Ein
beispielhafter und dramatischer Niedergang
2. Könige 16,
1-20
I. Phase 1: Ahas orientiert sich an schlechten Vorbildern
II. Phase 2: Ahas sucht am falschen Ort mit den falschen Mitteln nach Hilfe
III. Phase 3: Ahas ändert offiziell die Anbetung Gottes
IV. Phase 4: Ahas verharrt in seiner Unsichtbarkeit
Einleitende Gedanken
Jesaja hatte von Gott einen schwierigen Auftrag erhalten, denn er sollte das Volk Israel wegen den gottlosen und menschenverachtenden Verhältnisse anklagen und zur Umkehr bewegen. Kaum jemand interessierte sich dafür, was Jesaja ihnen sage, vielmehr fanden sie es lästig, dass er sie mit solch bedrohlichen und unangenehmen Botschaften belästigte.
Sie meinten ihre Lebensweise sei in Ordnung, sicher, sie beten auch andere Götter an und ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen ist nicht gerade makellos, aber was soll's, schliesslich würden sie dem Gott Israels immer noch Opfer bringen. Sie würden ihre Pflichten ihm gegenüber erfüllen.
Gott konnte aber auf diese Pflichterfüllung verzichten. Er sagte dem Volk Israel durch Jesaja:
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„Was soll ich mit euren vielen Opfern? Die Schafböcke, die ihr
für mich verbrennt, und das Fett eurer Masttiere habe ich satt; das Blut von Stieren,
Lämmern und Böcken mag ich nicht.“ Jesaja 1, 11.
Für Gott war es schmerzlich zu sehen, wie hohl und leer diese religiösen Rituale geworden waren. Für die Menschen mag dies eine beeindruckende Anbetung Gottes gewesen sein. Für Gott war es pure Heuchelei! Deshalb sagte er:
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„Wenn ihr im Gebet eure Hände zu mir ausstreckt, blicke ich
weg. Und wenn ihr mich auch noch so sehr mit Bitten bestürmt, ich höre nicht darauf;
denn an euren Händen klebt Blut!“ Jesaja 1, 15.
Mit anderen Worten: Ich bin nicht bereit, euer frommes Theater mitzuspielen. Ihr könnt eure Diener und Mitmenschen nicht so respektlos behandeln, betrügen und andere Götter anbeten. Ihr könnt nicht unablässig Böses tun und denken, dass ich dazu eine gute Miene aufsetze.
Wenn wir solche Worte von Gott hören, fragen wir uns vielleicht manchmal, ob Gott in seinem Urteil und seinen Reaktionen nicht etwas zu hart ist. Im Buch Jesaja, mit dem wir uns in dieser Predigtreihe beschäftigen, stehen neben ermutigenden Aussagen viele sehr ernste Worte, die Gericht und Untergang ankündigen. Sollte Gott nicht ein wenig sanfter auf diese negativen Entwicklungen im Volk Israel reagieren?
Wir werden nun am Beispiel von König Ahas sehen, wie die Verhältnisse in Israel und Juda waren. Es wird uns wahrscheinlich klar werden, warum Gott durch den Propheten Jesaja so ernste Worte an sein Volk richtete und warum dies nicht übertrieben war.
Bevor ich den Bericht in 2. Könige, Kapitel 16, lese, wollen wir kurz die geografische und politische Situation zur Zeit Jesajas betrachten.
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Wir
sehen hier Ägypten, dessen Einfluss in anderen Regionen gering geworden war. Aram
mit seinem Regierungssitz in Damaskus und vor allem Assyrien mit seinem Regierungssitz
in Ninive werden uns in dieser Geschichte begegnen. Assyrien war im Begriff, eine
Grossmacht zu werden.
Lasst uns lesen, was im 2. Buch der Könige geschrieben wurde.
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Im 17. Regierungsjahr Pekachs, des Königs von Israel, wurde
Ahas, der Sohn Jotams, König von Juda. 2. Könige 16, 1.
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Eine
kurze Erinnerung: Mit „Israel“ werden die 10 Stämme bezeichnet, die sich vom Königtum
in Jerusalem trennten und ihr eigenes Königreich errichteten. Mit „Juda“ werden
die übrigen beiden Stämme bezeichnet, deren König in Jerusalem regiert.
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Ahas war 20 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 16 Jahre
lang in Jerusalem. Er tat nicht wie sein Ahnherr David, was dem HERRN gefällt, sondern
folgte dem schlechten Beispiel der Könige von Israel. Er liess sogar seinen Sohn
als Opfer verbrennen und folgte damit der abscheulichen Sitte der Völker, die der
HERR vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte. 2. Könige 16, 2-3.
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An den Opferstätten auf den Hügeln und unter allen heiligen
Bäumen opferte er den fremden Göttern. Als Ahas regierte, rückten König Rezin von
Aram und König Pekach von Israel, der Sohn von Remalja, gegen Jerusalem heran und
belagerten es; sie kamen aber nicht dazu, es anzugreifen. 2. Könige 16, 4-5.
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Rezin konnte jedoch Elat unter aramäische Kontrolle bringen.
Er vertrieb die Judäer aus der Stadt und die Edomiter kamen dorthin zurück. Sie
wohnen noch heute dort. 2. Könige 16, 6.
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Ahas liess damals Tiglat–Pileser, dem König von Assyrien, folgende
Botschaft überbringen: »Ich bin dein Diener und dein Sohn! Der König von Aram und
der König von Israel greifen mich an; komm und rette mich aus ihrer Hand!« 2.
Könige 16, 7.
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Zugleich liess Ahas dem Assyrerkönig alles Silber und Gold,
das sich in den Schatzkammern des Tempels und des Königspalastes befand, als Geschenk
überbringen. Der Assyrerkönig hörte auf die Bitte von Ahas. Er zog gegen Damaskus,
eroberte die Stadt und führte ihre Bewohner nach Kir in die Verbannung. König Rezin
tötete er. 2. Könige 16, 8-9.
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König Ahas ging nach Damaskus, um mit Tiglat–Pileser, dem König
von Assyrien, zusammenzutreffen. Als er dort den Altar sah, den die Assyrer errichtet
hatten, schickte er dem Priester Urija ein Modell davon und eine genaue Beschreibung,
wie er ausgeführt war. 2. Könige 16, 10.
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Nach diesen Angaben baute Urija auch in Jerusalem einen solchen
Altar und hatte ihn schon vollendet, noch ehe Ahas aus Damaskus zurückkehrte. 2.
Könige 16, 11.
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Als der König nach Jerusalem zurückkam und den Altar vorfand,
weihte er ihn persönlich ein. Er stieg die Stufen zum Altar hinauf und verbrannte
für sich ein Brandopfer und ein Speiseopfer, goss ein Trankopfer aus und sprengte
das Blut der Tiere, die als Mahlopfer geschlachtet worden waren, an die Wand des
Altars. 2. Könige 16, 12-13.
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Zwischen dem neuen Altar und der Vorderfront des Tempelhauses
stand bis jetzt noch der frühere Altar, der aus Bronze war. Ahas liess ihn dort
entfernen und rechts von seinem neuen Altar aufstellen. 2. Könige 16, 14.
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Dem Priester Urija befahl er: »Von jetzt an werden die regelmässigen
Brand– und Speiseopfer am Morgen und am Abend auf dem grossen neuen Altar dargebracht,
ebenso die Brand–, Speise– und Trankopfer für den König und für das ganze Volk.
Auch alles Blut der Tiere, die für Brand– oder Mahlopfer geschlachtet werden, wird
an diesem Altar ausgegossen. Den Bronzealtar will ich dazu benutzen, die Eingeweide
der Opfertiere zu untersuchen.« 2. Könige 16, 15.
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Der Priester Urija machte alles so, wie der König es angeordnet
hatte. König Ahas liess auch die Leisten und die Kessel von den bronzenen Kesselwagen
aus dem Tempel wegholen; ebenso die zwölf bronzenen Rinder, die das grosse runde
Becken, das »Meer«, trugen. Das grosse Becken bekam einen Unterbau aus Stein. 2.
Könige 16, 16-17.
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Im Tempel gab es einen überdachten Platz, von dem aus der König
am Sabbatgottesdienst teilnahm, und ebenso einen besonderen Eingang für den König.
Beides liess Ahas mit Rücksicht auf den assyrischen König beseitigen. 2. Könige
16, 18.
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Was es sonst noch über Ahas und seine Taten zu berichten gibt,
ist in der amtlichen Chronik der Könige von Juda nachzulesen. Als er starb, wurde
er in der Grabstätte seiner Vorfahren in der Davidsstadt bestattet. Sein Sohn Hiskija
wurde sein Nachfolger. 2. Könige 16, 19-20.
Diese Geschichte zeigt uns einen beispielhaften und dramatischen Niedergang eines Königs mit seinem Volk, der sich in vier Phasen vollzieht.
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Im Alter von 20 Jahren wurde Ahas König in Juda und regierte 16 Jahre lang von 735 bis 715 v. Chr. in Jerusalem.
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„Er tat nicht wie sein Ahnherr David, was dem HERRN gefällt.“
2. Könige 16, 2.
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Er
nahm sich nicht König David zum Vorbild, der zwar auch vieles falsch gemacht und
gegen Gott gesündigt hatte, der aber nie andere Götter anbetete. Ahas zog es vor,
sich an anderen Vorbildern zu orientieren.
„Er folgte dem schlechten Beispiel der Könige von Israel.“ 2. Könige 16, 3.
Die Könige von Israel verehrten Baal und viele andere Götter. So liess Ahas Statuen des Gottes Baal giessen und förderte den Götzendienst im ganzen Land. Er selbst beteiligte sich eifrig an diesen Götzenkulten:
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„An den Opferstätten auf den Hügeln und unter allen heiligen
Bäumen opferte Ahas den fremden Göttern.“ 2. Könige 16, 4.
Dabei übertraf er die Könige von Israel mit seinen gottlosen Taten, denn:
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„Er liess sogar seinen Sohn als Opfer verbrennen und folgte
damit der abscheulichen Sitte der Völker, die der HERR vor den Israeliten aus dem
Land vertrieben hatte.“ 2. Könige 16, 3.
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Das
war eine der verachtenswertesten Handlung, die man tun konnte: Die eigenen Kinder
zu töten, um sie den Götzen zu opfern. Gott duldet keine Menschenopfer. Schon Mose
sagte:
„Wer von euch sein Kind dem Götzen Moloch opfert, muss mit dem Tod bestraft werden.“ 4. Mose 20, 2.
Es erstaunt mich, dass Ahas all dies tat.
Sein Leben hätte sich auch in die andere Richtung entwickeln können. Er hätte sehr
gute Vorbilder in seiner Nähe gehabt. Er hätte sich nicht einmal König David zum
Vorbild nehmen müssen. Er hätte sich
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an
seinem Vater und Grossvater ein Beispiel nehmen können.
Sein Vater Jothma und sein Grossvater Usija, der auch Asarja genannt wird, waren gottesfürchtige Könige. Man sagt von ihnen, dass sie so regierten, wie es Gott gefiel. Das Einzige, was sie nicht abschafften, war die Anbetung der verschiedenen Götter, die im Lande verbreitet waren. Aber sie selbst beteten diese Götter nicht an.
Ahas hätte also gute Vorbilder gehabt, an denen er sich hätte orientieren können. Er war nicht einfach einem Schicksal ausgeliefert, sondern er konnte entscheiden, welchen Vorbildern er folgen und welchen Weg er einschlagen wollte.
Leider beschloss er - wir wissen nicht warum - dem Beispiel der Könige von Israel zu folgen. Das war die verhängnisvollste Entscheidung, die er als König treffen konnte, und es war der Beginn seines Niedergangs.
Genauso wichtig ist es, in unserem Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir entscheiden, welchen Vorbildern wir folgen wollen. Wenn wir uns nicht bewusst entscheiden, dann entscheiden wir unbewusst. Natürlich ist es besser, wenn wir diese wichtigen Entscheidungen bewusst treffen. So forderte der Prophet Elia die Israeliten auf, eine klare Entscheidung zu treffen. Er sagte:
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„Wie lange schwankt ihr noch hin und her? Entweder der HERR
ist Gott, dann folgt ihm – oder Baal ist Gott, dann folgt ihm!“ 1. Könige 18, 21.
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Und
der Apostel Paulus schrieb an die Korinther, sie sollen sich der schlechten Einflüsse
bewusst sein. Er meint:
„Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“ 1. Korinther 15, 33.
Es ist wichtig, dass wir uns an guten Vorbildern orientieren, sonst könnte sich unser Leben in eine Richtung entwickeln, die wir im Grunde nicht wollen.
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Der aramäische König Rezin belagerte Jerusalem zusammen mit dem israelischen König Pekach. Stell dir vor: Der israelische König kämpft gegen sein Brudervolk!
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Aus
irgendeinem Grund mussten sie die Belagerung abbrechen, aber Rezin eroberte dennoch
Elat, eine wichtige Hafenstadt für Juda. Ahas wusste nun, wie bedrohlich die Situation
für ihn war. Er muss erkannt haben, dass er in Schwierigkeiten steckte. Was sollte
er jetzt tun?
Dann hatte er eine Idee. Er suchte Unterstützung beim assyrischen König Tiglat-Pileser, der gerade eine Nation nach der anderen eroberte. Er schickte seine Leute zu ihm und liess ihm sagen:
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„Ich bin dein Diener und dein Sohn.“ 2. Könige 16, 7.
Damit unterwarf er sich diesem König vollständig. Er flehte ihn an, ihn vor seinem Brudervolk, den Israeliten, zu retten.
Seiner Bitte gab er Nachdruck, indem er die Schatzkammern des Tempels und seines Palastes plündern liess und das gesamte Silber und Gold als Druckmittel dem Tiglat-Pileser übergab.
Tiglat-Pileser nahm diese Bitte nicht so ernst, aber er schwächte Israel, indem er Damaskus eroberte und Rezin, Israels Verbündeten, tötete.
Ahas nahm also Silber und Gold aus dem Tempel, um einen fremden Herrscher um Hilfe zu bitten, anstatt in den Tempel zu gehen und seinen Gott um Hilfe anzuflehen. Offensichtlich vertraute er dem Schöpfer des Himmels und der Erde nicht, dass er ihn aus dieser schwierigen Situation befreien würde.
Er hätte sich nur vor Gott demütigen müssen. Zu Gott statt zu Tiglat-Pileser hätte er sagen müssen:
„Ich bin dein Diener und dein Sohn.“ 2. Könige 16, 7.
Er hätte zugeben können, dass er diese Situation durch sein Verhalten provoziert hat.
Hätte er seine Schuld eingestanden und sich vor Gott gedemütigt, hätte Gott ihm geholfen - garantiert! Gott hat oft geholfen, wenn Menschen in ein selbstverschuldetes chaotisches und auswegloses Chaos geraten sind. Ahas muss das gewusst haben, denn Gott hatte dem Volk Israel schon oft geholfen. Ahab wollte sich offensichtlich vor Gott nicht demütigen. Was Jesus einmal sagte, scheint auf ihn zuzutreffen:
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„Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht,
damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.“ Johannes 3, 20.
Anstatt sich seinem verwerflichen Verhalten zu stellen und Gott ernsthaft um Hilfe zu bitten, zog er es vor, sich einem fremden König zu unterwerfen.
Leider verhalten sich viele Menschen genau wie Ahas. Anstatt sich an unseren Schöpfer zu wenden, versuchen sie, sich selbst zu helfen, indem sie sich in unheilvolle Abhängigkeiten begeben.
Dabei lädt Gott alle Menschen ein, ihn um Hilfe zu bitten. Jesus selbst lädt uns ein, wenn er sagt:
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„Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last
fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen.“ Matthäus 11, 28.
Jesus hat die Last von uns genommen, indem er am Kreuz für unsere Schuld gestorben ist. Deshalb kann er uns versprechen, dass wir ewiges Leben haben werden, wenn wir zu ihm kommen. Jesus sagt:
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„Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt,
der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung
mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan.“ Johannes 5, 24.
Du kannst heute zu Jesus kommen. Egal, wie dein Leben bisher verlaufen ist. Egal, wie viel du getan hast, was Gott nicht gefällt. Mit Jesus wird dein Leben Schritt für Schritt in Ordnung gebracht. Das ist eine echte Kehrtwende!
Sehr schade, dass Ahas zu stolz war, in den Tempel zu gehen und Gott um Vergebung und Hilfe zu bitten.
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Man könnte meinen, dass der Tiefpunkt nun erreicht ist, aber es gibt noch eine dritte Phase des Niedergangs.
Ahas traf Tiglat-Pileser in Damaskus. Bei diesem Besuch sah er einen Altar, den die Assyrer errichtet hatten, vermutlich um ihrem Gott für den Sieg über Aram zu danken.
Dieser Altar gefiel ihm so gut, dass er sofort ein Modell nach Jerusalem sandte. Er beauftragte den Priester Urija, diesen Altar genau nach diesem Modell zu bauen und ihn im Tempel aufzustellen.
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Als
Ahas nach Jerusalem zurückkehrte, war der Altar fertig und er weihte ihn mit vielen
Tieropfern ein. Der ursprüngliche Altar, der 200 Jahre lang im Tempel gestanden
hatte, wurde beiseite gestellt.
„Ahas liess ihn dort entfernen und rechts von seinem neuen Altar aufstellen.“ 2. Könige16, 14.
Er ordnete an, dass von nun an alle Opfer auf diesem Altar dargebracht werden müssten. In der Chronik wird uns der Grund für diesen Wechsel des Altars erklärt:
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Ahas sagte sich: „Diese Götter haben den Königen von Assyrien
geholfen und mich besiegt. Wenn ich ihnen nun Opfer darbringe, werden sie mir ebenso
helfen.“ 2. Chronik 28, 23.
Die jüdischen Rituale wurden beibehalten. Nach aussen hin hätte man meinen können, sie hätten einfach den Altar ersetzt, der in die Jahre gekommen war. Aber mit diesem Altar wurde der Gott Israels verdrängt.
Der äussere Schein wurde noch einigermassen aufrechterhalten, aber innerlich war kein echter und aufrichtiger Glaube zu erkennen.
Leider sind wir Menschen anfällig für solche fatalen Handlungen. So musste Paulus den Christen in Korinth den Vorwurf machen, sie seien für neue Inhalte zu offen. Er schreibt:
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„Wenn euch jemand einen anderen Jesus verkündet als den, den
wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen.“ 2.
Korinther 11, 4.
Sie sprechen immer noch von Jesus und beten ihn an, aber es ist ein anderer Jesus. Ihr seid bereit, den Inhalt eures Glaubens zu ändern, und ihr bildet euch ein, immer noch Christen zu sein, obwohl ihr Christus verlassen habt.
Wir brauchen keinen anderen Jesus! Wir bleiben Jesus treu, der die Herrlichkeit beim Vater verliess, Mensch wurde und am Kreuz für unsere Sünde starb. Wir glauben an den Jesus, der zu seinem Vater zurückgekehrt ist und der uns zu sich holen wird. Wir brauchen keinen anderen Jesus!
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„Denn Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und
in alle Ewigkeit.“ Hebräer 13, 8.
Wie gross Ahas' Verachtung für den Schöpfer war, zeigt sich in seiner Anweisung, was mit dem ursprünglichen Altar geschehen sollte:
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„Den Bronzealtar will ich dazu benutzen, die Eingeweide der
Opfertiere zu untersuchen.“ 2. Könige 16, 15.
Dies ist eine heidnische Praxis, die Gott missfällt. Wenn zum Beispiel ein Heerführer in den Krieg ziehen wollte und wissen wollte, ob er den Krieg gewinnen würde, wurden die Götter konsultiert und in den Eingeweiden eines Opfertieres fanden die Priester die Antwort. Das war reiner Hokuspokus und eine schallende Ohrfeige für Gott.
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Leider unternahm Ahas keine Anstrengungen, sein Verhalten zu ändern. Er war nicht bereit, sich vor dem Schöpfer zu beugen und sein Leben in Ordnung zu bringen. Er verharrte in seiner Gottlosigkeit und blieb uneinsichtig.
Er zerstörte alles! Die letzten Schätze des Tempels wurden entfernt. Die Entleerung des Tempels ist wie ein Symbol für die Entleerung seines Glaubens.
Am Ende kam, was kommen musste:
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„Ahas liess die Tore des Tempels schliessen. Stattdessen errichtete
er Altäre an allen Ecken in Jerusalem.“ 2. Chronik 28, 24.
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Schlussgedanke
Ahas ist ein Beispiel dafür, wie sich ein Mensch von dem lebendigen Gott entfernen kann - mehr Verachtung und Respektlosigkeit gegenüber Gott ist kaum vorstellbar. Natürlich musste Gott angesichts solcher Entwicklungen im Volk Israel durch Jesaja harte Worte an sie richten. Wenn sie so weitermachen, werden sie ins Verderben laufen und verloren sein, das wollte Gott verhindern, denn Gott liess immer einen Ausweg offen. Selbst als er sagte, er würde ihre Gebete nicht mehr erhören, blieb er zu einer aufrichtigen Begegnung bereit. Er sagte durch Jesaja:
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„Wascht euch, reinigt euch! Macht Schluss mit eurem üblen Treiben;
hört auf, vor meinen Augen Unrecht zu tun!“ Jesaja 1, 16.
Wenn sie das tun, wird Gott sich ihnen zuwenden. Und nicht nur das: Er wird ihnen ihre Sünden vergeben.
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Der HERR sagt: „Kommt her, lasst uns prüfen, wer von uns Recht
hat, ihr oder ich! Eure Verbrechen sind rot wie Blut, und doch könnten sie weiss
werden wie Schnee. Sie sind rot wie Purpur, und doch könnten sie weiss werden wie
reine Wolle.“ Jesaja 1, 18.
Gott kann aus einer verpfuschten Situation oder einer verpfuschten Lebensgeschichte etwas Neues machen!
Wenn du merkst, dass dein Leben in die falsche Richtung läuft und du dich vielleicht unmerklich von Jesus entfernt hast, dann kannst du heute die Richtung ändern. Johannes schreibt in seinem Brief:
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„Wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu
und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das
wir begangen haben.“ 1. Johannes 1, 9.
Bei Gott gibt es immer einen Ausweg!