Die sieben Todsünden: Habgier

 

 

 

I.    Wir leben im Spannungsfeld zwischen Habsucht und Grosszügigkeit

II.      Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat!

III.     Wichtige Hinweise von Paulus


Einleitende Gedanken

Todsünden – was für ein bedrohliches Wort! Mit anderen Worten: Sünden, die den Tod zur Folge haben. Tatsächlich war man seit der späten Antike der Meinung, diese Sünden könnten nicht vergeben werden. Das Positive dabei ist, dass man nicht davon ausging, dass jeder Mensch habgierig sei. Es wurde zwischen alltäglichen Sünden unterschieden, die durch Gebet, Fasten und Almosen gesühnt werden konnten und eben den Todsünden, bei denen man aus der Gnade Gottes fällt und sich die Himmelstür unwiderruflich verschliessen würde.
Nicht alle Christen sahen und sehen das in dieser Weise. Verbreitet war auch die Ansicht, dass diese Todsünden unter bestimmten Umständen vergeben werden können.

Ich bin auch der Meinung, dass die sogenannten Todsünden: Hochmut, Habgier Völlerei, Zorn, Wollust, Neid und Faulheit vergeben werden können. Und ich bin ebenso der Meinung, dass nicht jeder Christ diesen Sünden verfallen ist.

Genau betrachtet sind das keine Sünden im eigentlichen Sinn. Vielmehr werden damit Grundhaltungen oder Einstellungen beschrieben – eine Art Leitmotiv im Leben. Das Leitgmotiv bei Habgier, worüber ich heute spreche, wäre: Ich will immer mehr und so viel wie möglich. Geld wird mich glücklich machen, so ABBA singt: Money, money, money must be funny, in the richt man`s world.

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Die Umsetzung dieses Leitmotivs verurchsacht die konkreten Sünden wie z.B. Betrug, Diebstahl, Meineid bis hin zu Mord. In letzter Konsequenz führt Habgier dazu, dass wir uns von Gott abwenden, denn Gott würde uns bei der Durchsetzung unseres Lebensziels, so reich wie möglich zu werden, im Wege stehen. Deshalb lesen wir ihm Psalm 10:

„Der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.“ Psalm 10, 3.

Todsünden werden, weil sie mehr eine Grundhaltung zum Ausdruck bringen, die zu verschiedenen Sünden führen kann, als Wurzelsünden bezeichnet. Paulus schreibt dem Timotheus:

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„Geldgier ist eine Wurzel allen Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.“ 1. Timotheus 6, 10.

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Und den Kolossern schreibt Paulus:

„So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, die Habsucht, die Götzendienst ist.“ Kolosser 3, 5.

Wir sehen ein ernstes Thema, worüber wir uns heute Gedanken machen.

I.               

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Wir leben im Spannungsfeld zwischen Habsucht und Grosszügigkeit

Die meisten von uns leben, weil wir zu den reichsten Menschen auf dieser Welt gehören, zwangsläufig im Spannungsfeld zwischen Habsucht und ich nenne es einmal Grosszügigkeit. Wir könnten auch von Nächstenliebe, Selbstlosigkeit oder Uneigennützlichkeit sprechen.

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Uns ist bewusst, wir müssen verantwortungsvoll mit unserem Geld und unserem Besitz umgehen. Wir können nicht einfach so tun, als ob uns Geld nicht wichtig wäre. Wir brauchen Geld für unseren Lebensunterhalt, deshalb müssen wir uns zwangsläufig mit Geld beschäftigen. Wir müssen uns darum kümmern, wie wir zu Geld kommen, damit wir unseren Lebensunterhalt bestreiten können. Dieser Meinung ist übrigens auch Paulus, denn es gab Christen, die meinten, sie müssten jetzt nicht mehr arbeiten, Jesus würde eh bald kommen. Doch Paulus sagt diesen Leuten unmissverstädlich:

„Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ 2. Thessalonicher 3, 10.

Oder – auch nicht weniger radikal:

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„Wenn sich jemand nicht um seine Angehörigen kümmert, vor allem um die, die unter einem Dach mit ihm leben, verleugnet er den Glauben und ist schlimmer als jemand, der nicht an Christus glaubt.“ 1. Timotheus 5, 8.

Die Frage, die uns beschäftigen sollte ist: Wie sieht ein gesunder Umgang mit Geld aus und ab wann beginnt die Habgier?

Um es gleich vorwegzunehmen: Es gibt keine absoluten Kriterien, die uns erkennen lassen, ob jemand habgierig ist oder nicht. Darum geht es auch nicht. Wir müssen heute nicht über andere Christen ein Urteil fällen. Viel wichtiger ist, dass wir unsere eigene Haltung reflektieren.

Ich hoffe, dass ich euch einige Gedanken mit auf den Weg geben kann, die euch helfen, euren Umgang mit eurem Geld und Besitz entsprechend euren Verhältnissen zu gestalten.

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Es gibt eine Kunstfigur, bei der sich alle einig sind, dass diese Person Habgier in absoluter Reinkultur verkörpert. Wer könnte das sein?

Klar - es ist Dagobert Duck. Er liebt das Geld über alles!

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Er liebt das Geld dermassen, dass er manchmal in seinen Tresor geht, um im Geld zu baden. Seine Habgier bringt ebenso eine Seite zum Vorschein, die sozusagen der Zwillingsbruder zur Habgier bildet: Dagobert Duck ist extrem geizig. Er ist der Prototyp für einen habsüchtigen, geldgierigen und geizigen Menschen.

Aber dürfen wir stillschweigend davon ausgehen, dass ein reicher Mensch zwangläufig ein habgieriger Mensch sein muss? Wer die Bibel kennt, weiss, dass man das so nicht sagen kann.

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Gott macht Menschen manchmal in materieller Hinsicht reich z.B. Abraham und insbesondere Salomo König in Israel. Salomo hatte einen Wunsch bei Gott frei. Er wünschte sich nicht Reichtum, sondern Weisheit, um sein Volk richtig und gerecht zu regieren. Diesen Wunsch erfüllte Gott dem Salomo gern, aber es gab noch eine überraschende, grosszügige Zugabe. Gott verspricht Salomo:

„Dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.“ 1. Könige 3, 13.

Gott machte Salomo unglaublich reich. Damals war er vermutlich der reichste Mann auf Erden. Gott setzt offensichtlich Reichtum nicht mit Habgier gleich.

Halten wir fest: Ob ich viel oder wenig Geld und Besitz habe, sagt nichts darüber aus, ob ich habgierig bin oder nicht. Anders gesagt: Ich kann arm und habgierig sein oder ich kann reich und habgierig sind. Ich kann arm und grosszügig sein und ich kann reich und selbstlos sein.

II.           

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Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat!

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Einmal sprach Jesus zu einer dicht ineinander gedrängten Menschenmenge. Er sprach über die wichtigsten Dinge des Lebens, wie man sich mit dem Schöpfer des Himmels und Erde versöhnen kann usw. Da drängte sich einer vor – offenbar hatte er nicht verstanden, was Jesus gerade erklärte, zu sehr war er mit sich selbst beschäftigt – er sagte zu Jesus:

„Meister, sag doch meinem Bruder, er soll das väterliche Erbe mit mir teilen!“ Lukas 12, 13.

Jesus lehnte forsch ab, über Erbangelegenheiten wollte er nicht richten. Und er nahm diese Frage des Mannes zum Anlass über Habgier zu sprechen. Er sagte zu den Menschen, die sich um ihn drängten:

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„Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier!“ Lukas 12, 15.

Denn dieser Mann hat gezeigt, wohin es führt, wenn man auf Geld fixiert ist. Er war nicht in der Lage darauf zu hören, was Jesus den Menschen erklärte. Er überhörte das, was viel wichtiger als sein Erbe war, nämlich wie man ewiges Leben bekommt. Ewiges Leben ist weit wichtiger, als alles, was wir auf dieser Welt besitzen könnten.

Jesus verdeutlichte mit einer Geschichte, wie er das meint, wenn er sagt: Hütet euch vor aller Habgier.

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Er berichtete über einen offensichtlich fleissigen und geschäftstüchtigen Bauern. Einmal mehr hatte dieser ein unglaubliches Glück! Seine Ernte war dermassen gross, dass seine Scheunen zu klein waren, um die Ernte einzulagern.

Der Mann überlegte hin und her: „Was soll ich tun? Ich weiss ja gar nicht, wohin mit meiner Ernte.“ Lukas 12, 17.

Da hatte er plötzlich die durchschlagende Idee:

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„Ich weiss, was ich mache! Ich reisse meine Scheunen ab und baue grössere. Dort kann ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen.“ Lukas 12, 18.

Ganz typisch für diesen erfolgreichen Gutsherrn, er scheute keinen Aufwand, um dafür zu sorgen, dass die Ernte nicht vergammelt. Tatkräftig packte er dieses grosse Bauprojekt an. Die alten Scheunen wurden abgerissen und grössere gebaut. Das musste alles in höchster Eile geschehen.

Und als er damit fertig war und die Ernte in den neuen Scheunen eigelagert war, begann für ihn ein neuer Lebensabschnitt. Er sagte zu sich:

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„Du hast es geschafft! Du hast einen grossen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Gönne dir jetzt Ruhe, iss und trink und geniesse das Leben!“ Lukas 12, 19.

Natürlich gönnen wir das diesem Mann. Er hatte viel dafür gearbeitet und mit dieser Ernte ein riesen Glück gehabt. Schliesslich ist das ein Traum von vielen Menschen: Einmal soviel Geld zu haben, damit man nicht mehr so hart arbeiten muss. Die meisten von uns müssen damit bis zur Pensionierung warten, einige können es sich leisten, sich frühzeitig pensionieren zu lassen.

Jedenfalls schadet diese Bauer niemandem, wenn er sich jetzt eine längere Auszeit gönnt.

Im Stillen bewunderten die Menschen, die Jesus zuhörten diesen fleissigen und geschickten Bauern. Der eine oder andere wurde vielleicht auch etwas neidisch auf ihn.

Doch diese Geschichte nimmt eine tragische Wende, bevor dieser Mann seinen Erfolg geniessen konnte, sprach Gott zu ihm:

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„Du törichter Mensch! Noch in dieser Nacht wird dein Leben von dir zurückgefordert werden. Wem wird dann das gehören, was du dir angehäuft hast?“ Lukas 12, 20.

Für die Zuhörer muss das ein Schock gewesen sein: kein Happyend! Diese dramatische Wendung hätten sie nicht erwartet. Eben hatten sie sich in Gedanken mit diesem Mann identifiziert. Er war ihnen lieb und sympathisch geworden. Nun, dieses schreckliche Ende, nie und nimmer hätten sie das erwaret.

Dieser fleissige, geschäftstüchtige und erholungsbedürftige Bauer stand plötzlich als Verlierer da – alles hatte er verloren!

Gottes Sicht ist eben eine andere. Gott lässt sich von Reichtum nicht beeindrucken. Das Problem dieses Bauern war nicht, dass er Scheunen baute. Das war sehr klug, denn er hatte dadurch verhindert, dass die Ernte kaputt geht und unbrauchbar wird.

Das Problem dieses Bauern war, dass er nur an sich dachte. Er hatte vergessen, dass das letzte Hemd keine Taschen haben wird.

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Er hatte nicht bedacht, dass die Ernte nicht nur deshalb so gross war, weil er fleissig und geschickt agierte, sondern auch deshalb, weil Gott alles gedeihen liess. Er sagte zu sich selbt:

„Du hast es geschafft!“ Lukas 12, 19.

Er hätte sich doch bei Gott bedanken müssen. Er dachte auch nicht daran, andere Menschen an seinem Glück teilhaben zu lassen. Er wollte alles ganz für sich allein behalten.

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Es ging ihm nur um sich und er dachte in keiner Art und Weise an Gott. Deshalb sagt Jesus abschliessend:

„So geht es dem, der nur auf seinen Gewinn aus ist und der nicht reich ist in Gott.“ Lukas 12, 21.

Dieser Mann lebte nur für sich. Er war selbstsüchtig, habgierig und geizig.

Sein Herz hing nur an seinem Reichtum. Das ist eine grosse Gefahr, der auch wir ausgesetzt sind.

Egal wie reich wir sind: Wir sollten unser Herz nicht an unseren Reichtum hängen. Sobald ich das tue, beginne ich mich von Gott abzuwenden. Jesus sagte einmal:

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„Niemand kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Ihr könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld.“ Matthäus 6, 24.

Wie gesagt, wir gehören zu den reichen Menschen auf dieser Erde, deshalb ist es wichtig, dass wir verstehen, wann wir in Gefahr stehen habgierig zu werden. Wir müssen verstehen, wo wir nicht mehr nur sparsam sind und unser Geld vernünftig verwalten, sondern bereits habgierig werden. Schlussendlich kann nur jeder für sich selbst erkennen, wo er steht.

III.       

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Wichtige Hinweise von Paulus

Paulus gibt uns noch einige Tipps, auf was wir achten können, damit wir nicht habgierig werden.

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Zuerst müssen wir uns aber klar darüber sein, dass reich sein keine Schande ist und dass die Bibel uns nicht lehrt, wir müssten alles verkaufen und arm werden. Im Psalm 62 lesen wir:

„Fällt euch Reichtum zu, so hängt euer Herz nicht daran“ Psalm 62, 11.

Es heisst nicht, wir müssen den Reichtum verschenken. Es geht viel mehr darum, wie wir mit dem, was wir haben, umgehen. Wie wir unseren Besitz verwalten.

Schauen wir, was Paulus dazu sagt. Eine ernste Gefahr sieht Paulus darin, wenn jemand unbedingt reich werden will. Es gibt Menschen, die setzen sich zum Ziel möglichst schnell reich zu werden, koste es, was es wolle. Paulus warnt:

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„Wer darauf aus ist, reich zu werden, verfängt sich in einem Netz von Versuchungen und erliegt allen möglichen unvernünftigen und schädlichen Begierden, die dem Menschen Unheil bringen und ihn ins Verderben stürzen.“ 1. Timotheus 6, 9.

Paulus hatte die schlimmen Folgen bei Christen beobachten können, denn er sagt weiter:

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„Die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht.“ 1. Timotheus 6, 10.

Paulus äussert sich auch über die Menschen, die reich sind. Vielleicht waren sie in ihrem Beruf sehr erfolgreich oder sie wurden in eine reiche Familie geboren. Wie auch immer. Paulus weist Timotheus an:

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„Ermahne die, die im Sinne dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden. Sie sollen ihr Vertrauen nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum setzen; vielmehr sollen sie auf Gott vertrauen, der uns alles reichlich gibt, was wir zum Leben brauchen.“ 1. Timotheus 6, 17.

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Erstaunlicherweise werden die Reichen nicht dazu angewiesen, ihren Reichtum zu verschecken. Sie sollen sich lediglich nicht auf diesen Reichtum verlassen, vielmehr sollen sie ihren Besitz verantwortungsvoll verwalten, denn er sagt weiter:

„Sie sollen Gutes tun, freigebig sein und ihren Reichtum gerne mit anderen teilen.“ 1. Timotheus 6, 18.

Glücklicherweise gibt es viele reiche Christen, die so leben. Viele christliche Werke könnten nicht überleben, wenn nicht immer wieder reiche Christen dafür sorgen, dass genügend Geld vorhanden ist, damit die Arbeit getan werden kann.

Und dann sagt Paulus noch:

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„Wenn sie an guten Taten reich werden, schaffen sie sich einen sicheren Grundstock für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben gewinnen.“ 1. Timotheus 6, 18–19.

Wir können uns sogar mit unserem Reichtum, Schätze im Himmel sammeln. Denn Jesus sagte selbst:

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„Sammelt lieber Schätze bei Gott. Dort werden sie nicht von Motten und Rost zerfressen und können auch nicht von Einbrechern gestohlen werden.“ Matthäus 6, 20.

So sammeln wir auch mit unserem Geld Schätze bei Gott. Mit dem vergänglichen Geld, können wir ewige Werte schaffen. Eine Form der Kapitalanlage, die über diese Welt von Bedeutung bleiben wird. Das ist doch grossartig!

Doch der Reichtum bei Gott beginnt nicht damit, dass wir gute Werke tun. Den Himmel kann man sich nicht kaufen. Das was im Leben wirklich zählt, kann man nur geschenkt bekommen.

Viel wichtiger als materielle Werte ist der Reichtum, den wir von Gott bekommen. Wenn wir uns Gott zuwenden und uns mit dem Schöpfer versöhnen, schenkt er uns das ewige Leben.

Dieses ewige Leben ist der grösste Reichtum, den ein Mensch bekommen kann. Ein Reichtum, der alles überstrahlt, was wir uns in dieser Welt an Güter uns aneignen könnten. Dieser Reichtum bekommen wir von Gott geschenkt. Niemand kann ewige Leben verdienen oder erarbeiten. Jesus sagte einmal:

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„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.“ Matthäus 16, 25.

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„Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt? Oder was kann ein Mensch als Gegenwert für sein Leben geben?“ Matthäus 16, 26.

Nichts kann der Mensch geben! Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz für deine Schuld bezahlt. Hast du dieses Geschenk schon angenommen? Jesus lädt dich ein. Er sagt:

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„Ich versichere euch: Alle, die auf mein Wort hören und dem glauben, der mich gesandt hat, haben das ewige Leben. Sie kommen nicht mehr vor Gottes Gericht; sie haben den Tod schon hinter sich gelassen und das unvergängliche Leben erreicht.“ Johannes 5, 24.

Wenn du das ewige Leben noch nicht hast, dann bist du nur ein ernsthaftes Gebet davon entfernt. Du kannst heute zu Jesus kommen und dieses ewige Leben wird dir von Gott geschenkt. Eines ist klar:

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„Wer mit dem Sohn verbunden ist, hat das Leben. Wer nicht mit ihm, dem Sohn Gottes, verbunden ist, hat das Leben nicht.“ 1. Johannes 5, 12.

Einen grösseren Reichtum als den, den wir durch Jesus bekommen, gibt es nirgends in dieser Welt.

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Schlussgedanke

Habgier ist ein vielschichtiges Thema und es gibt keinen eindeutigen Massstab, der jedem von uns sagen könnte, wo der gesunde und vernünftige Umgang mit Hab und Gut aufhört und wo die Habgier beginnt.

Wir finden aber in der Bibel hilfreiche Hinweise, und wir haben heute nur einige angesehen, die uns zeigen, auf was wir achten können, damit wir nicht habsüchtig und geizig werden.

Ich möchte mit einem Beispiel abschliessen, das wir im Jakobusbrief finden. In der Gemeinde, die Jakobus angeschrieben hatte, gab es arme und reiche Christen. Die reichen Christen genossen Privilegien. Man gab ihnen die besten Plätze und die ärmeren Christen mussten sich nach hinten setzen. Jakobus fand dieses Verhalten in einer christlichen Gemeinschaft inakzeptabel. Er gab den Christen eine interessante Anweisung, wie sie ihre innere Einstellung beeinflussen können, damit sie mit einer Haltung leben, die Gott würdig ist. Zuerst spricht er über die Christen, die nicht viel besitzen. Er schreibt:

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„Ein Gemeindeglied, das in ärmlichen Verhältnissen lebt, soll sich vor Augen halten, was für eine hohe Würde Gott ihm verliehen hat.“ Jakobus 1, 9.

Dieses Gemeindeglied soll nicht neidisch auf die reichen Christen schauen, sondern soll sich darüber freuen, wie reich es durch den Glauben an Jesus geworden ist und wie hoch seine Würde vor Gott ist.

Nun könnte man erwarten, dass Jakobus den reichen Christen sagen würde, sie sollen sich dessen bewusst sein, dass sie in Christus noch viel reicher seien und sie deshalb auf Christus schauen sollen. Das tat Jakobus nicht. Er schreibt hingegen:

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„Wer reich ist, soll sich vor Augen halten, wie wenig seine hohe soziale Stellung vor Gott wert ist; denn er wird vergehen wie eine Blume auf dem Feld.“ Jakobus 1, 10.

Er soll erkennen wie unbeutend sein Reichtum im Blick auf die Ewigkeit ist. Und damit der Reiche das wirklich versteht, schreibt er noch:

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„Wenn die Sonne emporsteigt und ihre Glut das Gras versengt, verwelkt die Blume, und ihre Schönheit ist dahin. Genauso wird auch der Reiche vergehen mit allem, was ihm sein Reichtum ermöglicht hat.“ Jakobus 1, 11.

Aber das ewige Leben bleibt bestehen!