Um was geht es dir wirklich?

Reihe: Herr, warum antwortest Du nicht? (4/4)

 

Schriftlesung: Psalm 66, 1-20

 

I.     Geht es dir um Ehre und Verdienst?

II.       Geht es dir um Leib und Leben?

III.      Geht es dir um Erfüllung und Ziel?

 


Einleitende Gedanken

Eine Gemeinde in den USA baute ein neues Gemeindezentrum. Plötzlich kam der Staat und verlangte: "Ihr müsst noch so und so viele Parkplätze haben!" Doch hinter dem Haus stand ein Berg und es war unmöglich so viele Parkplätze bereitzustellen. Der Prediger sprach am Sonntag über Berge versetzenden Glauben und sagte: "Jeder, der das glaubt, soll am Mittwochabend zum Gebet erscheinen. Wir wollen Gott bitten, diesen Berg wegzunehmen." Am Donnerstagmorgen rief eine Telefongesellschaft an und fragte: 'Wir haben ein grosses Moorgebiet gekauft, um darauf eine Fabrik zu bauen. Doch vorher müssen wir das Moor ausfüllen. Nun haben Wissenschaftler entdeckt, dass der Berg hinter eurem Haus genau das richtige Material wäre. Können wir diesen Berg abtragen?' Der Pastor antwortete natürlich mit "ja". Innerhalb eines Monats war der Berg weg. Die Firma zahlte der Gemeinde noch einen ansehnlichen Betrag und ebnete zugleich noch den Parkplatz ein.

Es ist schon so, Gott ist nichts unmöglich. Meistens sind wir selber die Hindernisse für solche Erfahrungen der Macht und Souveränität Gottes, weil wir Gott nicht wirklich etwas Grossartiges zutrauen. Wir bitten ihn deshalb gar nicht für Unmögliches, denn wir finden es selber verrückt. Ich weiss nicht wie viele Leute in der Gemeinde dachten, ihr Pastor hätte jetzt völlig den Verstand verloren, als er sie dazu aufforderte dafür zu beten, dass der Herr den Berg beseitige. In unseren Herzen haben wir oft schon beschlossen, dass Gott unsere verrückten Bitten eh nicht erfüllen wird. Dann kommt noch dazu, dass wir das Risiko nicht eingehen wollen, dass uns andere Geschwister für verrückt erklären. Also, lassen wir es lieber.

Die Bibel fordert uns jedoch immer wieder dazu auf, mit unseren Nöten und Fragen vor Gott zu kommen. Eine Bitte, zu der uns Jakobus in seinem Brief einlädt, ist mir sehr hilfreich. Er sagt nämlich, wir sollen Gott um Weisheit bitten, wenn wir nicht wissen, was wir in einer bestimmten Situation tun sollen.

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Wenn es aber unter euch welche gibt, die nicht wissen, was sie in einem bestimmten Fall tun müssen, sollen sie Gott um Weisheit bitten, und Gott wird sie ihnen geben. Denn er gibt sie allen gerne, ohne ihnen Vorwürfe zu machen. Jakobus 1, 5

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie dankbar ich für diesen Hinweis von Jakobus bin. Ständig, muss ich Gott um Weisheit bitten, weil sie mir einfach fehlt. Ich glaub ich kann keine Predigt vorbereiten ohne dieses Angebot Gottes anzunehmen und ihn um Weisheit zu bitten.

Das Schönste an dieser Aussage – finde ich – ist, dass es heisst, dass Gott mir gerne Weisheit schenkt. Er wird mir auch keinen Vorwurf machen, weil ich selber keine Lösung für mein Problem gefunden habe. Er wird nicht sagen: „Was bist du für ein dummer Kerl, jetzt kennst du mich schon über 30 Jahre und du bist noch nicht weiser, du musst mich immer noch mit diesen Fragen belästigen!“ Nein, das wird er nicht sagen.

Er gibt sie allen gerne, ohne ihnen Vorwürfe zu machen.

Ist das nicht wunderbar!

Doch eine wichtige Voraussetzung müssen wir erfüllen, damit wir dieses Geschenk bekommen. Ich muss nämlich Gott zutrauen, dass er mir wirklich helfen wird. Jakobus schrieb das so:

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Sie müssen Gott aber in festem Vertrauen bitten und dürfen nicht zweifeln. Wer zweifelt, gleicht den Meereswogen, die vom Wind gepeitscht und hin und her getrieben werden. Jakobus 1, 6

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Solche Menschen können nicht erwarten, dass sie vom Herrn etwas empfangen; denn sie sind in sich gespalten und unbeständig in allem, was sie unternehmen. Jakobus 1, 7-8.

Wer nämlich zweifelt, der wird jedes Eingreifen Gottes hinterfragen. Er wird fragen, wäre das nicht auch geschehen, wenn ich nicht gebetet hätte? War das wirklich Gott, der mir half oder waren es doch meine Fähigkeiten, bin ich vielleicht doch besser, als ich bis jetzt dachte?

Doch selbst wenn wir nicht daran zweifeln, dass Gott zu allem fähig ist, erleben wir, dass er nicht alle unsere Wünsche erfüllt, jedenfalls nicht so, wie wir uns das vorstellten.

Heute sind wir bereits bei der letzten Rückfrage angekommen, die uns Gott stellen könnte, wenn wir zu ihm schreien, warum er uns nicht erhört. Er könnte mich fragen: Um was geht es dir eigentlich?

Drei verschiedene Motive, die unsere Gebete bestimmen können, werden wir heute miteinander betrachten.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Jakobus 1, 5-8

I.                

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Geht es dir um Ehre und Verdienst?

Das erste Motiv: Geht es dir um Ehre und Verdienst?

Ein Beispiel dafür gibt diese Mutter, die zu ihrer kleinen Tochter sagte, als der Pfarrer zu Besuch war: "So, meine Bertha, nun zeig mal dem Herr Pfarrer, wie schön du beten kannst". Darauf betete das Kind mehrere kleine Gebete, aber mit Widerwillen. Der Pfarrer, dem diese Situation eher peinlich war, scheute sich nicht zu sagen: "So, und nun, liebe Frau Müller, zeigen Sie einmal, wie Sie beten können." Etwas perplex antwortete sie: "Nein, Herr Pfarrer, das können Sie doch nicht von mir verlangen, das ist ganz was anderes.“

Gebete können wie zu einer Art Handelsware verkommen. Diese Mutter wollte den Pfarrer damit beeindrucken, wie schön ihre Tochter beten kann. Es ging ihr gar nicht darum, ob das Kind verstand, was es betete. Sie fand das einfach herzig.

Gerade auch in unseren Kreisen, wo wir die Bedeutung des Gebets mit Recht sehr hochhalten, können wir der Gefahr verfallen, dass wir ab und zu einfach beten, weil wir möchten, dass die anderen sehen, wie geistlich wir sind und wie gut wir beten können.

In Israel wurde diese Art von Gebeten von vielen Menschen praktiziert. Deshalb sagte Jesus:

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„Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler, die sich zum Gebet gern in die Synagogen und an die Strassenrecken stellen, um von den Leuten gesehen zu werden. Ich sage euch: Sie haben ihren Lohn damit schon erhalten.“ Matthäus 6, 5.

Sie bekommen die Ehre, die sie sich bei Menschen suchen, damit haben sie erreicht, was sie wollten, aber von Gott werden sie mit diesen Gebeten kein Gehör finden. Jesus empfiehlt:

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Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schliesse die Tür, und dann bete zu deinem Vater, der auch im Verborgenen gegenwärtig ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dich belohnen. Matthäus 6, 6.

Das ist natürlich kein Votum von Jesus gegen das gemeinsame Gebet, aber Jesus spricht sich eindeutig gegen den Missbrauch aus, dass man sich mit dem Gebet Ehre und Annerkennung von anderen einheimsen möchte.

Watchman Nee erzählte: Im Anfang unserer Zeit in Schanghai versuchte ich immer, das Niveau unserer Gebetsversammlungen, zu erhöhen, denn ich war sehr unzufrieden mit der Art, wie manche Brüder beteten. Ich ärgerte mich, und ich sagte es ihnen. Erst später wurde mir klar, wie Unrecht ich hatte. Denn kurz darauf machte der Herr mich arbeitsunfähig, und ich wurde ernstlich krank. Ich betete kräftig, aber meine ganzen Anstrengungen brachten mich keinen Schritt weiter. Schliesslich war mir, als wenn der Herr zu mir sagte: "Du findest, manche der Brüder seien sehr schwache Beter. Fordere sie auf, zu dir zu kommen und Fürbitte für dich zu tun in deiner Not." Es war eine Herausforderung. Aber ich liess jene Brüder zu mir holen, und sie kamen, knieten nieder und beteten. Zum ersten Mal in meinem Leben lernte ich ihre schlichte, offenherzige Fürbitte richtig schätzen. Und mehr noch, Christus erhörte sie. Es richtete mich wieder auf!

Aber nicht nur schön und eindrücklich beten, kann über echtes Gebet hinwegtäuschen. Wir können auch der Versuchung erliegen, Gott mit vielen Worten etwas abzukaufen. Jetzt habe ich soviel gebetet, es so oft gesagt, jetzt habe ich verdient, dass du mich erhörst. Ich habe dir mit meinen Gebeten die Erhörung abgekauft! Jesus sagte:

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Beim Beten sollt ihr nicht leere Worte aneinander reihen wie die Heiden, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Matthäus 6, 7.

Wer meint er könnte mit vielen Worten von Gott etwas erzwingen, der wird keine Gebetserhörungen erleben. Mit beten kann man nichts verdienen. Gott schaut nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität. Er schaut nicht allein auf unsere Worte, sondern in unsere Herzen.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 6, 5-7

II.            

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Geht es dir um Leib und Leben?

Geht es dir um Leib und Leben? Das könnte ein weiteres Motiv sein.

Es ist ganz selbstverständlich, dass wir von Gott Dinge des täglichen Lebens erbitten. Schliesslich hat er uns in diese Welt gestellt, in der wir unser Leben bewältigen müssen. Deshalb bietet er uns an, mit allen unseren Sorgen zu ihm zu kommen, und er wird für uns sorgen.

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Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5, 7

Das stimmt wirklich: Gott sorgt für uns, wenn wir mit unseren Sorgen zu ihm kommen. Wir werden sogar eingeladen dafür zu beten, dass wir gesund werden, wenn wir krank sind. Gott kann und will uns auch in körperlichen Belangen helfen.

Hiskia erlebte das sehr eindrücklich. Gott liess ihm durch den Propheten Jesaja ausrichten, er solle seinen Nachlass regeln, denn er würde bald sterben. Hiskia war schockiert über diese Tatsache, er weinte und flehte Gott an:

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„Ach, Herr, denk doch daran, dass ich dir immer treu war! Ich habe dir mit ganzem Herzen gehorcht und stets getan, was dir gefällt.“ Hiskija brach in Tränen aus und weinte laut. 2. Könige 20, 3

Gott erhörte ihn und er liess ihm durch den Propheten ausrichten, er würde ihm noch weitere 15 Lebensjahre schenken. Ja, Gott kümmert sich auch um Leib und Leben. Aber wenn es uns nur um Leib und Leben geht, also, wenn sich unsere Anliegen einzig und allein um unser Leben in dieser Welt drehen, werden wir ein Problem haben.

Wir verfallen nämlich gerne der Ansicht, dass Gott dafür da sei uns ein gutes und problemloses Leben zu ermöglichen. Gott wird dann wie zu einem Wunschautomaten. Oben werfe ich meinen Wunsch rein und unten ziehe ich die Schublade mit der Erfüllung heraus. Wenn das nicht funktioniert, bin ich enttäuscht.

Ein Afrikaner erzählte von den Schwierigkeiten, die er mit dem Glauben hatte. Er kam sich vor wie einer, der bei einem Glücksspiel eine Niete gezogen hatte: "Gott hilft nicht. Die Bibel zeigt ihn als einen gütigen und liebenden Vater. Aber wenn ich ihn bitte, dass er mir Geld gibt und mich so reich macht wie meinen Nachbarn, dann bekomme ich keine Antwort. Bis jetzt sieht es eher danach aus, als ob er mir das Wenige, was ich noch habe, auch noch wegnehmen will."

Offenbar merkte dieser Mann, dass Gott ihm seine Wünsche nach Reichtum nicht erfüllte. Später bekannte dieser Mann, dass es ihm nicht um Gott ging, sondern um eine Zauberkraft, die ihm immer zur Verfügung stehen sollte.

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Gott ist nicht da, um unsere selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen. Dazu lässt er sich nicht missbrauchen. Jakobus schrieb dies so:

„Wenn ihr ihn bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr nur in der Absicht bittet, eure unersättliche Genusssucht zu befriedigen.“ Jakobus 4, 3

Es geht ihnen nur um eigene Vorteile. Sie wollen einfach mehr Genuss, mehr Erfolg usw. Gott soll das alles ermöglichen. Aber es kann nicht darum gehen, dass Gott mir noch einen besseren CD Player ermöglicht, dass er dafür sorgt, dass ich eine grössere und schönere Küche bekomme, dass ich ein schnelleres Auto fahren kann usw. Paulus sagt ganz einfach:

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„Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.“ 1. Timotheus 6, 8.

Paulus empfiehlt also nicht, dass wir für weiteren Luxus beten sollen. Denn gerade in dem Wunsch, möglichst viel in dieser Welt zusammenzuraffen, sieht er grosse Gefahren.

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„Wer darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen.“ 1. Timotheus 6, 9.

Wenn sich mein Lebenshorizont nur auf diese Welt auf diese Erde und auf meine 30 bis 90 Jahre Lebenszeit beschränkt, dann werde ich nicht viele Gebetserhörungen erleben. Diese Gebete sind ein Ausdruck reiner Selbstsucht. Das wesentliche Merkmal eines Gebets fehlt, wie Jakobus das schrieb:

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Eure Liebe gehört nicht Gott, ihr handelt an ihm wie Ehebrecher! Wisst ihr denn nicht: Freundschaft mit dieser Welt bedeutet Feindschaft gegen Gott. Wer sich also mit der Welt befreunden will, verfeindet sich mit Gott. Jakobus 4, 4

Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Könige 20, 1-11; Psalm 66, 18; 1. Timotheus 6, 8-9; 1. Petrus 5, 7; Jakobus 4, 3-6; Jakobus 5, 13-18

III.         

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Geht es dir um Erfüllung und Ziel?

Geht es dir um Erfüllung und Ziel? Das ist das letzte Motiv, das ich heute erwähnen will.

Wem es um Erfüllung des Lebens und um das Ziel des Lebens geht, der kommt mit der richtigen Grundhaltung zu Gott. Denn wenn ich auf die Erfüllung und das Ziel des Lebens ausgerichtet bin, dann geht es mir nicht in erster Linie um das, was mein Leben angenehmer machen könnte, natürlich ist das auch ein berechtigtes Anliegen. Aber, wenn es wirklich darauf ankommt, dann ist mir das Ziel und die Erfüllung meines Lebens viel wichtiger, als eine momentane Annehmlichkeit. Petrus beschrieb das Ziel einmal so:

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Wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich die Rettung des Lebens (der Seele). 1. Petrus 1, 9

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Der König Salomo hatte zu Beginn seiner Regierung die Gelegenheit bekommen, sich von Gott etwas zu wünschen.

»Wünsche dir, was du willst; ich will es dir geben!« 1. Könige 3, 5

Salomo erbat sich in Anbetracht seiner schwierigen Aufgabe:

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„Schenke mir ein Herz, das auf deine Weisung hört, damit ich dein Volk leiten und gerechtes Urteil sprechen kann. Wie kann ich sonst dieses grosse Volk regieren?“ 1. Könige 3, 6

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Salomo wollte seine Aufgabe richtig erfüllen. Er wollte das tun, was Gott gefällt.

“Dem Herrn gefiel diese Bitte.“ 1. Könige 3, 10

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„Deshalb sagte er zu Salomo: »Du hättest dir langes Leben oder Reichtum oder den Tod deiner Feinde wünschen können. Stattdessen hast du mich um Einsicht gebeten, damit du gerecht regieren kannst.“ 1. Könige 3, 11

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„Darum werde ich deine Bitte erfüllen und dir so viel Weisheit und Verstand schenken, dass kein Mensch vor oder nach dir mit dir verglichen werden kann.“ 1. Könige 3, 12

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„Aber auch das, worum du mich nicht gebeten hast, will ich dir geben: Ich werde dir Reichtum und hohes Ansehen schenken, sodass zu deinen Lebzeiten kein König sich darin mit dir messen kann.“ 1. Könige 3, 13

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„Und wenn du meine Gebote so treu befolgst wie dein Vater David, dann schenke ich dir auch ein langes Leben.“ 1. Könige 3, 14

Salomo hatte nichts für seine persönlichen Vorteile und Annehmlichkeiten gewünscht. Er wollte ein Leben führen, worauf er zurückblicken konnte und sagen: Ich lebte ein erfülltes Leben und ich habe das Ziel erreicht.

Darum geht es, das Ziel des Glaubens zu erreichen. Jesus gibt uns darin ein ausgezeichnetes Vorbild. Im Garten Getsemane rang Jesus im Gebet. Er flehte zum Vater:

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„Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen!“ Matthäus 26, 39.

Jesus wünschte sich, dass er diesen schrecklichen Tod nicht erleiden müsste. Er bat seinen Vater, einen anderen Weg für unsere Rettung zu finden. Doch dann sagte er auch:

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„Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Matthäus 26, 39.

Jesus hatte das Ziel vor Augen, die Erfüllung des Auftrages, zu dem ihn Gott gesandt hatte. Er ordnete seine Wünsche dem höheren Ziel unter. Deshalb wird im Hebräer Jesus als Vorbild hingestellt.

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„Wir wollen unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken.“ Hebräer 12, 2.

Jesus hatte immer das Ziel vor Augen. Er wollte das Ziel erreichen und war deshalb auch bereit, sich dem Willen des Vaters zu beugen.

Wer das Ziel erreichen will. Wer ein erfülltes Leben führen will, der kann damit leben, dass Gott Bitten nicht erhört, weil er weiss, dass nur das, was Gott auch will Segen bringen wird.

Im Johannesbrief steht:

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„Wer an Jesus glaubt, kann sich voll Zuversicht an Gott wenden; denn wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht, erhört er uns.“ 1. Johannes 5, 14.

Jesus sagte zu seinen Jünger:

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„Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Furcht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben, was immer es auch sei.“ Johannes 15, 16.

Wenn Jesus hier sagt, dass sie in seinem Namen bitten sollen, heisst das nichts anderes, als dass sie in Übereinstimmung mit Jesus bitten sollen. Also nicht seinen Namen wie eine magische Formel verwenden.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Könige 3, 5-14; Psalm 145, 18-19; Sprüche 15, 29; Matthäus 26, 39; Johannes 14, 13-14; Johannes 15, 16; Johannes 16, 23; 1. Petrus 1, 9; 1. Petrus 3, 12, 1. Johannes 3, 21-24; 1. Johannes 5, 14-15; Hebräer 12, 2

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Schlussgedanke

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Buchempfehlung: Aufbruch zur Stille

In den vergangenen Sonntagen machten wir uns über unerhörte Gebete Gedanken. Aber viel wichtiger ist, dass wir wissen, dass Gott Gebete erhört und viel mehr Gebete erhört, als wir glauben. Jesus sagte seinen Jüngern:

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„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, könnt ihr bitten, um was ihr wollt: Eure Bitte wird erfüllt werden.“ Johannes 5, 7.

Und an einer anderen Stelle sagte er ihnen:

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„Bisher habt ihr nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen; dann wird eure Freude vollkommen sein.“ Johannes 16, 24.

Ich wünsche es uns, dass wir noch viele grosse und kleine Freuden erleben, mit Erfahrungen wie Gott unsere Gebete erhört.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 5. Mose 4, 29; Apostelgeschichte 10, 35