Die ersten Sanktionen

Reihe: So hat alles begonnen… (5/7)

1. Mose 3, 14-24

 

Schriftlesung: 1. Mose 3, 14-24

 

I.     Wir wollen Götter sein

II.       Der harte Kampf ums Überleben

III.      Die komplizierte Beziehung zwischen Mann und Frau

IV.     Das fürsorgliche Handeln Gottes

 

 

 


(Luther 84)

Da sprach Gott der Herr zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. 1. Mose 3, 14

Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. 1. Mose 3, 15

Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein. 1. Mose 3, 16

Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. 1. Mose 3, 17

Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. 1. Mose 3, 18

Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. 1. Mose 3, 19

Und Adam nannte seine Frau Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben. 1. Mose 3, 20

Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an. 1. Mose 3, 21

Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! 1. Mose 3, 22

Da wies ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. 1. Mose 3, 23

Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens. 1. Mose 3, 24


Einleitende Gedanken

Was wir heute als die ersten Sanktionen betrachten werden, sind die Folgen des ersten Aufstands. Die Folgen des Ungehorsams gegenüber Gott und Ungehorsam gegenüber Gott ist Sünde. Es sind nicht Gebote Gottes, die Gott nun an Adam und Eva weitergibt. Gott erklärt Adam und Eva lediglich, was jetzt die Folgen dieser Sünde sind oder anders gesagt, was dadurch kaputt gegangen ist.

Es ist so, wie wenn ich mit meinem Auto in eine Wand fahre, Scheinwerfer, Blinker und Kühlerfront wird zerstört sein. Dann könnte man mir sagen: „Siehst Du, das hast du davon, wenn du mit deinem Auto in die Wand donnerst geht das alles kaputt und jetzt ist dein Auto nicht mehr verkehrstüchtig.“

Nun, wollen wir uns mit diesem Abschnitt beschäftigen.

I.                

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Wir wollen Götter sein

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Blenden wir nochmals zurück und schauen, was die Schlange der Eva versprach:

„Gott weiss: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und erkennen, was gut und böse ist.“ 1. Mose 3, 5

Die Faszination, die diese Frucht auf Eva ausübte, war die Vorstellung, so wie Gott zu werden. Also ein noch besseres Leben zu bekommen, als sie es ohnehin schon hatten. Uns geht es heute genauso, wenn wir etwas tun, von dem wir wissen, dass es Gott nicht gefällt, dann tun wir es, weil wir meinen, dass wir dadurch etwas Besseres bekommen würden. Wir vertrauen der Lüge, die behauptet, Gott wolle uns das Beste vorenthalten. Also müssen wir es uns selber holen, doch früher oder später werden wir in einem verpfuschten Leben erwachen.

Das Fatale an dem, was die Schlange sagte, ist, dass sie gar nicht 100% gelogen hatte. Sie sagte einfach nicht die ganz Wahrheit. Sie erklärte nicht, was es bedeutet, wenn sie nach dem Essen der Frucht erkennen, was gut und böse ist.

Das ist des Teufels Taktik bis heute, und wenn wir etwas unbedingt wollen, neigen wir gerne dazu, nicht genauer nachzufragen, wie das denn gemeint sei. Jedenfalls sind diese halben Wahrheiten meistens schlimmer als ganze Lügen, denn „Halbwahrheiten“ sind schwieriger zu erkennen als eindeutige Lügereien.

Wie oft sagen wir, es ist ja nicht ganz falsch, was die anderen sagen. Ja es ist meistens nicht ganz falsch. Aber wenn wir einer Flasche voller Wasser bester Qualität einen Tropfen starkes Gift beimischen, ist das gute Wasser trotzdem ganz tödlich.

Jedenfalls bestätigt Gott, was Satan Eva versprochen hatte.

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Und Gott der Herr sprach: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und hat erkannt, was gut und böse ist.“ 1. Mose 3, 22

Der Teufel hatte also recht. Gott selbst bestätigt, dass der Mensch nun wie er geworden ist. Nur hat der Mensch dadurch nicht die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes angenommen. Der Mensch hat auch nicht Machtfülle Gottes bekommen.

Was war dann so, wie bei Gott geworden?

Es ist die Unabhängigkeit. Der Mensch hat sich von Gott gelöst und funktioniert nun als eigenständiges Wesen. Von dem Tag an ist das Bestreben tief im Menschen verankert selber Gott zu sein. Dazu gibt es unzählige Beispiele in der Geschichte.

Der Mensch gibt sich nun selber die Regeln, unabhängig von Gott. Er ist sozusagen autonom geworden, er will sich jetzt selber steuern, gibt sich selber Gesetze und setzt seine eigenen Massstäbe. Er ist von Gott los und sich selber Gott geworden. Wohin das führt, können wir jeden Tag in den Nachrichten beobachten.

Adam und Eva erkannten nun auch, was gut und böse ist. Was meint das wohl: erkannt was gut und böse ist? Ist das eine positive oder negative Sache?

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Es ist sehr negativ. Denn das Wort, das hier verwendet wird, meint nicht, dass der Mensch dadurch an Erkenntnis gewachsen ist, dass sie weiser geworden wären und die Welt besser beurteilen könnten. Es heisst vielmehr, dass sich der Mensch mit dem Bösen verbunden hat. Der Mensch wurde mit dem Bösen verschmolzen. Hier hilft uns auch eine weitere Bibelstelle im AT. Von Adam und Eva heisst es:

„Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger.“ 1. Mose 4, 1

Wir wissen ja alle, dass keine Frau schwanger wird, wenn man nur erkennt, dass sie hier ist. Schwanger wird eine Frau durch die Vereinigung mit dem Mann. Frau und Mann werden eins. Dieses Wort „erkennen“ ist dasselbe wie in unserem Abschnitt.

Der Mensch hat sich mit dem Bösen verbunden. Das Böse hat ihn ergriffen, in Besitz genommen. Er weiss zwar, was gut ist, aber er kann das Gute nicht tun. Dort nahm das Dilemma in dem jeder Mensch steckt seinen Anfang. Paulus beschrieb das den Christen in Rom:

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„Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will.“ Römer 7, 19.

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„Wenn ich aber das, was ich tue, gar nicht tun will, dann handle nicht mehr ich selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.“ Römer 7, 20.

Hier hatte also die Sünde von uns Menschen Besitz ergriffen und wer nicht durch Jesus erlöst ist, der ist und bleibt dieser zerstörerischen Kraft ausgeliefert.

In einem Interview gab der Schauspieler Gnädinger eine sehr ehrliche Antwort.

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Er wurde gefragt:

„Haben Sie das Bedürfnis nach einer intakten Familie?“

Darauf antwortete er:

„Ganz tief innen schon. Aber irgend etwas in mir drin macht das auch wieder kaputt. Wenn es mir zu gut geht, wenn mir ein Mensch viel Liebe entgegenbringt, fange ich an, das zu zerstören, und wenn ich eigentlich glücklich sein könnte, fliehe ich. Ich weiss selber nicht, was das genau ist und warum es so ist.“

Das ist genau das, was Paulus sagte. Wir möchten das Gute tun, aber da kommt uns immer wieder die Sünde in die Quere, die alles zerstören will.

Bis heute wollen wir Götter sein. Deshalb fällt es vielen Menschen schwer, sich dem liebenden Gott zu unterwerfen, weil sie die Kontrolle nicht abgeben möchten. Lieber selbstherrliche ins Verderben, als demütig in die Herrlichkeit.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 3, 5; 1. Mose 4, 1; Johannes 8, 44; Römer 2, 21-23; Römer 7, 19-20; 2. Korinther 11, 3; 1. Johannes 3, 8

II.            

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Der harte Kampf ums Überleben

Zuerst sprach Gott das Urteil über die Schlange, das werden wir nächsten Sonntag genauer betrachten.

Danach wandte er sich an Eva und erklärte ihr, dass sie in Zukunft unter Schmerzen Kinder gebähren wird. Zu Adam sagte Gott, dass er nun harte Arbeit leisten muss, damit er überleben kann.

Es ist so, als wären sie von einer warmen und gemütlichen Stube in die Kälte hinausgeworfen worden. Die Vorstellung vom schöneren Leben verwandelte sich in ein hartes sehr anstrengendes Leben.

Das Leben wurde zum Überlebenskampf. Das ist das unabänderliche Schicksal unseres Lebens. Natürlich leben wir in einer Zeit, in der es uns unverdient gut geht. Eigentlich ausserordentlich gut. Es scheint, als hätten wir die Sanktionen beseitigt. Dabei vergessen wir, dass es mehr Menschen auf dieser Welt gibt, die genau in diesem harten Überlebenskampf stehen.

Und wir verdrängen die Tatsache, dass sich unser Leben schlagartig ändern kann. Ein grosses Erdbeben, eine totale Wirtschaftskrise, eine Krankeit usw. Wir können von einem Tag auf den anderen alles verlieren, was uns lebenswert schien. Unser scheinbares Paradies kann jederzeit zerstört werden. Der grösste Feind ist dabei der Tod.

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Denn, wenn Adam und Eva auch nicht gleich gestorben sind, so hatte doch an diesem Tag der Tod die Herrschaft über die Menschen übernommen.

„Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ 1. Mose 3, 19

Das ist das grosse Ärgenis für uns Menschen. Alles, was wir aufbauen, wird mit unserem Tod zunichte gemacht. Umso wichtiger ist es deshalb, sich darüber Gedanken zu machen, was über dieses Leben hinaus überhaupt Bestand haben könnte.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 90, 10; Prediger 12, 7; 2. Korinther 5, 4; Offenbarung 20, 6

III.         

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Die komplizierte Beziehung zwischen Mann und Frau

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Und noch etwas, das sich dramatisch veränderte, ist die Beziehung zwischen Mann und Frau. Für die vielen Autoren, Ratgeber, Psychologen und Therapeuten ein grosses Geschäft, denn die Harmonie zwischen den Geschlechtern wurde zerstört. Zu Eva sagte Gott:

„Dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.“ 1. Mose 3, 16

Oder man müsste eigentlich besser übersetzen: er wird über dich herrschen.

Nun meinen viele Bibelleser, das Verlangen der Frau würde bedeuten, dass sie anlehnungsbedürftig die Nähe ihres Mannes suchen würde. So wie das die Gute Nachricht übersetzt: Es wird dich zu deinem Mann hinziehen.

Wie froh wären die Männer, wenn das tatsächlich so wäre. Es gibt ja für einen Mann nichts schöneres, als wenn er merkt, dass sich seine Frau zu ihm hingezogen fühlt, dass sie bei ihm Schutz sucht.

Nein, ich glaube nicht, dass Frauen wesentlich anlehnungsbedürftiger sind als Männer. Was Gott hier sagt, hat meines Erachtens gar nichts mit Anlehnungsbedürftigkeit zu tun. Wenn das so wäre, müsste man sich fragen, warum als Gegensatz zur Anlehnungsbedürftigkeit gesagt wird, dass der Mann die Frau beherrschen wird. Das würde doch gar keinen Sinn ergeben.

Nein, hier ist etwas ganz anders gemeint. Das Verlangen der Frau nach dem Mann bedeutet, dass die Frau den Mann für sich gefügig machen möchte. Der Mann soll nach ihren Vorstellungen handeln. Sie möchte ihn steuern, für sich instrumentalisieren. Das wird ihr jedoch nicht wirklich gelingen, jedenfalls nicht auf Dauer, denn der Mann wird immer wieder die Oberhand gewinnen und die Frau beherrschen und unterdrücken.

Diese Bedeutung lässt sich gut anhand eines anderen Verses aufzeigen. Gott sagte zu Kain:

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„Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.“ 1. Mose 4, 7

Hier werden also dieselben beiden Worte verwendet. Die Sünde hat das Verlangen, sie will sich Kains bemächtigen. Er aber soll über sie herrschen, er soll das nicht zulassen.

Diese Bedeutung sehe ich eben auch in unserem Vers. Deshalb beschreibt dieser Vers den Beginn des Geschlechterkampfs. Dieser Geschlechterkampf ist übrigens keine Ordnung Gottes. Es ist nicht seine Vorstellung von Ehe. Gott sagt hier lediglich, was die Sünde im Leben der Menschen anrichten wird.

Gott gefällt es nicht, wenn Frauen ihre Männer steuern wollen. Gott gefällt es nicht, wenn Männer Frauen unterdrücken und respektlos behandeln.

Die Sünde hat eben das Gute, was Gott geschaffen hatte, zerstört.

So hatte auch die feministische Bewegung durchaus eine gewisse Berichtigung, die sich gegen das sündhafte Verhalten der Männer zur wehr setzte. Natürlich sind sie dann auch über das Ziel hinausgeschossen und haben sich auch sündhaft verhalten.

Dieser Geschlechterkampf wird erst dann aufgehoben, oder sollte dann aufgehoben werden, wenn wir die Erlösung durch Jesus erfahren. Durch diese Veränderung im Leben, sind wir nicht mehr dem Gesetz der Sünde unterworfen. Paulus sagte das deutlich:

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„Denn wenn du mit Jesus Christus verbunden bist, bist du nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde und des Todes; das Gesetz des Geistes, der lebendig macht, hat dich davon befreit.“ Römer 8, 2.

Diese Befreiung vom Gesetz der Sünde, befähigt uns zu einer Beziehung, die vom Geist Gottes geprägt ist. Wo die Männer nicht mehr von den Frauen gesteuert und die Frauen nicht von den Männern unterdrückt werden. Das neue Testament lehrt nirgends, dass der Mann die Frau beherrschen soll – im Gegenteil – Petrus schreibt:

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„Ihr Männer müsst euch entsprechend verhalten. Seid rücksichtsvoll zu euren Frauen! Bedenkt, dass sie der schwächere Teil sind. Achtet und ehrt sie; denn sie haben mit euch am ewigen Leben teil, das Gott schenkt. Handelt so, dass nichts euren Gebeten im Weg steht.“ 1. Petrus 3, 7

Also gar nichts von Herrschaft über die Frauen!

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 4, 1+7+25; Römer 8, 2; Epheser 5, 21-26; 1. Petrus 3, 7

IV.        

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Das fürsorgliche Handeln Gottes

Wie gesagt, Gott erklärte Adam und Eva, wie sich ihr Leben nach den neuen Voraussetzungen gestalten wird.

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Das Erstaunliche ist, dass sich Gott nicht komplett von Adam und Eva abgewandt hatte. Er kümmerte sich um die beiden. Es heisst:

„Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.“ 1. Mose 3, 21

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Gott kümmerte sich also um die peinliche Blösse der beiden. Er bekleidete sie. Er genoss es nicht zu sehen, wie elend die beiden nun hier standen. Er gab ihnen durch die Bekleidung wieder ein Stück ihrer Würde zurück. Er zeigte ihnen seine Zuneigung trotz des Ungehorsams ihm gegenüber. Es ist eben die Liebe Gottes, die so handeln musste. Hier sehen wir quasi eine Verbildlichung dessen, was Petrus schreibt:

„Die Liebe deckt auch der Sünden Menge.“ 1. Petrus 4, 8

Es war auch die Liebe Gottes, die Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hatte. Durch Engelsgestalten liess er das Paradies sogar verschliessen, damit der Mensch in keinem Fall zurückkehren konnte. Im Paradies stand nämlich der Baum des Lebens. Die Versuchung wäre für Adam und Eva zu gross gewesen, von jenen Früchten zu essen. Die Schlange wäre auch bereitgestanden, um ihnen zum zweiten Mal eine Halbwahrheit zu erzählen. Sie hätten von dieser Frucht gegessen, in der Hoffnung, dadurch wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt zu werden.

Die Folgen wären noch verheerender als beim ersten Vergehen gewesen. Das wollte Gott um jeden Preis vermeiden. Gott meinte:

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„Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!“ 1. Mose 3, 22

Das wäre die absolute Katastrophe gewesen, hätten sie von diesem Baum gegessen. Unvorstellbar, wie hoffnungslos unser Leben heute wäre. Hätten sie von dieser Frucht gegessen, würden wir für immer im Zustand der Sünde leben. Erlösung wäre unmöglich geworden. Es würde uns heute so gehen, wie es einmal eine kurze Zeit in der Zukunft geben wird, über die in der Offenbarung berichtet wird.

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„Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und nicht finden, sie werden begehren zu sterben und der Tod wird von ihnen fliehen.“ Offenbarung 9, 6

Diese aussichtslose Zukunft wollte Gott vermeiden. Aus Liebe zu uns Menschen, war Gott fest entschlossen einen Ausweg aus unserer verlorenen Situation zu schaffen. Auf keinen Fall wollte er, dass es noch schlimmer wird. Diesen Ausweg hat er uns durch Jesus erschlossen.

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„Gott beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“ Römer 5, 8.

Das Motiv ist also eindeutig. Es ist die Liebe Gottes, die Schlimmeres vermeiden wollte!

Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 5, 24; Römer 6, 3-4; 1. Petrus 4, 8; Offenbarung 9, 6;

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Schlussgedanke

Der Ungehorsam von Adam und Eva hat tief greifende Veränderungen für unser Leben gebracht. Es war wirklich das Todesurteil über unserem Leben. Einzig der Liebe Gottes haben wir es zu verdanken, dass wir nicht hoffnungslos verloren sind. Nur seiner Liebe ist es zu verdanken, dass wir heute und in alle Ewigkeit ein sinnvolles Leben führen können.

Mit Jesus haben wir eine wunderbare Zukunft!

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„Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.“ Römer 6, 23.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Römer 6, 23

Amen