1. Mit Dir, o Herr, verbunden, weiß ich mich nie allein; mir bleibt zu allen Stunden Dein tröstlich Nahe sein. Du hast Dich mir gegeben. Dein Leben ist nun mein. Nur Dir gehört mein Leben. Auf ewig bin ich Dein.
2. Doch wenn die Wunden brennen, der Weg voll Dornen ist, dann lern ich recht erkennen, wie stark und treu Du bist. Du kannst den Schmerz verstehen, den keiner sonst versteht, Du kannst die Wunde sehen, die jedem Blick entgeht.
3. Wenn andrer Wohl und Wehe mir tief zu Herzen geht, wenn ich Gefahren sehe, wenn man mich missversteht, dann darf ich vor Dich treten, und niemand weiß davon; Du hörst das stille Beten, das leise Seufzen schon.
4. Wenn mir die Worte fehlen, Du siehst den Glaubensblick, Du kennst den Grund der Seelen und ordnest mein Geschick. Und wenn ich gar nicht sehe, wie alles werden soll: Ich bleib in Deiner Nähe und harre glaubensvoll.
5. Wie könnt ich einsam werden? Herr, Du bleibst immer treu; im Glück und in Beschwerden bist Du, o Herr, dabei. Was Dir ich nicht kann sagen, da will ich nichts davon, denn alles will ich tragen, o Herr, vor Deinen Thron.
Text: Janes Cross Simpson vor 1879 / Maria Rosina Johanna Meyer 1891
Melodie: Joseph Haydn 1799
Passende Bibelstellen:
Lukas 8, 22-25
Hebräer 2, 17-18
Hebräer 4, 14-16
2. Korinther 12, 9-10