Prof.
Dr. Werner Gitt
Naturgesetze
und Wort Gottes – ein lohnender Vergleich!
Wir haben ja sehr
viele Fragen und darum sind wir eigentlich auch hierher gekommen, weil wir
Antworten auf Fragen suchen. Aber wer beantwortet uns die Fragen? Das ist ja
eine ganz wichtige Frage. Zur Zeit der früheren Sowjetunion wandte man sich mit
seinen Fragen an Radio Jerewan und die haben dann die Antwort gegeben. Und so
wandte sich da jemand mit folgender Frage an Radio Jerewan: „Stimmt es, dass
Bauer Pawlov in Moskau in einer Lotterie einen Lada
gewonnen hat? (also das dort übliche Auto) Antwort von Radio Jerewan: „Im
Prinzip ja, nur war es nicht in Moskau, sondern in Leningrad und das war nicht
ein Lada, sondern das war ein Fahrrad. Und das Fahrrad hatte er nicht gewonnen,
sondern es wurde ihm gestohlen. (Gelächter)
Wenn wir unsere Fragen
auch heute an Radio Jerewan senden würden, würden wir vielleicht ähnliche
Antworten bekommen. Aber das wird uns nicht weiterhelfen. Wir suchen Antworten
auf unsere Fragen, die verbindlich sind, mit denen wir leben können, ja mehr
noch, mit denen wir auch sterben können. Solche Antworten brauchen wir. Ich
möchte voranstellen ein Wort, das wir in 1. Timotheus 2, 4 lesen. Da heisst es:
Gott will, dass allen Menschen geholfen
werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Es ist also der Wille
Gottes, dass wir die Wahrheit erkennen. Nun können wir die Wahrheit nicht
einfach so aus uns selbst erkennen und darum brauchen wir Werkzeuge. Und Gott
hat uns zwei ganz grundlegende Werkzeuge an die Hand gegeben um diese Wahrheit
zu erkennen, aber auch, um Irrtümer zu entlarven. Beides brauchen wir. Wir
müssen die Wahrheit herausfinden, aber wir müssen auch falsche Ideen erkennen
als falsche Ideen. Wie machen wir das? Zwei Werkzeuge sind uns von Gott gegeben.
Das erste Werkzeug ist die Bibel, und das zweite Werkzeug sind die
Naturgesetze. Diese beiden Werkzeuge sind grundlegend. Und darum habe ich das
erste Thema mal genannt: Naturgesetze und das Wort Gottes. Mit beidem wollen
wir uns heute Vormittag beschäftigen und zunächst einmal möchte ich einige ganz
grundlegende Dinge sagen über Naturgesetze. Wir haben alle von Naturgesetzen
gehört, der eine mehr, der andere weniger, manche haben das auch sehr intensiv
studiert, 10 Semester, 12 Semester Naturgesetze studiert. Man fragt sich: Warum
brauchen die so lange? Ist das so kompliziert oder woran liegt das eigentlich?
Das werden wir gleich noch ein Stück weit auch beantworten. Ich möchte zunächst
einmal 10 Wesenszüge der Naturgesetze nennen:
7. Die Naturgesetze scheinen angreifbar zu sein, ja es verlockt
einen geradezu einen Widerspruch zu erzeugen zu einem solchen Satz und ein
Gegenbeispiel zu erfinden. So sind sie alle, aber das ist gleichzeitig auch
ihre Stärke. Die Naturgesetze legen sich fest in ihren Aussagen. Wenn da gesagt
wird beim Energiesatz, dass die Summe der Energien konstant bleibt, ist das
eine Herausforderung. Ich habe viele Vorträge gehört, wo Physiker immer wieder
versucht haben, herauszufinden, ob es nicht doch ein Beispiel gibt, wo das mal
nicht stimmt. Aber sie konnten keins bringen. Es ist und bleibt dabei: Die
Summe der beteiligten Energie in einem Prozess bleibt konstant. Sie sind
angreifbar formuliert, das macht ihren Wert aus. Wir kennen alle das lustige
Sprichwort: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es
bleibt, wie es ist. Das ist natürlich kein Naturgesetz. Warum nicht? Weil es
nicht angreifbar formuliert ist. Das stimmt immer. Ich kann überhaupt kein
Gegenbeispiel dazu bringen, immer, egal wie das Wetter ist, passt dieser Satz.
Und genau das tun die Naturgesetze nicht, sondern die legen sich fest: So ist
das und auf keinen Fall anders! Das ist das Markenzeichen eines Naturgesetzes.
Ich würde mich freuen, wenn in unserem Land alle Predigten von dieser Art
wären: So ist das und nicht anders! Wir werden das an Beispielen noch sehen.
8. Die Naturgesetze
können auf unterschiedliche Art und Weise ausgedrückt werden. Das ist auch
eine sehr schöne Sache, dass das so geht. Bleiben wir nochmals beim
Energiesatz, den wir alle ja kennen. Energie kann weder aus dem Nichts erzeugt
werden, noch kann sie vernichtet werden. Das ist eine Formulierung des
Energiesatzes. Oder ich kann sagen: E = konstant. Das ist genau dieselbe
Formulierung für den Energiesatz. Oder ich kann diese Gleichung auch ableiten
nach der Zeit und bilde dE/dt. Alle die noch die
Differenzialgleichungen aus der Schule in Erinnerung haben, die wissen, dass
dann Null herauskommt. dE/dt
= 0. Das ist eine sehr wichtige Beziehung für die Anwendung. Man hat manchmal
sehr komplizierte Gleichungen und da kommen Winkelbeziehungen vor und alle
möglichen geometrischen Dinge und man sucht jetzt eine Differenzialgleichung
die das System beschreibt dann differenziert man diese ganze Gleichung einfach
nach der Zeit und setzt sie Null. Schon fertig. Und was da rauskommt ist dann
eine Gleichung, in den meisten Fällen eine Differenzialgleichung und dann muss
man sehen, wie man die gelöst kriegt und dann hat man das Problem irgendwie
durchschaut und kann das verstehen, wie der zeitliche Ablauf ist.
9. Die Gültigkeit eines Naturgesetzes kann an beliebig vielen und
unterschiedlichen Beispielen erneut bestätigt werden. Immer wieder gilt dann
das Naturgesetz. Ich nehme nur ein ganz einfaches Beispiel noch, das hat
schon Archimedes herausgefunden: Ein schwimmender Körper verdrängt genau die
Wassermenge, wie dieser Körper selber wiegt. Ein sehr, sehr einfaches
Naturgesetz. Nicht 1,78 % mehr wird verdrängt, oder so was, sondern ganz genau
so viel wie der schwimmende Körper wiegt, genau so viel Flüssigkeit wird verdrängt.
Das gilt nicht nur für Wasser, das gilt auch für Öl und Benzin, ganz egal
worauf da irgendetwas schwimmt, immer gilt diese Beziehung. Das ist etwas ganz
Erstaunliches. Wir wollen an diesem Beispiel einmal lernen, zu staunen, was ein
Naturgesetz leistet. Als ich vor einiger Zeit im Hamburger Hafen war, da ist
ein so grosses Schiff dort, das pendelte so ein Bisschen im Wasser, dann
erinnerte ich mich wieder an Archimedes, was der schon herausgefunden hat. Auch
für dieses Schiff im Hamburger Hafen gilt, dass die gesamte verdrängte
Wassermenge genau so viel wiegt wie das ganze komplette Schiff mit Mast und
allem was da dazugehört. Das ist erstaunlich. Stellen wir uns einmal vor, da
läuft jetzt eine Ratte auf das Schiff. Was macht jetzt das Schiff? Es taucht
ein Bisschen mehr ein, nämlich genau um Rattengewicht. Natürlich, das muss ja
eingehalten werden! Taucht genau so viel tiefer ein. Wenn man mir jetzt das
sagen würde: „Sie haben doch so viele Computer, rechnen Sie doch mal aus, wie
geht das? Wie viel Millimeter muss das Schiff tiefer eintauchen?“ Das könnte
ich gar nicht. Da ist irgendwo die Farbe abgeblättert, die Form des Schiffes
liegt so oder so mathematisch gar nicht fest, das ist irgendwo krumm und
schief, genauso genommen. Ich kann das überhaupt nicht berechnen. Wie soll das
gehen? Aber das Schiff weiss das offenbar, oder noch genauer gesagt: Die
Moleküle wissen genau, welches Molekül beiseite gehen muss, damit genau dieses
Gesetz eingehalten wird. Ist das nicht gewaltig, ist das nicht grandios, dass
so was passiert? Da muss doch einer ständig mit seinen Computern dabei sein,
ausrechnen und sagen: „Jetzt, Schiff, nicht wahr, geh ein Bisschen!“, zu den
Molekülen: „Geh zur Seite, da ist eine Ratte an Bord gekommen.“ Und das gilt
nicht nur für den Hamburger Hafen, das gilt auch für Sydney, für New York,
überall, das gilt sogar für ein Spielzeugentchen in der Badewanne. Auch da muss
das eingehalten werden, ja auch sogar für eine echte Ente. Stellen wir uns mal
vor: Eine echte Ente, die auf einem See schwimmt, taucht genau so tief in den
See ein, wie sie selber wiegt. Und das bei so einem ganz komplizierten
Gefieder. Manchmal geht das Gefieder so ein Bisschen zur Seite oder es ist
gerade eingefettet und was da noch alles so kompliziert ist. Stellen wir uns mal
so eine Ente vor, das ist doch kein Kinderspiel, so ne Ente. Und da muss das
ganz genau stimmen. Und das wird eingehalten und das tun die Naturgesetze. Sie
halten das ganz genau ein. Einer muss also doch da sein, der das Ganze
ausrechnet und auch ausführt. Und das ist erstaunlich, das finden wir im Neuen
Testament beschrieben, dass tatsächlich sich einer damit beschäftigt und das
ist der Herr Jesus. Von ihm heisst es: Durch sein mächtiges Wort geschieht das
alles. Er ist der Erhalter dieser Welt. Wir können es auch so formulieren: Er
sorgt dafür, dass die Naturgesetze in jedem Augenblick, an jedem Ort der Welt,
in jedem Teil des Universums eingehalten werden. Das ist mit dem Satz gesagt.
10.Das ist vielleicht der wichtigste Satz
überhaupt zu den Naturgesetzen und das ist es, was die Naturgesetze so kostbar
macht. Die Naturgesetze kennen keine
Ausnahme, sie gelten immer. Immer, ständig, an jedem Ort, zu jeder Zeit und
in allen Naturgesetzen, die wir kennen, stimmt das. Wir sehen also, die sind
sehr, sehr wichtig. Wir sollten einmal ganz neu, ganz bewusst staunen darüber,
dass wir diese Naturgesetze haben mit diesen wunderbaren Eigenschaften, wie sie
uns da gegeben sind.
Ich will noch etwas
sagen zu der Bedeutung der Naturgesetze. Naturgesetze geben uns ein tieferes
Verständnis für die Abläufe der Natur. Wer die Naturgesetze kennt und sie
anwenden kann, hat einen tieferen Durchblick in die Abläufe, die wir in der
Natur, in dieser Welt vorfinden. Die Naturgesetze erlauben uns, voraussagen zu
treffen, wo wir sagen können: Dann und dann wird das sein. Das ist etwas ganz
grossartiges, dass wir diese Möglichkeit haben. Die Naturgesetze bilden die
Grundlage der Technik. Ohne die Technik gäbe es keine Ingenieure. Wir können
nur deswegen Brücken bauen, die dann die Tragfähigkeit haben, die angesetzt
worden ist von der Berechnung und dann auch wirklich, dass diese Tragfähigkeit
zutrifft, weil die Naturgesetze gültig sind, weil man im Voraus berechnen kann,
wie eine solche Brücke konstruiert sein muss, damit sie die Tragfähigkeit hat.
Und dabei ist wichtig, dass die Naturgesetze auch morgen noch gültig sind. Wenn
wir heute eine Brücke berechnen würden und sie dann auch bauen und in 10 Tagen
gibt es andere Naturgesetze, dann stellen wir uns mal die Pleite vor, was dann
los ist. Aber der Schöpfer sorgt dafür, dass sie eingehalten werden und dass
sie bleibend sind, so, mit den Aussagen, mit denen sie uns vorliegen. Das ist
etwas ganz Grossartiges. Darum können wir Technik treiben, darum können wir
Mikrophone haben, darum können wir Schiffe haben, darum können wir Motoren
bauen, die gesamte Technik ist dadurch möglich. Das fängt auch schon im
Haushalt an, wo wir kochen und alle die Dinge betreiben, das geschieht alles
unter der Einhaltung der Naturgesetze.
Weiterhin: Die Naturgesetze
beantworten uns die Frage, ob ein gedachter Vorgang überhaupt möglich ist oder
nicht. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt bei den Naturgesetzen. Manch
einer mag uns ein System vorhalten, irgendein Gebilde, ein System, das auf dem
Papier beschrieben wird oder eine Idee und dann stellt sich die Frage: Ist
diese Idee möglich, kann das sein, ist das überhaupt denkbar? Und die
Naturgesetze geben uns die Möglichkeit, ein Urteil zu fällen, ohne, dass man
tief in das System einsteigt um es zu durchschauen, sondern das Naturgesetz
sagt einfach: „No! Es geht nicht.“ Und dann sind wir fertig damit. Wir müssen
uns weiter gar nicht mehr drum kümmern, sondern ein Nein von den Naturgesetzen
her ist ein absolutes Nein, eine absolute Absage an irgendein Gedankensystem.
Wir werden das noch kennen lernen. Die Naturgesetze sind anwendbar auf bisher
unbekannte Fälle. Das ist auch ein wichtiger Aspekt. Wir wissen gar nicht, wie
irgendeine Sache ausgeht, wir wenden die Naturgesetze an und sagen: „Das ist
nicht möglich, dass so etwas ablaufen kann.“
In unserer Welt haben
wir drei grundlegend unterschiedliche Wirklichkeiten. Man kann das so aufteilen
in Materie, Information und Leben. Das ist ganz, ganz unterschiedlich.
Zunächst mal haben wir
die Materie mit all den Sätzen über die Materie. Das sind die Naturgesetze aus
dem Bereich der Physik, die uns hinreichend bekannt sind, die wir in der Schule
lernen. Dann kommt ein ganz neues Phänomen hinzu, die Information, die ja in
unserer Zeit zu einer ganz besonderen Bedeutung erlangt ist. Ich las neulich
einen Artikel. Da wurde gesagt, dass die Informationstechnologie vom ganzen
Aufwand her, vom Forschungsaufwand, aber auch vom Umsatz her, gerade dabei ist,
die Autoindustrie zu überholen. Die Informationstechnologie steht an allererster
Stelle. Und das ist noch mit wachsender Tendenz. Information ist aber etwas
ganz grundlegend anderes als Materie. Das bleibt bestehen auch dann noch, wenn
in vielen Büchern geschrieben ist, dass die Information der Materie
zugeschlagen wird, insbesondere in Büchern über die Evolution wird das immer
wieder versucht, aber das ist ganz grundlegend falsch.
Und noch etwas ganz
anderes ist Leben. Leben ist nochmals von anderer Qualität, von einem anderen
Wesen als Information. Materie plus Information ist noch lange nicht Leben.
Stellen wir uns vor einen Roboter, der irgendeine Arbeit ausführt in einem
Industriebetrieb, es gibt auch einen Roboter, der Orgel spielen kann, alles
Mögliche macht man heute mit Robotern. Und die Roboter enthalten Materie plus
Information, aber kein Roboter repräsentiert Leben. Leben ist also nochmals
etwas völlig anderes. Nach heutigem Stand der Dinge ist niemand in der Lage auf
der Welt, kein Biologe, kein Chemiker, kein Wissenschaftler, genau zu
definieren und zu sagen, was Leben ist. Wir kennen die Auswirkungen des Lebens
und können das in einer langen Liste beschreiben, was alles zum Leben gehört,
aber genau definieren, was Leben ist, können wir auf wissenschaftliche Weise
nicht. Das sind die drei Wesenszüge dieser Welt und wir brauchen natürlich auch
zu allen drei Ebenen Naturgesetze. Wenn wir Naturgesetze kennen über diese drei
Ebenen, dann haben wir sehr viel Durchblick in diesen Bereichen der
Wirklichkeit.
Wir haben zwei
Informationsquellen, die Bibel und die Naturgesetze. Ich will noch
herausstellen, dass beide, in irgendeiner Weise (wir werden noch herausfinden
in welcher Weise), ähnlich sind. Zunächst mal gilt festzustellen, dass die
Quelle in beiden Fällen gleich ist. Die Naturgesetze und auch die Bibel sind
von dem Schöpfer gemacht, sie stammen von Gott, sie stammen von Jesus Christus.
Die Naturgesetze reden über die Werke des Schöpfers, sie sind integraler
Bestandteil der Schöpfung, das können wir sagen. Die Bibel ist auch eine
Informationsquelle und sie redet über viele andere Dinge, die wir aus der Natur
nicht entnehmen können. Die Bibel redet über Gott, über Jesus und über den
heiligen Geist. Die Bibel redet über die Ewigkeit, sie redet über das Heil,
aber sie redet auch über die Werke des Schöpfers und das tut sie sehr oft.
Wenn wir diese beiden
Informationsquellen vergleichen, möchte ich gleich dazu sagen, die Bibel steht
höher als die Naturgesetze. Dennoch gibt es Ähnlichkeiten, da die Quelle gleich
ist. Diese Dinge wollen wir ein Stück weit heute herausarbeiten.
Im Rahmen der
Wissenschaft haben wir, vereinfacht gesprochen, drei Ebenen der
wissenschaftlichen Erkenntnis: Naturgesetze, Modelle, Spekulationen. Es gibt
vieles Andere dazwischen noch: Theorien, ... ich will das einfach hier nur
verkürzen auf diese drei grundlegenden Erkenntnismöglichkeiten in der
Wissenschaft. Das Höchste, das wir überhaupt kennen an wissenschaftlicher
Erkenntnis, das sind die Naturgesetze. Sie sind dadurch ausgezeichnet, dass sie
von Gott stammen, nur die Formulierung stammt von Menschen. Und das hat der
Schöpfer uns überlassen. Wir merken auch die gute Zusammenarbeit. Wir können
keine Naturgesetze machen, wir können sie auch nicht ändern, sie sind vom
Schöpfer gegeben. Aber er sagt: „Ich habe euch einen Kopf gegeben, ihr könnt
denken und ihr könnt forschen. Versucht herauszufinden, wie die Naturgesetze
lauten und dann wendet sie an.“ Das drückt die Bibel ganz kurz aus: Machet euch
die Erde untertan. In diesem Satz ist das ausgedrückt.
Dann haben wir als
andere Möglichkeit der wissenschaftlichen Erkenntnis die Modelle. Wie wir
wissen, gibt es verschiedene Modelle zu irgendeinem Vorgang in der
Wirklichkeit. Die Modelle sind eine wichtige Struktur im Rahmen der
wissenschaftlichen Arbeit. Die Modelle haben die Eigenart, dass sie bestimmte
Aspekte der Wirklichkeit beschreiben und andere Aspekte weglassen, weil es
sonst viel zu kompliziert ist. Aber mit diesen vereinfachenden Beschreibungen
gelingt es oft, Dinge besser zu durchschauen. Und so kann es sein, dass wir zu
ein und derselben Sache, denken Sie zum Beispiel an das Atommodell, dass es
dazu verschiedene Modelle gibt, die parallel existieren, und, wie ich dazu
geschrieben habe, sie koexistieren gleichzeitig und
sie konkurrieren auch miteinander. Es kann durchaus sein, dass Modell 2 im Widerspruch
steht zu Modell 1. Dann muss man herausfinden, woran das liegt. Welches ist das
bessere, das geeignetere Modell?
Und als allertiefste
Stufe der wissenschaftlichen Erkenntnis möchte ich die Spekulation nennen. Die
Spekulation hat in den meisten Fällen noch keine Fakten zur Verfügung, sondern
es wird mal so ein Gedankensprung gemacht nach vorne und gesagt: „Es könnte
vielleicht so sein.“ Man spekuliert einfach.
Spekulationen sind
nicht immer schlecht. Sie führen manchmal auf eine richtige Fährte. Man muss
nur prüfen, ob es stimmt und dann kann man entweder sehen, ob sich die
Spekulation erwiesen hat, dass sie einen bestimmten Tatbestand beschreibt, oder
man muss sie schnell verwerfen. Man muss sehr vorsichtig sein mit
Spekulationen, sie können auch ins Kraut schiessen. Leider ist es heutzutage
oft so, dass vieles, das nur Spekulation ist, als wissenschaftliche Erkenntnis
verkauft wird. Da müssen wir sehr, sehr vorsichtig sein und sagen: „Stopp! Das
ist überhaupt nicht durch irgendwelche Dinge gesichert weder durch Messwerte,
noch durch sonst irgendwelche Dinge. Das sind rein spekulative Gedanken.“
Ich habe hier eine
ganz dicke Trennlinie gezogen zwischen den Naturgesetzen und dann Modellen und
Spekulationen oder Theorien und alles, was wir da hinzufügen wollen und zwar,
um einen ganz wesentlichen Unterschied herauszustellen: Die Naturgesetze sind
die einzigen Dinge daran, die wirklich vom Schöpfer stammen. Modelle,
Spekulationen, Theorien, die stammen vom Menschen, sie sind also
ausschliesslich von Menschen und sie sind auch von Menschen formuliert, wenn
die Naturgesetze vom Schöpfer stammen und vom Menschen formuliert sind.
Ich habe vorhin
gesagt, dass Naturgesetze keine Ausnahme kennen. Das möchte ich noch einmal
hier darstellen und zwar mit Hilfe der Rahmenfunktion, so möchte ich sie einmal
nennen. Die Bibel und auch die Naturgesetze laufen in einem bestimmten Rahmen.
Das können wir uns vorstellen wie so ein Bilderrahmen und innerhalb dieses
Rahmens, da spielt sich nun das ab, worum es geht.
Nehmen wir zuerst mal
die Naturgesetze. Alle Vorgänge, die in dieser Welt zu beschreiben sind, die
wir beobachten, die wir auch selbst im Experiment durchführen können, laufen
also immer innerhalb des Rahmens der Naturgesetze ab. Aber innerhalb dieses
Rahmens haben wir eine ganz grosse Freiheit in der Gestaltung. Wir können z.B.
einen Benzinmotor bauen, wir können einen Elektromotor bauen, einen
Dieselmotor, eine ganz grosse Freiheit in der Konstruktion. Aber alles muss
sich abspielen innerhalb der Naturgesetze, weil auch dieser Satz gültig ist,
dass es innerhalb der Naturgesetze keine Ausnahme gibt. Nun habe ich doch ein
paar Ausnahmen gezeichnet und die sind auch wichtig, dass wir sie einfach zur
Kenntnis nehmen: Vorgänge, ausserhalb des Rahmens der Naturgesetze, sind nicht
erlaubt, sind also nicht möglich, wenn wir sie tun, wenn Ingenieure, Physiker
damit handhaben. Und dennoch gibt es Ausnahmen und davon berichtet auch die
Bibel. Die Bibel spricht ganz deutlich von Ausnahmen von den Naturgesetzen,
aber das kann in der ganzen Vollendung nur der Schöpfer selbst. Also, wenn z.B.
der Herr Jesus auf dem Wasser spazieren geht, auf dem See Genezareth, dann ist
ganz klar, dann muss er das Gravitationsgesetz für sich ausschalten, oder
teilweise ausschalten, oder wie auch immer. Er ist Herr über die Naturgesetze,
er hat sie gemacht und darum ist er den Naturgesetzen nicht untergeordnet. Er
nicht! Er kann wie er will, nach Belieben, ausser Kraft setzen. Darum kann er
Tote auferwecken, darum kann er aus Wasser Wein machen und das in
Sekundenschnelle, er kann alle Dinge tun, weil er nicht gebunden ist an die
Naturgesetze. Das ist also die eine Ausnahme.
Und die zweite
Ausnahme, das sind die Wirkungen durch dämonische Mächte, die aber viel, viel
eingegrenzter sind, als was der Schöpfer kann. Nur in ganz kleinem Masse können
die dämonischen Kräfte auch solche Dinge vollbringen, die ausserhalb der
Naturgesetze sind. Wir müssen das wissen, dass die dämonischen Mächte das
können, aber nur in sehr eingeschränktem Masse, wenn wir z.B. denken an
Besprechungen von Warzen und solchen Dingen. Tatsächlich finden Heilungen
statt, aber man hat sich dann dämonischen Mächten ausgeliefert und hat damit
Bindungen an den Teufel. Aber sonst in unserer Welt, da geht alles mit rechten
Dingen zu, es bleibt innerhalb des Rahmens der Naturgesetze.
Wenn wir uns die Bibel
anschauen, dann ist das genau so. Wir haben einen Rahmen und die Handlungen
innerhalb dieses Rahmens sind erlaubt, dass wir sie tun. In den Geboten ist
dieser Rahmen festgelegt und in der Bergpredigt. Da sagt uns Gott, was sein
Wille ist, wie wir hier innerhalb des Rahmens handeln können und auch sollen.
Da haben wir Freiheit in der Gestaltung im Rahmen dieser Gebote. Ausserhalb des
Rahmens der Bibel sind auch Handlungen möglich, aber sie sind von Gott
verboten, also wie Mord, Ehebruch, Diebstahl, das liegt ausserhalb des Rahmens
des Willens Gottes.
Noch ein Satz zu den
Naturgesetzen: Ich möchte einmal unterscheiden zwischen wirklichen
Naturgesetzen und vermeintlichen Naturgesetzen. Ein wirkliches Naturgesetz,
wenn es sich bestätigt hat, dann ist das nicht kippbar, durch gar nichts. Jetzt
sind wir wieder im Bereich dieser Welt, wo wir Menschen handeln und taktieren;
dann ist das wirklich gültig und wir können uns darauf verlassen. Beim Herausfinden
eines Naturgesetzes, kann es durchaus sein, dass wir glauben, das sei ein
Naturgesetz, wir sind bisher noch nicht auf einen Widerspruch gestossen, haben
auch kein Gegenexperiment gefunden, aber es kann sein, dass diese Formulierung
geändert werden muss und zwar einmal vielleicht, weil der Vorgang nicht richtig
erkannt worden ist, oder vielleicht nicht präzise genug formuliert ist. Es kann
durchaus sein, dass wir ein Naturgesetz formulieren, und dann stellen wir fest,
auf Grund der Beobachtungen, wir müssen es noch feiner formulieren. Das kann
durchaus sein. Das heisst, der Grundansatz war schon richtig, aber es muss noch
besser formuliert sein. Oder richtig erkannt und richtig formuliert.
Ich möchte
vielleicht ein paar Beispiele zeigen aus meinem Bereich, aus der Informatik,
obwohl ich nur sehr kurz darauf eingehen will. Ich habe so ein Konzept gemacht
für Information, wobei man zeigen kann, dass ein solches System gilt von fünf
Ebenen der Information: Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik.
Und wenn wir ein
unbekanntes System untersuchen und diese fünf Ebenen auch alle vorfinden, die
auch in meinen Büchern hinreichend beschrieben worden sind, darum will ich hier
nicht näher darauf eingehen, dann kann man Sätze formulieren, die wie Naturgesetze
sind, ja, die sogar Naturgesetze sind. Ich habe oft darüber Vorträge gehalten,
an Universitäten, vor Fachleuten, und habe sie immer wieder herausgefordert:
„Nennen Sie mir ein Gegenbeispiel! Wenn Sie ein Gegenbeispiel nennen, dann sind
diese Sätze gekippt.“ Bisher noch nie vorgekommen und darum sage ich natürlich
ganz frech und kühn: „Das sind Naturgesetze!“ Ein Naturgesetz kippt in dem
Augenblick, in dem jemand ein Gegenbeispiel bringt. So ist die Handlungsweise,
die Wirkungsweise. Und zwar, ich nenne einmal ganz kurz diese Sätze:
Es
gibt keine Information ohne Code. Wir brauchen also einen Code, das
heisst: Von einem Zeichenvorrat, der vorliegt nehme ich gewisse Zeichen heraus
und konstruiere mir damit Information, das ist damit gemeint.
Es
gibt keinen Code ohne freie, willentliche Vereinbarung. Es muss
also festgelegt werden, welche Zeichen in diesem Satz vorkommen sollen.
Es
gibt keine Information ohne Sender. Ein Sender ist immer
nötig, eine geistige Quelle also.
Es
gibt keine Information, ohne dass am Anfang ein geistiger Urheber steht.
Es
gibt keine Information ohne Willen. Das fängt schon an bei
einer Postkarte, eine Postkarte, die geschrieben ist aus dem Urlaub, wird der
Empfänger nur erhalten, wenn ich dort am Urlaubsort den Willen hatte, etwas zu
schreiben, wie gross das Kotellet ist oder ob die
Sonne scheint, wie kalt oder warm das Wasser ist. Dazu muss ich den Willen
einsetzen. Das gilt für jede beliebige Information.
Es
gibt keine Information ohne die fünf hierarchischen Ebenen Statistik,
Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik.
In
den statistischen Prozessen kann keine Information enstehen.
An diesen Beispielen,
man kann das schon riechen, dass von daher eine Evolution gar nicht möglich
ist, denn in den lebenden Systemen finden wir sehr viel Information, ja, wir
finden die höchste Informationsdichte überhaupt, die wir kennen. In einem
Stecknadelkopf von DNS-Material, was wir in jeder Zelle haben, könnte man einen
Stapel von Taschenbüchern speichern, der noch 500 mal
höher wäre als die Entfernung von der Erde bis zum Mond. Da haben wir einen
Eindruck von der unvorstellbaren Informationsdichte, die wir dort vorfinden, in
DNS-Molekülen. Ein äusserst geniales Prinzip. Tausende von Informatikern
arbeiten zur Zeit an Programmen, an Verbesserung der
Chips uns so weiter. Wir sind noch meilenweit, oder, um es wissenschaftlich
auszudrücken, Zehnerpotenzen weit entfernt von dieser Informationsdichte. Und
so kann die Schlussfolgerung nur sein, wie aus den Sätzen zu formulieren ist,
dass Information, auch diese Information in den lebenden Systemen, einen
Urheber braucht. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis.
Ich will mal noch ein
kleines Erlebnis weitererzählen, was ich neulich hatte, als ich an einer
Universität einen Vortrag darüber hielt. Da meldete sich eine sehr pfiffige
Studentin. Und sie sagte: „Ja, wissen Sie, das kann ich verstehen, dass die
Information, die da in den Zellen ist einen Urheber braucht. Naja und Sie sagen, das ist Gott. Das kann ich auch noch
verstehen. Aber wer hat Gott informiert? Woher hat Gott die Information?“ Ich
sagte: „Sie haben sehr scharf mitgedacht. Ganz hervorragend! Genau das ist es.
Wenn Gott diese Information in die Zellen hineingeschrieben hat, dann muss er
auch jemanden haben, der ihn informiert. Wer nämlich? Na, der Über-Gott, der
über ihm ist. Jetzt kommt aber die nächste Frage. Wer hat den Über-Gott
informiert? Naja, der Über-über-Gott.
Und wer hat den informiert? Der Über-über-über-Gott.
Wie viele Götter brauchen wir?“ „Unendlich viele Götter. Das ist das System,
das wir programmieren.“ Ich sage: „Genau richtig! Das ist es. Genau scharf
mitgedacht! Und jetzt kommt die Bibel und die Bibel sagt: „Da ist nur ein
Gott.“ Was ist die Denkkonsequenz daraus? Nun: Dieser Gott muss selbst
unendlich intelligent sein. Das ist die Konsequenz, die Denkkonsequenz.
Unendlich intelligent. Und das finde ich eigentlich auch viel schöner
formuliert, als wenn wir sagen: allwissend. Das sagen wir so ganz locker hin:
„Der Schöpfer ist allwissend.“, und bedenken überhaupt nicht, was damit gemeint
ist. Unendlich intelligent heisst, er weiss alles. Da ist nicht die kleinste
Kleinigkeit der Wirklichkeit oder sonst etwas, was er nicht weiss. Er weiss von
jedem einzelnen Molekül unseres Körpers, er weiss von jedem Molekül in der
Sonne, ja im Andromeda-Nebel, im ganzen Universum, von jedem Molekül kennt er
den genauen und präzisen Zustand.
Wir wissen, dass eine
Schneeflocke, die in irgendeinem Winter fällt, egal wo, keiner der andern
gleicht, jede ist von anderer Struktur. Es gibt keine Wiederholung. Er kennt
jede einzelne Schneeflocke von der Struktur, von der Form, von der Anzahl der
Moleküle, von allem. Er kennt genau, wie es die Bibel auch sagt, jedes einzelne
Haar auf unserem Kopf. Es fragte mich neulich jemand: „Hat Gott denn nichts anderes
zu tun als Haare zu zählen?“ Das gehört zu seiner Allwissenheit, zu seiner
unendlichen Intelligenz dazu, dass er natürlich auch weiss, dass wir uns heute
Morgen drei Haare ausgekämmt haben. Natürlich weiss er das. Keine Frage für
ihn. Und so weiss er alles und er kennt unser Leben von vorne bis hinten. Mit
einem solchen Gott haben wir es zu tun. Und das ist wichtig, dass wir uns das
auch einmal vor Augen führen. Ich habe immer im Römerbrief gestaunt. Da steht
das Wort, dass wir aus der Schöpfung erkennen können, dass seine ewige Kraft
und Gottheit. Da habe ich mir überlegt: Wieso können wir aus den Werken der
Schöpfung erkennen, dass der Schöpfer ewig ist? Und diese Stelle, die hat mich
dazu gebracht letztlich. Denn warum? Wenn Gott unendlich intelligent ist und
alles weiss, dann muss er wissen, was gestern war, was vorgestern war, über
alle Zustände der Welt, über alle Menschen, über alle Ameisen, über alle
Amöben, über alles und was vor tausend Jahren war, das muss er alles wissen. Es
darf keine Frage geben, die er nicht beantworten kann. Und darum muss er auch
genau wissen, was morgen ist und übermorgen, ganz präzise, im Detail, ja, er
muss weiter wissen, in tausend Jahren, in alle Ewigkeit. Das kann er aber nur
sagen und wissen, wenn er selber ewig ist. Das können wir uns so einfach
erschliessen. Wir sehen also, ein Stück weit mitzudenken ist sehr gut und
deshalb freue ich mich auch immer riesig, wenn ich an Universitäten bin oder an
so Tagungen wie hier, wenn Fragen kommen, wirklich knackige Fragen, die bringen
einen wirklich weiter, auch in Richtungen, wo wir vorher noch nie hingedacht
haben. Das hilft uns allen, wenn wir uns mit Fragen durchlöchern. Und das ist
auch von der Bibel angesagt, dass wir Fragen stellen. Ich kann mir vorstellen,
dass die Jünger dem Herrn Jesus auch immer Fragen gestellt haben und dann hat
er einmal gesagt: So, liebe Leute, es gibt eine Zeit in der Ewigkeit, da werdet
ihr mich nichts mehr fragen, dann werdet ihr das auch alles wissen.“ Aber jetzt
haben wir viele Fragen. Und wenn wir die Bibel tausendmal gelesen hätten, wir
hätten immer noch Fragen und wenn wir alle Naturgesetze kennen würden, wir
hätten immer noch Fragen. Und das ist gut, dass wir solche Fragen haben, und
dass wir sie auch nennen.
Ich möchte noch ein
paar verschiedene Naturgesetze nennen, man kann sie so etwas katalogisieren.
Es gibt Erhaltungssätze, die uns anzeigen, dass
irgendein Phänomen in dieser Welt erhalten bleibt. Der Energiesatz ist ein
solcher Satz, wo wir sagen können, Energie bleibt immer in diesem System
konstant, sie bleibt erhalten. Das gilt auch für den Impuls, für den Drall und
für einige physikalische Phänomene, dass sie erhalten bleiben.
Dann gibt es Äquivalenzsätze. Die Äquivalenzsätze,
das haben wir auf dem Plakat gesehen, es stand darauf E=mc2, also
dieses Gesetz, das Einstein erkannt hatte, die Äquivalenz von Masse und
Energie, das wäre einzuordnen unter diesen Äquivalenzsätzen.
Dann gibt es Prozessgesetze. Ein Prozessgesetz
beschreibt den zeitlichen Ablauf eines Systems. Sind uns bestimmte Werte des
Systems zu einem bestimmten Augenblick bekannt, dann können wir entweder
zurückrechen, wie es in der Vergangenheit war oder ausrechnen, wie’s in Zukunft
sein wird, bei solchen Abläufen und Prozessen. Ich erinnere mich noch, wir
hatten eine Reise in Israel und da tauchte plötzlich die Frage auf: Gibt es
wohl im See Genezareth noch Moleküle, noch Wasser aus der Zeit Jesu? Im Norden
gibt es einen Zufluss und im Süden gibt es einen Abfluss. Es fliesst also
ständig Wasser in den See Genezareth rein und es fliesst Wasser ab. Das war
eine interessante Frage. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber das
interessierte mich, das war herausfordernd. Ich wollte wissen, ob der See
Genezareth noch Wasser aus der Zeit Jesu hat. Was würden wir wohl meinen? Mal
Hand hoch, wer meint, dass da noch Wasser drin ist und wenn es nur ein Gramm
ist. Ja, doch recht viele. Von den andern nehme ich an, dass sie das Gegenteil
meinen oder sich enthalten. Nun, da kann man sehr schnell eine
Differenzialgleichung hinschreiben, es ist eine Differenzialgleichung erster
Ordnung. Man überlegt sich, wie die Zeitkonstante ist, schätzt ab, wie gross
der Zufluss ist und wie gross das Volumen des Sees ist, so ein paar Daten. Man
kann das auf so einem Papierschnippel mal ganz schnell im Bus ausrechnen
(Gelächter) und findet auf Grund der Naturgesetze die Antwort. Und ich habe mir
die Frage gestellt, wie viele Moleküle sind wohl noch vorhanden aus der Zeit
Jesu? Und die Rechnung hat ergeben: 3,3*10-2657. So viele Moleküle
sind noch drin, rein rechnerisch. Und das ist natürlich ganz erheblich weniger
als ein Molekül. Antwort also: Es gibt nicht ein einziges Molekül im See
Genezareth, das noch aus der Zeit Jesu stammt.
(Frage aus dem
Publikum, unverständlich) Sie haben meine Voraussetzungen noch nicht gekannt.
Ich habe vorausgesetzt, dass Wasser im See Genezareth da drin ist und jetzt
kommt ständig neues Wasser dazu. Dass wir uns in Kreisläufen befinden, wo das
Wasser immer wieder verwendet wird, als Regen fällt, dann natürlich nicht. Aber
nehmen wir mal an, es wird immer neues Wasser hinzukommen und wir fragen, ob
aus dieser Wassermenge, die da drin ist, noch was vorhanden ist. Das kann man
also mit Hilfe solcher Rechenweisen und aus Naturgesetzen sich sehr schnell
einen Überblick verschaffen. Ich wollte damit nur sagen, dass wir vorwärts und
rückwärts die Naturgesetze anwenden können.
Dann gibt es Grenzsätze, die uns anzeigen, dass wir
über eine ganz bestimmte Grenze der Erkenntnis nicht hinauskommen. Die
Heisenberg’sche Unschärferelation ist ein solcher Grenzsatz. Auch der (…)
Thermodynamik ist ein solcher Satz, der besagt, dass der absolut Nullpunkt
nicht erreicht werden kann. Das ist so ein Satz, der auch nur in Form eines
solchen Satzes formuliert werden kann.
Es gibt Richtungssätze,
die uns anzeigen, dass ganz bestimmte Vorgänge immer nur in einer Richtung
ablaufen. Das Le Chatelier’sche Prinzip in der Chemie
ist ein solcher Richtungssatz. Ich will das einmal ganz kurz demonstrieren am
Beispiel, wie man Ammoniak herstellt aus Stickstoff und Wasserstoff. Da kann
man schon im Voraus sagen, wie das ablauft, weil eis ein Naturgesetz gibt, das
diesen Vorgang beschreibt. Also wir haben ein Mol Stickstoff und drei Mol
Wasserstoff. Wenn wir jetzt die zusammenbringen wollen und das unter Druck tun,
dann sagt das Le Chaterlier’sche Prinzip, dass ein
Vorgang, der sich abspielt in der Chemie, immer dem Druck ausweicht, dem dieses
System ausgesetzt ist. Wie weicht nun das System einem Druck aus? Indem es sich
so verbindet, chemisch, dass hinterher ein kleineres Volumen herauskommt. Und
das ist in der Weise, dass sich NH3 bildet. Das ist also ein sehr
schönes Prinzip, das so allgemein formulierbar ist, so dass ein Naturgesetz uns
auch anzeigt, wie eine bestimmte Richtung abläuft. Auch solche Naturgesetze
gibt es. Oder denken sie an die Drehrichtung eines Strudels in der Badewanne.
Auf der nördlichen Halbkugel dreht sich der Strudel in einem Gefäss aus dem
Wasser ausfliesst entgegen dem Urzeigersinn und auf der südlichen Halbkugel ist
das gerade andersrum. Da gibt es diese schöne Geschichte dass da jemand
verbannt war und von der südlichen Halbkugel da hochgefahren wurde zur
nördlichen Halbkugel. Man hat ihm gesagt, dass er frei wäre, wenn er sagen
könnte, wann sie gerade über den Äquator fahren. Und er kannte dieses
Naturgesetz und hat in seinem Wassergefäss immer Wasser auslaufen lassen und
immer beobachtet, wie der Strudel dreht. Nun funktioniert das nicht ganz so
genau, das geht nur in dieser Geschichte so, weil in der Nähe des Äquators das
auch nicht mehr so richtig dreht, da reicht die Coriolis-Kraft
nicht mehr aus, dass es sich drehen kann. Aber vom Grundsatz her richtig. Man
sitzt in einem Schiff und macht immer den Versuch und dann, wenn man nördlich
des Äquators ist, dreht der Strudel plötzlich anders rum. Nur mal so zum
deutlich machen, wie also solche Naturgesetze funktionieren.
Viele Naturgesetze
lassen sich mathematisch formulieren, aber nicht alle. Diese Drehsätze und
Richtungssätze sind nicht mathematisch formulierbar, sondern sie lassen sich
nur mit Hilfe eines verbalen Satzes formulieren. Sie sind genau so wertvoll,
genau so wichtig, das müssen wir einfach wissen. Ich komme deswegen da drauf,
weil ich einmal gefragt worden bin, die Sätze über die Information, die ich
geschrieben habe, die liessen sich ja nicht mathematisch ausdrücken. Dann habe
ich darüber nachgedacht, und festgestellt, es gibt sehr viele Naturgesetze, die
sich überhaupt nicht mathematisch formulieren lassen und doch sind sie in ihrer
Aussage für uns sehr, sehr wichtig, in der Anwendung, dass wir sie haben.
Das Induktionsgesetz
in der Elektrotechnik, ich will da nicht näher darauf eingehen, ist auch so ein
Gesetz, die Rechte-Hand-Regel, die sich auch so mit
einem einzigen Satz beschreiben lässt, wo also die Drehrichtung eines Leiters
in einem Magnetfeld und die Kraftlinien in einem Magnetfeld und die Richtung
des Stromes sich wie die Rechte Hand verhält, wenn man Daumen, Zeigefinger und
Mittelfinger jeweils um 90o spreizt, dann kann man, bei
entsprechender Haltung, genau sagen, in welche Richtung der Strom fliesst. Also
solche Gesetze gibt es auch, die einfach nur so formuliert werden.
Wir haben jetzt eine
ganze Reihe von Naturgesetzen kennen gelernt und ich setzte nun einfach voraus,
dass wir jetzt topfit sind, was Naturgesetze anbetrifft. Und jetzt machen wir
einen Sprung. Wir haben ja gesagt, das Thema soll heissen „Naturgesetze und die
Bibel“. Und da ist etwas sehr bemerkenswertes, was mir daran aufgefallen ist.
Ich habe nämlich festgestellt: Naturgesetze und das Wort Gottes, sie haben eine
grosse Ähnlichkeit und diese Ähnlichkeit muss eigentlich so sein. Sie muss
deswegen so sein, weil ja der Urheber derselbe ist. Das war meine Idee. Und
dann habe ich einfach mal gesucht und ich fand eine ganze Reihe von Beispielen.
Und das hilft uns etwas die Bibel vielleicht in einem ganz neuen Licht und auch
ganz anders zu sehen, wenn wir einmal ganz grundlegend ein paar Gedanken zu den
Naturgesetzen zusammengestellt haben. Und das möchte ich anhand von 14 Punkten
demonstrieren.
Also wenn ich das Wort
Gottes ansehe, kann ich sagen: Jesus Christus ist die Quelle, ist die Ursache für das Wort Gottes. In Johannes
5, 39 sagt der Herr Jesus: „Ihr suchet in der Schrift und sie ist es, die von
mir zeugt.“ Und damit meint er auch das alte Testament. Auch das alte Testament
spricht immer wieder, an tausenden von Stellen kann man sagen, über Jesus
Christus. Er ist also die Quelle der Schrift, die Ursache. Das gilt auch für
die Naturgesetze. Die Naturgesetze sind Manifestationen des Erhaltungshandeln
des Schöpfers. Der Schöpfer ist der Gesetzgeber der Naturgesetze. Das ist
wichtig zu wissen. Die hat kein Mensch gemacht, auch keine Evolution. Ich freue
mich immer, dass in den Artikeln, die man heutzutage so liest, auch von sehr
eingefleischten Evolutionisten, dass sie doch sagen: „Die Naturgesetze können
sich nicht entwickelt haben, sie müssen fest sein.“ Und wir wissen heute, dass
die Naturgesetze sehr, sehr fein abgestimmt sind aufeinander. Z.B. Proton und
Neutron haben eine Masse, die nur um ein zehntel Prozent abweicht, so genau
sind die. Und wir wissen heute aus physikalischer Sicht, wenn das nur umgedreht
wäre, das Verhältnis, dann gäbe es keinen Wasserstoff, dann gäbe es darum keine
Sterne, dann gäbe es keine Sonne, dann gäbe es kein Leben, nichts wäre möglich.
So fein ist das getunt, wie das auf Neudeutsch heisst, so fein abgestimmt, so
präzise, damit das Leben möglich ist. Und hier hilft keine Mutation, Selektion
oder sonst was weiter. Hier sehen wir an tausenden von Stellen das präzise
Handeln des Schöpfers, der die Naturgesetze und die Konstanten so gesetzt hat,
dass sie das erfüllen.
Ich komme zum nächsten
Punkt: Die Informationsquelle. Was
ist die Informationsquelle bei dem Wort Gottes? Das Wort Gottes steht
sprachlich codiert in der Bibel geschrieben. Ich bin so froh, dass es
aufgeschrieben ist, dass wir Sätze haben, die formuliert sind, die fest
dastehen, die für jeden nachlesbar sind. Bei den Naturgesetzen ist es ganz
anders. Die können wir aus den Werken der Schöpfung erkennen und sie sind
zunächst verborgen. Nirgendwo auf der Strasse oder auf der Elbe irgendwo stehen
die Naturgesetze geschrieben, sondern wir müssen sie durch Erkenntnis, durch
Experiment, durch Beobachtung usw. herausfinden und wir werden sie dann
entweder mathematisch formulieren oder in Form von Sätzen verbal ausdrücken.
Ein weiterer
Vergleichspunkt, Nummer drei, habe ich hier geschrieben: Hammer als Vergleichsbild. Wort Gottes und auch die Naturgesetze,
sie haben beide die Wirkung eines Hammers. Warum? In Jeremia 23, 29 lesen wir:
„Ist mein Wort nicht wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?“ Das Wort Gottes bringt also falsche Ideen zum
Einsturz, falsche Menschenbilder, falsche Vorstellungen über die Herkunft der
Welt und des Lebens, falsche Philosophien, falsche Heilslehren, falsche
ethische Massstäbe. Und ich meine, es ist sehr wichtig für uns in unserer Zeit,
wenn wir uns hier zurecht finden wollen, dass wir das
Wort Gottes auch wirklich als einen solchen Hammer benutzen. Das Wort Gottes
ist ein Hammer. Daran werden alle möglichen Dinge zerschellen, mit diesem
Hammer kann man falsche Ideen zertrümmern, dass nichts mehr übrig bleibt. So
müssen wir’s anwenden und nicht umgekehrt, dass wir die falschen Ideen
einsetzen, um dann die Bibel zu zerstören. Das geschieht weitgehend in den
Religionsunterrichten. Das ist jammerschade, es müsste umgekehrt sein! Das
müssen die Kinder in der Schule lernen, wie man mit dem Wort Gottes umgeht und
damit falsche Ideen kaputt macht. Dazu ist das Wort Gottes gesetzt, in dieser
Weise es anzuwenden. Die Naturgesetze entscheiden, haben wir gesagt, über
mögliche und unmögliche Abläufe in der Natur. Die haben also auch diese
Hammerwirkung, zum Beispiel die Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobiles wird
durch ein Naturgesetz markiert, durch den Energiesatz. Früher hat man geglaubt,
man könnte eine Maschine bauen, die ohne Zufuhr von Energie, ganz von alleine
läuft. Und viele Leute haben jahrelang daran gearbeitet, haben sehr viel Zeit
eingesetzt, sehr viel Geld, weil sie gedacht haben: „Das ist der Clou, das soll
meine Erfindung sein, eine solche Maschine gebaut zu haben.“ Wenn heute auf dem
Patentamt ein solches Perpetuum Mobile eingereicht wird, das geht natürlich nur
auf dem Papier, sonst funktionieren die ja nicht, dann wird sofort, von allen
Patentämtern der Welt dieses zurückgeschickt mit dem Vermerk: „Ein Naturgesetz
spricht dagegen.“ Der das dort beurteilt beim Patentamt hat es sehr leicht, er
sagt: „Ich wende ein Naturgesetz an und das sagt zu dieser Idee einfach
„Nein!“.“
Und ein anderer Satz, so
könnten wir sagen von den Informationssätzen, die Unmöglichkeit eines
materiellen Prozesses, bei dem Information von selbst entsteht. So etwas gibt
es nicht. Es gibt keinen Prozess, bei dem Information von alleine entstehen
kann. Wir hatten einmal vor Jahren eine sehr interessante Diskussion, eine
Podiumsdiskussion, an der Universität in Göttingen und dem grössten Hörsaal. Es
waren tausend Leute gekommen, ich habe mit Prof. Eigen diskutiert über die
Herkunft des Lebens. Und da habe ich die Frage gestellt nach der Information
und habe gesagt: „Das ist der Knackpunkt. Wo kommt die Information her?“ Er
müsste ein Prozess zeigen, bei dem Information von alleine entsteht. Und dann
sagte er damals vor tausend Zuhörern: „Kommen Sie in mein Institut, ich zeige Ihnen
das.“ Das war natürlich gewaltig ausgesprochen. Ich schrieb ihm dann einen
Brief, sagte: „Wir werden kommen, ich werde noch zwei Wissenschaftler
mitbringen, wir wollen uns das mal ansehen, wie sie das machen.“ Antwort von
Prof. Eigen: „Sie können nicht kommen, denn sie würden sich nicht davon
überzeugen lassen.“ Eine merkwürdige Antwort, die ein Nobelpreisträger gibt. Er
könnte doch sagen: „Ich zeige Ihnen das, ich kann Ihnen das ganz offen zeigen.“
Und er meinte, seine Assistenten hätten ihm dazu geraten, dass wir nicht kommen
sollen. Das ist natürlich keine Wissenschaft. Das was ich mache, was ich sage,
das muss ich doch zeigen, denn zumindest, das habe ich ihm auch geschrieben:
„Wenn Sie vor tausend Leuten öffentlich sagen, dass Sie das zeigen können, dann
müssen Sie das auch wirklich tun.“ Ja, so ist das manchmal.
Ich komme zum nächsten
Punkt, Nummer vier: Die Gültigkeitsdauer.
Die Bibel sagt uns, der Herr Jesus sagt uns, dass das, was er uns sagt, seine
Worte, über die ganze Zeitachse hinweg gültig sind, ja, bis in alle Ewigkeit.
In Matthäus 24, 35 sagt er: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte
werden nicht vergehen.“ Ich höre in unsern Tagen so oft, dass gesagt wird:
„Das, was in der Bibel steht, ist ja nun schon ein paar tausend Jahre alt. Wir
leben doch jetzt, ja schon im 21. Jahrhundert. Da muss man doch ganz neu über
die Dinge nachdenken!“ Antwort: „Nein! Die Dinge sind so grundlegend, so
einzigartig von dem Schöpfer gesagt, wo wir eben gesagt haben, er ist unendlich
intelligent. Da weiss er doch, was noch gültig ist bis zum Ende der Zeiten, so
dass wir uns darauf verlassen können: Das, was er gesagt hat, ist immer gültig,
ja, sogar bis in alle Ewigkeit. Und wie ist es mit den Naturgesetzen? Wie lange
werden sie Gültigkeit haben? 100 Jahre, 500 Jahre, oder wie ist das? Ich finde
es manchmal bemerkenswert, wie die Bibel das im Sprachgebrauch der damaligen
Zeit sehr schön formuliert, so dass wir das genau wieder erkennen, was damit
gemeint ist. Und so lesen wir in 1. Mose 8, 22: „Solange die Erde steht, soll
nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und
Nacht.“ Es werden alle die Dinge aufgezählt, die durch die Naturgesetze
garantiert sind. Die Naturgesetze werden eingehalten und damit auch das. Und in
Kolosser 1, 17 lesen wir: „Und er, nämlich Jesus Christus, ist vor allem, und
es besteht alles in ihm.“ Oder Hebräer 1, 3: „Er trägt alle Dinge mit seinem
kräftigen Wort.“ Das ist die naturwissenschaftliche Formulierung in der Bibel
dafür, dass die Naturgesetze bis ans Ende der Tage eingehalten werden, die
Garantieerklärung des Schöpfers, dass er alle Dinge mit seinem Wort trägt. Wir
haben hier auch gleich die Antwort, wie er das macht, dass das Schiff im
Hamburger Hafen nicht weniger oder mehr als das Schiff selber wiegt. Er braucht
keine Computer, sondern er macht es mit seinem kräftigen Wort. Er sagt: „Es sei
so!“ Und dann sind ihm alle Moleküle gehorsam. Das ist wichtig. Wenn wir doch
auch so gehorsam wären wie die Moleküle! Aber uns hat er den freien Willen gegeben.
Wir können auch anders, die Moleküle müssen, müssen genau das tun, was der
Schöpfer sagt.
Ich komme zum fünften
Vergleichspunkt. Es ist die Frage der Vollständigkeit.
In der Bibel sind alle wichtigen Dinge formuliert, die wir wissen müssen und
darum kann die Bibel auch sagen, dass nichts mehr hinzukommt. Auch wenn das
verschiedene Gruppierungen und Leute immer wieder sagen, dass sie ganz neue
Offenbarungen haben, ganz neue Ideen, die noch hinzugefügt werden müssen zur
Bibel. Stimmt überhaupt nicht. Lassen wir uns nicht verführen von solchen
Leuten. Die Bibel enthält alles, was wir brauchen. Wir müssen nur suchen, wo es
steht, wir müssen die Bibel sehr gut kennen. In Jesaja 34, 16 lesen wir:
„Suchet nun in dem Buch des Herrn und leset! - Es wird nicht an einem fehlen.“
Man vermisst auch nicht dies noch das. Alles finden wir dort vor. Wie ist das
bei den Naturgesetzen? Alle Naturgesetze sind vollständig installiert, es
kommen keine neuen mehr hinzu. Es ist nur eine Frage der Forschung und des
Erkennens, alle diese Naturgesetze herauszufinden. Man kann hier sofort die
Frage stellen: „Kennen wir denn alle Naturgesetze?“ Ich würde sagen: Sicherlich
noch nicht, aber sie sind alle wirksam. Alle Naturgesetze sind im Einsatz und
wir müssen eben sehen, dass wir sie alle nach und nach herauskriegen. Es kann
sein, dass wir im Bereich der Physik die meisten Naturgesetze gefunden haben.
Aber auch dort gibt es noch viele Dinge, auch naturgesetzlicher Art, die wir
noch herausfinden können.
Jetzt kommt die Frage
der Beweisbarkeit. Eine sehr
wichtige Frage für uns in der Auseinandersetzung, sowohl in Glaubensfragen als
auch in Wissenschaftlichkeitsfragen. Ich habe gesagt, bei den Naturgesetzen ist
es so, dass man sie nicht beweisen kann, sie sind Erfahrungssätze und sie können
an jedem beliebigen Ort und zu jeder Zeit getestet werden. Das ist auch sehr
gut. Man muss also nicht abwarten, bis gerade Mondfinsternis ist oder sonst
etwas, dass man dann gerade mal die Naturgesetze prüfen kann, sondern man kann
sie zu jeder Zeit prüfen. Und auch das Wort Gottes ist von dieser Art. Das Wort
Gottes kann nicht bewiesen werden, genau so nicht, wie die Naturgesetze. Wir
können das nur glauben und erkennen. Das ist sehr schön, wie der Petrus das
formuliert in Johannes 6, 69: „Wir haben geglaubt und erkannt …“ Das ist es.
Das ist der Zugang zum Wort Gottes. „Wir haben geglaubt und erkannt …“ Er hat
nicht gesagt: „Herr, du hast es uns bewiesen!“ Er hat geglaubt und erkannt. Und
es kann an der Erfahrung getestet werden. Das ist auch sehr schön. Maleachi 3, 10
ist vom Zehnten die Rede und wie man dann prüfen kann, wie Gott dann seinen
Segen dazu schenkt. Oder in Apostelgeschichte 17, 11, da lesen wir: (Die Leute
von Beröa) „…sie nahmen das Wort bereitwillig auf und
forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.“ Die haben das sich
nicht einfach nur so überstülpen lassen, sondern die prüften das. Und die
stellten fest in ihrem Leben, das ist so richtig. Das ist auch genau die
Methode, die Jesus den Leuten empfohlen hat, die kritisch zu ihm kamen und die
sagten: „Ja, stimmt das auch, dass dein Wort, das was du sagst, von Gott ist?“
Ich kann mir vorstellen, die Leute hätten am Liebsten eine Podiumsdiskussion
gehabt wo also alle möglichen theologischen Richtungen vertreten gewesen wären und
auch der Herr Jesus dabei. Dann hätten sie zum Schluss gesagt: „Ja, was meinst
du denn nun, Jesus, was ist deine Meinung dazu?“ So hätten sie sich das
vorgestellt, da hätte man nachher vielleicht so ein Konsenspapier, das wär dann rumgekommen, aber Jesus sagt was anderes. Er sagt:
„Tut einmal das, was ich euch gesagt habe und dann werdet ihr erkennen, dass es
von Gott ist.“ Das ist also das Testen, das Prüfen im Test. Oder wie es in
Josua 1, 8 steht: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde
kommen auf dass du haltest und tuest alle Dinge nach dem, was darin geschrieben
steht. Alsdann wird es dir gelingen in Allem was du tust und wirst weise
handeln können.“ Das ist die Konsequenz wenn wir das Wort Gottes lesen, uns
danach richten, das umsetzen in unserem Leben, dann werden wir weise handeln
können. Ich kann mir vorstellen, wenn wir hier in Dresden auf den Marktplatz
gehen würden und die Leute fragen, nicht wahr: „Möchten Sie gerne weise handeln
in Ihrem Leben, klug, gescheit?“ Die würden alle „Ja“ sagen. Und dann würden
wir das Rezept sagen: „Wir haben ein ganz kurzes, knappes Rezept: Hier haben Sie
eine Bibel. Lesen Sie die Bibel und tun sie danach, dann werden Sie sehr klug
sein und sehr weise handeln.“ Das ist die Lösung, das müssen wir tun.
Ich komme zum nächsten
Vergleichspunkt, das ist die Frage nach der Wirksamkeit in der Zeit, oder, genauer gesagt, die Unveränderlichkeit in der Zeit. Die
Naturgesetze und auch die Naturkonstanten, was wir herausgefunden haben durch
Beobachtung, durch Forschung, dass sie unveränderlich beleiben durch die Zeit
sind, sie bleiben so. Das ist übrigens auch die Grundlage dafür, warum wir
Atomuhren bauen können, weil wir behaupten, dass die so und so genau gehen,
weil wir die Naturgesetze haben, die wir kennen und weil wir voraussetzen und
sagen, auch in zehn Jahren, in zwanzig Jahren wird sich die Schwingung von
Cäsium-Atom sich nicht verändert haben. Das beruht letztlich auf diesem Satz
der Unveränderlichkeit der Naturgesetze in der Zeit. Auch das Wort Gottes ist
keinem zeitlichen Wandel unterworfen, es ist unveränderlich. Der Herr Jesus
sagt in Matthäus 24, 35: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte
werden nicht vergehen.“ Sie sind bleibend, sie sind unveränderlich in der Zeit.
Wir hatten bei den Naturgesetzen
einen Satz formuliert, und da komme ich jetzt zum Punkt acht: Die Naturgesetze
kennen keine Ausnahme, sie sind immer gültig. Und so ist das auch beim Wort
Gottes. Es gibt keine Ausnahme. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine
Worte werden nicht vergehen.“ Oder, ein anderes Beispiel, in Johannes 14, 6:
„Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Da steht ausdrücklich „Niemand“. Das
heisst: keine Ausnahme. Ich lerne immer mehr, dass wir die Bibel sehr genau
nehmen müssen, sehr präzise. Die Aussagen der Bibel sind sehr, sehr scharf
formuliert, sehr angriffig formuliert, das fordert geradezu heraus: „Das kann
doch nicht sein, nur dieser eine Weg!“ Das habe ich so oft gehört. Oder: „Seien
Sie doch mal nicht so eng. Wir leben in der Zeit der Toleranz, wie kann man
dann so etwas sagen? Es gibt doch so viele Religionen! Jetzt haben Sie die
Kühnheit zu behaupten, nur durch Jesus!“ Da drauf sag ich dann: „Ich glaube
das, was Jesus sagt. Jesus hat gesagt, er sei die Wahrheit in Person. Ihm
glaube ich, dann ist auch diese Aussage wahr.“ (Auf der Aufnahme
unverständliche Frage) Sehr schön. Ja, Johannes 14,6, jawohl! Ich finde es ein
sehr gutes Motto für eine Gemeinde, wenn man das auf die Fahne, oder noch
besser, an die Wand schreibt: Niemand kommt zum Vater denn durch mich! Und dann
haben wir ein Wort, das wir auch andern sagen können, wenn er irgendetwas
anderes denkt und glaubt. Hier ist der Weg und der führt wirklich zum Ziel und
dafür hat sich Jesus verbürgt, dass das stimmt.
Ich komme zum Punkt
acht: Die Naturkonstanten kennen wir bei den Naturgesetzen, aber es gibt auch
Konstanten in der Bibel. Wir kennen eine ganze Reihe von Naturkonstanten z.B.
die Lichtgeschwindigkeit, die absolute Temperatur, also der absolute Nullpunkt
der Temperatur, die elektrische Elementarladung, die Gravitationskonstante, die
Avogadrozahl, die Bolzmannkonstante, die Farradaykonstante und viele, viele andere Naturkonstanten
kennen wir. Aber die Bibel hat auch Konstanten, die genau so unveränderlich
sind wie die Naturkonstanten. Da haben wir zunächst einmal göttliche
Konstanten. Gott ist die Liebe. Das ist eine göttliche Konstante. Gott wird
sich nie ändern. Er ist die Liebe, er bleibt die Liebe in Ewigkeit. 1. Johannes
4, 6. Oder Gott ist der Vater der Barmherzigkeit. Das ist ein feststehender
Satz, so wie er in 2. Korinther 1, 3 steht, der bleibend ist. Hier haben wir es
zu tun mit dem Vater aller Barmherzigkeit. Das sind wirkliche Konstanten. Jetzt
einige historische Konstanten: Jesus kam in diese Welt. Das ist eine historische
Konstante, es ist geschehen in Raum und Zeit. Oder eine zukünftige historische
Konstante: Dieser Jesus Christus wird wieder kommen. Unveränderlich. Das wird
sein. Das ist eine Konstante. Oder ethische Konstanten: Wir kennen die zehn
Gebote, oder die Bergpredigt. Unveränderliche ethische Konstanten, die Gott
gesetzt hat. Oder Matthäus 7, 12 sagt der Herr Jesus: „Alles nun, was ihr
wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Das ist eine
ethische Konstante. Wir sehen: Das, was wir von den Naturkonstanten her kennen,
das finden wir auch in der Bibel.
Ich komme zum Punkt
zehn. Ich hab den Eindruck, ich schaffe doch meine 14 Punkte. Es wird gerade
gesagt, noch fünf Minuten habe ich, ich will das auch einhalten. Dann müssen
wir einfach abbrechen, aber das macht gar nichts, denn, und das ist eine schöne
Hausaufgabe, wir können uns beliebig viele andere Punkte uns noch nennen, die
auch in dieser Weise zu nennen sind. Randbedingungen des Handelns oder
Randbedingung für Wissenschaft und Technik, das kann ich kurz machen, weil ich
darüber schon gesprochen habe, über den Rahmen der uns gegeben ist für das
Einhalten der Naturgesetze. Wir können eine Brücke bauen als Balkenbrücke, als
Hängebrücke, als Stahl-Beton-Brücke, wir haben die Freiheit, aber immer
innerhalb des Rahmens der Naturgesetze. Oder auch in der Bibel. Die Bibel sagt:
Kaufet die Zeit aus. Und dann dürfen wir ganz frei sein, wie wir das gestalten,
innerhalb des Rahmens der Bibel.
Wir haben gesagt,
Punkt 11, die Naturgesetze können auf unterschiedliche Art und Weise
ausgedrückt werden, also beim Energiesatz: E= konstant oder dE
nach dt= 0. Das tut die Bibel auch und ich bin sehr
froh darüber, dass die Bibel verschieden die selbe Wahrheit ausdrückt, damit das wirklich jeder verstehen kann. Nehmen wir als Beispiel
einmal die Sündlosigkeit Jesu. Petrus war so ein Mann der Tat, der so fragte:
„Wo steht das nächste Klavier, ich pack es an, ich mache das.“ Wie wird Petrus
die Sündlosigkeit Jesu ausdrücken? Wie macht der Petrus das? Er sagt: … der keine
Sünde tat. Weil er vom Tun her kommt, hat er es so ausgedrückt. Johannes war
ein Mann, der in die Tiefe ging mit seinen Gedanken. Er hat es beschrieben, die
Liebe Gottes. Das würde so nie ein Petrus beschreiben können, so ein Mann der
Tat. Das ist etwas, das den Johannes in besonderer Weise herausstellt. Und
darum sagt der Johannes: Sünde ist nicht in ihm. In seinem tiefsten Wesen ist
keine Sünde zu finden. 1. Johannes 3, 5. Und Paulus, ein Mann der Wissenschaft,
der von der Erkenntnis her kam, er sagte: Jesus ist der, der keine Sünde
kannte. Hier sehen wir: unterschiedlich formuliert und doch sagen alle das
Gleiche aus.
Die Naturgesetze
erlauben Voraussagen, Punkt 12, haben wir gesagt, wir können Konstruktionen
haben, alle möglichen Dinge bauen. Die Bibel kennt das auch. Die Bibel ist das
einzige Buch, bei dem sich Prophetien wortwörtlich erfüllt haben und auch
weiterhin erfüllen werden.
Punkt 13: Die
Nichtbeachtung bringt Schaden. Wehe, wenn wir Naturgesetze nicht beachten, also
wenn jemand sagt: „Das Gravitationsgesetz passt mir überhaupt nicht. Ich bin
dagegen!“ und springt von einem Fernsehturm herunter, dann wird er merken, er
kommt als Briefmarke an. Auch wenn er dagegen war, wird es ihm nicht helfen.
Oder wenn ich an einer 5000 Volt Leitung anfasse, dann ist das auch der sichere
Tod. Oder wenn ich eine Kugel Zyankali esse, dann werde ich das nicht
überleben. Das heisst, Naturgesetze werden unbedingt eingehalten. So ist das
auch beim Wort Gottes. Wenn wir es nicht einhalten, werden wir Schaden nehmen.
Die Unzüchtigen, die Ehebrecher und Diebe werden das Reich Gottes nicht sehen.
1. Korinther 6, 9-11. Wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Markus
16,16. Und so sehen wir viele solcher Aussagen. Oder wer den Schöpfungsbericht
ignoriert, weiss nicht mehr, woher er kommt und er verfällt den Ideologien.
Jetzt schaffe ich doch
noch den 14. Punkt, wenn ich es knapper mache und noch innerhalb der Zeit
liege, hoffe ich. Eine nicht realisierbare Idee, ein theoretisches Konzept oder
ein Perpetuum Mobile kann mit Hilfe eines Naturgesetzes pauschal widerlegt
werden, ohne den Fehler im Detail suchen zu müssen. Es genügt, die Naturgesetze
anzuwenden, um den durchdachten Vorgang pauschal als unmöglich abzutun. Das
gilt für den Energiesatz, das gilt für viele andere Dinge, und ich meine, das
gilt auch für die Sätze der Information, die uns anzeigen, dass Information
nicht von alleine entstehen kann und darum eine Evolution ausschliessen. Bei
dem Wort Gottes ist es ähnlich. Eine unbiblische Lehre kann mit Hilfe der Bibel
pauschal widerlegt werden, ohne den Fehler im Detail zu suchen. Es genügt,
zentrale biblische Aussagen anzuwenden, um die falsche Idee abzutun, also zum
Beispiel: Viele Philosophien gehen davon aus, dass der Mensch gut ist. Aber die
Bibel sagt: „Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Psalm 14, 1, z. B.
Oder: Der Mensch stammt aus dem Tierreich. Das ist auch so ein Satz, wird
widerlegt durch die Aussage in 1. Mose 1, 27: Und Gott schuf den Menschen ihm
zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Oder viele behaupten in unseren
Tagen, dass auch Rettung durch eine der andern Religionen möglich ist. Die
Bibel hält dagegen: Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer
Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
Apostelgeschichte 4, 12.
Man kann diese Liste,
die ich mal so zusammengestellt habe, die 14 Kriterien beliebig fortsetzen mit
andern Kriterien und man wird immer wieder feststellen, dass solche
naturgesetzlichen Dinge, die wir von der Wissenschaft her kennen, auch, an
vielen Stellen in der Bibel in ähnlicher Weise oder so, vorzufinden sind. Das
gibt uns einen neuen Einblick, ein neues Verständnis auch für das Wort Gottes.
Wir wollen unserem Herrn und Schöpfer dafür danken, dass er uns sein Wort gegeben
hat und auch, dass er uns seine Naturgesetze gegeben hat. Und darum möchte ich
abschliessend mit uns beten.
Lieber Vater in dem
Himmel, wir sagen dir Dank im Namen Jesu für diese Konferenz, für dieses
Beisammensein, für dieses gemeinsame Mitdenken an deinem Wort, hab Dank, dass
du uns dein Wort gegeben hast als unverbrüchliches, das wahr ist. Wir danken
dir auch für deine Naturgesetze, die du gesetzt hast, damit wir in dieser Welt
leben können, Technik betreiben können und unter dem Segen stehen, den du in
deine Schöpfung auch mit hineingelegt hast. Herr, danke, dass du deine
schützende und segnende Hand über uns hältst und stärke uns alle an deinem
Wort, Herr, das die Wahrheit ist. Amen.