Die Auswirkungen des Abrahambundes

(Wie vernichtet man die Juden?)

Gliederung

 

Dr. Arnold Fruchtenbaum

20+21.04.2003
Mitternachtsruf Osterkonferenz 2003

 

 

I           Geschichte der Philosophie

Ein historischer Kurs. Beginnend bei den Griechen und dann voranschreitend bis zum heutigen Zeit, wurde uns vorgestellt was unterschiedlichen Philosophen verschiedene Zeitalter für verschiedene Antworten auf gewissen gleichbleibende Fragen gegeben haben nämlich auf: Was ist das Leben?, Was ist der Sinn des Lebens?

 

II          Philosophie der Geschichte

In diesem Kurs wurde die Geschichte gesamthaft betrachtet und man versuchte in ihr ein Prinzip zu finden. Man versuchte in Ablauf der Weltgeschichte ein leitendes Prinzip zu finden das erklären wurde warum sich die Dinge so entfaltet haben wie es tatsächlich geschah. Und wenn der Philosoph der sich dieser Aufgabe widmete dann und ein bestimmtes Prinzip gefunden hatte, dann hat er es herausgenommen und versucht, basierend auf diesem Prinzip eine Prognose für die Zukunft zu machen.

            Beispiel: Kommunismus

 

III          Geschichtsphilosophie der Bibel

Das Überleben des Jüdischen Volkes und dem bestehen bleiben des Jüdischen Volkes, 1. Mose 12, 1-3

 

IV        Die Auswirkungen des Bundes im Leben von Einzelpersonen

            Abraham, Abimelech, Jakob, Laban, Josef

1. Mose 12, 10-15, 1. Mose 20, 1-3.18, 1. Mose 30, 25-27, 1. Mose 39,

 

V         Die Auswirkungen des Bundes auf nationale Ebene

Hier sehen wir jetzt wie sich diesen Bundesschluss ausgewirkt hat in der Geschichte verschiedene Nationen.

Ägypten, Amalek, Perser (Haman),  Römer (Kornelius)

2. Mose 1, 8-11; 2. Mose 17, 8, 2 Samuel 15, Esther, Lukas 7

 

VI        Die Auswirkungen des Bundes in die nachbiblische Gesichte

            Spanien, England, Deutschland, Arabische Staaten, Prophetie (Gog)

            Hesekiel 38+39

 

VII        Die Auswirkungen des Bundes für uns heute

            Gemeinden, einzelne Personen

Römer 1, 16 die Juden zuerst


 

Die Auswirkungen des Abrahambundes

(oder: Wie kann man die Juden vernichten)

Teil I Altes Testament

 

 

Ich erzähle am Anfang eine Rabbi-Geschichte und am Ende noch eine. Was alle diese Rabbiner-Geschichten gemeinsam haben ist folgendes: Er ist eine Logik darin, aber diese Logik funktioniert einfach nicht richtig. Der Hintergrund diese Geschichte besteht darin das uns im Judentum nicht gelehrt wird das wir frei mit eigenen Worten beten sollten. Alle unsere Gebete gehen immer durch Gebetsbücher. Es gibt ein Buch mit täglichen Gebeten, eine mit solchen für den Sabbat. Und ein Buch mit Gebete für jede denkbare spezielle Gelegenheit. In diese Geschichte finden wir Rabbi Cohen der mittlerweile schon etwas älter ist und ein wenig Müde von seinem Amt als Rabbiner. Sein ganzes Leben hindurch hat er aus denselben Gebetsbüchern gebetet. Und jetzt in seinem höheren Alter, wird ihm langsam klar das er den Gott Israels durch al diesen Gebetsbuchgebete gar nicht besser kennengelernt hat. Darum macht er einen ungewöhnlichen Schritt für einen Rabbiner. Er entscheidet sich sein Gebetsbuch  zu schließen und zum ersten Mal in seinem Leben mit eigenen Worten zu beten. Vielleicht wird er ja dann die Stimme Gottes hören. Wenn Ja, dann hat er sich ein paar Fragen zurechtgelegt, die er Gott stellen möchte, um den Gott Israels besser kennen zu lernen. Er betet also zum ersten Mal mit eigenen Worten. Er stottert erstmal ein Weilchen den er ist das nicht gewöhnt, nach ein gewissen Zeit kommen die Wörter aber flüssiger. Und nach einiger Zeit hört er eine Stimme vom Himmel die sagt: „Ja Rabbi Cohen was möchtest du?“. Und Rabbi Cohen antwortet: „Ich möchte dich gerne ein paar Fragen stellen, damit ich dich besser kennen lerne.“ „Dann frage“, sagt Gott. Der Rabbi sagt: „Mein erster Frage ist diese: Was bedeutet Zeit für dich?“. Und Gott sagt: „Zeit ist für mich so: eine Sekunde ist wie ein Million Jahre, eine Million Jahre wie eine Sekunde“. Nun fragt Rabbi Cohen: „Was bedeutet Geld für dich?“. Gott antwortet: „Geld ist für mich so: einen Cent ist für mich wie eine Million Euro und eine Million Euro ist wie ein Cent“. „In dem Fall“ sagt Rabbi Cohen, „Herr kann ich bitte einen deine Centen haben?!“ Gott sagt „Aber ja, warte nur eine Sekunde!“.

 

Fangen wir aber mit unsere Betrachtung an. Nach dem letzten Jahr an der High School habe ich mich gefreut darauf dem Studium an der Universität zu beginnen. Ich habe verschiedene Schulen geschrieben und um ihre Prospekte gebeten. Und ich wollte eine Schule finden die es mir erlauben wurde sowohl Griechisch als auch Hebräisch  gleichseitig als Hauptfächer zu haben. Und nach einiger Zeit habe ich eine Schule gefunden die bereit war das zu machen und dort bin ich dann hingegangen. Ich war aber außerdem dazu gezwungen noch weitere Kurse zu belegen, Fächer zu studieren außerhalb meines Hauptinteresses. Und als diese Prospekte dann kamen habe ich sie durchgeblättert um zu schauen was dann die Studienanforderungen waren was ich noch zusätzlich belegen musste. Jedem diese Kataloge hatte einen Bereich unter dem Thema Philosophie. Und in diesem Bereich Philosophie, den Hauptbereich Philosophie habe ich etwas gefunden was mir sehr merkwürdig vorkam. Wir hatten dort die zwei Kurse, die aber immer als verschiedene Kurse aufgeführt worden waren. Für mich aber sah es so aus als ob das genau das gleiche wäre, nur mit umgestelltem Wortlaut. Der erste Kurs hieß die Geschichte der Philosophie. Der zweite war die Philosophie der Geschichte. Und das kam mir sehr merkwürdig vor. Das habe ich zum ersten Mal gehört. Zwei Jahre später saß ich dann in diesem Kurs und hörte zu. Das Thema war Einführung in die Philosophie. Und zum diesem Zeitpunkt hat sowohl der Professor vorne als auch das Lehrbuch uns erklärt was der Unterschied zwischen diesen beiden Kurse ist. Der Kurs der den Titel die Geschichte der Philosophie trug war in wesentlichen ein historischer Kurs. Beginnend bei den Griechen und dann voranschreitend bis zum heutigen Zeit, wurde uns vorgestellt was unterschiedlichen Philosophen verschiedene Zeitalter für verschiedene Antworten auf gewissen gleichbleibende Fragen gegeben haben nämlich auf: Was ist das Leben?, Was ist der Sinn des Lebens? Der andere Kurs aber die Philosophie der Geschichte war ganz anders. In diesem Kurs wurde die Geschichte gesamthaft betrachtet und man versuchte in ihr ein Prinzip zu finden. Man versuchte in Ablauf der Weltgeschichte ein leitendes Prinzip zu finden das erklären wurde warum sich die Dinge so entfaltet haben wie es tatsächlich geschah. Und wenn der Philosoph der sich dieser Aufgabe widmete dann und ein bestimmtes Prinzip gefunden hatte, dann hat er es herausgenommen und versucht, basierend auf diesem Prinzip eine Prognose für die Zukunft zu machen.

Der Kommunismus war, wie ich zur diesem Zeitpunkt merkte mehr als nur ein politisches System aus Ost-Europa, sondern beinhaltete gleichzeitig eine Geschichtsphilosophie. Nämlich beinhalte die Geschichtsphilosophie des Sozialismus dass die Welt sich auf eine abschließende Revolution zu bewegt durch die dann ein idealer Zustand geschaffen wurde.

 

Der Titel von unsere biblische Betrachtung heute lautet: „Die Auswirkung des Abrahamitischen Bundes“. Ich halte dieser Vortrag aber oft unter einem anderen Titel und der lautet: „Wie kann man die Juden zerstören?“ Denn die ganze Frage danach wie das ist mit das Überleben des Jüdischen Volkes und dem bestehen bleiben des Jüdischen Volkes trifft genau dieser Frage am Nerv, die Frage nach den Geschichtsphilosophie der Bibel. Die Tatsache dass ich diesem Vortrag des Öfteren unter den Titel „Wie man die Juden vernichtet“ gehalten habe, hat mich in eine Reihe ganz interessante Situationen gebracht. Beispielsweise wurde dar für mal Werbung gemacht in der Zeitung einer Stadt in dem es eine große Jüdische Bevölkerungsanteil gab. Und manchmal war es der Fall das da Juden aus der Stadt kamen und sich anschauen wollten was es denn mit dieser neuen Neonazi-Bewegung wohl auf sich hätte. Meine interessanteste Erfahrung war folgende: Ich habe im Rahmen einer Studentenarbeit gesprochen an einer Universität in Texas. Und etwa eine Woche bevor ich kam hingen auf dem Campusgelände Plakate wo es hieß Thema: „Wie vernichtet man die Juden“. Die Idee an der Sache war das man ein paar Jüdische Studenten dazu bringen wollte das sie doch kommen und das Evangelium hören sollten. Ich kam dann dort an nachdem eine Woche auf diese Art und Weise Werbung gemacht worden war. Ich kam in einen Versammlungsraum in eine Halle mit etwa 200 Studenten. Aber nicht ein einziger Jüdischer Student war gekommen um raus zu finden wie man die Juden vernichten kann. Aber 4 Arabische Studenten waren gekommen weil sie das brennend interessierte. Und als der Vortrag fertig war kamen sie nach vorne und richteten ein paar Worte an mich die ich Ihnen dann später in diesem Vortrag erzählen werde.


Schlagen wir noch mal auf 1. Mose Kapitel 12 wo wir Gottes Geschichtsphilosophie finden. Und wir lesen dort die Verse 1 bis 3:

 

Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.

 

In diesen Versen schließt Gott ein Bund mit Abraham und verheißt ihm drei grundsächliche Dinge: Zunächst einmal wird von Abraham her eine ganze Nation entstehen. Zweitens wird diesem Volk, diese Nation ein Land verheißen. Und drittens wird gesagt diejenigen die dir fluchen resp. deinem Nachkommen, werde ich fluchen, und denen die dich segnen die werde auch ich meinem Segen geben. Nun wir wissen das auf der Basis dieser Verheißung das Jüdische Volk entstanden ist.

 

Die biblische Definition eines Juden lautet: Jeder der ein Nachfahre Abrahams, Isaaks und Jakobs ist. Die Frage was ein einzelner geborener Jude glauben oder nicht glauben mag, kann der Tatsache seiner Identität als Jude keinen Abbruch tun. Ein Jude mag für sich persönlich wählen ob er orthodox oder säkular sein möchte, oder Atheist oder Agnostiker oder an Jesus Christus als Messias glauben möchte, die Tatsache aber das er Jude ist ändert das alles nicht.

Zweitens hatte Gott dieser Nation das Land verheißen. Das ist der Teil den wir in der vorhergehenden Studie bereits betrachtet haben. Es ist unwichtig ob die Juden sich zur irgendeinen gegebenen Zeitpunkt jetzt gerade außerhalb oder innerhalb des Landes befinden, gehören tut es ihnen mit Sicherheit trotzdem aufgrund Gottes Ratschluss.

 

Aber es ist der dritte Punkt die uns Heute und Morgen besonders beschäftigen wird: Wer dich segnet werde ich segnen, wer dir flucht dem werde ich fluchen. Das ist Gottes Geschichtsphilosophie die sich nämlich auf das in Kraft setzen und in Kraft treten seines Heilsplans bezieht. Und zwar ist es ein Prinzip das schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte wirksam geworden ist. Das diejenigen die die Juden segnen, gesegnet werden und diejenigen die ihnen fluchen selbst verflucht werden. Was wir heute vor allem machen werden ist folgendes: Wir werden sehen wie dieses Prinzip auswirkt auf zwei verschiedenen Ebenen. Zunächst einmal auf der Ebene des einzelnen. In den Leben von verschiedene Einzelpersonen. Und zweitens auf nationale Ebene. In der Geschichte verschiedene Nationen.


Unter Römisch II auf Ihre Gliederung kommen die Auswirkungen im Leben von Einzelpersonen. Das fängt sofort an hier noch im selben Kapitel. Und wir lesen die Verse 10 bis 15:

 

Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande. Und als er nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich weiß, dass du ein schönes Weib bist. Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen. So sage doch, du seist meine Schwester, auf dass mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen. Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, dass seine Frau sehr schön war. Und die Großen des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht.

 

Was der Inhalt dieses Kapitel angeht dann muss man sagen wenn jemand ein Fehler macht dann ist das zunächst mal nicht der König vom Ägypten. Es war Abraham die in Ägypten hinein kam und dort ein halb Wahrheit und ein halb Lüge vorbrachte. Und das Resultat dar von lautet das ihm sein eigene Frau weggenommen und in dem Harem des Pharaos gesteckt wird. Wenn hier also jemand wirklich ein Fehler gemacht hat dann ist das nicht so sehr der Pharao sondern viel mehr Abraham.

Trotzdem aber wird Gott einstreiten und zwar aufgrund seines Bundesverhältnisses das er mit Abraham eingegangen hat. Wir lesen Vers 17:

 

Aber der HERR plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen.

 

In Kapitel 20 sehen wir das das Gleiche nochmal passiert. Mal abgesehen dar von das es hier ein andere König und ein andere Nation um die es geht. Lesen wir die Verse 1 und 2:

 

Abraham aber zog von dannen ins Südland und wohnte zwischen Kadesch und Schur und lebte nun als ein Fremdling zu Gerar. Er sagte aber von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und ließ sie holen.

 

Nochmals das gleiche Problem: Dieselbe halb Lüge und  halb Wahrheit wird gesagt. Resultat: Wieder das Gleiche, seine Frau wird ihm nochmals weggenommen. Und weil Gott im Bundesverhältnis mit Abraham steht hier wie dort wird er auch hier einschreiten. Wir lesen Vers 3:

 

Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau.

 

Es geschehen hier noch einige Dinge im Hintergrund die wir nicht verpassen sollten.

Innerhalb diesen Abrahamitischen Bundes befand sich nämlich noch eine weitere Verheißung. Dass Gott die Heidenwelt nämlich segnen wird durch die Nachkommenschaft Abrahams.


Diese Nachkommenschaft wurde aber ausschließlich durch eine einzige Frau entstehen, nämlich durch Sara. Und durch nur eine seine acht Söhne, nämlich Isaak. Und von Isaak an zieht sich die Linie der Nachkommenschaft durch bis Jesus der Messias. Und durch diesen Messias werden die Heiden dann ihren Segen empfangen. Die Ereignisse der Kapitel 12 und 20 sind vor der Geburt von Isaak eingetreten, und wir sehen hier tatsächlich Satans erster Versuch das Jüdische Volk zu zerstören indem er Abraham seine Frau wegnimmt. Denn dadurch versucht er zu verhindern dass Isaak überhaupt erst geboren wird. Denn wenn Isaak nicht geboren wird dann stirbt das Jüdische Volk mit den Tod Abrahams aus.

 

Nochmals also: Das Prinzip von Gottes Geschichte lautet: Ich will den segnen die dich segnet und den fluchen der dir flucht. Aber es gibt dabei noch ein weiteres untergeordnetes Prinzip das wir auch immer wieder am Wirken finden. Und dies Unterprinzip lautet: Das ein Fluch von derselben Art sein wird wie der andere Fluch. Was ich damit meine ist folgendes: In genau derjenige Art und Weise mit der ein Jude oder die Juden verflucht werden, in genau diese Art und Weise wird Gott einen neuen Fluch nehmen und den auf den ursprünglichen Flucher legen.

Hier lautet der Versuch also das das Jüdische Volk dadurch zerstört werden soll, das man verhindert das die Geburt eintritt, nämlich die Geburt Isaaks. Gott hat als Antwort das Haus Abimelechs verflucht. Wie hat er das getan? In Vers 3 steht das noch nicht. Lesen wir darum Vers 18 wo uns das erklärt wird:

 

Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen jeden Mutterschoß im Hause Abimelechs um Saras, Abrahams Frau, willen.

 

Jetzt ist es auf einmal das Haus Abimelechs das der Gefahr des Aussterbens gegenüber steht deswegen weil kein einzige der Frauen in seinem Haus noch Kindern bekommen kann. Es ist ein Fluch für den anderen vom selber Art. Sara aber wird wiederum gerettet, und in Kapitel 21 wird Isaak endlich geboren und die Linie der Nachkommenschaft setzt sich fort.

 

Die Beispiele in den Kapitel 12 und 20 haben sich beide auf den Fluchteil des Bundesschlusses bezogen. Aber auch das Segensprinzip ist bereits wirksam geworden. Schauen wir mal in Kapitel 30 und wir lesen dort die Verse 25 bis 27:

 

Als nun Rahel den Josef geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Lass mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land. Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, dass ich ziehe; denn du weißt, wie ich dir gedient habe. Laban sprach zu ihm: Lass mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spüre, dass mich der HERR segnet um deinetwillen.

Bestimme den Lohn, den ich dir geben soll. Er aber sprach zu ihm: Du weißt, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh geworden ist unter mir. Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's geworden zu einer großen Menge, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Schritte. Und nun, wann soll ich auch für mein Haus sorgen?


Bevor wir hier fortfahren sollten wir uns keine Illusionen darüber hingeben  was für eine Art Mensch dieser Laban war. Er war nämlich keinen der den einzig wahren Gott, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs angebetet hätte. Er war ein Heide der vielen Götter diente. Und er hatte viele Götzenbilder in seinem Haus. Dann kam Jakob und hat für ihn gearbeitet. Er war Labans Neffe. Jakob hat nur diesen einen Gott Jahwe verehrt. Nun, Laban war ein sehr ökumenischer Mensch. Und war zufrieden damit Jahwe hinzu zu fügen zu den vielen Götter die er sowieso schon hatte. Ein Gott mehr, das kann ja nicht schaden. Aber nach eine gewissen Zeit hat dieser Heide etwas gemerkt. Dieser Gott Jakobs hat ihn gesegnet wegen seiner Beziehung zum Jakob den Juden.

Gläubigen stellen manchmal die Frage: Segnet Gott jemals die Ungläubigen? Und bis ein gewissen Grad lautet die Antwort darauf: Ja. Es gibt bestimmte Segnungen Gottes die als Vorbedingung an dem geistlichen Zustand des Empfängers gebunden sind. Aber es gibt auch andere Segnungen Gottes die als Vorbedingung andere Dinge haben. Und diejenigen Segnungen die aufgrund des Abrahamitischen Bundes erteilt werden haben als Voraussetzung eben dass man den Juden gesegnet hat, dass man zu der richtigen Beziehung zu ihnen steht.

 

In Kapitel 39 haben wir ein zweites Beispiel für die Wirksamkeit des Segensteils dieser Verheißung. In den Verse 1 bis 4 wird Josef als Sklave nach Ägypten verkauft.

Er wird von einem Offizier des Pharaos gekauft. Am Anfang ist er nur ein Slave unter viele. Dann aber hat der Ägypter festgestellt dass Josef gewisse administrative Fähigkeiten hat und darum hat er ihn eingesetzt zum Verwalter über al das was in seinem Haus und auf seinem Feld war. Und jetzt lesen wir Vers 5:

 

Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR des Ägypters Haus um Josefs willen, und es war lauter Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde.

 

Wiederum finden wir hier den Fall das Gott ein Heiden segnet, in diesem Fall einen Ägypter. Und zwar wegen dessen Beziehung zu den Juden Josef.

 

Das erste Buch Mose wird das Buch der Anfänge genannt. Deswegen weil wir hier die Aufzeichnungen über die Anfänge viele verschiedene Dingen haben. Und einer davon ist folgende: Wir sehen wie der Abrahamitischen Bund wirksam wird sowohl was den Segen als auch den Fluch angeht. Wie sich dies auswirkt auf das Leben verschiedene Einzelpersonen, nämlich im Leben diejenigen Einzelpersonen die mit den noch weinigen Juden die zu jener Zeit gelebt haben in Kontakt kamen.


Jetzt kommen wir zu dem zweiten Buch Mose Kapitel 1. Damit kommen wir zum nächsten Gliederungspunkt: Die Auswirkung des Bundes mit Abraham auf nationale Ebene. Hier sehen wir jetzt wie sich diesen Bundesschluss ausgewirkt hat in der Geschichte verschiedene Nationen. Und wir fangen damit an das wir aus Kapitel 1 die Verse 8 bis 11 lesen:

 

 

Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk Israel ist mehr und stärker als wir. Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, dass sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und gegen uns kämpfen und aus dem Lande ausziehen. Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit Zwangsarbeit bedrücken sollten. Und sie bauten dem Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratsstädte.

 

Wegen dem was wir hier gerade gelesen haben hat Ägypten den zweifelhaften Ruhm die erste antisemitische Nation zu sein in der Art und Weise wie wir diesen Begriff heute benützen. In der ersten Phase des Kampfes gegen die Juden werden die Juden in Sklaverei versetzt. Nach einiger Zeit ist das auch nicht mehr genug. Und in den Verse 15 bis 22 lesen wir von der zweite Phase. Nämlich eine Methode wie man versucht hat das Jüdische Volk ein vor allemal auszurotten. Am Anfang wird einfach den Hebammen befohlen dass sie den Jüdischen Jungen sofort schon bei der Geburt umbringen sollen. Aber das funktioniert nicht. Darum lesen wir in Vers 22:

 

Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Töchter lasst leben.

 

Ägypten ist also nicht nur die erste antisemitische Nation sondern auch die erste Nation die Genozid, Völkermord begehen möchte. Der Versuch das ganze Jüdische Volk zu vernichten. Die Methode Ägyptens lautet das die Söhne umgebracht werden sollen. Und der Methode womit sie umgebracht werden sollten war die des Ertränkens. Das ist die Art des Fluchs den Ägypten gegen Israel gerichtet hat. Dieses Mal wartet Gott mehrere Jahrhunderte bevor er in die Situation eingreift. Und es kann sehr wohl sein das viele Juden nach diesen lange Zeit aufgegeben haben daran zu glauben das Gott seinem Bund den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hat noch halten wurde.

 

Hier aber finden wir ein zweites Prinzip dieser Geschichtsphilosophie. Es lehrt folgendes: Von menschlichen Perspektive aus kann es so scheinen als ob Gott lange Zeit wartet bis er seine Verheißungen war macht. Aber früher oder später werden die Verheißungen eingehalten. Und zwar werden sie in buchstäblicher Genauigkeit erfüllt. Nach vielen Jahrhunderten der Sklaverei in Kapitel 4 beginnt Gott dann sein Rettungswerk. Und hier finden wir wieder das erste Unterprinzip: Ein Fluch zieht ein anderen Fluch gleichen Art nach sich. Wir lesen aus Kapitel 4 die Verse 22 und 23:

 

Und du sollst zu ihm sagen: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn; und ich gebiete dir, dass du meinen Sohn ziehen läßt, dass er mir diene. Wirst du dich weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten.


Der Fluch Ägyptens gegen die Juden bestand im Tod der Jüdischen Söhne. Nun schickt Gott den Ägypter zehn Plagen. Und die zehnte Plage besteht im Tod jedes erstgeborenen Sohnes jeder Ägyptische Familie. Das ist ein Fluch der den anderen Fluch in gleicher Art nach sich zieht. Auch dieses Prinzip wirkt also fort. Die Art und Weise wie die Jüdische Söhne umgebracht wurden bestand in ertränken. Als die Juden Ägypten verlassen haben hat der Pharao nach einiger Zeit seine Meinung geändert und ihnen seinen Armee hinterher geschickt. Und Gott zerstört die Ägyptische Armee durch das Mittel des Ertränkens. Wiederum ist das ein Fluch für den anderen in gleiche Art. Damit hat wieder ein Versuch die Juden umzubringen versagt.

 

Wir kommen nun zu Kapitel 17. Hier kurz nach dem Exodus stehen wir eine weitere Nation gegenüber die mit ihr eigene Methode versucht  die Juden zu zerstören. Wir lesen in Vers 8:

 

Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Refidim.

 

Amaleks Methode gegen Israel zu kämpfen besteht darin Krieg aus zu rufen. Lesen wir die Verse 14 bis 16:

 

Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, dass man seiner nicht mehr gedenke. Und Mose baute einen Altar und nannte ihn: Der HERR mein Feldzeichen. Und er sprach: Die Hand an den Thron des HERRN! Der HERR führt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind.

 

In Vers 8 hat Amalek die Juden den Krieg erklärt und in Vers 16 erklärt Gott Amalek den Krieg. Wiederum ist das ein Fluch in gleiche Art für den anderen. Wiederum wartet Gott etwa vier Jahrhunderte bis er diesen Krieg zum Abschluss bringt. Der Krieg beginnt hier und zieht sich fort bis 1.Samuel Kapitel 15. Wir lesen die ersten drei Verse:

 

Samuel sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, dass ich dich zum König salben sollte über sein Volk Israel; so höre nun auf die Worte des HERRN! So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten zog. So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.

 

Obwohl der Krieg vier Jahrhunderte vorher erklärt worden war hat Gott doch gesagt: Ich habe mir das aufgeschrieben sodass es nicht vergessen werden konnte. Die Stelle wo es aufgeschrieben wurde haben wir gerade gehört: 2. Mose 17. Saul wurde der erste König Israels. Und er schickte sich an diesen Krieg abzuschließen. Und er zieht aus um genau das zu tun. Aber er stolpert dabei über ein kleines Problem. Vor vier Jahrhunderten hatten die Amalekiter die Juden verflucht. Aber vor vier Jahrhunderten hat es eine andere Gruppe von Menschen gegeben die Keniter nämlich die die Juden gesegnet hatten. Damit haben wir also zwei verschiedene Völker. Das eine steht unter den Segen das andere unter dem Fluch.


Das Problem war folgendes: Bis zur Zeit Sauls hatte sich die Lage dahin verändert das die Keniter die unter den Segen standen unter den Amalekiter lebten die unter dem Fluch standen. Und in jeden Tagen bestand Krieg logischer Weise in Kampf Mann gegen Mann. Und in dieser Art von Zusammenhang konnte man nicht erst nach dem Pass oder die Identitätspapiere fragen. Das ist ein Problem das er gegenüber steht und ein Problem das er löst. Wir lesen die Verse 5 und 6:

 

Und als Saul zu der Stadt der Amalekiter kam, legte er einen Hinterhalt im Tal. Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht, weicht und zieht weg von den Amalekitern, dass ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Israeliten, als sie aus Ägypten zogen. Da zogen die Keniter fort von den Amalekitern.

 

Was gut ist an diesem Kapitel ist folgendes: Hier sehen wir beide Facetten des Abrahamitischen Bundes sowohl diejenigen des Segens als die diejenigen des Fluches die sich auswirken in Schicksale zweier Nationen wegen Taten die diesen Nationen vierhundert Jahre vorher begangen haben.

Wiederum hat also ein weitere Methode die Juden zu zerstören ins Gras gebissen.

 

Schlagen wir auf das Buch Ester. Denn in diesem Buch finden wir auf eine schöne Art und Weise das auswirken des Abrahamitischen Bundes. Wir beginnen mit Kapitel 3. Ich nehme an das die meiste von ihnen wissen dass dieses ganze Buch ein sehr ungewöhnliches Charakteristikum hat. Nirgends in diesem Buch wird nämlich Gott direkt erwähnt. Er wird nicht erwähnt, sein Name steht nicht, nicht mal ein Gebet zu ihm wird aufgezeichnet. Je mehr ich dieses Buch studiere des zu mehr komme ich zu der Ansicht das diese Autor sich absichtlich Mühe gibt um die Erwähnung zu vermeiden. Lassen Sie mich ein Beispiel geben. Dar ist ein Platz wo Mordechai mit Ester streitet. Und er ermutigt sie das sie etwas tun soll um die Juden aus ihre gefährlichen Lage zu helfen. Was er zu ihr sagt ist folgendes: Wenn du uns nicht hilfst dann wird Hilfe von einen anderen Ort entstehen. Diese Ausdruck ‚ein andere Ort‘ ist das nächste was dieses Buch enthält hinsichtlich die direkte Erwähnung Gottes. Der Autor scheint sich also absichtlich Mühe zu geben Gott nicht zu erwähnen. Wenn das aber wahr ist warum ist dieses Buch dann überhaupt in der Bibel drin? Während Gott zwar nicht erwähnt wird sehen wir ihm doch an der Arbeit. Und wir sehen dass Gott an der Arbeit ist auf einer ganz bestimmte Art und Weise. Er arbeitet nämlich auf der Basis des Abrahamitischen Bundes. An den hält er sich. Wir lesen Kapitel 3 aus dem Buch Ester die Verse 1 und 2:

 

Nach diesen Geschichten erhob der König Ahasveros den Haman, den Sohn Hammedatas, den Agagiter, und machte ihn groß und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. Und alle Großen des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Knie und fielen vor Haman nieder; denn der König hatte es so geboten. Aber Mordechai beugte die Knie nicht und fiel nicht nieder.

 

Und Verse 5 und 6:

Und als Haman sah, dass Mordechai nicht die Knie beugte noch vor ihm niederfiel, wurde er voll Grimm. Aber es war ihm zuwenig, dass er nur an Mordechai die Hand legen sollte, denn sie hatten ihm gesagt, von welchem Volk Mordechai sei; sondern er trachtete danach, das Volk Mordechais, alle Juden, die im ganzen Königreich des Ahasveros waren, zu vertilgen.


Weil ein einziger Jude sich weigert vor ihm sein Knie zu beugen wird Haman sehr ärgerlich. Er ist so wütend das er sich nicht damit zufrieden geben möchte das er nur an Mordechai alleine Rache übt. Vielmehr möchte er jetzt gleich das gesamte Volk Mordechais vernichten. Er möchte alle Juden die im Persischen Reich wohnen vernichten. Und zu jeden Zeitpunkt war das gleichbedeutend mit alle Juden auf der ganzen Welt. Deswegen nämlich weil zu jedem Zeitpunkt der Geschichte die gesamte Jüdische Bevölkerung auf dem Gebiet des Persischen Reiches lebte. Seine Methode wird etwas später genannt in den Versen 12 und 13. Was er tut ist folgendes: Er schreibt eine Verlautbarung und stempelt sie ab mit den Ring des Königs. Versiegelt sie damit. Und diese Verlautbarung, dieses Dekret wird geschickt durch die gesamte Bürokratie des Persischen Reiches. Und der Beschluss beinhaltet: An einem bestimmten Tag eines bestimmten Monats wird es legal sein die Juden umzubringen. Um die Leute dazu zu motivieren das sie  die Juden auch wirklich um bringen wird auch gleich noch was anderes mitbestimmt. Das diejenigen die die Juden dann umbringen ihre materiellen Güter für sich nehmen dürfen. Und er schickt das durch die gesamte Bürokratie des Perserreiches. Das wird ebenfalls versiegelt mit dem Ring des Königs. Und jeder Beschluss der mit dem Ring des Königs versiegelt worden war konnte niemals zurückgerufen werden. Nicht einmal der König selbst besaß die Autorität ein Befehl zurück zu nehmen die mit sein eigenen Ring versiegelt war. Selbst wenn jemand anderes sein Ring vielleicht benutzt hatte um das zu tun. Das ist hier genau der Punkt. Haman ist zwar nicht der König aber er hat die Erlaubnis den Ring des Königs zu benutzen. So ruht also eine Todesstrafe auf alle Juden des Persischen Reiches.

Nun jetzt könnte man doch denken dass das eines Antisemiten doch wirklich genug sein müsste. Er ist aber noch immer nicht zufrieden. Sondern vielmehr verhält es sich so dass er gleichseitig aus dem Tod Mordechais ein ganz spezielles öffentliches Schauspiel machen möchte aber er weiß noch nicht recht wie er das anstellen soll. Das ganze Kapitel 4 denkt er darüber nach aber es fällt ihm nichts Gescheites ein. Und in Kapitel 5 wendet er sich darum an diejenige einzige Person von der er denkt dass sie sicher einen guten Ratschlag für ihn hat. Das war seine Frau. Und in Kapitel 5 Verse 13 und 14 wollen wir mal darauf hören was diese liebreizende Dame ihn dann geraten hat:

 

Aber das alles ist mir nicht genug, solange ich den Juden Mordechai sitzen sehe im Tor des Königs. Da sprachen zu ihm seine Frau Seresch und alle seine Freunde: Man mache einen Galgen, fünfzig Ellen hoch, und morgen früh sage dem König, dass man Mordechai daran aufhänge. Dann geh du mit dem König fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman gut, und er ließ einen Galgen aufrichten.

 

Eine liebreizende Dame ist das hier! Sie sagt: Haman geh doch einfach raus und bau ein Galgen 50 Ellen hoch. Dadurch wurde dieser Galgen zum höchsten Gebäude, zum höchsten Struktur die man in den ganzen Hauptstadt Susa sehen konnte. Ganz egal wo man in der Stadt lebt man wurde sehen können wo dar daran hängt. Und auf diese Art und Weise ist dann sichergestellt wer auch immer dar daran hängt in seinem Tod zum öffentlichen Specktakel wird. Also er baut diesen Galgen und legt sich anschließend nieder zum erfrischender Schlaf. Nächsten Morgen geht er zum Königspalast und fordert die Erlaubnis an Mordechai auf zu hängen. Zu diesem Zeitpunkt ist Haman der zweite Spitzenmann in der Persischen Regierung.
So ist zu erwarten dass diese Bitte auch genehmigt wird. Darum endet das Kapitel damit dass er die Genehmigung tatsächlich bekommt, den Galgen baut und sich zum Schlaf niederlegt.

 

Fünf Kapitel lang hat die Lage sich graduell immer weiter verschlimmert für die Juden. In Kapitel 6 Vers 1 aber beginnt der Text mit: In jener Nacht. In jener Nacht das ist was uns hier gesagt wird. In jener Nacht als auf dem gesamten Weltbevölkerung des Jüdischen Volkes die Todesstrafe lag, dieser Nacht während Haman schläft, in eben dieser Nacht konnte der König nicht schlafen. Mit diesem einfachen Satz haben wir hier den Anfang von Gottes eingreifen. Es ist Gott der hier den König eine göttliche königliche Schlaflosigkeit gegeben hat.

Denn einige Zeit bevor al dies sich zugetragen hat, hat Mordechai den König das Leben gerettet. Aber das wusste zu diesem Zeitpunkt weder der König noch Haman. Aber der Schreiber, der Beamte die dafür zuständig war die offizielle Chronik des Persischen Reiches zu führen hatte die grundsächlichen Fakten in die Chronik eingetragen. Dort lag sie einiger Zeit. Und nun in dieser Nacht konnte der König nicht schlafen. Und wenn er nicht schlafen kann dann tut er etwas was viele Leute gerne haben: er möchte nämlich das ihm ein paar Einschlafgeschichten vorgelesen werden. Und was ist sein liebste Nachtlektüre? Geschichten über ihn selbst! Geschichten darüber was im Persischen Reich geschehen ist seit er der König wurde. Er ruft also seinen Diener herein und fangen an vorzulesen und kommen zu dem Absatz wo aufgezeichnet ist das Mordechai ihm das Leben gerettet hat. Und der König will wissen: Haben wir ihm dafür irgendeinen Belohnung gegeben? Nein, antworten seine Diener. Nichts ist getan worden um ihm für seine guten Taten zu belohnen. Und der König sagt: Das ist aber gar nicht gut. Ich muss mir eine wirklich schöne Belohnung überlegen für den Mordechai. Jetzt kann er wieder einschlafen, jetzt wie er darüber nachdenkt wie er Mordechai wohl belohnen könnte.

 

Wenn Sie nicht glauben das Gott ein Sinn für Humor hat dann haben Sie noch nie genau das Buch Ester gelesen. In Wirklichkeit brauchen Sie natürlich einen Jüdischen Sinn für Humor aber mit einem Heidnischen konnte es auch klappen. In der Mitte der Nacht ist das Bild folgendes: Haman schläft hier, der König schläft dort. Und sie träumen beide vom selben Juden. Der eine will ihn aufhängen, der andere will ihn belohnen. Der Morgen kommt, Haman steht auf und läuft rüber zum Königspalast. Der König fragt sich immer noch: Was kann ich nur tun um Mordechai zu belohnen? Das ist das worüber der König nachdenkt als er Haman zum Haupteingang reinkommen sieht. Haman kommt herein um den Mann auf zu hängen. Bevor Haman also nur auch ein Wort sagen kann sieht ihn der König und sagt sich: Mensch dar ist ein schlauer Mann dem werde ich fragen was ich tun soll. Das ist die Situation als wir zu Kapitel 6 kommen und den Vers 6 lesen:

 

Und als Haman hereinkam, sprach der König zu ihm: Was soll man dem Mann tun, den der König gern ehren will? Haman aber dachte in seinem Herzen: Wen anders sollte der König gern ehren wollen als mich?

 

Können Sie Hamans Demut in diesem Vers so deutlich durchscheinen sehen? Eine Frage: Was soll ich tun wenn ich jemand ehren möchte? Haman denkt sofort: Das muss ich sein.


Und darum antwortet er Ich würde folgendes tun: Ich werde um ein paar große Dingen bitten. Dann sagt ihm der König du bist der Mann. Und dann werde ich so tun als ob ich total überrascht bin das der König mich meint. Und in den Verse 7 bis 9 bittet er um drei Dinge: Das Königs Pferd, das Königs Kleider und des Königs Krone. Und einer der höchsten Prinzen des Königs sollte diesen Mann dann mit den Kleidern und der Krone bekleiden. Auf das Pferd setzen und sollte ihm dann durch die Hauptstadt führen und vor ihm her ausrufen: Dies ist der Mann an dessen Ehrung der König gefallen hat! Und jetzt nachdem er das vorgebracht hat, nachdem er das gesagt hat, ist er dafür vorbereitet den überraschten Ausdruck auf seinem Gesicht zu spielen.

 

Also ich mag es ja in der Zeit zu leben in der ich tatsächlich lebe aber wenn ich jemals eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit machen könnte ich glaube ich wurde Vers 10 auswählen:

 

Der König sprach zu Haman: Eile und nimm Kleid und Ross, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordechai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt, und lass nichts fehlen an allem, was du gesagt hast.

 

Gott hat damit begonnen dass er Haman demütigte. Und der überraschte Ausdruck auf seinem Gesicht war nicht gespielt. Aber am Ende muss es einen Fluch geben die in seiner Art genau den ersten Fluch entspricht. Darum heißt es in Kapitel 7 Vers 10:

 

So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai aufgerichtet hatte. Da legte sich des Königs Zorn.

 

Hier hat also auch Haman einen Fluch bekommen der genau denjenigen entsprochen hat der er selbst gegen Mordechai gerichtet hat.

Das löst aber noch nicht das Problem des Buches. Es wurde nämlich ein Beschluss ausgeschickt der ja nicht mehr zurück genommen werden konnte. Wenn der Tag kommt wird es immer noch legal sein die Juden umzubringen und ihren Besitz an sich zu reißen. Darum wird in Kapitel 8 ein zweites Dekret, ein zweiter offizieller königlicher Beschluss versiegelt mit dem Ring des Königs. Und der lautet: Am selben Tag dürfen die Juden Waffen ergreifen und sich verteidigen. Und dann ist im Kapitel 9 Vers 5 die Schlussfolgerung:

 

So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert und töteten und brachten um und taten nach ihrem Gefallen an denen, die ihnen feind waren.

 

Diejenigen die die Juden durch das Schwert umbringen wollten werden durch das Schwert getötet. Ein Fluch der den anderen in genau gleicher Weise nach sich zieht. Und in Vers 26 wird ein neuer Jüdischen Feiertag eingesetzt die bis heute gehalten wird:

 

Daher nannten sie diese Tage Purim nach dem Worte Pur.


Mit dem Buch Ester kommen wir an das Ende der Alttestamentlichen Geschichte. Wir haben aber noch immer nicht die Frage beantwortet: Ja, wie zerstört man sie jetzt die Juden?  Wir haben aber bis jetzt vier Methoden kennengelernt die nicht funktionieren können: Es wird nicht funktionieren ihnen ihre Frauen weg zu nehmen oder ihre Söhne um zu bringen oder die Juden den Krieg zu erklären oder den Antisemitismus zur offiziellen Regierungspolitik einer Nation zu erklären.

Es gibt aber eine Methode die, so wenn sie jemals angewendet wurde, Erfolg haben wurde die Juden zu vernichten. Diese vier hier werden nicht funktionieren. Und durch die ganze Geschichte hindurch von den biblischen Zeiten bis in die Gegenwart ist es so gewesen das immer dieselben vier Prinzipien versucht worden sind. Morgen werden wir Beispiele davon sehen. Und Morgen werde ich diejenige Methode enthüllen die tatsächlich funktionieren wurde um die Juden zu vernichten. Und nachdem ich das gesagt habe werde ich die Schweiz verlassen.


Die Auswirkungen des Abrahambundes

(oder: Wie kann man die Juden vernichten)

Teil II Neues Testament

 

Wir setzen jetzt unsere Bibelstudie über die Auswirkungen des Abrahamitischen Bundes im Neuen Testament fort. Der Dienst Jesu richtete sich vor allem an die verlorenen Schafe des Hauses Israel. Ab und zu geschah es aber trotzdem dass gewisse Heiden ebenfalls in den Genuss der Vorzüge seines öffentlichen Dienstes kamen. Beachten wir aber warum diese Heiden gesegnet wurden. In Lukas Kapitel 7 haben wir den Bericht von einen Römischen Zenturio. Die Römer waren zu jener Zeit die Besatzungsmacht im Land Israel. Und deswegen waren die Juden und die Römer nicht wirklich Freunde. Im Normalfall hätten Jüdische Leiter einer Römischen Zenturio als Feind betrachtet. Aber es war etwas was bei dieser Römischen Zenturio hier anders war. Als nämlich der Sohn dieser Römischen Zenturio krank ist, sind die Leiter der Jüdischen Gemeinde zu Jesus gekommen und haben ein gutes Wort eingelegt für diesen Römer. Lesen wir in Kapitel 7 die Verse 4 und 5:

 

Als sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn sehr und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm die Bitte erfüllst; denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.

 

In Vers 4 erklären die Jüdische Leiter Jesus das diese Römische Zenturio es Wert ist das ihm ein Wunder geschieht. Und in Vers 5 nennen sie dafür zwei Gründe: Zunächst einmal war diese Römische Zenturio, in Gegensatz zu vielen anderen, eine die das Jüdische Volk liebte und das hat er praktisch dadurch gezeigt das er ihnen ein Synagoge gebaut hat. Und zwar die Synagoge von Kapernaum, genau diejenige in dem Jesus selbst so oft gesprochen hat. Und das bewirkt dass er den Segensaspekt des Abrahamitischen Bundes erfährt.

 

Schlagen wir die zweite Passage auf in Apostelgeschichte 10. Da haben wir wiederum eine Geschichte von eine Römische Zenturio. Von Kapitel 1 bis Kapitel 10 in der Apostelgeschichte waren alle Gläubigen Jüdischen Ursprungs. Oder es handelte sich um Proselyten, also um Heiden die die Beschneidung durchgeführt und damit Juden geworden waren. Also Heiden die sich ursprünglich mal zum Judentum bekehrt hatten und dann das Evangelium hörten und sich zu Jesus bekehrten, gläubig würden. Hier an diese Stelle bei Apostelgeschichte 10 ist es also so dass vorher noch kein Heide in die Gemeinde gekommen ist. Nun, Gott hätte irgendeinen Heide weltweit auswählen können, ein unbeschnittenen Heide, um das erste Glied in der Gemeinde Jesu zu werden. Warum hat er Kornelius gewählt? Lesen wir Vers 22:

 

Sie aber sprachen: Der Hauptmann Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast.

 

Kornelius hatte ein guter Ruf im ganzen Jüdischen Volk. Und deswegen weil er das Jüdische Volk gesegnet hatte, hat Gott ihn dadurch gesegnet das er der erste unbeschnittene Heide gewesen ist der in den Leib Jesu aufgenommen wurde.


Wir kommen damit zum nächsten Abschnitt Römisch fünf auf Ihre Gliederung die Auswirkung des Bundes mit Abraham in der nachbiblischen Geschichte.

Was wir in der Jüdische Geschichte sehen ist folgendes: Was wir nämlich in der ganzen Menschheitsgeschichte seitdem sehen das ist das grundlegende Prinzip von Gottes Geschichtsphilosophie das nämlich lautet: Ich will die segnen die dich, Abraham, seine Nachkommen nämlich, segnen und ich will denen fluchen die dir fluchen, weiterhin gültig geblieben ist. Die ersten beiden Beispiele auf der Gliederung sind generelle Beispiele.

 

 Beispielsweise Spanien das einst ein mächtiges Imperium war. Der frühere Einfluss Spaniens zeigt sich daran das so viele Staaten, auch in der Gegend der USA, heute noch spanisch reden. Und was ihre militärische Stärke ausmachte das war die spanische Armada. Es gab eine Zeit in Spanien als die Juden dort ein großes Maß an Freiheit hatten. Und tatsächlich gibt es eine Periode in der Jüdische Geschichte die ‚die goldene Zeit in Spanien‘ genannt wird. In jener Zeit oder in gesamt waren die berühmtesten Rabbiner und die größten Jüdischen Schulen in Spanien. Solange Spanien die Juden gesegnet hat, hat Gott Spanien gesegnet. Der Wechsel aber ereignete sich im Jahr 1492. In diesem Jahr hat die Spanische Monarchie alle Juden aus Spanien vertrieben. Und sehr schnell war Spanien fast füllig frei von Juden. Damit aber begann der Kollaps der Spanische Wirtschaft. Aber auch ein großer Teil der Kultur hatte darauf basiert das die Juden im Lande waren und daran teilnahmen. Es gab auch einer kulturellen Verfall und schließlich wurde sogar die mächtige Spanischer Armada zerstört Großteils in einem Sturm in der Schlacht gegen England. Als Spanien sich gegen die Juden wandte hörte es also auf Weltmacht zu sein.

 

Das zweite Beispiel ist dasjenige von England. England war eines der ersten Länder das bereit war Juden auf zu nehmen so um 1600 herum. Juden erhielten mehr und mehr Freiheiten in England. Schließlich wurde England zu einem großen Imperium. Und es wurde zu so ein großen Imperium das das Sprichwort aufkam: Die Sonne geht nicht unter auf der Britische Flagge, also im Britischen Imperium, auf dessen Gebiet. Sie hatten sogar ein Jüdischen Premierminister, Benjamin Disraeli, der dabei half das Imperium noch weiter aus zu dehnen. Der Höhepunkt war im Jahre 1917 als die Britische Regierung die Erklärung herausgegeben hat die genehmigte dass die Juden ihre Heimat wieder in Palästina finden sollten. Aber diese Politik wurde mehr oder weiniger abgebrochen nach den Ersten Weltkrieg von der Britischen Regierung. Auf einmal waren sie gegen die Aufrichtung eines nationalen Heims der Juden und gegen die Jüdische Immigration nach England. Und etwa zum jenen Zeitpunkt begann auch das Britische Reich zu zerfallen, das Britische Imperium. Und dabei haben sie auch gerade diejenigen, genau diejenigen Dinge verloren die ihnen durch Benjamin Disraeli gewonnen worden waren. Und sie waren nicht mehr die Weltmacht die sie einst gewesen waren.

 

Was wir hier wieder an der Wirkung sehen können,  das ist auch das Unterprinzip das nämlich ein Fluch ein anderen Fluch von selben Art nach sich zieht. Die nächsten beiden Länder belegen das mit Beispielen. Das nächste Beispiel ist nämlich Deutschland. Der Zweite Weltkrieg begann mit der Naziinvasion in Polen 1939. Und nachdem Polen gefallen war wurden noch weitere Länder angegriffen und von den Invasionstruppen eingenommen.


Und die Nazis begannen damit Juden aus ganz verschiedenen Teilen Europas zu sammeln und sie in Schlammarialen von Städten wie Warschau zu stecken. Sie haben Betonmauern errichtet um diese Jüdischen Gettos herum. Und die Juden wurden so lange systematisch umgebracht bis etwa sechs Millionen gestorben waren. 17 davon waren Mitglieder von meiner Familie. 1945 hat dann Deutschland Invasion und Besetzung erlitten von den Armeen England und Frankreich. Und von Amerika und die Sowjet-Union. Die Leute die einst Betonmauern errichtet hatten um die Jüdischen Gettos herum, hatten jetzt eine Betonmauer die ihre eigene Hauptstadt in zwei Teile splittete. Und West-Berlin war umgeben von dieser Mauer. Und diejenigen Menschen die einst Juden dazu gezwungen hatten andere Juden um zu bringen, erlitten es nun das Deutsche andere Deutsche umbrachten nämlich an dieser Berliner Mauer und im ganzen Grenzgebiet. Eine ganze Generation lang hat Deutschland dieses Prinzip davon dass ein Fluch einen anderen Fluch von gleicher Art nach sich zieht, erlitten.

 

Ein letztes Beispiel sind die Arabischen Staaten. Das ist ein Beispiel aus der Zeit als ich noch als Student an der Hebräischen Universität in Jerusalem war. Es war Mai 1967. Und vier Arabischen Staaten hatten sich mit einander verbündet zu den ausdrücklichen Zweck das sie den Jüdischen Staat zerstören wollten. Dies waren Irak und Syrien, Jordanien und Ägypten. Und als die Spannungen wuchsen und wuchsen habe ich im Radio die Arabischen Sender eingeschaltet um zu hören womit sie uns dann eigentlich bedroht haben. Ich habe in Jerusalem nur vier Blöcke entfernt von der Mauer gewohnt die Jerusalem in zwei Teile teilte. Und das bedeutete dass die Jordanische Armee, die nämlich die beste Arabische Armee war, nur vier Häuserblöcke entfernt war. Und darum war ich interessiert daran raus zu kriegen womit sie uns dann eigentlich drohten. Etwa zwei Wochen bevor der Krieg dann endgültig ausbrach, kam Nasser im Radio. Er wurde alle Juden aus Israel vertreiben und ins Mittelmeer treiben. Und das die Juden durchs Mittelmeer nach Europa schwimmen mussten. Ich habe nie gelernt so gut zu schwimmen. Und darum war ich gar nicht begeistert von dieser Aussicht. Etwa fünf Tage später hörte man König Hussein von Jordanien im Radio und er sagte das er seine Grenzen so verschieben wurde das sie alles beinhalten wurden was er das ‚besetzte Palästina‘ nannte. Das bedeutete dass er vorhatte ganz Israel zu annektieren sodass es Teil von Jordanien wurde. Alle diese Drohungen haben sich fortgesetzt bis Montagmorgen den 5. Juni. Ich war auf dem Weg zu meinen Kursen an der Universität als die Militärsirenen losheulten und uns darüber Informierten dass der Kampf nun endlich begonnen hatte. Nach vier Tage von Kämpfen waren es nicht die Juden die durchs Mittelmeer schwammen, sondern es waren Ägyptische Soldaten die durch den Suezkanal schwammen. Und flohen zurück nach Ägypten. Das war ein Fluch für den anderen von selber Art. Was König Hussein anging hat er die Wahrheit gesprochen. Seine Grenze wurde tatsächlich versetzt aber sie wurde in die gegengesetzte Richtung verschoben. An statt dessen dass er Jüdisches Land annektiert hatte, wurde sein Land durch den Juden in Besitz genommen. Auch das belegt wieder die Wirksamkeit des Prinzips das ein Fluch einen anderen Fluch gleicher Art nach sich zieht.

 

Durch die ganze Geschichte hindurch wird uns also Zeugnis von derselben grundlegenden Wahrheit abgelegt. Das diejenigen die die Juden segnen gesegnet werden und diejenigen die ihnen Fluchen verflucht werden. Und ein weltlicher Historiker hat gesagt: Der Jude ist auf den Gräber aller seine Feinde gestanden.


Wie sieht es mit der Prophetie aus? Wir schlagen auf Punkt sechs auf der Gliederung Hesekiel Kapitel 38. Diese beiden Kapitel hier 38 und 39 sprechen von einer Völkerallianz die Israel mit Invasion überzieht. Die Nationen die hier aufgelistet werden befinden sich sowohl im Norden als auch im Süden von Israel. Die Invasion aber geschieht vom Norden aus. Es ist hier nicht meine Absicht auf die Identifikation diese einzelne Völker ein zu gehen und es geht mir jetzt auch nicht um den Zeitpunkt. Den das sind Themen die ein eigene gründlichen Studie erfordern, sondern was uns jetzt hier im Moment interessiert ist einfach wie sich diese Passagen zum Abrahamitischen Bund verhalten. Und in diesem Text wird uns gezeigt, dass die fremde Armee es schafft die Israelischen Grenzen zu überwinden und ins Zentrum des Israelischen Landes vorstößt. Lesen wir Kapitel 38 Vers 18:

 

Und es wird geschehen zu der Zeit, wenn Gog kommen wird über das Land Israels, spricht Gott der HERR, wird mein Zorn in mir aufsteigen.

 

In dem Moment also steht es hier, wo die feindlichen Armeen in Israel eindringen, beginnt der Zorn Gottes mit seiner Ausschüttung. Und alle invasionierende Armeen werden völlig ausgelöscht.

 

 Die beiden letzen Passagen auf Ihre Gliederung beziehen sich auf die Schlacht von Armageddon. Was in unseren vielen Diskutionen über Armageddon aber fehlt ist folgendes: Das nämlich Armageddon die ultimative Situation ist in dem sich der Fluchaspekt des Abrahamitischen Bundes auswirkt. Was genau ist dann das Ereignis das zu der nationalen Erlösung Israels anlässlich das Zweite Kommen führt? Am Ende von Kapitel 12 bei Sacharja heißt es: Alle Völker der Erde werden gegen Israel versammelt werden. Und diese Aussage wird in Kapitel 14 Vers 3 nochmals wiederholt: Alle Armeen der ganzen Welt werden gegen Jerusalem ziehen. Dieser Zeitpunkt an dem alle Armeen der gesamten Welt gegen Israel ziehen, dieses Ereignis wird die nationale Wiedergeburt Israels bewirken. Denn in Kapitel 12 Vers 10 heißt es: Das dann Israel denjenigen anblicken wird, anschauen wird den es durchbohrt hat nämlich der Messias. Und das sie dann endlich an ihre Messias Jesus glauben werden ihnen, sowie es in Kapitel 13 Vers 1 erklärt wird, auch ihre Sünden vergeben. In Kapitel 14 lautet die endgültige Konsequenz, die nächste Konsequenz davon dann dass sie hierdurch dass Zweite Kommen Christi eintritt, der dann erscheint und die Feinde Israels vernichtet. Selbst der Krieg von Armageddon, die Schlacht von Armageddon ist also eine Auswirkung des Abrahamitischen Bundes.

 

Was wir also von der Bibel und der Betrachtung der Geschichte auch philosophisch lernen können ist das Gottes Geschichtsphilosophie wie folgt lautet:

 

Ich will die segnen die dich segnen und ich will denen fluchen die dir fluchen.


Ich habe aber noch immer nicht beantwortet wie man die Juden dann jetzt zerstören kann. Aber es gibt eine Methode die grundsächlich funktionieren wurde. Sie findet sich in Jeremia Kapitel 31 und wir lesen dort die Verse 35 und 36:

 

So spricht der HERR, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne der Nacht zum Licht bestellt; der das Meer bewegt, dass seine Wellen brausen - HERR Zebaoth ist sein Name - : Wenn jemals diese Ordnungen vor mir ins Wanken kämen, spricht der HERR, so müßte auch das Geschlecht Israels aufhören, ein Volk zu sein vor mir ewiglich.

 

Diejenigen Menschen die in letzter Zeit am meisten Furore damit gemacht haben das sie erklärt haben die Juden vernichten zu wollen sind Saddam Hussein und Osama bin Laden (2006: Mahmud Ahmadinedschad). Wenn sie wirklich Erfolg haben wollen dann sollten sie diese Verse lesen. Und gemäß diesen Versen müssen sie folgendes tun: Zunächst einmal müssten sie eine fantastisch großen riesigen Rakete bauen mit den größten nuklearen Kampfkopf den die Menschheit jemals gesehen hat. Dann müssten sie diese riesige Atomrakete abfeuern. Nicht gegen Israel das wurde nicht funktionieren. Und auch nicht gegen New York das wurde genau so weinig funktionieren. Sondern sie müssten damit auf die Sonne zielen bis die Sonne zerstört wird. Dann müssten sie noch eine zweite Rakete bauen, eine kleinere. Der muss nämlich nicht so weit fliegen. Ein kleineres Ziel. Und die müssten sie benutzen um den Mond zu zerstören. Nachdem sie die Sonne und der Mond zerstört haben kommt aber erst der schwierige Teil. Sie müssten noch Milliarden von solchen Raketen bauen, viel größer als diejenige die sie verwendet haben um die Sonne zu zerstören, und zwar solange bis jeder einzelne der andere Sterne ebenfalls zerstört ist. Und das ist der Zeitpunkt von dem Gott erklärt in Vers 36, und Gott hält seine Verheißungen immer, erst dann können die Juden zerstört werden. Erst dann wenn man die Sonne, der Mond und die Sterne zerstört hat, wird Israel damit aufhören einen Nation zu sein  für deinem Angesicht für immer.

Nun dass ist die Methode die ich auch den Studenten auf dem Treffen auf dem Universitätsgelände mitgeteilt habe, von dem ich gestern in der Einführung schon sprach. Zudem nämlich vier Arabische Studenten gekommen waren die gerne rauskriegen wollten wie man dann die Juden vernichten könnte. Und nachdem meinem Vortrag beendet war kamen sie nach Vorne und sagten folgendes: Da muss eine leichtere Methode sein!


Nun wenn wir jetzt fortfahren auf der Gliederung stellt sich die Frage: Wie bezieht sich diese Abrahamitischen Bund auf uns heute? Was für eine Bedeutung hat er für uns? Was bedeutet die Gültigkeit dieses Bundesschlusses für uns heute? Als wohl als einzelne Gläubige wie auch als einzelne Gemeinde. Ich möchte diese beiden Fragen gerne beantworten und zwar in genau diese Reihenfolge.

 

Wir beginnen mit der Anwendung für die örtliche Gemeinde. Und wir kommen dafür zu Römer Kapitel 1. Die Passage in Matthäus 28 ist diejenige die uns befiehlt dass wir alle Nationen das Evangelium verkündigen sollen. Aber die Passage in Römer 1 ist es die uns erklärt wie das funktionieren soll. Wir lesen Römer 1 Vers 16:

 

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.

 

Es gibt nur ein Verb das die beiden letzten Sätze kontrolliert. Und zwar ist dieses Verb das griechische Wort esist (?). Und es ist so das im Griechischen die Gegenwartsform bei Verben eine bei sondere Aussage macht, sie beinhaltet nämlich das der ‚andauender Aspekt‘ betont wird. Was hier also gesagt wird ist folgendes: Das Evangelium Gottes hat fortwährend die Kraft zu retten. Und fortwährend ist es so das es Gottes Kraft zur Rettung ist für die Juden zuerst und dann auch für die Griechen. Manche versuchen das ganze so zu interpretieren das es mal früher so gewesen wäre jetzt aber nicht mehr so wäre. Das den Satzteil mit ‚den Juden zuerst‘ nämlich nicht mehr war wäre. Wenn das aber der Fall wäre dann müsste man grammatisch genau erklären: Wenn nicht mehr gilt das es für die Juden die Kraft zur Rettung ist, dann ist es überhaupt nicht mehr die Kraft zur Rettung, weil es nämlich derselbe Satz ist. Das Evangelium ist Gottes Kraft zur Rettung und zwar für den Juden zuerst, nicht trennbar. Wann immer das Evangelium also verkündet wird durch welche Form von Evangelisation auch immer, ist es doch immer so das es zuerst an die Juden gehen sollte. Das bezieht sich so wohl auf aktive als auch auf passive Evangelisation. Aktiv evangelisieren bedeutet: Sie gehen raus und tun die Arbeit eines Evangelisten. Passive Evangelisation ist es dann wenn sie diejenigen unterstützen die aktiv raus gehen. Aktiv oder passiv beides geht zuerst zu den Juden. Das ist auch war unabhängig von der persönlichen individuelle Berufung. Manche Leute haben zu mir gesagt das ist eine andere Sache wenn ich das befolge, denn ich stehe ja in vollzeitigen Jüdischen Missionsdienst.

Aber gilt dass auch für jemand der für eine andere Volksgruppe berufen ist? In den nächste Passage die wir anschauen die in Kapitel 11 im selben Brief steht, beantwortet Paulus genau diese Frage. Lesen wir die Verse 13 und 14 von Kapitel 11:

 

Euch Heiden aber sage ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, preise ich mein Amt, ob ich vielleicht meine Stammverwandten zum Nacheifern reizen und einige von ihnen retten könnte. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!


Paulus erklärt uns hier das er nicht dazu berufen worden ist zu den Juden zu gehen. Das war mehr die Berufung des Petrus nicht aber die des Paulus. Petrus war die Apostel für die Beschneidung, Paulus diejenige für die nichtbeschnittenen. Aber trotzdem legt Paulus großen Wert darauf dass er die Aussage aus Römer 1 Vers 16 auch auf sich persönlich anwendet. In der Stelle bei Galater 2 sehen wir dass es zwei verschiedene Arten von Mission gibt. Nämlich Mission unter den Juden und Mission unter den Heiden. Wiederum steht auch dort: Petrus war zuständig für die Judenmission, Paulus für die Heidenmission. Obwohl er aber der Apostel der Heiden ist weiß er dass auch er Römer 1 Vers 16 erfüllen muss. Betrachten wir mal wie er sein Werk als Evangelisten verrichtet. Gehen wir zu Apostelgeschichte 13. Dort lesen wir die Verse 2 und 3:

 

Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen.

 

Vorher in Kapitel 9 hatte Paulus seine Berufung erhalten als Heidenapostel zu dienen. Und erst in Kapitel 13 wird er von der Gemeinde in Antiochia ausgesandt um genau dies zu tun. In diesem Kapitel zieht der Apostel der Heiden jetzt also aus zu den Heiden. Aber beachten wir seine Vorgehensweise. Vers 5:

 

Und als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; sie hatten aber auch Johannes als Gehilfen bei sich.

 

Vers 14:

 

Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.

 

In den nächsten Versen lesen wir wie das Evangelium dort in der Synagoge also verkündet würde. Lesen wir Vers 46:

 

Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.

 

Beachten wir das es hier in Vers 46 heißt: Es war notwendig das das Wort Gottes zuerst zu euch gesprochen wird. Welche Art von Notwendigkeit war das denn? Es war eine biblische und eine theologische Notwendigkeit und zwar auf Grund von Römer 1 Vers 16. Er sagt also nicht das ist meine persönliche Vorliebe sondern er sagt das ist eine Notwendigkeit. Kapitel 14 Vers 1:

 

Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine große Menge Juden und Griechen gläubig wurde.

 


Kapitel 16, Verse 12 und 13:

 

… und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt. Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluß, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen.

 

Wir sehen an al diesen Passagen also an al diesen Stellen dass die normale Vorgehensweise von Paulus darin bestand, dass er sich in jede Stadt zuerst an die Synagoge, an die Juden wandte, bevor er zu den Heiden ging. Das war in die Stadt Philippi so nicht möglich den die Jüdische Gemeinde von Philippi war zu klein als das sie sich eine Synagoge hätten leisten können. Die Jüdische Regel lautete nämlich: Wenn die Jüdische Gemeinde der Stadt zu klein ist um eine Synagoge zu finanzieren, dann soll sie sich an der Wasserquelle der Stadt treffen um dort zu beten. Und Paulus als Pharisäer kannte diese Tradition natürlich. Er kommt also nach Philippi und stellt fest dass da keine Synagoge ist zu dem er gehen könnte. Er hätte in der Zwischenzeit schon mal das Evangelium bei den Heiden verkündigen können, hat er aber nicht getan. Es heißt einfach er ist dort mehrere Tage geblieben, hat gewartet bis der Sabbat kam und wusste das am diesem Tag die Juden nämlich zur Wasserquelle der Stadt gehen würden um sich dort zur ihren Sabbatgottesdienst zu treffen. Er ist sehr darauf bedacht wirklich zu den Juden zuerst zu gehen. Kapitel 17 Vers 1 und 2:

 

Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift …

 

Vers 10:

 

Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden.

 

Versen 16 und 17:

 

Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah. Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden.

 

Hier ist ein weiteres Beispiel dafür wie genau er sich an die Regel gehalten hat. Er kommt nach Athen und sieht wie die ganze Stadt den Götzendienst erlegen ist. Und er füllt sich dazu herausgefordert denen zu predigen die dieser Götzenbilder anbeten. Das waren aber keine Juden die die Götzenbilder anbeteten. Götzendienst hat nach Babylon aufgehört ein Jüdisches Problem zu sein. Vielmehr waren es die Heiden in Athen die eben diese Götzenbilder angebetet haben und Paulus füllte sich dazu provoziert nun zu diesen Heiden zu predigen. Aber trotzdem war es notwendig das Römer 1 Vers 16 zuerst erfüllt werden müsste. In Vers 17 also geht er wiederum zu den Juden zuerst. Und in Vers 18 dann zu den Götzen anbetenden Heiden.


Kapitel 18 Vers 1:

 

Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth.

 

Und Vers 4:

 

Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen.

 

Vers 19:

 

Und sie kamen nach Ephesus, und er ließ die beiden dort zurück; er aber ging in die Synagoge und redete mit den Juden.

 

Nun er verlässt Ephesus am Ende dieses Kapitels. In Kapitel 19 Vers 1 kommt er noch mal zurück nach Ephesus. Lesen wir Vers 8:

 

Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes.

 

Und daran sehen wir also selbst wenn er wieder zurückkommt in die Stadt in dem er vorher schon gewesen ist geht er nochmals zuerst zu den Juden und dann zu den Heiden. Jetzt kommen wir dann zu Kapitel 28. Lesen dort Vers 17:

 

Es geschah aber nach drei Tagen, dass Paulus die Angesehensten der Juden bei sich zusammenrief. Als sie zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe nichts getan gegen unser Volk und die Ordnungen der Väter und bin doch als Gefangener aus Jerusalem überantwortet in die Hände der Römer.

 

Er kommt nach Rom,  Rom hat eine Synagoge. In Rom aber ist er als Gefangene und hat von daher nicht die Freiheit diese Synagoge zu besuchen. Er weiß dass während er in Rom ist er einen zweijährigen Gefangenschaftdienst haben wird. Weil er aber will dass die Juden das Evangelium zuerst empfangen beruft er die Leiter der Jüdischen Gemeinde zu sich in sein Gefängnishaus damit sie als ersten das Evangelium hören. Unfehlbar wo immer er hingeht das Evangelium geht zuerst an den Juden dann an die Heiden. Denn dieses Prinzip ist gültig unabhängig von der persönlichen Einzelberufung eines Menschen.

 

Al dies sind Beispiele von aktiven evangelisieren das sich zu den Juden zuerst wendet. Wo man tatsächlich selbst auszieht und die Arbeit eines Evangelisten tut. Das Prinzip bezieht sich aber auch auf passive Evangelisation wo man diejenigen unterstützt die die Arbeit einen Evangelisten tun. Und wir sehen das im Römerbrief Kapitel 15 und wir lesen dort die Verse 25 bis 27:

 

Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen. Denn die in Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Gabe zusammengelegt für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem. Sie haben's willig getan und sind auch ihre Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil bekommen haben, ist es recht und billig, dass sie ihnen auch mit leiblichen Gütern Dienst erweisen.


Die Jüdischen Bundesschlüsse beinhalteten sowohl leibliche als auch geistliche Verheißungen. Die leibliche, die physische Verheißungen, beispielsweise die des Landes, bezogen sich exklusiv auf die ethnischen Juden, die geistlichen Segnungen aber erstreckten sich dann auch auf die Heiden. Denn Gott hat zum Abraham gesagt: In dir werden alle Nationen der Welt gesegnet werden. Und in Epheser 2 und 3 lehrt Paulus dass durch den Messias die Heiden jetzt auch Empfänger der geistlichen Segnungen des Bundes mit Abraham sind.

An dieser Stelle stellt Paulus aber einen Kontrast vor: Er zeigt den Gegensatz zwischen den materiellen und den spirituellen Verheißungen. In Vers 27 wird darauf hingewiesen das die Heiden Anteil bekommen haben an geistlichen Segen der Juden. Das aber so erklärt er versetzt jeder Heidenchristen in die Situation des Schuldners. Er weist außerdem darauf hin das es eine Methode gibt wie man aus dieser Schuld wieder heraus kommen kann, also aus dieser Schuldner Situation. Und das bedeutet das man sich an die Judenmission auf materiellen Art und Weise beteiligt. Und darum gilt auch für die passive Evangelisation durch Unterstützung der Missionare dass auch sie sich an die Juden zuerst richten sollen. Und das ist genau die Art und Weise wie auch eine Ortsgemeinde Anteil haben kann an Segenaspektes des Abrahamitischen Bundes. Nämlich kann sie das tun indem sie zunächst einmal selbst die missionarische Arbeit des evangelisieren zuerst einmal an die Juden richtet und indem sie auch besonders Jüdische Missionswerke unterstützt. Es geht nicht darum nur gute Dinge zu tun sondern hier geht es spezifisch um die Verkündigung des Evangeliums unter den Juden. Mann wird nicht dadurch gerettet wo man wohnt sondern dadurch an was man glaubt. Und Petrus hat in Apostelgeschichte 4 Vers 12 gesagt: Es ist kein anderen Name unter dem Himmel gegeben durch dem wir gerettet werden können. Und dieser Name ist derjenige von Jesus der Messias. Hier hat er zu Juden gesprochen nicht zu Heiden. Und zwar zu orthodoxe Juden nicht zu säkulare. Selbst für die orthodoxen Juden gilt also dass es auch für sie nur einen Weg zur Erlösung gibt. Das Hauptaugenmerk muss also dem Evangelium gelten, dem gegenüber tritt alles andere an Bedeutung zurück. Das ist der Weg wo rauf eine lokale Gemeinde, ein Ortsgemeinde teilhaben kann an Segenaspektes des Abrahmitischen Bundes.

 

Kommen wir zum letzten Punkt auf der Gliederung. Wie können die einzelnen dazu kommen daran teilzuhaben? Dazu lesen wir aus Psalm 122 Vers 6:

 

Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!

 

Der Vers beginnt mit dem Befehl, dass wir für den Frieden Jerusalems beten sollen. Und dann folgt eine Verheißung. Eine Verheißung die aufbaut auf den Verheißungen des Abrahamitischen Bundes. Was bedeutet es aber für den Frieden Jerusalems zu beten? Jegliche Studie der biblischen Prophetie zeigt folgendes: Der Friede Jerusalems wird erst mit den zweiten Kommen Jesu eintreten. Und die Voraussetzung dafür dass das zweite Kommen sich ereignet besteht in Israels nationale Erlösung. Das bedeutet praktisch dass der Weg dafür für den Frieden Jerusalems zu bitten praktisch darin besteht für sein Glauben zu bitten. Das ist auch die Art und Weise wie Paulus gebetet hat. In Römer 10 Vers 1 und 2 erklärt er das er fortwährend betet für die Erlösung des Jüdischen Volkes. Und diejenigen die dieses Gebet regelmäßig selbst beten, denen werden besondere Segnungen verheißen die nicht auf andere Art und Weise zugänglich sind. Und das ist der Weg wie auch ein einzelne Gläubiger Anteil haben kann an die Segenverheißungen des Abrahamitischen Bundes.