Liebe,
die verspricht, was sie hält
Jürg Birnstiel
08.04.2001
Gliederung
I. Am Kreuz
II. Im Grab
III. Jesus
lebt!
Ostern oder wie? (Einleitung)
ð Dieser junge sympathische Mann sagte: Kein Mensch weiss eigentlich mehr so genau was Ostern oder Weihnachten bedeutet.
ð Damit liegt er wohl nicht ganz richtig, aber die Umfrage zeigt, dass die Unsicherheit darüber, was eigentlich Ostern bedeutet, gross ist.
ð Vielleicht sind Sie ja gerade auch deshalb heute Morgen gekommen, weil Sie wissen wollen, was es mit Ostern eigentlich auf sich hat. Auf der Einladung war zu lesen:
ð Wenn Sie nicht mehr genau wissen, was Ostern ist, sind Sie bei uns genau richtig. So hoffe ich, dass Sie am Schluss unseres Gottesdienstes, wenn Sie das Volkshaus verlassen und ein Team von Tele 24 sie fragt, was Ostern ist, Sie kompetent Auskunft geben können.
ð Übrigens haben wir 10 Videos hier, Sie dürfen gerne eines mit nach Hause nehmen.
ð Was bei diesen Befragungen am stärksten mit Ostern verbunden wurde sind die Eier. Kaum jemand erwähnte die Osterhasen.
ð Was der Hase wirklich mit Ostern zu tun hat, ist eher ungewiss. Er ist ein Symbol für Fruchtbarkeit, aber darum geht es definitiv nicht an Ostern.
ð Da liegt die Symbolik vom Ei schon etwas näher. Aus dem leblosen Ei entspringt neues Leben.
ð Eines ist ganz wichtig: Ostern hat vor allem mit Liebe zu tun. Das Hauptthema von Ostern ist eigentlich Liebe. Nicht eine seichte, heuchelnde Liebe. Tod und Auferstehung von Jesus sind ein ganz konkreter, handfester Ausdruck der Liebe Gottes zu uns Menschen.
Das Einzigartige an Gottes Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt. Er hat seinen Sohn gesandt, damit er durch seinen Tod Sühne leiste für unsere Schuld. (1.Joh 4,10)
ð Liebe ist also das Hauptthema. Liebe, die verspricht, was sie hält. Denn was Gott uns Menschen verspricht, dass kann er halten. Er löst seine Versprechen ein, die er seinem Volk Israel und der Menschheit gab. Er macht keine leeren Versprechungen. Mit Tod und Auferstehung erfüllt er ein Versprechen. Das Versprechen, dass er uns aus unserer Verlorenheit erlösen will und uns Menschen grundlegend verändert, wie er durch den Propheten Hesekiel sagte:
Ich will
ihnen ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ich will das versteinerte
Herz aus ihrer Brust nehmen und schenke ihnen ein Herz, das lebt. (Ez 11,19)
ð Diese Veränderung von Menschen, ist durch den Tod und die Auferstehung von Jesus möglich geworden.
ð Kreuzigung und Auferstehung sind eng miteinander verbunden. Jesus wurde gekreuzigt, weil er mit seinen Lehren und Ansichten den religiösen Führern ein Dorn im Auge war.
ð Die Römer hätten Jesus nie gekreuzigt, sie wussten gar nicht warum sie das tun sollten. Jesus war eben kein Rebell (Lk.23,4). Er opponierte nicht gegen das römische Reich.
ð Aber den jüdischen Führern war er zu gefährlich, sie hatten Angst um ihre eigene Stellung. Und sie schafften es Jesus der Gotteslästerung anzuklagen, was einem Todesurteil gleich kommt.
ð Der römische Herrscher liess sich von diesen Vorwürfen nicht beeindrucken. Er liess über dem Kreuz den Schuldspruch anbringen, der in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache aufgeschrieben wurde:
Pilatus liess ein Schild am Kreuz anbringen; darauf stand: »Jesus von Nazaret, der König der Juden«. (Joh 19,19)
Der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nicht weit
von der Stadt entfernt, deshalb lasen viele Juden diese Aufschrift. Sie war in
hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache abgefasst. (Joh 19,20)
ð Die Juden verlangten von Pilatus, dass er diesen Text ändert:
Die führenden
Priester sagten zu Pilatus: »Schreib nicht: 'Der König der Juden', sondern daß
dieser Mann behauptet hat: 'Ich bin der König der Juden.'« (21) Pilatus sagte: »Was ich geschrieben habe, habe
ich geschrieben.« (Joh 19,21-22)
ð Mit Jesus wurden zwei Verbrecher gekreuzigt. Einer rechts und der andere links von ihm. Sie verspotteten Jesus. Einer beschimpfte ihn:
Einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpfte ihn: »Bist du denn nicht der versprochene Retter? Dann hilf dir selbst und uns!« (Lk 23,39)
ð Der andere Verbrecher kam im Verlauf der Zeit zur Besinnung und antwortete dem Spötter:
Aber der andere wies ihn zurecht und sagte: »Nimmst du Gott immer noch nicht ernst? Du bist doch genauso zum Tod verurteilt wie er, (40) aber du bist es mit Recht. Wir beide leiden hier die Strafe, die wir verdient haben. Aber der da hat nichts Unrechtes getan!«(Lk 23,40-41)
ð Und dann sagt er zu Jesus:
Und zu Jesus sagte er: »Denk an mich, Jesus, wenn du deine Herrschaft antrittst!« (Lk 23,42)
ð Dieser Verbrecher begriff plötzlich, dass neben ihm nicht ein Verbrecher hingerichtet wird, sondern dass neben ihm der Retter hingerichtet wird, den Gott seinem Volk und Menschheit versprochen hatte. Er erkannte plötzlich, dass Jesus der Messias, der versprochene Retter ist.
ð Und Jesus antwortet ihm:
Jesus antwortete ihm: »Ich versichere dir, du wirst noch heute mit mir im Paradies sein.«(Lk 23,43)
ð Jesus verspricht diesem Mann die Rettung. Er sagt ihm, dass er in den Himmel kommen wird. Aber das Paradies ist noch nicht der Himmel. Zuerst kam er mit Jesus ins Paradies.
ð In Israel sprach man in der Zeit als Jesus lebte vom Paradies nicht als dem Ort, wo Adam und Eva lebten. Paradies war der Ort, wo Menschen hinkamen, die mit Gott versöhnt waren.
ð Es ist eine Art Warteraum. Die Bibel nennt diesen Raum Totenreich. Das Totenreich bestand in deren Vorstellung aus vier Teilen. In drei dieser Teile kamen Menschen, die ohne Gott lebten und in einen Teil kamen die Menschen, die mit Gott lebten. Diesen Teil nannte man Paradies.
ð Jesus sagt also dem Mann am Kreuz. Du wirst mit mir dorthin kommen, wo du nachher bei der Auferstehung der Toten in den Himmel kommen wirst.
ð Nun starb Jesus und ging zusammen mit jenem Mann ins Paradies. Sein Leichnam wurde in ein Grab gelegt und strengstens bewacht.
Am nächsten Tag - es war der Sabbat - kamen die führenden Priester und die Pharisäer miteinander zu Pilatus (62) und sagten: »Herr, uns ist eingefallen, dass dieser Schwindler, als er noch lebte, behauptet hat: 'Nach drei Tagen werde ich vom Tod auferweckt werden.' (63) Gib deshalb Anweisung, das Grab bis zum dritten Tag zu bewachen! Sonst könnten seine Jünger kommen, die Leiche stehlen und dann dem Volk erzählen: 'Er ist vom Tod auferweckt worden.' Dieser letzte Betrug wäre dann noch schlimmer als alles andere vorher.« (64) »Da habt ihr eine Wache«, sagte Pilatus. »Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt.« (65) Sie gingen also zum Grab und versiegelten den Stein, der den Eingang zur Grabkammer verschloss. Die Wache half ihnen dabei und blieb am Grab zurück. (Mt 27,62-66)
ð Das ist bestimmt eines der best bewachten Gräber aller Zeiten. Während nun das Grab so bewacht wird, ist Jesus mit dem Mann im Paradies.
ð Nach drei Tagen, ist das Grab leer. Jesus hat das Paradies verlassen und ist leiblich Auferstanden. Die Wachtposten konnten das nicht verhindern.
Während die Frauen noch auf dem Weg waren, liefen einige von den Wächtern in die Stadt und meldeten den führenden Priestern, was geschehen war. (11) Diese fassten zusammen mit den Ratsältesten einen Beschluss: Sie gaben den Soldaten viel Geld (12) und schärften ihnen ein: »Erzählt allen: 'In der Nacht, während wir schliefen, sind seine Jünger gekommen und haben den Toten gestohlen.' (13) Wenn der Statthalter von der Geschichte erfährt, werden wir mit ihm sprechen. Ihr habt nichts zu befürchten!« (14) Die Wächter nahmen das Geld und taten, wie man sie gelehrt hatte. So kam diese Geschichte auf und wird bei den Juden bis heute weitererzählt. (Mt 28,11-15)
ð Jesus ist nun vielen Menschen erschienen. Weit über 500 Leute hatten ihn gesehen.
ð Wer die Zuverlässigkeit solcher Aussagen prüfen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen: Der Fall Jesus.
Später sahen ihn über fünfhundert Brüder auf einmal;
einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch. (6) Dann
erschien er Jakobus und schliesslich allen Aposteln. (1.Kor 15,6-7)
ð Die Auferstehung von Jesus ist von fundamentaler Bedeutung. Paulus sagt sogar:
Und wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann hat weder unsere Verkündigung einen Sinn noch euer Glaube. (1.Kor 15,14)
Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer ganzer Glaube vergeblich. Eure Schuld ist dann nicht von euch genommen, (1.Kor 15,17)
ð Wenn Jesus nicht auferstanden ist, so gibt es keine Hoffnung, dann gibt es weder Vergebung der Sünden, noch eine Auferstehung zum ewigen Leben. Jesus ist übrigens der Beweis, dass jemand von den Toten zurückgekommen ist ohne danach wieder zu sterben.
Ostern der Sieg über den Tod (Schluss)
ð Wo ist jetzt aber der Verbrecher, der mit Jesus ins Paradies gegangen ist?
ð Er ist immer noch dort. Er wartet auf den Tag, an dem Jesus wieder kommt.
ð Die Bibel sagt:
Doch das
alles geschieht zu seiner Zeit und in seiner vorbestimmten Ordnung: Als erster
wurde Christus vom Tod auferweckt. Wenn er wiederkommt, werden die auferweckt,
die zu ihm gehören. (1.Kor 15,23)
ð Ostern bedeutet, dass der Tod voll und ganz besiegt ist. Jesus hat eben die Schlüssel dieses Totenreichs, wie er selber sagt:
Ich bin der
Lebendige! Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit. Ich habe Macht über
den Tod und die Totenwelt. (Offb 1,18)
ð Wie der Verbrecher am Kreuz, kommst Du ins Paradies, wenn Du an Jesus glaubst.
ð Einladung zum Aufatmen
ð Kassette empfehlen
ð Gott ermöglicht uns durch die Auferstehung von Jesus ein neues Leben. Er verändert uns, durch die Vergebung der Sünden.
ð Eben wie er versprochen hat.
Ich will
ihnen ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ich will das versteinerte
Herz aus ihrer Brust und schenke ihnen ein Herz, das lebt. (Ez 11,19)
ð Im NT heisst es dann:
Wenn also
ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon »neue Schöpfung«. Was er früher
war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen. (2.Kor
5,17)
ð Jesus sagt:
Jesus sagte zu ihr: » Ich
bin die Auferstehung und das Leben.
Wer mich annimmt, wird leben, auch wenn er stirbt. (Joh
11,25)
ð
Gebet
Amen