Das Problem mit der Heilsgewissheit
Bibelseminar
Prof. Dr. Jacob Thiessen
www.sthbasel.ch
Gliederung
1.
Biblische Aussagen
2.
Grundlage für
die Heilsgewissheit
3. Gründe für mangelnde
Heilsgewissheit
4.
Abhilfe
Einleitung
•
Heilsgewissheit:
Gewissheit, dass ich in den Himmel komme.
•
Kann
man das wissen?
•
Was
sagt die Bibel dazu?
•
Warum
gibt es Probleme?
1.
Biblische Aussagen zum Thema „Heilsgewissheit“
Biblische
Aussagen
•
1. Joh 5,13: „Dies
habe ich euch geschrieben, damit ihr
wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des
Sohnes Gottes glaubt.“
Biblische
Aussagen
•
Joh 5,24: „Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört
und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges
Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“
Biblische
Aussagen
•
1. Joh 3,14: „Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das
Leben hinübergegan-gen
sind …“
•
Joh 3,16: „Denn
so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder,
der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Biblische
Aussagen
•
1. Joh 5,12: „Wer
den Sohn [Gottes] hat, hat das [ewige]
Leben;
wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“
•
Kann man wissen, ob man Jesus hat?
Biblische
Aussagen
•
2. Kor 13,5: „Prüft euch, ob ihr im Glauben seid,
untersucht euch! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es
sei denn, das ihr etwa unbewährt
seid.“
Biblische
Aussagen
•
Wer Jesus hat, hat das Leben, die
Erlösung, den Frieden mit Gott usw. jetzt schon (vgl. z. B.
Joh 3,16; 5,24; Röm 5,1; Eph 1,7; 1. Joh 5,12;
Hebr 6,19; 8,1; 13,10.18; 1. Joh 2,1), ist Kind Gottes.
•
1. Joh 3,2: „Geliebte,
jetzt sind wir Kinder Gottes,
und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein wer-den; wir wissen, dass
wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn
sehen, wie er ist.“
•
Vgl.
z. B.
Joh 1,12; Röm 8,14-16.
Biblische
Aussagen
•
1. Petr 1,3: Gott hat uns wiedergeboren,
wenn wir an Jesus glauben.
-
Wir
haben eine „lebendige Hoffnung“ =
der auferstandene Jesus Christus in uns.
2.
Grundlagen
für
die Heilsgewissheit
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
Gottes Liebe:
-
Röm 5,8: „Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, als wir
noch Sünder
waren, für
uns gestorben ist.“
-
Vgl.
auch Röm 5,9-11.
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
-
1. Joh 4,9-10: „Hierin
ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigen Sohn in
die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Hierin besteht die Liebe:
nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn
gesandt hat als eine Sühnung
für
unsere Sünden.“
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
Gottes Gnade als Geschenk:
-
Eph 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch
Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist
es;
nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
Röm 3,24: „…
und werden umsonst (geschenkweise)
gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung,
die in Christus Jesus ist.“
•
Vgl.
auch Offb 21,6; 22,17.
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
Jes 55,1-2: „Auf,
ihr Durstigen, alle, kommt zum Wasser! Und
die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein
und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für
das, was kein Brot ist, und euren Verdienst für
das, was nicht sättigt? Hört
doch auf mich, und esst das Gute, und eure Seele labe sich am Fetten!“
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
Jesu Erlösungswerk:
-
Röm 8,1: „Folglich
[gibt es] jetzt keine
Verdammnis/Verurteilung für
die, welche in Christus Jesus sind.“
Grundlagen
für die Heilsgewissheit
•
2. Kor 5,17: „Daher,
wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.“
•
Eph 1,7: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der
Fehltritte, nach dem Reichtum seiner Gnade …“
3.
Mögliche
Gründe
für
mangelnde Heilsgewissheit
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Falsche Einstellung:
Man könne
es nicht wissen.
-
2. Kor 13,5: „Prüft euch, ob ihr im Glauben seid,
untersucht euch! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es
sei denn, dass ihr etwa unbewährt
seid.“
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Vertrauen auf Gefühle anstelle auf das Wort Gottes.
-
Auf
Grund vom Wort Gottes werden Menschen
wie-dergeboren (vgl. 1. Petr
1,23; Jak 1,18; Eph 5,26).
-
1. Joh 3,19-20: „Hieran
werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und wir werden vor ihm
unser Herz zur Ruhe bringen, dass, wenn das Herz [das Gewissen] uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.“
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
-
William McDonald: „Das
Zuverlässigste und Allergewisseste im ganzen Universum ist Gottes Wort.
Wenn Gott etwas sagt, dann ist es auch wahr. Hier bleiben Irrtümer,
Täuschungen
und Verdrehungen ausgeschlossen. … Er
bleibt sich selbst und Seinen Verheißungen
treu. Es ist unmöglich, dass jemals einer enttäuscht
sein wird, der Ihm vertraut hat!“
(Die
Gnade Gottes, S.72).
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Schwierigkeiten, Geschenke anzunehmen:
-
Wer
nicht Geschenke annehmen kann,
will sich auch bei Gott alles verdienen!
-
Vgl. Röm 6,23: „Denn
der Lohn der Sünde
ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber
ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Schwierigkeiten, sich selbst anzunehmen:
-
Kann Gott mich annehmen, wie ich bin?
-
Vgl.
Röm 15,7: „Deshalb
nehmt einander an, wie auch der Christus euch
angenommen hat,
zu Gottes Verherrlichung.“
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Vertrauen auf Werke bzw. auf sündloses
Leben:
-
Röm 3,20: „Darum
aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch [d. h.
kein Mensch] vor ihm gerechtfertigt werden ...…“
(vgl. auch Eph 2,8-9).
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Wilhelm Busch:
„Wer zuerst
sündlos
werden will, bevor er die Heilsgewissheit erlangt, der muss bis auf den Himmel
warten. Ich brauche bis zum letzten Tag, ja bis zum letzten Atemzug
meines Lebens das Blut Jesu zur Vergebung der Sünden!“ (Jesus
unser Schicksal, S. 91).
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Einseitiges
Vaterverständnis:
-
Lk 11,13: „Wenn
nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater vom Himmel den Heiligen Geist
denen geben, die ihn bitten!“
-
Wir
übertragen
irdische Erfahrungen auf Gott.
Gründe für mangelnde Heilsgewissheit
•
Mangelnder Gehorsam:
-
Röm 8,14: „Denn
so viele durch den Geist Gottes geleitet werden,
diese sind Söhne
Gottes.“
4.
Abhilfe
Abhilfe
•
Gott
als liebenden Vater kennen lernen:
-
Ps 22,10: „Du
hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen; du führtest mich zum Vertrauen (oder: zur Sicherheit) an der Brust
meiner Mutter.“
Abhilfe
-
Ps 131,2: „Fürwahr,
meine Seele ist still und ruhig geworden wie ein entwöhntes
[d. h.
gestilltes] Kind bei seiner Mutter; wie ein
entwöhntes Kind, so ist meine
Seele in mir.“
-
Ps 103,13: „Wie
sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt der Herr sich derer,
die ihn fürchten.“
Abhilfe
•
Gnade Gottes kennen lernen:
-
Eph 2,8-9: „Denn
aus Gnade seid ihr errettet durch
Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist
es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“
-
Joh 6,37: „…
wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus
stoßen.“
Abhilfe
•
Verstehen, was es heißt,
„in Christus“ zu
sein:
-
Röm 8,1: „Folglich
[gibt es] jetzt keine Verdammnis
(Verurteilung) für die, welche in Christus Jesus sind.“
-
2. Kor 5,17: „Daher,
wenn jemand in Christus ist,
so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
Abhilfe
•
Schuld ist getilgt; verurteilt uns nicht mehr.
•
In Christus sein heißt:
-
aus seiner Kraft leben.
-
seinen Willen tun.
•
Vgl.
2. Kor 5,15: „Und
für
alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben,
sondern dem, der für sie gestorben und
auferweckt worden ist“
(vgl. auch Röm
14,7-9; Gal 2,19-20).
Schluss
Röm 8,31-39:
„Was
sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für
uns ist, wer gegen uns? Er, der seinen
eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat, wie wird er uns mit ihm nicht auch
alles schenken? Wer
wird gegen Gottes Auserwählte Anklage
erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. Wer ist, der verdamme? Christus Jesus
ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten
Gottes ist, der sich auch für uns
einsetzt. Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis
oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße
oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: ‚Um
deinetwillen werden wir getötet
den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.‘
Aber in diesem allen überwinden
wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch
irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem
Herrn.“