Vergesst vor dem Reden das Beten nicht!

von Armin Mauerhofer

 

Armin Mauerhofer ist Professor an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel und Pfarrer der Freien Evangelischen Gemeinde Aarau (Schweiz).

 

„Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben.“

Apostelgeschichte 6, 4

 

Viele idea-Leser verkünden das Wort Gottes - sei es in Gottesdiensten oder in Andachten im Hauskreis. Bei jeder Verkündigung sollte zweierlei beachtet werden: Sie sollte einerseits textgemäß und andererseits für die Hörer verständlich und ansprechend sein. Dafür ist man besonders auf den Heiligen Geist angewiesen, damit man auch tatsächlich die Dinge anspricht, die für die Zuhörer eine Ermutigung oder konkrete Hilfe sind. Entscheidend ist also, dass man seine Vorbereitung immer wieder unterbricht und Jesus Christus bittet, einem bei der Ausarbeitung weiterzuhelfen. Denn jeder Verkündiger wünscht sich, dass durch seine Predigt die Herzen seiner Hörer berührt werden. Deshalb sollte sich auch jeder Zeit zum Gebet nehmen. Wichtig ist aber nicht „nur", dass der Verkündiger selbst betet. Er braucht auch dringend Menschen, die mit ihm und für ihn beten. Im Gebet des Ehepartners etwa können meist die tiefergehenden Fragen besprochen und beraten werden. Kaum weniger bedeutsam ist es, dass die Ältesten bzw. Kirchenvorsteher und auch die anderen Gemeindeglieder für ihren Pastor, Pfarrer sowie jeden anderen beten, der in irgendeiner Weise verkündigt. Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt: Alle Prediger, die Gott in ganz besonderer Weise gebrauchte, waren - Beter!

 

 

Armin Mauerhofer


Erschienen am: 12.04.2012 (idea spektrum)