Stark ist meines Jesu Hand

 

  1. Stark ist meines Jesu Hand, und er wird mich ewig  fassen, hat zu viel an mich gewandt, um mich wieder loszulassen. Mein Erbarmer lässt mich nicht; das ist meine Zuversicht.

 

  1. Sieht mein Kleinmut auch Gefahr, fürcht ich auch zu unterliegen: Christus reicht die Hand mir dar, Christus hilft dem Schwachen siegen. Dass mich Gottes Held verficht; das ist meine Zuversicht.

 

  1. Wenn der Kläger mich verklagt, Christus hat mich schon vertreten. Wenn er mich zu sichten wagt, Christus hat für mich gebeten. Dass mein Bürge für mich spricht; das ist meine Zuversicht.

 

  1. Würd es Nacht vor meinem Schritt, dass ich keinen Ausgang wüsste und mit ungewissem Tritt ohne Licht verzagen müsste, Christus ist mein Stab und Licht; das ist meine Zuversicht.

 

  1. Mag die Welt in Missgeschick, beben oder ängstlich klagen. Ohne Halt ist all Ihr Glück, wahrlich sie hat Grund zu zagen. Dass mein Anker nie zerbricht, das ist meine Zuversicht.

 

  1. Will mein Herr durch strenge Zucht mich nach seinem Bild gestalten, o so will ich ohne Flucht seiner Hand nur stille halten. Dann erschreckt mich kein Gericht; das ist meine Zuversicht.

 

  1. Seiner Hand entreißt mich nichts; sollt ich ihn mit Kleinmut schmähen? Mein Erbarmer selbst verspricht’s; sollt ich ihm sein Wort verdrehen? Nein, er lässt mich ewig nicht; das ist meine Zuversicht.

 

Karl Bernhard Grave 1825