von Fritz Laubach
„Dann wird er zu denen zur Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist."
(Matthäus 25, 41)
Die meisten Menschen in unseren Breiten, die sich selbst als Christen bezeichnen, werden wohl nicht mehr aus Überzeugung den Satz im Apostolischen Glaubensbekenntnis nachsprechen: „Jesus Christus ... wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten." Dass Jesus wiederkommen wird, erscheint nach 2.000 Jahren Wartens vielen als unwahrscheinlich. Für Nicht-Christen ist dies ohnehin kein Thema.
Und dann noch Jesus als Richter? Sollte er wirklich wiederkommen, wird er dann tatsächlich Menschen verfluchen und in das ewige Verderben schicken? Bei vielen unserer Zeitgenossen ist die Heiligkeit Gottes durch ein sentimentales Verständnis von der Liebe Gottes verdrängt worden. Doch man muss nur das Neue Testament aufmerksam lesen, dann wird man feststellen: Gott ist nicht der „liebe Gott", der die Sünde übersieht, der zu trösten hat und uns zum Wohlbefinden helfen muss. Die Bibel spricht deutlich vom Gericht Gottes und von seinem Zorn.
Auf den letzten Seiten der Bibel lesen wir: „Die Völker sind zornig geworden; darum ist dein Zorn gekommen" (Offenbarung 11, 28). Die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber Gott und seinen Ordnungen wird sich verwandeln in Zorn gegen den Gott der Bibel. Und Gott wird auf die Empörung der Menschen mit Zorn antworten. Niemand darf Gottes Geduld ständig „mit Füßen treten". Der Tag des Gerichts wird kommen und damit ein letzter, unwiderruflicher Richterspruch. Und Jesus wird der Richter sein.
Man muss schon auf die richtige Seite wechseln
Aber noch ist der Tag nicht da. Auf dem dunklen Hintergrund der kommenden Endabrechnung Gottes strahlt umso heller das Angebot seiner Gnade. Noch steht die Tür zum Vaterhaus offen. Alle sind eingeladen. Niemand muss draußen bleiben und verloren gehen. Glücklich jeder, der Gottes Angebot annimmt und sein Leben Jesus anvertraut. Als „Gesegneter Gottes" wechselt er auf die richtige Seite.
Fritz Laubach
Erschienen am: 12.01.2011 (idea spektrum)