Ein
Auszug aus dem Buch: „Fragen, die immer wieder gestellt werden“
16.
Auflage
Ich freue mich,
dass Sie diese Frage so herausfordernd gestellt haben, denn es ist gut, wenn
wir auch hierüber Rechenschaft ablegen. Sie werden Ihr Leben lang vergeblich
warten, wenn Sie die Evangeliumsbotschaft durch einen Engel vorn Himmel
verkündigt haben wollen. Das Heil hat Gott selbst in Jesus Christus erwirkt;
die Verkündigung aber hat er Menschen anvertraut. Es ist der Wille Gottes, dass
Jünger Jesu die Aufgabe wahrnehmen, auch andere Menschen zu Jüngern zu machen
und sie biblisch zu unterweisen (Matthäus 28, 19-20). So dürfen wir im Namen
des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat, auftreten, „denn wir sind Gottes
Mitarbeiter" (1. Korinther 3, 9). Zu dieser Mitarbeit sind alle an Jesus
Christus Gläubigen aufgerufen, und wir werden eines Tages danach beurteilt
werden, was wir mit diesem anvertrauten Evangelium erwirkt haben (Lukas 19,
11-27). Der höchste im Ausland akkreditierte Vertreter einer Regierung ist der
Botschafter. Er ist bevollmächtigt, beglaubigt und gesandt, um vollgültig im
Namen seiner Regierung aufzutreten. Nicht weniger als in diesen hohen Stand
eines Botschafters hat uns der Sohn Gottes bei der Evangeliumsverkündigung
gestellt, denn im Neuen Testament heißt es ausdrücklich: „So sind wir nun
Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun
an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott!" (2. Korinther 5, 20).
Jesus sagt in Lukas 10, 16: „Wer euch hört, der hört mich." Unsere
Legitimation ist also keine selbst ernannte, sondern eine von Gott
autorisierte.