Uwe Rechberger An der Seite des Siegers siegen Lukas 11, 14-23* Warum lässt Gott das zu? Warum gibt es in dieser Welt so viel Böses? Wer hat in dieser Welt eigentlich das Sagen? Gott? Der Teufel? Der Mensch? Oder alle miteinander? Wer ist für das Böse verantwortlich? Und was können wir tun? Fragen, die es in sich haben. Fragen, die sich vermutlich auch jeder von uns schon gestellt hat. Und nicht nur in der Theorie, sondern vor allem, wenn es an persönlich schwere Wege geht. Der heutige drittletzte Sonntag im Kirchenjahr und der Predigttext dazu macht diese Fragen zum Thema. Ich lese uns aus dem Lukasevangelium, Kapitel 11, die Verse 14 bis 23: Und er trieb einen Dämon aus, der war stumm. Und es geschah, als der Dämon ausfuhr, da redete der Stumme und die Menge verwunderte sich. Einige aber unter ihnen sprachen: "Er treibt die Dämonen aus durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen." Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Er aber kannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: "Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet und ein Haus fällt über das andere. Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie kann sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, ich treibe die Dämonen aus durch Beelzebul. Wenn aber ich die Dämonen durch Beelzebul austreiben, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Wenn ein gewappneter Starker seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute. Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich. Und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut." Herr, segne dein Wort an uns allen. Amen. Wenn man in unserer heutigen westlichen Gesellschaft vom Teufel spricht oder gar seine Existenz annimmt, wird man bestenfalls belächelt. Eher noch muss man sich den Vorwurf anhören, Ängste zu schüren und dann mit den Ängsten der Leute hausieren zu gehen. Als Christen glauben wir nicht an den Teufel, sondern wir glauben an Jesus. Aber Jesus und die ganze Bibel führen uns den Teufel als Realität vor Augen, weshalb ich meine, dass auch wir seine Realität nicht verschweigen können. Das heißt nicht, dass ich in Stuttgart auf die Königsstraße stehe und drohe: "Ihr kommt alle zum Teufel und in die Hölle, wenn ihr nicht" usw. Nein, wir laden ein zum Glauben an Jesus, der alles für uns getan hat, und der Mensch geworden ist uns zum Heil und wir machen seine Liebe groß. Und doch, angesichts manch Wildwuchses einerseits und andererseits einer Verdrängung und Verniedlichung des Teufels durch die Werbeindustrie, oder Kleidung bei Halloween oder was weiß ich was alles, sollten wir als Christen auch nicht die Deutungshoheit über das Böse den anderen überlassen. Sondern man braucht meines Erachtens eine gesunde biblische Lehre. Keine Sorge, nicht jeden Sonntag und auch nicht jeden Monat. Wohl aber doch, dass sie da auch da ist und auch dazugehört, weil die Bibel davon spricht. Und dass wir seelsorgerlich wissen, wie umgehen damit und auch sprachfähig sind. Deshalb mit unserem Predigttext ein erstes: Der Starke kämpft. Unser Predigttext ist kein Lehrkapitel zum Thema Satan, wohl aber eine Erzählung, die deutlich macht: Es gibt sie, die unsichtbare Welt. Es gibt sie, Dämonen, Geister oder hier Beelzebul, der Satan, wie er hier genannt wird. Oder am Ende des Textes: Der Starke. Eine Realität. Und ja, unsere sichtbare Welt ist nicht alles. Die Bibel weiß von einer für uns unsichtbaren Welt, von göttlichen und widergöttlichen Mächten und Gewalten, die wir mit unseren Sinnen nicht zu erfassen vermögen. Und diese Wirklichkeit der sichtbaren und der unsichtbaren Welt stellt aus geistlicher Perspektive ein Kampfgeschehen dar. Nur: ist der Satan dann an allem schuld? Weshalb kommt es zu Naturkatastrophen? Weshalb sagen Menschen: "Bei mir kommt Gottes Vergebung nicht an."? Warum kommen auch Christen von manch Abhängigkeiten nicht los? Immer wieder die Hartherzigkeit, die durchbricht. Oder der Griff zur Flasche. Wer trägt die Verantwortung für diese oder jene Krankheit, dieser oder jener Dämon? Vorsicht. Vorsicht! An den wenigen Beispielen wird schon deutlich So einfach ist es mit der Erklärung des Bösen in dieser Welt nicht. Spannend auch im Buch Hiob: Wenn wir dem Buch Hiob die Frage stellen: Woher kommt das Böse? Die ersten beiden Kapitel im Buch Hiob erzählen davon, wie der Satan zu Gott kommt und ihn dazu überredet, Hiob jetzt mit Bösem zu schlagen in der Behauptung, dann fällt er vom Glauben ab. Also, der Satan anscheinend Urheber des Bösen. Aber wenn wir weiter lesen, sagt Hiob: "Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen. Gelobt sei der Name des Herrn." Das heißt, Hiob sagt: Nein, Gott ist der, aus dessen Händen alles kommt, der auch das Böse zulässt. Und wenn man ab Kapitel 3 weiterliest, dann sind es die Freunde, die sagen: "Du, Hiob, bist selber schuld, der Mensch ist schuld. Zitat: "Bedenke doch Hiob, wo ist ein Unschuldiger umgekommen oder wo wurden die Gerechten je vertilgt?" Also deutlich für die Freunde von Hiob: Der Mensch ist selber schuld. Mit dem, was er tut, muss er die Konsequenzen tragen. Also fragen wir das Buch Hiob, woher das Böse kommt, Teufel, Gott, der Mensch, beantwortet Hiob diese Frage nicht. Und Gott beantwortet sie auf seine Weise am Ende des Buches. Wenn er aus dem Wetter-Sturm heraus zu allen Beteiligten spricht: "Wer ist es, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Erkenntnis? Gürte doch wie ein Mann deine Lenden. Dann will ich dich fragen, und du sollst mich belehren: Wo warst du, als..." Und dann zählt Gott auf, wie er die Welt erschaffen hat: Licht und Finsternis, Wetter und Gestirne usw. Und Hiob und allen anderen bleibt nichts, als sich demütig zu beugen. Und auf Gott zu schauen. Wider alles Unverständnis des Leides dieser Welt, sich zu beugen und Gott groß zu machen. Was heißt das aber jetzt für uns, angesichts von so vielem Leid in dieser Welt und auch so unterschiedlichen Erklärungen dafür? Zunächst eine Erklärung, die muss man sich in guten Zeiten verinnerlichen, weil in bösen Zeiten ist es schwierig. Eine dogmatisch richtige Erklärung, die das Böse dieser Welt schlicht und ergreifend damit erklärt, dass wir in einer gefallenen Welt leben. Mit dem Fall, mit dem Sündenfall wurde die Sünde nicht nur Teil dieser Welt und des Menschen, sondern mit ihr auch Krankheit, Leid und Tod. Man könnte sagen, als Teil dieser gefallenen Welt ist das Böse eine Art geistliches Naturgesetz. Die Welt liegt in einem Sterbeprozess. So lange, bis Gott sie vollendet und einen neuen Himmel und eine neue Erde schenkt. Von dem her braucht es manchmal auch beim Leid dieser Welt ein gewisses Sich-darunter-beugen. Es ist diese Welt und wir ändern sie so schnell in dieser Weise nicht selbst. Dogmatisch richtig. In einer seelsorgerlichen Notsituation natürlich schwierig. Deshalb muss man sich es in guten Zeiten verinnerlichen, in was für einer Welt wir leben. Und der Satan? Wenn wir in unseren Text schauen: Ja, es gibt ihn. Und er versucht zum Bösen. Hat er schon im Garten Eden gemacht. Bei Hiob, bei Jesus selber in der Wüste. Wie sollen wir mit Satan umgehen? Klare Antwort: Gar nicht. Gar nicht. Denn genau das will er. Adam und Eva hat er in einen Umgang mit sich verwickelt, in dem er sie gefragt hat: "Sollte Gott gesagt haben?" Und dann fanden sie nachzudenken an über das Böse. Und über Gottes Wort und die Welt und fangen an, sich auf ihn einzulassen. Die einzige Option gegenüber dem Teufel ist es, zu fliehen. Nicht diskutieren. Denn darin ist er Meister, und manchmal denke ich, sind wir auch Meister im Diskutieren, wenn wir in verschiedenen Situationen stehen und die Lüge auf der Zunge sich herausdrängt oder irgendeine andere Form von Anfechtung. Dann fangen wir doch auch das Diskutieren an. Ja, Menschenskind, kann man die Bibeltexte, die doch jetzt 2 oder 3000 Jahre alt sind, einfach auf heut so übertragen? Es war doch eine andere Zeit. Sollte Gott gesagt haben? Ach Mensch, so schlimm ist es doch wohl auch nicht. Und besser hier jetzt die Lüge als das Elend, das Rauskommt, wenn ich die Wahrheit sag! Wir fangen doch auch an zu diskutieren. Vorsicht! Der Teufel will uns genau dorthin bringen. Das Einzige, der einzigee Umgang mit dem Teufel: Fliehen! Oder so, wie es Jesus gemacht hat: "Geh hinweg, Satan!" Das einzige hilfreiche Gespräch mit dem Teufel ist dieses "Geh hinweg!" Und dann Blickwechsel. Blickwechsel auf Jesus. Dort, wo Anfechtung da ist, wo wir das Gefühl haben, das Böse greift Raum. Blickwechsel auf Jesus: Jesus ansehen, Jesus anbeten, Jesus großmachen, ihm zusingen, wer er ist, ihm sagen, was er für uns getan hat. Und im Blick auf Dämonen gilt dasselbe. Zurückhaltung. Absolute Zurückhalten. Ja, es gibt sie. Die Bibel ist voll von Schilderungen davon. Und wenn wir Missionare hören, aus Südamerika, Südafrika und anderen Ländern. Sie erzählen uns Geschichten, wo es einem heiß und kalt wird. Und doch auch hier dasselbe: Blickwechsel. Ich habe in unserem Land schon mehr Leid erlebt, weil Menschen und ihre Krankheiten von Mitchristen dämonisiert worden sind. Mehr Leid erlebt in diese Richtung als umgekehrt, dass Menschen eindeutig dämonisch belastet waren. Deshalb auch hier wieder Vorsicht, bevor wir Dämonen in irgendetwas hineinreden. Damit rechnen. Ja! Trotzdem Blickwechsel. Gleichwohl ist für mich jetzt auch mit diesem Predigttext heute der folgende Satz wichtig: Wenn jemand auch da ist auch in der Gemeinde, der an dieser Stelle mit dem Bösen angefochten ist. Unsicher ist, dann die Ermutigung, auf jemanden zuzugehen, von dem Sie meinen, dass er eine Ahnung davon hat. Oder von jemandem, wo sie sagen: Oh, mit dem möchte ich gern beten. Als Christen malen wir den Teufel nicht an die Wand, und wir geben ihm auch keinen Raum. Wir machen Jesus groß. Und wenn es tatsächlich mehr braucht, dann in der Seelsorge, im Gespräch und Gebet. Mein erstes, mein längster Punkt: Der Starke kämpft. Das zweite: Der Stärkere siegt! Der Starke kämpft, aber das Stärkere siegt. "Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute." Genau das erleben die Menschen in unserer Erzählung. Wenn wir zu Beginn lesen, und er trieb einen bösen Geist aus, der war stumm, und es geschah, als der Geist ausfuhr, da redete der Stumme, und die Menge verwunderte sich. Der Starke kämpft, aber der Stärkere siegt. Wie? Das verrät uns der Text, wenn Jesus hier sagt: "Durch den Finger Gottes." "Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen." Durch den Finger Gottes. Was soll diese Formulierung? Bei so ein bisschen überraschenden Formulierungen, mit denen man nicht rechnet, lohnt sich der Blick, wie verwendet die Bibel diese Formulierungen sonst? Und dann landen wir im Alten Testament, wo diese Formulierung durch den Finger Gottes genau noch zweimal vorkommt. Und beide Stellen sind der Schlüssel für unsere Erzählung. Das erste Mal: Israel in Ägypten in der Gefangenschaft. Und Gott will sein Volk herausführen. Und Mose steht vor dem Pharao. Und es sind schon einige Plagen geschehen, mit denen Gott dem Pharao deutlich macht: "Lass mein Volk ziehen!" Und jetzt kommt die nächste Plage mit Mücken, Mücken über Menschen und Vieh. "Da sagten die Wahrsagepriester zum Pharao", also dem Pharao seine Leute sagen zu ihm: "Das ist der Finger Gottes. Aber das Herz des Pharao blieb verstockt." Also selbst die Wahrsagepriester sehen in dieser Plage den Finger Gottes am Werk. Und die zweite Szene, wo vom Finger Gottes die Rede ist, am Berg Sinai: "Und als er, Gott, auf dem Berg Sinai mit Mose zu Ende geredet hatte, gab er ihm die zwei Tafeln des Zeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Wenn wir unsere Erzählung jetzt und dieses Wort von Jesus, dass er in der Kraft des Fingers Gottes handelt, lesen, dann heißt es: Wir müssen sie von diesen zwei Szenen aus dem Alten Testament her lesen. Was Jesus hier tut, ist nicht weniger als diese Befreiung damals aus Ägypten, aus der Sklaverei, jetzt eine Befreiung des Menschen aus der Sklaverei von Sünde, Schuld, dem Bösen dieser Welt, Leid und Tod. In diese Linie stellt sich Jesus und sagt: Wie damals bei Mose, so will Gott euch jetzt retten aus dem Leid dieser Welt. Und nicht nur die Rettung, sondern das andere auch: Richte ich Jesus einen neuen Bund mit euch auf, der den Bund damals vom Sinai überbietet, jetzt für alle Welt euch zum Heil. Und in der Taufe halten wir das hoch. "Ich bin getauft." Luther schmeißt das Tintenfass an die Wand, als die Anfechtung da ist. Ich bin getauft. Ich gehöre zu Jesus. Der Finger Gottes. Der daran erinnert, wie Gott befreit hat und seinen Bund aufrichtet und Jesus ihn für dich und für mich. Du bist getauft im Glauben an Jesus ist nicht das Böse Herr in deinem Leben, sondern Jesus selber. Er ist der König, er ist der Sieger. Deshalb dichtet Johann Ludwig Konrad Allendorf: "Jesus ist kommen, der starke Erlöser, bricht dem gewappneten Starken ins Haus. Sprenget des Feindes befestigte Schlösser, führt die Gefangenen siegend heraus. Fühlst du den Stärkeren Satan, du Böser? Jesus ist kommen der starke Erlöser." Das feiern wir an Karfreitag und Ostern, dass Jesus auch nicht nur Dämonen ausgetrieben hat, sondern frei macht. Was für ein Vorrecht und was für ein Geschenk, solch einen Herrn zu haben. Der Starke kämpft, der Stärkere siegt. Mein Drittes, und jetzt wird es noch, oder muss es auch konkret werden: An der Seite des Siegers siegen. Der Starke kämpft, der Stärkere siegt, an der Seite des Siegers siegen. Für ein Leben an der Seite des Siegers, das wir erleben wollen, möchte ich aus unserem Text zwei Themen herausgreifen. Wenn wir den Text durchgehen, dann fällt auf: Das am häufigsten verwendete Wort ist "hinauswerfen". Nochmal: Wir sehen nicht hinter allem Übel dieser Welt etwas Dämonisches. Dass wir jetzt irgendwie hinauswerfen oder austreiben müssten. Und wir malen auch nicht den Teufel an die Wand. Trotzdem ist Hinauswerfen eine typische Hand- und Herzensbewegung von Jesus-Nachfolgern. Raus im Namen Jesus mit der Angst vor der Zukunft. Angst ist nicht die Sache Jesu. Raus mit der Angst vor der Zukunft im Namen Jesus. Du gehörst doch zu Jesus und dann ist er auch der Herr über deine Zukunft. Raus im Namen Jesus mit den Sorgengeistern, die dich umtreiben und die dich des Nachts nicht schlafen lassen. Raus mit den Sorgengeistern, wie sich die Kinder weiterentwickeln, die Enkel und wie sie ihren Weg gehen. Beruflich, mit welchem Partner an der Seite. Auch wo man sich manche Wege vielleicht anders wünschen wird. Raus im Namen Jesus. Raus im Namen Jesu mit dem Geist der Selbstgerechtigkeit. Gut dastehen zu wollen. Anerkannt. Beliebt. Anstatt Jesus alles zuzutrauen und ganz aus seiner Führung und Kraft und Gnade zu leben. Raus. Und Gedankenstopp im Namen Jesus mit diesen Gedanken der Versuchung. Soll ich oder soll ich nicht? Gedankenstopp. Blickwechsel. Raus im Namen Jesus mit diesem Geist der Bitterkeit. Wider alle Bitterkeit. Herr, hilf mir zu vergeben. Manchmal muss es auch heißen: Raus Satan im Namen Jesus. Um dann aber sofort auf Jesus zu sehen und ihn anzubeten. Also rauswerfen. Das Leit-Stichwort unseres Textes. Und noch ein Stichwort, das unser Text uns mitgibt für ein Leben an dieser Seite des Siegers und in der Kraft des Siegers, der Schlußvers: Wer nicht mit mir ist, sagt Jesus, der ist gegen mich. Und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. An der Seite des Siegers siegen, verlangt von uns auch die Entscheidung mit Jesus zu sammeln. Menschen zu sammeln und in die Nachfolge zu rufen. Jesus ist hier ziemlich radikal. Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Dazwischen gibt es nichts. Unsere Gleichgültigkeit hat hier keinen Platz. Und Gott bewahre uns davor, dass wir einmal mit der Gemeinde in Laodizäa, Offenbarung 3, uns sagen lassen müssen: "Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärst. Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund." Jesus nachfolgen geht nicht ohne die klare Entscheidung. Und so ist mein Gebet für mich und für uns als Gemeinde: "Herr, bewahre uns davor, zu zerstreuen. Sondern hilf uns vielmehr deine Gemeinde zu sammeln. Jeder an seinem Platz. Deine Gemeinde zu sammeln, die du erlöst hast. Amen. * Evangelische Kirchengemeinde Walddorfhäslach, 12.11.2017, https://www.sermon-online.com/de/contents/30975 (07.11.2024). --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 6