von Theo
Lehmann
“Jesus,
denke an mich, wenn du in dein Reich kommst!” (Lukas 23, 42)
Als Jesus gekreuzigt wurde, hing er nicht zwischen zwei feierlichen
Altarkerzen, sondern zwischen zwei fiesen Anarchisten. Einer von denen macht
das Gefeixe und Gespotte
über Jesus nicht mit, sondern bittet ihn: „Jesus, denke an mich, wenn du in
dein Reich kommst." Es ist eine groteske Situation. Ein Lump, der am Kreuz
hängt, bittet in letzter Minute Jesus, der auch am Kreuz hängt, um Aufnahme in
das Reich Gottes.
Ein Verbrecher war der erste, der an
den Gekreuzigten geglaubt hat
Und Jesus,
der größte Lumpensammler aller Zeiten, nimmt ihn auf: „Heute wirst du mit mir
im Paradies sein." Dieser Mann ist der erste Mensch, von dem wir
wissen, dass
er an den Gekreuzigten geglaubt hat, der erste, der durch das Kreuz gerettet
wurde. Und dieser erste war ein Verbrecher, ein Terrorist, ein Mörder, der
wusste, dass er dort mit Recht hing. „Wunderbar", wird mancher denken, „da
kann ich ja mein gottloses Leben ruhig weiterführen, und wenn ich mal auf dem
Sterbebett rumhänge, kann ich mich bekehren. Bei dem Gangster am Kreuz hat's ja
auch in letzter Minute geklappt." Irrtum!
Sofort Christ geworden
Der
Verbrecher am Kreuz ist alles andere als ein Vorbild für das Aufschieben der
Bekehrung. Im Gegenteil: Er ist das Beispiel eines Mannes, der sich sofort,
bei der
ersten Gelegenheit bekehrte. Seine letzten Minuten waren seine ersten, in denen
er Jesus begegnete. Er hatte ihn zum ersten Mal auf der Hinrichtungsstätte
getroffen - und glücklicherweise war Jesus sogar dort anzutreffen.
Genau das ist geschehen!
Beim
Propheten Joel (3, 5) steht: „Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn
anrufen wird, der soll errettet werden, denn zu Jerusalem wird Errettung sein."
Genau das ist geschehen. Diese Verheißung hat sich erfüllt, als Jesus auf der
Müllkippe in Jerusalem zwischen dem Abschaum der Menschheit am Kreuz hing und
einer seinen Namen anrief.
Theo Lehmann
Erschienen am: 28.03.2007 (idea spektrum)