1.
Treuer
Heiland, wir sind hier, in der Andacht Stille. Unsre Sinnen und Begier lenke
sanft dein Wille. Deines Wortes heller Schein strahl in unser Herz hinein, uns
mit Licht erfülle.
2.
Kehr,
o Jesu, bei uns ein, / komm in unsre Mitte; / wollest unser Lehrer sein; / hör
der Sehnsucht Bitte: / Deines Wortes stille Kraft, / sie, die neue Menschen
schafft, / bilde Herz und Sitte!
3.
Von
dir lernen möchten wir / deiner Sanftmut Milde, / möchten ähnlich werden dir, /
deinem Demutsbilde, / deiner stillen Tätigkeit, / deiner armen Niedrigkeit, /
deines Wohltuns Milde.
4.
Zeige
deines Wortes Kraft / an uns armen Wesen. / Zeige, wie es neu uns schafft, /
Kranke macht genesen. / Jesu, dein allmächtig Wort / fahr in uns zu siegen
fort, / bis wir ganz genesen!
5.
O
wie selig ist es, dir / kindlich zu vertrauen! / Unerschüttert können wir / auf
dich, Felsen, bauen. / Herr, wir glauben in der Zeit, / bis die selge Ewigkeit / uns erhebt zum Schauen.
Text:
Christian Heinrich Zeller 1779-1860
Melodie:
Konrad Kocher 1786-1872