92. Bibelkurs BK 92
Von den Gleichnissen Jesu lernen
Viele Bibelleser werden stutzig, wenn sie folgende Sätze in den Evangelien lesen: „Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete ER nichts zu ihnen“ (Matthäus 13, 34) und bei Markus: „Durch viele solche Gleichnisse sagte Jesus ihnen das WORT so, wie sie es zu hören vermochten. Und ohne Gleichnisse redete ER nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte Jesus seinen Jüngern alles aus.“ (Markus 4, 33+34). Vor allem überrascht die Ausschließlichkeit, dass Jesus n u r in Gleichnissen gepredigt habe. Es ist gut, den hebräischen Hintergrund zu kennen. Das Wort für „Gleichnis“ heißt im Hebräischen: „maschal“ – und das hat viele Bedeutungen: Gleichnis, Vergleich, Sprichwort, Rätselwort, Allegorie, Beispiel, Kurzgeschichte, Witz, Redensart. – Der bekannte Neutestamentler Julius Schniewind (Halle, gest.1948) schreibt: „Maschal ist eine Redeform, die zum Nachdenken herausfordert.“ Das bedeutet: Jesus benützt eine einfache und bildhafte Predigtweise, die eigenes Mitdenken verlangt, wozu sich Gleichnisse besonders gut eignen. ER hält keine Vorträge mit abstrakten Gedanken. Dieser Stil zieht sich durch die ganze Bibel. Ein englisches Sprichwort sagt: „Ein guter Lehrer verwandelt unsere Ohren in Augen, damit wir die Wahrheit sehen können.“
I. Die Bibel verwendet oft Bilder. Das beginnt schon bei den ersten Seiten der Bibel. Da lesen
wir keine Abhandlungen über Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit usw. (die folgen später!), sondern wir dürfen gleichsam in einem Labor zuschauen, wie die Erschaffung des Kosmos durch Gott vor sich geht. Bei der Erschaffung des Menschen heißt es: „Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf ER ihn.“ (1. Mose 1, 26+27). Der Mensch ist das „Abbild der Urform“ schreibt H.J.Bräumer. Da steht also das Bild einer Person vor uns, nicht eine Definition von abstrakten Begriffen. Im Neuen Testament stellt Jesus uns Gott vor als unseren Vater. Bei diesen Bildern (Person, Vater) kann sich jeder Mensch sehr schnell eine gute Vorstellung machen. Die Bilder erleichtern es uns, eine Sache besser zu begreifen und zu behalten. Aus diesem Grund verwendet die Bibel immer wieder Bilder – und Jesus hat diese Methode bei seiner Verkündigung verwendet. Stories (das sind bildhafte Berichte aus dem Leben) und Bilder – damit kann man Menschen immer fesseln. Das klassische Beispiel dafür aus der „guten alten Zeit“ ist die Oma, die mit ihren Enkeln im Winter (wenn die Kinder nicht raus können!) am Kachelofen sitzt und ihnen Geschichten erzählt oder das Bilderbuch zeigt. Die Faszination, die hier auf die Kinder wirkt, wird heutzutage vom Fernseher und vom Kino kaum erreicht.
Mit Bildern (= Metaphern), kann man eine Sache schneller und besser begreifen, ohne dabei viele Worte zu machen. Wir verwenden sie deshalb oft in unserer Alltagssprache. Hier nur einige Beispiele, die das verdeutlichen:
heiß wie in einem Backofen – schnell wie ein Windhund – sie singt wie eine Nachtigall – er ist
schlau wie ein Fuchs – mit dem ist nicht gut Kirschen essen – mein Leben ist wie eine Tretmühle -
dumm wie Bohnenstroh – zittern wie Espenlaub – zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen –
etwas an die große Glocke hängen – auf die lange Bank schieben – in den sauren Apfel beißen –
leeres Stroh dreschen – viel Geschrei und wenig Wolle – die Suppe auslöffeln
Da versteht man, dass Jesus gerne auf diese Weise gesprochen hat. ER wollte, dass Seine WORTE begriffen werden, tiefer gehen, hängen bleiben und zum Nachdenken anregen.
Die Bibel liebt Metaphern (= Bildworte), sie werden verschwenderisch in der Heiligen Schrift verwendet. Mit Metaphern erreicht man beim Menschen mehr als mit Erklärungen. Sie prägen unsere Gedankenwelt positiv, sie bewahren vor dem Abschweifen der Gedanken, sie helfen uns kraftvoll böse Gedanken zu verjagen. Als Jesus bei seiner ersten Begegnung zu Simon sagte: „Du sollst Fels (griech: petros) heißen“, sagte ER mit dieser einen Metapher Fels mehr als mit einer langen Beschreibung. Bei einem Bild fängt unsere Fantasie sofort an zu arbeiten. Wie oft begegnen uns in der Bibel Metaphern wie: Wasser, Durst, Wüste, Quelle, Fels, Eckstein, Weinstock – und viele andere – und die Zuhörer wissen sofort, was gemeint ist. – Im Psalm 18 beginnt David den Rückblick auf sein bewegtes Leben, indem er Gott in Metaphern anredet: „HERR, mein Fels, mein Gott, meine Burg, mein Hort, mein Schild und Berg meines Heils und mein Schutz.“ Dann beschreibt er die Erscheinung Gottes auf dem Berg Sinai: „Die Erde bebte, die Berge wankten. Der HERR donnerte im Himmel, ließ Seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.“ Das sind alles Bilder aus der Natur, die ihm Gottes Größe signalisieren, so dass David schließlich sagen kann: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ David hat aus dieser Erkenntnis die richtige Konsequenz gezogen: Wenn ich einen großen Gott habe, dann kann ich auch Großes wagen. - Luther hat das Bild von der Burg sehr geliebt. Er dachte dabei sicherlich oft an die Wartburg und an die Veste Coburg. In beiden Burgen hat er große Ängste ausgestanden
und um sein Leben gebangt. Aber er hatte die Gewissheit: Gott selber beschützt ihn. Deshalb hatte Luther auch den Psalm 46 so gerne, in dem der Kehrreim heißt: „Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unsere Burg.“ („Burg“ übersetzte Luther mit „Schutz“). Dieses Bild von der Burg hat ihm in seinen vielen Kämpfen oft geholfen: Bei Gott ist er geborgen wie in einer festen Burg – „...und wenn die Welt voll Teufel wär’ und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr...“ singt er in seinem bekannten Lied. Bilder geben uns mehr Halt als Begriffe. Deshalb hat auch der Apostel Johannes, der keine Gleichnisse erzählt, im Evangelium viele Metaphern aus den Reden Jesu verwendet (die Tür, der Weinstock, der Hirte, der Weg, ein König). Damit konnte er seinen Lesern die Größe Jesu besser deutlich machen..
Sehr oft wird im Alten Testament die Metapher FELS für Gott verwendet. Das Bild vom Felsen ist in Israel sehr beliebt durch das berühmte Abschiedslied des Mose an der Grenze zum Gelobten Land vor seinem Tod. Es beginnt mit den Worten: „Ich will den Namen des HERRN preisen.
Gebt unserm Gott allein die Ehre! ER ist ein Fels.“ (5. Mose 32). Noch fünf mal erwähnt Mose in dem Lied diesen Felsen. Damit bekennt er: „Auf Gott kann man sich absolut verlassen. Seinen Verheißungen kann man vertrauen. ER ist wie ein Fels in der Brandung. Mit IHM können wir alle Schwierigkeiten überwinden. ER lässt uns nie im Stich.“ Das bedeutet „Fels“. Paulus hat dieses Bild aufgegriffen und weiter geführt. Im Korintherbrief schreibt er, dass beim Zug durch die Wüste Israel mit Wasser versorgt wurde aus einem Felsen – und dieser Fels war Christus. Als am 14. Mai 1948 der Staat Israel nach fast 2000 Jahren neu gegründet wurde, hat der erste Ministerpräsident Ben Gurion seine historische Rede beschlossen mit dem Hinweis auf den „Fels Israels“ (5. Mose 32).
Der am häufigsten genannte Namen für Gott im Alten Testament ist HERR ZEBAOTH (fast 300 mal im Alten Testament). Zebaoth heißt (so schreibt der bekannte Alttestamentler E. Kautzsch): „Jahwe ist der eigentliche Anführer im Kampf“, so wie es Gott zu Mose vor dem Roten Meer sagte: „Der HERR wird für euch streiten und ihr werdet stille sein.“ (2. Mose 14, 14). Zebaoth ist eine Metapher, sie bedeutet: „HERR der himmlischen Heerscharen“, so viel wie „Oberkommando der göttlichen Armeen“, „Herr über alle kosmischen Kräfte“ (so die griechische Übersetzung des Alten Testaments = Septuaginta). Mit dieser Vorstellung „eilte David dem Goliath entgegen“ und hatte keine Angst vor dem Riesen, weil er sich von bewaffneten Engelscharen umgeben sah: „... Ich komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth“ (1. Samuel 17). In entscheidenden Momenten begegnet uns der Name Zebaoth: im Gebet der Hanna, die schon lange unter Tränen um einen Sohn betet (1. Samuel 2), im Gebet des Hiskia bei der Belagerung Jerusalems durch die Assyrer, wo es um eine Schicksalswende für Israel ging, im Psalm 24 und Psalm 46. Vor allem die beiden großen Propheten Jesaja und Jeremia sprechen immer wieder vom HERRN Zebaoth. 82 mal heißt es bei Jeremia: „So spricht der HERR Zebaoth...“ Er will damit sagen: „Wir haben einen großen Gott. Seine Güte ist noch nicht am Ende. ER ist stärker als Babylon. ER kämpft auf unserer Seite. ER bringt uns durch und hat noch Großes vor.“ Solche Worte kann man leichter glauben, wenn man sich Gott als Herrscher über himmlische Armeen vorstellt. Jeremia hat diese Metapher seinen Leuten regelrecht eingehämmert, weil sie einen solchen Gott brauchten.
Metaphern sind bestens geeignet die göttliche Welt darzustellen. Man sieht es bei der Beschreibung des Exodus (= Auszug aus Ägypten) in den Psalmen. Da lesen wir in Psalm 114: „Das Meer nahm Reißaus, die Berge hüpften wie die Lämmer, der Jordan wandte sich zurück...“ Wenn man das liest, spürt man die Energie, die durch Gott am Werk war, als Israel aus dem Sklavenhaus der Weltmacht Ägypten befreit wurde. Gerade die Naturbilder benützt die Bibel oft, um die große Macht Gottes zu demonstrieren: Erdbeben, Gewitter, Blitze und Donner, zerbrechende Zedern, große Wasser (wie die Sintflut). In Psalm 29 werden diese Bilder verwendet, um die Gewalt der Stimme Gottes zu veranschaulichen. - Die Welt Gottes ist ganz anderes als die irdische Welt. Mit Begriffen und Definitionen lässt sie sich schwer beschreiben, da eignen sich Metaphern besser dafür. – Der Urstoff des Universums ist nicht die Materie sondern die Energie. Das hat Albert Einstein 1905 (26-jährig) mit seiner berühmten Formel entdeckt: E = m • c2. Das heißt schlicht: Energie (E) = Masse (m) multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit c. Also die einfache Gleichung: Energie = Materie. Wie das in der Praxis aussieht, erkennt man an der Atombombe von Hiroshima 1945: 1 Gramm Materie entfaltete eine Kraft, die 70.000 Menschen in Sekundenschnelle tötete. Der Satz in Johannes 1, 14: „Das WORT ward Fleisch“ heißt in der Sprache der Physiker: „Das WORT wurde Materie“. Nach Einstein bedeutet das: Das WORT ist Energie. Im WORT Gottes ist ungeheure Energie – und auch in Christus, denn ER ist das WORT. Blitzartig sieht man das bei der Stillung des Sturmes: durch den kurzen Befehl Jesu „Schweig und verstumme!“ war in einem Moment die Macht des Orkans gebrochen. Wer Christus aufnimmt, hat in sich diese große Kraft. Deshalb konnte Paulus den berüchtigten „Pfahl im Fleisch“ ein Leben lang ertragen (2. Korinther 12) und gleichzeitig vieles leisten. „Christus in uns“, wie es Paulus am liebsten formuliert, ist das Geheimnis der Märtyrer, wenn sie unter Folterqualen dennoch Christus im Sterben preisen. Da offenbart sich die göttliche Kraft. Mit dieser Gotteskraft konnten Christen
durch Jahrhunderte große Lasten tragen – nach dem Motto des Apostels Paulus: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ (2. Korinther 12, 10)
Die Schöpfung ist das Bilderbuch Gottes für die Christen. Calvin sagte: „Die Natur ist das Theater der Herrlichkeit Gottes“, - die Schaubühne, wo Gott Seine Macht und Weisheit entfaltet. Wir bewegen uns in der Natur in der Werkstatt Gottes. „Jedes Blatt am Baum, jeder Stern am Himmel, jeder Tropfen im Meer ist von Gott geschaffen“ (Zinzendorf). Im Schöpfungspsalm 104 wird Gott 24 mal als der in der Natur Aktive angebetet: „Du lässest ..., Du schickst ...“ Wir sagen: „Es regnet ...“ der Psalmbeter sagt: „Du feuchtest das Land...“. „Die Welt der Natur spiegelt die Welt des Geistes. Gott ist überall am Werk: in der Natur, im Kosmos, in den Träumen, im Geist, in der Erlösung“ schreibt der engl. Bischof R.C.Trench in seinem Buch über die Gleichnisse, das nach dem zweiten Weltkrieg 20 mal aufgelegt wurde. „Es hat sich alles im Lauf der Zeit entwickelt“ das ist für die meisten die Summe ihrer naturwissenschaftlichen Kenntnis. Die Bibel spricht nie von „Entwicklung“. Sie sagt immer wieder: Jedes Ding ist von Gott geschaffen, das Kleinste und das Größte im Universum. Der Kosmos ist für die Psalmbeter eine Manifestation der Macht Gottes. Deshalb beten sie zuversichtlich: „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat“ (Psalm 121). Wer die Natur mit diesen Augen sieht, dem fällt es leichter, von Gott Großes zu erwarten. Wer Sterne machen kann und Leben aus dem Nichts erschaffen kann, der kann auch unsere irdischen Probleme alle lösen. Es gibt nirgendwo einen solchen genialen „Universal-Architekten.“ „HERR, wer ist Dir gleich?“ (Psalm 35, 10) steht über 20 mal im Alten Testament. – Deshalb verwendet Jesus in Seinen Gleichnissen viele Bilder aus der Natur. Sie ist ja Sein Werk. „Alles ist durch IHN und zu IHM hin geschaffen.“ (Kolosser 1, 16).
Bei aller Schönheit kann man in der Schöpfung aber auch die ruinierende Arbeit Satans erkennen. 10 Prozent in der Natur sind Parasiten (Schmarotzer), die also töten und von anderen Lebewesen leben. Jemand sagte: das ist der „Zehnte“, den wir an Satan zahlen. Deshalb „seufzt und ängstet sich mit uns die Natur und sehnt sich nach der Befreiungsaktion durch Christus“ (Römer 8).
II. Warum hat Jesus hauptsächlich Gleichnisse und Bilder verwendet? Jesus wollte das Volk
erreichen. Das Volk liebt Geschichten. Ein guter Redner muss erzählen können. „Jesus war ein Meister der Kurzgeschichte“ schreibt der bekannte Ausleger W. Barclay. Deshalb hat Jesus auch aramäisch gesprochen, die Umgangssprache im Volk. (In der Synagoge hörte man Hebräisch.) E. Peterson hat es gut formuliert: „Nichts stiftet mehr Gemeinschaft als die Umgangssprache, nichts ist mehr Cliquen bildend als der Jargon.“ (Gauner haben ihre eigene Sprache, damit nicht jeder mitkriegt, was sie verhandeln!). Seit der babylonischen Gefangenschaft (in Babylon war Aramäisch die Reichssprache!) bis zur Zeit Jesu haben die Juden unter sich aramäisch gesprochen, das dem Hebräischen sehr ähnlich ist. In der Bibel ist fast das halbe Buch Daniel in Aramäisch
geschrieben, - und auch einige Seiten bei Esra. Im Neuen Testament sind viele aramäische Wörter: Golgatha, Maranatha, Messias, Rabboni (Johannes 20, 16), Mammon, Abba, „eloi, eloi, lama sabach-thani“ (Markus 15, 34), Passa, das INRI über dem Kreuz war in Lateinisch, Griechisch und Aramäisch. Dazu auch einige Namen: Bartholomäus, Barabbas, Thomas, Martha, Bartimäus. - Nach Nehemia 7 und 8 haben 13 Leviten (deren Namen alle genannt werden) dem Volk Israel, das aus Babylon zurückkam, das von Esra vorgelesene Gesetz Gottes ins Aramäische übersetzt. (Die Hälfte des Talmud, die Gemara, ist in aramäisch geschrieben.) - Jesus suchte den Kontakt mit dem Volk. Deshalb sprach ER aramäisch und benützte bildhafte Rede und Kurzgeschichten.
J.Jeremias bringt eine interessante Beobachtung: In der zeitgenössischen Literatur des ersten Jahrhunderts findet man bei den Rabbinern kein einziges Gleichnis, obwohl im Alten Testament einige zu finden sind (2. Samuel 12; Jesaja 5). Man könnte also Jesus regelrecht als „Erfinder“ des „Gleichnisses“ als literarische Form in der religiösen Literatur seiner Zeit bezeichnen. Jesus wusste, dass Gleichnisse ideal sind, göttliche Wahrheiten dem Volk zu vermitteln. Deshalb hat ER sie so häufig bei allen Seinen Reden verwendet
Wenn man dies alles bedenkt, dann kann man auch folgendes in den Evangelien leichter begreifen, was wir Markus 6 lesen: „Viele liefen aus allen Städten zu Fuß dorthin, wo Jesus anzutreffen war“. Sie wollten Jesus hören. Sie kamen nicht mit der Absicht, ein Wunder von Jesus zu sehen (obwohl sie dann am Abend noch eine große Überraschung erlebten), denn ER „predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten“, die die Gesetze des Mose erläuterten (Matthäus 7, 29). Sie wollten hören, was Jesus zu sagen hat. Sie hatten das Gefühl, dass man das, was ER sagt, im Leben gebrauchen kann. Jesus sah die Tausende, die schon seit dem frühen Morgen unterwegs waren und „fing eine lange Predigt an“ (V.34). Das dauerte alles sicher mehrere Stunden, denn „als der Tag fast vorüber war“ (V.35), ging man daran, schließlich auch für das leibliche Wohl der großen Menschenmenge zu sorgen (es folgt dann die Speisung der 5000). – Aber die Frage taucht jetzt doch auf: Warum lauschten diese Tausende stundenlang den Worten Jesu – unter freiem Himmel, in der Wüste, mitten im Sand? Da war nichts Großartiges zu sehen, da wurde keine Show abgezogen, da war nur die Stimme Jesu zu hören. Und die hat sie fasziniert. Warum konnten sie so lange zuhören? Weil Jesus Geschichten erzählte, - weil Jesus Bilder aus dem Alltag und der Natur gebrauchte, die jeder – auch ein Kind – verstehen kann. -
III. Das Geheimnis der Gleichnisgeschichten bei Jesus.
· Es hat verschiedene Gründe, weshalb Jesus so oft Gleichnisse erzählt hat. Der liberale Theologe A. Jülicher, der 1899 ein Buch über die Gleichnisse Jesu schrieb, das jahrzehntelang den Ton angab, hat sie so charakterisiert: „Das Gleichnis wird so erzählt, dass eine Opposition gar nicht entstehen kann. Jesus sucht den Hörer durch die Wucht der berichteten Fakten gleichsam zu erdrücken.“ (Die Fakten sind so überzeugend, dass man sich ihnen schwer entziehen kann). Der Theologe Joachim Jeremias, der segensreich in Göttingen lehrte, veröffentlichte 1947 den viel beachteten Klassiker „Die Gleichnisse Jesu“ (erschien in 22 Auflagen in 2 Ausgaben und in zehn Sprachen). Er schreibt: „Die Gleichnisse Jesu führen den Hörer in eine vertraute Welt. Da ist alles schlicht und klar, dass ein Kind es verstehen kann.“ Er betont, dass Jesus oft groteske Züge verwendet, um die Zuhörer zu schockieren und sie zum Nachdenken zu bewegen: - dass a l l e eingeladenen Gäste die Einladung zu einem großen Fest ablehnen (was in der Regel nie vorkam!), - dass a l l e zehn Mädchen vor der Hochzeit einschliefen, - dass einer 100 Millionen Denare Schulden macht, - dass ein einziges Weizenkorn einen Halm mit 100 Körnern hervorbringt, - das Kamel soll durch das Nadelöhr, der Balken im eigenen Auge usw. – Die Fachtheologen sagen: alle Gleichnisse Jesu haben nur e i n e n Zielpunkt und die Hauptsache steht meistens im letzten Satz! „Alle Gleichnisse zwingen den Hörer, Stellung zu nehmen. Die Stunde der Erfüllung ist da – in Jesus. Seine verborgene Herrlichkeit leuchtet hinter jedem Wort und Gleichnis auf.“ (J.Jeremias). – In den Gleichnissen kommen die großen Zentralthemen der Verkündigung Jesu vor: großes Gottvertrauen (das ist das Herzstück!), Gottes Erbarmen, Gebet, Umkehr, Verhalten vor Katastrophen, das „Zu spät!“, Jüngerschaft. - Es geht also weniger um moralische Regeln. Jesus bringt 23 Doppelgleichnisse: z.B. Salz und Licht, Vögel und Blumen, Stein und Schlange, Fels und Sand, Trauben und Feigen – (Matthäus 5-7). ER wollte erreichen, dass die Leute sich die Botschaft merken und darüber nachdenken – nach dem Motto: „doppelt genäht hält besser!“.
Papst Benedikt VI. schreibt in seinem Jesus-Buch 11 Seiten über das Wesen der Gleichnisse (und zitiert dabei sehr oft J.Jeremias). Da heißt es: „Die Gleichnisse sind Ausdruck dafür, dass die Gotteserkenntnis den ganzen Menschen einfordert, - eine Gotteserkenntnis, die es ohne <Umkehr> nicht geben kann.“ – Wenn Jesus in Matthäus 13 sieben Gleichnisse vom Reich Gottes erzählt, fängt ER immer an: „Das Himmelreich ist gleich ...“ Das bedeutet: „So geht es zu, wenn ein Mensch sich der Gottesherrschaft (so übersetzt Julius Schniewind) unterstellt ...“.
· Ein anderer Grund ist seelsorgerlicher Art. Darauf hat E. Peterson hingewiesen (in seinem Buch „The contemplative Pastor“ 1993). Jesus hat ca. 40 Gleichnisse erzählt. Nur in einigen kommt Gott vor. Sonst sind es ganz normale Geschichten aus dem Alltag, die heute in jeder Zeitung stehen könnten. Es ist selten etwas Religiöses drin. Warum hat Jesus das so gemacht?
○ Jeder Mensch ist von Haus aus gegen Gott eingestellt. Das ist das Wesen der Sünde. Der Mensch
will sein eigener Herr sein! Deshalb ist er hellwach, wenn ein „religiöser Angriff“ auf ihn gestartet wird. Er
baut immer neue Verteidigungslinien auf (dazu gehört vor allem Religion), um Gott nicht zu nahe zu kommen. Solange es nur um weltliche Dinge geht, hört er gern zu. Aber wenn er religiöse Absichten wittert, dann „lässt er die Jalousien runter“. Jesus hat die Gleichnisse vor dem Volk nicht erklärt, - absichtlich, denn ER wollte, dass die Zuhörer das Gehörte überdenken – und dann selber eine persönliche Entscheidung treffen. Deshalb sind die meisten Gleichnisse rätselhaft und nicht sofort zu verstehen. Jesus wollte, dass die Zuhörer überlegen und dann darüber diskutieren: „Was wollte der eigentlich?“, - der eine meint, es kapiert zu haben - der andere vertritt das Gegenteil – wie an einem Stammtisch! Jesus war fest überzeugt, dass Seine WORTE in den Köpfen und Herzen weiter wirken.
Jesus will, dass wir über Seine Botschaft nachdenken. Das hält Jesus für sehr wichtig. Deshalb
sind Seine Gleichnisse fast wie Rätsel, bei denen man sich den Kopf zerbrechen soll und die den Hörer zum
Nachdenken herausfordern. Jesus will haben, dass wir uns intensiv mit Seinem WORT beschäftigen. -Nachdenken – das kann man nicht auf die Schnelle tun. Dazu muss man sich Zeit nehmen. Das gilt auch
heute noch für das Beten und das Bibellesen. Je mehr Zeit wir uns dafür nehmen und dabei auch nachdenken, um so mehr wird sich Gott offenbaren und uns erleuchten, so dass wir Seine Stimme deutlich vernehmen. – Jesus hat bei Seiner stundenlangen Predigt in Mark. 6 am Schluss nicht aufgerufen nach vorne zu kommen. Er hat mit Seiner Rede aufgehört und wusste: das WORT wird bei einigen noch weiter arbeiten. In den Gleichnissen sind sozusagen „Widerhaken“ drin, Gedanken an die Ewigkeit, an die jenseitige Welt, mit denen sich die wirklich Suchenden noch länger beschäftigen werden. Jesus wollte bei Seiner Verkündigung Menschen nicht manipulieren – auch nicht bloß unterhalten, sondern ER wollte, dass jeder sich frei entscheidet, den Weg Jesu einzuschlagen. ER hat manchmal Menschen ganz direkt angesprochen: „Folge mir nach!“ - „Tue Buße!“ – meist bei Einzelnen (wie beim „Reichen Jüngling“, Markus 10) – aber die Gleichnisse zeigen uns, dass Jesus sehr häufig die indirekte Methode angewendet hat, - weil ER eben freiwillige Nachfolger wollte und weil ER der Wirkung – auch der Spätwirkung! – Seines WORTES voll vertraute (woran es heute leider bei vielen Predigern mangelt!).
o Nach dem ersten Gleichnis vom Sämann hatten die Jünger gleich Fragen dazu. Jesus erklärte es ihnen: „Ihr versteht die Gleichnisse, ihr <habt den Durchblick>, weil ihr euch der Gottesherrschaft unterstellt habt, - weil ihr „das Geheimnis Gottes“ kennt. Für die andern draußen ist alles rätselhaft, geheimnisvoll. Sie brauchen Zeit, über alles Gehörte nachzudenken und dann den Widerstand aufzugeben und Jesus als Herrn ihres Leben zu akzeptieren. – Jesus hat allgemein diese „verhüllende Redeweise“ praktiziert. ER ließ sich als „Rabbi“ anreden, nicht als „Sohn Gottes“ – auch nicht von Seinen Anhängern. ER wollte den Leuten Zeit lassen, ER wollte niemand „überrumpeln“ durch das Gewicht Seiner Gottessohnschaft. ER wollte, dass Sein WORT in den Hörern arbeitet. Dazu braucht es Zeit, genau so wie beim Samenkorn, wo sich auch nicht schon am dritten Tag ein grüner Spross zeigt. Ein Mensch, der ehrlich sucht, wird auch Gott finden, sagt Jesus (Matthäus 7, 7), an anderer Stelle: „Wer aus der Wahrheit ist, der hört Meine Stimme“ (Johannes 18, 37) und „Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit (nach dem Gottesweg), denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5, 6) Paulus redet oft (21 mal) in seinen Briefen vom „Geheimnis Christus“. Man kann es nicht mit dem Verstand erfassen. Es braucht göttliche Mithilfe. „...zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist.“ (Kolosser 2, 2)
Jesu Arbeitsmethode ist subversiv (so nennt es E. Peterson). ER benützt Umwege, kommt gleichsam „durch die Hintertür“, um Menschenherzen zu erobern. Die antike Festung Troja wurde jahrelang von den Griechen erfolglos belagert bis eine geniale Idee die Wende brachte: das berühmte „trojanische Pferd“, ein großes aus Holz gefertigtes Pferd, in dessen Bauch mutige Krieger versteckt waren. Das Riesenpferd sollte ein Geschenk an Troja sein, deshalb wurde es auch hereingelassen. In der Nacht stiegen die Spione aus und öffneten die Tore. So wurde Troja erobert. Das ist subversive Kampftechnik. So ähnlich arbeitet Jesus. ER streut den Samen aus, Sein WORT, - so, dass niemand dabei einen „Angriff“ auf seine Seele vermutet (deshalb sind die Gleichnisse auch alle so geheimnisvoll und nicht sofort als „religiöser Stoff“ zu erkennen!).
Die 7 Bücher „Die Chroniken von Narnia“ von C.S.Lewis (1898-1963; ein bedeutender engl. Professor, der als Atheist nach langem Suchen erst spät Christ wurde) sind in England die meist gelesenen Bücher – nach der Bibel und den Harry Potter-Büchern. Alle sieben Bücher werden zur Zeit in Hollywood verfilmt (der 2. wird jetzt bei uns gezeigt). Hier wird auf subversive Weise die Botschaft von Christus dem Kinopublikum nahe gebracht.
Sobald das Samenkorn des Gotteswortes in den Boden (des Herzens) gefallen ist, fängt es an Wurzeln zu schlagen. Am Samenkorn kann man leicht beobachten, w i e Gott mit Seinem WORT (subversiv, ohne dass man viel merkt) in den Menschen wirkt:
▪ der Same ist sehr klein, unscheinbar – für viele „nur ein Wort“
▪ er hat dennoch große Kraft (ein Löwenzahnsamen sprengt sogar Asphalt!)
▪ der Same arbeitet geräuschlos, ganz im Verborgenen (niemand merkt etwas davon!)
▪ es braucht Zeit (oft Wochen und Monate), bis man Wachstum beobachten kann
▪ aber es entsteht eine oft sehr große Pflanze – mit Frucht, die wieder Samen enthält!
Jemand sagte: „Ein Wald mit 1000 Bäumen – alle aus e i n e m Samenkorn entstanden!“
Das alles gilt auch für das WORT Gottes: es ist klein, unscheinbar, arbeitet geräuschlos, braucht auch Zeit, bis Wachstum zu sehen ist. Wegen dieser Eigenschaften erwarten viele von der Verkündigung des Gotteswortes nichts Gewaltiges. Aber aus einem Senfkorn kann ein großer Baum werden. Gottes WORT kann einen Menschen und Gegenden total verändern. Vier der ersten Gleichnisse Jesu handeln vom Samenkorn (Sämann, Unkraut unter dem Weizen, das Senfkorn, die selbst wachsende Saat – Matthäus 13 und Markus 4). Jesus hält diese Prinzipien der Arbeit im Reich Gottes für sehr wichtig. Die ersten beiden Gleichnisse (Sämann + Unkraut) sind die einzigen, die Jesus Seinen Jüngern erklärt hat. Damit wollte Jesus Seinen Mitarbeitern Mut machen, doch dem WORT Großes zuzutrauen. Es enthält mehr Energie als die meisten denken. Das WORT ist das Instrument, mit dem Gott am liebsten arbeitet und das Größte vollbringt. – Wo das WORT viel Raum bekommt, da geschieht auch viel – sowohl beim einzelnen Christen als auch in der Gemeinde, weil im WORT große Kraft ist.
+ + +
(bei Matthäus, Markus und Lukas)
(In den meisten Gleichnissen ist ein Moment enthalten, das besonderes Interesse erregt, - oft sogar schockiert)
1. Das vierfache Ackerfeld (Der Sämann) Matthäus 13, 3-8 Markus 4, 3-8 Lukas 8, 5-8
2. Die selbstwachsende Saat Markus 4, 26-29
(Die Saat wächst, auch wenn der Sämann schläft und nichts vom Wachsen merkt)
3. Vom Senfkorn Matthäus 13, 31+32 Markus 4, 30-32 Lukas 13, 18+19
(Das kleinste Samenkorn wächst zu einem großen Baum)
4. Die bösen Weingärtner Matthäus 21, 33-44 Markus 12, 1-11 Lukas 20, 9-18
(Die bösen Pächter steinigen und töten nicht nur die Knechte sondern sogar den Sohn des Besitzers)
5. Der sprossende Feigenbaum Matthäus 24, 32+33 Markus 13, 28+29 Lukas 21, 29-31
(Der Feigenbaum ist ein Bild für Israel – und ein Hinweis auf die Wiederkunft Jesu)
6. Der Türhüter („Wachet!“) Markus 13, 33-37 Lukas 12, 35-38
7. Gang zum Richter Matthäus 5, 25+26 Lukas 12, 58+59
8. Vom Hausbau Matthäus 7, 24-29 Lukas 6, 47-49
9. Der zurückkehrende unreine Geist Matthäus 12, 43-45 Lukas 11, 24-26
10. Spielende Kinder Matthäus 11, 16-19 Lukas 7, 31-35
11. Vom Unkraut unter dem Weizen Matthäus 13, 24-30
(Die Knechte dürfen – gegen ihren Willen - das Unkraut nicht v o r der Ernte ausjäten)
12 Vom Sauerteig Matthäus 13, 33 Lukas 13, 20+21
13. Vom Schatz im Acker Matthäus 13, 44
14. Von der kostbaren Perle Matthäus 13, 45+46
(Der Perlenliebhaber verkauft sein ganzes Vermögen, um die e i n e kostbare Perle zu erwerben)
15. Vom Fischnetz Matthäus 13, 47+48
16. Vom verlorenen Schaf Matthäus 18, 12-14 Lukas 15, 4-7
(Jesus freut sich mehr über e i n e n umkehrenden Sünder als über 99 anständige Menschen)
17. Der „Schalksknecht“ (Unbarmherziger Knecht) Matthäus 18, 23-35
(Eine Riesenschuld wurde einem Mann vergeben, der aber nicht bereit war, einem Kollegen einen winzigen Betrag zu erlassen).
18. Die Arbeiter im Weinberg Matthäus 20, 1-16
(Der Arbeitgeber zahlt jedem Arbeiter 1 Silbergroschen Tageslohn, ob er nun 1 oder 10 Std. gearbeitet hat)
19. Die ungleichen Söhne Matthäus 21, 28-32
20. Die königliche Hochzeit (Mt), das große Abendmahl (Lukas) Matthäus 22, 1-10 (3 Entschuldigungenà Lukas 14, 16-24
21. Der Gast ohne Feiergewand Matthäus 22, 11-13
22. Der nächtliche Einbrecher Matthäus 24, 43+44 Lukas 12, 39+40
(Jesus wird einmal genau so überraschend wiederkommen wie ein nächtlicher Einbrecher)
23. Der mit der Aufsicht betraute Knecht Matthäus 24, 45-51 Lukas 12, 42-46
24. Die zehn Jungfrauen Matthäus 25, 1-13
25. Die anvertrauten Gelder („Zentner“) Matthäus 25, 14-30 Lukas 19, 12-27
26. Das Weltgericht Matthäus 25, 31-46
27. Die beiden Schuldner (die Jesus bei der „großen Sünderin“ erwähnt) Lukas 7, 41-43
28. Der barmherzige Samariter Lukas 10, 30-37
29. Der nachts um Hilfe gebetene Freund Lukas 11, 5-8
(nur weil der bittende Freund unverschämt und sehr dringend bittet, hat er Hilfe bekommen)
30. Der törichte Reiche („Der reiche Kornbauer“) Lukas 12, 16-21
(Der reiche Mann denkt an alles – nur nicht an einen plötzlichen Tod)
31. Der unfruchtbare Feigenbaum („Lass ihn noch dieses Jahr ...!“) Lukas 13, 6-9
32. Die verschlossene Tür („Die Letzten werden die Ersten sein ...“) Lukas 13, 24-30
33. Die Plätze beim Gastmahl („Wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden ...“) Lukas 14, 7-11
34. Vom Turmbau und Kriegführen Lukas 14, 28-32
35. Vom verlorenen Groschen Lukas 15, 8-10
36. Vom verlorenen Sohn Lukas 15, 11-32
(Der ältere Sohn fühlt sich von seinem Vater sehr ungerecht behandelt)
37. Vom unehrlichen Verwalter Lukas 16, 1-8
38. Vom reichen Mann und armen Lazarus Lukas 16, 19-31
39. Vom Knechtslohn („Wir sind unnütze Knechte...“) Lukas 17, 7-10
40. Von der bittenden Witwe Lukas 18, 1-8
(Der korrupte Richter hat letztendlich die Bitte der unnachgiebigen Witwe doch erfüllt)
41. Vom Pharisäer und Zöllner Lukas 18, 9-14
(Jesus stellt nicht den anständigen Pharisäer als Vorbild hin sondern den reuigen Sünder)
Zusammenstellung nach J. Jeremias „Die Gleichnisse Jesu“ – 10. Aufl. 1984
16. August 2008 Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün