Wie
warten wir auf Jesus?
Römer-Brief 15, 1-6
Gedanken
zum Advent
Schriftlesung: Römer 15, 1-6
I. Wir warten auf Jesus, indem wir
einander dienen
II. Wir warten auf Jesus,
indem wir uns Gottes Reden aussetzen
III. Wir warten auf Jesus,
indem wir Gottes Kraft vertrauen
Wir als die im Glauben Starken sind verpflichtet, die Bedenken der Schwächeren
ernst zu nehmen, statt in selbstgefälliger Weise nur an uns zu denken. Römer 15,
1.
Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen und danach fragen,
was gut für ihn ist und was ihm im Glauben weiterhilft. Römer 15, 2.
Auch Christus hat nicht danach gefragt, was ihm selbst gefallen würde. Es
heisst von ihm in der Schrift: „Gegen mich, o Gott, richten sich die
Beschimpfungen deiner Feinde.“ Römer 15, 3.
Und alles, was die Schrift sagt und was doch schon vor langer Zeit
niedergeschrieben wurde, sagt sie unseretwegen. Wir sind es, die daraus lernen
sollen, wir sollen durch ihre Aussagen ermutigt werden, damit wir unbeirrbar
durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt. Römer 15, 4.
Denn von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er
helfe euch, Jesus Christus zum Massstab für euren Umgang miteinander zu nehmen
und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen. Römer 15, 5
Gott möchte, dass ihr ihn alle einmütig und mit voller Übereinstimmung
preist, ihn, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Römer 15, 6.
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Einleitende
Gedanken
Letzte Woche wurde die umstrittene Weihnachstsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse eingeschalten. Das Lichtprogramm wurde beschleunigt, um bei den Leuten mehr Gefallen zu finden. Wie auch immer, jedenfalls ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Adventszeit begonnen hat. Die Geschäfte sind für den Weihnachtsverkauf gerüstet. Für viele beginnt nun das Rätselraten, welches Geschenk für wen gekauft werden muss.
Die Adventszeit ist die Zeit, in der man symbolisch auf die Ankunft des Christkindes wartet. Natürlich warten die wenigsten darauf, dass sie den Geburtstag von Jesus feiern können. Vielmehr wartet man auf die wohlverdienten Freitage, die man zusätzlich bekommt. Viele warten auf die notwendige Entspannung nach dem stressigen Jahresendspurt. Andere warten gespannt auf die Geschenke.
Als Christen wissen wir natürlich, dass die Zeit vor Weihnachten nicht eine wirkliche Adventszeit ist. Christen leben eigentlich jeden Tag in der Erwartung der Ankunft von Jesus Christus. Wir warten auf den Tag, an dem Jesus nicht als Säugling, sondern in Macht und Herrlichkeit in Erscheinung treten wird. Jeder Tag unseres Lebens bringt uns einen Schritt näher an dieses grossartige Ereignis. Paulus lebte in diesem Bewusstsein, er schrieb nach Rom:
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Bei dem allem seid euch bewusst, in was für einer entscheidenden Zeit wir
leben. Unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals, als wir zum Glauben
kamen, und es ist höchste Zeit, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht. Römer 13, 11.
Die Adventszeit kann uns wieder neu daran erinnern, dass wir auf ein grossartiges Ereignis warten. Aber wie Paulus den Römern schrieb, sollen wir nicht schlafend warten, sondern hellwach und aktiv sein. Deshalb werden ich heute Morgen der Frage nachgehen: Wie warten wir auf Jesus?
Die Antworten entnehme ich dem Abschnitt aus dem Römerbrief 15, 1-6.
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Paulus nahm zu Spannungen unter den Christen Stellung. Es herrschten verschiedene Vorstellungen darüber, wie und welche Feiertage befolgt werden müssen. Es gab Christen, die waren der Überzeugung, dass man die Feiertage nicht mehr einhalten muss, andere waren vehement dafür, dass man die traditionellen Feiertage einhält. Ferner gab es grosse Differenzen darüber, ob man Fleisch, das zuvor mit grosser Wahrscheinlichkeit den Göttern geopfert wurde, essen darf oder nicht. Keine einfachen Fragen in der damaligen Zeit.
Bevor Paulus mit seinen Erklärungen begann sagte er ganz grundsätzlich:
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Nehmt den, der in seinem Glauben schwach ist und meint, sich an bestimmte
Vorschriften halten zu müssen, ohne Vorbehalte an; streitet nicht mit ihm über
seine Ansichten. Römer 14, 1.
Es lohnt sich nicht, über solche Dinge zu streiten. Paulus ist der Meinung, dass es viel Wichtigeres gibt. Das sind wohl interessante Fragen, darüber kann man sprechen, das tut er ja auch, aber es sind eben Nebensächlichkeiten. Er möchte nicht, dass sich die Christen wegen solchen Fragen streiten, denn Streit hinterlässt immer negativen Spuren. Im Streit sagen wir Dinge, die wir lieber nicht gesagt hätten.
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Die Starken im Glauben, zu denen sich Paulus
selbst zählt, waren das Problem. Sie erkannten die Freiheit in Christus. Sie
verstanden, dass das Gesetz mit seinen Forderungen keine Bedeutung mehr hat.
Doch sie neigten dazu, mit ihrer richtigen Erkenntnis, die Schwachen im Glauben
zu überfordern. Sie nahmen absolut keine Rücksicht auf ihre Empfindungen. Damit
brachten sie die Schwachen in Gewissensnöte. Streitereien über solche Fragen
waren an der Tagesordnung. Von Liebe war nicht mehr viel zu spüren.
Rechthaberei von beiden Parteien dominierte. Paulus schrieb über solches
Verhalten den Korinthern:
„Blosses Wissen macht überheblich. Was uns wirklich voranbringt, ist die
Liebe.“ 1. Korinther 8, 1.
Wieviele Themen gibt es in den Gemeinden, worüber man sich streiten kann? Z.B. Bibellesen wann? Haarlänge? Hosen oder Rock? Musikstil? usw. Meistens streitet man sich über Dinge, die man mit gutem Grund verschieden sehen kann, trotzdem möchte jeder schlussendlich recht haben. Aber so können wir nicht leben und glauben, wenn wir auf Jesus warten. Solche Streitereien nehmen uns gefangen und lassen in den Hintergrund treten, dass wir eigentlich auf Jesus warten. Deshalb schrieb Paulus:
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Wir als die im Glauben Starken sind verpflichtet, die Bedenken der
Schwächeren ernst zu nehmen, statt in selbstgefälliger Weise nur an uns zu
denken. Römer 15, 1.
Wer eine höhere Erkenntnis hat, soll sich darin nicht selber gefallen, sich über den Schwächeren erheben. Er soll diese Einwände ernst nehmen und sogar bereit sein, auf die Freiheit, die er in Christus hat, zugunsten des Schwächeren zu verzichten.
Pauus lebte dieses Prinzip ganz konsequent.
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Wenn ich mit Menschen zu tun habe, deren Gewissen empfindlich ist,
verzichte ich auf meine Freiheit, weil ich auch diese Menschen gewinnen möchte.
In jedem einzelnen Fall nehme ich jede nur erdenkliche Rücksicht auf die, mit
denen ich es gerade zu tun habe, um jedes Mal wenigsten einige zu retten. 1. Korinther
9, 22.
Es ist ein fundamentales geistliches Prinzip, das Paulus nun formuliert:
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Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen und danach fragen,
was gut für ihn ist und was ihm im Glauben weiterhilft. Römer 15, 2.
Die erste Frage, die uns beschäftigen soll ist nicht, ob wir recht haben und recht behalten. Die Frage, die uns beschäftigen soll ist: Was hilft meinem Bruder oder meiner Schwester im Glauben weiter? Das ist für uns eine grosse Herausforderung. Wir sind uns gewohnt zuerst einmal zu fragen, ob es für mich stimmt, ob es mir so wohl ist. Aber das ist nicht die Fragestellung von Christen.
Für diese Verhaltensweise gibt es ein grossartiges Vorbild, nämlich Jesus selbst!
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Auch Christus hat nicht danach gefragt, was ihm selbst gefallen würde. Es
heisst von ihm in der Schrift: „Gegen mich, o Gott, richten sich die
Beschimpfungen deiner Feinde.“ Römer 15, 3.
Jesus war nicht darauf aus, seine Privilegien zu nutzen. Er beanspruchte seine Macht nicht, um seine Freiheit auszuleben. Er ertrug es, dass man ihn beschimpfte und lästerte. Er liess es zu, dass man ihn schlug und belächelte, obwohl er jeden seiner Feinde hätte vernichten können.
Jesus dachte nicht an sich. Er dachte an Dich und an mich. Er fragte danach, was uns weiterhelfen würde. Würde es uns weiterhelfen, wenn er alle seine Feinde vernichtet und seine Herrschaft aufrichtet? Oder würde es uns helfen, wenn er sich schlagen und für unsere Schuld ans Kreuz nageln liess?
Uns konnte nur das Zweite helfen. Deshalb liess sich Jesus ans Kreuz schlagen. Er hatte nicht seine Wünsche und Sehnsüchte in den Vordergrund gestellt. Er wollte für uns das Beste erreichen. Er wollte uns vorwärtsbringen!
Mit dieser Haltung sollen wir einander begegen. So müssen wir auf Jesus warten. Jesus wird sich freuen, wenn wir nicht über verschiedene Dinge streiten, sondern wenn wir das leben, was er uns vorlebte. Wie Paulus im Kapitel vorher sagte:
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Darum wollen wir uns mit allen Kräften um das bemühen, was zum Frieden
beiträgt und wodurch wir uns gegenseitig im Glauben fördern. Römer 14, 19.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 69, 10; Römer 12, 1-2, Römer 12, 16; Römer 13, 8+10; Römer 14, 1-23; 1. Korinther 1, 10; 1. Korinther 8, 1+13; 1. Korinther 9, 19-23; 1. Korinther 11, 1; Philipper 2, 1-5; Philipper 4, 2; Galater 6, 2;
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Wir warten auf Jesus, indem wir uns Gottes Reden aussetzen. Gottes Worte und Gottes Gedanken sollen in unserem Leben einen grossen Einfluss nehmen. Paulus meinte:
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Alles, was die Schrift sagt und was doch schon vor langer Zeit
niedergeschrieben wurde, sagt sie unseretwegen. Wir sind es, die daraus lernen
sollen, wir sollen durch ihre Aussagen ermutigt werden, damit wir unbeirrbar
durchhalten, bis sich unsere Hoffnung erfüllt. Römer 15, 4.
Dieser Einfluss ist wichtig, damit wir durchhalten können, bis sich unsere Hoffnung erfüllt und erfüllt ist unsere Hoffnung, wenn wir Jesus begegnen.
In unserer hecktischen Lebensweise, die von grosser und schneller Informationsdichte geprägt ist, müssen wir alles daran setzen, dass die Gedanken Gottes in unserem Leben Einfluss nehmen. Wir müssen es zulassen, dass Gott in unser Leben hineinspricht, dass er unser Leben hinterfragt kann.
Das geschieht nicht in erster Linie durch besondere Eingebungen, dass hätten wir gern, weil wir uns dann besonders wichtig vorkommen können. Nein, es ist wie Paulus hier schreibt, das was niedergeschrieben wurde. Zu seiner Zeit bezog sich das auf das Alte Testament und heute können wir das natürlich auch auf das Neue Testament beziehen.
Paulus sagte einmal Timotheus:
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Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben,
und dementsprechend gross ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in
der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu
einem Leben nach Gottes Willen. 2. Timotheus 3, 16.
Wollen wir die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu nicht verlieren, wollen wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dann müssen wir uns mit dem Wort Gottes, mit der Bibel beschäftigen.
Vielleicht musst Du Dir heute wieder ganz neu vornehmen regelmässig in der Bibel zu lesen. Plane Dir die Zeit dafür ein. Wenn Du meinst keine Zeit dazu zu haben, dann überlege, was Du dafür aufgeben könntest.
Zu wichtig ist es, was Gott uns durch sein Wort sagen will.
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Wir sind es, die daraus lernen sollen, wir sollen durch ihre Aussagen
ermutigt werden, damit wir unbeirrbar durchhalten, bis sich unsere Hoffnung
erfüllt. Römer 15, 4.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Thessalonicher 2, 4; 1. Timotheus 3, 16
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Wir warten auf Jesus, indem wir Gottes Kraft
vertrauen. Wunderbar, dass Paulus diesen Punkt noch ausdrücklich erwähnt. Wir
leben nicht aus eigener Kraft. Schliesslich ist Paulus zutiefst davon
überzeugt, dass Gott durch den heiligen Geist in uns lebt, so kann er sagen:
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Denn von Gott kommt alle Ermutigung und alle Kraft, um durchzuhalten. Er
helfe euch, Jesus Christus zum Massstab für euren Umgang miteinander zu nehmen
und euch vom gemeinsamen Ziel bestimmen zu lassen. Römer 15, 5.
Gott ist mit uns unterwegs. Er unterstützt uns darin, dass wir unser Zusammenleben vom gemeinsamen Ziel bestimmen lassen. In diesem Zusammenhang sagte Paulus im voran gehenden Kapitel etwas ganz interessantes:
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Wenn du ihn verurteilst, ist es, wie wenn du dich zum Richter über jemand
machst, der im Dienst eines anderen steht. Wer bist du, dass du dir so etwas
anmasst? Ob jemand mit seinem Tun bestehen kann oder ob er nicht besteht, das
zu beurteilen ist einzig und allein Sache seines Herrn, dem er verantwortlich
ist. Und er wird bestehen, denn es steht
in der Macht des Herrn, ihn zu bewahren. Römer 14, 4.
Gott ist dafür besorgt, dass wir stehen bleiben. Ist das nicht eine ermutigende Aussage?
Jesus möchte, wenn er wiederkommt, eine
Schaar von Menschen antreffen, die ihn ehrt und gemeinsam anbetet. Er möchte
nicht auf eine sich beissende und giftelnde Herde Menschen treffen, die
behauptet, sie würde ihn eigentlich lieben.
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Gott möchte, dass ihr ihn alle einmütig und mit voller Übereinstimmung
preist, ihn, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Römer 15, 6.
In Übereinstimmung meint aber nicht, dass wir jedes Detail gleich sehen. Es gibt selbstverständlich Überzeugungen, die wir gemeinsam voll und ganz teilen müssen z.B. die Überzeugung, dass Jesus der Sohn Gottes ist und er für unsere Schuld am Kreuz starb. Da gibt es keine Varianten. Und Paulus spricht in diesem Zusammenhang auch nicht von Sünde. Sünde bleibt Sünde und Sünde muss bekannt und abgelegt werden!
Aber ob ich der Meinung bin, ein Christ sollte kein Alkohol trinken oder ich bin der Meinung er darf durchaus Alkohol trinken, das soll nicht dazwischen stehen, wenn wir Gott anbeten. Sonst könnte man ja meinen, im Glauben gehe es um Verhaltensweisen gegenüber dem Alkohol und nicht um Christus.
Paulus sagte:
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Wer alles isst, darf den nicht verachten, der nicht alles isst, Und wer
nicht alles isst, darf den nicht verurteilen, der alles isst. Gott hat ihn doch
genauso angenommen wie dich. Römer 14, 3.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Korinther 13, 11
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Schlussgedanke
Admiral Sir Phipps Hornby war ein
erfolgreicher Kommandeur der britischen Flotte. Von Admiral Phipps erzählt man aber
eine weniger ruhmreiche Geschichte. Es war im Krieg um Kanada, als die Briten
und die Franzosen um die Vorherrschaft in der neuen Welt kämpften. Ihm war
gesagt worden, er solle vor der Stadt Quebec mit seiner Flotte liegen. Dort
sollte er warten, bis die britischen Bodentruppen einträfen und sie dann beim
Kampf gegen die Franzosen vom Wasser aus unterstützen. Der Plan ging auf.
Phipps traf mit seiner Flotte einige Zeit vor den Bodentruppen ein. Er wartete.
Aus irgendeinem Grund riss ihm aber der Geduldsfaden. In der Stadt gab es eine
Kathedrale, die auf etlichen Türmen steinerne Heilige stehen hatte. Er gab
seinen Schiffen Befehl, die Figuren von der Kathedrale herunter zu schiessen.
Seine Soldaten schossen. Am Ende wusste niemand mehr, wie viel Munition
abgefeuert wurde. Etliche Figuren waren von ihren Säulen heruntergeschossen.
Dann trafen die Landtruppen ein und das Signal zum Angriff wurde gegeben. Doch
Admiral Phipps war keine Hilfe. Er hatte seine gesamte Munition verschossen. Er
hatte sie auf Heilige geschossen.
Wir können unsere ganze Kraft aus lauter Langeweile oder warum auch immer, dafür verwenden, Heilige abzuschiessen. Nur wird uns dann womöglich die Kraft für die wichtigen Aufgaben fehlen. Paulus sagte:
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Behandle deine Überzeugung in diesen Dingen als eine Angelegenheit
zwischen dir und Gott. Glücklich zu nennen ist der, der sich in Fragen der
persönlichen Überzeugung so verhält, dass er sich nicht selbst anzuklagen
braucht. Römer 14, 22.
Bibelstellen
zum Nachschlagen: 1. Petrus 3, 8