Anhaltende Dankbarkeit
1. Thessalonicher 1, 1-3
Jürg Birnstiel
04.09.1994
Einleitung
-> Lange haben wir im Gebet gerungen, daß Gott
das Gelingen schenkt. Gefleht und gejammert. Viele wurden mobilisiert, um sich
an diesem Gebetsanliegen zu beteiligen.
-> Da wurde auf einmal wahr, was man so sehr
erhofft und ersehnt hatte. Für was man vielleicht sogar stundenlang gebeten
hat. -> Gott hat sich gnädig erwiesen.
-> Danach schliesst ein Dank an und die Sache
ist erledigt. Nun hat man ja, was man wollte.
-> Im Danken sind wir wahrlich keine Helden. So
können uns Paulus und seine Mitarbeiter diesbezüglich ein Vorbild sein.
-> Text lesen: 1.Thess.1,1-3.
I. Gruss an die Gemeinde
-> Das Besondere an unserem Brief ist, daß es
vermutlich der erste bekannte Brief des Paulus ist. Er musste ja mit seinen
Mitarbeitern aus Thessaloniche fliehen.
-> Viel Zeit ist ihm nicht geblieben, die
Gemeinde zu lehren. Und bereits musste er gehen, da wo die Gemeinde unter
starken Anfeindungen stand.
-> Natürlich bewegte ihn die Frage, ob die
Gemeinde unter diesen äusserlich widrigen Umständen treu bleiben wird, oder ob
sie diesem Druck nachgeben und wieder in ihren alten Glauben zurückfallen.
-> Diese Spannung hielten sie nicht mehr aus und
sie wollten wissen, wie es der Gemeinde geht:
Darum ertrugen wir's
nicht länger und beschlossen, in Athen allein zurückzubleiben, / und sandten
Timotheus ... / Darum habe ich's auch nicht länger ertragen und habe ihn
gesandt, um zu erfahren, wie es mit eurem Glauben steht, ob der Versucher euch
etwa versucht hätte und unsre Arbeit (Mühe / kopos) vergeblich würde.
1.Thess.3,1.2a.5.
-> Nachdem nun Timotheus mit einer guten
Nachricht zurückgekommen war schrieb Paulus seinen ersten uns bekannten Brief.
Also während der zweiten Missionsreise.
-> Wie sich dies für einen Brief der Antike
gehört. finden wir als erstes den Absender, dann den Empfänger und schliesslich
einen besonderen Gruss.
A. Absender
-> Paulus erwähnt nicht nur sich als Absender,
sondern mit ihm Silvanus und Timothus, die seine engsten Vertrauten auf der
zweiter Missionsreise waren.
-> Das ist aber keinerswegs unüblich. Den ersten
Brief an die Korinther schreibt er z.B. mit Sostehnes, und den 2. Brief mit
Timotheus.
Ebenfalls mit Timotheus den Philipper,
Kolosser.
-> Paulus war auch nicht der Mann, der um jeden
Preis alles auf sich ziehen wollte. Er war sich sehr wohl bewusst, dass er
seine Arbeit nicht alleine verrichten kann.
-> Denn als er alleine in Korinth war, wärend
Silas u. Timotheus noch in Mazedonien weilten, predigte Paulus in der Synagoge,
aber erst als Silas und Timotheus zu ihm kamen, begann er zu verkünden, dass
Jesus der Christus ist:
Als aber Silas und
Timotheus aus Mazedonien kamen, richtete sich Paulus ganz auf die Verkündigung
des Wortes und bezeugte den Juden, daß Jesus der Christus sei. Apg.18,5.
-> Den Korinthern schrieb er dann auch:
Denn der Sohn Gottes,
Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und
Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm.
2.Kor.1,19.
-> Das Besondere besteht darin, dass Paulus
seinem Namen nichts beifügt. Nur Paulus.
-> Später fügte er seinem Namen stets eine
Umschreibung bei, die deutlich machte, dass er ein von Gott beauftragter Bote
war. z.B.
Paulus, ein Knecht
Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium
Gottes, Röm.1,1.
Paulus, berufen zum
Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes... 1.Kor.1,1.
Paulus, ein Apostel
nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus
Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten, Gal.1,1.
Paulus, ein Apostel
Christi Jesu durch den Willen Gottes... Eph.1,1.
Paulus und Timotheus,
Knechte Christi Jesu ... Phil.1,1.
Paulus, ein Gefangener
Christi Jesu ... Phm.1.
-> Hier bei den Thessalonichern war offenbar
eine so herzliche Verbindung und es schien gar kein Anlass zu geben, dass sich
Paulus besonders ausweisen musste.
-> Die Thessalonicher wissen ja, wer diese
Männer sind, und haben ihre Vollmacht gründlich erlebt. Es ist nicht nötig,
diese Vollmacht zu betonen und zu begründen.
-> Die späteren Gemeindesituationen forderten
von Paulus, dass er seine Autorität deutlich machte. Sicherlich wäre es ihm
lieber gewesen, wenn dies nicht nötig geworden wäre.
-> Die sogenannte Urgemeinde, die zur
neutestamentlicher Zeit lebte, war eben nicht die perfekte Gemeinde, die man
sich so gern und idyllisch vorstellen möchte.
-> Aber hier in dieser Anrede wird noch
zeichenhaft etwas von diesem Idyll sichtbar.
B. Empfänger
-> Empfänger dieses Briefes ist eben jene
Gemeinde in Thessalonich, die so hart angegangen wurde, kaum war sie
entstanden.
-> Selbstverständlich hat auch diese Gemeinde
zwei Wohnsitze. Den einen in Thessalonich, welcher mit den Augen klar erkennbar
ist. Zu diesem Wohnort können auch Gemeinderäumlichkeiten gehören und
vielleicht sogar ein schönes Haus.
-> Die geographische, sichtbare Ortsbezeichnung
ist für eine christliche Gemeinde nicht ausreichend, denn viel wichtiger ist
der zweite Wohnsitz:
in Gott dem Vater und in dem Herrn Jesus Christus.
-> Dies ist der wahre Sitz der Gemeinde. Allein
auf diesen kommt es.
-> Den geographischen Ort können wir verlieren.
Gemeinderäume können zerbombt und beschlagnamt werden, wie dies unsere
Geschwister im Libanon erfahren, aber unseren Sitz in Gott dem Bater und in dem
Herrn Jesus Christus kann uns kein Mensch wegnehmen.
C. Gruss
-> Gnade und Friede ist ein beliebter Wunsch des
Paulus.
-> Paulus meint natürlich die Gnade von Jesus.
Die Gnade unseres Herrn
Jesus Christus sei mit euch! 1.Thess.5,28.
-> Und den Frieden Gottes, der nicht
gleichbedeutend mit dem Frieden dieser Welt ist, sondern der Friede Gottes den
wir ebenfalls durch Jesus erlangen, denn Jesus sagte:
Den Frieden lass ich
euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Joh.14,27.
II. Erfreuliche
Erinnerungen
-> Wenn sie beten, danken sie Gott und sie
denken allezeit an alle in ihren Gebeten.
-> Sie danken, indem sie sich an die
Thessalonicher erinnern und sich in Erinnerung rufen vor Gott, was dort alles
geschehen ist und geschieht.
-> Das Erinnern an das was Gott getan hat wird
in der Bibel sehr deutlich gefordert. So fordert Mose das Volk auf:
Hüte dich nur und
bewahre deine Seele gut, daß du nicht vergißt, was deine Augen gesehen haben,
und daß es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang. Und du sollst
deinen Kindern und Kindeskindern kundtun / den Tag, da du vor dem Herrn, deinem
Gott, standest an dem Berge Horeb, als der Herr zu mir sagte: Versammle mir das
Volk, daß sie meine Worte hören und so mich fürchten lernen alle Tage ihres
Lebens auf Erden und ihre Kinder lehren. Deut.4,9-10.
-> Und im selben Kapitel fordert er nochmals:
So hütet euch nun, daß
ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, nicht vergeßt, den er mit euch
geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es
der Herr, dein Gott, geboten hat. Deut.4,23.
-> Das Drama des Volkes Gottes ereignete sich
gerade darum, weil sie vergassen, was ihnen Gott getan hatte. Es lag offenbar
zu weit zurück. So sagt der Psalmist:
sie hielten den Bund
Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln / und vergaßen seine
Taten und seine Wunder, die er ihnen erwiesen hatte. Ps.78,10-11.
-> Offensichtlich waren sie mit der Erinnerung
an diese Tat nicht zufrieden. Sie wollten neues erleben und sich nicht nur an
das Vergangene erinnern.
a) Anwendung
-> Wir selber neigen zur Vergesslichkeit.
-> Wir vergessen so schnell, was uns Gott Gutes
getan hat, sei es in der Gemeinde oder in unserem persönlichen Leben.
-> Haben wir etwas bekommen und hat sich der
Herr uns gnädig erwiesen, so sehnen wir uns schon nach der nächsten besonderen
Hilfe des Herrn. Vergessen aber dabei, was er uns Gutes getan hat, und der Dank
verblasst auch sehr schnell.
-> Fatal wird dieser Sachverhalt, wenn er sich
auf das Erlösungswerk Jesu bezieht. Haben wir unsere Bekehrung erfahren und
wurde uns deutlich, dass wir jetzt erlöst wurden und Jesus uns ewiges Leben
geschenkt hat, so sind wir dankbar und freuen uns.
-> Doch dann gehen die Jahre ins Land und wir
merken, dass das Christenleben nicht nur Honigschlecken ist. Schliesslich
gewöhnt man sich so schnell an etwas. So führt dies zur Erblindung, wie sie
Petrus beschreibt:
Wer dies aber nicht hat,
der ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, daß er rein geworden ist
von seinen früheren Sünden. 2.Petr.1,9.
-> Wir tappen im Dunkeln, ja wie haben keinen
Durchblick mehr. Wir jammern zu Gott, dass er uns neue Erfahrungen und Beweise
seiner Liebe schenkt. Schliesslich öffnen wir uns für ein Evangelium, welches
wir nicht gekannt haben. So wie Paulus den Korinthern vorwerfen musste:
Denn wenn einer zu euch
kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr
einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes
Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!
2.Kor.11,4.
-> Wir sollen uns also nicht durch Undankbarkeit
für andere Dinge öffnen. So ging es ja auch dem Volk Israel. Wir sollen für
unsere Erlösung dankbar bleiben. Wir sollen an den Jesus denken und uns daran
erinnern, dass er für uns gestorben ist, dies ist auch der Grund des
Abendmahls. Jesus sagt:
dankte und brach's und
sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem
Gedächtnis. 1.Kor.11,24.
-> Und Paulus warnt Timotheus nachdrücklich:
Halt im Gedächtnis Jesus
Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach
meinem Evangelium, 2.Tim.2,8.
-> Wenn Paulus an die Gemeinden schreibt stellt
er immer wieder das Erlösungswerk Jesu ins Zentrum, dafür sollen wir dankbar
sein und dankbar bleiben.
-> Lernen wir also auch in der Danksagung treu
zu sein. Vergessen wir nie für unsere Erlösung zu danken. Werden wir nicht müde
ihn dafür zu loben.
-> Selbst in der Offenbarung sehen wir, dass
Jesus für sein Erlösungswerk gepriesen wird:
und sie sangen ein neues
Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du
bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen
Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen. Offb.5,9.
III. Grund des dankes
-> Paulus verliert sich nicht im Detail, er und
seine Mitarbeiter erinnern sich an die geistliche Haltung der Gemeinde.
-> Diese Haltung charakterisieren sie mit drei
Begriffen: Glaube - Liebe - Hoffnung. Dies sollte eigentlich jeder Gemeinde zu
finden sein. Mit diesen drei Begriffen lässt sich gar Gemeinde umschreiben.
Denn den Korinthern sagt er:
Nun aber bleiben Glaube,
Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
1.Kor.13,13.
-> Damit die Gemeinde und wir diese Begriffe
nicht einfach vergeistigen und vielleicht sogar mystifizieren, sondern, dass
sie Hände und Füsse bekommen sollen,setzt Paulus jedes Wort in Beziehung zu
einem weiteren Begriff:
euer Werk im Glauben
eure Arbeit in der Liebe
eure Geduld oder Standhaftigkeit in der Hoffnung.
-> Diese Begriffspaare wollen wir nun kurz
betrachten.
A. Werk im Glauben
-> Die Verbindung Werk und Glaube ruft beim
einen oder anderen etwas Unbehagen hevor.
Der Glaube ist doch kein Werk!
Glaube kann man sich doch nicht erarbeiten!
-> Richtig, der Glaube kann nicht durch Werke
erlangt werden. Aber der Glaube hat Werke. Jakobus sagt:
So ist auch der Glaube,
wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. Jak.2,17.
-> Und die Jünger fragten Jesus:
Da fragten sie [Jünger]
ihn [Jesus]: Was sollen wir tun, daß wir Gottes Werke (ergos) wirken? / Jesus
antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den
er gesandt hat. Joh.6,29.
-> Somit ist das Werk der Glaube, d.h. das
Vertrauen auf Jesus ein Werk Gottes. Und Vertrauen oder Glauben meint immer
auch, dass man im Vertrauen handelt. So sagt Jakobus:
Seid aber Täter des
Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Jak.1,22.
a) Anwendung
-> Wir sollen nicht nur wissen anhäufen, sondern
tun was uns Gott sagt.
Jesus antwortete ihnen
und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt
hat. / Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre
von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede. Joh.7,16-17.
-> Die Thessalonicher bewiesen gerade in der
Bedrängnis, dass sie trotz allem Werke des Glaubes hatten. Sie vertrauten Gott
und taten seinen Willen, auch wenn es ihnen äusserlich Nachteile einbrachte.
-> Wie steht es bei uns. Haben wir Werke im
Glauben?
Oder ist es vielleicht so, dass wir viel wissen und wüssten, aber die Taten und
der feste Ausdruck des Vertrauens auf unseren Herrn auf sich warten lässt?
Verschoben auf den St. Nimmerleinstag.
B. Arbeit in der Liebe
-> Arbeit in der Liebe ist vielleicht treffender
übersetzt mit: Mühen in der Liebe.
-> Dazu hatten die Thessalonicher viel
Möglichkeiten. Gerade in Bedrängten Zeiten ist es nötig, dass man zusammensteht
und sich müht füreinander.
-> Dieses Mühen hat selbstverständlich auch mit
Opfern zu tun, ansonsten wäre es peinlich von Mühen zu sprechen. Opfer heisst
auch immer Verzicht.
-> Dies taten sie in Liebe. Nicht mit verzogenem
Gesicht und geballter Faust im Sack: Ach jetzt muss ich das auch noch machen,
was ist das Christenleben eine Last. Nein! In Liebe mühten sie sich.
-> Nach Johannes kann diese Liebe bis ans eigene
Leben gehen, er schreibt:
Daran haben wir die
Liebe erkannt, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das
Leben für die Brüder lassen. 1.Joh.3,16.
-> Die Liebe unter den Gläubigen und damit das
Mühen füreinander ist eine grundsätzliche Forderung an die Gemeinde und zeugt
davon ob wir Gott lieben, so schreibt Johannes:
Laßt uns lieben, denn er
hat uns zuerst geliebt. / Wenn jeamnd spricht: Ich liebe Gott, und haßt seinen
Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht,
wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht? 1.Joh.4,19-20.
a) Anwendung
-> Unser soziales System könnte den Eindruck
erwecken, daß dieses Mühen in Liebe sich doch weitgehend erübrigt, denn in der
Regel ist man doch gut versorgt. Deshalb stehen wir stehen in der Gefahr, dass
wir wie die Gemeinde in Laodizea zu uns sagen:
Du sprichst: Ich bin
reich und habe genug und brache nichts!
-> Jesus sagt aber dazu:
und weißt nicht, daß du
elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Offb.3,17.
-> Unser Reichtum kann uns sehr arm und
jämmerlich machen. Gerne verlieren wir den nächsten aus dem Blickfeld.
-> Auch als reiche Christen können wir und
sollen uns in der Liebe Mühe, denn dieses Mühen und hat eigentlich nichts mit
Reichtum zu tun, sondern mit unserem Engangement für unseren Bruder und unsere
Schwester.
-> Ab und zu hört man etwa eine solche Aussage:
Ich gehe lieber zu Nichtchristen, wenn ich Hilfe brauche, die sind
hilfsbereiter und aufgeschlossener.
-> Dies ist eine schreckliche Aussage und wenn
sie sogar wahr ist, muss sie uns zutiefst schmerzen. Sind wir etwa so
beschäftigt, dass wir keine Zeit füreinander haben? Paulus schreibt den
Galatern:
Darum, solange wir noch
Zeit haben, laßt uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens
Genossen. Gal.6,10.
-> Gerade die Aufgabe an unseren libanesischen
Geschwistern fordert uns heraus und wird von uns auch Opfer fordern. Dies
sollte uns eine Selbstverständlichkeit sein.
C. Geduld in der
Hoffnung
-> Auch hier wäre eine deutlichere Übersetzung
nötig, die das Verständnis erleichtert: Standhaftigkeit in der Hoffnung auf
unseren Herrn Jesus Christus.
-> Wiederum, trotz der üblen Situation und der
diskriminierenden Anfeindungen blieb die Gemeinde standhaft. Sie liessen sich
nicht beirren und hielten an der Hoffnung auf Jesus Christus fest.
-> Diese Hoffnung besteht darin, dass Jesus
kommen wird, wie Paulus dem Titus schreibt:
und warten auf die
selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres
Heilandes Jesus Christus, Tit.2,13.
-> Sie waren also standhaft in der Hoffnung auf
das Kommen des Herrn Jesus Christus. Sie liessen sich auch in diesem Punkt
nicht beirren.
-> Die Erwartung Jesu war und ist zu jederzeit
lebendig und unsere Hoffnung. Paulus beendet seinen 1.Kor. mit:
Wenn jeamnd den Herrn
nicht lieb hat, der sei verflucht. Maranata! 1.Kor.16,22.
-> Dieses Maranata bedeutet: "Unser Herr,
komm!" oder: "Unser Herr kommt!"
a) Evangelisation
-> Hast Du diese lebendige Hoffnung, dass Jesus
wiederkommt?
-> Oder überkommt die ein Gefühl der Angst und
Bedrängnis, wenn Du daran denkst, dass Jesus heute wiederkommt?
-> Paulus schreibt den Kolossern:
Er hat uns errettet von
der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben
Sohnes, / in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Kol.1,13-14.
-> Wenn Du gerettet bist, so bist du bereits in
das Reich Jesu versetzt und du brauchst Dich vor seiner Erscheinung und vor
seinem Gericht nicht zu fürchten.
-> Wenn Du aber nicht errettet bist, wenn Dir
Deine Sünden noch nicht vergben sind, so tut es Not, dass Du Dich von Jesus
retten lässt. Ansonsten ist das Kommen des Herrn nicht eine Freude, sondern
Gericht.
Schluß
-> Zusammenfassung (Anhaltende Dankbarkeit)
-> Sind wir dankbare Christen, die auch nach
Jahren nicht müde werden für die Erlösung und Rettung zu danken?
-> Würde Paulus und seine Mitarbeiter im Blick
auf unsere Gemeinde auch Gott danken für
unser Werk des Glaubens
unser Mühen in Liebe und
unsere Standhaftigkeit in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus?
Amen