Religiös oder hingegeben?

Matthäus-Evangelium 21, 28-32

 

Schriftlesung: Matthäus-Evangelium 21, 28-32

 

 

 

Gliederung

 

I.   Der widerspenstige Sohn 

II.    Der scheinheilige Sohn 


Einleitende Gedanken

Es war die letzte Reise, die Jesus nach Jerusalem machte. Diesmal jubelten ihm die Menschen zu. Auf einem Esel ritt er in die Stadt und die Menschen rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg und sie zogen sogar ihre Mäntel aus, um diese ebenfalls auf den Weg zu legen. Es geschah so, wie es der Prophet Sacharja (9, 9) voraussagte. Vor und hinter Jesus drängten sich die Menschen und riefen:

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„Gepriesen sei der Sohn Davids! Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt! Gepriesen sei Gott in der Höhe!“ (Matthäus 21, 9)

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Es war eine riesige Aufregung. Die Leute, die diesen Einzug beobachteten,  fragten: „Wer ist dieser Mann?“ Und sie bekamen die Antwort von denen, die Jesus begleiteten und umjubelten:

„Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa.“ Matthäus 21, 10.

Er ist DER Prophet, der Prophet, auf den Israel wartet. Der Prophet, den Mose ankündigte.

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„Einen Propheten wie mich wird der Herr, dein Gott,  aus euren Brüdern, aus eurer Mitte, erwecken; auf den sollt ihr hören.“ 5. Mose 18, 15

Jesus ist eben dieser Prophet. Mit Jesus erfüllt sich diese Voraussage von Mose. In Jesusalem angekommen betrat Jesus den Tempel und er war dermassen enttrüstet über die Vermarktung des Gottesdienstes, dass er die Händler aus dem Tempel vertrieb. Er sagte ihnen:

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„Es heisst in der Schrift: ›Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein‹.Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!“ (Matthäus 21, 13)

Dann heilte Jesus Blinde und Lahme, die zu ihm kamen.

Wie zu erwarten ist, ärgerten sich die Priester und Schriftgelehrten, sie hatten ja bereits beschlossen Jesus zu töten. Wie sollen sie ihn töten, wenn ihm das Volk zujubelt? Sie sahen die Wunder und hörten, wie die Menschen riefen.

„Gepriesen sei der Sohn Davids!“ Matthäus 21, 15.

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Verärgert stellen sie Jesus zur Rede:

„Hörst du eigentlich, was die da rufen?“ (Matthäus 21, 16)

Natürlich hörte Jesus, was die Menschen riefen! Er sagt:

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„Gewiss, habt ihr nie das Wort gelesen (Psalm 8, 3): ›Unmündigen und kleinen Kindern hast du dein Lob in den Mund gelegt‹?“ (Matthäus 21, 16)

Und Jesus verliess den Tempel und liess sie stehen.

Amos nächsten Morgen ging Jesus nochmals zum Tempel und predigte dort.

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Die Priester und religiösen Führer des Volkes waren immer noch verärgert und sagten Jesus:

„Woher nimmst du dir das Recht, das alles zu tun? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?“ (Matthäus 21, 23)

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Jesus antwortet: ich werde euch diese Frage beantworten, wenn ihr mir auf folgende Frage eine Antwort gebt:

„Die Taufe des Johannes – woher stammte sie? Vom Himmel oder von Menschen?“ (Matthäus 21, 25)

Keine schwierige Frage – oder?

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Sie überlegten miteinander hin und her: „Wenn wir antworten: ›Vom Himmel‹, wird er sagen: ›Warum habt ihr Johannes dann nicht geglaubt?‹“ (Matthäus 21, 25)

„Antworten wir aber: ›Von Menschen‹, dann müssen wir uns vor dem Volk fürchten; denn alle sind der Ansicht, dass Johannes ein Prophet war.“ (Matthäus 21, 26)

Sie waren nicht bereit, zu ihrer Meinung zu stehen. Sie wichen mit einer billigen Ausrede aus:

„Wir wissen es nicht.“ (Matthäus 21, 27)

Jesus sagte, wenn sie ihm nicht antworten, werde er ihnen auch nicht sagen, woher er seine Vollmacht hat.

Mit Lügen und Hinterlist bekommt niemand Zugang zur Wahrheit. Wer Jesus nicht aufrichtig begegnet, der verdient keine direkte Antwort. Trotzdem lässt Jesus diese Männer, die nichts anderes im Sinn haben, als ihn umzubringen, nicht einfach stehen. Er möchte auch sie zur Einsicht führen, damit sie gerettet werden können. Deshalb erzählt er ihnen eine kleine Geschichte.

„Was sagt ihr zu folgender Geschichte?“ (Matthäus 21, 28)

 

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„Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zu dem einen und sagte: ›Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!‹“ (Matthäus 21, 28)

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„›Ich will aber nicht‹, erwiderte dieser. Später bereute er seine Antwort und ging doch.“ (Matthäus 21, 29)

„Der Vater wandte sich mit derselben Bitte auch an den anderen Sohn. ›Selbstverständlich, Vater‹, erwiderte dieser, aber dann ging er doch nicht.“ (Matthäus 21, 30)

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Nun fragt Jesus:

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„Wer von den beiden hat nun getan, was der Vater wollte?“ (Matthäus 21, 31)

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Die Antwort ist klar, auch wir würden so antworten:

„Der erste“, antworteten sie. (Matthäus 21, 31)

Falls die Priester und Ältesten überhaupt ahnten, was Jesus mit dieser Geschichte sagen wollte. Was Jesus ihnen jetzt sagt, das hatten sie bestimmt nicht erwartet. Würden wir sie fragen, mit welchem der beiden Söhne sie verglichen würden, dann würden sie mit Überzeugung sagen: Mit dem Sohn, der den Willen des Vaters getan hat.

Sie sind doch die Leute in Israel, die das Gesetz hüten und peinlich genau auf deren Einhaltung bedacht sind. Sie sind die Menschen im Volk der Juden, die keine Anstrengung scheuen, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen.

Sie sind die Leiter, die das Volk mit aller Anstrengung vor dem Abfall bewahren wollen. Doch Jesus sieht das anders:

„Ich versichere euch: Die Zolleinnehmer und die Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“ (Matthäus 21, 31)

„Denn Johannes ist gekommen und hat euch den Weg der Gerechtigkeit gezeigt, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zolleinnehmer und die Huren dagegen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und trotzdem wart ihr nicht einmal nachträglich bereit, eure Haltung zu ändern und ihm zu glauben.“ (Matthäus 21, 32)

Jesus vergleicht den Sohn, der den Willen des Vaters tut, tatsächlich nicht mit den Priestern und Ältesten, sondern mit den Zöllnern und Huren, diese werden das Himmelreich eher erben, als sie, die Religiösen.

Die Priester und Schriftgelehrten werden mit dem Sohn verglichen, der wohl versprach er wolle zur Arbeit in den Weinberg gehen, aber dann doch nicht ging.

Das muss diese Priester und Schriftgelehrten zur Weissglut getrieben haben.

Wir werden nun die beiden Söhne etwas genauer betrachten.

Zuerst den widerspenstigen Sohn und danach den scheinheiligen Sohn.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 5. Mose 18, 15; Sach.9, 9; Matthäus 21, 1-17.23-27; Johannes 11, 46-57

I.                

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Der widerspenstige Sohn

Der erste Sohn reagiert auf die Aufforderung seines Vaters in den Weinberg (erklären für was der Weinberg steht) zur Arbeit zu gehen ziemlich frech:

„Ich will aber nicht.“ (Matthäus 21, 29)

Wir wissen nicht wie alt diese Söhne waren, jedenfalls scheint dieser Sohn in einer pubertären Phase zu stecken. Rebellisch wendet er sich gegen die Aufforderung seines Vaters. Er geht auf direkte Konfrontation mit ihm. Er sagt ihm in aller Deutlichkeit, dass er anders leben will. Er will jetzt etwas anderes machen.

Genau das taten die Zöllner und Huren. Sie kannten die Gebote Gottes. Sie wussten, was sie eigentlich zu tun hätten, aber sie stellten sich ganz bewusst gegen die Gebote Gottes. Sie lebten so, wie sie es für richtig und vorteilhaft hielten.

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Und dann begegneten sie Johannes dem Täufer. Sie hörten seine Predigt, die zur Umkehr aufforderte:

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„Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Matthäus 3, 2)

Diese Botschaft hörten Zöllner und Huren. Menschen, die in den Augen der Priester und Schriftgelehrten eh hoffnungslos verloren waren. Diese Menschen bereuten jedoch ihr gottloses Leben und wollten so leben, wie es Gott gefällt. Deshalb bekannten sie ihre Sünden und liessen sich von Johannes taufen.

Sie bereuten, dass sie Gott dermassen frech ins Gesicht sagten, sie würden nicht nach seinen Geboten leben.

Der Zöllner Zachäus ist ein Beispiel für diese radikale Veränderung. Als er sich entschlossen hatte nun doch ein Leben nach dem Willen zu führen, sagte er Jesus:

„Herr, die Hälfte meines Besitzes will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand etwas erpresst habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.“ (Lukas 19, 8)

In diesem Leben hat sich etwas grundlegendes verändert. Diese Veränderung hatte ganz konkrete Auswirkungen.

Jesus sagt es ihnen klipp und klar:

„Die Zolleinnehmer und die Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“ (Matthäus 21, 31)

Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes, nicht weil sie die besseren Menschen wären, ganz und gar nicht. Sie kommen eher ins Reich Gottes, weil sie sich nicht auf falschen Sicherheiten abstützen können.

Es ist nicht nur ihnen klar, dass sie Sünder sind und vor Gott nicht bestehen können. Das ist auch den Menschen um sie herum klar. Wer so lebt kann nicht ins Reich Gottes kommen.

So radikal wie sie sich von Gott abwandten, so radikal wenden sie sich ihm wieder zu. Sie haben nichts, was sie mitbringen, sie können einzig und allein auf das Erbarmen Gottes setzen.

Kennen Sie diesen Moment der Reue in Ihrem Leben? Haben Sie Ihre Sünde Ihre Gottferne erkannt und dann Ihr Leben radikal Jesus anvertraut?

In den Augen Gottes ist klar, dass wir fern von ihm sind, nicht wirklich nach ihm fragen, sondern jeder sucht eigentlich seinen eigenen Vorteile, jeder will das Maximum aus diesem Leben herausholen. Jeder sagt im Grunde zu Gott: Lass mich in Ruhe, ich will nicht in den Weinberg, ich will machen, was ich für Richtig halte.

Die Bibel beschreibt uns als verirrte, orientierungslose Schafe. Gott, der Vater, erbarmt sich über uns in seiner grossen Liebe und Barmherzigkeit. Er opferte seinen Sohn, so schreibt Petrus über das, was Jesus für uns tat:

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„Jesus, der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz hinaufgetragen hat, sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind und für das leben können, was vor Gott richtig ist. Ja, durch seine Wunden seid ihr geheilt.“ (1. Petrus 2, 24)

„Ihr wart umhergeirrt wie Schafe, die sich verlaufen haben; doch jetzt seid ihr zu dem zurückgekehrt, der als euer Hirte und Beschützer über euch wacht.“ (1. Petrus 2, 25)

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird merken, dass sich sein Leben verändern wird. Denn eine echte Hinwendung zu Jesus geschieht nie und nimmer ohne praktische Auswirkungen.

Glaube will und muss gelebt werden. Willst Du dem Ruf Gottes nicht folgen, wie die Zöllner und Huren dem Ruf gefolgt sind?

Gott möchte, dass Du gerettet wirst, egal wie widerspenstig Du bis jetzt gewesen bist. Er will Dich retten für Zeit und Ewigkeit.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 18, 3; Lukas 3, 12-13; Lukas 19, 8; 1. Korinther 1, 26-31; 1. Petrus 2, 24-25

II.            

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Der scheinheilige Sohn

Der anscheinend brave Sohn benimmt sich vorbildlich und ist gegenüber seinem Vater sehr freundlich.

„Selbstverständlich, Vater.“ (Matthäus 21, 30)

Doch dann macht er etwas anderes.

So sah Jesus die führenden geistlichen Leute in Israel. Sie meinten, sie würden so Leben, wie es Gott gefällt.

Ja – sie strengten sich an. Sie bemühten sich, ein religiöses Leben zu führen. Sie waren bereit, viele Gesetze und Vorschriften zu befolgen, die Opfer von ihnen verlangten.

Dieses anstrengende religiöse Leben gab ihnen Sicherheit. Deshalb meinten sie, sie hätten es nicht nötig dem Aufruf des Johannes zu folgen. Lukas berichtet:

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„Alle, die Johannes zuhörten – das ganze Volk und sogar die Zolleinnehmer -, gaben Gott in seinem Urteil Recht; sie haben sich von Johannes taufen lassen.“ (Lukas 7, 29)

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„Nur die Pharisäer und die Gesetzeslehrer machten den Plan zunichte, den Gott für sie hatte; sie haben sich nicht von Johannes taufen lassen.“ (Lukas 7, 30)

Das sind eben die geistlichen Leute in Israel, die ihre Sicherheit im Einhalten der religiösen Vorschriften fanden. Hätten sie sich von Johannes taufen lassen, wären all ihre Anstrengungen in Frage gestellt gewesen. Ihr Lebenswerk wäre zerstört worden.

Ich denke, dass es für ernsthaft religiöse Menschen tatsächlich sehr schwierig sein kann, Jesus ihr Leben ganz anzuvertrauen. Denn was sie sich aufgebaut haben, das würde dann zerstört, wenn die Rettung einzig und allein durch Jesus kommt.

Ich würde diese Leute als religiös und nicht wiedergeboren bezeichnen. Paulus sagt über solche Menschen.

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„Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber von der Kraft Gottes, die sie so verändern könnte, dass sie wirklich ein frommes Leben führen würden, wollen sie nichts wissen.“ (2. Timotheus 3, 5)

Die Priester und Schriftgelehrten beobachteten, was Johannes tat, aber sie wollten seinem Ruf zur Busse und Taufe nicht folgen. Jesus sagt diesen Männern:

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„Ihr habt es gesehen, und trotzdem wart ihr nicht einmal nachträglich bereit, eure Haltung zu ändern und ihm zu glauben.“ (Matthäus 21, 32)

Mit anderen Worten: Ihr habt dem Vater gesagt, dass ihr seinen Auftrag erfüllen wollt, aber als es dann soweit war, habt ihr euer Versprechen nicht gehalten.

Es kann sich aber auch bei denen, die eine radikale Umkehr erlebten, eine gewisse Trägheit im Leben einnisten.

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Ich bin ja gerettet, ich habe mich bekehrt. Das ist die Hauptsache. Johannes der Täufer sagte den Pharisäern:

„Meint nicht, ihr könntet euch darauf berufen, dass ihr Abraham zum Vater habt.“ (Matthäus 3, 9)

Bei Gott geht es nicht darum, dass wir uns auf irgend etwas in unserer Vergangenheit abstützen. Gott will mit uns in Gemeinschaft leben. Es kann nicht sein, dass ich mich einfach darauf ausruhe, dass ich mich vor 20 oder 50 bekehrt habe. Gott will heute mit mir leben.

Jesus rief die Menschen nicht dazu auf, sich zu bekehren, ein Bekehrungserlebnis zu machen, sondern er rief dazu auf, ihm nachzufolgen. Wer sich entschliesst Jesus nachzufolgen, der bekehrt sich.

Natürlich ist es wichtig, dass wir darauf achten, dass die christliche Lehre nicht verfälscht wird. Aber wir müssen auch darauf achtgeben, dass sich unser Christsein nicht nur noch in unseren Köpfen abspielt. Jakobus sagt:

„Hört euch diese Botschaft nicht nur an, sondern handelt auch danach; andernfalls betrügt ihr euch selbst.“ (Jakobus 1, 22)

Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 3, 9; 23, 13-33; Lukas 7, 29-30; 2. Timotheus 3, 5; Jakobus 1, 22

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Schlussgedanke

Jesus zeigt mit dieser kleinen Erzählung, dass es schlussendlich nicht darauf ankommt, was ich sage, sondern was ich lebe.

So wie Jesus den wahren Glauben versteht, geht es eben nicht in erster Linie um religiöse Handlungen, denn darin waren die Priester und Schriftgelehrten hervorragend. Jesus geht es um viel mehr, nämlich um die grundlegende Hinwendung zum Vater. Es geht nicht um religiöse Praxis, sondern um hingebungsvolles Leben, das natürlich auch zu religiösen Handlungen führen kann, wie z.B. das Gebet. Paulus beschreibt dieses Leben folgendermassen:

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„Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie gross Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.“ (Römer 12, 1)

„Richtet euch nicht länger nach den Massstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.“ (Römer 12, 2)

Egal, ob wir Gott zuerst ein Nein entgegengeschleudert haben, oder ob wir ihm sagten, wir möchten seinen Auftrag erfüllen.

Lasst uns alle miteinander seinen Willen praktizieren!

Bibelstellen zum Nachschlagen: Römer 12, 1-2

Amen