Sehnsucht
nach Geborgenheit
Lukas 15, 11-24
Aus dem Lukasevangelium Kapitel 15, möchte ich euch jetzt
eine Geschichte aufschreiben, es ist eine lange Geschichte, aber ich glaube ich
muss sie ganz aufschreiben, damit wir den Zusammenhang haben und dann unter dem
Eindruck dieser Geschichte das weitere lesen. Jesus sagte: „Ein Mann hatte zwei
Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: „Gib mir Vater das Teil,
was mir zusteht“. Und er teilte ihnen das Gut. Nicht viele Tage danach sammelte
der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land und dort brachte er
sein Gut durch mit prassen. Als er nun alles verzehrt hatte, kam eine
Hungersnot über jenes Land und er fing an Mangel zu leiden. Und er ging hin und
hängte sich an einen Bürger jenes Landes und der schickte ihn auf seinen Acker,
um die Säue zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch mit Schoten zu füllen, die
die Säue fraßen, und niemand gab sie ihm. Da schlug er in sich und sprach: „Wie
viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben und ich verderbe vor
Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen:
„Vater ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir und bin hinfort nicht
mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Mache mich wie einen deiner Tagelöhner!
Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch ferne war, sah
ihn der Vater und es jammerte ihn und er lief und fiel ihm um den Hals und
küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: „Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: „Bringet das beste Kleid hervor und
gebet ihm einen Ring an seine Hand und gebet und Sandalen an seine Füße und
bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es und lasst uns essen und
fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war Tod und ist wieder lebendig geworden,
er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein.
Aber der ältere Sohn war auf dem Felde. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er
Musik und Reigen. Und er rief einen der Knechte zu sich und fragte, was das
wäre. Der aber sagte ihm: „Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das
gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat. Da wurde er zornig
und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er aber
antwortete und sprach zum Vater: „Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe
dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass
ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Da aber dieser dein Sohn gekommen ist,
der dein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb
geschlachtet. Der Vater aber Sprach zu ihm: „Mein Sohn, du bist allezeit bei
mir und alles, was mein ist, dass ist deins. Man muss aber fröhlich und guten
Mutes sein, denn dieser dein Bruder war Tod und ist wieder lebendig geworden,
er war verloren und ist wieder gefunden worden“.
Ich glaube das Gleichnis vom verlorenen Sohn, ist die am
besten bekannte Geschichte im neuen Testament. Aber viele Menschen wissen
nicht, dass in dieser Geschichte eigentlich zwei verlorene Söhne sind. Der
ältere Sohn lief nicht von zu Hause fort. Er führte kein verschwenderisches
Leben. Er verprasste nicht das Gut seines Vaters. Aber er war ebenso ein
verlorener Sohn. Wenn auch auf ganz verschiedener Weise. Vielleicht ist das
sogar deine Geschichte. Er stellt die
Menschen dar, die Gottes Wort hören,
aber nicht annehmen. Die sein Angebot
kennen, aber nicht zugreifen. Die an der Quelle sitzen und doch verdursten. Die am gedeckten Tisch sitzen und doch verhungern.
Die in einem Christlichen Land leben
und eines Tages ohne Bekehrung sterben
und ewig verloren gehen. Wie viele, viele Menschen sind auf diesem Weg. Der
ältere Sohn lief nie davon. Er ging nicht in ein fernes Land. Aber da zu Hause
auf dem Bauernhof, war er in einem fernen Land. Sein Herz war ebenso weit,
vielleicht sogar weiter, von seinem Vater entfernt, als das Herz seines
jüngeren Bruders. Des verlorenen Sohnes. Als der ältere Bruder eines Tages von
seiner Feldarbeit heimkehrte, hörte er von weitem den Klang von Musik und
Fröhlichkeit. Ein Knecht erzählte ihm, was geschehen ist. „Du, dein verlorener
Bruder ist heimgekehrt. Du hättest deinen Vater sehen sollen, als er nach Hause
kam. Dein Vater hat ihn empfangen. Dein Vater hat ihm alles vergeben. Dein
Vater hat für ihn sofort ein Fest veranstaltet“! Da entstellte sich sein
Gesicht. Er wollte nicht hineingehen. Der Knecht sagt es dem Vater. Der Vater
kommt raus und sagt: „Mein Sohn. Mein Sohn warum freust du dich nicht? Komm
doch herein. Feier mit uns die Rückkehr deines Bruders“! Aber der ältere Bruder
wollte nicht. Er sagt zu seinem Vater: „Ich werde nicht hinein kommen. Dieser,
dein Sohn, ist ein schlechter Mensch. Er hat das, was du ihm gegeben hast,
genommen und mit Huren vergeudet. Und jetzt hast du
ihn wieder aufgenommen. Du hast ihm sogar vergeben“. Dann schlug er die Kleider
der Selbstgerechtigkeit noch enger um sich und sagt: „Höre Vater. Ich bin alle diese Jahre zu Hause
geblieben. Ich habe richtig gelebt. Ich habe deine Gesetze nie übertreten. Ich habe nie um etwas
gebeten. Aber du, Vater, hast mir nie etwas gegeben. Du hast nie in Fest
für mich und meine Freunde veranstaltet. Alle diese Jahre hindurch, hatte ich
nichts. Vater, alle diese Jahre
hindurch, hatte ich nichts. Ich hatte
einen reichen Vater. Aber ich selbst hatte nichts“! Der Vater sah ihn an,
lächelte und sagte: „Sohn, alles was ich habe, ist doch für dich. Mein ganzes
Eigentum ist doch für dich. Du brauchst doch nur darum zu bitten. Du kannst es
dir doch nehmen“. Doch der ältere Sohn hatte nichts. Warum? Er hatte keine
Verbindung mit seinem Vater. Er war der verlorene Sohn, der zu Hause blieb.
Lieber Leser, vielleicht ist das deine Geschichte. Ist das nicht das Bild, des
so genannten Christen? Er lebt in einem Christlichen Land. Vielleicht neben der
Kirche. Vielleicht hat er schon viele Predigten gehört. Aber er hat nie eine
persönliche Entscheidung für Jesus getroffen. Er hat das Heilsangebot das Jesus
ihm macht, nie angenommen. Vielleicht ist das deine Geschichte. Wie viele, viel
Menschen kann man hier einreihen. Sie haben den Namen als lebten sie und sind
doch Tod. Das steht in der Bibel. Sie sitzen am vollen Tisch, sie sind beim
Evangelium, sie sind „zu Hause“ und sind doch so weit weg. Jemand kann in einem
ganz reichen Land leben. Er kann dabei aber total verschuldet sein. So kann man
auch in einem christlichen Land leben und dabei ganz weit weg von Christus
sein. Jemand ist getauft, jemand ist konfirmiert, aber ist nicht wiedergeboren.
Er hat kein Leben aus Gott heraus. Wie die Bibel sagt: Er hat den Namen als
lebte er, aber in Wirklichkeit ist er Tod. Was ist ein Ofen ohne Feuer wert? Da
kannst du dich drauf setzen und du frierst immer noch. Du kannst das Ofenrohr
vergolden lassen und frierst immer noch. Was ist ein Ofen ohne Feuer? Was ist
ein Christ ohne Christus? Das so genannte Christentum, das so genannte
Glaubensleben der meisten Menschen ist Karikatur. Ein Zerrbild, eine
Schaupackung ohne wirklichen Inhalt. Und das ist eine ganz, ganz furchtbare
Not. Wie viele Menschen leben in einem Christlichen Land, vielleicht neben der
Kirche, mit einer christlichen Anstecknadel, auf dem Weg zum Verderben, auf dem
Weg zur ewigen Nacht. Wie der ältere Sohn. Ganz dicht beim Vater, aber mir
seinem Herzen, ganz, ganz weit weg. Ich möchte jetzt noch ein paar Einwände
erwähnen, damit, wenn sie auch einige haben, sie entkräftigt
werden. Da sagte einmal einer zu mir: „Ich habe meine Religion“. Ich möchte ihm
helfen, doch er sagt: „Ich habe meine Religion“. Meinst du, dass das genügt?
Meinst du wirklich, dass du das richtige hast? Dass du das hast, wodurch man
selig wird? Stell dir mal vor, da ist jemand todkrank. Und ich möchte ihm einen
guten Rat geben. Er aber sagt: „Mach dir keine Sorgen, ich habe meine Medizin“.
Ja, bist du dir sicher, dass das die richtige ist? bist du sicher, dass das die
Beste ist? du siehst so elend aus. Du wirst ja jeden Tag schwächer! Meinst du
wirklich, dass das die richtige ist? Ihr Lieben, so auch im Geistigen. Es geht
darum, dass ich einmal das gefunden habe, was wirklich rettet! Ich habe in
Österreich gepredigt und da waren 96 % der Leute katholisch. Sie haben alle
möglichen Praktiken und Anwendungen und Überzeugungen und Lehren usw. Darauf
hatte ich eine Evangelisation in einem Evangelisch-lutherischen Dorf. Da waren
98 % aller Leute Evangelisch-lutherisch. Die hatten ganz andere Überzeugungen,
ganz andere Praktiken usw. Der eine macht es so, der andere so und ich wiederum
ganz anders! Ihr Lieben, es geht doch darum, dass ich irgendwann einmal
herausfinde, was ist mir wirklich nützlich, was hilft mir und was verhilft mir
wirklich zu meinem ewigen Heil! Glaube ist doch nicht nur eine
Freizeitbeschäftigung. Glaube kann doch nicht nur ein Hobby sein. Glaube ist
auch keine Privatsache. Sondern es geht doch um deine und meine Errettung.
Jemand sagt: „Ach, es gibt so viele Meinungen. Wer blickt da überhaupt noch
durch“? Ihr Lieben, das weis ich auch. Es gibt so viele Meinungen, aber das gab
es schon immer. So lange es schon verschiedene Menschen gab, gab es
verschiedene Meinungen. Das gab es schon immer, aber Gottes Meinung hat sich
nie geändert. Gottes Meinung steht in der Bibel. Und Gottes Meinung hat sich nie
geändert. Und die Bibel allein soll unser Maßstab sein. Für das was wir Glauben,
für das was wir lehren, für das was wir leben, ist die Bibel entscheidend! Und
ich bin so glücklich darüber. Ihr Lieben, Gott hat sich festgelegt. Das was
Gott meint, das was Gott mir sagen möchte, hat er mir schwarz auf weiß gegeben.
Das was Jesus vor zweitausend Jahren gepredigt hat, hab ich schwarz auf weiß in
diesem Buch. Das was Petrus gesagt, das was Johannes gelehrt, das was Paulus
geschrieben hat, das was die Propheten uns zu sagen haben. Das alles habe ich
hier in diesem Buch. Ihr Lieben, die Bibel ist für mich neben dem kommen Jesu
in dieser Welt, der größte Liebesbeweis Gottes. Gott hat mich so lieb, dass er
nicht möchte, dass ich herumtaste und unsicher bleibe. Sondern Gott hat sich in
seiner Liebe festgesetzt und hat mir schwarz auf weiß seine Meinung gegeben,
seinen Willen mir mitgeteilt. Und darum muss ich mir nie mehr im Unklaren sein.
Ich hab doch sein Wort. Wir sollen nur
auf Jesus hören. Auf keinen anderen. Nur auf Jesus! In der Bibel steht: „Verflucht ist der, der etwas
anderes predigt“! Dieser Satz ist mir einmal so richtig unter die Haut
gegangen. Wehe mir. Und ich kann Jahre im gesegneten Dienst gestanden sein.
Wenn ich eines Tages in etwas hineinrutsche, was nicht mit der Bibel
übereinstimmt, ihr Lieben, dann wird’s gefährlich. „Verflucht ist der, der
etwas anderes predigt“! Das Wort Gottes ist für mich der allein gültige Maßstab
für meine Lehre und meinen Glauben. Aber auch für dich. Aber in der Bibel steht
nicht nur: „Verflucht ist der, der etwas anderes predigt“, sondern da steht
auch: „Verflucht sei der, der sich darauf verlässt“. Bitte spring doch nicht
irgendwelchen Leuten nach, wenn ihre Lehre nicht Haargenau mit dem Worte Gottes
übereinstimmt. „Verflucht ist der, der sich auf solche Leute verlässt. Einen
anderen Einwand: Da sagt mir jemand: „Aber ich will keinen anderen Glauben
annehmen. Mein Vater und mein Großvater waren schon so. Und jetzt soll ich auf
einmal einen anderen Glauben annehmen“? Nun so haben wir es ja gar nicht
gesagt. Du sollst nur den richtigen Glauben annehmen. Jesus hat ja nicht
gesagt: „Werde wieder wie dein Vater“. Jesus hat gesagt: „Du sollst Vater und
Mutter ehren“. Und wenn dein Vater ein Trinker ist, sollst du ihn immer noch
lieben und für ihn beten. Aber Jesus hat nicht gesagt, dass du deinem Vater nachfolgen sollst und so werden sollst
wie er. Sondern Jesus hat gesagt:
„Folge mir nach“! Er ist unser Vorbild. In seinen Fußstapfen sollen wir wandeln.
Jesus sagt: „Folge mir nach“! Jesus
hat sogar gesagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der kann
überhaupt nicht mein Jünger sein“. Stell dir einmal vor, einer deiner liebsten
angehörigen würde Selbstmord machen. Du hast ihn so lieb. Machst du dann auch
Selbstmord? „Ich mach das so, wie meine Angehörigen“. Dann wirst du was ganz
anderes tun, weil du weist, was er falsch gemacht hat. Und wenn jetzt einer
deiner Liebsten Angehörigen ohne Bekehrung stirb, dann willst du auch ohne
Bekehrung sterben? Weil deine Eltern ohne Bekehrung gestorben sind, willst du
dann auch ohne Bekehrung sterben? Weil deine Kinder oder Verwandte ohne
Bekehrung leben, willst du darum auch ohne Bekehrung leben und einmal verloren
gehen? Ihr Lieben, das ist doch geradezu Hohn, das ist doch Dummheit allerschlimmsten
Sorte. Jesus sagt: „komm und folge mir nach“. Wenn ich damals, nachdem ich mich
bekehrt hatte, und meine Eltern furchtbar dagegen waren und meine Geschwister
darüber lachten, wenn ich da auf meine Eltern gehört hätte, ihr Lieben, dann
wäre ich in die Verdammnis gekommen und die ganze Familie mit mir. Ich habe
meine Eltern geliebt. Ich habe viel für sie gebetet. Aber was sie mir taten,
konnte ich nicht tun. Denn sie verlangten von mir etwas anderes, als es in der
Bibel stand. Und ich habe viel für sie gebetet. Und dann kam der Tag an dem
sich mein Bruder bekehrte. Und dann kam der nächste. Und eines Tages die
Mutter. Und eines Tages mein Vater. Und so kam die Familie zu Jesus. Und dann
ging es weiter in der Verwandtschaft, in unserem Dorf. „Was er euch sagt, das
tut“. „Ach“, sagt jemand „Es geht auch ohne Bekehrung“. Wie oft hab ich das
schon gehört, „Es geht auch sicher ohne Bekehrung“. Stell dir mal vor wie viele
Menschen sich nicht bekehren. Also, wenn es wirklich ohne Bekehrung ginge, dann
müssten ja die meisten Menschen, verloren gehen! Stell dir das einmal vor. Ihr
Lieben, die meisten Leute gehen ja auch
verloren! Jesus sagt in Matthäus Kapitel 7: „Der Weg ist breit, der zur
Verdammnis führt und viele sind es die auf ihm wandern. Aber der Weg ist schmal
der zum Leben führt und wenige sind es die ihn finden“! In Lukas Kapitel 13
fragt jemand ganz erstaunt: „Herr, werden wenige gerettet“? Ich glaube der Mann
konnte es auch nicht begreifen, was Jesus da predigt. Ja, wenn das wahr ist
Jesus predigt, dann werden ja nur wenige im Reich Gottes sein und die meisten
gehen verloren! „Herr werden wenige gerettet“? Und Jesus sagt zu ihm: „Ringet
danach, dass ihr eingehet durch die enge Pforte. Denn viele, sage ich euch,
werden einmal wünschen sie wären eingegangen, aber sie werden es nicht mehr
vermögen“. Viele werden es sich danach wünschen: „Ach hätte ich mich damals
bekehrt. Hätte ich doch damals nicht auf die Gottlosen angehörigen gehört.
Hätte ich mich doch damals nicht vor meinen Verwandten und Arbeitskollegen
nicht geschämt. Hätte ich mich doch nur bekehrt. Viele werden es sich dann
wünschen, aber sie werden es nicht mehr vermögen. Wenn einmal der Hausherr
aufgestanden ist und die Haustür verschlossen hat, dann werden sie draußen
stehen und rufen: „Herr, Herr tu uns auf“ und er wird ihnen antworten: „Ich
habe euch nie gekannt ihr Übeltäter. Weichet alle von mir“. Die breite Masse war immer auf dem breiten Weg. Das ist
Heute so und das wird immer so sein. Noch einen Einwand: Jemand sagte: „Ich
wusste gar nicht, das es in der Bibel steht. Das hab ich gar nicht gewusst,
dass das alles da drin steht“. Dann möchte ich dich fragen, lieber Leser: Warum
hast du das nicht gewusst? Du lebst doch in einem Christlichen Land. Stell dir
einmal vor, ein Autofahrer fährt in eine Einbahnstraße, aber von der verkehrten
Seite. Der Polizist stoppt ihn und fragt: „Was machen sie denn da? Das ist doch
eine Einbahnstraße“! Sagt der Fahrer: „Ach, eine Einbahnstraße. Das habe ich
gar nicht gewusst“. „Ach, das haben sie nicht gewusst? Na dann, gute fahrt“.
Sagt der Polizist so was? Bestimmt nicht. Ihr Lieben, das mögen viele sagen am
jüngsten Tag: „Herr das habe ich gar nicht gewusst“. Und warum hast du das nicht gewusst? Wie viele Traktate hat man dir
gegeben? Doch, wie viele hast du gelesen? Wie oft hat man dich eingeladen?
Doch, wie oft bist du gekommen? Du hast die Bibel im Haus. Sag, liest du sie
überhaupt einmal? Da steht doch das alles drin. Für allen möglichen Dreck hat
man Zeit. Was Heute nicht alles gelesen und geguckt wird. Wenn ich da an all
den Schmutz denke, der durch all die Fernseher in die Häuser kommt. Aber für
das Reich Gottes, da hat man keine Zeit. Ihr Lieben, dass wird mal ein Erwachen
geben. In einem christlichen Haus, die Bibel im Haus, zu Hause. Wie dieser ältere Sohn, von dem wir eben gelesen haben,
aber keine Verbindung mit dem Vater. Kein Zugang, kein Gespräch, kein Gebet.
Wie wird das einmal aussehen im Gericht. Was wird das einmal für ein Erwachen
geben. Denn es gibt keinen, der Rein ist. in der Bibel steht: „An dem Menschen
ist auch nicht ein Flecken Rein“. Aber Gott bietet uns auch ein Heilmittel an.
Ein Heilmittel, das in jedem Fall funktioniert. Du magst in Augen anderer ein
hoffnungsloser Fall sein, du magst der schlimmste Sünder sein, der je auf der
Erde gegangen ist, wenn du zu Jesus Christus kommst, dann wirst du heil! Und
wenn die schlimmsten Sünden, die man nur aufzählen kann in deinem Leben wären,
das Blut Jesu Christi, macht uns rein von aller Sünde. Du musst nur deine
Sünden zu ihm bringen und ihn um Vergebung bitten und dann geschieht dieses
Wunder der Gnade Gottes. Wir haben über einige Einwände nachgedacht. Jemand
sagt: „Es gibt so viele Meinungen“, das stimmt. Aber Gottes Meinung hat sich
nie geändert. Jemand hat einmal gesagt: „Höre nicht was andere sagen, Jesus
selbst fällt das Gericht. Er wird nicht die Menschen fragen, wenn er dir dein
Urteil spricht“. Der andere Einwand: „Mein Vater war schon so, meine Vorfahren
waren schon so. Ich will keinen anderen Glauben annehmen“. Ich finde das ist
primitiv, wie nur irgendetwas. Jesus sagt nicht: „Werde so wie dein Vater oder
wie deine Vorfahren“. Sondern Jesus redet mit dir persönlich. Und Jesus sagt:
„Komm, das ist die Entscheidung, das ist die Bekehrung, das ist der große Augenblick deines
Lebens. Komm! Und dann wenn du gekommen bist, folge mir nach“. Ein anderer Einwand:
„Ich habe das überhaupt nicht gewusst“. Wenn du diesen Einwand hast, dann bist
du wie der ältere Sohn. Du bist zu Hause. Ganz nah beim Vater, ganz nah beim
Evangelium, aber du hast keine Gespräche mit deinem Vater. Du lebst in einem
christlichem Land, aber das Christentum ist für dich etwas Verborgenes, denn du
hast dich in Wirklichkeit nie richtig damit beschäftigt. Jemand sagte: „Es geht
bestimmt auch ohne Bekehrung“. Wie oft habe ich das schon gehört. Ihr Lieben,
entweder es geht auch ohne Bekehrung, dann aber ist Jesus der größte Lügner,
der je über die Erde gegangen ist. Und die Bibel ist dann auch nicht wahr! Oder
aber, Jesus hat die Wahrheit gesagt und die Bibel stimmt, aber dann musst auch
du dich bekehren, denn ohne Bekehrung geht es dann nicht! Entweder, Oder. Ich
wiederhole. Entweder es geht ohne
Bekehrung, aber dann ist Jesus der größte Lügner der Weltgeschichte. Oder Jesus hat die Wahrheit gesagt und
die Bibel stimmt, dann aber musst
auch du dich bekehren! Noch mal zurück zur Geschichte. Die Geschichte des
älteren Sohnes, ist vielleicht deine Geschichte. Wie oft hat sie sich
wiederholt. Menschen haben im Betrieb des Vaters mitgearbeitet. Und am Ende
werden sie sagen: „Ich habe nichts“! War 70 Jahre Mitglied der Kirche und hat
nichts bekommen. Wurde als Arzt in die Türkei gerufen, denn die Pocken sind
ausgebrochen. Tut einen wichtigen Dienst. Hat viele
Hundert Leute geimpft und dadurch sie von dem ewigen Tod gerettet. Aber sich
selbst hat er nicht geimpft. Und der Mann bekommt die Pocken und stirbt daran.
Und nicht nur er stirbt, sondern auch viele andere die gerettet sein könnten,
wenn er sie behandelt hätte. Ihr Lieben, man kann anderen helfen und an dem
Leiden zugrunde gehen, von dem man andere rettet, weil man vergessen hat sich
selbst zu impfen. Wenn wir an die Tage Noahs denken. Da haben viele mitgeholfen
bei dem Bau der Arche. Und ich denke Noah hat ihnen einen guten Lohn gegeben.
Aber an das was Noah sagte, haben sie nicht geglaubt. Sie haben mitgeholfen bei
dem Bau der Arche, aber sie kamen nicht hinein. Oder wenn ich an Judas denke.
Judas war einer der 12 Aposteln. Ihr Lieben, Judas hat
das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt. Judas ist mit Jesus Christus einige
Jahre gegangen, aber er ist nicht in das Reich Gottes gekommen. Man kann Mitarbeiter
sein und doch verloren gehen. Und vielleicht ist es bei dir so. Du bezahlst
treu deine Kirchensteuer, aber bist nicht bekehrt. Du gibst vielleicht sogar
ein Opfer für die Armen, für die Mission. Vielleicht bist du sogar Messdiener,
oder Religionslehrer, oder Kinderstundenleiter, singst vielleicht im Chor. Wie
oft haben wir das schon erlebt, dass Leute da Oben sitzen und die herrlichsten
Lieder singen und haben selber nie den Schritt über die Grenze zu Jesus getan.
Ihr Lieben, was ist das für ein Betrug. Das ist das Bild, des älteren Bruders.
Der gesegnete Mann Gottes Spurgeon, machte einen Besuch bei einer sterbenden
Frau, man hatte ihm die Adresse gegeben. Er kannte das Haus, ein bekanntes
Haus, denn in diesem Haus hat der reichste Mann der Stadt gelebt und die Frau
die jetzt im sterben lag, hatte ihn jahrelang gepflegt. Damals hatte es noch
ein Nachspiel mit seinem Vermögen gegeben, man wusste nicht was man damit
machen sollte. Schließlich hat der Statt das alles übernommen, weil es keine
Erben gab. Und jetzt kam Spurgeon zu dieser Frau von der er hörte, dass sie
stirbt. Sie ist buchstäblich verhungert! Man kann ihr nicht mehr helfen. Und
dann saß Spurgeon am Sterbebett und fragte: „Sagen sie einmal, sie haben doch
diesen Mann gepflegt“? „Ja“. „Hat er ihnen nichts hinterlassen, hat er nicht
dafür gesorgt, dass sie ihr Auskommen haben“? und dann hat diese Frau, die
nicht Lesen konnte, gesagt: „Ja, er hat mir ein Dankschreiben gegeben“. Ein
Dankschreiben meinte sie. Aber es war ein Testament. Und bei dem Testament lag
noch ein Zettel, sie wusste nicht was es ist. Der Mann hatte dieser Pflegerin,
eine Bankvollmacht gegeben, so dass sie sofort über seine Konten verfügen
konnte. Und im Testament hat er dieser Frau einen Teil seines Vermögens
vermacht. Und den anderen Teil für andere Zwecke. Aber die Frau konnte nicht
Lesen. Die Frau dachte, es wäre ein Dankbrief und hat ihn irgendwo schön
verwahrt. Diese Frau ist buchstäblich verhungert. „Alle diese Jahre hatte ich
nichts“ sagte der ältere Sohn. Wie viele Menschen werden einmal am Gerichtstage
dastehen mit leeren Händen, ohne Bekehrung, ohne Wiedergeburt, ohne
Heilsgewissheit, ohne Leben. In dem Lebensbuche des Lammes wird geblättert und
ihre Namen werden nicht gefunden. Und wenn du nicht gefunden wirst im
Lebensbuch des Lammes, dann wirst du geworfen in den Feuersee, steht in der
Bibel geschrieben. Wie bin ich dem dankbar, der mich gerettet und mir die Augen
geöffnet hat, um mir das ewige Leben zu schenken. Und er will es jedem geben,
der ihn darum bittet.