Glaube – der
Lohn ist grossartig!
Hebräer
10, 35 - Hebräer 11, 2
Reihe:
Vertrauensvoll und mutig dem Ziel entgegen (1/6)
Schriftlesung: Hebräer 10, 32 - Hebräer 11, 2
Gliederung
III. Folge Deiner
inneren Gewissheit
Einleitende Gedanken
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1858 startet Cyrus W. Field den ersten Versuch, ein Kabel zur
telegraphischen Übermittlung über den Atlantik von Amerika nach Europa zu
verlegen – man spricht vom Transatlantikkabel. Das Kabel riss und versank im
Meer. Eine halbe Million Dollar waren weg. Ein Jahr später versuchte er es noch
einmal und hatte Erfolg. Doch nach einem Monat funktionierte die Verbindung
nicht mehr. Dann brannte sein Papierhandel bis auf die Grundmauern ab und nahm
ihm seine wichtigsten finanziellen Mittel. 1861 brach der amerikanische
Bürgerkrieg aus. Doch Field verfolgte seinen Plan weiter und reiste 31 Mal über
den Atlantik, um in England Geld für dieses Projekt zu bekommen. 1865 begann er
mit dem dritten Versuch, 2.250 km waren bereits verlegt, dann riss das Kabel
und sank in die Tiefe. Ein Jahr später, gelang der Erfolg beim vierten Versuch.
Field
gehört zu den Menschen, die mit ihrem Mut und ihrer Risikofreudigkeit
wesentliches zur Entwicklung unserer Welt beigetragen haben. Was uns heute
selbstverständlich scheint, wurde von Männern und Frauen wie Field unter
grossen Opfern erkämpft. Es sind Menschen, die bereit waren, alles auf eine
Karte zu setzen. Sie waren bereit, ihr Leben und ihren Ruf zu riskieren. Solche
Leute gibt es auch noch heute. Es sind Menschen, die die Entwicklung
vorantreiben und das Risiko zu scheitern auf sich nehmen,.
Niemand
erreicht ein anstrebenswertes Ziel, ohne dass er dafür kämpfen muss. Selten
erreicht man das Ziel im ersten Anlauf und praktisch nie ohne grosse
Anstrengungen – ausser man hat ganz niedrige Ziele.
Das
gilt insbesondere auch für unser Leben als Christen. Wir haben ein grossartiges
Ziel vor Augen. Bis wir aber dieses Ziel erreichen, werden wir Rückschläge in
Kauf nehmen müssen. Wir werden spannende, unangenehme und erfreuchliche
Erfahrungen auf dem Weg zum Ziel machen. Eines ist sich der Apostel Paulus ganz
sicher: Es ist eine grosse Herausforderung sein Leben ganz auf dieses Ziel
auszurichten. Auf seinen Reisen ermutigte er die Christen, denn
X
„Nach Gottes Plan“, so sagten Paulus und Barnabas zu ihnen, „müssen
wir viel Schweres durchmachen, ehe wir in sein Reich kommen“ (Apostelgeschichte
14, 22)
Das
hat sich bis heute nicht verändert. Wir haben lediglich das Privileg, in einer
Gesellschaft zu leben, die uns noch die Freiheit lässt, zu glauben was wir
wollen. Das ist heute in vielen Ländern nicht der Fall. In vielen Ländern
werden Christen lediglich geduldet und oft auch verfolgt.
X
Man könnte natürlich fragen, ob das
Thema dieses Sunntigsquattros, mit dem ich heute beginne, überhaupt relevant
ist.
Vertrauensvoll und mutig
dem Ziel entgegen
Brauchen
wir in unserer Gesellschaft in der wir Leben Vertrauen und Mut, um das Ziel zu
erreichen? Ist das nicht ein Thema für die Christen, die wegen ihrem Glauben
Unannehmlichkeiten bis hin zu Verfolgung in Kauf nehmen müssen?
Nein,
ich bin überzeugt, das ist für uns ein sehr wichtiges und aktuelles Thema.
Natürlich würde ich, wenn wir in Zürich als Christen verfolgt würden, einiges
anders betonen. Vielleicht müssen wir uns eher die Frage gefallen lassen, ob
unser Glaube genügend Ausdruck findet, oder ob wir uns in unsere vier Wände
zurückgezogen haben.
X
Ob wir vielleicht sogar zu den
U-Bootchristen gehören. Wer weiss, was U-Bootchristen sind?
U-Bootchristen
tauchen für den Gottesdienst am Sonntag und vielleicht noch für den Hauskreis
auf und gleich nach dem Amen oder spätestens auf dem Nachhauseweg, tauchen sie
wieder unter.
X X
Nun,
wie auch immer, wir werden in diesem Sunntigsquattro miteinander das Kapitel 11
im Hebräerbrief genauer anschauen. Es wird bestimmt eine spannende, aber auch
herausfordernde Zeit werden.
Heute
beschäftigen wir uns mit dem ersten Abschnitt, den ich folgendermassen
überschrieben habe:
Glaube
– der Lohn ist grossartig.
Schriftlesung: Hebräer 10, 32 – Hebräer 11, 2
„Erinnert euch an die früheren Tage, als ihr nach eurer Erleuchtung
manchen harten Leidenskampf bestanden habt: Ihr seid vor aller Welt beschimpft
und gequält worden, oder ihr seid mitbetroffen gewesen vom Geschick derer,
denen es so erging; denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub
eures Vermögens freudig hingenommen, da ihr wußtet, dass ihr einen besseren
Besitz habt, der euch bleibt. Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen
Lohn mit sich bringt. Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen
Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt. Denn nur noch eine
kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und er bleibt nicht aus.
Mein Gerechter aber wird durch den Glauben leben; doch wenn er zurückweicht,
habe ich kein Gefallen an ihm. Wir aber gehören nicht zu denen, die
zurückweichen und verlorengehen, sondern zu denen, die glauben und das Leben
gewinnen. Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein
von Dingen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein
ruhmvolles Zeugnis erhalten.“ (Hebräer 10, 32-11, 2)
Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 15, 20; Apostelgeschichte 14, 22; 1. Thessalonicher 3, 3; 2. Timotheus 3, 12
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Den Christen, die dieses Schreiben als
erste bekamen, musste man nicht erklären, was der Glaube an Jesus Christus für
negative Folgen haben kann.
Sie wurden in der Öffentlichkeit
beschimpft und misshandelt. Einige von ihnen wurden sogar ins Gefängnis
geworfen. Die Christen, die von solchen Attaken verschohnt geblieben sind,
distanzieren sich nicht diskret von den anderen, sondern stellten sich
solidarisch auf Ihre Seite. Die Attaken gegen Christen gingen soweit, dass man
ihnen sogar ihren Besitz wegnahm. Das haben sie ertragen, wie wir lesen:
„Als man euch euren Besitz
wegnahm, habt ihr das mit Freude ertragen in dem Bewusstsein, etwas zu besitzen,
was viel wertvoller ist und was euch niemand nehmen kann.“ (Hebräer 10, 34)
Mit Freude haben sie das ertragen! Sie
hatten doch gar nichts verbrochen – kein Diebstahl, kein Betrug, keinen Mord.
Sie glaubten für die damaligen Menschen einfach an den falschen Gott, deshalb
verfolgte und demütigte man sie.
Warum konnten sie das mit Freude
ertragen?
Sie ertrugen das, weil sie wussten, dass
sie etwas besitzen, das ihnen niemand wegnehmen kann, etwas, das viel
wertvoller ist, als alles, was sie in dieser Welt je besitzen könnten.
Nun, das war zu Beginn ihres
Glaubenslebens, als sie Jesus als ihren Retter erkannten. Es war für sie
dermassen deutlich, welchen Reichtum sie durch Jesus bekommen haben, dass ihr
Besitz und sogar ihr Leben eine völlig andere Bewertung bekam. Doch die Zeit
verging. Die Christen wurden älter. Der Schreiber sieht eine Gefahr für die
Christen.
Es ist die Gefahr der Trägheit oder auch
der Gleichgültigkeit. Man hat all das Schreckliche durchgemacht und nun hat
sich die Lage beruhigt. Nochmals möchte diese Erfahrung niemand mehr machen. So
lernt man sich zu arrangieren, man muss ja nicht alles so eng sehen. Klar,
Jesus ist der einzige Weg in den Himmel, aber vielleicht gibt es noch einen
anderen Weg, den wir nicht kennen. Wir ziehen dem Evangelium die Zähne und
stehen in der Gefahr uns von Jesus zu entfernen.
X
Der Schreiber des Briefes warnt:
„Gebt diesen Glaubensmut
jetzt nicht auf! Er wird einmal reich belohnt werden.“ (Hebräer 10, 35)
Sie sollen ja nicht aufgeben, sie sollen
sich hüten träge zu werden. Weiterhin sollen sie mutig am Vertrauen auf Jesus
festhalten.
Warum sollen sie nicht aufgeben? Sie
sollen nicht aufgeben, weil es sich lohnt Jesus treu zu sein! Wir werden reich
belohnt. Der Lohn wird grossartig sein und wir sollen diesen Lohn nicht auf’s
Spiel setzen. Standhaftigkeit ist jetzt gefragt:
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„Ja, was ihr nötig habt, ist Standhaftigkeit.“
(Hebräer 10, 36)
Zu Jesus stehen, wenn alle darüber
lachen. Zu Jesus stehen, wenn wir als dumm und leichtgläubig bezeichnet werden.
Zu Jesus stehen, wenn sie sagen, wir seien arrogant. Es lohnt sich:
X
„Denn wenn ihr unbeirrt
Gottes Willen tut, werdet ihr einmal erhalten, was er euch zugesagt hat.“ (Hebräer
10, 36)
Im Vordergrund der Ermutigung steht hier
eindeutig der Lohn, das, was wir bekommen werden, wenn wir Jesus treu bleiben.
Wissen wir den überhaupt noch, was uns Gott versprochen hat?
Wir müssten eigentlich sofort sagen
können, was Gott uns versprochen hat.
Also, wir wollen hier das
mal zusammentragen (Flip-Chart):
-
Wenn wir wissen, wie grossartig das ist,
was uns Gott schenken wird, dann sind wir auch bereit, dafür auch mal eine
schwierige Zeit zu akzeptieren.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Hab.2, 3-4; Matthäus 16, 24-25; Markus 13, 13; Lukas 21, 19; Apostelgeschichte 5, 41; Römer 5, 3-4; 1. Korinther 3, 14; 1. Korinther 15, 58; Hebräer 3, 14; 1. Petrus 2, 19; 2. Petrus 3, 9
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Aber
vielleicht fragst Du Dich: Schaff ich das? Was nützt es mir, wenn hier steht,
dass Jesus bald kommen wird?
X
„Nur noch eine ganz kurze Zeit, dann wird der da sein, dessen Kommen
angekündigt ist; seine Ankunft wird sich nicht verzögern.“ (Hebräer 10, 37)
So kurz ist das ja auch
wieder nicht. Schon bald 2‘000 Jahre warten wir auf diesen Tag. Ich muss also
damit rechnen, dass ich bis ins hohe Alter durchhalten muss. Ist das möglich?
Schaff ich das?
Dann liegt mir noch eine
Art Drohung im Nacken:
X
„Der,
der sich auf mich verlässt und im Glauben festbleibt, wird leben. Wenn er sich
aber von mir abwendet, werde auch ich nicht zu ihm halten.“ (Hebräer 10, 38)
Ehrlich
gesagt glaube ich auch nicht, dass wir das schaffen, nicht aus eigener Kraft.
Möglich ist das nur dann, wenn wir uns Jesus anvertraut haben, wenn wir unsere
Sünden bekannt und Gott unser Leben erneuert hat. Wir schaffen es, wenn das
geschehen ist, was Paulus den Korinthern schreibt:
X
„Wenn
jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen;
etwas ganz Neues hat begonnen!“ (2. Korinther 5, 17)
Totzdem,
wir leben in einem gewissen Spannungsfeld. Wenn das nicht so wäre, würde dieser
Abschnitt nicht im Hebräer stehen, dann bräuchte es keine Warnung, keine
Ermutigung treu zu bleiben.
Wir
sind durch den Glauben an Jesus neue Menschen, mit neuen Fähigkeiten geworden,
doch wir sind nach wie vor in der Lage, uns gegen Gott zu stellen, uns von ihm
abzuwenden.
Wir
sehen das auch am Beispiel vom König Saul. Er wurde von Gott völlig verändert.
Der Prophet Samuel sagte ihm, was dann auch tatsächlich geschah:
X
„Der
Geist des Herrn wird auf dich kommen und ihre Begeisterung wird auch dich
erfassen. Von da an wirst du wie umgewandelt sein.“ 1. Samuel 10, 6
Obwohl Saul von Gott
verändert wurde, verlief das Leben Sauls in eine falsche Richtung, denn er
hörte, trotz seiner Verwandlung, nicht mehr auf Gott und Samuel musste ihm
sagen:
X
„Trotz
gegen Gott ist ebenso schlimm wie Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie
Götzendienst. Weil du gegen den Befehl des Herrn verstossen hast, hat der Herr
auch dich verstossen: Du kannst nicht länger König über sein Volk sein.“ 1. Samuel
15, 23
Offensichtlich ist das eine
reale Gefahr, die vermieden werden soll. Nun, der Schreiber des Hebräerbriefes
wollte den Christen keine Angst einjagen
und doch, gewarnt müssen sie werden, denn die Gefahr besteht. Es wäre
fahrlässig, würde er sagen, ihr könnt leben wie ihr wollt, ihr werden
garantiert in den Himmel kommen. So ist es eben nicht.
Er sagt ihnen aber – fast
beschwichtigend:
X
„Doch
wir gehören nicht zu denen, die sich abwenden und sich damit selbst ins
Verderben stürzen. Nein, wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und
dadurch ihr Leben retten.“ (Hebräer 10, 39)
Wir werden es schaffen!
Natürlich nicht aus eigener Kraft, was aber nicht heisst, dass wir bei
Entscheidungen nicht selbst gefordert sind. Aber wer meint, das Ziel sei
unerreichbar, der täuscht sich. Wir schaffen das! Wir können den Willen
Gottes tatsächlich tun. So schwierig ist das nämlich nicht. Wir haben uns einen
falschen gedanklichen Reflex angeeignet. Wenn wir hören, wir sollten den Willen
Gottes tun, meinen wir, dass das enorm schwierig und fast nicht zu bewältigen
ist. Das ist falsch! Johannes ist ganz anderer Meinung:
X
„Unsere
Liebe zu Gott zeigt sich nämlich im Befolgen seiner Gebote. Und seine Gebote zu
befolgen ist nicht schwer.“ (1. Johannes 5, 3)
Es ist nicht schwer! Es ist
nicht schwer, mit all meinen Nöten und Freuden zu Jesus zu kommen. Wir schaffen
das! Wir können Jesus ein Leben lang treu bleiben. Wir schaffen das!
Wir schaffen das mit Gottes
Hilfe. Jedenfalls war auch Paulus dieser Meinung. Nach Philippi schreibt er:
X
„Ich
bin überzeugt, dass der, der etwas so Gutes in eurem Leben angefangen hat,
dieses Werk auch weiterführen und bis zu jenem grossen Tag zum Abschluss
bringen wird, an dem Jesus Christus wiederkommt.“ (Philipper 1, 6)
Gott wird schliesslich auch
dafür besorgt sein, dass wir unser Ziel erreichen.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Samuel 10, 6; 1. Samuel 15, 23; Matthäus 7, 21; Matthäus 10, 19-20; Römer 1, 17; Römer 12, 1-2; Philipper 1, 6; Philipper 2, 12-13; 1. Johannes 5, 3; Hebräer 2, 2
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Aber wie sieht der Glaube aus. Wie könnten wir
beschreiben, um was es im christlichen Glauben geht? Es ist ganz einfach:
X
„Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen
mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der
Wirklichkeit unsichtbarer Dinge.“ (Hebräer 11, 1)
Ist hier das Geheimnis verborgen? Ist das wirklich
einfach? Muss ich einfach an eine unsichtbare Wirklichkeit glauben? Paulus
sagte einmal, dass er das genau so macht:
X
„Wir richten unseren Blick nämlich nicht auf
das, was wir sehen, sondern auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das
Sichtbare ist vergänglich, aber das Unsichtbare ist ewig.“ (2. Korinther 4, 18)
Ist das eine fixe Idee? Jeder kann sich schliesslich in
Gedanken eine unsichtbare Welt schaffen, so wie er will. Das bedeutet aber noch
lange nicht, dass diese geschaffenen Welten existieren. Existiert das
Unsichtbare nicht, werden wir einmal unglaublich enttäuscht sein. Viele
Menschen setzten auf Unsichtbares, auf Ideen, die letztlich ungewiss sind.
X
Christen haben einen Vorteil! Als wir neues Leben bekommen
haben, schenkte uns Gott den Heiligen Geist, der nun in uns wohnt. Der Heilige
Geist schenkt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind, wie
Paulus sagt:
„Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in
unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Römer 8, 16)
Dieser Heilige Geist öffnet uns sozusagen die inneren
Augen für die unsichtbare Wirklichkeit. Johannes schreibt:
X
„Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen
ist und uns die Augen geöffnet hat, damit wir den erkennen, der die Wahrheit
ist. Mit ihm, dem wahren Gott, sind wir verbunden, weil wir mit seinem Sohn,
Jesus Christus, verbunden sind. Dieser ist selbst der wahre Gott; er ist das
ewige Leben.“ (1. Johannes 5, 20)
Wir tragen diese Überzeugung in uns drin. Wir wissen von
dem, was wir nicht sehen können. Wenn wir im Glauben leben, erzeugen wir nicht
unsichtbare Welten, um uns über Wasser zu halten. Wenn wir glauben, folgen wir
unserer inneren Gewissheit, die uns von Gott geschenkt ist.
Der Glaube erzeugt also keine unsichtbaren Welten, sondern
der Glaube lebt mit der Wirklichkeit der jetzt noch unsichtbaren Welt. Glaube
gestaltet das Leben, wie wenn das unsichtbare sichtbar wäre.
Übrigens machen wir es so mit dem Stromnetz. Strom kann
man nicht sehen, doch wir gestalten unser Leben ganz selbstverständlich mit dem
unsichtbaren Strom.
Gott selbst öffnet uns immer wieder die Augen für die
unsichtbare Welt.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 21, 19; 2. Könige 6, 16-17; Johannes 14, 26; Römer 8, 16; 2. Korinther 4, 18; 1. Petrus 1, 8-9; 1. Johannes 5, 20;
X
Schlussgedanke
Das Leben als Christen in dieser Welt ist ein
interessanter aber auch herausfordernder Weg. Es lauern verschiedene Gefahren,
die uns vom Weg zum Ziel abhalten möchten. Aber wir schaffen das! Wir schaffen
das mit der Hilfe Gottes. Dafür gibt es x Beispiele, wie der Schreiber sagt:
X
„Weil unsere Vorfahren diesen Glauben hatten,
stellt Gott ihnen in der Schrift ein gutes Zeugnis aus.“ (Hebräer 11, 2)
Einige dieser Leute und wie sie den Glauben konkret
lebten, werden wir in diesem Sunntigsquattro genauer betrachten.
Eines aber ist allen diesen Glaubensfrauen und
Glaubensmännern gemeinsam: Sie waren Richtung Ziel unterwegs. Sie wussten, dass
es sich lohnt für dieses Ziel alles zu investieren.
Hören wir zum Schluss doch noch, was Jesus dazu sagt, wenn
das Vertrauen in Jesus schwierige Zeiten mit sich bringt:
X X
„Glücklich zu preisen seid ihr, wenn ihr um
des Menschensohnes willen gehasst und ausgestossen werdet und wenn man euch um
seinetwillen beschimpft und euren Namen in den Schmutz zieht.“ (Lukas 6, 22)
„Freut euch, wenn das geschieht; tanzt und
springt vor Freude! Denn im Himmel wartet eine grosse Belohnung auf euch.
Genauso haben es ja ihre Vorfahren mit den Propheten gemacht.“ (Lukas 6, 23)
Bibelstellen zum Nachschlagen: Lukas 6, 22-23, 1. Thessalonicher 3, 3
Amen