Erd- oder Feuerbestattung?
Was sagt die Bibel dazu?
Zusammengestellt von
© Gottfried Böhringer, Herrenberg-Kuppingen
Vertrieb:
Ernst M. Messner Behringweg 13
72555 Metzingen Tel.: 07123/60715
Mail: [email protected]
1. Auflage: Oktober 2014
2. Auflage: Januar 2015
3. Auflage: Juni 2015
4. erweiterte Auflage: Oktober 2015
5. Auflage: Januar 2016
6. erweiterte Auflage: August 2016
7. Auflage: Mai 2017
8. Auflage: April 2018
9. Auflage: November 2018 (A6)
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers
Umschlaggestaltung: Lukas Großmann, Wiernsheim Satz: Ernst M. Messner, Metzingen
Textdruck und Bindung:
Theodor Körner GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei Horber Straße 42, 71083 Herrenberg
Inhalt
Erd- oder Feuerbestattung (Kremation)?
1. Die Anfänge der Feuerbestattung
2. Aussagen der Bibel zur Frage der Erd- und Feuerbestattung
4. Das Fazit für jeden Einzelnen von uns heute
Aussagen von zwei Schweizer Wissenschaftlern
Zunehmend werden auch Christen mit der Frage konfrontiert, ob sie sich oder ihre Angehörigen verbrennen lassen sollen. Nach einer Trauerfeier, der eine Leichenverbrennung folgte, wurde ich von einer Frau unserer evangelischen Kirchengemeinde gefragt, was ich davon hielte und was die Bibel dazu sagt. Nach einer kurz gefassten Antwort von mir brach es förmlich aus ihr heraus: „Warum redet niemand über dieses Thema, warum informiert uns niemand darüber?“
So nahm ich mir die Bibel und andere Literatur vor und erarbeitete ein Referat, das ich in verschiedenen kleinen Gruppen vortragen durfte. Dabei machte ich die Erfahrung: In der Frage der Kremation hat die Mehrzahl unserer Zeitgenossen ihre feste Meinung, sie fragt nicht nach Gottes Willen.
Aber die Gemeinde Jesu, die in allen Denominationen zu finden ist, braucht Argumente, wenn im Alltag die Sprache auf die Kremation kommt, und ist dankbar dafür.
Daher habe ich mich entschlossen, meine Gedanken in der vorliegenden Form dem Druck zu übergeben und bitte Gott, dass noch vielen die Augen geöffnet werden über den dunklen Ursprung und die furchtbaren Folgen der Kremation.
Meine dringende Bitte: Jeder, der diese Schrift gelesen hat und mit meinen Ausführungen übereinstimmt, möge das Heft an Menschen in seiner Umgebung weitergeben, die mit der Frage der Kremation konfrontiert sind und sich darüber informieren wollen.
Kuppingen, im Sommer 2014 Gottfried Böhringer
Gottfried Böhringer wurde am 3.9.2017 nach längerer Krankheit von seinem Herrn in die Ewigkeit abgerufen. Kurz vor seinem Heimgang fragte er mich als langjährigen Freund, ob ich bereit wäre, den Vertrieb dieses Heftes weiterzuführen, was ich ihm gerne zugesagt habe.
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Ernst M. Messner ([email protected])
Was ist Gottes Wille?
Der Gedanke Tod, Beerdigung, Ewigkeit ist dem heutigen Menschen unangenehm. Er verdrängt ihn, solange es geht. Im Psalm 90 sagt Mose: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Wie setzen wir das um? Jesus Christus sagt uns in Johannes 11: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“
Wie viele Menschen leisten sich diese Torheit, dass sie sich um alles sorgen, nur nicht darum, was sie nach dem Tod erwartet. Wo es doch gar nichts gibt, was auch nur annähernd so wichtig ist.
Sehen wir uns obigen Vers aus Joh. 11 an, so erkennen wir, mit wem wir Bekanntschaft machen müssen, um ewiges Leben zu bekommen. Sein Angebot ist immer noch gültig, und er will gern jedem die Auferstehung zum himmlischen Leben schenken, der ihn darum bittet. Denn sterben müssen und nicht wissen, wohin ich komme, das ist ein großer Jammer.
Nun zum Thema: Erd- oder Feuerbestattung?
Was ist Gottes Wille?
Die Thematik ist hochaktuell. Ich bin immer wieder überrascht, wie die Zahl der Kremationen, selbst bei uns auf dem Land, zunimmt. Meiner Beobachtung nach sind 50-70% der Bestattungen Urnenbeisetzungen. Vor 25 Jahren gab es in meinem Dorf noch kein Urnengrabfeld.
Ich habe das Thema in vier Punkte gegliedert:
1. Die Anfänge der Feuerbestattung
2. Aussagen der Bibel zur Frage der Erd- und Feuerbestattung
3. Die Situation heute
4. Das Fazit für jeden Einzelnen von uns heute
„Seit Mitte des 19. Jahrhunderts … [propagierten] die sich ausbreitenden areligiösen Verbände wie die Freidenker die Feuerbestattung gezielt, auch in bewusster Abgrenzung zur christlichen Bestattungskultur, da das Konzept der Auferstehung abgelehnt wurde“ [1]
1876 wurde in Mailand der erste Leichenverbrennungsverein von den Freimaurern gegründet und das erste Krematorium gebaut.
An dieser Stelle erlaube ich mir, in einem kleinen Exkurs auf die Freimaurerbewegung einzugehen. Die Freimaurer hatten 1717 ihre Gründungsversammlung in London. Sie sind ein Netzwerk, eine Bruderschaft, die in 40 Ländern der Welt ca. 6 Millionen Mitglieder hat. Das Lexikon sagt, dass ihre Ziele Toleranz, Humanität und freie Entfaltung der Persönlichkeit sind. Viele bedeutende Männer in Politik, Wissenschaft und Kultur waren und sind Mitglieder. Ihr Emblem ist ein Kreis von zwölf goldenen Sternen auf blauem Grund.
Sie sind in Logen mit niederen und höheren Graden organisiert. Sie bilden eine Geheimbruderschaft mit Geheimlehren. Ihre eigentlichen und letzten Ziele sind nur den Hochgradmaurern vom 19.-33.Grad bekannt und werden den unteren Graden bewusst verschwiegen. Diese sind: Anbetung von Luzifer, ein anderer Name für Satan, und Förderung seiner Weltherrschaft. Kampf gegen den „Gott der Finsternis“, wie sie sagen, unseren Gott und Vater. Auf diesem Hintergrund muss man die Anfänge der Kremation sehen, um sie richtig einschätzen zu können.
Wie schon gesagt, wurde 1876 von Freimaurern in Mailand das erste Krematorium gebaut. Sieben Jahre vorher, 1869, wurde auf der Weltkonferenz der Freimaurer verkündigt: „Der Religion des Kreuzes und der Auferstehung soll eine Religion der Urne entgegengesetzt werden.“ Ein Gelehrter sagte 1885 in Mailand: „Die Leichenverbrennung ist Freimaurersache, die Verbrennung der Leiche soll als Gesetz der Freimaurerei gelten“. Im Gegensatz zur Erdbestattung hat die Leichenverbrennung also ihre Begründung in der Freimaurerei.
1878 wurde das erste Krematorium in Deutschland in Gotha eröffnet, 1905 wurde der Verband
„Freidenker für Feuerbestattung“ gegründet und die areligiösen Verbände, wie die Freidenker, propagierten die Feuerbestattung gezielt, weil sie die Auferstehung ablehnen und nicht glauben.
Die katholische Kirche unter Papst Leo XIII. lehnte im Mai 1886 die Feuerbestattung streng ab, sodass Verstorbene, deren letzter Wille die Kremation war, nicht kirchlich bestattet wurden. Erst 1964 wurde dieses Verbot aufgehoben.
In der orthodoxen Kirche wird die Feuerbestattung bis heute abgelehnt. In Griechenland wurde sie erst 2006 legalisiert. Im Judentum und auch im Islam ist bis heute nur die Erdbestattung erlaubt.
Die evangelischen Kirchen standen der Kremation bis Anfang des 20. Jahrhunderts überwiegend ablehnend gegenüber. Bald setzte sich eine zwar nicht fördernde, aber tolerierende Haltung durch.
Noch ein Blick in die Geschichte: Die Germanen, Kelten und Slaven praktizierten die Kremation. Nach der Missionierung der Germanen verbot Karl der Große im Jahr 784 nach Chr. die Leichenverbrennung in Deutschland.
Major Thomas, Gründer der Fackelträger, sagt:
„Nur wenige Dinge sind so langweilig wie die Religion, aber nichts so spannend wie das Christsein.“ Zu dem Christsein gehört unabdingbar die Heilige Schrift, das Wort Gottes, unsere Bibel. Sie ist ebenso spannend, beschreibt das Leben, wie es ist, auch die ganz dunklen Seiten. Sie spart auch den Tod nicht aus. Aus ihr lernen wir den Willen Gottes über unser Leben kennen, sie ist authentisch und nicht verfälscht, wie es der Islam und viele unserer Zeitgenossen behaupten. Die Autoren der 66 Bücher der Heiligen Schrift haben, durch Gottes Geist inspiriert, im Zeitraum von ca. 1500 Jahren das aufgeschrieben, was wir für unser Leben wissen müssen. Der Apostel Petrus sagt dazu in seinem 2. Brief, Kapitel 1, Vers 21: „Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.“ Deshalb ist die Heilige Schrift für alle Menschen verbindlich, vor allem aber für die Jesusnachfolger.
Die zehn Gebote sind die Grundlage unserer abendländischen Kultur und der freiheitlich demokratischen Grundordnung unseres Staates. In unseren Tagen werden die Gebote, die die gottgewollte Ordnung des menschlichen Zusammenlebens festlegen, mehr und mehr außer Kraft gesetzt, sodass heute nur noch drei davon strafrechtlich relevant sind. Aber für Christen ist die Bibel das Kursbuch.
Was sagt Gott in seinem Wort zur Bestattung? Die Grundaussage steht im Schöpfungsbericht 1. Mose 3. Nach der Ungehorsamstat von Adam und Eva durch die Verführung des Satans spricht Gott den Fluch über das erste Paar aus und sagt zum Abschluss in Vers 19: „Im Schweiß deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“
Im ganzen Alten Testament heißt es immer: Er wurde so und so alt, starb und wurde begraben. Auch das Neue Testament berichtet nur von Begräbnissen. Dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, selber begraben wurde und am dritten Tag auferstand, ist die Grundaussage des Neuen Testaments und ist auch in unserem Glaubensbekenntnis verankert.
Bei Jesu Tod heißt es in Matthäus 27, 51-53: „Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.“
Das waren die heiligen Gottgeweihten des Alten Testaments, die gleich nach Jesu Auferstehung aus den Gräbern gehen durften. Er war der Erstling nach 1. Korinther 15. Diese Auferstandenen hatten den neuen Auferstehungsleib, wie Jesus selber ihn hatte. Man konnte sie sehen und erkennen.
Eine auffallende Geschichte eines Begräbnisses finden wir bei Abraham, als seine Frau Sara starb. Abraham war auf Gottes Auftrag hin vom heutigen Irak über Syrien nach Kanaan, dem heutigen Israel, ausgewandert und lebte dort als Fremdling bei den Hethitern in Hebron. Ich empfehle, die Geschichte aus 1. Mose 23 zu lesen, weil sie so aufschlussreich und schön ist. Hier in Hebron wurden später Abraham selber, Isaak und Jakob, sowie ihre Frauen begraben, außer Rahel, die auf dem Weg nach Bethlehem starb und dort begraben wurde.
Von Moses Begräbnis wird uns etwas ganz Außergewöhnliches in 5. Mose 34 berichtet. Er stand dort an der Grenze zum verheißenen Land Kanaan. Da heißt es in Vers 4-6: „Und der Herr sprach zu Mose: Dies ist das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Ich will es deinen Nachkommen geben. – Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen. So starb Mose, der Knecht des Herrn, daselbst im Lande Moab nach dem Wort des Herrn. Und er – Gott – begrub ihn im Tal, im Lande Moab gegenüber Bet-Peor. Und niemand hat sein Grab erfahren bis auf den heutigen Tag.“
Von Moses Leichnam wird uns im Neuen Testament etwas berichtet, woraus wir ersehen, dass der tote Leib auch noch eine Bedeutung hat. Im Brief des Judas heißt es in Vers 9: „Michael aber, der Erzengel, wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich.“ (ELB)
Im Buch des Propheten Daniel heißt es in Kapitel 12, Vers 2: „Viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.“ Ein gesegneter Gottesmann unserer Tage sagte dazu:
„Wir werden in dieser Bibelstelle einen Hinweis sehen dürfen auf die Art der Bestattung, die die biblische ist. Auch Jesus ist in dieser Weise erdbestattet worden. Es ist die Frage, ob die Bestattung zur Erde nicht nur die gottgewollte, sondern auch die dem inneren Leben des Menschen entsprechende Bestattung ist.
So, wie die Bildung des Leibes seine Zeit in der Verborgenheit beansprucht, wie das Zusammenverweben von Leib und Seele im Mutterleib geschieht, so bedarf es auch einer Zeit, in der sich diese Verwobenheit zwischen Leib und Seele wieder löst und der Körper als die Hülle zerfällt. Die Verwesung, das Werden-zur-Erde, ist der natürliche Zerfall des vom Schöpfer uns gegebenen Leibes“.
Ein anderer Nachfolger Jesu formulierte:
„Ein Mensch, der gestorben ist, hat noch eine Empfindung davon, was mit seinem Leib geschieht, denn Geist, Seele und Leib bilden eben eine Einheit. Wenn wir einmal sterben, dann ist es eine ganz große Wohltat, wenn der Heiland unseren Leib in Verwahrung nimmt und wenn er dann im Grab auf eine sanfte Weise abgebaut wird“.
Das Begraben eines Toten war ein Gottesdienst, der von Gott hoch angerechnet wurde, besonders wenn es unter Lebensgefahr geschah. In Tobias 2, 1-9 wird beschrieben, wie Tobias die erschlagenen Juden im Exil in sein Haus holte und nachts heimlich begrub.
Im Neuen Testament wird uns von vielen Begräbnissen berichtet, z.B. von Lazarus, der schon vier Tage im Grab lag, als ihn Jesus auferweckte, wohl in einem Felsengrab, wie später Jesus selbst.
Der Apostel Paulus erklärt, warum gerade das Begraben so wichtig ist. Er vergleicht im 15. Kapitel des 1. Korintherbriefs den Leib, der bestattet wird, mit einem Samenkorn.
In 1. Korinther 15, 35-38 steht: „Es könnte aber jemand fragen: Wie werden die Toten auferstehen und mit was für einem Leib werden sie kommen? Du Narr: Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es von Weizen oder etwas anderem. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, einem jeden Samen seinen eigenen Leib.“ Und 1. Korinther 15, 44: „Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib.“
Woraus besteht ein Samenkorn, z.B. Weizen? Aus dem wichtigsten Teil, dem Keim und dem Mehlkörper, aus dem der Keim die Kraft zur Wurzelbildung nimmt, die dann Nahrung aus dem Erdreich aufnehmen kann. Aus diesen beiden Teilen besteht jedes Samenkorn, auch das kleinste, das man nur noch als Staub wahrnimmt, z.B. Begonien; 1 Gramm Samen enthält 25 - 28000 Körner.
Der Herr Jesus sagt: „Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und ersterben, dass es Frucht bringt.“ Wir sehen, der Mehlkörper, das Weizenkorn oder die Kartoffel stirbt, aber der Keim nicht. So ist im vergänglichen Leib ein unvergänglicher Keim verborgen - unsichtbar, aber vorhanden. Dieser Lebenskeim, von Gott in jeden Menschen hineingelegt, kann und darf schon in diesem Leben unsichtbar wachsen durch das Leben mit und für Jesus, sodass schon in unserem Leib ein unverweslicher Teil heranwachsen darf, wie es von einem Gottesmann hieß: „Man hat mehr Leben als Tod ins Grab gelegt.“
Gibt es in der Bibel Berichte von Kremationen? Ja, es gibt sie. In wenigen Fällen wurden Menschen verbrannt. Aber jedes Mal war es ein Gerichtsakt Gottes. Verbrennen oder nicht Bestatten eines Menschen war eine schwere Strafe Gottes.
Wenige Tatsachenberichte seien angeführt, die zeigen, dass die Verbrennung ein Gericht oder eine verschärfte Todesstrafe war.
- Ein Beispiel davon ist der Untergang der Städte Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, als Gott Feuer und Schwefel regnen ließ und Lot in letzter Minute errettet wurde. 1. Mose 19, 1-23
- Das Gericht über die Rotte Korah, heute würde man es ein Komplott oder Verschwörung nennen, die sich gegen Mose auflehnten und noch 250 Anhänger sammelten. Der harte Kern der Rotte wurde von der Erde verschlungen, die sich auftat und dann heißt es: „Es fuhr Feuer aus vom Herrn und verzehrte die 250 Männer, die gegen Gottes Gebot Opfer auf dem Altar dargebracht hatten.“ In 4. Mose 16 nachzulesen.
Ein ebenso schreckliches Strafgericht traf Achan, als sein Diebstahl bekannt wurde. Er hatte gegen die ausdrückliche Weisung Gottes, im Kampf alles zu vernichten, einen kostbaren Mantel und eine Stange Silber genommen und im Zelt vergraben. Nach dem Gerichtswort Gottes musste er und seine ganze Familie gesteinigt und mit Feuer verbrannt werden. Das steht in Josua 7.
- Ein besonders schweres Strafgericht kam über die Moabiter, ein heidnisches Volk, weil es dem im Kampf getöteten König von Edom die Bestattung verweigerte und ihn „zu Asche“ verbrannte. Im selben Jahrhundert wurde das Volk der Moabiter ganz ausgerottet. Amos 2, 1-3.
- Verschiedene gottlose Könige im Volk Israel opferten ihre Kinder dem heidnischen Gott Moloch durch Verbrennen und wurden von Gott hart bestraft.
- Im Gesetz Moses heißt es 3. Mose 20, 14:
„Wenn einer eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen, man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch.“
Die Aufzählung ist nicht vollständig, es sind nur die markantesten Fälle. Das Nicht-Begraben-Werden war auch ein Gericht und eine schwere Schande.
Nach diesen Gedanken über die biblischen Aussagen wenden wir uns jetzt unserer heutigen Situation zu:
Wie anfangs erwähnt, nimmt heute die Zahl der Feuerbestattungen ständig zu. Was bewegt den Menschen des 21. Jahrhunderts, sich oder seine Angehörigen verbrennen zu lassen?
Ich sehe vier Hauptgründe:
Der erste Punkt betrifft ohne Zweifel das Geld. Wie in allen Gebieten des Lebens spielt auch hier die finanzielle Seite eine Hauptrolle. Eine Urnengrabstelle mit Bestattung ist ca. 30% billiger als ein Reihen- oder Doppelgrab, ganz abgesehen von der späteren Grabpflege. [2]
Obwohl dies ein wichtiges Argument ist, darf bei Christen, bei Jesus-Nachfolgern, das Geld bei einer solch grundlegenden Entscheidung nicht den Ausschlag geben, zumal wir in Deutschland heute in einem der reichsten Länder der Welt leben. Die Grabstätte und der Stein sind Ausgaben, die vom zu erwartenden Erbe abgehen. Andererseits wird auf dem größeren Erbe, das durch das Zuwiderhandeln gegen die Ordnungen Gottes erlangt wurde, kein Segen liegen.
Jesus sagt: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Und Schaden an der Seele nimmt ein Mensch, der kremiert wird. Ungläubige meinen, dass, wenn der Leib tot ist, Seele und Geist nicht mehr da sind. Die Frage ist aber, ob die Seele nach dem Tod gleich in die jenseitige Welt geht. Nur die Seele der Gläubigen darf nach dem Tod in die himmlische Welt eingehen. Viele gläubige Autoren[3], die einen Blick in die unsichtbare Welt bekamen, berichten, dass die Seele nicht gleich den Leib verlässt und es für die Seele eine Wohltat ist, wenn der Leib im Grab sich langsam auflösen darf. Die Seele aber, deren Leib verbrannt wird, leidet große Qualen. Schon Shakespeare sagt: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheit träumen lässt“, und ein Gottesmann unserer Zeit sagt: „Uns Europäern ist das Verständnis für geistige Dimensionen verloren gegangen“.
Dazu ergänzend muss der Einwand entkräftet werden, dass die Märtyrer ja auch verbrannten oder Menschen bei Katastrophen verbrennen können. Gott wird gewiss dieses ungewollte Verbrennen völlig anders werten als das eigene, bewusste Wählen der Kremation.
Der zweite Punkt zur heutigen Situation ist die Grabpflege, ein Hauptargument, das bei den meisten Menschen zählt. Da ich selbst Betroffener bin – im Radius von 80 km haben meine Frau und ich keinerlei Verwandte, die die Grabpflege übernehmen könnten, – und da ich als Gärtner damit zu tun hatte, kenne ich diese Problematik sehr wohl.
Ein Doppelgrab nach der Beerdigung anzulegen, überfordert die meisten Menschen, zumal Ältere. Ein Rasengrab ist dazu eine Alternative. Es braucht gar keine Pflege, kann aber auch durch Anbringen einer Namensplatte zu einem würdigen Ort des Gedenkens werden.
Wenn auf einem Friedhof noch kein Feld für Rasengräber vorhanden ist, wende man sich an die Stadt-/Gemeindeverwaltung mit der Bitte um die Einrichtung dieser Bestattungsmöglichkeit. In der Regel wird dieser Bitte gerne entsprochen.
Es gibt heute auch verschiedene preiswerte Möglichkeiten der Grabpflege, die bei jeder Gärtnerei erfragt werden können.
Bei der ganzen Grabpflegeproblematik ist zu bedenken: Lieber dem Verstorbenen bei Lebzeiten Liebe erweisen und dann das Grab einfach, aber geordnet anpflanzen und halten.
Der dritte Punkt: Die Kremationen sind eine Auswirkung des Zeitgeistes. Der Mensch, der keine Werte und Ziele mehr hat, orientiert sich an der Masse. „Man“ tut das und das, weil es andere auch so machen, „man“ denkt nicht darüber nach. Das ist eine bedauernswerte Entwicklung in unserem Volk.
Einen vierten Grund zur Urnenbestattung gibt es noch, über den aber nie gesprochen wird: Ich glaube, dass in unserer säkularisierten Zeit mancher im Innern denkt, wie die Freimaurer, wenn nur noch Asche da ist, kann es kein Auferstehen und kein Gericht geben. Das stimmt nicht. Auch wenn aus verbrannten Weizenkörnern keine Pflanze wachsen kann, und der Leib durchs Verbrennen geschädigt wird, auferstehen aus den Gräbern und Urnen müssen alle, ganz sicher. „Es ist dem Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ Hebräerbrief 9, 27
Für diejenigen unter uns, die nach dem bisher Dargelegten durch eine schon erfolgte Kremation eines Angehörigen in innere Unruhe geraten sind, sei gesagt, dass nach aufrichtiger Buße Gott auch in dieser Situation unsere Schuld, vielleicht aus Unwissenheit begangen, wieder in Ordnung bringen kann. Gott hat auch hier Mittel und Wege.
Ein Freund schrieb mir, er finde es sehr bedauernswert, wenn alte Christen sterben und ihre Nachkommen sie auf die billigste Weise entsorgen. „Verzeihe das hässliche Wort“, – schreibt er –
„aber so kommt es einem vor.“
Ein Glaubensbruder fragte die Belegschaft eines Bestattungsunternehmens: „Würden Sie sich kremieren lassen?“ Die Antwort war: „Nein, niemals!“ Das spricht für sich.
Ähnlich äußerte sich der Leiter des Krematoriums in Stuttgart in einer Sendung des SDR, bei der man Fragen stellen konnte. Die Frage eines Hörers war: „Wie halten Sie es, wenn Sie sterben?“ Seine Antwort war: „Für mich kommt nur Erdbestattung in Frage.“
Im Anhang habe ich einen Artikel von Prof. Dr. Karl Ludwig Schleich (Schweiz) angefügt. Er und ein Kollege haben bei ihren Forschungen festgestellt, dass die Zellkerne aller Zellen eines Menschen im Grab nie vergehen können, durch Feuer aber zerstört werden.
Wir haben aus einer Reihe von biblischen Gedankengängen gesehen, dass das Verbrennen des Leibes von Verstorbenen gegen Grundlinien des Wortes Gottes verstößt und deshalb vermieden werden soll. Wenn wir in der Nachfolge Jesu stehen, hat für uns der Wille Gottes, wie ihn uns die Heilige Schrift vermittelt, Gültigkeit und Priorität. Zwei Aussagen aus vielen in der Bibel von dem Apostel Paulus weisen uns auf die Verantwortung für unseren Leib hin:
1. Korinther 6, 19: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“
1. Thessalonicher 5, 23: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“
Wir Christen, die wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung der Auferstehung in Herrlichkeit haben, wir wollen dem Satan, dem Feind der Seele, keinen Raum geben, uns noch im Tod zu verderben.
Jeder soll ein Zeuge für Jesus sein, auch in der Frage der Grablegung, wie ein gläubiger Schweizer sagte: „Eine Erdbestattung ist für einen Christen oft die letzte Möglichkeit, seinen Mitmenschen den Glauben an die Auferstehung zu bezeugen.“ Ein gläubiger Pfarrer antwortete auf die Frage, warum allgemein die Formel ‚Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube‘ verwendet wird, folgen- dermaßen: Im Trauergespräch kann man bitten, nur ‚Erde zu Erde‘ zu sagen, die ganze Formel ist nicht bindend, (und steht auch nicht in der Bibel) z.B.: „Wir legen nun seinen Leib in das Grab, dass er wieder zu Erde werde.“
Aus all dem Gesagten kann man erkennen, was Gottes Wille ist und auch dem Leib des Verstorbenen dient. So wollen wir mit Gottes Hilfe unsere Angehörigen recht beraten, rechtzeitig informieren und für uns selber – in schriftlicher Form (wichtig!) – festlegen, dass wir begraben werden wollen. Eine solche schriftliche Erklärung zur Erdbestattung muss in eindeutiger Form (mit Unterschrift) zu den Unterlagen: „Für meinen Todesfall“ oder ins Familienstammbuch gelegt werden. Auf keinen Fall zum oder im Testament.
Im Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium (2. Timotheus 1, 10), wollen wir weitergehen bis zum Ziel.
Ihm sei alle Ehre!
1. Im Buch „Wunder der Seele“ schreibt der Chirurg Prof. Dr. Karl Ludwig Schleich folgendes:
„Merkwürdig, wie diesen kosmischen Dingen gegenüber der Gebildete gerade das Unsichtbarste, das durch nichts Wahrnehmbare inbrünstig glaubt und doch Gefühlsgewissheiten, wie z.B. die der Existenz der Seele und der Unsterblichkeit, heftig ablehnt, nur weil nichts davon wahrzunehmen ist. Das ist der Nukleinkern der Zelle, jene Konzentration des protoplasmischen Dotters der Zelle, der wie eine Art Zentralorgan, wie ein Gehirn, eine Seele der Zelle, gleichsam wie das Gelbe im Ei, als das Wesentliche der mikroskopischen, kleinen Lebenseinheiten angeschaut werden muss.
So bleiben auch diese letzten Lebenseinheiten der Zellen, die Nukleinkerne, unter allen Umständen am Leben, auch hier gibt es keinen Tod, sondern nur ein sporenartiges Verharren, Abwarten, einen Barbarossaschlaf, bis sie in einem wunderbaren Kreislauf des Lebens ihre kleinen, unsterblichen Energien wieder durch Rhythmusübertragung zur Geltung bringen. Keine Verdauung, kein Ferment, keine nicht allzu ätzende Säure oder Lauge kann ihr fast kristallisiertes Leben vernichten. Nur das Feuer löst sie auf! Doch liegt das nicht im Plane der Natur. Der Flammentod der Zellen ist das Unnatürlichste, was es gibt, und wir werden sehen, wie wir dazu gelangen müssen, die Feuerbestattung als einen der größten Irrtümer der Zivilisation zu verpönen.
Jedes im Boden sich frei lösende Nukleinkernchen trägt und behält etwas von der seelischen Ich-Natur des zerfallenden Gesamtleibes. Es gibt also einen Kreislauf des Lebendigen, eine Unsterblichkeit selbst der körperlichen Organisation. Und hier stecken die Gründe, weshalb wir den Bestattungsmodus durch Feuer für einen Akt des menschlichen Kulturfürwitzes erklären, weil er unweise eingreift in diesen geschilderten Kreislauf des Lebendigen und mit plumpen, unwissenden Händen den planvollen Aufbau und den Aufstieg der Lebewesen zu immer höheren Leistungen untereinander durchkreuzt.“
2. Ein anderer Wissenschaftler, J. Gyr-Niederer berichtet von Untersuchungen, die einst Prof. Schleich vorgenommen hatte, sowie auch von seinen eigenen. Dieselben sind es wert, hier veröffentlicht zu werden.
J. Gyr-Niederer gibt folgende Erklärung:
„Die Analyse der Kremationsasche weist auf: 75-85% phosphorsauren Kalk, 3-5% phosphorsaure Magnesia, 5-10% Fluorcalcium und 1-2% Eisenoxyd. Von einer Gruppierung der vier Hauptelemente: Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff ist nichts mehr zu erkennen. Das Wasser wird verdunstet, der Kohlenstoff zu Kohlensäure verbrannt und die Stickstoffverbindung zerfällt in die Elemente Wasserstoff und freien Stickstoff. Es erfolgt also eine völlige Zertrümmerung des mächtigen Vierbundes, der das All beherrscht, und es bleiben nur Elemente oder belanglose Elementengruppen übrig, die zu den Kolloiden als Lebensträger keine andere Beziehung mehr haben, als eine Hand voll zerstampfter Glasscherben zu einer kostbaren Vase. Oder, um ein anderes Bild zu gebrauchen: Reißen wir aus einem alten Buch, in dem die Lebensgeschichte vieler Generationen verzeichnet ist, die Seiten heraus und werfen sie ins Feuer, dann haben wir wohl ein Häuflein Asche, aber die Aufzeichnungen sind vernichtet.
Was sich hingegen in den Fäulnisstoffen vorfindet: Dort ist
der Kohlenstoff, als Kern und Mittelpunkt der Eiweißverbindungen mit den drei
anderen Hauptelementen innig vereinigt. Selbst in Kadaverin, einem Bestandteil des
sogenannten Leichengiftes, finden wir noch Kohlenstoff, gebundenen Stickstoff
und Wasserstoff, die so immer noch eine wertvolle Vielheit bilden für den Aufbau
des Biokolloids.“
J. Gyr-Niederer schreibt vom Wunder des Verwesungsprozesses und führt noch ein Zitat von Prof. Schleich an. Dieser sagt:
„Es ist trübste Dunkelmännertaktik, dem Laien immer wieder das Gruseln einzuflüstern von den Schrecknissen und der Hässlichkeit des in der dunklen Erde Zerfressenwerdens von allerhand ekligem Gewürm und Geschmeiß. Wer mikroskopisch jemals Einblick genommen hat in die sich hier vollziehenden Zellhochzeiten und Befruchtungen der Kleinlebewesen durch die Chromosombröckel des erschlossenen Kleinmaterials der Begrabenen, der kann in diesem Vorgang nichts Fürchterliches, Schauriges oder Ekelhaftes je mehr verspüren; seine Phantasie steht staunend, jauchzend vor dem allergrößten Wunder voller Schönheit, Sinn und Herrlichkeit.“
Bei der Erarbeitung des Referats und der Erstellung dieser Schrift wurden vom Herausgeber u. a. folgende Quellen verwendet:
· G. Morf, Schweiz:
„Die volle Wahrheit über die Kremation“
· Dr. P. Müller:
„Erdbegräbnis oder Feuerbestattung“ – Flugblatt
· A. Zaugg:
„Kremation oder Erdbestattung?“
· H. Baer:
„Biblische Erwägungen zur Frage der Bestattung“
· IDEA-Spektrum, 45/2010:
„Ist für Christen eine Kremation möglich?“
· Mehr-Licht-Verlag – A. Goetz:
„Warnung vor Feuerbestattung“
· Wikipedia:
„Feuerbestattung“
Die Bibeltexte sind, wenn nichts anderes vermerkt ist, der 1984er Lutherübersetzung entnommen.
[1] Freie Enzyklopädie Wikipedia, Artikel ‚Feuerbestattung‘, Abschnitt ‚Christentum‘.
[2] Mai 2015: Die Kosten der Kremation sind gestiegen. Ein Urnengrab zuzüglich aller Kosten der Bestattung ist inzwischen teurer als eine normale Erdbestattung. Bei Rasenbegräbnissen ist die Erdbestattung dagegen teurer als die Urnenbestattung.
[3] Sadu Sundar Singh u.a.