Die Offenbarung des Johannes - Teil 25/40 - Offenbarung 14, 6-20
Roger Liebi
13.12.2015
Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde
ID 29020
Wir stehen heute in Offenbarung 14. Wir hatten bereits begonnen mit dem ersten Abschnitt, wo die 144 000 Versiegelten vorgestellt werden. Wir fahren jetzt also weiter in Offenbarung 14 ab Vers 6. In diesem Kapitel werden uns verschiedene Menschengruppe vorgestellt, die alle eine bedeutende Rolle spielen in den letzten Ereignissen, in den letzten 3½ Jahren vor der Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit. Darf ich jemand bitten, uns vorzulesen 14, 6 bis zum Schluss des Kapitels. {6 – 13 oder bis Schluss?} 14, 6 bis zum Schluss.
6 Und ich sah einen anderen Engel hoch am Himmel fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk; 7 und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet den an, der den Himmel und die Erde und Meer und Wasserquellen gemacht hat! 8 Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist das große Babylon, das mit dem Wein seiner leidenschaftlichen Unzucht alle Nationen getränkt hat. 9 Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, 10 so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zorns bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. 12 Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren. 13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: Schreibe: Glückselig die Toten, die von jetzt an im Herrn sterben! Ja, spricht der Geist, damit sie ruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke folgen ihnen nach. 14 Und ich sah: Und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn, der auf seinem Haupt einen goldenen -Siegeskranz und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte. 15 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif geworden. 16 Und der auf der Wolke saß, warf seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde abgeerntet. 17 Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel im Himmel hervor, und auch er hatte eine scharfe Sichel. 18 Und ein anderer Engel, der Macht über das Feuer hatte, kam aus dem Altar hervor, und rief dem, der die scharfe Sichel hatte, mit lauter Stimme zu und sprach: Schicke deine scharfe Sichel und lies die Trauben des Weinstocks der Erde! Denn seine Beeren sind reif geworden. 19 Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und las den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Grimmes Gottes. 20 Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und Blut ging aus der Kelter hervor bis an die Zügel der Pferde, 1 600 Stadien weit.
Vielen Dank. Wir haben ja bisher gesehen, in Kapitel 13, da wird das Tier aus dem Meer vorgestellt, das ist der kommende Diktator über Europa. Europa wird eine totalitäre Diktatur werden und sollte wiederauferstehen als ein vereinigtes Europa, ein wiederhergestelltes römisches Reich. Aber die letzten 3 Jahre vor der Wiederkunft Christi wird das also eine totalitäre Herrschaft sein. Wir haben gesehen in Kapitel 13 Vers 5, am Schluss wird gesagt: Und es wurde ihm Gewalt gegeben zu wirken 42 Monate. Das sind 3½ Jahre. Und was macht die Stärke des zukünftigen Europas aus? Kapitel 13 Vers 2 in der Mitte erklärt: Und der Drache gab ihm (dem Tier aus dem Meer) seine Macht und seinen Thron und große Gewalt. Das heißt also, der Satan, der gemäß Johannes 12, 31 der Fürst dieser Welt ist, und noch stärker drückt es Paulus aus in 2. Korinther 4, 4: Der Gott dieser Welt gibt diesem Mann seinen Thron, seine eigene Macht. Das, was er Jesus Christus angeboten hatte in einer der Versuchungen in Lukas 4: Alle Reiche der Welt wurden ihm gezeigt und der Teufel sagt: Mir sind sie gegeben und wenn du mich anbetest, übergebe ich sie. Der Herr hat abgelehnt und mit einem Bibelwort den Teufel besiegt. Aber diesem Mann wird der Satan seine Macht und seinen Thron übergeben. Und das wird aus diesem wackligen Schiff von heute – Europa – schließlich ein Reich eben entstehen lassen, das unter dieser eisernen Hand wirklich straff und mit absoluter Stärke geführt werden wird.
Dabei haben wir gesehen – Offenbarung 13, 11 – das andere Tier aus der Erde, das zwei Hörner hat gleich einem Lamm, aber redet wie ein Drache, das ist der Antichrist in Israel, der als falscher Messias auftreten wird, als größter Verführer aller Zeiten. Und diese beiden Männer werden miteinander zusammenarbeiten, und zwar so: Der Antichrist wird nicht nur Feuer vom Himmel herunterkommen lassen – was im AT eigentlich ein Beweis war für den wahren Gott bei Elia – sondern er wird ein Götzenbild machen, das sprechen kann. Und dieses Götzenbild verlangt, dass alle getötet werden, die das Bild nicht anbeten. Und dieses Götzenbild wird den kommenden Diktator von Europa darstellen. In Daniel 11, 36-39 wird erklärt, dass der Antichrist Herrscher, König sein wird in Israel und er wird sich über alles, was Gott heißt, erheben mit einer Ausnahme: Den Gott der Festungen wird er verehren. Und dieser Ausdruck 'der Gott der Festungen' ist ein Ausdruck für Jupiter Capitolinus. Also Jupiter, der oberste römische Gott, dem die Capitolsfestung in Rom geweiht war, das ist der Gott der Festungen.
Das heißt also: Dieser kommende Diktator wird sich als Vatergott, als Jupiter verehren lassen und der Antichrist wird diesen Kult unterstützen. Er selber, der Antichrist, wird ja nach 2. Thessalonicher 2 in Jerusalem sich in den dritten Tempel setzen und sagen, er sei Gott. Aber damit wird er quasi sich als Sohn Gottes ausgeben. Wir haben ja gesehen 13, 11: Ein Tier aus der Erde, es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm. Er imitiert Gott, den Sohn, während der kommende Diktator imitiert Gott Vater. Und darum eben diese Identifikation mit einer Vaterfigur: Jupiter Capitolinus.
Und daraus sehen wir übrigens: Europa wird nicht islamisch werden. Und man muss sich wirklich auch überlegen: All diese Hunderttausende und schließlich werden es Millionen werden, wenn das so weitergeht, die nach Europa strömen, Muslime, die wohl in großer Zahl denken, sie bringen den Islam nach Europa. Die werden noch eine Überraschung erleben, wenn Europa sie zwingt zum Götzendienst, und zwar zur Verehrung eines Bildes. Das ist völlig unislamisch, nicht wahr. Aber sie können natürlich dabei eine Hilfe sein, dass Europa eben destabilisiert wird. Denn all diejenigen, die unter diesen Einwanderern schließlich zum Terrorismus neigen, die destabilisieren Europa so, dass die Masse einen starken Mann will. Und der starke Mann wird kommen. Und es wird eben nicht ein islamisches Reich werden, sondern ein römisches Reich mit römischem Götzendienst.
Und nun in Kapitel 14 sehen wir in den ersten 5 Versen – das haben wir ja schon behandelt – die 144 000 aus Israel. Das sind diese ersten, die sich in Israel nach der Entrückung der Gemeinde bekehren werden und Gott versiegelt sie. Die werden unbeschadet durch die ganze Zeit hindurchkommen. Und da in Offenbarung 14 sehen wir sie am Ende aller Drangsal auf dem Berg Zion, auf dem Tempelberg, zusammen mit Jesus Christus, der am Schluss wiederkommen wir, um das letzte Wort zu sprechen. Sie werden genannt 'Erstlingsfrucht', und zwar in Offenbarung 14 Vers 4 am Schluss: Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge Gott und dem Lamm. Erstlinge, das ist also die Vorernte. Die Erstlingsfrüchte in Israel, das waren immer die ersten Früchte, die geerntet wurden. Die mussten zum Tempel gebracht werden und danach kam die Haupternte. Und so sind die 144 000 gewissermaßen die Vorhut, die sich in Israel bekehren wird, bevor dann schließlich in der Drangsal ein Drittel der Nation Israel sich bekehren wird – während zwei Drittel aber umkommen werden. Wir kommen auf das Thema noch zurück.
Also nach dieser ersten Gruppe, diese 144 000, sehen wir eine zweite Gruppe in den Versen 6 – 7. Da verkündigt ein Engel, der am Zenit des Himmels, inmitten des Himmels, das heißt also im Zenit des Himmels, fliegt. Und was hat der? {das ewige Evangelium} Ja, das ewige Evangelium. Das ist das Evangelium, das eigentlich zu allen Zeiten verfügbar war. Nicht wahr. Manche fragen sich ja: Ja gut, ihr verkündigt heute das Evangelium von Jesus Christus, aber was ist mit all denen, die das früher nie gehört haben? Ja. Und da können wir sagen: Ja, aber die hatten immer eine gute Botschaft. Ein Mindestevangelium war immer zugänglich für die Menschen aller Zeiten. Wo steht das? {Römer 1} Römer 1. Schlagen wir kurz auf. Könnte uns jemand ein paar Verse lesen ab Vers 18. Da spricht Paulus eigentlich gerade über die Völker der Welt und Stämme, die noch nie etwas vom Evangelium aus der Bibel gehört haben. Aber die sind nicht einfach sich überlassen. Ja gerne:
18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen, 19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart – 20 denn das Unsichtbare von ihm wird geschaut, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden –, damit sie ohne Entschuldigung seien, 21 weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. 22 Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Toren geworden 23 und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. 24 Darum hat Gott sie hingegeben in den Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden; 25 die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben anstatt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Vielen Dank. Also hier wird klargemacht, dass Gott sich geoffenbart hat als Schöpfer durch die Natur, die er gemacht hat. Und Römer 1 Vers 20 sagt sogar: Das Unsichtbare von Gott – Gott ist ja nicht wahrnehmbar für uns Menschen. Und darum sagen viele: Ja wo ist Gott, ich habe ihn noch nie gesehen. Natürlich, er ist unsichtbar. Seine ewige Kraft, seine Göttlichkeit, die könne man wahrnehmen – indirekt – durch die Erschaffung der Welt. Und zwar heißt es hier, dass es wahrnehmbar ist von Erschaffung der Welt an 'in dem Gemachten wahrgenommen werden'. Die alte Elberfelder hat hier noch in der Fußnote gut übersetzt: 'erkannt, mit dem Verstande ergriffen'. Es ist griechisch 'noieo' heißt wirklich: Mit der Vernunft, mit dem Verstand kann der Mensch erfassen in der Ordnung der Natur, es muss einen Ordner geben. Denn Ordnung, höhere Ordnung, entsteht nie durch Zufall. Das erleben wir Tag für Tag. Es gibt nur Chaos zu Hause, wenn man nichts intelligent ordnet. Also Ordnung geht überall zu Unordnung, aber nie geht Ordnung automatisch zu höherer Ordnung über. Also der Mensch kann das sehen und hier wird sogar gesagt, dass die Menschen deswegen keine Entschuldigung haben. Also das Zeugnis der Schöpfung reicht eigentlich aus. Und hier wird der Vorwurf gemacht, dass viele Völker eben anstatt den Schöpfer zu verehren, begonnen haben, die Natur in Form von Bildern eines Menschen oder von Tieren usw. anzubeten. Den Schöpfer haben sie nicht verehrt, aber das Geschöpf. Nun wird aber auch positiv gesagt in Römer 2, dass die Menschen ohne Bibel nicht nur das Zeugnis der Schöpfung haben, sondern auch das Zeugnis ihres eigenen Gewissens. Kann das jemand vorlesen in Römer 2 Vers 12 – 16.
12 Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden 13 (denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. 14 Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz, 15 solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen) 16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.
Ja. Also hier wird klargemacht: Selbst die Völker, die keine Bibel haben, die haben das Gewissen, es ist ihnen ins Herz geschrieben. Der Mensch hat ein Grundwissen von Recht und Unrecht. Und darum finden wir das in allen Stammesgemeinschaften, das Wissen, dass morden falsch ist, dass stehlen falsch ist, dass die Eltern anschreien falsch ist, das wissen die. Da brauchen sie keine Bibel dazu. Und das Gewissen klagt den Menschen an: Du bist schuldig. Die Vernunft zeigt: Es gibt einen Schöpfer. Und wenn nun der Mensch, der keine Bibel hat, eben mit seiner Schuld, die ihm bewusst ist, zum Schöpfer kommt, sie bekennt, bereut, dann kann er so Vergebung bekommen. Und davon wird übrigens in Römer 2 Vers 7 gesprochen, von solchen, die wirklich mit Ausharren Ehre bei Gott, Unverweslichkeit und ewiges Leben suchen. Liest jemand noch Römer 2, 5-7 vor.
5 Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, 6 der jedem vergelten wird nach seinen Werken: 7 denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; 8 denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn. 9 Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; 10 Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person;
Jawohl. Und er spricht also nicht nur über Juden, die die Bibel hatten, sondern auch über Heiden, die Griechen. Und was wir gelesen haben, schließt sich dann an mit 'denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben' usw. Also diese Möglichkeit, dass Heiden eben Gott suchen und das ewige Leben suchen, indem sie durch ihr Gewissen angeleitet sich als Sünder erkennen, durch ihren Verstand angeleitet Gott als Schöpfer erkennen, das wird hier gezeigt.
Und tatsächlich, bei der Erforschung der afrikanischen Stämme ab dem 19. Jahrhundert hat man dann schließlich gesehen, dass praktisch alle afrikanischen Stämme wissen, dass es einen Schöpfergott gibt. Also die Missionare mussten den Afrikanern nicht beibringen: Es gibt einen Schöpfer, der alles erschaffen hat im Anfang. Das war ihnen eigentlich klar, dass es einen Schöpfer gibt. Aber gewisse Stämme die haben gesagt: Unsere Vorfahren haben gegen den Schöpfer gesündigt und jetzt ist er zornig, er ist weit weg von uns. Aber interessant, die wussten auch, dass sie Sünder sind. Die Missionare mussten ihnen nicht beweisen, dass sie Sünder sind. Das wussten sie schon selbst. Und sie wussten auch, dass es eben den Zorn Gottes gibt über die Sünde. Aber sie wussten nicht, wie man zurückkehren könnte. Und andere Stämme haben gesagt: Dieser Schöpfergott ist so erhaben und wir Menschen sind viel zu gering, wir sind gar nicht würdig, ihn zu verehren. Aber es wird doch klargemacht sie wissen, dass es einen Schöpfergott gibt. Und man hat auch z.B. bei den Stämmen in Thailand, Burma, bei den Karen gefunden das Wissen: Es gibt einen Schöpfergott und man muss die Schuld dem Schöpfergott bekennen und dann vergibt er. Also sogar so konkret.
Und das ist eben das ewige Evangelium, das zu allen Zeiten für alle Menschen eigentlich erreichbar war. Übrigens im AT Psalm 19 macht uns auch klar dieses Zeugnis des Schöpfers durch die Schöpfung. Können wir da einige Verse lesen. Psalm 19 zeigt uns drei Zeugnisse Gottes. Und das erste Zeugnis ist eben das Zeugnis der Schöpfung. Wer liest uns die Verse 1 – 7.
1 Dem Vorsänger. Ein Psalm von David. 2 Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. 3 Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde. 4 Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme. 5 Ihre Mess-Schnur geht aus über die ganze Erde, und ihre Sprache bis an das Ende des Erdkreises. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt, 6 und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen. 7 Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist vor ihrer Glut verborgen.
Jawohl. Wenn du schnell bleibst, dann
kannst du gleich noch weiterfahren. Also hier wird klar gesagt: Die Himmel erzählen
die Herrlichkeit Gottes. Die Schöpfung verkündet also Gottes Existenz und Herrlichkeit
und es wird betont in Vers 4, da werden keine Wörter verwendet, keine Rede, keine
Worte, aber trotzdem die ganze Welt – sagt Vers 5 – wird durch diese Botschaft erreicht.
Und so war das ewige Evangelium also eine Botschaft, die nie ein Problem hatte mit
den Sprachgrenzen. Alle Völker – wo sie auch waren – konnten diese Sprache verstehen.
Aber etwas anderes ist, wenn Gott sich offenbart durch die
Bibel und das ist das nächste Zeugnis ab Vers 7. Wenn du uns da die Verse 8 – 11
vorliest.
8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht weise den Einfältigen. 9 Die Vorschriften des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter und erleuchtet die Augen. 10 Die Furcht des HERRN ist rein und besteht ewig. Die Rechte des HERRN sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; 11 sie, die kostbarer sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim.
Ja. Hier haben wir die schriftliche Offenbarung Gottes, die Bibel. Das hat Gott zuerst Israel gegeben. Und Israel hat schließlich dieses Geschenk der Welt gegeben. Aber eben nicht alle Völker sind im Laufe der Geschichte mit der Bibel erreicht worden. In der Zeit des Alten Testamentes war das eben weitgehend das Vorrecht von einem Volk, nämlich Israel, diese Offenbarung zu haben. Das ist die höchste und klarste Offenbarung hier in Psalm 19. Es ist noch klarer als das Zeugnis eben der Schöpfung. Also wer dieses Zeugnis hat, ist nun vor Gott noch verantwortlicher als die anderen. Aber Römer 1 sagt: Die Schöpfung das reicht, der Mensch ist ohne Entschuldigung. Und dann das dritte Zeugnis, das ist ab Vers 12. Könntest du da noch ein paar Verse? Und zwar geht es jetzt hier um den gläubigen Menschen, der Knecht Gottes. Er ist ein Zeugnis in dieser Welt durch sein Leben und durch seine persönliche Beziehung zu Gott, ja.
12 Auch wird dein Knecht durch sie belehrt; im Halten derselben ist großer Lohn. 13 Verirrungen, wer sieht sie ein? Von verborgenen Sünden reinige mich! 14 Auch von übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich untadelig und bin rein von großer Übertretung. 15 Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig sein vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser!
Danke. Also hier haben wir den einzelnen Menschen als Knecht Gottes. Unterwiesen durch die Bibel ist er ein Zeugnis für andere. Wenn wir denken an Abraham, der jahrzehntelang im Land Kanaan unter diesen götzendienerischen Kanaaniter gelebt hatte und die haben realisiert, was das für einer war. Die haben ihm gesagt: Du bist ein Fürst Gottes unter uns (1. Mose 23). Und dann später auch Isaak war ein solcher Zeuge. Oder denken wir später Joseph in Ägypten. Ganz Ägypten hat erfahren von dem einen wahren Gott, dem Gott Israels, durch Joseph. Oder denken wir – nur so herausgegriffen aus der biblischen Geschichte – denken wir an Daniel in Babylon, der bis in die höchsten Ämter hinaufkam im babylonischen Weltreich. Durch ihn wurde im babylonischen Weltreich eben die Existenz des einen wahren Gottes bekannt. Oder denken wir an Mordechai und Esther. Durch sie wurde im persischen Weltreich, das ja alles umfasste von Ägypten in Afrika über den Nahen Osten bis nach Pakistan, das war das persische Reich, und im ganzen persischen Reich wurde durch Esther und Mordechai die Kunde bekannt von der Existenz dieses Gottes der Juden, der auch die ganze Geschichte in der Hand hat und auch das jüdische Volk in seiner Hand hat. So sehen wir eben den Knecht als Zeugnis. Und seitdem der Herr Jesus gekommen ist und schließlich den Jüngern den Auftrag gegeben hat, die Botschaft in die ganze Welt hinauszutragen, und zwar das volle Evangelium mit dem Inhalt von Altem und Neuem Testament, so ist die frohe Botschaft durch Menschen auf alle 5 Kontinente gebracht worden. Matthäus 28, wer liest uns noch die Verse 18 - 20 vor? Und da müssen wir bedenken, es geht um Menschen, die auf alle 5 Kontinente ausgereist sind, um ein Zeugnis zu sein. Ja.
18 Und Jesus trat zu (ihnen) und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. 19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Jawohl. Also dieses Evangelium kann man sagen, es ist das volle Evangelium, das die ganze Botschaft von Altem und Neuem Testament umfasst, und da hat sich Gott auch klar geoffenbart als der dreieine Gott. Nicht wahr, wenn ein Heide die Natur sieht, die Schöpfung, dann weiß er, es gibt einen Schöpfergott, es gibt einen Gott. Aber er weiß nichts über den Vater, über den Sohn und den Heiligen Geist. Aber der Herr Jesus schickt seine Jünger, diese Botschaft allen Nationen der Welt zu verkündigen. Und die zum Glauben kommen, die werden getauft auf den Namen, nicht auf die Namen. Auf den Namen, es gibt nur einen Gott, aber in der Gottheit sind wirklich drei verschiedene Personen. Darum auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Also Menschen bringen die Botschaft des Wortes Gottes über den Schöpfergott. Das ist dann das volle Evangelium. Aber das ewige Evangelium, dieser Begriff, bezeichnet – kann man sagen – das Minimum-Evangelium, das zu allen Zeiten, zu allen Generationen verfügbar war.
Und jetzt kommen wir wieder zurück zu Offenbarung 14, 6-7. Da sieht Johannes also einen Engel im Zenit des Himmels fliegend, der hat das ewige Evangelium. Und jetzt soll er das verkündigen, evangelisieren wörtlich 'euangelizo', also die frohe Botschaft verkündigen denen, die auf der Erde ansässig sind. Und weiter wird gesagt: jeder Nation, jedem Stamm, jeder Sprache, jedem Volk. Und was ist jetzt der Inhalt, was ist der Inhalt dieses ewigen Evangeliums? {… und gebt ihm die Ehre} Also Gott anbeten, und zwar welcher Gott? Was weiß man über diesen Gott aufgrund dieser Mitteilung? {…} Ja genau, das ist der Schöpfer. Betet den Schöpfer an, demütigt euch vor ihm, gebt ihm die Ehre. Also das ist genau das Mindestevangelium, das eigentlich schon durch die Natur verkündigt wird. Dieser Engel weist darauf hin. Betet den Schöpfer der Welt an.
Aber es wird noch mehr gesagt über diesen Gott {… } Ja, dann stellt er also Gott vor nicht nur als Schöpfer, sondern als Richter. Und das ist auch eine Botschaft, die die Völker immer wieder erlebt haben in Naturkatastrophen, Erdbeben, Waldbränden oder sonstigen Katastrophen, da haben die immer gemerkt: Dieser Schöpfergott ist auch ein Richtergott über das Böse.
Und es ist ganz interessant: Vor einigen
Jahren bei diesem furchtbaren Erdbeben in Haiti mit etwa 300 000 Toten, Haitianer
haben gesagt: Das ist Gottes Gericht über unsere schwarze Magie. Nicht wahr, Haiti
ist ja ein Land, das wurde schon am Ende des 18. Jahrhunderts bewusst Satan geweiht.
Und dann Anfang des 21. Jahrhunderts wurde ja diese Weihung nochmals bestätigt.
Und dann bald darauf kam dieses katastrophale Erdbeben. Und Haitianer selber haben
gesagt: Das ist Gottes Gericht. Nicht wahr, wenn ein Europäer sagt, das ist Gottes
Gericht, die Political Correctness würde so jemanden grad
mundtot machen, wenn er das öffentlich sagen würde. Das musste man gar nicht sagen,
das haben die selber gewusst und gesagt.
Also Gott spricht auch durch Katastrophen und Gerichte. Und jetzt sind wir hier in Offenbarung 14 in diesen letzten 3½ Jahren und das wird die schrecklichste Zeit der Weltgeschichte sein mit dem schlimmsten Weltkrieg. Wir haben ja z.B. gesehen in Offenbarung 9 da bei dem sechsten Posaunengericht, dort wird gesagt, dass ein Drittel der Menschen im Krieg umgebracht wird, ein Drittel der Welt. Das sind Dimensionen, die übersteigen alles, sogar alles, was wir vom 2. Weltkrieg her wissen. Das war der schrecklichste Krieg bis jetzt. Aber mit 70 Millionen Toten ist das gar nicht mehr vergleichbar mit dem, wovon die Offenbarung spricht. Also in dieser schrecklichen Zeit kommt ein Engel und das ist eben sehr ungewöhnlich, denn Gott hat seine Botschaft in den Evangelien immer durch Menschen vermitteln lassen. Und jetzt da in diesen letzten 3½ Jahren eine Ausnahme: dieser Engel am Himmel. Und diese Botschaft erreicht nun wirklich jede Nation, Griechisch 'ethnos'. Das wird erklärt z.B. in dem Standardwörterbuch von Low Nayda (?), 'ethnos' ist die größte soziale Einheit. Die kleinste sozial Einheit, nicht wahr, das ist die Gemeinschaft von zwei Menschen, Mann und Frau in der Ehe. Und die nächste Einheit ist die Familie, dann die Sippe bis schließlich zum Stamm. Aber die größere Einheit als Stämme, das sind Völker. Und wir haben das alles hier auch diese Einteilung. Also nebst 'ethnos' – 'Nation' wird gesagt Stamm, Sprache und Volk. Volk das ist 'laos'. 'Laos' ist eine kleinere Einheit als 'ethnos'. Nicht wahr, Russland ist eine Nation, aber riesig, das größte Land der Welt. Aber Russland besteht aus vielen verschiedenen Völkern und auch verschiedenen Stammesgemeinschaften. Das Gleiche könnte man sagen von Indien und vielen anderen Ländern. Also Nation, das ist das Oberste, dann kommt die nächste Einheit 'laos' – 'Volk' und dann eine noch kleinere Einheit, das ist der Stamm, und dann noch eine weitere Einheit hier wird genannt: Sprache. Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt, die gesprochen werden heute? {…} Ja, in der Zwischenzeit ist man schon höher gekommen. Bis jetzt hat man etwa 6 900 Sprachen aufgelistet. Und dann kommen noch die Dialekte dazu. Ja, also hier wird wirklich betont, dass alle Volksgruppen erreicht werden: alle Sprachen, alle Stämme … Es gibt ja Volksgruppen, die haben als eine Einheit von vielleicht 300 Leuten eine eigene Sprache. Das gibt’s auch. Aber hier wird betont, dass wirklich alle Einheiten erreicht werden – Stamm, Sprache, Volk, Nation – mit dieser Botschaft. Also eine gewaltige Gnade Gottes: Im Gericht gedenkt er noch seines Erbarmens. Und eben das Ungewöhnliche: Sonst hat Gott immer Menschen geschickt und jetzt ausnahmsweise hier ein Engel, der das verkündigt und die Menschheit einfach aufruft zur Umkehr, zum sich Demütigen vor dem Richtergott, der auch der Schöpfergott ist. Aber das ist eben ein Evangelium, das es möglich macht, dass Menschen sogar noch in diesen schrecklichsten Gerichten errettet werden können.
Und tatsächlich wird das eben Frucht haben, das wissen wir ja schon längst aus Offenbarung 7. Können wir das kurz aufschlagen. Das ist Repetition. Da sieht Johannes in Offenbarung 7 Vers 9 eine unzählbare Volksmenge, die durch die Drangsal hindurchgeht und gerettet wird. Von dieser Gruppe heißt es in Offenbarung 7 Vers 14: Dies sind die, welche aus der großen Drangsal kommen und sie haben ihre Gewänder gewaschen und haben sie weiß gemacht in dem Blut des Lammes. Und diese Gruppe wird beschrieben in Vers 9. Kann das jemand vorlesen.
9 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen.
Ja, das reicht. Also Vers 9 macht klar, eine unzählbar große Volksmenge und auch da wieder aus allen – kann man sagen – sozialen Einheiten: Jede Nation 'ethnos', aus Stämmen, Völkern 'laos' und Sprachen. Nirgends sagt die Bibel, dass alle Menschen errettet werden. Die Allversöhnungslehre ist eine totale Irrlehre. Aber Gott bietet sein Heil allen Menschen an. Er möchte, dass alle errettet werden, sagt 1. Timotheus 2, 4. Dort wird auch übersetzt 'Gott will, dass alle Menschen errettet werden'. Aber wichtig, es ist das Wort 'thelo'. Das drückt Gottes Wille als Wunsch aus, im Gegensatz z.B. zum Wort 'bulomai'. 'Bulomai' das ist der Wille als Ratschluss. Und darum wird auch der Rat Gottes, der Plan Gottes, wird in der Bibel genannt 'boule'. Das ist der feste Plan Gottes. Aber dort in 1. Timotheus 2 Vers 4 heißt es, dass Gott eben will, wünscht, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott bietet das Heil an. Aber alle, die das ablehnen, werden verlorengehen. Aber was die Bibel uns sagt, ist, dass wirklich aus jeder Nation, jedem Volk, jeder Sprache, jedem Stamm werden Menschen gerettet werden. Und das wird ja auch nochmals betont in Offenbarung 5 Vers 9, wo die Gemeinde, dargestellt in den 24 Ältesten im Himmel, das neue Lied singt. Kann uns das jemand vorlesen. Übrigens, diejenigen, die auf dem Internet später hier nachhören, die sind immer sehr dankbar. Ich bekomme so Rückmeldungen: „Vielen Dank, dass Sie das am Mikrofon sagen, denn wenn ich da im Auto fahre und die sagen das irgendwo im Raum, dann höre ich das nicht.“ Also Offenbarung 5, 9:
9 Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation, 10 und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Jawohl. Also auch da wieder wird betont: Für Gott erkauft durch das Blut Christi aus jedem Stamm und jeder Sprache, jedem Volk, jeder Nation. Der Herr Jesus hat in Matthäus 24 angedeutet, dass, bevor er als König der Welt in Macht und Herrlichkeit kommen wird, da wird jede Nation der Welt mit dem Evangelium erreicht werden, und zwar mit dem Evangelium, das er seinen Jüngern aufgetragen hat, nicht das ewige Evangelium ist gemeint, sondern das Evangelium von Jesus Christus und seinem Reich. Also wo man ihn auch als König vorstellt, das Evangelium des Reiches. Liest jemand Matthäus 24, 14:
14 Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Jawohl. Vielen Dank. Und da haben wir jetzt in der alten Elberfelder korrekt übersetzt 'allen Nationen' zu einem Zeugnis. Ich weiß, Luther hat 'allen Völkern' zu einem Zeugnis. Aber es ist nicht 'laos', sondern es ist 'ethnos', also die größte soziale Einheit. Das Problem ist nämlich, obwohl die Bibel jetzt heute in 2800 verschiedene Sprachen übersetzt ist … Das ist enorm, wenn man denkt, im Jahr 1800 war die Bibel vorhanden in etwa 70 Sprachen. Und da kam ja diese große Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika. Und das war auch ein Erwachen für die Weltmission. 1830 war die Bibel in 156 Sprachen verfügbar. Das heißt also, in diesen 30 Jahren der Erweckungszeit hat man plötzlich mehr Sprachen erreicht, als in den 1800 Jahren davor. Das ist schon fantastisch. Die Völker, die wir heute zur dritten Welt zählen, die waren in Europa einfach vergessen und vernachlässigt – über Jahrhunderte hinweg. Und plötzlich hat sich das geändert. Und es war so, dass wir die heutige Bibel in etwa 2800 Sprachen haben. Und auf CDs gibt es Botschaften heute in über 6000 Sprachen und Dialekten, muss ich aber sagen verfügbar. Also grandios, was da geleistet worden ist. Und wir können nun sagen: Im 20. Jahrhundert ist es eindeutig so, dass alle Nationen der Welt sind mit dem Evangelium erreicht worden. Übrigens in der Parallelstelle in Markus 13, 10, dort steht nicht einmal Evangelium des Reiches sondern Evangelium. Aber auch dort: allen Nationen 'ethnos'. Es ist nämlich so, obwohl so enorm viel jetzt geleistet worden ist in der Weltmission, müssen wir sagen: Es sind immer noch nicht alle Völker erreicht. Und zwar Völker zählt man etwa 10 000 weltweit. Und natürlich ist der größte Teil erreicht, aber es gibt immer noch unerreichte Völker. Also man müsste sagen, heute sind noch nicht alle 'laoi', das ist die Mehrzahl von 'laos' erreicht worden. Aber alle 'ethnoi' – Mehrzahl von 'ethnos', sind erreicht worden. Und der Herr Jesus sagt nur das: Dieses Evangelium des Reiches oder Markus 13 Vers 10 dieses Evangelium von ihm wird gepredigt werden allen Nationen zu einem Zeugnis, nicht allen Völkern. Also wenn jetzt Leute – die gibt es wirklich, – die sagen: Nein, Jesus Christus kann eigentlich noch lange nicht kommen, denn es muss ja vor seinem Kommen, müssen alle Völker erreicht werden. Das ist nicht wahr. Es ist schon längst erledigt, was hier gesagt wird: allen Nationen zu einem Zeugnis. Und dann sagt der Herr: Und dann wird das Ende kommen. Und 'das Ende' ist in der Bibel der Ausdruck für die letzten 3½ Jahre. In Daniel 12 werden diese 3½ Jahre ganz klar bezeichnet als 'das Ende'. Also der Herr sagt: Es wird gepredigt werden – und es ist schon geschehen. Und es geht, in einem Prozess werden gleichzeitig heute alle Nationen erreicht – über Missionare vor Ort, übers Radio. Man denkt z.B., was Trans World Radio schon angerichtet hat. Ja, aber im guten Sinn des Wortes. Enorm. Und dann eben auch übers Internet sind Bibeln verfügbar, weltweit alle Nationen zu einem Zeugnis. Und der Herr sagt: Und dann wird das Ende kommen. Also die große Drangsal, die könnte kommen. Aber die kann natürlich nur kommen nach der Entrückung der Gemeinde. Aber das heißt also, die Gemeinde, das ist wirklich – wir sind am Drücker, kann man sagen, um zu gehen.
Ja, also hier wird die ganze Welt ins Visier genommen in Offenbarung 14, 6-7 mit diesem ewigen Evangelium. Und dann kommt ein neuer Abschnitt, ganz kurz, nur ein Vers. Wer liest uns nochmals Vers 8. {Kann ich vielleicht vorher noch eine Frage stellen zu dem? Du hast gesagt, es ist ja sehr ungewöhnlich, dass ein Engel da erscheint und das Evangelium verkündet. Ist es vielleicht bewusst auch von Gott gegen diese Zeichen und Wunder, die der Antichrist auch am Himmel hat erscheinen lassen, um da etwas darüber zu setzen?} Ja genau. Es ist ja nicht so, dass Gott eben gegenüber Zeichen und Wundern einfach nochmals Zeichen und Wunder entgegensetzt. Aber das ist nicht das Übliche, wie Gott handelt. Wir haben zwar eine Ausnahme, die zwei Zeugen in Jerusalem, die werden auch Zeichen und Wunder tun nach der Entrückung der Gemeinde, aber in einem sehr beschränkten Bereich, nur grad in Jerusalem. Aber hier kann man wirklich sagen, das ist quasi Gottes Antwort auf diese Finsternis, die durch den Antichristen verbreitet wird, dass er ausnahmsweise eben einen Engel sprechen lässt. Es ist übrigens interessant, wenn man Bibelkommentare liest, da kann man also einen um den anderen aufschlagen und dann heißt es: Hier steht 'ein anderer Engel verkündigt', aber das heißt natürlich nicht, dass ein Engel das tun wird. Das Evangelium wird immer durch Menschen verkündigt. Aber es ist eigenartig, es heißt hier wirklich, ein Engel verkündigt, hat das ewige Evangelium, verkündigt es. Dann müssen wir es doch so stehen lassen. Aber eben, es drückt vielmehr aus die Überraschung. Das ist wirklich nicht der Weg, wie Gott in den früheren Zeitaltern gehandelt hat. Er hat Menschen benutzt als Zeugen, aber da diese Ausnahme. Und da werden auch alle Stämme erreicht werden. {Und noch eine Frage, wenn ich darf. Warum heißt es dann 'ein anderer', bezieht sich das auf irgendetwas vorher oder ist es einfach ein weiterer oder …} Ja, es ist so, es kommt eben eine ganze Serie von Engeln. Es geht ja weiter in Vers 8: ein anderer zweiter Engel und dann Vers 9: ein anderer dritter Engel. Also dieses 'andere' deutet an eine Abfolge von ganz verschiedenen Engeln, die individuell einen Auftrag haben. Und es ist natürlich auch noch wohl ein Rückverweis auf 8 Vers 13. Kannst du das grad vorlesen? Das ist auch in der großen Drangsal bei der vierten Posaune.
13 Und ich sah: Und ich hörte einen Adler inmitten des Himmels fliegen und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Stimmen der Posaune der drei Engel, die posaunen werden!
Ja. Das ist auch eine Botschaft. Hier steht von einem Adler. Es ist eben so: Die Cherubim, die erscheinen in Gestalt von Adler, Löwe, Stier und Mensch, ja. Und hier dieser Adler ist eben ein Cherub und der verkündigt dieses 'wehe' vom Himmel. Und es heißt auch da, dass er inmitten des Himmels fliegt, im Zenit, ja. Und nun sagt Kapitel 14 Vers 6: und ich sah einen anderen Engel, das ist nicht dieser Cherub, der das 'wehe' verkündigt hat, sondern ein anderer Engel, der das ewige Evangelium verkündigt. Und dann Vers 8:
8 Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die von dem Wein der Wut ihrer Hurerei alle Nationen hat trinken lassen.
Jawohl. Also jetzt wird das Gericht über Babylon angekündigt. Und als Leser der Offenbarung stellt man sich die Frage: Was ist dieses Babylon? Wird nicht erklärt. Und man muss es einfach bei der ersten Lektüre der Offenbarung stehen lassen und muss weiterlesen, bis schließlich – wo? {…} Kapitel 17 + 18 – 17 und 18 behandelt ausführlich: Was ist das Babylon, dieses Babylon, das fallen wird am Ende der großen Drangsalszeit. Und wir haben das auch schon mal erlebt in der Offenbarung, z.B. in Kapitel 11 da haben wir gelesen von den 2 Zeugen in Jerusalem und dann heißt es in Kapitel 11 Vers 7 wie sie umgebracht werden. Liest das jemand vor … oder sonst mach ich das gleich:
7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und sie töten.
Wenn man das das erste Mal hier liest, denkt man: Was ist das Tier aus dem Abgrund? Das wird erst in Kapitel 13 erklärt. Da wird das ausführlich beschrieben in den Versen 1 – 10, wer, was das Tier aus dem Meer, aus dem Abgrund ist. Und das ist ein Prinzip überhaupt in der Bibel, dass manchmal irgendein Thema angetippt wird. Man kann es so nicht verstehen, man muss weiterlesen und plötzlich an einer anderen Stelle wird das erläutert. Und dann wird man natürlich von dieser Stelle, wo es erläutert wird, wieder zurückgehen auf die erste Stelle. Jetzt versteht man das plötzlich. Aber so funktioniert Bibellesen, man muss ständig hin- und hergehen und dann wird sich die Erkenntnis mehren. Wo steht das? {in Daniel 12} Daniel 12, ja. Dann schlagen wir doch Daniel 12 kurz auf. Und zwar ist das eines meiner Lieblingswörter auf Hebräisch (Hebräisch …) und das heißt 'hin- und hergehen'. Daniel 12 Vers 4, wer liest?
4 Und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden (suchend) umherstreifen, und die Erkenntnis wird sich mehren.
Ja, also suchend umherstreifen. Die alte Elberfelder hat das treffender übersetzt: viele werden es durchforschen. Es geht hier nicht um Weltreisen. Da haben schon Leute gesagt: Da seht ihr, in Daniel wird gesagt, in der Endzeit, da fliegen die Menschen in der ganzen Welt herum, ja, reisen umher. Also von Argentinien bis nach Australien und so, ja. Das ist zwar schon so, in der Endzeit kann man wirklich in der ganzen Welt herumchatten, aber die Stelle spricht nicht davon, sondern es geht darum: Daniel verschließ dein Buch bis in die Endzeit. Und dann wird man das Buch verstehen, und zwar so, nicht automatisch: Viele werden es durchforschen, indem sie hin- und hergehen. Man geht nach vorne und wieder zurück und blättert usw. Ich weiß, es gibt Leute, die gehen in eine Predigt und die sagen: Das war ganz schlecht heute in der Predigt. Da musste man ständig in der Bibel blättern, nach vorne, nach hinten und wieder nach vorne. Ich hab das lieber, wenn man einfach am Anfang einen Text liest und dann etwas darüber erzählt. Aber das ist notwendig. Es geht ja nicht darum, dass wir unsere Ansichten weitergeben, sondern dass wir erklären, was steht in der Bibel und wie die Bibel sich selber erklärt, ein Schriftwort das andere. Und so funktioniert das, man muss das Leben lang einfach hin- und hergehen und dann mehrt sich die Erkenntnis.
Und also auch da mit Babylon, jetzt haben wir den ersten Hinweis. Und ja, bevor wir noch mehr dazu sagen, machen wir 20 Minuten Pause.
Ein kurzer Nachtrag zu dem Engel, der
das ewige Evangelium verkündigt. In der Pause hat mich noch jemand darauf hingewiesen:
Natürlich kann man ja auch sagen bei Maria, als der Engel die Geburt des Erlösers
Maria angekündigt hat, diese gute Nachricht, diese gute Botschaft, diese frohe Botschaft
hat ein Engel Maria verkündigt. Aber noch stärker in jener Nacht selbst in Bethlehem
war es auch ein Engel, der den Hirten die gute Nachricht vom Messias, der geboren
ist, verkündigt. Und so sehen wir schon Ausnahmefälle. Man könnte einfach hinzufügen:
Daniel gegenüber, das war der Engel Gabriel, der Daniel in Daniel 9 die Prophetie
gebracht hat von den 69 Jahrwochen, mit denen man berechnen konnte, wann genau der
Erlöser kommen würde. Das war auch die gute Nachricht von einem Engel. Ja, also
auf diesem Hintergrund ist es gar
nicht mehr so völlig unverständlich, dass ein Engel eben hier diese gute Nachricht verkündigt.
Jetzt sind wir weitergegangen zu Vers 8: Babylon ist gefallen. Und wir haben gesehen: Erst später in Offenbarung 17/18 wird dann dieses Thema behandelt ausführlich. Und darum würde ich vorschlagen, behandeln wir es nicht im Zusammenhang mit Vers 8 ausführlich, aber andeutungsweise.
Noch ein weiteres Beispiel ist mir grad noch eingefallen, wo in der Offenbarung etwas angekündigt wird, man kommt nicht draus, erst viel später, wenn es ausführlicher behandelt wird. Das ist in Offenbarung 2 schon mal geschehen. Da sind wir auch nur kurz darauf eingegangen, aber das hatten wir dann auch schon mal durchgenommen: Offenbarung 3 Vers 12. Der Herr spricht zur Gemeinde in Philadelphia und kündigt den Überwindern an in der Mitte des Verses: Und ich werde auf ihn – den Überwinder – schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott und meinen neuen Namen. Ja, dieses neue Jerusalem, das aus dem Himmel herniederkommt, was ist das, fragt man sich, wenn man es zum ersten Mal dort liest. Erst viel später, nämlich in Offenbarung 21, wird ganz ausführlich behandelt, was das neue Jerusalem ist.
Und da haben wir gerade den Punkt: Das neue Jerusalem ist nämlich der Kontrapunkt zu Babylon die Große von Offenbarung 14 Vers 8. Das sind zwei Städte, die einander gegenüber gestellt werden: Jerusalem – Deutsch: Gründung des Friedens. Babylon – Deutsch: Verwirrung. Und Jerusalem war im AT die Stadt Gottes, Babylon die Stadt der Götzen. Und noch mehr: In Offenbarung 14 Vers 8 wird gesagt: Gefallen ist Babylon die Große, die mit dem Wein der Wut ihrer Hurerei alle Nationen getränkt hat. Diese Stadt wird mit Unzucht, mit Hurerei in Verbindung gebracht. Und tatsächlich: In Offenbarung 17 wird diese Stadt bezeichnet als die Hure Babylon. Also als eine Stadt und als eine Frau. Das Gleiche gilt für das neue Jerusalem. In Offenbarung 21 ab Vers 9 werden wir sehen: Die Stadt wird auch beschrieben als die Braut des Lammes, also auch eine Stadt und eine Frau. Und da eine Stadt und eine Frau. Aber welch ein Kontrast: Eben Jerusalem die Stadt Gottes, die Stadt des Friedens. Babylon die Stadt der Götzen, die Stadt der Verwirrung. Und dann eben, welchen größeren Kontrast gibt es zu einer Hure, wenn nicht eben die treue Braut, die Braut des Lammes. Und damit wird schon klar: Dadurch, dass das neue Jerusalem genannt wird 'die Braut des Lammes' – 'die Frau des Messias' – er ist das Lamm in der Offenbarung. Und Epheser 5 macht uns klar, dass eben die Gemeinde, also all die Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung, die bilden zusammen die Braut Christi. Und dann ist also klar: Jerusalem, das neue Jerusalem, das ist nicht das Jerusalem in Israel, sondern das ist eine bildliche Beschreibung der Gemeinde. Und das macht uns klar: Der Kontrast zur Gemeinde, das neue Jerusalem, und zwar eben die Braut des Lammes, ist dann Babylon die Hure. Das muss ein Gegenstück sein zur wahren Kirche, zur wahren Gemeinde. Und wir werden dann in Offenbarung 17 sehen, diese falsche Kirche wird dort sehr detailliert rezitiert. Es wird von ihr gesagt, dass sie betrunken ist von dem Blut der Heiden, dass sie als falsche Kirche viele Gläubige umgebracht hat. Und dann wird weiter gesagt, dass sie die Stadt ist, die das Königtum hat über die Könige der Erde. Können wir das kurz aufschlagen Offenbarung 17 Vers 18. Da geht es also um die Hure Babylon. Und dann wird da erklärt in Kapitel 17 Vers 18, wer liest das:
18 Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die Herrschaft ausübt über die Könige der Erde.
Jawohl. Und welche Stadt damals hatte das Königtum über die Könige der Erde? Das war die Stadt Rom. Aber das wird noch weiter verstärkt, wenn wir eben lesen in Vers 9:
9 Hier ist der Verstand, der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf welchen die Frau sitzt.
Die sitzt also auf sieben Bergen. Und das war ja der typische Name für Rom im Altertum: die Siebenhügelstadt, die sieben Hügel der Stadt Rom. Also da wird diese Gegenkirche ganz klar mit Rom in Verbindung gebracht. Aber man muss sich im Klaren sein, die Offenbarung wurde geschrieben im Jahr 95. Da gab es die römische Kirche noch nicht, was später eben als Machtsystem sich von dort aus entfaltet hat. Und das war auch noch nicht so eben, was hier gesagt wird in Kapitel 17 Vers 6:
6 Und ich sah die Frau trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu.
Aber später in der Geschichte, denken wir nur an die Verfolgung der Waldenser, da wurde etwa eine halbe Million umgebracht durch die Kirche von Rom. Die Waldenser, das waren Katholiken, die durch das Lesen der Bibel erkannt haben: Wir werden nicht durch die Werke, die wir tun, gerettet, sondern allein durch Glauben an Jesus Christus. Und das hat ihnen jene schreckliche Verfolgung eingebracht eben und viele mussten das mit dem Leben bezahlen. Ich mag mich noch erinnern, einmal hab ich Vorträge gehalten in der Nähe von Turin, da in den Bergen, wo die Waldenser sich versteckt haben in Torre Pellice. Und da hat man mir erklärt: Da hinten im Wald, da gibt es Höhlen, da haben sich die Waldenser versteckt und dann wurden die eben angegriffen und man hat die Höhle angezündet und die Leute verbrannten. So ist das geschehen. Aber denken wir auch an die Verfolgung der Hugenotten. Die Hugenotten wurden über Jahrzehnte hinweg verfolgt und das begann ja alles mit dieser schrecklichen Bartholomäusnacht. Da sind Tausende von Hugenotten, also Menschen, die gesagt haben: Nein, nicht durch unsere Werke, sondern allein durch Glauben an Jesus Christus werden wir gerettet, wurden umgebracht und dann über Jahrzehnte hinweg die Verfolgung der Hugenotten. Das hat übrigens auch dazu geführt, dass ja dann viele Hugenotten aus Frankreich geflohen sind, auch nach Deutschland, und gerade in die Region von Berlin. Und darum findet man dort eben bis in die Politik Leute mit französischen Namen. Man fragt sich immer: Warum tragen diese Deutschen da einen so typisch französischen Namen? Das sind Nachkommen von den Hugenotten, die damals nach Berlin geflohen sind und dort wurde ihnen Asyl gewährt. Und so hat sich das also auf ganz schreckliche Art erfüllt eben diese Gegenkirche, die so viele auf dem Gewissen hat. Und wir werden noch viel mehr Parallelen in Offenbarung 17 sehen zur Situation der Kirche von Rom. Aber was jetzt hier in Offenbarung 14 gesagt wird, ist: Diese Kirche wird endgültig zu Fall kommen in der großen Drangsalszeit: Gefallen, gefallen ist Babylon.
Da haben wir also wieder eine andere Gruppe. Nicht wahr, wir können noch daran denken: Die Verse 1 bis 5 das sind die 144 000 aus Israel. Dann haben wir Verse 6 + 7 all die, denen das ewige Evangelium gebracht wird aus allen möglichen Völkern und dann wird der Fokus auf Europa gerichtet, wo das Christentum am meisten Fuß gefasst hat in der ganzen Geschichte. Dieser Kontinent war bevorzugt wie kein anderer. Aber was haben die Europäer schließlich aus dem Christentum gemacht im Laufe der Zeit, das ist die Katastrophe. Und wenn man sich überlegt, ich meine der Herr Jesus hat ja den Missionsbefehl gegeben im Land Israel, in Jerusalem, und hat die Jünger aufgerufen, zu allen Nationen zu gehen. Und das ist ja genau am Knotenpunkt der drei Kontinente Afrika, Asien und Europa. Also damals hätte man sich fragen können: Welcher Kontinent wird so ganz besonders unter den Einfluss des Evangeliums kommen? Das hätte Afrika sein können. Und natürlich, das Evangelium kam dann auch sehr früh nach Ägypten und sogar bis in den Sudan. Wenn man denkt an den Äthiopier, den Kämmerer der Kandaze, der ja nach Jerusalem kam und schließlich zum Glauben an Jesus Christus kam, Apostelgeschichte 8. Das Evangelium wurde weiter ausgebreitet in ganz Nordafrika. In Asien wurde das Evangelium sofort und weit, weitläufig, verbreitet. Petrus selber war im Irak. Darum spricht er ja in 1. Petrus 5 von seiner Frau, die in Babylon ist und einen Gruß gibt. Babylonien, das Gebiet zwischen Euphrat und Tigris, war eben ein Ort, der damals eine sehr dichte oder sehr bedeutende jüdische Gemeinschaft hatte. Und so ging der Apostel Petrus auch dorthin. Also das Evangelium wurde da auch ausgebreitet.
Aber der Kontinent, der am meisten zu
hören bekam, war Europa. Aber was hat Europa aus dem Evangelium gemacht? Welche
Perversion, welche Verdrehung wurde angerichtet? Und das wird jetzt hier eben –
nur in einem Vers – angedeutet: Gott wird diese Verdrehung des Evangeliums ... Und
gerade eben Babylon hat das Evangelium so verdreht, dass gesagt wurde: Der Mensch
wird gerettet, wenn er sich eben mit guten Werken immer weiter hinaufarbeitet. Das,
was der Apostel Paulus ganz klar im Galaterbrief gesagt hat: Wer so was verkündet,
der verkündet ein anderes Evangelium, das gar kein Evangelium ist, und er sei verflucht,
er sei 'anathema'. Obwohl das im NT ganz klar gewarnt worden war vor einem
solchen Evangelium, wurde das über Jahrhunderte in Europa verbreitet. Und dann dazu,
wenn man denkt, den ganzen Götzendienst. Dass man begann, Maria anzurufen, sogenannte
Heilige anzurufen und die ganzen Statuen zu verehren. Ein ganz klarer Bruch nur
schon mit dem ersten und dem zweiten Gebot, also ein unglaubliche Perversion. Und
Götzendienst bezeichnet die Bibel ja immer wieder als Hurerei. Und das ist auch
der Punkt hier: Gefallen, gefallen ist Babylon die Große und mit dem Wein der Wut
ihrer Hurerei hat sie alle Nationen getränkt. Also dieser
Götzendienst ist wie ein Wein, der die Vernunft und das Denken wegnimmt und die
Sinne vernebelt.
Ja, dann gehen wir aber weiter, Verse 9 bis 12. Was steht da vor uns, welche Gruppe wird hier ins Visier genommen? {…} Ja, wer das Malzeichen annimmt an seine Stirn, Vers 9, oder an seine Hand oder wer das Tier anbetet und sein Bild. Und da haben wir also wiederum den Fokus auf Europa gerichtet, denn von da geht das aus. Es geht um das wiedererstehende römische Reich und seine letzte Diktatur und seinen Götzendienst. Aber sehen wir: Dieser Götzendienst ist nicht dasselbe wie der Götzendienst von Babylon. Das muss man alles unterscheiden.
Und es ist so traurig: Es gibt auf dem
Internet so viele Vorträge über Prophetie usw., wo alles durcheinander gebracht
wird. Und es ist so wichtig, dass man eben alles an seinem Platz lässt: Das Tier,
der kommende Diktator von Europa, das ist nicht das Gleiche wie der Antichrist,
der falsche Messias in Israel. Und beide, das Tier aus dem Meer und der Antichrist,
das ist nicht das Gleiche wie die Hure Babylon. Das ist wieder etwas anderes. Und
diese drei wiederum darf man nicht verwechseln mit dem König des Nordens in Daniel,
denn das ist der Todfeind Israels aus dem Gebiet von Syrien/Irak, da wo der islamische
Staat herkommt und der dann losziehen wird gegen Israel, um schließlich zwei Drittel
der Bevölkerung umzubringen. Also der König des Nordens, das ist wieder eine Person
für sich, darf man nicht verwechseln. Und all diese Personen: Das Tier aus dem Meer,
der Diktator von Europa, und das Tier aus der Erde, der Antichrist, darf man nicht
verwechseln eben mit dem König des Nordens und diese drei wiederum nicht verwechseln
mit Gog. Wer ist Gog? Gog, der Fürst von Rosch, Mesech und Tubal in Hesekiel 38.
Das ist Russland. Aber Russland ist nicht das Gleiche wie der König des Nordens.
Und das wird auch ständig miteinander vermischelt und durcheinander gebracht. Und
dann kommen die Leute nicht mehr draus. Und all das muss man eben klar unterscheiden,
dann kommt man auch nicht auf die Idee, dass eigentlich das Tier aus dem Meer und
der Antichrist, dass das der Islam sei. Nein, der Islam ist wieder etwas anderes.
Der spielt jetzt auch eine große Rolle in der Prophetie, grad in Verbindung mit
dem König des Nordens, der Israel vernichten will. Denn in der erfüllten Prophetie
war der König des Nordens das ganze Gebiet von Libanon/Syrien bis nach Pakistan
über Gebiete der Türkei, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan und
dann Pakistan – und Iran. Ja natürlich, im Moment scheinen das Todfeinde zu sein
Iran und IS. Man muss sich nur so vorstellen: Die Schiiten im Iran, worauf warten
die? {Mahdi} Auf den Mahdi, das ist quasi ihre Endzeitfigur, auf die sie warten.
Und der Führer im Islamischen Staat, das ist …? {…} Der Baghdadi – gh, Baghdadi
geschrieben, gh ist die Umschrift aus dem Arabisch für 'rchein' rrr, ja.
Also Baghdadi. Aber das ist eben der Kalif, ja, also der Führer der Sunniten. Aber
nur so ein Gedankenspiel: Wenn ein künftiger Kalif gleichzeitig identifiziert wird
als ein Nachkomme von Mohammed und damit als Mahdi, dann sind die wieder Freunde.
Und das ist ja auch das Erstaunliche, grad vor Kurzem: Hamas im Gazastreifen, das
sind ja Sunniten, aber die werden ja schon lange von Iran unterstützt, aber das
sind ja Schiiten. Ja, wenn es sein muss, arbeiten die voll als Freunde zusammen.Die
können einander bekriegen Schiiten und Sunniten und dann können sie auch wieder
Freunde sein. Ja. Und so ist es jetzt auch seit Neuem, dass Hamas im Gazastreifen
mit IS im Sinai kooperieren. Oh. Ja da hätte man schon die Verknüpfung: Hamas mit
IS verknüpft, aber Hamas, die sind auch Freunde von Iran. Man muss das nicht als
zwingend sehen, der Iran wird mit denen nie etwas zu tun haben wollen, sondern es
ist sogar sehr auf der Hand liegend, dass die schließlich sagen: Wenn wir zusammenhalten
alle, dann sind wir noch stärker. Ja, also der König des Nordens steht ganz stark
in Verbindung mit dem Thema Islam. Aber das darf man eben nicht
verwechseln, der kommende Diktator aus Europa, das ist nicht der Islam, der kommt.
Und auch Babylon – wird im Internet so ein Zeugs verbreitet – das sei der Islam, das sei nicht die Katholische Kirche. Das ist falsch. Man muss alles an seinem Platz lassen: Die Bibel spricht über alles, was wir wissen müssen. Und wenn wir hier von Babylon lesen, dann ist das die falsche Kirche in Rom.
Aber wenn wir jetzt in dem Verse 9 lesen von denen, die das Tier anbeten, dann haben wir ganz speziell die Europäer vor uns, die diese kommende Diktatur akzeptieren werden. Und hier haben wir eine ganz ernste Warnung. Was wird gesagt über die, die diese Diktatur akzeptieren werden? {…} Ja, kann uns jemand nochmals Verse 10 + 11 lesen:
10 so wird auch er trinken von dem Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelch seines Zornes bereitet ist, und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.
Jawohl. Also hier wird angekündigt, das Annehmen dieser Diktatur und dieser göttlichen Verehrung, das bringt die Menschen in die ewige Verdammnis. Das wird hier vorgestellt. Und das Schlimme ist, hier wird wirklich gesagt, das ist ein ewiges Gericht.
Die Allversöhner, die sagen: Nein, nein, nein, die Hölle, die ist nur für eine gewisse Zeit und dann kommen alle wieder raus. Und das behaupten sie dann so, hier steht ja Vers 11: Der Rauch ihrer Qual steigt auf in die Zeitalter der Zeitalter. Und da sagen sie, das Wort Zeitalter ist 'aion'. Zeitalter, 'aion' bedeutet eine Zeitperiode. Also die Hölle ist nicht ewig. Aber diese Aussage ist schon falsch. Sie müssten sagen 'aion' kann bedeuten 'Zeitalter', aber es kann auch bedeuten 'Ewigkeit'. Es ist effektiv im Griechischen zweideutig.
Aber Zweideutigkeit, das ist nicht so schlimm in den Sprachen. Ich meine, wie viele Wörter sind zweideutig oder können verschiedene Dinge bedeuten, nicht wahr. Darum muss man wirklich aufpassen, wenn man Briefe schreiben will mit Google Translater, das ist sehr gefährlich. Ich meine, wenn man ein Sprache nicht kennt und denkt, jetzt übersetze ich meinen Brief mit Google Translater und dann werden meine Freunde in – wo auch immer – mich verstehen. Das kann zu ganz bösen Überraschungen führen. Plötzlich ist die Freundschaft kaputt. Ja, weil Wörter eben verschiedene Dinge bedeuten können. Und je nach Zusammenhang kriegt ein Wort eben mehr diese Bedeutung und mehr jene Bedeutung. Und Sprachen versteht man nur aus dem Kontext heraus. Ein Wort für sich, das sagt fast nichts aus. Aber ein Wort im Kontext, das wird dann spezifisch und klar. Und so ist es eben, Gott hat die Sprachen so konzipiert, dass normalerweise ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Und das kommt uns darin zugute, wenn wir nämlich für jede Idee, für jeden Gedanken, ein anderes Wort hätten, dann müssten wir alle etwa 60 000 Wörter kennen, aktiv beherrschen. Aber das nicht mal bei Intellektuellen, ist das nicht so, da beherrscht keiner 60 000 Wörter. Der Wortschatz eines Menschen ist deutlich kleiner und der aktive Wortschatz sowieso, deutlich kleiner. Also wir hätten Mühe zu kommunizieren. Aber das wäre ähnlich das Problem mit den chinesischen Schriftzeichen. Es gibt so viele Schriftzeichen und kein Intellektueller, kein Arzt kennt alle Zeichen, kennt ein paar tausend. Also wer 6 000 Zeichen kann, der ist gut. Es gibt viel mehr. Und nun ist das mit den Sprachen eben auch so, die Sprachen haben diese Vieldeutigkeit, aber dadurch dass ein Wort eben mehrere Dinge bedeuten kann, reicht es, wenn man 5 000 Wörter kann. Aber ein normaler Erwachsener kann mehr als 5 000 Wörter in seiner eigenen Sprache und er kann ausgezeichnet kommunizieren, weil eben diese 5 000 oder 10 000 Wörter, die haben so viele zusätzliche Bedeutung, je nach Zusammenhang können wir das alles sagen, was wir sagen wollen.
Ja, darum ist das auch im Griechischen so 'aion' das ist zweideutig, es kann 'Ewigkeit' oder 'Zeitalter' bedeuten. Aber in jeder Sprache hat man Möglichkeiten, um, wenn es nötig ist, Eindeutigkeit zu schaffen. Und das hat man eben im Griechischen und auch im Hebräischen so gemacht. Auf Hebräisch ist eigentlich das Wort 'olam' genau gleich wie in Griechisch 'aion', heißt 'Zeitalter' oder 'Ewigkeit'. Und natürlich, wenn wir lesen von Abraham, der den 'El olam' anruft 'Gott der Ewigkeit', das ist nicht Gott des Zeitalters, sondern das ist der ewige Gott, der Gott der Ewigkeit. Aber um ganz klar zu sein, hat man dann auf Hebräisch gesagt (Hebräisch …) 'in die Zeitalter der Zeitalter'. Dann bedeutet das immer absolut ewig, da gibt es keine Zweideutigkeit. Und im Griechischen hat man's genau gleich gemacht 'eis aionas ton aionon' – 'in die Zeitalter der Zeitalter'. Dann ist es eindeutig. Das heißt immer, absolut ewig, ohne ein Ende. Und genau das ist der Ausdruck hier: Und der Rauch ihrer Qual steigt auf 'eis aionas ton aionon' – 'in die Zeitalter der Zeitalter. Das heißt: Die Pein, die Hölle, ist absolut ewig.
Und dann wird aber darauf hingewiesen im Kontrast zu denen, die dann zum Glauben kommen in dieser schweren Zeit Vers 12, wer liest das vor.
12 Hier ist das Ausharren der Heiligen, die die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren.
Jawohl. Wir haben ja gesehen: Es kommt eine unzählbare Schar aus allen Nationen, aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen zum Glauben in der Zeit nach der Entrückung und die gehen durch die Drangsal hindurch. Also 'alle Nationen' heißt: auch Frankreich, auch Deutschland, auch die Schweiz, auch Italien. Es werden Menschen noch zum Glauben kommen. Aber ganz wichtig ist natürlich, zu betonen, dass sind solche Leute, die nicht schon bis zur Entrückung hin das Evangelium klar gehört haben. Das sind solche, die es nicht gehört haben. Klar und von denen gibt's immer mehr. Europa ist ein Missionsland Nr. 1 geworden und 2. Thessalonicher 2 sagt deutlich, wenn der Antichrist kommt: Deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie alle der Lüge glauben, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, dass sie gerettet würden. Also der Antichrist wird all die, die die Chance gehabt hätten, sich zu bekehren, weil sie das Evangelium gehört haben und haben gewusst, wie man sich bekehren muss, um gerettet zu werden, das abgelehnt haben, die Liebe zur Wahrheit, damit sie gerettet würden, nicht annahmen, denen wird Gott diesen Irrwahn schicken. Die werden durch den Antichristen vernebelt und verführt werden.
Aber andere kommen zum Glauben und die werden dann vor der Frage stehen: Und jetzt Zeichen an die rechte Hand, nur dann kann man kaufen und verkaufen. Und wir wissen ja, es ist ja auf dem Programm für die nächsten Jahre. Man will das Bargeld abschaffen. Damit kann man auch allen Steuerbetrug, alle Steuerhinterziehung kann man den Garaus machen, ja. Weil alle Finanzströme sind dann kontrollierbar. Da kann kein Garagist mehr sagen: Ja, ich hab noch eine zweite Buchhaltung. Nein, geht nicht mehr. Alle müssen mit diesem Zeichen zahlen und die Technologie ist ja perfekt, nicht wahr, mit einem unsichtbaren Chip und man kann so kaufen und verkaufen. Aber weil das bedeuten wird, ich anerkenne den kommenden Führer als göttlichen Führer, das können die Gläubigen nicht. Und darum sagt Vers 12: Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben an Jesus. Die werden sich weigern. Und was macht man, wenn man nicht mehr kaufen kann? {verhungern} Ja, verhungern. Ich würde sagen: beten, ja. Ich habe es auch schon gesagt: Man spricht von einer prekären Situation. Aber prekär das kommt von Lateinisch 'precare' – 'beten'. Prekär ist dann, wenn wir realisieren: Da kann uns niemand mehr helfen, die Versicherung nicht und auch nicht der Rechtsanwalt und auch Mami nicht. Ja, ich mein, das sind alles Personen, wo man denkt, die könnten uns helfen. Aber wenn wir merken, wir haben auch keine Freunde mehr, ja dann merken wir, was kann noch helfen: beten. Wir sind prekär, wenn man nur noch 'precare' kann, beten kann. Und so werden die beten.
Die Gläubigen nach der Entrückung die haben nicht den Heiligen Geist innewohnend wie wir und darum ist das nicht so. Das freie Gebet ist ja eine ganz normale Sache für Gläubige. In Israel unter den Orthodoxen, die haben den Heiligen Geist nicht. Die brauchen ihre Gebetsbücher. Die sind immer mit den Gebetsbücher am beten. (Hebräisch …) usw., ja. Warum brauchen die ein Buch, man kann doch beten ohne Buch. Die haben den Heiligen Geist nicht. Aber der Herr Jesus hat ja auch den Jüngern, als sie den Heiligen Geist noch nicht hatten, das 'Unser Vater' gelehrt. Und da heißt es so schön: Unser tägliches Brot gib uns heute. Das werden die von ganzem Herzen beten. Und der Herr bringt sie durch. Und viele werden auch den Märtyrertod leiden.
Und das führt uns schon zum nächsten Punkt für die nächste Gruppe. Vers 13 wer liest das vor:
13 Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Ja. Also viele werden durch den Tod gehen in dieser Zeit. Und dieses Bild verlangt ja – es kann sprechen – und verlangt, dass jeder, der das Bild nicht anbetet, getötet wird. Also mit Toleranz in Europa wird es aus sein. Und ich meine, auch heute, wenn man Toleranz sagt in der Politik, meint man ja: Political correctness und sonst gibt’s keine Toleranz, ja. Also ihr sprecht bitte so, wie die Linken das sagen. Und wer nicht so spricht, der ist sowieso eigentlich auf der Abschussliste. Ja und viele werden eben den Märtyrertod – und das ist so traurig – erleiden. Aber hier sagt die Bibel: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben. Sie dürfen wissen: Es ist weit besser, so wie Paulus das sagt in Philipper 1: Ich habe Lust abzuscheiden, um bei Christus zu sein. Die Gläubigen gehen nicht in einen Schlafzustand, sondern sie werden sofort ins Paradies gehen. Und hier heißt es: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben von nun an. Und das ist so etwas Kostbares. Auch wenn ein Gläubiger mit dem Tod direkt konfrontiert wird, dann realisiert man, der Tod ist ein Feind. Die Bibel sagt: Der Tod ist ein Feind. Und der Gläubige möchte lieber nicht den Tod sehen, sondern er möchte direkt zum Herrn gehen. Aber viele müssen trotzdem durch den Tod, aber hier heißt es: die Toten, die im Herrn sterben. Das heißt: Im Todesvorgang wird der Herr sie halten. Man kann sagen: Der Herr nimmt sie in die Arme. Und wenn man eben unmittelbar davor steht … Grad vor Kurzem musste ich einer Person, die schwer Krebs krank war, erklären, wie man stirbt als Gläubiger. Zuerst noch erklären, wie man Heilsgewissheit bekommt. Das war eine Person, die hat schon längst ihre Sünden Jesus Christus bekannt und an sein Werk geglaubt, aber doch … ich weiß es nicht, ob der liebe Gott mich doch annimmt, wirklich annimmt. Natürlich. Es ist so klar gesagt: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Und dann eben erklären, wie das ist mit dem Sterben. Und das ist ein bisschen schwierig, weil niemand von uns hat das je erlebt. Ja. Man spricht manchmal so großspurig von Sterbebegleitung. Was ist das Sterbebegleitung, begleiten auf einem Weg, den man selber noch nie gegangen ist, ja. Aber aus der Bibel wissen wir und das ist doch eine wunderbare Sache, dass man sagen darf: eben die im Herrn sterben, dass der Herr in diesem schweren Moment – man merkt, jetzt kommt's, jetzt muss ich durch dieses Todestal hindurch, – aber dann ist der Herr da und er hält uns. Und dann gilt ganz besonders Psalm 23, 4: Und wenn ich schon wanderte im Tal des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Dein Stecken und dein Stab sie trösten mich. Und darum haben wir auch hier diesen Trost: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben von nun an. Der Tod ist wirklich etwas Abstoßendes. Er ist ja die Folge des Sündenfalles. Und darum ist es eigentlich so etwas Widerliches, wenn man denkt an Halloween. Dass Menschen sich einen Spaß machen aus dem, was ein Feind Gottes ist, diese Dunkelheit, dieses Düstere und daraus etwas Lustiges machen wollen, das ist so widernatürlich und eben abstoßend. Aber für den Gläubigen ist es eben so, im Blick auf den Tod, darf er wissen: Glückselig die Toten, die im Herrn sterben.
Und dann heißt es sogar: Ja, spricht der Geist – der Heilige Geist – auf dass sie ruhen von ihren Arbeiten, denn ihre Werke folgen ihnen nach. Also es ist nicht einfach so: Es bricht alles zusammen und es war eigentlich doch so ziemlich nichts, was ich jetzt mein ganzes Leben gemacht habe, es ist vorbei. Nein, all das, was wir für den Herrn getan haben, bleibt und diese Werke werden nachfolgen. Und es wird einmal Belohnung geben für alles, was wir gemacht haben, nicht nur direkt in der Mission, sondern auch in der Arbeit. Der Apostel Paulus erklärt in Epheser 6, dass man als Diener eben den Vorgesetzten nicht dienen soll in Augendienerei, einfach so, um den Chefs zu gefallen, sondern dass man alles, was man tut, von Herzen tun soll als dem Herrn. Ja und dann wird einem eine Belohnung dort verheißen. Also auch das, was wir im Beruflichen auch wirklich gemacht haben für den Herrn, all die Werke werden nachfolgen. Natürlich kann man dann sagen: Und jetzt, was ist mit meiner Firma, jetzt ist alles vorbei. Ich habe so viele Jahrzehnte dafür gearbeitet und mich eingesetzt und versucht, dass auch die Angestellten, dass die einen Lohn kriegen. Ja, aber die Werke, die wir für den Herrn getan haben, die die bleiben und sie folgen nach.
Und, was eben auch so schön ist hier:
auf dass sie ruhen von ihren Arbeiten. Der Gläubige kommt völlig zur Ruhe. In diesem
Leben werden wir nie den Moment erreichen, wo wir denken: Na endlich mal keine Probleme.
Ja ich hab mir manchmal so überlegt, nicht wahr, dieses Problem, diese Schwierigkeit
und das macht mich auch unruhig und das plagt mich. Wenn das mal alles nicht mehr
wäre, wäre das Leben wirklich schön. Und dann tatsächlich: Problem zwei wird gelöst.
Ja und dann kommt ein neues. Ewig geht das so. Also wir sind immer dran und dann
werfen wir die Probleme auf den Herrn, so wie's in 1. Petrus 5, 7 heißt: Alle eure
Sorgen werfet auf ihn, denn er ist besorgt für euch. Machen wir's, kommt es wieder
zurück. Machen wir's wieder. Aber das Leben ist trotzdem schön, oder? Ja schön mit
dem Herrn, nicht wahr. Und spannend. Ich muss sagen: Mir wird nie langweilig. Aber
eben immer wieder so Dinge, die einem … muss jetzt das auch noch sein? Und dann
plötzlich: Telefonterror, irgendwelche Probleme, wo man sich auch noch darum kümmern
sollte und man hat irgendwie gar nicht die Zeit dazu. Ja, ich nehm das Telefon einfach
nicht ab, es ist zu viel. Ja, aber die wissen schon … 10 Minuten später klingelt
das gleiche Telefon wieder. Also irgendwie, man kommt einfach nie
ganz zur Ruhe. Aber es ist schon so, dass der Herr uns immer wieder zwischendurch
bringt er uns an einen ruhigen Ort.
Ich möchte nur noch zum Schluss lesen aus Markus Kapitel 6. Der Herr hatte die Apostel ausgesandt zum Dienst, immer zu zweit. Und dann liest man in Markus 6, 30:
30 Und die Apostel versammelten sich zu Jesu; und sie berichteten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. 31 Und er spricht zu ihnen: Kommt ihr selbst her an einen öden Ort besonders und ruht ein wenig aus.
{Ich habe eine Frage inzwischen} Ja. Ganz kurz, ich mache noch den Gedanken fertig. Also der Herr selber führt die Jünger an den Punkt, dass die eben wieder zur Ruhe kommen. Das will er. Aber diese völlige Ruhe gibt es nicht. Und darum sagt Hebräer 4, 9:
9 Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes aufbewahrt.
Und diese Sabbatruhe, wo wir völlig zur
Ruhe kommen werden, das ist nicht
der siebte Tag der Woche, sondern das ist die Sabbatruhe im Himmel. Und das ist
hier gemeint, dass sie ruhen von ihren Arbeiten.
Ja bitte, noch zum Schluss. {Meine Frage geht um die Werke. Denn jetzt haben wir doch in Kapitel 14, dass ihre Werke folgen ihnen nach. Wenn ich jetzt betrachte die Kreuzigung und der Räuber, der eigentlich im letzten Augenblick Jesus angenommen hat und Jesus hat ihm doch das Paradies versprochen, welche Werke denn folgen jetzt diesem Menschen eigentlich nach. Der hat in seinem Leben nichts Gutes getan.} Ja, ganz genau. Also das Beispiel Lukas 23 ist ja uns gegeben, um zu zeigen: Ein Mensch, der wirklich keine Chance hatte, gute Werke zu tun und er wird trotzdem gerettet – allein durch Glauben. Aber sogar in diesem Fall hat der Herr ihn in diesem kurzen Glaubensleben, war sehr sehr sehr kurz das Glaubensleben, hat er ihm doch noch Gelegenheit gegeben. Nämlich der hat zu dem anderen Verbrecher gesagt: Wir sind zu Recht in diesem Gericht, aber dieser hat nichts Ungeziemliches getan. Da hat er öffentlich – alle, die da waren, konnten das hören, – klar Stellung bezogen: Dieser Gekreuzigte in der Mitte, das ist der Gerechte, das ist der Sündlose und er selber hat dieses Gericht verdient. Also da wurde er zum Missionaren noch in den allerletzten Zügen seines Lebens. Und auch dieses Werk wird ihm nachfolgen und ist uns sogar in der Bibel aufgeschrieben worden. Ja.
Ja, wollen wir noch beten zum Schluss.
{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}
AT = Altes Testament
NT = Neues Testament
Herr Jesus, wir danken dir für dein Wort, das uns die Augen öffnet für das, was Gottes Pläne sind mit dieser Welt in der Zukunft, damit wir auch uns besser einordnen können jetzt, was unser Auftrag ist. Herr Jesus, du hast uns in diese letzte Zeit gestellt und das, um ein Zeuge zu sein für dich. Und wir bitten dich Herr Jesus, dass du uns hilfst, wirklich die unwichtigen Dinge auf die Seite zu tun und wirklich für dich da zu sein, damit du uns gebrauchen kannst als ein Licht, ein Segen für Menschen, die noch in der Finsternis sind. Danke, dass jetzt noch Gnadenzeit ist und dass wir diesen Auftrag ausführen dürfen, diese frohe Botschaft den Menschen, die du uns über den Weg führst, weiterzugeben und schenke noch viel Frucht, bis dass du kommst, um deine Gemeinde zu retten vor dem kommenden Zorn. Amen.