5. Mose 1
1.
Dies sind die
Worte, welche Mose zu ganz Israel geredet hat diesseit des Jordan, in der
Wüste, in der Ebene, Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und
Hazeroth und Di-Sahab.
2.
Elf Tagereisen
sind vom Horeb, auf dem Wege des Gebirges Seir, bis Kades-Barnea.
3.
Und es geschah im
vierzigsten Jahre, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den
Kindern Israel nach allem, was Jahwe ihm an sie geboten hatte,
4.
nachdem er Sihon
geschlagen, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und Og, den König von
Basan, der zu Astaroth und zu Edrei wohnte.
5.
Diesseit des
Jordan, im Lande Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach:
6.
Jahwe, unser
Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berge
geblieben;
7.
wendet euch und
brechet auf und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren
Anwohnern in der Ebene, auf dem Gebirge und in der Niederung und im Süden und
am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen
Strome, dem Strome Phrat.
8.
Siehe, ich habe
das Land vor euch gestellt; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz, welches
Jahwe euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben
und ihrem Samen nach ihnen.
9.
Und ich sprach zu
euch in selbiger Zeit und sagte: Ich allein kann euch nicht tragen.
10. Jahwe, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr
seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge.
11. Jahwe, der Gott eurer Väter, füge zu euch, so viele
ihr seid, tausendmal hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat!
12. Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und
euren Hader tragen?
13. Nehmet euch weise und verständige und bekannte Männer,
nach euren Stämmen, daß ich sie zu Häuptern über euch setze.
14. Und ihr antwortetet mir und sprachet: Gut ist die
Sache, die du zu tun gesagt hast.
15. Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und
bekannte Männer, und setzte sie als Häupter über euch, als Oberste über tausend
und Oberste über hundert und Oberste über fünfzig und Oberste über zehn, und
als Vorsteher eurer Stämme.
16. Und ich gebot euren Richtern in selbiger Zeit und
sprach: Höret die Streitsachen zwischen euren Brüdern und richtet in
Gerechtigkeit zwischen einem Manne und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.
17. Ihr sollt nicht die Person ansehen im Gericht; den
Kleinen wie den Großen sollt ihr hören; ihr sollt euch vor niemand fürchten,
denn das Gericht ist Gottes. Die Sache aber, die zu schwierig für euch ist,
sollt ihr vor mich bringen, daß ich sie höre.
18. Und ich gebot euch in selbiger Zeit alle die Sachen,
die ihr tun solltet.
19. Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese
ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, des Weges nach dem
Gebirge der Amoriter, so wie Jahwe, unser Gott, uns geboten hatte; und wir
kamen bis Kades-Barnea.
20. Und ich sprach zu euch: Ihr seid gekommen bis zu dem
Gebirge der Amoriter, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.
21. Siehe, Jahwe, dein Gott, hat das Land vor dich
gestellt; ziehe hinauf, nimm in Besitz, so wie Jahwe, der Gott deiner Väter, zu
dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht!
22. Und ihr tratet alle zu mir und sprachet: Laßt uns
Männer vor uns hersenden, daß sie uns das Land erforschen und uns Bescheid
bringen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen
wir kommen sollen.
23. Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm
aus euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm.
24. Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und
sie kamen bis zum Tale Eskol und kundschafteten es aus.
25. Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand
und brachten sie zu uns herab. Und sie brachten uns Bescheid und sprachen: Das
Land ist gut, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.
26. Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret
widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, eures Gottes.
27. Und ihr murrtet in euren Zelten und sprachet: Weil
Jahwe uns haßte, hat er uns aus dem Lande Ägypten herausgeführt, um uns in die
Hand der Amoriter zu geben, daß sie uns vertilgen.
28. Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben
unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höher als
wir, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel, und auch die Kinder der
Enakim haben wir dort gesehen!
29. Da sprach ich zu euch: Erschrecket nicht und fürchtet
euch nicht vor ihnen!
30. Jahwe, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für
euch streiten, nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan
hat,
31. und in der Wüste, wo du gesehen hast, daß Jahwe, dein
Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den
ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamet.
32. Aber in dieser Sache glaubtet ihr nicht Jahwe, eurem
Gott,
33. der auf dem Wege vor euch herzog, um euch einen Ort zu
erkunden, daß ihr euch lagern konntet: des Nachts im Feuer, daß ihr auf dem
Wege sehen konntet, auf welchem ihr zoget, und des Tages in der Wolke.
34. Und Jahwe hörte die Stimme eurer Reden und ward zornig
und schwur und sprach:
35. Wenn ein Mann unter diesen Männern, diesem bösen
Geschlecht, das gute Land sehen wird, das ich geschworen habe, euren Vätern zu
geben,
36. außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes! Er soll es sehen,
und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, auf welches er getreten,
darum daß er Jahwe völlig nachgefolgt ist. -
37. Auch wider mich erzürnte Jahwe eurethalben und sprach:
Auch du sollst nicht hineinkommen!
38. Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er soll
hineinkommen; ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen. -
39. Und eure Kindlein, von denen ihr sagtet: Sie werden
zur Beute werden! und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie
sollen hineinkommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz
nehmen.
40. Ihr aber, wendet euch und brechet auf nach der Wüste,
des Weges zum Schilfmeere!
41. Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben
wider Jahwe gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, nach allem, was
Jahwe, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder sein Kriegsgerät
um und zoget leichtfertig in das Gebirge hinauf.
42. Und Jahwe sprach zu mir: Sprich zu ihnen: Ziehet nicht
hinauf und streitet nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; daß ihr nicht vor
euren Feinden geschlagen werdet!
43. Und ich redete zu euch, aber ihr hörtet nicht; und ihr
waret widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, und handeltet vermessen und zoget
in das Gebirge hinauf.
44. Und die Amoriter, die auf selbigem Gebirge wohnten,
zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und
zersprengten euch in Seir bis Horma.
45. Und ihr kehrtet zurück und weintet vor Jahwe; aber
Jahwe hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. -
46. Und ihr bliebet in Kades viele Tage, nach den Tagen,
die ihr bliebet.
5. Mose 2
1.
Und wir wandten
uns und brachen auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere, wie Jahwe zu mir
geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage.
2.
Und Jahwe redete
zu mir und sprach:
3.
Lange genug habt
ihr dieses Gebirge umzogen; wendet euch gegen Norden.
4.
Und gebiete dem
Volke und sprich: Ihr werdet nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Kinder
Esau, ziehen, die in Seir wohnen, und sie werden sich vor euch fürchten; so
habet wohl acht!
5.
Laßt euch nicht
in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Lande auch nicht den
Tritt einer Fußsohle geben; denn das Gebirge Seir habe ich dem Esau als
Besitztum gegeben.
6.
Speise sollt ihr
um Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und auch Wasser sollt ihr um Geld von
ihnen kaufen, daß ihr trinket.
7.
Denn Jahwe, dein
Gott, hat dich gesegnet in allem Werke deiner Hand. Er kannte dein Ziehen durch
diese große Wüste: Diese vierzig Jahre ist Jahwe, dein Gott, mit dir gewesen;
es hat dir an nichts gemangelt.
8.
Und wir zogen
weiter, an unseren Brüdern, den Kindern Esau, vorüber, die in Seir wohnen, von
dem Wege der Ebene, von Elath und von Ezjon-Geber her; und wir wandten uns und
zogen des Weges nach der Wüste von Moab.
9.
Und Jahwe sprach
zu mir: Befeinde Moab nicht und laß dich nicht in Streit mit ihnen ein, denn
ich werde dir von seinem Lande kein Besitztum geben; denn Ar habe ich den
Kindern Lot als Besitztum gegeben. -
10. Die Emim wohnten vordem darin, ein großes und
zahlreiches und hohes Volk, wie die Enakim.
11. Auch sie werden für Riesen gehalten, wie die Enakim;
und die Moabiter nennen sie Emim.
12. Und in Seir wohnten vordem die Horiter; aber die
Kinder Esau trieben sie aus und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrer
Statt, so wie Israel dem Lande seines Besitztums getan, das Jahwe ihnen gegeben
hat. -
13. Nun machet euch auf und ziehet über den Bach Sered.
Und wir zogen über den Bach Sered.
14. Die Tage aber, die wir von Kades-Barnea gegangen sind,
bis wir über den Bach Sered zogen, waren achtunddreißig Jahre, bis das ganze
Geschlecht der Kriegsleute aus dem Lager aufgerieben war, so wie Jahwe ihnen
geschworen hatte.
15. Und auch war die Hand Jahwes wider sie, um sie aus dem
Lager zu vertilgen, bis sie aufgerieben waren.
16. Und es geschah, als die Kriegsleute insgesamt aus der
Mitte des Volkes weggestorben waren,
17. da redete Jahwe zu mir und sprach:
18. Du wirst heute die Grenze von Moab, von Ar,
überschreiten,
19. und dich nähern gegenüber den Kindern Ammon; du sollst
sie nicht befeinden und dich nicht in Streit mit ihnen einlassen, denn ich
werde dir von dem Lande der Kinder Ammon kein Besitztum geben; denn ich habe es
den Kindern Lot als Besitztum gegeben. -
20. Für ein Land der Riesen wird auch dieses gehalten; Riesen
wohnten vordem darin, und die Ammoniter nennen sie Samsummim:
21. Ein großes und zahlreiches und hohes Volk, wie die
Enakim; und Jahwe vertilgte sie vor ihnen, und sie trieben sie aus und wohnten
an ihrer Statt;
22. so wie er für die Kinder Esau getan hat, die in Seir
wohnen, vor welchen er die Horiter vertilgte; und sie trieben sie aus und
wohnten an ihrer Statt bis auf diesen Tag.
23. Und die Awim, welche in Dörfern wohnten bis Gasa-die
Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten dieselben und wohnten an ihrer
Statt. -
24. Machet euch auf, brechet auf und ziehet über den Fluß
Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Hesbon, den Amoriter, und sein Land
in deine Hand gegeben; beginne, nimm in Besitz und bekriege ihn!
25. An diesem Tage will ich beginnen, deinen Schrecken und
deine Furcht auf die Völker unter dem ganzen Himmel zu legen, welche das
Gerücht von dir hören und vor dir zittern und beben werden.
26. Und ich sandte Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon,
den König von Hesbon, mit Worten des Friedens, und sprach:
27. Laß mich durch dein Land ziehen! Nur auf der Straße
will ich gehen, ich will weder zur Rechten noch zur Linken weichen;
28. Speise sollst du mir um Geld verkaufen, daß ich esse,
und Wasser sollst du mir um Geld geben, daß ich trinke. Nur mit meinen Füßen will
ich durchziehen-
29. wie mir die Kinder Esau getan haben, die in Seir
wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen-bis ich über den Jordan in das Land
ziehe, das Jahwe, unser Gott, uns gibt.
30. Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht bei
sich durchziehen lassen; denn Jahwe, dein Gott, hatte seinen Geist verhärtet
und sein Herz verstockt, auf daß er ihn in deine Hand gäbe, wie es an diesem
Tage ist.
31. Und Jahwe sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen,
Sihon und sein Land vor dir dahinzugeben; beginne, nimm in Besitz, damit du
sein Land besitzest.
32. Und Sihon zog aus, uns entgegen, er und all sein Volk,
zum Streite nach Jahaz.
33. Aber Jahwe, unser Gott, gab ihn vor uns dahin; und wir
schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk.
34. Und in selbiger Zeit nahmen wir alle seine Städte ein,
und wir verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer und Weiber und Kinder; wir
ließen keinen Entronnenen übrig.
35. Nur das Vieh erbeuteten wir für uns und den Raub der
Städte, die wir einnahmen.
36. Von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, und zwar
von der Stadt, die im Flußtale liegt, bis Gilead war keine Stadt, die uns zu
stark gewesen wäre: Alles gab Jahwe, unser Gott, vor uns dahin.
37. Nur dem Lande der Kinder Ammon, der ganzen Seite des
Flusses Jabbok, bist du nicht genaht, noch den Städten des Gebirges, noch
allem, was Jahwe, unser Gott, verboten hatte.
5. Mose 3
1.
Und wir wandten
uns und zogen des Weges nach Basan hinauf; und Og, der König von Basan, zog
aus, uns entgegen, er und all sein Volk, zum Streite nach Edrei.
2.
Und Jahwe sprach
zu mir: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn und all sein Volk
und sein Land gegeben; und tue ihm, wie du Sihon, dem Könige der Amoriter,
getan hast, der zu Hesbon wohnte.
3.
Und Jahwe, unser
Gott, gab auch Og, den König von Basan, und all sein Volk in unsere Hand; und
wir schlugen ihn, bis ihm kein Entronnener übrigblieb.
4.
Und in selbiger
Zeit nahmen wir alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht
nahmen: sechzig Städte, den ganzen Landstrich Argob, das Königreich Ogs in
Basan;
5.
alle diese Städte
waren befestigt mit hohen Mauern, Toren und Riegeln; außer den sehr vielen
offenen Städten.
6.
Und wir
verbannten sie, wie wir Sihon, dem Könige von Hesbon, getan hatten; wir
verbannten ihre ganze Bevölkerung: Männer, Weiber und Kinder.
7.
Aber alles Vieh
und den Raub der Städte erbeuteten wir für uns.
8.
Und wir nahmen in
selbiger Zeit aus der Hand der zwei Könige der Amoriter das Land, welches
diesseit des Jordan ist, vom Flusse Arnon bis an den Berg Hermon
9.
(die Zidonier
nennen den Hermon Sirjon, und die Amoriter nennen ihn Senir):
10. alle Städte der Ebene und das ganze Gilead, und das
ganze Basan bis Salka und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs in Basan.
11. Denn nur Og, der König von Basan, war von dem Überrest
der Riesen übriggeblieben. Siehe, sein Bett, ein Bett von Eisen, ist es nicht
in Rabba der Kinder Ammon? Seine Länge mißt neun Ellen und seine Breite vier
Ellen, nach dem Ellenbogen eines Mannes.
12. Und dieses Land nahmen wir in selbiger Zeit in Besitz.
Von Aroer an, das am Flusse Arnon ist, und die Hälfte des Gebirges Gilead und
seine Städte gab ich den Rubenitern und den Gaditern;
13. und das Übrige von Gilead und das ganze Basan, das
Königreich Ogs, gab ich dem halben Stamme Manasse. (Der ganze Landstrich Argob,
das ganze Basan, dieses wird das Land der Riesen genannt.
14. Jair, der Sohn Manasses, nahm den ganzen Landstrich
Argob bis an die Grenze der Gesuriter und der Maakathiter und nannte sie, das
Basan, nach seinem Namen: Dörfer Jairs, bis auf diesen Tag.)
15. Und dem Makir gab ich Gilead.
16. Und den Rubenitern und den Gaditern gab ich von Gilead
bis zum Flusse Arnon, bis zur Mitte des Flusses und das Angrenzende, und bis
zum Flusse Jabbok, der Grenze der Kinder Ammon;
17. und die Ebene und den Jordan und das Angrenzende, von
Kinnereth bis zum Meere der Ebene, dem Salzmeere, unter den Abhängen des Pisga
gegen Sonnenaufgang.
18. Und ich gebot euch in selbiger Zeit und sprach: Jahwe,
euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, es zu besitzen. Gerüstet sollt ihr,
alle streitbaren Männer, vor euren Brüdern, den Kindern Israel, hinüberziehen.
19. Nur eure Weiber und eure Kinder und euer Vieh-ich
weiß, daß ihr viel Vieh habt-sollen in euren Städten bleiben, die ich euch
gegeben habe,
20. bis Jahwe euren Brüdern Ruhe schafft wie euch, und
auch sie das Land besitzen, welches Jahwe, euer Gott, ihnen jenseit des Jordan
gibt; dann sollt ihr zurückkehren, ein jeder zu seinem Besitztum, das ich euch
gegeben habe.
21. Und dem Josua gebot ich in selbiger Zeit und sprach:
Deine Augen haben alles gesehen, was Jahwe, euer Gott, diesen zwei Königen
getan hat; also wird Jahwe allen Königreichen tun, wohin du hinüberziehen
wirst.
22. Fürchtet sie nicht! Denn Jahwe, euer Gott, er ist es,
der für euch streitet.
23. Und ich flehte zu Jahwe in selbiger Zeit und sprach:
24. Herr, Jahwe! Du hast begonnen, deinem Knechte deine
Größe und deine starke Hand zu zeigen; denn welcher Gott ist im Himmel und auf
Erden, der tun könnte gleich deinen Werken und gleich deinen Machttaten?
25. Laß mich doch hinüberziehen und das gute Land sehen,
welches jenseit des Jordan ist, dieses gute Gebirge und den Libanon.
26. Aber Jahwe war über mich erzürnt um euretwillen und
hörte nicht auf mich; und Jahwe sprach zu mir: Laß es genug sein; rede mir
fortan nicht mehr von dieser Sache!
27. Steige auf den Gipfel des Pisga, und hebe deine Augen
auf gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten, und sieh mit
deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.
28. Und gebiete dem Josua und stärke ihn und befestige
ihn; denn er soll vor diesem Volke her hinüberziehen, und er soll ihnen das
Land, das du sehen wirst, als Erbe austeilen. -
29. Und wir blieben im Tale, Beth-Peor gegenüber.
5. Mose 4
1.
Und nun, Israel,
höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, auf daß
ihr lebet und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jahwe, der
Gott eurer Väter, euch gibt.
2.
Ihr sollt nichts
hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon tun, damit
ihr beobachtet die Gebote Jahwes, eures Gottes, die ich euch gebiete.
3.
Eure Augen haben
gesehen, was Jahwe wegen des Baal Peor getan hat; denn alle Männer, welche dem
Baal Peor nachgegangen sind, hat Jahwe, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt;
4.
ihr aber, die ihr
Jahwe, eurem Gott, anhinget, seid heute alle am Leben.
5.
Siehe, ich habe
euch Satzungen und Rechte gelehrt, so wie Jahwe, mein Gott, mir geboten hat,
damit ihr also tuet inmitten des Landes, wohin ihr kommet, um es in Besitz zu
nehmen.
6.
Und so beobachtet
und tut sie! Denn das wird eure Weisheit und euer Verstand sein vor den Augen
der Völker, welche alle diese Satzungen hören und sagen werden: Diese große
Nation ist ein wahrhaft weises und verständiges Volk.
7.
Denn welche große
Nation gibt es, die Götter hätte, welche ihr so nahe wären, wie Jahwe, unser
Gott, in allem, worin wir zu ihm rufen?
8.
Und welche große
Nation gibt es, die so gerechte Satzungen und Rechte hätte, wie dieses ganze
Gesetz, das ich euch heute vorlege?
9.
Nur hüte dich und
hüte deine Seele sehr, daß du die Dinge nicht vergessest, die deine Augen
gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines
Lebens! Und tue sie kund deinen Kindern und deinen Kindeskindern. -
10. An dem Tage, da du vor Jahwe, deinem Gott, am Horeb
standest, als Jahwe zu mir sprach: Versammle mir das Volk, daß ich sie meine
Worte hören lasse, welche sie lernen sollen, um mich zu fürchten alle die Tage,
die sie auf dem Erdboden leben, und welche sie ihre Kinder lehren sollen:
11. da nahtet ihr hinzu und standet unten an dem Berge;
und der Berg brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels: Finsternis, Gewölk und
Dunkel.
12. Und Jahwe redete zu euch mitten aus dem Feuer; die
Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr sahet keine Gestalt außer der Stimme.
13. Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu
tun gebot, die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
14. Und mir gebot Jahwe in selbiger Zeit, euch Satzungen
und Rechte zu lehren, damit ihr sie tätet in dem Lande, wohin ihr
hinüberziehet, um es in Besitz zu nehmen.
15. So hütet eure Seelen sehr-denn ihr habt keinerlei Gestalt
gesehen an dem Tage, da Jahwe am Horeb, mitten aus dem Feuer, zu euch redete-
16. daß ihr euch nicht verderbet und euch ein geschnitztes
Bild machet, das Gleichnis irgend eines Bildes, das Abbild eines männlichen
oder eines weiblichen Wesens,
17. das Abbild irgend eines Tieres, das auf Erden ist, das
Abbild irgend eines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,
18. das Abbild von irgend etwas, das sich auf dem Erdboden
regt, das Abbild irgend eines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist;
19. und daß du deine Augen nicht zum Himmel erhebest und
die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, sehest und
verleitet werdest und dich vor ihnen bückest und ihnen dienest, welche Jahwe,
dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.
20. Euch aber hat Jahwe genommen und euch herausgeführt
aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils
wäret, wie es an diesem Tage ist.
21. Und Jahwe war eurethalben über mich erzürnt, und er
schwur, daß ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen
sollte, welches Jahwe, dein Gott, dir als Erbteil gibt;
22. denn ich werde in diesem Lande sterben, ich werde
nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberziehen und werdet dieses
gute Land besitzen.
23. Hütet euch, daß ihr nicht des Bundes Jahwes, eures
Gottes, vergesset, den er mit euch gemacht hat, und euch ein geschnitztes Bild
machet, ein Gleichnis von irgend etwas, das Jahwe, dein Gott, dir verboten hat.
24. Denn Jahwe, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein
eifernder Gott!
25. Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugen wirst, und ihr
eingelebt seid im Lande, und ihr euch verderbet und euch ein geschnitztes Bild
machet, ein Gleichnis von irgend etwas, und tut, was böse ist in den Augen
Jahwes, deines Gottes, ihn zu reizen:
26. so nehme ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen
gegen euch, daß ihr gewißlich schnell aus dem Lande umkommen werdet, wohin ihr
über den Jordan ziehet um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet eure Tage darin
nicht verlängern, sondern gänzlich vertilgt werden.
27. Und Jahwe wird euch unter die Völker zerstreuen, und
ihr werdet übrigbleiben, ein zählbares Häuflein unter den Nationen, wohin Jahwe
euch führen wird;
28. und ihr werdet daselbst Göttern dienen, dem Werke von
Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen
und nicht riechen.
29. Aber ihr werdet von dort Jahwe, deinen Gott, suchen;
und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele nach ihm fragen wirst.
30. In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich
treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu Jahwe, deinem Gott, und
seiner Stimme gehorchen.
31. Denn ein barmherziger Gott ist Jahwe, dein Gott; er
wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird des Bundes deiner Väter
nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.
32. Denn frage doch nach den vorigen Tagen, die vor dir
gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf der Erde geschaffen
hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine
solch große Sache geschehen, oder ob desgleichen gehört worden sei.
33. Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer
reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? -
34. Oder hat Gott je versucht zu kommen, um sich eine
Nation aus der Mitte einer Nation zu nehmen durch Versuchungen, durch Zeichen
und durch Wunder, und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem
Arme, und durch große Schrecknisse, nach allem, was Jahwe, euer Gott, in
Ägypten, vor deinen Augen, für euch getan hat?
35. Dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jahwe
Gott ist, keiner sonst außer ihm.
36. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen,
um dich zu unterweisen; und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen
lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört.
37. Und darum, daß er deine Väter geliebt und ihren Samen
nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen
Kraft aus Ägypten herausgeführt,
38. um Nationen vor dir auszutreiben, größer und stärker als
du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gäbe, wie es an
diesem Tage geschieht.
39. So erkenne denn heute und nimm zu Herzen, daß Jahwe
Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst.
40. Und beobachte seine Satzungen und seine Gebote, die
ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, und
damit du deine Tage verlängerst in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir für
immer gibt.
41. Damals sonderte Mose drei Städte ab diesseit des
Jordan, gegen Sonnenaufgang,
42. damit ein Totschläger dahin fliehe, der seinen
Nächsten unabsichtlich erschlagen hat, und er haßte ihn vordem nicht, -daß er
in eine von diesen Städten fliehe und am Leben bleibe:
43. Bezer in der Wüste, im Lande der Ebene, für die
Rubeniter, und Ramoth in Gilead für die Gaditer, und Golan in Basan für die
Manassiter.
44. Und dies ist das Gesetz, welches Mose den Kindern
Israel vorlegte;
45. dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die
Rechte, welche Mose zu den Kindern Israel redete, als sie aus Ägypten zogen,
46. diesseit des Jordan, im Tale, Beth-Peor gegenüber, im
Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, den Mose und die
Kinder Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen.
47. Und sie nahmen sein Land in Besitz, und das Land Ogs, des
Königs von Basan, das Land der zwei Könige der Amoriter, welche diesseit des
Jordan waren, gegen Sonnenaufgang;
48. von Aroer, das am Ufer des Flusses Arnon ist, bis an
den Berg Sion, das ist der Hermon;
49. und die ganze Ebene diesseit des Jordan, gegen Sonnenaufgang,
und bis an das Meer der Ebene unter den Abhängen des Pisga.
5. Mose 5
1.
Und Mose berief
das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und die
Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede; und lernet sie, und achtet darauf,
sie zu tun.
2.
Jahwe, unser
Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht.
3.
Nicht mit unseren
Vätern hat Jahwe diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir heute hier alle
am Leben sind.
4.
Von Angesicht zu
Angesicht hat Jahwe auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, mit euch geredet-
5.
ich stand
zwischen Jahwe und euch in selbiger Zeit, um euch das Wort Jahwes zu verkünden;
denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stieget nicht auf den Berg-indem er
sprach:
6.
Ich bin Jahwe,
dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause
der Knechtschaft.
7.
Du sollst keine
anderen Götter haben neben mir. -
8.
Du sollst dir
kein geschnitztes Bild machen, irgend ein Gleichnis dessen, was oben im Himmel,
und was unten auf der Erde, und was in den Wassern unter der Erde ist.
9.
Du sollst dich
nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jahwe, dein
Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an
den Kindern, ja, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen;
10. und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die
mich lieben und meine Gebote beobachten. -
11. Du sollst den Namen Jahwes, deines Gottes, nicht zu
Eitlem aussprechen; denn Jahwe wird den nicht für schuldlos halten, der seinen
Namen zu Eitlem ausspricht. -
12. Beobachte den Sabbathtag, ihn zu heiligen, so wie
Jahwe, dein Gott, dir geboten hat.
13. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
14. aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jahwe, deinem
Gott: Du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter und dein
Knecht und deine Magd, und dein Rind und dein Esel und all dein Vieh, und dein
Fremdling, der in deinen Toren ist; auf daß dein Knecht und deine Magd ruhen
gleichwie du.
15. Und gedenke, daß du ein Knecht gewesen bist im Lande
Ägypten, und daß Jahwe, dein Gott, dich mit starker Hand und mit ausgestrecktem
Arme von dannen herausgeführt hat; darum hat Jahwe, dein Gott, dir geboten, den
Sabbathtag zu feiern. -
16. Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie Jahwe, dein
Gott, dir geboten hat, auf daß deine Tage verlängert werden, und auf daß es dir
wohlgehe in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt. -
17. Du sollst nicht töten. -
18. Und du sollst nicht ehebrechen. -
19. Und du sollst nicht stehlen. -
20. Und du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider
deinen Nächsten. -
21. Und du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib; und
du sollst dich nicht gelüsten lassen deines Nächsten Hauses, noch seines
Feldes, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Rindes, noch seines
Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat.
22. Diese Worte hat Jahwe auf dem Berge zu eurer ganzen
Versammlung geredet, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel, mit
starker Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei
steinerne Tafeln und gab sie mir.
23. Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der
Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da nahtet ihr zu mir,
alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, und sprachet:
24. Siehe, Jahwe, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit
und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer
gehört; an diesem Tage haben wir gesehen, daß Jahwe mit dem Menschen redet und
er am Leben bleibt.
25. Und nun, warum sollten wir sterben? Denn dieses große
Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme Jahwes, unseres Gottes, noch
weiter hören, so werden wir sterben.
26. Denn wer ist von allem Fleische, der die Stimme des
lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hätte reden hören, wie wir, und wäre am
Leben geblieben?
27. Nahe du hinzu und höre alles, was Jahwe, unser Gott,
sagen wird; und du, du sollst alles zu uns reden, was Jahwe, unser Gott, zu dir
reden wird, und wir wollen hören und es tun.
28. Und Jahwe hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir
redetet; und Jahwe sprach zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes
gehört, welche sie zu dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet
haben.
29. Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, mich
allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, auf daß es ihnen und
ihren Kindern wohlgehe ewiglich!
30. Gehe hin, sprich zu ihnen: Kehret in eure Zelte
zurück!
31. Du aber bleibe hier bei mir, und ich will zu dir reden
alle die Gebote und die Satzungen und die Rechte, welche du sie lehren sollst,
damit sie sie tun in dem Lande, das ich ihnen gebe, es zu besitzen. -
32. So achtet denn darauf, zu tun, wie Jahwe, euer Gott,
euch geboten hat; weichet nicht ab zur Rechten noch zur Linken.
33. Auf dem ganzen Wege, den Jahwe, euer Gott, euch
geboten hat, sollt ihr wandeln, auf daß ihr lebet und es euch wohlgehe, und ihr
eure Tage verlängert in dem Lande, das ihr besitzen werdet.
5. Mose 6
1.
Und dies sind die
Gebote, die Satzungen und die Rechte, welche Jahwe, euer Gott, geboten hat,
euch zu lehren, damit ihr sie tuet in dem Lande, wohin ihr hinüberziehet, um es
in Besitz zu nehmen;
2.
auf daß du Jahwe,
deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um zu beobachten alle seine
Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines
Sohnes Sohn, und auf daß deine Tage sich verlängern.
3.
So höre denn, Israel,
und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr euch sehr
mehret-so wie Jahwe, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat-in einem Lande,
das von Milch und Honig fließt!
4.
Höre Israel:
Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5.
Und du sollst
Jahwe, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele
und mit deiner ganzen Kraft.
6.
Und diese Worte,
die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein.
7.
Und du sollst sie
deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest,
und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du
aufstehst.
8.
Und du sollst sie
zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen
deinen Augen;
9.
und du sollst sie
auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
10. Und es soll geschehen, wenn Jahwe, dein Gott, dich in
das Land bringt, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen
hat, dir zu geben: große und gute Städte, die du nicht gebaut hast,
11. und Häuser, voll von allem Gut, die du nicht gefüllt,
und gehauene Zisternen, die du nicht gehauen, Weinberge und Olivengärten, die
du nicht gepflanzt hast, und du essen und satt werden wirst:
12. so hüte dich, daß du Jahwes nicht vergessest, der dich
herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.
13. Jahwe, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen,
und bei seinem Namen sollst du schwören.
14. Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den
Göttern der Völker, die rings um euch her sind;
15. denn ein eifernder Gott ist Jahwe, dein Gott, in
deiner Mitte: Damit nicht der Zorn Jahwes, deines Gottes, wider dich entbrenne,
und er dich vertilge vom Erdboden hinweg.
16. Ihr sollt Jahwe, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr
ihn zu Massa versucht habt.
17. Ihr sollt fleißig beobachten die Gebote Jahwes, eures
Gottes, und seine Zeugnisse und seine Satzungen, die er dir geboten hat.
18. Und du sollst tun, was recht und gut ist in den Augen
Jahwes, auf daß es dir wohlgehe und du hineinkommest und das gute Land in
Besitz nehmest, welches Jahwe deinen Vätern zugeschworen hat,
19. indem er alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie
Jahwe geredet hat.
20. Wenn dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was
bedeuten die Zeugnisse und die Satzungen und die Rechte, welche Jahwe, unser
Gott, euch geboten hat?
21. so sollst du deinem Sohne sagen: Wir waren Knechte des
Pharao in Ägypten, und Jahwe hat uns mit starker Hand aus Ägypten
herausgeführt;
22. und Jahwe tat vor unseren Augen große und
verderbenbringende Zeichen und Wunder an Ägypten, an dem Pharao und an seinem
ganzen Hause;
23. und uns führte er von dannen heraus, um uns
herzubringen, uns das Land zu geben, welches er unseren Vätern zugeschworen
hat.
24. Und Jahwe hat uns geboten, alle diese Satzungen zu
tun, Jahwe, unseren Gott, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, daß er uns am
Leben erhalte, wie es an diesem Tage ist.
25. Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf
achten, dieses ganze Gebot vor Jahwe, unserem Gott, zu tun, so wie er uns
geboten hat.
5. Mose 7
1.
Wenn Jahwe, dein
Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und
viele Nationen vor dir hinaustreibt: die Hethiter und die Girgasiter und die
Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hewiter und die
Jebusiter, sieben Nationen, größer und stärker als du,
2.
und Jahwe, dein
Gott, sie vor dir dahingibt, und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar
verbannen; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben.
3.
Und du sollst
dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne
geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen;
4.
denn sie würden
deine Söhne von mir abwendig machen, daß sie anderen Göttern dienten; und der
Zorn Jahwes würde wider euch entbrennen, und er würde dich schnell vertilgen.
5.
Sondern also
sollt ihr ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen
zerbrechen und ihre Ascherim umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer
verbrennen.
6.
Denn ein heiliges
Volk bist du Jahwe, deinem Gott: Dich hat Jahwe, dein Gott, erwählt, ihm zum
Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
7.
Nicht weil euer
mehr wären als aller Völker, hat Jahwe sich euch zugeneigt und euch erwählt;
denn ihr seid das geringste unter allen Völkern;
8.
sondern wegen
Jahwes Liebe zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern
geschworen, hat Jahwe euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus
dem Hause der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.
9.
So wisse denn,
daß Jahwe, dein Gott, Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte auf
tausend Geschlechter hin denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote
beobachten,
10. und denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergilt, sie
zu vertilgen: Nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm!
11. So sollst du das Gebot und die Satzungen und die
Rechte beobachten, die ich dir heute zu tun gebiete.
12. Und es wird geschehen: Dafür daß ihr diesen Rechten
gehorchet und sie beobachtet und sie tut, wird Jahwe, dein Gott, dir den Bund
und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat;
13. und er wird dich lieben und dich segnen und dich
mehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes,
dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die
Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat,
dir zu geben.
14. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern; kein
Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird unter dir sein, noch unter deinem
Vieh.
15. Und Jahwe wird jede Krankheit von dir abwenden; und
keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen,
sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen.
16. Und du wirst alle Völker verzehren, die Jahwe, dein
Gott, dir geben wird. Dein Auge soll ihrer nicht schonen, und du sollst ihren
Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein.
17. Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind
größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? -
18. fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was
Jahwe, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat,
19. der großen Versuchungen, die deine Augen gesehen, und
der Zeichen und der Wunder, und der starken Hand und des ausgestreckten Armes,
womit Jahwe, dein Gott, dich herausgeführt hat. Also wird Jahwe, dein Gott, all
den Völkern tun, vor denen du dich fürchtest;
20. und auch die Hornissen wird Jahwe, dein Gott, gegen
sie entsenden, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Verbergenden
umgekommen sind.
21. Erschrick nicht vor ihnen! Denn Jahwe, dein Gott, ist
in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott.
22. Und Jahwe, dein Gott, wird diese Nationen nach und
nach vor dir austreiben; du wirst sie nicht eilends vernichten können, damit
nicht das Wild des Feldes sich wider dich mehre.
23. Und Jahwe, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und
sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind.
24. Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du
wirst ihre Namen vernichten unter dem Himmel hinweg; kein Mensch wird vor dir
bestehen, bis du sie vertilgt hast.
25. Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit
Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold an ihnen begehren und
es dir nehmen, daß du nicht dadurch verstrickt werdest; denn es ist ein Greuel
für Jahwe, deinen Gott;
26. und du sollst keinen Greuel in dein Haus bringen, so
daß du ein Bann werdest gleich ihm; du sollst es ganz und gar verabscheuen und
es gänzlich für einen Greuel halten, denn es ist ein Bann.
5. Mose 8
1.
Das ganze Gebot,
das ich dir heute gebiete, sollt ihr beobachten, es zu tun; auf daß ihr lebet
und euch mehret und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jahwe
euren Vätern zugeschworen hat.
2.
Und du sollst
gedenken des ganzen Weges, den Jahwe, dein Gott, dich hat wandern lassen diese
vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu versuchen, um zu
erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote beobachten würdest oder
nicht.
3.
Und er demütigte
dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht
kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, daß der Mensch
nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was aus dem
Munde Jahwes hervorgeht.
4.
Dein Kleid ist
nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre.
5.
So erkenne in
deinem Herzen, daß, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, Jahwe, dein Gott, dich
züchtigt;
6.
Und beobachte die
Gebote Jahwes, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und ihn zu
fürchten.
7.
Denn Jahwe, dein
Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und
Gewässern, die in der Niederung und im Gebirge entspringen;
8.
ein Land von
Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen;
9.
ein Land von
ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land in welchem du nicht in Dürftigkeit
Brot essen wirst, in welchem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen
Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Erz hauen wirst.
10. Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst
du Jahwe, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat.
11. Hüte dich, daß du Jahwes, deines Gottes, nicht
vergessest, so daß du nicht beobachtest seine Gebote und seine Rechte und seine
Satzungen, die ich dir heute gebiete!
12. Damit nicht, wenn du issest und satt wirst, und schöne
Häuser baust und bewohnst,
13. und dein Rind-und dein Kleinvieh sich mehrt, und
Silber und Gold sich dir mehren, und alles, was du hast, sich mehrt,
14. dein Herz sich erhebe, und du Jahwes, deines Gottes,
vergessest, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft,
herausführte;
15. der dich wandern ließ in der großen und schrecklichen
Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione sind, und Dürre, wo kein Wasser ist;
der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte;
16. der dich in der Wüste mit Man speiste, welches deine
Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu versuchen, damit er
dir wohltue an deinem Ende,
17. und du in deinem Herzen sprechest: Meine Kraft und die
Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen geschafft!
18. Sondern du sollst Jahwes, deines Gottes, gedenken, daß
er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; auf daß er seinen Bund
aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tage ist.
19. Und es wird geschehen, wenn du irgend Jahwes, deines
Gottes, vergissest und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor
ihnen niederbeugst-ich zeuge heute gegen euch, daß ihr gewißlich umkommen
werdet;
20. wie die Nationen, welche Jahwe vor euch vernichtet
hat, also werdet ihr umkommen, dafür daß ihr auf die Stimme Jahwes, eures
Gottes, nicht höret.
5. Mose 9
1.
Höre, Israel! Du
gehst heute über den Jordan, um hineinzukommen, Nationen in Besitz zu nehmen,
größer und stärker als du, Städte, groß und befestigt bis an den Himmel,
2.
ein großes und
hohes Volk, die Söhne der Enakim, die du ja kennst, und von denen du ja gehört
hast: Wer kann vor den Kindern Enaks bestehen?
3.
So wisse heute,
daß Jahwe, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein verzehrendes
Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und du wirst sie
austreiben und sie schnell vernichten, so wie Jahwe zu dir geredet hat.
4.
Sprich nicht in
deinem Herzen, wenn Jahwe, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner
Gerechtigkeitwillen hat Jahwe mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz
zu nehmen denn um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jahwe sie
vor dir aus.
5.
Nicht um deiner
Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr
Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen
treibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte,
welches Jahwe deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat.
6.
So wisse denn,
daß nicht um deiner Gerechtigkeit willen Jahwe, dein Gott, dir dieses gute Land
gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du.
7.
Gedenke, vergiß
nicht, wie du Jahwe, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tage an,
da du aus dem Lande Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamet,
seid ihr widerspenstig gegen Jahwe gewesen.
8.
Und am Horeb
erzürntet ihr Jahwe; und Jahwe ergrimmte über euch, so daß er euch vertilgen
wollte.
9.
Als ich auf den
Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den
Jahwe mit euch gemacht hatte, da blieb ich auf dem Berge vierzig Tage und
vierzig Nächte-Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht-
10. und Jahwe gab mir die zwei steinernen Tafeln,
beschrieben mit dem Finger Gottes; und auf ihnen standen alle die Worte, welche
Jahwe auf dem Berge mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tage der
Versammlung.
11. Und es geschah am Ende von vierzig Tagen und vierzig
Nächten, da gab mir Jahwe die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes.
12. Und Jahwe sprach zu mir: Mache dich auf, steige
eilends von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast,
hat sich verderbt. Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen
geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.
13. Und Jahwe sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses
Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk.
14. Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen
unter dem Himmel auslösche; und ich will dich zu einer Nation machen, stärker
und größer als sie.
15. Und ich wandte mich und stieg von dem Berge herab (und
der Berg brannte mit Feuer), und die zwei Tafeln des Bundes waren auf meinen
beiden Händen.
16. Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen Jahwe, euren
Gott, gesündigt; ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht; ihr waret schnell
von dem Wege abgewichen, den Jahwe euch geboten hatte.
17. Und ich faßte die beiden Tafeln und warf sie aus
meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.
18. Und ich warf mich vor Jahwe nieder, wie zuerst,
vierzig Tage und vierzig Nächte-Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht-um
all eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was übel war
in den Augen Jahwes, ihn zu reizen.
19. Denn mir war bange vor dem Zorn und dem Grimm, womit
Jahwe über euch ergrimmt war, so daß er euch vertilgen wollte. Und Jahwe
erhörte mich auch dieses Mal.
20. Auch über Aaron zürnte Jahwe sehr, so daß er ihn
vertilgen wollte; und ich bat auch für Aaron in selbiger Zeit.
21. Und ich nahm eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht
hattet, und verbrannte es mit Feuer, und ich zerstieß es, indem ich es wohl
zermalmte, bis es zu feinem Staube ward; und ich warf seinen Staub in den Bach,
der von dem Berge herabfließt. -
22. Und zu Tabhera und zu Massa und zu Kibroth-Hattaawa
erzürntet ihr Jahwe. -
23. Und als Jahwe euch aus Kades-Barnea sandte und sprach:
Ziehet hinauf und nehmet das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da
waret ihr widerspenstig gegen den Befehl Jahwes, eures Gottes, und ihr glaubtet
ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht.
24. Widerspenstige seid ihr gegen Jahwe gewesen von dem
Tage an, da ich euch gekannt habe.
25. Und ich warf mich vor Jahwe nieder, die vierzig Tage
und die vierzig Nächte, die ich mich niederwarf; denn Jahwe hatte gesagt, daß
er euch vertilgen wolle;
26. und ich betete zu Jahwe und sprach: Herr, Jahwe!
Verdirb nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das
du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast.
27. Gedenke deiner Knechte, Abrahams, Isaaks und Jakobs;
kehre dich nicht an die Härtigkeit dieses Volkes und an seine Gesetzlosigkeit
und an seine Sünde,
28. damit das Land, aus welchem du uns herausgeführt hast,
nicht sage: Weil Jahwe nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er
zu ihnen geredet hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie
in der Wüste sterben zu lassen.
29. Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du
herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arme.
5. Mose 10
1.
In selbiger Zeit
sprach Jahwe zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten, und
steige zu mir herauf auf den Berg; und mache dir eine Lade von Holz;
2.
und ich werde auf
die Tafeln die Worte schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du
zerbrochen hast; und du sollst sie in die Lade legen.
3.
Und ich machte
eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten;
und ich stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meiner Hand.
4.
Und er schrieb
auf die Tafeln wie die erste Schrift, die zehn Worte, welche Jahwe auf dem
Berge zu euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer am Tage der Versammlung; und
Jahwe gab sie mir.
5.
Und ich wandte
mich und stieg von dem Berge herab. Und ich legte die Tafeln in die Lade, die
ich gemacht hatte; und sie sind daselbst, wie Jahwe mir geboten hat.
6.
Und die Kinder
Israel brachen auf von Beeroth-Bne-Jaakan nach Mosera. Daselbst starb Aaron,
und er wurde daselbst begraben; und Eleasar, sein Sohn, übte den Priesterdienst
aus an seiner Statt.
7.
Von dannen
brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbatha, einem Lande von
Wasserbächen.
8.
In selbiger Zeit sonderte
Jahwe den Stamm Levi aus, um die Lade des Bundes Jahwes zu tragen, vor Jahwe zu
stehen, um ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, bis auf diesen Tag.
9.
Darum ward dem
Levi kein Teil noch Erbe mit seinen Brüdern; Jahwe ist sein Erbteil, so wie
Jahwe, dein Gott, zu ihm geredet hat.
10. Ich aber blieb auf dem Berge, wie die vorigen Tage,
vierzig Tage und vierzig Nächte, und Jahwe erhörte mich auch dieses Mal; Jahwe
wollte dich nicht verderben.
11. Und Jahwe sprach zu mir: Mache dich auf, gehe hin, um
vor dem Volke herzuziehen, damit sie hineinkommen und das Land in Besitz
nehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.
12. Und nun, Israel, was fordert Jahwe, dein Gott, von
dir, als nur, Jahwe, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu
wandeln und ihn zu lieben, und Jahwe, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen
Herzen und mit deiner ganzen Seele,
13. indem du die Gebote Jahwes und seine Satzungen, die
ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?
14. Siehe, Jahwes, deines Gottes, sind die Himmel und die
Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist.
15. Jedoch deinen Vätern hat Jahwe sich zugeneigt, sie zu
lieben; und er hat euch, ihren Samen nach ihnen, aus allen Völkern erwählt, wie
es an diesem Tage ist.
16. So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und
verhärtet euren Nacken nicht mehr!
17. Denn Jahwe, euer Gott, er ist der Gott der Götter und
der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person
ansieht und kein Geschenk annimmt;
18. der Recht schafft der Waise und der Witwe, und den
Fremdling liebt, so daß er ihm Brot und Kleider gibt.
19. Und ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid
Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten.
20. Jahwe, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du
dienen und ihm anhangen, und bei seinem Namen sollst du schwören.
21. Er ist dein Ruhm, und er dein Gott, der jene großen
und furchtbaren Dinge an dir getan hat, die deine Augen gesehen haben.
22. Zu siebzig Seelen zogen deine Väter nach Ägypten
hinab; und nun hat Jahwe, dein Gott, dich gemacht wie die Sterne des Himmels an
Menge.
5. Mose 11
1.
So sollst du denn
Jahwe, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften beobachten und seine
Satzungen und seine Rechte und seine Gebote alle Tage.
2.
Und erkennet
heute-denn nicht mit euren Kindern rede ich, die es nicht wissen und die es
nicht gesehen haben-die Zucht Jahwes, eures Gottes, seine Größe, seine starke
Hand und seinen ausgestreckten Arm,
3.
und seine Zeichen
und seine Taten, die er in Ägypten getan hat, an dem Pharao, dem Könige von
Ägypten, und an seinem ganzen Lande;
4.
und was er getan
hat an der Heeresmacht Ägyptens, an seinen Rossen und seinen Wagen, über welche
er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch nachjagten; und
Jahwe hat sie vernichtet bis auf diesen Tag;
5.
und was er euch
in der Wüste getan hat, bis ihr an diesen Ort kamet;
6.
und was er an
Dathan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens: Wie die Erde
ihren Mund auftat und sie inmitten von ganz Israel verschlang samt ihren
Familien und ihren Zelten und allem Bestehenden, das in ihrem Gefolge war.
7.
Denn eure Augen
haben all das große Werk Jahwes gesehen, das er getan hat.
8.
Und so beobachtet
das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, damit ihr stark seiet und
hineinkommet und das Land besitzet, wohin ihr hinüberziehet, um es in Besitz zu
nehmen;
9.
und damit ihr
eure Tage verlängert in dem Lande, das Jahwe euren Vätern geschworen hat, ihnen
und ihrem Samen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.
10. Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen,
ist nicht wie das Land Ägypten, von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat
sätest und mit deinem Fuße wässertest, wie einen Krautgarten;
11. sondern das Land, wohin ihr hinüberziehet, um es in
Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern; vom Regen des Himmels
trinkt es Wasser;
12. ein Land, auf welches Jahwe, dein Gott, acht hat:
Beständig sind die Augen Jahwes, deines Gottes, darauf gerichtet, vom Anfang
des Jahres bis zum Ende des Jahres.
13. Und es wird geschehen wenn ihr fleißig auf meine
Gebote höret, die ich euch heute gebiete, Jahwe, euren Gott, zu lieben und ihm
zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele,
14. so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner
Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most
und dein Öl einsammelst;
15. und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem
Felde, und du wirst essen und satt werden.
16. Hütet euch, daß euer Herz nicht verführt werde, und
ihr abweichet und anderen Göttern dienet und euch vor ihnen niederbeuget,
17. und der Zorn Jahwes wider euch entbrenne, und er den
Himmel verschließe, daß kein Regen sei und der Erdboden seinen Ertrag nicht
gebe und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet, das Jahwe euch gibt.
18. Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf
eure Seele legen, und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu
Stirnbändern zwischen euren Augen sein.
19. Und lehret sie eure Kinder, indem ihr davon redet,
wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du
dich niederlegst, und wenn du aufstehst;
20. und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an
deine Tore,
21. auf daß eure Tage und die Tage eurer Kinder sich
mehren in dem Lande, welches Jahwe euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben,
wie die Tage des Himmels über der Erde.
22. Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun
gebiete, fleißig beobachtet, Jahwe, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen
Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen,
23. so wird Jahwe alle diese Nationen vor euch austreiben;
und ihr werdet Nationen in Besitz nehmen, größer und stärker als ihr.
24. Jeder Ort, auf welchen eure Fußsohle treten wird, wird
euer sein: Von der Wüste und dem Libanon und vom Strome, dem Strome Phrat, bis
an das hintere Meer wird eure Grenze sein.
25. Niemand wird vor euch bestehen; euren Schrecken und
eure Furcht wird Jahwe, euer Gott, auf das ganze Land legen, auf welches ihr
treten werdet, so wie er zu euch geredet hat.
26. Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor:
27. Den Segen, wenn ihr den Geboten Jahwes, eures Gottes,
gehorchet, die ich euch heute gebiete;
28. und den Fluch, wenn ihr den Geboten Jahwes, eures
Gottes, nicht gehorchet und von dem Wege abweichet, den ich euch heute gebiete,
um anderen Göttern nachzugehen, die ihr nicht kennet.
29. Und es soll geschehen, wenn Jahwe, dein Gott, dich in
das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den
Segen erteilen auf dem Berge Gerisim und den Fluch auf dem Berge Ebal.
30. Sind sie nicht jenseit des Jordan, hinter dem Wege
gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, die in der Ebene wohnen, Gilgal
gegenüber, bei den Terebinthen Mores?
31. Denn ihr gehet über den Jordan, um hineinzukommen, das
Land in Besitz zu nehmen, das Jahwe, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in
Besitz nehmen und darin wohnen.
32. Und so achtet darauf, alle die Satzungen und die
Rechte zu tun, die ich euch heute vorlege.
5. Mose 12
1.
Dies sind die
Satzungen und die Rechte, welche ihr beobachten sollt, sie zu tun in dem Lande,
das Jahwe, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es zu besitzen alle die
Tage, die ihr auf dem Erdboden lebet:
2.
Ihr sollt alle
die Orte gänzlich zerstören, wo die Nationen, die ihr austreiben werdet, ihren
Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen und auf den Hügeln und unter jedem
grünen Baume;
3.
und ihr sollt
ihre Altäre niederreißen und ihre Bildsäulen zerbrechen und ihre Ascherim mit
Feuer verbrennen und die geschnitzten Bilder ihrer Götter umhauen; und ihr
sollt ihre Namen aus selbigem Orte vertilgen.
4.
Jahwe, eurem
Gott, sollt ihr nicht also tun;
5.
sondern den Ort
sollt ihr aufsuchen, welchen Jahwe, euer Gott, aus allen euren Stämmen erwählen
wird, um seinen Namen dahin zu setzen, daß er dort wohne, und dahin sollst du
kommen.
6.
Und ihr sollt
dahin bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, und eure Zehnten, und das
Hebopfer eurer Hand, und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben, und die
Erstgeborenen eures Rind-und eures Kleinviehes;
7.
und daselbst
sollt ihr vor Jahwe, eurem Gott, essen und euch erfreuen, ihr und eure Häuser,
an allem Geschäft eurer Hand, worin Jahwe, dein Gott, dich gesegnet hat.
8.
Ihr sollt nicht
tun nach allem, was wir heute hier tun, ein jeder, was irgend recht ist in
seinen Augen;
9.
denn ihr seid bis
jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das Jahwe, dein Gott,
dir gibt.
10. Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnet ihr
in dem Lande, das Jahwe, euer Gott, euch erben läßt, und er schafft euch Ruhe
vor allen euren Feinden ringsum, und ihr wohnet sicher,
11. so soll es geschehen: Der Ort, welchen Jahwe, euer
Gott, erwählen wird, seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, dahin sollt ihr
alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer,
eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand, und alle Auswahl eurer Gelübde, die
ihr Jahwe geloben werdet.
12. Und ihr sollt euch freuen vor Jahwe, eurem Gott, ihr
und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde, und der Levit,
der in euren Toren ist, denn er hat kein Teil noch Erbe mit euch.
13. Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer an jedem Orte
opferst, den du siehst!
14. Sondern an dem Orte, welchen Jahwe in einem deiner
Stämme erwählen wird, daselbst sollst du deine Brandopfer opfern und daselbst
alles tun, was ich dir gebiete.
15. Doch magst du nach allem Begehr deiner Seele
schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren, nach dem Segen Jahwes,
deines Gottes, den er dir gegeben hat: Der Unreine und der Reine mögen es
essen, wie die Gazelle und wie den Hirsch.
16. Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf
die Erde gießen wie Wasser. -
17. Du darfst in deinen Toren nicht essen den Zehnten
deines Getreides und deines Mostes und deines Öles, noch die Erstgeborenen
deines Rind-und deines Kleinviehes, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch
deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand;
18. sondern vor Jahwe, deinem Gott, an dem Orte, welchen
Jahwe, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine
Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit, der in deinen Toren
ist; und du sollst dich vor Jahwe, deinem Gott, erfreuen an allem Geschäft
deiner Hand.
19. Hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, alle
deine Tage in deinem Lande.
20. Wenn Jahwe, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so
wie er zu dir geredet hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine
Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du Fleisch essen nach allem Begehr
deiner Seele.
21. Wenn der Ort, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um
seinen Namen dahin zu setzen, fern von dir ist, so magst du schlachten von
deinem Rind-und von deinem Kleinvieh, das Jahwe dir gegeben hat, so wie ich dir
geboten habe, und in deinen Toren essen nach allem Begehr deiner Seele;
22. gerade so wie die Gazelle und der Hirsch gegessen
werden, also magst du es essen: Der Unrein und der Reine mögen es gleicherweise
essen.
23. Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das
Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen;
24. du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde
gießen wie Wasser;
25. du sollst es nicht essen, auf daß es dir und deinen
Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust, was recht ist in den Augen Jahwes.
26. Jedoch deine heiligen Dinge, die du haben wirst, und
deine Gelübde sollst du nehmen und an den Ort kommen, den Jahwe erwählen wird;
27. und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst
du auf dem Altar Jahwes, deines Gottes, opfern; und das Blut deiner
Schlachtopfer soll an den Altar Jahwes, deines Gottes, gegossen werden, und das
Fleisch magst du essen.
28. Habe acht und höre auf alle diese Worte, die ich dir
gebiete, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe ewiglich, weil du
tust, was gut und recht ist in den Augen Jahwes, deines Gottes.
29. Wenn Jahwe, dein Gott, die Nationen vor dir ausrottet,
zu welchen du kommst, um sie auszutreiben, und du treibst sie aus und wohnst in
ihrem Lande,
30. so hüte dich, daß du nicht verstrickt werdest ihnen
nach, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und daß du nicht fragest nach ihren
Göttern und sprechest: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? So will auch
ich ebenso tun.
31. Jahwe, deinem Gott, sollst du nicht also tun; denn
alles, was für Jahwe ein Greuel ist, den er haßt, haben sie ihren Göttern
getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie ihren Göttern mit Feuer
verbrannt.
32. Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr
beobachten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davontun.
5. Mose 13
1.
Wenn in deiner
Mitte ein Prophet aufsteht, oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein
Zeichen oder ein Wunder;
2.
und das Zeichen
oder das Wunder trifft ein, von welchem er zu dir geredet hat, indem er sprach:
Laß uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen!
-
3.
so sollst du
nicht hören auf die Worte dieses Propheten oder auf den, der die Träume hat;
denn Jahwe, euer Gott, versucht euch, um zu erkennen, ob ihr Jahwe, euren Gott,
liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.
4.
Jahwe, eurem
Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote
beobachten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.
5.
Und jener Prophet
oder jener, der die Träume hat, soll getötet werden; denn er hat Abfall geredet
wider Jahwe, euren Gott, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich
erlöst hat aus dem Hause der Knechtschaft, -um dich abzuleiten von dem Wege,
auf welchem zu wandeln Jahwe, dein Gott, dir geboten hat. Und du sollst das
Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
6.
Wenn dein Bruder,
der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib
deines Busens, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, dich heimlich
anreizt und spricht: Laß uns gehen und anderen Göttern dienen (die du nicht
gekannt hast, du noch deine Väter,
7.
von den Göttern
der Völker, die rings um euch her sind, nahe bei dir oder fern von dir, von
einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde),
8.
so sollst du ihm
nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; und dein Auge soll seiner nicht
schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen;
9.
sondern du sollst
ihn gewißlich töten. Deine Hand soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und
danach die Hand des ganzen Volkes;
10. und du sollst ihn steinigen, daß er sterbe. Denn er
hat gesucht, dich abzuleiten von Jahwe, deinem Gott, der dich herausgeführt hat
aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.
11. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit
man nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehe.
12. Wenn du von einer deiner Städte, die Jahwe, dein Gott,
dir gibt, um daselbst zu wohnen, sagen hörst:
13. Es sind Männer, Söhne Belials, aus deiner Mitte
ausgegangen und haben die Bewohner ihrer Stadt verleitet und gesprochen: Laßt
uns gehen und anderen Göttern dienen (die ihr nicht gekannt habt),
14. so sollst du genau untersuchen und nachforschen und
fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in
deiner Mitte verübt worden,
15. so sollst du die Bewohner jener Stadt gewißlich
schlagen mit der Schärfe des Schwertes; du sollst sie verbannen und alles, was
in ihr ist, und ihr Vieh, mit der Schärfe des Schwertes.
16. Und alle ihre Beute sollst du mitten auf ihren Platz
zusammentragen und die Stadt und alle ihre Beute Jahwe, deinem Gott, gänzlich
mit Feuer verbrennen; und sie soll ein Schutthaufen sein ewiglich, sie soll
nicht wieder aufgebaut werden.
17. Und nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an
deiner Hand haften, auf daß Jahwe sich von der Glut seines Zornes wende und dir
Erbarmung gebe und sich deiner erbarme und dich mehre, so wie er deinen Vätern
geschworen hat,
18. wenn du der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehorchst,
alle seine Gebote zu beobachten, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was
recht ist in den Augen Jahwes, deines Gottes.
5. Mose 14
1.
Ihr seid Kinder
Jahwes, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten Einschnitte machen
und euch nicht kahl scheren zwischen euren Augen.
2.
Denn ein heiliges
Volk bist du Jahwe, deinem Gott; und dich hat Jahwe erwählt, ihm ein
Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
3.
Du sollst keinen
Greuel essen.
4.
Dies sind die
Tiere, die ihr essen sollt:
5.
Rind, Schaf und
Ziege, Hirsch und Gazelle und Damhirsch und Steinbock und Antilope und
Bergziege und Wildschaf.
6.
Und jedes Tier,
das gespaltene Hufe hat, und zwar ganz durchgespaltene Hufe, und das wiederkäut
unter den Tieren, das sollt ihr essen.
7.
Nur diese sollt
ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von denen, die mit gespaltenen Hufen
versehen sind: Das Kamel und den Hasen und den Klippendachs; denn sie
wiederkäuen, aber sie haben keine gespaltene Hufe: Unrein sollen sie euch sein;
8.
und das Schwein,
denn es hat gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: Unrein soll es euch
sein. Von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht
anrühren.
9.
Dieses sollt ihr
essen von allem, was in den Wassern ist: Alles, was Floßfedern und Schuppen
hat, sollt ihr essen;
10. aber alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat,
sollt ihr nicht essen: Unrein soll es euch sein.
11. Alle reinen Vögel sollt ihr essen.
12. Aber diese sind es, die ihr von ihnen nicht essen
sollt: Der Adler und der Beinbrecher und der Seeadler,
13. und der Falke und die Weihe, und der Geier nach seiner
Art,
14. und alle Raben nach ihrer Art,
15. und die Straußhenne und der Straußhahn und die
Seemöve, und der Habicht nach seiner Art,
16. die Eule und die Rohrdommel und das Purpurhuhn,
17. und der Pelikan und der Aasgeier und der Sturzpelikan,
18. und der Storch, und der Fischreiher nach seiner Art,
und der Wiedehopf und die Fledermaus.
19. Und alles geflügelte Gewürm soll euch unrein sein; es
soll nicht gegessen werden.
20. Alles reine Gevögel sollt ihr essen.
21. Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling, der in deinen
Toren ist, magst du es geben, daß er es esse, oder verkaufe es einem Fremden;
denn ein heiliges Volk bist du Jahwe, deinem Gott. -Du sollst ein Böcklein
nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
22. Du sollst treulich verzehnten allen Ertrag deiner
Saat, die aus dem Felde erwächst, Jahr für Jahr.
23. Und du sollst essen vor Jahwe, deinem Gott, an dem
Orte, den er erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen, den
Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstgeborenen
deines Rind-und deines Kleinviehes, auf daß du Jahwe, deinen Gott, fürchten
lernest alle Tage.
24. Und wenn der Weg zu weit für dich ist, daß du es nicht
hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den Jahwe, dein Gott,
erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn Jahwe, dein Gott, dich
segnet:
25. so sollst du es um Geld geben; und binde das Geld in
deine Hand zusammen, und gehe an den Ort, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird.
26. Und gib das Geld für alles, was deine Seele begehrt,
für Rinder und für Kleinvieh und für Wein und für starkes Getränk, und für
alles, was deine Seele wünscht; und iß daselbst vor Jahwe, deinem Gott, und
freue dich, du und dein Haus.
27. Und den Leviten, der in deinen Toren ist, den sollst
du nicht verlassen; denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir.
28. Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines
Ertrages in jenem Jahre aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen;
29. und der Levit-denn er hat kein Teil noch Erbe mit
dir-und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind,
sollen kommen und essen und sich sättigen; auf daß Jahwe, dein Gott, dich segne
in allem Werke deiner Hand, das du tust.
5. Mose 15
1.
Am Ende von
sieben Jahren sollst du einen Erlaß halten. Und dies ist die Sache mit dem
Erlasse:
2.
Jeder Schuldherr
soll erlassen das Darlehn seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er
soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlaß
dem Jahwe ausgerufen.
3.
Den Fremden magst
du drängen; was du aber bei deinem Bruder hast, soll deine Hand erlassen;
4.
es sei denn, daß
kein Armer unter dir ist. Denn Jahwe wird dich reichlich segnen in dem Lande,
welches Jahwe, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen,
5.
wenn du nur der
Stimme Jahwes, deines Gottes, fleißig gehorchst, darauf zu achten, dieses ganze
Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete.
6.
Denn Jahwe, dein
Gott, wird dich segnen, wie er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen
auf Pfand leihen, du aber wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über
viele Nationen herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen.
7.
Wenn ein Armer
unter dir sein wird, irgend einer deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem
Lande, das Jahwe, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten
und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen;
8.
sondern du sollst
ihm deine Hand weit auftun und ihm willig auf Pfand leihen, was hinreicht für
den Mangel, den er hat.
9.
Hüte dich, daß
nicht in deinem Herzen ein Belialswort sei, daß du sprechest: Es naht das
siebte Jahr, das Erlaßjahr! -und daß dein Auge böse sei gegen deinen Bruder,
den Armen, und du ihm nichts gebest, und er über dich zu Jahwe schreie, und
Sünde an dir sei!
10. Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht
ärgerlich sein, wenn du ihm gibst; denn um dieser Sache willen wird Jahwe, dein
Gott, dich segnen in all deinem Werke und in allem Geschäft deiner Hand.
11. Denn der Arme wird nicht aufhören inmitten des Landes;
darum gebiete ich dir und spreche: Du sollst deinem Bruder, deinem Dürftigen
und deinem Armen in deinem Lande, deine Hand weit auftun.
12. Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin,
sich dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; und im siebten Jahre
sollst du ihn frei von dir entlassen.
13. Und wenn du ihn frei von dir entlässest, so sollst du
ihn nicht leer entlassen:
14. Du sollst ihm reichlich aufladen von deinem Kleinvieh
und von deiner Tenne und von deiner Kelter; von dem, womit Jahwe, dein Gott,
dich gesegnet hat, sollst du ihm geben.
15. Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht gewesen bist
im Lande Ägypten, und daß Jahwe, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich
dir heute diese Sache.
16. Und es soll geschehen, wenn er zu dir spricht: Ich
will nicht von dir weggehen-weil er dich und dein Haus liebt, weil ihm wohl bei
dir ist-
17. so sollst du eine Pfrieme nehmen und sie durch sein
Ohr in die Tür stechen, und er wird dein Knecht sein für immer; und auch deiner
Magd sollst du also tun.
18. Es soll nicht schwer sein in deinen Augen, wenn du ihn
frei von dir entlässest; denn was an Wert das Doppelte des Lohnes eines
Tagelöhners ausmacht, hat er dir sechs Jahre lang gedient; und Jahwe, dein
Gott, wird dich segnen in allem, was du tust.
19. Alles männliche Erstgeborene, das unter deinen Rindern
unter deinem Kleinvieh geboren wird, sollst du Jahwe, deinem Gott, heiligen. Du
sollst mit dem Erstgeborenen deines Rindes nicht arbeiten, und du sollst das
Erstgeborene deines Kleinviehes nicht scheren:
20. Vor Jahwe, deinem Gott, sollst du es essen, Jahr für
Jahr, du und dein Haus, an dem Orte, den Jahwe erwählen wird.
21. Wenn aber ein Gebrechen an ihm ist, daß es lahm oder
blind ist, irgend ein schlimmes Gebrechen, so sollst du es Jahwe, deinem Gott,
nicht opfern.
22. In deinen Toren magst du es essen, der Unreine und der
Reine gleicherweise, wie die Gazelle und wie den Hirsch.
23. Nur sein Blut sollst du nicht essen; du sollst es auf
die Erde gießen wie Wasser.
5. Mose 16
1.
Beobachte den
Monat Abib und feiere das Passah Jahwe, deinem Gott; denn im Monat Abib hat
Jahwe, dein Gott, dich des Nachts aus Ägypten herausgeführt.
2.
Und du sollst
Jahwe, deinem Gott, das Passah schlachten, Klein-und Rindvieh, an dem Orte, den
Jahwe erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
3.
Du sollst kein
Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des
Elendes-denn in Eile bist du aus dem Lande Ägypten herausgezogen-auf daß du
gedenkest des Tages deines Auszugs aus dem Lande Ägypten alle Tage deines
Lebens.
4.
Und sieben Tage
soll kein Sauerteig bei dir gesehen werden in deinem ganzen Gebiet; und von dem
Fleische, das du am Abend schlachtest, am ersten Tage, soll nichts über Nacht
bleiben bis an den Morgen. -
5.
Du kannst das
Passah nicht in einem deiner Tore schlachten, die Jahwe, dein Gott, dir gibt;
6.
sondern an dem
Orte, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu
lassen, dort sollst du das Passah schlachten, am Abend, beim Untergang der
Sonne, zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten;
7.
und du sollst es
braten und essen an dem Orte, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird. Und am
Morgen sollst du dich wenden und nach deinen Zelten gehen.
8.
Sechs Tage sollst
du Ungesäuertes essen; und am siebten Tage ist eine Festversammlung Jahwe,
deinem Gott; du sollst kein Werk tun.
9.
Sieben Wochen
sollst du dir zählen; von da an, wo man beginnt, die Sichel an die Saat zu
legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen.
10. Und du sollst das Fest der Wochen Jahwe, deinem Gott,
feiern, je nach der freiwilligen Gabe deiner Hand, die du geben magst, so wie
Jahwe, dein Gott, dich segnen wird;
11. und du sollst dich vor Jahwe, deinem Gott, freuen, du
und dein Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit,
der in deinen Toren ist, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in
deiner Mitte sind, an dem Orte, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um seinen
Namen daselbst wohnen zu lassen.
12. Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten
gewesen bist, und sollst diese Satzungen beobachten und tun.
13. Das Fest der Laubhütten sollst du dir sieben Tage
feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst;
14. und du sollst dich an deinem Feste freuen, du und dein
Sohn und deine Tochter, und dein Knecht und deine Magd, und der Levit und der
Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind.
15. Sieben Tage sollst du Jahwe, deinem Gott, das Fest
feiern an dem Orte, den Jahwe erwählen wird; denn Jahwe, dein Gott, wird dich
segnen in all deinem Ertrag und in allem Werke deiner Hände, und du sollst nur
fröhlich sein.
16. Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor
Jahwe, deinem Gott, erscheinen an dem Orte, den er erwählen wird: Am Feste der
ungesäuerten Brote und am Feste der Wochen und am Feste der Laubhütten; und man
soll nicht leer vor Jahwe erscheinen:
17. Ein jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach
dem Segen Jahwes, deines Gottes, den er dir gegeben hat.
18. Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach
deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die Jahwe, dein Gott, dir gibt, damit
sie das Volk richten mit gerechtem Gericht.
19. Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person
nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der
Weisen und verkehrt die Worte der Gerechten.
20. Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du
nachjagen, auf daß du lebest und das Land besitzest, welches Jahwe, dein Gott,
dir gibt.
21. Du sollst dir keine Aschera pflanzen, irgend ein Holz
neben dem Altar Jahwes, deines Gottes, den du dir machen wirst.
22. Und du sollst dir keine Bildsäule aufrichten, die
Jahwe, dein Gott, haßt.
5. Mose 17
1.
Du sollst Jahwe,
deinem Gott, kein Rind-oder Kleinvieh opfern, an welchem ein Gebrechen ist,
irgend etwas Schlimmes; denn es ist ein Greuel für Jahwe, deinen Gott.
2.
Wenn in deiner
Mitte, in einem deiner Tore, die Jahwe, dein Gott, dir gibt, ein Mann oder ein
Weib gefunden wird, welche das tun, was böse ist in den Augen Jahwes, deines
Gottes, indem sie seinen Bund übertreten,
3.
so daß sie
hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder
vor dem Monde oder vor dem ganzen Heere des Himmels niederbeugen, was ich nicht
geboten habe,
4.
und es wird dir
berichtet, und du hörst es, so sollst du genau nachforschen; und siehe, ist es
Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Greuel in Israel verübt worden,
5.
so sollst du jenen
Mann oder jenes Weib, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren
hinausführen, den Mann oder das Weib, und sollst sie steinigen, daß sie
sterben.
6.
Auf die Aussage
zweier Zeugen oder dreier Zeugen soll getötet werden, wer sterben soll; er soll
nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen getötet werden.
7.
Die Hand der
Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen
Volkes. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
8.
Wenn dir eine
Sache zwischen Blut und Blut, zwischen Rechtssache und Rechtssache, und
zwischen Verletzung und Verletzung, zu schwierig ist zum Urteil, irgendwelche
Streitsachen in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und an den Ort
hinaufziehen, den Jahwe, dein Gott, erwählen wird.
9.
Und du sollst zu
den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein
wird, und dich erkundigen; und sie werden dir den Rechtsspruch verkünden.
10. Und du sollst dem Spruche gemäß tun, welchen sie dir
verkünden werden von jenem Orte aus, den Jahwe erwählen wird, und sollst darauf
achten, zu tun nach allem, was sie dich lehren werden.
11. Dem Gesetze gemäß, das sie dich lehren, und nach dem
Rechte, das sie dir sagen werden, sollst du tun; von dem Spruche, den sie dir
verkünden werden, sollst du weder zur Rechten noch zur Linken abweichen.
12. Der Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde,
daß er auf den Priester, der dasteht, um den Dienst Jahwes, deines Gottes,
daselbst zu verrichten, oder auf den Richter nicht hörte: Selbiger Mann soll
sterben. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen.
13. Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten,
und nicht mehr vermessen sein.
14. Wenn du in das Land kommst, das Jahwe, dein Gott, dir
gibt, und es besitzest und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über
mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind:
15. so sollst du nur den König über dich setzen, den
Jahwe, dein Gott, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen
König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen,
der nicht dein Bruder ist.
16. Nur soll er sich die Rosse nicht mehren und soll das
Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Rosse zu mehren; denn Jahwe
hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren.
17. Und er soll sich die Weiber nicht mehren, daß sein
Herz nicht abwendig werde; und Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren.
18. Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines
Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch
schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt.
19. Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines
Lebens darin lesen, auf daß er Jahwe, seinen Gott, fürchten lerne, um zu
beobachten alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen, sie zu tun;
20. damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe
und damit er von dem Gebote weder zur Rechten noch zur Linken abweiche, auf daß
er die Tage in seinem Königtum verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte
Israels.
5. Mose 18
1.
Die Priester, die
Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen kein Teil noch Erbe mit Israel haben; die
Feueropfer Jahwes und sein Erbteil sollen sie essen.
2.
Aber er soll kein
Erbteil haben inmitten seiner Brüder; Jahwe ist sein Erbteil, so wie er zu ihm
geredet hat. -
3.
Und dies soll das
Recht der Priester sein von seiten des Volkes, von seiten derer, die ein
Schlachtopfer opfern, es sei Rind-oder Kleinvieh: Man soll dem Priester die
Schulter geben und die Kinnbacken und den rauhen Magen.
4.
Die Erstlinge
deines Getreides, deines Mostes und deines Öles, und die Erstlinge von der
Schur deiner Schafe sollst du ihm geben;
5.
denn ihn hat
Jahwe, dein Gott, erwählt aus allen deinen Stämmen, damit er dastehe, um den
Dienst im Namen Jahwes zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. -
6.
Und wenn der
Levit kommen wird aus einem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er sich aufhält,
und er kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den Jahwe erwählen wird,
7.
und verrichtet
den Dienst im Namen Jahwes, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten,
die daselbst vor Jahwe stehen:
8.
so sollen sie zu
gleichen Teilen essen, außer dem was er von seinem väterlichen Eigentum
verkauft hat.
9.
Wenn du in das
Land kommst, das Jahwe, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach
den Greueln dieser Nationen zu tun.
10. Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen
Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei
treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier,
11. oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager
oder der die Toten befragt.
12. Denn ein Greuel für Jahwe ist ein jeder, der diese
Dinge tut; und um dieser Greuel willen treibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir
aus.
13. Du sollst vollkommen sein gegen Jahwe, deinen Gott.
14. Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören
auf Zauberer und auf Wahrsager; du aber-nicht also hat Jahwe, dein Gott, dir
gestattet.
15. Einen Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern,
gleich mir, wird Jahwe, dein Gott, dir erwecken; auf ihn sollt ihr hören;
16. nach allem, was du von Jahwe, deinem Gott, am Horeb
begehrt hast am Tage der Versammlung, indem du sprachest: ich möchte nicht
weiter die Stimme Jahwes, meines Gottes, hören, und dieses große Feuer möchte
ich nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe!
17. Und Jahwe sprach zu mir: Gut ist, was sie geredet
haben.
18. Einen Propheten, gleich dir, will ich ihnen aus der
Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich will meine Worte in seinen Mund legen, und
er wird zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.
19. Und es wird geschehen, der Mann, der nicht hört auf
meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern. -
20. Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem
Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im
Namen anderer Götter reden wird: Selbiger Prophet soll sterben.
21. Und wenn du in deinem Herzen sprichst: Wie sollen wir
das Wort erkennen, das Jahwe nicht geredet hat?
22. Wenn der Prophet im Namen Jahwes redet, und das Wort
geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, welches Jahwe nicht
geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht
vor ihm fürchten.
5. Mose 19
1.
Wenn Jahwe, dein
Gott, die Nationen ausrotten wird, deren Land Jahwe, dein Gott, dir gibt, und
du sie austreibst und in ihren Städten und in ihren Häusern wohnst:
2.
so sollst du dir
drei Städte aussondern inmitten deines Landes, das Jahwe, dein Gott, dir gibt,
es zu besitzen.
3.
Du sollst dir den
Weg dahin zurichten, und das Gebiet deines Landes, das Jahwe, dein Gott, dir
als Erbteil geben wird, in drei Teile teilen; und das soll geschehen, damit
jeder Totschläger dahin fliehe.
4.
Und dies ist die
Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am Leben bleibe:
Wer seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, und er haßte ihn vordem nicht,
5.
wie etwa wenn
jemand mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand
holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiele und
trifft seinen Nächsten, daß er stirbt: Der soll in eine dieser Städte fliehen,
damit er am Leben bleibe;
6.
auf daß nicht der
Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachsetze und ihn
erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl ihm kein
Todesurteil gebührt, da er ihn vordem nicht haßte.
7.
Darum gebiete ich
dir und sage: Drei Städte sollst du dir aussondern. -
8.
Und wenn Jahwe,
dein Gott, deine Grenzen erweitert, so wie er deinen Vätern geschworen hat, und
dir das ganze Land gibt, welches er deinen Vätern zu geben verheißen hat
9.
(wenn du darauf
achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, indem du Jahwe,
deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst alle Tage), so sollst du dir
zu diesen dreien noch drei Städte hinzufügen;
10. damit nicht unschuldiges Blut vergossen werde inmitten
deines Landes, das Jahwe, dein Gott, dir als Erbteil gibt, und Blutschuld auf
dir sei. -
11. Wenn aber ein Mann seinen Nächsten haßt, und ihm
auflauert und sich wider ihn erhebt und ihn totschlägt, so daß er stirbt, und
er flieht in eine dieser Städte:
12. so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn
von dannen holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers liefern, daß er
sterbe.
13. Dein Auge soll seiner nicht schonen; und du sollst das
unschuldige Blut aus Israel hinwegschaffen, und es wird dir wohlgehen.
14. Du sollst nicht die Grenze deines Nächsten verrücken,
welche die Vorfahren in deinem Erbteil gesetzt haben, das du erben wirst in dem
Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen.
15. Ein einzelner Zeuge soll nicht wider jemand auftreten
wegen irgend einer Ungerechtigkeit und wegen irgend einer Sünde, bei irgend
einer Sünde, die er begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen
Aussage soll eine Sache bestätigt werden. -
16. Wenn ein ungerechter Zeuge wider jemand auftritt, um
ein Vergehen wider ihn zu bezeugen,
17. so sollen die beiden Männer, die den Hader haben, vor
Jahwe treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden.
18. Und die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe,
ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches wider seinen Bruder bezeugt,
19. so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun
gedachte; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
20. Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und
fortan nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehen.
21. Und dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge
um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!
5. Mose 20
1.
Wenn du wider
deine Feinde zum Kriege ausziehst und siehst Roß und Wagen, ein Volk,
zahlreicher als du, so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn Jahwe,
dein Gott, ist mit dir, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
2.
Und es soll
geschehen, wenn ihr zum Streite heranrücket, so soll der Priester herzutreten
und zu dem Volke reden
3.
und zu ihnen
sprechen: Höre, Israel! Ihr rücket heute zum Streite heran wider eure Feinde;
euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstiget euch nicht und
erschrecket nicht vor ihnen;
4.
denn Jahwe, euer
Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu streiten mit euren Feinden, um
euch zu retten.
5.
Und die Vorsteher
sollen zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann, der ein neues Haus
gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe und kehre nach seinem Hause
zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann es einweihe.
6.
Und wer ist der
Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt hat? Er gehe und
kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein
anderer Mann ihn benutze.
7.
Und wer ist der
Mann, der sich ein Weib verlobt und es noch nicht genommen hat? Er gehe und
kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein
anderer Mann sie nehme.
8.
Und die Vorsteher
sollen weiter zu dem Volke reden und sprechen: Wer ist der Mann, der sich
fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe und kehre nach seinem Hause zurück,
damit nicht das Herz seiner Brüder verzagt werde wie sein Herz.
9.
Und es soll
geschehen, wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volke zu reden, so sollen
sie Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen.
10. Wenn du dich einer Stadt näherst, wider sie zu
streiten, so sollst du ihr Frieden anbieten.
11. Und es soll geschehen, wenn sie dir Frieden erwidert
und dir auftut, so soll alles Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig
sein und dir dienen.
12. Und wenn sie nicht Frieden mit dir macht, sondern
Krieg mit dir führt, so sollst du sie belagern;
13. und gibt Jahwe, dein Gott, sie in deine Hand, so
schlage alle ihre Männlichen mit der Schärfe des Schwertes.
14. Doch die Weiber und die Kinder, und das Vieh und
alles, was in der Stadt sein wird, alle ihre Beute, sollst du für dich rauben;
und du sollst die Beute deiner Feinde essen, die Jahwe, dein Gott, dir gegeben
hat.
15. Also sollst du allen Städten tun, die sehr fern von
dir sind, die nicht sind von den Städten dieser Nationen hier.
16. Jedoch von den Städten dieser Völker, die Jahwe, dein
Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat;
17. sondern du sollst sie gänzlich verbannen: Die Hethiter
und die Amoriter, die Kanaaniter und die Perisiter, die Hewiter und die
Jebusiter, wie Jahwe, dein Gott, dir geboten hat;
18. auf daß sie euch nicht lehren, zu tun nach allen ihren
Greueln, die sie ihren Göttern getan haben, und ihr nicht sündiget wider Jahwe,
euren Gott.
19. Wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du
Krieg wider sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht
verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst (denn du kannst davon essen),
und sollst sie nicht abhauen; denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, daß er
vor dir in Belagerung kommen sollte?
20. Nur die Bäume, von denen du weißt, daß sie keine Bäume
sind, von denen man ißt, die darfst du verderben und abhauen; und du magst
Belagerungswerke davon bauen wider die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie
gefallen ist.
5. Mose 21
1.
Wenn in dem
Lande, das Jahwe, dein Gott, dir gibt, es zu besitzen, ein Erschlagener auf dem
Felde liegend gefunden wird, ohne daß es bekannt ist, wer ihn erschlagen hat,
2.
so sollen deine
Ältesten und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin messen, die
rings um den Erschlagenen sind.
3.
Und es geschehe:
Die Stadt, welche dem Erschlagenen am nächsten ist-die Ältesten jener Stadt
sollen eine Färse nehmen, mit der noch nicht gearbeitet worden ist, die noch
nicht am Joche gezogen hat;
4.
und die Ältesten
jener Stadt sollen die Färse zu einem immer fließenden Bache hinabführen, in
welchem nicht gearbeitet und nicht gesät wird, und sollen der Färse daselbst im
Bache das Genick brechen.
5.
Und die Priester,
die Söhne Levis, sollen herzutreten; denn sie hat Jahwe, dein Gott, erwählt,
ihm zu dienen und im Namen Jahwes zu segnen; und nach ihrem Ausspruch soll bei
jedem Rechtsstreit und bei jeder Verletzung geschehen.
6.
Und alle Ältesten
jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, sollen ihre Hände über der
Färse waschen, welcher das Genick im Bache gebrochen worden ist,
7.
und sollen
anheben und sprechen: Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und
unsere Augen haben es nicht gesehen;
8.
vergib, Jahwe,
deinem Volke Israel, das du erlöst hast, und lege nicht unschuldiges Blut in
deines Volkes Israel Mitte. Und die Blutschuld wird ihnen vergeben werden.
9.
Und du, du sollst
das unschuldige Blut aus deiner Mitte hinwegschaffen; denn du sollst tun, was
recht ist in den Augen Jahwes.
10. Wenn du wider deine Feinde zum Kriege ausziehst, und
Jahwe, dein Gott, sie in deine Hand gibt, und du ihre Gefangenen wegführst,
11. und du siehst unter den Gefangenen ein Weib, schön von
Gestalt, und hast Lust zu ihr und nimmst sie dir zum Weibe,
12. so sollst du sie in das Innere deines Hauses führen;
und sie soll ihr Haupt scheren und ihre Nägel beschneiden
13. und die Kleider ihrer Gefangenschaft von sich ablegen;
und sie soll in deinem Hause bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen
Monat lang beweinen; und danach magst du zu ihr eingehen und sie ehelichen, daß
sie dein Weib sei.
14. Und es soll geschehen, wenn du kein Gefallen mehr an
ihr hast, so sollst du sie nach ihrem Wunsche entlassen; aber du darfst sie
keineswegs um Geld verkaufen; du sollst sie nicht als Sklavin behandeln, darum
daß du sie geschwächt hast.
15. Wenn ein Mann zwei Weiber hat, eine geliebte und eine
gehaßte, und sie gebären ihm Söhne, die geliebte und die gehaßte, und der
erstgeborene Sohn ist von der gehaßten:
16. so soll es geschehen, an dem Tage, da er seine Söhne
erben läßt was sein ist: Er kann nicht den Sohn der geliebten zum Erstgeborenen
machen vor dem Sohne der gehaßten, dem Erstgeborenen;
17. sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehaßten, soll
er anerkennen, daß er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz
gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der
Erstgeburt.
18. Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen
Sohn hat, welcher der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht
gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht:
19. so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen
und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tore seines Ortes hinausführen,
20. und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen:
Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme
nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer!
21. Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, daß
er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. Und ganz
Israel soll es hören und sich fürchten.
22. Und wenn an einem Manne eine todeswürdige Sünde ist,
und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz,
23. so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holze
bleiben, sondern du sollst ihn jedenfalls an demselben Tage begraben; denn ein
Fluch Gottes ist ein Gehängter; und du sollst dein Land nicht verunreinigen,
das Jahwe, dein Gott, dir als Erbteil gibt.
5. Mose 22
1.
Du sollst nicht
das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen
entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen.
2.
Wenn aber dein
Bruder nicht nahe bei dir ist, und du kennst ihn nicht, so sollst du sie in
dein Haus aufnehmen, daß sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib
sie ihm zurück.
3.
Und ebenso sollst
du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewande tun, und ebenso
sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht und
das du findest; du kannst dich nicht entziehen.
4.
Du sollst nicht
den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Wege fallen sehen und dich ihnen
entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten.
5.
Es soll nicht
Mannszeug auf einem Weibe sein, und ein Mann soll nicht das Gewand eines Weibes
anziehen; denn wer irgend solches tut, ist ein Greuel für Jahwe, deinen Gott.
6.
Wenn sich
zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Wege findet, auf irgend einem Baume oder
auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Jungen
oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen;
7.
du sollst die Mutter
jedenfalls fliegen lassen, und die Jungen magst du dir nehmen: auf daß es dir
wohlgehe und du deine Tage verlängerst.
8.
Wenn du ein neues
Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine
Blutschuld auf dein Haus bringest, wenn irgend jemand von demselben herabfiele.
9.
Du sollst deinen
Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht die Fülle des Samens,
den du gesät hast, und der Ertrag des Weinberges geheiligt werden. -
10. Du sollst nicht pflügen mit einem Rinde und einem Esel
zusammen. -
11. Du sollst nicht Zeug von verschiedenartigem Stoffe
anziehen, Wolle und Leinen zusammen.
12. Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln
deiner Hülle, womit du dich umhüllst.
13. Wenn ein Mann ein Weib nimmt und zu ihr eingeht, und
er haßt sie
14. und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und bringt einen
bösen Namen über sie aus und spricht: Dieses Weib habe ich genommen und mich
ihr genaht und habe die Zeichen der Jungfrauenschaft nicht an ihr gefunden! -
15. so sollen der Vater des jungen Weibes und ihre Mutter
die Zeichen der Jungfrauenschaft des jungen Weibes nehmen und zu den Ältesten
der Stadt in das Tor hinausbringen;
16. und der Vater des jungen Weibes soll zu den Ältesten
sprechen: Ich habe meine Tochter diesem Manne zum Weibe gegeben, und er haßt
sie;
17. und siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und
spricht: Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht
gefunden. Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie
sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.
18. Und die Ältesten selbiger Stadt sollen den Mann nehmen
und ihn züchtigen;
19. und sie sollen ihn strafen um hundert Sekel Silber und
sie dem Vater des jungen Weibes geben, weil er einen bösen Namen über eine
Jungfrau in Israel ausgebracht hat. Und sie soll sein Weib sein; er kann sie
nicht entlassen alle seine Tage. -
20. Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen
der Jungfrauschaft sind an dem jungen Weibe nicht gefunden worden,
21. so sollen sie das junge Weib hinausführen an den
Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie
steinigen, daß sie sterbe, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu
huren im Hause ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte
hinwegschaffen.
22. Wenn ein Mann bei einem Weibe liegend gefunden wird,
das eines Mannes Eheweib ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der
bei dem Weibe gelegen hat, und das Weib. Und du sollst das Böse aus Israel
hinwegschaffen.
23. Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt
ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr,
24. so sollt ihr sie beide zum Tore selbiger Stadt
hinausführen und sie steinigen, daß sie sterben: Das Mädchen deshalb, weil sie
nicht in der Stadt geschrieen hat, und den Mann deshalb, weil er das Weib seines
Nächsten geschwächt hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte
hinwegschaffen. -
25. Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Felde
findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei
ihr gelegen hat, allein sterben.
26. Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, an dem Mädchen
ist keine Sünde zum Tode; denn gleichwie ein Mann sich erhebt wider seinen
Nächsten und ihn totschlägt, also ist diese Sache.
27. Denn er hat sie auf dem Felde gefunden; das verlobte
Mädchen schrie, aber niemand rettete sie.
28. Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die
nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden:
29. so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater
des Mädchens fünfzig Sekel Silber geben; und sie soll sein Weib sein, darum daß
er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage.
30. Ein Mann soll nicht das Weib seines Vaters nehmen und
soll die Decke seines Vaters nicht aufdecken.
5. Mose 23
1.
Es soll keiner,
dem die Hoden zerstoßen sind oder der Harnstrang abgeschnitten ist, in die
Versammlung Jahwes kommen.
2.
Es soll kein
Bastard in die Versammlung Jahwes kommen; auch das zehnte Geschlecht von ihm
soll nicht in die Versammlung Jahwes kommen. -
3.
Es soll kein
Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung Jahwes kommen; auch das zehnte
Geschlecht von ihnen soll nicht in die Versammlung Jahwes kommen ewiglich:
4.
deshalb weil sie
euch nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege, als ihr
aus Ägypten zoget; und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in
Mesopotamien, wider dich gedungen haben, um dich zu verfluchen.
5.
Aber Jahwe, dein
Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und Jahwe, dein Gott, wandelte dir den
Fluch in Segen; denn Jahwe, dein Gott, hatte dich lieb.
6.
Du sollst ihren
Frieden und ihr Wohl nicht suchen alle deine Tage, ewiglich.
7.
Den Edomiter
sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du
nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen.
8.
Kinder, die ihnen
im dritten Geschlecht geboren werden, mögen von ihnen in die Versammlung Jahwes
kommen.
9.
Wenn du wider
deine Feinde ins Lager ausziehst, so sollst du dich vor allem Bösen hüten:
10. Wenn ein Mann unter dir ist, der nicht rein ist durch
ein Begegnis der Nacht, so soll er aus dem Lager hinausgehen; er soll nicht in
das Lager hineinkommen;
11. und es soll geschehen, wenn der Abend sich neigt, soll
er sich im Wasser baden; und beim Untergang der Sonne darf er in das Lager
zurückkommen.
12. Und du sollst einen Platz außerhalb des Lagers haben,
daß du dahin hinausgehest.
13. Und du sollst eine Schaufel unter deinem Geräte haben;
und es soll geschehen, wenn du dich draußen hinsetzest, so sollst du damit
graben, und sollst dich umwenden und deine Ausleerung bedecken.
14. Denn Jahwe, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers,
um dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben; und dein Lager soll
heilig sein, daß er nichts Schamwürdiges unter dir sehe und sich von dir
abwende.
15. Einen Knecht, der sich vor seinem Herrn zu dir rettet,
sollst du seinem Herrn nicht ausliefern.
16. Er soll bei dir wohnen, in deiner Mitte, an dem Orte,
den er in einem deiner Tore erwählen wird, wo es ihm gut dünkt: du sollst ihn
nicht bedrücken.
17. Es soll keine Buhlerin sein unter den Töchtern
Israels, und es soll kein Buhler sein unter den Söhnen Israels.
18. Du sollst nicht den Lohn einer Hure, noch den Preis
eines Hundes in das Haus Jahwes, deines Gottes, bringen zu irgend einem
Gelübde; denn auch diese beiden sind ein Greuel für Jahwe, deinen Gott.
19. Du sollst deinem Bruder keinen Zins auflegen, Zins von
Geld, Zins von Speise, Zins von irgend einer Sache, die verzinst wird.
20. Dem Fremden magst du Zins auflegen, aber deinem Bruder
sollst du keinen Zins auflegen; damit Jahwe, dein Gott, dich segne in allem
Geschäft deiner Hand in dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
21. Wenn du Jahwe, deinem Gott, ein Gelübde tust, so
sollst du nicht zögern, es zu bezahlen; denn Jahwe, dein Gott, wird es
gewißlich von dir fordern, und es wird Sünde an dir sein.
22. Wenn du aber unterlässest zu geloben, so wird keine
Sünde an dir sein.
23. Was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten
und tun, so wie du Jahwe, deinem Gott, freiwillig gelobt, was du mit deinem
Munde geredet hast.
24. Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so
magst du Trauben essen nach deiner Lust, bis du satt bist; aber in dein Gefäß
sollst du nichts tun.
25. Wenn du in das Getreidefeld deines Nächsten kommst, so
magst du Ähren mit deiner Hand abpflücken; aber die Sichel sollst du nicht über
das Getreide deines Nächsten schwingen.
5. Mose 24
1.
Wenn ein Mann ein
Weib nimmt und sie ehelicht, und es geschieht, wenn sie keine Gnade in seinen
Augen findet, weil er etwas Schamwürdiges an ihr gefunden hat, daß er ihr einen
Scheidebrief schreibt und ihn in ihre Hand gibt und sie aus seinem Hause
entläßt,
2.
und sie geht aus
seinem Hause und geht hin und wird das Weib eines anderen Mannes,
3.
und der andere
Mann haßt sie, und schreibt ihr einen Scheidebrief und gibt ihn in ihre Hand
und entläßt sie aus seinem Hause; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie
sich zum Weibe genommen hat:
4.
so kann ihr
erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wiederum nehmen, daß sie sein
Weib sei, nachdem sie verunreinigt worden ist. Denn das ist ein Greuel vor
Jahwe; und du sollst nicht das Land sündigen machen, welches Jahwe, dein Gott,
dir als Erbteil gibt.
5.
Wenn ein Mann
kürzlich ein Weib genommen hat, so soll er nicht in den Krieg ziehen, und es
soll ihm keinerlei Sache auferlegt werden; er soll ein Jahr lang frei sein für
sein Haus und sein Weib erfreuen, das er genommen hat.
6.
Man soll nicht
Mühle noch Mühlstein pfänden; denn wer das tut, pfändet das Leben.
7.
Wenn ein Mann
gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel, stiehlt,
und ihn als Sklaven behandelt oder ihn verkauft, so soll selbiger Dieb sterben.
Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
8.
Habe acht bei dem
Übel des Aussatzes, daß du sehr behutsam seiest und nach allem tuest, was euch
die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie ich ihnen geboten habe, sollt
ihr achthaben zu tun.
9.
Gedenke dessen,
was Jahwe, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten
zoget.
10. Wenn du deinem Nächsten irgend ein Darlehn leihst, so
sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um ihm ein Pfand abzupfänden;
11. draußen sollst du stehen bleiben, und der Mann, dem du
geliehen hast, soll das Pfand zu dir hinausbringen.
12. Und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich
nicht mit seinem Pfande schlafen legen;
13. du sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der
Sonne zurückgeben, daß er sich in seinem Mantel schlafen lege und dich segne;
und es wird dir Gerechtigkeit sein vor Jahwe, deinem Gott.
14. Du sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen
Mietling von deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Lande,
in deinen Toren sind.
15. An seinem Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, und
die Sonne soll nicht darüber untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich
danach: Damit er nicht über dich zu Jahwe schreie, und Sünde an dir sei.
16. Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder
willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen; sie sollen
ein jeder für seine Sünde getötet werden.
17. Du sollst das Recht eines Fremdlings und einer Waise
nicht beugen; und das Kleid einer Witwe sollst du nicht pfänden.
18. Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht in Ägypten
gewesen bist, und daß Jahwe, dein Gott, dich von dannen erlöst hat; darum
gebiete ich dir, solches zu tun.
19. Wenn du deine Ernte auf deinem Felde hältst und eine
Garbe auf dem Felde vergissest, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen:
Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, auf daß
Jahwe, dein Gott, dich segne in allem Werke deiner Hände.
20. Wenn du deine Oliven abschlägst, so sollst du nicht
hinterdrein die Zweige absuchen: Für den Fremdling, für die Waise und für die
Witwe soll es sein.
21. Wenn du deinen Weinberg liesest, so sollst du nicht
hinterdrein Nachlese halten: Für den Fremdling, für die Waise und für die Witwe
soll es sein.
22. Und du sollst gedenken, daß du ein Knecht im Lande
Ägypten gewesen bist; darum gebiete ich dir, solches zu tun.
5. Mose 25
1.
Wenn ein Hader
zwischen Männern entsteht, und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, so
soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig.
2.
Und es soll
geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter ihn
niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht, nach
Maßgabe seiner Schuld.
3.
Mit vierzig
Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er
fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder
verächtlich werde in deinen Augen.
4.
Du sollst dem
Ochsen das Maul nicht verbinden, wenn er drischt.
5.
Wenn Brüder
beisammen wohnen, und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so soll das
Weib des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden; ihr Schwager
soll zu ihr eingehen und sie sich zum Weibe nehmen und ihr die Schwagerpflicht
leisten.
6.
Und es soll
geschehen: Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll nach dem Namen seines
verstorbenen Bruders aufstehen, damit dessen Name nicht ausgelöscht werde aus
Israel.
7.
Wenn aber der
Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin ins
Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager weigert sich,
seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die
Schwagerpflicht nicht leisten.
8.
Und die Ältesten
seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er darauf und
spricht:
9.
Ich habe keine
Lust, sie zu nehmen, -so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu
ihm hintreten, und ihm den Schuh von seinem Fuße ausziehen und ihm ins
Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: Also soll dem Manne
getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will!
10. Und sein Name soll in Israel "Das Haus des
Barfüßigen" heißen.
11. Wenn Männer miteinander streiten, ein Mann und sein
Bruder, und das Weib des einen eilt herbei, um ihren Mann aus der Hand seines
Schlägers zu retten, und streckt ihre Hand aus und ergreift ihn bei seiner
Scham:
12. so sollst du ihr die Hand abhauen; dein Auge soll
nicht schonen.
13. Du sollst nicht zweierlei Gewichtsteine in deinem
Beutel haben, einen großen und einen kleinen.
14. Du sollst nicht zweierlei Epha in deinem Hause haben,
ein großes und ein kleines.
15. Vollen und gerechten Gewichtstein sollst du haben, und
volles und gerechtes Epha sollst du haben, auf daß deine Tage verlängert werden
in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt.
16. Denn ein Greuel für Jahwe, deinen Gott, ist jeder, der
solches tut, jeder, der unrecht tut.
17. Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege,
als ihr aus Ägypten zoget,
18. wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen
Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und
er fürchtete Gott nicht.
19. Und wenn Jahwe, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat vor
allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir als
Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis
Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht!
5. Mose 26
1.
Und es soll
geschehen, wenn du in das Land kommst, welches Jahwe, dein Gott, dir als
Erbteil gibt, und du besitzest es und wohnst darin,
2.
so sollst du von
den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens nehmen, die du von deinem Lande
einbringen wirst, das Jahwe, dein Gott, dir gibt, und sollst sie in einen Korb
legen und an den Ort gehen, welchen Jahwe, dein Gott, erwählen wird, um seinen
Namen daselbst wohnen zu lassen;
3.
und du sollst zu
dem Priester kommen, der in jenen Tagen sein wird, und zu ihm sagen: Ich tue
heute Jahwe, deinem Gott, kund, daß ich in das Land gekommen bin, welches Jahwe
unseren Vätern geschworen hat, uns zu geben.
4.
Und der Priester
soll den Korb von deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar Jahwes, deines
Gottes, niedersetzen.
5.
Und du sollst vor
Jahwe, deinem Gott, anheben und sprechen: Ein umherirrender Aramäer war mein
Vater; und er zog nach Ägypten hinab und hielt sich daselbst auf als ein
geringes Häuflein; und er wurde daselbst zu einer großen, starken und
zahlreichen Nation.
6.
Und die Ägypter
mißhandelten uns und bedrückten uns und legten uns einen harten Dienst auf.
7.
Da schrieen wir
zu Jahwe, dem Gott unserer Väter; und Jahwe hörte unsere Stimme und sah unser
Elend und unsere Mühsal und unseren Druck.
8.
Und Jahwe führte
uns aus Ägypten heraus mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit
großem Schrecken, und mit Zeichen und mit Wundern;
9.
und er brachte
uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig
fließt.
10. Und nun siehe, ich habe die Erstlinge der Frucht des
Landes gebracht, das du, Jahwe, mir gegeben hast. -Und du sollst sie vor Jahwe,
deinem Gott, niederlegen und anbeten vor Jahwe, deinem Gott;
11. und du sollst dich freuen all des Guten, das Jahwe,
dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der
Fremdling, der in deiner Mitte ist.
12. Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten
deines Ertrages im dritten Jahre, dem Jahre des Zehnten, und du ihn dem
Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in
deinen Toren essen und sich sättigen:
13. so sollst du vor Jahwe, deinem Gott, sprechen: Ich
habe das Heilige aus dem Hause weggeschafft und habe es auch dem Leviten und
dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben, nach all deinem Gebot, das du
mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten noch vergessen.
14. Ich habe nicht davon gegessen in meiner Trauer, und
habe nicht davon weggeschafft als ein Unreiner, und habe nicht davon für einen
Toten gegeben; ich habe der Stimme Jahwes, meines Gottes, gehorcht, ich habe
getan nach allem, was du mir geboten hast.
15. Blicke hernieder von deiner heiligen Wohnung, vom
Himmel, und segne dein Volk Israel, und das Land, das du uns gegeben, wie du
unseren Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt!
16. An diesem Tage gebietet dir Jahwe, dein Gott, diese
Satzungen und Rechte zu tun: So beobachte und tue sie mit deinem ganzen Herzen
und mit deiner ganzen Seele.
17. Du hast heute dem Jahwe sagen lassen, daß er dein Gott
sein soll, und daß du auf seinen Wegen wandeln und seine Satzungen und seine
Gebote und seine Rechte beobachten und seiner Stimme gehorchen willst.
18. Und Jahwe hat dir heute sagen lassen, daß du ihm ein
Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und daß du alle seine
Gebote beobachten sollst;
19. und daß er dich zur höchsten über alle Nationen machen
will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und daß du
Jahwe, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat.
5. Mose 27
1.
Und Mose und die
Ältesten von Israel geboten dem Volke und sprachen: Beobachtet das ganze Gebot,
das ich euch heute gebiete!
2.
Und es soll
geschehen, an dem Tage, da ihr über den Jordan in das Land hinüberziehet, das Jahwe,
dein Gott, dir gibt, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk
bestreichen;
3.
und wenn du
hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes auf dieselben
schreiben, damit du in das Land kommest, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt,
ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie Jahwe, der Gott deiner Väter,
zu dir geredet hat.
4.
Und es soll
geschehen, wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollt ihr diese Steine,
betreffs welcher ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten; und du
sollst sie mit Kalk bestreichen.
5.
Und du sollst
daselbst Jahwe, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar von Steinen; du
sollst kein Eisen über dieselben schwingen:
6.
Von ganzen
Steinen sollst du den Altar Jahwes, deines Gottes, bauen. Und du sollst Jahwe,
deinem Gott, Brandopfer darauf opfern,
7.
und du sollst
Friedensopfer opfern, und daselbst essen und dich freuen vor Jahwe, deinem
Gott. -
8.
Und auf die
Steine sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie deutlich
eingräbst.
9.
Und Mose und die
Priester, die Leviten, redeten zu dem ganzen Israel und sprachen: Schweige und
höre, Israel! An diesem Tage bist du Jahwe, deinem Gott, zum Volke geworden.
10. So gehorche der Stimme Jahwes, deines Gottes, und tue
seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete.
11. Und Mose gebot dem Volke an selbigem Tage und sprach:
12. Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, sollen diese
auf dem Berge Gerisim stehen, um das Volk zu segnen: Simeon und Levi und Juda
und Issaschar und Joseph und Benjamin;
13. und diese sollen auf dem Berge Ebal stehen zum
Fluchen: Ruben, Gad und Aser und Sebulon, Dan und Naphtali.
14. Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern
von Israel mit lauter Stimme sprechen:
15. Verflucht sei der Mann, der ein geschnitztes oder gegossenes
Bild macht, einen Greuel vor Jahwe, ein Machwerk von Künstlerhand und es im
Geheimen aufstellt! Und das ganze Volk antworte und sage: Amen!
16. Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter
verachtet! Und das ganze Volk sage: Amen!
17. Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten
verrückt! Und das ganze Volk sage: Amen!
18. Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Wege
irreführt! Und das ganze Volk sage: Amen!
19. Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise
und der Witwe beugt! Und das ganze Volk sage: Amen!
20. Verflucht sei, wer bei dem Weibe seines Vaters liegt,
denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt! Und das ganze Volk sage: Amen!
21. Verflucht sei, wer bei irgend einem Vieh liegt! Und
das ganze Volk sage: Amen!
22. Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, der
Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter! Und das ganze Volk sage:
Amen!
23. Verflucht sei, wer bei seiner Schwiegermutter liegt!
Und das ganze Volk sage: Amen!
24. Verflucht sei, wer seinen Nächsten im Geheimen
erschlägt! Und das ganze Volk sage: Amen!
25. Verflucht sei, wer ein Geschenk nimmt, um jemand zu
erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen! Und das ganze Volk sage: Amen!
26. Verflucht sei, wer nicht aufrecht hält die Worte
dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!
5. Mose 28
1.
Und es wird
geschehen, wenn du der Stimme Jahwes, deines Gottes, fleißig gehorchst, daß du
darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird
Jahwe, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen;
2.
und alle diese
Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme
Jahwes, deines Gottes, gehorchst.
3.
Gesegnet wirst du
sein in der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Felde.
4.
Gesegnet wird
sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes und die Frucht
deines Viehes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes.
5.
Gesegnet wird
sein dein Korb und dein Backtrog.
6.
Gesegnet wirst du
sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang.
7.
Jahwe wird deine
Feinde, die wider dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben; auf einem Wege
werden sie wider dich ausziehen, und auf sieben Wegen werden sie vor dir
fliehen.
8.
Jahwe wird dir
den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und er
wird dich segnen in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt.
9.
Jahwe wird dich
als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du
die Gebote Jahwes, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst;
10. und alle Völker der Erde werden sehen, daß du nach dem
Namen Jahwes genannt bist, und werden sich vor dir fürchten.
11. Und Jahwe wird dir Überfluß geben an der Frucht deines
Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Landes, zur
Wohlfahrt in dem Lande, das Jahwe deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.
12. Jahwe wird dir seinen guten Schatz, den Himmel,
auftun, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit, und um alles Werk
deiner Hand zu segnen; und du wirst vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht
entlehnen.
13. Und Jahwe wird dich zum Haupte machen und nicht zum
Schwanze, und du wirst nur immer höher kommen und nicht abwärts gehen, wenn du
den Geboten Jahwes, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beobachten und
zu tun gebiete,
14. und nicht abweichst von all den Worten, die ich heute
gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen,
ihnen zu dienen.
15. Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jahwes,
deines Gottes, nicht gehorchst, daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote
und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche
über dich kommen und dich treffen.
16. Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht
wirst du sein auf dem Felde.
17. Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.
18. Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die
Frucht deines Landes, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines
Kleinviehes.
19. Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang, und
verflucht wirst du sein bei deinem Ausgang. -
20. Jahwe wird den Fluch, die Bestürzung und die
Verwünschung wider dich senden in allem Geschäft deiner Hand, das du tust, bis
du vertilgt bist, und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner
Handlungen, daß du mich verlassen hast.
21. Jahwe wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich
aufreibt aus dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
22. Jahwe wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit
Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung, und mit Dürre und mit Kornbrand
und mit Vergilben des Getreides, und sie werden dich verfolgen, bis du
umkommst.
23. Und dein Himmel, der über deinem Haupte ist, wird Erz
sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen.
24. Jahwe wird als Regen deines Landes Staub und Sand
geben: Vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist.
25. Jahwe wird dich geschlagen vor deinen Feinden
dahingeben; auf einem Wege wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen
wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst umhergetrieben werden in allen
Königreichen der Erde.
26. Und dein Leichnam wird allem Gevögel des Himmels und
den Tieren der Erde zum Fraße werden, und niemand wird sie wegscheuchen.
27. Jahwe wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens,
und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, daß du nicht wirst geheilt werden
können.
28. Jahwe wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit
Blindheit und mit Erstarrung des Herzens;
29. und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im
Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen; und du wirst
nur bedrückt und beraubt sein alle Tage, und niemand wird retten.
30. Ein Weib wirst du dir verloben, und ein anderer Mann
wird sie beschlafen; ein Haus wirst du bauen und nicht darin wohnen; einen
Weinberg wirst du pflanzen und ihn nicht benutzen.
31. Dein Rind wird geschlachtet werden vor deinen Augen,
und du wirst nicht davon essen; dein Esel wird geraubt werden vor deinem
Angesicht und nicht zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden
gegeben werden, und du wirst niemand haben, der rettet.
32. Deine Söhne und deine Töchter werden einem anderen
Volke gegeben werden, und deine Augen werden es sehen und werden nach ihnen
schmachten den ganzen Tag; aber es wird nicht in der Macht deiner Hand stehen.
33. Die Frucht deines Landes und alle deine Arbeit wird
ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du wirst nur bedrückt und geplagt
sein alle Tage.
34. Und du wirst wahnsinnig werden vor dem Anblick deiner
Augen, den du erblickst.
35. Jahwe wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den
Knien und an den Schenkeln, von deiner Fußsohle bis zu deinem Scheitel, daß du
nicht wirst geheilt werden können.
36. Jahwe wird dich und deinen König, den du über dich
setzen wirst, zu einer Nation führen, die du nicht gekannt hast, du noch deine
Väter; und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, Holz und Stein.
37. Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und
zur Spottrede unter allen Völkern, wohin Jahwe dich wegtreiben wird.
38. Viel Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du
wirst wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird ihn abfressen.
39. Weinberge wirst du pflanzen und bauen; aber Wein wirst
du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird sie fressen.
40. Olivenbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen;
aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Olivenbaum wird die Frucht
abwerfen.
41. Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir
nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen.
42. Alle deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die
Grille in Besitz nehmen.
43. Der Fremdling, der in deiner Mitte ist, wird höher und
höher über dich emporkommen, und du, du wirst tiefer und tiefer hinabsinken.
44. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er
wird zum Haupte, du aber wirst zum Schwanze werden.
45. Und alle diese Flüche werden über dich kommen und dich
verfolgen und dich treffen, bis du vertilgt bist; weil du der Stimme Jahwes,
deines Gottes, nicht gehorcht hast, seine Gebote und seine Satzungen zu
beobachten, die er dir geboten hat.
46. Und sie werden zum Zeichen und zum Wunder sein an dir
und an deinem Samen bis in Ewigkeit.
47. Dafür daß du Jahwe, deinem Gott, nicht mit Freude und
mit fröhlichem Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem,
48. wirst du deinen Feinden dienen, die Jahwe wider dich
senden wird, in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem; und er
wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat.
49. Jahwe wird von ferne, vom Ende der Erde her, eine
Nation gegen dich herbeiführen, gleichwie der Adler fliegt, eine Nation, deren
Sprache du nicht verstehst;
50. eine Nation harten Angesichts, welche die Person des
Greises nicht ansieht und des Knaben sich nicht erbarmt;
51. und welche die Frucht deines Viehes und die Frucht
deines Landes verzehren wird, bis du vertilgt bist; welche dir weder Getreide,
noch Most, noch Öl, noch das Geworfene deiner Rinder, noch die Zucht deines
Kleinviehes übriglassen wird, bis sie dich zu Grunde gerichtet hat.
52. Und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, bis
deine Mauern, die hohen und festen, auf welche du vertraust, in deinem ganzen
Lande gefallen sind; und sie wird dich belagern in allen deinen Toren, in
deinem ganzen Lande, das Jahwe, dein Gott, dir gegeben hat.
53. Und in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit
dein Feind dich bedrängen wird, wirst du essen die Frucht deines Leibes, das
Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, welche Jahwe, dein Gott, dir gegeben
hat.
54. Der weichlichste und am meisten verzärtelte Mann unter
dir, dessen Auge wird scheel sehen auf seinen Bruder und auf das Weib seines
Busens und auf die übrigen seiner Kinder, die er übrigbehalten hat,
55. daß er keinem von ihnen von dem Fleische seiner Kinder
geben wird, das er isset; weil ihm nichts übriggeblieben ist in der Belagerung
und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird in allen deinen
Toren.
56. Die Weichlichste unter dir und die Verzärteltste,
welche vor Verzärtelung und vor Verweichlichung nie versucht hat, ihre Fußsohle
auf die Erde zu setzen, deren Auge wird scheel sehen auf den Mann ihres Busens
und auf ihren Sohn und auf ihre Tochter,
57. wegen ihrer Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen
hervorgeht, und wegen ihrer Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie im
Geheimen aufessen aus Mangel an allem, in der Belagerung und in der Bedrängnis,
womit dein Feind dich bedrängen wird in deinen Toren. -
58. Wenn du nicht darauf achtest, alle Worte dieses
Gesetzes zu tun, die in diesem Buche geschrieben sind, daß du diesen herrlichen
und furchtbaren Namen, Jahwe, deinen Gott, fürchtest,
59. so wird Jahwe deine Plagen und die Plagen deines
Samens außergewöhnlich machen: große und andauernde Plagen, und böse und
andauernde Krankheiten.
60. Und er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen,
vor denen du dich fürchtest; und sie werden an dir haften.
61. Auch alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht in
dem Buche dieses Gesetzes geschrieben sind, -Jahwe wird sie über dich kommen
lassen, bis du vertilgt bist.
62. Und ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein,
anstatt daß ihr waret wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme
Jahwes, deines Gottes, nicht gehorcht hast. -
63. Und es wird geschehen: So wie Jahwe sich über euch
freute, euch wohlzutun und euch zu mehren, also wird Jahwe sich über euch
freuen, euch zu Grunde zu richten und euch zu vertilgen; und ihr werdet
herausgerissen werden aus dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu
nehmen.
64. Und Jahwe wird dich unter alle Völker zerstreuen, von
einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; und du wirst daselbst
anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, du noch deine Väter, -Holz
und Stein.
65. Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und
deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden; und Jahwe wird dir daselbst ein
zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele.
66. Und dein Leben wird schwebend vor dir hangen, und du
wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen.
67. Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! Und am
Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! -Wegen der Furcht deines Herzens,
womit du dich fürchten, und wegen des Anblicks deiner Augen, den du erblicken
wirst.
68. Und Jahwe wird dich auf Schiffen nach Ägypten
zurückführen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nie mehr
wiedersehen! Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und zu Mägden
verkauft werden, aber niemand wird kaufen.
5. Mose 29
1.
(28:69) Das sind
die Worte des Bundes, welchen Jahwe im Lande Moab dem Mose geboten hat, mit den
Kindern Israel zu machen, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen gemacht
hatte.
2.
(29:1) Und Mose
berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, (29:2) was
Jahwe vor euren Augen im Lande Ägypten getan hat, an dem Pharao und an allen
seinen Knechten und an seinem ganzen Lande:
3.
Die großen
Versuchungen, welche deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder.
4.
Aber Jahwe hat
euch nicht ein Herz gegeben, zu erkennen, und Augen, zu sehen, und Ohren, zu
hören, bis auf diesen Tag.
5.
Und ich habe euch
vierzig Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerfallen,
und dein Schuh ist nicht abgenutzt an deinem Fuße;
6.
Brot habt ihr
nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken; auf daß
ihr erkenntet, daß ich Jahwe, euer Gott, bin.
7.
Und als ihr an
diesen Ort kamet, da zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von
Basan, aus, uns entgegen zum Streit, und wir schlugen sie;
8.
und wir nahmen
ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamme
der Manassiter zum Erbteil.
9.
So beobachtet
denn die Worte dieses Bundes und tut sie, auf daß ihr Gelingen habet in allem,
was ihr tut.
10. Ihr stehet heute allesamt vor Jahwe, eurem Gott: eure
Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Vorsteher,
11. alle Männer von Israel, eure Kinder, eure Weiber und
dein Fremdling, der inmitten deiner Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu
deinem Wasserschöpfer,
12. damit du in den Bund Jahwes, deines Gottes, eintretest
und in seinen Eidschwur, den Jahwe, dein Gott, heute mit dir macht;
13. auf daß er dich heute als sein Volk bestätige, und er
dein Gott sei, wie er zu dir geredet, und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak
und Jakob, geschworen hat.
14. Und nicht mit euch allein mache ich diesen Bund und
diesen Eidschwur,
15. sondern mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor
Jahwe, unserem Gott, steht, und mit dem, der heute nicht mit uns hier ist.
16. Denn ihr wisset ja, wie wir im Lande Ägypten gewohnt
haben, und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr
gezogen seid;
17. und ihr habt ihre Scheusale gesehen, und ihre Götzen
von Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind,
18. daß kein Mann oder Weib, oder Geschlecht oder Stamm
unter euch sei, dessen Herz sich heute von Jahwe, unserem Gott, abwende, um
hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen; daß nicht eine Wurzel unter
euch sei, die Gift und Wermut trage,
19. und es geschehe, wenn er die Worte dieses Eidschwures
hört, daß er sich in seinem Herzen segne und spreche: Ich werde Frieden haben,
wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle! Damit zu Grunde gehe
das Getränkte mit dem Durstigen.
20. Nicht wird Jahwe ihm vergeben wollen, sondern alsdann
wird der Zorn Jahwes und sein Eifer rauchen wider selbigen Mann; und der ganze
Fluch, der in diesem Buche geschrieben ist, wird auf ihm ruhen, und Jahwe wird
seinen Namen unter dem Himmel austilgen;
21. und Jahwe wird ihn aus allen Stämmen Israels zum
Unglück aussondern, nach all den Flüchen des Bundes, der in diesem Buche des
Gesetzes geschrieben ist.
22. Und das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach
euch aufkommen werden, und der Ausländer, der aus fernem Lande kommen wird,
werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten,
womit Jahwe es geschlagen hat,
23. daß sein ganzes Land Schwefel und Salz, ein Brand,
ist, daß es nicht besät wird und nichts sprossen läßt, und keinerlei Kraut
darin aufkommt, gleich der Umkehrung von Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim,
welche Jahwe umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm, -
24. und alle Nationen werden sagen: Warum hat Jahwe diesem
Lande also getan? Weshalb diese große Zornglut?
25. Und man wird sagen: Darum daß sie den Bund Jahwes, des
Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen gemacht hatte, als er sie
aus dem Lande Ägypten herausführte,
26. und hingingen und anderen Göttern dienten und sich vor
ihnen niederbeugten, Göttern, die sie nicht kannten, und die er ihnen nicht
zugeteilt hatte:
27. da entbrannte der Zorn Jahwes über dieses Land, so daß
er den ganzen Fluch über dasselbe gebracht hat, der in diesem Buche geschrieben
ist;
28. Und Jahwe hat sie herausgerissen aus ihrem Lande im
Zorn und im Grimm und in großem Unwillen, und hat sie in ein anderes Land
geworfen, wie es an diesem Tage ist. -
29. Das Verborgene ist Jahwes, unseres Gottes; aber das
Geoffenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich, damit wir alle Worte dieses
Gesetzes tun.
5. Mose 30
1.
Und es wird
geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die
ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen,
wohin Jahwe, dein Gott, dich vertrieben hat,
2.
und umkehrst zu
Jahwe, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute
gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele:
3.
so wird Jahwe,
dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird
dich wiederum sammeln aus all den Völkern, wohin Jahwe, dein Gott, dich
zerstreut hat.
4.
Wenn deine
Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird Jahwe, dein Gott, von dannen
dich sammeln und von dannen dich holen;
5.
und Jahwe, dein
Gott, wird dich in das Land bringen, welches deine Väter besessen haben, und du
wirst es besitzen; und er wird dir wohltun und dich mehren über deine Väter
hinaus.
6.
Und Jahwe, dein
Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Kinder beschneiden, damit du Jahwe,
deinen Gott, liebest mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, auf
daß du am Leben bleibest.
7.
Und Jahwe, dein
Gott, wird alle diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die
dich verfolgt haben.
8.
Und du, du wirst
umkehren und der Stimme Jahwes gehorchen, und wirst alle seine Gebote tun, die
ich dir heute gebiete.
9.
Und Jahwe, dein
Gott, wird dir Überfluß geben bei allem Werke deiner Hand, an der Frucht deines
Leibes und an der Frucht deines Viehes und an der Frucht deines Landes, zur
Wohlfahrt; denn Jahwe wird sich wieder über dich freuen zum Guten, so wie er
sich über deine Väter gefreut hat:
10. Wenn du der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehorchst,
um seine Gebote und seine Satzungen zu beobachten, die in diesem Buche des
Gesetzes geschrieben sind, wenn du umkehrst zu Jahwe, deinem Gott, mit deinem
ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.
11. Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist
nicht zu wunderbar für dich und ist nicht fern.
12. Es ist nicht im Himmel, daß du sagen könntest: Wer
wird für uns in den Himmel steigen und es uns holen und es uns hören lassen,
daß wir es tun?
13. Und es ist nicht jenseit des Meeres, daß du sagen
könntest: Wer wird für uns jenseit des Meeres hinüberfahren und es uns holen
und es uns hören lassen, daß wir es tun?
14. Sondern sehr nahe ist dir das Wort, in deinem Munde
und in deinem Herzen, um es zu tun.
15. Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und
den Tod und das Unglück vorgelegt,
16. da ich dir heute gebiete, Jahwe, deinen Gott, zu
lieben, auf seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und seine Satzungen und
seine Rechte zu beobachten, damit du lebest und dich mehrest, und Jahwe, dein
Gott, dich segne in dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
17. Wenn aber dein Herz sich abwendet, und du nicht
gehorchst, und du dich verleiten lässest und vor anderen Göttern dich
niederbeugst und ihnen dienst,
18. so künde ich euch heute an, daß ihr gewißlich umkommen
werdet; ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Lande, wohin zu kommen du
über den Jordan gehst, um es in Besitz zu nehmen.
19. Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen
gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den
Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same,
20. indem du Jahwe, deinen Gott, liebst und seiner Stimme
gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage,
daß du in dem Lande wohnest, welches Jahwe deinen Vätern, Abraham, Isaak und
Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.
5. Mose 31
1.
Und Mose ging hin
und redete diese Worte zu dem ganzen Israel.
2.
Und er sprach zu
ihnen: Hundertzwanzig Jahre bin ich heute alt, ich vermag nicht mehr aus-und
einzugehen; und Jahwe hat zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan
gehen.
3.
Jahwe, dein Gott,
er zieht hinüber vor dir her; er selbst wird diese Nationen vor dir vertilgen,
daß du sie austreibest. Josua, er zieht hinüber vor dir her, wie Jahwe geredet
hat.
4.
Und Jahwe wird an
ihnen tun, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem
Lande getan, die er vertilgt hat.
5.
Und wenn Jahwe
sie vor euch dahingibt, so sollt ihr ihnen tun nach dem ganzen Gebot, das ich
euch geboten habe.
6.
Seid stark und
mutig, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor ihnen! Denn Jahwe, dein
Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und dich nicht
verlassen.
7.
Und Mose rief
Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei stark und mutig!
Denn du, du wirst mit diesem Volke in das Land kommen, welches Jahwe ihren
Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du du wirst es ihnen als Erbe
austeilen.
8.
Und Jahwe, er ist
es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein, er wird dich nicht
versäumen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!
9.
Und Mose schrieb
dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die
Lade des Bundes Jahwes trugen, und allen Ältesten von Israel.
10. Und Mose gebot ihnen und sprach: Am Ende von sieben
Jahren, zur Zeit des Erlaßjahres,
11. am Feste der Laubhütten, wenn ganz Israel kommt, um
vor Jahwe, deinem Gott, zu erscheinen an dem Orte, den er erwählen wird, sollst
du dieses Gesetz vor dem ganzen Israel lesen, vor ihren Ohren.
12. Versammle das Volk, die Männer und die Weiber und die
Kindlein, und deinen Fremdling, der in deinen Toren ist; auf daß sie hören, und
auf daß sie lernen, und Jahwe, euren Gott, fürchten und darauf achten, alle
Worte dieses Gesetzes zu tun.
13. Und ihre Kinder, die es nicht wissen, sollen es hören,
damit sie Jahwe, euren Gott, fürchten lernen alle Tage, die ihr in dem Lande
lebet, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen.
14. Und Jahwe sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind
herangenaht, daß du sterben sollst; rufe Josua, und stellet euch in das Zelt
der Zusammenkunft, daß ich ihm Befehl erteile. Und Mose und Josua gingen hin,
und sie stellten sich in das Zelt der Zusammenkunft.
15. Und Jahwe erschien in dem Zelte, in der Wolkensäule;
und die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes.
16. Und Jahwe sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu
deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden
Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich
verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen gemacht habe.
17. Und mein Zorn wird an jenem Tage wider dasselbe
entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen;
und es wird verzehrt werden, und viele Übel und Drangsale werden es treffen.
Und es wird an jenem Tage sagen: Haben nicht darum diese Übel mich getroffen,
weil mein Gott nicht in meiner Mitte ist?
18. Ich aber, ich werde an jenem Tage mein Angesicht
gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das es getan, weil es sich zu
anderen Göttern hingewandt hat.
19. Und nun, schreibet euch dieses Lied auf, und lehre es
die Kinder Israel, lege es in ihren Mund, auf daß dieses Lied mir zum Zeugen
sei gegen die Kinder Israel.
20. Denn ich werde sie in das Land bringen, welches ich
ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt; und sie werden
essen und satt und fett werden; und sie werden sich zu anderen Göttern wenden
und ihnen dienen, und mich verachten und meinen Bund brechen.
21. Und es wird geschehen, wenn viele Übel und Drangsale
sie treffen, so wird dieses Lied Zeugnis gegen sie ablegen; denn es wird nicht
vergessen werden aus dem Munde ihrer Nachkommen. Denn ich kenne ihr Sinnen,
womit sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem ich
geschworen habe.
22. Und Mose schrieb dieses Lied an selbigem Tage auf, und
er lehrte es die Kinder Israel.
23. Und er gebot Josua, dem Sohne Nuns, und sprach: Sei
stark und mutig! Denn du, du sollst die Kinder Israel in das Land bringen, das
ich ihnen zugeschworen habe; und ich will mit dir sein.
24. Und es geschah, als Mose geendigt hatte, die Worte
dieses Gesetzes in ein Buch zu schreiben bis zu ihrem Schlusse,
25. da gebot Mose den Leviten, welche die Lade des Bundes
Jahwes trugen, und sprach:
26. Nehmet dieses Buch des Gesetzes und leget es zur Seite
der Lade des Bundes Jahwes, eures Gottes, daß es daselbst zum Zeugen gegen dich
sei.
27. Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen
harten Nacken wohl. Siehe, während ich heute noch bei euch lebe, seid ihr
widerspenstig gegen Jahwe gewesen; und wieviel mehr nach meinem Tode!
28. Versammelt zu mir alle Ältesten eurer Stämme und eure
Vorsteher, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und den Himmel und die Erde
gegen sie zu Zeugen nehme.
29. Denn ich weiß, daß ihr euch nach meinem Tode ganz und
gar verderben und von dem Wege abweichen werdet, den ich euch geboten habe; und
es wird euch das Unglück begegnen am Ende der Tage, weil ihr tun werdet, was
böse ist in den Augen Jahwes, ihn zu reizen durch das Werk eurer Hände.
30. Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung
Israels die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schlusse:
5. Mose 32
1.
Horchet, ihr
Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
2.
Es träufle wie
Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras
und wie Regengüsse auf das Kraut!
3.
Denn den Namen
Jahwes will ich ausrufen: Gebet Majestät unserem Gott!
4.
Der Fels:
Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue
und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
5.
Es hat sich gegen
ihn verderbt-nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck-ein verkehrtes und
verdrehtes Geschlecht.
6.
Vergeltet ihr
also Jahwe, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich
erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
7.
Gedenke der Tage
der Vorzeit, merket auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen
Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.
8.
Als der Höchste
den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder,
da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.
9.
Denn Jahwes Teil
ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
10. Er fand ihn im Lande der Wüste und in der Öde, dem
Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen
Augapfel.
11. Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen
schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;
12. so leitete ihn Jahwe allein, und kein fremder Gott war
mit ihm.
13. Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und
er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl
aus dem Kieselfelsen;
14. geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, samt
dem Fette der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem
Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein.
15. Da ward Jeschurun fett und schlug aus; du wurdest
fett, dick, feist! Und er verließ Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete
den Fels seiner Rettung.
16. Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter,
durch Greuel erbitterten sie ihn.
17. Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott sind,
Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure
Väter nicht verehrten.
18. Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du,
und vergaßest den Gott, der dich geboren.
19. Und Jahwe sah es und verwarf sie, vor Unwillen über
seine Söhne und seine Töchter.
20. Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen,
will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind
sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
21. Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch
Nicht-Götter, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich
sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will
ich sie erbittern.
22. Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird
brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren
Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.
23. Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile wider
sie verbrauchen.
24. Vergehen sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von
Fieberglut und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie
senden, samt dem Gifte der im Staube Schleichenden.
25. Draußen wird das Schwert rauben, und in den Gemächern
der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen
Manne.
26. Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem
Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen!
27. Wenn ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht
fürchtete, daß ihre Widersacher es verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand
war erhaben, und nicht Jahwe hat dies alles getan!
28. Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat;
und kein Verständnis ist in ihnen.
29. Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen,
ihr Ende bedenken.
30. Wie könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend
in die Flucht treiben, wäre es nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jahwe sie
preisgegeben hätte?
31. Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: Dessen sind
unsere Feinde selbst Richter!
32. Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und
von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
33. Gift der Drachen ist ihr Wein und grausames Gift der
Nattern.
34. Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in
meinen Schatzkammern?
35. Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da
ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen
bevorsteht, eilt herbei.
36. Denn Jahwe wird sein Volk richten, und er wird sich's
gereuen lassen über seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die
Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist.
37. Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf
den sie vertrauten,
38. welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein
ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm
über euch sein!
39. Sehet nun, daß ich, ich bin, der da ist, und kein Gott
neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und
niemand ist, der aus meiner Hand errettet!
40. Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich
lebe ewiglich!
41. Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und
meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und
Vergeltung geben meinen Hassern.
42. Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein
Schwert wird Fleisch fressen-mit dem Blute der Erschlagenen und Gefangenen-von
dem Haupte der Fürsten des Feindes.
43. Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volke! Denn er wird
rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und
seinem Lande, seinem Volke, vergeben. -
44. Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor
den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn Nuns.
45. Und als Mose alle diese Worte zu dem ganzen Israel
ausgeredet hatte, da sprach er zu ihnen:
46. Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch
heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlet, daß sie darauf achten,
alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
47. Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es
ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem
Lande, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen.
48. Und Jahwe redete zu Mose an diesem selbigen Tage und
sprach:
49. Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der
im Lande Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das
ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe;
50. und du wirst sterben auf dem Berge, auf welchen du
steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; gleichwie dein Bruder
Aaron auf dem Berge Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde;
51. darum daß ihr treulos gegen mich gehandelt habt
inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades in der Wüste Zin,
darum daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel.
52. Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst
nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.
5. Mose 33
1.
Und dies ist der
Segen, womit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tode gesegnet
hat. Und er sprach:
2.
Jahwe ist vom
Sinai hergekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgestrahlt
von dem Berge Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus seiner Rechten
ging Gesetzesfeuer für sie hervor.
3.
Ja, er liebt die
Völker; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen
Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten.
4.
Ein Gesetz hat
uns Mose geboten, ein Erbe der Versammlung Jakobs.
5.
Und er ward König
in Jeschurun, als sich versammelten die Häupter des Volkes, die Stämme Israels
allzumal. -
6.
Ruben lebe und
sterbe nicht, und seiner Männer sei eine Zahl!
7.
Und dieses von
Juda; und er sprach: Höre, Jahwe, die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem
Volke; seine Hände seien mächtig für ihn, und hilf ihm von seinen Bedrängern!
8.
Und von Levi
sprach er: Deine Thummim und deine Urim sind für deinen Frommen, den du
versucht hast zu Massa, mit dem du hadertest bei dem Wasser von Meriba;
9.
der von seinem
Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine Brüder nicht
kannte und von seinen Söhnen nichts wußte. Denn sie haben dein Wort beobachtet,
und deinen Bund bewahrten sie.
10. Sie werden Jakob lehren deine Rechte, und Israel dein
Gesetz; sie werden Weihrauch legen vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen
Altar.
11. Segne, Jahwe, sein Vermögen, und das Werk seiner Hände
laß dir wohlgefallen; zerschmettere die Lenden derer, die sich wider ihn
erheben, und seiner Hasser, daß sie nicht mehr aufstehen!
12. Von Benjamin sprach er: Der Liebling Jahwes! In
Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und
zwischen seinen Schultern wohnt er.
13. Und von Joseph sprach er: Gesegnet von Jahwe sei sein
Land-vom Köstlichsten des Himmels, vom Tau, und von der Tiefe, die unten
lagert;
14. und vom Köstlichsten der Erträge der Sonne und vom
Köstlichsten der Triebe der Monde;
15. und vom Vorzüglichsten der Berge der Urzeit und vom
Köstlichsten der ewigen Hügel;
16. und vom Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle; -und
das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnte: Es komme auf das Haupt
Josephs und auf den Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern!
17. Sein ist die Majestät des Erstgeborenen seines
Stieres; und Hörner des Wildochsen sind seine Hörner. Mit ihnen wird er die
Völker niederstoßen allzumal bis an die Enden der Erde. Und das sind die
Zehntausende Ephraims, und das die Tausende Manasses.
18. Und von Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deines
Auszugs, und du, Issaschar, deiner Zelte!
19. Sie werden Völker zum Berge laden; daselbst werden sie
Opfer der Gerechtigkeit opfern; denn sie werden saugen die Fülle der Meere und
die verborgenen Schätze des Sandes.
20. Und von Gad sprach er: Gesegnet sei, der Gad Raum
schafft! Wie eine Löwin lagert er und zerreißt Arm und Scheitel.
21. Und er hat das Erste des Landes sich ersehen, denn
dort war der Anteil des Gesetzgebers aufbewahrt; und er ist an der Spitze des
Volkes gezogen, hat ausgeführt die Gerechtigkeit Jahwes und seine Gerichte mit
Israel.
22. Und von Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der
hervorspringt aus Basan.
23. Und von Naphtali sprach er: Naphtali, gesättigt mit
Huld und voll des Segens Jahwes! Westen und Süden nimm in Besitz!
24. Und von Aser sprach er: Gesegnet an Söhnen sei Aser;
er sei wohlgefällig seinen Brüdern, und er tauche in Öl seinen Fuß!
25. Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage,
so deine Kraft!
26. Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der auf den
Himmeln einherfährt zu deiner Hilfe, und in seiner Hoheit auf den Wolken.
27. Deine Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir
sind ewige Arme; und er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vertilge!
28. Und Israel wohnt sicher, abgesondert der Quell Jakobs,
in einem Lande von Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau.
29. Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk,
gerettet durch Jahwe, den Schild deiner Hilfe, und der das Schwert deiner
Hoheit ist? Und es werden dir schmeicheln deine Feinde, und du, du wirst
einherschreiten auf ihren Höhen.
5. Mose 34
1.
Und Mose stieg
von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho
gegenüber ist. Und Jahwe ließ ihn das ganze Land sehen:
2.
Das Gilead bis
Dan, und das ganze Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze
Land Juda bis zum hinteren Meere;
3.
und den Süden und
den Jordan-Kreis, die Niederung von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar.
4.
Und Jahwe sprach
zu ihm: Das ist das Land, welches ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen
habe, indem ich sprach: Deinem Samen will ich es geben. Ich habe es dich mit
deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht hinübergehen.
5.
Und Mose, der
Knecht Jahwes, starb daselbst im Lande Moab, nach dem Worte Jahwes.
6.
Und er begrub ihn
im Tale, im Lande Moab, Beth-Peor gegenüber; und niemand weiß sein Grab bis auf
diesen Tag.
7.
Und Mose war
hundertzwanzig Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden,
und seine Kraft nicht geschwunden.
8.
Und die Kinder
Israel beweinten Mose in den Ebenen Moabs dreißig Tage lang; und es wurden die
Tage des Weinens der Trauer um Mose vollendet.
9.
Und Josua, der
Sohn Nuns, war erfüllt mit dem Geiste der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände
auf ihn gelegt; und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, so wie Jahwe
dem Mose geboten hatte.
10. Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose,
welchen Jahwe gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht,
11. nach all den Zeichen und Wundern, die Jahwe ihn
gesandt hatte zu tun im Lande Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen
Knechten und an seinem ganzen Lande;
12. und nach all der starken Hand und nach all dem Großen
und Furchtbaren, das Mose vor den Augen des ganzen Israel getan hat.