Menschenweisheit – Gottes Kraft!
1. Korinther 2, 6-16

Schriftlesung: 1. Korinther 2, 4-16

Gliederung

I.     Es gibt zwei Weisheiten (6-9)

II.       Wir haben tiefen Einblick in die Gedanken Gottes (10-12)

III.      Wir sind eingeweihte (13-16)

Uns aber hat Gott dieses Geheimnis durch seinen Geist enthüllt – durch den Geist, der alles erforscht, auch die verborgensten Gedanken Gottes. 1. Korinther 2, 10.

Nur Gottes Geist ist dazu imstande. Denn genauso, wie die Gedanken eines Menschen nur diesem Menschen selbst bekannt sind – und zwar durch den menschlichen Geist -, genauso kennt auch nur der Geist Gottes die Gedanken Gottes; niemand sonst hat sie je ergründet. 1. Korinther 2, 11.

Wir aber haben diesen Geist erhalten – den Geist, der von Gott kommt, nicht den Geist der Welt. Darum können wir auch erkennen, was Gott uns in seiner Gnade alles geschenkt hat. 1. Korinther 2, 12.

Und wenn wir davon reden, tun wir es mit Worten, die nicht menschliche Klugheit, sondern der Geist Gottes uns lehrt; wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat, mit Worten, die Gottes Geist uns eingibt. 1. Korinther 2, 13.

Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt. 1. Korinther 2, 14.

Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande, über alle diese Dinge angemessen zu urteilen, während er selbst  von niemand, der Gottes Geist nicht hat, zutreffend beurteilt werden kann. 1. Korinther 2, 15.

Es heisst ja in der Schrift: „Wer hat jemals die Gedanken des Herrn ergründet? Wer wäre je imstande, ihn zu belehren?“ Wir jedoch haben den Geist Christi bekommen, sodass uns seine Gedanken nicht verborgen sind. 1. Korinther 2,16.


Einleitung

[     Heute feiern wir den Pfingstsonntag. Ein ausserordentlich wichtiges Ereignis in der Geschichte Gottes mit uns Menschen. An diesem Tag wurden die Nachfolger Jesu mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, damit sie die Gute Nachricht der Errettung durch Jesus Christus in die ganze Welt hinaustragen.

[     Der Heilige Geist ist bis heute in den Gläubigen am Werk, sonst würde es keine Gemeinden geben, denn es ist nicht menschliche Kraft, die diese wunderbare Botschaft über die Jahrhunderte getragen hat.

[     Jeder, der an Jesus glaubt bekommt den Heiligen Geist. Paulus sagte:

Er hat seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung auf das ewige Leben, das er uns schenken will. (2. Korinther 1, 22)

ð     Es ist wie eine Anzahlung, ein Vorgeschmack auf den Himmel. Dann, wenn wir bei Gott sein werden.

ð     Wer den Heiligen Geist nicht hat, der ist kein Christ

Ihr aber seid nicht mehr von eurer eigenen Natur bestimmt, sondern vom Geist. Es will doch etwas besagen, daß der Geist Gottes in euch Wohnung genommen hat! Wer diesen Geist - den Geist von Christus - nicht hat, gehört auch nicht zu ihm. (Römer 8, 9)

ð     Nun möchte ich mit Euch den Text genauer betrachten, der eben vorgelesen wurde. Ein Abschnitt der mich immer wieder begeistert, wenn ich ihn lese und über den ich sehr gerne spreche.

I.                 Es gibt zwei Weisheiten (6-9)

ð     Paulus spricht hier davon, dass er nicht durch Überredungskunst und klugen Worten verkündigte, sondern seine Verkündigung prägte das machtvolle Wirken von Gottes Geist.

ð     Aber damit will Paulus nicht sagen, wer an Jesus glaubt seinen Verstand abgeben muss. Als ob der Glaube etwas mit Dummheit zu tun hat – ganz und gar nicht. Der Glaube hat sehr viel mit Weisheit und Verstand zu tun, denn Gott hatte sich etwas gedacht, als er uns den Verstand gab. Sicherlich hatte er in uns nicht gegeben, damit er ihn uns wieder abnimmt. Deshalb schrieb Paulus weiter:

Und doch ist unsere Botschaft eine Botschaft voller Weisheit. 1. Korinther 2, 6a.

ð     Und er fährt fort:

Diese Weisheit hat nichts zu tun mit der Weisheit dieser Welt und mit der Klugheit ihrer Herrscher, deren Macht bald vergeht. / Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. 1. Korinther 2, 6c-7a.

ð     Paulus spricht also von zwei Arten der Weisheit.
Die Weisheit dieser Welt
die Weisheit Gottes

ð     Als Christen kennen wir beide Arten der Weisheit. Wir kennen die Weisheit dieser Welt, weil wir darin gross geworden sind und wir kennen die Weisheit Gottes, weil der Heilige Geist in uns wohnt.

ð     Tue Gutes und scheue niemanden

ð     Verlass Dich auf Gott den Schöpfer mit ganzem Herzen

ð     Hilf dir selbst, dann hilft Dir Gott

ð     Ohne Jesus können wir nichts tun

ð     Tue Gutes, dann kannst Du in den Himmel kommen

ð     Tue Busse und du wirst leben.

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ð     Wenn wir mit der Weisheit Gottes auftreten, dann werden wir auf viel Unverständnis stossen. Johannes schrieb dazu in seinem Brief:

Die falschen Propheten stammen von der Welt; deshalb hat auch das, was sie lehren, seinen Ursprung in dieser Welt und wird von der Welt mit Zustimmung aufgenommen. / Wir hingegen stammen von Gott, und wer Gott kennt, hört auf uns, während der, der nicht von Gott stammt, nicht auf uns hört. 1. Johannes 4, 5-6a.

ð     Und Paulus macht dieses Problem an der Kernbotschaft des Evangeliums deutlich. Im 1. Korinther 1, 18 schrieb er:

Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft. 1. Korinther 1, 18.

II.             Wir haben tiefen Einblick in die Gedanken Gottes (10-12)

ð     Nun erklärt Paulus etwas für mich ganz faszinierendes.

Uns aber hat Gott dieses Geheimnis durch seinen Geist enthüllt – durch den Geist, der alles erforscht, auch die verborgensten Gedanken Gottes. 1. Korinther 2, 10.

ð     Der Geist Gottes weiht und uns in die verborgensten Gedanken Gottes ein.

Nur Gottes Geist ist dazu imstande. Denn genauso, wie die Gedanken eines Menschen nur diesem Menschen selbst bekannt sind – und zwar durch den menschlichen Geist -, genauso kennt auch nur der Geist Gottes die Gedanken Gottes; niemand sonst hat sie je ergründet. 1. Korinther 2, 11.

ð     Paulus macht nun anhand von unserem Geist einen Vergleich mit dem Geist Gottes. Er sagt, dass nur unser Geist, wirklich weiss was in uns vorgeht, was uns beschäftigt und was wir für Ziele verfolgen. Niemand hat so tief greifende Einsicht in mich, wie ich selbst.

ð     Genauso verhält es sich mit dem Geist Gottes. Nur der Geist Gottes hat diese tiefe greifende Einsicht in das Wesen, die Gedanken und Pläne und Ziele Gottes.

ð     Und nun kommt das, was uns völlig verblüffen und erfreuen muss. Paulus sagt:

Wir aber haben diesen Geist erhalten – den Geist, der von Gott kommt, nicht den Geist der Welt. Darum können wir auch erkennen, was Gott uns in seiner Gnade alles geschenkt hat. 1. Korinther 2, 12.

ð     Dieser Geist Gottes, der die tiefsten Gedanken und Absichten Gottes kennt, lebt nun in uns. Deshalb können wir Gott verstehen. Deshalb kennen wir seinen Plan. Deshalb wissen wir, was Gott gefällt und was ihm nicht gefällt.

ð     Deshalb verstehen wir warum Jesus am Kreuz starb und auferstand. Wir sind mit Gott ganz eng verbunden, wie Jesus sagt:

Ich in ihnen und du in mir – so sollen sie zur völligen Einheit gelangen, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und das sie von dir geliebt sind, wie ich von dir geliebt bin. Johannes 17, 23.

ð     Das ist die Kraft des Geistes, der in uns lebt und uns das Zeugnis und die Überzeugung schenkt.

Der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind. Römer 8, 16.

1.                  Anwendung

[     Natürlich ist mir klar, dass der Heilige Geist noch ganz andere Aufgaben erfüllt. Aber es ist wichtig, dass wir erkennen, dass hier eigentlich die Kraft des Heiligen Geistes seinen höchsten Ausdruck finden.

[     Es sind nicht die Wundertaten oder es sind die Geistesgaben, das ist alles wichtig.

[     Die Kraft des Geistes Gottes liegt darin, dass er uns eine tiefe Gewissheit schenkt, dass wir mit voller Überzeugung und ganzem Ernst das glauben und dem vertrauen können, was Gott uns offenbart.

III.          Wir sind eingeweihte (13-16)

[     Dadurch haben wir ein besonderes Verständnis dessen, was uns im Leben begegnet. Wir haben eine eigene Sprache, die nicht alle verstehen.

Und wenn wir davon reden, tun wir es mit Worten, die nicht menschliche Klugheit, sondern der Geist Gottes uns lehrt; wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat, mit Worten, die Gottes Geist uns eingibt. 1. Korinther 2, 13.

Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt. 1. Korinther 2, 14.

Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande, über alle diese Dinge angemessen zu urteilen, während er selbst  von niemand, der Gottes Geist nicht hat, zutreffend beurteilt werden kann. 1. Korinther 2, 15.

Es heisst ja in der Schrift: „Wer hat jemals die Gedanken des Herrn ergründet? Wer wäre je imstande, ihn zu belehren?“ Wir jedoch haben den Geist Christi bekommen, sodass uns seine Gedanken nicht verborgen sind. 1. Korinther 2, 16.

[     Gott offenbart seinen Ratschluss, seine Gedanken, wie schon Jesus zu seinen Jüngern sagte:

Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiss nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Johannes 15, 15.

Doch wenn der Helfer kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus sich selbst heraus sagen; er wird das sagen, was er hört. Und er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden. Johannes 16, 13.

1.                  Anwendung

[     Es ist ein grosses Vorrecht, dass Gott uns in seine Pläne und Absichten einweiht. So sollten wir doch die Aufforderung ganz ernst nehmen, die Jakobus aufschrieb:

Wenn aber jemand von euch nicht weiß, was er in einem bestimmten Fall tun muß, soll er Gott um Weisheit bitten, und Gott wird sie ihm geben. Denn er gibt sie allen gerne und hält niemand seine Unwissenheit vor. (Jakobus 1, 5)

Er muß Gott aber in festem Vertrauen bitten und darf nicht zweifeln. Wer zweifelt, gleicht den Meereswogen, die vom Wind gepeitscht und hin und her getrieben werden. (Jakobus 1, 6)

Schluss

ð     Zusammenfassung

ð     Geben wir dem Geist Gottes das Recht, unsere menschliche Weisheit zu durchqueren. Lassen wir es zu, dass er unsere Gedanken und Einstellungen bestimmt.

Legt dem Wirken des Heiligen Geistes nichts in den Weg!

1. Thessalonicher 5, 19.

Amen