Carl Heinz Peisker Luther Evangelien-Synopse Die methodische Bibelarbeit, das bewußte Lesen in den Evangelien, das Hineinfinden in den Text, das Ergreifen und Begreifen der Botschaft werden durch diese klare Zusammenschau wesentlich erleichtert. So wird diese Synopse zum Arbeitsbuch, vor allem für den Religionsunterricht an höheren Schulen, in Oberklassen der Volksschulen und Berufsschulen, für Studenten und Studentenkreise, für Pfarrer, Prediger und Jugendleiter und darüber hinaus für alle, die ernsthaft Bibelstudium treiben. Die Evangelien-Synopse bringt die vier Evangelien in gleich breiten Spalten nebeneinander, die Möglichkeit, die synoptischen Evangelien fortlaufend zu lesen, alle Johannesparallelen im vollen Wortlaut, eine Auswahl außerkanonischer Parallelen, gliedernde Zwischenüberschriften, ausführliches Parallelen Verzeichnis, alphabetisches Stichwortverzeichnis der Abschnittüberschriften. Urteile: „Das Buch ist eine ganz hervorragende und wesentliche Hilfe. Es sei allen Freunden des N. T., vor allem Lehrern, Religionslehrern im besonderen, Oberschülern und Studenten angelegentlich empfohlen.“ Frank Ulrich, Vorsitzender des Jugendschriften-Ausschusses Wunstorf/Hann. Peisker ■ Luther Evangelien-Synopse Carl Heinz Peisker Luther Evangelien-Synopse v Oncken Verlag Wuppertal Der revidierte Luther-Text von 1956, der in der vorliegenden Synopse verwendet wird, wird mit Genehmigung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland abgedruckt. Die Abbildungen auf dem Umschlag sind Reproduktionen von Holzschnitten aus der Werkstatt Lucas Cranachs. Sie sind der ersten Ausgabe des sogenannten September-Testamentes von Martin Luther entnommen (er übersetzte es während seines Aufenthalts auf der Wartburg, es erschien im September 1522) und zeigen die vier schreibenden Evangelisten mit ihren Symbolen Engel, Löwe, Stier und Adler. 3. erweiterte Auflage, 1973, 13.—15. Tausend 4. Auflage, 1975, 16.-18. Tausend (c) 1963 Oncken Verlag Wuppertal Alle Rechte Vorbehalten, auch der auszugsweisen und fotomechanischen Vervielfältigung Druck: Thiele & Schwarz, Kassel - Printed in Germany ISBN 3-7893-0449-2 VORWORT Ein alter Grundsatz der Ausleger heißt; ,Scriptura sui ipsius interpres.' Wenn es gilt, daß die Heilige Schrift sich selbst auslegt, so besonders bei den ersten drei Evangelien. Man kann sie nur dann wirklich verstehen, wenn man sie — übersichtlich nebeneinander — in ständiger Zusammenschau (griechisch; synopsis) liest. Diese Synopse hat also das Ziel, Hilfe für ein sachgemäßes Verstehen der drei ersten Evangelien zu bieten. Eine besonders gute Zusammenschau wird dadurch erreicht, daß in dieser Synopse wohl zum ersten Male jedem Evangelium eine eigene, gleichbleibend breite Spalte zugewiesen ist. Man findet in der ersten Spalte immer Matthäus, in der zweiten Markus, in der dritten Lukas und in der vierten (mit wenigen Ausnahmen; vgl. z. B. Nr. 15, S. 23) die Parallelen aus dem Johannesevangelium (vgl. Anm. 1), die hier voll ausgedruckt sind. Da die drei Evangelisten (Synoptiker) die Ereignisse nicht in der gleichen Reihenfolge bringen, erreicht man noch keine Zusammenschau, wenn man die Texte einfach nebenein= anderstellt. Die Synopse des Stuttgarter Biblischen Nachschlagewerkes nimmt darum Matthäus als Leitfaden und ordnet die anderen diesem bei. Dort kann man also nur Matthäus in seiner ursprünglichen Anordnung lesen, die anderen beiden Evangelien aber nicht. In unserer Synopse aber soll jedes der drei ersten Evangelien fortlaufend gelesen werden können. Darum sind manche Abschnitte mehrmals abgedruckt worden. Diese Ab= schnitte, die dann nicht in der Ordnung des betreffenden Evangeliums stehen, sind kursiv gedruckt. Der Kursivdruck zeigt dem Leser deutlich, daß die Synoptiker oft, obwohl sie das gleiche berichten, die Ereignisse verschieden anordnen. Als Beispiel dafür sei das ,Vater=Unser' (Nr. 29; 143) genannt. Bei Matthäus steht es in der Bergpredigt bei den Worten vom Beten (Nr. 28), während es bei Lukas im Reisebericht (Nr. 134—183) und nicht in der Feldrede (Nr. 71—76) steht. Es muß deshalb zweimal ge= druckt werden: 1. im Zusammenhang von Matthäus (Nr. 29). Dort steht in der ersten Spalte die Matthäus=Fassung in normalem Druck, in der dritten Spalte die Lukas=Fassung in kursivem Druck, weil es doch dort aus dem normalen Zusammenhang des Lukasevangeliums herausfällt. 2. im Zusammenhang von Lukas (Nr. 143). Dort steht in der dritten Spalte die Lukas=Fassung in normalem Druck, in der ersten Spalte die Matthäus=Fassung in kursivem Druck, weil es doch dort aus dem normalen Zusammenhang des Matthäusevangeliums herausfällt. Als Regel gilt; Beim fortlaufenden Lesen des Matthäusevangeliums läßt man die kursiv gedruckten Abschnitte der ersten Spalte aus. Beim fortlaufenden Lesen des Markusevan* geliums läßt man die kursiv gedruckten Abschnitte der zweiten, bei Lukas die der dritten Spalte aus. Am oberen Rand jeder Seite sind Stellenangaben in verschiedenem Druck vermerkt. 1. Normaldruck, Großbuchstaben: Diese Stellenangabe bezieht sich auf die fortlaufende Lesung derselben Spalte. Vgl. S. 22; MARK. 1, 21—34' gibt den fortlaufenden Text des Markusevangeliums an. 2. Kursiver Druck: Fehlt die fortlaufende Lesung auf einer Seite ganz, so wird das in der betreffenden Spalte durch eine kursiv gedruckte Stellenangabe angezeigt; diese nennt jeweils den letzten Vers des voraufgehenden Stückes der fortlaufenden Lesung. Auf Seite 22 steht z. B. über der ersten Spalte ,Matth. 4, 22'. Der L-eser weiß also, daß auf dieser Seite in der Matthäusspalte der fortlaufende Text aussetzt. Liest man also das Matthäusevangelium fortlaufend, so kann man diese Seite überblättem. Als Regel gilt also: Beim fortlaufenden Lesen des Matthäusevangeliums überblättere ich jede Seite, bei der in der obersten Zeile über der Matthäusspalte eine Versangabe in kur= sivem Drude steht. Beim fortlaufenden Lesen des Markus* oder Lukasevangeliums gilt das Entsprechende. Weil der interessierte Bibelleser gerne die Paralleltexte (kursiver Druck) im Textzusam* menhang des eigenen Evangeliums (dort im Normaldruck) nachliest, fügte ich zum leich* teren Auffinden die entsprechenden Abschnittsnummem bei. Bibelstellen lassen sich leicht durch das Parallelen* oder ,Inhalts'=Verzeichnis (S. [I] ff) fin* den. Dieses veranschaulicht dem Leser außerdem eindringlich die sogenannte synoptische Frage'. Weiß man aber nicht, in welchem Evangelium oder Kapitel man zu suchen hat, wird das alphabetische Verzeichnis (S. [XII] ff) weiterhelfen. Zur Arbeitserleichterung für Lehrende, Studenten und Schüler sind außerkanonische Par= allelen jeweils unter den Abschnitten beigefügt (vgl. Anm. 2). Freunde der Lutherübersetzung baten mich eindringlich um eine Luther Evangelien=Sy= nopse. Ich konnte mich diesen Bitten nicht verschließen, zumal ich gerade von Martin Lu= ther selbst belehrt worden bin, wie notwendig und unumgänglich der synoptische Ver= gleich ist. Düsseldorf=Benrath, Pfingsten 1963 C. H. Peisker VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE Für die zweite Auflage wurde jeder Abschnitt dieser Evangelien=Synopse sorgfältig durch* geprüft, gleichsam Seite für Seite koliert. Dazu erprobte ich dieses Buch auf den verschie* densten Feldern in Kirche, Schule und Hochschule, um Hilfen aus der Praxis für die Praxis zu finden. Es ergaben sich: 1. eine Vermehrung der Parallel texte; 2. eine Vermehrung der Apokryphen (Vorwort, Anm. 2,1—15). An einigen Stellen bot ich die apokryphen Parallelen besonders ausführlich, damit dort exemplarisch die betreffenden Probleme intensiver erörtert werden können. 3. Es wurde auf genaueste Parallelität zur Zürcher Evangelien=Synopse geachtet. Es kön= nen also beide Evangelien=Synopsen nebeneinander benutzt werden. Die viele Mühe und Arbeit, die diese Evangelien=Synopse in ihrer zweiten Auflage machte, meine ich der Sache, der sie dient, schuldig zu sein. Mülheim=Selbeck, Passion 1968. (2 j_j pejsker Anm. 1: Das ganze Johannesevangelium in der biblischen Ordnung aber ln den Rahmen dieser Synopse einzuspannen (oder umgekehrt: die Synoptiker in den Rahmen des Johannesevangeliums), ist völlig unmöglich, wie ein Bilde in das Parallelenverzeichnis am Schluß dieser Synopse schnell bestätigt. Anm. 2: Die außerkanonischen Parallelen wurden unter Berücksichtigung der Hinweise von E. Hennecke (Neutestamentliche Apokryphen, 3. Aufl. hrsg. v. W. Schneemelcher, 1. Band Evangelien, Tübingen 1959) ausgewählt. Die folgenden Hinweise sollen nur einer ersten vorläußgen Orientierung dienen. Näheres und Literatur bei E. Hennecke a. a. O. 1. Papyrus Oxyrhyndxos Die antike Stadt Oxyrhynchos lag am Westrand des Niltales in Mittelägypten. Heute heißt sie el Behnesa. Dort wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts große Mengen von Papyrus-Urkunden gefunden. Die hier zitierten Papyri sind verschiedenen Alters und Inhalts, auch verschiedener Herkunft. Alle stammen aber aus frühen nachchristlichen Jahrhunderten. Vgl. Nr. 19. 34. 58.105.131 u. ö. 2. Fajjumfragment Der Fajjum ist eine Landschaft Oberägyptens. Dort wurden nahe dem heutigen Medinet el Fajjum Papyri gefunden, die zumeist nach Wien in die Sammlung Rainers, Erzherzog von Österreich, gingen. Das hier zitierte sogenannte Fajjumfragment (3. Jahrhundert) erregte großes Aufsehen, weil man glaubte, in ihm eine Vorstufe der synoptischen Evangelien gefunden zu haben. Vgl. Nr. 233. 3. Papyrus Egerton 2 Der Verfasser dieses Papyrus aus dem 2. Jahrhundert kannte wahrscheinlich die vier kanonischen Evangelien, benutzte sie aber nicht als Vorlage. Vgl. Nr. 43. 203. 4. Ebionäerevangelium Dieses Evangelium der judenchristlichen Sekte der Ebionäer (Ebjoniten) entstand in Anlehnung an Matthäus in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Im Sinne dieser Sekte bekämpft es den 5. Hebräerevangelium Es war wohl das Evangelium der ägyptischen Judenchristen und entstand wahrscheinlich auch dort in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Seinen Namen hat es daher, daß die griechisch sprechenden Judenchristen von den Heidenchristen auch »Hebräer' genannt werden konnten. In diesem Evangelium wird der Herrenbruder Jakobus besonders hervorgehoben. Vgl. Nr. 6. 21. 36. 66. 170 u. ö. 6. Nazaräerevangelium Das Nazaräerevangelium ist eine Weiterbildung des Matthäusevangeliums, die in der 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts (in Aleppo?) entstand. Dieses Evangelium wurde von den syrischen Judenchristen (Nazaräer) gebraucht, die offensichtlich zur Großkirche gehörten. Vgl. Nr. 6. 29. 68. 186. 192 u. ö. 7. Ägypterevangehum Von ihm ist nur wenig überliefert. Doch schon das wenige zeigt starken gnostischen Einschlag. Es wird im 2. Jahrhundert entstanden sein und war in gnostisdwhristlichen Kreisen Ägyptens sehr beliebt. Vgl. Nr. 184. 8. Petrusevangelium Ende des vorigen Jahrhunderts fand man bei Akhmim in Oberägypten ein größeres Fragment dieses Evangeliums. Sein Verfasser, der nicht der Apostel Petrus ist, schrieb es in Syrien in der Mitte des 2. Jahrhunderts. Er kannte die vier kanonischen Evangelien. Es steht noch in deren Nähe, tendiert aber doch 6chon zu den gnostischen Evangelien hin. Bischof Serapion von Antiochien (um 200) urteilt, vieles stimme mit der rechten Lehre überein, einiges sei an Irrlehre hinzugefügt. Vgl. Nr. 242. 247. 243. 245. 246. u. ö. P. Thomasevangelium Bei Nag Hammadi wurde 1945 der vollständige Text gefunden. Diese gnostische Schrift aus dem 4 oder 5. Jahrhundert ist kein Evangelium im eigentlichen Sinne, sondern eine Sammlung von Sprüchen. Vgl. Nr. 10. 18. 19. 119.167. u. ö. 20. Kindheitßevangelium des Thomas Es ist eine Sammlung von Anekdoten über das Jesuskind aus dem 2. Jhdt., diktiert von frommer Neugier Hippolyt vermutete eine Verbindung mit dem Thomasevangelium (9.). Damit hat es aber nichts zu tun. Vgl. S. 14. 11. Protevangelium des Jakobus Dieses älteste Kindheitsevangelium stammt aus der zweiten Hälfte des 2. Jhdts. Es bringt eine zusammenhängende Darstellung des Lebens der Maria und mündet in die synoptischen Vorgeschichten ein. Es will vor allem die Jungfräulichkeit Mariens nachweisen. Vgl. S. 4. 5. 8. 9. 22. Oden Salomos Die aus Zitierungen lange bekannten Oden wurden erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts im vollständigen Text gefunden (nicht zu verwechseln mit den Salomo-Psalmen!). Sie sind eindeutig gnostisch-christlich und stammen etwa aus der ersten Hälfte des 2. nachchristlichen Jhdts. Vgl. Nr. 6. 23. 2. Clemensbrief Um 96. n. Chr. schrieb ein Episkopos Roms im Aufträge seiner Gemeinde diesen Brief nach Korinth, um den dortigen Gemeindewirren zu steuern. Vgl. Nr. 35. 14. 2. Clemensbrief Dieses Schreiben ist kein eigentlicher Brief, sondern eine Predigt aus der Mitte des 2. Jahrhunderts. Sie hat mit dem 1. Clemensbrief überhaupt nichts zu tun. Vgl. Nr. 26. 33. 40. 51. u. ö. 15. Didache (Zwölfapostellehre) Sieht man von den Pastoralbriefen ab, so ist sie die älteste erhaltene christliche Kirchenordnung. Sie entstand Anfang des 2 Jahrhunderts (in Syrien?). Ihr erster Teil ist eine Art Katechismus des rechten Lebenswandels. Im zweiten Teil stehen Anweisungen für Gottesdienst und Gemeindeleben. Vgl. Nr. 25. 29. 37. 38. 73. u. ö. Frühe Zeugnisse über die Evangelisten Papias, Bischof von Hieropolis, schrieb um 130/40 (Eusebius h. e. III, 39, 15 f): »Markus, der der Dolmetscher des Petrus geworden war, schrieb die Worte und Taten des Herrn, deren er sich erinnerte, gewissenhaft auf, nur nicht in der richtigen Reihenfolge. Denn er hatte den Herrn weder gehört, noch war er ihm nachgefolgt, aber — wie gesagt - später dem Petrus. Dieser hielt 6eine Lehrvorträge nach den Gegebenheiten, aber nicht um die Hermworte (fortlaufend) zusammenzustellen. Daher beging Markus keinen Fehler, wenn er einiges so sArieb, wie er es ln Erinnerung hatte. Denn nur auf eines war er bedacht: von dem, was er (von Petrus) gehört hatte, nichts auszulassen oder darin etwas zu verfälschen . . . Matthäus stellte die Sprüche (logia) in aramäischer Sprache zusammen. Es übersetzte sie jeder, so gut er konnte.' (Mit .Matthäus' könnte die Logienquelle [Q] gemeint sein.) I Im Canon Muratori, der um oder gar vor 200 ln Rom geschrieben wurde, finden wir (Zeile 3-8) eine Bemerkung zu Lukas: .Dieser Arzt Lukas hat es (sc. das Lukas-Evangelium) nach der Himmelfahrt Christi - als Paulus ihn als Gesetzes- (oder besser Reise-) kundigen zu sich genommen hatte - unter seinem Namen und nach (des Paulus) Meinung verfaßt. Den Herrn hat er Jedoch im Fleische nicht gesehen. Und deshalb beginnt er — soweit ihm Stoffe erreichbar waren — von der Geburt des Johannes an zu berichten.' I. VORGESCHICHTEN A. Vorgeschichte nach Matthäus (Matth. 1-2) Der Stammbaum Jesu Matth. 1,1—17 iDies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. 2 Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Ja-kob. Jakob zeugte Juda und seine Brüder, sjuda zeugte Perez und Serah von der Thamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram. Matth. 11,10. Zu Matth. 3,1 par. Ebionäerevangelium (Epiphanius, Haer. 30, 13, 4 ff): Es geschah in den Tagen des Herodes, des Königs Judäas, zur Zeit des Hohenpriesters Kaiaphas, da kam einer, Johannes genannt, und taufte mit der Taufe zur Buße im Flusse Jordan. Es hieß, er sei aus dem Geschlecht des Priesters Aaron, ein Sohn des Zacharias und Elisabeths. Und alle zogen zu ihm hinaus. Zu Matlh. 3,4—5 par.: Es geschah, daß Johannes taufte. Und es zogen zu ihm Pharisäer hinaus und wurden getauft und ganz Jerusalem. Und Johannes hatte ein Kleid aus Kamelhaar und um seine Hüfte einen Gürtel aus Leder. Und seine Speise war wilder Honig, der wie Manna schmeckte, roie Kuchen in Ol. So wollten sie das Wort der Wahrheit in Lüge verkehren und an Stelle der Heuschrecken ,Kuchen' setzen Luk. 3,1—6 i In dem fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius1), da Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa war und Herodes Vierfürst in Galiläa und sein Bruder Phi= lippus Vierfürst inlturäaund in der Land* schaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst zu Abilene, 2 da Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah der Be* fehl Gottes an Johannes, des Zacharias Sohn, in der Wüste. 3 Und er kam in das ganze Land um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, 4 wie geschrieben steht in dem Buch der Reden Jesajas, des Propheten, der da sagt: »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und machet seine Steige rieh* tig! 6 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen ernied* rigt werden; und was krumm ist, soll richtig werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden. oUnd alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen.« ') 3,1. Das wäre das Jahr 28/29 (bzw. nach syrischer Zählung 27/28) n. Chr. Joh. 1,6. 23 8 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 23 Er sprach: »Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des Herrn!« wie der Prophet Jesaja ge= sagt hat. 5. Die Gefangennahme Johannes des Täufers Matth. 14,3—4 (vgl. Nr. los) 3 Denn Herodes hatte Johannes gegrif* fcn, gebunden und in das Gefängnis ge* legt wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. tDenn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, daß du sie hast. 6. Die Taufe Jesu Matth. 3,13—17 13 Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. 14 Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? i5 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt also geschehen, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's ihm zu. teUnd da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich1) der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. 17 Und siehe, eine Stim= me vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohl= gefallen habe. 17 par.: 17,5; Jes. 42,1. ‘) 3,16. Einige alte Textzeugen ergänzen: »ihm'. Mark. 6,ly—18 (vgl. Nr. 108) 17 Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis ge* legt um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus, denn er hatte sie zum Weib genommen. 1 »Denn Johan* nes hatte zu Herodes gesagt: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Frau hast. Mark. 1,9—11 9 Und es begab sich zu der Zeit, da kam Jesus von Nazareth in Galiläa und ließ sich taufen von Johannes im Jor= dan. 10 Und alsbald, da er aus dem Was= ser stieg, sah er, daß sich der Himmel auftat und der Geist gleichwie eine Taube herabkam auf ihn. 11 Und da geschah eine Stimme vom Him= mel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. 9: Luk. 2,51 / 11: 9,7. Zu Matth. 3,13—17 par. EbionäerevangeHum (Epiphanius, Haer. 30,13,7—8): Und nachdem es (sc. das EbionäerevangeHum) vieles berichtet hat, fährt es fort: Als das Volk feetauft war, kam auch Jesus und wurde von Johannes getauft. Und wie er aus dem Wasser emporstieg, öffneten sich die Himmel, und er sah den heiligen Geist in Gestalt einer Taube, die herabkam und in ihn einging. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Und wiederum: Heute habe ich dich gezeugt. Und sogleich umstrahlte den Ort ein großes Licht. Als Johannes das sah, heißt es, spricht er zu ihm: Wer bist du, Herr? Und wiederum (ertönte) eine Stimme aus dem Himmel zu ihm: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Und da, heißt es, fiel Johannes vor ihm nieder und sprach: Herr, ich bitte dich, taufe du mich. Er aber wehrte ihm und sprach: Laß es zu, denn so gebührt es sich, daß alles erfüllt werde. Zu Matth. 3,13—17 par. Nazaräerevangelium (Hieronymus, Pelag 111,2): Siehe da, die Mutter des Herrn und seine Brüder sagten zu ihm: Johannes der Täufer tauft zur Vergebung der Sünden: Laßt uns hingehen und uns von ihm taufen lassen. Er dagegen sagte zu ihnen: Was habe ich gesündigt, daß ich hingehe und mich von ihm taufen lasse? Es müßte denn das, was ich gesagt habe, Unkenntnis sein. 7. Der Stammbaum Jesu Matth. 1,1—16 (vgl. s. 1) 1 Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. 2 Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Ja* kob. Jakob zeugte Juda und seine Brü* der. sjuda zeugte Perez und Serah von der Thamar. Perez zeugte Hezron. Hez* ron zeugte Ram. t Ram zeugte Aminadab, Luk. 3,19—20 lsHerodes aber, der Vierfürst, da er von ihm zurechtgewiesen ward um der Hero= dias willen, seines Bruders Frau, und um alles Üblen willen, das Herodes tat, 20 legte zu alledem auch noch Johannes gefangen. Luk. 3,21—22 21 Und es begab sich, als sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft war und betete, da tat sich der Himmel auf, 22 und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen1). ') 3,22. Nach anderen alten Textzeugen: ,Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt.' (Vgl. Ps. 2,7; Ebionäerevangelium). Joh. 1,29—34 2» Des andern Tages sieht Johannes Jesus kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt! so Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, welcher vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich. si Und ich kannte ihn nicht; sondern auf daß er offenbar würde in Israel, darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser. 32 Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm, 33 und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Über welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist’s, der mit dem heiligen Geist tauft. 34 Und ich sah es und bezeugte, daß dieser ist Gottes Sohn. Zu Matth. 3, 16—17 pnr. Hebräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Jes. 11,2): Ferner finden wir in dem Evangelium, das wir eben erwähnt haben (sc. das Hebräerevangelium), folgendes geschrieben: Es geschah aber, als der Herr aus dem Wasser herausgestiegen war, da stieg die ganze Quelle des heiligen Geistes auf ihn herab und ruhte auf ihm und sprach zu ihm: Mein Sohn, in allen Propheten erwartete ich dich, daß du kämest, und ich in dir ruhte. Denn du bist meine Ruhe, du bist mein erstgeborener Sohn, der du in Ewigkeit herrshest. Zu Matth. 3,16—17 par. Ode Salomos 24,1: Die Taube shwebte auf den Christus herab, weil er ihr Fürst war. Sie sang über ihn, und ihre Stimme ershallte. Luk. 3,23—38 23 Und Jesus war, als er anfing, ungefähr dreißig Jahre alt und ward gehalten für einen Sohn Josephs, welcher war ein Sohn Elis, 24 der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Meb chis, der war ein Sohn Jannais, der war ein Sohn Josephs, 25 der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn des Arnos, Aminadab zeugte Nahesson. Nahesson zeugte Salma. sSalma zeugte Boas von der Rahab. Boas zeugte Obed von der Ruth. Obed zeugte Jesse. eJesse zeugte den König David. David zeugte Salomo von dem Weib des Uria. 7 Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abia. Abia zeugte Asa. sAsa zeugte Josaphat. Josa= phat zeugte Joram. Joram zeugte Usia. 0 Usia zeugte Jotham. Jotham zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskia. toHiskia zeugte nasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeug= te Josia. ujosia zeugte Jojachin und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Ce= fangenschaft. 12 Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugte Jojachin Sealthiel. Sealthiel zeugte Serubabel. isSerubabel zeugte Abiud. Abiud zeugte Eliakim. Elia* kirn zeugte Asor. uAsor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud. isEliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Matthan. Matthan zeugte Jakob. te Jakob zeugte Joseph, den Mann der Maria, von welcher ist geboren Jesus, der da heißt Christus. Zu Luk. 3,23 Ebionäerevangeiium (Epiphanias, Haer. 30, 13, 2): Es trat ein gewisser Mann auf, mit Namen Jesus, etwa }0 Jahre alt,... (Fortsetzung siehe bei Matth. 4,13-22). 8. Die Versuchung Jesu Matth. 4,1—11 1 Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel ver= sucht würde. 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hun= gerte ihn. sUnd der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 4 Und er antwortete und sprach: Es steht ge= schrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Mark. 1,12—13 12 Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; 13 und er war in der Wüste vier= zig Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den Tieren, der war ein Sohn Nahums, der war ein Sohn Eslis, der war ein Sohn Naggais, 26 der war ein Sohn Maaths, der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn Simeis, der war ein Sohn Josechs, der war ein Sohn Jodas, 2-der war ein Sohn Joha= nans, der war ein Sohn Resas, der war ein Sohn Serubabels, der war ein Sohn Sealthiels, der war ein Sohn Neris, 2sder war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Addis, der war ein Sohn Kosams, der war ein Sohn Elmadams, der war ein Sohn Ers, 29 der war ein Sohn des Jesus, der war ein Sohn Eliesers, der war ein Sohn Jorims, der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, so der war ein Sohn Simeons, der war ein Sohn Judas, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Jonams, der war ein Sohn Eliakims, si der war ein Sohn Meleas, der war ein Sohn Mennas, der war ein Sohn Mattathas, der war ein Sohn Na= thans, der war ein Sohn Davids, 32 der war ein Sohn Jesses, der war ein Sohn Obeds, der war ein Sohn des Boas, der war ein Sohn Salmas, der war ein Sohn Nahessons, 33 der war ein Sohn Amminadabs, der war ein Sohn Admins, der war ein Sohn Ar* nis1), der war ein Sohn Hezrons, der war ein Sohn des Perez, der war ein Sohn J udas, 34 der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein Sohn Abrahams, der war ein Sohn Tharahs, der war ein Sohn Nahors, ssder war ein Sohn Sarugs, der war ein Sohn Ragus, der war ein Sohn Phaleks, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Salahs, 38 der war ein Sohn Kainams2), der war ein Sohn Arphach* sads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs, 37 der war ein Sohn Methusalas, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Ja* rets, der war ein Sohn Malaleels, der war ein Sohn Kainams, 38 der war ein Sohn des Enos, der war ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes. Luk. 4,1—13 1 Jesus aber, voll heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführt 2 und ward vierzig Tage lang von dem Teufel ver* sucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und da sie ein Ende hatten, hungerte ihn. 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, daß er Brot werde. 4 Und Jesus antwortete 23: 4, 22 / 31: 2. Sam. S, 14 / 33-38: 1. Mose 5, 1-32; 11,10-26. *) 3,33. So nach den besten Textzeugen. Im Alten Testament (1. Chr. 2, 9.10; Ruth 4,19) steht statt Admin und Arni nur: Ram. *) 3,36. Kainam kommt nicht im Urtext, sondern nur in der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes (1. Mos. 10,24; 11,12.13) vor. loh.1,51 Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.« s Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben; »Er wird seinen En= geln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf den Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.« 7Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: »Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.« »Wiederum führte ihn derTeufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlidi= keit »und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. iuDa sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht geschrie= ben: »Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten die Engel zu ihm und dienten ihm. 1: Heb. 4,15 / 2: 2. Mos. 34,28; 1. Kön. 19,8 / 3: 1. Mos. 3,1-7 / 4 par.: 5. Mos. 8,3/6: Ps. 91,11. 12 / 7: 5. Mos. 6,16 / 10: 5. Mos. 6,13 / 11: Heb. 1,6.14. 9. Jesus tritt in Galiläa auf Matth. 4,12—17 12 Da nun Jesus hörte, daß Johannes ge= fangen gelegt war, zog er in das galilä= ische Land 13 und verließ die Stadt Naza= reth, kam und wohnte zu Kapernaum, das da liegt am See im Lande Sebulon und Naphthali; 14 auf daß erfüllt würde, was da gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: und die Engel dienten ihm. Mark. 1,14—15 14 Nachdem aber Johannes gefangen ge= legt war, kam Jesus nach Galiläa ihm: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes')-« 5 Und der Teufel führte ihn hinauf [auf einen hohen Berg] und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augen-blick e und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. 7 Wenn du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein, sjesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten und ihm allein dienen.« 9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; iodenn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln befehlen über dir, daß sie dich bewahren. ii Sie werden dich auf den Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.« 12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: »Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen.« 13 Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang. 8:5. Mos. 6,13 / 10 u. 11: Ps. 91,11.12 / 12:5. Mos. 6,16 / 13: Heb. 4,15. ') 4,4: Nur weniger gewichtige Zeugen haben die Worte hinter dem Komma. Luk. 4,14—15 11 Und Jesus kam in des Geistes Kraft wieder nach Galiläa, 51 Und spricht zu ihm: Wahrlich, wahr= lieh, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herab fahren auf des Men= sehen Sohn. Joh. 4,1—3; 2,12 1 Da nun der Herr inneward, daß vor die Pharisäer gekommen war, wie Jesus mehr zu Jüngern machte und taufte als Johan= nes, 2wiewohl Jesus selber nicht taufte, sondern seine Jünger, 3 verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa. 2,12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine iS »Das Land Sebulon und das Land Naph= thali, die Straße am See, das Land jen= seits des Jordan, das heidnische Galiläa, io das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.« nSeit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! 12: 14,13/15: Jes. 9,1. 2 / 17: 3, 2 / 20: 19, 27. 10. Jesus lehrt in Nazareth Matth.13,54—58 (vgl. Nr. 105) 54 Und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sich entsetzten und sprachen: Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten? sslst er nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Joseph') und Simon und Judas? stUnd seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? nUnd sie nahmen Ärgernis an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterland und im und predigte das Evangelium Gottes 15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! 15: Gal. 4,4. Mark. 6,1—6a (vgl. Nr. los) 1 Und er ging aus von dannen und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folg-ten ihm nach. »Und da der Sabbat kam, hob er an, zu lehren in der Synagoge. Und die Menge, die zuhörte, verwunderte sich, und sie sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weisheit ist es, die ihm gegeben ist? Und solche mächtigen Taten, die durch seine Hände geschehen! 3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhier bei uns? Und sie nahmen Ärgernis an ihm. 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Ver- Jünger, und blieben nicht lange daselbst. und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte. 15 Und er lehrte in ihren Synagogen und ward von jeder* mann gepriesen. Luk. 4,16—30 10 Und er kam nach Nazareth, wo er er* zogen war, und ging in die Synagoge nach seiner Gewohnheit am Sabbattage und stand auf und wollte lesen. nDa ward ihm das Buch des Propheten Jesaja ge= reicht. Und da er das Buch auftat, fand er die Stelle, da geschrieben steht: is»Der Geist des Herrn ist bei mir, darum weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich ge= sandt, zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden, daß sie sehend werden, und den Zerschlage* nen, daß sie frei und ledig sein sollen, 19 zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.« 20 Und als er das Buch zutat, gab er's dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. 21 Und er fing an, zu sagen zu ihnen: Heute ist dies Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren. 2» Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich, daß solche Worte der Gnade aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist das nicht Josephs Sohn? 23Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet freilich zu mir sagen dies Sprichwort: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört, zu Kapernaum geschehen! Tu so auch hier in deiner Va= terstadt. 24 Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterlande. Joh. 7,15; 6,42; 4,44; 10,39 r,aUnd die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift, obwohl er sie doch nicht gelernt hat? 6,42 .. . und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, des Vater und Mut* ter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel gekommen? 4, <4 Denn er selber, Jesus, bezeugte, daß ein Prophet daheim nichts gilt. eigenen Hause. ssUnd er tat daselbst nicht viel Zeichen um ihres Unglaubens willen. wandten und in seinem Hause. s Und ei konnte allda nicht eine einzige Tat tun', nur wenigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. eUnd er verwunderte sich ihres Unglaubens. 1) 13,55. Nadi anderer alter Bezeugung: «Joses»; vgl. Mark. 6, 3. Zu Luk. 4,24 Thomasevangelium Logion 31: Jesus hat gesagt: Es gibt keinen Propheten, der in seinem Dorf aufgenommen wird. Ein Arzt pflegt die, die ihn kennen, nicht zu heilen. 11. Jesus beruft die ersten Jünger Matth. 4,18—22 18 Als nun Jesus an dem galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bru= der, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. 19 Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! 20 Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 21 Und als er von dannen weiter* ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. 22 Alsbald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. Mark. 1,16—20 10 Da er aber an dem Galiläischen Meer ging, sah er Simon und Andreas, seinen Bruder, daß sie ihre Netze ins Meer war* fen; denn sie waren Fischer. 17Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! is Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 19 Und als er von dannen ein wenig weiter ging, sah er Ja* kobus, den Sohn des Zebedäus, und Jo* hannes, seinen Bruder, daß sie die Netze im Schiff flickten; und alsbald rief er sie. 2uUnd sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Tagelöhnern und folg* ten ihm nach. 20: 19.27. Zu Matth. 4,18—22 par. Ebionäerevangelium (Epiphanius,Haer.30,i3,2—3): Es trat ein gewisser Mann auf, mit Namen Jesus, etwa 30 Jahre alt, der uns erwählte. Und er kam nach Kapernaum und ging in das Haus Simons, der den Beinamen Petrus hatte, öffnete seinen Mund und sprach: Ich gitig am See Tiberias entlang und erwählte Johannes und Jakobus, die Söhne des Zebedäus, und Simon und Andreas und Simon den Zeloten und Judas Ischarioth, und dich, Matthäus, der du am Zoll saßt, berief ich, und du folgtest mir. Ich will nun von euch, daß ihr zwölf Apostel zum Zeugnis für Israel seid. 25Aber in Wahrheit sage ich euch: Es waren viele Witwen in Israel zu des Elia Zeiten, da der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monate1) und eine große Teuerung war im ganzen Lande, 26 und zu deren keiner ward Elia gesandt als allein nach Sarepta im Lande der Si= donier zu einer Witwe. 27 Und viele Aus* sätzige waren in Israel zu des Propheten Elisa Zeiten, und deren keiner ward ge= reinigt als allein Naeman aus Syrien. 2s Und sie wurden voll Zorn alle, die in der Synagoge waren, da sie das hörten, 29 und standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, darauf ihre Stadt ge= baut war, daß sie ihn hinabstürzten, so Aber er ging mitten durch sie hinweg. 17: Jcs. 61,1. 2. / 18: Matth. 5, 3; 11,5 / 19:3. Mos. 25,10 / 22: Joh. 6,42 / 25 u. 26: Jak. 5,17 / 27: 2. Kön. 5,14. Luk. 5,1—11 (vgl. Nr. 16) i Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes, daß er stand am Sec Genczareth •und sah zwei Schiffe am See liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze, s Da trat er in der Schiffe eines, toelches Simons war, und bat ihn, daß er's ein wenig vom Lande führte. Und er setzte sich und lehrte das Volk aus dem Schiff. 4 Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut! iUnd Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nihts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. «Und da sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische, und ihre Netze begannen zu reißen. : Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Schiffe voll, also daß sie sanken. «Da das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, gehe von mir hinausl Ich bin ein sündiger Mensch.»Denn es war ihn ein Schrecken angekommen und alle, die mit ihm waren, über diesen Fischzug, den sie miteinander getan hatten; io desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gesellen. Und Jesus sprach zu Simon: Fürditc dich nicht! denn von nun an wirst du Menschen fangen, n Und sie führten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folgten ihm nach. io,39Da suchten sie abermals ihn zu greifen Aber er entging ihnen aus ihren Händen. ’) 4,25. Nach 1. Kön. 17,1; 18,1 nur bis ins dritte Jahr. Die oben genannte Zeit stimmt mit der Zeit des Unheils bei Dan. 7,25; 12,7 überein. loh. 1,35—42 35 Des andern Tages stand abermals Jo= hannes und zwei seiner Jünger; wund als er sah Jesus wandeln, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! 37 Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Je= sus nach, ss Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi — das ist verdolmetscht: Meister —, wo bist du zur Herberge? 39 Er sprach zu ihnen: Kommt und sehet! Sie kamen und sahen's und blieben den Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. 30 Einer von den zweien, die es von Johannes hörten und Jesus nachfolg= ten, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus. 4i Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das ist verdoU metscht: der Gesalbte, uund führte ihn zu Jesus. Da ihn Jesus sah, sprach er: Du bist Simon, des Johannes Sohn; du sollst Kephas heißen, das wird verdolmetscht: Fels'). •) 1,42. Vgl. Anmerkung zu Matth. 16,18; Nr. 119. [»] 12. Heilung eines Besessenen in Kapernaum Matth, y, 28—29 (vgl- Nr. 42) 2s Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre; 29 denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie ihre Schrift* gelehrten. Mark. 1,21—28 21 Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. 22 Und sie entsetz* ten sich über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schrift* gelehrten. 23 Und sogleich war auch in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unsaubern Geist; der schrie 24und sprach: Was willst du von uns, Jesu von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. 25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 26Und der unsaubere Geist riß ihn hin und her und schrie laut und fuhr aus von ihm. 27 Und sie entsetzten sich alle, so daß sie untereinander sich befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebie* tet auch den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm! 2sUnd die Kunde von ihm erscholl alsbald umher im ganzen galiläischen Land. 24: 5,7par. / 26: 9,26. 13. Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus und andere Kranke Matth. 8,14—iy (vgl. Nr. 45. 46) 11 Und Jesus kam in des Petrus Haus und sah, daß dessen Schwiegermutter lag und hatte das Fieber. 15 Da ergriff er ihre Hand, und das Fie* her verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm. 16 Am Abend aber brachten sie viele Be* sessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund, 17auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Er hat unsere Schwachheit auf sich ge* nommen, und unsre Krankheit hat er getragen.« Mark. 1,29—34 29 Und sie gingen alsbald aus der Syn* agoge in das Haus des Simon und An* dreas mit Jakobus und Johannes. 30 Und die Schwiegermutter Simons lag und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. 31 Und er trat zu ihr und faßte sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. 32 Am Abend aber, da die Sonne unter* gegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen. 33 Und die ganze Stadt versammelte sich vor der Tür. 34 Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Gebrechen beladen waren, und trieb viele böse Geister aus und ließ die Geister nicht reden; denn sie kannten ihn. 34 par.: Apg. 16,17.18; Matth. 12,16. 31 Und er kam nach Kapernaum, einer Stadt Galiläas, und lehrte sie am Sab= bat. 32Und sie verwunderten sich seiner Lehre; denn er predigte in Vollmacht. 33 Und es war ein Mensch in der Synagoge, besessen von einem unsauberen Geist; der schrie laut: 31 Halt, was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Du bist gekom= men, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. 35Und Jesus be= drohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der böse Geist warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden. 30 Und es kam eine Furcht über sie alle, und sie redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Ding? Er gebietet mit Voil= macht und Kraft den unsauberen Geistern, und sie fahren aus. 37 Und es erscholl die Kunde von ihm in alle Orte des umlie= genden Landes. Luk. 4,38—41 38 Und er machte sich auf aus der Syn= agoge und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter lag in ho= hem Fieber, und sie baten ihn für sie. 39 Und er neigte sich zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihnen. 40 Und da die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke hatten mit man= cherlei Leiden, sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. 41 Es fuhren auch die bösen Geister aus von vielen, schrieen und spra= chen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er der Christus war. 40Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch so geredet wie dieser Mensch. 14. Jesus zieht von Kapemaum weg Mark. 1,35—38 35 Und des Morgens vor Tage stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete daselbst. 36 Und Simon mit denen, die bei ihm waren, eilte ihm nach. 37 Und da sie ihn fanden, spra= chen sie zu ihm: Jedermann sucht dich. asUnd er sprach zu ihnen: Laßt uns an= derswohin in die nächsten Städte gehen, daß ich daselbst auch predige; denn dazu bin ich gekommen. 15. Jesus lehrt und heilt in Galiläa Matth. 4,23—25 23 Und Jesus ging umher im ganzen gali= läischen Lande, lehrte in ihren Synago= gen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen im Volk. 24 Und die Kunde von ihm erscholl durch ganz Syrienland. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Plagen behaf= tet, die Besessenen, die Mondsüchtigen und die Gichtbrüchigen; und er machte sie gesund. 25 Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseits des Jordan. 23: Luk. 4,15; Apg.10, 38 7 24: Mark. 6, 54. 55. 16. Der Fischzug des Petrus Matth. 13,1—3; 4,18—22 (vgl. Nr. 88.11) t An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. zUnd es versammelte sich viel Volks zu ihm, so daß er in das Schiff trat und sich setz* te, und alles Volk stand am Ufer. zUnd er redete zu ihnen mancherlei in Gleich* nissen und sprach .. . is Als nun Jesus an dem galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. isUnd er sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Men* schenfischern machen! 20 Alsbaldverließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 21 Und als er von dannen weiterging, sah Mark. 1,39; 3,10.7.5 (vgl. Nr. 69) 39 Und er kam und predigte in ihren Syn= agogen in ganz Galiläa und trieb die bösen Geister aus. 3,10Denn er heilte ihrer viele, so daß ihn überfielen alle, die geplagt waren, auf daß sie ihn anrührten. 3,7... und viel Volks folgte ihm nach aus Galiläa; auch aus Judäa eundvonje= rusalem und aus Idumäa und von jenseits des Jordan und die um Tyrus und Sidon wohnen, eine große Menge, die seine Taten hörten, kamen zu ihm. Mark. 4,1—2; 1,16—20 (vgl. Nr. 88. 11) 1 Und er fing abermals an, zu lehren am Meer. Und es versammelte sich sehr viel Volks zu ihm, so daß er mußte in ein Schiff treten und auf dem Wasser sitzen; und alles Volk stand auf dem Lande am Meer. 2 Und er lehrte sie vieles in Gleich* nissen . . . us Da er aber an dem Galiläischen Meer ging, sah er Simon und Andreas, seinen Bruder, daß sie ihre Netze ins Meer war= fen; denn sie waren Fischer. 17 Und Jesus sprach zu ihnen: Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! 18 Alsbald verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. 19 Und als er von dan= nen ein wenig weiter ging, sah er Jako= Luk. 4,42—43 12 Da es aber Tag ward, ging er hinaus an eine einsame Stätte; und das Volk suchte ihn, und sie kamen zu ihm und hielten ihn fest, daß er nicht von ihnen ginge. «Er sprach aber zu ihnen: Ich muß auch den andern Städten das Evangelium ver= kündigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt. 43: 8,1. Luk. 4, 44; 6,15.19.17 (vgl. Nr. 69) 44 Und er predigte in den Synagogen Ju= däas. 6,1sdie da gekommen waren, ihn zu hören und daß sie geheilt würden von ihren Krankheiten; und die von unsauhern Geistern umgetrieben wurden, die wurden gesund. isUnd alles Volk begehrte, ihn anzurühren; denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle. nUnd er ging herab mit ihnen und trat auf ein ebenes Feld. Und es war um ihn der Haufe sei= ner Jünger und eine große Menge des Volks aus dem ganzen jüdischen Lande und Jerusalem und aus dem Küstenlande von Tyrus und Sidon. Luk. 5,1—11 1 Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drängte, zu hören das Wort Got= tes,daß er stand am See Genezareth 2 und sah zwei Schiffe am See liegen; die Fi= scher aber waren ausgestiegen und wu= sehen ihre Netze. 3 Da trat er in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, daß er's ein wenig vom Lande führte. Und er setzte sich und lehrte das Volk aus dem Schiff. 4 Und als er hatte aufge= hört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut! 5Und Simon ant= wortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will (Matth. 9,35) (vgl. Nr. 56) ss Und Jesus ging umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen. Joh. 21,1—11 iDanach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Liberias. Er offen= barte sich aber so: 2 Es waren beieinan= der Simon Petrus und Thomas, der da heißt Zwilling, und Nathanael von Ka= na in Galiläa und die Söhne des Zebe= däus und andere zwei seiner Jünger. 3 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will fischen gehen. Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hin= aus und traten in das Schiff, und in der= selben Nacht fingen sie nichts. 4 Als es aber schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. s Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie ant= er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bru= der, im Schiff mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. 22 Alsbald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. bus, den Sohn des Zebedäus, und Johatu nes, seinen Bruder, daß sie die Netze im Schiff flickten} und alsbald rief er sie. 20 Und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Tagelöhnern und folg= ten ihm nach. Zu Luk. 5,1—11. Ebionäerevangelium (Epiphanius Haer.30,13,2—3): Es trat ein gewisser Mann auf, mit Namen Jesus, etwa 30 Jahre alt, der uns erwählte. Und er kam nach Kapernaum und ging in das Haus Simons, der den Beinamen Petrus hatte, öffnete seinen Mund und sprach: Ich ging am See Tiberias entlang und erwählte Johannes und Jakobus, die Söhne des Zebedäus, und Simon und Andreas und Simon den Zeloten und Judas Ischarioth, und dich, Matthäus, der du am Zoll saßt, berief ich, und du folgtest mir. Ich will nun von euch, daß ihr zwölf Apostel zum Zeugnis für Israel seid. Die Bergpredigt (Matth. 5—7) 17. Einleitung Matth. 5,1—2 1 Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jün= ger traten zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: 18. Die Seligpreisungen Matth. 5,3—12 3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. «Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen, e Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. 8 Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. ich das Netz auswerfen. oUnd da sie das taten, fingen sie eine große Menge Fi= sehe, und ihre Netze begannen zu reißen. 7 Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Schiffe voll, also daß sie sanken. sDa das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, gehe von mir hinaus! Ich bin ein sündiger Mensch, o Denn es war ihn ein Schrecken angekommen und alle, die mit ihm wa= ren, über diesen Fischzug, den sie miteim ander getan hatten; io desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Ze= bedäus, Simons Gesellen. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! denn von nun an wirst du Menschen fangen.n Und sie führten die Schiffe zu Lande und ver= ließen alles und folgten ihm nach. 11: Matth. 19,27. Luk. 6,12.20 (vgl. Nr. 70. 71) 12 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er auf einen Berg ging... 20Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Luk. 6,20—23 (vgl. Nr. 71) 2oSelig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. 21b Selig seid ihr, die ihr hier weinet; denn ihr werdet lachen. 21a Selig seid ihr, die ihr hier hungert; denn ihr sollt satt werden. worteten ihm: Nein, eEr sprach aber zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden. Da loarfen sie und konnten's nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. iDa spricht der Jünger, welchen Jesus lieb hatte, zu Pe= trus: Es ist der Herr! Da Simon Petrus hörte, daß es der Herr war, gürtete er den Rock um, denn er war nacht, und warf sich ins Meer. sDie andern Jünger aber kamen mit dem Schiff, denn sie wa-ren nicht ferne vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen. 9 Als sie nun ausstiegen auf das Land, sahen sie Kohlen gelegt und Fische darauf und Brot. 10 Spricht Jesus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! 11 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Undwiewohl ihrer so viel waren, zerriß doch das Netz nicht. «Selig sind die Friedfertigen1); denn sie werden Gottes Kinder heißen, io Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. u Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfoh gen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen. 12 Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben siever= folgt die Propheten, die vor euch gewe* sen sind. 3 par.: Jcs. 57,15 / 4 par.: Ps. 126,5; Jes. 61,2 / 5: Ps. 37,11 / 7: Jak. 2,13 / 8: Ps. 51,12; l.Joh. 3,2.3 / 9: Heb. 12,14 / 11 par.; 1. Pet. 4,14 / 12; Apg. 7, 52; Jak. 5,10. ‘) 5,9. Wörtlich: ,dic Friedensstifter'. 19. Die Jünger das Salz der Erde und das Matth. 5,13—16 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz kraftlos wird, womit soll man's salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, denn daß man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 13 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Schef= fei, sondern auf einen Leuchter; so leuch= tet es allen, die im Hause sind. 10 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. 14- Joh. 8,12 / 15 par.: Mark. 4,21 / 16: Epll. 5,8. 9; 1. Pet. 2,12. Zu Matth. 5,74 Papyrus Oxyrhynchos 1,37—42: Jesus s Berges erbaut und fest gegründet ist, kann nicht fall Licht der Welt Mark. 9,50; 4,21 (vgl. Nr. 129,29) 50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's wür= z en? 4,21 Und er sprach zu ihnen: Zündet man auch ein Licht an, daß man's unter den Scheffel oder unter die Bank setze? Mit= nichten, sondern daß man's auf den Leuchter setze. rieht: Eine Stadt, die auf dem Gipfel eines hohen •n und verborgen bleiben. 20. Jesu Stellung zum Gesetz Matth. 5,17—20 17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekorm men bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen auf= zulösen, sondern zu erfüllen. lsDenn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, 22 Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen bösen um des Menschensohnes wiU len. 28 Freuet euch an jenem Tage und frohlocket; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch. Zu Matth. 5,10—12. 6 Thomasevangelium Logion 69, 68: Selig sind, die in ihrem Herzen verfolgt wurden. Sie sind es, die den Vater erkannt haben. Selig sind, die hungern, denn man wird den Leib dessen füllen, der wünscht. — Selig seid ihr, wenn sie euch hassen und verfolgen. Sie werden keinen Platz finden an dem Ort, an dem sie euch verfolgten. Luk. 14,34— 35; 11,33 (vgl. Nr. 168. ISO) 3t Das Salz ist ein gutes Ding; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's würzen? 35 Es ist weder auf das Land noch in den Mist nütze, sondern man wird's wegwerfen. Wer Ohren hat, zu hören, der höre! \\,3zN iemand zündet ein Licht an undsetzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingeht, den Schein sehe. Zu Matth. 5,15 f Thomasevangelium Logion 33: Jesus hat gesagt: Was du mit deinem Ohr hören wirst, predige auf euren Dächern. Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter ein Gefäß oder an einen verborgenen Ort. Man stellt sie auf den Leuchter, damit alle sie sehen, all die hinein- und hinausgehen. Luk. l6, 16—17 (vgl. Nr. 173) mDas Gesetz und die Propheten reichen bis auf Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein, n Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein Tüpfelchen vom Gesetz falle. der wird der Kleinste heißen im Hirn* melreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich, 20 Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerech= tigkeit besser als die der Schriftgelehr= ten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. 17: Rom. 3,31 / 19: Jak. 2,10 / 20: 23,2-33. Zu Matth. 5,17 ff Ebionäerevangclium (Epiphnnius, Haer. 30,16,5): lc/i bin gekommen, die Opfer aufzulösen, und wenn ihr nicht aufhört zu opfern, wird der Zorn über euch nidit aufhören. Zu Matth. 5,17 ff Ägypterevangelium (Clemens Alexandrinus Strom. III, 63): Ich bin gekommen, die Werke des Weibes (der Begierde) aufzulösen. 21. Töten Matth. 5,21—26 21 Ihr habt gehört, daß zu den Alten ge= sagt ist: »Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.« 22Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuh dig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!1) der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du gottloser Narr!2) der ist des höllischen Feuers schuh dig. 23Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda einge= denk, daß dein Bruder etwas wider dich habe, 21 so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe. 2sSeiwilh fahrig deinem Widersacher bald, solange du noch mit ihm auf dem Wege bist, auf daß dich der Widersacher nicht überant= Worte dem Richter und der Richter dem Diener und werdest in den Kerker ge= worfen. 26Wahrlich,ich sage dir:Duwirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlest. 21: 2. Mos. 20,13: 5. Mos. 17,8.9 / 22: 1. Joh. 3, IS / 23: Mark. 11,25 / 25: 6,14. 15; 18, 35. ') Ein Ausdruck der Verachtung: ,Du Schafskopf!' *) 5, 22. Ein offenbar noch stärkerer, nicht sicher übersetzbarer Ausdruck der Verachtung: ,Du Idiot! Nach Ps. 14,1 etwa gleichbedeutend mit: du Gottloser. Mark. 11,25 (vgl. Nr. 198) 25 Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen. Zu Matth. 5,23: Hebräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Hes.18,7): ln dem Hebräerevangelium, das die Nazaräner gewöhnlich lesen, wird unter die schwersten Verbrechen gerechnet, wer den Geist seines Bruders betrübt hat. Zu Matth. 5, 23: Hebräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Eph. 5, 4): Wie wir im hebräischen Evangelium lasen, sagt der Herr zu seinen Jüngern: Und niemals sollt ihr fröhlich sein, außer wenn ihr auf euren Bruder in Liebe schaut/ Zu Matth. 5,17 ff Thomasevangelium Logion 11,27: Jesus sprach: Dieser Himmel wird vergehen, der über ihm auch. Die Toten leben nicht, die Lebenden werden nicht sterben. In den Tagen, als ihr das aßet, was tot ist, machtet ihr es lebendig. Wenn ihr im Licht seid, was werdet ihr tun? — Wenn ihr nicht der Welt gegenüber fastet, werdet ihr das Reich nicht finden. Wenn ihr nicht den Sabbat als Sabbat haltet, werdet ih: den Vater nicht sehen. Luk. 32,57—59 (vgl. Nr. 158) 5-Und warum urteilet ihr nicht von euch selber, was recht ist? ssDenn wenn du mit deinem Widersacher vor die Obrig* keit gehst, so mühe dich auf dem Wege, daß du ihn los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Gerichts* diencr, und der Diener werfe dich ins Gefängnis, solch sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den allerletzten Heller bezahlest. Zu Matth. 5, 23 f Ditiache 15,3. Weiset euch einander zurecht, nicht im Zorn, sondern im frieden, wie es im Evangelium steht. Hat sich jemand gegen seinen Nächsten vergangen, sprecht nicht mit ihm, hört auf kein Wort von ihm, bis er Buße getan hat. Zu Matth. 5,23 f Didahe 14, 2: Jeder, der einen Streit mit seinem Nächsten hat, soll nicht mit euch Zusammenkommen, bis sic sich versöhnt haben, damit euer Opfer nicht entweiht werde. 22. Ehebruch Matth. 5,27—30 27 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen.« 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, ihrer zu be= gehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 29 Wenn dir aber dein rechtes Auge Ärgernis schafft, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder vgr= derbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30 Wenn dir deine rechte Hand Ärgernis schafft, so haue sie ab und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre. 27: 2. Mos. 20,14 / 28: 2. Sam. 11,2; Hiob 31,1; 2 Petr. 2,14 / 29-30: Kol. 3, 5. 23. Ehescheidung Matth. 5,31—32 31 Es ist auch gesagt: »Wer sich von sei= ner Frau scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief.« 32Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene freit, der bricht die Ehe1). 31: 5. Mos. 24,1. 24. Schwören Matth. 5,33—37 33 Ihr habt weiter gehört, daß zu den AU ten gesagt ist: »Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid hal= ten.« stich aber sage euch, daß ihr über= haupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist Mark. 9, 43—48 (vgl. Nr. 128) 47 Wenn dir dein Auge Ärgernis schafft, so wirf's von dir! Es ist besser, daß du einäugig in das Reich Gottes gehest, als daß du zwei Augen habest und werdest in die Hölle geworfen, ts wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht. 43 Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so haue sie ab! Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum Leben einge* hest, als daß du zwei Hände habest und fahrest in die Hölle in das ewige Feuer1). 45 Wenn dir dein Fuß Ärgernis schafft, so haue ihn ab! Es ist besser, daß du lahm zum Leben eingehest, als daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen.2) ‘) 9,43. Mehrere alte Textzeugen haben (mit einem Zusatz wohl aus Vers 48): ,n wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht.' *) 9,45. Mehrere alte Textzeugen haben (mit einem Zusatz wohl aus Vers 48): ,<« wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht/ Mark. 10,11—12 (vgl. Nr. 184) uUnd er sprach zu ihnen: Wer sich schein det von seiner Frau und freit eine andere, der begeht Ehebruch1) an ihr; 12 und so sich eine Frau scheidet von ihrem Manne und freit einen andern, die begeht Ehebruch. (Matth. 18,8—9) (vgl. Nr. 128) 9Und wenn dir dein Auge Ärgernis schafft, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, als daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen, s Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Ärgernis schafft, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, daß du zum Leben lahm oder als ein Krüp= pel eingehest, als daß du zwei Hände oder zwei Füße habest und werdest in das ewige Feuer geworfen. Luk. 16,18 (vgl. Nr. 173) si Wer sich scheidet von seiner Frau und freit eine andere, der bricht die Ehe; und wer die von dem Manne Geschiedene freit, der bricht auch die Ehe. (Matth. 19,9) (vgl. Nr. 184) 9 Ich aber sage euch: Wer sich von sei= ner Frau scheidet, es sei denn um der Hurerei willen, und freit eine andere, der bricht die Ehe1). ') Nämlich: ihr gegenüber. Für Jesus gibt es keine Ehescheidung. Heirate ich nach meiner Ehescheidung, so breche ich damit meine unlösliche erste Ehe. Vgl. noch 1. Kor. 7,10.11. Nur Matth. 5,32 und 19,9 hält die Ehe u. U. für scheidbar. des großen Königs Stadt. 30Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. S7Eure Rede aber sei; Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, ist vom Übel. 33. 2. Mos. 20, 7; 3. Mos. 19, 12; 4. Mos. 30, 3 / 34 : 23,16-22; Jes. 66,1 / 35: Ps. 48,3 / 37: Jak. 5,12. 25. Wiedervergeltung Matth. 5,38—42 38 Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn und Zahn.« 39 Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will, und deh nen Rock nehmen, dem laß auch den Man= tel. 4i Und wenn dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will. 38: 3. Mos. 24,19.20 / 39: Spr. 24, 29 / 40: 1. Kor. 6,7. 26. Feindesliebe Matth. 5,43—48 43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.« 44Ich aber sage euch; Lie= bet eure Feinde; bittet für die, so euch verfolgen1), 45 auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne auf gehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen überGe= rechte und Ungerechte. 40 Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihrSon= derliches? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 22 Und wer dich schlägt auf eine Backe, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre auch den Rock nicht. 30 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht wieder. Zu Matth. 5,38—42 Didadie 1,4—5: Enthalte dich von den fleischlichen und leiblichen Begierden . . . Jedem, der dich bittet, dem gib und fordere es nicht zurück; denn der Vater will, daß allen von den eigenen Cnadengaben gegeben werde. Selig ist, der nach dem Gebot gibt, denn er ist unsträflich. Wehe dem, der da nimmt! Wenn jemand aus Mangel nimmt, wird er unsträflich sein. Luk. 6,27—28. 32—36 (vgl. Nr. 73) 27 Aber ich sage euch, die ihr zuhöret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; sssegnet, die euch fluchen; bittet für die, so euch beleidigen. 32 Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde. 33 Und wenn ihr euren Wohltätern wohl* tut, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder tun dasselbe auch. nUnd wenn ihr denen leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf daß sie Gleihes wie* der nehmen. ssVielmehr liebet eure Fein* de; tut wohl und leihet, wo ihr nihts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Allerhöhsten sein; denn er ist gütig über die Undank* 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleich wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. 43: 3. Mos. 19,18 / 44: Spr. 25, 21. 22; 23, 34; Apg. 7,60; Röm. 12,14-20 / 45: Eph. 5,1 / 48: 3. Mos. 19,2. l) 5, 44. Weniger gute Textzeugen ergänzen nach Luk. 6,27. 28 hinter ,Feinde': ,segnet die, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen' und ebenso vor ,verfolgen' den Zusatz: »beleidigen und'. 27. Almosengeben Matth. 6,1—4 1 Habt acht auf eure Frömmigkeit, daß ihr die nicht übt vor den Leuten, auf daß ihr von ihnen gesehen werdet; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. 3Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, < auf daß dein Almosen verborgen sei; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. 3: Röm. 12,8. 28. Beten Matth. 6,5—8 5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Synagogen und an den Ek= ken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. «Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborge* nen ist; und dein Vater, der das Verbor* gene sieht, wird dir's vergelten. 7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plap= pern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhöret, wenn sie viel Worte machen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihrbedür* fet, ehe denn ihr ihn bittet. 6: 2. Kön. 4,33 / 7: Jes. 1,15 / 8: 6,32. baren und Bösen. ztSeid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Zu Matth. 5,44 Papyrus Oxyrhynchos 1224: Und betet für eure Feinde. Zu Matth. 5,44 2. Clemens 13,4: Wenn sie von uns hören, daß Gott sagt: Wenn ihr die liebt, die euch lieben, habt ihr keine Gnade; wenn ihr die Feinde liebt, die euch hassen, habt ihr Gnade. Wenn sie das hören, bewundern sie die übermäßige Güte. Sehen sie aber, daß wir weder die lieben, die uns hassen, noch die, die uns lieben, lachen sie uns aus, und der Name wird gelästert. Zu Matth. 6,1—4 Thomasevangelium Logion 62: Jesus sprach: Ich sage meine Geheimnisse denen, die meiner Geheimnisse würdig sind. Das was deine rechte Hand tun wird, soll deine linke nicht erkennen, was sie tut. Zu Matth. 6,5—8 Thomasevangelium Logion 6: Seine Jünger fragten ihn: Willst du, daß wir fasten? Wie sollen wir beten und Almosen geben? Welche Speisevorschriften sollen wir halten? Jesus sprach: Sprecht keine Lüge und tut nicht, was ihr haßt. Denn vor dem Himmel ist alles offenbar. Denn cs gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt, und nichts Verdecktes, das nicht auf gedeckt werden wird. 29. Vater-Unser Matth. 6,9—15 »Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 11 Unser täglich Brot1) gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigem. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel2). h Denn wenn ihr den Menschen ihre Übertretungen vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht ver= gebet, so wird euch euer Vater eureÜber= tretungen auch nicht vergeben. 10: 26, 42; Luk. 22, 42 / 12:18,21-35 / 13:26.41; Joh. 17,11. 15. *) 6,11. Wahrscheinlichere Übersetzungen für ,täglich Brot' lauten: 1. ,zum Leben nötiges Brot'. 2. »Tagesration Brot'. 3. »Brot für den kommenden Tag'. *) 6,13. Minder gewichtige Textzeugen fügen hinzu: »Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.' — Die einzelnen Ausdrücke dieses Zusatzes finden sich in ähnlichen Lobpreisungen, z. B. 1. Chr. 29,11.12; Off. 4,11; 12,10. Mark. 11,25—26 (vgl. Nr. 198) 23 Und wenn ihr stehet und betet, so ver= gebet, wenn ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen1). *) 11,25. Mehrere alte Textzeugen haben hier (wohl nach Matth. 6,15) noch ,26 Wenn ihr aber nicht vergebet, so wird euer Vater, der im Himmel ist, eure Übertretungen auch nicht vergeben'. Zu Matth. 6,11 Nazaräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Matth. 6,11): Im sog. Evangelium nach den Hebräern fand ich für ,zum Dasein notwendig' ein ,mahar', d. h. morgig, so daß der Sinn ist: ,Unser morgiges' — d. h. zukünftiges — ,Brot gib uns heute". 30. Vom Fasten Matth. 6,i6—18 i6 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie versteh len ihr Angesicht, auf daß sie vor den Leuten etwas scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin, i? Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Am gesicht, 18 auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher im Verborge* nen1) ist; und dein Vater, der in dasVer= borgene sieht, wird dir's vergelten. 16: Jes. 58,5-8. ■) 6,18. Die Verse 4 und 6 lassen vermuten, daß es ursprünglich hier entsprechend lautete: »sondern im Verborgenen deinem Vater." Luk. 11, 2—4 (vgl. Nr. 143) 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr be-tet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme1). 3 Gib uns unser täglich Brot") immerdar3). lUr.d vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung. ') 11,2. Statt dieser Bitte findet sidl gut bezeugt die andre: ,Dein heiliger Geist komme auf uns und reinige uns.' !) 11,3. Vgl. Anm. zu Matth. 6,11. s) besser: ,Tag für Tag'; vgl. Anm. zu Matth. 6,11. Zu Matth. 6,9—15 Didadie 8, 2: Die Didache bringt als Vater-Unser die matthäishe Fassung (von Einzelheiten abgesehen) und fügt als Doxologie an: Denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Zu Matth. 6,16 Thomasevangelium Logion 27: Wenn ihr in der Welt nicht fastet (Papyrus Oxyrhynchos 1: Wenn ihr nicht in bezug auf die Welt fastet), werdet ihr das Reich nicht finden. Wenn ihr den Sabbat nicht als Sabbat haltet, werdet ihr den Vater nicht sehen. Zu Matth. 6,16 Thomasevangelium Logion 6: Seine Jünger fragten ihn: Willst du, daß wir fasten? Wie sollen wir beten und Almosen geben? Welche Speisevorschriften sollen wir halten? Jesus sprach: Sprecht keine Lüge und tut nicht, was ihr haßt. Denn vor dem Himmel ist alles offenbar. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht enthüllt, und nichts Verdecktes, das nicht auf gedeckt werden wird. 31. Warnung vor Habsucht Matth. 6,19—21 19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht nach* graben noch stehlen. 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. 20: 19,21; Kol. 3,1.2. 32. Das Gleichnis vom Auge Matth. 6,22—23 22 Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein! 23 : 20,15; Mark. 7, 22; Joh. 11,10. 33. Vom Doppeldienst Matth. 6,24 24Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern veracht ten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Zu Matth. 6,24 Thomasevangelium Logion 47: Es ist unmöglich, daß ein Mensch auf zwei Pferden reitet, zwei Bogen spannt, daß ein Diener zwei Herren dient. 34. Irdische Sorgen Matth. 6,25—34 25Darum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? 20 Sehet die Vögel un= ter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? 27 Wer ist unter euch, der Luk. 12,33—34 (vgl- Nr. 154) sä Verkauft, was ihr habt, und gebt AH mosen. Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb zukommt und den keine Motten fressen, st Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Luk. 11,34—36 (vgl. Nr. 150) 34 Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein gan= zer Leib licht; wenn aber dein Auge böse ist, so ist auch dein Leib finster. 3r,So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei. 38 Wenn nun dein Leib ganz licht ist, daß er kein Stück von Fin= sternis hat, dann wird er so licht sein, wie wenn ein Licht mit hellem Blitz dich erleuchtet. Luk. 16,13 (vgl. Nr. 171) 13Kein Knecht kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben oder wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mam= mon. Zu Matth. 6,24 2. Clemens 6,1: Der Herr aber sagt: Kein Knecht kann zwei Herren dienen. Wenn wir Gott und dem Mammon dienen wollen, ist das uns nichts nütze. Luk. 12,22—32 (vgl. Nr. 154) 22 Er sprach aber zu seinen Jüngern : Dar« um sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen sollt. 23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. 24Sehet die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr als die Vögel! 25 Weh eher ist unter euch, ob er schon darum seines Lebens Länge eine Spanne zuset= zen kann, ob er gleich darum sorget? 28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spin= nen sie nicht. 29 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eine. 3o So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir es= sen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach solchem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. 33 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtig= keit, so wird euch solches alles zufallen. 34 Darum sorget nicht für den andern Mor* gen, denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. 25; Phil. 4,6; 1. Pet. 5,7 / 26:10,29-31 / 33:1. Kön. 3,13.14. Zu Matth. 6,33 Clemens Alexandrinus Strom. 1, 24, 158: (Christus spricht:) Erbittet das Große, so wird euch Gott das Kleine dazutun. Zu Matth. 6,30 Papyrus Oxyrhynchos 655: Er selbst wird euch euer Kleid geben. 35. Richten und Entweihung des Heiligen Matth. 7,1—6 1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 3 Was siehest du aber den Splitter in dei= nes Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? 4 Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Bal= ken ist in deinem Auge. 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest. Mark. 4,24 (vgl. Nr. 92) 24 Und er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret! Mit welcherlei Maß ihr mes» set, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch zugeben. sorget, der da könnte seines Lebens Län-ge eine Spanne zusetzen? 20So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorget ihr um das andre? 27 Sehet die Li-lien an, wie sie nicht spinnen noch we-ben. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist be= kleidet gewesen wie deren eine. 2s So denn Gott das Gras, das heute auf dem Felde steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wieviel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29Dar-um auch ihr, fraget nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, undma-chet euch keine Unruhe. soNach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet. 31 Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen. ^Fürchte dich niht, du kleine Herde!Denn es ist eures Vaters Wohlge-fallen, euch das Reih zu geben. Zu Matth. 6,25—34 Thomasevangelium Logion 27: Wenn ihr nicht gegenüber der Welt fastet, werdet ihr das Reich nicht finden. Wenn ihr den Sabbat nicht als Sabbat haltet, werdet ihr den Vater nicht sehen. Luk. 6,37—38. 41—42 (vgl. Nr. 74) 37 Und richtet niht, so werdet ihr auh nicht gerichtet. Verdammt niht, so wer-det ihr niht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben. 38 Gebet, so wird euh ge-geben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Shoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euh wieder mes-sen. 41 Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du niht gewahr? 42 Wie kannst du sagen zu deinem Bru-der: Halt still, Bruder, ih will den Split-ter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst niht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuvor den Balken aus deinem Auge und siehe dann zu, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest! foh. 8,2-11 2 Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sih und lehrte sie. 3 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brahten eine Frau zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte 4 und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruh. 5 Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen. Was sagst du? eDas sprachen sie aber, ihn zu versuhen, auf daß sie eine Sähe wider ihn hätten. Aber Jesus bückte sih nieder und shrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euh ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. sUnd bückte sih wieder nieder und shrieb auf die Erde. 0Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus, einer nah dem andern, von den Ältesten an; und Jesus ward allein gelassen und die olhr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, auf daß sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen und sich wen= den und euch zerreißen. 1: Rom. 2, 1. Zu Matth. 7,1 I. Clemens 13,2: Denn ER hat also gesagt: Erbarmt euch, damit ihr Erbarmen findet; vergebt, damit ihr Vergebung findet. Wie ihr tut, so wird euch getan werden. Wie ihr gebt, so wird euch gegeben werden. Wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden. Wie ihr euch liebreich erweist, so wird man sich audi gegen euch liebreich erweisen. Mit welchem Maß ihr meßt, mit dem werdet ihr gemessen werden. 36.Erhörung des Gebetes Matth. 7,7—ii 7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. eDenn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. »Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? iooder, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? uSo nun ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Ga= ben geben, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten. 7: Mark. 11, 24; Jer. 29, 13. 14. 37. Goldene Regel Matth. 7,12 i2 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. 12: Rom. 13, 8-10. 38. Der schmale und der breite Weg Matth. 7,13—14 13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. 14 Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden. 14: 19, 24; Apg. 14, 22. Frau in der Milte stehend, lojcsus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? uSie aber sprach: Herr, niemand. Jesus aber sprach: So ver* dämme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr'). ’) Dieser Text gehört nicht zur Urform des Joh., nodr zur kirchlich redigierten Gestalt. Er stammt von späterer Hand. Zu Matth. 7, 3 ff. Thomasevangelium Logion 26 (ab ,dann magst . . .' auch Papyrus Oxyrhynchos 1, 1-4): festes hat gesagt: Den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den siehst du. Aber den Balken, der in deinem Auge ist, den siehst du nicht. (Venn du den Balken aus deinem Auge herausziehst, dann magst du Zusehen, den Splitter aus deines Bruders Auge herauszuziehen. Luk. 11, g—1} (vgl. Nr. 145) vllnd ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr fin* den; klopfet an, so wird euch aufgetan. io Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da an* klopft, dem wird auf getan, n Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater um einen Fisch, der ihm eine Schlange für denFisch biete? 12 oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete? 13So denn ihr, die ihr arg seid, könnt euren Kindern gute Gaben geben, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bittenl Zu Matth. 7,7 Hebräerevangelium (Clemens Alexandrinus Strom. V, 14,96): Wer sucht, wird nicht ruhen, bis er findet; wer aber gefunden hat, wird sich verwundern; wer sich aber verwundert, wird die Herrschaft antreten; wer aber die Herrschaft angetreten hat, wird ruhen. Zu Matth. 7,7 Thomasevangelium Logion 92: Suchet, so werdet ihr finden. Wonach ihr mich in diesen Tagen fraget, das habe ich euch damals nicht gesagt, fetzt will ich es sagen, und ihr suchet nicht danach. Luk. 6,31 (vgl. Nr. 73) 31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen auch. Zu Matth. 7,12 Didache 1,2: Der Weg zum Leben ist nun der: 1. du sollst Gott lieben, der dich geschaffen hat, 2. deinen Nächsten wie dich selbst. Aber alles, was du willst, daß es dir nicht geschehe, das tu auch nicht einem anderen. Luk. 13, 23—24 (vgl. Nr. 162) 23Es sprach aber einer zu ihm: Herr, meinest du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: 21 Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, da* nach trachten, wie sie hineinkommen, und werden’s nicht können. Zu Matth. 7,13 f Didache 1,1: Zwei Wege gibt es: einen zum Leben, einen zum Tode. Es ist aber ein großer Unterscfüed zwischen beiden Wegen. 39. Redite Frömmigkeit Matth. 7,15—20 15 Sehet euch vor vor den falschen Pro= pheten, die in Schafskleidung zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 10 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben le= sen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? uAlso ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fau-ler Baum bringt arge Früchte. isEin gu-ter Baum kann nicht arge Früchte brin-gen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 19 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird ab-gehauen und ins Feuer geworfen. 20 Dar-um: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. 15: 21,4.5.24; Apg. 20,29 / 16: Gal. 5,19-23; Jak. 3,12/19: 3,10; Joh. 15,2.6. Zu Matth. 7,15 Justin, Dialog 35,3: ER sagte nämlich: Viele werden in meinem Namen kommen, die äußerlich einen Schafspelz anhaben, inwendig sind sie aber reißende Wölfel ... Es wird Spaltungen und Sekten gebent 40. Warnung vor Selbsttäuschung Matth. 7,21—25 21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen ge-weissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! 21: Rom. 2,13; Jak. 1,22-25 / 22: 1. Kor. 13,1. 2. / 23 par.: 25.41; 2. Tim. 2,19. Zu Matth. 7,21 2. Clemens 4,2: ER sagt nämlich. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird gerettet werden, sondern der die Gerechtigkeit tut. Zu Matth. 7,22 2. Clemens 4,5: Wenn ihr an meiner Brust vereint seid und meine Gebote nicht haltet, werde ich euch verwerfen und zu euch sprechen: Weichet von mir, ich kenne euch nicht, woher ihr seid, ihr Missetäterl (,An der Brust sein' [auf einem Polster gemeinsam zu Tische liegenJ ist der Ausdruck tiefster Gemeinschaft.) 41. Das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen Matth. 7,24—27 24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Luk. 6, 43—45 (vgl. Nr. 7S) 44 Denn man liest nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken. uDenn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. 44 Ein jeglicher Baum wird an seiner eignen Frucht erkannt. isEin guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses her= vor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. (Matth. 12, 33-35) (vgl. Nr. 84) 33 Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul. Denn an der Frucht erkennt man den Baum. 34 Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses her= vor aus seinem bösen Schatz. Zu Matth. 7,16 ff Thomasevangelium Logion 45: Man liest nicht Trauben von den Dornen und Teigen von den Disteln. Ein guter Mensch bringt Gutes aus seinem Schatz, ein schlechter Schlechtes aus seinem schlechten Schatz, der in seinem Herzen ist. Und er sagt Schlechtes, denn aus der Tülle des Herzens bringt er Schlechtes hervor. Luk. 6, 46; 13, 26—27 (Vgl. Nr. 75. 162) 40 Was heißt ihr midi aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage? i3,26So werdet ihr dann anfangen zu sa* gen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken und auf unsern Gassen hast du gelehrt. 27Und er wird zu euch sagen: Ich weiß nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Qbeltäterl Luk. 6,47—49 (vgl. Nr. 76) A-.Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie, den will ich euch zei=c gen, wem er gleidi ist. ssEr ist gleich einem Mensdien, der ein Haus baute und Haus auf den Felsen baute. 25 Da nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. 20 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Da nun ein Platzregen fiel und kamen die Wasser und wehten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. 27: Hes. 13,10-12. Zu Matth. 7, 24 Thomasevangelium Logion 32: Eine befestigt, kann nicht fallen und sich verbergen. 42. Die Wirkung der Bergpredigt Matth. 7, 28—29 2sUnd es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre, 29 denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftge= lehrten. 28: 22, 33; Luk. 4,32. 43. Heilung eines Aussätzigen Matth. 8,1—4 i Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm viel Volks nach. 2 Und siehe, ein Aus* sätziger kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. 3Und Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will's tun; sei gereinigt! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein. 4Und Jesus sprach zu ihm: Siehe zu, sage es niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zumZeug* nis. 4 par.: 9,30; Mark. 7,36; Luk. 17,14; 3. Mos. 13, 49; 14, 2-32. Stadt, die man auf einem hohen Berge erbaut und Mark. 1,22 (vgl. Nr. 12) 22 Und sie entsetzten sich über seine Lch= re-, denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. Mark. 1,40—45 40 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen. 41 Und es jammerte ihn, und er reckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will's tun; sei gerei» nigt! 42 Und alsbald ging der Aussatz von ihm, und er ward rein. 43Und Jesus be= drohte ihn und trieb ihn alsbald von sich 4iund sprach zu ihm: Siehe zu, daß du niemand davon sagest; sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. 45 Er aber, da er hinauskam, hob er an und sagte viel davon und machte die Geschichte kund, so daß Jesus hinfort nicht mehr konnte öffentlich in eine Stadt gehen; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen zu ihm von allen Enden. Zu Matth. 8,2—4 par. Papyrus Egerton 2: Und siche, ein Aussätziger trat herzu und spricht: Meister Jesus . . . Wenn du nun willst, werde ich rein! Sogleich sprach der Herr zu ihm: Ich will cs, sei rein. Und sogleich wich der Aussatz von ihm. Der Herr aber sprach zu ihm: Geh und zeige dich den Priestern . . . grub tief und legte den Grund auf den Fels. Da aber eine Wasserflut kam, da riß der Strom an dem Hause undkonnte es nicht bewegen; denn es war wohl ge* baut. mW er aber hört und nicht tut, der ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute auf die Erde ohne Grund; und der Strom riß an ihm, und es fiel als* bald ein, und das Haus tat einen großen Sturz. Luk. 7, io (vgl. Nr. 77) i Nachdem aber Jesus vor dem Volk aus* geredet hatte,.. . Luk. 5,12—16 i2 Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann vol= !er Aussatz. Da der Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, willst du, so kannst du mich rei= nigen. nUnd er streckte die Hand aus und rührte ihn an und sprach: Ich will's tun, sei gereinigt! Und alsbald ging der Aussatz von ihm. nUnd er gebot ihm, daß er's niemand sagen sollte. Gehe aber hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. lsAber die Kunde von ihm breitete sich immer weiter aus, und es kam viel Volks zusammen, daß sie hör= ten und durch ihn gesund würden von ihren Krankheiten, io Er aber entwich in die Wüste und betete. Joh. 7,46 40Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch so geredet wie dieser Mensch. MATTH. 8,5-14 Mark. 1, 45 44. Der Hauptmann von Kapernaum Matth. 8,5—13 5 Da aber Jesus hineinging nach Kaper= naum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn eund sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual. 7Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Mark. 7,30 (vgl. Nr. 113) 8Der Hhuptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegs= knechte; und wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's. io Da das Jesus hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nach=-folgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! nAber ich sage euch: Viele werden kommen vom Osten und vornWe* sten und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen; 12 aber die Kinder des Reichs werden aus= gestoßen in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen. isUnd Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht ward gesund zu derselben Stunde. 10:15,28 / 11 par.: Jes. 49,12 / 12:22,13; 24,51; 25,30 / 13: 9,9.29; 15,28. soUnd sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bette liegen, und der böse Geist war ausgefahren. 45. Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus Matth. 8,14—15 Mark. 1,29—91 (vgl. Nr. 13) ii Und Jesus kam in des Petrus Haus und sah, daß dessen Schwiegermutter lag und hatte das Fieber. 29 Und sie gingen alsbald aus der Syn= agoge in das Haus des Simon und An= dreas mit Jakobus und Johannes. 30 Und die Schwiegermutter Simons lagundhatte Luk. 7,1—10; 13,25—30 (vgl. Nr. 77.162) i Nachdem aber Jesus vor dem Volk ausgeredet halte, ging er nach Kapernaum. lUnd eines Hauptmanns Knecht, den er wert hielt, lag todkrank. sDa er aber von Jesus hörte, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund machte. iDa sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigest; sdenn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut, e Jesus aber ging mit ihnen hin. Als er aber nicht mehr ferne von dem Hause war,sandte der Hauptmann Frewu de zu ihm und ließ ihm sagen: Ach Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest; 7 darum habe ich auch mich selbst nicht würdig geach= tet, daß ich zu dir käme; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund. r Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrig= keit untertan, und habe Kriegsknechte unter mir; und spreche ich zu einem: Geh hin! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das! so tut e/s. oDa aber Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: SoU chen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden. 13,29 Und es werden kommen vom Osten und vom Westen, vom Nor= den und vom Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes. soUnd siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein. is Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausge= stoßen. 7,10 Und da die Boten wiederum nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund. Luk. 4,38—39 (vgl. Nr. 13) 38 Und er machte sich auf aus der Syn= agoge und kam in Simons Haus. Und Si= mons Schwiegermutter lag in hohem Fie= ber, und sie baten ihn für sie. Joh. 4,46—33 asUnd Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser hatte zu Wein gemacht. trUnd es war ein Mann in des Königs Dienst, des Sohn lag krank zu Kapernaum. Dieser hörte, daß Jesus kam aus Judäa nach Galiläa, und ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinabkäme und hülfe seinem Sohn; denn der war tod= krank. 48 Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht. wDer Mann sprach zu ihm: Herr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt! 50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. siUnd indem er hinabging, be= gegneten ihm seine Knechte und sprachen: Dein Kind lebt. 52 Da erforschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber, st Da merkte der Vater, daß es um die Stunde war, in weU eher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause. if> Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm. 14: 1. Kor. 9,5. 46. Jesus heilt andere Kranke Matth. 8,16—17 16 Am Abend aber brachten sie viele Be=> sessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund, 17 auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Er hat unsre Schwachheit auf sich ge= nommen, und unsre Krankheit hat er ge= tragen.« 17: Jes. 53,4; Joh. 1,29. 47. Zwei verschiedene Nachfolger Jesu Matth. 8,18—22 laUnd da Jesus viel Volks um sich sah, hieß er hinüber ans andre Ufer fahren. 19 Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hingehst. 20Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlege. 21 Und ein anderer unter den Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, daß ich hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. 22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begra= ben! das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. 31 Und er trat zu ihr und faßte sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. Mark. 1,32—34 (vgl. Nr. 13) 32 Am Abend aber, da die Sonne unter= gegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen. 33 Und die ganze Stadt versammelte sich vor der Tür. 34 Und er half vielen Kranken, die mit man* cherlei Gebrechen beladen waren, und trieb viele böse Geister aus und ließ die Geister nicht reden; denn sie kannten ihn. Mark. 4,35 (vgl. Nr. 102) 35 Und an demselben Tage des Abends sprach er zu ihnen: Laßt uns hinüber= fahrenl 20: 2. Kor. 8, 9 / 21: 1. Kön. 19, 20. Zu Matth. 8, 20. 22 Thomasevangelium Logion 82: Der, der mir nahe ist, ist dem Feuer nahe, und der nur fern ist, ist dem Himmelreich fern. 48. Die Stillung des Seestunnes Matth. 8,23—27 Mark. 4,35—41 (vgl. Nr. 102) 35 Und an demselben Tage des Abends sprach er zu ihnen: Laßt uns hinüber* fahren, so Und sie ließen das Volk ge= hen und nahmen ihn mit, toie er im Schiff 39 Und er neigte sich zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und als-bald stand sie auf und diente ihnen. Luk. 4,40—41 (vgl. Nr. 13) io Und da die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke hatten mit man-cherlei Leiden, sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und mach-te sie gesund. 41 Es fuhren auch die bösen Geister aus von vielen, schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er der Christus war. Luk. 8,22; 9,57—60 (vgl. Nr. 102. 135) 22 Und es begab sich an der Tage einem, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Laßt uns über den See fahren. Und sie stießen vom Lande. 9,57 Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren,sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hingehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlege, ssUnd er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe, so Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes! Luk. 8,22—25 (vgl. Nr. 102) 22 Und es begab sich an der Tage einem, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Laßt uns über den See fahren. Und sie stießen 23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm. 24 Und siehe, da erhob sich ein großes Ungestüm im Meer, so daß auch das Schiff mit Wellen bededct ward. Und er schlief. 25Und die Jünger traten zu ihm und weck= ten ihn auf und sprachen: Herr, hilf uns, wir verderben! 2oDa sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da ward es ganz stille. 27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam sind? 24: Ps. 4,9 / 26: 14,31; 16,8. 49. Heilung zweier besessener Gadarener Matth. 8,28—34 28 Und er kam ans andere Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene, die kamen aus den Grabhöhlen und waren sehr gefähr* lieh, so daß niemand diese Straße gehen konnte. 29Und siehe, sie schrieen und sprachen: Was willst du von uns, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist? 30 Es war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide. 31 Da baten war, und es waren noch andere Schiffe be, ihm. 37 Und es erhob sich ein großer Wind= Wirbel, und die Wellen schlugen in dai Schiff, so daß das Schiff schon voll ward. 38 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf dem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir verder= ben? 39Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Stille. 4o Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr denn keinen Glauben? 41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Selbst Wind und Meer sind ihm gehör* sam! Mark. 5,1—20 (vgl. Nr. 103) 1 Und sie kamen ans andere Ufer des Mee* res in die Gegend der Gerasener. aUnd als er aus dem Schiff trat, lief ihm als* baldvon den Gräbern entgegen ein Mensch mit einem unsaubern Geist, s der seine Wohnung in den Grabhöhlen hatte. Und niemand konnte ihn mehr binden, auch nicht mit Ketten; edenn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten zerrissen und die Fesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. sUnd er war allezeit, Tag und Nacht, in den Grabhöhlen und auf den Bergen, schrie und schlug sich mit Steinen. uDa er aber Jesus sah von ferne, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach: 7Was willst du von mir, o Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht quälestl sDenn er sprach zu ihm: Fahre aus, du unsau* berer Geist, von dem Menschen! 9 Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete: Legion heiße ich; denn wir sind viele. 10 Und er bat Jesus sehr, daß er sie nicht aus der Gegend triebe. 11 Es war aber daselbst am Berge eine große Herde Säue auf der Weide. 12 Und vom Lande. zzUnd da sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See, und die Wellen füllten das Schiff, und sie standen in großer Gefahr. 2j Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers; und es ließ ab, und ward eine Stille. 25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Selbst dem Wind und dem Wasser gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Luk. 8,26—19 (vgl. Nr. 103) sc Und sie fuhren weiter in die Gegend der Gerasener, welche ist Galiläa gegenüber. 27 Und als er ans Land trat, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte böse Geister und tat von langer Zeit her keine Kleider an und blieb in keinem Hause, sondern in den Grabhöhlen. 28 Da er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und rief laut und sprach: Was willst du von mir, Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich bitte dich, du wollest mich nicht quälen. mDenn er gebot dem unsaubern Geist, daß er von dem Menschen ausführe. Denn er hatte ihn lange Zeit geplagt, und er ward mit Ketten und Fesseln gebunden und gefangen gehalten und zerriß seine Bande und ward getrieben von dem bösen Geist in die Einöde, so Und Jesus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sprach: Legion. Denn es waren viele böse Geister in ihn gefahren, si Und sie baten ihn, daß er sie nicht hieße in die Hölle fahren. 32 Es war aber daselbst eine große Herde Säue auf der Weide an dem Berge. ihn die bösen Geister und sprachen: Willst du uns austreiben, so laß uns in die Herde Säue fahren. 32 Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer und er= soffen im Wasser. 33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und sagten das alles und wie es mit den Besessenen ergangen war. 34 Und siehe, da ging die ganze Stadt her= aus Jesus entgegen. Und da sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er aus ihrer Gegend weichen möchte. 29: Luk. 4,41; Mark. 1,24; 1. Kön. 17,18. 50. Heilung eines Gelähmten Matth. 9,1—8 i Da trat er in das Schiff und fuhr wieder herüber und kam in seine Stadt. 2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bette. Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir ver= die unsauberen Geister baten ihn und sprachen: Laß uns in die Säue fahren! 13 Und er erlaubte es ihnen. Da fuhren die unsauberen Geister aus und fuhren in die Säue, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer, ihrer waren aber bei zweitausend, und ersoffen im Meer. 14 Und ihre Hirten flohen und verkiin= deten das in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus, zu sehen, was da geschehen war, 15 und kamen zu Jesus und sahen den, der von den unsauberen Geistern besessen gewesen war, wie er dasaß und war bekleidet und vernünftig, und fürchteten sich. ic Und die es gesc* hen hatten, sagten ihnen, was dem Be* sessenen widerfahren war, und von den Säuen. \iUnd sie fingen an und baten ihn, daß er aus ihrer Gegend zöge. 18 Und da er in das Schiff trat, bat ihn der Besessene, daß er bei ihm bleiben dürfte. 19 Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe hin in dein Haus zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat. 20 Und er ging hin und fing an, zu ver* kündigen in den Zehn Städten, wie große Wohltat ihm Jesus getan hatte, und je* dermann verwunderte sich. Mark. 2,1—12 iUnd nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es ward kund, daß er im Hause war. 2 Und es versammelten sich viele, so daß sie nicht Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür; und er predigte ihnen das Wort. 3 Und es kamen etliche zu ihm, die brachten einen Gicht= brüchigen von vieren getragen. 4 Und da sie ihn nicht konnten zu ihm bringen vor dem Volk, deckten sie das Dach auf, da er war, und machten eine Öffnung und ließen das Bett hernieder, darin der Gichtbrüchige lag. 5 Da nun Je= sus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Mein Sohn, deine Sünden Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaubte, in sie zu fahren. Und er erlaubte es ihnen, s3 Da fuhren die bösen Geister aus von dem Menschen und fuhren in die Säue; und die Herde stürzte sich von dem Abhang in den See und ersoff. ■uDa aber die Hirten sahen, was da ge= schah, flohen sie und verkündeten's in der Stadt und in den Dörfern. 3.-> Da gin= gen sie hinaus, zu sehen, was da gesche= hen war, und kamen zu Jesus und fan= den den Menschen, von weldtem die bö= sen Geister ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen Jesu, bekleidet und ver= nünftig, und erschraken. 3aUnd die es gesehen hatten, verkündeten's ihnen, wie der Besessene war gesund geworden. 37 Und es bat ihn die ganze Menge aus dem umliegenden Lande der Gerasener, daß er von ihnen ginge; denn es war sie eine große Furcht angekommen. Und er trat in das Schiff und wandte wie» der um. 38 Es bat ihn aber der Mann, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, daß er bei ihm sein dürfte. Aber Jesus ließ ihn von sich und sprach: 39 Gehe wie= der heim und sage, wie große Dinge dir Gott getan hat. Und er ging hin und verkündigte durch die ganze Stadt, wie große Dinge ihm Jesus getan hatte. Luk. 5,17—26 17 Und es begab sich auf einen Tag, daß er lehrte, und es saßen da die Pharisäer und Schriftgelehrten, die gekommen wa= ren aus allen Orten in Galiläa und Ju= däa und von Jerusalem. Und die Kraft des Herrn wirkte, daß er die Kranken heilte. isUnd siehe, etliche Männer brach» ten einen Menschen auf einem Bett, der war gichtbrüchig, und sie suchten, daß sie ihn hineinbrächten und vor ihn legten. 19 Und da sie vor dem Volk nicht fanden, wie sie ihn hineinbrächten, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hernieder mit dem Bett mitten unter sie vor Jesus. 20 Und da er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. 21 Und Joh. 5, 6—9 geben. 3 Und siehe, etliche unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott. 4 Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er: Warum denkt ihr so Arges in euren Herzen? 0 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? e Auf daß ihr aber wisset, daß des Men= sehen Sohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben, — sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, hebe dein Bett auf und gehe heim! 7Und er stand auf und ging heim. 8 Da das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat. 1: 4,13 / 4par.: 12,25; Joh. 2, 25. 51. Die Berufung des Levi Matth. 9,9—13 oUnd da Jesus von dannen ging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tische mit Jesus und sei= nen Jüngern. 11 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12Da das Jesus hörte, sprach er: Die Star= ken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 13 Gehet aber hin und ler= net, was das ist: »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten, llpar.: Luk. 15,1. 2 / 13: 1. Sam. 15,22; Hos. 6, 6. sind dir vergeben. aEs waren aber etliche Schriftgelehrte, die saßen allda und dach* ten in ihrem Herzen: 7Wie redet dieser so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben denn allein Gott? «Und Jesus erkannte alsbald in seinem Geist, daß sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Was denket ihr solches in euren Herzen? u Was ist leichter, zu dem Gichtbrüchigen zu sagen: Dir sind deine Sünden ver= geben, oder zu sagen: Stehe auf, nimm dein Bett und wandle? 10 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, — sprach er zu dem Gichtbrüchigen: 11 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim! 12Und er stand auf, nahm sein Bett und ging alsbald hinaus vor allen, so daß sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. 7par.: Jes. 43,25; 44,22; Ps. 130,4. Mark. 2,13—17 13 Und Jesus ging wieder hinaus an das Meer; und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie. 14 Und da er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. 15 Und es begab sich, da er zu Tisch saß in seinem Hause, da setzten sich viele Zöllner und Sünder zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern; denn ihrer waren viele, und sie folgten ihm nach. ieUnd die Schriftgelehrten unter den Pharisäern, da sie sahen, daß er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Isset er mit den Zöllnern und Sündern? 17 Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten. Zu Matth. 9,9 vgl. Ebionäerevangelium in der Anm. zu Nr. 56. Zu Mark. 2,16 ff par. Papyrus Oxyrhynchos 1224: Als die Schriftgelehrten, Pharisäer und Priester ihn aber sahen, daß er mitten unter den Sündern zu Tische saß, waren sie aufgebracht. Als aber Jesus es hörte, sprach er: Die Gesunden haben den Arzt nicht nötig. die Schriftgelehrlen und Pharisäer fingen an, bei sich zu sprechen: Wer ist der, daß er Gotteslästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben denn allein Gott? 22 Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, ant-wertete er und sprach zu ihnen: Was denket ihr in euren Herzen? 23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle? 21 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, — sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir, stehe auf, hebe dein Bett auf und gehe heim! 26 Und alsbald stand er auf vor ihren Augen und hob das Bett auf, darauf er gelegen hatte, und ging heim und pries Gott. 2« Und sie entsetzten sich alle und prie-sen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute seltsame Dinge gesehen. Luk. 5,27—32 2? Und danach ging er hinaus und sah einen Zöllner mit Namen Levi am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! 2sUnd er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach. 29Und Levi richtete ihm ein großes Mahl zu in sei-nem Hause, und viele Zöllner und andere saßen mit ihm zu Tisch. 30Und die Phari-säer und ihre Schriftgelehrten murrten und sprachen zu seinen Jüngern: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? 31 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesun= den bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 32 Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten. 8Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin! 9 Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Zu Mark. 2,17 par. 2. Clemens 2,4: Eine andere Schrift sagt: Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder. D. h., daß man die Verlorenen retten muß. 52. Jesus lehnt für seine Jünger das Fasten ab Matth. 9,14—17 14 Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer, und deine Jünger fasten nicht? 13 Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitleute Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird: alsdann werden sie fasten. 10 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lap= pen reißt doch wieder vom Kleid, und der Riß wird ärger. 17 Man füllt auch nicht jungen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläu= che, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man füllt jungen Wein in neue Schläuche, so werden sie beide miteinan= der erhalten. 14: Luk. 18,12 /17 par.: Hiob 32,19. Mark. 2,18—22 18 Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer pflegten zu fasten; und es ka= men etliche, die sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, und deine Jünger fasten nicht? 19 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitleute fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? So= lange der Bräutigam bei ihnen ist, kön= nen sie nicht fasten. 20 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten, an jenem Tage. 21 Niemand flickt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid; denn der neue Lappen reißt doch vom alten, und der Riß wird ärger. 22 Und niemand füllt jungen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der junge Wein die Schläuche, und der Wein kommt um samt den Schläuchen; sondern man soll jungen Wein in neue Schläuche füllen. 20: Luk. 17, 22; Joh. 16, 20. 53. Heilung der Blutflüssigen und Auferwedcung der Tochter des Jairus Matth. 9,18—26 18 Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam einer von den Obersten der Ge= meinde und fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. 10 Und Jesus stand auf und folgte ihm und seine Jünger. 20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre den Blutfluß gehabt, trat von hinten zu ihm und rührte seines Ui] Mark. 5,21—43 (vgl. Nr. 104) 21 Und da Jesus wieder herübergefahren war im Schiff, versammelte sich viel Volks zu ihm, und er war an dem Meer. 22 Da kam einer von den Obersten der Syn= agoge, mit Namen Jairus. Und da er Je= sus sah, fiel er ihm zu Füßen 23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen: du wollest kom= men und deine Hände auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe. 24 Und er ging hin mit ihm; und es folgte ihm viel Volks nach, und sic drängten ihn. zsUnd da war eine Frau, die hatte den Blutfluß seit zwölf Jahren za und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Cut dar= auf verwendet, und es half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr. zrDa die von Jesus hörte, kam sie im Volk von hinten herzu und rührte sein Luk. 5/35-39 33Sie aber sprachen zu ihm: Des Johan= nes Jünger fasten oft und verrichten ihre Gebete, desgleichen der Pharisäer Jünger; aber deine Jünger essen und trinken. 34 Je= sus aber sprach zu ihnen: Ihr könnt die Hochzeitleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist. 35 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten, in jenen Tagen. 38Und er sagte zu ihnen ein Gleichnis: Wiemand reißt einen Lappen von einem neuen Kleid und flickt ihn auf ein altes Kleid; sonst zerreißt er das neue, und der Lappen vom neuen paßt nicht auf das alte. 37 Und niemand füllt jungen Wein in alte Schläuche: sonst zerreißt der junge Wein die Schläuche und wird ver= schüttet, und die Schläuche kommen um. 33 Sondern den jungen Wein soll man in neue Schläuche füllen. 39 Und niemand, der vom alten trinkt, will neuen; denn er spricht: Der alte ist milder. Luk. 8,40—56 (vgl. Nr. 104) taUnd es begab sich, da Jesus wieder= kam, rahm ihn das Volk auf mit Freu= den; denn sie warteten alle auf ihn. 41 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jai= rus, der ein Oberster der Synagoge war, und fiel Jesus zu den Füßen und bat ihn, daß er möchte in sein Haus kommen; 42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und da er hinging, umdrängte ihn das Volk. taUnd eine Frau hatte den Blutfluß zwölf Jahre gehabt; die hatte alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt‘) und konnte von niemand geheilt werden. 44 Die trat hinzu von hinten und rührte Joh. 3,29 29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund aber des Bräutigams steht und hört ihm zu und freut sich hoch über des Bräutigams Stimme. Diese meine Freude ist nun erfüllt. Kleides Saum an. u Denn sie sprach bei sich selbst: Könnte ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund. 22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau ward gesund zu derselben Stunde. 23 Und als er in des Obersten Haus kam und sah die Pfeifer und das Getümmel des Volks, 24 sprach er: Weichet! denn das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 2.3 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stand das Mägdlein auf. 26 Und diese Kunde erscholl in jenes ganze Land. Kleid an. 28Demi sie sagte sich: Wenn ich auch nur seine Kleider könnte anrüh= ren, so würde ich gesund. °oUnd alsbald versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte es am Leibe, daß sie von ihrer Plage geheilt war. 30 Und Jesus fühlte als= bald an sich selbst, daß eine Kraft von ihm ausgegangen war, und wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? 31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, daß dich das Volk drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt? 32 Und er sah sih um nah der, die das getan hatte. 33 Die Frau aber fürhtete sih und zitterte, denn sie wußte, was an ihr geshehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er sprah aber zu ihr: Meine Tohter, dein Glaube hat dich gesund gemäht; gehe hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! 33 Da er noh redete, kamen etlihe aus dem Haus des Obersten der Synagoge und sprahen: Deine Tohter ist gestor° ben; was bemühest du weiter den Meister? so Jesus aber hörte mit an, was da gesagt ward, und sprah zu dem Ober* sten: Fürhte dih nicht, glaube nur! 37 Und ließ niemand mitgehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. osUnd sie kamen in das Haus des Obersten, und er sah das Getümmel und wie sie sehr weinten und heulten. 39 Und er ging hinein und sprah zu ihnen: Was lärmet und weinet ihr? Das Kind ist niht gestorben, sondern es shläft. Und sie verlahten ihn. 40 Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag, 41 und ergriff das Kind bei der Hand und sprah zu ihr: Talitha kumi! das ist verdolmetsht: Mägdlein, ih sage dir, stehe auf! 42 Und alsbald stand das Mädhen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich alsbald über die Maßen. nUnd er gebot ihnen hart, daß es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben. 21: 14,36 / 24 par.: Joh. 11,11.14.25. seines Kleides Saum an; und alsbald stand ihr Blutfluß. 45 Und Jesus sprach; Wer hat mich anserührt? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus: Meister, das Volk drängt und drückt dich, 46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich fühlte, daß eine Kraft von mir gegangen ist. 47 Da aber die Frau sah, daß es nicht verborgen war, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündete vor allem Volk, aus welcher Ursache sie ihn hätte angerührt, und wie sie wäre alsbald gesund geworden. 48 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden! 49 Da er noch redete, kam einer vom Gesinde des Obersten der Synagoge und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht, so Da aber Jesus das hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gesundl si Da er aber in das Haus kam, ließ er niemand mit hineingehen als Petrus und Johannes und Jakobus und des Kindes Vater und Mutter. 52 Sie weinten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft, so Und sie verlachten ihn, denn sie wußten wohl, daß sie gestorben war. 54 Er aber nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! 55 Und ihr Geist kam wieder, und sie stand alsbald auf. Und er befahl, man sollte ihr zu essen geben, so Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war. ‘) 8,43. Mehrere alte Textzeugen lassen diese Worte weg. 54. Heilung zweier Blinder (vgl. Nr. 190) Matth. 9, 27—31 27 Und als Jesus von dannen weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Ach, du Sohn Davids, er= barme dich unser! 28Und da er heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich euch solches tun kann? Da sprachen sie zu ihm: Herr, ja. 2» Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glau* ben. soUnd ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus bedrohte sie und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre! 31 Aber sie gingen hinaus und verbreiteten die Kunde von ihm in jenem ganzen Lande. 55. Heilung eines besessenen Stummen Matth. 9,32—34 (vgl. Nr. 83) 32 Da nun diese waren hinausgegangen, siehe, da brachten sie zu ihm einen Men= sehen, der war stumm und besessen. 33 Und da der böse Geist war ausgetrie* ben, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden. 31 Aber die Pharisäer sprachen: Er treibt die bö= sen Geister aus durch ihren Obersten. 56. Die Aussendung der zwölf Apostel Matth. 9,35—10,16 35 Und Jesus ging umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen. 30 Und da er das Volk sah, jammerte ihn desselben; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. 38 Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbei* ter in seine Ernte sende. 10,1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die un= sauberen Geister, daß sie die austrieben und heilten alle Krankheit und alle Ge= brechen. Mark. 3,20—22 (vgl. Nr. 83) 20 Und er kam nach Hause, und da kam abermals das Volk zusammen, so daß sie nicht vermochten zu essen. 21 lind da es die Seinen hörten, gingen sie aus und wollten ihn halten; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. 22 Die Schriftgelehrten aber, die von Je= rusalem herabgekommen waren, spra= dien: Er hat den Beelzebub und treibt die bösen Geister aus durch ihren Obersten. Mark. 6,6.34.7; 3,13—19; 6,8—11 (vgl. Nr. 105. 106. 109. 70) 6 lind er verwunderte sich ihres Unglau= bens. Und er ging rings umher in die Dörfer und lehrte. nUnd Jesus stieg aus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an eine lange Predigt. 7 lind er rief die Zwölf zu sich und hob an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Vollmacht über die unsaubern Geister. ’.slind er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen Luk. 11,14—16 (vgl. Nr. 146) 14 Und er trieb einen bösen Geist aus, der war stumm. Und es geschah, als der Geist ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. iüEtliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebub, ihren Obersten, io Andere aber ver-suchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Luk. 8,1; 10,2; 9,1; 6,13—16; 9,2—5 (vgl. Nr. 136. 106. 70) i Und es begab sich danach, daß er reiste durch Städte und Dörfer und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die zwölf waren mit ihm, 10/2 und sprad; zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aus-sende in seine Ernte. 9, i Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Vollmacht über alle bösen Geister und daß sie Krank-heiten heilen konnten. (Matth. 12, 22—24) (vgl. Nr. 83) 2» Da ward ein Besessener zu ihm ge-bracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. -sUnd alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? 24 Aber die Pharisäer, da sie es hörten, spra-chen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus denn durch Beelzebub, ihren Obersten. Joh.4,55; (Apg. 1,13; Luk. 10,3—12) ns Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld, denn es ist weiß zur Ernte. «Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bru-der; s Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus1); 4 Simon Kananäus und Judas Ischarioth, welcher ihn verriet. 5 Diese zwölf sandte Jesus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, «sondern gehet hin zu den ver-lorenen Schafen aus dem Hause Israel. 7Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. 8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch. «Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, 10 auch keine Tasche zur Weg-fahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn der Arbeiter ist seiner Speise wert. 11 Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet, bis ihr von dannen zieht. 12 Wenn ihr aber in ein Haus geht, so grüßet es;isund wenn es das Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 14 Und wenn euch jemand nicht aufneh-men wird noch eure Rede hören, so geht heraus von jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 15Wahrlich, ich sage euch: Dem Lande der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichts als solcher Stadt. ie Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. 35 : 4,23 / 36 par.: Hes. 34,4.5. 2-4: Joh. 1,40-49 / 6: 15,24; Apg. 13,46 / 7: 4,17; hin zu ihm. 14 Und er ordnete zwölf, daß sie bei ihm sein sollten und daß er sie aussendete, zu predigen, 15 und daß sie Vollmacht hätten, die bösen Geister aus= zutreiben. 10 Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das ist: Donnerskinder; 18 und Andreas und Phi-lippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon Kana-näus 19 und Judas Ischarioth, der ihn dann verriet. 0,8 und gebot ihnen, daß sie nichts mit-nähmen auf den Weg als allein einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel, swohl aber Schuhe an den Füßen, und daß sie nicht zwei Röche an= zögen. 10 Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet, bis ihr von dannen zieht. 11 Und wo man euch nicht aufnimmt noch hören will, aus dem Ort gehet hinaus und schüttelt den Staub von euren Füßen ihnen zum Zeugnis. S/13 und erwählte aus ihnen zwölf, weh che er auch Apostel nannte: uSimon, welchen er auch Petrus nannte, und An* dreas, seinen Bruder; Jakobus und Jo* hannes; Philippus und Bartholomäus; 15Matthäus und Thomas; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt Zelotes; njudas, des Jakobus Sohn, und Judas Ischarioth, zoelchcr ihn hernach verriet. «, 2 und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen. «Und sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit euch neh* men auf den Weg, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Röcke haben. tUndwenn ihr in ein Haus gehet, da bleibet, bis ihr von dannen weiter* ziehet. «Und wenn sie euch nicht aufnehmen, so gehet aus derselben Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis wider sie. (Apg.) 1,13 Und als sie hineinkamen, stie* gen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. (Luk.) in^Tragt keinen Beutel noch Tasche noch Schuhe und begrüßt nie* mand unterwegs. 5 Wenn ihr in ein Haus kommt, so sprecht zuerst: Friede sei die* sem Hause! «Und wenn daselbst wird ein Kind des Friedens sein, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wo aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden, rin demselben Hause aber bleibet, esset und trinket, was man euch gibt; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Hause zum andern gehen, «Und wo ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, da esset, was euch wird vorgesetzt, «und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. 10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der sie euch nicht aufnehmen, so geht heraus auf ihre Gassen und sprecht: 11 Auch den Staub, der sich an unsere Füße gehängt hat von eurer Stadt, schütteln wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist. 12 Ich sage euch: Es wirdSo* dom erträglicher gehen an jenem Tage als solcher Stddt. 10,«Gehet hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Luk. 10,9 / 8: Apg. 20, 33 / 10: 1. Tim. 5,18; 4. Mos. 18,31 / 14 par.: Apg. 13,51; 18,6 / 15: 11,24. ') 10,3. Nach andern Textzeugen: ,Lebbäus'; wieder andre schreiben: ,Lebbäus, mit Beinamen Thaddäus'. Zu Matth. 10, 2-4 Ebionäcrevangelium (Epiphanius, Hacr. 30,13, 2 f): Und als er nach Kapemaum kam, betrat er das Haus Simons, mit Beinamen Petrus, öffnete seinen Mund und sprach: Als ich am See Tiberias entlang ging, erwählte ich Johannes und Jakobus, die Söhne des Zebednus, und Simon und Andreas und Thaddäus und Simon den Eiferer und Judas Ischarioth, und dich, Matthäus, der du am Zoll saßest, berief ich, und du folgtest mir. Von euch nun will ich, daß ihr 12 Apostel seid, zum Zeugnis für Israel. 57. Ermutigung zum Ausharren in Verfolgung Matth. 10,17—25 17 Hütet euch aber vor denMenschen; denn sie werden euch überantworten den Ge= richten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. isUnd man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinet* willen, ihnen und den Heiden zum Zeug* nis. 19 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu derStun* de gegeben werden, was ihr reden sollt. 20 Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 21 Es wird aber ein Bru* der den andern zum Tod überantworten und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern und ihnen zum Tode helfen. 22 Und ihr müsset gehaßt werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis ans Ende beharret, der wird selig. 23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis des Menschen Sohn kommt. 24 Der Jünger ist nicht über den Meister noch der Knecht über seinen Herrn. 2» Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen so heißen! 17: 24, 9/18: Apg. 25, 23; 27, 24/19: Luk. 12,11.12 / 22: 24, 9.13 / 23: 16, 28 / 25: Mark. 3, 22; Joh. 8, 48. Mark. 13,9—13 (vgl. Nr. 212) 9 Ihr aber, sehet euch vor! Denn sie wer* den euch überantworten den Gerichten, und in den Synagogen werdet ihr geschla* gen werden, und vor Fürsten und Könige werdet ihr geführt werden um meinet= willen, ihnen zum Zeugnis, m Und das Evangelium muß zuvor verkündigt wer= den allen Völkern. 11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorget nicht zuvor, was ihr reden sollt; sondern was euch zu der Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der heilige Geist. 12 Und es wird überantworten ein Bruder den andern zum Tode, und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich em= pören wider die Eltern und werden ihnen zum Tode helfen. 13 Und ihr werdet ge= haßt sein von jedermann um meines Na* mens willen. JVer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. 58. Aufforderung zu furchtlosem Bekenntnis Matth. 10,26—33 Mark. 4,22; 8,38 (vgl. Nr. 92.120) 26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen. Es sc Denn es ist nichts verborgen, das nicht ist nichts verborgen, was nicht offenbar soll offenbar werden, und ist nichts Heim* Zu Matth. 10,8—10 Thomasevangelium Logion 14: Wenn ihr in irgendein Land geht, wenn ihr in Gegenden wandert, und man nimmt euch auf, dann eßt das, was man euch vorsetzt. Heilt, die unter ihnen krank sind. Denn was in euren Mund hineingehen wird, befleckt euch nicht. Aber das, was aus eurem Mund hinausgeht, das ist es, was euch beflecken wird. Zu Matth. 10,16: 2. Clemens, vgl. Nr. 58. Luk. 21,12—17.19; 6,40 (vgl. Nr. 212.74) 12 Aber vor diesem allem werden sie die Hände an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten in ihre Synagogen und Gefängnisse und vor Körnige und Fürsten ziehen um meines Na-mens willen. is Das wird euch zu Zeugen machen. uSo nehmet nun zu Herzen, daß ihr nicht sorget, wie ihr euch verantwort ten sollt, is Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen wi-derstehen noch widersprechen können alle eure Widersacher. ie Ihr werdet aber über- antwortet werden von den Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und sie werden euer etliche töten. 17 Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen. 19 Wenn ihr beharret, werdet ihr euer Leben gewinnen. e,4o Der Jünger ist nicht über seinen Meister; wenn der Jünger vollkommen ist, so ist er wie sein Meister. Luk. l2, 2—9 (vgl. Nr. 152) 2 Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar werde, noch heimlich, was man Joh.14,26; 13,26; 15,20 26 Aber der Tröster1), der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe. is, 16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch; Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Apostel größer als der, der ihn gesandt hat. 15,20 Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. ') 14,26. Im Grundtext: ,Paraklet', das heißt wörtlich: ,der als Beistand Zugezogene'; damit ist gemeint ein Helfer, Anwalt oder Fürsprecher. werde, und ist nichts heimlich, was man nicht wissen werde. 27 Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das pre= digt auf den Dächern. 2sUnd fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. 29 Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Dennoch fällt deren keiner auf die Erde ohne euren Vater, so Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupte alle gezählt, si Darum fürch= tet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. s2Wer nun mich bekennet vor den Men= sehen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. ssWer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. 26: Luk. 8,17/33: Luk. 9, 26. liches,das nicht soll an denTag kommen. 8,38 Wer sich aber mein und meiner Worte schämt und unter diesem abtrünnigen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. Zu Matth. 10,26 Papyrus Oxyrhynthos 654, 27—31: Jesus spricht: Alles was nicht vor deinem Blick liegt und vor dir verborgen ist, wird offenbart werden. Nichts ist verborgen, was nicht offenhart werden wird, und begraben, was nicht auferweckt werden wird. Zu Matth. 10, 28 2. Clemens 5, 2—4: Denn der Herr spricht: Ihr werdet sein wie Schafe mitten unter 59. Zwiespalt unter den Nächsten Matth. 10,34—36 s-ilhr sollt nicht wähnen, daß ich gekom= men sei, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu brin= gen, sondern das Schwert, sr, Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erre= gen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwiegertoch= ter wider ihre Schwiegermutter. soUnd des Menschen Feinde werden seine eig= nen Hausgenossen sein. 35 f par.: Mich. 7, 6. Zu Matth. 10,34—36 Thomasevangelium Logion 16: Vielleicht denken die Menschen, ich kam, den Frieden auf die Welt zu bringen. Sie wissen nicht, daß ich kam, um Trennung, Feuer, Schwert, Krieg auf die Erde 60. Forderung an die Nachfolger Matth. 10,37—39 Mark. 8,34.35 (vgl. Nr. 120) S7Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert, und wer nicht wissen werde, sDarum, was ihr in der Finsternis saget, das wird man im Licht hören; was ihr redet ins Ohr in den Kammern, das wird man auf den Dächern ausrufen. \ldi sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können, sich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürch-tet euch vor dem, der, nachdem er getö-tet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. 6Verkauft man nicht fünf Sper-linge um zwei Pfennige? Dennoch ist vor Gott deren nicht einer vergessen. 7 Aber auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid mehr denn viele Sperlinge, sich sage euch aber: Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes. 9 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet wer* den vor den Engeln Gottes. den Wölfen. Da antwortet aber Petrus und spricht: Wenn nun die Wölfe die Schafe zerreißen? fesus sprach zu Petrus: Die Schafe sollen nicht nach ihrem Tode die Wölfe fürchten. Fürchtet ihr auch nicht die, die euch (wohl) töten, und euch nichts tun können. Fürchtet euch aber vor dem, der nach dem Tode Macht über Seele und Leib hat, euch in die Feuerhölle zu werfen. Luk. 12,51—53 (vgl. Nr. 157) 51 Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei wider zwei und zwei wider drei. 5s Es wird sein der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider die Schwiegertochter und die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter. zu bringen. Fünf werden in einem Haus sein; drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein. Der Vater gegen den Sohn, der Sohn gegen den Vater. Und sie werden allein dastehen. Luk. 14,26—27; d.7,33 (vgl. Nr. 168.181) 20 So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kin= Joh. 12,25 Sohn oder Tochter mehr liebt als midi, der ist mein nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. 3« Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. 37 par.: 5. Mose 13,6-11; Luk. 18,29 / 38.39: vgl. Nr. 120. 34 Wer mir will nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. ssDenn wer sein Le= ben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinet= willen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten. 61. Von der Belohnung jedes Dienstes um Jesu willen Matth, io, 40—11,1 40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt darum, daß er ein Prophet ist, der wird eines Pro= pheten Lohn empfangen. Wer einen Ge= rechten aufnimmt darum, daß er ein Ge= rechter ist, der wird eines Gerechten Lohn empfangen. 42 Und wer einen dieser Ge= ringen nur mit einem Becher kalten Was= sers tränkt darum, daß er mein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch: es wird ihm nicht unbelohnt bleiben. n,i Und es begab sich, da Jesus solch Ge= bot an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dannen weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. 40: 18, 5 par. 41: 1. Kon. 17, 9-24; 2. Kön. 4, 8-37 / 42: 25, 40. Mark. 9, 41 (vgl. Nr. 127) 41 Denn wer euch tränkt mit einem Bedrcr Wasser in meinem Namen, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Es wird ihm nicht unvergolten bleiben. 62. Johannes sendet zu Jesus Matth. ii,2—6 2 Da aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörte, sandte er seine Jün= ger sund ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines an. dem warten? 4Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, der, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. da sucht, seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen. Luk. io, 16 (vgl. Nr. 136) 16 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. 25 Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasset, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Joh. 12,44.45; 13,20 ujesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. aUnd wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. 13,20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wenn ih jemand sen= den werde, der nimmt mih auf; wer aber mih aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Zu Matth. 10, 41 Didache 11, 14: Jeden Apostel, der zu euch kommt, nehmt wie den Herren auf. Luk. 7,18—23 (vgl. Nr. 79) is Und es verkündigten dem Johannes seine Jünger das alles. Und Johannes rief zu sih seiner Jünger zwei 19 und sandte sie zum Herrn und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? 20Da aber diese Männer zu ihm kamen, sprahen sie: Jo= hannes der Täufer hat uns zu dir ge= sandt und läßt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines an= dem warten? 21 Zu derselben Stunde aber mähte er viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden shenkte er das Gesiht. zzUnd Jesus antwortete und sprah zu ihnen: Gehet hin und verkündiget Johan* nes, was ihr gesehen und gehört habt: was ihr höret und sehet: 5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepre» digt; ound selig ist, der nicht Ärgernis nimmt an mir. 2: 14,3 / 3: Mal. 3,1/5 par.: Jes. 35,5.6; 61,1 / 6: 13,57; 26,31. 63. Jesu Urteil über Johannes. Das Gleichnis von den spielenden Kindern Matth. 11,7—19 7 Da die hingingen, fing Jesus an, zu re» den zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht? sOder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Woll» tet ihr einen Menschen in weichen Klei» dem sehen? Siehe, die da weiche Kleider tragen, sind in der Könige Häusern. 0 Oder was seid ihr hinausgegangen? Woll» tet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: er ist mehr als ein Prophet. 10Dieser ist's, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« 11 Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die vom Weibe geboren sind, ist keiner aufgestanden, der größer sei als Johan» nes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. 12 Aber von den Tagen Johannes desTäu» fers bis hierher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es weg. 13 Denn alle Propheten und das Ge» setz haben geweissagt bis zur Zeit des Johannes; 14 und so ihr's wollt annehmen: er ist der Elia, der da kommen soll. 15Wer Ohren hat, der höre! io Wem soll ich aber dies Geschlecht ver» gleichen? Es ist den Kindern gleich, die an dem Markt sitzen und rufen ihren Gespielen zu i-und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch vorgeklagt und ihr wolltet nicht trauern. Mark. 1,2; 9,13 (vgl. Nr. 1.122) 2 Wie geschrieben steht im Propheten Je= saja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der da bereite deinen Weg.« 9,nAber ich sage euch: Elia ist schon gekommen, und sie haben an ihm getan, was sie wollten, wie von ihm geschric= ben steht. Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Tauhe hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepre* digt; 23 und selig ist, der nicht Ärgernis nimmt an mir. Luk. 7,24—35; l6>16 (vgl. Nr. so. 173) 2i Da aber die Boten des Johannes hin-gingen, fing Jesus an, zu reden zu dem Volk von Johannes; Was seid ihr hinaus* gegangen in die Wüste zu sehen? Woll* tet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde bewegt wird? 25 Oder was seid ihr hin* ausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Se* het, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. 20 Oder xoas seid ihr hinausgegan* gen zu sehen? Wolltet ihr einen Prophe* ten sehen? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 2? Er ist's, von dem ge* schrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der da bereiten soll deinen Weg vor dir.« sslch sage euch, daß unter denen, die vom Weibe geboren sind, kein Größerer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, der ist größer als er. 29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes, so Aber die Pharisäer und Schrift* gelehrten verachteten, was Gott ihnen zu* gedacht hatte, und ließen sich nicht von ihm taufen. io, io Das Gesetz und die Propheten rei* chen bis auf Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes ge* predigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein. 7,31 Wem soll ich die Menschen dieses Ge* schlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? s2Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markte sitzen und rufen ein* ander zu und sprechen: Wir haben euch auf gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch vorgeklagt, und ihr habt 18 Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er ist besessen. i»Des Menschen Sohn ist gekommen, is= set und trinket; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäu= fer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken1). 7 par.: 3, 5 / 9 par.: Luk. 1, 76 / 10 par.: Mal. 3,1 / 14: Mal. 4,5; Matth. 17,10-13 / 18 par.: 3,4 / 19: 9,10.14. 15. •) 11,19. Statt ,aus ihren Werken' haben viele alte Textzeugen nach Luk. 7,35: ,von ihren Kindern'. 64. Weheruf über einige unbußfertige Städte Matth, li, 20—24 20 Da fing er an, die Städte zu schelten, in welchen die meisten seiner Taten ge= schehen waren, und hatten doch nicht Buße getan: 21 Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Bethsaida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, wie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. 22 Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträg= licher gehen am Tage des Gerichts als euch. 23 Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn so zu Sodom die Taten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. 24Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträg= licher gehen am Tage des Gerichts als dir. 21 par.: Jon. 3,6/23 par.: 4,13 / 24: 10,15. 65. Jesus dankt dem Vater Matth. 11,25—27 25Zu der Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. 26 Ja, Vater; denn es ist also wohlgefällig gewesen vor dir. 27 Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn denn nur der Vater; und nie= mand kennt den Vater denn nur der Sohn1) und wem es der Sohn will offenbaren. nicht geweint. ssDenn Johannes derTäu-fer ist gekommen und aß nicht Brot und trank keinen Wein; so sagt ihr: Er ist besessen, st Des Menschen Sohn ist gekommen, ißt und trinkt; so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund! 35 Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. Zu Matth. 11,11 Thomasevangelium Logion 46: Von Adam bis Johannes dem Täufer gibt cs unter den von Frauen Geborenen keinen, der größer als Johannes der Täufer ist, so daß seine Augen nicht brechen (?). Ich aber habe gesagt: Wer unter euch klein werden wird, wird das Reich erkennen und Johannes übertreffen. Luk. 10,12—15 (vgl. Nr. 136) tsWeh dir, Chorazin! Weh dir, Bethsai-da! Denn wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan. uDoch es wird Tyrus und Sidon erträglicher gehen im Gericht als euch. 15 Und du, Ka-pernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben? In die Hölle wirst du hinuntergestoßen werden. 12 Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher gehen an jenem Tage als solcher Stadt. Zu Matth. 11,20 f Nazaräerevangelium (Hist. Lukaskom. z. St.): In diesen Städten (sc. Chorazin und Beth-saida) sind viele Wunder vollbracht worden. Das *Hebräerevangelium" gibt 53 an. Luk. 10,21—22 (vgl. Nr. 138) 2t Zu der Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geist und sprach: Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so war es wohlgefällig vor dir. 22 Es ist mir alles übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn sei, denn nur der Vater; noch wer der Vater sei, denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren. Joh. 3,35; 10,14—15; 17,2 ss Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. 10,14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, 15 wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. 17,2 wie du ihm Macht gegeben 25: 1. Kor. 1,19-29 / 27: 28,18; Joh. 1,18; 3,18; 14,6. ') 11,27. Bei Kirchenvätern findet man dafür: ,Niemand hat den Vater erkannt als nur der Sohn, und niemand den Sohn als nur der Vater.' Zu Matth. 11,25 Thomasevangelium Logion 4: Ein Greis wird in seinen Tagen nicht zögern, ein kleines Kind von 7 Tagen nach dem Ort des Lebens zu fragen. Und er wird leben. 66. Der Heiland der Bedrückten Matth, ii, 28—30 28 Kommet her zu mir alle, die ihr müh* selig und beladen seid; ich will euch er* quicken. 20 Nehmet auf euch mein Joch1) und lernet von mir; denn ich bin sanft* mütig und von Herzen demütig; so wer* det ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch1) ist sanft, und meine Last ist leicht. 28: Jer. 31,25. ') Ein Joch ist der Waagebalken an der Deichsel, den man den Zugtieren auf den Nacken legt. Das Joch' Christi (,mein J.') ist hier wohl dem Joch der Gesetzesreligion (23,4) gegenübergestellt. Nur dann ist die Paradoxie ,sanftes, leichtes Joch' zu verstehen. 67. Das Ährenessen am Sabbat Matth. 12,1—8 i Zu der Zeit ging Jesus durch ein Korn* feld am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen. 2 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist. 3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht ge* lesen, was David tat, da ihn, und die mit ihm waren, hungerte? 4 wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die er doch nicht durfte essen noch die, die mit ihm waren, sondern allein die Priester? 5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld? olch sage euch aber: Hier ist Größeres als der Tempel. iWenn ihr aber wüßtet, was das ist: »Ich habe Wohl* gefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer«, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. «Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat. [So] Mark. 2,23—28 23 Und es begab sich, daß er am Sabbat durch ein Kornfeld ging; und seine Jün* ger fingen an, indem sie gingen, Ähren auszuraufen. 24 Und die Pharisäer spra* chen zu ihm: Siehe zu, was tun deine Jünger am Sabbat, das nicht recht ist? 25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, da er in Not war und ihn hungerte samt denen, die bei ihm waren? sowie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjathars1), des Hohen* priesters, und aß die Schaubrote, die nie* mand essen darf als die Priester, und er gab sie auch denen, die bei ihm waren? 27Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat wil* len. 2sSo ist des Menschen Sohn ein Herr auch über den Sabbat. hast über alles Fleisch, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Zu Matth. 11,27 b Justin Dialog 100,1: Niemand hat den Vater erkannt als nur der Sohn, und niemand den Sohn als nur der Vater und wem es der Sohn offenbaren will. Zu Matth. 11, 29 Hebräerevangelium (Clemens Alexandrinus Strom. II, 9, 45): Wer sich verwundert, wird zur Herrschaft gelangen; und wer zur Herrschaft gelangt ist, wird ruhen, (a. a. O. V, 14,96): Wer sucht, wird nicht ruhen, bis daß er findet. Wer aber gefunden hat, wird sich verwundern. Wer aber sich verwundert, wird zur Herrschaft gelangen. Wer aber zur Herrschaft gelangt ist, wird ruhen. Luk. 6,1—5 1 Und es begab sich an einem Sabbat, daß er durch ein Kornfeld ging; und seine Jünger rauften Ähren aus und rieben sie mit den Händen und aßen. 2 Etliche aber der Pharisäer sprachen; Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist? 3 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, da ihn hungerte und die mit ihm waren? 4 wie er in das Haus Gottes ging und nahm die Schaubrote und aß und gab auch denen, die mit ihm waren; die doch niemand durfte essen als die Priester allein? joh. 5, 10 10 Da sprachen die Juden zu dem, der gesund geworden war: Es ist heute Sabbat du darfst nicht das Bett tragen. 5Und er sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat. 1 par.: 5. Mos. 23,26 / 2 par.: 2. Mos. 20,10 / 3 ') 2,26. Nach 1. Sam. 21,1—7 geschah es zur Zeit par.: 1. Sam. 21,1—7 / 4 par.: 3. Mos. 24, 5-9 / 5: des Priesters Ahimelech. Sein Sohn hieß Abjathar. 4. Mos. 28,9 / 7: 9,13; Hos. 6,6. Zu Matth. 17,1-8 par. Thomasevangelium Logion 27: Wenn ihr nicht der Welt gegenüber fastet, werdet ihr das Reich nicht finden. Wenn ihr nicht den Sabbat als Sabbat haltet, werdet ihr den Vater nicht sehen. 68. Jesus heilt am Sabbat eine erstorbene Hand Matth. 12,9—14 9 Und er ging von dannen weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist's auch recht, am Sabbat zu heilen? auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. u Aber er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, wenn er ein einziges Schaf hat und es fällt ihm am Sabbat in eine Grube, der es nicht ergreife und ihm her* aushelfe? 12 Wieviel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum darf man wohl am Sabbat Gutes tun. 13 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie ward ihm wieder gesund gleich* wie die andere. 14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten einen Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten. Mark. 3,1—6 1 Und er ging abermals in eine Synagoge. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. 2Und sie lauerten darauf, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. 3 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Tritt hervor! 4 Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen stille. 5 Und er sah sie umher an mit Zorn und ward betrübt über ihr verstocktes Herz und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand ward gesund. cUnd die Pharisäer gingen hinaus und hielten als* bald einen Rat mit des Herodes Leuten über ihn, wie sie ihn umbrächten. Zu Matth. 12,10 ff par. Nazaräerevangelium (Hieronymus, Korn, zu Matth. 12,13): Ich war ein Maurer; mit meiner Hände Arbeit verdiente ich meinen Lebensunterhalt. Ich bitte Dich, Jesus, mir meine Gesundheit wiederzugeben, damit ich nicht schändlich Lebensmittel erbetteln muß. 68 a. Die Berufung der zwölf Apostel Matth. 10,1—4 (vgl. Nr. 56) 1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unsau= beren Geister, daß sie die austreiben und heilten alle Krankheit und alle Ger brechen. zDie Namen aber der zwölf Apostel sind diese: der erste Simon, ge= nannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johan» nes, sein Bruder;. . . (vgl. Nr. 70) Mark. 3,13—19 (vgl. Nr. 70) tzUnd er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. uUnd er ordnete zwölf, daß sie bei ihm sein sollten und daß er sie aussendete, zu predigen, 15 und daß sie Vollmacht hätten, die bösen Geister aus= zutreiben. 10 Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Jo* hannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das ist Don= nerskinder; 18 und Andreas und . . . Luk. 6, 5 lautet in Codex D (Bezae Cantabrigiensis; eine bekannte Bibelhandsdirift wohl aus dem 5. ]h.): An diesem Tage sah er einen Mann, der am Sabbat arbeitete. Er sprach zu ihm: Mensch, selig bist du, wenn du weißt, was du tust. Wenn du es aber nicht weißt, bist du verflucht und ein Cesetzesübertreter. Luk. 6,6—ix; 14,5 (vgl. Nr. us) 6 Es geschah aber an einem andern Sab» bat, daß er ging in die Synagoge und lehr» te. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorrt. 7 Aber die Schrift» gelehrten und Pharisäer lauerten darauf, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden.»Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stand auf und trat dahin. I i,nUnd er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt, und der nicht als= bald ihn herauszieht am Sabbattage? »Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es recht, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses? Leben zu erhalten oder zu verderben? 10 Und er sah sie alle um» her an und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er tat's; da ward ihm seine Hand wieder zurechtge» bracht. II Sie aber wurden ganz unsinnig und be» redeten sich miteinander, was sie Jesus tun wollten. Luk. 6,12-16 s. Nr. 70. Luk. 6,12—16 foh. 1,42 (Apg. 1,13) 12 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er auf einen Berg ging, zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott. 13 Und da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählte aus ihnen zwölf, welche er auch Apostel nannte: 14 Simon, welchen er auch Petrus nannte und Andreas, seinen Bru» der; Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus; 15 Matthias und Thomas; Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon, genannt Zelotes; lojudas, des Jakobus Sohn, und Judas Ischarioth, welcher ihn hernach verriet. 69. Jesus heilt viele Kranke Matth. 12,15—21; 4,25 (vgl. Nr. 15) 10 Aber da Jesus das erfuhr, wich er von dannen. Und ihm folgten viele nach. 4,25 Und es folgte ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den Zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseits des Jordan. 15b und er heilte sie alle. io und bedrohte sie, daß sie die Kunde von ihm nicht ausbreiten sollten. 17 auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: 18 »Siehe, das ist mein Knecht, den ich er= wählt habe, und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Recht verkündigen. 19 Er wird nicht hadern noch schreien, und man wird seine Stimme nicht hören auf den Gassen; 20 das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis daß er hinausführe das Recht zum Sieg; 21 und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.« 16: 8,4 / 18: Jes. 42,1—4; Matih. 3,17. Mark. 3,7—12 7 Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer, und viel Volks folgte ihm nach aus Galiläa; auch aus Judäa 8und von Jerusalem und aus Idumäa und von jenseits des Jordan und die um Tyrus und Sidon wohnen, eine große Menge, die seine Taten hörten, kamen zu ihm. oUnd er sagte zu seinen Jüngern, daß sie ihm ein Schifflein bereit hielten um des Volkes willen, damit sie ihn nicht drängten. 10 Denn er heilte ihrer viele, so daß ihn überfielen alle, die geplagt waren, auf daß sie ihn anrührten. 11 Und wenn ihn die unsaubern Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder, schrien und sprachen: Du bist Gottes Sohn! 12Und er bedrohte sie hart, daß sie ihn nicht offen= bar machten. 10 par.: 1,32-34 par. / 11: Matth. 4, 24 70. Die Berufung der zwölf Apostel (vgl. Nr. 56) Matth. 10,1—4 (vgl. Nr. 56) Mark. 3,13—19 1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unsau= beren Geister, daß sie die austrieben und heilten alle Krankheit und alle Gebre= eben. 2 Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bru= der; 3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des 13 Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gin= gen hin zu ihm. t4Und er ordnete zwölf, daß sie bei ihm sein sollten und daß er sie aussendete, zu predigen, 15 und daß sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben. 10 Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das ist: Donnerskinder; tsund Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Luk. 6,17—19; 4,41 (vgl. Nr. 13) 17 Und er ging herab mit ihnen und trat auf ein ebenes Feld. Und es war um ihn der Haufe seiner Jünger und eine große Menge des Volks aus dem ganzen jüdi= sehen Lande und Jerusalem und aus dem Küstenlande von Tyrus und Sidon, iS die da gekommen waren, ihn zu hören und daß sie geheilt würden von ihren Krankheiten; und die von unsaubern Geistern umgetrieben wurden, die wur= den gesund. iaUnd alles Volk begehrte, ihn anzurühren; denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle. 4,41 Es fuhren auch die bösen Geister aus von vielen, schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er der Christus war. 19: 5,17; 8, 46. Luk. 6,12—16 12 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er auf einen Berg ging, zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott. uUnd da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählte aus ihnen zwölf, weldte er auch Apostel nannte: 14 Simon, welchen er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder; Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus; ir, Matthäus und Thomas; Jakobus, des Alphäus Sohn, Joh. 1,4z (Apg. 1,13) 42 und führte ihn zu Jesus. Da ihn Jesus sah, sprach er: Du bist Simon, des Jo= hannes Sohn; du sollst Kephas heißen, das wird verdolmetscht: Fels. (Apg.) 1, nUnd als sie hineinkamen, stie= gen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus Alphäus Sohn, und Thaddäus1); iSimon Kananäus und Judas Isdiarioth, welcher ihn verriet. ') 10,3. Nach andren Textzeugen: ,Lebbäus'; wieder andre schreiben: ,Lebbäus, mit Beinamen Thaddäus'. Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon Kananäus iound Judas Ischarioth, der ihn dann verriet. 17: Luk. 9,54. Zu Mark. 3,16—19 par Ebionäerevangelium (Epiphanias, Haer. 30,13, 2 f): Und als er nach Kapernaum kam, betrat er das Haus Simons, mit Beinamen Petrus, öffnete seinen Mund und sprach: Als ich am See Tiberias entlang ging, erwählte ich Johannes und Jakobus, die Söhne de9 Zebedäus, und Simon und Andreas und Thaddäus und Simon den Eiferer und Judas Ischarioth, und dich, Matthäus, der du am Zoll saßest, berief ich, und du folgtest mir. Von euch nun will ich, daß ihr 12 Apostel seid, zum Zeugnis für Israel. Die Feldrede (Luk. 6,20—49) 71. Die Seligpreisungen Matth. 5,3. 4.6.11.12 (vgl. Nr. 18) 3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreith ist ihr. e Selig sind, die da hungert und dürstet nah der Gerehtigkeit; denn sie sollen satt werden. iSelig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. n Selig seid ihr, wenn euh die Menshen um meinetwillen shmähen und verfoU gen und reden allerlei Übles wider euh. so sie daran lügen. viSeid fröhlih und getrost, es wird euh im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euh gewesen sind. 72. Die Weherufe 73. Feindesliebe Matth. 5,39—42,44—48; 7,12 (vgl. Nr. 26.25.37) 44Ih aber sage euh: Liebet eure Feinde; bittet für die, so euh verfolgen,... so Ih aber sage euh, daß ihr niht wider» und Simon, genannt Zelotes; i« Judas, des Jakobus Sohn, und Judas lscharioth, weU eher ihn hernach verriet. und Matthäus, Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. Luk. 6,20—23 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. 21 Selig seid ihr, die ihr hier hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr hier weinet; denn ihr werdet lachen. 22 Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen bösen um des Menschensohnes willen. 23 Freuet euch an jenem Tage und froh* locket; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch. 21: Off. 7,16.17; Ps. 126, 5. 6; Jcs. 61,3. Zu Luk. 6, 21—23 Thomasevangelium Logion 68. 69, vgl. Nr. 18. Luk. 6,24—26 24 Aber dagegen: Weh euch Reichen! denn ihr habt euren Trost dahin. 25Weh euch, die ihr hier satt seid! denn euch wird hungern. Weh euch, die ihr hier lachet! denn ihr werdet weinen und heulen. 20 Weh euch, wenn euch jedermann wohl* redet! Desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten auch. 24: Jak. 5,1 / 26: Jak. 4,4; Mitha 2,11. Luk. 6, 27—36 27 Aber ich sage euch, die ihr zuhöret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; 28 segnet, die euch fluchen; streben sollt dem Übel; sondern, wenn dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar. toUnd wenn jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. 41 Und wenn dich je* mand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir ab* borgen will. 7,i2 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. 5,46 Denn wenn ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 4-Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freund= lieh seid, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? cs auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleich wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Zu Luk. 6,27 ff Papyrus Oxyrhynchos 1224: (Christus spricht:) Und betet für eure feindet Zu Luk. 6, 32 2. Clemens 13, 4: Gott spricht: Ihr werdet nicht Dank (Gnade) haben, wenn ihr die Hebt, die euch Heben; sondern ihr werdet Dank (Gnade) haben, wenn ihr die Feinde Hebt und die, die euch hassen. 74. Vom Richten Matth. 7,1—5; 15,14; 10,24—25 (vgl. Nr. 35.112. 57) 1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 15,14 Lasset sie, sie sind blinde Blinden* leiter! Wenn aber ein Blinder den andern leitet, so fallen sie beide in die Grube. Mark. 4,24 (vgl. Nr. 92) 24 Und er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret! Mit welcherlei Maß ihr messet, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch zugeben. 10,24 Der Jünger ist nicht über den Mei* [54] bittet für die, so euch beleidigen. 29Und wer dich schlägt auf eine Backe, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre auch den Rock nicht. so Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht wieder. 31 Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen auch. 32 Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde. s3Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sün-der tun dasselbe auch. 34 Und wenn ihr denen leihet, von denen ihr hoffet zu neh-men, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf daß sie Gleiches wieder nehmen. 35 Vieh mehr liebet eure Feinde; tut wohl und leihet, wo ihr nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kin-der des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen. 33 Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. 34: 3. Mos. 25,35-37. Zu Luk. 6,31 Didache 1, 2: Der Weg zum Leben ist nun der: 1. du sollst Gott lieben, der dich geschaffen hat, 2. deinen Nächsten wie dich selbst. Alles aber, was du willst, das es dir nicht geschehe, das tu auch nicht einem anderen. Luk. 6,37—42 37 Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben. 38 Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überfließend Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen. 39Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis; Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen? «Der Jünger ist nicht über seinen Mei- 7 oh. 13,16; 15,20 lsWahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Ster noch der Knecht über seinen Herrn. 25 Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. 7, s Was siebest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht ge= wahr des Balkens in deinem Auge? tOder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. sDu Heuchler, zieh zu= erst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest. 75. Wie der Baum, so die Frucht Matth. 7, l6—21 (vgl. Nr. 39, 40) io An ihren Früchten sollt ihr sie erken= nen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? i7 Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. isEin guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fau= ler Baum kann nicht gute Früchte brin= gen. i» Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum: an ihren Früch= ten sollt ihr sie erkennen. 21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 76. Das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen Matth. 7,24—27 (vgl. Nr. 41) 24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute. 25 Da nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf den Felsen gegründet. 20 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Da nun ein Platzregen fiel und kamen die Wasser und wehten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. ster; wenn der Jünger vollkommen ist, so ist er wie sein Meister. n Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr? 4? Wie kannst du sagen zu deinem Bru= der: Halt still, Bruder, ich will den Split= ter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuvor den Balken aus deinem Auge und siehe dann zu, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest! 38 par.: Mark. 4, 24. Knecht ist nicht größer als sein Herr, noh der Apostel größer als der, der ihn gesandt hat. 20Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. Zu Luk. 6, 37 1. Clemens 13, 2 (vgl. Nr. 35). Zu Luk. 6, 41f Thomasevangelium Logion 26 (vgl. Nr. 35). Luk. 6,43—46 «Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. «Ein jeglicher Baum wird an seiner eignen Frucht erkannt. Denn man liest nicht Feigen von den Dor= nen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken. 45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz sei= nes Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz sei= nes Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. i6Was heißt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage? 46: Mal. 1,6. (Matth. 12,33—35) (vgl. Nr. 84) 83 Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul. Denn an der Frucht erkennt man den Baum, sdhr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. ?5 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Sdiatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses her= vor aus seinem bösen Shatz. Zu Luk. 6, 44f. Thomasevangelium Logion 45 (vgl. Nr. 39). Zu Luk. 6, 46 Papyrus Egerton 2 (vgl. Nr. 203). Luk. 6, 47—49 ■1: Wer zu mir kommt und hört meine Rede und tut sie, den will ich euch zeigen, wem er gleich ist. 4sEr ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute und grub tief und legte den Grund auf den Fels. Da aber eine Wasserflut kam, da riß der Strom an dem Hause und konnte es nicht bewegen; denn es war wohl gebaut1). 49 Wer aber hört und nicht tut, der ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute auf die Erde ohne Grund; und der Strom riß an ihm, und es fiel alsbald ein, und das Haus tat einen großen Sturz. *) 6, 48. Mehrere Textzeugen haben (nach Matth. 7,25): ,denn es war auf den Fels gegründet'. Matth. 12,21 Mark. 5,19 77. Der Hauptmann von Kapernaum Matth. 8,5—10.15 h (vgl. Nr. 44) 5 Da aber Jesus hineinging nach Kaper* nautn, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn eund sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual. 7Jesus sprach zu ihm: Ich willkommen und ihn gesund machen. Mark. 7,30 (vgl. Nr. na) 8Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; und wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's. 10 Da das Jesus hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolg= ten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! 13b Und sein Knecht ward gesund zu der= selben Stunde. so Und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bette liegen, und der böse Geist war ausgefahren. 78. Die Auferweckung des Jüngling von Nain [56) Luk. 7,1—10 i Nachdem aber Jesus vor dem Volk aus-geredet hatte, ging er nach Kapernaum. a Und eines Hauptmanns Knecht, den er wert hielt, lag todkrank. 3 Da er aber von Jesus hörte, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund machte. 4 Da sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigest; 5 denn er hat unser Volk lieb und die Synagoge hat er uns erbaut, e Jesus aber ging mit ihnen hin. Als er aber nicht mehr ferne von dem Hause war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest; 7 darum habe ich auch mich selbst nicht würdig geachtet, daß ich zu dir käme; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 8 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Kriegsknechte unter mir; und spre-che ich zu einem: Gehe hin! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's. »Da aber Jesus das hörte, ver-wunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden. 10 Und da die Boten wiederum nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund. Luk. 7,11—17 11 Und es begab sich danach, daß er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und viel Volks. uAls er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn war seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und viel Volks aus der Stadt ging mit ihr. nUnd da sie der Herr sah, jammerte ihn derselben, und er sprach zu ihr: Weine nicht! 14 Und trat hinzu und rührte den Sarg an, und die Träger standen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf! isUnd Joh. 4,46—54 46 Und Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser hatte zu Wein gemacht. 47 Und es war ein Mann in des Königs Dienst, des Sohn lag krank zu Kaper= naum. Dieser hörte, daß Jesus kam aus Judäa nach Galiläa, und ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinabkäme und hülfe seinem Sohn; denn der war todkrank. 48Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen undWunder seht, so glaubt ihr nicht. toDer Mann sprach zu ihm: Herr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt! 50 Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. 51 Und indem er hinabging, begeg= neten ihm seine Knechte und sprachen: Dein Kind lebt. wDa erforschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. 53 Da merkte der Vater, daß es um die Stunde war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause, st Das ist nun das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. 79. Johannes sendet zu Jesus Matth. 11, 2—6 (vgl. Nr. 62) 2 Da aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörte, sandte er seine Jün* ger 3und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines an= dem warten? ijesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr höret und sehet: 5 Blinde sehen und Lahme gehen. Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepre= digt; 6 und selig ist, der nicht Ärgernis nimmt an mir. 80. Jesu Urteil über Johannes. Das Gleichnis von den spielenden Kindern Matth, li, y—u. i6—ig (vgl. Nr. 63) Mark. 1,2 (vgl. Nr. 1) 7 Da die hingingen, fing Jesus an, zu re= den zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu se= hen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht? sOder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die da weiche Kleider tra= gen, sind in der Könige Häusern. sOder was seid ihr hinaus ge gangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: er ist mehr als ein Pro= phet. 10 Dieser ist's, von dem geschrieben ■iWie geschrieben steht im Propheten der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und er gab ihn seiner Mutter. 1« Und es kam sie alle eine Furcht an, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht. i7 Und diese Rede über ihn erscholl in das ganze jüdische Land und in alle um= liegenden Länder. 15: 1. Kön. 17,23; 2. Kon. 4,36 / 16: 1, 68. Luk. 7,18—23 18 Und es verkündigten dem Johannes sei= ne Jünger das alles. Und Johannes rief zu sich seiner Jünger zwei 19 und sandte sie zum Herrn und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? 20 Da aber diese Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Jo= hannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dir sagen: Bist du, der da kom* men soll, oder sollen wir eines andern warten? 21 Zu derselben Stunde aber machte er viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vie= len Blinden schenkte er das Gesicht. 22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde se= hen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Ar= men wird das Evangelium gepredigt; 23 und selig ist, der nicht Ärgernis nimmt an mir. 22: (es. 35, 5 f.; 29,18 f.; 61,1. Luk. 7,24-35 24 Da aber die Boten des Johannes hin= gingen, fing Jesus an, zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinaus* gegangen in die Wüste zu sehen? WoII* tet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde bewegt wird? 25 Oder was seid ihr hin* ausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Sehet, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. 20 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten se* hen? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 27 Er ist's, von dem geschrie* steht: »Siehe, ich sende meinenBoten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« iiWahrlich, ich sage euch: Unter allen, die vom Weibe geboren sind, ist keiner auf gestanden, der größer sei als Johan-ms der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. ie Wem soll ich aber dies Geschlecht vergleichen! Es ist den Kindern gleich, die an dem Markt sitzen und rufen ihren Gespielen zu \rund sprechen: Wir haben euch auf gespielt, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch vorgeklagt, und ihr wolltet nicht trauern. 18Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er ist besessen. is Des Menschen Sohn ist gekommen, isset und trinket; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser undWein-säufer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken'). ‘) 11, 19. Statt ,aus ihren Werken' haben viele alte Textzeugen nach Luk. 7,35: ,von ihren Kindern'. Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der da bereite deinen Weg.« 81. Jesus wird von einer Sünderin gesalbt. Das Gleidmis von den zwei Schuldnern Matth. 26,6—1} (vgl. Nr. 227) e Da nun Jesus war zu Bethanien im Hause Simons, des Aussätzigen, 7 trat zu ihm eine Frau, die hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goß es auf sein Haupt, als er zu Tische saß. e Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen; Wozu diese Vergeudung? 9 Dieses Wasser hätte können teuer verkauft und den Armen gegeben werden. Mark. 14,3—9 (vgl. Nr. 227) sUnd da er zu Bethanien war in Simons, des Aussätzigen, Hause und saß zuTische, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und köstlichem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. 4 Da waren aber etliche, die wurden unwillig und sprachen untereinander: Was soll doch diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses öl um mehr als dreihundert Silbergroschen verkauf en können und sie den Armen geben; und fuhren sie an. ben steht: »Siehe, ich sende meinen Bo= ten vor dir her, der da bereiten soll dei= nen Weg vor dir.« 28 Ich sage euch, daß unter denen, die vom Weibe geboren sind, kein Größerer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, der ist größer als er. 20 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. 30 Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten, was Gott ihnen zugedacht hatte, und ließen sich nicht von ihm taufen. 31 Wem soll ich die Menschen dieses Ge= schlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? 32 Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markte sitzen und rufen ein= ander zu und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch vorgeklagt, und ihr habt nicht geweint. 33 Denn Johannes der Täufer ist gekom= men und aß nicht Brot und trank keinen Wein; so sagt ihr: Er ist besessen. s4Des Menschen Sohn ist gekommen, ißt und trinkt; so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund! 35Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. 26: 1,76 / 27: Mal. 3,1 / 29: Mat. 21,32. Zu Luk. 7, 28 Thomasevangelium Logion 46 (vgl. Nr. 63). Luk. 7,36—50 30 Es bat ihn aber der Pharisäer einer, daß er mit ihm äße. Und er ging hinein in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tisch. 37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da die vernahm, daß er zu Tische saß in des Pharisäers Hause, brachte sie ein Glas mit Salbe 38und trat hinten zu seinen Füßen und weinte und fing an, seine Füße zu netzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küßte seine Füße und salbte sie mit Salbe. 39Da aber das der Pharisäer sah, der ihn ge= laden hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und welch eine Frau das Ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. 40Jesus antwortete und sprach Joh. 12,1—8 1 Sechs Tage vor Ostern kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus auf erweckt hatte von den Toten. 2 Daselbst machten sie ihm ein Mahl, und Martha diente; Lazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische lagen. sDa nahm Maria ein Pfund Salbe von unverfälschter, köstlicher Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. 4 Da sprach seiner Jünger einer, Judas Isharioth, der ihn hernah verriet: sWarum ist diese Salbe niht verkauft um dreihundert Silbergro-shen und den Armen gegeben? 0Das sagte er aber niht, weil er nah den Armen fragte, sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und nahm an sih, was 10 Da das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: VJas bekümmert ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 11 Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß sie mich fürs Grab bereite. 13Wahrlich, ich sage euch: Wo dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. 82. Jesu Jüngerinnen Matth. 9,35; 27,55 (vgl. Nr. S6. 2<6) 33 Und Jesus ging umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheit und alle Gebrechen. 27,55 Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen, die da Jesus waren nachgefolgt aus Galiläa und hatten ihm gedient. cjesus aber sprach: Laßt sie! Was be= kümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. rlhr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit, sSie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt zu meinem Begräbnis. 0 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat. Mark. 16,9 (vgl. S. i«6) oAls er auferstanden war frühe am er= sten Tage der Woche, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von welcher er sie= ben böse Geister ausgetrieben hatte. 83. Jesus steht nicht im Bunde mit Beelzebub (vgl. Nr. 55) Matth. 12,22—24 Mark. 3,20—22 20 Und er kam nach Hause, und da kam abermals das Volk zusammen, so daß zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sa= gen. Er aber sprach: Meister, sage an. 41 Es hatte ein Gläubiger zwei Schuldner. Einer war schuldig fünfhundert Silbers groschen, der andere fünfzig. 42 Da sie aber nicht hatten, zu bezahlen, schenkte er's beiden. Sage an, welcher unter denen wird ihn am meisten lieben1)? 43Simon antwortete und sprach: Ich achte, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. 44Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du dies Weib? Ich bin ge= kommen in dein Haus; du hast mir nicht Wasser gegeben für meine Füße; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit den Haaren ihres Hauptes ge* trocknet. 45 Du hast mir keinen Kuß ge= geben; diese aber, nachdem ich herein= gekommen bin, hat nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. 40 Du hast mein Haupt nicht mit öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt. 47 DerhaU ben sage ich dir: Ihr sind viele Sünden vergeben, darum hat sie mir viel Liebe1) erzeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt1) wenig. 48Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. 49 Da fingen an die mit zu Tische saßen und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? 50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden! 36:11,37 / 48 u. 49: 5,20.21 / 50: 8,48; 17,19; 18, 42. Luk. 8,1—3 1 Und es begab sich danach, daß er reiste durch Städte und Dörfer und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die zwölf waren mit ihm, 2 dazu etliche Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, die da Mag= dalena heißt, von welcher waren sieben Geister ausgefahren, 3 und Johanna, die Frau des Chusa, eines Verwalters des He= rodes, und Susanna und viele andere, die ihnen Handreichung taten von ihrer Habe. Luk. 11,14—16 (vgl. Nr. 146) gegeben ward. iDa sprach Jesus: Laß sie mit Frieden! Mag es gelten für den Tag meines Begräbnisses. 8Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. *) 7,42.47. Das Aramäische (und Hebräische) weiß wohl was Dankbarkeit ist, kennt aber nicht die Begriffe .danken' und .Dankbarkeit*. Deshalb wird die Sache mit anderen Wörtern wiedergegeben. Hier mit .lieben' und ,Liebe'. 1: 4,43 / 2: Mark. 15,40.41. loh. 10,20 22 Da ward ein Besessener zu ihm ge* bracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 23 Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? 24 Aber die Pharisäer, da sie es hörten, spra* chen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus denn durch Beelzebub, ihren Obersten. 23: Joh. 7, 31. 84. Jesus verteidigt sich Matth. 12,25—37 25 Jesus wußte aber ihre Gedanken und sprach Zu ihnen: Ein jegliches Reich, wenn es mit sich selbst uneins wird, das wird verwüstet; und eine jegliche Stadt oder Haus, wenn es mit sich selbst uneins wird, kann nicht bestehen. 26 Wenn nun Satan den Satan austreibt, so muß er mit sich selbst un= eins sein; wie kann dann sein Reich be* stehen? 27 Wenn ich aber die bösen Gei* ster durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 2sWenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen. 29 Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube? so Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. si Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. 32 Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den heiligen Geist, demwird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. sie nicht vermochten zu essen. 21 Und da es die Seinen hörten, gingen sie aus und wollten ihn halten; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. 22 Die Schriftgelehrten aber, die von Je* rusalem herabgekommen waren, spra* chen: Er hat den Beelzebub und treibt die bösen Geister aus durch ihren Ober* sten. Mark. 3,23—30; 9,40 (vgl. Nr. 127) 23 Und er rief sie zusammen und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann Sa* tan den Satan austreiben? 24 Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 25 Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 20 Erhebt sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, son* dem es ist aus mit ihm. 27 Es kann niemand einem Starken in sein Haus dringen und seinen Hausrat rau* ben, es sei denn, daß er zuvor den Star* ken binde und alsdann sein Haus be= raube. 9,40 Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. 28Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Lästerungen, so viel immer sie lästern; 29 wer aber den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist ewiger Sünde schuldig, so Denn sie sag* ten: Er hat einen unsaubern Geist. i4 Und er trieb einen bösen Geist aus, der war stumm. Und es geschah, als der Geist ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. is Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelze* bub, ihren Obersten, ic Andere aber ver= suchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. wViele unter ihnen sprachen: Er hat einen bösen Geist und ist unsinnig; was höret ihr ihm zu? Luk. 11,17—23; 12,10; 6,43—43 (vgl. Nr. 146.152. 75) 17 Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jegliches Reich, wenn es mit sich selbst uneins wird, das wird wüste, und ein Haus fällt über das andre. is Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie will sein Reich bestehen? weil ihr saget, ich treibe die bösen Geister aus durch Beelzebub. 19 Wenn aber idc die Geister durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein, so Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 21 Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt das Seine in Frieden. 22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und über* windet ihn, so nimmt er ihm seinen Har* nisch, darauf er sich verließ, und teilt den Raub aus. 23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. (Matth. 7,16—20) (vgl. Nr. 39) Vl 12,10 Und wer da redet ein Wort wider des Menschen Sohn, dem soll es vergeben werden; wer aber lästert den heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden. s.i Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul. Denn an der Frucht erkennt man den Baum. 8i Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gu= tes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 30 Ich sage euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Tage des Gerichts von einem jeglichen nichtsnut» zigen Wort, das sie geredet haben. 37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. 28: 1. Joh. 3,8 , 29: les. 49,24 / 31: Heb. 6,4-6; 10, 26 / 32: 1. Tim. 1, 13 / 33: 7,17. 85. Vom Zeichen des Jona Matth. 12,38—42 38 Da hoben an etliche unter den Schrift» gelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gerne ein Zeichen von dir sehen. 39 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und abtrün» nige1) Geschlecht sucht ein Zeichen; und es wird ihm kein Zeichen gegeben wer» den denn das Zeichen des Propheten Jo» na. 40 Denn gleich wie Jona drei Tage und drei Nächte in des Fisches Bauch war, so wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. 41 Die Leute von Ninive werden auf treten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wer» den es verdammen2); denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 42 Die Königin vomSü» den wird auftreten beim Gericht mit die» sem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salo» mos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. 38 par.: Joh. 6,30; 1. Kor. 1,22 / 40: Jon. 2,1 / 41 par.: Jon. 3,5 / 42 par.: 1. Kön. 10,1—10. *) 12,39. Wörtlich: .ehebrecherisches'. Schon von Hosea (3, 1) wird das Verhältnis zwischen Gott und seinem Volk als Ehe dargestellt. Fremdgötterei und Gottlosigkeit ist dann Ehebruch. *) 12,41. In dem sie sich als besser erweisen. Mark. 8,11—12 (vgl. Nr. 116) 11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. nUnd er seufzte in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht ein Zei= chen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden. o, 43 Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. 44 Ein jeglicher Baum wird an seiner eignen Frucht erkannt. Denn man liest nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken. 45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem gutenSchatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. i*An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? 17 Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. 18 Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 10 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Zu Matth. 12, 25—29 par. Thomasevangelium Logion 35: Unmöglich ist es, in das Haus des Starken zu gehen und cs zu nehmen, außer man bindet dessen Hände. Dann wird er dessen Haus durcheinander bringen. Zu Matth. 12,33 ff Thomasevangelium Logion 45: Man liest nicht Trauben von den Dornen und Feigen von den Disteln. Ein guter Mensch bringt Gutes aus seinem Schatz, ein schlechter Schlechtes aus seinem schlechten Schatz, der in seinem Herzen ist. Und er sagt Schlechtes, denn aus der Fülle des Herzens bringt er Schlechtes hervor. Luk. 11,29—32 (vgl. Nr. 149) 29 Das Volk aber drängte herzu. Da fing er an und sagte: Dies Geschlecht ist ein arges Geschlecht; es begehrt ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben denn nur das Zeichen des fona. 30 Denn wie lona ein Zeichen war den Niniviten, so wird es auh des Menshen Sohn sein diesem Geschieht. 32 Die Leute von Ninive werden auf treten im Geriht mit diesem Geshleht und werden's verdammen2); denn sie taten Buße nach der Predigt des lona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 31 Die Königin vom Süden wird auftreten im Jüngsten Gericht mit den Leuten dieses Geshlehts und wird sie verdammen2); denn sie kam von der Welt Ende, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. (Matth. 16,1.2.4) (vgl. Nr. 116) 1 Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuhten ihn und forderten, daß er sie ein Zeihen vom Himmel sehen ließe. 2 Aber er antwortete und sprah: 4 Dieses böse und abtrünnige’) Geshleht suht ein Zeihen; und soll ihm kein Zeihen gegeben werden denn das Zeihen des Jona. 86. Vom Rückfall Matth. 12,43—45 43 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwan* delt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. 44Da spricht er denn: Ich will wieder umkehren in mein Haus, dar* aus ich gegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er's leer, gekehrt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die ärger sind als er selbst; und wenn sie hinein* kommen, wohnen sie allda; und es wird mit demselben Menschen hernach ärger, als es zuvor war. So wird's auch diesem argen Geschlecht gehen. 45: 2. Pet. 2,20. 87. Die wahren Verwandten Jesu Matth. 12,46—50 46 Da er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brü* der draußen, die wollten mit ihm reden1). 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mut* ter, und wer sind meine Brüder? 49 Und reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mut* ter und meine Brüder! 50Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. 46: 13, 55. !) 12, 46. Viele alte Textzeugen haben hier nach Mark. 3,32: ,47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.' 88. Das Gleichnis vom Säemann Matth. 13,1—9 1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. 2 Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, so daß er in das Schiff trat und sich setz* te, und alles Volk stand am Ufer. sUnd er redete zu ihnen mancherlei in Gleich* nissen und sprach: Siehe, es ging ein Säemann aus, zu säen. 4 Und indem er säte, fiel etliches an den Mark. 3,31—35 31 Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 32 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brü* der und deine Schwestern draußen fragen nach dir. 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? 34 Und er sah rings um sich auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder! 35Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Mark. 4,1—9 1 Und er fing abermals an, zu lehren am Meer. Und es versammelte sich sehr viel Volks zu ihm, so daß er mußte in ein Schiff treten und auf dem Wasser sitzen; und alles Volk stand auf dem Lande am Meer. 2 Und er lehrte sie vieles in Gleich* nissen; und in seiner Predigt sprach er zu ihnen: 3Höret zu! Siehe, es ging ein Säemann aus, zu säen. 4 Und es begab Luk. 11,24—26 (Vgl. Nr. 147) 24 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; so spricht er: Ich will wieder um* kehren in mein Haus, daraus ich gegart* gen bin. 25 Und wenn er kommt, so fin* det er's gekehrt und geschmückt. zeDann geht er hin und nimmt sieben andere Geh ster zu sich, die ärger sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger als zuvor. Luk. 8,1g—21 (vgl. Nr. 101) loh. 15,14 10 Es ging aber hinzu seine Mutter und Brüder und konnten vor dem Volk nicht zu ihm kommen. 20 Und es ward ihm angesagt: Deine Mut* ter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwor* tete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind ulhr seid meine Freunde, wenn ihr tut diese, die Gottes Wort hören und tun. was ich euch gebiete. Zu Matth. 12, 46—50 par. Ebionäerevangelium (Epiphanius, Haer. 30,14,5): Daß er ein Mensch sei, leugnen sie (sc. die Ebionäer) offenbar auf Grund des Wortes, das der Heiland sprach, als ihm mitgeteilt wurde: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen. Da sagte er nämlich: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und er streckte seine Hand über seine Jünger aus und sprach: Diese sind meine Brüder und Mutter und Schwestern, die den Willen meines Vaters tun. Luk. 8,4—8 iDa nun viel Volks beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: 5 Es ging ein Säemann aus, zu säen sei= Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. 5 Etliches fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, dar* um daß es nicht tiefe Erde hatte. 8 Als aber die Sonne hoch stieg, verwelkte es, und weil es nicht Wurzel hatte, ward es dürre. 7 Etliches fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstick* ten's. 8 Etliches fiel auf ein gutes Land und trug Frucht, etliches hundertfältig, etliches sech* zigfältig, etliches dreißigfältig. »Wer Ohren hat, der höre! 2 par.: Mark. 3, 9; Luk. 5,1-3 / 9 par.: 11,15. 89. Der Zweck der Gleichnisse Matth. 13,10—15 10 Und die Jünger traten zu ihm und spra* dien: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? 11 Er antwortete und sprach: Euch ist's gegeben, daß ihr die Geheim* nisse des Himmelreichs verstehet, diesen aber ist's nicht gegeben. 12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. 13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es auch nicht. 14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas er= füllt, die da sagt: »Mit den Ohren wer* det ihr hören und werdet es nicht ver* stehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen. 15 Denn dieses Volkes Herz ist verstockt, und ihre Ohren hören übel, und ihre Augen schlummern, auf daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen hülfe.« 12: 25,29; Luk. 19,26. sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. 5 Etliches fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte und ging bald auf, darum daß es nicht tiefe Erde hatte. 0 Da nun die Sonne hodi stieg, verwelkte es, und weil es nicht Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Und etliches fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und er* stickten's, und es brachte keine Frucht. »Und etliches fiel auf gutes Land und ging auf und wuchs und brachte Frucht und trug dreißigfältig und sechzigfältig und hundertfältig. »Und er sprach: Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Mark. 4,10—12.25 (vgl. Nr. 92) 10 Und da er allein war, fragten ihn die um ihn waren, samt den Zwölfen, über die Gleichnisse. 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; 25 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird man auch das nehmen, was er hat. denen aber draußen widerfährt es alles durch Gleichnisse, 12 auf1) daß sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, auf daß sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde. *) 4, 11 f. Eine andere mögliche Übersetzung: »12 jedoch sie sehen mit den Augen und erkennen nicht, sie hören mit den Ohren und verstehen nicht, es sei denn, sie kehren um und ihnen wird vergeben.« 12 par.: Jes. 6,9.10. 90. Augenzeugen Matth. 13,16—17 16 Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören. 17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu se* nen Samen. Und indem er säte, fiel et* liches an den Weg und ward zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. oUnd etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrte es, darum daß es nicht Saft hatte. 7 Und etliches fiel mitten unter die Dor* nen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. »Und etliches fiel auf ein gutes Land; und es ging auf und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er; Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Luk. 8,9—io.18 b (vgl. Nr. 92) loh. 12,40 9 Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dies Gleichnis wäre. 10Er aber sprach; Euch ist's gegeben zu wissen die Geheim* nisse des Reiches Gottes; isDenn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er meint zu haben. den andern aber in Gleichnissen, auf daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. 40 »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verlockt, daß sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren, und ich ihnen hülfe.« Luk. 10, 23—24 (vgl. Nr. 139) 23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die da sehen, was ihr sehet. 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Kö* hen, was ihr sehet, und haben's nicht ge= sehen, und zu hören, was ihr höret, und haben's nicht gehört. 91. Deutung des Gleichnisses vom Säemann Matth. 13,18—25 18 So höret nun ihr dieses Gleichnis von dem Säemann: 19 Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Arge und reißt hinweg, was da gesät ist in sein Herz; das ist der, bei dem an den Weg gesät ist. 20 Bei dem aber auf das Felsige gesät ist, das ist, der das Wort hört und es alsbald aufnimmt mit Freu= den; 21 aber er hat nicht Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Trübsal und Verfolgung er= hebt um des Wortes willen, so nimmt er Ärgernis. 22 Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der Betrug des Reichtums erstickt das Wort, und er bringt nicht Frucht. 23 Bei dem aber in das gute Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht es und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfältig, der andere sech» zigfältig, der andere dreißigfältig. 22; 6,19-34; 1. Tim. 6,9. 92. Sprüche vom rechten Hören Matth. 5,15; 10,26; 7,2; 13,12 (vgl. Nr. 19. 58. 35. 89) 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 10,2a Darum fürchtet euch nicht vor ihnen. Es ist nichts verborgen, was nicht offen= bar werde, und ist nichts heimlich, was man nicht wissen werde. r.iDenn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Mark. 4,13—20 13Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dies Gleidinis nicht, wie wollt ihr dann die andern alle verstehen? 14 Der Säe= mann sät das Wort. 15 Das aber sind die an dem Wege: wo das Wort gesät wird, und wenn sie es gehört haben, so kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. 10 Desgleichen die, bei denen auf das Felsige gesät ist: wenn sie das Wort gehört haben, neh= men sie es bald mit Freuden auf, 17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Trübsal oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so nehmen sie alsbald Ärgernis. 18 Und andere sind die, bei denen unter die Dornen gesät ist: die hören das Wort, 19 aber die Sorgen der Welt und der Be= trug des Reichtums und die Begierden nach allem anderen dringen ein und er= sticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. 20 Jene aber sind die, bei denen auf gutes Land gesät ist: die hören das Wort und nehmen's an und bringen Frucht, dreißigfältig und sechzigfältig und hundertfältig. 19: 10, 23. 24. Mark. 4,21—25 21 Und er sprach zu ihnen: Zündet man auch ein Licht an, daß man's unter den Scheffel oder unter die Bank setze? Mit= nichten, sondern daß man's auf den Leuchter setze. 22 Denn es ist nichts ver* borgen, das nicht soll offenbar werden, und ist nichts Heimliches, das nicht soll an den Tag kommen. 23 Wer Ohren hat, zu hören, der höre! 24 Und er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret! Mit welcherlei Maß ihr messet, wird man euch wieder messen, und man wird euch noch zugeben. nige wollten sehen, was ihr sehet, und haben's nicht gesehen, und hören, was ihr höret, und haben's nicht gehört. Luk. 8,11—15 11 Das Gleichnis aber ist dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12 Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. uDie aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hö= ren, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben nicht Wurzel; eine Zeit» lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. H Das aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Freuden des Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. 15 Das aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten meinem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld. 11: 1. Pet. 1,23 / 15: Apg. 16,14. Luk. 8, i6—18 i6 Niemand zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf daß, wer hineingeht, das Licht sehe. 17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, was nicht kund werde und an den Tag komme. 18 So sehet nun darauf, wie ihr zuhöret. i2 Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. 25 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird man auch das nehmen, was er hat. 25 par.: Matth. 25,29 par. 93. Das Gleichnis vom geduldigen Landmann 94. Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen Matth. 13,24—30 24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Sa= men auf seinen Acker säte. 25 Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut1) zwischen den Weizen und ging davon. 26 Da nun aber die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zudem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker ge* sät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen und es aus* jäten? 29Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune. 30: 3,12. ') 13,25. Damit ist der Lolch gemeint, eine Grasart, die sich vom Sommergetreide anfangs kaum unterscheidet. Deshalb wird Lolch anfangs nicht, später Jedoch mehrmals gejätet. Mark. 4,26—29 2«Und er sprach: Das Reich Gottes ist so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft 27 und schläft und steht auf Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst, ohne daß er's weiß. 28 Denn die Erde bringt von selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vol* len Weizen in der Ähre. 29 Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schickt er als* bald die Sichel hin; denn die Ernte ist da. Denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er meint zu haben. Zu Luk. 8,17 par. Papyrus Oxyrhynchos 654,27-31: Jesus spricht: Alles, und vor dir verborgen ist, wird offenbart werden. Nichts ist verborgen, ■ und begraben, was nicht auf erweckt werden wird. 15 nicht vor deinem Blick liegt i nicht offenbart werden wird, 95. Die Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig Matth. 13,31—33 31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker; 32 welches das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Sträucher und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. 33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und vermengte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz durchsäuert ward. 32 par.: Dan. 4,9.18; Hes. 17,23; 31,6. 96. Jesus spricht in Gleichnissen Matth. 13,34—35 34 Solches alles redete Jesus in Gleichnis» sen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, 35 auf daß erfüllt würde was gesagt ist durch den Propheten1), der da spricht: »Ich will meinen Mund auftun in Gleich» nissen . und will aussprechen, was verborgen war von Anfang der Welt.« >) Dieser alttestamentliche Ausspruch findet sich in keinem der Propheten. Er steht Ps. 78, 2. Mark. 4,50—32 30Und er sprach: Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch wei» dies Gleichnis wollen wir es abbilden? 31 Es ist wie ein Senfkorn: wenn es gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste un= ter allen Samen auf Erden; 32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird grö» ßer als alle Sträucher und treibt große Zweige, so daß die Vögel unter dem Him» mel unter seinem Schatten wohnen können. Mark. 4,33—34 33 Und durch viele solche Gleichnisse sagte er ihnen das Wort so, wie sie es zu hören vermochten. 34 Und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte er seinen Jüngern alles aus. 97. Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen Matth. 13,36—43 38 Da ließ Jesus das Volk von sich und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleich» nis vom Unkraut1) auf dem Acker. 37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist's, der den guten Sa» men sät. 3s Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit. 39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. 40 Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende dieser Luk. 13,18—21 (vgl. Nr. 161) 18 Er sprach aber: Wem ist das Reich Got= tes gleich, und wem soll ich's vergleichen? 19 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und ward ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten unter seinen Zweigen. 20 Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? 21 Es ist einem Sauerteig gleich, welchen ein Weib nahm und vermengte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz durch» säuert ward. Welt gehen. 4; Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sam» mein aus seinem Reich alle, die Ärgernis geben und die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappen sein. 43 Darm werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre! 38: 1. Job. 3,8 / 41: 25,31-^16 : 42: 8, 12 / 43: Dan. 12,3. ') 13,36. Vgl. Anmerkung zu Vers 25; Nr. 94. 98. Die Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der Perle Matth. 13,44—46 41 Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, welchen ein Mensch fand und verbarg ihn; und in seiner Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. 45 Abermals ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 40und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. 44: Spr. 2, 4; Phil. 3, 7 / 46: Spr. 8,10. 11. 99. Das Gleichnis vom Fischnetz Matth. 13,47—50 47 Abermals ist das Himmelreich gleich einem Netze, das ins Meer geworfen ward und allerlei Gattung fing. isAls es aber voll war, zogen sie es heraus an das Ufer, saßen und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die unnützen warfen sie weg. 49 Also wird es auch am Ende der Welt gehen: die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden 50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappen sein. 47: 22,9.10 / 49: 25,32. 100. Abschluß der Gleichnisse Matth. 13,51—52 51 Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja. 52 Da sprach er: Darum, ein jeglicher Schriftgelehrter, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt. Zu Matth. 13,45 Thomasevangelium Logion 76: Das Reich des Vaters ist gleich einem Kaufmann, der eine Warenladung hatte und eine Perle fand. Der kluge Kaufmann verkaufte die Warenladung, er kaufte sich einzig die Perle. Sucht auch ihr für euch nach dem Schatz, der nicht vergeht . . . Zu Matth. 13,47 f Thomasevangelium Logion 8: Der Mensch ist einem klugen Fischer gleich, der sein Netz ins Meer warf. Er zog es voll kleiner Fische aus dem Meer. Einen großen, guten Fisch fand der kluge Fischer darunter. Er warf alle kleinen Fische ins Meer und wählte ohne Hemmung den großen. 101. Die wahren Verwandten Jesu Matth. 12,46—50 (vgl. Nr. 87) 48 Da er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brü= der draußen, die wollten mit ihm reden'). 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: IN er ist meine M ut= ter, und wer sind meine Brüder? 49 Und reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mut= ter und meine Brüder! so Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. 1) 12, 46. Viele alte Textzeugen haben hier nach Mark. 3,32: ,47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.' 102. Die Stillung des Seesturmes Matth. 8,18. 23—27 (vgl. Nr. 47.48) 18 Lind da Jesus viel Volks um sich sah, hieß er hinüber ans andre Ufer fahren. tzUnd er trat in das Schiff, und seine Jün= ger folgten ihm. 24 Und siehe, da erhob sich ein großes Ungestüm im Meer, so daß auch das Schiff mit Wellen bedeckt ward. Und er schlief. 25 Und die Jünger traten zu ihm und weck= ten ihn auf und sprachen: Herr, hilf uns, wir verderben! 20Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da ward es ganz stille. 2t Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam sind? 103. Heilung zweier besessener Gadarener Matth. 8,28—34 (vgl. Nr. 49) es Und er kam ans andere Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene, die kamen aus den Grabhöhlen und Mark. 3,31—33 (vgl. Nr. 87) 31 Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schichten zu ihm und ließen ihn rufen. 32 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brü= der und deine Schwestern draußen fragen nach dir. 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? uUnd er sah rings um sich auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder! 35 Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Mark. 4,35—41 35 Und an demselben Tage des Abends sprach er zu ihnen: Laßt uns hinüber= fahren. 3« Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Schiff war, und es waren noch andere Schiffe bei ihm. 37 Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Schiff, so daß das Schiff schon voll ward. 38 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf dem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir verderben? 39 Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Stille. 40Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr denn keinen Glauben? 41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Selbst Wind und Meer sind ihm gehorsam! 38: Luk. 10, 40/39 par.: 6, Sl; Ps. 89, 10: 107, 23-32. Mark. 5,1—20 1 Und sie kamen ans andere Ufer desMee= res in die Gegend der Gerasener. 2 Und als er aus dem Schiff trat, lief ihm als= bald von den Gräbern entgegen ein Mensch Luk. 8,19—21 7ofi. 25,14 10 Es ging aber hinzu seine Mutter und Brüder und konnten vor dem Volk nicht zu ihm kommen. 20 Und es ward ihm angesagt: Deine Mut» ter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind ulhr seid meine Freunde, wenn ihr tut, diese, die Gottes Wort hören und tun. was ich euch gebiete. Zu Luk. 8,19—21 Ebionäerevangelium (Epiphanius, Haer. 30,14,5): Daß er ein Mensch sei, leugnen sie (sc. die Ebionäer) offenbar auf Grund des Wortes, das der Heiland sprach, als ihm mitgeteilt wurde: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen. Da sagte er nämlich: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und er streckte seine Hand über seine Jünger aus und sprach: Diese sind meine Brüder und Mutter und Shwestern, die den Willen meines Vaters tun. Luk. 8,22—25 22 Und es begab sich an der Tage einem, daß er in ein Schilf trat samt seinen Jün» gern; und er sprach zu ihnen: Laßt uns über den See fahren. Und sie stießen vom Lande. 23 Und da sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See, und die Wellen füllten das Schiff, und sie standen in großer Gefahr. 2j Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers; und es ließ ab, und ward eine Stille. 25Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und ver» wunderten sich und sprachen unterein» ander: Wer ist dieser? Selbst dem Wind und dem Wasser gebietet er, und sie sind ihm gehorsam. Luk. 8,26—39 20 Und sie fuhren weiter in die Gegend der Gerasener, welche ist Galiläa gegen» über. 27 Und als er ans Land trat, begegnete waren sehr gefährlich, so daß niemand diese Straße gehen konnte. ’sUnd siehe, sie schrieen und sprachen: Was willst du von uns, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist? suEs war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide. 31 Da baten ihn die bösen Geister und sprachen: Willst du uns austreiben, so laß uns in die Herde Säue fahren. 32 Und er sprach: fahret hin! Da fuhren sie aus und fuh= ren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer und ersoffen im Wasser. 33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und sagten das alles und wie es mit den Besessenen ergangen war. 34 Und siehe, da ging die ganze Stadt her= aus Jesus entgegen. Und da sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er aus ihrer Gegend weichen möchte. mit einem unsaubern Geist, 3 der seine Wohnung in den Grabhöhlen hatte. Und niemand konnte ihn mehr binden, auch nicht mit Ketten; 4 denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten zerrissen und die Fesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. 5 Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Grabhöhlen und auf den Bergen, schrie und schlug sich mit Steinen. «Da er aber Jesus sah von fer= ne, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach: ?Was willst du von mir, o Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, daß du mich nicht quälest! »Denn er sprach zu ihm: Fahre aus, du unsaube= rer Geist, von dem Menschen! «Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete: Legion heiße ich; denn wir sind viele. 10 Und er bat Jesus sehr, daß er sie nicht aus der Gegend triebe. 11 Es war aber daselbst am Berge eine große Herde Säue auf der Weide. i:Und die unsauberen Geister baten ihn und sprachen: Laß uns in die Säue fahren! 13 Und er erlaubte es ihnen. Da fuhren die unsauberen Geister aus und fuhren in die Säue, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter ins Meer, ihrer waren aber bei zweitausend, und ersoffen im Meer. 14 Und ihre Hirten flohen und verkünde= ten das in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus, zu sehen, was da geschehen war, 15 und kamen zu Jesus und sahen den, der von den unsauberen Geistern besessen gewesen war, wie er dasaß und war bekleidet und vernünftig, und fürchteten sich. 10 Und die es gese= hen hatten, sagten ihnen, was dem Be= sessenen widerfahren war, und von den Säuen. 17 Und sie fingen an und baten ihn, daß er aus ihrer Gegend zöge. isUnd da er in das Schiff trat, bat ihn der Besessene, daß er bei ihm bleiben dürfte. «Aber Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe hin in dein Haus zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohl- ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte böse Geister und tat von langer Zeit her keine Kleider an und blieb in keinem Hause, sondern in den Grabhöhlen. 28 Da er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und rief laut und sprach: Was willst du von mir, Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich bitte dich, du wollest mich nicht quälen. 29 Denn er gebot dem unsaubern Geist, daß er von dem Menschen ausführe. Denn er hatte ihn lange Zeit geplagt, und er ward mit Ketten und Fesseln gebunden und gefangen gehalten und zerriß seine Bande und ward getrieben von dem bösen Geist in die Einöde. 30 Und Jesus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sprach: Legion. Denn es waren viele böse Gei= ster in ihn gefahren. 31 Und sie baten ihn, daß er sie nicht hieße in die Hölle fahren. 32 Es war aber daselbst eine große Herde Säue auf der Weide an dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaubte, in sie zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 33 Da fuhren die bösen Geister aus von dem Menschen und fuhren in die Säue; und die Herde stürzte sich von dem Ab= hang in den See und ersoff. 34 Da aber die Hirten sahen, was da ge= schah, flohen sie und verkündeten's in der Stadt und in den Dörfern. 35 Da gin= gen sie hinaus, zu sehen, was da gesche* hen war, und kamen zu Jesus und fan= den den Menschen, von welchem die bö= sen Geister ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen Jesu, bekleidet und ver= nünftig, und erschraken. 36 Und die es gesehen hatten, verkündeten's ihnen, wie der Besessene war gesund geworden. nUnd es bat ihn die ganze Menge aus dem umliegenden Lande der Gerasener, daß er von ihnen ginge; denn es war sie ?ine große Furcht angekommen. Und er trat in das Schiff und wandte wieder um. :s Es bat ihn aber der Mann, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, daß er bei ihm sein dürfte. Aber Jesus ließ ihn von sich und sprach: «Gehe wieder heim und sage, wie große Dinge dir Gott getan hat. tat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat. 20 Und er ging hin und fing an, zu verkündigen in den Zehn Städten, wie große Wohltat ihm Jesus getan hatte, und jedermann verwunderte sich. 7 par.: 1,24 / 20: 7,31. 104. Heilung der Blutflüssigen und Auferweckung der Tochter des Jairus Matth. 9,18—26 (vgl. Nr. 53) is Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam einer von den Obersten der Ge-meinde undfielvor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. 10 Und Jesus stand auf und folgte ihm und seine Jünger. 20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre den Blutfluß gehabt, trat von hinten zu ihm und rührte seines Kleides Saum an. 21 Denn sie sprach bei sich selbst: Könnte ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund. 22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau ward gesund zu derselben Stunde. Mark. 5,21—43 21 Und da Jesus wieder herübergefahren war im Schiff, versammelte sich viel Volks zu ihm und er war an dem Meer. 22 Da kam einer von den Obersten der Syn= agoge, mit Namen Jairus. Und da er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen 23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; du wollest kommen und deine Hände auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe. 24 Und er ging hin mit ihm; und es folgte ihm viel Volks nach, und sie drängten ihn. 26 Und da war eine Frau, die hatte den Blutfluß seit zwölf Jahren 26 und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darauf verwendet, und es half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr. 27 Da die von Jesus hör= te, kam sie im Volk von hinten herzu und rührte sein Kleid an. 2s Denn siesag= te sich: Wenn ich auch nur seine Kleider könnte anrühren, so würde ich gesund. 20 Und alsbald versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte es am Leibe, daß sie von ihrer Plage geheilt war. 30 Und Jesus fühlte alsbald an sich selbst, daß eine Kraft von ihm ausgegangen war, und wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider ange= rührt? 31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, daß dich das Volk drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt? 32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. 33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, denn sie wußte, was an ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34Er sprach aber zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; gehe hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! ssDa er noch redete, kamen etliche aus dem Hause des Obersten der Synagoge und sprachen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühest du weiter den Meister? 36 Jesus aber hörte mit an, Und er ging hin und verkündigte durch die ganze Stadt, wie große Dinge ihm Jesus getan hatte. Luk. 8,40—56 40 Und es begab sich, da Jesus wieder-kam, nahm ihn das Volk auf mit Freuden; denn sie warteten alle auf ihn. 41 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jai« rus, der ein Oberster der Synagoge war, und fiel Jesus zu den Füßen und bat ihn, daß er möchte in sein Haus kommen; 42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und da er hinging, umdrängte ihn das Volk. 43 Und eine Frau hatte den Blutfluß zwölf Jahre gehabt; die hatte alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt und1) konnte von niemand geheilt werden. 44 Die trat hinzu von hinten und rührte seines Kleides Saum an; und alsbald stand ihr Blutfluß. 45Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus: Meister, das Volk drängt und drückt dich. 40Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich fühlte, daß eine Kraft von mir gegangen ist. 47 Da aber die Frau sah, daß es nicht verborgen war, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündete vor allem Volk, aus welcher Ursache sie ihn hätte angerührt, und wie sie wäre alsbald gesund geworden. 48Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden! 40 Da er noch redete, kam einer vom Gesinde des Obersten der Synagoge und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht. 23 Und als er in des Obersten Haus kam und sah die Pfeifer und das Getümmel des Volks, u sprach er: Weichet! denn das Mägd= lein ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 25 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stand das Mägdlein auf. 20 Und diese Kunde erscholl in jenes ganze Land. 105. Jesus in Nazareth Matth. 13,53—58 53 Und es begab sich, da Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen 51 und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sich entsetzten und sprachen: Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten? 55 Ist er nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Joseph1) und Simon und Judas? seUnd seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? 57 Und sie nahmen Ärger= nis an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterland und im eigenen Hause. 58 Und er tat daselbst nicht viel Zeichen um ihres Unglaubens willen. tJlS.öS. Weniger gute Textzeugen haben nach Mark. 6,3: Joses'. was da gesagt ward und sprach zu dem Obersten: Fürchte dich nicht, glaube nur! 37 Und ließ niemand mitgehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. 38Und sie kamen in das Haus des Obersten, und er sah das Ge= tümmel und wie sie sehr weinten und heulten. 39 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmet und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 40 Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag, 41 und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihr: Talitha kumi! das ist verdolmetscht: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf! 42Und alsbald stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie ent= setzten sich alsbald über die Maßen. 43 Und er gebot ihnen hart, daß es nie= mand wissen sollte, und sagte, sie solU ten ihr zu essen geben. 30 par.: Luk. 6,19 / 34 par.: Luk. 7,50 / 39 par.: Joh. 11,4.11 / 43 par.: 7,36. Mark. 6,1—6 iUnd er ging aus von dannen und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach. 2 Und da der Sabbat kam, hob er an, zu lehren in der Syn= agoge. Und die Menge, die zuhörte, ver= wunderte sich, und sie sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weis= heit ist es, die ihm gegeben ist? Undsol= che mächtigen Taten, die durch seine Hände geschehen! 3Ist er nicht der Zim= mermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Si= mon? Sind nicht auch seine Schwestern allhier bei uns? Und sie nahmen Ärgernis an ihm. 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Verwand* ten und in seinem Hause. 5 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; nur we= nigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. «Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging rings um* her in die Dörfer und lehrte. so Da aber Jesus das hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gesund! 51 Da er aber in das Haus kam, ließ er niemand mit hinein* gehen als Petrus und Johannes und Ja* kobus und des Kindes Vater und Mutter. 52 Sie weinten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. 53 Und sie verlachten ihn, denn sie wußten wohl, daß sie gestorben war. 54 Er aber nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! 55 Und ihr Geist kam wieder, und sie stand alsbald auf. Und er befahl, man sollte ihr zu essen geben. 50 Und ihre El= tern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war. 52 par.: 7,13. *) 8,43. Mehrere alte Textzeugen lassen die Worte weg: ,und all ihr Gut an die Ärzte gewendet hatte'. Luk. 4,16.22.24 (vgl. Nr. io) iS lind er kam nach Nazareth, wo er erzogen war, und ging in die Synagoge nach seiner Gewohnheit am Sabbattage und stand auf und wollte lesen. t-Und sie gaben alle Zeugnis ihm und wunderten sich, daß solche Worte der Gnade aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist das nicht Josephs Sohn? 24 Er sprah aber:Wahrlih, ih sage euh: Kein Prophet gilt etwas in seinem Vaterlande. Joh. 7,15; 6,42; 4,44; 7,5. 13 Und die Juden verwunderten sih und sprahen: Wie kennt dieser die Shrift, obwohl er sie doh niht gelernt hat? 0,42und sprahen: Ist dieser niht Jesus, Josephs Sohn, des Vater und Mutter wir kennen? Wie spriht er denn: Ih bin vom Himmel gekommen? 4,44 Denn er selber, Jesus, bezeugte, daß ein Prophet daheim nihts gilt. 7,5 Denn auh seine Brüder glaubten niht an ihn. Zu Mark. 6, 4 par. Papyrus Oxyrhynchos 1, 31-36: Jesus spricht: Ein Prophet ist in seiner Vaterstadt nicht willkommen. Ein Arzt vollbringt keine Heilung an denen, die ihn kennen. 106. Die Aussendimg der zwölf Apostel Matth. io,i. 9—11.14 (vgl. Nr. 56) 1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unsau= beren Geister, daß sie die austrieben und heilten alle Krankheit und alle Gebrechen. elhr sollt nicht Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, 10 auch keine Tasche zur Wegfahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch kei= nen Stecken. Denn der Arbeiter ist sei* ner Speise wert. 11 Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet, bis ihr von dannen zieht. 14 Und wenn euch jemand nicht aufneh= men wird noch eure Rede hören, so geht heraus von jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 107. Jesus und Herodes Matth. 14,1—2 1 Zu der Zeit kam die Kunde über Jesus vor den Vierfürst Herodes. 2 Und er sprach zu seinen Leuten: Das ist Johannes der Täufer; der ist von den Toten auferstan* den, deshalb wirken in ihm solche Kräfte. Mark. 6,7—13 7 Und er rief die Zwölf zu sich und hob an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Vollmacht über die unsaubern Geister 8 und gebot ihnen, daß sie nichts mit* nähmen auf den Weg als allein einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel, 9 wohl aber Schuhe an den Füßen, und daß sie nicht zwei Röcke an* zögen. 10Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet, bis ihr von dannen zieht. u Und wo man euch nicht aufnimmt noch hören will, aus dem Ort gehet hinaus und schüttelt den Staub von euren Fü= ßen ihnen zum Zeugnis. 12 Und sie gin* gen aus und predigten, man sollte Buße tun, 13 und trieben viele böse Geister aus und salbten viele Kranke mit öl und machten sie gesund. 13: Jak. 5,14. 15. Mark. 6,14—16 14Und es kam vor den König Herodes; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten. 15 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet wie einer der Propheten. ioDa es aber Herodes hörte, sagte er: Johan* nes, den ich enthauptet habe, der ist auf* erstanden. 108. Die Enthauptung Johannes des Täufers Matth. 14,3—12 s Denn Herodes hatte Johannes gegrif* fen, gebunden und in das Gefängnis ge* legt wegen der Herodias, der Frau sei* nes Bruders Philippus. 4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, daß du sie hast. 5 Und er hätte ihn gerne getötet, fürch* tete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn für einen Propheten. Mark. 6,17—29 17 Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus, denn er hatte sie zum Weib genommen. lsDenn Jo* hannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Frau hast. 19Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten und konnte nicht. 2u Denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war, und verwahrte ihn; Luk. 9,1—6 i Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Vollmacht über alle bösen Geister und daß sie Krank-heiten heilen konnten, 2 und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen. 8Und sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit euch nehmen auf den Weg, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zweiRödce haben. iUnd wenn ihr in ein Haus gehet, da bleibet, bis ihr von dannen weiterziehet. 5 Und wenn sie euch nicht aufnehmen, so geht aus derselben Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis wider sie. eUnd sie gingen hinaus und durchzogen die Dörfer, predigten das Evangelium und machten gesund allenthalben. 1-6:10,1-12. (Nr. 136). Luk. 9,7—9 -Es kam aber vor Herodes, den Vierfürsten, alles, was geschah; und er ward unruhig, weil von etlichen gesagt ward: Johannes ist von den Toten auferstanden; «von etlichen aber: Elia ist erschienen; von etlichen aber: Es ist der alten Propheten einer auferstanden. »Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich solches höre? Und begehrte ihn zu sehen. 9: 23, 8. Luk. 3,19. 20 (vgl. Nr. 5) 10 Herodes aber, der Vierfürst, da er von ihm zurechtgewiesen ward um der Hero= dias willen, seines Bruders Frau, und um alles Üblen willen, das Herodes tat, za legte zu alledem auch noch Johannes gefangen. «Da aber Herodes seinen Geburtstag be= ging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel Herodes wohl. 7 Darum verhieß er ihr mit einem Eide, er wolle ihr geben, was sie fordern würde. e Und wie sie zuvor von ihrer Mutter an= gestiftet war, sprach sie: Gib mir her auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! 9 Und der König ward traurig; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es ihr zu ge= ben. io Und schidcte hin und ließ Johan= nes im Gefängnis enthaupten. 11 Und sein Haupt ward hergetragen auf einer Schüssel und dem Mädchen gege= ben; und sie brachte es ihrer Mutter. 12 Da kamen seine Jünger und nahmen seinen Leib und begruben ihn und kamen und verkündeten das Jesus. 3:11,2 / 4 par.: 3. Mos. 18,16 / 5:21,26. und wenn er ihn gehört hatte, ward er sehr unruhig1); und doch hörte er ihn gerne. 2i Und es kam ein gelegener Tag, da He= rodes an seinem Geburtstag ein Mahl gab seinen Großen und den Obersten und den Vornehmsten in Galiläa. 22 Da trat herein die Tochter der Herodias und tanzte und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tisch saßen. Da sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben. 23Und er schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreichs. 21 Und sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täu= fers. 25 Und sie ging alsbald hinein mit Eile zum König, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt zur Stunde auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täu= fers. 26 Und der König ward sehr betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tische saßen, wollte er sie nicht las= sen eine Fehlbitte tun. 27 Und alsbald schickte der König den Henker hin und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis 2s und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab's dem Mädchen, und das Mäd= chen gab's seiner Mutter. 29 Und da das seine Jünger hörten, kamen sie und nah= men seinen Leib und legten ihn in ein Grab. 23; Esth. 5,3. 6. 109. Die Rüdekehr der Jünger und die Speisung der 5000 (vgl. Nr. 115) Matth. 14,13—21 13 Da das Jesus hörte, wich er von dannen auf einem Schiff in eine einsame Gegend allein. Und da das Volk das hörte, folgte es ihm nach zu Fuß aus den Städten. 14 Und Jesus stieg aus und sah die große Menge; und es jammerte ihn derselben, und er heilte ihre Kranken. Mark. 6,30—44 30 Und die Apostel kamen bei Jesus zu= sammen und verkündeten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. 31 Und er sprach zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruhet ein wenig. Denn ihrer waren viele, die ab und zu gingen; und sie hatten nicht Zeit genug, zu essen. 32 Und sie fuhren in einem Schiff an eine einsame Stätte für sich allein. 33 Und das Volk sah sie wegfahren und viele merk= ten es1) und liefen dahin miteinander zu Fuß aus illen Städten und kamen ihnen zuvor. 34 Und Jesus stieg aus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie Schafe, *) 6,20. Vielleicht waren die Worte ,und wenn er ihn gehört hatte, ward er sehr unruhig' ursprünglich eine Bemerkung am Rande von Vers 16, die an Luk. 9,7 erinnern sollte. Luk. 9,10—17 io Und die Apostel kamen wieder und er= zählten ihm, wie große Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und entwich abseits in eine Stadt, die da heißt Beth= saida. n Da das Volk das inneward, zog es ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sagte ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die es bedurften. Joh. 6,1—13 1 Danach fuhr Jesus weg über das Cali= läische Meer, daran die Stadt Tiberias liegt. 2 Und es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich da= selbst mit seinen Jüngern. 4 Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. 5 Da hob 15 Am Abend aber traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Die Gegend ist öde, und die Nacht fällt herein; laß das Volk von dir, daß sie hin in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen. 16 Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht not, daß sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen. 17Sie sprachen: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische. iS Und er sprach: Bringet mir sie her. io Und er hieß das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf gen Himmel und dankte und brach's und gab die Brote den Jün= gern, und die Jünger gaben sie dem Volk. suUnd sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was übrigblieb von Brok-ken, zwölf Körbe voll. 21 Die aber gegessen hatten, waren bei fünftausend Mann, ohne die Frauen und Kinder. 14 par.: 9, 36. 110. Jesus wandelt auf dem See Matth. 14,22—33 ss Und alsbald trieb Jesus seine Jünger, daß sie in das Schiff traten und vor ihm hinüberfuhren, bis er das Volk von sich ließe. 23 Und da er das Volk von sich gelassen hatte, stieg er auf einen Berg allein, daß er betete. Und am Abend war er allein daselbst. 24 Und das Schiff war schon mit-ten auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war ihnen ent-gegen. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem Meer. 20 Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und spra= chen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht. 27 Aber alsbald redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürch* tet euch nicht! die keinen Hirten haben. Und er fing an eine lange Predigt. 35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist öde hier, und der Tag ist bald dahin; so laß sie von dir, daß sie hingehen um-her in die Höfe und Dörfer und kaufen sich Brot. 37 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Silbergroschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben? 38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf und zwei Fische. soUnd er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten tischweise auf das grüne Gras. 40 Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig. 41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel, dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten, und die zwei Fische teilte er unter sie alle. 42 Und sie aßen alle und wurden satt. 43 Und sie hoben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen. 44 Und die da die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Mann. 30: Luk. 9,10 / 34: 4. Mos. 27, 17 / 41: 7, 34. ‘) 6,33. Nämlich: daß sie Jesus woanders suchen müßten. Mark. 6,45—52 45Und alsbald trieb er seine lünger. daß sie in das Schiff träten und vor ihm hin-überführen nach Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe. 40Und da er sie von sich gelassen hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten. 47 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande allein. 48Und er sah, daß sie Not litten beim Rudern, denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer 40 und wollte an ihnen vorübergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen; so denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's, fürchtet euch nicht! 12 Aber der Tag fing an, sich zu neigen. Da traten zu ihm die Zwölf und sprachen zu ihm: Laß das Volk von dir, daß sie hingehen in die Dörfer umher und in die Höfe, daß sie Herberge und Speise fin= den; denn wir sind hier in der Einöde. 13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir hingehen sollen und Speise kaufen für dies ganze Volk; 14 denn es waren bei fünftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasset sie sich setzen in Gruppen, je fünfzig und fünf* zig. i5 Und sie taten also und ließen alle sich lagern. io Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankte darüber, brach sie und gab sie den Jün= gern, daß sie dem Volk vorlegten. i7 Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen übrigblieb von Brocken, zwölf Körbe. Jesus seine Augen auf und sieht, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? oDas sagte er aber, ihn zu prüfen; denn er wußte wohl, was er tun wollte. 7 Philippus antwortete ihm: Für zweihun-dert Silbergrosdien Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher ein wenig nehme. sSpridit zu ihm einer seiner Jün-ger, Andreas, der Bruder des Simon Pe-trus: eEs ist ein Knabe hier, der hat fünf Cerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? io Jesus aber sprach; Schaffet, daß sich das Volk lagere. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagere ten sich bei fünftausend Mann, n Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. nDa sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme. 13 Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die übrigblieben denen, die gespeist worden. 13-17 par.: 2. Kön. 4, 42-44. 7oh. 6,16—21 us Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer n und traten in ein Schiff und kamen über das Meer nach Kaper-naum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. isUnd das Meer erhob sich von einem großen Winde. 19 Da sie nun gerudert hatten bei einer Stunde, sahen sie Jesus auf dem Meere dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchteten sich. 20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's; fürchtet euch nichtl 21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, wohin sie fuhren. 28Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so heiß mich zu dir kom-men auf dem Wasser. 29Und er sprach: Komm her! Und Petrus trat aus dem Schiff und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. 30 Als er aber den Wind sah, erschrak er und hob an zu sinken, schrie und sprach: Herr, hilf mir! 31 Jesus aber reckte alsbald die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: O du Kleingläu-biger, warum zweifeltest du? 32 Und sie traten in das Schiff, und der Wind legte sich. 33 Die aber im Schiff waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrlich Gottes Sohn! 23: Luk. 6,12 / 26: Luk. 24, 37 / 31: 8, 26. 111. Heilungen in Genezareth Matth. 14,34—36 34 Und sie fuhren hinüber und kamen ans Land nach Genezareth. 35 Und da die Leute an diesem Ort sein gewahr wurden, schickten sie aus in das ganze Land umher und brachten alle Kranken zu ihm 38 und baten ihn, daß sie nur seines Klei-des Saum anriihren dürften. Und alle, die ihn anrührten, wurden ge-sund. 36 par.: 9, 21; 4, 24 par. (Nr. 15). 112. Die Überlieferung der Alten Matth. 15,1—20 1 Da kamen zu Jesus Pharisäer und Schrift-gelehrte von Jerusalem und sprachen: 51 und trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich über die Maßen; 52 denn sie waren um nichts verständiger geworden über den Broten, sondern ihr Herz war verhärtet. 51: 4,39. Mark. 6,53—56 53 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie ans Land nach Genezareth und legten an. 51 Und da sie aus dem Schiff traten, erkannten die Leute ihn alsbald 55 und liefen im ganzen Land umher und hoben an, die Kranken umherzutragen auf Betten, wo sie hörten, daß er war. 50 Und wo er in Dörfer, Städte und Höfe hineinging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie auch nur den Saum seines Kleides anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund. 56: 5,27.28. Mark. 7,1—23 1 Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche von den Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren. 2 Und sie sahen etliche seiner Jünger mit unreinen Händen, das heißt: ohne Waschung der Hände, ihr Brot essen. 3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände mit einer Handvoll Wasser und halten so die Satzungen der Ältesten; 4 und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, sie waschen sich denn. Und es sind viele andre Dinge, die sie zu halten angenommen Joh. 6,22—25 22 Des andern Tages sah das Volk, das drüben am Meer stand, daß kein anderes Schiff daselbst war als das eine, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff getreten war, sondern seine Jünger waren allein weggefahren. 23 Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe zu der Stätte, wo sie das Brot gegessen hat= ten unter des Herrn Danksagung. 24 Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht da war noch seine Jünger, traten sie auch in die Schiffe und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. 25 Und da sie ihn fanden jenseits des Meeres, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hergekommen? Luk.11,37—41; 6,39 (vgl. 151. 74) 3-Als er noch redete, bat ihn ein Pharisäer, daß er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. 38 Da das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, daß er die Waschung 2 Warum übertreten deine Jünger die Satzungen der Ältesten? Sie unterlassen die Waschung der Hände vor dem Essen, s Er antwortete und sprach zu ihnen: War» um übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen? 4 Gott hat ge» boten :>Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.« 5Aber ihr lehret: Wer zu Vater oder Mutter spricht: Ich opfere Gott, was dir sollte von mir zukommen, oder braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und so habt ihr Gottes Gebot auf» gehoben um eurer Satzungen willen. 7 Ihr Heuchler, gar fein hat Jesaja von euch ge» weissagt und gesprochen: 8 »Dies Volk ehrt mich mit seinen Lip» pen, aber ihr Herz ist ferne von mir; 9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschen» geböte sind.« sEr antwortete und sprach zu ihnen: War» um übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen? 4 Gott hat ge* boten: »Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.« sAber ihr lehret: Wer zu Vater und Mut* ter spricht: Ich opfere Gott, was dir sollte von mir zukommen, e der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und so habt ihr Gottes Gebot aufgehoben um eurer Satzungen willen. io Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihm: Höret zu und fasset es! uWas zum Munde eingeht, das macht den Men» sehen nicht unrein; sondern was zum Munde ausgeht, das macht den Menschen unrein. 12 Da traten seine Jünger zu ihmundspra» chen: Weißt du auch, daß die Pharisäer an dem Worte Ärgernis nahmen, als sie es hörten? iS Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater haben, wie: Trinkgefäße und Krüge und Kessel zu waschen. 5 Da fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach den Satzungen der Ältesten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? vgl. Vers 8—13 oEr aber sprach zu ihnen: Gar fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht: »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen; aber ihr Herz ist ferne von mir. 7 Ver» geblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschen» geböte sind.« 8 Ihr verlasset Gottes Gebot und haltet der Menschen Satzungen. 9 Und er sprach zu ihnen: Gar fein hebt ihr Gottes Ge» bot auf, auf daß ihr eure Satzungen hal» tet. 10Denn Mose hat gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mut» er ehren«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.« 11 Ihr aber sagt: Wenn einer spricht zu Vater oder Mutter: Korban, das heißt Opfergabe, soll sein, was dir sollte von mir zukommen, 12 so laßt ihr ihn hinfort nichts tun für seinen Vater oder seine Mutter 13 und hebt so Gottes Wort auf durch eure Satzungen, die ihr aufgestellt habt; und dergleichen tut ihr viel. 14 Und er rief das Volk wieder zu sich und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und fasset es! 15Es ist nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn könnte unrein machen; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist's, was den Menschen unrein macht ’). vor dem Essen unterlassen hatte. 39 Der Herr aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer haltet die Becher und Schüsseln auswen= dig rein; aber euer Inwendiges ist voll Raub und Bosheit, uslhr Narren, hat nicht der, der das Auswendige geschaffen hat, auch das Inwendige geschaffen? 41 Gebt doch zum Almosen das, was inwendig ist, siehe, so habt ihr alles rein. nicht gepflanzt hat, die werden ausgeris» sen. 14 Lasset sie, sie sind blinde Blinden» leiter! Wenn aoer ein Blinder den andern leitet, so fallen sie beide in die Grube. 15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis. lcUnd Je» sus sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig? 17 Merket ihr noch nicht, daß alles, was zum Munde eingeht, das geht in den Bauch und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen? is Was aber zum Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. 19 Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsch Zeug» nis, Lästerung. 2o Das sind die Stücke, die den Menschen unrein machen. Aber ohne Waschung der Hände essen macht den Menschen nicht unrein. 2 par.: Luk. 11,38 / 4: 2. Mos. 20,12; 21,17 / 8 par.: Jes. 29,13 / ll:l.Tim.4, 4 / 14:23,16.24; Luk. 6,39; Rom. 2,19 / 19: 1. Mos. 8,21. i7 Und da er von dem Volk ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger über dies Gleich» nis. 18Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Merket ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann? 19 Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und geht aus durch den natürlichen Gang. So erklärte er alle Speisen für rein. 20 Er sagte aber: Was aus dem Menschen her» auskommt, das macht den Menschen un= rein; 21 denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Ge» danken, Unzucht, Dieberei, Mord, 22 Ehe» bruch, Habsucht, Bosheit, List, Schwel» gerei, Mißgunst, Lästerung, Hoffart, Un= Vernunft. 23 All diese bösen Dinge kom» men von innen heraus und machen den Menschen unrein. 15 par.: Apg. 10,14.15. 28. l) 7,15. Viele alte Textzeugen haben hier (wohl aus 4,23) noch: ,16 Hat jemand Ohren, zu hören, der höre.' Zu Matth. 15,7 f par. Papyrus Egerton 2: Jesus aber durchschaute ihren Plan und wurde unwillig und sprach zu ihnen: VJas nennt ihr mich mit eurem Munde Meister und tut doch nicht, was ich euch sage? Jesaja hat recht über euch geweissagt, als er sprach (29,13): Dieses Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist weit weg von mir. Vergeblich ist ihr Gottesdienst. Menschensatzung lehren siel 113. Die kanaanäisdie Frau Matth. 15,21—28 21 Und Jesus ging fort von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. 22 Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus jener Gegend und schrie ihm nach und sprach: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt. 23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir, denn sie schreit uns nach. 24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Mark. 7,24—30 24 Und er stand auf und ging von dannen in die Gegend von Tyrus und ging in ein Haus und wollte es niemand wissen las» sen und konnte doch nicht verborgen bleiben. 25 Sondern alsbald hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unsaubern Geist hatte, und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen; 26 es war aber eine griechische Frau aus Syrophönizien, und sie bat ihn, daß er den bösen Geist von ihrer Tochter so Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis: Kann auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sic nicht alle beide in die Grube fallen? * Zu Matth. 15,11 ff par. Thomasevangelium Logion 14: Wenn ihr in irgendein Land geht, wenn ihr in Gegenden wandert, und man nimmt euch auf, dann eßt das, was man euch vorsetzt. Heilt, die unter ihnen krank sind. Denn was in euren Mund hineingehen wird, befleckt euch nicht. Aber das, was aus eurem Mund hinausgeht, das ist es, was euch beflecken wird. so Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 27Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die von ihrer Herren Tisch fallen. 28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselben Stunde. 24: 10,6 / 28: 8,10.13. 114. Krankenheilungen (Matth.) — eines Matth. 15,29—31 29 Und Jesus ging von dannen weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich allda, so Und es kam zu ihm viel Volks, die hatten mit sich Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere und legten sie Jesus vor die Füße, und er heilte sie, si so daß sich das Volk verwunderte, da sie sahen, daß die Stummen redeten, die Krüppel gesund waren, die Lahmen gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. 115. Die Speisung der 4000 (vgl. Nr. 109) Matth. 15,32—39 52 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie sind nun schon drei Tage lang bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ohne Speise von mir lassen, auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege. austriebe. 27Jesus aber sprach zu ihr: Laß zuvor die Kinder satt werden; es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 28 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder. 29Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin; der böse Geist ist von deiner Tochter ausgefahren. 30 Und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bette liegen, und der böse Geist war ausgefahren. Taubstummen (Mark.) Mark. 7,31—37 si Und da er wieder fortging aus der Gegend von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten zu ihm einen, der taub und stumm war, und sie baten ihn, daß er die Hand auf ihn legte. 33 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und berührte mit Speichel seine Zunge 34 und sah auf gen Himmel, seufzte und sprach zu ihm: Hephata! das ist: Tu dich auf! 35Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge ward los, und er redete redit. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten's niemand sagen. Je mehr er aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. 37 Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und Sprachlose reden. 33: 8,23 / 34: Joh. 11,41 / 36: 1, 43-45 / 37: Jes. 35. 5. Mark. 8,1—10 iZu der Zeit, da wieder viel Volks da war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus die Jünger zu sich und sprach zu ihnen: 2Mich jammert des Volks, denn sie haben nun schon drei Tage bei mir ausgeharrt und haben nichts zu essen. 3 Und wenn ich sie ohne Speise ließe heimgehen, würden sie auf dem Wege verschmachten; denn etliche sind von ferne i Danach fuhr Jesus weg über das Cali-läische Meer, daran die Stadt Tiberias liegt. zUnd es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich da= selbst mit seinen Jüngern, t Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. 5 Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, daß 33Da sprachen zu ihm seine Jünger: Wo= her sollen wir so viel Brot nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volks sätti= gen? 3iUnd Jesus sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben und wenige Fischlein. 35 Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde 36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. 37 Und sie aßen alle und wurden satt; und hoben auf, was übrigblieb von Brok= ken, sieben Körbe voll. 3» Und die da ge= gessen hatten, waren viertausend Mann, ohne die Frauen und Kinder. 39 Und da er das Volk hatte von sich gelassen, trat er in ein Schiff und kam in das Gebiet von Magadan1). *) 15, 39. Für diesen unbekannten Ortsnamen haben andere Textzeugen den ebenso wenig bekannten Namen ,Magdala'. Auch der von Mark, angeführte ist uns unbekannt. 116. Die Zeichenforderung (vgl. Nr. 85) Matth. 16,1—4 iDa traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuchten ihn und forder= ten, daß er sie ein Zeichen vom Himmel sehen ließe. 2 Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. sUnd des Morgens sprecht ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Ober des Himmels Aus= sehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit ur= teilen?1) 4 Dieses böse und abtrünnige2) Geschlecht sucht ein Zeichen; und soll ihm kein Zei= chen gegeben werden denn das Zeichen des Jona. Und er ließ sie und ging davon. 4: Jon. 2,1. *) 16, 2. 3. Der Ausspruch in Vers 2 und 3 fehlt in gewichtigen alten Textzeugen. gekommen. 4 Seine Jünger antworteter ihm: Wie kann sie jemand hier in dei Wüste mit Brot sättigen? »Und er fragte sie: Wieviel Brote habt ihr? Sie sprachen Sieben. o Und er gebot dem Volk, daß sie sich aut die Erde lagerten. Und er nahm die sie= ben Brote, dankte und brach sie und gab sie seinen Jün= gern, daß sie sie vorlegten, und sie leg= ten dem Volk vor. 7 Und sie hatten etliche Fischlein, und er dankte und hieß diese auch vorlegen. 8 Sie aßen aber und wur= den satt und hoben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe. 9 Und ihrer waren bei viertausend; und er ließ sie von sich. 10 Und alsbald trat er in das Schiff mit seinen Jüngern und kam in die Gegend von Dalmanutha. Mark. 8,11—13 11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. 12 Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht ein Zeb chen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden. 13 Und er ließ sie und trat wie= derum in das Schiff und fuhr hinüber. viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? eDas sagte er aber, ihn zu prüfen; denn er wußte wohl, was er tun wollte. 7Philippus antwortete ihm: Für zweihun-dert Silbergroschen Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher ein wenig nehme, sSpricht zu ihm einer seiner Jün-ger, Andreas, der Bruder des Simon Pe-trus: 9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Cerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? io Jesus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann, n Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. i2 Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme. 13Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten zwölf Körbe mit Brocken, die übrigblieben denen, die gespeist worden. '.uk. 11,16; 12,54—56; n,zgb (vgl. Nr. 146.157. 149) o Andere aber versuchten ihn und belehrten von ihm ein Zeichen vom Hirn-nel. 2,54 Er sprach aber zu dem Volk: Wenn hr eine Wolke sehet aufgehen vom Weiten, so sprecht ihr alsbald: Es kommt ein Regen. Und es geschieht also. ssUnd oenn ihr sehet den Südwind wehen, so iprecht ihr: Es wird heiß werden. Und zs geschieht also, ca Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels versteht ihr zu prüfen; wie prüfet ihr aber iiese Zeit nicht? i,29b. Dies Geschlecht ist ein arges Geschlecht; es begehrt ein Zeichen, und es vird ihm kein Zeichen gegeben denn nur Jas Zeichen des Jona. Joh. 6,50; (Matth. 12,58—5g) (vgl. Nr. 85) 12,38 Da hoben an etliche unter den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gerne ein Zeichen von dir sehen. 6,3oDa sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, auf daß wir sehen und glauben dir? Was wirkest du? 12,39 und er antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und abtrünnige2) Geschlecht sucht ein Zeichen; und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. *)WörtIidi .ehebrecherisch'. Schon von Hosea (3,1) wird das Verhältnis zwischen Gott und dem Volke Israel als Ehe dargestellt. Fremdgötterei und Gottlosigkeit ist dann Ehebruch. 117. Das Gespräch vom Sauerteig Matth. 16,5—12 5 Und als die Jünger ans andere Ufer ge= kommen waren, hatten sie vergessen, Brot mit sich zu nehmen. 0Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 7 Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das wird's sein, daß wir nicht haben Brot mit uns genommen. 8 Da das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht Brot habt? 9 Verstehet ihr noch nicht? Gedenket ihr nicht an die fünf Brote un= ter die fünftausend und wieviel Körbe ihr da aufhobt, 10 auch nicht an die sieben Brote unter die viertausend und wieviel Körbe ihr da aufhobt? 11 Wie verstehet ihr denn nicht, daß ich nicht vom Brot zu euch rede? Hütet euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 12Da verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteig des Brots, son= dem vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. 118. Heilung des Blinden von Bethsaida Mark. 8,14—21 14 Und sie hatten vergessen, Brot mit siel zu nehmen, und hatten nicht mehr mi sich im Schiff als e i n Brot. 15 Und er gebe ihnen und sprach: Schauet zu und sehe euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäe und vor dem Sauerteig des Herodes. 10 Um sie dachten hin und her und spräche: untereinander: Das ist's, daß wir nich Brot haben. i-Und Jesus merkte das um sprach zu ihnen: Was bekümmert ih euch doch, daß ihr nicht Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreife ihr nicht? Habt ihr denn ein verhärtete: Herz in euch? is Ihr habt Augen, und se het nicht? habt Ohren, und höret nicht! Und denkt ihr nicht daran: ioals ich die fün Brote brach unter die fünftausend, wie^ viel Körbe voll Brocken hobt ihr da auf! Sie sprachen: Zwölf. 20 Als ich die sieber brach unter die viertausend, wieviel Körbi voll Brocken hobt ihr da auf? Sie sprachen: Sieben. 21 Und er sprach zu ihnen Begreifet ihr denn noch nicht? 15: 3,6 / 17: 6,52 / 18: Jes. 6, 9. 10; Jer. 5, 21, Hes. 12,2 / 19 par.: Nr. 109 / 20 par.: Nr. 115. Mark. 8,22—26 22 Und sie kamen nach Bethsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, daß er ihn anrührte. 23 Und ei nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf und tal Speichel auf seine Augen und legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehesl du etwas? 24Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen umhergehen, als sähe ich Bäume. 25 Danach legte er aber= mals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und ward wieder zurecht= gebracht und konnte alles scharf sehen 26Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in das Dorf. Luk. 12,1 (Vgl. Nr. 151) loh. 12,40 1 Indes lief das Volk herzu und kamen etliche Tausend zusammen, so daß sie sich untereinander traten. Da fing er an und sagte zuerst zu seinen Jüngern: HiU tet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. 40 »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, daß sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen ver= nehmen und sich bekehren, und ich ihnen hülfe.« loh. 9,1—7 i Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. iUnd seine Jün= ger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine EU fern, daß er ist blind geboren? ijesus antwortete: Es hat weder dieser gesün= digt, noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes, offenbar werden an ihm. ilch muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. sDieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. 0 Da er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Brei aus dem Speichel und legte den Brei auf des Blinden Augen rund sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah, das ist verdolmetscht: gesandt, und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. 119. Das Bekenntnis des Petrus und die erste Leidensansage Matth. 16,13—23 13 Da kam Jesus in die Gegend von Cä= sarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, daß des Menschen Sohn sei? 11 Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere, du seiest Elia, wieder andere, du seiest Jeremia oder der Propheten einer, 15 Er sprach zu ihnen: Wer saget denn ihr, daß ich sei? 10 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! i;Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Se= lig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offen= bart, sondern mein Vater im Himmel. isUnd ich sage dir auch: Du bist Petrus1), und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde2), und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 19 Ich will dir des Himmelreichs Schlüssel ge= ben, und alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen3) wirst, soll auch im Himmel los sein. 20 Da bedrohte er seine Jünger, daß sie nie= mand sagen sollten, daß er der Christus wäre. 21 Seit der Zeit fing Jesus Christus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. 22 Und Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: Herr, das verhüte Gott! Das widerfahre dir nur nicht! 23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Hebe dich, Satan, von mir! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. 14: 14,2; 17,10 / 17: Gal. 1,16 / 18: Joh. 1,42 / 19: 18, 18; / 21: 12, 40; Joh. 2,19. ') 16,18. Petrus bedeutet: Fels; vgl. Joh. 1,42. *) 16, 18. Im Grundtext steht dasselbe Wort, das sonst die einzelne »Gemeinde' bedeutet. Eph. 1, 22; 3, 10; 5, 23. 24. 25. 27. 29. 32; Kol. 1,18. 24; 1. Kor. 12,28; Matth. 16,18 bezeichnet es die ganze Christenheit. *) 16,19. Binden und Lösen sind rabbinische Schul-ausdrücke für verboten oder für erlaubt erklären, nach Joh. 20,23: Sünde für unvergeben oder für vergeben erklären. Mark. 8,27—33 2j Und Jesus ging fort mit seinen Jün= gern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jün= ger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei? 2sSie antworteten: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; et= liehe sagen, du seiest Elia; etliche, du sei= est der Propheten einer. 29 Und er sprach zu ihnen: ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus! 3oUnd er bedrohte sie, daß sie niemand von ihm sagen sollten. 31 Und er hob an, sie zu lehren: Des Mem sehen Sohn muß viel leiden und verwor= fen werden von den Ältesten und Hohem priestern und Schriftgelehrten und ge= tötet werden und nach drei Tagen auf= erstehen. 32 Und er redete davon frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. 33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Hebe dich, Satan, von mir! denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. 28: 6, 14, 15 / 30: 9. 9. Luk. 9,18—22 18Und es begab sich, da er allein war und betete und nur seine Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Wer sa= gen die Leute, daß ich sei? 10 Sie antwor= ieten und sprachen: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche aber, du seiest Elia; etliche aber, es sei der alten Propheten einer auferstanden. 20 Er aber sprach zu ihnen: Wer saget ihr aber, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christus Gottes! 21 Und er bedrohte sie und gebot, daß sie das niemand sagten, 2;und sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. 22 par.: Nr. 124; 188; 13,33 f; 17,25; 24, 7.44-46. 7oh. 6,66—yi; 20,22.25 so Von da an wandten seiner Jünger viele sich ab und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm. 6- Da sprach Jesus zu den Zwölften: Wollt ihr auch Weggehen? os Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; wund wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist der Heilige Gottes. 20,22 Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist! 23 Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.1) 6,70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und euer einer ist ein Teufel2). 71 Er redete aber von Judas, des Simon Ischarioth Sohn. Der verriet ihn hernach und war der Zwölfe einer. ') Wörtlich: »wenn ihr (sie) jemandem (als Schuld) festhaltet, sei sie (ihm als Schuld) festgehalten! *) Mit »Teufel' ist nicht Petrus, sondern der Verräter Judas Ischarioth gemeint. Zu Mark. 3,27-33 par. Thomasevangelium Logion 13: Jesus sprach zu seinen Jüngern: Vergleicht mich, sagt mir, wem idi gleiche. Simon Petrus antwortete: Du gleichst einem gerechten Engel. Matthäus: Du gleichst einem Philosophen, einem Weisen. Thomas antwortete ihm: Meister, mein Mund erträgt es nicht zu sagen, wem du gleichst. Jesus sprach: Ich bin nicht dein Meister, denn du hast getrunken und dielt berauscht an der’ sprudelnden Quelle, die icJt ausgemessen habe. Jesus nahm ihn, zog sich zurück und sagte ihm drei Worte. Als Thomas zu seinen Gefährten kam, fragten sie ihn: Was hat dir Jesus gesagt? Thomas erwiderte: Wenn ich euch eines der Worte sage, werdet ihr Steine nehmen und auf mich werfen. Aber aus den Steinen wird Feuer kommen und euch verbrennen. 120. Von der Nachfolge Jesu Matth. 16,24—28 24Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der ver= leugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25 Denn wer sein Leben1) erhalten will, der wird's ver* lieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. 26 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? 27 Denn es wird geschehen, daß des Menschen Sohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen En* geln, und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken. iS Wahrlich, ich sage euch : Es stehen et* liehe hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis daß sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich. 24 par.: 10,38. 39 par. / 27: Rom. 2,6 / 28: 10, 23. *) Dieses Wort bedeutet an anderen Stellen »Seele'. Mark. 8,54—9,1 siUnd er rief zu sich das Volk samt sei= nen Jüngern und sprach zu ihnen: Wei mir will nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. ssDenn wer sein Leben1) erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird'j erhalten, so Denn was hülfe es dem Men= sehen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? 37 Denn was kann der Mensch geben, da* mit er seine Seele löse? 38 Wer sich aber mein und meiner Worte schämt unter diesem abtrünnigen2) und sündigen Ge= schlecht, dessen wird sich auch des Men* sehen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. 9,1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen etliche hier, die wer* den den Tod nicht schmecken, bis daß sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft. 38 par.: Matth. 10, 33 par. l) 8,38. Wörtlich: »ehebrecherisches'. Schon von Hosea (3, 1) wird das Verhältnis zwischen Gott und seinem Volk als Ehe dargestellt. Fremdgötterei und Gottlosigkeit ist dann Ehebruch. Zu Matth. 16, 24 f par. Thomasevangelium Logion 82: (Christus spricht:) Der, der mir nahe ist, ist dem Feuer nahe, und der mir fern ist, ist dem Himmereidi fern! 121. Die Verklärung Jesu Matth. 17,1—8 1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und ging mit ihnen allein auf einen hohen Berg. 2 Und er ward ver* klärt vor ihnen, und sein Angesicht leuch* tete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. Mark. 9,2—8 2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein, und ward vor ihnen verklärt. 3 Und seine Kleider wurden ganz leuch* tend weiß, wie sie kein Bleicher auf Er* den so weiß machen kann. 4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus. Luk. 9,23—27 23Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben1) erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's erhalten. 25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, ob er die ganze Welt gewönne und ver= löre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst? 20 Wer sich aber mein und meiner Worte schämt, des wird sich des Menschen Sohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und seines Vaters und der heiligen Engel. £7 Ich sage euch aber wahrlich: Es sind etliche von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis daß sie das Reich Gottes sehen. Luk. 9, 28—36 28 Und es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen, daß er zu sich nahm Pe= trus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, zu beten. 29 Und da er betete, ward das Aussehen seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzte. 311 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche waren Mose und Elia; 31 die erschienen verklärt und redeten von dem Ausgang, welchen er erfüllen sollte zu Jerusalem. 32 Petrus aber und die mit ihm waren, waren voll Schlafs. Da sie aber aufwachten, sahen sie, wie er verklärt 7oh. 12,25—26; 8,51} nW er sein Leben lieb hat, der wird's ver= Heren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasset, der wird's erhalten zum ewigen Leben. 26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir die= nen wird, den wird mein Vater ehren. 51 Wahrheit, wahrlich, ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. 52 Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkem nen wir, daß du einen bösen Geist hast. Abraham ist gestorben und die Prophet ten, und du sprichst: So jemand mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich. loh. 1,14 14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlich= keit, eine. Herrlichkeit als des eingebor= nen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 4Petrus aber hob an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist für uns gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. s Da er noch redete, siehe, da überschat= tete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! «Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschra= ken sehr. 7 Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürch* tet euch nicht! «Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 2 par.: 2. Pet. 1, 16-18 / Spar.: Nr. 6; Ps. 2,7; 5. Mos. 18,15; Jes. 42,1. 122. Das Gespräch beim Abstieg Matth. 17,9—13 9 Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist. 10 Und seine Jünger fragten ihn und spra= chen: Was sagen denn die Schriftgelehr= ten, zuvor müsse Elia kommen? 11 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll freilich kommen und alles zurecht= bringen. i2Doch ich sage euch: Elia ist schon ge= kommen, aber sie haben ihn nicht er= kannt, sondern haben mit ihm.getan, was sie wollten. So wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. tsDa ver= standen die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte. 11 par.: Mal. 3, 23 / 12:14,9.10. 5 Und Petrus fing an und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein. Und wir wollen drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. oEr wußte aber nicht, was er redete; denn sie waren be= stürzt. 7 Und es kam eine Wolke, die überschat= tete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke und sprach: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! sUnd auf einmal, als sie um sich blick= ten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein. Mark. 9,9—13 9 Da sie aber vom Berge herabgingen, ge= bot ihnen Jesus, daß sie niemand sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn auferstünde von den To= ten. 10 Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was mag das heißen: auferstehen von den Toten? 11 Und sie fragten ihn und sprachen: Die Schriftgelehrten sagen doch, daß zuvor Elia kommen muß. 12 Er aber sprach zu ihnen: Ja, zuvor kommt Elia und bringt alles wieder zurecht. Und wie steht ge= schrieben von des Menschen Sohn, daß er viel leiden soll und verachtet werden? 10 Aber ich sage euch: Elia ist schon ge= kommen, und sie haben an ihm getan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht. 9:8,30 / 12: Jes. 53,3 / 13 par.: Matth. 11,14: 1. Kön. 19, 2.10. war und die zwei Männer bei ihm stan* den. 33 Und es begab sich, da die von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein! Lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und er wußte nicht, was er redete. 34 Da er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie er= schraken, da sie die Wolke überzog. 35 Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören! 36 Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie verschwiegen es und verkündigten niemand in jenen Ta= gen, was sie gesehen hatten. 31: 9, 22. 123. Die Heilung eines epileptischen Knaben Matth. 17,14—21 nUnd da sie zu dem Volk kamen, trat zu ihm ein Mensch und fiel ihm zu Füßen 15und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! denn er ist mond= süchtig und hat schwer zu leiden er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; 16 und ich habe ihn zu deinen Jüngern ge= bracht, und sie konnten ihm nicht helfen. 17 Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch dulden? Bringt ihn mir her! 15 *> er fällt oft ins Feuer und oft ins Was= ser; iS Und Jesus bedrohte ihn; und der böse Geist fuhr aus von ihm, und der Knabe ward gesund zu derselben Stunde. 19 Da traten zu ihm seine Jünger beson= ders und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20Er aber sprach zu ihnen: Um eures Kleinglaubens willen. Mark. 9,14—29 nUnd sie kamen zu den Jüngern und sahen viel Volks um sie und Schriftge= lehrte, die sich mit ihnen stritten. 15 Und alsbald, da alles Volk ihn sah, entsetzten sie sich, liefen herzu und grüßten ihn. l«Und er fragte sie: Was streitet ihr euch mit ihnen: 17Einer aber aus dem Volk antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist. 18 Und wo er ihn erwischt, so reißt er ihn; und er schäumt und knirscht mit den Zäh= nen und wird starr. s. u. Vers 22 Und ich habe mit deinen Jüngern gere* det, daß sie ihn austrieben, und sie konn= ten es nicht. wEr antwortete ihnen aber und sprach :0 du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn her zu mir! 20Und sie brachten ihn her zu ihm. Und alsbald, da ihn der Geist sah, riß er ihn. Und er fiel auf die Erde und wälzte sich und schäumte. 21 Und Je= sus fragte den Vater: Wie lange ist's, daß ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf. 22 Und oft hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber was, so er= barme dich unser und hilf uns! 23Jesus aber sprach zu ihm: Wie sprichst du: Kannst du was? Alle Dinge sind mög= lieh dem, der da glaubt. 24 Alsbald schrie des Kindes Vater und sprach: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! 25 Da nun Jesus sah, daß das Volk herzulief, bedrohte er den unsaubern Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich ge= biete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn! 20Da schrie er und riß ihn sehr und fuhr aus. Und der Knabe ward, als wäre er tot, so daß die Menge sagte: Er ist tot. 27Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf. 23 Und da er heimkam, fragten ihn seine Jünger allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? .uk. 9,37—43a; 17,6 (vgl. Nr. 177) 7 Es begab sich aber den Tag hernach, da iie von dem Berge kamen, kam ihnen ent= ;egen viel Volks. 9 Und siehe, ein Mann unter dem Volk ief und sprach: Meister, ich bitte dich, ;ieh doch nach meinem Sohn; denn er st mein einziger Sohn. 39 Siehe, ein Geist ugreift ihn, daß er plötzlich aufschreit, ind reißt ihn hin und her, daß er schäumt, ind weicht kaum mehr von ihm, wenn er hn so zurichtet. oUnd ich habe deine Jünger gebeten, laß sie ihn austrieben, und sie konnten licht. 41 Da antwortete Jesus und sprach: D du ungläubiges und verkehrtes Ge= ichlecht, wie lange soll ich bei euch sein ind euch dulden? Bringe deinen Sohn ier! 42 Und da er zu ihm kam, riß ihn ler böse Geist und zerrte ihn. esus aber bedrohte den unsaubern Geist ind machte den Knaben gesund und gab hn seinem Vater wieder. sUnd sie entsetzten sich alle über Gottes ;roße Macht loh. 14,9 9Jesus spricht zu ihm: So lange hin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Phi= lippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? Denn ich sage euch wahrlich: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich von hinnen dorthin! so wird er sich he= ben; und euch wird nichts unmöglich sein1). 19: 10,1 / 20: 21,21; Mark. 11,23. ') 17,20. Viele alte Textzeugen haben hier noch: ,ti Aber diese Art fährt nur aus durch Beten und Fasten.' Vgl. Mark. 9,29. 124. Die zweite Leidensansage Matth. 17,22—25 22 Da sie aber versammelt waren in Gaii= läa, sprach jesus zu ihnen: Es wird geschehen, daß des Menschen Sohn überantwortet wird in der Men= sehen Hände, 23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt. 29Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten1). 23: 11, 23 / 24: Luk. 17, S / 26: 1, 26. ') 9, 29. Viele alte Textzeugen fügen hinzu: ,und Fasten'. Mark. 9,50—52 soUnd sie gingen von da hinweg und zo= gen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand wissen sollte. 31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird überantwortet werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen aufer= stehen. 32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. 22 f par.: Nr. 119; 188. 125. Die Tempelsteuer Matth. 17,24—27 24 Als sie nun nach Kapernaum kamen, gingen zu Petrus, die den Tempelgro= sehen1) einnahmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Tempelgroschen zu geben? 25Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden Zoll oder Steuer: von ihren Kindern oder von den Fremden? 26Er sprach: Von den Frem= den. Jesus sprach zu ihm: So sind dieKin= der frei. 2; Auf daß wir ihnen aber nicht Ärgernis geben, so gehe hin an das Meer und wirf die Angel, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib's ihnen für mich und dich. *) 17,24. Eigentlich ,Doppeldrachme'. Das war der Jahresbetrag der Tempelsteuer (Neh. 10, 33; 2. Mos. 30,13; 38, 26). Der Wert liegt bei einem Tagesverdienst für einen Arbeiter. i7,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glau* ben habt wie ein Senfkorn und saget zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer! so wird er euch gehorsam sein. Zu Matth. 17,19f Thomasevangelium Logion 48: Jesus sprach: Wenn zwei miteinander in dem gleidien Hause Frieden machen, werden sie zum Berg sagen: Fall um! Und er wird umfallen. Luk. 9,43b—45 Da sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: «Nehmet zu Ohren diese Rede: Des Menschen Sohn muß überantwortet wer= den in der Menschen Hände. 45 Aber das Wort verstanden sie nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen. Und sie fürchteten sich, ihn zu fragen um dieses Wort. 43 ff: 13, 33 f; 17, 25; 24, 7. 44—46. Job. 7,1 i Danach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherzie= hen, weil ihm die Juden nach dem Leben trachteten. 126. Von der Demut Matth. i8,i—5 i Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? 2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie sund sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kom= men. «Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. 3: 19, 14/5 par.: 10, 40. Mark. 9,33—37; 10,15 (vgl. Nr. 185) 33 Und sie kamen nach Kapernaum. Und da er daheim war, fragte er sie: Was habt ihr miteinander auf dem Weg ver= handelt? 34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten miteinander auf dem Weg verham delt, welcher der Größte wäre. 35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener, so Und er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: 10,15Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 9,37 Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. 35 ff. par.: Nr. 189 / 36: 10,16. Zu Mark. 9,33—35 par. Thomasevangelium Logion 12: Die Jünger sprachen zu Jesus: Wir wissen, daß du uns verlassen wirst. Wer ist es, der über uns groß sein wird? Jesus antwortete ihnen: Wo ihr hingegangen sein werdet, dort werdet ihr zu Jakobus dem Gerechten gehen, für den Himmel und Erde gemacht sind. Zu Mark. 9,36 f par. Thomasevangelium Logion 22: Jesus sah saugende kleine Kinder. Da sprach er zu seinen Jüngern: Diese Kleinen, die saugen, gleichen denen, die ins Reich eingehen. Sie fragten ihn: Wenn wir also kleine Kinder werden, werden wir ins Reich eingehen? Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr aus zweien eins, das Innere wie das Äußere, das Äußere wie das Innere, das Obere wie das Untere macht, wenn ihr, der Mann mit der Frau, eins machen werdet, daß der Mann nicht mehr Mann und die Frau nicht mehr Frau ist, wenn ihr Augen statt eines Auges, Hand statt einer Hand, Fuß statt eines Fußes, Bild statt eines Bildes werden werdet, dann werdet ihr in das Reich eingehen. 127. Der fremde Dämonenaustreiber Matth. 10,42 (vgl. Nr. 61) teUnd wer einen dieser Geringen nur mit einem Becher kalten Wassers tränkt dar= um, daß er mein Jünger ist, wahrlich, idt sage euch: es wird ihm nicht unbelohnt bleiben. Mark. 9,38—41 sä Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb böse Geister in deinem Namen aus, aber er folgt uns nicht nach; und wir verboten's ihm, weil er uns nicht nachfolgt. 3«Jesus aber sprach: Ihr sollt's ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wun= der tut in meinem Namen, kann bald übel von mir reden. 40 Wer nicht wider uns ist, der ist für uns1). 41 Denn wer euch tränkt mit einem Becher Wasser in meinem Na= men, weil ihr Christus angehört, wahr= lieh, ich sage euch: Es wird ihm nicht un= vergolten bleiben. 38: 4. Mos. 11,27. 28 t 39: 1. Kor. 12, 3/41: Matth. 10, 42. ') Andere Überlieferung: ,Wer nicht wider euch ist, der ist für euch.' Luk. 9,46—4®' 18,17 (vgl. Nr. 185) ]oh. 3,3; 13,20 10 Es kam aber der Gedanke unter sie, welcher unter ihnen der Größte wäre. 17 Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens erkannte, lahm er ein Kind und stellte es neben ;ich. 18,17Wahrlich, ih sage euch: Wer nicht ias Reich Gottes annimmt wie ein Kind, ier wird nicht hineinkommen. >, 48 und sprach zu ihnen: Wer dies Kind lufnimmt in meinem Namen, der nimmt nich auf; und wer mich aufnimmt, der limmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch dien, der ist groß. Luk. 9,49—50 19Da hob Johannes an und sprach: Mei= der, wir sahen einen, der trieb böse Geh ;ter aus in deinem Namen; undwirwehr= :en ihm, denn er folgt dir nicht mit uns. >oUnd Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm licht! Denn wer nicht wider euch ist, der ist für ;uch. 3 Jesus antwortete und sprah zu ihm: Wahrlih, wahrlih, ih sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reih Gottes niht sehen. 20 Wahrlih, wahrlih, ih sage euh: Wer aufnimmt, wenn ih jemand senden werde, der nimmt mih auf; wer aber mih aufnimmt, der nimmt den auf, der mih gesandt hat. l) 3,3: Das griedlisdie Wort, das mit ,von neuem' übersetzt ist, bedeutet audi (gemäß Vers 31 und 19,11) ,von oben her'. Nikodemus verstand ,von neuem', Christus meinte ,von oben her'. ;0: 11, 23; Phil. 1, 18. Zu Mark. 9, 40 par. Papyrus Oxyrhynchos 1224: Und betet für eure Feinde. Denn wer nicht gegen euch ist, ier ist für euch. Und wer heute fern ist, der wird euch morgen nahe sein. 128. Von der Verführung zur Sünde Matth. 18,6—g iWer aber Ärgernis gibt einem dieser Kleinen, die an mich glauben, dem wäre besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. 7 Weh der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch weh dem Men» sehen, durch welchen Ärgernis kommt! 8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Ärgernis schafft, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, daß du zum Leben lahm oder als ein Krüppel eingehest, als daß du zwei Hände oder zwei Füße habest und werdest in das ewige Feuer geworfen. s Und wenn dir dein Auge Ärgernis schafft, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben ein» gehest, als daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer ge» worfen. 8. 9 par.: 5, 29. 30. Nr. 22. 129. Das Wort vom Feuer und Salz Matth. 5,13 (vgl. Nr. 19) 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz kraftlos wird, womit soll man's salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, denn daß man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. 130. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf Matth. 18,10—14 10 Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage Mark. 9,42—48 42 Und wer einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an sei» nen Hals gehängt und er ins Meer ge» worfen würde. 43 Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so haue sie ab! Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum Leben eingehest, als daß du zwei Hände habest und fahrest in die Hölle, in das ewige Feuer1). 45Wenn dir dein Fuß Ärgernis schafft, so haue ihn ab! Es ist besser, daß du lahm zum Leben ein» gehest, als daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen2). 47 Wenn dir dein Auge Ärgernis schafft, so wirf's von dir! Es ist besser, daß du einäugig in das Reich Gottes gehest, als daß du zwei Augen habest und werdest in die Hölle geworfen, 48 wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht ver» löscht. 48: Jes. 66, 24. l) 9, 43. Mehrere alte Textzeugen haben (mit einem Zusatz wohl aus Vers 48): . . 44 wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht.' *) 9, 43. Mehrere alte Textzeugen haben (mit einem Zusatz wohl aus Vers 48): , . . . 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht.' Mark. 9,49—50 4« Es muß ein jeglicher mit Feuer ge» salzen werden [denn jedes Opfer wird mit Salz gesalzen]1). 50Das Salz ist gut; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden un= tereinander! 49: 3. Mos. 2,13 / 50: Kol. 4,6. ’) Mehrere gute Textzeugen lassen die Klammer weg. Luk. 17,1. 2 (vgl. Nr. 175) 1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kom= men; weh aber dem, durch welchen sie kommen! 2 Es wäre ihm besser, daß man einen Mühlstein an seinen Hals bängte und würfe ihn ins Meer, als daß er einem dieser Kleinen Ärgernis gibt. Zu Matth. 18, 6 par. Hebräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Ez. 18,7): ln dem Hebräerevangelium, das die Nazaräner gewöhnlich lesen, wird unter die schwersten Verbrechen gerechnet, wer den Geist seines Bruders betrübt hat. Luk. 14,34—35 (vgl. Nr. 168) 34 Das Salz ist ein gutes Ding; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's würzen? 35 Es ist weder auf das Land noch in den Mist nütze, sondern man wird's wegwerfen. INer Ohren hat, zu hören, der höre! Luk. 15, 3—7 (vgl. Nr. 169) euch: Ihre Enge! im Himmel sehen alle= zeit das Angesicht meines Vaters imHim= mel1). i2 Was meint ihr? Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neun= undneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? 13 Und wenn sich's be= gibt, daß er's findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. uAlso ist's auch bei eurem Vater imHim= mel nicht der Wille, daß eins von diesen Kleinen verloren werde. 12 par.: Ez. 34,11.12; 1. Pet. 2,25. ‘) 18,10. Wenige Textzeugen fügten hier aus Luk. 19,10 ein: ,11 Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, selig zu machen, was verloren ist/ 131. Von den Bruderpflichten Matth. 18,15—20 is Sündigt aber dein Bruder, so gehe hin und halte es ihm vor zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du dei= nen Bruder gewonnen. isHört er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf daß jegliche Sache stehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. nHört er die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er die Gemeinde nicht, so sei er dir wie ein Heide und Zöllner. isWahr= lieh, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel ge= bunden sein, und was ihr auf Erden lö= sen werdet, soll auch im Himmel los sein.1) t» Weiter sage ich euch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 15: 3. Mos. 19,17; Gal. 6,1 / 16:5. Mos. 19, IS / 17: 1. Kor. 5,13 / 18:16,19 / 19: Mark. 11,24 / 20 : 28, 20. *) 18,18. Binden und Lösen sind rabbinische Schulausdrücke für verboten oder für erlaubt erklären, nach Joh. 20,23: Sünde für unvergeben oder für vergeben erklären. ZuMatth.18,20 Papyrus Oxyrhynchos 1,26—31: Jesus spricht: ... wo einer allein ist, sage ich: Ich bin bei ihm. Richte den Stein auf, und dort wirst du mich finden. Spalte das Holz, und ich bin dort. 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: tWelchcr Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, so er deren eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hin» gehe nach dem verlorenen, bis daß er's finde? 5 Und wenn er's gefunden hat, so legt er's auf seine Achseln mit Freuden. c Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. r Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Zu Matth. 18,12 ff Thomasevangelium Logion 107: Das Reih ist gleich einem Hirten, der 100 Schafe hat. Eins von ihnen, das größte, verlief sich. Er ließ die 99 zurück und suchte nach diesem einen, bis er es fand. Als er sich abgemüht hatte, sagte er zu dem Schaf: Ich liebe dich mehr als die 99! Luk. 17,3 (vgl. Nr. 176) ]oh. 20,23 3 Hütet euch! Wenn dein Bruder sündigt, so halte es ihm vor; und wenn es ihn reut, vergib ihm. 2! Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. Zu Matth. 18,15 ff Didache 15,3: Weiset euch einander zurecht, nicht im Zorn, sondern im Frieden, wie es im Evangelium steht. Hat sich jemand gegen seinen Nächsten vergangen, sprecht nicht mit ihm, hört auf kein Wort von ihm, bis er Buße getan hat. 132. Mahnung zur Versöhnlichkeit Matth. 18,21—22 2iDa trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft muß ich denn meinem Bru= der, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal? 22Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal. 133. Das Gleichnis vom Schalksknecht Matth. 18, 23—35 23 Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten1) rechnen wollte. 24Und als er anfing zu rechnen, kam vor ihn einer, der war ihm zehntau= send Pfund2) schuldig. 2» Da er's nun nicht hatte, zu bezahlen, hieß der Herr ver= kaufen ihn und sein Weib und seine Kin= der und alles, was er hatte, und bezahlen. 20 Da fiel der Knecht nieder und warf sich auf sein Angesicht vor ihm und sprach: Habe Geduld mit mir; ich will dir's alles bezahlen. 27 Da jammerte den Herrn des Knechts, und er ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch. 28 Da ging der= selbe Knecht hinaus und fand einen sei= ner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er griff ihn an und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du mir schuldig bist! 20Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir; ich will dir's be= zahlen. 30Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis daß er bezahlt hätte, was er schuldig war. 31 Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und ka= men und brachten vor ihren Herrn alles, was sich begeben hatte. 32 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht, alle diese Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; 33hättest du da dich nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? 34 Und sein Herr ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlt hätte alles, was er ihm schuldig war. 35 So wird euch mein himmlischer Vater auch tun, wenn ihr nicht vergebet von Herzen, ein jeglicher seinem Bruder. 34: S, 26 / 35: 6, 14.15. *) 18, 23. Die Knechte sind hier nicht Sklaven, sondern des Königs oberste Beamte. *) 18,24. Pfund = Talent. 10 000 Talente = eine jegliches Vorstellungsvermögen übersteigende Geldsumme. Luk. 17,4 (vgl. Nr. 176) i Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal wie= derkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben. Zu Matth. 18,21f Didache 15,3, vgl. Nr. 131 und Nazaräerevangelium (Hieronymus, Pelag. 111,2): Wenn dein Bruder, spricht ER, durch das Wort gesündigt und dir Genugtuung geleistet hat, nimm ihn siebenmal am Tage auf. Da sprach sein Jünger Simon zu ihm: Siebenmal am Tage? Der Herr antwortete und sprach zu ihm: Ja, ich sage dir, sogar bis zu siebzig mal siebenmal. Denn auch in den Propheten findet sich, nachdem sie mit dem heiligen Geist gesalbt wurden, sündhafte Rede. B. Reisebericht des Lukas (Luk. g, 51-18, 14) 134. Das ungastliche Samariterdorf Matth. ig, i. 2 (vgl. Nr. 184) 1 Und es begab sich, da Jesus diese Re= den vollendet hatte, machte er sich auf aus Galiläa und kam in das Gebiet des jüdischen Landes jenseits des Jordan; 2 und es folgte ihm viel Volks nach, und er heilte sie daselbst. 135. Drei verschiedene Nachfolger Jesu Matth. 8,1g—22 (vgl. Nr. 47) 19 Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hingehst. 20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlege. 21 Und ein anderer unter den Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, daß ich hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. 22Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begra> ben! Mark. 10,1 (vgl. Nr. is4) 1 Und er machte sich auf von dannen und kam in die Gegend von Judäa und jen= seits des Jordan. Und das Volk lief abermals in Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrte er sie abermals. Zu Luk. 9,58. 60.62 Thomasevangelium Logion 82: Der, der mir nahe ist, ist dem Feuer nahe, und der mir fern ist, ist dem Himmelreich fern. Luk. 9,51—56 51 Es begab sich aber, da die Zeit erfüllt war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wendete er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern. 52 Und er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, daß sie ihm Herberge bestellten. 53 Und sie nahmen ihn nicht auf, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wan-dem nach Jerusalem. 54 Da aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie1), ssjesus aber wandte sich und bedrohte sie2) [und sprach: Wis-set ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? so Des Menschen Sohn ist nicht ge-kommen, der Menschen Seelen zu ver-derben, sondern zu erhalten.] 57 Und sie gingen in ein andres Dorf. 51: Mark. 10,32 I 54: 2. Kön. 1,10.12. ') 9,54. Gute alte Textzeugen fügen hinzu: ,wie auch Elia tat'. *) 9,55.56. Weniger zuverlässige Textzeugen fügen die Klammer hinzu; vgl. auch Luk. 19,10 loh. 3,17 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht ge-sandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. Luk. 9, 57—62 57b Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hingehst. 6» Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlege, so Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. eo Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes! ei Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes. 61: 1. Kön. 19,20. 136. Aussendung der siebzig Jünger Matth. 9,37—38; 10,7—16; 11,21—23; 10,40 (vgl. Nr. 56. 64. 61) 37Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Ar= beiter. 38 Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende. io,nSiehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. 9 Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürtel haben, 10 auch keine Tasche zur Wegfahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch keinen Stecken. 11 Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet bis ihr von dannen zieht. 12 Wenn ihr aber in ein Haus geht, so grüßet es; nund wenn es das Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kom= men. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. iob Denn der Arbeiter ist seiner Speise wert. 7 Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. e Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ih/s empfangen, um= sonst gebt es auch. 14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. nWahrlich, ich sage euch: Dem Lande der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher gehen am Tage des Gerichts als solcher Stadt. n, !i Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Beth= saida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, wie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. 22Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher gehen am Tage des Gerichts als euch. siUnd du, Kapernaum, wirst du bis zum Him= mel erhoben? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. I.uk. 10,1—16 i Danach sonderte der Herr andere sieb= zig aus und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen, »und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte. 3 Gehet hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. 7oh. 4,35; 5,23; 15,23. 35 Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld, denn es ist weiß zur Ernte. 4 Tragt keinen Beutel noch Tasche noch Schuhe und begrüßt niemand unterwegs. 5 Wenn ihr in ein Haus kommt, so sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! s Und wenn daselbst wird ein Kind des Friedens sein, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wo aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. 7 In demselben Hause aber bleibet, esset und trinket, was man euch gibt; denn der Ar= beiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Hause zum andern gehen. 9 Und wo ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, da esset, was euch wird vorgesetzt, »und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekom= men. 10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der sie euch nicht aufnehmen, so geht heraus auf ihre Gassen und sprecht: nAuch den Staub, der sich an unsere Füße gehängt hat von eurer Stadt, schütteln wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist. 12 Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher gehen an jenem Tage als solcher Stadt. 13Weh dir,Chorazin! Weh dir,Bethsaida! Denn wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan. 14 Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher gehen im Gericht als euch. 15 Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben? In die Hölle wirst du hinuntergestoßen Vierden. 10 Wer euch hört, der hört mich; und io,« Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Zu Luk. 10,5 ff Thomasevangelium Logion 14, vgl. Nr. 56. Zu Luk. 10,13 Nazaräerevangelium (Hist. Lukaskom. z. St.): In diesen Städten (sc. Chorazin und Betli-saida) sind viele Wunder vollbracht worden. Das „Hebräerevangelium" gibt 53 an. 137. Rückkehr der siebzig Jünger 138. Jesus dankt dem Vater Matth. 11,25—27 (vgl. Nr. 65) 25Zu der Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart, vtja, Vater; denn es ist also wohlgefällig gewesen vor dir. 27 Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn denn nur der Vater; und nie* mand kennt den Vater denn nur der Sohn') und wem es der Sohn will offenbaren. ') 11, 27. Bei Kirchenvätern findet man dafür: »Niemand hat den Vater erkannt als nur der Sohn, und niemand den Sohn als nur der Vater.' 139. Augenzeugen Matth. 13,16—17 (vgl. Nr. 90) Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören, n Wahrlich, ich sage euch: Viele Prophe* ten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben's nicht gehört. Mark. 16,17.18 (vgl. S. 166) 17 Die Zeichen aber, die da folgen wer* den denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden. tsSchlangen vertreiben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden. wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat1). 1:9,52 / 4: 2. Kön. 4,29 / 7: 1. Kor. 9, 5-14. ‘) 10, 16. Einige gute Handschriften fügen noch hinzu: ,und wer auf mich hört, der hört auf den, der mich gesandt hat.' Luk. 10,17—20 17 Die Siebzig aber kamen wieder mit Freuden und sprachen; Herr, es sind uns auch die bösen Geister untertan in dei= nem Namen. i8Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. 19 Sehet, ich habe euch Voll* macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden, so Doch darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind. 18: Off. 12,8.9 / 19: Ps. 91,13 / 20: Phil. 4,3; Off. 20, 12; 21, 27. Luk. 10, 21—22 2i Zu der Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geist und sprach; Ich preise dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmün* digen offenbart. Ja, Vater, so war es wohlgefällig vor dir. 22 Es ist mir alles übergeben von meinem Vater. Und nie= mand weiß, wer der Sohn sei, denn nur der Vater; noch wer der Vater sei, denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren. Luk. 10,23—24 23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Au= gen, die da sehen, was ihr sehet. 21 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Kö= nige wollten sehen, was ihr sehet, und haben's nicht gesehen, und hören, was ihr höret, und haben's nicht gehört. 24: 1. Pet. 1, 10. 5,23 Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 15,23 Wer mich hasset, der hasset auh meinen Vater. loh. 12,31 31 Jetzt geht das Geriht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. loh. 3,35; 17,2; 10,13 35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. 17,2 Wie du ihm Mäht gegeben hast über alles Fleish, damit er das ewige Leben gebe. 10,15 wie mih mein Vater kennt und ih kenne den Vater. 140. Jesus wird nach dem Gebot gefragt Matth. 22,34—40 (vgl. Nr. 205) 34 Da aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: so Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst lieben, Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte«. 3uDies ist das vornehmste und größte Gebot. 39Das andre aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. 40 In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Mark. 12,28—31 (vgl. Nr. 205) 28 Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und da er merkte, daß er ihnen fein geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? 29Jesus aber antwortete ihm: Das vor= nehmste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein der Herr, 30 und du sollst Gott, deinen Herrn, lie= ben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften«. 31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. Es ist kein anderes Gebot größer als diese. 141. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter Luk. 10,25—28 25 Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Le* ben ererbe? 20Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? 27 Er antwortete und sprach: »Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten wie dich selbst.« 28Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue das, so wirst du leben. 25:18,18-20 / 27 par.: 5. Mos. 6,5; 3. Mos. 19, 18 / 28 par.: 3. Mos. 18,5. Luk. 10,29—37 ■2'jEr aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? so Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und lie= ßen ihn halbtot liegen. 31 Es begab sich aber von ungefähr, daß ein Priester die* selbe Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. 32 Desgleichen auch ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. 33 Ein Samariter aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, 34 ging zu ihm, goß öl und Wein auf seine Wun* den und verband sie ihm und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in eine Her* berge und pflegte sein. 35 Des andern Tages zog er heraus zwei Silbergroschen und gab sie dem Wirte und sprach zu ihm: Pflege sein und so du was mehr wirst dartun, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme. 30 Welcher dünkt dich, der unter diesen dreien der Nächste sei gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? 3; Er sprach: Der die Barm* herzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe hin und tue desgleichen! 33: 17,16; Joh. 4,9; 8,48. 142. Martha und Maria 143. Vater-Unser Matth. 6,9—13 (vgl. Nr. 29) 9Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 11 Unser täglich Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigem. 18 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Zu Luk. 11,3 Nazaräerevangelium (Hieronymus, Kom. zu Matth. 6,11): Im sog. Evangelium nach den Hebräern fand ich für ,zum Dasein notwendig' ein ,mahar‘, d. h. morgig, so daß der Sinn ist: ,Unser morgiges' — d. h. zukünftiges — ,Brot gib uns heute". 144. Das Gleichnis vom bittenden Freund Luk. 10,38—42 38 Es begab sich aber, da sie weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Martha, die nahm ihn auf in ihr Haus. 30 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede zu. 4oMar= tha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, daß mich meine Schwester läßt allein dienen? Sage ihr doch, daß sie es auch angreife! 41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe. 42 Eins aber ist not.1) Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden. 39: S. Mos. 33,3 / 41 u. 42: Matth. 6,33. *) 10,42. Wenige alte Handschriften haben: ,42 Weniges aber ist not. Maria . . .'. Wenige, aber sehr zuverlässige Handschriften verbinden beide Lesarten: ,42 Weniges aber oder nur eins ist not. Maria . . .'. Luk. 11,1—4 1 Und es begab sich, daß er war an einem Ort und betete. Und da er aufgehört hatte, sprach seiner Jünger einer zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: (Unser) Vater (im Himmel)! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.1) (Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.) 3 Gib uns unser täglich Brot2) immerdar3). 4 Und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung, (son= dem erlöse uns von dem Übel.)4) •) In vielen Handschriften steht an Stelle der Bitte: ,Dein heiliger Geist komme auf uns und reinige uns/ *) Wahrscheinliche Übersetzungen für ,täglich Brot' lauten: 1. ,zum Leben nötiges Brot', 2. ,Tagesration Brot', 3. ,Brot für den kommenden Tag'. Job. ii,i; 12,1—3 1 Es lag aber einer krank mit Namen La= zarus aus Bethanien, dem Dorfe Marias und ihrer Schwester Martha. 12,1 Sechs Tage vor Ostern kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus auf erweckt hatte von den Toten. 2 Daselbst machten sie ihm ein Mahl, und Martha diente; Lazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische lagen. 3 Da nahm Maria ein Pfund Salbe von unverfälschter, köstlicher Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. 3) besser: /Tag für Tag'. 4) In guten Handschrif-ten mit Anspruch auf Ui-sprünglichkeit steht folgende Fassung des ,Vatei-Unser' bei Lukas: ,Vater, dein Name werde geheiligt, Dein Reich komme. Unser Brot für morgen gib uns Tag für Tag. Und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung.' Deshalb sind die etwaigen späteren Zusätze in Klammern gesetzt. Luk. 11,5—8 sUnd er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, der einen Freund hat und 145. Erhörung des Gebetes Matth. 7,7—11 (vgl. Nr. 36) 7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch auf getan. 8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9 Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? 10 oder, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? ii So nun ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben ben, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bit= ten. ZuLulc.il,9 Hebräerevangelium (Clemens Alexandrinus Strom. V, 14,96): Wer sucht, wird nicht ruhen, bis er findet; wer aber gefunden hat, wird sich verwundern; wer sich aber verwundert, wird die Herrschaft antreten; wer aber die Herrschaft angetreten hat, wird ruhen. 146. Jesus steht nicht im Bunde mit Beelzebub Matth. 12,22—30 (vgl. Nr. 83. *4) 22 Da ward ein Besessener zu ihm ge= bracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 2iUnd alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? 24 Aber die Pharisäer, da sie es hörten, sprachen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus denn durch Beelzebub, ihren Obersten. 25Jesus wußte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jegliches Reich, wenn es mit sich Mark. 3,22—27; 9• 4o (vgl. Nr. 83. 84.127) 22 Die Schrift gelehrten aber, die von Je-rusalem herabgekommen waren, spra-dien: Er hat den Beelzebub und treibt die bösen Geister aus durch ihren Obersten. 23 Und er rief sie zusammen und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann Sa-tan den Satan austreiben? 24 Wenn ein ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leihe mir drei Brote; o denn es ist mein Freund zu mir gekom» men auf der Reise, und ich habe nicht, was ich ihm vorlege. 7 Und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zu» geschlossen, und meine Kindlein sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht auf» stehen und dir geben, sich sage euch: Und ob er nicht aufsteht und gibt ihm, darum daß er sein Freund ist, so wird er doch um seines unverschämten Drängens willen aufstehen und ihm geben, wieviel er bedarf. 8: 18,5 (vgl. Nr. 182) Luk. 11,9—13 oUnd ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr fin» den; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da an» klopft, dem wird aufgetan. 11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater [ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? Und so er ihn bittet1)] um einen Fisch, der ihm eine Schlange für den Fisch biete? 12 oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skor» pion dafür biete? 13 So denn ihr, die ihr arg seid, könnt euren Kindern gute Ga» ben geben, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! ') 11, 11. Gute Textzeugen haben die einge-klammerten Worte nicht. 7 oh. 15,7 7 Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch wider= fahren. Zu Luk. 11,9 Thomasevangelium Logion 92: Suchet, so werdet ihr finden. Wonach ihr mich in diesen Tagen fragtet, das habe ich euch damals nicht gesagt. Jetzt will ich es sagen, und ihr suchet nicht danach. Luk. 11,14—23 14 Und er trieb einen bösen Geist aus, der war stumm. Und es geschah, als der Geist ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. 15Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelze» bub, ihren Obersten, io Andere aber versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. 17 Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jegliches Reich, wenn es mit sich Joh. 10,20 20 Viele unter ihnen sprachen: Er hat einen bösen Geist und ist unsinnig; was höret ihr ihm zu? selbst uneins wird, das wird verwüstet; und eine jegliche Stadt oder Haus, wenn es mit sich selbst uneins wird, kann nicht bestehen. 20 Wenn nun Satan den Satan austreibt, so muß er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen? 27 Wenn ich aber die bösen Geister durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. usWenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen. 29 Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rau= ben, es sei denn, daß er zuvor den Star= ken binde und alsdann sein Haus be= raube? 30 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zer* streut. Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. zsUnd wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 26 Erhebt sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. z7 Es kann niemand einem Starken in sein Haus dringen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube. o, 4o Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. Zu Luk 11,17 f Thomasevangelium Logion 35: Unmöglich ist es, in das Haus des Starken zu gehen und es zu nehmen, außer man bindet dessen Hände. Dann wird er dessen Haus durcheinander bringen. 147. Vom Rückfall Matth. 12,43—4ß (vgl. Nr. 86) 43 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durch= wandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. uDa spricht er denn: Ich will wieder umkehren in mein Haus,dar= aus ich gegangen bin. Und wenn er kommt, so findet eRs leer, gekehrt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die ärger sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie allda; und es wird mit dem= selben Menschen hernach ärger, als es zuvor war. So wird's auch diesem argen Geschlecht gehen. 148. Wer ist selig? Thomasevangelium Logion 79 ergänzt: Es werden Tage kommen, da werdet ihr sagen: Selig ist der Leib, der nicht empfangen hat, die Brüste, die nicht Milch geben. selbst uneins wird, das wird wüste, und ein Haus fällt über das andre. iS Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie will sein Reich bestehen? weil ihr saget, ich treibe die bösen Geister aus durch Beelzebub. 19 Wenn aber ich die Geister durch Beelze* bub austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 20 Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 21 Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt das Seine in Frieden. 22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilt den Raub aus. 23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zer* streut. 14-16: Nr. 55 / 15: Joh. 7, 20 / 16: Matth. 12, 38 par. / 22: Kol. 2,15 / 23:9,50. Luk. 11, 24—26 21 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht; so spricht er: Ich will wieder um* kehren in mein Haus, daraus ich gegan* gen bin. 25 Und wenn er kommt, so fin= det er's gekehrt und geschmückt. 20 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Gei* ster zu sich, die ärger sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger als zuvor. 26: Joh. 5,14. Luk. 11,27—28 27 Und es begab sich, da er solches redete, erhob eine Frau im Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du ge* sogen hast. 28Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und be= wahren. 27: 1, 28. 42. 48 / 28: 8, 15. 21. 149. Vom Zeichen des Jona Matth. 12,3s—42 (vgl. Nr. 85) 38 Da hoben an etliche unter den Schrift= gelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gerne ein Zeichen von dir sehen, sd Und er antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und abtrün= nige Geschlecht sucht ein Zeichen; und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona, ca Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in des Fisches Bauch war, so wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. 42 Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen'); denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hö= ren. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. 41 Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen'); denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 150. Das Gleichnis vom Auge Matth. 5,15; 6,22.23 (vgl. Nr. 19.32) 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 6,22 Das Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein! Mark. 8,11—12 (vgl. Nr. 116) 11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuch= ten ihn und begehrten von ihm ein Zei= chen vom Himmel. 12 Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden. Mark. 4,21 (vgl. Nr. 92) uUnd er sprach zu ihnen: Zündet man auch ein Licht an, daß man's unter den Scheffel oder unter die Bank setze? Mit■» nichten, sondern daß man's auf den Leuchter setze. 151. Gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten Matth. 23,4 ff; 16,6.12 (vgl. Nr. 207.117) Mark. 8,13 (vgl. Nr. 117) Luk. ii, 29—32 20 Das Volk aber drängte herzu. Da fing er an und sagte: Dies Geschlecht ist ein arges Geschlecht; es begehrt ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben denn nur das Zei= chen des Jona. 30 Denn wie Jona ein Zeichen war denNi= niviten, so wird es auch des Menschen Sohn sein diesem Geschlecht. 31 Die Königin vom Süden wird auftreten im Jüngsten Gericht mit den Leuten die= ses Geschlechts und wird sie verdammen1); denn sie kam von der Welt Ende, zu hö= ren die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. 32 Die Leute von Ninive werden auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und werden's verdammen1); denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 31: 1. Kön. 10,1-10 / 32: Jon. 3,5. *) Indem sie sich als besser erweisen. Luk. 11,33—36 33 Niemand zündet ein Licht an und setzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingeht, den Schein sehe. 31 Dein Auge ist des Leibes Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist dein gan= zer Leib licht; wenn aber dein Auge böse ist, so ist auch dein Leib finster. 35 So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei. so Wenn nun dein Leib ganz licht ist, daß er kein Stück von Fin= sternis hat, dann wird er so licht sein, wie wenn ein Licht mit hellem Blitz dich erleuchtet. 33: 8, 16. Zu Luk. 11,33 Thomasevangelium Logion 33. vgl. Nr. 19. Luk. 11,37—12,1 37 Als er noch redete, bat ihn ein Phari* säer, daß er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. 3sDa das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, daß er die Waschung (Matth. 16,1.2.4) (vgl. Nr. 116) 1 Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuchten ihn und forderten, daß er sie ein Zeichen vom Himmel sehen ließe. 2 Aber er antwortete und sprach: i Dieses böse und abtrünnige Geschlecht sucht ein Zeichen; und soll ihm kein Zei= dien gegeben werden denn das Zeichen des Jona. Und er ließ sie und ging da= von. Joh. 8,12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach; Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern er wird das Licht des Lebens haben. 25 Weh euch, Schriftgelehrte und Phari-säer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig rein haltet, inwendig aber sind sie voll Raub und Gier! 20 Du blinder Pharisäer, reinige zum ersten, was inwendig im Becher ist, auf daß auch das Auswendige rein werde! mW eh euch, Schriftgelehrte und Phari-säer, ihr Heuchler, die ihr verzehnt et Minze, Dill undKümmel und lasset dahinten das Wichtigste im Gesetz, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. «Sie sitzen gerne obenan bei Tisch und in den Synagogen rund haben's gerne, daß sie gegrüßt werden auf dem Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden. 27 Weh, euch, Schriftgelehrte und Phari-säer, ihr Heuchler, die ihr seid gleichwie die übertünchten Gräber, welche auswen-dig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! 4 Sie binden schwere Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie selbst wollen sie nicht mit einem Finger anrühren. mW eh euch, Schriftgelehrte und Phari-säer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler bauet und schmücket der Ge-rechten Gräber so und sprecht: Wären wir zu unsrer Väter Zeiten gewesen, so wären wir nicht mit ihnen schuldig ge-worden an der Propheten Blut! 31 So gebt ihr über euch selbst Zeugnis, daß ihr Kinder seid derer, die die Propheten ge-tötet haben. 34 Darum siehe, ich sende zu euch Pro-pheten und Weise und Schriftgelehrte; und deren werdet ihr etliche töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie ver-folgen von einer Stadt zu der andern, 35 auf daß über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Barachjas, welchen ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. soWährlich, ich sage euch, daß solches alles wird über dies Geschlecht kommen. 13 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmel- vor dem Essen unterlassen hatte. 39 Der Herr aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer haltet die Becher und Schüsseln auswen= dig rein; aber euer Inwendiges ist voll Raub und Bosheit. 40 Ihr Narren, hat nicht der, der das Auswendige geschaffen hat, auch das Inwendige geschaffen? 41 Gebt doch zum Almosen das, was inwendig ist, siehe, so habt ihr alles rein. 42 Aber weh euch Pharisäern, daß ihr verzehntet die Minze und Raute und allen Kohl, und geht vorbei an dem Gericht und an der Liebe Gottes! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 43Weh euch Phari= säern, daß ihr gerne obenan sitzet in den Synagogen und wollt gegrüßet sein auf dem Markte! 41 Weh euch, daß ihr seid wie die ver* deckten Gräber, darüber die Leute laufen und wissen es nicht! 45 Da antwortete einer von den Schrift= gelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähest du uns auch. 46 Er aber sprach: Und weh auch euch Schriftgelehrten! denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr selbst rühret sie nicht mit einem Fin= ger an. 47 Weh euch! denn ihr bauet den Prophe= ten Grabmäler; eure Väter aber haben sie getötet. 4sSo bezeuget ihr und billigt eurer Väter Werke; denn sie töteten sie, und ihr bauet ihnen Grabmäler. 49Darum spricht die Weisheit Gottes1): Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und deren etliche werden sie tö= ten und verfolgen, so auf daß gefordert werde von diesem Geschlecht aller Propheten Blut, das ver= gossen ist, seit der Welt Grund gelegt ist, 51 von Abels2) Blut an bis auf das Blut des Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Ge= schlecht. 52Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weg= reich zuschließt vor den Menschen! Ihr gehet nicht hinein, und die hinein wollen, lasset ihr nicht hineingehen. l«,oJesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer1 nDa verstanden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteig des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. isUnd er gebot ihnen und sprach: Schauet zu und sehet euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. Zu Luk. 11,39 ff Papyrus Oxyrhynchos 840: Da sprach der Heiland zu ihm: ,Wehe euch, ihr Blinden, die ihr nicht seht. In dem ausgegossenen Wasser, in dem Hunde und Schweine Tag und Nacht liegen, hast du dich gebadet. Du hast dich gewaschen und die äußere Haut abgerieben, die auch die Huren und Flö-tenspiclcrinnen salben, baden, abreiben und schminken, um die Begierde der Männer anzureizen, inwendig sind sie aber voller Skorpionen und Schlechtigkeit.' 152. Aufforderung zu furchtlosem Bekenntnis Matth. 10,26—33; 12,32; 10,19 (vgl. Nr. 58. 84. 57) 24 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen. Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, was man nicht wissen werde. 27lVas ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern. nUnd fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. 2o Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Dennoch fällt deren keiner auf die Erde ohne euren Vater, so Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupte alle gezählt. 31 Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. 32 Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. s3 Wer mich aber verleugnet vor den Men- Mark. 4,22; 8,38; 3,28. 29; 13,11 (vgl. Nr. 92.120. 84. 212) 22 Denn es ist nichts verborgen, das nicht soll offenbar werden, und ist nichts Heimliches, das nicht soll an den Tag kommen. 38 PVer sich aber mein und meiner Worte schämt unter diesem abtrünnigen-) und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn genommen. Ihr ginget nicht hinein und wehrtet denen, die hinein wollten. 53 Und als er von dort hinausging, fingen an die Schriftgelehrten und Pharisäer, hart auf ihn einzudringen und ihn mit mancherlei Fragen auszuhorchen, 51 und lauerten auf ihn, ob sie etwas erjagen könnten aus seinem Munde. 12,1 Indes lief das Volk herzu und kamen etliche Tausend zusammen, so daß sie sich untereinander traten. Da fing er an und sagte zuerst zu seinen Jüngern: Hü= tet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. 37: 7, 36; 14,1/38: Matth. 15, 2 / 54: 20, 20. t) 11, 49. Fassen diese Worte den heilsgesdiidit-lichen Lehrgehalt des AT zusammen oder Worte, die Jesus vorher einmal gesprochen hatte? Vielleicht ist dies der Titel eines verlorengegangenen Buches? *) 31,51. Das ist der erste (1. Mos. 4,6.10) und letzte (2. Chr. 24, 20—22) im AT vermeldete Mord. Der letzte ist besonders schändlich, da er im Bereich des Tempels geschah, wo einem Asylrecht zusteht. Luk. 12, 2—12 ]oh. 14,26 2 Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar werde, noch heimlich, was man nicht wissen werde. 3 Darum, was ihr in der Finsternis saget, das wird man im Licht hören; was ihr redet ins Ohr in den Kammern, das wird man auf den Dächern ausrufen. 4 Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können, sich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. oVerkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Dennoch ist vor Gott deren nicht einer vergessen. 7 Aber auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid mehr denn viele Sperlinge, sich sage euch aber: Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes. 7 Wer mich aber verleugnet vor denMen= schert, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. i2,32 Und wer etwas redet wider des Men= sehen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in die= ser noch in jener Welt. so, io Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Zu Luk. 12, 2 Papyrus Oxyrhyndios 654, 27—31 vgl. Zu Luk. 12, 4. 5. 2. Clemens 5,2—4 vgl. Nr. 58. er kommen wird in der Herrlichkeit sei= nes Vaters mit den heiligen Engeln. 3,28lA/ahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Lästerungen, so viel immer sie lästern; nwer aber den heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist ewiger Sünde schuldig. i3, ii Wenn sie euch nun hinführen und überantworten werden, so sorget nicht zuvor, was ihr reden sollt; sondern was euch zu der Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid's nicht, die da reden, son= dem der heilige Geist. 58. Nr. 153. Das Gleichnis vom reichen Kornbauer 154. Irdische Sorgen Matth. 6,25—33.19—21 (vgl. Nr. 34.31) 2iDarum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was sehen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 10 Und wer da redet ein Wort wider des Menschen Sohn, dem soll es vergeben werden; wer aber lästert den heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden. 11 Wenn sie euch aber führen werden in ihre Synagogen und vor die Obrigkeit und vor die Gewaltigen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 12 denn der heilige Geist wird euch zu derselben Stunde leh= ren, was ihr sagen sollt. 2:8,17 par. / 7:21,18 / 9:9, 26 par. / 11 u. 12: 21,14. 15. Luk. 12,13—21 13 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe teile. 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Rich= ter oder Erbteiler über euch gesetzt? 15Und er sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor aller Habgier; denn nie-mand lebt davon, daß er viele Güter hat. in Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, des Feld hatte wohl getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, wo ich meine Früchte hin sammle. isUnd sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darein sammeln all mein Korn und meine Güter 19und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut! 20Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wes wird's sein, das du bereitet hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich für Gott. 15: 1. Tim. 6, 7-10 / 19 u. 20: Sir. 11,18.19 / 21: Matth. 6,20. Luk. 12,22—34 22Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um 2o Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in mei= nem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe. [loo] ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? wSehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheu* nen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? nW er ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen kann, ob er gleich darum sorget? 28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schau* et die Lilien auf dem Felde, wie sie wach* sen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Mich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eine. 30So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? 3iDarum sollt ihr nicht sorgen und sa* gen: Was werden wir essen? Was wer* den wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? mH ach solchem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. 33 Trach* tet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. iolhr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe nachgra* ben und stehlen. 20Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. 155. Ermahnung zur Wachsamkeit und Treue Matth. 24,43—51 (vgl. Nr. 220.221) Mark. 13,33—37 (vgl. Nr. 217) 33Sehet euch vor, wachet! denn ihr wisset nicht, wann die Zeit da ist. m Gleich* wie ein Mensch, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knech* ten Vollmacht, einem jeglichen seine Ar* beit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: 35 so wachet nun; denn ihr wis* set nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitter* nacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens, seauf daß er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. euren Leib, was ihr anziehen sollt. 23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. 21 Sehet die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune, und Gott nährt sie doch. Wie-viel mehr seid ihr als die Vögel! 25Web eher ist unter euch, ob er schon darum sorget, der da könnte seines Lebens Län-ge eine Spanne zusetzen? 20So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorget ihr um das andre? 27 Sehet die Lb lien an, wie sie nichtspinnen noch weben. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist bekleb det gewesen wie deren eine. 28So denn Gott das Gras, das heute auf dem Felde steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wieviel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29 Darum auch ihr, fraget nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und machet euch keine Unruhe, so Nach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet. 31 Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen. 32Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 33 Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb zukommt und den keine Motten fressen. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 32: 22, 29; Jes. 41,14 / 33: 18, 22. Apokryphen vgl. Nr. 34 Luk. 12,35—46 33 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 3ound seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun. 37 Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tisch setzen und zu ihnen treten und ihnen dienen. ssUnd wenn er kommt in der zweiten Wache und in der 7 oh. 13,4.5 4 . .. legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. 5 Darnach goß er Wasser in ein Becken, hob an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trodenete sie mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war. 43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus ein= brechen lassen. 4t Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meinet. « Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr gesetzt hat über sein Ce= sinde, daß er ihnen zu rechter Zeit Speise gebe? 46 Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn solches tun. 47Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 48 Wenn aber jener als ein böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, 49 und fängt an, zu schlagen seine Mitknechte, isset und trinket mit den Trunkenen: so so wird der Herr desselben Knechtes kommen an dem Tage, da er sich's nicht versieht, und zu der Stunde, da er’s nicht meint, 51 und wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Lohn geben mit den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet! Zu Luk. 12,39 Thomasevangelium Logion 103: Selig ist der Mensch, der weiß, wo die Räuber hereinkommen, damit er aufsteht, seine Kraft sammelt und sich gürtet um die Hüften, bevor sie hereingekommen sind. 156. Der Lohn des Knechtes 157. Die Zeichen der Zeit Matth. 10,34—36; 16,2.3 (vgl. Nr. 59.116) dritten Wache und wird's so finden: se= lig sind diese Knechte. 19 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so ließe er nicht in sein Haus einbrechen. 40 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meinet. 41 Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dies Gleichnis zu uns oder auch zu allen? 4oDer Herr aber sprach: Wer ist denn der treue und kluge Haushalter, welchen der Herr setzt über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit gebe, was ihnen gebührt? 13 Selig ist der Knecht, welchen sein Herr findet also tun, wenn er kommt. 44Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 45 Wenn aber derselbe Knecht in seinem Herzen sagen wird: Mein Herr verzieht zu kommen, — und fängt an, zu schlagen Knechte und Mägde, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen: 49 so wird desselben Knechtes Herr kommen an dem Tage, da er sich's nicht versieht, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm seinen Lohn geben mit den Ungläu* bigen1). 35: X. Pet. 1,13 / 36: Nr. 222 / 39: 1. Thess. 5,2 / 40: Nr. 218 / 44: Matth. 25, 21. ') Im Gegensatz zu V. 42 im Sinne von treulosen'. Wahrscheinlich aber im Sinne von ,Nicht-Christen' (so oftmals bei Paulus). Luk. 12,47—48 47 Der Knecht aber, der seines Herrn Wil= len weiß, hat aber nichts bereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen. 48 Der ihn aber nicht weiß und hat getan, was der Streb che wert ist, wird wenig Streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und welchem viel anbefohlen ist, von dem wird man viel fordern. 47: Jak. 4,17. Luk. 12,49—56 49 Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollte ich lieber, loh. 12,27 ulhr sollt nicht wähnen, daß ich gekom= men sei, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu brin= gen, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schwie* gertochter wider ihre Schwiegermutter. 38 Und des Menschen Feinde werden seine eignen Hausgenossen sein. 16,2 Aber er antwortete und sprach: [Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. 3 Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Über des Himmels Aus= sehen könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit ur-teilen?]1) ') In zuverlässigen Handsdiriften fehlen die in Klammern stehenden Verse. Sie sind höchst-wahrsdieiniidi nicht ursprünglich. Zu Luk. 12,49 (Origenes, Hom. zu Jer. 20,3): So spricht der Heiland selbst: Wer mir nahe ist, der ist dem Feuer nahe. Wer mir fern ist, der ist dem Reiche fern. 158. Versöhnung mit dem Gegner Matth. 5,25—26 (vgl. Nr. 21) 25 Sei willfährig deinem Widersacher bald, solange du noch mit ihm auf dem Wege bist, auf daß dich der Widersacher nicht überantworte dem Richter und der Rieh= ter dem Diener und werdest in den Kcr= ker geworfen. zeWahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlest. 159. Bußruf an die Juden. Das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum als es brennete schon! 50Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie voll» endet werde! 51 Meinet ihr, daß ich her» gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwie» tracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei wi= der zwei und zwei wider drei. 53 Es wird sein der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwiegermutter wider die Schwiegertochter und die Schwiegertoch» ter wider die Schwiegermutter. 51 Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen vom Westen, so sprecht ihr alsbald: Es kommt ein Re» gen. Und es geschieht also. 55 Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird heiß werden. Und es ge» schieht also, so Ihr Heuchler! Das Aus» sehen der Erde und des Himmels versteht ihr zu prüfen; wie prüfet ihr aber diese Zeit nicht? 50: Mark. 10,38 / 53 par.: Mi. 7,6. 27 Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Nein, darum bin ich in diese Stunde gekommen. Zu Luk. 12,51—53 Thomasevangelium Logion 16: Vielleicht denken die Menschen, ich kam, den Frieden auf die Welt zu bringen. Sie wissen nidit, daß ich kam, um Trennung, Feuer, Schwert, Krieg auf die Erde zu bringen. Fünf werden in einem Hause sein; drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein. Der Vater gegen den Sohn, der Sohn gegen den Vater. Und sie werden . . . Luk. 12,57-59 57 Und warum urteilet ihr nicht von euch selber, was recht ist? 58 Denn wenn du mit deinem Widersacher vor die Obrig» keit gehst, so mühe dich auf dem Wege, daß du ihn los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Gerichts» diener, und der Diener werfe dich ins Ge» fängnis. solch sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den allerletzten Heller bezahlest. Luk. 13,1—9 1 Es waren aber zu der Zeit etliche dabei, die verkündeten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihrem Opfer ver» mischt hatte. 2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen sind, weil sie das erlit» ten haben? sich sage euch: Nein; son» dem wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr 160. Heilung der verkrümmten Frau am Sabbat alle auch so umkommen. 4 Oder meinet ihr, daß die achtzehn, auf welche der Turm inSiloah fiel und erschlug sie, seien schuldiger gewesen als alle anderen Men* sehen, die zu Jerusalem wohnen? sich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so um* kommen. oEr sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberg, und er kam und suchte Frucht darauf und fand sie nicht. ; Da sprach er zu dem Wein* gärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum und finde sie nicht. Haue ihn ab! Was hindert er das Land? 8 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe und bediinge ihn, 9 ob er doch noch wollte Frucht bringen; wo nicht, so haue ihn ab. 6: Matth. 21,19; Nr. 196, 198 Luk. 13,10—17 10 Und er lehrte in einer Synagoge am Sabbat, n Und siehe, eine Frau war da, die hatte einen Geist der Krankheit acht* zehn Jahre, und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. 12Da aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit! liUnd legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und pries Gott. 14 Da antwortete der Oberste der Synagoge, denn er war unwillig, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an ihnen kommt und laßt euch heilen, aber nicht am Sabbat* tage. is Da antwortete ihm der Herr und sprach: Ihr Heuchler! Löst nicht ein jeg* licher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führt ihn zur Tränke? 10 Sollte dann diese, die doch Abrahams Tochter ist, welche der Satan gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre, nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattage? 17 Und als er solches sag* te, mußten sich schämen alle, die ihm zu* wider gewesen waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen. Nr. 68, 165 / 14: 2. Mos. 20,9 / 15: 14,5 / 17: Jes. 45,16. 161. Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig Matth. 13,31—33 (vgl. Nr. 95) Mark. 4,30—32 (vgl. Nr. 9s) 31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säte es auf seinen Acker; 32 welches das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Sträucher und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. 30 Und er sprach: Wem wollen wir das Reich Gottes vergleidien, und durchweh dies Gleichnis wollen wir es abbilden? 31 Es ist wie ein Senfkorn: wenn es gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste un= ter allen Samen auf Erden; 32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird grö= ßer als alle Sträucher und treibt große Zweige, so daß die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können. nEin anderes Gleidmis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist einem Sauer= teig gleich, den ein Weib nahm und ver= mengte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz durchsäuert ward. 162. Das Gleichnis von der verschlossenen Tür Matth.y,13—14; 23,10—iz;y, 22—23; 8,11. Mark. 10,31 (vgl. Nr. 1S6) 12; 19,30; 20,16 (vgl. Nr. 38. 222. 40. 44.186.187) 13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. uUnd die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenig sind ihrer, die ihn finden. 23,10 Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gin= gen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. 11 Zuletzt kamen auch die andern Jungfrauen und spra= dien: Herr, Herr, tu uns auf! 12Er ant= wortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne eudi niht. 7,22 Es werden viele zu mir sagen an fe= nem Tage: Herr, Herr, haben wir niht in deinem Namen geweissagt? Haben wir niht in deinem Namen böse Geister aus= getrieben? Haben wir niht in deinem Namen viele Taten getan? ziDann werde ih ihnen bekennen: Ih habe euh nie gekannt; iveichet von mir ihr Übeltäter! Luk. 13, l8—21 iS Er sprach aber: Wem ist das Reich Got= tes gleich, und wem soll ich's vergleichen? i9 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und ward ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten unter seinen Zweigen. 20 Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? 21 Es ist einem Sauerteig gleich, welchen ein Weib nahm und vermengte ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz durchsäuert ward. 19: Hes. 17,23: 31,6. Luk. 13,22—30 22 Und er ging durch Städte und Dörfer und lehrte und nahm seinen Weg nach Jerusalem. 23 Es sprach aber einer zu ihm: Herr, meinest du, daß wenige selig wer= den? Er aber sprach zu ihnen: 24Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, danach trachten, wie sie hineinkom= men, und werden's nicht können. 25 Von da an, wenn der Hausherr aufge= standen ist und die Tür verschlossen hat und ihr dann anfanget, draußen zu ste= hen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! wird er antwor* ten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid. 20 So werdet ihr dann anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrun» ken und auf unsern Gassen hast du ge= lehrt. 27Und er wird zu euch sagen: Ich weiß nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! 28Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Got= tes, euch aber hinausgestoßen. s.uAber ich sage euch: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen; naher die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die Finsternis hinaus; da wird sein Heu-len und Zähneklappen. 19,30 Aber viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten und die Letzten wer-den die Ersten sein. 20,16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. uViele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind. 163. Jesus scheidet von Galiläa 164. Wehklage über Jerusalem Matth. 23,37—39 (vgl. Nr. 208) 37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, »euer Haus soll euch wüste gelassen werdend. ssDenn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! 165. Jesus heilt am Sabbat einen Wassersüchtigen 29 Und es werden kommen vom Osten und vom Westen, vom Norden und vom Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes. .io Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die wer» den die Letzten sein. 22: 9,51 / 27: Matth. 25,41; Ps. 6,9 / 29: Jes. 49, 12; Ps. 107,3. Luk. 13,31-33 31 Zur selben Stunde kamen etliche Phari» säer und sprachen zu ihm: Gehe fort und ziehe von hinnen; denn Herodes will dich töten! 32Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe böse Geister aus und mache ge= sund heut und morgen, und am dritten Tage werde ich am Ziel sein. s3Doch muß ich heute und morgen und am Tage da= nach noch wandern; denn es geht nicht an, daß ein Prophet umkomme außerhalb von Jerusalem. Luk. 13, 34-35 31 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt werden, wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln, wie eine Henne ihr Nest unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 35 Sehet, »euer Haus soll euch wüste gelassen werden«. Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis daß die Zeit komme, da ihr sagen werdet: Gelobt ist, der da kommt im Namen des Herrn! 35: Ps. 69, 26. Luk. 14,1—6 1 Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer an einem Sabbat, das Brot zu essen; und sie lauerten ihm auf. »Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig. 3 Und Jesus hob an und sagte zu den 166. Das Gleichnis von den obersten Plätzen Zu Luk. 14,8-10 (eine bis ins 2. Jh. zurückgehende Tradition fügt Matih. 20,28 folgendes hinzu): Ihr aber sucht, vom Kleinen her groß zu werden und vom Größeren her gering zu sein. Geht ihr aber in ein Haus und seid zum Essen eingeladen, so setzt euch nicht auf die besten Plätze, damit nicht einer, der vornehmer ist als du, hereinkommt und der Gastgeber herantritt und sagt: Rücke weiter hinunterl und du beschämt wirst. Setzt du dich aber auf den unteren Platz und einer kommt, der geringer als du ist, dann wird der Gastgeber zu dir sagen: Rücke weiter herauf, und das wird dir nützlich sein. 167. Das Gleichnis vom großen Abendmahl Matth. 22,1—IO (vgl. Nr. 202) i Und Jesus hob an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: i Das Himmelreich ist gleich einem Kö= Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist's recht, am Sabbat zu heilen oder nicht? 4 Sie aber schwiegen stille. Und er faßte ihn an und heilte ihn und ließ ihn gehen. 5Und er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt, und der nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage? oUnd sie konnten ihm dar* auf nicht Antwort geben. 1 Vgl. Nr. 68; 160. Luk. 14,7—14 7 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gä= sten, da er merkte, wie sie suchten, oben* an zu sitzen, und sprach zu ihnen: 8 Wenn du von jemand geladen wirst zur Hoch* zeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm ge* laden sei, 9 und dann komme, der dich und ihn geladen hat, und spreche zu dir: Weiche diesem! und du müssest dann mit Scham untenan sitzen. 10 Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da kommt, der dich geladen hat, er spreche zu dir: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen. 11 Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden. 1» Er sprach auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags* oder Abend* mahl machst, so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwand* ten noch reiche Nachbarn, auf daß sie dich nicht etwa wieder laden und dir ver* gölten werde. 13 Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, 14 so bist du selig, denn sie haben's nicht, dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Ge* rechten. 7: Matth. 23, 6 / 11: 18,14; Matth. 23,12 / 13: Jes. 58, 7. Luk. 14,15—24 15 Da aber solches hörte einer, der mit zu Tisch saß, sprach der zu ihm: Selig ist der, das Brot isset im Reich Gottes! nige, der seinem Sohn Hochzeit machte. sUnd er sandte seine Knechte aus, daß sie die Gäste zur Hochzeit riefen; und sie wollten nicht kommen, i Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles be= reit; kommt zur Hochzeit! r, Aber sie ver-achteten das und gingen hin, einer auf seinen Acker, der andere zu seiner Han= tierung e etliche aber griffen seine Knech= te, höhnten und töteten sie. iDa ward der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mör= der um und zündete ihre Stadt an. sDann sprach er zu seinen Knechten: Die Hoch= zeit ist zwar bereit, aber die Gäste wa= ren's nicht wert. 9 Darum gehet hin auf die Straßen und ladet zur Hochzeit, wen ihr findet. 10 Und die Knechte gingen aus auf die Straßen und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll. Zu Luk. 14,15—24 Thomasevangelium Logion 64, vgl. Nr. 202 168. Forderung an die Nachfolger. Das Gleidmis vom Turm und Kriegszug Matth. 10,37.38; 5/23 (vgl. Nr. 60.19) Mark. 9,30 (vgl. Nr. 129) 37 Wer Vafer oder Mutter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist mein nicht wert, ssllnd wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert. io Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abend* mahl und lud viele dazu. nUnd sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abend* mahls, zu sagen den Geladenen: Kommt, denn es ist alles bereit! isUnd sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldi* gen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß hinaus* gehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 19 Und der andere sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen ge* kauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu be* sehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 20Und der dritte sprach: Ich habe ein Weib genommen; darum kann ich nicht kommen. 21 Und der Knecht kam und sagte das seinem Herrn wieder. Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Gehe schnell hinaus auf die Straßen und Gas* sen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen herein. 22Und der Knecht sprach: Herr, es ist ge* schehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da. 23 Und der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe aus auf die Land* Straßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde. 24 Denn ich sage euch, daß der Männer keiner, die geladen waren, mein Abendmahl schmecken wird. 15: 13,29. Luk. 14,25—35 2,iEs ging aber viel Volks mit ihm; und er wandte sich und sprach zu ihnen: 26So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brü» der, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jün* gcr sein. 28 Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will, und sitzt nicht zuvor und über* schlägt die Kosten, ob er's habe, hinaus* zuführen? 29 auf daß nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht hin* ausführen, alle, die es sehen, anfangen, sein zu spotten, 30und sagen: Dieser i3 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz kraftlos wird, womit soll man's salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, denn daß man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. Zu Luk. 14,26f Thomasevangelium Logion 55: Wer mein Jünger sein können. Wer nicht seine Brüder un, wird meiner nicht würdig sein. so Das Salz ist gut; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden un= tereinander! icht seinen Vater und seine Mutter haßt, wird nicht Schwestern haßt und nicht sein Kreuz trägt wie ich, 169. Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und verlorenen Groschen Matth. 18,12—14 (vgl. Nr. 130) i2 Was meint ihr? Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunund= neunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? tzUnd wenn sich's begibt, daß er's findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. u Also ist's auch bei eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß eins von diesen Kleinen verloren werde. Zu Luk. 15,4—6 Thomasevangelium Logion 107: Das Re:ch ist gleich einem Hirten, der 100 Schafe hat. Eins von ihnen, das größte, verlief sih. Er ließ die 99 zurück und suhte nah diesem einen, bis er es fand. Als er sih abgemüht hatte, sagte er zu dem Shaf: lh liebe dih mehr als die 90! Mensch hob an zu bauen und kann's nicht hinausführen. 31 Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen anderen König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könne mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? 32 Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden. 33 Also auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt aU lern, was er hat, kann nicht mein Jünger sein. 34 Das Salz ist ein gutes Ding; wenn aber das Salz kraftlos wird, womit wird man's würzen? 35 Es ist weder auf das Land noch in den Mist nütze, sondern man wird's wegwerfen. Wer Ohren hat, zu hören, der höre! 26: 18, 29. 30; 5. Mos. 33, 9.10 / 27 : 9, 23 (Nr. 120). Luk. 15,1—10 1 Es nahten aber zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, daß sie ihn hörten. 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen; Dieser nimmt die Sünder an und isset mit ihnen. 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: schehen wird? 6 par.: 19,44. 211. Vorzeichen der Endzeit Matth. 24,4—8 4 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe. 5 Denn es werden viele kom* men unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und werden viele verführen. 6 Ihr werdet hören von Krie* gen und Kriegsgeschrei; sehet zu und erschrecket nicht. Denn das muß so ge* schehen; aber es ist noch nicht das Ende. ; Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich wider das andere, und werden sein teure Zeit und Erdbeben hin und her. 8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen. 212. Weissagungen über die Endzeit Matth. 24,9—14; 10,17—21 (vgl. Nr. 57) 9 Alsdann werden sie euch überantwort ten in Trübsal 10,17 Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch überantworten den Gerichten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. nUnd man wird euch vor Fürsten und Könige führen um mei= netwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. 19 Wenn sie euch nun überant= Worten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr re= den sollt. 20Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 21 Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überant= Worten und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern und ihnen zum Tode helfen. 24,9... und werden euch töten. Und ihr werdet gehaßt werden um meines Na* mens willen von allen Völkern. luDann werden viele der Anfechtung erliegen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. !iUnd es werden sich viele falsche Pro* pheten erheben und werden viele ver* führen. 12 Und weil der Unglaube wird überhand nehmen, wird die Liebe in vie* len erkalten. 13 Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. 14 Und es wird ge* predigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. 11: 1. Joh. 4,1 / 12: 2. Thess. 2,10; 2. Tim. 3,1-5 / 14: 28,19. [138] Mark. 13,5—8 5Jesus fing an, ihnen zu sagen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe! 6Es werden viele kommen unter meinem Na= men und sagen: Ich bin's, und werden viele verführen. 7 Wenn ihr aber hören werdet von Krie* gen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Es muß so geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. 8 Denn es wird sich erheben ein Volk wider das andere und ein Königreich wider das andere. Und es werden Erdbeben geschehen hin und her und wird teure Zeit sein. Das ist der Anfang der Wehen. Mark. 13,9—13 9 Ihr aber, sehet euch vor! Denn sie werden euch überantworten den Gerich* ten, und in den Synagogen werdet ihr ge* schlagen werden, und vor Fürsten und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. 10 Und das Evangelium muß zuvor verkündigt werden allen Völkern. 11 Wenn sie euch nun hinführen und überantworten wer* den, so sorget nicht zuvor, was ihr reden sollt; sondern was euch zu der Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid's nicht, die da reden, sondern der heilige Geist. 12 Und es wird überantworten ein Bruder den andern zum Tode, und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider die Eltern und wer* den ihnen zum Tode helfen. 13 Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. 10 Und das Evangelium muß zuvor per* kündigt werden allen Völkern. 10: 16,15/12: Mi. 7,6 Luk. 21, 8—11 6Er aber sprach: Sehet zu, lasset euch nicht verführen. Denn viele werden kom-men unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und: Die Zeit ist herbeigekom» men. — Folget ihnen nicht nach! 9Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Empörungen, so entsetzet euch nicht. Denn solches muß zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht sobald da. io Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben wider das andere und ein Reich wider das andere, u und es werden ge-schehen große Erdbeben und hin und her Pestilenz und teure Zeit; auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel geschehen. Luk. 21,12—19 2 Aber vor diesem allem werden sie die Hände an euch legen und euch verfolgen ind werden euch überantworten in ihre Synagogen und Gefängnisse und vor Kö= lige und Fürsten ziehen um meines Na* nens willen. 13 Das wird euch zu Zeugen machen. 4 So nehmet nun zu Herzen, daß ihr nicht ;orget, wie ihr euch verantworten sollt. 5 Denn ich will euch Mund und Weisheit »eben, welcher nicht sollen widerstehen roch widersprechen können alle eure Widersacher. olhr werdet aber überantwortet werden 'on den Eltern, Brüdern, Verwandten und rreunden; und sie werden euer etliche öten. 7 Und ihr werdet gehaßt sein von jeder-nann um meines Namens willen. isUnd cein Haar von eurem Haupt soll verloren ;ehen. 9 Wenn ihr beharret, werdet ihr euer -eben gewinnen. 8 par.: Matth. 24,23-26 I 10 par.: Jes. 19,2; 2. Chr. 15, 6. loh. 3.6,2.; 14,26; 15,21 ie, 2 Sie werden euch in den Bann tun. Ja, es kommt die Stunde, daß, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst damit. 14,26 Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe. 15,21 Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. 213. Der Anbruch der Endzeit Matth. 24,15—28 15 Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, von dem gesagt ist durch den Propheten Daniel, — wer das liest, der merke auf! —, 16 alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist; 17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem Hause zu holen; isund wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seinen Mantel zu holen. 19 Weh aber den Schwangeren und Säu= genden zu jener Zeit! 20Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat. 21 Denn es wird alsdann eine große Trüb= sal sein, wie sie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und auch nicht wieder werden wird. 22 Und wenn diese Tage nicht würden ver= kürzt, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt. 23 Wenn alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist der Christus! oder da! so sollt ihr's nicht glauben. 24 Denn mancher falsche Christus und falsche Propheten werden aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß, wenn es möglich wäre, auch die Aus= erwählten verführt würden. 25 Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt. 26 Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in der Kammer! so glaubt es nicht. 27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Aufgang und leuchtet bis zum Nieder^ gang, so wird auch sein das Kommen des Menschensohnes. 28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. 15 par.: Dan. 9, 27; 11, 31 / 21 par.: Dan. 12,1 / 28: Hiob 39, 30. Mark. 13,14—23 14 Wenn ihr aber sehet den Greuel der Verwüstung stehen, wo er nicht soll — wer es liest, der merke auf! —, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe ins Gebirge. 15 Wer auf dem Dache ist, der steige nicht hernieder und gehe nicht hinein, etwas aus seinem Hause zu holen. 10 Und wer auf dem Felde ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel zu holen. 17 Weh aber den Schwangeren und Säugenden zu je= ner Zeit! 18Bittet aber, daß es nicht ge= schehe im Winter. 19 Denn in diesen Tagen wird solche Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist bis= her vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird. 20 Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage ver= kürzt. 21 Wenn nun jemand zu der Zeit wird zu euch sagen: Siehe, hier ist der Chri= stus! siehe, da ist er! so glaubet's nicht. 22 Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird sich erheben und Zeichen und Wunder tun, so daß sie auch die Auserwählten verführen wür= den, wenn es möglich wäre. 23 Ihr aber sehet euch vor! Ich habe es euch alles zuvor gesagt! 14b par.: Dan. 12, 4.10 / 19: Dan. 12,1. 214. Die Wiederkunft des Menschensohnes Matth. 24,2g—31 29 Bald aber nach der Trübsal jener Zeit werden Sonne und Mond den Schein ver= Heren, und die Sterne werden vom Him* mel fallen, Mark. 13,24—27 24 Aber zu der Zeit, nach dieser Trübsal, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren, 25 und die Sterne werden vom Himmel fallen, Luk. 21,20—24; 27,21.23.24.37 (vgl. Nr. 180. 181) >oWenn ihr aber sehen werdet Jerusalem belagert von einem Heer, so merket, daß herbeigekommen ist seine Verwüstung. 2i Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf das Gebirge, und wer in der Stadt ist, der gehe hinaus, und wer auf dem Lande ist, der komme nicht herein. 22 Denn das sind die Tage der Vergeltung, damit er= füllt werde alles, was geschrieben ist. 23 Weh aber den Schwangeren und Säu= genden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und ein Zorn über dies Volk, 24 und sie werden fallen durch des Schwertes Schär* fe und gefangen geführt unter alle Völ= ker; und Jerusalem wird zertreten wer* den von den Heiden, bis daß der Heiden Zeit erfüllt ist. 17,21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. isUnd sie werden zu euch sagen: Siehe da! siehe hier! Gehet nicht hin und foU get auch nicht. i4 Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, das unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. 37b Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier. Zu Matth. 24,16 ff par. Clemens Alexandrinus, Exc. ex Theod. 2,2: (Christus spricht:) Rette dich und iein Lebenl (wörtlich: . . . deine Seelel) Luk. 21, 25—28 ir. Und es werden Zeichen geschehen an oonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Leuten bange sein, und sie werden zagen, denn das Meer und und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 30 Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschen* sohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit mit großer Kraft und Herrlichkeit. 31 Und er wird senden seine Engel mit hellen Po= saunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 26 Und dann werden sie des Menschen Sohn kommen sehen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. 27 Und dann wird ei seine Engel senden und wird versammeln seine Auserwähb ten von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. 30 par.: 25, 31; 26, 64; Dan. 7,13.14; Off. 1,7 / 31 par.: 1. Thess. 4,15. 16; Jes. 27,13; Sach. 2, 6; 5. Mos. 30,4. 215. Das Gleichnis vom grünenden Feigenbaum Matth. 24,32—33 32 An dem Feigenbaum lernet ein Gleich* nis: wenn sein Zweig jetzt treibt und die Blätter kommen, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. 33 So auch ihr; wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. 216. Wann geschieht die Wiederkunft? Matth. 24,34—36 34 Wahrlich, ich sage euch: Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dieses alles geschehe. 35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. 30 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel1), sondern allein der Vater. 36: 1. Thess. 5,1. 2. ') Mehrere gute Textzeugen ergänzen nach Mark, .auch nicht der Sohn.' Mark. 13,28—29 28 An dem Feigenbaum aber lernet ein Gleichnis: Wenn sein Zweig jetzt treibt und die Blätter kommen, so wißt ihr, daß der Sommer nahe ist. 29 Also auch, wenn ihr seht, daß solches geschieht, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. Mark. 13,30—32 30 Wahrlich, ich sage euch: Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dies alles geschehe. 31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen; 32 Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, son» dem allein der Vater. die Wasserwogen werden brausen, 26 und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn auch der Himmel Kräfte werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu ge-schehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter darum, daß sich eure Erlösung naht. Luk. 21,29—31 29Und er sagte ihnen ein Gleichnis; Sehet an den Feigenbaum und alle Bäume: 30 wenn sie jetzt ausschlagen und ihr sehet's, so wißt ihr selber, daß jetzt der Sommer nahe ist. 31 So auch ihr: wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist. Luk. 21,32—33 32Wahrlich, ich sage euch: Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe. 33 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht. 32 par.: 9,27 par., Nr. 120 / 33 par.: 16,17 par., Nr. 173. 217. Das Gleichnis vom Türhüter (Markus=Schluß der Endzeitrede) Matth. 25,13}. 13b; 24,42 (vgl. Nr. 223. 220. 222) 14 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seine Knechte und vertraute ihnen seine Habe an; 15... einem jeden nach seiner Tüchtigkeit, und zog hinweg. 24,42 Darum wachet; denn ihr wisset nicht, welchen Tag euer Herr kommen wird. 2s,aDarum wachet! Denn ihr wisset we= der Tag noch Stunde Mark. 13,33—37 33Sehet euch vor, wachet! denn ihr wis set nicht, wann die Zeit da ist. 34 Gleich wie ein Mensch, der über Land zog un verließ sein Haus und gab seinen Knech ten Vollmacht, einem jeglichen seine Ar beit, und gebot dem Türhüter, er soll wachen: 35so wachet nun; denn ihr wis set nicht, wann der Herr des Hause kommt, ob am Abend oder zu Mitter nacht oder um den Hahnenschrei ode des Morgens, so auf daß er euch nich schlafend finde, wenn er plötzlich komm 37 Was ich aber euch sage, das sage icl allen: Wachet! 218. Ermahnung zur Wachsamkeit (Lukas=Schluß der Endzeitrede) 219. Ermahnung zur Wachsamkeit Matth. 24,37—41 37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Men» sdiensohnes. 38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut — sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien bis an den Tag, da Noah in die Arche hineinging; 30 und sie achteten's nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin —, so wird auch sein das Korn» men des Menschensohnes. 40 Dann wer» den zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen, und der andere wird ver» worfen werden. 41 Zwei werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird verworfen werden. 37: 1. Mos. 6,11-13. Luk. 12,35—38 (vgl. Nr. 155) as Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen stund seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auf tun. ss Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tisch setzen und zu ihnen treten und ihnen dienen. stUnd wenn er kommt in der zweiten Wache und in der dritten Wache und wird's so finden: selig sind diese Knechte. Luk. 21,34—36 34 Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Sau= fen und mit Sorgen der Nahrung und dieser Tag nicht schnell über euch konw me wie ein Fallstrick; ssdenn er wird un= Versehens hereinbrechen über alle, die auf Erden wohnen, sc So seid nun wach allezeit und betet, daß ihr stark werden möget, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn. 34: Mark. 4,19 / 35: Jes. 24,17 / 36: Mark. 13,33. Luk. 17,26—27.34—35 (vgl. Nr. 181) 26 Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menshensohnes: t-, sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arhe ging und die Sintflut kam und brahte sie alle um. 34 lh sage euh: In derselben Naht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden. ssZwei werden mahlen miteinander; eine wird angenommen, die andere wird verworfen werden. MATTH. 24,42-25, 6 Mark. 13,37 220. Das Gleichnis vom Dieb in der Nacht Matth. 24,42—44 «»Darum wachet; denn ihr wisset nicht, welchen Tag euer Herr kommen wird. «3Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüßte, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus ein* brechen lassen. 44 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meinet. 42: 25,13; 1. Thess. S, 2-4 / 44: Off. 16,15. Mark. 13,33 (vgl. Nr. 217) 33 Sehet euch vor, wachetI denn ihr wis= set nicht, wann die Zeit da ist. 221. Das Gleichnis vom guten und bösen Knecht Matth. 24,45—51 45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr gesetzt hat über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit Speise gebe? 46 Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn solches tun. 47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 4&Wenn aber jener als ein böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, 49 und fängt an, zu schlagen seine Mitknechte, isset und trin* ket mit den Trunkenen: soso wird der Herr desselben Knechtes kommen an dem Tage, da er sich's nicht versieht, und zu der Stunde, da er's nicht meint, 51 und wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Lohn geben mit den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappen. 47:25,21.23 / 51:8,12. 222. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen Matth. 25,1—13 Mark. 13,33a (vgl. Ni. 217) i Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nah* men und gingen aus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. 3 Die tö= richten nahmen ihre Lampen; aber sie nahmen nicht öl mit sich. 4 Die klugen aber nahmen öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. sDa nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. n Zur Mitternacht aber .uk. 12, 39—40 (vgl. Nr. ISS) «Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, o ließe er nicht in sein Haus einbrechcn. 0 Darum seid auch ihr bereit! Denn des Aenshen Sohn kommt zu einer Stunde, la ihr's nicht meinet. .uk. 12,42—46 (vgl. Nr. 155) 2 Der Herr aber sprach: Wer ist denn der reue und kluge Haushalter, welchen der ierr setzt über sein Gesinde, daß er hnen zu rechter Zeit gebe, was ihnen ’.ebührt? 43 Selig ist der Knecht, welchen ein Herr findet also tun, wenn er kommt. iWahrlich, ich sage euch: Er wird ihn iber alle seine Güter setzen. 45 Wenn aber lerselbe Knecht in seinem Herzen sagen uird: Mein Herr verzieht zu kommen, — ind fängt an, zu schlagen Knechte und Aägde, auch zu essen und zu trinken und ich vollzusaufen: 46so wird desselben Inechtes Herr kommen an dem Tage, da r sich's nicht versieht, und zu der Stun-le, die er niht weiß, und wird ihn in itücke hauen lassen und wird ihm sei» 1 en Lohn geben mit den Ungläubigen. ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen! iDa standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törich= ten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem öl, denn unsre Lampen verlöschen. oDa antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; gehet aber hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst, in Und da sie hingingen, zu kaufen, kam der Bräutigam; und die be= reit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür ward verschlossen. ii Zuletzt kamen auch die andern Jung= frauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! i2Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisset weder Tag noch Stunde1). 1: Off. 19,7 / 11: Luk. 13, 25-28 I 12 : 7,22.23 / 13 : 24,42. !) Minder gewichtige Textzeugen ergänzen: ,in welcher des Menschen Sohn kommen wird'. 35 so wachet nun; denn ihr wisset nicht wann der Herr des Hauses kommt, 223. Das Gleichnis von den anvertrauten Geldern Matth. 25,14—30 14 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seine Knechte und vertraute ihnen seine Habe an; isund einem gab er fünf Zentner1) Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, einem jeden nach seiner Tüchtigkeit, und zog hinweg. 18 Alsbald ging der hin, der die fünf Zent= ner empfangen hatte, und handelte mit denselben und gewann andere fünf. 17 Desgleichen, der die zwei Zentner emp= fangen hatte, gewann zwei andere. isDer aber den einen empfangen hatte, ging hin und machte eine Grube in die Erde und verbarg seines Herrn Geld. Mark. 13,34 (vgl. Nr. 217) 34 Gleichwie ein Mensch, der über Lanc zog und verließ sein Haus und gab sei nen Knechten Vollmacht, einem jeglicher seine Arbeit, und gebot dem Türhüter er solle wachen: 19 Über eine lange Zeit kam der Herr die= ser Knechte und hielt Rechenschaft mit ihnen. 20 Da trat herzu, der die fünf Zentner empfangen hatte, und legte andere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit andere fünf Zentner gewonnen. Zu Matth. 25,1—13 Justin, Dial. 47,5: Darum hat unser Herr Jesus Christus gesagt: Worin ich euch anreffe, darin werde ich euch auch richten. Luk. 19,11—27 (vgl. Nr. 192) 11 Da sie nun zuhörten, sagte er weiter ein Cleidmis, darum daß er nahe bei Jerusalem war und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden, [2 und sprach: Ein Edler zog ferne in ein Land, daß er das Königtum erlangte und dann wiederkäme. is Der ließ zehn seiner Knechte rufen und gab ihnen zehn Pfund1) und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis daß ich wiederkomme! 11 Seine Bürger aber waren ihm feind und schickten Botschaft ihm nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche. 15 Und es begab sich, da er wiederkam, nachdem er das Königtum erlangt hatte, hieß er dieselben Knechte rufen, welchen er das Geld gegeben hatte, daß er erführe, was ein jeglicher erhandelt hätte. io Da trat herzu der erste und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund erworben. 2i Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! 22Da trat auch herzu, der die zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe mit den» selben zwei andere gewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude! 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine. 20 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich schneide, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausge» streut habe, 27 so solltest du mein Geld zu den Wechslern getan haben, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Zinsen. 28 Darum nehmet von ihm den Zentner und gebet ihn dem, der die zehn Zentner hat. 29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. 30Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähne» klappen. 14: 21, 33 / 19: 18,23 / 21: 24,45-47 / 29: 13,12 Mark. 4, 25; Luk. 8,18 / 30: 8,12. •) Eigentlich »Talent'. Ein Talent hat 60 Miner Eine Silber-Mine hat den Wert von ca. 100, ein Gold-Mine den von ca. 1800 Goldmark. 224. Das Gleichnis vom Scheiden der Schafe von den Böcken Matth. 25,31—46 31 Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, 32 und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie ein Hirt die Schafe von den Böcken1) scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und 17 Und er sprach zu ihm: Ei, du frommer Knecht, weil du bist im Geringsten treu gewesen, sollst du Macht haben über zehn Städte. 18 Der zweite kam und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund getragen. 19 Zu dem sprach er auch: Und du sollst sein über fünf Städte. 20 Und der dritte kam auch und sprach: Herr, siehe da, hier ist dein Pfund, welches ich habe im Schweißtuch behalten; 21 ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter Mann; du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast. 22 Er sprach zu ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, du bö= serKnecht. Wußtest du, daß ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht hinge= legt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe: 23 warum hast du denn mein Geld nicht in die Wechselbank gegeben? Und wenn ich gekommen wäre, hätte ich's mit Zinsen gefordert. 24 Und er sprach zu de= nen, die dabeistanden: Nehmet das Pfund von ihm und gebet's dem, der zehn Pfund hat. isUnd sie sprachen zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn Pfund. laich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen wer= den, was er hat. 2; Doch jene meine Fein= de, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und macht sie vor mir nieder. Zu Matth. 25,14—30 Nazaräerevangelium, vgl. Nr. 192 loh. 5,29 die Böcke zur Linken. 34 Da wild dann der König sagen zu denen zu seiner Rech» ten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch berei» tet ist von Anbeginn der Welt! 35Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt. 30 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank ge= wesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Ge» rechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und ha» ben dich gespeist? oder durstig und ha» ben dich getränkt? ssWann haben wir dich als einen Fremdling gesehen und be» herbergt? oder nackt und haben dich be» kleidet? 39Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen? 10 Und der König wird ant» Worten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen En» geln! 42 Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig ge» wesen, und ihr habt mich nicht getränkt. 43 Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht. 44 Da werden sie ihm auch antworten und sagen, Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig und durstig oder als einen Fremdling oder nackt und krank oder gefangen und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Ge» ringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 40 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. 31: 16,27; Off. 20,11-13 / 32: Röm. 14,10 / 33; Hes, 34,17 / 35: Jcs. 58,7 / 40: Spr. 19,17 / 41: 7, 23; Off. 20,10.15 / 46: Dan. 12, 2. ‘) Eigentlich ,Ziegenbock'. Im Plural bedeutet es wohl einfach ,Ziegen'. Gedacht ist an den Gegensatz zwischen Schafen und Ziegen, die in Palästina zusammen geweidet und dann durch den Hirten für die Nacht getrennt werden. 225. Jesu Aufenthalt in den Tagen vor seinem Leiden Matth. 21,17 (vgl. Nr. 195) 17 Und er ließ sie da und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und blieb da= selbst über Nacht. Mark. 11,19 (vgl. Nr. 197) io Und des Abends gingen sie hinaus aus der Stadt. 19 und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. -uk. 21,37—38 17 Und er lehrte des Tages im Tempel; des Machts aber ging er hinaus und blieb über Macht an dem Berg, den man den ölberg reißt. 39 Und alles Volk machte sich frühe auf zu ihm, im Tempel ihn zu hören.1) ) Hier fügen einige Handschriften den Text oh. 7, 53—8, 11 (vgl. Nr. 35) an. 37: 19, 47; Joh. 8, 1; 18, 1 / 38: 19, 48. 3. Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen (Matth. 26—28; Mark. 14—16; Luk. 22—24; Joh. 18—20) 226. Jesus soll getötet werden Matth. 26,1—5 iUnd es begab sich, da Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu sei* nen Jüngern: 2Ihr wisset, daß nach zwei Tagen Ostern1) wird; und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, daß er gekreuzigt werde. 3 Da versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes im Palast des Hohenpriesters, der da hieß Kaiphas, rund hielten Rat, wie sie Jesus mit List griffen und töteten. 5Sie sprachen aber: Ja nicht am Fest, auf daß nicht ein Aufruhr werde im Volk! Mark. 14,1—2 iEs waren aber noch zwei Tage bis zum Osterfest1) und den Tagen der ungesäuer= ten Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehr= ten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten. 2Denn sie sprachen: Ja nicht am Fest, daß nicht ein Aufruhr im Volk werde! ') Wörtlich: ,Passa'. 227. Die Salbung in Bethanien (vgl. Nr. 81) Matth. 26,6—13 »Da nun Jesus war zu Bethanien im Hause Simons, des Aussätzigen, 7 trat zu ihm eine Frau, die hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goß es auf sein Haupt, als er zu Tische saß. sDa das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung? »Dieses Wasser hätte können teuer ver= kauft und den Armen gegeben werden. 10 Da das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was bekümmert ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 11 Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß sie mich fürs Grab bereite. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. 11 par.: 5. Mos. 15,11. Mark. 14,3—9 3 Und da er zu Bethanien war in Simons, des Aussätzigen, Hause und saß zu Tische, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und köstlichem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. 4 Da waren aber etliche, die wurden unwillig und sprachen unterem* ander: Was soll doch diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses öl um mehr als dreihundert Silbergroschen ver= kaufen können und sie den Armen ge= ben; und fuhren sie an. 6jesus aber sprach: Laßt sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im voraus gesalbt zu meb nem Begräbnis. »Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat. Luk. 22, 1—2 i Es war aber nahe das Fest der unge= säuerten Brote, das da Ostern') heißt. 2 Und die Hohenpriester und Schrift» gelehrten trachteten danach, wie sie ihn töteten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. 2: 20, 19. 7 oh. 11,47—5} 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. 48 Lassen wir ihn so, dann werden sie alle an ihn glauben, und es werden die Römer kommen und nehmen uns Land und Leute. 49 Einer aber unter ihnen, Kaiphas, der desselben Jahres Hoherprie-ster war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts; so ihr bedenket auch nicht: Es ist euch besser, e i n Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe. 5i Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern, weil er desselben Jahres Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk, siund nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die Kinder Gottes, die zerstreut waren, zusammenbrächte. 53 Von dem Tage an war es für sie beschlossen, daß sie ihn töteten. Joh. 12,1—8 i Sechs Tage vor Ostern kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, welchen Jesus auf erweckt hatte von den Toten, sDaselbst machten sie ihm ein Mahl, und Martha diente; Lazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische lagen. sDa nahm Maria ein Pfund Salbe von unverfälschter, köstlicher Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. 4 Da sprach seiner Jünger einer, Judas Ischarioth, der ihn hernach verriet: 5 Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Silbergroschen und den Armen gegeben? e Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und nahm an sich, was gegeben ward. iDa sprach Jesus: Laß sie mit Frieden! Mag es gelten für den Tag meines Begräbnisses. »Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 228. Verabredung des Verrates Matth. 26,14—16 14 Da ging hin der Zwölfe einer, mit Namen Judas Ischarioth, zu den Hohenpriestern 15und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. ieUnd von da an suchte er Gelegenheit, daß er ihn verriete. 15: Joh. 11, 57; Sach. 11,12/16: l.Tixn. 6, 9.10. 229. Vorbereitung des Passamahles Matth. 26,17—19 17 Aber am ersten Tage der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das Osterlamm zu essen? isEr sprach: Gehet hin in die Stadt zu einem und sprecht zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; ich will bei dir Ostern halten mit meinen Jüngern. mUnd die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Osterlamm. 17 par.: 2. Mos. 12,17-20. Mark. 14,10—11 10 Und Judas Ischarioth, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, daß er ihn an sie verriete. 11 Da sie das hörten, wurden sie froh und verhießen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verriete. Mark. 14,12—16 12 Und am ersten Tage der ungesäuerten Brote, da man das Osterlamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und dir das Osterlamm bereiten, daß du es essest? 13 Und er sandte seiner Jünger zwei und sprach zu ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folget ihm, 14 und wo er hineingeht, da sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Gemach, darin ich das Osterlamm mit meinen Jüngern essen kann? 15 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen und bereit ist; daselbst richtet für uns zu. 10 Und die Jünger gingen weg und kamen in die Stadt und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm. 230. Jesus kündigt den Verrat des Judas an Matth. 26,20—25 20 Und am Abend setzte er sich zu Tisch mit den Zwölfen. 21 Und da sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. 22 Und sie wurden sehr betrübt und hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: Herr, bin ich's? 23Er antwortete und sprach: Der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, der wird mich verraten. 24 Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten Mark. 14,17—21 17 Am Abend aber kam er mit den Zwölfen. is Und als sie zu Tische saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isset, wird mich verraten. 19 Und sie wurden traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich's? 20Er aber sprach zu ihnen: Einer aus der Zwölfen, der mit mir in die Schüssel taucht. 21 Zwar des Menschen Sohn geht hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre demselben Luk. 22, 3—6 3 Es war aber der Satan gefahren in den Judas, genannt Ischarioth, der da war aus der Zahl der Zwölfe. 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten. 5 Und sie wurden froh und versprachen, ihm Geld zu geben. oUnd er sagte es zu und suchte Gelegenheit, daß er ihn über* antwortete ohne Lärm. Luk. 22,7—13 7 Es kam nun der Tag der ungesäuerten Brote, an welchem man das Osterlamm opfern mußte. eUnd er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf daß wir's essen. 9Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir's bereiten? 10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Was* serkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingeht, 11 und saget zu dem Hausherrn; Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Gemach, darin ich das Oster* lamm essen kann mit meinen Jüngern? is Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; da* selbst bereitet es. 13 Sie gingen hin und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm Zu Matth. 26,17 par. Ebionäerevarlgelium (Epiphanius, Haer. 30,22,4): Sie (sc. das Eb.-Ev.) entstellen das Wort . . . und ließen die Jünger sagen: Wo willst du, daß wir dir das Passamahl zu essen bereiten? Und (ließen) ihn darauf antworten: Ich begehre nicht, an diesem Passa Fleisch mit euch zu essenl Luk. 22,14.21—23 (vgl. Nr. 232) »Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm. 21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische. zsUnd sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde. 22 Denn des Menschen Sohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird! Joh. 13,21—30 21 Da Jesus solches gesagt hatte, ward er betrübt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird midi verraten. 22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete. 23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, welchen Jesus lieb hatte, der lag bei Tische an der Brust Jesu. zrDem winkte Simon Petrus und sprach zu ihm: Sag, wer ist's, von dem er redet! ss.Der lehnte sich an die Brust Jesu und sprach zu ihm: Herr, wer ist's? zojesus antwor= wird! Es wäre ihm besser, daß derselbe Mensch nie geboren wäre. 25 Da antwor= tete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es1). ') Ein wohl bewußt so umschriebenes Ja'. 231. Das Abendmahl Matth. 26,26—29 29Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich's neu trinken werde mit euh in mei= nes Vaters Reich. 26 Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jün= gern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. 29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Wein= Stocks trinken bis an den Tag, da ich's neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. 28 par.: 2. Mos. 24,8; Jer. 31,31; Sa*. 9,11. Menschen besser, daß er nie geboren wäre. 18: Ps. 41,10. Mark. 14,22—25 25 kVahrlih, ih sage euh, daß ih hinfort nicht trinken werde vom Gewähs des Weinstocks bis auf den Tag, da ich's neu trinke in dem Reih Gottes. 22 Und indem sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. 23 Und nahm den Kelch und dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle dar= aus. 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Testaments, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis auf den Tag, da ich's neu trinke in dem Reich Gottes. Zu Matth. 26,27—28 par. Justin, Apologie 1,66,3: Die Apostel berichten in den von ihnen geschriebenen Erinnerungen, die Evangelien genannt werden, daß ihnen folgendes aufgetragen worden sei: Jesus habe das Brot genommen, das Dankgebet darüber gesprochen und gesagt: Dieses tut zu meinem Gedächtnis, das ist mein Leibi Und desgleichen habe er den Kelch genommen, das Dankgebet darüber gesprochen und gesagt: Das ist mein Blutl Ihnen allein aber habe er das mitgeteilt. Zu Matth. 26, 26—29 par. Hebräerevangelium (Hieronymus, de viris ill.2): Als aber der Herr dem Knecht des Priesters das Leinentuch gegeben hatte, ging er zu Jakobus und erschien ihm. Jakobus hatte nämlich geschworen, von jener Stunde an, in der er den Kelch des Herrn getrunken hatte, kein Brot mehr zu essen, bis er ihn von den Entschlafenen auferstanden sähe. Und kurz darauf sagte der Herr: Bring einen Tisch und Brot1 ... Er nahm das Brot, segnete es und brach es und gab es Jakobus dem Gerechten und sprah zu ihm: Mein Bruder, iß dein Brot, denn der Menshensohn ist von den Entshlafenen auf erstanden. tele: Der ist's, dem ich den Bissen ein* tauche und gebe. Und er tauchte den Bis* sen ein, nahm ihn und gab ihn dem Ju* das, des Simon Ischarioth Sohn. nUnd nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! 28 Es wußte aber niemand am Tische, wozu er's ihm sagte. 2» Etliche meinten, weil Judas den Beutel hatte, Je* sus spräche zu ihm: Kaufe, was uns not ist zum Fest, oder daß er den Armen et* was gäbe, so Da er nun den Bissen ge* nommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht. Luk. 22,15—20 15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herz= [ich verlangt, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. loDenn ich sage euch, daß ich es hinfort nicht mehr essen werde, bis daß es seine Erfüllung [indet im Reich Gottes. i?Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch; lsdenn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht trinken von dem Gewächs des Wein= Stocks, bis das Reich Gottes kommt. 10 Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 2oDes= selbigengleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird. 18 denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht trinken von dem Gewächs des Weinstodes, bis das Reich Gottes kommt. (1. Kor. 11,23—26) 23Denn ich habe es von dem Herrn emp* fangen, was ich euch gegeben habe: Der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 24 dankte und brach's und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. isDes* selbigengleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr's trinket, zu mei* nem Gedächtnis. 20 Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, verkündigt ihr des Herrn Tod, bis daß er kommt. Zu Matth. 26, 26—28 par. Didache 9,1-4: Beim Abendmahl dankt 1. für den Kelch: Wir danken dir, unser Vater, für den heiligen Weinstock Davids, deines Knechtes, den du uns durch deinen Knecht Jesus kund-$etan hast. Dir sei Ehre in Ewigkeit. 2. für das gebrochene Brot: Wir danken dir, unser Vater, für das leben und die Erkenntnis, die du uns durch deinen Knecht Jesus kundgetan hast. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Wie dieses Brot auf den Bergen zerstreut war und zusammengebracht eins war, so laß auch deine Kirche jon den Enden der Erde in dein Reich zusammengebracht werden. Denn dein ist die Herrlichkeit und die Kraft durch Jesus Christus in Ewigkeit. 232. Abschiedsworte beim Abendmahl Matth. 26,21—25; 20,25—28; 19,28; 26, 33—34 (vgl. Nr. 230. 189. 186. 233) 2i Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. 22Und sie wurden sehr betrübt und hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: Herr, bin ich's? 23 Er antwortete und sprach: Der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, der wird mich verraten. 24 Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre ihm besser, daß derselbe Mensch nie geboren wäre. tsDa antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es. 20,25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisset: die Fürsten halten ihre Völker nieder, und die Mächtigen tun ihnen Gewalt. 26 So soll es nicht sein unter euch; sondern wer groß sein will unter euch, der sei euer Diener; nund wer der erste sein will unter euch, sei euer Knecht; 28 gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. 19,28Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir seid nachgefolgt, werdet dereinst bei der Wiedergeburt, da des Menschen Sohn wird sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme. 20,83 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sie auch alle Ärgernis nähmen an dir, so will ich’s doch nimmermehr tun. 34Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Mark. 14,18—21; 10,42—45; 14,29—30 (vgl. Nr. 230. 189. 233 18Wahrlich, ich sage euch: Einer unte. euch, der mit mir isset, wird mich ver-raten. 19 Und sie wurden traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bit ich's? 20Er aber sprach zu ihnen: Eine; aus den Zwölfen, der mit mir in dU Schüssel taucht. 21 Zwar des Menschei Sohn geht hin, wie von ihm geschriebet steht; weh aber dem Menschen, durd welchen des Menschen Sohn verratet wird! Es wäre demselben Menschen besser, daß er nie geboren wäre. 10,42 Da rief Jesus sie zu sich und spradi zi ihnen: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten ihre Völker niederhalten, und ihn Mächtigen tun ihnen Gewalt. 43 Aber si soll es nicht sein unter euch; sondern we, groß sein will unter euch, der sei eue Diener; 44 und wer unter euch will de. Erste sein, der sei aller Knecht. 45 Dem auch des Menschen Sohn ist nicht gekom men, daß er sich dienen lasse, sondert daß er diene und gebe sein Leben zi einer Erlösung für viele. i4,2oPefrMS aber sagte zu ihm: Und wenr sie alle an dir Ärgernis nähmen, so docl ich nicht. 30 Und Jesus sprach zu ihm Wahrlich, ich sage dir: Heute, in diese1 Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht wirst du mich dreimal verleugnen. Luk. 22,21—38 loh. 13,12—14.36—38 21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische. 22 Denn des Menschen Sohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird! 23 Und sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde. 24 Es erhob sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größ= ten gehalten werden. 25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige der Völker herrschen, und ihre Mächtigen heißet man gnädige Herren. 20Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Die= ner. 27 Denn welcher ist größer: der zu Tische sitzt oder der da dient? Ist's nicht der, der zu Tische sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener. 28 Ihr aber seid's, die ihr beharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. 20 Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir's mein Va= ter beschieden hat, 30 daß ihr essen und trinken sollt an meinem Tische in mei= nem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. 31 Simon, Simon, siehe, der Satan hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen. 32 Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht auf= höre. Und wenn du dermaleinst dich be= kehrst, so stärke deine Brüder. 33 Er sprach aber zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 31 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennest. 35Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie. 30Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen 12 Da er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach abermals zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe? 13 Ihr heißet mich Meister und Herr und saget recht daran, denn ich bin's auch. 14 Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Füße waschen. 30Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehst du hin? lesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen, aber du wirst mir nachmals foU gen. 37Petrus spricht zu ihm: Herr, war» um kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für dich lassen, wie* sus antwortete ihm: Solltest du dein Leoben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal habest verleugnet. 233. Jesus auf dem Wege nach Gethsemane Matth. 26,30—35 30 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den ölberg. 31 Da sprach Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr alle Ärgernis nehmen an mir. Denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.« 32 Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. 33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm; Wenn sie auch alle Ärgernis näh= men an dir, so will ich's doch nimmer* mehr tun. 34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 35 Petrus sprach zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müßte, so will ich dich nicht verleugnen. Des* gleichen sagten auch alle Jünger. 30 par.: Ps. 113-118; )oh. 18,1 / 31 par.: Sach. 13, 7 / 32: 28,7. Mark. 14,26—31 20 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den ölberg. 2?Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet alle an mir Ärgernis nehmen: denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.« 28 Wenn ich aber auferstanden bin, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. 20Petrus aber sagte zu ihm: Und wenn sie alle an dir Ärgernis nähmen, so doch ich nicht. soUnd Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 31 Er aber redete noch weiter: Wenn ich auch mit dir ster= ben müßte, wollte ich dich nicht verleug= nen. Desgleichen sagten sie alle. 28: 16,7. Zu Matth. 26,31—94 par. Eajjumfragment: ... da sprach Er: In dieser Nacht werdet ihr alle Anstoß nehmen, wie geschrieben steht: Ich werde den Hirten schlagen, und die Shafe werden sih zerstreuen. Als Petrus gesagt hatte: Und wenn alle, ih nihtl, sagte Jesus: Ehe der Hahn zweimal krähen wird, wirst du mih dreimal verleugnen. 234. Jesus in Gethsemane Matth. 26,36—46 3o Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hofe, der hieß Gethsemane, und sprach zu sei* nen Jüngern: Setzet euch hier, bis daß ich dorthin gehe und bete. 37 Und er nahm zu sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. ssDa sprach Jesus zu ihnen: Meine Mark. 14,32—42 32 Und sie kamen zu einem Hofe mit Na= men Gethsemane. Und er sprach zu sei= nen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich ge= betet habe. 33 Und nahm mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und zu zagen 34 und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an der auch die Tasche, und wer's nicht hat, ver= kaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. 37 Denn ich sage euch: Es muß auch das noch vollendet werden an mir, was geschrieben steht: »Er ist unter die Übeltäter gerechnet.« Denn was von mir geschrieben ist, wird auch vollendet. 3»Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. 24: 9,46 t 26: 9,48 / 32: Joh. 17,9-15; 21,15 / 35: 9, 3 / 37: Jes. 53.12. Luk. 22,39; 22,31—34 (vgl. Nr. 232) 39 Und er ging hinaus nach seiner Ge= wohnheit an den ölberg. Es folgten ihm aber seine Jünger. 22, 33 Er sprach aber zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal geleugnet hast, daß du mich kennest. Luk. 22,40—46 40 Und als er dahin kam, spradi er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in An= fechtung fallet! 41 Und er riß sich von ihnen einen Stein* wurf weit und kniete nieder, betete foh. 16,32; 13,36-36 32 Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut wer‘ det, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. sc,Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir nachmals foU gen. 37Petrus spricht zu ihm: Herr, war=-um kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für dich lassen, sa Jesus antwortete ihm: Solltest du dein Leben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du midi dreimal habest verleugnet. Joh. 18,1; 12,27; 18,11 1 Da Jesus solches geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron; da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jünger. Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir! 39Und er ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Ange= sicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! »oUnd er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 4» Zum andern Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht mög= lieh, daß dieser Kelch an mir vorüber* gehe, ich trinke ihn denn, so geschehe dein Wille! 43Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen wa= ren voll Schlafs. 44 Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. 45 Da kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. 40Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät. 37: Heb. 5,7/38 par.: Ps. 42,6.12; 43,5; Jona 4, 9 / 39 par.: Heb. 5, 7. 8. 235. Die Gefangennahme Jesu Matth. 26,47—56 47 Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölfe einer, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. 4« Und der Verräter hatte ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den greifet. 49 Und als* bald trat er zu Jesus und sprach: Gegrü* ßet seist du, Rabbi! und küßte ihn. so Je* sus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du gekommen? Da traten sie Tod; bleibet hier und wachet! 35Und ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, so es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge, 3ound sprach: Abba, mein Vater1), es ist dir alles möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst! 37 Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? 39Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 39 Und er ging wieder hin und betete und sprach dieselben Worte 40 und kam wieder und fand sie abermals schlafend; denn ihre Augen waren voll Schlafs, und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und er kam zum dritten Mal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist ge* kommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände. 42Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. 1) Abba heißt in der aramäischen Muttersprache Jesu: «Vater». Vielleicht hat ein Leser der ältesten Zeit das Wort «Vater» als Übersetzungen an den Rand geschrieben, und es ist später in den Text aufgenommen worden. Mark. 14,43—52 43Und alsbald, da er noch redete, kam herzu Judas, der Zwölfe einer, und eine große Schar mit ihm, mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. 44 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen ge* geben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den greift und führt ihn sicher hinweg. 45 Und da er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach zu ihm: Rabbi! und küßte ihn. 46 Die aber legten ihre Hände an ihn und 42und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43Es er* schien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Und es geschah, daß er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Bluts* tropfen, die fielen auf die Erde. 45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit 40und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! 12,2? Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Nein, darum bin ich in diese Stunde gekommen. 18,11 Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Zu Matth. 26,41 par. Tertullian, De bapt. 20,2: (Christus spricht:) Niemand kann das Himmelreich erlangen, der nicht versucht worden ist. Luk. 22,47—53 17 Als er aber noch redete, da kam die ichar; und einer von den Zwölfen, der nit dem Namen Judas, ging vor ihnen ier md nahte sich zu Jesus, ihn zu küssen. 8Jesus aber sprach zu ihm: Judas, ver-ätst du des Menschen Sohn mit einem Joh. 18,2—11.20 2 Judas aber, der ihn verriet, wußte den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. sDa nun Judas zu sich genommen hatte die Schar der Kriegsknechte und die Diener der Hohenpriester und Pharisäer, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waf» fen. 4 Da nun Jesus wußte alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? 5Sie antwor* teten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin's! Judas aber, der ihn Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir! 39Und er ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Ange= sicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nidit wie ich will, sondern wie du willst! 40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 42 Zum andern Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht mög= lieh, daß dieser Kelch an mir vorüber= gehe, ich trinke ihn denn, so geschehe dein Wille! 43Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen wa= ren voll Schlafs. 44 Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. 45 Da kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. 40Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät. 37: Heb. 5,7 / 38 par.: Ps. 42,6.12; 43,5; Jona 4, 9 / 39 par.: Heb. 5,7.8. 235. Die Gefangennahme Jesu Matth. 26,47—56 47 Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölfe einer, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes. 49 Und der Verräter hatte ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den greifet. 49 Und als= bald trat er zu Jesus und sprach: Gegrü» ßet seist du, Rabbi! und küßte ihn. 5oJe= sus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du gekommen? Da traten sie Tod; bleibet hier und wachet! 35Und ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, so es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge, 36 und sprach: Abba, mein Vater1), es ist dir alles möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst! 37 Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? 3« Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 39Und er ging wieder hin und betete und sprach dieselben Worte 40 und kam wieder und fand sie abermals schlafend; denn ihre Augen waren voll Schlafs, und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und er kam zum dritten Mal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist ge= kommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände. 42Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. 1) Abba heißt in der aramäischen Muttersprache Jesu: «Vater». Vielleicht hat ein Leser der ältesten Zeit das Wort «Vater» als Übersetzungen an den Rand geschrieben, und es ist später in den Text aufgenommen worden. Mark. 14,43—52 43 Und alsbald, da er noch redete, kam herzu Judas, der Zwölfe einer, und eine große Schar mit ihm, mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. 44 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen ge= geben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den greift und führt ihn sicher hinweg. 45 Und da er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach zu ihm: Rabbi! und küßte ihn. 46 Die aber legten ihre Hände an ihn und 12und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43Es er= schien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Und es geschah, daß er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Bluts= tropfen, die fielen auf die Erde. 45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit 4ound sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Nein, darum bin ich in diese Stunde gekommen. i8,ii Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Zu Matth. 26,41 par. Tertullian, De bapt. 20,2: (Christus spricht:) Niemand kann das Himmelreich erlangen, der nicht versucht worden ist. uk. 22,47-53 7 Als er aber noch redete, da kam die ichar; und einer von den Zwölfen, der nit dem Namen Judas, ging vor ihnen ier ind nahte sich zu Jesus, ihn zu küssen, sjesus aber sprach zu ihm: Judas, ver» ätst du des Menschen Sohn mit einem Joh. 18,2—11.20 2 Judas aber, der ihn verriet, wußte den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. 2 Da nun Judas zu sich genommen hatte die Schar der Kriegsknechte und die Diener der Hohenpriester und Pharisäer, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waf« fen. 4 Da nun Jesus wußte alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? 5Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin's! Judas aber, der ihn hinzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn. 51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. 52Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte alsbald mehr als zwölf Le= gionen Engel? 54 Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, daß es muß also ge= schehen? 55 Zu der Stunde sprach Jesus zu den Scharen: Ihr seid ausgegangen wie zu einem Mör= der mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Habe ich doch täglich im Tem= pel gesessen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht gegriffen. 55 Aber das ist alles geschehen, damit erfüllt würden die Schriften der Propheten. Da verließen ihn alle Jünger und flohen. 52: 1. Mos. 9,6. 236. Jesus vor dem Hohen Rat Matth. 26,57—68; 27,1 (vgl. Nr. 238) 57 Die aber Jesus gegriffen hatten, führ» ten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. 58 Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf daß er sähe, wo es hinaus wollte. s. u. Vers 69—75 (Nr. 237) griffen ihn. 47 Einer aber von denen, die dabeistan= den, zog sein Schwert und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. 48 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr seid ausgegangen wie gegen einen Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. 49 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht gegriffen. Aber es muß die Schrift erfüllt werden! 50Da verließen ihn alle und flohen. 51 Und es war ein Jüngling, der folgte ihm nach, der war mit einer Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen ihn. 52 Er aber ließ die Leinwand fahren und floh nackt davon. Mark. 14,55—65; 15,2 (vgl. Nr. 238) 53 Und sie führten Jesus hinweg zu dem Hohenpriester; und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten. 54 Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis hinein in des Hohen» priesters Palast und saß bei den Knechten und wärmte sich am Feuer. s. u. Vers 66—72 (Nr. 257J Kuß? -19 Als aber sahen, die um ihn wa= ren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? soUnd einer von ihnen schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. sije» sus aber antwortete und sprach: Haltet ein! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. 52 Jesus aber sprach zu den Hohenprie» stern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen ausge» gangen. 53 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. 53: Joh. 7,30; 19,11. Luk. 22,54—71. 65—65 sc Sie griffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in des Hohenpriesters Haus. Petrus aber folgte von ferne. 55 Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich unter sie. 50 Da sah ihn eine Magd beim Feuer sitzen und sah genau auf ihn und sprach: Dieser war auch mit ihm, 57 Er aber leugnete und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. 58 Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist iuch deren einer. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin's nicht. 59Und über eine Weile, wohl nach einer Stunde, bekräf» tigte es ein anderer und sprach: Wahr» lieh, dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer, eo Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und als» aald, da er noch redete, krähte der Hahn. 11 Und der Herr wandte sich und sah Pe» verriet, stand auch bei ihnen. 6 Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin's! wichen sie zurück und fielen zu Boden, i Da fragte er sie abermals: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesus von Nazareth. 8Jesus antwortete: Ich habe es euch gesagt, daß ich's bin. Suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen! eauf daß das Wort erfüllt würde, welches er gesagt hatte: Ich habe derer keinen verloren, die du mir gegeben hast. 10 Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es heraus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. 11 Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? lojesus antwortete ihm: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehrt in der Synagoge und in dem Tempel, wo alle Juden Zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Joh. 18,12—16.19—24 12 Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen Jesus und banden ihn 13 und führten ihn zuerst zu Hannas; der war der Schwiegervater des Kaiphas, welcher des Jahres Hoherpriester war. 14 Es war aber Kaiphas, der den Juden geraten hatte, es wäre gut, daß ein Mensch stürbe für das Volk. 15 Simon Petrus aber folgte Jesus nach und ein anderer Jünger. Dieser Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in des Hohenpriesters Palast. 16 Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. 2-,i Des Morgens aber hielten alle Hohen* priester und die Ältesten des Volkes einen Rat über Jesus, daß sie ihn töteten. 5» Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten falsch Zeugnis wider Jesus, auf daß sie ihn töteten. eoUnd wie= wohl viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins. Zuletzt traten zwei herzu ei und spra= chen: Er hat gesagt: Ich kann den Tem= pel Gottes abbrechen und in drei Tagen aufbauen. 62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? es Aber Jesus schwieg stille. Und der Hoheprie= ster sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist der Christus, der Sohn Gottes. er Jesus sprach zu ihm: Du sagst es'). Auch sage ich euch: Von nun an wird's gesehen hen, daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels, es Da zerriß der Hohepriester seine Klei= der und sprach: Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung ge= hört. 60 Was dünkt euch? Sie antworte* ten und sprachen: Er ist des Todes schuh dig. 67 Da spieen sie aus in sein Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht es und sprachen: Weissage uns, Christe, wer ist's, der dich schlug? 63: 27,12 / 64 par.: 16,27; Dan. 7,13; Ps. 110,1 / 65: 9,3; Joh. 10,33 / 66: Joh. 19, 7; 3. Mos. 24,16 / 67: Jes. 50, 6. !) 26,64. Das bedeutet: Ja, ich bin es. 15,1 Und alsbald in der Frühe hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Alte* sten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Hohe Rat. 55 Aber die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis wider jesus, auf daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden nichts. 56 Viele gaben falsch Zeug* nis wider ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein. 57 Und etliche standen auf und gaben falsch Zeugnis wider ihn und sprachen: 58Wir haben gehört, daß er sagte: Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in drei Tagen einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 59 Aber ihr Zeugnis stimmte auch so nicht über* ein. 00 Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? ei Er aber schwieg stille und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? 62Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken. 63 Da zerriß der Hohepriester seine Klei* der und sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen? 64 Ihr habt gehört die Gotteslästerung. Was dünkt euch? Sie aber sprachen alle das Urteil über ihn, daß er des Todes schul* dig wäre, es Da fingen etliche an, ihn an* zuspeien und sein Angesicht zu verdek* ken und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht. 61: IS, S; Jes. 53,7 trus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreh mal verleugnen. 62 Und Petrus ging hin= aus und weinte bitterlich. 63 Die Männer aber, die Jesus hielten, ver= spotteten ihn und schlugen ihn, etver= deckten ihn und fragten und sprachen: Weissage, wer ist's, der dich schlug? es Und viele andre Lästerungen sagten sie wider ihn. soUnd als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenprie= ster und Schriftgelehrten und führten ihn hinauf vor ihren Rat nund sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Sage ich's euch, so glaubet ihr's nicht; is frage ich aber, so antwortet ihr nicht, so Aber von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes. 70Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt's, ich bin's. 71 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Wir rtaben's selbst gehört aus seinem Munde. 19 Aber der Hohepriester fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. 20 Je* sus antwortete ihm: Ich habe frei öffent-lieh geredet vor der Welt. Ich habe alle-zeit gelehrt in der Synagoge und in dem Tempel, wo alle Juden zusammenkom-men, und habe nichts im Verborgenen geredet. 21 Was fragst du mich? Frage die, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. 22 Als er aber solches redete, gab der Diener einer, der dabeistand, Jesus einen Backenstreich und sprach: Antwortest du so dem Hohenpriester? 23 Jesus antwortete: Habe ich übel geredet, so beweise, daß es böse sei: habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich? 24 Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. 13 Die Männer aber, die Jesus hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, uver-ieckten ihn und fragten und sprachen: Weissage, wer ist's, der dich schlug? is Und viele andre Lästerungen sagten sie wider ihn. >1:22,34 / 66: Matth. 27,1 / 69 par.: Dan. 7,13; ’s. 110,1. 237. Jesus wird von Petrus verleugnet Matth. 26,69—75 69 Petrus aber saß draußen im Hof; und es trat zu ihm eine Magd und sprach: und du warst auch mit dem Jesus aus Galiläa. 70 Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst. 71 Als er aber zur Tür hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit Jesus von Nazareth. 72Und er leugnete abermals und schwur dazu; Ich kenne den Menschen nicht. 73 Und über eine kleine Weile traten hin* zu, die da standen, und sprachen zu Petrus: Wahrlich, du bist auch einer von de* nen, denn deine Sprache verrät dich. 77 Da hob er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähte der Hahn. 75 Da dachte Petrus an die Worte Jesu, da er zu ihm sagte: Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen, und ging hinaus und weinte bitterlich. 75: 26,34. Mark. 24,66—72 06 Und Petrus war unten im Hof. Da kam eine von des Hohenpriesters Mägden; 67 und da sie sah Petrus sich wärmen, schaute sie ihn an und sprach: Und du warst auch mit Jesus von Naza* reth. 68Er leugnete aber und sprach: Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof [und der Hahn krähte]1). ooUnd die Magd sah ihn und hob abermals an, zu sagen denen, die dabeistanden: Das ist einer von ihnen. 70 Und er leugnete abermals. Und nach einer kleinen Weile sprachen abermals zu Petrus, die dabeistanden: Wahrlich, du bist einer von ihnen; denn du bist ein Galiläer. 71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet. 72 Und alsbald krähte der Hahn zum andern Mal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zwei* mal kräht, wirst du mich dreimal ver* leugnen. Und er hob an zu weinen. *) Bei den ältesten Textzeugen fehlen diese Worte. Zu Matth. 26,74 par. Nazaräerevangelium (Variante aus der Evangelien aus gäbe Zion): Und er verleugnete, schwor und verfluchte sich. 238. Jesus wird dem Pilatus übergeben Matth. 27,1—2 1 Des Morgens aber hielten alle Hohen* priester und die Ältesten des Volkes einen Rat über Jesus, daß sie ihn töteten, 2 und banden ihn, führten ihn hin und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus. Mark. 15,1 1 Und alsbald in der Frühe hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Alte* sten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Hohe Rat, und banden Jesus und führten ihn hin* weg und überantworteten ihn dem Pila* tus. Luk. 22,^6—62 (Vgl. Nr. 236) >8 Da sah ihn eine Magd beim Feuer sit- zen und sah genau auf ihn und sprach: Dieser war auch mit ihm. iiEr aber leugnete und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. ■>sUnd über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch deren einer. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin's nicht. ■aUnd über eine Weile, wohl nach einer j tunde, bekräftigte ein anderer und sprach: Wahrlich, dieser war auch mit ihm; denn zr ist ein Galiläer, eo Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst.Und alsbald, da er noch redete, krähte der Hahn, ei Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, •die er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal ver-leugnen. ezUnd Petrus ging hinaus und loeinte bitterlich. Luk. 23,1; 22,66 (vgl. Nr. 236) io Und als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenprie-ster und Schriftgelehrten und führten Ihn hinauf vor ihren Rat. 1 Und der ganze Haufe stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus 7oh. 18, iy. 25—27 17 Da sprach die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sprach: Ich bin's nicht. 2$ Simon Petrus aber stand und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht seiner Jünger einer? Er leugnete aber und sprach: Ich bin's nicht. zeSpricht einer von des Hohenpriesters Knechten, ein Verwandter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? 27 Da leugnete Petrus abermals, und alsbald krähte der Hahn. Joh. 18,28—52 28 Da führten sie Jesus von Kaiphas vor das Richthaus. Und es war frühe; und sie gingen nicht in das Richthaus, damit sie nicht unrein würden, sondern Ostern essen könnten. 29 Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen? 30Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten dir ihn nicht überantwortet. 31 Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Wir dürfen niemand töten, — 32 auf daß erfüllt würde das Wort Jesu, das er sagte, um zu zeigen, welches Todes er sterben würde. 239. Der Tod des Judas Matth. 27,3—10 3 Da das sah Judas, der ihn verraten hat* te, daß er verdammt war zum Tode, ge= reute es ihn, und brachte wieder die drei* ßig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten 4und sprach: Ich habe übel getan, daß ich unschuldig Blut verraten habe. Sie sprachen: Was geht uns das an? Da siehe du zu! 5Und er warf die Silberlinge in den Tempel, hob sich da* von, ging hin und erhängte sich selbst. oAber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es taugt nicht, daß wir sie in den Gotteskasten legen; denn es ist Blutgeld. 7 Sie hielten aber einen Rat und kauften den Töpfersacker dafür zum Begräbnis der Pilger. 8 Daher ist dieser Acker genannt der Blutacker bis auf den heutigen Tag. »Da ward er* füllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia1), da er spricht: »Sie haben genommen die dreißig Silber* linge, den Preis, zu dem geschätzt war der Verkaufte, welchen sie kauften von den Kindern Israel, 10 und haben sie ge* geben für den Töpfersacker«, »wie mir der Herr befohlen hat«. 3:26,15 / 5: Apg. 1,18; 2. Sam. 17,23 / 8: Apg. 1,19. ') Dieses Zitat findet sich bei Jeremia nicht. Es wurde mit seinem Namen wohl durch das Stichwort .Töpfersadcer' verbunden, denn Jeremia hat das Bild vom Ton und Töpfer eingeführt (18, 2—12; 19, 1—15 und einmal einen Acker auf Befehl Gottes gekauft (32, 6—9). Das Zitat stammt aus Sach. 11,13, allerdings mit erheblichen Abweichungen. „Töpferacker" beruht sicher auf einem Schreibfehler, der in den hebräischen Text einge-drungen ist. Die letzte Zeile des Zitates ist eine formelhafte Wendung, vgl. 2. Mose 37,20; 40,23; 3. Mose 8,13; Hiob 42, 9 u. ö. 240. Jesus wird von Pilatus angeklagt Matth. 27,11—14 11 Jesus aber stand vor dem Landpfleger; und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Jesus aber sprach: Du sagst es1)- 12Und da er verklagt ward von den Hohenpriestern und Ältesten, antwortete er nichts. 13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, Mark. 15, 2—5 2Und Pilatus fragte ihn: Bist du der Kö= nig der Juden? Er antwortete aber und sprach zu ihm: Du sagst es1). sUnd die Hohenpriester beschuldigten ihn hart. 4 Pilatus aber fragte ihn abermals und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hik. 23,2—5 und fingen an, ihn zu verklagen, und ;prachen: Diesen haben wir gefunden, vie er unser Volk abwendig macht und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben, md spricht, er sei Christus, ein König. Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist lu der Juden König? Er antwortete ihm rnd sprach: Du sagst es1). 7 oh. 18,33—38 33 Da ging Pilatus wieder hinein insRicht= haus und rief fesus und sprach zu ihm: Bist du der Juden König? 34 Jesus ant» wortete: Redest du das von dir selbst, oder haben's dir andere von mir gesagt? 35 Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet. Was hast du ge= tan? 3sjesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden wie hart sie dich verklagen? u Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort, so daß sich der Landpfleger sehr verwun= derte. hart sie dich verklagen! sjesus aber ant wortete nichts mehr, so daß sich Pilatu: verwunderte. 12 par.: 26,63; Jes. 53,7. 1: Luk. 22, 66 / 5: 14, 61. ') Das bedeutet: Ja, ldt bin es. 241. Jesus vor Herodes i Pilatus sprach zu den Hohenpriestern jnd zum Volk: Ich finde keine Schuld m diesem Menschen. 5 Sie aber wurden roch ungestümer und sprachen: Er wie= gelt das Volk auf damit, daß er lehrt iin und her im ganzen jüdischen Lande jnd hat in Galiläa angefangen bis hier* ier. i: 20, 21-26. Luk. 23,6—16 :Da aber Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mensch aus Galiläa wäre. 7 Und als er vernahm, daß er unter des Herodes Obrigkeit gehörte, sandte er ihn zu He* rodes, welcher in den Tagen auch zu Je* rusalem war. 8 Da aber Herodes Jesus sah, ward er sehr froh; denn er hätte ihn längst gerne gesehen; denn er hatte von ihm gehört und hoffte, er würde ein Zei* chen von ihm sehen. »Und er fragte ihn mancherlei. Er aber antwortete ihm nichts, io Die Hohenpriester aber und Schrift* gelehrten standen dabei und verklagten ihn hart. 11 Aber Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weißes Kleid an und sandte ihn wieder zu Pilatus. 12 Auf den Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie ein* ander feind. 13 Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen 14und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht als einen, der das Volk abwendig mache; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und finde an dem Menschen der Sachen keine, de* ren ihr ihn beschuldigt; 15 Herodes auch nicht, denn er hat ihn uns zurückgesandt. Und siehe, er hat nichts getan, was des Todes wert sei. lelch will ihn also züch* tigen lassen und losgeben1). 7: 3,1 / 8: 9, 9. ‘) Mehrere alte Textzeugen haben hier nach Matth. 27, 15: ,17 Denn er mußte ihnen einen nach Gewohnheit des Festes losgeben/ darum kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dieser Welt. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. ssSpricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahr= heit? 242. Pilatus läßt Barabbas frei und verurteilt Jesus Matth. 27,15—26 15 Auf das Fest aber hatte der Landpfle= ger die Gewohnheit, dem Volk einen Ge= fangenen loszugeben, welchen sie woll= ten. ie Sie hatten aber zu der Zeit einen besonderen Gefangenen, der hieß Barab= bas. 17 Und da sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe, Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus? is Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 19 Und da er auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerech= ten; ich habe heute viel erlitten im Traum seinetwegen. 20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, daß sie um Barabbas bitten sollten und Jesus umbrächten. 21 Da hob der Landpfleger an und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, denn ich euch soll losgeben? Sie sprachen: Barabbas! 22Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! 23Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Obles getan? Sie schrieen aber noch mehr und spra= dien: Laß ihn kreuzigen! 21 Da aber Pilatus sah, daß er nichts aus= richtete, sondern vielmehr ein Getümmel entstand, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Biut; sehet ihr zu! 25 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! 26 Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überant= wortete ihn, daß er gekreuzigt würde. 18: Joh. 11,47 48 20 par.: Apg. 3,13. 14 / 24: 5. Mos 21,6.7 / 25: Apg. 5,28. Mark. 15,6—15 e Er pflegte aber ihnen zum Fest einer Gefangenen loszugeben, welchen sie be^ gehrten. 7 Es war aber einer, genannt Ba= rabbas, gefangen mit den Aufrührern die im Aufruhr einen Mord beganger hatten. 8 Und das Volk ging hinauf unc bat, daß er täte, wie er pflegte. 9Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, da£ ich euch den König der Juden losgebe: 10 Denn er merkte, daß ihn die Hohem priester aus Neid überantwortet hatten 11 Aber die Hohenpriester reizten das Volk auf, daß er ihnen viel lieber der Barabbas losgäbe. 12 Pilatus aber antwortete wiederum unc sprach zu ihnen: Was soll ich denn tur mit dem, den ihr den König der Juden nennet? 13Da schrieen sie abermals: Kreuzige ihn 14Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hal er denn Übles getan? Aber sie schrieen noch viel mehr: Krem zige ihn! i5Pilatus aber gedachte, dem Volk zu Willen zu sein, und gab ihnen Barabbas los und ließ Jesus geißeln und überantwor= tete ihn, daß er gekreuzigt würde. Zu Matth. 27,24. 26 Petrusevangelium 1—2: Aber keiner von den ludetl wusch sich die Hände: Hcrodes nicht und keiner seiner Richter. Und als sie sich nicht waschen wollten, stand Pilatus auf. Da befiehlt König Herodes, den Herrn abzuführen, und er sagt zu ihnen: Was ich euch befohlen habe ihm zu tun, das tutl Luk. 23,17—25 [n Denn er mußte ihnen einen nach Ge» wohnheit des Festes losgeben1).] 8Da schrie der ganze Haufe und sprach: dinweg mit diesem und gib uns Barab->as los! i»Der war um eines Aufruhrs, velcher in der Stadt geschehen war, und im eines Mordes willen ins Gefängnis ;eworfen. 0 Da rief Pilatus abermals ihnen zu, weil :r Jesus losgeben wollte. ] Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, ireuzige ihn! 22Er aber sprach zum drit-en Mal zu ihnen: Was hat denn dieser Jbles getan? Ich finde nichts an ihm, das les Todes schuldig wäre; darum will ich hn züchtigen und losgeben. 23 Aber sie agen ihm an mit großem Geschrei und orderten, daß er gekreuzigt würde. Und hr Geschrei nahm überhand. iUnd Pilatus urteilte, daß ihre Bitte ge-chähe, 23 und ließ den los, der um des Lufruhrs und Mordes willen war ins Ge-angnis geworfen, um welchen sie baten; ber Jesus übergab er ihrem Willen. Vgl. Nr. 241 Anm. 1. u Matth. 27,16 Nazaräerevangelium (Hieronymus, Korn, rartgelium als „Sohn ihres Lehrers" interpretiert. Joh. 18,3g—4°; 19,4—16 39 Ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch einen Gefangenen zum Osterfest los-gebe; wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe? 40Da schrien sie wieder und sprachen: Nicht diesen, sondern Ba-rabbas! Barabbas aber war ein Räuber. 19,4 Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennet, daß ich keine Schuld an ihm finde. sDa ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und ein Purpurkleid. Und Pilatus spricht zu ihnen: Sehet, welch ein MenschI iDa ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprahen: Kreu-zige! kreuzige! Pilatus spriht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ih finde keine Shuld an ihm. 7 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nah dem Gesetz muß er sterben, denn er hat sih selbst zu Gottes Sohn gemäht, a Da Pilatus das Wort hörte, fürhtete er sih noh mehr eund ging wieder hinein in das Rihthaus und spriht zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort. 10Da sprah Pilatus zu ihm: Redest du niht mit mir? Weißt du niht, daß ih Mäht habe, dih loszugeben, und Mäht habe, dih zu kreuzigen? 11 Jesus antwortete: Du hättest keine Mäht über mih, wenn sie dir niht wäre von oben her gegeben. Darum: der mih dir überantwortet hat, der hat größere Sünde. 12 Von da an trah-tete Pilatus, wie er ihn losließe. Die Juden aber shrieen und sprahen: Läßt du diesen los, so bist du des Kaisers Freund niht; denn wer sih zum König mäht, der ist wider den Kaiser. 13 Da Pilatus das Wort hörte, führte er Jesus heraus und setzte sih auf den Rihterstuhl an der Stätte, die da heißt Steinpflaster, auf hebräish Gabbatha. 14 Es war aber der Rüsttag auf Ostern um die sehste Stunde. Und er spriht zu den Juden: Sehet, das ist euer König! 15 Sie shrieen aber: Weg, weg mit dem! Kreuzige ihn! Spriht Pilatus zu ihnen: Soll ih euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König denn den Kaiser. io Da überantwortete er ihnen Jesus, daß er gekreuzigt würde. 243. Die Verspottung Jesu durdi die römisdien Soldaten Matth. 27,27—31 27 Da nahmen die Kriegsknechte des Land= pflegers Jesus mit sich in das Richthaus und holten die ganze Schar zu ihm her 28 und zogen ihn aus und hingen ihm einen Purpurmantel um 29 und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Kniee vor ihm und verspotteten ihn und spra= chen: Gegrüßet seist du, der Juden König! 10 und spieen ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt. 5i Und da sie ihn verspottet hatten, zo= gen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an 30: Jes. 50, 6. Mark. 15,16—20a 10 Die Kriegsknechte aber führten ihn hin ein in die Burg, das ist ins Richthaus und riefen zusammen die ganze Schar 17 und sie zogen ihm einen Purpur ai und flochten eine Dornenkrone und setz ten sie ihm auf 18und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrü ßet seist du, der Juden König! 19Um schlugen ihm das Haupt mit einem Roh: und spieen ihn an und fielen auf dieKniei und huldigten ihm. 20 Und da sie ihn ver spottet hatten, zogen sie ihm den Purpui aus und zogen ihm seine eigenen Kleide: an Zu Matth. 27,27—31 par. Petrusevangelium 5—9: Und er lieferte ihn dem Volke am Tage vor den ungesäuerten Broten, ihrem Feste, aus. Sie aber nahmen den Herrn und stießen ihn eilig und sprachen Lasset uns den Sohn Gottes fortschleifen, wo wir Gewalt über ihn haben. Und sie legten ihm ein Purpurgewand um und setzten ihn auf den Richtstuhl und sprachen: Richte gerecht, 0 König Israels! Und einer von ihnen brachte einen Dornenkranz und setzte ihn auf das Haupt des Herrn. Und andere, die dabe standen, spieen ihm ins Angesicht, und andere schlugen ihm auf die Wangen, andere stießen ihn mit einem Rohr, und etliche geißelten ihn und sprachen: Mit solcher Ehre wollen wir den Sohn Gottes ehren. 244. Jesus wird zur Kreuzigung abgeführt Matth. 27,31b—32 und führten ihn hin, daß sie ihn kreu= zigten. 32 Und wie sie hinausgingen, fan= den sie einen Menschen von Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, daß er ihm sein Kreuz trug. Mark. 15,20b—21 und führten ihn hinaus, daß sie ihn krem zigten, 21 und zwangen einen, der von überging, mit Namen Simon von Kyrene der vom Felde kam — der war der Vatei des Alexander und des Rufus —, daß ei ihm das Kreuz trüge. 21: Röm. 16,13. loh. 19,1—3 1 Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. 2 Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an, s traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüßt, lieber Judenkönigl und gaben ihm Backenstreiche. Luk. 23,26—32 20 Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten das Kreuz auf ihn, daß er's Jesus nachtrüge. 27 Es folgte ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Frauen, die klagten und beweinten ihn. 28 Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, son= dem weinet über euch selbst und über eure Kinder. 20 Denn siehe, es wird die Zeit kommen,in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Lei* ber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! 30Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hü= geln: Decket uns! 31 Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden? 32 Es wurden aber auch noch hin* geführt andere, zwei Übeltäter, daß sie mit ihm abgetan würden. 29:21, 23 / 30: Hos. 10, 8; Off. 6,16; 9,6 / 31: 1. Pet. 4,17. 18. 245. Die Kreuzigung Jesu Matth. 27, 33—44. 48 (vgl. Nr. 246) 33 Und da sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das ist verdeutscht: Schädelstätte, 34 gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und da er's schmeckte, wollte er nicht trinken. 35 Da sie ihn aber gekreuzigt hatten, 33 Und da wurden zwei Mörder mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum1), ssUnd sie saßen allda und bewachten ihn. 37 Und oben zu seinen Häupten setzten sie die Ursache seines Todes, und war geschrieben: Dies ist Jesus, der Juden König. 38 Und da wurden zwei Mörder mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. 39 Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe «und spra= chen: Der du den Tempel zerbrichst und baust ihn in drei Tagen, hilf dir selber! Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz! 41 Desgleichen spotteten auch die Hohem priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: 42 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz. Dann wollen wir an ihn glauben. 43 Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, hat er Lust zu ihm; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. 4s Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn 40 und sprachen: Der du den Tempel zerbrichst und baust ihn in drei Tagen, hilf dir selber! 37 Und oben zu seinen Häupten setzten sie die Ursache seines Todes, und war geschrieben: Dies ist Jesus, der Juden König. 44 Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren. Mark. 15,22—32.36 (vgl. Nr. 246) 22 Und sie brachten ihn an die Stätte Gol gatha, das ist verdolmetscht: Schädel Stätte. 23 Und sie gaben ihm Myrrhe ii Wein zu trinken; aber er nahm's nicht 24 Und sie kreuzigten ihn. 27 Und sie kreuzigten mit ihm zwei Mör der, einen zu seiner Rechten und einet zur Linken. Und sie teilten seine Kleider und warfei das Los darum, wer was bekäme. 25 E: war aber um die dritte Stunde, da sie ihr kreuzigten. 20 Und es war oben über ihm geschrieben was man ihm schuld gab, nämlich: Der König der Juden. 27 Und sie kreuzigten mit ihm zwei Mör der, einen zu seiner Rechten und einer zur Linken. 23 Da ward die Schrift erfüllt, die da sagt »Er ist unter die Übeltäter gerechnet.«1' 2» Und die vorübergingen, lästerten ihr und schüttelten ihre Häupter und spra> chen: Ha, der du den Tempel zerbrichs und baust ihn in drei Tagen, so hilf dii nun selber und steig herab vom Kreuz 31 Desgleichen die Hohenpriester verspott teten ihn untereinander samt den Schrift' gelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich seb ber nicht helfen. 32 Der Christus, dei König in Israel, der steige nun von Kreuz, daß wir sehen und glauben. sä Da lief einer und füllte einen Schwamn mit Essig und steckte ihn auf ein Roh 1 und tränkte ihn 29b und sprachen: Ha, der du den Tempe zerbrichst und baust ihn in drei Tagen 30hilf dir nun selber... 28 Und es war oben über ihm geschrieben was man ihm schuld gab, nämlich: Det König der Juden. Und die mit ihm gekreuzigt waren schmähten ihn auch. Luk. 23,33—43 33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übel» täter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. 34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum. 38 Es war aber auch über ihm die Über» Schrift: Dies ist der Juden König. 33b kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. )5 Und das Volk stand und sah zu. srb Bist du der Juden König, so hilf dir selber! Auch die Obersten spotteten und spra» dien: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auser» wählte Gottes. so Es verspotteten ihn auch die Kriegs» knechte, traten zu ihm und brachten ihm Essig 17und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! is Es war aber auch über ihm die Über» Schrift: Dies ist der Juden König. 19 Aber der Übeltäter einer, die da ge» renkt waren, lästerte ihn und sprach: 3ist du nicht der Christus? Hilf dir selbst rnd uns! 40Da antwortete der andere, 7 oh. 19,17—29 nund er trug sein Kreuz und ging hin» aus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, weldre heißt auf hebräisch Golgatha. is Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber mitten inne. 19 Pilatus aber schrieb eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz; und war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König, so Diese Überschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, da Je= sus gekreuzigt ward, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. 21 Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Ju= den König, sondern daß er gesagt habe: Ich bin der Juden König. 22 Pilatus ant-wortete: JNas ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. 23 Die Kriegsknechte aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Klei» der und machten vier Teile, einem jeg-liehen Kriegsknecht einen Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenäht, von obenan gewebt durch und durch. 2iDa sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll, — auf daß erfüllt würde die Schrift: »Sie haben meine Klei-der unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.« Solches taten die Kriegsknechte. 2.0 Es stand aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Mo» ria, des Kleopas Frau, und Maria Magdalena. 20 Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe,das ist dein Sohn!27Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. isDanach, da Jesus wußte, daß schon alles vollbracht war, auf daß die Schrift erfüllt würde, spricht er: Mich dürstet! 29 Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf einen Ysop und hielten es ihm dar zum Munde. 34: Ps. 69,22 / 39: Ps. 22,8 / 40 : 26,61; Joh. 2,19 / 43: Ps. 22,9. *) 27,35. Einige alte Textzeugen ergänzen nach loh. 19,24: .damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten (Ps. 22, 19): Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.' 246. Der Tod Jesu Matth. 27,45—56 45 Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 51 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis un= tenaus. 48 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asab-thani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 47 Etliche aber, die da standen, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den Elia. 48Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. 40Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe! so Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. 5i Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus. 52 Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen, 53 und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und Jesus bewachten, da sie sahen das Erdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen I 24 par.: Ps. 22, 19 / 28: Jes. 53,12 / 29: 14, 58. *) 15,28. Viele alte Textzeugen lassen diesen Vers weg, der bei Matth. (27,38) nicht vorkommt. Mark. 15,33—41 33 Und um die sechste Stunde ward eine Finsternis über das ganze Land bis um die neunte Stunde. 38 Und der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus. 34 Und um die neunte Stunde rief Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist verdolmetscht: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 35 Und etliche, die dabeistanden, da sie das hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft den Elia. 30 Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn und sprach: Halt, laßt sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme! 37 Aber Jesus schrie laut und verschied. 38 Und der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus. 39 Der Hauptmann aber, der dabeistand ihm gegenüber und sah, daß er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! strafte ihn und sprach: Fürchtest du dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41 Und wir zwar sind mit Recht darin, denn wir empfan* Jen, was unsre Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Und ;r sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn Ju in dein Reich kommst! 43Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein. 34: Matth. 5,44; Apg. 3,17 / 43: Joh. 5, 24; 2. Kor. 12,4; Off. 14,13. Zu Matth. 27,33—44 par. Petrusevangelium 10—14: Und sie brachten zwei Verbrecher und kreuzigten den Herrn zwischen ihnen. Er aber schwieg, als hätte er keine Schmerzen. Und als sie das Kreuz aufgerichtet hatten, schrieben sie darauf: Dieses ist der König Israelsl Und sie legten die Kleider vor ihn, ver-eilten sie unter sich und warfen das Los über sie. Einer aber jener Verbrecher machte ihnen Vorwürfe sc. den kreuzigenden Juden): Wir müssen so sterben, weil wir Verbrechen begangen haben. Dieser aber, ler der Retter der Menschheit geworden ist, was hat er euch zu Leide getan? Und sie wurden über ihn ’.ornig und befahlen, daß ihm keiner die Schenkel zerbreche, damit er qualvoll sterbe. Luk. 23,44—49. 36 (vgl. Nr. 245) 11 Und es war schon um die sechste Stunde, jnd es ward eine Finsternis über das ;anze Land bis an die neunte Stunde, 5 und die Sonne verlor ihren Schein, und ler Vorhang des Tempels zerriß mitten tntzwei. uEs verspotteten ihn auch die Kriegs-cnechte, traten zu ihm und brachten ihm zssig. oUnd Jesus rief laut und sprach: Vater, ch befehle meinen Geist in deine Hände! Jnd als er das gesagt, verschied er. 5 und die Sonne verlor ihren Schein, und ler Vorhang des Tempels zerriß mitten ’.ntzioei. 7 Da aber der Hauptmann sah, was da ;eschah, pries er Gott und sprach: Joh. 19, 29—37.25—27 29 Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf einen Ysop und hielten es ihm dar zum Munde. 30 Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und neigte das Haupt und verschied. 31 Die Juden aber, weil es Rüsttag war, damit nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat über, denn es war ein großer Sabbat, baten sie den Pilatus, daß ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden. 32 Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. ssAls sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34 sondern der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut undWasser heraus. 35 Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ißt wahr, und er weiß, daß er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubet. seDenn solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllt würde: »Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen.« srUnd abermals spricht die Schrift: »Sie werden sehen auf den, in welchen sie gestochen haben.« ürwahr, dieser ist ein frommer Mensch ;ewesen! 48 Und alles Volk, das dabei 55 Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen, die da Jesus waren nach= gefolgt aus Galiläa und hatten ihm ge= dient; so unter welchen war Maria Magda= lena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Kinder des Zebedäus. 46 par.: Ps. 22,2 / 48 par.: Ps. 69,22 / 51: 2. Mos. 26,31; Heb. 10,19. 20. Zu Matth. 27,45—51 par. Petrusevangelium 15—20: Es war aber Mittag und eine Finsternis lag über ganz Judäa. Und sie gerieten in Unruhe und waren in Angst, weil die Sonne schon untergegangen, er aber noch am Leben war. Es steht nämlich ihnen geschrieben, daß die Sonne nicht über einem Getöteten untergehen darf. Und einer von ihnen sprach: Gebt ihm Galle mit Essig zu trinken! Und sie mischten es und gaben ihm zu trinken. Und sie erfüllten alles und machten das Maß der Sünden über ihr Haupt voll. Viele aber gingen mit Lampen umher und meinten, daß es Nacht sei und legten sich zur Ruhe. Und der Herr schrie auf und rief: Meine Kraft, meine Kraft, du hast mich verlassen! Und als er dies sagte, wurde er aufgenommen. Und zur selben Stunde riß der Vorhang des Tempels Jerusalems entzwei. io Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter welchen war Ma= ria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen und des Joses, und Salome, 11 die ihm nachgefolgt waren, da er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren. 247. Die Grablegung Jesu Matth. 27,57—61 67 Am Abend aber kam ein reicher Mann von Arimathia, der hieß Joseph, welcher auch ein Jünger Jesu war. 56 Der ging zu Pilatus und bat ihn um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben. 59 Und Joseph nahm den Leib und wickel= te ihn in eine reine Leinwand 00 und legte ihn in sein eigenes neues Grab, welches er in einen Fels hatte hauen lassen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon, ei Hs war aber allda Maria Magdalena und die andere Maria, die setzten sich dem Grab gegenüber. 60: Jes. 53,9. Mark. 15,42—47; 16,1 (vgl. Nr. 249) 42 Und am Abend, weil es Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat, 43 kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, welcher auch auf das Reich Gottes wartete. Der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leich= nam Jesu. 44 Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon tot wäre, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben wäre. 45 Und als er's er* kündet von dem Hauptmann, überließ er Joseph den Leichnam. 4oUnd der kaufte eine Leinwand und nahm ihn ab undwik= kelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das war in einen Fels ge= hauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür. 47 Aber Maria Magdalena und Maria, des Joses Mutter sahen, wo er hingelegt ward. i6,i Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, des fakobus Mutter, und Salome Speze■« rei, auf daß sie kämen und salbten ihn. Zu Matth. 27,57—60 par. Petrusevangelium 21—24: Und darauf zogen sie die Nägel aus den Händen des Herrn und legten ihn auf die Erde. Und die ganze Erde erbebte und große Furcht entstand. Darauf erstrahlte die Sonne, und es zeigte sich, daß es die neunte Stunde war. Die Juden aber freuten sich und gaben Joseph seinen Leib, damit er ihn beerdige, da er ja alles gesehen hatte, was er (sc. Jesus) Gutes getan hatte. Er nahm den Herrn, wusch ihn, hüllte ihn in ein Leinentuch und brachte ihn in sein eigenes Grab, das Josephs Garten genannt wurde. war und zusah, da sie sahen, was da ge= schah, schlugen sich an ihre Brust und kehrten wieder um. «Es standen aber alle seine Bekannten von ferne und die Frauen, die ihm aus Galiläa waren nachgefolgt, und sahen das alles. is Es stand aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Ma= ria, des Kleopas Frau, und Maria Mag= dalena. 26 Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, das ist dein Sohn! 27Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mut= ter! Und von dir Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. 45: 2. Mos. 36, 35 / 46: Ps. 31,6; Apg. 7,59 l 49 36: 2. Mos. 12, 46 / 37: Sach. 12,10. par.: 8, 2. 3. Zu Luk. 23,48 Petrusevangelium 25—27: Da begannen die Juden, Ältesten und Priester zu klagen, weil sie erkannt hatten, was für ein großes Übel sie sich selbst zugefügt hatten, und sprachen: Wehe über unsere Sünden! Das Gericht und das Ende Jerusalems ist nahe herbeigekommen. Ich und meine Freunde trauerten und versteckten uns mit schmerzendem Herzen. Denn sie suchten uns als Verbrecher und solche, die den Tempel anzünden wollen. Wegen alle dem fasteten wir und saßen trauernd und weinend Tag und Nacht bis zum Sabbat. Zu Luk. 23,48 Nazaräerevangelium (Haimo v. Auxcrre, Kom. zu Jes. 53,2): Durch dieses Wort des Herrn wurden viele Tausende der Juden, die um das Kreuz standen, gläubig. Luk. 23,50—56 so Und siehe, da war ein Mann mit Na= men Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter, frommer Mann 51 und hatte nicht gewilligt in ihren Rat und Handel. Er war von Arimathia, einer Stadt der Ju= den, einer, der auf das Reich Gottes war-tete. 52 Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu 53und nahm ihn ab, wickelte ihn in Lein-wand und legte ihn in ein gehauenes Grab, darinnen niemand je gelegen hatte. 54 Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an. 55 Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm gekommen waren aus Galiläa, und beschauten das Grab und wie sein Leib gelegt ward. seSie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie still nach dem Gesetz. Joh. 19,38—42 38 Danach bat den Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich aus Furcht vor den Juden, daß er den Leichnam Jesu dürfte abnehmen. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. 39 Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe und Aloe untereinander gemengt, bei hundert Pfunden. 4u Da nah* men sie den Leichnam Jesu und banden ihn in leinene Tücher rr.it den Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben. 41 Es war aber an der Stätte, da er gekreuzigt ward, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in welches niemand je gelegt war. uDahin legten sie Jesus um des Rüst= tages willen der Juden, weil das Grab nahe war. 51:2,25.38 / 56: 2. Mos. 20,10. Zu Matth. 27,57—60 par. Petrusevangelium 3—5: Joseph, der Freund des Pilatus und des Herren stand aber dort. Als er bemerkte, daß sie ihn kreuzigen wollten, ging er zu Pilatus und erbat den Leichnam des Herren zum Begräbnis. Pilatus sandte zu Herodes und bat ihn um den Leichnam, und Herodes ließ sagen: Bruder Pilatus, auch wenn keiner um ihn gebeten hätte, würden wir (sc. die Juden) ihn begraben haben, da ja auch der Sabbat anbricht. Denn im Gesetz steht geschrieben (5. Mos. 21,22f.), daß die Sonne nicht über einem Getöteten untergehen darf. 248. Die Bewachung des Grabes Matth. 27,62—66 62 Des andern Tages, der da folgt nach dem Rüsttag, kamen die Hohenpriester und Pharisäer sämtlich zu Pilatus »3 und sprachen: Herr, wir haben bedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch leb-te: Ich will nach drei Tagen auferstehen, ec Darum befiehl, daß man das Grab ver-wahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn und sagen zum Volk: Er ist aufer-standen von den Toten; und werde der letzte Betrug ärger als der erste, es Pi" latus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; geht hin und verwahret es, so gut ihr könnt. 66 Sie gingen hin und verwahrten das Grab mit den Hütern und versiegelten den Stein. 63: 12,40. 249. Das leere Grab Matth. 28,1—10 1 Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein ab und setzte sich darauf. 3 Und seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee. 4 Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. 5 Aber der Engel hob an und sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, suchet. Mark. 16,1—8 1 Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, des Jakobus Mutter, und Salome Spezerei, auf daß sie kämen und salbten ihn. 2 Und sie kamen zum Grabe am ersten Tage der Woche sehr früh, als die Sonne aufging. 3Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4 Und sie sahen auf und wurden gewahr, daß der Stein abgewälzt war; denn er war sehr groß. 6 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Kleid an, und sie entsetzten sich. 6Er aber sprach zu ihnen: Entsetzet euch nicht! Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Zu Matth. 27,62—66 Petrus evangelium 26-33: Die Schrift gelehrten, Pharisäer und Ältesten kamen miteinander zusammen und hörten, daß das ganze Volk murrte und sich an die Brust schlug und sprach: Wenn diese gewaltigen Zeichen bei seinem Tode geschehen sind, so sehet, wie gerecht er war! Da fürchteten sie sich und kamen zu Pilatus, baten ihn und sprachen: Gib uns Soldaten, damit wir drei Tage sein Grab bewachen, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und das Volk annimmt, daß er von den Toten auferstanden sei und uns Böses antut. Pilatus aber gab ihnen zum Bewachen des Grabes den Hauptmann Petronius mit Soldaten. Und mit ihnen kamen Älteste und Schriftgelehrte zum Grabe. Und mit dem Hauptmann und den Soldaten wälzten alle, die dort waren, einen großen Stein herbei und legten ihn vor den Grabeseingang. Und sie legten sieben Siegel an, schlugen ein Zelt auf und hielten Wache. Frühmorgens, als der Sabbat anbrach, kamen viele Leute aus Jerusalem und Umgebung, um das versiegelte Grab zu sehen. Luk. 24,1—11 lAber am ersten Tage der Woche sehr früh kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten. 2 Sie fanden aber den Stein abgewälzt von dem Grabe 3 und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. 1 Und da sie darum bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. 3 Und sie er= schraken und schlugen ihr Angesicht nie= der zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Joh. 20,1—10 \An dem ersten Tage der Woche kommt Maria Magdalena frühe, da es noch fin* ster war, zum Grabe und sieht, daß der Stein vom Grabe hinweg war. 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, welchen Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hinge* legt haben. 3 Da ging Petrus und der an* dere Jünger hinaus und kamen zum Gra* be. 4 Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schnei* ler als Petrus, und kam zuerst zum Gra* be, 5 schaut hinein und sieht die leinenen Binden gelegt; er ging aber nicht hinein, e Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Binden gelegt rund das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht zu den Binden gelegt, sondern beiseits, zu* sammengewickelt, an einen besonderen Ort. sDa ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grabe gekommen war, und sah und glaubte. eDenn sie ver* standen die Schrift noh niht, daß er von 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da er gelegen hat; 7 und gehet eilend hin und sagt es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. sUnd sie gingen eilend vom Grabe mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten. »Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfaßten seine Füße und fie= len vor ihm nieder. ioDa sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen. 3 par.: 17,2; Apg. 1,10/6 par.: 12,40; 16,21; 17, 23; 20,19 / 7: 26,32 / 10: Heb. 2,11. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hin= legten! -Gehet aber hin und saget seinen Jün= gern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Gali= läa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. sUnd sie gingen hinaus und flohen von dem Grabe; denn es war sie Zittern und Entsetzen angekommen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich. 7: 14, 28. Zu Matth. 28,1—8 par. Petrusevangelium 35—60: Und in der Nacht, in der der Herrentag anbrach (die Soldaten standen Wache, jede Ablösung zu zweit), erschallte eine gewaltige Stimme am Himmel. Und sie sahen die Himmel offen stehen und zwei Männer von dort in einem gleißenden Lichtschein herabkommen und dem Grabe sich nähern. Jener Stein, der vor den Eingang der Grabeshöhle gelegt worden war, geriet von selbst ins Rollen, wich zur Seite, das Grab öffnete sich, und die beiden Jünglinge traten ein. Als nun jene Soldaten das sahen, weckten sie den Hauptmann und die Ältesten auf. Denn auch diese waren bei der Wache zugegen. Und während sie noch erzählten, was sie gesehen hatten, sehen sie fernerhin, wie drei Männer aus dem Grabe hcrauskommen, wie die zwei den einen stützen und ein Kreuz ihnen folgt, wie das Haupt der zwei bis zum Himmel reicht, das Haupt aber dessen, den sie an der Hand führen, den Himmel überragt. Und sie hörten eine Stimme aus den Himmeln fragen: Hast du den Entschlafenen gepredigt? Und vom Kreuz her vernahm man die Antwort: Ja! Jene beratschlagten nun untereinander, hinzugehen und dieses dem Pilatus zu melden. Doch während sie noch überlegten, sieht man wiederum die Himmel geöffnet, und ein Mensch kommt herab und geht in das Grab hinein. Als der Hauptmann und seine Leute dies sahen, hasteten sie in die Nacht zu Pilatus, verließen das Grab, das sie bewachten, und berichteten voll großer Angst alles, was sic gesehen hatten und sagten: Wahrlich, er war Gottes Sohn! Pilatus antwortete: Ich bin rein am Blute des Sohnes Gottes. Ihr habt das beschlossen! Dann traten sie alle sc. Älteste etc.) herzu, baten und hielten dringend an, dem Hauptmann und den Soldaten zu befehlen, niemanden zu sagen, was sie gesehen hatten. Denn es ist besser, sagten sie, daß wir uns der größten Sünde vor Gott schuldig machen, als daß wir in die Hände des Volkes der Juden fallen und gesteinigt werden. Also befahl Pilatus dem Hauptmann und den Soldaten, nichts zu sagen. Was suchet ihr den Lebendigen bei den dcn Toten auf erstehen müßte. 10 Da gin= Toten? gen die Jünger wieder heim. «Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galiläa war 7 und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet wer» den in die Hände der Sünder und ge= kreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. 8Und sie gedachten an sei» ne Worte. 9 Und sie gingen wieder vom Grabe und verkündigten das alles den elf Jüngern und den andern allen. 10 Es war aber Maria Magdalena und Jo» hanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen, die solches den Aposteln sagten. 11 Und es erschienen ihnen diese Worte, als wären's Märchen, und glaubten ihnen nicht1). 7: 18,31-33 / 10: 8,2.3. ‘) Mehrere alte Textzeugen ergänzen nach Joh. 20,3—10: ,12 Petrus aber stand auf und lief zum Grabe und bildete sich hinein und sah nur die leinenen Tücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.' In der Frühe des Herrentages nahm Maria Magdalena, die Jüngerin des Herrn (weil sie die Juden fürchtete, da sie vor Zorn brannten, hatte sie am Grabe des Herrn nicht das getan, was die Frauen an den Sterbenden zu tun pflegen, die sie lieben), ihre Freundinnen mit sich und kam zum Grabe, wo er hingelegt war. Und sie fürchteten, daß die Juden sie sehen könnten, und sprachen: Wenn wir an dem Tage, an dem er gekreuzigt wurde, nicht weinen und k'.agen konnten, wollen wir das jetzt an seinem Grabe tun. Wer aber wird uns auch den Stein wegwälzen, der vor den Eingang der Grabeshöhle gelegt ist, damit wir hineinkönnen und uns neben ihn setzen und die Verpflichtungen erfüllen? (Denn der Stein war groß.) Wir fürchten, daß uns irgendwer siehtl Und wenn wir es nicht können, dann wollen wir am Eingang niederlegen, was wir zu seinem Gedächtnis mitbringen, wollen weinen und klagen, bis wir nach Hause gehen. Und als sie hinkamen, fanden sie das Grab geöffnet. Und sie traten herzu, bückten sich und sahen dort einen Jüngling inmitten des Grabes sitzen, schöngestaltet und mit einem hell leuchtenden Gewand bekleidet. Der sprach zu. ihnen: Warum seid ihr gekommen? Wen sucht ihr? Etwa jenen Gekreuzigten? Er ist auferstanden und weggegangen. Wenn ihr es aber nicht glaubt, so bückt euch und seht die Stelle, wo er lag, denn er ist nicht da. Er ist nämlich auferstanden und dort hingegangen, von wo er gesandt war. Da flohen die Frauen voller Furcht. Es war aber der letzte Tag der ungesäuerten Brote. Viele gingen weg und zogen nadi Hause, denn das Fest war zu Ende. Aber wir, die 12 Jünger des Herrn, wir weinten und trauerten. Und jeder ging nach Hause, voll von Trauer über das Geschehene. Ich, Simon Petrus, und mein Bruder Andreas, wir nahmen unsere Netze und gingen ans Meer. Bei uns war Levi, der Sohn des Alphäus . . . III. NACHGESCHICHTEN. Die Auferstehung Jesu A. Die Nachgeschichte nach Matthäus (Matth. 28,11—20) Die Bestechung der Wache durch die Juden Matth. 28,11—15 11 Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. 12 Und sie kamen zu= sammen mit den Ältesten und hielten einen Rat und gaben den Kriegsknechten Geld genug 13und sprachen: Saget, seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, während wir schliefen. 14 Und wenn es würde herauskommen bei dem Land* pfleger, wollen wir ihn beschwichtigen und sorgen, daß ihr sicher seid. 15 Und sie nahmen das Geld und taten, wie sie ge= wiesen waren. Und so ist dies zum Ge* rede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag. 13: 27,64. Zu Matth. 28,11—15 Petrusevangelium 45—49: Die Leute um den Hauptmann sahen das und hasteten zu Pilatus und verließen das Grab, das sie bewachten, und berichteten voll großer Angst alles, was sie gesehen hatten, und sprachen: Wahrhaftig, er war Gottes Sohn! Pilatus antwortete und sprach: Ich bin rein am Blute des Sohnes Gottes, ihr habt das beschlossen. Danach traten sie alle hinzu und baten und ersuchten ihn, dem Hauptmann und den Soldaten zu befehlen, niemandem zu sagen, was sie gesehen hatten. Es ist besser für uns, sagten sie, der größten Sünde vor Gott schuldig zu werden, als in die Hände des ludenvolkes zu fallen und gesteinigt zu werden. Pilatus befahl nun dem Hauptmann und den Soldaten, nichts zu sagen. Der Auferstandene erscheint den Jüngern in Galiläa Matth. 28,16—20 10 Aber die elf Jünger gingen nach Gali* läa auf den Berg, wohin Jesus sie beschie* den hatte. i?Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifei* ten. in Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Dar* um gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe1). Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. 16:28,7 / 18:11,27; Eph. 1,20-22 / 19: Mark. 16,15.16 / 20:18,20. *) 28,19.20. Wörtlich: ,... machet alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, indem ihr sie alles halten lehrt, was ich euch befohlen habe!' ]oh. 14,23 13 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort haU ten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Woh= nung bei ihm machen. B. Die Nachgeschichte nach Lukas (Luk. 24,13-53) Der Gang nach Emmaus Luk. 24,13—35 i3 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in einen Ort, der lag von Jerusalem bei zwei Stunden Wegs: des Name heißt Emmaus1). 14 Und sie re* deten miteinander von allen diesen Ge* schichten, 15 Und es geschah, da sie so redeten und besprachen sich miteinan* der, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 10 Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten. 17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch han* delt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. isUnd der eine, mit Namen Kleo* pas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jeru* salem, der nicht wisse, was in diesen Ta* gen darin geschehen ist? 19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Ta* ten und Worten vor Gott und allem Volk; sowie ihn unsre Hohenpriester und Ober* sten überantwortet haben zur Verdamm* nis des Todes und gekreuzigt. 21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen wür* de. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt etliche Frauen aus unserer Mitte; die sind frühe bei dem Grabe gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagen, er lebe. 24 Und etliche un= ter uns gingen hin zum Grabe und fan* den's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht. 25Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und trägen Herzens, zuglau* ben alle dem, was die Propheten geredet haben! 2oMußte nicht Christus solches lei* den und zu seiner Herrlichkeit eingehen? 27 Und fing an bei Mose und allen Pro* pheten und legte ihnen in der ganzen Schrift aus, was darin von ihm gesagt war. 28 Und sie kamen nahe zu dem Orte, da sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weiter gehen. 29 Und sie nö* tigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und derTag Der Auferstandene erscheint den elf Jüngern und ihren Genossen hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. soUnd es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. 3i Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sprachen unterein* ander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? 33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehr* ten wieder nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen wa* ren, 34 welche sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon er* schienen. 35 Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wäre, als er das Brot brach. 13: Mark. 16,12.13 / 15: Matth. 18,20 / 19:7,16/ 21: Apg. 1,6 / 24: Joh. 20,3-10 / 27: 5. Mos. 18, 15; Ps. 22; Jes. 53 / 30: 22,19 / 34: 1. Kor. 15,4.5. *) 24,13. Luk. gibt 24,13 als Entfernung von Jerusalem 60 Stadien (11,5 km) an. In dieser Entfernung liegen 7 Orte, die den Anspruch erheben, Em-maus zu sein. Der Codex Sinaiticus u. a. geben Luk. 24,13 als Entfernung 160 Stadien an. Dann könnte man Emmaus mit z. B. Eusebius, Hieronymus und dem Palästina-Kenner G. Dalman im heutigen 'Amwäs, in der Mitte des Weges von Jerusalem nach Joppe (Jaffa), suchen. Diese Lokalisierung hat (trotz Vers 33) die größte Wahrscheinlichkeit. Luk. 24,36—49 so Da sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie1). 37 Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. 38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 39 Sehet meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Fühlet mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe2). 4i Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu es* sen? 42 Und sie legten ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch3).43Und er nahm's und aß vor ihnen. 44 Er sprach aber zu ihnen: Das ist's, was ich zu euch sagte, als ich noch bei euch war: es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz des Mose, in den Prophe* ten und in den Psalmen. 45Da Öffneteer loh. 20,1g—23 i9i4m Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. 21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist! 23IA?eichen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten1). Die Himmelfahrt Jesu Mark. 16,19—20 19 Und der Herr, nachdem er mH ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur rechten Hand Gottes. 20 Sie aber gingen aus und predig= ten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen'). ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstanden, round sprach zu ihnen: Also ist's geschrieben, daß Christus mußte leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage; 47 und daß gepredigt wer= den muß in seinem Namen Buße zur Ver= gebung der Sünden unter allen Völkern. Hebt an zu Jerusalem isund seid des alles Zeugen. roUnd siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis daß ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. 36: Mark. 16,14; 1. Kor. 15,5 / 37: Matth. 14,26 / 41 u. 42: Joh. 21,5.10 / 44: 18,31-33; 24,27 / 49: Joh. 15, 26; 16, 7; Apg.. 1,4. 8. ') 24, 36. Viele Textzeugen ergänzen nach Joh. 20,19.26: ,und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!' *) 24,39. Viele alte Textzeugen ergänzen nach Joh. 20,20: ,«o Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.' s) 24,42. Manche alte Textzeugen haben hier noch ,und Honigseim'. Wörtlich: ,Wabe von einem Bienenstoch' Luk. 24,50—53 so Er führte sie aber hinaus bis nach Be= thanien und hob die Hände auf und seg= nete sie. st Und es geschah, da er sie seg= nete, schied er von ihnen [und fuhr auf gen Himmel]1). 52 Sie aber kehrten wieder nach Jerusalem mit großer Freude 53 und waren allewege im Tempel und priesen Gott. *) 20,23. Wörtlich: .wenn ihr [sie] jemandem [als Schuld] festhaltet, sind sie [ihm als Schuld] festgehalten.' (Apg. 1,9-14) oUnd da er solches gesagt, ward er auf-gehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. toUnd als sie ihm nachsahen, wie er gen Him-mel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, 11 wel= che auch sagten: Ihr Männer von Galiläa; was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist auf-genommen gen Himmel, wird so kom-men, wie ihr ihn habt gen Himmel fah-ren sehen. 12 Da wandten sie sich um nach Jerusalem von dem Berge, der da heißt der ölberg, welcher ist nahe bei Jerusalem und liegt einen Sabbatweg davon, ts Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich auf-zuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Ja-kobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon Ze-lotes und Judas, des Jakobus Sohn. 14 Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. >) Sehr zuverlässige Textzeugen bieten den ein-geklammerten Text. C. Die Nachgeschichte nach Markus (Mark. 16,9—20) Aussendung der Jünger; Himmelfahrt') Erscheinungen des Auferstandenen; ') 16,9—20. Dieser Abschnitt ist ein Nachtrag von späterer Hand. Wenige Textzeugen haben statt der Verse 9—20 einen anderen Schluß: ,Alles aber, was ihnen aufgetragen war, richteten sie dem Petrus und seinen Begleitern in Kürze aus. Nachher aber sandte auch Jesus selbst durch sie die heilige und unvergängliche Predigt von dem ewigen Heil aus vom Osten bis zum Westen'. *) 16,14. Die Freerhandschrift fügt an dieser Stelle noch ein: Jene aber entschuldigten sich und sagten: ,Das gegenwärtige Weltalter der Gesetzlosigkeit und des Unglaubens steht unter dem Satan. Dieser läßt nicht zu, daß von unreinen Geistern die Wahrheit Gottes erfaßt wird. Deshalb offenbare jetzt deine Gerechtigkeit (wohl im Sinne von ,deinen Sieg')', sagten jene zu Christus. Und Christus entgegnete ihnen: ,Die Grenze der Jahre für die Macht des Satans ist erfüllt. Aber andere Schrecken nahen. Und für die Sünden bin ich dem Tode überantwortet worden, damit sie umkehren zu der Wahrheit und nicht mehr sündigen, damit sie die himmlische, geistliche und unvergängliche Herrlichkeit der Gerechtigkeit (bzw. des Sieges) ererben.' Mark. 16,9—20 9 Als er auferstanden war frühe am er= sten Tage der Woche, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von welcher er sie= ben böse Geister ausgetrieben hatte. 10 Und sie ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. 11 Und diese, da sie hörten, daß er lebte und wäre ihr erschienen, glaubten sie nicht. 12 Danach offenbarte er sich unter einer anderen Gestalt zweien von ihnen unterwegs, da sie über Land gingen. 13 Und die gingen auch hin und verkündigten das den an= dem. Und denen glaubten sie auch nicht. 14 Zuletzt, da die Elf zu Tische saßen, offenbarte er sich und schalt ihren Un= glauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten auferstanden2). 15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. isWer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt wer= den. 17 Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie böse Gei= ster austreiben, in neuen Zungen reden, 15 Schlangen vertreiben, und wenn sie et= was Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hän= de legen, so wird's besser mit ihnen wer= den. 19 Und der Herr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur rechten Hand Gottes. 20 Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen. 9: Luk. 8, 2 / 12.13: Luk. 24,13-35 / 14-16: Matth. 28,16-20 / 14: 1. Kor. 15, 5 / 16: Apg. 2,38 / 17: Apg. 16,18; 2,4.11; 10,46 / 18: Luk. 10,19; Apg. 28,3-6.8 / 19: Apg. 1,4-11; Ps. 110,1 / 20: Heb. 2,4; Apg. 3,16; 5,12; 14,3. Luk. 24,50—53 50 Er führte sie aber hinaus bis nach Be= thanien und hob die Hände auf und seg= nete sie. 51 Und es geschah, da er sie seg* nete, schied er von ihnen [und fuhr auf gen Himmel]1). 52 Sie aber kehrten wieder nach Jerusalem mit großer Freude wund waren allewege im Tempel und priesen Gott. ') Die eingeklammerten Worte stehen in vielen alten zuverlässigen Textzeugen. Joh. 20,11—23 11 Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab 12 und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den andern zu den Füßen, da sie den Leichnam Jesu hinge= legt hatten. 13 Und dieselben sprahen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spriht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weg■» genommen, und ih weiß niht, wo sie ihn hingelegt haben, u Und als sie das sagte, wandte sie sih zurück und sieht Jesus stehen und weiß niht, daß es Jesus ist. isSpriht Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suhest du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spriht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingelegt, so will ich ihn holen. nSpriht Jesus zu ihr: Ma= ria! Da wandte sie sih um und spriht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni! das heißt: Meister! 17Spricht Jesus zu ihr: Rühre mih nicht an! denn ih bin noch niht auf gefahren zum Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ih fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18 Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ih habe den Herrn gesehen, und solhes hat er zu mir gesagt. 19 Am Abend aber desselben er= sten Tages der Wohe, da die Jünger ver= sammelt und die Türen vershlossen wa= ren aus Furht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spriht zu ihnen: Friede sei mit euh! 20 Und als er das ge= sagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. 21 Da sprah Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euh! Gleihwie mih der Vater gesandt hat, so sende ih euh. tzUnd da er das gesagt hatte, blies er sie an und spriht zu ihnen: Nehmet hin den hei= ligen Geist! 23 Weihen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und weU hen ihr sie behaltet, denen sind sie bc= halten1). *) 20, 23. Wörtlich: ,wenn ihr [sie] jemandem [als Schuld] festhaltet, sind sie [ihm als Schuld] festgehalten/ Parallelenverzeichnis I. VORGESCHICHTEN Matth. Mark. Luk. Joh. Seite A) Vorgeschichte nach Matthäus (Matth. 1-2) Der Stammbaum Jesu 1, 1—17 3, 23—38 1 Die Geburt Jesu 1,18—25 2, 1— 7 2 Die Weisen aus dem Morgenland 2, 1—12 2, 8—20 7, 41—42 3 Die Flucht nach Ägypten. Der Kindermord in Bethlehem. Die Rückkehr aus Ägypten 2,13—23 4 B) Vorgeschichte nach Lukas (Luk. 1-2) f Vorwort 1, 1— 4 6 Artkündigung der Geburt des Johannes 1, 5—25 6 Ankündigung der Geburt Jesu 1, 2S—38 7 Besuch der Maria bei Elisabeth; Lobgesang der Maria 1, 39—56 8 Die Geburt des Johannes 1, 57—66 9 Lobgesang des Zacharias 1, 67—80 10 Die Geburt Jesu 1,18—25 2, 1—7 11 Die Anbetung des Kindes 2, 1—12 2, 8—20 11 Die Beschneidung Jesu. Seine Darstellung im Tempel 2, 21—40 12 Der zwölfjährige Jesus im Tempel 2, 41—52 14 II. HAUPTTEIL. A) Jesus in Galiläa (Matth. 3—18; Mark. 1-9; Luk. 3,1-9,50) 1. Johannes der Täufer 3, 1— 6 1, 1— 6 3, 1— 6 1,6. 23 15 2. Büßpredigt Johannes des Täufers 3, 7—10 3, 7— 9 16 3. Die Standespredigt Johannes des Täufers 3,10—14 16 4. Die Messiaspredigt Johannes des Täufers 3,11—12 1, 7- 8 3,15—18 1, 24—28 16 5. Die Gefangennahme Johannes des Täufers 14, 3— 4 6,17—18 3,19—20 17 6. Die Taufe Jesu 3,13—17 1, 9-11 3, 21—22 1, 29—34 17 7. Der Stammbaum Jesu 1, 1—16 3, 23—38 17 8. Die Versuchung Jesu 4, 1—11 1,12—13 4, 1—13 1,51 18 9. Jesius tritt in Galiläa auf 4,12—17 1,14—15 4,14—15 4, 1— 3; 2,12 19 m 10. Jesus lehrt in Nazareth 11. Jesus beruft die ersten Jünger 12. Heilung eines Besessenen in Kapernaum 13. Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus und andere Kranke 14. Jesus zieht von Kapemaum weg 15. Jesus lehrt und heilt in Galiläa 16. Der Fischzug des Petrus Die Bergpredigt (Matth. 5-7) 17. Einleitung 18. Die Seligpreisungen 19. Die Jünger das Salz der Erde und das Licht der Welt 20. Jesu Stellung zum Gesetz 21. Töten 22. Ehebruch 23. Ehescheidung 24. Schwören 25. Wiedervergeltung 26. Feindesliebe 27. Almosengeben 28. Beten 29. Vater-Unser 30. Vom Fasten 31. Warnung vor Habsucht 32. Das Gleichnis vom Auge 33. Vom Doppeldienst 34. Irdische Sorgen 35. Richten und Entweihung des Heiligen 36. Erhörung des Gebetes 37. Goldene Regel 38. Der schmale und der breite Weg 39. Rechte Frömmigkeit 40. Warnung vor Selbsttäuschung 41. Das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen 42. Die Wirkung der Bergpredigt Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 13, 54—58 6, 1— 6a 4,16—30 7,15; 6,42; 4,44; 10,39 20 4,18—22 1,18—20 5, 1—11 1,35—42 21 7, 28—29 1, 21—28 4, 31—37 7, 46 22 8,14—17 1,29—34 4,38—41 22 1,35—38 4,42—43 23 4,23—25 1,39; 4,44; (Matth.9,35) 23 3,10.7.8 6,18.19.17 13, 1— 3; 4, 1— 2; 5, 1—11 21, 1—11 23 4,18—22 1,16—20 5, 1— 2 6,12. 20 24 5, 3—12 6, 20—23 24 5,13—16 9, 50; 4, 21 14, 34—35; 11,33 25 5,17—20 16,17 25 5,21—26 11,25 12, 57—59 26 5, 27—30 9, 43—48 (Matth. 13, 27 8—9) 5, 31—32 10,11—12 16,18 (Matth. 19,9) 27 5, 33—37 27 5, 38—42 6, 29—30 28 5, 43—48 6, 27—28. 28 32—56 6, 1— 4 29 6, 5— 8 29 6, 9—15 11, 25—26 11, 2— 4 30 6,16—18 30 6,19—21 12, 33—34 31 6,22—23 11,34—36 31 6,24 16,13 31 6, 25—34 12, 22—32 31 7, 1— 6 4, 24 6, 37—38. 32 41—42 7, 7—11 11, 9—13 33 7,12 6,31 33 7,13—14 13, 23—24 33 7,15—20 6, 43—45 (Matth. 12, 33—35) 34 34 7, 21—23 6, 46; 13, 26—27 7, 24—27 6, 47—49 34 7, 28—29 1,22 7, la 7,46 35 [in Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 43. Heilung eines Aussätzigen 8, 1— 4 1,40—45 5,12—16 35 44 Der Hauptmann von Kapernaum 8, 5—13 7,30 7, 1—10; 13, 28—30 4, 46—53 36 45. Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus 8,14—15 1,29—31 4, 38—39 36 46. Jesus heilt andere Kranke 8,16—17 1, 32—34 4, 40—41 37 47. Zwei verschiedene Nachfolger Jesu 8,18—22 4, 35 8, 22; 9, 57—60 37 48. Die Stillung des Seesturmes 8, 23—27 4, 35—41 8, 22—25 37 49. Heilung zweier besessener Gadarener 8, 28—34 5, 1—20 8, 26—39 38 50. Heilung eines Gelähmten 9, 1— 8 2, 1—12 5,17—26 5, 8— 9 39 51. Die Berufung des Levi 9, 9—13 2,13—17 5, 27—32 40 52. Jesus lehnt für seine Jünger das Fasten ab 9,14—17 2,18—22 5, 33—39 3, 29 41 53. Heilung der Blutflüssigen und Auferweckung 9,18—26 5, 21—43 8, 40—56 41 der Tochter des Jairus 54. Heilung zweier Blinder 9, 27—31 43 55. Heilung eines besessenen Stummen 9,32—34 3, 20—22 11, 14—16 (Matth. 12, 43 22—24) 56. Die Aussendung der zwölf Apostel 9,35— 6, 6. 34. 7; 8, 1; 10, 2; 4,35 43 10,16 3,13—19; 9,1; (Apg. 1,13) 6, 8—11 6,13—16; (Luk. 10, 9, 2— 5 3—12) 45 57. Ermutigung zum Ausharren in Verfolgung 10,17—25 13, 9—13 21,12—17. 14, 26; 13,16; 19; 6, 40 15, 20 45 58. Aufforderung zu furchtlosem Bekenntnis 10, 26—33 4, 22; 8, 38 12, 2— 9 46 59. Zwiespalt unter den Nächsten 10, 34—36 12, 51—53 46 60. Forderung an die Nachfolger 10, 37—39 8, 34. 35 14, 26—27; 17, 33 12,25 47 61. Von der Belohnung jedes Dienstes um Jesu willen 10,40— 11,1 9, 41 10,16 12, 44. 45; 13, 20 47 62. Johannes sendet zu Jesus 11, 2— 6 7,18—23 63. Jesu Urteil über Johannes. Das Gleichnis von 11, 7—19 1, 2; 9,13 7 24 35• 48 den spielenden Kindern 16,16 49 64. Weheruf über einige unbußfertige Städte 11, 20—24 10, 12—15 65. Jesus dankt dem Vater 11, 25—27 10, 21—22 3,35; 10,14—15; 17,2 49 66. Der Heiland der Bedrückten 11,28—30 50 67. Das Ährenessen am Sabbat 12, 1— 8 2, 23—28 6, 1— 5 5,10 50 68. Jesus heilt am Sabbat eine erstorbene Hand 12, 9—14 3, 1— 6 6, 6—11 14,5 51 68a Die Berufung der zwölf Apostel 10, 1— 4 3,13—19 6,12—16 1,42 51 69. Jesus heilt viele Kranke 12,15—21 3, 7—12 6,17—19; (Apg. 1,13) 52 4, 25 4,41 70. Die Berufung der zwölf Appstel 1 *-1 0 3,13—19 6, 12—16 1,42 Die Feldrede (Luk. 6,20—49) (Apg. 1,13) 52 71. Die Seligpreisungen 5,3. 4. 6. 11.12 6, 20—23 53 72. Die Weherufe G, 24—26 53 73. Feindesliebe 74. Vom Richten 75. Wie der Baum, so die Frucht 76. Das Gleichnis vom Haus auf dem Felsen 77. Der Hauptmann von Kapernaum 78. Die Auferweckung des Jüngling von Nain 79. Johannes sendet zu Jesus 80. Jesu Urteil über Johannes. Das Gleichnis von den spielenden Kindern 81. Jesus wird von einer Sünderin gesalbt. Das Gleichnis von den zwei Schuldnern 82. Jesu Jüngerinnen 83. Jesus steht nicht im Bunde mit Beelzebub 84. Jesus verteidigt sich 85. Vom Zeichen des Jona 86. Vom Rückfall 87. Die wahren Verwandten Jesu 88. Das Gleichnis vom Säemann 89. Der Zweck der Gleichnisse 90. Augenzeugen 91. Deutung des Gleichnisses vom Säemann 92. Sprüche vom rechten Hören 93. Das Gleichnis vom geduldigen Landmann 94. Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen 95. Die Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig 96. Jesus spricht in Gleichnissen 97. Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen 98. Die Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der Perle 99. Das Gleichnis vom Fischnetz 100. Abschluß der Gleichnisse 101. Die wahren Verwandten Jesu 102. Die Stillung des Seesturmes 103. Heilung zweier besessener Gadarener 104. Heilung der Blutflüssigen und Auferweckung der Tochter des Jairus 105. Jesus in Nazareth Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 5, 39—42. 44—48; 7,12 6,27—36 53 7, 1— 5; 4,24 6, 37—42 13,16 54 15,14; 10, 24—25 15, 20 7,16—21 6, 43—46 (Matth. 12, 33—35) 55 7, 24—27 6, 47—49 55 8, 5—10.13b 7, 30 7, 1—10 4, 46—54 56 7,11—17 56 11, 2— 6 7,18—23 57 11, 7—11. 16—19 1,2 7, 24—35 57 26, 6—13 14, 3— 9 7,36—50 12, 1— 8 58 9,35; 27, 55 16,9 8, 1- 3 59 12, 22—24 3, 20—22 11,14—16 10, 20 59 12, 25-37 3, 23—30 11,17—23; 60 9,40 12,10; 6, 43—45 12, 38—42 8,11—12 11,29—32 (Matth. 16,1. 2. 4) 61 12, 43—45 11, 24—26 62 12, 46—50 3, 31—35 8,19—21 15,14 G2 13, 1— 9 4, 1— 9 8, 4— 8 62 13,10—15 4,10—12. 8, 9—10 12, 40 63 25 18b 13,16—17 10, 23—24 63 13,18—23 4,13—20 8,11—15 64 5,15; 10, 26; 4, 21—25 8,16—18 64 7, 2; 13,12 4, 26—29 65 13, 24—30 65 13, 31—33 4, 30—32 13,18—21 66 13, 34—35 4, 33—34 66 13, 36—43 66 13,44—46 67 13, 47—50 67 13,51—52 67 12, 46—50 3, 31—35 8,19—21 15,14 68 8,18. 23—27 4, 35—41 8, 22—25 68 8, 28—34 5, 1—20 8, 20—39 68 9,18—26 5, 21—43 8, 40—56 70 13, 53—58 6, 1— 6 4,16. 22. 24 7,15; 6„ 42; 71 4, 44; 7 , 5 106. Die Aussendung der zwölf Apostel 107. Jesus und Herodes 108. Die Enthauptung Johannes des Täufers 109. Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der 5000 110. Jesus wandelt auf dem See 111. Heilungen in Genezareth 112. Die Überlieferung der Alten 113. Die kanaanäische Frau 114. Krankenheilungen (Matth.) — eines Taubstummen (Mark.) 115. Die Speisung der 4000 116. Die Zeichenforderung 117. Das Gespräch vom Sauerteig 118. Heilung des Blinden von Bethsaida 119. Das Bekenntnis des Petrus und die erste Leidensansage 120. Von der Nachfolge Jesu 121. Die Verklärung Jesu 122. Das Gespräch beim Abstieg 123. Die Heilung eines epileptischen Knaben 124. Die zweite Leidensansage 125. Die Tempelsteuer 126. Von der Demut 127. Der fremde Dämonenaustreiber 128. Von der Verführung zur Sünde 129. Das Wort vom Feuer und Salz 130. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf 131. Von den Bruderpflichten 132. Mahnung zur Versöhnlichkeit 133. Das Gleichnis vom Schalksknecht B) Reisebericht des Lukas (Luk. 9,51-18,14) 134. Das ungastliche Samariterdorf 135. Drei verschiedene Nachfolger Jesu 136. Aussendung der siebzig Jünger Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 10,1.9—11. 14 6, 7—13 9, 1— 6 72 14, 1— 2 6,14—16 9, 7— 9 72 14, 3—12 6,17—29 3,19. 20 72 14,13—21 6, 30—44 9,10—17 6, 1—13 73 14, 22—33 6, 45—52 6,16—21 74 14, 34—36 6, 53—56 6, 22—25 75 15, 1—20 7, 1—23 11,37—41; 75 6,39 15, 21—28 7,24—30 77 15,29—31 7, 31—37 78 15, 32—39 8, 1—10 6, 1—13 78 16, 1— 4 8,11—13 11,16; 6,30; 79 12, 54—56; (Matth. 12, 11,29b 38—39) 16, 5—12 8,14—21 12,1 12,40 80 8, 22—26 9, 1— 7 80 16,13—23 8, 27—33 9,18—22 6,66—71 20,22. 23 81 16, 24—28 8, 34—9,1 9,23—27 12,25—26; 82 8,51 f 82 00 1 t— 9, 2— 8 9,28—36 1,14 17, 9—13 9, 9—13 83 17,14—21 9,14—29 9, 37—43a 17,6 14,9 84 83 17, 22—23 9, 30—32 9, 43b—45 7,1 17, 24—27 85 18, 1— 5 9,33—37; 9,46—48; 3,3; 13, 20 86 10,15 18,17 10, 42 9, 38—41 9,49—50 86 18, fr— 9 9, 42—48 17,1.2 87 5,13 9, 49—50 14, 34—35 87 18,10—14 15, 3— 7 87 18,15—20 17,3 20,23 88 18, 21—22 17,4 89 18, 23—35 89 19, 1— 2 10,1 9, 51—56 3,17 90 8,19—22 9, 57—62 90 9, 37—38; 10, 7—16; 11,21—23; 10, 40 10, 1—18 4, 35; 5,23; 15, 23 91 137. Rückkehr der siebzig Jünger 138. Jesus dankt dem Vater 139. Augenzeugen 140. Jesus wird nach dem Gebot gefragt 141. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter 142. Martha und Maria 143. Vater-Unser 144. Das Gleichnis vom bittenden Freund 145. Erhörung des Gebetes 146. Jesus steht nicht im Bunde mit Beelzebub 147. Vom Rückfall 148. Wer ist selig? 149. Vom Zeichen des Jona 150. Das Gleichnis vom Auge 151. Gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten 152. Aufforderung zu fruchtlosem Bekenntnis 153. Das Gleichnis vom reichen Kombauer 154. Irdische Sorgen 155. Ermahnung zur Wachsamkeit und Treue 156. Der Lohn des Knechtes 157. Die Zeichen der Zeit 158. Versöhnung mit dem Gegner 159. Bußruf an die Juden. Das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum 160. Heilung der verkrümmten Frau am Sabbat 161. Die Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig 162. Das Gleichnis von der verschlossenen Tür 163. Jesus scheidet von Galiläa 164. Wehklage über Jerusalem 165. Jesus heilt am Sabbat einen Wassersüchtigen 166. Das Gleichnis von den obersten Plätzen 167. Das Gleichnis vom großen Abendmahl 168. Forderung an die Nachfolger. Das Gleichnis vom Turm und Kriegszug 169. Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und verlorenen Groschen 170. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 16,17.18 10,17—20 12,31 92 11, 25—27 10, 21—22 17, 2; 10, TL5 92 13,16—17 10, 23—24 92 22, 34—40 12, 28—31 10, 25—28 93 10, 29—37 93 10, 38—42 1,1; 12,1—3 94 6, 9—13 11, 1— 4 91 11, 5— 8 94 7, 7—11 11, 9—13 95 12, 22—30 3, 22—27; 9, 40 11,14—23 10, 20 95 12, 43—45 11,24—26 96 11, 27—28 96 12, 38—42 8,11—12 11,29—32 (Matth. 1(6, 1.2.4 97 5,15; 6, 22.23 4, 21 11, 33—36 8,12 97 23, 4 ff; 8,15 11,37— 97 16, 6.12 12, 1 10, 26—33; 12,32; 10,19 4, 22; 8, 38; 3, 28—29; 12, 2—12 14,26 99 13,11 12,13—21 100 6, 25—33. 12,22—34 100 19—21 24, 43—51 13, 33—37 12, 35—46 13,4.5 101 12,47—48 102 10, 34—36; 16, 2. 3 12,49—5G 12,27 102 5, 25—26 12, 57—59 103 13, 1— 9 103 13,10—17 104 13, 31—33 4, 30—32 13,18—21 105 7,13—14; 25,10—12; 10,31 13, 22—30 105 7, 22—23; 8,11. 12; 19, 30; 20,16 13, 31—33 106 23, 37—39 13, 34—35 106 14, 1— 6 106 14, 7—14 107 22, 1—10 14,15—24 107 10, 37. 38; 9, 50 14, 25—35 108 5,13 18,12—14 15, 1—10 109 15,11—32 110 171. Das Gleichnis vom ungerechten Haushälter 172. Von der Gerechtigkeit der Pharisäer 173. Die Geltung des Gesetzes und Ehescheidung 174. Das Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus 175. Von der Verführung zur Sünde 176. Mahnung zur Versöhnlichkeit 177. Vom Glauben 178. Das Gleichnis vom dienenden Knecht 179. Heilung der zehn Aussätzigen 180. Vom Reiche Gottes 181. Der Tag des Menschensohns 182. Das Gleichnis vom ungerechten Richter 183. Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner C) Jesus in Judäa (Matth. 19-27; Mark. 10-15; Luk. 18,15-23) 1. Jesus zieht nach Jerusalem (Matth. 19-20; Mark. 10; Luk. 18,15-19, 27) 184. Ehescheidung 185. Segnung der Kinder 186. Düe Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben 187. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg 188. Dae dritte Leidensansage 189. Jesus und die Söhne des Zebedäus 190. Heilung eines Blinden 191. Zachäus 192. Das Gleichnis von den anvertrauten Geldern 2. Jesus in Jerusalem (Matth. 21-25; Mark. 11-13; Luk. 19, 28-21) 193. Der Einzug in Jerusalem 194. Weissagung über Jerusalem 195. Jersus im Tempel und Rückkehr nach Bethanien Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 6,24 16, 1—13 111 16,14—15 112 11,12—13; 10,11.12 16,16—18 (Matth. 112 5,18. 32 16,19—31 19,9) 113 18,6.7 9,42 17, 1— 2 114 18,15. 21—22 17, 3— 4 114 17, 20 17, 5— 6 114 17, 7—10 114 17,11—19 115 17, 20—21 115 24, 26. 27. 8, 35 17,22—37 116 37—39. 17.18; 16,25 24, 40. 41. 28 18, 1— 8 117 18, 9—14 117 19, 1—12 10, 1—12 9, 51; 16,18 118 19,13—15; 18,3 10,13—16 18,15—17 3,3.5 119 19,16—30 10,17—31 18,18—30; 22, 28—30; 13, 30 119 20, 1—16 121 20,17—19 10, 32—34 18, 31—34 121 20, 20—28 10,35—45 12, 50; 22, 24—27 13,12—17 122 20, 29—34 10, 46—52 18,35-43 (Matth. 9, 123 19, 1—10 27—31) 123 25,14—30 19,11—27 124 21, 1— 9 11, 1—10 19,28—38 12,12—19 125 19,39—44 126 21,10—17 11,11. 15—17 19, 45—46 127 Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 196. Der verdorrende Feigenbaum 21,18—19 11,12—14 127 197. Jesus im Tempel 21,12—13; 11,15—19 19,47—48. 2,13—17 128 22,33 45—46; 21,37 198. Der verdorrende Feigenbaum 21,20—22; 11, 20—25 14,13. 14; 128 6,14 16,23 199. Jesu Vollmacht 21, 23—27 11, 27—33 20, 1— 8 2, 18—22 129 200. Das Gleichnis von den ungleichen Söhnen 21, 28—32 129 201. Das Gleichnis von den bösen Weingärtnern 21, 33—46 12, 1—12 20, 9—19 130 202. Das Gleichnis vom großen Abendmahl 22, 1—14 14,16—24 131 203. Die Frage der Pharisäer wegen der Steuer 22,15—22 12,13—17 20, 20—26 3,2 131 204. Die Frage der Sadduzäer wegen der Auf- 22,23—33 12,18—27 20, 27—40 132 erstehung 205. Jesus wird nach dem Gebot gefragt 22,34—40 12, 28—34 10, 25—28 133 206. Wessen Sohn ist der Christus? 22, 41—46 12,35—37a 20, 41—44 134 207. Gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten 23, 1—36 12,37b—40; 9, 35 20, 45—47 11, 4o; 18,14; 11, 52. 39-42. 44. 47—51 134 208. Wehklage über Jerusalem 23, 37—39 13, 34—35 137 209. Die Gabe der armen Witwe 12, 41—44 21, 1— 4 137 210. Das Ende des Tempels. Anlaß zu den Endzeitreden 24, 1— 3 13, 1— 4 21, 5— 7 137 211. Vorzeichen der Endzeit 24, 4— 8 13, 5— 8 21, 8—11 138 212. Weissagungen über die Endzeit 24, 9—14 13, 9—13 21,12—19 16, 2; 14, 26; 138 10,17—21 15, 21; 213. Der Anbruch der Endzeit 24,15—28 13,14—23 21,20—24; 17,21.23. 24. 37 139 214. Die Wiederkunft des Menschensohnes 24, 29—31 13, 24—27 21, 25—28 139 215. Das Gleichnis vom grünenden Feigenbaum 24, 32—33 13, 28—29 21,29—31 140 216. Wann geschieht die Wiederkunft 24, 34—36 13, 30—32 21, 32—33 140 217. Das Gleichnis vom Türhüter (Markus-Schluß 25,13 f. 15b; 13, 33—37 12, 35—38 der Endzeitrede) 24,42 141 218. Ermahnung zur Wachsamkeit (Lukas-Schluß 21, 34—36 der Endzeitrede) 141 219. Ermahnung zur Wachsamkeit 24, 37—41 17, 26—27. 34—35 141 220. Das Gleichnis vom Dieb in der Nacht 24,42—44 13, 33 12, 39—40 142 221. Das Gleichnis vom guten und bösen Knecht 24, 45—51 12, 42—46 142 222. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen 25, 1—13 13,35a 142 223. Das Gleichnis von den anvertrauten Geldern 25,14—30 13,34 19, 11—27 143 224. Das Gleichnis vom Scheiden der Schafe von den Böcken 25, 31—46 5, 29 144 225.. Jesu Aufenthalt in den Tagen vor seinem Leiden 3. Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen (Matth. 26-28; Mark. 14-16; Luk. 22-24; Joh. 18—20) 226.-. Jesus soll getötet werden 227.. Die Salbung in Bethanien 228.1. Verabredung des Verrates 229. ’. Vorbereitung des Passamahles 230. ). Jesus kündigt den Verrat des Judas an 231 1. Das Abendmahl 2322. Abschiedsworte beim Abendmahl 2333. Jesus auf dem Wege nach Gethsemane 2341. Jesus in Gethsemane 2353. Die Gefangennahme Jesu 2365. Jesus vor dem Hohen Rat 237/. Jesus wird von Petrus verleugnet 2383. Jesus wird dem Pilatus übergeben 2393. Der Tod des Judas 240J. Jesus wird von Pilatus angeklagt 2411. Jesus vor Herodes 242.1. Pilatus läßtBarabbas frei und verurteilt Jesus 2433. Die Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten 244.1. Jesus wird zur Kreuzigung abgeführt 2455. Die Kreuzigung Jesu 2465. Der Tod Jesu 2477. Die Grablegung Jesu 248.3. Die Bewachung des Grabes 2493. Das leere Grab Matth. Mark. Luk. Joh. Seite 21,17 11,19 21, 37—38 145 26, 1— 5 14, 1— 2 22, 1— 2 11, 47—53 146 2S, 6—13 14, 3— 9 12, 1— 8 146 26,14—16 14,10—11 22, 3— 6 147 26,17—19 14,12—16 22, 7—13 147 26,20—25 14,17—21 22,14. 21—23 13, 21—30 147 26,26—29 14, 22—25 22,15—20 (1. Kor. 11,23—26) 148 26, 21—25; 20, 25—25; 19,28; 26, 33—34 14,13—21; 10, 42—45; 14, 29—30 22, 21—38 13,12—14. 36—38 149 26, 30—35 14, 26—31 22,39; 22, 31—34 16,32; 13,36—38 150 26,36—46 14, 32—42 22, 40—46 18,1; 12,27; 18,11 150 26,47—56 14,43—52 22, 47—53 18, 2—11.20 151 26,57—68; 27,1 14,53—65; 15,1 22, 54—71. 63—65 18,12—16. 19—24 152 26, 69—75 14, 66—72 22, 56—62 18,17. 25—27 154 27, 1— 2 15, 1 23, 1; 22, 66 18, 28—32 154 27, 3—10 155 27,11—14 15, 2— 5 23, 2— 5 13, 33—38 155 23, 6—16 136 27,15—26 15, 6—15 23,17—25 18, 39—40; 19, 4—16 157 27,27—31 15,16—20a 19, 1— 3 158 27,31b—32 15,20b—21 23, 26—32 158 27, 33—44. 48 27, 45—56 27,57—61 15, 22—32. 36 15, 33—41 15, 42—47. 16,1 23, 33—43 23, 44—49. 36 23, 50—56 19,17—29 19, 29—37. 25—27 19, 38—42 159 160 161 27, 62—66 162 28, 1—10 16, 1— 8 24, 1—11 20, 1—10 162 [IX] III. NACHGESCHICHTEN Die Auferstehung Jesu A) Die Nachgeschichte nach Matthäus (Matth. 28,11-20) Die Besiedlung der Wache durch die Juden 28,11—15 164 Der Auferstandene erscheint den Jüngern 28,16—20 14,23 164 in Gatiläa B) Die Nachgeschichte nach Lukas (Luk. 24,13-53) Der Gang nach Emmaus 24,13—35 185 Der Auferstandene erscheint den elf Jüngern und ihren Genossen 24, 36—49 20,19—23 166 Die Himmelfahrt Jesu 16,19—20 24, 50—53 (Apg.l, 167 9—114) C) Die Nachgeschichte nach Markus (Mark. 16, 9-20) Erscheinungen des Auferstandenen; Aus- 16, 9—20 24, 50—53 20, 11—23 168 Sendung der Jünger; Himmelfahrt Register der Abschnittsüberschriften (Die .Zahlen verweisen auf die Seiten) Abenadmahl 148 Bewachung, Die B. des Grabes 162 Absschiedsworte beim A. 149 Blind, Heilung des Blinden von Bethsaida 80 Dass Gleichnis vom großen A. 107. 131 Heilung eines B. 123 Abschhiedsworte beim Abendmahl 149 Heilung zweier B. 43 Ackerr, Das Gleichnis vom Schatz im A. 67 Blutflüssige. Heilung der B. 41 . 70 ÄgypMen, Die Flucht nach Ä. 4 Bock, Das Gleichnis vom Scheiden der Schafe Diee Rückkehr aus Ä. 4 von den B. 144 Ährernessen. Das Ä. am Sabbat 50 Bruderpflicht 88 Almoosengeben 29 Büßpredigt Johannes des Täufers 16 Anbeotung, Die A. des Kindes 11 Bußruf an die Juden 103 Anklaagen, Jesus wird von Pilatus a. 155 Dämonenaustreiber, Der fremde D. 86 Aposbtel, Die Aussendung der zwölf A. 43. 72 Darstellung, Jesu D. im Tempel 12 Diee Berufung der zwölf A. 52 Demut 86 Arbeiiter, Das Gleichnis von den A. im Weinberg 121 Dieb, Das Gleichnis vom D. in der Nacht 142 Aufecrstanden, Dienst, Von der Belohnung Jedes D. Derr Au. erscheint den Jüngern in Galiläa 164 um Jesu willen 47 Derr Au. erscheint den elf Jüngern und Vom Doppeldienst 31 ihreen Genossen 166 Doppeldienst 31 Ersscheinungen des Au. 168 Ehebruch 27 Auferrstehung Jesu 164 Ehescheidung 27. 112. 118 Diee Frage der Sadduzäer wegen der Au. 132 Elisabeth, Besuch der Maria bei E. 8 Auferrweckung Emmaus, Der Gang nach E. 165 Diee Au. des Jüngling von Nain 56 Endzeit, Der Anbruch der E. 139 Diee Au. der Tochter des Jalrus 41. 70 Vorzeichen der E. 138 Augee, Das Gleichnis vom Au. 31. 97 Endzeitreden, Anlaß zu den E. 137 Augeenzeugen 63. 92 Enthauptung, Die E. Johannes des Täufers 72 Aushharren, Ermutigung zum Au. in Entweihung, Richten und E. des Heiligen 32 Verfolgung 45 Epileptisch, Die Heilung eines e. Knaben 84 Ausssätziger, Heilung eines Au. 35 Erhörung des Gebetes 33 . 95 Heüilung der zehn Au. 115 Fasten 30 Ausssendung, die Au. der zwölf Apostel 43. 72 Jesus lehnt für seine Jünger das F. ab 41 Auu. der Jünger 168 Feigenbaum, Der verdorrende F. 127. 128 Auu. der siebzig Jünger 91 Das Gleichnis vom grünenden F. 140 Barahbbas, Pilatus läßt B. frei 157 Das Gleichnis vom unfruchtbaren F. 103 Baunrn, Wie der B., so die Frucht 55 Feindesliebe 28 . 53 Bedrirückter, Der Heiland der B. 50 Feldrede 53 Beelzebub, Jesus steht im Bunde mit B. 59. 95 Feuer, Das Wort vom F. und Salz 87 Bekennntnis, Aufforderung zu furchtlosem B. 45. 99 Fischnetz, Das Gleichnis vom F. 67 Daas B. des Petrus 81 Fischzug, Der F. des Petrus 23 Berggpredrgt, Einleitung 24 Flucht, Die F. nach Ägypten 4 Diiie Wirkung der B. 35 Freund, Das Gleichnis vom bittenden F. 94 Berutifung, Die B. der zwölf Apostel 52 Frömmigkeit, Rechte F. 34 Jessus beruft die ersten Jünger 21 Frucht, Wie der Baum, so die F. 55 Diiie B. des Levi 40 Gabe, Die G. der armen Witwe 137 Beschhneidung, Die B. Jesu 12 Gadarener, Heilung zweier besessener G. 38. 68 Besesssener, Heilung eines B. ln Kapernaum 22 Galiläa, Der Auferstandene erscheint den Bestcrechung, Die B. der Wache durch die Juden 164 Jüngern in G. 164 Betenn 29 Jesus lehrt und hellt in G. 23 Bethnanien, Jesus im Tempel und Jesus scheidet von G. 106 Rüückkehr nach B. 127 Jesus tritt in G. auf 19 Diiie Salbung in B. 146 Gebet, Beten 29 Bethhlehem, Der Kindermord in B. 4 Erhörung des G. 33. 95 Bethnsalda. Heilung des Blinden von B. 80 Jesus dankt dem Vater 49. 92 Vater-Unser 30. 94 Das G. vom Senfkorn 66. 105 Gebot, Jesus wird nach d e m G. gefragt 93. 133 Das G. von den ungleichen Söhnen 129 Geburt, Ankündigung der G. Jesu 7 Das G. vom verlorenen Sohn 110 Ankündigung der G. des Johannes 6 Das G. von der verschlossenen Tür 105 Die G. Jesu 2. 11 Das G. vom Türhüter 141 Die G. des Johannes 9 Das G. vom Turm und Kriegszug 108 Gefangennahme, Die G. Jesu 151 Das G. vom Unkraut unter dem Weizen 65 Die G. Johannes des Täufers 17 Das G. von den bösen Weingärtnem 130 Gegner, Versöhnung mit dem G. 103 Der Zweck der G. 63 Gelähmter, Heilung eines G. 39 Goldene Regel 33 Geld, Das Gleichnis von den anvertrauten G. 124. 143 Grab, die Bewachung des G. 162 Gennesaret, Heilungen in G. 75 Das leere G. 162 Gerechtigkeit, Von der G. der Pharisäer 112 Grablegung, Die G. Jesu 161 Gesetz, Die Geltung des G. und Ehescheidung 112 Groschen, Das Gleichnis vom verlorenen G. 109 Jesu Stellung zum G. 25 Habsucht, Warnung vor H. 31 Gethsemane, Jesus in G. 150 Hauptmann, Der H. von Kapemaum 36. 56 Jesus auf dem Wege nach G. 150 Haus, Das Gleichnis vom H. Gichtbrüchig, siehe Gelähmt auf dem Felsen 34. 55 Glauben, Vom G. 114 Haushalter, Das Gleichnis vom ungerechten H. 111 Gleichnis, Das G. vom großen Abendmahl 107. 131 Heilige, Richten und Entweihung des H. 32 Abschluß der G. 67 Heilung eines Aussätzigen 35 Das G. von den Arbeitern im Weinberg 121 H. der zehn Aussätzigen 115 Das G. vom Auge 31. 97 H. eines Besessenen in Kapemaum 22 Deutung des G. vom Säemann 64 H. eines Blinden 123 Deutung des G. vom Unkraut H. zweier Blinder 43 unter dem Weizen 66 H. des Blinden von Bethsaida 80 Das G. vom Dieb in der Nacht 142 H. der Blutflüssigen 41 . 70 Das G. vom grünenden Feigenbaum 140 H. der verkrümmten Frau am Sabbat 104 Das G. vom unfruchtbaren Feigenbaum 103 H. zweier besessener Gadarener 38. 68 Das G. vom Fischnetz 67 Jesus lehrt und heilt in Galiläa 23 Das G. vom bittenden Freund 94 H. eines Gelähmten 39 Das G. von den anvertrauten Geldern 124. 143 H. in Gennesaret 75 Das G. vom verlorenen Groschen 109 H. eines epileptischen Knaben 84 Das G. vom Haus auf dem Felsen 34. 55 Jesus heilt andere Kranke 22 Das G. vom ungerechten Haushalter 111 Jesus heilt viele Kranke 52 Jesus spricht in G. 66 Krankenheilungen; H. eines Taubstummen 78 Das G. von den zehn Jungfrauen 142 Jesus heilt am Sabbat eine erstorbene Hand 51 Das G. von den spielenden Kindern 48. 57 Jesus heilt am Sabbat einen Wassersüchtigen 106 Das G. vom dienenden Knecht 114 Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus 22. 36 Das G. vom guten und bösen Knecht 142 H. eines besessenen Stummen 43 Das G. vom reichen Kornbauer 100 Herodes, Jesus und H. 72 Das G. vom Kriegszug 108 Jesus vor H. 156 Das G. vom geduldigen Landmann 65 Himmelfahrt Jesu 167. 168 Das G. vom reichen Mann und armen Lazarus 113 Hören, Sprüche vom rechten H. 64 Das G. von der Perle 67 Hohe Rat, Jesus vor dem H. R. 152 Das G. vom Pharisäer und Zöllner 117 Jairus, Auferweckung der Tochter de9 J. 41. 70 Das G. von den obersten Plätzen 107 Jerusalem, Der Einzug in J. 125 Das G. vom ungerechten Richter 117 Jesus in J. 125 Das G. von der selbst wachsenden Saat, siehe Jesus zieht nach J. 118 Das G. vom geduldigen Landmann Wehklage über J. 106. 137 Das G. vom Säemann 62 Weissagung über J. 126 Das G. vom barmherzigen Samariter 93 Johannes der Täufer 15 Das G. vom Sauerteig 66. 105 Ankündigung der Geburt des J. 6 Das G. vom verlorenen Schaf 87. 109 Büßpredigt J. des Täufers 16 Das G. vom Schalksknecht 89 Die Enthauptung J. des Täufers 72 Das G. vom Schatz im Acker 67 Die Geburt des J. 9 Das G. vom Scheiden der Schafe Die Gefangennahme J. des Täufers 17 von den Böcken 144 J. sendet zu Jesus 47 . 57 Das G. von den zwei Schuldnern 58 Die Messiaspredigt J. des Täufers 16 Die Standespredigt J. des Täufers 16 Messiaspredigt Johannes des Täufers 16 Jesu Urteil über J. 48. 57 Morgenland, Die Weisen aus dem M. 3 Jona, Vom Zeichen des J. 61. 97 Nachfolge, Von der N. Jesu 82 Judäa, Jesus in J. 118 Nachfolger, Forderung an die N. 46. 108 Judas, Der Tod des J. 155 Zwei verschiedene N. Jesu 37 Jesus kündigt den Verrat des J. an 147 Drei verschiedene N. Jesu 90 Juden, Die Bestechung der Wache durch die J. 164 Nacht, Das Gleichnis vom Dieb ln der N. 142 Bußruf an die J. 103 Nächster, Zwiespalt unter den N. 46 Jünger, Aussendung der siebzig J. 91 Nain, die Auferweckung des Jüngling von N. 56 Jesus beruft die ersten J. 21 Nazareth, Jesus in N. 71 Die Rückkehr der J. 73 Jesus lehrt in N. 20 Die Rückkehr der siebzig J. 92 Passahmahl, Vorbereitung des P. 147 Die J. das Salz der Erde und Perle, Das Gleichnis von der P. 67 das Licht der Welt 25 Petrus, Das Bekenntnis des P. 81 Jüngerinnen Jesu 59 Der Fischzug des P. 23 Jüngling, Die Auferweckung des J. von Nain 56 Jesus wird von P. verleugnet 154 Jungfrauen, Das Gleichnis von den zehn J. 142 Jesus heilt die Schwiegermutter des P. 22. 36 Kanaanäisch, Die k. Frau 77 Pforte, siehe Türe Kapernaum, Der Hauptmann von K. 36. 56 Pfund, siehe Geld Heilung eines Besessenen in K. 22 Pharisäer, Die Frage der Ph. wegen Jesus zieht von K. weg 23 der Steuer 131 Kind, Die Anbetung des K. 11 Von der Gerechtigkeit der Ph. 112 Kinder, Das Gleichnis von den Das Gleichnis vom Ph. und Zöllner 117 spielenden K. 48. 57 Gegen die Ph. und Schriftgelehrten 97. 134 Segnung der K. 119 Pilatus läßt Barabbas frei und Kindermord, Der K. in Bethlehem 4 verurteilt Jesus 157 Knecht, Das Gleichnis vom dienenden K. 114 Jesus wird von P. angeklagt 155 Das Gleichnis vom guten und bösen K. 142 Jesus wird dem P. übergeben 154 Der Lohn des K. 102 Platz, Das Gleichnis von den obersten P. 107 Kornbauer, Das Gleichnis vom reichen K. ICO Regel, Goldene 33 Kranker, siehe Heilung Reich, Vom Reich Gottes 115 Kreuzigung, Die K. Jesu 159 Reiche, Die Frage eines R. nach dem Jesus wird zur K. abgeführt 158 ewigen Leben 119 Kriegszug, Das Gleichnis vom K. 108 Rein und unrein 75 Landmann, Das Gleichnis vom geduldigen L. 65 Reisebericht 90 Lazarus, Das Gleichnis vom reichen Mann Richten 54 und armen L. 113 R. und Entweihung des Heiligen 32 Leben, Die Frage eines Reichen nach dem Richter, Das Gleichnis vom ungerechten R. 117 ewigen L. 119 Rückfall 62. 96 Leiden, Jesu Aufenthalt in den Tagen Rückkehr aus Ägypten 4 vor seinem L. 145 Die R. der Jünger 73 Jesu L., Sterben und Auferstehung 146 R. der siebzig Jünger 92 Leidensansage, die erste 81 Saat, selbstwachsende, siehe Landmann die zweite 85 Sabbat, Das Ährenessen am Sabbat 50 die dritte 121 Heilung der verkrümmten Frau am S. 104 Lcvi, Die Berufung des L. 40 Jesus heilt am S. eine erstorbene Hand 51 Licht, Die Jünger das Licht der Welt 25 Jesus heilt am S. einen Wassersüchtigen 106 Lobgesang der Maria 8 Sadduzäer, Die Frage der S. wegen der L. des Zacharias 10 Auferstehung 132 Lohn, Von der Belohnung jedes Dienstes Säemann, Deutung des Gleichnisses vom S 64 um Jesu willen 47 Das Gleichnis vom S. 62 Der Lohn des Knechtes 102 Salbung in Bethanien 146 Mann, Das Gleichnis vom reichen M. und Jesus wird von einer Sünderin gesalbt 58 armen Lazarus 113 Salz, Die Jünger das S. der Erde 25 Maria, Besuch der M. bei Elisabeth 8 Das Wort vom Feuer und S. 87 Lob'gcsang der M. 8 Samariter, Das Gleichnis vom barmherzigen S. 93 Martha und M. 91 Samariterdorf, Das ungastliche S. 90 Martha und Maria 94 Sauerteig, Das Gespräch vom S. 80 Mens-thensohn, Der Tag des M. 116 Das Gleichnis vom S. 66. 105 Schaf, Das Gleichnis vom verlorenen Sch. Das Gleichnis vom Scheiden der Sch. von den Böcken Schalksknecht, Das Gleichnis vom Sch. Schatz, Das Gleichnis vom Sch. im Acker Scherflein, siehe Gabe Schriftgelehrter, Gegen die Pharisäer und Sch. Schuldner, Das Gleichnis von den zwei Sch. Schwiegermutter, Jesus heilt die Sch. des Petrus Schwören See, Jesus wandelt auf dem S. Seesturm, Die Stillung des S. Selbsttäuschung, Warnung vor S. Selig, Wer ist s.? Seligpreisungen Senfkorn, Das Gleichnis vom S. Sohn, Wessen S. ist der Christus Das Gleichnis von den ungleichen S. Das Gleichnis vom verlorenen S. Soldaten, Die Verspottung Jesu durch die römischen S. Sorgen, Irdische S. Speisung, Die Sp. der 4000 Die Sp. der 5000 Stadt, Weheruf über einige unbußfertige St. Stammbaum Jesu Standespredigt Johannes des Täufers Sterben, Jesu Leiden, St. und Auferstehen Steuer, Die Frage der Pharisäer wegen der St. Stillung, Die St. des Seesturmes Stummer, Heilung eines besessenen St. Sünde, Von der Verführung zur S. Sünderin, Jesus wird von einer S. gesalbt Talent, siehe Geld Taubstumm, Heilung eines T. Taufe Jesu Täufer, siehe Johannes Tempel, Das Ende des T. Jesus im T. Der zwölfjährige Jesus im T. Jesu Darstellung im T. Jesus im T. und Rückkehr nach Bethanien Tempelsteuer Teufelaustreiber, siehe Dämonenaustreiber Tod Jesu Der T. des Judas Toten Jesus soll getötet werden Treue, Ermahnung zur Wachsamkeit und T. Tür, Das Gleichnis von der verschlossenen T. 105 Türhüter, Das Gleichnis vom T. 141 Turm, Das Gleichnis vom Turm 108 Unkraut, Die Deutung des Gleichnisses vom U. unter dem Weizen 66 Das Gleichnis vom U. unter dem Weizen 65 Unrein, Rein und unrein 75 Vater, Jesus dankt dem V. 49. 92 Vater-Unser 30. 94 Verfolgung, Ermutigung zum Ausharren in V. 45 Verführung, von der V. zur Sünde 87. 114 Verklärung Jesu 82 Verleugnen, Jesus wird von Petrus v. 154 Verrat, Jesus kündigt den V. des Judas an 147 Verabredung des V. 147 Versöhnlichkeit, Mahnung zur V. 89. 114 Versöhnung mit dem Gegner 103 Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten 158 Versuchung Jesu 18 Verurteilen, Pilatus läßt Barabbas frei und v. Jesus 157 Verwandte, Die wahren V. Jesu 62. 68 Vollmacht, Jesu V. 129 Wache, Die Bestechung der W. durch die Juden 164 Wachsamkeit, Ermahnung zur W. 101. 141 Wassersüchtig, Jesus heilt am Sabbat einen W. 106 Weg, Der schmale und der breite W. 33 Weheruf, Die W. 53 W. über einige unbußfertige Städte 49 Weinberg, Das Gleichnis von den Arbeitern im W. 121 Weingärtner, Das Gleichnis von den bösen W. 130 Weise, Die W. aus dem Morgenland 3 Weissagungen über die Endzeit 138 Weizen, Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem W. 66 Das Gleichnis vom Unkraut unter dem W. 65 Wiederkunft, Wann geschieht die W.? 140 Die W. des Menschensohnes 139 Wiedervergeltung 28 Witwe, bittende, siehe Richter Die Gabe der armen W. 137 Zacharias, Lobgesang des Z. 10 Zebedäus, Jesus und die Söhne des Z. 122 Zeichen der Zeit 102 Zeichenforderung 79 Zentner, siehe Geld Zöllner, Das Gleichnis vom Pharisäer und Z. 117 Zwiespalt unter den Nächsten 46 Zwölfjährige, Der z. Jesus im Tempel 14 87. 109 144 89 67 97. 134 58 22. 36 27 74 37. 68 34 96 24. 53 66. 105 134 129 110 158 31. 100 78 73 49 1. 17 16 146 131 37. 68 43 87. 114 58 78 17 137 127 14 12 i 127 85 160 155 26 146 101 Zürcher Evangelien-Synopse In gleicher Aufmachung und Anordnung erschien: Carl Heinz Peisker Zürcher Evangelien=Synopse? mit dem Text der Zürcher Bibel 360 Seiten, Leinen Ein Arbeitsbuch für den Religionsunterricht an höheren Schulen, in Oberklassenn der Volks* und Berufsschulen, für Studenten und Studentenkreise, für Pfarrer,:, Prediger und Jugendleiter und alle, die ernsthaft Bibelstudium treiben. Dazu einige Urteile: „Neben Studenten und Lehrenden kann diese Synopse ganz besonders demn biblisch interessierten Gemeindeglied und auch den Schülern empfohlen werden,!, ja, es fragt sich, ob sie nicht für den Religionsunterricht angeschafft werdenn „Die Synopse ist ein großartiges Instrument für das ,Forschen in der Schrift'.'. Jetzt haben alle, die den Urtext nicht lesen können, die Möglichkeit, den Spurenn der Verfasser der Evangelien und ihrer Art der Komposition nachzugehen." „Meines Wissens ist sie die erste, die diesen Weg eingeschlagen hat, allen dreiri Synoptikern ihre eigene Gestalt zu lassen und doch zugleich eine wirkliche e Synopse zu bieten. Ich glaube, zu dieser schönen und, nicht unwichtig, preiswerten n Ausgabe kann man dem Verlag nur gratulieren." p Vogt# GeistL Stud.-RaUt „Das ist endlich ein Werk, das uns eine große Hilfe zum persönlichen Bibel* 1= Studium, bei Bibelarbeiten und in Bibelstunden sein kann." „Zur intensiven Beschäftigung mit den drei ersten Evangelien ist dieses aus»;* gezeichnete und schon lange notwendige Buch nahezu unerläßlich." sollte." Homiletische Monatsheftee Wege zum Wort, Berlinn W. Bergemann, Prediger r Evangelisches Allianzblatt ‘f Kör _iadt1 ®27j Deuiscniend Jemens cA'J .siadl A eotsor.iancA „Zur intensiven Beschäftigung mit den drei ersten Evangelien ist dieses ausgezeichnete und schon lange notwendige Buch nahezu unerläßlich.“ Evangelisches Allianzblatt „Das Buch ist eine wertvolle Arbeitshilfe für das persönliche Bibellesen und für die Bibelarbeit in unseren Männergruppen.“ Mitteilungen der Männerarbeit der Ev. Kirche von Westfalen „Neben Studenten und Lehrenden kann diese Synopse ganz besonders dem biblisch interessierten Gemeindeglied und auch den Schülern empfohlen werden, ja, es fragt sich, ob sie nicht für den Religionsunterricht überhaupt angeschafft werden sollte.“ Homiletische Monatshefte „Ich benutze die Synopse auch beim persönlichen Bibellesen mit viel Freude. Mit diesem Buch ist, glaube ich, eine Lücke ausgefüllt, die seit langer Zeit spürbar vorhanden war.“ Jugendprediger K. H. Walter „Es ist ein Verdienst des Herausgebers und Ihres Verlages, daß nun ein Werk vorliegt, das wir den Studenten, die kein Griechisch zu lernen brauchen, wie etwa die künftigen Volks- und Mittelschullehrer, in die Hand geben können.“ Professor D. G. Friedrich, Seminar für ntl. Theologie der Universität Erlangen ONCKEN VERLAG WUPPERTAL Oncken ISBN 3-7893-0449-2