Heiliger
Geist
Teil 1/6
Gott wohnt in uns
Jürg Birnstiel
17.01.1999
Gliederung
I. Gott kommt zu uns
1. Gott meint es ernst mit der
Gemeinschaft
2. Gott würdigt uns
3. Evangelisation
II. Voll ausgerüstet
1. Anwendung
Einleitung
ð Da fragt einer einen Missionar, nachdem er zum Glauben an Jesus
Christus gekommen ist: "Was ist das, dass ich nun denke, wie ich nie zuvor
gedacht habe? Ich fühle jetzt ganz anders. Ich liebe und begehre Dinge, um die
ich mich nie zuvor gekümmert, und ich kümmere mich nicht um Dinge, die ich
liebte und für die ich lebte. Was ist das?"
"Was meinst Du wohl, dass es sei?" antwortete der Missionar.
"Ich denke", sagte jener, "ich denke – aber es ist so gross –
ich meine, der Geist Gottes ist in meinem Herzen."[1]
ð Das ist ganz typisch für einen Menschen, der Christ wird. Plätzlich werden ihm Dinge wichtig, die ihm vorher gleichgültig waren.
ð Es ist oft sehr erstaunlich, wie sich Menschen verändern wenn sie ihr Leben Jesus anvertrauen.
ð So war es auch bei mir. Sicher, ich war schon interessiert an Glaubensfragen, als ich noch nicht zu Jesus kam.
ð Aber als ich mein Leben Jesus anvertraute, veränderte sich wesentliches in meinem Leben.
ð Gegen aussen vielleicht nicht sofort sichtbar, aber in mir drin
vollzog sich eine radikale Änderung:
z.B. wurden mir Menschen viel wichtiger:
Es wurde mir ein ernstes Bedürfnis Gott zu dienen.
Mir würde wichtig, was in der Bibel steht. Usw.
ð Warum ist das so?
ð Die Antwort dieses Mannes ist richtig: Weil der Geist Gottes in mir wohnt.
ð In den nächsten Wochen beschäftigen wir uns mit diesem Thema. Mit dem Wirekn des Heiligen Geistes in unserem Leben.
ð Heute beginnen wir mit dem Thema: Gott wohnt in uns!
ð Gott kommt zu uns. Das ist eine der grundlegenden Botschaften des Evangeliums. So wurde der Sohn Gottes Mensch und ist zu uns gekommen. Gott sucht immer wieder die Nähe zu seinen Geschöpfen.
ð Aber Gott kommt noch in anderer Weise zu uns. Ja nicht nur zu sondern, er kommt in uns hinein! Jesus selbst sah darin einen Fortschritt, denn als er den Jüngern erklärte, dass er von ihnen weggehen werde, wurden die Jünger traurig, Jesus aber sagte:
Glaubt mir, es ist gut für euch, dass ich fortgehe; denn sonst wird der Helfer (Beistand/Heiliger Geist) nicht zu euch kommen. Wenn ich aber fortgehe, dann werde ich ihn zu euch senden, und er wird meine Stellung einnehmen. Joh.16,7.
ð Jesus sah darin eindeutig einen Fortschritt. Denn dieser Beistand, wird immer bei Ihnen sein. Er wird in ihnen wohnen!
Und ich werde den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer gibt, der für immer bei euch bleibt, den Geist der Wahrheit. Joh.14,16.
Ihr kennt ihn, denn er wird bei euch bleiben und in euch leben. Joh.14,17.
ð Gott wird in uns Leben, durch den Geist der Wahrheit.
ð Wir glauben ja an den dreieinigen Gott.
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ð Nun geschieht folgendes:
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Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen. Gal.4,6
ð Dadurch nimmt Gott in uns Wohnung. Jesus erklärt das seinen Jüngern so:
Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Joh.14,23.
ð Deshalb fragt Paulus später die Korinther, ob sie sich dessen denn nicht bewusst seien, dass Ihr Körper ein Tempel des Heiligen Geistes sei (1.Kor.6,19).
ð Gott wohnt in uns. Und damit sind wir quasi anGott angeschlossen.
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ð Er hält uns nicht auf Distanz, sondern kommt uns in ganz besonderer Weise nahe.
ð Dadurch, dass Gott in uns Wohnung nimmt, gibt er uns als Menschen eine nicht zu fassende Würde.
ð Gott verabscheut es nicht, in uns zu leben.
ð Es gibt viele Menschen, die sind der Überzeugung, dass sie in sich einen göttlichen Funken tragen. Sie denken, dass sie in Wirklichkeit Göttlich seien und das nur noch entdecken müssten.
ð So üben sie sich z.B. in Selbstversenkung.
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ð Das ist aber eine typische Irreführung. Der Mensch wird nie Gott sein, er wird immer Geschöpf Gottes bleiben.
ð Aber es ist tatsächlich so, dass Gott zu uns kommt und in uns lebt. Er wohnt in uns, und so tragen wir die göttliche Natur in uns.
ð Wir entdecken aber nicht den "göttlichen Funken" in uns, sondern wir erkennen Jesus als den wahren Gott, bekennen unsere Sünden und laden Jesus in unser Leben ein. So sagt es Petrus an Pfingsten:
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Ändert eure Gesinnung, Kehrt jetzt um und lasst euch taufen auf Jesus Christus; lasst seinen Namen über euch ausrufen und bekennt euch zu ihm – jeder und jede im Volk! Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben und euch seinen Heiligen Geist schenken. Apg.2,38.
ð Gott kommt zu uns. Er lebt in uns. Er legt uns nicht ein Reglement vor und sagt uns: Halte diese Regeln und wenn Dir das gelingt, dann werde ich Dich belohnen. Ich will mal sehen, zu was Du fähig bist und ob Du mir würdig bist.
ð Und dann beginnen wir uns abzurackern.
ð Das käme gleich: Bsp. Auto nach Bern – Gott gibt das Benzin
ð Gott bleibt uns nicht fern, sondern er kommt zu uns. Er wohnt in uns und er befähigt uns so zu leben, wie es ihm gefällt.
ð Es ist tatsächlich so, dass ich nicht aus eigener, sondern aus Gottes Kraft leben kann. So ermutigt Petrus die Gläubigen, die nicht in einfachen Umständen lebten, indem er sagt:
Ja, so ist es: Gott in seiner Macht hat uns alles geschenkt, was wir zu einem Leben in wahrer Frömmigkeit brauchen. Er hat es dadurch getan, dass er uns Jesus Christus erkennen liess, ihn, der uns in seiner Herrlichkeit und Kraft berufen hat. 2.Petr.1,3.
ð Nie und nimmer wird mich Gott überfordern. Keiner muss Angst haben, er könnte dem Massstab Gottes nicht gerecht werden.
ð Bsp. Seelsorge
Herr gib mir die Kraft – Du hast die Kraft.
ð Gott ist in Dir!
Schluss
ð Zusammenfassung
ð Gott wohnt in uns! Mit diesem Bewusstsein sollten wir durch dieses ganze Jahr und durch unser ganzes Leben hindurch gehen.
ð Es handelt sich nicht um eine trockene Theorie, sondern um eine absolute Wirklichkeit. Gott ist mir so nahe gekommen. Er würdigt mich als sein Geschöpf, indem er in mir wohnt.
ð Jesus sagt:
Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Joh.14,23.
Amen