Mit grossem Glauben leben – wie mach ich
das?
Matthäus-Evangelium
16, 5-12
Schriftlesung:
Matthäus
16, 5-12
(Paralelltext: Markus 8, 14-21)
Gliederung
I. …indem ich die unnötigen Sorgen abgebe
II. …indem
ich mich an Gottes Wirken erinnere
III. …indem
ich mich auf das Wesentliche konzentriere
Bei der Überfahrt auf die andere Seite des Sees hatten die Jünger
vergessen, Brot mitzunehmen. Matthäus 16, 5.
„Nehmt euch in Acht!“, sagte Jesus zu ihnen. „Hütet euch vor dem
Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!“ Matthäus 16, 6.
Da überlegten sie hin und her und meinten: „Das sagt er sicher, weil wir
kein Brot mitgenommen haben.“ Matthäus 16, 7.
Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: „Ihr Kleingläubigen,
warum macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt?“ Matthäus 16, 8.
„Versteht ihr denn immer noch nichts? Erinnert ihr euch nicht an die fünf
Brote und die fünftausend Menschen und daran, wie viele Körbe mit Resten ihr
damals eingesammelt habt?“ Matthäus 16, 9.
„Oder an die sieben Brote und die viertausend Menschen und daran, wie
viele Körbe mit Resten ihr da eingesammelt habt?“ Matthäus 16, 10.
„Warum versteht ihr denn nicht, dass ich von etwas anderem als von Brot
geredet habe? Vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer sollt ihr euch
hüten!“ Matthäus 16, 11.
Da begriffen die Jünger, dass er nicht gemeint hatte, sie sollten sich
vor dem Sauerteig hüten, den man zum Brotbacken verwendet, sondern vor der
Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Matthäus 16, 12.
Einleitende
Gedanken
Der Sekretär des grossen,
englischen Staatsmannes Oliver Cromwell (1599-1658) wurde zur Erledigung
wichtiger Geschäfte aufs Festland geschickt. Er übernachtete in einer
Hafenstadt und wälzte sich schlaflos in seinem Bett hin und her. Nach alter
Sitte übernachtete sein Diener mit ihm im gleichen Raum, und dieser schlief
wunderbar tief und ruhig. Schliesslich weckte der Sekretär seinen Diener, der
ihn daraufhin erstaunt fragte, warum denn sein Herr nicht schlafen könne. "Ich
fürchte, etwas wird auf dieser Reise schief gehen", antwortete der
Sekretär. "Mein Herr", sagte der Diener, "darf ich Ihnen ein
paar Fragen stellen? Nur zu, ermutigte er seinen Diener. So fragte er ihn: „Hat
Gott die Welt regiert, bevor Sie geboren wurden?" "Ganz gewiss tat er
das", meinte sein Herr. "Und wird er sie auch weiter regieren, wenn
Sie tot sind?", fragte der Diener weiter. "Sicher wird er das",
entgegnete sein Herr. "Wenn das so ist, mein Herr, lassen Sie ihn doch
auch die Gegenwart regieren!" In wenigen Minuten schliefen beide, der
Sekretär und sein Diener, tief und ruhig.
ð
Der
Sekretär von Cromwell konnte sich glücklich schätzen, dass er einen so weisen
Diener bei sich hatte. Mit wenigen Fragen, konnte er ihm die Verhältnismässigkeiten
im Leben aufzeigen.
ð
Mit
Sorgen können wir unser ganzes Leben unnötig belasten. Jesus fragte einmal:
X
„Wer
von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein Leben auch nur um eine
einzige Stunde verlängern?“ Matthäus 6, 27.
ð
Niemand
wird dadurch sein Leben verlängern – das wissen wir. Wer sich viel Sorgen
macht, der wird sein Leben eher verkürzen. Sorgen können Menschen sogar ins
Grab bringen.
ð
Obwohl
wir das alles wissen, lassen wir unser Leben von Sorgen bestimmen. Wenn wir das
zulassen, gehören wir, wie die Jünger, zu den Kleingläubigen.
ð
Kleinglaube
ist jedoch eine grosse Katastrophe im Leben eines Christen. Deshalb möchte ich
am Ende dieses Jahres uns ermutigen mit grossem Glauben zu leben – aber, wie
mach ich das?
|
ð
1.
Mit grossem Glauben lebe ich, indem ich die unnötigen Sorgen abgebe.
ð
Jesus
hatte, bevor er mit seinen Jüngern ins Schiff gestiegen war, eine
Auseinandersetzung mit den Pharisäern und Sadduzäern. Sie forderten von Jesus
ein Wunder, damit sollte er ihnen beweisen, dass er von Gott gesandt sei. Jesus
wollte ihnen kein Wunder zeigen. Aufgrund des Alten Testaments konnten sie
eindeutig erkennen, dass Jesus der erwartete Messias war. Jesus sagte ihnen, er
fände es sehr erstaunlich, dass sie in der Lage seien das Wetter aufgrund
bestimmter Faktoren vorherzusagen, aber das, was viel wichtiger sei, vermögen
sie nicht zu deuten, obwohl sie die Offenbarungen Gottes kennen würden.
ð
Jedenfalls
war Jesus nicht bereit ein Wunder zu wirken, denn aufgrund eines Wunders hätten
sie ihm auch nicht geglaubt. Sie hätten ihn dann vermutlich wegen Zauberei
angeklagt.
ð
Diese
Begegnung mit den Pharisäern und Sadduzäern, musste der Anlass gewesen sein,
dass Jesus die Jünger, während der Fahrt auf dem See Genezareth, vor diesen
Leuten warnen wollte.
X
„Nehmt
euch in Acht!“, sagte Jesus zu ihnen. „Hütet euch vor dem Sauerteig der
Pharisäer und Sadduzäer!“ Matthäus 16, 6.
ð
Offensichtlich
hörten die Jünger nur das Wort Sauerteig. Das erinnerte sie schlagartig daran,
dass sie kein Brot bei sich hatten, d.h. sie hatten nicht genügend Brot, denn
Markus berichtet, sie hätten lediglich ein Brot bei sich gehabt, viel zuwenig
für so viele Männer.
ð
Ihre
Gedanken drehten sich nun einzig und allein um die fehlenden Brote.
X
Da
überlegten sie hin und her und meinten: „Das sagt er sicher, weil wir kein Brot
mitgenommen haben.“ Matthäus 16, 7.
ð
Warum
Jesus von dem fehlenden Brot gesprochen haben soll, als er vom Sauerteig der
Pharisäer und Sadduzäer sprach, kann ich nicht nachvollziehen.
ð
Aber
das ist oft so in unserem Leben. Wir sind in Gedanken bei einer Sache und wenn
jemand etwas sagt, hören wir nur das, was uns beschäftigt, den Rest blenden wir
aus. Das ist der Boden, auf dem viele Missverständnisse sehr gut gedeihen.
ð
Hätte
man die Jünger gefragt, was Jesus ihnen gesagt hat, dann hätten sie gesagt, er
ist nicht zufrieden, weil wir zu wenig Brot auf die Reise mitgenommen haben.
ð
Hätte
man Jesus gefragt, was er den Jüngern sagen wollte, hätte er gesagt, dass er
sie vor den Irrlehren der Pharisäer und Sadduzäer warnen wollte.
ð
Auf
diese Weise gehen viele Beziehungen in die Brüche, einfach weil man sich
missversteht und statt das zu klären, sich zurückzieht.
ð
Nun,
so war es bei den Jüngern. Sie waren auf das fehlende Brot fixiert. Sie machten
sich Sorgen darüber, dass sie nicht genügend zu Essen haben werden. Das
beschäftigte sie dermassen, dass sie nicht in der Lage waren, zu hören, was
Jesus ihnen wichtiges zu sagen hatte.
ð
Das
Schlimme bei diesen Sorgen ist, dass sie uns Blind für die wirklich wichtigen
Dinge des Lebens und vor allem des Glaubens machen.
ð
Jesus
war über ihr Verhalten sehr enttäuscht, er sagte:
X
„Ihr
Kleingläubigen, warum macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot
habt?“ Matthäus 16, 8.
ð
X
Ich spreche über
eine ausserordentlich wichtige Sache mit Euch und ihr macht euch Gedanken über
fehlende Brote!
„Versteht
ihr denn immer noch nichts? Matthäus 16, 9.
ð
Sie
verstanden wirklich nichts. Sie waren mit der Sorge über das fehlende Brot so
beschäftigt, dass sie taub und blind für die wichtigen Dinge geworden waren.
Sie trauten Jesus nicht zu, dass er das Problem mit den Broten lösen würde,
auch wenn sie schon zweimal erlebten, wie er tausende von Menschen mit ganz
wenig Brot satt gemacht hatte.
ð
Sorgen
können uns völlig blind machen. Sorgen lassen uns zu Kleingläubigen werden, die
nichts mit Gott erleben, seine Stimme nicht mehr hören.
ð
Sind
es nicht oft unsere kleinen Sorgen, die uns die Kräfte rauben. Die unsere ganze
Konzentration fordern. Wir lesen zwar noch in der Bibel, aber wir könnten
genauso gut nicht darin lesen, denn was wir verstehen ist gleich null, weil
unsere Gedanken von einer Sorge beherrscht werden. Meist über etwas, das wir
sowieso nicht ändern können.
ð
Wir
beten, aber wir könnten genauso gut nicht beten, denn was wir sagen, ist leeres
Geschwätz, unser Herz und unsere Gedanken sind voll und ganz von unseren Sorgen
besetzt.
ð
Jesus
erklärte das einmal am Beispiel des vierfältigen Ackerfeldes.
X
Wieder
ein anderer Teil der Saat fällt ins Dornengestrüpp. Das bedeutet: Jemand hört
das Wort, doch die Sorgen dieser Welt und die Verlockungen des Reichtums
ersticken es, und es bleibt ohne Frucht. Matthäus 13, 22.
ð
Wie
stark ist Dein Leben von Sorgen bestimmt, die Du einfach nicht loslassen
willst? Wenn wir uns nicht in unseren Kleinglauben frustriert durchs Leben
quälen wollen, müssen wir die Sorgen abgeben und zwar an der richtigen Stelle. Petrus
schrieb das in seinem Brief:
X
Beugt
euch also unter Gottes starke Hand, damit er euch erhöhen kann, wenn die Zeit gekommen
ist. (1. Petrus 5, 6)
ð
X
Petrus ist klar,
wer sich unter die starke Hand Gottes beugt, der vertraut Gott und der traut
Gott zu, dass er für alles sorgt, denn er fährt weiter:
Alle
eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch. (1. Petrus 5, 7)
ð
Zuerst
sich unter Gottes starke Hand beugen und dann die Sorgen abgeben.
ð
Überlege
doch, welche Sorgen Du endlich Gott abgeben musst. Vielleicht hast Du diese
Sorgen schon das ganze Jahr mit Dir herumgeschleppt. Vielleicht begleiten sie
Dich seit Jahren. Aber – was willst Du mit dir herumschleppen, das Du sowieso
nicht ändern kannst.
Verhalte Dich doch nicht wie
jene ältere Dame, die als einziger Fahrgast im Schnellaufzug eines
Wolkenkratzers, in das 40 Stockwerk fuhr. Es war gegen Abend. Man sah ihr an,
dass die Hitze des Tages sie müde gemacht und erschöpft hatte. Ausserdem wurden
ihre Schultern von zwei schweren Taschen, in jeder Hand eine, heruntergezogen.
Die Fahrstuhlführerin, ein freundliches, junges Mädchen, wandte sich an die
ältere Frau und sagte: »Meine Dame, Sie können Ihre Pakete abstellen. Der
Fahrstuhl trägt sie.«
ð
Du
kannst Deine Sorgen abgeben, Jesus trägt sie! In einem Psalm werden wir
aufgefordert:
X
»Wirf
deine Last ab, übergib sie dem HERRN; er selber wird sich um dich kümmern!
Niemals lässt er die im Stich, die ihm die Treue halten.« (Psalm 55, 23)
Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 55, 23; Matthäus 13, 22; Markus 8, 17; Lukas 12, 29-30; Philipper 4, 6; 1. Petrus 5, 6-7
|
ð
2.
Mit grossem Glauben lebe ich, indem ich mich an Gottes Wirken erinnere.
ð
X
Jesus war sichtlich
enttäuscht über das Verhalten seiner Jünger.
„Versteht
ihr denn immer noch nichts? Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote und die
fünftausend Menschen und daran, wie viele Körbe mit Resten ihr damals
eingesammelt habt?“ Matthäus 16, 9.
ð
Jesus
erinnert sie an das, was sie vor kurzer Zeit erlebten. Jesus sättigte mit fünf
Broten 5'000 Menschen. Am Schluss blieben weit mehr Reste übrig, als sie am
Anfang Brote hatten. Aber das geschah nicht nur einmal, Jesus machte sie auf
ein weiteres Wunder aufmerksam:
X
„Oder
an die sieben Brote und die viertausend Menschen und daran, wie viele Körbe mit
Resten ihr da eingesammelt habt?“ Matthäus 16, 10.
ð
Wie
können die Jünger bei dem, was sie erlebten auf die Idee kommen, dass das
fehlende Brot ein Problem sein könnte?
X
„Warum
versteht ihr denn nicht, dass ich von etwas anderem als von Brot geredet habe?“
Matthäus 16, 11.
ð
Offensichtlich
erinnerten sich die Jünger in diesem Moment nicht an diese Wunder, die sie
selber miterlebten, bei denen sie aktiv beteiligt waren.
ð
Warum
gelang es ihnen nicht eine Verbindung von diesem Wunder, das sie erlebten zu
ihrer aktuellen Situation herzustellen? Das frage ich mich manchmal auch, warum
es mir nicht gelingt, von den Führungen und Wundern, die ich erlebte, eine
Verbindung zu meiner aktuellen Situation herzustellen.
ð
Es
ist doch sehr bemerkenswert, dass Jesus von seinen Jüngern keinen blinden
Glauben verlangt. Gott verlangt von uns nie blinden Glauben, das ist ein
grosser Irrtum, wer das meint. Gott wirkt in unser Leben hinein, so dass wir genügend
Beispiele dafür haben, damit wir nicht blind vertrauen müssen, sondern wir
wissen, dass Gott souverän handeln kann, weil wir das schon erlebten, weil er
uns das schon gezeigt hat.
ð
Leider
sind wir sehr vergesslich. Wir vergessen schnell, was uns Gott Gutes getan hat.
Wer das vergisst, der wird in seinem Leben nicht nur an Ort treten, sondern der
wird orientierungslos werden. So schrieb es Petrus, was mit Leuten geschehen
ist, die nicht in der Fülle des Glaubens leben.
X
Wer
dagegen all das nicht hat, ist kurzsichtig und geistlich blind. Ein solcher
Mensch hat völlig vergessen, was es bedeutet, dass er von seinen früheren
Sünden gereinigt worden ist. (2. Petrus 1, 9)
ð
Jesus
fragte die Jünger, warum sie nicht vertrauen würden, wenn sie schon zweimal erlebten,
dass er für sie sorgte. Die Erinnerung an das, was Gott für uns getan hat und
wie er uns führte, bildet die Grundlage für wachsendes Vertrauen zu Gott.
ð
Ich
weiss nicht, wie Du das letzte Jahr betrachtest. Ich weiss nicht, was Dir
spontan in den Sinn kommt, wenn Du an das vergangene Jahr denkst. Vielleicht
sind es die schwierigen Zeiten, grosse Probleme, die Du bewältigen musstest,
aber hast Du auch schon überlegt, was Gott in diesem Jahr in Deinem Leben
bewirkt hat?
ð
Wenn
ich vor schwierigen Situationen in meinem Leben stehe, wenn Entscheidungen von
grosser Tragweite gefällt werden müssen, versuche ich mich immer an Ereignisse
in meinem Leben zu erinnern, bei denen ich Gottes Führung und Leitung in
besonderer Weise erlebte. Ich sage mir dann, wenn Gott damals helfen konnte, wird
er auch jetzt helfen können.
ð
Jeder
Christ sollte eine persönliche Sammlung der Taten Gottes bereit haben, die er
sofort abrufen kann.
ð
Hast
Du eine solche Sammlung? Wenn nicht, dann nimm Dir Zeit dafür. Wer mit grossem
Glauben leben will, und das wollen wir alle, der muss sich an die grossen Taten
Gottes erinnern können.
ð
Das
ist eine wichtige Grundlage für einen grossen Glauben. Ein Glaube, der nicht
immer wieder bei Null beginnt, sondern ein Glaube, bei dem das Vertrauen stetig
wächst, kann nur so entstehen, indem wir uns an die grossen Taten Gottes
erinnern. Das ist ein verkanntes, aber ausserordentlich wichtiges geistliches
Prinzip!
Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 73, 25; Prediger 11, 4; Matthäus 6, 25; Markus 6, 52; Markus 8, 18; 2. Petrus 1, 9
|
ð
3.
Mit grossem Glauben lebe ich, indem ich mich auf das Wesentliche konzentriere.
ð
Jesus
half den Jüngern auf den Sprung.
X
„Warum
versteht ihr denn nicht, dass ich von etwas anderem als von Brot geredet habe?
Vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer sollt ihr euch hüten!“ Matthäus 16,
11.
ð
Nun
endlich hatten sie es begriffen.
X
Da
begriffen die Jünger, dass er nicht gemeint hatte, sie sollten sich vor dem
Sauerteig hüten, den man zum Brotbacken verwendet, sondern vor der Lehre der
Pharisäer und Sadduzäer. Matthäus 16, 12.
ð
Vor
den Lehren der Pharisäer und Sadduzäer sollen sie aufpassen, hier müssen sie
aufmerksam sein. Darauf müssen sie sich konzentrieren. Wenn sie sich Sorgen
machen, dann über diese falschen Lehren.
ð
Die
Jünger waren einfache Männer. Die Pharisäer und Sadduzäer gehörten zur
Führungsschicht. Die Gefahr war gross, dass die Jünger aus lauter Respekt auf
sie hörten. Das sollen sie aber gerade nicht tun. Sie sollen aufpassen, denn
die Lehren dieser Leute sind heuchlerisch. Sie führen die Menschen in die Irre.
ð
Über
die alltäglichen Dinge des Lebens sollen wir uns nicht sorgen. Wenn wir uns
sorgen, dann über die wichtigen Dinge des Lebens. Wir sollen unser Denken und
Handeln auf das Wesentliche konzentrieren. Für alles andere wird der Herr
selber sorgen, wie Jesus selber sagte:
X
„Es
soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch
das Übrige alles dazugegeben.“ Matthäus 6, 33.
ð
Das
Reich Gottes soll im Vordergrund stehen. Das gilt für unser persönliches Leben,
das gilt aber auch für das Gemeindeleben. Unsere Gedanken sollen sich damit
beschäftigen, wie wir den Auftrag Gottes ausführen können. Wir sollen uns damit
beschäftigen, wie wir ein gutes Zeugnis für den christlichen Glauben abgeben
können. Unser Herz soll ganz und gar bei Jesus sein und das was ihm wichtig
ist.
ð
X
Wir sollen uns mit
den Dingen beschäftigen, die in der Ewigkeit Bedeutung behalten. Jesus sagte es
einmal ganz direkt.
„Wo
euer Reichtum ist, da wird auch euer Herz sein“ Lukas 12, 34.
ð
Wo ist
dein Herz? Ist es beim Brot oder ist es beim Reich Gottes? Lernen wir doch im
neuen Jahr unser Leben auf das Wesentliche auszurichten, so werden wir mit
grossem Glauben leben.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 6, 33-34; Lukas 12, 34; Kolosser 2, 8
X
Schlussgedanke
Ein kleines Mädchen wurde
aufgefordert, sich aus einer grossen Tüte Bonbons so viele herauszunehmen, wie
zwei Hände fassen können. Das Mädchen überlegte eine Weile, sah seine kleinen
Händchen an, sah die grossen Hände des Onkels
- und sagte: "Greif du hinein,
du hast grössere Hände!" So lasst uns auf die "grösseren Hände"
Gottes vertrauen, wenn wir in die Zukunft blicken.
ð
X
Mit grossem Glauben
leben heisst, alles in die grösseren Hände Gottes legen, denn
„Für
Gott ist nichts unmöglich.« Lukas 1, 37.
ð
Mit
grösserem Glauben lebe ich
indem ich die unnötigen Sorgen abgebe
indem ich mich an Gottes Wirken erinnere
indem ich mich auf das wesentliche konzentriere.
ð
Im
Psalm 127 steht:
X
Der
HERR selbst muss das Haus bauen, sonst arbeiten die Bauleute vergeblich. Der
HERR selbst muss die Stadt beschützen, sonst ist jede Wache umsonst. (Psalm
127, 1)
X
Was
könnt ihr denn ohne Gott erreichen? In aller Frühe steht ihr auf und arbeitet
bis tief in die Nacht; mit viel Mühe bringt ihr zusammen, was ihr zum Leben
braucht. Das gibt Gott den Seinen im Schlaf! (Psalm 127, 2)
Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 127, 1-2; Lukas 1, 27
Amen