0 SALT That 2249. Evangelischer Liederschat für Kirche und Haus . Zweiter Band. Evangelischer Lieders chaß für Kirche Eine und Sammlung Haus. geistlicher Lieder aus allen christlichen Jahrhunderten, gesammelt und nach den Bedürfnissen unserer Zeit bearbeitet von M. Albert Knapp, Diakonus an der Hospitalkirche in Stuttgart. CH Band. HO E TH IO BIBL CH S Zweiter BE RN Stuttgart und Tübingen. Verlag der J. 6. Cotta'schen Buchhandlung. 1 8 3 7. ‫ܢܪܐ ܕ ܐ‬ ‫ܘܐ » ܐ ‪ . 1‬ܐ ‪Ar %‬‬ ‫‪prida‬‬ Verzeichniss der Hauptfächer des Liederschates. 3 weiter Band. Fünftes Buch. Von den Früchten des Christenglaubens. 1. 2. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen durch Buße und Selbsterkenntniß "J3. Von der Nachfolge Christi 4. Vom himmlischen Sinne 5. Vom Gebet 6. Bom Lobe Gottes und Jesu Christi 7. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo 8. Von der christlichen Weisheit 9. Von der geistlichen Wachsamkeit 10. Vom geistlichen Kampf und Streit 11. Vom rechten Gebrauche der Zeit 12. Von der Einsamkeit 13. Vom Gebrauch der Zunge 14. Von der Mäßigkeit 15. Von der Keuschheit 16. Von der Demuth • 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Von der Einfalt des Herzens Von der Geduld und Herzensstille Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung Vom Troste des Chriſten in Anfechtung und Trübfal Von der Nächstenliebe • Von der Fürbitte für den Mitchristen Von der christlichen Freundschaft Seite 1 51 65 79 94 139 181 221 227 237 259 263 267 268 1 269 273 280 283 299 324 364 381 384 Sechstes Buch. Von den Ordnungen und verschiedenen Zuständen des äußeren Christenlebens. 1. 2. Neujahrslieder Jahrzeiten a) Frühlingslieder b) Sommerlied c) Herbstlieder d) Winterlieber 3. Morgenlieder . 4. Berufslieder • 1 . 5. Tischlieber 386 403 403 413 413 414 415 478 480 6. 7. 8. 9. Verzeichniß der Hauptfächer des Liederschages. Abendlieder Geburtstagslieder Wochenlieder • Stundenlieder 10. Kinder- und Jugendlieder 11. Schullieder 12. Lieder für arme Kinderanstalten 13. Trauungs- und Ehelieder 14. Hausstandslieder 15. Wiegenlieder . 16. Von der Kinderzucht 17. Für Obrigkeiten, Fürsten und Unterthanen 18. Für Dienstboten 19. Für Wittwen 20. Für Waisen 21. Greisenlieder 22. Für Kranke 23. Reiſelieder 24. Schifffahrtslieder . 25. Kriegs- und Friedenslieder 26. Soldatenlieder 27. · In allgemeinen Nöthen 28. Bei unfruchtbarer Witterung 29. In Theuerung 30. Bei Seuchen 31. Bei Feuersbrünsten 32. Gewitterlieder 33. Erntelieder Seite 492 557 563 564 565 577 581 586 597 600 604 606 611 611 613 615 620 631 638 644 654 655 658 660 661 666 667 676 §TL ? L Y G T AS TATLIK T J · T F A ¤¸¸ REEZ REN IL » VI L 156 Freud Siebentes Buch. Vom Tode und von den letzten Dingen. 682 689 732 738 738 759 764 765 766 766 767 767 768 768 769 770 778 794 800 grund Derb freu Snat pa Von der Vorbereitung auf den Tod Allgemeine Sterbelieder Von der Sterbensfreudigkeit Begräbnißlieder a) Allgemeine Begräbnißlieder b) Begräbnißlieder für Kinder c) Für Lehrer d) Für Fürsten e) Für fromme Greise f) Für einen Vater g) Für eine Mutter h) Für eine fromme Gattin i ) Für einen frommen erwachsenen Sohn 1) Für e fromme Jungfrau 1) Einwung eines Kirchhofs 5. Von der Auferstehung der Todten 6. Vom Weltende und von dem Weltgericht 7. Von der Verdammniß und Hölle 8. Vom ewigen Leben und dessen Herrlichkeit 2. 3. 4. nem Riche tbren Berb Fünftes Von den I. 1. Von Buch. Früchten des Chriftenglaubens . der Gottseligkeit und Heiligung im All gemeinen. Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu ic. 9. Aufrichtigkeit ist mit dem Recht 1567. Aufrichtigkeit, Herr, liebet verbunden : Gerechtigkeit wird stets in deine Seele ; O gib, daß ich die Wahr- ihr gefunden, Nach Gottes, und nicht heit mir erwähle! Aufrichtig hast den nach dem Eigen - Sinn , Der nur das Menschen du gemacht , Nach deinem Recht verkehret immerhin. Bild, damit du ihn bedacht. 10. Aufrichtigkeit sich mit der Ein 2. Aufrichtigkeit nur ist an dir zu falt paaret ; Aufrichtigkeit ist's , was sehen; Aufrichtigkeit nur kann vor dir die Einfalt wahret, Daß sie sich einzig bestehen; Aufrichtig ist und ohne krum nach dem Ziele streckt , Das Gott ihr me Spur , Was du gethan je an der hier in Christo vorgesteckt. Creatur. 11. Aufrichtigkeit macht ernste, treue 3. Aufrichtigkeit glänzt her aus dei Freunde ; Aufrichtigkeit besieget alle nem Sohne , Aufrichtigkeit ist seine Feinde, Die nur im Stillen Lügenpfade Freud' und Krone ; Aufrichtigkeit bringt gehn, Doch vor dem Strahl der Wahr Er in uns aus dir und deinem Licht der heit nicht bestehn. Ewigkeit herfür. 12. Aufrichtigkeit macht uns ein gut 4. Aufrichtigkeit ist deinem Geist Gewissen , Weil jederzeit ſie deſſen nur auch eigen; Aufrichtigkeit will er in uns beslissen , Was heilig ist vor Gottes erzeugen. Aufrichtigkeit ist nur in seis Angesicht, und was uns fest behält im nem Licht, Das helle macht ein Men- | Recht und Licht. schenangesicht. 13. Aufrichtigkeit wird unterm Kreuz 5. Aufrichtigkeit ! o daß wir dich vollkommen. - Wo Christi Kreuz wird verloren, Du hohes Gut, das Gott für willig aufgenommen, Da herrschet er uns erkoren ! O zeige dich mit deiner in seiner Herrlichkeit, Da wird das holden Trey' In unsrem finstern Seelens Herz durch Wahrheit ganz befreit. grund aufs neu" ! 14. Aufrichtigkeit, Herr, laß mich 6. Aufrichtigkeit hat Jesus uns er ewig lieben ! Aufrichtigkeit an Freund worben , Als er für Lügner an dem und Feinden üben , Aufrichtigkeit in Kreuz gestorben. würden wir zu sei- | Freud' und Leidenszeit, Aufrichtigkeit ner Aehnlichkeit Vor seinem heil'gen in Zeit und Ewigkeit. 15. Aufrichtigkeit wird dann im ew' Kreuzesbild erneut ! 7. Aufrichtigkeit wird in der Buß' gen Leben Vollkommne Freud' undHerr erzeiget, Wenn Reu' und Leid uns erst lichkeit mir geben , Wann ich in ihm, in Staub gebeuget ; Dann kommt die und er in mir wird ſeyn Und das Ge Gnade, die uns wieder hebt, Und unsre schöpf mit Gott ist übercin ! Schuld in Christi Tod begråbt. Mel. Es ist das Hell und kommen her. 8. Aufrichtigkeit das Erden - Wesen fliehet ; Aufrichtigkeit aufs Himmlische 1568. Bewahre, Herr, mir Zung' nur siehet ; Aufrichtigkeit stets richtet und Mund, Daß sie dich nicht betrüben, ihren Sinn AufJeſum, als ihr höchstes Nichts reden , als was mir dein Bund Vorbild, hin. Zu reden vorgeschrieben. Gib mir ein 1 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 2 Fünftes Buch. Herz, das Wahrheit spricht, Damit ich | nach dem Kleinod sehne ! - Das Klein am Gewissen nicht Gefahr und Schiff- od ist allein doch schöne. bruch leide. 4. Du kennst ja meines Herzens 2. Laß es mit Klugheit, ohn' Ver- Schwäche , Du weißt, wie ich so oft druß, Mit Vorbedacht geschehen, Wenn schon fiel , Wie oft ich mein Gelübde ich ja reden soll und muß ; Gib, daß breche, Zurücke geh' von meinem Ziel. nur Beten, Flehen, Und was demNäch- Nur deine Gnade macht mich tüchtig, ſten dient und nüßt, Was deine Ehre | Und ohne dich steht es nicht richtig. mehrt und schüßt, Aus meinem Munde 5. Du, du kannst meine Seele står gehen. ken, Muth sprichst du allen Schwachen 3. Schandbare Worte, Narrentand ein, Läff'st öft zu großen Heldenwerken Laß niemals mir belieben ; Dieß schân Ein Herz in Einfalt mächtig seyn. O det meinen Christenstand , Und muß laß mich deinen Beistand merken , Bei dich, Herr, betrüben. O heil'ger Geist, allen, allen meinen Werken ! drum leite mich , Daß kein unnüß Ge 6. Laß mich nicht fallen, nicht ver ſchwätze dichAus meinem Herzen treibe ! zagen , Bin ich dem Netz der Sünde 4. Was züchtig , keusch und ehrbar nah ! Laß deinen Geist dem meinen sa ist, Und was holdselig klinget, Das gen : ,,Sey ſtark und redlich ! Ich bin nur soll reden jeder Christ, Weil es Ge da !" Die faufte Stimme laß mich hd deihen bringet ; Das wird vor Jesu einst ren , So werd' ich niemals dich ent bestehn , Wenn Låsterer mit Schrecken ehren ! sehn, Was böse Worte schaden. 7. Laß stets mich deine Lieb' empfin 5. Fern sey von mir ein Mund, der den, Ach weiche, Jesus, nicht von mir! flucht ! Herr, meinen Mund belehre, Bewahre mich vor allen Sünden ! Ganz Daß er des Nächsten Bess'rung sucht, wende sich mein Herz zu dir ! Laß mich Und deines Namens Ehre! Das Flu auf dich, mein Vorbild , sehen, Den chen bringet Fluch und Noth , Und, Weg nur, den du gingest, gehen ! Lavater. wenn nicht Buße folgt, den Tod ; Hür' mich davor, o Jesu! Mel. Schwing' dich auf zu deinem Gott. 6. Laß Lügen ferne von mir seyn! Der Teufel ist ihr Vater ; Bewahre 1570. Christe Jesu, hilf, daß wir, mich vor Heuchelschein , O gnädiger Weil wir sind aufErden, Uns befleißen Berather! Die Wahrheit bringet Lob für und für , Achnlich dir zu werden! und Rühm, und wo ein reines Christen unsre Sünden laß allzeit Mit dir seyn thum, Da wird die Zung' auch heilig. begraben , und uns die Gerechtigkeit Durch dein Leben haben. Mel. Ja bete an die Die Macht der Liebe . 2. Laß dir unser Wort und Werk, 1569. Bewahr vor sündlichen Ge Liebster Herr, gefallen ; Gib zum Gu danken , Vor eiteln Lüften mein Ge ten Kraft und Stärk', Auf daß wir in müth ! Laß, Gott, im Glauben nie mich Allen Bringen solche Frucht in dir, Die wanken, Auch wenn kein Menschenaug mit Lust zu schauen, Wann wir stehn in mich sieht ! Auch dann nicht, wenn man voller Zier Auf des Himmels Auen. meiner lachet , Die Frömmigkeit mir Mel. Werde munter , mein Gemüthe.. bitter machet. 2. Laß Böses mich stets bdse finden, 1571. Das, was christlich ist, zu Das Gute sey mir stets gleich gut ! Die üben , Nimmst du, Menschenkind , zu feinste Lust zu überwinden , Verleih leicht ; Ist dir nichts zurückgeblieben ? mir Redlichkeit und Muth , Auch dann, Hast du schon das Ziel erreicht ? Traue wenn ich auch Herzgeliebte Durch reis nicht dem falschen Schein , Willst du nen Christensinn betrübte! nicht betrogen seyn! Hast du Alles wohl 3. Hilfmir, mit unbewegtem Schritte erwogen , und auf Gottes Wort be Auf deinem Pfade weiter gehn, und zogen ? wenn ich noch so Vieles litte, Dochnie 2. Ehrbar seyn , die Laster fliehen, mals, niemals ſtille stehn ! Daß ich mich Davor auch einHeid' erſchrift ; — Für ____ I. Von der Gottfeligkeit und * *Sung im Allgemeinen. 3 den Nächsten sich bemühen, Wenn dars ster Sünde Scheu , Brennt von Liebe, aus ein Nußen blickt; Freundlich gegen niedrig, treu, Steht vor Gott ganz auf Freunde seyn, Arme gern mit Hülf er gedecket , Wenn ein Heuchler fich ver freu'n, - Kann noch nicht vor Göttes stedet. Augen Als die wahre Heil'gung taugen. 10. Haft du dieß noch nicht gefuna 3. Fleißig lesen, beten, fingen, Gern den, Gehst du noch im alten Sinn, Ein zum Hause Gottes gehn, Fleiß im Amt tel, mit Gewissenswunden , Aeußerlich und andern Dingen , Niemand drücken geschmückt dahin, Fühlst du noch, o oder schmähn , Redlich seyn von Anger lieber Christ, Daß du fern von Jesu ficht, Streng dem Böfen nach der bist, Lüftern, geistlos, ungenesen: Oso Pflicht: Kann doch oft, obschon wir's | rühme nicht dein Wesen ! 11. Ach, Herr Jesu, laß uns wiſſen, preisen, Nicht das Christenthum bes weisen. Wie man dir gefallen foll! Mach' uns 4. Wenn man still und måßig lebet, Gut's zu thun beslissen, und des wah Wenn das Aug' nichts schelten kann, ren Lebens voll! Deiner Gnade Licht Wenn der Sinn nach Tugend strebet, und Zug Deck, uns auf den Selbstbe Feindet grobe Laster an, Löbt dieFrom trug, Da viel Tausend ſich bethdren, men, rühmt, was gut, hat im Leid ge Meinend, daß sie dein gehören. linden Muth: Sollte zu der Zahl der 12. Geuß den Geist in unsre Seelen Frommen Nicht mit Recht ein solcher Durch das Wort, das feurig ist; Laß fommen ? und nimmer uns verhehlen Die im 5. Nein ! es ist ein göttlich Wesen, Fleisch verborgue List; Prüf' und fiche, - Daß dir Niemand un Eine geißterfüllte Kraft, Von der Welt wie es steh', seyn auserlesen, Tragen Christi Jünger tergeh"! Laß das Urtheil einst erschallen: schaft, Ohne Schatten, Schaum und Daß wir ganz dir wohlgefallen ! Spren Zeigen, daß man himmlisch sen ! Dr. Joh. Reinhard Hedinger, Hofpredtger in Stutt: gart, geb. 1664. † 28 Dec. 1704 . Wer aus Gott ist neugeboren , Ist in diese Zahl erkoren. Miel. Es ist das Heil uns kommen her. 6. Seele , willst du recht erlangen, Was dich Christo ähnlich macht : Bleis 1572. Dein bin ich), Herr, dir will be nicht am Aeußern hängen, Flieb der ich mich zum Opfer übergeben ; Im Worte Schein und Pracht ! Auf das Glauben heilig, rein will ich Vor deinen Inn're wend' dein Ang' , Prüfe, ob es Augen leben. Wie könnt ' ich eines An etwas taug'; Durch Verläugnung mußt dernseyn ? Bin ich nicht durch die Schd du gehen, Willst du Gottes Reichthumpfung dein, Nicht dein durch die Er sehen. lösung ? 7. Gottes Sinn und Willen wiſſen, 2. Ich fiel, und wandte mich von dir, Folgen seines Geistes Zucht, Jesum ZurFinsterniß vom Lichte ; Doch wand finden und genießen, Bringen edle Lies test du dich, Gott, zu mir Mit deinem besfrucht, Die der Glaube frei gebiert Das ist's, was den Christen ziert ! Buß Angesichte. Erbarmen war dein Ange thun, glauben, heilig leben, Ift's, wor ficht, Mich von der Finsterniß ins Licht, Zu dir zurück zu rufen. nach die Christen streben. 8. Glaube heißt die Wunderquelle, 3. Dein, dein ist die Barmherzigkeit, Draus das neue Leben quillt, Wo das Du liebest selbst die Sünder; Seyd, Herz gar sanft und helle Sich in Christi rufft du, heilig, mir geweiht, Und mei Gnade stillt; Glaube heißt die Ritter- ner Gnade Kinder ! Laßt euch erneuern, schaft, Da die Seel in Christi Kraft werdet gut ! Dort fließet der Versöh= Furcht und Zagheit überwindet , Und nung Blut , Von Sünden euch zu was schen. den Geist der Kindschaft findet. 9. Wer mit Jesu fest verbunden, 4. Also versöhnt, und dir zum Ruhm Lebt im sanften, stillen Geist, Meidet Erkauft mit Christi Leiden, Will ich streng zu allen Stunden, Was da Geiz mich, Gott, dein Eigenthum, Von dir und Ruhmsucht heißt; Trågt vor klein- | nie wieder scheiden ; Gekreuzigt werde 4 Fünftes Buch. mir die Welt, Getödtet, was dir nicht | thue, was ich will und kann , Gott muß es mir vergeben ! gefällt, Damit ich dir nur lebe. 5. Dieß wirke deine Kraft in mir ! 2. Die Welt ist solcher Christen voll, Ich habe kein Vermögen, Die Sünd', Die sicher gehn in Sünden, Da zwar und Alles, Gott, was dir Verhaßt ist, der Glaube gelten soll, Doch Gott's abzulegen. Hier ist meinHerz; o nimm furcht nicht zu finden. Der Glaube tönt es hin, und gib mir einen neuen Sinn, nur aus dem Mund , Doch pfleget in Damit ich dir gefalle ! des Herzens Grund Des Wortes Kraft 6. So werd' ich, der ich finster war, zu schwinden. Ein Licht in deinem Lichte, Bestels' einst 3. Es steht nicht, wie man fälschlich mit der kleinen Schaar Der Frommen meint , Der Glaub' in unfern Hånden, im Gerichte; Frohlocke dann, und lobe Wenn man in Eitelkeit verneint Zu dich, Daß deine Gnad und Treue mich gårten seine Lenden , Gott anzuflehen in der Zeit, Daß Er uns aus Barm Gerecht und selig machte. herzigkeit Den Glauben wolle senden. 4. Es ist nicht g'nug , daß Jemand 1573. Den Namen haben, daß man sich Als Sündenkind erkennet, Und lebe, und todt seyn , ist ein falscher bleibet gleichwohl freventlich Vom Ruhm. daß mir dieß Erweckung Weltgeist ungetrennet ; Obgleich es ist gebe Zu einem wahren Christenthum ein wahres Wort, Daß Christus ist der Vor Christo gilt kein leerer Schein; So Sünder Hort , Und ihren Arzt sich nen net. wie ich heiße, soll ich ſeyn. 2. Herr, du weißt aller Menschen 5. Der Herr sucht aber Sünder doch, ' Werke; Ach, gib mir deinen guten Geist, Die in der Zeit der Gnaden , Beladen Daß ich auf deine Worte merke , und sich vom Sündenjoch Vor ihm in Thrá suche das, was du verheiß'st ! Was sternen baden. Er rufet: ,,kommt, ich bin ben will, das stärke du, So nimmt mein bereit, Euch, die ihr krank von Sünden seyd, Zu heilen euren Schaden !?? Leben immer zu. 6. Der Glaub' ist eine Keckheit nicht, 3. Wach' auf, mein Herz ! wer über Die sündlich Wesen übet ; Nein ! er ist windet, Dem zieht er neue Kleider an: eine Zuversicht, Die Jesum innig liebet, Wen er hier unbefleckt erfindet, Der Mein Die alle Sündenluft verflucht, Und ih wird dort herrlich angethan. Daß ren Sinn durch Geistesfrucht Hell zu Herz , dadurch sey aufgeweckt, erkennen giebet. Fleisch und Welt dich nicht befleckt ! 7. Ach, wer auf Gnade Böses thut, 4. Man reinigt sich ja nicht verges Mit sicherem Gemüthe, Wird schuldig bens ; Der Nutzen zeigt sich im Gericht ; Der Herr löscht aus dem Buch des Lean des Heilands Blut, Und findet Fluch, bens Der Ueberwinder Namen nicht ; statt Güte. Kein Arzt kann stehen dir Und wer ein Ohr hat, höret dieß ; Des dafür , Wenn du mit Gift muthwillig dir Verderbest das Geblüte. Geist Neden sind ß . Seinen nen8. Harr' nicht, o Sünder, bis der DerHerr sie die wirdgewi 5. es Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. nen, Die Namen seiner Jüngerschaft Tod Dir kommt herangetreten ! Es ist Vor seinem Vater selbst bekennen, und gefährlich, in der Noth Erst wollen lers vor den Engeln seiner Kraft. Da were nen beten. Nimm dir, anstatt der Si den einst die Kleider rein; Das wird cherheit, Zur Hülfe Flehn und Wach ſamkeit, Dein Unkraut auszujåten ! ein guter Name ſeyn ! Vh. Friedr. Hiller. 9. Ach, Jesu, lehr' uns deine Huld, Dein Recht im Geist erkennen ! Erlass" Mel. Es spricht der Unwelsen 26. uns unsrer Trägheit Schuld, Laß unsre 1574. Der falschen Christen Schaar | Lampen brennen! Dein Oel erhalt' uns gedenkt: Sollt' ich vor Sünd' erbeben ? ihren Schein , Daß du, wann du nun Ist Christus doch ans Kreuz gehenkt, brichst herein, und kannst mit Namen Was brauch' ich fromm zu leben? Ernennen ! hat für mich ja g'nug gethan; Ich | 111 ist per cn= och, ben prå= bin nden icht, er ist ebet, dih all gu thut, huldig Fluch, hen dir thwillig bis der Es ist wollen lers der Siz nd Wach: jåten! zine Huld, u! Erlass Laß unfre erhalt' uns ann du nun mit Namen I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 5 Mel. Balet will ich dir geben. .. a Ich muß erst Geist aus Geist geboren 1575. Der Herr kennt Aller Her- werden ! zen, Und was darinnen ist. Im Glau5. Wer die Geburt aus Christo hat ben gilt kein Scherzen , Kein Schmeierlanget , Der folgt allein dem Herren cheln, keine Lift, Wenn man ihn will treulich nach) ; Er leidet erst, er trägt betrügen, Gelingt's nicht vor Gericht ; erst seine Schmach, Eh' er mit ihm im • Denn er beschämt die Lügen, und straft | Lichte pranget, Wenn die Geburt aus Christus ist erlanget. fie in dem Licht. 6. Er wird mit ihm in seinen Lod 2. Ich bitte, Herr, dieß Eine : Er forsch und prüfe mich , Erfahre, wie begraben , Er wird im Grab auf eine ich's meine ! Dir kennst mich mehr, als Zeit verwahrt , Er stehet auf und hålt ich. Daß du das Herz ergründest, Muß die Himmelfahrt; Er kriegt darauf des mir ja Gnade seyn ; Was du nicht lau Geistes Gaben , Wann er vorher mit ihm im Tod begraben. $ ter findest, Das machst du selber rein. 7. Derselbe Geist, der Christum hier 3. Gib, daß die guten Triebe Kein Schalksaug' mir verderbt ; Und wenn geüber, Der übt und zuchtigt Christi J ich glaub' und liebe , So sey es unge Jünger auch ; Der eine Geist hålt im färbt. Mein Beten und Gelohen Sey mer einen Brauch , Kein andrer Weg ohne Heuchelei; Unde du mich auf wird sonst beliebet; Der Jünger wird Proben, Mach' mich im Kreuz getreu. wie Christus hier geübet. 4. Will mich der Satan fichten, So 8. Und ob es gleich durch Tod und bitte du für mich; Da hast mein Werk Dornen gehet, So trifft's doch nur die zu schlichten , Mein Herz gehört für Fers', und nicht das Herz ; Die Trau 'dich ; Und wenn es auch mit Schmers rigkeit läßt keinen tiefen Schmerz Dem, zen Von sich verurtheilt ist, So zeige der getrost und feste stehet, Ob schon meinem Herzen, Daß du noch größer es oft durch Tod und Hölle gehet. bist!' Ph. Friedr. Hiller. 9. Das faufte Joch kann ja nicht harte drücken; Es wird dadurch das Böse nur gedrückt, Der Mensch wird Eigene Melodie. I frei, damit er nicht erstickt; Wer sich 1576. Der schmale Weg ift breit ist breit nur weiß darein zu schicken, Den kann genug zum Leben ; Wenn man nur sacht und grad' und stille geht, So wird man das sanfte Joch nicht harte drücken. 10. Die leichte Laſt macht nur ein nicht so leichtlich umgeweht ; Man muß leicht Gemüthe , Das Herz hebt sich fich recht hineinbegeben , Dann ist er darunter hoch empor, Es bricht in fri breit genug zum frommen Leben. scher Lebenskraft hervor, Und schmeckt 2. Des Herren Weg ist voller Süßig babei des Herren Güte . Die leichte Last teiten, Wenn man es nur im Glauben mach nur ein leich Gemü the. t t recht bedenkt, Wenn man das Herz nur 11. Zeuch, Jesu, mich, zeuch mich dir fröhlich dazu lenkt; Man muß sichrecht nach zu laufen! Zeuch mich dir nach, dazu bereiten, Se ist der schmale Weg zeuch mich, ich bin noch weit ! Dein voll Süßigkeiten, und schmalerWeg ist voller Süßigkeit, Das 3. Wie kann ein Bår des Schafes Gute folgt uns da mitHaufen; Zeuch, Sanftmuth üben ? Kein wilder Wolf Jesu, mich, zeuchmich, dir nach zu lau gibt sich in Schranken ein ; Wie kam fen! Dr. C. Fr. Richter. das Fleisch aufGott gerichtet seyn, Und Mel. Beficht du deine Wege. diesen Weg des Geistes lieben ? Es kann kein Bår des Schafes Sanftmuth 1577. Des Friedensgott es Wille üben. Ift unsre Seligkeit ; Er hat die Gnaden 4. Du mußt erst Geist aus Geist ge fülle In Christo zubereit't. Der ist der e Hirte, Den, seinem Volk zu gut, soß boren werden , Dann wandelst du des Geistes schmale Bahn, Sonst ist es Gott aus den Todten führte Durchs schwer und gehet doch nicht an. Weg neuen Bundes Blut. schudder Sinn , du Schaum der Erden, 2. Daher kann's uns nicht fehlen ; 6 Fünftes Buch. Er bringt auch uns zur Rnh, Und richtet unsre Seelen Nach seinem Willen au . Er läßt den Geist uns lehren, Was ihm gefällig ist, und schafft's zu seinen Ehren Auch selbst durch Jesum Christ. 3. Dein Geist gieß' deine Liebe, Vater, aus in mir ! Die ersten zarten Triebe Sind eine Kraft von dir. Im Geben bist du milde, Getreu, wenn du Geist. Des Christen Freude mag auf Erden, Bezeugt, doch nicht verstanden werden, Es sey denn, daß man's selbst erfährt. Sprecht, Seelen, die ihr was empfunden , und nennt's, zum Preis von Christi Wunden, Die reinste Lust, die ewig währt ! süßer Stand getreuer Seelen ! 5. Wer kennet dich, und d liebt dich nicht ? 1. un uns rufft ; Schaff' mich nach deinem Sey's auch, daß hier noch dunkle Hdh len, Darin es oft an Trost gebricht ; Bilde, Wie du's im Anfang schufft ! 4. Mach' du zu dem mich fertig, Sey's, daß die Welt die nicht mag lei Was dir gefällig ist ! Ich bin des Heils den, Die sie sammt ihrem Unflath mei gewärtig, Du zeigft's in Jesu Christ; den, und Jesu treu ergeben sind : Er wird mich nicht verlieren . Er wird Spott , Schmerz kann deunoch dem auch durch sein Blut Mich aus den nichts schaden, Der hier bei Gott in Todten führen. Ich glaub' es, daß er's Schuß und Gnaden, Und dort ein Kd thut. h. Friedr. Fuller.nigreich gewinnt, 6. , merket dieß, ihr falschen Gei Mel. Sie wohl ist mir , o Freund der Seelen. ſter Die ihr's mit Gott nicht redlic) , 1578. Die Treue fiegt und wird meint ! Die Schlange selbst ist ener getrouet, Die fest an Gott und Jefu Meister, Des Teufels Sinn, was Klug halt. Sie wird nur hier, nicht dort ver- heit scheint ! Je länger ihr hier wankt höhnet, und überlebt den Sturz der und hinket, Und treulos cure Lauheit Welt. Wer hier dem Heiland treu gefchminket, Je schneller eilt der Fluch blieben und den kein Sturm von ihm herbei! Ihr wollt nicht Welt , ht getrieben, Wenn Andre zweifelten und Himmel hassen ; Doch eins von beiden John : Wird, weil er nie zurück gegan müßt ihr lassen ; Auf, prüfet , was zu gen, Ein unbeweglichReich empfangen, wählen sey ?" Und ewig seyn bei Gottes Sohn. 7. Was habt ihr doch von eurem 12. Dieß ist der Führer der Getreuen; Heucheln? Ihr schmecker nie, was Gott Sein Vorbild lockt und stärket sie ; Er erfreut ; Die falsche Welt hört auf zu weiß fie innigst zu erfreuen, Bei allerschmeicheln , So bald ihr nicht mehr Noth und herben Müh . Er ist der Brauchbar seyd; Und wenn sie euch von Weinstock, sie die Reben, Was ihnen hinnen schicket , So weiß sie nichts, fehlt, das kann er geben ; Und wer sich was euch erquicket ; Drum kehrt ihr niemals von ihm treunt, Dem fehlen bald den Rücken zu! Ach, möchtet ihr nie des Lebens Säfte, Der merkt bei boch Jesum wählen! So mocht' euch jeglichem Geschäfte, Daß ihn sein Welt und Alles fehlen , Fhr hättet treuer Heiland kennt. Gott, Troft, Hülf' und Ruh'. 3. Er gönnet Andern größre Gaben, 8. Ach, treuer Heiland , hilf' mir Doch mußt er sein verlieh'nes Pfund ; Schwachen ! Dem tågen Gelft gib Er will aus Trägheit nichts vergraben, Munterkeit ! Und, um mein Herz dir Und gibt durch Wort und Werke kund, treu zu machen , Erinnre mich , wie Sein Auge sey aufGott gerichtet ; Was kurz die Zeit, Und wie mein Leben nur aber falsche Klugheit dichtet, Das ach verschwendet, Daß nach dem Lauf der tet er für Schaden bloß. Dagegen Jesu Welt verwendet , Und nicht in deinem Reich vermehren , Und ihn mit lichtem | Dienst verzehrt ! Ach, laß mich), was Wandel ehren, Das ist ihm theuerwerth noch übrig, retten, Zerreiß' auch die ver borgnen Ketten, Die bisher noch mein und groß. 4. Was dieses Bündniß mit sich Herz beschwert ! 1 ve führet, Begreift kein Sinn, der irdisch 9. Die Treue fiegt, und wird gekrd zeiger die gekrönte Schaar, heißt; Denn wer sich in die Welt ver uet! Das lieret , .‫ا‬ Verstehet nichts von Gottes Die hier durch Gott mit Gott verföhnet, I. Von der Gottſeligkeit und Heiligung im Allgemeinen. Und Jesu treu ergeben war. Sie ging in ihren lesten Stunden, So bald sie völlig überwunden, Zur Freude jenes Lebens ein: Drum , Jesu , hilf! ach, Laß mich ringen, Zeuchmich zu dir vor allen Dingen, Dir unverbrüchlich treu zu seyn! : 1 n 0: રાંદ Id ter g= nft heit Lud) icht den B zu rem Bott F zu nehr O'von Echts, It thr et ihr eud) hättet If' mir elft gib Herz dir ch, wie ben nur Lauf der In deinem ich, was ch die ver noch mein wird gefrd te Schaar, verföhnet, 7 Ich hab' schon allzuviel Durch Sünd' entehret dich ; Verklär dich wiederum G. Terstegen. In mir nun ewiglich! Mel. Ben Gott will ich nicht lassen. 1580. Du Geber guter Gaben, Selbständig höchstes Gut, Den wir Gott, du frommer Gott. MeL . zum Vater haben, Der lauter Gutes 1579. Du, aller Geister Ruh' ! thut ! Du Ursprung alles Lichts ! Von Erhöre mein Verlangen ! Wann wird dir muß deinen Frommen Stets alles mein Geift in dir Zu seiner Ruh ge Gute kommen ; Wir selber haben nichts . 2. Laß, Herr, zum Ziel gelangen langen? Ich bin ein treibend Rad; n dir ist Stille nurz Ach, zeuch mich aus Das edle Geisteswerk, Das tu mir an mir selbst und aller Creatur! gefangen Durch deineGnad undStärk', 2. Wie bin ich dir so fremd ! Wie Auf daß ich lauter sey , Fest in der bin ich dir so ferne ! Die Sünde trennet Wahrheit stehe , Im Wandel richtig uns; Mein Heiland , ach, wie gerne gehe, und ohne Heuchelei. 3. Gib, daß ich Welt und Sünde, War' ich einst ganz erlöst Vou aller Eigenheit, um nur zu leben dir In zu und Satans Macht und List Durch dich, Herr, überwinde , Der du mein Zeit und Ewigkeit ! F 3. Ich bin mir selbst zur Last , Ich Helfer bist! Gib, daß ich ritterlich Um mag mich nicht anſehen ; Wann werd' jeue Krone ringe, Und mir der Sieg ge ich, Herr, in dich Im Glauben über linge; Denn Alles kommt durch dich. 4. Gib mir den Geist der Liebe, Der gehen? Du helles Lebenslicht , Geh kraftig auf in mir, Daß meine Finster Sanftmuth und der Huld, Den Geist der Demuthstriebe , Der Stärke und niß Berschlungen werd' in dir! 4. Ach, wann wird's doch geschehn, Geduld ; Den Geist, der mich entzünd't, Daß ich in reiner Liebe zu dir , All Daß ich recht kindlich bete , Den Geist, würdiger, Durch deines Geistes Triebe, der mich vertrete, Daß ich Erhörung Mich selbst, und , was ich kann und find'. 5. Gib, daß ich deinen Willen Von habe, ganz in dir , O meines Wesens Herzen gerne thu' ! Denn diesen tren Ziel, Einst feliglich verlier' ? 5. Jehovah, wann wirst du , Und erfüllen, • Bringt wahre Seelenruh . nicht ich in mir leben? Nimm hin! ich Gib daßmich deine Kraft, Stets stärk bin vor dir, Ich will mich dir ergeben, und fester gründe, Bis ich die Freiheit Wann wird die Eigenheit Einst ganz finde, Die Jesus mir verschafft. ertödtet seyn ? Wann wird die Seele 6. Entzünde meine Tricbe , Daß ohneHeuchelei Nur die und deiner Liebe seyn In deiner Liebe rein ? 6. Ach, wer nur einen Strahl Vou Mein Lob geweiher sey! Herr , bleibe dir, mein Gott, erblicket, Der wird in Lebenslang, Mein Auch mitten in dem Leide, mein Fre Nuk , e Ehrfurcht schnell Von deinem Glanz und Mein T entzücket ! Wer einen Funken nur Von Psalm und Lobgesang. deiner Liebe spürt, Sich selbst, ganz 7. Wir arme Pilger wallen hier, willig, ganz In solchem Meer verliert. als in trüber Nacht; Ach hilf, daß wir 7. Ach ja, mein Gott, in dir Vernicht fallen, Hab' immer auf uns Acht ! lieren alles Eigen ! Laß, was du selbst Wenn ich am Straucheln bin , Halt e wantennen meine nicht bist In mir, vergehn und schweiz mich in deinen Schranken ;. Wenn Wenn meine gen! Ach, Alles ist gar nichts, Du bist Tritte wanken, So gib mich nicht da es ganz allein ! Wann wirst du auch in hin. 8. Gib, daß ich, wie die Müden, Einst mir Auf ewig Alles seyn? 8. O, daß ich möchte gar Aus meisanft entschlafenit mag ! Erwecke mich nem Aug verschwinden, Und dich allein zum Frieden An deinem jüngsten Tag! in mir, Du höchstes Wesen , finden ! | Mach' mich im Himmel froh , Schenk 8 Fünftes Buch . 4. Du, Jesu , rufft , ich folge nach, mir , o Lebenssonne, Dort ewig deine Wonne! Ja, es geschehe so ! weiche nicht, wenn mich die Dor Und At Phil. Friedr. Hiller. nen stechen ; Erlittest du für uns so viele Schmach , Was will der Sünder Mel. Beuch ein zu deinen Thoren. dann von Wollust sprechen ? Die Schuld 1581. Du, Gott, hast's angefans des Untergangs fällt nur aufmich, und gen, Das gute Werk in mir. Mein nicht auf dich. erstes Heilsverlangen War , Vater, 5. Ich folge ! deine Gnad' und Huld schon von dir. Das ganze Werk ist dein, Sind Zeugen über mich des Ernsts zum Du prüfest Herz und Nieren, Du wirst Leben ; Warum sonst hättest du so viel es auchvollführen, Ich darf's versichert Geduld , Und wolltest selbst mir Kraft feyn. zur Treue geben ? Ja , deine Güte, 2. Du , Herr, hast's angefangen, Herr, ist tåglich neu ; Du bist getreu ! 6. Drum gib mir Muth, stårf' mei Du hast mich Gott versühnt, Bist in den Tod gegangen, Haſt mir mit Blut genen Gang , Daß ich auf diesem Weg dient ; Dein Leben ist in mir ; Du wirst und schmalen Steige, Ob er auch dor es auch vollführen ; Du wirst mich nicht nenvoll mir sey und lang, Nicht stehen bleib' , noch mich zum Falle neige ; verlieren, Der Vater gab mich dir. 3. Du , Geist , hast's angefangen, Komm , führe mich durch diese Welt Den Glauben wirktest du ; Ich kann an hinaus Jus Friedenshaus ! 7. Bereitet hast du das für die, Die Jesu hangen, Du gibst mir Kraft dazu. Das Abba lehrst du mich , Du läßt würdiglich vor dir gewandelt haben ; mich Freude spüren , Du wirst es auch Sie willst du dort nach ausgestandner vollführen ; Zum Pfande hab' ich dich. Müh' An deiner Freudentafel ewig la= 4. Hast du es angefangen , Mein ben ; O großer Lohn, der kleiner Lei Gott, so führ' es fort! So werd' ich densfrist Verheißen ist! auch erlangen Das Ziel, nach deinem S. Dein Blut sey mir das Ehren Wort. Du bist's, auf den ich's wag' ; kleis Unstråflich , Herr , vor dir dort O Herr, du wirst's vollenden ! Ich bin zu erscheinen ; Mein Schmuck von dir, in deinen Hånden, Bis an den jüngsten Heil und Gerechtigkeit , Ist schon ge Tag. Ph. Fr. Filler. hug , mit dir mich zu vereinen , Weil ja vor Gott sonst Keiner gelten mag anet Mcl. Es kostet viel, ein Christ zu seyn . An jenem Tag. 9. Ach , daß sich deine kleine Zahl 1582. Du großer Gott ! wie stell ich mir Den schmalen Weg, den Weg Mit vielen Gästen noch vermehren zur engen Pforte, So schwer und steil, möchte ! Und daß dein Gott zu deinem ja gar unmöglich für ! Und zitternd Ehrenmahl Die ganze Welt verlorner dene ich an die Donnerworte : Daß des Sünder brachte, Zum Lob ihm selbst, rer , die zum Leben gehen ein, So we der kommt , und 7 ist, und war, Univan delbar! Magdalena Sibylla Rlegerin, nig sey'n! geb. Welffenfee. 2. Da fångt mein Herz oft trauernd an, Mit schweren Zweifeln und mit l Gott, du frommer Gott. Mel. Furcht zu ringen ; Mich dunkt , es sey umsonst gethan, Ich könne nicht hin 1583. Du sagst : Ich bin ein Chriſt; durch zum Leben dringen ; Vielleicht, Der ist's, der Jesum kennet, und Sei ach ! sey ich nicht darein gezählt, Nicht nen Gott und Herrn Ihn nicht alleine auserwählt. nennet, Nein, sondern thut mit Fleiß, 3. Doch dieß sind Pfeile von dem Was ihm befiehlt sein Gort; Doch thust Feind, Der Anfangs gleich ein Lügen du also nicht, So ist bein Ruhm ein schalk gewesen , Der nichts , als mein Sport. Verderben meint. In Jesu Herzen 2. Du sagst: Ich bin ein Christ ; kann ich's anders lesen ; Das ist voll Wer sich's will nennen lassen , Muß Treu' ; es ruft: Kommt alle her ! Es Gottes Willen thun, und alles Bdse ist nicht schwer! hassen. Der liebet Christum nicht, Dey I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. i: 11= Ort ir, gez eil ag abl ren rem rner lbst, van: rin, Christ; d Seiz alleine tFleiß, ch thust ahm ein Christ ; 1, Muß lles Bole icht, Der 9 noch die Sünde liebt , Ist auch kein 11. Sag' nicht : ich bin ein Christ, Christ, ob er Sich gleich den Namen So lang' du eiteln Freuden Mit blin 747 der Luft nachgehst , Als wie die alten gibt. 3. Du sagst: Ich bin ein Christ, Heiden ! Ach, hätten sie gehabt, Was Denn ich bin ja getaufet, und bin mit Gott an dir gethan ! Denk' wohl : im Christi Blut Zur Seligkeit erkaufet. Weltgericht, Da klagen sie dich an ! 12. Sag' nicht: Ich bin ein Christ, Ja wohl! doch prüfe dich: Bewahrst du auch den Bund , Den Gott mit dir Bis daß dir Werk und Leben Auch des sen, was du sagst, Beweis und Zeugniß gemacht In jener Gnadenstund' ? 4. Hast du ihn nicht vorlängst Ver geben ; Der Nam' ist nicht genug ; Ein geffen und gebrochen ? Hast du dem Christ muß ohne Schein Das, was er Herrn gedient, Wie du ihm einst ver heißen will , Vor Gott und Menschen · sprochen ? HastJesum du geliebt ? Dem seyn. 13. Gib Gnade mir , mein Gott, Guten nachgestrebt? Hat nicht der alte Mich ernstlich zu befleißen , Ein wah Mensch In dir bisher gelebt ? 5. Du sagst : Ich bin ein Christ, | rer Christ zu ſeyn , Und nicht nur ſo zu Weil ich ja Christi Lehre Zu Haus und heißen! Denn wer den Namen hat, dffentlich Beständig les und höre. Und nicht die That zugleich, Betrüger Wohl ! aber thust du auch, Was Got- sich , und kommt Nie in dein Himmel Joh. Ad. Haßlocher. tes Wort dich lehrt? Nur , wer es hört reich! und thut, Der ist dem Vater werth. 6. Du fagst: Ich bin ein Christ ; Ich beichte meine Sünden , Und such pal Mel. Gott, du frommer Gott. im Abendmahl Mich Jefu zu verbinden. 1584. Du fagst : ich bin gerecht Wohl! aber prüfe dich , Ob sich der Durch meines Jesu Wunden ; Wo aber, heil'ge Geist Nach Beicht und Abend- ſage mir, Hastdu den Glaubenfunden ? mahl Im Werk bei dir erweist ? Ift er in wahrer Buß' Von Gottes 7. Ach, bleibst du nach wie vor, So Geist entzünd't ? Wie, oder bist du noch wirds in Werk und Sinnen Bei dir Natürlich nur gesinnt ? oft årger noch; Die Kraft muß ganz 2. Du sagst: ichbin gerecht. Kannst zerrinnen! Was ist's, wenn endlich das, du den Glauben zeigen ? Kann er zu Was gut noch follte feyn , In dir ge Gott dein Herz In reiner Liebe neiz worden ist zu lauter Heuchelschein ? gen ? Beherrschet er die Sünd' , Beſie 8. Du fagst: Ich bin ein Christ; get er die Welt ? Wo nicht, so ist gewiß Ich bete, les und singe , Ich geh' ins Dein Glaube schlimm bestellt. Gottes Haus, Sind das nicht gute 3. Du fagst : ich bin gerecht. Ge= ( Dinge ? Ja, wenn dein Innres auch rechte haben Frieden ; Die Feind Fromm, wie dein Aenßres ist, und du schaft ist getilgt , Die sie von Gott ge beim Gottesdienst Mit Gott vereinigt schieden. Bist du von Knechtesfurcht bist. Von Gottes Strafen los ? Ruhst du 9. Bist du ein wahrer Christ , So bei Sturm und Noth Getrost ins Va müssen Herz und Triebe Durchaus erters Schooß ? füllet seyn Bon Christi Geist und Liebe. 4. Du sagst: ich bin gerecht. Bist Wenn Sanftmuth in dir wohnt, Wenn du zur Kindschaft kommen, Da du Demuth in dir ist, Wenn Keuschheit des Höchsten Sohn Ins Herz hast auf dich beseelt, Dann sag: ich bin ein genommen ? Wo ist der neue Sinn? Christ! Wo ist der Kindschaft Geist, Der in 10. Doch adh , so lang' dich noch des Herzens Grund Gott Abba, Vater DerGeist der Welt regieret, Dein Stolz heißt ? zu Lust und Land Und Schmähsucht 5. Du sagst : ich bin gerecht. Ist's dich verführet, Nicht Sanftmuth in dir denn nun dein Bemühen , Auch die herrscht, Dich führet Zorn und Neid, Gerechtigkeit Des Lebens anzu So bist du ganz gewiß Vom Christens ziehen ? Fühlst du so Trieb als Kraft rhum noch weit. Zur wahren Heiligkeit ? Jagst du dem 10 Fünftes Buch. Met. Ein Lammlein geht und trägt 2c. Frieden nach ? Bist du zum Kreuz be reit ? 1586. Du Wort des Vaters ! rede 6. Du sagst: ich bin gerecht. Ge- du , Und stille meine Sinnen ! Sag rechte sind auch Erben Von ihres Va= | an, ich höre willig zu , Ja , lehre frei ters Reich , und können fröhlich ster von innen ; So schweigt Vernunft mit ben. Lebt auch in deiner Brust Die ihrem Land , Und du bekommst die Hoffnung ew'ger Ruh', und schlie- Oberhand Nach deinemRath und Wil Ben sich darauf Getrost die Augen zu ? len . Dir geb' ich all mein Janres ein, 7. Sag' nicht; ich bin gerecht, Bei Das wollest du, ja du allein, Mit dei einent todten Glauben ; Denn diesen nem Geist erfüllen. kann dir noch Der Teufel täglich rau 2. Um Eins , mein Jesu , bitt' ich ben. Wenn du noch leer und blos Von dich , Um das laß dich erbitten : Dein Glaubensfrüchten bist , Was bist du, Herz, dein Herz, das gib in mich, Ein als ein Baum, der dürr zum Feuer ist ? Herz von guten Sitten ; Ein Herz, das * 8. Ich nahe mich zu dir, Mein Gott, wie ein kleines Kind , Keusch, niedrig, voll Reu' und Schmerzen, und suche gütig, rein, gelind , Einfältig und be deine Gnad Mit sehnsuchtsvollem dächtig ; Ein Herz, das heimlich Leide Herzen; So kehrt des Heilands Geist trägt, und sich in Staub und Asche Zum Leben bei mir ein ; So werd' ich legt, Ein Herz, in Liebe mächtig. hier gerecht, Dort ewig selig seyn. 3. Ein Herz, das Gott in Lauterkeit, Und Gottes Kinder liebe ; Ein Herz, Mel. Christus, der ist mein Leben. das sanfte Folgsamkeit Und wahre De 1585. Du tråges Herz, wie lange muth übe ; Ein Herz, das mäßig, wach Bist du mir eine Last ! Wie vielmal sam , klug, Das ohne Murren, ohn' Be= macht mir bange, Was du versäumet trug, Mit dem wohl auszukommen ; hast! Ein Herz, das allenthalben frei, und 2. Wie trag' bist du zu glauben, ganz von nichts gefangen sey, Die Was Gott so theu'r verspricht , Als Liebe ausgenommen. 4. Nur dieß bitt' ich, o Herr, von spräch' er nur zu Lauben, und hielt' die Worte nicht !. dir, Allein um Deinetwegen ; Ach, fiehe, 3. Wie trag' bist du zu faffen, Was diese Bitt' ist mir Vor Allem angelegen. uns der Vater gibt , Als wollte er dich Du bist mein Schöpfer, steh mir bei ; n haffen, und hätte nie geliebt! Du bist mein Heiland , Oure 4. Wie tråg bist du zum Beten, Auf Dich bin ich getaufet. Du hast Da dir so Bieles fehlt , Als würd' er mich dir, o höchster Ruhm , zu deinem Die nicht retten, Die er doch auserwählt ! Erb' und Eigenthum Mit eignem Blut 5. Wie trag' bist du zum Kämpfen, erkaufet ! Wenn sich die Sünde regt , als wäre 5. Du bist mein Bürg' und Brau nichts zu dämpfen, Und schon der Feind tigam ! Zu deinen Mitgenossen Biu ich erlegt! gezählt ; aus deinem Stamm, Aus dir 6. Wie trag' bist du zum Dulden, bin ich entsproffen. Ich bin zu deinem Wenn du gezüchtigt wirst , Als wärst Bild gemacht, und als ein Kind bei dir du ohne Schulden, Da du doch täglich geacht't , Ein Werk, das ewig bleiber, irrst ! An dem du Wohlgefallen trägst , 3u 7. Herr, du weißt , daß mich's dem du zarte Neigung hegst, Das sich schmerze , Daß ich so tråge sey ; Ach), vom Himmel schreibet. trage doch mein Herze, Und gib ihm 6. Du bist, mein Jesu , mir zu gut Ernst und Treu' ! Vom Vater ausgegangen , und, wie 8. Weck' aufdem Lebenspfade Mich man sonst den Mördern thut, Für mich immer wieder auf; So bringt mich am Kreuz gehangen. Nun denn, so überwind in nies Satans Liſt, deine Gnade Doch noch zum Sieges Iauf! Ph. Fr. Hiller. der Welt Begier Und meines Fleisches Pochen; Bring mich zur Ruhe nachh dem Krieg , Führ' dein Gericht hinaus 1 I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 11 geht und trägt . des Vaters ! rede Sinnen! Sag , Ja , lehre frei igt Vernunft mit Du bekommst die m Rath und Wil mein Janres ein, allein, Mit dei Jefu, bitt' ich erbitten: Dein sout zib in mich, Ein ; Ein Herz, das Keuschh, niedrig, infältig und be 6 heimlichLeide taub und Asche Se mächtig. tt in Lauterkeit, ebe; Ein Herz, Und wahre De smäßig, wach urren, ohn' Be auszukommen ; ben frei, Und gen fey, Die - o Herr, von en; Ach,fiehe, em angelegen fteh' mir bei; voller Treu', t. Du hast 1,3u deinem eignem Blut - und Brau Offen Bin ich nm, Aus dir Sin zu deinem n Kind bei dir ewig bleiber, a tragft , 3u gst , Das sich , mir zu gut Und, wie ut, Für mich un denn, fo Satans List, nes Fleisches Ruhe nach Iericht hinaus zum Sieg ! Du hast mir's ja ver- stimmt nicht mit Belial , Der Christ · nicht mit der Sünder Zahl, - Er läßt sprochen. 7. Leben, Arbeit, Leiden, Noth fie fernhin fahren. Des Heilands meiner Seelen ! O mei- 70%4. Der Tempel Jesu sieht nicht aus nes Jesu Angst und Tod ! Euch will ich Als wie der todten Göhen Haus ; Fhr mich befehlen. Geht in mich ein, und Christen seyd ein Tempel Deß, der den laßt michsehn Das Leben aus dem Tod Himmel hat gemacht Und der das Le erstehn In allen meinen Kräften. Hilf ben uns gebracht ; O schaut auf sein 44 mir, o du geschlachtet Lamm, An deis Erempel ! mad nes heil'gen Kreuzes Stamm Den Leib 5. Hort, was der ew'ge Kdnig des Todes heften ! spricht: Ich will mit meinem Freu 8. Ach, präge deinen Tod in mich,,,denlicht In )! euern Herzen wohnen ! Der all mein böses Wesen In mir er- Ihr seyd mein Volk, ich euer Gott; todte kräftiglich, So werd' ich recht ge- Ihr werdet nicht bei mir zu Spott, nesen. Gieß' aus dir selber in mich ein ,,Ich biet euch Königskronen! Dein Leben, das so heilig, rein, Hold6. ,,Drum gehet aus und fondert selig, ohne Tadel ; Mach' michvon aller ,,euch, und stellet euch der Welt nicht Heuchelei, Ja , allen Missethaten frei,,,gleich , Den Unflath zu berühren! Und schenk' mir deinen Adel. Wer treu verläugnet ihren Weg, Den 9. Alsdanu wird deine Majestät ,,will ich aufdem schmalen Steg Zum Mich ganz zum Tempel haben, Darin ew'gen Erbtheil führen ! “ fie ihren Ruhm erhöht Durch ihre ho7. Schau', wie dir viel verheißen hen Gaben. Es wird an solchem stilist, O du vom Herrn berufner Christ ! len Ort. Die Weisheit ihr geheimes Konnn', laß den Weltsinn fahren, Und Wort Nach ihrem Willen führen, Und schwinge dich mit frohem Lauf zu Gott ihren Sih je mehr und mehr Mit ihren und deinem Jefus auf! Der wird dich Wandern, Pracht und Ehr', Und gro- treu bewahren. 2 1 Ben Thaten zieren, ene 8. Jag' immerdar der Heil'gung nach, 10. Wohlan , so lebe Gott in mir ! Begnüge dich nicht mit der Sprach , Nein, In ihm ich leb' und webe, Damit mein Die Zions Bürger sprechen. Herz ihn für und für Nach Würden zeige treulich in der That, Welch festen hoch erhebe , Und " meine Liebe ganz Grund dein Glaube hat; Die Welt allein In Lieb' und Leid , in Lust und muß bald zerbrechen. Pein An feiner Liebe hange ; Bis ich 9. Herr Jefu, brich mir allen Bann, uadh ausgeftandner Prob In vollem Der solches Heil mir hindern kann, Und Licht, zu Gottes Lob, Sein Anschau'n laß mich nicht erkalten ! Du wollst Dr. J. A. Bengel. durch deines Geistes Kraft Mich) " stets dort erlange! intreuerRitterschaft Bis an mein End' Sohl, met. Kommit her zu mir, spricht Gottes´S erhalten, (2.Cor. 6. 14.) 10. Einst bringen wir , nicht matt 1587. Eit , Herz, allein zu Jesu und krank, In Ewigkeit dir frohen hin! Das andre bringt dir nicht Ges Dank , Genannt von dir mit Namen ! wina, Gott will sich selbst dir geben. Dann geht in deinem Freudenhaus Drum schau' nicht zu der Welt zurück! Das Lob und Saitenspiel nicht aus. Sie legt dir Fallen, Neh und Strick, Ja, Hallelujah ! Amen, h molt) mione Und steht dir nach dem Leben. In eigener Melodie. 2. Dziehe nicht amfremden Jochy Des Sündendiensts, und suche doch InGott 1588. Eius, ist Noth! ach , Herr, nur deinen Frieden ! Gott und die Un dieß Eine Lehre mich erkennen doch ; gerechtigkeit, Die bleiben ewighimmel Alles Andre, wie's auch scheine, Ift já die weit, Wie Tag und Nacht, geschieden. nur ein schweres Joch, Darunter d 3. Gemeinschaft haben ewig, wicht Seele sich müher und plaget, und den Die Sündennacht und Gottes Licht ; noch kein wahres Vergnügen erjagets Sie lassen sich nicht paaren. Der Herr Erlang' ich dieß Eine, das Alles erfekt, 12 . Fünftes Buch. So werd' ich mit Einem in Allem er- Dein Leben sey, Jesu, mir einzig be wußt ! gött. 2. Seele, willst du dieses finden, 8. Ja, was soll ich mehr verlangen ? Such's bei keiner Creatur ! Laß nichts Mich beströmt die Gnadenfluth ! Du Frdisches dich binden , Schwing' dich bist Einmal eingegangen In das Heil'ge über die Natur : Wo Gott und die durch dein Blut ; Da hast du die ew'ge Menschheit in Einem vereinet, Wo alle Erlösung gefunden , Daß ich nun vollkommene Fülle erscheinet ; Da , da der höllischen Herrschaft entbunden ; ist das beste , nothwendigste Theil, Dein Eingang die völlige Freiheit mir Dein Ein und dein Alles, dein ewiges bringt, Im kindlichen Geiste das Abba nun klingt. Heil. 9. Volle Gnúge, Fried' und Freude 3. Seele ! dir ist auch beschieden, was meine Seel ergött , Weil Ist's, dort, sie , Als erlas Was Maria sich mit süßem Frieden , Still zu Jesu Fu- auf immergrüne Weide Mich mein Nichts Süßeres Ben saß. Ihr Herz , das entbrannte, Hirte Jesus seßt. die heiligen Lehren Von Jesu , dem kann mich, nichts Höheres laben , Als himmlischen Meister, zu hdren ; Ihr wenn ich, mein Jesu , dich immer kann Alles war gänzlich in Jeſum versenkt, haben ; Nichts , nichts ist, was also So ward ihr auch Alles in Einem ge mich) innig erquickt , Als wenn ich dich, Jesu, im Glauben erblickt. schenkt. 10. Drum, o Jesu, du alleine Sollst 4. Also steht auch mein Verlangen, Liebster Jesu, nur nach dir; Laß mich mein Ein und Alles seyn ; Prüf', erfor treulich an dir hangen , Schenke dich sche, wie ich's meine, Tilge allen Heu zu eigen mir ! Wie Viele dich auch mit chelschein; Sieh' , ob ich auf bösem, der Menge verlassen, So will ich in betrüglichem Stege , Und leite mich, Liebe dich dennoch umfassen ; Denn Höchster , auf ewigem Wege ! O lehre, dein Wort, o Jesu, ist Leben und Geist ! was irdisch), mich fliehn bis zum Tod, Dieß Eine Was ist wohl, das man nicht in Jesu Und Jesum gewinnen ! Joh. Heinr. Schröder. geneußt? pa ist Noth! 5. Aller Weisheit höchste Fülle Mel. Eind ist noth, ach Herr, ic. In dir ja verborgen liegt ; Gib nur, daß sich auch mein Wille Gern in sol 1589. Eins ist noth ! wer hat dieß che Schranken fügt, Worinnen die De Eine ? Der allein, der Jesum hat. Je muth und Einfalt regieret , Und mich sum haben, macht alleine Selig, frdh zu der Weisheit, die himmlisch ist, füh lich, ruhig, satt. Wer Jesum erwählet, ret ! Ach, wenn ich nur Jesum recht hat Alles erkoren , Wer Jesum verlie kenne und weiß, So hab' ich derWeis ret, hat Alles verloren. Doch findet heit vollkommenen Preis. ihn wieder, wer suchet mit Fleiß ; Und 6. Nichts kann ich vor Gott ja brin wer ihn behält, der behält auch den gen, Als nur dich, mein höchstes Gut; Preis. Jesu , es muß mir gelingen Durch dein 2. Treuer Jesu ! leit und führe Du theures Opferblut ! Die höchste Ge mich selber an der Hand , Daß ich dich rechtigkeit ist mir erworben, Da du nur nicht verliere Auf dem Weg ins bist für mich an dem Kreuze gestorben ; Vaterland ! Hilf, daß ich von dir mich Da hab' ich die Kleider des Heiles er nicht achtlos entferne ; In eitler Gesell Ge= langt, Worinnen mein 315445Glaube in Ewig schaft vergißt man sich gerne. feit prangt. wohnheit macht, daß bald der Eifer T 17. Nun, so gib , daß meine Seele entweicht ; Bei unnüßen Worten ver Auch nach deinem Bild erwacht ; Du liert man dich leicht. bist ja, den ich erwähle, Mir zur Hei 3. Gib, daßich gleich aufdem Fuße, Ligung gemacht. Was dienet zum Weil es heut' heißt , wiederkehr' , Und göttlichen Wandel und Leben, Das ist dich such' in wahrer Buße , Wenn ich mir in dir , o mein Heiland , gegeben; etwa dich verldr' ! Hilf, daß ich dich Entreiße mich aller vergånglichen Lust ; suche mit Rey und mit Schmerzen, C il in es 18 nn lfo ich, Sollst for: Heu fem, mich ), Lehre, Zod, Eine hröder. at dieß . Je= - frdh såhlet, verlies findet ; Und uch den ühre Du ß ich dich Weg ins -n dir mid ler Gefell rue. Ge Oder Eifer Borten ver afdem Fuße, erkehr , Und e, Wenn ich daß ich dich Schmerzen, I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen . 13 wer macht mich doch frei Aus dieser Mit einem geångsteten , trauernden , Daß mein Verlangen Sündenhöhle bei Flehen und Herzen , Mit Seufzen Tag undbei Nacht , Bis Frieden und Luft Und freien Zugang kriegt? Durch brecher ! brich doch durch , Und mach' Licht in die Seele gebracht. 4. Meine Sünden , meine Sünden mich völlig frei, Daß nicht mein armer 1.1 Scheiden mich von Gott allein. Laß Geist Gefangen länger sey !! 5. Ich weiß, ich liebe dich ; Doch, dich finden ! Laß dich finden ! Heut' muß ich noch bei dir seyn. Laß mich soll ich's recht bekennen , Noch lange dich nicht suchen am unrechten Orte ! nicht so siel, Als meine Seel' begehrt : Maria , die fand dich im Tempel , im Es ist noch, was in mir, Ich kann Worte ; Wie hat da ihr Herze vor Freus es selbst nicht nennen , Das öfters den gewallt! Ach, Jesu, erscheine dem meinen Geist In deiner Liebe stört. Suchenden bald ! Ach, fånd' ich, denk ich oft, Doch nur 5. Stärke meinen schwachen Glau ein Räumchen klein, Daß ich ganz un ben , Daß ich innig dich umfah' ; Will gestört Dich möchte lieben rein ! so 6. Such ich die Einsamkeit, Und mir Feind und Welt ihn rauben , bleibe du mir nah , Daß ich dich auf mein' es da zu finden, So wär' es ewig ins Herze mir pråge , Dein Wort lieblich wohl, Wenn ich da könnt' al in der Seele behalt und erwäge , Und lein Mich gänzlich von mir selbst Und also , durch Gnade lebendig und frei, meiner Last entbinden , Daß ich auch An Weisheit, an Lieb' und an Kräften ohne mich Könnt recht alleine seyn ; gedeih' ! Chſt. KarlLudwo. v. Pfeil. Doch nun trag' ich mit mir Mein arges Fleisch und Blut, Das in der Einsam In eigener Melodic. keit Auch nimmer in mir ruht. 1590. Entbinde mich, mein Gott, 7. Gedanken plagen mich Und eitle Von allen meinen Banden , Womit Phantasieen ; Zerstreuung mancherlei, mein armer Geist Noch hart gebunden Die Schwermuth der Natur ; Wer ist ! Mach' aller Feinde Strick Und will dem wilden Schwarm Den armen Lücke ganz zu Schanden , Durch Den, Geist entziehen ? Wer zeigt zur Freiheit in welchem du Mein ein'ger Retter bist : mir Die rechte, sichre Spur ? Ich Ar Zerbrich, zerschlag', zerreiß, Und mach' mer, ach, wie lang' Soll ich gebunden mich durch den Sohn Zum recht Ge- seyn ? Wann schau' ich ins Gesetz Der freieten; Sonst komm' ich um die Kron ! vollen Freiheit ein? 2. Ach Gott, erst war ich recht Ein 8. Die Eigenliebe schleicht Sich oft Sklave aller Sünden ! Doch dein Erin meine Glieder, Und stört durch ihren barmen hat mich davon frei gemacht. Trieb Mir öfters alle Ruh' ; Das Nun wollen sich aufs Neu Geheime schlägt die Freudigkeit Der Seele måch Stricke finden : Ach dann wird doch tig nieder ; Kaum thut das Herz sich mein Fuß Zuletzt ins Neh gebracht ! auf, So schleußt sich's wieder zu. Soll O Vater, mach' mich frei , Stell' mich Licht und Finsterniß Denu stets im auf weiten Raum, Daß sich mein Geist Wechsel seyn ? Wann kommt mein vol ausbreit' , Als wie ein frischer Baum ! les Licht und steter Sonnenschein ? 3. Waszieht mich niederwärts, Daß 9. Ach Gott, entbinde mich Von ich nicht kann auffliegen ? Was macht allen meinen Banden, Und was michh mich denn so matt In meinem Christen- noch geheim ImFleisch gefangen hålt! lauf? Ach, welch ein Bleigewicht Sch' | Ist das nicht schon genug, Wenn Ei ich noch in mir liegen ! Was drückt mich nes nur vorhanden, Das mich noch niederwärts , Und läßt mich nicht hin- binden kann In dieser Sündenwelt ? auf? wo erlang' ich Kraft, Von Soll ich gebunden seyn , So binde dei Allem los zu seyn, Und frei und los ge- ne Tren Mein armes Herz , auf daß Ich dein Gefangner sey ; macht, zu bleiben ewig dein ? 4. Herr, sieh , mein Todesleib Be 10. Wen deine Liebe bind't, Der schwert die arme Seele, Die Hütte drückt bleibt kein Knecht der Sünden ; Er den Geist, Der drinn gebunden liegt. bleibt in Banden auch Ein rechter 14 Fünftes Buch. freier Mann ! Mein Vater, so will ich ( Grund der Freuden , Dein Jesusherz Mich gerne lassen binden , Wenn ich ist treu und gleichh ! Erwecke mich, er dein freies Kind Auf ewig bleiben iun're mich, Daß ich im Kreuze seh' auf kann ! Nur mach mich' von mir frei, dich ! Und von der argen Welt, Daß meine 9. Erwecke mich zum sel'gen Ster edle Seel' Ihr Freiheitsrecht behält ! ben ! Mein Jefu , mache mich bereit ! Joh. Joseph Winkler. Laß mich, v Herr, dein Reich ererben, Hilf mir zu meiner Seligkeit ! Erwecke Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. mich, erinn're mich, Daß ich im Ster 1591. Erwede , Jesu , stets mein ben halte dich! Herze , Erinn're mich durch deinen 10. Nun, Jesu, hdre meine Bitte! Geist, Daß ich mit Sünden niemals Nimm dich , o Heiland, meiner an! Ich scherze, Die dein Gebot mich fliehen walle noch in dieser Hutte ; Dein Geiſt heißt ! Erwecke mich , erinn're mich, führ mich auf ebner Bahn ! Erwecke Ich will dir's danken ewiglich! mich, erinn're mich), Bis ich im Him G. Kleiner. 2. Erwecke mich , dir Dank zu geben | mel schaue dich ! Für dein Verdienst, Geburt und Tod ! Mel. Es kostet viel, ein Christ 26. Du starbst und gabst für mich dein Le ben, Du littest Schmerzen, Angst und 1592. Es ist nicht schwer, ein Christ Noth ! Erwecke mid) , erinn're mich, zu seyn, Und nach dem Sinn des reinen Daß ich mit Ehrfurcht preiſe dich ! Geist's zu leben ; Zwar der Natur geht 3. Erwecke mich zur Buß' und Reue, es gar sauer ein , Sich immerðar in Und mache mich vom Leichtsinn frei! Christi Tod zu geben ; Doch führt die Ach Herr, ich bitte dich, verleihe, Daß Gnade selbst zu aller Zeit Den schweren ja mein Herz nicht sicher sey ! Erwecke Streit. 2. Des Christen Pflicht, so schwer sie mid), erinn're mich , Daß ich in Buße suche dich! scheint, Kann Jeder mit des Geistes 4. Erwecke mich zum wahren Glau Beistand üben ; O blöder Geist, schau' ben, Der nach dir dürftet , feufzt und doch, wie gut er's meint ! Das kleinste ringt! AufDornen wachsen keine Traus Kind kann ja die Mutter lieben ; Drum ben ; Gib Glauben, der auch Früchte fürchte dich nur ferner nicht so sehr ; Es bringt ! Erwecke midy, erinn're mich, ist nicht schwer! 3. Dein Vater fordert nur das Herz, Daß ich von Herzen glaub' an dich ! 5. Erwecke mich zur wahren Liebe, Daß er es selbst mit reiner Gnade fülle ; Zur Liebe , die fest an dir hålt; Zur Der fromme Gott macht dir gar keinen Lieb', in der ich stets das übe, Was dir, Schmerz ; Die Unluſt ſchafft in dir dein mein Jesu, wohlgefällt ! Erwecke mich, eigner Wille : Drum übergib ihn willig erinn're mich, Daß ich recht innig liebe in den Tod , So hat's nicht Noth ! dich ; 4. Wirfnur getrost den Kummer hin, 6. Erwecke die verstockten Sünder, Der nur dein Herz vergeblich schwächt Die nicht in deiner Liebe stehn ! Auch und plaget ; Erwecke nur zum Glauben. suche, Herr, die armen Kinder , Die, deinen Sinn, Wenn Furcht und Weh Schafen gleich , noch irre gehn ! Er dein schwaches Herze naget ; Sprich : weckt auch und erinn're mich, Daß ich,,,Vater, schau' mein Elend gnådig an!" So wird's gethan! mein Heil, nicht lasse dich ! 5. Faff nur die Seele in Geduld, 7. Erwecke alle frommen Herzen, Daß sie im Guten weiter gehn ! Zeig' Wenn du nicht gleich des Vaters Hülfe ihnen deine Todes - Schmerzen , und merkest ! Versiehst du's oft, und fehlst laß sie niemals stille stehn ! Erwecke aus eigner Schuld, So sich, daß du dich mich , erinn're mich, Daß ich stets hab' durch die Gnade stårkeft , So gilt dein Fehl und kindliches Versehn Als nicht und halte dich ! 8. Erwecke mich zur Kraft im Lei geschehn ! 6. Laß nur dein Herz im Glauben den, Mach' mich an Trost und Hoff nung reich ! Dein Kreuz sey mir ein ruhn , Wenn dich will Nacht und Fin: e 1 ie zes au fte um &s erz, lle; inen dein villig ! erhin, hwächt Blauben zd Weh Sprich: Digan!" Geduld, ers Hülfe und fehlst Daß dudich So gilt dein Als nicht Em Glauben cht und Fine I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 15 sterniß bedecken ; Dein Vater wird und Grab getrieben ! Gib uns dieKraft, nichts Schlimmes mit dir thun, Vor in aller Noth und Pein, Troh Luft and keinem Sturm und Wind darfst du er Furcht, dir ewig treu zu seyn! schrecken ; Ja , siehst du endlich ferner 8. Will uns die Kraft , will uns der Muth entsinken , So laß im Geist uns keine Spur, So glaube nur ! 7. So wird dein Licht aufs neu ent jene Krone winken , Die deine Hand stehn , Du wirst dein Heil mit großer den Siegern vorgelegt ! So wird des Klarheit schauen ; Was du geglaubt, Ernstes Flamme neu erregt ! wirst du dann vor dirsehn ; Drum darfst Mel. Es ist nicht schwer, ein Christ zu seyn. / du nur dem frommen Vater trauen. O Seele, fich doch, wie ein wahrer Chrift 1594. Es muß hindurchgedrungen So felig ist! ſeyn , Hindurch , hindurch zu einem 8. Auf, auf, mein Geiſt ! was såu neuen Leben ! Aus unserm Tod in mest du, Dich deinem Gott ganz kind Christi Tod hinein ! Wir müssen Gott lich zu ergeben ? Geh' ein, mein Herz, uns nackt und bloß ergeben. Wer hiezu geneuß die süße Ruh , In Frieden sollst sich entschließet, der gewinnt , Wird du vor dem Vater leben ! Die Sorg Gottes Kind! und Laſt wirf nur getrost und kühn Al 2. Es muß gebrochen werden hier Dr. Chr. Friedr. Richter. Mit aller Eigenheit, mit allem Bösen, lein auf ihn!´ Verachtet alles Hochmuths eigne Zier, Me I. Wie wohl ist , wenn ich an dich . 2c Sonst kann uns Christus nicht vom 1593. Es kostet mehr, als man im Tod erlösen. Das greift erst recht das Anfang denket, Getreu zu seyn mit dem, eigne Leben an, Und bricht uns Bahn ! was uns geschenket, Und in der ersten 3. Heraus muß unser böses Herz, Liebe zu bestehn , Bis Gott uns heißt Heraus, das kleinste Brandmal PARE im Ge von unserm Kampfplatz gehn ! wissen ; Und kostet dieses auch viel 2. Wie wird man oft durch Ren ' und bitt'ren Schmerz, Wird doch das fal Scham gebeuget, Wenn sich nicht mehr sche Tugendkleid zerrissen ; Das ist be der erste Eifer zeiget, Wenn uns die fleckt vor Gottes Angesicht, und tauget Zucht des Geistes überführt, Daß sich nicht ! bei uns der erste Trieb verliert ! 4. Nur Christus ist das Ehrenkleid, 3. So gehet's zu , wenn wir nicht Darin ein Sünder freudevoll darf pran treulich wachen, Und uns gemein mit gen ; Trotz aller Welt , und Satans fremder Liebe machen; So wird gar bitterm Neid Kann Jeder hier schon bald der lautre Grund zerstört, Der vor zu dem Kleid gelangen , Wenn er von dem Heiland tausend Himmel werth. Herzen sich dem Herrn ergibt , Und 4. Die Arbeit bleibt, der reine Trieb Christum liebt! verschwindet, Man wirket fort, was 5. Hindurch zur Neugeburt aus man zu wirken findet; Doch unver Gott ! Aus unserm Tod ins neue Gei merkt entgeht der freie Geist, Daß un fteswesen! Sonst treiben wir mit Chriſti ſer Thun mit Recht ein Frohndienst Tod nur Spott , Und können nicht fer heißt! vom schweren Fluch genesen , Den 5. Bald sucht sich gar die Trägheit Christus doch für uns erduldet hat einzuschleichen, Der müde Fuß will aus Nach Gottes Rath. dem Wege weichen, Der ihm zu hart, 6. Aus unsrer Finsterniß T heraus, und wählt sich eine Bahn, Auf welcher Hinein ins helle Sonnenlicht der Gna er gemächlich wandeln kann. den ! Hinzu zum Gnadenthron im Va 6. Man kann sogar noch an dem terhaus, Wohin so ernst und sanft wir Ziele gleiten, und das Gesetz der Käm eingeladen ! O selig, wer, entfernt von pferüberschreiten ; Es kommtuns leicht dieser Welt, Dahin sich stellt ! ein Spårling noch zuvor , Und trågt 7. Hinein, hinein ins Heiligthum, Wo Gottes Sohn , der Erstgeborne, vor uns den Siegeskranz empor. 7. O Gottes Sohn, der stets getreu wohnet! Wir sind verwandt mit ihm, geblieben, Den Lieb' und Huld in Lod | ſein Eigenthum, Darüber er in Wahr 1 16 Fünftes Buch. heit billig thronet ! Wir sind mit seinem 5. Doch, was meine Schuld ver eignen Blut erkauft, Auf ihn getauft ! nichtet Durch der Sünde Trug und 8. Im Ernste muß es ſeyn gekämpft, Macht , Das hat Jesus aufgerichtet Mit Glaubensmacht hindurch zum reis Und am Kreuze wiederbracht. Wenn in nen Lichte! Er ist es selbst, der unsre ihm mein Glaube webet , Wenn nur Feinde dåmpft, Und Satans List macht Christus in mir lebet, Trag' ich wieder wider uns zu nichte ! Nur sich versenkt in der Zeit Gottes Bild und Aehnlichkeit ! 6. Herr, verflår' in meinem Herzen in Jesu Sühnungstod : So hat's nicht Noth! Diese heil'ge Wunderthat ! Laß mich 9. Mit unserm treuen Jesus Christ nimmermehr verscherzen , Was dich Kann auch der Aermste bald die Welt Blut gekostet hat ; Laß dein Bild in mir bezwingen ; Verlachen darf er aller auf Erden Wieder neuverkläret werden, Feinde List , und kann vom Sieg in Daß ich ganz vom Eiteln frei, Und Friedenshütten singen , Wenn er von nur dein , o Jesu, sey ! 7. Will ich nach der Sünde gaffen, Herzen sich dem Herrn verschreibt, Und bei ihm bleibt ! Laß mich denken: sollt' ich nun Wider 10. Das zeuget uns der heil'ge Den, der mich erschaffen , Solch ein Geist : Wo wahre Uebergabe nur ge großes Uebel thun ? Sollt' ich meinen schehen, Wird schnell Immanuel, der Geist beflecken , und mich dann vor Jesus heißt, Ein armes Herz zur Woh Gott verstecken ? Nein, ach nein ! wer nung sich ersehen ; Dann wirkt er fort, solches thut , Schmähet des Erldſers und endlich tönt's mit Macht : Es ist Blut! Joh. Rothe. vollbracht ! 8. Laß mich nicht Gesellschaft suchen, Die nur Spott und Scherzen liebt ; Laß Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. mich alle Lust verfluchen , Welche dei 1595. Ew'ger Gott , der de das Le nen Geist betrübt ! Mache mich im In ben und die Seele mir verliehn ! Dienern stille ; Nur dein Wille sey mein sen Schatz, den du gegeben, Leg' ich dir Wille , Meine Rede keusch und frei, zu Füßen hin. Lehr' mich seinen Werth Meine Seele sanft und tren! 9. Gib mir , daß ich jeden Morgen betrachten , Und ihn mehr als Kronen achten, Weil kein Schatz, kein König- | All mein Wirken, meinen Tag, Hdch ster, deinem treuen Sorgen Kindlich reich Dieser theuern Perle gleich) ! 2. Hilf, daß ich es tief erkenne, Was anvertrauen mag ! Und wenn ich mit es mir doch nutze sey, Wenn ich alle Andacht bete, Seufzend vor dein Ant Welt gewanne Und den größten Ruhm lih trete , O ſo nimm dich meiner an, dabei ; Und, wenn nun mein Ende kå Laß mich Guad' um Guad' empfahn! me, Schaden an der Seele nähme, 10. Hilf mir, wenn die Augen bre Müßte dann mit Schmach und Pein chen, Wenn die Seele matt und schwach, Dir im Glauben nachzusprechen, Was Ewig in der Flamme ſeyn ! 3. Zwar in Edens Prachtgefilde dein Mund am Kreuze sprach : „ Vater, War der Mensch so hoch beglückt, Weil Vater , ich befehle Meinen Geiſt und der Glanz von deinem Bilde Seel' und meine Seele DeinenHånden ; — nimm Glieder ihm geschmückt ; Da ſein Geist mich ein ! Ewig, ewig bin ich dein!" Chr. Ludw. Taddel , † 1775. von Unschuld glänzte, Gottes Huld sein Haupt bekränzte , Und dein Aug', das ihn erkannt, Lust an seiner Schöne 316 fand. 4. Aber, o betrübtes Fallen, Jam mervolle Missethat , Die so frühe mir und Allen Diesen Schmuck verderbet hat ! Ach, der Mensch, den du erkoren. Wird in Sünden nun geboren, Daß er nur von Jugend an Zorn und Tod ver dienen kann! Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. 1596. Sib mir das Wollen und Vollbringen, O Vater aller Gültigkeit ! und mache michvor allen Dingen Durch deinen guten Geist bereit , Daß mei nem Herzen nur gefällt, Was mir dein Wille vorgestellt! 2. Du hast mir deinen guten Willen In deinem Wort genug erklärt. Ach, I. en ch ich nir en, Ind Fen, sider O ein zinen avor I wer -Idsers uchen, ; Laß he deis im In v mein Von der Gottſeligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 17 könnt' ich den nur recht erfüllen , So dich erwähl Als Schak , der ewig wår' ich dir auch lieb und werth ! Nun bleibet ! 5. Ach, mache mich recht reich) in dir aber fehlt mir noch gar viel, Ich bin noch weit vom rechten Ziel! Mit deines Geistes Gaben ! Nach die 3. Mein Eigenwille steht im Wege, sen steht Sinn und Begier; Laß mich Daß ich nicht will , was dir gefällt, nur immer haben Viel Glauben, Hoff Indem ich das zu wollen pflege , Was nung, Lieb', Geduld , Sammt deiner 2 Welt und Fleisch für rathsam hält. Gnad und Liebeshuld : So kann ich Des Menschen Wille bleibt verkehrt, reich mich schätzen ! 6. Spricht mich der Arme flehend Der oft für Segen Fluch begehrt ! 4. Dein Wille, Vater, aber heischet an , So gib, daß ich ihm diene , Wie Nur das, was gut und nüßlich ist, Und und womit ich immer kann, Ob's auch wer nur nicht sich selber täuschet , Er beschwerlich schiene ; Du hast es ja, o fährt zuleht, wie gut du bist, Wie denen Schöpfer, mir Verliehen, darum geb' Glück undFreude blühn, Die nicht von ich's dir In deinen Gliedern wieder ! deinen Wegen fliehn. 7. Den Geiz laß von mir ferne seyn, 5. Drum gib, daß ich stets deinem Die Wurzel alles Bösen ! Er bringet Willen Michhkindlich unterwerfen mag ! lauter Sorg' und Pein; Geld kann Und kann ich Alles nicht erfüllen , So mich nicht erldsen Von Sünden und trag' mich huldvoll Tag um Tag, Bis aus Seelennoth ; Und wann dann end ich nach deinem Gottesfinn In Kraft lich kommt der Lod, So muß ich Alles herangewachsen bin ! lassen. 6. Mein Jesus ist mir vorgegangen, 8. Drum, wenn ich aus der Welt id frei, Morgen Hdch= Kindlich ich mit ein Ant iner an, mpfahn! gen bre schwach, en, Was = ,,Vater, Geist und ;- nimm dh dein!" del, 1775. mein Ende. Wollen und er Gültigkeit! Dingen Durch , Daß mei Was mir dein n guten Willen erklärt. Ach, Der freudig deinen Willen that. Will foll gehn , Und Alles bleibt dahinten, ich nun mit dem Namen prangen, Den So hilf, daß ich dich, Herr, mag sehn, er mir selbst gegeben hat : So muß ich Und in dem Himmel finden! Nach Erd' deinen Willen thun, Dann werd' ich und Himmel frag' ich nicht ; Ich suche nur dein Angesicht, Und deines Lebens einst mit Jesu ruhn! Freuden! Mel. Mein's Herzens Jesu 2c. 1597. Gott, der du über Alle reich, Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Dein sind Reichthum und Güter ; Die giebest du nicht Allen gleich, Du from 1598. Gottseligkeit ist kein Gewer ein Herr be ; Das wissen wir ans Gottes Wort. mer Menschenhüter V ! Du bist in deinem Haus, Und wie du willst so Sie bleibt beim rechten Theil und Erbe, theilst du aus . Wohl dem, der sich läßt und weiset alles Andre fort ; Sie ist dem reinen Worte hold, Und liebt es gnügen ! 2. Weil ich nun auch von deiner über alles Gold. 2. Gottseligkeit ist kein Geprånge ; Hand Manch Gut erlanget habe, So gib, daß es auch werd' erkannt Als Sie suchet nicht der Menschen Preis, deine freie Gabe ; Und weil du mir es Den großen Schein, des Beifalls Men zugekehrt, So sollst du seyn von mir ge, Weil sie von Heuchelei nichts weiß. Ihr Trost ist der : Gott sieht hinein Ins geehrt In meinem ganzen Leben ! 3. Ach, werde von mir stolzen Muth, Herz , ins stille Kämmerlein. 3. Gottseligkeit macht keine Secte, Daß ich nicht sicher werde, Durch das von dir empfangne Gut ! Es ist ja Al Sie bleibt stets bei der wahren Lehr' ; les Erde! Drum soll auch jeder Erden Und wenn die Welt sie auch befleckte : schatz In meinem Herzen keinen Platz Sie geht im Glauben rein daher ; Sie Zum Mißbrauch bei mir finden! bleibt, so groß die Trübsal sey, Dem 4. Was hulfs , wenn ich die ganze Hirten, Christo , doch getreu . Welt mit allen ihren Schäßen Ge4. Gottseligkeit ist keine Sache, Die wonnen hätte, Pracht und Geld Mit in der Traurigkeit besteht ; Sie ist ge üppigem Ergogen , und nåhme Scha- trost, hält gute Wache, Daß sie dem den an der Seel'? O gib , daß ich nur | Trauergeist entgeht. Weil sie der Freu 2 Knapp's geistl, Liederbuch. II. 18 Fünftes Buch. dengott erhålt, So siegt sie über Tod | Wenn ſie in ſeinen Wegen wallen, Steht und Welt! ihnen doch sein Friede bei , Und dieſes 1 5. Gottseligkeit ist eine Krone, Die ist unendlich mehr, Als wenn die Welt a nur der wahre Glaube schafft ; Ach zufrieden wår'. 9. Wohnt zarte Jesuslieb' imHerzen, Gott, gib mir in deinem Sohne Durch Deinen Geist die rechte Kraft, Daß ich Und ist das Licht der Seele Luft , So erlange nach der Zeit Die Krone ber macht der Welthaß andre Schmerzen : Gerechtigkeit ! Dr. V. C. Lischer. Erbarmen regt sich in der Brust , Ob denen, die es nicht verstehn , Wie sie Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. so blind zum Tode gehn. 10. Zu ſegnen sie, sind wir berufen, 1599. Gottseligkeit kann's nicht vermeiden, Sie mag noch so behutsam Das ist der Priesterkinder Pflicht. Wer seyn: Sie soll, sie muß Verfolgung lei dieß thut, steigt die rechten Stufen, den, So ist's von Anfang allgemein. Ein Andrer, der nicht betet, nicht ! Der Sie macht den Sündern viel Verdruß, flucht , wenn er verfolget wird ; So that nicht unser Haupt und Hirt. Daher sie auch viel leiden muß. 11. Sieh, wie dein Herr den Weg 2. Sie strafet Andre ohne Worte, Verdammt, was im Verborgnen steckt ; gewiesen, Was dir sein Geist im Worte Und das geschieht an jedem Orte , Wo schrieb ! Sieh , wie das Mitleid wird Seelen sind, die recht erweckt ; Sie we gepriesen, Das auch die arme Welt hat cken durch Gottseligkeit In falschen lieb ! O wohl dir, wenn in Jesu Christ Durch Mitleid du geadelt bist! Herzen Haß und Neid. 3. Doch soll uns das nicht ängstlich 12. Lamm Gottes, lehr' mich willig machen, Denn also geht's nach Gottes leiden , Daß ich dir ähnlich werden Wort. Es soll ermuntern nur die kann! Was dir mißfällig , lehr mich) Schwachen, Daß sie getroster streiten meiden ; Führ mich die rechte Leidens fort. Wird wider Christen Welthaß bahn ! Ach, gib mir deinen Krenzessinn reg', Dann gehet es den rechten Weg . Bis ich dort rein und herrlich bin ! Johann Michael Hahn. 4. Nicht Fürst, noch Fürstin kann's vermeiden ; Sobald sie wollen Jesu Mel. Schmücke dich, o liebe Seele 20. feyn, So müssen sie Verfolgung leiden Nach ihrer Weise, wenn auch fein ; So 1600. Heilig ist der Menschheit Ret spricht die Schrift, so ist es wahr , Soter, Er, dasheil derUebertreter, Der vom war's von Anfang immerdar. Fall uns aufgerichtet und den Schuld 5. Mein Kind, wo die Verfolgung brief ganz zernichtet ! Sollt' er, der uns fehlet, Da fehlet auch Gottseligkeit ! fich errungen Und den Tod im Sieg ver Wenn diese Welt ein Geist beseelet, schlungen, Sollt' er nicht von Herzen It's eine Art Zufriedenheit, Dabei der wollen, Daß wir heilig leben sollen ? 2. Hat er uns dazu erworben , Ist Eine todt im Geist, Den Andern in den er darum einst gestorben , Daß wir in Abgrund reißt. 6. O darum laß es dir gefallen, der Sünde bleiben , Und die Thorheit Wenn du von denen wirst gehaßt, Die weiter treiben, Sicher ſein Verdienst er nicht mit dir gen Salem wallen ; Du fassen, und uns frech darauf verlassen, bist für sie ein fremder Gast ! Sie ren- Und , obgleich wir ihn verschmähen, Du strebst Doch zuleht zum Himmel gehen ? nen hier der Hölle zu, F hinauf zur ew'gen Ruh' ! 3. Nein, wir, Jesu Kreuzgenossen, 7. Der Welthaß soll zu Gott dich Sollen, an ihn angeschlossen, Unsern treiben und fern von aller Creatur ; alten Menschen hassen, Und in uns er Wie würdest, ach, du hången bleiben sterben lassen ; Nimmer mit dem großen An Sinnenluft und an Natur , Wenn Haufen In das alte Wesen laufen, dein getreuer Heiland dir Sein bitt'res Kalt und todt den Sündenlüften, Neue Kreuz nicht stellte für! Menschen, heil'ge Chriſten ! 4. Beidem ersten Sündenreize Flieh, 8. Doch zeigt der.Herr sein Wohlge= fallen Den Seelen, die ihm folgen treu ; o Herz, zu Jesu Kreuze ; Denke bei des I. So n: Ob fie fen, Ber fen, Der So Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 19 Heilands Grabe, Was die Luft für der, Weil ihr’Chriſti Glieder seyd ! Se Folgen habe! Fluch dem Fleischessinn het zu, daß ihr nicht wieder Euch durch und denke: Daß er deinen Jesus från Sündendienst entweiht ! Wer ein Glied ke, Sein Erlöseramt bestreite, Und dir am Christusleibe Des Gesalbten wor= den ist, Ein gesalbtes Glied, der bleibe neuen Fluch bereite ! 5. Einmal lagen wir verhdhnet ; An ihm ein geweihter Christ ! Einmal hat er uns versöhner ! Wenn 2. Augen, seyd ihr Christusaugen, wir noch einmal verderben , Wird er Nur zum Vater, hingericht't ? Auf die nimmer für uns sterben. Wollen wir es Dinge, die nichts taugen, Werfet eure nochmals wagen, Jesum an das Kreuz Blicke nicht ! Christusaugen, keusch und zu schlagen? Nein, er wird durch neue reine, Wissen nichts von Augenlust ; Qualen Nichtvon vorne für uns zahlen ! Ihnen ist die Lust alleine In Gott und 6. Laßt uns ganz uns Dem verlo an Gott bewußt ! 3. Ohren, seyd ihr Christusohren? ben, Der uns aus dem Tod erhoben! Jedes Glied sey Dem geweihet , Der Hört den Vater, hört sein Wort! Auch uns Kraft und Licht verleihet ! Laßt nicht Eines geh' verloren, Allen andern Weg Hände, seyd ihr uns, jenem Joch entronnen , Und dem schließt die Pfort! Worte e ihr Satans Wollt ! Christushänd besten Herrn gewonnen, Unter Flehen, wird seyn ? Wohlzuthun bis an Werkzeug Wachen, Ringen Ihm nun Geistes selt hat das Ende, War einst Jesu Werk allein. früchte bringen ! Christ 4. Füße, seyd ihr Christusfüße ? Wo 7. Dein Dienst, König, ist der achte ! Dein find wir, ja, deine Knechte ! O zu hin geht ihr? sehet ihn ! Wohin ging hwillig lang' in Schmach und Schanden , er? Seine Füße Gingen zu dem Va werden zu lang' in fremden Banden ! Nur von ter hin! Hand und Füße ließ er ehr' mich dir Kreuzespfahl für euch! in Pflicht den An genommeh, heften Und dem Him Leidens mel allen Kräften ! Werdet nah mit ihm gekommen Dienet , Wollen wir nur euzessinn dir gehören , Und dir ew'ge Treue seinem Vorbild gleich ! bin ! schwören ! 5. Glieder, sprechet ohne Zagen Zu chael Hahn . 3. Lehr' uns forschen, wie du handelst ! des Satans Sündenreiz und zur Welt: Laß uns merken, wie du wandelst ! Lehr' wir sind geschlagen Mit dem Heiland Seele 2 . uns denken, wie da denkest , Nach dem an das Kreuz ! Sollten Jesu Christi hheit Ret Wink, mit dem du lenkest ! Laß uns.un Glieder, Die sein Blut gewaschen rein, m r o e D v sern Pfad durchwallen , Nicht der Welt, Rennen nach der Sünde wieder Und en Schuld: dir zu gefallen ; Daß Gerechtigkeit des Satans Knechte seyn ? s r er, de un uns ziere , Und man uns dir åhnlich 6. Christi Mund soll sprechen kön g = Sie verz nen Wort', die einem Gotteskind Mit spåre ! -on Herzen 9. Unsers Leibs gesammte Glieder, dem Munde nur zu nennen Vor dem ben sollen? Sinnen und Gemüther, Unser Vater schändlich sind ? Nein, ihr mei Unfre orben , Ist und Fähigkeiten, Unfre Kräfte, nes Leibes Glieder, Reizt euch Lust und Stand Daß wir in unfre Zeiten, Unser Wirken und Bestres Eitelkeit , O, so denket immer wieder, it he or e di Th ben, Sey'n dir einzig hingegeben, Dei Daß ihr Christi Glieder seyd ! Lavater, Verdienst er: nem Reiche Frucht zu bringen , Deinen Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. auf verlassen, Himmel zu erringen ! n he mä ch vers , 10. Ist der Tod der Sold der Sün 1602. Herr, auf dich will ich fest I gehen? n den, So wird der den Himmel finden, hoffen ; Gut's zu thun , verleihe mir! se os Kreuzgen , Der, durch dein Verdienst versühnet, Deine Wohnung sey mir offen, Redlich loffen, Unfern Seinem König redlich dienet , Täglich da zu dienen dir ! An dir laß mich ha Und in uns er Gutes sucht und übet, Streitet, leidet, ben Lust, Weltlust sey mir unbewußt ! mit dem großen hoffet, liebet; - Plötzlich an der Lauf Was mein Herz sonst noch verlanget, Besen laufen, bahn Gränzen Sicht er seine Krone Gib mir, weil es an dir hanget ! denluften, Neue glånzen! Joh. Ad. Lehmus. 2. Dir befehl ich meine Wege, Auf dich hoff' ich, Herr, mein Gott! Lehre enen stnd ! reize ieh Mel. O du Liebe meiner Liebe. Fl , Sü mich die rechten Stege, Laß mich nír ge ; Dente bei des 1601. Heiligt euch, ihr meine Glie- | gends in der Noth ! Alles wirst du ma 20 Fünftes Buch. chen gut ; Stärke nur den schwachen vom Geist der argen Welt Durch deinen Muth , Daß ich dir sey ganz ergeben, Geiſt ſich) rein erhält. 7. Ower, von dir als dein erkannt, Und dir treulich möge leben ! 3. Herr, nach deinem Wohlgefallen In dir sein Heil und Leben fand, Dem Lehre mich thun immerdar , Denn du fehlt nie Licht in Dunkelheit , Kein bist mein Gott in Allen, Dein Geist Freund in seiner Einsamkeit. Verließ nehme meiner wahr ! Führe mich auf ihn auch die ganze Welt, Du, du biſt's, ebner Bahn, Bringe mich nur himmel- der ihn schadlos hålt ! an! Ach Herr, laß mich nimmer irren, In eigener Melodie. Noch mich Satans List verwirren ! 4. Lehre mich, Herr, wohl bedenken, 1604. Herr Jesu, Gnadenſonne, Daß es mit mir haben muß Bald ein Wahrhaftes Lebenslicht ! Gib Leben, Ende, da sich's lenken Wird zum Ziel, Licht und Wonne Dem blöden Angesicht. und da mein Fuß Muß davon aus die- | Nur du kannst mich erfreuen Und mei ferZeit hin zur lautern Ewigkeit ! Ach, nen Geist erneuen ; Mein Gott, versag' Herr, laß mich um dich schweben, Ewig mir's nicht ! Martin Geiger. wohl bei dir zu leben ! 2. Vergib mir meine Sünden, Und wirf sie hinter dich *) ; Laß allen Zorn M & L. Vater unser im Himmelreich . verschwinden, Und hilf mir gnåðiglich ; 1603. Herr, führe mich auf ebner Laß deine Friedensgaben Mein armes Bahn zu deinem Himmelreich hinan ! Herze laben ! Ach Herr, erhöre mich ! 3. Vertreib' aus meiner Seele Den Erhalt' in Gnaden meinen Gang Ge= wiß und fest mein Lebenlang, Daß, un alten, bösen Sinn , Daß ich nur dich verführt vom Weltverkehr, Ich geh' auf erwähle Zum seligen Gewinn. Dir will ich mich ergeben , Und dir zur Ehre le deiner Spur einher ! 2. Denn ohne dich und deinen Geist ben, Weil ich erlöset bin. 4. Befördre dein Erkenntniß In Bin im Gedräng' ich hier verwaist. Heil mir, wenn ich nach deinem Sinn mir, mein Seelenhort ! Und öffne mein Mit Gottes Freunden selig bin , Und Verständniß Durch dein heilsames fern mich halte von der Schaar , Die Wort , Damit ich an dich glaube, In meiner Seele droht Gefahr! deiner Wahrheit bleibe , Und wachse 3. Ein Umgang , welcher schuldlos | fort und fort. schien, Zog Manchen zum Verderben 5. Ach, zünde deine Liebe In meiner hin. Ein Augenblick Ergöglichkeit Seele an, Daß ich aus inn'rem Triebe Stürzt oft in gränzenloses Leid. Herr, Dich ewig lieben kann, und dir zum hilf mir, daß ich wachsam sey , und Wohlgefallen Beständig möge wallen Auf rechter Lebensbahn! ſchüße mich vor spåter Reu' ! 4. Wie schnell erstirbt im Weltge= 6. Nun, Herr, verleih' mir Stärke, wühl Des Herzens besseres Gefühl ! Verleih mir Kraft und Muth ! Denn Des Geistes Rufwird überhdrt ; Des das sind Gnadenwerke, Die dein Geist Wortes Saat im Keim zerstört ; Und in mir thut. Hingegen mein Beginnen, wer verbürge die künft'ge Zeit, Die uns Mein Denken und mein Sinnen Ist Ersatz des Schadens beut! sündig, und nicht gut. 5. Wie Mancher strauchelt , wankt 7. Darum, du Gott der Gnaden, und fällt, Durch Beispiel, Wit und Du Vater aller Treu', Wend' allen Spott der Welt ! Durch fie gewinnt Seelenschaden, Und mach' mich tåglich das Bbse Muth , Und leichter fiegen neu ; Gib, daß ich deinen Willen Be Fleisch und Blut. Des eitelu Wißes ständig mög' erfüllen , und steh' mir frecher Scherz Verführt durch Hohn | kräftig bei ! Ludwig Andreas Gotter. manch züchtig Herz. Mel. Mein Herzens . Jeſu, meine Lust. 6. Entwöhne mich dem Weltgewühl, Richt' Aug' und Herz aufs ew'ge Ziel, 1605. Herr! laß mich deine Hei Das nur der reine Sinn erreicht , Der *) Jes. 58, 17. nicht zum breiten Wege weicht, und der I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 21 ligung Durch deinen Geist erlangen ! ] macht in dir, Nach dir mich dürfe nen Du hast die Sinnesänderung Selbst in nen. t, 10. Laß mich in deiner Gegenwart mir augefangen ! Dein Geist wirkt Hei em Ligung allein; Dein Blut allein macht Mitsanftem Geiste bleiben ; Mach' das ein Herzen rein, Seit du zu Gott gegangen. Gefühl mir keuſch und zart, Das Böse 2. Ich kann mich selber vor der Welt fern zu treiben. Laß mich in dir stets Ließ ts, Nicht unbefleckt bewahren. Ich kann grünend stehn , So reif' ich für des nicht thun, was dir gefällt ; Das hab' Himmels Höhn , Mag auch mein Leib Johann MichaelHahn. ich oft erfahren. Ich will mich über zerstäuben ! geben dir ; Mach', was du willst , o Herr, aus mir In meinen Gnaden nne, Del. So ist denn nun die Hütte se. jahren! Leben, 3. Ich stehe immer in Gefahr, Das 1606. Herr, lehr' mich thun nach sicht. Kleinod zu verlieren ; Der Feind ver deinem Wohlgefallen ! Es führe mich D mei: sucht mich immerdar, Und will mich dein Geist auf ebner Bahn, Daß ich in verfag dir entführen. Herr Jeſu , nimm dich deiner Gnade himmelan Mit ungefärb meiner an ! Erhalt' mich auf der Lebens tem Eifer möge wallen ! Hilf, daß ich 1, Und bahn ! Nur du woll'st mich regieren! stets im Glauben nehme zu, Und Selbst= en Zorn 4. Laß stets mir im Gedächtniß dich, sucht, Welt und Lüste von mir thu' ! Diglich ; Jesu , seyn und bleiben ! Denk bei 2. Kein Heuchelſchein , kein kaltes, 1 armes dem Vater stets an mich ; Dir will ich laues Wesen Beflecte meinen Geist in - mich ! mich verschreiben. Erbitte mir zu aller seinem Gang. Aufrichtigkeit regier zele Den Zeit Die Gaben wahrer Heiligkeit ! Laß mich lebenslang , und lasse mich im nur dich deinen Geist mich treiben. tiefsten Grund genesen. Denn die Ein Dir will 5. Die Kraft von deinem theuren | fåltigen sind werth vor dir. Gib Wahr • Ehre le Blut Laß innig mich durchdringen, heit, Herr, gib lichte Einfalt mir ! 3. Gib, daß ich stets in allem Thua Dein Leben, o du höchstes Gut, Mir in atniß In das Herz zu bringen, Damit dein Geist, bedenke , Ob dich zu ehren, meine Ab ffne mein der ewigfrei, Allein mein inn'res Leben sicht sey ? Ob nicht mein Werk am Ende heilsames mich geren' ? Ob ich mein Herz nach Lube, In sey; Dann wird es mir gelingen. meinem Taufbund lenke ? Ob ich von se ch ad wa 6. Die Heiligkeit, die du nicht schaffst, Kann nicht vor Gott bestehen ; Wenn Herzen halte dein Gebet, Und ob ich In meiner du das eigne Frommseyn strafft , So nicht erzittre vor dem Tod ? em Triebe 4. Mein Seligseyn laß mich mit Zit muß ich schnell vergehen . Ich finde viel Unlauterkeit und selbsterzwungne Heistern schaffen ; Mein höchstes , einz ges d dir zum Gut sey du, mein Gott ! Die Eitelkeit oge wallen ligkeit, Wenn ich mich will besehen. der Welt fey mir ein Spott , Darein 7. In solcher Armuth stärke mich, mein Auge nie fich soll vergaffen. Ich nir Stärke, Herr, wenn ich zu dir flehe ! Ich hoffe will vergessen , was dahinten liegt uth! Denn ganz allein auf dich; Gib, daß ich nicht Denn vornen ist, was nur der Glaub ie dein Geist vergehe! Verherrliche dich selbst an mir, erfiegt. In Beginnen, Hilfmir den Sieg erlangen hier Durch 5. Hilf, daß ich stets vor deinen Au n Sinne Int Kraft aus deiner Höhe! gen walle, Weil du, o Gott, allgegen 8. Laß mich in deiner Lieb' allein wärtig bist, Und all mein Wesen offen der Gnaden, Lebensnahrung finden ; Vertreib bar dir ist, Damit ich nicht in Sünd' Stets d n n We ' alle aus mir den Lügenschein Der alten und Schanden falle ! Erlass' die Schuld, h ' mich täglic Fleischessünden. Die Lichtsgemeinschaft gib mir an Jesu Theil , Sey du mein n Willen Be laß allein Zur Lust mir und zur Ehre Trost, mein Vater, Arzt und Heil! d r eh n U st ' mi seyn, Dann kannst du mich entbinden. 6. Nie müsse mir vor dem, was du Andreas Gotter. 9. Lösch' alles fremde Feuer aus, willst, grauen ; Ich weiß, es kommt von Das in mir möchte brennen ! Mach' treuer Baterhand , Die schon so Bieles iu, meine Lust. mich zu deinem reinen Haus ; Laß auf mein Heil gewandt ; Ich darf dir mich deine Heiz dich im Geist erkennen ! Verbinde dich selbst im Tode kindlich trauen ; Du im Geist mit mir, Damit ich, neuge- | weiß'ſt am besten, was die Seele plagt, 1 22 Fünftes Buch. Verläſſ'ſt mich nicht, wie du mir zuge= | Kämpfer sey , der sich des Argen er wehrt ! fagt. 6. Lebensfürst, so lieb' und labe Die 7. Laß mich schon hier des Himmels Lust empfinden, Bis dort in Zion dich genesene Natur ; Wirke sort mit deiner meinGeist besingt, Und mit dem sel'gen Gabe In der neuen Creatur ! Dein Chor dir Garben bringt ; Da wird sich Eden erblüh' in den Seelen der Deinen ! erst das rechte Lob entzünden , Wann Laß bald uns die selige Stunde erschei nun dein Gotteswerk vollendet steht, nen, Da du dich in allen Erlösten ver Und Preisgesang durch alle Himmel klårst, Und ihnen auch hier schon das Leben gewährst ! geht. 7. Öönne uns noch Frist auf Erden, Zeugen deiner Kraft zu seyn, Deinem Mel. Eins ist noth, ach Herr, dieß Eine. Bilde gleich zu werden , Ohne Trug 1607. Herzog unsrer Seligkeiten, und Heuchelschein. Verleih uns, als Führ uns in dein Heiligthum ! Hilf, deinem erldsten Geschlechte, Des Lebens daß wir uns recht bereiten, Zu verkün vollkommene Freiheit und Rechte! Der den deinen Ruhm ! Laß unsere Bitte Unglaub' , er denke, wir bitten zu viel, dein Herze jetzt rühren : Du hast uns So thust du doch über der Bittenden Gottfried Arnold. erkaufet, du wirst uns auch führen ; Ziel! Wir wollen dem Vater zum Opfer da= Mel. Was mein Gott will ac. stehn , und mit dir durch Leiden zur 1608. Hilf mir, mein Gott ! hilf, Herrlichkeit gehn. 2. Er hat uns zu dir gezogen , und daß nach dir Von Herzen mich ver du zogst zu ihm uns hin ; So hat Liebe lange ! Daß ich dich ſuche mit Begier, überwogen Unsers Herzens starrenSinn. Wenn mir wird angst und bange. Ver Drum wollen wir freudig in dir auch leih , daß ich Mit Freuden dich In absterben Dem ganzen natürlichen Sün meiner Angst bald finde ; Gib mir den denverderben. Ach, laß in dein Sterben Sinn , Daß ich forthin Meid' alle gepflanzet uns seyn, Sonst dringen wir Schand' und Sünde. ewig zum Leben nicht ein! 2. Hilf, daß ich unter Reu' und 3. Aber hier erdenkt die Schlange Schmerz Dich , Jesu , brünstig suche, So viel Ausflucht überall ; Bald macht und daß mein schwer beladnes Herz fie dem Willen bange, Bald bringt uns Den Sündengråul verfluche ; Daß ich) die Lust zu Fall. Es bleibet das Herz vor dir, Herr, für und für Die Sünde oft am Kleinsten noch kleben , Und will recht beweine, Und in dem Blut, Das sich nicht völlig zum Sterben ergeben ; mir zu gut Vergossen, rein erscheine. Es wendet Entschuldigung überall vor, 3. Die Lust des Fleisches dämpf in Und bauer sich Bollwerk und Höhen mir , Daß sie nicht überwinde ; Recht empor. schaffne Lieb und Lust zu dir Durch 4. Drum , du Todesüberwinder, deinen Geist entzünde ; Daß ich in Führ' dein Todesurtheil aus ! Greife Noth, Bis in den Tod, Dich und dein tief ins Herz der Sünder , Wirf das Wort bekenne ; Daß keine Freud' Noch Schlangengift hinaus ! O, laß ſich dein Traurigkeit Mich von der Wahrheit neues, erstandenes Leben In unsern er trenne. storbenenHerzen erheben; Verklär' dich, 4. Behüte mich vor Zorn und Neid, o König des Lebens , noch hier , Und Hilf, daß ich gern vergebe, Und in der bring' uns als neue Geschöpfe herfür! kurzen Lebenszeit In wahrer Demuth 5. Führe die zerstreuten Sinnen, lebe ! Was noch von Sünd' In mir Jesu, gänzlich in dich ein, Daß sie wie sich find't, Das wollest du ausfegen ; der Raum gewinnen , Nur von dir er Laß allezeit Trost, Fried' und Freud' füllt zu seyn ! Ach, lege die Mächte der Sich in mir Armem regen. Finsterniß nieder, Erneure die Kräfte 5. Den Glauben stårk', die Lieb' er= des Geiftes uns wieder, Daß er, aus halt , Die Hoffnung mach' lebendig, der Fülle der Gnaden genährt , Ein Daß gegen Arglift und Gewalt Ich I. Von der Gottſeligkeit und Heiligung im Allgemeinen . 23 bleibe wohlbeständig. Den Mund be- nach Gütern dieser Zeit. Wo der Born wahr , Daß nicht Gefahr Durch ihn des Lebens quillt, Wird ihr Seelendurst mir werd' erwecket; Speis' meinen Leib, gestillt. Doch daß er bleib' Von Lüften unbes 7. Selig find , die voll Erbarmen flecket. Auf der Brüder Leiden sehn , Und den 6. Gib, daß ich treu und fleißig sey, Schwachen, Kranken, Armen Freudig In dem, das mir gebühret, Durch Ehr cilen beizustehn. Noch vor Gottes geiz, Stolz und Heuchelei Nicht werd' Thron erfreut Einst auch sie Barm aufs neu' verführet. Leichtfertigkeit, herzigkeit. Haß, Zank und Neid Laß in mir ja 8. Selig sind die reinenHerzen, Die nicht bleiben, Verstockten Sinn Und nicht Sund' und Welt umstrict, Die Diebsgewinn Woll'st ferne von mir mit schudder Lust nicht scherzen , Weil treiben. nur Heil'ges sie entzückt. Einst im rei 7. Hilf, daß ich folge treuem Rath, nen Himmelslicht Schaun sie Gottes und ab vom Irrthum trete; Den Ar Angesicht. men helfe mit der That, Für Freund' 9. Selig sind , die Frieden bringen, und Feinde bete ; Dien' Jedermann, Schuld und Kränkung übersehn, Fein So viel ich kann; Das Böse haff' und deshaß mit Huld bezwingen, Für Ver meide, Nach deinem Wort, O höchster folger segnend flehn. Trifft sie auch der Hort, Bis ich von hinnen ſcheide ! Menschen Spott : Seine Kinder nenut fie Gott. Mel. Liebe, die du mich zum Bilde. 10. Selig sind , die als Gerechte (Matth. 5, 5 ff.) Dulden Kreuz, Verfolgung, Schmach, 1609. Hort das Wort voll Ernst Als des Herrn getreue Knechte Bis und Liebe, Das zu euch der Heiland zum Tod ihm folgen nach. Groß ist ſpricht ; Hört's, und prüft des Herzens dort, vor Gottes Thron, Seiner Ueber Triebe Bei des Wortes hellem Licht ! winder Lohn. 11. Seyd ein Salz, ein Licht der Was der Mund des Herrn gebeut, Das Erde, Laßt der Wahrheit Früchte sehn, ist eure Seligkeit. 2. Nicht aus Sinais Gewittern Daß durch euch verherrlicht werde Euer Donnert hier des Herrn Gebot , Daß Vater in den Höhn. Ob der Erdball dieHerzen bang erzittern, Weil es Zorn untergeht : Sein Gebot, sein Wort be unb Strafe droht. Selig preifend thut steht. sein Mund Euch den Sinn des Vaters Gott, du frommer Gott. Mel. fund. 3. Selig sind die geistlich Armen, 1610. Ich bin und bleibe dein, Denn das Himmelreich ist ihr ; Ihnen Troß allen meinen Sünden ; Ich bin dffnet voll Erbarmen Gott der ew'gen und bleibe dein, Will mich nur dir vers Gnade Thur. Da wird ohne Maaß ge- binden. Ich bin und bleibe dein, Sprich währt, Was ihr sehnend Herz begehrt. Amen! Herr, dazu ! Ich bin und bleibe 4. Selig sind, die Leid empfinden dein; Bring' mich zur ew'gen Ruh' ! Auf des Lebens schmaler Bahn. Ihre Mel. le feuchtet uns der Morgenstern. Traurigkeit wird schwinden , Reicher Trost wird sie umfahn; Denn sie wirkt 1611. Ich Erd' und Asche! wer bin zur Seligkeit Reue, welche nie gereut. ich ? Und wer bist du, Herr, daß du 5. Selig sind, die sanften Muthes, mich Zum Tempel dir erbauet ? Odu Und in Demuth milde sind ; Sie er Geheimniß , theu'r und groß ! Vom • freuen sich des Gutes , Das kein Trotz Teufel macht mich Jesus los, Und hat und Streit gewinnt. Durch der Sanft sich mir vertrauet. Zagen, Plagen, muth stille Macht Wird das Schwerste Und die Strafe Aller Schafe Schlug den leicht vollbracht. Hirten, Zur Erlösung der Verirrten. 6. Seligsind, die hier mit Schmach2. Ja, weil er meine Sünden trug, ten Dürsten nach Gerechtigkeit ; Die Und weil das Schwert den Hirten nach Gottes Reiche trachten, Nicht schlug , Bin ich befreit von Strafen ; 78 24 1 Fünftes Buch. Sein neues Leben ist nun mein, Mein grünt, So dringt dein Trostwort hier —I Freund ist mein, und ich bin sein , Bin schon ein ; was wird's um die Ph. Fr. Hiller. eins von seinen Schafen. Heil ihm ! Quelle seyn ! Preis ihm ! Jesus kriegte, Jeſus ſiegte, Mel. Sich, hier bin ich, Chrenkönig. Jesus kämpfte, Daß er meine Feinde 1613. Ich will lieben, Und mich dämpfte. 3. Mein Seelenfreund, du lebst in üben , Meinem König werth zu seyn; mir, Mein Herr und Gott ! ich leb' in Ihm vor allen Zu gefallen, Der mein dir; Dieß Band laß ewig bleiben ! Ach, Herz nicht ließ allein ; Der sein Leben lebe du in mir, daß ich Die Sünden Hingegeben Für mich in des Todes meide, welche dich Aus meinem Herzen Pein. 2. Ich will lieben , und mich üben treiben ! Daß ich, Herr, dich, Und die Brüder, Deine Glieder, Herzlich liebe Im Gebet bei Tag und Nacht, Daß, Nach des reinen Geistes Triebe. was sündlich Und unkindlich, In mir 4. Du wohnst bei mir in dieser Zeit, werd' zu Grab gebracht , Und dagegen Bei dir wohn' ich in Ewigkeit ; Drauf Durch den Segen Alles werde neu ge will ich freudig bauen ; Ich habe ja macht. 3. Ich will lieben , Und mich üben, Versicherung, Die völlige Vereinigung Mit dir, Herr, dort zu schauen. "Wende, Daß ich heilig werd' und neu , Also Ende Alles Leiden , Laß mich scheiden strebe , Leb' und webe, Daß es Gott Einst als Erben, Dir zu leben nach dem zur Ehre sey ; Daß man sehe : Jesu Sterben ! Nahe Mache mich durch Liebe treu. 4. Ich will lieben , Und mich üben Mel. Die Seele Christi heil'ge mich. Meine ganze Lebenszeit, Mich zu ſchi 1612. Ich fühle einen Durst in den Und zu schmücken Mit dem reinen mir, Für solchen taugt kein Waſſer hier ; Hochzeitkleid , zu erscheinen Mit den Es muß ein Lebenswasser seyn , Das Reinen In des Brautsaals Herrlichkeit. gibt der Heiland uns allein. Mel. Gott sey Dank in aller Welt. 2. Wenn sich ein Herz mit Eitelm füllt, Wird sein Verlangen nie gestillt ; 1614. Jesus Christus hat ein Es ist ein träumender Betrug , Man Reich ; Seelen , er berufet euch, Und trinkt, und trinkt doch nie genug. ihr seyd dazu erwählt, Daß er euch zu 3. Ein Menschengeist wird niemals Bürgern zählt. fatt , Der nichts aus Jesu Fülle hat; 2. So befleißt euch auf das Best', Aus Ihm quillt, was uns Leben gibt, Machet die Erwählung fest ; Denn das Und er gibt gern, weil er uns liebt. Reich, das ihr begehrt, Ist ja Fleiß und 4. Dir, Quell des Lebens, eil' ich zu ; Eifer werth. 3. Er, der Niemand zu sich zwingt, Das Lebenswasser schenkest du ; Du gibst umsonst, ich komme leer, Ein dür Nimmt doch an , wer zu ihm dringt, stend Herz nur bring' ich her ! Und den Eingang reicht er dar Reich 5. Du ziehst mid) selbst, du wirkst in lich dem, der fleißig war. mir Selbst das Gefühl des Durst's 4. Herr, so Vieles zeigst uns du ! nach dir, Und låſſeſt mir das Aug' auf Gib uns selbst auch Kraft dazu, Daß gehn, Von ferne diesen Born zu ſehn. wir Fleiß thun, einzugehn , Dich auf 6. Bei diesem Durst hat's keine Noth, deinem Thron zu sehn ! Er zeigt nur an, man sey nicht todt ; 5. Reiche, die auf Erden sind, Blu Stirbt man, so zengt dein Wort dabei, hen und verblühn geschwind ; Wo du, Daß noch ein Schritt zum Brunnen sey. Jesu, König bist, Ist ein Reich, das 7. Nimm meinem Herzen alle Lust ewig ist. Nach den Cisternen, die voll Wust, Wo 6. Deiner Bürger Recht ist groß, hin uns Welt und Satan winkt, Und Und ihr Erb' ein selig Loos, Ihre Woh wo man sich zu Tode trinkt. nung Gottes Stadt. Wohl dem, der 8. Wie's einem Baum zum Leben den Eingang hat! 7. Heiland, lenke meinen Sinn dient, Weny er vom Duft des Waſſers id ) n; ein ben des ben Daß, mir gegen Eul ges üben, Also -6 Gott = Jesu treu. Fich üben zu schi am reinen Mit den rlichkeit . Welt. hat ein ch, Und -r euch zu das Best', Denn das a Fleiß und sich zwingt, ihm dringt, - dar Reich: gft uns du! dazu , Daß n, Dich auf en sind, Blu: wind ; Wo du, ein Reich, das Recht ist groß, 05, Ihre Woh Wohl dem, der e meinen Sinn I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen . 25 3. Gott der Wahrheit, ach regiere Daß auch ich fein fleißig bin ! Werd' ich tråg, so rufe du Mir, mich anzu Mich , daß ich dir ähnlich bin ! Lenk frischen, zu. mein Denken, leit und führe Wort und 8. Mach' mir meine Hoffnung wahr ; That nach deinem Sinn ; Daß ich bei Reich' auch mir den Eingang dar, Bei der Wahrheit bleibe , Alle Falschheit dem Ausgang aus der Zeit, In dein von mir treibe; Laß mich werden wie Reich der Herrlichkeit ! Vh. Fr. Hiller. ein Kind, Wo man keine Lügen find't. 4. Soll ich schweigen, Herr, so lege Mel. Sollt' es gleich biswellen scheinen. Selbst ein Schloß an meinen Mund. 1615. Jesu, meines Herzens Le Macht mein Wort nicht deine Wege, ben ! Dem ichmich zumDienst ergeben, Deinen Ruhm und Ehre kund : Dann Welchem auch der tiefste Grund Aller verhindr' es, Herr, und zeig", Daß ich Herzen klar und kund : flug sey, wenn ich schweige. Schwei 2. Ach , ich wünsche deinen Willen gen , und zu rechter Zeit, Uebertrifft Stets vor Allem zu erfüllen ; Stehe Beredtsamkeit. 5. Laß die Falschheit, die dem Her diesem Vorsag bei, Mach' vom Eigen 1 finn mich frei! zen Eigen ist, nicht Meister seyn ! Will 3. Gib mir Kräfte, daß in Allen Mir ich mit der Wahrheit scherzen, Stimmet deinWollen mag gefallen, So in Fren Zung' und Herz schon ein : Ach, so halte den, als in Leid, So in Zeit, als Ewig | mich zurücke, Und zerreiß' des Lügners feit. Stricke ; Lenk den Mund, damit er 4. Stets nach deinem Willen streben, nicht, Was der Argwohn denket, spricht ! . Heißt den Engeln ähnlich leben , und 6. Andern zu gefallen lügen, Und kann auch in Todespein Gläub'ger | aus List und Ehrbegier Mit geſchmück Seelen Labsal seyn. ten Worten trügen, Treib', o Jesu, weit 5. Stündlich mit sich selber kam von mir! Laß mich dir an allen Orten pfen, und den eignen Willen dämpfen, Aehnlich seyn in That and Worten, Bringt oft hier schon in der Zeit Vor Daß Betrug und Heuchelei Nie in mei nem Munde sey. schmack jener Seligkeit. 7. Drückt mich, ohne mein Verschul 6. Laß den Geist, o Herr, mich ſtår ken, Daß in Lassen, Thun und Werken den, Andrer falscher Lügenmund, Hilf Ich vom Eignen immerhin Unter es mir getrost erdulden , Gib nur, daß scheide deinen Sinn! es ohne Grund. Doch soll ich mein 7. Der du wirkest guten Willen ; Schweigen brechen, Und den Lügen wi Send' mir Kraft, ihn zu erfüllen , und dersprechen : Gib , daß ich, wie du ge zu thun hier in der Zeit , Was dir lieb than, Sie voll Sanftmuth strafen kann. 8. So bleibst du mein Licht und Le in Ewigkeit ! ben, Meine Wahrheit und mein Schild ; Mel. Alle Menschen müſſen ſterben. Und ich bleibe dir ergeben ; Führe mich 1616. Jesu, Wahrheit, Licht und nur, wie du willt! Falsche Tücke, Lu Leben! Du bist allen Lügen feind ; Ach, gen , Trügen Woll'st du selbst in mir du wollst mir Gnade geben, Daß ich besiegen ; Dann bin ich der Wahrheit ſey ein Wahrheitsfreund ! Laß die Kind , Dem der Feind nichts abge= Wahrheit in mir siegen, Wenn mich winnt. Satan reizt zum Lügen ; Irr' ich, hilf mir bald zurecht, Denn wer ligt, ist Wel. Herr Jesu Chriſt, mein's Lebens Licht. Satans Knecht. 2. Ach , dein Geist , der Wahrheit 1617. Ihr, die ihr euch nach Chri liebet, Kehr' in meiner Seele ein! Weil sto nennt , und euch zu seinem Wort ihn lügen tief betrübet, Ach, so laß es bekennt, Ihr, die ihr durch sein Blut ferne seyn. Falsche Zunge sey verfluchet, erkauft , und früh auf seinen Tod ge Die nur Schand' und Schaden suchet; tauft! Falsche Reden ohne Grund Treibe mir 2. Führt nicht den Namen nur allein ! Strebt wahre Chriſten auch zu seyn, aus Herz und Mund, MA 26 T Fünftes Buch. Mel. Nun ruhen alle Wälder. Wenn ihr verlangt nach dieser Zeit Zu 1619. Komm, Herz, und lerne schauen seine Herrlichkeit. 3. Wer dort mit Christo herrschen schauen Auf die, die Gott vertrauen; will, Der muß ihm auch hier halten Schau, wie es um sie steht. Ach, siehe still In Lieb' und Leid , und gehn die doch die Wege, Die wunderbaren Stege, Bahu, Die er gegangen uns voran. Die Gott mit seinen Kindern geht ! 4. Wer herrlich will bei Christo ſeyn, 2. Sie sind die Hochgeliebten , Und Der muß ihm leben hier allein, Und doch die Tiefbetrübten ; Sie sind den nicht dem Satan ſeine Zeit Aufopfern Aermsten gleich. Sie schrei'n oft um in der Eitelkeit. Erbarmen Mit Lazarus, dem Armen, 5. Wer ganz demHeiland ſich ergibt, Und erben doch das Himmelreich. Ihn kindlich und von Herzen liebt, Nach 3. Gott ståupet sie als Sünder, Und seinem Wort das Leben führt, Der ist liebt sie doch als Kinder ; Er macht ſie ein Christ, wie ſich's gebührt. voller Schmerz. Er schlägt zu manchen 6. Wer so in Wahrheit ihn verehrt, Stunden In ihre Seele Wunden, Und Und Zeit und Kraft für ihn verzehrt, heilt doch ihr zerschlagnes Herz. Der wird einſt ſelig ſchlafen cin, Und 4. Sie glänzen wie die Sterne, Und Jacob Ritter. stehn doch oft so ferne, Ganz ohne Glanz ewig bei dem Vater seyn. und Schein. Sie gehn im finstern Tha Mel. Nun ruhen alle Wälder. le, Und sollen doch im Saale Des Him (2. Cor. 6, 4 ff.) mels lauter Sonnen ſeyn. 1618. Thr, die ihr Gott nun die 5. Sie sind zerbrochne Halmen, Und net, Der euch mit sich versühnet, Be blühen doch wie Palmen. Sie sind voll weist auch, weß ihr seyd ! Im Leiden Bangigkeit ; Es muß sich oft vor Zit feyd geduldig , Im Wandel lebt untern Ihr ganzes Herz erschüttern, Und schuldig, Daß ihr Gott mehr als Men- doch gehn sie beherzt zum Streit. schen scheut. 6. Wie geht es dem Getreide ? Dem 2. Im Kampf seyd heldenmüthig ; Gråslein auf der Weide ? Manch Wer= Seyd keusch, gerecht und gütig ; Dient ter bricht herein ; Der Regen drückt es Gott im heil'gen Geist ; Zeigt unge nieder ; Der Wind erhebt es wieder, färbte Liebe In Gottes Kraft und Und drauf erfolget Sonnenschein. Triebe, Und in dem Wort, das Wahr 7. So thut Gott mit den Seinen ; Sie gehen hin und weinen , Wenn ſie heit beißt. 3. Nehmt, als des Heilands Knech im Kreuze stehn. Das Herz ist voller te, Die Waffen in die rechte und in die Schuen, Die Augen voller Thränen ; linke Hand; Durch Ehre und durch Doch auf den Regen wächst es schön. Schaude; Der Welt als Unbekannte, 8. Nun, Vater, das gewähre ! Wann Doch Gott und Christen wohl bekannt. meine Glaubensåhre Der Sturm zu 4. Scheint in den Tod gegeben, Boden legt, So wollst du dein Gedeihen, Und siche nun, wir leben ! Gezüchtigt, Von obenher verleihen , Bis fie voll doch nicht todt ; Als traurig ob dem kommne Früchte trägt. 9. So bin ich schön gezieret, So bin Leide, Doch allezeit in Freude ; Die Freude bleibt auch in der Noth . ich wohl geführet, Auf meiner Lebens 5. Zählt man euch zu den Armen : bahn. Nun, Herr, du wirst's wohl ma Ihr seyd nicht zu erbarmen , Ihr seyd chen In allen meinen Sachen ; Was und machet reich ; Ihr scheinet nichts du thust, das ist wohl gethan ! Gottfried Kleiner. zu haben, Und habt die größten Gaben, Denn was ihr habt, das bleibet euch. Sot e 1. Es ist genug. 6. Herr, der du mich verſühntest, (1. Cor. 1, 30.) Und mir mit Blute dientest, Pflanz solchen Sinn mir ein; So wart' ich 1620. Komm, Weisheit, komm ! dein in Treue ; Dir dient man ohne erfülle durch dein Licht Der Sinne Dun Reue; Wo du bist, wird dein Diener kelheit ! Ich bin ein Kind, und weiß die Ph. Fr. Hiller. Führung nicht, und sehe nochnicht weit, sean! I. Vonder Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen . 27 Du mußt mein Herz alleine führen, Die, mit Sanftmuth augethan, Gerne Sonst kann ich dich und mich verlieren ; Hohn und Trotz verschmerzen, Die der Komm, Weisheit, komm! Stolz nicht reizen kann ; Die von Zorn 2. Gerechtigkeit ! ergenß gleich und Rache feru, Alles stellen heim dem einem Fluß Von Jesu Kreuze dich! Herrn. Diese will der Höchste schützen, Da quillt heraus ein voller Gnadenguß Daß sie einst das Land beſißen. Und überschwemmet mich. Ich stehe 5. Selig sind, die fehnlich schmach hier, matt vor Verlangen ; Laß freie ten Nach Gerechtigkeit und Heil, Die 1 Gnade mich empfangen, Gerechtigkeit ! mit Durst und Hunger trachten Nach 3. Heiligung ! komm , mach' der Seele bestem Theil ; DerenHerz des mich, wie ein Kind, Fromm, redlich, Glaubens Frucht Auch im Werk zu zeiz nd still und treu, Daß durch und durch ich gen sucht ; Die da Geiz und Unrecht fie heiliglich entzünd't, Und dir recht ihn hassen : Satt wird Gott sie werden en Ertödte die geheimsten Sün lassen ! lich sen ! Ind 6. Selig sind, die mit Erbarmen den , Und laß mich neues Leben finden, Ihrer Brüder Elend sehn , Die da Gu O Heiligung! Und 4. Erlösung, hilf! Hilf mir von tes thun den Armen , Treu für ihre Allem los , Was mich gefangen hålt ! Seelen flehn ; Die behülflich sind mit Lanz Mach meinen Geist von allem Eiteln Rath, Und mit Trost und milder That; Tha bloß In dieser finstern Welt ! Jedwede Solche werden Hülf' empfangen , Und Him: Thräne sey ein Zeuge, Daß ich mich zu Barmherzigkeit erlangen. 7. Selig sind, die Gott erfindet Rei Und dem Urquell neige ; Erlösung hilf! nd voll 5. Komm, Weisheit, komm, und nes Herzens allezeit, Deren Mund und leite meinen Fuß Auf Christi Lebens- | Werk verkündet Treue, Zucht und Hei or Zitz 7, Und bahn! Gerechtigkeit, brich als ein ligkeit; Denen auch die Lust der Welt, Waferfluß In meinem Herzen an! Tief im Innersten mißfållt ; Solche Heiligung, sey mir zum Kleide ! werden Gott einst sehen In den hellen ? Dem Erlösung, sey mir ew'ge Freude ! | Himmelshöhen. H Wet Dann hab' ich g'nug. 8. Selig sind , die Frieden machen, -rückt es Und drauf sehn ohn' Unterlaß, Daß wieder, Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. man mög' in allen Sachen Fliehen Ha in. (Matth. 5, 3 ff.) der, Streit und Haß. Die da stiften Seinen; 1621. Kommt, und laßt euch Je Fried' und Ruh , und die Eintracht im Benn sie sum lehren, Kommt und lernet allzu merzu Selbst zu halten sich befleißen, ist voller mal , Welche die sind, die gehören Zu Werden Gottes Kinder heißen. Thränen ; 9. Selig sind , die dulden müſſen rechten Christen Zahl : Die im der es schön. Glauben fest bestehn , Freudig Gottes Schmach, Verfolgung, Angst und Pein, re! Wann Wege gehn , Und den Heiland frei be- Wenn dabei sie ihr Gewissen Spricht Sturm zu kennen, Dürfen sich die Seinen nennen. um Jesu willen rein. Sey des Kreuzes en Gedeih , 2. Selig sind, die Demuth haben, noch so viel : Gott sezt endlich Maaß Bis fie voll: Und sich fühlen arm im Geist , Sich und Ziel. Herrlich wird er's ihnen loh nicht rühmen ihrer Gaben, Daß Gott nen Mit des Himmels Ehrenkronen. ret, So bin s s n e b er e 10. Herr, regier' auf allen Pfaden in L werd' allein gepreist ! Solche segnet Christus hier, Denn das Himmelreich Meinen Wandel jederzeit , Daß ich t's wohl ma ist ihr. Wer sich hier gering geschätzet, werden mög' aus Gnaden Fähig solcher chen ; Was Seligkeit! Laß mich dir im Geiste still Wird zu Ehren dort gesehet. n a ! 3. Selig sind, die Leide tragen, Klagen, was mich drücken will, Sanft ottfried Kleiner. Göttlich trauern über sich, Die beseuf muth an den Feinden üben , Treue, zen und beklagen Ihre Sünden innig Recht und Demuth lieben. ug. 11. Gib, daß ich den Armen diene, lich; Die für sich und Andre flehn, Und D.) m hab' ein lautres Herz , Die in t Immer m i vor Gott mit Thrånen stehn ; Diese he , ko ! sollen noch auf Erden , und einst dort Zwictracht sind, verfühne, Dich nicht Der Sinne Dun laff' in Freud' und Schmerz. Vater, getröstet werden. d, und weiß die t t h h i c c 4. Selig sind die frommen Herzen, hilf von deinem Thron, Daß ich glaub no ni we , 28 Fünftes Buch. an deinen Sohn , Und durch deines : 6. Selig, gleich dem Lebensfürsten, Geistes. Stärke Mich befleiße guter Sind alle Seelen, welche dürften Und Berke! Johann Heermann.hungern nach Gerechtigkeit. Sättigung soll ihnen werden , Wie einst ihr Hei land hier auf Erden Gedürftet in der (Matth. 5, 3 ff.) Leidenszeit, Dann aber süßerquickt Zum 1622. Kron' und Lohn beherzter Himmel aufgeblickt, Als er aufstand. Ringer ! Der Seligkeit Herwiederbrin Wer in der That So Hunger hat Und ger, Herr Jesu, Herr der Herrlichkeit ! also dürftet, der wird ſatt. 7. Selig sind barmherz'ge Seelen! Schau' vor deines Thrones Stufen Uns Arme, welche zu dir rufen : Wir wären Barmherzigkeit wird sich vermählen gern gebenedeit! Du ſeguest ja so gern, Dereinst mit ihrer Dürftigkeit. Wer ein Gesegneter des Herrn ! Wir begehren's ! Tröpflein Waffers giebet , Wird um ' herein ! Wir sind ja dein, das Tröpflein auch geliebet, Und wohl So komm Und laß uns recht gesegnet seyn ! belohnt zu seiner Zeit. Wohl also Je 2. Brunnquell aller Seligkeiten ! dermann, Der hier viel Gut's gethan ! Ach, fahre fort, uns zu bereiten , Wie Wehe denen , Die sich durch Pracht dir es wohlgefällig ist. Wir, als von Darum gebracht ! Vor Gott wird ihrer Natur verdorben, Wir sind dem Leben schlecht gedacht. 8. Selig sind die reinen Herzen, Die abgestorben , Darinnen du zu finden bist . So weck es in uns auf, Daß wir ihre Krone nicht verscherzen! Sie wer zum Siegeslauf Auferstehen ; Dein den Gottes Antlih ſehn. Alle Keuschen, Geist und Sinn Nehm' uns dahin, Unbefleckten , Vor Jesu stündlich Auf Zum Preise dir, uns zum Gewinn ! geweckten , Die in der Reinigkeit be 3. Selig sind die Geistlich - Armen ! stehn , Sie sehen einſt im Licht Sein Sie finden leichtlich dein Erbarmen, heitres Angesicht Voller Gnaden ! Herr, Das Land der Himmel bleibet ihr, wir sind dein! O mach' uns rein , Und Wenn die Satten und die Reichen Im lehre dir uns åhulich seyn! eignen Geist gar ferne weichen Von 9. Selig, die in allen Sachen Von deines Königreiches Zier. Ach, mach' Herzen gerne Frieden machen ! Gott uns Arme reich, Doch deiner Armuth siehet sie als Kinder an. Nichts wird gleich ! Gib uns , Jesu, Den reichen je ihr Heil zertrümmern ; Im Friedens Muth, Der einzig ruht In dir, dem schmucke sollen ſchimmern, Die hier zum Frieden viel gethan. Wer ließe sich denn höchsten, ewigen Gut! 4. Selig sind, die Leide tragen ! Sie nun Nicht lieber Unrecht thun ? Friede, follen Troft's genug erjagen ; Ihr Kd- | Friede Hat unsre Gunst, Ift unsre nig ging den Weg voran. Stieg er auf Kunst ; Der reichste Zankgewinn ist zum Thron durch Leiden, So will er Dunst. uns den Kelch bescheiden, Der ihm hie 10. Selig sind, die still, mit Freu nieden gut gethan. Uns ist in dieser den, hier um der Wahrheit willen lei Zeit kein Sabbath noch bereit ; Hier den, und sprechen : du bist unser Gott! gilt's Weinen ; Beim Hochzeitmahl Ist Die getrost um deinetwillen Das Maaß keine Qual; Wir aber gehn durchs des Kreuzes wohl erfüllen, Und fröhlich tragen Haß und Spott. Wen hier die Jammerthal. 5. Selig sind die sanften Geister ! Welt verhöhnt, Der wird einst dort ge= Sie werden einst auf Erden Meister, krönt Als ein Sieger. Herr, geh' vor= Und Niemand sieht's noch ihnen an, an Auf dieser Bahn ! Lehr leiden uns, Da sie doch durch_stillen Wandel , In wie du gethan ! friedlichem Geschäft und Handel Den 11. Also müssen wir auf Erden Noch Jesussinn oft dargethan. Der ew'ge ganz in dir erfunden werden ! Du hast Gottesföhn, Der Herr vom Himmels uns je und je geliebt. Du hast erst um thron, Ist und bleibet Gar fauft und uns geworben , Und bist aus Lieb' für weich, Doch stark zugleich ; So sind uns gestorben ; Wer ist, der solche Pro auch die aus seinem Reich. ben gibt ? Wohlan ! wir lieben dich, Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 29 O Liebe, inniglich ! Bild' uns völlig | Noch Höll' und Tod Von dir mich könne Nach deinem Bild, So rein und mild ; scheiden. 2. Gib meinem Herzen wahre Reu', Es ist dein Himmel, den es gilt ! Graf von Zuzendorf. Und Thränen meinen Augen , Daß ich) hinfort das Böse scheu', Und meine Mel. Jesu, meines Lebens Leben. Werke taugen. Hilf, daß dein Knecht 1623. Laß, o Jesu, mir auf Erden Sey schlecht und recht , Auch stets ein Meiner Seele Gnadenwahl Alle Tage Schuß der Armen , Der jederzeit Mit fester werden, Mit der Auserwählten Mildigkeit Sich ihrer mög' erbarmen ! 3. Lösch' aus in mir des Fleisches Zahl! Daß ich mit den Erstgebornen, Und zur Herrlichkeit Erkornen Bis zu Lust, Daß nichts, als deine Liebe Mir dir, durch Gottes Macht, Werd' im bleib' in dieser Welt bewußt ; Daß ich Glauben durchgebracht. mich täglich übe , Nach deinem Wort, 2. Bei dir, Jesu, will ich bleiben ! An jedem Ort In edeln, rechten Dingen; Halte selbst dein schwaches Kind , Bis So wird mein Herz Sich allerwärts durch deines Geistes Treiben Seel' und zu dir, Herr Jesu, schwingen ! 4. Treib' aus von mir den stolzen Leib geheiligt sind. Alle Noth will ich dir klagen, Alles dir ins Herze fagen, Sinn ; Laß mich in Demuth leben; Bis du endest meinen Lauf, Und dann | Nimm Neid und Rachgier von mir hin, Chr. Gregor. Damit ich kann vergeben. Will mich hört mein Trauern auf! T durch List Mein Nebenchrist Beschädi Mel. Mein's Herzens Jesu 20. gen und üben : Weiß ich doch wohl,. 1624. Laß , Vater , deinen guten Daß man auch soll Die årgsten Feinde Geist Mich inniglich regieren, Daß ich lieben. 5. Nach Wollust, Reichthum, Gut stets thue, was er heißt, Und nichts. mich lass' verführen; Daß ich dem Ar und Geld Laß, Herr, mein Herz nicht gen widersteh', Und nicht von deinem trachten ! Gib, daß ich alle Pracht der Wege geh' Zur Rechten oder Linken. Welt Mög' inniglich verachten , Auch 2. Wenn bdje Lust noch mannichfalt nimmermehr Nach hoher Ehr Und Mich anficht, weil ich lebe , So hilf, großem Namen streben , Nein, ſondern daß ich ihr alsobald Im Anfang wider nur Auf reiner Spur Des wahren strebe ; Und daß ich dann vergesse nicht Christen leben. 6. Herr, lautre doch von Eitelkeit Die Todesstunde , das Gericht , Den Himmel und die Hölle. Mein sündliches Gemüthe, Daß ich in 3. Gib, daß ich denke jederzeit An dieser kurzen Zeit Vor schnöder Lust diese letzten Dinge, Und dadurch alle mich hute ! Mein Herz und Mund Sey Sündenfreud' Aus meinem Herzen fets im Bund, Dem Nächsten nicht zu bringe, Damit ich mög' mein Lebenlang schaden , So werd' ich nicht Einſt im Dir dienen ohne Furcht und Zwang In Gericht Mit Schmach und Zorn be laden. willigem Gehorsam. 7. Gib , daß ich allen Müßiggang 4. Gott Vater, deine Kraft und Treu' Laß reichlich mich empfinden ! O Jesu Und citles Träumen haſſe; Gib, daß Christe, steh mir bei , Daß ich mög' ich mich mein Lebenlang Zum Fleiße überwinden! Hilf, heil'ger Geist in die treiben lasse, Daß ich zur Noth Mein fem Krieg, Daß ich so hier als dort täglich Brod Mit Ehren mög' erwerben ; zum Sieg Durch dich erhalten werde ! Und, wenn ich soll, Fein sanft und wohl In dir, Herr Jesu, sterben! Mel. Was mein Gott will ic. 8. Ach , gib mir deinen guten Geist, 1625. Lebend'ger Gott , verleihe Daß ich die Laster fliehe , und nur um mir, Daß ich nur dich begehre, Und das, was ewig heißt, Von Herzen mich daß dein Geist dich für und für In bemühe ! So kann kein Leid In dieser meinem Geist verklåre ! Daß ich als Zeit Aus deiner Hand mich treiben, Kind, Dich such' und find' In allem Nein, sondern ich) Werd' ewiglich Bei Kreuz und Leiden; Daß weder Noth, dir, o Jesu, bleiben! T 30 Fünftes Buch. Mel. Dwie selig fend ihr doch, ihr Frommen. Du allein kannst geben Ruhe, Freud' 1626. Lebt, ihr Christen, so allhier und Leben. 3. Mache mich von allem frei, Grund aufErden, Daß ihr Christo möget åhn lich werden, Der aus dem Leiden Ging lich abgeschieden ; Daß ich eingekehret zum Vater in das Reich der Freuden. sen Stets in deinem Frieden ; Kindlich, 2. Seht auf Die mit eifrigem Ver- rein, Sanft und klein , Dich in Un langen , Die ihm nach und euch sind schuld sehe, In dir leb' und stehe. 4. Menschenfreund Immanuel, vorgegangen; Schaut an ihr Leben, Und das Vorbild, das sie euch gegeben. Dich mit mir vermähle ! O du sanfter 3. Uebet willig eures Meisters Leh Liebesquell Salbe Geist und Seele, ren , Folgt ihm , wenn ihr ihm wollt Daß mein Will', Sanft und still, Ohne angehören ; Eutſagt dem Allen, Was Widerstreben Dir sich mög' ergeben ! 5. Jedermann hat seine Lust, Und dem Fleisch, der Welt noch kann ge sein Zeitvertreiben ; Mir sey Eines nur fallen. 4. Opfert ihm euch auf und cure bewußt : Herr, in dir zu bleiben ! Herz Glieder, Faller unterm Kreuze vor ihm und Muth Hat es gut, Wenn ich mich nicder; Im Kreuzesorden Seyd ihr nur übe, Herr, in deiner Liebe. 6. Creaturen, bleibet fern, Und was seine Knecht und Ritter worden. 5. Haltet euch an ihn, da ihr müßt sonst kann stören! Jesu, ich will schwei streiten ; Bleibt beständig, er steht ench gen gern, Und dich in mir hören ; zur Seiten; Er bilft euch ringen, Gibt Schaffe du Wahre Ruh', Wirke nachh euchhKraft, den Sieg davon zu bringen. Gefallen ; Ich halt' still in Allen. 7. Was noch flüchtig, sammle du ; 6. Er gibt euch , wenn ihr dereinst müßt scheiden, Seinen Frieden in den Was noch stolz ist, beuge ; Was ver letzten Leiden, und läßt euch hoffen, wirret , bring' zur Ruh ; Was noch Was auf Erden Niemand angetroffen. hart, erweiche ; Daß in mir Nichts 7. Nur daß ihr im Glauben muthig hinfür Lebe, noch erscheine , Als mein G. Lerstegen. kämpfet, und in seiner Kraft die Sünde Freund alleine. dampfet, Die stets sich reget, Und bald stürmet, bald euch Schlingen leget. Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 8. Wer nun glücklich diesen Kampf 1628. Mein Gott, ach lehre mich geendet , Und den schweren Lauf zum Ziel vollendet, Dem wird die Krone erkennen Den Selbstbetrug undHeuchel schein, Daß Tausend, die sich Christen Der Gerechtigkeit zum Gnadenlohne. 9. Die bleibt ihm von Christo beige nennen , Mit nichten Chriſti Glieder leget, Der ſein Bild ihm in das Herz seyn ! Ach , wirk' in mir zu deinem gepräget ; Er wird ihn leiten Zu dem Ruhm , Mein Gott, das wahre Chri stenthum! Brunnen ew'ger Seligkeiten. 10. Also lohnt der Richter Allen de 2. Hilf, daß ich dir allein ergeben, nen, Die ihn lieben, und ſich nach ihm | Und mir ganz abgefaget ſey ! Laß mich sehnen; Erkennt die Seinen, Die drauf mir sterben, dir nur leben ; Ach, mach' in mir, Herr, Alles neu ! Ach, wirk ' in warten, daß er mög' erscheinen. mir zu deinem Ruhm, Mein Gott, das wahre Christenthum ! Mel. Straf' mich nicht in deinem Zorn. 3. Entreiße du mein Herz der Erden, 1627. Liebster Heiland, nahe dich, und nimm mich von mir selber hin ; Meinen Grund berühre, Und aus Allem Laß Einen Geist mit dir mich werden, kräftiglich Mich in dich einführe! Daß und gib mir meines Heilands Sinn ! ich dich Juniglich Mög' in Liebe fassen, Ach, wirk in mir zu deinem Ruhm, Mein Gott, das wahre Christenthum! Alles Andre lassen. 2. Sammle den zerstreuten Sinn, 4. Ach, führe du mir Herz und Seele, Treuer Hirt der Seelen ! Denn wann Damit ich Christo folge nach, Daß ich ich in dir nicht bin, Muß mein Geist den schmalen Weg erwähle, Und Ehre sich quålen. Creatur , Aengstet nur ; [ ſuch' in Chriſti Schmach! Ach, wirk' in 1. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 31 mir zu deinem Ruhm , Mein Gott, das | Wehr' allen schnöden Hindernissen, wahre Christenthum ! Nimm weg des Fleisches Blödigkeit ; 5. Hilf, daß ich Fleisch und Welt Daß keine Menschenfurcht mich schreckt, geschäfte Ertödt', und dir verbleibe treu, Noch je, Unrecht zu thun, erweckt. Daß ich an Christi Kreuz mich hefte, 7. Hilf, daß ich immer also wandle, Und mir die Welt gekreuzigt sey ! Ach, Daß deine Furcht mein Leitstern sey ; wirk' in mir zu deinem Ruhm, Mein Damit ich allzeit redlich handle, Nichts Gott, das wahre Christenthum ! thu' zum Schein aus Heuchelei. Ich 6. Laß in mir Glauben , Hoffnung, weiß, du siehst ins Herz hinein, Nichts Liebe Lebendig , fest und thätig seyn, kann vor dir verborgen seyn. Daß ich bis an mein Sterben übe Das 8. Doch laß mich keine Trübsal Christenthum ohn' Heuchelschein ! Ach, scheuen ; Durch Kreuz und Widerwär wirk in mir zu deinem Nuhm , Mein tigkeit Muß wahre Gottesfurcht ge Gott, das wahre Christenthum ! deihen, Die krönet uns zu seiner Zeit. 7. mich So hab' ich schon auf dieser Erde, Drum gib mir einen tapfern Sinn, Was in ewigkeit erfreut ; Wenn Wenn ich) in Furcht und Hoffnung bin! ich mit Gott vereinigt werde , Hab' ich 9. Laß mich, mein Gott, mit Furcht des Himmels Seligkeit. Ach, wirk in und Zittern Stets schaffen meine Selig mir zu deinem Ruhm, Mein Gott, das keit , und deinen Geist ja nie erbittern wahre Christenthum ! Durch Eigensinn und Sicherheit ! Ach), stelle mir die Hölle für, Daß ich den Me I. Wer nur den lieben Gott ic. Himmel nicht verlier' ! 1629. Mein Gott, weil ich in mei 10. In deiner Furcht laß mich auch nem Leben Dich stets vor Augen haben sterben, So fürcht' ich weder Tod noch foll, Woll'st du mir auch ein Herze ge Grab; Da werd' ich die Verheißung ben, Das deiner Furcht und Liebe voll ! erben, Die mir dein Wort aus Gnaden Denn soll mein Christenthum bestehn, gab ! Die Gottesfurcht bringt Segen Muß Lieb' und Furcht beisammen gehn. ein, Ihr Lohn wird eine Krone seyn. 2. Laß deine Furcht bei Thun und Mel. Lobt Gott, ihr Christen allzugleich. Denken Den Anfang aller Weisheit feyn, und mich auf solche Wege lenken, 1630 . Mein Jesu, komm, und ma Die sicher, heilig, gut und rein. Denn che mich Von allen Sünden frei , Daß fürchtet man dich in der That, So ich dir hier und ewiglich Zum Dienst ergeben sey! fürchtet man der Thorheit Pfad . 2. Madh mich von Allem frei und 3. Der Geist, den du mir, Herr, gez geben, Ist ja ein Geist der Furcht des rein, Was dir an mir mißfällt, Und laß Herrn ! Laß mich nach seinem Triebe mich deine Wohnung ſeyn, Dein heil'ges leben , Daß ich dich herzlich fürchten Lustgezelt ! 3. Komm, kehre gnädig bei mir lern'; Doch laß die Furcht auch kindlich feyn, und Ihn in mir das Abba ſchrei'n. ein , Und wohne stets in mir Mit dei 4. Gib, daß ich stets zu Herzen neh- | nes Geistes Freudenschein, Und mit des me, Daß du allgegenwärtig bist , Und Vaters Zier ! 4. Mein Leben, Heil und Seligkeit, das zu thun mich hut und schame, Was, Ehre, Fried' und Freud' Ist mir Gut, deine ist ! Ja, Herr, vor dir ein Gråuel Furcht verwahre mich Vor allen Sun- in dir ja långst bereit Durch Gottes den wider dich .. Gütigkeit ! 5. Drum such' ich solches auch in 5. Laß mich vor deinem Zorn erbeben, Und wirke wahre Buß' in mir. Laß dir, Sonst nirgends hier und dort; Ich mich in Furcht und Sorgen leben, Daß bitt' und flehe, gib es mir Nach deinem ich die Gnade nicht verlier', Die mich, Gnadenwort ! der ich voll Miffethat, Mit Langmuth 6. Gib mir in dir, was mir gebricht ! Du weiß'st : es fehlet mir Geist, Heilig doch getragen hat. 6. Erhalt' in mir ein gut Gewiſſen, keit, Kraft, Lieb' und Licht, Und andre Das weder Welt noch Leufel scheut. Tugendzier ! 32 Fünftes Buch. 7. Gib dich mir selbst, und nimm | bleiben , Soll eigen heißen dir allein ! mich hin ! Bereit' mich dir zum Nuhm, Und ist mein Tagewerk geschehn, Dann, Bis ich dir ganz gefällig bin Für's Jesu, laß mich wohl bestehu! C. H. v. Bogaykv. obre Heiligthum ! Mel. Wer nur den lieben Gott läßt :0. Mel. Ich ruf zu dir , Herr Jesu Christ. (Joh. 15, 1 ff.) 1632. Mein treuer Gott, dein gu 1631. Mein Heiland, lehr mich tes Werk, Das in mir angefangen, in dir bleiben , Und nie von dir , dem Muß ganz allein durch deine Stårk Zu Weinstock, gehn ! Du wolltest mich dir seinem Ziel gelangen . Soll ich bis in einverleiben , So hilf mir auch im den Tod getreu Mich dir zum Dienst Wachsthum stehn, Daß meine Frucht verschreiben , Und fest bleiben, So stehe durch Lieb' und Treu' Mit jedem Tage du mir bei , Im Glauben Frucht zu treiben ! reicher sey ! 2. Es fehlet mir an Feinden nicht, 2. Ich soll und will mich nicht be gnügen Mit einer kleinen Fruchtbarkeit ; | Die täglich mich bekämpfen; Der Satan Drum laß in deiner Kraft mich siegen sucht das kleine Licht Des Glaubens Stets über Lust und Eigenheit ! Die oft zu dämpfen. Die Welt ist auch auf wilden Sprossen schneid' heraus, Dann ihrer Huth, Mich mit geheimen Tü den zu bestricken ; Mein eigen Fleisch kommt viel edle Frucht heraus ! 3. Ich kann mich selbst nicht weiter und Blut Sucht stets mich zu berücken. 3. Doch, Vater , deine Tren' und bringen, Ich weiß, ich kann nichts ohne dich ; Mit dir nur, Jesu, kann's gelin Macht, Doch, Mittler, dein Vertreten, gen! Du stårkest und belebest mich ; Doch, Geist der Gnaden, deine Wacht, Dein Leben ist's , das stets mich treibt, Dein Trieb zum Kampf und Beten Wenn nur die Seele bei dir bleibt. Wird Alles, was mir Schaden bringt, 4. Drum laß dein Wort mir stets Ja , selbst den weiten Rachen Jenes erschallen, Und meines Herzens Losung Drachen, Der sonst so viel verſchlingt, seyn : ,,Bleib', bleib' in mir, ſonſt wirst An mir zu Schanden machen ! du fallen!" präge diesen Ruf mir 4. Die in der Liebe redlich sind, Läßt ein, Damit ich, wo ich geh' und steh', | sich der Herr nicht nehmen ; Mein Va Dein denk, und kindlich zu dir fleh ! ter wird sein armes Kind Im Hoffen 5. Ja, schränke mich auf allen Sei nicht beschämen. Mein Hirt läßt auch ten In dich nur immer enger ein ; Laß das kleinste Lamm Nicht in der Noth mich dein Aug' beständig leiten , Dein verschmachten; Drum wird achten Leben mir zum Vorbild seyn ! Dein Auf mich mein Bräutigam, Und mir Wort sey meines Herzens Licht , Dein zu helfen trachten ! Kreuz verberge sich mir nicht! 5, Den Glauben, den er mir ge 6. Dann bin ich recht in deinen schenkt, Den wird er mächtig stärken ; Hånden , Und ruh' in deines Willens Die Kraft, die er in mich gesenkt, Wird Rath ; Dann wirst du schon dein Werk | keinen Abgang merken. Er wird durch vollenden , Und was mein Herz von seines Geistes Trieb Mich Schwachen nöthen hat. Du weißt es ja, und gibst vollbereiten, Gründen , leiten ; Er hat es auch; Das, Herr, ist deiner Liebe mich zärtlich lieb , Drum wird mein Brauch! Fuß nicht gleiten ! 7. Drum sey die Sorge meiner Seele 6. Führt er mich selbst in Kampf und Dir immer kindlich heimgestellt. Du Streit, So wird er mich auch schüßen, bist's, dem ich mich anbefehle, Dann Wenn nur Geber und Wachsamkeit hab' ich Schutz vor Sünd' und Welt, Die Kräfte unterstützen. Fall ich, so Ja, Hüll' und Fülle, Muth und Kraft, wird er mich, sein Kind, Nicht hilflos Die mir nur Heil und Frieden schafft. liegen lassen , Noch mich hassen ; Ach 8. Ich will : dein Geist nur soll mich nein , er kommt geschwind , Mich bei treiben; Ich will dein treues Werkzeug der Hand zu fassen! seyn ! Mein Herz soll deine Werkstatt 7. Er bleibet mir, ich ihm getreu; 1 I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. Kein Tod , kein Spott, kein Leiden, Nicht Furcht, nicht Lust, noch Schmeichelei Soll uns Verbundne scheiden ! Was Er zusammen hat gefügt , Wird kein Geschöpfe können Jemals trennen ; Sein Lieben überwiegt! Sein Licht muß ewig brennen ! Dr. Joh. Jac. Rambach. 83 Alles nichts, du aber Alles seyn ! Und nimmt mich deine Gut' am Ende von der Erden, So geh' ich friedensvoll in deine Freuden ein! Christ. Andr. Bernstein. Mel. Jesu , meine Freude sc. 1634. Menschenhulf ist nichtig, In eigenerMelodie. Gunst und Ehr' ist flüchtig , Zeit und vergeht. Gott, nur deine Gnade Welt 1633. Mein Vater, bilde mics, dein Kind , nach deinem Bilde, und Macht, daß ohne Schade Mein Herz = zu ſchaffe selbst in mir die neue Creatur! sicher steht ! Deine Huld Deckt meine Laß mich doch gütig seyn , und heilig, Schuld ; Herr, auf dich nur will ich icht, weis und milde , Durch deiner Gnade schauen , Dir, nur dir vertrauen ! Satan 2. Gib mir deine Stärke, Daß ich Kraft, wie du bist von Natur. ubens 2. Mein Licht , erleuchte mich ! laß Glaubenswerke Dir zum Preise thu' ; dh auf deiner Gnade Strahlen Mir dringen Alle Lüste hasse, und die Welt verlasse, en Tú: in das Herz ; vertreib' die Finsterniß ! Und in dir nur ruh' ; Daß mein Sinn Fleisch Ich fall und irre sonst zu allzuvielen Niemals Gewinn Such in seinem erücken. Wirst du , Herr , nicht mein eignen Streben, Nein, in deinem Leben ! Malen; zu' und 3. Wenn von ganzer Seele Jch den Licht, so sterb' ich ganz gewiß ! führt, -ertreten, 3. Mein Weg zum Vaterland , ach, Pfad erwähle, Der zum Himmel mid) Wird verlocken, nichts mich Wird Wacht, öffne mir die Pforte, Die mich ins liebe d Beten unberührt. ich Bleib' verstocken, nichts en ingt Reich im Glaub überbr ! Du hier, en bringt, weißt ja, daß dein Knecht an einem Du wirst mir Dein Heil schon en Jenes wüsten Orte Schon lang genug ge- und die Ehrenkrone geben Dort im ew gen Leben! erschlingt, wohnt, und nun nach Freiheit ringt. 4. Wann ich werd' erwachen, Wird ! 4. O Wahrheit , heil'ge mich in ſind, Läßt aller deiner Wahrheit, und bringe meis mein Mund voll Lachen und voll Rüh Mein Va nen Sinn zur rechten Lauterkeit! Ver mens seyn ! Wann die Himmel weichen, treib' den Lügengeist durch deines Wor- Sonn' und Mond erbleichen, Gibst du Im Hoffen et läßt auch tes Klarheit, und mache mich recht fest Licht und Schein! Dann will ich Dort In der Noth ewiglich, Frei von Tod, Gericht und in allem Kampf und Streit ! 5. Mein Leben, leb' in mir, und Sünden, Deinen Ruhm verkünden ! wird achten m, und mir 5. Kein Mensch hat gesehen, Keiner lass' in dir mich leben ! Ich bin ja ohne kann verstehen Fene Himmelslust. Kein dich zum Guten gänzlich todt; Du bist Dhr hat's gehöret, Niemand hat's ge= en er mir ge brod das Lebens , das einzig Nahrung einem ist's bewußt, Was das Achtig stärken; geben Kann meinem matten Geist in lehret, gesenkt, Wird sey: Von Sünden frei, Sonnenhell im aller Hungersnoth ! Er wird durch Himmel oben Gott anschau'n und nd Mein 6. Heila still , fromm, und Loben. Rich Schwachen rein, heilig und unschuldig, Ach, wirke , leiten; Erhat dochin mir den sanften Jeſussinn ! So Drum wird mein Mel. Mein Gott, daß Herz ich 2c. werd' ich auch, wie du, im Leiden recht geduldig , Und laſſe mich zum Kreuz 1635. Merk, Seele, dir das große bst in Kampf und Wort: Wenn Jesus winkt, so geh' ! gar willig führen hin! n aich auchschüßeit, e 7. Mein Hirte, weide mich auf Wenn er dich zieht, so eile fort! Wenn und Wachsamk DIF deiner grünen Aue, Und führe mich Jesus hält, so steh'! Ben. Fall ich , fo im Durst zum frischen Wasser hin ! 2. Wenn er dich lobet, bucke dich ! ind, Nicht hilflos Leit meine Seel' zu dir; wenn ich aufs Wenn er dich liebt, so ruh' ! Wenn er en h h c ss c i ; A 7 m ha Eitle schaue, So bringe bald zurecht dich aber schilt, so sprich: ,,Ich brauch's, eschwind , Mich bei den ausgeschweiften Sinn ! Herr, schlage zu!" 8. Mein Ein und Alles ! laß mit 3. Wenn Jesus seine Guadenzeit 7! eu m r mi , ich ih getr ; dirmich eins hier werden, So wird mir Bald da, bald dort verklärt, So freu 8 Knapp's gelfti. Liederbuch. II, ” 1, Bu in nst zebe 34 1 Fünftes Buch. dich der Barmherzigkeit, Die Andern | Auch die Heuchler reden frei ! Nicht genug, Verstand erlangen, Und Er widerfährt! 4. Wenn er dich aber brauchen will, kenntniß bloß empfangen, Wie man So steig' in Kraft empor. Wird Jesus Gott gefällig sey. 2. Gott will unser Wachsthum ha in der Seele still, So nimm auch du nichts vor! ben, und verlangt vollkommne Gaben ; 5. Kurz, liebe Seel', dein ganzes Zucht und Keuschheit ist sein Rath, Herz Sey von dem Tage an Bei unsre Heiligung sein Wille, Und aus Schmach, bei Mangel und bei Schmerz | Jesu Chriſti Fülle Die Erkenntniß mit der That! Dem Heiland zugethan! 3. Alles soll dem wilden Leben und Elgene Melodie. der Wollust Abschied geben , Die wie 1636. Nicht eine Welt, die in ihr eine Pest regiert. Wahret euch , daß Nichts vergeht, Nicht einen Schatz, der nicht kann ewig gelten, Nicht ei teln Ruhm hat sich mein Herz erfleht: Ich bin ein Christ, ich suche beff're Welten! diese Seuche Keines Christen Herz er schleiche , Wie die Heiden sie verführt! 4. Laßt die Liebe thun und lassen, Selber ordnen und umfaſſen, Daß euch ja kein Geiz bethört ! Führt vorChristo 2. Ich bin erkauft, ein Knecht des euern Handel , Seht auch , daß ihr in Herrn zu seyn, Vor welchem sich der dem Wandel Keinen täuschet und be Erde Fürsten neigen ; Er ist mein Friedes schwert! 5. Kranke pflegen still zu stehen, fürst, mein Herr allein ; Ich bin ein Christ , vor ihm will ich mich beugen ! Faule sieht man langsam gehen ; Zwer 3. Stolz um mich her erheber sich der ge bleiben, wie sie sind; Aber nicht so, Thor, Ich soll mit ihm der Gößen Lufto ihr Lieben ! Wer da Manneswerk soll genießen; Er lockt und droht; ich üben , Bleibt nicht stets ein schwaches schenk' ihm nicht mein Ohr , Ich bin Kind! 6. Gott hat euch zu hohen Stufen ein Christ ; ich sitz' zu Jesu Füßen! 4. Ihr rührt mich nicht, wenn eure In der Heiligung berufen , Und nicht Hand mir winkt, Daß ich mein Herz zur Unreinigkeit. Ist euch solches un an dieser Welt ergdhe ! Die ihr den verborgen, Oso kaufet aus mit Sorgen Tod in eure Adern trinkt , Ich bin ein Diese theure Gnadenzeit ! Christ : mich reizen ew'ge Schätze ! Mel. Der Tag ist hin 20. 5. Zwar thrånenvoll ist meines Lau fes Bahn, Und reich an Vein und arm 1638. Nur meinem Gott begehr an Erdenfreuden; Ich seh' auf ihn, ich zu gefallen ! Was wär' es doch, mein Mittler geht voran ! Ich bin wenn ich den Sündern allen Gefallen ein Christ, ich will mit Christo leiden ! kdnut', was doch unmöglich ist, und 6. Und kommt er dann nach langge Gott war mir nicht hold in Jesu Christ? 2. Onein, mein Gott, nimmmm du mich kämpftem Streit, Der Todestag, mich zu dem Herrn zu bringen, So sterb' ich ganz gefangen ! Bewahre mich vor je auch mit Muth und Heiterkeit ; Ich nem Weg der Schlangen, Vor Men bin ein Christ, ich kann den Tod be schenknechtschaft und Gefälligkeit ! Gib Freiheit mir und heil'ge Sicherheit ! zwingen! 7. Und wann der Tag , der große 3. Von meinem eignen Geist auch Tag, erwacht, Wann um mich her viel mich befreie, Daß, was an mir, dir Auferstandne beben : So tret' ich froh unterthänig seye , Und ich nicht sey der aus meines Grabes Nacht ! Ich bin Fleischeslaste Knecht ! Mein Gott, gib ein Christ, ich werde ewig leben ! & mir zu Diesem Licht und Recht! C. Am. Huber. 4. Den heil'gen Geist, den einz'gen Heiligmacher, Gib mir dazu, der alle Me l. Alles ist an deinem Segen. Widersacher, Die um und in mir sind, 1637. Nichtgenug ist's, liebe Chris aus mir vertreib , Und deine Furcht und sten, Sich mit stolzem Wissen brüsten ; Liebe in mich schreib' ! 1+ I. Von der Gottſeligkeit und Helligung im Allgemeinen . n a= n; th, aub mit Und - tie daß Tz er Filhrt! affen, ß euch Christo ihr in ind be stehen, Zwer nicht so, werk foll chwaches 5. theures Pfand, du reiner Geist | nüßes Wort Aus meinem Munde ge der Liebe, Gib, daß ich dich doch nim- hen; Und wenn in meinem Amt Ich mermehr betrübe, Noch deiner Gnaden- reden soll und muß, So gib den Worten wirkung widersteh', Und mit der Welt Kraft und Nachdruck ohn' Verdruß! den Weg des Fleisches geh'! 4. Findt sich Gefährlichkeit, So laß 6. Irr' ich in was, so ruf mich bald mich nicht verzagen ; Gib einen Helden zurücke; Was Böses noch in mir sich muth, Das Kreuz hilf selber tragen ; regt, erstice ! Mach' mich zu einer Gib, daß ich meinen Feind Mit Sanft neuen Creatur! Du gibst das Wollen muth überwind' ! Gib Freunde, die mit Rath Und That mir nüßlich find! und Vollbringen nur ! 5. Laß mich mit Jedermann In Mel. Mein Herzens :Sefu, meine Luft. , Fried' undFreundschaft leben, So weit 1639. Gott des Friedens, heil'ge es christlich ist ! Willst du mir etwas mir_Den Geiſt ſammt Leib und Seele, geben An Reichthum , Hab' und Gut, Daß mir der Eingang einst zu dir und So gib auch dieß dabei, Daß unge deiner Ruh' nicht fehle; Daß Jesus rechtes Gut Nicht untermenget sey ! Christus mich alsdann Untadelig er 746. Soll ich auf dieser Welt Mein Leben finden kann, Wann er, der Herr, wird höher bringen, Durch manchen ſauern tommen ! Tritt Hindurch ins Alter dringen, 2. Du hast ja einen neuen Geist Be So gib mir, Herr, Geduld, Vor Sund' reits in mich gegeben ; So lasse, wie und Schand' bewahr', Auf daß ich tra dein Wort mich heißt, Mich auch im gen mag Mit Ehren graues Haar. 7. Laß mich auf Christi Tod Einst Geiste leben; So muffe meine Seele rein, Und dieſer Leib ein Tempel seyn, froh von hinnen scheiden ; Die Seele nimm zu dir Hinauf in deine Freuden! Dir, Gott, zum Dienst geheiligt. 3. O selig, die unsträflichsind, Wann Dent Leib ein Räumlein gdun', Bei Jesus wird erscheinen ! Wenn er fie frommer Christen Grab, Auf daß er rechtgeheiligt find't, Die ihm erkauften seine Ruh' Un ihrer Seite hab' ! Seinen ! Wenn Alles ihm an uns ge 8. Wann du die Todten wirst An fällt, Und er sieht, daß wir in der jenem Tag erwecken, Woll'st du auch Deine Hand zu meinem Grab aus Welt, Wie er war, auch gewesen ! 4. Ich weiß, o Gott, die Heiligung strecken! Durch deiner Allmacht Wort Steht mir nicht im Vermögen; Doch Ruf meinen Leib hervor, Und führ' ihn hab' ich die Versicherung Aus deinem schön verklärt zu deiner Engel Chor! 9. Gott Vater, dir sey Preis Hier Wort dagegen. Dir, Gott des Friedens, trau' ich nun; Du bist getreu, du wirst und im Himmel oben ! Gott Sohn, es thun, Daß ich dein Thun einst Herr Jesu Christ , Dich will ich allzeit rühme ! Ph. Friedr. Siller. loben ! Gott heil'ger Geist, dein Ruhm Erschalle mehr und mehr ! O Herr, In eigener Melodie. dreiein'ger Gott, Dir sey Lob, Preis J. Heermann . 1640. Gott, du frommer Gott, und Ehr ! n Stufen Und nicht lches un it Sorgen 20. ott begehr' r' es doch, n Gefallen ch ist , und Jesu Christ? imm du mich mich vor je , Vor Mene illigkeit! Gib Sicherheit ! en Geist auch as an mir, dir ich nicht sey der Mein Gott, gib dRecht! ift, den einz gen ir dazu, der alle und in mirfind, deine Furcht and 85 1 Du Brunnquell aller Gaben, Ohn ' den Mel. Es wolle Gott uns guådig seyn 2c. nichts ist, was ist, Von dem wir Alles haben ! Gesunden Leib gib mir, und 1641. Gott, mein Schöpfer, daß in diesem Leib Die Seele unver ew'ger Fürst, Und Vater meines Le bens ! Wenn du mich nicht regieren. legt, Rein das Gewissen bleib' ! 2. Gib, daß ich thu' mit Fleiß, Was wirst, So leb' ich hier vergebens ! Ja, mir zu thun gebühret, Wozu mich dein ich bin auch lebendig todt, Der Sünde 17 Befehl In meinem Stande führet; ganz ergeben ! Wer Jesum Christ, das Gib, daß ich's thue bald, Zu der Zeit, Lebensbrod , Sich hier nicht ißt zum da ich soll, Und wenn ich's thu', so gib, Leben, Der muß im Tode schweben ! 2. Darum so wende deine Gnad' Zu Daß es gerathe wohl ! 3. Hilf, daß ich rede stets , Wos deinem armen Kinde, Und gib mir all mit ich kann bestehen; Laß kein uns zeit guten Rath, Zu meiden Schand" 3 * 1 36 Fünftes Buch. und Sünde ! Behüte meines Mundes | ſehen bleibe treu, Und ihren Zweck ers Thur , Laß mir kein Wort entfahren, lange ; Mit Aug' und Hand, mit Herz Kein faules Wort, dadurch ich dir und und Mund Nichts wider deinen Gna deinen frommen Schaaren Zuwider denbund Zu thun mich unterfange! werd' und schade ! 5. Doch ach, wie bald ist's oft ge= 3. Bewahr', o Vater, mein Gehör, schehn, Daß der Gerechte fehlet! Wie Auf dieser schudden Erde Vor Allem, leichtlich har's ein Mensch versehn ! Es . dadurch deine Ehr' Und Reich beschims ist mir unverhehlet, Daß böse Lüste, pfet werde ! Laß mich der Laster Schand' Zorn und Streit, Sammt mancher Un und Gift Mit keinem Blick berühren ; gerechtigkeit, Mein sündlich Herz oft Denn wen ein solcher Unflath trifft, quålet. 6. Drum eil' ich, o mein Gott, zu Den pflegt er zu verführen , Auch end lich ganz zu tödten. dir, Und opfre meine Gabe ; Vergib, 4. Regiere meiner Augen Licht, Daß o Herr, vergib doch mir, Was ich ge= sie nichts Arges treiben ; Ein unvers fündigt habe ! Mein Jesus, der gerechte schämtes Angesicht Laß ferne von mir Knecht , Macht mich durch seinen Ted bleiben ! Was ehrbar ist, was Zucht er gerecht, D'ran ich im Geiſt mich labe. 7. So hab' ich hun mit Gott den hält, Wornach die Engel trachten, Was dir beliebt und wohlgefällt, Das Bund Des Friedens eingegangen, Und laß auch mich hochachten ; All Ueppig will nunmehr mit Hand und Mund feit vermeiden ! Den Bruder gern umfangen. Der 5. Gib, daß ich mich nicht lasse ein Reichsgenossen Liebesschaar, Die in Mit Schlemmen und mit Praſſen ; Laß der Welt versöhnlich war, Soll dort im mich allein in dir erfreu'n, Das Andre Frieden prangen. fliehn und lassen ! Die Lust, die unser Mel. Dwie felty find die Seelen. Fleisch ergdht, Die zeucht uns nach der Höllen, und was die Welt für Freude 1643. Ohne dich, Herr, ist kein schäßt, Pflegt Seel' und Geist zu fål Friede , Und die Seele rennt sich müde len, und ewig zu verderben. Nachdem Schattenspiel der Zeit. Ihren Paul Gerhard. Durst kannst du nur stillen ; Mdch= Mel. Wo Gott , der Herr , nicht bei und hålt. test du sie ganz erfüllen, Gott, in Zeit und Ewigkeit! 1642. 2. Gib, daß mir der Land der Erde Gott, wie herrlich ist dein Reich , Drein uns dein Sohn gesehet ! Täglich mehr zum Ekel werde ! Keines Kein Mahl wird deiner Gnade gleich Wunsches ist er werth. Liebe ist das In dieser Welt geschäßet ! Hier haben Glück der Seele ; Gib , daß ich nur wir Gerechtigkeit, Hier deines Geistes Liebe wähle, Gott, der mein Gebet er Fried' und Freud' , Hier wird das Herz | hdrt! ergöket ! 3. Friede werd' ich im Gewissen, 2. Wohl denen, die erwählet sind 34 Hier den Himmel schon genießen, Lieb' deinen Reichsgenossen ! Wer sich im ich herzlich dich allein. Such' ich, Je Glauben zu dir find't, Den hålt dein sus, mehr als Allen, Such' ich dir nur Schutz umschlossen ; In dessen Seel zu gefallen , So wird Gottes Friede hat mildiglich Die Wonne deiner Gemein. 4. Mag die Welt mich immer hassen, ter sich, Herr, durch dein Wort ers Kann ich Gott im Geiſt umfaſſen, Und gossen! 3. Ach Herr, wie selig bin ich dran, verdammt mein Herz mich nicht : O Daß du mich angenommen ! Ich hoffe, so bin ich voller Freude , Glücklicher, als dein Unterthan, Ins Himmelreich¦je mehr ich leide , Bleib' ich treu nur zu kommen ! Ich halt's mit der Gerech= | meiner Pflicht. tigkeit, DieJesus durch den Todesstreit 5. Laß den Reiz der Eitelkeiten Nie Erworben mir zu frommen. von dir mein Herz verleiten, Bleibe du 4. Hilf, daß ich ohne Heuchelei Im mein höchstes Gut ! Hilf mir den Be Glauben dir anhange, Den Reichsges trug der Sünden , 1 Heiland , redlich I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 37 überwinden ! Schenk mir Christen-Hels | 2. Wenn nur ein reines Herz zu Denmuth ! schauen Gewürdigt wird dein Ange & ficht, So überfällt mich Angst und Grauen, So taug' ich in den Himmel 1644. Jesus Christus, wachs' nicht ! MitWehmuth seh' ich mein Ver ge: in mir, Und alles andre schwinde ! derben , Doch schrei' ich glaubensvoll Wie Mein Herz sey täglich näher dir, Und zu dir: Ein reines Herz, Herr, schaff in EB . ferner von der Sünde! mir, Das Böse laß in mir ersterben ! Euste, 2. Laß täglich deine Huld und Macht 3. Cenug, daß es dem Feind gelun= Uns Um meine Schwachheit schweben ! Dein gen, Von dir, mein Gott, mich abzu rz oft Licht verschlinge meine Nacht, und ziehn ! Von nun an laß mich unbe meinen Tod dein Leben. zwungen Beständig seiner List entfliehn; ott, ju 3. Beim Sonnenstrahledeines Lichts O waffne mich mit Kraft und Stärke Bergib, Laß jeden Wahn verschwinden ; Dein Durch den gewissen, neuen Geist, Um ich ge Alles, Christus, und mein Nichts Laß den dein Wort uns bitten heißt, In dir zu thun all' meine Werke ! gerechte täglich mich empfinden. nen Ted 4. hat meine Schuld, mein Ueber 4. Sey nahe mir, werf' ich mich hin, ich labe. Wein' ich vor dir im Stillen; Dein treten Mich unwerth deiner Huld ge= Gott den reiner Gott-gelass'ner Sinn Beherrsche macht, So komm ich doch zu dir mit gen, und meinen Willen ! Beten, und spreche: Herr, nimm mich nd Mund 5. Blick immer herrlicher aus mir in Achs! Vergib , was ich gesündigt zen. Der Voll Weisheit, Huld und Freude! Ich habe , Verwirf in deinen Zorn mich sey ein lebend Bild von dir Im Glück, nicht ! Mein Gott, von deinem Ange " Die in Soll dort im und wann ich leide! sicht, Ein Gnadenblick mich wieder 6. Mach' Alles in mir froh und gut, labe ! Daß stets ich minder fehle! Herr deis 5. Laß mir den Geist, den du ge Seelen. ner großen Liebe Gluth Durchglühe schenket, Das edle, theure Liebespfand, rr, ist tein meine Seele! Das unser Herz mit Wonne trånket, nt sich müde 7. Es weiche Stolz , und Trägheit Uns fliehen heißt der Erde Land ! Laß Zeit. Ihren weich , Und jeder Leichtsinn fliehe, ihn mir nicht genommen werden , Laß Ien ; Moch Wenn, Herr, nach dir und deinem Reich mich damit versiegelt seyn , Bis meine Ich redlichmich bemühe ! Hütte finket ein , Und du mich abrufst Gott, in Zeit 8. Mein eignes, eitles , leeres Ich, von der Erden ! Land der Erde 6. Weil aber sich noch in mir findet Sen jeden Tag geringer ! O würd' ich) verde ! Reines jeden Tag durch dich Dein würdigerer Das Zagen , das die Sünde bringt, Liebe ist das Jünger! Wenn sie im Kampf uns überwindet, , daß ich nur 9. Von Dir erfüllter jeden Tag, Und Und unter ihre Macht und zwingt : So mein Gebet er jeden von mir leerer ! O du , der über wollest du mit Trost der Freuden , Der Flehn vermag, Sey meines Flehns Er aus dem Brunn des Lebens fleußt, Er hdrer! im Gewissen, quicken, Herr , den kranken Geist, Und genießen, Lieb' 10. Der Glaub an dich und deine so beschließen dieses Leiden. Kraft Sen Trieb von jedem Triebe! 7. Ich bleib an deiner Gnade han Such' ich, Je Such' ich dir nur Sey Du nur meine Leidenschaft, Du gen , Und senke mich in ihren Bund ; J. E. Lavater. Des Herzens heimlichstes Verlangen rd Gottes Friede meine Freud' und Liebe ! Ist dir, dem Herzenskünd'ger , kund ; Met. Mein Jefu, dem die 2c. mich immer haffen, So sende mir nun zum Vollbringen Den 1645. reines Wesen, laut're Geist der Freud' und Willigkeit ; So eist umfassen, und erz mich nicht: D Quelle, O Licht , das nie in Nacht zer soll dir jetzt und allezeit Mein Herz des reude, Glücklicher, rinnt! Du, dessen Augen klar und helle, Dankes Lieder fingen ! Bleib' ich treu nur Ja, heller als die Sonne find ! Vor dir, In eigner Melodie. Herr, ist ganz aufgedecket Der Sünden n e t i e k Nie der Eitel Heer in meinerBrust, und, wie so man 1646. O stilles Lamm, o sanftes n verleite , Bleibe du che schudde Lust Noch meinen Geist im Wesen ! Wann werd' ich dir doch ähns ut! Hilf mir den Be Grund beflecket. lich seyn, Daß meine Seel in dir gea d Heilan , redlich Q: Me I. Mein erst Gefühlsen Preis und Dant. $8 Fünftes Buch. nesen, und durch dein Blut kann wer den rein? ben ! O treuer Hirt, Immanuel ! Dir bin ich einmal übergeben, Dir, dir ges 2. Ach, laß mich seine Kraft durch höret Leib und Seel' ; Ich will mich dringen ! Ach, zeuch mich in dein Herz nicht mehr selber führen , Der Vater hinein! Laß mir's den tiefsten Frieden soll sein Kind regieren ; So geh' nun bringen , Darin ich kann verwahret mit mir aus und ein ! Ach , Herr, er ſeyn. höre meine Bitten , Und geh' mit mir 3. Tilg' meines wilden Feuers To auf allen Tritten ! Ich gehe keinen ben ! Nimm hin des Grimmes Heftig Schritt allein. keit, und laß mich dich im Stillen lo 2. Was kann dein schwaches Kind ben, Mit göttlicher Gelassenheit. vollbringen ? Ich weiß in keiner Sache 4. Sanftmüthig, still und eingezo Rath ; Drum sey in groß- und kleinen gen, Bescheiden und in Einfalt weis', Dingen Mir du beständig Rath und Bon Herzen niedrig und gebogen , Be That ! Du willst dich nicht des Armen dachtsam mach' mich, dir zum Preis ; schämen , Ich darf dich ja zu Allem 5. Im Liebeseifer fest gesehet ; So nehmen , Du wirst mir selber Alles ist ja Tod und Leben mein , Weil mich seyn ; So sollst du denn in allen Sachen kein Sterben mehr verleget, Und Fries Den Anfang und das . Ende machen, denspalmen mich erfreun. Dann stellt sich lauter Segen ein. 6. Ach , holde Sanftmuth , mach' 3. Wenn du mich führst , kann ich doch füße Mein bitt'res Herz , daß ich nicht gleiten ; Dein Wort muß ewig noch hier Des Glaubens beste Frucht feste stehn ; Du sprichst: ,,Mein Auge genieße, Und ewiglich beſteh' in dir! soll dich leiten" , Mein Angesicht soll vor dir gehn ! Ja , deine Gut und Mel. Herzlich thut mich verlangen. dein Erbarmen Soll mich beschüßen 1647. füßer, hoher Glaube, und umarmen ; D, daß ich nur recht Nicht ewig zu vergehn ! Der Leib qur kindlich sey , Bei Allem gläubig zu dir ist von Staube, Die Seele wird be flehe, Und stets auf deinen Wink nur stehn. Gott, laß mich's nie vergessen! sehe, So stehest du mir täglich bei ! Der heil'gen Hoffnung voll , Laß tåg 4. O, daß ich auch im Kleinsten lich mich ermessen , Was ich einst wer merke Auf deine Weisheit , Gut und Treu' , Damit ich mich im Glauben den soll! 2. Sollt' ich nach Reichthum trach stärke , Dich lieb' und lob' und ruhig ten? Nie komm' es in mein Herz ! Nach sey , und deine Weisheit lasse walten, Lust und Ehre schmachten ? Das bringt Stets Ordnung, Maaß und Ziel zu hal nur Reu und Schmerz ! Hienieden schon ten ! Denn lauf ich vor , so lauf ich Drum mach' beim Besten mich auf Erden Soll meine Seele rein, Ein an. Tempel Gottes werden, Und ihm ge gelassen , Nichts ohne dich mir anzu heiligt seyn. maßen ; Was du mir thust, ist wohlge= 3. Hier ungetrübte Freuden Sind than. nicht der Christen Loos ; Doch ist 5. Du weißt allein die Friedenswege, in ihrem Leiden Des Herrn Erbarmen Auch das, was mir den Frieden stört ; groß. Wir leiden nicht vergebens, Drum laß mich meiden alle Stege, Wo und schan'n von ferne schon Die Wonne Welt und Sünde mich versehrt. Ach, jenes Lebens, Der Sieger Gnadenlohn. daß ich nimmer von dir irre, Noch durch 4. Getrost, mein Geist, ermüde In Zerstreuung mich verwirre, Auch nicht deinem Kampfe nicht ! Dich stärket durch einen guten Schein ! Ach , halte Gottes Friede Mit Kraft und Zuver meine Seele feste , Hab' Acht aufmich sicht. Ermuntre dich und streite ! Des aufs Allerbeste, Lehr' beten mich und Sieges Lohn ist nah' ; Getrost, vielleicht wachsam seyn ! noch heute Des Kampfes Ende da ! 6. O, daß ich mich in nichts verweilte, Was mir die Zeit und Kraft verzehrt ! Mcl. Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen. O, daß ich stets zum Himmel eilte ! 1648. Vaterherz, o Licht, o Les Mein Held, umgürte du dein Schr tt ma I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. O MM t sor ny recht uben uhig Iten, mich anju: wege, stört; durch nicht halte veilte, zehrt! eilte ! br ph 39 Und brich durch alle Hindernisse ! Fa, lich haben ! Suche Jesum und ſein laß nach deinem Wort die Füße Hin- Licht, Alles andre hilft dir nicht. 4. Fliehe die unsel'ge Pein, So das fort gewisse Tritte thun ; Laß mich in allen Worten, Werken Auf deines finstre Reich gebieret ; Laß nur Das Geistes Trieb nur merken, Und nie in dein Labsal seyn, Was zur Glaubens freude führet. Suche Jesum und sein eignem Willen ruhn. 7. Adh, mach mich kindlich , treu Licht, Alles Andre hilft dir nicht. 5. Ach, es wäre nun genug , Daß und stille , Daß ich dir immer folgen kann ! Nur dein, nur dein vollkommner du so viel Zeit verdorben, Daß dein Herz Wille Sep für mich Schranke , Ziel in Selbstbetrug Und in Lüften fast er und Bahn. Nichts soll mich ohne dich storben ! Suche Jesum und sein Licht, vergnügen; Laß mir nichts mehr am Alles andre hilft dir nicht. 6. Weißt du nicht, daß diese Welt Herzen liegen, Als deines großen Na mens Ruhm ; Der sey allein mein Ziel Ein ganz ander Wesen heget, Als dem auf Erden! Ach ! laß mir's nie ver Höchsten wohlgefällt , Und dein Ur rücket werden , Denn ich bin ja dein sprung in ſich tråget ? Suche Jesum und sein Licht , Alles andre hilft dir Eigenthum. 8. Laß deinen Geist mich täglich nicht. 7. Du bist ja ein Hauch aus Gott, treiben, Gebet und Flehen dir zu weihn ! Dein Wort laß mir im Herzen bleiben, Und aus seinem Geist geboren , Bist Und in mir Geist und Leben seyn ; Daß erlöst durch Christi Tod, Und zu seinem ich nach deinem Wohlgefallen In Ehr- Reich erkoren. Suche Jesum und ſein furcht vor dirmögewallen , Zeuch ganz Licht, Alles andre hilft dir nicht. 8. Nahe dich dem lautern Strom , die Seele zu dir hin. Vermehr in mir dein inn'res Leben , Dir unaufhörlich Der vom Thron des Lammes fließet, Frucht zu geben , Und bilde mich nach Und aufdie, so keusch und fromm, Sich deinem Sinn. in reichem Maaß ergießet., Suche Je 9. So lob' und lieb' ich in der Stille, sum und sein Licht, Alles andre hilft Und lieg' als Kind in deinem Schooß ; dir nicht. 9. Laß dir seine Majestät Immer Ich schöpfe Heil aus deiner Fülle, Das Herz ist aller Sorgen los. Ich forge dar vor Augen schweben ; Laß mit brün nur vor allen Dingen, Wie ich zum stigem Gebet Sich dein Herz zu ihm Himmel möge dringen ; zu deinem erheben : Suche Jesum und sein Licht, Dienst bin ich bereit. Ach, zeuch mich, Alles audre hilft dir nicht. zeuch mich weit von hinnen ! Was du 10. Geh' in Einfalt nur dahin, Du nicht bist, laß ganz zerrinnen, O reiner wirst schon das Ziel erblicken ; Glaube, Glanz der Ewigkeit ! R. 5. v. Bogarty. Gottes Vatersinn Wird dich ewig dort erquicken. Such)' nur Jesum und sein Licht ! Alles andre hilft dir nicht. Mel. Jefus, meine Zuversicht. 1649. Seele, was ermüd'st du dich pus Met. Werde munter mein Gemüthe. In den Dingen dieser Erden, Die doch bald verzehren sich, Und zu Staub und 1650. Sey getreu bis an das Ende, Asche werden ? Suche Jesum und sein Daß nicht Marter , Angst und Noth Licht, Alles andre hilft dir nicht. Dich von deinemJesu wende ; Sey ihm 2. Sammle den zerstreuten Sinn, treu bis in den Tod ! Ach, das Leiden Laß ihn sich zu Gott aufschwingen ; dieserZeit, Ist nicht werth der Herrlich Richt' ihn stets zum Himmel hin, Laß keit, Die dein Jesus dir will geben Dort 1 ihn in die Gnad' eindringen ! Suche in seinem Freudenleben. Jesum und sein Licht , Alles andre 2. Sen getreu in deinem Glauben ; hilft dir nicht. Laß dir dessen festen Grund Ja nicht 3. Du verlangst oft süße Ruh , Dein aus dem Herzen rauben ; Halte treulich betrübtes Herz zu laben : Eil der Le- deinen Bund , Den dein Herz durchs bensquelle zu, Da kannst du sie reich- 1 Wasserbad Fest mit Gott geschlossen 40 Fünftes Buch. hat. Denn, wie oft geht der verloren, Schrauben ; Was Er verspricht , Das bricht Er nicht, Das sollst du kühnlich Der ihm treulos hat geschworen ! 3. Sey getreu in deiner Liebe Ge glauben. gen Gott, der dich geliebt ; Auch die 3. Sey Gott getreu in deinem Stand, Lieb' am Nächsten übe , Wenn er dich Darein Er dich gesehet ; Wenn Er dich auch oft betrübt. Denke, was dein schütt mit seiner Hand , Wer ist der Heiland that, Als er für die Feinde bat ! dich verleßet ? Wer seine Gnad' Zur Du mußt, foll dir Gott vergeben, Auch Brustwehr hat , Dem kann kein Teu verzeihn und liebreich leben. fel schaden ; Wo diese Wehr Steht 4. Sey getreu in deinem Leiden, um dich her, Da ist dir wohl gerathen . Und laß dich kein Ungemach, Keine 4. Sey Gott getreu, sein liebes Wort Noth von Jesu scheiden ; Murre nicht Standhaftig zu bekennen ; Steh' feft in Weh und Ach! Denn du machest darauf an allem Ort , Laß dich davon deine Schuld Größer nur durch Unge nicht trennen ! Was diese Welt Am duld. Selig ist, wer willig tråget, Was höchsten hält , Muß alles doch verge hen; Sein theures Wort Bleibt im sein Gott ihm auferleget ! 5. Hat dich Kreuz und Noth betrof merfort, Ohn' alles Wanken, stehen. S fen , Und Gott hilft nicht alsofort, 5. Sey Gott getreu ; denn Gott Bleibe treu in deinem Hoffen, Traue läßt sich Stets treu und gnådig finden ; fest auf Gottes Wort. Hoff auf Je- Streit unter ihm nur ritterlich, Laß fum feftiglich , Sein Herz bricht ihm über dich den Sünden Den Zügel nicht; gegen dich, Seine Hülf’iſtſchon vorhan- Denk deiner Pflicht; Und wär' ein den ; Hoffnung machet nie zu Schanden. Fall geschehen , So sey bereit , Nur ja 6. Sey getreu in Todesstunden, Halt bei Zeit In Buße aufzustehen. dich glaubensvoll an Gott ; Flieh' ge= 6. Sey Gott getreu bis in den Tod, trost zu Christi Wunden , Sey getreu Und laß dich nichts abwenden ; Er bis in den Tod ! Wer mit Jesu gläubig | kann und will in aller Noth Dir treuen ringt, Ihn, wie Jakob, hålt und zwingt, Beistand senden ; Und kâm' auch gleich Dem will er in jenem Leben Seine Freu- Der Hölle Reich Mit aller Macht ges denkrone geben. *) drungen : So glaube du : Gott läßt's 7. Nun wohlan, so bleib' im Leiden nicht zu ! Du bleibst doch unbezwungen. 7. Wirst du Gott also bleiben treu, Glauben, Liebe, Hoffnung fest! Ich will treu seyn bis zum Scheiden, Weil So wird Er sich erweisen , Daß er dein mein Gott mich nicht verläßt. Herr, lieber Vater sey, Wie Er dir hat ver den meine Seele liebt , Dem sie sich im heißen ; Und eine Kron' Als Gnaden Kreuz ergiebt, Sieh , ich faſſe deineHån lohn , Wird Er dir dort aufsetzen ; Da de: Hilf mir treu ſeyn bis zum Ende ! wirst du dich Dann ewiglich An Sci ner Treu' ergößen. Michael Frank. † 1667. Mel. Was mein Gottwill 20. Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. 1651. Sey Gott getreu, halt seis ſei nen Bund , O Mensch, in deinem Le 1652. Selig find die geistlich Ar ben! Leg diesen Stein zum ersten men , Denn das Himmelreich ist ihr! Grund, Bleib Ihm allein ergeben; Gottes ewiges Erbarmen Macht sie Denk an den Kauf In deiner Lauf', felig dort und hier. Da Er sich dir verschrieben Bei seinem 2. Selig sind, die Leide tragen Ueber Eid , In Ewigkeit Als Vater dich zu ihren alten Sinn ! Ihr aus Gott ent lieben. sprung'nes Klagen Bringet ewigen Ge 2. Sey Gott getreu von Jugend auf; winn. Laß keine Lust noch Leiden In deinem 3. Selig sind die fanfren Seelen ; ganzen Lebenslauf Von seiner Huld Sie besitzen einst die Erd' ; Denn durch dich scheiden ! Sein' alte Tren' Wird Sanftmuth wird das Quålen Aller täglich neu ; Sein Wort steht nicht auf Welt in Ruh' verkehrt. 4. Selig, wem rechtschaffnes Wesen Hunger, Durst und Flehn erweckt ! Q *) 4. Mos, 32. 26, 1 I. Vonder Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen . m e: 11: ott en; Zaß ein rja Cod, Er euen leich ges Bt's gen. reu, dein = ver aden: Da Sciz 1667. de. chAr 7 ihr! ht fie Ueber tt ent gen Ge Seelen; n durch n Aller Wesen eat! 41 wie wird sein Geist genesen, Wenn er 4. Ein Geist, in dem kein Falsches ist, Jesu Fülle schmeckt ! Der sich nicht ſuchet zu verstecken, Der 5. Selig, wer ein Herze tråget, Das sich ohn' alle Heuchellist Läßt seinen da voll Erbarmens ist! Wenn einst tiefsten Grund entdecken : Der findet Gott die Bösen schläget , Redet für ihn Gnade überall , Der kömmt zurecht in Jesus Christ. jedem Fall, Und wird ein Mensch nach 6. Selig sind die reinen Geister, Gottes Herzen , Dem heilet Chriſtus Denn sie werden Jesum sehn ! D, wie alle Schmerzen , So tief er auch ge= wird ihr Herr und Meister Sie zur fallen sey; Der Wahrheit steht die Gnade bei. Freude dort erhöhn! 5. Ein Mensch, der auf das Kleinod 7. Selig sind , die Frieden stiften, Weil fie Gottes Kinder sind ; Zorn blickt, Wird alle Eitelkeit verachten ; kann nur ein Herz vergiften , Friede Gott ist es , der sein Herz erquickt, bleibet Gottes Kind ! Drum pflegt er nur nach Gott zu 8. Selig, die verfolget werden, Weil schmachten , Und das zu suchen in der sie stehn in Jesu Sinn ! Denn hienieden Welt , Was seinem Heiland wohlge schon, auf Erden , Ist der Himmel ihr fållt ; Das Jrd'sche wird er so befor Gewinn. gen, Daß er, sey's heute , sey es mor 9. König aller Seligkeiten, Ziehe gen , Ganz frei von hinnen scheiden mich doch ganz zu dir ! Leben willst du kann , Ohn' alle Lüg' und allen Bann. uns bereiten : Hilf zu deinem Leben 6. Ein Christ kann nie zu sorglich mir! seyn, Dem Geist der Welt sich zu ents ziehen ; Denn läßt er sich mit diesem Me T. MeinHeiland nimmt die Sünder an. ein, So kann er fast nicht mehr entflie 1653. Soll mein Begehren weiter hen ; Der Weltgeist fordert viel ! er gehn, Und nåher meinem Ziel entgegen, will, Daß wir, sey's lårmend , oder Soll ich nicht bleiben stille stehn : So still, An seinem Teufelsjoche ziehen. muß ich stärker mich bewegen. Die O kommt, und laßt uns treu uns mů Heiligung erschleicht man nicht, Mit hen, Des Heilands Eigenthumzu seyn, Trågseyn ist nichts ausgericht't. Wer Denn Christi Joch ist keine Pein ! hier die Heil'gung will vollenden, Muß 7. Wer seinem Heiland eigen ist, allen Fleiß darauf verwenden , Sonst Der hat allein ihm zu gefallen ; Drum fällt er von dem ew'gen Glück In bo achte nicht der Schlange List , Die's denlose Nacht zurück. böse meinet mit uns allen ! Sie zau 2. Von Allem , was den Geist be bert uns nur Falsches ein , Sie will, fleckt, Muß ich mich rein im Geiste wir sollen eitel seyn, Und Chriſti laut machen; Von allem, was im Herzen res Wort nicht hören ; Dann stockt gar O merk's, steckt, Vom Heuchelschein, vom eiteln schnelle das Bekehren. Lachen, Von Allem muß ich werden wenn du ein Jünger bist , Und traue frei, Sonst bin ich meinem Gott nicht nicht der Schlange List ! treu In meinen Gnadenlebensstunden ; 8. Der Aergerniß ist vielerlei, Die Ganz muß es werden überwunden, Christenheit läuft voll Betrüger ; Steht Sonst hålt mich dort der andre Tod, uns nicht Jesus mächtig bei , So wer Und stürzet mich in ew'ge Noth. den wir nicht selber klüger ; Wir drin 3. Drum will ich mich der Lauterkeit gen dann nicht unbefleckt Zum Kleinod, Mehr, als ich's bisher that, befleißen, das er uns gesteckt. Wenn wir nicht Von Creatur, vom Land der Zeit In wohlbedächtig handeln , Wird keiner Zukunft ernstlicher mich reißen. Denn droben mit ihm wandeln , Mit weißen folches hemmt mir allzugleich Den Ein Kleidern angethan. O Seelen, nehmt gang in das Himmelreich ; Es dienet die Warnung an ! 9. Nun denn, so soll die Sinnlichkeit nie zu Nutz und Frommen , Wird nie im Himmel angenommen ; Wer selig Mich nimmer blenden, noch bethdren ! seyn will überm Grab, Der lege alle Ich will zum Herrn der Herrlichkeit Sinden ab! Vpn ganzem Herzen mich bekehren. 42 Fünftes Buch. Was geht mich alles Andre an , Wenn ein Kind des Zornes gehen, Doch ges ich nur Ihm gefallen kann, Der blutend tragen mit Geduld : Und mich, als ich ist für mich gestorben , Und mich zu wollte schlafen, Nicht ergreifen mit den eigen sich erworben ? Die Welt vergeht Strafen Mitten in der Sündenſchuld. 3. Da ichdacht', ich wär' ein Christe, mit ihrer Lust ; Nuf Jeſus wohn' in meiner Brust! Und davon zu reden wüßte , Brauchte 10. So nimm mich denn, mein Hei Kirch', Altar dabei, Sang und that den land, ein ! Erfülle meine ganze Seele ! Armen Gutes , War gelinden, ernsten O laß nichts Fremdes in mir seyn, Das Muthes , War es doch nur Heuchelei. mit es mich nicht länger quale ! Ich 4. Todtes Werk , historisch Wesen muß dich haben ; gib dich mir, Sonst Ist's, was sich die Welt erlesen , und kann ich nicht gedeihen hier ! Ich muß für ihren Christum hålt; Schatten, von dir seyn aufgenommen, Wenn ich) Bildniß, Schein uud Meinen, Judas durch diese Welt soll kommen ; zu viel Kuß und Heuchelweinen Ist der Glaube sonst bin ich in Gefahr. Herr, führe dieser Welt. Du mich immerdar ! Johann Michael Hahn. 5. Hierin hab' ich auch gestecket, Bis mich hast aufgewecket. Ach ! daß du Mel. Meinen Jefum laß ich nicht. ich nun wachte recht, und den Gnaden 1654. Steil und dornicht ist der zug bedachte, Wie du , Jefus der Ges Pfad , Der uns zur Vollendung leitet ! rechte , Mich willst haben recht und Selig ist, wer ihnbetrat , Und zur Ehre | ſchlecht ! Jesustreitet! Selig, wer den Lauf voll 6. Hilf, daß ich dem Fleisch abſage, bringt , und nicht kraftlos niedersinkt ! | Nicht nach eitlen Dingen frage ; Heil'ge 2. Ueberschwänglich ist der Lohn Der selbst mir Herz und Sinn ! Laß mich bis in den Tod Getreuen, Die der Lust diese Welt verachten , Christi Schmach der Welt entflohn, IhremHeiland ganz viel höher achten , Als der Sünder sich weihen , Deren Hoffnung unvers Luftgewinn ! 7. Wenn am Eitelu Andre kleben, rückt Nach der Siegeskrone blickt. 3. Den am Kreuz wir bluten sehn, | Zwischen Lust und Furcht noch schweben, Der hat uns den Lohn errungen, Und Oder blind zur Hölle gehn , Will ich zu seines Himmels Hdhn Sich vom meine Glaubensflügel Schwingen zu Staub' empor geschwungen. Siegend dem Sternenhügel, Und auf meinen in des Todes Nacht, Sprach er selbst : Heiland sehn. es ist vollbracht ! S. Will man gute Werke achten, 4. Zeuch, o Herr, uns hin zu dir ! Andrer Wandel wohl betrachten , So Zeuch uns nach , die Schaar der Strei | ſey Gott allein geehrt. Ich will mich ter! Sturm und Nacht umfångt uns daran ergdten, Wenn mir Gott aus hier, Droben ist es still und heiter; Jen Christi Schäßen Wahren Glauben nur seits , hinter Grab und Tod , Strahlt bescheert. des Lebens Morgenroth . 9. Will der Satan mich verstricken, 5. Aufdenn, Mitgenossen, geht Mu Mich mit süßem Reiz berücken , Und thig durch die kurze Wüste! Seht auf mich listig zu sich ziehn : Zeigt er seines Jesum ! wacht und fleht, Daß Gott Reiches Schäße , Stellt er grobe, feine selbst zum Kampf euch ruste ! Der in Nege: Laß ihn sich umsonst bemühn ! 10. Sollte mich die Buße reuen, Schwachen mächtig ist , Gibt uns Sieg durch Jesum Christ. 6. G. Bürde. Sollt' ich nach des Geist's Erneuen Wieder nach den Lüsten sehn : Laß mich Met. Alles ist an Gottes Segen. wachen, beten, kämpfen, Sünde, Tod 1655. Treuer Vater ! deine Liebe, und Hölle dämpfen , und dem Anlauf Die aus lauterm, heißem Triebe Mich [ widersteh'n ! 11. Wird mir Kraft und Muth ge= in Christo auserwählt, Und eh' ich zur Welt geboren, Schon zur Kindschaft nommen, Und wenn's soll zum Streite auserkoren, und den Deinen zugezählt : kommen, Ich nur hab' den Willen noch), 2. Die hat mich bisher gesehen Als | So verleih auch das Vollbringen, I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 48 Weisheit, Kraft in allen Dingen , Und der Hochzeittag bricht ein, Helle Glau zu tragen Christi Joch. benslampen bringen, Selig Hallelujah 12. Will die Eigenheit mich fällen, fingen, und auf ewig bei dir sey'n ! Ludwig Andreas Gotter. Oder schlagen Trübsals Wellen Auf mein armes Schifflein zu : Weiß ich, daß es Jesus führet, Und er selbst das Mel. Alles ist an Gottes Segen. Steu'r regieret , Bringt es auch zum Port der Ruh' ! 1656. Unser Christenthum auf Er= 13. Wer kein Heerling will verblei den Muß noch etwas Ganzes wer ben, muß sich Christo einverleiben, den, Jesus machet Alles neu ; Drum Eine gute Rebe seyn , Sorgen , Geiz verlangt er von den Seinen , Die ihn und Wollust haffen, Sich allein demhaei suchen, die ihn meinen , Wahren Ernst land lassen, Meiden allen Heuchelschein. und ganze Tren'. 14. Wer auf seinen Heiland trauet, 2. Ach, das halbe, laue Wesen, Das Der hat auf den Fels gebauet, Und be- sich Mancher hat erlesen, Der sich auch Dieß und das noch bei sigt den Himmel schon; Ob er gleich befehren will, muß zeitlich leiden , Warten sein doch sich leiden , und sich nicht von Allem. ew'ge Freuden Dort vor seines Jesu scheiden, Das trifft wahrlich nicht zum Chron. Ziel. 15. Herr, du wollst mich selbst berei 3. Selbst sich einen Vorsatz fassen, ten , Wie in Zeit und Ewigkeiten Du Sich auf eigne Kraft verlassen , Führt dein armes Kind begehrst ! Du kannst in größre Noth hinein ; Ich, ruft Jesus kraft'gen, stärken, gründen , Mittel, allen Schwachen : Ich will's neu und Zeit und Wege finden, Da du mir dein anders machen ; Du sollst nichts, ich Alles seyn! Heil gewährst. 16. Ich will gerne halten stille ; Meine V 4. Drum vertrau' dich seinen Hån Heil'gung sey dein Wille, Laß mein den , Lerne dich zu ihm recht wenden, Herze brünstig seyn. Dich, mein Heiz Dann geht's, wie es gehen soll; Jesus land zu umfangen, und dir ewig anzu kann in allen Dingen, Was er will, hangen ! Sey du mein, ich bleibe dein ! auch selbst vollbringen; Er ist macht 17. Jesu, was du angefangen, Das und gnadenvoll. erwart' ich mit Verlangen ; Adh), vers 5. Auf das Wort laß fest dich fiegl' es doch einmal ! Laß mich durch gründen ! Denn darinnen ist zu finden den Geist auf Erden Stark am in Alles , was der Heiland lehrt ; Bleib' nern Menschen werden ! Rühre mich einfältig daran hangen, So wirst du mit deinem Strahl ! gewiß erlangen , Was zum Christen 18. Ich will nach der Stille streben, thum gehört. 6. Wirst du matt : er ist die Quelle, Und vor deinen Augen schweben ; Gib ein festes Herz mir nur, Daß ich stets Die dir gibt auf alle Fälle Ganz um aufrichtig handle, Lauterlich in Liebe sonst, was ndthig ist ; Drum mußt du niemals verweilen, Sondern gleich zum wandle, Als in göttlicher Natur ! 19. Herr, befehre auch die Meinen, Heiland eilen, Bei dem man kein Gut's Schreib sie zu der Zahl der Deinen, vermißt. 7. Unter allem Kampf und Leiden Zeig' uns hell dein Angesicht ! Ziehe fie von Oben kräftig , Sey durch deinen Laß dich nichts von Jesu scheiden, Halte Geist geschäftig , Bringe sie zum wah aus und bleib' getreu ; So wird Rath ren Licht! und Trost sich finden , Du wirst glück 20. Ja, laß auch die andern Heerden lich überwinden ; Denn der Sohn macht Bald herzu geführet werden, und viel völlig frei. 8. Endlich wirst du in dem Sterben tausend Seelen seyn, Die dich ihren Hirten nennen, Die in Wahrheit dich Alles , Alles bei ihm erben , Weil er erkennen, Mit dir geh'n zumhimmel ein . Alles will erneun ; Du kannst guter 21. Hilf, daßwir einst allzusammen, Hoffnung leben : Ewird dir den Him Wann erscheinen deine Flammen, und mel geben, und dich ewig dort erfreun, 44 271540 Fünftes Buch . Mel. Liebster Jesu , wir sind hier. Allen, welche zu ihm flehen, Ist gewis 1657.Unverfälschtes Christenthum, fes Heil bereit. Siehet man im Her Ach, wie bist du doch so selten ! Will zen an , Was Er für die Welt gethan, dein hochgepries’ner Ruhm Nicht mehr Und_man_glaubt daran mit Beugen : auf der Erde gelten ? Ist dein Gold so So bekommt man es zu eigen. 2. Wenn doch alle Seelen wüßten, dunkel worden Unter unsrem Christen Wie es dem so wohl ergeht, Welcher in Orden? 2. Christen sind zwar ohne Zahl Auf der Zahl der Christen, Wahrer Glieder der Erde Kreis zu finden ; Wo der goldne Jesu steht! Da geht man in seinem Sonnenstrahl Nur sein Licht weiß an Glück Immer fort, und nie zurück ; zuzünden , Müssen auch die Christen Man ist auf dem Lebenspfade , Und Heerden Stets davon beschienen werden. nimmt immer Gnad' um Gnade. 3. Aber freilich kann nichts taugen, 3. Aber, ach , die Christenheit Füh ret , leider, nur den Namen ! Es ist Als nur das, was Christus thut. Lassen sparsam ausgestreut Wahrer Kinder wir ihn aus den Augen , Finden wir Gottes-Samen ; Deren Zahl, die Chris was Fremdes gut : So erfahren wir ſtum lieben , Ist von Anfang klein ge gewiß , Unser Licht sey Finsterniß, Un ser Helfen sey Verderben , Unser Leben blieben. 4. Liebster Jesu, der du mich Durch lauter Sterben. 4. Wåren wir doch völlig Seine! dein theures Blut erkaufet , Und auf dessen Namen ich In der Jugend bin Regte sich doch keine Kraft, Da der getaufet : Laß mich deinen Geiſt regie: Heiland nicht alleine, Was sie wirkte, selbst geschafft ! Jesu ! richte unsernSinn ren, Deinen Namen recht zu führen ! 5. Laß mich meiner Laufe Bund Ungetheilt auf dich nur hin, Dann bes Ernstlich immerdar betrachten ! Laß lebt uns deine Wahrheit, Und das Auge mich doch von Herzensgrund Satan, wird voll Klarheit. 5. Bring uns völlig in die Schran Welt und Fleisch verachten ; Laß mich Die dein Liebesrath gesezt ; We ken, innig stets mich üben, Gott und Mens der Worte, noch Gedanken Werden lieben ! zu treu schen 6. Laß mich auf dem schmalen Weg droben sonst geschäßt. Herr, nur wer Durch die enge Pforte gehen ; Laß auf auf deiner Spur Geht als neue Crea deines Wortes Steg Einzig meine Au tur , Kann dich lieben und erhöhen, gen sehen. Gib Geduld im Kreuz und Und in deine Freud' eingehen. Joh. Andr. Rothe. Leiden, Daß sie nie von dir mich ſcheiden . 7. Komm, verbinde selber dich, Lieb Mel. Alles ist an Gottes Segen. ster Heiland, meiner Seele ! Hilf mir, . Vater! meine Seele kennet 1659 daß von Herzen ich Dich zu meiner Dich, und ehret dich, und nennet Gut Lust erwähle. Gib, das keine Trüb dein Gebot : Ewig wünscht heilig und falsfluthen Löschen meiner Liebe Glu fie, dich zu lieben , Alles Gute auszu then. 8. Laß mich in der armen Welt Als üben, Dein allein zu seyn, o Gott ! 2. Ohne dich ist doch kein Friede, ein wahrer Christ dir leben, Und ſodann, wann dir'sgefällt, Selig meinen Geist und die Seele quålt sich müde, Um das aufgeben, Auch im Himmel zu denFrom Blendwerk dieser Zeit ! Ihren Durst men, Undzu deinem Anschaun kommen. kannst du nur stillen ; Möchtest du sie 9. Ehre, Glück und künstlich Thun ganz erfüllen, Gott, in Zeit und Ewig Wird mir einst im Tode schwinden . Lern' keit ! 3. Gib, daß mir der Land der Erde ich, Jesu, in dir ruhn, Dann werd' ich ich mehr zum Eckel werde ; Keines Tägl dort wieder finden Eine helle Lebens ches ist er werth ! Du, Herr! bist Wuns krone, Einen Ort vor Gottes Throne, das Glück der Seele ; Gib, daß ich nur Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. dich erwähle , Gott, der mein Gebet 1658. Unverwandt auf Christum erhört ! 4. Frieden werd' ich im Gewiſſen, fehen, Bleibt der Weg zur Seligkeit, 1. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 45 Hier den Himmel schon genießen, Lieb' geh', Mein Stab, wenn ich will fallen, ich herzlich dich allein ; Such' ich, Va- Mein Rath in meinem Thun , 'Mein ter, mehr als Allen , Such' ich dir nur Helfer in der Noth , Mein Arzt, wenn zu gefallen, So sind deine Freuden ich bin krank, Mein Leben in dem Tod. mein! 6. Sen um und neben mir ; Dein 5. MagdieWelt mich immer hassen, guter Geist mich führe , Daß ich kein Kann ich Gott im Geist umfassen, und Unglück stift und mich kein Unglück verdammt mein Herz mich nicht : O so rühre. Gib mir dein Gnadenlicht, Da= bin ich voller Freude, Glücklicher, je von die Lieb' entbrennt, Daß ich hier mehr ich leide, Bleib' ich treu nur mei christlich leb', Und nehm' ein selig End'. 7. Auf ewig will ich nun Dir, als ner Pflicht. 6. Laß den Reiz der Eitelkeiten Nie dein Kind, vertrauen, Und stets auf von dir mein Herz ableiten, Bleibe du deine Gnad und deine Wahrheit bauen ; mein höchstes Gut ! Hilf mir, den Be- Ich will in deiner Huld Und Christi trug der Sünden, 1 Vater, redlich über- Wunden ruhn . Im Leben und imTod winden, Schenk' mir Christenhelden- | Wirst du mir Gutes thun. muth! Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 7. Lenke du all mein Bestreben Weg von hier zum bessern Leben ; Lehre, 1661. Was hat die Welt mit mir Herr, mich in der Zeit Mich am Ew's zu schaffen ? Was hab' ich mit der gen zu ergohen, hier den Werth der Welt zu thun ? Soll sie mich in ihrWes Dinge schaken , Wie sie sind in Ewig- sen raffen ? Soll ich ihr trag' im Schoo feit ! Lavater. Be ruhn ? Ach nein ! sie ist nicht meine Ruh', Denn ich gehdre Jesu zu.. 2. Die Welt mag ihre Kinder lieben, Mel. un danket Alle Gott. Und diese ihre Mutter ehr'n : Sie md 1660. Verlaß mich nicht, o Gott, gen sich zusammen üben. In Weisheit, In diesem Weltgetunimel ! Ich heb die Vernunft kann lehr'n ; Mir ist's auf dein Gebot Herz , Aug' und Hand genug, wenn ich allein Kann Chriſti gen Himmel. Vergib mir alle Schuld Liebe fähig seyn. 3. Du bist's, o Welt, nur, was mich Durchdeines Sohnes Blut, Und schließ mich in dein Herz , O du mein höchstes quålet , Und mich im Geiste nieder Gut! drückt; Was du zu deiner Lust erwäh 2. Dein Name sey gelobt Und ewig let , Ist, was am schmerzlichsten mich lich gepriesen Für Alles, was du mir drückt, Weil ich in Jesu nur allein Kann An Seel' und Leib erwiesen ; Dagegen ruhig und erheitert seyn. steh' auch dir Mein Alles in der Pflicht ; 4. Ach ! wår' ich frei von dem Ge Dein Wille werd' erfüllt, Der meinen schäfte und Umgang deiner Kinder Willen bricht! doch, Wodurch ich oftmals meine Kräfte 3. Laß mich zu deinem Preis und In mir geschwächt muß sehen noch, Dienst des Nächsten leben , Mich nie Damit die Gotteskraft in mir Durch vom schmalen Steg Zum breiten Weg Christum käme recht herfür ! begeben ; Wenn Satans List und Macht 5. Drum geh' ich aus von dir im Uns leget Netz und Strick, So zeuch Geiste, Ob ich gleich noch dem Leibe von seinem Garn , Herr, meinen Fuß nach In dir leb' und dir Dienste leiste, zurück ! Und nehme auf mich Christi Schmach . 4. Zeuch, Vater, mich zu dir Durch O Jesu ! stehe du mir bei, und gib, daß Christi Tod und Schmerzen, Und bleib' ich getreu dir sey ! mir immerdar Vor Augen und im Herz 6. Die Welt haßt dich und deinen zen! Behút vor Sündenschuld Die Samen, Und Alles, was dir angehört, theu'r erkaufte Seel', Die ich), o Vater, Wird bloß allein um deinen Namen dir In deine Hand befehl'. Und deinen Geist gehaßt, verstört ; 5. Sorg väterlich für mich , Sey Drum laß die Seele mit Geduld Mich Alles mir in Allen, Mein Leiter, wo ich fassen stets in deiner Huld, 46 ! Fünftes Buch. 7. Dein treues Lieben mich durch- Zum Schein geglaubet habe ? Wenn dringe, Daß ich recht brünstig liebe dich, keine fromme, heil'ge That Mein Leben Und durch dich wahre Früchte bringe, hier bezeichnet hat, Den Glauben zu Die nicht vergehen ewiglich , Nein, die bestärken ? Denn meine ganze Seligkeit bestehen nach der Zeit, Und folgen mir | Hångt ab von Glauben , Liebe, Freud' Und edlen Glaubenswerken. in Ewigkeit. 6. Gott , hilf mir, Christi werth zu 8. Komm, theures Heil ! du wirst mir geben, Was ich mir selbst nicht ge seyn, Daß ich im Geiste lebe , Und vor ben kann ; Du bist mein Ruhm , mein dir heilig, fromm und rein Zu wandeln Licht, mein Leben, Drum fass' ich dich mich bestrebe ! Gib mir Erkenntniß, im Glauben an : Gib du dich mir, ich Kraft und Muth, Damit ich Sünde, bin schon dein ! Dein will ich ewig, Fleisch und Blut Im Glauben über winde ; Daß ich nach wohl vollstreckter ewig seyn ! Zeit Den Glaubenslohn der Ewigkeit Mel. Christ, unserHerr, zum Jordan kan. In deinem Himmel finde ! 1662. Was hilft es mir, ein Chriſt zu seyn , Wenn ich nicht christlich lebe, Mel. Wer nur den lieben Gott ic. Und heilig, fromm, gerecht und rein Zu wandeln mich bestrebe ? Wenn ich dem 1663. Was hinter ihr, betrogne feligen Beruf, zu welchem mich mein Seelen, Aufbeiden Seiten immer fort ? Gott erschuf, Nicht würdig mich be Fållt's euch zu schwer, das zu erwählen, ) anbeut des Mittlers Wort ? weise, Und den , der mich erlöset hat, Was euch In Worten bloß, nicht durch die That O seht's mit offnen Augen an , Und wandelt auf der schmalen Bahn ! Und gute Werke preise ? 2. Was hilft der Glaub' an Jesum 2. Bedenkt , es sind nicht Erdenkro Christ, Den ich im Munde führe, Wenn nen , Nicht Reichthum, Ehr' und Lust nicht mein Herz rechtschaffen ist , und der Welt, Womit euch Gott will ewig ich die Frucht verliere ? Wenn mich die lohnen , Wenn euer Kampf den Sieg Eitelkeit der Welt Mit ihrer Lust ge erhält; Gott selbst ist's und die Ewig fangenhält, Ich ihre Fesseln liebe, und keit , Was euch erquickt uach treuem lüstern für der Sünde Reiz, Zorn, Hof Streit. fart, Fleischeslüfte, Geiz In Wort und 3. Drum gilt hier kein getheiltes Le= Werken übe ? ben ; Nie krönet Gott ein laues Herz. 3. O viel verworfner bin ich daun, Wer Jesu sich nicht recht ergeben , Der Ich, der ich Christum kenne, Der macht sich ew'gen Hohn und Schmerz, weiß, was er für mich gethan, Ihn Und trägt zum wohlverdienten Lohn Herrn und Meister nenne, Als der, der hier Qual, und dort die Hdll' das in der Finsterniß Des Irrthums tappt, von. 4. Wer aber mit Gebet und Ringeu, noch ungewiß , Ob er auch ehrbar wandle. Drum ließ der Herr ein Vor Der schndden Welt den Abschied gibt, bild hier In seinem Weg und Zeugniß Und Jesum , dem die Himmel singen, mir, Damit ich darnach handle. Von ganzer Seele kindlich liebt , Der 4. Und ach ! wo find' ich Trost und wird der Krone werth geschäßt , Und Ruh' , Wenn mich die Leiden drücken ? auf des Königs Thron gesetzt. 5. Zerreißet denn die morschen Schline Wenn mein Gewissen tritt herzu , Die Schuld mir vorzurücken ? Wo find' ich gen , Die euch in diesem schönen Lauf Trost in meiver Noth ? Ach sich , es Verhindern, und zum Såumen bringen, kommt der bittre Lod, Mein Grab mir und rafft euch heut von Neuem auf! aufzudecken! Ach, meine Sünden la: Auf, auf! verlaßt die falsche Ruh' ! gern sich umher, gewaffnet wider mich Auf, auf! Es geht zum Himmel zu ! Mit dunklen Höllenschrecken ! 6. Steht auf! Ist dieser Weg auch 5. Weh' mir ! was hilft es mir einst enge, Besä't mit Dorn und Felsgestein, dort, Wenn ich geh' aus dem Grabe, Bringt euch die Welt oft ins Gedränge, Daß ich an Christum und ſein Wort Stellt Satan sich mit Drohen ein : Er 47 I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. hebetsich sein ganzes Reich : Bebt nicht ; | les nennt ! In Gott kann ich vergnüget werden , Von dem mich auch der Tod der Heiland ist bei euch ! 7. Die Allmacht stehet euch zur Seite, nicht trennt ! Was macht mir doch mein Die Weisheit hält bei euch die Wach', Herze schwer ? Ich habe Gott ! was S. Frank. Die Gottheit gibt euch das Geleite ; wünsch' ich mehr ? Folgt nur mit treuen Schritten nach! Mel. Mache dich , mein Geist , berelt. Wie Viele hat nicht diese Hand Schon 1665. Wer da hat, dem gibt man durchgeführt ins Vaterland ! 8. Nur spart es nicht auf andre Zei- doch, Daß er Fülle habe ; Wer nicht ten, Ihr habt ja schon genug versäumt! hat, dem nimmt man noch Die ver Ihr mehrt euch selbst die Schwierig fäumte Gabe. Siehe du, Seele, zu! keiten, Wenn ihr das süße ,,Heut " ver- Hast du was gewonnen? Oder ist's zer träumt. Eilt, eilet, denn die Gnaden= | ronnen ? 2. Gottes Wort ist dir vertraut, zeit Rennt zugellos zur Ewigkeit ! 9. Laßt euch das Fleisch nicht träge und zum Heil gegeben ; Hat dich ſol machen ! Verfluchet seine Weichlichkeit ! ches auch erbaut? Hast du Licht und Ihr gebt euch ja um eitle Sachen In Leben ? Denn Gott sucht Seine Frucht ; tauſend Mühe, Sorg'und Streit ! Wie ? Er will tren beslissen Es bewahret daß ihr um das höchste Gut So faul, wissen. 3. Wohl uns, wenn das Lebenswort verzagt und sorglos thut ? Reichlich bei uns wohnet , Weil der Geber hier und dort Das so reich be lohnet ! Denn noch hier Wird er dir Immer weiter geben, - DortfeinLicht und Leben. 4. Aber, was ist dem gedroht, Der 11. Eilt, faßt einander bei den Hån- das Wort verschwender? Er fällt tiefer den! Seht wie ist unser Ziel so nah ! in den Tod , Wird noch mehr verblen Wie bald wird unser Kampf sich enden ! det, Und hernach Folgt die Rach' ; Ihm Daun stehet unser König da : Die Sei- wird nichts gegeben, Weder Licht noch nen führet er zur Ruh', Den Siegern | Leben. theilt er Kronen zu! 5. Jesus, dein Wort sey mein Licht, 1 Lebe mir im Herzen! Laß mich deine Mel. Wer nurden lteben Gott lift walten. Gabe nicht Ungebraucht verscherzen! 10. O, sehet nicht dieß arme Leben, Und die geringen Güter an ! Was Je sus Christus euch will geben, Ist mehr, als dieser Erde Wahn. O Thor, der sich um Sand betrübt, Wenn man ihm Gottes Himmel gibt! Weil, 1664. Was forg' ich doch in die Kommst du an : Gib alsdann, sem Leben um das, was nur ein Raub es doch dein Wille 14 Licht : und Le= Wh. Fr. Hiller. der Zeit ? Verspricht mir doch mein bensfülle ! Gott zu geben Den Himmel und die Mel. Mir nach , spricht Christus. Seligkeit! Der ist zu geizig, der nicht Wer Gottes Wort nicht 1666. satt An Gott und seinem Jesus hat! 2. Versagt mir Gott der Erde Ga hålt, und spricht: Ich kenne Gott, ben, Glück, Ehre, Reichthum, Gut und der lüget ; In solchem ist die Wahrheit Geld: In meinem Jesu kann ich haben nicht , Die durch den Glauben sieget, Mehr als den Himmel und die Welt ! Wer aber fein Wort glaubt und hält, Er ist allein mein höchstes Gut , In Der ist von Gott, nicht von der Welt.. 2. Der Glaube , den sein Wort er dem mein Herz befriedigt ruht! 3. Das Wesen dieser Weltzerstäubet, zeugt, Muß auch die Liebe zengen. Je Weil Zeit und Sterben Alles frißt. höher dein Erkenntniß steigt , Je mehr Mein bestes Theil besteht und bleibet, wird diese steigen. Der Glaub' erleuch So lang ein Gett im Himmel ist. Und tet nicht allein , Er stärkt das Herz, wenn der Himmel selber bricht, Ver und macht es rein. gehet doch mein Himmel nicht. 3. Durch Jefum rein von Miſſethat, 4. Fahr' hin , du stolzes Nichts der Sind wir nun Gottes Kinder; Wer Erden , Das Fleisch und Blur sein U- | ſolche Hoffnung zu ihm hat, Der flieht a 48 Fünftes Buch. den Koth der Sünder , Folgt Christi | dein, von Herzen, ungetheilt! Auf ewig Vorbild , als ein Christ , Und reinigt bin ich dann geheilt. Johann Rothe. sich, wie er rein ist. Mel. Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit. 4. Alsdann bin ich Gott angenehm, Wenn ich Gehorsam übe; Wer die Ge 1668. Wer nur nach diesem Leben bote hålt, in dem Ist wahrlich Gottes greift, Der greift nach einem Schatten ; Liebe. Ein täglich thätig Christenthum, Und wenn er fremde Güter häuft, Die Das ist desGlaubens Frucht undRuhm. Andre vor ihm hatten, Was bleibt ihm 5. Der bleibt in Gott, und Gott in in dem Sterben noch ? Nach einem Le ihm , Wer in der Liebe bleibet. Die ben sehnt sich doch Der Geist, der nicht Lieb' ist's, die die Cherubim Gott zu ge kann sterben. horchen, treibet. Gott ist die Lieb' ; an 2. Lebendiger ! vor deinem Thron ſeinem Heil Hat ohne Liebe Niemand Ist nur ein ewig Leben , Das willst du Ch. F. Gellert. in dem lieben Sohn uns aus Erbarmen Theil. geben; Du biet'st es in dem Wort uns an, und daß man es ergreifen kann, Mel. Vom Himmel hoch , da komm' ich zc. Wirkt selbst dein Geist den Glauben. 1667. Wer noch die Lüste dieser 3. Du wollest mir die Glaubenshand Welt Für Stärkung des Gemüthes hålt, Der kennet Jesum Christum nicht, und wandelt ohne Glaubenslicht. 2. Im Schattenthale wankt er hin, Durch deine Gnade steifen , Bei aller Feinde Widerstand Das Leben zu ers greifen ; Das Leben, welches ewig ist, Das Leben, das uns Jesus Christ Durch Hat für den Himmel keinen Sinn, Und seinen Tod errungen. 4. O, daß ich nicht zurücke geh', fern von Frieden , Trost und Ruh', Rennt lachend er der Hölle zu. Sonst geht es zu der Hölle! O, daß ich 3. Gefühllos für der Wahrheit niemals stille steh' ! O, daß mich ja Grund, Nimmt Gottes Wort er wohl nichts fälle ! Geh', Jesu, mit mir bis in Mund, Doch kommt er nicht in freien zum Grab, Bis daß ich das ergriffen Raum , Sein Leben ist ein leichter hab', Was du mit Blut erworben! Ph. Fr. Hiller. Schaum . 4. Das merkt ein thdricht Herze (Pf. 15.) nicht, Drum sieht es auch kein Freuden Met. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. licht , Das auf des Christen Wander stab So sanft vom Himmel strahlt 1669. Wer wird in deiner Hütte herab. dort , Jehovah , ewig wohnen ? Wen 5. Wer noch auf beiden Seiten hinkt, wirst du einst, o Lebenshort, Aus Gna Und aus dem Kelch der Spötter trinkt, den so belohnen , Daß er, auf deinem Der kann nicht kommen in die Rub', Berg erhöht , Im heiligthume Zions steht, Als Gottes Kind und Erbe ? Er schließt sich selbst den Himmel zu. 6. Wer bei des Leichtsinns Gaukel 2. Wer reiner Lehre sich befleißt Mit spiel So oft vergessen kann das Ziel, deinen treuen Knechten ; Nicht fremde Der bleibt auch ohne Siegeskranz, Güter an sich reißt Mit einem Schein Sieht Jesum nie im Himmelsglanz. des Rechten. Wer List nicht hegt in seiz 7. Wer mit der Welt noch thut ge nemMund , Die Wahrheit spricht von mein, Der kann nicht Christi Jünger Herzensgrund, Und hasset alle Lügen. seyn ; Denn Welt und Christus sind 3. Wer seinen Nächsten nicht ver nicht Eins , Nicht Eines Sinns, nicht schmäht, Noch in Erbitt'rung ſchåndet ; Eines Seyns. Kein Unglück mit der Zunge sä't, Nein, 8. Nur ganz mit Christo ! das gibt gut das Bdse wendet ; Der Sünder Grund , Das macht das kranke Herz nicht für herrlich hält , Vielmehr sich gesund, Das gibt Gedeihen in der Zeit, zu den Frommen stellt , Und Gottes Kinder ehret. und Lebensfrucht in Ewigkeit ! 9. O Gott, steh' meiner Seele bei, 4. Wer sein Versprechen treulich hält, Daß sie nicht mehr getheilet sey ! Ganz Nicht hinterlistig schwöret ; Nicht Wu I. Von der Gottseligkeit und Heiligung im Allgemeinen. 49 cher treibt mit Korn und Geld, Noch 3. Im Sundendienst ist Haß und Wittwenbrod verzehret ; Wer nicht Ge- Leid , Man plagt, und wird betrübt ; schenk nimmt lüstern an, zu schwächen In Christi Reich ist Freudigkeit, Man den gerechten Mann In seiner guten liebt, und wird geliebt. Sache. 4. Die Sünde gibt den Tod zum 5. Wer das thut, ist ein wahrer Christ, Lohn , Das heißt ja schlimm gedient ; Und wird vor Christo bleiben ; Es wird Das Leben aber ist im Sohn, Der uns ihm keine Macht noch List Den festen mit Gott verfühnt. Muth vertreiben ; Er wird, beschützt Heiland, dir nur dien' ich gern, 5. durch Gottes Hand , Behalten seinen Denn du hast mich erkauft ; Ich weiß Ehrenstand Bis an ſein ſelig Ende. und will sonst keinen Herrn ; Auf dich 6. Gott Vater, hilf mir kräftiglich bin ich getauft. Die Bosheit überwinden ! OJesu Christ, 6. Wen du frei machst, der ist recht befreie mich Von Missethat und Sün frei, Du schenkst ihm alle Schuld ; Und den ! heil'ger Geist, durch deine Lehr' darum dank ich deiner Treu', Und rüh Ermuntre mich, je mehr und mehr Nach me deine Huld. 7. Ich bete an, Herr Jesu Christ, Heiligkeit zu streben ! Und ſage : ich bin dein ; Nimm mich zu Mel. Wer nur den lleben Gott läßt ic. dir , denn wo du bist , Soll auch dein Ph. Fr. Hiller. 1670. Wie bin ich, Herr, so unz Diener seyn ! beständig ! Ich nehme mir was Gutes Mel. Konut her zu mir, ſpricht Gotted 26. vor, Es macht dein Wort mich oft le= t 1 i er It, 1: bendig, Allein ich bin ein wankend 1672. Wie hat es doch ein Mensch Rohr; Ob ich gleich deine Gnad' ems so gut , Der Jesum liebt, das höchſte pfind', Folg'ich doch wieder bald der Gut ! Wie wohl ist ihm im Herzen Sünd'! Den ganzen Tag , die ganze Nacht! 2. Jesu, dieses macht mir Schmers Nichts ist , was ihn unselig macht, zen! Ich habe mich dir längst geweiht, Selbst Leiden nicht und Schmerzen. 2. Nur , wer dem treuen Heiland Ich that dir auch von ganzem Herzen Schon öfter einen theuren Eid : Ich glaubt, Sich keine That, kein Wort erz wolle ganz unstråflich seyn , Und mich laubt, Die Jesus ihn heißt meiden, Wer alles liebt, was Jesus licht, Sich vor jedem Falle scheu'n. 3. Dann kommt die Lust, und trifft ganz und froh an ihn ergiebt, Dem die Sinnen ; Ich streite zwar, sie sieget fehlt es nie an Freuden. 3. Wiefroh sieht Der denHimmel an, doch ; Nun will mein stolzer Sinn ge winnen , Und spannt sich in sein eigen Der Jesum liebt, so viel er kann, Und Joch. Ich kampf und fall inEwigkeit, keine Mühe scheuet ; Der Alle, wie sich Wenn nicht dein Tod mir Sieg verleiht. selber liebt , Den Andrer Traurigkeit 4. Hier liegen, Jesu, meine Waffen, betrübt , Den Andrer Freude frenet ! Womit ich mich so schlecht geschüßt ; 4. Wer Armer und Verlass'ner sich, Du kannst und mußt mir Hülfe schaffen, Wie Jesus Christus, brüderlich Und Wenn Welt und Satan mich erhißt. | hülfreich schnell erbarmet ; Wer Gutes So werf ich mich denn nackt und bloß gönnt, und Gutes schenkt Auch dem, Allein in deinen Schutz und Schooß. der ihn aus Bosheit kränkt, Und Feinde selbst umarmet. Mel. Ich finge dir mit Herz und Mund. wohl dem, der nicht Kleiders 5. 1671. Wie gut ist's, von der Sün pracht, Nicht Gold zu seiner Freude de frei! Wie felig, Christi Knecht ! Im macht, und was nichts nügt, verschmås Sundendienst ist Sklaverei , Bei Chris het, Bescheiden ist, nicht nur zum sto Kindesrecht. Schein, und nicht bloß, um gerühmt 2. Im Sündendienst ist Finsterniß, zu seyn, Gerade Wege gehet! Den Weg erkennt man nicht; Bei Chris 6. Und wenn ein Leiden dieser Welt sto ist der Gang gewiß , Man wandelt | Auch je des Frommen Seele quålt, Wie in dem Licht. leicht wird er sich trösten : „ Gott ist die 4 Anapp's geiftl. Liederbuch. II. 50 Fünftes Buch . Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu C. Lieb', ich zage nicht, Weil Jesus Chri ftus mir verspricht, Es diene mir zum 1674. Wie selig iſt's, o Jeſu, dir Besten!" zu leben , und deinem Vorbild einzig nachzustreben, Durch Schmach und Mel. Gott, du frommer Gott. Hohn, durch Leiden dieser Zeit hin 1673. Wie muß , o Jesus, doch durch zu gehn mit Kindesfreudigkeit ! 2. Gingst du voran, trankst du den Bei falschen Christenheerden Dein hei liges Verdienst Der Sünde Schutzbrief Kelch der Leiden, Wie will sich denn werden! Man treibet alle Schand' Und deinJünger von dir scheiden ? Du warst Laster ohneScheu, Und ruft, daß Alles mein Herr, warst heilig und gerecht, Und littest mehr als ich, dein armer schon Durch dich gebüßet sey ! 2. Der heißt ein Gläubiger , Der Knecht. nach dem Eiteln rennet , Wenn er nur 3. Um glücklich hier, um selig dort mit dem Mund Fm Tempel dich be zu werden, Gebeutst du mir, die Flei kennet. Die Sünde, die ihn schwärzt, scheslust auf Erden Zu fliehen, ihr mit Soll kühnlich dir allein , Und was du Ernst zu widerstehn, Und einzig deinen je gethan, Ihm zugerechnet seyn. schmalen Weg zu gehn. 4. Ichsoll die Zeit der Gnade theuer 3. Er troht auf diesen Wahn , Als auf den wahren Glauben ; Den soll achten, Mit ernstem Fleiß nach deinem ihm, ist sein Trost, Kein Teufel jemals Reiche trachten, Gerecht und fromm, rauben. Auch irret ihn gewiß Der Sa und im Gewissen rein, Durch dich ver tan nicht hierin; Er steifet ihn vielmehr | söhnt, ein Kind des Höchsten seyn. In dem verstockten Sinn. 5. Dich soll ich, Herr, von ganzem 4. Doch weh' der blinden Schaar, Herzen lieben, Dich, Vater, nie durch Die dieser Glaube wieget , Und die ihr Sündigen betrüben ; Im Kreuze selbst frecher Trost Mit Schrecken einst be auf deine Güte trau'n, Und hoffnungs triget, Wenn deine Donnerstimm' Einst voll auf deine Hülfe schau'n. Seele, sprich, sind dieß zu 6. von dem Throne spricht : " Ihr Uebel thåter weicht; Hinweg, ich kenn' euch strenge Pflichten ? Ist dieß Gebot dir nicht!" schwerer zu entrichten , Als sklavisch 5. Dich, Jesu, soll mein Herz Den dich der Sünde Herrschaft weihn , Und Herrn und Heiland nennen, Und nicht dem Gelüst des Argen dienstbar ſeyn ? der Mund allein Vor Menschen nur 7. Schafft dieß nicht Ruh' und Frie bekennen. Man soll dein Ebenbild In den im Gewissen? Erfreut dieß nicht, meinem Wandel schau'n , Und dieser wenn Andre zagen müssen ? Versuch' Wandel foll Den Nächsten auch erbau'n. es nur, so schwer es dich auch däucht ! 6. Erleucht' und stärke mich , Daß Dieß Joch ist sanft, und diese Last ist ich den Reiz der Sünde , Der in die leicht. Seele schleicht, Bekämpf' und über 8. Befest ge, Herr, mich Schwachen, winde; Daß ich von Selbstbetrug, Vom gründe, stärke Mich im Entschluß zum Joch der Sünde frei , Und nichts als großen Lebenswerke , Bis daß mein Die du allein Mein Herr und Meister sey. Geist das Losungswort erhålt : 7. O laß mich nach dem Heil Mit Welt ist mir gekreuzigt, ich der Welt !“ Pfarrer Git. Furcht und Zittern trachten , und ja dein theures Blut Nicht frevelnd unrein Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. achten! Verhüte, daß ich nicht Den Geist der Gnade schmäh , Noch je in 1675. Wo ist ein solcher Gott zu Selbstbetrug und sichrem Wahne steh' ! finden , Der uns im Sohn unendlich 8. So werd' ich allem Reiz Der Si- liebt, Ein Gott, der uns all' unsre Sun cherheit entfliehen ; So wird der Glaube | den In Christi Kreuzestod vergibt ? Er mich Dir immer nåher ziehen ; Sosterb' ruft , er lockt : o kehret wieder ! Er ich dieser Welt, und lebe nur in dir, wacht, steht aufvom Sündenſchlaf! O Und du allein nur lebst Mit deinem kniet vor curem Heiland nieder ! Gern Geist in mir. nimmt er auf das irre Schaf. 1 II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen 2c. 51 2. Dringt doch in wahrer Sünden sich denn Vor ihnen selbst verhehlen, reue Zu Christo hin, versöhnt zu seyn ! Und seine Kraft entziehn ? Was Er Ach, Flehet innig , schwört aufs neue, hervorgebracht, Das will er führen Ihm eure Herzen ganz zu weihu ! Kein auch Zum Licht durch Gottesmacht. 4. Hat Er nicht seinen Sohn Für Böser wolle böse bleiben ! Ach, es verz : 1 , er T 11 I, 21 SEE n En ie "1 11 b = Er π stocke sich kein Herz ! Laßt euch zum dich dahin gegeben , Daß du in Ewig treusten Heiland treiben , Sonst bleibt keit In ihm sollst selig leben ? Bedurfte ihr todt, wie Stein und Erz ! dein der Herr ? Was machte dich ihm 3. Uebt, übt euch doch im Flehn und lieb ? Was lockte ihn zu dir , Als Wachen, Verläugnet Welt und Eitel freier Gnade Trieb ? keit! Laßt euch von Sünden ledig ma 5. Und siehe zu, was hat Des Va chen, und kämpft des Glaubens edeln ters Herz bewogen, Daß er so vielfach Streit ! Ertödtet falscher Freiheit Leben, dich Durch seinen Geist gezogen ? O Die Freundschaft und die Lust der Welt ; rechte nicht mit Gott ! Er ist dein treu Kommt, Gott euch endlich zu ergeben, ster Freund ; Du selbst bist heimlich dir Der längst die Arme offen hålt! Der allergrößte Feind. 6. Ach ja , mein treuer Gott ! Du 4. Sterbt ab dem eignen Werk und Willen, zu Gott werd' eure Seele still ! bleibest der Gerechte , Auch wenn dich Laßt euch von seinem Licht erfüllen, Und richten will Das sündliche Geschlechte. wollet nur, was Jesus will ! Folgt treu Du hast mich jeder Zeit Gesucht zu dir des Geistes stiller Rührung , Umfasset zu ziehn , Ich aber suchte stets Dein eures Hirten Hand , So bringet euch Gnadenwerk zu fliehn. 7. Nun, Herr, erforsche mich, Nimm des Vaters Führung Auf sichrem Pfað ins Waterland ! mich in deine Pflege , Und wende mei nen Fuß Bom finstern Heuchelwege ! Mel. Gott, du frominer Gott ! Du, Herr, erkennest mich; Erleuchte 1676. Woran fehlt's immer noch, meinen Sinn , Weil ich von selbst zu Mein Herz, daß du stets bleibest Ge blind In deinen Wegen bin ! brechlich, schwach und krank, Und fort 8. Das Seelen - Auge laß Ju mir dein Klagen treibest ? Wer ist denn einfältig werden , Daß es nicht mehr Schuld daran? Geh' in den innern zugleich Sich richte nach der Erden Und Grund! Durch rechtes Forschen wird nach dem Himmel zu ; Nimm alle Die Ursach endlich kund. Schalkheit hin ; Dein Wille sey allein 2. An Gott fehlt's wahrlich nicht, Mein Ziel und mein Gewinn !" 9. Vollbring' in mir dein Werk, Das Denn er ist selbst die Liebe ; Sein Herz ist immerdar Voll füßer Liebestriebe ; du hast angefangen ; Laß mich durch Er ist getreu und fromm , Sein Wille deinen Geist Doch noch zu dem gelan bleibet fest, Sich mitzutheilen dem, Der gen, Was aller Heil'gen Ziel : Daß ich ihn nur wirken läßt. zur Reinigkeit, Die deinem Volk ge= 3. Gott ist der Ursprung selbst Der bührt, Gelang' in dieser Zeit. theuern Menschenseelen; Wie sollte er II. Von der täglichen Erneuerung des innern Men: schen durch Buße und Selbsterkenntniß. Mel. Meine Armuth macht 2c. terwind! Wie sich eine Spule windet, 1677. Ach, was bin ich, mein Er- So verschwindet Meines Lebens Lauf retter und Vertreter, Bei dem unsicht geschwind. 3. Ad), was bin ich), mein Erldser ! baren Licht! Sieh, ich lieg' in meinem Blute ; Ach, das Gute, Das ich will, Immer böser Find' ich meinen Seelen das thu' ich nicht ! stand ; Drum, mein Helfer, nicht ver 2. Ach, was bin ich), mein Erbarmer ? weile ! Jesu, eile! Reiche mir die Gna Sieh, ich Armer Bin wie Laub im Wet- I denhand ! 52 Fünftes Buch. 4. Ach, wann wirst du mich erheben | woll' vom Uebel freien, Uns alle Sünd' Zu dem Leben? Komm, ach komm, und und Miſſethat, Die unser Fleisch be hilfmir doch! Elend kann dich bald be- gangen hat, Als ein Vater verzeihen. wegen; Heil und Segen Wirst du las 2. Wir sprechen : Vater, sieh doch sen fließen noch. an Die Armen und Elenden, Die Uebels 5. Sündlich sind, Herr, unsre Her viel vor dir gethan Mit Herzen, Mund zen; Das bringt Schmerzen, Ja, den und Hånden ! Verleih' uns, daß wir Untergang dazu, Wenn du nicht, o Arzt Buße thun, Und unſern Lauf in deinem der Seelen, Für das Quålen Schaffest Sohn Zur Seligkeit vollenden ! unsern Seelen Ruh'. 3. Herr, unsre Schuld ist überſchwer, 6. Gib, daß mir die Sünd' nicht Muß unsr eHerzen brechen ! Dochdein's schade ; Herr, gib Gnade, Laß mich Erbarmen ist viel mehr , Als ein s feyn dein liebes Kind, Ein demüthiges Mens ch kann aussprechen. Das suchen und kleines, Aber reines, Das zuleht und begehren wir , In Hoffnung, daß Joachim Neander. doch Ruhe find't ! du dort uns hier Die Sünd' nicht wol lest rächen. In eigener Melodie. 4. Du willst nicht, daß der Sünder 1678. An dir allein, an dir hab' ich sterb', Und zur Verdammniß fahre ; gefündigt, und übel oft vor dir gethan! Du willst , daß er die Gnad' erwerb', Du siehst die Schuld, die mir den Fluch Und sich darin bewahre. So hilf uns verkündigt ; Sich, Gott, auch meinen nun, o Herre Gott ! Damit uns nicht Jammer an! der ew'ge Tod In Sünden widerfahre. 2. Dir ist mein Flehn, mein Seufzen 5. Vergib, vergib, und hab' Geduld nicht verborgen , Und meine Thränen Mit uns, den Armen, Schwachen ! Laß sind vor dir : Ach Gott, mein Gott, wie deinen Sohn von aller Schuld Uns los lange soll ichsorgen ? Wie lang entfernst und ledig machen. Ninum unsrer Seele du dich von mir? treulich wahr, Daß ihr kein Schaden 3. Herr, handle nicht mit mir nach widerfahr' Vom Feind, dem alten Dra meinen Sünden, Vergilt mir nicht nach chen. meiner Schuld ! Ich suche dich ; laß 6. Wenn du nun ins Gerichte gehu, mich dein Antlitz finden, Du Gott der und mit uns wolltest rechten , Herr, Langmuth und Geduld! wie würden wir bestehn, Und wer würd' 4. Früh woll'st du mich mit deiner uns verfechten ? O Herr, sich uns Gnade füllen, Gott, Vater der Barms barmherzig an, und hilf uns wieder herzigkeit ! Erfreue mich um deines auf die Bahn, Zur Pforte der Ges Namens willen: Du bist ein Gott, der rechten! gern erfreut ! 7. Wir opfern dir uns arm und bloß, 5. Laß deinen Weg mich wieder freu Reumüthig und zerschlagen. O, nimm dig wallen, und lehre mich dein heilig uns auf in deinen Schooß, Und laß uns Recht, Mich täglich thun nach deinem nicht verzagen ! hilf, daß wir getrost Wohlgefallen : Du bist mein Gott, ich und frei, Shu' alle List und Heuchelei, bin dein Knecht. Dein Joch zum Ende tragen. 6. Herr, eile, du mein Schuß, mir 8. Sprich uns durch deine Boten zu, beizustehen , und leite mich auf ebuer und heile die Gewissen ; Stell' unser Bahn ! Er hört mein Schrei'n, der Herz durchsie zur Ruh , Thu' uns da Herr erhört mein Flehen , und nimmt durch zu wissen, Wie Christus vor dein'm sich meiner Seele an! Angesicht All' unsre Sachen hat ge M. Chrifilan Fürchtegott Gellert. schlicht't ; Des Trost's laß uns genie Ben! Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. 9. Erhalt' in unſres Herzens Grund 1679. Aus tiefer Noth laßt uns zu Des neuen Lebens Samen , und hilf, Gott Von ganzem Herzen schreien, daß wir den neuen Bund In deines Bitten, daß er durch seine Guad' Uns Sohnes Namen Vollenden treulich in II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen 2c. 58 der Zeit, Und so der ew'gen Herrlichkeit | Stich. Mein Herz ist bds' und ganz Versichert werden. Amen. verderbt ; Nun seh' ich, was mir an Böhmische Brüder. geerbt. 3. Wird gleich einmal das Herz er Mel. Wer nur den lleben Gott läßt 2c. wecket, Und hebt sich aus dem Staub 1680. Der Sünden Last drückt empor , Bricht doch der Feind, der sich unsre Herzen , Und ziehet sie der Hölle verstecket , Bald mit noch größ'rer zu ; DieLaft gebieret Angst undSchmer- Macht hervor; Dann sink' ich wieder zen, und läßt uns weder Rast noch elend hin , Und fühle, daß ich kraftlos Ruh' ; Wir seufzen drunter Tag und bin. 4. Ach, so erfahr' ich alle Tage Der Nacht, Weil wir die Schuld so groß Feinde tiefverborgne List, Weil das, gemacht. 2. Hier kann kein Engel uns erqui was ich im Herzen trage , Viel årger, den, Kein Mensch reißt uns aus solcher als das Acußre ist. Könnt' ich von sol Noth; Der Himmel will kein Labsal cher Sündenpein , Ach, heute noch erz schicken, Er droht uns mit Gericht und löset seyn ! Tod; Es klagt uns das Gewissen an; 5. MeinHeiland ! du kannst Kräfte Die Hölle hat sich aufgethan. geben ; Ich nahe mich zu deinem Quell ! 3. Wir fliehn zu dir , du Gott der Ach, schenke mir doch Ernst und Leben, Gnaden, Den unser Thun erzürnet hat ! Und zeige mir im Geiste hell , Was Wir klagen unsern Seelenschaden, Die mich verhindert, was mir fehlt, Und Herzen sind vom Seufzen matt ; Er meinen Geist so schrecklich quält ! lass' uns unsre schwere Schuld Nach 6. Herr, laß mich recht mein Elend deiner våterlichen Huld! schauen, Zerknirsche ganz mein hartes 4. Du bist's allein, der uns vergie Herz ! laß mich tief und gründlich bet, Was Missethat und Sünde heißt ; bauen , Es koste mich auch bittern Du bist es , der die Menschen liebet, Schmerz , Wenn nur mein Sinn durch Der sie aus allen Nöthen reißt. Ach, dich erneut, Und also selig wird befreit. 7. Es koste nun auch banges Sch reiß' uns auch aus dieser Pein ! Du siehst in unsre Noth hinein. nen : Ich kämpf', ich fleh', ich halte 5. Wir sind dein Erbtheil, deine an ; Sollt es auch seyn mit tausend Kinder, Durch Christi theures Lösegeld ; Thränen, Ich schreie, bis ich sagen Das gab er dir für alle Sünder, Und kann : Nun bin ich nimmer Gottes büßte für die ganze Welt. Auf diesen Feind , Ich bin sein Kind, Er ist mein Heiland bauen wir, Und kehren wieder Freund ! um zu dir. 8. Ich halte mich an dein Erbar 6. Wir haben zwar die Huld ver- men ; Was du verſprichſt, bleibt ewig scherzet, Die du uns angeboten hast ; stehn. Ich will dich, o mein Heil, um Doch weil uns das Verderben schmer- armen, Und ewig nimmer von dir gehu.. zet, So nimm , Herr , von uns diese Du ſprichst: wer bittet , der erlangt. Last! Erquick' uns wieder durch dein | Ich flche, bis mein Glaube prangt ! Wort, So danken wir dir hier und dort. 9. Dann werd' ich Hallelujah singen Aus einem hocherhabnen Ton ; Dann Mel. Wer nur den lleben Gott zc. werden alle Fesseln springen, Weil ich 1681. Entfernet euch , ihr bösen versöhnt durch Gottes Sohn ; Dann Lüste, Ich diene euch nun långer nicht ! werd' ich reich und herrlich seyn, Und Wenn ich nur Gott versöhnet wüßte, | endlich jauchzen engelrein ! So hatt' ich das, was mir gebricht. Mel. Gott, du frommer Gott. Wer macht mich von der Sklaverei Und (Matth. 26 , 22. ) von den Sündenbanden frei ? 2. Ich weiß mir länger nicht zu ra 1682. Erforsche mich , o Gott ! then, Der Schulden Menge quålet Sieh, ob ich's redlich meine, Ob ich mich; Ihr Gift zeigt sich in meinen vor dir so fey , Wie ich vor Menschen Thaten, Ich fühle tief der Schlange scheine ? Vor dir ist Alles bloß , Vor 54 Fünftes Buch . deinem Angesicht Vergeht der falsche | so sey, Wie ich vor Menschen scheine ? Schein ; Die Schminke bleibet nicht ! Und findest du mich noch Auf einem 2. Mein Herz ist von Natur Zur bösen Weg , So leite mich, mein Hirt, Heuchelei geneiget , Von innen selten Auf deinen ew'gen Weg! so, Wie sich's von außen zeiget. Die Blindheit klebet ihm Dabei so mächtig Mel. Wachet auf, ruft uns 2c. an, Daß keiner von sich selbst Sich selbst erkennen kann ! 1683. Gott , der du Allen gütig, 3. Drum traue ich mir nicht , Ich Barmherzig, gnädig und langmüthig, möchte mich betrügen , Dir , Herzens Voll Treu , Geduld und Liebe bist! kundiger, Mit falscher Zunge lügen ! Schau', wie ich meine Sünde Mit Ich sehe dich darum : Herr, unter reuigem Gemüth empfinde , Die groß weise mich's ; Antworte mir doch selbst und viel und gråulich ist! Schau', wie Auf meine Frag' : Bin ich's ? mich dieses schmerzt ! Ich hab' ver 4. Bin ich's, der deinen Bund Im säumt, verscherzt Deine Gnade , So Munde zwar geführet , Den aber deine viel Geduld , So große Huld, Und Kraft Im Herzen wenig rühret ? Ja, zwar aus meiner eignen Schuld ! wenn er manches Mal Davon gerühret 2. Vergib mir mein Verbrechen ! ist, Die Rührung alsobald Verschleus Denn willst du unsre Sünden rächen, dert und vergißt? Wer will vor deinem Zorn bestehn ? Du 5. Bin ich's, der immerdar Auf bei drobst, uach vielem Locken, Ein Herz den Seiten hinket , Mit seinem falschen in Blindheit zu verstocken , Das nicht Aug Auf Welt und Mammon winket, auf deinen Wink will sehn ! Verstocke Der dich und Belial Zusammen stim nur mich nicht ! Mein Herze seufzt und men will ? Was Wunder, daß mein | spricht: ,,Gnade, Gnade! Ach, lasse Herz Noch nicht wird froh and still? du zu deiner Rub' Und deinem Abend 6. Bin ich's, der, Jesu, dich Von mahl mich zu ! ganzer Seele liebet , Und um des Gna 3. Ich bleibe stets im Dunkeln, Wo denstands Gewißheit sich betrübet ? nicht der Gnade Strahlen funkeln, Die Bin ich's, der, wenn dein Wort Ihn meine Finsterniß vertreibt. Wirst du trifft, demüthig schweigt , Und um ein mich nicht bekehren , Wird nicht dein neues Herz Vor dir sich flehend beugt ? Geist mein Herze lehren, So weiß ich), 7. Herr, wenn ich unåcht bin , So daß es thdricht bleibt. Mein Vater, laß mich nicht so gehen; Laß mich in wo du mich nicht leitest, irre ich ! Jes deinem Licht Mein Herze gründlich se sus Gnade Und deren Schein Muß hen! It's blind ? It's todt ? It's mir allein Zum Leitstern , Licht und halb ? Im Glauben schwach und klein ? Weisheit seyn. 4. Herr, ohne deine Gnade Bleib' So zeig's mir, wie es ist, Und mach's, wie es soll seyn ! ich verirrt auf finsterm Pfade , Vor dir 8. Ist's blind, erleuchte es ! It's verdammlich, o mein Gott ! Wirst du todt, ach bring's zum Leben! Hångt's mir nicht das Leben, Geist, Seligkeit zwischen Welt und Gott , Mach's dir und Kräfte geben, So bleib ich bis', allein ergeben! Ist es im Glauben in Sünden todt. Drum ruf ich, Herr, schwach, So mach)' es stark dazu ! Ver zu dir : " Gib deine Gnade mir , Gott flår' in mir dein Wort, Bring' mich zur der Gnaden ! Denn deine Cur Verbes vollen Ruh' ! sert nur Die so verdorbene Natur ! 9. Ein Mensch kann nur so viel Im 5. Laß alle meine Kräfte, Jm Den Himmelreiche taugen , Als seine Seele ken, Reden und Geschäfte Nur Wir gilt Vor deinen Flammenaugen. Drum kung deiner Gnade seyn ! Laß meinen mache du mich selbst Von Herzen arm bösen Willen Nichts wollen, lieben und und klein , Demüthig , kindlich, still, erfüllen ; Was dieser wirkt, kann nicht Von aller Tüce rein! gedeihn. Ist etwas recht vor dir, Zu 10. Erforsche mich, o Gott ! Sieh' , folchem schenke mir Geist und Gnade ; ob ich's redlich meine! Ob ich vor dir Denn was beruht Auf Fleisch und t II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen :c. 55 Blut, Ift, guter Gott, vor dir nicht gedränge Doch so sorglos seyn ! Ach, gut ! die Welt, Welch' Todtenfeld ! Wie Viel 6. Herr, es find Gnadenwerke: Der trägt, Herr, dein Erbarmen ! Trag® Liebe Brunst, des Glaubens Stärke, auch mich , den Armen ! 2. Was für rauhe Wege, Wie viel Der Hoffnung Trost ; die schenke du ! Mein einziges Bergnügen, Mein Le tausend Schläge Kostet dich meinHerz ! bensfunk in letzten Zügen, Mein Ruhm, Und wie viele Stricke Der verborgnen mein Segen, meine Ruh', Mein Alles Tücke Mehren noch den Schmerz , Daß und mein Eins Sen, und sonst ewig ich oft Fast ausgehofft, und der Muth fein's, Deine Gnade ! Es bleibt dabei, mir will entschwinden Bei so vielen Daß ich aufs neu' Das, was ich bin, Sünden! 3. Wie werd' ich bestehen, Sollt' ich aus Gnaden sey! 7. Nur du , Gott aller Gnaden, heute gehen Vor dein Angesicht ? Nichts Wirkst alles Gut's , heilst allen Scha hab' ich gelitten, Schlecht hab' ich ge= den; Nur , was die Gnade schafft, stritten, Das verhehl' ich nicht ! Laß ift gut! Laß sie mir Demuth geben, mich, Gott, Doch nicht zum Spott Geduld im Kreuze, Kraft zum Leben, Mein und deinerFeinde werden ! Beſs're Verföhnlichkeit und fanften Muth, mich auf Erden ! 4. Was vorhin geschehen, Was auch Der Klugheit güldne Kunst , Der An dacht reine Brunst ! Ohne Gnade Ist sonst versehen, Rechne mir nicht zu! Alles Pein ; Laß fie allein Mein Leben, Nur in deinen Wunden Hab' ich stets meinen Himmel feyn ! gefunden, Jesu, meine Ruh' ! Herr, 8. Ach, gib mir ein Verlangen, An jedoch , Ich möchte noch , Daß du deiner Gnade feft zu hangen , Wiesich möchtest mich erneuen, Ganz dich mei ein Schiff am Anker hålt! Ach, laß bei ner freuen ! 5. Jesu, woll'st mich sichten, und im deinem Fügen An deiner Gnade mir ge nügen, In Schmach und Armuth dieser Grand vernichten , Was dir nicht ge Welt! Was schwer und bitter ist, Er fällt ! Wirst du nicht, mein Leben, Kraft leichtert und versüßt Christi Gnade ; und Gnade geben, Läßt mich nicht die Der hat schon fatt, Wer Gnade hat; Welt! Nimm mich hin , Gib deinen Sie ist an alles Reichthums Statt ! Sinn In mein Herz, so will mit Freu 9. Laß in Versuchungsstunden Mir den Ich von hinnen scheiden ! gegen die Gewissenswunden Die Gna Mel. Jesu, meine Freude. de Del und Balsam seyn ! Laß, wenn gegen Sie gehen; führ' mich selbst zu Und empf 1685 . ast du Angst im Herzen, ich dirhinein ! Und klopf ich an bei dir, Sund' ? O sey wohl zufrieden ! Also Gott, fo dffne mir Deine Gnade ! Und wirst hienieden Du ein Gotteskind. bet' ich dann Dich, König, an, Gib, Gott betrübt, Die er recht liebt; Die daß ich Gnade finden kann! er will zur Rechten stellen , Führt er 10. Ich gehe, wo ich gehe, Ich fiße, erst zur Höllen. liege oder stehe, Ich wache oder schlafe 2. Wer sich selbst wird richten, Den ein, Ich lebe oder sterbe : Laß die Barm wird Gott mit nichten Ins Gerichte herzigkeit mein Erbe, Das Gute meine zichn. Seines Sohnes Leben hat er Folge fenn ! Ich will in dieser Zeit Und ja gegeben In den Tod dahin , Daß in der Ewigkeit Nichts , als Gnade ! wir dort Im Freudenport Sollen ohne Mein Herze schließt In Jesu Chrift, Ende bleiben , Wenn wir Ihm nur Der aller Gnaden Urquell ist! glauben ! Ph. Friedr. Hiller. 3. Lauter Wunderwege Sind's, da Gottes Pflege Uns hienieden führt ! Mel. Jesu , meine Freude. Alda gilt es kämpfen, und den Willen 1684. Gottes lichste Kinder Gehn dämpfen, Wie es sich gebührt ; Bis die als arme Sünder Ju den Himmel ein ; Buß hat festen Fuß, und wir in dem Und die blinde Menge Kann im Welt- Streit aufErden Ueberwinder werden. 56 Fünftes Buch. 4. Macht der Sünden Menge Dei- ! Mit der Krone Sich vor dir die Seele M. S. Riegerin , geb. Weissensee. nem Herzen enge ? Gottes Gnad' ist neigt ! Mel. Durch Adams Fall ist ganz verderbt. weit! Schon in diesem Leben Will sie (Pf. 143.) uns ja geben Freiheit, Seligkeit ! Furcht und Pein Muß ferne seyn, Wenn wir 1687. HerrJesu, höre mein Gebet, Jesum laſſen walten , Und ihm ſtille Vernimm mein ängstlich Flehen , Das halten. zu dir in den Himmel geht ; Laß es vor 5. Deiner Liebe Feuer Mach mir dir bestehen ! O großer Herr, sich meine lieb und theuer, O Herr Jesu Christ! Noth , um deiner Wahrheit willen ; Laß mich nie mit Zagen Deinen Weg Erhöre mich,, gerechter Gott , Und laß beklagen, Der mir heilſam iſt ! Jeſu du, mein Herz sich stillen ! O ein'ge Ruth', Führ mich durch dein 2. Geh' nicht, o König, ins Gericht bitt'res Leiden Ein zu deinen Freuden! Mit deinem armen Diener, Sonst würde mir Errettung nicht , Du aller Mel. Sieh, hler bin ich Chrenkönig. Welt Versühner ! Vor dir ist ja kein 1686. Heißverlangend und erban Mensch gerecht, Der lebt, o Herzs gend Such ich, Herr, dein Angesicht ! ergründer! Wo ist nicht ein unnüßer Jefu, eile, Tröst' und heile Mich mit Knecht? Wir sind all' arme Sünder. deinem Gnadenlicht ! Laß dich sehen 3. Sieh' an, o Herr, der arge Feind Auf mein Flehen, Und verbirg dich lån: Verfolget meine Seele, Und schlägt zu ger nicht ! Boden, o mein Freund , Mein Leben, 2. Ich empfinde Meine Sünde, Die daß er's quåle. Er leget mich ins Finstre an diesen Aengsten schuld. Herr , ich hin, Wie in der Welt die Todten, Daß flehe Voller Wehe Um Vergebung und er mich möge g'nug darin Zerdrücken Geduld! Du, mein Leben, Kannst mir und verspotten! geben Neue Gnade , neue Huld ! 4. Mein Geist in mir ist voller Angst, 3. Ach , von Herzen , und mit Mein Herz erstirbt im Leibe ; Wenn Schmerzen Such' ich dich, mein Trost Rechnung du von mir verlangst, Weiß und Heil ! Wie so lange Ift schon bange ich nicht, wo ich bleibe ; Ich denke, Meiner Seele ! komm in Eil' ! Laß dich Herr, der alten Zeit, Und deiner Wun nieder! Komme wieder , Meines Her derthaten, Ich sage , wie du mir im zens bestes Theil! Leid So herrlich wolltest rathen. 4. Ich will künftig Mehr vernünf 5. Ich hebe meine Hånd' empor, Es tig, Trener, stiller, frömmer seyn; Mehr dürftet meine Seele ; Wie dürres Land mich üben, Dich zu lieben, Und das komm ich mir vor ; Du weißt wohl, 1 Leben dir zu weihn. Herr, komm wie was mich quåle ! Komm, Herr, und der! Laß dich nieder ! Komm in meine steh mir eilig bei, Komm schnell, mich zu bewahren, Daß ich nicht unter De Brust hinein! 5. Eigne Stärke , Eigne Werke nen sey, Die in die Grube fahren ! 6. Früh laß mich hören deine Gnad', Führen nicht dem Himmel zu . Du mußt geben, Tragen, heben; Du bist Ach Herr, Du bist mein Hoffen ! Thu' meine Stärke , du ! Wen du führest, du mir kund den rechten Pfad, Bis ich Und regierest, Der nur kommt zur ihn recht getroffen ! Denn mich ver Seelenruh . langet sehr nach) dir , Rett' mich von 6. Jesu, leite, Und bercite Mich meinen Feinden ! Du bist mir Zuflucht nach deinem heil'gen Bild ! Gib mir für und für , Mein Gott , vor allen Klarheit, Geist und Wahrheit, Mach' Freunden ! 7. Ach, lehr mich thun zu deiner mich glaubig , sanft und mild ; Daß man merke, Meine Stärke Scy in dir, Ehr', Nach deinem Wohlgefallen ! Du und du mein Schild! bist mein König, hoch und hehr, Sonst 7. Mach' mich weise Auf der Reise, Keiner unter Allen. Dein guter Geist Bis das hohe Ziel sich zeigt, Wo die zieh mich vorau Auf deinen ew'gen Deinen Nicht mehr weinen , Und die Wegen , und lasse von der schmalen Klageſtimme schweigt ; Wo am Throne | Bahn Mich keinen Feind bewegen! II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen zc. 57 8. Herr Jesu Christ, erquicke mich aus deinem Munde , Hilfzur Stunde ! Um deines Namens willen ! Laß meine Dein Wort bleibt unser Hort , Wenn Seele kräftiglich In deiner Huld ſich | Alles geht zu Grunde! stillen ! Hilf mir durch Noth und Lod 5. Nun, Herr, wie du willst, will und Streit Vom schweren Joch der auch ich, Dein Will' ist doch der beste ; Sünden, Zur Ehre der Gerechtigkeit, Ihm folg' ich still und freudiglich, Und glaube dieses feste : "Wer deinem Die nur bei dir zu finden! 9. Komm, und vertreibe jeden Feind Willen sich ergibt , Darf nimmermehr Durch Kräfte deiner Gnade, Und verzagen , Noch sich plagen ; Sein führe, wenn das Licht nicht scheint, Heiland, der ihn liebt, Tilgt alle Noth Mich doch auf ebnem Pfade ! Noch und Klagen !" ångstet Kampf und Elend hier Mein Mel. Eins ist noth, ach Herr ic. Herz auf allen Seiten ; Jch aber blei be, Herr, bei dir Durch Zeit und 1690. Herr, wie mancherlei Ge Ewigkeiten ! brechen Mußt du stets an mir noch sehn! Täglich hörst du mein Versprechen, Mel. Schmücke dich, o liebe Seele. Täglich siehst du mein Vergehn. Ach, 1688. Herr, laß deine Liebe decken daß ich doch einmal recht unbewegt Meiner Sünden dunkle Flecken ! Du stände , Und nicht so viel Straucheln hast das Gesetz erfüllet , Und desselben und Fallen empfände ! Ach, würd' ich Fluch gestillet. Laß mich unter dessen im Glauben ein freudiger Held , Ein Stürmen Deiner Liebe Schild beschir Sieger im Kampf mit dem Fleisch und men! Heil'ge meines Herzens Triebe, der Welt ! Salbe sie mit deiner Liebe! 2. Noch will Feind, mit Feind ver bunden, Meiner Seele Sieger seyn ; Ist Mel. Ich rufzu dir, Herr Jesu Christ. ein Anfall überwunden, Stellt sich bald 1689. Herr, wenn du willst, so kannst ein and'rer ein ! Stets wissen sie dahin du mich Au Leib und Seele heilen ; die Waffen zu kehren , Wo ich noch am treuer Arzt, zu dir flieh ich, Du wollest schwächsten bin, ihnen zu wehren ; Und nicht verweilen ! Ach), biete deine Gna meint' ich, ich wäre dem Einen ent denhand Auch deinem kranken Kinde ; flohn, So war ich verwundet vom An Tilg' die Sünde Und allen Uebelstand, | deren schon. Den ich noch in mir finde! 3. Dann pflegt sich mein Herz zu 2. Komm, mache rein mein armes scheuen, Zu dem Guadenstuhl zu gehn ; Herz Mit deinem theuern Blute ! Es Des Gewiſſens hartes Drånen Låßt kömmt den Sündern ja dein Schmerz mich nicht mehr kindlich flehn. Ich Und dein Verdienst zu gute ! Mein Ho- schäme mich, weine und bin mir unleid herpriester, dir will ich) Mein Sünden- lid), Und denke : dein Rückfall ist schon elend zeigen ; Dir zu eigen Geb' ich unvermeidlich ! Du kommst nicht zum . als Opfer mich; Du woll'st dich zu mir Siege , der Kampf ist zu hart, Dein Wesen ist schon zu verdorbener Art ! neigen! 3. Mein Gott, du kennest meine 4. Doch zur Welt kann ich nicht Noth, Hast treue Vaterliebe ! Kein treten, Denn sie gibt mir keine Ruh' ; Vater will des Kindes Lod, Sch's noch Darum sag ich dir mit Beten Neue so schwach und trübe. Wie sollt bei Lieb und Treue zu ! Ich spüre auch meinem Elend nicht.Dein Herz in Lieb' deine verborgenen Triebe , Es locket erwarmen zu mir Armen ? Ich weiß, mich heimlich die ewige Liebe ! Ich es wallt und bricht ; Du mußt dich wag' es von neuem, zum Vater zu mein erbarmen ! gehn, Und wieder um Enad' und Ver 4. Zwar bin ich deiner Huld nicht gebung zu flehn ! werth, Ich Sünder, Staub und Erde ; 5. Nun, mein Vater, dein zu bleis Doch, wenn dein Will' es selbst begehrt, ben, Ist mein Wunsch in dieser Welt. Daß mir geholfen werde : Ach Heiland, Laß mich deinen Geist nur treiben Zu dann sprich nur ein Wort , Ein Wort | dem, was dir wohlgefällt! Nichts will 58 Fünftes Buch. ich auf eigene Kräfte mehr wagen, blieben ; Ich weiß gewiß, du stehst mir Will immer am eignen Vermögen ver- bei, und machst mich von mir selber zagen ; Gib du mir aus göttlicher frei ! Fülle die Kraft, Dann wird mir die 8. Indessen will ich treulich kåm Krone des Sieges verschafft ! pfen , Und stets die falsche Regung 6. Will mein Fuß aufs neue glei dämpfen, Bis du dir deine Zeit ersiehst, ten, Regt sich Furcht und Luft in mir : Und mich aus solchen Neken ziehst. Ach, so warne mich bei Zeiten, und 9. In Hoffnung kann ich fröhlich ſa= zeuch mich fein bald zu dir ! Laß so, gen: Gott hat der Höllen Macht ge wie ich bin , mich nur ohne Bedenken schlagen ; Er führt mich aus dem Mich stets in das Meer der Erbar Kampf und Streit In seine Ruh' und mung versenken : So werd' ich, all Sicherheit !" 10. Drum will die Sorge meiner ftündlich geheiligt und rein, Im Blute Seelen, Ich dir, mein Vater, ganz bez des Sohnes dir angenehm seyu ! 7. Will im Kampf die Kraft ver fehlen ; Ach), drücke tiefin meinen Sinn, schwinden, Werden meine Hände matt: Daß ich in dir schon ſelig bin ! So laß mich dein Herz nur finden, 11. Wenn ich hieran mit Erust ge= Das für mich noch Kräfte hat ! Ach, denke , Und mich in dein Erbarmen gründe, befestige, stärke, vollende Mich senke, So werd' ich von dir angeblickt, unter dem Kampf bis zum seligen und tief im Herzensgrund erquickt. Ende, So will ich erhöhen die gött- 1 12. So wächst der Eifer mir im liche Macht, Die mich durch den Tod Streite , So dring' ich durch in helle in das Leben gebracht ! Weite, Und fühle, daß es Wahrheit ist : Joh. Dan. Henzen , † 1752. Daß du, mein Gott, die Liebe bist! Dr. Chr. Fr. Richter. EigeneMelodie. Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. 1691. Hier legt mein Sinn sich vor dir nieder, Mein Geist sucht seinen 1692. Ich trage Leid ob meinen Ursprung wieder; Herr, dein erfreuend Sünden , Denn ihre Last ist groß und Angesicht Verbirg vor meiner Armuth schwer; Die Anzahl läßt sich größer nicht ! finden , Als der gehäufte Sand am 2. Schan her, ich fühle mein Ver Meer. Ach, Vater der Barmherzigkeit, derben; Laß mich in deinem Tode ster Erbarme dich , ich trage Leid ! ben! könnte doch in deiner Pein Die 2. Ich trage Leid ; mein ewig Glücke Eigenheit ertödtet feyn ! Hab' ich durch Sündenschuld verscherzt ! 3. Du wollest, Jesu, meinen Willen Richt' ich in dein Gefeß die Blicke, So Mit der Gelassenheit erfüllen ; Brich steh' ich so von Schuld geschwärzt, Daß der Natur Gewalt entzwei, und mache sich die Seele vor dir scheut , und tief meinen Willen frei! erschricht ; drum trag' ich) Leid ! 4. Ich fühle wohl, daß ich dich lie 3. Ich trage Leid, denn mein Ge be, Und mich in deinen Wegen übe ; wissen Erinnert mich der Missethat, Da Nur ist von der Unlauterkeit Die Liebe ich des Heilands Bund zerrissen, Da noch nicht ganz befreit. ich sein Blut mit Füßen trat. O Un 5. Ich muß noch mehr auf dieser dank, Frevel, Schnödigkeit ! O Codes= Erden Durch deinen Geist geheiligt werk! Ich trage Leid! 4. Ich trage Leid, ja, ich beweine werden ; Der Sinn muß tiefer in dich gehn, DerFuß muß unbeweglich stehn ! Mein sündlich Thun mit ernster Reu' ! 6. Ich weiß mir zwar nicht selbst Ach, mache mich doch einmal reine, zu rathen, Hier gelten nichts der Men Sprich mich von Schuld und Strafe schen Thaten; Wer macht sein Herz frei ! Es seufzt mein Herz , und ächit wohl selber rein? Es muß durch dich und schreit : „Ich hab's gethan ; ich gewirket seyn! trage Leid!" 7. Doch kenn' ich wohl dein treues 5. Ach , tröste mich, du hast's ver Lieben ; Du bist noch immer tren gesprochen ! Hier lieg ich, Sinder, tief II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen 2c. 59 gebückt, Durch Reu' zerknirschet und j tragen, so sprich mich endlich frei, zerbrochen, Ja, wie ein schwaches Rohr Daß ich ganz dein eigen sey! zerknickt; Allein mein Glaube traut 6. Will mich dann die Sünde schre auf dich, Deßwegen komm und tröste den Mit Gericht und Ewigkeit , Neue mich! Angst mir zu erwecken, Mich zu lähmen 6. Ach, tröste mich, mein Heil, mein in dem Streit; Muß ich fürchten zu er Leben! Sprich mir durch deinen Diener liegen : Ach, so hilf, Herr Jesu, siegen; zu:,,Getrost, die Sünden sind vergeben, Laß , o meine Zuversicht , Mich im Der Zorn ist weg, geneuß' die Ruh"! “ Kampf verzagen nicht ! Durch deinen Geist im Herzen sprich: 7. Wenn ich vor's Gericht soll tre ,,Gott ist versöhnt, drum tröste dich !" ten, Wo man nicht entfliehen kann, 7. Ach, tröste mich mit deiner Står- Ach, so wollest du mich retten, und dich fe, Denn meine Schwachheit langt meiner nehmen an ! Du allein, du kannst nicht zu , Daß ich die Pflichten guter es wehren , Daß ich nicht den Fluch Bite Mit Lust und unanstößig thu' ! darf hören : !!Ihr zu meiner linken Das Thun und Wollen kommt durch Hand Seyd von mir noch nie er dich; Drum stärke, förd're, tröste kannt!" mich ! 8. Du ergründest meine Schmerzen, Herr, du kennest meine Pein! Es ist Mel. Freu' dich sehr, o meine 2c. nichts in meinem Herzen, Als dein 1693. Jesu, der du meine Seele herber Tod allein ! Dieß meinHerz vom Hast durch deinen bittern Tod Aus des Leid gedränget, Und mit deinem Blut Satans finst'rer Höhle Und der schwe besprenget, Das am Kreuz vergossen ren Sündennoth Kräftiglich herausgeist , Geb' ich dir , Herr Jefu Christ! 9. Nun, ich weiß, du wirst mir ſtil riffen , Und mich gnädig lassen wissen, Daß ich vor dir leben soll: Mache mich len Mein Gewissen , das mich plagt ; doch glaubensvoll ! Deine Treue wird erfüllen , Was du 2. Ach, ich bin ein Kind der Sün- selber zugesagt : ,,Daß auf dieser wei den, Ach , ich irre weit und breit ; Esten Erden Keiner soll verloren werden, ist nichts an mir zu finden, Als nur Un- Sondern Jeder leben soll, Dessen Herz gerechtigkeit! All mein Dichten , all ist glaubensvoll !" mein Trachten hieß' nur meinen Gott 10. Herr, ich glaube, hilfmir Schwa verachten ; Bdslich lebt' ich ganz und chen, Laß mich ja verzagen nicht ! Du, gar, Gottentfremdet immerdar! du kannst mich stärker machen , Wenn 3. Herr, ich muß es dir bekennen, mich Sünd' und Tod anficht ! Deiner Daß nichts Gutes wohnt in mir ! Ich Güte will ich trauen , Bis ich fröhlich will mich nach Christo nennen, Dennoch werde schauen Dich, Herr Jesu, nachh weich' ich ab von dir ! Ja, mein Fleisch dem Streit In der süßen Ewigkeit ! Joh Rist. und Blut zu zwingen, Und das Gute zu vollbringen, Folget gar nicht, wie es Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. foll; Was ich nicht will , thu' ich wohl! 1694. Jesu , laß mich nicht dahin 4. Gott, mein Herr, ich kann nicht ten, Suche dein perirrtes Schaf, Bis wissen, Wie viel meiner Fehler seyn, du mich wirst endlich finden ; Reiße Denn mein Herz ist ganz zerrissen Durch mich aus meinem Schlaf! Laß hinfort der Sünde Angst und Pein ! Matt ist mir Ruhe nicht , Bis mein Herz dir es von bangen Sorgen; Ach, vergib mir, theu'r verspricht , Daß es sich aufTod was verborgen ; Denke nicht der Misse und Leben Gänzlich wolle dir ergeben! that , Die dich , Herr, erzürnet hat! 2. Ach, wie viel und große Gnaden 5. Jesu , du hast weggenommen hast du schon mir zugedacht ! Doch Meine Schulden durch dein Blut ; Laß mir selbst zu Schand' und Schaden, es, o Erlöser, kommen Mir zur Selig- Nehm' ich sie nicht treu in Acht ! Deine keit zu gut! Und dieweil du bist zers Wahrheithalt ich auf, Lass der Sünde ſchlagen, Haſt die Sünd ' am Kreuz ge= | freien Lauf; Ich erweck nicht meine 60 Fünftes Buch. Gaben, und hab' oft mein Pfund ver- aus mir preßt ; Lehr' mich, weil ich graben. sünd'gen kann, Ernste Buße fangen an ! 3. Owie manchen edeln Funken Hat | Buß' soll mich zum Tod bereiten, Nicht dein Geist in mir erregt, Den mein der Tod zur Buße leiten ! Herz, in Lust versunken, Wieder zu er11. Stell die Welt und ihre Lüfte sticken pflegt ! Was ich nicht will, thu ' | Mir in ihrer Blöße vor, Daß ich mich ich dann, Fange wieder vornen an, Und in diese Wüste Nicht vergaffe als ein ch' ich recht angefangen, Ist der Vor- Thor, Der das Wesen haben kann, sah schon vergangen. Und nimmt dafür Schatten an, Den 4. Reg' zum Bösen, tråg' zum Gu du rufft zum ew'gen Ziele, Und er ten Zeigt sich mein verdorbner Sinn ; zankt um Kinderspiele. Will mir Satan was zumuthen, Reißt 12. Treuer Jesu, miß dem Willen er mich gar leicht dahin. O mein Auch Vollbringungskräfte zu ! Hilf Meine Kampf ist schlecht bestellt ! Und daß er den Vorsatz treu erfüllen , mit Fleisch und Welt Desto eher mich Schwachheit stärke du ! Meine Tråg verletze, Flecht' ich ihnen oft die Netze ! heit muntre auf, Bis ich schließe mei 5. Meine angewöhnten Sünden For= | nen Lauf;Hilf mir ſiegen, beten, kåm dern einen harten Streit, Und ich kann pfen, Satan, Welt und Fleisch zu sie nicht ergründen , Meine Grundver- dämpfen! 13. Heile mich durch deine Wunden, dorbenheit , Die sich in dem Herzen. regt , Wo ein Zunder ist gelegt, Der, Wasche mich mit deinem Blut, Daß ich mit Lüsten untermenget , Leicht und in den letzten Stunden Freudig bleib in meinem Muth ; Daß ich mit getro schrecklich Feuer fånget. 6. Eigenlicbe, Zorn und Zweifel, stem Sinn Sterben achte für Gewinn, Hoffart, Geiz und Sorgen viel, Ge Durch den Tod ins Leben dringe , Und ben, ach, so oft dem Teufel Bei mir ein so Alles wohl vollbringe ! Martin Wieland, gewonnen Spiel. Alles, was ich hab' Pfarrer in Klein : Bottwar in Würtemberg, und bin, Sollt' ich , Herr , dir geben a. 1730. hin , Und ich kann oft , dir zu Ehren, Kaum ein Wörtlein überhören ! Mel. Sich', hier bin ich , Ehrenkönig. 7. Jesu, werde doch nicht müde, Suche mich noch, wie bisher! Und dein 1695. Jesus Christus , Trost der sanfter Gottesfriede Ruf und locke Deinen , Meines Lebens Kraft und mich noch mehr ! Ach, bestraf' auch Licht , Laß die Sonne wieder scheinen, durch den Geist, Was du an mir Sünd Neige her dein Angesicht ! Laß dich fin lich's weißt, Daß ich stets an diesem den, laß dich finden , Meines Lebens Werke Deinen Gnadenzug noch merke. Trost und Licht! 2. In der dunkeln Nacht der Erde 8. Will ich fündigen und fallen, Werd' ich da und dort versucht, So laß Sprich du : " Friede sey mit dir!" gleich in mir erschallen : " Wer dieß Daß mein Herz ermuthigt werde, Zeige thut, der ist verflucht!" Lehre mich deine Liebe mir! Weiß ich doch, durch doch wohl verstehu, Wie es würde mir Kreuz und Leiden Folget man am be ergehn, Wenn ich jetzt in meinen Sün sten dir! den Einen schnellen Tod ſollt' finden! 3. Alle deine Liebeswege Lehre, Herr, 9. Gib mir fleißig zu betrachten mich recht verstehn , Alle deine Leidens Meines Lebens Flüchtigkeit ! Lehre stege Voll Vertrau'n und muthig gehn! mich, es wichtig achten, Täglich seyn Wird es dunkel , währt es lange : Du zum Tod bereit ! Ach , mein Ziel der wirst mir zur Seite stehn ! Gnadenzeit Ift vielleicht schon nimmer 4. Will die Furcht ins Herz fich weit, Und ich hab' der Feind' und Sün stehlen Vor der bangen Zukunft Nacht : den Noch so viel zu überwinden ! Will ich deine Treu' erzählen, Die bis 10. Laß mich nicht so lange harren, her für mich gewacht. Was geschah, Bis die Sünde mich verläßt, Und der sey mir ein Siegel Deiner Huld und Tod erst, wie bei Narren, Eine Reue deiner Macht! II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen 2c. 61 5. Jesus Christus, Kraft der Schwaz , Sündenſchuld! Treib' den Satan fern chen, Meines Lebens Trost und Licht, von mir, Oeffne mir die Gnadenthür ! Ich will flehen, ringen, wachen ; Deine Laß für alle meine Sünden Trost in Treue läßt mich nicht ! Laß dich finden, deinem Blut mich finden ! laß dich finden , Herr, Herr , meine 3. Ich bin ganz und gar perlassen ; Zuversicht! Christ. Heinr. Schott. Jesu, treuer Seelenfreund, Laß mich deine Liebe fassen, Die es herzlich mit Mel. Sey Lob und Ehrꞌ dem höchsten Gut. mir meint! Deine Liebe kann allein 1696. Laß, Jesu, mich's vergessen Meine Hülf' und Rettung seyn ; Wenn nie : Du bist und bleibst die Liebe ! Gib mir Glaub und Hoffnung ſinken, Laß auch nicht zu, daß ich dich je Durch mir diese Liebe winken ! Zweifelsucht betrübe ! Vergibst du mir 4. Deinen heil'gen Jesusnamen nicht gern die Schuld ? Ist nicht un Schließ' ich glaubig in mein Herz. In endlich deine Huld , Und ewig deine dir ist mein Flehen: Amen ! Troß der Sünde Noth und Schmerz. Dieser Liebe ? 2. Ja, Herr, ich wende mich zu dir ; Namen halt ich mir Stets zum Heil Dir will ich mich ergeben ! Gib wah und Leben für; Laß mich spåren seinen ren Ernst, schenk' Eifer mir, Mit Freu Segen , Dann wird alle Angst sich den dir zu leben ! Bewahre nur vor legen ! 5. Weichet all , ihr Seelenfeinde, Heuchelei, Jesus, mich ! - aufrich Mein Erbarmer kommt zu mir! Weiche, tig sey und redlich mein Bestreben ! 3. möcht ich jeden Augenblick Welt, weicht, falsche Freunde, Jesum Nur deinem Dienste weihen ! Zieh von lieb' ich für und für ! Seine Treu' und der Erde mich zurück ; Laß nichts den Freundlichkeit Hålt er mir zum Schutz. Geist zerstreuen! Nicht Lust der Welt, bereit ; Sein Erbarmen , sein Regieren nicht Eitelkeit, Nur du und deine Wird mich aus dem Kerker führen ! 6. Jesum will ich stets umfangen. Freundlichkeit Soll meine Seel' er= Ihn nur lieben allezeit ; Ihm nur soll. freuen ! 4. Auch zum Gebete schenke mir mein Geist anhangen Hier in dieser Stets Freudigkeit und Stärke ; Mein Sterblichkeit. Wann der lezte Tag an Herz sey niemals fern von dir , Und bricht , Werd' ich schau'n sein Angesicht, trag zum guten Werke ! Der Geist ist und mit selgem Lob' und Beugen Mich willig, aber schwach Das Fleisch ; o zu seinen Füßen neigen ! halt' mich immer wach, Daß ich dich in In eigener Melodie. mir merke ! 5. Du weißt, wie wenig ich vermag ; 1698. O du Hüter Ifrael! Willst Du mußt mich stündlich leiten, Und du dich nicht laſſen finden, Und verbin meine Seele Nacht und Tag Durch den Mit der Seel, Die dich suchet in deinen Geist bereiten! Dann leb' ich, niglich? Warum trittst du so mir ferne ? Herr, nicht mehr für mich, Dann ſuch ' Und ich hätte dich so gerne ! Herr, du und lieb' ich nichts, als dich, In allen bist's , dich meine ich ! Lavater. 2. Gnade, Herr, bitt' ich von dir Ewigkeiten ! Die alleine kann mich lösen Von dent Mel. Bion klagt mit Angst zc. Bösen, und vertilgen alle Schuld. 1697. Liebster Jesu, hdr mein Kla Hab' Geduld, Herr, ach, heile mein gen, Meiner Seele Nothgeschrei ! Sie Gebrechen, Wollest dich an mir nicht he meines Herzens Zagen , Stehe mir rächen , Sondern zeigen deine Huld! in Aengsten bei! Meine Sünd' ist's, 3. Führ mich aus dem Streit zunt was mich drückt , Und mir allen Trost Sieg , Daß ich wiederum mag sehen entrückt ; Todesfurcht, Gewissensnd Bald aufgehen Licht und Stern' in then Wollen meine Seele tödten! finst'rer Nacht ! Wann erwacht Meine 2. Jesu, komm und hilf mir Armen, Seel' am frohen Morgen, Frei und los Zeig' mir deine theure Huld ! Du wirst von Qual und Sorgen, Sey sie auf M. Tribbedom. dich ja mein erbarmen , Tilgen meine dein Lob bedacht ! 62 Fünftes Buch. Sme I. Liebster Jesu , wir sind hier. Den Troft einflößen meinem Geist, 1699. Richtet euch doch allezeit, Darauf dein Wort mich hoffen heißt. Macht den Selbstbetrug zu nichte, 6. So werd' ich ohne Furcht und Wenn ihr wollt die Seligkeit haben bei Zwang Mit Freuden pilgern meinen dem ew'gen Lichte, Daß ihr nicht des Gang Zu deiner Ehr' , nach deinem Richters Stimme Hdren müßt in fei- Wort , Und selig seyn, so hier, als dort. nem Grimme ! 7. Dem Vater, Sohn und heil'gen 2. Richtet euer Aug' auf euch ! Vie les gibt es da zu richten ! Schaut in Geist, Der aller Blöden Tröster heißt, euer inn'res Reich, Auf des bdsen Herz Sey Preis, Dank, Ruhm und Herrlich zens Dichten ! Lasset, heilsam zu ers keit Von nun an bis in Ewigkeit ! I. A. Freylinghausen. schrecken, Vor dem Herrn euch ganz aufdecken ! 3. Richtet eures Mundes Wort, Mel Erleucht' mich , Herr , mein Lldt. Richtet ernstlich eure Werke ; Machet das euch immmerfort Ohne Falsch zum 1701. Schau' meine Armuth an, Augenmerke ! Was da zeuge das Ge Herr, nach deiner Treue ! Sey du wissen, Was den Bund mit Gott zer mein Helfersmann ; Ich weiß sonst solchen nicht ! Du siehst, was mir ge riffen? 4. Richtet, richtet euer Herz Ohne bricht, und kannst in einem Nu Mir Weichlichkeit und Heucheln ! Beſſer ist schaffen Hülf' und Ruh' ! der Buße Schmerz, Als der Eigenliebe 2. Ich habe keine Kraft, Zu wirkeu Schmeicheln. Richtet euch , wenn ihr deine Werke. Des Geistes Lebenssaft, geträumet, Nichtet wohl, was ihr ver Den ich so oft verspürt, Der meinen fäumet ! Geist berührt, Ist schier vertrocknet 5. Werdet ihr euch richten so, Und gar ; Ach, Herr, nimm meiner wahr! bestrafen euer Leben : Dann wird eure 3. Du bist der Gnadenquell , Zu Seele froh Einst vor Christi Throne dem mein Inn'res cilet Ergieß div ; ' schweben. Wer sich richtet hier aufEr mild und hell', Erquicke den, der matt, den , Dem darf dort nicht bange Erfreu und mache satt Den, der zwar werden! deß nicht werth, Doch sehnlich es begehrt ! Mel. Herr Jesu Christ , wahr'r. 4. Ach, räume gänglich weg, Was 1700. Schaff' in mir, Gott, ein mich in Unruh seßet, Was mich, den reines Herz , Ein Herz , das stets sich Friedenssteg zu wandeln, hindern will. Was mir verrückt mein Ziel, Das himmelwärts Aufschwinge , und von breche deine Tren' Mit Gotteskraft Sünden frei, Mit Lust dir diene ohne cutzwei ! Schen'! 5. Ja, cile her zu mir Wit gått 2. Erneure, was verblichen ist In mir durch Satans Trug und List ! Be lichem Erbarmen ! Ich schenk auf's festige den schwachen Sinn, Daß nicht neu' mich dir, Und warte deiner Huld ; Vergiß du meiner Schuld ! Solch' Lieb' der Feind ihn reiße hin! 3. Dein Auge hat es wohl gesehn, und Glaubensband Soll trennen keine Was durch Betrug der Lust geschehn ; Hand! 6. Muß ich denn gleich noch oft Ich bin nicht werth, dein Angesicht Zul | Mein Sündenelend fühlen. So kommit sehen, doch, Herr, zürne nicht ! 4. Den Geist, das theure Liebes- wohl unverhofft Ein Blick der Freund pfand , Den deine Huld mir zuge- lichkeit, Der Gnad' und Seligkeit Von wandt , Nimm nicht , wie ich's ver- deinem Angesicht ; Der machet Alles dient , von mir , Weil ich gesündigt | licht ! hab' an dir! 7. Ach ja, dieß ist der Bund , In 5. Laß aber deiner Gnade Kraft, welchem sich versenket Mein Geist zu Die Fried' und Freude in mir schafft, aller Stund', Daß mir nicht schaden 63 II. Von der täglichen Erneuerung des innern Menschen 2c. 68 kann Mein Elend um und an. Herr, dir Mel. Schmücke did), o llebe Seele. ſey Dank dafür In Ewigkeit und hier ! 1703. Wenn ich , Heiland, hier im Joh. Anast. Freylinghausen. Staube Dich anbet' und an dich glaube, Darfich Theil an deinen Gaben, Theil Se L. te nach eliter Wasserquelle. an deinem Himmel haben. Du willst 1702. Bater! laß mich Gnade fin ewig selges Leben Mir, wenn ich dir den ! Gib mir Trost in meinen Sinn, folge, geben. Nun, so sey der Bund er Der ich über meine Sünden Traurig neuet : Ganz sey dir mein Herz gewei und erschüttert bin ! Sieh', mein Gott, het ! wie ich allhier Nun vor deiner Gnaden 2. Mocht' ich täglich mich bestreben, thur Mit dem Zöllner schamroth ſtehe, Wie du hier gelebt zu leben , Wie du, Und dich um Vergebung flehe ! eitle Lust zu meiden , Wie du, Unrecht 2. Du bist heilig, ich hingegen Vol still zu leiden ! Möcht' ich, was du has ler_Ungerechtigkeit , Kann mich nur fest, hassen , Ganz von dir mich leiten aufs Bitten legen Vor der Huld, die lassen! Odaß ich dich nie betrübe ! Was himmelweit. Du bist meine Zuvers du liebst, sey meine Liebe ! 3. Alle Schwestern , alle Brüder ficht ! Zögest du mich vor Gericht, Lie Best du nich tGnad' ergehen : Ach, wie Laß mich , Herr, als deine Glieder Im wurd' es um mich stehen! mer mit den reinsten Trieben Ansehn Stärke 3. Aber , Herr , nach deiner Lehre, wie mich selbst, und lieben. Willst du keines Sünders Lod , Son mich, daß ich von Herzen Meiner Brü dern, daß er sich bekehre , Und entgeh' der Noth und Schmerzen Brüderlich der Sündennoth. Dieser Troft erqui zu Herzen fasse , Keinen hülflos von det mich, Der ich schwer und ängstig mir lasse. 4. Welt und Land und alle Güter lich Reu' und Leid in mir empfinde Ueber meiner schweren Sünde. Eitler, fündiger Gemüther Sollen nie 4. Sieh', wie Jesus auf der Erde mein Herz verlocken , Mein Gewissen Drum vergoß sein heilig Blut, Daß nie verstocken. Zwar ich kenne meine ein Sünder felig werde, Wer im Glaus Schwäche, Jesu, da ich dieß verspreche : ben Buße thut! Ach , sein Kreuz und Was ich heute dir versprochen , Hab' Dornenkron Bring' ich hier vor deinen ich morgen oft gebrochen. 5. Sende, Herr, dein Licht und stärke Thron ; Seinen Tod, ſein Blutvergießen Mich zu jedem guten Werke ! Komm, Laß mich Armen auch genießen ! 5. Långst zwar sollt' ich seyn gekom und eile mich vom Bösen , Das mich men, Ach vor langer, langer Zeit ! Doch reizet, zu erlösen. Hilf den ersten Reiz noch bist du nicht verglommen, Leuchte der Sünden Schnell und kräftig über der Barmherzigkeit ! Keine Buß ist winden , Daß sich Aug' und Herz ver hier zu spåt , Wenn sie nur von Herzen schließe , Eh' ich böse Lust genieße. 6. Mahne mich an ihre Schrecken ! geht; Drum so lasse, Herr, mein Fle hen Jezt auch dir zu Herzen gehen ! Laß Gewissensruh' mich schmecken, Die 6. Großer Gott von Lieb' und Treue ! der Treue stets empfunden , Wenn er Laß durch Christi Kreuz und Pein Sünden überwunden ! Ewig sey'st du Meine späte Buß' und Reue Jeht noch angebetet , Jesu, der du uns errettet ! vor dir gültig seyn ! Denke doch nicht Ja, du rettest auch mich Armen . Ewig Lavater. weiter dran, Was ich habe mißgethan ; preis' ich dein Erbarmen ! Laß mein schuddes Sündenleben Mir Mel. Aus tiefer Noth schrei lih ic. aus Gnaden seyn vergeben. 7. Wirst du nun mir armen Sünder, 1704. Wie ist mein Herz so fern O mein Gott! barmherzig seyn , In von dir , Du Urquell alles Lebens ! die Zahl der Gnadenkinder Mich aufs Dein Friede wohnt noch nicht in mir, neue nehmen ein, So will ich von Her und Ruh' such' ich vergebens ; Verlaß en dich Dafür preiſen ewiglich ; Drum mich, Gott, mein Vater, nicht, Verbirg' n Jesu Chrifti Namen Wollst du mich mir nicht dein Angesicht, Um deiner Gnade willen ! erhören! Amen, 64 " Fünftes Buch. 2. Umhüllt von Dunkelheit bin ich), | 5. Drum fall ich dir, mein Gott, zu Mich fasset Angst und Beben ; Mein Füßen ; Vergib mir gnådig meine Herz sucht Licht, und ångstet sich, Doch Schuld, Und heile mein verwund't Gez fruchtlos ist sein Streben. Der Kampf, wissen Mit der Versich'rung deiner der täglich sich erneut, Die Bürde mei- Huld ! Ich will mit Ernst die Sünden ner Sterblichkeit Beugt in den Staub scheu'n, Und willig dir gehorsam ſeyn. mich nieder. 6. Daß mit Gerechtigkeit auch Stärke 3. Ich bin zu schwach , aus eigner Durch Christum mir geschenket ſey, Will Macht zu dir mich aufzuschwingen, ich durch Uebung guter Werke Bewei Und durch der Anfechtungen Nacht sen ; mache selbst mich_treu, Herr, in . Zum Licht hindurch zu dringen. Du, der Liebe gegen dich; Sie dringe stets Herr, mußt meine Stärke seyn , Nur und leite mic) ! du kannst Trost und Kraft verleihn, 7. Laß mich zu deiner Ehre leben, Auf dich steht mein Vertrauen. Der du die Missethat vergibst; Das 4. Mit festem Glauben an dein Wort hassen, was du mir vergeben, Das lie Will ich dich kräftig fassen ; Ich will ben, was du selber liebst ; Laß, Vater, von dir, mein Fels und Hort , Nicht mein Gewissen rein, Und heilig meinen weichen , dich nicht lassen. Wie viel Wandel seyn ! auch meiner Fehle find : Bin ich durch) Mel. Herr Jesu, Gnadensoune. Christum doch dein Kind, Du mein versöhnter Vater. 1706. Wie treu , du guter Hirte, 5. Wohl mir! so fürcht' ich keinen Gehst du dem Sünder nach , Der sich Streit ; Du kannst mich ſieghaft ma von dir verirrte, Der krank iſt, arm und chen; Dugibst den Bangen Freudigkeit, schwach ; Der ins Verderben läuft, Und Kraft und Muth den Schwachen. Wenn deine Hand den Armen Nicht Du , Gott, bist meiner Seele Licht ; selber aus Erbarmen , Eh' er versinkt, Hab' ich nur dich , so frag' ich nicht ergreift ! Nach Himmel und nach Erde. 2. Wie tröstlich ist die Stimme, Die alle Sünder lockt ! Ach, sprächest du im Mel. Wer nur den lieben Gott låst 2c. Grimme: ,,Weicht, die ihr euch vers 1705. Wie theuer Gott, ist deine ,,stockt! Weicht , Sünder, weicht von Güte, Die alle Missethat vergibt, So- ,,mir , Ich will euch nicht erkennen ! “ bald ein reuiges Gemüthe Die Sun Wer wollt' es Unrecht nennen ? Wer den, die es sonst geliebt , Erkennt, ver- bist du, wer sind wir? 3. Doch heißt dein Ruf uns kom dammt und ernstlich haßt, Und Zuver sicht zum Mittler faßt! men , Und merken wir nicht drauf, Ob 2. Doch laß mich ja nicht sicher wer- wir ihn schon vernommen , So suchst den , Weil du so reich an Gnade bist ! | du ſelbſt uns auf. Dein Herz, o Heiz Wie kurz ist meine Zeit auf Erden, Die land, brennt, Daß doch das Schafzur mir zum Heil gegeben ist ! Gib, daß sie Heerde Zurück geführet werde, Davon mir recht wichtig sey, Und ich sie meis es sich getrennt. 4. Nimmt nun der freche Sünder ner Bess'rung weih'. 3. Zwar deine Gnade zu verdienen, Den Gnadenruf nicht an , So bist du Sind Reu' und Bess'rung viel zu klein ; viel gelinder, Als man es denken kann. Doch darf sich auch ein Mensch erküh Sein Ziel verlängerst du, Er kann noch nen, zu glauben dir versöhnt zu seyn, Guade hoffen, Der Zugang steht ihm Wenn er noch liebt, was dir mißfällt, offen! Er eile nur herzu! 5. Erretter unsrer Seelen, Mein Und nicht dein Wort von Herzen hålt? 4. Nie kannst du dem die Schuld Hirt, mein treuster Freund ! Was sollt' erlassen, Der noch muthwillig Schul ich es verhehlen , Wie wohl du es ge den häuft ; Der kann kein Herz zu Jesu meint? Ich war auf meiner Flucht Ein fassen, Der zwar aufsein Verdienst sich Raub der schudden Lüste, Doch du hast steift, Doch in der Sünde noch beharrt, in der Wüste Mich huldreich aufgesucht. 6. Dein Wort schallt noch im Her Dafür der Herr ein Opfer ward. III. 3 n 7 er 6 ur on ឱ ម្មគឺ Der Du 111. m Von der Nachfolge Chrifti. 65 zen, Das mich zur Buße rief, Als ich, der ; Wie wollen wir vor dir bestehu, zu deinem Schmerzen, Den Weg zur Wir undankbare , falsche Kinder, Die Hölle lief; Du aber brachtest mich nicht auf deinen Wegen gehn ? Kein Bon diesem breiten Wege Durch Kreuz Wunder war's, wenn Pest und Schwert, zum schmalen Stege ; Mein Hirt, ich und Elend längst uns aufgezehrt.h 3. Doch, Vater, denk an deinen Na preise dich! 7. Ach , daß ich deiner Liebe Nur men , Gedenk an deines Sohnes Tod ! immer folgsam wår', Nicht oft zurücke Du hast, wenn Sünder wiederkamen, bliebe, An Lieb' und Eifer leer ! Nicht, Dich stets erbarmet ihrer Noth. Geh' V wie viel du gethan, Mir oft entfallen auch mit uns nicht ins Gericht ; Du ließe , Da ich ja mehr genieße, Als ich willst des Sünders Tod ja nicht. verdanken kann ! 4. Hier, Gott , bekennen wir im 8. Nun, Jesu, ich beklage Den blde Staube Dir unsre Missethat und den Unverstand , ..Und daß ich meine Schuld ! Du bist gerecht , doch unser Tage So übel angewandt. Verstoß Glaube Vertraut allein auf deine Huld ! den Sünder nicht ! Mich reut und Wir hoffen in der Buße Schmerz Auf schmerzt mein Schade; Verwandle deine dein getreues Vaterherz. 5. Das theure Blut von deinem Gnade Nicht in ein Zorngericht ! 9. Für uns gemacht zum Fluche, Sohne Ruft auch für uns : Barmhers Gabst du dein Leben dar , Daß so dein zigkeit ! Schau' her von deinem Gna Eifer suche, Was ganz verloren war. denthrone, Und thu' uns, wie vor alter Ja, Nam' und That beweist, Daß du, Zeit, Da du auch Gnade hast erzeigt, Herr, nicht vergebens Das rechte Brod und dich den Sündern zugeneigt. des Lebens, Der Sünder Heiland seyst. 6. Ach , laß die wohlverdiente Strafe 10. Das laß mich herzlich gläuben, Nicht über unsre Häupter gehn, Daß Doch gib mir selber Kraft, Dem Heile wir nicht als verlorne Schafe Von dei treu zu bleiben, Das mir dein Tod ver ner Huld verlassen stehn. Ach, sammle schafft, Und wie ich glaubensvoll Aus uns in deinen Schooß, und mach' uns deinem Ueberflusse Zum wirklichen Ge aller Plagen los. 7. Wir flehn, o Gott: laß uns nicht nusse Stets Gnade schöpfen soll.. 11. Doch sollt' ich mich aufs neue, sterben ! Laß das Gericht vorübergehn, Ich schwach Geschöpf, vergehn , Sound thue Einhalt dem Verderben ; Laß laß mich deine Treue, Mein Hirte, wie auch nicht földe Zeit entstehn, Da man dersehn ; Erweck und führe mich, Daß dein Wort uns selten macht, Und unser nichts von dir mich wende, So preis Herz dabei verschmacht't. ich ohne Ende, Als meinen Hirten, dich. 8. Gib Fried und Tren' durch alle M. Gottlob Adolph.Lande , Gesunde Luft und gute Zeit ; Gib Heil und Segen jedem Stande, Mel. Ich arnter Mensch, ich armer ze. Und fördre die Gerechtigkeit ; Kron' 1707. Wir liegen hier zu deinen unser Feld mit deinem Gut , Nimm Füßen, Ach Herr von großer Gut und Kirch und Haus in deine Hut. 9. So wollen wir Dankopfer brin Treu , und fühlen schmerzlich im Ges wissen , Welch schwere Schuld auf uns gen, und deine seyn mit Leib und Seel' ; noch sey; Das Maaß der Sünden ist Dann soll deinLob gen Himmel dringen, erfüllt. Ach, weh' uns, wenn du stra Dann jauchzt dein geistlich Israel : Der Herr hat sich zu uns gekehrt, und guå fen willt! 2. Du bist gerecht und wir sind Sun - diglich sein Volk erhört ! It ges Fin ait cht. Ser III. Von der Nachfolge Chriſti. 10 Mel. Gott sen Dank in, aller Welt. ihm , daß mit Geduld, Man ihm's Kreuz 7,8434 1708. Als Christus mitseinerBehr nachtragen sollt. 2. Sprachofiebert,Fünger mein, Versammlet ein kleines Heer, Sagt' er 5 Knapp's gelfl. Liederbuch. II. 66 He& D » Fünftes Buch. Ihr sollt allzeit munter seyn , Nichts auf Erden lieben mehr, Denn mid) und all' meine Lehr' ! 3. Die Welt wird euch übel thun, Anlegen viel Spott und Hohn , Euch jagen, und sagen frei , Daß der Teufel 1674 in euch sey. Als bei dir, der allezeit So viel teu ſend Gnadengaben Für mich Armen bat bereit? Kount' ich je getrofter wer den, Als bei dir, Herr Hesu Christ, Dem im Himmel und auf Erden Alle Macht gegeben ist ? 3. Wo ist solch ein Herr zu finden, 4. Wenn man euch låstert und Der, was Jesus that, mir thut, Mich schmäht , Meinethalben schilt und erkauft von Tod und Sünden Mit dem fåht, So send froh, denn euer Lohn Ist eignen, thenern Blut ? Sollt' ich dem bereit vor Gottes Throu nicht angehören , Der sein Leben für 3. 5. Seht an, ich bin Gottes Sohn, | mich_gab ? Sollt' ich ihm nicht Treue Und hab' allzeit wohl gethan , Ich bin schwören, Treue bis in Tod und Grab ? voller Gütigkeit ; Welt bleibt böse alle 4. Ja, Herr Jesu, bei dir bleib' ich, zeit. So in Freude, wie in Leid ; Bei dir 6. Weil sie mich ein'n bösen Geist, bleib' ich, dir verschreib' ich mich für Ein'n argen Verführer heißt, und mir Zeit und Ewigkeit! Deines Winks allzeit widerspricht , Schenkt sie euch bin ich gewärtig , Auch des Rufs aus dieser Welt; Denn der ist zum Sterben den Sport auch nicht. 7. Aber fürchtet nicht den Mann, fertig, Der sich liebend zu dir hält. Der den Leib nur tödten kann, Son 5. Bleib' mir nah' auf dieser Erden, dern Ihu, den ew'gen Gott, Der Macht Bleib' auch, wenn mein Tag sich neigt, Wenn es nun will Abend werden, Und zu verdammen hat. 8. Dieser prüft euch wie das Gold, die Nacht hernieder steigt. Lege feg Ist euch, seinen Kindern, hold ; So ihr nend dann die Hände Mir aufs måde, bleibt in meiner Lehr', Läßt auch er euch schwache Haupt, Sprechend: Kind, nimmermehr. hier geht's zu Ende, Aber dort lebt, 9. Ich bin euer, ihr seyd mein , Wo wer hier glaubt ! 6. Bleib' mir dann zur Seite stehen, ich bin, da sollt ihr seyn : Wer euch plagt, der schlägt mein Aug' ; Weh' Graut mir vor dem kalten Tod , Als denn ihm an jenem Tag! Dem kühlen , scharfen Wehen Vor dem 10. Euer Elend , Angst und Bein Himmelsmorgenroth. Wird mein Auge Wird dort lauter Freude seyn, Und die dunkler , trüber , Daun erleuchte mei Schande Preis und Ehr Vor dem gan nen Geist , Daß ich fröhlich zieh' hin zen Himmelsbeer. 5 über, Wie man nach der Heimath reist. Spitta. 11. Die Apostel nahnien's au, Und belehrten Jedermann, Wer dem Herrn Mel. Durchbrecher aller Bande. nachfolgen wollt , Daß er deß gewar ten sollt'. 1710. Bleibt bei Dem, der euret 12. Christe , hilf deinem Volk, willen Auf die Erde niederkam , Der, Daß es dirvon Herzen folg , Und durch um euren Schmerz zu stillen , Tausend einen felgen Tod Los werd' aller Angst Schmerzen auf sich nahm ! Bleibt bei und Noth! Wohnliche Brüder.Dem, der einzig bleibet, Wenn auch Alles untergeht, Der, wenn Alles auch Durchbrecher aller Bande. Mel. zerstäubet , Siegend überm Staube 1709. Bei dir, Jesu, will ich bleis steht. ben, Stets in deinem Dienste stehn; 2. Alles schwindet ; Herzen brechen, Nichts soll mich von dir vertreiben, Denen ihr euch hier ergabt , und der Will auf deinen Wegengehn. Dul Mund hört auf zu sprechen, Der euch meines Lebens Leben , Meiner Seele oft mit Trost gelabt ; Und der Arm, der Trich und Kraft , Wie der Weinstock euch zum Stabe Und zum Schilde ward, seinen Reben Zuſtrömt Kraft und Les erstarrt, Und das Auge schläft im benssaft. anyban Grabe, Das auch sorgsam einst bewahrt. 20 Kdant' ich's irgend beffer haben, 3. Alles stirbt; das . Srdsche finder 948 Jelsa & quon 11 III. Von der Nachfolge Christi. 67 In dem Frdischen sein Grab; Alle Lust| 6. Er ist des em'gen Vaters Sohn, der Welt verschwindet , Und das Herz Der Sünder sucht und heilet, Der uns stirbt selbst ihr ab. Jrd'sches Wesen den Rath aus Gottes Thron, Und Licht muß verwesen , Frd'sche Flamme muß und Trost ertheilet. Er ist's, auf den verglühn, Frd'sche Fessel muß sich die Schrift gezielt, Der uns die Gna sen, Frd'sche Blüthe muß verblühn. denlehren Soll gewähren ; Von dem 4. Doch derHerr steht überm Staube Gott selbst befiehlt ; ,,Er ist's , den Alles Frdischen, und spricht: Stühe sollt ihr hören ! 7. Wir bleiben unserm Meister treu, dich aufmich, und glaube, Hoffe, lieb', So und fürchte nicht! Darum bleibt bei Dem Göttlichen , dem Treuen. Dem, der bleibet, Und der geben kann, groß der Thoren Haufe fey, Wird uns was bleibt, Der, wenn ihr euch ihm die Wahl nicht reuen. Er drückt uns verschreibet, Euch ins Buch des Lebens unsrer Rettung Plan Mit unbegriff Spitta. ner Gute Ins Gemüthe , Und führt schreibt! uns treu hinan Zum himmlischen Ge Mel. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ. biete. Joh. Ud. Lehmus. 1711. Die Schaar ist oft gering Me L. Ringe recht, wenn Gottes Gnade, und klein, Die sich um Jesum findet, Der edle Meister oft allein , Der Huld 1712. Gile, eile, meine Seele, Da und Heil verkündet. Der weicht zu dich jetzt dein Heiland sucht ! Eile aus rück, der eilet fort , Der einft für ihn der finstern Höhle ! Was dich hindert, zu leben, Sich ergeben ; Es macht des sey verflucht. Lebens Wort Den altenMenschen beben. 2. Dringe doch mit Ernst zum Leben, 2. Der Wit verkennt und wider: Das dir Jesus schenken will ! Er will spricht , Und meiſtert Chrifti Lehren ; sich dir eigen geben ; Halt' nur ſeinem Das stolze Herz braucht Jesum nicht, Geiste still. 3. Fühlest du dich hart gebunden : Und kann sein Heil entbehren. Man ist schon in sich selbst gerecht. Zu Jo Jesus macht dich wieder los ," Heilet sephs Sohn fich kehren , Jesum ehren, guådig deine Wunden , Nimmt dich Dunkt Pharifaern schlecht; Nein, Mo- auf in seinen Schooß. fen will man hören. 4. Will sich Eigenliebe zeigen, Macht 3. Nur der beharrt, den Sina's Fluch, dein stolzer Sinn dir Pein : Jesus kann Und Horebs Douner schrecket ; Nur dich gründlich beugen , Führt dich in der, den Gottes Wahrheitsspruch zu die Demuth ein. 5. Will der Zorn in dir fich regen, Buß' und Sehnsucht wecket ; Nur der, Wirf dich deinem Heiland hin! Er dem es der Vater gibt , Den Heilsrath zu verstehen , Wird's ersehen , Wie kann diesen Feind erlegen , Er will ån zärtlich Jesus liebt, Und wird ihn nicht dern Herz und Sinn. 6. Jesus kann dich auch erweichen, verschmähen. 4. So flieht denn , die ihr sterben Wenn du noch so fühllos bist; Er kann wollt, Wie euch der Leichtsinn treibet ! bald sein Ziel erreichen, Wenn man nur Ihr aber, die ihr leben sollt, Bestårket gehorsam ist. 7. Quålen dich der Lüfte Triebe ? euch und bleibet ! Wenn Judas auch von hinnen geht , Und, von dem Geiz Leg' ihm Alles redlich dar ! Nur ein verführet , Sich verlieret, und feinen Trdpflein seiner Liebe Bringt dich Herrn verrath : Thut ihr, was Jünger schon aus der Gefahr. ply no 8. Bist du noch so sehr zerstreuet : zieret ! 15. Petrus ! herrlich fragest du : Fall' ihm reuevoll zu Fuß ! Er ist's, der Wohin soll ich mich wenden ? Denn Je dich ganz erneuet, Daß dein Flattern fum, fandte Gott uns zu Zum Retter weichen muß. der Elenden ! Sein Wort ist mehr als 9. Will die Trägheit dich bezwingen : Honig süß, Sein Mund gibt uns nur Ruf ihn nur um Hülfe an ! Er lehrt Gnaden, Uns vom Schaden Und aller selber ernstlich ringen, Er ist's, der er muntern kann . Kummerniß Auf ewig zu entladen. 5* 68 Fünftes Buch. 10. Willst du recht erhörlich beten : | der Weltgeist tritt herfür , Freundlich Seufze nur : erbarm dich mein ! Er rufend : folge mir ! Ehr' und Pracht weiß dich so zu vertreten, Daß du ihm und andre Sachen Wollen sich zu Her ren machen, - Geiz und Ungerechtig= wirst dankbar seyn. 11. Willsein Wort dir nicht gefallen : keit Mischen auch ſich in den Streit. Ruf' : Herr, dffne mir mein Herz! Laß 5. Ach, wie ist's ein Laufen, Ringen mich nicht im Finstern wallen , Ziehe Nach den eiteln Erdendingen ! Liebet mich doch himmelwårts ! doch die blinde Welt Wollust nur und 12. Schenket er dir Licht im Worte, Ruhm und Geld ! Und dem Heiland, So gibt er auch Treu' dazu ; Er führt der das Leben Nach dem Sterben uns — durch die enge Pforte ; Drum , o will geben, Folgt kaum Einer mit der Seele, eil' ihm zu ! That, Ob man's gleich versprochen hat. 13. Sollte dir noch etwas fehlen, 6. Aber, Herr, ich will dich faffen, Klag' und sag' es ihm nur frei ! Er Will dich nimmermehr verlassen! Hil hebt, was dich nur kann quålen, Seine mir gnådig ! ſtårke mich Treu und fest Gut' ist täglich neu. zu fassen dich! Gern lass' ich die Welt 14. Herr, so fang' ich an zu flehen : lust schwinden, Will in dir mein Heil Decke mir mein Elend auf! Doch laß nur finden ; Was die Welt gibt ist Be mich dein Herz auch sehen , Daß ich trug ; Wer dich hat, der hat genug ! 7. Du bist vor uns hergegangen, nicht erlieg' im Lauf! 15. Amen ! Herr, du hast verheißen, Ohne Stolz und eitles Prangen, Reich Selbstmein Arzt und Heil zu seyn ; Du für Sünder allezeit An Geduld und wirst dich mir so beweisen , Daß ich Gütigkeit. Ja, dein überschwẳnglich werde licht und rein. Lieben hat dich in den Tod getrieben, 16. Laß mich leben, laß mich sterben Wo dein theures Opferblut Uns erwarb Dir, der für mich Armen starb ; Halt' das höchste Gut. mich feste, laß mich erben, Was dein 8. Lehr' uns auch in solchen Schran= Leiden mir erwarb ! ken Freudig laufen ohne Wanken, Daß uns Lieb und Freundlichkeit Fest vers In eigener Melodie. knüpf' in dieser Zeit. Mache , Herr, 1713. Folget mir ! ruft uns das den Gang gerade, Daß wir trauen dei Leben; Was ihr bittet, will ich geben ! ner Gnade , Und nicht mehr zurücke Gehet nur den schmalen Steg ; Folget ! gehn, Wenn wir deine Spuren sehn! 9. Laß es, Herr, uns nicht verdrie ich bin selbst der Weg. Folget mir von ganzem Herzen ; Ich bin Arzt für alle ßen, Wenn wir Schmach erdulden müſ Lernet von mir Groß sen ! Wer an deinen Worten hålt, Den Schmerzen, undKlein, Sanft und reich an Demuth verachtet ja die Welt. Gib, daß unsre seyn ! Hoffnungsaugen Auf dasZiel zu schauen 2. Ja, Herr Jesu , dieß སྐ་Begehren taugen, Das nach tapfrem Glaubens Soll ich willig dir gewähren, Denn der streit Dort den Deinen ist bereit. 10. Führ'uns in Geduld auf Erden ! Weg zur Seelenruh , Und die Wahrheit selbst bist du ! Niemals soll ein Christ Laß das Herz nicht milde werden, Wenn sich schamen, Deine Last auf sich zu dein mildes Gnadenlicht Ihm zu Zeiten nehmen ; Ach, ich weiß, mein Heiland, scheinet nicht. Halten wir nur Recht und Treue, So erscheinst du bald aufs wohl, Daß ich dir nachwandeln soll. 3. Aber, Herr, wo find' ich Stärke, neue ; O so laß durch Kreuz und Noth Zu vollbringen gute Werke , Dir mit Uns dir folgen bis zum Tod ! Lust zu folgen nach ? Willig bin ich, 11. Hilfuns, Herr, in allen Dingen aber schwach ! Tief in meinen Gliedern unsre Wallfahrt so vollbringen , Daß finde Ich die Tyrannei der Sünde, Die in Demuth, Sanftmuth wir Gleichge= mich locket und betrügt , Und oft über bildet werden dir ! Hilf, daß wir dir hier vertrauen, Und dich dort mit Freu stark besiegt. 4. Ach, wie werd' ich oft bethdret, den schauen ! Jenes gib uns in der Zeit, Joh.Rist. Wenn sich meine Lust empöret, Wenn Dieses in der Ewigkeit ! III. Von der Nachfolge Christi. Mel. Dir Herr seh mein Kind empfohlen. 69 mein Wandel ihm gefallen? Ist mein 1714. Heil mir! ich habe dich ge Wille vor ihm acht? 3. Folg' ich ihm , wohin er gehet? funden, Herr Jesu Christ, in deinem Wort! Nun bleib' ich fest an dich ge Oder stehet noch mein Sinn , Wo der bunden, Nichts scheidet mich von dir, Wind der Welt hinwehet ? Zeig'SHmir, mein Hort! Ich halte dich, mein Troft Jesu, wo ich bin ! 4. Dir zu folgen, laß alleine Mei und Licht, Ich halt und will dich las nen Ruhm und Reichthumseyn. Prüf, fen nicht. 2. Wer dich, mein Heiland, will be erfahre, wie ich's meine , Tilge allen halten, Der muß verlassen eitle Lust ; Heuchelschein ! 5. Deinem Willen nachzuleben, All' fremde Gluth muß ihm erkalten, Sonst leuchtest du nicht in der Brust. Deinem Vorbild nur allein, Laß mein Ermuß auch selbst verlassen sich, Wenn feuriges Bestreben, Jesu, bis ans Ende Christian Karl Ludwig v. Pfeil. ſeyn! er will, Jesu, halten dich. 009 3. Die Welt mag drohen oder glei Mel. Gott, du frommer Gott. Ben: Aus deiner ewig treuen Hand Soll weder List noch Macht mich reißen, 1716. Ich folge Jesu nach : Das Nicht Schmeichelei noch eitler Land. hab' ich fest beschlossen. Viel Gutes Du bist ein Fels ; wer dich nicht läßt, hab' ich ja Von Jesu stets genossen. Ich weiß, daß er mich liebt, und lenkt Der steht in Sturm und Wellen fest. 4. Dich haben, ist die höchste habe, all' meine Sach' ; Er ist mein bester Die über Erd' und Himmel geht; und Freund : Ich folge Jesu nach. fest dich halten, ist die Gabe, Die mich 2. Ich folge Jesu nach In Gottes zur Ehrenkron erhöht. Mein Herz furcht und Glauben , In stiller Fröm zenstrost, mein Heil, mein Licht ! Ich migkeit ; Die soll mir Niemand rauben. < In Demuth folg' ich ihm; Wenn ich habe dich ; dich lass' ich nicht! 5. Kann mich in Trübsal nichts er auchfolge schwach, So stärkt mich seine halten, Entkräftet ganz das Leiden Hand ; Ich folge Jesu nach. mich, Und fühl ich Glied um Glied er 3. Ich folge Jesu nach ; o Welt, falten, halt ich doch, Jesu , mich an ich will dich hassen, und alle deine Luft dich. Dich, der im Schwachen mach und Bosheit unterlassen ! Ich reiße tig ist, Dich laß ich nicht, Herr Jesu mich von dir , Will nicht in Angst und Christ! Schmach Mit dir zur Hölle gehn ! Ich 6. Inmeiner Wallfahrt letzten Stum: folge Jesu nach. 4. Ich folge Jesu nach , Obwohl den, Wenn Ohr und Auge mir gebricht, Verlaß ich mich auf deine Wunden auf meinen Wegen Mir Satan, Fleisch • und deiner Worte helles Licht. Ich und Welt Gar viele Neze legen. Ob weiß von dir, daß ich daran Mich sicher schon viel Kreuz und Haß mich quålt halten darf und kann. und Ungemach, So bin ich doch getrost: 7. Dich lass ich nicht ; ich seufz' Ich folge Jesu nach. 5. Ich folge Jesu nach ; Er wird und bete Beim Durchgang durch die Todesnacht, Bis mir die ew'ge Mor mein Leiden enden , Und schon zu rech genrdthe Aufgeht von dir in milder ter Zeit Mir seine Hülfe senden. Seufz' Pracht. Ich lebe dir , ich sterbe dir ; ich mit ihm allhier An Kidrons bitt'rem Mach's, Jesu, wie du willst, mit mir! Bach , So geht's einst himmelan : Ich folge Jesu nach. 6. Ich folge Jesu nach ; Mit ihm SM el. Ringe recht , wenn Gottes Gnade.. ... werd' ich einst ge, Hoch indem Him 1715. Herr! bei jedem Mt und melslicht, und ihm zuten stehen. Werke Mahne mich dein Geist dar : Ich sterbe ; doch ich weiß , Wann ich hat auch Jesus so geredet? hat auch vom Tod erwach , So geh' ich ein zur Jefus so gethan? Freud , und folge Jesu nach. 2. Bin ich auch bei meinem Wallen 067 Meines Meisters treuer Knecht? Kann 80 Mudd + Säuft e s Buch. Mel. Befehl du deine Wege. 2. Ich lasse Jesum nicht ! Mit Jesu 1717. Ich höre deine Stimme, ist gut leiden; Er lindert mir mein MeinHirt, und allgemach, Wenn auch Kreuz, Er führet mich zu Freuden in Schwachheit, klimme. Ich deinen Durch Noth und Traurigkeit. Wenn Schritten nach. Dlaß zu allen Zeiten Jesus bei mir ist, So wird die Bitter Mich deine Wege gehn , und deinem keit Des Kreuzes mir versüßt. fanften Leiten Mich niemals widerstehn! 3. Ich lasse Jesum nicht ! Mit Jesu 2. Dein Stab und Stecken trösteu ist gut kämpfen ; Will Teufel, Welt Mich, wenn Gefahr mir droht ; Du und Lod Mich schrecken, fållen, dám zeigest dich am größten Mir in dergrößpfen, So stehet mir im Streit Mein ten Noth. Will mir die Kraft ver- Heiland treulich bei; Er kämpfer selbst , Macht mich va Feinden frei. schwinden , und aller Muth entfliehn, für Weißt du doch Rath zu finden, Mich 4. Ich laffe Jesum nicht ! Mit Jesu aus der Angst zu ziehn. ist gut sterben; Wenn er nur bei mir ist, 3. Oft denk ich : wie wird's weiter So kann ich nicht verderben ; Er führt In dieser Leidensnacht ? Da wird's mich durch den Tod Jus cw'ge Friedens auf einmal heiter, Daß mir das Herze zelt ; Drum bleibe stets mein Herz Ihm lacht. Oft bin ich wie gebunden, Und kindlich zugesellt ! 5. Ich lasse Jesum nicht ! Denn weiß nicht aus noch ein ; Und doch wird bald gefunden Ein Ausgang aus der wenn ich ihn nur habe, So hab' ich hier Pein. und dort. Die höchste, beste Gabe. Les', 4. Oft fühl ich mich so traurig, Wenn hör und red' ich was, Und Jesus ist in der argen Welt Die Zukunft sich so nicht drinn, So fehlet Würz' und Geist; schaurig mir vor die Seele stellt. Dein Nach ihm nur steht mein Sinn. Wort, zum Heil beschieden , Spricht 6. " Ich lasse Jesum nicht ! Ich bleibe dann mir tröstend zu ; Dageb ich mich mit Verlangen Bei ihm, der ein Hirt Mir Armem nachgegangen . Er zufrieden, Und finde in dir Ruh'. Er gab mir 5. Oft machen 1 mir der Sünden fand mich in dem Tod Verborgne Wunden Gram ; Da weißt Heil und Licht ; Wer liebt, wer hilft du zu verbinden, zu heilen wundersam. wie Er ? Ich lasse Jesum nicht! Oft sink ich müde nieder, Ermatt in 7. Drum lass ich Jesum nicht, Ich meinem Lauf; Da weckest du mic) wie gehe, wo ich gehe ; Wenn ich zur Ruhe der, und richtest fauft mich auf. lieg', Und wenn ich früh aufstehe, Geh' 6. MeinHirt, mein Gnadenspender, all mein Sinn und Thun Auf diese Lie Zieh' mich dir kräftig nach ! Ich folgte bespflicht. Das fey mein ew'ger Ruhm : gern behender, Allein ich bin so schwach. Ich lasse Jesum nicht! komm, mir beizuspringen, Wenn ich Mel. Wernur den lieben Gott läßt walten. nicht weiter kann ! Es wird mir wohl 1719. Ich scháme mich vor meinen gelingen, Nimmst du dich meiner an. 7. Vielleicht ist's nur ein kleines, Sünden, Doch Jesus schämt sich mei So ist die Mühe aus ; Du führst mich ner nicht ; Er geht mir nach, er will dann in deines , Und meines Vaters mich finden ; Wenn auch der Satan Haus ; Dann wird dein treues Leiten widerspricht, So. stellt er feine Gnade Durch so viel Angst und Pein Für alle für, und ruft beweglich : folge mir! to Ewigkeiten Mein Dank = und Loblied 2. Soll ich das Wort nicht gelten feyn. Spitta. lassen ? Denn was er sagt, das muß geschehn ; Ich darf ihn nur im Glauben Mel. Nun banket alle Gptt. fassen, So kann ich Trost und Hülfe lasse Jesum nicht ! Mit sehn ; Er ist in Altem gut dafür, Wenn Jesu ist. 1718 Jefu ist gut leben ; Er ist's, der selber er mir zuruft: folge mir! mir Das Lebenslicht gegeben. Er ist's, 3. Er hat das heil für mich erwor der mir's vermehrt ; Er ist's, der mir's ben, Er hat die Schulden gut gemacht ; erhält, Wann dieser Erdenball Zergehet Für meinen Tod ift er gestorben, und und zerfällt, Alles hat er selbst sollbracht ; Er ist III. Von der Nachfolge Chrifti. 71 1 Mel. Seelen : Bräutigam. mein Licht und geht voran, Daß ich gehorsam folgen kannky Babe 1721. Jesu , • geh' voran Auf der 4. Die Welt ist auf dem breiten Lebensbahn ! Und wir wollen nicht ver Wege, Der endlich ins Verderben führt; weilent , Dir getreulich nachzueilen. Sie weichet von dem schmalen Stege, Fuhr uns an der Hand Bis ins Vaters. 1194 an Darauf man Frieden Gottes spurt. land. 5 1: zen ti ill an de ! Ten ug Sen Ife na or: t; Ind Mein Herz will keinen Theil mit ihr; 2. Soll's uns hart ergehn, Laß uns Ich höre Jesum : folge mir ! nim feste stehn, Und auch in den schwersten 5. Er hat den Weg zuvor betreten, Tagen Niemals über Lasten klagen ; Er hat zuvorderst Gott geliebt; Er Denn durch Trübsal hier Geht der Weg sparte nichts in seinem Beten, Er war zu dir. omhan in Kreuz und Noth geübt. Druh stellt . Rührer eigner Schmerz Irgend er mir sein Beispiel für, Und ruft ber unser Herz, Kümmert uns ein fremdes Leiden : Diso gib Geduld zu beiden; ständig: folge mir! 6. Nun fürcht' ich weder Tod noch Richte unsern Sinn Auf das Ende hin! Sünde, Sein trenes FHerz ist mir be 4. Ordne unfern Gang, Liebster, le kannt ; Er geht mir nach, wie einem benslang ! Führst du uns durch rauhe Kinde, Da bleib' ich stets an seiner Wege, Gib uns auch die nöth'ge Pfle= Hand ; Ich folg ihim froh voll Zuver ge; Tha' uns nach dem Lauf 3 Deine GrafZingendorfere sicht, Doch meine Kräfte thun es nicht. Thüre auf. wvojau m Voit ried 35 7. Er mir den Beruf erfüllen HaupKef Blut und Wun blei t voll Und even in seinem Dienste seyn ; Leib ar,will ich den ben, . ich um feines Namens willen, So geb 1722. In Jefu ich mich geduldig drein ; Mein Bleiben Das fey mein fester Sinn ! Von ihm ist doch nicht allhier ; Mein Jesus rus soll mich nichts tretben , Bis ich im Himmel hin. So kann ich freudig ste fet: folge mir! us and appe 8. Er lehret feinen Weg mich finden, hen En seiner Gegenwart, Wann von Auch auf der finstern Todesbahn ; Da des Himmels Höhen Er nun sich offens 3. wird er völlig mich entbinden, Daß ich bart. 2. So werd' ich nicht zu Schanden ihm selig folgen kann. Mein Herr, ich leb', ich sterbe dir ! Mur fag' mir ewig: Bor seinem Angesicht ; Denn nur die M. Chr. Welse. ihn nicht fanden, Die kennt dort Jesus folge mir! Th nicht. Wenn ich mich seiner Wunden Mel Seelen : Brautigam 26. Als ein Versöhnter rühm , Werd' ich I 1720. Jefit, du allein Soulst mein in ihm erfunden, und bleibe dann in 9. @sim moto) Führer seyn Zeige selbst mir deine ihm. Schon erwählet ich bin ihm In 3. Wege, DeinerWahrheit schmale Stege ; • Deiner Wahrheit Grind If dein Wort vorher, eb ich warz In ihm bin ich gezählet Zu der berufnen Schaar; Ju und Bund. 2. Gründe, Herr, dabei Stete Furcht, ihm, in ihm alleine Bin ich gerecht ge und Schen Vor dem Bösen in der Seele, acht't ; In ihm hoff' ich dieß Eine, Daß bmacht. Daß ich nicht denWeg verfehle ! Deine er mich 4. Herr, bleibe du beständig Mit Furcht bewahr' Mich vor der Gefahr 4. Herr, ble 13. Weil du konunen bist, Was ver deiner Kraft in mir ! So bleib' ich stets irret ist Wiederum zurecht zu führen, lebendig, So reißt mich nichts von dir ; Und kein Schäflein zu verlieren, Dar So darf ich mich nicht gråmen, Wann du dich offenbarst; Da wirst den nicht um fleb' ich dich : Jefu, führe mich !, 4. Guter, treuer Hirt ! Ich bin ganz beschämen, In dem du selber warst! COUSTINE ENTANG PH. Fr. Hiller. verirrt, Ein verloren Schaf auf Erden; dish Führe mich zu deinen Heerden, Führe Mel. 1. Sollt' ich meinem Gott nicht ingen. mich dahin, Wo ich bei dir bin !mond Christian Karl Lüdrois v. Pret. 1723. ALaffet uns mit Jesu ziehen, rid ud if i pis widroans the Seinem Vorbild folgen nach, In der Welt der Welt entfliehen , Auf der $བར{Me 72 2062 Fünftes Buch. Bahn, die er uns brach ! Immerfort (Ich folg' ihm nach im Leben : Du aber zumHimmel reisen, Irdisch noch, schon wollest für und für Sieg meinem Wil himmlisch seyn , Glauben recht , und len geben ! O zeuch_mich_hin Nach leben rein, Glauben durch die Lieb' ers Chrifti Sinn , Und laß mich ihm auf weisen! Treuer Jesu , bleib' bei mir ! Erden Im Wandel ähnlich werden ! Geh' voran, ich folge dir ! an56. Hilf mir, so geh' ich, weil ich 2. Lasset uns mit Jesu leiden, Sei- kann, Auf seinen heil'gen Wegen ; Ja, nem Vorbild werden gleich. Nach dem führe mich zur Demuth an; Laß mich Leide folgen Freuden , Armuth hier zu Grunde legen, Was mir so mild macht dorten reich. Thränenfaat bringt Vorhält sein Bild, Das mir nur lauter Heil und Wonne, Hoffnung stärkt uns Lieben Im Wandel vorgeschrieben. in Geduld, Denn es scheint durch Got6. Mein Jesus rufet : folge mir ! tes Huld Nach dem Regen bald die Ich folg' ihm auch im Leiden. Zwar Sonne. Jesu , hier leid ich mit dir, folg' ich willig ihm auch hier, Doch f Dort gib deine Freude mir! muß ich mich bescheiden. Sein Kreuz 3. Lasset uns mit Jesu sterben ! Sein kelch war Sehr wunderbar ; Ich denke Tod wehret unserm Lod , Rettet uns nur mit Schrecken, Was er einſt mußte. von dem Verderben, Von der ew'gen schmecken. 7. Beuch aber mich zum Kreuze nach, Qual und Noth. Laßt uns sterben, weil wir leben, Sterben unsern Lüsten ab : Das Jesus selbst getragen ! Kömmt Dann wird er uns aus dem Grab In nun Verfolgung, Hohn und Schmach, sein Himmelreich erheben. Jesu, sterb' Und tausend andre Plagen : So gib mir ich), sterb' ich dir , Daß ich lebe für und Muth Durch Christi Blut , Bis ich für! durchseineWunden Den schönsten Sieg 4. Lasset uns mit Jesu leben ! Weil gefunden. er auferstanden ist, Muß das Grab uns 8. Mein Jesus rufet: folge mir ! wiedergeben. Jesn, unser Haupt du Ich folg' ihm auch im Sterben ; Sein " bist! Wir sind deines Leibes Glieder, Kreuz verbleibe mein Panier, Und laſſe Wo du lebst, da leben wir. Ach, erkenn' mich dort erben In Ewigkeit, Was mir uns für und für , Seelenfreund, für bereit't: So folg' ich, nach dem Leiden, deine Brüder! Dir, o Jesu, leb' ich hier, Ihm zu viel tausend Freuden. Dort auch ewig einst bei dir ! vars mol Mel. Mein Heiland nimmt die Sünder an. Sigmund von Virkek. (Betuliud.) Ata 1725. Mein Heiland, mache mich Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. recht treu Mit Allem, was du mir ver 1724. Mein Gott ! mir hat dein trauest ! Gib, daß ich klug und wach lieber Sohn Ein Vorbild hinterlassen ; sam sey , Da du dein Reich so eilend Mein ganzes Leben soll hievon Ein wah bauest. Die Zeit ist kurz, der Tag geht res Vorbild faſſen. Er geht voran, Und hin ! O Jesu, faſſe meinen Sinn, Recht } zeigt die Bahn; Er will durch sein Be gläubig auf der Hut zu stehen, Auf mühen Uns Alle nach sich ziehen. daß, wann Alles muß vergehen , Auch 2. Mein Jesus rufer: folge mir ! selbst das letzte Feldgeschrei Mein treu Ich folg' ihm zwar im Glauben ; Allein gemachtes Herz erfreu ! 2. Lamm , das meine Sünden die Kraft kommt nur von dir ; Soll die kein Zweifel rauben, So muß dein Wort trägt ! Die Treue, die du mir erwiesen, Mich immerfort In alle Wahrheit leis Die du bis in den Tod gehegt , Aus ten, Sonst kann ich leichtlich gleiten. welcher Segensfluthen fließen , Die 7 3. Gib, daß ich folge seiner Lehr', macht mich von der Untreu' los, Die Und allen Irrthum meide ; Daß Noth fezt mich auf des Vaters Schooß, Die und Tod mich nimmermehr Von seiner lehrt mich Gnad' um Gnade nehmen, Wahrheit scheide. Ich weiß, es ist Mein und mich 24 derselben nicht zu schämen, Jesus Christ, Weg, Wahrheit und das Weil sie, da du gestorben bist, Zu eigen mir erworben ist. Leben; Er kann mir Alles geben. 4, Mein Jeſus rufet ; folge mir ! ' 3, Mein König, ich bin dir vertraut ! I 5 D u en 11, 115 ie Die Die en, rn, gen ut! III. Von der Nachfolge Chrifti. 73 Drum trägst du mich in deinen Hånden ; | Soll keine Macht mich treiben. Dem Dein Antlig liebend auf mich schaut, treuen Herrn Will ich mich gern Von Du willst mich schmücken und vollenden. Herzensgrund ergeben ; In Schmerz 1 Nichts reißer mich aus deiner Hand ; und Leid, In Glück und Freud', Im F Du suchst das dir vertraute Pfand Mit Sterben und im Leben. ew'ger Treue zu bewahren. Mir kann || | -2. Bist du nur, treuerHeiland, mein, nichts Arges widerfahren ; Herr, du So will ich wohl bestehen, und sollt' es bist Bürge mir dafür , Mein ganzes auch durch Angst und Pein Nach Got Herz ergibt sich dir! tes Willen gehen. Auch, weiß ich, kann 4. O Treuel mache mich dir treu, DieWelt mir dann Mit ihrerLuft nichts Daß ich in großen, kleinen Dingen, Dir schaden. Versucht sie mich, So such' auf den Wink gehorsam sey, Und brun ich dich, Du reicher Born der Gnaden ! stig um dich möge ringen ! Hilf mir 3. Du, Jesu, gibst allein mir Muth, nach dem beschwornen Bund ! So wird | Getrost vor Gott zu treten. Im Glau das mir verlieh'ne Pfund Durch deine ben an dein theures Blut Darfich zum Mein Gott verschont ; Kraft nicht mußig bleiben. In dir kann Vater beten. ch recht Wucher treiben ! Du siehst dein Mein Gott belohnt Das gläubige Ver " Gnadenwerk so an, Als hått' ich es dir trauen ; Ihn , den mein Geist Hier selbst gethan. # old che stammelud preist , Werd' ich dort herr 5. Jesu , Bild der Redlichkeit ! lich schauen. Des Vaters Ruhm, der Sünder Leben . Dr. Hopfenfact, nach einem älteren Liede. Ist's, was dein Herz allein erfreut. Wer mag solch Lieben g'nug erheben ? Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Du bist von Nebenabsicht frei ; Hilf, daß auch ich einfältig sey! Lehr mich 1727. Mein Sehnen ist dir nicht auf dich, den Einen, sehen, So kann verborgen , Du siehest und du kennest ich im Gericht bestehen, So schmeck' ich mich ; Drum werf' ich alle meine Sor stets in Freud' und Leid Die Früchte gen, Wie du befiehlst, o Herr, auf dich! deiner Redlichkeit. Ich liege vor dir arm und bloß , Ach, 6. Mein Heiland , gib mir solchen mach' mich von mir selber los! Sinn, Dich ewig und allein zu lieben! 2. Ich sehne mich, nur dir zu leben, NimmAlles allgewaltig hin, Was dich Ich flehe, ringe Tag und Nacht ; Ich nur irgend kann betrüben ! Mein Inner kann mich noch nicht ganz ergeben In stes sey dir entdeckt! Wenn mein Ge deinen Willen, deine Macht. Wann brechen mich erschreckt , Wenn etwas machst du mich nach deiner Treu', Sohn mir das Ziel verrücket, Wenn mich ver Gottes, recht und ewig frei? erTube 3. Wann ziehst du mich aus allen borgner Kummer drücket, So laß , o Herr, dein Blut allein Stets meine Banden, Womit mein Geiſt ſich quålen sichhre Zuflucht seyn ! muß ? Wann machst du jeden Feind zu 7. Gib mir ein recht aufricht'ges Schanden, und legst ihn machtlos dir Herz, Dein Lob vor allen andern Din zu Fuß ? Wann wird mein Geist doch gen , Bei Fröhlichkeit, bei Kampf und eingeweiht zur Wohnung deiner Herr= Schmerz, Getroſt und gläubig zu be lichkeit ? 4. Ach, wann wird dein Gesetz ge= ſingen ! Laß deiner Liebe Wundermacht, Die dich für mich ans Krenz gebracht, schrieben Auf ewig mir in Sinn und So lang ichwalle hier aufErden, Mein Herz, Vollkommen, lauter dich zu lie Element und Leben werden ; So rub ben, In Freud' und Leid, in Lust und ich kindlich , voller Lust , In Ewigkeit Schmerz ? Ich will so gern, Herr, hilf an deiner Brust !Ask mir doch! Zerbrich der Eigenheiten Joch! Mel. Was mein Gott will 20. 5. O, selig ist es , dir zu dienen ! 1726. Mein Jesus soll in aller Dein Dienst ist lieblich,süß und leicht; Noth›Mein Heiland ſeyn und bleiben, Schon hier im Vorhof die zu grünen, Von ihm , der Himmelstrost mir bot, Ach , hätte ich's doch schon erreicht ! 74 Fünftes Buch. Herr Jesu, hilft! ich lasse dich Nicht und Hort, Und führſt uns zu der Him 15 melspfort' . eher, Bis du segnest mich! 6: Sich, wie die Seele kämpft und 15. Fållt's uns zu schwer, du gehst ringet! Schau meines Geistes Jammer voran, Stehst helfend uns zur Seite ; an! Mein schwacher Gläube zu dir Du kämpfest selbst und machest Bahn, dringer; Du, der alleine helfen kann ! Bift Alles in dem Streite. Ein Feiger Vernimm mein Flehu , erhör' mein nur mag stille stehn, Sieht er soran Schref'n, Sohn Gortes, ach, erbarm' den Feldherrn gehn. dichh mein ! 6. Wer hier sein Glück zu finden 27nZwar gibst du mir wohl felge meint , Wird's ohne Dich verlieren ; Stunden, Auch manchen süßen Gnaden Wer's bei Dir zu verlieren scheint, Den Blick; Doch, ach, wie bald find fie ver wirst du herrlich führen. Wer dicht schwunden, und Furcht und Unluft kehrt sein Kreuz nimmt , dich verehrt, Und zurück! Woher es kommt ? ich bin nicht dir nicht folgt, ist dein nicht werth. 7. So laßt uns denn dent lieben rreu, Weil ich mich oft und leicht zer streu . Herrn Mit Leib und Seel' nachgehen, 8. Wann wird deinHephata erſchal und wohlgemuth, getroft und gern Bei len ? Wann rufft du aus : „ Es ist ge ihm im Leiden stehen ! Denn wer nicht schehn!" Wann werd' ich dir zu Füßen kämpft, trägt auch die Kron' Des end' fallen, und dich als König in mir sehn ? gen Lebens nicht davon. Johann Angelus. Ich warte, harre, hoff' auf dich , Er Mel. Durchbrecher aller Bande. löser, ach, erlöse mich! 9. Sprich nur ein Wort aus deinem 1729. Nichts foll mich von Jefn Munde, Allmächtiger, dann ist's ge- trennen , Nichts reißt unser Band ent ſchehn ! Sprich es zu mir in dieser zivef! Ewig foll mein Herz ihm bren Stunde, Ich lasse dich nicht weiter gehn ! nen, Als ein Opfer wahrer Treu'. Sollte Wenn nochdein Herz vor Mitleid bricht, auch der Himmel brechen, Und die Erde Herr, so verwirf mein Flehen nicht ! gehn entzwei, So will ich doch freudig F. 2. Jörgens. sprechen : Lieber todt, als ungetreu ! go 2. Er hat von den ersten Tagen Bis hieher, nach seinem Bund Mich mit In eigner Melodie. großer Treu getragen , und gefüllet 1728. Mir nach ! spricht Christus, Herz und Mund. Er ließ mir's an unserHeld, Mir nach, ihr Christen alle ! michts gebrechen, Stand in Allem hold verlaßt die Welt, mir bei ; Darum will ich freudig spre Berläugnet euch Folgt meinem Rufund Schalle ! Nehmt chen : Lieber todt, als ungetreu ! ac 7 3. Wunderbar hat er geleitet Mich auf euch Kreuz und Ungemach , Und folget meinem Wandel nach. burch meine Lebenszeit ; Manche Trüb 2. Ja, Herr, dein Vorbild leuchtet sal mir bereitet, Doch mich nach der mnir Zum heil'gen Tugendleben. Wer Zucht erfreut. Wundervoll werd' ich zu bir kommt, und folger dir, Darf geführet ; Stets wird seine Gnade nen. nicht im Finstern schweben. Du zeight Drum fag' ich, wie fith's gebühret : Lie den Weg zum wahren Wohl, Und wie ber todt, als ungetreu! ich richtig wandeln folli 24. Ferne sey des Undanks Wesen, 3. Dein Herz, voll Gottergebenheit, Ferne das Vergeßlichseyn ! Göttes Treu War auch voll Menschenliebe , Voll ist ausertesen; Ihm gebührt der Ruhm Demuth, Sanftmuth, Freundlichkeit, allein. O, daß er aus mir vertriebe Völl reiner Mitleidstriebe ; Selbst deis Alle Lüg' undHeuchelei, Daß der Schluß wen Feinden eiltest du Mit Wohlthum stets fester bliebe: Lieber todt, als uns und mit Hülfe zu. getreu ! F 5. Ja, viel besser ist es sterben, Und 4. Du lehrest uns, was ſchädlich ist, in den Tod getreu, Als durchUntreu bis das ich Wie meiden, Zu haffen und zu Herz von Trug und List Soll reinigen sich verderben , Und mit Sünden man und scheiben. Da bist der Seelen Felscherlei. Du allein ja machst die Seels III. Von der Nachfolge Chrifti. 75 Bon des Todes Banden freiz Drum Thron erscheinen ; kaß Bosheit, List ich mir den Spruch erwähler : Bieber und allen Heuchelschein Von meiner todt, als ungetreulonkorps not yi Seele weit entfernet seyn. 17. Laß mich dereinst das neue Lied 6. In der Welt soll mich nicht bleuden Ehre, Wolluft oder Geld; Satan verstehen, und dort mit dir zum intern foll die Treu' nicht wenden , Wenn er Tempel gehen, Wo Gottes Stuhl ents fchon mir Netze , ftellt. Nicht Verfol- hüllt zu sehen ist, und wo du selbst in gung, Hohn und Lügen, Nicht das Allen Alles bist. Fleisch; es bleibt dabei : Ich will kämm.8. Laß midy es stets mit dir, o Jeſu, pfen, ringen, ſiegen Lieber todt, als halten, Und glaubensvoll mit deinem ungetreu ! 0001,4bi od Allmachtswalken Zufrieden sehn, weil 7. Herr, der du aus lautrer Siebe bu, o Lebensfürst, Doch Alles mir zum Schon so viel an mir gethan, Führe Besten fügen wirst! mich durch deine Triebe Auf der Treue 9. So soll schon hier mein Freuden= fel ger Bahn ! Ferne sey von mir das lied dir klingen, So werd' ich dort das Zagen Schnöder Lust und Heuchelei; Lied des Lammes fingen, Wann ich die Lebend, sterbend will ich sagen : Lieber Freiheit durch dein Blut erlangt, " Und tobt, als ungetren! tot do ar 1 nach dem Streit mein Haupt mit Kro 8. Wollte meine Treue schwinden, nen prangt.. Wie es, ach, so bald geschieht : Wolle, Mel. Ewig, ewig vin ich dein 2c. Herr, dein Geist mich binden In dem o Christ , ist Jesu innersten Gemath. Kann kein Mittel 1731. Sanft, Mas kann bei ihm uns feh fräftig werden, Daß ich treu von Her Foch, und zen sey: * so nimm mich von der Erlen?, wie felig sind wir doch Durch den! Lieber todt, als ungetreu! den Retter, unsrer Seelen ! Welche Metall Wonn und Herrlichkeit Wartet unser L.. Der Tag isthin, mein Jesu bei mir zc. Mel nach der Zeit! 1730. Sohn des Vaters ! laß 2. Freue deines Glaubens dich, Deis mich mit dir gehen Auf Zions Berg, nes Gottes , seines Sohnes ! Deine da laß mich bei dir stehen ! Nimm mich Seele rühme sich Ihrer Hoffnung, sei auch mit in der Geliebten Zahl , Und nes Lohnes , Frei, voll Muth und un verstellt, Freudig vor der ganzen Welt ! führe mich zu deinem Hochzeitmahl . 3. Hat gleidh fein Bekenntniß hier 2. Ach, bilde ganz mein Herz nach deinem Sinne, Damit ich dich von Her Seine Leiden und Beschwerden, Den zen lieb gewinne ; Wo du hingehst, da noch sey ihm treu ; denn dir Sollen leite mich auch hin, Damit ich hier und ew'ge Freuden werden. Was ist gegen ewig bei dir bin! mo folch ein Glück Dieses Lebens Augen n d tnehme laß auf Soauch tha3.mi chli miGolgas Willst du ,mich Blid. feines Wo ns rttteesr nie Dich deines 4. Schame f or Spo . Wenn f I Kreuzes nicht Soll ich vor Frevlern, dann auch mit dir verkläret feyn , Sofie ihn verschmähn, wenn sie Sich und nehm ' ich's au, bleibst du nur ewig mein. ihren Wit vergöttern. Was vermag. 4. Laß mich, o Herr, dein Leben nur der Låstrer Sport Wider Jesum, wider erreichen ! Schreib Gottes " Bild und Gott ? 5. Was vermag er, tobt er gleich, Namen als ein Zeichen An meine Stimu daß ich der Deine sey, und mache mich Wider dich "und deinen Glauben? Got #calltes von schnöder Weltlust frei. tes Gnade, Gottes Reich Kann doch 5. Du hast mich theuer von der Welt teine Macht dit räuben. Halte dich an 5 erkaufer Durchs Bundes-Blutz ich bin dem nur fest, Der die Seinen nie ver 75546 auf dich getaufet; Du zogst auch, als läßt. die Welt mich dir entriß, zu dir mich 6. Welchen Kampf hat einst dein wieder aus der Finsterniß. Herr Für dein ew'ges Heil gestritten! 6. Laß mich nun stets festhalten an Jene Schaar der Martyrer, Was hat den Deinen, und unbefleckt vor deinem fie für ihn gelitten ! Schmach und Mare 76 Fünftes Buch. 2. An meines Heilands Kreuzestod ter, selbst den Tod Litten sie getrost Nimmt auch mein Glaube Theil; Ich für Gott. 7. Und der Spötter Wiß und Hohn bin von aller Sündennoth Durch seine Könnte je dein Herz verführen, Deinen Wunden heil. w Naks. Himmel und den Lohn Deines Glau " 3. Ich lebe, aber nun nicht ich, Nein, beus zu verlieren? Nein, o Chriſt, nein, | Christus lebt in mir ; Das kommt dem wanke nie ! Fleh' um Rettung auch für Fleisch verwunderlich , Dem Glauben fie ! #996 felig für. 8. Sey getreu bis in den Tod ! Denn 4. Zwar leb' ich in demFleiſche noch, du glaubest nicht vergebens. Nach dem Bon meiner Heimath fern; Im Glau Lode führt dich Gott zu der Wonne ben aber leb'ich doch Nur Jesu, meis 13 jenes Lebens , und auf einen kurzen nem Herrn. Streit Krdnt dich seine Herrlichkeit. 9415. Mein Glaube kennt und ehret ihn Dr. Johann Andreas Cramer. Als Gottes wahren Sohn ; So lang alking doll ich jezt noch lebend bin, Lebt mir das Mel. Gott ſey Dank in aller Welt. Herz davon. q ? 6. Er hat auch mich, auch mich ge 1732. Seele, Jesus ruft dir zu liebt, und gab sich selbst für mich. Er du hat ein Blut, das Leben gibt ; Von dies bleibe du in mir, Daß ich bleiben kann sem lebe ich . in dir! 7. Du Geist, den mir mein Heiland 2. Jesu, ach, wo soll ich hin, Daß gab, Und der den Glauben schafft, Er ich nicht verloren bin? In dir, Jefu, ganz allein, In dir kann ich selig seyn! halte du mich bis zum Grab In dieser Lebenskraft! 3. Wer, dem Weinstock einverleibt, In demselben treibt, Der ist's,, Am 8.Ziel So von sterb'meinem ich dem, dem ich den der Vater Früchte pflegt, Daß er ist's steht Sogelebt, Lauf; er meinLeib, den man begråbt, Zum Leben Früchte trägt. 4. Aus dir nimmt man Glaubens wieder auf. 9. O Gottes Sohn, Herr Jesu Chriſt, kraft, In dir hat man Lebenssaft, Im Himmel lebest du ! Bring' mich Gott Mit dir wird man nach der Zeit, auch dahin, wo du bist ; Da lebt man vereint in Ewigkeit. in der Ruh' ! Ph. Fr. Hiller. 5. Gott und Vater, halte du Mich tha t in Christo immerzu, Daß ich in ihm Mel Vom Himmel hoch, da komm' ic. bleiben kann ! Nimm dich meiner gnå 1734. Vergiß den Freund, o See dig an! 6. Jesu , halt mich fest an dich, le, nie, Der einst der Sünde Last und Stärke und belebe mich , Daß nicht Müh Für dich ertrug ; an seiner Hand Hike, Frost und Wind Meinem Wachs - Vermeide stets der Götzen Land ! 2. Gott ward ein Mensch , wie ich thum schädlich sind! es bin; Er gab für mich in Tod sich 7. Keine Macht ist dann im Stand, hin, Zerbrach das Joch, und trug die Daß sie den aus Vaters Hand, Noch von dir, dem Weinstock, reißt Den, der Schuld; Darum vergiß nie seinerHuld! 3. Fort, Sündenweg! dich mag ich Eins mit dir im Geist. e nicht; Der Herr bleibt meine Zuver n 8. Wer nur in dir i Pl bleiben will, ficht ! Für mich stieg er vom Himmels Schöpft die Kraft aus Füll ; so zeuch mich für und für, Gib mir thron; Vergiß ihn nicht ! er ist dein Lohn. Kraft um Kraft aus dir ! Vh. Fr. Filler. Y4. Der Wahrheit Bild, der Gnade Glanz Umstrahlet ihn ; dein ist er ganz: Mel. Mein Gott, das Herz ich bringe dir. Und du, der Sünde Thor, vergissst Der 1733. Um Chriftum schäß' ich Al- Liebe, die unendlich ist ? les hin, und heiße sonst nichts mein ; 5. Ach nein, wenn selbst mein Auge Daß ich mit ihm gekreuzigt bin , Deß bricht , Entschwind' er meinem Herzen rahm' ich mich allein, dolog nicht ; Und wenn ich dann der Erd' enta III. Von der Nachfolge Chrifti. 77 flieh , Sey's Sterbewort : vergiß ihn 2. Was dich nur ehren kann , Das nie! sey auch meine Ehre. Gib , daß ich 6. Ach nie, wenn selbst durch Brand die Welt und ihre Luft in Staub zer fållt! - Und auf den Trümmern der Natur Erblicke deinen Heiland nur! Krischna (ein bekehrter Hindu). Aus dem Indischen. nichts für mich, Herr, außer dir be gehre ! Dein Ruhm sey auch mein Ruhm, Mein deine Herrlichkeit ; Drum sey nur du geehrt Jeht und in Ewigkeit. 3. Was dich erfreuen kann, Das sey auch meine Freude. Nicht nur bei guter Zeit, Nein, auchim tiefsten Leide. Wie Mel. Wo soll ich fliehen hin. selig ist der Mensch, Der auch sich selbst 1735. Von allen Dingen ab, Die vergißt, Um dich nur zu erfreu'n, Wenn nicht mitgehn durchs Grab , Soll sich er im Leiden ist ! die Seele wenden. Herr, gürte meine 4. Was dich verherrlichet, Das will Lenden ! Laß mich hinfort auf Erden, ich dankbar achten ; Was dich erheben. Ein wahrer Pilger werden. kann, Als Seligkeit betrachten . Laß 2. Die Welt hat nichts an mir, Und mich mein ganzes Nichts , und deine ich hab' nichts von ihr Zu hoffen, zu Fülle sehn ; Und dann gewähr' es mir genießen; Ich will meinHerz verschlies Dich ewig zu erhöhn. Ben Vor ihrem falschen Wesen. Kein 5. Was dein ist, das ist mein, Wena Traum macht mich genesen. ich dich selber habe ; Die e'ge Herr 3. Ich thu' Verzicht darauf, Was lichkeit und jede Himmelsgabe. Drunt sonst im Pilgerlauf Sich mir anpreisen werde du vergnügt, Erfreuet und ge würde; Es ist mir eine Bürde ; Ich ehrt, Weil das, was dir geschieht, Mir laß es Andern stehen , Will nicht in selber widerfährt. 1994 Ketten gehen ! 6. Du bist das höchste Gut! Der, 4. Ich bin ein Wandersmann ; Was dem du dich gegeben, Verlangt nichts geht's den Fremdling an ? Ich reise mehr für sich ; Dein Leben ist sein Leben. gern mit Frieden, Frei , bloß und ab Wohl dem, der dich erkannt ! Wer dich geschieden ; Geld, Ehre, Weltvergnügen gefunden hat, Hat Alles, was er will, Bleibt auf der Seite liegen! Und ist vergnügt und satt. 7. Wohl dem, der dich erkannt 5. Weg, Leichtsinn ! weg , Betrug! Gott, du bist mir genug ! Du nur haft Drauf sag' ich fröhlich : Amen ! Und Heil alleine, So wesentlich, so reine, beuge meine Knie' In deinem Jesus So ruhig, so inwendig ; Wer dein ist, Namen. Preis, Lob und Kraft und hat's beständig. Dank Und Ruhm und Herrlichkeit, Die 6. Verbirg mich tief in dir, Daß ich bring' ich dir schon hier, Und einſt in recht einſam hier , Y Und dir gemeinsam Ewigkeit ! F. L. Jörgens. lebe, Dir frei und fest anklebe, Mein Liebstes nirgend schone, und stets im 754 Mel. Nun last uns den Leib begraben. Geist nur wohne ! 4 7. Nur hin zur Ewigkeit Durchs 1737. Wer Gottes Diener werden fremde Land der Zeit ! Halt' fest, mein will , Der nehm' ihm Christum zum treuer Leiter, und hilf mir täglich wei Beispiel , Und thu' aus demüthigem ter! Mit dir will ich es wagen ; Du Geist Mit Fleiß alles, was er ihn heißt. wirst mich heimwårts tragen. Terstegen. 2. Er nehm' ihm nur nichts anders für; Es ist sonst weder Weg noch Thur! Mel. Nun banket Alle Gott. Die Pfort' ift eng, der Weg ist schmal, 1 1736. Was dir , Herr , Freude Es geht durchMüh' zum Himmelssaal. macht, Das sen auch mein Vergnügen. 3. Der Glaub', den Gott aus Gna Was nicht auf dieses zielt, Das lass' den gibt, Macht, daß man seinen Wil ich alles liegen. Erschaffen hast du len liebt, Erforscht und über mit der mich, Erkauft zum Opfer dir ; Drum That All das, was er verordnet hat. gib nur, daß ich dir Gefalle dort und 4. Die Liebe zwingt den Geist und hier. £ 34 on poco treibt, Macht, daß er nicht unfrucht C 1 78 Fünftes Buch. bar bleibt, Den alten Menschen wohl Was Himmel, Erd' und Hölle zeugt, Vor dessen Fuß sich niederlegt , Was bekriegt, und alle seine Lust besiegt. 5. Gott ist die Lieb' ohn' alles Maaß; Kronen hier und Scepter trågt. Wer ihm anhängt ohn' Unterlaß , Der 6. Wohl dem, der seinen Herrn er überwindet alle Roth, Besteht vor kennt, wenn er den Namen Jesus nennt ! Wohl dem, der dieß Geheimniß Sünde, Hdll' und Tod. 6. Die Lieb erträgt und duldet viel, weiß zu unsres Gottes Lob und Preis! 7. Du, meine Seele, folge nur Des Ja, Alles, was Gott haben will ; Sie ist des Glaubens Stark' und Kraft , Der großen Jesu sichrer Spur! Die Demuth hilft ja Allen fort ; Je kleiner hier, je halben sie viel Nußen schafft. 7. Sie zeucht den Menschen, daß er größer dort ! 1 sich Dem Herrn ergiebet williglich, Und treulich thut nach seiner Pflicht Alles, Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele, was er ihn unterricht't. 8. Sie macht auch, daß er mit Ges 1739. Wie so wenig gibt's der duld Viel Unrecht leidet unverschuld't, Seelen, Herr, mein König, Jesu Christ, Und noch viel lieber sterben wollt , Denn Die zum Freunde dich erwählen, Denen fallen ab von Gottes Huld. du ihr Alles bist ! Deren Aug' auf dich) 9. Sie stärket ihn mit ihrer Kraft, nur schaut , Deren Herz nur dir ver Daß er übt solche Ritterschaft, Daraus traut , Die mit heißen Liebesthränen er sicher hoffen mag Des Lebens Kron' Immer nur nach dir sich sehnen ! an jenem Tag. 2. An der Welt und ihren Freuden 10. Die Welt, so Gottes Lieb' nicht hängt der Meisten ganzer Sinn; Auf hat, Die achtet auch nicht sein Gebot ; des Teufels gift'gen Weiden, Wo der Sie treibet ihren Uebermuth, Verdient Tod ist ihr Gewinn, Auf der breiten damit der Hölle Gluth. Sündenbahn Wandeln sie in ihrem Gott, gib uns aus Gnad und Wahn , Müb'n sich ab mit eitlen Din 11. Gunst Deine heilige Lieb' und Brunst, gen, Mdgen nicht gen Himmel dringen. Und hilf, daß sie fest in uns bleib', Und 3. Ach, wennsie es doch nur wüßten, uns nach ihrem Willen treib' ; Welch ein treuer Herr du seyst, Und 12. Damit wir wandeln in dein'm wie selig alle Christen, Deren Herz und Licht , und haben mögen Zuversicht, Mund dich preist ! Kennten sie den Frie Daß du uns nach diesem Elend Wirst den nur, Den man fühlt auf deiner führen zur Freud' ohne End'! Spur: O, sie würden sich nicht schä Böhmische Brüder. men, Gnade von dir anzunehmen ! 4. Renig würden ſie dir nahen, Dich Mel. Mo Gottzum Haus 27. um dein Erbarmen flehn , Voller In 1738. Wer Jesum für den Meister brunst dich umfahen, und nicht wieder hålt, und sich sein Bild vor Augen stellt von dir gehn ; An dein Kreuz und bit In Einfalt, wie ein frommes Kind , Der tres Leid Dächten sie dann allezeit, Möchten von nichts Anderm wissen, wird auch, wie Er selbst, gesinnt. 2. DerHeiland, der Gott selber war, Kdunten nimmermehr dich missen. 5. Ja, wo du fehlst, ist es trube, Der stellte sich als Menschen dar, Ent blößt von göttlicher Gewalt, Und hüllte Kalt und elend, dd' und todt ; Ohne fich in Knechtsgestalt. dich gibt's keine Liebe , Außer dir iſt 3. Er ließ die ganze Lebenszeit lauter Noth ; Nichts als Schmerzen, Nichts, als nur unterthänigkeit, und Angst und Pein, Nichts als eitler, lee bis ans Kreuz Gehorsam sehn , Nur, rerschein ; Ohne dich gibt's keine Trene, daß und möchte wohl gefchehu. Nichts, das wahrhaft uns erfreue. 4. Drum hat ihn auchsein Gott ers 6. Doch, wer dich, o Herr, gefun höht , Daß er den Namen : „ Heil" den, Dir am treuen Herzen ruht, Und, empfält, Der bis in Ewigkeit besteht, geheilt durch deine Wunden, Freudig Deinen Willen thut: Der ist jelig, Herr, Und über alle Namen geht. 5. Er ist's, vor dem die Kniee beugt, schon hier! Und gelangt er einst zu dir PR IV. Simmlifcher Sinn. 59 Wird er ewig bei dir leben , und in ihm. Sucht ihn im tiefsten Herzen, Himmelsfreude schweben, che Dieß ist sein heiligthum ; So preist 7, D, so laß mich nimmer wanken ihr, frei von Schmerzen, Auf ewig seis Einen Schritt von dir, Herr Christ, nen Ruhm ! Daß ich ganz Dic) mdg umranken JF JMI 1811 Dich, der du mein Weinstock bist ! Mel. Nunfich der Tag geendet hat. 1 m Komm ins arme Herz hinein, Süßer 1741 . Wo soll ich hin? wo aus Freund, und mach mich rein, Daß ich und an? Hier ist ein Scheideweg ; Da ganz der Sünd ' absterbe, und den him feh ich eine breite Bahn , Dort einen mel einst ererbe!500 G... nat. Disepor schmalen Steg. Mel. Befehl du deine Wege. 2. Hier ruft die . Welt : ,,Komm, 1740. Wollt ihr den Heiland fin hier ist gut Auf lauter Lust zu gehn !" den, So suchet ihn noch heut' ; Eilt, Ja, folge nur, fpricht Fleisch und Blut, ihm euch zu verbinden, Noch ist die Es wird dir wohl geschehn! 3. Sie kommen, fie umringen mid), 39 Gnadenzeit ! Wollt ihr die Kron' em= pfangen, So laufer nach dem Ziel; Und ziehen mich schon fort. Was aber Wer Großes will erlangen, Der sucht feh, was höre ich ? Wer ruft, wer winkt mir dort ? und müht sich viel. 4. Am schmalen Weg steht Gottes 2. Soll er sich zu euch neigen, So sucht ihn in Geduld ; Gelassen seyn und Lamm , Das mir zum Leben ist Gestor schweigen , Erwirbt euch feine Huld. ben an des Kreuzes Stamm , Mein Soll er sich euch vereinen , Sucht ihn Heiland Jesus Christ. 5. Der ruft mir : " Flieh' und rette in Niedrigkeit; Die hoch zu stehen mei dich , Du gehst der Hölle zu! Herr, nen, Verfehlen seiner weit. 3. Drict euch das Kreuz hienieden, ruf ich, unterweise mich ; Sen du mein Sucht ihn in eurer Pein; Leicht sind Führer, du ! von ihm geschieden, Die mit der Welt 6. Herr, zeige du allein den Weg, fich freu'n. Und kommt's mit euch zum Darauf ich wandeln soll! Ich folge Sterben, Sucht ihn mit gläub'gem dir; ist gleich der Steg Schmal, eug Sinn; Er läßt euch nicht verderben, und trübsalsvoll : Der Tod ist euch Gewinn. 7. So ist er doch die rechte Bahn 4. Sucht ihn im Himmel droben, Zur ew’geu Lebens Thur. Ich folge dir, Im Chor der Seraphim ; Die ihn hier du gehst voran ; Zeuch uns, so laufen liebend loben , S Sind dort auch nah bei wir ! IV. Himmlischer Sinn. け Mel. Werde munter, mein Gemüthe. 3. Jesu, meine Seelen - Wonne ! 1742. Ach, daß aller Welt Getint Führ mich in dein Freudenhaus , Wo mel Möcht' in mir gedämpfer seyn, das Goldlicht deiner Sonne Mir wird Und der stille Freudenhimmel Meine nimmer löschenที่ aus! Wo kein Leiden Zank und Streit Wonuc mich ein ! Wo kein Feind, kein mehr mich quålt, Wor Wann du willst nach diesem teit, Keine Trübsal, keine Schmerzen Leben, Deine stille Ruh' mir geben. Kommen zu den stillen Herzen. odie. Cigene Mel 1 2. Schöner Himmel voller Frieden, 1748 voller Freistatt Seligkeit! Wie, werd' , 4ch Jesu , zeuch mich von ich, der ich hienieden Lebe voller Angst der Erden, Laß meine Seele himmlisch und Streit, Wie werd' ich mich freu'n, werden! Nimm, was da irdisch, von wenn du Mir wirft gönnen deine Ruh ! mir hin, und dampf' in mir des Fleis Ach, du fanftes , filles Wesen ! Wie sches Sinn ! werd' ich in dir geweſen! 2. Wie selig sind schon hier die See 80 Fünftes Buch. * len , Die dich zu ihrer Lust erwählen, führ Bei dir im Himmel oben , Wo Und sich entreißen dieser Welt , Die ich soll ewig seyn bei dir, Dich schauen doch nichts Göttliches enthält ! und dich loben! So kann mein Herz 1 3. Ach, laß mich dieses wohl beden zufrieden seyn, Und finden, Gott, in ken, und ohn' Aufhören mich versenken dir allein Die wahre Ruh' und Freude! Got In dich, das einzig wahre Gut, Mel. Wie soll ich dich empfangen. tes Sohn, mit Sinn und Muth! 4. So kann ich mich in dir ergötzen ; 1745. Auf, auf, mein Geist, be Nichts kann von Allem mich verlegen, trachte, Wie ist's mit dir bewandt ? Was diese Welt aufmich gericht't ; Das Wach' auf, wach' auf, verachte Die Welt mit ihrem Land! Denn ihre Finstre muß mir werden Licht ! 5. Dieß ist die Burg der Ruh' und Lust vergehet, Ihr folget großes Leid; Freude, Hier siege ich, wenn ich schon Doch grinet und bestehet Ein Christ leide ; Hier kämpfe ich in Christi Kraft, in Ewigkeit ! Und schmed , was seine Liebe schafft! 2. Gewalt und Ernst besieget Den 6. Drum will ich mich ihm willig Himmel, spricht dein Heil ; Wer hier lassen, Was irdisch ist,vonHerzen hassen, nicht männlich krieget, hat dorten kei Dagegen richten meinen Sinn Auf ner Theil. Drum auf! denn deine Fein das , was ewig bringt Gewinn ! de Verändern die Gestalt ; Oft thunsie 7. Hiezu gib deines Geistes Stärke, gleich als Freunde , Oft brauchen fie Vernichte meines Fleisches Werke, So Gewalt ! bin ich stets und bleibe dein , und du 3. Du ſuchest Gunst und Ehre, Und wirst auch der Meine seyn! wenn nichts willst gepriesen seyn, A Beffer's ware; Schau Christi Schmach Mel. Aus tiefer Noth schrel ich 2c. und Pein! Schau ihn, der einſt gestor: 1744. Ach treuer Gott, ich ruf' zu ben, Der det ein Königreich und Pric dir: ,,Hilf, daß mich nicht berhdre Die sterthum erworben , Dem nichts zu Lust, die immer strebt in mir Nach schätzen gleich ! 4. Du liebest Geld und Gaben, Und Reichthum, Wollust, Ehre! Gib, daß ich an dein Wort mich halt', Und das was der Welt beliebt ; Willst du den ), was mich mannichfalt Versuchet, Schah nicht haben, Den Jesus gerne durch überwinde! gibt ? Willst du dich ihm nicht geben, 2. Ach, meine Seel' kann ihre Ruh' | Und treu befliſſen ſeyn , Nur einzig ihm Im Zeitlichen nicht finden ; Was ich da zu leben, Und dich in ihm zu freu'n ! vornehm oder thu', Pflegt wie ein 5. Du wählst die Lust und Freuden, Rauch zu schwinden. Unsterblich ist die Der Sinne Gaukelspiel ; Das bringt Seel , es muß unsterblich seyn, was zuleht nur Leiden, Ünd Schmach und ohn Verdruß Mit Freuden sie soll Jammer viel ! Warum låss'ſt du dich stillen ! blenden , Verträumst die Gnadenzeit, 3. Mir ist nichts in der Welt be Da dir in Jesu Händen Sich beut die wußt, Das solche Ruh' kann geben : Ewigkeit ? 6. Gott ist die rechte Quelle, Draus Nicht Augenlust, nicht Fleischeslust, Nicht ein hoffartig Leben. Drum will reine Wonne fließt, Die lauter, klar ich auch nicht denken drauf, Nein, und helle Sich in die Seelen gießt ! mein Gemüth zu Gott hinauf Und Ohn' ihn ist kein Vergnügen ; Wen ſein Licht nicht anblickt, Der bleibt im seiner Fülle richten ! 4. höchstes Gut, ſey hier und dort Staube liegen, Und ewig unerquickt!! MeinReichthum, Lust und Ehre ! Gib, 7. Drum auf, mein Geist, laß fah daß in mir sich fort und fort Die ren, Was Gott nicht selber heißt, Weil Sehnsucht nach dir mehre ; Daß ich Alles mit den Jahren Der Tod dir dich stets vor Augen hab', Mir selbst doch entreißt ! Gott aber bleibet stehen, und Allem sterbe ab, Das mich von dir Wenn Alles in der Welt Wird fallen und vergehen, Was jeho dir gefällt ! will ziehen! 8. Ach, mache Herz und Sinnen, 5. Hilf, daß ich meinen Wandel CANALE IV. Simmlischer Sinn. 81 Gott, von Allem frei, Und gib, daß und bin, Und Allem, was du mir gege mein Beginnen Aufwärts gerichtet sey ! ben , In deine treue Sorgfalt hin, Die Welt kann doch nichts geben, Das Bis du mich aus dem Fremdlingsstand wahre Ruhe bråcht' ; Wer dich zu Ruh' | Einführst ins frohe Vaterland ! M. S. Riegerin , geb. Weissensee. und Leben Erwählet, der trifft's recht ! Mel. Wer nur den lieben Gott ic. (Matth. 6 , 24.). Mel. Ach Gott vom Himmel 2c. 1747. Die Seele kann die wahre 1746. Die Liebe Gottes und der Ruh Im Zeitlichen nicht finden ; Was Erden, Die können nicht beisammen ich darinnen such und thu', Muß als seyn ; Soll Gott von dir geliebet wer ein Rauch verschwinden. Unsterblich ist den , So mach' dich nicht der Welt ge die Seel', drum muß Unsterblich ſeyn, mein. Zwei Fürsten von ungleichem was ohn' Verdruß Sie ewig soll vers Reich Liebt und verehrt man nicht zu gnügen! 2. Mir ist nichts auf der Welt be gleich). 2. Hier braucht es auch kein langes wußt, Das solche Ruh' kann geben ; Wählen, Wer unter beiden Herr seyn Nicht Augenlust , nicht Fleischeslust, Drum foll! Die Welt gibt nichts, als Sorg' Nicht eitler Hoffart Leben. und Quålen, Bei Gott ist Alles segens will ich auch nicht denken drauf, Nein, voll!Wieschrecklichhat nicht der gefehlt, Herz, schwing' dich zu Gott hinauf, Zu Der jene sucht undGott nicht wählt! seiner ew'gen Fülle ! höchstes Out , sey hier und 3. 3. Doch rennt in sichern Menschen tagen Die große Schaar dem Mam dort Mein Reichthum, kust und Ehre! mon zu ; Nach Gottes Reich will Nie Gib, daß in mir sich fort und fort Das mand fragen, um zeitlich Gut ist keine Sehnen nach dir mehre ; Daß ich dich Ruh' . Mit tausend Sorgen ſpåt und stets vor Augen hab', Und mir und Al früh Macht man sich tausend eitle lem sterbe ab , Das mich von dir will Müh'. ziehen! Jesus, laß mich weise werden! 4. 4. Hilf, daß ich führe meinen Gang Welt, fahre hin, Gott ist mein Heil ! Mit dir im Himmel oben ! Dann Behalte, was nur glänzt auf Erden, preis' ich dich mein Lebenlang , Und Und biete deinen Mammon feil ! Ich schau' dich ewig droben. So kann mein will ihn nicht ! - in Gott allein Herz zufrieden seyn, Und findet, Gott, in dir allein, Was es im Grund be Kann ich getrost und ſelig ſeyn ! 5. Auf dich , Herr, ſetz' ich mein gehret ! 5. Dazu gib mir von deinem Thron, Vertrauen , Du sorgft für mich mit Gnad' und Stärke ! Zerstör', Vater, O Hånde die auf ich will ! Dir Vatertreu' schauen , Denn deine Güt' ist tåglich o Jesu , Gottes Sohn , Des Satans neu ; Wen du erlöst, dem gibst du auch Reich und Werke ! O heil'ger Geist, steh' du mir bei , Daß mein Begehren Des Leibes Güter zum Gebrauch). 6. Drum leg' ich alle meine Sorgen das nur sey : „ Gott über Alles lieben !“ Getrost in deinen Vaterschooß, Denn Mel. Alle Menschen müssen sterben. von der Sorge für den Morgen Macht mich, Gott, deine Gnade los ; Es ist 1748. Du, o schönes Weltgebäude, genug, daß jeder Tag Sein' eigne Plage Magst gefallen, wem du willt : Deine haben mag. leichtgewobne Freude Ist mit lauter 7. Nur nach dem Himmel laß mich Angst umhüllt ! Denen , die den Him trachten, Nach deines Reichs Gerech- mel hassen, Will ich ihre Weltlust las= tigkeit , Die lehr' mich einzig theuer sen ; Mich verlangt bei dir allein, Je achten , Vor allen Gütern dieser Zeit ; su, theures Heil, zu seyn ! Das gibt dem Geiste Muth und Ruh', 2. Müde, die der Arbeit Menge Und Dem Leib fällt dann die Nothdurft zu . der Sonne Gluth beschwert , Wünschen, 8. So nimm denn nun mein Leib daß des Tages Långe Werde durch die und Leben Mit Allem, was ich hab' | Nacht verzehrt ; Daß sie nach so vielen 6 Knapp's geifil. Liederbuch. II. 82 Fünftes Buch. Lasten Können sanft und süße rasten. | Jesus Christ. Was fragt er nach den Mich verlangt bei dir allein, Jesu, Eitelkeiten , Die ihm kein Licht ins meine Ruh', zu seyn ! Herze leiten ? Er lebt allein vom obern 3. Omöcht' ich in deinen Armen Ruhe Licht ; Licht ist sein einziges Vergnügen ; finden nach dem Streit ! Für dein ewis Drum läßt er alles Finstre liegen, Und ges Erbarmen Gåb' ich alle Lust der sucht und will es ewig nicht. Zeit! Gold und Ehr' und andre Gaben 2. Ein Christ hegt keine finstern Sor Wollt' ich nimmer, nimmer haben ; Du gen , Sein Wandel ist im Himmel nur, Jesu, solltest mein , Du mein schon , Mit Christo ſchon in Gott ver Schmuck und Reichthum seyn ! borgen ; Er wird genährt von Gottes 4. Andre mögen durch die Wellen Thron. Gott sorgt, daß auf dem Er Und durch Wind und Klippen gehn, denballe Ihm alles Uebrige zufalle ; Ihren Handel zu bestellen , Und da Mehr braucht ein Kind des Höchsten Sturm und Noth bestehn : Ich will nicht ; Was soll es sich mit Land bela meine Glaubensflügel Schwingen zu den , und sich auf seiner Reise schaden, dem Sternenhügel ! Jesu, du nur sollst Und löschen Gottes Freudenlicht ? allein Meiner Wallfahrt Ende feyn! 3. Kein Knecht kann zweien Herren 5. Tausendmal pfleg' ich zu sagen, dienen, Mit gleicher Kraft und gleicher Und noch tauſendmal dazu : Ach, würd' Lieb' ; Ein Herz, das will in Chriſto ich ins Grab getragen, D so kam' ich grünen , Bedarf nur Eines Geistes in die Ruh' ! Und mein bestes Theil, das Trieb. Es muß dem Weltgeist ganz würde Frei von dieser Leibesbürde, entsagen , Daß er es nicht mit Lasten Wenn du mich nur wollt'st befrei'n, Um, plagen und ihm sein Joch auflegen mein Gott , bei dir zu seyn! kann, Es hat nicht Zeit, denn es muß 6. Komm, o Tod, du Schlafes eilen ; Und reiset es schon viele Meilen, Bruder, Komm, und führe mich nur und hat noch weit auf seiner Bahu. 4. Ein Kind läßt seinen Vater for fort! Lds' an meinem Schiff das Ru der, Bringe mich zum sichern Port ! gen , Er nehme Brod her, wo er will ; Der da will, der mag dich scheuen ; Du Es denkt nicht lang auf heut' und mor kannst mich allein erfreuen, Denn durch gen, Es kennet Gottes reiche Füll' ; dich kann ich allein Dort bei meinem Aus dieser kann der Glaube leben, Und Jesu seyn! es wird ihm gewiß gegeben, So viel er 7. Ach, daß meine matte Seele Heute immer nur gebraucht ; Zu viel wird er noch verlassen müßt Dieses Leibes niemals verlangen , Das hieße ja am finstre Höhle, Drinnen sie gefangen ist ! Eiteln hangen ! Dann wäre bald die Kame sie zu jenen Chdren , Die dich, Kraft verraucht. großer Gott, verehren, Daß ich, ihnen 5. Und wird ein Christ oft angefallen gleich zu seyn, Stimmt' in ihre Lieder (Der Glaube ist nicht immer groß) : So ein! stellt er mit den Feinden allen VorJesu 8. Doch, weil ich die Friedensauen Gnadenthron sich bloß. Er klagt's dem Und des Himmels Freudensaal Jeto Herrn, und schafft im Streite Die Feinde noch nicht kann erschauen , Und noch betend bald zur Seite, Dann wird sein bin im Thränenthal : Schwing' ich Glaube siegreich neu ; Kein Christ läßt glaubig Herz und Sinnen Himmel- fichzu lange plagen, Er weiß es ſeinem warts nach dir von hinnen , Und will Gott zu klagen, und dieser macht ihn unterdeß allein Nur in dir , o Jesu, wieder frei. Joh. Frank. 6. Mein Vater, ach all mein Be seyn ! denken , Das sorgt um meinen Unter Mel. Mein Schöpfer, der mit Huld c. halt, Will ich in deinen Schooß versen (Matth. 6 , 19 ff.) ken ; Du sorgst schon lang , bist weis' 1749. Ein Christ braucht keinen und alt. Es wird mit dir mir nimmer Schah auf Erden, Weil all' sein Schat fehlen ; Was soll ich mich mit Dingen im Himmel ist ; Er will der Welt ent quälen, Die nicht zum Leben führen fremdet werden, So wie sein Heiland [ ein ? Ich bitte; mach' mich immer IV. Simmlischer Sinn. 88 freier, und alle Lage dir getreuer : streben, Daß du mir haft mein Ziel be Daan leb' ich ohne Sorgenpein! stimmt , Und daß mein ungewisses Michael Hahn. Leben Vielleicht gar bald ein Ende nimmt; Ja, lehre du mich diesen Schluß; Mel. Sollt' es glet bowellen ac. Daß ich einmal von hinnen muß ! 1750. Gott und Welt, und beider 3. Ich soll nach jener Wohnung Glieder Sind einander stets zuwider ; trachten, In der ich ewig bleiben kann ; Was Gott lobt , das schilt die Welt, Drum lehr' mich auf den Himmel ach ten, Den seh' ich als mein eigen an : Und er schilt , was hoch sie hält. 1 2. Klugheit nach des Fleisches Sin So wird mein Haus , hier auf der nen, Künstlich und geschickt Beginnen, Welt, Und auch fürs Ew'ge, wohl be Erdenreichthum, Ehr und Macht, Ist stellt! 4. Mein Herz , o sey im Himmel ihr Schat, den sie bewacht. 3. Aber Gott hat an dem Allen, droben , Denn da ist auch mein Schaz Wenn man's lieb hat, nur Mißfallen, und Theil, Den Jesus mir hat aufge Und hält hoch, was diese Welt Thdricht, hoben, Dort ist das fest versprochne Heil! Die Weltlust sey mir viel zu 12 schwach und niedrig halt. 4. Willst du recht erhaben werden, Laß das Wesen dieser Erden ; Es be trugt dich überall; Hier ist Hoheit ties fer Fall ! 5. Was dein Herz , o Mensch, be gehret, Wird in Jesu die gewähret ; Suche Jesum nur allein; Mit ihm bleibet Alles dein! 6. Suchst du wahrer Weisheit Gas schlecht; Im Himmel ist mein Bürger recht ! 5. Der Tod wird mich nicht schre den können, Die Welt nur zagt vor seinem Bild ; JIch will ihn deinen Bo ten nennen , Weil du durch ihn mich holen willt ; We man mit ihm Be hat, keine Start! Da hat der Schrecken ex ben? Du kannst fie in Jefu haben ; Er 6. Kommt nur , ihr lang' ersehnten hat Alles wiederbracht, Ift zur Weis- Stunden! Komm, eile, mein Erlösungs tag, Daich, von aller Noth entbunden, 160 heit uns gemacht ! Stärk 7. ünscheft du dir Kraft und Zum Leben sterbend dringen mag ! Da Stärke ? Wirk in Jesu deine Werke; find ich in des Höchsten Hand Mein In dem Herrn ist Macht und Kraft, Eden , mein gelobtes Land ! 7. Ja, Herr, dir will ich mich erge Sieg und Leben dir verschafft! 8. Willst du hoch zu Ehren steigen ? ben, Dir, dessen Eigenthum ich bin! Gib dich Jesu nur zu eigen ; Niemand Du, liebster Jesu, bist mein Leben, und hat mehr Ehr und Ruhm, Als, wer Sterben bleiber mein Gewinn ! Ich lebe dir, ich sterbe dir ; Sey du nur Jesu Eigenthum ! 9. Erachtest du nach Gut und Schä- mein, so gnüget mir! hen? Laß dich Jesu lieb ergohen ; 8. Hilf mir, dich, mich, die Welt su Liebe kann allein Deiner Seele erkennen ; Dich, daß du mir mein Alles Reichthum feynot bist ; Mich, daß ich Staub und Nichts 10. Lieb' in Jesu, was du liebest ; zu . nennen , Die Welt, daß sie mein Ueb' in Jesu , was du übest ; Jefum, Kampfplay ist! Wer dich, sich und die Jesum laß allein Alles dir in Allem Welt erkennt , Der macht ein richtig ſeyu ! Testament. Mel. Wer weiß, wie nabe mir mein Ende. Mel. Jesus, meine Buversicht 18. 1751. Herr Gott, du kennestmeine 1752. Hier ist meines Bleibens Lage, Du siehst, daß ich, dein schwas nicht, Mein Herz ist schon frei gewor ches Kind, Den Schah in solchen Schaden Von dem, was die Welt verspricht, len trage,. Die irdisch und zerbrechlich Ich steh ' in der Pilger Orden. Ich durch find; Drum mache du mich allezeit reise nur die Welt ; Mein Sinn steht Zum Sterben fertig und bereit! zum Himmelszelt ! 2. Laß mich nach der Erkenntniß 2. Hier ist meines Bleibens nicht, * 84 Fünftes Buch. Nein , in Salems goldnen Mauern dort zum Kanaan Durch die Wüste Steht mein Hüttlein hoch im Licht, kommen werden . Hier ist unser Pil Das die Welt mird überdauern ; Hier grimstand , Droben unser Vaterland ! ist nicht des Geistes Ruh' ; Nein , er 2. Himmelan schwing' dich , mein eilt der Heimath zu ! Geist! Denn du bist ein himmlisch We 3. Meines Bleibens ist nicht hier, sen , Und du kannst, was irdisch heißt, Drum will ich mich nicht beladen ; Nicht zu deinem Zweck erlesen. Ein Welt, ich sage frei zu dir : Deinen von Gott erleucht'ter Sinn Kehrt zu Tand acht' ich für Schaden ! Lad' ihn | ſeinem Urſprung hin. 3. ,,Himmelan !" ruft er mir zu deinen Freunden auf; Mich verhindert In des heil'gen Wortes Lehren ; Das er im Lauf! 4. Meines Bleibens ist nicht hier ; weis't mir den Ort der Ruh', Dem ich Welt , du sollst mich nicht bethdren ! einſt ſoll angehdren. Wähl' ich dieß zur Lüge Andern etwas für, Die dein Lügen Leuchte mir, Hab' ich schon den Him lieber hdren : Mir erklingt ein wahrer mel hier. Ton Von der Gottheit heil'gem Thron. 4. Himmelan ! Mein Glaube zeigt 5. Meines Bleibens ist nicht hier, Mir das schöne Loos von ferne , Daß Darum acht' ich nicht die Wege , Die mein Herz schon aufwårts steigt Ueber ich bis zur Himmelsthür Unterm Kreuz Sonne, Mond und Sterne; Denn ihr zurückelege. Sey der Lauf auch lang Licht ist viel zu klein Gegen jenen Glanz und Schein! und schwer: Jesus gehet vor mir her! 6. Hier ist meines Bleibens nicht; 5. Himmelan wird mich der Tod Ju Laß es donnern, laß es stürmen : Wenn die rechte Heimath führen, Da ich der Weltkreis um mich bricht, Und die über alle Noth Ewig werde triumphi Wetter hoch sich thurmen : Komm ich ren. Jesus geht mir selbst voran, Daß nur zum Himmel ein, Da will ich schon ich freudig folgen kann ! 6. Himmelan , nun himmelan ! Das sicher seyn! 7. Meines Bleibens ist nicht hier ; soll meine Loosung bleiben ! Ich will Muß ich auch im Finstern reisen , Ist allen eiteln Wahn Durch die Himmels mein Heiland doch bei mir , Der wird | luft vertreiben. Himmelan nur steh' mich zurechte weiſen, Und mich führen mein Sinn , Bis ich in dem Himmel Schmolke. auf der Bahn, Da mein Fuß nicht fal- bin! len kann ! Mel. Ruhe ist das beste Gut. 8. Hier ist meines Bleibens nicht, Drum will ich mich nicht verweilen, 1754. Himmelan, nur himmelan Sondern thun nach meiner Pflicht, Und Soll der Wandel gehn ! Was die From als Pilgrim eifrig eilen, Bis ich kommen wünschen , kann Dort erft ganz me zu der Stadt, Wo mein Weg ein geschehn ; Auf Erden nicht ; Freude Ende hat. wechselt hier mit Leid . Richt' hinauf 9. Meines Bleibens ist nicht hier ; zur Herrlichkeit Dein Angesicht ! Wer will mit von dannen ziehen ? Wer 2. Himmelan schwing' deinen Geist da will, der folge mir, Laßt uns betend Jeden Morgen auf; Kurz, ach kurz ist, eilen, fliehen ! Kommt, wir langen selig wie du weißt, Unser Pilgerlauf! Fleh' an Im verheiß'nen Kanaan! tåglich neu: Gott, der mich zum Him 10. Hier ist meines Bleibens nicht ; mel schuf, Pråg' ins Herz mir den Be Zeuch mich, Jesu, von der Erde ! Zeuch ruf: Mach mich getreu! mich stündlich, o mein Licht, Daß ich 3. Himmelan hat er dein Ziel Selbst treu und himmlisch werde! Dann, wenn hinaufgestellt. Sorg' nicht muthlos, nun vollbracht mein Lauf, Nimm mich nicht zu viel Um den Land der Welt ! in dein Salem auf! Flich diesen Sinn ! Nur, was du dem Himmel lebst, Dir von Schäßen dort Mel. Meinen Jefum laß ich nicht. erstrebst , Das ist Gewinn. 1753. Himmelan geht unsre Bahn, 4. Himmelan erheb' dich gleich, Wir sind Gäſte nur aufErden, Bis wir | Wenn dich Kummer drückt, Weil dein IV. Himmlischer Sinn. 85 Vater , treu und reich, Stündlich auf| Liebe, stehe du mir bei, Und mach' mich dich blickt. Was quålt dich so ? Dros von der Sünde frei ! ben in dem Land des Lichts Weiß man 3. Hier wall' ich unter Klag und 7 ‫ר‬ t ‫ג‬, von den Sorgen nichts ; Sey himm- Weinen , Hier ist noch meine Thrånen lisch froh! faat; Dort oben wird die Ernt' erschei 5. Himmelan wallt neben dir Alles nen, Die mir mein Gott verheißen hat. Volk des Herrn, Trågt im Himmels- Hier trag' ich Leide bis zum Grab, vorschmack hier Seine Lasten gern. Dort wischt mir Gott die Thrånen ab. schließ dich an! Kämpfe drauf, wie 4. Hier muß ich noch durch Wüsten fichs gebührt! Denke : auch durch Lei- wallen; Dort oben ist mein Kanaan, den führt Die Himmelsbahn ! Da ich ohn' Sünde, Straucheln, Fallen, 6. Himmelan ging Jesus Christ Mein schönes Loos besigen kann. Mein Mitten durch die Schmach. Folg', weil Heiland, ach, nur du, nur du Bringst du sein Jünger bist, Seinem Vorbild mich zu der gewünschten Ruh' ! nach! Er litt und schwieg ; Halt' dich 5. Ach, laß mich deine Huld genie fest an Gott, wie er, Statt zu klagen, Ben, Die sich zu deinen Sündern neigt; bete mehr! Erkampf den Sieg! Laß Frieden auf die Seele fließen, Die 7. Himmelan führt seine Hand ſich vor deinem Throne beugt ! Mein Durch die Wüste dich ; Ziehet dich im Retter, der mit mir verwandt, Komm, Prüfungsstand Näher hin zu sich Fm mache mir dein Herz bekannt ! Himmelssinn ; Von der Weltluft freier 6. Die Erdenzeit ist bald verlaufen, stets, Und mit ihm vertrauter, geht's Ich eile meinem Ende zu ; Lehr' treulich Zum Himmel hin! mich die Stunden kaufen, Und fertig 8. Himmelan führt dich zuletzt seyn in jedem Nu! Vielleicht kommt mir Selbst die Todesnacht ; Sey's, daß sie der Tod noch heut' ; O Jesu, mache dir, sterbend jetzt , Kurze Schrecken mich bereit ! macht: Harr' aus, harr' aus ! Auf die Mel. Christus , der ist mein Leben. Nacht wird's ewig hell ; Nach demTod erblichst du schnell Des Vaters Haus! 1756. Ich blick in jene Höhe, Wo 9. Hallelujah ! himmelan Steig' hin mich Jesus ruft ; Das Land, dein Dank schon hier ! Einst wirst du worauf ich stehe, Ist nichts, als meine mit Schaaren nahn, Und Gott naht zu Gruft. 2. Die Welt , in der ich lebe, Gibt dir In Ewigkeit. Aller Jammer ist vorbei, Alles jauchzt, verklärt und neu, | mir nur dürres Laub ; Und was ich ihr In Ewigkeit ! einst gebe , Mein Leib, ist auch nur 10. Hallelujah" singst auch du, Staub. Wenn du Jesum siehst, Unter Jubel 3. Drum, Heiland, ach, ich bitte : einst zur Ruh' In den Himmel ziehst. Entreiße bald mich ihr ! Mein Geist, Gelobt sey Er! Der vom Kreuz zum von seiner Hütte Gedrückt, sehnt sich Throne stieg, hilft dir auch zu dieſem nach dir. Sieg! Gelobt sey er! 4. Du bist's, auf den ich blicke , O Joh. Gottfr. Schöner.du, mein ew'ges Licht ! Der Erde Reiz verrücke Mir diese Aussicht nicht ! Mel. Mer nur den lieben Gott 2c. 5. Nur du bist meine Soune, Die 1755. Ich bin ein Pilgrim hier auf mir am Himmel scheint! Such ich wo Erden , Ein Bürger jener Ewigkeit ; anders Wonne, So bin ich selbst mein Im Himmel wird es beſſer werden, Als Feind. · 6. Ach, wenn ich hängen bliebe An hier, in dieser Leidenszeit. Mein Hei land, habe auf mich Ächt, Bis meine Freuden außer dir, Getrennt von dei ner Liebe: Wie traurig stånd's mit Pilgrimschaft vollbracht ! 2. Hier weiß ich keine Ruh' zu fin mir! den, Dort gibtsie mir des Vaters Haus ; 7. Genieß ich auch hienieden Nicht Es preßt die Bürde meiner Sünden viele Heiterkeit : Dein Trost, dein Heil Mir hier noch manche Seufzer aus . O und Frieden Vergüten alles Leid ! 86 Fünftes Buch . Mel. Seelenbräutigam. 8. Nur meine Seele retten, Nur das sey mein Gesuch ! Wenn Sünder Wel 1758. Jefu , zeuch mein Herz Zu ten hätten , Was nühte das beim dir himmelwärts ! Gib , daß ich mag Fluch? Alles fliehen, Was mich kann von dir 9. Willst du , so mag auf Erden abziehen . Jesu, zeuch mein Herz Zu Mein Weg wie deiner seyn , Voll Lei dir himmelwärts ! den und Beschwerden : Genug , wenn 2. Jesu, zeuch mein Herz zu dir du bist mein! himmelwärts ! Laß mich ja in nichts 10. Du bringst mir im Gedränge, verweilen, Was mich hindert an dem In tiefer Dunkelheit, Bei heißer Thra Eilen. Jesu, zeuch mein Herz zu dir nen Menge Kraft, Licht und Schuß im himmelwärts! Streit. 3. Jesu , zeuch mein Herz zu dir 11. Du bleibst mir stets zur Seite, himmelwärts ! Laß mich doch in nichts Du verstricken , Was mir kann mein Ziel Befreist mich von der Welt ; bleibst in jedem Streite Mein Sieger, verrücken ! Jesu, zeuch mein Herz Zu der mich hält. dir himmelwärts ! 12. In Allem überwinden, Ist dei 4. Jesu , zeuch mein Herz zu dir ner Freunde Pflicht ; Denn du, uni uns himmelwärts ! Laß mich nicht zurücke zu finden, Flohst Kreuz und Marter sehen, Oder jemals stille stehen ! Jesu, nicht. zeuch mein Herz zu dir himmelwärts ! 13. So denk ich, leb' und glaube, 5. Jesu , zeuch mein Herz zu dir Bis ich vollendet bin ; Dann führst du himmelwärts ! Fördre du doch mein mich vom Staube Zu deiner Ruhe hin ! Verlangen, Dir nur einzig anzuhangen! I. G. Schöner. Jesu, zeuch mein Herz zu dir himmel wärts! Mel. Lobe den Herren, den mächtigen König. 6. Jesu, zeuch mein Herz zu dir 1757. Jesu, du König der Engel himmelwärts ! Mehre selbst die zarten und himmlischen Chöre! Herrlicher Triebe Einer lautern , ew'gen Liebe! Fürst triumphirender, flammender Hee Jesu , zeuch mein Herz zu dir himmel re! Sieh' uns doch an ! Mach' in dem warts ! Herzen dir Bahn , Daß es dich innigſt 7. Jesu, zeuch mein Herz Zu dir verehre ! himmelwärts ! Zeuch mich, zeuch mich 2. Herrscher des Himmels, du Füh von der Erden , Daß ich ganz mog' rer unzähliger Wesen , Laß uns im Wes himmlisch werden ! Jesu , zeuch mein sen der Ewigkeit völlig genesen ! Stell | Herz zu dir himmelwärts ! Alles dar, Wie es von Ewigkeit war! Joh. Conr. Allendorf. Rett' uns auf ewig, vom Bösen! De T. Nun lob', mein' Seel', den Herren. 3. Schau', ich, ein Fünklein von dei ner unendlichen Flamme, Sehne mich 1759. Laß uns doch nicht begeh herzlich nach Gnaden vom göttlichen ren, Omeine Seel', in dieser Zeit, Was Lamme; Wann werd' ich rein ? Wann dich nur kann beschweren, und hindern werd' ich wiederum feyn Fest in dem an der Seligkeit ! Was willst du Ehre ewigen Stamme ? suchen , Die doch vergånglich ist ? O 4. Feuer der Liebe, das Alles, was lerne sie verfluchen ! Sie währt nur citel, verzehret ! Quelle, die Alles mit kurze Frist; Sie läßt dich grausam fal Wahrheit und Gnaden ernähret ! Zich len In Trübsal, Angst und Pein; mich zu dir ! Fließe doch ewig in mir ! Drum lerne du vor Allen Bei Gott in 1 Ehren seyn ! Dann ist mein Seufzen erhdret ! 2. Was kann dir Wollust nützen, O 5. Gib mir lebendige Weisheit von oben zum Leben; Ich will mein Herz meine Seel', in dieser Welt? Was kann und mein Wesen dir gänzlich ergeben ! dich Reichthum schützen , Wenn uns Mache mich rein ! Lasse beständig mich der Würger überfällt? Dort ist die seyn , Stets in dem Himmlischen rechte Wonne, Wo mein Herr Jesus wohnt, Der, als die Freudensonne, schweben ! 7 T 7 IV. Himmlischer Sinn. 87 Mel. Es ist das Heil uns kommen her. Dem Glauben ewig lohnt ! Dort laß him gekrönt uns werden Im hohen 1760. Mein Herz, du mußt im melssaal ! Komm , eile von der Erden Himmel seyn , Dein Schaß ist ja dort Zum ew'gen Hochzeitmahl ! oben! Was hier ist, halte nicht für 3. Was hilft ein üppig Leben? dein, Dort ist dir's aufgehoben ! Was Was Reichthum, Ehr und Herrlich- müßt ein Schatz , den Rost verzehrt? keit? Der Himmel nur kann geben, Nur der Schaß ist des Suchens werth, Was ewig Leib und Seel' erfreut ! In Den man im Himmel sammelt. Jesu sich ergötzen , Bleibt ewig süß und 2. Der wird geschenkt, und nicht gut; Sein Reich vor Allem schätzen, verdient, Kein Mensch mag ihn erwer Erquicket Geist und Muth. In ihm den ben. Nur Jesus , der uns Gott ver Reichthum haben, Den suchen er ge fühnt, Läßt uns den Himmel erben. lehrt, Das kann ohn' Ende laben, Das Für Herzen ist kein bess'res Gut, Als ist des Suchens werth ! was mit seinem eignen Blut Uns Got 4. In Jesu hab' ich Güter, In Jesu tes Sohn erworben. hab ich Himmelslust, Wie dir, du 3. Das ist ein Schaß , der sicher Menschenhüter, Und mir, dem Armen, bleibt, Wir finden ihn durch Glauben ; wohl bewußt ! Laß mich die Welt ver | Kein Feind ist, der uns draus vertreibt, achten, Die feind dir ist und war ; Ich Kein Dieb, der ihn kann rauben ; Kein will nach Ehren trachten , Die frei sind Tod vertilgt ihn, keine Zeit ; Er währet von Gefahr. Laß mich ihr Wesen has in die Ewigkeit, So lang' die Seele sen ! Ich will mit Lieb' und Treu' Nur lebet. dich, meinHeil, umfassen: Dann bleib' 4. Mach', Jesu, diesen Schah mir ich kummerfrei. groß, und lehr' mein Herz dran han 5. Die Welt, fie mag mir fluchen : gen, und neben diesem Himmelsloos Du bleibst mein Segen, Jesus Christ ! Kein irdisches verlangen ! Alsdann ist In die nur will ich suchen, Was mei Sterben mein Gewinn. Mein Herz, ner Seele heilsam ist! Laß sie mich im wenn ich einst droben bin, Soll für den Ph. Fr. Hiller. mer setzen In Angst und Traurigkeit : Schah dir danken. Du kannst ja wohl ergötzen Mein Herz Nach eigener Melodie. zu aller Zeit. Und sollt' ich frühe ster ben, So werd' ich frei von Qual; Du 1761. Mein Leben ist ein Pilgrim führst ja deine Erben Selbſt durch das stand ; Ich reise nach dem Vaterland, Lodesthal! Nach dem Jerusalem dort oben. Da, 6. Das aber will ich.zeugen , Das wo die heil'ge Gottesstadt Mein Herr will ich rühmen Tag und Nacht : Daß und Heil gegründet hat, Da werd' ich mir mein Gott zu eigen Sein König einst ihn ewig loben ! Mein Leben ist reich hat zugedacht ! Ihr Thoren hier ein Pilgrimstand , Ich reise nach dem auf Erden, Fahrt hin mit eurer Welt! Vaterland. 2. Es rinnt und läuft ohn' Unterlaß Ich will gekrönet werden In Christi Himmelszelt! Ich soll mit Ihm regie- | Auch meines Lebens Stundenglas, Und ren, Den Erd und Himmel preist, was entflohen, kehrt nicht wieder; Ich Mit ihm ein Leben führen , Das unvers eile hin zur Ewigkeit. 1 Herr Jesu, mach mich nur bereit, Und öffne mir die Au gänglich heißt! 7. Jesu, meine Freude , Wann genlieder! Kein zeitlich Gut verblende kommt die frohe Zeit heran, Daß ich mich; Mein Auge seh' allein auf dich! 3. Kein Reisen ist ohn' Ungemach , von hinnen scheide, Daß ich dich ewig loben kann ? Wann werd' ich doch ge Mein Lebenspfad hat auch sein Ach ! zieret Mit Kleidern goldenhell ? Wann Er führt nicht stets auf Blumenwegen. werd' ich hingeführet Zu dir, du Lebens Der Steg ist eng, der Feinde viel, Sie quell? O laß mich Kronen tragen, Die locken gern mich ab vom Ziel, Und ohne Flecken sind ! Dann will ich Lob Dornen stehn mir oft entgegen. Durch dir sagen Als Gottes Erb' und Kind ! dde Wüsten muß ich gehn , und kann den Answeg selten sehn. 88 Fünftes Buch. 4. Der Sonne Glanz mir oft gehen ! So können ja die Güter nicht bricht, Der Sonne, die ihr Gnadenlicht Den Welttod überstehen. 4. Und wirst du täglich nicht gewahr, Nur in die reinen Herzen senket ; Die Stürme brausen aufmich zu , Und nir Wie Viel' man trägt zur Erden ? Man gends, nirgends find' ich Ruh' , Wie legt sie arm in ihre Bahr' , Ihr Gut viel mein Herz auch sinnt und denket. muß Andern werden. 5. Was hat die Erde sonst für dich, Doch denk ich an die Himmelsthür, Das du mit dir kannst bringen ? Schau', So hab' ich Trost und Lohn dafür. 5. Du treuer Hüter Jesus Christ, | Pracht und Hoheit enden sich, Tod ist Der du ein Pilgrim worden bist , Als in allen Dingen. 6. Der Himmel hat dein wahres du dich meiner angenommen ! Dein Wort bewahre meinen Tritt, Und lasse Gut, Nach dem sollst du stets trachten ! mich mit jedem Schritt zu deinem Heile Schau', dort hinaufſchick' deinen Muth, näher kommen! Mein Leben flieht, ach, Und lern' die Welt verachten. 7. Dwer beschreibt den Reichthum cile du , und gib mir Trost und See lenrub' ! mir , Der wartet auf die Frommen! 6. Gib durch den Geist der Heiligkeit Wer jene Lust, zu welcher wir Durch Im Glauben mir Beständigkeit , Um Christi Liebe kommen? 8. Kein Aug und Ohr hatje erkannt, mich vor Straucheln zu bewahren. Ich falle stündlich, hilf mir auf! Zeuch du | Kein Herz hat noch empfunden Der mich selbst zu dir hinauf, Um Heil und Seelen Ruh' und Freudenstand, Die Segen zu erfahren ! Laß deinen füßen | selig überwunden. 9. Was hemmt die Erde meinen Gnadenschein In Finsterniß nie ferne feyn ! Lauf? Was hålt ſie mich im Zügel ? 7. Wenn mir mein Herz, o Gnaden- Ich sehne herzlich mich hinauf! Wer füll' , Vor Durst nach dir verſchmach- | gibt mir Adlersflügel ? ten will , So laß bei dir mich Labung 10. Komm, Jesu, nimm zu dir mich finden ; Und schließ' ich) einst die Augen ein ! Komm, komm mit deinen Freuden ! zu, So bring mich zu der stolzen Ruh', Ich habe Lust, bei dir zu ſeyn, Und ſe Simon Dach. Wo Müh' und Kampf auf ewig schwin lig abzuscheiden. den , Und nimm das müde Kind als Mel. Sch dank' dir schon ic. dann Im Vaterhauſe freundlich an. 8. und bin ich auch im fremden Land 1763. O Christ, erhebe Herz und Leicht von der blinden Welt verkannt : Sinn ! Was hångst du an der Erden ? Dort sind die Freunde, die mich kennen! Hinauf, schwing' dich zum Himmel Dort werd' ich, selig immerdar, Dir hin! Ein Christ muß himmlisch werden. 2. Was bist du in der Welt ? ein dienen mit der Himmelsschaar, Und in der reinsten Liebe brennen. Mein Hei | Gast, Ein Fremdling und ein Wandrer ! land, komm' , àch , bleib' nicht lang, Wenn kurz du hausgehalten hast, So Mein Herz ist sehnsuchtsvoll und bang ! erbt dein Gut ein Andrer. F. A. Lampe. (Verändert.) 3. Was hat dieWelt, was beut sie an ? Nur Land und eitle Dinge ; Wer einen Himmel hoffen kann , Der achtet sie Met. Ich dank' dirschon 20. geringe. 1762. Nimm dich, o meine Seel', 4. Wer Gott erkennt, kann der wohl in Acht! Du sollst schon hier im Leben noch Den Sinn aufs Niedre lenken? Nachdem, was ewig ſelig macht, Nicht Wer Jesum kennt, der denket hoch; So erst im Tode, streben. müssen Christen denken. 2. Kann Reichthum, Ehre, Luſt der 5. Sieh' , Christ , nie sorgend unter Welt Im Himmel dich versorgen, So dich, Wenn dich die Leiden drücken ; renn' und sorg', und ſammle Geld Am Sich' gläubig in die Hdh', und ſprich : Abend und am Morgen ! Der Herr wird mich erquicken. 3. Was aber ist der Schrift Be 6. Dort ist das rechte Kanaan, Wo richt? Der Weltkreis wird verges Lebensströme fließen. Blick' oft hins ? ? n; Bo na IV. Himmlischer Sinn. 89 auf! der Anblick kann Den Leidenskelch | Gnadenlicht ; So laßt uns nicht ver versüßen. schmähen Die Strahlen, die wir sehen! 7. Dort oben ist des Friedens Haus . O kommt, und irrer långer nicht ! 8. Laßt uns doch weislich handeln, Gott theilt zum Gnadenlohne Den Ueberwindern Kronen aus ; Kåmpf ' In Christi Glanz zu wandeln , Sein auch um Rub' und Krone! Leben zu empfahn ! O Gott, du wollst 8. Dort ist's den Engeln füße Pflicht, uns lehren Der Welt uns zu erwehren! Gott Preis und Dank zu bringen ; Zeuch uns in Gnaden himmelan ! Seele, sehnest du dich nicht, Mit ihnen Mel. Herr, ich habe misgehandelt. zu lobsingen? 9. Dort herrscht dein Heiland, Got: 1765. Ruhe hat uns Gott verhei tes Sohn! Und nach dem Kampf auf ßen, Ruhe, die da ewig währt. Da Erden Sollst du vor seinem Gnaden wir hier durch Wüsten reisen , Wo uns Gott den Glauben lehrt , Soll uns die thron Von ihm gekrönet werden. 10. Hilf, Jesu, daß ich für und für Verheißung treiben, Daß wir nicht da= Den Geist zu dir erhebe, Und daß ich hinten bleiben. jezt und ewig dir Anhänge , diene, lebe! 2. Lehr mich , Herr, im Glauben Ehrenfried Liebich . wallen, Nur nach deiner Führung gehn, Stehen, wenn schon Andre fallen, Hof Mel. Nun ruhen alle Wälder. fen, wo noch nichts zu sehn. Denn 1764. Welt, du Lust der Reis die dein Wort angenommen, Läss'st du, chen ! Wem soll ich dich vergleichen ? Gott, zur Ruhe kommen. Wie bild' ich dich doch ab ? Du bist 3. Will der Weg mir lange werden, ein Haus voll Sünder, Darin die Men Zeige mir das nahe Land ; Ist das schenkinder Sich träumend fördern in Streiten voll Beschwerden, Stärke mir das Grab. zum Sieg die Hand ! Dahin, wo ich 2. Du bist einFeld, das blühet, Und ausgegangen , Laß mein Fleisch nicht tausend Sünden ziehet ; Ein weites mehr verlangen. 4. Laß mich nicht von Ruhe träumen, Land bist du, Darin die Menschen pfle= gen Auf eitel bösen Wegen zu gehen Wo mein Geist doch keine hat! Die ohne Raft und Ruh'. nicht glauben, die versäumen Ihren 3. Du scheinst zu seyn ein Garten, Theil an jener Stadt , Und in dieser Darin in tausend Arten Gewächs' und Erdenwüste Sind die Gråber ihrer Lüste. 5. Was ich denke, was ich thue Un Blumen stehn. Doch wer fie riecht und schmecket, Und nicht das Gift ent ter meiner Pilgrimslast, Alles geh' auf decket, Muß bald im Elend unter deine Ruhe , Die du uns verheißen hast, Daß ich auf Verheißung sterbe, gehn. 4. Die dich von Außen schauen, und Und das Loos des Glaubens erbe. Ph. Fr. Hiller. deinen Wegen trauen, Die kommen übel an ; Sie fangen an zu irren, Und Mel. Eins ist noth, ach Herr 2c. fest sich zu verwirren, Bis endlich Nie mand helfen kann. 1766. Sammelt Schäße nicht auf 5. Der Satan, der Verführer, Der Erden , Die ihr Gottes Kinder seyd, Sündenwelt Regierer, Gibt Alles lieb Weil sie bald verschwinden werden, Und lich vor ; Und die Gehör ihm geben, vergehen mit der Zeit ! Vertiefet euch Nach seinem Wink zu leben. Verfehlen nicht in die weltlichen Gaben , Nach dann des Himmels Thor. denen die Diebe nachspåhen und gra 6. O darum , liebe Christen, Laßt ben. Je mehr euch das haben der mit Verstand uns rusten, und gehn Schätze gefreut, Je bitterer bringt das den schmalen Pfad ! Nehmt wahr des Verlieren euch Leid. Satans Lücke, Der Welt verborgne 2. Rost und Motten können fressen Stricke, und folget Jesu treuem Rath ! Schätze, die auf Erden sind ; Ach dein 7. Gott låsset uns aufgehen Aus Gott werd' nicht vergessen Ueber dem, heil'gen Himmelshöhen Des Geistes o Gotteskind ! Sey klug, nicht darüber 90 Fünftes Buch. die Zeit zu verderben , Sonst wirst du hergesandt ; Hier ist nicht dein Vater mit Gottes Erwählten nicht erben; land, Dort ist dein Ziel. 3. Wie die Schwalbe, wenn sie zieht Laß Frdisches liegen , als nichtig und klein ; Dein Gott und die himmlischen In das wärm're Land, Sie weiß nicht, Schätze sind dein. wie ihr geschieht , Folgt der höhern - Herz, 3. Wirst du dich der Welt gleich Hand, Kommt glücklich an ! stellen , und begehren, was sie will, so trau' dem innern Zug ; Himmels Mußt du mit ihr gehn zur Höllen, Und sehnsucht, Glaubensflug, Das ist kein erwählst ein gräulich Ziel. Fleuch ! laß | Wahn ! 4. Schwing' dich auf in Andachts dir's zu heiliger Warnung gereichen, Dem Weltsinn in keinerlei Stücken zu gluth Zu dem Lebensquell. Fühlst du gleichen ! Was gehn dich die Gößen Gott als hdchstes Gut, Wird deinLeben Ob sich der Eitelkeit an ? Du sollstja das Leben, hell , Das Dunkel bricht. Wolk an Wolke thurmt, Und das den Himmel empfahn ! 4. Sind dir einmal deine Augen, finst're Schicksal stürmt : In Gott ist Liebe Seele, aufgethan, - Siehst du, Licht ! was die Welt mag taugen, Und daß sie 5. Was des Leibes Aug' erblickt, Ist nichts nüßen kann : Dann laß dich ihr vom Schein beschränkt ; Was des Gei Wesen nicht wieder verblenden , und stes Aug' entzückt , Wenn's, in Gott nicht zurverlassenen Nichtigkeit wenden, versenkt, Sein Licht berührt : Das sind Sonst wird ja dein Zustand erbårm- | Funken aus dem Quell Ew'ger Wahr licher seyn, Als dessen, dem niemals heit, die uns schnell Den Traum ent geleuchtet ein Schein. führt. 5. Gib doch deinem armen Herzen 6. Nun, so eilet, immerhin , Tage Nicht ein Ding, das bald vergeht ; dieser Zeit ! Ew'ges ſuchend, blickt mein Denn es schaffet dir nur Schmerzen, Sinn Nach der Ewigkeit. Sie winkt uns Wenn es einst verlassen steht. Bedenke, zu ! Auf der Erd' ist Sorg' und Leid, wie Satan begierig drauf lauschet, Ob Unruh', 'Unbeständigkeit ; In Gott ist einer die Erstgeburt ihm nicht vertau Ruh' ! schet ? Was gibt er dafür ? ach, ein Mel. Mache dich, mein Geist bereit. Linsengericht, Und dann die Verdamm 1768. Seele, fuche doch dein Glück, niß ohn' Odem und Licht ! 6. Sind wir zu der Welt gekehret, Da wo es zu finden ! Wende muthig Wandelt uns das Eitle an , Daß die deinen Blick Weg von Welt und Sün Seele schnell begehret, Was dem Geist den. Suche du Wahre Ruh' Nur in nicht frommen kann. Dann sind wir Jesu Gnade, Aufdem schmalen Pfade. betrübet, zerstreuet , zerrüttet ; Drum 2. Mache dich des Erbtheils werth, folge dem Geiste, der stets in dir bittet : Jener ew'gen Krone , Die der Heilige Erwähle das Leben in Jesu, dem Herrn, bescheert Seinem Volk zum Lohne. So lebst du, so bleibet die Hölle dir fern ! Menschenwitz Ist nichts nüh ; Sichre MichaelHahn. Sünder lügen, Erdenliste trügen. 3. Schau , wie dieser Erde Land Dem Schattengleich verschwindet ! Mel. Ruhe ist das beste Gut. vertraue, dessen Hand Tausend Welten 1767. Schwing' dich auf zu Gott, gründet ! Bleibst du fern Von dem mein Geist, zu dem reinsten Licht ! Herrn, Kann.dich Niemand retten Von Was aufErden herrlich heißt, Darauf des Todes Ketten. baue nicht ! Das ist nur Schaum . Ird' 4. Preißt, ihr Himmel, Ihn, der ist, sches ist veränderlich ; Ew'ges suchend, War und ewig leber ! Hochgelobt sen rette dich Aus Nacht und Traum! Jesus Christ, Der uns hoch erhebet! 2. Nur zum Pilgerland bestimmt Rühmt und preist Gottes Geist ! Diese Ist die Erde dir. Wer sie für die Hei heil'gen Namen Helfen einzig ! Amen. 5. Geist der Wahrheit, leuchte mir, math nimmt, Irret trostlos hier, Des Zweifels Spiel. Fremd nur wardst du | Stärke meine Sinne, Daß ich Sünder 16 . IV. Simmlischer Sinn. werd' in dir Meinen Heiland inne ! Quell des Lichts , Ich bin nichts ! 91 der Welt hinfällt ; Schwing' dich zu Gott ! gib du mir Leben, Gott mein Herz zu In eigener Melodie. geben! 6. Dannstellt deine Gnade mich Auf 1770. Stilles Lamm und Friede die schöne Höhe , Wo ich, Jesu, stark fürst ! Meine Seele nach dir dürft't; durch dich , Ueber Wolken stehe ; Wo Ach ! wann wird , O mein Hirt, Fest die Noth Und der Tod Unter meinen | mein Herz, ſo daß es nimmer irrt ? 2. Gib, daß ich in Lieb' und Treu Füßen Machtlos toben müssen. 7. Dann kann kein vergånglich Leid Kindlich dir gehorsam sey, Daß mein Meine Seele krånken ; Daun darf ich Sinn Lieb gewinn' , Einzig dich ), sich) die Ewigkeit Ohne Schauer denken. dir zu geben hin. Herr, nimm hin Herz und Sinn, Daß 3. Schenke mir den fanften Geist, ich schon hienieden Leb' im ew'gen Frie Der nur Lindigkeit beweist, Der in mir den ! Fror. v. Derschau. Sey die Zier Und der Schmuck , der köstlich ist, und werth vor dir. 4. Gib, daß ich mit Zapferkeit Dich Mel. Ruhe ist das beste Gut, zu lieben sey bereit : Wenn auch Pein 1769. Seele ! was kann höher seyn, Stürmt herein, Daß ich mög' ein Lamm Als der höchste Gott ? Außer ihm ist und Löwe vor dir seyn. 5. Halte mich dir unbefleckt, Und Alles Pein, Eitelkeit und Spott. Wähl' Nachzuflehn, nicht den Tod ! Welt ist Welt, und blei beständig aufgeweckt , bet Welt , Weltgut mit der Welt hin | Nachzusehn , Und wo du hingehst, ge= trost dir nachzugehn. fällt: Schwing' dich zu Gott! 2. Auch im obern Reich des Lichts 6. Lamm, das überwunden hat, Gib It's nur Gott allein ! Und auf Erden mir Armem auch die Gnad', Daß ich • tauget nichts, Was ohn' Gott willseyn . hier Für und für Durch dein Blut ge Es ist ein Spott ; Welt ist Welt, und stårket, siege stets in dir ! 7. Führe mich , wann ich einmal bleibet Welt, Weltgut mit der Welt Wandern muß durchs finstre Thal, O hinfällt; Schwing' dich zu Gott! 3. Seele, such' das höchste Gut, Dei mein Gott, Durch die Noth, Daß dein nen Gott und Herrn ! Schwing zur Lében tödte meinen Tod. 8. Wann du wirst auf Zion stehn, Höhe deinenMuth, Von der Erde fern ; Such Morgenroth ! Welt ist Welt, Müsse man mich um dich sehn, Ohne und bleibet Welt ; Weltgut mit der Pein , Weiß und rein , Da du wirst, Welt hinfällt; Schwing' dich zu Gott ! o Lamm, mein Licht und Tempel seyn ! Dr. Chr. Fr. Richter. 4. Hier an diesem fremden Ort Kannst du bleiben nicht ; Trachte nach Mel. Mache dich mein Geist berelt. dem ew'gen Hort, In dem klaren Licht ; 1771. Unerschaffne Gottes Lieb', Halt sein Gebot! Welt ist Welt, und bleibet Welt ; Weltgut mit der Welt Ewig treue Güte ! Führ' durch deinen Geistestrieb. Sinnen und Gemüthe. hinfällt ; Schwing' dich zu Gott ! 5. Wer auf Gott, den Herren, baut, Ziehe mich Mächtiglich , Wie's dein Wird dort wohl bestehn ; Wer der Zeit heil'ger Wille , In die wahre Stille. 2. Nicht nur , was da sichtbar ist, lichkeit vertraut, Muß dort Jammer sehn ; Er wird zu Spott. Welt ist Wollst du aus mir bringen , Sondern, Welt, und bleibet Welt ! Weltgut mit was du selbst nicht bist In unsichtbar'n der Welt hinfällt ; Schwing' dich zu Dingen. Gib, daß mir Außer dir Gott ! Nichts mehr übrig bleibe, Das ich lieb' 6. Seele, denke, daß du bist Für des und treibe. 3. Gib , daß mein Geist willenlos Höchsten Reich Theu'r erkauft durch Jesum Christ ! Fleuch den Satan, Und voll Einfalt werde , Sorgenfrei, fleuch ! Sen nicht sein Spott ! Welt ist im Schöpfer bloß Schwebend ob der Welt, und bleibet Welt , Weltgut mit Erde ; Daß mein Weh' Ganz vergeh', 92 Fünftes Buch. Daß, was dir zuwider , In mir falle nieder. 4. Selig ist ein reines Herz, Das von allen Dingen Dieser Weltsich über wårts Kann zum Höchsten schwingen, In die Sonn' Seiner Wonn' , Als ein Adler schauend , Dort die Wohnung bauend! 6. Unser Wandel ist im Himmel ! Hebe auf dein Angesicht , 1 Schau' die Auserwählten an, Wie sie dieses Welt getümmel Unter Schmach und Spott besieget ! Hier ist ChristiHimmel nicht; Lust und Schäße liebt die Welt, Aber wer Gott angehört , Liebt und sucht des Himmels Zelt. 7. Unser Wandel ist im Himmel ! 5. Nichts ist schöner anzusehn, Als der Sohn der Liebe. O, daß man, ihm | Weiche nicht, wenn Schmach undHohn, nachzugehn , Stets den Geist erhübe ! | Kreuz und Marter auf dich fållt. Du Sein Gesicht Will uns Licht, und das mußt in dem Weltgetummel Unter lau ew'ge Leben Wunderbarlich geben. ter Dornen blühen ; Dort erst kommt der Ehrenthron. Weine nur und leide Eigene Melodie. mit, Aber denke, wie dein Gott Tröst 1772. Unser Wandel ist im Him- lich dir zur Seite tritt. mel! Richte doch dein Herz dahin: 8. Unser Wandel ist im Himmel ! Seele, denke , daß ich hier In dem Rede das zu aller Zeit, Sprich und denke schnöden Weltgetümmel Unter der ver nur davon. Ach, wie wird das Welt lor'nen Menge Nur ein fremder Pil getümmel Oft sich wider dich empdren ! grim bin. Laß den Kindern nur das Aber dieser Kampf und Streit Legt dir Spiel, Aber schaue du allein Auf das lauter Kronen bei. Ach, so ringe, weil vorgesteckte Ziel. du kannst , Bis das Kleinod deine sen ! 2. Unser Wandel ist im Himmel! 9. Unser Wandel ist im Himmel ! Rufe, schreie, weine doch, Seufze, lie Richter, Herr der ganzen Welt, Süßer bes Christenherz , Ueber alles Weltge Jesu, bring' uns hin ! Hast du doch tümmel, Und beklage stets mit Thrås vom Weltgetümmel Unfre Seele los nen Aller Sünde schweres Joch. Leg' gerissen. Herr Jesu, starker Held, dich an desHimmels Thur'! Alles, was Laß uns Ueberwinder seyn ! In dem die Erde liebt, Tritt mit Füßen unter dir. Himmel thronest du : Führ' uns in den Mährisches Lied. 3. Unser Wandel ist im Himmel ! | Himmel ein! Reinige dich mehr und mehr , Schütte (Altes Gef. B. v. Herrnhut ) nur die Sünd heraus ; Leg' das eitle Mel. Alles ist an deinem Segen. Weltgetümmel Unter's Kreuz des lie ben Jesu ; Mach' dich ganz vom Eiteln 1773. Unser Wandel ist im Him leer, Lebe Jesu nur allein ! Ach, dein mel ; In dem irdischen Getümmel Ist treuer Seelenfreund Muß dein einzig des Geistes Bleiben nicht. Dieser Leben seyn . Welt Lust muß vergehen , Das, was 4. Unser Wandel ist im Himmel ! ewig kann bestehen , Ist dort oben, in Raste weder Tag noch Nacht, Schlafe dem Licht. nicht, o Himmelskind, Bis das blinde 2. Jesu! dir sey Preis gegeben, Weltgetümmel Unter Jesu Kreuze lies Daß du uns den Weg zum Leben Durch Fasse Gott mit aller Macht ; dein Wort hast kund gethan ! Ja , dein get. Laß ihn nicht, bis sich dein Geist Aus wunderfreundlich Leiten Will auch mir dem Kerker, von der Last, Von dem das Herz bereiten , Zu erwählen dieſe Joch der Sünde reißt. Bahn. 5. Unser Wandel ist im Himmel! 3. Will mich Noth und Nacht be= Reiß nur alle Mauern ein , Schwing' decken , Dennoch soll mich nichts ab dich über Berg' und Thal, Ueber alles schrecken , Von dem schon erwählten Weltgetümmel. Um den Himmel will Gang ; Auch bei Elend Müh' und das Leben, Leib und Kraft gewaget Schmerzen Wird mit dir doch meinem feyn. Lobe Gott, daß Jesus Christ Herzen Nie auf diesem Wege bang. An dem Kreuze deine Lust und dein 4. Ach! mich dunkt , daß ich schon Reichthum worden ist. sehe In der heitern Himmelshöhe Jene IV. Himmlischer Sinn. 93 große Herrlichkeit ! Ach, daß sich der ich zu dem ew'gen Licht Auf ebnem Michael Frank. Weg bald schlosse , Und ich dort der Pfade fort. Ruh gendsse, Wo mir Wohnung ist Mel, Die Seele Chrifti heil'ge mich. bereit! (2. Cor. 5, 6.) 5. O wie leicht sind unsre Dächer, Unfrer Pilgerschaft Gemächer ! Was ist 1775. Wir sind noch von der Hei unser irdisch Haus ? Zwischen diesen math fern ; Wir wallen aber unserm schwachen Mauren Findet sich so man- Herrn; Das nie geseh'ne Vaterland ches Trauren, Bis der Tod uns treibt Ist uns aus seinem Wort bekannt. heraus. 2. Man seh' uns an, für was man 6. Laß, o Jesu, bald mich schließen, will : Wir wallen fort, und leiden ſtill. Und des Vaters Haus begrüßen , Das Ist Satan auch auf uns erbost : Wir du selbst bereitet hast ! Nun, du bist mir sind des Herrn, und haben Trost! 3. So macht uns keine Furcht ver ja gegeben Selbst als Wahrheit, Weg und Leben; Drum bin ich dein Him zagt, Wenn uns die Welt verhöhnt und plagt; und wen auch in der Welt nichts melsgast. 7. Leite mich auf rechter Straße, freut, Der hat in Gott doch Freudigkeit. 4. Herr Jesu, halt' auch mich dafür, Daß ich Welt und Wollust hafſe, Weil ich führe meinen Lauf. Herr, hab' Acht Daß ich dein sey und walle dir ! So auf mein Vertrauen, Laß mich deinen wall' ich ganz getrost dahin , So lang Vater schauen! Komm, o Jeſu, nimm ich in dem Leibe bin. 5. Du gingst mir selbst zum Vater mich auf! vor ; Richt' Aug' und Herz zu dir em Mel. Du, Gott, bist über alles Herr. por, Daß ich erkenn', wohin ich geh', 1774. Was mich in dieser Welt und auf dein Wort und Vorbild seh'! 6. Wall' ich nur, wie es dir gefällt, betrübt, Das währet kurze Zeit ; Was aber meine Seele liebt, Das bleibt in (Was ist's, wenn man's für Thorheit hålt !) So komm' ich heim ; bei dir ist Ewigkeit . 2. Drum fahr, o Welt, mit Ehr' Ruh' ; Was dir gefällt, belöhnest du. 7. Da ziehest du uns Kleider an, und Reiz und allen Schäßen hin ! Mein Gott kann mir bei Sport und Kreuz Die jetzt kein Pilger tragen kann ; Da wird sich's zeigen, wer man ist, Wenn Erquicken Muth und Sinn. 3. Die Thorenfrende dieser Welt, man da lebet, wo du bist. 8. Mein Herr, den ich einst Blut ge= Wie füß fie immer lacht, Hat Niemand je ins Himmelszelt , Doch Viel' zum kost't, Mach' mich im Tode selbst ge= trost , und ruf' in Gnaden mich nach Lod gebracht. ! So geht mein Wallen ſelig aus. Haus 4. Wer aber ganz allein vertraut Ph. Fr. Hiller. Aufseines Gottes Treu', Sieht Salem schon im Geist erbaut, Und freut sich ohne Reu'. Mel. So führst du doch recht selig, Herr ze. 5. Mein Jesus bleibet meine Freud', 1776. Wir sind zu dieſem Leben Ich suche nicht die Welt ; Welt ist nur nicht geboren , Als Pilger nur führt Furcht und Traurigkeit, Die einst im Christus hier uns ein ; Wir sind zu je ner Gottesstadt erkoren, Wo wir als Lod zerfällt. 6. Ich bleibe hier mit Gottes Sohn Christen sollen Bürger seyn. Wir schla Im Glauben fest vertraut, Der droben gen hier nur unsre Hütten auf, Sind ſigt auf ew'gem Thron , Und liebend wie in einer Herberg' über Nacht, Dann auf mich schaut. ruft uns morgen weiter Gottes Macht, 7. Ach, Jesu, tödt' in mir die Welt, Und endet unsern kurzen Lebenslauf. Und meinen alten Sinn , Der stets sich 2. Drum gehen, die mit Recht sichy dir entgegenstellt ! Nimm mich aufewig Christen nennen, Fein unverrückt die hin. schmale Pilgerbahn. Auch Fürsten, die 8. Halt' ewig mich in deiner Pflicht recht fürstlich denken können, Sehn ihre Nachdeinem Geist und Wert, So wall' | Schlösser nur als Hütten an, Und hal 94 Fünftes Buch. ten sich zum Aufbruch wohl bereit, Ja, | Nun aber ist das Herz verwildet, Und denken stets : wie bald muß ich heraus ! folget dem verkehrten Sinn, Daß man Sie warten auf das dort erbaute Haus, die Ewigkeit vergißt , und liebt und Und schicken stündlich sich zur Ewigkeit. sucht, was irdisch ist. 3. wer die Stadt dort oben immer 2. Ach, mein Gott, ziche mir die suchet, Und auch im hohen Stande Seele Durch deinen Geist , der Weis niedrig bleibt , Wer alle Sündenlust heit lehrt, Daß ich nicht meines Ziels verbannt, verfluchet, Wer sich dem Les verfchle. Das selig ist und ewig währt ! bensfürsten einverleibt, Und durch sein Sonst führet mich mein Fleisch dahin, Blut sich für die Heimath schmückt : Wo ich auf ewig elend bin! Der kann auch einst getrost im Tode 3. Ich war ja schon einmal verloren ; seyn, Er geht in süßer Ruh' nach Sa Gib, daß ich es nicht zweimal sey ! Du lem ein, Und wird schon hier, und wie hast mich wieder neugeboren, Ach, so einst dort, erquickt ! erhalte mich dabei ! Ich bin zur Ewig 4. Ja, wer sich hier zum Kreuze Jesu keit getauft, Ich bin zum Seligseyn er schicket, Und mit nach Golgatha gekauft. 4. Wem fällt der Mensch heim in treulich geht , Wird einst auch mit auf Tabor hingericket, Wo er verklärt vor dem Sterben, Der Gnade oder dem Ge Wer hier mit richt? Herr, rette mich von dem Vers seinem Heiland steht. Wohlthun, Ringen, Scufzen, Schrei'n, derben, Du mußt es thun, ich kann es Die Aussaat auf dem Geist hat wohl nicht ! Du wirst es thun, ich glaube bestellt , Der findet dort ein reiches dir ; Denn dein Wort ist mir gut dafür. Erntefeld. - Wie hier die Saat, wird 5. Ich halte mich an den Erldser ; dort 4die Ernte seyn ! Er soll mein Weg zum Himmel seyn. Was er verheißt, wird immer größer, Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Bis in die Ewigkeit hinein ; Da wird 1777. Zur Ewigkeit sind wir ge man sehen, wo du bist, Was selig heißt, Ph. Fr. Hiller. bildet, Die Seele fühlt den Zug dahin ; was ewig ist. ས་ Vom Gebet. (Auch Gebetslieder. ) Das Gebet des Herrn in 9 Liedern. | Himmel Himmel nicht ! Doch neigeſt Mel. Dir, dir, Jehovah , will ich ſingen. du zu uns dein Angesicht. a) Eingang des Gebets des Herrn. 4. Nun können wir das Haupt er 1778. Beherrscher aller Majestå heben, und in dein Heiligthum froh ten ! Herr aller Herrn und aller Götter lockend gehn, Dir dankend Lob und Ehre Gott! Wer kann ohn' Zittern vor dich geben, und deinen Ruhm mit Freudig ewiger Jehovah Zebaoth ! keit erhöhn. Nun bricht aus uns ein treten, Was ist vor dir der Mensch? ein Staub, kindlich Flehn hervor; Du neight dazu ein Nichts ! Nur du bist groß, erhabner erhörungsvoll dein Ohr. Gott des Lichts ! 5. Wo ist ein Volk, zu dem die Göt 2. Doch nein, wir dürfen nicht er zittern; Dein Arm, dein Blitz will unster So nahe sich mit Huld und Gnade nicht schrecklich seyn. Du redest nicht thun, Wie du, o mächtigster Erretter, aus Ungewittern; Sanft sprichst du Wenn wir getrost in deinen Armen ruhn? Muth uns und Vertrauen ein, und Wer hört wie du, ein Herz, das im Ge zeigest uns zur Freundlichkeit die Spur ; bet Voll Zuversicht und kindlich zu dir Du nennest ja dich unsern Vater nur. fleht? 3. Du, Herr der hohen Seraphinen, 6. Was mangelt uns ? denn wir bes Willst unser Gott, willst unser Vater sitzen Genug in Gott, der allgenugsam seyn ? Trostwort ! der, dem Engel ist! Was fürchten wir ? du willst uns dienen, Will Menschen mit dem Kinder- schützen, Der du die Burg der frommen recht erfreuen ! Dich fassen, Gott, der Unschuld bist. Der Himmel ist nun un V. Vom Gebet. 95 ser Vaterland; Denn der drinn wohnt, | bin heilig ! wißt , Auch ihr sollt heilig feyn ! hat Vater sich genannt. 7. O gib uns nur , Geist aus der 8. Hilf deinen Heiligen ! Sie haben Höhe, Gehorsam , und ein kindlich abgenommen. Die Macht der Bosheit fürchtend Herz; Ein Herz, das glaubig drängt Die kleine Zahl der Frommen ; aufwärts sehe, und dir vertrau' in Steh auf, und rüste dich Mit Macht, Freude und in Schmerz ; Und zünd' in Herr Zebaoth ! Daß alle Welt gesteh' : ihm dein göttlich Feuer an, Daß es ge Gott ist ein heil'ger Gott! trost und freudig beten kann ! Mel.Ermuntre dich mein schwacher Geist. Steinmez. c) Zweite Bitte des Gebets des Herrn. Mel. Nun danket Alle Gott. 1780. Was ist der Mensch , des b) Erste Bitte des Gebets des Herrn. Staubes Sohn, Daß du, Herr, ſein 1779. Herr, Alles, was du schufft, gedenkest, Und von der Gottheit hohem Bringt deinem Namen Ehre : Die Erde Thron Ihm Heil und Leben schenkest ? und das Meer, Und aller Welten Heere ; Der Mensch, der sündigend dich höhnt, Sie predigen dein Lob , Und rühmen Ist nun durch dich mit dir versöhnt; deine Macht; Dem Lage sagt's der Tag, Anstatt dem Feind zu schaden, Nimmst du ihn an zu Gnaden. Der Nacht erzählt's die Nacht. 2. Der hohe Cherub fällt Anbetend 2. In Jesu nun versöhnter Gott ! vor dir nieder, Und singt dir, Heilig Wie soll ich dich erheben ? Ihn über ster, Voll Ehrfurcht seine Lieder; Der gabest du dem Tod , Damit ich könnte Liebe, die sich selbst nur gleich, ganze Himmel ruft Ein Dreimal - Hei leben. lig nach; Der Mensch allein, der Staub, Durch ihn hast du ein ewig Reich), Wo Schweigt stolz zu deiner Schmach. man das Leben findet , Den Sündern 3. Erscheine, Herr, mit Pracht Auf fest gegründet ! der verdorbnen Erde, Daß deineHeilig 3. Hier herrscht mein Jesus im Ge keit Den Völkern herrlich werde ! Da müth , Durch seines Wortes Klarheit, mit der Gdhenknecht, Den Blindheit und unter seinem Scepter blüht Heil, noch bethört, Dich, wahrer Gott, er Leben, Licht und Wahrheit. Hier woh kennt, und dich im Sohn verehrt. net nicht der Sündenknecht ; Denn die 4. Laß auch, o heilger Gott, Die ses Reiches Bürgerrecht Wird dem al wir dein Volk uns nennen, Uns nie von lein geschenket , Der sich zur Wahrheit Heiligkeit, Von Recht und Wahrheit lenket. trennen ! Bring'uns durch deinen Geist 4. Wer dich, du wahrer Gott, er Die größte Lehre bei : Daß deines Na kennt, Dich ehrt, und fürchtend liebet, mens Furcht Der Weisheit Anfang sey. Wer Jesum seinen Heiland neunt, Ihm 5. Erhalt' uns, Herr, dein Wort, gläubig fich ergiebet, und durch den Das du uns hast gegeben ; Nur darin Geist des Glaubens Frucht In Heilig finden wir Die Wahrheit und das Leben, feit zu zeigen sucht , Der ist zur Zahl Laß es ein reines Licht Auf unsern We der Frommen In dein Reich aufge gen seyn ; Entziehe nie im Zorn Uns nommen. seinen hellen Schein. 5. Doch ach, wie komm' ich in dieß 6. Bertilge doch das Gift Der selbst Reid) ? Zu blind, den Weg zu finden, erfundnen Lehren , Die deinen wahren Zum Gehn zu schwach, fånd' ich ihn Dienst In Menschentand verkehren ; gleich , Gedrückt vom Joch der Sun Denn der entheiligt dich, Der dich in den ? - Ich fühle nichts als Wider Bildern ehrt, Der irrig von dir denkt, ftand ; Jesu, reich' mir deine Hand, Und irrig von dir lehrt. Und hilf, dein Reich zu finden , Mir 7. Du gabst uns auch dein Wort Alles überwinden. Zur Vorschrift unsers Lebens ; Ach, 6. Getrost! du nimmst dich meiner dämpfe doch in uns Den Geist des Wi- an, Du Helfer der Elenden ! Weil ich derstrebens , Den Geist der Eigenheit! | dahin nicht kommen kann, Willst du dein Druck' uns die Wahrheit ein: Ich Gott Reich mir senden ! Ach, komme denn, • 96 Fünftes Buch. und herrsch' in mir , Bis daß ich ewig 2. Laß mich nicht ſuchen Glanz und dort bei dir, Mit königlicher Krone Im Würden, Und ird'scher Güter Ueberfluß ; Reich der Himmel wohne! Sie sind der Seele schwere Burden, Und Todesschlingen unserm Fuß. Gib Mel. Herzliebster Jesu, was hast ic. meiner Seele ewig's Heil, Dem Leibe d) Dritte Bitte des Gebets des Herrn. sein bescheiden Theil! 1781. Mein Vater, lehre mich in 3. Wenn du es gibst, laß mich zu deinem Willen Mein Herz und jeden frieden Mit dem gemess'nen Theile Wunsch geduldig stillen ! Errett' mich seyn ; Was deine Vorsicht mir beschie von des Ungehorsams Triebe UndEigen den , Ist stets genug und nie zu klein ! liebe. Drum gib du mir mein täglich Brod, 2. Das, was du willst, ist ohne Wahl und stehe bei mir in der Noth. 4. Laß mich nicht für den andern das Beste ; Die Welt vergeht , dein Wille stehet feste, Weil Gute , Macht Morgen, Da du mein Gott und Vater und Weisheit ihn regieren , Ihn aus bist, Mißtrauiſch, unerſättlich sorgen ; Das soll kein Jünger Jesu Chriſt. zuführen. 3. Ach , laß mich nie ihm künftig | Dem, den du führst zur Seligkeit, Gibſt widerstreben ! Und will sich stolz mein du sein tåglich Brod auch heut'. Eigensinn erheben , So dämpfe ihn 5. Bewahre vor verkehrten Stegen die züchtigende Gnade , Daß er nicht Den Fuß , wenn er die Nahrung ſucht, Vor List , Betrug und Diebeswegen, schade. 4. Gehorsam will ich von den En- Vor Müßiggang und Arbeitsflucht ; geln lernen, Die nie von deinem Willen Auf daß ich bis zu meinem Tod Stets sich entfernen, Die ihn mit selger effen mag mein eigen Brod. 6. Laß, Vater, deine Menschenliebe Freudigkeit vollbringen , Und dir lob Mir ein erhabnes Vorbild seyn , Nach fingen. 5. Du, frommer Gott, willst nicht dem ich mich im Wohlthun übe , Das der Sünder Sterben ; Muthwillig ren Herz des Armen zu erfreu'n, Daß meine nen sie in ihr Verderben. Erleuchte sie, Brüder in der Noth Durch mich em daß sie den Abgrund sehen , Und stille pfahn ihr tåglich Brod. 7. Lehr' auch, mein Vater und Ge stehen! 6. Dann dämpfe kräftig ihren bösen bieter , Mich Mäßigkeit im Ueberfluß, Willen, Daß sie ihn hassen, ihn nicht und laß, weil du der Herr der Güter, mehr erfüllen , Dir folgen, und durch Mich immer denken beim Genuß, Wie Hoffnung und Vertrauen Fortgehn zum ich in Jesu glaubensvoll Das Lebens Schauen. brod empfangen soll. 7. O möchte, wie im Himmel, so auf Mel. Vater unser im Himmelreich. Erden Dein Will' erkannt , verehrt, geubet werden, und dein Geseß, so weit Die fünfte Bitte des Gebets des Herrn. nur Menschen wohnen , Im Herzen 1783. Gott, du bist heilig und ge thronen ! recht, Vor dir vergeht der Sünden 8. Das laß, o Herr, das lasse bald knecht; Doch du erzeigst Barmherzig geschehen ! Zerstdre alle Festung , alle keit Dem Sünder, der um Gnade schreit, Höhen, Die, daß wir uns nicht völlig | Der in des Mittlers theurem Blut Ver dir ergeben, Sich stolz erheben ! gebung sucht, und Buße thut. 2. Vergib , o Richter aller Welt, Mel. Wer nur den lieben Gott låst walten. Dem, der dir hier zu Fuße fällt ! Ver= e) Die vierte Bitte des Gebets des Herrn. gib ! bei dir ist Gnad' und Huld, Ver 1782. Der du die Himmel aus gib der Sünden große Schuld ! Denn gebreitet , Der Menschen Wohnung wenn du ins Gericht willst gehn, O aufgeführt, Und Alles weislich zube Herr, wer wird vor dir beſtehn ? 3. Die Missethat, womit ich dich reitet , Was uns zum Unterhalt ge= Gott, mein Vater und mein Beleidigt hab', erkenne ich ; Die Tiefen bührt: Jammer, der Hort, Gib, daß ich traue deinem Wort ! find mir aufgedeckt; V. Vom Gebet. 97 mein Herz erschreckt ! Zahllos ist mei- | Schuß und Hort in Sturm und Wetter, ner Sünden Heer, Unzählbar, wie der Du, du mußt mir helfen siegen; Laß Sand am Meer. mich niemals unterliegen, Daß sich ja 4. Ja, meiner Sünden sind viel mehr ! mein Feind nicht freue, Daß sich ja Wer merket es, wie oft, wie sehr Die mein Herz nicht scheue , Ohne Zweifel, Seele weichet, strauchelt, fällt? Du Furcht und Grauen Dir zu folgen, dir weißt's allein, o Herr der Welt! Ver zu trauen! 5. Laß mich nicht in Sünden sterben, zeih' mir auch durch Jesam Christ Die In Versuchung nicht verderben , In Schuld, die mir verborgen ist. 5. Vertilge meinen Sündengråu'l ; Anfechtung nicht verzagen , Und mein Die Wunden bluten ; mach' mich heil! Kreuz geduldig tragen. Gib mir deines Nimm den gerechten Fluch von mir, Geistes Waffen , Meine Seligkeit zu Ich bin ja nichts als Staub vor dir ! schaffen , Welt und Teufel zu bekam Doch beuge meinen harten Sinn, Und pfen, Meiner Lüfte Heer zu dämpfen. 6. Leite mich mit deiner Gnade Si lenke ihn zur Bess'rung hin ! 6. So will ich auch den Schuldigern, cher auf des Lebens Pfade, Daß ich Die mich betrübt, verzeihen gern; Denn nicht zu beiden Seiten Blindlings möge wer dem Bruder nicht vergibt, Wer ihn überschreiten ; Daß auch nicht in Fin noch haßt und Rache übt, Und doch bei sternissen Meine Füße straucheln müs dir Vergebung sucht, Erlangt sie nicht, sen, Daß das Ende meiner Leiden Sey und wird verflucht. die Wohnung deiner Freuden. 2 7. Nimm deines Sohns Erlösung Met. Meinen Jefum laß ich nicht. an! Er hat für mich genug gethan ; Gib, Herr, mir deines Geistes Kraft, h) Die siebente Bitte des Gebets des Herrn . Der Buße wirkt, und Früchte schafft. 1785. Mein Erldser und meinHeil ! Dann dankt mein Herz, dann macht Brunnquell aller edeln Gaben! Laß mein Mund Auch Andern deine Wege doch bald vollkommnen Theil Mich an fund. der Erldsung haben, Die du einst in Todesangst Für die Sünderwelt er rangst. g) Die ſechste Vitte des Gebets des Herrn. Böse 2. Dieser bösen Zeiten Lauf, du treuer Menschenhüter, durch der Menschen Sünden , 1784. Hebt Schild und Sonne der Gemüther, Wenn nicht die Verheißung auf, Daß ich soll sich die Versuchungsstunden Pldklich | Erlösung finden Von der Sünde, die schreckhaft eingefunden ! Laß mich deine mich plagt , Von dem Kummer , der Liebe leiten , Hilf mir mit dem Feinde mich nagt. streiten ; Hilf mir Teufel, Welt und 3. Nein, du wirſt ſie nicht verziehn, Sünden Mächtig, ſieghaft überwinden. Die verheißne Freiheitsstunde ! Meine 2. Du versuchst uns nicht zum Bd Schmerzenstage fliehn, Und ich glaube sen ; Willst vielmehr die Bande lösen, deinem Munde, Daß die Leiden dieser Mel. Schmücke dich , o llebe Seele. Die uns fesseln, quålen, drücken, Und Zeit Nicht werth jener Herrlichkeit. 4. Herr, nicht deine Kinder nur der Freiheit uns entrücken. Prüfft du uns, ſo iſt's zum Guten ; Schlägst mit Seufzen stets nach diesem Tage, Nein, våterlichen Ruthen, Wenn wir uns von die ganze Creatur Sehnt sich unter dir entfernen , Daß wir mehr Gehor ihrer Plage, Daß der Offenbarungstag Deiner Kinder kommen mag. fam lernen. 5. Da wird die Vollkommenheit 3. Aber unsre Feinde toben ; Mäch tig ist ihr Arm erhoben, Liſtig, uns zum Ueber alles Uebel fiegen; Da wird Fall zu bringen, Legen sie verborgne Sünde, Schmerz und Leid Zu des Sie Schlingen ; Locken uns mit Sinnlich- gers Füßen liegen ; Da wird grünen keiten, Schrecken uns in Leibenszeiten, mein Gebein, Und der Tod wird nim Reizen stets zu neuen Sünden. Ach, mer seyn. wer hilft mir überwinden! 6. Doch auch schon mein Todestag 4. Gott, mein Helfer und Erretter, Wird den Geist zur Freiheit bringen ; 7 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 98 1 Fünftes Buch. Mel. Ach, mein Jesu, welch Verderben. Der im Thal des Elends lag , Wird erlöst empor sich schwingen Ueber him 1787. Abba, Vater von uns Al mel, Erd' und Zeit, Frei vom Dienst len, Der du in dem Himmel bist ! Laß der Eitelkeit. dir das Gebet gefallen, Das uns lehret 7. DieseHoffnung gründet sich Nicht Jesus Christ; Hör' im Sohn uns arme auf Wahn und wankend Wissen ; O, Günder Guaådig an als deine Kinder. 2. Lasse deinen theuren Namen Auch meinHeiland, ohne dich Würde ich verzweifeln müssen ! Aber dein Versdh bei uns geheiligt seyn ; Streue deines nungsblut Gibt mir sel'gen Hoffnungs - Wortes Samen Reichlich in die Herzen muth. ein, Daß, wenn wir dich Vater nennen, 8. Komm denn, freudenreicher Tag ! Wir auch deine Ehr' erkennen . Eile, du Erlösungsstunde ! Jesu, hole 3. Dein Reich komme, jezt in Gna mich dir nach! Denn ich steh' in deinem den, Einstmals in der Herrlichkeit. Bunde. Geisteskerker, falle ein ! Frei Bringt das Reich des Satans Schaden, So zerstör' es weit und breit ; Wirf ihn heit, Freiheit brich herein ! unter unsre Füße, Daß man dir gehor= Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen. chen müſſe. i) Der Beschluß des Gebets des Herrn. 4. Schaffe, daß wir deinen Willen, 1786. Mein Gott, wenn aus des Wie die Eugel thun im Licht, Auch auf Herzens Grunde Gebet und Flehn zu dir Erden gern erfüllen, Will gleich Welt sich hebt empor, So weiß ich, daß zu und Teufel nicht ; Sucht das Fleisch meinem Munde Von deinem Thron du zu widersprechen, Hilf du ihren Willen guådig neigst dein Ohr. Ich bin getrost, brechen. denn dich, Gott ruf' ich an, Der helfen 5. Unser täglich Brod gib heute, will, der hört und helfen kann. Großer Gott, der Alles nåhrt , Daß 2. Dein ist das Reich, und du alleine man nicht umsonst arbeite , Daß dein Bist Herr und König über alle Welt ; Segen werd' vermehrt. Segne des Bes Was war und ist Comp ist deine, rufes Werke, Seel' und Leib, gib Kraft Der Alles schafft, trägt und und Stärke. 6. Sind wir gleich in Schuld gera hält. Drum rufen wir zu dir in unsrer Noth : Du bist der Herr, es ist kein then, So vergib uns gnådiglich. Groß andrer Gott ! sind unsre Missethaten, Aber, Herr, er 3. Dein ist die Kraft, und alle barme dich! Laß uns auch beslissen le Mächte Der Erde sind, vereinigt, nichts ben, Unsern Schuldnern zu vergeben. vor dir; Stark ist dein Arm, hoch deine 7. Wenn wir in Versuchung fallen, Rechte, und deine Macht bestehet für So ergreif' uns bei der Hand ; Wenn und für. Dein Wollen hilft, sprengt die Trübsalsfluthen wallen, Ach , so Thor und Riegel auf, Machtfreie Bahn, leiste Widerstand, Daß wir ohne Schuld und Sünden Den erwünschten Ausgang und hemmt der Fluthen Lauf. 4. Dein ist die herrlichkeit und finden ! Ehre, Dein ist der Ruhm, wenn du Ge 8. Endlich woll'st du uns vom Bd lt gedrückt, r bet erhörst ; Drum gib, daß niemals ich sen, Das uns In de We begehre, Was du nicht selbst mich zu Durch den fanften Tod erlösen ; Mach' begehren Lehrst. Mein Wunsch sey stets uns auch alsdann geschickt, Allem Uebel dein Lob hier in der Zeit, Dein Lob auch zu entgehen, und vor deinem Thron zu stehen. dort in alle Ewigkeit. 5. Verherrliche denn deinen Namen, 9. Dein ist Reich und Kraft und Ehre, Laß leuchten mir dein gnädig Angesicht ; Und es bleibt auch ewig dein ; Darum, Sprich selbst zu meinem Flehn dein lieber Vater , hdre ! Jesus will der Amen; Ich zweifle nicht, weil Jesus Mittler seyn , und in seinem theuren Namen Sprechen wir getrost das Amen. für mich spricht. Ich bin erhört ; ew'ger Trost und Ruhm ! Gott ist mein Mel. Christus , der ist mein Leben. Gott, ich bin sein Eigenthum! Ach, bleib' mit deiner Gnade 1788, 053 V. Bom Gebet. 99 Bei uns, Herr Jesu Chrift, Daß uns | Ich bleibe dir ergeben ; Hilfmir, o gros hinfort nicht schade Des bösen Feindes Ber Gott, Nach deinem Worte leben, List. Danu selig scheiden ab, Und schau'n 2. Ach, bleib mit deinen Worten dein Angesicht Im Glanz der Ewig Bei uns, Erlöser werth, Auf daß uns keit. Ach Gott, verlass' mich nicht! Salomo Frant. hier und dorten Sey Gut' und Heil be scheert. Mel. Bom Himmel hoch, da komm ' ich her. 3. Ach , bleib' mit deiner Klarheit Bei uns, du werthes Licht ; Umgürt 1790. Ach Jesu, wahrer Gottes uns mit der Wahrheit, Damit wir ir sohn , Du Himmelsthür, du Gnaden ren nicht. thron! Komm, zeige mir die rechte 4. Ach, bleib' mit deinem Segen Bahn, Auf der ich steige himmelan. Bei uns, du reicher Herr, Dein' Onad' 2. Gib deinen Geift, gib Gnade mir, und all's Vermögen In uns reichlich Daß ich dir folge für und für, Und auch vermehr'. im schwersten Ungemach Das liebe 5. Ach, bleib' mit deinem Schuße Kreuz dir trage nach. Bei uns, du ſtarker Held, Daß uns der 3. Wohl mir, wenn ich mich Tag für Feind nicht truke, Noch fåll' die böse Tag Au dir, o Herr, ergohen mag ! Welt. Denn so bewohnst du meine Brust, Und 6. Ach, bleib' mit deiner Treue Bei ich bin voller heil'ger Lust. 4. Das Leiden unterdrückt mich nicht, uus, du Herr und Gott ! Beständig keit verleihe, Hilf uns aus aller Noth ! Wenn mir dein Troft nur nicht gebricht; Dr. Jofua Steegmann. Und keine Trübsal ist so schwer, Die nicht mit dir zu tragen wår'. Mel. Gott, du frommer Gott. 5. Durch dich, o Heiland, kann allein 1789. Ad Gott, verlass mich Mein Elend mir erträglich seyn ; Da nicht! Reich' mir die Gnadenhånde, her, wenn ich voll Schmerzen bin, Wo Ach, führe mich, dein Kind, Daß ich fldh' ich sonsten anders hin ? den Lauf vollende ! Bring' mich zur 6. Fürwahr , der ist kein wahrer Seligkeit, Sey meines Lebens Licht, Christ, Der nicht zum Kreuze willig ist, Mein Stab, mein Hort, mein Schuk ; Der nicht die angenehmeLast Mit Freu den auf die Schultern faßt. Ach Gott, verlaff' mich nicht! 7. Doch wenn auch willig ist der 2. Ach Gott, verlass mich nicht ! Re giere du mein Wallen ; Ach, laß mich Geist, Bleibt schwach das Fleisch doch nimmermehr In Sund' und Schande allermeist ; Drum komm', mein Arzt, fallen ! Gib mir den guten Geist, Gib und stärke mich, Daß ich dir folge wil Glaubenszubersicht Und Hoffnung in liglich! 8. Gib Glauben, Liebe und Geduld, mein Herz! Ach Gott, verlas' mich nicht ! Vergib, Herr, alle meine Schuld ! Zeuch 3. Ach Gott , verlass " mich nicht ! fern mich von der Bösen Schaar, Denn Ich ruf aus Herzensgrunde : Ach, ihre Freundschaft bringt Gefahr. 9. Gib , daß mir keine Freud' und Höchster, stärke mich In jeder bösen Stunde ! Wenu mir Versuchung droht, Lust Sey außer dir, o Gott, bewußt ! Und meine Seel' anficht , So weiche Wer dich hat, der ist ewig reich, Dem nicht von mir ; Ach Gott, verlass ' mich gilt auch Tod und Leben gleich. nicht! 10. Dein Segen und Barmherzigkeit 4. Ach Gott , verlass' mich nicht ! Bleib' über mir zu aller Zeit ; Und wenn Komm gnädig mir entgegen ; Krdu' die böse Stund' anbricht, Herr Jesu, mich in meinem Stand Mit Weisheit so verlass' mich nicht! und mit Segen , Daß ich zu deinem 11. Errette mich aus aller Noth Preis Vollbringe meine Pflicht, Und Durch deinen heil'gen Kreuzestod ; einst zur Ruhe komm'. Ach Gott, ver- 3euch mich nach dir mit deiner Hand las mich nicht ! In das gelobte Vaterland. 12. Dann will ich einst in Ewigkeit 5. Ach Gott , verlass' mich nicht ! | 100 Fünftes Buch . Mit unaussprechlich großer Freud', O Eh' du den Glauben wirst verschmähen ; Gott, vor deinem Throne stehn, Und Ein Glaube, der dich feste hålt, Besiegt stets dein heilig Lob erhdhn! die Noth der ganzen Welt. 6. Jesus, zeige , daß du lebeſt, Mel. Herr Christ, der einig' Gottes Sobn. Daß du den Müden Stärke gebest, Daß 1791. Ach, Vater von uns Allen, du die Trauernden erfreu'ft, Daß du Der du im Himmel bist ! Hdr' deines der alte Heiland ſeyſt! 7. Kein Kranker kam, dir anzuhan Kindes Lallen, Das noch aufErden ist; Ich bet' in Jesu Namen ; Ach, gib dein gen : Du stilltest eilends sein Verlan= Ja und Amen Von deinem Thron herab ! gen ! Nein, keinen, der sich dir ergab, 2. Laß deinen theuern Namen Bei Du wiesest auch nicht Einen ab. uns stets heilig seyn , Und streu' des 8. Auch mich wirst du nicht von dir Wortes Samen In unsre Herzen ein, weisen ; Auch ich möcht' dich durch Damit wir deinen Willen Auf Erden so Glauben preisen, Durch Glauben, der erfüllen, Wie ihn der Himmel thut. von Liebe glüht, Und dich umfaßt, wo Lavater. 3. Gib tåglich Brod zu essen, So er nichts sieht! lang' es heute heißt, und laß uns nicht Mel. Herr Jesu Chriſt, mein's Lebens Licht. vergessen, Wer uns so reichlich speist. Vergib uns unsre Schulden , Wie wir 1793 . An dir, an dir hångt Herz den Nächsten dulden In Fried' und Ei und Sinn, Denn du siehst, Jesu, wo ich bin. Du weißt, wie einsam und wie nigkeit. 4. Wenn wir versuchet werden, So schwach Ich deinen Schritten folge steh' uns kräftig bei , Und mach' uns nach. von Beschwerden UndSünd' und Schanz 2. Ach wende, wende dich zu mir! den frei, Bis du von allem Bösen Uns Ich sehne mich allein nach dir. Ich endlich wirst erlösen, Durch einen sanf rühre dich, Erldser, an, Du hast ja ten Tod. Kraft, die stärken kann ! 3. Mein Elend ist erstaunlich groß, 5. Es steht in deinen Hånden, Dein ist Reich, Kraft und Ehr'; Drum woll'st Ich werd' es keine Stunde los. Die du zu uns wenden Dein gnädiges Ge Sünde macht mir überall Den Aufent hdr, Und auf des Herzens Flehen Mit halt zum Jammerthal. Vateraugen sehen ; So heißt es Amen, 4. Nur, Heiland, deine Gnade macht, B. Schmolke. Daß oft mein blödes Herze lacht, Daß Ja! ich kann still, geduldig seyn, Kann ruhn Mel. Hier legt mein Sinn sich vor dir nieder. in deiner Todespein. 1792. An deinem Worte bleib' ich) 5. O sey mir alle Stunden nah' ! feste. Was du verſprichſt, das ist das Und wie zu Emmaus geschah , Mach' Beste, Ist ewig wahr, wenn alle Welt mich ganz gegen dich entbrannt , Und Es nur für Wahn und Thorheit hålt.froh in meinem Gnadenstand. 2. Owie viel tausend schwache Her 6. Noch liebt dich dein geringster zen Hast du von Schwachheit , Angst Knecht , Liebenswürdigster! zu und Schmerzen Mit brüderlicher Zårt schlecht. Das beugt mich täglich ; ach, lichkeit Durch Einen Wink, Ein Wort das schmerzt ! Mich dunkt, die Gnade befreit ! sey verscherzt. 3. Hat deine Kraft jezt abgenom 7. Vergib mir täglich meine Schuld! men ? Gilt nun nicht mehr das Flehn Hab' mit mir gnadenvoll Geduld ; O der Frommen? Bist du an Huld nicht Hirt, verstoß' dein Schäflein nicht Von mehr so reich? Nicht ewig, Herr, dir deinem holden Angesicht ! selber gleich? 8. Bin ich gleich arg , nicht gut und 4. Ist jeho Elend — Elend minder ? fromm, Ruf mir doch freundlich zu : Bist du nicht Heiland mehr der Sinnur komm ! Arm, unrein, schwach, der, Die voller Demuth, voll Vertrau'n lahm, bloß und blind, Als hungerndes Auf dich aus ihrem Jammer ſchau'n ? und durst'ges Kind ! 9. Ach, schenk mir einen Gnaden 5. Die Himmel werden eh' vergehen, V. Bom Gebet. 101 blic! Den acht' ich für mein größtes | Muth, Ich bin dir gewogen ! Was du Glück. Sprich über mich den Frieden wagtest auf mein Blut, Hat dich nicht aus , Besit' mich, als dein Tempel betrogen. Komm, dein Flehn Soll ge haus ! schehn ! Alle Welt soll's schauen : Se 10. Ichlaff' dich nicht, o segne mich ! lig, die mir trauen ! 8. Jesu, also höre mich Stets in Mach rein mein Herz, ich bitte dich ! Vertreib' aus mir des Fleisches Sinn, diesem Leben ! Dafür will ich ewiglich Und nimm mich ganz zum Opfer hin. Dich, meinheil, erheben, In der Noth, 11. Verlasse nicht dein Eigenthum, In dem Tod, Und aufHimmelsschwin Das du erwarbst zu deinem Ruhm, Das gen Deinen Ruhm besingen. M. S. Riegerin, geb. Weiſſenſce. dein Erbarmen hegt und trägt , Und unaussprechlich treu verpflegt. 12. Ach, wenn ich nur schon bei dir Mel. Straf' mich nicht in deinem Zorn. wår' ! Doch meine Stunden eilen sehr. Wie froh, von Sünden ganz befreit, 1795. Bet - Gemeine, heil'ge dich, Schau' ich einst deine Herrlichkeit! Mit dem heil'gen Dele ! Jesu Geist er W. G. Reis. gieße sich Dir in Herz und Seele ! Laß den Mund , Alle Stund' Vom Gebet Mel. Mache did), mein Geist ! bereit. und Flehen Heilig übergehen. 1794. Auf, mein Herz, und säume 2. Das Gebet der frommen Schaar, nicht ! Jesus hilft ja gerne ! Siehe, Was sie fleht und bittet, Das wird auf wie sein Herz ihm bricht; Stehe nicht dem Rauchaltar Vor Gott ausgeschüt soferne! Zauderst du ? Geh' hinzu Mit tet ; Und da ist Jesus Christ Priester getrosten Schritten , Und mit frohem und Verfühner Aller seiner Diener. Bitten! 3. Kann ein einiges Gebet Einer 2. Leib und Seele heilet er ; Was gläub'gen Seelen, Wenn's zum Herzen du willst, das sage ! Keine Kur ist ihm Gottes geht, Seines Zwecks nicht feh zu schwer, Wo dir's fehlt, so klage ; Er len : Was wird's thun, Wenn sie nun wird dich Gnådiglich Eh du rufest, Alle vor ihn treten und vereinigt beten? hören, und sich zu dir kehren. 4. Wenn die Heil'gen dort und hier, 3. Find'st du doch sonst nirgend Rath, Große mit den Kleinen, Engel, Men hast dich oft betrogen ; Was die Welt schen mit Begier Alle fich vereinen, gibt, weiß und hat, Ist falsch und er und es geht Ein Gebet Aus von ihnen logen; Glaub' ihr nicht! Komm' ans Allen : Wie muß das erschallen ! 5. O der unerkannten Macht Von Licht ! Lerne Jesu trauen : Du wirst. Wunder schauen. der Heil'gen Beten ! Ohne das wird 4. Schließ' dich fest an Jesum an, nichts vollbracht , So in Freud' als Sonst laß Alles schwinden, Was noch Nöthen ; Schritt vor Schritt Wirkt es auf der Himmelsbahn Hinderlich's zu mit : Wie zum Sieg der Freunde, So finden ; Wiss' und sieh', Kost's auch zum Sturz der Feinde. Müh', und ein heftig's Ringen : Mit 6. Oso betet Alle drauf! Betet im Ihm wird's gelingen. mer wieder! Heil'ge Hånde hebet auf, 5. Ja, derHeiland hilft gewiß, und Heiligt eure Glieder ! Bleibet ståt Im verstößet Keinen ; Drum, ob tausend Gebet, Das zu Gott sich schwinget, Hinderniss' Uns entgegen scheinen, Soll Durch die Wolken dringet. 7. Betet, daß die letzte Zeit Wohl mein Herz Himmelwärts Kindlich flehend steigen; Hülfe wird sich zeigen. vorübergehe , Daß man Christi Herr 6. Herr, du kennest meine Pein ; Alle lichkeit Offenbaret sehe ; Stimmet ein, meine Sorgen Dringen dir ins Herz Insgemein Mit den Engelchören : hinein ; Nichts ist dir verborgen. Denk , Komm, du Herr der Ehren ! o Gott, Meiner Noth! Du, du kannst 8. Aber bringt kein fremdes Fen'r mich Schwachen Stark und glaubig Vor den Thron der Gnaden ! Heil'ge machen. Gluth ist Christo theu'r, Fremde bringt 7. Sprich, Herr : Seele sey voll nur Schaden. Schwärmerei, Heuche 102 Fünftes Buch. In eigener Melodie. lei, Die sich mischt ins Beten , Stürzt f 1797. Bleibe bei uns, denn es will in Schmach und Nöthen. 9. Beten ist der Heil'gen Kunst, Und Abend werden, Der Tag hat sich ge ein Licht des Lebens ; Heuchelnden Ge- neiget ; Schon senkt die Nacht herunter betes Dunst Steiget auf vergebens. sich auf Erden, Und Alles ruht und Folget nur Christi Spur ! Gehet, wo schweiger ! Ihr Lage und Nächte, lo Er gehet! Fleht, wie Er geflehet ! bet den Herrn! Ihr Sterne des Him 10. Wird ein lautrer Sinn vorher mels, lober den Herrn ! Lobet und prei In der Seele glimmen , Dann macht set ihn hoch, Alle thr Werke des aus den Bitten er Donner, Blih und Herrn! Stimmen; Diese gehn In die Hdhn, 2. Bleibe bei uns, denn dunkel wird's Daß die Feinde beben, Daß die Todten aufErden ; Nachtthau hernieder steiget! Leben. C. K. L. v. Pfeil. Müd' ist das Herz, und duldet viel Be schwerden , Wenn sich dein Trost nicht Mel. Jesus, meines Lebens Leben. zeiget! Ihr thauenden Lüfte, lobet den 1796. Bittet, so wird euch geges Herrn ! Ihr Wolken des Himmels, lo ben, Was nur euer Herz begehrt ; Was bet den Herrn ! Alle ihr Engel des Herrn, zu diesem , jenem Leben Nöthig ist, Lobet und preiſet den Herrn ! 3. Bleibe bei uns , dann mag es wird euch gewährt. Sucht mit Fleiß, so sollt ihr finden , Nath und Trost Abend werden ; Laß nar dein Licht uns für eure Sünden ; Klopft bei Gott im scheinen ; Der du im Himmel wohneft Glauben an, So wird bald euch auf und auf Erden , Gern bleibst du bei den gethan! Deinen! Ihr Diener des Herren, lobet 2. Denn wer bittet , der erlanget, den Herrn ! Ihr Priester des Herren, Was sein Glaube hofft und will ; Wer lobet den Herrn ! Alles, was lebet und Gott sucht und ihm anhanget, Schöpft liebt, Lobe und preise den Herrn ! 4. Bleibe bei uns, bis daß von dieser aus seiner Gnadenfüll ! Wer mit rech tem Ernst anklopfet , Dem bleibt nim Erden Wir einstens muüffen scheiden ! mermehr verstopfet Gottes Ohr , das Herr, ſieh'aufuns, damit wir felig wer Alles hört ; Sein Kreuz wird in Heil den, Eingehn zu deinen Freuden! Ihr verkehrt. Wunder der Liebe, preifer den Herrn! 3. Welcher ist wohl von euch Allen, Ihr seine Erbarmungen , preiset den Wenn ſeinKind ihn bat um Brod, Der Herrn ! Vobet und preiset den Herrn ihm auf sein kindlich Lallen Einen An dem Altare des Herrn ! Stein zur Speise bot ? Oder wenn es 5. Bleibe bei uns , denn es will 90 zu ihm tråte, Und um einen Fisch ihn Abend werden ; Der Tag hat sich ge= båte, Der ihm legte auf denTisch Eine neiget ! Bei Tag und Nacht, im Him Schlange für den Fisch? mel und auf Erden Sich deine Hoheit 4. So denn ihr, die ihr doch Sünder, zeiget ! Dir, Gott, sen die Ehre, dem Und vom Fleisch geboren seyd , Könnt Vater und Sohn , Und heiligen Geiste erquicken eure Kinder Mit den Gütern auf himmlischem Thron; Wie er von dieser Zeit : Wie viel mehr wird auf Anbeginn war, Jeho und immerðar! eu'r Bitten Euer Gott und Vater schütz Mel. D du Liebe meiner Liebe. ten Ueber euch den heil'gen Geist, Den 1798. Dankt demHerrn , ihr Heils durch Jesum er verheißt! 5. Jesu, dieß ist deine Lehre ; genossen , Denn wir gehn zum Vater Schreib' sie mir ins Herz hinein , Daß hin ! Jesus hat uns aufgeſchloſſen, Und ich nimmermehr aufhöre, Anzuklopfen der Weg geht nur durch ihn. Kommt und zu schrei'n ! Ja , du woll'st selbst herzu und nehmet Gnade , So find't für mich bitten, Guad' und Segen auf eure Scele Ruh' , Und ſein Geist führt mich schütten ! Dafür will ich für und euch gerade Durch den Sohu dem Va ter zu ! für Hallelujah bringen dir ! 2. Hat die Sünde uns geschieden : Jesus hat sie weggethan, Daß der Sa 1 V. Vom Gebet. 108 tan uns den Frieden Nicht, wie vor- 1 Sohn hinblicken , Und euch in ihm er mals, ſtdren kann. Höll' und Tod hat quicken. 10. Als er am Kreuz gehangen, Er keinen Riegel, Der uns kann gefährlich feyn ; Denn der Glaube schwingt die goß sich voll Verlangen, Mit Blut aus jeder Wunde , Gebet aus seinem Flügel In den Himmel selbst hinein. 3. Unser Beten steigt zum Throne, Munde. 11. Rief Abels Blut um Rache : Weil's der Geist der Kindschaft lehrt, Und der Vater in dem Sohne Alles Sein Blut führt unsre Sache ! Des gern und reich gewährt. Flehen Sünder Blutes Stimm' ist besser ; Die Kraft aus dem Staube, RufenKinder in dem unendlich größer. Haus, So befriedigt sie ihr Glaube : 12. Und nun er ausgelitten, Hört er nicht auf zu bitten, Der Sünder ,,Jeſus ſtößet keinen aus.“ 4. Nun so darf ich freudig beten, Noth und Klagen Dem Vater vorzu Wann und wie , und was mir noth. tragen. Jesus läßt durch sein Vertreten Uns 13. Seht, euer Flehn und Weinen den Zugang auch im Tod. Laß ihn, Darf nicht allein erscheinen ; Es wird Herr, wie ich darf hoffen, Laß ihn von ihm beschüßet , Und mächtig un einst, wie du verheiß'st, Meinem letzten terstüßet. 14. Ihm wird nichts abgeschlagen ; Seufzer offen, Meinem abgeschiednen Geist. Ph. Fr. Hiller. Ihm dürft ihr Alles sagen. Es wird von ihm getrieben, Mit Amen unter Mel. Wach auf, mein Herz 2c. schrieben. 1799. Der allem Fleische giebet, 15. So bringt denn , bringt im Die Sünder alle liebet, Sie freundlich Sohne Die Bitten all' zum Throne ; eingeladen , Der heißt : ,,Gott aller Sie werden angenommen ; Die Freude wird vollkommen ! Woltersdorf. Gnaden !" 2. Komint her zu seiner Fülle ! Mel. Vater unser im Himmelreich. Kommt All'! es ist sein Wille. Kommt so, wie Jesus lehret ! Wer kommt, der 1800. Der du der große Vater bist, wird erhöret. Den kein Verstand, kein Himmel mißt, 3. Nur Ein Gott ist vorhanden, Der Auch unser Vater ! mach' uns Bahn hilft in allen Landen ; Der Mittler ist zu deinem Thron, und hdr uns an! nur Einer, und außer ihm ist keiner ! Laß uns , jedoch uns nicht allein, 4. All andre Helfer lügen ; All Laß alle Welt dir heilig seyn ! andre Mittler trügen ! Was lauft ihr 2. Vergoune allem Fleisch dein hin und wieder? Segt euch zur Quelle Reich ! Ruf' Alles her, daß wir zu nieder! gleich Froh deinen Vaterwillen thun, 5. In ihm zum Vater treten, Das Und ganz in deinem Winke ruhn, Wie heißt erhörlich beten; Durch sein Ver jeder Engel eilt und glüht , In seines dienst und Namen Wird Alles Ja und Herrschers Dienst bemüht. 3. Dem Leib, mit dem du uns be Amen. 6. Sein Blut und seine Thrånen, lehnt, Der sich nach Brod und Klei Sein Seufzen und fein Stöhnen, Sein dung sehnt, Dem gib, o Herr, auch Flehn und Hånderingen Muß euch Er diesen Tag, So viel ihm noth und nuk hörung bringen! seyn mag ! Er lebt, wie unser ganzes 7. Die Selbstgerechtigkeiten Ent- Land , Nur von dem Segen deiner fliehn und stehn von weiten; Hier gilt Hand. allein im Staube Der tiefgebeugte 4. Vergib uns unsrer Sünden Glaube. Schuld, und lehr' uns selber auch Ge 8. Auf dem Gesicht und Knieen Hat | duld , So wenn ein schwacher Bruder er zu Gott geschrizen ; O legt Gebet fehlt, Als wenn uns ein Beleid'ger qualt. Stell' uns nicht der Versuchung und Lieder Zu diesem Opfer nieder ! 9. So werden sie gefallen; Das bloß, Und mach' uns von dem Argen Vaterherz wird wallen, Auf seinen los ! " 104 Fünftes Buch. 5. Wohl uns, wenn Jesus beten unsrer Hoffnung Blicke Ins verheißne lehrt, Und das Gehör zugleich ge Kanaan! 11. Gieße über die Gemeine Deiner währt, Wenn er an Gottes Reich und Kraft Den Gliedern Christi Antheil Liebt Reichthum aus , Und in ſeligem schafft ! So dringt man durch die Vereine Führ uns heim ins Vater Gnadenzeit Zur Seligkeit und Herr haus! lichkeit. 12. wie wollen wir dich loben, 6. Herr, führe du für uns das Guter Hirte, wenn du einst In der Wort, Vertritt uns stets als unser Mutterstadt dort oben Deine Heerde Hort! Wir flehen nur im Namen dein, dir vereinst ! Chriftoterpe , 1835. Drum laß das Abba kräftig seyn! Mel. Wenn wir in höchsten Nöthen sind. Was uns dein Vater denket zu, Das, 1802. Der Herr ermahnt uns zum Hoherpriester, mittelst du ! Joh. Ad. Lehmus . Gebet, Sein Wille bleibet fest und stet; O wohl dem, der darauf es wagt! Der Mel. " Ringe recht, wenn Gottes Snade. find't, was Jesus zugesagt. 1801. Der du trägst die Schmer 2. Er weiset uns zum Vater hin, zen Aller , Vielgeübter Menschensohn, Und lenket zu ihm unsern Sinn ; Er Blick auf deine armen Waller Nun gönnet uns das höchste Gut, Und weiß wohl , was der Vater thut. vom ewigen Königsthron ! 2. Walte, Herr, mit deiner Gnade 3. Drum spricht er : „ Bittet und Ueber deiner kleinen Schaar ; Gieß begehrt ! Was ihr verlangt, wird euch auf unsre Pilgerpfade Deinen Segen bescheert ! Kommt , flehet kindlich, wunderbar ! klopft und sucht, So erntet ihr des 3. Deines Geistes leises Wehen Betens Frucht!" Fach' in uns dein Leben an, Daß wir 4. Ja, klopft an seinem Herzen an, festen Schrittes gehen Deine schmale Er sieht und kennet Jedermann ! So Glaubensbahn ! thut er euch den Vorrath auf; Er gibt 4. In das Innerste der Herzen sein Heil umsonst zu Kauf! Sprich dein: Friede sey mit euch!" 5. Denn, wer mit Flehen vor ihn Will die Noth des Lebens schmerzen, tritt, Dem theilt er willig Gutes mit. Wer kindlich hålt mit Bitten an, Er Mach' uns in dir froh und reich ! 5. Als ein Born von Lieb' und langt mehr , als er denken kann. Wahrheit, Als ein Licht am dunkeln 6. Wer anklopft , dem wird aufge= Ort Wohne, wirke, leb' in Klarheit than ; Im Sohn ſoll er nur Heil em pfahn. Geduld erhålt ein guådig Ohr, Unter uns dein heil'ges Wort! 6. Führt das eigne Herz uns irre, Wer standhaft bittet , dringt empor. Wache du, und rette du ! Nach des 7. Wie böse sonst die Menschen seyn, Lagewerke Gewirre Schenk uns deine Trifft dieses doch bei ihnen ein: Daß Sabbathruh'! Jeder seine Kinder liebt, und ihnen 7. Will Versuchung uns umfangen, gute Gaben gibt ! Laß uns schau'n dein Kreuzesbild ! 8. Hat Einer je ſein Kind getäuscht, Will im Kampf die Seel' erbangen, Das hungert und das Speise heischt? Sey du Sieger, Schirm und Schild ! Beut er ihm einen Stein für Brod, 8. Dec' und schdu geschmückter Und låſſet er's in seiner Noth ? 9. Wer ist so hart und unerweicht, Sünden Wurzel auf, und laß uns dann Bald den Weg zum Kreuze fin Daß er ihm eine Schlange reicht, Wenn den, Wo die Schuld du ausgethan ! es von einem Fische spricht, und gibt 9. Wird die Abenddåmm'rung tru- | ihm seine Bitte nicht? 10. Bedenkt den großen Unterschied, ber, Stern vom Morgen , leucht' uns stets ! Trag' uns oft zu dir hindber Die ihr vor Gott gewöhnlich flieht ! Seyd ihr vollkommen so wie er ? Doch Auf den Schwingen des Gebets ! 10. Unfre dunkeln Lampen schmücke | reicht ihr Gut's dem Kindlein her! +4 Mit des Glaubens Del fortan ; Stärke | 11. Geht ihr nun zu dem Schöpfer V. Bom Gehet. 105 11. Mein Bitten und Verstehen hin, Der in sich heget Vatersinn , Von dem die Gnadenströme gehn : Sollt Kann nimmer so weit gehen, Als seiner Huld Gedanken; Die weiß von keinen euch dann Hülf und Trost entstehn ? 12. O wie viel besser schenkt er euch Schranken. Von seinem Thron im Himmelreich ! 12. Drum will ich ohne Sorgen, Am · Drum haltet kindlich bei ihm an, Der Abend wie am Morgen Mit Reden, euch das Beste geben kann ! Rufen , Bitten Vor Gott mein Herz Woltersdorf. 13. Herr Jesu , schenk uns deinen ausschütten. Geist, Daß wir , wie uns dein Wort Mel. Erschienen ist der herrlich Tag. verheißt , Fest glauben , und , wie du gethan, Stets beten, suchen , klopfen 1804. Du, deß sich alle Himmel an ! freu'n, Auch meine Seele freut sich dein, Daß du, du selbst , der ewig ist, Mel. Wach' auf, mein Herz, und ſinge. Herr, Herr, daß du mein Vater bist, 1803. Die Einfalt spricht von Mein Bater bist ! Herzen, In Freuden oder Schmerzen ; 2. Weit über unser Stammeln, weit Sie kümmert sich um Sachen, und Geht deines Namens Herrlichkeit ; Ihn nicht um's Wortemachen . heilige, von Lieb' entbrennt , Wer dei 2. So bitten liebe Kinder ; Und wer nen großen Namen nennt, Unendlicher! erlangt's geschwinder? Ihr kindlich 3. Du herrschest, Gott ; wer herrscht freies Lallen Hört man mit Wohlge dir gleich ! Die Welten alle ſind dein fallen. Reich! Am våterlichsten herrscheſt du 3. So laßt uns, wenn wir beten, Durch Christum ; gib uns Chriſti Ruh` ! Zum besten Vater treten ! Der Knechte Du bist versöhnt! 4. Der du dich uns durch ihn ent Zwang und Treiben, O das muß ferne bleiben ! hüllst, Das nur ist selig, was du willst! 4. Nicht Maaß, nicht Zeit und Dein Will' auf Erden, Herr, gescheh', Stunde, Nur Trieb aus Herzensgrunde Wie droben in der Himmel Hdh , Du Wird Betern vorgeschrieben. Des Va Liebender ! ters Art ist Lieben! Vater, in des Leibes Noth Sen 5. 5. Die Rede künstlichschlingen, und mit uns, gib uns unser Brod ! Labst du , viele Wort' erzwingen , Ist nicht die den Leib, schickst du ihm Schmerz, Froh, Art der Seinen ; Er weiß ja , was wir still, voll Dank sey unser Herz ! Erhalt meinen. uns dir! 6. Das Seufzen ohne Worte Klopft 6. Vergib uns unsre Missethat, Die, schon an seine Pforte ; Mein kurzes : Vater, dich erzůrnet hat, Wiewir, vom ,,Herr, erbarme !" Schließt auf uns Haß des Bruders rein , Ihm_ſeine feine Arme. Schulden gern verzeihn ! Erbarme 7. Wenn sich mein Herz ergießet, dich ! Und reichlich überfließet, Will er mein 7. Zu heiß sey die Versuchung nicht! langes Sprechen Nicht zürnend unter Uns leucht', Erbarmender, dein Licht, brechen. Wenn uns der Fluch der Sünde schreckt, 8. Und wenn ich wenig sage, Ja, Und Nacht vor uns dein Antlik deckt, wenn vor Seelenplage Mir nicht ein Erbarmender ! Wort entfähret, Kaum noch mein Herz 8. Erlds', erlös' uns , unser Gott, begehret : Aus dieser und aus aller Noth ! Laß 9. So darf ich , wie ein Stummer, sterbend uns dein Herz erflehn , Im Mit allem meinem Kummer Doch Lod zu deiner Ruh' eingehn , Gott, knieen oder stehen, Um Hülf ihn anzu dem wir trau'n ! sehen. 9. In deines Himmels Heiligthum, 10. Und wenn ich schreien müßte, Auf deiner Erd' erschallt dein Ruhm ! Daß ich vor Angst nicht wüßte, Was Du bist der Herr der Herrlichkeit Von meine Sinne machten, Will doch sein Ewigkeit zu Ewigkeit ! Hallelujah ! 190077 Klopstock. Ohr drauf achten. 106 Mel. Fünftes Buch. Wie groß ist des Allmacht'gen Güte. Heuchelei , Hier mein Gebet ablegen, 1805. Du guter Hirt auf Zions | Auch die Geduld nicht hegen, Wenn du Auen, Du treuer Heiland, Jesu Christ, nicht wirkest stets dabei ! 5. Darum, du Geist der Gnaden, Der du dir Kirch' und Haus zu bauen So wundertren und fleißig bist : Ach, Sey von mir eingeladen, Nimm dich des trag' uns auch zu deiner Heerde, Sprich Schwachen an ! Mein Seufzen, Beten, uns dein göttlich Leben ein, Daß Jedes Singen Laß nur aus dir entſpringen, bald dein Lämmlein werde, Still glâu Und thue selbst, was ich nicht kann ! big , heiter, keusch und rein! 6. Vergib mir alle Sünden , Laß 2. Hier liegen wir, wie Todtenbeine, mein Gebet sich gründen Auf die Nichts hilft uns , als dein Lebenshauch ! Barmherzigkeit Des großen, treuen Wir sind ja nichts, als harte Steine, Gottes , Auch mich frei seyn des Rauh und untauglich zum Gebrauch, Spottes , Der falschen Betern ist Bis daß uns deine Hand behauet und bereit ! 7. Laß es zu deinen Ehren Nach liebend in die Arbeit nimmt, Und, wenn fie Gottes Tempel bauet, Auch uns den deiner Huld Begehren Stets einge richtet seyn ! In meines Jesu Namen rechten Ort bestimmt. 3. O Lebenssonn', o Aug' voll Gna Sey all' mein Bitten Amen ! Auf sein den, Wann strahlt uns ganz dein sel'ger Verdienst leb' ich allein ! Schein ? Ach, führ' uns stets auf Got Mel. Mein's Herzens Jesu 2c. tes Pfaden, und laß uns ihm versöhnet feyn! Dein Wort sey uns im Herzen 1807. Du, meine Sonne, ſcheine kräftig, Dein hoher Name sey uns füß ; mir In meiner finstern Seele ! Er Mach' uns in deinem Dienst geschäftig, leuchte Geist, Sinn und Begier, Daß ich das Gute wähle ! Sey Tag und Und steure aller Hinderniß ! 4. Du bist das Haupt, wir deine Nacht mein helles Licht ; Bei deiner Glieder, Du König von dem Himmels Führung irr' ich nicht, Da kann's mir heer! Wir preisen dich, wir singen Lie nirgends fehlen. 2. Du, meine Sonne, wärme mich), der, Owenn's nur reiner, besser wår ! Laß selbst dein Rauchwerk aufwärts Wenn ich kalt und erfroren; Wenn steigen, Theil' uns des Geistes Gaben meine Liebe gegen dich Ins Eitle sich aus; Laß sich den Himmel zu uns nei verloren ! Wenn ich wie unempfindlich gen, Und nimm uns einst zu dir nach bin , So mache den erstorbnen Sinn Hieronymus d'Anonni , Prediger in Belebt und neu geboren! Haus ! Muttenz bet Basel, + 1770. 3. Du meine Sonne, labe du, Ers quicke mir mein Leben, Wenn du mich Mel. Nun ruhen alle Wälder. siehest ohne Ruh' In tiefen Nöthen 1806. Du hast mein Herz in Hån- schweben ; Wenn ich , voll Elends, den, und kannst allein es wenden, müd und matt, Und meines schweren Herr Gott, heil'ger Geist ! Du bist es, Kampfes satt, Zur Erde niedersinke! der erfreuet, In mir das Abba schreiet, 4. Du, meine Sonne, sey die Kraft, Und immerdar mich beten heißt. Davon ich dir gedeihe, Daß ich, erfüllt 2. Ich möchte mich ergeben , Nach von Lebenssaft, Mit Früchten dich er deinem Sinn zu leben , Zu beten nach freue ! Gib starke Wurzel, festen Grund, Gebühr; Doch ist , o Herr, dagegen Damit ich auch der Hölle Schlund Und Mein großes Unvermögen Viel heller ihren Grimm nicht scheue! dir bekannt , als mir! 5. Du, meine Sonne, ſey allein Der 3. Ich kann nicht gläubig beten, Spiegel für mein Sinnen ; Zeig' mir, Nochvor den Vater treten, Getrost mit wie ich soll thun und ſeyn Bei jeglichem freiem Muth, Aus Lieb' und Kindes Beginnen ! Leucht' mir mit deinem An treue , Aus Andacht, Buß und Reue : gesicht , Laß mir in dir und deinem Wenn das nicht deine Hülfe thut. Licht Die Sünde ganz gerrinnen! 6. So scheine lab und wärme fort, 4. Y Ich kann zu keiner Stunde Bon ganzem Herzensgrunde, Versöhnt ohn' | Sey meines Lebens Leben, Mein Geis Vi Bom Gebet. 107 fteslicht, mein Hoffnungswor Das 16 3. Dir zu Füßen sink ich Billig, Und mir kann Stärke geben ; Und laß mich bekenn" es, mir zur Schmach: Oft dort nach dieser Zeit, O Sonne der Ge mals ist mein Geist zwar willig, rechtigkeit, In deinem Glanze schweben ! Aber ach , mein Fleisch ist schwach! Ach, mein Vater, rechne du Mir nicht Rel. Mein Water, seuge mich sc. solcheSünde zu,Weil wirArme deineGa 1808. Du willst das ganze Herz ; ben Nur in schwachen Scherben haben ! 4. Ach , befestige mein Herze ! Nur meinHerr, dusollst es haben ! Deck' zu, was ich gelebt ; mach' Alles neu in die Gnade macht es fest, Daß mich) un mir! Dein Friede sey mein Theil ; Du ter allem Schmerze Muth und Hoff misfest mich nur laben ! Führ mich, nung nicht verläßt ! Deine Ehre, Herr, wie du es willst; ich übergeb' mich dir ! dein Ruhm Sey mein einzig Eigen 2. Laß mich zu deinem Preis auf thum! Lehr' mich aller Gunst und dieser Erde leben, Gib Glauben, Keusch- Schäßen Deine Liebe vorzusetzen ! heit , Muth , und ein getreues Herz! 5. Lasse den lebend'gen Glauben, Dein theures Opferblut, dein göttliches Und die hoffende Geduld Mir nichts Vergeben Sey meines Lebens Kraft, auf der Erde rauben ; Steh' mir bei mit deiner Huld, Daß ich, Herr, von und zieh' mich himmelwärts ! 3. Laß deiner Weisheit Licht mich deiner Treu' Ewig unzertrennlich sey ! gnadenvoll durchdringen ! Sey du zu Gib mir aber alle Stunden Neue Kraft aller Zeit mein allerbester Rath ! Ver aus Christi Wunden ! 6. Laß den Undank dieser Erden Und leih' mir deinen Geist, dir reife Frucht zu bringen, Und was du mir versprichst, den Hohn der blinden Welt Mir nicht beweise mit der That! zur Versuchung werden , Wenn das 4. Herr, sen mein Fels, mein Hort, Leiden mich befällt ! Willig steht der mein Schutz in allen Fällen ! Dein Christ im Streit, Leidend um Gerech Wort fey mein Panier , dein Wille tigkeit ; Hilf mir, dein Verheißen fas meine Lust ! Dein Wohlthun müſſe mir sen, und mich fest auf dich verlassen ! die Lust der Welt vergållen ! Es sey mir 7. Gib ein Herz mir, das im Glücke nichts , als du , in Noth und Tod be Nicht verwegen, stolz und frei, Und bei wußt ! widrigem Geschicke Nicht verzagt, noch 5. Ich kann nichts ohne dich ; leit' mürrisch sey ! Zieh' mein Herz mit mich mit Vaterhånden ! Stark' mich Großmuth an, Daß es etwas wagen mit deinem Geist, nimm stündlich mich kann , Und nicht vor dem Kampf und in Acht! Dein Lieben müsse mich aufs Siege Feig, ermattet unterliege! 8. Wehre allem Trug vom Teufel, feligste vollenden ! O Jefu, hilf, bis du mich zu dem Thron gebracht! Der die Wahrheit will verdrehn ! Laß mich wider allen Zweifel Auf der Wahr Mel. Bion klagt mit Angst und Schmerzen, heit Gottes stehn, Daß ich alle Satans 1809. Frommer Vater, Gott der wuth Und der Pfeile Feuergluth Stets Stärke, Dein Licht ist von Wechsel aus deines Wortes Gründen Kräftig frei, und in jedem deiner Werke Bist lich mög' überwinden ! 9. Herr, versiegle, weil ich lebe, du heilig, wahr, getreu ! Ach, ich klage dir mit Leid Meine Unbeständigkeit ; Meinen Geist mit deinem Geist , Der Denn mein Herz ist, gleich den Wogen, ein sichres Zeugniß gebe, Daß du mich) dort erben heiß'st! Zeichne meine Stirn, Leicht bewegt und bald betrogen! 2. Bald durch Menschenfurcht und mein Herz, Daß der Feind weich' hinter Liebe , Bald durch Ehre, Ruhm und wärts, Und mich Niemand dir entreiße, Geld , Bald durch böse Wollusttriebe Weil ich dir versiegelt heiße ! 10. Salt' mich auf dem Grund er Und durch Aergerniß der Welt ! Bald treibt die Verfolgung mich, Bald die bauet, Den du unbeweglich nennst, Wo Armuth hinter sich ; Bald macht eine man dieses Siegel schauet : ,,Daß du, andre Seuche, Daß ich von dem Hoch Herr, die Deinen kennst!" Nimm durch deine Gottesmacht . Meine Seligkeit in ften weiche! 108 4 Fünftes Buch. Acht, und bewahre mich im Sterben was dein Wille Im Herzen stündlich von mir fordern wird ! Laß alle meine Noch als deinen Himmelserben ! M. Vb. Fr. Hiller.Sinnen stille werden , und keine Crea tur, so lang' ich leb' auf Erden , Mehr Mel. Vergiß mein nicht zc. in mein Herz sich wurzeln ein ; Gedenke 1810. Sedenke mein , Jehovah, mein! 8. Gedenke mein, und ſuch' mich mit stets im Besten , Wenn meine Noth, mein Jammer ist am größten ! Be Erbarmen , Wenn ich nicht will in dei wahre mich mit deiner Liebestreu', Und ner Lieb' erwarmen, Und meine eignen lasse mich von dir ja nimmer wanken, Wege lanfen hin ! Laß keine Ruh' in Wenn alles Kreuz mich will erschrecken meinem Herzen bleiben , Bis ich von in Gedanken ; Wenn meine Feinde stür deinem Geist mich also lasse treiben, men ein, Gedenke mein! Daß nichts mehr kann mein eigen seyn. 2. Gedenke mein, wenn ich dein will Gedenke mein! vergessen, und lasse mich nicht werden 9. Gedenke mein , und gib mir eine so vermessen ; Erinnre mich stets deiner Seele, Die keuſch und rein, ohn' Flecken, großen Treu', Damit ich nicht durch ohne Fehle , Immanuel , in dir stets Üntren von dir weiche, Noch mich der möge seyn ! Laß mich den Geist der arge Feind mit Tücken hinterschleiche ! Zucht in dir bewahren, Daß keine fals Ach! ja , bewahr' hievon mich rein, sche Lust ſich möge mit mir paaren ; Gedenke mein ! Ach , mach' mich züchtig , keusch und 3. Gedenke mein, wenn meine Lüfte rein ! Gedenke mein! 10. Gedenke mein , o demuthsvolle stürmen , Und laß mich deine große Macht beschirmen! Ach, schenk mir Liebe ! Befreie mich von allem Hof Muth und Kräfte aus der Höh' , Daß fartstriebe, Daß nichts vom stolzen ich doch ihnen keine Herrschaft laffe, Sinn mehr übrig bleib' ; Ach, mache Und alles ihr Begehren stets verfluch' | mich doch vor mir selbst zu Schanden, und hasse ! So komm' ich bald aus ihrer Und reiße mich beizeit aus diesen schwe ren Banden, Ja, mache mich vor Allem Pein; Gedenke mein ! 4. Gedenke mein, wenn des Unglau- | klein ; Gedenke mein ! bens Kräfte Verzehren meines innern 11. Gedenke mein, ich trinke oder Lebens Säfte. Ach, schenk' mir Waffen effe, Daß ich dabei ja deiner nicht ver auch in diesem Krieg' , Und hilf mir gesse ! Laß mich dein Mäßigseyn recht seineFinsterniß besiegen ! Laß mich ihm üben aus ! Regiere du mein Schlafen nimmermehr zu seinen Füßen liegen. und mein Wachen ; Laß, wenn ich wa= Wenn seine finst're Macht bricht ein ; chen soll, mich ja nichts schläfrig ma Gedenke mein ! chen ! Laß immer mich gedenken dein ; 5. Gedenke mein in allen meinen Gedenke mein ! 12. Gedenke mein, wenn Alle mein Wegen, und leite du mich stets mit dei nem Segen ; Schwing' dein Panier der vergessen ; Laß deine Gnade nur mich Liebe über mich, Damit ich freudig al stets ermessen ; Wenn Alles mich für les auf dich wage , Und im Geringsten irr' und thöricht hält , und Niemand nicht an deiner Treu' verzage ! Ver mehr mir Gutes will zutrauen, So laß birg mich stets in dich hinein ; Gedenke mich innig nur auf dich, mein Jesu! mein ! bauen , Und still in dir getröstet seyn. 6. Gedenke mein, o süße Jesus-Liebe ! Gedenke mein! • Und förd're in mir deine Liebestriebe ; 13. Gedenke mein ! dann kann ich Ach, zünd' dein Feuer in mir völlig an, dein gedenken , Und Leib und Seel' und Und laß den armen Geist nicht mehr so Geist auf dich hinlenken ! Gedenke mei= schmachten , Lehr' unaufhörlich mich nes armen Leibes auch, So viel du mir, als Liebe dich betrachten ! Tilg' allen Herr , wirst für nöthig halten ; Ich falschen Heuchelschein ; Gedenke mein ! lasse kindlich dich, mein Gott, in Allem 7. Gedenke mein , und bring' mich walten; Komm', laß mich deinen Tem in die Stille Des Herzens, daßich thue, | pel ſeyn ! Gedenke mein ! V. 1 Mel. Bom Gebet. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 1811. Gedenke mein nach deiner Güte , Mein Gott und Herr, gedenke mein ! Gedenke mein ! denn mein Ge müthe, O höchstes Gut, gedenket dein. So lang' ich etwas werde seyn , Bitt' ich um dieß: Gedenke mein! 109 Gott, ich bleibe ewig dein; Daß dieß gescheh , gedenke mein ! Mel. Tobias Wasser. Eine ist noth, ach Herr dieß Eine, 1812. Gib uns, guter Vater, heute, Gib is unser täglich Brod ! Wir sind arm auf jeder Seite Und umringt von 2. Dein bin ich ja mit Leib und vieler Noth. Wir können und sollen Seele, Denn deine Hand hat mich ge für Nahrung nicht sorgen , Nicht ein macht ; Und was ich Gutes an mir mal für heute, geschweige für mor zähle , Hat deine Huld hervorgebracht. gen. Dir, Vater im Himmel, nur ste= Was ich besize, das ist dein ; Drum het es an , Für Kinder zu sorgen ; du bist's, der es kann ! denke, Herr, noch ferner mein ! 2. Was zum Unterhalt gehöret, Und 3. Wenn meine Seufzer zu dir stei gen, und wenn mein Mund gen Him das, was nothwendig heißt, Sey allein mel schreit, So wollst du deine Ohren von uns begehret ; So gestattet es dein neigen Zu meinem Flehen ; sen nicht Geist. Du weißest, o Vater, ja, was weit! Laß nicht vor dir verloren seyn, uns vonndthen ; Wir sollen nur wachen und ringen und beren , Doch steht uns Was ich dich bitte; denke mein ! das irdische Sorgen nicht zu , Sonst 4. Gedenke mein, wenn mir am bringen wir uns um die himmlischeRuh . bångsten In meinem Geiſt und Herzen 3. Die, so keinen Vater haben, Die ist. Befreie mich von allen Aengsten, nicht deine Kinder sind, Müssen sorgen Weil du ein Gott der Freude bist ! Und um die Gaben Dieser Welt im Wetter soll ich ja betrübet seyn , So sey es so ; wind. Ach, weil sie nichts Geistliches , -Gedenke mein! Göttliches treiben, Muß ihnen die 5. Was dir gefällt, soll mirgefallen ; Sorge der Nahrung verbleiben ; Wer Was du, Herr, willst, das will auch ich. aber die geistliche Sorge nur hegt, Der Willst du, ich soll hier långer wallen ? wird von dem himmlischen Vater ver Ich will es auch, und seh' auf dich. pflegt! Willst du , ich soll bald bei dir seyn ? 4. Sollte nicht der Vater sorgen, Ich will es auch ; gedenke mein ! Für uns auf der Pilgerfahrt? Ja, er 6. Wer will , der prange mit den sorgt für heut und morgen Auf viel Schäßen, Und mit der Pracht der eiteln tausendfache Art ! Es hat seinem Sor Welt; Er mag sich an der Blum ' er gen noch niemals gefehlet, Wenn oft die gdten, Die heure blüht und morgen Vernunft auch darüber uns quålet ; fällt. Ich bitte nicht um diesen Schein ; Wir wollen und sollen sie hören nicht Nur dieses bitt' ich : denke mein ! mehr; Sonst ist's nicht dem ewigen 7. Soll ich viel gute Tage zählen ? Vater zur Ehr'. Mein Gott, so dank ich dir dafür. Soll 5. Nun, o Vater , gib uns immer, mir's an Freudenstunden fehlen ? Mein Was uns nöthig , müßlich, gut ! Laß Gott, du bleibest doch bei mir ! Du bist uns das gebrechen nimmer , Was uns die Lust, die ewig rein Und ſelig ist ; noth für Fleisch und Blut ! Worin es gedenke mein! bestehet, das weißt du am besten, 8. Ich denke dein, will dich nicht las Dieß kann uns und soll uns , dein Kin fen, So lang' ich hier das Leben hab'. dervolk, trösten ; Wir wollen nicht sor Ich will dich auch im Sterben fassen, gen, daß dich's nicht verdreußt ; Wir Ich nehme dich mit mir ins Grab. Mein wollen dir trauen im kindlichen Geist. letter Wunsch ist : Ich bin dein, Und 6. Vater ! gib uns allerwegen, Le bensbrod und Unterhalt ; Deinen reichen du bist mein ! gedenke mein! 9. Schreib' bei den Seelen , die dich Herzenssegen , Unter mancherlei Ge= lieben, Auch mich und meinen Namen stalt ! Versorge du selber das doppelte ein ! Bin ich im Himmel angeschrieben, Leben, Erhalte du beides, — du hast es Wie kann mir etwas bitter seyn ? Mein gegeben, - Daß keines das andre vers 110 M Fünftes Buch. hindere hier, Bis daß wir vollendet im geboren bist ; Gelobet seyft du , Jesu Himmel bei dir ! Michael Hahn. Christ! 3. Heilger Geist , die dritt' Person Es ist das Heil und kommen her. DerGottheit, gleicher Ehren Mit dem 1813. Sott, deine Güte reicht so Vater und dem Sohn , Wollst uns den Mel. weit, So weit die Wolken gehen ; Du Glauben mehren ! Dich uns Christ krdust uns mit Barmherzigkeit , und beim Vater hat Durch seinen Tod er eilst uns beizustehen. Herr, meine worben. Erscheine uns mit Gnaden, Burg, mein Fels , mein Hort , Ver- So wird das Wort gerathen ! Hilf, nimmmeinFlehn, merk' aufmein Wort ; daß sich zu Christ , dem Herrn, Die Denn ich will vor dir beten. armen Leut' bekehren ! Du kannst von 2. Ich bitte nicht um Ueberfluß Und Christ recht lehren, Dem bösen Satan Schäße dieser Erden; Laß mir, so viel wehren. Hallelujah singen wir! Nun ich haben muß , Nach deiner Gnade hilf uns, heil'ger Geist, zu dir! Dr. MartinLuther. werden! Gib mir nur Weisheit und Verstand , Dich , Gott, und den, den An in. Der 2. 11. 5. Verb findet sich unter u thers Namen, ais des Verfassers des gan: du gesandt, Und mich selbst zu erkennen. sen Liedes in 3 Versen, in den an. 1591 ge: 3. Ich bitte nicht um Ehr und Ruhm, druckten ,,Bonn'schen Gesangbüchlein." So sehr sie Menschen rühren. Des gu nur mich Eigenthum Laß ten Namens Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. Mein wahrer Ruhm sey nie verlieren! Man (Pf. 63.) meine Pflicht, Der Ruhm vor deinem Angesicht, und frommer Freunde Liebe. 1815. Gott, du bist mein Gott, 4. So bitte ich dich, Herr, mein Gott, meine Zier, Ich wache frühe aufzu dir, Auch nicht um langes Leben ; Im Es dürftet meine Seele Nach dir, o Glücke Demuth, Muth in Noth , Das Gott ; Hilf meiner Noth, Daß ich mich wollest du mir geben. In deiner Hand | nicht so quale ! steht meine Zeit ; Laß ewig mich Barm 2. Nach dir mein Herz verlanget herzigkeit Vor deinem Throne finden ! sehr Im Lande da es wüst' und leer, Chr.Fr. Gellert. Da gar nicht ist zu sehen Ein Waſſers quell ; Ach ! meine Seel', Die will vor In eigener Melodie. Durst vergehen. 1814. Gott, der Vater, wohn' uns 3. Gib mir, daß ich im Heiligthum bei, Und laß uns nicht verderben, Mach' Dich möge schau'n in deinem Ruhm, uns aller Sünden frei , und hilf uns In deiner großen Stärke , und deine selig sterben ! Vor dem Teufel uns be- Macht Sammt deiner Pracht, Und wahr , Halt' uns bei festem Glauben, deine Wunderwerke. Und auf dich laß uns bauen, Aus Her 4. Denn deine große Gütigkeit, Die zensgrund vertrauen ; Dir uns lassen sich erstrecket weit und breit , Ist besser ganz und gar, Mit allen rechten Chris denn das Leben. Mein Mund soll dir, sten Entfliehn des Teufels Listen, Mit Herr, für und für Lob, Preis und Ehre Amen, geben. Waffen Gott's uns rüsten. " 1 Amen, das sey wahr , So singen wir 5. Also will ich mein Lebenhang Mit Hallelujah! einem schönen Lobgesang, Herr, dei 2. Jesu Christ, du treuer Hort ! Führ nen Ruhm besingen, und mich empor uns auf rechter Straßen , Der du bist Zum hohen Chor Der Himmelsbürger des Vaters Wort, Drauf wir uns ver schwingen. lassen. Du hast uns durch deinen Tod 6. Wenn dahin sich erhebt mein Herz, Das ewig Reich erworben ; Du bist So wird der Geist, befreit von Schmerz, das Licht und Leben, Vom Vater uns zu großer Freud' erhoben ; O daß mein gegeben. Du bist unser Himmelsbrod, Mund Dich alle Stund' So fröhlich Gerechtigkeit und Weisheit ; Du bist sollte loben! 7. Wenn ich zu Bette lege mich, So das Haupt der Christenheit, Der Fried', der Weg, die Wahrheit. Von Maria denke ich, mein Gott, an dich, An deine 1 V. Bom Gebet. 111 2. Im Schrecken über meine Sünde große Güte, Und in der Nacht, Wann dieß mein Ruf: erbarme dich! Sey Gemüthe. mein ich erwacht, So dichtet , allein, So oft ich mich so schwach empfinde, 8. Denn du bist meine Hülf In dir kann ich vergnüget seyn , Und Sey dieß mein Seufzer : stärke mich ! deiner Flügel Schatten, Der deckt mich Sink' ich, so werde dieß mein Flehn : 3 In süßer Ruh , Und labet sanft Herr, hilf, sonst muß ich untergehn ! mich Matten. 3. Fühlt Seel und Leib ein Wohl 9. 3u dir fich meine Seel gesellt, ergehen , So treib es mich zum Dank Und deine Rechte mich erhält. Sie dafür ; Läßt du mich deine Werke sehen, aber, die da stehen Nach meiner Seel , So fey mein Ruhm auch stets von dir. Die werden schnell Zur Gruft der Erde und find' ich in der Welt nicht Ruh', So steig' mein Sehnen Himmel zu. gehen. 4.Ist der Versucher in der Nähe, Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. So lehr mich ihn im Beten fliehn ; 1816. Gott, du Urquell aller Dinge, Wenn ich den Bruder leiden sehe , So Abgrund der Verborgenheit ! Darf ein lehr' mich bitten auch für ihn ; Und in so mach' der Arbeit meiner Pflicht Sey doch Sünder Psalmen fingen ? mich dir bereit! mein Herz zu dir gericht't. 5. Am Abend heiß' mich mit dir re 2. Bist du so ein Wunderwesen ? Bist du Liebe? ist es wahr , Was wir in der den, Am Morgen auch noch bei dir Bibel lesen ? Mach' es mir auch offen seyn ; Und sterb' ich, laß in letzten Nd bar! then Doch deinen Geist noch in mir 3. Ist der Himmel sammt der Erden schrein. Weckst du mich einst, so bet' Deiner Hände Meisterwerk , Das von ich dann Dich ewig auch im Himmel an. Ph. Fr. Hiller. dir regiert muß werden ? Schaffe doch, daß ich es merk'. Es tien Mel. Sollt' es gleich biswellen scheinen. 4. Willst du, daß die Menschenkin der Dich erkennen, nah und fern: Lehr 1818. Gott ! ich habe dir ergeben, es auch mich armen Sünder ! Hilf mir Meine Seele , Leib und Leben , ¨Alles doch, daß ich es lern' ! sep dir unterthan , Was ich habe, bin 5. Hast du einen Sündentilger, Je und kann. fum , in die Welt gesandt, Als das Heil 2. Ach, verleihe mir die Gnade, Daß der Himmelspilger ? Mache mich mit mir Welt und Fleisch nicht schade, Und ihm bekannt ! des Satans List und Macht Mich nicht 6. Sendest du 0aus deinen Höhen stürz' in Sündennacht. 3 "? Jezt noch deinen Geist herab , Denen, 3. Laß mich deine Hülf' empfinden, die dich darum flehen ? Schenke mir Daß ich, unbefleckt von Sünden, Lebe auch solche Gab'. keusch und glaubensvoll, Wie ein Chriſt 7. Kann der Zod uns nicht vernich sich halten soll. ten, heißt er nur so lange ruhn , Bis 4. Ja, laß mir, und all' den Meinen, du alle Welt wirft richten ? O so laß Deine Gnadenſonne scheinen, Daß wir mich Gutes thun! all in deinem Schuß Unsern Feinden 8. Gott, du unerforschtes Wesen ! bieten Truß. Bin ich nicht dein Unterthan ? Wirke 5. Sen bei uns aufWeg und Stegen, selber mein Genesen , Hör und nimm und verleih uns deinen Segen , Daß wir unser täglich Brod Haben , und mich gnädig an! was mehr ist noth. MI. Wer nur den lieben Gott läßt rc. 6. Leite unsre Tritt' und Schritte, 1817. Gott gib mir deinen Geist Wandle stets in unsrer Mitte , und er zum Beten, Zum Beten ohne Unterlaß ; höhe nach derZeit Uns zur sel'gen Ewig Getrost im Glauben hinzutreten, Wenn keit. ich dein Wort mit Freuden fass' ; Und Mel. Wo ist meine Sonne blieben zc. auch im Glauben hinzuknien , Wenn 1819. Gott, in welchem ist und ich in Furcht und Jammer bin. BALMUTT 112 Fünftes Buch. webet, Was da lebet ; Gott, der un- | mich so oft bedränget ! Herr, mich er veränderlich! Der sein Werk voll Weis- ueu', Und mich erfreu' Mit dem gewis heit treibet, Liebe bleibet : Walt' in sen Geiste, Der stets mir Beistand leiste ! Gnaden über mich ! 2. Verwirfmich, o mein Vater nicht 2. Sey du mein und ich der deine. Um deines Sohnes willen ; Laß mich Ach, bescheine Mich, du licht vollHerr von deinem Angesicht Der Gnade Trost lichkeit ! Leucht' in all mein Seelen erfüllen. Trdst' mich in Noth Und bis T wesen, Zum Genesen In der Gotter zum Tod Mit deiner Hülf' und Treue ; Mein Herz nur dein sich freue ! gebenheit! 3. Laß mich wider Schuld und Mel. Es ist das Heil und kommen her. Sünden Gnade finden ! Heile mich mit deinem Blut. Salb' mich mit dem 1821. Gott, unſer Vater ! der du Freuden - Dele ! Leib und Seele Werde bist Im Himmel hoch erhoben , Und schauest, was auf Erden ist, Von dei dir zum Preise gut. 4. Lehre mich in allen Sachen, Mag nem Throne droben : Herr, unſer Trost, ich wachen, Mag ich schlafen, wirken, und Zuversicht ! Zu dir iſt unserHerz ruhn, Mag ich dulden, beten, rin gericht't : Erhdr' uns deine Kinder! gen, Dank dir bringen, Herr, nach 2. Hilf, daß uns stets dein heil ger deinem Willen thun ! Nam' Hochheilig sey im Leben ! Daß 5. Laß mich nimmer heidnisch sorgen dich, der groß und wundersam , Wir Für den Morgen ; Oeffne deine milde freudenvoll erheben, Dich, deine Weis Hand, Speis' mich , tränke , kleide, heit, Macht und Treu', Erkennen, und Pflege Auf dem Wege, Segne mich im ohn' Heuchelei Dir und dem Nächſten dienen! Pilgerstand! 6. Schutz' mich wider alles Böse! 3. Laß uns in deinem Gnadenreich Ach , erlöse Deinen Knecht aus aller Noth ! Hilf die Last in bösen Tagen Leidsam tragen, Und belebe mich im Zod. Des heil'gen Geistes Gaben, Dein Wort und deſſen Kraft zugleich, Glaub', Lieb und Hoffnung haben. Des Sa tans Sündenreich zerstdr', Schüß' deine 7. Sammle mich aus dem Getum Kirch' , und sie vermehr In Einigkeit mel und Gewimmel Dieser unruhvol und Wahrheit. len Welt! Rüste mir das Ruhebette, 4. Dein Will' geschehe für und für, Und die Ståtte In dem schönen Him: Im Himmel und auf Erden, Daß un melszelt ! ser Will' und Luftbegier Dadurch ge= 8. Segne, Herr, auch die Bekannten brochen werden. Verleihe uns inFreud' Und Verwandten, Die ich liebe da und und Leid Ein ruhig Herz, daß jederzeit, dort; Lehre sie als Himmelserben Le: Was du willst, uns gefalle. ben, sterben ; Segne sie nach deinem 5. Gib heut uns unser tåglich Brod, Mort. Durch Arbeit unsrer Hånde ; Pest, 9. Für die unzählbaren Gaben, Die Krankheit, Feu'r und Wassersnoth, Und Gib treue mich laben , Für den Schuh, der mich andern Schaden wende. bewacht, Für die Zucht und Gnaden Obern , Fried' und Heil, Auch jedem triebe Deiner Liebe Sey dir Lob und sein bescheiden Theil, und daß uns Dank gebracht! dran genüge ! 10. Gott, in welchem ist und webet, 6. Vergib uns, Vater, unsre Schuld, Was da lebet, Schau' , ich lob' und Und unser bdſes Leben ! Hilf, daß mit liebe dich ! Brünstig, lauter, unzerstdr Liebe und Geduld Wir Andern auch lich, Unaufhdrlich ; Segne, Herr, mich vergeben ; Ach, übe an uns keineRach )', Und laßunsUnrecht, Troß und Schmach ewiglich ! Dem Nächsten auch verzeihen ! Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethau. 7. In der Versuchung, Herr, uns 1820. Gott, schaff' in mir ein rei stark , Und hilf uns überwinden Das nes Herz, Das dich allein umfånget, Fleisch, die Welt, des Sataus Werk, Und heile meinen Sündenschmerz, Der Und was uns reizt zu Sünden ! Daß, V. Bom Gebet. 113 wenn uns Wollust , Ehr und Geld werde , Dein Reich zu uns komm' auf Wird süß und lockend vorgestellt , Wir die Welt ; Dein Will' gescheh' hier auf der Erde, Wie in dem hohen Himmels doch darüber siegen. 8. Von allem Uebel, Angstund Noth zelt ; Gib täglich Brod uns in der Zeit, In Gnaden uns erlöse., Daß uns im Das Lebensbrod in Ewigkeit ! Leben und im Tod, Nicht schaden könn' 10. Erlaß die Schuld, wie wir er der Böse. Gib, daß wir freudig und lassen ; Führ'uns, Herr, in Versuchung getröst't, Wenn uns gleich manches nicht , Nett' uns vom Uebel besterma Kreuz zustößt, Des Glaubens End' er Ben, Und bring' uns frei ins ob're Licht, reichen. Daß du von uns in Ewigkeit Gelobt 9. Dieß alles , Vater, werde wahr, sey'st und gebenedeit ! Du wollest es erfüllen ; Erhdr' , und Mel. Gott, du frommer Gott. hilf uns immerdar , Um Jesu Christi willen! Denn dein, o Herr! ist allezeit, 1823. Hab' Dank , o frommer Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Das Reich, Gott , Für deine große Güte, Die du an Seel und Leib, An Sinnen und Ge die Macht, die Ehre. müthe, Von Kindheit mir erzeigt ; Hab' Mel Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Dank für alle Gnad' , Die mich und 1822. Gott Vater , der du allen mein Geschlecht Bisher bestrahlet hat. 2. Laß deinen Segensbrunn Noch Dingen Ein Anfang und ein Schöpfer bist, Dem alle Engel Lieder fingen, So ferner sich ergießen, Und seine Lebens weit als Erd' und Himmel ist : Gott, kraft Durch.meine Adern fließen. Gib Vater, sey in Ewigkeit Gelobet und ge Weisheit und Verstand , Gib mir gez benedeit! funden Leib , Und daß in diesem auch 2. Der du von allen Ewigkeiten Ge Geſund die Seele bleib'. 3. Regier und führe mich , Damit zeuget deinen ew'gen Sohn , Und ihn am Ende dunkler Zeiten uns zugesandt ich deinen Willen , In allem meinem vom Himmelsthron : Gott Vater ic. Thun Getreulich mög' erfüllen ; Damit 3. Der du uns hast in ihm erkoren, ich allezeit Auf deinen Wegen geh', Eh' du derWelt gelegt den Grund, Und Und nie mit Fuß und Herz Bei losen uns zu Kindern neu geboren , Aufrich Spöttern steh' ! 4. Erfülle mein Gemüth Mir-deines tend einen ew'gen Bund : Gott Vater 2c. 4. Er ist die rechte Lebenssonne, Geistes Gaben, Daß alle meine Wort' Draus alle Lichter stammen her ; Aus Auch Kraft und Salbung haben ; Re Ihm , dem Brunnquell aller Wonne, giere meinen Mund, Daß alles mit Be Ergießet sich dein Gnadenmeer. Gott dacht , Holdselig, ohne Falsch , Und Vater 2c. sanft werd' vorgebracht. 5. Der über Bds' und über Gute 5. Gefällt es irgend dir, In diesem Läßt seiner Sonne Licht aufgehn, Und Pilger - Leben An Ehre, Geld und Gut seines Zorus gerechte Ruthe Läßt mild Aud) etwas mir zu geben , So hilf, an uns vorübergehn : Gott Vater 2c. daß solch Geschenk Ich also lege an, 6. Der uns von Aubeginn der Erden Daß ich dort freudénvoll Vor dir be Das Reich der Himmel hat bereit't, stehen kann. 6. Behüte Seel und Leib Vor Uns rufet , daß wir Gäste werden Im Gefahr und Sünden , Und Schmach, ic. Vater Gott Freudensaal derEwigkeit: 7. Du Herr, von dessen Majestäten laß bei meiner Schuld Mich wieder Die Himmel voll sind und die Welt, Gnade finden. Ja, Vater, segne mich ! Den alle Engel tief anbeten ; Dem, was Dein Arm beschütze mich Vor aller da lebt, zu Fuße fällt : Gott Vater ze. Feinde Macht, Und falscher Zungen 8. Den aller Sel'gen Erstlingsheere Stich. MitLob erhöhn und stetemPreis ; Dem 7. Gib mir ein keusches Herz Und alle Christenheit gibt Ehre Auf diesem heilige Gedanken ; Gib , daß ich mit weiten Erdenkreis : Gott Vater 2c. Geduld Einhergeh' in den Schranken, 9. Gib , daß dein Nam' geheil'get Darein du mich gesetzt ; Daß ich mit 8 Knapp's getftl. Liederbuch. II. 114 Fünftes Buch. Jedermann, So weit es christlich ist, | Und ohne Scheu Vor aller Noth, Vorm Im Frieden leben kann. andern Tod ; Herr, laß mich nicht ver 8. Ja, hilf, o starker Gott, Daß ich schmachten. 3. Ich will mein Theil nicht in der auch meinen Feinden Mit Sanftmuth still nachgeh , Und sie gewinn' zu Freun Welt ; Weg , Ehr und Geld ! Mein den. Laß meinen Freunden mich Be Schatz ist Christi Leiden. Was kann gegnen hold und treu, Daß unser Lie mir schaden Sünd' und Lod ? Mit mir besbund In dir beständig sey. ist Gott, Nichts kann von ihm mich 9. Laß endlich meine Seel Durch scheiden. Nach dieser Zeit Folgt Herr deinen Engelswagen zu dir , getreuer lichkeit , Die Gott mir gibt, Weil er Gott, Hinauf zum Himmel tragen ; mich liebt. Herr, hilf mir zu denFreu Johann Jacob Rube. Gib, daß dem todten Leib Werd' sanfte den ! Ruh' gewährt, Bis mit der Seel' er dort Wird ewiglich verklärt. Mel. Bater unser im Himmelreich ic. 1826. Herr, der du Gnad' und Hülf' verheiß'st , Gott Vater , Sohn 1824. Heile mich , du Arzt des und heil'ger Geist, Du heiligste Drei Falles ! Jesu, du erkennest Alles, Was einigkeit ! Erbarm' dich deiner Chri mir selbst verborgen ist. Schreckt mich stenheit ! Erbarm' dich, Herr, du treuer gleich, was ich nur sehe , Wenn ich) in Gott, Erbarm' dich, Herr, in aller Noth. 2. Verschon' uns, Gott, ach Gott ! mein Innres gehe , Bleibt's doch, daß du Jesus bist. verschon' , Und nach Verdiensten uns 2. Jesus bist du im Erbarmen, Trost nicht lohn' ; Gedenk' an deine große und Rettung aller Armen , Mächtig, Gnad' , Vergib uns unsre Miſſethat; weise, mild und tren. Muß auch Kunst Gib , daß uns Ehr', Gut, Seel' und der Menschen weichen, Kannst doch du Leib Durch deine Hülf' ohn' Schaden dein Ziel erreichen ; Alles hebst du, was bleib'. es sey. 3. Wir bitten dich, o Vater, hoch : 3. Was es sey, das hier mich drücket, Um Chriſti willen , hilf uns doch ! Alles, was dein Aug' erblicket, Sey be: Durch sein' Geburt, Blutschweiß und fohlen deiner Kraft ! Thut es weh, Noth, Durch seine Wunden, Kreuz und wenn du willst heilen, Wollst du den Tod, Und Auferstehn und Himmelgang noch nicht verweilen ; Sey du's nur, | Hilf uns all unser Lebenlang. 4. Verleihe , daß bei reiner Lehr' der Hülfe schafft ! 4. Hülfe schafft dein göttlich Lieben, Die Gottesfurcht sich bei uns mehr' ; Das dich in die Welt getrieben. Gro Daß wir die Jugend wohl erziehn, All' BerArzt, ich brauche dich ! Ja, ich traue Aergerniß und Sünden fliehn. Hilf, deinen Hånden, Du wirst retten und daß doch in sich selber gehn , Die dei vollenden; Herr des Lebens, heile mich ! nem Worte widerstehn. 5. Laß die Regenten insgesammt Mel. Mag ich Unglück nicht ze. Sorgfältig seyn in ihrem Amt ; Die 1825. Herr Christ, mein Leben und Obrigkeit an unserm Ort Beschüß' und mein Trost, Der mich erlöst Von Tod ſegne immerfort : Gib heilsam, fried und ew'gen Banden ! Dir dank im sam Regiment, Pest, Theurung, Auf Staub' ich für und für; Herr, hilf du ruhr von uns wend'. mir, Wenn Noth und Kreuz vorhanden ! 6. Al' denen , die in Ndthen seyn, Verleih' Geduld , Vergiß der Schuld, Mit Rettung, Hülf ' und Trost erschein'; Die ich gethan Von Kindheit an , Und Zerbrich das Joch, nimm weg die Last, Damit du sie beleget hast. Durch tilg' all' meine Schanden. 2. Hilf, daß ich bleib' an deinem deine Allmacht, Gür und Treu' Von Wort, Und immerfort Dein Leiden mdg' Plag' und Drangſal ſie befrei'. Jesu Chrifte, Gottes Sohn ! 7. hoch achten ! Ich flieh' in deine Gnad' Mel. Dwie selig sind die Seelen. hinein, Will bei dir seyn , Und diese Du König auf des Vaters Thron ! O Welt verachten. Dann bin ich frei, Jesu Christ, du Gottes Lamm , Das T ; Vom Gebet. 115 aller Welt Sünd' auf sich nahm, Er- Nimm dich der Alten , Schwachen an ; barme dich, hdr' unsre Bitt' , Erbarm' Bewahr' , o Herr, die Schwangern wohl, dich, theil' uns Frieden mit! Die Jugend mache tugendvoll. Be 8. Herr, der du Gnad' und Hülf' ver wahr die Eh' vor Schmerz und Weh ; heiß'st, Gott Water, Sohn und heil'ger Die Unterdrückten, Herr, erhöh' ! Geist, Du heilige Dreieinigkeit, Er 9. O frommer Gott, was nüßlich ist, barm' dich deiner Christenheit, Erbarm' Das schenk uns doch zu jeder Frist ! dich, Herr, du treuer Gott, Erbarm' Gib dich uns , als das höchste Gut, dich, Herr, in aller Noth! Gib, was der Seele nöthig thut, Auch was des Leibes Nothdurft heißt , Daß Mel. Bater unser im Simmelreich. unser Herz dich lobt und preis't. 1827. Herr, der du unser Vater bist, werther Heiland Jesu Christ ! Mel. Vater unser im Himmelreich. O füßer Trost, o heil'ger Geist ! Drei ein ger Gott, der Hülfe leist't ! Erhalte 1828. Herr Gott von großer Ma deiner Kirche Wohl , Mach' alle Lehrer jestät, Dem alle Welt zu Dienste steht ! geistesvoll! Du bist der Herr, der Alles trägt, Was 2. Erhalt dein Wort und Sakra- lebet , webt und sich bewegt ; Dein ist ment ; Wehr' dem, der uns von solchen ja Reichthum, Ehr' und Pracht, In trennt. Brich aller Feinde Joch ent- deiner Hand steht Kraft und Macht. 2. Ich aberbin arm, blind und bloß, zwei, und mache die Bedrängten frei. Laß deine Kirch' im Wachsthum stehn, Mein Mangel, meine Noth ist groß ; Und nichts als goldnen Frieden sehn. Drum bring' ich mein Gebet vor dich, 3. Regiere unsre Obrigkeit, Daß fie Erhör , erhör es gnädiglich ; Ach, dein Lob und Ehr ausbreit' , Die Un schenke mir, o höchstes Gut, Doch Al terthanen wohlregier , Und einen guten les, was mir nöthig thut ! Wandel führ'. Es schmücke sie zu je 3. Erleuchte mein verfinstert Herz, der Zeit Gnad', Weisheit und Gerech Gib wahre Buße, Reu' und Schmerz, Und habe, nach so mancher Schuld, tigkeit. 4. Sen unsers Fürsten Schutz und Noch fernerhin mit mir Geduld. Gib Hort, Lenk sein Herz auf dein reines meinem Glauben Kraft und Licht, Er Wort; Halt' unsers Fürsten Haus be seze selbst, was mir gebricht. 4. Nimm, Vater! der es einzig kann, glückt, Mit Alter, Heil und Ruhm ges schmückt; Schug' den Beschüßer deiner Dich meiner Seele herzlich an. Bea Lehr' , und allen seinen Feinden wehr'. wahre mich vor Heuchelschein, Und 5. Bau' unsers Königs hohes Haus, mache mein Gewissen rein ; Ja , stehe Und breite dessen Macht weit aus, Laß mir, o Heiland bei, Damit ich fromm Stamm und Zweig' im Flore stehn; und gläubig sey! 5. Gib mir Verstand in allem Thun, Laß uns stets einen Erben sehn , Der Thron und Krone wohl besikt, Und un Und laß mich ganz in dir beruhn . Wo mein Gemüth im Zweifel steht, Und, ser Land im Frieden schüßt. 6. Gib seinen Råthen weisen Rath, gleich den Kindern, wankend geht, Da Befordre selber Rath und That Zu un leite mich nach deinem Rath , "Und för fer aller Wohlergehn ; Laß selbst ihr dere zugleich die That. 6. Wenn meine Hand das Ihre schafft, Wohl im Flore stehn ; Nimm unsre Stadt und ganzes Land In deine treue So gib dem Leibe Stark und Kraft. Vaterhand. Erhalte mich gesund und frisch, und 7. Schug'uns vor Krieg, Pest, theu segne Nahrung, Haus und Tisch. Bes rerZeit, und gib uns Fried' und Fruchts scheere mir mein täglich Brod, Und barkeit ; Gib auch zu Allem dein Ge forge für mich in der Noth. deihn, Laß alle Nahrung glücklich seyn ; 7. Hilf, daß des Lebens Hitz' und Gib Allen , die in Hungersnoth Und Last, Die du mir auferleget hast , Mir dürftig sind, ihr täglich Brod. nicht zu schwer zu tragen sey. Bricht 8. Sen Wittwen, Waisen zugethan, meines Leibes Haus entzwei, So führ 8 116 Fünftes Buch. durch Christi Blut und Pein Den Geist gend Zur Frömmigkeit und Tugend, Daß sich die Eltern ihrer freu'n. in Salems Tempel ein. 8. Nun, Herr ! ich bin in deiner 10. Hilf, als ein Arzt, den Kranken ; Hand; Mein Leben, Tod, Beruf und | Und die im Glauben wanken, Laß nicht Stand, Mein Wiſſen, Wollen, Reden, zu Grunde gehn. # Die Alten heb' und Thun, Mein Gehen, Stehen, Wachen, trage, Damit sie ihre Plage Und Noth Ruhn Befehl ich deiner treuen Hut ; geduldig überstehn. 11. Bleib' der Verfolgten Stüße, Mach' Anfang, End' und Mittel gut ! Die Reisenden beschütze ; Die Sterben den begleit' Mit deinen Engelschaaren, Mel. Nun ruhen alle Wälder. Laß sie im Frieden fahren Zur Zions 1829. Herr, hdre, Herr , erhdre ! Freud' und Herrlichkeit. Breit deines Namens Ehre An allen 12. Nun , Herr, du wirst erfüllen, Orten aus! Behüte die drei Stände Was wir nach deinem Willen In De Durch deiner Allmacht Hände, Schüß' muth jcht begehrt ; Wir sprechen froh das Amen In unsers Jesu Namen, So Kirche, Obrigkeit und Haus ! 2. Ach , laß dein Wort uns Allen wird das Flehen uns gewährt ! Benjamin Schmolte. Noch ferner rein erschallen, Zu unsrer Seelen Nutz' ! Bewahr uns vor den Eigene Melodie. Rotten, Die deiner Wahrheit spotten ; Herr, Jesu, ew'ges Licht, Truh. Feinden 1830. Biet' allen deinen 3. Gib , Herr, getreue Lehrer, Und Das uns von Gott anbricht, Gib doch unverdross'ně Hörer, Die treue Thåter in unsre Herzen Recht helle Glaubens seyn ; AufPflanzen und Begießen Laß kerzen ; Ja , nimm uns gänzlich ein, dein Gedeihen fließen, Und sammle Du heil'ger Gnadenſchein ! reiche Früchte ein. 2. Von dir kommt lauter Kraft, Die 4. Gib unserm König Glücke ; Laß Gutes wirkt und schafft. Denn du bist deine Gnadenblicke Auf den Gesalbten Gottes Spiegel , Sein heilig Bild und gehn ; Sein Herz laß dein sich freuen, Siegel, Das er am höchsten liebt, Durch Sein Land stets im Gedeihen Und se das er Alles gibt. gensvollen Glanze stehn. 3. Hochheilig Lebenslicht ! Dein 5. Laß alle , die regieren, Ihr Amt Gnadenangesicht Und majestätisch We getreulich führen , und schaffe jedem sen Leucht' uns, daß wir genesen ! So Recht, Daß Fried' und Treu' ſich küf werden wir befreit Von Angst und sen, Wir nichts als Gnade wissen ; Dunkelheit. Segn' uns als dein erwählt Geschlecht ! 4. Gib dich) in unfern Sinn, Nimm 6. Ach wende, Herr, in Gnaden Krieg, unsre Herzen hin , Füll sie mit deiner Feuer, Wasser-Schaden, Sturm, Pest Liebe und deines Geistes Triebe ; Laß und Hagel ab ; Bewahr' des Landes uns wahrhaftig dein , Der Weisheit Früchte, und mache nicht zunichte, Kinder seyn. 5. Erneure du uns ganz Durch dei Was uns dein milder Segen gab. 7. Verleih' uns Ruh' und Friede, nes Lichtes Glanz, Daß wir im Lichte Mach' alle Feinde müde, Gib uns ge wandeln, Und allzeit thun und handeln, funde Luft ; Laß Noth und theure Zei Was Lichteskindern ziemt, Und deinen ten Sich nie bei uns ausbreiten, Da Namen rühmt. nach dem Brod der Hunger ruft. 6. Pflanz' uns in deinen Tod, Lds' 8. Die hungrigen erquicke , Und uns von Sündennoth , Salb' uns mir bringe die zurücke , Die sonst verirret deinem Oele , Heil uns an Leib und seyn. Die Wittwen und die Waisen Seele ; Bring' uns ins Licht zur Ruh', Wollst du mit Troste speisen, Wenn sie Du ew'ge Weisheit du ! B. Craffelius. zu dir um Hülfe schrei'n. 9. Sey Vater aller Kinder , Der Mel. Womitsollich dich wohl 2c. Schwangern ihr Entbinder, Gib Sau genden Gedeihn ; Zieh unfre liebe Jn 1831. Herr, vor dem die Seraphi V. Vom Gebet. 117 nen Mit verdecktem Antlitz stehn ! Darf den , Wie auch dem, der uns gekränkt, sich Erd' und Staub erkühnen , Dich Alle Schulden sey'n geschenkt. 9. Bater! schau' , auf allen Seiten mitBitten anzugehn ? Doch dein Wort : Ihr sollet beten! " Heißt mich Ist uns Strick und Netz gestellt. Mit mir freudig vor dich treten ; Und dein Ohr, selber muß ich streiten, Denn uns sich das Alles hört, Ist von mir nicht ab- tet Höll' und Welt. Soll mir dieß den Vorwand lehnen, Mein Verbrechen zu gekehrt. 2. Mein Gespräch wird dich vergnü beschönen ? Nein ! ich bitt' um deine gen, Wenn die Seele kindlich spricht. Kraft, Um den Sieg, den diese schafft! Knieend will ich vor dir liegen , Aber 10. Ach, wer kann das Uebel zählen, voller Zuversicht. Dieß, mein seligstes Das uns drücket und bedroht ? Schreckt Geschäfte, Fördern deines Geistes Kråf uns nicht, nebststetem Fehlen, Unglück, te ; Und des Sohnes Opferblut Mache Schmerz. Verlust und Noth ? Vater ! kommen solche Wehen, So laß jede mir zum Flehen Muth. 3. Ew'ger Gott! die Erd' und Meere, bald vergehen. Schläfre endlich alle Und der Himmel, ſie ſind dein ; Du bist Pein Mit uns selber ſelig ein. 11. Nun, wir hoffen, was wir baten ; König, Herr der Heere, Dennoch willſt du Vater seyn. Auf dein gütiges Ver Ja, du hörst, denn du regierst ! Leicht gönnen Will auch ich dich Vater nen kann uns dein Scepter rathen, Den nen; Deine Macht, die schrecken kann, du so gewaltig führst. Und dir ziemt, o Gott der Ehren , Unser Flehn Flammet nur mein Hoffen an. 4. Stündlich muß mein erstes Bit und dein Erhören ; Drum gibt sich mein ten Auf dich selbst, o Vater, gehn ; Gib Herz zur Ruh' , Und ſpricht Amen, uns Kraft und heil'ge Sitten, Deinen gleich wie du! Namen zu erhöhn ! Laß dein Volk dich Mel. Schmücke dich, o liebe Seele 2c. würdig ehren ! Alle Welt laß von dir hören ! Allen sey der Wunsch gemein : 1832. Hocherhabner Gott, ich trete Nur der Herr soll herrlich seyn ! Hin an deinen Thron, und bete. Ach, 5. Hat der Feind die Welt verleitet, du willst mich nicht verschmähen , Ich Und sich ihr zum Haupt erhöht , So darf auf zum Himmel sehen; Ich, ein hast du ein Reich bereitet, Wo uns Ret schwach Gebild aus Erde, Lebend heut', tung offen steht. Herrsche denn, o Gott ! und morgen Erde, Ich ein Sünder, darf auf Erden, Laß uns ganz dein eigen es wagen, Meine Wünsche dir zu sagen. werden ; Und die Gnade dieser Zeit 2. Du, durch den die Sonnen glühen, Du, vor dem die Geister knieen, Du, Sammle uns zur Herrlichkeit ! 6. Unser Wirken und Ergehen Sey zu dessen heil'gen Füßen Engel Selig nur so , wie dir gefällt ; Nichts laß keit genießen ! Herr von Millionen Rei glücken, noch bestehen, Was sich dir chen , Herrscher ohne deines Gleichen, entgegen stellt. Wir sind stets mit dir Du erlaubst in meinen Ndthen Mir, zufrieden; Ja, der Himmel ist hienieden, vor deinen Thron zu treten. Wenn nur immer das geschieht, Was 3. Ich darf dir mein Leid bekennen, Darf, o Gott, dich Vater nennen ; Und dein Auge gerne ſieht. 7. Schau', wir flehn im armenLeben du blickst, wie Våter pflegen, Hold und Dich als Kinder auch um Brod. Va freundlich mir entgegen ; Und du hörst, ter, ach, dein mildes Geben Stille was ich begehre , Trocknest meine Lei tåglich unsre Noth ! Dieser Wunsch denszåhre , Gibſt mir, el' ich dich noch geht nicht aufs Weite, Gib nur immer flehe, Immer mehr, als ich verstehe. g'nug für heute ; Morgen wird das 4. O so höre, Vater, höre, Was ich neue Flehn Neues Manna fallen sehn. demuthsvoll begehre ! Laß mich) stets 8. Unser hoffendesVerlangenSchreckt von Eifer brennen, Dich zu suchen , zu die Schuld, die uns beschwert. Ach, erkennen ; Daß mich, wo ich web' und vielBdses ist begangen ! Sind wir denn lebe , Deine Herrlichkeit umschwebe ; des Guten werth ? Bater ! laß dich gnå- Daß ich dich, bei Freud' und Schmer dig finden, und vergib uns alle Sün zen, Immer hab' in meinem Herzen. 118 Fünftes Buch. 5. Der mit seinem theuern Sterben ten geschafft, Aufwärts gen Himmel Uns erlöste vom Verderben, Jesus Chris zu steigen! stus, deine Freude, Sey mein Kleinod, 6. Seele, so zaudre doch långer nicht ! bis ich scheide. Ihm, wie laut auch eile zu beten! Glaube, du wirst nicht Spotter schreien , Ihm, wie wild auch vergeblich zum Gnadenthron treten ; Teufel drauen, Treu zu seyn in meinem Gott ist bereit : Jeht ist die selige· Zeit! Glauben: Diesen Schmuck laß nichts | Zittre, dich selbst zu verspåten! Woltersdorf. mir rauben ! 6. Deinen Geist , der Schwachen) met. Wie wohl ist mir, o Freund 1c. Führer, Schenke mir auch zum Regie rer, Daß er mich zum Liebling wähle, 1834. Ja, endlich muß der Glaube Mich erinnre, wann ich fehle , Mich ſiegen, Gott und sein Wort bleibt ewig Unwiſſenden belehre, Lieb' und Demuth wahr ! Was er verheißt, das kann nicht in mir mehre, Daß ich stets im Glud lügen, Erfüllt wird's endlich offenbar. und Leide Christlich froh sey, christlich zwar macht die alte , list'ge Schlange leide. Den Glauben oftmals angst und bange, 7. Willst du mir in diesem Leben Als hätte man zu viel geglaubt. Doch Mehr noch, als ich bitte, geben, O, so muß man Jesu Wort verstehen , und gib zum Pflichtgeschäfte , Herr, Ge glauben lernen, ohne sehen, So kommt sundheit mir und Kräfte, Und , die die Krone doch aufs Haupt. Seufzenden zu laben , Laß mich stets 2. Das ganze Heil, den vollen Fries ein Scherflein haben : Dann wird mir den, Gerechtigkeit und Heiligkeit, Das meinStand aufErden Schon ein Him schenkt der Herr uns schon hienieden, melsvorhof werden. Der Held, der Mächtige im Streit. Man muß von eignem Wirken lassen, Nur Jesum fest im Glauben fassen, So Mel. Love den Herren, den mächtigen. führt er stets für uns den Krieg ; Nicht 1833. Höreboch, Seele, die theure fich, noch seinen Feind ansehen , Im Verheißung erschallen : Bittet und neh Glauben fest auf Jesu stehen , So met ! so rufet der Menschenfreund Al kämpft man recht, und finder Sieg. 3. Die Hütten der Gerechten schallen len ; Suchet bei mir ! Klopfet ! ich öffne die Thür Denen auch, welche nur lallen. Von Lob und Dank und Siegsgeschrei. 2. Fühlst du nicht, Seele , die Ar Seht, wie die Feinde fliehn und fallen, muth , dein tiefes Verderben ? Fehlt Immanuel, er steht uns bei ! Er schenkt dir nicht Alles ? wer bittet, wird Alles mir nun den vollen Frieden , Erquict ererben ! Treibt dich die Noth Nicht und labt mich Armen , Müden ; Des zu dem gnådigen Gott, Dann mußt Herren Rechte ist erhöht ! Was ich von ihm in Kummerstunden Mit Thränen du ewiglich sterben. 3. Denfe, wie reich ist der König des bat , hab' ich gefunden ; O Preis sey Himmels, der Erden ! Er ist allmäch seiner Majestät ! tig , er rettet aus allen Beschwerden ; 4. Dein ganzes Eigenthum zu wer Weisheit ist sein , Gnade besitzt er den, Verleih mir diese Seligkeit ! Ich allein ; Arm kann er nimmermehr wer bin zum Opfer dir auf Erden Und in der den. Ewigkeit geweiht. So nimm denn hin 4. Zweifle doch nimmer ! er hat dir mein ganzes Leben, Du, der das Wol zu beten befohlen. Siehe, wie wünscht len mir gegeben, Und schenk mir auch er, du follest dein Segenstheil holen ! Vollbringungskraft ! Auf dich alleine Fliehst du nun fort , So wirst du hier will ichschauen, Und deiner freienGnade und auch dort Nimmer dein Segens- trauen , Die Alles in uns wirkt und theil holen. schafft. 5. Eile doch, kaltes Herz, eile, die 5. Zwar ring' ich noch mit manchen Kniee zu beugen! Bald wird sich Feuer Banden, Womit mein Geistumwunden des Geistes im Herzensgrund zeigen. ist ; Jedoch ich werde nicht zu Schan wie viel Kraft Wird dir durchs Be den , Weil du treu und állmächtig biſt ! V. Vom Gebet. 119 Ich weiß, du wirst von allem Bdsen | Voll Demuth, voller Lobgesang , Ein Mit macht'ger Hand mich ganz erlösen, ruhig Herz mein Lebenlang. Ich glaube, ich vertraue dir! Du hast 3. Sey mein Beſchüßer in Gefahr; noch nie dein Wort gebrochen, Erfüllst Ich harre deiner immerdar; Ist wohl getreu, was du versprochen ; Herr, du ein Uebel , das mich schreckt , Wenn erfüllst es auch an mir! deine Rechte mich bedeckt? 6. So schaffe denn in meiner Seele 4. Ich bin ja, Herr, in deiner Hand, Das, was dir wohlgefällig ist ; Du bist Von dir empfing ich den Verstand ; Er es, dem ich sie befehle , Mein treuer halt' ihn mir, o Herr, mein Hort, Und Heiland Jesus Christ ! Und laß mich ſtårk ihn durch dein göttlich Wort ! thun, und laß mich leiden, Und laß mich 5. Laß, deines Namens mich zu lieben, laß mich meiden, Wie's dir, mein freu'n, Ihn stets vor meinen Augen seyn. König, wohlgefällt ; Nur deinen Willen Laß meines Glaubens mich zu freu'n, zu vollbringen In allen großen , klei Ihn stets durch Liebe thätig senn! 6. Das ist mein Glück, was du mich nen Dingen, Sey meine Lust in dieser Welt. lehr'st; Das sey mein Glück, das ich zu 7. Vollende , gnadenvoll vollende, erst Nach deinem Reiche tracht' , und Herr Jesu ! denn dein Werk in mir ; treu In allen meinen Pflichten sey. Hier nimm mich selbst in deine Hånde, 7. Ich bin zu schwach, aus eigner Ich gebe mich auf ewig dir ! Geist, Kraft Zu siegen über Leidenschaft; Du Seel und Leib sind dir verschrieben, aber ziehst mit Kraft mich an, Daß ich Dich will ich dankbar, ewig lieben, Dir, den Sieg erlangen kann. der so viel an mir-gethan. Erhalte 8. Gib von den Gütern dieser Welt mich aufdeinen Wegen, Und kröne mich | Mir, Herr, so viel als dir gefällt ! Gib mir Huld und Segen, Und nimm mich deinem Knecht ein måßig Theil, Zu ſei F. L. Jörgens. nem Fleiße Glück und Heil. einst mit Ehren an ! 9. Schenkt deine Hand mir Ueber Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. fluß, So laß mich måßig im Genuß, 1835. Ich armer Mensch doch gar Und, dürft ge Brüder zu erfreu'n, Mich nichts bin, Nur Gottes Sohn ist mein einen frohen Geber seyn. 10. Gib mir Gesundheit , und ver Gewinn ; Er ward ein Mensch , das machtmir Muth ; Ich bin erlöset durch leih', Daß ich sie nüß', und dankbar sey, Und nie aus Liebe gegen sie Mich zag= fein Blut. 2. Gott Vater, o regiere mich Mit haft einer Pflicht entzieh'. 11. Erwecke mir stets einen Freund, deinem Geist beständiglich ! Laß deines Sohnes Gnadenglanz Mein finstres | Der's treu mit meiner Wohlfahrt meint, Mit mir in deiner Furcht sich übt, Mir Herz erfüllen ganz. 3. Wenn mein Stündlein vorhanden Rath und Trost und Vorbild gibt. ist, Nimm mich zu dir, Herr Jesu Chriſt! 12. Bestimmst du mir ein långres Denn ich bin dein und du bist mein ; Ziel , Und werden meiner Tage viel, So bleib' du meine Zuversicht ; Verlaß Bei dir nur will ich ewig seyn ! 4. Herr Jesu Christe, hilf du mir, mich auch im Alter nicht! 13. Und wird sich einst mein Ende Daß ich ein Glied verbleib' an dir , In deiner Klarheit aufersteh' , ' Und zu dir nahn ! So nimm dich meiner herzlich Johannes Leo, an, Und sey durch Christum, deinen in den Himmel geh' ! nachMelanchthon.Sohn, Mein Schirm, mein Schild und Gellert. großer Lohn. Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Mel. Werde munter, mein Gemüthe. 1836. Ich komme vor dein Ange ficht, Verwirf, o Gott, mein Flehen 1837. Ich will beten, Gott wird nicht ! Vergib mir alle meine Schuld, hdren, Denn er hat es zugesagt. Mich Du Gott der Gnaden und Geduld! foll Zweifel nicht bethören , Ich soll 2. Schaff' du ein reines Herz in mir, bleiben unverzagt. Wenn er nicht zu Ein Herz voll Lieb' und Furcht zu dir : [ hören scheint , Ist es dennoch treu gea 120 Fünftes Buch. 8 2. Alle hast du eingeladen , Welche meint, Und soll die Geduld vermehren ; nach dir durftig sind, zu dem offnen Ich will beten, Gott wird hören. 2. Ich will beten, Gott wird geben ; Brunn der Gnaden, Der auch mir zum Denn von ihm fließt Alles her : Friede, Heile rinnt. Herr, ich fühle Durst im Licht, Erquickung, Leben, Als aus ci- Herzen Von der Gluth der Sünden nem reichen Meer. Was für Leib und schmerzen ; Doch was hilft dein Ueber Seele noth, Geistesnahrung , tåglich fluß, Wenn ich doch verschmachten Brod, Schenkt er våterlich zum Leben; muß? Herr, ich dürste! laß mich trin Ich will beten, Gott wird geben. ken! Sonst muß ich im Tod versinken ; 3. Ich will beten, Gott wird scho- | Ohne dich kann ich nichts thun ; Sprich nen, Wenn mich mein Gewissen quält, zum Sünder : schöpfe nun!" Und der Schulden Millionen Aengstlich 3. O wie füße sind die Tropfen, Die und mit Thränen zählt. Gott, der kei mir deine Liebe schenkt ! Wer will mir nem Sünder flucht , Wenn er herzlich den Brunn verstopfen, Der die matte Gnade sucht, Wird mir nach Verdienst Seele trånkt ? Von dem Lebensbaum nicht lohnen. Ich will beten, Gott wird zu zehren, Mußt' ein brennend Schwert verwehren; Doch der Lebensquell er schonen. 4. Ich will beten, Gott wird står gießt Sich für den, der durstig ist : ken, Wenn der Glaube wanken will ; Bitter, bitter schmeckt die Sünde, Da ich Muß ich Furcht und Zweifel merken, jetzt nur Süßes finde. Hier soll meine Macht Gebet sie wieder still. Beten und | Seele ruhn ; Jesu , ruf' ihr : „ ſchd des Glaubens Kraft Ist der Christen pfe nun!" Ritterschaft. Such ich Gott in meinen 4. Milch und Honig war ein Segen Werken , Will ich beten ; Gott wird Für dein altes Kanaan; Doch daran ist mehr gelegen, Deinem Lebensquell zu stärken. 5. Ich will beten, Gott wird hei- nahn. Dich mit deinen Gnadengaben Len; Wenn der Leib in Schmerzen liegt, Selig in dem Herzen haben, Jesu, das Will ich zu dem. Helfer eilen, Dessen ist unser Trank ; Ewig, ewig sey dir Wort den Tod besiegt. Hülf' und füßen Dank ! O, was ist bei dir zu hoffen! Trost empfäht, Wer im Glauben kind- Lang schon ist dein Herz uns offen ; lich fleht, Sollt' auch Gottes Hand ver- Komm nun, unſres aufzuthun, Komm, weilen; - Ich will beten, Gott wird und rufe : „schöpfe nun! “ heilen. Mel. Werde munter , mein Gemüthe. 6. Ich will beten , Gott wird ret ten. Wann mein Lebenslicht sich neigt, 1839. Kinder Gottes , laßt uns Will ich zu dem Heiland beten, Der von beten, Denn der Herr befiehlt es uns ! Gnad und Friede zeugt. Wer im Ster Und sein Geiſt will uns vertreten Bei ben beten kann, Der ist ewig wohl dar der Schwachheit unsers Thuns . Flehn an , Der zerreißt des Todes Ketten. nur zwei nach seinem Sinn, Ist er selbst Ich will beten, Gott wird retten. doch mitten inn, Und es soll gewiß das M. G. Gottichting.Flehen Niemals unerhört geschehen. 2. Jesu, stärke uns den Glauben ! Mel. Lasset uns den Herren preifen. Vater, gib uns Chriſti Geiſt ! Laſſe 1838. Jesu, du hast längst die Fülle nicht dein Wort uns, rauben, Das ein Deiner Gottheit aufgethan; Doch wie Wort des Lebens heißt ! In dem Kåm trag' noch ist mein Wille, Daß ich hier | pfen gib Geduld ; Bei der Welt Haß nicht trinken kann ! Du gebietest mir zu deine Huld, Ju Versuchung Schild und kommen, Doch die Kraft ist mir benom Waffen , Und Erlösung von den Stra men ; Wirst du mich nicht selber ziehn, fen. Komm' ich ewig nicht dahin. Du willst 3. Wächst schon Noth und Drangſal uns mit Strömen laben, Und ich kann täglich : Mach' uns nur vom Argen kein Tröpflein haben ; Drum will ich frei , Und die Hoffnung unbeweglich, nicht eher ruhn, Bis du sagest : ,,schd - Daß der Himmel unser sey. Laß nur unsre Kleider rein In dem Blut des pfe nun!" V. Vom Gebet. 121 Lammes seyn, Daß wir uns gewürdigt | dem Herrn ! Dein Heiland hört die sehen, Vor des Menschen Sohn zu ste- Bitten gern ; Er, der Befehl zum Fle hen. Ph. Fr. Hiller. hen gab , Schlägt niemals, was du bittest, ab. Mel. Vom Himmel hoch , da komm' ich her. 2. Zu einem König nahest du ; 1840. Komm, heil uns, o Imma Bring' große Bitten froh herzu ! Sein nuel! Berühr' in Gnaden unsre Seel ! herrlich Lieben hat kein Ziel ; Du kannst Verwundet kommen Alle wir, Und bli nie bitten um zu Viel. 3. Mit meinen Bürden ich beginn' : den flehend auf zu dir. 2. Noch zagen , wir; dir sey's be Herr, nimm von mir die Sünde hin, kannt ! Gar schwach ist unsre Glaubens Und gib in deinem Blut mir Trost, Das hand ; Doch hilfst du darum weniger ? | für die Sünder du vergoß'ſt. Das bleibe fern von dir, o Herr! 4. Ich komme, Herr, zu dir um Ruh'; 3. Gedenk des Mann's, der ohne In meinem Herzen wohne du , Regier Rath, Mit Thränen einst dich zitternd ohn' alle Schranken hier ; Du hast durch bat : „ Ich glaube, Herr, ich traue dir, | Blut ein Recht zu mir. 5. Wie ein lebendig Angesicht Im Doch reiß das Mißtrau'n aus von mir!" Spiegel seinem Bild entspricht , So 4. Denk' an das Weib, das dich be leuchte du im Herzen mein, Und drück rührt, Und im Gedrång' dein Heil verde in eignes Bild hinein. 6. So lang' ich hier ein Pilger bin, spürt! Du sprachst : im Frieden geh' zur Stund' ; Dein Glaube machet dich Weck' mir durch Liebe Geist und Sinn ; Sey du mein Freund, der mich regiert, gesund !" 5. Sie zog sich unter's Volk zurück, Und nåher stets zum Ziele führt. Und wollte meiden deinen Blick ; Ob 7. Zeig' stündlich, was ich solle thun; gleich ihr Glaube stark vor dir, War Laß stets in deiner Kraft mich ruhn ; doch noch Blddigkeit in ihr. Laß leben mich auf dein Gebot, Und 6. Mit Furcht- und Hoffnung, gleich sterben deines Volkes Tod. Aus dem Englischen, übers. von A. Knapp. wie sie, Dich anzurühren, sind wir hie. Entlass' uns ungeheilet nicht ! Herr, Mel. Jesu, meine Freude. wend' auf uns dein Angesicht! Aus dem Englischen übers. von A. Knapp. 1843. Kommt, und laßt uns beten ! Oft vor Gott zu treten Ist der Chriſten Mel. Komm, heiliger Geist, Herre Gott. Pflicht. Ruft ! der Gott der Ehren 1841. Komm , Quell der Liebe ! Wird als Vater hdren ; Ruft mit Zu geuß sie aus Ins Herz und über Got versicht ! Naht zum Herrn ; Er sieht es tes Haus ! Gib, daß wir Gott mit rei gern, Wenn die Kinder vor ihn treten ; nen Trieben , In ihm die Brüder herz- Kommt, und laßt uns beten! lich lieben. Komm, mehr' uns Glauben 2. Betet, daß die Heerde Nicht zer und Verstand Und Muth und Kraft in streuet werde, Die an Jesu hålt. Betet Mund und Hand ! Ja, rüste selbst zum für die Freunde, Betet für die Feinde, Gotteswerke Geist, Seel und Leib mit Für die ganze Welt. Troßt das Heer deiner Stärke. Hallelujah, Hallelujah ! Der Feinde sehr : Laßt uns kühn ent 2. Was noch verirrt ist, lenk' es ein ; gegentreten, Glauben, hoffen, beten ! Was unrein ist, o mach' es rein ! Was 3. Jesus hat befohlen, Betend das noch im Staube kriecht, erhebe, Was zu holen, Was uns nöthig ist. Bete schon erstorben ist, belebe ! Erwärme gläubig, kindlich, Bet' im Geist, und jedes kalte Herz; Lenk alle Seelen him- mündlich ! Bete stets, o Christ ! Ruf' melwårts! Vereine die zerstreuten Glie- Gott an ! Er will und kann Deiner Seele der , Und bringe das Verlorne wieder. Gnade geben, und dem Leib das Leben. Hallelujah, hallelujah ! 4. Geh' in deine Kammer, Klag ihm deinen Jammer, Der dich zaghaft Mer. Vom Himmel hoch, da komm' ichher. macht; Gott hat auf die Seinen All 1842. Komm, Seele , betend zu zeit, wenn sie weinen, Als ihr Hüter, 122 Fünftes Buch . Acht. Gottes Herz Fühlt unsern und heiligen Leben erhalten, Allen Rot Schmerz; Er kann's nicht zu lang er ten und ergernissen wehren , Alle Fr tragen, Wenn wir jammernd klagen. rige und Verführte wiederbringen. Den 5. Scheint er auf dein Beten Fern Satan unter unsre Füße treten, Treue von dir zu treten , Hört er dich nicht Arbeiter in deine Ernte senden, Deinen bald ; Will er auf dein Schreien Dich Geist und Kraft zum Worte geben, Al nicht bald erfreuen , So thu' ihm Gelen Betrübten und Bldden helfen, und walt ! Sprich : mein Hort, Hier ist sie trösten. Dem Kaiser, allen Königen dein Wort : ,,Ruf', ich will dir Hülf' und Fürsten, Fried' und Eintracht geben, erweisen, und du sollst mich preisen." Unsern Landesherrn mit allen seinen 6. Wenn zum Herrn du fliehest, Gewaltigen leiten und schützen ; Unsern Wenn du vor ihm knieest, Naht er sich | Rath, Schul' und Gemeine ſegnen und zu dir. Wenn du kommst mit Sehnen behüten ; Allen, so in Noth und Gefahr Und mit stillen Thränen , Spricht er : find , mit Hülf' erscheinen ; Allen ,,ich bin hier! Was dir fehlt, Und was Schwangern und Säugerinnen frdh dich quålt, Deine Leiden, deine Sorgen liche Frucht und Gedeihen geben ; Aller Sind mir nicht verborgen." Kinder und Kranken pflegen und war 7. Jefu, heil'ger Beter, Der für ten ; Alle unschuldig Gefangene los und Missethåter Noch am Kreuze bat, Bitt' ledig lassen ; Alle Wittwen undWaiſen auch auf dem Throne, Daß Gott mei vertheidigen und versorgen ; Aller Men ner schone, Der gesündigt hat ! Du al schen dich erbarmen ; Unsern Feinden, lein KannstMittler seyn ; Du nur kannst Verfolgern und Låsterern vergeben, und mir Gnad' erbitten, Denn du hast ge sie bekehren. Erhdr uns, lieber Herre Litten ! Ch. Liebich. Gott! Die Früchte aufdem Lande geben und bewahren, Und uns gnådiglich er Die Litanei. hdren; Erhdr' uns, lieber Herre Gort ! 1844. Kyrie, Eleison ! Christe, Jesu Christe, Gottes Sohn ! Erhdr Eleison! Kyrie, Eleison ! Herr Gott, uns, lieber Herre Gott ! Odu Gottes Vater im Himmel, Erbarm' dich über Lamm, das der Welt Sünde trågt ! Er uns! Herr Gott, Sohn, der Welt Hei- barm' dich über uns ! O du Gottes = land , Erbarm' dich über uns ! Herr Lamm, das der Welt Sünde trågt ! Er Gott, heiliger Geist, Erbarm' dich über barm' dich über uns! O du Gottes uns ! Sen uns gnädig, Verschon' uns, Lamm, das der Welt Sünde trågt ! Ver= lieber Herre Gott! Sen uns guådig ; leih' uns steten Frieden ! Christe, Er Hilfuns, lieber Herre Gott ! Vor allen hdre uns ! Kyrie, Eleison ! Chrifte, Sünden, Vor allem Frrsal, Vor allem Erhdre uns ! Kyrie, Eleison ! Amen. Dr. Martin Luther. Uebel, Vor des Teufels Trug und List, Vor bösem schnellem Tod, Vor Pestilenz Met. Ich dank dir, lieber 2c. und theurer Zeit, Vor Krieg und Blut vergießen, Vor Aufruhr undZwietracht, 1845. Laß mich dein seyn und blei Vor Hagel und Ungewitter, Vor Feuer ben, Du trener Gott und Herr ! Von und Wassersnoth, Vor dem ewigen Tod, dir laß mich nichts treiben, Halt' mic) Behut' uns, lieberHerre Gott ! -Durch bei reiner Lehr' ; Herr, laß mich nur dein' heilige Geburt, Durch deinen To- nicht wanken, Gib mir Beständigkeit ; deskampfund blutigen Schweiß, Durch Dafür will ich dir danken In alle Ewig dein Kreuz und Tod, Durch dein heili- keit. ges Auferstehn und Himmelfahrt, In In eigener Melodie. unsrer legten Noth , Am jüngsten Ge richt, Hilf uns, lieber Herre Gott ! 1846. Laßt uns rufen allzugleich Wir arme Sünder bitten : Du wollest Zum Vater im Himmelreich, Begehren uns erhören, lieber Herre Gott ! Und mit Innigkeit Unfrer Seelen Seligkeit, deine heilige christliche Kirche regieren Hier Gnad', und dort ewige Klarheit, und führen, Alle Bischöfe, Pfarrherren Sprechend einträchtig in Geist und und Kirchendiener im heilsamen Wort Wahrheit : V. Bom Gebet. 123 Met. Nun fich der Tag geendet hat. 2. Unser Vater, Herre Gott, All (Psalm 121.) mächtiger Zebaoth ! Du unbegreiflicher. Geist, I'm Himmel und Erdenkreis ! 1847. Mein Augen heb' ich sehn Hilf,daß wir dich lernen recht erkennen, lich auf, O treuer, frommer Gott, Zu Liebhaben, und würdig Vater nennen ! deinem hohen Himmelsberg , Und flag' 3. Dein Name vollHeiligkeit, Dein dir meine Noth ! Wort, Weisheit und Wahrheit, Werd' 2. Denn meine Hülfe kommt von dir, von uns hier Tag und Nacht Für die Der du der Erde kast, Den Himmel Welt heilig gemacht , Das ist : heilig und sein ganzes Heer Aus nichts er und löblich erwiesen, Und mit Herzen, schaffen hast. Mund und That gepriesen. 3. Du stärkest meinen müden Fuß, 4. Dein Reich komm' in unser Herz, Daß er nicht fällt noch gleit't; Der mich Christus und dein theuer Gesetz Ver behütet, schläfet nicht, Er wachet alle fig' uns zu deiner Gmein, Und regier zeit. uns all in Ein , Daß wir durch solch 4. Der treue Hüter Israel, Er schläft Regiment auf Erden, Auf zu dir ge und schlummert nicht ; Sein gnaden zogen mögen werden. voller Liebesblick Ist stets auf mich ge 5. Hilf, daß wir deinen Willen All- richt't. zeit mögen erfüllen, Uns in Christo hei 5. Der Herr bewahrt mich sicherlich, ligen, Und mit dir vereinigen, Unsern und über meiner Hand Ist er stets Willen mit deinem vergleichen, Und zu Schatten, Schirm und Schild, Wo ich auch sey im Land. keinen Zeiten von dir weichen. 6. Gib uns, Vater, Herre Gott, 6. Mir schadet nicht die Trübsals Auch heut unser täglich Brod, Das ist : gluth, Die Sonne nicht am Tag, Wie, Kleidung, Speis' und Trank, Uns zum was beim Mondenschein mich trifft, Segen, dir zum Dank , Und verleih , Mir auch nicht schaden mag. daß man's also genieße, Daß uns dir 7. Der große Herr behüte mich Vor zu dienen nicht verdrieße. allem Uebelstand ; Von meiner Seele, 7. Unfre Schuld und Missethat Ver Leib und Gut Sey alle Noth gewandt ! gib uns auch , Herre Gott; Verschon' 8. Mein Aus- und Eingang müsse unsrer Dürftigkeit, Aus Gnad und seyn In deiner treuen Hut , Von nun Barmherzigkeit! Duld' uns , wie wir an bis in Ewigkeit, O du, mein hdch unsre Brüder dulden, Wenn sie etwas stes Gut! wider uns verschulden. Mel. Mein Jesu, dem die Seraphinen. 8. Leit uns nicht in Versuchung, (Psalm 25.) In gefährlich' Anfechtung , Denn wir find in solcher Sach Von uns selbsten 1848. Mein Geist, o Herr, nach viel zu schwach; Wir müssen uns bald dir sich sehnet , Nach dir , der du ihm gefangen geben. O Herr, laß uns nicht Alles bist ! Mein Herz sich hoffend auf dich lehnet, Fels, der bleibet, wie er das Bbs' ankleben ; 9. Sondern steh uns gnådig bei, ist ! Laß mich mit Schanden nicht be= Mach' uns alles Uebels frei ; Leg' uns stehen, Damit mein Feind nicht freue deinen Harnisch an , Und leit' uns auf sich ; Nein, Herr, laß das, was wider deiner Bahn, Auf daß wir den ganzen dich Sich seht, mit Schanden unter Leib der Sünden , Welt, Tod, Tenfel gehen! unb Hdl überwinden. 2. Denn Keiner ist zu Schanden 10. Amen! sprechen wit allzugleich, worden , Von Anfang bis auf diese Vater im Himmelreich! Du wollest Stund', Der sich gefunden in dem Or durch deinen Sohn Barmherzigkeit an den Der Gläubigen von Herzensgrund. uns thun, Und deß, was wir jetzt von Du hast noch keinen je verlassen , Der dir begehren , Väterlich zur Seligkeit dich zu seinem Gott erwählt; Es hat Böhmische Brüder. ihm nie ein Gut gefehlt ; Doch wehe gewähren. denen, die dich hassen ! 3. Drum woll'st du deinen Weg mir 1 124 Fünftes Buch. zeigen, Den Weg, der mich zum Leben | so hoch betrübet hat , Daß ich davor führt; zu deinen Rechten wollst du nicht müss' erröthen. neigen Mein Herz, das deine Kraft ge 10. Noch Eins, Herr, will ich von rührt! Laß meinen Fuß ja nimmer wan dir bitten : Bewahre mich durch deine ken Von Wahrheit und Gerechtigkeit, Macht ! Will mich der Feind mit Gift Von Unschuld und Gottseligkeit! Das beschütten, So nimm du meine Seel' in Acht ! Laß Schlecht und Recht sie stets für will ich dir ewig danken. 4. Gedenk, o Herr, an dein Erbar- behüten , Sey guådig deinem Israel, men, Das weder End noch Anfang Und rette deines Volkes Seel' Von al kennt ! Ach, schau' in Gnaden auf mich ler seiner Feinde Wüthen. Armen, Der sich nach deinem Namen. I. A. Freylinghausen. nennt ! Gedenke nicht der Kindheit Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Sünden, Noch an der Jugend schwere Schuld, Hab' aber, Herr, mit mir Ge 1849. Mein Gott, ich klopf' an duld , Und laß für Recht mich Gnade deine Pforte Mit Seufzen , Flehn und finden. Bitten an! Ich halte mich an deine 5. DerHerr ist gut, ja selbst die Güte, Worte : " Klopft au, so wird euch auf Er ist von Herzen treu und fromm, Leut- gethan." Ach, dffne mir die Gnaden felig, sanft ist sein Gemüthe, Drum thur ! In Jesu Namen ſteh' ich hier. spricht er zu dem Sünder : komm ! Er 2. Wer kann doch etwas Gutes ha leitet ihn aufseinen Wegen, Die voller ben, Das nicht von dir den Ursprung Sicherheit und Ruh' ; Wer ihm im hat ? Du bist der Geber aller- Gaben, Glauben cilet zu , Der wird empfahen | Bei dir ist immer Rath und That. Du Lauter Segen . bist der Brunn, der immer quillt, Das 6. Ach ja, des Herren Weg ist rich- Gut, das alle Sehnsucht stillt. tig , und Wahrheit, Gnade heißt sein 3. Drum nah' ich dir mit meinem Pfad ; Wer fromm iſt, und zum Glau- Beren , Das herzlich, glaubig, kindlich ben tüchtig , Erfährt es immer mit der ist. Der mich heißt freudig vor dich tre That ; Der Undank nur ist nicht zufrie- | ten, Ist mein Erlöser Jesus Christ ; den, Der Eigenwille murret fort ; Drum Und der in mir das Abba schreit, Ist, hat er kein Verheißungswort, Und blei Herr, dein Geist der Freudigkeit ! bet stets von Gott geschieden. 4. Gib, Vater, gib nach deinem Wil 7. Wer fromm ist, und den Herren len , Was deinem Kinde nöthig ist! scheuet, Dem zeiget er den besten Weg ; ] Nur du kannst mein Verlangen stillen, Sein Geist wird immerdar erfreuet, Er Weil du die Segensquelle bist. Doch wandelt auf dem Friedenssteg ; Der gib, o Geber, allermeist, Was mich dem Segen kommit auf seinen Samen; Des Sündendienst entreißt ! Herrn Geheimniß wird ihm kund, Der 5. Verleih' Beständigkeit im Glau Geist eröffnet seinen Mund , Daß er ben, Laß meine Liebe innig seyn ! Will verkünde Gottes Namen. Satan mir das Kleinod rauben , So 8. Zwar legt des Feindes List viel halte der Versuchung ein , Damit mein Nezze Dem, der nur Gott erwählet hat ; schwaches Fleisch und Blut DemFeinde Ersuchet, wie er ihn verletze, Und Schas nicht den Willen thut. den thue früh und spat; Gott aber 6. Verleihe mir ein gut Gewissen, wachet für die Seinen, Gibt sie dem Das weder Welt noch Leufel scheut. Feinde nimmer Preis, Weil er sie wohl | WennZüchtigungen folgen müssen, So zu schüßen weiß ; Er läßt sie nicht ver- schick' sie in der Gnadenzeit. Vergib die geblich weinen. Schuld durch Jesu Blut, Und mach' 9. Drum will ich auch zu dir mich mein Böses wieder gut. wenden , Wenn elend ich und einsam 7. Ich darf nicht bloß um Freude bin. Du wirst mir Hülf` aus Zion sen bitten, Und, daß mich Kreuz verschonen den, Und trösten den gebeugten Sinn. foll ; Mein Heiland hat ja selbst gelit Ja , führe mich aus meinen Nöthen, ten , Drum leid' ich mit ihm freuden Vergiß, vergiß die Missethat, Die dich | voll. Doch wird Geduld mir nöthig V. Vom Gebet. 125 feyn, Die wollest du mir, Herr, ver- ( Rett' mich von Satan, Welt und Sünd', Die mir sonst gar zu mächtig sind. leihn ! 2. Ja, komm' du in mein Herz hin 8. Das Andre wird sich alles fügen, Ich möge arm seyn oder reich. An dei- ein, Und lass' es dir zum Throne seyn; ner Huld lass ich mir g'nügen ; Die Vor allem Uebel und Gefahr Mich als macht mir Glück und Unglück gleich. dein Eigenthum bewahr'. 3. Hilfmir im königlichen Geist Mich Trifft auch das Glück nicht häufig ein, selbst beherrschen allermeist, Begierden, So laß mich doch zufrieden seyn. 9. Wenn ich dich bitt' um langes Willen, Lust und Sünd', Und daß mich Leben, Gib, daß ich christlich leben mag ! nichts Geſchaffnes bind'. 4. Du hocherhabue Majestät, Mein Laß mir den Tod vor Augen schweben, Und des Gerichtes großen Tag, Damit König, Priester und Prophet, Sey du mein Ausgang aus der Welt Den Se mein Ruhm, mein Schatz und Freud' Von nun an bis in Ewigkeit ! Terstegen. ligen mich zugesellt. 10. Gott, was soll ich mehr be Mel. Befehl du deine Wege. gehren? Du weißt schon, was ich haben muß. Du wirst nur Gutes mir gewäh 1852. Mein Jesu, lehr' mich be ren , Denn Jesus macht den frohen ten , zeig', wie ich andachtsvoll Vor Schluß: Ich sollin seinem Namen flehn, deinen Vater treten, Und mit ihm reden foll! Du siehst mein Unvermögen, Du So werde, was mir nüht, geschehn. Benjamin Schmolke. keunst mein Fleisch und Blut , Das gegen Gottes Segen So lau und fremde Mel. Allein Gott in der Höh' sey Ehr'. thut. 2. Was Beten sey, das lehre Mich 1850. Mein Gott und Vater, steh' mir bei, In Gnaden mich regiere! selbst durch deinen Geist ; Gib, daß ich Mach' mich von allen Sünden frei, nichts begehre, Was der nicht beten Dein guter Geist mich führe Nach dei heißt; Zund' heil'ge Lust und Liebe In nem Wort auf rechter Bahn; Ach, mir zum Beten an, Daß ich aus wah nimm dich meiner Seele an , und laß rem Triebe MeinHerz dir bringen kann. 3. Wenn dann in deinem Namen sie nicht verderben ! 2. Herr Jesu, steh' mir kräftig bei, Ich, Jesu, bitt' und fleh , So sprich du Laß mich nicht sicher werden; Bewahre auch ein Amen, und gib , daß es ge mich vor Heuchelei , So lang' ich leb fcheh ; Sey du vor deinem Vater, Wie auf Erden ! Mein Herz und Sinn richt mir dein Wort verspricht , Mein Vor ich zu dir, Ach, Jesu, Jesu, sey mit mir mund, mein Berather, Und meine Zu versicht.. Im Leben und im Sterben! 4. Herr, stårk' auch meinen Glauben, 3. Gott heil'ger Geist, der Weisheit Quell , Den Glauben in mir mehre; Daß, wenn ihn Feind und Welt Mir Was dunkel ist, das mache hell, Halt suchen ihn zu rauben, Er doch den Sieg mich bei reiner Lehre ! Gib auch, daß behält; Daß ich darf fröhlich hoffen: ichin Heiligkeit Zubringe meine Lebens- Mein Bitten sey gewährt, Der Him mel steh' mir offen, Wohin mein Herz zeit, und endlich) selig sterbe. M. S. Riegerin, geb. Weissensee. 4. Du heilige Dreieinigkeit ! Gib begehrt. Trost und Kraft im Leiden ; Laß weder Sel. Mein Salomo, dein freundl. Lust noch Bangigkeit von dir mich je 1853. Mein Siegesfürst, dein Lie mals scheiden ! Mein Leiden , meine Müh' und Fleiß Gereiche nur zu dei ben sey mein Himmel ! Durchstrahle nem Preis ; Hilf mir zum Himmel! mich mit deinerHerrlichkeit ; So weicht • Amen. der Schein und Nebel dieser Zeit , So acht' ich nicht der argen Welt Getümmel, So wird mein Lauf durch keinen Fall Mel. Herr Iefu Chrift, wahr'r Mensch und Gott. gehemmt, So bleibt mein Herz bei kei1851. Mein Himmelskönig, mich ner Noth beklemmt. regier ! Mein Alles unterwerf' ich dir; 2. Laß mich in dir das Herz des Va= 126 Fünftes Buch. ters finden ! Erquicke mich im ruhigen dich ! Zieh' mich nach dir, wend' dich zu Genuß, Bei deiner Quell' und deren mir, und send' mir Hülfe für und für! Ueberfluß; So kann ich stets die Feinde 2. Ach, wer wird mich befreien doch überwinden , So schadet nichts des Von meinem schweren Sündenjoch ? O Feindes bittre Wuth , So siegt mein Herr, ich sehne mich nach dir ; Befreie Geist durch dein Versöhnungsblut. mich und hilf du mir! 3. Mein Wille steht zu dir gericht't, 3. Gekreuzigt seyn der Welt und ih rem Wesen, Sen meine Luft, wie jener Doch das Vollbringen mir gebricht ; Zeugen Schaar, Die unter Schmach Und wenn ich etwas Gut's gethan, So und Tod beständig war, Die du dir hånget doch noch Sünde dran. 4. Gedenke, daß ich bin dein Kind, selbst zum Ehrenschmuck erlesen ; Stårk' mid) im Kampf, Herr, der den Sieg Vergib und tilge meine Sünd' ; Daß verschafft ; Gib mir durchs Wort zum ich zu dir auf freier Bahn Mich schwin gen könne himmelan. neuen Leben Kraft! 5. Rott' allen Weltfinn in mir qus ; 4. Ruf' ich, so wollest du mich bald. erhdren ; Ich finde dich im Suchen jeder Sey Du nurherr in meinemHaus ; Den zeit. Dein Naheseyn sey meine Selig Schild des Glaubens mir verleih , Und keit. Laß mich nur dich als Haupt und brich des Feindes Pfeil entzwei. König ehren! Dein Liebesrath sey ein 6. Nach dir, mein Gott, laß mir zig meine Ruh'; Mit dir nur eil' ich forthin Gerichtet seyn den ganzen Sinn ; meiner Heimath zu. Ich eigne dich mir gänzlich zu , Und 5. Dein Friedenswort , des innern such' in dir nur meine Ruh'! Menschen Stärke , Geleite mich auf 7. Hinweg, hinweg, du schndde Luft, meinem Pilgerweg; So irr' ich nicht Bleib' mir auf ewig unbewußt ! Was auf deinem schmalen Steg. Gib, daß hier mein Herz vergnügen soll, Deß ist ich nur auf deine Führung merke, So allein der Himmel voll. 8. Ach, Alles, was mich reißt von folg' ich dir an deiner Vaterhand, Bis dir, Du höchstes Gut, das treib' von du mich bringst ins frohe Vaterland. mir! In dir, mein Gott, in dir allein Mel. Erschienen ist der herrlich' Tag. Laß ewig meine Freude seyn! 1854. Mit deiner Gluth entzünde Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. mich, Dreiein'ger Gott, herzinniglich ! (Pf. 25.) Salb' mich mit Feuer und mit Geist, Zu beten, wie dein Trieb mich's heißt. 1856. Nach dir, o Herr, verlanget Erhdr mich, Herr! mich, Du bist mein Gott, ich hoff auf 2. Du Beter ohne Gleichen, du ! An dich ! Ich hoff', und bin der Zuversicht, deinem Herzen such' ich Ruh' ; Dein Du werdest mich beschämen nicht. 2. Der wird zu Schanden, der dich Mitgefühl mit Freud' und Schmerz, Dein Beterdrang erfüll' mein Herz ! schånd't , Und sein Gemüthe von dir Erhdr' mich, Herr! wend't : Der aber, der sich dir ergibt, 3. Geist des Gebetes ! deine Tauf' | Und dich recht liebt, bleibt unbetrübt. Helf' mir in meiner Schwachheit auf; 3. Herr, nimm dich meiner Seele an, Mit Seufzern , die kein Mund aus Und führe mich auf rechter Bahn ! Laß spricht , Vertritt mich vor dem Thron deine Wahrheit leuchten mir Im Wege, der uns bringt zu dir. im Licht. Erhör' mich, Herr ! 4. Und du, o Vater, neig',herab Zum 4. Denn du bist ja mein einig's Licht, Kinde, das dein Sohn dir gab, Den Ich weiß von andrer Hülfe nicht ! Ich Scepter deiner Majestät ; Hör und er- harre dein bei Tag und Nacht; Was hbre mein Gebet ! Erhdr' mich, Herr! ist's, das dich so saumend macht? Albertini. 5. Herr, wende deine Augen ab Von dem, was ich gesündigt hab' ; Denk Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. nicht an meinen Sündenlauf, Den ich 1855. Nach dir, o Gott, perlanget geführt von Jugend auf! 6. Gedenk an deine Gütigkeit, Und mich ! Mein Gott, ich denke stets an V. Vom Gebet. 127 3. Denke meiner Sünden nicht, Die an die große Mildigkeit , Womit dein Herz zu trösten pflegt Den, der sich von Jugend auf mich frånken , Geh' nicht mit mir ins Gericht ; Willst du dir zu Füßen legt. 7. Du, Herr, bist fromm und herzlich aber, Herr, mein denken : Denke der gut Dem, der sich beugt und Buße thut; Barmherzigkeit ! Sey mir gnådig, mir Wer deinen Bund und Zeugniß hålt, iſt's leid ! Der wird erhalten, wenn er fällt. 4. Herr, du bist ja fromm und gut, 8. Ein Herz, das deine Nähe scheut, Deine Wege find voll Güte; Du bist Das wird in seinem Leid erfreut, und der Elenden Muth , Du erhdrest ihre wenn die Noth am tiefsten steht, Wird Bitte ; Deine Wahrheit, deinen Bund Legest du in ihren Mund. es aus Kreuz zur Wonn' erhöht. 9. Nun, Herr, ich bin dir wohl be 5. Ach, vergib die Miſſethat, Herr, kannt, Mein Leben ist in deiner Hand ; um deines Namens willen ! Weise mir Du siehest, wie mein Auge thrånt, Und den besten Pfad, Deinen Bund stets zu wie mein Geist nach dir sich sehnt. erfüllen , Daß die Seel' auf jenen Tag 10. Die Angst, die mir zum Herzen In der Wahrheit wandeln mag. dringt und viele Seufzer aus mir 6. Dein Geheimniß sey bei mir, zwingt, Ist groß; du aber bist der Dich zu fürchten, dich zu scheuen ! Mei Mann, Der alles Schwere heben kann. ne Augen sehn zu dir, Du wirst meinen 11. Drum ſieht mein Auge stets nach Fuß befreien. Wende dich, sey gnådig dir, Und trägt dir mein Begehren für ; mir ! Einsam, elend bin ich hier. 7. Meines Herzens Angst ist groß, Ach laß doch, wie du pflegst zu thun, Dein Aug auf meinem Leben ruhn! Führe mich aus meinen Ndthen ! Binde 12: Die Welt ist falsch, du bist mein mich von Sünden los , Laß mich nicht Freund, Der's treulich und von Herzen den Jammer tödten ; Siehe doch mein meint! DerMenschen Gunst steht meist Elend an ! Siehe, was der Feind ge im Mund, Du aber liebst von Herzens than! 8. Hassen Biel aus Frevel mich, grund. 13. Zerreiß' das Neß, nimm weg den Wollst du mir den Haß vergüten ; Ich Strick, Vertilg' des Feindes List und vertrau' und harr' auf dich, Schlecht Tuck', Und wenn mein Unglück ist vor und recht laß mich behüten. Gott er bei, So gib, daß ich dir dankbar sey.lbse Israel' Aus der Noth an Leib und 14. Laß mich in deiner Furcht be Seel ! stehn , und ohne Falsch durchs Leben gehn ; Gib mir die Einfalt, die dich Mel. Es ist das Hell und kommen her. ehrt, und lieber duldet, als beschwert. 15. Regier und führe mich zu dir, 1858. Nehmt gläubig an , was Auch andre Christen neben mir; Nimm Gott verleiht, Des Himmelreiches Ga was dir mißfällt, von uns hin, Und gib ben ! Ihr sollt vom Herrn der Herrlich keit Licht, Liebe, Leben haben ! Ja, uns deinen heil'gen Sinn ! über Alle reich ist er; Je årmer ihr, je (Der 25. Pfalm .) reicher er ; Wer bittet, soll empfangen. Mel. Meinen Jesum lass' ich nicht. 2. Nehmt's dankbar an, wenn Gott 1857. Nach dir, Herr, verlanget verzeiht ; Er hat es ja verheißen ! mich, Du, mein höchster Trost auf Er Långst war die Gnade ſchon bereit, Der den ! Ach, mein Gott, ich hoff' auf dich, Schuld euch zu entreißen. Heil dem, Laß mich nicht zu Schanden werden, der sich zu flehn nicht schämt ! So flehet Daß, die meine Feinde ſeyn, Sich nicht denn um Gnade! nehmt Von Chriſto über mich erfreu'n ! sel'gen Frieden ! 3. Nehmt willig an, was Gott ench 2. Keiner wird zu Schanden gehn, Der dein harret im Vertrauen ; Die beut , Jhr, die ihr weint auf Erden! nur müssen schmählich stehn , Die auf O, wenn nur Er das Herz erfreut, Was ihre Bosheit bauen. Zeige deinen Weg sind der Zeit Beschwerden ? Sind eurer Leiden noch so viel : Gott seget ihnen mir an, Wie ich selig wandeln kann ! 128 Fünftes Buch. Maaß und Ziel, Schenkt Freuden auch | Freude, sende Plage ! Wenn ich dich ohn' Ende. nur lieben kann! 4. Nehmt muthvoll an, was Gott 3. Weisheit nur, dich zu erkennen, euch beut, Ihr, die ihr kämpft mit Nur ein redlich stilles Herz , Das dich Sünden ! Er ist es, der das Herz er- kindlich Vater nennen Darf in Freude neut, Er hilft euch überwinden. Er wie im Schmerz. 4. Kraft und Muth und Herzens nimmt das Böse, das euch quålt ; Er gibt das Gute, das euch fehlt, In ihm freude, Allen Menschen wohl zu thun ; Wenn ich in der Liebe leide, Stärkung, seyd ihr vollkommen ! · 5. Nehmt sterbend einst die Selig- ſtill in dir zu ruhu ! keit, In Christo ew'ges Leben ! Zu Er 5. Stärkung, Lastern auszuweichen, ben will er nach dem Streit Aus Gua: Ihren Reiz nicht anzusehn ; Wenn sie den euch erheben. Dort strömt die Füll' | um mich stürmen, schleichen, Drohen, aus Gottes Meer, Dort fließen keine schmeicheln, fest zu stehn ! Thränen mehr , Dort stillt sich jede 6. Nur auf deinen Willen sehen, Klage. K. A. Dering. Dich, sonst keine Seele, scheu'n, Mit dir auf- und niedergehen , Vater, ſtets Mcl. Alles ist an Gottes Segen. dir nahe seyn ! 1859. Nimm die Rede meines 7. Wer kann diese Wünsche ſtillen ? Mundes, Mein Gespräch des Herzens Wer, o Vater, kann's, als du ? Ja, um grundes, Mein Gott, mit Gefallen an ! deines Sohnes willen , Sagst du mir Lavater. Komm' ich zu dir als ein Armer, Zeig Erhörung zu! dich mir als ein Erbarmer, Der dem Mel. Eins ist noth, ach Herr, dieß Eine. Sünder helfen kann ! 2. Bet' ich in der Reu' der Sünden, 1861. Nur dein Wille ſoll gesche Laß dich, o Vertreter, finden , Der du hen, Denn er ist alleine gut ! Unser bei dem Vater bist ! Sind wir schon un- Will soll untergehen , Weil er nichts nüße Knechte, So ist Jesus der Ge= als Unrecht thut. So weit unſer Wille rechte, Der der Welt Versöhner ist. nicht eins mit dem deinen, Soll er nicht 3. Fühl ich täglich in der Seele, geschehen, und wenn wir auch weinen ; Wie mir noch so Vieles fehle, Das ich | Er soll sich verläugnen, dann erst wird auch erbeten soll : Oso mach aus dei- er gut ; Dann frommet allein, was er ner Fülle, Reicher Heiland, wie's dein | sinnet und thut. Wille, Mich mit Gnad' um Gnade voll ! 2. Herr, dein Wille soll auf Erden, 4. Wenn ich in bethrånter Bitte Dir | Wie im Himmelreich geschehn ; Was mein kindlich Herz ausschütte, Bei der dein Wille will, soll werden , Was er Ruthe deiner Zucht : Laß den Geist ein nicht will , soll vergehn. Wir Kinder Abba schreien, und mir Kind'srecht an erkennen nur gut deinen Willen ; Ach, gedeihen, Das den Schooß des Vaters | lehr' uns ihn freudig in Allem erfüllen ! Gib, daß wir nicht folgen dem eigenen sucht. 5. Laß mich in den letzten Stunden, Sinn ; Sonst sinken wir immer und Als versöhnt durch heil'ge Wunden, In│ewiglich hin. 3. Alles, was sich widersetzet Deis getroster Hoffnung flehn : Jesu, du hast's ja versprochen ! Laß, wenn Aug' nem Willen in der Welt, hat sich schon ,,und Herz gebrochen, Meinen Geist im Grund verleget, Und als Gdhen ,,gen Himmel gehn !" Ph. Fr. Hiller. aufgestellt. Es kann ja nichts gut ſeyn, als was du begehrest, Und Alles ist Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. bdse, was du uns verwehrest. Ach, dar 1860. Nicht um Reichthum, nicht um geschehe dein Wille allein ! Was um Ehre Bitt' ich, ew'ger Vater, dich ! diesem entgegen, kann gut ja nicht ſeyn. 4. In dem Himmel ist kein Streiten, Wenn ich Welt - Besitzer wäre, Ohne Gott, wie arm wår' ich ? Dort ist lauter Einigkeit, Und das schon 2. Nicht um thrånenlose Tage, Va viel tausend Zeiten, Und seit aller Ewig ter, fleht mein Herz dich an! Sende keit. Ach, dort sind nicht viele, nicht V. Vom Gebet. 129 streitende Willen, Denn Alles will Ei- Zeit erlösen ! Dein herrlich Reich, die nen, den deinen, erfüllen ; Ach, wäre Allmacht deiner Hånde Bleibt sonder es auch auf der Erde so schön , So Ende ! Dr. Joh. Fr. v. Meyer. würde dein Wille alleine geschehn ! Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen.. 5. So viel tausend Menschenwillen, Als noch auf der Erde sind, Wollest du 1863. Jesu, meiner Seele Leben, doch einmal stillen, Bis sich nichts, als Mein höchstes Gut und meines Herzens Friede, find't! Du wollest nach deinen Lust! Dir will ich gänzlich mich erge Befehlensie wenden, Daß Alle nur das, ben, Ach, dämpfe du die Sünd' in mei was du liebest, vollenden ; Daß Alles, ner Brust! Herr, nimm dich meiner o Vater, dir lebe zur Ehr', Wie Stern' Seele herzlich an, Und führe mich auf um die Sonne sich reihen umher ! ew'ger Lebensbahn ! 6. UnsernWillen laß sichsenken, Va 2. Wenn mir der Weltgeist Stricke ter in den Willen dein : Daß man nicht leget, Wenn Satan mich von dir will muß viele denken , Weil es Einer nur ziehen ab, Wenn in mir sich das Böse soll seyn ! Wir Kinder, wir brauchen reget, So sey, o Herr, mein Licht und nicht eigenen Willen , Wir sollen nur fester Stab ! Ach, nimm dich meiner deinen, o Vater, erfüllen ! Es ist unser Seele herzlich an, Und führe mich auf Wille zum Opfer uur gut ; Ach) , gib ew'ger Lebensbahn ! uns zu diesem den freudigsten Muth ! Gott, du Licht der frommen 3. Michael Hahn. Herzen, Vor dir ist Alles , Alles son nenklar ; Du zählest deiner Kinder Mel. Oliebster Jesu , was hast 2c. Schmerzen, Du hilfest deiner auser Himmelsvater, Vater von wählten Schaar ! Ach, nimm dich mei 1862. uns Allen, Laß deines Namens Ruhm ner Seele herzlich an, Und führe mich dir wohlgefallen, und breit' ihn aus, auf ew'ger Lebensbahn! daß er geheiligt werde Auf deiner 4. Komm, sende, Herr, von deinen Erde! Höhen' Licht, Leben, Kraft und Gnade 2. Dein Reich zukomm' uns, Herr, deinem Kind! Hilf mir im Glauben das Reich vom Frieden ; Es stets zu fest bestehen, Und segne mich, damit mehren, laß uns nicht ermüden, Bis du ich überwind' ! Ach , nimm dich meiner einst selbst erscheinst, o Fürst der Wahr Seele herzlich an, und führe mich auf heit, In deiner Klarheit! ew'ger Lebensbahn ! 3. Dein Wille müsse für und für ge schehen; Die Erde soll dein Wort voll Mel. Nun fich der Tag geendet hat. bringen sehen, Wie deine Engel dich im Himmel oben Durch Thaten loben! 1864. Jesu, meiner Seele Lust, 4. Gib täglich uns, Erhalter, unsre Mein Heil und meine Zier ! Wie wenig Speise, Gedeihn der Arbeit , Früchte ist mir noch bewußt Von deinem Werk unserm Fleiße ; Gib uns Gesundheit, in mir! in der Noth Bewahrung, Dem Herzen 2. Ach ja, mein Herr, ich klag' es Nahrung! dir: Ich bin vom Guten leer ; Viel 5. Vergib die Schulden, die wir auf Böses wohnet noch in mir, Das macht geladen, Und ohne Wiſſen häufen, uns mir viel Beschwer ! aus Gnaden , Wie wir dem Feind sein 3. Drum reid)' mir deine treue Hand kränkendes Bestreben . Mit Lust ver Und hilf mir aus der Noth ; Komm, geben ! bring' mich bald zum neuen Stand, 6. Ach , vor Versuchungen behüt' Bertilg' all' meinen Lod! uns gnädig ; Mach' uns der Lüste, die 4. Ich bin zwar dieser Huld nicht uns drücken, ledig ! Laß uns mit Kinder werth ; Daß aber Gott in dir Auch sinn und ohne Reuen In dir uns werde hoch durch mich geehrt, So hilf. freuen ! v Helfer, mir! 7. So wollest du, o Gott, von allem 5. Tödt in mir aller Lüste Gluth, Bdsen Uns hülfreich in und nach der Und pflanz' in meinen Geist Ganz Knapp's geistl. Liederbuch , II, 9 4 130 Fünftes Buch. einen neuen Sinn und Muth, Der dich | Davon uns zu erlösen Dein Sohn sein Blut hat aufgewandt ! durch Liebe preist ! 8. Dein, dein sind alle Reiche , O 6. Ruf mich aus aller Finsterniß, Und bringe mich zum Licht ; Mach' mei du , der Ewiggleiche ! Dein ist auch nen Gang fortan gewiß Vor deinem alle Kraft; Dein alle Herrlichkeiten Des Himmels ! Ewigkeiten Bist du es Angesicht! 7. Halt' deine Hand stets über mir nur , der Gutes schafft ! Chr. Fr. Zeller ? In allem Kampf und Streit , Damit ich bleibe treu an dir Bis an das Ziel Mel. Nun bitten wir den hellgen Geißt, der Zeit! 8. Auf dich, Herr, wag' ich immer 1866. Vater, der du imHimmel hin Getrost Leib, Gut und Blut ; Wenn bist , Deß Macht und Lieben unendlich du nur bleibest mein Gewinn, Du aller ist, Vater aller Kinder, die dein Herz höchstes Gut! kennen, und in dem Sohne dich Vater 9. Ja, bleibe mein und führe mich nennen : Wir flehn zu dir ! Durch dich zu Gott hinein, So will ich 2. Dein Name werde der Welt be= dir, und , nur durch dich , Dem Vater kaunt ! Mach' ihn groß und herrlich dem dankbar seyn ! Verstand, Süß dem ganzen Herzen, in Lehr und Leben ; Hilf uns, dir, Vater, Mel. Nun ruhen alle Wälder. die Ehre geben; Gib uns dein Wort! 1865. Vater, den dort oben Die 3. Dein Reich der Gnaden und Herr sel'gen Schaaren loben Im hohen Hei lichkeit Komme zu uns , herrsche weit ligthum : Laß dir der Kinder Lallen und breit! Den Geist zum Worte In Jesu wohlgefallen ; Durch ihn ſind woll'st du uns geben, Damit wir glau wir dein Eigenthum ! ben und göttlich leben, Wie hier, so 2. Hilfselbst, dir unser Leben Von dort! nun an ganz ergeben, Zu deines Namens 4. Dein guter, gnådiger Will' und Preis ! Laß ihn geheiligt werden, Bis Rath , Den stets der Himmel erfüllet wir ihn preifen werden Bei dir in heil' hat, Müss' auch so aufErden mit Lust geschehen, Und aller böse Rath unter ger Engel Kreis ! 3. Ach , laß dein Reich bald kom gehen In aller Welt ! 5. O Vater, dem man vertrauen men'! Laß uns mit deinen Frommen Ihm froh entgegen sehn ! Laß uns mit mag! Gib uns unser Brod auf jeden jedem Schritte hier in der Deinen Tag ! Gib es uns auch heute ! Dochbei Mitte Dem schönen Ziele nåher gehn ! den Gaben Laß uns Erkenntniß des 4. Dein Wille soll geschehen! Laß Gebers haben , Mit Lob und Dank! uns auf Jesum sehen, Daß wir ihn 6. Zwar unwerth sind wir so vieler richtig thun ! Ja, es gescheh' dein Huld ! Ach, vergib uns unsrer Sünden Wille! In der Ergebung Stille Laß Schuld Alle Tage reichlich ! wer kann sonst leben ? Wir aber wollen auch dem uns in deinem Willen ruhn ! 5. Du Geber aller Gaben, Laß uns vergeben, Der uns betrübt. 7. Schenkst du uns Gnade, so gib auch heute haben Von dir das nöth’ge Brod; Doch sey's auch unsre Speise, auch Kraft, Aller Versuchung, die Sa Wie Jesus , dir zum Preise Etwas zu tan schafft, Gläubig zu begegnen, daß thun, du guter Gott! Welt und Sünde Bei allem Anfall uns 6. Vergib uns unsre Schulden ; nicht entzünde ; Laß uns den Sieg! Dein Sohn mußt' ja erdulden Die 8. Erlös' uns endlich, bis in den Tod, Strafe unsrer Schuld ! Du Vater Von dem Bdsewicht , von aller Noth, vpll Erbarmen, Vergib uns denn, uns Daß wir einst mit seligen Lippen sagen : Armen, Gib uns für Kränkungen Ge- ,,Der Herr hat geholfen und uns ge 72 duld ! tragen! Es ist vollbracht!" 9. Dein ist das Reich, du regierst 7. Führ uns nicht in Gefahren Der Welt ; doch drin bewahren Wird deine allein ; Alle Kraft , Allmächtiger , ist Vaterhand ! Erlds' uns von dem Bösen, [ dein ; Herrlichkeit und Ehre sey dir ge 1: rit V. Vom Gebet. 131 · geben! Durch alle Zeit und im ewigen verlassen kann ! Du bist ja unser Bater! Leben Bist du allein ! 10. Wir sagen : Amen, es soll ge= 8. Wir haben ja die Freudigkeit In schehu! Unfre Bitten sind gern vor dir Jesu Christ empfangen ; Sein Guaden gesehn; Siesind schon erhöret; du sprichst stuhl ist ja bereit, Damit wir Gnad dort oben, und wir hier unten, dein erlangen ! Drum laß hier und an allem Heil zu loben: Ja, Amen, ja ! End' Uns stets aufheben heil'ge Händ', E. G. Woltersdorf. Ohn' allen Zorn und Zweifel! 9. Dein Nam , o Gott, geheiligt Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. werd', Dein Reich laß zu uns kommen! 1867. Vater, unser Gott, es ist Dein Will geschehe auf der Erd' ; Gib Unmöglich auszugründen , Wie du Brod, Fried', Nuk' und Frommen ! All² recht anzurufen bist; Vernunft kann's unsre Sünden uns verzeih', Steh uns gar nicht finden! Drum gieße, wie's in der Versuchung bei ! Erlös' uns von dein Wort verheißt , Aus über uns den dem Uebel ! edeln Geist Der Guad' und des Ge 10. Dieß Alles , Vater, werde wahr, betes ! Du wollest es erfüllen ! Erhör und hilf 2. Laß ihn mit Seufzen kräftiglich uns immerdar Um Jesu Chrifti willen! Uns stets bei dir vertreten, So oft wir Denn dein, o Herr, ist allezeit Von kommen, Herr, vor dich , zu danken Ewigkeit zu Ewigkeit Das Reich, die Joh. Angelus, (?) und zu beten! Laß nicht nur reden un Kraft, die Ehre! sern Mund ; Hilf, daß zu dir von Mel. Werde munter , mein Gemüthe. großer Gott, wir Herzensgrund, 1868. wie reich ist der zu schä rufen ! 3. 3euch unser Herz zu dir hinauf hen , Welcher Christum Jesum hat! Im Beten und im Singen ; Thu' uns Nichts ist solchem gleichzusetzen , Er gefalbte Lippen auf, Ein Opfer dir zu hat aller Fülle satt. Jesus Christus will bringen! Laß dir's gefallen, wenn dir allein Uns des Guten Fülle seyn, Liefer, da Das Herz ist mit den Lippen nah, als der Grund der Meere, Höher, als Und deine Liebe suchet! die Sternenheere ! 4. In Geist und Wahrheit laß zu dir 2. Was wir Menschen Edles haben, immer Das Herz uns kehren, Mit An- Alles kömmt von Jesu her ; Alle Leib's dacht beten für und für, Und uns nichts und Seelengaben , Muth und Gut, Fremdes stören ! Gib uns des Glau- Trost, Freud' und Ehr' ! Alles, was uns bens Zuversicht, Daß wir, was wir dort und hier Stillt die innerste Begier, erbitten, nicht zu Christo je be- Gibt uns Gott aus Jefu Fülle; Denn es ist des Vaters Wille. zweifeln ! 5. Hilf, daß wir weder Zeit noch 3. Willst du bei gefunden Tagen Maaß Im Beten dir vorschreiben, An Fristen deine Lebenszeit ; Willst du von halten ohne Unterlaß , Bei deinem des Kummers Plagen Recht im Herz Willen bleiben ; Stets suchen nur, was zen seyn befreit; Suchst du in der Ar- deine Ehr' Und unsre Wohlfahrt mehr muthsnoth Milde Hand und täglich und mehr Befördert hier und ewig ! Brod: Laß es nur durch Jesum gehen, 6. Laß uns im Herzen und Gemüth Dann wird Hülfe dir geschehen! Auf unser Thun nicht bauen ; Laß 4. Wenn dich Sünde traurig ma einzig deiner großen Gür' Uns inniglich chet, Und dein Herz geängstet ist ; Wenn vertrauen ! Und mögen wir's nicht der Tod vertreibt das Lachen , Und du würdig seyn, So wollest du aus Guad' | voller Todes bist : Jesus hebt die Sun allein Die Bitt' uns doch gewähren ! den auf; Er verlängert deinen Lauf; 7. Du, Vater, weißt, was uns ge- Er läßt an des Todes Gründen Dich bricht In diesem armen Leben ; Es ist noch einen Felsen finden. 5. Jesus hat uns durch sein Leiden dir auch verborgen nicht , In welcher Noth wir schweben ! Um Beistand fle und durch seine Sterbensnoth Mitge hen wir dich an, Dein Herz uns nicht theilt die Himmelsfreuden, Und uns 132 Fünftes Buch. frei gemacht vom Lod . Er gibt alle Du vertrautest deinem Gott In der Seligkeit , Alles , was uns allezeit tiefsten Todesnoth! Dort im Himmel, hier aufErden Kanu 8. Angespien, verhöhnt, gebunden, VollerBlut und voller Wunden, Still, zur Seelenfreude werden. 6. Nun, so laßt uns mit Vertrauen geduldig, wie ein Lamm, Hingest du Jesum fassen, und auf ihn Mit des am Kreuzesstamm! 9. Ich will auch mit stillem Herzen Glaubens Augen schauen , Ihm ver trauen Herz und Sinn ! Laßt uns ohne Gott vertrau'n in meinem Schmerzen ; Unbestand Reichen ihm die rechteHand, Ihm ergeben will ich mich) ; Immer Daß er ewig uns behalte, Und in licht er våterlich ! Gnaden ob uns walte! 10. Ja, wenn ich auch elend bliebe, 7. Die ihn bitten , wird er hdren, Bleibst du doch, mein Gott, die Liebe ! Und nach seiner Gütigkeit Aller Hülfe Trostvoll, unvergeßlich sey , Ew'ger Lavater. fie gewähren In der armen Lebenszeit. Gott , mir deine Tren' ! Aller Segen, alle Gab' Fließt aus Mel. Liebster Jesu , wir sind hier. seinen Höhn herab ; Alle, die nach ihm verlangen , Sollen Gnad' um Gnad' 1870. Sende, Vater, deinen Geiſt, Da ich vor dein Antlih trete, Daß, wie empfangen. 8. Herr Jesu, den wir flehen, Dem du mich selber heiß'st, Ich im Geist und wir liegen hier zu Fuß , Geuß von dei Wahrheit bete ; Lehre mich, dich recht nen Himmelshöhen Nieder deinen Uc erkennen , und dich Abba , Vater, berfluß! Daß mit Freuden unser | nennen. Mund All dein Wohlthun mache kund ; 2. Treuer Jesu , hilf du mir , Daß Daß bekenne Geist und Wille : „ In ich bet' in deinem Namen , Daß , was Gott verheißt in dir, Mir auch werde dem Sohn ist alle Fülle!" Ja und Amen ; Sprich für mich , und laß mich sehen Dich zur Rechten Got Mel. Sollt' es gleich bisweilen scheinen. tes stehen ! 1869. Schau' mit herzlichem Er 3. Heilger Geist, erleuchte mich), barmen, Liebster Heiland , auf mich Ar Und entzünde mein Verlangen, Daß men ! Laß mein Elend, laß mein Flehn, ich Gottes Huld durch dich Voller In Jesu, dir zu Herzen gehn! brunst mdg empfangen ! Brich die 2. Alle, die zu dir gekommen, Hast Trägheit , zeuch die Sinnen Aus der du liebreich aufgenommen ; Keinen, der Welt zu dir von hinnen ! 5 dich angefleht, Keinen hast du je ver 4. Heilige Dreieinigkeit, Ursprung schmäht ! aller guten Gaben , Laß mich wahre 3. Alle, die zu dir gebetet, Hat dein Freudigkeit Und im Herzen Zeugniß starker Arm gerettet ; Denn der Lasten haben, Daß du stets nach deinem Wil großes Heer Ist zu tragen dir nicht len Wollest meine Bitt' erfüllen ! schwer! Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. 4. Freudig darf ich auf dich hoffen, Tausend Wege sind die offen, Macht 1871. Sey du mir nur nie ein und Weisheit fehlt dir nie : Helfen Schrecken ; Nie müſs' ich mich vor dir verstecken , Wie einst der erste Sun kannst du ohne Müh' ! 5. Ja , du Herr von meinem Leben, der that! Ward gleich mächtig mei Stärke kannst und wirst du geben ! ne Sünde, So ist doch, seit du mich Steh' durch deinen Geist mir bei, Daß zum Kinde Des Himmels annahmiſt, ich stark in Schwachheit sey! deine Gnad' Unendlich mächtiger, Odu 6. Laß mir nicht den Glauben wan Barmherziger , Meine Zuflucht ! In ken; Einst werd' ich dir doch noch dan Augst und Noth , In Kreuz und Tod ken ; Einst, mein Heiland , preis' ich Mein ewig treuer Herr und Gott! Albertini. dich Für mein Elend ewiglich ! 7. O, mit welchem stillen Herzen Littest du, Herr, Angst und Schmerzen! V. Vom Gebet. 138 Mel. Ach, bleib' mit deiner Gnade. genden, des Christen werth, Sind es, 1872. So lang' ich hier noch walle, die meinHerz begehrt. 4. Geber aller guten Gaben ! Festen Soll dieß mein Seufzer seyu : Ich sprech' bei jedem Falle : ,,Herr, hilf Glauben möcht' ich haben , Wie ein Meerfels unbewegt, Wenn an ihn die mir, ich bin dein!" 2. Wenn ich am Morgen wache, Woge schlägt ; 5. Lieb', aus deinem Herzen stam Und schlafe Abends ein , Befehl' ich Gott die Sache: ,,Herr, hilf mir, ich mend, Immer rein und immer flam bin dein !" mend ; Liebe, die dem Feind verzeiht, 3. Geh' ich an die Geschäfte, Bitt' Und dem Freund das Leben weiht ; 6. Hoffnung, die mit hohemHaupte, ich, daß sie gedeihn, Ihn um Verstand und Kräfte: „ Herr, hilf mir, ich bin Wenn die Welt ihr Alles raubte, Hin A blickt , wo sie wonnevoll Alles wieder dein!" 4. Will sich mein Fleisch vergehen, finden soll ; 7. Starken Muth im Kampf des Betrogen von dem Schein, So halt' ich an mit Flehen: ,,Herr, hilfmir, ich bin Christen Mit derWelt und ihren Lüsten; dein !" Sieg dem Geist , und , wenn er siegt, 5. Wenn mich die Sünden krånken, Demuth, die im Staub sich schmiegt ; So kann ich noch allein An den Ver 8. Duldung, alle Lebensplagen Mit fühner denken : Herr, hilf mir , ich Gelassenheit zu tragen ; Stilles Har bin dein !" ren, bis der Tod Mich erlöst aufdein 6. Fühl' ich mich schwach im Beten, Gebot; 9. Seelenruhe, Muth im Sterben, Und ist mein Glaube klein , Soll mich sein Geist vertreten : ,,Herr, hilf mir, Wann die Lippen sich entfärben, Und ich bin dein !! der letzte Seufzer spricht : mein 7. Muß ich in Leidenstagen Ver Jesu , laß mich nicht !" 10. Willst du , Herr von meinem Lassen, einsam seyn , So will ich kind bin Diese Seligkeit mir geben, So ich Leben, mir, hilf lich sagen: Herr , wird meiner Leiden Nacht Mir zum dein !" 8. Will Satan mich berauben, und heitern Tag gemacht! 11. Immer will ich beten, ringen, macht die Welt mir Pein, Ruf' ich ge= troſt im Glauben : „ Herr, hilf mir, ich Stille harren, Dank dir bringen, Bis dein Ruf einst meinen Geist zu dir, bin dein !" 9. Macht auch mein Herz mir Vater, kommen heißt ! 12. Seele, gib dich nun zufrieden ! Grauen, Der Herr sey nicht mehr mein, So feufz ich voll Vertrauen : Jesus kömmt, und stärkt die Müden ; Nur vergiß nie sein Gebot : ,, Sey ge= „ Herr, hilf mir , ich bin dein !“ 10. In meinen letzten Stunden treu bis in den Tod!" Christ. Friedr. Daniel Schubart. Schätz' ich mich heil und rein Durch meines Heilands Wunden ; Er hilft Ph. Fr. Hiller. mir, ich bin ſein ! Mel. Gott des Himmets und der Erden. 1874. Bater, denk an deinen Na men, Den von Anfang her du trägst ! Mel. Sollt' es gleich bisweilen scheinen. Sprich zu mir ein kräftig Amen , Wie 1873. Urquell aller Seligkeiten, du es zu Andern pflegst , Daß id) Die in Strömen sich verbreiten Durch dürfe zu dir gehn , Und vor deinem der Schöpfung weit Gebiet , Vater, Throne stehn ! 2. Vater bist du ja zu nennen, Weil hör mein flehend Lied! 2. Nicht um Güter dieser Erde, Des erhab'nen Geists Beschwerde, Um die Weltlust komm' ich nicht , Vater, vor dein Angesicht ! 3. Schäße, die mich nicht verlaſſen, du uns geschaffen hast ; Wir sonst kei nen Vater kennen, Nur in dir ist Rul und Rast ; Alle Vaterschaft in dir Liegt und quillet für und für! 3. Vater bist du , weil du nåhrest, Wanu ich sterbend werd' crblaſſen, Tu- | Was geschaffen deine Hand ; Zahllos 184 Fünftes Buch. Gut du uns bescheerest , Segnest reich- [ an hier in der Zeit , Und währt bis in lich alles Land; Ohne dich vergingen Ewigkeit. 10. Dein ist alle Macht und Kraft, wir; Alles Leben ruft zu dir! 4. Vater, ach), ein treuer Vater, Der Die das Beste thut und schafft ; Du uns auch erlöset hat ! Was kein Vater wirkst Alles, du allein ; Nichts kann thut, das that er, Tilgte unsre Miffe dir unmöglich seyn. 11. Dein ist hier in dieser Zeit Dank that, Gab den Sohn zum Lösegeld Für die abgefallne Welt ! und Ruhm und Herrlichkeit ; Herr und 5. ,,Vater" kann ich nun erst sagen, Vater , dein allein Soll die Ehr' auch Seit dieß hohe Werk vollbracht ; Kin ewig seyn ! desnamen wir nun tragen, Kinder find In eigener Melodie. aus uns gemacht ! Abba, lieber Vater, hör', Denk der vor'gen Zeit nicht mehr ! 1876. Vater unser im Himmel 6. Vater, ich bin irr gegangen; reich, Der du uns alle heißest gleich Neige wieder dich zu mir ! Nach dir Brüder seyn, und dich rufen an, Daß stehet mein Verlangen , Ziehe wieder von uns werd' Gebet gethan : Gib, daß mich zu dir ! Vater, was verloren ist, nicht bet' allein der Mund, Hilf, daß Rette du durch Jesum Christ ! es geh' von Herzensgrund ! 2. Geheiligt werd' dein Name dein ; Mel. Gott sey Dank in aller Welt. Dein Wort bei uns hilf halten rein, 1875. Vater, der du ewig bist, Daß wir auch leben heiliglich, Nach Deffen Thron gegründet ist Ob der deinem Namen würdiglich). Behüt' uns, Himmel Firmament, Und an aller Herr, vor falscher Lehr', Das arm ver Welten End' ! führte Volk bekehr' ! 3. Es komm' dein Reich zu dieser 2. Deinen Namen laß allein Heilig und geheiligt seyn , Wo die Sonn' am Zeit , und dort hernach in Ewigkeit ! Morgen steht, Und des Abends Der heil'ge Geist uns wohne bei Mit seinen Gaben mancherlei ; Des Satans niedergeht ! 3. Dein Reich komm' in vollem Lauf! Zorn und groß' Gewalt Zerbrich, vor Die Gerechten warten drauf; Die be ihm die Kirch' erhalt' ! trübte Creatur Schnet sich nach seiner 4. Dein Will' gescheh', Herr Gott, zugleich Auf Erden, wie im Himmel Spur! 4. Wie dein Wille dort entsteht, Und reich ! Gib uns Geduld in Leidenszeit, im Himmel herrlich geht : Also hilf uns Gehorsam seyn, in Lieb' und Leid ; Und solchen nun Freudig auch auf Erden steure allem Fleisch und Blut, Das wi foun ! der deinen Willen thut! 5. Gib uns heut' unser tåglich Brod, 5. Gib uns stets , was Leib und Geist Zeitlich und auch ewig speist ! Was man bedarf zur Leibesnoth ! Be= Brod des Lebens, gib, daß wir Täglich | hût' uns, Herr, vor Krieg und Streit, Vor Seuchen und vor theurer Zeit, hungrig sey'n nach dir! 6. Herr, vergib uns unsre Schuld Daß wir in gutem Frieden stehn, Den In Erbarmung und Geduld , Wie auch Sorgen und dem Geiz entgehn! dem, der uns gekränkt, Werde seine, 6. All unsre Schuld vergib uns, Schuld geschenkt ! Herr, Daß sie uns nicht betrübe mehr ; 7. In Versuchung führ' uns nicht ! Wie wir auch unsern Schuldigern Ver Gib in Allem Rath und Licht , und geben ihre Schulden gern ; Zu dienen hilf tragen, wenn es drückt, Was du mach' uns All bereit , In rechter Lieb' und Einigkeit ! felbst uns zugeschickt ! 8. Ach, der Arge stellt uns nach, Und 7. Führ uns , Herr, in Versuchung die Welt droht Ungemach ; Steh' uns, nicht, Wenn uns der böse Geist auficht; Herr, in Nöthen bei, Mach' uns alles Zur linken und zur rechten Hand Hilf uns thun starken Widerstand ; Im Uebels frei! 9. Denn dein, Vater, ist das Reich, Glauben fest und wohl gerüft't, Und Welt und Satan tobe gleich ! Es bricht durch des heil'gen Geistes Trost! V. 135 Bom Gebet. 3. Von allem Uebel uns erlds' ; Es wirst, was mir hinfort gebricht, Ver sind die Zeit und Tage bds' ! Erlösuns gessen nicht ! von dem ewigen Lod, Und tröst' uns in 2. Verlier' mich nicht, mein Hirt, der letzten Noth ! Bescheer' uns, Herr, aus deinen Armen, Aus deiner Hand, ein selges End', Nimm unsre Seel in aus deiner Huld Erbarmen, Von dei nerWeide, die mein Herz erquickt , Aus deine Hånd' ! Vater, dein ist ja das Reich, deinem Führen, Locken, Warnen, Sor 9. Du bist allmächtig auch zugleich ! Gib, gen, Das ich bei dir genieß' vom Abend daß wir dir gehorsam seh'n, Und trau'n bis zum Morgen ! So lang' dein Stab auf deine Macht allein ! Gib, daß wir sein Amt verricht't , Verlier' mich deine Herrlichkeit Jett preisen und in nicht! 3. Verlaß' mich nicht, mein Herr Ewigkeit! 10. Amen, das ist, es werde wahr ! und bester Lehrer, Bei der Gefahr so Stark' unsern Glauben immerdar, Auf vieler Friedensstörer ; O wache guådig, daß wir ja nicht zweifeln dran, Es sey und laß dein Panier Mich ringsumher also die Bitt' gethan Auf dein Wort in wie tausend Schilde decken, Daß keines dem Namen dein ; So sprechen wir das Feindes Macht und Heer mich kann er Amen fein! Dr. M. Luther. schrecken ; Dein Auge leite mich im Verlaß mich nicht ! Licht ! Me I. Alleinzu dir, Herr Jesu Christ. 4. Verstoß mich nicht ; doch wie 1877. Vergib uns , lieber Herre kannst du verstoßen, Du, dessen Augen Gott, Du Vater aller Güte, All' unsre für die Sünder floßen ? Du, dessen Sünd' und Miſſethat, Vor Schaden Herz für uns am Kreuze brach? Dein uns behüte; und wend' von uns dein Mitleid, heißt dich gern die Schwachen streng Gericht, Mit deinem Geist ver tragen ; Wer sollte, Herr, bei dir au laß uns nicht , Daß wir im rechten der Vollendung zagen, Da dir das Glauben rein Dir, Herr, allein Hier Herz vor Liebe bricht ? Verstoß mich nicht ! dienen und gehorsam sey'n ! 2. Erbarm' dich unser, Jesu Christ, 5. Vergiß auch nicht, Herr, deine Du Quellbrunn aller Gnaden, Und hilf Reichsgenossen, Für die dein Blut in uns , denn allein du bist , Der wehren voller Kraft geflossen ; O fasse sie mit kann dem Schaden ! Errett' dein Volk deiner Liebesmacht ! Gib , daß dein aus aller Noth, Das du mit deinem Volk sich deiner bald erfreue, Und Jeg theuern Blut Erlöset häst von Schuldlicher dir stift' ein Denkmal deiner und Pein; Laß deinen Schein Der Treue. Ja, laß uns unsre theure Pflicht Gnaden allzeit bei uns seyn ! Bergessen nicht ! 3. Erhör , Gott Vater, unsre Bitt', 6. Vergiß mein nicht ! und wer kann Hilf uns und sey uns gnådig ! Herr dich vergessen ? Wir können ja die Christ, hdr uns und uns vertritt, Gnade nicht ermessen, Daß wir in dir, Mach' uns vom Knechtsgeist ledig ! und du in uns willst seyn ! Wie sollt' ich Erhör' uns, heil'ger Geist, zugleich, In nicht an dich, du an mich denken, Da unsrer Noth nicht von uns weich' ; Du du mich willst in dich , und dich in mich willst ja nicht des Sünders Lod, Ge- versenken ? Du wirst mich ewiglich, treuer Gott! Hilf endlich uns aus aller mein Licht , Vergessen nicht ! G. Arnold. Noth ! Mel. Mela Wie wohl ist mir , o Freund der Seelen. Es kostet viel, ein Christ 2c. 1879. Vergiß mein nicht, der du 1878. Vergiß mein nicht, daß ich an mich gedacht Eh' ich geboren, eh' ich dein nicht vergesse, Daß ich beständig konnte denken ! Ach, hab' auch jetzt, meine Pflicht ermesse, Herr, gegen dich mein Hüter, auf mich Acht ! Ich will erinn're stets mein Herz Der unzähl- | mich ſtill zu deinen Füßen senken ; Neig baren, theuern Seligkeiten, Die du mir du zu mir dein holdes Angesicht ! Ver ungesucht hast wollen zubereiten ! Du giß mein nicht ! 1 136 Fünftes Buch. 2. Mich drückt die Laft der schudden laß mich der Gegenliebe Pflicht Ver Eitelkeit, Die weite Welt will mir zu geſſen nicht ! enge werden ; Was Andre labt, ver Mel. Berde munter, mein Gemüthe. mehrt mein Herzeleid, Mir blickt nur trüb die Herrlichkeit der Erden In 1880 . Wenn dich Unglück hat be mein beſchämt und thrånend Angesicht. treten , Wenn du steckst in Angst und Vergiß mein nicht! Noth, Mußt zu Gott du fleißig beten; 3. Wo such' ich nun bei diesemJam Beten hilft in Noth und Tod ; Danu mer Ruh' ? Wem soll ich denn mein wird er sein Angesicht Ueber dich er Elend wohl erzählen ? Bist du es nicht, höhn im Licht ; Dann wirst du seinHeil du Tünderheiland , du ? Immanuel, erblicken, und dein Herz mit Trost er die Zuflucht kranker Seelen? Ja, ja, quicken! 2. Keiner, Keiner wird zu Schan du bist's , wie dein Mund selbst ver spricht! Vergiß mein nicht ! den, Der sich seinem Gott vertraut, 4. So eile denn , mein treuer Sey auch Noth um Noth vorhanden : Arzt, herbei, Da Niemand ſich will Dennoch bleibt er auferbaut . Ob es meiner Noth erbarmen ! Komm, mache scheint, als hört er nicht, Gott weiß mich von meinem Schmerze frei, Er doch, was dir gebricht ; Deine Noth quicke mich, mein Freund, in deinen Ar mußt du ihm klagen, Und in keiner men ; thu' an mir nach deiner Jesus Noth verzagen. pflicht! Vergiß mein nicht! 3. Rufen, Schreien, Klopfen, Be 5. Wie wolltest du dein armes, kran ten, Ist der Christen beste Kunst ; All kes Kind , Ob's gleich aus eigner zeit gläubig vor ihn treten , Finder Schuld in Schmach gefallen, Da sich's Hülfe, Gnad' und Gunst. Wer Gott zu dir mit Thränen wieder find't, Ver- fest vertrauen kann, Ist ein hochbe stoßen ? nein! erhör' mein schwaches glückter Mann ; Der wird allzeit Ret Lallen! Du bist getreu , dein Vater- tung finden, Kein Feind wird ihn über fran winden. herze bricht ! Vergiß mein nicht! 6. Ich schwinge mich, mein Leben, 4. Lerne Gottes Weise merken, Die um dich her, Bis dich dein Geist in er bei den Seinen hält : Er will ihren meinen Geist verklåret ; Bis einst mein Glauben stärken , Wenn sie Unglück Herz, von Angst und Zagen leer, Die überfällt. Schweigt er gleich, so hört er Gotteskraft in deinem Blut erfähret. noch , Und ist in der Nähe doch; Ruf' Ich halte fest, was mir dein Wort ver getroft, nur ohne Zagen, Dein Gott kann dir nichts versagen! spricht ; Vergiß mein nicht ! 7. Ja, Herr, du hörst, du endest 5. Lasse Gottes Wort dich richten ; meine Pein ; Ich sehe schon , wie meine | Merke, was die Wahrheit lehrt ! Dann Feinde fliehen; So will ich denn mit kann Satan dich nicht sichten, Der die dir gekreuzigt seyn , Und aus dem Tod ganze Welt verkehrt . Gottes Wahr zum Leben neu erblühen! Du bist mein heit ist dein Licht , Deine Burg und Heil, mein Leben und mein Licht ! Ver Zuversicht. Trau' nur Gott ! er hat's verheißen: Ich will dich aus Allem giß mein nicht ! Dr. Joh Olearius. 8. Vergiß mein nicht, auch in der reißen !" lehten Noth ! Wann Aug' und Ohr, Vernunft und Sinne weichen, So zeig' das Bild von deinem Kreuzestod Dem In elgener Melodie. (Pfalm 121.) müden Geist zum sichern Gnadenzeichen. 1881. Wenn ich in Angst und Wann einst die Welt vergeht, Und im Noth mein' Augen heb' empor Zu dei Gericht , Vergiß mein nicht! nen Bergen, Herr, mit Seufzen und 9. Doch laß mich deiner ew'gen Lieb' mit Flehen, So neigst du mir deinOhr, und Treu', Du milder Hirt', in steter Daß ich nicht darf betrübt von deinem Liebe denken ! Gib mir ein Herz, das Antlig gehen. innig dankbar sey, Und nie sich weigre, 2. Mein Schuß und Hülfe kommt, dir sich ganz zu schenken ! Herr, Herr, o treuer Gott, von dir, Der du das V. Bom Gebet. 137 Firmament und Erdreich hast gegrün- fahen, Den Ew'gen anzurufen im Ge det ; Kein Mensch kann helfen mir; ber ? Die Finsterniß erbebet vor dem Vor deinem Gnadenthron allein man Licht, Das Herz will beten, und ver mag es nicht. Rettung findet. 2. Der Mensch, in Finsterniß gefal 3. Du schaffest, daß mein Fuß mir nicht entgleiten kann ; Du leitest selber len , Tritt schen vor Gottes Heiligkeit mich auf allen meinen Wegen , und zurück ; Sein Geist kann nicht zur zeigest mir die Bahn, Wenn mir die Höhe wallen , Im Knechtsgeist schlägt Welt, der Tod und Teufel Stricke er nieder seinen Blick ; Er fühlet, daß er keiner Gabe werth ; Nur Fluch und legen. 4. Du, Hüter Israels, du schläfft | Armuth ist's, was ihm gehört. 3. Doch Chriftus hat uns ausgez und schlummerst nicht ; Dein' Augen Tag und Nacht ob Dem geöffnet blei fühnet , Als er für uns vergoß sein ben, Der sich in deine Pflicht, Zum theures Blut. - Er hat uns Gottes Kampfe durch dein Blut, o Herr, hat |Huld verdienet, Und uns gebahut den laffen schreiben. Weg zum höchsten Gut. Das Heilig 5. Herr, segne meinen Tritt, wo ich | thum ist uns jetzt aufgethan, In Chriſti geh' aus und ein ; Auch was ich red' und Namen dürfen wir uns nahn. thu', laß Alles wohl gelingen Und dir 4. Er selbst ist uns vorangegangen, befohlenseyn : So kann ich meinen Lauf Vertritt beim Vater seine Gläub'gen nun; Seht, wie er brennet vor Verlan hier seliglich vollbringen.. 6. Und wenn ich aus der Welt nach gen, Was sie in seinem Namen flehn, deinem Willen geh' , So hilf, daß ich zu thun ! In rächer Fülle beut er ewig in dir fein sanft vonhinnen scheide, Und dar Des Heiles Güter, groß und fröhlich aufersteh' ; Dann führe mich wunderbar. 5. Nun kam und darf ich nimmer hinauf zu deiner ewgen Freude ! Matth. Apelles v. Löwenfiern. zagen, Mein Sündenelend macht mich nimmer scheu. Im Glauben will ich's fröhlich wagen ; Zum Abbarufen steht 1882. Wenn ich in mein Kâm sein Geist mir bei. Und ruf' ich : Abba ! merlein Mich beschämt verschlossen, gläubig in dem Herrn , So hôret und Schauet Gott boch da hinein, Ihm nur erhöret Gott mich gern ! lass' ich's offen ; Ihm, dem Vater, sag' 6. Herr, lehre du mich also beten, ich dann, Was mein Herz will krån Wie es dir lieb und wohlgefällig ist ! ken, Was ich Niemand sagen kann, Laß nie mich anders vor dich treten, Was ich kaum darf denken! Als daß ich hab im Herzen Jesum 2. Oda bricht mein Herz herfür In Christ. Ach, mache mich nur von mir geheimen Bitten ; " Dir will," sagt es , selber frei, Daß Chriſtus Alles mir in ,,ich will dir Mich nun ganz ausschütz Allem sey! ten ! Sieh' mein Herz, es träufelt nicht, 7. Sein Nam' sey mir ins Herz ge= Es wird ganz zur Quelle, Und vor dei- | schrieben, Mein Werk sey. nichts, das nem Angesicht Fließet Alles helle !“ seine nur sey groß ! In Christi Schmuck 3. Endlich wird ein Dank daraus, mußt du mich lieben; Ohn' ihn steh' Wenn ich ausgeweinet , Und mein ich vor dir beschämt und bloß. Mit ihm Herz wird wie ein Haus , Dem die steht offen deines Hauses Thür ; Ohn' Sonne scheinet. O da ist dem Herzen ihn verschließt sie sich auf ewig mir! 8. Nun, Vater, fülle meine Hände! wohl, Weil Gott Trost gewähret, Und er gießt mir wieder voll, Was ich aus zu dir heb' ich sie gläubig betend auf! Ph. Fr. Siller. Aus deines Schnes Fülle sende, Was geleeret. mächtig ist, zu fördern meinen Lauf! Met Dir, dir , Jehovah , will ich singen, Hier ist mein Geist dir im Gebete nah, 1883. Wer ist wohl würdig, sich Einst schaut mein Auge dich, Halles Joh. Angst. Freylinghausen. zu nahen zu Gottes hocherhabner lujah ! Mel. Jesus Christus blick' dich an. Majestät ? Darfsich ein Sünder unter 138 Fünftes Buch. Und gläubig auf zu Jesú sieht, Der schmecket seiner Bitte Frucht, und fin 1884. Wohlauf, mein Herz, du det, was sein Herz gesucht! sollst Dem Herrn ein Opfer bringen ! 7. Drumbet' und fleh' aus Herzens Laß Seufzer und Gebet Hoch durch die grund Im Geist und nicht nur mit dem Wolken dringen , Weil Gott dich beten Mund , In Glaubenskraft und Zuver heißt, Und du durch seinen Sohn Mit | sicht, Um Alles, was dir je gebricht ! Freuden treten darfst Vor seinen Gna8. Du aber, Jesu, lehre mich Zum Vater beten würdiglich , Damit mein denthron ! 2. Dein Vater ist's, der dir Befoh kindliches Gebet Erhörung finde früh Laurentius Laurentii. len hat zu beten ; Dein Bruder ist's, und spät! der dich Getrost vor ihn heißt treten. Mcl. Sich, hier bin ich, Chrenkönig. Der werthe Trdster gibt Die Worte selbst dir ein; Drum wird auch dein 1886. Zu den Höhen Aufzusehen, Wo der Gott der Gnade thront , Und Gebet Gewiß erhöret seyn. 3. Da siehst du Gottes Herz, Das mit Beten Hinzutreten , Wo mein kann dir nichts versagen. Sein Mund, Hoherpriester wohnt : Welch ein seliges fein theures Wort Vertreib' ja alles Geschäfte , Das mit Heil und Wonne Zagen. Was dir unmöglich dunkt, lohnt ! 2. Herr, andächtig, Kindlich mach Kann seine Vaterhand Doch geben, die von dir Schon so viel Noth gewandt.tig komme mein Gebet vor dich! Gott 4. Komm nur, komm freudig her der Götter , Mein Erretter , Nur zu In Jesu Chrifti Namen ! Sprich : dir, zu dir fleh' ich ! Ach, um meines lieber Vater, hilf! Ich bin dein Kind ! Mittlers . willen Hdre und errette Mel. Nun danket Alle Gott. sprich : Amen! Ich weiß, es wird ge- mich! 3. Wie wohlthätig , Treu und gnå schehn , Dein Herz verläßt mich nicht ; Du weißt, du willst, du kannst ; Thu', dig Ist dein väterlich) Gemüth ! Deine Sonne Spendet Wonne Auch dem was dein Wort verspricht! Sünder, der dich flicht. Laß auch mir Mel. Herr Jesu Christ, dich zu uns wend'. dein Antlig leuchten, Wenn mein Auge 1885. Wohl dem , der fest im nach dir sieht! 4. Laß dich schauen , Mein Verz Glauben steht , Und in dem Namen Jesu fleht! Denn wahrlich, ihm ent trauen ! Wenn mein Herz mit Nothen gehet nicht , Was ihm des Herren ringt , Und mit Thränen, Angst und Sehnen Seine Seufzer vor dich bringt : Mund- verspricht. 2. Doch müssen's Gottes Kinder Dann vertritt mich, Geist der Gnaden, seyn, Die sonder Trug und Heuchel Daß mir mein Gebet gelingt ! 5. Laß erscheinen Aufmein Weinen schein Zu ihm aufheben heil'ge Hånd' ; Strahlen deiner Freundlichkeit ! Ja, du Zu solchen er sein Antliß wend't. 3. Wenn nach dem Vater ruft ein wendest, Und du endest Meine Trübsal Kind , So hört darauf sein Ohr ge- dieser Zeit. Dann sey deinem großen schwind ; Wenn's ihn anspricht in Hun- Namen Preis und Ruhm von mir gersnoth, Versaget er ihm nicht das geweiht ! Brod. 6. Schweigst du stille , Und die 4. Gibt auch ein Vater einen Stein, Fülle Deiner Hülf und Huld ver Wenn nach dem Brod die Kinder zeucht : Ach), dann mach' mich Stark schrei'n ? Legt er dem Sohn für einen und muthig, Daß mein Herz nicht von Fisch Wohl eine Schlange auf den dir weicht ! Laß mich, wie einst Jakob, Tisch ? ringen, Bis mein Kampf den Sieg er 5. Also, wer Gott zum Vater hat, reicht! Der wird erhdret in der That ; Die 7. Wo ich stehe, Sitz' und gehe, Sünder aber hört er nicht, Er kehrt Sey mein Herz zu dir gericht't. Dich erkennen, Vater nennen, Sey mirstets von ihnen sein Gesicht. 6. Nur wer die Sünde reuig flieht, | die liebste Pflicht ! Wenn ich kindlich VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chriſti. 139 vor dir wandle, O wie glänzt mir dann ] 3. Laß mich aber, o mein Heil, Neh dein Licht! men mein bescheiden Theil, Und be 8. Drum regiere , Herr, und führe scheere mir zur Noth Täglich meinen Du michselbst auf ebner Bahn ! Wenn Bissen Brod. Ein Besitz, drinn froher ich schmachte, Nichts mehr achte, Muth, Und ein gut Gewissen ruht, Ist Wenn ich nicht mehr beten kann : Dann fürwahr ein großes Gut. erhöre meine Seufzer, Und nimm mich 4. Sonst möcht' ich im Ueberfluß mit Ehren an ! Endlich fühlen Ueberdruß , Dich ver 9. Amen, Amen ! In dem Namen läugnen, dir zum Spott Fragen : ,,wer Meines Jesu hoffe ich : Du erhörest ist Herr und Gott?" Denn das Herz Und gewährest Meine Bitte gnädiglich ! ist Frechheit voll, Weiß oft nicht, wann Amen! ja , es wird geschehen ! Gott, ihm ist wohl, Wie es sich erheben soll. mein Vater , höret mich ! Pfr. Giz. 5. Wiederum , wenn's stehet bloß, Und die Armuth wird zu groß, Wird es Mel. Singen wir aus Herzensgrund. untreu, stiehlt und stellt Nach des Nåch 1887. Zweierlei bitt ich von dir, sten Gut und Geld; Thut Gewalt, Zweierlei trag ich dir für, Dir, der Al braucht Rank und List, Fraget nicht, les reichlich gibt, Was uns dient und was christlich ist, Schåndet dich , Herr dir beliebt; Gib mein Bitten, das du Jesu Christ. weißt, Eh ich sterb, und sich mein 6. Ach, mein Gott, mein Heil und Geist Aus des Leibes Banden reißt. Licht, Dieses Alles such ich nicht ! 2. Gib, daß ferne von mir sey Lu Beides schmålert deine Ehr', Beides gen und Abgötterei ; Armuth, die aus stürzt ins Todesmeer ; Drum, im Blick Schranken bricht, Und viel Reichthum | aufs ew'ge Ziel, Gib mir, wie dein Herze gib mir nicht ! Allzuarm und allzureich will , Nicht zu wenig , nicht zu viel! Ist nicht gut, stürzt beides gleich Unfre Paul Gerhard. Seel ins Sündenreich. VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. In eigener Melodie. 4. Oheil'ger Geist, du höchstes Gut, 1888. Allein Gott in der Hoh' sey Du edler Hort und Tröster, Vor's Leu Ehr' Und Dank für seine Gnade, Dar fels Grimm fortan behüt', Die Jesus um , daß nun und nimmermehr Uns Christ erlöset , Durch Marter groß und rühren kann ein Schade ! Ein Wohl- bittern Tod ; Abwend' all' unsern gefall'n Gelt an uns hat, Nun ist groß | Jamm'r und Noth; Darauf wir uns Nikolaus Decius. Fried' ohn' Unterlaß, All' Fehd**) hat | verlassen ! nun ein Ende. 2. Wir loben, preis'n, anbeten dich, Met. Gott des Himmels und der Erden :c. Für deine Ehr' wir danken , Daß du, (Psalm 100.) Gott Vater, ewiglich Regierst ohn' al les Wanken! Ganz unermess'n ist deine 1889 . Alle Welt, was lebt und Macht, Fort g'schieht, was dein Will' webet , Was in Feld und Häusern ist, hat bedacht. Wohl uns des feinen Was da Stimm ' und Zung' erhebet, Herren! Jauchze Gott zu jeder Frist! Dienet Jesu Christ, Sohn eingebor'n ihm, wer dienen kann, Kommt mitLust 3. Deines himmlischen Vaters , Versöh- | zu ihm heran ! ner der'r, die war'n verlor'n, Du Stiller 2. Sprecht : der Herr ist unser unsers Haders! Lamm Gottes, heil'ger Meister, Er hat uns aus Nichts ge Herr und Gott, Nimm an die Bitt' von macht ; Er hat uns, so Leib als Geister, unsrer Noth, Erbarm' dich unsrer Aller ! An das Licht hervorgebracht ! Wirsind seiner Allmacht Ruhm , Seine Schaf * Feindschaft. und Eigenthum !" 140 Fünftes Buch. 3. Gehet einzu seinen Pforten, Geht | kind geringe ! Jedes, eine kleine Welt, durch seines Vorhofs Gang ! Lobet ihn Preiset dich, der es erhält ! 7. Denen, die sich einst empörten, mit schönen Worten, Saget ihm Lob, Preis und Dank; Denn der Herr ist Hast du deinen Sohn gesandt ; Ach, allezeit Voller Gnad' und Gütigkeit! wenn sie sich doch bekehrten ! Ueber 4. Gott des Himmels und der Erde, Bitten und Verstand Könnt'st du dich Vater, Sohn und heil'ger Geist! Daß an ihnen preiſen, Deine Gnade groß dein Ruhm uns heilig werde , Uns in beweisen. Heil den Sündern, Heil auch Gnaden Hülfe leist' ! Gib uns Kräfte mir : Alle zichst du hin zu dir! 8. Ja, der Liebe Anerbieten , Gott und Begier, Dich zu preiſen für und Johann Frank. und Heiland, wird zur That ; Die dich für! suchen, finden Frieden, Die dir trauen, finden Rath , Hören auf, vor Angst zu SM el. Alle Menschen müssen sierben. beben , Fangen erst recht an zu leben, 1890. Alles lebt und schwebt im Und ihr Herz , sonst wund und krank, Preise, Gott, vor dir und deinem Sohn ; Schwebt in Freuden jezt und Dank ! 9. Eine eigne Dankgeschichte Gibt Alle Geister, schaarenweise, Alle Heere um den Thron, Aller Himmelsbürger uns jeder Lebenstag ; Jch verstumm', )'s im Lichte Denk und auszu Lieder, Aller frommen Chriſten Glieder, wenn ich Engel dort und Menschen hier - Alle sprechen wag'. Solche Wunder auszu breiten, Reichen keine Ewigkeiten ; Zungen singen dir! 2. Zu den Tiefen, in den Höhen, Rühmten Engelzungen hoch) , Weit er Wo in ihrem Wunderlauf So viel habner bleibst du noch! 10. Stark'zum Dank mir alle Kräfte, Sonnenwelten gehen, Steigen dir die Psalmen auf! Was du schaffst im Den mein Geist in Ehrfurcht bringt ! Weltgebiete, Wird zum Dank = und Höchstes , seligstes Geschäfte Sey's Freudenliede , Wirft mit jedemAugen ihm , wenn er dir lobsingt. Deine Ho= heit mach' mich kleiner, Deine Heilig blick Allen Glanz auf dich zurück! 3. Ewig sey dein Nam' erhoben ! keit mich reiner, Bis ich einſt am Herrlich ist er in der That ! Alle Wesen, Throne dort Dich erhebe ewig fort! Joh. Gottfried Schöner. 'die dich loben , Loben sich an dir nicht fatt! Ewig kann dein Dank nicht schwei Mel. Ach, was soll ich Sünder machen. gen ; Unter Myriaden Zeugen Regt der Orang sich allgemein ; Ihrer Aller 1891. Auf, ihr Herzen, laßt uns Ruhm ist dein! dringen Mit Gedanken allzumal In 4. Schon auf dieser Erde spiegelt den hohen Wunderſaal, Da der Engel Sich die Allmacht hellund groß; Wohl- | Heer mit Singen, Heilig, Heilig, Hei thun früh und spät versiegelt Deine lig preist Gott den Vater, Sohn und Liebe namenlos ! Deiner Güte Reich- Geist ! 2. Fallet da mit ihnen nieder, De thum segnet; Die Barmherzigkeit be gegnet Jeder Noth, und die Geduld cket euer Angesicht, und erfüllt des Dan Schout der Sünden Centnerschuld ! kes Pflicht! Singt dem Herren schöne 5. Deine Wahrheit triumphiret ; Lieder : Heilig, Heilig 2c. Wer ihr traut , wird nicht beschämt. 3. Den, der ewig hat geboren, Den, Die Gerechtigkeit regieret , Und ihr der ewig ist erzeugt, Den, der aus von Arm ist nie gelshmt ! Dich verkünden Beiden fleugt , Rühmet laut vor aller die Gerichte, Dich die ganze Weltge Ohren : Heilig, Heilig 2 . schichte ; Weisheit zeichnet jede Bahn ; 4. Der das Leben gibt uns Allen, Alles predigt: „ Betet an!" Der vom Satan uns befreit , Der uns 6. Nicht nur Erd' und Himmel neh- ziert mit Heiligkeit, Deſſen Namen laßt men Pracht und Herrlichkeit von dir ; erschallen : Heilig, Heilig 2 . Lieb' und Güt' in Thaten strömen Un5. Ehret, rühmt und preist das Lie ermeßlich auch zu mir ! Dir, Beherrs ben Deffen, den des Sünders Noth scher aller Dinge, Ist kein Menschen- | In die Welt und in den Tod , Ja, VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. 141 zum Tod am Kreuz getrieben ! Heilig, Gemüthe ! Auf! rühme Gottes Macht und Güte , Und bringe ihm Lob, Preis Heilig 2c. 6. Opfert Leib und Geist und Sin und Ehr' ; Dazu bist du ja erkoren ; nen Seiner Macht und Gütigkeit, Bis Dazu bist du von Gott geboren ; Drum ihr dürfet nach der Zeit Dort das neue suche dieß je mehr und mehr , Daß du Lied beginnen : Heilig , Heilig , Heilig Jehovah liebst, In seinem Dienst dich heißt Gott, der Vater, Sohn und Geiſt! übst , Wie die Engel Dort stehu , So hell und schön , Und ewiglich sein Lob Mel, Erschienen ist der herrlich' Tag. erhöhn. (Psalm 146.) 2. Lobe Gott mit Mund und Herzen, 1892. Auf, meine Seel', erheb' mit Und diene ihm bei Freud' und Schmer Fleiß Des großen Gottes Ruhm und zen In Demuth und Gerechtigkeit ; Preis ; Durch Psalmen und durch Lob Laß dein ganzes Herz und Leben Ihm gefang Erhöhe Gott dein Lebenlang ! ſeyn zum Opfer hingegeben, Daß Alles Ihm nur sey geweiht , Was dein Ge Hallelujah. 2. Ich will , so lang' ich leb' allhie, müthe denkt , Wornach dein Geist sich So lang' ich einen Athem zieh', Sein lenkt, Wort' und Werke ; Daß überall Lob erhöhn mit Zung' und Mund, Und Der Stimme Schall Nur sey des Geiz preisen Gott von Herzensgrund. Hallel. stes Widerhall. 3. Und daß es dir, meine Seele, Nic 3. Verlasset euch mit Zuversicht, O Seelen, auf die Fürsten nicht, Weil sie mals hierzu an Kräften fehle , So wie wir, auch Menschen sind , Bei de dringe tiefin Christum ein ! Nimm aus nen sich nicht Hülfe find't. Hallel. feiner Gnadenfülle, Wie es des ew’gen 4. Ein Mensch ist nur von Erd' und Vaters Wille, Kraft, Leben, Heil und Thon, Er welket schnell und muß das hellen Schein ! Je tiefer in der Gnad`, von . Da liegen dann zu Einem Mal | Je treuer in der That Wirst du werden ; Im Staube seine Anschläg' all'. Hall. Ja, dann beweist In dir der Geist, 5. Wohl dem hingegen, der sich fest Daß du ein Kind des Höchsten seyst. AufseinenHerrn und Gott verläßt, Deß Met. Singen wir aus Herzensgrund. Hülfe der Gott Jakob bleibt, Deß Werk er fromm und kindlich treibt ! Hall, 1394. Auf, mein Herz, und lobe 6. Der Herr hat Himmel, Erd' und Gott , Der dir hilft aus aller Noth, Meer Gemacht mit allem ihrem Heer; Der dir alle Sündenschuld Schenkt Wohl dem, der Hoffnung auf ihn stellt, aus lauter Guad' und Huld , Der dir Und ihm den Glauben ewig hålt ! Hall. in der Gnadenzeit Hier mit Troft ver 7. Er hilfet denen, so Gewalt und füßt dein Leid , Und dort gibt die Se Unrecht leiden, alsobald ; Er speist die ligkeit ! Hungrigen mit Brod , Und wendet der 2. Da ist Leben, Fried' und Freud', Gefangnen Noth. Hall. Da ist Ehr' und Herrlichkeit , Da ist S. Der Herr macht, daß die Blinden deines Vaters Haus, Da ist alles Wei sehn, Läßtrecht Gericht auf Erden gehu, nen aus ; Was kein Auge ſicht zur Zeit, Hat allen, die manniederschlägt, Hülf' Was kein Ohr hört weit und breit, Hast du dort in Ewigkeit. und Erbarmung beigelegt. Hallel. 3. Da will Gott dein Alles seyn, 9. Er ist es, dessen Gnad' und Gût' Die Fremden, Waisenstets behût't ; Er Da wird Gott , dein Freudenſchein. rettet von gottloser Hand Der Wittwen Leib und Seel erneuen ganz Gleich Gut im Trauerstand. dem schönen Sonnenglanz ; Da ist Gort 10. So führt der Herr sein Reich dein Trost und Schild , Der dein Herz allhier, Und bleibet Kdnig für und für ; mit Freuden füllt , Weil du biſt ſein Er bleibt den Seinen ewig nah' ; Ihm [ Ebenbild. 4. Da will, Herr, zum Ruhm und töne stets : Hallelujah ! Dank Ich dir meinen Lobgesang Frdh lich singen immerdar Mit der auser 1893. Auf, mein Geist und mein ) wählten Schaar, Wenn mein Leib und Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. 142 Fünftes Buch. Seel' erfreut In der Ruh , die mir be- und Herrlichkeit, Die Weisheit, Kraft reit, Wohnt voll Himmelsherrlichkeit ! und Stärke , Die er beweis't in aller Welt, Dadurch er alle Ding' erhålt ! (Der 29 Pfalm.) Drum danket ſeinem Namen ! Met. Triumph ! Triumph ! dem Herrn. 3. Lobt ihn, der uns erschaffen hat ; 1895. Bringt her, bringt her dem Der uns Geist Leib und Leben Aus lau Herren Ehr und Stärke , Dem großen ter väterlicher Gnad' So wunderbar König Zebaoth ! Lobt ihn, lobt ihn, ihr gegeben ; Der uns durch seine Engel alle seine Werke ! Der Herr ist Gott ! schüßt , Uns täglich giebet, was uns der Herr ist Gott ! müßt! Drum danket seinem Namen ! 4. Lobt Gott! er schenkt uns seinen. 2. Lobsingt dem Herren, preiset sei nen Namen, Ihr Fürsten und Gewal- Sohn, Der für uns ist gestorben, Und tigen! Es rühm' ihn Abrahams erwähl- uns die ew'ge Lebenskron Durch seinen ter Samen Im heil'gen Schmuck, den Tod erworben; Der Tod und Hölle macht zu Spott, Und uns versöhnt mit Heiligen! Drum danket seinem 3. Die Stimme Gottes aufden Waf unsrem Gott. sern gehet , Der Gott der Ehren don Namen! 5. Lobt Gott, der in uns durch den nert weit! Des Herren Wind auf gro Ben Waffern wehet, Er braust daher Geist Den Glauben angezündet, Und alles Gute noch verheißt, Und stårket, in Herrlichkeit ! 4. DerDonner Gottes geht amHim- | kräftigt, gründet ; Der uns erleuchtet mel mächtig, und ruft : Ich bin der durch sein Wort , Regiert und treibet Herr allein! Die Stimme Gottes gehet fort und fort. Drum danket seinem herrlich , prachtig , Durchbohrt und Namen ! scheidet Mark und Bein. 6. Lobt Gott, der auch das gute Werk, 5. Wenn deine Feinde, Höchster, sind So in uns angefangen, Bollführen verstöret , So geht's auf Erden wieder wird, und geben Stärk, Das Kleinod gut: Dein Tempel wächst, und Jeder zu erlangen , Das er hat Allen darge imann dich ehret, Den Frommen wäch stellt , und seinen Kindern vorbehält ; set dann ihr Muth. Drum danket seinem Namen ! 6. Der Herr sitzt , eine Sündfluth 7. Lobt Gott, ihr starken Seraphim, anzurichten; Bald richtet er die ganze Ihr Fürsten, und ihr Thronen ! Es lo Welt; Erwird die Sache seiner Kuechte ben Gott mit heller Stimm ' , Die hier schlichten, Und sich erzeigen als ein Held, | auf Erden wohnen ! Lobt Gott , und 7. Er wird den Völkern seine Liebe | werdet nimmer matt ! Ja, Alles, was geben, Kraft, Stärke, Heil und Herr nur Odem hat , Das dauke seinem Na Cyr, Ginther. lichkeit ; Sie werden vor ihm ewig blu- men! hend leben, und Frieden haben allezcit. 8. So bringet her dem Herren Ehr' Met. Lobe den Herren, den ic. und Stärke , Dem starken König Ze baoth ! Lobt ihn, lobt ihn, ihr alle seine 1897. Danket dem Herrn , der den Werke ! Der Herr ist Gott ! Der Herr Himmel, die Erde gebauet, Drin man ist Gott! die göttliche Herrlichkeit überall schauet! Betet ihn an, Weil Der nicht felig seyn Mel. Es ist das Heil uns kommen. kann, Der ihm nicht gläubig vertrauet! 1896. Bringt her dem Herrn Lob, 2. Lobtihn! erzählet, wie viel er euch Dank und Ehr Aus freudigem Ge Gutes erwiesen ! Ach , seine Wohlthat müthe ! Ein Jeder Gottes Ruhm ver wird nimmer nach Würden gepriesen ! mehr Und preise seine Güte : Ach, lo Gdhen sind Spott ; Außer ihm lebet bet, lobet alle Gott , Der uns befreiet kein Gott ; Lobet und liebet nurDieſen ! aus der Noth , Und danket seinem Na 3. Ach, er ist gütig und freundlich men ! von außen und innen! Wahrlich, * so 2. Lobt Gott, und rühmet allezeit Die schmecken und sehn ihn die Herzen und großen Wunderwerke , Die Majeſtåt | Sinnen. Liebe und Huld, Freundlich VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 143 keit, Treue, Geduld, Das iſt ſein Werk ) Ruhm ! Das erlösete Geschlechte Ist und bleibt sein Eigenthum. Christus und Beginnen. 4. Ewig, ja, ewig soll seine Barm bleibt in Ewigkeit, Wie er gestern war herzigkeit währen. Wohl mir, so kann und heut . 2. Segnend walten nun die Hände ich die Schäße der Menschheit entbeh ren! In seinem Reich Gibt Macht Eures Gottes euch zum Heil; Seine und Gnade zugleich, Was meine Wün Liebe sonder Ende Reichet Jeglichem sein Theil; Er bleibt Allen zugewandt, sche begehren. 5. Reicht er nicht täglich auf ganz Die durch Jesum ihn erkannt. 3. Haltet nur in allen Dingen Euch) unerforschliche Weise Allem, was lebet, so viel undso vielerleiSpeise ? Alles wird nach unsers Gottes Tren' ! Laßt euch fatt; Seht, auch am Baume das Blatt nichts zur Freude bringen, Eh' euch un fer Gott erfreu' ; und betrifft euch Labt sich, dem Schöpfer zum Preise! 6. Gehet aufs Feld, und betrachtet | Schmerz und Noth : Jesus fleht für die fröhlichen Thiere ! Suchet, ob eines euch zu Gott. 4. Alle, die auf Menschen bauen, seinNest und sein Futter verliere ? Was ser und Land Speiset die göttliche Hand, Gehn zu Grund in ihrem Wahn ; Nur Gibt auch den Würmern das ihre. die unserm Gott vertrauen , Wandeln 7. Herr, du erhdrest das Schreien auf der sichern Bahn. Jesu Jüngern der hungrigen Raben, Heißest die Alten wird bekannt Gottes Hülf' und starke fie wärmen, ernähren und laben ; Wem Hand. 5. Danket Gott, ihr Gottesknechte ! Niemand gibt, Wen Niemand achtet. und liebt: Du doch erfreuft ihn mit Kommt, erhebet seinen Ruhm ! Du er Gaben! ldsetes Geschlechte, Weih dich ihm zum 8. Wehe dem Menschen, den Stärke Eigenthum ! Christus bleibt in Ewig des Rosses beschüßet, Der aufdie Kräfte keit, Wie er gestern war und heut' ! des sterblichen Armes fich stüßet ! Der Mel. Ein' feste Burg ist unser Gott. in der Welt Ehre nur suchet und Geld, (Psalm 116.) Was in der Noth ihm nicht mühet ! 9. Wer sich erhöhet, der wandelt dem 1899. Das ist mir lieb, daß Gott, Höchsten zuvider. Flieget nicht hoch! mein Hort, So treulich bei mir stehet ; Er verbrennet das stolze Gefieder! Tro Wenn ich ihn bitte, wird kein Wort higen Muth, Stolz, der nach Eigensinn Vor seinem Thron verschmähet. Des thut, Schmettert Jehovah darnieder. schwarzen Lodes Hand , Sammt der 10. Wohl euch, ihr Sünder, die ihr Hölle Brand Umfingen überall Mein eure Schulden berenet, und euch von Herz mit Angst und Qual; Doch hat Herzen denHerrn zu beleidigen scheuet ! mir Gott geholfen. Denn wersich beugt, Und wer sein Elend 2. Ich kam in Jammer, Kreuz und bezeugt, Wird durch Erbarmen erfreuet. Noth, Und sank fast ganz zu Grunde ; 11. Selig find Alle, die auf den All Doch als ich sank, rief ich zu Gott, Mit mächtigen trauen , Die auf den Felsen Herzen und mit Munde : O Herr, ich der Gottesverheißungen bauen! Sie weiß, du wirst Als des Lebens Fürst find ihm werth ; Was sie imHerzen be Schon führen meine Sach' ! Und wie schwert, Davor soll ihnen nicht grauen! ich bat und sprach, So ist's auch nun 12. Werdet, ihr Gläubigen, täglich geschehen. im Glauben gefünder ! Gottes Verhei 3. Sey wieder froh und guten Muths, Bung ermuthigt und heiligt die Sünder ! Mein Herze , sey zufrieden ! Der Herr, Kommt nur herein ! Er will ein Vater der thut dir Alles Guts ; Durch ihn ist ja seyn; Trauet ihm ewig als Kinder ! nun geschieden und fern weg gebracht, Woltersdorf. Was mich traurig macht ; Er hat mich aus dem Bann , Wo Tod war um und Mel. Gott des Himmels und der Erden. an, Mit starker Hand geriffen. 1898. Dankt dem Herrn, ihr Got 4. Mein Aug' ist nun von Thränen tesknechte , kommt, erhebet seinen frei, Mein Fuß darf nimmer gleiten ; 144 Fünftes Buch. 4. In keiner Noth hat er mich je verz Das will ich sagen ohne Scheu' . Und rühmen vor den Leuten. Was nie ein lassen ; Barmherzigkeit ist bei ihm ohne Sünder kann, Das hat Gott gethan. Maaßen , Und währet von Geschlechte Der Mensch ist Lügen voll ; Gott aber zu Geschlecht, Wo man ihn fürcht't und weiß gar wohl , Wie er sein Wort soll hoch hält all sein Recht. halten. 5. Er übt Gewalt mit seines Armes 5. Ich glaube fest in meinem Sinn ; Stärke, Daß Jedermann muß spüren Und was mein Herze gläubet , Das seine Werke. Die stolz und hoch in red't mein Mund in Einfalt hin : Wer ihren Herzen sind , Zerstreuet er wie Gott vertraut , der bleibet ! Spreu im Wetterwind . Die Welt und böse Rott' Lacht deß, 6. Er stdßet, die gewaltig sind vor mir zu Spott. Sie plagt mich noch Allen, Von ihrem Stuhl , daß sie er dazu ; Ich aber harr' und ruh' In dir, schrecklich fallen ; Die Niedrigen die he mein Gott und Helfer. bet er hervor und stellet sie ganz unver 6. Du stürzest meiner Feinde Rath, hofft empor. Und segnest, wenn sie schelten. Wie 7. Diehungrigen, die ihn vor Augen foll ich doch die große Guad' Dir im haben, Erfüllet er mit Gütern und mit mermehr vergelten ? Ich will , Herr, Gaben ; Die Reichen läßt er leer im meines Theils Den Kelch deines Heils, Ueberfluß, Daß Noth und Angst darauf Der wohl voll Bitterkeit, Doch mir zum erfolgen muß. 8. Er denket der Barmherzigkeit und Heil gedeiht, In tiefster Demuth neh men. Güte, Daß er fortan uns våterlich be 7. Was du mir zugemessen hast, Das hüte, Und seine Kirch' im ganzen Er will ich gerne leiden ; Wer fröhlich trägt denkreis Erhalt und schüß zu seines des Kreuzes Last Dem hilfst du aus Namens Preis. 1 mit Freuden. Du weißt der Deinen 9. Die Tren', die er in seinem Bund Noth, Du hältst ihren Tod Sehr theuer, den Alten Geschworen hat, die wird er lieb und werth ; Auch läss'st du auf der ewig halten ; Der Herr verläßt uns, Erd' Ihr Blut nicht ungerächet. seine Kinder, nicht, Und nur zu ihm 8. So zirne nun gleich alle Welt steht unsre Zuversicht. Mit mir, Herr, deinem Knechte ! Du, 10. Gorr Vater! dir sey ewig Preis du deckst mich in deinem Zelt , und und Ehre. Hilf, Jesu , daß der Glaub' reichst mir deine Rechte. Darüber will in uns sich mehre ! O heilger Geist ! er ich dich Allzeit inniglich , So gut ich neu' uns Herz und Mund , Daß wir immer kann, Mit Dank vor Jedermann dein Walten ewig machen kund ! P. Gerhard. In deinem Hause preiſen. Mel. Nun freut euch lieben Christen. (Luc. 1.) 1901. Der Herr hat Alles wohl Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. gemacht , Er wird nichts übel machen : 1900. Der Herr , der ist's , den Dieß, fromme Seele, nimm in Acht In meine Seel' erhebet , Der große Gott, allen deinen Sachen ! In Freud' und der ewig herrscht und lebet , So daß Leid, in Füll' und Noth, In Krankheit, mein Geiſt ſich meines Heilands freut, Jammer, Kreuz und Tod Sey dieß dein Schirm und Anker. Und seinen Ruhm vermehret allezeit. 2. Denn er hat mich Elenden ange 2. DerHerr hat Alles wohl gemacht, sehen, und mich erhört nach meines Noch eh' er uns geschaffen ; Er hat uns Herzens Flehen. Es hat der Herr mich | mit demHeil bedacht, Das unſreWehr' Armen nicht veracht't, Erhat mit Guad' und Waffen. Im Sohn, der unfreSchuld und Rettung mich bedacht. gebüßt, Hat er uns vor der Zeit erkießt, 3. Gott, dessen Macht nicht kann Eh man die Sterne zählte. ergründet werden, Und dessen Nam' im 3. DerHerr hat Alles wohl gemacht ; Himmel und auf Erden Hochheilig ist, Als Adam kam zu Falle , Da gab er hat große Ding' gethan An mir, die ich dennoch treulich Acht Auf ihn und auf nicht alle zählen kann. uns Alle. Er ruft, und ruft noch mich VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. 145 und dich Aus lauter Lieb', und sehnet | Weisheit Wunderpracht Und seine Gna denzeichen; Drum rufen wir mit voller sich nach uns mit süßen Flammen. 4. DerHerr hatAlles wohl gemacht, Macht: Der Herr hat Alles wohl_ge= Er hat sein Wort gegeben ; Das leuch macht, Ihm sey Lob, Preis und Ehre ! Dr. Heinrich Müller. tet uns in finstrer Nacht, Wann wir in Aengsten schweben ; Er nennt sich unsre Met. Nun ruhen alle Wälder. Zuversicht, Er tröstet uns und läßt uns 1902. Der Herr ist meine Stärke! nicht In allen unsern Nöthen. 5. Der Herr hat Alles wohl gemacht, Bei jedem meiner Werke Hilft er mir Da er für uns gestorben, Uns Heil und nur allein. Drum will ich mir nicht Leben wiederbracht, Das er mit Blut trauen, Nein, stets auf Jesumschauen ; erworben. Was willst du mehr, betrüb- | Er soll es nun und ewig seyn ! ter Geist? Komm' her, schau' hier, was 2. Denk ich an die Gefahren In Lieben heißt ! Sollt' er nicht Alles ſchen= | den verfloßnen Jahren, Wie er für mich ken? gewacht, Dann triumphirt mein Glau 6. Der Herr hat Alles wohl gemacht, be, Und jubelt aus dem Staube : Der Da er vom Tod erstanden, Und uns Herr hat Alles wohl gemacht ! durch seine Lebensmacht Befreit von 3. Mit freudigem Gemüthe Erheb' Lodesbanden , Daß wir nun in der ich deine Güte Und beispiellose Treu' ! Gnade Bund Ausrufen froh mit Herz Des Dankes Freudenzähren, Siefloßen, und Mund : Wo ist dein Sieg, o Hölle ? dich zu ehren , Sie fließen, Jesu, dir 7. DerHerr hat Alles wohl gemacht, aufs neu'. Da er ist aufgefahren ! Er will in seis 4. Nimm Alles, was ich habe, Zum ner Himmelspracht Uns führen und Opfer dir, zur Gabe ! Ich halte nichts bewahren. Er hålt die Stått' uns dort zurück. Und sollt' ich was verhehlen, bereit , Wo wir nach kurzem Leid und Du Bräutigam der Seelen, So nimm Streit In Freuden sollen schweben. es diesen Augenblick ! 8. Der Herr hat Alles wohl gemacht, 5. Dir will ich ganz mich schenken, Als er den Geist gesendet, Der uns er- Und an mich selbst nicht denken, Ver neut, regiert, bewacht, und unsre Herlieren mich in Dich. Du liebenswür zen wendet, Daß von der Welt zu Gott dig's Wesen, Dich hab' ich mir erlesen, hinauf Wir glaubig richten unsern Dich lieb ich nun und ewiglich ! 6. Nur lehre mich vor Allen , Wie Lauf, und selig einst vollenden. 9. Der Herr hat Alles wohl gemacht, | ich dir kann gefallen, Du Unaussprech Auch wenn er uns betrübet, Wenn uns licher ! Ich will mich selbst nicht achten, des Kreuzes dunkle Nacht Erschreckt Mag Seel' und Leib verschmachten In und heftig über. In Kreuz und Widers deinem Dienst, mein Gott und Herr! 7. Ichübergeb' aufs Neue, Herr, wärtigkeit, In Angst, in Trübsal und im Streit Stärkt er Geduld und Glau mich deiner Treue Für Zeit und Ewig ben. keit. Mein treuer Hort und Leiter, O 10. Der Herr hat Alles wohl gemacht, Jesu , hilf mir weiter, Und führe mich · F. L. Irgens. Wenn er voll Lieb' und Treue Üns füh- | aus allem Streit ! ret, wie wir's nicht gedacht, Daß unser MR el. Von Gott will ich nicht lassen. Geist sich freue ; Wenn er den Eigen willen bricht, Damit wir endlich ganz 1903. Der Seraphinen Chdre Vor im Licht und im Gehorsam wandeln. Gottes Angesicht, Der Engel starke 11. Der Herrhat Alles wohl gemacht, Heere Vor seinem Thron im Licht, Bes Wann erwird wieder kommen ; Und ob singen Gottes Ruhm, Sie widmen alle gleich Alles bricht und kracht, Schirmt Kräfte Dem seligen Geschäfte In ſei er doch seine Frommen. Er wird sie nem Heiligthum. ziehen in die Hdh', Daß sie weit über 2. Dort in den Finsternissen Ertönt allem Weh In seinem Reiche prangen. kein Freudenklang. Die Hölle mag 12. DerHerr hatAlles wohlgemacht ; nichts wissen Von Gottes Lobgesang. Es wird kein Sinn erreichen All seiner Uns hat er zubereit't Aus ewigem Er 10 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 146 Fünftes Buch. barmen, Zuhören von uns Armen Sein verleihn : Müss' unsers Trostes Auker Lob der Herrlichkeit. ſeyn. 3. Uns Menschen ist's erlaubet, Der 7. Freund , an Guad' unendlich Geist gibt uns den Ton, Daß , wer an reich, Ganz Liebe, deinem Vater gleich ! Jesum glaubet , Lobt Gott in seinem Wer spricht es aus, Herr Jesu Christ, Sohn. O du Geiſt des Gebets, Stimm' Was du für deine Freunde bist ? Wer meine Herzenstriebe, Daß ich des Vas singt's, was du uns werden willst Dort, ters Liebe Im Sohn besinge stets ! wo du alle Thränen stillst ? " 4. Hier singt die matte Kehle Noch 8. Nichts sey uns lieb in dieser Welt, schwächlich und nicht rein ; Doch darf Was deinem Sinn nicht wohlgefällt ! im Lob die Seele Schon hier erquicker All' unser Wandel sey schon hier Im ་ feyn. Gott, wie schön wirst du Einst Himmel, sey, o Freund, mit dir, und stimmen dort die Seelen In deinen freu' in Glaubenskraft sich dein , Bis Freudensälen ! Ach ) , bring' uns auch du uns rufft, bei dir zu seyn. Ph. Fr. Hiller. hinzu ! 9. Du, du bist unsre Zuversicht, Auch wenn das Herz im Tode bricht ; Wenn uns die ganze Welt verläßt, So halt' Mel. Vater unser im Himmelreich. an dir der Glaube fest, Bis wir in deis 1904. Des Dankes Opfer bringen nen Himmelshöhn Dich, den wir lieb K. B. Garve. Jesu, Sünderheiland, dir, Der ten, leiblich sehn ! wir, du vom Himmel zu uns kamst, Die Last In eigener Melodie. der Sünden auf dich nahmiſt, Und se gensvoll durch dein Verdienst Als un 1905. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen ! Denn , wo ist doch ein solcher ſers Lebens Heil erſchienst. 2. Preis dir ! in unbegränzter Huld, Gottwie du ? Dir will ich meine Lieder Und unbefleckt durch Sünd ' und Schuld, bringen ; Ach, gib mir deines Geistes Hast du die Menschenbahn durchwallt Kraft dazu, Daß ich es thu' im Namen In Armuth und in Knechtsgestalt, Bis Jesu Christ , So wie es dir durch ihn sich für uns dem bittern Tod Dein uns gefällig ist ! schäzbares Leben bot. 2. Zieh' mich, o Vater, zu dem Sohne, 3. O Herr, bewährt in Gotteskraft, Damit dein Sohn mich wieder zieh' zu Die selbst im Tode Leben schafft ! O dir ! Dein Geist in meinem Herzen Mensch, wie wir von Sünd' und Welt wohne , Und leuchte mir in allen Din Versucht, doch stets ein Siegesheld ! Ogen für ; So hebt er auch mein Herz zu Freund , in Noth und Tod bewährt, dir empor , Daß ich dir Psalmen ſing' Der nie ſich von uns Armen kehrt ! im höhern Chor. 4. Ja, selig, dreimal selig ist, Wem 3. Dein Geist kann mich bei dir ver du zur Kraft geworden bist ! Nicht treten Mit Seufzern , die ganz unaus droben erst im Himmelssaal , Nein, ſprechlich sind ; Er lehret mich im Glau hier schon in dem Prüfungsthal , Haft ben beten, Gibt Zeugniß meinem Geist, du zur Kraft und Seligkeit Der Kind daß ich dein Kind ; Dann ruf' ich, als Miterbe deines Sohns , Das Abba! schaft Gottes uns geweiht ! 5. Dein Fasten, Wachen, Thränen zu den Hdhen deines Throns. fa'n, Dein Kampfesschweiß, dein heis 4. Wenn dieß aus meinem Herzen ßes Flehn, All' deine Müly' und Seelens schallet Durch deines heil'gen Geistes noth, Dein bitt'res Leiden, Kreuz und Kraft und Trieb, So bricht dein Vater J Tod, Dein ganzes Heil, für uns ge herz, und wallet Ganz brünstig gegen bracht , Werd' uns zum Segen Tag mich vor heißer Lieb' , Daß mir's die und Nacht! Bitte nicht versagen kann , Wenn ſie 6. Dein Ruhn im Grab, dein Auf nach deinem Willen ist gethan. erstehn , Dein' Auffahrt zu des Him 5. Was mich dein Geist selbst bitten mels Höhn , Dein Nam' und Scepter, lehret, Dem neigersich dein Gotteswille hoch und hehr , Und deine frohe Wies zu , Das wird gewiß von dir erhdret, derkehr , Das Reich, das du uns wirst Weil ich's im Namen deines Sohnes VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chrifti. 147 thu' , Durchwelchen ich dein Kind und zen deine Schaaren ; Sie feiern dir ein Erbe bin; So nehm ich Gnad' um Fest Zu tausend, tausend Paaren. Von Gnade have von bdir hin, deinen Engeln wird Kein Lobtriumph 6. Wohl mir, daß ich dieß Zeugniß gespart, Auchselbst von Sonn und habe! Drum bin ich voller Trost und Mond und Stern' nach ihrer Art. Beto: alle gute 3. Wie her herrlich ist dein Nam' , O Freudigkeit, und Sagot Gabe, Die ich von dir verlanget jeder | Herr, in allen Landen ! Mensch, Thier' zeit, Die gibst dn, und thust über und Element , Was ist, und was bes schwänglich mehr, Als ich verstehe, bitte standen , Und was noch kommen soll, und begehr' , Erhebt dich hell und klar, Bringt Des muth, Furcht Furcht undLieb' undLieb' AufdeinenDank AufdeinenDank 7. Wohl mir! ich bitt' in Jesu Nos muth, men, Der mich vertritt in deiner Him altar. melehbh' ! In ihm ist Alles Ja und 4. Uns aber laß vor dir Im heil'gen Amen, Was ich pon dir im Geist und Schmuck anbeten, Vor deine Majestät Lob dir, In tiefster Demuth treten ? Glauben fleh . Wohl mir ! Ein freu jezt und in Ewigkeit, Daß du mir schens denreicher Schall Steig immer auf zu kest solche Seligkeit ! Barthol .Graffeltus. dir, Erfülle uns , dein Haus , Mit Mel. Wie schön leucht't ung der Morgenstern. Herrlichkeit und Zier! 5. Bringt ihr Gewaltigen , Bringt 1906. Du bist mein Gott, ich preise her nun Ehr und Stärke! Wer ist wie Meintheurer s dich! erkenne mich unserGott ? Schaut seine großen Werke! Dein Lieben sey mein Leben! Der du Des Herren Hand die Erd' , Das Fir die weiten Himmel fillst, O Gott, der mament umspannt ; Gott reget Berg' Menschen-Seele willst Du deine Fülle und Thal, Die See und trocknes Land . 6. Von, durch und in ihn sind Die geben ! Sollt ich Sündlich Dieß vers gessen ? Nicht ermessen Solch Erbar Wesen aller Dinge; Au eure. Pracht men, Das bereitet ist mir Armen ? und Macht Ift gegen ihn geringe. Er 2. Arm bin ich, denn ich ward als sezer Fürsten ab , und seßt sie wieder Kind Des Zorus geboren ; finster sind ein ; Beugt und demüthigt euch , Ihr Die Räume meiner Seele. Da dringt Alle, groß und klein ! dein ew'ger Sonnenschein Belebend in 7. Der Herr wird nimmer arm, So mein Herz hinein , Da tilgst du meine viel er iminer schenket ; Die Wohlthat Fehle; Mahnest, Bahnest Mir die mehret er, Je mehr man deß gedenket. Pfade Serger Gnade, Hilfst mir wal Von aller Himmel Kreis Träuft Wohl that nur herab ; Von Kind zu Kindes len zu des Himmels lichten Hallen. 3. Was ist des Menschen Kind vor Kind Fleußt seine Segensgab'. 8. Wer ihn nur liebt und scheut, Der dir? Der Sünder ohne Ruhm und Zier, Du gehet nicht verloren ; Sein Bund fällt Herr, daß du sein gedenkest? liebst ihn, weildu göttlich liebst, Du niemals hin , Draus unser Trost gebo gibst ihm , weil du göttlich gibst, ren. Er straft und züchtigt wohl, Ver Echenkst, weil du görtlich schenkest . wirfet aber nicht , Weil die Barmher Kein Sold, Kein Gold Aller Welten zigkeit Sein Liebesherz zerbricht. 9. Mehr, lo der Sand am Meer, Kann's vergelten , Noch erwerben ; Sind deine Liebesthaten , Damit du Dafür mußte Jesus sterben. Albert Knapy. gnädig willst Dein armes Volk bera: then. Kein Sinn, kein Wort, ja nichts Mel. Gott, du frommer Gott. | Spricht es so herrlich aus, Was du der 1907. Du hochgelobter Gott, Herr Seele thust, DemTempel, deinemhaus . Himmels und der Erden ! Es müsse 10. Du wirkest Reu' in ihr, Du til: Seel und Mund Voll deines Lobes gest ihre Sünden, Die Bäche Belials, werden, Wie dir dein Heiligthum Das Die müssen uns verschwinden ; Du über ewig Heilig fingt , Vom Hallelujah schattest uns mit deinerKlarheitStrahl; schallt, und durch die Himmel klingt ! Du überschüttest uns Mit Gütern ohne 2. Dir, König in derHbh', Dirjauch= | Zahl. 10 * 30 148 Fünftes Buch. 11. Gott ! laß doch diese Freud' Ob schwach befinden, Gehn stark durch ihn unserm Haupt bald schweben ! Wollst hervor. Er liebet alle Frommen, Und lieblich's Wesen uns Zu deiner Rechten wenn ihr Auge weint , Sehn sie, sobald geben ! Indessen wohn' in uns, Und sie kommen, An ihm den besten Freund. 8 9. Er ist der Fremden Hütte, Die laß uns in dir ruhn, Laß uns nach dei nem Wort und deinem Willen thun ! Kranken nimmt er an, Erfüllt der Witt wen Bitte, Schafft Hülfe Federmann. Mel. Valet will ich dir geben. Die aber, die ihn haffen, Bezahlt er 1908. Du, meine Seele , finge ! mit der Zeit , Wenn sie den Gråul Wohlauf, ihn zu erhdhn , Den Herrn, nicht lassen, Mit ew'gem Weh und Leid. 10. Ach, ich bin viel zu wenig , Zu dem alle Dinge Zu Dienst und Willen stehn ! Ich will den Herren droben hier preisen seine Ehr' ; Er ist der ew'ge Kd preisen auf der Erd'; Ich will ihn herz nig, Ich bin von gestern her. Jedoch lich loben, So lang' mein Leben währt. weil ich gehdre Gen Zion in sein Zelt, 2. Ihr Menschen, laßt euch lehren ! Geziemts mir, daß ich mehre Sein Lob P. Gerhard. Es wird euch heilsam seyn ; Laßt euch vor aller Welt! doch nicht bethdren Die Welt mit ihrem Schein! Verlasse sich doch Keiner Auf Mel. Nun danket alle Gott. Fürstenmacht und Gunst, Weil sie, wie (Pf. 99.) unser Einer , Nichts sind als nur ein Dunst. 1909. Ein König ist der Herr, 3. WasMensch ist, muß erblaſſen, Und Darum die Völker toben ; Er sigt auf arm zu Grabe gehn , Muß all sein Gut Cherubim, Der Herr ist hoch erhoben, verlassen, Sey's noch so viel und schön ; Drum reget sich die Welt ; Die Erde Allda ist's dann geschehen Mit Wit sich bewegt , Weil er die Herrlichkeit und klugem Rath, Und ist ganz klar zu Hat nunmehr angelegt . 2. Zu Zion ist der Herr Sehr groß sehen, Wie schwach des Menschen That. 4. Wohl dem, der einzig schauet Nach und hoch erhöhet , Da über alles Volk Jakobs Gott und Heil ! Wer ihm sich Nun seine Herrschaft gehet. Man prei anvertrauet, Der hat das beste Theil ; ſet ſeinen Ruhm, Sein Name wird bez Der hat den Schatz erlesen , Der still kannt, Der hoch und heilig ist In aller im Acer ruht ; Es lebt sein Herz und Völker Land. Wesen In Gott, dem ew'gen Gut. 3. In seinem Königreich Wird Wahr 5. Bei ihm ist alle Stärke Und uner- heit nur geliebet, Und die Gerechtigkeit, schöpfte Macht ; Das predigen die Und das Gericht geübet. Du giebest Werke, Die er hervorgebracht : Der Frömmigkeit, Und schaffest das Gericht Himmel und die Erde Mit ihrem gan- In Jakob , da dein Glanz Der Herr zen Heer, Und die unzähl'ge Heerde, lichkeit anbricht. Die schwimmt im weiten Meer. 4. Lobsinget unserm Gott, Den Her 6. Hier ist der treue Wille, Der nie ren hoch erhebet, Deß Name heilig ist, mit Unrecht krånkt, Und jedem Guts Der ewig ist und lebet! Kommt, betet die Fülle, Den er treu findet, schenkt. vor ihm an, Vor ſeinem heil'gen Thron, Gott hält sein Wort mit Freuden, Ge Denn er, der Herr, ist groß , und heis schehn muß , was er spricht; Und wer lig zu Zion! 5. Herr, du bist unser Gott , Du Gewalt muß leiden , Den ſchüßt er im Gericht. Gott hast sie erhdret, Und haſt ſie gnå 7. Er weiß viel tausend Waisen zu diglich Erinnert und gelehret ; Du hast retten aus dem Tod ; Er hilft und spen gestrafet sie In ihrer Miſsethat, Die det Speisen Zur Zeit der Hungersnoth ; Schuld vergeben auch , Nach deinem Gibt Frommen rothe Wangen Auch weisen Rath. bei geringem Mahl ; Und die da sind 6. Erhöhet unsern Gott, Kommt gefangen, Die reißt er aus der Qual. alle hergetreten Zu seinem Heiligthum, 8. Er ist das Licht der Blinden, Den Herren anzubeten ! Denn heilig ist Thut auf der Tauben Öhr, Und die ſich | der Herr, Der König, unſer Gott ; Ja, VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chrifti. 149 heilig bist du Gott, Der Herr Gott Ze= | Schlauch beiſammen wår' ; Die Liefe baoth ! liegt verborgen. 4. In aller Welt muß Jedermann Mel. Vom Himmel hoch, da komm ich her. Vor unserm Gott sich scheuen ; Was 1910. Erhebe dich, mein froher wohnet auf dem Erdenplan, Erschricht Mund ! Dieß ist die rechte Zeit und vor seinem Drduen ; Weil , was er Stund', Des Herren Treue zu erhöhn, spricht, sofort ergeht, Was er gebeut, alsbald ersteht Durch Allmacht seiner Vor ihm mit Lob und Dank zu stehn. 2. Zu singen hat dich Gott gemacht, Hånde. 5. Der Heiden Rath macht Gott zu Und schon zuvor dahin gedacht, Daß deine Zunge soll allein Ein Werkzeug nicht , und wendet ihr Gedanken ; Des Herren Rath wird ausgericht't, Und seines Ruhmes seyn. 3. Ihm singt der lieben Engel Schaar bleibet ohne Wanken. Die sind wohl Die schönsten Lieder immerdar, Daß ſelig, die Gott liebt, Und denen er die Heilig, Heilig, Heilig heißt Der Vater, Gnade gibt, Sein Erb' und Volk zu werden. Sohn und heil'ge Geist ! 6. Vom Himmel er der Menschen 4. Ach, stimme doch mit ihnen zu, Laß Herz und Zunge keine Ruh ! Be kind Vornehmen schaut auf Erden ; finge stets des Hochsten Treu', Die alle Er kennt sie All', so viel ihr'r sind, und fieht, ob klug sie werden. Er merkt auf Morgen grünet neu. 5. Laß doch dein Singen nimmer alle ihre Werk , Und kann durch seine mehr Von Glauben seyn und Liebe leer ; Gnad und Stårk Die Herzen Allen Brauch' heil'ge Andacht stets dabei, lenken. 7. Des Königes Gewalt nichts Damit es Gott gefällig sey. 6. Set' Davids Harf und Sånger- schafft; Sie muß gar bald vergehen. chor Zum guten Beispiel stets dir vor ; Dem Riesen hilft nicht seine Kraft, Der Kinder Korah süßes Spiel Er- Sie kann vor Gott nicht stehen. Bringt muntre dich zum gleichen Ziel. gleich der Feind viel Ross' zu Feld, So 7. Gott selbst nimmt solches Singen ist doch Gott der rechte Held , Der für an ; Es ist vor ihm gar wohl gethan. die Seinen streitet. Drum finge nur , mein froher Mund, 8. Des Herren Aug' nimmt die in Allzeit von Gottes Gnadenbund ! Acht, Die sich ihm fest ergeben, und Dr. B. E. Löscher. freien Willens Tag und Nacht Ihn fürchten und erheben. Er speiset sie in Mel. Mein's Herzens Jesu, meine Lust. Hungersnoth , Und rettet ihre Seel' (Pf. 33.) vom Tod, Weil sie auf ihn vertrauen. 1911. Freut euch des Herren allzus 9. Gott, unser Schutz, zu dir allein mal, Ihr Frommen , ihn zu preisen ! Steht unser ganz Gemüthe ; Gedenk , Rühmt, ihr Gerechten, ihn mit Schall daß wir dein Erbe sey'n , Herr, uns und auserles'nen Weisen ! Laßt klingen hinfort behüte ! Es schutz' uns deine Psalter, Saitenspiel ; Auf Harfen Gütigkeit Vor Pest, Krieg, Theurung, macht der Freuden viel, Dem großen Noth und Leid, Wie wir, Herr, auf dich hoffen! Gott zu Ehren ! 2. Wahrhaftig ist des Herren Wort, Er hat es nie gebrochen ; Es bleibet Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. jegt und immerfort , Was er einmal Gelobet feyst du , Gott, 1912. versprochen. Gericht und die Gerechtig teit Beschützt und liebt er allezeit, Und mein Hort, Der du noch tåglich fort Alle, die drob halten. und fort Dein wahres Wort erfüllest, 3. Des Herrn Wort hat das Firma Der Trübsal wehrst, Gebet erhörst, ment Des Himnels einst erbauet ; Der Und allen Kummer stillest ! Geist sein's Mundes hat vollend't All' 2. Du schlägst die Deinen väterlich) ; Heer', so man dran ſchauet. Er faßt In ihren Aengsten flehn sie dich, Und das Waſſer in dem Meer, Als ob's im halten dein Versprechen Dir glaubig 150 Fünftes Buch. Pe für; Wie sollte dir Dein Vaterherz nicht brechen? 3. Eh fie dich rufen, bist du da, Und sprichst, noch weil sie bitten, ja; So bald sie vor dich treten , So hilfft du oft Ganz unverhofft, Eh' ste recht köns nen beten . Mel. Lobt Gott, ihr Chriſten, allzugleich. (Für eine Wöchnerin.) 1913. Gelobt sey meines Gottes Macht, Die aus der Finsterniß Mein liebes Kind ans Licht gebracht , Und mich dem Schmerz entriß! 2. Auf Stirne , Aug' und Lippe 4. Du sehest unsrer Noth ein Ziel, schwebt Nur Freude, Lob und Dank; Und treibest uns zum Beten viel ; Wir Mit welchen Sprachen , Gott, erhebt müssen mit dir ringen; Dann lässt Dich würdig unser Dant? du dich Ganz våterlich Von unsrer 3. Weg ist der Schmerz, die Angst Schwachheit zwingen. ist Lust ; Da liegt das liebe Kind ! Die 5. So folgt im schwersten Ungemach Mutter nimmt es an die Brust , Die Die starke Hülfe mächtig nach, Oft Freudenthråne rinnt. mitten in dem Weinen ; Dann ſieht das 4. Du Freudenschöpfer! ja du ſchauſt Herz Bei seinem Schmerz Die Gnaden Der Freude gnådig zu. D, großer Ge sonne scheinen. ber, wie vertraust Uns große Gaben du! 6. Oliebreich ist dein Herz gesinnt ! 5. Du Freund der Kinder, Chriftus, Dieß hab' ich selbst, dein armes Kind, dir Sey dein Geschöpf geweiht ! Was So oft und viel erfahren. Dein Helfen du uns gabst, erziehen wir Dir und der winkt, Dein Lieben blinkt Aus allen Ewigkeit ! meinen Jahren! Mel. Eine ist noth, ach Herr, 20. 7. Wenn Angst und Kummer mich (Pf. 34.) umfing, Die Fluth mir an die Seele ging, Und über mir sich häufte, Dann 1914. Gott, des Himmels Herrn, hieltst du auf Der Welle Lauf, Daß zu loben, Soll mein täglich Streben sie mich nicht ersåufte. feyn. Heil'ger Geist, du Geist von oben, 8. Drum, Vater, sey in dieser Zeit Stimm' mit meinen Lippen ein! Mein Von mir, und bis in Ewigkeit Gelobt Lied soll ihn immer und ewiglich preisen, und hocherhoben! Laß spät und früh, Mein Wort soll es Urmen und Bangen Mein Heil, mich nie Ermüden, dich zu beweisen , Daß, wer zu dem frennd loben ! lichen Gnadengött flieht, Sich allen 9. Du hast durch deine Gnadenhand Gefahren auf Einmal entzieht. 2. Preiset mit mir Gottes Güte, Nun abermal mein Kreuz gewandt, Daß ich und auch die Meinen Zugleich Wer ihn treu gefunden hat ! Kein auf mit mir Ein Danklied dir Darbringen richtiges Gemüthe Wird von seinem nach dem Weinen. Lobe satt. Wir wollen uns, Einer den 10. Sey ferner unser Trost und Andern, erbauen , Auf Gottes Erbar Schild, Und wenn du deinen Schwaz mung und Hülfe zu schauen ; Von Hú chen willt Noch weitre Last auflegen : geln zu Thälern erschalle der Klang; So siehe doch Auch unterm Joch Auf Der Name Jehovah!" sey unfer unser Unvermögen ! Gesang. 11. Und wenn die Noth ihr Ziel er 3. Da ich Gott in Aengsten suchte, reicht, Das dir zu sehen gut gedäucht, Nahm er meiner Seele wahr. Da mein So laß das schwache Lallen, Dadurch Feind mir höhnisch fluchte , Riß der mein Mund Aus Herzensgrund Lob Herr mich aus Gefahr. So wird wohl nicht einer mit Schanden bestehen finget, dir gefallen ! 12. Jehovah , nimm mein Danken Von Allen, die Gottes Erbarmung er an, Wie unvollkommen ich's dir kann flehen. Ach, glaubt Ihm ! ach, geht Im armen Leben bringen ! Bis ich dir ihn mit Zuversicht an ! Gott hårt es, dort Kann fort und fort Das Hallelus Gott hilft euch auf ebene Bahn ! jah singen! 4. Schmeckt und seht, wie gut und freundlich), Und wie Gott ſo gnådig iſt! Hdll' und Erde, wüthe feindlich ! Gott VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 151 ist's, der uns nicht vergißt. Wer ihn gen ihm zur Ehre Aller Engel höhe nur erkennet, der sieget im Streite, Ist Chore. Herr, vernimm Unfre Stimm', reich in der Armuth , gewinner das Da auch wir Geringen Unfre Opfer Weite ; Es hungern die Reichen, ihr bringen ! Vorrath geht aus ; Bei Fremmen ist 3. Wir entsagen willig Allen walle Eitel Gott und Genüge zu Haus. keiten, Aller Erdenlust und Freuden. 5. Kinder, kommt und laßt euch leh Da liegt unser Wille, Seele, keib und reu ! Gottes Furcht ist mein Gebot. Leben, Dir zum Eigenthum ergeben. Wer will Glück und Heil begehren, Der Du allein Sollst es seyn, Unser Gott verehr' und liebe Gott. Gott sey es, in und Herre ; Dir gebührt die Ehre. dessen Gehorsam er wandelt, Vor dessen 4. Majestätisch Wesen ! Laß uns allfehenden Augen er handelt ; In Gott recht dich preisen , und im Geist dir gethan, freuet ihn Tugend und Pflicht, Dienst erweisen ! Möchten wie die En Im Herru , da gedeiht sie , und reuct gel Wir stets vor dir stehen, und dich ihn nicht. gegenwärtig sehen ! Laß uns dir Für 6. Treu seyn, redlich, frommen Mus und für Trachten zu gefallen , Liebster thes, Das bewahrt vor Qual und Gott, in Allen. Schmach, Laßt vom Bösen , wirket 5. Luft, die Alles füllet ! Drinn wir Gutes , Sucht den Frieden, jagt ihm sind und weben , Aller Dinge Grund J nach! So wird euch der Schatten des und Leben ! Meer, ohn' Grund und Höchsten bedecken, Denn keineFurcht soll Ende ! Wunder aller Wunder ! Ju dich den Gerechten erschrecken, Wein Suns sent ich mich hinunter. Ich in dir, Du der verzagend im Jammer vergehn, und in mir. Laß mich ganz verschwinden, Winde die Namen der Stolzen verwehn. Dich nur sehn und finden! 6. Du durchdringestAlles ; Laß dein 7. Wenn die reinen Seelen flehen, Wird Gott und fein Himmel reg'; Bald Licht uns spuren , Innigst unser Herz läßt er sein Wort ergehen , Bald find berühren ! Wie die zarten Blumen Wil Engel auf dem Weg; Sie retten die lig ſich entfalten, Und der Sonne stille Frommen; Gott selber erscheinet ! Ihr halten; Daß wir so , Still und froh, Herzen, die ihr noch verzaget und weis Deine Strahlen fassen, und dich wirken net: Sch auf zu dem Höchsten, der laffen. fiegend als Freund, Als euer allmäch 7. Madh)' uns nur einfältig, Junig, tiger Helfer abgeschieden , Sanft in deinem stillen 8. Keine Christenthrån' auf Erden, Frieden ; Mach uns reines Herzens, Die um Gott vergossen ward , Wird Daß wir deineKlarheit Mögen schau'n dereinst vergessen werden, Wann sich in Geist und Wahrheit ; Laß das Herz Jesus offenbart. Den Sünder wird Himmelwärts, Wie ein Adler, schwe Fluch der Bergehungen tödten ; Die ben, und in dir nur leben! Frommen erlöset der Herr aus den Nd 8. Herr, komm in uns wohnen ! Laß then, und enden die Zeiten am letzten schon hier auf Erden uns ein Heilige Gericht, So strahlt, wer ihn fürchtet, thum dir werden. Komm , du nahes im himmlischen Licht. Joh. Ad. Lehmus. In eigner Melodie. Wesen, Dich in uns verkläre , Daß dich lieb' und undeehre ! Wo wir gehn, H Alles lieb Wo wir stehn, Laß uns dein gedenken, 1915. Gott ist gegenwärtig ; Las Uns in dich versenken ! Gerhard Lerstegen. set uns anbeten, und in Ehrfurcht vor Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme . ihn treten! Gott ist in der Mitte ! Alles in uns schweige, Und sich innigst vor 1916, Großer Gott, wir fallen ihm beuge ! Wer ihn kennt, Wer ihn nieder ! Zwar du bedarfst nicht unsrer nennt , Sinf im Geiste nieder ; Gebt Lieder , Dein Lob ist unsre Seligkeit. das Herz ihm wieder! Dir zum Preis sind wir geboren, Von 2. Gott ist gegenwärtig, Dem die dir erkauft, von dir erkoren ; Wohl Cherubinen Tag und Nacht gebeuget dem, der deinem Lob sich weiht ! Zu dienen. Heilig ! Heilig ! Heilig ! Sins deinem Lobe nur Ift alle Creatur. Sel 152 Fünftes Buch. ges Wesen, Laß uns dir nahn ! Wir | Daß es, ganz von dir gestillet, Von beten an ; In Geist und Wahrheit sey's deiner Herrlichkeit erfüllet, Zerfließ' in deiner Gottheit Ruhm. Dich , unser gethan! 2. Tag und Nacht mit Ehrfurcht höchstes Gut, Erhebe Geist und Muth ; dienen Dir Seraphim und Cherubinen, Amen, Amen ! Hallelujah ! Der Herr Der Engel Schaaren ohne Zahl ; Hohe ist da , Groß, gut, und seinem Volke G. Terstegen. Geister, die dich kennen, Dich heilig, nah ! (Anf. des Orig. O Majestät, wir fallen nieder.) heilig, heilig nennen, Sie sinken nieder allzumal. Ihr Freudenquell bist du ; Mel. Cins ist noth, ach Herr 2c. Dir jauchzet Alles zu. Amen, Amen ! Auch wir sind dein , Und stimmen ein : 1917. Groß und mächtig ist dein Du, Gott, bist unser Gott allein ! Name, Herrlicher Immanuel ! Trost 3. Droben knie'n vor deinem Throne für Arme, Kranke, Lahme! Sich'rer Die Aeltesten mit goldner Krone, Der Heilung wahrer Quell ! Von Ewigkeit Erstgebornen sel'ge Schaar, Sammt haft du, unendliches Wesen, Mich Ar den unzählbaren Frommen, Die durch men zum Wunder der Gnade erlesen ; den Sohu zu dir gekommen ; Sie brin Du hast mich, als Mittler, von Schul gen ihre Psalmen dar : Macht, Weiss den befreit, Den Taufbund versiegelt, heit, Herrlichkeit, Preis, Dank in Ewig auf ewig erneut. feit ! Amen, Amen ! Auch wir sind dein, 2. Trener Hirt ! du hast zerschlagen Und ſtimmen ein : Du, Gott, bist unser Meiner Feinde List und Macht, Und Gott allein! mich, durch dein treues Tragen, Durch 4. Alle preisen deine Werke, Die manch Trübsalsmeer gebracht. Wenn Weisheit, Liebe, Huld und Stärke, Die Nöthen mich, deinen Erkauften , er über alles Denken geht. Treue, Lang- | schrecket, Hast du mich mit Flügeln der muth, Licht und Segen Iſt, Herr, in Liebe bedecket ; Du hast mich mit Mut allen deinen Wegen, Kein Lob ist, das terhand stündlich geführt, Du hast mich, dich g'nug erhöht. Du bist dein eigner als deinen Erwählten, geziert. Ruhm, Dein eignesHeiligthum ! Amen, 3. Ich vertraue deinen Hånden, Und Amen! Auch wir sind dein, Und ſtim- mein Glaube fasset dich ; Gnade wird men ein: Du, Gott, bist unser Gott dein Kind vollenden , Deine Allmacht allein ! fiegt für mich. Der du mich zum ewi 5. Durch dein Wollen muß bestehen, gen Leben erwählet , Du hast mir die Was wir durch dich geschaffen sehen ; Haare des Hauptes gezählet ; Drum Dein Werk ist groß und wunderbar. soll auch bei künftiger Prüfung und Was in Himmel , Meer und Erden, Pein, Mein Herz ohne Sorgen gewid Muß Zeuge deiner Weisheit werden, met dir seyn. Stellt Züge deiner Schönheit dar. Dein 4. Nichts soll mich von dir vertrei Lob ist eingeprägt In Alles, was sich ben, Denn du bleibst mein ew'ges Theil ! regt. Amen, Amen ! Auch wir sind dein, | Du wirst mein, ich dein verbleiben, Und stimmen ein : Du, Gott, bist unser Herr Jesu , theures Heil! Du wirst Gott allein ! mich zum himmlischen Feste bereiten, 6. Alle jene Millionen, Die als dein Um dich, meinen König, am Ende der Volk aufErden wohnen, Erheben dich, Zeiten, In ew'ger Klarheit ohn' Ende du felges Gut! Freuen sich, dich zu zu sehn ; Dann will ich dein Lieben erst bekennen, Gott, ihren Heiland, dich zu jauchzend erhöhn ! nennen, Der sie erkauft durch Christi Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. Blut. Du bist ihr ganzes Heil, Ihr Trost, ihr herrlich Theil; Amen, Amen ! 1918. Hallelujah ! Lob , Preis Auch wir sind dein , Und stimmen ein : und Ehr' Sey unserm Gott je mehr Du, Gott, bist unser Gott allein ! und mehr Für alle seine Werke ! Von 7. Komm, in uns dich zu verklären, Ewigkeit zu Ewigkeit Sey von uns Daß wir dich würdiglich verehren ; Allen ihm bereit Dank, Weisheit, Kraft Nimm unser Herz zum Heiligthum ; | und Stärke. Klinget, Singet : Herrs VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chrifti. 153 lich, gnädig , Heilig, heilig, Heilig ist unserm Gott, Allein die Ehre bringen, Gott, Unser Herr, der Herr Zebaoth ! Der uns durch Jesum Christ Hat Alle 2. Hallelujah ! Preis , Ehr und theu'r erkauft, In deſſen Tod auch wir Macht Sey auch dem Gotteslamm ge Aus Gnaden sind getauft. bracht , In dem wir sind erwählet ! 2. Wie heilig, heilig wird Man Gott Das uns mit ſeinemBlut erkauft, Das zu Zion preisen ! Wie heilig waltet er, mit besprenget und getauft, und sich Wie treu auf alle Weisen! Ja heilig, mit uns vermåhlet. Heilig, Selig ist heilig ist Der Herr, so hoch und hehr ! dieFreundschaft und Gemeinschaft, Die Von aller Creatur Sey ihm Lob, Preis wir haben, und darin wir uns erlaben. und Ehr'! 3. Ein jeder werfe sich Vor unserm 3. Hallelujah! Gott, heil'ger Geist, Sey ewiglich von uns gepreist, Durch König nieder, Zu bringenHerzens-Lob, den wir neugeboren ! Der uns mit und frohe Liebes- Lieder! Ein jeder Glauben ausgeziert , Dem Bräutigam stelle sich Selbst heiliglich vor Gott, uns zugeführt, Zur Herrlichkeit erkoren. Und liebe inniglich Den Herrscher Zes Heil uns! Heil uns ! Da ist Freude, baoth. Da ist Weide, Da ist Manna, Und ein 4. O, meine Seele, sey Nicht lässig, ewig Hosianna ! Gott zu loben ; Erwåge fort und fort 4. Hallelujah ! Lob, Preis und Ehr' All' seine Liebesproben ! Gib ihm dich Sey unserm Gott je mehr und mehr, ganz zum Dienst , Wie es ihm wohl Und seinem großen Namen ! Stimmt gefällt ! Dein höchstes Lieben sey Der an mit aller Himmelsschaar , Und sin- Schöpfer aller Welt. 5. Gott, unser Gott , dein Nam' get nun und immerdar Mit Freuden : Amen ! Amen ! Klinget, Singet : Herr Werd' ewig hoch gepriesen Für Alles, lich, gnådig, Heilig, heilig, Heilig ist was du uns An Seel' und Leib bewie Gott, Unser Herr, der Herr Zebaoth ! sen ! Laß uns, wie hier im Staub, So dort in Himmelshöhn Mit deiner Engel Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen. schaar Boll deines Ruhmes stehn ! (Pf. 113.) 1919. Hallelujah ! lobt Gott den mel. Schönster Immanuel, Herzog der Frommen . 1921. Heiliger Schöpfer der ldb lichsten Dinge, Der du mich Armen bis hieher gebracht ! Rühre die Zunge mir, daß ich dir singe, Und mich bestrebe mit åußerster Macht, Dich zu erheben, Und dir zu leben , Weil du mich mit so viel Gnaden bedacht ! 2. Danket, ihr Augen, dem ewigen Königsthat. Wer ist dem Höchsten zu Lichte, Daß ihr so offen und freudevoll vergleichen, Der über Alles sich gesetzet steht ! Danket ihm für das erlangte Ge har, Und dessen Auge drauf gerichtet sichte, Das euch noch währet, und noch steht, Wie es im Himmel und auf Er nicht vergeht. Schauet mit Wonne Auf ihn, die Sonne , Bis euch sein Arm zu den geht ? 3. Der den Geringen aus dem Staube den Sternen erhöht! Aufrichtet, und den Armen aus dem 3. Danket, ihr Ohren, dem Worte Koth, Daß er zu sitzen ihm erlaube des Lebens, Daß ihr vernehmen könnt, Bei hohen Fürsten , welche fürchten was es cuch heißt ! Oeffnet euch, daß Gott; Der fröhlich macht der Unfrucht es nicht rufe vergebens, Laßt euch re baren Haus, Daß viele Kinder von ihr gieren den ewigen Geist, Daß ihr könnt gehen aus ! hören, Wie man in Chören Droben ihn ewig erhebet und preist ! Mel. Nun danket Alle Gott. 4. Danke, du Mund, für das Reden 1920. Hallelujah, wird man Mit und Schmecken ! Werde nicht stumm, Freuden endlich singen ! Dem Herren, | zu erheben die Macht, Die deinen Schall Herren! Ihr , die ihr seine Knechte, ſeyd bereit, Des Herren Namen hoch zu ehren , Von nun an bis in alle Ewigs feit! Der Sonnen Aufgang bis zum Niedergang Bring' her dem Herren eis nen Lobgesang ! 2. So weit der Himmel Himmel reichen, Geht unsers Gottes Ehr' und 154 Fünftes Buch. ſich läßt weiter erstrecken , Als es die weit und breit ; Alle Engel im Him Thiere des Feldes gebracht. Bleibe melsbeer , Und was da diener deiner nicht läßig ! Aber sen måßig ! IB, Ehr , Auch Cherubim und Seraphim trink' und rede mit heil'gem Bedacht ! Singen immer mit hoher Stimm' : 5. Danket, ihr Glieder, dem Herrn Heilig ist unser Gott, Heilig ist unser für das Fühlen, Hånde, für's Wirken, Gott, Heilig ist unser Gott, Der Herre und, Füße, für's Gehn ! Lasset mich nur Zebaoth ! auf den schmalen Pfad zielen, Daß ihr 2. Dein' göttlich' Macht und Herrs dort ewig wohl möget bestehn ! Fliehet lichkeit Geht über Himm'l und Erde die Sünden , Daß ihr in Schlünden weit ; Der heiligen zwölf Boten Zahl, Einst nicht erfahret die höllischen Wehn ! Und die lieben Propheten all , Die 6. Dankt, ihr Gedanken, Verstand, theuren Mårt'rer allzumal Loben dich, und du Wille! Danke auch du, mein Herr, mit großem Schall; Die ganze Gedächtniß, dazu ! Schwinget die Flüs werthe Christenheit Rühmt dich auf gel zur ewigen Fülle, Preist und er Erden allezeit ; Dich, Gott Vater, im wagt, was der Ewige thu' ! Lobet und höchsten Thron , Deinen rechten und rühmet, Wie sich's geziemet , Bis ihr ein'gen Sohn , Den heil'gen Geist und gelanget zur himmlischen Ruh' ! Tröster werth Mit rechtem Dienst sie 7. Wenn nun das Innere Gott so lobt und ehrt. gepriesen , Stimm' auch das äußere 3. Du König der Ehren , Jesus Wesen mit an! Ja, o mein Vater, du Christ ! Gott Vaters ew'ger Sohn du hast mir erwiesen Tauſendmal mehr, bist ; Der Jungfrau Leib nicht hast ver als ich danken dir kann ! Nahrung und schmäht , zu erlösen das menschlich Hülle, Gutes die Fülle Sagt mir, du Geschlecht. Du hast dem Tod zerstört habest mir Alles gethan. sein' Macht , Und all Christen zum 8. Nun denn, du Geber so herrlicher Himmel bracht. Du sih'st zur Rechten Gaben! Weil du mir mehr geschenkt, Gottes gleich , Mit aller Ehr' ins Va als ich begehrt, Laß mich stets Acht auf ters Reich ; Ein Richter du zukünftig mein Innerstes haben, Nichts mein zu bist, Alles was todt und lebend ist. 4. Nun hilf uns , Herr, den Dienern achten, als was du bescheert. Mach' mich geringe , Schöpfer der Dinge ! dein, Die durch dein Blut erlöset seyn ; Bis sich mein Hochmuth in Demuth Laß uns im Himmel haben Theil Mit verkehrt. den Heil'gen im ew'gen Heil ! Hilf dei 9. Aber noch ist ein Geschenke vor nem Volk, Herr Jesu Christ, Und ſeg handen, Welches viel höher, als himne, was dein Erbtheil ist , Wart' und mel und Welt : Das ist dein Sohn, der pfleg' ihr'r zu aller Zeit, Und heb' sie uns rettet aus Schanden, Und sich für hoch in Ewigkeit. 5. Täglich, Herr Gott, wir loben uns zum Versöhner gestellt. Das ist mit Liedern Nicht zu erwiedern, Bis dich, Und ehr'n dein'n Namen stetiglich ! du uns nimmst in das himmlische Zelt! Behut' uns heut', o treuer Gott, Vor 10. Herr, so ninum an, was imHim aller Sünd' und Miſſethat ! Sey uns mel erklinget , Reichthum und Ehre, gnädig, o Herre Gott ! Sey uns gnådig Macht, Weisheit und Preis ! Nimm, in aller Noth ; Zeig' uns deine Barm was die Heerschaar der Seraphim fin berzigkeit, Wie unsre Hoffnung zu dir get Gott und dem Lamme mit ewigem steht ; Auf dich hoffen wir, lieber Herr! Fleiß ! Alles sprech ; Amen ! Gott, uur In Schanden laß uns nimmermehr ! Dr. M. Luther, nach Ambrofius. deinNamen Werde genennet von Kreise | Amen. zu Kreis! Christian Knorr von Rosenroth. In eigenerMelodie. Cigene Melodie. (Te Deum laudamus.) (Te Deum laudamus.) 1923. Herr Gott, dich loben wir ! 1922. Herr Gott, dich loben wir! Herr, dich bekennen wir! Vater von Herr Gott, wir danken dir! Dich, Gott Ewigkeit ! Ginger der Erdkreis dir ; Water in Ewigkeit, Ehret derWeltkreis ' Himmel und Himmelsheer, Cherubim, VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chrifti. 155 Seraphim, Rufen in selgem Chor | Morgen , Da ich , Herr, dein Antlik Ewig mit hoher Stimm : Heilig ist sah. unser Gott, Der Herre Zebaoth ! Him 3. Heilig, Herr , sind deine Wege, mel und Erd' zumal Sind seiner Ehre Wunderbar find alle Stege, Drauf du deine Kinder führst ! Wer kann dieses voll ! 2. Dich lobt der rühmliche, Heil'ge hoch g'nug achten ? Wer kann es genug Apostelchor; Dich die gottselige, Hohe betrachten, Wie gerecht du, Herr, re Prophetenschaar; Dich preist der bluz gierst ? 4. Nun, ich will dir fest vertrauen, tigen Zeugen verklärtes Heer ; Dir bringt die heil'ge Kirch' Alzumal Ruhm und auf deine Gnade schauen , Wenn und Ehr ; Vater der Herrlichkeit, Dir des Kreuzes Last mich drückt ; Ich will und dem ewigen Wort, Und deinem in der Stille hoffen, Bis mein Glaube heil'gen Geist, Tröster und Lebenshort. dichgetroffen, Und dein Antlig mich er 3. Chrifte, du heiliger König der quickt. 5. Willst mit Hülfe du verziehen, Herrlichkeit ! Chrifte, des Vaters Sohn, Abglanz von Ewigkeit ! Uns zu erlösen, Eine Zeitlang von mir fliehen : Herr, hast Du dich ins Fleisch gesenkt , Und ich bin ein sünd'ger Knecht ! Willst du durch dein'Lodespein HimmlischeFreud' strafen, willst du schlagen ? Willst du geschenkt ; Jetzt in des Vaters Reich zucht gen mich mit Plagen ? Herr, du Herrschest du mächtiglich, Einſt in des bleibest stets gerecht ! 6. Doch ich weiß, daß deine Treue Richters Kraft Kommst du gewaltig lid). Mir ist alle Morgen neue , Auch zur 4. Drum wir dich bitten, Herr, Hilf schwersten Prüfungszeit ; Deine Stra uns, den Dienern dein, Die durch dein fen, deine Schläge Sind ja, wenn ich's theures Blut Theuer erkaufet seyn; recht erwäge, Voll von ew'ger Freund Laß sie nach dieser Noth Haben in lichkeit !Cem 7. so starke mir den Glauben, Frieden Theil, Mit deinen Heil'gen all'n Dort an dem ewigen Heil; Rette dein Daß ihn nichts mir könne rauben, Kei 1 Volk, o Herr, Segne dein' Christenheit, ne Freude, keine Pein. Laß, wenn Flu Selber regier und heb hoch sie in then mich bedecken , Herr, mich deine Gnade schmecken , Laß sie meinen Ewigkeit ! 5. Herr Gott, dich loben wir Jeden Anker seyn! Tag stetiglich, Preisen dein' Herrlich Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu ze. keit Immer und ewiglich ! Gnådiglich), (Pf. 8.) Herr, bewahr' Heut uns von Sünden rein ; Wollest verschonen uns, Woll'st 1925. Herr unser Gott, Beherr uns barmherzig seyn ! Wie wir ver- fcher aller Sterne ! Wie herrlich ist dein trauen dir , Werd' uns der Gnaden Name nah und ferne ! Wie leuchtet er Theil; Herr, ich vertraue dir, So dem Erdkreis für und für ! Wie zeiget bleibt mir em ges Heil ! Amen. sich am Himmel deine Zier ! 2. Der Kinder Mund, die an der Ambrofius, durch Dr. Joh. Fr. v. Meyer überſeßt. Mutter liegen, Zeugt schon von dir, ohn' Sprache, in den Wiegen , Der Mel. wie felig sind die Seelen. schwache Mund ! du lehrst ihn deinen 1924. Herr, mein Licht, mein Heil Preis, Daß er den Feind zu widerlegen und Leben ! Wie kann ich dich g'nug weiß. 3. Schau ich empor zum Himmels erheben? Was für Lieder stimm' ich an? Was soll ich für Dank erweisen ? Wie bau voll Wonne, Seh ich dein Meister foll ich das Gute preisen, Das du, Herr, werk, die hohe Sonne ; Den Monden schein, die Sterne mancherlei, Die dei an mir gethan? 2. Du hast meinen Geist gebeuget, ne Hand gesetzet nach der Reih' : 4. Dann ruf' ich aus : o daß du so Aber auch dabei gezeiget Wie du feyst mit Hülfe nah. In der Nacht warst du bedenkest Den Sterblichen ! wer ist es, verborgen ; Doch kam bald der frohe dem du scheukest So reiches Gur? wie 156 Fünftes Buch. 8. Du hast dem Tod zerstört ſein' mild bist du gesinnt, Daß also du bes Macht, Zum Himmelreich die Christen denkst des Menschen Kind! 5. Zwar hast du ihn ein wenig hier bracht. Du sitz'st zur Rechten Gottes auf Erden Geringer, als die Engel, gleich Mit aller Ehr' ins Vaters Reich. 9. Ein Richter du zukünftig biſt, Lassen werden ; Und dennoch ihn mit Herrlichkeit bedacht, Wit Majestät ge Alles, was todt und lebend ist. Nun hilf uns Herr, den Dienern dein, Die front und groß geraacht. durch dein Blut erldset sey'n! unterthan ihm Ding' alle 6. Weil 10. Laß uns im Himmel haben Theil feyn müssen, So legest du als Schöpfer ihm zu Füßen, Was deine Hand er Mit den Heil'gen, am ew'gen Heil! schaffen und erhält , Was Odem hat, Hilf deinem Volk, Herr Jesu Christ, Und segne, was dein Erbtheil ist! und regt sich in der Welt : 11. Beschirm ' dein' Kirch' zu aller 7. Der Rinder Schaar, der Schafe große Heerden , und alles Vieh, das Zeit, Erheb' sie hoch in Ewigkeit ! Tåg nicht gezählt kann werden, Der Vögel lich Herr Gott wir loben dich, Und dan= Schwarm, der in den Lüften ſchwebt, ken dir, Herr, stetiglich ! 12. Behut' uns Herr, o treuer Gott, Der Fische Heer, das in den Waſſern lebt. Vor aller Sünd' und Miſſethat ! Sey 8. Herr, unser Gott, Beherrscher al gnådig uns, o Herre Gott ! Sey gnå ler Sterne ! Wie herrlich ist dein Name dig uns in aller Noth ! 13. Zeig' uns deine Barmherzigkeit, nah und ferne ! Wie wird dein Glanz fo prächtig dargestellt, Wie leuchtet er Dein guter Geist uns stets begleit' ; Wir hoffen auf dich , lieber Herr, In durch deine ganze Welt ! Schanden laß uns nimmermehr ! Me L. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. (Nach dem Elberfeld'schen Gesangb.). (Te Deum laudamus .) Mel. Wer nur den lieben Gott ze. 1926. Herr, unser Gott, dich lo ben wir großer Gott, wir danken 1927. Herr von unendlichem Er dir ! Dich Vater, Gott von Ewigkeit, barmen, Du unergründlich Liebesmeer! Ich danke dir mit andern Armen, Mit Der Weltkreis ehret weit und breit! 2. All' Engel und des Himmels Heer, einem ganzen Sünderheer, Für deine Und was da dienet deiner Ehr', Die Huld in Jesu Christ, Die vor der Welt Cherubim und Seraphim Lobsingen gewesen ist. 2. Für dein so allgemein Erlösen, stets mit froher Stimm' : 3. Hochheilig ist der große Gott, Je Für die Bezahlung aller Schuld , Für hovah, der Herr Zebaoth ! Ja heilig, deinen Ruf an alle Bösen, und für das heilig, heilig heißt Jehovah, Vater, Wort von deiner Huld; Ja, für die Kraft in deinem Wort Dankt dir mein Sohn und Geist ! 4. Dein' göttlich' Macht und Herr- Herze hier und dort. lichkeit Geht über Himm'l und Erde 3. Für deinen heil'gen Geist derLiebe, weit. Der heiligen Apostel Zahl, Und Der Glauben wirkt in unserm Geist, Weil doch des Glaubens Kraft und die lieben Propheten all ; 5. Die theuren Mårt'rer allzumal Triebe Ein Werk der Allmacht Gottes Dich loben stets mit großem Schall. heißt ; Für die Befestigung darin Dankt Die ganze werthe Christenheit Rühmt dir mein neu geschaffner Sinn. dich auf Erden weit und breit. 4. Für dein so tröstliches Verspre 6. Dich, Vater, Gott, im höchsten chen , Daß deine Gnade ewig sey : Thron, Und deinen eingebornen Sohn, Wann Berge bersten , Hügel brechen, Den heil'gen Geist und Trdster werth, So bleibt dein Bund und deine Tren' ; Mit gleichem Dienst sie lobt und ehrt. Wann Erd' und Himmel weicht und 7. Du höchster König, Jesu Christ, fällt, So lebt doch Gott, der Glauben Des Vaters ew'ger Sohn du bist ; Du hält. 5. Für deine theuren Sacramente, wardst ein Mensch, der Herr ein Knecht, Die Siegel deiner wahren Schrift, Wo Zu retten das menschlich' Geschlecht. VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 157 Gott, damit ich glauben könnte, Einheit sey's gethan ! Du bedarfst nicht Denkmal feiner Wunder stift't; Für unsre Lieder, Dennoch beten wir dich an. 2. Seraphinen, Cherubinen, Engel diese Gnaden in der Zeit Dankt dir mein schaaren ohne Zahl, Alle Geister, die Herz in Ewigkeit. 6. Ja, Mund und Herze soll dir dan dich kennen, Heilig, heilig, heilig nen ken; Doch bittet auch mein Herz und nen, Fallen nieder, loben All' : Sera Mund : Laß weder Mund noch herze phinen, Cherubinen , Engelschaaren wanken , Und gründ' mich fest auf die ohne Zahl. ſen Grund ; Erhalte nur durch deine 3. Alle Aelt'sten vor dem Throne Treu' Auch bis ans Ende mich dabei ! Werfen sich mit Ehrfurcht hin ; Sammt 7. Und fechten Satan, Welt und den unzählbaren Frommen, Die in wei Lüfte Mich in dem bdsen Stündlein an, ßen Kleidern kommen , Loben dich in Gib, daß ich mit dem Schild mich rüste, Einem Sinn. Alle Aelt'sten vor dem Der Satans Pfeile dåmpfen kann. Doch Throne Werfen sich mit Ehrfurcht hin. 4. Sie erheben deine Thaten, Geben weil ich schwach, so lasse du Nicht all Macht, Lob und Ehr , Daß voll dir zuschwere Prüfung zu ! 8. Laß mir dein allgemein Erbarmen, Weisheit, Lieb' und Treue Jeder deiner Das allgemeine Lösegeld , Den allge Wege seye ; Und ihr Amen sagt noch meinen Ruf der Armen, Den allgemei mehr. Sie erheben deine Thaten, Ge nen Trost der Welt, Die Mittel, welche ben dir Macht, Lob und Ehr'. allgemein, Den festen Grund des Glau 5. Alles, Herr, hast du geschaffen, bens seyn ! Groß bist du und wunderbar; Himmel, 9. Du gabst ja mir auch solche Gna Meere, Luft und Erden , Alles , alles den , Auch ich, ich habe Theil daran. hieß'st du werden ; Du bist Alles, du Ich lag ja mit in gleichem Schaden, bist's gar ! Alles , Herr , hast du ge Für mich ist ja genug gethan ; An dei schaffen, Groß bist du und wunderbar ! 6. Unter allen Nationen Hast du, o nem Worte, Trost und Heil Gehört mir du höchstes Gut, Die dich als den mein besondres Theil. 10. An diesem kann ich nun erken Herrn bekennen, Ihren Gott und Hei nen, Daß ich dein Kind in Gnaden bin; land nennen , Der fie kaufte durch sein Du willst mir selbst die Ehre gönnen, Blut ! Unter allen Nationen Lobt man Du gabst den Sohn für mich dahin ; | dich, du höchstes Gut ! 7. Möchte würdig dich verehren Un Er war den Sündern zugezählt, In dem die Sünder auserwählt. ser Herz, dein Eigenthum ! Möcht' die 11. Laß mich in Liebe heilig leben, Lieb zu deinem Willen , Deine Nähe Unstråflich dir zum Lobe seyn; Ver uns erfüllen ; Wären wir zu deinem fichere mein Herz darneben, Es reiße Ruhm ! Komm, dich selber zu verklå keine Lust noch Pein Mich von der Liebe ren In uns, deinem Heiligthum ! Gottes hin, Weil ich in Christo Jesu Mel. Lobe den Herren, den mächtigen König. bin. 12. Tod, Leben, Trübsal, Angst und Leiden , Was Welt und Hölle in sich schließt, Nichts soll mich von der Liebe scheiden, Die da in Chriſto Jesu ist. Ja, Amen! Vater aller Treu', Zähr mich den Auserwählten bei! 1929. Jauchzet, ihr Himmel, Je hovah hat Alles vollendet ! Er hat vom Himmel herunter den Heiland gesendet ; Es ist vollbracht, Sünder sind selig ge macht, Die ihn so lange geschändet. 2. Lobt ihn, ihr herrlichen Engel, ihr Ph. Friedr. Hiller. himmlischen Heere ! Tretet zusammen in helle, frohlockende Chdre ! Singer dem Sohn ! Für uns verließ er den Mel. Ruft getrost, ihr Wächterstimmen. Thron, Daß er ein Mittler uns wåre. 3. Lobet ihn, Sonne, du Mond, und 1928. Herr , wir fallen vor dir nieder, Beten dich mit Demuth an ! ihr Sterne zusammen ! Leuchtet noch Sind wir ja dazu geboren, Theu'r er einmal so helle, mit fröhlichen Flammen ! kauft und auserkoren; Nur in Wahr Sünde und Nacht hat er verschwinden 158 Fünftes Buch. gemacht ! Wer will die Seinen verdams ) Was geschehn für Sünder ist , Das men ? geschah in Jesu Christ. 2. Es war nichts an mir zu finden. 4. Lobt ihn, ihr Wolken, so weit ihr den Erdkreis umschließet ! Lobt ihn mit Das erwählungswürdig schien , Denn Blizen und Donnern, und was ihr ers Gott sah mich voller Sünden, Eh' ich gießet, Regen und Schnee, Luft, Wind, drin geboren bin. Aber in dem Sohn und was aus der Hdh' Nun auf uns der Liebe Bin ich angenehm gemacht, Er war auf mein Heil bedacht; Wuns segensvoll fließet ! 5. Freue dich, Erde, und schalle dem dervolle Gnadentriebe ! Alles , was Himmel entgegen ! Nun ist dein Fluch nur in mir ist, Danke Gott durch Jes ja verwandelt in himmlischen Segen, sum Christ ! Er, der da starb, Der dich mit Blut 3. Unermeßlich ist die Gnade, Grds sich erwarb, Will dich nun ewiglich Ber, als der Sünden Schmerz ; Auch nur eines Sunders Schade Rühret pflegen. 6. Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen, Gottes Vaterherz ! Hügel bersten, frohlodet ihr Hügel ! Hüpfet, wie Lams Berge fallen ; Aber seiner Treue Bund mer, und stårket dem Glauben die Flüs Thut die Ewigkeit noch kund ; Seine gel ! Wenn er sich schwingt, Und von Huld erscheiner Allen Durch den Mitts dem Friedensbund singt, Seyd ihr dem ler Jesum Christ , Der der Brunn der Gnaden ist. Bunde zum Siegel! 7. Schallet und singet, ihr Thäler, 4. Eine ganze Welt versöhnen, ihr Felder und Auen ! Friede, Versdhs Bürge aller Schulden seyn, Schließt nung und Segen ist an euch zu schauen ; nun Jeden unter Denen, Die die Nun seyd ihr schön ; Reizt uns, den Schuld bereuen , ein. Jeder Tropfen Herrn zu erhöhn , Und dem Erbarmer von dem Blute , Das der Gottmensch zu trauen! einst vergoß, Das herab vom Kreuze mstem auch zu 8. Preiset, ihr Vögel, den Schöpfer, floß, Kommt mir In mancherlei Schöne ! Stimmet zus gute. Daß die Schuld getilget ist, sammen, und singer die lobenden Tone ! Dank ich dir, Herr Jesu Christ! Doch hört nur an, Wer es noch frbh 5. Und wie hold ist nicht die Stim licher kann : Wir, Gottes Töchter und me, Die im neuen Bunde spricht ! Nun gedenkt der Herr im Grimme Eurer Söhne! 9. Freuet euch alle, ihr Werke des Sünden Menge nicht. Kommt , und Schöpfers, seyd fröhlich ! Nicht nur den nehmt aus Jesu Fülle Alles Heil zum Sünder macht Gottes Erbarmen so se Eigenthum ; Glaubt ans Evange lig; Es kommt die Zeit, Die euch noch lium ; Nehmt's, es ist des Vaters Alle befreit , Denn Gottes Heil ist uns Wille ; Was euch gut und selig ist, Schenkt der Mittler , Jesus Christ! zählig ! 6. Sollte da mein Glaube wanken, 10. Nun auch, so lobet und preiser den herrlichen Namen , Menschen, o Und die Hoffnung mir entfliehn ? Nein, Menschen! euch macht er zum heiligen den feligsten Gedanken Geb' ich um die Samen, Dein er sich schenkt, Dessen er Welt nicht hin ! Gott hat mich zum ewig gedenkt. Singt ihm in Ewigkeit ! ew'gen Leben Schon von Aubeginn er Amen. F. G. Woltersdorf. wählt , Seinem Sohne zugezählt, Seinen Geist zum Pfand gegeben ! Alles, was nur in mir ist, Danke Gott Mel. Sollt' ich meinem Gott nicht fingen ? durch Jesum Christ! Pfarrer Gip. 1930. Jauchst und rühmt , ihr Mel. Herzliebster Jesu, was hast du 20. meine Kräfte, Stimmt zum Lobe Gots tes ein ! Denn das köstlichste Geschäfte 1931. Jauchst unserm Gott mit Muß der Ruhm der Gnade seyn. Gott freudigem Gemüthe ! Er ist barmherzig sey Lob, der mich erwählet, Eh' die Welt und von großer Güte ; Er sorgt, daß gegründet war, Und mich seiner heil's uns im Schuße seiner Gnade Kein gen Schaar Aus Erbarmen zugezählet ! Unfall schade. VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. 159 2. Er handelt nicht mit uns nach Für jede Wohlthat, jede Lust, Für jede unsern Sünden, Läßt nicht gleich Freud' und jedes Glück, und jeden Le schwere Strafen uns empfinden, Die bensaugenblick ; wir durch Mißbrauch der empfangnen 5. Für deines Wortes Unterricht, Gnaden Verdienet haben. Für deiner Wahrheit helles Licht, Für 3. So hoch und weit, wieseine Hims deines Mondes saufte Pracht, Für deis mel reichen, So groß sind seiner Macht nen Tag und deine Nacht ; 6. Für Jesum Christ und seinen und Gnade Zeichen Bei denen, die in heil'ger Furcht ihn lieben , und Gutes Geist, Für Alles, was er uns verheißt ; üben. Für Alles, was er that an mir, Danf 4. So ferne, wie der Abend steht ich , o treuer Vater , dir! vom Morgen , Nimmt er hinweg der 7. Ich sterbe bald, doch bleib' ich Seele Angst und Sorgen, Und schenker nicht Im Grabe, denn mein Jesus nach der Sünde bittern Schmerzen Trost spricht : „ Wer anmich glaubt, soll auf erstehn!" Herr, wer kann dich genug unsern Herzen. 5. Wie sich erbarmt ein Vater ſeiner | erhdhn ? 8. Ein Sünder bin ich, meine Schuld Kinder, So gern erbarmt der Herr sich aller Sünder, Wenn sie aufseine Gnas Tilgt, Vater, deine Vaterhuld ; Denn denstimme hören und sich bekehren. Jesus lebt und starb für mich ; Ich 6. Er schlägt und heilt , verwundet, preise ihn , ich preise dich ! 9. Ddankt' ich jeden Athemzug ! Ich läßt genesen ; Er weiß, der Mensch ist ein gebrechlich Wesen , Und das Ges danke, Vater, nie genug ; Denn dein schopf, genommen von der Erden, Muß ist Alles, Alles ist Von dir, der du die Liebe bist! Erde werden. 7. Wie Gras verwelkt, sv müſſen 10. Nicht weiß ich , wie ich danken wir vergehen, Wie Blumen, wenn die soll ; Mach' meinen Mund des Preises Stürme drüber wehen ; Und unsre voll , Daß dir in Zeit und Ewigkeit Ståtte wird nach wenig Stunden Herz, Mund und Leben sey geweiht ! Lavater. Nicht mehr gefunden. 8. Von Ewigkeit zu Ewigkeit bes Mel. Allein Gott in der Hbh' ſey Chr'. währet Sich Gottes Huld an Jedem, der ihn ehret ; O leite du auch mich auf 1933. Ich danke Gott in Ewigkeit, Dem Vater aller Gnaden, Daß er mir ebnem Pfade, Du Gott der Gnade ! 9. So werd' ich deinen Frieden hier hat zur rechten Zeit Gezeiget meinen genießen, Mein Leben wird in Hoffnung Schaden ; Daß er die Seele hat ge froh verfließen, und dort werd' ich mit rührt , und kräftiglich heraus geführt deiner Engel Chdren Dich ewig ehren. Aus ihren todten Werken ! Gellert. 2. Ich danke Gott in Ewigkeit, Denn er ist mir erschienen ; Sein liebes Mel. Vom Himmelhoch , da komm' ich 16. Wort hat auch so weit Mir Sünder 1932. Ich bin und lebe : Gott, du müssen dienen, Daß ich erkenne seinen schuldig bin ich bist Ein Vater, wie kein Vater ist ! Wo Sinn, Und btewig fang' ich zu erzählen an , Was du mir In seiner Furcht zu wandeln.. 3. Ich danke Gott in Ewigkeit ; Und thust und schon gethan ? 2. Gab ich mir Leben, Mund und weil ich bin entronnen So mancher Hand ? Gab ich mir Augen, Sinn, Angst und Herzeleid , So bleibt mein . Verstand ? Ein menschlich Herz, wer Herz gesonnen , Zu wandeln auf der gab es mir ? Was, Vater, was kommt schmalen Bahn , Auf der uns Jesus nicht von dir? geht voran, Und führt uns in den 3. Ich danke dir, der Alles schafft, Himmel. Für jeden Sinn, für jede Kraft, Für 4. Ich danke Gott in Ewigkeit ; Es Eltern, Lehrer, Brüder dir ; Ich gab fie giltzwar Furcht und Zittern, zu schaf nicht , du gabst sie mir! fen meine Seligkeit Bei so viel Unge= 4. Ich danke dir aus frøber Bruſt wittern , Die Satan und die Welt ers 160 Fünftes Buch. hebt, Darüber Fleisch und Blut erbebt ; | schreit , Wirst du ' gar bald erweicht, Doch Gott hilft überwinden ! Und gibst uns, was uns hoch erfreut, 5. Ich danke Gott in Ewigkeit, Und Und dir zum Preis gereicht. 11. Du zählst, wie oft ein Christe seiner Gut und Treue, Die mein ſich annimmt allezeit , Daß sie mein Herz wein' Und wasſein Kummer sen ; Kein ernene . Hinweg mit Schein und Heu stilles Thrånlein ist so klein , Du hebst chelei , und schöner Worte Täuscherei ! und legst es bei. Nur Glaube macht mich selig ! 12. Du füllst des Lebens Mangel 6. Ich danke Gott in Ewigkeit, Deß aus Mit dem, was ewig steht, Und Herz mir ewig offen. So bleibt mein führst uns in des Himmels Haus, Herz auch ihm bereit Zum Glauben, Wenn uns die Erd' entgeht. 13. Drum auf, mein Herze , ſing' Lieben, Hoffen. Sein Wille soll mein Wille seyn, Sein Vaterherz mein Trost und spring', Und habe guten Muth ! allein Im Leben und im Sterben ! Dein Gott, der Ursprung aller Ding', Joh. Martin Schamelius. Ist selbst und bleibt dein Gut ! 14. Er ist dein Schatz, dein Erb', Mel. Mein Gott, das Herz ich bringe dir. dein Theil, Dein Glanz und Freuden 1934. Ich finge dir mit Herz und licht, Dein Schirm und Schild, dein' Mund, Herr, meines Herzens Lust! Hülf und Heil, Schafft Rath, und läßt Ich sing', und mach' auf Erden kund, | dich nicht ! 15. Was kränkst du dich in deinem Was mir von dir bewußt. 2. Ich weiß, daß du der Brunn der Sinn, Und gråmst dich Tag und Nacht? Gnad' Und ew'ge Quelle seyst, Daraus Nimm deine Sorg'und wirf ſie hin Auf urs Allen früh und spat Nur Heil und Den , der dich gemacht! 16. Hat er dich nicht von Jugend Gutes fleußt! 3. Was sind wir doch ? was haben auf Verſorget und ernährt ? Wie oft wir Auf dieser ganzen Erd', Das uns, hat er des Unglücks Lauf Zum Segen o Vater, nicht von dir Allein gegeben dir gekehrt ! werd' ? 17. Er hat noch niemals was ver 4. Wer hat das schöne Himmelszelt | sehn In seinem Regiment ; Nein, was Hoch über uns gesetzt ? Wer ist es, der er thut und läßt geſchehn, Das nimmt uns unser Feld Mir Thau und Regen ein sel'ges End'! 18. Ei nun, so laß ihn ferner thun, nezt? 5. Wer wårmet uns in Kålt' und Und red' ihm nicht darein, So wirst du Frost? Wer schüßt uns vor dem Wind ? hier im Frieden ruhn, Und ewig fröhlich Paul Gerhard Wer macht es, daß man Del und Most seyn ! In seinen Zeiten find’t? Mel. Nun lob' mein' Seel' den Herren. 6. Wer gibt uns Leben , Kraft und (Psalm 34.) Muth ? Wer schützt mit starker Hand Des goldnen Friedens werthes Gut In 1935. Ich will den Herren loben; unserm Vaterland ? Sein herrrlich Lob soll immerdar, In 7. AchHerr, mein Gott, das kommt meinem Mund erhoben , Auf Erden von dir, Du, du mußt Alles thun! Du schallen offenbar ! MeinHerz und Geist hålt'st die Wach' an unsrer Thür', und soll preisen Des Höchsten Gnadenthat, låss'st uns sicher ruhn. Und Ehre dem beweisen, Der mich 8. Du nåhrest uns von Jahr zu Jahr, errettet hat ! Kommt, laßt uns ihn er Bleibst immer fromm und treu , Be hdhen! Er. ist der Wunderheld ! Sein schirmst uns mächtig in Gefahr, Und theurer Ruhm soll gehen Durch seine ganze Welt! stehst uns herzlich bei! 9. Du trågst uns Sünder mit Ge 2. Als ich den Herren suchte In mei duld, Und schlägst nicht allzuſehr ; Am ner Noth und großen Pein, Und meinen liebsten nimmst du unsre Schuld , Und Sünden fluchte, Da trat er hülfreich wirfft sie in das Meer. bei mir ein ; Ja, die, so zu ihm gehen . 10. Wenn unser Herze seufzt und Mit Ernst, die fehlen nicht; Er läßt die 7 ne en 动 ex Die VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. 161 Sünder sehen, Sein gnådig Angesicht. ldst , Das kann man bald erfahren. Ach, schmecker doch und schauet, Wie So bald man betet oder singt, Kommt gnadenvoll er ist ! Wohl dem, der ihm heil, und was uns Freude bringt, Vem Himmel her gefahren. vertrauet, Und seiner nie vergißt ! 3. Der Herr hat nicht verschmähet 3. Der frommen Engel starkes Heer Des Armen Elend und Gefahr ; Als der Zieht fröhlich an, stellt sich zur Wehr, ihn angeflehet, Da nahm er seine Seele Ja, macht sich selbst zu Mauern. Da wahr. Er schaut auf die Elenden, Den weicht und fleucht die böse Rott' ; Der Waisen hilft er gern, Kann ihre Trüb Satan wird zu Hohn und Spott, Kein sal wenden, Sein Beistand ist nicht, Unglück kann da dauern . fern. Er liebt ohn' alles Wanken, Thut 4. O selges Herz, o selges Haus, Gutes für und für ; Drum will ich ihm | Das alle Lust treibt von sich aus, Dem auch danken , So lang ich leb' allhier. diese Lust beliebet ! All' andre Schön 4. Man lobt dich in der Stille, Du heit wird zerdrückt : Der aber bleibet großer, hocherhabner Gott ! Des Rüh- stets geschmückt, Wer sich dem Herrn mens ist die Fülle Vor deinem Thron, ergiebet . Herr Zebaoth! Du bist doch hier auf 5. Der Kön'ge Gut, der Fürsten 1 Erden Der Frommen Zuversicht ; In Geld Ist nichts , und bleibet in der Trübsal und Beschwerden Läſſ'ſt du die Welt, Wenn die Besitzer sterben. Wie Deinen nicht. Drum soll dich) täglich oft verarmt ein reicher Mann ! Wer ehren Mein Mund vor Jedermann, Gott vertraut, bleibt reich, und kann Und deinen Ruhm vermehren, So lang' Die ew'gen Schätz' ererben . er lallen kann ! 6. Kommt her, ihr Kinder, hört mir 5. Es müsse dein sich freuen, Wer zu ! Ich will euch zeigen, wie ihr Ruh' deine Macht und Gnade kennt , und und Wohlfahrt könnt erjagen : Ergebet stets dein Lob erneuen, Wer dich in euch und euren Sinn Zu Gottes Wohl= Christo Vater nennt ! Dein Name sey gefallen hin In allen euren Tagen ! 7. Bewahrt die Zung', habt solchen gepriesen , Der große Wunder thut, Und der auch mir erwiesen , Was mir Muth, Der Zank, und was zum Zanken ist nuk und gut! Nun , dieß ist meine thut, Nicht reget oder quillet ; So Freude, zu hängen fest an dir, Daß werden eure Tage seyn Mit stillem nichts von dir mich scheide , So lang' Fried' und füßem Schein Des Segens ich walle hier! überfüllet ! 6. Herr, du hast deinen Namen 8. Laß ab vom Bösen , fleuch die Sehr herrlich in der Welt gemacht ! Sünd', O Mensch, und halt dich als Und eh' wir flehend kamen, Hast du ein Kind Des Vaters in der Hdhe! schon långst an uns gedacht. Du hast Du wirst's erfahren in der That, Wie's mir Gnad' erzeiget ; Herr, wie vergelt dem, der ihm gefolget hat, So trefflid) ich's dir? Ach), bleibe mir geneiget, wohl ergehe. 9. Den Frommen ist Gott wieder Dein Segen ruh' auf mir ! Den Kelch des Heils erheben Will ich denn alle fromm ; Er machet, daß geflossen zeit, und preisen dich im Leben , Und komm' Auf uns all ſein Gedeihen. dort in Ewigkeit ! Joh. Rist. Sein Aug' ist unser Sonnenlicht ; Sein Ohr ist Tag und Nacht gericht't, Zu Mel. Geh' aus, mein Herz, und suche Freud'. hdren unſer Schreien. (Psalm 34.) 10. 3war, wer Gott dient, muß lei 1936. Ich will erhöhen immerfort den viel; Doch hat sein Leiden Maaß Und preisen meiner Seele Hort ; Ich und Ziel, Gott hilft ihm aus dem Al will ihn herzlich ehren . Wer Gott len ; Er sorgt für alle sein Gebein, Er liebt, stimme mit mir ein , Laßt Alle, trägt sie bis ins Grab hinein , Daß die betrüber seyn, Solch Lied der Freude keines darf verfallen . 11. Gott sieht ins Herz, und weiß hören ! 2. Gott ist ein Gott , der reichlich gar wohl, Was uns mad)' Angst und tröst't ; Wer ihn nur sucht, der wird er Sorgen voll, Kein Thrånlein fållt ver 11 Knapp's gelfil. Liederbuch. II. 162 Fünftes Buch. gebens ; Er zählt sie all', und legt da= | 8. Die Furcht des Herren giebet vor uns treulich bei im Himmelschor Den tiefsten, besten Grund Zur Weis All Ehr' des ew'gen Lebens ! heit, die Gott liebet und rühmt mit Paul Gerhard. seinem Mund. Dwie flug ist der Sinn, Der diefen Weg verstehet, Und fleißig Grunde. Mel. Aus meines Herzens & darauf gehet ! Deß Lob fällt nimmer (Psalm 111.) Paul Gerpard. hin. 1937. Ich will mit Dauken kom Eigene Melodie. men In den gemeinen Rath Der rech ten, wahren Frommen, Die Gottes 1938. Laffet uns den Herren prei Rath und That Mit süßem Lob er fen , und vermehren seinen Ruhm ; höhn ; zu denen will ich treten, Da Stimmet an die süßen Weisen, die ihr soll mein Dank und Beten Von ganz seyd sein Eigenthum ! Ewig währet zem Herzen gehn. fein Erbarmen, Ewig will er uns um 2. Groß ist der Herr und mächtig, annen Mit der treuen Liebeshuld, Groß ist auch, was er macht. Wer auf Nicht gedenken unsrer Schuld. Preiset merkt , und andächtig Nimmt seine ewig feinen Namen, Die ihr seyd von Werk in Acht, Hat eitle Lust daran ; Abrams Samen ; Rühmet ewig seine Was seine Weisheit sehet und ord- Werke, Gebet ihm Lob, Ehr und net, das ergohet , Und ist sehr wohl Stärke ! 2. Ehe noch ein Mensch geboren, gethan. 3. Sein Heil und große Güte Steht hat er uns zuvor erkannt, und in ewig felfenfest ; Damit auch dem Ge- Christo auserkoren Seine Huld miche, Das sich auf ihn verläßt, uns zugewandt. Selbst der Himmel Dieselbe nicht entweich , hat er zum und die Erden Müſſen uns zu Dienste Glaubenszunder Ein Denkmal seiner werden , Weil wir durch sein liebstes Wunder Gestift't in seinem Reich. Kind Seine Kinder worden sind. Ewig 4. Gott ist voll Gnad' und Gaben, solche Gnade währet, Die er uns in ihm Gibt Kost aus milder Hand, Die Sei bescheeret. Ewig wollen wir uns üben, nen wohl zu laben, Die ihm allein be Ueber Alles ihn zu lieben. 3. Ja, wir wollen mun mit Freuden kannt; Denkt stets an seinen Bund, Gibt denen, die er weiden Will mit Zu dem lieben Vater gehn , Uns in ſei dem Erb der Heiden, Der Allmacht ner Liebe weiden, Wie die thun, die Thaten kund. vor ihm stehn: Heilig , heilig , heilig 5. Das Wirken seiner Hånde, Und singen ; Hallelujah soll erklingen Un was er uns gebeut, Das nimmt ein ferm Vater und dem Lamm , Das da gutes Ende, Bringt Trost und rechte starb am Kreuzesstamm ; Lasset seinen Freud' , Ist Wahrheit, die nicht trügt ; Ruhm erschallen , Und erzählt sein Gott leitet seine Knechte In seinem Werk vor Allen, Daß er ewig úns Wort und Rechte, Das über Alles siegt. erwählet , Und zu seinem Volk ge= 6. Sein Herz läßt ihn nicht reuen, såhlet ! Was uns sein Mund verspricht, Gibt 4. Bernet euern Jesus kennen , Der redlich und mit Treuen , Was unser euch theu'r erkaufet hat ; Lernet ihn fein Unglück bricht ; Macht freudig, unverlieblich nennen, Euern Bruder, Freund zagt, und eilt uns zu erlösen Vom und Rath , Euern starken Held im Schmerz und allem Bösen , Das seine Streiten, Eure Lust in Fröhlichkeiten, Euern Trost und euer Heil, Euer aller Kinder plagt. 7. Sein Wort ist wohl gegründet ; bestes Theil. Ewig solche Güte währet, Traut ihm nur immerdar ! Wozu er Die durch ihn euch widerfähret ; Ewig ſich verbindet, Das macht er fest und soll das Lob erklingen, Das wir ihm zu wahr, Und wird ihm gar nicht schwer ; Ehren fingen ! 5. Tretet nur getrost zum Throne, Sein Name, den er führet, Ist heilig und gezieret Mit großem Lob und Da der Gnadenstuhl zu sehn! Es kann euch von Gottes Sohne Nichts , als Ehr'. VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Christi. 163 Lieb und Huld geschehn ; Er erwartet ist das Herz gestillet ; Wir können hier mit Verlangen, Bis er könne uns um- und droben Dichfrei und fröhlich loben. Joh. Mich. Ditherr. fangen, Und das allerhöchste Gut Uns mittheilen durch sein Blut. Große Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. Gnad' ist da zu finden ; Er will fich mit uns verbinden ; Keine Creatur foll 1940. Lob und Dank sey dir gesun können uns von seiner Liebe trennen ! gen , Vater der Barmherzigkeit, Daß ) gedrungen Durch der 6. Er hat nunmehr selbst die Fülle ich bin hindurch Leid ! Sund', ach schweres Sünde es ist , Und aufgethan Gottheit Seiner sein ernster Wille , Daß nun komme Sünde, Schlangengift, Weh' dem, den Jedermann. Keiner soll hiebei sich dein Stachel trifft ! Jesus hat mich dir schämen, Sondern Gnad' um Gnade entrücket ; Wohl mir nun , ich bin be nehmen ; Wer ein hungrig Herze hat, glücket ! Wird aus seiner Fülle satt. Ewig sol 2. Nimmer kann mein Geist ergrün che Fülle währet, Die uns so viel Gut's den, Herr, die Tiefe deiner Eren' . Da bescheeret ; Wonne, die uns ewig trån ich war verderbt in Sünden, Machte sie mich frei und neu ! Deines Blutes ket, Wird uns daraus eingeschenket. 1 7. Nun, o Jesu, unser Lallen, Das Wunderkraft hat mir Gottes Huld ver Welt die du für ; Was verschafft dein großes Thun bezeugt , laß dir gnådig wohlgefallen, Weil es aus dem goffen , Dessen Frucht hab' ich ge= Herzen steigt ! Laß uns deine Herrlich- nossen. feiten Singen hier in diesen Zeiten, Bis 3. Nie genugsam kann ichs' loben, wir dort vor deinem Thron Jauchzen Wie dein Trost mein Herz erfüllt, Weil in dem höhernTon : ,,Preist den Herrn, du des Gewissens Toben Hast durch all seine Werke! Preis und Dank, und dein Verdienst gestillt. Dein Verdienst Macht und Stärke Werde unserm hebt Straf und Schuld, Bringt mir Gott gegeben ! Laßt uns ihm zur Ehre Gottes Vaterhuld. Wohl mir, wenn leben !" Chr. Jakob Kottsch.idy's feft ergreife, Und dadurch zum Himmel reife ! Mel. Nun last uns Gott 2c. 4. Nimmer kann ich würdig danken, 1939. Laßt uns mit füßen Weisen Vater, dir vor deinem Thron, Daß du Die Güte Gottes preisen , und unsers mich, in Sünden Kranken, Hast geheilt Vaters Segen Recht dankbarlich er durch deinen Sohn ; Daß dein Geist mir Zeugniß gibt, Ich sey auch von wågen ! 2. Den allerårmsten Sündern Er dir geliebt. Ich bin froh, mir ist's ge beut er sich als Kindern , hat ihnen lungen ; Lob und Dank sey dir ge= Heil und Frieden In seinem Sohn be- sungen ! schieden ! Mel. Lobe den Herren 2c. 3. Ja, laßt uns wohl bedenken, Wenn Sind und Sorg uns kranken: 1941. Lobe den Herren, den ewi Daß er uns höchlich liebet, Der seinen gen Vater dort oben ! Auf, meine Seele, mit Beten und Danken und Loben! Er Sohn uns giebet ! 4. Ist dieß vollkomm'ne Lieben uns ist dein Gott, Schöpfer und Helfer in tief ins Herz geschrieben, Solernt man Noth ; Schaue die herrlichen Proben! auf ihn schauen Mit kindlichem Ver 2. Lobe den Herren, den Mächtigen, trauen. Weisen und Treuen, In dessen Namen 5. Sollt' er uns was versagen, Wenn sich Himmel und Erde erfreuen ; Der wir ihm gläubig klagen, Was wir alle auch dich trägt, Våterlich leitet und hier für Gaben Zum Leben nöthig pflegt ; Komm, dich ihm gänzlich zu haben ? weihen! 6. Ach, gib uns, und vermehre, O 3. Lobe den Herren, den Sohn, die Vater, dir zur Ehre, Daß wir zuerst gekreuzigte Liebe ! Lobe, erheb' ihn und erwählen Den Schat für unsre Seelen ! fing' ihm aus feurigem Triebe, Dem, 7. Wird diese Bitt erfüllet , Soder da starb, und dich mit Bluten 11 * 7 164 Fünftes Buch. erwarb , Daß er dein Eigenthum | Dringe herfür, Was da nur lebet in bliebe ! mir ! Lobe doch, rühm' und erzähle ! 2. Heilig ist Gott ! wer hat je ihn 4. Lobe den Herren, der Sünde vers söhnet und schenket ; Der seiner Kinder nach Würden gepriesen, Wie er den beständig am besten gedenket; Dein ist Seelen unendliches Gutes erwiesen ? sein Blut ! Er ist dein ewiges Gut, Das Selige Pflicht ! Seele, vergiß es doch dich belebet und lenket ! nicht ; Rühme den Herrn , und nur 5. Lobe den Herren , den Geist, der diesen! dich lehret und treibet , Der dir ein 3. Der dein Gebrechen geheilt, dir Tröster in Noth und im Tode noch bleis die Sünden vergeben , Der dich befreit bet; Er macht's allein, Daß du so selig vom Verderben, und schenkt dir das Le kaunst seyn, Daß dein Herz liebet und ben , Der dich verschont, Nicht mit der glaubet. Hölle gelohnt, Daß du in Klarheit 6. Lobe den Herren , den Geber uns darfst schweben. zähliger Gaben, Die dich im Reiche der 4. Der deine Lippen_zu Pſalmen Gnad und der Herrlichkeit laben ! Bitte voll Junigkeit bringet ; Der, wie den fein vieh, Sehe dem Loben kein Ziel, Adler, mit herrlicher Huld dich verjün Dann wirst du nehmen und haben! get ; Der dir gibt Licht : Seele, ver F. A. Weihe. dient er es nicht, Daß man ihm danket und singet? In eigener Melodie. 5. Siehe, er schaffet dir Recht, wenn 1942. Lobe den Herren, den måch- du Unrecht gelitten ; All seine Heiligen tigen König der Ehren ! Lob' ihn, o kennen des Heiligen Sitten. Er hat ge Seele, vereint mit den himmlischen wacht , Und an die Seinen gedacht, Chören ! Kommet zu Hauf' ! Psalter | Daß sie stets ſiegreich gestritten. 6. Gott ist voll Gnade, Barmherzig und Harfe, wacht auf, Laſſet den Lob gesang hören ! keit, Langmuth und Güte ; Zürnet auch 2. Lobe den Herren, der Alles so über den Seinen sein heilig Gemüthe, herrlich regieret , Der dich auf Adlers Löset er doch Bald sie vom drückenden gefiedern so sicher geführet; Der dir Joch, Wenn sie sich wenden zur Güte. gewährt, Was dich erfreuet und nåhrt; 7. Frommen, die sich vor ihm scheuen, Dank es ihm innigst gerühret ! ertheilt er den Segen , Låsset die Stra 3. Lobe denHerren, der künstlich und fen von ihnen sich ferne bewegen; O fein dich bereitet, Der dir Gesundheit wie so gut Ist all sein Wesen.und Muth, verliehen, dich freundlich geleitet. In Wenn wir nur beugen uns mögen ! wie viel Noth hat nicht der gnädige 8. Läßt's nicht ein irdischerVater zu Gott Ueber dir Flügel gebreitet ! Herzen sich gehen, Wenn er die Kinder 4. Lobe den Herren, der sichtbar dein in Ndthen und Jammer muß sehen? Leben gesegnet, Der aus dem Himmel Gleichergestalt Fühlt es ſein Vaterherz mit Strömen der Liebe geregnet ; Denke bald, Wenn wir uns beugen und flehen. daran, Was der Allmächtige kann, Der 9. Willig erbarmt er sich seiner ge= dir mit Liebe begegnet ! horsamen Knechte, Denn er erkennet, 5. Lobe den Herren , was in mir ist, wie wir ein vergånglich Geschlechte ! lobe den Namen; Alles , was Odem Sind wir nicht Staub , Gråſer und hat, lob' ihn mit Abrahams Samen ; fallendes Laub , Und ein verweslich Er ist dein Licht; Seele, vergiß es ja Gemächte ? 10. Aber die Gnade wird stehen in nicht! Lob' ihn in Ewigkeit ! Amen. Joachim Neander. ewigen Tagen , Welche der Herr will für seine Begnadigten tragen ; Kinder Mel. Lobe den Herren, den mächtigen König. der Zeit, Die nur das Eitle erfreut, (Psalm 103. ) Solche nur müssen verzagen. 1943. Lobe den Herren, du meine 11. Denen, die ihn, den Allmächti begnadigte Scele ! Nichts ist ja herr- gen , fürchten und lieben , Die sich im licher, was ich zu preiſen erwähle ; Bunde des Wortes mit Redlichkeit VI. Von dem Lobe Gottes und Jefu Chrifti. 165 üben, Die sich bemühn , Lügen und uns ewig Glauben hålt. Hallelujah, Sünden zu fliehn , Sind alle Himmel Hallelujah ! verschrieben ! 5. Siehet er Seelen, die Unrecht lei 12. Gott hat im Himmel den Thron den : Er ist's , der ihnen Recht ver zum Gerichte bereitet ; Himmel und schafft ; Hungrigen will er genug be Erde für seine Getreuen er leitet ; Se- scheiden , Was ihnen dient zur Lebens liges Jahr , Wann ihn die himmlische kraft. Die hart Gebundnen macht er Schaar Einst zum Gerichte begleitet ! frei , und seiner Guad' ist mancherlei. 13. Siehe, sein Reich, es umfasset, Hallelujah , Hallelujah! was unten und oben ! Bald sind die 6. Sehende Augen gibt er den Blin Reiche der Welt vor dem Höchsten zer stoben ! Himmlischer Chor, Seraphim, tretet hergor, Unsern Beherrscher zu loben ! den ; Erhebt, die tief gebeuget_gehn. Wo er kann gläubige Seelen finden, Die läßt er seine Liebe sehn. Sein Trostwort ist des Fremdlings Truß ; 14. Gehet, ihr feurigen Engel, ver Wittwen und Waisen hålt er Schuß. kündet und faget Allen, die je nach Je Hallelujah , hallelujah ! hovah's Regierung gefraget ! Rühmt 7. Aber der Gottesvergessenen Tritte hier und dort Sein unverbrüchliches Kehrt er mit starker Hand zurück , Daß Wort! Tröstet, was klagt und versie nur machen verkehrte Schritte Und zaget ! fallen selbst in ihren Strid. Der Herr 15. Lobet denHerrn, den gewaltigen ist König ewiglich , Zion, dein Gott König der Ehren ! All seineWerke, laßt sorgt stets für dich ! Hallelujah, Halle Jubel und Lobgesang hören ! Seele, lujah! auch du Tritt mit Frohlocken herzu, 8. Nühmet, ihr Menschen, den ho Sing' ihm mit himmlischen Chören ! hen Namen Deß, der so große Wunder thut ! Alles , was Odem hat, rufe In eigner Melodie. Amen, und bringe Lob mit frohem (Psalm 146.) Muth. Ihr Kinder Gottes, lobt und 1944. Lobe den Herren , o meine preist Vater und Sohn und heilgen Seele ! Ich will ihn loben bis zum Geist ! Hallelujah , Hallelujah ! Joh. Dan. Herrnſchmidt. Tod ; Weil ich noch Stunden auf Er den zähle , Will ich lobsingen meinem In eigener Melodic. Gott. Der Leib und Seel' gegeben hat, Werde gepriesen früh und spat ! Halle 1945. Lobet den Herrn, denn er ist lujah, hallelujah ! sehr freundlich ! Es ist sehr köstlich, 2. Fürsten sind Menschen, vom Weib unsern Gott zu loben ; Sein Lob ist geboren , Und sinken wieder in den ſchöne und lieblich zu hören ! Lobet den Staub; All ihr Regieren ist auch ver Herren! loren, Wenn nun das Grab nimmt 2. Singt gegen einander demHerrn seinen Raub. Weil denn kein Mensch mit Danken ! Lobt ihn mit Harfen, un uns helfen kann, Rufet den Herrn um fern Gott, den Werthen, Denn er ist Hülfe an! Hallelujah , Hallelujah! mächtig und von großen Kräften ! Lo 3. Selig, ja felig ist der zu nennen, bet den Herren ! Deß Hülfe der Gott Jakobs ist! Wel 3. Er kann den Himmel mit Wolken cher vom Glauben sich nicht läßt tren bedecken , und giebet Regen, wann er nen , Und hofft getrost auf Jesum will, auf Erden ; Er läßt Gras wachsen Christ. Wer diesen Herrn zum Beis hoch auf dürren Bergen. Lobet den stand hat, Findet am besten Rath und Herren! That. Hallelujah , hallelujah! 4. Der allem Fleische giebet seine 4. Dieser hat Himmel, Meer und Speise, Dem Vich sein Futter våter die Erden , Und was darinnen ist, ge= | licher Weise, Den jungen Raben, wenn macht. Alles muß treulich erfüllet wer sie ihn anrufen : Lobet den Herren! den, Was er uns cinmal zugedacht. Er 5. Er hat nicht Freude an des Rof ist's, der Herrscher aller Welt, Welcher | ſes Stärke , Noch Wohlgefallen an 166 } Fünftes Buch. Jemandes Beinen ; Er hat Gefall'n an Heiligthum,! Ihr Länder, Flüss' und denen , die ihm trauen. Lobet den Meere , Erheber seinen Ruhm ! Herren! 2. Ihr reinen Himmelsgeister, Singt 6. Danket dem Herrn, dem Schöpfer eurem ew'gen Herrn ! Gebt eurem aller Dinge ! Der Brunn des Lebens Herrn und Meister Anbetung nah' und thut aus ihm entspringen Gar hoch fern ! Stimmt, schnelle Seraphinen, vom Himmel her aus seinem Herzen. Das Dreifach-Heilig an ! Denn Gott Lobet den Herren ! ist uns erschienen, Und will ſein Völk umfahn! Mel. Lobe den Herren , den mächtigen König. 3. Was Odem hat und lebet, Was 1946. Lobet den Vater, den reichen sich bewegt und regt, Was in den Lüf Erhalter der Seinen ! O, er thut mehr, ten schwebet , Und was der Himmel als wir bitten, verstehen und meinen. trägt, Das soll den Höchsten loben, Auch in der Noth Gibt er uns Labsal Der seine Kirche baut , und aus den und Brod , D, er vergisset nicht Wolken oben Auf sein Geschdpfe Einen ! schaut. 2. Lobet den Heiland, der opfernd 4. Der Herr ist groß und mächtig, sein eigenes Leben Unter den blutigen Martern für Sünder gegeben ! Sollte er nicht, Wenn uns auch etwas gebricht , Mit sich selbst Alles uns geben ? 3. Lobet den Geist des erbarmenden Voll Heiligkeit und Ruhm ; Es stehet Alles prächtig In seinem Heiligthum. Er führt das Recht gewaltig , Und läffet's löblich gehn , Auch uns so man nigfaltig In seiner Aufsicht stehn. 5. Er ist getreu den Seinen, Zerstört Vaters und Sohnes ! Stille und sanft der Feinde Spott. Wenn seine Kinder geht er aus von dem Lichte des Thrones, weinen, So bleibet er ihr Gott. Wenn Lehrt und regiert Heimlich die Herzen, Satan tobt und wüthet , Wenn der und führt Sie zu der Wonne des Verfolger schlägt, So wird sein Volk Christ. Friedr. Zeller. behütet Durch) Den , der Alles trågt. Lohnes. 6. Lob, Ehre, Macht und Stärke Eigene Melodie. Sey dir, o Gott, bereit ; Denn deine 1947. Lobet, ihr Himmel, ihrWol- Weg und Werke Sind voller Herrlich ken, ihr Sterne, Rühme, du englisches, keit! Nimm an das schwache Lallen ! himmlisches Heer ! Jauchzet, ihr Kin- Dein Zion lobet dich ; Ach, lasse dir's der der Lüfte, von Ferne! Fauchzet, ihr gefallen, Erhdr' uns gnådiglich ! Quellen, ihrWasser, du Meer! Jauchzet, 7. Dort wird es besser klingen, Da ihr Thiere der Erde, ihr Fische; Jauch hört das Weinen auf; Da hat das stete zet, ihr Haine, ihr Wälder, ihr Büsche ! Singen Und Loben vollen Lauf. Der Alles , was jauchzen kann, jauchze dem Engel süße Weisen, Der Auserwählten Herrn! Ton , Mit welchem sie dich preisen, 2. Jauchzet und lobet und rühmet Umschließen deinen Thron. und preiset , Preiset den Höchsten im 8. Drum gebet Preis und Ehren, himmlischen Zelt ! Lobet den Herren, Dank, Weisheit, Stark und Kraft! der Wunder beweiset ; Rühmet den Erhebt mit vollen Chören Den Herrn, Herrn, den Beherrscher der Welt ; der Alles schafft ! Lob', Erde, lobt, ihr Preiset ihn, alle Bewohner der Erden! Sterne ! Du Meer, du Wald und Fauchzet ihm Alle mit frohen Geber: Feld ! Frohlocket nah' und ferne Dem den ! Alles , was loben kann, lobe den großen Herrn der Welt! Herrn! Mel. Erhalt' und, Herr, bei deinem Wort. Mel. Befiehl du deine Wege, 1949. Mein Gott , ich danke herz 1948. Lobt Gott mit vollem Schalle, lich dir Für alle Wohlthat, die du mir Preist seine Majestät ! Ihr Creaturen So väterlich von Kindheit an Bis alle , So weit die Sonne geht ! Ihr, diese Stunde hast gethan ! seiner Himmet Heere , Verehrt sein 2. Du hast durch deine große Macht VI. Von dem Lobe Gottes and Jefu Chrifti. 167 Tageslicht gebracht, Mir hen Sachen Nicht streben in der Welt ; Mich an dasa\ Leib und Seele schön geziert, Mich in Du kannst schon groß mich machen, Wofern es dir gefällt. die Christenheit geführt.. 4. Ach Herr, ich bin beladen Mit 3. Du gäbst den Geist mir in der Sund' und Unrecht mannigfalt ; Er Kind deinem zu Lauf, und nahmst mich auf, Daß ich, was Bdſes in mir quicke mich in Gnaden, Und stille mein haft't, Beherrschen kann durch deine Verlangen bald ! Gleichwie die Hirsche schreien Nach einem frischen Quell : Rraft. 4. Und wenn auch leider mich die Also kann mich erfreuen Dein Trost Sand Gar manchesmal zu schwach brunn, der so hell! Ich ruf in meinem noch find't, Vergibst du mir und ſtårkst Zagen : „ Herr, meiner Seel' ist bang' ! Helfer, mich neu , Daß ich dir immer treuer Erhdre doch mein Klagen, ? lang' so wie fey. 5. Ich will mich nimmer gråmen 5. Viel tausend Gnaden hast du mir Auch sonst erwiesen für und für ; Ich um das allhier, was zeitlich heißt; spür' es stets und überall, Drum fag' Von dir kann ich ja nehmen Genug für ich freudig noch einmal: meinen Leib und Geist! Laß mich dein 6. ,,Mein Gott, ich danke herzlich Heil umfassen, So oft ich dürftig bin; dir Für alle Wohlthat, die du mir So Du kannst mich nicht verlassen , Ich väterlich von Kindheit an Bis diese kenne deinen Sinn : Es müssen deine Güter Mir stets zu Dienste seyn ! O Stunde hast gethan. 7. Ehr sey dem Vater und dem treuer Menschenhüter, Du sorgst, denn Sohn, Dem heil'gen Geist in Einem ich bin dein! Thron! O heilige Dreieinigkelt , Sey 6. Nun, Herr, was du versprochen, Das muß ohn' allen Fehl' geschehn ; hochgelobt in Ewigkeit !" Dein Wort bleibt ungebrochen, Ich Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. will auf deine Wahrheit sehn ! Dein 1950. Mein Gott, ses hoch ge Mund kann ja nicht lugen Nach eitler priesen, Daß du mir aus Barmherzige Menschen Art; Es wird uns nie betrů teit So reiche Gnad' erwiesen In die gen Dein' hohe Gegenwart ; Was uns ser armen Lebenszeit ! Wie theu'r ist und unserm Samen Von dir verheißen deine Güte, Die jeden Morgen neu! ist, Das muß in deinem Namen Ge Dein väterlich Gemüthe Hegt lauter schehn, Herr Jesu Christ !" Lieb' und Tret' ! Wohin ich mich nur Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu ic. wende, Find' ich nur heil'ge Kraft, (Luc. 1 , 4655. ) Die Gutes thut ohn' Ende, und hohe 1951. Mein Herz und Sinn den Wunder schafft. 2. Wir haben stets genossen, Herr, Herren hoch erhebet, Den großen Gott, deine Liebe, Groß und Klein ; Kein der ewig herrscht und lebet; Es frenet Metisch wird ausgeschlossen ; Du willst sich mein Geist zu aller Frist , Daß det Welt Erbarmer seyn , und deine Gottmein Gott, inein treuer Heiland ist ! 2. Denn Er hat mich, den Armen, Kinder nennen Die, so in Demuth dich Als Vater recht erkennen Und lieben angesehen, Und mein Gebet erhöret und inniglich. So will ich's denn nun was mein Flehen; Es nimmt der Herr mich gen, und treten zu dir hin ; Du wirst Armen wohl in Acht ; Er hat mit mir nicht versagen, Vor deinen Thron Gnad' und Hülfe mich bedacht. 3. Gott, dessen Macht nicht kann er ju knie'n! 3. Dir will ich immer geben Von gründet werden, Und dessen Nam' im ganzer Seele Lob und Dank; Du kannst Himmel und auf Erden Hochhellig ist, mich leicht erheben, Bin ich gleich nie hat Ding' au mir gethan , Die ich auf drig, schwach und krank. Nie will ich Erden nicht ausrühmen kann. 4. In keiner Noth hat er mich je überspringen Der tiefen Demuth Pflicht; Nach eitlem Thun zu ringen , Sey nie verlassen ! Barmherzigkeit ist bei ihm mein Herz gericht't. Ich will nach ho- | ohne Maßen ; Sie währet von Ges 168 Fünftes Buch . schlecht fort zu Geschlecht. Wo man in 4. Auf daß man deine Treu' Und Demuth nur verehrt sein Recht. große Güte preise, Und deiner Majcståt 5. Er übt Gewalt mit ſeines Armes Stets Lob und Dank erweise , Für die Stärke, Daß Jedermann muß ſpüren | Gerechtigkeit, Die du geübet hast, Und seine Werke. Die stolz und hoch in ih- für die Gotteshuld , Die mächtig uns rem Herzen sind, Zerstreuet er mit sei- umfaßt. nem Wetterwind. 5. Sehr gnådig ist derHerr, Barm 6. Er stößt, die mächtig wollen seyn | herzig und großgütig, Von großer Lieb' vor Allen, Vom Stuhl herab, daß sie und Treu', Geduldig und langmüthig. mit Schrecken fallen ; Die Niedrigen Der Herr ist Allen gut, Es streckt sich erhebet er dafür , Und stellt sie hin in | ſeine Gnad' Auf alle ſeine Werk, Die er erschaffen hat. schöner Himmelszier. 7. Diehungrigen, die ihn vor Augen 6. Herr, deine Creatur Soll alle= haben, Erfüllet er mit Gütern und mit | fammt dir danken, Und deine Heiligen Gaben; Die Reichen läßt er leer im Dich loben ohne Wanken, Und rühmen Ueberfluß , Daß Noth und Angst dar- deines Reichs Gewalt und schöne Pracht, und reden stets, o Herr, Von auf erfolgen muß. 8. Er denket der Barmherzigkeit und deiner großen Macht. Güte, Daß er fortan uns våterlich be 7. Daß deine Hand mag kund Den hute, Und seine Kirch' auf weitem Er Menschenkindern werden , und deines denkreis Vertheidige zu ſeines Namens | Reiches Pracht Auf dieser ganzen Er Preis . den. Ein ew'ges Reich ist, Herr, Dein 9. Den Eid, den er im neuen Bund Königreich allhier , Und deine Herr und alten Geschworen hat, den wird er schaft, Herr , Wird währen für und treulich halten. Der Herr verläßt uns, für ! 8. Der Herr hålt alle die, Die strau feine Kinder, nicht ; Zu ihm, zu ihm steht unsre Zuversicht ! cheln oder fallen ; Die diese Welt be 10. Gott Vater, dir sey Dank gesagt drückt, Den'n hilft er auf vor Allen. und Ehre! Herr Jesu Crist, den Glau Ja, Aller Augen, Herr, Die warten ben uns vermehre ! O heil'ger Geist, nur auf dich, Du gibst zu seiner Zeit erneur' uns Herz und Mund , Breit | Die Speise mildiglich. Gottes Ehren über's Erdenrund ! 9. Du thust auf deine Hand, Um Alles zu erfüllen, Was lebt, mit Wohl Mel. Nimm danket Alle Gott. gefühl, Nach deinem besten Willen. (Psalm 145.) In seinen Wegen ist Der Herr gerecht 1952. Mein König und mein Gott, und gut, Hochheilig und wahrhaft In Ich will dich hoch erheben, Und deinem Allem, was er thut. Namen stets Preis , Ruhm und Ehre 10. Der Herr ist Allen nah' , Die geben. Ich will dir danken, Herr, Und mit Gebet und Flehen Ihn ernstlich täglich loben dich, Und deines Namens rufen an, Und ihn allein ansehen. Was Ruhm Ausbreiten ewiglich. die Gottseligen Begehren , Thut der 2. Sehr löblich ist der Herr, Sehr Herr, Ihr Seufzen gilt vor ihm, Ihr hoch und groß zu nennen, und seine Schreien höret er. 11. Der Herr behütet die, Die ihn Größe wird kein Mensch aussprechen können. Man sagt von deiner Macht von Herzen lieben, Und wird vertilgen von Kind zu Kindes Kind ; Man prei schnell, Die Sünd' und Frevel üben. fet deine Werk, Die nicht zu zählen | Mein Mund soll zu dem Lob Des Herrn seyn stets bereit ; Es lob' ihn find. 3. Ich, ich will reden , Herr, Von alles Fleisch Jetzt und in Ewigkeit. deiner Macht und Stärke, Von deiner Mel. Nun ruhen alle Wälder. Herrlichkeit, und preiſen deine Werke ! Man wird, Herr, deine Pracht, und 1953. Mein Vater , deine Gnade große Herrlichkeit, und deine Wunders hat meines Lebens Pfade Bisher so werk Erzählen welt und breit; wohl gelenkt ; Dein Kind, geliebt, ges VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 169 tragen, Muß dir zur Ehre sagen : Die Strahlen , Wo sie hervorbricht, fliehn Des Elends finstre Qualen, Wie leichte Fülle Gut's hast du geschenkt! 20 2. Wenn ich auf Alles blicke, Wie Wolken , hin. Wer zählt die Millio du zum wahren Glücke Mich wunder nen, Die sie erwärmt und nährt ? So bar geführt , Mich von der Welt er weit nur Wesen wohnen , hat sie sich wählet, und zu der Schaar gezählet, auch verklårt. Die deines Geistes Kraft regiert: 3. Süßist das Licht der Sonne, Das 3. Dann bet' ich an im Staube , So täglich jedes Aug' entzückt ; Viel süßer stärkt sich dran mein Glaube , Den du ist die Wonne , Womit uns Gottes in mir erweckt; So preis't dich mein Gnad' erquickt. Erfreulich ist das Le Gemüthe Für deine reiche Güte , Die ben , Und schauervoll der Tod ; Doch besser noch als Leben Ist deine Gut', o mich von Jugend auf bedeckt. 4. Wie unaussprechlich selig, Schon Gott ! Mach' sie uns ewig theuer ! Sic hier gerecht und fröhlich In Jesu machst läſſet uns ja nie ; Kein Freund iſt mil du mich ! Wollt' mich ein Kummer plader , treuer , Und tröstlicher, denn sie ! gen, So durft' ich's dir nur klagen: 4. Zu ihrem Lob' erwecke Vor allen Und meine Thrånen stillten sich. du dein Herz, o Christ ! O komm' und 5. Oft hat in stillen Stunden Mein | ſieh' und schmecke, Wie freundlich Gott, Herz mit Mist empfunden , Daß Gott dein Vater, ist ! Auf! seinen Ruhm er mir nahe war. Da konnt' ich, auch zähle Dein frommes Saitenspiel! Und verlassen, Mich noch im Leiden fassen, deine ganze Seele Sey Andacht und Und bebte nicht vor der Gefahr. Gefühl' ; In jedem Zeitlauf ſage, Wie 6. Wußt' ich auf rauhen Wegen, treu fie für uns wacht , Ein Lag dem Bei meinem Unvermögen, In banger andern Tage , Die Nacht der andern Dunkelheit Dich oft nicht zu ergrün Nacht. den , und keinen Weg zu finden : War 5. Wir sind viel zu geringe Der Treu', mir dein Wort zum Licht bereit. die du an uns gethan ! Wir schau'n die 7. Das nehm ich in die Hånde, großen Dinge, O Vater, mit Bewund'= Harr' deiner bis zum Ende Der kurzen rung an. Du schenkst den Sohn uns Lebensbahn. Mag, wie du willst, es Sündern, Erldsest uns durch ihn , Er gehen : Der Trost bleibt sicher stehen : wähleft uns zu Kindern , Willst uns Du nimmst mich einst mit Ehren an. zum Himmel ziehn. Kommt, singt in 8. Gib nur, so lang' ich walle, Daß Jesu Namen Dem Schöpfer aller Welt ! ich dir , Herr ! gefalle; Nimm ganz Kommt, finget Amen, Amen, Weil ihm mein Herz dir hin ! Dir treulich anzu- | solch Lob gefällt ! hangen, Sey tåglich mein Verlangen, Mel. Wir singen dir, Immanuel ze. Bis ich bei dir im Himmel bin. Fräul. M. E. v. Silberrad. 1955. Nimm an den schwachen Preis und Ruhm Von deinem Volkund Mel. Nun lob, mein Seel', den Herren ic. Eigenthum ; Hör' unſermLied in Gna 1954. Mit fröhlichem Gemüthe den zu, Du treuer Gott und Vater du! Dankt , die ihr Christo angehört, 2. Als Schöpfer sollst du seyn ge Dankt Gott, daß seine Güte, Gleich preis't, So lange man uns Menschen wie sein Leben, ewig währt ! Nach so heißt ; Du gibst das Leben, nährst uns viel tausend Jahren, Drinn seine Kin- treu, und deine Güt' ist tåglich neu. der reich An heil'gem Segen waren, 3. Herr Jesu, Heiland aller Welt, Bleibt ſie ſich immer gleich. Nie hört Sey hochgelobt, du großer Held ! Was fie auf zu sorgen , Sie forget immer sterbend du für uns gethan , Ist mehr, treu ; Sie wird mit jedem Morgen An als man verdanken kann. ſeinen Kindern neu. 4. Dein Ruhm soll auch unendlich 2. Sie reicht durch Erd' und Him seyn, O Geist, der bei uns kehret ein, mel, Die Creaturen zu erfreu'n. Wie Wie deine Tren' und Gütigkeit, Die froh lebt ein Gewimmel In ihrem mils jeden Morgen ſich erneut ! den Sonnenschein ! Vor ihren heitern 6. Nimm an das Lob in dieser Zeit, 170 Fünftes Buch. O heiligste Dreifaltigkeit ! Verschmäh' in diesem Leben Ein immer fröhlich das arme Opfer nicht, Und schenk' uns Herz Und edlen Frieden geben , und uns in seiner Gnad' Erhalten fort und Segen, Heil und Licht! 6. Wann kommt dieZeit, wann kommt fort , Und uns aus aller Noth Erldsen der Tag, Da man dich ewig preiſen mag, hier und dort. 3. Lob, Ehr und Preis sey Gott, Dir tausend Hallelujah bringt , und Dem Vater und dem Söhne, Und Gott, hetlig, heilig, heilig singt!? Dr. Val. Ernst Löschet. dem heil'gen Geist Im hohen Himmels throne! Er, der dreiein'ge Gott, Bleibt, Mel. Lobt Gott, ihr Christeri allzugleich). wbie er ewig war , Unendlich groß und 1956. Nun banket All und brin gut. Lob sey ihm immerdar ! M. Martin Rinkart. get Ehr , Die ihr aufErden lebt, Gott, dessen Lob der Engel Heer Im Himmel Mel. Herr Jefu Chrift, mein's Lebens Licht. sters erhebt! (Der 100ste Pfalm.) Ermuntert euch 2. , und singt mit Schall Gott, unserm höchsten Gut, 1958. Nun jauch dem Herren Der seine Wunder überall Und große alle Welt ! Kommt her, zu seinein Dienst Dinge thut! euch stellt! Kommt mit Frohlocken, ſâu 3. Deruns von Mutterleibe an Frisch met nicht, Kommt vor sein heil'ges und gesund erhält, und, wo kein Mensch Angesicht ! 2. Erkennt, daß Gott ist unser Herr, mehr helfen kann, Sich selbst zum Hel fer stellt. Der uns erschaffen ihm zur Ehr' , und 4. Der , ob wir gleich ihn öft be nicht wir selbst; durch Gottes Gnad' trübt, Doch gnddig unser denkt , Die Ein jeder Mensch sein Leben hat. 3. Er hat uns ferner wohl bedacht, Straf' erläßt, die Schuld vergibt, Und uns nur Gutes schenkt. Und uns zu seinem Volk gemacht , Zu 5. Er gebe uns ein fröhlich Herz, Schafen , die er ist bereit zu führen Erfrische Geist und Sinn , Und werf' stets auf grüner Weid'. 4. Fhr, die ihr bei ihm wollet feyit, all' Sorg', Furcht, Angst und Schmerz Jus Meeres Tiefe hin! Kommt, geht zu seinen Thoren ein, 6. Er lasse seinen Frieden ruhn Auf Mit Lobeh durch der Psalmen Klang, unfrem Vaterland ; Er gebe Glück zu Zu seinem Vorhof mit Gesang ! unserm Thun, Und Heil in jedem Stand. 5. Dankt unserm Gott, lobfinget ihm, 7. Er lasse seine Lieb' und Gür' Um, Lobsinget ihm mit hoher Stimm' , Lob bei und mit uns gehn ; Was aber ang singt und danket allesammt ! Gott lo= stet und bemüht, Gar ferne von uns ben, das ist unser Amt. stehn. 6. Er ist voll Gut' und Freundlichkeit, 8. So lange dieses Leben währt, Sey Voll Treu' und Lieb' zu jeder Zeit; er stets unser Heil; Er bleib' , auch Sein' Gnade währet dort und hier, Und wenn wir von der Erd ' , Abscheiden, seine Wahrheit für und für. unser Theil. 7. Gott Vater in demhöchsten Thron, 9. Er druck' uns, wann das Herze Und Jesus Christ , ſein ein'ger Sohn, bricht, Die Augen friedlich zu , Und Sammt Gott, dem werthen heil'gen zeig' uns drauf sein Angesicht. Dort in Geist, Sey nun und immerðar gepreif't. P. Gerhard. David Denice. der ew'gent Ruh'! In eigener Melodie. Eigene Melodie. 1957. Nun banket Alle Gott, Mit 1959. Nun lob' den Herrn, o Sees Herzen, Mund und Håndeit, Der große le ! Was in mir ist, den Namen ſein ! Dinge thut An uns und allen Enden ; Vergiß nicht, und erzähle, Was er ge= Der uns von Mutterleib und Kindes- than, dich zu erfreu'n ! Die Sünden beinen an unzählig viel zu gut Bis sind vergeben , Denn seine Gnad' ist groß; Er schugt dein armes Leben, hieher hat gethan. 2. Der emigreiche Gott Wolf uns Nimmt dich in seinen Schooß ; Dem VI. Von dem Lbbe Gottes ünd Jesu Chrifti. Adlergleich verjünget Dich seines Tro ſtes Kraft, Und was ſein Rath dir bringet, hat stets nur Hell geschafft. 2. Er hat uns wissen lassen Sein heil'ges Recht und sein Gericht; Er barmung ohne Maßen Folgt dem , der nicht sein Bündniß bricht. Den Zorn läßt er bald schwinden , Straft nicht nach unsrerSchuld ; Erläßt uns Gnade finden, Trågt Blöde mit Geduld . Wenn wir für's Ew'ge sorgen , Låßt er der Sünde Pein, Wie Abend von dem Mor gen, Gar ferne von uns seytt. 171 mein Blut mit Jauchzen wallte , So lang' es durch die Adern geht ! Ach, wåre jeder Puls ein Dank, Und jeder Odem ein Gesang! 3. Was schweigt ihr denn, ihr, meine Kräfte ? Auf, auf! braucht allen euren Fleiß, und stehet munter im Geschäfte zu Gottes , meines Herren , Preis ! Mein Leib und Seele, schicke dich, Und lobe Gott herzinniglich! 4. Ihr grünen Blätter in den Wål dern, Bewegt und regt euch doch mit mir ! Ihr zarten Blumen auf den Fel 3. Wie Våter sich erbarmen , Wenn dern , Lobpreiset Gott mit eurer Zler ! ihre Kinder hülflos schrei'n , So thut Für ihn müßt ihr belebet seyn ; Aüf, der Herr uns Armen , Wenn wir ihn | ſtimmet lieblich) mit mit ein ! 5. Ach, Alles, Alles, was ein Leben fürchten kindlich rein. Er kennet unfre Schwächen, Er weiß es, wirsind Staub, Und einen Odem in sich hat, Soll sich Wie durres Gras am Rechen, Und wie mir zum Gehülfen geben , Denn mein ein fallend Laub ; Der Wind nur drů Vermögen ist zu matt, Die großen ber wehet, So sind sie nimmer da. Also Wunder zu erhöhn , Die allenthalben der Mensch vergehet, Sein End' ist im um mich stehn. met nah'. 6. Lob sen dir , allerliebster Bater, 4. Nur Gottes Gnad' alleine Steht Für Leib und Seele , Hab' und Gut ; fest, und währt in Ewigkeit ; Sie bleibt kob sey dir, mildester Berather , Für in der Gemeine , Die gläubig seinem Alles, was dein Liebent thut , Daß mir Dienst sich weiht. Er war getreu den in deiner weiten Welt Beruf und Wohl Alten, und sind wir treu gesinnt, So seyn ist bestellt ! 7. Mein treuster Jesu ! sey gepriesen, reicht sein gnädig Walten Auf Kind und Kindeskind. Drum laßt ſein Lob Daß du durch deinen Todesschmerz Mir uns mehren , Wie seine Engel thun, dein Erbarmen hast bewiesen , Geheilet Die dort im Reich der Ehren In seinem mein verwundet Herz ; Daß du von Lob nicht ruhn. Sünden mich befreit, Und dir zum Ei 5. Lobsey und Preis und Ehre Gott genthum geweiht. 8. Auch dir sey ewig Ruhm und Ehre, Vater, Sohn und heil'gem Geist ! Sein Segen in uns mehre, Was er aus Gnas O heilig werther Gottesgeist ! Für dei den uns verheißt : Daß wir ihm fest nes Trostes süße Lehre , Die mir den vertrauen , Zu ihm nur streben hin, Weg zum Leben weist. Was Gutes Und kindlich auf ihn bauen , Mit Her soll durch mich gedeihn, Das wirkt dein zen, Muth und Sinn ; Daß wir ihm göttlich Licht allein. 9. Wer überströmet mich mit Segen? treu anhangen Bis zu der lezten Stund'! Das lass' er uns erlangen ! Amen , von Bist du es nicht, o reicher Gott ? Wer Dr. Jh. Graumann. Herzensgrund ! schüßet mich auf meinen Wegen ? Du, (Poltander.) mächtiger Herr Zebaoth ! Du trågst mit meiner Sündenschuld Unsäglich guå Mel. Wer nur den lieben Gott ze. dige Geduld! 1960. 10. Vor andern küss' ich deine Ruthe, daß ich tausend Zungen hätte. Und einen tausendfachen Mund ! Womit du mich gezüchtigt hast ; Wie So stimmt ich damit in die Wette, viel thut sie mir doch zu gute ! Wie ist Von allertiefstem Herzensgrund , Ein sie eine sanfte Last ! Sie macht mich Loblied nach dem andern an Von dem, fromm, und zeugt dabei , Daß ich bei dir in Gnaden sey. was Gott an mir gethan. 11. Ich hab' es ja mein Lebetage 2. O daß doch meine Stimme schallte Bis dahin, wo die Sonne steht ! O daß Schon innig tausendmal gespårt, Dil 172 Fünftes Buch. du mich unter vieler Plage Zu deinem ] 5. Du nahmeſt Fleiſch an dich, Und Heile doch geführt. Auch in der größe- trar'st in unsre Mitten , Trugst unsre sten Gefahr Ward ich dein Troftlicht | Sündenſchuld, Haſt bis aufs Blut ge doch gewahr. litten. Doch dieß, dein Blut und Lod, 12. Wie sollt' ich nun nicht voller Erwarb uns lauter Heil ; Durch dich Freuden In deinem steten Lobe stehn ? wird uns Gott selbst, Und Gottes Reich Wie wollt' ich auch im tiefsten Leiden zu Theil. Nicht triumphirend mit dir gehn ? Und 6. O Herr, Gott, heil'ger Geist, Du ging's auch in denTod hinein : So will | Geist voll reiner Flammen ! Durchs ich doch nicht traurig seyn ! Evangelium Bringst du dein Volk zu 13. Drum reiß' ich mich jetzt aus der ſammen, Das Chriſtum kennt und ehrt ; Höhle Der schnöden Eitelkeiten los, Du, du gibst alles Licht , Gibst neuen Und rufe mit erhöhter Seele : Mein Glaubensmuth, Damit wir fallen nicht. Gott, du bistsehr hoch und groß ! Kraft, 7. Ach, allerhöchster Trost, Und be Ruhm, Preis, Dank und Herrlichkeit | ster Weisheit Lehrer , Erleuchter, Hei Gebührt dir jetzt und allezeit ! liger, Aufrichter und Bekehrer ! Du 14. Ich will von deiner Güte ſingen, theilst die Gaben aus , Erfülleſt uns So lange sich die Zunge regt ; Ich will mit Kraft, Die der Verderbniß wehrt, dir Freudenopfer bringen, So lange sich Und Gutes in uns schafft! mein Herz bewegt ; Ja, wenn der Mund 8. Laß , o dreiein'ger Gott ! Dein wird kraftlos seyn , So ſtimm' ich noch | Gnadenantlig leuchten, Dein edler Gna mit Seufzen ein. denthau Woll' unser Herz befeuchten ; 15. Ach, nimm das arme Lob auf Wir hoffen nur auf dich, Du låss'st Erden , Mein Gott, in allen Gnaden uns nicht im Spott ; Wir ſingen Glo hin! Im Himmel soll es besser werden, ria ! Gelobt, gelobt ſey Gott ! Wann ich ein schöner Engel bin ; Dann Mel. Vater unser im Himmelreich . fing' ich dir im hdhern Chor Viel tau send Hallelujah vor! Ioh. Menzer, † 1734. 1962. Preis dir, du aller Himmel Gott ! Lob sey dir , o Herr Zebaoth ! Heerschaaren singen deinen Ruhm Ju 1961. dreimal großer Gott, deinem Himmelsheiligthum. Onimm Dem Erd' und Himmel dienen , Dem das Opfer gnådig an, Das unſer Stam Heilig, Heilig ! singt Die Schaar der meln bringen kann ! Seraphinen! Du höchste Majestát, Du 2. Du throust im Glanz des ew'gen Helfer in der Noth , Du aller Herren | Lichts ; Wir sehn , wir fühlen unser Nichts ; Und dennoch nannte dir dein Herr, Jehovah Zebaoth ! 2. Ich bet' im Staub' dich an , Dir Sohn Auch uns als seiner Arbeit Lohn. Lob und Dank zu bringen , Ein Halle Drum nah'n wir dir und zittern nicht ; lujah dir Mit Herz und Mund zu ſin Denn Liebe strahlt dein Angesicht. 3. O, keine Menschensprache nennt gen; Du allerhöchstes Gut , Du_gua denvolle Sonn' ! Du aller Gaben Meer ! Die Huld, die keine Gränzen kennt, Die auf der Sünder lallend Flehn Hört, Du unerschöpfter Bronn ! 3. Dich muß die weite Welt Als iwie auf Engellobgetdn ; Die, wenn sie treuen Vater preiſen ; Du führst uns prüft, zugleich erfreut, Und krdnet mit wunderbar, Willst Leib und Seele spei Barmherzigkeit. 4. Ja, lauter Gnade quillt aus dir! sen ; Erhörest das Gebet , Erfrischeſt unsern Muth ; Wir sind viel zu gering, Auf dich, auf dich vertrauen wir , Und Was deine Treue thut! werfen alle Sorg' auf dich ! Und du 4. Heiland, Immanuel, Lamın Got versorgst uns väterlich. Schmerzt ung tes, ohne Sünden, Mein Jesu, deine ein Weh : dein Vaterblick Ruft uns Lieb' Kann kein Verstand ergründen ! Vertraun und Muth zurück. 5. Ja , Gutes und Barmherzigkeit Das Hallelujah singt Dir, als dem wah Mel. Nun danket alle Golt. ren Christ, Das menschliche Geschlecht, | Folgt' uns durch unſre Lebenszeit. Selbst Deß Heil und Haupt du bist ! in dem allerherbsten Schmerz Lag Seg VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 173 genskraft und Heil für's Herz ; Und | Ewigkeit ! Sein heil'ger Ruhm erfülle nie wird deine Liebe ruhn, Uns, deinen Welt und Zeit! Kindern, wohl zu thun. 5. Ihni, der da lebt in Ewigkeit, Sey 6. Esführt uns deines Geistes Hand Ehre, Preis und Dank gesungen Von Durchs schmale Thal ins Vaterland, der erlösten Christenheit , Von Men Und dort, ja, dort bereitest du Uns schon schen- und von Engelzungen ! Es jauchze die Friedensstätte zu. Bald theilst du ihm der Himmel ganze Schaar, In je dort im Vaterhaus Uns alle Schäße dem Herzen brenn' ihm ein Altar ! Gottes aus. 6. Die hochgelobte Majestät Der 7. Mach' uns des Lebens Pilgerzeit heil'gen Gottheit sey gepriesen, Daß sie Zum Rüfttag auf die Seligkeit ! Laß nach armen Sündern geht, Und uns so uns, bis wir dein Antlig ſchau'n, Mit theure Huld erwiesen. Von ihr geht festem Muthe dir vertrau'n ! Wird auch aus des Lebens Freudenglanz, Vor dem die Leibeshülle schwach: Der Geist sey die Finsterniß zerrinnet ganz. willig, klar und wach! 7. Deß Stadt du, schönes Zion, bist 8. Und wenn wir in das Heil'ge gehn, Mit Edelstein und Perlenthoren , Er Für uns und für dein Reich zu flehn, baut zum Lobe Jesu Christ , Für uns, So thu' dein Herz den Bitten auf, Und die er sich auserkoren : Dem jauchzen sprich im Thron dein Amen drauf! Ja, wir aus dankerfüllter Brust : Heil uns gib an deines Reiches Heil Mit uns rem Gott, dem Quell der Himmelslust ! Joachim Neander, all' deinen Menschen Theil! 9. Und immer wårmer dir geweiht Sen unsers Lebens Dankbarkeit ! Und jeder Schritt dem Himmel zu , Bis zu Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. der lehten Grabesruh' , und bis zum 1964. Preis ihm, dem Allregierer, Lied' im Himmelsreih'n Soll dir ein Dem Gott, der was nur lebt , erhålt ; Karl Vernh. Garve. Dem guten , treuen Führer Zur unver Hallelujah sey'n ! gånglich neuen Welt ! Vom Anbeginn. Eigene Melodie. bis heute War er allgnådig, treu, Ging. 1963. Preis, Ehre, Lob und Dank liebend uns zur Seite, Stand uns all und Macht Sey dem erwürgten Lamm mächtig bei ; Gab stets uns Brod's die gesungen, Das uns zu seinem Reich Fülle , und Leben und Gedeihn. Er gebracht , Und theu'r erkauft aus allen barmen ist sein Wille ; O laßt uns dank Zungen! In ihm sind wir erwählt zur | bar seyn ! Seligkeit, Eh' Gott geschaffen eine 2. Zu seiner Menschen Wonne Hat Welt und Zeit. er die Welt so schön gemacht, Und vor 2. Wie heilig, heilig, heilig ist Der dem Strahl der Sonne Das Auge, dem Herrder Herren und Heerschaaren, Der sie strahlt , bedacht. Für seiner Men uns geliebt in Jefu Christ, Dawir noch schen Leben Steigt jedes Kornfeld auf, seine Feinde waren , Und seinen Sohn Sonnt sich der Saft der Reben , Be zu eigen uns geschenkt, Sein Herz voll ginnt der Ströme Lauf. Uns, feinem Lieb' in unser Herz versenkt! Erdenvolke, Dient Thau und Regenguß 3. Im Weinstock, Jesu, stehen wir Und Sonnenschein und Wolke Zum Se Gepflanzt, und ganz mit Gott vereinet ; Igen und Genuß. 3. Lobsingt des Herren Namen, Lob Dieß ist die höchste Wonn' und Zier, Ob schon der Unglaub' es verneinet, singt dem Gotte Zebaoth ; Und alles Dieß ist der Quell, draus ew'ges Leben Volk sprech : Amen ! Denn er ist ewig fließt, und wo der Geist das höchste unser Gott. Von seinem Volk im Staube Heischt er nur Zuversicht; Nur daß es Gut genießt. 4. Ihr sieben Flammen vor dem folg' und glaube , und leb' in seinem Thron Des Lamms , ihr Himmels- Licht. Er hat uns nie verlassen , Er Freudengeister, Erhebt mit Jauchzen bleibt der treue Gott ! O lerne, Herz, Gottes Sohu , Der unser König, Hirt dieß fassen, So wirst du nie zu Spott! J. S. Dieterich. und Meister! Lobt ihn mit uns in eurer 174 Fünftes Buch. Mel. Auferstehn ja auferstehn 2c. Und der Fels, darauf ich baue, Ist der 1965. Preis und Dank Dem, der ew'ge Gott der Götter, Seines Vol die Welt befreit , Der Alles einst er kes Licht und Retter. Aller Creaturen neut! Du Heil und Leben Was kön Heere, Himmel, Erde, Luft und Meere, nen wir dir geben, Gott , Mittler dir ? Sind auffeinen Wink entstanden, Gehn 2. Unaufhörlich wirkst du auf die in seines Willens Banden. 6. Was er spricht , das muß ge Welt, Bis wieder hergestellt Vom tie fen Falle, Die armen Sünder alle Dein schehen , Was er thut, darf nicht ver eigen sind. gehen ; Was er zusagt, halt er feste, 3. Erster du und Lehter ! A und O ! Was er råth, ist stets das Beste. Allen, Dein wird nochBILLED Alles froh !. Mit Sie welche Unrecht leiden , Schafft er end gen enden Wirst du, und ganz vollenden lich Recht und Freuden, Kräfte denen, die ermüden, und den Unterdrückten Dein großes Werk. 4. Aufgehoben ist dann Sünd' und Frieden. Lod ; Immanuel ist Gott, Und Got 7. Macht er nicht die Blinden se= tes Hütte In sel'ger Menschen Mitte ! hend? Macht er nicht die Lahmen ge hend? Lenkt er nicht vom falschen Wege Hallelujah ! 5. Preis und Dank dem, der die Uns zurück zum guten Stege ? Stehet Welt befreit , Der Alles eiuft erneut ! er nicht vor die Risse ? Hilft er uns Du Heil und Leben ; Dir wollen wir nicht auf die Füße, Wenn wir uns ver uns geben, Du nimmst uns an ! lassen dunken, Und vor Angst zu Boden sinken ? Mel. Schmücke dich, o liebe Seele. 8. Kleine Kinder, arme Waisen, (Pfalm 146.) Wittwen, die verlassen heißen, Fremde, abb. Schicke i erlöste Seele, die kein Mensch will kennen , Dürfen ung gem Mit der Salb heil' Dele Gott, ihn doch Vater nennen. Wer ihm treu den besten Herrn , zu loben Für viel das Herz ergiebet , Wird gewiß von tausend Gnadenproben ! Ihn, deß va ihm geliebet , So, wie er die Sünden terliches Walten , Dessen Segnen und | sklaven Weiß zu finden und zu strafen. 9. Gott ist seines Reiches König ; Erhalten Du von Stynd' zu Stunde ckest icher ckest schme , Und stets herrl . Mühe kostet es ihn wenig , Seine Treuc entde 2. Ja, solang' ich enr Und zubewähren Denen die ihn lieben, ehren, so lang' ich auf der Erde In der Hut Denen , die ihm kindlich trauen Und des Höchsten stehe, Und zu seinem Tische aufseine Gnade bauen. Und so mach gebe, Will ich seine Güte preisen, Will tig wird er bleiben , Bis dieß Erdrund ich rühmen und beweisen, Daß dem wird zerstäuben . guten Gott vertrauen, Besser sey, als 10. Herr von unermess'ner Güte ! Dir Schlösser bauen. ergibt sich mein Gemüthe, In bestån 3. verlaßt euch nicht auf Fürsten, digem Vertrauen Kindlich nur auf dich Die zwar nach Verehrung dürften, zu schauen. Sey ich von der Welt ver Aberwenig huld euch gönnen, und ge achtet, Sen ich elend, arm, verschmach wiß nicht helfen können ! Sie sind tet, Ins Gefängniß eingeschlossen, Und Menschen, und vergehen ; Schnell wird von Noth und Lod umflossen : man sie sterben sehen, Ehe sie, was 11. Laß mich nur in Tod und Leben sie verheißen, Leisten können und er Dich umfassen, dich erheben, Mich in dein Erbarmen senken , und nur deines weisen. 4. Große Leute, stolze Geister Sind nicht unsers Schicksals Meister. Eh sie ihre eignen Sachen Ordnen und zurechte machen, Sind sie wie ein Traum verschwunden; Kurze Jahre, furze Stunden haben sie hinweggeschoben, Und ihr Anschlag ist zerstoben. 5. Aber Der, dem ich vertraue, Worts gedenken ! Alle Glücklichen auf Erden können nicht so glücklich wer den , Als ich) , dir in Armen liegend, Und in Tod und Leben ſiegend. Joh. Ad. Lehmius. Mel. 1967. Løbe den Herren, den mächtigen. Schwinge dich 3 aufwärts, VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 175 o Seele, mit jubelnder Freude ! Schmü2. Preis der erbarmenden Huld, die de dich würdig mit reinem und festlis mit heiligem Munde Dich, die Verlorne, Hem Kleide ; Bleibe nicht fern, Nahe berief zu dem göttlichen Bunde ! Alles dich jauchzend dem Herrn, Daß sich vergeht ; Diese Gemeinschaft besteht Ewig auf ewigem Grunde. dein Bug' an ihm weide ! 3. Kannst du hienieden der Hoffnun= 2. Fühle, wie freundlich, wie gnädig, wie reich an Erbarmen Er dich stets gen Ende nicht sehen , Dennoch um leitet mit mächtig beschüßenden Armen ; leuchten dich Strahlen aus himmlischen Wie er dich liebt , Wie er dir Himm Höhen, Daß du mit Muth Wählest lifches gibt, Daß du nicht mögest ver für flüchtiges Gut Schäße, die nimmer armen vergehen. 3. Größere Liebe, denn Mütter für 4. Freue dich, Seele ! um dieses ge fäugende Kleinen , Trågt er im Herzen brechliche Leben Darfst du, auch wan für dich, dem es oftmals will scheinen, delud im finsteren Thale, nicht beben ! Als wollt er nicht Laffen dir leuchten Ewiges Sepn Will in der Selgen Ver sein Licht, Wollte nicht stillen dein Wei- ein, Dir dein Verherrlicher geben. nen. 5. Freut euch, ihr Erben des Him 4. Liebe, nur Lieb' ist sein herrliches mels, in heiliger Feier Dieser Verhei Thun und sein Walten ; Kannst du in Bung ! sie hebt den verhüllenden Schleier. Nächten des Kummers ihm stille nur Welch Paradies , Das er den Treuen halten , Dann ist er da , Ist dir mit verhieß! Schauet, dieß Alles ist euer ! Trostungen nah , Scheuchet die Trauer gestalten. Mel. Wohlauf, meln Herz, verlaß die Welt. 5. Darum in Treue und Liebe bei ihm zu verbleiben, und unserLeben und 1969. Sen hoch gelobt in Ewig Lieben ihm ganz zu verschreiben, Das keit, Mein Gott, daß du mich hast be= bringet Heil; Ift dir dieß worden zu freit , Von dem, was mich beschweret ! Theil, Wird dich kein Kummer mehr Wie du das Kreuz mir aufgelegt, So treiben. haft du, wie ein Water pflegt, Mir Ret 6. Zwar, o mein Heiland, vermag tung auch gewähret. dieß die Welt nicht zu fassen ; Sie will 2. Lob sey dir, Herr, für solcheZucht, den tuigenden Schimmer der Erde nicht Womit du mich hast heimgesucht! Nun lassen; Sie will allein Nur sich des läsfest du sie weichen. Wen du dem Frdischen freu'n, Das doch so schnell Himmel führest zu, Den züchtigest, den muß erblassen. staupest du ; Das ist dein Liebeszeichen. 7. Dennoch sollst du meinem Herzen 3. Als mich noch meine Last gedrückt, das Einige bleiben ; Dichwill ich lieben hab' ich mit Thränen mich gebückt, zu fo innig, nichts , nichts soll mich trei dir um Hülf geschrieen; Da hast du ben, Heiland ! von dir ! Immer mit mein Gebet erhört, Die Ruthe von mir. neuer Begier Will ich dein Eigenthum ahgefehrt, und neue Huld verliehen. bleiben. 4. Ich glaubte deinem Wort vorhin, 8. Dann werd' ich endlich in höheren Das liebe Kreuz sey mein Gewinn; himmlischen Chören Mit Seraphinen Jetzt hab ich's selbst empfunden. Ich und seligen Frommen dich ehren. Dann, weiß, daß deine Hand mich schlägt. nicht mehr krank, Bring' ich dir jauch- und doch zugleich den Bummer tragt ; zenden Dank, Welchen nicht Sünden Sie macht und heilt die Wunden. Langbecker. mehr stören. 5. Gib mir, o treues Waterherz, Daß nun der abgewandte Schmerz An mir Mel. Lobe den Herren, den mächtigen, nicht sey verloren ! Daß aus der ernsten 1968. Seele, wohlauf! des Unend Liebeszucht Gerechtigkeit als edle Frucht lichen Gnade zu loben , Die dich zur In mir werd' ausgeboren ! Würde des ewigen Lebens erhoben ! 6. 1. Berleih mir wahre Buß' und Herrlich und groß Ist schon hienieden Reu', Und mach ' in mir sie täglich neu; dein Loos; Größer und herrlicher droben. Umfafle meine Seele, Daß ich durchs 176 Fünftes Buch . Evangelium Im wahren, heil'gen Chri- | Mein Geist und Leib erfreue sich ! Gebt stenthum Mich innig dir vermähle. unserm Gott die Ehre! 7. Gepriesen sey, Herr, deine Huld, 8. Ihr, die ihr Christi Namen nennt, Die überschwängliche Geduld , Womit Gebt unserm Gott die Ehre ! Ihr, die du mich getragen ! Mein Herz soll dir ihr Gottes Macht bekennt , Gebt un in dieser Zeit Und droben in der Ewig serm Gott die Ehre ! Die Gdken macht keit Voll reiner Liebe schlagen! der Herr zu Spott ; Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott! Gebt unserm Gott die Ehre ! Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. 9. So kommet vor sein Angesicht, 1970. Sey Lob und Ehr' dem hdch Ihm Dank und Preis zu bringen ! Be ften Gut, Dem Vater aller Güte ; Dem zahler die gelobte Pflicht, Und laßt uns Gott , der alle Wunder thut , Dem fröhlich singen: Der Herr hat Alles Gott, der mein Gemüthe Mit seinem wohl bedacht , Und Alles, Alles recht reichen Trost erfüllt , Dem Gott, der gemacht ! Gebt unserm Gott die Ehre ! Joh. Jac. Schüß , 1690. allen Janımer stillt ! Gebt unserm Gott die Ehre! 2. Es danket dir des Himmels Heer, (Der 98. Pfalm.) Herrscher aller Thronen ! Und die Mel. Großer Prophete , mein Herz ic. auf Erden und im Meer, In deinem Schatten wohnen ; Wir preisen deine 1971 . Singet dem Herren ein neues Schöpfers ፡ Macht , Die uns versorget Lied, - finget! Denn er hat Wunder und bewacht ; Gebt unserm Gott die um Wunder gethan ; Er ist der Held, Ehre! der die Feinde bezwinget, Er bricht der 3. Was unser Gott erschaffen hat, Freud' und dem Frieden die Bahn, Weiß Das will er auch erhalten ; Darüber mit gewaltiger Rechte zu kriegen, Weiß will er früh und spat Mit seiner Güte mit allmächtigem Arme zu siegen. 2. Gnadenreich läßt er sein Heil of walten. In seinem ganzen Königreich Ist Alles recht, ist Alles gleich ; Gebt fenbaren, Lässet verkünden den Völkern unserm Gott die Ehre ! fein Thun; Seine Gerechtigkeit läßt er 4. Ich riefzum Herrn in meinerNoth : erfahren ; Aller Welt Ende erſiehet es Ach Gott, vernimm mein Weinen ! Da nun , Wie er der Wahrheit und Gnade half mein Helfer mir vom Tod, Und gedenket, Die er einst Israels Hause ließ mir Trost erscheinen. Drum dank geschenket. ich, Gott, drum dank ich dir; O dan 3. Alle Welt jauchze dem Höchsten ket, danket Gott mit mir ! Gebt unserm dort oben , Singet ihm alle mit frohem Gott die Ehre ! Gesang ! Denn er ist hoch über Alles 5. Der Herr ist nun und nimmer erhoben : Lobet den Herren mit heiligem nicht Von seinem Volk geschieden ; Er Klang! Eilt, daß ihr Harfen und Pfal bleibet ihre Zuversicht , Ihr Segen, men erhebet ! Rühmet den König, der Heil und Frieden : Mit Mutterhånden ewiglich lebet ! leitet er Die Seinen stetig hin und her; 4. Lasset Posaunen und Saitenſpiel Gebt unserm Gott die Ehre ! hören, Jauchzet dem Könige, jauchzet 6. Wenn Menschenmacht nicht hele dem Herrn! Er ist de König, ein Kd fen kann , und sich kein Retter zeiget, nig der Ehren , Danket , und lobt ihn So nimmt der Herr sich unser an ; Er von nah' und von fern ! Brause , du selbst, der Schöpfer, neiget Sein huld Meer , und was drinnen sich reget ! reich Angesicht uns zu, Und schafft uns Jauchze mit , was sich auf Erden be Hülfe, schafft uns Ruh' ; Gebt unserm weget! Gott die Ehre ! 5. Jauchzet, frohlocket, ihr Ström 7. Ich will dich all mein Lebenlang, Gott, von nun an ehren ; Man soll, Gott, deinen Lobgesang An allen Orten hdren! Mein ganzes Herz erhebe dich ! und ihr Flüsse ! Hebet, ihr Berge, voll Frdhlichkeit euch! Dampfet ihm Weih rauch, der lieblich und füße, Schmückt ihm zu Ehren euch alle zugleich ! Lobet 1 1 VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Christi. 177 ihn, die er den Odem läßt ziehen, Ihn, der die Erve läßt grünen und blühen! 6. Seht, er erscheinet ! Erhebt das Gesichte! Er will den Erdenkreis rich ten mit Recht, Schlichten und sichten mit rechtem Gerichte ; Freue sich jeder begnadigte Knecht ! Haltet euch fertig, ihr Völker, und sehet, Daß ihr vor seis nem Gerichte bestehet ! › nur mein Aug' hinkehre, Find' ich, was mich nährt und hält. Thiere, Kräuter und Getreide, In den Gründen, in der Hdh' , In den Büschen , in der See : Ueberall ist meine Weide. Alles Ding 2c. 7. Wennich schlafe, wacht sein Sor gen Und ermuntert mein Gemüth, Daß ich alle liebe Morgen Schaue neue Lieb' und Gut'. Wäre nicht mein Gott ge wesen, Håtte mich sein Angesicht Nicht In eigener Melodie. / geleitet, wår' ich nicht .Von so mancher 1972. Sollt' ich meinem Gott nicht Angst genesen. Alles Ding c. 8. Wie so manche schwere Plage fingen ? Sollt' ich ihm nicht dankbar seyn ? Denn ich seh' in allen Dingen, Wird vom Satan zugeführt, Die mich Wie er will mein Vater seyn ! Ist doch doch mein Lebe - Tage Niemals noch nichts als lauter Lieben, Das sein treues bisher gerührt ! Gottes Engel, den er Herz bewegt, Das ohn' Ende hebt und sendet, hat das Bdse, so der Feind An trågt, Die in seinem Dienst sich üben. zurichten war gemeint , In die Ferne Alles Ding währt seine Zeit , Gottes weggewendet. Alles Ding 20. 9. Wie ein Vater seinem Kinde Nie Lieb' in Ewigkeit. 2. Wie ein Adler sein Gefieder Ueber mals ganz sein Herz entzeucht , Ob es am en s that r er s seine Jungen streckt : Also auch hin gleich h bisweilen vom o d h m c chtSünde o Thut, t und e h c ch ein Mi des Hö Ar be- Ge wei de wi : Als häl au m ' deckt, Alsobald in Mutterleibe, Da er mir mein Wesen gab , Und das Leben, das ich hab' , Und noch diese Stunde treibe. Alles Ding währt seine Zeit. Gottes Lieb' in Ewigkeit. Verbrechen Mir mein frommer Gott zugut, Will mein Flehen mit der Ruth', Und nicht mit dem Schwerte rächen. Alles Ding 2c. 10. Seine Strafen, seine Schläge, 3. Sein Sohn ist ihm nicht zu theuer, Ob mir's gleich oft bitter scheint, Sind Nein, er gibt ihn für mich hin, Daß er doch, wenn ich's recht erwäge, Schläge michvom ew'gen Feuer Durch sein theus nur vom treusten Freund , Der mich res Blut gewinn'. O du unergründ'ter, liebet, mein gedenket, Und mich von der Bronnen! Wie will doch mein schwa schndden Welt, Die mich hart gefangen cher Geist, Ob er sich gleich hoch bes hält, Durch das Kreuze zu ihm lenket. fleißt, Deine Tief' ergründen können ? Alles Ding 2c. Alles 2c. 11. Das weiß ich fürwahr, und lasse 4. Seinen Geist, den edlen Führer, Mir's nicht aus dem Sinne gehn : Chri Gibt er mir in seinem Wort , Daß er sten Kreuz hat seine Maaße, und muß werde mein Regierer Durch die Welt endlich stille stehn. Wenn der Winter zur Himmelspfort ! Daß er mir mein ausgeschneiet , Tritt der schöne Som Herz erfülle Mit dem hellen Glaubens mer ein : Also wird auch nach der Pein, licht, Das des Todes Macht zerbricht, Wer's erwarten kann , erfreuet. Alles Und die Hölle selbst macht stille. Alles Ding c. Ding 2 . 12. Weil denn weder Ziel noch Ende so heb' 5. Meiner Seele Wohlergehen Hat Sich in Gottes Liebe find't , er väterlich bedacht ; Muß der Leib im ich meineHände Zudir, Vater, als dein Leiden stehen , Nimm er's treulich auch Kind : Bitte, wollst mir Gnade geben, in Acht. Wenn mein Kdunen, mein Dich aus aller meiner Macht zu ums Vermögen Nichts vermag, nichts hels fangen Tag und Nacht , hier in meis fen kann, kömmt mein Gott, und hebt nem ganzen Leben , Bis ich dich nach mir an Sein Vermögen beizulegen. dieser Zeit Lob' und Lieb' in Ewigkeit ! Alles Ding 2c. P. Gerhard. 6. Himmel, Erd und ihre Heere. Hat er mir zum Dienſt beſtellt; Wo ich 12 Knapp's geifil. Liederbuch. II. 178 Mel. Fünftes Buch. Wie leuchtet und der Morgenstern . | seines Odems Hauch , Gleich Engeln, 1973. Steig auf, mein Psalm, ihn zuloben. Rühm ihn, Seele, Und mein Lobgesang , Anbetung Gott und es schalle Von demHalle Deiner Lieder Ruhm und Dank Vor seinen Thron zu Gottes Erd' und Himmel wieder ! 8. Das Kind, der Jüngling und der bringen ! Er hört auch Menschenlieder gern, Wenn gleich die Engel ihremHerrn Mann , Die ganze Schöpfung bet' ihn Erhabne Psalmen ſingen . Darum Hat | an, Und seiner Wunder Menge ! Strömt er Mit den Heeren, Die ihn ehren, Zu hin aus meiner vollen Brust, Strömt den Stufen Seines Throns auch dich hin, Empfindungen voll Lust, In hohe Dankgesånge ! Schöpfer, Vater, Dich gerufen. 2. Wie groß ist Gottes Herrlichkeit ! erhebe, Weil ich lebe, Meine Kehle, Er sprach zu seinen Himmeln : Seyd ! Meine hochbeglückte Seele ! Dr. J. And. Cramer. Zu seinem Erdkreis : Werde ! Gleich · standen da voll Reiz und Pracht Vor Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. ihm, zumPreiſe ſeiner Macht, Die Him mel und die Erde. Wie er's Ausrief, 1974. Unser Geist soll dich erheben, Da begonnen Tausend Sonnen, und er Du unser höchstes Gut und Leben , So hellten Ein unzählbar Heer von Welten. lange sich ein Pulsschlag rührt ! O wie 3. Wie sie so herrlich sind, so schön! stark sind deine Triebe, Du uns mit Einträchtig alle Gott erhöhn, und seine Blut verwandte Liebe , Die unser Herz Größe preisen ! Wie jede Jubel ist und so mächtig spürt ! Wach' auf, du Freu Dank, Ein hoher, lauter Lobgesang Des dengeist, Der sein Versöhnen preis't! Gütigen und Weisen ! Ach, wie Könnt Hallelujah ! Im höhern Ton Dem ich Fühllos schweigen, Solcher Zeugen Menschensohn ! Hallelujah dem Men Poulse v. Hahn. Lob vernehmen, Und dochseines Ruhms | ſchensohn ! mich schämen? Eigene Melodie. 4. Er hat der Sonne hoch Gezelt, (Psalm 8.) DenHimmel, über seine Welt Für mich auch ausgebreitet. Wer migt die Erde 1975. Unser Herscher, unser König, mehr, als ich? hat sie mein Vater Unser allerhöchstes Gut! Herrlich ist nichtfür mich Gegründet und bereitet ? dein großer Name, Der so hohe Wun Lächeln Mir nicht Alle Wälder , Alle der thut, Löblich in der Näh' und Ferne, Felder Froh entgegen , Reich für mich Von der Erd' bis an die Sterne. 2. Wenig sind zu diesen Zeiten, Wel von seinem Segen? 5. Wem blüht das Thal ? für wen che dich von Herzensgrund Lieben, ſu erhebt Sich das Gebirg ? wem tönt chen und begehren ; Drum nimmst du und schwebt Der Vogel in den Lüften ? der Kinder Mund , Dir ein Lob drinn Fürwen bevölkert sich das Meer ? Wem zu bereiten, Deinen Namen auszu= lebt der Thiere zahllos Heer Aufjåhr breiten. 3. Wie vergißt der große Haufe Ge= lich grünen Triften ? Quellen Rieseln ; Winde wehen ;Fluff und Seen Werden gen dich die Liebespflicht ! Und wie Meere, Mir zum Segen, ihm zur Ehre. siehet man viel Tausend Fallen bei dem 6. Noch strahlt mir ungeschwächt hellen Licht ! Ach, wie sicher schläft der fein Licht; Noch weigert die Natur sich Sünder! Doch es wachen deine Kinder. nicht, Die Welt für mich zu schmücken ; 4. Herr, mein ewig guter Herrscher ! Noch hat sie Freuden g'nug für mich, Ich will treulich lieben dich ; Denn ich Noch immer schön und jugendlich, Mein weiß, du trener Vater , Daß du herz Auge zu entzücken. Eher Werden Auch lich liebest mich . Zieh' mich kräftig dieWerke Seiner Stärke Nicht veralten, von der Erden , Daß mein Herz mog' Bis er kommt Gericht zu halten. himmlisch werden ! 7. So hat mein Gott an mich ge 5. Herr ! dein Nam' ist hoch geprie dacht, hat über sie durch seine Macht sen, und in aller Welt bekannt ; Wo Zum Herrscher mich erhoben. Er gab die goldnen Sonnenstrahlen Irgend mir meinen Leib und auch Die Seele, fallen auf ein Land , Da ruft Him VI. Von dem Lobe Gottes und Jesu Chrifti. 179 5. Wohl dem hingegen, der sich fest mel, da ruft Erde : Hochgelobt Jeho vah werde! Auf seinen Herrh und Gott verläßt, 6. Herr, mein Herrscher, o wie herrs Deß Hülfe der Gott Jakobs ist , Den lich Ist dein Name meinem Geist ! er anruft zu aller Frist ! Hallelujah ! Darum bitt' ich dich von Herzen, Daß 6. Er hat ja Himmel, Erd' und du stets mir gnådig seyst ; Gib, daß Meer Gemacht mit allem ihrem Heer ; Seele, Geist und Glieder Sich dir ganz Wer nur auf ihn verläſſet ſich, Dem ergeben wieder ! Joachim Neander. hålt er Glauben ewiglich. Hallelujah! 7. Er hilfet denen, so Gewalt Und Mel, Gott ist gegenwärtig. Unrecht leiden mannichfalt. Er speist 1976. Unser Thun ist nichtig, die Hungrigen mit Brod , Und wendet Unfre Freude flüchtig ; Gottes Lob al der Gefangnen Noth. Hallelujah ! 8. Der Herr gibt Blinden das Ge lein ist wichtig. Luft und Wald erklin gen Von der Vögel Singen, Wenn sie sicht , Er liebt und schüßet recht Ge Gott ihr Loblied bringen. Mensch, bist richt ; Was niedrig ist und bei der Erd', du Stumm dazu ? Willst du nicht mit Das hebt er hoch, und macht es werth. Hallelujah ! Singen Gott fein Lob auch bringen? 9. Die Fremdlinge behütet er , Und 2. Alle Himmelsheere Jauchzen Gott zur Ehre; Menschen ! wo find eure stellt sich um die Waisen her; Er rettet Chdre ? Schaaren Engel loben Vor von der Frevler Hand Die Wittwen in dem Thron dort oben Seiner Weisheit dem Trauerstand. Hallelujah ! Macht und Proben. Sollten wir Nicht 10. So führt der Herr sein Reich auch hier Seine Gnade preiſen, Dank allhier, Und bleibet König für und für; Sein Lob erhöhe Jedermann , Und bar uns beweisen? 3. Herr, es soll mit Allen Auch mein | ſtimm' ihm Hallelujah an : Hallelujah ! Lob erschallen ; Laß es huldreich dir ge= fallen ! Wer dir unterthänig, Ist dir Nt el. Nun fich der Lag geendet hat. nicht zu wenig, Bist du gleich der höch (Psalm 84.) ste König. Dich, nur dich Lobe ich, Ist es gleich so wenig ; Heil dir, Gott, 1978. Wie lieblich ist dein Wohn mein König ! Ph. Fr. Hiller. plaß doch , O du Herr Zebaoth, Den deine sel'ge Klarheit noch Durchstrahlt, Mel. Erschienen ist der herrlich' Lag. o großer Gott! (Pf. 146.) 2. Mein Herze will allein um dich, 1977. Vermehre stets des Herren In deinem Vorhof seyn ; Mein Leib und Preis , du mein Geist, mit allem Seele freuen sich In dir , o Gott, al Fleiß! MitPsalmen und mit Lobgesang lein! Erhebe Gott dein Lebenlang. Hallelu3. Der Vogel kennet nun sein Haus, jah! Wo er im Frieden ſigt; Die Taube flieger 2. Ich will, so lang ich Odem hab', [ ein und aus, Wo deineHand sie schikt. Und bis ich sinken werd' ins Grab, Des 4. Wohl denen, die beständig gern Herren Lob mit meinem Mund Aus- Zu deinem Hauſe ziehn, Und, wenn sie breiten stets von Herzensgrund. Hal- stehen vor dem Herrn , Von Dank und lelujah ! Freude glühn! 3. Verlaßt euch doch auf Fürsten 5. Wohl denen, die auf deine Macht nicht, Seht nicht aufsie die Zuversicht; | Im Glauben immer sehn , Und so von Weil sie nichts mehr als Menschen sind, Herzen, Tag und Nacht, Auf deinen Bei denen man nicht Hülfe find't. Hal- Wegen gehn ! lelujah ! 6. Die durch das bittre Jammerthal 4. Der Mensch ist ja nur Erd' und Geduldig wallen hin , und machen Thon, Hier muß er auch gar bald das Brunnen überall Zum reichen Trost von ; Da liegen dann zu einem Mal gewinn. 7. Die Lehrer werden ausgeschmückt Im Staube seine Anschlag' all . Hal Telujah ! Mit Segen zu dem Krieg , Damit der 12 * 180 Fünftes Buch. Feind werd' unterdrückt Durch deiner | Lobesflammen blißen Lebendig himmel wärts! Gnade Sieg. 8. Da soll man sehen klar und frei, Mel. Sollt' es gleich biswellen ſcheinen. Daß der lebend'ge Gott Alleine stets in 1980. Willst du in der Stille sin Zion ſey, Der Herrscher Zebaoth. 9. Merk auf mein Beten, und ver gen, und ein Lied dem Höchsten brin nimm, Gott Jakob, unser Schild, Doch gen, Lerne, wie du kannst allein Sån deiner Knechte schwache Stimm' ! Er ger, Buch und Tempel seyn . hör' sie, wann du willt. 2. Ist dein Geist in dir beisammen, 10. Es ist viel besser, einen Tag Voller Eifer, voller Flammen , Dieser In deinem Vorhof ſeyn , Als daß ich Sånger thut ohn' Mund Gott doch dein tausend haben mag Im schudden Welt Begehren kund. verein. 3. Ist dein Herz, wie ſich's gebühret, 11. Ich will viel lieber an der Thür Recht mit Andacht ausgezieret, Dieses In deinem Hause stehn, Als draußen Buch dann bringet dir Wort' und Wei wohnen für und für , Wo deine Feinde sen g'nug herfür. 4. Wo dein Leib vom Wust der Süns gehn. 12. Denn du , o Gott, biſt Sonn' den Rein und ledig ist zu finden, Die und Schild, Der Ehr' und Gnade gibt, | ſen Wohuplaß, dieses Haus Sieht sich Und Alles reichlich wohl vergilt Dem, Gott zum Tempel aus. der dich herzlich liebt! 5. Kannst du so im Stillen ſingen, 13. Es wird auch nie ein Mangel | Kannst du dieß dem Höchsten bringen; ſeyn Beim Frommen in der Noth ; Dann wirst du dir selbst allein Sånger, Wohl dem, der sich verläßt allein Auf Buch und Tempel seyn . Joh. Veter Lig. dich, Herr Zebaoth ! Mel. Jesu, der du meine Seele. Mel. Nun lob', mein' Seel' , den Herren. 1981. Womit soll ich dich wohl 1979. Wie soll ich g'nug dich lo loben, Mächtiger Herr Zebaoth ! Sen ben, Du Vater der Barmherzigkeit, de mir dazu von oben Deines Geistes Daß du herausgehoben Mich aus dem Kraft, mein Gott! Denn ich kann mit Nichts noch vor der Zeit ! Da ich noch nichts erreichen Deine Gnad' und Lie nicht gewesen , Hast du erlesen mich ; beszeichen. Lauſend, tausendmal ſey Du Wesen aller Wesen! Wer lobt ge dir Großer König, Dank dafür ! nugsam dich ? Kein Engel kann aus 2. Herr, erhebe mein Gemüthe, Daß fingen Dein Heil , das ist und war ; ich deine Wundermacht, Deine Gnade, Was soll mein Dank dir bringen Auf Treu' und Güte Froh erhebe Tag und deinem Brand - Altar ? Nacht, Da von deinen Gnadengüſſen 2. Wie soll ich g'nugsam leben Dich, Leib und Seele zeugen müssen ! Lau= Jesu, Quell der Seligkeit, Daß du hast send 2c. aufgehoben Den alten Gott und Men 3. Denk ich, wie ich dich verlassen, schen ፡ Streit ? Da ich dein Feind ge Wie ich håufte Schuld auf Schuld : 57 wesen, Hast du erlöset mich. Dafür, So möcht' ich vor Scham erblassen, daß ich genesen, Wie soll ich loben dich ? Vor der Langmuth und Geduld. Un Ich will dir alles gebent, Was ich nur ermüdet hat mich Armen Stets getra= bin und hab', Mein Lieben, Loben, Le gen dein Erbarmen. Laufend 2c. ben : Nimm an die arme Gab' ! 4. Ach ja, wenn ich überlege Deine. 3. Wiesoll ich g'nugsam loben Dich, Lieb' und Gütigkeit, Die durch so viel werther Geist der Heiligkeit , Daß du Wunderwege Mich geführt die Lebens mich so erhoben zu deinem Tempel in zeit , So weiß ich kein Ziel zu finden, der Zeit ? Zünd' an in meinem Herzen Noch die Tiefe zu ergründen. Lau Noch stårkre Liebesgluth ! So acht' ich send ic. keine Schmerzen, Noch aller Feinde 5. Du, Herr, bist mir nachgelaufen, Wuth. Wenn du mich willst erhigen, Mich zu reißen aus der Gluth; Denn 94 74 Dann leuchtet, glüht mein Herz, Und da mit der Sünder Haufen Ich nur VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Chrifto. 181 suchte weltlich Gut, Hießest du auf 12. Tausendmal sey dir gesungen, das mich achten, Wornach man zuerst Herr, mein Gott , solch Lobgesang, foll trachten. Laufend ic. Weil es mir bisher gelungen ; Ach), laß 6. Owie hast du meine Seele Stets meines Lebens Gang Ferner noch durch gesucht zu dir zu ziehn ! Daß ich nicht | Jesu Leiten Nur gehn in die Ewigkeiten ! mein Heil verfehle , Soll ich zu den Da will ich), Herr, für und für, Ewig, Wunden fliehn, Die mich ausgesdhnet ewig danken dir ! Ludw. Andr. Gotter. haben, und die müde Seele laben. Tausend 2c. In eigener Melodie. 7. Ja, Herr, Majeſtåt und Klarheit Ist von deinem Angesicht ! All dein 1982. Wunderbarer König, Herr Thun ist Gnad' und Wahrheit , Und scher von uns Allen ! Laß dir unser Lob dein Gang ist Recht und Licht. Wer gefallen ! Deine Gnadenſtrôme Läſſ'ſ muß nicht in allen Werken Deine Macht du auf uns fließen, Ob wir schon dich und Weisheit merken ? Tausend ic. oft verließen. Hilf uns noch, Stårk' uns 8. Bald mit Lieben, bald mit Leiden doch, Daß die Stimm' erklinge , Und Kommst du, Herr, mein Gott, zu mir, das Herz dir singe ! 2. Jauchzet laut, ihr Himmel, Un Daß in Schmerzen und in Freuden Sich meinHerz ergebe dir, und daß gänzlich ferm Gott zu Ehren ! Lasset euer Lob mein Verlangen Möcht' an deinem lied hören ! Preise deinen Schöpfer, Willen hangen ! Tausend 2c. Sonne, deren Strahlen Dieses große 9. Wie ein Vater nimmt und giebet, Rund bemahlen ; Mond und Stern, Nachdem's Kindern nüglich ist, So Lobt den Herrn ! Ihr , der Allmacht hast du mich auch geliebet, Gott, der Werke, Rühmet ſeine Stärke ! du barmherzig bist , Und dich meiner 3. O du, meine Seele, Singe frdh angenommen, Wenn's aufs Aeußerste lich, finge Ihm , dem Schöpfer aller gekommen. Tausend 2c. Dinge ! Was da Odem holet, Falle vor 10. Mich hast du auf Adlersflügeln ihm nieder, Singe Dank- und Freuden Oft getragen våterlich, In den Thälern, lieder ! Er ist Gott, Zebaoth ! Er nur auf den Hügeln Wunderbar errettet ist zu loben hier und ewig droben. mich. Schien mir Alles zu zerrinnen, 4. Hallelujah singe, Wer den Herrn Dann ward ich der Hülfe innen. Tau erkennet, Und in Christo Vater nennet ! fend 2c. Hallelujah singe , Welcher Christum 11. Vater, du haft mir erzeiget Lau liebet , Ihm von Herzen sich ergiebet ! ter Gnad' und Gütigkeit ; Und du hast Welch ein Heil Ist dein Theil! Einst zu mir geneiget, Jesu, deine Freund wirst du dort oben Ohne Sünd' ihn Joachim Neander. lichkeit; und durch dich), o Geist der loben. Gnaden , Werd' ich stets noch eingela den. Tausend 20. VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. Mel. Herr Jesu , Gnadensonne 2c. versühnte , und liebt uns auf dem 1983. Ach Gott, laß deine Liebe Thron. 3. Wohl mir , wenn mir von innen Bei mir auch völlig seyn ! So miſcht in meine Triebe Sich keine Furcht noch Dein Geist von Liebe zeugt, Die aller Pein; So bricht mit deinem Tage Mir Menschen Sinnen Unendlich übersteigt ! teine Angst noch Plage, Nein, lauter So macht dein Liebeswille Mein schuch Freude ein! tern Herz bald stille , Daß es von Klas 2. Laß mich die Liebe fassen , Die gen schweigt. sich von Anfang schon zu uns herab 4. Wirk zarte Gegenliebe zu dir in gelassen: Die Liebe in dem Sohn, Der meinem Sinn, Und nimm die fremden deineHuld verdiente, Der unsern Flvch Triebe Von meinem Herzen hin; So 182 Fünftes Buch. MeL du schönes Weltgebäude. freut dein Tag mich herzlich , Fällt er gleich Andern schmerzlich , Weil ich in 1985. Ach, unſelig ist zu nennen, Gnaden bin. Wer die Luft der Erde liebt, Deſſen 5. Die Liebe macht uns tüchtig Zum | Herz nicht mag erkennen, Was die Welt Erbtheil in dem Licht ; Der Liebe Trost für Güter gibt ! Stückwerk, eitles, ar ist richtig Auch künftig im Gericht. mes Wesen Ist es , was die Welt er Wann Erd' und Himmel brennen , So lesen. Alles und in Allem bist Du mir darf ich das bekennen Vor deinem An nur, Herr Jesu Christ. Ph. Friedr. Hiller. gesicht. 2. Ach, wo mögen wir auf Erden Finden ein so großes Gut, Drinn wahr Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. haftig möchte werden Fröhlich unser 1984. Ach, fagt mir nichts von Herz und Muth? Zeigt sich etwas, das Gold und Schäßen, Von Pracht und erquicket : Tausend andres kommt, das Schönheit dieser Welt ! Es kann mich drücket. Alles und in Allem bist Du ja doch nichts ergößen, Was mir die mir nur, Herr Jesu Christ. Welt vor Augen stellt. Ein jeder liebe, 3. Nicht nach Himmel, nicht nach was er will: Ich liebe Jeſum, der mein | Erden Frag' ich ; nur nachJesu Chrift ; Ziel. Er nur soll mein eigen werden, Der das 2. Er nur allein ist meine Freude, Licht der Herzen ist! Wenn ich ihn im Mein Heil, mein Licht, mein höchstes Herzen habe, Dann hab' ich die höchste Bild, An dem ich meine Augen weide, Gabe. Alles und in Allem bist Du mir Und finde, was das Herz mir stillt. nur, Herr Jesu Christ. 4. Wenn mir Seel' und Leib ver Ein jeder liebe, was er will ; Ich liebe Jesum, der mein Ziel. schmachten, Wenn mich Welt und Sün 3. DieWelt vergeht mit ihren Lüften, de drückt, Will ich dieses doch nicht Des Fleisches Schönheit dauert nicht ; achten, Weil mich Jesu Lieb' erquickt ; Die Zeit kann Alles das verwüsten, | All' mein Labsal, Trost und Freude Ist Was Menschenhände zugericht't. Ein er mir in jedem Leide. Ach ja, mein jeder liebe, was er will ; Ich liebe Je- Herr Jesus Christ Alles mir in Allem ist! ſum, der mein Ziel. 5. Binich schwach, so hat er Stärke ; 4. Sein Heil kann keine Macht zer Bin ich finster: er ist Licht ! Will ich stdren, Sein Reich vergeht nicht mit üben gute Werke, Er vermag's, ich der Zeit; Sein Thron bleibt stets in kann es nicht. Was ich Gutes mag be gleichen Ehren Von nun an bis in gehren , Will mir Gott in ihm gewäh Ewigkeit. Ein jeder liebe, was er will ; ren. O des Heils, daß Jesus Christ Alles mir in Allem ist! Ich liebe Jesum, der mein Ziel. 5. Sein Reichthum ist nicht zu er 6. Drum wie selig ist zu nennen, gründen, Und seine Worte bleiben klar ; Der von Herzen Jesum liebt, Der's Wenn alle Wasserbrunnen schwinden, will wissen und bekennen , Was er uns So fließt sein Quell doch immerdar. für Schäße gibt ! Alle Freud' und Him Ein jeder liebe, was er will ; Ich liebe melsgaben Sind in ihm allein zu ha= Jesum, der mein Ziel. ben, Weil er selber, Jesus Christ, Alles 6. Er kann mich über Alles heben, und in Allem ist. Und seiner Klarheit machen gleich; Er kann mir so viel Schäße geben , Daß Mel. Jefu, meines Lebens Licht. ich werd' unerschöpflich reich. Ein jeder Liebe, was er will; Ich liebe Jesum, 1986. Ach, wann werd' ich schauen der mein Ziel. dich ? Liebster Jesu ! Wann wirst du 7. Ob ich auch Vieles muß entbeh- umfangen mich ? Liebster Jesu ! Mein ren, So lang ich wandre durch die Zeit, Herz nach dir sehnet sich, LiebsterJesu, Wird er mir's doch gewiß gewähren, Jesu ! Liebster Jesu ! Im Reiche seiner Herrlichkeit. Drum 2. Schmerzlich ich nach dir verlang', thu' ich billig , was er will : Ich liebe Heil'ger Jesu ! Meiner Seele ist sehr Jefum, der mein Ziel, Job. Angelus. bang , Heil'ger Jesu ! Ach, wo bleibeſt VIII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 183 du so lang, Heil'ger Jesu ! Jesu, Heil Herrschen und in Freuden schweben, O wie selig werd' ich seyn In der schönen ger Jesu! 3. Alles ist nur Angst and Pein, Engel Reihn! Theurer Jesu! Was nicht himmlisch, 4. Herzlich werd' ich mich erfreuen, was nicht dein , Theurer Jesu ! Ich Wann mich Christus wird erneuen, Und bin dein, und du bist mein , Theurer zum Himmel führen ein, Herrlich stets Jesu ! Jesu, Theurer Jesu! bei ihm zu seyn. 4. Deine sel'ge Lieblichkeit , Milder 5. Herz und Zunge wird da tönen Jesu! Mich erfreut in Traurigkeit, Für sein Lieben und Versöhnen Lau Milder Jesu ! und versüßet alles Leid, send Ewigkeiten lang Mit der Engel 3 Milder Jesu! Jesu, Milder Jesu! Preisgefang. 6. Bess'res Leben werd' ich finden, 5. Komm, du allerbester Gast, Treuer Jesu ! Nimm von mir die Sündenlast, Ohne Tod und ohne Sünden. wie Treuer Jesu ! Du nur gibst mir Ruh' selig werd' ich seyn.In der lieben Engel I. Angelus. und Rast, Treuer Jesu ! Jesu, Treuer Reihn ! Jesu ! Mel. Von Gott will ich nicht lassen. 6. Jesu! Liebe! komm zu mir, Lieb fter Jesu ! Meine Seele feufzt nach dir, 1989. An Jesum will ich denken, Liebster Jesu ! Deiner wart' ich für und Denn er denkt auch an mich ; Und will für, Liebster Jesu ! Jesu ! Liebster Jesu ! mich etwas krånken , So hebt mein Johann Filttner. Herze sich Sogleich zu ihm empor ; Dann weichen alle Schmerzen , Denn Mel. O daß ich tausend Zungen hätte. er stellt meinem Herzen Nur Trost und 1987. Ach, wenn ich dich, mein Wonne vor. 2. Denk ich an seine Liebe , Wie Gott, nur habe, Nach Erd' und Him mel frag ich nicht ! Nichts ist, das werd ' ich da entzückt, Daß, wenn es meine Seele labe, Als du, mein Gott, noch so trübe , Mir gleich die Sonne mein Troſt, mein Licht ! Rühmt sich die blickt! Da fällt mir immer ein : Er Welt mit ihrer Lust : Mir ist ohn' dich hat sich hoch vermessen , Er will mich nicht vergessen, Wie könnt' ich traurig kein Heil bewußt. 2. Soll Leib und Seele mir ver seyn ? 3. Denk' ich an seine Güte, Die alle schmachten : Ich hoffe doch getrost auf dich. Nicht will ich Schmerz und Pla Morgen neu , So freut sich mein Ges gen achten; Dein tröstet meine Seele müthe, Bei solcher Jesustren'. Die sich. Und stund' auch Alles wider mich, Last werf ich auf ihn, So wird die Ar Hab' ich, Allmächtiger, doch dich ! beit füße, Wenn ich den Schweiß vers 3. Dich haben, Gott, heißt Alles gieße ; Deun Gott ist mein Gewinn. haben , Was nur die Seele wünschen 4. Denk' ich an sein Erbarmen : Er kann. An dir will ich mich ewig laben, schenket mir ſein Kind ; O Gnade für Nimm dich nur meiner gnådig an ! mich Armen ! Heißt das nicht tren ge Dann sprech' ich : Herr, du bist mein finnt ? Gott ist in Christo mein. Gott Theil, Und meines Herzens Trost und müßte Christum hassen, Wenn er mich wollte lassen ; Das kann unmöglich seyn. Heil! 5. Drum will ich an ihn denken ! Mel. Urquell aller Seligkeiten. Die Welt mag immerhin Den Sinn 1988. Allenthalben, wo ich gehe, aufs Eitle lenken ; Hier ist ein andrer Size, liege oder stehe , Sehn' ich mich Sinn. Ich trage Gott allein Im Her nach Jesu Christ, Der für mich gestor zen und im Munde, So kann mir keine Stunde Mit ihm zu lange seyn. ben ist. 6. An ihn nur will ich denken, So 2. Von der armen Welt zu scheiden Nach so vielem Kreuz und Leiden, lang' ich denken kann. Will man ins Wann sein heil'ger Mund gebeut, Bin Grab mich senken, So geh' ich zwar die ich fertig und bereit. Bahu , Wo mein die Welt vergißt ; 3. Wann ich werde mit ihm leben, Doch darf ich ſicher hoffen, Daß Gots 184 Fünftes Buch . Mel. Mein Heiland nimmt die Sünder an. tes Herz mir offen, Der meiner nie vers gißt. B. Schmolte. 1991. Beschränkt, ihr Weisen die ser Welt, Die Freundschaft nur auf Mel. Wort aus Gottes Munde. eures Gleichen , und läugnet, daß sich 1990. Augenugsam Wesen, Das Gott gefellt zu denen, die ihn nicht er ich mir erlesen, Du mein ew'ges Gut ! reichen ! Ist Gott schon Alles, und ich Du vergnügst alleine , Völlig , innig, nichts, Ich Schatten, er der Quell des reine Seele, Geist und Muth. Wer Lichts , Er noch so stark, ich noch so dich hat , Ist still und satt ; Wer dir blöde, Er nochso rein, ich noch so schnd kann im Geist anhangen, Darf nichts de, Er noch so groß, ich noch so klein : mehr verlangen. Mein Freund ist mein, und ich bin sein. 2. Wem du dich gegeben , Kann im 2. Mein gnådiger Immanuel, Mein Frieden leben ; Er hat, was er will ; Mittler wußte Rath zu finden , Mit Wer im Seelengrunde Mit dir steht meiner tiefgefallnen Seel Sich wieder im Bunde, Liebet und ist still. Bist du liebend zu verbinden. Er, dem ich nichts da und innig nah, Muß das Schönste vergelten kann , Sah meine Noth und bald erbleichen, Und das Beste weichen. Armuth an ; Er kam vom Himmel auf 3. Höchstes Gut der Güter , Ruhe die Erde , Daß er mein Freund und der Gemüther, Trost in aller Pein ! Helfer werde, Verwandt mit mir mein Was Geschöpfe haben, Kann den Geist Fleisch und Bein ; Mein Freund ist nicht laben ; Du vergnügst allein. Was mein, und ich bin sein. ich mehr Als dich begehr', Mein Ver 3. Gott , welcher seinen Sohn mir gnügen in dir hindert Und den Frieden gab, Gewährt mir Alles mit dem Soh mindert. ne ; Nicht nur sein Leiden, Kreuz und 4. Was genannt kann werden Dro Grab , Auch seinen Thron und seine ben und auf Erden, Alles reicht nicht Krone. Ja, was er redet, hat und thut, zu. Einer kann mir geben Freude, Sein Wort und Geist, ſein Fleisch und Ruh' und Leben ; Eins ist Noth , nur Blut, Was er gewonnen und erstritten, du ! Hab' ich dich Nur wesentlich, So Was er geleistet und gelitten , Das magLeib und Seel verschmachten, Ich Alles råumet er mir ein ; Mein Freund will's doch nicht achten. ist mein, und ich bin sein. 5. Ehre, Lust , sammt Schätzen, 4. Mein Freund ist meiner Seele Und was kann ergößen, Will ich mis Geist , Mein Freund ist meines Lebens fen gern; Freude, Trost und Gaben, Leben ; Nach ihm nur, der mich seine Die sonst Andre haben, Leg'ich von mir heißt, und sonst nach keinem, will ich fern. Du sollst seyn Mein Theil allein, streben. O selger Bund ! mein Herz er Der mir soll, statt andern Dingen, Ruh' gibt Sich willig ihm, der so mich liebt ! und Freude bringen. Was kann er Besseres gewähren ? Was 6. Komm, du selges Wesen , Das kann ich höheres begehren, Als ganz ich mir erlesen, Werd' mir offenbar ! mit ihm vereint zu seyn ? Mein Freund Meinen Hunger stille , Meinen Grund | iſt mein, und ich bin ſein. erfülle Mit dir selber gar ! Komm, 5. Ohn' ihn ist mir der Himmel trüb', nimm ein, Mein Kämmerlein , Daß Die Erd' ein Kerker, eine Hölle; Da ich Allem mich verschließe , Und nur gegen schafft mir seine Lieb' In Wüsten dich genieße ! eine Himmelsquelle. Ohn' ihn ist in 7. Laß, o Herr, mit Freuden Mich der fröhsten Meng' Die weite Welt mir von Allem scheiden, Todt der Creatur; doch zu eng' ; Ich bin, wenn alle Freuns Innig an dir kleben, Kindlich in dir de fliehen, Wenn selbst die Brüder sich leben ; Sey mein Himmel nur ! Bleib' entziehen, Zwar einſam, aber nicht al nur du Mein Gut und Ruh', Bis du tein ; Mein Freund ist mein, und ich wirst in jenem Leben Dich mir völlig bin sein. G. Terstegen. geben. 6. Sein ist mein Leib, sein ist mein Geist, Die er erschuf und auch erlöste, Die er beschirmet, tränkt und speist, VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. 185 Bis er dort beide ewig tröste. Sein ist | mir kråftig bestehen : Ruhe der Seele ; mein Denken, Muth und Sinn, Sein laß Alles , was eitel, vergehen ! Himm ist, was ich vermag und bin ; Was ich lische Lust Gießest du mir in die Brust; von Geist und Kräften habe, Ist alles Dieß nur hab' ich mir ersehen. 4. Herzog des Lebens ! du wollest feine Gnadengabe, und soll nur ihm geweihet seyn. Mein Freund ist mein, mich selber regieren, So, daß mein Le und ich). bin ſein. ben ich heilig und selig kann führen ! 7. Sein ist mein Werk, sein ist mein Laß auch den Geist , Den du den Dei Ruhm; Mich ſucht' er, eh' ich ihn ge nen verleihst, Reichlich im Herzen mich funden; Ich hatte sonst zum Eigen spüren! thum Nur Sünde, Fluch und Seelen5. Friedefürst , laß mich im Glau wunden. Doch hat mein Freund auch ben dir treulich anhangen ! Eile , zu diese Last Mit seinem Kreuz auf sich stillen mein Wünschen , mein höchstes gefaßt ; Er nimmt die aufgehäuften Verlangen ! Dieß, und nichts mehr, Strafen, Die nach des Richters Spruch Heiland, ist mir ein Begehr ; Nimm mich trafen, und ſenkt ſie in ſein Grab mich dir gånzlich gefangen ! 6. Centnerschwer drücken die Kasten, hinein. Mein Freund ist mein, und ich bin sein. wo du nicht hilfft tragen ; Alles, was 8. Sein ist mein Glück und meine weltlich , vermag nur die Christen zu Zeit, Sein ist mein Sterben und mein plagen ; Aber laß seyn ! Leb' ich in dir, Leben, Zu seinem Ruhm und Dienst Herr, allein , Dann werd' ich nimmer geweiht, Von ihm beſtimmt, und ihm verzagen ! 7. Nun denn, so will ich auf ewig, ergeben. Ich möge reden, wirken, ruhn : Mein Freund soll Alles in mir thun . was nichtig ist , hassen , Dich nur, o Sein sind auch alle meine Schmerzen, Jesu, du herrliches Kleinod, umfassen ! Die er so zårtlich nimmt zu Herzen ; Du sollst allein Reichthum und Alles Er bleibt bei mir in jeder Pein. Mein mir seyn ! Herr, Herr, wer wollte dich Freund ist mein, und ich bin sein. Joh. With. Kellner. laffen? 9. Nun zürn' und stürme jeder Feind, Mel. Werde munter , mein Gemüthe. Ersoll mir keine Furcht erwecken . Und ist der Richterselbst mein Freund, Kann 1993. Christum über Alles lieben, fein Gerichtstag mich nicht schrecken. Uebertrifft die Wissenschaft ; Wenn sie Ob Erd' und Himmel bricht und kracht, noch so hoch getrieben, Ist sie dennoch Ob Leib und Seele mir verschmacht't, ohne Kraft, Wo nicht Jesu Christi Ob mein Gebeine muß verwesen, Bin Geist Sich in ihr zugleich erweist. Je= ich doch ewig dann genesen, Und geh' sum recht im Glauben kennen, Das ist zu meinem Freund hinein ; Er bleibet Weisheitsruhm zu nennen. mein, ich bleibe sein. 2. Christum lieben, lehrt die Weise, Dr. Christoph Wegleiter. † 1706 . Wie man klüglich handeln ſoll ; Und die ganze Lebensreise Ist der Liebe Jesu Mei. Lobe den Herren, den mächtigen König. voll; Alle Weg' und Stege sind Für 1992. Christe, mein Leben im Glau ein liebes, frommes Kind Auf das Beste ben, im Hoffen, im Wallen ! Heiliges zubereitet, Daß es ja nicht etwa gleitet. Kleinod, das Christen kann einzig ge 3. Christum lieben, gibt die Maaße, fallen ! Richte den Sinn Mir, o mein Wie ich heilig leben muß ; Was ich Heiland, dahin, Ruhm dir zu bringen thue, was ich lasse, Lehrt sie mich im vor allen! Ueberfluß, und wie weit ich Lag für 2. Einzige Quelle der Wonne ! dich Tag In der Liebe wachsen mag ; Alle will ich erheben , Will mich auf ewig gute Werk und Triebe Wirkt die reine zum Eigenthum ganz dir ergeben ! Jesusliebe. 4. Christum lieben, machet weiser, Nimm mich dahin ! Das ist mein höch fter Gewinn ; Nichts wird dann krån= | Als die Alterfahrnen sind ; Aufdie Liebe fen mein Leben. bau' ich Hauser Gegen allen Sturm 3. Laß nur das Eine, was Noth, in und Wind, Christum lieben, ist gewiß 1 186 Fünftes Buch. Satans größtes Hinderniß ; Wo er nicht verschweigen , Was mein Herz Liebe Christi siehet , Da ist's ausge- von ihm denkt. macht, er fliehet. 2. O hatt' ich tausend Zungen, Zu 5. Christum lieben, macht die Ban loben ihn, nur ihn! Wohl mir ! ihm den Aller andern Liebe fest ; Aber Alles ist's gelungen, Mein Herz zu sich zu wird zu Schanden, Was sich hier nicht ziehn. Er sprach : gib mir's mit Freu gründen läßt. Christi Lieb' im vollen den, Ich nehm' es an zum Lohn, Für Maaß Bringt uns wohl der Menschen meine bittren Leiden ! - Ich gab's ; Haß ; Aber wer sich drein versenket, es hat es schon. Dei wird mancher Feind geschenket. 3. Er hat's , und soll's behalten, 6. Christi Liebe, Einfalt, Wahrheit, Denn ihm gehört's allein ; Es soll, bis Und der Bruderliebe Band , Die be zum Erkalten, Nur ihm geweihet seyn . stehn in Kraft und Klarheit Hier und Er hat es ganz besessen, Ich denke stets dort im Vaterland. Treuer Gott, wie daran, Und kann es nie vergessen, Was wünsch' ich mir Diese höchste Seelen er an mir gethan. Zier, Diese Krone aller Gaben : Chri 4. Mir kommt's nicht aus dem Her stum Jesum lieb zu haben! zen, Daß Jesus für mich starb, Daß 7. Jesu, meiner Seele Freude, Mei er mit tausend Schmerzen Am Kreuze ne höchste Lieblichkeit ! Lehre mich bei mich erwarb. Gott Lob ! ich hab' er Freud ' und Leide In der kurzen Pil kennet Des Wunders Wichtigkeit ! grimszeit Dir , deß Lieben ewig rein, Mein Herz ist mir entbrennet Von zar Bis zum Tode tren zu seyn , Und ver ter Dankbarkeit. 5. Ihr Menschen, dankt's dem Schd gönne mir im Sterben Deine Liebe ganz zu erben! Graf v. 3inzendorf.pfer, Daß er gestorben ist! Wie ? daß der Thon den Töpfer So schmählich oft vergift ? Will Niemand fein geden Met. Wer nur den lleben Gott låst walten. 1994. Der beste Freund ist in dem ken ? Nun, so gedenk' ich sein ! Will Himmel, Auf Erden sind die Freunde Niemand sich ihm schenken ? Ich will rar, Und in dem falschen Weltgetům | doch seine ſeyn ! mel Ist Redlichkeit oft in Gefahr. 6. Herr, diese Grundgedanken Schuf Drum hab ich's immer so gemeint, selbst dein Geist in mir ! Laß mich doch Mein Jesus ist der beste Freund. nimmer wanken, Erhalt' mein Herz bei 2. DieMenschen sind wie eine Wiege, dir ! Schließ es dem Weltgetümmel, Mein Jesus stehet felsenfest ; Und ob Und aller Sünde zu ; Ich bin schon wie ich gleich darnieder liege, Mich seine im Himmel, Wenn ich in dir nur ruh . Treu' doch nie verläßt. Drum hab' GrafHeinrich XXIII jüngerer Reuß zu Köstriz. ich's ac. Mel. Was Gott thut, daß ist wohlgethan. 3. Mein Freund, der mir sein Herze giebet, Mein Freund, der mein ist und 1996. Did), Jesu , laß ich ewig ich sein; Mein Freund, der mich be nicht , Dir bleibt mein Herz ergeben ! ständig liebet, Mein Freund bis in den Du kennst das Herz, das redlich spricht: Tod hinein. Drum hab' ich's c. Nur Einem will ich leben ! D , du al 4. Er läßt sich selber für mich tödten, lein, Du sollst es seyn ! Du sollst mein Vergießt für mich sein theures Blut, Trost auf Erden, Mein Heil im Him Er steht mir bei in allen Ndthen, und mel werden. 2. Dich, Jesu, lass' ich ewig nicht ! spricht für meine Sünde gut. Drum hab' ich's 2c. Nichts B. Schmolte. Ich halte dich im Glauben. kann mir meine Zuversicht Und deine Mel. Befehl du deine Wege. Gnade rauben. Der Glaubensbund 1995. Der Herr hat micherkaufet Hat festen Grund ; Du läsfest dir nicht Mit seinem theuren Blut ; Ich bin auf nehmen, Die deiner sich nicht schämen. 3. Dich, Jesu, lass' ich ewig nicht ! ihn getaufet, 1 Er ist mein höchstes Gut, Und ich bin ganz sein eigen, Vom Va- Du büßteft für mich Armen , Gingst ter ihm geschenkt. Mein Mund kann für uns Sünder ins Gericht Aus götts VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. 187 Aus Dankbarkeit | fallen dir allein, Und dir als Pflanze lichem Erbarmen. Will ich allzeit, Um deines Leidens grünen. O, laß es Amen seyn ! willen, Die Pflicht der Treu' erfüllen. 4. Dich, Jesu, laff' ich ewig nicht ! Me L. Werde Licht, du Stadt der Helden. Du stärkest mich von oben. Zu dir steht meine Zuversicht , Wenn meine Feinde 1998. Einem steht mein Herz nur toben. Ich halt' an dir , Du bist bei offen, Einen lass' ich nur hinein ; Eit mir, Wenn mich die Feinde hassen ; les Denken, Wünschen, Hoffen Soll Du kannst mich nicht verlassen. von mir verbannet seyn. Was zu Jesu 5. Dich, Jesu, lass' ich ewig nicht, nicht gehdret , Laſſe ganz mich unge Dich, Gottes größte Gabe! Ich weiß, storet! daß mir kein Gut gebricht, Herr, wenn 2. Alles, was die Erde heget, Was ich dich nur habe ! Sucht mich die Welt der Bau der weiten Welt Angenehmes Durch Gut und Geld Dir ungetreu zu in sich tråget, Und mir vor die Augen machen, So will ich ihrer lachen. stellt, Ist kaum als ein kleines Zeichen 6. Dich, Jesu, lass' ich ewig nicht ! | Meinem Freunde zu vergleichen. Nichts soll von dir mich scheiden; Es 3. Was sind alle Creaturen Gegen bleibet jedes Christen Pflicht, Mit sei ihres Schöpfers Pracht ? Nichts, als nem Herrn zu leiden. Doch all mein nur geringe Spuren Seiner ew's genLieb Leid Währt kurze Zeit ; Bald ist es und Macht. Wer den Schöpfer selbst überstanden , und Ruhe dann vorhan kann haben, Wird sich nicht an ihnen den. 1 Laben. 7. Dich, Jesu, lass' ich ewig nicht, 4. Sollt' ich Gottes Meer vertau Nie soll mein Glaube wanken ; Und schen Mit den Bächen, die so schnell wann des Leibes Hütte bricht , Sterb' Oft versiegen und verrauschen ? Nein, ich mit dem Gedanken : Mein Freund ich bleib' am ew'gen Quell ! Gehet, ihr ist mein, Und ich bin ſein ; Er ist mein betrognen Seelen ! Ich will mir das Schuh, mein Tröster, Und ich bin sein | Höchste wählen. Erlöster ! 5. Herr der Herren, du mein Alles, E. Liebich. Heiliger Immanuel ! Tilger unsres Sündenfalles, Lebe du in meiner Seel ! Mel. Christus, der ist mein Leben. Wenn mir deine Liebe quillet , Bin mit " 1997. Du Liebster aller Lieben ! Allem ich erfüllet ! Herr Jesu, Gottes Ruhm ! Du hast 6. Schließe meines Herzens Thure dich mir verschrieben Zu meinem Eigen Vor dem Lårm der Erde zu, Daß die thum. Sinnen nichts berühre, Was mir störet 2. Ich will mich wieder geben Dir deine Ruh', Was dein Wirken mir will ganz zu eigen hin, Mit Seele, Geist schwächen und dein Lieben unterbre und Leben, Mit Gliedern, Kraft und chen. Sinn. 7. Nimm, o Herr, mein ganzes We 3. Dein will ich ewig bleiben ; Ich sen Dir zum reinen Opfer hin ! Mache will zum Unterpfand Dir Seel und mich dir auserlesen, Reinige mir Herz Leib verschreiben ; Hier hast du Herz und Sinn ; Und soll ich durchs Feuer und Hand ! gehen, Laß nur Gnade mich umwehen ! 8. Deiner darf ich mich nicht schå 4. Gebrauche mich in allen Zu dei nem edeln Dienst; Dir einzig zu ge men ; Wer dich kennet, rühmt sich dein. fallen, Das bleibe mein Gewinnst ! O, ich will mich gern bequemten , Vor 5. Hilf, daß ich deinen Willen Zu der Welt ein Thor zu seyn ! Laß die jeder Stund' und Zeit Getreulich mbg' Welt mich immer höhnen : Du wirst erfüllen Voll Geistesfreudigkeit ! mich aus Gnaden krönen. 6. Du hast mich dir erwählet ; Auf 9. Mache dir mein Herz nur feste ! ewig bleib's dabei ! Was nicht für dich Gründe mich, o holder Freund ! Nimm · Davon mir auch das nicht · 7. Ich will dir ewig dienen, Ge deine Ebre meint ! Strauchle ich, pann 1 188 Fünftes Buch. laß mich Armen Bald aufstehen durch ( Sünden' Sklaverei Mit ew'ger Gnad' Erbarmen. und unerhörter Treu' Dir selbst zum 10. Amen , ja , du treuer Hirte ! | Eigenthume zu erwerben. O großer Nichts zerreiße unser Band ! Meiner Held, du schlugft der Feinde Hohn, Und Seele Lenden gürte , Führe stets mich) trugst den Sieg zu deinem Ruhm da an der Hand! Dann wird's eines Tags von! 3. Nun forderst du, ich soll dich ein geschehen, Daß wir uns mit Augen zig lieben; Du zündest selbst das heil'ge sehen. Feuer an; Das fremde Flammen ganz Mel. Die wir uns allhier beiſammen finden. verlöschen kann ; Du willst, ich soll die 1999. Eines wünsch' ich mir vor Liebe nicht betrüben ; und lieb' ich dich, allem Andern, Eine Speise früh und so glänzt dein Liebesblick Mir mit un spår ; Selig läßt's im Thränenthal ſich endlich süßrem Licht zurück. wandern, Wenn dieß Eine mit uns 4. Was du gewirkt, das ehrest du geht: Unverrückt auf einen Mann zu dann wieder ; Du nimmst dein Werk schauen, Der mit blut'gem Schweiß als unser eignes auf, Du drückst voll und Todesgrauen Auf ſein Antlig nie Mildigkeit dein Siegel drauf, Und lås dersank, Und den Kelch des Vaters sest dich mit deinem Geist hernieder. Dann wird vom Anhauch deiner Lieb trank. 2. Ewig foll er mir vor Augen stehen, lichkeit Aufs innigſte das arme Herz Wie er, als ein stilles Lamm , Dort so erfreut. 5. Ich fühle was, das mir die Welt blutig und so bleich zu sehen, Hångend an des Kreuzes Stamm ; Wie er dür nicht giebet, Ein Gut, das alle Welten Wenn deine Huld sich stend rang um meine Seele, Daß sie übersteigt. ihm zu seinem Lohn nicht fehle, Und | freundlich zu mir neigt, Wenn Vater, dann auch an mich gedacht, Als er Sohn und Geist mich Armen liebet, rief: es ist vollbracht ! So schmeckt' ich was, das in das Ew'ge 3. Ja, mein Jeſu, laß mich nie ver geht , Und wunderbar auf Felsenpfei geffen Meine Schuld und deine Huld ! | lern steht. 6. Empfind' ich dieß, so laß ich An Als ich in der Finsterniß gesessen, Tru gest du mit mir Geduld ; Hattest långst dres liegen, Was nicht von dir, was nach deinem Schaf getrachtet, Eh' es dir zuwider ist , Was du nicht selbst, o auf des Hirten Ruf geachtet , Und mit selge Liebe, bist! Dieß stärket mich, theurem Lösegeld Mich erkauft von die läßt mich den Feind besiegen, Es nåhrt fer Welt. allein, es labet und erquickt. Wer dein - sprich du dar 4. Ich bin dein! genießt, wird aller Augst entrückt. 7. O Liebe, laß mich stets nur dein auf ein Amen! Treuster Jesu, du bist mein! Drücke deinen süßen Jesus- genießen ! Dann werd' ich treu in mei namen Brennend in mein Herz hinein ! | ner Pilgerschaft, Dann fehlt mir nie Mit dir Alles thun und Alles lassen, die Ueberwindungskraft , Dann kann In dir leben, und in dir erblassen, Das auch ich im Lieben überfließen; Und td sey bis zur letzten Stund' Unser Wan- [ net einst der letzte Schlag der Zeit, So del, unser Bund. AlbertKnapp. sink' ich ganz in deine Herrlichkeit ! Mel. Mein Salomo, dein freundliches 2c. Mel. Herzlich thut mich verlangen. 2000. Entzünde mich mit deiner 2001. Gott lieben, ist mein Leben. heil'gen Liebe, O Jesu, der du mich so Was kann doch füßer seyn , Als ihm zärtlich liebst, Der du gern selbst dich das Herz ergeben, Ihm sich auf ewig zu genießen giebst ; Erweck' in mir die weihn ? Unzählig sind die Proben Von allerreinsten Triebe, In Dankbarkeit seiner Gütigkeit ; Was er noch aufge nur dir geweiht zu seyn ! Nimm Seel hoben, Erwart' ich mit der Zeit. und Leib mit deinem Lieben ein ! 2. Ein Andrer liebet Schäße Und 2. Du liebtest erst , du liebtest bis | sammelt armes Geld , Dadurch er in zuni Sterben, Mich Armen aus der die Neze Verbot'ner Lüfte fällt. Ist VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. 189 Gott mein Schatz auf Erden , So bin Eitle Lust und Furcht der Sinnen ! ich reich durch ihn, und kann noch rei Mache mich vollkommen frei! 5. Laß mich kräftig von der Erden cher werden, Wann ich im Himmel bin. 3. Es lieben eitle Sinnen Nur Ehre, Himmelwärts gezogen werden ; Zeuch, Stolz und Pracht, Indeß doch ihr Be- o zeuch mich ganz zu dir ! Daß ich ganz ginnen Nur Schmerz und Unruh' macht. zu dir bekehret, Ganz von deinem Geist Ich bin genug geehret, Wenn Gott sein verklåret, Täglich habe dich in mir ! 6. Hilf mir dir getreulich dienen Kind mich nennt ; Mir ist genug be Mit den Werken, Worten , Mienen, scheeret, Benn Jesus mich erkennt. 4. Ein fleischliches Gemüthe Jagt Deiner Herrlichkeit zum Ruhm ! Zur eiteln Schatten nach ; Und wenn sein Behausung deiner Wonne Will ich Land verblühte , So fällt's in ew'ge ganz, o Lebenssonne, Dir mich weihn Schmach. Mir aber soll nichts füßer, zum Eigenthum! 7. Mach' mein Herz zu einem Gar Als Gottes Liebe seyn ; Da find' ich viel ten , Wo der Tugend schönste Arten gewisser, Was ewig kann erfreu'n. 5. Legt aller Menschen Wissen Dem Stehn in voller Lieblichkeit ; Deffne klügsten Menschen bei ; Ich werde den drinn die Lebensquelle, Die ohn' Ende noch schließen, Daß Eines besser sey : sanft und helle Fließet in die Ewigkeit ! 8. Nun, so will ich dir mein Leben, Die Kunst, den lieb zu haben , Der über alles liebt, Ift mehr als alle Ga Jesu, ganz zu eigen geben ; Stehe mir in Gnaden bei! Gib, daß ich, zu allen ben, Die Menschenweisheit gibt. 6. Kein Kreuz ist mir so bitter: Die Stunden Inniglich mit dir verbunden, Liebe macht es süß; Im trübsten Unge Dig, zur ew'gen Wonne sey ! I. Angelus. Sie witter Ist sie mein Paradies. Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. steht mir noch zur Seite In lehter To Herr, ich bin dir gänzlich 2003. desnoth, Und zeigt mir nach dem Streite eigen, Und ich will es ewig seyn, Denn Das Himmels -Morgenroth. 7. Mein Gott, laß deine Liebe Mir dein liebliches Bezeigen Nimmt mir immer theurer seyn ! Geuß diese reinen Herz und Leben ein. Führst du mich) Triebe In meine Seel hinein. Dir sey von Jugend an Auf der schmalen Le mein Herz ergeben ; Zünd' es mit Flam: bensbahn: O, wie darf ich denn ver men an, Bis ich in jenem Leben Dich weilen, Täglich mehr zu dir zu eilen ? 2. Einem will ich immer dienen, Benj. Schmolle. ewig lieben kann ! Zweien Herren dien' ich nicht ! Jesu, Mel. Alles ist an Gottes Segen. weil du mir erschienen , Hält bei dir 2002. Großer König, den ich ehre, mich meine Pflicht. Von des Satans Der durch seines Geistes Lehre Mir Sklaverei Macht dein Liebesdienst mich sein Licht hat angezünd't ; Der jetzt und frei ; Und die Welt mit ihrem Blenden zu allen Zeiten Durch viel tausend Gü Soll mich nicht mehr von dir wenden. 3. Gel', mein Heiland, wo ich gehe, tigkeiten Lausend Herzen sich gewinnt ! 2. Sollt' ich denn nicht auch geden Leuchtend immerdar vor mir ! Weich' ken , Dir mich wiederum zu schenken, nicht von mir, wo ich stehe ; Also leb' Der du treulich mich bewachst, Und und sterb' ich dir. Drücke mich an deine auch an dem trübsten Tage Meines Brust , Du, der meiner Seele Luft! Herzens bange Klage Schnell zu Licht | Laß mich dich niemals verlieren : So wird mich kein Feind verführen. und Freude machst? 4. Zahl' mich , Jesus, zu den Deinen, 3. Herr, mein Herz will ich dir ge ben; Dir soll es aufs neue leben, Denn Die sich von der Welt getrennt, Die du forderst es von mir. Dir soll es sich mit dir es treulich meinen , Deren Herz ganz verbinden, und den angewöhnten in Liebe brennt ! Ich will keines Andern seyn , Als nur dein , o Herr, allein ! Sünden Ganz entsagen für und für. 4. Laß es deinen Geist erneuen, Dir Wasche mich nur rein von Sünden, Die zu einem Tempel weihen, Der auf ewig sich noch in mir befinden ! 5. Hoher Führer deiner Seelen, heilig sey ! Ach, vertilge doch darinnen 1 190 Fünftes Buch. Mache mich nur dir getren ! Zeig' den Jesu Christ, ich hoffe fest, Ich hoffe Feinden, die mich quålen, Daß ich fest , Daß deine Kraft mich nicht vers längst dein eigen sey ! Hilf, daß mir in läßt ! dieser Welt Nichts von ihrer Pracht 5. Wer von dir weicht, und auf der gefällt, Bis ich nach den kurzen Stun Welt Dir nicht von Herzen Olauben den Mit dir ewig überwunden ! hålt, Der muß zuletzt verderben ; Er kann, weil er die Lust und Pracht Des Mel. Herzlich lieb hab' ich dich. Fleisches sich zum Cdhen macht, Den 2004. Herr Jesu Christ, mein ein: Himmel nicht ererben. Wer Lüften folgt, zig's Heil, Mein höchstes Gut, mein und årgerlich In Sünden lebet wider bestes Theil, Und meines Herzens Freu dich, Und denkt an wahre Buße nicht, de ! Ich bleibe dennoch stets an dir, Der muß mit Schrecken ins Gericht. So ist auch nichts, das dich von mir Herr Jesu Christ, o deine Treu' Sey Und deiner Liebe scheide. Du machst stets mir neu ! Den Treuen bleibst du mir deinen Weg bekannt, Hältst mich ewig treu. 6. Drum halt' ich mich getrost zu bei deiner rechten Hand, Regierst und führst den Lebenslauf, Und hilfest mei dir ; Du aber hältst dich auch zu mir, ner Schwachheit auf; Herr Jesu Christ, Und das ist meine Freude. Ich sehe du bist mein Licht; Du bist mein Licht ; meine Zuversicht Auf dich, mein Fels, Ich folge dir, so irr' ich nicht ! der nicht zerbricht, In Freud' und auch 2. Du leitest mich nach deinem Rath, im Leide. Dein Thun soll Alles und al Der Andres nichts beschlossen hat, Als lein Im Herzen mir und Munde seyn, was mir Segen bringer ; Geht's gleich Bis ich dich kann mit Augen sehn ; Ach, zuZeiten wunderlich, So weiß ich den möchte solches bald geschehn ! Herr noch, daß durch dich Der Ausgang Jesu Christ, ich warte drauf, Ichwarte wohl gelinget. Nach hartem Tritt auf drauf; Komm, komm , mein Heiland, Erdmann Neumeister. rauher Bahn Nimmst du mich dort mit nimm mich auf! Ehren an, Wo mich vor deinem Thron Mel. Auf meinen lleben Gott. erfreut Die Krone der Gerechtigkeit. HerrJesu Christ, ach, voll Begier, Ach, 2005. Herr Jesu, meine Nuh' ! voll Begier Wünsch' ich zu seyn , mein Ach, laß mich immerzu In deiner Liebe Heil, bei dir! brennen, und dich im Herzen kennen, 3. Mein Alles ist auf dich gericht't ; Und preisen deinen Namen Mit dem Hab' ich nur dich, so frag' ich nicht erwählten Samen ! Nach Himmel und nach Erden ; Denn 2. Herr, deiner Liebe Kraft, Die wår der Himmel ohne dich, So könnte Alles in mir schafft , Erneure meine keine Lust für mich In tausend Him Sinnen ! Mein Thun und mein Begin meln werden. Und wärst du nicht auf nen Sey nur auf dich gerichtet ! Dir Erden mein, Mdcht' ich auch nicht auf hab' ich mich verpflichtet. Erden seyn ; Denn auch die ganze weite 3. Vereine dich mit mir ! Ich hab' Welt hat nichts, das mir wie du ge mich ja auch dir Zu eigen ganz geschen fällt ; Herr Jesu Christ, wo du nicht ket : In dich bleib ich versenket; Doch bist, Wo du nicht bist, Ist nichts, was muß ich, dich zu lieben , Mich immer ernster üben. mir erfreulich ist! 4. Und sollte mir durch Kreuz und 4. Herr, deine Freundlichkeit Sey Noth , Durch Marter, durch Gewalt meine Freud' im Leid ! Und deine große und Tod Auch Leib und Seel' ver Güte Rühr kräftig mein Gemüthe, schmachten: Das Alles soll, wenn's Daß ich auf dich nur baue, Und auf auch noch mehr, Ja, gar wie eineHölle dein Heil nur schaue. 5. Zu deinerHerrlichkeit Mach' mich, wär', Mein Glaube gar nichts achten. Du bist, du bleibest doch mein Heil, o Gott, bereit! Laß stets an dir mich Und meines Herzens Trost und Theil ; bleiben, und nichts Verkehrtes treiben. So wird und muß durch dich allein Ach, wohn' in meinem Herzen ! Zünd' Auch Leib und Seele selig seyn ; Herr an des Glaubens Kerzen ! 1 VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Chrifto. 191 6. Send' mir von deinem Thron, Du Ben! Hinweg, o Welt, aus meinem wahrer Gottessohn , Den Geist der Sinn , Mit deinem schudden Leben ! Kraft und Stärke, Daß ich ihn stünd- Dein Thun und Land hat nicht Be= lich merke In allen meinen Sinnen, stand, Deß bin ich worden innen, Drum Beim Wollen und Vollbringen ! schwingt aus dir Sichmit Begier Mein 7. So sen auch für und für Dieß, freier Geist von hinnen. Herr, befohlen dir : Der alte Mensch, 2. Du, Gott, du bist das höchste der sterbe, Der neue Mensch ererbe Gut! Nach dir steht mein Verlangen. Das Reich der Kraft und Ehren; Laß Ach, möcht' ich doch mit festem Muth mich dein ,,Amen" hdren! Dir immerfort anhangen! O wåre Johann Friedrich Sannom . doch Das Sündenjoch Von mir hin weggenommen, Damit einmal Jch zu In eigener Melodie. der Zahl Der Sel'gen möchte kommen! 2006. Herzlich lieb hab' ich dich, 3. Ich seh', es kann die ganze Welt o Herr! Ich bitte, sey von mir nicht mit allen ihren Schäßen , Und was fern Mit deiner Gnade Gaben ! Die den Sinnen wohlgefällt , Die Seele ganze Welt erfreut mich nicht , Nach nicht ergötzen ; Ihr Glanz verschwind't, Erd'und Himmel frag' ich nicht,. Wenn Wie Rauch im Wind , Und Alles muß ich nur dich kann haben. Und wenn mir zerstieben ; Nur Gott allein Wird ewig gleich mein Herz zerbricht, Bist du doch feyn ; Wohl Allen, die ihn lieben ! 4. Wie konnt' es doch zuvor ge meine Zuversicht, Mein Heiland, der mich nicht verstößt , Der durch sein schehn , Daß ich gefolgt den Lüften ? Blut mich hat erlöst. Herr Jesu Christ, Wie konnt' ich so weit irre gehn , O mein Gott und Herr, Mein Gott und Welt, in deinen Wüsten? Nun seh' ich Herr! In Schanden laß mich nimmers ein : Es war nur Schein, Was ich mir mehr! Glück ließ dunken ; Ich lief fürwahr 2. Es ist ja dein Geschenk und Gab' Dabei Gefahr , In ew'gen Tod zu Mein Leib und Seel', und was ich hab' sinken. In diesem armen Leben. Damit ich's 5. Gib, daß ich meinen Sinn zu dir brauch zum Lobe dein, Zum Nuß und Hinauf gen Himmel schwinge , Mit Dienst des Nächsten mein, Wollst du Lieb' und herzlicher Begier Nach deiner mir Gnade geben ! Behut' mich, Herr, Gnade ringe, Und mich allein In dir vor falscher Lehr' ; Dés Satans Mord mag freu'n, Gott, meiner Seele Leben ! und Lügen wehr' ; In allem Kreuz er Du allermeist Kannst meinem Geist halte mich, Auf daß ichs trag' gedul Die beste Freude geben! 6. Drum schwinde hin, was nichtig diglich! Herr Jesu Christ, Mein Herr und Gott, Mein Herr und Gott ! Tröst ist! Ich will es lassen fahren ! Du, meine Seel' in Todesnoth ! Gott, der du mein Alles bist, Du wirst 3. Ach, Herr, verleih , daß meinen mein Herz bewahren, Daß es nicht Geist , Wann einst dein Mund ' mich acht' Auf Lust und Pracht, Nur dich sterben heißt , Dein Engel zu dir trage ! allein verlange, und bis zum Tod Dir, Den Leib laß im Schlafkämmerlein Herr und Gott , Mit wahrer Treu' Gar sanft, ohn' alle Qual und Pein, anhange ! Ruhn bis zum jüngsten Tage! Als In eigener Melodie. dann vom Tod erwecke mich, Daß meine Augen sehen dich In aller Freud', o 2008. Holder König, Freude uns Gottes Sohn, Mein Heiland und mein rer Herzen ! Mächtiger Zerstörer aller Gnadenthron ! Herr Jesu Christ ! Er Schmerzen , Weiser Fürst der Welt! höre mich, Erhöre mich! Ich will dich Meine Seele dehnt sich dir entgegen, Martin Schalling. Mein Gebete wallt in dichten Schlägen preisen ewiglich ! Immer auf zu dir! Met. Mat mein Gott will 20. 2. Oft verlieren dich zwar meine 2007. Hier ist mein Herz , Herr, Blicke , Zieht die Welt mein Herz von nimm es hin, Dir hab' ich mich erge dir zurücke , Oft, und ach, wie leicht! 192 Fünftes Buch. Mel. Crquide mich , du Heil der Sünder. Dann verbirgst du dich selbst meiner Thrane, Und ich traure, bis ich dich 2010. Ich bete an die Macht der erfehne , Bis ich bei dir bin! Liebe, Dir sich in Jesu offenbart ; Ich 3. Bei dir bin ich , wenn ich deinen geb' mich hin dem freien Triebe, Mit Willen, Mein Geschäfte, freudig kann dem ich Wurm geliebet ward ; Ich will, erfüllen ; Wenn ich, voll von dir, Nicht anstatt an mich zu denken , Ins Meer den Menschen, nicht dem Eiteln fröhne, der Liebe mich versenken. Sondern dir nur, König, dir nur diene, 2. Wie bist du mir so hoch gewogen, Und wie verlangt dein Herz nach mir! Wie ein Engel dient ! 4. Dann wird nimmer meine Seele Durch Liebe sanft und stark gezogen, måde, In dem Herzen waltet süßer Neigt sich mein Alles auch zu dir. Du, Friede, Lächelt um mich her ; Dann ist theure Liebe, gutes Wesen , Du hast jene Hoffnung unsres Erbes Geist und mich , ich hab' dich erlesen ! Ziel des irdischen Gewerbes, Quell der 3. Ich fühl's, du bist's, ich muß dich haben; Ich fühl's, ich muß für dich nur Kraft für mich. 5. Laß mich immer bei dir seyn, o seyn ; Nicht im Geschöpf, nicht in den König ! Mache mich so ganz dir unter Gaben , Mein Leben ist in dir allein ! thanig , Ganz dir treu und hold, Daß Hier ist die Ruh', hier ist Vergnügen ; ich freudig hier dein Werk vollende, Und Drum folg' ich deinen sel'gen Zügen ! mit reichem Erbe meine Hånde Dort 4. Dein ewig ist mein Herz und Le ben, Erlöser, du, mein einzig Gut ! Du du füllen kannst ! Thomas Wizenmann , geb. 1759. haft für mich dich hingegeben Zum Heil durch dein Erlösungsblut ! Du Heil Mel. Die Seele Chrifit hell'ge mich, des schweren, tiefen Falles, Für dich ist 2009. Horch, meine Seele, auf ein ewig Herz und Alles ! 5. Ich liebt und lebte recht im Wort : Dein Heiland spricht, dein Fels und Hort, Der große Jesus fras Zwange , Als ich mir lebte ohne dich. get dich : ,,Sag', arme Seele , liebst Ich wollte dich nicht, ach, so lange; Doch liebtest du , und suchtest mich ! du mich? 2. ,,Du warst ein Sklav', ich gab O wenn doch dieß der Sünder wüßte, dich frei ; Du lagst im Blut, ich schuf Sein Herz wohl bald dich lieben müßte ! 6. O Jesu, daß dein Name bliebe dich neu ; Du irrtest, ich vergaß dich Geist mir! druck' ihn tief hinein! Im nicht , und war in Finsterniß dein Laß deine süße Jesusliebe In Herz und Licht ! 3. ,,Vergißt ein Mutterherz, so Sinn gepräget seyn ! In Wort und warm, Je ihres Kindleins, klein und Werk, in allem Wesen Sey Jesus, und arm ? Und schau', vergåße seiner sie, sonst nichts , zu lesen !, 7. In deinem theuren, heil'gen Na Ich doch vergåße deiner nie. 4. ,,Mein Lieben ist unwandelbar, men Eröffnet sich des Vaters Herz ; So tief, als nie ein Meergrund war, Da find' ich lauter Ja und Amen, Und Hoch über Sonn' und Morgenroth, Trost und Heilung für den Schmerz. daß dieß jeder Sünder wüßte, Sein Treu , feurig , stärker , als der Tod ! 5.Einst wirst du meine Klarheit Herz gar bald dich lieben müßte ! 8. Preis sey dem hohen Jesusnamen, sehn, Wann ganz mein Gnadenwerk geschehn , Und auf den Thron ich setze In dem der Liebe Quell entspringt ! Voù dich! Sprich, armer Sünder, liebst dem hier alle Ströme kamen , Aus dem die selge Schaar dort trinkt ! Wie du mich ?" 6. Herr , es ist mein schwerster beugen sie sich ohne Ende, Wie falten Schmerz, Daß dich so matt noch liebt sie die frohen Hånde ! ol G. Lerstegen. mein Herz! Doch sieh , voll Inbrunst In eigener Melodie. bet' ich an: Hilf, daß ich ganz dich 2011. Ich laff' dich nicht, du mußt lieben kann ! Aus dem Engliſchen überseht von A. Knapp. mein Jesus bleiben ! Will rauhe Noth, Welt, Hdl und Tod Mich aus dem VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo . 198 8. Ich lass dich nicht, mein Gott, Feld ergebner Treue treiben ; Wohlan, ich halte mich, Mein starker Held , an mein Herr, mein Leben ! Mich reißt das dich! Hor', was mein Herze spricht : Grab Von dir nicht ab, Der du für Du mußt mein Jesus bleiben, Ich lass' mich dich in den Tod gegeben ! Du starbst aus Liebe mir ; Ich sag's in dich nicht, ich lass' dich nicht ! 2. Ichlass dich nicht, du allerhöchste Liebe dir , Auch wenn das Herz mir Liebe , Wenn Zweifel sich Seht wider bricht : Mein Gott , mein Herr, mein mich : Ich kenne deiner Liebe starke Leben ! Ich lass' dich nicht, ich lass' Triebe; Du trugest Schuld und Pein ! dich nicht ! Wolfgang Christoph Deßler, Sollt' ich verurtheilt seyn An jenem Mel. Herr Christ, der einig' Gottesſohn. Weltgericht ? Du allerhöchste Liebe : | Ich lass dich nicht, ich laff dich 2012. Ich kenne deine Liebe, Mein nicht ! Heiland, mir zum Trost ; Ich weiß, 3. Ich lass dich nicht, du süße wie sie dich triebe, Daß du dein Blut Seelenstärke , 7 Die mich erlabt, Mit vergoff'st ; Auf diese kann ich sterben, Kraft begabt, Wenn ich in mir des Ich fürchte kein Verderben , Daß du Glaubens Schwachheit merke ! Macht mich je verstoß'st. Krankheit gleich den Leib Durch 2. Wenn Herz und Augen brechen, Schmerzensnächte schwach, So spricht Bist du des Lebens Licht ; Du brichs die Seele doch: Du süße Seelenstärke, auch dein Versprechen und deine Liebe Ich lass' dich nicht, ich lass' dich nicht ! nicht. Der mir in Liebe diente , Und 4. Ich lass' dich nicht, du Hülf' in mich mit Gott verfähnte , Löst mich allen Ndthen! Leg' Joch aufJoch : Ich auch vom Gericht. hoffe doch, Auch wenn es scheint , als 3. Er liebt! Verstummt mein Beten wollest du mich tödten. Mach's, wie Im letzten Athemzug , So ist mir sein du willst mit mir, Ich weiche nicht von Vertreten Beim Vater ganz genug; dir ; Verstelle dein Gesicht, Du Hülf Ja, in den Sterbensndthen Wird mich) in allen Ndthen : Ich lass' dich nicht, sein Blut vertreten , Das er gen Him mel trug! ich lass dich nicht ! 5. Ich lass dich nicht, sollt' ich den 4. O Liebe, Wunderliebe ! Ich hån Segen lassen? Nein, Jesus, nein, Du ge mich an dich ; Und wenn ich einst bleibest mein , Dich halt ich noch, zerstiebe , Erweckst du dennoch mich ! wenn ich nichts mehr kann faſſen ! Nach Liebst du uns schon auf Erden , Was kurzer Nächte Lauf Geht mir der Se- wird's im Himmel werden ? Du liebst gen auf Von dir, dem Segenslicht! | ja ewiglich! Sollt' ich den Segen lassen ? Ich lass' 5. Hast du mir dieß gegeben , Daß dich nicht, ich laſs' dich nicht! mich die Lieb erfreut, So mach' mich 6. Ich lass dich nicht ; führ mich hier im Leben zu jenem Lied' bereit, nach deinem Willen ! Ich folge nach Das man dort oben über : ,,Dem Lamm , Durch Wohl und Ach ; Dein weiser das uns geliebet , Sey Macht und Ph. Fr. Hiller. Rath kann allen Kummer stillen. Dir, Herrlichkeit !" Jesu , hang' ich an , und achte teine. Met. In dich hab' ich gehoffet, Serr. Bahu, Stehn auch die Dornen dicht; Führ mich nach deinem Willen : Ich 2013. Ich lebe, aber doch nicht ich; laff' dich nicht, ich laff' dich nicht! Du lebst in mir, der du für mich Dein 7. Ich lass dich nicht, auch in dem Leben hingegeben ! Bis du mich wirst, Schooß der Freude ; Denn wenn ich O Lebensfürst, Hinaufzu dir erheben ! 2. Mein Leben ist verborgen zwar mich Sch' ohne dich , So wird die Lust mir schnell zum bittern Leide ! Mit dir in Gott, doch offenbar Werd' Mir graut vor ihrer Kost, Wenn nicht ich, wenn du den Deinen Verherrlicht von deinem Trost Mein Herz durch einst Im Licht erscheinst, Mit ་ ་ ་་་ dir sie S strömet spricht, Auch in dem Schooß zu vereinen ! " 3. Du lebst in mir, das fühle ich, der Freude : Ich lass' dich nicht, ich 11:36 Lass dich nicht ! Mein Herz ergreift im Glauben dich, 13 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 194 Fünftes Buch. Im sehnlichen Verlangen ; Doch du mich, O Gott, geliebt, fo lieb' ich möchte ich, Mein Jesu, dich Noch in= | dich! 9. Dich lieb' ich denn bis in den Lod, niger umfangen ! 4. Du bist zu groß, zu heilig, rein, Nur, weil du bist mein Herr und Gott. Mein Herz zu ſundhaft und zu klein Weil du bist mein und ich bin dein, Für alle deine Fülle ! Mach' Raum in Hoff' ich dein Erbe dort zu seyn ! Dr. Martin Geier. mir, Daß ich in dir Der Seele Sehn Met. Mein Salomo , dein freundliches 2e. sucht stille ! 5. Dein Leben , Jesu, laß allein 2015. Ich muß und will, mein Je Das Leben meines Lebens seyn, Zu deis fu, an dir bleiben, Denn du hilfft mei nem Preis und Ruhme ! Herr , nimm ner Schwachheit täglich auf; Da, du mich hin, Dir zum Gewinn , Zu dei regierest meines Lebens Lauf, Und nem Eigenthume! weißt denFeind allmächtig abzutreiben ; 6. Was ich hinfort noch lebe hier, Ich gehe unter deinem Freigeleit Durchs lebe ich im Glauben dir , Durch Jammerthal zur frohen Ewigkeit! Das 14 deinen Geist versiegelt ; Bis sich dereinst, 2. Was du beschließest , muß dir Wenn du erscheinst, Dein Antlih in mir wohl gelingen , Scheint gleich dein spiegelt ! Heinr. Siegm . Oßwald. Rath nur oft so wunderbar ; Du führft es herrlich aus, da stellt sich's dar, Wie Alles mirhat müſſenSegen bringen; Und Mel. Herr Jesu Christ, dich zu uns wend'. ſchließt sich meine treu durchlaufne 2014. Ich liebe dich , mein Herr Bahn, So nimmst du midy mit großen und Gott! Dein bin ich lebend und auch Ehren an. Jesu, wenn ich dich im Glau 3. todt. Ich will nicht frei seyn ohne dich ); So wird die Wüste mir zum habe, ben Dir unterwerf ich gänzlich mich ! Nimm mein Gedächtniß, es sey Freudensaal ! Dein Lebensquell geht dein; An dich gedenk es nur allein ; mit durch Berg und Thal , Daran ich Nimm den Verstand, gib ihm den Geist, mich in Durst und Trockniß labe ; Es Der ihn für dich nur denken heißt ! regnet mir mein täglich Manna zu, 3. Mein Will' sey dein und deiner Das stärkt , und gibt dem müden mein , Denn du willst Eines mit mir Wandrer Ruh' ! 4. Was frage ich nach Himmel und seyn ; Was du willst, das gefällt auch mir ; Nichts woll' ich, was entgegen nach Erden, Auch nach der Lüfte pråch dir! tigstem Revier? Bist du darin, o Trd 4. Nimm Alles , Herr, die Gab' ist ster, nicht bei mir, So muß mir's ja zu dein ; Sie soll nur dir geheiligt seyn ; lauter Hölle werden. Du bist mein Mach du damit, was dir gefällt, Dir Gott und meines Himmels Pracht, Mein bleibend Theil , wenn Seel und fey es völlig heimgestellt! 5. Herr, mein Gott, für Alles gib Leib verschmacht't. Mir Guade nur, und deine Lieb' ; Mit 5. Du treuster Freund , durch dein der will ich zufrieden seyn , Wenn ich Versöhnungsleiden , Dabei dir selbst nur dein bin , und du mein! dein Leib und Seel' verſchmacht't, Haft 6. Dich lieb' ich, Herr, doch darum du mir Alles , Alles wiederbracht , Ein nicht, Weil Liebe bringt ins Himmels anergründlich Meer voll Gottesfreuden, licht , Auch nicht, weil der zur Hölle Das alles Leiden dieser Zeit verschlingt, fährt, Der dich nicht liebet und ver Drob man dir ewig Hallelujah ſingt. 6. Drum bleibt's dabei : nur du bist ehrt ! 7. Du bist der Liebe werth für dich ! meine Freude ; Mein Freund, du hältst Aus Liebe starbest du für mich) ; Sollt dich unverrückt zu mir, Ich halte mich ich denn nun nicht lieben dich, Der du bis in den Tod zu dir, Mein sichrer Fels in Freude und im Leide ; Ich setze so theuer kauftest mich ? 8. Wenn auch kein' Hdll' noch Him meines Perzens Zuversicht Aufdich al mel war, Doch ich zu lieben dich be lein ; du weichst mir ewig nicht ! gehr' , Umsonst, um nichts ; gleich wie | 7. Dein großes Werk, o Mittler, daß 7 TI 20+ y # 2 b VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Christo . 195 geschehen, Dein theures Leiden und | Und kommen hin zu deinem Thron. Da dein liebreichThun Laß Tag und Nacht wirst du mich zu dir erheben ; Da schei iu meiner Seele ruhu, Bis meine Au- det nimmer sich mein Leben Von dir, gen dich, den König , sehen ! Indessen du schönster Menschenſohn ! führe mich, wie dir's gefällt. Das An Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. gesicht entgegen deinem Zelt ! 2017. Ich wende mich von allen Met. Ich seh' der Sonne güldne Wangen. Dingen, Und kehre mich zu Jesu hin; 2016. Ich scheide mich vor allen Ich weiß , es wird mir wohl gelingen, Dingen, Zu Jesu mich hinauf zu Obschon ich krank und elend bin; Zu schwingen , Des treues Herz auch ihm steht meine Zuversicht ; Ich halte mich erkiest. Es kann im Himmel und ihn , und lass' ihn nicht ! 2. Ich will, wie Jakob, mit ihm rin auf Erden Kein Heil, kein Licht gefun den werden, Das nicht aus seiner Fülle gen , Ich bete, weil ich beten kann; Ich fließt ! will ihm meine Lieder bringen, und 2. Ein Andrer mag mit citeln Scha- halt in stillem Seufzen an ; Ich rufe, zen Sich in der Sündennacht ergößen: bis sein Herz ihm bricht, Und mir ſein Ich habe keinen Schat, als Jhn. Mein Mund den Segen spricht. Dichten, Trachten, und mein Sinnen, 3. Ich muß den neuen Namen haben, Und Alles, was ich kann beginnen, Geh' Ich werd' einüeberwinder seyn; Wie wird sich da mein Herz erlaben, Wenn es nur nach meinem Jesus hin! 3. Du, ew'ge Liebe, bist's alleine, von Gottes Gnadenschein Sich völlig Die ich von Grund des Herzens meine, wird durchleuchtetsehn, Inseiner Kraft Du bist mir, was ich nur begehr' : Mein einher zu gehn ! Wunsch, und was ich nur gedenke, 4. Er ist mein Licht und meine Son Meinsüßes Heil, meinTrost, Geschenke, ne, Er ist mein ewigschönes Gut , Er Mein Lebensbrunn, mein Freudenmeer ! bleibet meines Herzens Wonne, Mein 4. Du bist mein holder Abendregen, Freund, der mich erkauft mit Blut ; Er Am Morgen mein erwünschter Segen ; ist mein König, ich sein Knecht; Er Du bist mein süßer Himmelsthan! schüßet mich, und spricht mir Recht. Durch deinen Saft blüht meine Seele 5. Wie sollte ich denn von ihm wan In ihrer armen Leibeshöhle , Wie eine ken , Wenn mich sein Kreuz auch drü den will? Nein, nein, mit Herz, Sinn Blum ' auf grüner Au' ! 5. Du bist der Freude Morgenrdthe, und Gedanken Will ich ihm kindlid) Mein Abendstern, durch den ich tödte halten still , Und auch ohn' allen Freu Die Traurigkeit der finsteru Nacht ; denschein Doch ihm in Lieb' ergeben Du bist mir mehr , als Mond und seyn. Sonne, Mein Licht, das heller, als die 6. Die Hoffnung läffet mich nicht Wonne, Die der gestirnte Himmel fallen, Sie ist mein Anker , wenn er stürmt; Ich weiß : er hört mein kindlich macht ! 6. Du tråukst meinHerz mit Süßig- Lallen , Wenn Welle sich auf Welle keiten, Die keine Welt kann zubereiten, thurmt ; - Er bleibet treu, und wenn Hier werd' ich nie vor Liebe satt; Du er spricht , Wird schnell die Finsterniß bist der Anker meiner Sinne, Mein zum Licht ! Leuchtthurm, dahin ich entrinne, Wenn 7. Er führet mich auf grünerWeide ; mich ein Sturm umfangen hat! Wo ist ein beff ' rer Hirt', als Er? Wo 7. Ich will nicht nach der Erde La- find' ich außer ihm noch Freude? Die gen , Ich will nach) Edens Lust nicht Welt ist arm und frendenleer ; Nur fragen, Denn Du bist mehr, als alle Fleisch ist's, was sie trånkt und speist. Welt! Du bist mein Himmel, den ich Mein Heiland nähret Seel' und Geist. meine, Mein Paradies , darin alleine | 8. Drum bleib' ich gänzlich an ihm Mein Geist den ew'gen Sabbath hält ! hangen, Will ihm nur Kraft und Leben 8. Ich freue mich aufdeine Freuden, weihn; Ich will auf Erden nichts ver Wann ich von hinnen werde scheiden, langen, Als in der Welt wie Er zu seyn ; 13 * 196 Fünftes Buch . Wird dieses Ziel von mir erreicht, Was | mehr von meinen eignen Trieben , So schadet's , wenn mein Leib erbleicht ? fing' ich recht zu lieben an! Sam. Urlsperger. 6. Getreuer Jesu, darf ich hoffen, Daß meine Liebe treuer werd' ? Ach ja, dein treues-Herz ist offen Dem, welcher Mel. Wie wohl ist mir 20. ernstlich dein begehrt. Ich flieh' zum 2018. Ich will dich immer treuer Reichthum deiner Güte ; Erleuchte du lieben, Mein Heiland , gib mir Kraft mein trub Gemüthe , Und zeige mir, dazu ! Lang' hat die Welt mich umge- was nichtig ist , Daß ich es hasse, trieben, Nun schenkst du mir die wahre dampf und tddte ; So schau' ich nach Ruh' ; Die Ruh , mit der nichts zu der Morgenrdthe, Wie schön die Sonne Joh. Adam Flessa. vergleichen, Der alle Königskronen | selber ist! weichen, Die uns den Himmel offen In eigener Melodie. zeigt. Ach, daß ich ganz in Dank zerflßße Vor deiner Liebe Wunder- 2019. Ich will dichlieben, meine größe, Die alles Wiſſen übersteigt! Stärke , Ich will dich lieben , meine 2. Wie freundlich hast du mich ge: Zier! Ich will dich lieben mit dem zogen , Wie ging mir dein Erbarmen Werke, Und immerwährender Begier! nach ! Ich floh vor dir , der mich be Ich will dich_lieben , schönstes Licht, wogen, und rang nach Tod und Unge Bis mir das Herze bricht! mach. Da nahmst du ohne mein Ver 2. Ich will dich lieben, o mein Leben, langen In deiner Liebe mich gefangen, Als meinen allertreusten Freund ! Ich Und offenbartest dich in mir. Nimm, will dich lieben und erheben, So lange Seelenfreund, für diese Treue Mein mich dein Glanz bescheint ! Ich will ganzes Herz, das ich dir weihe ; Ent dich lieben, Gottes Lamm, Du Lieb' am reiße mir's, und nimm es dir ! Kreuzesstamm ! 3. O lehre mich, mich ſelbſt vergessen, 3. Ach, daß ich dich ſo ſpåt erkennet, In deine Liebe ganz verſenkt ! Lehr' Al- Du hochgelobte Liebe du ! Und dich les mich nach dir nur meſſen, Und den- nicht eher mein genennet , Du höchſtes ken, wie dein Herz gedenkt , Laß allen | Gut und wahre Ruh ! Es ist mir leid, Land vor mir verschwinden , Daß ich ich bin betrübt , Daß ich so spår ge= dich völlig möge finden, Du süßes Heil, liebt. du höchstes Gut ! Je mehr ich diese 4. Ich ging verirrt und war ver Welt verlassen ! Je seliger werd' ich blendet ; Ich suchte dich, und fand dich dich fassen, und sehn , was deine Liebe nicht. Ich hatte mich von dir. gewendet, thut. Und liebte, das geschaffne Licht ; Nun 4. Ich hänge nicht an deinen Gaben ; aber ist's durch dich geschehn, Daß ich Dich, Jesu, such' ich) ganz allein. Soll dich hab' erſchn. 5. Ich danke dir, du wahre Sonne, ich auch nichts zu fühlen haben , So will ich doch zufrieden seyn. Dein Reich Daß mir dein Glanz hat Licht gebracht ! wächst nicht in lauter Freuden ; Lehr Ich danke dir, du Himmelswonne, mich getrost und stille leiden, Und Daß du mich froh und frei gemacht ! mach' in Allem mich getreu. Durch- Ich danke dir, du treues Herz ! Du dringe du all' meine Kräfte , Gefühl, heilest meinen Schmerz ! Gedanken und Geschäfte , Daß nichts, 6. Erhalte mich auf deinen Stegen, denn du, mehr übrig sey! Und laß mich nimmer irre gehn ! Laß 5. Mir ist am seligsten gerathen, meinen Fuß auf deinen Wegen Nie Wenn ich aus eigner Wahl nichts thu'. straucheln oder stille stehn ! Erleuchte Biel Unruh ist bei großen Thaten, Leib und Seele ganz , Du reiner Doch Gottes Werk erfordert Ruh'. Wer Himmelsglanz ! fanft und leidend das vollführet , Was 7. Gib meinen Augen süße Thrå von des Geistes Trieben rühret, Der nen, Gib meinem Herzen reine Gluth ; hat sein Werk in Gott gethan. Vermehre stets nach dir mein Sehnen, mischte sich doch in mein Lieben Nichts | Du einzig's Heil und hdchstes Gut! VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. 197 Laß meinen Sinn, Geist und Verstand mein Licht ! Verlaß mich nicht , Bis Stets seyn zu dir gewandt. ich dich schau' von Angesicht. 8. Ichwill dich lieben, meine Krone, 3. Wall' ich auch auffinstern Wegen, Ich will dich lieben, meinen Gott ; Dich Fehlt mir das Licht auf rauhen Stegen: lieben auch bei Schmach und Hohne, Ich zag' und fürchte mich doch nicht. Und in der allergrößten Noth ; Ich Du, Herr, gibst mir das Geleite, Du will dich lieben, schönstes Licht , Bis wandelst treulich mir zur Seite, Und mir das Herze bricht. Joh. Angelus. sendest mir dein Himmelslicht. Dein sanfter Hirtenstab Wehrt allen Schre Mel. Meinen Jesum laß ich nicht. den ab; Hallelujah ! Jesu, mein Licht ! 2020. Jesu ! Alles bist du mir ; Verlaß mich nicht , Bis ich dich schau' Ewig soll mein Herz dich lieben. Se von Angesicht. 4. Hab' ich Jesum nur zum Freunde, \ ligkeit ist es schon hier, Sich in deiner Liebe üben. O was fühlt erst dann der So fürcht' ich nicht dieMacht derFeinde ; Sie können mir nicht Schaden thun. Christ, Wann er ewig bei dir ist! 2. Dich zu kennen sen mein Ruhm, Himmelsbrod ist meine Speise, Und er Meine Weisheit, mein Vergnügen ; läßt auf der Pilgerreise Mich sanft in Darf ich, als dein Eigenthum, Dir im seinem Schooße ruhn. Wenn Jesus Geist zu Füßen liegen : O so bin ich mit mir zieht, So werd' ich nie zu müd' froh und reich , Meinem Glück ist kei Auf der Wallfahrt. Jesu, mein Licht! Verlaß mich nicht, Bis ich dich schau' nes gleich ! 3. Ja , du bist und bleibest mein ! von Angesicht. Amen! und ich bin der deine ! Ewig, 5. Du stärkst mich in allem Leiden, ewig will ich's ſeyn ! Tand ist Alles, Du ſalbst mein Haupt mit Del der Freu wie's auch scheine. Wer dich recht ge den , Gibst Kräfte mir zum heil'gen Du schenkst voll ein Gnad nießen kann , Gibt mit Freuden Alles Streit. dran. und Leben, Gibst als der Weinstock dei 4. Dich im Herzen, lebt sich's gut ; nen Reben Saft und Gedeihn zur Still und willig kann man leiden ; Dich Fruchtbarkeit. Huld und Barmherzig im Herzen, das gibt Muth, Ruhig freus keit, Licht , Wonn' und Himmelsfreud' dig einst zu scheiden, Und dann nach der Wird mir folgen. Jesu, mein Licht ! Prüfungszeit Sichern Schwung zur Verlaß mich nicht, Bis ich dich schau' Friul. M. C. v. Silberrad. von Angesicht. Herrlichkeit. 6. Amen ! ewig werd' ich bleiben Bei Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. Jesu ! nichts, nichts kann mich treiben Aus meines Hirten Arm und Schooß. Mach Psalm 23. ) 2021. Jefu Christ, mein Licht und Laß, oHerz, dein Lied erschallen : Mein Leben ! Leib , Seel' und Geist sey dir Loos ist lieblich mir gefallen, Denn Je ergeben, Denn du gibst Heil und Frie sus selber ist mein Loos ! Er tilget meine den mir. Mir, dem Sünder, dem Ver Schuld ; Ich bleib' in seiner Huld. Ho lornen, Durch dich zum Leben Auser sianna ! Jesus, meinlicht, Verläßt mich kornen, Eröffnest du die Himmelsthür. nicht, Bis ich ihn schau' von Angesicht! Altes Lied. (Verändert.) Du bist mein treuer Hirt', Da mir nie mangeln wird Süße Weide. Jesu, Mel. Trau' aufGott in allen Sachen. mein Licht! Verlaß mich nicht, Bis ich 2022. Jesus , der du deine Liebe dich schau' von Angesicht. 2. Du führst mich zur frischen Quelle ; Läsfest durch des Geistes Triebe In die Sie fließt so reichlich, sanft und helle ; Herzen sich ergießen , Und im Glauben Mein dürstend Herz wird hier erquickt. dich genießen ! 2. Wer kann sagen und beſchreiben, Du zeigeft mir die rechten Straßen, Willst Tag und Nacht mich nicht vers Was es sey in dir zu bleiben, Dich im lassen, Bis daß ich gänzlich hingerückt, Glauben zu empfangen , Dir in Liebe Wo cw'ge Sicherheit, Wo Freud' und anzuhangen? Herrlichkeit Grünt und blühet. Jesu, 3. Gib uns Kraft, die Seligkeiten 198 Fünftes Buch. Deiner Liebe auszubreiten , Auch der 8. Oso komm denn inmeinHerz, Heile Leiden und der Thränen Derer , die mich von Sand' und Schmerz ; Sich' nach dir sich sehnen. ich rufe für und für : Jesu, Jesu, komm 4. unendlich hohes Weseu , Ju zu mir! 9. Nun, ichwarte mit Geduld, Bitte dem wir allein genesen, Mach' uns wür dig, dich zusehen, In den Himmel eius nur um diese Huld , Daß du auch in zugehen; Todespein Wollst mein Licht und Leben 5. Daß,wenn wir dich freudig schaucu seyn. Dr. Joh. Scheffler. (Angelus.) In den schönen Himmelsaueu, Wir dir Eigene Melodie. Hallelujah fingen ! Hilf, Herr, laß có uns gelingen ! Dr. Joh. Daniel Herrnschuld. 2025. Jefu, meine Freude, Meines Herzens Weide , Meiner Seele Zier! Mel. Auf, was willst du hier verweilen. Ach, wie lange, lange Sft dem Herzen 2023. Jefu hab' ich mich ergeben, bange, Und verlangt nach dir ! Gottes Der ins Leben Kam mit menschlicher Sohn, Mein Schild und Lohn ! Außer Gestalt, Alle Sünder zu erlösen Aus dir soll mir auf Erden Nie was Liebers des Bösen Seelenmörd'rischer Gewalt. werden. 2. Jesu hab ich mich ergeben, Der 2. Unter deinem Schirmen Bin ich dem Leben Durch sein Wort erst Licht vor den Stürmen Aller Feinde frei. gebracht ; und des Fleisches Lust zu Satan mag versuchen , und die Welt dampfen , und zum Kämpfen Muth mir fluchen : Jesus steht mir bei ! Bliht dem Geiste gab und Macht. und kracht Es durch die Nacht - Bill 3. Jesu hab' ich mich ergeben, Der mich Sünd' und Hölle schrecken : Jesus sein Leben Nicht zu hoch geachtet hat, wird mich decken. Bürgerrecht mir durch sein Sterben Zu 3. Trotz des Feindes Lauern ! Troh erwerben In der freien Gottesstadt. des Todes Schauern ! Trotz der Furcht dazu ! Zürne Welt und tobe ! Ich stel Eigene Melodie. hier und lobe Gott in sichrer Ruh . 2024. Jesu, Jesu, komm zu mir ! Seine Macht hält mich in Acht. Freu Owie sehu' ich mich nach dir ! Komm, dig, daß ich Jesum sehe, Blick ich in dubester Seelenfreund ! Wann werd' ich die Höhe.145 y 3 非节 mit dir vereint? 4. Weg mit allen Schätzen ! Du bist 2. Tausendmalbegehr' ich dein ; Ohne mein Ergöhen, Jesu, meine Luft. Weg, dich ist Alles Pein; Tausendmal ruf'ihr eiteln Ehren , Die den Geist bethö ich zu dir: Jesu, Jefu, komm' zu mir ! ren, Bleibt mir unbewußt ! Elend, 3. Keine Lust ist in der Welt, Die Noth, Kreuz, Schmach und Tod Sell mein Herz zufrieden stellt. Jesu, deine mich, muß ich schon viel leiden, Nicht Lieb' allein Kann mein armes Herz er von Jesu scheiden. freu'n! 5. Fahre hin, o Wefen, Das die 4. Herr, du bist des Himmels Licht ; Welt erlesen ! Mir gefällst du nicht. Wäreft du im Himmel nicht , Hått er Fahret hin, ihr Sünden, zu des Todes für michkeinen Schein, Möcht' ich nicht | Gründen, Kommt nichtmehr ans Licht! darinnen seyn. Gute Nacht, Du Stolz und Pracht ! 5. Nimm nur Alles von mir hin, Was Dir sey gauz, o Lasterleben, Gute Nacht dir gegen deinen Sinn ; Herrsche ganz gegeben! allein in mir! Mach' mich ganz" zur 6. Weicht, ihr Trauergeister , Denn Freude dir! mein Freudenmeister , Jesus, tritt her 6. Keinem Andern fag' ich zu , Daß ein! Denen, die ihn lieben, Muß auch ich ihm meinHerz aufthu' ; Dich alleine ihr Betrüben Lauter Wonneseyn. Duld' laß ich ein, Dich alleine non ' ich mein. ich schon Hier Spott und Hohn : Den 7. Du allein, o Gottes Sohn , Bist noch bleibst du , auch im Leide, Jesu, mein Schild und großer Lohn ; Dir, o meine Freude. Jph. Frank. mein Versöhner du , Dir allein gehör’ ich zu ! T VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 199 Mel. Womit soll ich dich wohl loben. Freude , Meine Lebenskraft im Leide . 2026. Jesu, meiner Seele Leben, Ich bin dein, und du bist mein; Ich Meines Herzens höchste Freud' ! Div will keines Andern seyn. will ich mich ganz ergeben Feht, und 9. Hdro Jesu noch ein Flehen, bis in Ewigkeit; Meinen Herrn will Diefe Bitte nimm noch an : Wenn die ich dich nennen, und vor aller Welt be Augen mir vergehen, Wenn ich nimmer kennen. Ich bin dein, und du bist mein; sprechen kann : Laß mich deinen Geist Ich will keines Andern feyn. vertreten, Daß ich môg' im Herzen be 2. Deine Huld hat mich umfangen, ten : Ich bin dein, und du bist mein ; Eh' die Mutter mich gebar; Dein Ers Ich will keines Andern feyn ! Christian Scriver. barmen mich umfangen, Als ich faum geboren war. Frühe bist du mir begege net, Hast mich armes Kind geseguer. Mel, Labe den Herren, den mächtigen König. Ich bin dein, und du bist mein ; Ich will keines Andern ſeyn. 2027. Jefu , mein Schnen , mein 3. Auf der Kindheit wilden Wegen Wünschen , mein höchstes Verlangen ! Folgte deine Güte mir ; Deines Geistes Laß mich, du Liebe, mit liebendem Geist Trieb und Regen Leitete mich oft zu dich umfangen ! Ich will sonst nichts, dir ; Kindlich lehrtest du mich beten Und Als an dir, König des Lichts, Ewig in zu meinem Vater treten. Ich bin dein, Liebe nur hangen ! und du bist mein ; Ich will keines Au 2. Du bist mein Alles im Leben, im Leiden, im Sterben. Himmlische Kro dern feyn. 4. Ach, wie oft hat in der Jugend uen, und was ich dort oben soll erben, Deine Hand mich angefaßt, Wenn ich hab' ich durch dich ; Nimmer wär's Frömmigkeit und Tugend Weggewors möglich, daß ich Solche mir könnte er fen und gehaßt! Ach, ich wäre längst werben. 3. Du nur vermagst mich im inner geftorben Ohne dich, und ganz verdor beu ! Ich bin dein, und du bist mein ; ften Grund zu vergnügen; Darf ich an deiner Brust gläubig und kindlich mur Ich will keines Andekn seyn. 7 5. Frr' ich, sucht mich deine Liebez liegen, Kann ich dieWelt, Ehrgeiz und Fall' ich, hilft sie wieder auf; Wenn Wolluft und Gold, Durch dich voll Freu ich weinend mich betrübe , Stärkt fte den besiegen. 4. Einzig Geliebter ! ich kann dich) mich zum neuen Lauf. Bin ich arm , so gibt sie Güter ; Droht Gefahr : ist und will dich nicht laſſen ; Du auch, 73 fie mein Hüter. Ich bin dein, und du mein Heiland, kaunst mich, den Erkaufs bist mein ; Ich will keines Andern seyn. ten, nicht haffen. Drum willich dich) 6. Deiner Liebe Süßigkeiten Gießest Immerdar, so wie du mich, Innig und *** 40. du in meine Brust ; Und in deines Hime herzlich umfassen. + 5. Stille mein Sehnen durch lieb mels Weiten Zeigest du mir ew'ge Luft ; Ja,wenn ich von hinnen scheide, Nimmst liche, gnädige Blicke ! Hilf mir zerrei du mich in deine Freude ! Ich bin dein, Ben der Eigensucht tödtliche Strice ! und du bist mein ; Ich will keines Ana Du bleibst mein Ziel ; Koftet es auch mich noch viel, Seh' ich nicht wieder dern seyn. 1447 7. Dieses Alles ist gegninder Nicht zurücke ! 6. Wenn du mein Herz mit Erbar aufmeiner Werke Grund ; Dieſes, was mein Herz empfindet , Thu' ich allen men und hoffnung nur füllest, Und die Menschen kund. Ja, es fließt aus dei- | Begierde der Liebe mit Segnungen ſtil nem Blute ! Dieses nur kommt mir zu lest, Macht mir nichts Noth , Satan gute. Ich bin dein und du bist mein ; nicht, Sünde, noch Tod , Weil du in Ich will keines Andern seyn. dich mich verhüllest. 8. D'rum, ich sterbe oder lebe, Bleib 7. Lebensfürst! ohne dich wünscht' ich doch dein Eigenthum; Du , dem ich mir nimmer zu leben ; Ohne dich ich mich ganz ergebe , Du bist meiner müßt ich , o Jammer! in Dunkelheit Seele Ruhm , Meine Zuversicht und schweben. Hått ich dichnicht ; Würde 200 Fünftes Buch. das irdische Licht Wenig Erheit'rung | Mir ist bang' , Ach, bleib' nicht lang' ! mir geben. Tröste mich mit deiner Liebe , Jesu, 8. Laß nur dein Auge mich Armen meine Liebe ! ohn' Unterlaß leiten, Und zu der Ewigs 6. Dort injenem Leben, Das du mir keit heiter und ernstlich bereiten ! Bist wirst geben , Jesu, meine Zier ! Will du mein Theil, Und mein allmächtiges ich dich mit Freuden, Frei von allen Heil, Wohlmir!so kann ichnicht gleiten. Leiden , Loben für und für. Jesu , du 9. Kann ich hienieden so tröstlich im Mein' Hülf' und Ruh' ! Labe mich mit Geist dich erblicken, Werd' ich zur Heim deiner Liebe, Jeſu, meine Liebe ! fahrt mich nur um so freudiger schicken. Mel. Alle Menschen müssen sterben. Zeuch mich hinauf! Hilf mir zum feu rigen Lauf, Droben den Geist zu er 2029. Jesus schwebt mir in Gedan quicken! ken , Jesus liegt mir stets im Sinn; 10. Du bist es einzig, auf den ich im Von ihm will ich nimmer wanken, Sånt Glauben mich lehne, Den ich bei Tag auch Alles um mich hin. Er ist meine und bei Nacht zu umfassen mich sehne. Seelenweide , Meines Herzens höchste Ruf mir einst zu: Komme zur seligen Freude , Meines Lebens schönste Zier, Ruh ! Trockne die heimlichste Thräne ! Jesum lieb' ich für und für. 11. Amen ! so will ich nur warten, 2. Jesu hab' ich mich ergeben, Denn und doch mich becilen ; Du wirst nicht ich bin auf ihn getauft. Ihm zu Ehren långer, als mir es ist heilsam, verweilen. will ich leben, Der mich durch seinBlut Komme zu mir , Jesus, und laß mich erkauft. An ihm will ich treulich hal mit dir Ewig dein Himmelreich theilen ! ten, Nur sein Geist soll in mir walten ; Seinem Vorbild folg' ich gern , Jeſus Mel. Jesu , meine Freude. gre steht mir nirgends fern. 15 2028. Jesu, Sonn im Herzen ! 3. Jesum will ich bei mir haben, V Jesu , Freud' in Schmerzen! Jesu, Wenn ich gehe aus und ein ; Seines Seelenluft ! Ach, wo bist du blieben In Geistes Trost und Gaben Sollen mein meinem Betrüben ? Mir ist's unbe Geleite seyn. Wehn ich auf vom Lager wußt. Ach , komm' bald ! Mein Herz stehe, Wenn ich Nachts zur Ruhe gehe, ist talt ; Wärme mich mit deiner Liebe, Bleibe Jesus früh und spat Meiner Jesu, meine Liebe ! Seele Schutz und Rath. rathen, Der 4. Jesum will ich lassen 2. Wenn ich dich nicht finde, Quålet 14 mich die Sünde , Jesu , Seelentrost ! am besten helfen kann ; Jesus segne Mein Herz will verzagen ; Von den meine Thaten, Die ich fange fröhlich schweren Plagen Hast du mich erlds't; an, Daß in seinem theuren Namen Al Drum, so komm, Jesu, komm ! Trdste les werde Fa und Amen. Was mit mich mit deiner Liebe, Jesu, meine Liebe ! ihm die Seele thut , Das wird richtig, 3. Wo ich sit' und gehe, Wo ich das wird gut. 5. Jesus, meiner Jugend Leiter, Soll lieg und stehe, Sehn' ich mich nach dir ; Deine Gnad und Treue , Jefu , mir regieren meinen Sinn ; Treulich hilft verleihe Täglich für und für! Jesu, er dann auch weiter, Wenn ich alt und Freud' In Lieb' und Leid , Labe mich kraftlos bin. Wann sich krummen meine Glieder, Wann die Sonne gehet nieder, mit deiner Liebe ! Jesu, meine Liebe! M bal Da be Die 4. Nicht der schöne Himmel , Nicht | Wann sich trüber mein Gesicht , läßt das Weltgetümmel , Nicht was zeitlich mich dann mein Jesus nicht. ist, Meiner Scel' beliebet ; Alles mich 6. Jesus soll in allen Leiden Mein 5 ‫בו‬ betrübet , Was nur irdisch ist. Nur getreuer Beistand seyn. Nichts, nichts bei dir Ist Freud' und Zier ; Wärme | foll mich von ihm scheiden, Keine Qual mich mit deiner Liebe, Jesù, meine Liebe ! noch Seelenpein. Keine Trübsal, keine 5. Treuer Hirt' der Seelen, Laß Schmerzen Reißen ihn aus meinem mich nicht so quålen In der Wüstenei! Herzen ; Wenn mich alle Welt verläßt : Ich bin matt und müde, Bringe mich Meinen Jesum halt' ich fest! zum Friede ; Mach' mich los und frei ! 7. Jesu leb' ich auf der Erde, Jesus VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 201 - ist es, deß ich bin ; Wenn ich dann ent- traue, Du bist des Glaubens fester schlafen werde , Ist das Sterben mein Grund ! Wenn sich dieZweifelsstunden Gewinn. Sein bin ich in diesen Zei- finden, So laß dein Licht mir nicht ver ten, Sein in allen Ewigkeiten ; Jesu, schwinden, Und mach' den kranken Geist süßes Leben du , Sprich dein Amen gesund. felbst dazu ! 6. Laß meine Hoffnung nicht erlie gen; Hilf, daß dein Kreuz ihr Anker Mol. Mit welcher Zunge, welchemHerzen. sey. Mit dir kann ich die Furcht be 2030. Lebst du in mir, o wahres siegen, Dein Naheseyn macht schrecken Leben, So sterbe nur, was du nicht bist; frei ! Die Welt mag auf das Eitle Denn seit ich dir mein Herz ergeben, bauen : Ich aber will auf dich nur So weiß ich erst, was Leben ist ! Je schauen , O Jesu , meiner Hoffnung su, du sollst mein verbleiben , Nichts Licht ! Dich will ich liebend stets um foll mich von der Liebe treiben, Die du fassen ; Du wirst den Schwachen nicht mir zugesaget haft ! O Strom der verlassen, Denn deine Liebe wanket nicht. Freude , der mich trånket, Wenn sich 7. Zur Demuth führe mich dein Lei mein Herz in dich versenket, Und dich, den ; Die Niedrigkeit sey meine Zier. o Seelenfreund, umfaßt! Wer dich sucht, muß das Hohe meiden ; 2. Herz, das in Liebesgluth gestor Der Stolz hat keinen Theil an dir. ben, Ach, laß mein Herz in Flammen Weh' dem , der nur nach Ehren rennet ! ſtehn ! Entzünd' es dir , du hast's er Dagegen , wer sein Nichts erkennet, worben; Laß alles Audre untergehn ! Den hebst du aus dem Staub empor. druck dein Bild mir in die Seele, An dirsoll ewig mir genügen ; Laß mich in deiner Liebe ſiegen, Ja, siege du nur Daß ich) das Kleinod : ,,Demuth“ wåh selbst in mir ! So werd' ich fröhlich le, So dring' ich durch das enge Thor ! 8. Willst du mich långer leben lassen, triumphiren , So wird dein Todessieg mich zieren, So leb' und leid' und sterb So leb' id), weil es dir gefällt. Soll id) dir. ich imfrühern Tod erblassen, So scheid' 3. Zünd' auch) in mir der Liebe Flam ich fröhlich aus der Welt. Laß nur men Zum Dienste deiner Glieder an. dein Leben in mir leben ! Dein Sterben Halt uns als Einen Leib zusammen, laß mir Stärke geben, Wann nun die Daß keine Macht uns trennen kann. leste Noth erscheint. Ich will mich Wenn ich nur bin wie du gesinnet, Dein dir auf ewig schenken, Ich will im Tod Bild in mir Gestalt gewinnet, und dein und Leben denken : Du bist und bleibst Amad. Kreuzberg. Gebot mir heilig ist: So werd' ich mit mir vereint ! 1. Freund' und Feinde lieben , So wird Mel. Gott des Himmels und der Erden. ihr Kummer mich betrüben , Wie du 2031 . Liebe, die du mich zum Bilde mir vorgegangen bist. 4. Soll ich in Noth und Kummer Deiner Gottheit haft gemacht ; Liebe, stehen, So laß mich nie verzaget seyn. die du mich so milde Nach dem Fall Die Liebe muß mit Thränen såen, Eh' mit Heil bedacht : Liebe, dir ergeb' ich goldne Halmen sie erfreu'n. Du gehst mich), Dein zu bleiben ewiglich. voran mit treuem Winken ; Und wenn 2. Liebe, die mich hat erkoren, Eh die müden Kniee sinken , So richte du ich noch geschaffen war ; Liebe, die du sie wieder auf. Laß mich im Kampf Mensch geboren, Und mir gleich wardst nicht müde werden ! Der kurze Leidens ganz und gar : Liebe, dir ergeb' ichmich, gang auf Erden Führt sie zur ew'gen Dein zu bleiben ewiglich). Freud' hinauf. 3. Liebe, die für mich gelitten, Und 5. Gib mir des Glaubens Licht und gestorben in der Zeit ; Liebe , die mir Kräfte, Daß er die wahren Früchte hat erftritten Ew'ge Lust und Selig treibt ; Mach mich zur Rebe voller keit : Liebe , dir ergeb' ich mich , Dein Säfte, Die fest an ihrem Weinstock zu bleiben ewiglich . bleibt. Du bist der Fels , auf den ich 4. Liebe, die mit Licht und Leben baue, Du bist mein Heiland, dem ich | Mich erfüllet durch ihr Wort ; Liebe, 202 M Fünftes Buch. Swak and die den Geist gegeben Mir zum Trost dir Kind und Erbe heiße hier ! Recht und Seelenhort : Liebe , dir ergeb ich an deinem Himmel haben, O das kann mich, Dein zu bleiben ewiglich. in Hoffnung laben ! 5. Liebe, die du überwunden Meinen 6. Trag' mich durchdes Geistes Flu harten, stolzen Sinn ; Liebe, die du mich gel Stets zum wahren Lichte hin ! Chri gebunden, Daßich ganz dein eigen bin : sti Wandel sey mein Spiegel ; Hab' Liebe, dir ergeb' ich mich, Dein zu blei ich den in meinem Sinn , Mag der ben ewiglich . Weltkreis untergehn , Dennoch bleibt 6. Liebe, die mich ewig liebet, Die mein Glaube stehn : Endlich geh' ich mich führet Schritt für Schritt ; Liebe, ohne Klage Doch hinauf zum ew'gen die mir Frieden giebet, Und mich kräf- | Tage ! tiglid) vertritt : Liebe, dir ergeb' ich Mel. Nun ruben alle Wälder. mich, Dein zu bleiben ewiglich . 7. Liebe, die mich wird bedecken Fu 2033. Mein alles, was ich liebe des Grabes Dunkelheit ; Liebe , die Mit vollem Herzenstriebe , Sen mein mich wird erwecken Zu dem Glanz der Herr Jesus Christ ; Ju ihm wird mir Herrlichkeit : Liebe, dir ergeb' ich mich, gegeben Das einzig wahre Leben, Das Dein zu bleiben ewiglich ! Joh. Angelus. ewig bei dem Vater ist. 2. Das Herz kann nichts ergründen, Mel. Freu' dich sehr, o meine 2c. Was nicht in ihm zu finden ; Er macht 2032. Mache, Gott, nach deinem es " satt und voll. Es ist des Vaters Willen Alles , wie es dir gefällt ! Gib Wille, Daß alle Gottesfülle I'm Sohn nur, daß mein Herz im Stillen Dich leibhaftig wohnen soll. 3. Ich wünsche und begehre Oha für seine Freude hålt. Auf dich will ich Felsen bau'n, Laß mich nur dein Jesum keine Ehre und keiner Weisheit Antlitz schau'n ! Es soll auf der ganzen Licht. Was Andre mögen schäßen Für Erden Nichts sonst mein Vergnügen Reichthum und Ergöten, Verlang ich werden. ohne Jesum nicht. 2. Ach , wie süß kann sich ergößen 4. Nur er soll mir auf Erden Zur Eine Seele , die dich liebt ! Lacht die Kunst und Weisheit werden , Mein Welt bei todten Schäßen : Ich bin Leitstern in der Zeit, Mein Schaß, der darum nicht betrübt. Wenn nur Gott ewig währe, MeinFrieden, meine Ehre, mein Trost, mein Licht , Acht' ich alles Mein Himmel, meine Seligkeit. Andre nicht. Bei dir kann ich alle Ga * 5. Wanu einft nach bitt'rem Leiden ben und ein Herz roll Wonne haben. Mein Geist zum Quellder Freuden Auf * 3. Treu bist du in deinem Lieben ; Salems Höhen tritt , Bring' ich vor Hab' ich nur dein Herz und Hand, GottesThrone Sonst nichts alsSchmuck Kann mich keine Noth betrüben, Kam und Krone, Denn meines Jesu Namen mert mich kein Uebelstand. Es wird mit.com ph mir die Last zur Lust; Trägst du mich 516. Wenn ich das Weltgetümmel, aufdeiner Brust, So kann ich bei Thrä Die Erde und den Himmel, NurJesum nen lachen, und mein Kreuz zu Palmen nicht verlier', So kann ich im Erkalten machen. Das Beste doch behalten ; An diesem 4. Mag doch alles Unglück toben, Schat genüget mir. Es ist mir doch wohl bei dir. Ruh' 7. Ihr Selgen ohne Mångel , Ihr und Friede kommt von oben, Ja, dein lichten Gottasrngel, Jhr habt dießselbst Schild ist über mir; Nach der trüben bezeugt ! Vor diesem hohen Meister Wolken Lauf, Geht die Sonne wieder Habt ihr, gekrönte Geister, Im Him Edler Same ist das Weinen, mel längst die Knie gebeugt. auf. 养 8. Durch ihn hat Gott Gefallen Aus Bis die Ernte wird erscheinen. 5. O mein Gott, laß deine Güte Guad' an denen Allen, Die ehren Christi Hier mein stetes Labsal seyn ! Richte Ruhm , Uub die , ihr Herz zu heilen, felber mein Gemüthe Nur nach deinem Mit Kinderglauben cilen In ſein ers Willen ein! Ehre g'nug , wenn ich bei öffnet Heiligthum, VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Chrifto. 203 9. Ihm will ich mich ergeben , In | meinHerz : Er fühlt auch meine Schuver diesem Namen leben, Und an ihn glau- zen. Sein ist nun , was ich hab und big seyn; Shu will ich herzlich lieben, bin , Ich gebe mich ihm gänzlich hinz Geduld in ihm nur üben, In Jesu bet Er wohn' in meinem Herzen!! ich auch allein. 8. Willst du mein Freund mir Alles 10. Ich will in Jesu sterben , Ich seyn, So tehr' in meinem Herzen ein! will inJesu erben, In Jesu auferstehn, Es sey dir ganz ergeben. Wo du nicht In ihm gen Himmel fahren, Und mit bist, ist lauter Pein ; Drum nimm, ach, den sel'gen Schaaren In seinem Licht | nimm es gånzlich ein , Dann find? ich TO 870 Rub' und Leben! ihn ewig sehn. 11. Weilich zu allen Stunden Durch 9. Ach), laſſf' in wir kein Räumchen ihn mit Gott verbunden, Bei Gott und frei, Das nichtvon dir erfülletſey, Be= in Gott bin , So sey in Jesu . Namen herrschet und verklärets. Das Eigne Auch dieses Lied nun Amen. Mein bringt für Luft nur Last ; Was du hin gegen inne hast, Da wird bein Chit ent Heiland, nimm mich bald dahin! M. Ph. Fr. Hiller. behret . 10. So zeuch, ach, zeuch mich ganz Mef. Kommt her zu mir, spricht Gottes c. zu dir, Und mohn' und wirk' allein in 2034. Mein Freund ist mein, und mir ! Ich will nichts Fremdes leiden. ich bin sein; Wir haben Freud' und Leid So trifft mein Wahlspruch ewig eint gemein. Wienal)' find wir verbunden ! Mein Freund ist mein und ich bin sein, Der Vater gibt ihu selbst mir hin, und Es soll kein Tod uns scheiden! C. F.v. Bogaty. mich ihm wieder zum Gewinn ; Mein Na Herz hat ihn gefunden. Mel. Wer nur den lichen Gott läßt walten, 19 2. Mein ist er mit Gerechtigkeit; Mein seine Unschuld , als ein Kleid ; 2035. Mein Gott, mein Schöpfer Mein ist sein ganzes Leben. Mein seine und Regierer, Mein Kleinod, und mein Angst und Todesnoth , Als wär' ich) fel bestes Theil ! So lang' ich bin mein eige ber in den Tod Zur Strafe hingegeben. ner Führer, So lauge sinkt mein wah 3. Mein ist sein Grab und Aufers res heil ; Ach, nimm mich mir und stehn , Weil Haupt und Glied zusam gib mich dir, Daß ich dir folge für und mengehn; Ich bin mit ihm erstanden ; für! 2. Wie oftmals hab' ich was erwäh Mein seine Auffahrt in die Hdh' , Da ich mit ihm schon oben steh' , Ganz frei let, Und fest gemeint, es sey Gewinn ! von allen Banden. Dochhat der Segen mir gefehlet, Wenu 4. Mein ist sein ganzes Himmelreich, ich's besah nach deinem Sinu. Ach, Sein Geist, sein Bater auch zugleich ; nimm mic) mir und gib mich - div; Daß Sein Herz ist gauz mein eigen. Was ich dich wähle für und für! ich nur immer wünschen kann , Treff' 3. Wie oftmals hat mir auch ge ich in ihm beisammen an. Das kann grauet, Wie hielt ich oft für Gift und Spott, Das ich hernach gar bald ge= ich nicht verschweigen. 5. O wie fo felig bin ich hier ! Wie schauet Als oinen Zug aus großer Noth ! wundervoll ist meine Zier ! Kein Engel Ach, nimm mich mir und gib mich mag mir gleichen. Auf ewig bin ich dir, Daß ich dir traue für und für! ihm vertraut ; Mein Heil, das Niemand 4. Ach, laß mich doch nicht länger überschaut , Wird mun kein End' er irren Von dir, mein auserwähltes Licht ! reichen. Laß mich hinfüro nicht verwirren, Was Ach, 6. Ist er nun aber gänzlich mein, deinem Willen widerspricht. So ist auch wieder Alles sein; Sein ist nimm mich) mir und gib mich dir, Daß ich dich suche für und für ! mein ganzes Leben. Sein istzuvdeder meine Schuld ; Die trug er, als ihn 5. Wie wird mir doch so wohl ge= Gottes Huld Zum Bürgen hingegeben. schehen, Wenn ich mich seuk in deinen 7. Sein ist mein. Elend, Kreuz und Schooß! Dein Auge wird dann auf Schmerz. Es dringt kein Leiden in mich sehen, und geben mir ein ſchbues 204 Fünftes Buch. Loos. Ach , nimm mich mir und gib entladen , und welche Seligkeit wär' mich dir, Daß ich nichts sorge für und mein ! Dein Leiden gåb' mir Trost und C 711 Ruh , Mein Ein und Alles wåreft du! für! wh 2. Mein Ein und Alles sollst du 6. Wohlan ! so lang' ich leb' hienie den, Sey stets mein Eigenwille todt; werden ! Wie sehnet sich mein Herz nach In meinem Gott bin ich zufrieden, In dir ! Nicht Ruhm, nicht Schäße dieser Gott seyn , hebet alle Noth. Ach, Erden Ersetzen deine Liebe mir. Ver nimm mich mir und gib mich dir, Daß ldr ich je dich aus dem Sinn , Dann war' mein Glück auf ewig hin. ich dir lebe für und für! 7. Will mich die Welt darob ver 3. Mein Ein und Alles sollst du blei 4 höhnen : Sie kenut nicht meines Hirten ben ! Es soll den Sinn, der dir gefållt, Stimm' ; Mich soll hinfort alleine krd- | Kein Zweifel aus dem Herzen treiben, nen Derfest mit Gott verbundne Sinn, Und nicht der Hohn der ganzen Welt. Ach, nimm mich mir und gib mich dir, | Was Menschenweisheit schuf, vergeht, Herr, nur dein Gnadenlicht besteht. So bin ich selig für und für ! 4. Mein Ein und Alles wirst du dro Mel, Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott. ben, Mein einz'ger Grund der Selig 2036. Mein Heiland, bleib', ach keit! zu dir und deinem Reich erhoben, bleib' in mir! Mein ganzes Herz steht Mit dir vereint in Ewigkeit, Der Sund' nur zu dir. Und außer dir laß ich nichts und Sterblichkeit entflohn , Preis' ich Dr. Hopfenfack. ein ; Dusollst mein Ein und Alles ſeyn. der ew'gen Liebe Sohn. 2. Ich bin und bleib' in dir allein, Mel. Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ. Ich will sonst keines Andern seyn ; Ich denk an nichts mit größrer Lust, Als 2038. Mein Heiland ſoll es einzig nur an dich; dir ist's bewußt! seyn, In dem ich leb' und webe , Mein 3. Dein Name ist mir süß und lieb, Kdnig und mein Freund allein , Dem Weil ihn dein Geiſt ins Herz mir ſchrieb. ich mein Herz ergebe ; Er bleibt mein Ach, mach' ihn mir nur immerdar Recht Heil, mein Friedensgrund , Der Leit lieblich, kräftig, hell und klar ! stern meinerTriebe ; Was ich übe, Das 4. Ich weiß von keinem andern Heil, ziele Stund' für Stund' Auf Jesum, Als was in Dir mir wird zu Theil. meine Liebe. Ich will nur durch dein Blut allein Ge 2. Er hat für mich ein Reich erbaut, recht und rein und ſelig ſeyn. Und durch sein Blut geweihet ; Er hat 5. Ich bin mit deinem Blut erkauft, sich selbst mit mir vertraut, und gött Auf deinen Namen früh getauft ; Da lich mich erfreuet. Er schmückt michh trat ich in den Bund mit dir, Der wah mit Gerechtigkeit , Als mit dem schön ret segnend für und für. ſten Kleide , Und im Leide Schafft er 6. Die Seele hånget nur an dir, Und mir Sicherheit, Im Kampfe Kraft und deine Recht' erhält in mir Den Sieg' Freude.. 3. Der mir den ew'gen Sohn ge in allem Kampf und Streit ; Du führst mich durch zur Herrlichkeit. schenkt, Die göttlich große Gabe, Der 7. Drum seufz ich immer mit Be Vater Jesu , sorgt und denkt, Was ich gier: Erhalte meine Seel' in dir! Ja, von Nöthen habe. Er theilt mir alles halte sie in deiner Hand Recht fest, bis Andre zu , Will meinem armen Leben bis in das Vaterland ! Alles geben; Nur foll mein Geiſt in 8. O, heil'ge mich nach deinem Sinn, Ruh' Nach Jesu Liebe streben. Daß ich auch, was ich heiße, bin ! Und 4. Er, der kein Vögleinhungern läßt, pflanz in mir, zu deinem Ruhm , Das Das Wild in Wåldern weidet, Und zu wahre, ernste Christenthum. des Frühlings Freudenfest Die Blumen fürstlich kleidet : Wird er den stillen Je Mel. Wer nur den lieben Gett läßt walten. ſus - Freund , (Indeß , die Chriſtum 2037. Mein Heiland , könnt' ich hassen, Geizen , prassen,) So arm, so deiner Gnaden Mit vollem Glauben bloß er scheint , In Frost und Armuth sicher seyn, Ach, welcher Last wär' ich | laſſen ? VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Chrifto. 205 5. Wer hat mir diesen Leib gebaut, Gnade mich erkor , Schweb' mir im Mit Sinnen ausgezieret? Wer hat mir Schlaf und Wachen vor! diesen Geist vertraut, Den Gottes Gna Mel. Es ist nicht schwer, ein Christ zu seyn. de führet? Der Leib und Geist in eins gebracht, Deß sorgsam treues Walten 2040. Mein Jesu, zeuch mich ganz Lass' ich schalten; Er wird, was er ge- zu dir, An dir recht fest voll Kindlich macht, Wohl wiſſen zu erhalten. keit zu hangen! Dein theures Heil und 6. Ich will nicht thdricht größer jener Krone Zier Entzünd' in mir ein feyn, Als mich mein Gott gemessen. sehnliches Verlangen , Dir auf dein Nie falle mir der Kummer ein : Was Wort, in deinem Gnadenſchein Getren 1801 werd' ich morgen essen ? Kein Sperling | zu seyn ! fragt, Gott sorgt für ihn ; Ich, Gottes 2. Mich dürstet nach dem Ueberfluß Kind, soll fragen ? Ich soll zagen ? Des Friedens, der bei dir ſich reichlich Mein Herz vom Schöpfer ziehn , Und findet. O gib mir diesen seligen Genuß, mich ins Angstmeer wagen? Durch dessen Kraft man selig überwin 7. Ein Blick , der mich von Jesu det ! Nimm hin, o Jeſu, nimm mein zieht , Der heißt schon nimmer Treue ; ganzes Herz, Dann weicht der Schmerz ! Drum sorg' ich, daß sich mein Gemüth 3. Dir geb' ich mein Verderben hin, Durch Kleinnuth nicht entweihe. Der Du schenkest mir den Reichthum deiner Himmel selbst ist mir vergönnt, Den Gnaden ; O füßer Tauſch, o seliger Gez will der Herr der Ehren Mir gewähren ; winn ! Hier werd' ich aller Last und Wer Gottes Himmel kennt , Der kann Noth entladen. Du trágft für mic die Welt entbehren. was ich nicht tragen kann, Und nimmst 8. Hinweg mit Geiz und Manmons mich an. traum ! Mein Herz soll Jesum lieben. 4. So komm' ich durch, durch diese Hier hat nicht schudde Lauheit Raum, Welt , Laff' ich mich nur von deinem MeinHerz bleibt ihm verſchrieben. Ihn Geiste leiten , Und dich, der mich all tausd)' ich um kein Königreich , Der mächtig fest behålt, An meiner Statt mich dem Fluch entrücket , Reinigt, der Feinde Macht bestreiten. Du siegst schmücket , und dort mit sich zugleich für mich ; es führt mich deine Hand Ins Vaterland ! Vor Engeln hoch beglücket. Joh. Ad. Lehmus. Eigene Melodie. 2041. Meinen Jesum ich erwähle, Einen Liebern find' ich nicht; Seiner 2039. Mein Herr und Gott, ich freut sich meine Seele, Jesus bleibe liebe dich , Denn du zuvdrderſt liebtest mein Lebenslicht. Darum, darum rħf’ mich ! Mit dir wall ich in Freiheit gern, ich hier Mit Begier : Komm, o Jeſu, hole mich! Meine Seele lieber dich . Und folge freudig meinem Herrn. 2. Nichts wohne im Gedächtniß mir, 2. Meinen Jesum ich erwähle, Weil Als was gereicht zum Preise dir ; Auch er meine Schuld gebüßt ; Jesus tröstet mein Verstand geh' einzig nur Auf dei meine Seele, Er ist's, der den Tod ver ner Wahrheit heil'ger Spur. süßt. Darum, darum ruf' ich hier Mit 3. Ich will nichts wollen, als was Begier: Komm, o Jesu, hole mich) du , O Liebe , willst , und so wie du ! Meine Seele liebet dich) . Und was durch deine Gabe mein , Sey 3. Meinen Jesum ich erwähle, Weil auch durch meine Gabe dein. er hold und lieblich ist. Stündlich ſu= 4. Von dir empfing ich's ; nimm es chet meine Seele Meinen füßen Jesum hin, Damit ich's brauch' nach deinem Christ. Darum, darum ruf' id) dir Mit Sinn! O walte, wie du willst und Begier : Komm , o Jesu, hole michh! weißt ; Ich weiß , daß du die Liebe Meine Seele lieber dich. 4. Meinen Jesum ich erwähle ; Er ſeyst! 5. Gib Liebe, Liebe nur in mich, Auf ist's, dem ich in der Noth Sterbend daß ich wieder liebe dich! O du , deß meinen Geist befehle; Jesus läßt mid> Mel. Herr Jesu, meines Lebens Licht. 206 Fünftes Buch. nicht im Tod. Darum, darum ruf' ich | phinen , Wenn dein Befehl an sie er dir Mit Begier: Komm, o Jesu, hole geht, Nur mit bedecktem Antlitz dienen mich! Meine Seele licbet dich . Im Glanze deiner Majestät! Wie soll 5. MeinenJesum ich erwähle, Ihm, teu meine blöden Augen, Die der ver der bis zum Tod geliebt. Ihm vertraut haßten Sünde Nacht Noch so viel trú ist meine Seele, Die sich ihm zu eigen ber hat gemacht, Dein helles Licht zu gibt. Darum, daram ruf' ich dir Mit schauen taugen ? Begier: Komm, o Jefu, hole mich! 2. Doch gönne meinen Glaubens Meine Seele liebet dich. blicken Den Eingang in dein Heilig 6. Meinen Jefum ich erwähle; Ihm thum , und laß mich deine Gnad' er will ich einst rufen zu : Jesu, mich zu quicken, Zu meinem Heil und deinem denen zähle, Die da haben ew'ge Ruh'! Ruhm ! Von fern steht die beschämte Darum, darum ruf' ich dir Mit Be Seele ; Doch wenn sie reuevoll sich gier: Komm, o Jesu, hole mich ! Meine beugt, Bist du es, der sich gnådig neigt, Seele liebet dich! du bist's , die ich er Und spricht : wähle!" Mel. Jesus, meine Zuversicht. 3. Neig', o Herr Jesu, dich voll Gü Zum Herzen, das nach Gnade lechzt ! te ich Jesum lass 2042. Meinen nicht, Weil er sich für mich gegeben. Hor', wie mein sehnendes Gemüthe : Sollt' ich nicht aus Dank und Pflicht ,,Gott fey mir Sünder gnådig !" áchzt. An ihm hangen, in ihm leben? Er ist Dein Blut ist auch für mich geflossen, meines Lebens Licht; Meinen Jesum Zu tilgen meine Schuld und Pein; Wie ſolltest du nicht gnådig seyn? Ich weiß, lass ' ich nicht . 2. Jesum lass" ich ewig nicht, Ihm du kannst mich nicht verstoßen ! nur leb' ich bis zum Grabe. Ihm will 4. Ich bin geheilt durch deine Wun ich voll Zuversicht Geben, was ich bin den ; Mit Gott versöhnt, gehör' ich dir. und habe. Herz und Mund mit Freu und bleib' ich fest mit dir verbunden, den spricht: Meinen Jesum lass ich So ist verdammlich nichts an mir. Laß nicht ! nun in deinem Licht mich wandeln; Laß 3. Laß vergehen mein Gesicht, Aller mich in Herzensfreudigkeit, Herr, als SinneKraft entweichen ; Laß das letzte dein Jünger allezeit Nach deinem Worte Tageslicht Dem gebrochnen Aug' er treulich handeln! bleichen; Wann des Leibes Hütte bricht : 5. Reich' mir die Waffen aus der Hdhe, und stärke mich durch deine Meinen Jesum laff" ich nicht. 4. Ich werd' ihn auch laffen nicht, Macht, Daß ich im Kampfe siegreich Wenn ich nnn dahin gelanget, Wo vor stehe, Wenn deiner FeindeHaß erwacht ! feinem Angesicht Aller Selgen Glaube Dann wird dein Gnadenreich auf Er pranget. Ewig glänzt mir dort sein den, Worin dein heil'ges Recht regiert, Licht. Meinen Jesum taff' ich nicht. Und das uns zu der Krone führt , In 5. Nicht nach Welt, nach Himmel mir auch aufgerichtet werden. 6. So will mein Herz dich, Herr, nicht Meine Seele wünscht und sehnet; Jesum wünscht sie und fein Licht, Der umfassen ; Bereit es dir zu deinem mich hat mit Gott versöhnet, Der mich Thron! Du hast aus Liebe ja verlassen frei macht vom Gericht ; Meinen Je Den Himmel einst , o Gottes Sohn ! Nimm hin mein Herz, du reines Leben ! ſum lass' ich nicht. 6. Jesum lass ich nicht von mir ; Weih' dir's zum heilgen Tempel ein, Ewig bleib' ich ihm zur Seiten. Jesus Bis du es lauter, sanft und rein Zu wird mich für und für Zu den Lebenss deinem Himmel kannst erheben ! brunnen leiten. Selig, wer von Herzen 7. Ich steig hinauf zu dir im Glau spricht : Meinen Jesum laff ich nicht ! ben; Steig du in Lich herab zu mir ! Christian Keymann. † 4662. Laß nichts mir diese Freude rauben, 1993 Erfülle mich nur ganz mit dir! Ich will Eigene Melodie. dich fürchten, lieben, ohren, So lange 2043. Mein Jefu, dem die Sera mir das Herz noch schlägt; und wenn VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 207 es einst sich nimmer regt, Soll ewig vom Liebsten frei. Hilf mir, bis zum doch die Liebe währen. www.vollen Siege; Guad' und Allmacht Wolfgang Christoph Defiler. + 1722. fteh' mir bei ! 401 4. Endlich werd' ich dich erblicken Mel. Warum sollt' ich mich denn gråmen. In der Krone auf dem Thron. Da wird 2044. Meines Herzens reinste mich dein Troft erquicken, Hochgelobter Freude Ist nur die, Daß ich nie Mich Gottes Sohn! Holder Leitstern meiner von Jesu scheide; Daß ich ihn durch Seele, Sieh , ich bleib' dein Eigen Glauben ehre, Federzeit Hocherfreut thum, Du die Lust , die ich erwähle, Seine Stimme höre.. Du in Ewigkeit mein Ruhm! 2. Freundlich ruft er alle Müden, Met. Jefu, meine Freude. Und erfüllt, Sanft und mild, Ihren Name aller Namen, Die 2046. Geist mit Frieden. Seine Last ist leicht zu tragen; Er madyt Bahn, Geht vor vom Himmel kamen, Jesu , Gottes Dr. Den Sohn! Herr im Himmel oben, au, Stärkt uns, wenn wir zagen. 3. Ja, er kennt die Leidensstunden ; die Engel loben, Stehend Größern Schmerz, Als seinHerz, Hat Thron ! Großer Gott, Herr Zebaoth ! kein Herz empfunden. Darum blickt, Der du alle Sterne lenkest, Und auch wenn seiner Brüder Einer weint, Unser mein gedenkest ! 2. Laß dich hier auf Erden Recht Freund Mitleidsvoll hernieder. 4. Will das Herz vor Jammer bre geehret werden , Zu des Vaters Lust ! chen: Ach, er trägt und verpflegt Uns Komm' auch mir entgegen; Komm mit in unsern Schwächen ! Selig, wer in deinem Segen, Herr, in meine Brust ! bdsen Zeiten , In Gefahr Immerdar Du gabst dich Dahin für mich) ; Ich Sich von ihm läßt leiten! will dich mit allen Trieben Ewig dafür 5. Jefu, treuster Freund von Allen ! lieben. Mit dir will Froh und still Ich durchs 3. Ich will dich nicht lassen, Bis du Leben wallen. Auch der Tod kaum mich mich kannst fassen, Und mein eigen nicht schrecken ,, Lebensfürst ! Ja, du bleibst; Bis du voll Erbarmen Mich, den Kranken, Armen, Ganz dir einver wirst Einst mich auferwecken ! E. G. Bürde. leibst. Herr, laß mich Nie ohne dich ! Halte deine Reb aufs beste, Guter Mel. Durchbrecher aller Bande. Weinstock, feste! 2045. Mocht' ich dich nur einzig 4. Ich will dir mein Leben, Ganz lieben ! Jesu, gib ein keusches Herz ! zum Opfer geben, Alles, was ich bin. Dich im Kleinsten zu betrüben , Sey Was du kannst begehren , Nimm zu mein allergrößter Schmerz. Hast du deinen Ehren Willig von mir hin; Daß dich doch tödten lassen, Mich vom Tode ich nur Auf deiner Spur Alle Schritt' zu befrei'n . Fremdes lieben, heißt : dich und Tritte meffe, und dich nie vergesse. 5. So kann's meiner Seelen , Jesu, haffen; Nein, mein Herz soll redlich nimmer fehlen! So geht's seliglich. feyn! 2. Doch du kenust mein Unvermögen, So kann ich gedeihen; Gott und Engel Und die Reizung falscher Lust. Dir ist freuen Sich dann über mich. Und ich das geheimste Regen Besser, als mir werd' Schon auf der Erd , In des selbst , bewußt. Gib mir Kraft zum Himmels Vorhof stehen, Licht und Ueberwinden; Gib mir Treue ; du Wonne sehen. 6. Endlich ganz vollkommen, Werd' bist's werth ! Wo ist so ein Gott zu finden ? Dir gebührt's, daß man dich ich aufgenommen. In das ew'ge Licht, ehrt. Mit der Engel Weisen Ewig dich zu 32 3. Hab' Geduld mit nuir, dem Stau preisen, Herr, von Angesicht ! O wie be! Jesu, nimm did) meiner an, Daß klar und offenbar Werd' ich dann, mir mir nichts mein Kleinod raube ; Du zum Entzücken, Jesus, dich erblicken ! M. S. Ricgerin, geb. Weiſſenſee, bist, der mir rathen kann. Führe ſelbſt des Geistes Kriege , Mach mich auch 208 TheFünftes Buch. Eigene Melodie. und dort Mein Reichthum , Lust und 2047. Nur Gott allein ! o gold Ehre! Gib, daß in mir sichfort und nes Wort! Such's, wo du willst am fort Das Sehnen nach dir mehre ; Daß andern Ort, Du find'st es nicht ; Und ich dich stets vor Augen hab', Mir ſelbſt wenn's geschieht , Auch dein Gefund und Allem sterbe ab, Das mich von dir nes ist es nicht ; Und hast du's ja, So will ziehen. 2. Gib, Herr, daß deine Lieb' in mir ist's kaum da : Was du gefunden, Ist schon verschwunden ; Gott bleibt allein. Stets treibe mein Gemüthe; Daß ich 2. Wer Erde sucht, find't Erdenlast, verlange stets nach dir , und mich vor Und geht aufSpreu und Wind zu Gast, Sünden hüte! Du, Liebe, thust mir viel Mit Müh' und Streit, Verdruß und zu gut ; O gib, daß jeder Tropfe Blut Leid Erjagt, bewahrt und spåt bereut; Von deiner Liebe walle! 3. Hilf, daß ich meinen Wandel führ' Ein Freund in Noth, Ein Trost im Tod, Dir g'nug ist keiner , Bis dir's wird Bei dir im Himmel oben ! Da werd' ich Einer, Dein Gott allein. ewig seyn bei dir, Dich ſchauen und dich 3. Hab', was du willst ; wär's noch loben. So kann mein Herz zufrieden so viel : Dein nagend Hungern hat kein seyn , Und findet, Gott, in dir allein Ziel; Hab', was es sey: Es heißt aufs Die wahre Ruh' und Freude. 4. Hiezu gib mir von deinem Thron neu' : Ach, hått' ich jenes noch dabei ! Und hast du's auch, So ist's nur Rauch ; Vater, Gnad' und Stärke ! Zerstör', Wer nichts begehret , Dem wird's ge o Jesu , Gottes Sohn , Des Satans währet In Gott allein. Reich undWerke! Oheil'ger Geist, steh' 4. Viel Wissen macht nicht ſatt noch du mir bei, Daß mein Begehren dieß klug; Wer Gott nicht weiß, weiß nim nur sey : Gott Aber Alles lieben! mer g'nug ; Ein leerer Dunst Ist alle Mel. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ. Kunst; Im Tod hilft nichts, als Lie Jesu Chriſt, mein ſchön besbrunst; Ein Kind trifft nur Der 2049. Weisheit Spur , Wenn's All's läßt stes Licht, Du treuster Freund der See fallen, Nichts weiß in Allen, Als Gott len ! Der du mich liebst, daß ich es nicht allein. Aussprechen kann noch zählen ! Gib, 5. Nur Gott allein im hdhern Ton ! daß mein Herz dich wiederum_Mit Lie Hast du viel Licht und Gaben schon, ben und Verlangen Mdg' umfangen, Wirst du erquickt, Und hoch geschmückt, | Und als dein Eigenthum An dir nur Mit tausend Tugenden gestickt : Was einzig hangen ! 2. Gib, daß sonst nichts in meiner soll es seyn ? Es ist nicht dein ; Wer's Ziel will schauen, Ganz bloß muß Seel , Als deine Liebe wohne ; Gib, trauen Auf Gott allein. daß ich deine Lieb' erwähl' Als meine 6. Mein Gott, was du nicht bist al Lust und Krone. Stoß' alles aus, nimm lein, Ist all's zu viel, iſt all's zu klein ! | Alles hin, Was dich und mich will tren Nichts paßt, nichts nährt, Nichts stillt, nen , Und nicht gönnen, Daß all mein nichts währt ; Drum halt' ich mich dir Herz und Sinn In deiner Liebe brennen! ausgeleert ; Du selbst nur speis'st Den 3. Wie freundlich , selig , süß und ew'gen Geift; O schönes Einsam ! schön Ist, Jesu, deine Liebe ! Wenn süß Gemeinsam Mit Gott allein ! diese steht, kann nichts entstehn , Was 7. Wen hab', was such)' ich neben meinen Geist betrübe. Drum laß nichts dir, Im Himmel und auf Erden hier ? Andres denken mich, Nichts sehen, füh Ich will Gott nur ; Weg Creatur ! Mein | len, hören, Suchen, ehren, Als deine Fleischund Herz verschmachte nur ! Ein Lieb , und dich, Der du sie kannst ver ew'ges Gut Erhält den Muth ; Mein mehren. Fels steht feste; Mein Theil, das beste, 4. O daß ich dieſes hohe Gut Möcht' 4591 Ist Gott allein ! möchte diese 6. Terstegen. ewig halten können ! heil'ge Gluth In mir ohn' Ende bren Mel. Mein's Herzens Jesu, meine 2c, nen! Ach , hilf mir wachen Tag und 2048. hichstes Gut , sey hier Nacht, und diesen wunderbaren Schak VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 209 bewahren Vor aller Feinde Macht, Und wenn ich nach vollbrachtem Streit Mich foll zur Ruhe legen : Alsdann laß deine schndder Luft Gefahren ! 5. Mein Heiland, du bist mir zu gut Liebestreu', Herr Jesu, mir beistehen, In Roth und Tod gegangen , Und hast Luft zuwehen, Daß ich getrost und frei am Kreuz in deinem Blut Bei Mördern Mdg' in dein Reich eingehen! Paul Gerhard, nach Ish. Arndt. da gehangen , Verhöhnt , verspottet, bleich und wund ! Ach, drück' mir alle Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. Stunden Deine Wunden Tief in den Jesu, Jeſu Gottes Sohn ! Herzensgrund, Die mich mit dir ver 2050. bunden! Ich nahe mich zu deinem Thron Mit 6. DeinBlut, das dir vergoſſen ward, | dankerfülltem Triebe. Vor dir-ist Alles Ist köstlich, gut und reine ; Mein Herz | sonnenklar, Mein Herz auch ist dir of dagegen böser Art, Und hart gleich ei fenbar : Du weißt, daß ich dich liebe. nem Steine. O laß doch deines Blutes Herzlich Such' ich Dir vor Allen Zu Kraft Mein hartes Herz bezwingen, gefallen ; Nichts auf Erden Kann und Wohl durchdringen, Und diesen Lebens- soll mir lieber werden! saft Mir deine Liebe bringen. 2. Dieß ist mein Schmerz, dieß krån 7. O daß ich wie ein armes Kind ket mich , Daß ich nicht so kann lieben Mit Weinen dir nachginge , Bis mich dich, Wie ich dich lieben wollte. Je dein Friedensgeist gelind Im Herzens mehr mich deine Liebe zieht , Je mehr grund umfinge ! Bis Alles heilig wär' erkennt mein Herz und sieht, Wie ich Laß mich Innig in mir Durch reine Gottestriebe Deis dich lieben sollte. ner Liebe , Und Tag und Nacht mit dir Deine Güte Im Gemüthe Oft empfin Mein Herz vereinigt bliebe! den; Das wird ganz mein Herz ent 8. Du bist allein die rechte Ruh', In zünden ! dir ist Fried' und Freude. Drum, Jesu, 3. Durch deine Kraft gelingt es mir, gib, daß immerzu Mein Herz in dir sich Daß ich mit herzlicher Begier Dir ein weide ! Du bist das rechteHimmelsbrod, zig lern' anhangen. Nichts auf der Dadurch ich Leben finde, Und die Suns ganzen, weiten Welt, Pracht, Wollust, de Sammt aller Angst und Noth Mit Ehre, Gut und Geld , Nichts stillet Freuden überwinde. mein Verlangen. Nur du, Jesu, Kannst 9. Ach, Jesu , wenn du mir ent mich laben ; Ich muß haben Reine Lie weichst, Was hilft's mir, ſeyn geboren ? be, Die mir heiligt alle Triebe. Und wenn du deine Lieb' entzeuchst, Ist 4. Ach, wer dich liebt, den liebest du ; all mein Thun verloren ! So gib, daß Du schaffest seinem Herzen Ruh , Und ich dich ohne Rast Wohl ſuch', und bester tröstest sein Gewissen. Ob ihn auch Maßen Möge fassen, und, wenn ich Kreuz und Trübsal drückt, So wird er dich gefaßt, In Ewigkeit nicht lassen ! dennoch stets erquickt , Weil er dein 10. Du hast mich je und je geliebt, kann genießen. Endlich Zeigt sich Nach Und mich zu dir gezogen ; Und ob ich dem Leide Volle Freude, Und die Stun dich gleich oft betrübt, Bliebst du mir den Alles Trauerns ſind verschwunden. doch gewogen. Ach, laß doch ferner, 5. Kein Auge hat es je gesehn, Kein edler Hort, Mich diese Liebe leiten und Mensch auf Erden kann's verstehn Noch begleiten, Daß sie mir immerfort Bei würdiglich beschreiben : Was denen dort steh' auf allen Seiten. für Herrlichkeit Bei dir und von dir ist 11. Laß meinen Stand , darin ich bereit, Die in der Liebe bleiben. Freu steh', Herr, deine Liebe zieren ; Laß sie, dig Soll ich Dort erfahren Mit den wenn ich wo irre geh', Mich bald zu Schaaren Der Gerechten, Wie du loh rechte führen. Laß sie mich allzeit guten nest deinen Knechten. Rath und gute Werke lehren , Sünd' 6. Drum lass' ich billig dieß allein, abwehren, Und , wenn ich übel that, O Jesu, meine Freude seyn , Daß ich Bald wieder mich bekehren. dich herzlich liebe; Daß ich in dem, was 12. Sie fey mein Trost in allem Leid, dir gefällt , Was mir dein Wort vor In Schwachheit mein Vermögen ; Und Augen stellt, Aus Liebe stets mich übe. 14 Knapp's geistl. Mederbuch. II. 210 Fünftes Buch. Bis ich Endlich Werde scheiden , Und 4. Jesum lieb haben, ist sehr gut ; boll Freuden zu dir kommen , Aller Wohl dem, der sonst nichts ſucht und Trübsal ganz entnommen. thut! Mir selber will ich sterben ab, 7. Da werd' ich deine Freundlichkeit, Daß ich in ihm das Leben hab'. Die mich schon hier so hoch erfreut, In 5. Jesu, o meine Süßigkeit ! Du reiner Liebe schmecken. Dann wird im Trost der Seel', die zu dir schreit ! Die fel'gen Himmelslicht Dein gnadenvolles heißen Thränen suchen dich, Das Herz Angesicht Mir keine Hülle decken. Ewig zu dir schreit inniglich. Bin ich Dann erquicket, Und geschmüs 6. Ja, wo ich bin auf Erden hier, det Vor dem Throne Mit der schönen So wollt' ich , Jesus wär' bei mir ; Lebenskrone. Job. Heermann. Freud' über Freud', wenn ich ihn find'! Selig, wenn ich ihn halten könnt' ! daß doch bald deinFeuer sc. 90 € 1. 7. Was ich gesucht, das seh' ich nun ; 2051. Jesus Christus , Herr Was ich begehrt, das hab ich schon. der Ehren , Du Heiland und Erbars Vor Lieb', o Jesu, bin ich schwach, Mein mungsquell! Laß stets mich deine Stims Herz, das flammt, und schreit dir nach. 8. Wer dich, o Jesu, alſo liebt, Der me hören , Und in mir tönen ſtark und hell. bleibt gewiß wohl unbetrübt ; Dir sey 2. Ein dürres Land ist meine Seele ; Lob , Ehr', wie sich's geziemt ; Dein Erquict' mich bald , du Gnadenhort ! Reich ein Ende nimmer nimmt. Du bist's, dem ich mich anbefehle, Du 9. In dir mein Herz hat seine Luft; bist getreu nach deinem Wort. Herr, meine Sünd' ist dir bewußt ! Auf 3. Du reines Lebenslicht der Herzen, dich ist all mein Ruhm gestellt, Jesu, Erfülle mich mit Kraft und Licht ! Ach, du Heiland aller Welt ! heile mich von Sünd' und Schmerzen, 10. Du Sónne der Barmherzigkeit, Dein Glanz erstreckt sich weit und breit ! Herr Jesu, meine Zuversicht! 4. Dein Lob sen stets in meinem Der Traurigkeit Gewölk vertreib', Daß Munde, Mein Herz sey deiner Liebe Licht des Lebens bei uns bleib'! 11. Dein Lob im Himmelreich er= voll ! Ach, lehr' mich selbst im Seelen grunde, und hilf mir wirken, was ich klingt, Kein Chor ist, der von dir nicht joll! singt; Jesus erfreut die ganze Welt, 5. In dich will ich mich ganz vers Die er bei Gott zu Fried' gestellt. feuken, und jede Stunde, wo ich bin, 12. Der Friede Jesu alles thut, Er Dich suchen , preisen , dein gedenken, übertrifft all zeitlich Gut ; Der Fried' Dir kindlich öffnen Herz und Sinn. bewahr mein Herz und Sinn, So lang 6. Dann kann ich stets im Glauben ich hier auf Erden bin. sagen: Bei dir, o Herr, ist gut zu seyn ! 13. Und wenn ich ende meinen Lauf, Da fühlt man nichts von Sünd' und So hole mich zu dir hinauf, Jesu, daß Plagen, Da lebt man frei von Furcht ich da Fried' und Freud' Bei dir genieß' und Pein ! in Ewigkeit ! 14. Jesu, erhdre meine Bitt' ! Du Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. bist's ja, der mich dort vertritt ; Jesu, 2052. Jesu süß, wer dein ges mein Hoffen steht zu dir, O Jesu, Jesu, Martin Miller. denkt, Deß Herz in Freude wird vers hilf du mir! senkt; Noch süßer aber alles ist , Wo Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. du, o Jesu, selber bist! 2. Jesu, du Herzensfreud' undWonn', 2053. funt' ich dich nach Wür Des Lebens Brunn , du wahre Sonn' ! den loben, und deines Namens Ruhm Dir gleichet nichts auf dieser Erd', Bei erhöhn, Mein Friedefürst, wie die dort dir ist, was man je begehrt. oben, Die dein verklärtes Antlig ſehn ! 3. Dein' Lieb', o süßer Jesu Christ, Doch dein erbarmungsvoller Sinn Des Herzens beste Labung ist ; Sie Nimmt auch mein kindlich Stammeln machet satt, doch ohn' Verdruß ; Der hin. 2. Du bist des Herzens wahre Freu Hunger wächst im Ueberfluß. 3 VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Christo. 211 de, Der Seele reines Lebenslicht. Sey, bet Jesum Christ Und mit ihm verbun Herr, auchmeine Lust und Weide, Mein den ist! Trost und meine Zuversicht ! Mein Herz 2. Sie besitzt das beste Theil, Hat Jesu, ein unvergånglich Heil ; Gottes einge voll Sehnsucht ruft zu dir : Jesu, sey es mir! borner Sohn Ist ihr Schild und großer 3. Dein Lieben hat mich auserkoren Lohn. 1 3. Ihn hält sie im Glauben fest. Und vor der Welt Beginn erwählt ; Es hat, eh' ich zur Welt geboren , Mich | Wenn sie alle Welt verläßt, Ist und deiner Heerde zugezählt. Dein Blut bleibet er ihr Freund, Der's mit ihr am und deine Lodespein Soll mir auch treuften meint. zugerechnet seyn. 4. Sie hat hier den Himmel schon, 4. Du bist mir wunderbar gewogen, und im Glauben auch die Kron', Die und bleibest es in Ewigkeit; Du hast ihr der getreue Hirt' Dort im Schauen mich herrlich angezogen mit deinem geben wird. Schmuck und Ehrenkleid. Du nåhrest 5. Soll sie denn nicht fröhlich seyn? mich mit Himmelsbrod , Du tröstest Bricht auch eine Noth herein : Gott, mich in jeder Noth. den sie im Herzen hat, Weiß zur Stun 5. Gib, daß ich dir von Herzen traue, de Hülf und Rath. Laß meine Liebe brennend seyn. Was 6. Wird ihr Glaube klein und ich begehre, treibe, baue, Es richte sich schwach , Trågt sie Christi Kreuz und auf dich allein! Vermischter Sinn, der Schmach: Jesus cilet bald herbei, Sünde sucht, Sey ewiglich von mir Schafft ihr Muth und Kräfte neu. verflucht. 7. Wandert sie im finstern Thal: 6. Dein treues Herz wird mich nicht Jesus ist doch überall ! Zaget sie: er Lassen ; Dein starker Arm bewahret tritt herzu , Bringt sie bald zur füßen mich. Durch deine Kraft will ich dich | Nuh'. 8. Wie ein Stern durch Wolken fassen, Ich lehne mich), mein Freund, auf dich; So geht es durch den Fremde bricht, Leuchtet ihr sein treues Licht, lingsort Zur obern Heimath friedlich und der Gnade milder Thau Schwin fort. det nie von ihrer Au'. 7. Was sollte mir nun mangeln kön 9. Darum hat sie guten Muth, Weil nen? Zu Gott ist meine Seele still. Die sie stets in Jesu ruht ; Und aus seiner Welt mag dürsten, jagen, rennen Und Liebe quillt Alles , was ihr Dürsten Schäße häufen, wie sie will : Ein schnel= | stillt. Ier Sturm, ein Donnerhall Bringt 10. Alles , was der Welt gefällt, schnell und schrecklich sie zu Fall. Ehre, Wollust, Land und Geld, Schä 8. Freu' dich, mein Herz ! du bist het sie mit Freuden hin : Jesus nur ift vergudget Mit Einem, der dir Alles ihr Gewinn. ist! Das wahre Gut, so nimmer trüget, 11. Wohl ihr, daß sie Jesum hat! Das ist mein Heiland Jesus Christ. Er Seine Fülle macht sie satt ; Darum gibt mir stündlich das Geleit Voll Treue, folgt sie seinem Zug, Darum dankt ſie voll Barmherzigkeit. nie genug. 9. Wir bleiben ewig ungeschieden, 12. O derLust und Seligkeit! Jesus Es trennet uns kein Kreuz , kein Lod ; stillet alles Leid, Alle Thränen wischt Der führt mich nur zum vollen Frieden er ab, Führt sie herrlich übers Grab. Aus dieserWallfahrt letzter Noth, Hin Dr. Gabriel Wolf. auf ins schöne Himmelslicht Vor mei Mel. Alles ist an Gottes Segen. nes Hirten Angesicht ! Iph. Conr. Lud. Allendorf. 2055. wie ſelig ſind die Seelen, Die mit Jesu sich vermählen, Die sein Lebenshauch durchweht, Daß ihr Herz Mel. Gott fey Dank in aller Welt , mit heißem Triebe Stündlich nur auf 2054. wie selig lebt, schon hier seine Liebe und auf seine Nähe geht ! Eine Seele für und für Wenn sie lie2, ,Qiver fasset ihre Würde, Die bei 14 * 1 212 Fünftes Buch. dieses Leibes Bürde Im Verborgnen | mungsvollem Triebe Trug der Sün schon sie schmückt ! Alle Himmel ſind | den schweren Lohn. 5. Heiligster! du starbst für Sün zu wenig Für die Seele, der der König der, Du versühntest fremde Schuld ; Solches Siegel aufgedrückt. 3. Wenn die Seraphim mit Schre Aus Verworfnen wurden Kinder Durch cken Sich vor seinem Glanz bedecken, den Reichthum deiner Huld. 6. Was du dir mit Blut erkaufet, Spiegelt sich sein hohes Licht In der Seele, die ihn kennet Und von seiner Was dein Ldsgeld gelten läßt , Wird Liebe brennet, Mit enthülltem Ange mit Geisteskraft getaufet, Und du håltſt es ewig fest. ficht. 4. Nach Jehovah's höchſten Ehren 7. Deines Geistes festes Siegel Hålt Wird in allen Himmelschdren Nichts, auch im Gerichte mich ; Es zerbricht das herrlicher, geschaut, Als ein Herz, des Todes Riegel , Und bestehet ewig das Er erlesen, Und mit dem das höchste lich. Wesen Sich zu einem Geist vertraut. 8. Dieses Pfand ſchafft frei Geleite, 5. Drum, wer wollte sonst was lie Bis ins frohe Vaterland , Daß dem ben und sich nicht beständig üben, Glauben, selbst im Streite, Als das Dieses Königs Freund zu seyn ? Muß Erbe bleibt bekannt. 9. O wie werd' in jenem Leben Ich man gleich dabei was leiden, Sich von allen Dingen scheiden , Bringt's ein der Liebe Wundermacht Mit erhobner Stimm' erheben, Daß du mich zum Ziel Tag doch wieder ein. 6. Schenke, Herr, auf meine Bitte gebracht ! Mir ein göttliches Gemüthe , Einen Mel. Sollt' es gleich bisweilen scheinen. königlichen Geist , Mich als dir vereint zu tragen , Allem freudig abzusagen, 2057. Saget mir von keinem Lie ben , War' es noch so fein beschrieben, Was nur Welt und irdisch heißt ! 7. So will ich mich selbst nicht ach- Welches nicht in Gott beginnt Und in ten; Ob auch Seel' und Leib verschmachs Jesu Wurzel find't. 2. Saget mir von keiner Freude ten, Bleib' ich Jeſu doch getreu ; Sollt' ich keinen Trost erblicken, Will ich mich | Aeuß'rer, inn'rer Sinnenweide , Wenn damit erquicken , Daß ich meines Jesu sie sich nicht himmlisch füllt und aus meinem Jesus quillt. ſey. 8. Ohne Fühlen will ich trauen, Bis 3. Saget mir von keinem Frieden, die Zeit kommt, ihn zu schauen , Und Wenn wir noch von Gott geschieden, vorbei die lezte Nacht, Da mein Geist Bis das Herz die Welt verlacht Und zum obern Leben Aus der Tiefe darf mein Jesus Frieden macht. entschweben, Und nach seinem Bild er 4. Saget mir von keinem Wissen! wacht. Dr. C. F. Richter. (Verändert.) Machet mich auf nichts befliffen ! Die ses sey mein Ruhm und Preis , Daß Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. ich meinen Jesum weiß. 2056. Pråge, Jesu, meiner Seele 5. Saget mir von keinen Dingen, Deine große Liebe ein ! Laß, wenn ich Die mir hier nur Vortheil bringen! dein Lob erzähle, Es von dir gewirket Dieß allein ist mein Gewinn , Daß ich feyn! reich in Jesu bin. 6. Saget mir von keinen Ehren, 2. Zünde deiner Liebe Flammen In des Herzens Tiefen an ; Laß von dir Die die eitle Welt bethdren ! Wahre die Liebe stammen , Die zur Heil'gung Würd' und Herrlichkeit Hab' ich nur führen kann. in jener Zeit. 3. Da du, großer Herr des Lebens, 7. Saget mir von keinen Spielen, Mensch und Knecht geworden bist, So Die nur aufs Verderben zielen. Jesus rühm' ich ja nicht vergebens, Daß sie Christus soll allein Meiner Zeit Gebie ter seyn. unermeßlich ist. 4. Allmachtsvoll ist deine Liebe, Die, 8. Saget mir von keinem Leben, du großer Menschensohn , Mit erbar- Das die Creaturen geben ; Weil nur VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 218 Jesus und sein Geiſt Ganz allein mein Sinn , Was ich durch dich, o Jesus, Leben heißt. bin ; Stets leuchte mir in vollem Licht 9. Nennet keine Seligkeiten , Die Dein gnadenvolles Angesicht ! 13. Wer von dir ißt , den hungert noch Neid und Zeit bestreiten. Nein, in und mit dir allein, Jesu, will ich se noch, Wer von dir trinkt, den dürftet noch; Dochhungert ihn allein nach dir, lig seyn ! Doch durftet ihn allein nach dir. Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. 14. Jesu, Schmuck des Engel 2058. Schon deines Namens Sil- chors, Entzückender Gesang des Ohrs, Bigkeit Gibt Freude, Troft und Seligs Dem Geiste süße Lebenslust, Und Wonn' keit, Doch süßer über Alles ist, Wo du, und Himmel in der Brust! 15. Nichts stillet meinen Trieb nachh o Jesu, selber bist. 2. So lieblich schallet kein Gesang, dir. Wann, Jeſus, kommst du ganz zu So süß ertönt kein Saitenklang , Die mir ? Wann werd' ich ganz durch dich ganze Welt hat keinen Lohn, Wie du, erfreut ? Wann seh' ich deine Herrlich feit? Erlöser, Gottes Sohn ! 16. Komm' , du , den meine Seele 3. Du, der du alle Schmerzen heilst, DenFlehenden zu Hülfe eilst, Wie selig liebt, Der Leben ihr und Alles gibt! ist, wer nach dir strebt! Wie selig der, Komm' und erfüll' ihr heißes Flehn, der in dir lebt ! Und laß mich dich im Himmel ſehn ! 4. Du sendest Licht in unsre Brust, 17. Ihr, die ihr schon vollendet send, Du schaffst dem Herzen Himmelsluft ; Ihr Sel'gen, macht die Thore weit! Lob Erfreuender, als alle Freud', Ist deiner finget ewig ihm mit mir : Lob, Jesu, Gottes Sohn, sey dir! Liebe Lieblichkeit. Nach Bernhard von Clairvaux. † 1 158. Aus dem 5. In Worte fasset es kein Mund, Latein. von Joh. Mich. Sailer. Es wird durch keine Feder kund ; Nur der's erfahren, weiß allein, Wie süß es Eigene Melodie. sen, sich dein zu freu'n. 6. Dich will ich suchen fort und fort, 2059. Seelenbräutigam ? Jesu, Jetzt in des Herzens stillstem Ort, Jest Gottes Lamm ! Habe Dank für deine unter vieler Menschen Schaar , Jeht, Liebe, Die mich zieht mit reinem Trie be Aus der Sünden Schlamm , Jesu, wo kein Mensch noch sichtbar war : 7. Dich, Göttlicher, der für uns Gottes Lamm ! starb, und Heil und Leben uns erwarb, 2. Deine Liebesgluth Stärket Muth Der hoch nun über Grüften schwebt, und Blut. Wenn du freundlich mich Im Himmel ewig für uns lebt! anblickest, und an deine Brust mich 8. Ach, bleib' bei uns, du guter Herr ! drückest, Macht mich wohlgemuth Dei Verlass' uns nicht, du Freundlicher ! ner Liebe Gluth. Der Zeiten Abend dringt herein ; Wir 3. Wahrer Mensch und Gott, Trost können ohne dich nicht seyn. inNoth und Tod! Du bist darum Mensch 9. Machst du dir in dem Herzen geboren , zu ersehen , was verloren, Bahu, So bricht ein schöner Morgen Durch dein Blut und Tod, Wahrer an, Dann leuchtet Freude, himmlisch | Menſch und Gott! 4. Meines Glaubens Licht Laß ver klar, Und macht dein Lieben offenbar. 10. Wie liebst du uns, wie grånzen löschen nicht ! Salbe mich mit Freudens los Ist deine Huld, wie göttlich groß ! dle, Daß hinfort in meiner Seele Ja Dein Herz, das himmlisch sanft und verldsche nicht Meines Glaubens Licht. rein, Will Menschenherzen nur erfreu'n. 5. So werd' ich in dir Bleiben für 11. Drum floß für uns dein theures und für; Deine Liebe werd' ich ehren, Blut, Drum trugest du der Feinde und dein hohes Lob vermehren , Weil Wuth, Befreitest uns von Sünd' und ich für und für Bleibe, Herr, in dir ! 6. Deinen Frieden gib uns aus gro Tod , Und führtest uns den Weg zu Gott. Ber Lieb', uns, den Deinen , die dich 12. Nie komm' es mir aus meinem kennen, und nach dir sich Christen nens 214 Fünftes Buch. nen. Deinen Frieden gib, Denen du ] That ! Laß dich finden, laß dich finden ! bist lieb! Der hat Alles, wer dich hat. 4. Rein, voll Wonne, Wie die Son 7. Wer der Welt abftirbt, Undsich treu bewirbt , Dir zu leben und zu ne , Ist , o Seelenfreund, dein Herz ! trauen , Der wird bald mit Wonne Ich nur finde Noch der Sünde Tödtend schauen, Daß kein Herz verdirbt, Das Gift in mir mit Schmerz. Laß dich fin der Welt abstirbt. den, laß dich finden ! Schaff in mir ein 8. Nun ergreif' ich dich, Du mein reines Herz! ganzes Ich! Ich will nimmermehr dich 5. Tief in Ndthen Laß mich beten, laffen, Sondern gläubig dich umfassen; Kindlich beten, Herr, vor dir ! Ach, er Herr, sey du mein Ich ! Ich ergreife scheine , Wenn ich weine , Bald mit dich ! deiner Hülfe mir ! Laß dich finden, laß 9. Wenn ich weinen muß, Wird dein dich finden ! Denn mein Herz verlangt Friedensgruß Meine Thränen auch bez nach dir. gleiten und zu deinen Wunden leiten, 6. Ach, wie nichtig, Arm und flüch= Wo mein Thränenfluß Bald sich stillen tig Sind die Freuden dieser Zeit ! Dich nur wähle Meine Seele , Dich, mein muß. 10. Bin ich freudig hier, Freust du Theil in Ewigkeit ! Laß dich finden; laß dich mit mir, Zeigst im Geist mir Zions dich finden , Mach' zum Himmel' mich Joachim Neander. Höhe , Wo ich ohne Furcht und Wehe bereit! Wohnen darf bei dir , Jesu, für und Mel. Ein' feste Burg ist unser Gott. für! 11. Hier durch Spott und Hohn, 2061 . So wahr als du kein Mieth Dort die Ehrenkron' ; Hier im Hoffen ling bist, Und dich den Hirten nennest, und Vertrauen , Dort im Haben und Der gut und treu und hülfreich ist, Und im Schauen. Denn die Ehrenkron' Folgt deine Schafe kennest: So wahr bist du mein Hirt, Der mich nie lassen wird, auf Spott und Hohn. 12. Jeſu, hilf, daß ich Allhier rit= | Dieweil er für mich starb, Und mich terlich Alles durch dich überwinde, Und mit Blut erivarb, Und ewigtreu mich in deinem Sieg empfinde, Wie so ritter liebet. 2. Du hast dich selbst auf mich ge= lich Du gekämpft für mich! 13. Jesu, meine Ruh , Ew'ge Liebe wandt, und mich für dich erworben, du! Nichts als du soll mir gefallen, Daß ich bei Gott noch Gnade fand, Dein ist all mein Thun und Wallen, Obgleich zum Tod verdorben. Du hast mich losgekauft, In deinen Tod ge= Jesu, meine Ruh', Ew'ge Liebe du ! Adam Drese. tauft, Und dir zum ew'genRuhm, Als Gottes Eigenthum , Von dieser Welt erwählet. Eigene Melodie . 3. Du kennest mich , dein theures 2060. Sich, hier bin ich, Ehrens Gut, Bei meinem neuen Namen ; Es könig , Lege mich vor deinen Thron ! zeichnet mich dein heil'ges Blut, Und Schwache Thränen, Kindlich Sehnen zählt mich zu dem Samen, Den du dir Bring' ich dir, du Menschensohn ! Laß selbst erwählst, Mit dem du dich vers dich finden, laß dich finden ! Meine Ar- mählst, Den du im Auge hast, Daß muth kennst du schon ! keine fremde Last Auf ihn geleget werde. 2. Sich doch auf mich, Herr, ich 4. Ich kenne dich, den Hirten, auch, bitt' dich ! Lenke mich nach deinem Ich kenne deine Weisen ; Ich kenne dei Sinn, Dir vor Allen Zu gefallen, Dir, nen Stab und Brauch , Und weiß dich deß Eigenthum ich bin ! Laß dich fin- mit zu preisen Als Hirten, Freund und den, laß dich finden ! Gib dich mir, und Herrn, Der waltet nah und fern, Voll nimm mich hin ! Kraft, Lieb' und Geduld , Und der mir 3. Herr, erhöre! Ich begehre Nichts, meine Schuld Mit ew'ger Huld erwies als deine freie Gnad' ! Gib mir Triebe dert! Deiner Liebe, Dich zu lieben mit der 1 VII. Von der Liebe zu Gott und Jefu Christo. 215 Mel. Eins ist noth, ach Herr , dieß Eine. Aufdieser Erdenflur : Durch dich wird's 2062. Treuer Jesu, Herr und Kd- mir versüßet , Verwandler der Natur ! nig, Seelenfreund, wie keiner ist ! Soll ich heut Lust genießen, Des Les Blick von deinem Thron ein wenig Auf bens Freudenwein : Doch will ich dir mich her zu dieser Frist ! Voll inniger zu Füßen Ein treuer Jünger seyn! Liebe, mit heißem Verlangen Begehret 4. Geh' ich durch Nacht und Nöthen, mein Herz dich, mein Heil, zu umfan- Bloß, hungrig und verbannt, So reichst gen ! Preis sey dir und Dank, daß du aus Morgenröthen Du mir die Führ Sünder erhörst, Und ihnen aus Gna= | rershand. Soll ich von Erdengaben den das Leben bescheerst! Glanzreich umflossen seyn : Ich kann es 2. Nichts , als dich , Herr , ich er- Alles haben, Doch lieben dich allein ! wähle. Läutre mir nach deinem Sinn 5. Du läsfest Felsen grünen , Du Geist und Leben, Leib und Seele, Nimm schaffest Bahn im Meer ; Dir müſſen mich ganz zu eigen hin ! Erwecke durch Welten dienen , und Sterne sind dein deine heilbringende Gnade Die Seele, Heer ! Doch Demuth, Huld und Liebe zu wandeln auf göttlichem Pfade. Nur Sind deiner Allmacht Kron' ; Es bleibt dieses alleine , was köstlich vor dir, kein Auge trübe , Wo Liebe baut den Schaff', o meinHerr Jesus, und schenke | Thron ! dich mir! 6. Weckt mich zum Kampf das Le 3. Quelle, d'raus das Leben quillet ! ben , So waffnet sie den Sinn ; Will Deiner Ströme Lauterkeit Ist mein Schlummer mich umgeben, Ist sie mir Labsal, heilt und stillet Herzensangst Wächterin ; und wird mein Leib erblas und Sündenleid ! Unendlicher Reichsen, Ist sie des Friedens Thür. Von thum der göttlichen Fülle ! Verbinde dir will ich nicht laſſen, O laſſe nicht dich mit mir in heiliger Stille ; Rück von mir ! Dr. Joh. Fr. v. Meyer. alle Gedanken nur himmelwärts hin, Mel. Ber nur den lieben Gott se. Tritt unter die Füße den irdischen Sinn ! 2064. Was gibst du denn, o meine 4. Hilf nun, Jesu, daß auch treulich Seele, Gott, der dir täglich Alles gibt? Unverrückt im Glaubenslauf, Ich dieß Was ist in deines Leibes Höhle , Das Kleinod werth und heilig Heb' in meis ihn vergnüget, das er liebt ? Es muß nem Herzen auf! Dann mögen die das Liebste, Beste seyn ; Gib ihm , gib drohenden Kräfte der Höllen, Der ihm das Herz allein! 2. Du sollst, was Gottes ist, ihm Sünd' und des Todes sich wider mich geben ; Sprich, Seele, wem gebührt stellen : Geist, Leben und Stärke legt Jesus mir bei; Er selber hilft siegen, das Herz ? Dem Teufel nicht ; er haßt das Leben ; Der Weltlust nicht ; sie und machet mich frei. macht nur Schmerz. Dir, o mein Gott, Mel. Befehl du delne Wege. dir foll allein Mein armes Herz ges 2063. Bon. dir will ich nicht weis widmet feyn ! weiche nicht von mir ! Ju chen, 3. So nimm nun hin, was du vers aller Dinge Reichen Gleicht keine Güre langest, Die Erstlingsfrucht ohn' allen . dir ! Wenn ich gen Himmel fldge, Schmerz : Mein Herz, womit du, Wenn ich zum Brunn des Lichts Durch Schofer, prangest, Das dir so sauer ferne Meere zoge : Geliebt'res find' ich worden ist ! Ich geb' es willig : Du als nichts ! lein Hast es erkauft, es ist ja dein! 2. Bringt Edelstein und Schäße, 4. Wem sollt ich mein Herz lieber Bringt, was die Welt sich wählt : Was gönnen , Als Dem , der mir das seine ist's, das mich ergöße, Wenn Er, mein gibt ? Dich , Jesu , darf ich Bruder Leben, fehlt ? Bringt Kronen her und nennen ; Du hast mich bis zum Tod ges Güter, Bringt, was ein Wunsch nur liebt. Drum soll mein Herz auch dein weiß ! Dir , Labsal der Gemüther, allein , Ja , dein , und keines Anders Mein Jesus, bleibt der Preis ! Karl Friedrich Bochner. seyn ! 3. Wenn lauter Leid mir sprießet | 216 Fünftes Buch. Mel. Die Seele Chriſti heil'ge mich. Gnade, o was ist dir gleich ! 4. 2065. Was ich zu wissen ängstlich Du hast uns hoch gebracht, Daß Jesus bin, Was oft erschüttert meinen Sinn, sich ein Himmelreich Aus Sünder Ist dieß: Lieb' ich den Herrn allein? herzen macht ! . 5. Der Gnade , welche uns erfreut, Bin ich ihm fremd noch) , oder sein ? der Ruhin allein. Der Reich so ?; Gebührt ich bin 2. Lieb' ich ihn, warum So trage, leblos, wenig froh ? - Die, thum seiner Herrlichkeit Soll hoch ges denen nie bekannt er ward , Sind priesen seyn. 6. Bring' uns dahin , o Jehovah, schwerlich wohl, wie ich, so hart. 3. Blieb', ach, mein Herz, wie Eisen Wo deine Ehre wohnt ; Dort heißt es : fast ? Würd' ihm das Beten je zur Last,,,sieh' die Hütte da, Wo Gott beiMen Ph. Fr. Siller. Bråcht' jedes kleine Ding mir Weh, schen wohnt!" Wenn ich den Heiland liebt' und säh' ? Mel. Herzlich thut mich verlangen. 4. Wenn ich mein Innerstes be tracht', Ist Alles eitel dunkle Nacht, 2067. Wenn Alle untreu werden, Erfüllt mit Mißtrau'n , Thorheit, So bleib' ich dir doch treu, DaßDank Sünd' ; - Ach , bin ich denn ein barkeit auf Erden Nicht ausgestorben Gotteskind? ſey. Für mich umfing dich Leiden , Du 5. Les', hdre, oder bete ich, Mischt starbst für mich in Schmerz ; Drum geb' Sünde gleich in Alles sich ; O Mensch, ich dir mit Freuden Auf ewig dieses der seines Heilands froh , Ist's auch Herz! 2. Oft möcht' ich bitter weinen, Daß in deinem Herzen so ? 6. Mein harter Wille bringt mir du gestorben bist, Und daß die Zahl der Leid , Die Sünde Gram und Traurig Deinen So klein auf Erden ist. Von keit. Doch), gråmte dieſes mich so sehr, Liebe nur durchdrungen, Hast du ſo viel Wenn gar kein Lieben in mir war'? gethan ; Und doch , wie du gerungen, 7. Liebt' ich nicht Jesum : säh' ich Wie Viele denken dran ? 3. Du stehst voll treuer Liebe Noch dann Sein Volk mit Liebesaugen an ? Wählt' ich, was mir cinft widrig war ? immer Jedem bei ; Wenn Keiner treu dir Fånd' ich sein Zeugniß süß und klar ? bliebe, So bleibst du dennoch treu. Die 8. Entscheid', o Jesu, diesen Zwist, treuste Liebe sieget ; Am Ende fühlt Der du dein's Volkes Sonne bist! Leucht man sie , Weint bitterlich, und schmie in das Werk von deiner Gnad', Wenn get Sich kindlich an dein Knie. 4. Ichhabe dich gefunden ; O lasse es wahrhaft begonnen hat! 9. Gib, wenn du je mir warest lieb, nicht von mir ! Laß innig mich verbun Mir heißern, tiefern Liebestrieb ; und den Auf ewig seyn mit dir! Einst wenn's dein Geist nicht zeugen kann, schauen tausend Brüder Auch wieder himmelwärts , Und sinken liebend nie So hilf mir heute fangen an ! Aus dem Engliſchen , nach John Newton, der, Und fallen dir ans Herz ! Novatið. von A. Knapp. Nach eigener Melodie. Mel. Ich hinge dir mit Herz undMund. 2068. Wenn ich Ihn nur habe, 2066. Was ist mein armes Herz Wenn Er mein nur ist; Wenn mein vor dir, O Gott, daß du es liebst und Herz bis hin zum Grabe Seine Treue deinen lieben Sohn auch mir Darin zu nie vergißt : Weiß ich nichts von Leide, wohnen gibst? Weiß ich nur von Andacht , Lieb' und 2. Was bin ich, Jesu, daß du dich Freude ! Nicht meines Herzens ſchåmſt, Und in 2. Wenn ich Ihn nur habe, Lass ich demselben gnådiglich Zu wohnen dich Alles gern , Folg' an meinem Wander bequemst ? stabe, Treu gesinnt nur meinem Herrn; 3. Du füllest es mit deinem Glanz, Lasse still die Andern Breite, lichte, volle Du reinigst es mit Blut ; Da faſſet dich Straßen wandern. der Glaube ganz , Und hat das höchste 3. Wenn ich Ihn nur habe, Lass' ich Gut. gern die Welt ; Seligkei: ist Seine Gas VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Chrifto. 217 be, Selig, wer an Ihn ſich hålt ! Tief | nen holden Blicken Mit jener auser F. L. Jirgens. versenkt im Schauen, Wird mir vor dem wählten Schaar! Tode niemals grauen. Eigene Melodie. 4. Wenn ich Ihn nur habe, Ist der Himmel mein. Ewig wird zu füßer 2070. Wer Gottes Minne * ) will Labe mir der Name Jesus seyn ! Preis erjagen , Der muß ein jagendes Herze sey deinem Namen ! Jesu, dir sey ewig tragen, Das nicht verzagen Könne auf Ehre ! Amen. Novalis. (Verändert.) der jagenden Weide; Er muß auch) Heldenkräfte han , Will er die reine Mel. Nun ruhen alle Wälder. Minne fahn, und feste stahn ; Ringen, 2069. Wenn ich nur dir gefalle, streiten, die beide, Die muß er haben So lang' ich hier noch walle, Ich sey Nacht und Tag Nach der geweihten auch, wo ich sey, In fernen, fremden Minne; Sie Keiner schlafend fangen Landen , In Ehren oder Schanden, mag ; Man muß sie zwingen in den So ist mir Alles einerlei. Hag Kräftig strack , Mit reinem, ste 2. Der Ort macht doch nicht selig, tem Sinne. 2. Die Gottesminne ist hochgemuth, Nicht glücklich oder fröhlich ; Du, Jeſu, thust's allein. Wo du bist, ist der Him Dabei demüthig und gut ; Wer nicht so mel, Bei allem Erdgetümmel ; Doch thut, Wie er soll, gegen die Minne, außer dir ist Tod und Pein. Dem wird sie nimmer rechte kund, Noch 3. Erfüll' mit deiner Nähe Mich, minniglicher Wunden wund zu keiner wo ich geh und stehe, Umgib mich, wo Stund Wird er in seinem Sinne. Sie ich bin! Mein einziges Bestreben ist also seliglich gemuth , Daß sie will Sen, Jesu, dir zu leben— O zieh mich offenbare Seyn in dem Herzen das ganz nach deinem Sinn! höchste Gut und das allerliebste Her 4. Du, Jesu, bist's alleine, Den ich zensblut ; Wer das nicht thut , Dem nur lieb' und meine, und liebe ewiglich . bleibt sie fremd , die Klare. 3. Die Gottes Minne fremde sind, O liebe du mich wieder! Durchdringe Herz und Glieder, Und ziche gänzlich Die sind mit lichten Augen blind, Die mich an dich! felben Kind', Die heißen Kind' der Er 5. Dir stetig zu gefallen, So viel ich de. Die aber Gottes Minne hant, Die kann in Allen, Sey einzig meine Lust. Kind' ſind Gottes Kind' genannt, Ueber Und siehst du noch Altåre, Die nicht zu alle Land', Mit minniglichem Werthe. deiner Ehre: O stürze sie in meiner Ihre edle Frucht hat milden Regen Und Brust! Himmelsthaues Süße;Ob ihnen schwebt 6. Dich, dich allein zu lieben In der Gottessegen, ' Der ihrer kann zu al Freuden, im Betrüben , Dieß sey , olen Zeiten pflegen , Wie er uns auf Herr, mein Theil ! Gern von der Welt regen zu hohen Freuden müsse. mich trennen, Und Alles Schaden nens 4. Wen Gottes Minne nie bezwang, nen , Was du nicht bist , mein Gott | Nie der nach hohen Freuden rang, Noch und Heil! gut Gedank Ihn je gewürzet inne. 7. Gib mir vollkomm'ne Liebe, Und Wer Gottes Minne nie empfand, Der auch des Dankes Triebe Verleihe mir | ist als ein Schatten an einer Band, dabei ! Erfülle du meinHerze In Kreuz Dem unerkannt Ist Leben, Wissen und und Noth und Schmerze Mit ew'ger, Sinne. Wem Gottes Minne nie besaß Den Sinn noch das Gemüthe, Der ist unverfälschter Treu' ! 8. Dir, dir nur will ich leben , Bis der Gnaden ein leeres Faß, Blind ist du mich wirst erheben Ins Land der sein's Herzens Spiegelglas , Sein Leib Ewigkeit! Bis ich dich werde schauen ist laß Gegen alles Heiles Blüthe. 5. Daß ich nun von der Minne sage, Auf Salems ſchönen Auen, Im Reiche deiner Herrlichkeit ! Und ihrer doch so wenig trage, Das ist 9. Dannsink' ich vor dir nieder, Und eine Klage, Und auch eine Noth viel finge sel'ge Lieder Dir, der da ist und war. Und hange mit Entzücken. An deis { * Minne, altdeutsch , so viel als Siebe. 218 Fünftes Buch. * 364 2. Wer Jesum liebt, muß Alles las große. Versuchte sie mir meinen Muth, Wie sie den reinen Herzen thut, Die sen, Was dieser Liebe schaden kann, wohl behut Sind und ganz tadellose : Von Herzen muß er ihn umfassen, So möchte ich desto besser sagen Von Dann zieht die Welt ihn nimmer an. der geweihten Minne ; Nun muß ich an Wer Jesum hat ic. 3. Wer Jesum hat, verlangt den der Rede verzagen, Denn ich ihrer lei der hab' getragen Bei meinen Tagen Himmel , Und ruht an seines Jesu Brust , Er seufzet aus dem Weltge= So wenig in meinem Sinne. 6. Und hülfe mir nun sehnendes tummel Empor nach seines Himmels Klagen : Ich klagete, daß man's möchte Lust. Wer Jesum hat ic. 4. Wer Jesum hat, der kann nicht fagen, Daß ich der Tagen So wenig hatte der Minne, Mit der ich sollte ge- sterben ; Im Tod auch ist das Leben worben han Die Liebe, die nimmer kann sein; Sein Jesus läßt ihn nicht vers zergahn ; Mich trog der Wahn , Der derben , und macht von aller Sünd' Mannichem nimmt die Sinne; Ich ihn rein. Wer Jesum hat 2c. Dr. Hopfensack , nach einem åltern Liede. wähnte , und wollte wissen nicht ; Ich bin der Wähner einer, Der innen mel. Wer nur den lieben Gott läßt :c. ist blind und außen sicht , Wie allen Thoren das geschicht, Die haben Trost 2072. Wer will mich von der Liebe scheiden, Die in dem Sohn des Vaters nicht, und Herzensfreude kleiner. 7. Getreuer Gott, nun erbarme dich ist ? Und sollt' ich Alles drüber leiden, In deinen Gnaden über mich ! Der In dieser kurzen Uebungsfrist , So Gnaden ich Bedarf von ganzem Her bleib' ich dennoch unbetrübt ; Mein zen. Denn meiner Sünden der ist meh', Trost ist , daß mich Jesus liebt. Als Wogen sind in einem See, Deß ist 2. Mein Jesus hat sich mir ver mirweh, Und dulde manniche Schmerz schrieben , und seinen Reichthum mir zen. Ich hab' dich wenig meine Tage vermacht ; Die Liebe selbst hat ihn ge Geminnet mit frommem Willen , Das trieben , Daß er sein Leben nicht ge ich dir, Herr, auch klage ; Ich war ge acht't. So leb' ich immer unbetrübt; gen deiner Lieb ein Zage *), Davon ich Mein Heil ist , daß mich Jesus liebt. 3. Will diese Welt mir Netze stellen : trage Ein wundes Hrrz im Stillen. 8. Wo tugendreiche Herzen seyn, Mein Jesus hat ein Liebesband ; Will Denen diese Klage werde schein'n , Die mich der Feind im Zorne fållen , Mein sollen mein Um Gott zu Gotte geden Jesus hält mich an der Hand. So leid' fen, und zu dem süßen Sohne sein, ich immer unbetrübt ; Mein Schuß ist, Daß sie dem dürren Herzen mein Den daß mich Jesus liebt. labenden Wein Der wahren Reue 4. Ein Andrer magsich Schäße gra schenken. Das bitt' ich durch das heil' ben ; In Jesu Liebe bin ich reich. Wer ge Blut, Das er vergoß uns Armen ; wollt ein solches Gut nicht haben, Seyd mir zu seiner Minne gut , Die Dem nichts auf dieser Erde gleich ? durres Herz aufblühen thut, Daß mir So leb' ich immer unbetrübt ; Mein Schah ist, daß mich Jesus liebt! der Muth In Reue müsse erwarmen ! 5. O du vieltheure Jesusliebe, Mein Gottfried von Straßburg, ein Minnesånger umd Jahr 1250. Heil und Theil, mein Schaß und Schuß ! ' Erhalt' mich nur in deinem Triebe, So Mel. Mer nur den lieben Gott c biet' ich allen Feinden Truh ! So sterb' 2071. Wer seinen Jesum recht ich einst auch unbetrübt ; Mein Trost will lieben , Der achtet nicht der Eitel ist, daß mich Jeſus liebt ! Benj. Schmolte. keit ; Von keinem Sturm hinwegge trieben, Beharrt er auch in rauher Zeit. Mel le fleucht dahin der Menschen ac. Wer Jesum hat und Jesum liebt, Der 2073. Wie lieb' ich dich , Herr hat Den, der den Himmel gibt. Jesu Christ, Der du mir Eins und Alles bist ! Ich liebe dich im Kampf und * Felger. VII. Von der Liebe zu Gott und Jesu Christo. 219 Streit, In Freud' und Leid, Von nun Evangelium Ist lauter Geist und Le ben. Dich, dich Will ich) Ewig fassen, an bis in Ewigkeit. 2. Doch lieb' ich dich zu wenig noch ; Nimmer lassen ; Brod des Lebens! Und ach, wie wünsch' ich öfters doch, Dein genieß ich nicht vergebens ! 3. Herr, ich bin dein und du bist Daß jeder Puls- und Herzensschlag, Bei Nacht und Tag, Vollkommen rein mein ; Geuß tief in meine Seel' hinein dich lieben mag ! Die Flamme deiner Liebe ! Ich bin ein 3. Wie oftmals schreit mein Herz Glied an deinem Leib ; O gib mir, daß in mir Mit innig sehnender Begier ich's ewig bleib' Im reinsten Liebes Nach dir, du Unaussprechlicher , Du triebe ! Nach dir Walltmir Mein Ge Herrlicher, Du Hoher, du Erhabener ! mathe, Ew'ge Güte ! All mein Seh 4. Nur du allein vergnügest mich, nen Suchet dich mit stillen Thrånen. 4. Von Gott kommt mir ein Freuden= Vollkommen, ganz und wesentlich ; Ich senke mich in dich hinein, Denn du bist licht , Wenn mich dein holdes Ange mein, Und ich bin, Herzens -Jesu, dein. sicht Mit Freundlichkeit anblicket. O 5. Dich lieben, ist die reinste Lust, Herr Jesu, mein trautes Gut ! Dein Die Gottes Menschen nur bewußt ; Wort, dein Geist, dein Leib und Blut, Dich lieben, wirket Seligkeit hier in Das ist's, was mich erquicket. Nimm derZeit,Ja, Vorgefühl der Herrlichkeit ! mich Freundlich In die Arme! Ich er 6. Dich lieben, giebet süße Ruh', Es warme Nur von Gnaden. Auf dein schließet Herz und Sinne zu Vor dieser Wort komm' ich geladen ! armen, schnöden Welt, Lust, Ehr' und 5. Herr Gott , Vater , du starker Geld, Nebst Allem , was sie in sich Held , Du hast mich ewig vor der Welt In deinem Sohn erkoren ! Dein hält. 7. Dich lieben, giebet Sicherheit, Sohn hat sich mit mir vereint ; Ich Zu Freu In Furcht und Angst , in Kampf und bin in meinem Seelenfreund * Streit,Ja, selbst im Tode gibt es Muth, den neugeboren. Preis dir ! Heil mir ! Du höchstes Gut, Gegründet auf dein Himmlisch Leben Wird er geben Mir theures Blut !! dort oben! Ewig soll mein Herz ihn 8. Dich lieben, macht das Schwere loben! leicht , Es macht, daß aller Unmuth 6. Hebt nun die Harfen hoch empor, weicht ; Was du mir zugeschicket hast, Und laßt ein Lied im höhern Chor, Den Wird aufgefaßt ; Die Liebe nennt es Freudenpsalm erschallen ! Daß ich mit ja keine Last. Jesu möge heut und morgen und in 9. Dich lieben, gibt Verläugnungs Ewigkeit In steter Liebe wallen ! Sin lust, Es reißt die Gößen aus der Brust; get, Klinget, Jubiliret, Triumphiret, Es reinigt vom geheimsten Bann, Dankt dem Sohne, Heil sey Dem, der Macht, daß man dann Das liebste Gut auf dem Throne! F. L. Jörgens. 7. Wie fren ich mich, Herr Jesu dir opfern kann. Christ, Daß du der Erst' und Letzte bist, In eigener Meloble. Der Anfang und das Ende ! Du wirst 2074. Wie schön leucht't uns der mich einst, ich bin's gewiß, Aufnehmen Morgenstern, Voll Gnad' und Wahr- in das Paradies ; Drauf faſs' ich deine heit von dem Herrn Aus Juda aufge- Hände. Amen, Amen ! Komm, du gangen! edler Hirt, du Davidssohn ! Sonne Aller Wonne ! Bleib' nicht Mein König auf dem Himmelsthron, lange, Daß ich ewig dich umfange ! Dr. Phil. Nicolat. (Verändert.) Du hast mein Herz umfangen ! Lieblich, Freundlich, Schön und prächtig, Stark und machtig, Reich von Gaben, Hoch Mel. Wer nur den lleben Gott läßt 2c8 und wundervoll erhaben ! Kleinod, dem kein Engelgleicht ! 2075. Wie sollt ich meinen Gött 2. Sohn Gottes , den kein Lob erreicht, nicht lieben , Der mich doch je und je Vom Vater uns gegeben ! Du bist der geliebt ; Der mir sein ganzes Herz vers Seele höchster Ruhm ; Dein süßes schrieben , Und seinen Sohn zu eigen 220 Fünftes Buch. gibt ? Durch diese Gabe zeigt er an, genau vereinigt bin, Und nur auf dich mein Wollen richte hin ! Wie herzlich er mir zugethan. 2. Er hat von Ewigkeit beschlossen, 3. Wie wohl ist mir, wenn ich dein Ich soll sein Kind und Erbe ſeyn ; Bis- Kreuz umfasse , Und Alles , was du her ist keine Zeit verflossen , Da nicht ! hassest, herzlich hasse ! Ach, führe mich ein neuer Liebesschein Mich täglich fe- | auf dieser schmalen Bahn Noch ferner fter überzeugt , Er sey mir våterlich fort , wie du bisher gethan ! 4. Wie wohl ist mir, so oft ich zu dir geneigt. 3. So licbreich ist er mir gewogen, bete, und als ein Kind vor deine Gott So liebt er mich von Anbeginn ; Und heit trete ! Bring' mich nur ganz zu der weil er mich zu sich gezogen, Daß ich Zufriedenheit , Da mich nichts mehr, nicht mehr mein eigen bin, So mach' als du allein, erfreut! 5. Wie wohl ist mir, wenn mich die ich billig diesen Schluß, Daß ich ihn verachtet , Und wenn mein Herz Welt wieder lieben muß. 4. Wer wollte sich nicht ziehen las nach ihrer Gunst nicht trachtet ! Ach, fen, Wenn er in Liebesbanden geht ? drum so sey , o Jesu , völlig mein , So Gewiß, der muß sich selber haffen, Wer wird mir sonst nichts mehr gefällig noch von Christo ferne steht, Wen diese seyn! 6. Wie wohl wird mir auch einſt im Liebe, die da glüht, Nicht auch zur Ge Lode werden! Denn also komm' ich von genliebe zicht. 5. Doch weil ich nicht von solchen der eiteln Erden ; Dann will ich dort Kräften Bei meines Fleisches Schwach in weißen Kleidern stehn, und nimmer heit bin, Mich an dein treues Herz zu mehr aus deinem Frieden gehn ! Phil. Valth. Sinold , gen. v. Schüß. heften, So zieh', mein Gott, den trå gen Sinn! Zieh' mich durch deine Kraft Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. zu dir, Daß ich in dir sey, du in mir! 6. Gib, daß ich mich der Welt ent- 2077. Wir haben Jesum nicht ge ziehe. Die nur in Sündenstricke führt, sehen , Und dennoch liebt ihn unser Und ihre goldnen Neze fliehe, Darinnen Herz. Kannst du, Vernunft, es nicht Mancher sich verliert , Wenn er, bei verstehen , Ist unser Glaube doch kein Wollust, Gut und Geld , In Seelen- Scherz ; An seinem Tag wird offenbar, Was unser Grund der Liebe war. noth und Tod verfällt. 2. Die Welt hat ihn am Kreuz ge= 7. Führst du mich gleich auf rauhen. Wegen, Nimmt Liebe doch mich in die sehen, Wo ihm sein Herz die Liebe Hur; Und die des Kreuzes Kraft er brach; Sein Volk sah ihn gen Himmel wågen, Die finden hier das beste Gut, gehen, Da zog er auch ihr Herz sich Weil sie die scharfe Dornenbahn Zu nach. Sein Wort zeigt, was er ist und heißt, Sein Geist versiegelt's unſerm lauter Freuden führt hinan. 8. Herr, reich' auch endlich mir im Geist. Sterben Doch deine Liebesarme zu, 3. Wir glauben an ihn ungesehen, Und ziehe mich aus dem Verderben und lieben ihn doch als bekannt ; Wir Durch Jesu Tod ins Land der Ruh' ! dürfen auf Erhörung flehen ; Wir wis Dort blühet Ruhe nach dem Streit, Da fen, wie er uns verwandt ; Wir kennen seiner Liebe Kraft, Und fühlen, was er liebt man dich in Ewigkeit! in uns schafft. Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu. 4. O, daß sonst nichts in meinem 2076. Wie wohl ist mir, wenn ich | Herzen, Als meines Heilands Liebe an dich gedenke , Und meine Seel' in sey ! O, daß mich sonst nichts möge dein Erbarmen senke ! O Jesu, nur bei schmerzen , Als daß ich nicht genug ge dir bin ich vergnügt, So oft mein Geist treu ! O möcht' ich ohne Furcht und Pein In seiner Liebe völlig seyn ! durch dich die Welt besiegt ! 5. Ist's selig, lieben und nicht se= 2. Wie wohl ist mir, wenn ich nach dir mich sehne, Und meinen Geist an hen , Wird hier das Herz so froh das dich allein gewöhne ; Wenn ich mit dir von : Was wird im Himmel erst ges VIII . Von der christlichen Weisheit. 221 3. Er nur heilet meine Schmerzen, schehen, Wenn man verklärt ist vor dem Thron, Und ewig fieht, was man nicht Er nur tilget Sünd' und Tod ; Er nur sah, Und ewig liebt ? -o wår' ich da ! schenket meinem Herzen Licht und Trd Ph. Fr. Hiller.stung in der Noth. Darum kann ich ihn nicht lassen , Suchen muß ich um und an, Bis ich wieder ihn umfassen Mel. du Liebe meiner Liebe. Und in ihm genesen kann. 2078. Wo ist: Jeſus , mein Ver 4. Treuer Jesu , laß dich finden! langen , Mein Geliebter und mein Meine Seele seufzt nach dir : Laß mich Freund ? Ach , wo ist er hingegangen, nicht in Angst und Sünden ! Kehre lie Er, den meine Seele meint ? Meine bend dich zu mir ! Laß mich wieder Gnad' Seel' ist sehr betrübet , Und von Sün erlangen , Kehr' in meinem Herzen ein, den müd' und matt . Wo ist Jesus, den Und nimm gänzlich mich gefangen, fie liebet, Der mich einst erkoren hat? Daß ich ewig bleibe dein! 5. Kommst du wieder, Quell derFreu 2. Ach, ich ruf' in Angst und Schmerz zen: Wo du bist gegangen hin? den ? Find' ich dich, o Jesu Christ? Keine Ruh' ist in den Herzen , Bis ich so will ich Alles meiden, Was dir, Herr, wieder bei dir bin. Ach, wer gibt mir zuwider ist ! Nimmer soll dich nun be Laubenflügel , Daß ich mag zu jeder trüben , Was mich machte trüb und Frist, Fliegend über Berg' und Hügel, matt ; Ich will nichts, als Jesum lie Suchen, wo mein Jesus ist ? ben, Den mein Herz gefunden hat! VIII . Mel. Von der chriftlichen Weisheit. Aias meines Herzens Grunde. In diesem theuren Blut Steht offen 2079. Ach, laß mich weise werden, mir die Gnade ; Dann wird mein Gang Allweiser Jesu Christ, Der du uns hier gerade, Mein Geist und Wille gut. auf Erden Zur Weisheit worden bist ! 6. Mein Heiland, ich begehre Von Wer dich weiß, weiß genug ; Dich lies dir nicht Luft und Geld , Nicht eit’le ben, dich genießen Ist mehr, als Alles Menschenehre ; Die schwindet mit der Welt. Mein Theil, mein Eigenthum, wissen; Wer dir folgt, der ist flug. 2. Ach , rvelche Dunkelheiten Um Die Freude und die Ehre, Die ich von nebeln meinen Sinn ! Wir lernen Eitel dir begehre, Bist Du nur , und dein keiten ; Wir wissen nicht wohin ; Wie Ruhm . blendet uns ein Wahn ! Wir lernen 7. Erleuchte meine Augen , Die künstlich irren, Wir lieben das Verwir= | Wahrheit einzuſehn, Und, was vor dir ren. Wer zeigt mir denn die Bahn ? kann taugen, Zu thun und zu verstehn : 3. Ich suche deine Spuren ; Du bist Gib mir dein Himmelslicht ! Ich kann das Licht der Welt , Das allen Crea ja diese Gaben Von dir allein nur ha= turen Ihr Licht gibt und erhält. Zu ben, Von einem Andern nicht. dir nur will ich fliehn, Zu dir, o heil'ger 8. Ich will dir Lieb' erweisen Dafür Meister, Zu dir , du Geist der Geister ! sin dieser Zeit ; Will hier dich dankbar Sonst weiß ich micht wohin. preifen und dort in Ewigkeit. Gib mir 4. Ach, lasse tnich nicht fehlen, Ver- zurWeisheitDich ! Was kann ichBess'res treib' die Finsterniß ! Mach' meiner flehen ? Was Größ'res mir geschehen ? dunklen Seelen Des Glaubens Gang Mein Jesu, höre mich ! M. Ph. Fr. Hiller. gewiß ! Gib mir ein göttlich Licht, Laß Mel. Was mein Gott will zc. Geist und eitle Freuden Mich gründlich unterscheiden, Dann irr' und fall' ich 2080. Die Menschen suchen Wis nicht ! senschaft, die armen Todeserben, und 5. O laß mich Grade finden ! Ich werden plötzlich hingerafft, Sie wel bin ja dein, nur dein ; Mach' mich von ken hin und sterben. Sie forschen nur allen Sünden In deinem Blute rein ; In der Natur, Und können nichts er 222 Fünftes Buch. gründen : Ach ! möchten wir Nur Eines ten Auf Erden glücklich macht , Was wäre mir gerathen , Wenn mein Ge hier Im ganzen Leben finden! 2. Das ist die allerhöchste Kunst, wissen wacht , Und ich bin nicht das Die Alles übersteiget. Betrachtet doch neben Aufein unendlich Leben Zu mei die Liebes - Brunst , Die Christum zu nem Heil bedacht ? uns neiget! Der Weisheit Kern Ist : 3. Was helfen mir Verdienste, Wenn unsern Herrn Und seine Lieb' erkennen. ich ein Sünder bin? Was nügen mir Erkennst du dizß , So sey gewiß, Du Gewinnste, Wenn der nicht mein Ge wirst in Liebe brennen ! winn, Aufden wir selig sterben, Mit dem 3. Erzählen, was ein Andrer spricht, wir ewig erben ? Was hat man ohne ihu? Und nichts im Herzen fühlen, Ist Mei4. Gott nur als Gott erkennen, Das nung und ein falsch Gedicht, Wie die hat noch wenig Lohn ; Man soll ihn Gedanken spielen. Wird dir der Grund Vater nennen In Jesu, seinem Sohn. Des Lebens kund , Dann wirst du erst Das sind die wahren Weiſen , Die nur recht wissen, Was du begehrst, Was die Weisheit preisen Von ChristiKreuz du erfährst, Und davon zeugen müssen. und Thron. 4. Wer Gott um solch Erkenntniß 5. Geist der Weisheit, präge Mir bitt't, Und sich dazu gewöhnet , Dem meinen Heiland ein , und richte meine theilet er das Wesen mit , Wornach er Wege Auf dieses Ziel allein ; So geh' sich gesehnet: Er wird forthin In sei- ich nicht verloren , So sterb' ich nicht nem Sinn Diesel'gen Kräfte schmecken ; wie Thoren, So werd' ich ſelig ſeyn ! Ph. Fr. Hiller. DertheureHirt Und Heiland wird Sich stets ihm mehr entdecken. Mel. Beuch ein zu deinen Thoren. 5. Die Liebe machet Ihn bekannt, Wenn sie in uns entstanden; Wir wer 2082. Die Welt will Alles wiſſen, den ihm dadurch verwandt, Und gehn Und forscher ohne Ruh' , Und drücker in seinen Banden. Wir sollen nun doch geflissen Das Aug' vor Jesu zu. Nichts ohn' ihn thun, Und sind freis Sie lernet immerdar, Und kommit doch will'ge Knechte; Und fehlen wir Auch nie zur Wahrheit , Und bleibt bei größ' dort und hier, So weist er uns zurechte. rer Klarheit So blind , als wie sie war. 2. Mein Wissen sey dieß Eine, Daß. { 6. Hier gilt nicht Klugheit noch Ver nunft Bei armen Erdengåsten; Die ich von Jesu weiß , Und daß ich dieß gottgeweihte Kinder - Zunft Begreifet alleine Die wahre Weisheit heiß . Die es am besten , Was Christi Treu' Und ist's, die ewig währt ; Hier liegen alle Liebe sey, Und was wir an ihm haben. Schäße , Sie gründet sich auf Såße, Ein schwach Gesicht Erblicket nicht | Die selbst der Vater lehrt. Die Fülle seiner Gaben. 3. Hier trifft der Glaube Tiefen In 7. Wir können in der Lief' und Höh froher Demuth an, Die die Vernunft Nicht Maaß noch Gränzen spüren ; Die nicht prüfen , Der Wit nicht fassen Lång und Breit' ist eine See , Darin kann ; Hier ist die Seligkeit, Hier ist wir uns verlieren. Herr Christ, mein der Gottheit Fülle, Und was des Va Stern! Sey mir nicht fern , Erscheine ters Wille Zu seinem Lob bereit't. meinem Herzen, und tilge ganz Durch 4. Schaut' ich in hundert Sonnen, deinen Glanz Der falschen Weisheit Und wußte Jesum nicht, Was hätte ich gewonnen? Denn er schuf jenes Licht, Kerzen! Und er ist Gottes Sohn. O Seele sey Mel. Herr Jesu, Gnadensonne. beslissen, Nur Jesum recht zu wiſſen 2081. Die Weisheit dieser Erden Bis hin vor seinem Thron ! vs. Fr. Hiller. Ist noch die wahre nicht ; Sie wird Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. zurThorheit werden Im göttlichen Ge richt. Herr, mache , dir zum Preise, 2083. Sit die Weisheit meiner Mich zu demHimmel weise, Und sende Seele, Daß ich deines Wortes Licht, mir dein Licht ! Herr, allein zum Leitstern wähle, Und 2. Wüßt'ich, was Schul' und Staas ihr trau' mit Zuversicht ! Denn die Klug VIII. ! 17 注意 言 20 20 tr bt. ne 19 Von der christlichen Weisheit. 223 2. Ich, leider ! als ein Sündenkind, heit dieser Welt, Die der Thor für Weis heit hålt , Fördert nicht mein Wohler- Bin von Natur zum Guten blind ; Mein gehen, Und wird nie vor Gott bestehen. Herze, wenn dir's dienen soll , Ist un 2. Weisheit ist es, darnach trachten, geschickt und Thorheit voll. Recht mit sich bekannt zu seyn , Sich 3. Ja , Herr , ich bin gar viel zu nicht für vollkommen achten, Allen Ei schlecht , zu halten bein Gesetz und gendünkel scheu'n ; Gern auf seine Feh Recht ; Was meinem Mächſten nüßlich ler sehn, Sie gebeugt vor Gott gestehn, sey, Lass ' ich mit blindem Aug' vorbei. 4. Mein Leben ist sehr kurz und Eifrig sets nach Bess'rung streben, schwach, Ein Lüft'chen, das bald låsset Und sich deß doch nie erheben. 3. Weisheit ist es, Chriſtum ehren, nach. Was in der Welt zu prangen Ihm, als Heiland, ganz vertrau'n, So pflegt, Das ist mir wenig beigelegt. auf seine Stimme hören, So auf ſei5. Wenn ich auch gleich vollkommen nen Wandel ſchan'n , Daß man falsche wär' , Hått' aller Gaben Ruhm und Wege flieht, Und mit Eifer ſich bemüht, | Ehr', Und ſollt' entbehren deines Lichts : Seinem Bilde hier auf Erden Immer So wär' ich doch ein lauter Nichts . 6. Was hilft's, wenn Einer Vieles åhnlicher zu werden. 4. Weisheit ist es , Alles meiden, weiß , Und hat zuvöæderst nicht mit Was mit Reu' das Herz beschwert, Und Fleiß Gelernet deine Furcht und Dienst? sich hüten vor den Freuden, Die der Der hat mehr Schaden, als Gewinnst. SündeDienst gewährt ; Menschenruhm, 7. Das Wissen, das ein Mensch hier der bald verbleicht, Lust, die im Genuß führt, Wird leichtlich in sich selbst ver schon fleucht, Nicht für seinen Himmel irrt; Wenn unsre Kunst am meisten achten , Nein, nach Gottes Nåhe trach- kann, So stößt sie aller Enden an. ten. 8. Gott, mein Vater, kehre dich 5. Weisheit ist es , Gottes Gnade Zu meiner Bitt' und höre mich ! Nimm Sich zu seinem Ziel ersehn , Und auf solche Thorheit von mir hin , Und gib seinerWahrheit Pfade Ew'gemHeil ent mir einen beſſern Sinn ! gegen gehn; Gern nach Gottes Willen 9. Gib mir die Weisheit , die du thun, Frohin seiner Fügung ruhn, Und liebst, Und denen, die dich lieben, gibst ; wenn Leiden uns beschweren, Ihn durch | Die Weisheit , die vor deinem Thron Allzeit erscheint in ihrer Kron' ! frohe Hoffnung ehren. 6. Weisheit ist es , stets bedenken, 10. Ich lieb' ihr liebes Angesicht, Daß wir hier nur Pilger ſind, Und ſein | Sie ist des Herzens Freud' und Licht ; Herz auf das nur lenken , Was nicht Sie ist die Schönste, die mich hålt, Und mit der Zeit zerrinnt; Seine Augen un- meinen Augen wohlgefällt. 11. Sie ist hochedel, auserkor'n, Von verwandt Nach dem ew'gen Vaterland, Richten, und mit Eifer streben, Für die dir, o Höchster, selbst erkorn ; Sie ist Ewigkeit zu leben. der hellen Sonne gleich , An Tugend 7. Diese Weisheit ist auf Erden Unf- | und an Gaben reich. rer Seele bestes Theil ; Die von ihr ge= 12. Ihr Mund ist süß, und tröstet leitet werden, Deren Weg ist Licht und schön, Wenu uns die Augen übergehn ; Heil. Diese Weisheit kommt von dir ; Wenn uns der Kummer niederdrückt, Herr, verleihe sie auch mir ! Laß sie Ist sie es, die das Herz erquickt. 13. Sie ist voll Ehr und Herrlich mich zu allen Zeiten Auf den Weg des J. A. Freylingshausen.keit, Bewahret uns vor großem Leid ; Friedens leiten ! Werb. v. Bruhe. Wer fleißig um ſie kämpft und wirbt, Der bleibet lebend, wann er stirbt. Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. 14. Sie ist des Schöpfers nächster 2084. Herr, aller Weisheit, Quell' Rath, Von Worten mächtig und von und Grund ! Dir ist mein Unvermögen That ; Durch sie erfährt die blinde kund ; Wo du nicht hilfft mit Gnad' und Welt, Was Gott gedenkt in seinem Zelt. 15. Denn welcherMensch weiß Got Kraft, Da wird ohn' alle Frucht ge= tes Rath ? Wer ist, der je erfunden hat schafft. 224 Fünftes Buch. Den Schluß, den er imHimmel ſchleußt? | dar ; Man wird nicht Neid noch Zank Den Weg, den er uns wandeln heißt? gewahr Da, wo sie eingekehret. Sie 16. Die Seele wohnet in der Erd', fließet wie ein heller Bach , Und gibt Und wird durch ihre Last beschwert ; viel lieber etwas nach, Eh' ſie den Frie Die Sinne, hin und her zerstreut, Sind den stdret. ja von Irrthum nicht befreit. 4. Siefährt nicht unbedachtſam hin, 17. Wer will erforschen , was Gott Sie bleibet nicht auf ihrem Sinn, Sie sekt, Und sagen, was seinHerz ergdtzt, läßt sich gerne sagen. Sie handelt voll Essey denn, der du ewig lebst, Daß du Barmherzigkeit, Man siehet ſie zu jeder uns deine Weis heit geb'st ? Zeit Viel gute Früchte tragen. 18. Drum seride sie von deinem Thron, 5. Sie will ganz unparteiisch seyn, Und gib sie mir durch deinen Sohn ; Es blendet sie kein eitler Schein, Kein Ach, schütt' und gieß' ſie reichlich aus | Ansehn der Personen. Sie ist von der Verstellung frei, Und will nicht mit der In meines armen Herzens Haus! 19. Befiehl ihr, daß sie mit mir ſey, Heuchelei In einem Hause wohnen . Und, wo ich gehe, stehe bei ! Bin ich in 6. Herr, schenk' mir dieser Weisheit Arbeit , helfe sie Mir tragen meine Zier , und laß sie unverrückt in mir Ihr schönes Werk vollenden ! So wird, schwere Müh'. 20. Gib mir durch ihre weiſe Hand | o Gott, kein falscher Schein, Kein Frr Die recht' Erkenntniß und Verstand, licht mein Verführer seyn, Noch meine Daß ich an dir alleine kleb', Und nur Seele blenden. Dr. Joh. Jac. Rambach. nach deinem Willen leb'. Mel. An Wasserflüssen Babylon. 21. Gib mir durch sie Geschicklich keit ; Zur Wahrheit laß mich seyn bes 2086. Gott , mein Vater und reit, Daß ich nicht mach' aus sauer süß, mein Herr , Du Brunnquell aller Ga Noch aus dem Lichte Finsterniß. ben! Du schufest Himmel , Erd' und 22. Gib Lieb' und Lust zu deinem Meer, Und was sie in ſich haben. Zu Wort ; Hilf, daß ich bleib' an meinem letzt hat deine Wundermacht DenMen Ort, und stets mich halt' zur frommen schen selbst hervorgebracht ; und deine Schaar, Die treu mir rathet in Gefahr. Weisheit wollte, Daß er auf Erden 23. Gib, daß ich gerne Jedermann weit und breit Mit heiliger Gerechtig= Mit Rath und That, so gut ich kann, keit Und Weisheit herrschen sollte. 2. Herr! diese Weisheit mangelt mir, Aus rechter , unverfälschter Treu' Zu helfen allzeit rvillig sey ; Der Fall hat sie entriffen , Die Weiß 24. Auf daß in Allem, was ich thu', heit, ohne welche wir Das wahre Heil In deiner Lieb' ich nehme zu. Denn nicht wissen. Sie ist's , durch welche wer sich nicht der Weisheit gibt, Der wir allein Im Glauben können selig bleibt von dir auch ungeliebt. seyn, und dort dich schauen werden. Paul Gerhard. Was dir gefällt, was dein Gebot Von uns erfordert, weiser Gott, Weiß man Mel. Kommit her zu mir, spricht Gottes Sohn. durch fie auf Erden. 2085. Mein Gott, erleuchte mein 3. Ach, diese Weisheit sende mir Gesicht Durch deines Wortes heitres Von deinem heil'gen Throne, Daß sie, Licht , Die Weisheit recht zu kennen, o Vater, für und für In meinem Her Die Weisheit, die von oben kömmt, zen wohne ! Verwirfmich in dem Jam Die unsrer Thorheit Herrschaft hemmt, merthal Doch nicht aus deiner Kinder Die himmlisch ist zu nennen! Zahl; Ich bin dein Knecht geboren ! 2. Die Weisheit ist aufs erste keusch, Ich bin ein schwaches Menschenkind, Sie zähmt das zugellose Fleisch , Sie Deß Tage bds' und wenig sind , Deß heiligt Herz und Nieren ; Sie lenkt und Weisheit längst verloren. 4. Gib, daß sie mir in dieser Welt neigt den ganzen Sinn Zu Jesu, dem Geliebten, hin, und läßt ſich nicht ver | Stets helfe thun und rathen, Mich lehre, was dir wohl gefällt, Und ordne meine führen. 3. Sie stellt sich sanft und friedſam, Thaten, Daß ich im Glauben allezeit, VIII. Von der chriftlichen Weisheit. 225 Durch Ehr und Schmach, voll Freu- | Dem Tode zu entfliehen? Ja, wer er digkeit Auf deinem Wege gehe. Dein kennet, welcher Tag Ihnwird zur Grube Geist der Weisheit leite mich, So irr' ziehen ? Dieß macht, daß er in Aeng ich nicht, bis daß ich dich.In jenem Le sten bleibt ; Doch diese Todesfurcht ver ben sehe. treibt Die Klugheit der Gerechten. 5. Ein Sterblicher weiß keinen Rath ; 5. Wie denkt die Klugheit dieser Zeit Kein Mensch weiß dein Beginnen ; Und So schlecht an Tod und Sterben! Wie was dein Sinn beschlossen hat, Begrei schlecht sucht sie die Ewigkeit Der Sel' fenkeine Sinnen. Des Menschen Thun gen zu ererben ! Viel größern Trost, istwandelbar, Sein Rath und Anschlag | viel bessern Rath, Und ein gewiſſes Erb voll Gefahr , Das Herz beschwert mit theil har Die Klugheit der Gerechten. Sünden; Wir können , was auf Erden 6. Gott! mache mich gerecht und geht, Und was uns unterHånden steht, klug, Nach deiner großen Güte, Damit ich mich vor Selbstbetrug Bei Welt Kaum treffen und ergründen. 6. Wer will denn nun , was himm und Fleische hute ; und setze nach voll lisch ist, O Herr , erforschen können ? brachtem Lauf Mir dort in jenem Le Wer will , was, Herr, dein Rath bez ben auf Die Krone der Gerechten ! schließt, Erfahren und benennen ? Es sey denn, daß du Weisheit gibst , Und Mel. Werde munter mein Gemüthe. sendest denen, die du liebst, Den Lehrer aus der Höhe, Zu lernen, was auf die 2088. Prange, Welt, mit deinem serWelt Aufrichtig ist, und dir gefällt, Wissen, Das du jetzt so hoch gebracht ! Daß er ins Leben gehe. Ich kann deine Weisheit missen , Die 7. Drum wende dich, mein Gott, zu der weise Gott verlacht. Meines Jesu mir, Erhöre du mein Flehen ! Laß deine Kreuz und Pein Soll mein liebstes Weisheit für und für Zu meiner Seite Wissen seyn ! Weiß ich das in wahrem stehen ! Gib, daß sie stets mein Herz Glauben , Wer will mir den Himmel regier' , Auf daß mich nichts von dir rauben? verführ , Und ich dich recht erkenne, 2. Andre mögen Weisheit nennen, Dich liebe, und dichfort und fort, Herr, Was hier in die Augen fällt, Ob sie meinen Vater, Schußund Hort, Rath, schon den nicht erkennen, DessenWeis heit Alles hält : Jesu Leben, Wort und Trost und Heiland nenne! Pein, Das soll meine Weisheit seyn. Mel. Es ist das Heil und kommen her. Das Geheimniß seiner Liebe Ist die 2087. Ob Menschen klug und weise Schul, da ich mich übe. 3. Andre mögen ihre Sinnen Schår sey'n, Es hoch dadurch zu bringen, Ob ihr Verstand schon ungemein In nie fen durch Verschlagenheit, Daß sieLob dern Erdendingen : So weiß doch ein und Ruhm gewinnen Bei den Großen erleucht'ter Christ : Die rechte, wahre dieser Zeit : Ich will meines Heilands Klugheit ist Die Klugheit der Gerechten. Schmach Tief in Demuth denken nach ; 2. Wer nur aufGottes Gnade ſieht, Christen will es nicht geziemen Daß sie Und sucht darin zu stehen ; Wer sich im sich des Eiteln rühmen. 4. Andern scheint's ein edles Schaf Glauben stets bemüht , Den Weg mit Lust zu gehen, Der Christi Wort und fen . Wenn sie schleunig und geschickt Leben weis't, Deß Sinn und Lebens Großes Gut zuſammenraffen , Und es wandel heißt Die Klugheit der Gerech ihrer Habsucht glückt. O mein Reich ten. thum, Glück und Theil Ist der armen. 3. Laß alleKlugheit dieser Welt Sich | Sünder Heil : Jesum suchen, Jesumfin insgesammt verbinden : Sie macht ein den, Und die Weltlust überwinden ! 5. Ei, so komm, mein wahres Leben, Herz, das Gott mißfällt, Doch nimmer rein von Sünden ; Dieß große Werk Komm und unterweiſe mich ! Dir will dagegen thut Durch Jesu Chriſti then ich mein Herz ergeben , Daß es wisse res Blut Die Klugheit der Gerechten. nichts, als dich . Herr, du aller Weis 4. Wer ist so klug , daß er vermag heit Quell, Mach' mein Herz und Auge 15 Knapp's gelfl. Liederbuch. II, 226 Fünftes Buch. 5. So leite mich in deiner Wahrheit hell, Daß ich treulich dir anhange, Und nichts außer dir verlange! Den Lebensweg durch Irrthum und 6. Weiß ich keinen Croft auf Erden, durch Nacht ! Begleite stets dein Wort Klagt mich mein Gewissen an , Will mit Klarheit , Bewaffne es mit deines mir angst und bange werden, Ist Donners Macht , Damit erschreckt der nichts , das mir helfen kann , Drückt Sünder um sich seh' , Und zu dir flieh', mich des Gesezes Joch : So laß mich und dich um Gnade fleh' ! 6. Und wenn er mit zerbrochnem Her bedenken doch, Daß du, Herr, mit dei nem Blute Gnad' erworben mir zu Gute. zen Um Gnade fleht, und sich nicht hel 7. Jesu, pflanze täglich weiter Die feu kann, So lind're du ihm seine ses Wissen in mein Herz; Sey mein Schmerzen Durchs Gnadenwort: mein treuer Freund und Leiter Unter Freu Sohn hat g'nug gethan! Entdecke ihm den und im Schmerz ! Laß mir deine sein Heil in Jesu Blut ; Dieß reinigt Todespein Immer in Gedanken seyu ; ihn, und gibt ihm Trost und Muth. Laß mich's ewig froh bedenken , Daß 7. Laß michdie Gnade stets verehren, du Dich mir wolltest schenken. Daß du deinWort mir haft geoffenbart ! 8. Wenn zulegt des Todes Grauen Laß mich es nie mit Kaltsian hdren ; Alles Wissen von mir treibt, Dann laß Denn selig ist, der es getreu bewahrt. meine Augen schauen Dieſen Trost, der Es sey mir stets dieRegel meiner Pflicht : ewig bleibt. Herr, dein Leiden, Kreuz So wandle ich vor deinem Angesicht. und Pein Soll mein leßtes Wissen seyn ! Mel. Herr, ich habe mißgehandelt. Damit will im letzten Ringen Ich mich in die Freiheit schwingen. Joh. Job. 2090. Weg mit allem , was da scheinet Irdisch klug in dieser Welt, Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen. Was mich nicht mit Dem vereinet, Dem 2089. Von dir, mein Gott, kommt der Kinder Herz gefällt, Der durch das Licht und Leben, Der du das Licht und mich glücklich machet , Was der Tho Leben selber bist. Mich hält noch) Fin ren Schwarm verlachet ! 2. Was mich nicht zu Gott hinfüh sterniß umgeben ; Das Leben fehlt mir noch , das aus dir ist. Ach , senk' in ret, Ift nur Tand und Eitelkeit ; Was mich den Strahl der Wahrheit ein , Be die äußern Sinne rühret , Bringet oft lebe mich, so leb' ich dir allein! viel Herzeleid. Jesum suchen, Jesum 2. Dein Wort zog aus den Finster kennen , Das nur will ich Weisheit nissen Mit macht'ger Kraft der Sonne nennen. 3. Täglich flehen, ftündlich beten, Licht hervor. Du sprachst, da ward's dem Nichts entrissen, Und schwang sich und mit tiefgebeugtem Sinn, Vor den schnell aus tiefer Nacht empor. Herr, Thron des Vaters treten, Das bringt Laß dieß Wort in mir auch machtig Leben und Gewinn ; Das ist Weisheit, feyn, Durchdring' mein Herz mit einem das sind Gaben, Die nur Himmels hellen Schein! bürger haben. 3. Dich hat noch Niemand je gese= 4. Fest an Jesum Christum glauben, hen; Dein Sohn allein hat dich bei uns Als den Herrn der Herrlichkeit, und serklärt. Doch wie kann ich ihn recht sich dieß nicht lassen rauben, Das bringt verstehen , Wenn nicht dein Geist mich Heil, Zufriedenheit ; Auf ihu, als den durch das Wort belehrt ? Drum komm, Mittler, sehen, Heißt sich aus dem o Geist, mit Wahrheit und mit Licht, Staub erhöhen. Erleuchte mich, und öffne mein Gesicht! 5. Gutes suchen, Böſes meiden Durch 4. Dann kann ich, Herr , dich recht des Herren Jesu Kraft , Treu ihm seyn erkennen, Dann sehe ich in deinem Licht bei Kreuz und Leiden, Das iſt edle Wiss das Licht ; Dann kann ich dich erst Vas senschaft. Ach, wie bald, wie bald vers ter neunen, Wenn mir dein Geist der schwindet, Was sichnicht aufChriftum Kindschaft Recht zuspricht ; Dann wird gründet! mir erst die hohe Weisheit klar , Die vor der Welt im Sohn verordnet war. t IX. Von der geistlichen Wachsamkeit. Mel. Aus meines Herzens Grunde. Mel. 227 Es ist das Heil uns kommen her. 2091. Wem Weisheit fehlt , der 2092. Wennich, was heimlich ist, bitte Von Gott, der Weisheit hat ! Er vollbracht , Vor dir, o Gott, bekenne, leitet unsre Schritte Durch seines Gei- Und mich nach dunkler Sünden Nacht stes Rath: Wer ruft zu ihm hinauf, Reumüthig Sünder nenne : So wird Dem er nicht gern gewähret, Was er dein Antlih wieder klar, Das mir vor von ihmbegehret ? Er gibt's und räckt's hin verfinstert war , Und ich empfinde Gnade. nicht auf. 2. Gib, Vater meiner Våter , Mir 2. Geheime Weisheit gibst du mir einen weisen Sinn ! Du gibst die Ueber Durch dieses zu erfahren , Wie ange treter In ihren Sinn dahin. Ich aber nehm die Wahrheit dir , Die Niemand wünsche mir Ein Herz, das dich nur je foll sparen. Wer frei bekennet feine liebe, Gern, was du forderst, übe ; Das Schuld , Mit diesem hat der Herr Ge bitt' ich, Herr von dir. duld, Tilgt ihm der Sünden Menge. 3. Der Leib beschwert die Seele ; 3. Daß Jesus uns gerecht gemacht, Wie leicht verirr' ich mich ) , Wenn ich weil er für uns gelitten ; Daß sein Tod Erleuchtet nicht mein Glück mir wähle, uns das Heil gebracht, und Hell' und burch dich! Durch jeden Schein ver Tod bestritten : Das ist geheimer Weis führt, Begehr ich falsche Güter, Wenn, beit Licht; Die Welt versteh't dieselbe o mein treuer Håter, Mich nicht dein nicht, Nur Gott kann solche lehren. Rath regiert. 4. Die Weltgelehrten suchen Kunst, 4. Kaum treff' ich, was auf Erden Mirgut und heillam ift. Wie kann ich Sind Wizes stark beslissen, Indeß so felig werden , wo du mein Licht nicht oft der Sünden Dunst Verfinstert ihr bist? Seh' ich nicht stets auf dich, So Gewissen. Der aber hat den größten geh' ich in der Frre , Im Finstern und Preis, Der Christi heil'ges Leiden weiß, Und dieß Geheimniß ehret. verwirre In taufeud Netzen mich). das ist ein verborgnes Gut, 5. 5. Doch du, o Herr, bist weise ; Was dir, mein Gott, gefällt, Ift gut, und Ein Gut, das nicht zu schätzen ! Solch dir zum Preise Bezeugt's die ganze Wissen stårket Geist und Muth , Kann Welt. Denn lenkt sie nicht dein Ruf Leib und Seel' ergdzen. Was ist das Zu Einem großen Ziele , Zum ſeligsten Wissen dieser Welt ? Was Alles, was Gefühle Der Gnade , die uns schuf? so hoch sie hält, Vor meines Jesu 6. Was ich oft schädlich achte, Das Lehre? wird doch mir, o Herr, Wenn ich die 6. Er ist mein treuer Hort und Frucht betrachte, Nur immer herr Freund , Wenn mich der Feind verkla licher. Dein Urtheil trüget nicht ; Was get ; Wenn nirgends mir die Sonne übel schien, wird Segen , Die Nacht scheint , Wenn mein Gewissen zaget, auf deinen Wegen Ein wundervolles Wenn mir Verzweiflung setzet zu , So Licht. schafft sein Wort mir Fried' und Ruh', 7. Mein einziges Bestreben Sey, Und läßt mich endlich ſiegen. 7. Ach, dieß Geheimniß lehre mich, was dein Rath gebeut ; Regierest du mein Leben, So wird es Seligkeit ! O Jesu, wohl erkennen ! Wer Weisheit Von dir erbitt' ich sie ; Wen deine suchet ohne dich, Wird nur in Thorheit Weisheit leitet, Der, bester Führer, rennen. Du, du bist aller Weisheits gleitet Aufseinen Wegen nie! Grund , Und machst mir dein Geheim Dr. Joh. Andr. Cramer. niß kund, O Jesu, mein Erlöser ! IX. Mel. Buron Von der geistlichen Wachsamkeit. Ady Gott und Herr ! zugehen ; Darum gib du Dein Licht 2093. Ach, Herr, gib Acht ! In uns zu. Auf daß wir mögen sehen ! 2. Wo du nicht bist, Ist Satans unsrer Macht Steht's nicht, die nach= | 15 * 228 Fünftes Buch. List Uns Schwachen überlegen ; Drum sen , Weil nur deines Blutes Kraft bleib bei mir, Herr, für und für Auf Solches aus der Seele schafft. 6. Gib mir kindlich fromme Triebe, allen meinen Wegen. 3. Durch dich, Herr Christ , Der du Kindereinfalt, lautern Sinn, Brunstig uns bist Ein Siegesheld im Kriegen, ungefärbte Liebe, Bis ich ganz erneuert Durch dichkann ich Unfehlbarlich Den bin. Salbe mich mit Freudendle; Ja, es werde meine Seele Stets mit einem Bösewicht besiegen. 4. So lag're dich Beständiglich Um | Durst erfüllt, Der sich nur durch Gnade Augen, Mund und Ohren, Daß nicht stillt! 7. Wir sind doch nur Pilgrimsleute, die Welt, Wie's ihr gefällt, Einschleich' zu diesen Thoren." Ja, hier nur wie über Nacht, Halb 5. Dich set' ich mir Zum Hüter hier nur hier, und etwa heute, Morgen wohl Der Sinnen und Gedanken ; Leg' du schon heim gebracht. O wie bald sind dich drein und halte fein Sie in den wir, wie Viele, Auch hinüber und beim Ziele! O, wie ruft uns Mancher zu : rechten Schranken ! 6. Geh' aus und ein, O Gnaden Eil' uns nach, geh' ein zur Ruh' ! schein, Mit mir, und laß mich wallen, 8. Ruf' o Herr, in unsre Herzen : So wie dein Geist Uns unterweist, Sieh', ich komme wie ein Dieb ! Unſer Nach deinem Wohlgefallen ! Heil nicht zu verscherzen , Mach' uns jene Krone lieb! O daß wir dochstund Mel. Alle Menschen müssen sterben. lich wachten , Jede Stund' uns fertig 2094. Ach , Herr, hdre, wie ich machten, Gleich als ob's die lehte wär' ! schreie ! Nimm von mir die Sicherheit, Herr, gib Licht und Kräfte her ! 9. Wie so manche unfrer Brüder Daß ich mich mit Zittern freue Auf die frohe Ewigkeit ; Daß ich stets be: Sind schon in der Herrlichkeit ! Zeuch reit mich halte, Stündlich fleh' , und uns nach), als deine Glieder ! Laß uns nie erkalte ; Richte selber meinen Sinn unsre ganze Zeit Nur für eine Stund' erkennen ; Laß die Lampen stundlich Stets auf deinen Himmel hin! 2. Tod und Himmel sind zuweilen | brennen, Und so leucht' uns deren Schein Wohl in unserm Herz und Sinn, Und Durch den Tod ins Leben ein ! E. H. v. Bogatky. wir wollen zu dir eilen ; Aber bald ist Alles hin ; Bald ist Alles wieder tråge, Mel. Ad Gott vom Himmel 2c. Kalt und sorglos auf dem Wege, Der doch jeden Glockenschlag Mit dem Tod 2095. Ach, treuer Gott, wie nöthig sich enden mag. ist, Daß wir von Herzen beten , Und 3. Ach , drum höre meine Bitten ! wachen, da des Feindes List Uns sucht Sieh' in Gnaden meine Reu' ! Mache | zu untertreten ! Versuchung ist gar man mich doch vom Zerrütten Meiner Sinne cherlei ; Getreuer Gott, ach, steh' uns völlig frei! Daß ich stets in Waffen bei, Und rett' uns von dem Argen ! bleibe, Alle Feinde von mir treibe, Und 2. Umfaſſe uns mit deiner Macht, in Freude, Furcht und Weh Stets zu Du Abgrund aller Treue ! Der Satan dir nach oben seh'. ist daraufbedacht, Wie er uns nur zer 4. Laß mich zwischen Troß und Za streue ; Erwill nicht eine Stunde ruhn, gen Mitten durch nach Zion gehn, Al Da er nicht könne Schaden thun, Und les betend auf dich wagen, Stets auf unsre Seele fällen. meiner Warte stehn. Laß mich, wie 3. Wie mancherlei ist seine List, Wie dein Wort versprochen, Das du keinem heimlich seine Lücke , Womit er stets je gebrochen, Auch getrost im Tode seyn . bemühet ist, Daß er das Herz berücke! Hilfhier durch, hilf dort hinein ! Was du geschenkt uns wesentlich, Will 5. Mache Alles mir zuwider, Was er uns rauben, uns und dich Will seine im Tode mich gereut, Was nur meine Falschheit trennen. Sinn und Glieder Gegen dein Gebot 4. Er suchet uns in Sicherheit Und erfreut. Laß mich's wohl durchschau'n in den Schlaf zu bringen , Daß er des und haſſen, Aber dich auch gläubig fas Nachts bei dunkler Zeit Uns möge still IX. Von der geistlichen Wachsamkeit. 229 verschlingen. Ach, Herr, Herr, gib uns | Und dennoch wacht der Feinde Schaar, deinen Geist , Der uns den Weg zur Und lauert auf mich) immerdar. 2. O Jesu, laß mein Herze wachen, Wahrheit weist, Damit wir feste stehen ! 5. Beschütz' uns durch die Wachsam O treibe mich zum Beten an ! Hier gilt keit Der heil'gen Himmelsschaaren ; gewiß nicht Scherz und Lachen; Du Laß sie um uns stets seyn bereit In sagst es treulich) Jedermann : ,,Ach, allerlei Gefahren ! Gib uns die Gnad', Seelen wacht ! Habt auf euch Acht ! “_ daß früh und spät Viel Rauchwerk uns Mein Heiland, gib, was du mich heiß'st, zu dem Gebet Vom Geist gespendet Und wirk' es selbst durch deinen Geist! werde. Mel. Machet auf, ihrfaulen Chriſten. 6. Ach , deine Liebe zund' uns an uns ! Bind' 2097. Eilet, die ihr Jesum wählen Mit neuen Liebesflammen aufdieserPilgrims -Bahn, Zu Einem Und eure Seelen retten sollt, Die ihr Geist zusammen! Laß brennen uns im des Himmels nicht verfehlen, Und nicht hellen Trieb Der süßen, heil'gen Got verworfen werden wollt ! Erkauft die teslieb' Als Lichter in dem Dunkel. noch so kurze Zeit , und schickt euch an 7. Verzehre durch die Liebesgluth zur Ewigkeit ! Eilet ! In uns das Sündenwesen. Du nur, 2. Eilt, die ihr bisher gesäumet, So Herr, kannst uns machen gut, Nur du manchen Tag, so manches Jahr ! Strebt hilfst zum Genesen. Dann bringen ernster, da ihr lang' geträumet, Da es wir dir Opfer dar Auf deinen heiligen doch Zeit zu wirken war. Noch heute währt die Gnadenfrist. Wer weiß doch, Altar, Wie du sie selbst gewirket. 8. Dann werden wir noch in der Zeit wie es morgen ist?' Eilet! In reiner Liebe brennen, Und ſchmecken 3. Eilet, Sünden abzulegen , (Die alle Lieblichkeit, Die du uns willst ver kleinsten sind schon große Last. ) Die gönnen. Dann wird die Heerde, wie Lust, von Grund aus auszufegen, Die fie soll, Sich inniglich und freudenvoll Jesum, der euch suchet, haßt ! Wer Um dich, du Hirte, stellen. Sünde thut, und Bess'res weiß , Der 9. Jeht wandeln wir in Wüsten noch; wird der letzten Rache preis. Eilet ! 4. Eilet her zu Jesu Füßen, Da jezt Herr, komm, uns zu speisen, Daß wir auch unterm Kreuzesjoch Froh deine noch Gnad' um Gnade gilt ; Laßt nicht Gnade preisen! Laß uns als solche, die umsonst die Quelle fließen , Wo Leben die Macht Dein's Leben aus dem Tod und Erbarmen quillt ! Der Zugang gebracht, In deiner Liebe wallen !. steht noch heute frei, Nur daß es Ernst 10. O treuer Gott, erhöre doch, Was um Gnade sey! Eilet ! deine Kinder bitten ! Nach deinem Wort 5. Eilt, weil jest der Geist der Gna willst du ja noch Mit Gnad' uns über den Noch ruft, noch unterstüßen will ! schütten , Willst bringen uns zur Hei Verlorne Stunden bringen Schaden ; ligkeit , Damit wir in der lehten Zeit Stehtselbst nicht Augenblicke still! Wer Mit aller Treu' dir dienen. Gottes Geist nicht gibt Gehör , Den 11. Den Ursprung hat die Seel' aus | ruft er oft hernach nicht mehr. Eilet ! dir, Sie sehnt sich von der Erden, Und 6. Eilt zu den noch offnen Thüren, brennt vonheiliger Begier, Mit dir ver Die oft der Tod zu früh verschleußt! eint zu werden. Komm, Herr, zeuch Eilt, keine Stunde zu verlieren , So uns in dich hinein, Und laß uns deinen lang' es gilt und heute heißt ! Denn klopft ihr morgen ångstlich an , Wird Liebesschein In Ewigkeit genießen ! cuch vielleicht nicht aufgethan. Eilet ! 7. Eilt ! nur Fünfe ſind erkoren, Die Mel. Entfernet euch, ihr matten Kräfte. Jesu werth und selig sind. Ach, allzu 2096. Befreic mich von allem viele gehn verloren , Die schläfrig sind Schlummer, O Wächter, der beständig und weltgesinnt ! Wer Fleiß thut, wacht! Mein Jesu, dieses ist der Kums kommt zu Gnad' und Licht, Doch späte " - Eilet ! mer, Der mir so häufig bange macht. Reue rettet nicht. 8. Eilt, und machet eure Seele An Stattwach zu seyn, Schlaf'ich oft ein ; | 1 280 Fünftes Buch. $47 Glauben reich, an Liebe voll, Voll von mir deine Gaben mehrt ; Die sich auch des Geistes heil'gem Dele , Wie jeder zu leiden freue , und dich bis zum Lod Christ es haben soll ; So glänzet eurer verehrt. Lampen Pracht Dem Herrn in stiller 10. Halt mir stets das Ziel vor Au Mitternacht. Eilet ! gen, Und thu ' Alles ab von mir, Was 9. Eile, Herr, nicht, schnell zu kom nicht dort kann ewig taugen Vor dem men, Wenn etwa in der Mitternacht Vater und vor dir. Der Schlummer mich hat übernommen ! 11. Laß mich keine Zeit verschwen Hilf, daß mein Herz dann schnell er den ; Hilf mir Seel- und Leibeskraft wacht, Sich schämt, und schmückt, und Recht nach deinem Sinn verwenden, unverweilt zu dir, der ihm noch Frist Daß mein Pfund frets Wucher schafft. ertheilt, Eilet ! 12. Laß mich Alles fliehn und haf 10. Eile dennoch ! dich zu sehen, sen, Was uns einst im Lode reut, Ist besser, als die Wartenszeit. Lehr Nichts dagegen unterlassen, Was im uns dir froh entgegen gehen, Uns dür Tode noch erfreut. 13. Gib mir stundlich reine Triebe, stet nach der Ewigkeit. Komm, Freund der Seelen, komme bald ! Ja, komm, Gieß die Lieb' im Herzen aus ; Mache das Herz der Liebe wallt ! Eile ! lauter Gegenliebe und rechtschaffnes Joh. Ad. Lehmus. Wesen draus. 14. Laß mich stündlich wachen, bez Met. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. ten, und ins Wort des Lebens gehn ; 2098. Eine von den Lebensstun Laß mich stündlich niedertreten, Was den Wird die allerletzte seyn ; Herr, so dir will entgegen stehn. 15. Laß mich, Jesu, nicht verzagen halt' mich dir verbunden ! Zeuch mich ganz in dich hinein! In der letzten Todesnoth ; Komm zu 2. Gib, daß ich mich jede Stunde heben, komm zu tragen, Hilf mir fröh Schicke zu der letzten Zeit ; Schmücke lich durch den Tod ! 16. Ja, dein Geist, den du beschies mich, nach deinem Bunde, Zu der fro den , Sey ein sichres Pfand in mir; hen Ewigkeit ! 3. Welche Stund im ganzen Leben Und so nimm mich, Herr, im Frieden, Ift wohl, da ich sagen kann : Ich darf Und in wahrer Treu zu dir! K. H. v. Vogably. noch nicht Abschied geben, Jeho kommt mein Herr nicht an ? 4. Drum so mache mich bei Zeiten Mel. Straf mich nicht in deinem Zorn, Mit dem Tode wohl bekannt ; Komm , liebes mein mich selber heimzuleiten Ju 2099. Mache dich, mein Geist, Vaterland. bereit, Wache, fleh und bete, Daß 5. Flöße mir nach jenem Leben Eine dich nicht die böse Zeit Unverhofft be . reine Sehnsucht ein ; Laß mich fröhlich trete ! Denn es ist Satans List Ueber Abschied geben, Mir den Tod willkom viele Frommen Pläglich oft gekommen. men seyn. 2. Aber wache auch recht auf Von 6. Hilf mir, daß ich stündlich sterbe, dem Sündenschlafe ! Denn es folger Daß, kommt nun der Tod herbei, Ich sonst darauf Eine lange Strafe ; Und im Tode nicht verderbe, Sondern voller die Noth Sammt dem Tod‫ دو‬Könnte. Leben sey. dich in Sünden Unvermuthet finden. 7. Komm, mir stündlich aufzudecken, 3. Wache auf! sonst kannst du nicht Und ? es werd' auch abgethan , Was Christi Gnade sehen ; Wache ! sonsten mich sonst im Tod erschrecken, Und das wird sein Licht Stets dir ferne stehen. Herz bedrücken kann! Denn Gott will Für die Füll Seiner 8. Gib mir stündlich Buß' und Rene, Gnadengaben Offne Augen haben. Auch den rechten Glaubensgeist; Gib 4. Wache, daß dich Satans Lift mir stündlich wahre Treue , Nur zu Nicht im Schlaf betrüge ; Denn fobald thun, was göttlich heißt. du sorglos bist, Hilfst du ihm zum 9. Gib mir solche Liebestreue, Die Siege ; Und Gott gibt, Die er liebt, IX. Von der geiftlichen Wachsamkeit. 231 Oft in seine Strafen , Wenn sie sicher | 5. Hilf, wach' und rette , wenn der schlafen. Feind Mich etwa zu versuchen meint. 5. Wache, daß dich nicht die Welt Hilf,Herr, ich lieg', ich stehe still ; Hilf, Mit Gewalt bezwinge , Oder, wenn sie Helfer, wenn ich fallen will ! sich verstellt, Wieder an sich bringe. 6. Hilf wachen ! stärke Muth und Wach' und sieh', Daß du nie Fälsche Sinn , Wenn ich nicht stark im Kam Brüder hörest, Weltgunst nie begehrest. pfen hin ; Hilfsiegen, wenn dein ſchwa 6. Bache, nimm dich wohl in Acht, ches Kind Sonst keinen Rath zum Le Trau' nicht deinem Herzen! Leichtlich ben find't! 7. Erstrec auch deine Gnadenhut, stürzt, wer's nicht bewacht, In Gefahr und Schmerzen ; Denn es ist Voller Herr, über unser Leib und Gut ; Hilf List, Kann bald Schwachheit heucheln, tragen an des Kreuzes Last, Die du Bald im Stola fich schmeicheln. uns zugetheilet hast ! 7. Aber bet' auch stets dabei ! Bete 8. Hilf wachen , Vater, daß wir bei dem Wachen; Denn der Herr nur ſtehn, Und deinem Sohn entgegen gehn! kann dichfrei Von der Trägheit machen. Daß er uns, als ein Lamm und Freund, Seine Kraft Wirkt und schafft, Daß Nicht zu Gericht und Straf' erscheint. du wacker bleibest, Und sein Werk be 9. Für diese deine Gnadenwacht Ist treibest. mein Gemüth auf Lob bedacht ; Und 8. I , er will gebeten seyn, Wenn meine Seele bleibt bereit Zu ewigtrener er was foll geben; Er verlanget unser Dankbarkeit. Schrei'n, Wenn wir wollen leben. Nur Mel. Die lieblichen Blicke ic. Gebet, Früh und spåt, hilft Fleisch, Welt und Sünden Kräftig überwinden. 2101. Mein thdrichtes Herz, war 9. Doch wohlan ! es muß uns schon | um schwankest du noch ? Was hilft's Alles glücklich gehen, Wenn wir ihn in dir, zu ringen Nach irdischen Dingen, seinem Sohn Inniglich auflehen; Denn Und immer zu ziehen am sündlichen er will uns mit Füll Seiner Huld be- Joch ? Das nöthigste Theil Ift Jesus, schütten, Wenn wir glaubig bitten. dein Heil; Drum lenke den Sinn Auf 10. Drum fo laßt uns immerdar Jesum nur hin! 2. In ihm ist die Fülle von Allem, Wachen, flehen, beten, Weil die Angst, Noth und Gefahr Immer nåher treten ; was gut ; Was fleischlich vergmiget, Denn die Zeit Ist nicht weit, Da der Das schadet und trüget, Es schwächer Herr wird richten , und die Welt ver den Glauben , entkräftet den Muth. nichten. Dr. Joh. Burth. Freystein. Wer Alles verläßt, Und hanget nur fest An Jesu allein , Kann herrlich sich Mel. Herr Jesu, meines Lebens Licht. freu'n. 2100. Mein Gott und Herr, halt' 3. Er ist uns der treuste, der innigste selbst die Wacht ! Bewach' uns, Vater, Freund ; Schon hier will er laben Mit Tag und Nacht, Weil du dein Volk himmlischen Gaben Das Herz, das in am besten kennst, Und selbst dich seis Liebe mit ihm sich vereint. Wie einst 1 nen Hüter nennst ! er beglückt, Wenn er uns entrückt Zum 2. Ja wohl, mein Gott, erhebst du himmlischen Licht, Das fassen wir dich, und sorgest für uns våterlich, nicht ! 4. So ziehe, mein Jesu, mich ganz Daß jede Stund' ein Zeugniß gibt, Wie lich zu dir; Laß in mir zerrinnen Die uns dein Herz unendlich liebt. 3. So wache denn, daß Seel und Täuschung der Sinnen , Ertdote des Geist Im Guten sich nicht tråg erweist. sündlichen FleischesBegier ! Dein himm Berhut es (denn du kannst's allein), lischer Glanz Durchleuchte mich ganz, Wenn ich will satt und sicher seyn. Hinfüro allein Dein eigen zu seyn ! 4. Herr, wadh' in allem meinem 5. Mein Wille fey gänzlich in deinen Thun, Im Denken, Schaffen und im versenkt ! Mein Wirken, mein Leiden, Ruhn ! Gib mir in Allem Licht und Die Schmerzen , die Freuden , Nach Rath, Und schulze mich vor Missethat. deinem Gefallen sey Alles gelenkt ! Dir 232 Fünftes Buch. geb' ich mich hin Mit liebendem Sinn; | der dann Getrost zum Richter treten? Ach, lebe in mir, So leb' ich in dir ! Ist der verflucht, der Gott Nicht dient, wie er's begehrt : Weh' dem, der ohne Mcl. In dich hab' ich gehoffet, Herr. Scheu Den Heiligen entehrt! 2102. Nimm nichts zu thun in 4. Noch ch' es Abend wird, Muß deinen Sinn, Eh' du qufs Ende schauest ich vielleicht erblassen; Auf welchen hin, So wirst du heilig leben ; Du hast Trost könnt' ich Im Lede mich verlass ja dort Für jedes Wort Einst Rechene sen ? Ist mein Gewissen rein ? Bin ich schaft zu geben. versöhnt mit dir ? Herrscht nicht Un 2. Wer bauet auf den Sand ein dankbarkeit Und Sünde noch in mir? 5. Und wie der Baum dann fällt, Haus? Wer geht, und weiß nicht, wo hinaus ? Wer gürtet sich zum Ringen, So bleibt er ewig liegen; Der Richter Und hoffet nicht Im Kampfgericht Den läßt sich nicht Durch leere Blåtter trus Preis davon zu bringen ? gen. Fällt er verdorrt und arg, Und 3. Reizt Satan dich zur Miſsethat : ohne Blüth' und Frucht : So werden Bedenk, was sie zum Ausgang hat, Zweig und Stamm Zur Feuergluth ver Wenn er dich fortgerissen! Die Lust flucht. 6. Könnt' ich hienieden auch Die verstäubt , Der Kummer bleibt Dir ewig im Gewissen. ganze Welt gewinnen, Pracht, Hoheit, 4. Die Sünde thut, wie eine Bien', Ruhm und Gold , Und alle Lust der Erst läßt sie uns den Honig ziehn, Sinnen , und beim Genuß der Welt Darauf gibt sie im Herzen uns einen Büßt' ich die Seele ein : Was würd' im Stich, Der ewiglich uns quålt mit Tod mein Trost, Vor Gott mein Ret ter seyn? tausend Schmerzen. 5. Erinnre dich der letzten Noth, 7. O laß nach meinem Heil, Mein Bedenk der Sünder bittern Tod , Der Gott, mich treulich ringen, Und nicht Hölle weiten Rachen, Der ewig ſpeit in Sicherheit Die Gnadenzeit verbrin Brand, Wel' und Leid ; Das wird dich gen ! Jezt ist der Tag des Heils, Jeht will ich mich bemühn , Dem großen frömmer machen. 6. Bedenk der Auserwählten Lohn, Tag des Zorns Durch Buße zu ent Die ewig schöne Ehrenkron' Im Reiche fliehn! der Gerechten, Und such' um sie Ge 8. Doch, was ist ohne dich Der Vor treulich hie In Christi Kraft zu fechten. satz guter Werke? Herr, gib mir dei 7. Schwing' deinen Sinn zu Gott nen Geist, Der mich erhalt und stärke ! hinauf, Vollend' mit Freuden deinen Daß ich mit Freudigkeit Am Ende fa Lauf; Mußt du darüber sterben: Halt gen kann: Mein Kampf ist außge Alles gleich ; Du wirst das Reich, Den kämpft ! Nimm mich mit Ehren an ! Sieg der Frommen, erben. Simon Dach). Pfarrer Gdh. Mel. Gott, du frommer Gott. Mel. Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. 2103. Noch trag' ich meinen Schat 2104. O sanfter Jesu, Quell der In irdenen Gefäßen ! Wie leicht kann ich mein Heil Verträumen und verges Ruh, Der stillen Seelen König du ! sen ! Wie bald ist nicht das Herz, Das Hier beugt sich ein zerstreutes Herz Mit Kreuze böse Herz, verführt, Daß es um schnd Reu' und Schmerz zu deinem niederwärts . de Luft Sein Kleinod gar verliert ! 2. Ich fühle meine wilde Art, Die 2. Wie leicht kann sich mein Fuß Zum breiten Wege wenden, und Pfade fich nicht gern in dir bewahrt ; und eh' gehn, die sich Am Rand der Hölle en ich's mich noch kaum versehn , Ist's den! Wie schmal und trübsalsvoll Ist schon geschehn, Daß in mir eitle Lüst' nicht des Lebens Bahn ! Wie Wen'ge entstehn. finden sie, und kommen glücklich an! 3. Wie bald fchweift hier mein Den 3. Wird kaum der Fromme sich An ken aus ! Wie bald fährt Wort um jenem Lage retten : Wie kann der Sün Wort heraus : Dann häuft Geschwäge IX. Von der geistlichen Wachsamkeit. 233 hin und her Sich immermehr , Und nur lügt, Mein Wille trügt ; - Herr Jesu, deine Kraft nur siegt! das Fleisch erlangt Gehdr. 15. Herr, vergib mir durch dein 4. Bald leid' ich bei der Welt Ge fahr, Und nehme meiner selbst nicht Blut ! Mach' meine Zungensünden gut ; wahr. Sie macht durch ihre Eitelkeit O, rechne nicht nach meiner Schuld, Mich mit zerstreut; Dann fühl ich Du ew'ge Huld , Du unaussprechliche Geduld ! Geistestrunkenheit. 16. So trage denn und hebe mich, 5. Sonst bessert Freundschaft wohl das Herz, Doch bei der Weltlust macht Und züchtige mich våterlich ! Aus dei fie Schmerz; Wir werden sicher, eitel, nes Geistes scharfer Zucht , Wächst falt, Dann herrschet bald Des Leicht edle Frucht, Und tödtet meine Flatter finns drohende Gewalt. sucht. 6. Macht mich einmal die Arbeit 17. Wie froh ist doch ein stilles Herz! matt , Gleich suchet die Zerstreuung Wie frei von Noth und Seelenschmerz ! Statt ; Sie ligt, ich habe nun ein Wie klar ſieht's Jesu Herrlichkeit, Und Recht , Daß ich ) , geschwächt , Aus steht zum Streit, Zum Leiden und zum Sieg bereit! schweife mit dem Weltgeschlecht. 18. O salbe mich mit Geisteskraft! 7. Ein andres Mal gelingt es mir, -Ich wirke, folg' und danke dir ; Doch Du weißt es, sonst wird nichts ge= end' ich meines Tages Bahn Im Fleis schafft ; Laß mich mit Freuden wachs scheswahn, Wenn ich im Geist gefan sam seyn, So seh' ich's cin, Daß wilde gen an. Lust ist lauter Pein. 8. Zerstreuung , Leichtsinn und Ge 19. Dir ähnlich seyn, ist Herrlich schwät Sind ein gefährlich Seelen keit ! Dir folgen, ist Vollkommenheit ! net, Des Satanas verborgnes Seil ; Wie selig ist dein Jesussinn ! O, nimm Das bringt in Eil' Um Gnade, Frieden, mich hin ! Dein bin ich, Herr, so wie Woltersdorf. ich bin! Kraft und Heil. 9. Das Herz wird sicher und bethört, Mel. Beuch mich, zeuch mich mit den Armen. Von dir, meinHeiland, abgekehrt ; Man läßt dich aus dem Angesicht und bleibet 2105. Wach', o Seele, wach' im nicht In deiner Gnade stillem Licht. Glauben! Wache, sieh', wie Satans 10. Dein guter Geist zieht sich zu List, Wenn du schläfest, sucht zu rau rúc, Es weicht sein holder Gnaden ben, Was noch Gutes in dir ist ! Wa blick. Das Herz wird nimmermehr ge che, sonst wird Lust der Sünden Dich rührt, Die Kraft entführt, Dein Nahe mit harter Fessel binden ! 2. Ach, dieß werd' ich Armer inne, seyn wird nicht gespürt. 11. O, da vergeht so manche Zeit, Weil ich) lau und tråge bin ! Denn mein Und mit ihr manche Seligkeit ! Denn Herz und meine Sinne Neigen sich zur wo man deiner nicht gedenkt , Wirst du Schlafſucht hin, Drinn ich alle Kraft gekränkt, Und unser Geiſt in Noth ver verliere, Und nur Furcht und Ohnmacht fenkt. spúre. 12. Der Leichtsinn fångt im Kleinen 3. Also kann's der Feind gewinnen an, Und plößlich wächst er so heran, Und vollführen seinen Plan ; Eh' id) Daß man die Zucht nicht hört, noch mich noch kann besinnen , Stürmt er t sieht, Und, wenn man flieht, Sich fast mächtig oft heran, Sa't sein Unkraut umsonst heraus bemüht. in den Weizen, Sucht zur Sünde mich 13. So bringt man sich in vieles zu reizen. Leid, Und Andre werden auch zerstreut ; 4. Diesem Feind zu widerstehen, Hab' Der Anstoß stellt sich bald mit ein, Gibt ich eigne Waffen nicht ; Ja, mein Elend bdsen Schein, und bringt viel Hader, nur zu sehen, Mangelt mir's an Kraft und Licht. Jesu, such' mich, laß dich Schmach und Pein. 14. Wer heilet nun mein armes finden, Rette mich vom Weg der Sun Herz Vom Schwagen, Flattergeist und den! Scherz ? Mein Vorsas und Versprechen 5. Zeig' mir, was der Feind gestiftet, 294 Fünftes Buch. Daß ich es voll Rene seh', Wie er mei- | ungewiß ; Ach, ſichre Chriſten, merket ne Seel' vergiftet, Wie ich nicht vor dieß ! Wachet ! 6. Wachet, daß ihr euch bereitet dir besteh , Wie du mich zur Hölle Flammen könnt's im Augenblick ver Aufjenen großenTag des Herrn ! Denn dammen. wie uns Gottes Wort bedeutet, So ist 6. Aber durch dein bittres Leiden derselbe nicht mehr fern. Ach, schicker Laß mich in der Gnadenzeit Hier noch euch ! vielleicht kommt heut Der erste alle Sünden meiden ; Mach' mich was Tag der Ewigkeit. Wachet ! der und bereit, Ernstlich auf der Hut 7. Wachet! Jesus hat's geboten. zu stehen, Daß der Feind zurück muß Hort's , die ihr euer Heil verträumt! Was schlafet ihr doch mit den Todten? gehen. 7. Rotte aus , was aufgegangen Ermuntert euch doch ungefäumt! Be Von dem Unkraut diefer Welt ! Tilge, denker doch noch vor der Gruft, Wie was mich noch gefangen Uud in feinem Jesus euch und Allen raft : Wachet ! 2. Andr. Gotter. Neze hält, Daß ich), frei vom Sünden spiele, Strebe nach dem ew'gen Ziele ! Me I. Aus meines Herzens Grunde. 8. Sammle dann mich zu den Dei nen In die ew'gen Scheunen ein , Da 2107. Wacht auf, wacht auf, ihr die Sel'gen nimmer weinen, Da nichts Christen ! Die Stunde kommt herbei, wird zu fürchten seyn, Da ich mit ent Die Lampen anszurüsten ; Man höret zücktem Lachen Werd' nach deinem Bild ein Geschrei ; Das schallet weit und erwachen! M. S. Riegert , geb. Weissensee. breit : " Eilt , fertig euch zu machen Mit Beten und mit Wachen In dieser lehten Zeit !" Eigene Melodie. 2. Es rufen von den Zinnen Die 2106. Wachet auf, ihr faulen Chris Wächter laut herab : Erwacht, ihr stol sten ! Bedenket, daß euch Gottes Grad zen Sinnen, Legt euren Hochmuth ab! Aus tiefstem Schlaf und Sündenlüsten Legt Christi Demuth an ! Es ist wohl Zum Leben auferwecket hat ! Berlaffet Zeit zu wachen , Weil schon der Hölle doch die finstre Gruft, Und höret, wenn Rachen Sich weit hat aufgethan. euch Jesus ruft: Wachet ! 3. Wacht auf von Fleischeslisten, 2. Wachet, denn die Nacht der Sun- Wacht ja bei Zeiten auf Von Geiz, ihr den Soll vor dem hellen Tageslicht ! Heuchelchriften ! Verlaßt den Sündens Und vor der Gnade Glanz verschwinden, lauf! Verlaßt die Sicherheit, Verlernt Der durch die Finsternisse bricht. Ach, das Träumen , Lachen , Lerut hoffen, wandelt doch in solchem Schein, Sonst beten, wachen Zu eurer Seligkeit! könnt ihr keine Christen seyn! Wachet! 4. Erwacht, ihr trunknen Sünder, 3. Wacher! ist der Geist schou wil Bon eurem tiefem Schlaf! Erwacht, lig, So ist das Fleisch doch gar zu ihr Wollustkinder, Betrachter Gottes schwach. Deum folgen wahre Christen Straf ! Ach, wer ihr will entgehn, Der billig Dem Geist und nicht demFleische muß in allen Sachen Mit Beten und nach. O, theure Seelen, werdet klug, mit Wachen Bereit und fertig stehn ! Und folget doch des Geistes Zug ! Waz 5. Merkt, wie sich Alles lenket Bum chet! End und Untergang ; Der Fromme 4. Wachet, denn die alte Schlange wird gekränket, Groß Unrecht geht im Sucht Tag und Nacht, mit Macht und Schwang, Empdrung ist gemein, Ja, Lift, Wie sie mit ihrem Netz euch fange, alle Laster blühen ; Drum laßt uns Weil wenig Zeit vorhanden ist. Wißt, nicht verziehen , Mit Beten wach zu daß es eure Seele gilt, Wenn ihr nicht seyn! dieß Gebot erfüllt: Wachet ! 6. Merkt, was für Wunderzeichen 5. Wachet, eh' die Todesstunde Das Geschehen hin und her ! Ihr Armen unvermerkte Ziel erreicht ; Ihr seht ja, und ihr Reichen, Erwachet mehr und wie der Tod Gesunde Sowohl, als Krane mehr ! Umsonst geschieht das nicht ; te hinterschleicht. Die legte Stund' ist Gott will uns munter machen Zum Bes IX. Von der geistlichen Wachfamkeit. 235 Mel. Warum betrübft du dich, mein 2c. ten und zum Wachen Noch vor dem Weltgericht. 2109. Warum zerstreust du dich, 7. Die Welt muß untergehen ; So mein Herz , Und machst dir selbst so spricht der Wahrheit Mund ; Doch manchen Schmerz, Und thust so man wann es wird geschehen, Das ist noch chen Fall? Warum bewahrest du dich Keinem kund. Ganz leise wird die Zeit nicht ? Denn so nur fleucht der Böse Der Sichtung uns betreten ; Drum wicht. sollen wir mit Beten Und Wachen seyn 2. Folgst du im Glauben Christo bereit. nach, Sosage nicht: ich bin zu schwach! 8. Wohl dem nun, der die Stimme Der Herr ist stark genug. Wem Er DerWächter nimmt in Acht, Daß seine Vergebung mitgetheilt, Der wird auch Lampe glimme In stiller Mitternacht ! gründlich ausgeheilt. Dem wird nach dieser Zeit Das Beten 3. Die Schuld ist dein, und nicht und das Wachen t Viel Wonn' und des Herrn, Er ist dir nah und hilft dir Freude machen Im Licht der Ewigkeit ! gern ; Nimm nur den Beistand an, Joachim Neander. Den dir sein Geist im Glauben schafft ; Verlaß dich nicht auf deine Kraft. 4. Durch Stilleseyn und Wachsam 2108, Wachet, wacht, der Herr teit, Durch helle, fromme Nüchtern wird kommen ! Zeiget eurer Lampen heit, Durch Glaubenszuversicht, Durch Schein! Wollt ihr erst zu Krämern Flehn und treuen Widerstand Gewinnt gehen, Ach, so bleibt ihr draußen stehen. der Geist die Oberhand. Wacht, der Braut'gam bricht herein ! 5. Dann zeiget auch der Wandel an, Schlafet nicht, der Herr wird kommen, Daß man sich Christi rühmen kann. D Schmückt euch, schickt euch, macht ge selger Gnadenstand ! So läßt sich's schwind! recht im Glauben stehn, und alle Lage 2. Selig, wem es nicht an Dele, weiter gehn. Wenn der Braut'gam kömmt, gebricht ! 6. So leuchtet unserLebenslicht Der Der wird mit zur Hochzeit gehen, Bei finstern Welt ins Angesicht ; Der An dem Braut'gam ewig stehen, Mit ihm stoß fällt hinweg; Denn, was man re wandeln in dem Licht. O, wie selig ift det oder thut, Das heiligt man durch die Seele, Die die Lampe zugericht't ! Christi Blut. 3. O wie thiricht sind die Trägen, 7. 3war gänzliche Vollkommenheit Denen es an Del gebricht, Wenn die Ift in der armen Lebenszeit Dem Sun Gnadenzeit verflossen , Und die Hims der nicht bestimmt ; Doch Ernst und melsthür verschlossen ! Wehe, wenn der Treue ohne Schein, Muß wahrer Chri Braut'gam spricht : Meine Thür ist sten Losung seyn. nun verschlossen! Gehet hin, ich kenn' Gottes Lamm, erbarme dich ! 8. euch nicht ! Zerschlage und verbinde mich Durch 4. Darum wachet ! seyd bereitet, deiner Gnade Kraft, Damit ich von Denn n der Hochzeitstag bricht an ; Laßt Zerrüttung frei, Gesammelt , heilig, uns nicht die Zeit verscherzen , habet fröhlich sey! Woltersdorf. Del in eurem Herzen, Wenn die Thür Mel. Gott, du frommer Gott. wird aufgethan! Darum wachet, feyd bereitet , Denn der Hochzeittag bricht 2110. Welch eine Sorg und Furcht an ! em Sollnicht bei Christen wachen, Und sie 5. Herr, laß mich nicht schläfrig behutsam, klug Und wohlbedächtig ma werden, Wecke du mich stündlich auf! chen ! Mit Furcht und Zittern, heißt's, Daß ich werde alle Stunden Klugen Schafft eurer Seelen Heil ! Wenn faum Jungfrau'n gleich erfunden, Und be derFromme bleibt, Wo bleibt des Sun fordre meinen Lauf. Herr, laß mich ders Theil? nicht schläfrig werden, Wecke du mich 2. Der Satan geht umher , Und stündlich auf! sucht uns zu verschlingen, Legt tausend Fallen uns zu unbemerkten Dingen. Mel, Ruft getrost, Ihr Wächtersilmnien. 236 Fünftes Buch. Die Welt ist blind, verführt, Und eilt | Wachsamkeit, Und Kraft, hindurchzu zur em'gen Gluth; Ja, unser årgster dringen , Daß wir ohn' Unterlaß In Feind Ist unser Fleisch und Blut. der Bereitschaft stehn, und einst mit 3. Man kann so manche Sünd' Un Freudigkeit Vor deine Augen gehu! Dr. Joh. Reinhard Hedinger, Hofprediger in Stutts wissentlich begehen ; Gott pflegt auch gart, geb. 166 , 1704. böse Lust Als Unthat anzusehen. Ein arger Mensch verführt Oft hundert um Mel. Ringe recht , wenn Gottes Gnade. sich her; Wer dann steht, sehe zu, Daß 2111. Wer sich dunken läßt zu ſte er vor'm Fall sich wehr' ! hen, Hüte wohl sich vor dem Fall! Es 4. Ihr sollet, spricht der Herr, Wie Ich bin, heilig leben, Mir cure Seelen umschleicht uns, wo wir gehen, Der ganz, Nicht halbgetheilt, ergeben ; Viel Versucher überall. 2. Sicherheit wird viel betrogen, Weise nach dem Fleisch Hab' ich mir nicht erwählt ; Biel Herr - Herrsager Schlafsucht thut dem Geist nicht gut ; Wen sie täuschend überwogen, Der ver find Der Hölle zugezählt. 5. Und wird ein Frommer schlimm, lieret Kraft und Muth. 3. Falsche Freiheit bringt Verderben, So soll es ihm nicht dienen, Daß er schaft ist ihr sichrer Lohn ; Wahre Knecht vor solcher Zeit Rechtschaffen hat ge schienen. Der Knecht, der seines Herrn Freiheit zu erwerben, Flèhe stets zu Gebot weiß, und nicht thut, Wird dop Gottes Sohn ! 4. Petrus, welcher sich vermeſſen, pelt Streich' empfahn Für seinen fre Mit dem Herrn in Tod zu gehu , Hat chen Muth. 6. Du hast genug zu thun, Nur dei der Warnung kaum vergessen, So muß ne Seel' zu retten. Wer noch viel An er in Thränen stehn. 5. Ist der Geist auch noch so willig, d'res hat, Wie viel muß der vertreten! Je größres Amt und Gut, Je größre Bleibt das Fleisch doch immer schwach; Gab' und Kraft, Um desto schwerer Gibst du nachh, so trifft dich billig Dei= ner Feigheit bittre Schmach. wird Einst seyn die Rechenschaft. 6. Unser Feind ist stets in Waffen, 7. Des Richters Zukunft wird Gleich einem Blitz geschehen ; Was unrein und Nie kömmt ihn der Schlummer an ; gemein, Darf nicht in Himmel gehen. Wirst im Eifer du erschlaffen, Oso ist's Von zehen sind's oft neun, Die Satan um dich gethan! 7. Wohl dem, der mit Furcht und fich gewinnt; Nicht Stadt noch Dorf mag seyn, Wo nicht Verdammte find. Zittern Ringet nach dem Seligseyn! 8. Herr Gott, so oft ich dieß Mit Der ist sicher vor Gewittern , Die auf stillem Geist erwäge , So wird viel Sichre schlagen ein. 8. Wohl dem, der mit Wachen, Fle Angst und Furcht In meinem Herzen rege ; So preif' ich deine Treu', Die hen Wandelt auf der schmalen Bahn ! mich noch heut' erhält, So fleh' ich in Der wird unbeweglich stehen, Wenn niglich Für mich und alle Welt : der Arge stürmt heran. 9. Selig ist, wer seine Lenden Jms 9. Gib deine wahre Furcht In aller Menschen Herzen ; Laß doch kein Herz mer läßt umgürtet seyn, Wer dem Licht mit Buß und mit dem Glauben scher in seinen Händen Stets bewahret hel zen ! Muthwillen schaffe weg , Tråg len Schein. 10. Selig , wer mit reinem Dele heit, Vermessenheit, Verstockung, Heu Seine Lampe früh versteht! Der erret chelet, Bosheit, Unreinigkeit. 10. Hilf fiegen über das , Was du tet seine Seele, Wenn der Bräutigam schon überwunden ; Zerstdr' des Teufels verzieht. 11. O du Hüter deiner Kinder, Der Reich, Halt seine Macht gebunden ! Laß uns mit Ernst und Fleiß Verläug du schlummerst nicht, nochschläfft, Ma nen, widerstehn , Anhalten im Gebet, che mich zum ueberwinder ! Web', wenn du mich schlafend träfft! Und jenem Zern entgehn. 12. Sey du Wecker meiner Sinnen, 11. Verleih' Geduld und Troft Im Kämpfen und im Ringen, Sorgfältige Laß mich stündlich wachsam ſeyn, Daß X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 237 ich, wenn ich muß von hinnen, Wachend | Und lernt wohl Achtung geben , Daß geh' zum Himmel ein ! uns zuleht Ein Ziel gefeßt, So wird er sich bei Zeiten Auf seinen,Tod be Mel. Es ist das Heil und kommen her. reiten. 2112. Wie fo gefährlich ist es 2. Niemand weiß seinen Sterbetag, doch, In dieserWelt zu wallen ! Wenn Gott hat ihn ausersehen ; Wohl dem, man vermeint, manstehe noch, Ist man der jeden Zeigerschlag Den Seufzer oft schon gefallen. Wer heut' noch auf låsset wehen : ,,Herr, lehre mich Be dem schmalen Steg, Ist oft schon mor ständiglich Nach deinem ew'gen Leben gen auf dem Weg, Der zur Verdamm Vor meinem Tode streben! ?! 3. Die Sünde kann mit Gift und niß führet. # 2. Drum üb , o Herz, Vorsichtig Gluth Das Sterben schwer verbittern; keit, Willst du nicht seyn gefangen ! Doch wer im Glauben Buße thut, Darf Der Höllenweg ist groß und breit, Und nicht vor'm Tod erzittern. Sein ſchar wird sehr stark gegangen. O Seele, fer Pfeil Kann keinen Theil An unsrer nimm dich wohl in Acht, Daß du nicht Seele haben ; Der Leib nur wird be werdest über Nacht Vom Heilsweg ab graben. 4. Ein Christe wandelt himmelan, gezogen! 3. Herr Jesu, der du selbst dich Da ist sein rechtes Erbe. Trifft er gleich nennst Weg, Wahrheit und das Les | eine rauhe Bahn , Und schmeckt der Tod ben! Weil du mein Unvermögen kennst, ihm herbe : Der Glaube sieht , Was Woll'st du mir Gnade geben! Regier' droben blüht ; Er kämpfet, laufet, rin mich stets durch deinen Geist , Damit get, Bis er zum Schauen dringet. 5. Die Welt muß doch verläugnet ich einſt ſen wohl gereist Vom Tode zu dem Leben. seyn, Sie hält uns gerne wieder; Drum 4. Ich selbst allein verliere mich, geht kein Mensch zum Leben ein, Er Und kann gar leichtlich irren ; Viel fal tödte denn die Glieder. Dort gilt vor sche Wege zeigen sich, Und wollen mich Gott, Wer hier im Tod Des Fleisches verwirren. Mein Fleisch geht gerne Lust begråbet, und nur im Geiste lebet. 6. Mein Gott , vielleicht ist's nim darauf ein, Es sieht, daß sie gar lockend sey'n, und kein Beschwerniß bringen. mer weit Zu meinem Tod und Grabe. 5. Herr, wenn du selbst mein Führer Gib, daß ich meine Sterblichkeit Stets bist, So bin ich wohl geführet ; Dann in Gedanken habe, Und immerzu Auch wandle ich mit dir als Christ, Und thu', Buße thu', Daß mich der Tod nicht was mir gebühret. Darum, o Jesu, finde In unbereuter Sünde! 7. So lang' ich lebe, leb' ich dir, bitt' ich dich : Dein guter Geist regiere ich, will ich dir sterben ; Und Sterb' mich, Daß ich das Ziel erreiche ! tritt der Tod vor meine Thur, So laß Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. mich nicht verderben. Auf Christi Blut 2113. Wohl dem, der stets ans Sterb' ich ganz gut; In seine treuen Ende denkt! Der wird nicht sicher leben. Hånde Befehl' ich mich am Ende. Wenn er den Sinn zum Grabe lenkt, X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. Mel. Herzliebster Jesu, was hast du 2c. wird's entbehren müſſen ; Hier gilt es 2114. Ach, lasse dich, o Seele, beten, kämpfen, laufen, ringen, Sich nicht verblenden, Als dürfte man nicht selbst bezwingen. 3. Wer noch nicht weiß sich selber großen Fleiß anwenden , Als könnte man bei Pracht und Lust der Erden abzusterben , Der schickt sich nicht zum rechten Himmelserben ; Wer Welt und Auch selig werden ! 2. Das Himmelreich will ſeyn an Fleisch noch nicht kann überwinden, uns gerissen; Wer nicht Gewalt thut, Wird Gott nicht finden. 238 thais Cies 1qcSFünftes Buchard age 4. Der Weg zum Himmel ist zwar | Tobt die Welt, wie sonst, ſo jezt Wider nicht verschlossen , Doch ihn zu gehn, Christi Wort und Namen , Will sein find Viele gar verdrossen ; Man muß sanftes Joch zerbrechen , Und sich an durch Dornen, die im Wege stehen, Gen den Seinen råchen. 3. Jesu, deine Lebensbahn Bar von Himmel gehen. 5. Ach, Sünder, denke, wie die from Feinden rings umgeben; Drum ge men Seelen Mit großer Angst und wohne mich daran, Auch im Haß der Furcht ihr herze qualen, Bis sie durch Welt zu schweben. Billig wir hier dul Buße, Glauben und durch Beten Den den sollen, Wenn wir dort mit herrschen 17 wollen. Weg betreten! 6. Der Glaube muß mit Gott und 4. Die Propheten insgesammt, Die Himmel kämpfen, Doch muß man auch nunmehr den Himmel zieren, Wurden die Lust des Fleiſches dämpfen ; Ein auch zum Kreuz verdammt, Eh' ſie Glaube ohne trene Geisteswerke Hat konnten triumphiren ; War nicht der keine Stärke. ApostelLeben AllerMarter hingegeben ? 7. Ach, Sünder, will dein Herz noch 5. Folget nach dem engen Steg, Der nicht erkalten? Schau, der Gerechte uns zu dem Leben weiset! Weicher von wird hier kaum erhalten ! Sich, welchen dem breiten Weg , Der uns zwar mit Kampf bestehen oft die Frommen, Um Wollust speiset , Aber nur Verdamm durchzukommen ! niß zeiget, Wenn er sich zum Ende nei 8. Wo will denn nun der Sünder get ! einst erscheinen ? Was soll man doch 6. Ueberwichtig ist die Freud', Die von dem Gottlosen meinen ? Wo wird nach diesen kurzen Leiden Uns dort in doch der mit seinen Frevelthaten Einst der Herrlichkeit Christus Jesus will hingerathen? bescheiden, Deren alles Kreuz auf Er 9. Biel' Tausend werden ewig sehr den Nicht kann gleich geschätzet werden. geplaget, Die noch wohl mehr als du Mel. Aus tiefer Noth ruf ich ze.. daran gewaget ; Doch Satan hat vom 2116. Ach Vater , du verfucheft Ziele sie verrücket, Und sie bestridet. 10. Ach, Seele, kämpfe, ringe doch uns Nicht über das Vermögen ! Du und leide, Verachte doch die Welt und kennst die Schwachheit unsers Thuns, ihre Freude ! Brich durch, und nimm und willst uns Kraft beilegen ; Herr, für alles Weltgetümmel Gott und den geh' nicht mit uns ins Gericht , Und Himmel! führ' uns in Versuchung nicht, Damit 11. Du aber, Jesu, Wahrheit, Weg wir nicht erliegen ! und Leben ! Du hast dich selbst für mich 2. Im Glúc laß meinen heitern dahin gegeben ; Gib, daß ich mich zu Sinn zu keinem Leichtsinn werden ; deines Leidens Ehre Zum Himmel Bewahre, was ich thu' und bin, Wort, Lehre ! Werke und Geberden ; Laß mich nicht 12. Soll Satan meine Seele dir mürrisch, frech und hart, Doch auch entführen ? Dann mußte ja dein Blut nicht zaghaft und zu zart Am Tag des die Kraft verlieren ; Mein Herr, dein Leidens werden. 3. Laß meine Augen licht und rein, Blut hilft mir zur Ehrenkrone Vor dei nem Throne ! Die Glieder keusch und züchtig , Den Umgang hot und ehrbar seyn , Die Mel. Liebster Jesu , wir sind hier. Reden klug und richtig , Den Glauben 2115. Alle, die gottselig hie und lauter, stark und frei, Die Liebe ehrbar, unstråflich wollen leben, Leiden viele redlich, tren, Die Hoffnung froh und Angst und Muh', Müffen in Verfole tapfer.. gung schweben, Weil die Welt auf al 4. Mach meinen Muth beherzt und len Wegen Ihrem Lauf sich stellt ent fest , Daß er sich Ziel und Schranken Durch keine Lust verrückten läßt, Durch gegen. 2. Seit die Feindschaft ist gesezt sündliche Gedanken. Halt' alles, was Zwischen Weibs- und Schlangensamen, vom Teufel stamint, Was Luge, Haß 1 X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 239 7. Wer überwind't, bekommt Gewalt, und Neid entflammt, Stets fern von meiner Seele. Wie Christus zu regieren ; Mit Macht 5. Laß mich durch deinen Tod, Herr die Völker mannigfalt Nach Gottes Christ, Die Fleischeslüfte tödten , und Rath zu führen. Wer überwind't, be mich vor dir, der heilig ist, Früh', eh' kommt vom Herrn Zum Feldpanier ich fall, errdthen ! Wem stets dein den Morgenstern. Kreuz ist im Gesicht, Der wird die 8. Wer überwind't, soll ewig nicht Sund' im rechten Licht als einen Aus Gottes Tempel gehen , Vielmehr Gråuel sehen ! drinn als ein helles Licht und güldne 6. Wenn Teufel, Hölle , Tod und Säule stehen ; Der Name Gottes , un Welt, und Sünde, ch' ich's merke, sers Herrn, Soll leuchten vor ihm weit Mir tausendfache Neze stellt, So gib und fern. 9. Wer überwind't , soll auf dem mir Sieg und Stärke ! Führ mich, versuchter Jesu Christ! Du kannst, Thron Mit Christo Jesu ſizen ; Soll weil du allmächtig bist , Den Satan glänzen , wie ein Gottes - Sohn ; Und untertreten ! Wh. Friedr. Hiller. wie die Sonne blizen , Ja , ewig herr schen und regier'n Und immerdar den Met. Mach's mit mir, Gott, nach deiner Gût . Himmel zier'n ! 10. So streit denn wohl, streit' keck 2117. Auf, Christenmensch , auf, auf zum Streit! Auf, auf zum Ueber und kühn, Daß du mög'st überwinden ; winden ! In dieser Welt, in dieser Zeit Streng' an die Kräfte, Muth und Sinn, Ist keine Ruh' zu finden! Wer nicht Daß du dieß Gut mdg'st finden ! Wer will streiten, trägt die Kron' Des ew' nicht will streiten um die Kron', Bleibt . ewiglich in Spott und Hohn. gen Lebens nicht davon. Joh. Angelus. 2. Der Teufel kommt mit seiner List, Die Welt mit Pracht und Prangen, Mel. Auf meinen lleben Gott. Das Fleisch mit Wollust, wo du bist, Zu fällen dich, zu fangen ; Streit'ft du 2118. Auf dich, Herr Jesu Christ, nicht, wie ein tapfrer Held, So bist du Mein Herz gerichtet ist ; Du bist mein Trost und Leben , Du kannst mir Alles hin und schon gefällt. 3. Gedenke, daß du zu der Fahn ' geben ; Was gut mir ist auf Erden, Dein's Feldherrn hast geschworen; Denk' | Das soll und muß mir werden. ferner, daß du als ein Maun Zum 2. Hierauf ich sicher bau', Und mich Streit bist außerkoren ; Ja, denke, dir ganz vertrau' : Du wirst mich nicht daß ohu' Streit und Sieg Nie Einer verlassen, Mir weisen Weg und Stra ßen, Wie ich mit allen Frommen Durch zum Triumph aufstieg ! 4. Wie schmählich , wenn ein Krie diese Welt mag kommen. gesmann Dem Feind den Rücken keh 3. Mach's ſonſt, wie dir's gefällt ! ret! Wie schändlich, wenn er fechten Dir sey es heimgestellt ! Bei dir will kann , und dennoch sich nicht wehret ! ich verbleiben, Nichts soll von dir mich Wie stråflich, wenn er sich mit Fleiß treiben , Weil dem durchaus nichts fehlet, Der dich zum Freund erwählet. Aus Zagheit gibt dem Feinde preis ! 5. Bind' an! der Teufel ist bald hin; 4. Es bleibt gewißlich wahr, Dein Die Welt wird leicht verjaget ; Das Wort bezeuget's klar : Wer hier mit dir Fleisch muß endlich aus dem Sinn, muß sterben , Wird auch mit dir dort Wie sehr dich's immer plaget ; O ew'ge erben ; Wer hier mit dir muß leiden, Schaude, wenn ein Held Vor diesen Geht dort zu deinen Freuden. drei Erzfeinden fällt ! 5. Laß das geschrieben seyn Tief in 6. Wer überwind't, und ſeinen Lauf mein Herz hinein ! Daß ich daran ge Mit Ehren wird vollenden, Dem wird denke , Und mich nicht muthlos kränke, der Herr alsbald darauf Verborgnes Wenn du mir einst wirst winken , Aus Manna senden ; Ihm geben einen deinem Kelch zu trinken. 6. Laß mich bedenken wohl, Was weißen Stein, Und einen neuen Namen drein ! einst drauffolgen soll! Kein Herz kann 1 1 240 255753 Fünftes Buch. das verstehen, Kein Auge hat's geſehen, |_ 8 Drum , ſo laßt uns überwinden Kein Ohr hat's je gehdret , Was du Durch des Heilands Blut und Wort! uns dort bescheeret. Er will uns der Furcht entbinden , Er 7. Freud', Ehr' und Herrlichkeit Ift will bleiben unser Hort; Er behält uns bei dir bereit, Die wir nach oben Stets das Feld , Er nur reißt uns von trachten, Was sichtbar ist, verachten ; der Welt! Dieß Alles soll vergehen , Und Jenes 9. 1 Unser Leben soll verborgen Hier ewig stehen. in Gott mit Christo ſeyn , Daß wir 8. Ruhm , Preis und Lobgesang einst an jenem Morgen Stehn in sei Bring ich mein Lebenlang Für diese, nem ew'gen Schein, Da das Leid Die deine Güte ; Herr Jesu, mich behüte ; ser Zeit Seyn wird lauter Herrlichkeit. 10. Da wird Gott den treuen Knech Durch deinen theuren Namen Hilf mir zum Himmel ! Amen. ten Geben reichen Gnadenlohn ; In den Hütten der Gerechten Schaller Mel. Meine Hoffnung stehet 2c. dann ihr Siegeston ; Da wird schön 2119. Auf, ihr Christen , Christi In den Hdhu Gottes Schaar vor Justus Falkner. Glieder, Hanget fest an euremHaupt ! | Christo stehn ! Auf, wacht auf, ermannt euch wieder, Mel. Ach, was soll ich Sünder machen. Eh der Feind die Seele raubt ; Denn er beut An den Streit Christo und der 2120. Auf, ihr Streiter, durchge Christenheit! drungen ! Auf, und folgt dem Heiland 2. Folgt des Heilands Kreuzesfahne, nach , Der durch Marter, Tod und Trauet seinem starken Arm ! Lobt auch Schmach Sich zum Himmel aufge auf des Kampfes Plane Seiner Feinde schwungen ! Unser Haupt hat schon ge wilder Schwarm : Christi Heer Kann ſiegt ; Weh dem Glied , das mußig viel mehr, Wenn es stehet um ihn her. liegt ! 2. Kåmpfet fort mit Wachen , Be= 3. Nur auf Chrifti Wort gewaget, Mit Gebet und Wachsamkeit ! Dieß ten! Seyd getrost und unverzagt ; allein macht unverzaget , Und gibt Hel- Christus , der uns Sieg zusagt, Hat denkraft im Streit ; Christi Blut Gibt der Schlange Kopf zertreten ; Folgt ihm uns Muth Gegen aller Feinde Wuth . Įnach in seiner Kraft ; Er ist's, der den 4. Seine Kraft hat schon empfun- Sieg verschafft ! den Vieler Heil'gen starker Muth, Da 3. Kein Erldster müsse sprechen : sie haben überwunden Fröhlich durch ,,Meine Kräfte sind zu schwach , Und des Lammes Blut. Sollten wir Nun durch so viel Ungemach Kann kein allhier Nicht auch streiten für und für ? blöder Sünder brechen !" Denn der 5. Wer der Sünde Knechtschaft lies Herr ist's , der uns heilt, Und den bet, Der hat wenig Lust zum Streit ; Schwachen Kraft ertheilt. 4. Sind wir schwach : bei Ihm ist Wer sich ihrem Dienst ergiebet, Der versäumt die Guadenzeit; Sünden Stärke ; Sind wir arm, der Herr ist nacht, Satans Macht Hat ihn in den reich ! Wer ist unserm König gleich ? Unser Gott thut Wunderwerke ! Sagt, Schlaf gebracht. 6. Aber, wen die Weisheit lehret, ob Der nicht helfen kann, Dem die Him Freiheit sey des Christen Theil," mel unterthan? Weffen Herz zu Gott sich kehret , Sei 5. Ja, er kann und will uns ſchir nem allerhöchsten Heil, Sucht allein men, Darum dringet muthig ein ! Hd Ohne Schein Christi freier Knecht zu ret auf, verzagt zu seyn , Wenn die seyn. Feinde drohn und stürmen ! Jesus ist 7. Ach, wie elend ist ein Leben, Das ein Siegesfürst ; Schmach, wenn du der Freiheit mangeln muß ! Wer sich geschlagen wirſt ! 6. Niemand wird in Salem wohnen, Gott nicht ganz ergeben, Hatnur Angst, Müh und Verdruß. Der nur kriegt Der nicht ritterlich gekämpft ; - Wer Recht vergnügt, Wer die liebste Luft die Feinde nicht gedämpft, Erntet dro ben keine Kronen ; Nur durch Ringen, besiegt!!! 1 X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 241 Kampf und Streit Gehet es zur 2. Der Schuß steht nicht in meinen Herrlichkeit! Hånden, Noch in der Creaturen Macht; 7. Nun, so wachet, kämpft und rin- Zu dir , zu dir will ich mich wenden, get, Bleibet wacker im Gebet, Bis ihr Dein Aug' und Herz hat auf mich Acht ! auf der Höhe steht, Wo man Sieges- Wie du mir einst das Heil erworben, fahnen schwinget ! ― Wenn der Erde Da du für mich am Kreuz gestorben, Werk gethan, Fångt des Himmels So mußt du täglich mich befrei'n ! Du Sabbath an! mußt, Herr, vor der Hölle Schaaren Mich zu der Seligkeit bewahren , Und stets mir Schild und Sonne ſeyn ! Mel. Meine Armuth macht mich schreien. 3. Mei Vater, du haft mir das 2121. Auf, was willst du hier ver: Erbe Von n Ewigkeit ja zubereit't ; Ach, weilen ? Du mußt eilen, Wenn du willst forge, daß ich nicht verderbe Durch eine gekrönet seyn ! Du mußt muthiger einträge Sicherheit ! Wenn Feindes List dringen; Ohne Ringen Gehtman nicht und Macht sich reget , So halte, was zur Freude ein! mir beigeleget, Des Glaubens ewig 2. Auf, du mußt nicht läßig werden ; gute Thei s l ! Ja, laß mich wachen, be Denn aufErden Findest du gewiß nicht ren, ringen, Daß nichts darum mich Ruh' ! Richt' dein Herze vom Getum könne bringen, und wache selber für mel Christi Himmel Unverrückt und mein Heil ! einzig zu! 1954. Mit Leib und Seel' in deine 3. Wenn du wirst anhaltend flehen, Hände , Ergeb' ich mich, Herr Jesu Wirst du sehen, Wie der Helfer zu dir Christ! Mein A und O, Anfang und eilt, Wie er wird dein Herz umfassen, Ende, Ich weiß es daß du mächtig , Und nicht lassen, Wenn er Anfangs bist, Du bist im Stande, mich zu hal auch verweilt ! ten, und so mit deiner Kraft zu wal 4. Kostet es gleich langes Sehnen, ten, Daß Feindes Macht zu Schanden Und viel Thränen : Werde nur darob wird ! Er muß, troß allem Grimm und nicht matt. Ringe bis aufs Blut und Hassen, Dein Schaf dir in den Hånden Leben ; Gott wird geben , Was sein lassen ; Du, du, Jehovah, bist mein Sohn erworben hat ! Hirt! 5. Und wenn dann die Ketten sprin 5. Dein Geist , der ewig bei uns gen, Wirst du fingen : Preis, Lob, bleibet, Dein Geist , der alle Dinge Ehre, Dank und Kraft ! Du, o Jesu, schafft , Dein Geist, der uns belebt du bleib' meine, Ich der Deine , Der und treibet, Ist unser mit der Salbungs du6. mir hast Heil verschafft ! verweilen, fraft. Er ist uns Bürge, Pfand und ich nicht so will Herr, 6. Herr, so will ich nicht verweilen, Siegel, Ein starker Beistand, Schloß Sondern eilen, Bis in mir das Abba und Riegel, Die Wehr und Mauer, die klingt ! Du wirst selbst mir Kräfte ge- uns schugt ; Ein Quell, der auf die ben Zu dem Leben, Das mit dir zum Durst'gen fließet , Den Traurigen das Himmel dringt. Leid versüßet, Und der die Schwachen unterstüßt. Mel. Wie wohl ist mir , o Freund der Seelen. 6. Mein Herz, will dich derHerr 2122. Bewahre mich , o Freund bewahren , So brich der Sünd und der Seelen, Durch deine Macht zur Hölle Macht! Du wirst zu deinem Heil Seligkeit! Hier gibt's noch mördervolle erfahren , Wenn Alles stürmet, blitt Mängel und Ge- nicht betri Wie Gottes Wort did) Streit; Höhlen, Viel Vontausend außen Furcht, von Wie feine Hand brechen, Die Muth und Glauben kon- waltig sieget ; Verzage mur an eigner nen schwächen ; Gewiß, ich würde noch Kraft! Wirst du mit deinem Unver gefällt Bei so viel Schlingen, Neß und mdgen In Gottes Macht dich gläubig Stricken, Womit uns Satan will be legen, So übst du gute Ritterschaft. rücken, Wenn mich nicht Gottes Macht 7. Dlern' aufjenes Kleinod schauen, R erhålt! hangDas Kleinod deiner Seligkeit , Und 16 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 242 Fünftes Buch. nak naik 10. Ich walle noch und sehne mich hör nicht auf, ihm zu vertrauen, Der täglich dir die hande beut; Dann wirst Nach dir, o Jesu, ångstiglich, Daß ich du sicher überwinden, und endlich Al bald aus der Fremde geh , Und mich les , Alles finden, Gerechtigkeit und erhöh' Zum Vaterland , dahin ich seh' ! 11. O Jesu , reiche mir die Hand, Heiligkeit ; Verklärt bei Gott und En geln wohnen, In ew'gem Glanz mit und bringe mich ins Vaterland ! Es ist Christo thronen In seiner Unschuld nichts mehr auf dieser Welt, Was mir Ehrenkleid ! gefällt, Als deine Gnade, die mich hält. 12. Soll ich noch långer bleiben Mel Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. hier, So bleib', o Jesu, stets bei mir, 2123. Dein Leben ist die Pilger Bis ich nach Seele, Geist und Sinn schaft, Die du allein in Gottes Kraft Vollendet bin , Und fröhlich zu dir Sollst führen, wie es Gott gefällt, fahre hin ! Nicht wie die Welt, Die sich dem Sa Mel. Komm, beug' dich tief, mein Herz und Sina. tan zugeſellt ! 2. Folg deinem Jesu freudig nach, 2124. Dein Erbe, Herr, das du er Und werde nie im Eifer schwach ; Ges fanft, Mit dem du Freundschaft auf denk, daß du ein Pilgrim bist Zu dieser gerichtet, Das , als es ward in dich Frist, Der auf dem Weg zum Him getauft, Sich) zu der Sünde Haß ver mel ist! pflichtet, Sieht, wie es selbst sich nicht 3. Laß alle Nebenwege stehu , Die beschirmen kann, und rufet* dich um mit der Welt zur Hölle gehu ; Erwähl Sieg und Beistand an! 2. Ward deine Ferse gleich verlegt den schmalen Weg allein; Der nur kann's seyn, Darauf man geht zum Und blutig von der Schlauge Biffen, Leben ein! Die dir sich äußerst widersetzt, So hat 4. Komm mit den Christen inner fie dir doch weichen müssen. Ihr Kopf fort, Zu hören Jesu Lebenswort, So ist hin, dein Fersenstich ist heil, — Ihr wählest du das beste Theil, Der Seelen wird der Fall , und dir der Sieg heil ; Dein Herr beut's ohne Gaben zu Theil! 1110 3. Lob, Ehre, Weisheit, Ruhm und feil! 5. Ist auch dein Weg von Trübsal Macht Sey dir, erwürgtes Lamm, ge voll, So thut er doch der Seele wohl ; sungen , Daß du die Freiheit wieder Das Kreuz gibt Trost und Süßigkeit, bracht und durch den Tod den Tod be Und nach dem Streit Folgt endlich zwungen ! Du hast die Schuld getilgt, volle Himmelsfreud'. die Welt besiegt, Daß nun derFeind zu 6. Gehn Wasserwellen um dich her, deinen Füßen liegt ! Und setzen sich mit Macht zur Wehr : 4, Doch sind mit tausend Feinden Getrost , der Herr will mit die seyn ; wir, Herr, noch überall umgeben ; Sein Gnadenschein Führt ins gelobte Der eine reizt und schmeichelt hier, Dort Land dich ein! droht ein andrer unserm Leben. Wie 7. Droht man mit Schwert, mit sind sie allesammt darauf bedacht, Daß Fluch und Bann : Sey unverzagt, wag' unser Geist werd' um ſein Heil gebracht ! Alles dran ! Scheu keine Noth, nicht 5. Wer ist hier tüchtig, zu bestehn, Fluth noch Brand, Sey unverwandt ; Und über Furcht und Lust zu siegen ? Gott hålt dich fest in seiner Hand! Sollt' es durch unsre Kraft geschehu, 8. ! Dein Jesus wird dir tren bei So mußten bald wir imterliegen ; Die stehn , Wenn auch die Welt ſollt' unter Feinde sind zu listig , stark und groß, gehn; Laß zagen, wer als Heuchelchrist Und wir von Stärke, Lift und Klug Sasabad Ohn' Hoffnung ist; S Du wisse, daß du heit bloß. Christi bist!, 1 BO 6. Doch, was uns fehlt, das finden! 9. Nun Jesu, so befehl ich dir Die wie, Gottes Sohn, in deinen Sch¶= Lebensreise für und für ! Dein Geist, hen! Dein Beistand ist ja gut dafür, dein Friede steh' mir bei, Damit ich Daß uns kein Feind je kann verlegen. treu Und, bis zum Tode standhaft sey ! Du zieheſt uns mit Kraft und Weisheits NT-BATE 81 X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 243 an, Daß unser Geiſt weit überwinden | Vollen Sieg erreichen , Keinem 178 vine day was Feinde kann! A weichen. # 79Dein Giego Hert, wird unser 5. Druin,so laß mich wachennt d stehn, Maryelle en den wer Klarhe Augen Glaube um recht den Blut Wen dein 1ch frei Sieg, it, Gib im wir n f st mp Du en frei uns Ka zum führ für fass ; zu gebu mich mit Krieg; Wir bürfen uns auf dich der Wahrheit! Redlichkeit In dem Streit laffen; Du gibst uns selbst die Waffen Sieget nach Verlangen , Falschheit in die Hand, Und machst dich uns als wird gefangen . Wound Siegesheld bekannt! Buda zmich mitGerechtigkeit Meine 8. Ach, lege deinen edeln Geiſt Uns Brust 6. Laß Sichers zur Besatzung in den Willen , Daß, heit Trohet allem Schrecken. Satan wean uns Satan sind gen heißt , Wir flieht, Wenn 'ersteht In des Kampfes sein Begehren nicht erfüllen! Sa laß Hiße Diefer Rushing Bilge... uns stets in Waffen wachsam stehn; 7. In dem Evangelio Deines Frie Um durch Geber von Kraft the Kraft dens wandeln , Macht die Seele frei 197 15! zu gehn un sis und froh Lehrt sie kindlich handeln. 9. Laß kelne Stund' uns träge seyn, Himmelsruh Lehrest du , Lehrſt uns Noch unsre Wehre niederlegen Flöß sicher gehen , In dir fest zu stehen." ertrauen uns die Kraft des Glaubens ein , Das des 8. Ueber Alles decke decke mich mich Mit mit wir muthig streiten mögen ! Be Glaubens Schilde ! Mein Vertrauen wahreund vor feigerZärtlichkeit, Wenn geh auf dich In dem Marterbilde. Fleisch und Blut sich vor dent Kreuze Herr deiu od Wehrt der Noth ! Pfeile, die font zünden , Müffen hier ་ fcheut! Wir kon down ? $157, 29 100 Dann wollen wir, benu" A ber 9. Droht den Haußte die Gefahr dem Streit Die frohen Siegesliedre klingen Im Frieden fener Ewigkeit, Gib dell Helin des Lebens ! "So stell' ich mich freudig day . Heiland, deinen Ruhm besigen Und sie droht vers Wann du den Tod, den legten Feind gebens. Hoffnung weiß Ihren Preis : besiegt, und Alles nun zu deinen Fu Nimmer kann ich sterben ; Alles werd' BARE & woodings was Ben liegt 131 31004 in jarinak JONQ ich erben ! i Nelon time 10. Endlich gib des Geistes Schuvert Melt . Mache dich , itteln Geist, berelt. Meuren Glaubenshåndent ! Gorres Worte 2 SendEpha6, 10 ff at find bewährt, Die deu Streit bald en # 2125. Det du mich vom Tod er den. So werd ich , herr , durch dich kauft, Mir das Heil erftritten , Und Satan's " Macht entrinnen, und den mid) auf bein Blut getauft : Herr, ver Sieg gewinnen ! ch in nimm mein Bitten Mache mich, leh Suli Fried und Streft 11. ich dich, 'meen Gott und König, Dir Zum Geber und leben Sprich auch ganz unterthänig ! wors owenn per Glaube schretta , es foll es 2. Schreithnich in derBrüdefBoke!!! Heri, immr wahr Deiner Die von Gott geboten Die des Vaters Schaar Aller, die noch triegen, " Bis Gnadembah Bu dent Reichertoren zum letzten Siegen ! Woltersdorf. J in dir မှာမယ်စည် thir, ୧ muth zum Kriegelt Gottesmacht zum teithio gertu, bu !! ARGONY Siegen! 2126. Glaube Der siegt hoch wehu , # 2 8. Lige mit die Rüstung hut , Die des Kreuzes Fahnen, Sie dringen tams Gort felbft bereitet, Daß ich sicher stepfend durch die Dornenbahnen, um die henkann, Wenn der Arge streitet , Des empfangnen Worte zu bewahren , Bur Fen Lift Machtig ist, uns mit kaufend Burg der Ehren ! Lücken Teufteh 8tt zu berücken 228 berücken .. 2. Blick auf deine Streiter, Herr 4. Herres gilt das Vaterland, der Gnade, Gib ihnen Kraft, zu wan Meine Kron, ein Erbe! Blut hast deln deine Pfade ; Früh oder spåte laß Du daran gewandenen ichnicht vesel überwinden en . Den Fürst der anden! berbe. Und auch ich Muß durch dich 3. Du gabst dem Arme Davids dei 16 * 'D 244 Fünftes Buch. nen Segen, Daß er des Riesen Stärke | Will ich, oHerr, — aufdichzu ſchauen, konnt erlegen ; O schüß uns gegen Gibt einzig Leben mir und Kraft. unsrer Feinde Lücke Mit deinem Mein Bemühn kann nur gelingen, Blicke ! Wenn du mein Licht in allen Dingen, 4. Laß deineWunden uns im Busen Mein Stab bist in der Pilgerschaft ! tragen , Des Lammes Blut in unserm Der Glaube nur gibt Muth , Für dich Herzen schlagen; Daß wir nicht zagen, auch Gut und Blut Zu verläugnen ; zeig uns hoch die Krone Zum Sieges O steh mir bei, Daß ich dir treu Und Lohne! standhaft bis ans Ende sey! 5. Mit Christi Waffen troß ich den Mel. Wie groß ist des Allmächtigen Güte. Gefahren , Dir, Hölle , Sund' und Tod, und euren Schaaren ; uns wird 2128. Die Tugend wird durch's bewahren , seine treuen Knechte, Des Kreuz geübet , Denn ohne das kann ſie Herren Rechte! nicht seyn; Wenn sie nicht oftmals 6. Er selber lenker seiner Streiter wird betrübet, Somerkt man gar nicht Reihen , Er selber schenket unserm ihren Schein. Sie muß im Kreuz die Kampf Gedeihen , Bis er zur neuen Stärke zeigen, Die sie verborgen in fich Stadt , die er verheißen Uns wird hat, daß sie beim schwersten Nieder entreißen. bengen Nicht trostlos werde, feig und 7. Schon schwingt die Fahne hoch matt. Despre der Fürst der Ehren , Bald wird der 2. Wer sollte ohne Kampf wohl sie= Feinde Schaar den Rücken kehren, gen ? Die Tapferkeit kann nicht be= Bald sich bewähren, ftrahlend ohne stehn , Wenn man nicht will zu Felde liegen, und einen ernsten Streit ein Hülle, Des Wortes Fülle, 8. Der Glaube fiegt, hoch wehn des gehu. Der Feind ist, wenn Gott Kraft Kreuzes Fahnen, Sie dringen fåm verliehen, Schnell da, daß er sich wider pfend durch die Dornenbahnen , um fest ; Drum soll man ja die Schlaf die empfangnen Worte zu bewähren, sucht fliehen, Wenn Satans Heer die and Zur Burg der EhrenJ !" Schwerter weht ! 3. Man kann zu hohen Stufen kome Mel. Wacher auf, ruft uns die Stimme. men, Wenn man im Streit geübet ist, 2127. Dich, o Heiland, zu bekens Kreuz ist der Weg für alle Frommen ; nen, Dich meinen höchsten Trost zu Denn wer sich selber ganz vergißt, nennen, Soll stets mir Pflicht und Und eilet zu den Ewigkeiten, Wird Wonne seyn ! Deine Gnade , meinen durch des Vaters Hand geführt , Der Glauben Soll weder List noch Macht ihn durch's Kreuz sucht zu bereiten, Eh mir rauben, Dein bin ich, und ich er ihn mit der Krone, ziert. bleibe dein. Ob es der Welt mißfällt : 4. Denn Gott hat uns nicht führen Dennoch vor aller Welt Will ich zen wollen Durch einen Weg vollZärtlich) gen: 11 Du bist mein Licht, Dich lass keit, Damit wir emfig laufen sollen, In ich nicht, Dein Ruhm allein ist meine der so kurzen Pilgrimszeit, +zum Leben, das da ewig währet, Wo Streit und Pflicht! 2. Raubte man mit Ehr und Freu- Kampfentfernet ist, und wo man recht den Ob deinem Lob , Herr, ich will's die Ruh erfähret In Gott, der alles leiden ! zu dir steht meines Herzens Leid versüßt. Blick! Du willst mein vor Gott geden 5. Darum, wen Gott zum Kind er und Frieden tarekant ken, Mir Muth verleihu hat am Satan einen Feind, schenken ; Das ist mehr werth, als alles Mit dem sein Kampf beständig währet, Glück. Wie selig fühl, ich mich, Er Weil er's mit Ernst und schrecklich habner Heiland, dich zu bekennen ! meint ; Er blåst ihm durch sein gift'ges Michschreckt kein Hohn ; Von deinem Hauchen Oft Lüste mancher Laster ein, Thron Glänzt Gnade mir und ew'ger Und weiß gar große List zu brauchen, Lohn ! Daß er mog Ueberwinder seyn. 3. Aber nicht auf mich * vertrauen 6. Denn wie Gott aufwärts führt 245 Von dem geistlichen Kampf und Streit. 17 zum Leben , So führt der Feind zum kraft, Und laß mich in des Kampfes Untergang. Er sucht mit Grimm zu Stunden Erfahren , was dein Leiden widerstreben, und macht dem armen schafft, Wodurch du Alles hast besieget, X. Menschen bang; Er will den Muth Das unter deinemFuß nun lieget: Welt, daniederschlagen, Drum wagt er Alles, Sünde, Teufel, Höll' und Tod ; Mach was er kann, und läßt nicht ab, ihn auch an mir sie nun zu Spott! hart zu plagen, Zu fällen ihn auf rech ter Bahn. 4. Ich trau' allein auf deine Gna de, Die mir dein theures Wort vers 7. Doch, wie er viele schlägt darz spricht; Es sagt : daß nichts den Dei nieder, So wird er auch gar oft befiegt, nen schade, Weil's nie an deiner Kraft Wenn man ermannt die matten Glies gebricht. Nun hast du mich ja ange der In Gott, und tapfer ihn betrügt. nommen, 4 Da flehend ich zu dir ge Der Glaube muß ihm widerstehen, kommen ; Es hat's mein Herz ja wohl Und hat in sich die Gottesmacht; Der gespürt, Als es dein Gnadenblick ge Satan muß vor ihm bald gehen, Wenn rührt. man sich wachend nimmt in Acht. 5. Weil ich denn nun an deinem Leibe 34 8. Jesu , der du mir erworben Ein arm , doch lebend Gliedmaß bin, Heil, Kraft und Leben durch den Tod, So gib, daß ich stets in dir bleibe, Und Da du am Kreuzesstamm gestorben, in mir trage deinen Sinn ; Laß mich Nach ausgestandner höchster Noth: nicht andre Helfer suchen, Laß falsche Komm mir zu Hülf, und schaffe Leben Lüste mich verfluchen, Besize du mein In mir, und f meinen Feind, Der Herz allein, Dein Leben laß mein Leben über mich sich will erheben, Wenn mir feyn ! dein Licht nicht helle scheint! 6. Gib, daß ich stets in dir mich) 9. Flöß' immer in mich neue Kräfte, freue, Weil mich dein Herz beständig Damit ich hang' an deiner Brust, und liebt ; Gib, daß ich auch kein Leiden tödt die fündlichen Geschäfte ; Dein scheue , Als welches meinen Glauben Friede nur bleib' mir bewußt ! Stark' übt. Leid' ich, so laß mich stärker rin du, mein Held, mir selbst den Glauben, gen, und immer nåher in dich dringen, Und zeuch mein Aug' auf dich nur hin, Bis endlich nach besiegter Pein In So wird mich dir der Feind nicht rau mir wird lauter Freude seyn ! ben, Weil du in mir, ich in dir bin. " Mel. Es kostet viel, ein Christ 2c. Joh. Chr. Nehring. 2130. Du wohl versuchtes Ober haupt Der kleinen und von dir gelieb 2129. Du bist ja , Jesu , meine ten Heerde! Weil meine Seele kindlich Freude! Warum ist denn mein Herz an dich glaubt, So glaub' ich auch, betrübt? Kann denn die Freud' auch daß ich erhalten werde, Selbst in dem bei dem Leide Seyn in dem Herzen, das schwersten Kreuz der Prüfungszeit, Zur dich liebt ? Ach, ja, wenn ich in deiner Herrlichkeit ! 2. Du ließest, Jesu , mir zu gut Liebe Mein Herz erheb' und kindlich ube, So find' ich solchen Freudengeist, Vom Feinde selbst dich fürchterlich ver Den keine Zunge würdig preist. ANGR fuchen; Du lerntest einen Sünder, den 2. Weil aber noch nicht ganz ge die Wuth Der Sünde faßt , noch dar dämpfet Mein böses Fleisch und Blut um nicht verfluchen ; Du lernteſt, ach, in mir, Und noch der Geist dagegen für die, die kämpfend gehn, Ins Mittel kämpfer, Schwebt oft mir Furcht und stehn. Drumwag' ich, Herr, nichts ohne Sorge für; Drum leg' id) mich vor, dich mitFlehen : Mein Heil, laß Be Feind, du kennest n met wDu kennst den ; weißt von allen aa s und stärke mich in Du ch edNoth rt Gefahr un nbier Streit , Daß ich môg' überwinden | do fem Streit, Feinden mehr, nals ichei ; Laß hier und THE weit! Ich 3. Du selbst, o Held, hast überwun- halte mich , mein Haupt , genau an pen; Gib mir auch Usherwindungs - Dich ; Dit stehst für mich ! In eigenerMelodie. 246 Tum ju Kluftes Buch, and ret ཐུ 4. ZeigtsichHom Verråtherei, Und | Ist eitler Dunft. Magsich ihr Haß steht der Sünden alte Macht im Her entzünden, Doch werd' ich überwinden ! zen Dem argen Feinde tiefverborgen 5. Die Welt mit ihrem Spott und bei , So macht es mir wohl manche Hohn Erhebet mich zu Ehren; Sie bittre Schmerzen; Doch ist der Sieg muß an meiner himmelskron Die Edel bei treuem Glaubensstreit Auch dann steine mehren. Der Herr ertrug , Daß nicht weit! man ihn schlug, Er ließ sich schmähu 5. Denn was von Sünd' in mir sich und binden ; Auch ich will überwinden. 6. feb ich in steter Traurigkeit, regt, Das hab' ich schon dem Tode hins 6. feb gegeben; Der Glaube ist's, der an dein Sine wenig gute Stunden In meiner Kreuzes schlägt, und läßtden turzen Lebenszeit: Ich habe Gott ges finn nicht in mir leben. Herr Jefu, funden! Der tröstet mich Gar süßig auch der Sünden stärkste Wuth. Erstickt lich, Wird mich vom Schmerz entbins deu; Drum kann ich überwinden. dein Blut! ing 6. Ich halte mich mit dir ans 7. Und wie ich immer führte Krieg ertauben laffe mich durch Lift nicht Mit üb : meinen laubenswaffen , Sor Wort, Dann fliehet Ver- den sie den fucher von mir fort , und muß mich mir verschaffen . Sieg Im Sterben Ob Grab und Tod laffen in der Festung bleiben. Da fgibt Auch furchtbar droht : Gott heißt die mir deines Glaubens Ritterschaft Schrecken schwinden, und ich werd überwinden ! Siegestraft. 8. Das Kleinod ist mir vorgestedt, 7. So kämpft und siegt in mir der Held , Der einst den Feind vor Alters. Ich self uur tapfer kämpfen ; Drum mechirmt mein Arm stets ausgestreckt, Mit auch bleibt überwunden,; So nimmt nimmt er Gott den er mich in fein eignes Belt, Das ihn beschirmt Gott den Feind zu dämpfen. Nur un in den Versuchungsstunden. Mein versagt , und frisch gewagt; Ich seh Feind , Herr Jesu , bleiber auch dein die Krone binden ; Drum will ich übers, winden ! Feind , und du mein Freund ! in disid ! EinGott 2131 Chriz Mel.. Was thut,as in wohl gethan. Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. bres ein tapfrer Kries 2132. Ein Christ kann ohne Kreuz gesheld , Voll Geist, voll Kraft und nicht seyn; Drum laß dich's nicht be Stärke, Verläugnet sich, bezwingt die trüben, Wenn Gott versucht mit Kreuz Welt , Zerstört des Satans Werke ; und Pein Die Kinder, die ihn lieben ! Kämpft innerlich und außerlich , Mit Je lieber Kind , Je schärfer sind Des Teufel, Welt und Sünden ; Er kann frommen Vaters Schläge; Schau', das sie überwinden. find Gottes Wege ! 2. Ich habe fruchtlos mich) gequålt, Fern 2. Ein E Chriſt Christ kann ohne Kreuz nicht und gab mich fast verloren , Bis ich feyn, Gott will's nicht anders haben ; den Helfer mir erwählt , Deß Geist Auch dieses Lebens Noth und Pein Sind mich neu geboren . Wer will die Kraft, deines Vaters Gaben. Was Gott uns Die Alles schafft, Wer ChristiMacht gibt, Soll seyn beliebt, Es kommt i ergründen, Durch die wir überwinden ? Liebeshänden ;, Gott wird nichts Böses mein Sinn ges feuden. 3. Auf T stellt , Auf falsche Luft und Ehre ; Fch3. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht o ac dem Lauf der Welt , und seyn ; Das Kreuz lehrt fleißig beten, lebte nach h Christi Lehre. So ist's nicht Zicht ab vom eiteln Trug und Schein, mehr ; Gott sen die Ehr ! Ich streite und heißtzu Jesu treten. Drum wirf s will El mit den Sünden, und sie über- nicht bin Mit Sing, e Bean es . zu dir BUEN Men ! Witten. A IRAV Seele 4. Die Menschen flößten Furcht mir frumen, $igns chi "4. Ein Christ kar ein , Gefallen wollt ich allen ; Jest " n ohne Kreuz nicht my Das my seyn, Das aber fürcht ich Gott allein, und will will ſeyn, uns allzeit wecken; nur ihm gefallen. Der Menschen Gunst . Wir schliefer fast in Sunden ein. Wie X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 247 6. Droben in Salem , da wird man müßten wir erschrecken, Wenn unbereit des Todes Zeit Uns würde überfallen, einst sehen Eine gewaltige , siegende Und die Posaunen schallen ? Schaar, Die dich, o Herzog des Lebens, 2 5. Ein Christ kann ohne Krenz nicht erhöhen, Dich, der hier unten ihr Eigen seyn ; Kreuz lehrt die Sünde hassen, thum war ! Seht, wie sie preisend aufs Und nur den lieben Gott allein Mit Angesicht fallen ! Höret, wie donnernde rechter Lieb' umfassen. Die Welt ver Stimmen erſchallen ! 7. Reichthum und Weisheit, und geht, und Gott besteht ; Bedenk's und laß dich üben, Das ew'ge Gut zu lieben ! Kraft, Lob und Ehre Gott und dem 6. Auch ich will ohne Kreuz nicht | Lamm und dem heiligen Geift ! O daß seyn, Was Gott schickt, willich tragen ; ich auch bei den Schaaren dort wåre ! Schickt's doch der liebste Vater mein, Springet ihr Fesseln ! ihr Bande zer Sind's doch nur kurze Plagen , Und reißt ! Amen, die Liebe sie wird uns er wohl gemeint ! Wer hier noch weint, hdren ! Preiset Jehovah von Chòrên zu Joh. Ludw. Cont. Allendorf. Lebt dort in steten Freuden ; Ich will Chören ! mit Christo leiden. Mel. Durchbrecher aller Bandr., Mel. Jesu, hilffiegen, du Fürste des Lebens. 2134. Flieht, entflieht der Laft der 2133. Einer ist König, Immanuel Sünden , Die euch sonst zum Abgrund sieget ! Bebet, ihr Feinde, und gebet die zieht ! Laffet euch nicht länger binden ! Flucht ! Volk des Allmächt'gen , sey Losgekaufte Seelen flicht ! Eilt die Zeit innig vergnüget ! Labe die Herzen mit bei jedem Schritte, Ob das Leben gleich himmlischer Frucht ! Ewiges Leben, noch blüht : Oso denkt bei jedem Tritte, Seelen, flieht! unendlichen Frieden , Freude die Fülle | Ob's der letzte ? 2. Ellt, ady eilt dem Sohn entgegen ! hat er uns beschieden. 2. Stårket die Hånde, ermuntert die Wer ist thöricht und verweilt ? Auf, Herzen, Trauer mit Freuden dem ewis euch ihm zu Fuß zu legen , Da er euch gen Gott! Jesus, die Liebe, versüßet entgegeneilt ! Wagt's, ob Andre wider die Schmerzen , Reißet aus Aengsten, sprechen ; Jesus, der die Kranken heilt, aus Jammer und Noth. Ewig foll Gibt euch Gnade, durchzubrechen ; Laßt unsere Seele genesen In dem holdse euch rathen ! Seelen, eilt ! 3. Wagt's ! und wagt selbst Leib und ligsten, freundlichsten Wesen. 3. Haltnur, o Seele, im Leiden fein Leben ! Ihr verliert nichts ; Jesus stille, Beuge dich unter die Züchtigung sagt's. Er will Alles wiedergeben, gern ! Bitte, und nimm dir aus gött: Ja , sich selbst; o Seelen , wagt's! licher Fülle Kräfte, zu ſiegen im Kampf Glaubt , es wird euch nicht gereuen ! durch den Herrn! Fluthen der Trübsal Wird's euch sauer , o so klagt's Ihm, verrauschen, vergehen, Jesus, derTreue, dem Retter, dem Getreuen ! Er wird bleibt ewig dir stehen. helfen ; Seelen, wagt's ! 4. Glaubt, ja , glaubt der ew'geni 4. Nicht nur getrauert und nicht nur geweinet! Auf, und erhebe dein sinken Liebe , Die euch nie was Gutes raubt! des Haupt ! Siehe , die Sonne der Nein, sie hat viel zårt're Triebe, Als Freuden erscheinet Tausendmak heller, ihr heget ; Seelen, glaubt ! Flieht das als du es geglaubt. Jesus, er lebet, Scheingut falscher Lüste , Gebt euch die Liebe regieret , Die zu den Quellen redlich eurem Haupt ! O wer recht sein des Lebens dich führet ! Erbtheilwüßte ! Der kommt durch, wer 5. Streitet nur unverzagt, seht auf Jesu glaubt. die Krone, Die euch der König des Mel. Durchbrecher aller Bande. Himmels anbeut ! Selber Jehovah wird Siegern zum Lohne; Ja, um dieß 2135. Fliehet , flieht , verkehrte Kleinod verlohnt sich der Streit ! Strei Triebe, Die ihr nichts als Schaden tet nur untersagt, seht auf die Krone, bringt ! Ich erwähle Jesu Liebe , Die Selber Jehovah wird Siegern zum durch alle Himmel dringt. Ich will Lohne. den nicht mehr betrüben, Dermein Herr 248 1 Fünftes Buch . 6. Weise mir die ew'gen Wege, Die und König ist, Der , wenn Noth und Tod mich üben, Meiner ewig nicht ver ins Herz des Vaters gehn ; Laß mich nirgends stille stehn , Und erhalt' mich gißt. 2. Lang genug hab' ich durch Weis auf dem Stege, Der, wenn eine Seele chen Meiner Sünden Schuld vermehrt, ringt, Sie ins Land des Friedens bringt ! Und bei tausend Gnadenzeichen Den Mel. Mein Jeju, der du mich) tc. noch meinen Gott entehrt. Sollt' ich ihn von Neuem haffen, Der mir solche 2137. Herr! habe Acht auf mich, Schuld entdeckt, Der sich meiner jam Und reiß' mich kräftiglich Von allen mern laſſen , Der mich von dem Tod Dingen ; Denn ein gefesselt Herz Kann erweckt? sich ja himmelwärts Durchaus nicht 3. Treuer Kampf bringt Sieg und schwingen. Freude Nach der kurzen Prüfungszeit. 2. Herr, habe Acht aufmich! Schaff', Kron' und Thron folgt nach dem Leide; daß mein Herze sich Im Grund be Ich geh' willig in den Streit. Nichts kehre ; Trifft vom verborg'nen Bann soll mich forthin verblenden. Falsche Dein Auge noch was an, Herr, das zers Lust, dich hör' ich nicht , Denn meinstdre! 3. Herr, habe Acht auf mich ! Die Ziel ist aufs Vollenden, Auf die Ewig Schlange mühet sich Mit ihren Lücken, feit gericht't ! 4. Endlich wird der Tag erscheinen, Ein Herz, das du befreit, Von der Ein Der ein ewig Erbtheil bringt, Der das fältigkeit Bald zu verrücken. Sehnen, der mein Beinen , Der den 4. Herr, habe Acht auf mich ! Die Tod im Sieg verschlingt. Endlich werd' Welt legt listiglich In solchen Dingen, ich Jesum sehen, Der sein Werk in mir Die sie unschuldig nennt , Weil sie sich vollbracht, Der, was mir zum Heil ge | selbst nicht kenpt, Viel Neg' und Schlin schehen, Bis an's Ende wohl gemacht ! gen. 5. Herr, habe Acht auf mich ! Tödt' Mel. Unerschaff'ne Lebensſonne 2c. in mir mächtiglich Die Eigenliebe, 2136. Großer Fürst der Herrlich Trägheit, Lust, Furcht und Neid, Men keiten, DessenReich kein Ende hat ! Du schengefälligkeit, Unlautre Triebe. wirst weder mûd' noch matt, Uns die 6. Herr, habe Acht auf mich ! Und Ståtte zubereiten, Wo du, für so kurze laß mich ritterlich Im Kampfbestehen ; Wenn Satan, Sünd' und Welt Mich Last, Kronen auszutheilen hast. 2. Richte meines Glaubens Blicke stürmend überfällt , Nicht übergehen ! 7. Herr, habe Acht auf mich ! O Stets nach jenem Kleinod hin , Daß ich meinen ganzen Sinn Unter Ringen zeuch mich ganz in dich, Mit Leib und dahin schicke , Wo Reich, Scepter, Seele ! Dein bin ich, du bist mein, Du, Kron' und Thron Ist der Deinen rei den ich mir allein Zum Heil erwähle. 8. Herr, habe Acht auf mich Beim cher Lohn ! 3. Alle Dinge hier auf Erden Sind legten Kampf, wenn ich Von hinnen nur Schatten jener Welt , Darum nur scheide ; Führ mich, durch dein Geleit, uns vorgestellt, Daß wir dran geübet In deine Herrlichkeit , Zur ew'gen werden. Es sind Bilder, die vergehn, Freude ! Und in keinem Wesen stehn. Mel. Durchbrecher aller Bande. 4. Baue mich zu deiner Hütte, und zu deinem Tempel aus ! Wache über 2138. Herr, laß mich dein Daſeyn dieß dein Haus , Daß ich alle meine wissen ! Wann erscheint der frohe Tag, Schritte Nur nach deinem Himmel | Da ich dich nicht mehr soll missen, Da thu', Und nie in mir selber ruh'. ich dein genießen mag ? Herr, ich fleh' 5. Deffne mir die Glaubensaugen, mit Geist und Munde, Nach dir sehnet Daß ich, als ein Kindlein klein Mdge sich mein Herz: Jesu, heile mich im dir verbunden seyn , und ins Reich der Grunde, Hebe den verborgnen Schmerz! 2. Du erkennest meine Schmerzen, Kindertaugen, Und daß, was mich noch befleckt, Von der Gnade sey bedeckt, Und dy linderst meine Pein. Dir geht X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 249 meine Noth zu Herzen , Dir soll nichts | kann, So acht' ich mich in Gott doch verschwiegen seyn. Denn du ånderst immer selig ; 9 Mein Glaubenswort meine Sorgen, Nimmstgetreulich Theil Heißt immer fort: " Als Traurige ſind daran ; Bleibet mir's gleich noch verwir doch allzeit fröhlich. “ borgen: Wann ich fröhlich danken kann ? 7. Die Ungeduld Häuft nur die 3. Nur dein Wort kann mich ergößen, Schuld, und macht, daß wir uns selbst Daß des Glaubens Ziel beſtimmt ; Das im Kreuz verzehren. Ich bin bereit Zur ist einzig hochzuschätzen , Weil es nie Leidenszeit; Mein Glauben und Ge ein Ende nimmt. Herr, ich will es nie duld soll Gott stets ehren. verhehlen, Nein, ich fühl es in der That, Gott, mein Hort, Hilf weiter 8. Wie dein Troft bei müden Seelen Eine fort ! Durch deine Kraft bin ich bis hie Gotteswirkung hat. her kommen ; Nun sey mir nicht Dein 4. Will mein Elend mich erschrecken, Gnadenlicht Und Trost in meiner Lei Wollst du, Jesu, ganz allein Mich mit densnacht benommen ! 9. Gottes Sohn , Mein Schild deiner Unschuld decken, Und mir einEr retter seyn ! Dann kann mich kein Feind und Lohn ! Ohn' dich will ich von kei besiegen, Dann kann mein beklommner nem Troste wissen ; Du sollst allein Geist Sich vor deinem Scepter schmie Mein Labsal seyn ; Ach, laß mich dich, gen, Dessen Kraft der Himmel preis't. mein Jesu, nie vermissen! 5. Herr , ich weiche nicht zurücke, 10. Gott, heil'ger Geist! Ach du Sey du mir nur, der du bist ! Wie ich nur weiß'st, In welchen Ndthen oft ich dich im Wort erblicke, Bleib' ich stark Armer liege. Ich klag' es dir; Ach zu aller Frist. Endlich schlägt die frohe hilf du mir, Daß ich durch deine Kraft Stunde, Da ich dich erblicken kann ; die Welt besiege ! Dann nimmst du nach deinem Bunde, Me l. Ich will's wagen 2c. Dich aufewig meiner an. 2140. Ich will streben Nach dem Mel. Jesu Christ, dein Kripplein. Leben, Wo ich selig bin. Ich will rin 2139. Ich liebe Gott, Und will ein gen, Einzudringen, Bis daß ich's ge= Spott, um ihnzu ehren, gern hienieden winn'. Hält man mich, ſo lauf' ichfort ; werden. Ich bin sein Knecht, Drum Bin ich matt, so ruft das Wort : ,,Fort ist es recht, Daß ich mit ihm verſchmå gerungen ! Durchgedrungen Bis zum Kleinod hin!" het werd' auf Erden. 2. Es ist ja doch Ein sanftes Joch, 2. Als berufen Zu den Stufen Vor Das seine Hand auf meine Schultern des Lammes Thron, Willich eilen ; Das leget. Die Last ist leicht ; Kein Christe Verweilen Bringt oft um den Lohn. weicht , Weil ihn dabei des Geistes Wer auch läuft, und läuft zu schlecht, Der versäumt sein Kronenrecht. Was Trost verpfleget. 3. Was mich erfreut In Leidens dahinten, Das mag schwinden, Ichwill zeit, Ist, daß ich weiß, daß ich mit nichts davon. Christo leide ; Des Vaters Ruth' Ist 3. Jesu, richte Mein Gesichte Nur immer gut, Ja, sie verhilft zur ew'gen aufjenesZiel ; Lenk die Schritte, Stärk die Tritte, Wenn ich Schwachheit fühl. Ehr und Freude. va dužn 4. Gott hat Geduld Mit meiner Lockt die Welt, so sprich mir zu ; Schuld , Er kennt sein Kind und seine Schmäht sie mich, so tröste du ; Deine schwachen Füße. Er liebet mich Ganz Gnade, Führ' gerade Mich aus ihrem *** väterlich , Wenn ich ihn stets in Lieb Spiel! 4. Du mußt ziehen ; Mein Bemühen und Glauben grüße. 5. Oft fühl ich zwar In der Gefahr, Ift zu mangelhaft. Wo ihr's fehle, Wie schwer das Herz sich könn' im Glaus Spurt die Seele; Aber du hast Kraft, ben fassen; Doch zag' ich nicht, Weil Weil dein Wott ein Leben bringt , Und Gott verspricht : Ich will dich nicht dein Geist das Herz durchdringt. Dort wird's tönen Bei dem Krdnen : ,, Gort versäumen noch verlassen! " i 6. Ficht mich nun an , Was immer ist's, der es schafft!" . Ft. Smer. !!! Fünftes Buch. 250 A Mel. Durchbrecher aller Bande. d 3. Jesu, hilf fiegen ! ach, wer muß 2141. Jefu, der du einst gerungen, nicht klagen : Herr, mein Gebrechen ist Wie kein Herz auf Erden rang , Der immer vor mir ! Hilf, wenn die Lüfte den höchsten Schmerz bezwungen, Den der Jugend mich nagen, Die mein Ge 3 kein Andrer noch bezwang : Sende wissen mir tåglich hålt für ! Ach, laß deinen Gottesfrieden Von dem Himmel mich schmecken dein kräftig Verfühnen, gnådig mir! Kämpfend fühl ich mich und dieß zu meiner Demüthigung die nen! ermüden, Müde flieh' ich hin zu dir. 4. Jefu , hilfsiegen! wer mag sonst 2. Sieh', vonschmerzlichemErbangen Zittert meine schwache Brust ; Doch es bestehen Wider den listigen, grimmigen lebt drinn das Verlangen Nach des Feind ? Wer mag dem Vater der Lügen Himmels heil'ger Luft. Keinen Trost entgehen, Wenn er als Engel des Lich seh' ich auf Erden, Trüb' ist Alles, bdtes erscheint? Herr, wenn du weichest, und leer; Soll der Himmel mir nicht so muß ich verirren, Dann wird die werden, Hab' ich nichts zu hoffen mehr. Schlange durch List mich verwirren. Ch 5. Jesu, hilf siegen, wenn in mir die 3. Nimmermehr kann ich genesen, Nimmer kann ichfreudig seyn, Kommst Sünde, Eigenlieb', Hoffart und Miß du nicht, mich zu erlösen, Und zu lindern gunst sich regt, Wenn ich die Last der meine Pein. Durch die Leidensnacht, Begierden empfinde, Und sich mein tie so trube, Dringt kein andrer Sonnen fes Verderben darlegt ! Hilf, daß ich blick , Als nur deine eiv'ge Liebe, Und, dann vor mir selbst mag erröthen, Und durch dein Leiden mein sündlich Fleisch in ihr, das ew'ge Glück. 4. Laß, o laß , Herr, diese Sonne tödten ! 6. Jesu, hilf fiegen , und laß mich Auf in meiner Seele gehn ! Laß mich deine Lebenswonne , Alle deine Gnade nicht sinken , Wenn sich die Kräfte der sehu! Neige dich zu mir hernieder, Lügen aufblåhn, Und mit dem Scheine Kühle meine heiße Gluth ! Ach, in dir der Wahrheit sich schminken; Laß dann uur leb' ich wieder , Und in dir wird viel heller mich deine Kraft sehn ! Steh' mir zur Rechten, o König und Meister ! Alles gut. 5. Heiland, Hülfe , Trost der Dei Lehre mich kämpfen , und prüfen die nen! Dich, o Jesu, halt' ich fest. Du Geister! 7. Jesu, hilf fiegen im Wachen und mit mir und mit den Meinen ! Mas ! Hüter, du schläfstja und schlum Beten ist's, das mich sinken läßt ? Aus der ars men Welt voll Schmerzen, Nimmst du merst nicht ein ! Laß dein Gebet mich mich zu dir hinan : Und dem fast vers unendlich vertreten, Der du verheißen, zagten Herzen Ist der Himmel aufge mein Priester zu seyn ! Wenn mich die Mant. Nacht mitErmüdung will decken, Wollst than ! du mich, Jesu, ermuntern und wecken. Mel. Großer Prophete, meinHerze begehret. 8. Jesu, hilf fiegen, wenn Alles ver 2142. Jefu, hilf siegen, du Fürfte schwindet , Und ich mein Nichts und des Lebens ! Sieh', wie ich schweb in Ge Berderben nur seh' ; Wenn kein Ver fahren und Noth! Schwach ist mein mögen zu beten sich findet, Und ich muß Wollen , A mein Ringen vergebens, seyn ein verschüchtertes Reh , Ach, Furchtbar die Macht , die mich täglich Herr, so wollst du im Grunde der Sec bedroht. Stehst du mir, Fesu, nicht len Dich mit dem innersten Seufzen schüßend zur Seite, Wie kann ich kam ame vermählen ! 1 9. Jesu, hilf fiegen, und laß mir's pfen und siegen im Streite ? #2. Jesu, hilffiegen, und lege gefangen gelingen , Daß ich im Kampfe behalte In mir die Liste des Fleisches, und gib, das Feld ! Dann will ich ewigen Lob Daß in mir lebe des Geistes Verlangen, gefang fingen Dir, o meinHeiland, du Aufwärts sich schwingend mit heiligen herrlicher Held ! Wie wird dein Name Trieb ! Gib du das Wollen, und gib das da werden gepriesen, Wo du, o Herr, Bollbringen , " Dann wird's an Seel bich so mächtig erwiefen hoe Purakam 10: Jesu, hilffiegen, damit wir uns und an Leib mir gelingen. X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 251 rücken Würdig zum ewigen Feste au | Dafür bist du, mir zu gut , Hingesun gehn ! Mach' uns zu Siegern, zu felis ten und verschmachtet ; Nur, was mich gen Christen, Die im Triumph deines verderben kann, Trugest du zum Kreuz Sieges dich sehn, Wie alle Feinde zu hinan. md and sit HAS Füßen dir liegen ! Dann gib uns Kro10. HinterdiesemTode winkt Gw'ge nen! o Jesu, hilfſiegen ! Wonn' und himmlisch Wesen ; Wer mit And TH BA Joh, Heinr. Schröder. dir zum Tode sinkt , Soll zum Leben chedule).m schnell genesen, Das du aus der Gra Mel. Jefus, meine Zuversicht. besnacht, Lebensfürst, hervorgebracht ! 2143. Leben will ich ; doch zuvor 11. Brich hindurch, du reines Licht, Muß ich mit demMittler sterben ; Seh Heller Aufgang aus der Höhe , Daß nend blickt der Geist ** empor , Nicht im Geist mein Angesicht Deinen Ofters. im Fleische zu verderben ; Aber ohne morgen sehe ! Kurz, o Jesus, ist dein Kampf und Streit Möcht er gehn zur Lod, Lang dein Ostermorgenroth! Herrlichkeit. 12. Brich hindurch, du treues Herz, 2. Stirb mit mir ! gebietet er, Der Laß mich deine Lieb' erkennen ! Ach, was das Leben mir erstritten ; Nimm mein ist des Fleisches Schmerz , Gegen deiz Kreuz, es ist nicht schwer ; Deinen ner Liebe Brennen ? Liebe, laß mich Tod hab' ich erlitten ! Dennoch wohnet sterben gehn , Dann , dann werd' ich A. Knapp . große Scheu Mir vor diesem Kreuze bei auferstehu ! 3. Sünderseh' ich oft vergehn Unter SM el. Wir Christenleut'. bangen Todeswimmern ; Frommen, die am Grabe stehn, Ihre Kron' entgegen 2144. Mein blödes Herz , Schau Dennoch schwank ich himmelwärts ! Da ſizet Jesus auf dem schimmern: in der Wahl zwischen Kron' und To Allmachtsthrone. Den flehe an, und desqual. kämpfe dann ! Dem Kampfe folgt der 4. Jesus ruft vom Himmelsthron Sieg, dem Sieg die Krone.nd what Was den Ueberwindern blühet ; O ein 2. Der Feind ist da , Das fühlst du langer, schöner Lohn , Wenn man sich ja ; Drum fäume nicht; auf, auf, ers so kurz gemühet! Dennoch zweifelt oft greif die Waffen ! Sey unverzagt, Nur der Sinn An des Kampfes Hochgewinn. frisch gewagt ! Dein Jesus wird dir 5. Kurz vielleicht noch schwebt vor schon den Sieg verschaffen. mir *1 Tod und Leben auf der Wage; Y 3. Du bist ganz rein Von Schuld Rufft du dann, wie will ich dir Rech und Pein, Die sonst das Herz des tod nung thun am großen Tage ? Wähle ! ten Sünders schrecken. Gerechtigkeit rufft du hier mir zu , Aber drüben : Ist ja dein Kleid, Drum darfst du dich wähltest du ? vor keinem Feind verstecken. 6. Herr ! mein Geist erwählet dich, 4. Du strauchelft oft , Fehlst under Und mein Fleisch erwählt die Sünde, hofft ; Der Unglaub' eilt, und spricht, Suchet stundlich, wie es sich Listig mit du sey'st verloren, Das glaube nicht! dem Geist verbünde, Daß er blinden Sprich : Bösewicht! Ich bin zum Heil Taumels voll Aufder Erde kriechen soll. in Christo auserkoren ! 7. Herr, mein Geist erwählet dich! 5. Dein fråger Sinn Steht nur da Aber schwach ist dieses Wählen ; Wird hin, Dich wieder in den Todesschlaf zu nicht dein Erbarmen mich Mächtig zu wiegen. Auf! sey ein Mann, und greif dem Kampfe stählen , muß mein Leben ihn an, So kannst du diesen Feind auch eine Pein Unterjochter Sehnsucht seyn, leicht besiegen.bi 6. Das Gift der Lust Ist dir bes 8. Herr, mein Geist erwählet dich Gib zum Sehnen Himmelskräfte, Daß wußt ; Drum folge nicht, fie lock auch An dein Kren noch so süße 1 Es folget Noth Unluft dein treues, Lieben mich an zum Opfer hefte; Bitt'rer starbest du und Lod; Dum teist sie gläubig unter im dr für mich, Als ich sterben kann für dich beine Füße 9. Lust des Fleischce, stolzer Muth, 672.Was will die Welt, Die fich vers Land, wornach die Erde trachtet, stellt, um dich mit Schmeicheln in ihr • 258 Fünftes Buch. Netz zu ziehen ? Trau' ihr nur nie, Und | mir lång're Frist auf Erden, So múff' Strafe sie, So wirst du leicht auch ihrem ich dir recht fruchtbar seyn, und täglich Garn entfliehen. immer treuer werden , Bis du mich 8. Daß sie dann droht , hat keine führst zum Himmel ein. AFG J FUTA Noth ; Sey nur bereit, für Jesum was Mel. Werde munter , mein Gemüthe.. zu leiden. Das nüzet dir , So dort, als hier; Du wirst dafür auf Salems 2146. Nicht der Anfang, nur das Auen weiden. Ende Krönt des Christen Glaubens 9. Kommt Satanas , Was schadet streit ; Ach, getreuer Gott, vollende das ? Ist ihm doch schon der Schlan- Meinen Lauf in dieser Zeit ! Hab' ich genkopfzerknicket. Nimm Gottes Wort ! einmal dich bekannt , So verleihe mir So flieht er fort, Und wird beschämt, Bestand, Daß ich, bis ich einst erkalte, und du durchs Wort erquicket. Glauben und Gewissen halte! 10. Stellt Jesus sich , Als -haff' er 2. Laß mich einem Felsen gleichen, dich , So wanke nicht ; er will dich | Der in Sturm und Fluthen steht ! Laß treulich prüfen. Fühlst du gleich nicht mich nicht zurücke weichen, Wenn mich Sein Gnadenlicht, So blicke still in seis Noth und Lod umfäht. Sey mein Anker, nes Wortes Tiefen. der nicht bricht ; Sey mein Stern und 11. Drum auf, mein Herz, Schau' helles Licht, Daß ich nicht von dir mich himmelwärts ! Da fizet Jesus auf dem scheide , und am Glauben Schiffbruch Allmachtsthrone. Fleh' ihn nur an, leide! Und kämpfe dann, Dem Kampfe folgt 3. Du bist treu in allen Dingen, der Sieg, dem Sieg die Krone! Und dein Wort ist auch getreu ; Laß mich dir ein Herze bringen, Das getreu Met. Die Tugend wird durchsKreuz. und kindlich sey! Wanket oft mein 2145. Mein Heiland ! sich die Fleisch und Blut, und entsinket mir Macht der Sünden, Die deinem Geifte der Muth , So laß doch den rechten widerstrebt , Die Fesseln , so die Seele Glauben Nichts mir aus dem Herzen binden, Das Böse, das noch an mir rauben. klebt! Sieh', was im Lauf mich trag' 4. Es ist gut, ein Chriftzu werden, will machen, Was mir das schöne Ziel Besser noch, ein Christ zu seyn ; Doch verrückt! Wird mich dein Auge nicht den besten Ruhm auf Erden Gibt der bewachen, So werd' ich endlich unter Herr nur dem allein, Der ein Christ drückt. beständig bleibt, Und bis an fein 2. O Meister, du nur kannst mich Ende gläubt; Solchen wird mit hellen retten ! Sprich nur ein Wort, so werd' Kronen Christus droben einst belohnen. ich frei, So zeigen die zerbroch'nen Ket 5. Laß mich halten, was ich habe, ten, Daß deine Hülfe thårig sey ! Es Daß mir nichts die Krone nimmt ! Es wird zu deinem Preise dienen, Wenn ist deines Geistes Gabe, Daß mein durch dich das zu Boden fällt , Was Glaubens-Docht noch glimmt. Lösche mich zu stürzen erst geschienen, Und nicht den Funken aus, Mach' ein helles deine Macht mich dennoch hålt. Fen'r d'raus ; Laß es ungestdret brens 3. O Mittler, ich ergreif' dein Bú- nen, Dich vor aller Welt bekennen ! Ben, Ich fasse dich, so gut ich kann ! 6. Du hast guten Grund geleget ; Dein Heil kann meinen Schmerz vere Jesus, der mein Eckstein ist, Wird durch süßen ; Nimm du dich meiner gnädig keine Macht beweget, Ihn verrücket an! Die Wege lass' ich mir gefallen, keine List. Laß mich fest auf ihm bez Die du zu meiner Rettung find'st , Wenn stehn , Nimmermehr zu Grunde gehn, du mich nur bei meinem Wallen Zum Wenn sich Macht und List bemühen, Dienste dir aufs nei verbind'st. Mich von Christo abzuziehen ! 14. Mein Jesu laß* mich nicht erlies 7. Gib mir , daß ich an dir klebe, gen ; Erlöse mich mit starker Hand ! Wie das Schaf am Hirten hängt, Und Dein Lieben müsse für mich siegen, Das durchGlauben in dir lebe, Bis Gott allen Kommt es dann dich auf ewig mir verband - Gbnnst du | Bann zersprengt ! zur X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 253 legten Noth, So versiegle durch den stehn, Und die Welt ob unsrer Buße Tod, Was ich hier geglaubt aufErden, Nicht versäumet uns zu ſchmähn. Und laß es zum Schauen werden ! 4. Schau doch aber unsre Ketten, ! Da wir mit der Creatur Scufzen, ring D Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. gen, schreien, beten Um Erlösung von 2147. * O, wer Alles hått verloren, Natur ; Von dem Joch der Eitelkeiten, Auch sich selbst, und allezeit Nur das Das uns noch so hart bedrückt , Wenn Eine hårt' erkoren, Das die Seele ganz auch unser Geist beizeiten Sid) auf 11:1 erfreut ! etwas Bess'res schickt! 5. Ach, erheb' die matten Kräfte, 2. D, wer Alles hårt vergessen, Und nichts wüßt' , als Gott allein, Dessen Daß sie ganz sich reißen los, Und, durchy Gite, unermessen , Macht die Herzen alleWeltgeschäfte Durchgebrochen, ste still und rein ! ben bloß! Weg mit Menschenfurcht und 3. O, wer Alles könnte laſſen, Daß Zagen ! Weich, Vernunftbedenklichkeit ! er, frei vom eiteln Tand , Auf gebahn Fort mit Scheu vor Schmach und Pla ten Friedensstraßen 3dge durch dieß gen ! Weg des Fleisches Zärtlichkeit ! J Fremdlingsland ! 6. Herr, erlöse deine Kinder ! Brich 4. O, wär' unser Herz entnommen der Sünde Macht entzwei ! Denke, Allem Glanz und stolzen Muth , Der daß ein armer Sünder Dir im Tod uns nicht zu Gott läßt kommen , In nichts mißze sey ! Heb' uns aus dem dem alle Fülle ruht! Staub der Sünden , Wirf die Schlan 5. O, daß wir Gott möchten finden genbrut hinaus ; Laß uns wahre Frei In der Liebe seines Lichts , Und uns heit finden , Freiheit in des Vaters ewig ihm verbinden ! Außer ihm iſt Alles Haus ! nichts ! 7. Wir verlangen keine Ruhe Für 6. D , wår unser Ang' der Seelen das Fleisch in Ewigkeit ! Wie du's nd Stets ev gerichtet auf den Herrn, Dann thig find'st, so thue Noch vor unsrer wår alles finstre Quålen Ewig von Abschiedszeit ! Aber unser Geist, der dem Geiste fern! Sak bindet Dich im Glauben, läßt dich nicht, 17. O du Abgrund aller Güte! Zeuch Bis er die Erlösung finder , Die dein durchs Kreuz in dich hinein Geist und treuer Mund verspricht. 8. Herrscher, herrsche ! Sieger, siege ! Sinnen und Gemüthe , Ewig mit dir Eins zu seyn ! Gottfried Arnold.König, brauch dein Regiment ! Führe WR fe ivet deines Reiches Kriege ! Mach)' der Skla Mel. O du Liebe meinerLebe. verei ein End'! Bring' zum Frieden 2148. Durchbrecher aller Bande, unsre Seelen Durch des neuen Bundes Der du immer bei uns bist , Bei dem Blut ; Laß uns långer nicht mehr quâ Schaden, Sport und Schande Lauter len , Denn du meinst's mit uns ja gut ! Luft und Himmel ist ! Uebe ferner dein 19. Haben wir uns selbst gefangen Gerichte Wider unsern Fleischessinn, In der Weltgefälligkeit , Ach, so laß Bis is dein so treu Gesichte Führet uns nimmer hangen In dem Tod der aus dem Kerker hindau Tunn Any Eitelkeit! Denn die Last treibt uns, zu 6.2. Ist's doch deines Vaters Wille, rufen ; Alle flehen wir dich an : Zeig' Daß du endest dieses Werk ! Hiezu uns nur die ersten Stufen Der gebroch' wohnt in dir die Fülle Aller Weisheit, nen Freiheitsbahn ! Lieb und Stärk , Daß du nichts von 10. Ach, wie theu'r sind wir erwor dem verlierest , Was er dir geschenket ben Nicht der Menschen Knecht' zu ſeyn! hat, und es von dem Treiben führest Drum, so wahr du bist gestorben, Mußt du uns auch machen rein , Mein und Zu der süßen Ruhestatt. 3. Ach , so mußt du uns vollenden, frei, und ganz vollkommen , Aehnlich Willst und kannstja anders nicht. Denn deinem heil'gen Bild ! Der hat Gnad wir sind in deinen Hånden, Dein Herz um Gnad' genommen , Wer aus deiner ● ist auf uns gericht't , Ob wir auch mit Füll' sich füllt. 11. Liebe ! zeuchuns in dein Sterben, einem Fuße Noch im Netz der Sünde 254 1715 dan va Fünftes Buch. mid noži Laß mit dir gekreuzigt seyn, Was dein | de Bis ins Grab beſtändig Kritg, Nich Reich nicht kann ererben; Führ ins tet sich nach keinem Winde, Sucht in Paradies uns ein! Doch wohlan, du jedem Kampf den Sleg Qel deli wirst nicht säumen ; Laß nur uns nicht 13. Wahre Treu' liebt Chrifti Wege, läßig feyn! Werden wir doch ale wie Steht beherzt auf ihrer Hut, Weiß von träumen, Wann die Freiheit bricht her- keiner Fleischespflege, hält sich keinen ein ! Gottfr. Arnold. Land zu gut, our dedog thi dut 14. Wahre Treu' kommt dem Ge CAR 6:274 Mel. , der Alles hatt' verloren! tümmel Dieser Welt nie gern zu näh, 2149. Ringe recht, wenn Gottes Denn ihr Schah ist in dem Himmel, Able Gnade Dich nun ziehet und bekehrt, Drum ist auch ihr Herz allda. 15. Dieß bedenket wohl, P ihr Streis Daß dein Geist sich recht entlade Von ter! Streitet recht, und fürchtet auch der Last, die ihn beschwert ! # 2. Ringe, denn die Pfort' ist enge, Geht doch alle Tage weiter , Bis ihr Und der Lebensweg ist schmal! Hier kommt ins Himmelreich ! 16. Denkt bei jedem Augenblicke, bleibt Alles im Gedränge , Was nicht Ob's vielleicht der lette sey ? Bringt zielt zum Himmelsſaal. 3. Kämpfe bis aufs Blut und Leben, die kampen ins Geschicke; Holt sters Dring hinein in Gottes Reich ! Will nenes Del herbejk om tre moine 17. Liegt nicht alle Welt im Bösen? der Satan widerstreben , Werde weder matt noch weich. Steht nicht Sodom in der Gluth ? Sera 4, Ringe, daß dein Eifer glühe, Und le, wer kann dich erlösen? j Eilen, ellen by od #t die erste Liebe dich Von der ganzen ist hier gut ! 18. Eile, wenn du dich erretten, Und Welt abziehe ; Halbe Liebe hält nicht Stich). nicht mit verderben willt ! Mach dich 5. Ringe mit Gebet und Schreien ; los von allen Ketten, Fleuch ), als ein arog kasiy Halte damit feurig an; Laß dich keine gejagtes Wild ! • Zeit gereuen , War's auch Tag und 19. Lauf der Welt doch aus den Nacht gethan. mrald Hånden, Dring' ins innre Leben ein 6. Hast du dann die Verl' errungen, Eile, daß du mögst vollenden, Mache Denke ja nicht, daß du nun Alles Bdse dich von Allem rein ! not achand schon bezwungen; O, es ist noch viel zu 20. Eile, zühle Tag und Stuæden, 2 Lind Bis dein Heiland dir erscheint µg Und) thunh 7. Halt beiJesu deine Seele, Nimm wenn du dann überwunden , Ewig ſich dein Heil beständig wahr ! Denn in dies | mit dir vereint!gorde Joh. Joſeph Winkler. wydheyddbyw ser Leibeshöhle Schwebst du stündlich TOKE 11 1 in Gefahr. Mel. Wacker auf, ihr (aylen Christen, b 8. Halte deine Krone feste , Halte männlich, was du hast; Recht behar: 2150. Ringer nach der engen Pfar? ren, ist das Beste, Rückfall wird zur te. Die euch zu wahren Freude bringt! 137 68 ** Hirit, wie der herrein Worte: Mer schweren Last. T Hang 19. Laß dein Auge ja nicht gaffen Ernst auf Ernst und Eifer dringt ! Adhy Nach der schnöden Eitelkeit ; Bleibe hört, wie er den chlaf verbeut , And Tag und Nachtin Waffen, Fliehe Trig in die tauben Ohreniſchreit : Ringet!? und Sicherheit. 2. Ringet! Ist der Weg schon enge, 1 10. Laß demFleische nicht den Wilo zeigt er doch ein schönes Ziel Kommit len, Gib der Lust den Zügel nicht. Willst gleich die Unart ins Gedränge , Locko du die Begierden stillen, So verlischt gleich die Bek zu eitlem Spiell, Go 1611 das Gnadenlicht.nobr fehet nur aufs Biel der Bahn , Und 11. Fleischesfreiheit macht die Seele dringt mit Christo froh hinan! Minget ! Kalt und sicher, frech und stolz, Feißt 3. Ringet ! denn der Kranz der Eh hinweg des Glaubens Dele , Läßt zu ren Ist eines ernſten Kampfes werth. rid nur faules Holz. Mer von der Welt fich läßt bethdren, 12. Wahre Tren ' führt mit der Sün - Dem wird ein schlechterLohn beschert. X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 255 Wer aber hier gekämpft mit Fleiß, Er- | mach' aus ihnen Ueberwinder, Die du ringet einen em'gen Preis. - Ringet ! erkauft mit deinem Blut ! Schaffe in Papir uns stets zu 4. Ringet ! es find theure Stunden, uns neues Leben, Da euch der Herr noch Kräfte beut.dir erheben, Wenn uns entfallen will Wer hier die Gnade nicht gefunden, derMuth ! Geuß aus aufuns den Geift, Der kriegt sie nicht in Ewigkeit, Weil Damit du Alles seyst unsern Herzen! er hier in der Trägheit schlief, Als der So halten wir getreu an dir Im Lod getreue Heiland rief: Ringet ! und Leben, für und für. "1 5. Ringer durch das Weltgetůmmel, Met. Jefus, meine Zuversicht. Mo Lust und Furcht das Herz bestürmt, Und wisset, das der holde Himmel Mit 2152. Schaffet eure Seligkeit seinem Schild euch mächtig schirmt, Allezeit mit Furcht und Zittern ! Gott, und eure schwachen Arme stärkt, Wenn o Gott, mach' uns bereit, Daß mit heis ihr auf Jesu Stimme merkt : Ringet ! ligem Erschüttern Dieß Wort , als cin 6. Ringet ! denn die Siegeskrone Donnerschlag, Unfre Herzen rühren Ift långst imHimmelreich bereit ; Schon mag ! viele Sieger stehn am Throne Und tras 2. Schaffet enre Seligkeit ! Ad), das gen sie voll Herrlichkeit. Wer nun fich ist das Allerbeste ! Dieß nur bleibt uns gleiche Hoffnung macht, Der nehme nach der Zeit! Sind wir hier dochfremd dieses Wort in Acht : Ringet! und Gäste, Werden eilends weggerafft, of Dr. Joh. Jac. Rambach. Ob man noch so Vieles schafft. 741 1736 3. Schaffet eure Seligkeit ! S, es Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. find nicht leichte Werke ; Es ist wohl 2151. Rüstet euch, ihr Christens ein harter Streit , und man brauchet leute! Die Feinde suchen euch zur Beu Gottes Stärke, Eh man Fleisch und te, Ja, Satan selbst hat eu'r begehrt. Blut bezwingt, Und zum rechten Leben Wappnet euch mit Gottes Worte, Und dringt. kämpfet frisch an jedem Orte, Damit 4. Schaffet qure Seligkeit ! Ach, da ihr bleiber unversehrt. Ist euch der gibt es Furcht und Schrecken, Eh' der Feind zu schnell: Hier ist Immanuel ! Geist das Abba! schreit. Da muß Hosianna! Der Starke fällt Durch stets der Geißt uns wecken Durch die diesen Held, Und wir behalten wir das heil'ge Gottesfchen, Daß das Herz nicht Feld. ficher sey 2. Reinigt euch von euren Lüsten ! 5. Schaffetzeuge Seligkeit ! Ist das Besieget sie, denn ihr seyd Christen, auch von uns geschehen ?, Uch, es fehlet Und stehet in des Herren Kraft; 12 Stars noch so weit ! Was für Mångel muß ket euch in Jesu Namen, Daß ihr nicht man sehen ! O, wie citel ist der Sinn! strauchelt, wie dieLahmen ! Wo ist des O, wie sicher geht man hin ! 6. Schaffet eure Seligkeit ! Hartes Glaubens Ritterschaft ? Wer hierders, milden will, Der schaue auf das Ziel ! Herz, zerfließ' in Thränen Ueber dei Da ist Freude! Wohlan, so send Zum ne Sicherheit , und fey heute unter * Kampf bereit ! So kronet euch die denen , Die gebeugt von Ferne stehn, Die nicht magen, aufzuschn ! dr Ewigkeit. 7. Schaffer eure Seligkeit ! Jesu, 3. Streitet recht die wenig + Jahre ! | Bald kommt ihr auf die Todtenbahre; Jesu hilf mir schaffen! Gegen 1meine に Kurz, kurz ist unser Lebenslauf. Wan Sicherheit Gib mir deines Geistes Waf Gott wird die Todtenwecken, und Ehvis fen ! Denny bleibst bei deinem Sprucht ſtus wird die Welt erschrecken, Dann Bitte, klopfe ,an, und fuch)' ! stehen wir mit Freuden auf. Gottlob ! 8. Schaffe deine Seligkeit Jelu wir sind verföhut ! Daß uns die Welt hilf mir selber ringeu ! Meine Trägheit noch höhnt, Währt nicht lange, n Fist mir leid, Laß mich beff're Fruchte Ewigkeit Ift uus bereit Die Krone der bringen, Daß ich auf der schmalen Gerechtigkeit.grey incursurain Bahn Siegreich bringe Thimmelan! Gottlob bolph. da 4. Jesu, stärke deine Kinder . Uning 194 NZ, GERM. ER 256 Mel. 可 GAR Fünftes Buch. Freu' dich sehr, o meine Seele. zu bestehn. Kno Ach, mein Jesu, geh' doch 2153. Schaffet, o ihr Menschen- nicht mit mir Armem ins Gericht ! Gib kinder, Schaffet eure Seligkeit ! Bauet mir deines Geistes Waffen , Meine nicht, wie sichre Sünder , Auf die un- Seligkeit zu schaffen ! gewisse Zeit ; Schaut im Glauben über 9. Amen, es geschehe, Amen ! Gott euch! Ringet nach dem Himmelreich, versiegle dieß in mir, Auf daß ich in Und bemüht euch hier auf Erden, Wie Jesu Namen So den Kampf des Glau= bens führ' ! Er verleihe Kraft und ihr möget selig werden ! 2. Soll nun dieß an euch geschehen, Stark, Und regiere selbst das Werk, So bekämpfet Fleisch und Blut ; Und Daß ich wache, bete, ringe , und em der Welt zu widerstehen , Rüstet ench por zum Himmel dringe ! mit Kraft und Muth ! Gottes Wille Mel. Jesus, meine Zuversicht. soll allein Eures Lebens Richtschnur seyn , Mag es eurem schwachen Herzen 2154. Sey getreu , und weiche Freude bringen oder Schmerzen. nicht , Weil du mußt auf Erden wal 3. Selig, wer im Glauben kämpfet, len ! Wer da weicht, an dem hat nicht Selig, wer im Kampf besteht! Wer in Christi Seele Wohlgefallen. Hdr' es sich die Sünde dämpfet , Und die Lust wohl, wie Christus spricht : ,, Sen ges der Welt verschmäht ! Unter Chriſti | treu, und weiche nicht !“ 2. Sey getreu, wenn du im Herrn Kreuzesschmach Jaget man dem Frie den nach. Wer den Himmel will er Ruh und Seelentrost gefunden ; Sey erben, Muß zuvor mit Christo sterben. dem besten Freund nie fern Lebe stets 4. Werdet ihr nicht treulich ringen, mit ihm verbunden ; Komm nur oft, Sondern tråg' und läßig seyn, So kann ihn anzuflehn ; Was du bittest, wird es euch nicht gelingen , So kann euch geschehn. 3. Sey getreu ; und müßteſt du Tag kein Sieg erfreu'n. Ohne tapfern Streit und Krieg Folget nie ein rechter Sieg ; und Nächte mit ihm ringen : Endlich Nur den Siegern reicht zum Lohne Dort führt er dich zur Ruh', Endlich wirst der Herr die Ehrenkrone. du dahin dringen , Wo nach kurzer 5. Mit der Welt sich lustig machen, Thrånenzeit Friede strömt und Selig Findet nicht bei Christen Start ; Fleisch- keit. lich Reden, Scherzen, Lachen , Macht 4. Sey getreu ; will deine Schuld des Geistes Kräfte matt. Ach) , auf Deines Glaubens Licht verdunkeln : Christi schmaler Bahn Geht der Leicht: Freundlich läßt bald ChriſtiHuld Neuen finn nimmer an ! Himmelwärts gekehrte Trostes Stern dir funkeln ; Der die Herzen können mit der Welt nicht Sünden Aller trug, That ja auch für scherzen. dich genug ! 6. Fürchten sollen wir den Richter, 5. Sey getreu im Sündenstreit, Wie Dessen Hand das Scepter trägt , Der auch böse Luft sich rege ! Nah ist Chri Die sichern Bösewichter In die Hölle stus, und gebeut, Daß sich schnell ihr niederschlägt. Fürchten sollen wir den Wüthen lege ; Sey getreu ! Beständig Herrn, Dem der Weltfinn ewig fern; keit Wird gekrönt in Ewigkeit. Was nicht Christus wollte üben, Sey 6. Treuer Jesu, steh' mir bei , Daß auch nicht von dir getrieben! ich dir mich ganz ergebe ! Hilf mir, daß 7. Wollt ihr werden Christi Glieder, ich fest und treu , Heilig, keuſch und Die sein reiner Geist bewegt, So schlagt zuchtig lebe ; Rufe stets mir zu, mein Alles in euch nieder, Was sich noch von Gott: ,,Sey getreu bis in den Tod!“ Patr Sünde regt! Was euch hindert, senkt Me l. Durchbrecher aller Bande. ins Grab, Was euch årgert, hauet ab ! Denket stets an Chrifti Worte: Drin- 2155. Weichlich bei dem Kampf Perzagen, Reißt den guten Anfang ein; get durch die enge Pforte! 8. Zittern will ich vor der Sünde, Wer das Kleinod will erjagen , Darf Und auf meinen Heiland sehn, Bis ich nicht wankelmuthig seyn. In die Muth und Kräfte,finde, In der Gnade Schranken sich zu fügen, Führt zum X. Von dem geistlichen Kampf und Streit. 257 Mel. Alle Menfchen müſſen ſierben. schönen Ziele hin ; Chrifti Reich wird 3 nach dem Siegen Treuen Streitern 2157. Wer das Kleinod will er zum Gendinn. langen, Der muß laufen, was er kann ; 2. In der Noth zu Jesu schreien, Wer die Krone will empfangen , Der Zeigt des Glaubens Hoffnung an, Bis muß kämpfen , als ein Mann. Dazu man, wenn die Wetter dråuen , Auch muß er sich in Zeiten Auf das Beste im Dunkeln loben kann. Ohne Gråmen zubereiten , Alles Andre lassen gehn, gläubig weinen, Bringet Hülf und Was ihm mag im Wege stehn. Trost zurück, Denn der Herr versagt 2. Treuer Jesu , deine Güte Hålt den Seinen Niemals dann den Gnaden auch mir ein Kleinod vor ; Das ent blic. zucket mein Gemüthe , Ziehet mir das 3. Solchen reißt der Tod nicht nie Aug' empor ! O, wie glänzt die schöne der, Und der Schmerz besiegt ihn nicht, Krone Von dem hohen Ehrenthrone, Der im Glauben immer wieder Betend Die du in der Herrlichkeit Deinen Strei durch die Feinde bricht. Er wird durch tern hältst bereit! die Huld getrieben, Die ihn mütterlich 3. Mich verlangt von ganzem Her= bewacht, Stets den guten Kampf zu zen, Auch ein Sieger einst zu seyn ; üben, Den die Gnade lieblich macht. Ja, ichsehne mich mit Schmerzen Nach 4. Also krönt bei Leidensschlägen der Krone selgem Schein. Doch das Streiter die Beständigkeit , Die des Laufen macht mir bange , Und der großen Mittlers Segen Stets in reis Kampf währt fast zu lange ; Welt und chem Maaß verleiht. Drum getrost ! eigne Sündenlust Drücket schwer auf die Gnadenfülle Bringt den treugemach meine Brust. ten Sinn, Unter Zuversicht und Stille, 4. Mein verderbter Eigenwille Hat Zum Genuß des Sieges hin! bald dieß, bald das zu thun , Hält im Laufen oftmals stille, Und will in dem Mel. Valet will ich dir geben. Streite ruhn. Satan macht mich auch 2156. Wer ausharrt bis ans En oft irre, Daß ich kläglich mich vers de, Wird endlich selig seyn. Doch tref wirre , Wenn mir deine treue Kraft fen harte Stände Noch bis zum Ende Nicht allmächtig Hülfe schafft. 5. Drum, o Jesu, steh' mir Armen ein. Viel Feinde sind zu dämpfen, Viel Glaube Der muß In solch großer Schwachheit bei! Laß Proben durchzugehn. im Kämpfen Bis an das Ende stehn. dich meine Noth erbarmen ; Mache 2. Nur etlich' Gånge wagen , Her mich von Allem frei , Was mir will nach im herbsten Streit Erst an dem meinZiel verrücken ; Komm, mich ſelbſt Sieg verzagen , Führt nicht zur Herr recht zuzuschicken; Gib mir Kraft und lichkeit. Da wird man erst zu Schan Freudigkeit, Fördre meinen Lauf im den ; Wer aber kämpft getreu, Dem Streit. 6. Jenes Ziel ist werth der Mühe, steht, der beigestanden, Auch bis zum Ende bei. Ob mir's auch oft sauer wird , Wenn 3. Das frischt uns an, ihr Brüder ! ich mich der Welt entziehe , und dir Verliert nur nicht den Muth, Legt nicht folge, treuer Hirt ! Denn der Treue die Waffen nieder, Und kämpfer bis Guadenkrone Ift mir überg'nug zum aufs Blut! Wenn wir nur nicht erlies kohne; Wirst du nur mein Beistand gen In seiner Gegenwart, So werden seyn, Dann ist sie im Kurzem mein. Joh. Menger. wir doch siegen, Wenn auch die Hand erstarrt. 1 4. Herr, du tennst meine Schwäche ; Met. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Nur deiner harre ich ; Nicht das, was ich verspreche, Was du sprichst, tröstet 2158. Wohl dein , der sich mit mich. Richt auf die müden Hånde, Erust bemühet, Daß er ein Streiter Und stark die müden Knie' , Und sage Christi sey , Der nicht am Lasterseile zicher, Von Wollust, Geiz und Hoch mir am Ende: Die Seligkeit ist hie! 1001 Vh. Fr. Siller.muth frei, Die arge Welt in sich be= 17 Knapp's gelfl. Liederbuch. II. 258 Hans Knu ÎyFünftes Buch. # 133 kämpft, Und seinen eignen Willen freien , Wenn du noch in den Lüsten stehst ? Was hilft es : ,,Herr und Mei dämpft. 2. Der heißt allein ein Christus ster!" schreien , Dem, der in Satans Streiter, Wer* ihm in Allem folget Bauden geht? Wie denkt doch der, er nach. Wem er soll Weg seyn, Licht und seh verfähnt , Wer noch der Welt und Leiter , Der trägt auch willig seine Sünde dient? 10. Was hilft dir Chriſti Auferstehen, Schmach. Wer nicht zum Delberg mit ihm steigt, Dem wird auch Tabor *) Bleibst du doch in den Sunden todt? Was hilft dir sein gen Himmel gehen, nicht gezeigt. 3. Was hilft's , daß Christus hier Klebst du noch an der Erde Koth ? Was empfangen, Und unsers Fleisch's theil hilft dir sein Triumph und Sieg, Führst haftig ward, Wenn wir nicht auch das du mit dir nicht selber Krieg? zu gelangen, Daß Er in uns sich offens 11. Wohlan ! fo lebe, thu' und leide, bart? Und soll er in dir kehren ein, So Wie Jesus dir ein Vorbild war; Such', daß dich seine Unschuld kleide , So mußt du erst Maria seyn. 4. Was hilft's , daß Christus uns bleibst du in der Streiter Schaar. Wer geboren, und uns die Kindschaft wie Jefum liebt, der strebt allein, Ein Welt der bringt ? Wenn man dieß Recht bestreiter stets zu seyn. schon früh verloren , Und nicht dazu Mel. Ich hab mein' Sach Gott 2c. durch Buße dringt , Als Kind im Geist ſich neu gebiert, Und stets ein göttlich 2159. Zum Leben führt ein ſchma Leben führt? ler Weg , Ein rauher Pfad, ein enger 5. Was hilft dem Herzen Christi Steg. Nur in dem rechten Schranken Lehre, Wenn es ein Sklav der Sünde lauf Geht's himmelauf, Wovon nichts bleibt, Nach eigner Weisheit, Wahn weiß der große Hauf. und Lehre Sein Leben, Thun und Wan 2. Ihr Weg ist lustig, weit und breit, del treibt? Ein Christ, der die Ver Daraufsie gehn zur Ewigkeit. Spott läugnung ehrt , Folgt dem nur, was aufs Evangelium ! Ein Christenthum, 31 sein Jesus lehrt. Das nur ein Schatten um und um ! 6. Was hilft uns Christi Thun und 3. D Gott, wie theu'r ist deine Gilr', Leiden, Was seine Lieb und Freundlich Daß du erleuchtet mein Gemüth, Und keit, Wenn wir dem Stolz und Haß mir geschenkt der Buße Schmerz, Da ergeben, Und schånden seine Heiligkeit? sonst mein Herz Auch sorglos ginge Was hilft's, nur im Verdienst allein, höllenwärts ! ·Und nicht im Geiste Chriſti ſeyn? 4. Laß mich nun desto treulicher Den 7. Was hilft uns Christi Angst und Weg des Lebens gehn, o Herr! Und Leiden, Wenn man nicht will ins Lei mach' mich dir zum Dienst bereit, Daß den gehn? Nur nach der Pein sind füß ich bei Zeit Mich bilde für die Ewig die Freuden, Und nach der Schmach keit ! 5. Wenn Andre sich allein bemühu, steht Purpur schön. Wer nicht den al ten Menschen kränkt, Dem wird kein Gewinn für diese Welt zu ziehn, So laß mich fäen auf den Geist, Daß aller Siegeskranz geschenkt. 8. Was hilft uns Christi Lod und meist Du mein Gewinn, mein Erbtheil Sterben , Wenn10 wir uns selbst nicht seyst. sterben ab? Du liebst dein Leben zum 6. Gehn Andre über Land und See, Verderben, Führst du die Lust nicht in Durch Ungewitter, Wind und Schnee, 4 ſein Grab. Es bleibt dir Christi Tod Im Regen über Berg und Thal Viel ein Bild, Wenn du der Welt nicht ster- hundertmal , Dem Bauch zu dienen ben willt. überall: 9. Was hilft sein Lösen und Be- 17. So laß mich um dein Canaan Fry 7) All' Müh ' und Arbeit wenden an, Und Wer nicht mit Ihm léltet, Tommt auch auch auf meiner Pilgrimsreis' Aufan= #y Wo die Verklärung Chrißi geſchah. -was -laur Herrlichkeit, veza sice TI jag nicht dieWeif 8. Wenn diese Welt des Fleisches 78757 21. T XI. Vom rechten Gebrauche der Zeit. 259 pflegt, Daffelbe schont und zärtlich hegt, ne hier, Und Jesus Christus auch in So gib, daß ich der Lüfte Heer Zu dei mir. ner Ehr' Stets kreuzige je mehr und 11. Dieß wird geschehn, Herr Jefu mehr. Christ , Wenn du in mir geboren bist, 9. Kurz, mache mich , wie ich soll und deine schöne Gottheit sich) So gnå feyn ! Ich weiß, hier gilt kein Heuchels diglich Herniederlaſſen wird in mich. schein. Gib in mich deine Lichtsnatur, 12. Nun, mir geschehe, wie du willst! Denn die gilt nur, Und eine neue Creas Ich will , wenn du dein Wort erfüllst, se tar. Wenn ich nach deinem Bild erwacht, 10. Nachdieser Regel laß mich gehu, Und neu gemacht, Lobsingen : Heil ! Unbet. Verf. So, daß auch Andre können sehn, Daß es ist vollbracht ! (Dr. Reinh, Hedinger ?) mich der heil'ge Geist regier', und woh XI. Vom rechten Gebrauche der Zeit. 1. rot ſelig ſind die Sceler. Noch immer aufgethan, Durch welche, 2160. Das fey alle meine Tage wer beladen Mit Sünden, fliehen kann. 2. Kommt, klopfet an, ihr Sünder, Meine Sorge, meine Frage: Ob der Herr in mir regiert ? Db ich in der Durch wahre Ren', und sprecht: Du Gnadestehe ? Ob ich zu dem Ziele gehe ? bist, o Gott, nicht minder Geduldig, Ob ich folge, wie er führt ? als gerecht ! Denn willst du ohn' Er 2. Ob ich recht in Sesu tebe, Und, barmen Mit uns zu rechten gehn, Wer als ein lebend'ger Rebe, Kraft und wird wohl von uns Armen Alsdann Nahrung aus ihm zleh' ? Ob mich Jesu vor dir bestehn ? Liebe reize ? Bb in Kummer ich zum 3. Ist nicht dein Sohn gestorben Den Kreuze und zu seinen Wunden fliely' ? Sündern nur zu gut, Und hat uns sich 3. Ob mit Jesus, wo ich gehe, Wo erworben Durch sein unschuldig Blut ? ich size, wo ich stehe , Immer vor den Nur unsern Fluch zu stillen, Ward er Augen schwebt ? Ob er mir im Herzen ans Kreuz gethan ; Darum um seinets lieget ? Ob mein Glaub' die Welt be willen Nimm uns zu Gnaden an! fleget, und sein Kreuztod mich belebt ? 4. Wie wollen wir uns freuen Als 4. Ob ich sorglos nichts versäume, dann der Gütigkeit, Die du aus Vater Nichts aus Läßigkeit verträume ? Ob treuen uns zeigst zu rechter Zeit ! Du meinHerz sich nicht zerstreut ? Ob mich sollst gepriesen werden, So oft die Son jegliches Vergehen , Deren täglich viel ne steigt, und wann sie von der Erden geschehen , Schleunig und von Herzen Ins Meer sich niederneigt. rent? 5. lehr uns treulich üben , Wor 5. Ob mir Christus Alles werde? auf dein Wort and weist, Und nicht Ob mich das Geräusch der Erde Nie die Zeit verschieben, Die wie ein Strom um's fille Seligseyn Im Genuß der verfleußt; Dann wirst du einst uns Gnade bringe? Db ich trachte, streb lohnen , Obgleich wir nichts verdient, und ringe, Jesu Eigenthum zu seyn? Und unfer ewig schonen , Weil Jeſus Simon Dach. 6. Jesu, adh, erbarm' dich meiner! uns verfühnt ! Mache mich von nun an deiner Alle Mel. Jesus, melne Zuversicht 2c. Stunden innigst froh ! Laß vor deinem Ang' mich wandeln, Täglich würdiger 2162. Großer Gott , du Herr der mich handeln Deinem Evangelio! Zeft, Gib, daß ich bis an mein Ende, 110 In der kurzen Sterblichkeit, Meine Mel. Befehl du delne Wege. Stunden wohl verwende, Daß mich je 2161. Ch' wir noch aus den Höh der Glockenschlag An die Zeit erinnern len Der finstern Leiber ziehn , Und zu mag. 16 2. Ach, wie eilt die Zeit dahin, Ach, den leichten Seelen Der Abgeschiednen fliehu, Stehr uirs die Thür der Gnaden woke hat sie schnelle Flügel! Stunden, 17 * 1 260 Fünftes Buch. Jahre, Lage fliehn, Niemand fasset sie Als ein Rauch, der bald entweicht, Als beim Zügel. Der ist klug und recht dar einBlitz, der ſchnell verschwunden! Der ist klug und höchſt beglückt, Der sich in an, Der die Zeit benügen kann. 3. Jesu, mir ist wohlbekannt, Wie die Zeiten schickt. 3. Herr, vergib mir väterlich , Daß so manche schöne Stunde Ich zu Sún den angewandt, Tråg mit Herzen, ich manche Zeit und Stunde Uebel an Hand undMunde ; Wie ich oft und viel gelegt, und dich Oft mitHerzen, Hand gethan, Was mich ewig richten kann. und Munde Sehr betrübt, und oft ge= 4. Dir sey ewig Ruhm und Preis than, Was mich doch verdammen kann. 4. Dir sen Preis ! du ſchenkest mir Für die Gnadenzeit der Buße ; Wohl mir, daß ich dieses weiß! Darum fall' Annoch Zeit und Raum zur Buße ; Nun ich dir zu Fuße, Daß auch mir die Gnas ich komm', und falle dir Mit Gebet und Flehn zu Fuße : Richte diese Gnaden denzeit Diene zu der Seligkeit. 5. Laß mich die vergangne Zeit Nie- zeit Mir zu meiner Seligkeit ! mals aus den Augen sehen ; Laß mich 5. Laß mich die vergangne Zeit Nie mit Bedachtsamkeit Die vorhandne hd - mals aus den Augen seßen ; Laß mich her schätzen , Als bisher von mir ge- mit Bedachtsamkeit Die vorhandne hd schehn ; O vergib mir mein Versehu ! her schäßen , Als bisher von mir ge 6. Laß mich meine Lebensfrist, Die schehn , Und vergib mir mein Versehn. 6. Lehr mich , daß die Lebensfrist, du mir noch zugemeſſen, Und die Strd men ähnlich ist, Nun und nimmermehr Die du mir noch zugemessen , Als ein Daß ich vergessen! Nach der Zeit ist keine Zeit, schneller Strom verfließt ; Sondern lauter Ewigkeit ! nimmer mög' vergessen, Nach der Zeit 7. Geht die Welt den breiten Weg, sey keine Zeit, Sondern lauter Ewigkeit. 7. Geht die Welt den Lastersteg, Mag sie nicht die Stunden zählen , So laß meinen Fuß den Steg Zu dem Him- Weil sie nicht die Stunden zählet , So mel nicht verfehlen ; Denn an meiner gib, daß mein Fuß den Weg Nach dem kurzen Zeit Hängt die lange Ewigkeit. Himmel nicht verfehlet ; Denn an die 8. Bleibet mir die Ewigkeit In der ser kurzen Zeit Hångt die lange Ewigkeit. eitlen Welt im Sinne , Daß ich Jesum 8. Bleibet mir die Ewigkeit In der in der Zeit Recht von Herzen lieb ge eitlen Welt im Sinne, Daß ich Jesum winne, Dann leg' ich auf dieser Bahn in der Zeit Recht von Herzen lieb ges Meine Zeit nicht übel an. winne: Dann leg' id), so gut ich kann, 9. Wann ich endlich aus der Zeit In Meine kurzen Stunden an. 9. Muß ich endlich aus der Zeit In die Ewigkeit soll gehen, Und ich bin nicht so bereit, Daß ich kann vor dir die Ewigkeit hingehen , Ach, so mache bestehen , Mache deines Sohnes Blut mich bereit , Daß ich kann vor dir be Meine bdse Sache gut. stehen ; Mach' durch deines Sohnes 10. Ich will keinen Augenblick Von Blut Meine bdse Sache gut. der edlen Zeit verschwenden , Will im 10. Ich will keinen Augenblic Von Leide, wie im Glück , Meine Stunden der edeln Zeit verschwenden ; So im so verwenden, Daß mich in der Ewig Unglück, als im Glück Lehr' mich also keit Meine Lebensfrist nicht reut. sie verwenden, Daß mich in der Ewig M. J. . keit Nie gereue meine Zeit. (Ueberarbeitung des vorigen.) Mel. Jefus, meine Zuversicht. Mel. Jesus, meine Zuversicht. 2163. Großer Schöpfer, Herr der Zeit ! Gib doch, daß ich bis ans Ende 2164. Herr der Zeit und Ewigkeit, Von der kurzen Sterblichkeit Keinen Gib doch , daß ich bis ans Ende , So Augenblick verschwende ! Gib, daß jeder wie mir dein Wort gebeut , Klüglich Glockenschlag Mich der Zeit erinnern meine Zeit anwende, Die mir hier dein mag. weiser Rath Mir zum Heil beschieden: 2. Ach, wie flügelschnell verstreicht hat! Jahr und Tage, Zeit und Stunden, 2. Wie ein Traum, so schnell entfliehn XI. Bom rechten Gebrauche der Zeit. 261 " 5. Gib, daß ich dich auf jeden Tag Jahre, Zeiten, Tag'und Stunden ; Das womit wir uns bemühn, Ist mit ihnen Um deine Gnade fleh , und mich im nicht verschwunden : Ein Gericht der Glauben trösten mag, Daß ich in Gna Ewigkeit Folgt auf diese Arbeitszeit. den steh'. 6. Kommt deine Gnade an mein 3. Gott, wie thdricht hab' ich schon Hier so manche meiner Zeiten , Die be Herz Mit ihrer sanften Zucht : Gib, reits mir sind entflohn , Angewandt zu daß ich nicht die Zeit verscherz', Worin Eitelkeiten , und auf andre Art ver sie mich besucht. 7. So oft ich bete, höre du Mich bracht. Die mir bittern Kummer macht! 4. Doch erbarmend schenkst du mir von dem Gnadenthron , Und sett mir Jeht noch Zeit und Raum zur Buße ; Welt und Satan zu , So hilf du mir Herr, ich komm' und falle dir Scham davon. bund mut ? 8. Mach mir die letzten Stunden zu Fuße ! Sey mir gnådig, sieh, mich reut Meine hier ver einst Zur angenehmen Zeit, und zeig 20 forne Zeit ! mir, wann du nun erscheinst, Dein Heil Ph. Fr. Hiller. 5. Wiederbringen kann ich nicht, in Ewigkeit. Was mir einmal ist verschwunden, Mel. Himmel, Erde, Luft und Meer. Doch bin ich der Zuversicht , Nük' ich nur getreu die Stunden, Die du mir 2166. Menschen ! unser Leben eilt. noch ferner schenkst, Daß du gnädig Immer eilt es, unverweilt ; Als im mein gedenkst..... Flug eilt es davon, Und bald ist es ganz le entflohn. 6. Lehre mich die kurze Frist, 2. Unachtsam aufseine Pflicht, Mer du mir haft zugemessen, Treulich, wie's dein Wille ist, Nüßen, und es nie ver ker dieß der Jüngling nicht, Sieht vor geffen: Hier nur ist die Uebungszeit sich ein fernes Ziel, Rechnet noch der Jahre viel. Zu der frohen Ewigkeit. Såen muß 7. Fleiß Für ich hier mit 3. Ihm dehnt sich die kurzeZeit Aus, 17 . die Ernte jenes Lebens. O, wie glud wie eine Ewigkeit ; Aberschaut derGreis lich, daß ich weiß , Dieß geschiehet zurück, Dünkt sie ihm ein Augenblick. 4. Wellenreich und ohne Ruh` Stürzt nicht vergebens ! Ewig freut sich seiner Saat, Wer hier treulich Gutes that. ein Strom dem Meere zu ; Wenn dich 8. Gott, laß deinen guten Geist stolzer Wahn erfüllt, Schau in ihm, o Mich zu dieser Weisheit führen, und, Mensch, dein Bild! wie es dein Wort verheißt , Meinen 5. So vertreibet immerdar Dieses Wandel so regieren, Daß ich Gutes Jahr das nächste Jahr , Und das legte streue hier, Ewig ernte dort bei dir ! rauscht herbei, Eh' man's merkt, wie *1 nah es sey. Mel. Nun fich der Tag geendet hat. 6. Ninum auch Stunden wohl in 2165. Jetzt ist die angenehme Zeit, Acht ! Wirke Gutes, denn die Nacht, Jezt ist der Tag des Heils ; Die Gnas Da man nicht mehr wirken kann, de, die Gott anerbeut, Gilt mir auch Kommt und rücket schnell heran. meines Theils ! 7. Jetzt noch ist der Tag des Heils, 2. Die Gnade ist annehmungswerth, Frei die Wahl des besten Theils ! Stell Und unbegreiflich groß, Der Sohn dich dieser Welt nicht gleich, Werd" an bracht' sie, eh' wir's begehrt, Aus sei guten Werken reich ! 8. Wenn du deine Zeit verträumst, ues Vaters Schooß. 3. Der Undank muß ja strafbar seyn, Sie in tråger Ruh' versäumst, Sie ver : (།། Weh Der Gnade von sich stößt ; Ihm folgt schwendest ohne Plan ༞ ' dir, naht ི( )! mit Recht die Höllenpein, Aus der Gott dein End' heran! nicht erlöst. 9. Der Versäumniß deiner Pflicht 4. Herr, schaff, daß deine Gnade Folgt im göttlichen Gericht, Wann der nicht An mir vergeblich sey ; Wer Gna Tod dich hingerafft, Eine strenge Re TAGON de hat, ist vom Gericht An jenem Tage chenschaft. frei! 10. Lehr mich, o Herr Jesu Christ, 262 Fünftes Buch. 5. Heur, o du heiliges , feliges Der du mein Erbarmer bist, Daß ichfür die Ewigkeit Weislich nuge meine Zeit ! Heute, Das in den Seelen der Glau 11. Jebe Stunde , da mein Geift bigen flingt ! Denen das Sterben die Sich der Erde mehr entreißt , Bringt himmlische Freude, Und die Vollendung mix, flieht sie gleich dahin , Dennoch so unverhofft bringt ! Dann wird sich's cwigen Gewinn. zeigen, daß keiner gefehlet, Welcher 12. Jede Stunde, da ich hier An- bei Zeiten das Leben erwählet ! dern diene, Herr, und dir, und mich heil'ge, dauert dort Stets in ihrem Met. Nus tiefer Moth schrei ich 20. Lohne fort! 13. Selig, Herr, wer in dir bleibt, 2168. Nach meiner Seele Selig Männlich kämpft, fein Fleisch betäubt, feit Laß, Herr , mich eifrig ringen ! Seine Zeit zu nühen strebt , Gott und Sollt' ich die kurze Gnadenzeit In Si n? Wie würd ich cherheit verbringen seinem Nächsten lebt ! 14. Wenn nun seine Stunde kommt, cinst vor dir bestehn ? Wer in dein Reich Wird er nicht vor Angst beklemmt, Daß wünscht einzugehn , Muß reines Hers er nicht sein Heil bedacht; Und sein zens werden. 2. M erst am Schluß der Lebens Lauf ist wohl vollbracht. 15. Schenke solche Weisheit mir ! bahn Auf seine Sünden siehet, und Führ , wenn ich gedienet dir, Ohne wenn er nicht mehr sind gen kann, Zu Furcht und ohne Vein Mich in deinen deiner Gnade fliehet, Der geht den Weg Gellert. zum Leben nicht, Den uns, o Gott, dein Himmel ein! Unterricht In deinem Wort bezeichnet, Met. Jefu , hiff Regen' zc. 3. Du rufft uns hier zur Heiligung ; 2167. Merket das Heute, das um laß auch hier auf Erden Des wichtige Heute, Da euch der Heiland Herzens wahreBefferung Mein Haupt noch suchet und zicht ! Seelen, erwäget geschäfte werden ! Daß ich auf deinen die himmlische Freude, kaffet das Fregen geh , Und im Gericht dereinst dische, cilet and flieht ! Eilende Stun- besteh'. Sey meine größte Sorge. 4. Was eitler Sinnenluft gefällt, den, verfließende Jahre Mahnen, daß Kann nie uns wahrhaft nuken. Was nißen. Jeder sein Heute bewahre. 2. Heute ! ach trubes und schreck- hülfe mir's, tönnt ich die Welt, Und dafür an an , Anenn Heil erstirbt meinem derStunden Ach,die verträumt der Gnade liches Heute, Wenn !man all ihr Gut besigen , Wenn ich ich dafür Schattelle zur Bente , Wer ob demfferm Theil Auf ewig Schaden litte ? und Fre Leben? Was kann ihr das Heute der Gnade verstreichen, mir Trost in Auch selbst flüchtismLode geben ? Nicht 3. Heut, o ihr Scelen, im Menschenguust, geu heute Fallet mit Flehen dem nicht irdisch Glück, Nur Gottes Gna Sohne zu Fuß ; Gebt euch der ewigen de, nur der Blick Auf jenes Lebens Frenden. Liebe zur Beute, Jezt ist noch Zeit zu 6. O laß mich, Herr, der Erde Land Bekehrung und Buß ! Wahrlich, die Mühe, sie wird sich belohnen ; Last und ihre Lüfte flichen , Und jenem Ziel Mein eifrigstes Bemit cuch hier beugen : dort folgen die Kro fey zugewandt starte mich hen! ), mein Gott, dazu , nen ! So find' ich hierschon wahre Ruh , Und lichen Heute, Wennen, im köst= | dort das ew'ge Leben ! recht willig gemacht , Wird die Verge= bung zur tröstlichen Beute Dem, der Met. Wer weiß, wie nahe mit mein Ende. 436 daß von meinen Lebens sein Elend zu Jesu gebracht ! Glaubts ; 2169. wenn euch Ströme des Friedens ere tagen Doch keiner ganz verloren sey ! freuen, Wird euch das heut, das be Verlorne Stunden-ad), fie nagen Zu nügte, nicht reuen ! spåt dasHerz mit Gram und Reu , Und XII. Ueber die Ginfamkeit. 263 den entfloh nen Augenblick Bringt kein Selbst innige Empfindung wicher, Die Gebet, kein Flehn zurück ! to freudig fonft mein Herz durchglüht! So 2. Was ist die Neu' duschlebter Jah viel ist noch für mich zu thun, Und ich, ve, Wenn sie dahin sind, wie einTraum 2 ich sollte jezt schon ruhn? Gib, daß ich Augenblicke spare, und 10. Auf, quf, mein Geist , laß keine nie dem Leichtsinn gebe Raum, Der Stunde Des Lebens ungenügt vorbei ! während ihm die Zeit entfließt, Doch Auf! schwör es heut mit Herz und keinen Frieden je genießt. Munde und sey dem ernsten Schwur 3. Laß jeden meiner Augenblicke getreu : Dir, Herr der Zeit und Ewig Hinfort mir innig theuer seyn; Die keit, Sey jeder Augenblick geweiht ! Zeit, die du zu meinem Glücke Mir 11. Einst seh' ich an der Laufbahn gabst, durchSunde nie entweihn; Denn Ende Danu froh auf meine Tage hin, schmerzlicher wird nichts bereut, Als und fage : Herr; durch deine Hände die verscherate Gnadenzeit. Empfing ich, was ich hab und bin ! 4. Stete weiter auf dem Weg zum Hier war mein Lagewerk nicht mein, Ziele, Stets näher zur Vollkommen Dein ist der Ruhm , die Ehre dein ! heit ! Voll von dem himmlischen Ges Mel. Meinen Jesum taß ich nicht. fühle: Ich ward, nicht bloß für diese Zeit, Weil du mir, der ich hier ein Gast, 2170. Seelen, laßt uns Gutes Ein bell res Loud bereitet bast! 198ast thun, Gutes, und nicht müde werden ! 21 5. Wenn dieser Erde Kleinigkeiten Wenn es Zeit ist, wird man ruhu, Zu sehr mich reizen, wenn die Lust Der wie fanft, you den Beschwerden! Aber Po Welt und höh're Pflichten streiten, ruhen nicht allein, Dort wird auch die Dann rufe laut in meiner Brust Auf Ernte feyn. Seele , lerne Gottes feyn ! Der Erde 2. D. daß wir au unsrer Zeit Auf tho die Ewigkeit hin lernten ! Wer hier Land ist dir zu klein, 6. Laß stets die Hoffnung mich era färglich ausgestreut, Bird auchwieder quicken: Einst kommt ein Abend still färglich ernten , Wer hier reichlich Gu Balletztes thut, Sammelt dort auch reiches und kühl; Die treue zucken, Geduld wird Wony und Dank Gut, sier din bi p. O, daß nach dem Augenschein gefühl,, Erut, ohne Ende gibt die Saat, Keiner bloß das Saen richte ! Manches Die Demuth ausgetreuet hat! 7. Noch ist es Lag , jegt, laß mich Kornlein scheinet klein, und trägt zehen Werke Des Glaubens wirken, eh' die fältig Früchte. Klein gesat, und den Nacht, Mo Niemand wirkt, erscheint ; noch dicht, Fehlet in der Ernte nicht. 4. Lehr , o Gott, mich Gutes thun, jest stärke Mich deine Lieb und nd deine Macht ! Wie viel ist noch für mich zu und im Treuseyn nicht erliegen! Denn thun ! Und ich, ich sollte jest schon ruhn ? die Zeit dazu ist nun; Künftig wird 8. Wie schwach ist nochmein Herz, man keine kriegen. Wenn man gleich wie wanket. Es noch so oft von seiner was Kleines thut : It's nur gut, so ist Bahn ! Und mein Erkenntniß Bady es gut ! wie • 5. Stelle mir die Ernte oft und Wahn ! Wie wird mein Eifer ich darf auf Hoffnung såen. Was wir oft fo bald Schon wieder trage, wieder thun, and thun co dir, Laff'st du nicht falt! umsonst geschehen; hat man kein Ver 9. Wie wenig dringt für meine Brüs dienst davon, Gibt die Gnade dennoch Ph. Fr. Hiller. der Mich Christi Liebe ! wie entflieht | Lohn. d 70 ] }, XII. Mel. Weber die Einsamkeit. Meln Gott, das Herz ich bringe ic. auf der Welt mein Herz erfreut, Als no 2171. Ach, du vergnügte Einsam wenn ich stille hin. 2. Es kommt mein Heiland hier zu keit, Nimm meine Seufzer hin ! Nichts 264 HabeFünftes Buch. " mir, 1 Leb' ich gleich ganz allein ; Ich des Fleisches Wille Sich Weide nur kann am allerbesten hier Sein in der gesucht. Stille seyn! 3. Herr, zieh mich gleich den Kin 3. Ach, die Gesellschaft dieser Welt dern, Die man zu Haus behält, Das Bringt oft betrübten Lohn ! Ein Herz, Bdse zu verhindern, Worein der Leicht das sich zu Jesu hält, Trägt lauter finn fällt! Und bin ich dann alleine, 7 Lust davon. So lehre mich dein Geist Zu aller Zeit +3 4. Hier fag' ich ab der Eitelkeit, das Eine, Das gut und ſelig heißt. Vergnügt in Gott allein ; Und so vers 4. Da sag mir von dem Himmel, kurz ich mir die Zeit Nur durch das Wie's dort so herrlich klingt , Und wie Stillefeyn. das Luftgetümmel Der Welt nur Jam 5. Geht gleich ein trubes Wölkchen mer bringt ; So halten mich die Blicke auf, Ein Schmerz rührt meine Brust: Nach jener Herrlichkeit Von Allem dem Lacht dochdie Sonne wieder drauf, Und zurücke, Was hier den Weltſinn freut. 5. Ziehst du mir die Gedanken So bringt mir Himmelslust.6. Hinweg, Getummel dieser Zeit ! in die Stille ein , So wird's als einem Ohn' Gott mag ich nicht seyn. O, se Kranken, Einst mir was Süßes seyn ; lig, wer in Einsamkeit Hat Jesum recht. Ich bin an dich gewdhnet , Mit dir nur allein ! umzugehn ; Mein Herz , das dich erz ( sehnet, Darf hell zum Himmel sehn ! Mel. Allein Gott in der Höhr sey Chr'. Ph. Fr. Hiller. 2172. Allein, und ohne Gott zu seyn, Mel. Ach, was foll ich Sünder machen? Das ist ein elend Leben ; Man lebt sich 32 selbst zu seiner Pein , und bleibt am 2174. Gott, der du im Himmel Elend fleben. Bin ich allein, so sey bei thronest, Und doch auf der Erden bist! mir, Mein Gott, ſo rede ich von dir, Weil dein Herz ſo gnådig ist, Daß du Und fing' von deiner Gnade. gern bei Menschen wohnest : D, so laß 2. Allein, und ohne Jesumseyn, Das mich nicht allein Auch im Feld und ist ein elend Leben ; Man wird von kei Walde seyn ! ner Sünde rein, Die Schuld wird nicht 2. Wie im Paradiesesgarten Unfre vergeben. Bin ich allein, ſey du bei Eltern dich gekannt , Eh sie noch der mir, Mein Heiland, so rühm ich von Fall verbannt, Also will ich deiner war dir, Und sing' von deiner Liebe. ten. Rede mit mir våterlich , Rufe mir 3. Allein, und ohne Geist zu seyn, und höre mich ! Ist ein betrübtes Leben ; Da schleicht 3. Wie dort Isaak hingegangen, Der der Trauergeist sich ein, Weil wir im in stiller Abendluft Auf dem Felde zu Elend schweben. Bin ich allein, sey du dir ruft : *) Also mach' auch mein Ver bei mir, Geist, so freu' ich mich in langen Auf dem Felde still und frei, Daß ich betend bei dir sey. dir, und kann mich selig fingen! Phil. Friedr. Filler. 4. Wie dich Israel bezwungen, Als er weinend in der Nacht, Herr, aus al Mel. Befehl du deine Wege. ler Glaubensmacht Mit dir im Gebet 2173. Ein Ausblick in die Ferne gerungen, Bis erschien das Morgen Der lichten Ewigkeit Macht, daß ich roth: **) So erbarm' dichmeiner Noth! Vorsicht lerne In dem Gebrauch der 5. Wie dich Moses dort erkannte, Zeit. Wie bald ist viel verloren , Wic Der nicht in Aegypten blieb, Sondern leicht das Heil verscherzt , Das mich, lieber Schafe trieb, Wo der Busch mit wie andre Thoren , zu spåt am Ende Feuer brannte : ***) Ach, so laß auch mir geschehn , In der Wüste dich zu schmerzt! Jeg 2. Aus den Gesellschaftsstunden, sehn. Die nach der Weltart sind, Geht man gar oft mit Wunden, Die man gefähr *) 1 Mof. 24, 65. #Q lich find't. Man fühlt erst in der Stille, **) Mos. 52, 21. ***) 2 Mef. 31 , 2 . 40410 und durch der Gnade Zucht, Daß da b XII. Ueber die Einsamkeit. 265 GRG. Wie dich Jofua gefunden, Und | Trau' nur diesem König ! Gegen jene ** " Ist dein Leiden wenig ! im Felde vor der Stadt Dich, Herr, HerrlichkeitStill treu Bald, nach sey and So ; hoffe, fes auch mit mir angebetet hat, * verbunden ! Allenthalben bist du nah; kurzen Stunden , Heißt es : übers ** 283407 Dr. Joh. Chriftian Stort. wunden! Sucht man dich, so stehst du da. 7. Wie du selbst in deinem Leben, m Mel. O du Liebe meiner Liebe, water Jesu, manchen Tag und Nacht Haſt im Freien zugebracht: So woll'st du mit 2176. O die stillen Abendstunden, Gnade geben, Daß dein Wort, auf Köstlich, herrlich sind sie mir ! Vater, mein Gebet, Allenthalben mit mir dich hab' ich empfunden, Vater, still geht! ig É. G. Woltersdorf.. geweint ver dir ! Christus, und aus deiner Fülle Trost geschöpft und neue Met. Mache dich mein Gelst , bereit.p Kraft! O du unschäßbare Stille, Die 2 2175. Je zuweilen einsam seyn, Ift mir solche Freuden schafft! in Gewirre eher 2. Im kehrt Geschäfte, ; Man der nicht ohne Segen In sen fich ein, Denket Gottes Wegen Heller dem lärmenden Gewühl, Wie gehemmt s o l h le versc nach , Und das Ach, Das dem Frieden meine Kräfte, mein Gefühl ! Selbst wehret, Wird oft aufgeklåret. St Kreis + 2. Wenn das Herz zum Freunde guten Seelen Gibt mir selten neuen dann Jesum sich erwählet , und sich Schwung ; Tausend kleine Freuden ohne Trug und Bann Betend ihm ver- stehlen Mir die beste Sättigung. måhlet: D wie stillt Er so mild Das 3. Nur die Einsamkeit umschattet geheimste Kranken ! O was wird er Sanft mit Kühlung meinen Geist, Wenn er dürstend und ermattet Sich schenken ! 3. Alles, was du bis daher Wider Geliebten selbst entreißt. Da nur, ihn begangen , Alle Sorgen, die so Stille, kannst mir geben, Was mir kein schwer Deine Brust umfangen ; Allen Vertrauter gibt : Selbstgefühl und " Streit, Alles Leid , Das du aufgela neues Leben, und Gefühl, daß Gott mich liebt. J. C. Lavater. den, Nimmt er weg in Gnaden. T 4. Dann wirst du von innen still, Mel. wie felly send ihr doch, ihr Frommen. Wie es um dich stille ; Dann wird, was der Heiland will , Auch dein eigner 2177. O wie selig können Chriften Wille ! Also flenßt Jesu Geist, Gleich leben , Die sich in die rechte Ruhe ge dem fanften Dele, In die stille Seele ! ben! Ein fanftes Wesen Macht durch 5. Der verklärt dir kräftiglich Jesu Stille Geist und Herz genesen. 2. Seele, gib dich in die ew'ge Stil heil'ge Wunden, Zeigt dir, wie dadurch so schmeckst ou Lebenskraft die für dich Ew'ger Trost gefunden ; Lehrt le ! dein Herz Himmelwärts Ohne Furcht Fülle. Da wirst du finden, Daß die fich schwingen , und ums Kleinod Nacht des Jammers muß verschwinden . 3. Gott ist lauterLiebe, lauter Güte, ringen. 6. Solche Freude gilt ja mehr, Als Warum schmecker dieß nicht dein Ge der Erde Kronen , Wer nach solcher müthe ? Du bleibest hangen An dir trägt Begehr , Den wird Gott beloh selbst, und hältst dich selbst gefangen. nen. daß mir, daß dir Jesu 4. Könntest du dich in die Liebe ſen heil'ge Liebe Ziel und Leitstern bliebe! ken , und dich stets mit lauter Liebe 7. Lern' auch in der Einsamkeit Leid- trånken : Du würdest sehen , Daß dié ཉི ཧཱུྃ ſam ſeyn auf Erden ! Nur durch Trüb- Nacht des Jammers muß vergehen. fal, Angst und Streit Kannst du herr5. Nur die Eigenheit macht lauter lich werden. Herzensruh' Schafft hies Hüllen , Daß der Geist sich nicht mit zu Weisheit, Muth, Vermögen, Und Gott kann füllen. Wer ausgelceret, T 49 Wird im Geist mit Macht zu Gott ge= stillen Segen. 8. Jesus hilft zur rechten Zeit ; kehret. 6. Kdunte Gottes Lieb' ins Herz dir *) Jof. 6 , 13. 14. fließen , Würdest du dir alle Noth vers 266 tryFat Fünftes Buchi 117 füßen. Bei Gott ist Liebe ; Muy wirken . So, müssen wir Herz, Muth und felberS machen uns noch trübel malaya Sing Ganz von der Welt zum Himmel 7. Könntest du in Christi Schpoß bin, 1 an Gott and Jesu lenken, T dich legen, Der die Himmel füllt mit 2. Glückselig ik wer seinen Geist Lieb und Segen! Bald wär' verschwung Der Eitelkeit mit Macht • entreißt, Er den Alles, was noch jetzt dich kann verlebt in Fried und Freuden! Wer aber wunden. in der Erde mihlt, Uub nur den Trieb 71 8.Alle Ndthen, alle Dunkelheiten zum Eiteln fühlt, Spurt nichts, als Werden dann aufewig von dir scheiben, Sorg' und Leiden. Wenn in dir quillet Jesu Liebe, die den 3. Drum richt' ich auch Berſtand Himmel füllet. und Herz Zu meinem Jesu himmel 9. Was in dir sich reget und bewes wärts; Der ist's, der mich ergohet, So get, Das dir Muth und Ruhe nieders daß mein Geist ganz ungestört Nur schläget, Das wird, zerstäubet, Wenn Jesum schmecket, sieht und hört, Der dein Geist im Grund der Liebe bleibet ! mich in Wonne.sebet. 4. Ja, jeuch mich, Jesu, selbst von Mel. Schmücke dich, o liebe Seele. dem, Was Welt und Spöttern auge 2178. Bom Geräusch der Welt nehm, und fülle mein Gemüthe Mit geschieden , Schmeck' ich des Erldsers deines Geistes Süßigkeit, .. Mit dem, Frieden, und die Freude, schon auf Er was mich in dir erfreut, Mit Stromen den Mit dir, Gott, vereint zu werden deiner Güte ! Ich seh diese Welt der Sünden Unter " 5. Oftschau' ich sehnlich in die Höh', meinem Fuß verschwinden , Und das Es geh auf Erden, wie es geh'; Kann Glück von jenem Leben Den entzückten dich mein Glaube sehen , So acht རྩ ich keine Lust der Welt, Weil sie mein Herz Geist umgeben ! 2. Gott, was ist derReiz von Lüften für nichtig hält; Nach dir, Herr, geht Den Gemüthern wahrer Christen ? mein Flehen ! Was der Glanz der citeln Freuden ? 6. Denn wird von dir mein matter Was des Lebens kurze Leiden? Wenn Geist Mit Lebensmanna nus gespeist fie deinen Sohn erblicken, Der fie ewig Will ich an nichts sonst denken; Ich wird beglücken, Und des Kranzes Werth will dir 7 Seele, With und Sinn, empfinden , Den dort Engel für sie Sammt Ulem, was ich hab' und bin, winden? Bum Eigenthume scheuken. 3. Nun mag Elend aufmich stürmen a 7. Ach, theurer Jesu, höre mich, Gib Gottes Troft wird mich beschirmen ! mir ein solches Herz , daß ich Doch Kurz sind dieses Elends Pfade, Ewig sonst von nichts mag wissen, Als nur währt der Lohn, der Gnade. Mit des von dem, was30 gefällt, laß mich Dankes stillen Zähren Will ich Gottes der Eitelkeit der Welt Auf ewig seyn Rath verehren , Unter keiner Plage entrissen! ‫اتھی‬ finken , und den Kelch der Leiden T ?? ཟིK• Mel. Wer nur den lleben Gott 26. trinken ! 4. Du hast selbst der Menschen 2180. Wie lieblich ist es in der Stil Plagen, Heiland, vollGeduld ertragen, le, Wo Gott allein zugegenist, Wo unfer Mit dem schwersten Tod gestritten, Herz in seiner Fülle "" Des Heilands, Laufeudfach mein Leid gelitten! Laß süße Nay genießt! Da schmeďt man mich deine Kraft beleben, Wenn die feine Freundlichkeit, Da ist man voll matten Hånde beben ! Laß sie mir den Zufriedenheit, Sieg gewähren; Trockue, trockne meine 2. Wohl dem, der stets in Gottes 1112 Bähren ! Schranken Geist, Herz und Sinne hale ten kann! Der schwinget sich mit den Mel Kommt her zu mir, ſpricht Gottes 16. Gedanken In heil'ger Luft zum Him 2179. Wenn wir des höchsten mel an; Der schmecker schon indieser Freundlichkeit Mit wahrer Freud in Zeit Des himmels reiche Süßigkeit ! Dieser Zeit zu sehn, zu schmecken dens 3. Was hångst du doch amTand auf 7 XIII. » Bom Gebrauche der Buuper , 267 400 Erden, Und denkst bald da, bald port Führ in die Stille mich hinein ! Ich hinaus ? Ihr, die ihr wollet selig wer- habe Lust zu deinem Worte, Den die den, Gedenkt an jenes em'ge Hans, fes ftillet allePein! Komm, nahe dich, Das Gottes Huld für euch erbaut, Und tilg' allen Schmerz,: Und öffne jest mir das schon hier der Glaube schaut! Schrift und Herz! m 4. Verschließt das Herz den eiteln 7. Mein Glaube sieht den Himmel Sinnen, Laßt ihre Wuth nicht Meister offen, Mir leuchtet deine Majestät, seyn! Laßt euch die Lüste nicht gewin: Von der ich darfErbarmen hoffen, Ob nen, und haltet die Begierden ein; Sturm und Wetter aufmich geht. Wer Schweift ihr verkehrter Trieb herum, sich in dir vergnügen kann, Sieht Wett So eilt zu Gottes Heiligthum! und Pracht verächtlich an. 8. Ich will mich von der Welt ent 5. Ergohet euch an Geistes-Schäßen, Die schön und unvergånglich find, Die fergen, und allerEitelkeiten Luft ! Hin euern Geist in Ruh' versehen , Weil er auf, mein Herz, zu Gottes Sternen ! hier volle Gnige findt. Geht selbst, in Mein Jesu , wohn in meiner Brust ! euer Herz hinein, Wo Jesus euch will Wie selig geht die Zeit dahin , Wenn Alles seyn ! ich mit dir alleine buy ! Child 6. Mein Herr, eröffne mir die Pforte, XIII. Vom Gebrauche der Zunge. 310 Mel. n h T} ht Eer it, ch in, Bib Doch nur mich feyn Stil unfer ilande nout 1 an voll Gotted ne bale mit bea ης πρώτης in diefer Figleit! and auf Ach , was soll ich Sünder machen. Was aus deiner Salbung quillt! Der, den deine Quelle füllt, Der wird füß 2181. Laß mich meine Zunge zähr bea men, Wenn ich zwischen Sündernsteh ; und kräftig sprechen. Ein Gemüth, Wenn ich Thoren låstern seh', Laß mich dir ganz geweiht , Haucht nichts , als bas zum Denkspruch nehmen : Daß ein Erbaulichkeit. 7. Laß mich lieber stifle schwei Wort, nicht überlegt, Reue bringt, 77401 und Zorn erregt ! gen, Wenn ein Wort nicht bessern kaun, 2. Jesu , was ich denk und sinne, Als nach einem faschen Plan Geist Kommt ja dort vor dein Gericht und Wiß und Klugheit zeigen! Deine Kommt, wie ich, vor dein Gesicht. Was Furcht durchschüttre mich , Dann erst ich wünsche und beginne, Ift dir besser red' und zenge ich ! htt 8. Steter Preis, der Gott gebühret, kund , als mir , Bloß und aufgedeckt 74 vor dir. Dank , Bekenntniß und Gebet, Reines 3. Da du diesen Weltkreis balltest, Lob, das dich erhöht, Zeugniß, das zur War dir schon die Zukunft klar, Auch Tugend führet, Sey mein Reden, bis mein Herz dir offenbar. Auch), da du mein Geist Fliehend sich der Welt ent= Joh. Ab. Lehmus., die Welt durchwalltest , Sahst du dem, reißt ! 9136 der vor dir stund , Bis auf seines Her= Durchbrecher nt Mel. aller Bande. zens Grund. 4. Jede Sylbe, ausgesprochen, So Sa 2182. Lehr mich, Herr, die Worte daß sie nicht nöthig war, und Erwägen, Ehe sie die Zunge spricht ! Mir bauung nicht gebar, Jedes Wort, um fey viel daran gelegen, Denn die Luft sonst zerbrochen, Kommt einst mit vor verweht sie nicht. Nein, von Worten, dein Gericht; Herr, dein Ernst vergißt die nichts nüße, Forderst du einst Re es nicht ! chenschaft, Und vor deinem Richtersige 5. Jede Rede wird mich zieren, Die Werden sie mit Ernst bestraft. 2. Sen, o Gott, mir Sunder" gnå des Heilands Preis enthielt, Die auf Heiligung gezielt; Jede wird das dig, Den sein eigner Mund verdammt ! Feuer schüren, Die ein schlechtes Herz Denn er war auch übelredig, Und vom entdeckt, Die den Nächsten nicht ers Zorngeist oft entflammt. Sprich, da wedt. du mich könntest tödten , Mir dein H. Laß aus meinem Munde brechen, Wort der Gnade ein; Laß dein Blut, 268 Fünftes Buch. XIV. Von der Mäßigkeit. 4. Mach' mich allezeit bedächtlich, Herr Jesu, reden, Daß mir soll verge 1 sing my ben seyn! Daß ich rede, als ein Christ, Ob es 3. Halte durch die Zucht der Gnade schon dem Stolz verächtlich, Und dem Mir die Zunge stets im Zaum; Sonst Weltfinn Thorheit ist. Red' ich nur zu entstehet leicht ein Schade, Und der deinerEhre, Und in deiner Liebe Pflicht ! Leichtsinn merkt ihn kaum. Was uns Was der Welt gefällig wäre, Das an dem Heil verkürzet, Das ist schad gefiele Christo nicht. Ph. Friedr. Hiller. licher, als Gift. Meine Rede sey ge= würzet Mit dem Salz aus deiner Schrift. 1a10 XIV. Mel. Von der Mäßigkeit. Ach Gott, vom Himmel, ſich darein. brillet, Da ihm die Flamm' zum Hals 2183. Ach, Sünder, sen doch nicht ausbricht! Er, der sich stets gefüllet so blind Der Fleischeslust ergeben ! In Ueppigkeit, mit starkem Wein, Hat Schlag nicht so schmählich in den Wind dort kein Wassertröpfelein , Die Zunge Dein ewig Heil und Leben ! Die Welt mehr zu kühlen! 7. Ach, Sünder, nicht so unbedacht! hat keine Rast noch Ruh', Sie schwelgt und springt der Hölle zu Mit ihrem Dich wird sonst überfallen Die bange, schwarze Höllennacht , Da wird die frechen Wesen. " Schenkt ein, 2. Ach, Sünder , sey doch nicht so Stimm erschallen : toll , Da lustig dich zu machen , Wo schenkt ein den Zorneswein! Schenkt Sündenbrüder blind und voll In ihm den ew'gen Jammer ein Fürs Bd: Saus und Schmausen lachen ! Wo ist se, das er übte !" 8. Ach, Sünder, ach, zu jeder Stund mehr Weh, Leid, Mord und Zank, Als, wo man sich bei starkem Trank Zuletzt Halt' dich in guten Schranken ! Set' kein Getränk an deinen Mund, Hab' von Sinnen schwelget ? 3. Ach, Sünder, sey doch nicht so dieses in Gedanken : Jesu Christ, frech , Ach , meide solche Haufen , Die Dein Myrrhenwein, Dein Gallentrank, oft bei ihrem Lustgezech Gar in die dein Durst und Pein Lehr' ja mich må Wette faufen! So spielt man recht Big leben!" deni Teufel auf, Gibt seine Seel' auch Mel. Folget mir, ruft uns das Leben. in den Kauf, Die doch so leicht ver loren ! 2184. Gott, du bist alleine gütig, 4. Ach, Sünder, ach, so gottlos nicht Darum bitt ich dich demüthig : Vater, Im Trunk dich übernommen ! Wie, dein verlorner Sohn Stellt ſich ein vor wenn dein Jesus zum Gericht Zur deinem Thron ! Laß mich nicht in Miſſe Stunde sollte kommen ? Ja, wenn der thaten, Nicht in Schlemmerei gerathen ; Tod dich raffte hin, Wenn du bist von Ach, behüte fernerhin Mich vor unver Verstand und Sinn , Wie wird die schämtem Sinn! Seele fahren? 2. Gib mir, denn du kannſt es geben, 5. Ach, Sünder, ach, so sicher nicht ! Lust, in Mäßigkeit zu leben, Daß doch Da eben so vermessen Belsazar einst nie durch 1.Vollerei Mein Gebet verhin 1 des Nachts bei Licht In vollem dert sey. Trunkenheit verderbt die Gas Schmaus gesessen , Da_ſchrieb ihm ben, Die wir nur zur Nothdurft haben, eine Wunderhand Sein Todesurtheil Die man nicht zum Ueberfluß Frevent an die Wand; So kann's dir auch er lich mißbrauchen muß. 157 gehen! go 3. Alle Weisheit wird verschüttet, 6. Ach, Sünder , ach, so ruchlos Sinne und Verstand zerrüttet, Gut und nicht! Horch, wie der Schlemmer *) Ehre wird verheert, Leib und Seele wird zerstdrt ; Ja , dein Geist , der Lut. 16. Fromme liebet, Wird vertrieben und XV. Bon der Keuschheit. 269 betrübet, Gottes schwerer Zorn erweckt, da für Bosheit treibt ? Laß mich , Vaz Und das Herz mit Fluch bedeckt. ter! völlig sehen, Was für Laster draus 4. Lust zur Arbeit wird gemindert, entstehen, Daß mir ja die Völlerei Le= 416 Alle Munterkeit verhindert , Alles Nd benslang ein Grauel sey ! 6. Laß mich stets mit Fasten, Beten, thige versäumt, Schand' und Läst’rung ausgeschäumt. Ernst und Vorsatz liegt Flehn und Danken vor dich treten, Bis erstorben , Aller weise Rath verdorben; mein Herz, sammt Seel und Geist, Selbst die Seele scheint ersäuft, Weil Dein gefällig Opfer heißt ; Daß die Leibs- und Seelengaben Täglich neues fie nichts mehr hell begreift. 5. Da wird böser Rath beschlossen, Wachsthum-haben ; Daß zu dir o hdch Del zur Wollustgluth gegossen. Ja, stes Gut, Steig' nur reine Liebesgluth ! wer ist, der's recht beschreibt, Was man XV. Mel. Von der Keuschheit. Vater unser im Himmelreich 1c. Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. 2185. Ach , Herr und Gott , du 2186. Fleuch, Wollust, die an Qua höchstes Gut! Du forderst heil'gen len reich ! Du bist der årgsten Seuche Sinn und Muth ; Du willst, daß unser gleich ; Dein Gift verderbt, verbrennt, Herz allein Dem Guten soll ergeben verflucht Ein Herz, das deine Flammen ſeyn , Und daß wir meiden allezeit, sucht ! Was wider unsre Seligkeit. 2. O mache , Jesu , Gottes Sohn, 2, Dochweißst du, Herr, daß Böses |Mein Herz zu deinem Liebesthron, Zur nur In meinem Fleisch wohnt von Na= Welt, darin dein Element, Zum Tem tur ; Mein armes Herz ist für und für pel, drinn dein Feuer brennt ! 3. Treib' aus, was in mir wüst und Gereizt von schudder Luftbegier , Die nichts als Jammer, Angst und Noth, wild ; Erneu' in mir dein göttlich Bild.. und endlich gar gebiert den Tod. Laß mich, Herr, heilig, keuſch und rein 3. Drum, Vater , gib mir deinen Durch deines Geistes Triebe ſeyn. 4. Ich habe nie mit Ernst bedacht, Geist, Der mir getreuen Beistand leiſt', Und, wenn unreine Luft sich regt , und Was dich, mein Hort , ans Kreuz ge mich zum Sündethun bewegt , Durch bracht. Wie kann , bei deiner Qual feine Kraft mein Herz und Sinn Zur und Pein, Mein Herz noch voller Lüfte seyn? edeln Keuschheit neige hin. 5. Und warum follt ich meine Brust 4. Ach ja, er wirke mächtiglich, So bald die Lust versuchet mich ! Er tilge Vergiften mit verbotner Lust , Weil ja gleich den ersten Keim , Eh' sie heran ihr Ende Fluch nur heißt, Das uns zur wächst insgeheim, Und mich, bevor ich tiefen Hölle reißt? es verspürt , In Sinde, Schand' und 6, Ein Augenblick, der hier ergött, Jammer führt. Wird nur von Thoren hoch geschäßt. 5. Ja, hilf, o Herr ! daß immerdar Auf einen Tropfen Fröhlichkeit Erfolgt Ich mich vor ihrem Neh bewahr', Und, ein Meer voll Herzeleid. ehe sie mich reißt hinein , Ein Ueber 7. Schaff' in mir, Gott ! ein reines winder möge seyn. Wirf diese Schlan Herz, Bewahre mich vor schnödem: genbrut hinaus , Die dir entheiliger Scherz ; Erneure meinen Geist und dein Haus. Sinn, Wenn ich versucht von Wollust: 6. Erfüll , o Jesu, meine Brust Mit bin! 8. Erwed' und stärke mein Gemüth,. reiner Zucht und heil'ger Lust, Daß mein Verlangen für und für Nur Speis' Daß es auf das, was droben, sieht ! und Stillung find' in dir, Und ich, von Nimm mich in deinen Liebesschooß, schndden Lüsten frei , Ein Tempel deis Dann werd' ich alles Eiteln los. nes Geistes sey. 9. Ja, führ' mich endlich zu der Lust, ADA Die eiteln Hersen unbewußt, Die Der • 1 270 tisde Fünftes Buch. nur droben einst erfährt , Der dich im schieht , Der Herr dört an die Sonne Lebenliebt und ehrt! 366. ChristophRube.zieht Vor allen Creaturen! 302 9. Wohl dem, der denkt mit Ernst Mel. War' Gott nichtmitung dieſeZeit. dahin, Daß er ein gut Gewissen, Eir 2187. Gott spricht , daß die nur tenfch) Gemüth und reinen Sinn Zu ha selig fey'u, Die dort erfunden werden ben sey beslissen! Der seinen Leib, nach Im Herzen heilig, keusch und rein, In Gottes Rath, In Heiligung und Ehren Werk, Wort und Geberden. Die See hat, und nicht mit Lüften mordet! len sind es , welche dort Ihn schauen 10. Ihn wird der Herr , der heil'ge werdenfortund fort, Mit allen heil'gen Geist, Zum Tempel sich erhöhen ; Er foll in Klarheit allermeist Vom Tod Engeln. 2. Weh' denn , weh' Allen , welche einst auferstehen. Ein Hurer wacht sich Der Fleischeslust ergeben , und in [ zum Tod nur auf; Ein Keuscher wird der Luftfeuch årgerlich) , Wie blinde mit sel'gem Lauf In Gottes Himmel Heiden, leben! Sie schau'n nie Gottes gehen. Angesicht, Sie werden heulen im Gericht 11. Herr, schaff ' in mir ein rein Ge Mit allen bösen Geistern. muth , Und laß mich mäßig bleiben ; 3. Ihr blindes Herz wird mehr und | Vor schudden Menschen mich behüt', mehr Von wilder Lust besessen, Darob Laß mich den Leib betäuben. Wie Jea fie Gottes Wort und Ehr' Im Grunde fus war in dieser Welt , So lehre mich ganz vergessen. Drob zeucht er ab die zum Himmelszelt In deiner Keuschheit Gnadenhand, Und låssetsie von Schand wallen ! zu Schand' In finſtre Tiefen sinken. Mel. Jefu, deine tiefen Wunden, 4. Bald sind dann ihre Augen frei, Wild, frech, und ungezähmet , Voll 2188. Heilger Vater, du begehreſt, Ehbruchs, voller Hurerei, Die Stirn' Daß ich teusch und züchtig sey ; Du sich nimmer schånet; Das Herz ver verdammest und verwehrest Unzucht achtet Ehr und Zucht, Die tolle Lust und Unflåtherei. Ach, ich fleh' durch wird nur gesucht , Bei Tag und Nacht Jesum Christ, Der mein reiner Heiland ist : Mache mich ihm gleich gesinnet, gefündigt. *: 5. Was sind sie ? dinumen Thieren Was die Welt auch Arg's beginnet! gleich , Die an der Erde hangen , Und 2. Tilg' in mir die schudden Triebe, nach dem Herrn und feinem Reich Mit Tödte das verderbte Fleisch ; Gib mir keinem Wort verlangen. Der Teufel deine Furcht und Liebe, Dadurch mach' herrscht in ihrem Sinn , Sie gehn in mich rein und keusch. Hemm' all' met seinem Feuer hin , Wie er sie treibt und ner Lüfte Lauf, Zieh' mein Herz zu dir hinauf, Daß es nicht am Eiteln klebe, zwinget. 6. Zuleht empfangen sie den Lohn, Nicht der Wolluft sich ergebe. 3. Meine Seel ist deinem Bilbe Darnach fie stark gelaufen, Daß sie in Siechthum, Armuth, Hohn Und Höl Gleichgemacht und hochgeschätzt; Dein Lenangst erfaufen. Gott hasset die Un Sohn hat sein Blut so milde Für sie reinigkeit : Drum richter er zu seiner sterbend zugesetzt. Drum , mein Vater tråt' ich ja Dir und Christo viel zu nah', Zeit Die Hurer ganz besonders.. 7. All' , deren Gott der Bauch ist Wenn ich unkensch leben sollte , Und: 61300 hier, Die Zucht und Keuschheit fliehen, dein Bild so schänden wollte. 4. Christus wohnet durch den Glan Die wird der höchste dort dafür Zur Todesstrafe ziehen. Ihr Fammer, ben Selbst in mir ; sein heil'ger Geist Heulen, ihre Pein Wird ewig , elg, Basset sich mein Herz nicht rauben, Weil Darum ewig seyn, Für kurze Fread' und Schwel es nun sein Tempel heißt. steht er mir auch bei, Daß fein Tempot gen ! 69. Heil, Heitdem, welcher immerdar heilig fey , Daß ich ihm, an Seel' und Betrachter wohl auf Erden, Daß Alles Geiste Keusch und rein, Gehorsam leiſter dóis inuß offenbar, Witch die Gedanken, 5. Wer nicht rein, kann Gort nicht werden! Daß, wad im Härftörn hter gesehen, Denn Gott ist das reinste Licht. 1 XV. Bon der Menschheit. 271 Der kann vor dir nicht bestehen, Dem will ich Ewiglich it Dich dereinst dort die Reinigkeit gebricht. Soll mir man ghea In dem Hiromel loben. der helle Schein Deines Anblicks felig lived abio sit aud feyn, Herr, so rein'ge Geist und Gliese . Jesu, derdu meine Seeleac. ver, Mach mir böse Lust zuwider! 2190. Keuscher & Jesu , hoch von x 6. Gottes Grift wird schon betrübet Adel, Unbefleckter Gottessohn , Zuch Durch ein einzig schändbar Wortz . Und tig, heilig, ohne Label ! Steh', ich fleh' wersich in Lüsten übet, Treibt ihn ganz vor deinem Thron : Obu Krone keuscher lich von sichfort. Unzucht machet Sorg Jugend, Schenkemir die wahre Tugend, und Gram, Ihr Vollbringen Schand' Daß ich heilig, keusch und rein , Wie und Scham, Dann am Ende folgt ein du warest, indge ſeyn ! 13 2. Ach, es ist mir angeboren . Súns Feuer, Ewig brennend, ungeheuer ! 957. Darum, Herr der reinen Schaa dengift, Unreinigkeit; Aber du bist aus ren, Laß mir deines Geiſtes Kraft, Und erkoren, Unbeflecker ist dein Kleid ; Du die Gnade widerfahren, Die ein reines hast nichts von dem Verderben , Das Herz verschafft! Mache mir, o Here die Menschenkinder erben ; Du bist von zensgast, Au' Unreinigkeit verhaßt ; dem reinen Geist , Den der Himmel Hilf mir meine Lüfte zäumen, Und das heilig preis't. Herz von Sünden räumen. 3. Was Natur in mir verdorben, 8. Kreuz'ge meines Fleisches Lüste, Hat der reine Keuschheitsrühm Deiner Und was sonst mein Herz befleckt, Als Menschheit mirerworben, Denn du bist O du unbeflecktes wofür du, Jesu Chrifte, Tod und Höl mein Eigenthum. lenqual geschmeckt. Treib' die Fleisches Wesen, Laß mich doch durch dich genes luft von mir, Daß ich Geist und Seele fen ! Herr, du aller Engel Lust, Reiß' dir, Als dein Heiligthum , bewahre, die Sünd' aus meiner Brust ! Bis ichselig zu dir fáhre! 4. Komm, mich Armen zu vertreten, Der ich oft die Zucht geflohn ! Herr, dein Weinen und dein Beten Tilge den Mel. Strafe nicht, o Helligster. verbienten Lohn ! Soll es nach dem 2189. Jefu, fieh auf meine Noth, Rechte gehen , so ist's um mich ge= Die mich heftig drücket! Denn es hält schehen; Dein für mich vergoßnes Blut mich Sund' und Tød. Um und um ver Sey für diese Wunden gut! 5. Sollen mur dein Antlig schauen, stricket. Ach, ich pfleg' Auf dem Weg, Den du vorgeschrieben, Dich noch nicht Die von Herzen keusch und rein: D so werden die mit Grauen Sinken in zu lieben! 2. Schau', noch wilde Fleischeslust der Hölle Pein, Die mit unverschämtem Blender meine Simmen , Daß sie oft, Herzen Ihre Reinigkeit verscherzen. wie dir bewußt, Trugberauscht zerrin Drum, Herr Jesu, steh' mir bei, Mach' nen; Mein Gefühl Weicht vom Ziel mich dieser Bande frei! Gegen deine Worte. An verbot'ne Orte. 6. Wird mir's nicht von oben geben 3. Brich die Ketten, Herr, entzwei ! Deiner Gnade Ueberfluß, So kann ich Löbte, was mich hindert ! Mache mich nicht züchtig leben ; D, drum fall' id) von Allemfret, Was die Kraft vermin dir zu Fuß : Wollst ein reines Herz mir dert. Himmelszier ! Jesu, dir Möcht' schaffen , Reichen mir der Keuschheit ich mich ergebeur, Keusch und fromm Waffen ! Ach, mein Heiland, stoß' mich zu leben! nicht Weg von deinem Angesicht ! 4. Hilfmir noch in dieser Welt Mei7, Gib , daß unverfälschter Glaube nen Feind bezwingen , Der mir täglich Mich vom Unflath mache rein, Und Nezze stellt, und mich will verfchlingen. bein Geist, die reine Laube, Nehm' mein " Fesu , du, Meine Nuh' , Kannst aus Herz zur Wohnung ein ! Laß mich stets seinen Ketten Mich allein erretten! in Buße kämpfen , Und die bösen Lüste 5. Nunso stehimich) gnädig an, und dampfen ; Denn die neue Creatur Wur befrei mich Aamon, Weil mir Niemand zelt in der Keuschheit nur. helfen Lann Ohne dein Erbarmen ; Sol & hilf, daß Satan nicht befite 272 Make Fünftes Buch. Mich als seiner Schanden Haus ! Al- macht seinen Leib gemein ; Das Herz ler Unzucht wilde Hige Treibe völlig kann nicht mehr Gottes ſeyn. von mir aus, Daß sie nicht den Leib an4. Wach' über mich bei Tag und stecke , Geist und Seele nicht beflecke ; Nacht , und hintertreib' des Feindes Halt von Land und Schwärmerei Mir Macht, Der Ehrbarkeit und keuſche auch die Gedanken frei. Zucht Durch böse Lust zu fållen ſucht, 9. Fasse mich mit deiner Liebe, Und Und wenn er eine Gluth entflammt, Das verbinde dich mit mir ! Laß mein Herz | Herz verzagt macht und verdammt. von keuſchem Triebe Seyn erfüller für 5. Entzeuch dem Allem mein Gesicht, und für; Meine Sinnen und Gedanken Was gegen deine Liebe spricht ; Die sey Halte stets in Zucht und Schranken ! mein Schuß ! durch deine Hand Thu' Deiner Liebe heil'ge Gluth Ist für AergernissenWiderstand ; Schließ' meine fremde Reizung gut. Sinnen ſelber zu, Und gib mir deine 10. Mach' in keuscher Glaubenstreue heil'ge Ruh' ! 6. Herr, lautre mich am innern Theil, Meinen Geist dir angenehm, Daß mich droben nicht ausspeie, Herr, dein Neu Mach)' meine Seele völlig heil, Die jerusalem! Jene Pforten, jene Gassen Glieder im Versuchungsstreit Zu Waf Können nichts Gemeines faffen; Wer fen der Gerechtigkeit ; Führ' du an mei einst deine Stadt will sehn , Muß in ner Statt den Krieg, Und gib mir den erwünschten Sieg. reinem Kleide gehn. 11. Wie du meinen Leib willst ehren, 7. Wenn deine Furcht den Wandel Daß er dir ein Tempel sey , und den zähmt , So ist an uns nichts unver wieder willst verheeren , Der ihn fre schämt ; Ein freches Auge weichet fort, velnd bricht entzwei : Also sey, was du Dem Ohr beliebt kein unrein Wort, Der geehret, Nie durch Unkeuschheit zerstd Mund ſpricht nicht was schandbar ret ; Alles, Alles bleibe rein , Was dir heißt. Das wirk' in uns durch deinen Geist ! soll ein Tempel ſeyn ! 12. Du hast dich mit mir vermählet, Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. Dein Geist ist mein Unterpfand ; Auch mein keuſcher Jesu Chri ich habe dich erwählet , und bin dein 2192. mitHerz und Hand ; Treue hab' ich dir ste , Du Bild aus Kreuz geschlagner geschworen , Dich zu meiner Lieb erko- Lüste , Du Freund der Zucht und Rei ren; Drum vor Gott und Creatur : Jenigkeit ! O du Krone wahrer Tugend, sum, Jesum lieb' ich nur! Du Muster unbefleckter Jugend, Du Jacob Baumgarten. Herr im hellen Sonnenkleid ! Wie matt in meiner Schmach Folg' Armer ich dir nach, Ich Verdorbner ! Sey gnådig Mel. Vater unser im Himmelreich. mir! Ich liegehier ; Mein ganzes Elend 2191. Gott, der du mein Vater ist vor dir! 2. Herr! ich klage dir mit Schmer bist, Und schenkest, was mir ndthig ist! Mein Leben steht in deiner Hand, Mein zen : Der ganze Grund in meinem Her Odem ist dir wohlbekannt ; O richte zen Ist durch Befleckung tief verderbt. mich nach deinem Sinn , Daß ich kein Die bekennet meine Seele , Daß sie in Kind der Sünde bin! fremder Gluth sich quåle, Weil ihr die 2. Besonders wende von mir ab, Wollust angeerbt. Oft brennt mein Was mir ein falsch Vergnügen gab ; wildes Blut Von einer schndden Gluth ; Behüte mich vor Sündenlust, Reiß die Reiner Jesu ! Wort, Werk und Sinn, Gedanken aus der Brust , Die unrein Und was ich bin, Verderbet sich noch 1.619 sind, und feurig stehn, Sobald die Au immerhin ! H 3. Ad), vergib mir, reinstes Wesen! gen irre gehn. 3. Vertilg' in mir der Unzucht Gift, Die Reinen hast du dir erlesen, Die, Das andre Laster übertrifft ! Wer son deren Herz der Sünde flucht. Zürne sten fehlt , verschuld't sich sehr, Doch nicht ob meinem Frevel ! Du drohst ein dieser fündigt zwiefach mehr, Denn er ew'ges Meer voll Schwefel Den fre XVI. . គ ដម åå កុំ គ្ឋ ន កង ៖៖ឺ( ន៍ ន rz es the ht, Das Chu zine eine Seil, Die Baf mei: udel ver: fort, Dar dbar inen 1. Chris gner Rei End, Du natt dir adig Elend Me 1. obft ein Den fre 美 製衣 Wefen! Di Burne Von der Demuth. In dich hab' ich gehoffet, Herr. Sih Mit seinem Blitz Furchtbar zu Gründe richtet. 4. Je höher sich der Stolze schwingt, Je mehr ihu Gott darnieder zwingt ; Mau hört den Donner hallen , Und schnell hernach Muß er mit Schmach Aus seiner Höhe fallen.. 2. Ein Mensch , der stolze Sinne 5. Dagegen wer die Demuth liebt, hegt, und Hoffart in dem Herzen trägt, und sich in niedern Wegen übt, Der Ift allzeit Gott zuwider; Der sitzt so steht bei Gott in Gnaden ; Die Niedrig hoch, Und siehet doch Auf das, was sich feit Ift Gottes Freud'; Ihr kann ein wirft nieder. Fall nicht schaden . 6. Au hohen Bäumen halte dir 3. Ja, er, der Herr, pflegt insge mein Der Stolzen Feind so sehrzu seyn, Mein Herz ein feines Gleichniß für : Daß er sie bald vernichtet, Und ihren Je hdher sie sich tragen, Je eher pflegt, Knapp's geistl. Liederbuch. II. 18 2194. Auf, auf, mein Herz , und du mein Sinn , Leg' allen Stolz und Hochmuth bin , Willst du zu Gott ge · langen , Und nach der Zeit In Ewig keit Die Himmelskron' empfangen ! Gluth; Sinn, thnoch 278 chen Feinden keuscher Zucht ! Wenn Du Urbild aller Menschensöhne , In Reine selig sind , Wo bleib' ich Sun- Unschuld von den Sündern fern ! Hei denkind ? O mein Heiland ! Die Wol- ligkeit ist deine Freude ; O führe mich Iustseuch hat nicht zugleich Antheil auf deiner Weide, Daß ich nur Freude an deinem Himmelreich ! hab' am Herrn ! Ach, schaffe du in mir 4. Schau', ich falle dir zu Fuße ; Selbst einen Tempel dir, Treuer Hei Ach, rein'ge mich durch wahre Buße, land ! Da soll dein Blut Dein Geist, Und heil'ge mich durch deinen Geist ! dein Muth Anfachen stets die Opfer Ach, gebåre selbst mich wieder , Bis gluth ! nach dem Tod der alten Glieder Der Mel. Herr Jesu , Gnadenſonne. neue Mensch sich stark beweis't ! Treib' Vater aller Güte, Herr, durch dein göttlich Wort Die Unzucht 2193. aus mir fort , Starker Jesu ! Daß sie meines Lebens Licht ! Wend' ab Herz nicht mehr Zurücke kehr' ! Sonst werd' und Gemüthe , Halt' ab mein Ange ich årger, als vorher. sicht Vor allen Unzuchtblicken , Die 5. Reiner Freund der zücht'gen See Geist und Herz bestricken, und dir ein len ! Ach, möchtest du dich mir vermåh- | Gråuel ſind. len In deiner stillen Heiligkeit ! Ach, 2. Will böse Lust aufsteigen , Die wann werden meine Triebe Von deiner Lust zur Völlerei , Will sie die Sinne reinenJesusliche Aufs Allerinnigste ge neigen Mit List und Schmeichelei : So weiht ? Gib mir aus deiner Hand Den gib, daß ich's bald merke, Verleih' auch neuen Geist zum Pfand, Reiner Jesu ! Gnad' und Stärke , Zu dåmpfen ſie in Nimm Leib und Sinn, Und was ich mir. 3. Muß Zucht und Tugend streiten bin, Zum Tempel deines Friedens hin ! 6. Ach, bewahre mich) in Schranken, Mit schudder Lust und Freud', So steh' Mach' mich voll heiliger Gedanken, mir, Herr, zur Seiten, und hilf mir Voll himmlischreiner Opfergluth ; Daß in dem Streit ! Ach, hilf mir tapfer an deinem heil'gen Leibe Ein unbefleck- kämpfen, Ach, hilf den Feind mir dam tes Glied ich bleibe , Gereinigt durch) pfen, Daß ich nicht unterlieg' ! dein theures Blut ! Wie ist der Ruhm 4. Vor unverschämtem Herzen Be so schön: In deiner Liebe stehn, wahr', o Jesu mich , Sonst büß' ich es Großer Jesu ! Ach, steh' mir bei, Und mit Schmerzen Einst drüben ewiglich. mach mich frei, Daß ich kein Glied Ach, Herr, zu allen Zeiten, Wenn Geist des Satans sey ! und Fleisch sich streiten, Gib deinem 7. Herr, voll ewig reiner Schöne, Geiste Sieg ! XVI. Smer Her derbt. fie in Thr die mein Von der Demuth. 274 Eine Fünftes Buch. JANA Wenn Sturm sich regt, Das Wetter 6. Laß dich durch Loben nicht be . sie zu schlagen. rücken , Beug' dich nur gründlicher da= 7. Die aber , welche niedrig sind, bei ! Laß dich durch Tadel nicht ver Und in der Demuth Thal gegründ't, stricken, Und werd' in Jesu tåglich neu ! Wird wohl kein Blig versehren ; Kein Was du vor Gott bist, wirst du bleiben ; Donnerstrahl Wird in dem Thal Ihr Das Andre wird im Tod verstäuben. Woltersdorf. stilles Blühen stören. 8. Drum, liebe Seele ! willst auch du In Zukunft bleiben in der Rub Mel. Nun sich der Tag geendet hat. Und nicht zu Schanden werden : So werde doch Nie stolz und hoch, Nein, 2196. Ein großer Name in der bleib' fein an der Erden! Welt Ist nur ein eitler Land ; Es 9. Der aber, den Gott hoch gebracht, bleibt nur, was die Probe hålt Imew' Er denke, daß Gott es gemacht , Und gen Vaterland : bleibe mit dem Herzen In niederm 2. Wenn Einer, der in dieserZeit Auf Stand, Weil Gottes Hand Den Stol Fürstenstühlen siht, Auch einmal in der zen schafft viel Schmerzen. Ewigkeit Im Fürstenschmucke bligt; 10. Gott ! laß deine Demuth rein 3. Und wenn ein Herr , vor welchem In unser aller Herzen ein, Daß wir man Sich hier in Ehrfurcht schmiegt, nicht höher streben, Als dort hinauf, Mit Licht und Leben angethan , Auch Wo unser Lauf Eindringt ins ew'ge dort den Tod besiegt ; Leben! 4. Wenn einer der Gewaltigen, Die hier in Würden sind, Im Lande der Le Mel. Ich bete an die Macht der Liebe. bendigen Den höchsten Preis gewinnt.. 2195. Dutddtend Gift der Eigen 5. Wem aber Reichthum, Gut und liebe ! Du eitle Selbstgefälligkeit ! Wie Ehr Hier allzuwohlgefällt, Der dringt ziehst du oft durch falsche Triebe Mich nur kümmerlich und schwer In jene von der Bahn der Niedrigkeit, Die Je beff're Welt. 6. Wie schwerlich mag ein Reicher sus Christ, an dem wir hangen , Treu bis in seinen Tod gegangen! doch Ins Reich der Himmel gehn ! Wie 2. Was treibt dich, daß du dich be sauer wird uns Christi Joch, Wenn wir strebest , Vor Menschenaugen groß zu im Glücke stehn ! seyn ? Was hilft es, daß du dich erhe7. Der reiche Jüngling war schon best ? Nur blinde Thorheit liebt den weit , Der Heiland liebte ihn; Allein Schein. Vor Gottes Augen kann nichts der Reichthum dieser Zeit Zog ihn ins taugen, Als lauter ſeyn inChriſti Augen. | Finstre hin. 3. Wenn du den Bruder nur betrach 8. Er ging mit Ueberdruß hinweg, test, Wirst du von blaffem Neid gestört, Der mit Verlangen kam, Erfragte nach Daß du ihn schnell und stolz verachtest ; dem Lebenssteg , Und ward ihm ſchnell Dann ist dein böses Herz bethört. Bist so gram ! 9. Die eiteln, hohen Muthes sind, du nicht von dir selbst betrogen ? Wer hat dich Andern vorgezogen? Die stürzt der Herr vom Stuhl ; Der 4. Nur wer sich beuget unter Alle, Ueberhebung stolzer Wind Wehr sie hin Ist selig, und wird Christo gleich ; Er ab zum Pfuhl. 10. Dagegen ist ein Kindlein klein wird bewahret vor dem Falle , Ist in sich arm, und dennoch reich. Den årmu Dem Vatertheuerwerth, Daß er es mit sten Bruder höher achten , Das heißt dem vollen Schein Der Herrlichkeit verklärt. nach Christi Liebe trachten. 5. Da kann man in Der Wahrheit 11. Gedenke, daß du lange schon Des spüren, Daß unserHerz imSegen blüht; Herren Namen trägst ! Du bist ein un Da kann man niemals was verlieren, gerathner Sohn , Wenn du das nicht Weil Demuth Guade nach sich zieht ; erwägst. Ja, selbst von aller Brüder Gaben Mus 12. Ermaugelst du nun dieser Kunst, Die werth im Himmel ist, So ist dein Demuth ihren Segen haben. XVI. Von der Demuth. 275 Rühmen lauter Dunst , So hoch und Mel. Ich ruf zu dir , Hert Jesu Chriſt. stolz du bist. 2197. Gott, ew`ger Gott ! du kann 13. Drum lege dich in Demuthspflicht test mich , Als du die Welt erdachtest. Dem Vater bald zu Fuß, Und bitt' um or dit blos und entdeckt war ich, Als seines Geistes Licht , Daß dich geleiten du den Menschen machtest. Du fah'st muß. tief in der Ewigkeit Die Wesen sich er 14. Erfinke vor des Sohnes Blitz heben, Vor dir weben, und sprachst, zu In tiefste Niedrigkeit ; Verläugne Wis welcher Zeit Ein jedes sollte leben. senschaft und Wiß, Und trau' ihr nicht 2. Du wogst den Stoff, den Sinn, zu weit. Wesen ; Der 15. Nach Art der Kinder gehe hin, das Thun Der ersten freien Sünder Herzen kennst du nun, Und je Undmache dich ganz klein , Denn davon den Hang zum Bösen. Dein Blick, hast du den Gewinn , Dem Höchsten weit heit'rer als der Blik, Schaut, wo nah' zu seyn. durch alle Zonen Menschen wohnen ; 16. Der Hohe und Erhabene , Der Du kennst von deinem Sig Der Völker in der Hdh' gebeut, Will sehen auf das Millionen . Niedrige , Das fromm vor ihm sich 3. Auch da du auf die Erde kamst, scheut. doch War Heils In empor hoch er hebt Armen 17. Die Fleisch empor dasunsers du annahmst , Voll , dasGeschäften, Die er hoch Aus Sünde, Furcht und Tod, und seht von der Gottheit Kräften . Verkennen ſie oben an im Thor Nach ausgestand konntest du dich nicht , Obschon mit ner Noth. 18. Wohlan ihr, die ihr in der Welt freiem Willen Dich verhüllen ; Du Von Gott erhöhet seyd, und von dem warst und bliebst das Licht , Das alle füllen . Ewigen bestellt, Zu herrschen in der Zeit : Welt soll 19. Strebt ja bei allem eurem Glüc 4. Du wolltest nur, so war dir kund, Nach sanfter Kinder-Art ! Geht in der Was jeder Mensch gedachte ; So sahst Demuth Schooß zurück, So seyd ihr du Petri Herzens- Grund, Wie da ein Stolz erwachte; Wie Zebeddi Söhne wohlverwahrt ! : [ [ 3 20. Wenn Fürstengunst dann von sich Als Christi Blutsverwandten, Für euchweicht, Wenn Haß aus Liebe wird; sten nannten, Und , ganz nicht brüder Wenn euer Schifflein bang' vielleicht lich, In Eifersucht entbrannten. Auf stürm'schen Wellen irrt : 5. Noch schwieg ihr Mund ; sie 21. Dann schaut ein gottgebornes dachten bloß Stolz gegen ihre Bru Kind Noch auf zum ew'gen Licht Durch der ; Die Frage , die sich dann ergoß, Regenfluth und Wetterwind, und läßt War dir noch mehr zuwider. " Ich sehe, die Hoffnung nicht. Freunde! euren Sinn Nicht mehr dem 22. Es fühlt: ,,mein Erdenname meinen ähnlich ; Ungewöhnlich, Vers war mir nur ein fremdes Gut ! " Doch bittert, seh' ich ihn, Satanisch, unver der mich wiederum gebar, Stärkt mich | söhnlich." mit ew'gem Muth ! 6. "Ihr solltet, Jünger ! sanft und 23. Wie leicht ist, was nur irdisch klein, Des Meisters Demuth gleichen ; heißt, Hier unversehns dahin ! Doch Ihr solltet von Begierden rein, Einan muß in Gott ein edler Geist Mit em' der gerne weichen. Los von der Welt, gem Glanze blühn! und los von euch , Euch Wechseltrene 24. Ein neuer Name ist ihm schon schenken , Herzlich denken, Und from Vom Heiland eingedrückt, Der ihn der men Kindern gleich , Auch nicht den einst vor seinem Thron Als Ueberwinder Kleinsten kränken." schmückt . 7.,,, ja nicht trotzig, stolz und groß ! 25. Herr Jesu , deine Gnadenwahl Der Mensch ist nichts als Erde. Das Befördre meinen Lauf! Nimm meinen schase er und rechne bloß, Was er aus Namen in die Zahl Der Bürger Zions Gnaden werde. Wer; wie ein Kind, auf! nichts mit ſich bringt, Als bei der Furcht vor Schaden, Durst nach Gnaden, Und 18 * 276 Fünftes Buch. bloß um Mitleid ringt , Schuld entladen." Der wird der Im Demuthsthale liegt Des heil'gen Geistes Gab' ; O wohl dem, der sie sucht ! 8. Ach, heg' ich , Herzenskündiger, Darum, mein Herz, hinab! 6. Hinab auch du, mein Leib !, Du Noch fleischliches Verlangen ? Wank ich, als ein Unmündiger ? Bin ich von bist gemacht aus Erden ; Durch De Stolz befangen ? Hab' ich der Sanft muth sollst auch du Im Geist verklärer muth holde Spur, Wie sie dein Tritt werden. O Gott, bereite mich Zum bezeichnet, Mir geeignet ? Und Fleiſch, Himmel und zum Grab ! Ich ſehne mich Welt und Natur , Und so mich selbst hinauf, Ich sehne mich hinab! verläugnet ? Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 9. Regt sich nichts mehr von ſchnd der Lust In meiner ganzen Seele ? Be 2199. Mein Gott , du wohnest in findest du, daß diese Brust Sonst nichts, der Höhe, Und siehst auf das, was als dich erwähle ? Ist Eitelkeit, ist Si niedrig ist. Weil ich nun auf der Er cherheit , Mit dir, Herr, überwunden, den gehe, Und du ein Herr des Him Und verschwunden ? Und bleib' ich alles mels bist, So gib , daß ich in meinem zeit Mit dir, mein Heil, verbunden ? Sinn Der Demuth stets ergeben bin. 10. Vor dir blos und entdeckt bin ich, 2. Die Hoffart hat dir nie gefallen, Und All mein Thun und Sinnen. All Du bist und bleibst der Stolzen Feind ; sehender, erforsche mich, Und alles mein Du liebst die Herzen unter allen , In Beginnen! Doch nicht als Richter, denen wahre Demuth scheint. Der ist nein, als Freund , Der mein im Besten dein Liebling in der Welt, Der nicht sich denke, Licht mir schenke, Und den, der selbst, nur dir gefällt. ringt und weint , Auf ew'gem Wege, 3. Laß mich auf Christi Spuren tre lenke ! Joh. Ad. Lehmus. ten, Der hier die Demuth ſelber war ! Ich kann sonst nicht erhdrlich beten, Mel. Gott, du frommer Gott. und stürze selbst mich in Gefahr, Daß 2198. Hinab geht Christi Weg ; mein Gebet dir zum Verdruß, und mir Und du und dein Beginnen Willst aus zur Sünde werden muß. 4. Nichtmeiner, sondern deiner Ehre vermess'nem Stolz Bis an des Him mels Zinnen ? Steigst ungenügsamauf? Laß alles Thun gewidmet ſeyn, Damit DeinHeiland stieg herab ! Wer mit ihm ich deinen Ruhm vermehre Durch stiller aufwärts will, Muß erst mit ihm hinab. Demuth milden Schein. Ich bin nicht 2. Darum , mein Sinn, hinab ! Ver werth, daß deine Gnad' In mir so viel lerne nur dein Steigen ! Was leicht ist, gewirket hat. 5. Gib, daß ich mich nicht überhebe, hebt sich schnell, Was schwer ist, muß sichbeugen. Die Quelle, die sich senkt, Vor denen, die mir gleichgestellt; Auch Vermehret ihre Hab', Und wird zulegt dem Geringsten Ehre gebe , Weil dein zumStrom ; Darum, meinSinn, hinab ! Erbarmen Alle hält. Der Tod macht 3. Hinab , mein Aug', hinab ! Gott endlich Arm und Reich , Was schlecht selber schaut hernieder Vom Thron aufs und hoch, einander gleich. 6. Herr, laß mich dir im Glück und Niedrige; Der Stolz ist ihm zuwider. Je höher hier ein Aug', Je näher ist's Leiden In Demuth unterworfen seyn ! dem Grab , Und ſinkt in Todesnacht ! Dort wirst du mich mit Ehren kleiden, Und war es auch nach Schmach und Darum, mein Aug', hinab! 4. Hinab, ihr Hånd', hinab ! Hier Pein. Denn wer sich selbst erniedrigt stehen arme Brüder ; Neigt euch zur hier , Wird droben einst erhöht bei dir. Niedrigkeit, Und labet Christi Glieder ! Mel. Heiligßter Jesu , Heil'gungsquelle, Greift nicht in hohe Luft Nach Ruhm und ſtolzer Hab' ! Christ that den Aerm- 2200. Niedrigster Jeſu, Demuths sten wohl ; Darum, ihr Hånd', hinab ! quelle ! Dein Auge siehet klar und helle 5. Hinab, mein Herz, hinab ! So Die Tiefe meines Herzens ein, Ob ich wird Gott in dir wohnen; Der Demuth mich in Hoffart blåhe, Oder in der Des lohnet er mit goldnen Himmelskronen.muth stehe ; Prüf und erforsche , wie 7 XVI. Von der Demuth. 277 ich's mein' ! Erkenne, ob mein Aug ' mein Herz sich rein befinden, Lege lau Ins Licht zu sehen tang' , und mach' ter Gnade drein, Die es immer rein lanter Was noch nicht ist , Herr Jesu erhält , Daß es dir stets wohlgefällt. Mein Gott, dein sind alle Gaben ; Was Christ, Demüthig, wie du selber bist. 2. Demuth'ger Jesu, mach )' mein Leich branche, werd' ich haben ! ben UndWandel deinem Votbild eben ! Mel. Alles ist an Gottes Segen. Du ließest hohe Dinge ſtehn. Lehre mich in allen Dingen Dir kindlich folgen, 2202. Trachtet nicht nach hohen dir nachringen, und hoffnungsvoll auf Dingen ! Nur der Demuth kann's ge dich nur sehn. Wenn sich nicht meine lingen, Wenn's das ew'ge Kleinod gilt. Seel', An dich, Immanuel, Still an Sie kann vor dem Fall bewahren ; In schließet , Wird sie geschwind Matt, Versuchung und Gefahren, Ist sie uns trostlos, blind, Und bldd', wie ein ver- der beste Schild. irrtes Kind. 2. Demuth kann der Falschheit weh ren, Und das Sündengift verzehren, Mel. Werde munter , mein Gemüthe. Das sich noch im Herzen find't ; Bis 2201. Schöpfer aller Menschen- die brüderliche Liebe, Die der Hochmuth kinder, Höchster, ich verklage mich ! machet trübe , Sich auf feste Wurzeln Denn ich eitler, stolzer Sünder Murre grund't! vielmal wider dich. O wie leichtlich 3. Demuth nimmt sich keine Ehre, meist're ich Dich, Herr, dein Geschdpf, Wenn sie auch was Grdßres wåre ; und mich ! Größer will ich wohl auf Merk es, aufgeblaf'ner Thor ! Aber Erden, Doch nicht gerne frömmer wers weil den Herrn fie preiset Und in Liebe 27 den. Dienst erweiset, Ziehet ersie doch hervor. 4. Was der Hochmuth sonst verhin 2. Seh' ich einen, der gelehrter, Der beglückter ist, als ich, Der da reicher dert , Was die Gluth des Geistes min und geehrter , DO, wie schnell entrust' dert, Ueberwind't ihr stiller Muth ; Auch ich mich! Denke trotzig und voll Neid : im Thun ist sie nicht trâge , Darum Was soll dieser Unterscheid ! Warum braucht sie keine Schläge, Wie der I soll ich solche Gaben Nicht so gut als Stolz, der wenig thut. jener haben ? 5. Demuth hofft mit frohemHerzen ; 3.Herr, du hastmich, dein Geschöpfe, Ist geduldig bei den Schmerzen , Bleibt Einst aus Thon hervorgebracht , Wie zum Beren ungeschwächt , Schicket ſich ein Töpfer ſeine Töpfe; Und es steht in alle Zeiten , Und läßt sie den Aus in deiner Macht, Was du machen willst gang deuten , Weil mit Gott ihr Alles mit mir ; Und doch widerstrch' ich dir, recht. Ich, den du durch tausend Plagen 6. Demuth pflegt mit tausend Freu den Arme, Nackte zu bekleiden Und die Leichtlich kannst zu Boden schlagen. 4. Gnad' ist Alles, was wir haben, Heiligen des Herrn ; Speiset , tränkt, Weil du uns nichts schuldig bist ; Du erquickt und labet, Tröstet, schenket und gibst alle gute Gaben , Wie es dir ge begabet , Wartet, pflegt und herbergt 15018 fällig ist. Dieses lehre mich doch recht! gern. 7. Wenn der Feind verfolgt und flu Laß mich , als ein frommer Knecht, Stets mit dem zufrieden leben, Was chet, Segnet sie dafür und suchet, Wie du mir, o Gort, gegeben. sie nur sein Herz gewinnt ; Ist mit de 5. Herr, der nichts als Gutes gie- nen, welche weinen , Und in Fröhlich bet, Sieh hier bin ich, dein Gefäß ! keit erscheinen , In der Liebe gleich ge C Lege d'rein, was dir belieber, Und was finut. deinem Rath gemäß ! Dich, der Bessers 8. Demuth will's mit denen halten, geben kann, Als ich denke, ruf ich an : Die sich nicht in Sekten spalten, Wo Wollet Mache mich auf dein Begehren Zum der Stolz die Geister treibt. Gefäße deiner Ehren! ihr die Kron' erringen , O so seht ver 6. Laß mich kein Gefäß der Sünden, allen Dingen, Daß ihr bei der Demuth Noch des Satans Werkzeug seyn ; Laß bleibt! 278 diem Fünftes Buch.17 / Mel. Aue Menschen müssen sterben. läßt sie nicht erliegen. Durch sie ist 2203. Unter Alles mich zu fügen, mancher arme Mann Oft hoch empor #ani Mich der Stille zu erfreu'n , Ohne gestiegen. 3. Wer selbersich erhöhen will, Ver= Worte mit Bergnügen Aller Knechte Knecht zu seyn; Nie mit Augen stolz fehlet stets das wahre Ziel, Uud muß zu Die hohen Wellen zu prangen, Menschenruhm nie zu ver Grunde sinken. langen: Diesen Sinn erfleh' ich mir, zwingen Viel , Daß sie im Meer er trinken. Gott, mein treuer Gott, von dir. 4. Drumsollst du lieber deinen Sinn, 2. Unbekannte Wege wandeln, We ge, die dein Aug nur kenus, Stille dul- D Christenherz, zur Demuth hin, Als den, schweigend handeln, Wo kein Men zu der Hoffart neigen. Nur Demuth schenmund mich nennt. Herzenbilder wird den Ehrenthrou Im Himmelreich und Bekehrer! Aller Demuth Quell' ersteigen. 5. Schau, wie die Lilie wird erhöht, und Lehrer! Jesus Christus, lehre mich Die still im tiefen Thale steht , Und, Sriil und schipeigend sehn auf dich) ! 3 3. Würde mich kein Bruder kennen, von dem Than begoffen, Bald weit vor Mich verschmähn der Stolzen Blick, Blumen aufwärts geht, Die ucben ihr Mich kein Mensch auf Erden nennen, entsproffen ! 6. Eich, wie die Lilie in Thal, Dein Alles gehn von mir zurück ; Würde Sport und Hohn mich kränken, Köunt' Jesus, für den Himmelssaal Vou Gott idh deiner nur gedenken, Jesus ! ruhig erhöhet worden! Er kam ins Fleisch, würd ich seyn, Säh' ich in dein Herz litt bitt're Qual, und ließ sich höhnen, morden und se bineina atha 7. Drum ward er auch erhöht her 4. t. Herr aus deiner Himmelshdhe Rufft dn: Muth, ihr Kleinen , ihr ! nach , Und nach erlitt'nem Ungemach Ihr seyd's, die mit Lust ich sehe ! De Zum Himmel aufgenommen ! Nachdem muth ! sich , ich bin bei dir! Im be er sich gebeugt zur Schmach), Ist er zu flonnen stillen Herzen, Das in Reue, Ehren kommen. 8. Nun, wer du auch aufErden bist! Scham und Schmerzen Vor mir sich Begehrest du zu seyn ein Christ, So folge meiner ganz, Gnade | erniedrigt Leuchtet Christi Weise , Daß er, derdir ein Vor Glanzend 5. Gott der Niedrigen und Stillen, bild ist, An dir auch Demuth preise ! Die fo gern im Schatten ruhn, Streng 9. Dann wird des Höchsten treue und redlich deinen Willen Einsam leis Hand Dich schon dereinst aus niedrem den oder thun ! Gott der Edlen, die nicht | Stand Zur Herrlichkeit erhöhen ; Dann klagen, Wenn sie heiße Lasten tragen, darfst du, frei von Lügentand, Zu sei Schweigend in sich selber gehu, De- ner Rechten ſteheu. muthvoll anfdich nur sehn! 10. Jefu, gib mir Licht und Guad', 6. Gott, du bist mein Gott ! ich falle Auf daß auch ich der Demuth Pfad Freudevoll zu Füßen dir ! Du erquickst, Mit stillem Herzen gehe , Daß man begnadigst Alle , Schenkest Gnad und einst deinen Liebesrath An mir vollens Ruh auch mir; Unterstützest mein Bes det sehe ! streben Jimer stiller dir zu leben, Mel. Achb . Gott, vom Himmel, sich darein. Meiner Ohnmacht nie zu trau'n, Fester stets aufdich zu schau'n ! ~ I. E. Lavater. 2205. Was willst du, armer Erz Pul f denkloß Fu eitler Hoffart prangen? of Sir dich hab' ich gehpffet, Serr. Dein Elend ist ja viel zu groß , Du bist 2204. Was denkst du doch, o Men in Sdut' empfangen, Mit Schmerz ſchenkind , Daß du so stolz in dir ge gekommen auf die Welt, Schmerz dich fiunt Nach hohen Dingen stehest ? Was im Leben überfällt, Mit Schmerzen treibt dich für ein eitler Wind , Daß du mußt du scheiden. dich so erhdhest ? 2. Was zierst du deinen Loib , das 2. NurDemuth ſteht dir köstlich an ! | Haus , Drinn alles Siechthum ftecket, Wer dieser sich ergeben kann , Den | Und fülleſt ihn so zärtlich ans Mit dem, XVI. Von der Demuth. 279 was ihm wohl schmecket? Weiß'st du trete ab, Mein Herz bei dir im Himmel denn nicht, nach kurzer Zeit Muß er hab' ; Herr, höre dieß mein Flehen! Johann Heermann. ins Grab voll Dürftigkeit, und Wür- blog merspeise werden ? S 3. Vielmehr die edle Seele zier', D Mel. Sollt es gleich bisweilen scheinen. Mensch, mit Glaubenswerken ! Das he . Wer Geduld und Demuth 2206 Himmelsbrod ihrfeße für, Dadurch fie Und sie treu von Herzen übet, liebet, sich kann stärken! Denn sie ist's, die da frei vom Tod Im Himmel schweben kann im Glück und Wetterschein Im foll vor Gott und allen lieben Engeln. mer guten Muthes seyn. 4. Du pflegest deines Fleisches wohl, 2. Er kann unbeweglich stehen, Wenn Die Seele muß verschmachten; Fft's die Sünder untergehen, und ist in dem recht , daß man den Dienstknecht foul Herrn bereit, Mitzuleiden in der Zeit. 3. Will das Glick ihm schmeichelnd Mehr als deu Herrn T selbst achten? Dem Geist gebührt das Regiment; Bei lachen, und sein Herz zu muthig ma dir ist solches umgewend't: Das Fleisch chen, Hält ihn Demuth niederwärts, an 20: 1. en? bist mer bidh 200 Fedet, De Und bewahrt vor'm. Stolz sein Herz. den Geist beherrschet. 4. Will sein Wirken nicht bestehen, 5. Gott felbft, der größte Herr und Held, Des Menschen Seel' hoch schätzer, Und nachseinem Willen gehen, So faßt Und sie weit über alle Welt und alle die Geduld ihn an, Daß er fröhlich lei den kann. " Himmel fezet. Für wen hat Er den 5. Will ihn alle Welt betrüben, und ein'gen Sohn, Sein höchste Zierde, kein Mensch von weitem lieben : Gibt Freud ' und Krou , In Kreuzespein ge doch Troft ihm die Geduld , Weil er geben? 6. Traun! nicht dem Himmel,nicht steht in Christi Huld. 6. Sihet er in hohen Würden, Und der Erd Ist dieß zu gut ergangen ! von allen Kreuzesbürden Losgebunden, Des Menschen Seele, theu'r und werth, stark und frei: Ist die Demuth doch Hat diese Gnad empfangen ; Die ist dabei. das hohe Pfand und Gut, Das ohne 7. Demuth weiß zu überwi seines Sohnes Blut Nicht konnt er Die Geduld kann Alles binden ; nden, Die Idset werden . Geduld wehrt allem Leid ; Demuth 7. Ist sie denn nun so hoch vor Gott, herrscht in Ewigkeit . Wie kannst du fie deyn haffen , Und sie 8. Die Geduld verjagt die Schmerz in ihrer Sündennoth So trage liegen zen: Demuth stärkt gedrückte Herzen ; lassen ? Bedenke , daß des Höchsten Demuth wahrt vor Sicherheit , Dié Sohn Gestiegen von des Himmels Geduld vor Traurigkeit . Thron, Und sie mit Blut erkaufet! 9. Herr, laß mir im Herzen haften, 8. Dent' an dieß Opfer allezeit, Weil Diese theuren Eigenschaften ! Demuth du noch bist auf Erden, und laß der hält dich, Herr, bei mir, und Geduld Seele Seligkeit Ja nicht verscherzet erhält mich dir. werden ! Sie war so fürchterlich ver wund't, Daß ihr sonst gar nichts helfen. Mel. Es spricht der Unweisen 20. konnt , Als Christi Blut und Sterben. 2207. Wie mag sich doch der Erde 9. Darum, o Mensch, verachte nicht Sohn, Der Sünder, hoch erheben? Er Das überschwere Leiden, Das er für ist ein armer, sünd'ger Thon In seinem dich trug im Gericht , und lern' das ganzen Leben. So oft er nach dem Arzte Böse meiden! Schau an, wie er so treu schickt, So viel ihn Arzenei erquickt, lich hat Für alle deine Missethat Ge Muß er doch endlich sterben! büßet und bezahlet! 2. Und wenn er von dem Schauplak 10. Hilf Gott, daß ich mein Leben ab Mit Ach und Weh gegangen , So lang Dieß Alles recht bedenke, Und dir fressen ihm darauf im Grab Die Würz ein Herz voll Lobgesang In tiefster Des mer und die Schlangen. Da ist nicht muth schenke ; Daß ich von Sünden Fürst, nicht Bettler mehr, Sie liegen 280 Fünftes Buch. Alle todt umher Im Reiche der Verzieht den Fluch an wie ein Hemd, Und 3) machtsichHöllenschmerzen. Gott wider wesung. 3. Da sinkt des Leibes Wohlgeſtalt steht dem Uebermuth , Da man miß Hinab in dunkle Schlünde ; Da ist kein | braucht Gewalt und Gut ; Der Demuth Mensch, der noch Gewalt, Geld, Ehr gibt er Gnade. und Macht verkünde. Wem man sonst 8. Durch hohe Augen, stolzes Wort nie durft' treten nah, Der hoch aufAn und prächtige Geberden Muß Jesus dre niedersah, Wird als ein Staub zer= | Chriſt an jedem Ort Aufs neu' gekreu treten. zigt werden. Ein Mensch bezeuget nichts 4. Biel' können auch ihr Lebensziel dabei , Als daß in ihm die Lüge sey, Fu Hoheit nicht erreichen ; Es müssen Der Gott von Anfang fluchet. 9. Heil dem, der oft und tief erwägt, unter Schanden Viel', Die einst ge= glänzt, erbleichen. Denn Gott, deß sie Wie der nur Gnade habe , Der still in nie hatten Acht, hat sie durch seine Erdgefäßen trägt Des Höchsten ew'ge Richtersmacht Aufs Schlüpfrige ge Gabe ! Wer Demuth übt, den liebet Gott; Die Stolzen macht er all' zu setzet. 5. Wer sich gerühmt, als hårt' er Spott, Er braucht sie nicht im Himmel. Christ, sey, wie dein Herr gc= 10. nicht Vom Herrn sein Gut empfangen, Dem ist oft über Nacht sein Licht Er lehrt, Demüthig in der Liebe ; Und schrecklich ausgegangen. Er meint , er wenn man deine Gaben ehrt , Gib's stånde felsenfest, Und als er's meinte Gott mit stillem Triebe ! Demüth'ge allerbest , - Da sank er in die Hölle. macht der Heiland groß, Und wirkt 6. Wer Buß und Selbsterkenntniß durch sie in Hütt und Schloß ; Die flieht, und stolz nach Ehren strebet, Stolzen find wie Stoppeln. 11. Hern, gib, daß ich in meinem Den Nächsten vornehm übersieht, Und ohne Jesum lebet , Deß Leben ist ein Sinn Nie eine Seel vernichte, Und in dürres Laub , Der wird dem andern der Einfalt immerhin Dein Werk ge Tod zum Raub , Bevor er sich's vers treu verrichte ! Der Menschenruhm gibt fichet. ſchlechten Glanz; Hilf mir, daß ich den 7. Wer neidisch lebt, der Liebe fremd, Ehrenkranz Der Demuth dort erringe ! Und Zwietracht hegt im Herzen, Der 1137 XVII. Sel. Von der Einfalt des Herzens. Gott des Himmels und der Erden. 4. Was die Menschen Klugheit nen 2208. Eins nur wollen, Eins nur nen, Ist oft blinder Unverstand ; Was wissen : Jesum, Gottes Herrlichkeit, der Weltsinn heißt gewinnen , Bringt Alles Andre fliehn und missen, Heißt um jenes Vaterland. Sollte das nicht vor Gott ,,Einfältigkeit." Ist ein Thorheit seyn ? Dieses sieht die Ein Herze so gestellt, Dann gefällt es nicht falt ein. der Welt. 5. In der Welt verachtet werden, 2. Das ist Klugheit edler Seelen, Ist der Einfalt ihre Lust; Denn ihr Das heißt geistlicher Verstand. Will Schatz ist nicht auf Erden , Wohnt er ein Mensch das Beste wählen, Will er gleich in ihrer Brust. Jesus , Gottes strecken seine Hand Nach dem Lebens Herrlichkeit , Ift nicht in der Eitelkeit. baum allein: Könnte er dann weiser 6. Lieber aller Welt mißfallen, Als zum Himmel ungeschickt ! Was ist bei jeyn ? 3. Einfalt ist es , Eins erblicken, den Sündern allen , Das den Seelen Das dem Herzen ist genug. Das, was geist erquickt ? Nichts hat diese arme ewig kann erquicken, Nur verlangen, Welt, Das der Einfalt wohlgefällt. das ist klug. Scyst du vor der Welt 7. Menschenaugen, die noch schielen alsdann Als ein Thor : was liegt Hin und wieder in der Welt, Heimlich daran ? noch mit Sünde spielen, Die dem Hers ! ፡ 3 ht En: ell, ihr (t tee EXIG bei Len rme .. elen lich Ders 281 Von der Einfalt des Herzens . zen wohlgefällt, Diese kommen nicht | Wessen Ohr nur Jesus wecket ; Wen zur Rast, Fühlten sie auch gleich die nichts außer ihm erquickt ; Last. 7. Wer nur hat, was Jesus schenket ; 8. Klugheit weiß sich vorzusehen, Wer nur lebt aus seiner Füll'; Wer nur Sammelt auf die Zeit der Noth ; Wenn geht, wie er ihn lenket ; Wer nur will, fie soll von hinnen gehen, Geht sie dann was Jesus will. 8. Wer ihn so mit Inbrunst liebet, nicht ohne Gott. Dieß ist Einfalt, das heißt flug , Denn wer Gott hat, hat Daß er seiner selbst vergißt ; Wer sich nur um ihn betrübet, und in ihm nur genug. 9. Einfalt trachtet, dem vor allen, fröhlich ist ; 9. Wer allein auf Jesum trauet ; Der sie thener hat erkauft, Ihrem Je fu, zu gefallen , Daß er sie mit Feuer Wer in Jesu Alles find't : Der ist auf tauft. Håtte sie nicht Christi Licht, den Fels erbauet, Und ein ſel'ges Gna denkind. Aug. Gottlieb Spangenberg. Hålf' ihr alles Andre nicht. 10. Treuer Jesu, meine Liebe Sey Met. Ringe recht, wenn Gottes Gnade, alleine dir geweiht ! Laß, Herr, meine 63 Geistestriebe Nimmer seyn von dir zer: 2210. Kindereinfalt ist das Beste ; streut! Dich nur wollen, dich nur sehn,, wie fehlt uns Kindersinn, Der zum Heißt dem rechten Ziel nachgehn. ew'gen Himmelsfeste Doch alleine füh 11. Kommt mir etwas unter Augen, ret hin ! Das mir wollte schädlich seyn , Das 2. Kleinod , das die Engel lieben : dem Geiste nicht kann taugen, Das laß Edler , reiner Kindersinn! Wer sich nicht in mich hinein. Halt' mein Herz nicht in dir will üben, Bleibt ein Skla vom Eiteln leer, Ob es noch so scheins ve immerhin. bar wår' ! 3. Kleinod, das der Heiland liebet, 12. Wohne du in meiner Seele, Und Edler, kleiner Kindersinn! O, wer dir erfülle meinen Grund . Was iſt's dann, sein Herz ergiebet, Ist ein Freier im das mir noch fehle, Wenn ich bin in dir merhin! gesund ? Ja, in Einfalt halte mich Dir 4. Kinder lieben nicht die Dinge, verbunden ewiglich ! Johann Michael Hahn. Die der Alten Spielwerk sind , Achten ſie als Land geringe ; Unverstellt zeigt Mel. Bleib' bei Jesu, meine Seele. fan fich ein Kind. 2209. Heil'ge Einfalt , Gnaden 5. Wenn die Welt mit Ehre spielet, Tiefste Weisheit ! größte Weiß ein Kindlein nichts davon, Weil wunder ! Kraft! Schönste Zierde ! Liebeszunder ! ſein Sinn auf Unschuld zielet ; O, er: habne Ehrenkron' ! Werk, das Gott alleine schafft! 6. Kinder kommen nah' den Engeln, 2. Alle Freiheit geht in Banden, Al lerReichthum ist nur Wind, Alle Schön- | Weil ihr Herz voll Liebe ist; Da der heit wird zu Schanden, Wenn wir ohne Alten Sinn bei Mängeln Oft die Liebe Einfalt sind. ganz vergißt. 3. Wenn wir in der Einfalt stehen, 7. Keine Hand kann würdig schil Ist es in der Seele Licht ; Aber wenn dern Zarter Kindlein holden Geist, Weil wir doppelt sehen, So vergeht uns das die Welt in eiteln Bildern Solche An Gesicht. muth nirgends weist. 4. Einfalt ist ein Kind der Gnade, 8. Kinder sind von größern Kräften, Eine kluge Ritterschaft, Die auf ihrem Als ein stolzer Siegesheld : Sie sind schmalen Pfade Nicht nach dem und nah' den Lichtsgeschäften Der verborg nen innern Welt. jenem gafft. 9. Wer in Gott kein Kind will wer 5. Einfalt denkt nur auf das Eine, ་ །། ፡ XVII. In dem alles Andre steht ; Einfalt den , O der wird wohl nimmer klug ! hängt sich ganz alleine An den ewigen Was man anders thut auf Erden, Ist Magnet. voll Hoffart und Betrug. 10. Laß mich, Jesu, Herr der Kin 6. Wem sonst nichts als Jesus schmecket; Wer allein aufJesum blickt ; der, Bei dir in die Schule gehn, O so 282 grade godFünftes Buch. a 4 wird aus einem Sünder Bald ein En- | schmückt ! Geht hin, ihr thörichten gel vor dir stehu ! Fungfrauen, Schlaft nur, bis euch die astest 7 # #7 Nacht berückt ! Was sind die Lampen Mel. DieLugend wird durch's Kreuz geübet. sonder Dele ? Schein, ohne Licht und 2211. O füßer Stand, o selges Christi Sinn ! Sucht doch was Bes Leben , Das aus der wahren Einfalt fer's für die Scele, Und gebt der Welt quillt, Wenn sich das Herz Gott so er das Ihre hin ! 8. Ach, Jesu, drücke meinem Herzen geben , Daß Chrifti Sinn es ganz er füllt; Wenn sich der Geist, nach Christi Den Sinn der lautern Einfalt ein! Bilde, Erhoben hat in Recht und Licht, Reiß aus, wenn auch mit tausend Und unter solchem klaren Schilde Durch Schmerzen, Der Welt ihr Wesen, Tand alle falschen Höhen bricht ! und Schein! Ich will nicht mehr das 2. Wab Andern schön und lieblich Bild und Zeichen Des Hochmuths tras winket, Ist solchem Herzen Thorenspiel, gen ; laß michY nur Der Einfalt Zier Was Manchem ungefährlich dünker, Ift und Schmuck erreichen; Das ist die Johann Joseph Winkler. solchem Herzen schon zu viel. Warum ? neue Creatur ! es gilt der Welt absagen; Hier heißt's: enemie *** Mcl. Solit' co gleich biswellen scheinen. rührt kein Unreines an! Der kaun das Kleinod nicht erjagen, Der nicht die 2212. Saget , wer die Klugheit 31 Eeunet, und zugleich nicht Einfalt nen Weltlust abgethan ! 3. Das Himmelsbrod ist viel zu lieb net? Wo die wahre Klugheit wohnt, lich Dem Herzen, das in Jesu lebt ; hat auch Einfalt fiets gethront. Was bei dem großen Haufen üblich Ist 2. Doch ist viel daran gelegen, Daß ihm ein Gråu'l, den es begråbt. Was wir Sach' nud Wort erwägen ; Wie es zu dem Glanz der Welt gehöret, Das nach der Wahrheit heißt, Nicht, wie ist ihm lauter Seelenpein ; Und wenn diese Welt es preist. 3. Kunst, die Andern zu berücken, es sich zu Gott gekehret , So macht es sich vom Eiteln rein. Und sich in die Welt zu schicken, Falsch 4. Die Einfalt Christi schließt die heit, Gleißen, Heuchelei, Meinst du, Seele Vor allem Weltgetümmel zu ; daß dieß Klugheirsey ? mom Biel lieber in der stillsten Höhle Sucht 4. Sich und seinen Gott nicht ken sie bei ihrem Gotte Rub'. Wo sich das nen, Soll man dieses Einfalt nens Heuchelvolk in Lüften, Mit Weltgenuß neu? Much, wenn Menschen taub und und Eitelkeit, Oft uuter gutem Schein, blind, Und zu Lastern freudig find ? rge will brüsten , Da fühlt sie Kampf und 5. Einfalt, wie sie Christen haben, harten Streit. Ist die größte aller Gaben; Christen 5. Die Einfalt weiß von keiner Zier einfalt findet Statt, Mo Gott selbst 7.1 N de, Als die in Christi Gnade liegt ; Die sein Wesen hat. reine, himmlische Begierde Hat Stolz 6. Sich von Jesu lehren lassen, Und und Thorheit schon besiegt. An einem die Wege Gottes fassen, Bei dem Fleisch reinen Gotteskinde Glångt Gottes Na nach Math nicht gehn, Wenn der Herr me schön und rein ; Wie möcht' es denn will Proben sehn; vom eiteln Winde Der Welt noch um 7. Gleichgesinut bei Lieb' und Leide, getrieben seyn ? Ohne Klag' und eitle Freude , Nie mit 6. Von Sorgen, Noth und allen Pla dieser Welt gemein, re Also muß die gen, Damit die Welt sich selbst anficht, Einfalt seyn. Vom Neid, womit sich Andre tragen, 8. Einfalt liebt, wo Andre hassen ; Weiß Christi Sinn und Einfalt nicht. Einfalt bleibt beim Zorn gelassen, und, Der Schah, den sie im Herzen tråget, wenn Sünder sich erhöhn, Fern im Thal Bewahrt sie wider Eifersucht , und der Demuth stehn. freut sich, wenn ihr Heilaud heget Ju 9. Gott in wahrer Einfalt meinen, andern Seelen reife Frucht. Muß der Welt wohl Thorheit scheinen; 7. D, schönes Bild, ein Herz zu Wenn vor Gott ein wahrer Christ Deß schauen, Das sich mit Christi Einfalt halb voller Klugheit ist, wo XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 283 10. Sey voll Klugheit, wie die D, was wird den Seinen, Welche nach Schlangen, Wenn die Welt dich meint ihm weinen, Täglich offenbar ! Fa, die zu fangen ; Wenn sie denkt, du seyft er Gnad' Ift in der That Grdßer, als sie faßt, Weil du Laubeneinfalt hast. je auf Erden kann beschrieben werden. 11. Seelen, glaubt es, daß die bei 3. Ja, er nimmt das Tönen, Und den Nun und nimmermehr zu scheiden ! die Liebesthränen , Eins wie's Andre Daß die Einfalt klug dabei, Und die an. Wer kein herzerfreulich : Heilig, Klugheit Einfalt sey! heilig, heilig ! Vor ihn bringen kann, Der erschein Gebeugt und klein ; Er Mel. Jefu , meine Freude. versteht der Augen Tropfen , und des 2218. Mårn wir nur stets Kin- Herzens Klopfen. der ! (Denn nicht mehr noch minder 4. Amen ! feine Hände Führen bis Muthet Er uns zu, um den himmlisch ans Ende Jedes Gnadenkind, Bis die süßen Vorschmack zu genießen Von der Heilsgedanken, Die bei ihm nie wan ew'gen Ruh') so war' Kein Stünd fen, Ganz erfüllet find. li Deffen freu lein schwer, Das in unsern Lebenstagen Eich stets aufs neu Alles Volk des Etwa noch wird schlagen ! Herrn, und preise Seine Liebesweise ! 2. Einer, ach, nur Einer Liebt so, Grafv. Zinzendorf. wie sonst keiner; Das ist ewig wahr! oftende XVII . Von der Geduld und Herzensstille. 78115 Mel. Ich sah der Sonne güldne Wangen. 6. Und wenn ich keinen Ausgang 2214. Auf dich, mein Vater, will merke, So bet' ich an, und fleh um ich bauen, In Angst empor zu dir nur Stärke, Dir auch im Dunkeln zu verz ſchauen ! So bin ich ruhig immerdar, trau'n. Bin ich gleich blind, den Weg Wenn meine Freunde mich verließen, zu sehen : Genug, du führst mich, ich Wenn auf mich tausend Feinde stießen, will gehen ; Ich weiß, mein Glaube wird zum Schau'n.sqhiy Auch in der schrecklichsten Gefahr. 2. Bon meinen ersten Lebensstunden 7. Wer ist, der troftlos zu dir blicke? Hab' ich dich immer treu gefunden ; Wen führst du nicht zu seinem Glücke ? Was hast du schon an mir gethan ! Wer hat dir je umsonst geglaubt ? Ich Was thust du, Vater, alle Tage ! Em glaube dir mit froher Seele, Weiß, daß pfind' ich nicht selbst, wenn ich klage, ich nicht mein Heil verfehle, Weiß, daß Daß Niemand dir gleich lieben kann? kein Satan dir mich raubt. Lavater. 34 day dude 3. Sen still, sey fröhlich, mein Ge müthe! Unendlich, Herr, ist deine Güte! MetsWieschön leucht't uns der Morgenstern. Ich weiß, daß du mich immer liebst. Von dir laß ich mich gern regieren, Du 2215. Auf, meine Seele, sey be wirst zu meinem Glück mich führen, reit Gott still zu halten jederzeit, Laß dich kein Kreuz betrüben ! Es ist ein Indem du durch Geduld mich übst. 3‫ ܐ ܂‬4. 1 Die, nie soll mein Vertrauen wan- böses Zeichen nicht , Wenn Gott dich ken! Im tiefsten Elend will ich danken; führt ohn' helles Licht. In Trübsal sich Das tiefste Elend kommt von dir. Von zu üben. Leide, Meide Nur geduldig ! Herzen kannst du nicht betrüben! Du Fromm, unschuldig Ist am besten; Je kannst, o Liebe, nichts als lieben, Dufus wird dich endlich trösten. 15 forgest für uns mehr, als wir. 2. Zwar, wenn die Seele ringen soll, 5. Deum will ich aus den tiefften Ist fic oft aller Schrecken voll ; Wir Nöthen zu dir, mein Helfer, freudig zählen Tag' und Stunden ; Anfechtung beten; · Du bist, mein Vater, stets bei scheint uns Straf' und Pein, Ja, nichts mir ! Wenn ich vergnügt þin, wenn ich als Traurigkeit zu seyn, Bis wir sie leide, 1 Bist du mein Trost und meine überwunden. Täglich Find't sich Angst Freude, Hangt meine Seele mur an dir. und Zagen , Pein und Plagen Aller 284 Fünftes Buch. Orten; Gott scheint grausam uns ge gen mich gereu'n. Nur einen Wunsch worden. vor allen Laß dir, o Herr, gefallen, Den 3. Doch, wann die Sonne wieder Wunsch : dein Eigenthum zu ſeyn ! 5. Wenn ich verlassen scheine, Im scheint, Dann sehen wir, wie Gott es meint , Mit unserm Kreuz und Leiden. Leiden zag' und weine ; Was wünscht Es ist der Frommen Kummertag Von mein schwaches Herz ? Es will dir der Gottlosen Donnerschlag Gar wohl nicht vertrauen, Den Ausgang will es zu unterscheiden. Zeitlich, Leidlich schauen , Und trågt mit Ungeduld den Straft derHöchste Seine Nächste, Die Schmerz. ihn lieben ; Will ſie nur im Glauben 6. Drum will ich kindlich schweigen, üben. Mich deinem Willen beugen Bei Allem, 4. Die arme Welt im blinden Lauf, was du schickst ; Dich will ich glaubend In Pracht und täglichem Vollauf, Weiß fassen ; Du kannst mich nicht verlassen, nichts von bösen Lagen ; Dann wendet Der du die Deinen gern beglückst. 7. Nicht das, warum ich flehe, Dein Alles schnelle fich , Dann ſieht man Lachen fürchterlich Verkehrt in bange Wille nur geschehe, Und was mir ſelig Klagen. Flüchtig , Nichtig Ist ihr ist ; Drum will ich, dir ergeben, Ge Prangen und Verlangen Hier auf Er trost und ruhig leben, Bis einst der Tod den; Höllenflamme wird es werden. mein Auge schließt. 5. Wie selig ist, den als ein Kind Der Vater selbst sanft und gelind In Met. Herzlichßer Jesu, was haft rc. dieser Zeit heimsuchet , Eh' er am gro Ben Rachetag Mit Feuergluth und Wet 2217. Ein Herz, o Gott, in Leid terschlag Die arge Welt verfluchet ! Laß und Kreuz geduldig , Das bin ich dir mich Zeitlich Meiner Sünden Straf' und meinem Heile schuldig. Laß mich empfinden , Aller Orten ; Schon', o die Pflicht , die wir so oft vergessen, lieber Gott, nur dorten ! Täglich ermessen ! 2. Bin ich nicht Staub , wie alle 6. Drum fliehe nicht des Herrn Ge richt! Er suchet dein Verderben nicht, meine Våter ? Bin ich vor dir, Herr, Straft um der Liebe willen. Schickt er nicht ein Uebertreter ? Thu' ich zu viel, dir Kreuz und Trübsal zu, So will er wenn ich die bösen Tage Standhaft er schaffen Fried' und Ruh', Und deine trage ? Seele stillen. Endlich Will er Nach 3. Wie oft, o Gott, wenn wir das dem Leiden Dich mit Freuden Ueber Böse dulden, Erdulden wir nur unsrer schütten; Besser, hier, als dort gelitten ! Thorheit Schulden, Und Christenkreuz dunkt uns der Fluch der Sünden, Den Mel. Nun ruhen alle Wälder. wir empfinden. 2216. Dir hab' ich mich ergeben, 4. Ist Deren Qual, die deinen Rath uns Im Leben, ganzen im Mein Gott, verachtet, Nach Gottesfurcht und Glan gluck wie im Glück ; Dir dank' ich mei: ben nie getrachtet, Und die nun büßen ne Freuden , Dich preis' ich auch im für derWeltlust Freuden, Ein christlich Leiden Bis an den letzten Augenblick. Leiden ? 2. Du bist's, der für mich wachte, 5. Doch selbst, wenn du uns strafft, Noch ch' ich war und dachte , Mich will deine Gnade Zurück uns führen zu führte deine Hand ; Du hast mich treu des Heiles Pfade ; Du willst uns wecken geleitet , Auch da mein Glück bereitet, aus dem Sündenschlafe Durch Schmerz und Strafe. Wo ich nur Schmerz und Leiden fand. 3. Was helfen meine Sorgen ? Ist 6. Jag' ich nur nach dem Frieden im mir mein Glück verborgen : Dir, Herr, Gewissen , Wird Alles mir zum Besten verbirgt sich's nicht. Dir, dir will ich | dienen müſſen. Du, Herr, regierst, und vertrauen, Auf deine Liebe bauen ; Du, ewig wirkt dein Wille Gutes die Fülle. Vater, weißt, was mir gebricht ! 7. Ich bin ein Gaſt und Pilger nur 4. Warum ich heute flehe , Das auf Erden, Nicht hier, erst dort soll ich möchte, wenn's geschähe, Schon mor ganz glücklich werden; Und was sind XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 285 gegen euch, ihr ewigen Freuden, Des stehet Er , Wenn du sein Kreuz um Lebens Leiden ? fångest. 8. Und wenn ich nicht mein Elend 4. Schau hin aus diesem Jammer selbst verschulde, Wenn ich als Chrifti thal Auf jene Frühlingstriften , Wo Jünger leid' und dulde, So kann auch sich im ew'gen Sonnenstrahl DieHim ich des Heiles der Erldsten Mich sicher melsblumen lüften ! Wo sich des Pil trösten. gers Dornenkranz Zum Lorbeerkranz 9. Ich bin ein schwacher Mensch, verkehret, Wo sich das Leid in Gottes den Leiden kränken ; Doch in der Noth Glanz Zur Herrlichkeit verklåret. 5. Dort ist das Land, wo Himmels an Gott, den Helfer, denken, Dieß wirkt Vertrauen, und stärkt unsre Herzen In luft und Friede niederwehet , Wohin allen Schmerzen. der Geist des Herrn uns ruft, Wenn er 10. Schau über dich ! wer trägt der das Kreuz erhöhet ! Dort ist das Land, HimmelHeere? Merk auf! wer spricht : wo Gnad' und Licht.Im Antlik Chriſti bis hieher ! zu dem Meere ? Ist er nicht prangen. Herr , laß uns vor dein An auch dein Helfer und Berather , Ewig gesicht Im Frieden hingelangen ! dein Vater? Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. 11. Willst du so viel, als der All weise, wissen ? Jetzt weißt du nicht, 2219. Ergebung, Herr, in deiner warum du leiden müssen ; Allein du Willen , Das ist es , was mein Geist wirst, was ſeine Wege waren, Nach begehrt. Du wollest mein Verlangen mals erfahren. stillen, Du, der so gern Gebet erhört. 12. Er züchtigt uns, damit wir zu Denn du willst meine Seligkeit, O Va= ihm nahen, Die Heiligung des Geistes ter der Barmherzigkeit ! zu empfahen , Und mit dem Trost der 2. Froh laß denn , wie du führst, Hülfe, die wir merken, Andre zu stärken. mich wallen Im Kindersinn , durch's 13. Das Kreuz des Herrn wirkt | Thrånenthal ; Es kann mir ja kein Weisheit und Erfahrung ; Erfahrung Haar entfallen , Du zählst, bewahrst gibt dem Glauben Muth und Nahrung. fie allzumal. Froh lehr mich , Vater, Ein starkes Herz steht in der Noth noch auf dich schau'n, Vollkommen, kindlich Gellert. dir vertrau'n ! feste. Hoffe das Beste ! 3. Dein Weg ist oft in Finsternissen, Mel. Ermuntre dich , mein schwacher Geist. In tiefen Wassern oft dein Pfad , So, 2218. Ergebung heißt das schöne daß wir oft erkennen müssen : "Wie Wort, Das fromme Seelen schmücket, wunderbarlich ist dein Rath ! Auf Die stille Höh', wo immerfort Das Nacht und Angst folgt Licht und Ruh' Herz zu Jesu blicket. Die Thränen, die Denn herrlich , Vater , endest du !““ 4. Herr, ich bin blind, ich kann nicht wir in dem Lauf Geduldig hier bezah len , Die faffen Gottes Engel auf In sehen ; Sey du mein Auge , leite mich ! Ich bin zu schwach, allein zu gehen, ihren goldnen Schaalen. 2. Ja , weine nur , betrübtes Herz ! Drum lehnet sich mein Geist auf dich ; Wein' aus dein stilles Sehnen ; Gott, Mein Klugseyn ist voll Unverstand, der da sendet Noth und Schmerz , Gab Drum leite mich an deiner Hand ! 5. Du kannst nicht irren , kannst gütig uns auch Thränen . Wir weinen nur, wir murren nicht , Und aus dem nicht fehlen , Du weiser, starker Herr tiefsten Wehe Blickt auf das naſſe Aug', und Gott ! Du darfst dich nicht um und spricht : Dein Wille , Herr, ge Mittel quålen, Denn dir steht Alles zu Gebot! So wie dein Will' es macht schehe! 3. Was Gott thut, bringt kein ew's und thut , So ist es weise , recht und ges Leid ; Er spart oft seine Frenden, gut ! Und führt sein Volk zur Herrlichkeit 6. Vollkommen recht , vollkommen Durchs dunkle Thal der Leiden. Kein weise , Vollkommen wohl und gut ge= Leiden ist für dich zu schwer , Wenn du than ! Drum ſtimm' ich auch, zu dei an Jesu hångest , Und dir zur Seite nem Preise, Dir dieſes Lob- und Dank 286 4 ) Ange Fünftes Buch. lied an , und sage hiermit bis ins Grab 2. Geduld ist Gottes Gabe, Und seines Geistes Gut ; Der schenkt sie uns Vollkommen allen Sorgen ab! 7. Nur Eines liegt mir an der Sees zur Habe, Sobald er in uns ruht. Der le: Dein Wohlgefallen schenke mir ! edle, werthe Gast Erldst uns von dem Dieß ist mein Theil, das ich erwähle, Zagen , und hilft uns treulich tragen Nichts mehr verlangt mein Herz von Die größte Noth und Last. 3. Geduld kommt aus dem Glauben, dir; Dieß sey alleine meine Lust , O 1 laß es ruhn in meiner Brust ! Und hångt an Gottes Wort; Das läßt F. L. Jörgens. sie sich nicht rauben, Das ist ihr Heil und Hort, Das ist ihr hoher Wall ; Da Mel. Es ist das Hell und kommen her. hält sie sich verborgen , Låßt Gott den 2220. Es ist gewiß ein köstlich Vater sorgen, und fürchtet keinen Fall. 4. Geduld ist wohl zufrieden Mit Ding, Sich in Geduld stets fassen, Und Gottes heil'gem Rath und Wink Gottes weisem Rath ; Läßt sich nicht Sich willig überlassen ; Gleich wie in leicht ermüden Durch Aufschub seiner heitrem Sonnenschein , So auch bei Gnad' ; Hålt frisch und fröhlich aus, Geduld er Läßt sich getrost beschweren, Und denkt : Lauter Noth und Pein. 14 hält das Leben. wer will's ihm wehren? Ist er doch 2. Drum auf, mein Herz , verzage Herr im Haus ! 5. Geduld kann lange warten ; Sie nicht, Wenn Sorg' und Leid dich drüs den ! Auf, fliehe zu dem ew'gen Licht, schwebt mit stillem Sinn Durch Gottes Das kräftig kann erquicken ! Halt' in schönen Garten, Den er ihrzeiget, hin; Geduld dem Vater still, Wenn Er durch Das ist die heil'ge Schrift ; Sie schütt Zucht dich läutern will ! Geduld bringt sich früh und späte Mit eifrigem-Ge bete Vor Satans List und Gift. Muth und Kräfte. . 6. Geduld thut Gottes Willen, Er 3. Nur frisch im Glauben fort ges kämpft, Bis daß der Sturm sich) les füller sein Gebot , Und weiß sich wohl get ! Im Kreuze wird die Lustgedämpft, zu stillen Zu aller Feinde Spott. Es Die sich im Fleisch) noch reget ; Dem lache, wen's beliebt ! Sie wird doch Geist wird neue Kraft geschenkt, Daß nicht zu Schanden ; Ihr Heiland ist er sich still in Gott versenkt. Geduld vorhanden, Der ihr gnug Ehre gibt. 7. Geduld dient Gott zu Ehren; empfäht viel Gnade. läßt sich nimmermehr Von seiner Sie 4. Erwarte nur die rechte Zeit , So ] wirst du wohl empfinden, Wie Gott in Liebe kehren, Und schlug' er nochsosehr; Lieb' und Freundlichkeit Sich mit dir Sie bleibet stets bedacht, Des Vaters wird verbinden! Er wird nach ausge Hand zu loben, Spricht: " Gott , der standner Pein Dein Labſal unaufhörlich hoch erhoben, Hat Alles wohl ge: seyn. Geduld wird nicht zu Schanden. macht!" 5. Es wird auch keiner dort ges 8. Geduld erhält das Leben , Ver krdut, Der hier nicht recht gestritten, mehrt der Jahre Zahl ; Vertreibt und Und, wenn die Welt ihn hat verhöhnt, dämpft daneben Viel Angst und Her Mit Christo nicht gelitten; Wer aber zensqual; Ist wie ein schönes Licht, Christi Kreuz hier trägt , Dem wird Davon, wer an ihr hanget, Mit Gottes sein Schmuck dort angelegt. Geduld hülf' erlanget Ein fröhlich Angesicht. 9. Geduld ist meine Bitte, Die ich erlangt die Krone ! sehr oft und viel Aus dieser Leibeshütte Ser. Von Gott will ich nicht lassen. Zu dir , Herr , schicken will. Kommt 2221. Geduld ist euch von Nöthen, dann der letzte Zug, So gib durch deine Wenn Sorge, Gram und Leid, Und was Hände Auch ein geduldig Ende, So Paul Gerhard. euch mehr will tödten , Euch durch die hab' ich Alles gnug ! Seele schneid't! O auserwählte Zahl, Mel. Es kostet viel, ein Christ 2c. Soll euch der Tod nicht tödten , Ist euch Geduld von Nöthen Auch in der 2222. Geduld ist noth , wenn's übel tiefsten Qual! geht , Wenn uns des Kreuzes schwere 1 t 1 XVIII. Von der 81 Geduld und Herzensstille. 287 Lasten drücken. Nicht Jedermann die 9. Erkenn' es wohl, du armer Staub, Prüfung wohl besteht, Es troßt das und lerne dich in Gottes Wege schicken ! Fleisch und will nicht gern sich bücken; Daß Gott dein Vater bleibe , lieb und Es zagt so leicht bei unverhofftem , glaub , Auch wenn dich seine Züchti gungen drücken ; Er zieht dich zu sich Schmerz Daß blöde Herz. 2. Kaum rührt uns Gottes Finger selber durch den Tod. Geduld ist noch ! an , So fangen wir elendig an zu Eigene Melodie. schreien: 22Herr, schone, schone mein !" die rauhe Bahn Scheint uns alsbald 2223. Sib dich zufrieden und sey den Untergang zu drauen. Vernunft stille In dem Gotte deines Lebens ! In denkt, wenn sie hört ein Lüftlein wehn : ihm ruht aller Freuden Fülle, Ohn' ihn ,,Nun ist s geschehn !“ mühst du dich vergebens. Er ist dein 3. ,,Ach, daß doch Gott ein Wunder Quell und deine Sonne, Scheint tåg that' !" Meint man, sobald die erste lich hell zu deiner Wonne ; Gib dich 4456 Noth sich reget ; Man håtte gern , daß zufrieden ! auf ein kurz Gebet Zu Boden würde 2. Wenn Niemand überbleibt auf alle Qual geleget ; Der alte Mensch Erden, Dessen Treu' du könntest trauen, will niemals in den Tod, Und scheut Alsdann will er dein Treuſter werden, die Noth. Und dir eine Freistatt banen. Er weiß 4. Gott aber fraget nicht darnach, dein Leid und heimlich Grämen , Auch Was unsre Zärtlichkeit von ihm begeh weiß er Zeit , dir's zu benehmen. Gib ret; Er mehrt die Gluth mit manchem dich zufrieden ! 3. Er hört die Seufzer deiner Seelen Weh und Ach, Und was wir bitten, wird nicht gleich gewähret ; Dürft' er Und des Herzens stille Klagen ; Und uns doch , sollt's uns nach Wunsche was du keinem darfst erzählen, Magst du Gott gar kühnlich sagen. Er ist gehen, Kaum ernſt anſehn ! 5. Der Eigenwill wollt nur im nicht fern, steht in der Mitte , Hört Spiel Ohn' allen Kampf die Sieges bald und gern der Armen Bitte. Gib freud' ererben; Er kehrt die Ordnung dich zufrieden ! 4. Was sorgst du für dein armes Le um, die uns zum Ziel Des ew'gen Le bens führt durch Christi Sterben; Da ben, Wie du's halten woll'st und nåh wird der weise Rath, den Gott bedacht, ren ? Der dir das Leben hat gegeben, Wird auch Unterhalt bescheeren ; Er Zu nicht gemacht! 6. Doch Gott thut wohl, daß er sich hat die Hand voll edler Gaben, Davon nicht And Weigern der verwöhnten sich Meer und Erde laben. Gib dich zu Sünder kehret ; Daß er uns ungefragt frieden ! den Willen bricht , Den Kreuzesweg 5. Der allen Vögeln in den Wäldern uns führt, und also wehret, Daß nicht Ihr bescheidnes Körnlein weiset, Der an uns der Rathschluß seiner Tren Schaf und Rinder auf den Feldern Alle Tage trånkt und speiset, Der wird Vergeblich sey! 7. Er bleibt doch immer fromm und auch deine Nothdurft stillen, Dich mehr gut, Låßt über Kraft uns nicht ver als sie mit Gütern füllen. Gib dich zu suchet werden ; Sein Gnadengeist stärkt frieden ! uns den schwachen Muth, Und lehrt 6. Sprich nicht : Wohin mein Aug' uns tragen Trübsal und Beschwerden ; sich kehre , Seh' ich nur Mangel, der Ja, endlich läßt er, wenn sein Will ge mich quålet ! Denn das ist Gottes größte Ehre Zu helfen, wenn's an schehn , Uns Frieden sehn ! S. Er will durdy's Kreuz, zu unserm Allem fehlet. Wenn ich und du ihn Heil, Nur unsre Treu', Geduld und nicht mehr spüren, Will er am seligs Demuth üben ; Drum chr' ihn doch, sten uns führen. Gib dich zufrieden ! und nimm dahin dein Theil, Sey still, 7. Säumt gleich die Rettung etwas und laß dich's nicht zu sehr betrüben ; lange, Wird sie dennoch endlich_kom Halt' unverzagt den kurzen Streit und men ; Macht dir das Harren angst und Strauß Mit Christo aus! bange, Sey getrost, das muß dir from 1 288 Fünftes Buch . men ! Was langsam naht, faßt man | drückt ! Ift's doch, o treuer Gott, dein gewisser, Und was verzeucht , ist desto Wille, Der mich zu ſeiner Zeit erquickt. Ja, dieser Trost ist mir bekannt : ,,Es füßer. Gib dich zufrieden ! 8. Nimm's nicht zu Herzen , wenn åndert Alles Gottes Hand !" die Rotten Deiner Feinde Hohn dir 2. Du kannst es thun , drum will ich) sprechen; Laß sie sich brüsten, laß sie hoffen ; Du willst es thun, so trau' id) spotten : Gottwird's hören, Gott wird's drauf! Dein Vaterherz steht mir auch rächen! Bist du bei deinem Gott in offen , und du nimmst meine Seufzer Gnaden, Was kann ein armer Mensch auf; Dein Wort ist mir ein sichres dir schaden ? Gib dich zufrieden ! Pfand, Da stärkt mich deine Gnaden 9. Es ist ein Ruhetag vorhanden, hand! Da der Herr uns wird erlösen ; Er 3. Es darf nicht jeder Wunsch ge wird uns reißen aus den Banden Der lingen, Den unsre Thorheit sich erdacht ; Leibesndthen und des Bösen ! Er wird Und wer es mit Gewalt will zwingen, einmal das Stündlein senden, Da alle Sein Uebel oft nur årger macht. Gnug, Noth und Qual sich enden. Gib dich was mir fehlt, ist Gott bekannt ; Der hilft durch seine starke Hand ! zufrieden ! 10. Das wird uns bringen zu den 4. Die rechte Stunde wird schon Schaaren Der Erwählten und Ge- kommen, Die mich von meiner Noth treuen. Die hier mit Frieden abgefah befreit ; Denn du, o Gott, führst deine ren , Werden sich auch droben freuen, Frommen Doch endlich zur Zufrieden Wo sie den Grund , der nicht kann bre- heit ; Dann wird im hellen Licht er chen, Den ew'gen Mund selbst hören kannt , Wie wohl uns führte Gottes sprechen : „ Gib dich zufrieden !“ Hand ! Paul Gerhard. 5. Einst erut' ich an dem Lebens morgen Den Segen meiner Hoffnung Mel. Nun ruhen alle Wälder. ein; Dann wird von allen meinen Sor 2224. Gottlob , ich kann mich trd- gen Kein Stäublein ferner übrig seyn. sten, Auch wenn die Noth am größten, Hier ist der Prüfung Pilgerland ; Dort Mit meines Gottes Huld ! Sein Zorn krönt, o Herr, mich deine Hand! 6. ,,Geduld, Geduld !" ſprech)' ich in führt nicht die Ruthe, Er züchtigt uns zu gute, Bleibt Gott des Troft's und dessen ; " Geduld, wenn sich)'s noch will der Geduld ! verziehn ! Es istschon Alles abgemeſſen, 2. Wenn Andre bei dem Gråmen Bis Gottes Liebe mir wird bluhn. Da Den Trotz zum Troste nehmen , Die bei verharr' ich unverwandt : Bald ån Gottes Feinde sind : So ſagt er meiner dert's Gottes rechte Hand !“ Seele, Daß ihr's an Trost nicht fehle: Mel. Gott wird's machen, daß die 2c. Ich bin dein Vater, du mein Kind! 3. Wie sanft thut das dem Herzen ! 2226. Herz und Wille , Sanft So stillen sich die Schmerzen , So und stille, Finder doch die wahre Ruh' ! wird die Last ganz leicht ; Man ſieget Sich vereinen Mit dem Einen , Das im Gedränge , Man singt auch Lobges gibt inn're Kraft dazu! 2. Wer sich scheidet, Ernstlich mei fånge; Der Unmuth und der Hochmuth weicht. det Allen falschen Trug und Schein, 4. Herr, wenn dein Trost auf Erden Finder Wesen Zum Genesen, Geht ins Kann so erquicklich werden, Wie wird's stille Salem ein. .3 Sonst nichts wissen, Als genießen im Himmel gehu ? O laß mir diesen. offen! Hier tröste mich mit Hoffen, Gott , das wesentlichste Gut , Bringt Dort tröste mich auch mit dem Sehn ! Vergnügen, Machet siegen Ueber aller M. Ph. Fr. Hiller. Feinde Wuth. 4. Stilles Schweigen, Tiefsich beu Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. gen Vor der höchsten Majestät, Kommt 2225. Herr, mache meine Seele von oben Nach viel Proben, Und in stille , Bei allem Kummer, der mich brünstigem Gebet. gr es 13 mt ‫טו‬ XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 289 5. Wer geschieden Von dem Frie- Hånde ; Erwarte still das Ende ; Sey den, So die Welt den Ihren gibt, Lebt in der Hoffnung felsenfest! I. G. Schöner. auf Erden Ohn' Beschwerden , Weil er nichts Vergånglich's liebt. Mel. Jesu, meine Freude. 6. Was für süße Liebesgusse Flie Ben da zusammen ein, wo der Wille 2229. Jesus ist mein Leben, Dem Ruhet stille, Ohne Stolz und Lügen ich mich ergeben, Fest bis in den Tod ! schein! Er ist meine Sonne, Meine Freud' und 7. Nun, ich thue Nichts, ich ruhe Wonne In der größten Noth. Jesus Zu dem Willen Gottes still. Er wird litt ; Leid' ich hier mit , So werd' ich rathen Meinen Thaten ; Mir geschehe, mit ihm regieren , und dort trium was er will ! phiren. 2. Die mit Jesu leiden, Schweben Mel. Befehl du deine Wege. einst mit Freuden In dem Sternen 2227. Ich habe viel gelitten ; Mein zelt! Die mit Jesu sterben, Werden Jesus litt noch mehr. Was er so hart mit ihm erben, Wo ihr Reich bestellt. erstritten, Ist mir nun Kraft und Ihre Kron' , Ihr Siegeslohu Ist, wo Wehr. Hinan zu seinem Hügel, Du Gott die Engel loben , Sicher aufge müder Sinn, hinan , Und lern' in die hoben. sem Spiegel, Wie man ertragen kann ! 3. Die mit Thränen såen, Wenn die 2. Geh' ein in seine Leiden, Geh' ein Stürme wehen, Die der Feind erweckt, in seinen Tod, Und laß dich willig Werden dort mit Freuden Ernten nach scheiden Von aller deiner Noth ! Sey dem Leiden, Wo kein Feind sie schreckt. du in ihm gestorben, So weicht, was Nach demFleiß, Nachſaurem Schweiß dich betrübt! Der hat die Ruh' erwor Wird mit herrlichem Entzücken Chri ben, Der sich sein selbst begibt. stus sie erquicken ! 3. Was ist es , das mir fehle, 4. Oihr treuen Seelen, Die ihr euch Schweigt erst mein Anspruch still? Omit Quålen Drånget durch die Welt; süßes Loos der Seele , Die Gottes Die ihr seufzt und weinet, Wenn kein Rath nur will! Dieß duldende Ver- Trost erscheinet, und euch Noth befällt : langen Führt' Jesum himmelein , Und Denker doch Bei eurem Joch An die wo er hingegangen , Da ſoll ſein Die- Kron' in jenem Leben , Die euch Gott ner seyn ! Dr. Joh. Fr. v. Meyer. wird geben ! 5. Wenn uns Sünden kränken, Las Mel. Nun ruhen alle Wälder. set uns bedenken Gottes Gnadenrath ! 2228. Ich harr' am finstern Tage, Jesus hat erduldet, Was wir hier ver Wågt gleich auf seiner Wage Mir schuldet ; Er gibt Guad' um Gnad' ! Gott viel Lasten zu. Es führt der Weg Nur getren, und täglich neu Fortgez zum Glücke Durch widrige Geschicke, kämpft an seiner Seite ! Er gibt Sieg Durch Müh' und Streit der Weg zur im Streite! Rub'! 6. Seyd getreu, ihr Herzen, Bei des 2. Nicht Gottes Weg' ergründen, Kreuzes Schmerzen, Treu bis in den Sich kindlich drein zu finden, Das ist Lod ! Jesus wird euch trösten, Wann der Christen Kunst; Und wenn wir er die Erlösten Führt aus aller Noth! diefe lernen , Uns nicht von ihm ent Duldet nun ; Bald ſollt ihr ruhn ; Da fernen, So ruhen wir in ſeiner Gunſt. wird euch nach bitterm Weinen Seine 3. Er schlägt nicht, um zu schlagen ; Sonne scheinen ! 7. Nun, Herr Jesu, stårke Uns zum Nur Zucht sind unsre Plagen, Dem Herzen zum Gewinn. Wenn wir den guten Werke ! Hilf uns durch die Welt! Weg nicht sehen, An seiner Hand nur Komm , du Herr der Ehren , Unser gehen, Das führt zum Vaterlande hin ! Herz zu kehren Nach dem Himmels 4. Christ, thu's ihm zu Ehren ; zelt! Führe uns , Regiere uns , Jetzt Wag nicht, das zu erklären, Was sich im Leben, dann im Sterben, Daß wir nicht fassen läßt ! Wirf ihm dich in die Alles erben ! 19 Knapp's gelftl. Liederbuch. II. " 290 Mel. Fünftes Buch. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. 9. Bleibt dir dein letter Lebenstag, 2230. Komm, Seele, geh' inGott zur Des Todes Art verborgen, und weißt Ruh', Entsage deinem Willen! Schließ , du nicht, was kommen mag : Wirf hin ` o mein Sinn, die Augen zu, Laß dich all' deine Sorgen ! Gott reicht dir Ba im Glauben stillen ! Ergreife die Zu terhånde dar; Dein Jesus, der da ist friedenheit! Es steht ja deine Pilger und war, hält dich in seinen Hånden! 10. Nun, o du König meiner Zeit, zeit In Gottes Vaterhånden. 2. Wo Jesus geht, da folge nach, Gib mir Geduld und Stärke, Daß nachh Wie und wohin er führet , Weil dich der Unvollkommenheit Ich's dort voll gewiß kein Ungemach , Wenn er nicht kommen merke, Wann ich dich schau' in will, berühret. Ohn' ihn geschiehet dir Ewigkeit, Wie sicher alle meine Zeit In kein Leid ; Es stehet deine Leidenszeit deiner Hand gestanden ! Allein in seinen Hånden! Mel. Liebe, die du mich zum Bilde. 3. Ja,stellte seineHand einmal Dich auf die tiefſten Stufen , Daß du voll 2231. Lammı, erwürgt am Kreuzes Elends ohne Zahl Ihm müßtest bange stamme , Schmelze du mein hartes rufen : So fey getroft, die Rettungs- Herz Durch die heil'ge Liebesflamme, zeit Ist dir doch nah , der Trost nicht | Die dich trieb zum Todesschmerz, Da du meine Sündenschuld Hast getragen weit; Es steht in ſeinen Hånden ! 4. Bist du in Christo nur sein Kind, in Geduld! Undhältst du ihn umfangen, So sey's, 2. Lehre mich dein Kreuz umfassen daß dir die Thräne rinnt Heiß über Mit Gelassenheit und Muth ; Gib mir deine Wangen! Kein Christ bleibt ohne Kraft, mein Ich zu haffen, und zu kåm Thränen leicht, Doch wird der Thrå pfen bis aufs Blut ! Waffne mich mit nen Frucht erreicht; Es steht in Chrifti deinem Sinn, Denn du siehst, wie schwach ich bin ! Hånden! 5. Und werden dir die Zeiten schwer, 3. Ohne Kreuz geht's nicht zum Le Und mußt du sorglich fragen : Wo ben Und zu keinem Siegeskranz ; Wer nehm ich Kleid und Nahrung her ? nur will in Freude schweben , Laugt Wo Troftfür andre Klagen ? So glaub', nicht in den Himmelsglanz ! Die die Hülfe steht nicht weit ; All' deine durchs Kreuz zumHimmel gehn, Wer Sorg und Rettungszeit Liegt ja in den dort allein beſtehn. Gottes Hånden . 4. Kreuz ist's , was die Richtung 6. Du siehest auf dein Christenthum, zeiget Auf das ewig schöne Ziel ; Kreuz Und bist noch sehr zurücke ; Du liebest ist's , was den Sinn mir beuget , Fern heimlich Lust und Ruhm , Und merkst vom eitelu Sinnenspiel ; Weil man da viel andre Tücke ; Dein Herz ist noch sich selbst vergißt, und nur Gottes gar schlecht erneut : Sey nur getreu, Treu' ermißt. die Wachsthumszeit Steht auch in 5. Diesen Trieb zum Leiden gieße, Gottes Hånden ! Jesu, in mein weichlich Herz, Daß es 7. Du mußt gar oft mit Fleisch und ganz an dich sich schließe Ohne Flatter Blut, Mit Welt und Teufel kämpfen ; geist und Scherz, Bis ich auch durch Es fällt dir schwer, die Sündengluth, deinen Tod Komme hin zu meinem Die sich erhebt, zu dämpfen ! geh Gott! 6. Jesu, du in mir auch rufe: ,,Va nur freudig an den Streit, Du siegest, denn die Siegeszeit Steht nur in Got ter, sich', es ist vollbracht !" Denn auf solcher Leidensstufe Steh' ich ganz in tes Hånden ! 8. Stehst du voll Aengsten auf der deiner Macht ! Also lebest du in mir, Hut, Und wird dir dfters bange, Ob | Also fahr' ich hin mit dir! Johann Rothe in Basel. du erreichst das ew'ge Gut ? Getrost, es währt nicht lange ! Dem Glauben ist Me . Fahre fort, Sion fahre. das Heil bereit, und deines Glaubens Krdnungszeit Steht auch in Gottes 2232. Laff' dich Gott! Du Verlaſſ " Hånden ! ner, still' dein Sorgen ; Deine Qual XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 291 und deine Noth Ift dem Höchsten un- | So nach Leiden Folgen Freuden ; Der verborgen , Hilft er heut nicht, hilft er uns schlägt, will Helfer seyn ! morgen; Lass dich Gott! 7. Sein Versprechen Wird nicht 2. Halt' Gott still ! Denn er brau- brechen , Der die Wahrheit selber ist ; chet Liebesschläge , Weil er dich bekeh- Glaub' nurfeste Stets das Beste : Daß reu will, Daß sich Kindesfurcht errege ; er deiner nicht vergißt ! 8. Laß die Wellen Zornig schwellen ; Traue seiner Vaterpflege; Halt' Gott Laß die Stürme brausen her : Wenn's still! 3. Gott ist nah , Wenu er auch ent sein Wille, Wird es stille ; Er gebietet fernt dir scheinet ; Ist nicht gleich die Wind und Meer! Rettung da, Ist es dir zum Heil ge= 9. Gott ist kräftig, Treugeschäftig ; meinet ! Er hilft, wenn du gnug ge Seine Hand ist nicht verkürzt. Er kann enden , und bald wenden , Was uns weinet; Gott ist nah' ! 4. Gott ist dein, Wenn du ihm dich souft zu Boden stürzt. ganz ergiebest! Deine Pein wird Wonne 10. Ich ergebe, Weil ich lebe, Mich seyn , Wenn du ihn vor Allem liebest, in seinen Gnadenschutz ! Er mag schal Und mit Unmuth nicht betrübeft ; Gott ten, Er mag walten ; Er wird geben, ist dein! was mir nus! 5. Lehr Gott nicht, Wie und wann 11. Auf ihn bau' ich, Und vertrau er dich soll hören ! Sein Aug' ist auf mich Seiner Hand zu allerZeit. Seine dich gericht't; Währt dein Kreuz lang , Pflege, Seine Wege Führen uns zur laß es währen : Endlich wird es doch Seligkeit ! fich kehren ; Lehr' Gott nicht! Mel. Nun ruhen alle Wälder. 6. Liebst du Gott, Wandelst treu auf feinen Wegen, Wird kein Kreuz, 2234. Mein Herz, gib dich zufrie nicht Noth, noch Tod Dein Vertrauen den , und bleibe ganz geschieden Von niederlegen ! Alles dienet dir zum Se Sorge, Furcht und Gram ; Die Noth, gen , Liebft du Gott ! Anton ulrich) , die jetzt dich drücket, Hat Gott dir zu Herzog zu Braunschweig-Lüneburg. geschicket ; Sey still, wie Jesus, Get tes Lamm ! 2. Mit Sorgen und mit Zagen, Mit unmuthsvollem Klagen Häufst du nur 2233. Laß es gehen, Laß es stehen, deinePein. Durch Stilleseyn und Hof= Liebe Seele, wie Gott will ! Wie er's fen Wird, was dich jezt betroffen, Er füget, Sey vergnüget ; Halte seiner träglich, sanft und lieblich seyn. 3. Kann's doch nicht ewig währen ; Führung still! 2. Er, mein Vater, Mein Berather, Oft hat Gott unsre Zähren, Eh' man's Hat von Kindesbeinen an Mich re meint , abgewischt ! Wenn's bei uns gieret, und geführet, Daß ich nicht hieß : wie lange Wird mir so angst und gnug danken kann. bange? So hat er Leib und Seel' er 3. Tausend Glücke , Gnadenblicke frischt. 4. Gott pflegt es so zu machen Hat er mir gesendet zu ; Ju viel Jahren Hab' erfahren Großen Segen, Fried' Nach Weinen schafft er Lachen , Nach und Ruh'. Regen Sonnenschein ; Nach rauhen 4. Soll uun kommen, Was die Wintertagen Muß uns der Lenz beha Frommen Oft in Angst und Weinen gen ; Er führt aus Höll' in Himmel segt, Daß viel Leiden, Haß und Neis ein. den Dich auf manche Art verlegt : 5. Judeß ist abgemessen Die Last, 5. Nun so trage Diefe Plage Still, die uns soll prefsen, Damit wir werden in christlicher Geduld ! Wenn die Probe klein. Was aber nicht zu tragen, Darf Gott zu Lobe Ift geschehn , folgt seine sich 4 nicht an uns wagen , und sollt's Huld. auch noch so wenig seyn.png 6. Wie nachRegen Blitz und Schlä 6. Denn es sind Liebesschläge, Wenn gen Folgt der schöne Sonnenschein : ich es recht erwäge, Womit er uns be 19 * Mel. Gott will's machen. BB in E th 292 Fünftes Buch. legt ; Nicht Schwerter, sondern Rus Proben. Mein Gott, ich will im Licht then Sind's, damit Gott zum Guten Dich ewig loben ! Ph. Friedr. Hiller. Die Seinen hier zu Zeiten schlägt. Mel. Gott, du frommer Gott. 7. Er will uns dadurch ziehen Zu Kindern, die da fliehen Das, was ihm 2236. Mein Jesu , wie du willt, mißbehagt. Er will das Fleisch nur So laß mich allzeit wollen ! Wenn schwächen, Den Eigenwillen brechen, Trübsal, Angst und Leid Mich hier be Die Lust ertddten , die uns plagt. treffen sollen , So gib , daß allezeit 8. Er will uns dadurch lehren, Wie Dein Wille werd' erfüllt ; Ich leb' und wir ihn sollen ehren Mit Glauben und sterbe dir ; Mein Jesu, wie du willt! Geduld ; Und follt' er auch in Nöthen 2. Mein Jesu, wie du willt! Soll Uns lassen gar ertödten, Soll uns doch mich Verfolgung plagen, So laſſe nur trösten seine Huld! meinHerz Im Glauben nicht verzagen ; 9. Denn was will uns auch schei- | Es geh' mir, wie es geh' : Wenn nur den Von Gott und seinen Freuden, dein Wort noch gilt, So leid' ich gern Dazu er uns ersehn ? Man lebe oder mit dir ; Mein Jesu, wie du willt! sterbe , So bleibet uns das Erbe Des 3. Mein Jesu, wie du willt ! Soll ich in Armuth leben, So mach' durch Himmels ewig dennoch stehn ! 10. Ist Christus unser Leben , So deinen Geist Die Seele reich darneben ! muß uns, seinen Reben, Der Tod seyn Genug , wenn mir dein Wort Allzeit ein Gewinn. Er mag die Leibeshöhle den Hunger stillt ; Dann nimm das Zerbrechen, doch die Seele Fliegt auf Andre hin. Mein Jesu, wie du willt! zum Bau des Himmels hin! 4. Mein Jesu, wie du willt! Soll 11. Drum gib dich ganz zufrieden, ich verspottet werden , So geht's den Mein Herz, und bleib' geschieden Von Frommen ja Nicht anders hier auf Er Sorge, Furcht und Gram ! Vielleicht den ! Drum wenn mich auch die Welt wird Gott bald senden , Die dich auf Um deinetwillen schilt, So hdr ich's ihren Hånden Hintragen zu dem willig an ; Mein Jesu, wie du willt ! I. A. Freylinghausen. 5. Mein Jesu, wie du willt ! Will Bräutigam ! mich ein Feind beneiden, So laß mich's, als dein Kind, Nur fein geduldig lei= Mel. Wer Jesum bei sich hat. den; Hast du doch manche Noth Bis 2235. Mein Herz , gib dich zur hieher mir gestillt ; Drum lege ferner Ruh' ! Was soll dein Zagen ? Was auf; Mein Jesu, wie du willt ! 6. Mein Jesu, wie du willt ! Nimmt willst du immerzu Dein Leid beklagen? Laß die bekümmert seyn , Die Gott mir der Tod dieMeinen, So laß mich, nicht kennen , Die ihn in ihrer Pein als ein Christ, Mit Maße sie beweinen ! Nicht Vater nennen! Ihr Herz ist ja bei dir Mit Seligkeit 2. Auf, schau' nur über dich, Wer erfüllt ! Drum ziehe mich nur nach ! dich betrübet! Dein Vater sieht auf Mein Jesu, wie du willt ! 7. Mein Jesu, wie du willt ! Willst dich, Der schlägt und liebet ! Zu ihm blic' in die Hdh' Mit festem Sehnen, du mit Krankheit schlagen , So laß Und glaube, daß er seh' Auf deine auch dieses Kreuz Mich recht geduldig tragen. Du bist mein bester Arzt, Der Thränen! 3. Wenn du im Seufzen meinst, alle Schmerzen stillt; Dein bin ich frisch Wie viel dir fehle, So sage , wenn du und krank ; Mein Jesu, wie du willt ! 8. Mein Jesu, wie du willt ! Soll weinst, Doch deiner Seele : „ An Jesu ist's genug, Den Er gegeben; Das ist ich auch endlich sterben : Ich weiß, du des Vaters Zug ; Er zieht zum låsfest mich Im Tode nicht verderben ; Leben!" Wenn meine Seele sich In dein Er 4. Sey still in mir, mein Herz ! Was barmen hüllt, So sterb' ich sanft und willst du wanken ? Ich werd' ihm nach gut. Mein Jesu, wie du willt! Benjamin Schmolle. dem Schmerz Gewiß noch danken! Mir hilft sein Angesicht Ich habe] XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 293 Mel. Herr Jesu, Gnadensonne. und bleibt Jesus ungeschieden, So bin ich zufrieden. 2. Meine Seele hanget An dir, und verlanget , Gott, bei dir zu seyn ; Will dich wirken lassen , Will nur dich um fassen Nur in dir sich freu'n . Von der Welt, Ehr', Lust und Geld, Dessen, ach, Den Fels der Ewigkeit. 2. Die Treu', die ich erfahren, Die so Viel beslissen, Mag sie nichts mehr 2237. Mein Wollen, Laufen, Zwins gen Schafft keine Seligkeit; Mein Kämpfen und mein Ringen Gewährt nicht Sicherheit. Fort mit dem Selbst vertrauen ! Auf Jesum will ich bauen, wissen. stets für mich gewacht In den verfloss 3. Nein, ach nein ! nur Einer, Sag' nenJahren, und mich hieher gebracht : Die Treu' bleibt ewig stehen ; Am Ende ich, und sonst Keiner Wird von mir ge werd' ich's sehen , Daß sie es wohlge liebt. Jesus, der Getreue, Dessen ich mich frene, Der sich ganz mir gibt: Er macht. 3. Zwar sind der Feinde vicle, Die allein, Er soll es seyn , Dem ich gånz meinem Heile drohn ; O, stund ich doch lich mich ergebe, Dem ich einzig lebe. 4. Gottes Gut' erwåge , Und dich am Ziele! O, triumphirt' ich schon ! Ach, könnt' ich 1 dort umfangen Dich, gläubig lege In des Vaters Schooß! Jesu, mein Verlangen Vor deinem Lern' ihm nur vertrauen, Dann wirst du bald schauen , Wie die Ruh' so groß, Himmelsthron ! 4. Mein Wille sinket nieder, In dei Die da fleußt Aus stillem Geist. Wer nen Willen hin. 3u dir, Herr, kehrt sich weiß in Gott zu schicken, Den kann er wieder Mit stillem Kindessinn ; Er er erquicken. 5. Still, o meine Seele ! Was dich gibt sich deiner Treue , Mein Heiland, aufdas Neue ; - Dein bin ich, wie ich immer quåle, Senk' in Jesu Brust. Werde stark durch Hoffen ; Was dich bin ! 5. Blind bin ich , unverständig In je betroffen , Trage du mit Lust; Fasse dem, was göttlich ist; Ja, ohne dich dich Ganz ritterlich Durch Geduld elendig, Der dumein Alles bist. Komm, und Glauben feste : Endlich kommt das steuremeinem Wehe ! Dein Wille, Herr, Beste. 6. Amen, es geschiehet! Wer zu Jesu geschehe, Weil er der beste ist. 6. Vollkommne Liebe schenke , Und fliehet , Wird deß Zeuge seyn , Wie Dankbarkeit dazu. Durch deinen Geist Gott auch beim Weinen Hier schon gibt den Seinen Manchen Freudenschein ; mich lenke, In Allem, was ich thu'. Dich, Jesu, zu verklären, Dich willen Aufbewahrt Und aufgespart Wird das los zu ehren, Sey meines Geistes Ruh'. Glück im Erdenleide ; Endlich geht's Joh. Caspar Schade. 7. Stets laß mich an dir hangen, zur Freude. Nach deinen Augen sehn ; Mein ein Met. Jesus, meine Zuversicht. ziges Verlangen Sey, Herr, dich zu er höhn! Nicht Kreuz , noch Schmach, 2239. Meine Seele senket sich hin noch Leiden Laß je mich von dir schei in Gottes Herz und Hände, Und erwar tet ruhiglich Seiner Wege Ziel und den ; Erhdre dieses Flehn! 8. Einheil'ges Heimweh wohne Das Ende, Leget sich fein still und blos In beiin meiner Brust; Es ziehe mich zum des liebsten Vaters Schorß. 2. Meine Seele murret nicht , Ist Throne, Wo du bist, meine Lust! Es lehre mich mit Freuden Von mir und mit Allem wohl zufrieden ; Was der Allem scheiden. Nur du sey'st mir be eigne Wille spricht, Ift dem Tode schon F. L. Jörgens.beschieden ; Was die Ungeduld erregt, wußt! Ist in Christi Grab gelegt. Mel. Jefu, meine Freude. 3. Meine Seele forget nicht, Will 2238. Meine Seel ist stille Zu vielmehr an nichts gedenken, Was gleichh Gott, dessen Wille Mir zu helfen steht. spißen Dornen sticht Und den Frieden Mein Herz ist vergnüget Mit dem, nur kann kränken. Sorgen kommt dem was Gott füget, Nimmt's an, wie es Schöpfer zu , Meine Seele sucht nur geht. Geht dieBahn Nur himmelan, Ruh'. 294 Fünftes Buch. 4. Meine Seele gråmt sich nicht, mir vor , Und wenn das Unkraut wild Liebt hingegen Gott im Leiden ; Kum in mir aufgehet, So läffet es die Trüb mer, der das Herze bricht, Trifft und fal nicht empor. Die Prüfung machet ångster nur die Heiden. Wer Gott in die Verheißung füß, Prüfung gibt neues dem Schooße liegt, Bleibt in aller Noth Leben zum Geber, Die Prüfung beugt vergnügt. vor Jesu Majestät , Hält uns in De · 5. Meine Seele klaget nicht , Dem muth und beim Herrn gewiß. sie weiß von keinen Ndthen, Hångt an 3. War' in der Zeit die Prüfung mir Gottes Angesicht, Auch alsdann, wenn erlassen, und, wann ich pilgre, keine Er will tödten. Wo sich Fleisch und Zucht dabei , Müßt' ich nicht fürchten, Blut beklagt, Wird das Freudenlicht daß ich schlimmster Maßen Ein frem verjagt. der Knecht und ein Verworfner sey ? 6. Meine Seel' ist still zu Gott, Unåchte Kinder, in der Weltlust todt, Und die Zunge bleibt gebunden ; Also Entfliehn der Ruthe, die sie strafen will ; hab' ich allen Spott, Alle Marter über Wer aber Gottes Kind, der hält ihm wunden , Bin gleich wie ein stilles still , Und könnt' er fliehn , so segnet er Aus dem Engliſchen. (Wart ?) Meer, Voll von Gottes Preis und Ehr'. die Noth. Von A. Knapp. Joh. JosephWinkler. Mcl. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. Mel. Schwing' zu deinem Gott dich auf. 2240. Morgen foll es besser wer 2242. Nur Geduld, Geduld mein den! Dieß verheißet Gottes Wort. Herz ! Stille doch dein Klagen! Willst Sey nur stille bei Beschwerden ; Sieh' du denn in Angst und Schmerz , Als ein Christ, verzagen ? Nur Geduld ! es aufJesum, deinen Hort! 2. Morgen kann es besser werden ! währt nicht lang' ; Bleibe Gott erge Gottes Allmacht weiß schon Rath, ben ! Der bethrånte Leidensgang Führt Fehlt den Menschen gleich auf Erden | ins ew'ge Leben. 2. Nur Geduld! es wechseln ab Bei Troft und Hoffnung, Nath und That. 3. Morgen muß es besser werden ! den und auch Freuden. Alles geht zu= Jesu Wahrheit, Huld und Macht Hat letzt ins Grab , Also auch bein Leiden. die ihm vertrauten Heerden Mit gewis Auf den stärksten Wolkenguß Glänzt sem Heil bedacht. ein Regenbogen ; Wenn dein Herz auch) 4. Morgen wird es besser werden ! weinen muß, Bleibt dir Gott gewogen. 3. NurGeduld! der bittre Wein Stär Ja, mein Glaube faßt es schon ; Die fer Pilgerschaft Beschwerden Führen ket oft die Kranken. Laß das Kreuz dir hin zu Gottes Thron. bitter seyn : Gott seht ihm die Schran 5. Morgen, långst erwünschter Morken. Wenn dich Jesu Linke schlägt, gen ! Morgenglanz der Ewigkeit ! Du Nimm es an mit Willen, Weil sich schon verdrängest alle Sorgen, Du verkürzest die Rechte regt. Deine Noth zu stillen. Noth und Zeit ! 4. Nur Geduld , wenn deine Saat Thränend wird gefået ! Gott, dein Ba Mel. So führst du doch recht selig, Herr 2c. ter, weiß schon Rath , Daß sie wohl 2241. Nichtohne Kreuz undErden aufgehet. Ja, du wirst zur Erntezeit noth zu leben, Das ist hienieben meine Frendengarben binden ; Dann wird all Seligkeit. Wenn Jesus mir will Kraft dein Herzeleid Wunderschnell verschwin= und Gnade geben , So wird geheiligt den. all mein Erdenleid. 5. Nur Geduld ! auf Sturm und Ich werd' , ich muß vom Herrn geprüfet seyn , Doch, Nacht Folget sanfte Stille , Die den wenn ich gläubig ihn im Staube fleh', Himmel heiter macht, Wann es Gottes Und unterm Kreuz die Liebe Gottes seh', Wille. Schwankt dein Schifflein im So bleibt im Kreuz die Seligkeit doch mer fort Durch empörte Fluthen : Je mein. sus führt es bochzum Port Wider dein 2. GottIfraels ! du bist's, der Samen Vermuthen. det; Sorg' , Arbeit, Mühe seßest du 6. Nur Geduld, Geduld, mein Herz! ད XVIII. Von der Geduld und Herzensstille. 295 Endlich folgen Kronen. Jesus will | Richt' die Gedanken himmelwärts, Hin, dich nach dem Schmerz Dort damit be- wo dein Vater lebet ! Zulcht verzagt, lohnen. Endlich bricht der Tod herein, Wer immer klagt. In Gott sollst du Und heißt dich abscheiden ; Da gehst du dichfassen ; Er kann dich nicht verlassen. aus Kreuz und Pein Zu den Himmels 2. Sen stille, finne nicht zu weit ; freuden. Frauenholt. Was willst du dir erfinnen ? Was wirst du mit Vermessenheit Je gegen Gott Mel. Großer Prophete, mein Herze 2c. gewinnen? Du bist ja Staub ; Ermann' 2243. Selig, ja selig, wer willig bich, glaub ! Gort hat es schon verse ertråget DieserZeit Leiden, Verachtung hen, Auch was wir nicht verstehen. und Streit , Weil es nach dieser Vers 3. Sen stille, fuch' bei Menschen gänglichkeit pfleget Mit sich zu bringen nicht , as Menschen nicht vermögen. unendliche Frend' ! Zeitliches Leiden, Halt' fest an Gott mitZuversicht; Dar das endet behende, Himmlische Freude auf liegt aller Segen. Folg' feinem bestehet ohn' Ende. Rath, Geh' seinen Pfad ; Laß dir den 2. Frdisches Leiden, das quålt nurge- | Herrn der Welten Weit über Menschen linde , Zeitliches Leiden vergehet wie gelten. Schnee, Schwindet geschwinde , wie 4. Sey stille, wenn dich, arm am flüchtige Winde ; Quålen der Seele Geist, Dein Elend niederbeuget ; Sich', bringt ewiges Weh. Frdische Freuden Jesus rettet dich ! du weißt, Wie hoch vergehen behende , Marter der Seele er dieß bezeuget. Wer an ihn glaubt, beharret ohn' Ende. Dem ist erlaubt, Noch kindlich aufzu 3. Zeitliche Schmerzen im Herzen blicken, Auch wenn ihn Sünden drücken. 5. Sey stille ! Hast du lang` geweint, verschmerzen, Stehen geheiligten Chri ften wohl an, Sind in demHerzen nur Und wird's noch immer trüber, Sag' Weil mir kein Licht erscheint, brennende Kerzen , Die uns erleuchten nicht : die himmlische Bahn. Selig, wer zeits Die Hülfe ist vorüber!" Oharre fort! liche Schmerzen erduldet ! Weh' dem, Du hast sein Wort ; Er wird, so ist's der ewige Schmerzen verschuldet! verheißen, Dichnoch aus Allem reißen. 4. Zeitliche Plagen sind leichtlich zu 6. Sey stille, laß der Zweifel Macht tragen, Gegen der ewigen, höllischen | Nicht immer dich besiegen ; Laß Gottes Qual ! Zeitliche Leiden und Schmerzen, Wahrheit in der Nacht Den Kummer Du ſuchest Ruh' ? Die fie jagen Uns in die Höhe, zum himm überwiegen. lischen Saal. Zeitliche Leiden vergehen hinderst du, So lang' dich Zweifel quå behende, Himmlische Freude beharret len ; Nur Glaube stillt die Seelen. 7. Sch stille ! endlich mit dem Tod ohn' Ende. 5. Endlich, nach irdischen Schmerzen Muß alle Sorge schweigen ; Dann wird . und Leiden, Werden wir zu den unend sich von dem Stand der Noth Derrechte lichenHöhn Scheiden aus Streiten und Anblick zeigen ; Da, da erscheint, Wie Leiden zu Freuden , Welche kein sterb gut gemeint Die Leidensproben waren. liches Auge gesehn, Die uns dort Allen Herr, laß mich's froh erfahren ! Joh. Gottfried. Schöner. aus Gnaden wird geben Jesus , die Wahrheit, der Weg und das Leben. Mel. Folget mir, ruft und das Leben. 6. Selig, drum felig, wer willig er tråget Zeitliche Leiden, Verachtung und 2245. Soll ich denn mich tåglid) Streit! All dieß nach dieser Vergångs kränken , Aengstlich an das Künft ge lichkeit pfleget Mit sich zu bringen die denken ? Soll ich Abends nie mit Ruh' ewige Freud . Selig, wer Alles um Meine Augen schließen zu ? Soll es Jesum erduldet ! Drüben ist Fleisches immer vor mir stehen : Wie wird's einst lust doppelt verschuldet ! Michael Frant. noch mir ergehen? Da die Sorge michh nur quålt, Und doch ihresZiels verfehlt? Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan. 2. Gott, der mich bisher erhalten, 2244. Sey stille , müdgequältes Höret nimmer aufzu walten ; Odersollt Herz, Das nur am Kummer flebet ! er jegt allein Seines Waltens müde 296 Fünftes Buch. seyn ? Wohl ! ich will das Sorgen lass | für das Meine ; O du Gott der Freund sen, und zu ihm Vertrauen fassen ; Wie lichkeit, Sorgé du alleine ! er mich auch führen will : Meine Seele 2. Sorge, wann der Tag aubricht ; bleibe still ! Sorg' für Leib und Seele ; Sorge, daß 3. Wie's auchin der Welt mir gehet : ich Niemand nicht Sie, als dir, befehle. Er ist's, der allein verstehet, Was mir Sorge, Höchster, für und für Auch für heilsam ist und gut, Oder was mir meine Sinne ; Sorge, daß zuwider dir Schaden thut. Laß ich ihn für mich Ich ja nichts beginne. 3. Sorge, laß dein Wort uns auch nur wählen , Wird kein wahres Gut mir fehlen ; Aber eig'ner Will' und Rath Bis an unser Ende , Daß ich bis zum letten Hauch Nie von dir mich wende. Wåhlt oft einen falschen Pfad. 4. Bleib' ich stehn auf niedern Stu Sorge für die Obrigkeit, Diener deines fen, Will ich in das Herz mir rufen, Wortes, Und dazu für alle Leut' Jedes Daß ich vieler Sorgen frei , Vor dem Stand's und Ortès. Sturz gesichert sey. Doch, wenn Gott 4. Sorge, großer Menschenfreund, mich wollt' erheben, Will ich ihm nicht | Für uns, deine Kinder ; Sorge, 'Herr, widerstreben ; Er wird mir die Kraft für Freund und Feind , Sorge für uns verleihn, Im Beruf getreu zu seyn. Sünder! Sorge für mein täglich Brod ; 5. Will die Armuth meiner Hütten | Sorge doch für Alle, Die in Armuth Er mit Segen überschütten, So verleih' und in Noth ; Sorge, wenn ich falle ! er mir zugleich , Daß die Seele werde 5. Sorge, Herr, wenn mich anficht reich. Doch ist Armuth mir beschieden, Satan hier auf Erden; Sorge, wenn Bin ich auch damit zufrieden; Denn ich vor Gericht Soll gefordert werden. auf diese arme Zeit Folgt die reiche Sorg' für meine Grabesstatt ; Sorg' Ewigkeit. für's ew'ge Leben ; Sorge, wann mein 6. Wird mir Gott Gesundheit geben, Geist sich hat Dir einst übergeben ! Ludám . Elisab., Gräfin von Schwarzburg. Will ich eifrig darnach streben, Daß ich fördre mehr und mehr Meines Gottes Mel. Werde Licht, du Stadt der Heiden. Ruhm und Ehr'. Aber auch in fran ken Tagen Möge Gottes Geist mir saz 2247. Stets gelaſſen ſich erweiſen gen, Daßsolch' herbe Arzenci Mir zum Kann allein ein Gotteskind ; Dieß nur Heile nöthig sey. kann die Wege preiſen, Die dem Fleisch 7. Soll ich noch viel Jahre zählen, verborgen sind. Jesus nur weiß alle Mit des Lebens Noth_mich quålen, Sachen Seinen Jüngern leicht zu ma Kommt doch auch wohl mancher Tag, chen. Da mein Herzsich freuen mag. Aber 2. Wenn man leerer Hoffnung Blåt kam' ich bald hinüber, War' mir solster In der Welt verwelken sieht, Wenn ches desto lieber, Weil ich kåm' aus al- des Glückes Sommerwetter In die ler Noth Hin zu meinem Herrn und Nacht vorüberzieht , Kann ein Christ Gott. mit Ruh' und Freuden Sich an Gnad' 8. Alles sey Gott heimgegeben, und Wahrheit weiden. Freud' und Trübsal, Tod und Leben; 3. Seelen, die von Jesu stammen, Es geschehe, was ſein Rath Ueber mich Die die Kindheit edel macht , Nehmen beschlossen hat ! Ich will mich nicht Freud' und Leid zusammen Von dem, långer frånken, Sondern dieß allein be der ihr Heil bedacht. Jesu heiliges Be denken, Daß nach Gottes Gnaden ginnen Tröstet sie in Herz und Sinnen. schluß Christen Alles frommen muß. 4. Will Gott ans Verheiß'ne denken, Phil. Jac. Spener. (Veränd.) Darf ein Christ , wenn's widrig geht, Sich in seinen Willen senken , Der Mel. Schwing' zu deinem Gott dich auf. bereit zum Helfen steht , Der nur un 2246. Sorge , Vater, sorge du, ser Heil beschließet, und von Segen Sorge für mein Sorgen ! Sorge selbst überfließet. 5. Jesu ! wenn mich Dornen stechen, für meine Ruh', Heut' sowohl als mor gen; Sorge für mich allezeit ; Sorge | so will ich sie nicht scheu'n ; Hier soll XVIII . Bon der Geduld und Herzensstille. 297 ich nicht Rosen brechen, Hier soll ich | Glücklichen Ausgang bedenklicher Sa ein Kampfer seyn. Droben sind die chen. Rosensträuche Ohne Dorn in deinem 2. Stille, mein Wille ! der Herr hat's Reiche! in Hånden; Hålt ſich dein Herz nur im 6. Herr, du Brunnquell aller Freu Glauben an ihn, Wird er den Kummer den, Ursprung der Zufriedenheit ! Bleibe bald wenden und enden, Herrlich wird du bei mir im Leiden, Bis zum Thron endlich, was wunderbar schien. Stille, derHerrlichkeit. Mit dir leid' ich gern' mein Wille ! dein Heiland wird zeigen, auf Erden ; Droben wird's vergolten Wie vor ihm Meer und Gewitter muß werden. schweigen. 3. Stille, mein Wille ! des Vaters Versehen Führt und regieret ; drum Mel. Ach, was soll ich Sündermachen. soll es so seyn ! Hoffe und glaube : es 2248. Stille doch mein armes Her kann nichts geschehen, Was dir gereichte ze, O du stilles Wesen du ! Seze mich zu ewiger Pein. Stille , mein Wille ! in dir zur Ruh' ; Schau', ich leid' es ja Gott hat es in Hånden; Er wird im mit Schmerze, Was mich stdret und Leiden dich dennoch vollenden . bewegt, Was mich hin und wieder 4. Stille, mein Wille ! wenn Freunde schlägt. fich trennen, Die du so zärtlich und in 2. Bin ich nicht in dir geblieben, nig geliebt, Wirst du die Freundschaft Ließ ich die Versuchung ein; Es sollt' des Höchsten erkennen , Der sich zum nicht geschehen seyn ; Dennoch will ich Eigenthum treulich dir gibt. Stille, wieder lieben , Laß den Sturm nur le mein Wille ! dein Jesus ersetzet , Was gen sich, Nimm mich ein, und stille mich! dich beim Sterben der Liebsten verleget. 3. Mein Gemüth ist gar im Treiben, 5. Stille , mein Wille ! es kommen Zagt, und wanket hin und her, Wie ein die Stunden, Daß wir beim Herrn find ungestümes Meer; Wo sollt' doch dein ohn Wechsel der Zeit ; Dann ist das Flüchtling bleiben? Nirgends kann ich Scheiden, der Kummer verschwunden , ruhig seyn ; Gott, mein Gott, ach nimm Ewige Freundschaft vergütet das Leid. mich ein! Stille mein Wille ! nach zeitlichem 4. Nimm mich ein, laß dicherbitten ! Scheiden Sehn wir uns wieder ohn' Laß es Alles fallen hin, Was da storet Schmerzen und Leiden . meinen Sinn ; Gib mir Schuß in dei 6. Stille, mein Wille ! und lobe im nen Hütten ! Bei dir, in der Seele Glauben Hier schon auf Erden den gu Grund, Da beded' mich alle Stund'. tigen Herrn; Laß dir Vertrauen und 5. Meinen edlen Geist erlöse, Daß Hoffnung nicht rauben ; Bleib ' ihm ihn nichts hinfert berühr' , Was auch nur nahe, das siehet er gern . Stille , mag geschehen hier ; Mach' ihn von der mein Wille ! beim Dulden und Weinen Welt Getdse, Von Vernunft und was Muß dir dieSonne desLebens erscheinen. es sey, In dem Reich der Sinnen frei. 6. Still' inmir die ganze Erde; Herr, Mel. Durchbrecher aller Bande. bewahr' dein Heiligthum , Daß darein nichts Fremdes komm' , Daß es nicht 2250 . Was von außen und von in entheiligt werde, Nicht verbildet, nicht nen Täglich meine Seele drückt, Daß verstört, Weil es ganz dir angehört. ich mit Gemüth und Sinnen Stehe Gerhard Terstegen.seufzend und gebückt : In dem Allem ist's dein Wille, Gott, der aller Unruh' wehrt, Und mein Herz ist zu dir stille, 2249. Stille , mein Wille ! dein Bis es deine Hülf erfährt. Jesus hilft siegen ; Trage geduldig das 2. Herr, du bist mein Fels auf Er: Leiden, die Noth ! Gott ist's, der Alles den, Da ich ſtill und sicher steh' ; Deine zum Besten will fügen, Der dir getreu Hülfe muß mir werden, Wenn ich auf bleibt in Schmerzen und Lod. Stille, wärts zu dir seh' ! Dein Schuß ist mein mein Wille! dein Jesus wird machen | Truß alleine Gegen Sinde, Noch und Mel. Jefu , hilf siegen , du Fürste c. 298 T4C Fünftes Buch. Mel. Die Seele Christi heil'ge mich. Spott ; Denn mein Leiden ist das Deine, Weil ich dein bin, o mein Gott ! 2251. Weh' mich vomſanften Mit 3. Auf dich harr' ich, wenn das Lei- tag an ! Brich mir von Mitternacht die den Nichtso bald zum Ende eilt ; Dich Bahn , und hauch' die Würz' aus dei und mich kann's nimmer scheiden, nem Wort In meine Seeľ an jedem Weun's gleich noch so lang' verweilt. Ort ! Und auch dieß, mein gläubig's Hoffen, 2. Du weiß st : ich wünſche ſtill zu Hab' ich Herr, allein von dir ; Durch seyn , Zu harren auf die Hülfe dein ; dich steht mein Herz dir offen, Daß du Doch, wenn das Hoffen währt zu lang, solches schaffst in mir. Wird matt der Geist , die Seele bang. 4. Bei dir ist mein Heil und Ehre, 3. Hilf mir , o Herr , zum fernen Meine Kraft und Zuversicht. Willst Ziel; Richt' auf mein Knie, das sinken du, daß die Noth sich mehre : Weiß ich will ; Sieh' , wie vor Liebe matt und doch, du lässt mich nicht. Denket krank Schon oft mein Geist darnieder mich der Feind zu fällen, und zu treten sank! unter sich , Will ich auf den Fels mich 4. Ich fühle wohl: kalt ist mein stellen, Der erhålt und schirmer mich. Herz ! Doch seit ich fühle diesenSchmerz, 5. Liebe Seelen , traut beständig Entsteht, so arm und schwach ich bin, Eurem ewig treuen Hort ! Er ist Gott, Doch Hoffnung ew'gen Lebens drinn. und ist lebendig , Bleibt euch nah' an 5. Verlassen schein' ich und allein, jedem Drt. Ist euch irgend Hülfe ud Gleichwie in einem dunkeln Hain; Ver thig, Klopft nur an ! er ist zu Haus, | schloss'n ist jede Thüre in mir , Nur ' Und zn jeder Hülf erbötig ; Schüttet eine nicht : die Gnadenthür'. euer Sperz nur aus ! 6. Da will ich flehen früh' und spat, 6. Aber wie kann's dem gelingen, Bis hülfreich mein Erbarmer naht ; Der aufs Fleisch die Hoffnung stellt ? Und rufft du endlich mich herein, So Bei den Hohen und Geringen Ist kein steh' ich da, und warte dein. Trost, der Probe hålt. Traut doch lies Aus dem Englischen, von A. Knäpp. ber auf den Einen , Welcher Lieb' und Mel. Gott will's machen. Almacht hat! Helfen will er all den Seinen; Er beweiset's mit der That. 2252. Wenn zu Zeiten Dunkel 7. Gott, dein Herz ist meine Beste, heiten, Wår's auch ohne deine Schuld, Da ich wohl beschirmet bin ! Endlich Aufdir liegen : Willst du siegen ? Faff' kommt mir doch das Beste, Dann ist die Seele in Geduld! Deine All Trübsal auch Gewinn. 2. Flehst du kindlich , Hdrt nicht macht hilft mir tragen, Deine Lieb' ftündlich Dich des guten Vaters Huld : versüßet mir Alles Bitt're, alle Plagen; Will dein Ringen Nicht gelingen : Fafl' Darum bin ich still zu dir. die Seele in Geduld! 8. Laß es mur, o Seele, gehen, Wie 3. Hast du Plagen Zu ertragen es geht, und sorge nicht ; Endlich wirst Durch verkehrter Menschen Schuld: du dennoch sehen, Daß Gott übt ein Trag', und übe Immer Liebe ! Faff' recht Gericht. Hier schon ist er deine die Seele in Geduld! Stärke , Daß kein Feind dir schaden 4. Sieh', noch schwerer Trug dein kann ; Dort vergilt er alle Werke, Die Lehrer und dein Heiland fremdeSchuld ; du hier in ihm gethan. Lern' so schweigen , Still dich beugen ; 9. Breit' , o Höchster, deine Güte Faff' die Seele in Geduld! Ueber mich in Freud' und Leid, Dann 5. Die fich fügen , Seinen Zügen wird mein erquickt Gemüthe Stille seyn Aehnlich sind im Marterstand, Wird er Werde Alles , und in lohnen, und mit Kronen Führenin das in Ewigkeit. Allen Unser Heil, dem wir allein Kind Vaterland. lich trachten zu gefallen : Dann wird's Mel. Meln's Herzens Jesu, meine Luft. ewig Friede seyn ! August Hermann Franke. 2253. Zu Gott ist meine Seele still, Und stellet ein ihr Klagen; Er mach' es XIX. Vom Vertrauen auf Gott und feine Vorſehnng. 299 mit mir, wie er reill, In allen meinen | Glorreichen Ausgang uns gezeigt, Daß Tagen. Er ist der Herr , ich bin der ihm doch nichts mißrathen. Dann Knecht, und was er thnet, das ist recht, kommt auch endlich unsre Stund', Wo Sein Weg ift Gut' und Wahrheit. voll Beschämung wir den Mund Vor 2. Wie schwer ist's doch, ganz still ihm nicht aufthun mögen. zu seyn, Wenn wir Gott nicht verstehen ! 5. Drum, meine Seele, sey du still Wie redet man so bald ihm drein, Als zu Gott, wie sich's gebühret, Wenn er hått' er was versehen ! Wie stellt man dich so, wie er es will, Und nicht, wie ihn zur Rede gar , Wenn seine Wege du willst, führet ! Kommt dann zum wunderbar Und unbegreiflich werden ! Ziel der dunkle Lauf, Thust du den 3. Manfragt: warum nun dieß und Mund mit Freuden auf, 3u loben und das ? Man seufzt : ach, wie will's wer zu danken. den ? Man klagt : wie geht's ohn ' Un6. Dann wird's dich nach der kurzen terlaß So widrig mir aufErden ! Man Frist Recht inniglich erfreuen, Daß du murrt: mein Unglück ist so groß, Ich fein still gewesen bist, Und nichts hast håtte wohl ein beff'res Loos Verdient, zu bereuen ; Und endlich nach der als mir gefallen ! Schweigenszeit Kannst du in selger 4. Das thun wir, und der Güt'ge Ewigkeit Laut jubeln, Gott zur Ehre. Spitta. schweigt, Bis er durch seiner Thaten XIX. Vom Vertrauen auf Gott und seine Vor fehung. Mel. Jesu, meine Freude. Stürmt die Macht der Höllen , Droht 2254. Alle deine Sorgen , Wirf fie, dich zu fällen : Sink' in seinen sie heut' und morgen Kindlich auf den Schooß. Unverrückt Ihn angeblickt ! Herrn! Bring' ihm alle Tage Deine Satans List und Macht der Sünden Noth und Plage ; Ach, er sieht's so gern, Müssen dann verschwinden. Wenn ein Herz Ihm seinen Schmerz 6. Gib dich seinen Hånden, Um dich Kindlich klagt und mit Vertrauen ! zu vollenden, Unbekümmert hin. Willst Hülfe wird es schauen. du sicher gehen : Glaube ohne Sehen; Denn wenn man 2. Sorgen macht's nicht beffer, Seliger Gewinn ! Nein, die Last wird größer, Ach, man | Nur glauben kann, Thut er, weil wir will was ſeyn ! Leiden währt nicht dann ihn ehren, Mehr, als wir be immer; Sorgen macht's nur schlimmer, gehren. 7. Laß mich, ohne Sorgen , Tief in Dean man trägt's allein. Muth ge faßt! Wirfjede Last Auf den Herrn ; dir verborgen, Hin durchs Leben gehn. so ist's sein Wille, Und so wirst du stille. Laß mich dir in Allen Trachten zu ge 3. Was auch möchte kommen, Wird fallen ; Here dieses Flehn! Schuße dir's doch zum Frommen, Und zum mich, Bis daß ich dich Einst mit allen Nuhen seyn ; Was sich mag begeben : Heil'gen droben Ewig werde loben! F. L. Jörgens. Er ist noch am Leben und gedenket dein! Ja, fürwahr! Auch nicht ein Haar In eigener Melodie. Kann dir , ohne sein Gefallen , Von 2255. Alles ist an Gottes Segen dem Haupte fallen. 4. Seinem Worte trauen , Folgen und an seiner Gnad' gelegen, Ueber ohne Grauen , So wie Er uns führt ; alles Geld und Gut. Wer auf Gott Ihn mur lassen walten, Und sich stille die Hoffnung sehet, Der behålt ganz halten , Ist , was uns gebührt. Der unverleget Einen freien Heldenmuth. 2. Der mich bisher hat ernähret, erfährt, Wer so ihn ehrt , Daß er, o mir manches Gut bescheeret, Ist Und habe. der besten Gabe! Gott zum Vater 5. Wüthen deine Sünden, Willst du und bleibet ewig mein ; Der mich wuns überwinden , So vertrau' ihm bloß ! derbar geführet, Und noch leitet und 300 Fünftes Buch. regieret, Wird hinfort mein Helfer im Tod dem Tod entreißt. Herr, ich bleib' in deinen Hånden, Sehe deiner feyn. 3. Sollt' ich mich bemühn um Sa Führung zu , Und dein gnådiges Voll chen, Die nur Sorg' und Unruh' ma enden Leitet mich zur ſel'gen Ruh'. chen, Und ganz unbeständig sind ? Nein, Mel. Herr, ich habe mißgehandelt. ich will nach Gütern ringen, Die mir wahre Ruhe bringen, Die man in der 2257. Alles wird ein Ende neh Welt nicht find't. men, Gottes Gnade bleibt allein. Wohl 4. Hoffnung kann das Herz erqui mir, ich darf mich nicht gråmen ! Jesus cken, Was ich wünsche, wird sich schi lindert mir die Pein. In dem Leben, in den, So es anders Gott gefällt. Mei dem Sterben Kann ich bei ihm´nicht ne Seele, Leib und Leben Hab' ich seiz | verderben. ner Gnad' ergeben , Und ihm Alles 2. Auf ihn werf ich Noth und Sor heimgestellt. gen, Er nimmt Alles gnådig an. Seine 5. Er weiß schon nach seinem Willen Hand zeigt jeden Morgen , Was die Mein Verlangen zu erfüllen ; Es hat Liebe wirken kann. In dem Leben, in Alles seine Zeit. Ich hab' ihm nichts dem Sterben Kann ich bei ihm nicht vorzuschreiben, Wie Gott will, so muß verderben. es bleiben , Wenn Gott will , bin ich 3. Guad' und Wahrheit ſchüßt die bereit. Seinen, Er ist ihnen Sonn' und Schild, 6. Soll ich hier noch långer leben, Er, der das verborgne Weinen Und des Will ich ihm nicht widerstreben ; Ich Glaubens Sehnen stillt. In demLeben, verlaſſe mich auf ihn. Ist doch nichts, in dem Sterben Kann ich bei ihm nicht das lang' bestehet ; Alles Frdische vers verderben. gehet, und fährt wie ein Strom dahin. 4. Endlich kommt die frohe Stunde, Bon 1676 . Die ein ew'ges Leben bringt, Da man von dem Gnadenbunde, Das erwünschte Mcl. D du Liebe meiner Liebe. Loblied fingt. In dem Leben, in dem 2256. Alles fen dir übergeben, Sterben Läßt mich Jesus nicht ver Du sollst Rath und Helfer seyn ! Weg derben. und Wahrheit, süßes Leben ! Dir Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. vertrau' ich mich allein. Deiner Weis heit Licht und Kräfte, Deiner Allmacht 2258. Auf Gott, und nicht auf starke Hand Sind das Beste beim Ge meinen Rath Will ich mein Glück stets schäfte; Dir weicht aller Widerstand. bauen , und dem, der mich erschaffen 2. Führst du mich, darf ich nicht hat, Mit ganzer Seele trauen. Er, der wählen, Und mein Ziel wird mir ge die Welt Allmächtig hält, Wird mich wiß; Sorgen dürfen mich nicht qua in meinen Tagen Als Gott und Vater len, Mich schreckt keine Finsterniß. tragen. Geht es gleich durch manch' Gedränge, 2. Er sah von aller Ewigkeit , Wie Siehst du doch den Ausgang schon, viel mir nüßen würde, Bestimmte mei Und dein Weg trågt in die Långe Den ne Lebenszeit , Mein Glück und meine erwünschten Sieg davon. Burde. Was zagt mein Herz ? Ist auch 3. Deine Wahrheit kann nicht tru ein Schmerz, Der zu des Glaubens gen, Weil du selbst die Wahrheit bist. Ehre Nicht zu besiegen wäre ? Es wird mich dein Heil vergnügen, 3. Gott kennet, was mein Herz be= Das durch dich verheißen ist. Du wirst gehrt , und hätte, was ich bitte, Mir pünktlich das erfüllen , Was du mir gnådig, ch' ich's bat, gewährt, Wenn's versprochen hast. Du wirst mein Ver seine Weisheit litte. Er sorgt für mich langen stillen, Das dich bei dem Worte Stets väterlich. Nicht, was ich mir er faßt. sehe, Sein Wille, der geschehe ! 4. Leben, leb' in meinem Herzen ! 4. Ist nicht ein ungestörtes Glück Herr, durchdringe meinen Geist ! Du Weit schwerer oft zu tragen, Als selbst bist's, der mich allen Schmerzen , Und das widrigste Geschick, Bei dessen Last XIX. Vom Vertrauen auf Gott und ſeine Vorsehung. 301 wir klagen ? Die größte Noth Hebt | Geist gesund ; Herr , du bist meine einst der Lod , und Ehre, Glück und Stärke ! Thu' Alles selbst in mir, Da Habe Verläßt uns doch im Grabe. mit man an mir merke : Mein Glaube · 5. An dem, was ewig selig macht, | sey von dir ! m. S. Riegerin, geb. Weiſſenſee. Läßt Gott es Keinem fehlen ; Gesund Mel Mun ruhen alle Wälder. heit, Weltlust, Ehr' und Pracht Sind 1 nicht das Glück der Seelen. Wer Got- 2260. Auf deine Weisheit schauen, tes Rath Vor Augen hat , Dem wird | Auf deine Güte trauen , Gott, ist Zu ein gut Gewissen Die Trübsal auch ver- friedenheit ! Wer kann mein Wohl ent scheiden ? Wer schenkt mir bess're Freu füßen. 6. Was ist des Lebens Herrlichkeit? den, Als du, o Brunn der Seligkeit? 2. Vor dir ist nichts verborgen ; Wie Wie bald ist sie verschwunden ! Was ist das Leiden dieser Zeit ? Wie bald ist's sollt' ich ångstlich sorgen, Da du mein überwunden! Hofft auf den Herrn ! Er Vater bist ? Du, Herr, gabst mir mein hilft uns gern; Seyd fröhlich, ihr Ge Leben, Und wirst mir Alles geben, Was rechten ! Der Herr hilft seinen Knechten. mir zur Wohlfahrt nöthig ist. Christ. Fürchtegott Gellert. 3. Wir streben oft nachDingen, Die, wenn sie uns gelingen, Des Unglücks Mel. Ermuntert euch, ihr Frommen. Quellen sind. Ein Schein, der uns be 2259. Auf, ihr betrübten Sinnen ! thoret , und unsern Stolz vermehret, Kommt Kreuz und Leiden her, Will al Macht uns für wahre Güter blind . 4. Der Hang zu Eitelkeiten Raubr ler Trost zerrinnen, Und scheint es noch so schwer: Sollt ihr doch nicht verzas uns die Seligkeiten Des wahren Chri gen, Nein, mitten in dem Schmerz Den stenthums. Wenn wir dir unser Leben, Blick des Glaubens wagen In Christi O Vater, übergeben, Dann wird das treues Herz . Herz voll deines Ruhms. 5. Dein Rathschluß sey mein Wille ; 2. Ist ernstlich nur dein Flehen, So läßt dich Gott zuletzt Doch aller Noth Ich will in heil'ger Stille Mich deiner entgehen, Darcin er dich gesetzt. Ver Führung freu'n. Dein ewiges Erbar= birgt er auch zu Zeiten Sein gnådig men, Dein Beistand soll mir Armen Angesicht, So laß zum Flehn dich leis Zufriedenheit und Reichthum seyn. 6. Laß mich nicht zweifelnd wanken, ten, und spar' dein Beten nicht. 3. So prüfet er die Seinen , Wie Wenn traurige Gedanken Mir deinen Gluth das Gold bewährt ; Zuerst kommt Trost entziehn . Ich werde nie vergebens Klag' und Weinen, El man den Trost zu dir, o Freund des Lebens, Mit kind erfährt; Lern' dich darein nur schicken, lichem Vertrauen fliehn. 7. Erleichtre meine Leiden Durch Und halte treulich aus ; Zuleßt muß es dir glücken, Gott führt dich doch her deines Geistes Freuden, Durch Muth aus. und Hoffnung mir ; Drückt mich die 4. Drum, Jesu, tret' ich gerne In Last der Schmerzen , Dann sprich in deine Ordnung ein ; Scheinst du mir meinem Herzen : Ich, dein Erretter, auch oft ferne Und ich allein zu seyn : helfe dir ! 8. Was soll ich mich betrüben? Den So will ich heißer flehen , Bis ich in trübster Noth Am Himmel kann er Seelen , die dich lieben , Muß Alles Segen seyn! Ich bin ja dein Erldster, sehen Dein süßes Morgenroth. 5. Wenn ich nur dir bekenne In De Sonst weiß ich keinen Trdster, Sonst muth meine Schuld , Mich selbst von keinen Hort, als dich allein ! M. J. F. Mudre, Herzen nenne Unwürdig deiner Huld : Dann rufest du mich gerne Zum Seg Mel. Valer will ich dir geben. nen her zu dir , Und trittst aus weiter 2261. Auf meines Gottes Willer Ferne Herein ins Herz zu mir. 6. Wird meine Treu' nicht wanken, Will ich beständig sehn, Ihn freudig zu So bleibt der feste Grund : Du machst erfüllen , Stets in Bereitschaft stehn. michSchwachen, Kranken An Leib und In meinem ganzen Leben Laß diese. 302 Fünftes Buch. Nichtschnur mir, Herr, stets vor Augen nach Jesu sehuen , Merkt er gnädig schweben ! Nur dann gefall' ich dir. d'rauf. Unser Schmerz Geht ihm aus 2. Wie kann ich's besser haben ? Wo Herz ; Mitten unter unserm Flehen kann ich sanfter ruhn ? Was kann mich Läßt er Hülfe sehen. milder laben ? Was kann mir füßer 5. Wenn mich Alle haffen, Und mich thun? Dann darf ich nicht verzagen trostlos lassen, Nimmt mich Jesus an ; In einer Noth und Pein, Darf stets Da kann ich's vergessen, Wenn die Welt im Glauben sagen : Gott muß mein indessen Mich hat ausgethan. Men schenguust Ift leichter Dunst ; Aber in Helfer seyn ! 3. Läßt er mit Freudenblicken Die den Jesusarmen Ist ein treu Erbarmen. Sonne mir aufgehn; Läßt er, mich zu 6. Drum sey dir mein Leben, Jesu, erquicken, Sein Herz mich offen sehn : ganz ergeben ! Niemals laff' ich dich. So preis' ich seine Güte Und holde Va Wo ich sitz' und gehe, Wo ich lieg' und tertreu', Und mahne mein Gemüthe, stehe, Hab' ich dich um mich. Daß du mein, und daß ich dein, Und um dei Daß es ihm dankbar sey. 4. Schicht nach dem Tag der Freu netwillen leide : Das ist meine Freude ! den Er eine Trauernacht, So wird Christian Friedrich Henrici. auch solches Leiden Zum Segen mir gemacht. Ich nehm's von seinen Hån ( Psalm 75.) den In Herzensdemuth an ; Er weiß Mel. Ju dich hab' ich gehoffet, herr. es so zu wenden, Daß mir's nicht scha den kann. 2263. Das Volk des Höchsten, 5. So bleibt sein Will' geehret Von und wer fest Auf seinen Gott sich nur mir zu aller Zeit, Und ich bleib' unver verläßt Mit stillem , reinem Herzen, sehret In Freude und im Leid. Kein hat dennoch Gott In aller Noth Zum Teufel kann mir schaden ; Die Welt Trost in seinen Schmerzen. hat nichts an mir : Ich steh' bei Gott 2. Ich aber, durch Vernunft ver in Gnaden, Sein Will ist mein Pa- wirrt, Ich hätte schier mich weit ver nier! irrt Von göttlichen Gerichten , Weil's ging so gar Der bösen Schaar Nach ih Mel. Jesu , meine Freude. res Herzens Dichten. 2262. Das ist meine Freude, Daß, 3. Sie trifft kein Unglück in der indem ich leide, Doch mein Herze Welt; Sie thuu, was ihnen wohlgefällt, spricht : Gott mag mit mir walten, Sind stolz und sehr vermessen. Sie Ich will an ihm halten, Jefum laff' ich | sind oft reich, Nicht krank noch bleich, nicht ! Ich bin sein, Und er ist mein ; Die Gottes doch vergessen. Weder Angst, noch bittres Leiden Soll 4. Ja, was sie reden, soll oft seyn, uns wieder scheiden. Als språch's Gott in die Welt hinein ; 2. Ich will auf iha bauen; Alles Sie wollen einzig gelten , Als gålt' ihr mein Vertrauen , Ist auf ihn gestellt ; Gut und Uebermuth Allein in allen Alle meine Sachen Mag er felber ma Welten. 5. Drum kam ich fast in Ungeduld, chen, Wie es ihm gefällt. Was er thut Ist alles gut. Alle, die das wohl beden Und sprach : soll ich, der ohne Schuld, Bergeffen seyn auf Erden ? Soll ich im ken, Müssen sich nicht krånken. 3. Wenn die Fluthen brausen, Wenn Streit Nur allezeit Verhdhut, verwor die Windesausen, Bleib' ich unerschreckt; fen werden? 6. So hatt', o Herr, ich unbedacht Denn ich kann mich trösten, Wenn der Sturm am größten, Daß der Herr mich deckt. Gott mein Licht, Verläßt mich nicht ; Er ist mitten in der Plage Bei mir alle Tage. 4. Scheint es auch, er schliefe, Daß umsonst ich riefe : Wacht er bald doch Das Urtheil ohne dich gemacht, Und alle deine Kinder, Die in der Noth Bis in deu Tod Beharrt , verdammt als Sünder. 7. Ich dachte der geheimen Sach', Obich's begreifen möchte, nach, Konnt's auf. Wenn wir uns mit Thrånen Still | aber nicht ergründen, Warf's hin und XIX. Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. 308 her, Doch war's zu schwer, Den rech= | hüllt hienieden , Wird dort einst helle ſeyn. ten Grund zu finden. 8. So blieb's, bis ich ins Heil'ge 2. Dein Wille nur geschehe ; Voll ging, und dort vom Herrn Bericht em führe deinen Plan ! Führst du mich nur, pfing , Wie's endlich pflegt zu gehen. so gehe Ich still auf ebner Bahu ; Was Wie ist dieß gar So wunderbar ! Die auch dein Vaterwille Noch über mich Welt kann's nicht verstehen. verhangt: Ich weiß, wer's in der Stille 9. Schau' hin auf aller Sünder Mir stets zum Besten leukt. 3. Dein Wille nur geschehe! Ich End' ! O schrecklich kömmt es und be hend', Eh' nur ein Mensch es ahnet! thu', und leid' ihn gern ; In Freuden Wie scharf, wie schnell.Ist zu der Höll' und im Wehe Sey nur dein Geist nicht fern ! Mein.Geist wird sich verwirren, Ihr Traumesweg gebahnet ! 10. Ja, wie ein Mensch vom Schlaf Wenn du ihn nicht regierst; Mein Herz erwacht, So fahren sie hin über Nacht, wird sich verirren, Wenn du mich, Herr, Gebunden von der Kette; Die Winde nicht führst. ziehn Ob Gråbern hin, Kein Mensch 4. Dein Wille nur geschehe ! Mach' denkt ihrer Ståtte. ihn mir offenbar ! Wo ich ihn nicht ver 11. Gott, mir ist's im Herzen stehe, Da mache du ihn klar. Ja, follt weh, Daß ich dein Thun so wenig seh' ! ich stets auch wandern Durch Wüft' Es sticht mich in den Nieren , Daß ich und dunkles Thal, Ein Tag folgt schnell von dir So wenig hier Im Seelen dem andern, Doch wird es hell einmal. 5. Dein Wille nur geschehe In die grund will spüren. 12. Doch auch bei meinem Unver- ser Lebenszeit, Bis ich dich droben sehe stand, Herr, hältst du mich bei meiner Im Glanz der Ewigkeit ! DurchErden Hand, Daß ich an dir will bleiben, nacht und Leiden Führst du des Stau Und dir doch mich Herzinniglich In bes Sohn Zum Vollgenuß der Freuden, Ewigkeit verschreiben. Und zu der Treue Lohn. 13. Herr, wenn mein Herz nur dich 6. Dein Wille nur geschehe, Dein behält, So frag' ich nicht nach dieser Wille für und für ; Ob auch die Welt Welt, NachHimmel nichts und Erden. vergehe, Du bleibst, und ich mit dir ; O gib, daß du Mein Quell der Ruh', Dein Wille nur geschehe Durch jedé Mein Reichthum mögest werden ! Erdenzeit, In Freuden und im Wehe, 14. Verschmachtet mir auch Seel' | Und bis in Ewigkeit ! und Leib : Gib nur, daß ich dein eigen bleib', und folgsam deinem Willen! Mel. Mein Herzens : Jesu, meine Luft. Was Gott mir thut, Ist dennoch gut, 2265. Der Herr ist meine Zuver Und kann mein Herze stillen. 15. Herr, siehe, wen der Trübsal sicht, Mein besterTrost im Leben! Dem Macht Von dir vertreibt, der stürzt in fehlt es nie an Heil und Licht, Der sich Nacht, Eh' ihm der Trost erscheinet. an ihn ergeben. Gott ist mein Gott! Nie kommt zum Licht, Herr, wer dich Auf sein Gebot Wird meine Seele stille ; nicht Von ganzem Herzen meinet. Mir gnügt des Vaters Wille. 16. O mache mir's zur Seligkeit, 2. Wer wollte dir, Herr, nicht ver Daß ich in Freuden und im Leid Auf trau'n ? Du bist des Schwachen Stärke. dich mein Hoffen sehe, Und fort und Die Augen, welche zu dir schau'n, Sehn fort An deinem Wort und dir, Herr, deine Wunderwerke . Herr, groß von Rath, und stark von That! Mit gna mich ergdge ! denvollen Hånden Wirst du dein Werk Mel. Befehl du deine Wege. vollenden. 2264. Dein Wille mir geschehe ! 3. Nochnie hatsich), wer dich geliebt, Nur das ist weis' und gut, Was, Verlassen sehen müssen ; Du låss'st ihn, Vater, in der Höhe , Mir deine Liebe wenn ihn Noth umgibt, Doch deinen thut. Es dienet mir zum Frieden ; Trost genießen . Des Frommen Herz O såh' ich's immer ein! Und was ver- Wird frei von Schmerz ; Der Sünder " 1 304 eitles Dichten vernichten. Fünftes Buch. Wird einst dein Rath O meiner Seele Flehn, Und Stärke dir gewähren, Auf seinem Pfad zu gehn ! 4. Drum hoff, o Seele, hoff auf Morgenstern. Gott! Der Thoren Trost verschwindet, Mel. Wie schön leucht't uns der Wenn der Gerechte selbst im Tod Ruh' 2267. Die ihr den Heiland kennt und Erquickung findet. Wenn Jener und liebt , Ihn , der uns Seligkeiten fällt, Ist er ein Held ; Er steht, wenn gibt, Die noch kein Ohr vernommen : Jene zittern, Ein Fels in Ungewittern. Die noch in jenen ew'gen Höhn Kein 5. Wirf nicht die große Hoffnung sterblich Auge je gesehn , Die in kein hin, Die dir dein Glaube reichet ! Ver- Herz gekommen : Freut euch! Sein flucht sind, die zu Menschen fliehn ; Ver- Reich Bleibt euch Allen ! Bald wird's flucht, wer von ihm weichet! Dein Hei- schallen : Kommt zum Lohne ! Nehmt land starb ; Er, er erwarb Auf seinem des Kampfes Siegerkrone! Todeshügel Dir deines Glaubens Sie 2. Was flagt ihr denn ? was zagr das Herz? Kurz ist und leicht der Erde gel. 6. Sey unbewegt, wenn um dich her Schmerz , Und wirket ew'ge Freude. Sich Ungewitter ſammeln ! Gott hilft, | Ach, groß und herrlich ist das Ziel, Der wenn Christen freudenleer Zu ihm um Wonne dort unendlich viel , Getrübt Gnade stammeln. Die Zeit der Qual, von keinem Leide. Traurig, Schaurig Der Thränen Zahl Zählt er ; er wågt Ift's hienieden ; Aber Frieden Wohnt die Schmerzen, und wälzt sie von dem dort oben, Wo´die Ueberwinder loben ! Herzen. 3. Ein Blick auf jene Herrlichkeit 7. Herr, du bist meine Zuversicht ; Füllt unser Herz mit Trost und Freud', Auf dich hofft meine Seele. Du weißt, und tausendfachem Segen ; Erquickt was meinem Glück gebricht, Wenn ich uns, wie der Morgenthau Die dürre, mich kümmernd quale. Wer wollte sich fast versengte Au', Wie milder Früh Nicht ganz auf dich, Allmächtiger, ver lingsregen. Thränen , Sehnen Aug' und Herzen Voller Schmerzen : Glänzt laſſen, Und sich im Kummer fassen ? 8. In deine Hand befehl ich mich, doch immer Uns der ew'ge Hoffnungs Mein Wohlseyn und mein Leben. Mein schimmer ! hoffend Auge blickt auf dich ; Dir will 4. Drum find wir froh ; wir gehn ich mich ergeben. Sey du mein Gott, im Licht ! Und heiter ist das Angesicht Und einst im Tod Der Fels, auf den ich Bei aller Noth hienieden. Im Heilig traue, Bis ich dein Antlitz schaue ! thum des Himmels liebt uns Jesus M. Thr. Sturm. Christus, und er gibt Der Seele heil' gen Frieden. Wer kennt, Wer nennt, Mel. Befehl du deine Wege. Was wir erben Nach dem Sterben? 2266. Der Herr ist mein Ver Was uns gieber Der, der uns zuerst trauen, Mein Retter in der Noth. Kein geliebet ? 5. Was klagst du denn, der du ihn Leid erweckt mir Grauen, Dich fürcht ich nicht, o Tod ! Du dråust mit zorn' kennst ? Der du dich Christi Jünger gem Winke , Doch fühl ich keinen nennst ? Was ist's, das dich betrüber ? Harm ; Ich weiß , wohin ich ſinke : Froh kannst und sollst du immer seyn, Sink' ich in Gottes Arm. und dich des ew'gen Lebens freu'n, Dich 2. Der Herr ist mein Vertrauen, Ein freu'n, daß Er dich liebet! O sey Nur Gott, der gern vergibt ; Ich werd', ich treu! O sen fröhlich , Hoffend selig werd' ihn schauen Den Vater, der mich | Schon im Staube ; Gotteskraft sey dir liebt. Den Heiland werd' ich sehen, dein Glaube ! Gottfried Menken, Pastor in Bremen, geb. 1768. † 6 Jun. 1852. Der mich vom Fluch befreit, Mit Psal men ihn erhöhen Durch alle Ewigkeit. Mel. Ermuntre dich, mein schwacher Geist. 3. Der Herr ist mein Vertrauen, Sein Recht ist meine Luft. Ein Heilig | 2268. Du bist ein Mensch , das thum ihm bauen Will ich in meiner weißt du wohl ; Was strebst du denn Brust. Der Herr wird dich erhdren, [ nachDingen, Die Gott derHerr alleine XIX . Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. : 305 soll und kann zuwege bringen ? Du Vatergut , In der uns arme Sünder fährst mit deinem Wih und Sinn Durch | Er trägt als seine Kinder. so viel tausend Sorgen hin, Und denkst: 9. Ach, wie so oftmals schweigt er wie will's auf Erden Doch endlich mit still, Und thut doch, was uns nihet, mir werden ? Da unterdessen unser Will' Und Herz 2. Es ist umsonst ; du wirst fürwahr in Aengsten ſizet , Sucht hier und da, Mit allem deinem Dichten Auch nicht und findet nichts, Will sehn, und man ein ein'ges kleines Haar In aller Welt gelt doch des Lichts, Will aus der Angst ausrichten. Es dient dein Gram sonst sich winden , Und kann den Weg nicht nirgends zu, Als daß du dich aus deis finden! ner Ruh' In Angst und Schmerzen 10. Gott aber geht gerade fort Auf stürzest, Und selbst dein Leben kürzest. seinen weisen Wegen ; Er geht und 3. Willst du was thun, das Gott ge bringt uns an den Port, Da Well und fällt, und dir zum Heil gedeihet, So Wind sich legen. Hernachmals, wann wirf dein Sorgen auf den Held , Den das Werk geschehn, So kann der Mensch Erd' undHimmel scheuet, und gib dein alsdann erst sehn, Was der, so ihn re Leben, Thun und Stand Nur fröhlich gieret, In seinem Rath geführet. 11. Drum, liebes Herz, sey wohl hin in Gottes Hand ; So wird er deinen gemuth, Und lass' von Sorg' und Grå Sachen Ein fröhlich Ende machen. 4. Wo war dein Herz , Will' und men ! Gott hat ein Herz, das nimmer Verstand, Da sich des Himmels Decken ruht , Dein Bestes vorzunehmen ; Er Ausdehnten über See und Land, und kann's nicht lassen ewiglich ; Sein Va alle Bergesstrecken? Wer brachte Sonn' terherz ist gegen dich und uns hier all und Mond herfür ? Wer machte Kraus zusammen Voll allzufüßer Flammen . 12. Thu' als ein Kind und lege dich ter, Baum' und Thier', Und hieß sie In deines Vaters Arme ; Bitt' ihn und slust deinen Willen Nach Herzen er flehe, daß er sich Dein, wie er pflegt, füllen ? erbarme; So wird er dich durch seinen 5. Heb' auf deinHaupt, schau' über du jest nicht all, Hier unten und dort oben , Wie Geist Auf Wegen, die Gottes Sorg' auf allen Fall Für dich weißt, Nach wohlgehaltnem Ringen n n fichhat erhoben ! Dein Brod, dein Was Aus allen Sorge bringe . V. Gerhard. 1 32. AS 口罩 ser und dein Kleid War eher noch ), als Mel. Wer weiß, wie nahe mir melu Ende. du, bereit't ; Die Milch, die du erst nah 2269. Du böses Herz! wen willst mest, War auch schon, da du kamest. du richten ? Wie ? klagst du deinen 6. Und dennoch soll dein Angesicht Schöpfer an ? Willst du des Höchsten Dein ganzes Leben führen ? Du traust Treu vernichten Durch einen argen, ' und glaubest weiter nicht, Als was dein dunkelnWahn? Halt ein! wer seinem Augen spüren ? Was du beginnst, da Gott nicht glaubt, Hat ſelbſt dasLeben ſoll allein Dein Kopf dein Licht und Meister seyn ; Was der nicht auserko sich geraubt! 2. Sollt' Er was sagen und nicht ren, Das hältst du für verloren ? halten? Sollt' Er was reden und nicht 7. Wie oft bist du in große Noth thun? Kann auch der Wahrheit Kraft Durch eignenWillen kommen, Da dein veralten? Kann auch sein wallendHerz verblend'ter Sinn den Tod Für's Leben ze ruhn? Ach, nein, dein Gott steht fel angenommen ! Und håtte Gott dein fenfest, Weh' aber dem, der Gott serläßt! Werk und That Ergehen lassen nach 3. Nur du, mein Herz, bist anzukla dem Rath, In dem du's angefangen, gen , Du Sig der Unbeständigkeit ! Du wår'st zu Grund gegangen. Weil du in bösen, guten Tagen Gefün 8. Der aber, der uns ewig liebt, diget durch Sicherheit , So manchen Macht gut, was wir verwirren , Er- Friedensbruch gemacht, Und selbst den freut, wo wir uns selbst betrübt , Und Fluch auf dich gebracht. führt uns , wo wir irren ; Und dazu 4. Gott meint's mit dir am aller treibt ihn sein Gemüth, Und die so reine ( treusten, Du aber mit ihm selten treu ; 20 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 20 J 306 Fünftes Buch . Er will dir zarte Güte leisten, Doch Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu bei mir 20. deine Sünd' ist täglich neu; Er bleibt 2270. Erfülle, Herr, mein innig Du sagst stes Verlangen, und laß mich ganz an beständig fort und fort, deiner Gnade hangen ! Glück, Wohl Viel zu, und hältst kein Wort. 5. Denk nur, wenn sich in Trübsals seyn, Leben überlass' ich dir, - Was tagen Die Freudenſonn' ein wenig deckt, dir gefällt, nur das gefalle mir. 2. Wie sollten deine Wege mich er Wie hebst du bald an zu verzagen, Da doch, wenn sie sich kaum versteckt, Sie schüttern, Da mir die Liebe wehrt, vor bald nur heller bricht herfür , Und dei dir zu zittern ? Wie sollt' ich beben vor der Gnadenhand, Die meine Thränen ne Lust verdoppelt dir. 6. Doch, wenn dich nun mit seinem oft schon abgewandt ? Segen Dein treuer Gott vergnügen 3. Olehre mich dir willig übergeben, will, Bald pflegt dein Opfer sich zu Was ich am meisten achte für mein Le legen, Dein Christenlauf hält jähling ben, Dir, der du täglich mein Gebet er still , Und so dient dir zur Sicherheit füllst, Und nie ein Gut mir vorenthal ten willst. Die Fülle seiner Gütigkeit. 4. Du hast, so lange meine Tage 7. Dein Gott will dir getreu ver bleiben In deinem ganzen Lebenslauf; währen, Verheißen, mir nur Gnade zu Dich kann die Untreu' leichtlich treiben, bescheeren; Viel besser ist, wenn mir Daß du ihm sagst die Nachfolg' auf! entgeht dabei, Was ich nur meine, daß Dein Freund ist unveränderlich, -Du mir nöthig sey. 5. Weisheit und Gnade gehen mir ånderst alle Stunden dich ! 8. VomBeten låss'st du dich abschre- zur Seite ; Was ist es, daß ich ihnen den, Wenn Gott nicht alsbald helfen widerstreite, Ich armer Blinder, der mag ; Und Er muß oft die Hand aus- von kurzer Frist, Und der vom Wurm strecken Zum bösen Volk den ganzen schon angefressen ist? 6. Ach, aber sieh ! mein Geist erseufzt Lag; Er will so gern, er kann auch wohl, Doch weiß er, wann er helfen im Stillen : Herr, binde täglich mich an deinen Willen! Die nächste Wolke, Toll. 9. Du sprichst: ach, möcht' ich lån die am Himmel streift , Nimmt sonst ger leben ! Ach , wåren meiner Tage hinweg, was mir im Herzen reift. Aus dem Englischen, von A. Knapp. mehr ! Und hast die Zeit, die dir gege= ben, Verschleudert auf das Ungefähr, Mel. Alle Menschen müssen sterben. Ja, oft in truber Sündennacht Noch 2271. Ew'ge Wahrheit , deren kürzer, was schon kurz, gemacht. 10. Ach, großer Gott, du bist erfun Treue unsre Hoffnung unterstützt ! Ich den In allen Dingen recht und schlecht ! bekenne und bereue, Daß das Miß Wie hab' ich mich denn unterwunden, trau'n mich besitzt. Ach, wie hångt mein Und fordre hadernd dich zu Recht? Herz an Dingen, Die mich nicht zur. Dich, vor dem auch der hellste Schein Ruhe bringen ! Ach, wie leicht vergeff' ich dein, Wenn mein Trost ſoll kräftig Nicht ganz kann ohne Flecken seyn ? 11. Hier fall ich flehend vor dir nie seyn! 2. Ach , vergib mir diese Sünde, der Mit Thränen und zerbrochnem Geist; Erhebe mich, den Armen, wie Nimm die Strafe von mir hin! Schen der! Du schwörst ja, daß du Vater ke deinem armen Kinde, Vater, einen seyst ! Ja, dein Gesetz hat mich ver andern Sinn, Den nicht falsche Hoff flucht; Dennoch hat mich dein Sohn nung bindet , Die wie leichter Schnee verschwindet, Die wie leichter Rauch gesucht. 12. Drum fliehe ich zu Christi Wun entflieht, Und das Herz zur Erde zieht ! 3. Laß mich eitle Sorgen meiden, den , Mein höchster Trost ! und bitte dich, Laß mich in gut- und bdsen Stun- Weil du treulich für mich wachst, Und den Bei dir verharren festiglich , So im Trauern, wie in Freuden , Eine hegt mich einst im Himmel dort Ein Mauer um mich machst. Laß, Herr, Fauf dein Wort mich hoffen, Das noch wandelloser Friedensort, XIX. Bom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. g {, 20 Tee 211, q ine IT, வி 307 immer eingetroffen. Hoffnung, die auf 3. Weiß ich nur : „ dieß ist dein Gott nicht steht, Ist ein Blei, das un- Rath !" So wird's, gibt es gleich Bez schwerden , Mir doch leicht, weil's in tergeht. 4. Laß den Anker meiner Seelen der That Endlich noch muß herrlich Unter aller Stürme Wuth Nur dein werden. Es wird, geh' ich Alles ein, f Herz zum Grund erwählen , Da er fest Wunderbar, doch selig seyn. 4. Und so kann der Glaube sich Stets undsicher ruht; So wird sich kein Zwei fel wagen, mir mein Schifflein umzu mit deinem Willen stillen, und die Liebe schlagen, Ich werd' unbeweglich stehu, dringet mich, Voller Lust das zu erfül len , Was , mein Führer , dir allein Wenu auch Berge untergehn. 5. Laß mein Herz versichert werden, Werth will und gefällig seyn. Daß dein Wort wahrhaftig sey ; Oso 5. Hilf mir, daß ich immerzu Nur werd' ich auf der Erden Bieler Sorg' in deinem süßenWillen, Als in meinem und Unruh' frei. So werd' ich im Glau Grunde, ruh ! Denn nichts kann die ben beten, und erhöret vor dir treten; Sehnsucht stillen, und das blöde Herz So wankt meine Zuversicht , und des erfreu'n , Wenn es nicht von dir soll Glaubens Hoffnung nicht. seyn ! 6. Meine Hoffnung darf ich grün 6. Ja, dein Wille kanu mir hier, den, Vater, auf des Sohnes Tod ; Auch was bitter ist, versüßen ; Iſt nur Sein Verdienst, das läßt mich finden eine Sorg' in mir, Deinen Rath und Grund und Trost in meiner Noth. Weg zu wissen, So bin ich bei solcher Durch sein siegreich Auferstehen Kann Tren Tausend andrer Sorgen frei. 7. Mache mich mit dem, was du ich neu geboren gehen Als ein Bürger jener Welt, Wann der Erde Bau zer Heut' und gestern mir beschieden , Mit dem Werke, mit der Ruh', Mit dem fällt. 7. Ich bin nur ein Gaſt auf Erden ; Stand und Ort zufrieden , Daß nicht Droben ist mein Vaterland. Wird die Hoffnung, Furcht und Pein Meiner Welt zerstöret werden, Dann geht ah Ruhe Störer seyn . mein Ehrenstand. Ich erwarte nur die 8. Wer sich dir nur ganz ergibt, Hat Stunden, Da ich, von der Sünd' ent nicht mehr so viel zu klagen ; Wer den bunden, Meinen Heiland werde sehn, Eigenwillen liebt , hat nur Unruh', Und vor ihm verkläret stehn. Sorg' und Plagen. Eigensinn, wie gut 8. Unterdessen laß mich hoffen Auch er scheint, Ist der Ruhe größter Feind. in Trübsal auf dein Licht. Laß mich 9. Herr, dein Wille, Weg und Pfad sehn den Himmel offen, So schreckt ft allein mein Glück auf Erden, Und Tod und Grab mich nicht. Laß mich das Best ohn' deinen Rath Ist nur vollerTrost und Freuden Aus dem Thal voller Angstbeschwerden . O, drum laß der Thränen scheiden , und, was ich beim besten Schein Nichts vom Eigen gehofft allhier, Droben schauen, Herr, willen ein! bei dir! 10. Ja , umschränke meinen Weg, Daß, ob ich muß immer streiten, Ich Met. Meinen Jesum laß ich nicht. 2272. Glaub und Liebe seuken doch nicht von deinem Steg Einen Fuß ſich , Herr, in • deinen Liebeswillen, breit möge schreiten. Zeige mir auf Denn im Glauben kann ich mich Stets meiner Bahn Stündlich deinen Wil mit deiner Gnade füllen ! Und der Liebe len an! 11. Du hast ja von Ewigkeit Jeden fällt nichts schwer, Kommt's nur vom Schritt schon abgemessen ; So wirst du Geliebten her. 2. O dein Will' ist immer gut, Lau mich in der Zeit Nicht versäumen, noch ter Hülfe, Heil und Gnade ; Was die vergessen. Hilf, Herr, daß ich immerzu Liebe selber thut, Ist mein Nugen, nicht Still in deiner Führung ruh' ! 12. Gutes und Barmherzigkeit Fol mein Schade; Sieht es gleich erst traus rig aus , Endlich wird doch Freude gen mir ja, weil ich raise; O so seyzu d'raus. jederZeit Nur dein Wille meine Spelfe ! ndajagat da 20 * 308 Fünftes Buch. Santhy Liebe, nimm mein Herz und Sinn Ganz | deinen Knecht, Denn du bist's, der mir in deinen Willen hin ! hilft zurecht Aus allen meinen Ndthen! 9. Mein Vater, meine Mutter ſind Zu schwach, mir beizustehen. O Herr, (Psalm 27.) als ein verlass'nes Kind Blick ich zu 2273. Gott ist mein Licht, Gott ist deinen Hdhen! Doch wenn mich alle mein Heil, Das ich erwählet habe, Welt verläßt , So bleibt doch deine Mein Lebenshort, dahin ich eil', Und Treue fest, Wenn ich dir, Herr, vers meine Seele labe. Was graut_mir traue. 10. Herr, leite mich auf deiner Bahn, denn? was fürcht' ich nun ? Wer kann mir irgend Schaden thun Auf dieser Halt' mich in deiner Gnade , und nimm ganzen Erde ? dich meiner herzlich an , Daß nie ein 2. Wenn mich die böse Rott' anfällt Feind mir schade ! Die Bösen stehen Und sucht mich zu verschlingen , So wider mich , Gebärden hart und bitter kann sie doch der starke Held Gar leicht sich , Weil keine Scheu sie bindet! 11. Ich habe dennoch guten Muth. zu Boden bringen. Und wenn auch gleich ein ganzes Heer Um mich, und Und glaub', es wird geschehen : Ich mir entgegen wår, Kann er sie nieders werde noch das wahre Gut Im Land des Lebens sehen ! Drum sey getrost schlagen. 3. Eins bitt' ich nur, das hått' ich und unverzagt ; Wer's nur mit Gott gern, Wenu mir's Gott geben wollte: im Glauben wagt, Der wird den Sieg Daß ich bei ihm, als meinem Herrn, erhalten ! Auf ewig wohnen sollte, Und alle mei Eigene Melodie. ne Tag und Jahr' In seinem Hauſe bei der Schaar Der Heiligen zubringen. 2274. Halte fest, Seele, halte fest 4. Da wollt' ich meines Herzens an Gott ! Wenn auch Schicksalswetter Freud' An seinen Diensten sehen, und toben, Blicke freudig stets nach oben! rühmen, wie zur bösen Zeit Mir so viel Ja, an Gott, der niemals dich verläßt, Gut's geschehen; Da er in seiner Hütte | Halte fest ! mich Bedeckt, und gnädig dann zu sich 2. Laß ihn nicht ! Ewig sorgt der Vater dort, Scheint's, als hab' er dich Erhöhet auf dem Felsen. 5. Und also wird er ferner noch Mich verlassen, Hålt er dennoch dirsein Wort. wissen zu regieren ; Er wird michschu -Christ, beim Wort mußt du ihn fass hen, und mich hoch In sichre Zuflucht sen; Er, er ist und bleibt dein Heil und führen, und wider alle Feinde mich, Licht ! Laß ihn nicht ! 3. Fehltest du, Nicht verzage drum So grimmig fie gebärden sich , Mit hohem Haupt erhalten. dein Herz! Er vergibt dir alle Sünden, 6. Dafür will ich denn wiederum | Heilt den tiefsten Seelenschmerz. Willst MitFreuden Gott erhöhen ; Sein Ruhm | du Trost und Ruhe finden , Such' im ſoll in dem Heiligthum Aus meinem | Blute Christi Troſt und Ruh', Eil' ihm Munde gehen. Ich will ihm opfern zu ! Dank und Preis ; Ich will sein Lob, so 4. Trau' ihm stets ! Wie verderbt gut ich weiß, Vor allem Volk besingen. dein Herz auch ist : Kräfte, Muth und 7. Erhör', o Herr, mich, wenn ich Heil und Leben Findest du bei Jesu schrei' Und seufz' in meinem Sinne ! Christ, Und er will's so gern dir geben ; Gib, daß mein Bitten kräftig ſey Und Glaub' und bet' im Leiden, ſo vergeht's ! dir das Herz gewinne ! Mein Herz hålt Trau' ihm stets ! dir, o treuer Hort, Beständig vor dein Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. eigen Wort : ,,Ihr sollt mein Antlik 2275. Herr, du bist meine Zuver A fuchen!" ſicht ! Was mir zu meinem Glück ge 8. Nun such' ich dich ; ach, laß mich nicht Entgelten meine Sünden ! Ich bricht, Willst du mir gern gewähren. such', o Herr, dein Angesicht, Das laß Was du nicht gibst, Der du uns liebst, mich gnådig finden ! Verstoße ja nicht Das läßt sich wohl entbehren ! Mel. Allein Gott in der Höh' fey Chr'. 25 XIX. Vom Vertrauen auf Gott und feine Vorschung. 309 2. Ich weiß, du suchst mein ew'ges | gescheh mit Freuden ! Herr, Seel' und Heil; Drum nehm ich dankbar an das Leib befehl ich dir, Ach, gib ein sel'ges Theil, Das du mir hier beschieden. Ende mir Durch Jesum Christum. Arm oder reich : Es gilt mir gleich ; Amen! Dr. Kaspar Bienemann (Meliſſander). Mach' mich in dir zufrieden! 3. Bin ich doch deß nicht einmal ; Mel. Sollt' ich meinem Gott nicht singen ? werth, Was deine Güte mir bescheert ; Ich würde dennoch leben , Entzögst du 2277. Ich ergebe mich dem Willen mir GleichManches hier, Das du mir Meines Gottes, der mich liebt ; Der wird auch an mir erfüllen , Was mir doch gegeben ! nd 4. Das weiß ich, und ich zage doch, ewig Freude gibt. Schaue, großer Wenn du, Erbarmer, ferner noch Mich Gott, hernieder ! Sieh , hier leg ich gnådig willst versorgen ? O das sey Muth und Sinn , Herz und Seele vor fern ; Die Huld des Herrn Ist neu dir hin ! Nimm doch mich und meine Glieder, Mach' aus ihnen, was du mit jedem Morgen ! 5. Er, der mich, eh' ich ward, ge willt , Was du willst, mein Gott und kannt , Gebildet hat durch seine Hand, Schild ! Mit seinem Hauch beseelet, Kehrt nie 2. Ach, ich kenne dich, mein Leben, den Blick von mir zurück; Mein Haar Gott, der du mein Vater bist ; Den, der sich für mich gegeben , Kenn' ich, hat er gezählet ! 6. Er, der der Menschen Vater heißt, er ist Jesus Christ! Ja, ich kenne mei Der selbst die jungen Raben speist, nen Führer, Der mir deine Wege weist, Wenn sie nach Nahrung schreien, Der Das ist Gott, der heil'ge Geist ! Hab' wird ja mich Auch väterlich Mit Hülf ich dich nun zum Regierer, Dich, o du und Trost erfreuen ! dreiein'ger Gott , So erschreckt mich 7. Der mich unsterblich werden hieß, keine Noth! Den Sohn für mich auch bluten ließ, 3. Und wie darf ich doch verzagen, Mir ew'ges Heil zu schenken : Der Ging' es noch so wunderlich ? Da ich treue Gott Macht nicht zu Spott, Die bis hieher kann sagen : Gottes Hånde führen mich! Und erleb' ich dann den glaubig sein gedenken ! 8. Hinweg, du bleicher Zweifelmuth ! Morgen, O so lebt mein Gott auch Gott lebt, er ist getreu und gut; Wohl noch ; Dessen Treu' verspricht mir doch, dem, der auf ihn bauet ! Trost, Freud Daß er mich, sein Kind , versorgen, und Licht Entgeht dem nicht, Der ihm Mich, sein Schäflein, führen wird, Als in Jesu trauet! Her. I. Tore. mein Vater , Gott und Hirt. 4. Ging' es immer, wie ich wollte, Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. So ging es mir selten gut. Denn wenn 2276. Herr , wie du willst , so das geschehen sollte, Was sich wünscht schid's mit mir Im Leben und im Sters mein eitler Muth , Würd' ich oft mein ben! Mein Herz verlangt allein nach Unglück wählen. Ich empfinde, leider, dir, Herr, laß mich nicht verderben ! oft Böses , wenn ich Glück gehofft ; Erhalt' mich nur in deiner Huld, Sonst, Drum halt' ich von Grund der Seelen wie du willst ; gib mir Geduld , Dein Meinem Gott im Glauben still ; Mir Wille ist der beste ! geschehe , was er will! 5. Was du willst, gescheh' mir im 2. Zucht, Ehr und Treu' verleih' mir, Herr , Bu deinen Worten Liebe ; mer! Was ich will, das schädlich ist, Behure mich vor falscher Lehr', Und Vater, das geschehe nimmer ! Weil du hilf, daß ich mich übe In Werken groß und gültig bist, Und weil dir das " wahrer Frömmigkeit; Wend' ab all Unvermögen Eines Sünders längst be 07 Ungerechtigkeit In meinem ganzen kannt , Ach , so lasse deine Hand Mei Leben! ner Schwachheit Kraft beilegen ; Dann, 3. Wann ich einmal nach deinem o Vater, folg' ich dir; Was du willst, Rath Von dieser Welt soll scheiden, geschehe mir! Oso verleihe mir die Gnad', Daß es 810 de sterg Mel. Fünftes Buch. & muf Mein's Herzens Jesu 20, Wer ist, ber mir mein Erbtheil raubt ? 2278. Ich habe Gottes heil'gem Es raht in Jesu hånden! Rath Mein Schicksal übergeben ; Was 2. Mein Leben ist ein kurzer Streit; er für mich beschlossen hat In meinem Lang ist der Tag des Sieges. Ich ganzen Leben, Das Alles nehm ich kämpfe für die Ewigkeit; Erwünschter freudig an; Ich weiß , daß er nichts Lohn des Krieges ! Der du für mich den Andres kann , Als was mir mitt, er Tod geschmeckt ! Durch deinen Schild wählen ! werd' ich bedeckt; Was kann mir denn raste chin 2. Zwar läßt er mich nicht allezeit nun schaden ? Herr, du bist mein ganzer 3. Auf Glückeswegen gehen ; Es kommt die Nacht der Traurigkeit , Da Trüb Rahm , Mein Troft in diesem Leben, ſalswinde wehen ; Doch, wenn ich recht In jener Welt mein Eigenthum ; Du aufmerkſam bin, So seh' ich, daß sein hast dich mir gegeben ! Von ferne zeigst mein Kleinod du , Drum eil ich ihm treuer Sinn Es also machen müssen! 3. Wie hått' oft Welt und Sünde voll Freuden zu ; Du reichſt mir meine ‫܂‬.‫ܘܐ‬. 63. mich Verführet und betrogen , Wenn Krone.o Gottnicht durch das Kreuz zu sich Mich4. Herr, lenke meines Geiſtes Blick wunderbar gezogen ! Durchs Kreuz hat Bon dieser Welt Getummet Auf dich, er das Fleisch bekämpft, Und oftermals auf meiner Seele Glück, Auf Ewigkeit )m den Sinn gedämpft , Den ich nicht und Himmel ! Die Welt mit ihrer zwingen konnte.. Herrlichkeit Vergeht und währt nur 4. Er gibt, wenn seine Hand mich | kurze Zeit. Im Himmel sen mein drückt, Sein Herze zu erkennen ; Gnug, Wandel! body grandadi tonu vit nn daß ich ihn, wie er's auch schickt, Kannetzt, da mich dieser Leib bes allzeit Vater nennen ! Wer dieses selbst schwert , Ist mir noch nicht erschienen, erfahren will, Der halt' ihm nur ge- Was jene neue Welt gewährt, Wo wir 3 duldig still , Und merke stets auf's Gott heilig dienen. Dami, wann mein Ende! 24 21 3:12 Auge nicht mehr weint, Und mein Er 5. Das Ende machet Alles gut, Und lösungstag erscheint, Dann werd' ich's läßt uns klärlich sehen , Daß, was der froh empfinden ! weise Herrscher thut , Zu unserm Heil6. Im Dunkeln seh' ich hier mein geschehen. Geschiehet unser Wunsch Heil, Dort ist mein Antlig heiter. Hier nicht heut , So wird gewiß die Selig ist die Sünde noch mein Theil , Dort keit Das, was wir wünschen, bringen. ist sie es nicht weiter. Hier ist mein 6. Seelen, ist die Leidenszeit Von Werth mir noch verhüllt, Dort wird er wenig kurzen Jahren Werth jener ew' sichtbar, wenn dein Bild, Herr, mich gen Herrlichkeit, Die Gott will offen vollkommen schmücket! baren, Da er nach kurzem Kampf die 7. Zu diesem Glück bin ich erkauft Kron', Nach kleiner Arbeit großen Lohn Durch deine bittern Leiden! Auf deinen In seinem Himmel schenker ? Tod bin ich getauft ; Wer will mich 7. Wohlan , so tran ' ich meinem von dir scheiden ? Du zeichneßt mich in Gott, Und will ihm ewig trauen ; Er deine Hand; Herr, du bist mir, ich dir • läßt mich in der größten Noth Die bekannt ; Mein siad des Himmels 7,3 290 94 größte Liebe schauen. Ich leide gerne, Freuden ! ** 8. Wie groß ist meine Herrlichkeit ! was ich kann, Ich weiß, er nimmt sich Empfinde fie, o Seele ! Vom Land der meiner an, Daß ich ihn ewig rühme. Erde unentweiht , Erhebe Gott , o Seele! Der Erde glänzend Nichts vers Mel.. Wir Menschen sind zu dem, o Gott. gehts Nur des Gerechten Ruhm bez 2279. Ich weiß, an wen mein steht Durch alle Ewigkeiten ! C. C. Sturm. Glaub' sich hålt , Kein Feind soll mir ihn rauben ! Als Bürger einer beffern Mel. Es ist genug, so nimin 2 . Welt, Leb' ich hier nur im Glauben. Dort schau' ich, was ich hier geglaubt ; 2280. Ich wünsche Ruh', der arme = XIX. Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. 311 Geist ist matt, Die schwache Hütte dein Gott ! Wer mir vertraut, wird bricht; Ich bin der Last, die mich be- nicht zu Spott!" 1 Wohl denen, schweret, satt ; Mein Jesu , hörst du welche hoffnungsvoll Ihmglauben, wie nicht ? Mein Auge quillt mit heißen man glauben soll ! 4. Er bleibt getreu in aller Noth, Thränen, und zeigt des Herzens stetes Steht fest bei uns bis in den Tod, Als Sehnen: " Ich wünsche Ruh'!" 2. Wo such' ich sie ? (mein Heiland, wie ein sichrer Fels im Meer, Und fag' es mir !) Gewiß nicht in der Welt ! bricht der wilden Wellen Heer! 5. Was zagt denn unser kranker Ein jeder Tag bringt neue Noth her: für, Die auf das Herz uns fällt. Am Sinn, Als ob wir wüßten nirgends Morgen seh' ich Angst erscheinen , Der hin, Da er doch nah , und seine Hand Abend endet oft mit Weinen ; Drum Den Feinden all thut Widerstand ? 6. Wir bilden uns gar fälschlich ein, such ich Ruh'! 3. Ich hoffe drauf; dein Wort, v Daß wir ihm aus den Augen sey'n, Da Jesu, sagt, Daß Ruhe kommen soll. er uns doch im Arme trägt, Und nie Bergib es mir, daß ich so oft geklagt, sich unsrer Sorg' entschlägt ! 7. Sollt' er nicht sehen die Gefahr, Als sey mir hier nicht wohl ! Ich will mich nimmermehr beschweren, Du wirst Der auch das allerkleinste Haar Auf die Hülfe mir gewähren ; Ich hoffe unsern Haupten hat gezählt? Sollt er nicht wissen , was uns fehlt? drauf! 8. Ein Vater, der fein liebes Kind 4. Jest spür' ich Ruh' ; sobald ich mich entschloß Zu leiden, still zu seyn, In Angst, Gefahr und Schrecken find't, So ward mein Geist des baugen Kum Sieht und weiß nimmermehr so wohl, mers los , Es legte sich die Pein. Es Wie er der Sache helfen soll: 9. Als wie des Lichtes Vater weiß, will mich, Herr, dein zartes Lieben Nur kurze Augenblicke üben ; Drum spür' Und sieht, wie er zu seinem Preis Und ich Ruh'. unserm Frommen alles Leid Und Kreuz 5. Die Ruhe bleibt ; fie kommt vom verkehrt in Fröhlichkeit. 10. Brich durch der Trauer Scheide Himmel her, Der ewig Frieden spårt; Mein Herze wird jest , wie ein stilles wand ! Brich durchs Gebet den Miß Meer, Da sich kein Lüftchen rührt. Die verstand, Und laß Ihn durch Vertrauen Unruh' weicht, mein ganzer Wille ein, So wird er hülfreich bei dir seyn ! Sinkt, Herr, in dich, in deine Stille; 11. Wir sind in ihm, in uns ist er, Die Rube bleibt! Und weichet von uns nimmermehr. 6. Bis jene kommt, wann einst der Wohl dem, der in dem besten Herrn frohe Geist Die schnellen Flügel regt, Schaut seinen hellen Morgenstern ! Und sich der Welt, dem Thrånenthal, Mel. Werde munter, mein Gemüthe. entreißt, Das lauter Gråmen hegt. Dank sey dir, Herr, für deine Wunden, 2282. Jesu, du wirst Alles machen, Dadurch ich hier ſchon Ruh' gefunden, Wie mir's gut und selig ist; Dir ergeb Bis jene kömmt ! ich meine Sachen, Der du herr und Meister bist! Sorge du für mich allein ! Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Ich will dir gehorsam seyn, Und, wie 2281. Jehovah ist das Licht und du mich führest, gehen ; Was du willst, Heil, und all der Seinen Erb' und muß doch geschehen ! Theil, Ihr Aug', ihr Mund , der für 2. Du wirst meiner nicht vergessen ; fie spricht , Wenn ihnen Hülf und Mir zu helfen, ist dein Werk. Was dein Rath gebricht. Herz mir zugemessen , Bleibet stets 2. Der Menschen Wort ist Schall dein Augenmerk ! Steht mir deine All und Wind , Der als ein leerer Dunst macht bei , Bleib' ich von den Sorgen zerrinnt ; Was Gott verspricht, das hat frei. Was die Liebe angefangen, Wird Bestand , Und ist der Ewigkelt ver gewiß zum Ziel gelangen! wandt. 3. Ort und Zeit wirst du erwählen ; 3. Was spricht er denn ? ,,ich bin Jeder Zweifel ist dir klar ; Deiner Weiß 312 Fünftes Buch. heit kann's nicht fehlen ; Deine Huld jeßt seine Heimlichkeiten So, wie ehe macht's offenbar. O wie wohl ist's mir mals, offenbar ! Sprich nicht zc. 3. Gott bleibt Gott, bleibt stets der bei dir ! Jesu , herrsche stets in mir ! Deine Treue soll mich binden ; Wo ist selbe, Ruf ihn an, ring', bet' und wach' ! solch ein Herr zu finden ? Schwächerfind nichtseineHånde, Seine 4. Laß mich nur dein Blut bedecken, Güte hat kein Ende, Er ist gnådig vor, Das um lauter Gnade schreit ! Hdll' wie nach ! Gott bleibt Gott u. und Tod kann mich nicht schrecken, 4. Er ist heute, wie vor Jahren ; Er Weil du mich vom Fluch befreit ! Jesu, macht uns von Allem frei! Mit ihm das, was du vollbracht, Ist es, was muß es uns gelingen ; Halte dich in al mich selig macht; Laß mich deine Liebe len Dingen Nur an seine Macht und leiten Bis zum Thron der Herrlichkeiten ! Treu' ! Er ist heute 2c. 5. Auf, ihrMenschenkinder, glaubet ! Me l. O Durchbrecher aller Bande. Wer nicht glaubt, der bleibt im Tod ! 2283. Jesus Christus , gestern, Wer sich nicht zu ihm bekehret , Wer heute, Und auch der in Ewigkeit, Wel nicht thut, was er gelehret , Der ent cher sich zum Priester weihte, Und den fernet sich von Gott. Auf, ihr Men Eingang uns bereit't, Der soll meines schenkinder 2c. Geistes Wonne , Meines Glaubens 6. Auf, ihr Knechte Gottes, wecket, Grund allein, Meines Lebens wahre Weckt die Welt, denn sie ist todt! Der geht irr', der geht zurücke, Und vers Sonne Heute und auch ewig seyn ! 2. Da ich in vergangnen Tagen scherzt sein ew'ges Glücke, Der ihn Blindlings zum Verderben lief, Ließ er nicht erkennt für Gott. Auf, ihr 2c. 7. Weis't die Schafe zu demHirten, mir von Gnade sagen, Die mich zu dem Leben rief; Und ich steh' durch sein Er Denn er nimmt Verlorne an ! Die nur, barmen Heute noch in seiner Huld ; die auf Jesum schauen, Ihm von gan Trug er gestern mit mir Armen, Trågt zem Herzen trauen, Gehen auf der rech er heute noch Geduld! ten Bahn ! Weis't die Schafe 2c. 3. Heute, bei des Satans Grimme, Sme l. Nun ruhen alle Wälder. Heute , bei der Weisen Spott , Heute folg ich seiner Stimme, Heute ruf ich 2285. In allen meinen Thaten Laſs® ihm : mein Gott!" Heute trag' ich ich dich, Höchster, rathen, Der Alles ihm mit Willen Auch mein Kreuz in kann und hat ; Du mußt in allen Din Hoffnung nach ! Er wird ewig das er gen, Soll' etwas mir gelingen, Mein Helfer seyn mit Rath und That. füllen, Was er in der Zeit versprach. 4. Jesu , kommt mein Tag zum 2. Nichts hilft mein Mühn und Sterben, Sprich mir, wie dem Schä Sorgen Vom Abend bis zum Morgen, cher zu : ,,Heute wirst du mit mir er Nichts meine Ungeduld ; Du magst's wie selig machst uns du ! mit meinen Sachen Nach deinem Wil ben!" Bring' mich auch als eine Beute Dei len machen, Ich traue deiner Vaterhuld ! 3. Es kann mir nichts geschehen, nes blut'gen Sieges ein, Da wirst du mir mehr, als heute , Erst der große Als was dein Rath ersehen , Und was Jesus seyn! Vh. Fr. Hiller. mir selig ist. Du nehmest oder gebest : Ich weiß doch, daß du lebest; Ich weiß, Mel. Rust getrost ihr Wächterstimmen. daß du die Liebe bist ! 4. Ich traue deiner Gnade, Die 2284. Jesus Christus ist nochheute, te Dankt Gestern, ewig unser kRuhm! mich Pfadeh Vor ech n el auf t üßtmeinem nen allem å o tes ! Er hål Ueb sch . Leb ' ich nac dei Sä dem Herrn, ihrn seinen Bund und Rechte Seinem Volk zen *), So wird mich nichts verlegen, und Eigenthum ! Jesus Christus, ge- Nichts fehlen, was mir ewig nůßt. 493 5. Du wollest meiner Sünden In stern, heute, Ewig, ewig unser Ruhm! 2. Sprich nicht : Gott thut dieſer Gnaden mich entbinden , Austilgen Zeiten Nicht mehr, wie es vormals war. *) Geboten, Gott, der Gott der Ewigkeiten Macht XIX. Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. 818 meine Schuld! Du woll'st auf mein | Jesus will, Dem halt' ich still, Nichts Verbrechen Kein Todesurtheil sprechen ; soll von ihm mich wenden ; In Gottes Schooß Leg' ich mein Loos , Er wird Ach, habe noch mit mir Geduld ! 6. Leg' ich zum Schlaf mich nieder, mir Hülfe senden. Und weckt die Sonne wieder Mich zu 5. In Gottes Schooß Leg' ich mein des Tages Pflicht ; Geh' ich auf dun Loos , Und lasse mir genügen, Er mag kelm Wege, Fühl ich des Kreuzes es hie Spåt oder früh Nach seinem Schläge: So sey dein Wort mein Trost Willen fügen. Und kann ich nun Sein und Licht! heilig Thun Nicht klar und deutlich 7. Was du für mich beschlossen, Dem fassen : In Gottes Schooß Leg' ich) will ich unverdrossen Mit dir entgegen mein Loos , Er wird mich doch nicht Altes Lied cc. 1570. (Verändert.) gehn. Kein Unfall unter allen Wird lassen! dann zu schwer mir fallen , Ich werd' Mel. 1 Befehl du deine Wege. ihn männlich überstehn! 8. Dir hab' ich mich ergeben, 3u2287 . Ift Gott für mich, so trete sterben und zu leben, Wie mir dein Gleich Alles wider mich ! So oft ich Mund gebeut ; Es sey heut' oder mor- zu ihm bete , Weicht Alles hinter sich. gen, Dafür laff' ich dich sorgen ; Du Hab' ich das Haupt zum Freunde, Und weißest ja die beste Zeit! bin geliebt von Gott, Was schadet mir 9. So sey nun, Seele , feine , Und der Feinde und Widersacher Spott ? traue Dem alleine, Der dich erschaffen 2. Nun weiß und glaub' ich feste, Ich hat ! Es gehe, wie es gehe : Dein Vater rühm's auch ohne Schen, Daß Gott, in der Höhe, Der weiß zu allen Sachen der Höchste, Beste , Mein Freund und Rath ! Paul Flemming. Vater sey ; Und daß in allen Fällen Er mir zurRechtensteh', Und dåmpfeSturin Mel. Was mein Gott will 2c. und Wellen, Und was mir bringet Weh. 2286. In Gottes Schooß Leg' ich 3. Der Grund, drauf ich mich gründe, meinLoos, Vertrau' ihmmeine Sachen ; Ist Christus und sein Blut ; Das ma= Sein Will' allein Soll heilig seyn ; Er chet, daß ich finde Das ew'ge, wahre wird's allein wohl machen. Mich Gut. An mir und meinem Leben Ist schreckt kein Tod und keine Noth ; nichts auf dieser Erd' ; Was Christus Nicht Menschentrok , noch Toben ; In mir gegeben , Das ist der Liebe werth. 4. Mein Jesus ist mein Ehre, Und Gottes Schooß Leg' ich mein Loos ; meines Lebens Licht ! Wenn er nicht in Ihn will ich ewig loben ! 2. In Gottes Schooß Leg' ich mein mir wäre, Fånd' ich den Vater nicht ; Loos ; Wie er will, so soll's werden ! Ich könnte nicht bestehen Vor seinem Was er bescheert , Das sey mir werth, heil'gen Stuhl, Ich müßt' als Sünder Und weiter nichts auf Erden ! Und gehen hinab zum Feuerpfuhl. wartet mein Auch Angst und Pein, 5. Mein Jesus hat versöhnet, Was Und Satans Zorn und Wüthen : In mich verdammt zum Tod , Und mich Gottes Schooß Leg' ich mein Loos, - mit Heil gekrdnet Nach meiner Sun Er wird mich wohl behüten! dennoth. In ihm kann ich mich freuen, 3. In Gottes Schooß Leg' ich mein | Hab' einen Heldenmuth , Darf kein Ge Loos ; Er wird mich nicht verlassen, richte scheuen, Wiesonst ein Sunder thut. Werd' ich sein Wort Nur fort und fort 6. Nichts, nichts kann mich verdam Mit festem Glauben fassen; Ist's nur men, Nichts raubet mir mein Herz; mein Trieb In reiner Lieb' Und Hoff Die Höll und ihre Flammen Tilgt Kein Urtheil nung stets zu leben : In Gottes Schooß Christi Todesschmerz. Leg' ich mein Loos ; Ihm will ich mich mich erschrecket , Kein Unheil mich bez ergeben ! trübt , Weil mich mit Flügeln decket 4. In Gottes Schooß Leg' ich mein Mein Heiland, der mich liebt. Loos, Es soll mich nichts verstören ; 7. Sein Geist wohnt mir im Her Geh's, wie es geh', Wohl oder weh: zen, Regieret meinen Sinn , Vertreiber Er wird mir Heil bescheeren ! Was Sorg und Schmerzen , Nimmt allen " 314 Fünftes Buch. Kummer hin, Gibt Segen und Gedei- | mich ſingen machet, Ist, was im Him P. Gerhard. hen Dem, was er in mir schafft, Hilft mel ist. mir das Abba schreien Aus aller mei Mel. Ad), was soll ich Sünder machen. ner Kraft. 8. Und wenn an einem Orte Sich 2288. Leite mich, mein Gott, ach Furcht und Schwachheit find't, So leite, Führe mich an deiner Hand, Denn seufzt und spricht er Worte, Die un ich bin voll Unverstand! Bald verfall aussprechlich sind Mir zwar und mei ich auf die Seite, Bald geht Alles hin nem Munde , Gott aber wohl bewußt, ter fich ; Drum, mein Herzog, führe Der an des Herzens Grunde Ersiehet mich! 2. Leite mich in meiner Seele, Gib seine Lust. 9. Sein Geist spricht meinem Geiste ihr Licht und hellen Tag , Daß mich Manch' süßes Trostwort zu, Wie Gott nichts berücken mag. Gib, daß ich dein dem Hülfe leiste Der bei ihm suchet Wort erwähle ; Laß den guten Geist Rul' , Und wie er hab' erbauet Ein' allein Mir zum Stern, zur Leuchte ſeyn. 4111 3. Leite mich in meinem Leben! edle, neue Stadt, Da Herz und Auge geglaubet hat. schauet, Was es Daß es sich nach dir gewöhnt, Daß 10. Da ist mein Theil und Erbe Mir mich Lich' und Demuth krönt, Mich prachtig zugericht't ; Wenn ich gleich | dem Nächsten so zu geben, Wie du, als fall und sterbe, Fällt doch mein Him du gingst voran, Hast gelehret und ge mel nicht. Muß ich auch oft betrüben than. 4. Leite mich in meinem Leiden! Mit Thränen meine Zeit : Mein Jesus und sein Lieben Durchfüßet alles Leid. Wenn mich hier ein Dornbusch rißt, 11. Wer sich mit ihm verbindet, Den Und dort Schmach und Noth beschmitt, Satan flieht und haßt , Der wird ver Wenn mich finstre Sünder neiden ; folgt, und findet Sein Theil von Noth Wenn die Welt mich hier verlacht, Und und Last ; Er muß den Welthaß tragen, dort Netz' und Fallen macht. 5. Leite mich in guten Tagen, Wenn GeråthinHohn und Spott ; Das Kreuz und andrePlagen, Die ſind ſein tåglich mein Fuß auf Rosen geht , Und das Brod. Herz im Jubel steht ; Hilf mir gute 12. Das ist mir nicht verborgen, Stunden tragen ! Schüße mich in sols Doch bin ich unverzagt ; Gott will ich cher Zeit Vor Gefahr und Sicherheit ! 6. Leite mich bei meinem Scheiden! laffen sorgen , Dem ich mich zugesagt. Es koste Leib und Leben , Und Alles, Führe mich durchs Todesthal , Kürze was ich hab' : An dir will ich fest kles mir die letzte Qual! Doch, was heiß' ich Tod und Leiden ? Bei dir , Leben, ben, Und nimmer laſſen ab. 13. Die Welt, die mag zerbrechen, Heil und Licht , Schläft man ein, und Du stehst mir ewiglich ! Nichts soll die stirbet nicht! 7. Dort vor deinem hohen Throne Liebe schwächen, Nichts trennen dich und mich. Kein Hunger und kein Dür Wird mir nichts mehr heißen schwer. sten, Kein' Armuth, keine Pein , Kein Dort bin ich kein Pilgrim mehr , Wo Zorn der Erden - Fürsten Soll mir zur ich nur im Segen wohne , Und wo den erquickten Geist Stolze Ruh' und Friede Hind'rung seyn. 14. Kein Engel, keine Freuden, Kein speist. Thron, kein' Herrlichkeit , Kein Lieben Me l. Werde munter, mein Gemüthe. und keinLeiden, Kein' Angst, kein Herze A leid : Was man nur kann erdenken, Es 2289. Liebe , die nicht auszuspre feyn klein oder groß, Der keines soll mich chen! Jesus hebt, was schwach, empor. lenken Aus deinem Arm und Schooß. Seine Hand will nicht zerbrechen Das 15. Mein Herze geht in Sprüngen, zerstoßne Glaubensrohr; Seine Huld Und kann nicht traurig seyn, Ist voller verschmähet nicht Meines Glaubens Freud' und Singen, Sieht lauter Son- schwaches Licht, Daß nur einem Dôcht nenschein; Die Sonne, die mir lachet, lein gleichet, Das kaum glimmt, und Ist mein Herr Jesus Christ, Und was fast erbleicher. XIX . Vom Vertrauen auf Gott und seine Vorſchung. 315 2. Wenn ich gleich mit Petro sinke, | Welt, wie du willt ! Gott ist meinSchild, Beut mein Jesus doch die Hand, Gibt Der wird mich wohl begleiten. mir süße Liebeswinke, Starket meinen n Königin Maria von Ungarn. (Verändert.) schwachen Stand ; Wie ein Vaterherz Eigene Melodie. gefinnt Gegen sein noch kleines Kind, So trägt Gott auch mit Erbarmen 2291. Meine Hoffnung stehet feste Schwache Kinder auf den Armen. Auf dem unerschaffnen Gott ; Er ist ja * 3. Bent mein Hirte nicht den Ru der Treufte, Beste, Der mir beisteht in den Seinem schwächen Schäflein an ? der Noth; Er allein Soll es seyn, Den Kranke Seelen zu erquicken Tritt er ich nur von Herzen mein . aufdie Todesbahn. Selbst die höchste 2. Sagt mir , wer kann doch ver Kraft verschmacht't, Da sie ruft : Es trauen Auf ein schwaches Menschen ist vollbracht ! Daßich Schwacher mdge kind ? Wer kann feste Schlösser bauen fiegen In den letzten Todeszügen. In derLuft und in dem Wind ? Nichts 4. Jesu, Stark und Kraft der besteht ; Es vergeht , Was ihr auf der Schwachen! Stärke mich, denn ich bin Erde seht. 3. Aber Gottes Güte währet Im schwach! Du, du kannst mich starter machen, Hdre doch mein seufzend Ach ! mér und in Ewigkeit ; Er, derVich und Richte du das schwache Rohr Meines Menschen nähret, Schafft uns Trost Daß es bei dem und Sicherheit. Was er thut, Ift uns Glaubens selbst empor, 7 Sturm der Winde , Schuß an deiner gut, Und erquicket Herz und Muth. Seite finde! 4. Gibt er uns nicht Alles reichlich, 5. Feuchte mit dem Gnadenble Mei und in großem Ueberfluß ? Seine Lieb nes Glaubens Dichtlein an Fu der ist unvergleichlich , Endlos , wie ein Lampé meiner Seele , Bis zur ernsten macht'ger Fluß. Land undSce, Thal und Todesbahn. Steh mir dann , o All Höh Schuf er, daß uns Guts gescheh'. macht, bei, Daß ich stark in Schwach 5. Danket nun dem großen Schöpfer heit fey , Daß ich dich, bis ich erkalte, Durch den theüren Menschensohn, Der uns als ein treuer Töpfer Hat gemacht Fest mit schwachen Hånden halte ! aus Erd' und Thon ; Groß von Rach, 309770 Reich an Gnad' , Hoch und mild in Eigene Melodie. Wort und That! Joachim Neander. Pe 2810 2290. Mag ich Unglück nicht wi Mel. Mein's Herzens : Jesu, meine Luft. derstehn , Muß Feindschaft sehn* Der Welt bei meinem Glauben , So weiß 2292. Mein Geist , erkenne deinen ich doch, der Herr ist hier, Und bleibt Werth , Und trage deine Bürde ! Ein bei mir, Das muß man mir erlauben. Herz, das sich mit Erde nåhrt, Enthei Gott ist nicht weit ; Er hilft im Streit ; ligt seine Würde. Du bist zu groß für Es währet kurz, Bringt er zum Sturz, Erz und Stein , Und Erde für dein Herz zuklein, Zu klein für deine Sorgen. Die mich sein's Worts berauben. 2. Der Menschen Hülf' in meiner 2. Sind Glieder minder, als Ge Sach' Ist viel zu schwach, Wenn Gott wand ? Ist Speise mehr, als Leben? mich Noth läßt finden. Kein' irdische Und diese siehst du Gottes Hand Dir Gewaltbleibt feft ; Das Allerbest', Was ungebeten geben. Sind schon die größ zeitlich ist, muß schwinden. Das ew'ge ten Schäße dein , Wie kann der Geber Gut Macht rechten Muth ; Dabei ich geizig seyn Mit einer Hand voll Speise? 3. Die Vögel fäen nicht , wie du ; bleib', Wag' Gut und Leib ; Gott helf ' mir überwinden ! Sie zählen keine Garben ; Sie schließen 3. Die Welt vergeht ; mein Trost du keine Scheuern zu , Und dürfen doch Ein Sperling ißt sich bift , Herr Jesu Christ! Du wirst mir nicht darben. stehn zur Seiten. Du wirst im Kreuz immer fatt : Kannst du, der Gott zum Thiere ? mein Beistand seyn , Als war es dein, Vater hat, Geringer seyn, alsd A Wenn's wider mich will streiten. Muß 4. Wernoch um Kleider sorgen kann, ich denn dran : Du machst mir Bahn ! Der lerne vom Gefilde ! Wer hat die 316 7233 Fünftes Buch. REA Blumen angethan ? Wer strahlt aus in der Welt sind, offenbarst. Das gibt ihrem Bilde? Wer stickt der Lilien Ge mir Muth ; ichglaube nun : Du bist ge wand ? Wirkt ihre Farben ihre Hand, treu, du wirst es thun. 2. Ich kann wohl selber mich verlie Und spinnen ihre Dirnen? 5. Hier ist ein Maler ohne Macht, ren ; Mich selig machen kann ich nicht. Und seine Kunst wie Schatten ; Selbst Du mußt allein zu Gott mich führen, Redner werden an der Pracht Der Lilie Sonst komm ich ewig nicht zum Licht. ermatten; Doch ist sie nur ein Gras im So führ mich denn ! ich glaube nun: Hain, Kann heut ein Raub der Sense Du bist getreu, du wirſt es thun. 3. Bewahre mich vor allen Stricken, seyn, Brennt morgen in dem Ofen. 6. Mahlt Salomon in goldnemKleid, Die Satan und die Welt mir legt ! Be Und Davids Sohn in Seide ; Erheber wahr mich vor geheimen Tücken, Wenn seine Herrlichkeit Mit Purpur und Gemeine eigne Lust ſich regt. Dieß schreckt schmeide : Sein Bild ist nicht so könig- mich oft; doch glaub' ich nun : Du bist lich, Als an den Lilien ein Strich, Den getreu, du wirst es thun. Gottes Hand gezogen . 4. Den Glauben stårk bei Satans 7. Sieh', was der Herr am Grase Pfeilen, Die Liebe, bei dem Haß der thut! Ist nicht deinZweifeln Schande ? Welt. Scheint dein Erscheinen zu vere Ist denn ein Mensch nur halb so gut, weilen , Gib, daß die Hoffnung Probe Ale Kräuter auf dem Lande ? Er schuf hålt ; Bewahre mich; dein bin ich nun; dich für die Ewigkeit; Und du machst Du bist getreu, du wirst es thun. einen Tropfen Zeit Zum Ziele deiner 5. Ich weiß, daß du noch jest die Deinen , und mich beim Vater auch Wünsche ? 8. Du bist kein Herrscher dieser Zeit; vertrittst , Und, bis du herrlich wirst Gott ist ein Herr der Tage. Sorgft erscheinen , Als der getreuste Priester für das Morgen du schon heut , bitt'st. Da schaut man dich, und be So häufft du deine Plage. Drum tet an: Du bist getren, du hast's ge= Ph. Fr. Filler. greife nicht in sein Gebiet ! Ein jeder than ! Tag, der schnell entflieht, Hat Last, Mel. Wer nur den lieben Gott låst ic. doch mehr noch Freude. 9. Nicht ist am Meere so viel Sand, 2294. Mein lieber Gott , gedenke Als Gottes Liebeszeugen. Aus jeden meiner ! Sey mit mir jetzt und allezeit! Halm winkt seine Hand , Wenn Men Denn außer dir ist nirgend Einer, Der schen es verschweigen ; Es ſorgt als Va mich mit Rath und Trost erfreut. Dein ter für die Welt , Und wer getreu am Wort macht mich voll Zuversicht , Und Glauben hält, Sieht überallsein Lieben. sagt mir, du vergiff'st mich nicht. 2. Gedenke meiner, wenn ich höre 10. Gott gönnt dir die Zufriedenheit, Und du willst sie nicht haben ? It's Dein süßes Evangelium ; und mach Sorge, die dein Herz erfreut? Auf, durch diese Himmelslehre Mein Herz suche beff're Gaben! Such' Güter jener zu deinem Heiligthum! So wird dein Ewigkeit, Die weder Feind noch Tod Wort in mir gedeihn, Und reich an 1 zerstreut, Und rette deine Seele ! edeln Früchten seyn. 11. Herr, lehre mich des Glaubens 3. Gedenke meiner , wenn ich bete, Pflicht, und gib mir Kinder-Glauben, Und laß dein Ohr mir offen stehn ; Weil Daß Sorgen dir die Ehre nicht , Und ich in Christo vor dir trete, So laß mich mir die Stille rauben ! So hab' ich alle deine Gnade sehn ; Doch gib mir nichts, Stunden Ruh' ; Ich sehe deinem Wal als das allein , Was mir kann gut und ten zu, und lebe stets von Gnade. selig seyn. M. Balthasar Haug. 4. Gedenke meiner, wenn ich falle; Und gib mich nicht der Sünde hin, Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Weil ich, fo lang ich hier noch walle, 2293. Mein Heiland, es ist deine Im Fleische schwach und blöde bin, Sache, Daß du die Deinigen bewahrst, So stärke mid) in meinem Lauf, Und Und deine Treue gegen Schwache, Die hilf dem Schwachen gnädig auf. XIX. Vom Vertrauen auf Gott und ſeine Vorſchung. 317 5. Gedenke meiner, wenn ich leide ; | ihr Armen ! Denn der fromme Gott re Wen hab' ich sonst, als dich allein, Der giert. bei der Menschen Haß und Neide Mein 7. Drum, mein Herz, sey still und Freund und Tröster könnte seyn ? Hab' stehe Auf des Glaubens Felsenhdhe ; ich nur dich, so grünt mein Muth, Wenn Folge, wie, dein Gott dich führt ! So auch die Welt mir wehe thut. wird Alles wohlgelingen, und du wirst 6. Gedenke meiner auch in Allem, mit Freuden fingen : Gott , mein Herr Mauritius Kramer. Woran ich nicht gedenken kann , Und und Gott, regiert ! blicke mich mit Wohlgefallen In mei Mel. Nun ruhen alle Wålder. nem ganzen Wandel an ! Denn gibst du mir, was dir gefällt, So komm ich 2296. Mein Vater in der Hdhe! sicher durch die Welt. Ich weiß, daß Wohl und Wehe Indei 7. Gedenke meiner, wann ich sterbe, nen Hånden ruht; Schick' es mit mir Und wann mich alle Welt vergißt ; Ver in Allen Nach deinem Wohlgefallen, sete mich in jenes Erbe , Wo du mein Wie mir's nach Leib und Seele gut ! Theil und Leben bist ; Denn bleibst du 2. Herr, dir ist nichts verborgen ; nicht im Himmel mein, So mdcht' ich Drum werf' ich meine Sorgen Aufdei nicht im Himmel seyn. ner Weisheit Macht. Du wirst es Al Erdmann Neumelſier. les lenken, Denn eh' ich konnte denken, Hast du schon treulich mein gedacht. Mel. Alles ist an Gottes Segen. 3. Regiere meine Sinnen , Mein 2295. Meine Seele laß Gott wal- Wollen, mein Beginnen ! Dein Wille ten, Der dich kann und will erhalten, sey mein Ziel ! Halt' mich in deinen Der die Seinen gnädig führt! Was Schranken, Bewahr mir die Gedanken dich auch zu Zeiten plaget: Trag' es Vor allem Troß und eiteln Spiel. 4. Willst du in dieſem Leben Mir gern , sey unverzaget ! Denn der große Glück und Freude geben , So sen dir's Gott regiert. 2. hat nicht Gott mit seinen Hånden heimgestellt. Dein Wille nur geschehe, Jederzeit an allen Enden Alles herrlich Mein Gott, wie in der Höhe, So auch ausgeführt ? Glaube , daß er ferner an mir in dieser Welt! 5. Soll ich in trüben Tagen Ein wisse, Wie er Alles lenken müſſe , Er, der alle Welt regiert. Kreuz mit Jesu tragen, So gib Geduld 3. Schau'das goldne Heer der Sterne und Muth ! Laß mich nur deinen Wil In der weiten Himmelsferne Hin und len In Wohl und Weh erfüllen, Dann her von Gott geführt ! Schau das Meer ist mir auch das Bitt're gut. 6. Schick es in Freud' und Leiden, vom Sturm erreget, Wie sein Wüthen bald sich leget! Denn der große Gott Im Leben, im Verscheiden, Herr, wie du willst, mit mir : So kann ich christ regiert. 4. Sollte denn in Menschendingen lich leben , So sterb' ich, dir ergeben, Etwas seinen Laufvollbringen Anders, Und fahre selig heim zu dir! Salomo Frank. als der Herr es führt ? Trau' ihm ! Al les muß geschehen , Was er für uns Mel. Die Zeitist nunmehr da. ausersehen; Denn der starke Gott re Für Arme. giert. 5. Sterben , leben, weinen, freuen, 2297. Nein, murren will ich nicht Muß zum Besten dem gedeihen , Den Herr, meine Zuversicht, Daß ich nur die Liebe Gottes führt. Weil er ist bei wenig habe ! Des Glückes größte Gabe Gott in Gnaden, Kannihmkeine Trüb- Für dieses Pilgerleben Hast du mir, sal schaden ; Denn der treue Gott re Herr, gegeben. 2. Mir ward das beste Theil: Du giert. 6. Welche Angst in ihrem Herzen bist mein Trost und Heil. In Trübsal, Ueber ihres Kindes Schmerzen Eine die ich leide , Ist Jesus meine Freude.. treue Mutter spürt , Solches Mitleid, Ward mir nicht viel beschieden, Ist solch Erbarmen Ist bei Gott ; getrost, doch mein Herz zufrieden. 3181 Fünftes Buch. 3. MeinHeiland, Freund und Herr, Lift, Der immer will verhindern, Daß Wie arm, wie arm war der! Wie viel nicht, was auch dein Rathschlußist, Er hat Er gelitten , Bis er ganz ausge- scheine deinen Kindern ! Vertreib' den stritten ! Und er hat alle Plagen Mit Feind, Der's böse meint; Laß nicht zum Heldenmuth getragen. Ausbruch kommen, Womit er droht den 4. Ich trag' ihm seine Schmach Als Frommen ! Jünger willig nach ; Und für den an7. Wenn aber deines Friedens Schein dern Morgen Will ich nicht heidnisch | Nun zeiget deinen Willen , So wolleft sorgen. Du wirst zu allen Zeiten Doch du, ohn' alle Pein, Auch allen Zweifel Nahrung mir bereiten. stillen. Versiegle du Mit tiefer Ruh' 5. Der Armuth Joch ist schwer ; In dir all ' unsre Seelen ; Dein Wille Kann's seyn, so hilf mir, Herr, Von fey mein Wåhlen ! Joach. Just. Breithaupt. ihren harten Plagen ! Soll ich sie lån Mel. Ach , was soll ich Sünder machen ? ger tragen, So laß mir die Beschwer 57 den Ja nicht zum Fallstrick werden! 2299. Sollt ich meinem Gott nicht 6. Nicht ewig währt mein Leid ; Es trauen, Der mich liebt so väterlich, kommt die Rettungszeit! Muß ich hier Der so herzlich sorgt für mich ? Sollt' thrånend darben , Dort ernt' ich reiche ich auf den Fels nicht bauen, Der mir Garben ; Muß ich hier Mangel leiden, ewig bleibet fest, Der die Seinen nicht Dort werd' ich satt von Freuden. verläßt? J. F. Feddersen. 2, Er weiß Alles, was mich drücket, All mein Wünschen, meine Noth ; Er Mel. Was Gott thut, daß ist wohlgethan. steht bei mir bis zum Tod' , Er weiß, 2298. reicher Gott voll Gútig was mein Herz erquicket ; Seine Lieb keit, Voll Gnade, voll Erbarmen, Wie und Vatertreu' Bleibt mir alle Morgen groß ist deine Freundlichkeit Bei allen neu. 3. Der die Vögel all' ernähret, Der geistlich Armen ! Mein Herz , ist still, Und spricht: dein Will' , O Vater in die Blumen, Laub und Gras Kleider schön, ohn' Unterlaß , Der uns alles der Höhe, Dein Wille nur geschehe ! 2. Laß leuchten mir dein Angesicht Gut's bescheeret , Sollte der verlassen In meinem dunkeln Herzen, Weil dei mich ? Nein, ich trau' ihm sicherlich ! 4. Wenn ich seinemReich nachtrachte, nes theuren Wortes Licht Zerstreuet alle Schmerzen , und öffne mir Die Wenn ich in Gerechtigkeit Suche meine ſchöne Thür Der Gnaden und der Wahr Seligkeit , Und die Lust der Welt ver heit In lauter froher Klarheit. achte, Segnet mein Gott früh und spat. 3. Wie selig und wie heilig ist, Wer Wort und Werke, Rath und That. 5. Nun, so mag dem andern Mor dazu kann gelangen, Daß du, o Mitts ler Jesus Christ, Den Willen nimmst gen Bleiben , was noch künftig ist! gefangen, und bringt den Sinn 3um Irr't mich nicht ! ich bin ein Christ, Vaterhin, Versöhnt mit deinem Blute ! Lasse meinen Gott nur sorgen. Alles Da schmeckt man alles Gute. ist von Ewigkeit zu versorgen er bereit. 4. Denn Gott ist nicht ein Menschen 6. Gott sey Lob , der mich erfreuet, kind , Was Böses zu erwählen ; Der Daß ich glaube festiglich) : Er, mein Va beste Mensch ist oftmals blind, und ter, sorgt für mich ! Preis ihm, der den. kann gar leichtlich fehlen ; Wer aber Trosterneuet, Daß ich weiß : Gott lie fich Ganz williglich Vergnügt in Gotz ber mich, Gott versorgt mich ewiglich ! Dr. J. Olearius. tes Wegen, Der findet lauter Segen. 5. Drum schaff ' in mir, o heil'ger Mel Gott ist getreu, sein Herz 20. Geist, Den wahren Sinn des Sohnes, und gib mir, der du Tröster heiß'st, Die 2300. Verlass mich nicht ! Mein Einfalt deines Thrones ; Daß ich stets Gott, verlass" mich nicht, Da mich der frei Vom Wollen sey , und mich dir Jammer drückt ! Ach , sende mir in übergebe, Daß dein Will in mir lebe. Finsterniß dein Licht , Daß es mein 6. Zerbrich, o Gott, des Teufels Herz erquickt ! Ich liege tief vor dir im XIX. Bom Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung. 319. Mel. Befehldu deine Wege. Staube ; Bald wankt, bald siegt mein schwacherGlaube. Verlass mich nicht! 2301. Vertraue deine Wege dem 2. Verlass' mich nicht, Herr, sieh' Höchsten ganz allein, Und richte deine mein Ungemach! Erhör' mein Angst Stege Nach seinem Willen ein, So geschrei ! Mein Schmerz ist groß, und kann dir nimmer schaden, Wer Freund meine Kraft ist schwach; Herr , steh' sey oder Feind ; Genug, wenn Gott in mir hülfreich bei ! Dir, Gott, der du Gnaden Es treulich mit dir meint. 2. Mußt du gleich Vieles leiden, mich wund geschlagen, Nur dir will ich mein Leiden klagen; Verlass mich nicht ! Schweig' nur , und murre nicht ; Auf 3. Verlass' mich nicht ! schau', wie Trauern folgen Freuden , Auf Finster mein mattes Herz Im matten Leibe niß folgt Licht. Halt' dich zu Christi bebt! Schau' mitleidsvoll, wie mir vor Frommen, Und sey stets hoffnungsvoll ; Angst und Schmerz Die Zung' am Gott weiß wohl, wann er kommen, und Gaumen klebt! Mein Jammer kommt wie er helfen soll. 3. Laß deinen Water walten ! Bei mit jedem Morgen , Die finst're Nacht bringt finst're Sorgen ; Verlass' mich ihm ist Rath und That ; Er wird sein nicht ! Wortschon halten, Was er versprochen Gott ist ein Gott von Ehren, 4. Verlass' mich nicht ! befördre dei= hat. nen Ruhm ! Ich bin dein Unterthan ; Wie aller Welt bekannt ; Er hat ein Du bist der Herr, dem ich sein Eigen Ohr zum Hören, Zum Helfen eine Hand. thum Nicht vorenthalten kann. Was 4. Die Feinde, die dich quålen, Die ich besit , ist deine Gabe ; Auch dann nüßen dir zugleich ; Ihr Ladelu und. ist's dein, wenn ich es habe. Verlaff ihr Schmählen Macht au an Geduld dich mich nicht ! reich. Der Demuth Blume stehet Im 5. Verlass' mich nicht ! Herr , du Garten der Geduld ! Wo Menschen bist's, deſſenHand Die Lasten auf mich gunst vergehet, Da wächsetGottesHuld. legt ; Dir war es schon, eh' ich noch 5. Die Demuth läßt er wissen Sein war, bekannt, Wie viel ein Schwacher Recht und sein Gericht ; Er schickt aus trågt. ´Eh' ich der Mutter Brust geso Finsternissen In ihre Seel' ein Licht. gen, Hast du mein Kreuz mir schon ge Er ruft, er lockt, er ziehet , Er hilft zu wogen. Verlass ' mich nicht! jeder Frist; Dann schmeckt der Mensch 6. Verlaff' mich nicht , wenn mich und siehet, Wie Gott so freundlich ist. der beste Freund , Den du mir gabst, 6. Die Demuth ist zufrieden, Wenn verläßt ; Und, wenn mein Herz verlorne Gott sie freudig macht ; Sie suchet nicht Treu' beweint , So halte du mich fest. hienieden Der SünderGlück und Pracht; Wenn du mein Liebstes von mir tren Sie ruht in ihrem Gotte , Sie bleibt nest, So zeige, daß du trösten könnest ! fein Eigenthum, Und machet aus dem Verlass' mich nicht ! Spotte Der Welt sich einen Ruhm. 7. Verlaff' mich nicht ! wenn du 7. Willst du in dir erfahren , Wie nur bei mir bist, So hab' ich hülf und viel du kannst und weißt ; Wird's Gott Muth; Der bitt're Kelch wird mir dir offenbaren , Damit du sicher sey'st : durch dich versüßt; Dir lebt, dir stirbt Dann bist du, Gott zum Preise, Ein fich's gut. Wenn, die mir nüglich leb wahrer Herzenschrift , Wenn du nach ten , sterben, So laß mich Trost und Christi Weise Der Allerkleinste bist. Segen erben ! Verlass' mich nicht ! Mel. Von Gott will ich nicht lassen. 8. Berlass' mich nicht ! ich bin ver lassenswerth, Weil ich dich oft verließ; 2302 . Von Gott soll mich nichts Mein sündig's Herz hat dein Gesetz ver trennen, Essey auch, was es sey. Sein kehrt, Das mich zum Gnten wies. Wort will ich bekennen, Ihm bleib' ich Doch Jesus hing für mich verlassen, ewig treu. Mein Glaube wanke nicht, Drum kannst du mich nicht fliehn, noch So lang' ich leb' auf Erden ! Ich will kein Demas werden *), Der Bund hassen! Verlass' mich nicht ! Ehrenfr, Biebich. und Glauben bricht, CHI * 2. Timoth. 4, 40.0 mm ‫ܕ ܕ ܕܟ ܂‬ 320 Fünftes Buch. 2. Auf Menschenkraft und Muthe 4. Es kann ihm nichts gefallen, Wird's freilich nicht bestehn ; Man kann Als was mir nüßlich ist ; Er meint's bei Fleisch und Blute Leicht einen Fall gut mit uns Allen,” Und schenkt uns Je Von seinem Himmels begehn. Doch, daß ich Muth und Kraft |sum Christ. In meinem Herzen habe, Ist eine Gna- thron Hat reichlich er bescheeret, Was dengabe , Die Chriſtus in mir ſchafft. ew'ges Heil gewähret, In seinem lieben 3. Ach, was ist das für Sünde, Sohn. 5. Lobt ihn mit Herz und Munde . Nicht fest im Glauben stehn ! Wer, wie ein Rohr vom Winde , Sich hin und Für Alles , was er schenkt! O selig ist her läßt wehn , Wer weiche Kleider die Stunde , Darin man fein gedenkt. sucht, Und bei der Welt mit Heucheln So nüht man recht die Zeit ! Wir sollen Sich trachtet einzuschmeicheln, Der ist selig werden In ihm schon hier auf Er bei Gott verflucht. den, Noch mehr in Ewigkeit. 4. Oweh' euch, eitle Sinten ! Denn, 6. Darum, ob ich hier dulde Viel könntet ihr hier gleich Die ganze Welt Noth und bittern Schmerz, Wie ich's gewinnen, und würdet überreich : Was auch wohl verschulde , Bleibt doch ge hålf' es insgesammt ? Ihr würdet doch trost mein Herz. Ich schaue freuden nur Schaden Auf eure Seelen laden, voll Durch Christum , meinen Retter, Dorthin, wo mich kein Wetter Und Und owiglich verdammt. 5. Treibt immer, was ihr treibet, Sturm mehr treffen soll. 7. Das ist des Vaters Wille , Der Und thut, was euch gefällt ! Wenn mir der Himmel bleiber, Was frag' ich nach uns erschaffen hat; Sein Sohn macht der Welt? Sie drohet, lårmt und lacht ; aus der Fülle Der Gnad' uns ewig ſatt. Das ist mir was Geringes ; Ich achte Der heil'ge Geist mit Fleiß Im Glau keines Dinges , Das mich nicht selig ben uns regieret, Zum Reich der Him macht. mel führet ; Ihm sey Lob Ehr' und Ludwig Helmbold. 6. Von Herzen will ich sagen : Mich | Preis ! schrecke keine Noth, Mich schrecken keine Mel. Schwing' zu deinem Gott dich auf. Plagen , Mich schrecke einst kein Tod. Denn Jesu, ich bin dein, Will dir im 2304. Wache , Wächter Israel ! Kreuz und Leide , Als wär' es Glück Sich' die Meereswellen, Wie sie wider und Freude , Treu bis zum Tode ſeyn ! meine Seel' Hoch und zornig schwellen! Ja, die Finsterniß ist auf, um mich In eigener Melodic. zu verschlingen ; Hind're , Jesu, ihren 2303. Von Gott will ich nicht las Lauf, Du kannst sie bezwingen ! 2. Scheint es doch, als schliefest du, ſen, Er låßt von mir auch nicht ; Ich will im Glauben fassen , Was mir sein Wollest mich nicht hören ; Aber ich muß Wort verspricht. Er reicht mir seine deine Ruh' Durch mein Flehen stören. Hand, Er weiß mich zu versorgen, Am Auf, Herr Jesu, hilfzur Stund', Sonst Abend wie am Morgen, Ju jedem Werk muß ich versinken , Und im Abgrund und Stand. ohne Grund, Ohne Trost ertrinken ! 2. Wenn Menschenhuld und Lieben 3. Preis sen dir! du hdrest mich ; In Ungunstsich verkehrt, Ist er doch treu Drum laff' ich dich walten, Denn ich geblieben Dem, der ihn liebt und ehrt. seh' im Glauben dich Selbst das Ruder Er hilft aus aller Noth , Erldst aus halten ; Tobe, Welt, und Hölle nun ! allen Banden , Macht frei von Sünd' Gott ist mir zur Seite ; Er, in dem die und Schanden , Und rettet auch vom Seelen ruhn, Gibt mir das Geleite. 4. Glaub', o meine Seel', es auch : Zod. 3. Auf ihn will ich vertrauen Auch Alle, die Gott lieben, Müssen, nach der in der schwersten Zeit ; Erläßt sein Heil Liebe Brauch , Sich im Leiden üben ; mich schauen, und wendet alles Leid . Aber denke auch dabei, Daß Gott von Ihm sey es heimgestellt ! Leib, Seele, dem Bdsen Dich, wenn es dir heilsam Gut und Leben Sey Gott dem Herrn sey, Herrlich) könn' erlösen. ergeben ; Er mach's; wie's ihm gefällt ! | 5. Endlich, endlich kommt die Zeit, XIX. Vom Vertrauen auf Gott und feine Vorsehung. 321 Selig heimzugehen , Und nach wohl | Gott sieht in dir mich gnådig an ; Wer vollbrachtem Streit , Vor dem Herrn ist's der dich , den Sohn', mir nehmen, zu stehen. Dort wird meine bitt're Qual Was ist es, das mir ſchaden kann? Sich aufewig schließen, Und mein Geist 2. Du bist einmal für mich gestor im Freudensaal Süße Ruh' genießen. ben ; Nun leb' ich mit dir ewiglich. 6. Doch ob dir auch wird mein Gott, Das Heil das du mir hast erworben, Arge Welt, erwachen ! Er wird deinem | Der Friede Gottes, ſchüßet mich. Du Trotz und Spott Einst ein Ende ma krönst den mir geschenkten Glauben, Du chen. Eile denn, wer eilen mag, Von stehestihm allmächtig bei ; Und will mir dir auszugehen , Wer an jenem Ur was dieß Kleinod rauben , Zeigst du, was dir vertrauen ſey. theilstag Wünscht erlöst zu ſtehen ! M. E. Riegerin, geb. Weiſſenſee. 3. Trifftmich die Noth bis zum Ver schmachten , So bleibst du doch mein In eigener Melodie. bestes Theil. Die Himmel ſind nicht 2305. Was mein Gott will , ge so zu achten , Wie deine Trdstung und scheh' allzeit, Sein Wille ist der beste ; dein Heil ! Darf ich dich, meinen Gott, Zu helfen ist er dem bereit, Der an ihn nur faffen, So hab' ich Alles, was mir glaubet feste. Er hilft aus Noth, Der fehlt. Mein Gott, du wirst dein Werk fromme Gott, Er züchtiget mit Maßen. nicht lassen ; Die Liebe hat mein Leid Wer Gott vertraut, Fest auf ihn baut, gezählt ! Den will er nicht verlassen. 4. Mein König, du wirst mich voll 2. Gott ist mein Trost und Zuversicht, enden ; Du bleibst mir allezeit getreu. Mein Hoffnung und mein Leben ; Was Du wirst mein Leid zum Besten wenden; mein Gottwill, daß mir geschicht, Will Dein Trost ist alle Morgen neu. D ich nicht widerstreben. Sein Wort ist lieblich's Loos, das dir gefallen, Der wahr, Denn all mein Haar Er selber Sünder Herr und Gott zu seyn ! Wohl hat gezählet ; Er hut't und wacht, mir ! nun kann ich fröhlich wallen ; Du, Nimmt uns in Acht , Auf daß uns ja und dein Erbe bleiben mein. nichts fehlet. Mel. Was mein Gott will ic. 3. Muß ich gleich bald von dieser Welt Hinfahr'n nach Gottes Willen 2307. Wer Gott vertraut,Hatwohl Zu meinem Gott, wenn's ihm gefällt, gebaut Im Himmel und auf Erden ; Will ich ihm halten stille. Mein' arme Wer sich verläßt AufJesum Christ, Dem Seel Ich Gott befehl', In meinen letz muß der Himmel werden. Darum will ten Stunden. O frommer Gott ! Sünd', | ich 1 Allein auf dich Mein Hoffen treu Höll' und Tod Hast du mir überwun lich setzen. HerrJesu Christ, mein Trost den ! du bist In Todesnoth und Schmerzen. 2. Und wenn's gleich wär' Dem Leu 4. Noch eins , Herr ! will ich bitten dich, Du wirst mir's nicht versagen : fel sehr und aller Welt zuwider : Den Wenn mich der böse Geist auficht, Laß noch so bist Da, Jesu Christ, Der ſie all ' mich ja nicht verzagen. Hilf du und schlägt darnieder ; Und wenn ich dich wehr', Ach Gott, mein Herr, Zu Ehren | Nur hab' um mich Mit deinem Geist deinem Namen ! Wer das begehrt, Dem und Gnaden, So kann kein Feind, So wird's gewährt, Draufsprech' ich froh schlimm er's meint, Je meiner Seele lich : Amen ! schaden. Albrecht, Markgr. zu Brandenburg. 3. Dein tröst ich mich Ganz sicher † 1557. lich; Du kannst mir Alles geben, Was mir ist Noth, Du treuer Gott, In die Met. Die Tugend wird durch's Kreuz ic. sem, jenem Leben. Gib wahre Reu', 2306. Wenn ich nur dich, den Hei- | Mein Herz erneu' , Errette Leib und land, habe , So frag' ich nichts nach Seele ! Ach , hdre, Herr, Dieß mein Be dieser Welt , O du des Ew'gen höchste gehr, Daß meine Bitt' nicht fehle! Job. Mühlmann, Gabe, Die unser Herz zufrieden stellt ! Mein Glaube faßt dich ohne Gråmen ; Knapp's geistl. Lederbuch. II. 21 322 Fünftes Buch. In eigner Melodie. Seine Treue steckt das Ziel. Gångeln 2308. Wer nur den lieben Gott bei dem kleinsten Schritte, Wird der 1 läßt walten, und hoffet auf ihn allezeit, Liebe nicht zu viel. Sein erbarmungs Den wird er wunderbar erhalten In volles Heben Zeigt die große Sorgfalt aller Noth und Traurigkeit. Wer Gott, an, Die mich in dem ganzen Leben Nim dem Allerhöchsten, traut, Der hat auf mermehr verlassen kann. keinen Sand gebaut. 3. Will er, so muß Alles dienen ; 2. Was helfen uns die schweren Sor: Ist's nicht gut, so hindert's er. Nichts, gen ? Was hilft uns unser Weh und ob es auch so geschienen , Wird und ist Ach ? Was hilft es, daß wir alle Mor von ungefähr. Alles, groß' und kleine gen Beseufzen unser Ungemad) ? Wir Sachen, Jeder Vorfall, jede Zeit, Füh machen unserKreuz und Leid Nur grd ren, laß ich ihn nur machen , Mich ge wiß zur Herrlichkeit. Ber durch die Traurigkeit. 4. Ich verehre, Herr, die Wege, Die 3. Zu Gott sey deine Seele stille, Und stets mit seinem Rath vergnügt, du mich bisher geführt, Deine segens Erwarte wie sein Gnaden - Wille Zu volle Pflege, Die ich Tag für Tag ge= deinem Wohlergehn es fügt. Gott, spürt. Laß fortan nur deinen Frieden der uns ihm hat auserwählt, Weiß auch Stets in meinem Herzen seyn, So geh ich, wie du's beschieden, Wohlbewährt am Besten, was uns fehlt. 4. Er kennt die rechten Freudens zum Leben ein. Stunden, Erweiß wohl, was uns můß lich sey ; Wenn er uns nur hat treu er Mel. Wo GottderHerr nicht bei uns hält. funden , und merket keine Heuchelei, So kommt er, ch' wir's uns versehn, 2310. Wie Gott mich führt, so will ich gehn, Ohn' alles Eigenwählen. Ge Und låſſet uns viel Gut's geschehn. 5. Denk' nicht in deiner Drangſals schieht , was er mir ausersehn , So Hitze, Daß du von Gott verlassen bist, wird's mir nirgends fehlen . Wie er michh und daß Der Gott imSchooße size, Der führt, so geh' ich mit, Und folge willig reich und groß und mächtig ist ! Die Schritt vor Schritt, Ju kindlichem Folgezeit verändert viel, und setzet Jeg Vertrauen. 2. Wie Gott mich führt, so bin ich lichem sein Ziel. 6. Es sind ja Gott sehr leichte Sa still, Und folge seinem Leiten, Ob gleich chen, und seiner Allmacht gilt es gleich, im Fleisch der Eigenwill' Will öfters Den Reichen ilein und arm zu machen, widerstreiten. Wie Gott mich führt, Den Armen aber groß und reich ; Gott bin ich bereit, In Zeit und auch in Ewig ist der rechte Wundermann , Der bald keit Stets seinen Rath zu ehren. 3. Wie Gott mich führt, bin ich verz erhöhn, bald stürzen kann. 7. Sing', bet und geh' auf Gottes gnugt ; Ich ruh' in seinen Hånden ; Wegen , Verricht' das Deine nur ge Wie er es schickt und mit mir fügt, So treu , und trau' des Himmels reichem laff' ich's ihn vollenden. Ihm sey mein Segen, So wird er täglich bei dir neu ; Alles heimgestellt, Er mache, wie es ihm Denn wer nur seine Zuversicht Auf gefällt, Zum Leben oder Sterben. 4. Wie Gott mich führt, so geb' ich Gott setzt, den verläßt er nicht. G. Neumark. mich In seinen Vaterwillen ; Scheint's der Vernunft gleich wunderlich : Sein Mel. Durchbrecher aller Bande. Rath wird doch erfüllen, Was er in 2309. Wie es Jesus anit mir füget, Liebe hat bedacht, Eh' er mich an das Kann ich immer ruhig seyn ; Weil sein Licht gebracht ; Ich bin ja nicht mein Wille mich vergnüget, Macht sein Füh eigen. 5. Wie Gott mich führt, so bleib' ich ren keine Pein. Er, der mich dem Tod entrissen , Mich zum Eigenthum er treu Im Glauben , Hoffen , Leiden ; wählt , Wird mich schon zu retten wis Steht er mit seiner Kraft mir bei, Was fen, Weil er selbst die Thränen zählt. will von ihm mich scheiden? Ich fasse 2. Seine Weisheit mißt die Tritte, in Geduld mich fest; Was Gott mir wi XIX. Vom Vertrauen aufGott und feine Vorschung. derfahren läßt, Muß mir zum Besten dienen. Mel. 323 Es kostet viel, ein Christ zu seyn, 2312. Wirfalle Sorgenhinter dich, 6. Wie Gott mich führt, so will ich Mein Herz, und sey in deinem Gott zu gehn , Es geh' durch Todesgrauen ; frieden ! Sen still ! denn er bekümmert Von vornen läßt sich Gott nicht sehn, wahrlich sich um Alles, was dir nöthig Doch werd' ich's endlich schauen, Wie ist hienieden ; Wie willst du denn bei eit er, nach seinem Vaters : Rath, Mich ler Müh' und Pein Je ruhig seyn ? Dieß treu und wohl geführet hat; 2. Wohlan ! sey gutes Muth's im fey mein Glaubens - Anker. Herrn, Vertrau dich gänzlich seinen Baterhånden! Er ist mit seiner Hülfe Mel. Wer nur den lieben Gott läßt 26. ja nicht fern, Er wird bald reichen Se 2311. Wie Gott will ! also will gen zu dir wenden. Such Ihn, wenn es ich fagen; Wie Gott will, alfo ist an etwas dir gebricht, Und sorge nicht ! 3. Ach, trachte nur mit Ernst dar mein Ziel. Was sollt' ich mich mit Sor Daß du mit ihm dich mdgest fest nach, gen plagen ? Sie helfen nichts, und schaden viel; Zudem bin ich nicht selber verbinden , und werde ja im Glauben mein, Drum foll ich gottgelaffen seyn. nur nicht schwach, So wird das Andre 2. Wie Gottwill, also will ich glau sich schon Alles finden ; Erift und bleibt ben ; SeinWort betrügt mich nimmer: dein Vater und dein Gott zu aller Noth. mehr ; Den Grund soll mir kein Teufel 4. Er läßt an keinem Guten nicht rauben, So ist mein Herz nie Trostes Ein Herz, das ihm vertrauet, Mangel Leer. Wer Gottes Wort zum Labsal leiden ; Und wenn's an etwas ihm auch hat, Den machet keine Trübsal matt. hier gebricht, Erquickt und stärkt er es 3. Wie Gott will ! also will ich leis mit Speil und Freuden ; Zum frischen den; Denn ohne Leiden ist kein Christ. Wasser führet er es hin, Und trånkt es Ich will mich dessen gern bescheiden ; drinn. G'nug, daß mir Gott doch guådig ist, 5. Kehr' dich zu ihm ! er rufet dir ; So daß der bitt're Kelch zuleht Mit Er spricht : wie könnt' ich dich , mein Kind, verlassen ? Mein Herz bewegt füßer Freude mich ergött. 4. Wie Gott will ! alsowill ich hof vor Liebe sich in mir, Daß ich dich muß fen ! Wer weiß, wo noch mein Glück mit Gnad' und Huld umfassen ; Drum, mir lacht? Sein treues Auge stehet of Seele, dring getrost zu ihm hinein ; Du fen, Das über mich zum Segen wacht, bist ja sein! 6. Der Himmel und die Erd' ist dein, Und den erwünschten Ort schon ſieht, Die schenkt er dir in Christo , meine Wo mein beständig Wohlseyn blüht. 5. Wie Gort will ! also will ich le Seele ! So nimm in heil'ger Glaubens ben, So muß das Leben ruhig seyn. kraft sie ein, und denke nicht , daß dir Will er mir auf der Welt nichts geben, noch etwas fehle. Bleib' nur bei Gott, Ei nur, so bleibt derHimmel mein ; Ja, so bleibest du zugleich Auch ewig reich ! bleibet Gott mur mein Gewinn , So Dr. Jak. Gab. Wolf. fahr' auch Welt und Himmel hin ! Mel. Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit. 6. Wie Gott will ! alsowill ich ster ben; Deun, wenn man mich zu Grabe 2313. Wohl mir , daß Jesus hele tragt, Werd' ich die Krone dort ererben, fen will ! Er führet meine Sachen. Ich Die er mir ewig beigelegt ; So kommt halt' ihm gern in Allem still, Er kann's der Tod, wo, wann und wie, - Mir nicht böse machen. Bei ihm hab' ich's nicht zn spåt und nicht zu früh. Tauf ewig gut, Ich ruh' in seiner treuen 7. Wie Gottwill ! sag ich stets mit Hut ; Er wird mein Heil bewachen. 2. Wohl mir ! sein Lieben denkt auf Freuden; Wie Gott will! glaub' ich auf sein Wort; Wie Gott will ! trag' das Mit heiligem Beginnen , Was ich alles Leiden ; Wie Gott will ! hoff mir erneut ohn Unterlaß Geist, Seele, ich immerfort; Wie Gott will, leb' und Herz und Sinnen, Auf das, was mich wart' ich still , Und sterb' auch endlich, belebt, erfreut, und den beschwornen wie Gott will. Bund erneut, Ihu lieber zu gewinnen. 21 * 324 Fünftes Buch . 3. Wohl mir ! es gehe wie es geht! | züchtigt, doch erquicket. Sein Liebes Mein Heiland kennt die Seinen. Erioch ist mir kein Zwang ; Es schüßt fieht am besten, wie es steht, Sein mich nur vor'mUntergang, Daß nichts Trost versüßt das Weinen. Versank mein Ziel verrücket. mein Tod in seinen Tod, So muß mir 5. Wohl mir, daß Jesus helfen will ! nun nach jeder Noth Die Gnadenſonne Dieß fördert mich im Wallen. Sein ſcheinen. Wille bleibt mein einzig Ziel; Ihn lieb' 4. Wohl mir ! er hat mit mir Ge ich unter Allen. Ich ruh' und bleib' in duld, Er, der sich in mich ſchicket, Und seinem Schooß, Mir ist in Jesu ja mein mich, ſein Kind, mit zarter Huld Zwar [ Loos Aufs lieblichste gefallen ! XX. Von dem Troste des Chriften in Anfechtung und Trübsal. Mel. (Troftlieder.) Vater unser im Himmelreich. red't: Wenn ich an dir nicht Freude 2314. Ach Gott , wie manches hatt', Wollt' ich den Tod mir wünschen Herzeleid Begegnet mir zu dieser Zeit ! her, Ja, daß ich nie geboren wår' ; Der schmale Weg ist trübsalvoll , Den Denn wer dich nicht im Herzen hat, ich zum Himmel wandeln soll ; Wie Der wird von Sünden todesmatt. 8. Stell' ich die Hoffnung nur zu schwer doch läßt mein Fleisch und Blut dir, So fühl ich Trost und Fried' in Sich zwingen zu dem ew'gen Gut ! 2. Wo soll ich mich denn wenden mir ; Wenn ich in Ndthen bet' und ſing', hin ? zu dir, Herr Jesu, steht mein So wird mein Herze guter Ding' ; Dein Sinn ! Bei dir mein Herz Trost, Hülf' | Geist bezeugt , daß solches frei Des und Rath Allzeit gewiß gefunden hat ; ew'gen Lebens Vorschmack sey. 9. Drum will ich, ob auch arm und Niemand jemals verlassen ist, Der fest vertraut auf Jesum Christ. schwach, Das Kreuz dir willig tragen 3. Jesu, mein Herr und Gott allein, nach ; Mein Gott, mach' mich dazu be Wie süß ist mir der Name dein ! Es reit! Es dient zum Besten allezeit. kann kein Trauren seyn so schwer, Dein Hilf mir's nur muthig greifen an, Daß süßer Nam' erfreut vielmehr ; · Kein ich den Lauf vollenden kann ! Elend mag so bitter seyn : Dein süßer 10. Hilfmir auch zwingen mein Ge= muth, Vor Sund' und Schanden mich Nam', der lindert's fein. 4. Ob mir gleich Leib und Seel' ver bebut' ; Erhalt' mein Herz im Glauben schmacht't, So weißt du, Herr, daß rein , So leb' und sterb' ich dir allein. ich's nicht acht' ; Wenn ich dich hab', Jesu, mein Trost, hdr' mein Begehr : so hab' ich wohl, Was ewig mich er O Heiland, daß ich bei dir wår' ! Dr. Martin Miller. freuen soll. Dein bin ich ja mit Leib schirmest Imma und Seel', Du mich, Mel. Nun ruhen alle Wälder. nuel ! 5. Kein' beff're Tren' auf Erden ist, 2315. Ach Jesu, Jesu, hdre, Was Denn nur bei dir, Herr Jesu Christ ! ich von dir begehre ! Ach, neige doch Ich weiß, daß du mich nicht verläss'st, dein Ohr ! Aus meiner Seele Tiefen, Dein' Wahrheit bleibt mir ewig fest; Wie je Beklemmte riefen , Schrei ich Du bist mein rechter, treuer Hirt, Der zu dir, o Herr, empor! ewig mich behüten wird. 2. Erbarmer deiner Kinder! Begna 6. Jesu, mein Freund, mein Ehr diger der Sünder , Erbarme meiner und Nuhm, Des Herzens bestes Eigen dich ! Gedenk' an dein Versprechen ! thum ! Ich kann's doch ja nicht zeigen Mir will mein Herz zerbrechen ; Erhdr', an, Wie hoch dein Nam erfreuen kann ; erhör', erhdre mich! Wer Glaub' und Lieb' im Herzen hat, 3. Schau', Helfer aller Armen, Mit 19759 Der wird's erfahren in der That. göttlichem Erbarmen Des Sünders 7. Drum hab' ich oft und viel ge- Thränen an ! Du bist die Kraft der !! -F i in D E1 T u ¿ # 1 t 1, b ‫ים‬ Er 1 XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2c. 325 Schwachen, Kannst Todte lebend ma noch an dein Wort , Fleh' ich doch im chen, Du bist's, der Alles, Alles kann ! Dunkeln fort. 5. Wie ? du Gott der Wahrheit soll 4. Laß diesen Trostgedanken Nicht in der Seele wanken ; Er sey mir Licht test_Mich zu deinen Füßen sehn, Mei und Kraft! Laß, Jesu, diesen Glauben ne Thrånen sehn , und wolltest Unge Mir keinen Zweifel rauben ; Du bist's, rührt vorübergehn ? Einen tief betrüb ten Armen, Einen Sünder ohn' Erbar der Alles, Alles schafft ! 31 5. Gib, daß ich zu dir flehe, Als men Sehn, und ſein zermalmt Gebein wenn ich hier dich såhe, Der du unsicht Nicht mit deinem Troſt erfreu'n ? 6. Alles kannst du , Vater , aber bar bist! Ja, du bist in der Nähe, Wenn ich dich gleich nicht sehe , Bist bei mir, Dieſes, dieſes kannst du nicht : Hart treuster Jesu Christ! dich stellen kannst du , aber Hart 6. Drum will ich nicht verzagen, seyn, Vater, kannst du nicht ! Wahr Dir kindlich Alles sagen , Was meine heit, nein, du kannſt nicht lügen ; Hel Seele hofft. Laß deine Macht mich fen, Gott, ist dein Vergnügen ! Wer dir sehen, Erhör' mein heißes Flehen ! Du glaubt, der ist versöhnt, Er wird siegen, I. C. Lavater. wird gekrönt ! hdretest mich ja schon so oft. 7. Wie viele tausend Herzen Hast Mel. Schwing dich auf zu deinem Gott. du von großen Schmerzen , Hast du (Psalm 13.) vom Tod erlöst ! Gern hilfst du den Betrübten, Halfft Allen, die dich lieb 2317. Ach , wie lange willt du ten ; An dir, an dir halt' ich mich fest ! mein Also ganz vergessen ! Meiner I. E. Lavater. Seele Sorg' und Pein Ist nicht zu er messen. Ach, wie lange soll dein Licht Mir verborgen bleiben ? Soll mein Mel. Jesu, meines Lebens Leben. Feind sein stolz Gericht Täglich mit 2316. Ach , nach deiner Gnade mir treiben? 2. Schaue doch, erhöre mich, Gott, trachtet, Dürftet, schreit mein ban ges Herz! Vater, siehst du, wie es mein Licht der Freude ! Daß mein ar schmachtet ? Seine Thränen , seinen mes Leben nicht Sich verzehr' im Leide ; Schmerz? O du reicher Quell des Le Daß des Widersachers Macht Ueber bens ! Ist mein Durst nach dir verge mich nicht siege, Noch sich freu' in fei bens ? Wo ist deiner Güte Spur ? Einer Pracht, Daß ich unterliege. 3. Aber ich will mit Geduld Warten nen Tropfen will ich nur! 2. Trener Vater , gib mir einen still und hoffen, Weil den Deinen deine Tropfen deines Trostes nur ! Gib mir Huld Steht unendlich offen. Herr, du Thränen, um zu weinen ; Hilf der ban hilfft mit aller Lust ! Das kann Freude gen Creatur ! Antwort meinen bangen bringen ; Heil ! weil du mir Gutes Klagen Kannst du, wirst du nicht ver thust, Will ich dir lobſingen ! sagen. Nahen mußt du dich zu mir, Mel. Liebster Jesu, wir sind hier. Nah' ich, Vater, mich zu dir ! 3. Schweige nur ! nicht immer 2318. Aule , die gottselig bie schweigen Wirst du, wenn ich schweige Woll'n in Jesu Christo leben, Die be nicht. Gnådig wirst du wieder zeigen trifft viel Angst und Müh', Müssen in Dein erbarmend Angesicht. Suchen Verfolgung schweben , Weil die Welt will ich, bis ich finde, Flehen, bis ich sich allerwegen Sehet ihrem Lauf ent dich empfinde , Bis du mir in Jesu gegen. Christ Licht und Kraft und Leben bist. 2. Seit die Feindschaft ist gesetzt 4. Scheinst du mich nicht anzubli Zwischen Schlang' und Weibessamen, den, Will ich doch nicht muthlos seyn, Ficht die ganze Welt bis jetzt Wider Liefer in den Staub mich bücken , Lau Christi Wort und Namen, Möchte sich ter nur nach dir zu schrei'n. Wenn mein an ihm auch råchen, Und ihn in die Herz auch nichts empfindet, Wenn mir Fersen stechen. 3. Jesu, weil dein Leben dann Voll jeder Trost verschwindet, Halt' ich mich ¦ 1 326 PARTEBLI Fünftes Buch. Berfolgung ist gewesen, Folg' ich willig kommt unsre Birt , und die Freude deiner Bahn, Will auch durch dein reichlich mit. Kreuz genesen; Billig wir mit dulden 6. Als ich furchtsam und verzagt sollen , Wenn wir dort mit herrschen Michmit schwerem Gram geplagt, Ms wollen. ich manche liebe Nacht Mich mit Wa 4. Die Propheten allzumal , Die chen krank gemacht, — Als mir aller nun in dem Himmel prangen , Folgten Muth entfiel, Trateft du, mein Gott, dieser Kreuzeswahl , Eh sie konnten ins Spiel , Sehtest meiner Noth ein Sieg erlangen. War nicht der Apostel | Ziel. 7. Nun, so lang' ich in der Welt Leben Aller Marter untergeben? 5. Christen , folgt dem schmalen haben werd' ein Wanderzelt, Soll mir Steg, Der uns zu dem Hinnnel leitet ! | dieser Gnadenschein Allezeit vor Augen Weicher von dem breiten Weg , Der seyn . Ich will all mein Lebenlang Gott zwar Wollust uns bereitet , Aber der erhöhn mit Lobgesang, Weil er meine Verdammniß zeiget, Wenn er sich zu Noth bezwang. Ende neiget. 8. Allen Jammer , allen Schmerz, 6. Wichtig ist die Herrlichkeit , Die Den des ew'gen Vaters Herz Mir für dieses kurze Leiden Uns dereinst schon jetzo zugezählt, Oder künftig aus nach dieser Zeit Jeſus Chriſtus will be erwählt, Will ich , weil ich föll und scheiden , So daß alles Kreuz auf Er muß, Um den ewigen Genuß Tragen den Ihr nicht gleich geschäßt kann sonder Ueberdruß. werden. 9. Gott vertrau' ich in der Noth, ihm geh' ich in den Tod, Mit ihm Mit Jamel. Singen wir aus Herzensgrund. in das Grab hinein , und will dennoch 2319. Auf den Nebel folgt die fröhlich seyn. Wem der Stärkste will Sonn', Auf das Trauern Freud' und beistehn, Wen der Höchste will erhöhn, Wonn' ; Auf die schwere bittre Pein Der kann nicht zu Grunde gehn ! Paul Gerhard. Stellt sich Trost und Labſal ein ; Meine Seele, die zuvor Sank bis an des To des Thor, Steigt gen Himmel nun In eigner Melodie. empor. 2. Der, vor dem die Welt erschricht, 2320. Auf dich hab' ich gehoffet, hat mich tief im Geist erquickt; Seine Herr! Laß mich zu Schanden nimmer hohe, starke Hand Reißt mich aus der mehr, Zum Spott dem Feind nicht Hölle Band ; Alle seine Lieb' und Güt werden ! Erhalte mich Dir ewiglich ; Ueberschwemmt mir mein Gemüth, Und Sey du mein Gott auf Erden. erfrischer mein Geblür. 2. Neig', Herr, dein gnädig Ohr zu 3. Hab ich vormals Angst gefühlt, mir ; Hör mein Gebet, und tritt her Hat der Gram mein Herz durchwühlt, für ; Komm bald, mich zu erldsen, In Hat der Kummer mich beschwert, Hat Angst und Weh; und wo ich geh, Hilf der Satan mich bethört : O so bin ich mir aus allem Bösen. 3. Mein Gott und Schirmer, steh' nunmehr frei ; Jesu Friede, Heil und Treu' Steht mir wieder herrlich bei. mir bei, Sey meine Burg, darin ich 4. Gott läßt keinen traurig stehu, frei Und ritterlich mag streiten ! Der Noch mit Schimpf zurücke gehn , Der Feinde List Und Schrecken ift Gar viel sich ihm zu eigen schenkt, und sich in auf allen Seiten . sein Herz versenkt. Wer auf Gort die 4. Also sagt mir dein heilig Wort : Hoffnung seht, Siegt, und findet doch Du feyst mein Fels, mein Schirm und zuletzt, Was ihm Leib und Seel ergött. Hort, Mein Licht, mein Heil und Leben 5. Kommt's nicht heute, wie man In aller Noth ; Mein starker Gott! will, Sey man nur ein wenig still ; Ist Wer mag dir widerstreben ? doch morgen auch ein Tag, Da die 5. Voll Trugs ist dieser Welt Ges Wohlfahrt kommen mag ; Gottes Zeit richt, Mit Lug" und fälschlichem Ges hält ihren Schritt, Wann ſie kommnt, dicht ; Sie ſpiunt viel Neg`und Stricke. De t 16 2: 1, # XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2c. 327 Herr, nimm mein wahr In der Gefahr! | 3. Halt an Gott dich, sey getreu ! Leiden Gottes Kinder Schmerzen , D, Reiß' mich aus ihrer Tücke! 6. Herr, meinen Geist befehl ich) dir ; so haben sie dabei Ruh' und Freude Mein Gott, mein Gott, weich nicht doch im Herzen. Endlich siegt, wer von mir, Nimm mich in deine Hände ! Gott gefällt, Ueber alle Noth der Welt. O wahrer Gott, Aus aller Noth Hilf 4. Gott verzeucht wohl, aber er Hört mir an meinem Ende! doch endlich deine Bitten. Dulde ! Je= 7. Preis, Ehre, Macht und Herr sus hat viel mehr, Als du leiden kannst, lichkeit Sey Vater, Sohn und Geist gelitten. Leide doch und fasse Muth ! bereit, und seinem heil'gen Namen; Denn er litt auch dir zu gut. 5. Kronen folgen auf den Streit; Die göttlich' Kraft Mach' uns sieghaft Durch Jesum Christum ! Amen. Kämpfe nur mit festem Glauben ! Kei Adam Reußner, geb. 1471. (Verändert.) ne Leiden dieser Zeit Können Gottes Huld dir rauben. Dulde, bet' und lebe In eigener Melodie. rein: Selig wird dein Ende seyn. Dr. Johann Andreas Cramer. 2321. Auf meinen lieben Gott Trau' ich in Angst und Noth. Er kann Mel. wie selig sind die Seelen. mich allzeit retten Aus Trübsal, Angst und Nöthen. Mein Unglück kann er 2323. Auf, o Seele , laß dein wenden ; Es steht in seinen Hånden. Trauern! Ewig soll dein Wohlseyn 2. Wenn mich die Sünd' anficht, dauern ; Jesus nimmt sich deiner an. Verzagt mein Herz doch nicht. Auf Nichts darfsich an Jesum wagen ! Laß Christum will ich bauen, und ihm allein dein Kümmern, laß dein Zagen ! Was vertrauen ; Bei ihm ist Kraft und Le ist, das dir schaden kann? ben, Fhm will ich mich ergeben. 2. Jesus kennet deine Schmerzen, 3. Nimmt auch der Tod mich hin; Jesus trågt dich auf dem Herzen, Je= Ist Sterben mein Gewinn, und Chri sus bittet stets für dich, Jesus läßt sich stus ist mein Leben ; Er wird sein Reich dich nicht rauben ; Seinem Worte darfst mir geben. Ich sterb' heut' oder mor du glauben ; Er nimmt deine Last auf fich. gen, Dafür laß ich Gott sorgen. 3. Fang' nur einmal an zu loben 4. mein Herr Jesu Christ , Der du aus Liebe bist Am Kreuz für mich Für's Vergangne, für die Proben Sei gestorben! Du hast das Heil erworben, ner ewigfesten Treu ! Laß nur jetzt dein Und schaffst aus kurzen Leiden Den banges Flehen ; Preise, was für dich Deinen ew'ge Freuden. geschehen ; Seine Gür' ist täglich neu. 4. Endlich wirst du den erblicken, 5. Amen aus Herzensgrund Sprech ich zu aller Stund' ! Du woll'st, Herr Der dein Herz weiß zu erquicken, Der Christ, uns leiten, Uns stärken, vollbe dich ein zur Ruhe führt. Endlich kommt reiten, Auf daß wir deinen Namen der frohe Morgen , Da dich, frei von Noth und Sorgen, Die verheißne Krone Ohn' Ende preisen. Amen! Sigmund Weingärtner. ziert. Mel. Jesus, meine Zuversicht. Mel. Was mein Gott will, gescheh ' allzeit. 2322. Auf, mein Herz, ermanne 2324. Barmherz'ger Vater, höch dich, Ueberlass dich Gottes Willen ! ster Gott , Gedenk an deine Worte! Bald wird er und väterlich Allen dei Du sprichst: Ruf mich an in der nen Kummer stillen. Er vermag's, und Noth, Und klopf' an meine Pforte ; So feine Huld Gibt dir Trost und auch will ich dir Errettung hier Nach dei Geduld. nem Wunsch erweisen , Daß du mit 2. Heißt er dich die rauhe Bahn Mund Aus Herzensgrund In Freuden Schwerer Leiden hier noch wallen, Sey mich sollst preisen." gelassen, denke dran : Also hat es Gott 2. Befiehl demHerren früh und spat gefallen! Glaube fest nur : was er thut, All' deine Weg' und Sachen ; Er weiß Ist dir heilsam, ist dir gut. zu geben Rath und That, Kann Alles 328 Fünftes Buch. richtig machen. Wirf aufihn hin, Was | schmacht't, Mein Auge wacht, Und dir im Sinn Liegt und dein Herz bez weint sich krank und trübe ; Mein An trübet ! Er ist dein Hirt, Der wissen gesicht Verliert ſein Licht Vom Seuf wird zu schüßen, was er liebet. zen, das ich übe. 3. Der fromme Vater wird sein Kind 10. Ach Herr, wie lange willst du In seine Arme faſſen , Und die gerecht mein So ganz und gar vergessen ? Wie und gläubig find, Nicht ſtets in Unruh' | lange soll ich traurig seyn ? Mein Brod lassen. Drum, liebe Leut', Hofft alles mit Thränen essen ? Wie lange bleibst zeit Auf Den, der völlig labet ; Dem Du fern, und treibst_Im Dunkel meine schüttet aus , Was ihr im Haus Und Seele ? Wie lang' ist's noch, Daß un auf dem Herzen habet! term Joch Mein armes Herz sich quåle ? 4. Ach, süßer Hort, wie tröstlich) 11. Nach dir, o Herr, verlanget mich klingt, Was du versprichst den From Im Jammer dieser Erden ! Mein Gott, men: ,,Ich will, wenn Trübsal einher ich harr' und hoff' auf dich , Laß mich dringt, Ihm selbst zu Hülfe kommen ! besiegt nicht werden! Ich bin dein Er lieber mich, Drum will auch ich Freund ; Laß meinen Feind Nicht ſieg Ihn lieben und beschützen. Er soll bei reich jubiliren ! Laß mir vielmehr, Dir, mir Im Schooße hier Frei aller Sor- Herr, zur Ehr' Noch endlich triumphi ren ! gen ſizen." 5. Der Herr ist Allen denen nah', 12. Nun, Herr, so denke gnådiglich Die sich zu ihm nur finden ; Wenn sie An deine Lebensworte, Und führe nach ihm rufen, steht er da, Hilft fröhlich der Trübsal mich In deine Freuden überwinden All' Angst und Weh; Hebt pforte! Hilf, Helfer, mir ! So will ich in dieHöh', Die schon darnieder liegen. hier Dir Dankesopfer bringen , Und Er macht und schafft, Daß sie viel droben dir Einst für und für Eip Hal Paul Gerhard. Kraft und große Stärke kriegen. lelujah singen ! 6. Fürwahr, wer meinen Namen ehrt, Mel. Mein Salome, dein freundliches 2c. Spricht Christus, und mir trauet, Deß nach 2325. Beklommnes Herz ! was Bitten wird von Gott erhört, Der dem Glauben schauet. Drum tret' her willst du bange sorgen, Und willst dich an Weib, Kind und Mann ! Wer bits ångstigen bei Tag und Nacht Um das, tet, wird empfangen, Und wer da sucht, was doch nicht steht in deiner Macht? Der wird die Frucht Mit großer Freud' Oft kommt aus Sturmes - Nacht ein erlangen. schöner Morgen, Daß, wer am Abend 7. Hort doch, was jener Richter kläglich-trauernd singt, Des Morgens sagt : " Ich muß die Wittwe hören, schon Gott Jubellieder bringt. 2. ErmüdetHerz, du mußt dich nicht Weil sie mich also treibt und plagt. “ Sollt' denn sich Gott nicht kehren zu verlieren , Gedenk nur an des ew'gen seiner Schaar, Die immerdar Bei Nacht | Vaters Treu' ! Der deinen Kummer und Tage schreien ? Glaubt's Jung' kennt, der macht dich frei ; Sieh durchs und Alt' : Er wird sie bald Aus aller Gewölk im Himmel ihn regieren ! Der Angst befreien ! Alles sich zum Wohlgefallen schafft, 8. Wenn der Gerecht' in Ndthen Deß Anblick gibt dir neue Lebenskraft. weint, Will Gott ihn fröhlich machen; 3. Erniedrigt Herz, erhebe nur die Und die zerbrochnenHerzens seynd, Die Schwingen Des Glaubens und der sollen wieder lachen. Wer fromm will Hoffnung da hinauf, Wohin der From seyn, Muß in der Pein Auf Jammer- me richtet seinen Lauf! Mit Gottes straßen wallen; Doch steht ihm bei | Hülfe wird es dir gelingen ! Bald ziehſt Des Höchsten Tren' Und hilft ihm aus du aus das traurige Gewand, Und dem Allen. trittst in den erhöhten Freudenstand. 4.. Verstummend Herz , laß durch ) 9. Ach, lieber Gott, ach, Vaterherz, 4 Mein Trost seit vielen Jahren , Wie das Kreuz dich trösten ! Dein Jesus läss'st du mich so manchen Schmerz Und auch verstummte, wie ein Lamm; Doch große Noth erfahren ! Mein Herze siegt er sterbend an des Kreuzes Stamm, XX. Von dem Trofte des Chriſten in Anfechtung 2c. 329 Und zieht zu sich empor einst die Erlds- | ist dein helles Licht, Obgleich dir heut ten. Drum weiche nicht von seinem noch ferne; Doch willst du ? heut' noch Kreuz zurück, So labt er dich durch ist er dein, Dann kannst du heute fröh manchen Gnadenblick. lich seyn, und bis in Ewigkeiten ! 5. O selig herz, so bist du reich bes Mel. Durchbrecher aller Bande. glücket; Denn hast du hier an Jesu Leiden Theil, So strömt dir dort aus 2327. Christen, wenn das Kreuz seiner Fülle Heil, Wenn du gen Him- | uns drücket, Rechnen wir die kurzeZeit ; mel wirst zu ihm entrücket. Das ist der Die Geduld und Hoffnung blicket Auf Glaube, der besiegt die Welt, Und die lange Herrlichkeit. O was wird sich dringt durch alle Noth ins ob're Zelt. offenbaren An dem Ziel von unsrer Bahn ! Denn man wird noch mehr er Met. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. fahren, Als der Pilgrim faſſen kann. 2326. Betrübtes Herz, sey wohl 2. Alle Ehre ist nur wenig, Wenn gemuth, Und lasse vom Verzagen ! Es man das dagegen stellt, Daß der Ewig wird noch Alles werden gut, All' deine keiten König uns für seine Kinder hält. Noth und Klagen. Du wirst in einer Nichts ist, das dem Erbgut gleiche, kurzen Zeit Von deinem Gott viel Freu Das wir finden in dem Licht. Fürsten digkeit, Mehr, als du hoffst, empfan erben hier wohl Reiche, Doch ſie ſind gen. der Himmel nicht. 3. Seht auf Ahasveros Schlösser, 2. O harr' aufIhn ! dir ist bewußt, Daß er sich will erbarmen. Er merket Die der beste Wein getränkt ! Weidet ja mit Lieb' und Lust Aufs Flehn und nicht das Lamm uns beſſer, Das uns Schrei'n der Armen. Er ist für deine Lebenswasser schenkt ? Wenn an Salo Noth bereit, Er will dich nicht in Ewig- mo's Geschmeide Auch der Liljen Schön heit wär' , Dennoch wår die weiße keit Verlassen noch versäumen. 3. Verlassen Vater, Mutter dich In Seide Jener Heiligen noch mehr. deinen bittern Ndthen ; So glaube doch, 4. Unfre Brüder, die einst glaubten, daß sicherlich Dein Gott wird zu dir Mdgen uns ein Beispiel seyn ; Denn sie treten. Der Welt Lauf ist ein trüglich ließen sich enthaupten, Schliefen unter Meer. Das wallt unsicher hin und her; Steinen ein. Dieses fassen wir zu Her Dein Gott wird nimmer weichen. zen, Wie das Wort uns glauben lehrt, 4. Laß noch so schmerzlich seyn die Daß kein Spott und keine Schmerzen, Noth, Dochlaß dich's nicht bekümmern ! Noch ein Beilstreich Kronen werth ! Phil. Friedr. Hiller. Denn Gott gibt täglich doch dir Brod, Ging' auch dein Haus zu Trümmern. Mel. Alle Menschen müſſen ſterben. Horch, David spricht : so spåt als früh Hab' ich doch den Gerechten nie Nach 2328. Christus ist mein Schat und Leben, Jesus soll mein Alle seyn ; Brod je gehen sehen. 5. Auf Erden geht es nimmer gleich ; Nichts kann mir Vergnügen geben, Als Der Arme muß viel schweigen , Wenn mein Heiland nur allein. Außer ihm man vor dem, der hoch und reich, Sich wird alle Freude zu dem größten Her schmeichlerisch mag beugen. Wer nicht zeleide ; Aber wer sich ihm ergibt, Bleibt hat großer Leute Gunst , Deß Bitten im Trauern ungetrübt. ist gar oft wie Dunst, Den schnell ein 2. Scheint's, er habe mich vergessen, Wind verwehet. Und gedenke meiner nicht : Dennoch 6. Gott aber ist von andrer Art ; steh' ich unterdessen In getroster Zu Denn, was die Welt verlachet, Das versicht. Sein Verweilen , sein Ver fasset er gar mild und zart, Bis er es ziehen Wird mit größrer Gnade blühen ; herrlich machet. Die Armen hebt er aus und der Hoffnung Anker ist, Daß er dem Staub, Die Stolzen wirft er hin meiner nicht vergißt. zum Raub DemTeufel, dem sie dienen. 3. Von dem Abend bis zum Morgen 7. Seele, hebe dein Gesicht Em Sieht mein Auge zu ihm hin, So daß por zum Morgensterne ! Schan', Jesus į ich von allen Sorgen FreiAnyund unbe 330 Fünftes Buch. kümmert bin. Er wird sorgen, er wird | daß ich auch beten lern' : Dein Wille wachen, Und zum Besten Alles machen. soll geschehen ! Er bat, und nahm den Auf Vertrauen, auf Geduld Folgt der Kelch doch an, War bis zum Tod dir Segen seiner Huld. unterthan , Ja , bis zum Tod am 4. So will ich zufrieden bleiben, Kreuze. 3. Der Uebermuth bleibt hart und Und ihm ganz gelassen seyn. Ich will mir ins Herze schreiben : Ich bin sein, frei, Schlägst du gleich bis zum Blute. und er ist mein. Bis mir einst die Au Der Unmuth wird verzagt und scheu gen brechen, Will ich unverändert spre: Bei der empfundnen Ruthe. Ein willig chen : Ueber Alles, über mich, Liebster Kind, wenn du es ſtåupst, Denkt, daß Jesu, lieb' ich dich ! duBater bist und bleibst, Der uns zum Mel. Herzliebster Jesu, was hast du 20. Besten schläget. 4. Den wilden Bastard stößt man 2329. Dein Heiland will, du sollst aus ; Was kann man an ihm ziehen ? ihm ähnlich werden ; Wie er hier war, Der Erbe aber in demHaus Darfnicht fo sollst du seyn auf Erden ; Wie er ge die Ruthe fliehen. Ach, bilde mich nach finnt, wie er, so treu ergeben , Nur Christi Sinn, Daß, wenn ich gern ge Gott zu leben. züchtigt bin, Ich auch mit ihm darf Ph. Fr. Filler. 2. Er will dich in fein heilig Bild erben! gestalten ; Von ihm hast du den Gna Mel. Herzliebster Jefu, was haft dú 2c. denruf erhalten , Der dich berief, in deinen Leidenstagen Sein Bild zu traz 2331. Der Weg ist gut, der durch gen. das Leiden führet. Man finder Gott, 3. Er hat als Mensch das Alles wenn man sich selbst verlieret ; Gefahr selbst erfahren, Was Armuth, Schmer und Noth treibt die beherzten Streiter zen, Seelenleiden waren. Erbarmungs Beständig weiter. 2. Gort, welcher stets nach Lieb' und voll blickt er nun auf die Seinen, Die leidend weinen . Weisheit handelt , Macht , daß der 4. Er gibt die Trübsal dir, um dich Mensch durch rauhe Wege wandelt, zu üben In Demuth, Sanftmuth, in Wenn dessen Herz das Glück in guten der Tren', im Lieben ; Durch sie wird Tagen Nicht weiß zu tragen. rein dein Herz, und fanft und milde, 3. Sein Zweck ift nicht, die schon ge Nach seinem Bilde. plagten Seelen Mit überflüs'ger Noth 5. Er ist der Töpfer, du der Thon noch mehr zu quälen; Anch) nicht, die auf Erden; Willst du ihm ein Gefäß mit Gewalt zu sich zu ziehen, Die vor der Ehre werden, So laß in Seinen ihm fliehen.. weisen Meisterhånden Dich drehn und 4. Ach nein , sein Herz , das Herz wenden. voll Himmels - Liebe, Läßt Fedem un 6. er will wie Gold im Feuer dich gezwungue, freie Triebe ! Der ewig bewahren; Die Flamme soll dich lau jel'ge Gott zwingt seine Gaben Nie tern, nicht verzehren. Es geht nach mand zuhaben. : kürzer Läuterung und Plage Zum01cw' 5. Sein Zug, fein Ruf geschiehet 79 gen Tage! nicht im Grimme; Er locket nur mit 173 sanfter Hirtenstimme Das irre Schaf wher Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Ehr'. aus innigem Erbarmen Zu seinen Ar 2330. Der Unchrist leidet, weil er men. muß , Der Christ nach Gorres Willen. 6. Ist aber je ein Herz, das ihm ge= Wenn jener murret vor Verdruß, Weiß höret, Und das sich noch mit halbem der seinHerz zu stillen. Dort häuft man Willen wehret, Das reißt er (denn die bei der Straf' die Schuld, Hier weint Seelen sind ihm theuer) Bald aus dem man kindlich in Geduld , Weil uns der Feuer; Vater züchtigt. 7. Er ziehet durch Gericht und harte 2. AchGott und Vater unsers Herrn, Leiden Den armen Geist von seinen eis Soll ich zum Leiden gehen , 142 So gib, teln Freuden; Er selbst entzünd't, bel XX. Von dem Trofte des Chriften in Anfechtung 2c. 381 Seufzen, Schmerz und Thränen , Ein quickt es nicht ; Bin trag', vor Gott zu himmlisch Sehnen. treten , und kann nicht freudig beten, 8. O selige, o ewig süße Schmerzen ! Und seh ' in meiner Nacht kein Licht. 4. Sonst eilt' ich, seinen Willen Mit Durch euch entsteht die Neugeburt im Herzen; Daun schmeckt der Geist, auch Freuden zu erfüllen ; Sein Wort war bei des Leibs Ermüden , Des Himmels mir gewiß. Scht kann ich kaum es fas Frieden. fen, Mein Muth hat mich verlassen, 9. Dann wird den Scelen, die mit Und meinen Geist deckt Finsterniß. Gott verbunden , Nichts mehr zu 5. Oft, wenn mich Zweifel qualen, schwer; sie sehn in Leidensstunden Nur Wein' ich vor Angst der Seelen , Und Lauter (egensvolle, leichte Wege , Und meine Hülf' ist fern; Ich suche Ruh', und finde In mir nur immer Sünde, Liebesschläge. 10. So wird das Gold von Schlacken zum Guten keine• Kraft vom Herrn. — 6. Christ, zag nicht ! deine Schmer mehr gereinigt, Das Herz mit Gott noch inniger vereinigt, Und die bereits zen Sind Zeugen bess'rer Herzen , Als ihm hingegebne Treue Stärkt sich aufs dir das deine scheint. Selbst dieß, daß neue. dich's betrüber , Wenn ihn dein Herz 11. Und wenn auch Finsterniß den nicht lieber, Beweist, es sey mit ihm Sinn verdunkelt, Erweckt das Kleinod, vereint. das von oben funkelt , Aufs neu' den 7. Vermagst du Gott zu kennen, Muth; die Hoffnung sammt dem Glan: Und Jefum Herr zu nennen , Als nur durch Gottes Geist ? Den hast du ja ben Läßt sich nicht rauben. 12. Ja, sollte man auch ohne sein empfangen; Er ist's, der mit Verlan= Verschulden, Um Jesu willen Schmach gen Dich Gottes Gnade suchen heißt. und Tod erdulden : Das Glück ist groß, 8. Trau' Gort! er wohnt bei denen, der Weg ist zwar beschwerlich, Doch Die fich nach Sein Hülfe sehnen ; Er kennt Die la 11 und will dein Glück. Er hört des Wei nicht gefährlich. wydan 13. Ihn ist derHerr des Lebens selbst nens Stimme, und schlägt er, wie im gegangen ; Wer einst mit ihm in Kro Grimme, So währt's nur einen Augen nen wünscht zu prangen , Muß seiner blic. Schmach und Leiden hier auf Erden 9. Gott ließ so manchen Frommen In diese Trübsal kommen, und stund Gewürdigt werden. 14. Blickt auf die Wolke der ver ihm mächtig bei. Du sollst dein Nichts klärten Zeugen, Die jcht vor seinem empfinden. Auf ihn allein dich gründen Thron die Palmen neigen ! Wie kamen und sehn, was ſeine Gnade sey. fie zum Sammelplay de Frenden? 10. Vor Stolz dich zu bewahren, War's nicht durch Leiden ? Läßt er dich Angst erfahren ; Es lâu F. C. v. Moser. tert dich derHerr, Dein Gott, wie Gold im Fruer; Er macht sein Heil dir theuer, Und seinen Trost erquickender. Welt, fieb' hter dein Leben. Mel 11. Jegt ist um Trost dir bange ; 2332. Du fühlst , o Christ , das Leiden, Daß nun der Geist derFreuden, Domu Züchtigung, so lange Sie da ist, Von dir gewichen ist ! Da rufft: Herr, scheint uns hart. Doch nachmals wird wie so lange ! Gort schweigt, und bir fie geben Zufriedenheit und Leben Dem, wird bange, Daß du von Gott verlas der durch sie geüber ward. 12. Bet', und fahr' fort zu wachen?! sen bist! ist Gott in den Schwachen, Und Stark 2. Hat, klagst du, Gott vergeben, Hat er mir heil und Leben Durch feis gütig für und für. Sein Wort kann ja nen Sohn verschafft; Warum fühl ich nicht trigen ; Laß, spricht er, laß dir die Liebe und seines Geistes Triebe g'nügen An meiner Gnad', ich helfe dir! 13. Drum hoff' in deinen Nothen? Und Hoffnung nicht in voller Kraft ? 3. Mühselig und beladen Hor ich Sprich: wollt er mich auch tödten, das Wort der Gnaden, und mich ers So harr' ich dennoch sein, Des Gottes 332 Fünftes Buch. Mel. Durchbrecher aller Bande. der Erldsten ! Will er mich jetzt nicht trösten , Wird er mich doch im Tod er 2334. Dulde, Christ, des Lebens freu'n ! Gellert. Leiden, Dich dem Heiland ganz zu weihn ; Besser sind sie oft, als Freuden, Mel. Mag ich Unglück nicht 20. Als des Glückes Sonnenschein ! Ob sie 2333. Du fummervolles Christen noch so schwer dich drücken, Sind sie herz, Wie mancher Schmerz, Wie doch für dich Gewinn. Dulden führt manche Last der Plagen , Wie manche dich zum Entzücken, Trübsal dich zur Trübsal ångstet dich, Und håufet sich, Wonne hin ! Daß sie fast nicht zu tragen ! Wie felt 2. Duldend lernst du Gott vertrauen ; sam doch, Daß du dich noch Selbst so Selbst die Engel freu'n sich dein ! Andre beschwerst, Und nicht begehrst, Der lernest du erbauen, Und dich selbst dem Welt ganz abzusagen ! Himmel weihn. Flücht'gem Schmerze 2. Folg' nur durch Kreuz und Unge folgt die Krone, Kurzem Kämpfen ew's 1 mach Dem Heiland nach ; Er wird ger Sieg , Wie dein Herr zum Him dich treulich führen ! Verlaß auch Al- melsthrone Nur durch Kreuz und Lei les, was du hast, Als eine Last, Dann den stieg. wirst du erst recht spüren : Wer Hab' 3. Wird nicht Gold bewährt durch's und Gut Mit rohem Muth , Wenn Feuer ? Glas durchHike klar und rein? Noth ihn preßt, Allhier verläßt , Der So wirst du von Fehlern freier, Besser wird dort nichts verlieren. durch des Leidens Pein. Du hast Jesum 3. Sprich nicht : was wird uns jegt dann zum Freunde , Wirst den Heil' dafür, Als die wir dir Stets nachge gen ähnlicher, Stärker gegen deine folget haben ? Umsonst läßt sich dein Feinde, Deinen Lieben lieblicher ! Gott nichts thun ; Er wird dich nun 4. Hoff' in deinem ganzen Leben Auf Mit Trost schon wieder laben ! Wenn den Herrn , sey fromm und klein ; Lerne du noch weinst , Und traurig scheinst, still dich Gott ergeben, Dann wird er Erfreut er dich Herzinniglich Mit sei dein Helfer seyn ! Sey mit wenigem nen edeln Gaben. zufrieden, Wandle treu und rede wahr, 4. Was ist dein Haus in dieser Welt ? Dann wird einst mit ew'gem Frieden Ein Wanderzelt ! Laß dir's nur willig Ueber dir der Himmel klar! Nach Thomas a Kempis. nehmen ! Gott hat für dich ein Haus (Adversa mundi Tolera.) bereit Boll Herrlichkeit, Deß du dich nicht zu schämen. Laß Trauern seyn ; Mel. Nun ruhen alle Wälder. Der Engel Reihn Begleiten dich Ganz sicherlich; Was willst du dich denn 2335. Du Unruh' meiner Seelen, gråmen? Wie lang' willst du mich quålen ? Sey 5. Schau' an den herrlichen Palast, still, und lege dich ! Wie lang' wollt Du Himmelsgast; Geh' ein zu solcher ihr , Gedanken , So hin und wieder Freude, Die dir dein Herr hat zuge wanken ? Mein Heiland , ſtårk und richt't , Und wehr' dich nicht, Daß dei- rette mich ! 2. Herr Jesu, wirst du wachen, und ne Seel' sich weide Mit Himmelsfreud' Auf bittres Leid, Darinnen wir Ver helfen mir , dem Schwachen , Dann senkt allhier, Daß Geist vom Fleisch werd' ich nicht vergehn ! Ich traue deiner Güte ; Herr, stille mein Ge fich scheide. 6. Schau nicht zurück; nur immer müthe , Und laß mich dein Erbarmen fort, An jenem Ort Hast du viel mehr sehn! 3. Kommt Sturm und Wetter wie zu hoffen! Laß hinter dir , was irdisch ist; Dent', lieber Christ, Was dort der Und will mich schlagen nieder, So wird angetroffen ! Halt dich nicht auf stehe du mir bei ! Ich will im Leiden In deinem Lauf! Der Herr ist nah, singen, Dir meine Opfer bringen ; Die Engel da, Die Himmelsthür ist herr , mache mich von Sorgen frei ! offen ! 4. Auf dich, mein Gott, ich schaue, Hilf, daß ich dir vertraue ; Sey du XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2. 333 mein Trost allein ! In allen meinen 2. Unter Leiden prågt der Meister Ndthen, und wann du mich willst tdd: In die Seelen, in die Geister Sein all ten, Will ich , mein Gott, dein eigen geltend Bildniß ein. Wie er dieses seyn ! Leibes Töpfer, Will er auch des künft'gen Schöpfer Auf dem Weg Mel. Alleinzu dir, Herr Jesu Chriſt. der Leiden seyn. 2336. Du weinest ob Jerusalem, 3. Leiden bringt empörte Glieder Herr Jesu, heiße Zähren, Bezeugst, es Endlich zum Gehorsam wieder, Macht sey dir angenehm, Wenn Sunder sich sie Christo unterthan, Daß er die ge befehren ! Wenn ich von dir mit Buß brochnen Kräfte Zu dem Heiligungs erschein', Und über meine Sünde wein , geschäfte Sanft und still erneuern kann. So tilgst du mir aus lauter Gnad' All' 4. Leiden sammelt unsre Sinne, Misserhat , Die mich bisher gequålet Daß die Seele nicht zerrinne In den Bildern dieser Welt ; Ist, wie eine hat. 2. Fällt Angst und Schrecken über Engelwache, Die im innersten Gemache mich Von wegen meiner Sünde , So Des Gemüthes Ordnung hält. flieh' zu deinen Thrånen ich , Wo ich 5. Leiden stimmt des Herzens Sai Erquidung finde. Vor Gott sind sie so ten Für den Pfalm der Ewigkeiten, hoch geschätzt ; Wer darauf sein Ver Lehrt mit Sehnsucht dorthin sehn, Wo trauen sekt , Den blickt Gott an voll die sel'gen Palmenträger Mit dem Chor Gütigkeit, Zu jeder Zeit , Und führet der Harfenschläger Preisend vor dem Throne stehn. ihn aus Angst und Streit. 3. Hier muß ich auch im Thrånen 6. Leiden fördert unsre Schritte, thal, Herr Jesu, dfters weinen ; Mich Leiden weiht die Leibeshütte Zu dem drücken Leiden ohne Zahl ; Die Welt Schlaf in kühler Gruft ; Es gleicht plagt hier die Deinen ; Viel Spott einem frohen Boten Jenes Frühlings, und Drangſal thut ſie an Dem, der dir der die Todten Zum Empfang des Le folgt aufschmaler Bahn ; Doch tros bens ruft. 7. Leiden macht im Glauben grund ster's mich zu aller Frist, Daß du, Herr Christ, In gleicher Noth gewesen bist! lich, Macht gebeugt, barmherzig, kind 4, Du sammelst meiner Thrånen lich ; Leiden , wer ist deiner werth? Saat, Ich weiß,sie sind gezählet ; Du hier heißt man dich eine Bürde, schaffest meiner Seele Rath, Und he- Droben bist du eine Würde , Die best, was mich quålet. So oft ich vor nicht Jedem widerfährt ! 8. Brüder, solche Leidensgnade dir weinen muß, So tröstet mich dein Thrånenguß, Bis ich dort in der Ewig Wird in mannigfachem Grade Jesu keit Nach Angst und Leid Erfreuet Jüngern kund gemacht, Wenn sie mancher Schmerz durchwühlet, Wenn werde allezeit. 5. Für deine Thränen dank ich dir, fie manchen Tod gefühlet, Nächte seuf Daß du die Freudenkrone, Herr Christ, zend durchgewacht ! dadurch erworben mir Bei dir im Hims 9. Wenn auch die geſunden Kräfte melsthrone ! O nimm mich nach voll- Zu des guten Herrn Geschäfte Wurden brachtem Lauf Zu deinen Auserwähl- willig sonst geweiht : O so ist's für ten auf, So will ich freudig ſingen dir, sie kein Schade, Daß sie ihres Führers J O höchste Zier, Für deine Thränen für Gnade Läutert in der Prüfungszeit. Schmers tiefsten der 10. Im Gefühl Joh. Hermann. und für! zen Dringt das Herz zu seinem Herzen Mel. Alles ist an Gottes Segen. Immer liebender hinan , Und um Eins 2337. Endlich bricht der heiße Lie nur fleht es sehnlich : Mache deinem gel, und der Glaub' empfäht sein Sie: Tod mich ähnlich, Daß ich mit dir le gel, Gleich dem Gold , im Feu'r be ben kann ! 11. Endlich mit der Seufzer Fülle währt ; Zudes Himmels höchsten Freu den Werden nur durch tiefe Leiden Bricht der Geist durch jede Hülle, Und der Vorhang reißt entzwei. Wer er= Gottes Lieblinge verklärt! 1 334 Fünftes Buch. misfet dann hienieden, Welch ein Meer |Sohn Doch hilfreich auf des Vaters voll Gottesfrieden Droben ihm be- Thron : reitet sey! Mel. Es kostet viel, ein Christ zu seyn. 12. Nun ist er bei jenen Schaaren, Die zu Jesu heimgefahren , Die sein 2339. Er wird es thun, der from ew'ges Licht umfließt. Alle , die uns me, treue Gott, Er kann ja nicht ohn' droben kennen, Die uns Brüder, Schwes alles Maaß versuchen ; Er bleibet noch steru nennen, Sey'n durch ihn von uns ein Vater in der Noth, Sein Segens gegrüßt ! mund wird seinem Kind nicht fluchen. 13. Jesu, laß zu jenen Höhen Heller Ei hdre uur, wie er so freundlich spricht : stets hinauf uns sehen , Bis die letzte ,,Berzage nicht !" Stunde schlägt, Da auch uns nach) 2. Bedenke wohl, daß du berufen treuem Ringen Heim zu dir auf lichten bist , In Gottes Reich durch Trübsal Schwingen Eine Schaar der Engel einzugehen! Du glaubest ja, du seyst Karl Friedrich Hartmann, ein wahrer Christ, So muß man auch trågt ! 1812 . Decan in Laufen a. N. , von dir die Probe sehen. So lang es geht nach deinem Fleisch und Blut, Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. Steht's noch nicht gut. 2338. Entset dich nicht, o lieber 3. Du hast genug von Christenkreuz Christ , Wenn's ringsum trúb' und gehört, So hast du auch genug davon dunkel ist, Wenn Finsterniß das Land gesprochen ; Dochhaftet mehr, was die bedeckt, und schwarz Gewölk die Welt Erfahrung lehrt, Drum komm getrost erschreckt. zum Kreuz herangekrochen ; Wer dieses 2. Es wird nicht immer finster seyn, faßt, dem wird zuletzt zu Theil Kraft, Es kommt noch wohl ein Sonnenschein, Trost und Heil! Der aus der freudenlosen Nacht Den 4. Dein Jesus selbst geht dir zum hellen, frohen Morgen macht. Beispiel vor, Der mußte ja auf Erden 3. Und wie das Licht den Sturm vieles leiden ; Dann hob er sich zur vertreibt , Wie kein Gewitter ewig Herrlichkeit empor, und wohner nun in bleibt, So gibt es auch kein Erdenleid, ew'geu Himmelsfreuden . Wer treulich Darnach nicht kame Trost und Freud' . kämpft, ' bringt auch den guten Lohn 4. Kein Herz ist dochso traurig ganz, Mit ihm davon. 5. Drum hoffe nur aufden, der Vater Es fällt hinein des Trostes Glanz, Gleichwie auf Erden ist kein Land, heißt ! Er ist dir treu, auch mitten in Darin man nie die Sonne fand. dem Jammer. Dein Seelenfreund ist Die Sonne der Gerechtigkeit nah' mit seinem Geist, Und tritt mit Steht ob den Christen allezeit; Und ob leidig ein in deine Kammer ; Da sieht sie schon verbirgt den Schein, Pflegt sie er wohl, was deinem Herzen fehlt, Und doch ferne nicht zu feyn. was es quält! 6. Ja, glaube dieß, o lieber Christ, 6. Und also bricht das Herz ihm ge Daß Jesus nie entfernet ist ! Und gen dir. Er spricht : " Ich muß mich wenn es noch so finster wår , Ist er doch über dich erbarmen ! Du liebes Kind, allzeit um dich her. hast Niemand außer mir, Drum halt meinen 7. Drum, die ihr nun in bittrer Noth ich dich in WE ARE PRES Liebesarmen ; Sey Mit Kummer eßt das Thränenbrod : gutes Muths, die Hülfestund' ist nah' , Getrost, bald gießt der Herr euch ein Dein Trost ist da! 7. Dir sey gedankt, du auserwählter Zu rechter Zeit den Freudenwein ! 8. Habt nur Geduld und haltet still! Freund, Daß du dein Auge richtest Es geht doch, wie der Höchste will ; Er auf die Deiney ! Denn wenn uns jcht schickt zuweilen Traurigkeit, Daß er der arge Friedensfeind So hat gefaßt, drauf desto mehr erfreut. daß wir verloren scheinen, So stürzest 9. So tröste dich, bedräugtes Herz, du ihn nieder in den Grund Zur rechten Schau auch durch Thränen himmels Stund'. wärts! Bei deinem einen fist der 8. Gib, daß auch wir, die du so in XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2c. 335 nig liebst , Dich mögen stets in Lieb' | bestellt Nach dem Sündenfalle. O, ich und Hoffnung ehren, Weil du ja nicht weiß, dein Herze bricht Ueber unserm von Herzen uns betrübst , und unser Jammer ; Führ' uns, höchstes Wunder Leid in Freude willst verkehren. So sey licht , Aus der Todeskammer ! 9. Soll ich, höchste Liebe, noch dir denn Lob, Ruhm und Dank geweiht In Ewigkeit! Joh. Dan. Herrnschmidt. Weiter etwas sagen ? Weiß die Liebe Alles doch, Was man vor kann tragen! Mel. Schwing' zu deinem Gott dich auf. Liebe, die uns selig macht , Du wirst 2340. Ew'ge Liebe, sorge du , Ich Alles machen ! Laß mein Herz nur Tag kann nimmer sorgen ! Führ mich in die und Nacht Betend vor dir wachen ! Seelenruh , Liebe, die verborgen ! Sorg' Mel. Alles ist an deinem Segen. ich in der Eigenheit, Ach, was kann ich machen ? O du Gott der Freundlichkeit, 2341. Fortgekämpft und fortge= Führe meine Sachen! rungen, Bis zum Ziele durchgedrungen 2. Tausendmale ging ichs an ; Nie- Muß es , bange Seele , feyn ! Durch mals ist's gelungen , Wenn ich selber die tiefsten Dunkelheiten Kann dich was gethan und dir vorgesprungen. Jesus hinbegleiten ; Muth spricht er Darum sorg', o höchstes Licht, Sorge den Schwachen ein. 2. Bei der Hand will er dich fassen, du alleine ! Deine Wege trügen nicht, Und du liebst das Deine. Scheinst du gleich von ihm verlassen; 3. Ohne meines Zweifels Trieb Wird Glaube nur und zweifle nicht ! Bete, mein Heil noch kommen; Du hast solche kämpfe sonder Wanken ; Bald wirst du Seelen lieb, Die sich selbst entnommen, ihm freudig danken, Bald umgibt dich Die den kleinen Kindern gleich, Die Trost und Licht ! nicht sorgen können ; Solchen pflegest 3. Bald wird dir sein Antlig schei= du dein Reich und dein Herz zu nen ; Hoffe, harre, bei dem Weinen ; Nie gerent ihn seine Wahl ! Er will gönnen. 4. D, wann einst der Tag anbricht, dich im Glauben üben ; Gott, die Liebe, Da ich nichts werd' sorgen, Als, wie kann nur lieben ; Wonne wird bald mich dein höchstes Licht Führet heut' deine Qual ! 4. Wend' von aller Welt und morgen: O wie selig werd' ich pet die Blicke ! feyn ! Denn aufsolchen Wegen Kommt Schau' nicht seitwärts, nicht zurücke, ja ohne Sorgenpein Alles uns ent Nur auf Gott und Ewigkeit ! Nur zu deinem Jesu wende Aug' und Sinne, gegen. 5. Ewige Barmherzigkeit ! Heile Herz und Hände , Bis er himmlisch meine Seele , Die ich dir nun allezeit dich erfreut ! 5. Aus des Jammers wilden Wogen Inniglich empfehle ! Fülle Seele, Herz und Sinn Nur mit deiner Liebe ; Sonst hat dich oft herausgezogen Seiner bin ich noch immerhin In den Sorgen Allmacht treue Hand. Nie zu kurz ist trube. feine Rechte ; Wo ist einer seiner Knech 6. Sorge doch, o höchstes Eut, Daß te, Der bei ihm nicht Rettung fand ? ich werd' vollendet , Weil' mein ganz 6. Schließ dich ein in deine Kam er, Geh' und schütte deinen Jammer zerschlagner Muth Stets zu dir sich wendet! Ach, was hab' ich ohne dich, Aus in Gottes Vaterherz ! Kannst du Leben meines Lebens ! Lebe ich nicht gleich ihn nicht empfinden, Worte nicht, ewiglich Ohne dich vergebens ? nicht Thränen finden : Klag'ihm schwei 7. Sorge, großer Menschenfreund, gend deinen Schmerz ! Für die lieben Deinen , Die in dieser 7. Kräftig ist dein tiefes Schweigen, Jammerzeit Heimlich vor dir weinen ! Gott wird sich als Vater zeigen ; Glau Hdr ihr Seufzen und Gebet, Das zu be nur, daß er dich hört ; Glaub', daß dir aufsteiget; Du hast ja noch nie ver Jesus dich vertreten , Glaube, daß, schmäht , Was zu dir sich neiger ! was er gebeten, Gott, sein Vater, ihm 8. Sorge, Heiland aller Welt, Für gewährt ! 8. Drum, so will ich nicht verzagen, die Menschen alle ! Du bist ja zum Heil N 1 336 Fünftes Buch. Mich vor Gottes Antlik wagen , Fle= Mel. Du, o schönes Weltgebäude. hen, ringen fort und fort ! Ja, ichwerd' 2343. Frommes Herz , ſey unbe ihn überwinden, Was ich bitte, werd' trübet , und vertraue deinem Gott ! ich finden ; Er beschwört's in seinem Halte still dem, der dich übet , Und Wort! I. K. Lavater. doch kennet deine Noth ! Lasse deinen Vater walten , Der so lange hausge Mel. Der lieben Sonne Licht 2c. halten ; Er ist deine Zuversicht ; Er 2342. Frisch , frisch hindurch, mein verläßt die Seinen nicht ! Geist und Herz , Auf Jesu Dornen2. Mußt du hier viel Leid erfahren, wegen ! Bekrieget mich hier Leid und Wundre dich darüber nie ! Schaue nur Schmerz: Auf Siegen folget Segen ! feit alten Jahren Aller Heil'gen Kampf Nur fröhlich aufgefaßt Die leichte und Müh' ! Ward auch einer ohne Liebeslast; Das Leiden dieser kurzen Leiden Eingeführt zum Saal der Freu Zeit Ist doch nicht werth der Herrlich- den ? Nein, sie haben Alle Theil, So feit ! am Kreuze , wie am Heil! 3. Nimm vor did) in allen Stücken 2. Du gingest selbst zu Ehren ein Durch großen Schmerz und Leiden ; Deines Jesu Lebenslauf! Nimm ſein Sollt' ich nun, Jesu, besser seyn, Und Kreuz auf deinen Rücken , Nimm es hier in Rosen weiden ? Der Himmels doch geduldig auf! Gott wird dir in Lilienglanz Wächst aus dem Dornen jenem Leben Seligkeit und Himmel ge Franz; Dem, der sein Kreuz hier willig ben ; Denn dort erntest du vom Hohn, trågt, Wird dort der Purpur angelegt ! Was geerntet Sottes Sohn ! 4. Jesus ging durch schwere Leiden 3. Wo blieb des Herzens Garten pracht , Wenn Süd und Nord stets Ein zur ew'gen Herrlichkeit : Und du schliefen ? Nur das bewölkte Wehen wolltest nur in Freuden Hier verbringen macht, Daßseine Würzen triefen ; In deine Zeit? Lern' erst hier mit Christo dessen bleibest du Doch meine Sonn weinen , Wenn dir dort sein Licht soll und Ruh', Die mich mit ihrem Licht scheinen ! Schau' auf deinen Herren erfreut, Wann mich des Kreuzes Sturm hin , Knecht, du bist nicht über ihn ! bedråut. 5. Und was siehest du zurücke Auf 4. Denn du, mein Gott, bist Sonn' das Thun der argen Welt ? Was siehst und Schild Der Glaubigen auf Erden, du auf ihre Tücke, Auf die Neße, die Die deinem Kreuz- und Marterbild sie stellt ? Schau' auf Gottes heil'ge Hier ähnlich sollen werden, Eh' sie die Wege , Wie er mit geheimer Pflege Herrlichkeit Mit ihrer Kron' erfreut, Herrlich macht in Jesu Christ, Was und der Geduld die Palme bringt, Die der Welt verächtlich ist! 6. Did) auch will dein Gott er nach besiegtem Leid ſie ſchwingt. 5. Mein Herz kann diese Leidens höhen, Wenn du treu geblieben bist! lehr', O Jesu, kaum noch fassen ; So Du wirst in die Freude gehen , Wenn komm , du liebe Last , denn her! Wer dein Weh vorüber ist ! Dort beim ew will sein Wohlseyn hassen ? Mit Jesu gen Abendmahle Strahlst du dann im hier gehöhnt : Mit Jesu dort gekrönt; Freudensaale Mit der Ueberwinder MitJesu hier ans Kreuz gedrückt : Mit Schaar, Wann dein Heil wird offen bar ! Jesu Freuden dort erquickt! 6. Wohlan, so will ich in Geduld 7. Laß die Welt ihr Maaß der Sün Nach deinem Willen leiden ; Der Be den Im Getümmel machen voll ! Laß cher fließt von deiner Huld , Den , du sie sich die Ruthe binden, Weil es doch mir wollt'st bescheiden ! Im Kreuz er so gehen soll ! Aber strebe du zumHim blic' ich schon Die mir verheißne Kron' ; mel Aus dem nichtigen Gewimmel ! Du leuchtest in Geduld mir vor : Ich Sey zu deinem Retter still ; Er wird kommen , wann er will! folg', es geht zum Sternenchor ! Wolfg. Christoph Debler. 8. Nahrung gibt er dir indeſſen, Ist bei dir in Noth und Spott; Zeugt dir, daß du nicht vergessen Seyft beim ewig XX. Von dem Troste des Chriften in Anfechtung 2c. 337 treuen Gott. Droben ſizt dein Herr,, wird nicht ewig dauern. Wer glaubens vom Bösen Dich auf ewig zu erlösen, voll mit Thränen så't, Der wird, wann Und in deines Kampfes Zeit Glänzt reif die Ernte steht, Auch seine Garben schon jene Herrlichkeit ! bringen, und Freudenlieder singen. 9. Endlich wirst du überwinden, 2. Den Abend lang weint oft mein Weil dein Jesus dich erhält ; Endlich Herz, Am Morgen kommt die Freude ; volle Freiheit finden Von der Noth, von Die Stunde bringt und nimmt den Sünd und Welt. Endlich, wenn du Schmerz, Die Ruhe folgt dem Leide. Lerntest warten, Wird im schönen Him Ich weiß, daß Leiden dieſer Zeit Nicht melsgarten Christus herrlich vor dir werth sind jener Herrlichkeit, Die nach stehn! Glaub' inzwiſchen ohne Sehn ! dem Kampf auf Erden Mir offenbar soll werden. Mel. Jesus, meine Zuversicht. 3. Der Himmel droht nicht immers 2344. Seh' und såe Thränensaat, dar Mit Sturm und Ungewittern ; So Streu' ihn aus, den edeln Samen ! In läßt auch Gott nicht in Gefahr Die das Buch der Mutterstadt Zeichnet Seinen immer zittern. Wer heute noch Jesus deinen Namen Mit der Thrånen in Thränen schwimmt, Das Brod des Perlen ein ; Treuer Dulder , geh' und Elends seufzend nimmt, Kann morgen wein'! sich schon laben An Gottes Gnaden 2. Jedes Zährlein , hier geweint, gaben. Wird zum Edelstein der Krone , Die 4. Drum fürcht' ich nicht , du kons am Wonnetag dein Freund Dir ver nest mein, o Vater, ganz vergessen, Und leiht von seinem Throne, Wann du habest mir nur Angst und Pein Auf Priester einst und Fürst Ueber Himmels Erden zugemessen. Du bist getreu ; heere wirst. dein Angesicht Verbirgst du deinem 3. Alle Seufzer, hier entflohn Dei Kinde nicht ; Mit gnadenvollen Bliz nem Busen , dem gepreßten , Steigen den kommst du, mich zu erquicken ! auf, und Gottes Sohn Sammelt ſie 5. Getrost, mein Glaube ſieget schon ; dort zu den Festen, Wo sie wieder deine Das Joch seh' ich zerbrochen ; Wie Brust Athmen darf mit ew'ger Lust. eine Mutter ihrem Sohn, Hast du mir 4. Sieh', die Saat der Trauer sprießt zugesprochen ! Ich eile, wie dein Kind Fröhlich auf, und grünt und blühet ; zu dir, unb du, Erbarmer, reichest mir Süßen Arbeitslohn genießt Hier schon, Zur Hülfe deine Hånde ; So hat die wer sich redlich mühet. Sieh das Feld Noth ein Ende! zur Ernte weiß ! Lohnt sie Mühe nicht Mel. Løbe den Herren, den mächtigen. und Schweiß? 2346. Seligkeit Gott ist die Lieb', und wird Harrt erst 5. Aber welche dein am Tag der Garben ! Hin ist dann ewiglich bleiben die Liebe ! Fass' dieß, des Kummers Zeit ; In des Morgen- o Seele, wenn Alles auf Erden ist trube ! rothes Farben , um die Stirn' den Siehe, dieß Wort Treibet die Dunkel Erntekranz, Schwebſt du aufzum ew- heit fort ; Gott ist die ewige Liebe ! gen Glanz. 2. Gott ist die Liebe ! Was willst du Deine Garben bringest du: nun zweifeln und zagen ? Komm doch, 6. „ Herr, ſieh' mich und meine Kinder !“ [ o Seele, dich gläubig zu Jesu zu wagen ! Komm," ruft er,,,,,geh' ein zur Gib ihm dich hin, Dann ist dir Alles Ruh , Treuer Knecht und Ueberwinder ! Gewinn, Dann, dann verstummen die Palm' und Krone seyen dein ! Komm, Klagen! """ bei mir daheim zu seyn !" 3. Gott ist kein fürchterlich, ångst= Albertini. liches , trauriges Wesen; Läßt er uns leiden , so will er uns machen genesen. Mel. Ermuntre dich, mein schwacher Geist. Er meint es gut Auch in der heißesten 2345. Getroft! mein Leiden hat ein Gluth , uns zu befreien vom Bösen. Ziel; Ich darf nicht muthlos trauern ; 4. Liebst du dich selber, so wirst du Ist auch der Trübsal noch so viel : Sie dein Leben verlieren ; Gibst du dich Jes 22 Knapp's gelſtl. Liederbuch. II. V 338 Fünftes Buch. su, so wirst du die Seligkeit spüren. | trüber Nacht Die Freudensonne scheinen. Glaube gewiß: Jesus verlanget nur Der Sturm des Unglücks geht zu rech dieß: Du sollst das Eigne verlieren. ter Zeit vorbei ; Sen Seele , nur ges 5. Ist deine Eigenheit besser , als troft ! Gott ist und bleibt getreu. Gott und sein Himmel ? Macht nicht 5. Gott ist und bleibt getreu ; Er der Eigensinn in dir ein banges Ge stillet dein Begehren ; Er will dein Glau tümmel? Das ist die Noth , Das bensgold In Trübsalsgluth bewähren. ist der geistliche Tod , Das nur ver Nimm an von Gottes Hand Den Kreuz kelch ohne Scheu ! Der Lebensbecher schließt dir den Himmel! 6. Siehe, wie herrlich, im Leben zum folgt; Gott ist und bleibt getreu. Kinde zu werden, Und zu verlassen das 6. Gott ist und bleibt getreu ; Befiehl eigene Leben aufErden ! Dann wirst du ihm deine Sachen ; Er wird der Trübs hoch, Wenn du des Heilandes Joch sal schon Ein solches Ende machen, Trågst, und ein Kindlein magst Daß die erlitt'ne Noth Dir ewig nüße werden ! sey; So liebt der Höchste dich. Gort 7. Wirst du verborgen in Liebe zu ist und bleibt getreu. Jesu dich kehren : Wirst du sein Wirken In eigener Melodie. im Grunde der Seele verehren , und Tag und Nacht Einzig drauf bleiben 2348. Sort lebet noch ! Seele, bedacht, Ihn in dem Geiste zu hören. was verzagst du doch ? Gott ist gut, der 8. Tröste dein Herz ; dein Erbariner aus Erbarmen Alle Hülf auf Erden ja will dich erquicken ! Lerne dich nur thut , Der mit Macht und starken Ar in den Willen des Heiligen ſchicken ! men Machet Alles wohl und gut. Gort Kein Ohr vernahm's, Und in kein Auge kann besser, als wir denken , Alle Noth noch kam's, Wie er kann Herzen be zum Besten lenken. Seele ! so gedenke doch: Lebt doch unser Herr Gott noch! glücken ! 2. Gott lebet noch ! Seele, was ver 9. Wähle nur Ihn zum Regierer, zum Hort und Gefährten , Dann wirst zagst du doch ? Sollt' Der schlummern du hier, wie ein Engel, erneuert auf oder schlafen, Der das Auge zuge= Erden; Freude und Leid Muß dann zu richt't? Der die Ohren hat erschaffen, jeglicher Zeit Fördrung zum Himmel | Sollte dieser hören nicht ? Gott ist Gott, dir werden. der hört und siehet, Wo den Frommen Leid geschiehet. Seele, so gedenke doch Mel. Gott, du frommer Gott. Lebt doch unser Herr Gott noch! 2347. Gott ist und bleibt getreu, 3. Gott lebet noch ! Seele, was vers Er hört nicht auf zu lieben, Auch wenn zagst du doch ? Der den Erden-Kreis es ihm gefällt, Die Seinen zu betrüben ; verhüller Mit den Wolken weit und Er prüfet sie durch's Kreuz , Wie rein breit , Der die ganze Welt erfüllet, Ist ihr Glaube sey, Wie standhaft die Ge von uns nicht fern und weit. Wer Gott duld ; Gott ist und bleibt getreu. liebt, dem will er senden Hülf' und 2. Gott ist und bleibt getreu ; Er Trost an allen Enden. Seele , ſo ge= hilft ja selber tragen, Was er uns auf denke doch : Lebt doch unser Herr Gott erlegt, Die Last der schweren Plagen ; noch ! 4. Gott lebet noch! Seele, was vers Er braucht die Ruthe oft, und bleibet doch dabei Ein Vater, der uns liebt ; sagst du doch ? Bist du schwer mit Kreuz Gott ist und bleibt getren. beladen , Nimm zu Gott nur deinen 3. Gott ist und bleibt getreu ; Er Lauf; Gott ist groß und reich von Gna weiß, was wir vermögen , und pfleget den, hilft den Schwachen gnådig auf ; nie zu viel Den Schwachen aufzulegen. Gottes Gnade währet immer, Seine Er macht sein liebes Volk Von Last und Treu' vergehet nimmer. Seele, so be: Banden frei, Wenn große Noth ent denke doch : Lebt doch unser Herr Gott noch ! steht. Gott ist und bleibt getreu. 5. Gottlebet noch ! Seele, was ver 4. Gott ist und bleibt getreu ; Er tröstet nach dem Weinen, Und läßt nach [ zagst du doch ? Wenn dich deine Süns XX. Von dem Trofte des Christen in Anfechtung 2c. 339 den kränken , Dein Verbrechen quålt | zählt , Ja, werth und theuer schäßet, dichsehr: Komm zu Gott, er wird vers Bis er uns drauf ergohet. senken Deine Sünden in das Meer. 4. Gott führt ! drum geh' ich Mitten in der Angst der Höllen , Kann ruhig fort Auf allen meinen Wegen ; er dich zufrieden stellen. Seele , so Mag mir die Welt bald hier, bald dort gedenke doch : Lebt doch unser Herr Argliftig Schlingen legen, So wird er Gott noch! mich Zwar wunderlich , Doch immer 6. Gottlebet noch! Seele, was vers selig leiten , Daß nie mein Fuß kann zagst du doch? Will dich alle Welt ver gleiten. 5. Gott gibt und wär' ich noch Lassen, und weiß weder aus noch ein: Gott wird dennoch dich umfassen, Und so arm, Doch soll ich nicht verderben. im Leiden bei dir seyn. Gott ist's, der Was hilft mir denn mein steter Harm, es herzlich meinet , Wo die Noth am Als müßt ich Hunger sterben ? Er hat größten scheinet. Seele, so bedenke ja Brod! Und wenn die Noth uns nach doch: Lebt doch unser Herr Gott noch ! der Wüste weiset7 , Wird man auch da 7. Gott lebet noch ! Seele, was ver gespeiset. 6. Gott lebt ! wohlan, ich merke zagstdu doch ? Laß den Himmel sammt der Erden Immerhin zu Trümmern das ! Gott hdrt ! ich will's ihm kla gehn ; Laß die Hdll' entzündet werden, gen ; Gott sieht! Ersetzt den Thrås Laß den Feind erbittert stehn , Laß den nen Maaß; Gott führt ! Ich darf Tod und Teufel blizen : Wer Gott traut, nichtzagen . Gott lebt und liebt; den will er schüßen. Seele , so gedenke Nur unbetrübt ! Er wird mir endlich doch: Lebt doch unser Herr Gott noch ! geben, Auch dort mit ihm zu leben. 8. Gott lebet noch ! Seele, was ver Benj, Schmolke. zagst du doch ? Mußt du schon geang Met. Herzlich thut mich verlangen. fret wallen Aufder harten Dornenbahn : Es ist Gottes Wohlgefallen, Dich zu 2350. Hått Hart'' ich nicht Gott zum führen himmelan. Gott will nach dem Troste , Ich stürb' in meiner Noth, Jammer -Leben Friede, Freud' und Wenn giftig der erboste, Der große Himmel geben. Drum, o Seele, denke Feind mir droht, Wenn Morgen mir doch: Lebt doch unser Herr Gott noch) ! und Abend So bitter wird vergållt, Joh. Friedr. Zihn. Und nicht ein Tröpflein labend Aufs dürre Leben fällt. 2. Mein Leben ist kein Leben , Ich Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan. fer im Schattenreich ; Im Winde muß 2349. Gott lebt! wie kann ich ichschweben, Der scheuen Laube gleich ; traurig seyn, Als war kein Gott zu Des Jägers Pfeile schwirren, Sie flat finden? Er weiß gar wohl von meiner tert ohne Wehr, Und ihr betrübtes Gir Pein, Die ich hier muß empfinden. ren Lockt keinen Helfer her. Er kennt mein Herz , Und meinen 3. Doch hab' ich Gott zum Troste, Schmerz ; Drum will ich nicht verzagen, Den Herrn, der für mich starb , Der, Und ihm nur Alles klagen. als die Hölle toste, MirHeil und Ruh' 2. Gott hört, wenn Niemand hd erwarb. Er wird noch einst erscheinen, ren will! Wie sollt' ich bange sorgen, Die Feinde scheucht sein Licht ; Die Mein Seufzen dringe nicht zum Ziel, Welt wird fliehn und weinen, Ich aber Und sey vor Gott verborgen ? Ruf' ich weine nicht. empor, So hört sein Ohr ; Sein Amen 4. Mein Råcher lebt im Himmel, schallet wieder, Und Hülfe steigt her Von wo er niedersteigt , und steht, bis nieder. das Getümmel und jede Bosheit 3. Gott sieht ! wie klaget denn schweigt. Klar steht er auf dem Staube, dein Herz, Als säh' er nicht mein Wei- Da ihn kein Fremdling schaut; Ihn nen? Vor m muß auch der tiefste schaut des Dulders Glaube, Der seiz Schmerz Ganz offenbar erscheinen. nem Wort vertraut. Dr. Joh. Friedr. v. Meyer. Kein Thrånlein fällt, Das er nicht, 22 * 340 Fünftes Buch. Mel. Alle Menschen müſſen ßterben. 3. Dein Rath ift tiefer als mein 2351. Herr, dir hab' ich mich erge: Sinn ; Ich sehe nur aufs Nächste hin, ten ; Du des ben ; Du bist Herr, und ich dein Knecht ; und wünsche Frühlingszei Soll ich sterben, oder leben , Wie du ckest mich mit Winterschnee, Und ſåest willst , so ist mir's recht. Soll ich unterkurzem Weh Die Saat für Ewigs Kreuz und Jammerschmecken, Ich will keiten. Ja, wer sich dir im Kreuze läßt, nicht davor erschrecken ; Denn ich weiß, Sieht doch zuletzt ein Erntefest. 4. Ich fühl' es wohl, du ſucheſt mich ; du wägst es wohl, Was ich kann, und In stiller Bußesoll ich dich, Deß Hand tragen soll. mich züchtigt, suchen ; Soll, wo mir 2. Sollt' ich stets in Freuden leben, Sündenschuld bewußt, Mit Thränen Würde schnell mein Fleisch zu wild ; schlagen an die Brust, Und eitlen Land Ueppig würd ich mich erheben , und verfluchen; Ich fühl es wohl, — doch von eitler Luft erfüllt. Besser ist's auf dieß Gefühl Dringt ohne Gnade nicht Erden leiden , Als durch Lust von dir sich scheiden ; Wer am Fleische Leiden zum Ziel. du, der seinen Jüngern dort 5. trägt, Wird zur Neugeburt erregt. : 3. Ist doch kein's von deinen Kins Bezeugt mit göttlich ernstem Wort " erwähler! nicht mich habt Ihr dern , Das hier nicht hat mitgeweint, " e Liebe, sieh auf mich! Da den frevelhaften Sündern Oft die Selbstständig Auch ich erwähle nimmer dich , Wenn Sonne lange scheint ; Drum ist's besser, deine Wahl mir fehlet. Erwählest du, ohne Freuden Mit den Heil'gen stehn Versöhner, mich, Dann erst wählt meine im Leiden , Als im lauten Sündenspott Seele dich. Fröhlich leben ohne Gott. 6. So laß mich nicht mein eigen 4. Hilf mir , Herr, zum ew'gen feyn; Tritt göttlich in mein Herz Glücke, Wenn es auch voll Kreuzes ist ! hinein, Und mach' es still und nuch Dieses bitt' ich ohne Tücke , Weil du tern ; Zünd' auf des Leidens dunkler in dem Himmel bist ! Aller Sünder gute Bahn Die Himmels - Sehnsucht in mir Tage Werden einst zurschweren Plage ; an, Mit deinen Gnadenlichtern , Bis Denn dein heiliges Gesetz Wirft sie in Alles in der Seele tdnt : Ich lebe Dem, des Todes Neh. A. Knapp. 5. Schenke mir dein ew'ges Leben ! der mich versöhnt! Führe mich zur Herrlichkeit ! Laß an Mel. Befehl du deineWege. mir vorüberschweben, Was mich quålt 3. Hier lieg' ich, Herr, im 235 nach dieser Zeit ! Gib, o Vater, was Staube Vor deinem Angesicht ! Wo mir selig, Ich sey traurig, oder frdh mein froher Glaube , Wo meine Zur lich! Strafe mich , wenn's noth mir ist versicht ? Wo sind die hellen Stunden, thut! Führ mich nur zum ew'gen Gut ! Da ich im Licht dich sah ? Ach, Alles Mel. O Ewigkeit, du Donnerwort. Und nur mein ist verschwunden , 2352. Herr, hilf mir tragen meine Schmerz ist da ! 2. Ich bebe vor Gefahren, Womit Last , Wie du schon viel getragen hast, Alles droht , Als hått' ich nie erz mir Mit deinen Reichsgenossen ! Du legest fahren Dich, Herr, in meiner Noth. auf; so laß mich nun In deinem Got warest? Ist es tes - Willen ruhn ! Getrost und unver Bist du nicht, der du nicht, Herr, dein Wort , Wo du dich drossen! Mit dir im Leiden stehn , ist rest Als unser Schild und Hort? süß , Mehr , als ein weltlich Para offenba 3. Sieh' , Vater, voll Erbarmen, dies. 2. Wenndiesen Leib das Elend drückt, Voll Gnade und Geduld, Hernieder auf Und deine Huld das Herz erquickt, Wie mich Armen, Vergib mir meine Schuld ! wohl ist's dann getheilet ! Dem Fleisch | Hilf, daß ich nicht versinke ! Reich mir gebührt kein Luftgelag , Sonst wird der die starke Hand ! Mit Einem deiner Geist auf deinen Tag Von Sünden Winke Ist Alles abgewandt. 4. Du sprichst : Wer kann ermeſſen nicht geheilet . O schlage nur, ich trane dir, Dein Frieden aber sey mit mir ! ] Mein väterliches Herz ? Kann auch ein 1 7 XX. Von dem Troste des Chriften in Anfechtung ze. 341 Weib vergessen Des lieben Kindes | Noth ! Du willst es thun, du Amens Schmerz, Daß sie sich nicht erbarme gott ! Denn ob's gleich währt bis in die Des Sohns, den sie gebar, Nicht höre, Nacht , So hilfst du doch durch deine wenn der Arme Laut klaget in Gefahr ? Macht. 5. Und ob ohn' alle Liebe Auch selbst 5. So hilf nun Allen in der Welt, ein Mutterherz Kalt und verschlossen Wie, wo und wann es dir gefällt ; So bliebe Bei ihres Kindes Schmerz, Kann | hilf auch mir zur rechten Zeit zu meis ich dochnimmer, nimmer Vergessen deiner Seele Seligkeit! ner; sieh , Dein Name stehet immer 6. Du kannst, du willst, du mußt es Vor mir. - Verzage nie! thun, Du willst dein Wort erfüllen 6. Ich habe nur Gedanken Des nun ; So will ich dir stets dankbar seyn. t Friedens über dich! Mein Rath wird Hilf, Jesu, hilf! du kannſt's allein ! M. Joh. Jat. Lange. nimmer wanken , Bau' du nur fest auf mich. Ich will dir Alles geben, Was Mel. Aus meines Herzend Grunde. dir mein Wort verspricht; Dein Weg istWeg zum Leben; Drum wanke, weis 2355. Ich bin des Lebens måde, che nicht! Der armen Eitelkeit ; O komm, du Got 7. Was ich mir hab' erkoren, Das tesfriede , Und nimm mich aus dem bleibet immerdar. Ging Einer je ver Streit ! Nimm mich in deine Ruh, In loren, Der mir ergeben war? Die meine deine stillen Freuden, Und schließe mei Kinder heißen , Die sind mir wohl be nen Leiden Die Thür' auf ewig zu ! kannt; Wer, wer will sie entreißen 2. Ich habe viel geduldet, Gekåm Der starken Vaterhand ? pfet überlang , Gefehlt und mich ver 8. Laß Berg und Hügel weichen : schuldet, Drum ist mir weh' und bang . Mein Friedensbund steht fest ! Der Ich weiß nicht aus noch ein Auf diesen wird das Ziel erreichen, Der still sich Irrthumsstraßen ; Ich wåre ganz ver führen läßt, Der , wie die Bahn sich lassen, Wär' Jesus Christ nicht mein. lenket , Die er hier wandeln soll , Bei 3. Ichwäre långst vergangen, Wår' jeder Schickung denket : " Der Herr Jesus Christ nicht mein ; Ich låg ' in macht Alles wohl !" Angst und Bangen Und finstrer Seelen 9. Drum fasse dich, o Seele, Und pein ; Ich sånt in ew'gen Tod , Wår traure nicht so sehr! Wie viel zum er, das Licht der Frommen, Vom Him Trost dir fehle : Bald klagest du nicht mel nicht gekommen Mit Trost und mehr. Er kommt, er kommt der Ret Morgenroth. ter, Er kommt, und zögert nicht ; Auch 4. O süßer Jesu Chrifte, Mein Hei durch das trübste Wetter Dringt seiner land und mein Hort ! Komm, nimm Sonne Licht. Pastor Drewed in Detmold. aus dieser Wüste Mich auf zum selgen Prt, Ins stille Paradies ! Darnach Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. steht mein Verlangen ; 3u lang' bin ich 2354. Hilf, Helfer, hilf in Angst gefangen In dieser Finsterniß ! undNoth ! Du kannſt es thun, du treuer 5. Du süßer Jesu Chrifte, So guå Gott ! Denn du bist groß von Rath und dig und so hold! Ach, wenn doch jeder That, Wie's mancher Christ erfahren wußte, Was deine Huld gewollt ! Wir würden immerdar Entzückt nach oben hat. 2. Hilf, Helfer, hilf in Angst und schauen , Wo auf den Himmelsauen Noth! Du mußt es thun , du starker Wird Alles offenbar. Gott ! Denn du sprichst: Ich will rei 6. Ja, dort, auf jenen Auen, Wo Ben dich Aus aller Noth, glaub's ſicher unsre Heimath ist, Da werden hell wir lich ! schauen, Wer du gewesen bist, Und wer Im Himmel und auf 3. Hilf, Helfer, hilf in Angst und du ewig bist. Noth! Du mußtes thun, du guter Gott ! Erden Wird offenbaret werden Einst E. M. Arukt. Denndir dein Vaterherz ja bricht, Daß unser Jesus Christ. du mich kannst verlassen nicht. 4. Hilf, Helfer, hilf in Angst und 842 Fünftes Buch. Mel. Nun danket Alle Gott, 5. Gib aber Lust und Liebe mir M 2356. Ich finte, Jesu, hilf! Hilf lein zu dir, Und einst ein selges Ende, eilends , mein Erreter ! Ohnmachtig Wann meine Seel von hinnen fährt ; außer dir Sind alle Menschengötter: Was mein gehört, Leg' ich in deine Hilf, daß dein Trost, dein Rath Mich Hånde. Führ mich hinein , Bei dir zu reiß aus tiefem Grund ! Dein Stünde seyn Am Himmelsthron , Gottes lein kommit oft spat, Doch kommt's Sohn ! Darnach steht mein Verlangen. 6. Hilf mir, daß ich, o treuer Hort, nach deinem Bund. 2. Ich sinke, Jesu, hilf! Hilf eilends, Bei deinem Wort und reiner Lehre ich verderbe ! Ach, fragst du nicht darstehe; Standhaftig dich bekenne frei, nach, Daß ich im Jammer sterbe? Ohn' alle Scheu, Auch in dem größten tritt in Gnaden her Zu meiner armen Wehe, Wie fest und wahr Der heil'gen Seel' ; Ach, schlafe nicht , wach' auf, Schaar In aller Noth , Ja, bis zum Tod, An deinem Wort gehalten. Du Wächter Israel! 7. Ich weiß, daß du mein Heiland 3. Ichsinke, Jesu, hilf! Doch müſſe hier geschehen Dein ewigguter Will ; bist, O Jesu Christ ! Drum lass ich Mein Erlöser ist Ich werd' es dennoch sehen , Und dann mir nicht grauen. bekennen froh , Wenn mir die Sonne Gottes Sohn, Im hohen Thron , Auf Lebt er er doch doch. scheint Hoch über stillem Meer : " Gott den will ich fest bauen. For noch Im Himmel hoch ! Er wird mich hat es treu gemeint! " wohl, Wenn's werden soll, Nach meis Mel. Mag ich Unglück nicht sc. nem Leid ergdzen. Dr. Caspar Melissander. (Veränd.) 2357. Ich weiß, daß mein Erlöser lebt ; Was widerstrebt Die Welt denn Mel. Solltes gleich bisweilen scheinen. meinem Glauben ? Ohn' meinen Gott krümmtsie fürwahr Mir nicht einHaar, 2358. Jefu , hilf mein Kreuz mir Er woll' es denn erlauben. Führt mich tragen ! Wenn in bösen Jammertagen. fein Sath Auf rauhem Pfad Durch Mich der arge Feind ansicht , Jefu, diese Welt : Wie's ihm gefällt ! Nur daß ich's mdg ertragen ! 2. Ich weiß ja, daß mein Jesus Christ Viel größer ist , Als Himmel, Meer und Erden. liebes Herz, was zagest du? Gib dich zur Ruh' ! Es kann bald besser werden. Aus aller Noth Hilft dir dein Gott ; Das ist gewiß; Trau' fest auf dieß ! Im Glauben muß man's fassen. dann verlass mich nicht ! 2. Fehlet mir's an Kraft zu beten, Laß mich deinen Geist vertreten ; Stärke meine Zuversicht , Und vergiß nur mei ner nicht. 3. Will mir schwach der Glaube werden, und nicht tragen die Beschwer den, -Wenn die Drangsalshite sticht, Jesu, dann vergiß mich nicht ! 4. Bin ich irgend abgewichen, Ist 3. Von Herzen, Herr, vertrau ich mein innres Licht verblichen , Führe dir; Bleib stets bei mir. Du König als michzurück ins Licht, Jesu, und vergif ler Ehren ! Mein Hoffen steht zu dir | mich nicht ! allein ; Laß ferne seyn, Was mich von 5. Wenn ich gänzlich bin verlassen, dir will kehren; So hat's nicht Noth. Und mich alle Menschen hassen, Sen Ach, lieber Gott, Sich , wie so leicht du meine Zuversicht, Jesu , und vergiß Ein Mensch erbleicht, und stirbt, wie mich nicht ! eine Blume! 6. Wann ich hülflos da muß liegen 4. in robes, Herr, das bitt' ich | In den letzten Tode szügen, Wann mein noch : Ach, gib mir doch, Daß ich mein Herz im Leibe bricht, Jesu, dann vergiß ganzes Leben Anstelle fromm nach dei- mich nicht ! 7. Fahr' ich aus der Welt Getum nem Rath , und gib mir Gnad ', Der Lust zu widerst . Mein Fleisch und mel, Nimm mich, Jesu, in den Hims reben Blut Macht' nimmer gut ; Auf kurze mel , Daß ich feh dein Angesicht ; s * T Freud' Ein ew'ges Leid Bringt Mans Jesu Christ, vergiß mich nicht! chem sein Ergötze , n XX. Mel. க் Von dem Troste des Christen in Anfechtung .c. 343 Meine Armuth macht mich schreien. 12. Da, mein Heiland , ist mein 2359. Jesu, mein Erbarmer, höre, Wille ! Komm, und stille Mein gestör Und dich kehre Doch in Gnaden her zu tes Herze dann ! Steh' mir bei, so kann mir! Du erkennest meine Plage ; Meine ist stehen ; Laß mich sehen, Was inmir G. Tersteegen. Klage Ist ja Tag und Nacht vor dir. die Gnade kann! 2. Sieh', wie ich im Finstern schwebe, Mel. O du Liebe meiner Liebe. Ach, ich lebe Wie verirrt im fremden Land ; Aeußerlich inKreuz und Schmer- 2360. Jesus ! wie liebst du die zen, und im Herzen Sind die Leiden Deinen ? Herzlich, innig liebst du sie ! dir bekannt. Tröstest die, die trostlos weinen, Låssest 3. Schau die Bande, die mich dru- sie verzagen nie. Weinten sie auch noch den, und verstricken ! Mache mich Ge- so lange, Bleibst du doch ihr treuster fangnen los ! Denn ich kann michselbst Freund ; Ihnen ist nicht immer bange, vom Bösen Nicht erlösen ; Ach, ich bin Ob auch groß das Elend ſcheint. so schwach und bloß! 2. Freudig darf ich vor dich treten, 4. Des Versuchers arge Stride, Liebreich siehest Du mich an ; Mächtig Seine Lücke Dringen auf mich Armen bist du stets zu retten, Wo kein Mensch zu, Daß ich pfleg in Angstgedanken mehr helfen kann. Jesus Christ , du Oft zu wanken Ohne Kraft und ohne Trost des Lebens , Freundlich ist dein Rub Angesicht ! Dir vertrau' ich nicht vers 5. Keinen Frieden kann ich finden ; gebens, Du verläſſ'ſt die Deinen nicht ! 3. Deiner, der voll Macht und Güte Nimm die Sünden, Die mich drücken, Herr, von mir! Stille mein betrübtes Todte einst ins Leben rief, Freuet sich Sehnen, Meine Thränen ; Mache mich mein ganz Gemüthe, Wenn ich heut' im getrost in dir! Tod' entschlief'. Nein, derTod kann mich 6. Ach, mein Muth ist gar gesunken ; nicht schrecken , Denn ich werde aufer KeinenFunken Find' ich oft vom Glaus stehn ; Jesus wird mich wieder wecken, Lavater. ben mehr. Oft mein Herze bitter wei Jesum werd' ich ewig sehn. net, Wenn es scheinet , Als ob ich ver Met. Liebster Jesu , du wirst kommen. stoßen wär'. 7. Herr! wann willst du dich erbar: 2361. Jesus Christus , Liebster, men? Laß mich Armen Doch nicht lie- Bester ! Menschenfreund , Erbarmer, gen, wie ich's werth ! Du hast mich ja Tröster ! Helfer, der stets helfen kann, überwogen, und gezogen, Daß ich mich Sieh doch meinen Fammer an! zu dir gekehrt. JUS 2. Tausendmal hast du mein Flehen 8. Du hast auch , mein Gott und Mit Erbarmen angesehen , Tausends R König, Mich nicht wenig Deine Treue mal mein Herz erquiet, Wenn mich lassen sehn; Bin ich gleich nicht treu Angst und Noth gedrückt. geblieben, Dich zu lieben: Doch bleibt 3. Nicht umsonst muß ich mich seh deine Treue stehn.g nen, Nein, du zahlest meine Thränen ; 9. Komm und stärke meinen Glauben, Meine Seufzer hörest du, Hörst ſie und Den zu rauben Satan immer ist bes sprichst Trost mir zu. 4. Ohne Murren, ohne Klagen Hast dacht! Hilfmir, daß ich voll Vertrauen Möge schauen Auf dich, auch in finst du mehr als ich getragen ; Doch du rer Nacht. weiß'st auch, welche Last Du mir aufs 10. Segne fråftig meine Leiden, geleget hast. Michzu scheiden Mehr von Sünd' und 5. Drum so führ' aus meinen Leiden Eigenheit; Mehr und inniger ergeben, Bald mich zu des Himmels Freuden, Dir zu leben In der wahren Heiligkeit. Aus der Schmerzens -Dunkelheit Bald 11. Gib Geduld , daß ich gelassen zu deiner Herrlichkeit ! 6. Dann, dann werden die Bes Mög umfassen Meine Leiden, sanft und still. Laß sich beugen alles Harte, schwerden, Die mich drücken, Freuden Daß ich warte, Wie und wann der werden ; Dann ist Jesu Christi Heil, Herr es will. Gott und Ewigkeit mein Theil. 344 Fünftes Buch. 7. Baldist Alles überwunden ! Harre uns Teufel, Hdll' und Tod, Auch sonst nur noch wenig Stunden , Still und kein Feind mehr schaden. ruhig nur, mein Geist ! Glaube, was 2. Ist Gott für uns , so können wir dir Gott verheißt. Ausüben große Thaten, Denn er ist bei 8. Ja, auf Gott will ich vertrauen, uns für und für , Und weiß uns wohl Ja, ihn wird mein Auge schauen ; Ja, zu rathen. Wir können Kriegesvolk mir ist, ich sehe schon Jesum Christum mit Gott Zerschmeißen , daß es noch auf dem Thron ! mit Spott Und Schande muß entwei 9. Ach, daß ich ihn heut noch såhe ! chen. Jesus, hdre, was ich flehe ! Ach, erhdr', 3. Ist Gott für uns , ſo dürfen fich ich bitte dich, Ach, erhdr' und rette Die Feind' an uns nicht wagen ; Er Labater. mich ! kann sie Alle mächtiglich Zum Spott Gott kennet mit Blindheit schlagen . Mel. Seelen Brautigam . seine Kinder wohl; Er weiß wohl, 2362. Jetzt ist böse Zeit, und der wann er helfen soll Den Schafen seiner Christ im Streit. Lehr mich, Herr, Weide. in allen Stücken So mich in die Zeit zu 4. Ist Gott für uns, wie er denn ist schicken , Daß es mich nicht reut An Bei uns aus lauter Gnaden : Was dem Schluß der Zeit. 2. Gib mir einen Sinn , Daß ich kann uns dann Betrug und List, Haß, immerhin Als ein Christ bedächtlich Neid und Feindschaft schaden? Gott ist so stark, daß Roß und Mann Er wandle, Nach Gewissen weislich handle, auch mit einem Wortlein kann Gar Und die Zeit gewinn , In geradem Sinn. leicht zu Boden schlagen. 3. Muß ich draußen seyn, Laß mich 5. Ist Gott für uns, so wird er wohl nicht allein ! Mach ' mich unter Men schen stille ; Lehr mich) prüfen , was Für seine Lehre kämpfen ; Und wird dein Wille, Bis ich kann allein Wieder wohl wissen, wie er soll, Die uns ver folgen, dåmpfen. Er schickt es oft so bei dir seyn. 4. Höhnet mich die Welt, Die für wunderlich, Daß die Verfolger selber nichts dich hält, Dann gib, daß sie mich sich zu ihm bekehren müſſen. nichtfålle, Und ich ihr nicht gleich mich 6. Ist Gott für uns, ſo ſind zugleich stelle, Bis sie selber fällt , Die ver Die Engel uns zur Seiten, Die uns in kehrte Welt. diesem Jammerreich Beschützen und be 5. Muß ich in Geduld Leiden ohne gleiten ; Durch fie wird, wenn es Gott Schuld, Lasse du nur mir genügen, gefällt , allein in einer Nacht gefällt Bis du es wirst anders fügen , Herr, Ein ganzes Heer der Feinde. an deiner Huld! Dieses bringt Geduld. 7. Ist Gott für uns, so muß die 6. Mache mich getreu , Daß ich Welt und Fleischeslust erliegen ; Mit standhaft sey ! Denn so rauschen Aer Gott man stets das Feld behält , Mit gernisse, Wenn ihr Strom auch noch so Gott kann man obfiegen. Der Teufel risse, Nur au mir vorbei ; Mich hält selbst kann nicht bestehn , Er muß be deine Treu'. schämt doch von uns gehn , Er kann 7. Solche Zuversicht Reut uns ewig fein Haar uns krummen. 8. Ist Gott für uns, was kann der nicht ! Denn zuletzt in bessern Zeiten Gibst du Frieden nach dem Streiten. Grimm Des Todes uns erschrecken ? Was dein Wert verspricht, Trugt uns Es wird ja Christi Lebensstimm' Uns Vh. Fr. Hiller. wieder auferwecken , Da wir im reinen ewig nicht.. Ehrenkleid In ungetrübter Seligkeit Mel. Es ist das Hell und kommen her. Sein Antlig schauen sollen. 9. Drum soll uns auch zu aller Zeit, 2363. Ist Gott für uns in aller Pein , In allem Kreuz und Leiden, Weil Gott für uns , nichts scheiden. Wer mag uns dann zuwider seyn ? Wer Von seiner Liebe ; ja, kein Streit, 1 Kein will von ihm uns scheiden ? Ist Gott Kummer, Schmerz und Leiden , Kein für uns in Angst und Noth , So kann Krieg, tein Schwert , kein Hohn und XX. Von dem Trofte des Chriften in Anfechtung zc. 845 Spott Soll uns von unserm starken | Glauben An Gott und Jeſum ſehr ver Gott und seiner Liebe trennen. lacht : Sey stark und lass' ihn dir nicht rauben ! Ein Gott ist doch, der dich ge In eigener Melodie. macht; Ein Jesus , der Troß alles 2364. Kein Christ soll ihm die Rech- Spottes Unsterblich sitt zur Rechten nung machen, Daß lauter Sonnen- Gottes , Und aller Frommen Zuflucht schein Hier um ihn werde seyn , Und ist; Ein Herr und Richter aller Wel er nur scherzen dürf' und lachen ; Wir ten , Bereit, dir's ewig zu vergelten, haben keinen Rosengarten Hier zu er- Wenn bis zum Tode treu du bist. warten. 3. Verachten dich der Tugend Feinde, 2. Wer dort mit Christo hofft zu er- | Wenn du in EinfaltTugend übst; Ver ben, Gedenk auch für und für, In die lassen dich selbst deine Freunde , Weil ser Welt allhier Mit ihm zu leiden und du Gott mehr als Freunde liebst : Sey zu sterben. Hier wird, was Gott uns standhaft ! laß dich nur verachten ; Vor Allen, die dich hier verlachten, Wirst du dort erkoren, Durchs Kreuz geboren. 3. Was mußte Chriſtus ſelbſt aus von Gott geehret seyn ; Vor Engeln stehen ! Er mußte ja durch Noth Und wird er dich bekennen , Dich Freund, jammervollen Tod Zu seiner Herrlich dich Sohn, dich Bruder nennen Dich keit eingehen ; und du vermeinst mit ewig lieben und erfreu'n. 4. Bemühst du dich, der deinen Se Recht zu klagen In bösen Tagen ? 4. Der Wein muß erst gekeltert wer gen , Des Vaterlandes Glück zu seyn, den, Bevorsein füßer Saft Ein mildes Steht dir die ganze Welt entgegen ; Laß Labsal schafft. Der Weizen, der uns dein Bemühn dich nicht gereu'n ! Laß stärkt auf Erden , Kommt durch das weder List , noch Spott von Sündern Mahlen und dieHiße Uns erst zu nüße. Dich je an weisem Wohlthun hindern ; 5. Gold, Silber und viel andres We Es ist ein Himmel, Seele ! — dort Wird sen Muß auch durchs Feuer gehn, Bejede Tren', geübt auf Erden, Zehntaus vor es kann bestehn ; Ein Kranker, will sendfach vergolten werden ; Drum sey er recht genesen, Darf über Arzeneige beherzt und fahre fort ! trånken Sich nicht viel kränken. 5. Fahr' fort, wenn man dichHeuch 6. Wer hat den Siegeskranz getra- ler nennet , Wenn deine Tugend Laster gen, Der nicht vom Uebermuth Der heißt ; Verzage nicht, wenn Gott dich Feind in Schweiß und Blut Und Kum- kennet, Gott, der den Rath der Herzen mer hat gewußt zu sagen? Wer wird weißt. Er wird von deiner Unschuld das Ziel im Wetterennen Ohn' Staub zeugen , und deine Låstrer werden erkennen ? schweigen , Wenn er für redlich dich er 7. Ist noch so viel uns widerfahren, klårt. Sey still ! demHerrn gehört die So ist doch dieses Leid Nicht werth der Rache, Erkennt und führt der Unschuld Herrlichkeit, Die Gott an uns will of Sache, Er ehrt den ewig, der ihn ehrt. fenbaren, Weil sie nach diesen kurzen 6. Mußt du mit Leidenschaften rin * Zähren Soll ewig währen. Simon Dach. gen, Verwunden Satans Pfeile dich: Bist du zu schwach, dein Fleisch zu zwin Mel. Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen. gen, Empört in dir die Sünde sich: 2365. Klag' nicht, meinHerz, wenn Wahr ist's , dieß ist dem bessern Her alle Freuden Des Lebens ferne von dir zen Die Quelle unzählbarer Schmerzen. fliehn ; Nicht wenn dir Angst und Doch bere ! Gott hilft ! bet und streit' ! schwere Leiden Bisweilen allen Troft Hier ist der Kampfplatz ; streit' und entziehn. Erhebe dich vom Staub der leide, Erkämpfe dir des Himmels Freu Erde, Und fasse Gott im Geist, und de ! Gott hilft ! ergreif' die Ewigkeit ! 7. Sen stark, mein Geist, in jedem werde Werth jener hohen Herrlichkeit, Die er, der auch für dich gestorben, Bei Leiden ; Dein Glaube kämpfe ritterlich ! seinem Vater dir erworben. Ein Traum Sey redlich, Sünden stets zu meiden ; Der trübsten Trübsal rühme dich. Sen doch nur ist diese Zeit, 2. Mirst du gekränkt, und um den stark ! Gort nennt die Ueberwinder An 346 Fünftes Buch. jenem Lage seine Kinder, Seht sie auf trubet, Daß dir kein Reichthum Mühe seines Vaters Thron ! Kein Engel kann giebet, Daß keine Sorge dein Gemüth die Freude denken, Die Jesus wird dem Von Gott auf dieses Eitle zieht ; Sieger schenken. Sey stark! Gott sel 2. Daß du kein Geld zusammen trå= ber ist dein Lohn. gest , Und vor die enge Pforte legest, Und daß du keine schwere Last, Kein Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. Hinderniß zum Laufen hast; 2366. Kreuz, wir grüßen dich von 3. Daß Gott dir aus dem Wege rau Herzen, Komm, du angenehmer Gast ! met, Wobei manseinen Zug versäumet ; Dein Schmerz wirket keine Schmerzen, Daß er dich auf den Pfad gebracht, 744 Deine Last ist keine Last. Und Heil und Leben leichter macht ; 2. Unser Herr ist stets den Seinen 4. Daß dich kein eignes Haus bes In der Liebe zugethan ; Wenn sie bitt're thdret, Und was der Zeiten Wurm vers Thränen weinen Zieht er sie doch hims zehret. Denn Gott ist selbst, und will melan ! allein Dein schönstes Haus und Obs 3. Alle Zeugen und Bekenner Rüh dach seyn. 5. Daß dich die Aecker nicht verleis men jener Fesseln Pein, Und die Qualen frommerMänner, Die sie führten him ten Mit andrer Güter Eitelkeiten , Bei melein! welchen man so oft vergißt, Ob hims 4. Heil dir, Kreuz , du lieber Bote melsfrucht im Herzen ist. 6. Daß dir auch die verwandten Der zukünft'gen Herrlichkeit, Der Ge rechten noch im Tode Göttliche Verklå Glieder, Kein Vater, Mutter, Schwes rung beut! stern, Brüder, und daß kein Mann, 5. Die ans Kreuz geschlagne Wahr kein Weib und Kind Der Heiligung heit Thronet nun in Majestät, und entgegen sind. dieLiebe herrscht in Klarheit, Die vors 7. O Seele, ſuch' an jenen Schäßen dem ans Kreuz erhöht. Dich nun beständig zu ergogen, Die 6. Ja, im Himmel steht geschrieben dir die Ewigkeit gehegt, Die dir im Der Bekenner werthe Zahl , Und der Himmel beigelegt ! 8. Daß du den alten Sinn verloren, König ruft: " Ihr Lieben ! Kommt zu meinem Freudenmahl ! “ Daß du in Christo neu geboren , Und 7. O, wer wollte nicht mit Freuden dir ein Ehrenplag bereit In seiner hela Nun Verfolgung , Angst und Noth len Ewigkeit. Sammt der größten Marter leiden, 9. Nun, meine Seele, sen beständig, Ja, den allerherbsten Lod ? Wenn tausend Andre wetterwendig ! 8. Kann doch unsers Mittlers Stim Wer hier oft bei den Ersten war, Komint me Und ein einzig Himmelswort Jeden mit den Lehten in Gefahr. Feind mitseinem Grimme, Alle Schande 10. Halt an! Gott fegnet deine treiben fort! Werke, und gibt im Alter Adlersstärke. 9. Drum, so kommt, geliebte Bri Was hier entgeht und Mühe macht, der, Folget unserm König nach ! Der Wird dort unendlich eingebracht.rsvint zum neuen Leben wieder Durch die Toe 11. Mein armes Herz, sey unbetrů despforte brach! bet, Daß dir kein Reichthum Mühe gies 10. Kommet, denn die Engel fingen, bet , Daß keine Sorge dein Gemüth Wenn uns gleich die Welt verhöhnt ; Von Gott auf dieses Eitle zieht! Wenn wir mit dem Tode ringen, Wer Mel. Frey' dich sehr, o meine Seele. den wir darnach gefront! 11. Duldet gern der Erde Wehen ! 2368. Meine Sorgen , Angst und Haltetfest in Trübsal aus ; Unser Hort, Plagen Laufen mit der Zeit zu End' ; auf den wir sehen, Führt uns in des Alles Seufzen, alles Klagen, Das der Vaters Haus !.. Ludw. Andr. Gorter.Herr alleine kennt , Wird Goft- Lob! nicht ewig seyn; Nachdem Regen wird Eigene Melodie. 4474 35 ein Schein Von viel tausend Sonnens 2367. Mein armes Herz, sey unbes blicken Meiwen matten Geist erquicken. XX. Von dem Trofte des Christen in Anfechtung 2c. 347 2. Meine Saat, die ich gefået. Wird Ich ruf' aus Herzensgrund : Erhöre zur Freude wachsen aus ; Wenn die mein Geschrei, Und hilf, daß mein Ge Dornen abgemåhet , Tråget man die bet Nicht gar vergeblich sey ! Frucht zu Haus . Wenn ein Wetter ist 3. Dich such ich in der Noth, Ich vorbei, Wird der Himmel wieder frei ; hebe meine Hånde zu dir gen Himmel Nach dem Kämpfen, nach dem Streiten, auf: Vom Himmel Hülfe sende ! Wenn Kommen die Erquickungszeiten . ich betrübet bin , So denk ich stets an 3. Wenn man Rosen will abbrechen, dich ; Mein' Angen sagen stets : Wann Muß man leiden in der Still' , Daß tröstest du denn mich ? uns auch die Dornen stechen ; Es geht 4. Gib meiner Seele Kraft , Daß Alles , wie Gott will : Er hat uns ein ich kann überwinden ; Laß nach dem Ziel gezeigt, Das man nur im Kampf Schrecken doch Mich Gnade wieder erreicht; Will man hier das Kleinod finden ! Zwar, was ich bitte, ist Nicht finden, So muß man erst überwinden. Klein und nicht gering ; Doch du, o gro 4. Unser Weg geht nach den Ster ßer Gott, Gibst lauter große Ding ! 5. Die Hülfe, die ich will , Der nen, Der mit Kreuzen ist besetzt ; Hier muß man ſich nicht entfernen , Ob er Trost, den ich verlange , Ist dein ge gleichmit Blut beneßt. Zu dem Schloß liebter Sohn , Nach diesem ist mir der Ewigkeit Kommt kein Mensch hin bange ; Und warum sollt' ich nicht Ver ohne Streit ; Die in Salems Mauern langen diesen Held , Den du erkøren haft Zum Helfer aller Welt? wohnen, Zeigen ihre Dornenkronen. 5. Es sind wahrlich alle Frommen, 6. Wie war doch vormals frisch Und Die des Himmels Klarheit sehn, Aus freudig mein Geblüte ! Wie ruhig war viel Trübsal hergekommen ; Darum mein Geist , Wie jauchzte mein Ges fiehet man sie stehn Bor des Lammes mithe , Als ich in meinem Gott und Stuhl und Thron , Prangend in der Heiland immerdar Empfand so füßen Ehrenkron' , Und mit Palmen ausge Trost, und voller Friede war! 7. Ich weiß, wie herrlich ist, Was zieret, Weil sie glücklich triumphiret. 6. Gottes Ordnung stehet feste, Und ich verloren habe ; Darum verlang' ich bleibt ewig unverrückt : Seine Freund so Die große Himmelsgabe. Mein und Hochzeitgåste Werden nach dem Herz erbebt in mir Wie ein zerbrechlich Streit erquidt. Ifrael erhält den Sieg Schilf; Ach , Herr , gib deinen Trost, Nachgeführtem Kampfund Krieg ; Ca Ach, treuer Jesu, hilf! 8. Du kommst ; ich fühl es schon; naan wird nicht gefunden, Wenn man nichts hat überwunden. laß mich dich umfangen ! Ach, wei 7. Darum trage deine Leiden, Meine che nicht von mir, Mein Heiland, mein itterden h ',dir zurdulde s Gew ht Die! fro noc Seiten he So , Da les Nac nne ne durch die Seel Verlangen Num scheinet die.. und dich! Gott bleibt Mein. get sich ; Nach dem Bliß und Donner Herz ersteht, und jauchzt: Herr, du schlag , Folgt ein angenehmer Tag ; bist ewig treu ! Dr. Gottfried Wilhelm Sacer. Auf den Abend folgt der Morgen, Und Mel. HerzliebsterJeju, was haſtidu vt . die Freude nach den Sorgen. 2370. Mein Schifflein schwebt da Mel.. Gott, du frommer Gott. within auf wilden Wellen, Die Stürme 2369. Mein Herz, o treuer Gott, wüthen, und die Wogen schwellen. Mein Herz hat mich verlassen, Ich bin Herr, lehre mich, mein Herz der Welt in höchster Angst und auf der Trauer: entziehen, und zu dir fliehen ! " 2. Du , Herr, allein kannst meine straßen ; Die Sonne scheint mir nicht, Sorge stillen, Wenn du mit deinem Der Tag wird mir zur Nacht , Die Freude mir zu Leid , Ich weine, wenn Geist mein Herz wirst füllen ; Bin ich ན་ ་་་ dein Kind, steh' ich bei dir in Gnaden: man lacht. 2. Gott, ich weiß, daß du Auf Was kann mir schaden ? die Verlaff'nen blickest, Und die bekums 3. Zwar Furcht von außen droht auf mertsind, Mit wahrem Trost erquickest ; allen Seiten; Von innen auch fehlt's 348 Fünftes Buch. nicht an Angst und Streiten; Doch | Weiß ich denn, ob morgen Noch das darf ich, wenn ich Jesum nicht will Licht mir scheint ? Der so treu mich lassen, Ein Herz mir faſſen. führte , Immer recht regierte , Bleibt 4. Schwer wird's ja freilich den mit mir vereint. Geht die Bahn Er verwöhnten Seelen, Statt Gut's und nur voran , Sey sein Weg mir auch Geld's Gott einzig zu erwählen ; Doch verborgen, Warum sollt' ich sorgen ? Jesus hilft, und wird mich ferner står 2. Nein, ich will nicht klagen ! Sollt ken zu guten Werken. ich denn verzagen, Weil der Trost vers 5. Ach Sünde, Sünde hat mich oft zieht ? Wenn des Herzens Sehnen, geschieden Von dir, mein Gott, und Wenn die stillen Thrånen Nur der Va von dem Seelenfrieden. Drum schreib' ter sieht ! Ungeduld Wird oft zur mir dein Gesez tief ins Gemüthe, Du Schuld ; Was er auflegt, hilft er tras ew'ge Güte! gen ; Sollt' ich denn verzagen? 6. Ach, mehre diesen Sinn, mein 3. Nein, ich will nicht wählen ! Ach, Gott, von oben ; Gib Lust und Kräfte, ich möchte fehlen, Leicht getäuscht vom dich dafür zu loben ; Gib Jesum mir Schein! Schwach sind meine Sinnen, ins Herz mit seinen Gaben ! Nur dieß Sehn wohl das Beginnen , Nicht den fann laben. Dr. Val. E. Löscher. Ausgang ein. Meine Wahl Ward oft zur Qual. Mag ſein Plan ſich mir ver Mel. Wie sicher lebt der Mensch , der Staub . hehlen : Gott kann niemals fehlen! 2371. Mein Trost in Zweifels: 4. Wie viel' tauſend Sonnen, Sei nåchten ist, Daß du vom Himmel nem Licht entronnen , Zeigt er Bahn kommst, Herr Christ , Ein Licht aus und Lauf! Aller Wesen Meister, Wie Gott, das alle Welt Mit heil'gem Les viel tausend Geister Blicken zu dir auf! Allen hat Dein weiser Rath Schmerz bensglanz erhellt. 2. Mein Trost in meinen Sünden ist, und Freuden zugemessen ; Sollt'st du Daß du für mich gestorben bist , Und mein vergessen ? 5. Dir will ich vertrauen ; Glaube daß dein weltversöhnend Blut Vor Gott mich macht gerecht und gut. führt zum Schauen , Hoffnung stårkt 3. Mein Trost im Kampf mit Sun das Herz. Ist der Himmel trübe, Gott den ist, Daß du der Siegsfürst selber bleibt doch die Liebe , Liebe heilt den bist; Du gingst, o Held, die Bahn vor Schmerz. Was mich drückt, hat sie an, Daß ich schon manchen Sieg ge geschickt. Werd' ich nur in Prüfungs wann. stunden Treubewährt erfunden ! 4. Mein Trost in meinem Leiden ist, 6. Bin ich ganz verlassen, Kann der Daß du auchh littest, Jesu Christ ! Daß Geist nicht fassen, Was der Vater will : du durchLeiden dieser Zeit Eingingst zu Halt' ich auch in Schmerzen_Mit_er deiner Herrlichkeit. gebnem Herzen Ihm gehorsam still. 5. Mein Trost durchs ganze Leben Was er thut, Ist recht und gut ; Fede ist, Daß du mein treuer Führer bist ; Trübsal dieser Erden Soll zum Heil Ich folge dir , du guter Hirt, Der nie mir werden. mich irre führen wird. 7. Scy mir Kampf beschieden, Fühs 6. Mein Trost dereinst im Sterben ret doch zum Frieden Mich des Sieges ist, Daß du mein Heil und Leben bist. Bahn . Der den Tod bezwungen, Der Mein Hirt, dein sanfter Friedensstab den Sieg errungen , Kämpfte mir vors Führt sicher mich durchs dunkle Grab. an. Du, o Held, Bezwangst die Welt ! 7. Wie selig schon auf Erden ist, Wer dir folgt, kann nicht erliegen ; Mir Wer dein sich tröstet , Jesu Christ! | auch hilfft du ſiegen! Mach' in mir selbst den Glauben fest, Dr. August Herm. Niemeyer. Der uns in keiner Noth verläßt ! In eigener Melodie. K. A. Döring. 2373. Nicht so traurig, nicht so Mel. Iesu, meine Freude 2c. sehr, Meine Seele sey betrübt , Daß 2372. Nein, ich will nicht sorgen ! bir Gott Glück, Gut und Ehr' Nicht so XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2c. 349 6 Ot f T: , 7: Ir I I = 3 I J t + < 1 I viel, als Andern gibt ! Sey vergnügt Pein So groß und so beschwerlich seyn, in deinem Gott ; Hast du Gott, so hat's | Als wenn du deine Hülf' entzeuchst, Und in den Ndthen von uns weichst, nicht Noth. 2. Meinest du , daß du ein Recht | Ja, thust, als ob du von uns gehst, Und Auf des Lebens Güter hast ? Nein, das unsern Kummer gar nicht sehst. menschliche Geschlecht Ist auf Erden 2. Ich hofft', es sollte nun einmal nur ein Gast. Gott ist Herr in seinem Die Angst und große Seelenqual Durch Haus; Wie er will, so theilt er aus. deine Hülfe gehn vorbei ; So wird ſie 3. Bist du doch darum nicht hier, tåglich wieder neu , Und dringer mir Daß du habest Erdenglück ; Schau' den durch Mark und Bein, Daß ich ver Himmel über dir, Dahin richte deinen gehe wie ein Schein. 3. Ach hilf, mir ist von Herzen bang ! Blick! Da ist Ehre, da ist Freud' Ohne End' und ohne Neid. Ach eil', wie bleibest du so lang ? Idy 4. Der ist thdricht, der sich kränkt quåle und durchångste mich, Und die Um den armen Land der Zeit, Wenn Geduld verlieret sich) . Ach, komm' mit ihm Gott dagegen schenkt Königsgut deiner Hülf' einher, Denn meine Hoff der Ewigkeit! Bleibt der Himmel dein nung schwindet sehr ! 4. Herr , wende meinen großen Gewinn, Fahr' die Erde immer hin. 5. Schaue doch die Güter an, Die Schmerz , Und tröste mein geplagtes dein Herz für Güter hält, Ob wohl Herz, Daß ich hinfort geduldig leb', eins dir folgen kann , Wenn du gehest Und mich in deinen Rath ergeb', Auf aus der Welt. Alles bleibet hinter dir, daß ich still sey und vergnügt, Mit dem, Trittst du in des Grabes Thur. was deine Weisheit fügt. 6. Aber was die Seele nährt, Got 5. Du bist ja meine Hülf' und tes Wort und Chriſti Blut, Wird von Stårk, Und ich bin deiner Hånde keiner Zeit verzehrt, Ist und bleibt ein Werk ; Drum hoff' ich, deine Gütig ew'ges Gut. Erdengut, das fällt keit Werd' endlich mir zu rechter Zeit und bricht, Himmelsgut, das ſchwin Nach meinem Wunſch und Flehen thun, der nicht. Daß ich von Drangſal könne ruhn. 6. Gib mir, daß ich mich dergestalt 7. Sieh auf deine Lebensbahn, Fra ge die vergangne Zeit, Was der Herr An deine treue Zusag' halt', Daß id) an dir gethan, Wie so oft er dich er mich mit derselben still , Obwohl die freut, Du empfingst in reichem Maaß, Hoffnung wanken will, Und ob mein schwaches Herz auch spricht : „ Wo ist Und begehrst ohn' Unterlaß ? 8. Gott ist gnadenreich und treu, dein Gott ? er hilft dir nicht !“ 7. Verzeih' mir, o du höchſtes Gut ! Was er thut, ist wohlgethan ; Er nur weiß, ob heilsam sey, Was du wün Daß ich in meinem Wankelmuth Das ſcheſt zu empfahn . Ist dir's gut, so Heil , so du versprochen hast, Nicht geht er's ein ; Ist's dein Schade, ſpricht fester hab' ins Herz gefaßt, Ja, leider, er: nein ! fast an ihm verzagt, Und über dich, 9. O so richte dich empor , Meine mein Gott, geklagt. Seel', und traure nicht ! Laß die Sor 8. Du kennst, Herr, meinen blöden gen; tritt hervor An des Glaubens Sinn, Weißt , daß ich schwach und Freudenlicht ! Das behalt', wenn dich kraftlos bin , Und wenn der Kummer die Nacht Deiner Sorgen finster macht ! | mich beschwert , Wie bald mich Unge 10. Führe deinen Lebenslauf, Dei- duld bethdrt ; Drum habe du mit mir nes Gottes eingedenk ; Wie er's gibt, Geduld , Und schenke mir auch diese so nimm es auf, Als ein wohlbedacht Schuld. Geschenk; Geht's durch Trübsal, laß Mel. Herr Jesu Christ, metu's Lebend Licht. es gehn: Gottes Himmel bleibt dir stehn! Paul Gerhard. 2375. O süßes Wort, das Jesus spricht Zur armen Wittwe : ,,weine Mel. Vater unser im Simmelreich. nicht!" Das komme nie mir aus dem 2374. Gott, es mag wohl keine | Sinn, zumal wenn ich betrübet bin. 350 Fünftes Buch. 2. Es ward gerev't nicht leis' ins | der Hdh' Sieht erbarmend auf dein Ohr, Nein, unter offnem, freiem Thor, Weh'. Laut, daß es höret Jedermann , Und 2. Eile doch zum Gnadenstuhle, Wenn sich Sünd' und Trübsal regt, fich darüber freuen kann. 3. Der Heiland sprach es zu der Zeit, Wenn dich in des Elends Schule Gott Da Tod und Leben war im Streit ; mit harter Ruthe ſchlägt ; Éil' zu sei Drum soll es auch erquicken mich In nen Vaterarmen , Flehe sehnlich um Tod und Leben kräftiglich. Erbarmen, Sprich : Herr, deines Soh 4. Wenn Noth und Armuth mich nes Blut Spricht für meine Schulden anficht , Spricht doch mein Jesus : gut! ,,weine nicht ! Gott, der den Raben 3. Flieh' zu des Erlösers Wunden, Speise gibt, Ift ja dein Vater, der Dadurch er sich ewiglich Dir zur Liebes dich liebt." treu' verbunden ; Hier ist Ruh' und 5. Bin ich sehr kraftlos, krank und Schuß für dich! Wer an seine Huld schwach, Und ist nichts da, denn Unge sich schmieget, hat noch jede Noth bes mach, So tröstet Jesus mich , und sieget, Wenn er vorher noch so krank spricht : Ich bin dein Arzt , drum Auf die Erde niederſank. weine nicht!" 4. Immer an das Kreuz gedenken, 6. Raubt mir der Feind mein Gut Macht die Last nur hart und groß; und Hab', Daß ich muß fort am Wan Durch ein ungeduld'ges Krånken Wirst derstab, Sagt Jesus wieder : ,,weine du doch des Grams nicht los. Dein nicht, Ich bin dein Reichthum und dein Trost sey Geduld und Glaube ; Mach' Licht!" es nur, wie Noah's Taube , Die auf 7. Vertreibt mich des Verfolgers trüben Wassern fliegt, Bis sie doch ein Hand, Gönnt er mir keinen Siz im Delblatt kriegt. Land: Ruft Jesus in mein Herz und 5. Acht es nie für ein Verderben, spricht : Dein ist der Himmel, weine Wenn dich schwere Krankheit drückt, nicht!" Wenn der Herr ein täglich Sterben Dir 8. Verlässet treulos mich mein in deine Glieder schickt. Das sind keine Freund, Freut meines Falles sich mein bösen Schläge, Sondern lauter Liebes Feind , Spricht Jesus : ,,weine nicht, wege ; Herrlich ist dein Ziel gesteckt, Ob und glaub"! Was kann dir ſchaden Asch' | dir's Jeſus gleich verdeckt. und Staub ?" 6. Alles, was dich jeho quålet, Dient 9. Reißt mir der Tod das Liebste zu deiner Seele Heil ; Ja, dein Schmerz hin , Sagt Jesus : ,,weine nicht , ich ist schon gezählet, Ünd dein Herr trägt bin, Der's wieder gibt ; gedenke dran, einen Theil. Greif' nur zu mit Glaus benshånden ; Deine Schmach wird bald Was ich zu Nain hab' gethan !" 10. Und muß ich ringen mit dem sich enden , Wenn Gott nach der Jam Zod, Ruft Jesus mir in tiefster Noth : mernacht Dir den Tag zur Freude Ich bin das Leben, weine nicht, Wer macht. glaubet, kommt nicht ins Gericht !" 7. Mache dir nie finstre Sorgen, 11. Osüßes Wort, das Jesus spricht Denn der Höchste sorgt für dich ! Und In allen Ndthen : weine nicht !" Ach, vielleicht siehst du schon morgen Wie Klinge stets in meinem Sinn, So fäh tein Vater nahet sich, Wie er um dein Joh. Höfel. Heil sich mühet , Und auf all dein Fle rer alles Trauern hin! hen siehet, Wie er dich, nach kurzer Pein, Auch recht lange kann erfreu'n. Mel. Alle Menschen müſſen ſterben. 8. Ist es aber Gottes Wille, Dich 2376. Reiß' dich los von allen zu führen aus der Welt, O so werde Schmerzen , Meine Seele, reiß' dich gläubig stille , Dann behältst du doch los ! Wirf die Unruh' aus dem Herzen, das Feld ! Aus dem Jammer geht's Fall in Gottes Gnadenschooß ; Trockne zur Freude , Aus der Schmach zum deine bittern Thränen , Stille dein be- Ehrenkleide, Nach der überstandnen trübtes Sehnen, Denn dein Vater in Qual Zu des Lammes Hochzeitmahl. XX. Von dem Troßte des Chriften in Anfechtung 2c. 351 9. Nun so komm, o Jesus , eile ! 8. Ja, auf diesen heil'gen Grund Eile, mich verlangt nach dir ! Weil ich Bau' ich im Gemüthe ; Sehe, wie der aber hier verweile, O mein Freund, so Hdlle Bund Zwar dawider wüthe : gönne mir Glauben, Liebe, Hoffnung, Dennoch muß er lassen stehn, Was Freude, Und nach überstandnem Leide, Gott aufgerichtet ; Aber schmählich Fenes schöne Canaan , Wo ich ewig muß vergehn, Was die Lüge dichtet. jauchzen kann ! 9. Ich bin Gottes, Gott ist mein; Wer ist, der uns scheide ? Dringet Un Mel. Christus , der uns selig macht. gemach herein Mit dem bittern Leide : 2377. Schwing dich auf zu dei Laß es dringen ! kommt es doch Von nem Gott, Du betrübte Seele ! War geliebten Händen ; Schnell zerbricht um liegst du, Gott zum Spott, In der des Kreuzes Joch), Wenn es Gott will Schwermuthshdhle? Merkst du nicht wenden. des Satans List ? Er will durch sein 10. Kinder, die der Vater soll Ziehn Kämpfen Deinen Trost , den Jesus zu allem Guten, Die gerathen selten wohl Ohne Zucht und Ruthen. Bin Christ Dir erworben, dåmpfen. 2. Auf, ermanne dich zum Streit ! ich denn nun Gottes Kind , Warum Sieh die Palme wehen ! Kämpf' um will ich fliehen, Wenn er mich von mei deine Seligkeit, Gott wird bei dir ste ner Sünd' Will zum Guten ziehen? 11. Es ist herzlich gut gemeint Mit hen. Sprich : Herr, wende, was mir draut ! Ich bin durch dein Leiden Dir der Christen Plagen. Wer hier christ versöhnt, und eingeweiht Zu des Him- lich hat geweint, Darf nicht ewig kla gen. Bald, bald ist die Kindheit aus, mels Freuden ! 3. Was ich Bdſes je gethan, Reuet Und nach Zucht und Schlägen Erbt er mich von Herzen; Dahingegen nehm' in des Vaters Haus Den verheißnen ich an Christi Blut und Schmerzen. Segen. 12. Gottes Kinder fåen zwar Trau Damit tilgte Gottes Sohn Meine Mis sethaten ; Bring' ich das vor Gottes rig und mit Thränen ; Doch es kommt Thron, Ist mir wohl gerathen. ein Freudenjahr Einst nach langem 4. Christi Unschuld ist mein Ruhm, Sehnen. Ja, es kommt die Erntezeit, Sein Recht meine Krone, Sein Ver Wo die Saat auf Erden, Wo der Chri dienst mein Eigenthum, Das ich frei sten Kreuz und Leid Lauter Jubel wer hewohne. Dieses felsenfeste Schloß den. so fasse dich , mein Herz, 13. Kann der Feind nicht fållen , Ja, es muß der Hölle Troß Selbst an ihm zer Denke nicht der Schmerzen ! Dringe schellen. fröhlich himmelwärts, Ruh' an Chriſti 5. Stürme, Teufel, Welt und Tod ! Herzen ! Lerne glauben mehr und mehr, Was könnt ihr mir schaden? Deckt Gib dem großen Namen Deines Gottes mich doch in jeder Noth Gott mit sei Preis und Ehr'; Er wird helfen ! Amen. Paul Gerhard, nen Gnaden ; Gott, der mir selbst seinen Sohn Hat geschenkt aus Liebe , Daß Mel. Jesu , meine Freude. der ew'ge Fluch und Hohn Mich dort 2378. Seele, fey zufrieden ! Was nicht betrübe. 6. Meine Seele lebt in mir Durch dir Gott beschieden, Das ist Alles gut. die süßen Lehren, So die Christen mit Treib' aus deinem Herzen, Ungeduld Begier Alle Tage hören. Gott eröffnet und Schmerzen, Fasse frischen Muth. allezeit Meines Geistes Sinne, Daß Ist die Noth Dein täglich Brod ; Mußt ich seine Gütigkeit Werde fröhlich inne. du weinen mehr als lachen : Gott wird's 7. Was sind der Propheten Wort', doch wohl machen ! 2. Scheint der Himmel trübe, Und Der Apostel Schreiben , Als ein Licht am dunkeln Ort , Zweifel zu vertreis der Menschen Liebe Stirbt dir ganz das ben ? Meine Seele glaubt an dieß Un- hin ; Fährt das Mißgeschicke Fast all' ter allen Stürmen ; Das wird auch in Augenblicke Trüb durch deinen Sinn : Finsterniß Meinen Glauben ſchirmen. Nur Geduld ! Des Himmels Huld 1 352 Fünftes Buch. Sieht auf alle deine Sachen ; Gott | Sehnen sich die Creaturen ; Alles förs wird's doch wohl machen! dert seinen Lauf, Harrt und wartet 3. Ungeduld und Gråmen Kann ångstlich drauf. 7. Alles muß hier wider Willen Eit nichts von uns nehmen , Macht nur größern Schmerz. Wer sich widerseßet, ler Menschen Lüfte stillen, und mit Un= Wird nur mehr verlehet ; Drum Ge lust, Angst und Pein Ihrer Thorheir duld, mein Herz ! Aus dem Sinn Die dienstbar seyn. 8. Aber , laß sich Alles drücken ; Sorgen hin! Drücket gleich die Last die Schwachen : Gott wird's doch wohl Bald wird sich's zur Freiheit ſchicken, Deren Wunderherrlichkeit Auch die machen ! 4. Auf die Wasserwogen Folgt ein Creatur erfreut. Regenbogen , Und die Sonne blickt; 9. Diese soll ihr Leid versüßen, Dieſe So muß auf das Weinen Lauter Freude soll mit uns genießen, Was die Ewig scheinen, Die das Herz erquickt. Laß keit verwahrt, Und die Kindſchaft of es seyn , Wenn Angst und Pein Mit fenbart. dir schlafen , mit dir wachen : Gott 10. Hiernach haben sich gesehnet, wird's doch wohl machen! Die das Mårterthum gekrdnet ; Diese 5. Kronen sollen tragen, Die des Freiheit ist es werth, Daß man Christi Kreuzes Plagen In Geduld besiegt. Joch begehrt. Fröhlich auszuhalten, und Gott lassen 11. Seele, was willst du dich grås walten , Das macht recht vergnügt. men, Wenn dich Leiden übernehmen ? Drum nimm dir, O Seele, für, Stets Mache dich dazu bereit ; Es sind Leiden zu beten und zu wachen ; Gott wird's | dieser Zeit ! doch wohl machen ! Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele, 6. Also soll es bleiben ! Ich will mich verschreiben, Gott getreu zu seyn. Ja, 2380. Sey, mein Herz, nur uns in Tod und Leben Bleib' ich ihm erge verzaget ! Kennst du Gottes Liebe nicht? ben ; Ich bin sein, er mein. Denn mein Hdre, was sein Wort dir ſaget ; Glaus Ziel Ist : wie Gott will ! Drum sag' be, daß sein Herz ihm bricht, Wenn du ich in allen Sachen : Gott wird's doch ringest mit der Noth, Wenn dich ẳng wohl machen ! stet Sund' und Tod. Gottes zarte Vaz terstreue Ist noch alle Stunden neue. Mel. Sollt' es gleich bisweilen scheinen. 2. Denk an die vergangnen Lage, 2379. Seele, was willst du dich Wie er seine Gnadenhand, Wenn du gråmen, Wenn dich Leiden überneh stand'st in Kreuz und Plage, Tröstlich men ? Mache dich dazu bereit ! Es sind ob dir ausgespannt ! Denk an ſeine Lie beshuld ! Leide , leide mit Geduld ! Leiden dieser Zeit; 2. Leiden, die die Hoffnung kürzet, Gottes zarte Vatertreue Ist noch alle Gottes Lieb' und Gnade würzet, Die Stunden neue. der Kindschaft Recht erzeugt, Daß das 3. Wer hat dich bisher geleitet Und geführt auf ebner Bahn? Wer dir Herz sich willig beugt. 3. Sind sie dessen werth zu schätzen, Freude zubereitet , Und dir sonst viel Was dich ewig soll ergötzen ? Reichen Gut's gethan ? Ist's nicht Gott, der Leiden dieser Zeit Wohl an jene Herr dich erwählt, Und zu ſeiner Schaar ge lichkeit? zahlt ? Gottes zarte Vatertreue Ist 4. Kinder Gottes sind verborgen, noch alle Stunden neue. 4. Er hat dich mit sich versöhnet Bis an jenes Tages Morgen, Welcher, was der Schatten hålt, An die helle Mit dem Blute Jesu Christ, Mit Barm Sonne stellt. herzigkeit gekrdnet, Weil er ganz die 5. Dann zerspringen ihre Bande Liebe ist. Owie wandelt Jesu Leid Dei Vor der Freiheit Königsstande, Und nen Fluch in Seligkeit ! Gottes zarte was man ing Dunkle schob , Findet Vatertreue Ist noch alle Stunden neue. Ehre, Macht und Lob. 5. Christum hat er dir geschenket 6. Ja, nach dieser Zeiten Spuren Ganz zu deinem Eigenthum, Und dein XX. Von dem Troste des Chriſten in Anfechtung 2c. 853 Herz zu ihm gelenket; Dieß sey nun nur von Ruh', Und nichts von Mühe dein größter Ruhm ! Beuge dich vor wissen? seinem Thron, Er gibt Frieden dir im 5. Hab' nur, o Seele, guten Muth ; Sohn. Gottes zarte Vatertreue Ist Vertraue Gott, es wird noch gut Nach noch alle Stunden neue. aller Trübsal werden ! Er ziehet dich 6. Er betrübt aus treuem Herzen, Durchs Kreuz zu sich, Zum Himmel Wenn er züchtigt, die er liebt ; Er stillt von der Erden. 6. Der dich durch Jesum herzlich ihnen alle Schmerzen, Wenn er ſie im Kreuze übt. Wer nur harrt der rechten liebt , Sucht, wenn er dir dein Herz Zeit, Wird zulegt von ihm erfreut ; betrübt, Das wahre Heil der Seelen; Gottes zarte Vatertreue Ist noch alle | Ja, diese Bahn Führt himmelan ; Wei Stunden neue. folgt, dem wird's nicht fehlen. 7. Darum laß dir deinen Glauben 7. Wie lange währt der Frommen Und die frohe Zuversicht Keine Nacht Leid ? Nicht ewig , Herr, nur kurze des Kreuzes rauben , Warte, bis dein Zeit; Nach überstandnem Leide 1 Er Licht anbricht! Auf den Bliß und Dons quickest du Ihr Herz mit Ruh': Und nerschlag Folgt ein angenehmer Lag ; mit der ew'gen Freude. Gottes zarte Vatertreue Ist noch alle Mel. Ichfinge meiner Seele Lust. Stunden neue. 8. Sieh, dein Heiland streckt die Ar me Voller Liebe nach dir aus ; Reich lich zeigt er sein Erbarmen, Will dich führen in sein Haus, Und für irdische Geduld Kronen dich mit ew'ger Huld. 2382 . Sey's noch so trübe, nah und fern, Das Herz mir noch so schwer : Ein Blick auf Jesum, meinen Herrn, 311 Stellt meine Ruhe her. 2. Wall' ich die Bahn noch so ge= Gottes zarte Vatertreue Ist noch alle plagt, Von aller Hülfe fern: Ich bleib' Stunden neue. getrost und unverzagt, Ich harre ja des ja 9. Eile ihm getrost entgegen, Fahr Herrn ! ** im Glauben freudig zu ; Komm , er 3. Er, der sich immer bleibet gleich, greife seinen Segen , Dann gelangest Ist fromm, gerecht und gut ! Er weicht du zur Ruh'; Er ist's, der dir helfen mir nicht, wenn ich nicht weich' ; Das kann ; Glaub und fleh', so ist's gethan ! macht mir frohen Muth. Gottes zarte Vatertreue Ist noch alle 4. An seiner Gnade fehlt es nie, Stunden neue. Wenn's sonst an Allem fehlt ; Durch ihren Trost versüßet ſie Den Jammer, der mich quålt. Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. 5. Die Hülfe kommt zuleht gewiß, 2381. Sen, Seele, ruhig, unver- Die ich von ihm erwart' : Ich hab ', ― zagt, Wenn irgend dich ein Kummer - wie oft erfuhr ich dieß ! Vergeb plagt, Befichl Gott deine Sachen ! In lich nie geharrt. sabe aller Pein Vertrau' allein Auf ihn ; er 6. Die armen Erdenfreuden find Ja wird's wohl machen . doch nur kurz und leer ; Erfreut mich) 2. Kein Leiden kömmt von ungefähr ; Jesus, so gewinnt Der Geist unendlich) Wenn's noch so unverschuldet wår , mehr. 7. Gott ist die Liebe! ihm ergeb' Ich Hat's Gottes Rath versehen ; Drum sey nur still ! Was dein Gott will, Laß Alles sorgenlos, Und schütt' den Kum mer, weil ich leb', In meines Vaters immer gern geschehen. 3. Ermedt dir gleich das Leiden Schooß. 8. In Himmelswonne wandeln sich Pein, So soll dir's doch nicht schädlich seyn; Gott kann sein Kind nicht hassen. Einst alle Leiden um , Dann dank' für Wer ihn nur liebt, Sich ihm ergibt, alle Trübsal ich Dem Herrn im Heilig thum. Den wird er nicht verlaſſen. 4. Es haben ja zu aller Zeit Die Mel. Lobe den Herren, den mächtigen König. Heiligen in Traurigkeit hier oftmals wandeln müssen; Wie wolltest du Denn 2383. Soll ich denn, Jeſu, mein 23 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 354 .3 fo Fünftes Buch. t.5. Leben in Trauren beſchließen? Soll ich | erklärst du, dir zum Ruhm , Herrlich denn stündlich die Wangen mit Thränen für dein Eigenthum! 7 begießen? Willst du denn nicht, Jesu, 7. Mbgen sie , um mich zu fållen, mein Leben undLicht, Freude mich las Mir verborgne Neze stellen, Tiefe Gru ſen genießen ? Ining in ben graben mir : Herr, ich halte mich 2. Ich will, was zeitlich ist, willig an dir ! und gerne verlassen, Wandeln mit Je8. Deiner Führung, deiner Gute fujedem Heiland , die himmlischen Dankt noch einst mein froh Gemüthe; Straßen; Göttliche Ruh Strömet der Freudenthrånen fließen dir, Hilfſt du, Seele ja zu, Weil ich dich, Jesu, kann treuer Helfer, mir. 7.119. Meine Zunge wird erwachen, faffen.: 1 3. Ist doch dieß zeitliche, flüchtige, Hilfst du, Mächtiger, mir Schwachen; nichtige Leben Immer mit Krieg und Rühmen will ich allerWelt : Gott ist's, mit drohenden Wettern umgeben ; Hier der mich führt und hålt ! ist nicht Ruh', Jefu, dir fliehe ich zw: 10. Bis zum hohen Himmel reichet Gib mir dein ewiges Leben ! Deine Güte, der nichts gleichet ! Ueber 4. Schau, wie mein Herz sich ermiů Mond und Sterne geht. Deiner All det mit Thränen und Klagen, Wie ich macht Majestät ! 11. Zeige, Gott des Himmels, zeige, erdulde 'viel Aengsten und bittere Pla gen ! Laß bei der Noth , Bitt ich), o Wenn ich rede, wenn ich schweige, Zei mächtiger Gott, Mich nicht in Zweifeln ge-mir und aller Welt : Du hilft dem, Lavater! der's mit dir hålt! verzagen! may be t 5. Fleuch, o betrügliche Welt, und Mel. Wer weiß, wie nahe male mein Ende. du nichtiges Wesen! Jesus allein kann die Seolen erquicken und lösen. Freu' 2885. Berborgner Gott , dem dich mein Herz ! Denn bei Verlaug nichts verborgen In Nacht und in dem nung und Schmerz Sollst du in Jesu Sonnenlicht ! Was sollt' ich wie ein Heis A 4 04 genesen. de sorgen, Als wüßtest du mein Elend 12 3 nicht ? Berstellet gleich dein Antliß sich, Dein Herz meint es doch väterlich ! Mel. Liebster Jest du wirst kommen, fors 2. Du hast mich schon voraus ge (Bei Verfolgungen .) wil fehen , Als ich, in Mutterleibe war ; 2384. Unter meiner Feinde Men Und was mir künftig soll geschehen, gem Aus dem heißen Angstgedränge Stellst du dir gegenwärtig dar. Dein Flieht dir meine Seele zu! Meine Hoff Auge siehet aus der Hdh , Und kennt ning, Herr, bist du !! mich, wo ich geh' und stel . 2. Unter deittent findet, Bis 3. Du weißt auch, was ich ndthig Meine habe , Und' gibst mir mein bescheiden das Wetter mit versch Seele Sicherheit, Vater der Barmher Theil. Das Alles ist ja deine Gabe; zigkeit! bus HOGY Du forgest täglich für mein Heil. Wo 3 ! Echan' von deinem Himmel ! fen ich noch gar nicht hingedacht, Haſt du de Meinem Jammer bald ein Ende ! schon Alles gut gemacht. Nur ein Strahl von deinem Licht Stärkt 4. Ach, solltest du denn nicht erken mein müdes Angesicht ! nen , Wenn mich die Angst im Herzen 14.5Halte mid), laß mich nicht fehlen ! quält ? Ich soll dich ja barmherzig nen Um mich her find finstre Seelen ! Wen nen ; Du bist es, der die Thränen zählt. sie hassen, o den trifft Hohngelächter, Du hast's gesagt, dein Herze bricht, *** Wenn deinen Kindern was gebricht. Schlangengift !!! 5. So laß mich doch gewißlich glau 5. Hart wie Eisen, und noch hårter Ist ihr Zahn, die Zungen Schwerter ; ben, Du werdest meinen Fammer sehn, Wer, wer kann der Wuth entgehn ? Und mir den süßen Trost nicht rauben ; Welche Sanftmuth widerstehn ? Es wird in kurzer Zeit geschehn , Daß 6. Der nur, der an dich sich lehnet, deiner Augen helles Licht Durch meine Sich nach deinem Schilde sehnet, Den Thränenwolken bricht. XX. Von dem Troste des Chriſten in Anfechtung 2c. 355 16. Du wirst dein Wort nicht läug- | Die Seele mid' und freudenleer : Biſt nen können, Du hast mir Hülfe zuges du doch meine Zuversicht, Bist in der fagt; Drum wirst du mir dein Antlig Nacht, o Gott, mein Licht! 4. Berzag', o Herz , verzage nie ! gönnen, Dadurch wird alle Noth ver jagt. Es wird geschehn, ich zweifle Gott legt die Last auf, Gott kennt sie. nicht, Du meines Herzens Trost und Er weiß den Kummer, der dich quält, Licht ! V. Schmolte. Und geben kann er, was dir fehlt. 5. Wie oft, Herr, weint' ich, und Mel. Kommt her zu mir, spricht ac. wie oft half deine Hand mir unver 2386. Verzage nicht, o Hauflein hofft! Am Abend weint' ich, und dar klein! Obschon die Feinde Willens auf Ging mir ein froher Morgen auf. 6. Oft sah ich keinen Ausgang mehr; feyn, Dich gänzlich zu verstdren, Und suchen deinen Untergang , Davon dir Dann weint' ich laut und klagte sehr : wird ganz angst und bang ; Es wird Wo bist du, Gott ? wie schauest du Denn meinem Elend schweigend zu ? nicht lange währen. 2. Das tröste dich, daß deine Sach'7. Dann hörtest du, o Herr, mein Ist Gottes ; dem befiehl die Rach', und Flehn, Und eiltest bald mir beizustehn ! laß allein ihn walten ; Er wird durch) Du dffnetest die Augen mir : Ich fah feinen lieben Sohn, Der ihm so werth, mein Glück, und dankte dir. dir helfen schon, Dich und sein Wort 8. Sagt's Alle, die Gott je geprüft, erhalten. Die ihr zu ihm um Hülfe rieft; Sagt's, 3. So wahr Gott Gott ist, und sein |Fromme! ob er das Gebet Geduldig Wort, Muß Teufel, Welt und Höllen- Leidender verschmåht ? … 907 pfort , Und was dem thut anbaugen, 9. Die Stunde kommt früh oder spåt, Endlich werden zu Hohn und Spott ; Wo Dank und Freud' aus Leid entsteht, Gott ist mit uns, und wir mit Gotti Wo Pein, die Stunden nur gewährt, In Freuden - Jahre fich verkehrt. Den Sieg woll'n wir erlangen. Michael Aftenburg. ! 10. Du erntest deiner Leiden Lohn Vielleicht in diesem Leben schon. Vielz Zufaß eines, Unbekannten. leicht, daß du nun ausgeweint , Und 4. Drum fey getroft, du kleines Heer ! Gott mit seiner Hülf' erscheint. 11. Wenn Niemand dich erquicken Streit' ritterlich für Gottes Ehr , Und laffe dir nicht grauen ! Gott wird den Feinden nehm'n den Muth ; Daß sie fterben in ihrem Blut , Wirst du mit Augen schauen. Not 5. Amen ! das hilf, Herr Jesu Christ ! Dieweil du unser Schußherr bist, Hilf uns durch deinen Namen ! So wollen wir, als dein' Gemein', Dich loben und dir dankbar seyn , Und fröhlich singen : Amen ! 2950 9 GNI Met. Herr Jesu Chrif, weln's Lebens Licht. 7, 2387. Bon dir, o Vater, nimmt mein Herz Glück, Unglück , Freuben oder Schmerz, Bon dir, der nichts als lieben bann, Boll Dank und voll Ver COI trauen an. kann , So schaue deinen Heiland an; Schütt' aus dein Herz in seinen Schooß, Denn seine Huld und Macht ist groß. 12. Einst hat auch er, der Menschen freund, ImThränenthale hier geweint ; Auf deine Thrånen gibt er Acht, und dir zu helfen hat er Macht. 13. Und helfen will er, zweifle nicht! Hor', was sein treuer Mund verspricht : Nicht lassen will ich, Seele, dich ! Sen frohen Muths, und glaub' an mich ! Lavater. Eigene Melodie. 2388. Warum betrübst du dich, mein Herz, Und kränkest dich in ban gem Schmerz um armes Erdengut ? 12. Nur du, dør du allweiſe biſt, Nur Bertraue deinem Gott allein , Denn du weißt, was mir heilsam ist ; Nur Erd' und Himmel ſind ja sein. 2. Erkann und will dich lassen nicht; du siehst, was mir jedes Leid Für Heil Er weiß gar wohl, was dir gebricht, bringt in der Ewigkeit. Für SPAR 3. Ift Alles dunkel am mich her, | Und welche Laſt dich drückt. Er ist dein 23 * 356 Fünftes Buch. Vater und dein Gott, Der bei dir bleibt | Mittler , Gottes Sohn , O so kommt & die Hülfe schon. in aller Noth. 3. Weil du mein Gott und Vater 5. Traue Gott in aller Noth ; Traue bist, Weiß ich, daß du mich nicht ver Gott bis in den Tod. Laß ihn walten ; gifs'st, Du väterliches Herz ! Ich Staub mit der Zeit Wird zum Segen all dein und Asche habe hier Sonst keinen Trost, Leid. als nur bei dir. 6. Bist du es doch nicht allein, Der 4. Ein Thor baut auf sein irdisch da steht in Noth und Pein ; Lauſend Gut ; Ich bau' auf Gott mit stillem Andre drückt die Last, Wie du's nie em Muth, und bin in Armuth reich. Zu pfunden hast. 7. Trage willig Christi Joch ! O du ihm steht meine Zuversicht ; Wer ihm vertraut, dem fehlt es nicht. wirst Gott danken noch ! Christen múſ 5. Ach Gott, du bist so reich noch sen durch das Leid Eingehn in die Herr heut', Wie du gewesen allezeit ! Zu dir lichkeit. steht mein Vertrau'n. Mach' mich nur In eigener Melodie. an der Seele reich, So gilt mir andrer 2390 . Warum ſollt' ich mich denn Reichthum gleich . 6. Der Welt Ehr' miss' ich gerne gråmen? Hab' ich doch Christum noch; hier ; Gib nur die ew'ge Ehre mir, Die Wer will mir den nehmen ? Wer will du erworben hast Durch deinen herben, | mir den Himmel rauben, Den mir schon bittern Tod ! Das bitt' ich dich, mein Gottes Sohn Beigelegt im Glauben ? Herr und Gott ! 2. Nackend lag ich auf dem Boden, 7. Und was noch sonst in dieser Welt, Da ich kam, Da ich nahm Meinen er Gold , Silber , Edelstein und Geld, sten Odem ; Nackend werd' ich auch hin Macht und Vergnüglichkeit : Das ziehen , Wann ich werd' Von der Erd' währt nur eine kleine Zeit, Und hilft Als ein Schatten fliehen. 3. Gut und Blut , Leib , Seel' und mir nichts zur Seligkeit. 8. Ich danke dir, o Gottes Sohn, Leben Ist nicht mein ; Gott allein Ift Daß du mich haft von deinem Thrones, der's gegeben. Will er's wieder zu Erleuchtet durch dein Wort ! Verleih' sich kehren, Nehm' er's hin! Ich will mir nun auch stete Treu', Daß einst ihn Dennoch fröhlich ehren. bei dir mein Erbtheil sey! 84. Schickt er mir ein Kreuz zu tra 9. Lob, Ehr' und Preis sey dir ge gen , Dringt herein Angst und Pein, bracht für's Heil, womit du mich be Sollt' ich drum verzagen ? Der es dacht! Herr, halte mich an dir , Das schickt, der wird es wenden ; Er weiß mit ich einst im ew'gen Licht Mit Freu wohl , Wie er soll All mein Unglück Hans Sachs. enden. den seh' dein Angesicht ! (Verändert.) 5. Gott hat mich in guten Lagen Oft ergott; Sollt' ich jezt Nicht auch Mel. Gott sey Dank in aller Welt. etwas tragen? Fromm ist Gott, und 2389. Warum bist du so betrübt, schärft mit Maßen Sein Gericht, Kann Armes Herz, da Gott dich liebt ? Soll mich nicht Ganz und gar verlassen. 6. Satan , Welt und ihre Rotten der schwere Sorgenstein Stets auf deis Können mir Nichts mehr hier Thun, ner Seele seyn ? 2. Ohne dich besteht die Welt ; Gott als meiner spotten. Laß sie spotten, laß thut, was ihm wohlgefällt ; Gottes Ja fie lachen ! Gott, mein Heil, Wird in muß Amen seyn ; Nichts hilft wider Eil Sie zu Schanden machen. 7. Unverzagt und ohne Grauen Soll Gottes Nein ! 3. Treib' die Sorgen aus von dir, ein Christ, Wo er ist, Stets sich lassen Und vertraue für und für Dem, der dich schauen. Wollt' ihn auch der Tod auf bei Tag und Nacht Treulich schirmet reiben, Soll der Muth Dennoch gut und fein stille bleiben. und bewacht. 8. Kann uns doch der Tod nicht tdde 4. Kreuz und Leid ist Gott bekannt ; Hast du Den zur rechten Hand, Deinen ten, Sondern reißt Unsern Geist Aus XX. Von dem Trofte des Chriſten in Anfechtung 2c. 357 viel tausend Nothen ; Schließt das gen Leben Von dem Thron Seinen Thor der bittern Leiden , Und macht Sohn Gnadenvoll gegeben ? Bahn, Da man kann Gehn zu Him 7. Ach, der Glaube fehlt auf Erden ! War' er da, Müßt' uns ja, Was uns melsfreuden. 9. Da will ich mit füßen Schäßen | Noth ist, werden. Wer Gott kann im Einst mein Herz Nach dem Schmerz Glauben fassen, Dem fehlt nicht Trost Ewiglich ergöhen. Hier ist kein recht und Licht ; Gott wird ihn nicht lassen. laſſen. Gut zu finden, Was die Welt In ſich 8. Wer nach seinem Reiche trachtet, hålt, Muß wie Rauch verschwinden. Und sein Wort Fort und fort Ueber 10. Was sind dieses Lebens Güter ? Alles achtet, Wahrlich, den wird heut Eine Hand Voller Sand, Kummer der und morgen Gott mit Brod Ohne Noth Gemüther. Dort, dort sind die edlen Väterlich versorgen. Gaben, Wo meinHirt, Chriſtus, wird 9. Laß die Welt um Tand ſich mi Mich ohn' Ende laben. hen, Immerhin ! Du , mein Sinn, 11. Herr, mein Hirt , Brunn aller | Sollst zu Jesu fliehen. Er wird geben, Freuden ! Ich bin dein, Du bist mein; was mir fehlet, Ob er's oft Unverhofft Niemand kann uns scheiden. Ich bin Eine Zeit verhehlet. dein, weil du dein Leben.Und dein Blut 10. Alles muß durch sein Verfühnen, Wenn ich sein Bin allein, Mir zum Mir zu gut In den Tod gegeben. 12. Du bist mein, weil ich dich faſſe, Besten dienen. Er kann Alles reichlich Und dich nicht, O meinLicht ! Aus dem geben ; Nimmt er's fort, - Dient ſein Herzen lasse. Laß mich, laß mich hin Wort Dennoch mir zum Leben. 11. Ach , wie viele fromme Seelen gelangen, Wo du mich, Und ich dich Ewig werd' umfangen ! Paul Gerhard. Leben ſo, Arm und froh , Ohne Sorg` und Quålen ! Sie befehlen ihm die Mél. Warum sollt' ich mich denn gråmen. Sorgen, Leben still, Wie er will, Ganz 2391. Warum willst du doch für in ihm verborgen. 12. Er kann ihnen nicht versagen morgen, Armes Herz, Voller Schmerz, Wie ein Heide, forgen ? Wozu dient Ihr Gebet ; Früh und ſpåt Hört er ihre dein täglich Gråmen ? Hoff' auf Gott ! Klagen. Wenn die Noth am allergröß Deine Noth Will er von dir nehmen. ten, Dann erscheint Er als Freund, 2. Gott hat dir geschenkt das Leben, Herrlich sie zu trösten. Seel' und Leib ; Darum bleib' Ihm 13. Oder felgen Glaubensfreuden allein ergeben. Er wird ferner Alles Im Gemeng und Gedräng' Aller Er schenken; Trau' ihm fest! Er verläßt denleiden ! O du Liebe, die uns über, Nicht, die an ihn denken. Und hernach Tausendfach Trost und 3. Frage nicht: was wird mich näh Segen giebet ! 14. Nun, Herr Jesu, meine Sonne, ren? Gott ist hier ! Er wird dir Speis' und Trank bescheeren. Frage nicht : Ewighell ! Süßer Quell Aller Kraft wie wird mir's gehen ? Solches hat und Wonne ! Laß mich sorgen für die Seele Immerzu ; Dann schaffst du, Gottes Rath Långst zuvor ersehen. 4. Sieh den Vogel auf dem Aste, Daß dem Leib nichts fehle. 15. Alles ist dir unverhohlen ; Was Wie er singt, Hüpft und springt ; Wo ist er zu Gaste ? Weiß er, was er heut' mir fehlt, Was mich quålt, Sey dir soll effen? Nein, o nein ! Gott allein anbefohlen. Sorgest du, so will ich schweigen, und vor dir, Nach Gebühr, Hat's ihm zugemessen. 5. Sorgft du, wie du dich sollst klei Meine Knice beugen. 16. Ich will dir mit Freuden danken den? Sorge nicht ! Jesus spricht : Sol ches thun die Heiden. Sieh die Blumen Hier und dort , Und hinfort Nicht im auf den Auen! Salomo War nicht so Glauben wanken. Lob und Preis sey deinem Namen ! Und dein Heil Sey Herrlich anzuschauen ! 6. Sollte Gott auf dich nicht achten ? mein Theil Nun und ewig ! Amen. Laurentius Laurentit, Ließ' er dich Jammerlich In der Noth verschmachten? Dich, dem er zum ew's 358 a favorbile su Fünftes Buch.ForTowel wate Met. Befieht du deine Wege. Mel. Warum sollt' ich mich denn gråmen. 2392. Warum willst du verlassen, 2393. Warum zagst das bange Mein Gott, dein seufzend Kind, Das Seele ? Da dein Licht, Fesus, spricht : sich nicht weiß zu fassen, Da sich viel Komm zu mir, o Seele ! Komm müh Sorge find't ? Ach, sorge doch, mein selig und beladen ; Hier istRath, Wort Vater, Mein Gott von Alters her ! und That Für den Seelenschaden. Sey ferner mein Berather, Sonst wird 2. Schmerzen deine Sündenwunden; die Last zu schwer. Drückt die Last, Die du hast Dir ſelbſt 2. Schwer wird mir's zwar vor An aufgebunden : Jesus will die Bürde dern; Sie gehen fröhlich her, Nur ich heben; Nur herzu ! Hier ist Ruh', Hier muß traurig wandern ; Mein Leben ist Heil und Leben ! wird mir schwer. Ich scheu' mich's zu 3. Er nimmt selbst von deinem Nu entdecken, Drum feufs' ich) inniglich : cken Alle Last, Die dich fast Will zum O Gott, laß dich erwecken , Mein Va- | Abgrund drücken. Schreckt dich Lod, ter, rette mich ! Gericht, Verderben : Zage nicht ! Je= J 3. Das matte Herz voll Gråmen sus spricht : Nein, du sollst nicht ster Spricht: lieber ehrlich todt, Als daß ben ! mich soll beschämen Bald die, bald 4. Denke thrånend feiner Wunden ; jene Noth. Mein Sorgen wird gemeh Golgatha ! Da, ach da hat er dich ret, Wenn auch der Kummer gar Des entbunden ; Dort umfingen deine Sün Betens Andacht stdret, Was sonst das den Deinen Herrn , Der so gern Sich von dir läßt finden. Beste war. 4. Hört Gott vielleicht mein Klagen 5. Dort floß Heilkraft auf die Erde, Und ängstlich Seufzen nicht ? So deuk Wasser, Blut, Dir zu gut, Daß nur ich in dem Zagen, Wenn mir das Herz selig werde , Wer zu diesem Brunnen fast bricht. Bligt etwa, du Gerechter, eilet , Jung und Alt , Wer nur bald Dein Fluch und Zorn auf mich ? Wie ? Kommt, und nicht verweilet. strafft du den Verächter, O Herr, und 6. Der kann nicht verloren gehen, rächst du dich ? Sondern soll, Trostes voll, Bald Er 5. Ich hatt' es wohl verdienet, Daß rettung sehen ; Friedensströme sollen Gott ein Rächer wär' ; Und wär' ich fließen Fn die Brust ; Gottes Luft Soll nicht versühnet, Ging ich in Zittern sich drein ergießen. 7. Kannst du nur die Sünde haffen, her. Doch laßt den Teufel zittern, Der ohne Hoffnung ist ; Bei allen Un Eitelkeit, Haß und Neid Willig fliehn gewittern Bedeckt mich Jesus Christ ! und lassen ; Kannst du ihm nur fest ver 6. Drum will ich jetzt noch hoffen : trauen, So sollst du , Sanfte Ruh Mein Gott verwirft mich nicht. Sein Bald im Herzen schauen. 8. Keiner ist umsonst gekommen ; Ohr steht ja noch offen, Ich weiß, ſein Herze bricht. Gib, Geber, gute Gaben ! Jesus hat Früh und spat Jeden auf Mein Vater, segne mich ; Laß uns die genommen , Der mit Thränen wahrer Nothdurft haben, Berath' uns våter Buße und mit Scham Gläubig kam, lich ! Und ihm fiel zu Fuße. 9. Darum sollst du nicht verzagen, 7. Laß Alles wohl gelingen , Der Fluch geh' hinter sich! Rath' mir in al- Armes Herz; Geh', den Schmerz Dei len Dingen, und benedeie mich ! Rett' nemHerrn zu klagen! Wenn den Abend mich, bewahr vor Schande, Und hilf lang das Weinen Fortgewährt, Wird dem Elend ab ; Ich will in solchem verklärt Dir der Morgen scheinen. Stande Dich preisen bis ins Grab. 10. Seele, es ist JesuFreude, Wenn 8. Ich leb' in deinem Willen, Als du eilst, Und nicht weilst In dem fins ein gehorsam Kind. Willst du die Noth stern Leide ! Komm ans Licht, wenn du nicht stillen , Die sich bei mir befind't : betrübet ! Du bist dem Angenehm, So füll' das Herz mit Freuden , Und Der die Sünder liebet ! mach' es sorgenfrei , Und schaff', daß ich im Leiden Voll Ruh', geduldig ſey ! | XX. 9 Von dem Troſte des Chrißten in Anfechtung 2c. 859 der Tiefe ruf 2c. dom.el. Muß der währst es gern! Was dieses Glück 2394. Was für Kummer, was für verleget, Wenn's alle Welt auch schäget, Schmerz Ficht doch an mein traurig's Das sey, mein Gott, mir ewig feru ! 6. Sind auch der Krankheit, Plagen, Herz, Leib und Seel' und schwachen Ist Mangel schwer zu tragen, Noch Sinn ? Ach, wo will die Sorge hin? 2. Kränkest du dich noch so seht, schwerer Haß und Spott : So harr' ich nicht mein Sorge tödtet nur das Herz, Sorge Wille, DeinHoenn Kriegst du darum doch nicht mehr, und bin stille 3u Gott; denn nicht mein nur 7. Du bist der Schwachen Stärke, führt nicht himmelwärts ! 3. Sorgen find des Grabes Thür ; Und aller deiner Werke Erbarmst du Du bekommst doch nichts dafür , Als ewig dich. Was kann mir widerfahren, nur Gram und Herzeleid ; Bleib', ach Wenn du mich willst bewahren ? Und du , mein Gott , bewahrest mich! bleib' von Sorgen weit! Gellert. 4. Ob mich alle Welt verläßt, Hilft mir Gott, er steht mir fest; Er ist meine R Zuversicht ; Ach , mein Gott, verlaß Mel. Walet will ich dir geben. mich nicht! 5. Wie hast du so wunderlich, Gro: 2396. Was klagst du, mein Ge Ber Gott, erhalten mich! Wenn die müthe, Bei deinem Kreuzesjoch, Da Noth mich schwer gedrückt, Hast du doch des Herren Güte Und Liebe währet noch? Der hbret ja dein Schreien Und wieder mich erquickt ! 6. Dir befehl ich meinen Gang; siehet all dein Leid ; Er wird dich schon Hilf mir, Herr, mein Lebenlang ! Ist erfreuen zur rechten Stund und Zeit. betrübt die Seel' in mir, Dann flieh' 2. Et Er hat noch nie Gen Ein ich ) , mein Gott, zu dir. Herz, das ihn geliebt Benes; Gott züchtiget 7. Darum weiche, finstrer Schmerz ! mit Maaßen, uns kränkt und Gott gehört mein ganzes Herz; Gott übt. Es ist zu deinem Besten Stets ist's, der aus Sorgen reißt ; Fahre hin, våterlich gemeint, Und wenn die Noth am größten, Ist er dein nächster Freund. du Trauergeist! 3. Die Trübsal wehrt den Sünden, Mel. Nun ruhet in den 2c. Sie flammt die Seufzer an; Dann läßt 2395. Was ist's, daß ich mich Gott recht empfinden, Wie sein Wort quale ? Harr auf den Herrn, o Scele, trösten kann. Die Trübsal lehrt ver Harr' und fey unverzagt ! Du weißt achten, Was schlecht und weltlich ist, nicht, was dir müßet; Gott weiß es, Und nach dem Himmel trachten , Wo und beschüßet Allmächtig den, der nach dein Herr Jesus Christ. ihm fragt. 4. Wer nie ein Kreuz getragen, Der 2. Er zählte meine Tage , Mein kann mit keinem Recht Von ' sich auf Glück und meine Plage , Eh' ich die Erden sagen, Er sey des Heilands Welt noch sah ; Eh' ich mich selbst noch Knecht. Die Welt will immer Freuden, kannte, Eh' ich ihn ,,Vater" nannte, Ist eitel, frech und wild ; Doch in dese War er mir schon mit Hülfe nah. Christen Leiden Erscheinet Jesu Bilder 5. Durch Trübsal muß man drin 3. Die kleinste meiner Sorgen Ist dem Gott nicht verborgen, Der Alles gen Ins Reich der Seligkeit, Wo, nach ſieht und hålt ; Und was er mir beschie dem Kampf und Ringen, Die Krone den, Das dient zu meinem Frieden, liegt bereit. Was sind doch deine Schmerzen, Die du hier dulden mußt? Wår's auch die größte Last der Welt. 4. Ich lebe nicht auf Erden, Ganz Schau doch mit frohem Herzen. Auf glücklich hier zu werden ; Die Lust der jene Himmelslust ! Welt vergeht! Ich soll durch Gottes, 6. Laß die Verdammten åchzen, Segen Den Grund zum Glücke legen, Die drunten müssen seyn, Und stets nach Troste lechzen In ihrer ewigen Das ewig, wie mein Geist, besteht. 5. Was dieses Glück vermehret, Sey Pein ! Du aber wirst noch lachen, mir von dir gewähret ; Gott , du ge Wenn Gott dein Angesicht Wird frei 360 ne pomadi Antik Fünftes Buch. von Thränen machen Im schönenHim- | im Heimathland ; Du siehst die Deinen melslicht! wieder; Sie sind in Gottes Hand ! Dr. Hopfenfack. 7. Ich warte mit Verlangen Auf 8 diesen Freudentag , An dem ich recht Mel. Von Gott will ich nicht lassen. umfangen Den trenen Heiland mag ; " Der wird mich recht ergößen, und nach 2398. Was willst du dich betrüben dem kurzen Schmerz In ew'ge Ruhe In mir, o meine Seel ? Ergib dich, sehen. Deß tröste dich, mein Herz! Den zu lieben, Der heißt Immanuel ! Vertrau' dich ihm allein ! Er wird gut Mel. Jerusalem , du meines Gottes c. Alles machen, und fördern deine Ša (Beim Tode geliebter Christen .) chen, Wie dir's mag selig seyn. 2397. Was weinest du ? ein hin 2. Denn Gott verlåsset keinen, Der geschwundnes Glück Bedeckt des Gra sich aufihn verläßt ; Er bleibt getreu bes Moos! Zum Staube kehrt der den Seinen , Die ihm vertrauen fest. müde Staub zurück, Und ruht im Era Läßt sich's an wunderlich , So laß dir denschooß. Des Lebens Freuden blühen, doch nicht grauen : Mit Freuden wirst Und welken wieder ab, Und Lebensglück du schauen , Wie Gott wird retten und Mühen Birgt bald ein stilles dich ! Grab. 3. Auf ihn magst du es wagen Ge 2. Was weinest du ? Ein schdn'res trost mit frischem Muth ; Mit ihm Vaterland Nahm die Geliebten auf! wirst du erjagen, Was dir ist núg und Es schwebt ihr Geist, der keinen Fries gut! Denn was Gott haben will, Das den fand, Zur bessern Welt hinauf. Be kann Niemand verhindern Von allen schwert von tausend Leiden, Erkranket Menschenkindern, So viel ihr'r sind im hier das Herz ; Dort trennt kein banges Spiel. 4. Wenn auch selbst aus der Höllen Scheiden , Dort quålet dich kein Satan trogiglich Sich wider dich Der Schmerz! dich : So 3. Was weinest du ? Auch der Ge willstellen und niederwerfen seinen Von Spott mit doch er muß rechte fällt , Und fündigt oft und will fas er dich , Damit lassen Rånken n schwer! Dort oben lockt nicht Sinne Gott. luft und Welt Die Ausgeprüften mehr ! sen; Denn dein Werk fördert 5. Er führt zu ſeine Ehre 's n n, Und nden Sie haben's überwu , Das Herz deine Selig keit ; Soll's seyn , kein r in ift engelre ; Es folgt auf Wonne Mens kann wehr 's ch en, und wär's ihm stunden Nicht mehr der Reue Pein. noch so leid. Will's denn Gott haben 4. Was weinest du? der Zukunft nicht, So kann's Niemand betreiben, dunkle Nacht Umhüllt auch ihren Es muß dahinten bleiben. Was Gott Blick! Nun sind sie dort zum sel'gen will, das geschicht ! Schau'n erwacht, Und ſegnen ihr Ges 6. Drum ich mich ihm ergebe ; Ihm schick. Der Schleier ist gehoben, Der sey es heimgestellt ! Nach nichts mehr vor den Blicken lag, Und Erdennacht ich sonst strebe, Denn nur, was ihm wird droben Vor ihnen heller Tag. gefällt. Sein Will' ist mein' Begier, 5. Was weinest du ? Auch ihre Der ist und bleibt der beste, Das glaub' Thränen wischt Der Heiland ihnen ab, ich froh und feste. Wohl dem , der's Dort, wo kein Schmerz sich in die glaubt mit mir! Johannes Heermann, Wonne mischt , Die hier der Glaube Met. Freu' dich sehr, o meine Seele. gab. Dort macht er voll Erbarmen Die Seinen fündenrein, Und läßt in seinen 2399. Weicht von mir, ihr Trauer Armen Sie ewig selig seyn. stunden! Meine Seele freuet sich ; Je= 6. O, weine nicht ! des Heilands | sum hab' ich ja gefunden , Und behalt Stimme ruft zum Leben sie zurück ! ihn ewiglich. Er ist's einzig und allein, Einstführt auch dich der ernste Pfad der In dem ich kann selig seyn. I mein Gruft zu Salems ew'gem Glück! Geist schon schwach auf Erden , So Dann grüßen Wonnelieder Auch dich muß ich doch selig werden ! XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung 2c. 361 2. In den Himmel muß ich kommen, | Mach ' ich dir auch tausend Mühe, An demHimmel hab' ich Theil ; Jesus Dennoch bleib' ich dir im Schooß. Lebe hat ihn eingenommen , Jefus , meiner ich, so bist du mein, Sterbe ich, so bin Seele Heil. Thür' und Thor ist auf- ich dein. Ist mein Geist auch schwach gethan, Daß ich) in den Himmel kann. auf Erden , Dennoch muß ich selig Samuel Urlsperger. Ist mein Geist schon schwach auf Er werden! 0154471 den, So muß ich doch selig werden ! Mel. Strafe nicht, o Heiligster. 3. Zwar mein Herz will oft verzagen, Wenn ich arm und elend bin, Dann 2400. Weine nicht ! Gott lebet will's lange mir nicht tagen , und des noch , Der dich herzlich liebet , Ob dir Glaubens Kraft fällt hin. Aber auf gleich das schwere Joch Jezt deinHerz mich kommt's nicht an ; Jesus kann, betrübet ; Ach, so sey Nur getreu, Bis was ich nicht kann ! Ist mein Geist die Trauerstunden Männlich über schon schwach auf Erden , So muß ich wunden ! doch selig werden ! 2. Weine nicht, wenn er dein Flehn 4. Jesus läßt die geistlich Armen Nicht so bald erhdret ; Bleib' nur an Seine lieben Kinder seyn ; Ihrer Noth der Thüre stehn , Klopf unabgekehret ! fichzu erbarmen, Litt erselbst die Todes- Hab' Geduld, Bis die Huld Deines pein. Drum ermuntert meinen Muth Vaters eilet, Und das Herz dir heilet ! 3. Weine nicht , wenn seine Hand Sein für mich vergoss'nes Blut. Ist mein Geist gleich_schwach auf Erden, Immer stärker schlåget ; Der ist in dem So muß ich doch selig werden ! besten Stand, Wer das Kreuz ertråget. 5. Ich bin nicht dazu geboren, Daß Wenn ein Christ Leidsam ist, Dann die Hölle mich verschlingt; Gott hat lebt er beglücket, Und wird schön ge mich zum Kind erkoren, Er, deß Heil schmücket. 4. Weine nicht, und nimm das Joch den Tod bezwingt. Christus, der für mich sichgab, Nimmt mir meine Lasten Deines Jesu gerne ; Wenn Gott schlägt, ab. Ist mein Geist gleich schwach auf so liebt er doch, Und ist dir nicht ferne. Erden, So muß ich doch selig werden. Mag die Qual Ueberall Deine Seel' 6. 3war, wenn ich mich selbst be umfassen: Gott wird dich nicht lassen ! 5. Weine nicht ; Gott kann dich schaue, Find' ich nur, was mich er schreckt; Doch wenn ich auf Jesum schon Ohne Gold erhalten. Er ist selbst baue, Wird all' meine Schuld bedeckt ; dein großer Lohn ; Laß ihn kindlich Da find' ich ihn stets getreu, Sein Er walten ! Korn und Wein Ist ja sein; barmen tåglich neu. Ist mein Geist Er wird dir zum Leben, Was dir nd schon schwach auf Erden, So muß ich thig , geben. 6. Weine nicht, wenn Menschengunſt doch selig werden ! 7. Ich will beten, ich will ringen, Von dir abgezogen ; Dieser alte Wahn Daß ich siege mit dem Herrn ; Kann und Dunst Hat dich oft betrogen. ich nur zu Jesu dringen, Trag'ich alles Menschen sind Wie der Wind , Der Andre gern. Ja, ich will, ich muß em bald heftig streichet , Und bald wieder por Zu der Engel Freudenchor ! Ist weichet. mein Geist gleich schwach auf Erden, 7. Weine nicht, wenn dich die Welt So muß ich doch selig werden ! Låstert und verachtet , Wenn der 8. Jesum will ich nimmer lassen, Feind dir Neze stellt, Und zu schaden Und mein Heiland läßt mich nicht. trachtet ! Klage nicht ! Zage nicht ! Jesum will ich fest umfassen , Troy Folge sanft und milde Deines Heilands dem, der dieß Band zerbricht ! Von Bilde! ihm werd' ich nicht getrennt, Wenn 8. Weine nicht , wenn du allhier auch Welt und Himmel brennt. Ist Wirst geringgeschäßet ; Denke, daß die mein Geist gleich schwach auf Erden, Ehrbegier Gottes Ruhm verlehet. Hier So muß ich doch selig werden ! verhöhnt, Dort gekrönt ! Da wird 9. Nun, mein Gott, mein Heiland nach Unehren Gott dich selbst vers siehe: Ewig wirst du mein nicht los ! klåren, 362 Fünftes Buch. am 9. Weine nicht, du hast ja den, Der Sinnen Allein die rechte Leuchte bist, dich auserwählet; Laß es, wie es ge- Die, wenn auch Sonn' und Mond vers het, gehn, Bleib' nur ungequälet! Die geht, In wandelloser Klarheit steht. E. M. Arndt. ser Zeit Kurzes Leid Ist das Pfand der Frommen, Die zu Jesu kommen ! TL Met. Womit soll ich dich wohl loben. 10. Weine nur um deine Schuld (Psalm 126.) Von viel tausend Pfunden ! Fleh', daß du durch Christi Huld Werdest losge: 2402. Wenn derHerr einst die Ge bunden! Weine recht, Als ein Knecht, faugnen Ihrer Bande ledig macht, D Der mit bösen Thaten Seinen Herrn dann schwinden die vergangnen Leiden, verrathen! wie ein Traum der Nacht ! Dann wird 11. Weine, traure Tag und Nacht ! unserHerz sich freu'n, Unser Mund voll Denn der Sünder Weinen Und ihr Lachens seyn! Jauchzend werden wir büßend Seufzen macht Gottes Huld erheben Den, der Freiheit uns gegeben ! erscheinen. Wenn dein Geist Reu' be=" 2. Herr , erhebe deine Rechte, Gib weist , Wird Gott nach dem Reuen uns einen Vaterblick ! Rufe die ge Ewig dich erfreuen. beugten Knechte In das Vaterland zu Amadeus Creuzberg.rück! Ach, der Pfad ist steil und weit ; Kürze unsre Prüfungszeit ! Führ' uns, Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. wenn wir treu gestritten, In des Fries 2401. Wenn aus dem Dunkelu ich dens stille Hütten ! michsehne, Und seufze : ,,Nacht, wann 3. Ernten werden wir mit Freuden, wirst du Licht ?" Wenn heiß aus mei- Was wir weinend ausgeså't; Jenseits nem Aug' die Thräne und Weinen aus reift Ole Frucht der Leiden, und des der Seele bricht ; Wenn alle Freude Sieges Palme weht ! Unser Gott auf mich verläßt : Wer hält mein armes seinem Thron , Er, er selbst ist unser Lohn; Die ihm lebten, die ihm starben, Herz noch fest ? 2. Das bist du, Hort und Trost des Bringen jauchzend ihre Garben. Lebens, Mein Herr und Heiland, Je Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. sus Christ, Der du der Tilger alles Bebens, Der Stiller alles Haders bist ! 2403. Wenn heiße Thränen mir Du Liebesquell, du Gnadenborn, Der entfließen , Mein Herz mit Angst und uns befreit vom Sündenzorn ! Schmerzen ringt, Dann sink' ich, Herr, 3. Du bist's, du, blöder Herzen zu deinen Füßen, Und finde, was mir Wonne, und kranker SeelenZuversicht ; Tröftung bringt ; Dann wird der Du , aller Sonnen hellste Sonne , Du, Glaube mir ein Licht , Der meines aller Lichter reinstes Licht ; Du Wahr Kummers Nacht durchbricht. heit, ohne Trug und Schein, Du Wort 2. Du, Heiland, bietest jedem Mú des Vaters , klar und rein! den Erquidung, Muth und Hoffnung 14. O Liebesabgrund, den ergründen an , Und gibst ihm jenen innern Frie Auch keines Engels Auge kann ! Daß den, Den ihm die Welt nicht geben wir doch immer recht verstünden, Was kann. Durch dieses Friedens Kraft er uns erldst vom Sündenbann , Und wie freut, Wird ihm der Glaube Seligkeit. 3. Auch wenn wir zweifelnd oft uns der Gnade selges Licht Nun himmliſch durch die Herzen bricht! gråmen, Wenn Kleinmuth unsern Geist 5. O daß wir immer Alle wüßten, verstimmt , Willst du uns Schwache Wodurch wir Gottes Kinder sind ! Wo nicht beschämen, So lang' ein Funke durch wir zu des Himmels Küsten Hin Glaubens glimmt ; Du fachst ihn an, steuern mit dem rechten Wind ! Wo du nåhrest ihn , Und bald wird er von durch wir auch in Finsterniß Nicht za Neuem glühn ! 4. Du stärkst die schon gefunknen gen, unsrer Fahrt gewiß ! 6. Das hilf du uns, daß wir's ge Hånde, Du stärkst des matten Kåm winnen, Du treuer Heiland , Jesus pfers Fuß , Gibst der Versuchung solch Christ, Der du den Herzen und den ein Ende, Daß unser Herz dich preisen XX. Von dem Troste des Christen in Anfechtung ze. 868 muß, Und führest durch der Prüfung | keit, Und Kraft und Muth den Schwa Gluth Uns nur zu größerm Himmels- chen. Du, Gott, bist meiner Seele Licht; hab' ich nur dich, fo frag' ich gut. 5. Wir müßten immer unterliegen nicht Nach Himmel und nach Erde. Dr. Gottfr. Bened. Funk. Im Kampfe mit der Leidenschaft ; Wir könnten keinen Feind besiegen, Erfüllt Mel. Eins ist noth, ach Herr , dieß Eine. uns nicht des Glaubens Kraft; Doch wenn dein Geist nur auf uns ruht, So 2405. Zaget nicht, wenn Dunkel ſiegen wir mit Heldenmuth. heiten Auf des Lebens Pfade ruhn ! 6 Des Glaubens Kraft ist unsre Gott ist gut, er wird euch leiren ; Ihm Stärke, Er überwindet alle Welt; Er ist's Freude, wohlzuthun ! Sind seine wirket in uns Allmachtswerke, Und Gedanken nicht eure Gedanken , Laßt schaffet, was dem Herrn gefällt; Und dennoch, o Christen, den Glauben nicht jeder Sieg, den er verschafft , Belebet wanken : Daß er, der des Wurmes im uns mit neuer Kraft. Staube gedenkt, Auch sorgsam und 7. Verleih , o Herr, mir diesen freundlich durch's Dunkel euch lenkt ! Glauben; Fern sey mir jeder Heuchel 2. Alles Dunkel dieses Lebens schein ! Laß nichts mir deinen Frieden Glänzt vor Gott , wie Sonnenlicht, rauben ; In Liebe laß mich thätig Wir durchforschen's oft vergebens ; seyn ; So werd' ich einſt in jener Welt Seinen Blick beschränkt es nicht! Er Den Auserwählten zugesellt! fennet das Große, das Kleine, das Ferne, Die Thränen der Armen , die Mel. Mein's Herzens Jesu , 2c. Schaaren der Sterne. Mit mächtiger 2404. Wie ist mein Herz so fern Liebe verfolgt er den Plan , Den seine von dir, Von dir, du Quell des Lebens ! unendliche Weisheit ersann. Mein Geist bekümmert sich in mir, 3. Von Erstaunen hingeriſſen Sinnt Sucht Ruh', und sucht vergebens. der hohe Seraph nach ; Alles kann er Verlaß mich ), Gott, mein Vater, nicht ! doch nicht wissen, Ewig fühlt er sich Verbirg mir nicht dein Angesicht, Du, noch schwach. Was murren wir Men aller Geister Wonne ! schen von stumpfem Verstande ? Wir 2. Ringsum ist Dunkelheit um mich ! sind ja nur Wandrer im schattigen Wie strebt mein Herz mit Beben Nach Lande ! Nur Demuth erhebet den ångst Licht und Trost, und ängstet sich! Doch lichen Sinn ; Sie wirft in die Arme fruchtlos ist sein Streben. Der Sün des Vaters uns hin. 4. Komm, erkenne dich, o Scele, den täglich neuer Streit, Die Bürde meiner Sterblichkeit Brugt in den Fühle, wie so schwach du bist ! Blicke still zu Gott, und wähle, Was von ihm Staub mich nieder. 3. Ich bin zu schwach, aus eigner verordnet ist ! Der Trübsal entströmen Macht zu dir mich aufzuschwingen; geheiligte Freuden , Und Scheinglück Zu schwach, durch diese dunkle Nacht ist oft nur die Quelle der Leiden. Be Der Anfechtung zu dringen. Wirst du denk es , und jauchze, daß Gott dich nicht meine Stärke seyn, Wo find' ich regiert ! Sen folgsam, auch wenn er Trost ? zu dir allein, O Gott, steht durch Dornen dich führt ! mein Vertrauen ! 5. Nicht das finnliche Vergnügen 4. 1 Mit starkem Glauben an dein Wird von Christenhoch geehrt ; Schäße Wort Will ich dich mächtig fassen ; nur, die nimmer trügen, Sind des hei Ich will von dir, mein Fels, mein Hort, Ben Strebens werth. Hinveg denn, Nicht wanken, dich nicht lassen ! Wie ihr bangen, entehrenden Sorgen ! Die viel auch meiner Fehle sind, Bin ich Schätze des Christen sind in ihm ver durch Jesum doch dein Kind , Du mein borgen ; hier tilgt sie kein Unfall, kein versöhnter Vater. tobender Schmerz ; Auch traurige 5. Wohl mir! so fürcht' ich keinen Stunden bereichern das Herz. 6. Dulden wir auch manche Plage : Streit, Du kannst mich sieghaft ma=| chen ; Du gibst den Bangen Freudig Der Allweise wägt sie ab. Er durchs 364 Amid Fünftes Buch. fchauet unsre Tage Von der Wiege bis | So wird mein Glück am Erntetage zum Grab. Was jezt uns betrübet, In deinem Leben auferstehn. Dr. Joh. Friedr. v. Meyer. foll einst uns entzücken; O selige Hoff= nung, wie kannst du erquicken ! Nun Mel. Haupt voll Blut und Wunden. ångsten die künftigen Tage uns nicht; Das Ewige spricht, und das Dunkle 2407. Zwar muß ich ferne stehen, wird Licht. Du , meines Lebens Licht! Zwar kann 7. Hebe dich empor vom Staube, ich jest nicht sehen Dein huldvoll An Fasse Muth, verzagter Geist ! Siegen, gesicht ; Zwar ist es um mich trube, fiegen wird der Glaube, Der den Herrn Denn du verbirgest dich ; Doch bleibest im Leiden preist. O laß dich das Dun- du die Liebe, Drum lieb' ich dennoch kel der Erde nicht fümmern : Schon dich. sieht ja dein Glaube die Herrlichkeit 2. Ich küsse deine Hände, Die mich schimmern, Die jenseits der Sterne dir hieher gebracht ; Die , liebend ohne Jesus enthüllt ; Da rufst du einst jauch Ende, Für mich gesorgt , gewacht. zend : ,,meinFlehn ist erfüllt !" Wie, sollt' ich trostlos klagen Beier, W. Reche. du Freundlicher ? Wie, sollte ich) ver zagen Bei dir , Allmächtiger? 3. Bewahre meine Seele, Für die du Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. blutend rangst , Die ich dir, Herr, be 2406. Zu folgen will ich mich be fehle In jeder Noth und Angst ! Er quemen , Verläugnen meinen alten heitre mein Gemüthe Durch gläubiges Sinn, Das Kreuz auf meine Schulter Vertrau'n , Und laß mich deine Güte nehmen , Und zeigen, wessen Knecht ich Und Liebe wieder schau'n ! 4. Erhöre dieses Flehen, und lehre bin. Du , welcher Stärke gibt den Matten Durch deines Kreuzes Wun mich dabei Dir glauben ohne Sehen, derkraft, Erkläre mir in seinem Schat Dir werden ewigtreu ! Halt mich in dunkeln Stunden Bei deiner Hand ten Des Leidens hohe Wissenschaft! 2. ,,Wer seiner Seele Leben findet," gefaßt; Ruf, daß du überwunden Und So lehrt's dein himmlisch weiser Mund, mich erlöset hast! ,,Und nicht sich selber überwindet, 5. Ich finde keine Stüße In allem Verlieret sich und seinen Fund. Wer meinem Thun, Die etwas wäre nuge, seine Wünsche , wer sein Leben um Woraufich könnte ruhn. Nur dein Vers meinetwillen gern verliert, Dem wird dienst, dein Leiden, Dein heil'ges Opfer man es zu finden geben, Und Schäße, blut Sind Quellen meiner Freuden, Morin mein Glaube rubt. die kein Lod entführt.“ 6. Auf dieses lehr' mich bauen Mit 3. O pråge diese großen Worte, Herr, in mein allzuschwaches Herz ! fester Zuversicht ; Auf dieſes lehr' mich Šie öffnen deines Reiches Pforte, trauen, Wann Herz und Auge bricht ! Sind ewiger, denn Stein und Erz. Verlaß mich nicht im Leben, Im Lode Hilf, hilf, daß ich mir ganz entsage, hilf du mir: So will ich dich erheben, F. L. Jörgens. In dir, Herr, laß mich untergehn, Und ewig danken dir! XXI. Von der Nächstenliebe. Mel. Vater unser im Himmelreich. liebt Die Feinde , welche euch betrübt! 2408. Ach, Menschenfreund, Herr Wünscht Niemand Böses, fluchet nie, Jesu Christ, Der du die Liebe selber Und wenn sie fluchen, segnet sie. Thut bist, Und nichts von Haß und Zorne denen, die euch hassen, gut, Ertraget weiß'st, Der du die Sanftmuth selber sie mit sanftem Muth. 3. Ach, gib mir Freundlichkeit und heiß'st ! Du rufest uns voll Liebe zu, Wir sollen heilig seyn, wie du. nimm Aus meinem Herzen Zorn und 2. Wie ich gethan , sprichst du , so Grimm, Der ſonſt die Liebe unterdrückt, XXI. Von der Nächstenliebe. 365 Und alle Glaubensfrucht erstickt. Ver- seyn, Doch ihnen deinen Sonnenſchein ; treibe du nach deiner Huld Aus mei- So laß auch ihre Noth, ihr Flehn Mir nem Geist die Ungeduld! immerdar zu Herzen gehn, Und schreib' 4. Regt sich der Rache schudde Lust, mir tief in Herz und Sinn , Wie huld So tilge sie aus meiner Brust, Du reich ich versöhnet bin. 6. Gib , daß sie meine Freundlich höchste Liebe! und verleih', Daß ich den Feinden gern verzeih , Daß nie mein feit Erquicet, tröstet und erfreut ; Gib Eifer ihnen fluch', Auch nirgends ihren Langmuth, die ertragen kann, Was fie Schaden such'. mir zum Verdruß gethan. Gib Huld, 5. Du schenkst, ob sie auch bdse die Gegenhuld erweckt, Und ihrer Feh sey'n, Doch ihnen deinen Sonnenschein ; ler Menge deckt. 7. Mein Gott ! mir trägt es ja nichts So laß auch deinen Segen ruhn Auf denen, die mirBdſes thun ; Und schreib' ein , Wenn sie im Elend sollen seyn. mir tief in Herz und Sinn, Wie huld Ihr Seelenschade freut mich nicht, reich ich versöhnet bin. Wenn ihnen Kraft und Trost gebricht : 6. Gib, daß ich immer hülfreich sey, Viel weniger ist's meine Lust, Wenn du Selbst Feinde, wo ich kann, erfreu'. fie einst verdammen mußt. 8. Davor bewahre sie und mich, Er GibLangmuth, die ertragen kann, Was ſie mir zum Verdruß gethan. Gib barmender, recht våterlich ! O Vater ! Huld, die Gegenhuld erweckt, Und ihrer der du gnådig bist, Du Sohn der Liebe, Jesus Christ! Du Geist des Friedens, Fehler Menge deckt. 7. Herr! der du felbst die Herzen höre mich, So preis' ich dort dich ewig= (Orig. des vorigen.) M. Ph. Fr. Hiller. lenkst , und Wollen und Vollbringen lich. Part AK schenkst, O Vater, der du gnådig bist, Mel. Aus tiefer Noth ruf ich ic. Du Sohn der Liebe, Jesu Christ, Du Geist des Friedens , höre mich ! So 2410. Ach, Jesu, gib mir sanft;en Muth , Nach deinem Wort zu leben ! preis' ich dich dort ewiglich. Ich bin ein schwaches Fleisch und Blut; Mel. Vater unser im Himmelreich. Wie sollt ich dahin streben , Zu åben 2409. Ach, freundlichster Herr Jesu Rach' und harten Zorn ? Wie kann ein Christ ! Der du die Liebe selber bist, Christ, ein guter Born , Solch bitt'res Und nichts von Haß und Zorne weiß'st, Wasser geben? 2. Ein Vater hat uns ja gemacht Der du die Sanftmuth selber herß'st, Du rufest uns voll Liebe zu : Wir sollen zu Eines Hauses Kindern ; Ein Herr heilig seyn, wie du. nur hat das Heil gebracht uns ganz er 2. Liebt, sprichst du, liebt, wie ich storb'nen Sündern ; Ein guter Geist auch geliebt, Die Feinde, welche euch be uns regiert, Und All' zu Einem Erbtheil trübt. Wünscht Niemand Böses, flus führt, Wenn wir ihn nicht verhindern. 3. Wie dürft' ich doch als Gottes chet nie, Und, wenn sie fluchen, segnet fie. Thut denen, die euch hassen, gut, Kind Den schwachen Bruder hassen, Da mir so große Schulden sind Von Ertraget sie mit fanftem Muth. 3. Ach, gib mir Freundlichkeit, und meinem Gott erlassen ? Soll ich nicht. nimm Aus meinem Herzen Zorn und freudig seyn bereit, In rechter Lieb' und Grimm, Weil der die Liebe unterdrückt, Einigkeit Den Bruder zu umfaſſen ? Und alle Glaubensfrucht erstickt. Be 4. Komm, Bruder, komm, reich' hev frei' mich doch, nach deiner Huld, Von die Hand ! Wir wollen uns versöhnen ! Und uns von dem, was uns entbrannt, Rachgier, Eifer, Ungeduld. 4. Die Rachgier ist des Teufels Lust ! Von Stolz und Neid, entwöhnen. Ver Ach, tilge sie aus meiner Brust ; Ja, zeihu hält zwar die Welt für Schmad), allerliebster Gott, verleih', Daß ich den Doch wir, wir folgen Jesu nach, Mag 95. Feinden gern verzeih', Daß mein Mund sie uns auch verhdhnen. S keinen Feinden flucht , Auch nirgends 5. Wir tragen all' an einem Joch, ihren Schaden sucht. Weil wir uns Christen nennen ; Was 5. Du schenkst, so arg sie mögen wollen sich die Glieder doch An einem 366 delines Fünftes Buch. Leibe trennen ? Und ach, woran läßt 4. Doch weil deinen Willen Nie sich der Christ, Wenn er dem Herrn mand kann erfüllen Aus der eignen nicht ähnlich ist , Für Gottes Kind er Kraft , Weil auch das Geseze Deine kennen ? Geistesſchäße Uns noch nicht verſchafft: 6. Wir haben alle Gottes Gnad' So verleih, O Vater treu , Daß ich In Einem Herrn zu finden ; Ein gna mich in Jesu Liebe Recht zu lieben übe ! 5. Daß doch alle Christen Dieß Ge denreiches Wasserbad Wäscht uns von unsern Sünden; Ein Leib und Blut heimniß wüßten, Wie dein Gnaden uns Alle speist ; Wie soll nicht auch geist Unser Herz regieret Und zurLiebe ein Herz und Geist Uns allesammt führet , Die dich willig preist ! Baum verbinden ? und Frucht Sind deine Zucht ; Laß 7. Und haben wir nun Einen Geist, mich durch den Glauben leben, Frucht Wie kannst du ,,Racha" sprechen ? Da in Liebe geben! dein Leib Gottes Tempel heißt, Wie Mel. Nun sich der Tag geendet hat. darf ich ihn zerbrechen ? Ach, Brüder, laßt uns zurnen nicht , Daß uns nicht 2412. Christ ! wenn die Armen man treff' ein hart Gericht! — Gott wird's ches Mal Vor deiner Thüre stehn: Merk am Ende råchen ! auf, ob nicht in ihrer Zahl Der Herr 8. OJesu Christ, erwecke mich Durch fes ungesehn ? deines Geistes Triebe , Daß ich; dem, 2. Und wenn ihr matter Ruf so bang' der beleidigt mich , Vergeb' in ſaufter Erschallt zu dir herein : Horch auf, ob Liebe, Und durch Geduld und Fried feiner Stimme Klang Nicht möchte allein Ein ueberwinder ihm zu seyn, drunter seyn ? Nach deinem Sinn mich übe. 3. Onicht so fest und eng' verschließ 9. Wenn etwas mir zuwider geht, Die Thüren und das Herz! Ach , mer Was frommt das Zurnen , Toben ? den Heiland von sich stieß', Was tråfe Herr,niemals hat dein Mund geschmäht, den für Schmerz! 4. Drum öffne gern und mitleids Dochkam dir Trost von oben ! O mach' zur Sanftmuth mich bereit, Du, dessen voll Dem Flehenden dein Haus, Und Sanftmuth aus dem Streit Zum Him reiche mild der Liebe Zoll Dem Dürfti mel sich erhoben ! Dr. Maukisch.gen hinaus. 5. Denn ehe du dich's wirſt verſehn, Mel. Jesu , meineJsiFreude. Ift's dein Herr Jesus Christ ; Der wird me 2411, Brunnquell aller Liebe, Gib durch deine Thüre gehn , Weil sie fo daß ich mich übe, Aehnlich dir zu seyn ; gastlich ist. 6. Und ehe du ihn noch erkannt, Der Du bist selbst die Liebe ; Geuß durch Gnadentriebe Liebeskraft mir ein! arm erschien vor dir, Erhebt Er feine Höchstes Gut , Laß Sinn und Muth heil'ge hand Zum Segen für und für ; ), 7. Zum Segen über deinen Tisch Dir sich ganz zu eigen geben , In der Und über all dein Gut, Und über deine Biebe,leben ! 2. Dein Gesetz, Herr, saget Jedem, Kinder frisch, Und deinen frohen Muth; der da fraget, Was das Größte few: 8. Zum Segen über deine Zeit, Die Sieh', es steht geschrieben,1 Daß man du hienieden gehst, Und über deineEwig Gott soll lieben Ohne Heuchelei. Dieß keit, Da du dort oben stehst ; 9. Dort oben, wo er dann die Thur Gebot Thut Allen noth ; Wer sich rüh met, Gott zu kennen, Muß in Liebe Dir auf mit Freuden thut , Wie ihm 19 brennen. on und seinen Brüdern hier Du thatst mit Wilhelm Hey, 3. Und wenn ich den Höchsten liebe, frommem Muth. Superintendent in Ichtershausen Ist des Nächsten Liebe auch dabei ; Diese bet Gotha. 1835. 10 beiden Flammen Brennen stets zusam G& men, Gott und Menschen treu. Gib, dmt Freu' dịch ſehr, o meine it. Me daß ich Drum gleich, als mich, Auch den Bruder herzlich liebe , Und ihn nie 2413. Christen, dir ihr Chriſti Glie betrübe! 7969 du mont and ce malleorder, Und nach Gott geschaffen seyd, XXI. Bon des Nächstenliebe. 867 Uebet gegen eure Brüder Chriftliche | die Armën ! Sie stehen hungrig, nackt ß ; Was euch aus Gottes Hån llt, daßeurem ch thu': d zu, Was ihr !woTheilet man eu Gerechtigkeit Nächsten undo Davon bedenkt die Armen. 2. Sie dürften ; laßt uns trånken Dieß ist das Gefeßes Chre , Dieß ist fie ! Sie sind des Heilauds Glieder. der Propheten Lehre. 2. Dient einander mit den Gaben, The Christen, ach, vergeffer's uie : Einst Die der Herr in euch gelegt , Denn der kehret Christus wieder ; Dann ſieht er Baum wird Fluch nur haben , Welcher Sich erwiesen an, Was ihr den Aermsten keine Früchte trågt. Helft einander habt gethan. O so gedenkt der Armen ! 3. Der Armen Seufzer ſind nicht gut ; aus dem Kreuz Sonder Eigennutz und Geiz; Gebt und rathet, und gedenket, Drum laſſet uns sie speisen. Wer einem Daß Gott Alles euch geschenbet.3. Armen Gutes thuf , Der wird es Gott 3. Ohne Falsch, als wie die Tauben, erweisen. Bekleidet fie in ihrer Noth, Sucht einander beizustehn, Und aus Und theilt mit ihnen euer Brod; Ihr - ungefärbtem Glauben Lasset eure Werke Christen, benft der Armen! dud gehn. Habt Vertrauen unter euch, 4. Die Armen flehn für euch um Lohn Seyd am Sinn einander gleich ; Haltet Dort in den ew'gen Hütten. Hat unser ander Liebe feste, Denkt und hoffet stets Jesus, Gottes Sohn , Nicht Armuth das Beste. 62 g'nug erlitten, Daß wir durch seine Ar 4. Lasset über euch nicht klagen, Daß muth reich Und Gottes Engeln würden ihr unversöhnlich seyd ; Seyd bereit, gleich? Christen denkt der Armen ! euch zu vertragen, Langsam zu derBit5. Doch sey's in Gott, mit Gott ge= terkeit ; Sprecht den Nächsten freund- than Was wir der Armuth geben ; lich an, hat er was nicht recht gethan, Dann sieht's der Heiland gnådig an Und gewinnet ſein Gemüthe Stets mit Hier und in jenem Leben. möchtest Freundlichkeit und Güte. Vedu dort oben nicht Einst hören , wie 5. Laffet uns nicht übel sprechen, dein Heiland spricht; Du J hast Mir Wenn wir Andrer Mängel sehn ; Denkt, Gut's erwiesen !? wir haben auch Gebrechen , Daß man uns auch könnte schmähn. Höret, was Mel. Wer nur den lieben Gott låst walten. Dev Heiland spricht : Richtet und ver dammetnicht, Daßwir nicht schou hier 2415. Dem, Armen willig Hülfe auf Erden Vor dem Herrn verwerflich spenden, Ein Helfer seen in Noth und werden! Lod, Und des Berufes Pflicht sollen 6. Gonnt einander alles Gute, Seg den, herr, welch freundliches Ge= net nur und fluchet nicht ; Christus hat bot ! Doch gern erfüllt mein Herz sie mit seinem Blute Die Erlösung aufge nicht, Des Mitleids und des Wirkens the WG richt't, und Ein Vater gibt ums Brod ; Pflicht. unsre Zeit beschließt der Tod, Und Ein 2. Doch auch dem Feinde gern ver Himmel ist dort oben Den Gerechten geben, um Gnade für den Dränger aufgehoben. flohn, Undin gehässigem Bestreben Nur 7. Höchſter, schinuch uns mit dem Irrthum eines Bruders sehn: O Herz, Kleide Heiliger Gerechtigkeit ! Mach' mein Herz , wie schwer ist nicht Des uns zu der ewigen Freude, Zu dem Hoch christlichen Vergebens Pflicht! 3. Der Rache willst du wohl entja: zeitmahl bersity Mach' uns hier und bortgerecht; Sag' uns einst du treuer gen, Vergeben das empfundne Leid ; Knecht, Komm , ich will dich nun er Doch bleibt dir aus entschwundnen La gen Im Innern Kålt und Bitterkeit ; gdhen, und dich über Vieles fetzen ! Konrad Hubert ? Herz, mein Herz, dann übst du nicht Der christlichen Versöhnung Pflicht! Met. Aus tiefer Noth schrel' ich 20. 4. Blick auf den Herrn ! mit Se 2414. Da stehn die Armen vor der genshånden hat er gewaltet Zag und Thür'; Ach, lasset euch erbarmen, Reicht Nacht; Um Lehre, Rath und Troft zu eure milde Hand herfür, Und denket an spenden, Hat er gebetet und gewacht. 368 Fünftes Buch. Wie göttlich schön erschien ihm nicht | niemals uns verachten ; O was zu ihrer Des Wirkens segensvolle Pflicht ! Seligkeit Gereicht , und sie vom Tod 5. Doch auch in jenen dunkeln Stun- befreit, Hilf uns mit Ernst betrachten ! den , Als Undank fast das Herz . ihm 8. Ein Jeder, den der heil'ge Geist brach ! Selbst unter Hohn, selbst unter Im Herzen treibt, ein Priester heißt, Wunden , Gedacht' er nicht an Qual | Für sich und andre Seelen ; Wer Jesu und Schmach ; Im Tode selbst vergaß ist am Sinne gleich, Und liebet Gottes 1 er nicht Der himmlischen Vergebung Ehr' und Reich, Bei dem wird das nicht fehlen. Pflicht. 9. So hilf denn auch, o Gott, dazu, 6. So folge deinemHerrn, und reiche Auf sein Gebot dem Feind die Hand, Daß wir zu deines Himmels Ruh' Und jeder finst're Groll entweiche, So Einander eifrig führen ; Gib Weisheit, bald dein Herz es ganz empfand : Wie Eifer, Muth und Stärk, Und förd're du vergibst des Bruders Schuld, Ver selbst dieß große Werk, Daß wir die gibt auch dir des Vaters Huld. Frucht verspüren ! Dr. Hopfensack. Mel. Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ. Mel. Gott Vater, sende deinen Geist. 2417. Dich ruf' ich an, Herr Jesu 2416. Der Jünger Christi Zeichen Christ, Du Brunnquell heil'ger Triebe ! heißt : Die Liebe , die vom Herzen Der du die Liebe selber bist , Verleih' fleußt , und in der That sich zeiget ; mir wahre Liebe ; Entzünde meine kalte Gott fordert Liebe nicht allein Für sich ; Brust, Und gib mir, wie ich flehe, Aus es soll auch Liebe seyn , Die sich zum der Höhe : Zum Lieben rechte Lust, Daß dein Gebot geschehe. Nächsten neiget. 2. Ein jeder Christ des Nächsten 2. Ich bitt' noch mehr, o Herr, mein Wohl Tren, wie sein eignes, suchen soll, Gott ! Gib, daß es mir gelinge, Daß Und dadurch Liebe üben ; Er helf ihm dich mein Geist, Herr Zebaoth, Mehr in des Leibes Noth, Er rett' auch See lieb', als alle Dinge ! Gib, daß ich's len von dem Tod, Wenn er will christ auch von Herzen gut Mit meinem Näch lich lieben. ſten meine; Dualleine Entzünd'st auch 3. Ach, liebes Herz, bedenk es wohl, diese Gluth ; Was gut an mir, ist deine. 3. Verleih' daß ich aus Herzens Wie es so gar nicht, wie es soll, Ju diesem Stücke gehet ! Ein Jeder spricht : Grund , Nicht bloß mit Worten, liebe, ich bin ein Christ , Doch Wen'ge thun, Daß sich die Hand , so wie der Mund, was christlich ist, und was der Lieb In Liebeswerken übe; Damit mein Nächster auch durch mich In Gegen zustehet. 4. Folgst du der fündlichen Natur, lieb' entbrenne, Und erkenne , Daß in So liebest du dich selber nur In tief der Wahrheit ich Mich Christi Jünger verborgner Tücke , Den Nächsten liebst nenne. 4. Laß mich nicht Lust und Furcht du nur so viel, Als Eigennut ihn brauchen will zu deinem eignen Glücke. von dir , Mein Gott und Schöpfer, 5. Und wenn du auch noch irdisch kehren ! Laß deinen guten Geist in mir liebst, Wird , daß du Heil der Seele Die Liebesflamme nåhren, Die dir mein gibst, Dochmeist dabei vergessen ; Daß trenes Herze weiht ; Laß ihre Gluth du den Bruder warnest, lehrst , Und nichts hindern, Noch vermindern, Ob von der Sünde ihn bekehrst, Willst du schon Lust , Furcht und Streit Noch herrscht in deinen Kindern. fast nicht ermessen. 5. Ich lieg' im Streit, und wider 6. Ach Gott, erleuchte unsern Siun, Und lenk' die Herzenskraft dahin, Den Nächsten recht zu lieben ! Lehr' uns, daß der dein Kind nicht sey, Der nicht ohn' alle Heuchelei Will treue Liebe üben. 7. Die Seelen, welche du erkauft, Und die aufChristum sind getauft, Laß streb' DerBoßheit in demHerzen ; Ich fürchte, wenn ich lieblos leb , Dein Lie ben zu verscherzen. Drum, Herr ! ver eine dich mit mir, Damit ich fromme Triebe Reiner Liebe , Wie du willst, für und für An meinem Nächsten übe. 1 XXI. Mel. Von der Nächstenliebe. 369 Wenn wir in höchsten Nöthen sind. vergeben hat , find't kein Erbarmen'; 2418. Die Liebe zeigt ohn Heuche Weh ihm alsdann vor dem Richter, lei, Ob einerneu geboren sey ; Ob Gort dem Armen ! in ihm wohn' oder nicht , Und ob er sey 3. Ihm wird man nieſſen , wie er und bleib' im Licht. hier gemessen; Ihm wird man thun, 2. Wer liebet, der ist Gottes Kind, In welchem sich das Leben find't ; Wer ohne Lieb' ist, bleibt im Tod', Ist ohn Erkenntniß, ohne Gott. wie er Andern gethan. Er hat gezurnet, und Gottes vergessen , Sprich, wie der Arme bestehen dort kann ? Er wird vont Richter zum Kerker verwiesen , Wo er 3. Schlecht muß es um den Glau fürs Hassen muß ewiglich büßen. the 4. Dort muß er sitzen nach seinem ben stehn, Wenn man des Nächsten Noth gesehn, Und wie ein Bach vor Verbrechen , Ihm wird die Rechnung überfließt, Draus keine Liebe sich er für Alles gemacht ; Jesus, der Richter; gießt. wird nicht für ihn sprechen, Weil er dem 4. Sprichst du von ihm : Es ist mein | Nächsten auch Alles gedacht. Bis er Feind ; Wie kann man ſeyn des Feindes den Heller , den letzten , wird zahlen, Freund ? Mensch , sich' ! es ist dein Muß er sie leiden im Kerker, die Qualen ! Fleisch und Blut ; Thu', wie der Samas 25. Sprich nicht : ,,ich wollte ja gerne riter thut ! verzeihen, Käme mein Bruder nur renig " 5. Har Gott dich denn nicht auch zu mir ! Also kann keine Versöh geliebt, Obgleich du ihn so schwer be- nung gedeihen; Drum sagt die himm trübt? Er beut dafür dir Gnade nur ; lische Liebe zu dir : Gehe du selbst mit 1.80 versöhnlichen Sinnen ! Eile, durch Liebe O folge deines Jesu Spur ! 6. EinHeide liebt nur, wer ihn liebt, fein Herz zu gewinnen! Thut wohl dem, der ihm Gutes gibt ; 6. Willst du zum Tische des Heilan Der Christ soll nicht dem Freund allein, des nahen, Stundest du wirklich ſchon vor dem Altar : Sollst du zuvörderst Ersoll auch Feinden gütig seyn. 7. Drum reicht in Bruderliebe klar den Bruder umfahen, Blicken ins Aug' Wenn du Auch allgemeine Liebe dar ; Also ge ihm versöhnlich und klar. winnt ihr manchen Feind , Und Gott vergeben, wird Gott dir vergeben, An wird euer höchster Freund ! ders nicht find'st du die Pfade zum 8. Nun Gott, du Liebe grânzenlos, Leben. Laß meine Liebe stark und groß, Und 17. Laßdirim Herzen nichts Widriges mein Gemüth ohn' Heuchelschein Ju bleiben, Sonst bist du ferne vom himm lischen Glück. Alles soll näher zu Jesu folchem Sinn unstråflich seyn ! 9. Führ mich auf deinem ew'gen dich treiben , Was da nicht mit kann, Weg, Der Liebe schönen Himmelssteg, | das laſſe zurück ! Eigenes Leben gebieret Daß ich im Geiste nehme zu, Und ein- | nur Schmerzen ; Wohl dem, der's treu 4 lich verbannt aus dem Herzen. gel zu der Himmelsruh' ! 8. Jesu, soll deine Versöhnung mir Christian Pressovins. gelten, Muß ich versöhnlich seyn gegen Mel. Jesu, hilf ſiegen, du Fürſte des Lebens. den Feind, Wird man mich schelten, so 2419. Eile, ach cile, dich bald zu muß ich nicht schelten , Sondern dich versühnen , Denn es hat nicht eine flehen um Gnade, mein Freund ! Lehre Stunde Verzug! Laß es zur heiligen mich Gnade für Andre begehren, Dann Warnung dir dienen , Wenn man dich wird in mir auch die Gnade sich mehren. MichaelHahn. schmähet, und handle doch klug ! Lerne vergeben aus herzlichemGrunde; Stirbst Mel. Nun danket Alle Gott. ja vielleicht in der kommenden Stunde ! 2. Nichts ist doch wichtiger, ndth : 2420. Sib mir, o Gott, ein Herz, ger aufErden, Als die Verzeihung von Das jeden Menschen liebet, Bei seinem ganzem Gemith, Weil wir so schnell Wohl sich freut, Bei seiner Noth be oft beschädiget werden , Daß uns vor trübet ; Ein Herz, das Eigennuß Und Abend das Leben verblüht. Wer nicht | Neid und Härte flieht , und sich um 24 Knapp's geistl, Liederbuch. II. 370 Fünftes Buch. Az a ! Anorer Glück , Wie um sein eignes | Sinn , Daß man dem Zwist absage, müht. Sich brüderlich vertrage, In Sanft 2. Seh' ich den Dürftigen, So laß muth immerhin. 2. Der Satan ist ein Störer Des mich willig eilen , Von dem, was du mir gabst, Ihm liebreich mitzutheilen ; Friedens, und bedacht, Daß sie, des Nicht aus dem eitlen Trieb, Groß vor Wortes Hdrer, Ganz lassen aus derAcht, der Welt zu seyn , Und mich verehrt zu Was wider Haß und Neid Der Hei land treulich lehret , Und wie von Gott fehn ; Nein, Menschen zu erfreu'n. 3. Das sey mein Gottesdienst, Mit abkehret Die Unversöhnlichkeit. Hülf und Rath zu dienen, Den Brüz 3. Wer hier den Frieden liebet In dern beizustehn , Auch unbemerkt von Wahrheit ohn' Verdruß , Dem Nach ihnen. Mich treibe nicht erst Dank zu sten sich ergiebet, Ohn ' Absicht aufGe milder Wohlthat an ; Nein , was ich nuß , Der hat am Himmel Theil, Da Brüdern thu', Das sey dir, Herr, ge Fried' und Leben wohnet, DaFriede wird than ! belohnet ! Gott ist und bleibt ſeinHeil. 4. Ein Trunk, mit dem mein Dienst 4. Dagegen wer beladen Mit bit Dem Durstigen begegnet ; Ein Trost, term Zorn und Neid, Der hat deß gro mit dem mein Blick Den Schwerbe- ßen Schaden , und stirbt in Ewigkeit. drångten ſegnet; Ein Rath, mit dem | Es kommt das theure Blut, Das Chri mein Mund Im Kummer Andre stärkt : stus hat vergossen, Und das auch ihm Nichts bleibt, so klein es ist, Von dir, geflossen, Ihm nimmermehr zu gut. Herr, unbemerkt. 5. Wer seinen Nächsten hasset, Der 15. Sucht wo ein boshaft Herz Un- haffet selbsten Gott ; Drauf Gottes frieden anzurichten, So laß mich sorg- Zorn ihn faffet,A Und stürzt in solche sam seyn, Der Brüder Zwist zu schlich- Noth, Darinnen er verdirbt, Woselbst ten. Aus Schmähsucht kränke nie ihn, ohn' Erretten , Der Hölle Band' Mein Mund des Nächsten Ruh' ; Auf und Ketten Umschlingen, wenn er stirbt. deck es sein Verdienst, Und seine Feh6. Wer dieses recht erwäget, Der ler zu . läßt das Sonnenlicht, Eher sich 6. Die Rach' ist dein, o Gott ; Du schlafen leget, Ob sich erbleichen nicht, sprichst: ich will vergelten ! Drum laß Bevorvon Herzensgrund Er allenZorn mich stille seyn , Wenn Menschen auf versenket ; Wohldem, der das bedenket, mich schelten. Gib, daß ich dem ver Und thut's mit Herz und Mund ! 7. Christe ! steur' und wende Des zeih', Der mir zu schaden sucht, Den liebe, der mich haßt, Den segne, der Satans Bitterkeit, Daß er uns nicht mir flucht. behende Erwecke Zorn und Streit! Du 7. Den, der im Glauben wankt, Im willst, daß uns der Geist Des Friedens Glauben zu bestärken; Zu warnen, die foll regieren, und in der Stille führen, auf dich und dein Gebot nicht merken; 3u dem, was lieblich heißt. 8. Hilf uns ja fleißig halten Ein Die Sünder von der Bahn Des Lasters abzuziehn : Dazu verleih' mir Kraft, tracht im Geist und Wort, Daß über uns mög' walten, Dein Segen fort und Und ſegne mein Bemühu ! heilige du selbst, Herr, meiner fort! Daß wir nach deinem Sinn Ein 8. Seele Triebe! Durch deine Lieb und ander mild vertragen , Und nach dem Furcht zu wahrer Menschenliebe. Wer Frieden jagen, Dem köstlichen Gewinn ! Dr. L. u. Tafinger, nicht den Nächsten liebt, Geht nicht zum Himmel ein ! Laß diese Wahrheit, Mel. Herzliebster Jesu, was hast 2c. Gott, Mir stets vor Augen seyn ! 2422. Herr, deine Sanftmuth ist Mel. Von Gott will ich nicht lassen. nicht zu ermessen ; Wie viel hast du ver 2421. Gott ist ein Gott der Liebe, geben und vergessen ! Ach , führe mir Ein Freund der Einigkeit ; Er will, doch deine große Güte Recht zu Ge daß man sich übe, In dem, was wir- müthe ! ket Freud' , Was Frieden gibt dem. 2. Du segnetest, die deinem Namen XXI. fluchten ; Von der Nächstenliebe. Du heiltest noch, die dein 371 4. Du kennest meiner Liebe Schwä Verderben suchten, und zeigtest unter che, Nur auf des Herzens Oberfläche deiner Feinde Toben Der Langmuth | Schwebt sie, und all mein Herz willst Proben. du ! Ein ganzes Lieben ist dein Wille ; 3. Bin ich dir gleich , o Heiland ? O strdme mir aus deiner Fülle Der Liebe ich bekenne, Daß ich noch oft von Himmelsfreuden zu ! 5. Liebe , lehre mich mit Freuden schnellemZorn entbrenne, Und mich gar leichtlich noch durch eigne Rache Ver Das Beste thun, das Schlimmste lei den, und immer froher Liebe seyn! O werflich mache. 4. Ich muß es dir, mein Jesu, trau Liebe, du bist Gottes Leben ! O Liebe, rig klagen : Mein stolzes Herz kann deine Lust ist : geben , und deine leider wenig tragen , Und schwer noch Freude : still erfreu'n. 6. Jesus Christus, das Entzücken wird mir's, wenn mich Andre hassen, Mich still zu fassen. Der Liebe quillt aus deinen Blicken, 5. Vergib mir's, Herr, und wende Aus deinem Herzen Freundlichkeit ! O mein Verderben ; Bei Zorn und Haß Liebe, daß ich Liebe wåre ! O Liebe, läßt sich dein Reich nicht erben, Und Jesus Christus, lehre Mich deiner Liebe Lavater. du vergilt'st zuletzt nach strengem Rechte Seligkeit ! Dem harten Knechte. Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. n ern Zorn icke erst6. So ilf mir denn den bitt 2424. Hilf, Abgrund der Barm Secle drücken, So werd' ich mich ver- herzigkeit , O Jesu, Quell der Liebe, söhnlich finden laſſen , Und niemals | Daß ich all meine Lebenszeit Mich im Erbarmen übe ; Ach, laß mich nicht In hassen. 7. Flucht mir die Welt, so laß mich), dein Gericht Durch bittern Haß verfal Herr, fie fegnen , Und ihrem Grimm len ; Lehr mich in Liebe wallen ! 2. Herr, laß mich meines Nächsten mit Freundlichkeit begegnen, Daß mich das Böse, das ich dann empfinde, Nicht Fehl Nachsichtig überdecken ; Und sieht überwinde. der Spott dagegen scheel, So laß mich 8. Verleih' mir das um deiner Sanft nicht erschrecken. Wer sich erbarmt, wuth willen; So erb' ich auch , im Ach, den umarmt Die theure Gottesgüte Lande deiner Stillen , Die Seligkeit, Verborgen im Gemüthe. 3. Mac' Allen mich zam Trost be wozu siejenes Leben Einstwird erheben. reit, Die hier in Ndthen leben , und Mel. Erist mein Himmel, meine Sonne. laß mich gerne jederzeit Von deinen 2423. Herr, lehre du mich deinen Gaben geben. Du bist's, der liebt und Willen Mit Kinderfreude tren erfüllen ; Allen gibt , Ja, auch die Undankbaren An Läßt seine Huld erfahren. Dein Will ist lauter Seligkeit. dir laß meine Seele hangen ; Sey du 4. Herr Jesu, zeuch mir selber an mein einziges Verlangen, Du Freude Dein herzliches Erbarmen , und laß mir, die nie gerent! mich gegen Jedermann In Lieb und 2. O Liebe, lehre du mich lieben, In Treu erwarmen ; So werd' ich einst, Demuth und Geduld mich üben, Mich | Wann du erscheinst, Vor deinem Thron jeder fremden Freude freu'n ! Die Liebe bestehen, und in dein Reich eingehen. 5. Du hast mir so viel Schuld ge= ist der Menschheit Ehre ; O Liebe, Je sus Christus , lehre Mein Herz dem schenkt, Und wirst noch viel mir schen Deinen ähnlich seyn ! ken ; Hilf, daß mein Herz daran gez 3. Mein Herz, das oft sich straubt denkt, Wenn mich die Sünder kränken. und wendet, Sich oft mit Schein der Mirsey der Feind Gleich wie der Freund, Liebe blendet, und, o, wie oft noch haßt Denn Christus liebt die Feinde ; Ich und dråut! wer wird dieß mein Herz folge diesem Freunde. entzunden ? Wer lehrt mich schnell und Met. Unschuld’ger Jesu, was hast´ic. tief empfinden Die Freuden der Ver söhnlichkeit? 2425. Hilf Sefu ! daß ich meinen 24 * 372 Fünftes Buch. Nächsten liebe, Durch Splitterrichten | in Freundschaft wandeln, Und sie leh niemals ihn betrübe , Ihn nicht verren liebreich handeln. O, wann wer läumde, noch durchfalsche Ränke Muth- den meine Feinde, Gottes und auch J. J. Moser. willig tränke. meine Freunde?! 2. Laß, wenn ich sehe seine Schwäch' Mel. Gott ist mein Lied. und Flecken, Sie mich in Sanftmuth vor der Weltbedecken, Aus treuemHer 2427. In aller Welt , Aus jedem zen seinen Fall beklagen , Und ihn er Volk auf Erden Gefällt dem Herrn, tragen. wer ihm will ähnlich werden, Und sein 3. Hilf, daß ich liebend ihn zu bes Gebot von Herzen hält. fern trachte , Und seine Seele hoch und 2. Des Herrn Gebot Erfüllt, wer theuer achte ; Du hast für sie ja bis zu Liebe übet. Wer Menschen haßt, wer immer nur betrübet , Der, der verleht Todesbanden Viel ausgestanden. 4. Laß mich das Gute, das wir an des Herrn Gebot. 3. Der Glaube soll In uns die Liebe ihm haben, In Liebe loben; es sind deine Gaben ; Verleihe , daß ich eher stärken. Den Glauben hat , wer sich Alles leide, Als ihn beneide. in Wort und Werken Beweiset wahrer 5. Gib mir ein Herz , das wahre De- | Liebe voll. muth liebet, Und Jedem froh das Seine 4. Lobfingt dem Herrn, Der uns gönnt und giebet, Nichts Arges denket, dieß Licht gegeben ! Er ist die Lieb', von still in Liebe brennet , Sich selbst erken ihm strömt Licht und Leben Auf alle net. Menschen nah' und fern. 6. Beisolchem Sinne bleib' ich stets in 5. Groß ist sein Reich , Unendlich Er will und gibt, daß Gnaden, Feind, Welt und Teufel kann seine Treue. O Brüder, liebt mir nimmer schaden ; Du wirst mich Jeder sich erfreue. schützen, und ich darf dich loben Hier und freuet euch ! und dort oben. GottfriedHoffmanu. 6. Auffinst'rer Bahn Gehn fern von Gott, und lassen Den Weg des Heils, Mel. Schmücke dich , o liebe Seele. die Frevler, die sich hassen; Ihr Glaube 2426. Jesu, wen dein Geist bekeh | ist ein schudder Wahn. 7. Wer Jesum kennt, Der kennt der ret, Der wird auch im Geist belehret, Seinen Feinden zu vergeben , Für ihr Liebe Segen, und Brüder ihr, ihr wol geistig Wohl und Leben , und ihr gan let Zwietracht hegen, Durch Neid und zes Wohlergehen Inniglich zu dir zu Eifersucht getrennt ? flehen, Auch sich immer mehr zu üben, 8. Es ist ein Gott, Aufden wir Alle hoffen; Ein Mittler nur ; Ein Himmel Sie von Herzensgrund zu lieben. 2. Das ist eine Gnadengabe , Die steht uns offen, Und Ein Gericht uns ich von Natur nicht habe ; Und wenn nach dem Tod. 9. Drum richtet nicht ! Der Herr ich nicht fleißig wache, Reget sich leicht Zorn und Rache. Ach, wie oft muß ich selbst wird einst richten. Empfingt ihr dir klagen, Daß ich nicht von Lieb' kann viel, dann über eure Pflichten Getreuer sagen, Daß ich oft von Groll entbrenne, bei des Glaubens Licht ! 10. Stimmt Alle ein ! Singt heilger Und dem Hasser Böses gönne! 3. Nun, laß auch in diesen Dingen Eintracht Lieber ! Der Erdkreis soll ein Deinen Geist mich) weiter bringen ! Aufenthalt für Brüder, Ein Tempel J. J. Mcb. Meine Schuld foll mich erwecken, Ihre sel'ger Eintracht seyn ! Schulden zuzudecken. Ja, du wollest Met. Allein zu dir, Herr Jesu Chriſt. ihrerschonen, Ihnen nicht nach Werken lohnen, Und auch dort in jenen Welten 2428 KeinMensch ist irgend weit FIS# Meinetwegen nichts vergelten. und breit, So weit der Weltkreis gehet, 4. Nein , du wollst in diesem Leben - Es werde seineLebenszeit Sohoch als Gnade zur Bekehrung geben , Daß sie je erhdhet, Der sich mit Wahrheit ruhs deinen Geist empfangen , Und Barm- men kann, Daß er nie habe mißgethan, 97 herzigkeit erlangen. Das wird Haß und nach versprochner Christentren' i 1 XXI. Von der Nächstenliebe. 378 Stets gänzlich frei Vom Sündenthum nen , und daß ein Feder, wo er kann, Des Nächsten nehme hold sich an; So geblieben sey. 2. Ein Jeder hat sein' eigne Last, wirst du nach der Zeiten Druck Uns " Die ihn pflegt schwer zu drücken, Und ewig g'nug Darreichen Ehr und Freu die er selber aufgefaßt Aufseinenschwa deuschmuck ! chen Rücken. Wir Alle mangeln ins Mel. Werde munter, mein Gemüthe. gemein (Was unser Ruhm und Ehr' sollt' seyn) Der Unschuld auf der Le 2429. Lehr mich Liebe willig üben, bensbahn, Weil Jedermann Der Sünde Gott, der du die Liebe bist ! Laß mich hier ist zugethan. meinen Nächsten lieben, Wenn er mein • 3. Drum, wie geschieht es, daß du bedürftig ist , Daß ich ihm mit Wort dich, O Mensch, so leicht läss'st bringen und Rath, Als von Herzen in der That, Zum Urtheil, wenn dein Nächster sich Gerne freudig Gutes schenke, Und an Nicht hält in allen Dingen ? Wenn er, seine Nothdurft denke. wie's billig sollte feyn , Nicht,sündlos 2. Ist doch Alles , was ich habe, gehet aus und ein ? Wie wirst du doch Herr, von dir und deiner Treu' ! Es ist fo leicht entzund't, Wenn Fehl und dein Geschenk und Gabe , Und es gilt Sünd' Ihn schnell berückt und über dir einerlei : Einen machst du reich und wind't? groß, und den Andern arm und bloß, 4. Bedenk , daß du so gut, als er, und doch sind sie gleiche Sünder, Und Hast deinen Sündenschaden , Und daß durch dein Blut gleiche Kinder. du eben bist so schwer Mit deiner Last 3. Darum gibst du mir Vermögen, beladen. Du selbst bist auch ein Sun Daß ich wieder geben soll ; Werd' ich's denknecht , und handelst wider Gottes so auf Wucher legen, so werd ' ich Recht ; Wie siehest du denn nicht an freudenvoll ; Was ich såe in der Zeit, dir Die Ungebühr, Die du doch rückst Ernt' ich in der Ewigkeit. Warum dem Nächsten für? will ich denn verweilen, Herzlich gerne Sünder, denke wohl daran, mitzutheilen? 5. Daß alle Menschenkinder Dem Sun: 4. Will die Liebe ganz erkalten, denjoch sind unterthan, Und lauter ar Schäßt die Welt die Deinen nicht, Will me Sünder! Thut Jener dieß, so thust sie nichts auf Jesum halten Schmäht du das, Ein jeder ohne Ziel und Maß ; sie der Gemeinschaft Pflicht : Laß mich Und also kömmt auch überein Die Straf ihre Weise fliehn, Und mit deinem Volke und Pein ; Gott sieht, daß alle Sünder ziehn ! Mag man auch die Deinen has seyn. sen, Dennoch sind sie nie verlassen. 5. Einst nach ausgestandnem Leiden 6. Wenn du nun irgend wirst gewahr Des Nächsten Fehl und Sünden , So Führst du sie in Abrams Schooß; O stell' dich nicht als Richter dar , Laß wie sind sie dann mit Freuden Vor dir dich vielmehr entzünden Zur Liebe ge herrlich , reich und groß: Wenn mit gen Federmann , Daß der , der einen Schrecken und Verdruß Dieß der Reiche Fall gethan, Durch dich bald wiederum sehen muß, und in ewig heißen Flam ersteh , Und in die Hdh' Auf Gottes men Sich und seine Lust verdammen ! unt 6. Zu den Armen dir zu Ehren, Jesu, Wege freudig geh'. 7. Erzeig' dich als ein treuer Freund, sey mein Herz geneigt ! Laß mich einst Der ohne Mißbehagen Die Last , so dann selig hören : // Dieses hast du mir traurig auch sie scheint, hilft seinem erzeigt ; Werde nun in meinem Reich Nächsten tragen. Ja , hilf auch du in Meinen Auserwählten gleich, Die nach Lieb und Huld Den Bruder lösen mit Trübsal, Noth und Beugen Auf des Geduld Von Bürden, die er aufgefaßt, Himmels Thronen steigen! " 7. Selig sind die geistlich Armen, Damit er Rast Empfinde nach der her ben Last. Denn das Himmelreich ist ihr ! Selig 8. Vater aller Gütigkeit ! Komm, ist auch das Erbarmen , Denn es übet neige unsre Sinnen zu herzlicher Ge Gut's an dir ! Mach' mich vor dir arm wegenheit, Daß wir uns lich gewin und klein, Und laß mich barmherzig 875 Fünftes Buch. seyn, Daß ich einst mit deinen From 4. Laß von dir uns wahre Sanftmuth lernen , uns von deiner Demuth nie men Höre: Du bist angenommen! M. S. Riegerin, geb. Weissensee. entfernen ; Laß unsern Seelen Nie die Leuchte deines Wandels fehlen. Mel. Freu' dichsehr, o meine Seele. 5. Du, Versöhner, mach' auch uns 2430. Liebe, die der Glaube zeu- versöhnlich , Dulder, mach' uns dir im get, Welcher Gott gefällig ist, Ist lang- Dulden ähnlich ; Daß Wort und Tha müthig, ungebeuget, Unbetrüglich, ten Wahren Dank für deine Huld ver= ohne List; Sie ist freundlich mit dem rathen. Mund, Auch im tiefen Herzensgrund ; 6. Du, Erbarmer , lehr auch uns Jedem geht sie mild entgegen, Sucht Erbarmen, Lehr uns Mildigkeit , du nur Friede, Licht und Segen. Freund der Armen ; O lehr' uns eilen, 2. Liebe treibt nicht Fleischeswillen, Brüderlich der Brüder Noth zu heilen! Richtet keine Schalkheit an ; Zwietracht 7. Lehr uns auch der Feinde Bestes suchet sie zu stillen, Als der Sanftmuth fuchen ; Lehr uns segnen , die uns zugethan ; Liebe blåhet sich nicht auf, schmähn und fluchen, Mitdeiner Milde ; Weil sie liebt der Demuth Lauf, Pfle- O gestalt' uns dir zum Ebenbilde ! 8. Menschenfreund, wer kann genug get sich in keinen Fällen Ungebårdig anzustellen. dich preisen? Was wir je mit mildem 3. Liebe zählt nicht aufs Vergelten, Sinn erweisen An deinen Brüdern, Sichet auf das Ihre nicht ; Niemand Willst du, als dir selbst geschehn, er wird sie hören schelten , Wenn man ihr widern. 9. Eignes Gute lehr' uns gern vers auch widerspricht ; Sie flieht alle Bit terkeit, Lebet fern von Zank und Streit, geffen, Wenn wir deine Güt' und Hüld Sie wird nimmer Arges denken , Noch ermessen, Vor deren Höhen Stolz und den Bruder höhnisch kränken. eignes Thun in Scham vergehen. 10. Alles, was wir thun in unserm 4. Trotz und Ungerechtigkeiten Sind der sanften Liebe fern ; Sie läßt sich Kreise, Sey ein Nachhall deiner Huld von Wahrheit leiten, Die ihr immer beweise; Denn , o wir Armen ! Herr, werth im Herrn. Alles trägt sie mit was sind wir ohne dein Erbarmen? K. B. Garve. Geduld , Häuft der Nächste gleich die Schuld; Sie versieht sich alles Gutes, Mel. Herr, ichhabe misgehandelt. Und bleibt unverkehrten Muthes. 5. Wahre Liebe wird nicht müde, Nochim stillen Wirken laß ; Angenehm ist ihr der Friede , Drum vertilget fie den Haß. Liebe liebt auch ihren Feind, Läßt das Leben für den Freund ; Diese Tugend hat vor allen Gottes heilges Wohlgefallen. 2432. Liebet nicht allein die Freun de, Wenn ihr Christen heißen wollt ; Lie bet auch die årgsten Feinde, Dann wird euch der Vater hold ; Wer den Zorn kann überwinden , Der wird Gottes Gnade finden. 2. Alle Gaben, alle Schätze , Die das Herz dem Höchsten bringt, Laufen mel. Dwie felty send ihr doch, ihr Frommen. wider das Gesetze, Wenn man nicht den 2431. Liebe, du ans Krenz für uns Zorn bezwingt. Andachtsgluth und erhöhte ! Liebe , die für ihre Mörder Zornesflammen Stimmen nimmermehr flehte, Durch deine Flammen Schmelz' zusammen. in Liebe Herz und Herz zusammen ! 3. Liebe treulich, die dich hassen; 2. Ja, durch deine göttlich reine Liebe, Segne Jeden, der dich flucht ; Suche Weck, o Herr, der Deinen zärt'ste Tries freundlich zu umfassen Den, der dir zu be, Daß unsre Herzen Liebend Schmach schaden sucht ; Trachte, daß er Frieden und Kreuz, wie du, verschmerzen ! mache; Wohlthun ist die beste Rache. 4. Wer da kennt der Liebe Segen, 3. Könnten wir uns froh die Deinen nennen, und von Widrigkeit und Haß Gibt sie keinem Feinde preis, Sucht sie entbrennen ? Lehr' uns vergeben! Herr, treulich stets zu pflegen, und Gott krdz ist dein Verzeihn nicht unser Leben ? net seinen Fleiß. Doch wer Zorn und XXI. Bon der Nächstenliebe. 875 Feindschaft übet, Wird nur durchsich | Und seinen Feinden Gutes thun ; Er selbst betrübet. soll auf treue Liebe sinnen , Und also 5. Höchster, dessen Wundergüte uns seinen Feind gewinnen ; Dann erst kanu das Lieben anbefiehlt ! Lenke, bitt' ich, er im Frieden ruhn. mein Gemüthe , Wenn der Satan auf 2. Die sind dem Christen keine Fein mich zielt, und auf seinen finstern We de , Die seinem alten Menschen Leid gen Mich zurFeindschaft will bewegen ! Zufügen ; nein , es sind oft Freunde, 6. Gieße deiner Sanftmuth Stille und helfen ihm zur Seligkeit ; Drum In mein lautes Herz hinein; Laß von lerne deinen Feinden lohnen , Und sie Christi Liebesfülle Stets mich mehr er- mit Bitterkeit verschonen, Ja, lern' ein füllet seyn, Daß ich mdge meinen Wil- Priester für sie seyn, Damit auch sie len Ewig in der Liebe stillen ! noch hier auf Erden Bekehret und ge rettet werden, Und in das Leben gehen Mel. Was mein Gott will zc. 942 ein. 2433. Mein Gott und Vater, gib 3. Wenn mir mein Nächster Leid zus du mir, So lang' ich leb' auf Erden, füget, Mahut er mich an mein Priester Daß ich mag christlich für und für amt ; Und wenn er auf mich bitter lu Durch dich erneuert werden ; Und daß get , So bin ich drum noch nicht ver dein Geist Mir Beistand leist", Und daß dammt ; Von Herzen soll ich für ihn auf jeder Seite So Hand als Mund flehen, und wenn mir Unrecht auch ge Von Herzensgrund Dein hohes Lob schehen, Behält er doch in Vielem Recht. ausbreite. Werd' ich ihn aber Chriſto bringen, Und 2. Ach, Vater aller Gültigkeit ! Laß durch Gebet ihm Buß' crringen, Dann mich die Lieb' erweisen Dem Nächsten, bin ich Christi Freund und Knecht. wie dein Wort gebeut, Daß er dich 4. So sollen wir's mit Feinden ma mdge preisen ; Laß mich allzeit Barm- chen, So geht ein Christ mit ihnen um. herzigkeit In meinem Wandel üben, Die Christen sind in eignen Sachen De Und auch den Feind, Der's böse meint, müthig, licbend , willigstumm. Ein Von Herzensgrunde lieben ! Gotteskind wird gern vergeben , Es 3. O gib, daß weder Hand noch schont und sucht der Andern Leben, und Mund Den armen Nächsten kränke ; gibt sich ruhig in den Tod ; Es will nur Ach, lenk' mein Herz zu deinem Bund, seinem Heiland gleichen , Und seine Damit ich stets bedenke : Daß jedem Aehnlichkeit erreichen ; Das Leiden ist hier Auch wird von dir Mit gleichem ihm keine Noth. 5. Ein Christ hat tausend inn're Maaß gemessen , Wie er gethan An Jedermann ; Dieß laß mich nie ver Feinde, Und diesen schwdret er den Tod ; Die sie ihm zeigen , heißt er Freunde, geffen ! 4. O gib, daß ich Barmherzigkeit Sie helfen ihm ja aus der Noth. Wer Von dir in mir empfinde , Weil mir Feinde wird in uns erwecken, Und durch dein Zeugniß Gnade beut zu Tilgung sein Zeugniß uns entdecken, Ist unser meiner Sünde! Dann wird kein Leid | Freund, und müßt uns sehr ; Den wols In Ewigkeit Von dir mich können trei- len wir dem Herrn vortragen, Und ihn ben, und deine Treu- Wird immer neu, nicht ungestum verklagen, Nein, für Ja, ewig bei mir bleiben. ihn bitten mehr und mehr. Dr. Johann Olearius. 6. O trener Jesu , sich , wir geben In diesen Sinn uns ungern ein ! Wir J (Ueber Matth. 5, 33-44.) schuhen, halten unser Leben, und wol Mel. Mein Schöpfer, der mit Huld und Stärke. Len stets geschmeichelt seyn. Doch unser 2434. Nicht Böses sollen wir ver Leben, das muß sterben, Denn es kann gelten , Mit bösen Thäten wiederum ; nicht den Himmel erben, Und so muß Wenn wir den Schmäher wieder schel es zum Sterben dran ; Du willst, daß ten, So sind wir noch im Heidenthum. dein Gebot wir üben Und unsre Feinde Es ziemt dem Christen nicht, sich rächen, herzlich lieben. Heil uns, daß es die MichaelHahn, O nein, er soll den Sinn ſich brechen, | Gnade kann ! 376 Fünftes Buch. Mell. Beficht du deine Wege. Christensinn In Rath und That be " 2435. Nicht Opfer und nicht Ga- zeuge, Gern mich beuge, Und was ich erzeige. brüderlich Ihm bin, schuldig ben, Auch Ruhm und Ehre nicht, Noch, Wahn bittrem in nicht mich laß 4. was sonst Sünder haben, Befreit uns vom Gericht. Nur Jesu Liebe bleibet ; Den Nebenchristen richten , Weil mich Sie ist von Ewigkeit ; Was außer ihr dein Spruch verdammen kann, und all uns treibet, Verschwindet mit der Zeit. mein Thun vernichten ! Gib, daß ich, 2. Sie gibt uns Kraft und Leben, wenn mein Nächster fehlt, Mich lasse Reißt jeden Bann entzwei, Lehrt hel beffer leiten, und bei Zeiten Das, was fen, trösten, geben, Macht von der Lüge mich selber quålt, In Christi Kraft be frei. Sie muß gerecht uns machen Und streiten ! 5. Herr, laß mich nie durch Aerger los von Sündenlust , Zum Beten und niß Des Nächsten Herz verderben, zum Wachen Bewegen unsre Brust. 3. Sie ist die höchste Zierde, Des Sonst werd' ich mir und ihm gewiß Christenthumes Kern ; Sie gilt als Nur ew'ge Pein erwerben. Laß mich schönste Würde und Krone vor dem vielmehr nach deinem Wort Ihn stets Herrn. Was hilft's, mit Engelzungen zu deinen Gnaden Liebreich laden, Da Hoch reden ohne Herz ? Wen Liebe nicht mit er hier und dort Frei werd' von durchdrungen, Der ist ein todtes Erz. Sünd' und Schaden. 6. Sey du mein Führer in der Zeit, 4. Geheimnißvolle Lehren Und star ker Glaubensfinn Stehn nicht bei Gott und laß mich nimmer weichen Bom in Ehren , Wenn Liebe nicht darin. Weg , da ich die Seligkeit Am Ende Der treibt nur arm Geschwäße , Wer kann erreichen. Ach Jesu, nimm mich kalt und liebeleer Der größten Weis selber mir, Und laß mich mit Berlan gen An dir hangen ! So werd' ich einst heit Schätze Darleget um sich her. 5. Der Vater ist die Liebe, Der bei dir Im obern Reiche prangen . Sohn ist Lieb' allein ! Des heil'gen Gei Mel. Wir singen dir, Immanuel. stes Triebe Sind Liebe, heiß und rein! 2437. ✪ Christenmensch, erbarme Das ist die Lebensquelle Vom Vater dich ! Denn auch dein Gott erbarmet und vom Sohn ! Mach' unsre Seelen helle, Du Strom von Gottes Thron ! sich. Wie es bei dir dein Bruder find't, Johann Rothe. So ist Gott gegen dich gesinnt. Kyrie Leis ! Mel. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Chriſt. 2. Freund, richte deinen Nächsten 2436. Mein Gott und Vater, der nicht! So kommst du auch nicht ins du mir Barmherzigkeit erwiesen ! So Gericht. Wer leicht verdammet und oft ich dich gesucht allhier , Durft' ich verstößt , Der wird nicht leicht vom dein Heil genießen. Gib , daß nach Fluch erlöst. Kyrielcis ! 3. Vergib, daß dir dein Gott ver= wahrer Christenpflicht Mein Herz in Lieb' erwarme, Wenn der Arme Steht gibt! Und liebe, wie dein Gott dich ohne Trost und Licht, Daß ich mich sein liebt ! Wer gern die Hand der Armen füllt , Der wisse, daß es Gott vergilt. erbarme. 2. Getreuer Gott, du hast mich ja Kyrieleis ! Zum Kinde angenommen ! Du schickst 4. Der Himmel hat ein Maaß wie 0 6 schenkst mir hier und da, Was dient wir , Und misset Jedem nach Gebühr, 3 meinem Frommen. Ach , sollt' ich | Ganz gleich und recht, verkehrt und gut, mich nicht gleicher Weis' Auch innig- Wie man zuerst dem Nächsten thut. lich bestreben, hin zu geben zu deines Kyrieleis ! 5. Wer liebevoll sein Maaß beschickt, Namens Preis Mich und mein ganzes Und mit Erbarmung voll es drückt, Leben? 3. Drum laß mir meines Nächsten Dem fällt ein gleiches Gnadenloos Der Heil Recht tief zu Herzen gehen ; Hilf, Liebe Gottes in den Schooß. Kyrieleis ! 6. Und wer sein Maaß mit Lästern daß ich stets mit Freuden eil', Ihm Daß es von Bosheit überläuft, häuft, treulich beizustehen , Und so den rechten XXI. Von der Nächstenliebe. 377 Der wisse, daß er wieder voll Von Thun und Wesen schauen , Sich dran Schand' und Strafe taumeln soll. Ky erbauen. rieleis ! 6. Weg Alles, was die Seele kann 7. Wer selbst noch blind, der lehre verletzen ! Nichts, was es sey, will ich nicht , Weil ohne geistliches Gesicht so herrlich schätzen , Daß ich es, wenn Ein Blinder sich am andern hält, Und es Gottes Augen hassen, Nicht wollte mit ihm in die Grube fällt. Kyrieleis ! lassen. 8. Die Demuth macht der Wahrheit 7. Schöpfer, gib, daß uns die alte Bahn, und bleibt ihr willig unterthan, Schlange In ihrem Netze nicht durch Damit das Werk den Meister preist, Zwietracht fange ! Hilf gegen Haß und Wenn unser Wissen Stückwerk heißt. Stolz, damit dein Erbe Dir nicht ver derbe ! Kyrieleis! 9. Der du um Andre dich bemühſt, 8. Wir sind noch in der Welt, in Und ihrer Schwachheit Splitter siehst, Aergernissen ; Wie leichtlich wird der Was heuchelst du denn dir allein, und Liebe Band zerrissen ! Du aber laß uns willst der Fremden Richter seyn ? Kyr. liebend mit den Frommen zur Ruhe 10. Nimm deiner eigenen Gefahr | kommen ! Und Sündenbalken erstlich wahr ! Ent Mel. Mein's Herzens Jesu, meinë 20. lade dich von deiner Last , Wenn du Lust zum Bekehren hast ! Kyrieleis ! 2439. Wo bleibet die Barmher 11. Wer seine Schuld sich nicht zigkeit, Die Jesus uns anpreiset ? Wer verhehlt, Der weiß auch , wo's dem findet sich zu dieser Zeit, Der liebreich Nächstenfehlt; Ein reiner und erneuter sich erweiset ? Der, gleich wie Gott, Geist Weiß, was bei Andern Unflath der reinste Geist , Barmherzig ist und heißt. Kyrieleis ! gütig heißt, Und zwar aus Herzens 12. Herr und Vater, lege du Uns grunde? deinen Geist der Weisheit zu, Der uns 2. ,,Gott ist barmherzig !" spricht der regiere Herz und Mund, zu halten treu Mund ; Wer ist, der das nicht glån lich deinen Bund ! Kyrieleis ! bet? Allein macht Gott es darum fund, Daß er zur Liebe treibet : Ach, so ver schließt man Herz und Ohr, So wankt Mel. Unschuld'ger Jesu, was hast du 20. der Glaube, wie ein Rohr ; Man hålt Gott, du Bruunquell al es für unmöglich ! 2438. 3. Bedenke , wie dir Gottes Treu ler wahren Liebe ! Gib , daß ich mich) mit Ernst im Lieben übe ; Laß mich die Barmherzigkeit erzeiget, Damit dein Liebe, wenn sie will erkalten , Stets Herz auch gütig sey Und wohl zu thun fest behalten. geneiget ; Damit du dem, der dürftig 2. Ach ja, du willst dieß Feuer gern ist, und gar ein Gliedmaß Jesu Christ, entzünden, Du suchst uns stets in Liebe Nach Jesu Willen helfest! 4. Ein unbarmherziges Gericht Wird zu verbinden ; Du wirst ja auch in mir, zu deinen Ehren, Die Liebe mehren. über den ergehen, Der dieß erkannt, 3. Vor Allen will ich meinen Geist und es doch nicht In Werken låſſet ſe bedenken ; Du gabst ihn mir, dir will hen. Das bloße Wiſſen macht es nicht; ich ihn auch schenken, Und ihn, als ei Die Uebung deß, was Jesus spricht, nen Schat, bei viel Gefahren Dir treu Bezeugt erst wahre Liebe. bewahren. 5. Herr, laß mein Herz barmherzig 4. Mein Nebenchrist soll meiner auch seyn , Den Armen auf ihr Flehen Aus genießen, Es soll von mir stets Wohl wahrer Liebe, nicht zum Schein, Mit that auf ihn fließen; Er soll an deinen Hülfe beizustehen, Damit sie in der mir geschenkten Gaben Auch Antheil Hungersnoth An meinem Trost und Stücklein Brod Sich laben und er haben. 5. Ich will den Brüdern keinen An freuen! 6. Vater, deine Lieb' und Tren' stoß geben, Vielmehr also mit meinem Nächsten leben , Daß Alle , die mein Ift gegen mich ohn' Ende ! Drum giv, 378 Fünftes Buch. daß ich dir ähnlich sey, Und mich zum ! Fröhlichkeiten, Und wen Andre gehn Bruder wende, Damit von dem, was und weinen, Sieht man sie betrübt er mir bescheert, Er auch erquickt werd' scheinen. 6. Liebe kann nicht . und ernährt , Und dich , den Vater, Lehrt in einem Sinne leben, Trachtet preise. 7. Hat gleich die schnöde, harte Welt nicht nach hohen Dingen, Sondern hålt Ihr böses Herz verschlossen, So mach sich zu Geringen. Liebe läßt auch Andre in dem, was dir gefällt , Mein Herz walten, Pflegt sich nicht für klug zu doch unverdrossen, Damit es dir in Al halten , Pflegt ein böses Thun und lem gleich', An Mitteln, Lieb' und Güte Schelten Nur mit Gutem zu vergelten. 7. Liebe sieht man chrbar leben, reich, Nic wohlzuthun ermüde. 8. Gib mir ein Herz, das Jeden liebt, Niemand Aergernisse geben, Und, wenn Und das von deinen Gaben, Die du sich die Andern spalten, Nach Vermid mir gibst, auch Andern gibt, Die Argen Frieden halten. Wollt ihr nicht men mild zu laben. Daß ich nach dei- die Liebe lieben ? Seht, so wird ihr nem Ebenbild Sey liebreich, gütig, Preis beschrieben ! Sehet sie aus Jesu sanft und mild, Das gib in Jesu Na- quillen ! Kommet, euer Herz zu stillen! men! Laurentius Laurentii. Mel. Schmücke dich, o liebe Secle. Mel. Mir nach, spricht Christus. 2440. Seele, rühme Derer Gas 2441. So Jemand spricht : ich ben, Die die wahre Liebe haben ! Alles, liebe Gott , Und haßt doch seine Brü was ein Mensch mag denken, Ist um der, Der treibt mit Gottes Wahrheit Liebe hinzuschenken. Hör' ihr Lob mit Spott, und reißet sie darnieder. Gott Freudensagen: Falschheit kann sie nicht ist die Licb', und will , daß ich Den vertragen, Arges kann sie nie verlan- Nächsten liebe, gleich als mich. gen , Nur am Guten kann sie hangen. 2. Wer dieser Erde Güter hat, und 2. Sie besteht nicht bloß im Munde, sieht die Brüder leiden, Und macht den Nein, fie quillt vom Herzensgrunde, Hungrigen nicht satt, Läßt Nackende Låsset sich mit reichen Werken Bei dem nicht kleiden , Der ist ein Feind der er Nächsten treulich merken ; Liebe trägt sten Pflicht, und hat die Liebe Gottes der Demuth Zeichen, Pflegt den Andern nicht. gern zu weichen , Auch mit Ehr' und 3. Werseines Nächsten Ehre schmäht, Dienst den Frommen Williglich zuvor Und gern sie schmähen höret, Sich zukommen. freut, wenn sich ein Feind vergeht, Und 3. Liebe wirket ohn' Ermüden, Was nichts zum Besten kehret, Nicht dem die Pflicht ihr zugeschieden ; Andachts Verläumder widerspricht : Der liebet geist und Lichtsbegierde Ist der Liebe seinen Bruder nicht. 4. Wer zwar mit Rath, mit Trost schönste Zierde. Keine Zeit kann sie zer drücken , Sie sucht sich darein zu schiz und Schuß Den Nächsten unterstützet, cken, Sucht sie mit getreuen Händen Doch nur aus Stolz und Eigennut, Gott zu Ehren anzuwenden. Ans Weichlichkeit ihm nuket , Nicht & Pflicht: Der 4. Liebe hofft , und ist vergnüget, aus Gehorsam, nicht Bis sich's ihr nachWunsche füget, Gibt liebt auch seinen Bruder nicht. 5. Wer harret, bis, ihn anzuflehn, sich in der Trübsal schuldig, Wird dar in nicht ungeduldig , Flehet, und hålt Ein Dürft'ger erst erscheinet , Nicht an mit Beten, Will die Heiligen ver eilt, dem Frommen beizustehn, Der im treten, Ist bemüht, sich ohne Schämen Verborgnen weinet, Nicht gütig forscht, Ihrer Nothdurft anzunehmen. ob's ihm gebricht : Der liebt auch seiz 5. Liebe herbergt gern und speiset, uen Nächsten nicht. Was des Schirms bedarf, und reiset, 6. Wer Andre, wenn er sie beschirmt, Segnet herzlich, die ihr fluchen, Und Mit Hårt und Vorwurf quålet, Und die ihr Verderben suchen; Sucht nur ohne Nachsicht straft und stürmt, Sos Freude zu bereiten, Freuet sich bei bald sein Nächster fehlet : Wie bleibt 1 XXI. 75 Von der Nächstenliebe. 379 bei seinem Ungestům Die Liebe Gottes | Lieb ' in den Gemüthern Wie ein Bal wohl in ihm? sam, der sie heilt ; Wie ein Stern, der 7. Wer für der Armen Heil und herrlich blinket, Wie ein Kleinod, des Zucht Mit Rath und That nicht was sen Preis Niemand zu benennen weiß ; chet, Dem Uebel nicht zu wehren sucht, Wie die Schönheit, die uns winket, Und Das oft fie dürftig machet, Nur sorg die Lust, die Jedermann Zwingen und los ihnen Gaben gibt : Der hat sie we vergnügen kann. nig noch geliebt. 2. Liebe kann uns Alles geben, Was 8. Wahr ist es, du vermagst es nicht, auf ewig nüht und ziert, Und zum höch Stets durch die That zu lieben. Doch sten Stand erheben, Der die Seelen bist du nur geneigt, die Pflicht Getreu aufwärts führt. Menschen- oder Engel lich auszuüben, und wünschest dir die zungen, Wo sich keine Liebe find't, Wie Kraft dazu, und sorgft dafür : so lies beredt sie sonsten sind , Wie beherztsic best du. angedrungen , Sind ein flüchtiger Ge 9. Ermattet dieser Trieb in dir, So sang, Sind ein Erz- und Schellenklang. 3. Was ich von der Weisheit hdre, such' ihn zu beleben. Sprich oft : Gott ist die Lieb', und mir hat er sein Bild Der Erkenntniß tiefer Blick , Die ge gegeben. Denk oft: Gott, was ich bin, heimnißvolle Lehre, Und des Glaubens ist dein ; Sollt ich), gleich dir, nicht gú Meisterstück, So der Berge Grund ver sehet, Was sich mehr in uns verklärt : tig seyn ? 10. Wir haben einen Gott und Das verlieret seinen Werth, Alles wird Herrn, Sind eines Leibes Glieder ; für Nichts geschäßet , Wenn sich nicht Drum diene deinem Nächsten gern, dabei der Geist, Der die Liebe wirkt, Denn wir sind alle Brüder ! Gott schuf erweist. 4. Hått' ich alle meine Habe Armen die Welt nicht bloß für mich ; Mein Brüdern zugewandt, Sah' ich nicht Nächster ist sein Kind, wie ich). 11. Ein Heil ist unser aller Gut ; Gefahr im Grabe, Scheut' ich keiner Ich follte Brüder hassen, Die Gott Flammen Brand, Gåb' ich meinen Leib durch seines Sohnes Blut So hoch er aufErden Ihnen zu verzehren hin, Und kaufen lassen ? Daß Gott mich schuf behielte meinen Sinn : Würd' ich und mich verfühnt, hab' ich dieß mehr, doch nicht besser werden , Bis mich als fie, verdient? wahre Liebe krönt , Und von ihr ich 12. Du schenkst mir täglich so viel Stark entlehnt. Schuld, Du, Herr von meinen Tagen! 5. Glaubensfieg und Hoffnungs Ich aber sollte nicht Geduld Mit mei blüthe Unterstützt uns in der Welt, Bis nen Brüdern tragen ? Dem nicht ver das irdische Gebiete Und der Schd zeihn, dem du vergibst, Und den nicht pfungsbau zerfällt ; Nur der Liebe weite Gränzen Strecken sich in Ewig lieben, den du liebst? 13. Was ich den Frommen hier ge keit ; Alle, welche sie bekleid't, Werden than, Den Kleinsten auch von diefen, unaufhörlich glänzen. Glaub' und Hoff Das sieht er, mein Erldser, an, Als nung bleiben hier ; Liebe währet für ), ich und für. hatt' ich's ihm erwiesen. Und ich du Geist der reinen Liebe, Der 6. sollt ein Mensch noch seyn , Und Gott du von Gott gehest aus , Laß mich in Brüdern nicht erfreu'n? 14. Ein unbarmherziges Gericht spüren deine Triebe, Nimm dir hin Wird über den ergehen, Der nicht mein Herz und Haus ! Was in mir sich barmherzig ist, und nicht Die retter, selbst nur suchet, Es nicht treu mit An die ihn flehen. Drum gib mir, Gott, dern meint, Haß ist, und nur Liebe ་ durch deinen Geist Ein Herz, das sich scheint, Laß mich halten als verfluchet. Gellert. Lenke meinen ganzen Sinn , Geist der durch Liebe preist ! E. Lange. Lieb , zur Liebe hin! Mol. Sollt' ich meineii Gott nicht Angen. Gott, du frommer Gott. MeT. 2442. Unter allen großen Gütern, Die uns Christus zugetheilt , Ist die 2443. Von dir, o treuer Gott, 380 Fünftes Buch. Muß Fried' und Eintracht kommen, | Liebe cifert nicht, D Liebe siehet zu, Der du uns gnadenvoll Zum Frieden Daß keinem Leid geschicht. aufgenommen. Die Eintracht hast du 6. Die Liebe ist nicht ſtolz, Die Lic lich, Du lohnst ihr ewig wohl , Und be hasset keinen ; Sucht ihren Nüzen Ichrest, wie man sie Im Glauben üben nicht, Sie rathet den Gemeinen ; Die foll. Liebe züruct nicht , Sie dienet Jeder 2. Drum flehen wir zu dir Um dei mann, Und wendet Schaden ab, Wo nes Geistes Gabe , Daß Jeder unter fie nur immer kann. 7. Die Liebe steht betrübt, Wenn uns Ein Herz voll Friedens habe. Gib, daß wir allesamat Im Guten einig unrecht wird gerichtet ; Der Wahrheit sey'n, So sammeln wir gesammt Die freut sie sich, und hat sich ganz ver Frucht des Friedens ein. pflichtet, Daß sie des Nächsten Fehl ' 3. Laß eins dem andern stets Zum und Mängel decke zu, Vertråget Alles edeln Balsam werden , Daß ein be gern, und liebet Fried' und Ruh'. drängtes Herz In allerlei Beschwerden 8. Ohn' Argwohn glaubet sie Das Von seinem Nächsten Trost Und Hülfe | Beste nur von Allen ; Sie hoffet Besse= kommen seh', und daß ein Bruderherz rung, Menn Jemand ist gefallen. Sie Das andre nicht verſchmåh'. geht in Sanftmuth hin ; Hat ſie gleidh 4. Laß uns in Einigkeit Stets bei keine Schuld , So leider sie dennoch, einander wohnen, und trag' uns alle: Als Liebe, mit Geduld. zeit Mit guådigem Verschonen. Laß 9. Wenn dort die Wissenschaft Ein anter deinem Volk Die Eintracht herr- mal wird ganz aufhören, So wird die lich blühn , Bis wir aus Krieg und Liebe doch Sich fort und fort vermeh= Streit Zum ewigen Frieden ziehn. ren; Wenn Glaub' und Hoffnung auch Sich endet mit der Zeit , So bleibet Mel. Gott, du frommer Gett. doch die Lieb' In alle Ewigkeit. 10. HerrJesu, der du bist Ein Vor 2444. Wenn Einer alle Kunst Und alle Weisheit hätte, Wenn er mit bild wahrer Liebe , Verleihe, daß ich Menschenmund Und Engelszungen dich In meinem Nächsten liebe ! Laß red'te, Hått' aber doch dabei Die wah mich nach deinem Sinn, Von Herzen re Liebe nicht, So wäre doch damit Freund und Feind zu dienen seyn be Vor Gott nichts ausgericht't. reit, Bis einst dein Tag erscheint. 2. Er ware wie ein Erz, Das zwar Mel. Herzliebster Icsu, was hast du sc. sehr helle klinget, Doch ohne Leben ist, Und auch kein Leben bringet ; Es war 2445. Wer nicht vergibt, der wird ein solcher Mensch Doch nur ein todter für seine Sünden Auch nicht bei dir, o Christ, Weil in ihm keine Kraft, Noch Herr, Vergebung finden. Dein Jünger Liebe Jesu ist. ist nur, der, wie du, vergiebet , und 3. Wenn er weissagen kdunt', Und Feinde liebet. håtte allen Glauben, So daß er Wuns 2. So heilige denn meine Seelen der that' An Lahmen, Blinden, Tauben, triebe, Mein Heiland, durch den Geist Und hätte doch dabei Die wahre Liebe der wahren Liebe ; Bertilge durch die nicht, So war zu feinem Heil Damit Lust zu deinem Namen Der Rachgier Samen ! nichts ausgericht't. 4. Gåb' Einer seine Hab' Und alles 3. Erwecke daun, o Herr, in meinem Gut den Armen, Doch ohne Gotteslieb' Herzen Aufs neue das Gedächtniß je Und herzliches Erbarmen ; Wenn er sich ner Schmerzen, Die du in deinen schwe brennen ließ, Doch nicht aus Christi ren Leidensstunden Für mich empfuns Treu' : So fag und weiß ich doch, den. 4. Laß mich mit Sanftmuth meinem Daß es nicht nüße sey. 5. Die Lieb ist langmuthsvoll, Feind begegnen , Den, der mir flucht, Sanftmüthig und gelinde, Sehr freund mit Sanftmuth, wie du, segnen. Herr, lich Jedermann , Stets fertig und ge- mache gegen Alle, die mich hassen, Mein schwinde In Nothen beizustehn ; Die Herz gelassen !? cum with XXII. Von der Fürbitte für den Mitchriften. 381 . 4. lernet dieß, ihr armen Seelen ! 5. Will zu der Rachsucht mich die Furcht verführen , Als würd ich sonst Seht , Christus zeigt den Weg dazu, mein ganzes Glück verlieren, O Herr, Ihr wollt nur Geld und Gut erwählen, so laß mich, ihr zu ividerstehen , Auf und habet weder Rast noch Ruh'. Mit dich nur sehen. Gott fangt eure Thaten an; Nur Er 6. Du liebest den, der redlich vor dir ist's, der euch segnen kann. wandelt, Und überall nach deinemVor 5. Blickt aber vorher in die Höhe, bild handelt. laß in Allem mich Mit herzlichem Gebet zu Gott, Daß schon hier auf Erden Dir ähnlich wer nur sein Will an euch geschehe, Und den ! bittet um das Himmelsbrod , So thut ihr einen reichen Zug, Und findet leib lich Brod genug. Met. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 6. Wenn ihr des Höchsten Segen 2446. Wie findet sich ein Mensch effet, So sorgt, daß ihr auch Arme betrogen, Den seine Sorgen früh und speist ; Seht zu, daß ihr die nicht ver spat Gedrückt, bekümmert, ausgesogen, geffet , Die Christus die Geringsten Wenn er nicht Gottes Frieden hat! Um heißt. Theilt reichlich mit, und denkt sonst ist's, daß er früh aufsteht, Und dabei, Wie reich der Lohn im Himmel sey. frisch zu seiner Arbeit geht. 7. Willst du mir auch), mein Jesw, 2. Denn Gott gibt ohne Gram und Sorgen Den Seinigen in dieser Welt, geben , So gib mir , ist's dein guter Was er vom Abend bis zum Morgen Will, So viel mir dient zu diesem Le Zu ihrem Leben nöthig hält; Drum ben, und nicht zu wenig, nicht zu viel. geben sie mit stillem Sinu Sich Gott, Erhalt mich in der Mittelstraß , Und gib mir ein gesegnet Maaß. als dem Versorger, hin. 8. Nur meinem Geist und meiner 3. Wie muß uns dann in allen Dingen, Beim Segen, den Gott selber Seelen Laß es, o Gott, zu keiner Zeit schenkt, Das Tagewerk so froh gelin- An Labsal, Trost und Nahrung fehlen, gen, Wenn uns kein finstres Sorgen zu immer größrer Freudigkeit , Zum frånkt; Wo man auch unter Müh ' und Ausgehn aus dem Sorgenstand Dir Schweiß Von keinem düstern Miß- nach, ins rechte Vaterland. M. E. Riegerin, geb. Weiſſenſea trau'n weiß ! XXII. Von der Fürbitte für den Mitchriften. Mel. Christus, der ist mein Leben. Dein Antlik! gib uns Friede, Bis mit 2447. Ach, sen mit deiner Gnade des Lammes Liede Dein Volk dich ewig Bei uns, Herr Jesu Christ ! Auf daß preist. uns nimmer schade Des bdsen Feindes Mel. Wach' auf, mein Herz, und ſinge. List. 2. Ach, sey mit deiner Liebe, Gott 2449. Amen! Gott Vater und Vater, um uns her ! Wenn diese uns Sohne Sey Lob im Himmelsthrone ! nicht bliebe , Fiel uns die Welt zu Sein Geist stark uns im Glauben, Und mach' uns selig, Amen. schwer. 2. Amen ! es wird geschehen , Wir 3. Ach, heilger Geist behalte Ge meinschaft allezeit Mit unserm Geist, werden Christum ſchen Ins Himmels Wolken kommen , uns mitzunehmen ; und walte Du bis in Ewigkeit ! 1) Amen. Mel. Von Gott will ich nicht laſſen. 3. Amen! uns ewig währe Die 2448. Ach, ſegne und behüte, Mein Frende , Gott die Ehre ! Bringt alle Gott und Vater mich ! Gott's Sohn, Sprach'n zusammen In Einem Glau dein Glanz der Güte Leucht' ob uns ben ! Amen. 4. Amen ! kein Tod soll schrecken ! gnådiglich ! Erheb', o heil'ger Geist, 382 Fünftes Buch. Christus will uns erwecken, Der, selbst dem wir hier wallen ! - Wir sehn sein zuvor begraben , Nun ewig lebet, Kommen gern ! Amen. 2. Auf dem so schmalen Pfade Ges 5. Amen! Gott sey gepreiset ! Der lingt uns ja kein Tritt, Es geh' denn Geist auf Christum weiser; Der helf seine Gnade Bis an das Ende mit. 3. Auf Gnade darf man trauen ; uns all zusammen Jns ew'ge Leben ! Amen. Ludw. Helmbold. Man traut ihr ohne Reu' ; Und wenn uns je will grauent, So bleibt's ; der Mel. Gott, du frommer Gott. Herr ist treu! 2450. Das walte Gott, in dem 4. Die Gnade, die den Alten Half Wir Alle sind und leben ! O lasset uns ihren Kampf beſtehn, Wird die ja auch sein Lob MitHerz und Mund erheben! erhalten, Die in dem gleichen flehn. 5. Wird stets der Jammer größer, Das walte Gott ! der selbst Die Liebe 1 heißt und ist ; Ach, hilf uns, der du So glaubt und ruft man noch: „ Du Gott und gut ohn' Ende bist! ,,mächtiger Erlöser, Du kommst : so 2. Das walte Gott ! er lass' Uns ,,komme doch !" seine Wege wissen! Herr, laß uns mebr 6. Damit wir nicht erliegen, Muß und mehr Von allen Finsternissen In Gnade mit uns seyn; Denn sie flößt zu deinem Licht befreit, Erleuchtet, mun dem Siegen Geduld und Glauben ein. 7. So scheint uns nichts ein Schade, ter seyn ; O, mach' uns nun und stets Im Glauben fest und rein! Was man um Jesum mißt ; Der Herr 3. Das walte Gott ! er mach' Uns hat eine Gnade, Die über Alles ist. 8. Bald ist es überwunden , Nur brünstig in der Liebe ; Ja, Herr, erfüll uns ganz Mit deines Geistes Triebe ! durch des Sohnes Blut, Das in den Und führ' uns fort und fort Auf rechter schwersten Stunden Die größten Tha Lebensbahn, Daß Sünd' und Eitelkeit ten thut. uns nicht verblenden kann. 9. Herr, laß es dir gefallen, Noch 4. Das walt' Immanuel ! Lob, immer rufen wir: Die Gnade sey mit Preis und Dank und Ehre Sey dir ge Allen ! Die Gnade sey mit mir! Ph. Fr. Filler. bracht! bereit Und bring' uns zu dem Heere, Das dich verehren soll In ew' Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. ger Seligkeit! Bereite uns dazu In dieser Pilgerzeit ! Christ. Heinrich Zeller? 2453. Für unsre Brüder beten wir, O Vater, wie für uns, zu dir! Gib, Mel. Ach, bleib' mit deiner Gnade. der du Aller Vater bist, Gib Jedem, 2451. Der Herr, in dessen Güte was ihm selig ist ! Sich Erd' und Himmel freu'n , Der 2. Verirrte führ', o Ġott, zurüď Zư segne, der behüte Dich, feines Volks dir, zu ihrem wahren Glück ! Wer treu Verein! von dir sich führen läßt, Den mach)' im 2. Der Herr, reich ohne Gränzen Glauben stark und fest. Von Gnade, von Geduld, Laß hell und 3. Vertilg' der Sünde Tyrannei, mild dir glänzen Das Antlitz seiner Und madh', o Gott, die Sünder frei ! Laß sie nur deine Pfade gehn, Daß sie Huld! 3. Der Herr, dein Gott, erhebe Den einst dort dein Antlig sehu ! 4. Verleih den Brüdern heil'gen Blick voll Freundlichkeit , Daß er dir Frieden gebe, Wie keineWelt ihn beut ! Muth ! Bewahr' ihr Leben, Haus und 4. Gefegnet bleib' im Namen Des Gut! Gib ihnen hier Zufriedenheit, dreimal heil'gen Herrn ! Sein ganzes Dort deines Himmels Seligkeit! 5. Bewahr ihr bestes Eigenthum, Volksprech)' Amen ! Er segnet ja so gern ! K. B. Garve. Des neuen Namens Glück und Ruhm ! In Gram und Kummer tröste sie, In Mel. Ach, bleib' mit deiner Gnade. Angst und Noth verlass' fie nie! 2452. Die Gnade sey mit Allen, 6. Vater, nimm dich Aller an, Die Gnade unsers Herrn, Des Herrn, | Und leite ſie auf ebner Bahn ! Laß Alle XXII . Von der Fürbitte für den Mitchriften. 383 sehn dein Gottesreich ! Mach' Alle dort | send Segen. Stärke sie in deinen Wegen, den Engeln gleich) ! Dr. J. A. Cramer. Führ sie selbst nach deiner Pflicht! 5. In der argen Welt sie rette, Und Mel. Jesu, meines Lebens Leben. den Satan bald zertrete Gänzlich unter 2454. Heiland , still an dich zu ihren Fuß. Lödte durch den Geist von wie das mein Herz erfreut ! innen Fleischeslust und eitles Sinnen ; denken, Geist und Herz in dich zu senken, Hoch Schenk uns deines Heils Genuß ! 6. Die in Kreuz und Leiden leben, ste Menschenseligkeit ! Dich empfinden, dich genießen, Kann das Leben recht Stärke, daß sie ganz ergeben Ihre versüßen ! O du reine Himmelsluft, Seer in deine Hand ; Laß sie dadurch werden kleiner, Und von allen Schlacken Komm, o tomm in meine Brust! Lauterlich zu dir gewandt. 2. Gottes Nähe, Jesu Nähe, Quell reiner, 1 7. Laß die Deinen noch auf Erden der höchsten Freude mir! Wie, wenn dich mein Auge såhe , Eilt' die Seele Ganz nach deinem Herzen werden ; Ma hin zu dir ! Dir, der Freud' und Leiden che deine Kinder schön , Abgeschieden, fendet, Gnaden spendet, Unglück wens klein und stille, Sanft, einfältig wie sehn. det, Heiland, der bei Tag und Nacht dein Wille, Wie dein Auge sie will49 Ueber Wurm und Engel wacht! 8. Sonderlich gedenke Deren, Die 3. Heiland, viele Brüder weinen, es, Herr, von mir begehren, Daß ich Biele Schwestern schmachten nun ! Aber für sie beten soll ! Auf dein Herz will du verlåssest Keinen, Heißest wachen, ich sie legen : Gib du Jedem solchen Se heißest ruhn ; Trocknest unzählbare gen Wie es Noth ; du kennst sie wohl. 9. Ach, besuch ' zu dieser Stunde Sie Thränen, Weckest und erfüllst das Sehnen Aller, die zum Himmel sehn, im tiefsten Herzensgrunde , Mach' fie froh in dir allein ! 3euch mit deinen Dich um Trost und Hülfe flehn.. 4. Heiland, sende Trost den Deinen, Liebeszügen, Ihre Lust und ganz Ver3 Licht in jedes dunkle Herz ! Allen, die gnügen Wesentlich in dich hinein ! 10. Ach, du hast und theu'r erwor beklommen weinen, Mildere den heißen Schmerz! Laß sie deine Näh' genießen ; ben , Da du bist am Kreuz gestorben ; Laß sie, laß sie Alle wissen, Wie du Al Denke, Jesu, wir sind dein ! Halt und len freundlich bist, Ihr Erbarmer, Jes fest, so lang wir leben, und in dieser fus Christ! Lavater. Wüste schweben; Laß uns nimmermehr allein ; Mel. Dwie selig sind die Seelen. 11. Bis ich einst mit allen Frommen, 2455. Jesu, der du bist alleine Droben werd' zusammen kommen, Und Haupt und König der Gemeine, Segne von allen Flecken rein, Da vor deinem mich, dein armes Glied ! Woll'st mir Throne stehen, uns in dir, dich in uns neuen Einfluß geben Deines Geistes, sehen, Ewig eins in dir zu seyn! G. Terstegen. dir zu leben ; Stärke gnädig mein Ge muth ! Mcl. Liebster Jesu, wir sind hier. 2. Ach, dein Lebensgeist bezwinge Alle Herzen, er durchdringe Deine Glie: 2456. Segue, Herr des Segens der allzumal , Wo sie hier zerstreuet du, Unser Flehn an dieser Stätte ! Hör wohnen Unter allen Nationen, Die du uns still und freundlich zu , Wenn wir kennest überall ! Seufzer und Gebete, Dank und Thrá 3. Owie lieb' ich, Herr, die Deinen, nen vor dich bringen, Wenn wir reden Die dich suchen, die dichmeinen ! O wie dir und fingen ! 2. Segnend, treuer Heiland, schau' köstlich sind sie mir! Du weißt, wie mich's oft erquicket , Wenn ich Seelen Auf die Freunde, die geliebten, Die in hab' erblicket, Die nur hången ganz dieses Hauses Bau Fröhlich wirksam an dir! dir sich übten ! Laß auf unser dankbar 4. Ich umfasse, die dir dienen, Ich Flehen Ihnen innig wohl geschehen ! vereine mich mit ihnen; Und vor dei 3. Segue all dein Eigenthum, Die nem Angesicht Wünsch ' ich ihnen tau Bekannten, Unbekannten, Nahen, Fer 792 384 Fünftes Buch. nen , rings herum , Weit und breit in ' Segne Fürsten und das Land : Segné allen Landen! Segne unsers Dankes , uns in allen Dingen, Segn' uns , daß Lallen ; Laß dir's gnädig wohlge- wir Dank dir bringen ! Albertini. fallen ! wie fetig sind die Seelen. Met. Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. 2458. Vater, sieh' auf unsre Bru 2457. Segne, Vater, unsre Scelen, der Auch von deinem Thron hernieder, Segne sie durch Christi Blut ! Segue, Wo sie in der Drangſal ſind! Schüße was wir dir befehlen , Segn' uns an fie in Schmach und Schanden , Rette Leib , Seel und Gut ; Segne unser sie aus ihren Banden , Weil bei dir Sinn und Herz, Segne uns in Freud' man Hülfe find't! 2. Unter ihrer Feinde Schnauben und Schmerz ; Segne unser Leben, Sterben , Segne uns, als Himmels Gründ'und mehre ihren Glauben, Ihre erben ! Hoffnung und Geduld ! Halte fie an 2. Segne, Jesu, uns, die Deinen, deinem Sohne, Mach' sie froh mit je Segne uns, du Mensch und Gott ! nem Lohne; Tröste sie mit deinerHuld! Segne uns , die Großen , Kleinen, 3. Stärkesie mit Lebensworten, Sey Segne uns durch deinen Tod ; Segne ihr Licht in dunkeln Orten, Fülle sie mit uns, die du erkauft, Segne, die auf deinem Geist ! Hdre ihr geheimer Seh did) getauft ; Segne uns, von auß und nen, Zähle ihre stillen Thränen ; Laß innen; Segne, was wir nur beginnen ! sie sehn , was du verheiß'st ! 3. Segne, heil'ger Geist, hienieden, 4. Laß sie deinen Ruf stets wecken, Segne uns, die du erleucht't ; Segne Daß kein Locken oder Schrecken Ihren uns mit Freud' und Frieden , Segne Seelen schädlich sey ! Steh' im Reden uns, bleib uns geneigt ; Segne uns und im Schweigen, Im Erdulden und mit Fried' und Rub', Segne uns im imZeugen, Ihnen als Fürsprecher bei ! lehten Nu, Segne uns beim Schlafen 5. Jesu, der du selbst gelitten, Und gehen, Segne uns beim Auferstehen ! vor uns mit blut'gen Schritten Aus der 4. Segne, Höchster, All's in Allen, Welt zum Vater gingst! Zeige ihnen Segn' uns, die wir deinesind; Segne uns von dem Throne, Daß du dort die Le mit Wohlgefallen , Segne Herren und benskrone Auch für ihr Haupt schon Ph. Fr. Filler. Gesind' ; Segne, die uns find verwandt, empfingst ! XXIII. Mel. Von der christlichen Freundschaft. Gott, du frommer Gott. sich in deinem Geist Mit meinem Geist 2459. Freund , der mir Alles ist, vereint ! 4. Ogib mir dieses Glück ! Laß einen Der mich unendlich liebet ! Freund, der mir Glauben hålt, Und nie mein Herz Freund mich finden, Der auch dein betrübet! Im Tod bewährter Freund, Freund und Knecht, und nicht ein O mein Herr Jesu Christ, Der du mir Freund der Sünden ; Der dich liebt, und mit dir Im Geist verbunden ist, göttlichtren und täglich nahe bist : Und kindlich denkt und spricht, Wie du 2. Gib mir ein treues Herz, Das alle gesinnet bist. Falschheit hasse , Das seine Freunde 5. Nicht einen Zungenfreund , Der nicht In Noth und Armuth lasse ! Ich doch im Werk betrübet, Nein , der mich war noch elender; Du hast mich treu bez in der That Und in der Wahrheit liebet; dacht; Du wurdest arm für mich, Und Der für mein Elend so, Wie für ſein hast mich reich gemacht. eignes, wacht , In meine Thränen 3. Du allertreuster Freund, Von ewig weint, Und wieder mit mir lacht. zarter Liebe ! Gib mir auch einen Freund, 6. Der mir nicht freundlich ist, Den DerLieb und Treue übe ; Der es so gut Hunger nur zu stillen, Der mich nicht mit mir, Als mit sich selber meint, Der an sich zieht um Lust und Ehre willen; ་ XXIII. Bon der chriftlichen Freundschaft. 385 Der ohne Nußen liebt , Wie du , des mir, meinen Schmerz zu stillen, Tröft Höchsten Sohn , Mich aus Erbarmen lich und beständig sey ; Dem ich ohne suchst, Ohn' allen Sold und Lohn. Furcht und Grauen Dürfe meine Last 7. Solch einen, der mich nicht Um vertrauen , Die mir auf dem Herzen meine Fehler hasse , Von welchem ich liegt , Und oft meinen Muth besiegt. 5. Davids Trost und größtes Glücke mich gern und freundlich strafen lasse ; Der meine Schwachheit trägt Und mei War sein treuer Jonathan , Der durch ne Beſſ'rung glaubt ; Das wird mir bes göttliches Geschicke Ihn so herzlich lieb ser thun, Als Balsam auf dem Haupt. gewann , Daß er seines Vaters Willen 8. Der ohne Wechsel liebt, Wenn sich Nicht begehrte zu erfüllen, Nein mit die Zeiten wenden ; Der ohne Murren Herz, mit Mund und Hand, Wie ein treu, Wennsich die Freuden enden ; Der Fels bei David stand. 6. Herr, ia) bitte dich, erwähle Mir in Verfolgungen Und Schmach vor al ler Welt Sich mit geradem Sinn Auf aus aller Menschen Zahl Eine from= meine Seite stellt. me, heil'ge Seele, Die in diesem Jam 9. O welch ein großer Schuß Ist's, merthal Mir, nach deinem Sinn und solchen Freund zu haben ! O welcher Geiste, Freundschaft, Trost und Hülfe theure Schah, An solchem Freund sich leiste ; Trost, der in der Noth besteht, laben ! Gib mir, getreuer Gott, Ein Hülfe, die von Herzen geht. Herz, wie Davids, ein, So wird ein 7. Wo die bloße Zunge liebet , Und Jonathan Mir auch beschieden seyn! Betrug im Herzen hålt , Wo man 10. Dir aber will ich mich Zum Ei- Schmeichelei nur übet, Da ist Freund genthum verschreiben ; Du sollst mein schaft schlecht bestellt. Alle Freund höchstes Gut , Mein Eins und Alles schaft sey verfluchet, Die nur Erden bleiben ; Auch meinen liebsten Freund, lüfte suchet ! Eigennutz und Heuchel In Dir nur lieb' ich ihn, - Beuch schein Muß von Freundschaft ferne unsre Herzen stets zu deinem Herzen seyn! Ph. Fr. Hiller. 8. Hab' ich Schwachheit und Ge hin! brechen, Herr, so lehre ihn , gelind Mel. Alle Menschen måſſen ſterben. Mir mit Sanftmuth zuzusprechen, 2460. Meinen Jesum will ich prei Weil wir Alle Sünder sind. Wer mich fen, Der's am besten mit mir meint. freundlich weiß zu schlagen, Ist, als Ich will Ruhm und Ehr' erweisen Die der bei Freudentagen Auf mein Haupt sem, meinem Herzensfreund, Der mich den Balsam gießt, Der von Aarons von der Welt erkoren, Eh' ich noch zur Scheitel fließt. 9. Dwie reid) iſt deſſenHabe, Dem Welt geboren; Der mein Bruder wor den ist, und mich nimmermehr vergißt. der Herr, nach seinem Nath, Eine sol 2. Seine Freundschaft ist beständig, che Himmelsgabe, Einen Freund be Bleibt getreu bis in den Tod ; Mens scheeret hat, Der mit unverfälschter schengunst ist wetterwendig , Und ver Treue Ihn in Wohl und Weh erfreue ! liert sich in der Noth. Wenn uns Glück Wer Gott fürchtet, liebt und ehrt, Dem und Segen grünet , Finden wir uns ist solch ein Schatz bescheert. wohl bedienet ; Wenn herbei die Stür 10. Wahre Freunde sind wie Ståbe, me ziehn, Fällt oft alle Freundschaft Dran der Menschen Gang sich hålt, hin ! Dran der schwache Fuß sich hebe , Der 3. Gib mir, Gott, ein treu Gemüthe sonst leicht zu Boden fällt. Weh' dem, Gegen meinen wahren Freund , Das dem das Glück entgangen , Solche ihm Herz und Hand erbiete, Wenn die Ståbe zu erlangen ! Der hat einen Sonn' ihm auch nicht scheint ; Das in schweren Lauf; Wenn er fällt, wer hilft guten, bösen Tagen Ihm die Bürde ihm auf? helfe tragen, Wenn du, wie ein Vater 11. Jesu , laß mich dir gefallen, pflegt, Ihm ein Kreuz hast auferlegt. Bleib' mein Freund bis in das Grab ; 4. Gib mir auch nach deinem Willen Bleib' mein Trost , bleib' unter Allen Einen Freund von ? solcher Treu', Der Mein getreuster, stärkster Stab ! Wenn 25 Knapp's getfit, Liederbuch. II. 386 Sechstes Buch. du dich mir willst verbinden, Wird sich Mich zu ihren Freunden zählen , Von auch ein Herze finden, Das, von dei dir selbst mir zugefellt; Die das Gute nem Geist gerührt, Mich mit sich gen mit mir theilen, Das mir deine Güte schenkt, Gern, wenn mich ein Kummer Himmel führt ! , Meiner Seele Wunden heilen, kränkt Paul Gerhard. (Verändert.) Mich erheben, wenn ich sank ! Preis Mel. Sollt' ich meinem Gott nicht fingen. dir, Vater , Ehr und Dank ! 2461. was wåren meine Freu 5. Dir geheiligt sey die Freude, Die den, Theilte sie kein Freund mit mir ? für mich aus Freundschaft quillt, Mir Und wie trug' ich meine Leiden , Irrt' Erquicung , wenn ich leide , Immer ich dd' und einſam hier ? Wår' ich) , wie rein und sanft und mild . Nur an from in Wüsteneien , Auf die Erde hinges mer Freunde Hånden, Die, o Heiliger, bannt , Lebt allein und unbekannt, sich dir Ganz zum Opfer weihn mit Müßte ohne Freund mich freuen, Fån mir, Sey mir wohl ! o dann vollenden de hier in Freud' und Schmerz Nie ein Schnellern Schritts wir unsern Lauf, Und der führt zu dir hinauf! gleichgestimmtes Herz ? 2. Dank dir, Herr, mit Herz und 6. Alle, die mich nah' und ferne Lie Munde, Daß in treuer Freunde Schooß ben, Allbarmherziger, Segne sie , du Mir so manche selge Stunde Wie ein segnest gerne ; Segne sie, Allgnädiger ! Augenblick verfloß! Dank für alle reinen 1 Ihrer Seele stilles Sehnen , Ihr Bes . Freuden, Die mir deren Liebe gab , Die, dürfniß, ihr Gebet, Das vielleicht für bereit bis an das Grab Mit zu danken, mich jest fleht, Ihre Freuden, ihre mit zu leiden , Deine treue Vaterhand Thränen, Ihre leiseste Begier : Alles, Mir so unverdient verband. Herr, befehl ich dir! 3. Dank, daß du auf meinem Wege 7. Hebe , wenn der Tod die Bande, Manchen Freund mir zugeführt , Der, Die uns binden, nun zerreißt , Zu der wenn ich oft matt und träge, Oder Freundschaft Vaterlande, Zu demHim wenn ich gar verirrt Von dem richt'gen mel unsern Geist. Drüben laß uns Pfade wanke, Mir voran zum Ziele wiederfinden , Was hier sterbend uns wallt, Mit der sanfteren Gewalt Mils entfloh ; Zwiefach heiter, doppelt froh, der Freundschaft, wenn ich schwanke, | Himmlischer uns dann verbinden, Wenn mein Fuß oft strauchelt, fällt, Dort, o Vater, wo verklärt Unser Lie Doch mich Schwachen fest erhält. ben ewig währt ! Dr. Aug, Sermann Niemeyer. 4. Dank, daß viel' der bessern See len, Mir ein Segen und der Welt, Sechstes Von den Ordnungen ftänden des I. Mel. Buch. und verschiedenen Um äusseren Chriftenlebens . Neujahrslieder. Alon klagt mit Angst 2c. licher Gott ! Ach, mein Gott, was foll 2462. Abermal ein Jahr verflossen, ich bringen, Deiner Langmuth Dank zu Näher zu der Ewigkeit ! Wie ein Pfeil fingen? 2. Ich erschrecke, mächtiges Wesen ! wird abgeschossen, So vergehet meine Zeit, getreuer Zebaoth , Unveränder Angst und Furcht bedecker mich, Denn ONER ... ma I. Neujahrslieder. 887 ich bin noch nicht genesen , Noch nicht | Wo würd' jezt meine Seele seyn ? ganz gewandt auf dich. Heilig, heilig, Stund' ich verklärt bei Gottes Kindern ? Heiliger! Großer Seraphinen Herr ! War' ich von seiner Lieb' entflammt ? Wehe mir, ich muß vergehen , Denn Wie, oder håtte mit den Sündern Der Allgerechte mich verdammt ? wer kann vor dir beſtehen ! 3. Schrecklich ist es mir , ja Allen, 3. Den Gott, der liebt, wie Våter Heiliger, in deine Hand Als Gerichtete lieben , hat ihn mein Undank nie bez zu fallen ; Dein Wort ist wie Feuers trübt ? Den Gott, der mir so treu ge brand! Du bist ein gerechter Gott, blieben , Hab' ich ihn auch so treu ge Ahndest jeden Sündenspott, Und vor liebt ? Lebt' ich für ihn, nach seinem deinen Flammenaugen Kann kein laues Willen , Stets als vor seinem Ange 3 Wesen taugen. sicht ? Fromm öffentlich) , und fromm 4. Doch, du bist ja auch ſanftmüthig, im Stillen , Treu dem Gewissen und getrenes Vaterherz ! In dem Sohne der Pflicht? 4. Nein, Vater, sie sind nicht zu bist du gütig , Der gefühlt des Todes Schmerz. Steh' ich nicht in deiner zählen , Die Sünden dieses Jahres, Hand Auch gezeichnet als ein Pfand, nein ! Wie kann ich's dir und mir ver Das du ewig willst bedecken Vor der hehlen ? Ich bin nicht werth, noch hier Hölle Macht und Schrecken ? zu feyn ! Bu oft ließ ich mein Herz er 5. Auf, mein Herz , gib dich nun kalten, zu oft verleht' ich meine Pflicht ; wieder Ganz dem Friedensfürsten dar ! Ich darfvor dir nicht Rechnung halten ; Opfre dem des Dankes Lieder , Der Ich zitt're : geh' nicht ins Gericht ! 5. Nein, Vater, sie sind nicht zu dein milder Hüter war ! Fang' ein neues Leben an, Das dich sicher führen kann zählen, Die Gnaden dieses Jahres, Dorthin, wo du nach dem Sterben Eine nein ! Wie kann ich's dir und mir ver Krone wirst ererben! hehlen ? Ich bin nicht werth, mehr hier 6. Soll ich in dem Fremdlingslande zu seyn ! Wo fang' ich an ? Gott, wel Als ein Pilger wallen noch, Herr, so che Menge Vom ersten bis zum leßten woll'st vor Sund' und Schande Du Tag ! Ich weiß, daß wenn ich Jahre mein Herz bewahren doch. Jesu, siehe sänge, Ich dir zu danken nicht vermag ! stets auf mich! Ziehe täglich mich an 6. Ich flehe dich, ach, üb' Erbar dich, Daß dein Geist mich liebend trei men , Gedenke meiner Sünden nicht, be, Und ich freudig dein verbleibe ! Und zeig' dem Renigen und Armen, 7. An dem Abend und am Morgen, Der Gnade sucht, dein Angesicht ! Wie O mein Licht, erleuchte mich ! Laß der freudig will ich dann mein Leben Von Heiden Nahrungssorgen Nimmer schei nun an deinem Dienste weihn ! Wie den mich und dich. Prüf' mich, wie ich eifrig will ich mich bestreben , Durch steh' und bin, Und regiere meinen Sinn, deinen Geist ein Christ zu seyn! 7. Ich danke dir für alle Guaden, Daß ich werde dir zur Freude , Eh' Die du dieß Jahr der Welt erzeigt. denn ich von hinnen scheide. Ach, eile, Herr, die zu entladen, Die Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. noch das Elend niederbeugt ! Ja, aller, 2463. Ach , wiederum ein Jahr aller Menschen Seelen Will id), mein verschwunden, Ein Jahr, und kommt Heiland, Jesus Christ , Auf's neue nicht mehr zurück ! Ach, mehr als acht deiner Huld empfehlen , Weil du doch mal tausend Stunden Sind weg als Aller Heiland bist ! Johann Caspar Lavater. wie ein Augenblick ! Weg meine Lu genden und Sünden ! Doch nein, der Mel. Nun sich der Tag geender hat. Richter aller Welt Läßt jegliche mich (Jahresschluß.) wieder finden, Wenn er vor seinen Thron 2464 dieser Tag ist wieder Auch . mich stellt. 2. Gedanken, Worte, Thatenheere, hin , Mit ihm ein ganzes Jahr ! Hier Wie, dürft ihrGottes Lichtnicht schen'n? bring' ich, Herr, dir, deß ich bin, Mein Wenn ich dieß Jahr gestorben wäre, Herz zum Opfer dar! 25 * 888 Sechstes Buch. 2. Aus tiefer, stiller Mitternacht | goldnen Blick : Also laß uns deine Gas Erschallt mein Lobgesang : Der Hert ben Neu im Segen wieder haben, Und, hat Alles wohl gemacht Ihm sey Lob, was Seel' und Leib erfreut , Nehmen Ehr' und Dank ! mit Zufriedenheit ! 3. Herr, voll von deiner Gütigkeit 5. Nimm hinweg die alten Sünden, Floß jeder Tag dahin ; Doch fühl ich, | Gib_uns einen neuen Geist, Daß wir daß ich allezeit Vor dir ein Sünder neue Kraft empfinden, Dir zu dienen bin ! allermeist ; Auf des Glaubens Bahn zu 4. Und doch, o gnadenvoller Gott, wandeln , Und nach deinem Wort zu Hast du mich nicht gestraft ! Doch hat handeln , Daß das Gute täglich neu, mich nicht ein schneller Tod In Sünden Und das Bdse ferue ſey. 6. Deines Wortes Licht und Klare hingerafft. 5. O Vater, der du gnådig bist, Ich heit Laß bei uns nicht untergehn, Daß bin nicht werth der Treu' ! ~Hilf mir, wir fest in deiner Wahrheit , Als auf daß ich in Jesu Christ Dir ewig dank einem Felsen, stehn . Wehre denen, die bar sey! sich rüsten, Zu vertilgen deine Christen, 6. Sey guådig, Gott, geh' nicht mit Oder gute Zucht und Ehr' Hindern mir, Ach, geh' nicht ins Gericht ! Herr, wider deine Ehr' ! 7. Der des Reiches Scepter führet, du bist heilig, ach, vor dir Besteh' ich Armer nicht! Unsern Fürsten, schirme du ! Wer noch 7. Das Blut des Sohnes Gottes sonst das Land regieret, Dem gib Recht macht Mich nur von Sünden rein ; und Liebe zu ! Walte, Herr, daß auf Herr, laß mich fröhlich dieſe Nacht der Erde Froh gedeihe deine Heerde, Auf dieses schlafen ein! und in sichrem Friedensstand Wohne 8. So tret' ich dann die eruſte Bahn unter deiner Hand. 8. Herr, laß Hagel, Krieg und Seus Der neuverjüngten Zeit Mit kindlicher Gesinnung an: Mein Herz sey dir chen , Zwietracht und des Leichtsinns Land Gnadenvoll von hinnen weichen, geweiht ! Fern von unsrem Vaterland ! Laß uns Mel. Jesu, der du meine Seele 2c. hören in den Landen : Gott sey noch bei 2465. Auf, ihr Gottes Hausge uns vorhanden, und kein Elend sey so nossen, Laßt im neuen Jahre nun, Weil schwer, Das nicht abzutreiben wär' ! 9. Denen bald die Zeit verflossen, das alte ist beschlossen, Uns erhöhn des Laß, Höchsten Thun! Laßt uns Gottes Lob Daß sie müssen sterben gehn, erhöhen , Und vor seinem Antlich stehen o Jesus, aufgeschlossen Deinen Thron Als einVolk, in Ewigkeit Ihm zu Lieb' der Gnade stehn ! Wenn sie durch des Todes Leiden Nun vox hinnen sollen und Dank bereit ! 2. Lob und Dank sey dir gesungen, scheiden, Steh' du ihnen gnådig bei, Gott, der åndert Jahr' und Zeit ! Mein' Daß ihr Ende selig sey! 10. Hast du, Herr, auch uns erlesen und aller Christen Zungen Preisen deine Herrlichkeit, Der dy wieder uns bez Zu dem Tod in diesem Jahr, so glücket, Weil das alte Jahr entrücket, nimm, daß wir genesen, Unfrer Seelen Und uns nun ein neues Jahr Deine guådig wahr ! Nimm uns bålder nicht von hinnen, Ehe wir mit hellen Sinnen Liebe stellet dar! 3. Lob und Dank, du Himmelskönig, Ewig sind geworden dein ! Dann wird Allerhöchster Gott, sey dir, Für das Sterben Freude ſeyn ! Gute, das nicht wenig Strömt aus Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. deinem Born herfür ! Alles hast du ja gegeben, Was zu unserm Leib und Lez 2466. Bis hieher hat mich Gott ben Deinen Christen noth und nug : gebracht Durch seine große Güte ; Bis Nahrung, Kleider, Schirm und Schuß. hieher hat er Tag und Nacht Bewahrt 4. Gib uns, Höchster, neuen Segen, Herz und Gemüthe. Bis hieher gab er Neues Heil und neues Glück ! Wie der mir Geleit, Bis hieher hat er mich er Himmelgibt den Regen, Und die Sonne freut , Bis hieher mir geholfen ! *75 π 7 1. Neujahrslieder. 389 2. Hab' innig Dank und Lobgesang | Sey nicht der alten Schuld gedenk ! Ein Für deine Vatertreue, Die du, o Gott, neu Herz gib uns zum Geschenk! mir lebenslang Bewiesen stets aufs 6. Hilf uns in jeder Erdennoth ; neue. In meinem Herzen schreib' ich's Bring' uns einst selig über'n Tod, Daß an: Der Herr hat Großes mir gethan, wir mit Freuden auferstehn , Und mit Bis hieher mir geholfen ! dir in den Himmel gehn ! 3. Hilf ferner, du getreuer Hort, 6. Wir danken dir und loben dich Hilf mir zu allen Stunden ! Hilf treu- Mit allen Engeln ewiglich ! Jesu, lich mir an jedem Ort, Hilf mir durch laß uns ewig dein, und etwas dir zum Joh. Steuerlein . Jesu Wunden, Damit ich sage bis zum Lobe seyn! Tod : Durch Christi Blut hilft mir Mel. Mein Salomo , dein freundliched 17. mein Gott, Er hilft, wie er geholfen ! 2469. Der du bist A und O, An Mel. Vom Himmelhoch , da komm' ich ze. fang und Ende , Ein Herr der Zeit und 2467. Das alte Jahr ist nun da aller Ewigkeit , Dem Alles steht zu sei hin; Erneure, Jesu , Herz und Sinn, nem Dienst bereit ! Zu deinem Thron, Zu fliehn die Sünde immerdar In die Jehovah, ich mich wende, Da nun die sem lieben neuen Jahr. Zeit ein neues Jahr uns bringt Und 2. Gib Segen , neues Glück und dir dein Volk ein Hallelujah singt. 2. Dich bet' ich an, unwandelbares Heil; Hilf, daß wir Alle haben Theil An dem, was uns , du höchstes Gut, Wesen , Du hoher König , den kein Erworben hat dein theures Blut. Wechsel trifft! Du bist's, von welchem 3. Gedenke nicht der Missethat, Da uns bezeugt die Schrift , Daß deiner mit wir, Jesu, früh und spat So oft Jahre Zahlnicht ist zu lesen ! DerHim gehandelt wider dich ; Vergib und gib mel und die Erde muß vergehn , Du bleibst, wie du gewesen, ewig stehn ! uns gnådiglich ! 4. Vergib uns alle Sünd ' und Schuld; 3. Wir abersind von gestern her ent Gib in der strengsten Noth Geduld ; standen ; Wir Sünder müssen, eh' wir's Dein guter Geist uns wohne bei, Daß uns versehn, Oft in der besten Blüthe schon vergehn ; Wir sind wie Gras, das Hülf und Trost stets bei uns sey ! 5. Gleichwie das goldne Sonnen frühe zwar vorhanden , Und doch oft, licht Die Winterwolken acu durchbricht, eh' die Sonne von uns weicht, Durch So gieße deiner Gnade Schein Auch Schnitters Hand sein Ende schon er uns ein neues Leben ein ! reicht ! 4. Du bist gerecht ; wer darf dein 6. Laß deine Hülfe allezeit Uns nah' ſeyn, und mach' uns bereit, Daß wir Urtheil tadeln? Doch sey gepriesen die einmal aus dieser Zeit Heimgehn zur Barmherzigkeit , Die von uns nimmt ſo gnådig unser Leid, Und uns so hoch schönen Ewigkeit ! hat wieder wollen adeln, Daß, ob wir Met Vom Himmel hoch, da komm' ic. gleich hier die Verwesung sehn, Wir 2468. Das alte Jahr vergangen doch dereinst zum Leben auferstehn ! • ift ; Wir danken dir, Herr Jesu Christ, 5. Durch Christum ist uns dieses Daß du in Noth und in Gefahr So Heil geschenket ; Der kam aus deinem Schooß zu uns herab , Ward Mensch, tren geführt uns dieses Jahr ! 2. Wir bitten dich, den ew'gen Sohn und scheute weder Tod noch Grab, Bis Des Vaters auf dem höchsten Thron : Alles er so wunderbar gelenket, Daß Bewahre deine Christenheit Forthin aller Jammer, alle Noth und Pein Uns nichts, als Segen und Gewinn muß auch gnädig allezeit ! 3. Entzeuch uns nicht dein heilsam seyn. 6. Durch ihn find wir zur Ewigkeit Wort, Der Seelen einz'gen Trost und Hort; Vor Abfall, Schand' und Heus erkaufet, Wo Freud' und unvergånglich chelei Behut' uns deine Liebestreu"! Wesen grunt; Dazu sind wir, o Vater, 4. Laß uns aufs neue fangen an, dir versühnt , Und auf des Sohnes Und wallen auf der schmalen Bahn ; | Blut und Tod getaufet. Wie gnådig 890 Sechstes Buch. hast du, Gott, an uns gedacht , Daß uns zu neuen Kräften , Gibt Licht uns du durch Christi Blut dieß Heil voll zu Geschäften, Erneuert ihre Pracht. bracht ! 2. Groß ist an allen Enden Die 7. Dieß ist der Brunn, aus welchem Nacht der Sünden schwer ; Wer will hergeflossen, Was mich bisher an Seel fie von uns wenden, Daß sie uns nicht und Leib beglückt, Was mich erleuch gefähr' ? Das kann nur Jesus Christ, tet, tröstet und erquickt, -DerQuell, der Der zwischen Gott und Allen, Die von sichin solchem Strom ergossen ; Daß ich ihm abgefallen, Ein Mittler worden ist. mit Worten nicht erzählen kann , Wie 3. Sein Blut hat er vergossen Für wohl sein Lebenswasser mir gethan. unsre Sünd' und Schuld ; Daher ist 8. Gelobet sey, o Herrscher, diese uns entsprossen Des Vaters Gnad' und Liebe, Die auch in dieſem hingeſchwunds | Huld ; Das bringt uns große Lust! Die nen. Jahr Mich armen Staub, wie Knechtsfurcht muß verschwinden ; Ver wohl ich's unwerth war, Umfangen hat gebung unsrer Sünden Ist und nun mit zärtlichmildem Triebe ! Ich stelle mehr bewußt. 4. Dreicher Gott der Gnaden, In mich dafür in meinem Sinn Dir, groz Ber Gott, zum Dankesopfer hin. diesem neuen Jahr Vor Unfall und vor 9. Gedenke nicht der schlimmverleb Schaden Dein Christenvolk bewahr' ! ten Zeiten , Gedenke, Herr, nicht mei Des Satans Tücken wehr , Daß er uns ner schweren Schuld ! Laß deinen Geist nicht bethdre Mit Gift der falschen und deine Baterhuld Um Jesu willen Lehre ; Dein Reich bei uns vermehr ! ferner mich begleiten ! Was ich gelebt, 5. Die Obrigkeit behüte ; Den Geiſt das deck in Gnaden zu ; Was ich noch der Weisheit send' ; Bescheer' durch leben soll , regiere du! deine Güte Gottselig Regiment ; Ver 10. Gedenke mein , daß sich mein leih , daß sie und wir In wahrer Herz erneue; Laß all mein altes Wesen Buß' uns stillen Nach deinem Wort und untergehn ; Laß mich im wahren Glaus Willen , Hinfort recht dienen dir ! ben auferstehn, Damit mein neues Le 6. Thu' auf die milden Hånde, ben dich erfreue; Dein heilger Geist Reich uns das täglich Brod, Dein verandre Sinn und Muth, Nur dich zu Antlig zu uns wende ; Im Kreuz und aller Noth Schirm' uns vor Sünd' und lieben als das höchste Gut! 11. Die Zeit entflieht ; laß mich Schand', Vor Hunger, Krieg und auch von ihr fliehen ! Die Ewigkeit Seuchen , Die durch die Länder schleis rückt nåher stets herbei : Gib, daß ich chen ; Gib Fried' in unserm Land ! ihr im Geist recht nahe sey ! Laß mich 7. Herr Christ, dein Thun wir prei als eilend stets von hinnen ziehen ; Es sen, Mit Dank wir rühmen dich ; Hilf, müſſe mir nie kommen aus dem Sinn, daß wir mit den Weisen Dir opfern Daß ich hier fremd , ein Gast und williglich ! Hilf leben uns in dir , So Pilger bin! wird's uns wohl gelingen , Daß wir 12. Herr, lehre mich die kurzen Tage dort ewig fingen : ,,Herr Gott , dich zählen, Daß ich bei Zeiten weise werden loben wir!" mag! Hilf tragen mir der Erde Last Mel. Es ist das Heil und kommen her. und Plag', und laß mich nicht des ew' gen Ziels verfehlen, So feir ich einst 2471. Du, Gott, du bist der Herr mit der Erkauften Schaar In deinem der Zeit Und auch der Ewigkeiten ! Laß Reich das große Jubeljahr. mich auch jezt mit Freudigkeit Dein Joh. Anaft. Freylingshausen. hohes Lob ausbreiten ! Ein Jahr ist abermal dahin. Wem dank' ich's, Gott, daß ich noch bin ? Nur deiner Gnad' Mel. Aus meines Herzens Grande. und Güte! 2470. Die Sonne hat beschlossen 2. Dich, Ewiger, dich ber ich an, Den tiefsten Winterlauf; Nun steigt Unwandelbares Wesen ; Dich, den kein sie unverdrossen Am Himmel wieder Wechsel treffen kann ! Wir werden, auf; Sie kürzt die lange Nacht, Hilft find gewesen ; Wir blühen und vergehn I. Neujahrslieder. 891 3. Wir schließen uns aufs Neu' In durchdich; Nur du bist unveränderlich ; Du warst, und bist, und bleibest ! dein so treues Sorgen , In deine Ob 3. Herr, ewig währet deine Treu', hut ein; Da sind wir wohl geborgen ; Mit Huld uns zu begegnen ; Und jeden Da ist das feste Schloß Vor aller Morgen wird sie neu, Mit Wohlthun Feinde Truh ; Da birgt dein Volk sich uns zusegnen. Ich kenne keinen Augen hin , Und findet sichern Schuß. 4. Gib mit dem neuen Jahr Uns blick, Da nicht von ihr stets neues Glud Mir zugeflossen wåre ! neue Stårk' im Glauben ; Laß uns den 4. Du hast auchim verfloss' nen Jahr alten Grund Der Wahrheit Niemand Mich väterlich geleitet , Und wenn rauben ! Erneure Herz und Sinn, Und mein Herz voll Sorgen war, Mir Hülf das gegönnte Licht Des ewig wahren und Trost bereitet. Von ganzer Seele Worts Erlösche bei uns nicht ! 5. Erwecke neue Lieb' Und Hoffnung preis' ich dich ! Aufs neue übergeb' ich) mich, Mein Gott, in deine Führung. | in uns Allen ! Und ſollt' im neuen Jahr 5. Vergib mir die gehäufte Schuld Uns neue Noth befallen, So ſtårke die Von den verfloss'nen Tagen , Und laß Geduld , Und mache deine Treu', O mich deine Vaterhuld In Christo ferner Heiland , über uns Mit jedem Tage tragen! Laß mich in deiner Gnade neu! 6. Vergiß der alten Schuld, Und laß ruhn, und lehre lebenslang mich thun uns Gnade finden ; Gib einen neuen Nach deinem Wohlgefallen! 6. Gib neue Lust und neue Kraft, Geist, uns selbst zu überwinden, Der Vor dir gerecht zu wandeln , Und laß Welt zu sterben ab , Die Sünd' und mich stets gewissenhaft Mit mir und Eitelkeit zu haſſen, und uns dír Zu Andern handeln ! Dein Geist belebe opfern allezeit! 7. Ja, hilf uns mehr und mehr Des Herz und Muth, Dich, o du allerhdch stes Gut, Und nicht die Welt zu lieben ! Fleisches Lüfte tödten ! Verleih' an 7. Die Welt vergeht ; dieß reize Seel und Leib , Was Jedem ist von mich, Die Lust der Welt zu fliehen ! Ndthen ; Und laß uns, Herr, mit dem, Viel bess're Freuden rufen mich Zum Was deine Weisheit thut, Stets wohl wichtigern Bemühen ; Der Ewigkeit bin zufrieden seyn ; Du machst doch Alles ich verwandt ; Im Himmel ist mein gut! 8. Wem du im neuen Jahr , Aus Vaterland ; Dahin, Herr, laß mich trachten ! dieser Welt zu scheiden, Das Ziel ge= 8. lehre selbst mich meine Zeit setzet hast, Den laß in dir mit Freuden, Mit Weisheit auszukaufen ! Laß mich Im Glauben selig hier Beschließen die Bahn zur Ewigkeit Mit heil'ger seinen Lauf, Und nimm in deine Hand Vorsicht laufen! Der Tage Last ers Die Seele gnådig auf! leichtre mir, Bis meine Ruhe einst bei Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich singen. dir Kein Wechsel weiter störet ! 2473. Ein Jahr ist wieder hinge Mel. Nun danket Alle Gott. schwunden ; Schon winkt das Ziel, ein (Jahresschluß.) neuer Lauf beginnt. Herr , hått' ich 2472. Ein Jahr der Sterblichkeit, nicht bei dir gefunden Den Trost, den Der kurzen Lebenstage Ist abermal Keiner von der Welt gewinnt : Was dahin , Mit aller Luft und Plage ; Auf wår' ich, Herr ? du bist mein Gott_al immer ist ein Theil Der kurzen Pilger: lein ; Ach , Alles ist ja todt und lebend schaft, Wie schnell ! - zurückgelegt ; dein! Gott fordert Rechenschaft! 2. Es eilt die Zeit, des Lebens Lage Die e 2. Herr, deine Huld ist's nur, (Die Sind kurz, -gering ist Menschenhülf nimmer uns zu lieben Ermüdet, noch und Macht ; Und ungewiß, vollKamps vergißt,) Daß wir sind übrig blieben! und Plage , Ist unser Loos , auch Nimm unsers Herzens Dank In Gna- wenn der Himmel lacht. Ach , ohne den von uns an, Für das, was du an Schuß und Licht, mein Gott, von dir War' dd' and traurig alles Leben mir! uns Ju diesem Jahr gethan! 392 Sechstes Buch. 3. Doch du bist mein, du willst mich alte Schuld ; Erzeige deinem Kinde tragen , O Gott der Weisheit, Treue, Für Recht nur Gnad' und Huld ! Er Macht und Huld ! Wie könnt' ich bange neure deine Treu', Mein Gott , mit jes seyn, wie klagen ? Du, Herr, vergibst dem Morgen ; Ich lasse dich nur for mir alle meine Schuld ; Gibſt noch das gen, Dann bleib' ich ſorgenfrei ! 3. Geist , Seele , Leib und Leben, zu mir Freuden, Ehr' und Gut ! Ist der nicht reich), der deinen Willen thut ? Und was ich hab' und bin, Sey, Jesu, 4. Ein festes Schloß ist, Herr, dein dir, ergeben ; Nimm es zum Opfer hin ! Namen ; Der bauet fest, der wacker Hilf, daß ich als ein Licht, Zu deines dein verbleibt ! Das weiß dein Kind, Namens Ehre, All' meine Kraft ver sein frohes Amen Klingt nach, wie zehre, Nach meiner Christenpflicht! auch der Sturm die Wellen treibt. In 4. Hilf, daß ich selig fahre Zum Gottes Namen läuft der Fromme gut, Himmel aus der Welt , Wenn nach Hat Lebensfüll in Leid, und Todes Verlauf der Jahre Die Leibeshütte muth! fållt; Daß ich bei deiner Schaar Dein 5. An deinem Namen will ich halten, Antlik ewig sehe , Und selig dort be Dein Gnadenbund soll Licht und Trost gehe Das große Jubeljahr ! mir seyn. Ich weiß, du wirst als Vater Ste 1. Warumsollt' ich mich denn gråmen. walten; In Tod und Leben bin ich freudig dein. Führst du die Deinen auch 2475 . Freudig will ich dich erhe durch's finstre Thal : Wer dich ers ben, Gott mein Theil! Sieg und Heil wählt, bereut nie seine Wahl. Gibst du, Glück und Leben. Zeiten kom 6. O führe mich! nur du kannst füh- men, Zeiten gehen ; Doch einHort Hier ren, Nur du , mein Gott ; ich bin dein und dort, Bleibst du ewig stehen. 2. Will ich mich mit Kummer pla schwaches Kind ! Und führst du durch des Todes Thüren : Dort führst du hin, gen ? Sorgen find Sturm und Wind, wo deine Lieben sind ! Du bist mein können mir nichts sagen. Wollt' in Hort, verwirf mich ewig nicht ! Ich Sternen ich ergründen , Was die Zeit trau' auf dich, auch wenn mein Auge Mir verleiht ? - Gott kann ich bricht. nicht finden. 7. Wohlan, so will ich fröhlich zie 3. Ueber aller Himmel Wegen Geht hen Den Pilgerweg, so lang' es dir ge dein Pfad, Klug von Rath, Voller fällt ! In deine Arme will ich flies Treu' und Segen. Aug' und Ohr hat hen Vor Sturm und Andrang dieser nie vernommen, Was du meinst, Nun eiteln Welt! Einst leg' ich dankend und einst Schenkest deinen Frommen. meinen Wanderstab zu deinen Füßen, 4. Was du thust, ist Vaterliebe ; treuer Vater , ab ! Niemand weiß Ihren Fleiß, Ihre zar 8. Und dann , nach dieses Lebens ten Triebe. Wo des Cherubs Fittig Mühen, Nach Kampf und Kummer rauschet , Geht dein Wort Ewig fort, dieser Erdenzeit, Wird wunderbar das Das kein Mensch belauſchet ! 5. Hång' ich fest an deinem Willen : Herz mir glühen Im Schauen jener großen Ewigkeit ! Dort nimmt nicht Jedes Ding, Wie gering, Muß mein Furcht bie Freude mehr von mir, In Wohl erfüllen ; Sollt' auch Berg und Fels zersplittern : Du hältst lind Stets Lieb' und Freude leb' ich ewig dir! Schnabel. dein Kind , Wehrest mir zu zittern. 6. Nur auf deine Rechte schauen Met. Von Gott will ich nicht lassen. Heiß'st du mich, Dann aufdich Zweifel 2474. Erneure mein Gemüthe les vertrauen. Deinem tapfern Streis Durch deinen guten Geist, O Vater als ter lohnen Mit dem Sohn Vor dem ler Güte, Den meine Seele preist ! Thron Ueberwinderkronen. Dr. Joh. Friedr. v. Meyer. Herr, laß mich jederzeit Durch deinen Beistand streben Nur nach dem neuen Leben Und wahrer Heiligkeit! 2. Bertilge meine Sünde, Erlaß diel I. Mel. 393 Neujahrslieder. Mein's Herzens Jesu. Sein Arm ist's, der dich schirmet. Du 2476. Seb' uns der Herr ein ew'ges wohnest in erhab'ner Ruh , Siehst, wie Gut, Den Frieden in die Seele ! Ach, es drunten stürmet , Singst Friedens wer in Gottes Frieden ruht , Was ist psalmen deinem Herrn , Und er, der noch, das ihm fehle ? Was beut die helle Morgenstern , Verkündet ew'gen. A. Knapp. Welt ? was gibt die Zeit ? Vor Gottes Morgen. Lieb' und Herrlichkeit Ist's nur ein Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Tropf am Eimer. 2. Der Erdkreis wandelt die Gestalt, 2477. Gib, Vater ! in den trüben Die Kräfte fliehn von hinnen ; Die Tagen Uns nur den Sinn, auf dich zu Reiche, Völker werden alt Und von be- sehn, Und da, wo Andre trostlos zagen, thörten Sinnen. Was hochgewachsen, Mit Zuversicht zu dir zu flehn ; Weil hell geblüht, Es eilt zum Herbste, sen- Menschenhülfe wenig nikt, Wenn uns ket müd' Sein Haupt zum Grabe nieder. nicht deine Rechte schüßt. 2. Kein blinder Zufall herrscht auf 3. Dann hebt das Auge ſich empor, Vergißt manch' bittre Thränen ; Die Erden; Du bist es, der die Welt regiert ; Wehmuth sucht, was sich verlor , Mit Laß, Herr, die Menschen inne werden, Was Daß dir die Macht allein gebührt! Du, stillem Schmerz und Sehnen. sehnt der Mensch ? ach, um die Welt, Herr, bist unsre Zuversicht ; Wir bitten Die über Nacht in Trummer fällt, Be dich, verlass' uns nicht ! kümmert sich der Träumer. 3. Je weniger sich oftmals zeiget, 4. Willst du dich sehnen, o mein Woher uns Hülfe noch entspringt; Je Herz? Ersehne, was nicht stirbet ! Er höher Noth und Plage steiger, Und Alles sehne was mit Todesschmerz Dein in Zerrüttung bringt : Um so viel mehr Mittler dir erwirbet ; Ergreife das, laß voll Vertrau'n Uns, Gott, auf deine was himmlisch heißt , Und schwinge Vorsicht bau'n ! 4. Dir werfen wir uns in die Arme, deinen edlen Geist Zu ew'gen Lebens: quellen ! O Vater der Barmherzigkeit ! Und fle= 5. Durch aller Jahre leisen Zug hen demuthsvoll : erbarme Dich über Rinnt hier schon ew'ges Leben. Dem uns zur bösen Zeit ! Laß Gnade nur für Glauben will davon genug Der große Recht ergehn , So bleiben wir nochauf Heiland geben. Dann gehst du frdh- recht stehn ! lich durch die Zeit, Und bist doch in der 5. Und findet je dein weiser Wille Ewigkeit, und wandelst in demHimmel. Noch ferner Züchtigungen gut, So faf 6. Dring' denn hinan und stille dich, fen wir in frommer Stille 3u dir, o Odu beruf'ne Seele ! Trink' unverzagt, Herr, doch frohen Muth, Daß du ge daß ewiglich Nichts deinem Wunſch | wiß zur bösen Zeit Uns zu erretten sey'st mehr fehle ; Daß, wenn dein Mittler bereit. 6. Du züchtigest doch stets mit Ma spricht zu dir : Erfuhrst du Mangel je bei mir? Du ſagest : Herr, nie keinen ! ßen , Und meinst es immer våterlich ; 7. Schau hellhinaus ins neue Jahr ! Auch uns kannst du nicht ganz verlas Es kannvielDunkles bringen; Der Erd sen, In tiefster Noth erbarmst du dich; kreis bebt noch immerdar, Und wilde Durch dich soll uns Gefahr und Pein Mächte ringen. O ringe du mit fanf Ein Segensruf zur Buße ſeyn. tem Sinn Zur engen Lebenspforte hin, 7. Legst du viel auf, du hilfst's auch tragen ; Du gibst Geduld in Leidens So rühret dich kein Schrecken ! 8. Und, wenn du heimlich doch erbangst, Bleibt dir seinWort beschieden : "Im Weltgetümmel habt ihr Angst, In mirhabt ihr den Frieden !" O Sonnenlicht in tiefster Nacht ! O wundervolle Siegesnacht ! Wer will dir das entreis Ben ? 9. So lang er lebet, lebst auch du ; zeit, und bleibst in guten, bösen Tagen Der Felsengrund der Seligkeit. In deine Hånde nimm uns ein ! Jehovah laß uns deine ſeyn ! Mel. Gott will's machen. 2478. Gott, ich trete hin, und bete, Flehe demuthsvoll zu dir ; Stil 394 Sechstes Buch. les Sehnen, Heiße Thränen Nimm in 4. O, daß du selber kåmest bald ! Gnaden an von mir ! Ich zähl' die Augenblicke ; Ach, komm', 2. Tausend Schwächen Und Gebres eh mir das Herz erkalt , und sich's chen Hålt mir mein Gewissen vor ; Wie zum Sterben schicke ! Komm doch in viel Stunden sind verschwunden , Die deiner Herrlichkeit ! Schau' her ! die Lampe steht bereit , Die Lenden sind ich unbenüßt verlor ! 3. Große Pflichten Zu verrichten, umgürtet ! 5. Doch sen dir ganz anheimgestellt Riefst du mir, und botestKraft. Selbst vertrauend, Auf michbauend, Hab' ich), Die rechte Zeit und Stunde ; Doch weiß ach, fast nichts geschafft ! ich, daß dir wohlgefällt Solch Flehn 4. Deine Pfade, Schmal und grade, mit Herz und Munde. Du kommst! Ließ ich oft mit eitelm Sinn ; Bess'res die Liebe wartet drauf, Und richtet im kennend, Christ mich nennend , Ging mer ihren Lauf Entgegen deinem Kom men. den breiten Weg ich hin. 5. Darum stehe Ich, undflehe. Tief 6. Ich freue mich, daß mich nichts gebeugt, o Gott, vor dir. Mir serzei kann Von deiner Liebe trennen , Und hen, Mich erneuen , Kannst nur du ! daß ich frei vor Jedermann Dich darf gewähr' es mir ! den Meinen nennen, Und du, o theurer 6. Dich des Armen zu erbarmen, Lebensfürst, Dichdort mit mir vermäh Vater, ist's nicht deine Lust ? Ja, ich len wirst, Und mir dein Erbe schenken. 7. Drum preis' ich dich aus Danka fliege hin , und schmiege Mich als barkeit , Daß sich das Jahr geendet, Kind an deine Brust! 7. Feste Treue, Schwört aufs neue und also auch von dieser Zeit Ein neuer Dir mein dankerfülltes Herz. Hilf Schritt vollendet, Und schreite fröhlich mir ringen, Weiter dringen ! Zeuch du weiter fort , Bis ich gelange an die selbst mich himmelwärts ! Pfort' Jerusalems dort oben. 8. Meinem Leben Wirst du geben, 8. Wenn auch die Hånde låßig ſind, Was ihm gut und heilsam ist ; Wirst Und meine Kniee wanken, So biet' mir vom Bösen Mich erlösen ; Dein bin ich deine Hand geschwind, Und wehre mei in Jesu Christ. nem Schwanken. Erfüll mit deiner 9. Mit Ihm wallen, Ihm gefallen, Kraft meinHerz, Damit ich freudig him Sey mir Leben , Ruhm und Ruh' ! | melwärts Ohn' Unterlaß mich schwinge. 9. Geh' , Seele, frisch im Glauben Amen ! Amen ! Sprich im Namen Mei nes Jesu Ja dazu ! 3. G. Aschenberg. dran, Und ſey nur unerschrocken ! Laß dich nicht von der rechten Bahn Die Mel. Mein's Herzens Jesu, meine Luft. Lust der Welt ablocken. So dir der 2479. Gott Lob ! ein Schritt zur Lauf zu langsam deucht , So eile, wie Ewigkeit Ist abermals vollendet. Zu ein Adler fleucht , Mit Flügeln süßer dir im Fortgang dieser Zeit Mein Liebe! Jesu, meine Seele ist zu dir 10. Herz sich sehnlich wendet, O Quell, daraus mein Leben fließt, und alle Gna- schon aufgeflogen ; Du hast, weil du de sich ergießt Zu meiner Seele Leben ! voll Liebe bist , Mich ganz zu dir gezo Fahr hin, was heißet Stund 2. Ich zähle Stunden , Tag' und gen. Jahr , Und wird mir fast zu lange, und Zeit! Ich bin schon in der Ewig Bis ich vollendet, hell und klar, O Le keit, Weil ich in Jefu lebe. Aug. Herrmann Franke. ben, dich umfange, Damit, was sterb lich ist in mir, Verschlungen werde ganz Mel. Meinen Jesum laß ich nicht. in dir, Und ich unsterblich werde. 3. Vom Feuer deiner Liebe glüht 2480. Gott mit uns, Immanuel ! Mein Herz, das . du entzündet. Du Oeffne bei dem neuen Jahre Deinen rei bist's, mit dem sich mein Gemüth Aus chen Gnadenquell , Daß man überall aller Kraft verbindet. Ich leb' in dir, erfahre, Wie du sey'st das höchste Gut, und du in mir ; Doch möcht' ich, o mein Welches Allen Gutes thut. Gött, zu dir Noch immer nåher dringen. ) 2. Segne uns an Seel' und Leib, I. Neujahrslieder. 395 6. Sen unsern Obern Sonn' und O du Segen aller Segen ! Was betrů bet, das vertreib'; Führ' uns stets auf Schild ! Ihr Haus und Haupt erquicke ! folchenWegen, Da vor deinem Gnaden Der Segen , der vom Himmel quillt, schutz Weicht des argen Feindes Truh. Sey aller Bürger Glücke. Gib ihnen 3. Aus- und Eingang fey beglückt, Heil, Das beste Theil, Und laß in uns Thun und Laſſen laß gelingen ! Wenn rer Mitte Stets spüren deine Tritte. 7. Laß Kirch' und Rathhaus deinen auf und dein Auge blickt , Muß uns lauter Heil umringen ; Schau' uns, Schild Erleuchten und bedecken , und, Herr, in Gnaden an, Dann ist Alles was der Bürger Hoffnung stillt , Uns wohlgethan. stets im Frieden schmecken. Gib tåg 4. Schließe deinen Himmel auf; Laß lich Brod , Wend' alle Noth ! Den auf Erden Friede grünen, Und bei Landmann laß im Segen Der Erde schlimmer Zeiten Lauf Alles uns zum Wachsthum pflegen. Besten dienen ; Setze unser Vaterland 8. Sey unser Aller Sonn' und Schild, Segensvoll in Ruhestand. Hür' uns vor Sund' und Schaden ; Und 5. Zeichne mit des Bundes Blut wenn du uns je ſtrafen willt, So schon' Dieses Jahr in deine Hånde : Halt' uns auch in Gnaden. Nimm uns in uns fest in deiner Hut, Segne Anfang, Acht Mit Gottesmacht ! Bleib' unfre Mitt' und Ende. Sprich dein Amen, so Kraft und Wonne, Der Deinen Schild wird's wahr : Jesu, dein ist dieses Jahr ! und Sonne ! Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan. (Psalm 84, 12.) Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. 2482. Herr, der du deinen Namen 2481. Gott, unser Herr ist Sonn' DurchWohlthun an uns herrlichmachst, und Schild ! Wir sehn im neuen Jahre Und über deinen Samen , Den du er Die alte Gnad' als Freudenbild Auf wählt, so liebend wachst ! Jehovah, dess unfrem Dankaltare. Der Gnade Schein sen Treue Uns unverändert liebt, Und Will bei uns seyn , Und uns vor allen (ſtündlich sich aufs neue Uns zu bewun Schrecken Mit Adlersflügeln decken. dern gibt : Entflamme mein Gemüthe, 2. Wie manchen Blick hat Gott uns Das deinen Ruhm besingt , und für so nicht Im alten Jahr gegeben ! Im Fin- reiche Güte Ein armes Opfer bringt ! ſtern war er unser Licht, In Schwach2. Unendlicher Erbarmer ! Erstau heit unser Leben. Der Himmel war nend bet' ich vor dir an. Wer bin ich Nicht immer klar ; Doch mußte nach Staub, ich Armer, Daß du so viel an dem Weinen Die Sonne wieder scheinen. mir gethan ? Statt mir imZorn zu loh Wie viel Gefahr ward abgewandt | nen, Wie ich's vor dir verſchuld't, Trågst Durchseines Schildes Schatten ! Denn du mich mit Verschonen Und göttlicher ob wir gleich in Stadt und Land Viel Geduld. Dein milder Vatersegen Be Sünden auf uns hatten, So hat er sich krönte jeden Schritt, Und auf gebahn Doch våterlich Zu unserm Schuß ge- ten Wegen Ging Gnad' und Wahrheit init. neiget, Und uns viel Gnad' erzeiget. 4. Kommt, Seelen, eure Dankbar 3. Wie muß ich, Herr, michschämen, keit Dem Höchsten zu erweisen! Es Daß ich so schlecht dafür gedankt ! Du soll ihn Mund und Herze heut Als ließ'st mich Alles nehmen, Was betend Schild und Sonne preisen. Ach, bittet ich von dir verlangt. Doch bin ich dir doch, Daß künftig noch Er uns als ergeben , Im Glauben dir allein Mit Sonu' belebe, Und uns als Schild um Seel' und Leib zu leben , Und redlich 40 treu zu seyn. Ach , Herr, ich möcht's gebe! 5. Herr Zebaoth , sey Sonn' und erringen ! Es fehlt am Willen nicht ; Schild Ob unfers Fürsten Throne ! Doch , wo ist das Vollbringen , und Mach' ihn zu deinem Ebenbild , Und treuerfüllte Pflicht ? schirme seine Krone. Mach unser Reich 4. Wie manche schöne Stunden Der Den Cedern gleich, Die mit verjüngten schnellen, kurzen Gnadenzeit Sind nut Zweigen Friedfertig aufwärts steigen ! los mir verschwunden, Und im Gewühl ; 396 Sechstes Buch. der Welt entweiht ! Wie viele theure ewig will ich nur allein In Jesu Na Gaben, Die mir dein Herz gegönnt, men selig seyn. 2. Ihm will ich heut' ein Jahrsfest Sind ungenutzt vergraben , Gewissen los verschwend't ! Wie war ich oft so feiern, Den Bund, den er in Todesnoth tråge, Zu thun, was mir gebührt ! Wie Mit mir gestiftet hat , erneuern : Ihm Langsam auf dem Wege, Der in den tren zu seyn bis in den Tod. Ja, ewig will ich nur allein In Jesu Namen ſe Himmel führt! 5. Laß, Jesu , Gnade finden Die lig seyn. Seele, die nicht ruhen kann, Bis ihre 3. Auf Jesu Leben, Heil und Stärke Last der Sünden Von dem Gewissen Fang' ich dieß Jahr im Glauben an. abgethan ! Ach, sprich ein Wort, und Herr Jesu, segne meine Werke, So sind blicke Auf dein gebeugtes Kind ; Wirf sie recht in Gott gethan ! Im Glauben Hinter dich zurücke, Was sich von Schul- will ich nur allein Durch Jesu Namen den find't ; Laß keine mich beschämen, selig seyn. Und mich vom alten Fahr Nichts in 4. Gewähr uns , Herr, noch eine das neue nehmen , Was dir mißfällig Bitte : Laß unsern Fürsten dieses Jahr war! In seines treuen Volkes Mitte Gesegs 6. Laß deinen Geist mich stärken ; net werden immerdar ! Laß Volk und Zeuch immer nåher mich zu dir, Und Fürsten insgemein In deinem Namen laß mich stündlich merken , Wie måch- ſelig ſeyn ! tig deine Kraft in mir. Hilf, Herr, 5. Sofang' ich denn in Jesu Namen laßwohlgelingen ! Gib Glauben, Lieb', Den Lauf heut' wieder fröhlich an ! In und Fleiß, Dir viele Frucht zu bringen ihm sey Alles Ja und Amen ! Durch Zu deines Namens Preis . Laß stets ihn , mit ihm , in Gott gethan. Er michbrünstig flehen, Und auf die Ewig woll' uns führen aus und ein, Uns keit Den guten Samen ſåen, Daß mich überall zur Seite seyn! die Ernt' erfreut. 6. Der du der Welt zum Heil er 7. Soll mir einJahr der Leiden, Soll schienen , Du bist's, der Sünder selig Prüfung mir bestimmet seyn, Stellt macht; Du heißest Jesus, du hastihnen sich nach kurzen Freuden Auf lange Das Himmelreich herabgebracht ! So Kreuz und Trübsal ein : Nun, so ge bring es denn zum Seligseyn In unser Schmolte. schel' dein Wille ! Nur schenke mir in Aller Herz hinein ! dir Gelassenheit und Stille, Und halte Mel. Unser Herrscher, unser ic. fest bei mir. Ich weiß : von guten Händen Kömmt doch nichts Bises her ; 2484. Hilf, Herr Jeſu, laß gelin Das Kreuz, das sie mir senden, Drückt gen, Hilf, das neue Jahr geht an! Laß niemals doch zu schwer. es neue Kräfte bringen, Daß erneut ich 8. Hast du, Herr, meiner Lage, In wandeln kann ! Neues Heil und neues diesem Jahr mein Ziel bestimmt , An Leben Wollest du aus Guaden geben. dem der Wallfahrt Plage und Schmerz 2. Meine Worte meine Thaten, Was und Noth ein Ende nimmt: Dann ich treibe fort und fort, Müſſe ſeliglich wollst mich vollbereiten Durch deine gerathen, Herr , durch dein lebendig Gottesmacht zu jenen Seligkeiten, Die Wort ! Laß mich deinen Geist erfüllen, du uns zugedacht ! Ich sink in deine zu vollbringen deinen Willen ! Hånde, und feire mit der Schaar, Die 3. Jesus Christus, wenn ich wache, triumphirt ohn' Ende , Das ew'ge Ju- | Wenn ich schlafe, sey bei mir ! All mein Andreas Rehberger. + 1769. Leben, meine Sache Anbefehl' ich glau beljahr ! big dir! Stehe täglich mir zur Seite, Gib mir stündlich dein Geleite ! Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 4. Laß mein Flehen immer steigen, 2483. Heut fang' ich wieder an herr , zu deinem Gnadenthron ! Laß zu zählen Die Tage meiner kurzen Zeit. die Seele stets sich neigen Vor dir, o Heut' will ich Jesum neu erwählen In du Gottessohn ! Laß dir meines Glau ſeiner Gnad' und Herrlichkeit ; Ja, bens Lallen, Als ein Opfer wohlgefallen. 1. Neujahrslieder. 397 5. Laß dieß seyn ein Jahr der Gna- So wollst du nun die Hoffnung geben den ; Herr, vergib mir meine Schuld ! Auf jene neu erbaute Stadt. Was der Seele möchte schaden, Wende 6. Freu' ich michin dem Weltgetum ab nach deinerHuld ! Laß michwachen, melOft noch auf einen schlechtenSchein : beten, ringen, und durch dich die Welt So laß mich nun, wie die im Himmel, bezwingen. In deinem Dienst nur fröhlich seyn. 6. Trdste mich mit deiner Liebe, 7. Fürcht' ich dich nicht gleich einem Nimm, o Gott, mein Flehen hin, Wenn Kinde , Vielmehr noch wie ein tråger ich mich in Noth betrübe, Und verzagt Knecht, So hilf, daß diese Furcht ver uud hülflos bin. Stärke mich in allen schwinde , Und gib mir neues Kindes Ndthen, Laß mich Sünd ' und Tod nicht Recht. tödten ! .8 Traur' ich noch um Verlust des 7. Herr, du wollest Gnade geben, Meinen, So mach' mich von der Mei Daß dieß Jahr dir heilig sey , Daß ich nung frei, Daß, ob's den Augen gleichh christlich könne leben Ohne Sünd' und mag scheinen , Auf dieser Welt was Heuchelei; Daß dein Pilger noch auf meine sey. 9. Zürn' ich noch ohne Lieb' und Be Erden Möge dir geheiligt werden ! 8. Laß mich stets im Glauben ziehen ten Und einen guten Eifergeist , So Deinen Weg zur Seligkeit ; Laß mich laß mich nun zurücke treten, Wenn auch Stolz und Hoffart fliehen, An dir blei mein Fleisch mich zürnen heißt. ben allezeit. Laß mich eitle Lüste mei 10. Acht' ich noch etwas hoch auf Erden, Das meine Seele täuscht allhier, den, Lieber Trübsal willig leiden. 9. Jesu, lenke mein Beginnen Im So laß mich so geändert werden , Daß merdar nach deinem Sinn ! Jesu, führe mich nichts rühre außer dir. all mein Sinnen Auf die Ewigkeiten 11. So wirst du auf dein Wort mich hin! Laß Begierden und Gedanken machen Zur Wohnung der Gerechtig keit, und herrlich werd' ich einst erwa Nie von dir ins Ferne wanken! 10. Jesu , laß mich fröhlich enden chen Im Bilde der Vollkommenheit ! Dieses M angefangne Jahr ! Trage mich Me l. Ach,bleib' mit deiner Gnade. auf deinen Hånden,, Sey mein Retter in Gefahr. Freudig will ich dich um 2486. Jefu, nun sey gepriesen Zu fassen, Wennich soll die Welt verlassen ! diesem neuen Jahr , Daß du dich tren Joh. Rift. bewiesen In Nöthen und Gefahr! 2. Du låssest uns erleben Die neue Mel. O daß doch bald dein Feuer 2c. Gnadenzeit , Da deines Geiſtes Weben 2485. Ich höre deine Stimm' er Uns führt zur Seligkeit. 1 3. Dir sey das Herz gegeben , Dir schallen, Die spricht : ſieh, ich mach' Alles neu ! O Jesu , ſprichst du dieß heut und immerdar ! Behür' uns Leib zu Allen, So gib, daß es auch mich und Leben In diesem ganzen Jahr ! erfreu' ! 4. Laß uns das Jahr vollbringen Zu 2. Viel Altes bleibt in mir noch ste deines Namens Ruhm, Daß wir dir hen; Drum, weil du mein Erneurer bist, fröhlich singen In deinem Heiligthum ! So laß es wie dieß Jahr vergehen, 5. Wollst uns das Leben fristen Durch deine starke Hand ; Erhalte deine Chris Das nun zum Ziel gekommen ist. 3. Machst du die ganzen Himmel sten, und Fürst und Vaterland. neue, Sozeuch auch mich in dich hinein, 6. Gib unverfälscht im Lande Dein Damit ich mich nicht so zerstreue, Und seligmachend Wort ; Lds' alle Sünden bande Auch am geheimſten Ort! laß zu dir mich wachſam ſeyn. 4. Steht mein Begehren noch nach 7. Gib Frieden aller Enden , Und Erden, Die mit dem Alten doch ver lasse Zorn und Zank Sich bald zur Liebe geht ; So laß es neu gerichtet werden wenden, Dem heil'gen Geist zum Dauk. Auf das, was ewig feste steht. 8. Laß unser Feld gedeihen Mir 5. Hoff' ich nur bloß für dieses Le Früchten aller Art, und Liebessaat uns ben, Weilsolches auchVerheißung hat : streuen, Wenn du es uns bewahrt. 898 Sechstes Buch. 9. Dein ist allein die Ehre , Dein durch Güte sich gewinnen , Wird sich Herz ist's, da wir ruhn. Geduld im befinnen. Kreuz und lehre, Regier' all' unser Thun. 6. Ja , treuer Gott , laß alle deine 10. Laß uns einst alle scheiden Ins Kinder, Die Gläubigen, und auch die ew'ge Himmelreich, Zum wahren Fried' | sichernSünder, Laß Alle ſie dieß künft'ge und Freuden , Den Heil'gen Gottes Jahr auf Erden ZumRuhm dir werden ! gleich. 7. Sen mit uns, wie du warst mit 11. Sosingt ohn' Sorg' und Schmers unsern Våtern ; Verlass' uns nicht, zen, Herr, deiner Gläub'gen Schaar, sey gnådig allen Betern, Und wer dich Und wünscht mit Mund und Herzen sucht in des Erldsers Namen, Zu dem Ein selges neues Jahr ! Ioh. Heermann. sprich: Amen ! Ch. G. Frohberger. Mel. Mel. Meinen Jesum laſſ' ich nicht. Wie groß ist des Almächt‍gen Güte. 2489. Kommt , laßt uns knieen 2487. Jesus soll die Losung seyn, und niederfallen Vor dem, der uns ges Da ein neues Jahr erschienen ! Jesu schaffen hat ! Ihm müſſe Ruhm und Name soll allein Denen zum Paniere Prei erschallen Für alle seine Wunder s dienen , Die in seinem Bunde stehn, that ! Er läffet Jahr und Monden eilen ; Und aufseinen Wegen gehn. Sie fliehn , er macht sie wieder neu, 2. Jesu Name, Jesu Wort Soll bei und wenn sich ihre Stunden theilen, uns in Zion schallen ; Und so oft wir an Bleibt er doch ewig fromm und treu. den Ort , Der nach ihm genannt ist, bleibst in die Ewigkei 2. wallen , Mache seines Namens Ruhm ten Du, Herr, Ein Gott , der seyn wird, war und Unser Herz zum Heiligthum. ist ; Wir aber sind einRaub der Zeiten, 3. Unfre Wege wollen wir Nur in Dem Strome gleich , der schnell ver r en n diese uns Geht Nam gehe Jesu ; fließt. Wir nahen täglich uns der Leitstern für, So wird Alles wohl be Bahr e, Die unsrem Lauf ein Ende in e stehen, und durch seiner Gnad Sche macht; Allein vor dir_ſind_tauſend Alles voller Segen seyn! Jahre So kurz, wie eine Sommernacht. 3. Und deine Güte, Treu' und Gnade Mel. Herzliebster Jesu, was hast 20. Ist ewig, wie du selber bist; Du leiteſt 2488. Kommt, Christen , kommnt, uns aufrechtem Pfade, Und zeigst uns, laßt uns demHerrn Lob ſingen ! Kommt, was uns heilsam ist. Du wachst für laßt uns ihm des Dankes Opfer brin unser Wohl und Leben Von unsrer Mut gen, Ihm, unserm Gott, von dem wir ter Leibe an ; Du hast uns våterlich ge tausend Gaben Empfangen haben. geben, Was Seel' und Leib beglücken 2. Du, Herr, du bist heilig, du bist | kann. hoch zu loben ; Nur Guad' und Wahr4. Unzählbar , wie der Sand am heit floß auf uns von oben ! Was uns Meere, Sind, Herr, die Gaben deiner ist noth zu segensreichem Leben , Hast Huld. Wir häuften unsrer Sünden du gegeben. Heere, Du - deine Langmuth und Ge 3. Das ganze Jahr war uns ein Jahr duld. Ja , denken wir der Lieb' und der Gnade ; Doch blieben Viele auf dem Güte, Die du in einem Jahre schenkst, Sündenpfade, und wollten dich durch | So staunet unser ganz Gemüthe : Wer Besserung nicht ehren , Sich nicht bes sind wir, daß du unser denkst? kehren. 5. Ruf' ich die achtmal tausend 4. Du trugst den Sünder , Vater, Stunden Des hingefloff 'nen Jahrs zu mit Verschonen , Verzogest noch , ihm rück, So seh' ich eilig ſie verschwunden, nach Verdienst zu lohnen. Du konntest ! Doch jede kam zu meinem Glück. Ach, ihn in Sünden, zum Verderben, Wohl | Herr, ich bin viel zu geringe Des Guz Lassen sterben. ten, daß du mir bescheert ! Die Gnade, 5. O, laß ihn, Herr, laß Ein Jahr die ich heut' besinge , Ist eines ew'gen ihn noch stehen! Vielleicht wird er noch Dankes werth ! reuig in sich gehen , Vielleicht läßt er | 6. Entzeuch mir doch, um Jesu wils 1 1. Neujahrslieder. 399 len, Dein Herz im neuen Jahre nicht ! | Blick ist Huld , dein Hauch ist Kraft! Laß diesen Trost mein Herze stillen, Dein Finger heilt, dein Wort erschafft! - Hallelujah ! Daß mein Versöhner für mich spricht ! Vergib, o Herr, mir alle Sünde , Und 6. Von jedem Druck und jedem Joch stehe mir in Gnaden bei , Daß ich dich Errettetest, errett'st du noch ! - Wer ist treuer such' und finde ; Schaff' mich im in aller Welt dir gleich ? So weise, neuen Jahre neu! mächtig, gnadenreich ? Hallelujah ! 7. Gib mir des Lebens Glück und 7. Zu jeder Zeit, an jedem Ort Ist Freuden , Wenn es dein Rath für nüß- Kraft, und Huld und Heil dein Wort, lich hält; und schickest du mir Kreuz und deine Wahrheit, deine Treu' Er und Leiden, So zeuch dadurch mich scheint uns jede Stunde neu! Hallelu von der Welt. Laß mich ja nicht nach jah! Gütern schmachten , Die, wie die Lust ** 3. Wie beten wir, o Herr, dich an, der Welt, vergehn ! Laß mich nach je- Der selig machen will und kann ? Er nen Schäßen trachten , Die ewig, wie barmer aller Sünder , dir Frohlocken, mein Geist, bestehn.. glauben, ſingen wir : Hallelujah ! Lavater. 8. Erhalt' uns deinGebot und Rechte, Und segne deine Christenheit. Gib dei Mel. Wach' auf, mein Herz, und finge. ner Kirche treue Knechte, Den Ländern Fried und Einigkeit ! Sey der Ver 2491. Nun laßt uns gehn und tre Laffenen Berather, Der Kranken Arzt, ten Mit Singen und mit Beten Zum Der Armen Theil, Der Wittwen Trost, Herrn , der unserm Leben Bis hieher Der Waisen Vater , Den Sterbenden Kraft gegeben. ihr Licht und Heil! 2. Wir gehn dahin und wandern 9. Und soll ich meinen Lauf vollen- Von einem Jahr zum andern ; Wir le nen, So führe mich zum Himmel ein, ben und gedeihen Vom Alten bis zum Und laß in deinen treuen Händen Mein Neuen : Kleinod beigelegt mir seyn. Erhöre 3. Durch viele Angst und Plagen, mich, um Jesu willen, Und eile du, uns Durch Zittern und durch Zagen, Durch beizustehen ! Ja, Amen ! Herr, du willst Krieg und große Schrecken , Die alle erfüllen , Was wir in Christi Namen Welt bedecken. 4. Denn wie von treuen Müttern Pfarrer Gdz. flehn ! In schweren Ungewittern Die Kindlein Mel. Gelobet seyst du, Jesu Christ . hier auf Erden Mit Fleiß bewahret 2490. Mit jedem neuen Jahre neu, werden : Verehrungswerth und heilig sey Dein 5. Also auch und nicht minder Låßr Name uns, o Jesus Christ, Der aller Gott ihm seine Kinder , Wenn Noth Himmel Kleinod ist ! Hallelujah ! und Trübsal blizen, In seinem Schooße 2. Heil, unbeschreiblich großes Heil sitzen. Ward Sterblichen durch dich zu Theil! 6. Ach Hüter unsers Lebens ! Für Von Sündenluft und Sündenschuld wahr es ist vergebens Mit unserm Hilft, Jesus Christ , uns deine Huld. Thun und Machen , Wo nicht dein' Hallelujah! Augen wachen. 3. Zehntausendfach ertönet heut' Dein 7. Gelobt sey deine Treue, Die alle Name in der Christenheit ! — Wer ist's, Morgen neue ! Lob sey den starkenHån der dich von ferne kennt, und dich nicht den, Die alles Herzleid wenden ! 8. Laß ferner dich erbitten, O Va freudig Heiland nennt ? Hallelujah ! 4. Steig aus dem Herzen froh em ter ! und bleib' mitten In unserm Kreuz por, Lobpreisung, in sein off' nes Ohr ! und Leiden Ein Brunnquell unsrer Weg Uudank! Zweifel, Furcht sey Freuden. 9. Gib uns und allen Denen , Die fern! ― Er hört uns , liebt uns, hilft sich von Herzen sehnen Nach dir und uns gern! Hallelujah ! 5. Wie dich der Engel früh genannt, deiner Hulde , Ein Herz, das sich ge Jesus , bist du allbekannt ! Dein dulde. 400 Sechstes Buch. 10. Schließ zu die Jammerpforten, | Geist, mit Leib und Seel' Dich ewig, Und laß an allen Orten , Nach so viel ewig loben Als åchtes Israel! Blutvergießen, Die Friedensströme flie Mel. Ich bete an die Macht der Liebe. Ben. 11. Sprich deinen milden Segen 2493. Okönnt' ich, Gott, dir wür Zu allen unsern Wegen ; Laß Großen dig fingen zu deines Namens ew'gem und auch Kleinen Die Gnadenſonne Ruhm ! O tdunt' ich reine Opfer brin scheinen. gen In dein erhabnes Heiligthum! 12. Sey der Verlass'nen Vater, Der Denn deine fegensvollen Hände Um irrenden Berather, Der Unversorgten fassen aller Welten Ende. Gabe, Der armen Gut und Habe. 2. In aller Creaturen Heere Ist je 13. Hilfgnådig allen Kranken ; Gib des Stäubchen schon für sich Ein Zeuge fröhliche Gedanken Den hochbetrübten deiner Macht und Ehre ; O Liebe ! wer Seelen, Die sich mit Schwermuth begreifet dich, Die täglich Alles schafft und tråget, Den Cherub und den Wurm quålen. 14. Und endlich , was das Meiste, verpfleget ? Füll' uns mit deinem Geiste , Der uns 3. Wie schnelle fliegt mit seinen La hier herrlich ziere , Und in den Himmel gen Ein Jahr hin unterm Himmels führe. zelt! Wer aber wagt es, auszusagen, 15. Dieß alles wollst du geben , Was du da wirkst in aller Welt ? Wer meines Lebens Leben! So segne und bes sieht aufdeinenstillen Pfaden All' deine Wunder, deine Gnaden ? wahre Uns in dem neuen Jahre ! Paul Gerhard. 4. Du schaffest dir , wo Menschen wohnen, Durch Wohlthun großenRuhm und Preis, In armen Hütten und an (Jahresschluß.) Thronen , An zarten Kindern und am 2492. Anfang sonder Ende, Greis , An armen Sündern und Ges Gott aller Gütigkeit ! Wir preisen deis rechten , In allen Sprachen und Ges nerHånde Regierung hocherfreut, Daß schlechten. 5. Entflamm', o Gott, all' ihreTriebe, du uns låss'st beschließen Mit Segen dieses Jahr, Und wir bekennen müssen : Daß sie sich alle heut' dir weihn ! Ach, Dein Thun sey wunderbar! wåre, wer hier fühllos bliebe, Denn 2. Voll Wunder ist dein Walten, wohl noch werth, ein Mensch zu seyn ? Drum sollten Alle heut' , Die Jungen O möchte jedes Herz dir brennen, Dich und dieAlten Von Herzen ſeyn erfreut. jede Zunge Vater nennen ! Ja, sollten heut zur Stunde Wir mit 6. So bringen wir, von Dank durch den Våtern nicht Mit preiserfülltem drungen, Für dieses und für jedes Jahr Munde Dir danken, ew'ges Licht ? Dir, Herr, nicht nur mit unsern Zun 3. Wir bringen dir die Ehre, Deun gen, Nein, mit dem Herzen Opfer dar. du bist wunderbar ! Schau nieder und Wir preisen dich , den Wunderbaren, erhdre uns noch im alten Jahr ! Hilf Für alle Huld, die wir erfahren. es in Gnaden schließen , Löf' uns von 7. Omehre, Herr, die Zahl der From aller Noth ; Laß uns im neuen wiſſen : men ! Laß zu der ganzen Menschen Du sey'st der alte Gott. schaar, Das Lebenslicht der Wahrheit 4. Laß dir die Alten dienen , Wie kommen, So wird dein Nam' von Fahr Hanna, Simeon; Gib, daß die Jungen zu Jahr Noch mehr bekannt, die Nach grünen, Wie dein geliebter Sohn ; Laß welt besser, Der Zug zum Heimath fie im Geist zunehmen , Wenn Jahre lande größer. 8. Wir fallen betend vor dir nieder; nehmen zu, Daß sie einſt ohne Gråmen Einkommen zu der Ruh' ! Gelobt sey Gott ! gelobt ſey Gott ! Es 爨 5. Wenn wir das Werk vollendet, halle ewig, ewig wieder : Gelobt sey Das uns dein Wort gesagt , und unser Gott ! gelobt sey Gott! Nimm uns in Laufsich endet, Jung oder wohl betagt : deine Hand aufs neue ! Erhalt' uns Dann laß uns, Herr, dort oben Mit ewig deine Treue ! Mel. Befehl du deine Wege. 1 I. Neujahrslieder. 401 Mel. Preis , Lob, Chr', Ruhm . | Das geht mit ihr verloren , Die Alles 2494. möchte das entfloss'ne zu verzehren dråut. Jahr Mir noch zuletzt ein Freihjahr 2. Doch , ob wir hier veralten, Ob werden ! Mach' dein Erbarmen offen- Hånd' und Herz erkalten : Das Leben bar , Herr , König Himmels und der geht nicht ein. So viel wir abgenom= Erden ! Erlass' die Schuld, dec allen men ; So nahe sind wir kommen Der Jammer zu, Bring meinen Geist zur ew'gen Freude oder Pein. Quelle wahrer Ruh' ! 3. Ach, Menschen, diese Jahre, Sie 2. Soll denn der Dienst der Eitel führen zu der Bahre , Und nach der keit Dein långsterworbnes Kind noch Bahr zur Kron' ! Sie führen zu dem • binden ? Weicht Sünd' und Welt ! noch Throne, Dem ewig hohen Lohne, ist es Zeit; Gott, hilf die Knechtschaft | Wo nicht, zu stetem Schmerz undHohn. überwinden! Sprich nur ein Wort, 4. Unendlich hohes Wesen , Durd) führ' deinen Sieg hinaus ; Vollbring' | deffen Tod genesen, Was Zeit undJahre dein Werk, mach' Gnadenwunder draus! zählt ! Ach) , laß auf ewig leben Die, / 3. Dein Schonen zeugt von deinem der du dich gegeben , Die Seele , die Sinn ; Dein Warnen, Ziehen, Retten, du hast erwählt ! 5. Soll sie die Zeit bewähren , So Wachen , Dein treues Wirken geht das hin , Michh dir zum Preiſe frei zu ma laß sie nicht beschweren Mit dem, was chen; Hier ist mein Herz, das sich nicht zeitlich ist ; Gib ewige Gedanken Der, helfen kann. Herr, eifre du ! o Liebe, die in diesen Schranken Zur Ewigkeit nimm mich an ! du hast erkiest : 6. Daß, wenn sie abgeleget, Was 4. Dein Dienst soll meine Freiheit seyn ; Dein Knecht, dein Liebling möcht' fie, als sterblich), tråget , Der rauhen ich werden. Nimm mich zum Lohn für Jahre Last, Sie sich zu dir mög' heben, deine Pein ; Mach' mich dir brauchbar Der du , als Mensch , im Leben Die noch auf Erden! Wer viel vergibt, den Jahre auch gezählet hast ! Andreas Gryphius. liebet man auch viel : Hier bin ich) ! führ' durch Gnade mich zum Ziel! Mel. Liebster Jesu , wir sind hier. 1 (Jahresschluß.) Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. 2497. Steig auf mit Gott, du 2495. Segnet uns zu guter Lest junges Jahr, Mit deinen Sternen mild Auch an dieses Jahres Ende! Segnet und klar , Steig auf am Himmelsbo tünftig , feguet jett, O ihr theuren gen ! Aus deiner Lichter hellem Chor Jesushände ! Segnet, daß an Leib und Tritt schon mein Morgenstern hervor, Seele Keinein etwas Gutes fehle !.. Der oft mein Herz gezogen : Chriſtus, 2. Helft, wenn wir gefallen find, Jesus , Stern der Sterne, Naly' und " Helft uns wieder aufzustehen ! Lehret ferne ! Licht vom Morgen ! Ja, du blei jedes Gotteskind Treu den Weg des best nicht verborgen. Himmels gehen, Daß au Weisheit, 2. Wie strahlest du so schön herauf! Gnad und Segen Wir auch täglich noch währt dein stiller Heldenlauf wachsen mögen. Durch diese Nacht der Zeiten. Der 3. Stehet uns in Allem bei, Ihr ge Jahre Wechsel lenkest du, und theilest treuen Jesushände ! Und es werd' uns deinem Volke zu Viel tausend Lieblich wieder neu , Wie am Anfang, so am keiten. Klagen , Zagen, Furcht und Ende: Jesu, dich das Herz umfahe ! Wehe, Licht der Höhe! Sie verschwin Bleib uns gnädig, bleib' uns nahe ! den, Wo sich Geister dir verbinden. Christoph Karl Ludwig v. Pfeil. 3. O geh' uns auf am dunkeln Ort, Erleuchte siegreich fort und fort Die Mel. Nun ruben alle Wälder. Finsterniß hier innen ! In uns ist ew'ge 2496. So viel wir Jahre zählen, Lodesnacht ; Nur wo dein Lebensglanz So viel der Jahre fehlen . Von unsrer erwacht, Da werden licht die Sinnen. Lebenszeit. Was mit der Zeit geboren, Dann , dann Bricht an Eine Quelle 26 Knapp's gelſti. Liederbuch. JT. 402 Sechstes Buch. SelgerHelle; Dann geht's heiter Auf Furcht zu leben ! Du ſchüßest uns, und du vermehrst Der Menschen Glück, dem Himmelspfade weiter. 4. So werd' es Morgen ! und so bleib wenn sie zuerst Nach deinem Reiche An deinem auserwählten Leib Es jedem trachten. Gliede Morgen! Ja, deine Kinder nah 4. Gib mir, wofern es dir gefällt, ་ und fern, Bestrahle sie, du Morgen Des Lebens Ruh' und Freuden ; Doch stern! Vernichte Gram und Sorgen ! schadet mir das Glück der Welt, So Binde, Gründe, Herzensprüfer, Fe gib mir Kreuz und Leiden. Nur stärke ſter, tiefer All' die Deinen ; Hilf den mit Geduld mein Herz, Und laß mich Großen und den Kleinen. nicht in Noth und Schmerz Die Glüc 5. Was herrschen und gehorchen foll, lichern beneiden. Das werde deines Glanzes voll, So 6. Hilf deinem Volke väterlich In fren't sichVolk und Fürsten. Nur deine diesem Jahre wieder; Erbarme der Klarheit leite fie, So werden unsre Verlass'nen dich Und der bedrängten Herzen nie Umsonst nach Frieden dür- Glieder. Gib Glück zu jeder guten ften. Laß sich Friedlich Nationen Um That , Und laß dich, Gott, mit Heil die Kronen Frommer Richter Reihn und Rath Auf unsern Fürsten nieder. im Segen deiner Lichter! 6. Laß Weisheit und Gerechtigkeit 6. Und da erscheinſt, ja du erſcheinſt! Auf seinem Stuhle thronen ; Laß Lu Ein langes Harren galt es einst: Nun gend und Zufriedenheit Fa unserm Lan gilt's noch kurzes Wachen. Owenn du de wohnen; Daß Tren und Liebe bei kommst, so komm auch mir Zur Selig- [ uns fey, Dieß, lieber Vater, dieß ver keit, so zeuch zu dir Erbarmungsvoll leih' In Chrifto deinem Sohne ! Gellert. mich Schwachen ! Kindlich Mdcht' ich Mel. Altein Gott in ber Hdh' sey Chr'. Dann dir nahen Und empfahen Eine (Jahresschluß.) ; Krone, Ach, zum unverdienten Lohne! 7. Nur, daß ich dein sey, Gottes 2499. Zum Ende geht das alte Sohn! Nur, daß du seyst mein Schild Jahr Mit allen seinen Standen ! Da und Lohn ; Nur, daß ich in dir lebe; stehn wir vor des Herrn Altar ,' Von Nur, daß ich dir, dem ich geglaubt, Zu Lieb' und Dank gebunden ; Wir schauen jeder Stunde Herz und Haupt Mit stillbewegt zurück, Es rühmet Herz und 6 Freud' entgegenhebe ! Frühe Ziehe Mund und Blick: Gott hat uns durch G12 Mich auch heute ; Segne, leite, Was geholfen ! ich thue; Gib an deiner Brust und 2. Kommt, Seelen, kommt zur letz A. Knapp. ten Zeit, und lasset Sorg' and Klagen! Rube! Wir Alle hatten Brod und Kleid ; Wer Mel. Mein's Herzens Jesu, meine Lust. konnt' von Mangel sagen ? 8 Uch, Bril 2498. Wer ruft der Sonn und der, 1 wer hat uns ernährt ? Wer hat schafft den Mönd , Der Zeiten Maaß der Noth so treu gewehrt ? Der Herr 1370* zu geben ? Gott, welcher unser noch hat uns geholfen ! 3. Wer hat in Krankheit, Noth und verschont, Und uns erhält das Leben! Er ordnet Jahre, Tag und Nacht; Auf, Schmerz Uus mütterlich gepfleget ? laßt uns seine Gut und Macht Nun Wie hat der Herr so manches Herz Zu helfen uns beweget ! Wie hat uns ſeine insgesammt erheben ! 2. Herr, der da ist und der da war! Liebestreu Beschenkt! wie hat sie tåg Von dankerfüllten Zungen Sey dir für lich neu Beschüßt, erquickt, geholfen ! 4. Weld) eine Ernte wunderbar Hat das verfloss'ne Jahr Ein heilig Lied ge fungen; Für Leben, Wohlfahrt, Trost uns der Herr bescheeret ! Welch einen und Rath, Für Fried' und Ruh', für Segen hat das Jahr An Korn und jede That, Die uns durch dich gelun Most gewähret ! Welch eine Fülle gab der Baunt ! Ja, fast zu enge war der gen. 3. Laß auch dieß Jahr gesegnet seyn, Raum Für allen Gottesfegen. 5. Wie hat der Heiland uns aufs Das du uns neu gegeben ; Verleih' uns Kraft (die Kraft ist dein), In deiner neu' Geleitet und regieret!***3 Wie unter Frühlingslfeber. Segen, mild und treu , 408 Uns au dér froh, und rnf² dir zu : Ach, bleib bei Hand geführet! Wie abre er mit uns uns ! wir beten : Bleib bei uns armen Geduld ! Wie oft vergab er unsre Kindern dein ! Es bricht ein kalter Abend ein ; Der Tag hat sich geneiget. Schuld! Wie hat er uns getragen! 6. Wie hat er auch sein Lebenswort 1 ) 8. Mein Herze dir entgegenschlägt, So reichlich ausgespendet ! " Wie man- Von Dankbarkeit durchdrüngen; s chen Knecht an diesem Ort Zum Segen Brüder, kommet trefbewegt Zn Ihm, uns gesendet ! Wie hat Er uns beim dem wir gesuirgen ! Wir knie'n vor dei Abendmahl Besucht, und aller Gäfte | nem Angesicht ; Du naher Feſu, laß uns nicht, Bis du uns ganz vollendet ! Zahl Das Lebensbrod gebrochen ! ole Inspector Chr. Helnr. Zeller in Beuggen. 7. Ja, mitten unter uns bist du, Herr Jesu, oft getreten ! Das fag' ich II. a. Jahrszeiten. Frühlingslieder . "1 1 Mel. Himmel, Erde, Luft und Meer. Was der Gnadenfrühling bringt ? Chri Frühlings- sti Garten ist zu schön ; Droben wird schein, Dù nimmst Herz und Sinnen man erst ihn sehn ! ein, Wenn die Seele es erfährt, Wie 11. Ach, was hemmet deinen Lauf? fich Gott in ihr verklärt! 65 Holde Sonne, geh' uns auf! Ach), ich 2. Wenn der Sünde Schatten fleucht, rafe rausendmal : Komm, und gib mir Und des Todes Winter weicht, Stellt, deinen Strahl ! was einst so traurig war, Sich in fro12. Komm , erwärmie, was noch kalt! her Schönheit dar. Komm, verjunge, was noch alt ! Komim, 3. Segensvolle Heiterkeit ! Wie durchdringe unser Herz! Komm, and wird nicht ein Herz erfreut, Wenn es zeach uns himmelwärts ! Christi Strahl berührt, Wenn die Ratte Nun lob', meth' Seel', den Herren. Home fich verliert! orli 2500. Angenehmer 4. Wenn das Reich der Gnade blüht, | 2501. Der Frühling iſt erſchienen; Und die Seele Kräfte zieht Aus Dem, Der Winter dünkt uns nun ein Traum ; der die Erde trägt, Alles schaffer, schützt Nuh liegt die Welt im Grünen, Und und hegt. 12 schneeweiß schimmert Heck' und Baum . 5. Alles steht im schönsten Flor; Hirt, wie so froh die Lerche Ihr Lied Lansend Bluinen gehn hervor, Dran erschallen läßt! Die Schwalben und der Himmel sich ergött, Ob's die Welt die Störche Beziehn ihr altes Nest. Mit fröhlicher Geberde Geht nun der gleich wenig schätzt. 6. Hier blüht unter Krenz und Weh Mensch und streut Den Samen in die Oft die schönste Aloe Dorten zu des Erde, Der er auf Wucher leiht. Höchsten› Rühm Eine stille Maien 2. Wer aber gibt aufs neue Dem 1.09177 blum '. Samenkörnlein das Gebot : Keim' auf, 7. Lockend tritt uns bor's Gesicht wachs" und gedeihe, Und werde Halm Liebliches Vergißmeinnicht, Das in und Mehr und Brod !? Du spricht dent unsre Seele spricht: Overgiß den Hei Segen leise, Allmächtiger, und sieh ! $41. land nicht! Es wächst für Menschen Speise, Und 8. Anderswo steht Wintergrün, Futter grunt für's Vich. Kein Zweifel Wermuth, Raute, Rosmarin , Dessen soll uns kranken; Du wirst barmherzig herbe Bitterkeit Wärmet, stärket und seyn, Fruchtbaren Regen schenken Und milden Sonnenschein ! erfreut. 9. Ach, wie sehen wir so schön Rosen 3. Und wenn sich Wolken thurmën, unter Dornen stehn, Welche Jesus sel und Wetter drohn mit Gluth und Fluth, Wird deine Hand uns schirmen ; Wir ber ziert Mit der Farbe, die er führt! 10. Doch wer ist, der's g'nug befingt, trau'n auf dich mit frohem Muth ! Du 26 * 404 Sechstes Buch. hemmst des Sturmes Flügel, Du leukst | Jesu kindlich leben ! Und wie mein derBligeLauf, und stellst, als Gnaden Sinn, so sey die That, Daß ich, als fiegel, Den Himmelsbogen auf. Er hoffnungsvolle Saat , Dir reichlich wölbt sich hoch , und schimmert Am Früchte bringe.c grauen Wolkenzelt ; Und siehe, unzer 7. Einst kommt ein Tag, dem Früh trümmert Bleibt unserHaus und Feld ! | ling gleich, Da wir aufs neue leben ; 4. Frent euch des Herrn, ihr From felig, wer in jenes Reich Empor darf men, und heißt mit lautem Freudenruf herrlich schweben, Wo er nur Wonn' Das junge Jahr willkommen , und und Klarheit erbt , Wenn seine Werke preist Ihn, der den Frühling schuf! ungefärbt, Sein Glaube rein gewesen ! Seht, wie im Blumenkleide Die Wiese 8. Ich will in deinem Vorhof hier, lieblich prangt ! Nur der fühlt wahre Herr, deine Gnade schauen ! Und sterb Freude, Der Gott von Herzen dankt. ich nur in Jesu dir, Schreckt mich kein Auf, Jeder pflug' und ſåë , Und finge Todesgrauen. Du weckst die schlafende froh dazu: Ehr sey Gott in der Höhe, Natur ; Auch deine Todten schlummern nur; Du wirst auch mich erwecken. Auf Erden Fried' und Ruh' ! Samuel Gottlieb Bürde. Carl Christoph Förſier. Mel. Sey Lob und Ehr' dem höchsten Gut. Mel. Singen wir aus Herzensgrund. Du schöne Welt, wie herr 2503. Sebt dem Höchsten allezeit lich schmückt Dich Gott im Frühlings Ehre, Lob und Dankbarkeit ! Sprecht : kleide ! Wer ist's, den nicht dein Reizo Herr, sev hoch geehrt , Der du unſer entzückt ? Weß Herz schlägt nicht vor Flehn erhört! Du bist Gott, du gibst Freude Beim Wiederleben der Natur, allein Freude nach der tiefen Pein, Und Die ringsher uns des Schöpfers Spur nach Regen Sonnenschein ! 2. Herr, dich rühmt das Himmels So süß vor Augen stellet ? 2. Er schafft's, daß Segen weit und zelt, Vor dir spieler Wald und Feld ; breit Im Thane sich ergieße ; DerHerr Dich erhöhet Tag und Nacht, Dir er gebeut, daß Fruchtbarkeit Im sanften blüht der Blumen Pracht! Flüsse, Meer, Regen fließe. Gott, wer mißt der im tiefsten Grund , Und die Stürme Du gedenkst an Gaben Zahl, Die 077 hier und dort und thun dich kund; deinen Bund ! überall Von dir ergossen werden? 3. Heiter glänzet Land und See Nach 3. Das Feld in seiner bunten Pracht Zeigt uns die schönsten Farben ; Es pre dem langen Frost und Schnee ; Alles, digt, daß ein Vater wacht, Der uns was sich regen kann, Nimmt ein neues nie låsset darben. Es reift die Saat zur Leben an. Freude glänzt vom Himmel goldnen Frucht ; Wer mit Gebet und her, und verheißt uns mehr und mehr Fleiß sie sucht, Wird sie bereitet finden. Deiner Liebe Wiederkehr. 4. Im kleinsten Gråslein bist du 4. Segen strömet hell heraus, Und groß, Es grunt zu deinem Ruhme; erfüllet Flur und Haus. Wenn sich dei Mehr, als das Prachtkleid Salomo's, ne Hand aufthut, Trieft die Erde von Steht herrlich jede Blume ; Sie duftet dem Gut. Fruchtbarkeit wird füß ge mild, und ihre Pracht Verkündigt deine hegt, Wo dein Schöpfersgang fich Schöpfersmacht, Die sie so herrlich regt, Der Mild), Del und Honig trägt. 5. Jeho fängt der Ackermann Sci zieret. 5. Was ist der Mensch, o Herr, daß nes Landes Arbeit an. Wild ergeht im du So gnädig sein gedenkest, und ihm Wald sich frisch, Hausvich sucht Flur zu seiner Lebensrub So viele Gaben und Gebüsch, Weil du's gnädig ange schenkest ? Daß er in jeder Jahreszeit blickt , Und ihm Nahrung zugeschickt, Sich deiner treuen Güte freut, Die im Die sein mattes Herz erquickt. 6. Bådh' und Ströme wallen klar, mer uns verſorget ? 6. Herr, deines Namens Ehr' und Da der Heerden frohe Schaar Neben Ruhm Soll mein Gemüth erheben ! bin mit Sprüngen geht und mit Brül Laß dir mich, als dein Eigenthum, In len dich erhöht. Tausendfacher Schrei 2502. Frühlingslieder. 405 Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn . und Klang Schallt im Waldesluftge = | Met. sang Dir, deßKraft durch alles drang. 2504. Geh' aus mein Herz , und 7. Jeho wird nach jeder Art Wald, suche Freud' In dieser lieben Sommer Gebüsch und Baum gepaart ; Auch der zeit An deines Gottes Gaben ! Schau Fische Heer, o Gott, Mehret sich auf an der schönen Gärten Zier, Und siche, dein Gebot. Laub und Gråser gehn her wie sie mir und dir Sich ausgeschmücket für; Alle Baum' in ihrer Zier Grünen haben. ihrem Schöpfer, Dir! 2. Die Bäume stehen voller Laub, 8. Bienlein seh'ich sich bemühn, Um Das Erdreich) decket seinen Staub Mit den Honig auszuziehn ; Schwalben einem grünen Kleide. Narzissen, Cul hängen ihr Gemach Sorglich unter's pen, Nelken stehn , Viel wunderbarer hohe Dach ; Alles webt, und ist belebt, anzusehn, Als Salomo's Geschmeide. Weil dein Segen sich erhebt Und um + 3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, Das Taublein fleucht aus seiner dein Geschöpfe schwebt. 9. Aller Augen fehn auf dich), Treuer Kluft, Und macht sich in die Wälder ; Gott, bis gnädiglich Jeglichem zu rech Die liederreiche Nachtigall Ergött und ter Zeit Seine Nahrung ist bereit. Al füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, les siehst du gnädig an ; Was du gibst, Thal und Felder. 4. Die Glucke führt ihr Völklein wird eingethan, Daß noch übrig blei ben kann. aus , Der Storch baut, und bewohnt 10. Thust du deine Hand nur auf, sein Haus , Das Schwalblein speist Kommt ein Strom voll Segenslauf! die Jungen; Der schnelle Hirsch, das Kehrest du dich anders hin, So entfällt leichte Reh Ist froh, und kommt aus uns Herz und Sinn; Stracks sind wir seiner Höh Ins grüne Thal gesprun des Todes Raub , Wir verwelken wie gen. ein Laub , Werden eilig Asch' und 5. Die Bächlein rauschen in dem Staub! Sand, Und mahlen sich und ihren Rand 11. Herr, die Allmacht deiner Hand Mit schattenreichen , Myrthen ; Die Legt um unsre Zung' ein Band. Rüh- Wiesen blühen wunderschön, Und klin men wir dich noch so sehr, Bist du tau- gen von dem Lustgetdn Der Heerden ― sendmal doch mehr; Nichts läßt sich und der Hirten. 6. Die unverdross'ne Bienenschaar ergründen hier , Was ein Mensch ge= nießt von dir! Deine Gnade preisen Fleucht hin und her, sucht immerdar wir. Sich edle Honigspeise. Des süßen 12. Erd' und Himmel wird vergehn, Weinstocks starker Saft Bringt täglich Mond und Sonne nicht bestehn ; Aber neue Stark und Kraft In seinem deiner Gnade Schein Wird vor Allem schwachen Reise. ewig seyn. Selig, wer dich nicht be 7. DerWeizen wächset mit Gewalt ; trübt! Selig, wer sich dir ergibt, Dich Darüber jauchzet Jung und Alt , Und in Furcht und Unschuld liebt! rühmt die große Güte Deß, der so über 13. Diese Gaben nimm nicht hin, flüssig labt, Und mit so manchem Gut Fehlt uns gleich oft Geist und Sinn! begabt Das menschliche Gemüthe. Deiner Liebe Gotteskraft Leit' uns in 8. Ich selber kann und will nicht der Pilgerschaft ! Täglich sey sie uns ruhn ! Des großen Gottes großes Thun erneut, Helfe unsrer Dürftigkeit Gna- Erweckt mir alle Sinnen. Ichsinge mit, denvoll durch diese Zeit! wenn Alles singt, und lasse, was dem 14. Was dein Segen uns verspricht, höchsten klingt, Aus meinem Herzen Fehle deinen Kindern nicht ! Hagel, rinnen. Nässe, Sturm und Brand Halt in 9. Ach, denk ich, bist du hier so Gnaden abgewandt. Du weiß'st, Vas schön, und läff'st du's uns so lieblich ter, was uns Noth ; Gib uns unser gehn, Auf dieser armen Erden : Was täglich Brod, Jesu Leben vor dem Tod ! will's doch wohl nach dieser Welt Dort Simon Dad). in dem reichen Himmelszelt Und gold #ep nen Schloffe werden! 406 Sechstes Buch . 10. Welch hohe Lust, welch heller | Herz du dir verföhust? Den du durch Schein Wird wohl in Christo Garten dich selbst erneueft , 4 Den du inniglich seyn ! Wie muß es dort erklingen, Wo erfreuest, Daß 2 er wieder dich erfreu', so viel tausend Seraphin Mit ewig- und dein schöner Garten fen ? froher Himmelsstimm Ihr Hallelujah 4. Auf, ihr frommen Christenglieder, Stummet an den Freudenklang ! Opfert fingen ! 11. war ich da ! ostund' ich schon, curem Schöpfer wieder * Zarter Liebe Du großer Gott, vor deinem Thron, Lobgesang, Daß er durch die Wolken Und truge meine Palmen! So wollt dringe, Und vor unserm Gott erklinge, ich nach der Engel Weis Erhöhen deis Der vom Himmel seguend blickt , Und nes Namens Preis Mit tausend schönen das Jahr mit Gütern ſchmückt ! Psalmen! Mei. Lobe den Herren, den mächtigen König. 12. Doch will ich, weil hienieden. noch Ich trage dieses Leibes Foch, Auch 2506. or ich euch wieder , ihr nicht gar stille schweigen; Mein Herze Töne des Frühlings, erklingen, Fu = soll sich fort und fort Voll Freudigkeit belude Stimmen des Preises sich him an jedem Ort zu deinem Lobe neigen, melwärts schwingen ? Tief in der Brust 13. Hilf, Herr, und segue meinen Regt sich die schnende Lust, Mit euch Geist Mit Segen, der vom Himmel ein Loblied zu singen ! fleußt, Daß ich dir stetig blühe! Gib, 2. Soll mich die Amsel und soll mich daß der Sommer deiner Gnad' Ju mei- die Lerche beschämen ? Sang ist ihr Le ner Seele früh und spat Viel Glaubens- ben und freudiges Loh ohne Gråmen. frucht erziehe, Schweigest nur du, Seele, berufen da 14. Mach in mir deinem Geiste zu, Gnade um Guade zu nehmen ? Raum, Daß ich dir werd' ein guter 3. Ist nicht dein Frühling, der himm Baum , Den deine Kräfte treiben. lische, dir auch erschienen? Sahst du Verleihe, daß zu deinein Ruhm Ich die Auen der Hoffnung in Ihm nicht deines Gartens schöne Blum Und ergrünen, Der bis ins Grab Kam aus den Himmeln herab, All deinen Fam Pflanze möge bleiben. 15. Erwähle mich zum Paradics, mer zu fühnen ? 4. König des Himmels, und Freund Und laß mich, deines Heils gewiß, An Leib und Seele grünen ; So will ich einer fündigen Seele ! Jeder Gedanke dir und deiner Ehr Allein, und keinem und jede Empfindung erzähle , Was Andern mehr, Hier und dort ewig die du mir bist, Wie mir ein Lebensstrom. acu ! Paul Gerhard. fließt Aus der Erbarmungen Quelle ! 5. Laß mich dich loben! ich meinte Mel. Jesu, der du meine Seele. dir lange nur Klagen , Wähnte dich 2505. Gott, du läsfest Treu' und hart, wenn aus Liebe du Wunden ge Güte Täglich über uns aufgehn, Zierst schlagen, habe die Hand Ewiger Cute die Erde nen mit Blüthe, Schmückest verkannt, Irre von Sorgen und Zagen. That und Verge schön, Daß sich in den 6. Doch wie der Winter von ſtarren holden Maien Wald und Flur und den , schnecigen Höhen Spurlos zer Ströme r enen; Wo das Aug ' sich wen- rinnt, wann sie Lüfte des Frühlings det hin, Sicht es deinen Segen blühn. umwehen, Also entfliehn, Gibst du 2. Deines Frühlings milde Zeiten dem Herzen dich hin, All seine starren Haben diese Welt verjuugh; Alles muß den Wehen. dein Lob verbreiten, Nachtigall und 7. Gib mir die Harfe, und laß mich Lerche fingt; Ja, kein Gras ist so ge der Himmlischen Lieder Fernher ver fie hallen im Thränenthal ringe, Das, o Schöpfer aller Dinge, nehmen! Nicht erzählte deine Treu , Und wie wieder. Engelgesang Und der Erlöseten groß dein Wohlthun sey! Dank Schwebe hinauf und hernieder. cenje) denn stille schweiz deder 3. Soll 8. Schön ist die Schöpfung , die, Wunder gen, Den du noch viel höher krdust, ewiges Wort, du gegründet ! Den du dir erwählst zu eigen, Dessen voll hast du die Berge und Thäler ges Frühlingslieder. 407 ründer ; Frühlingspracht hat, wie auf himmlischen Flügeln Dich in das der Tag und die Nacht, Långst deinen Land der Verheißung, zu sonnigen Hi gelu, Wo deine Wahl Dort in der Namen verkündet. 9. Aber wir fielen, und göttlicher Ewigkeit Strahl, Lieb' und Erbarmung Fonnte dein Walten Sich in dem Elend besiegeln. des sünd'gen Geschöpfes entfalten : 19. Dort ist die Ståtte der schauen Ewige Treu' Schuf das Zerrüttete neu, den Wonne bereitet ; - Selig schon hier, wo der Glaube im Dunkel noch Wollte Berlornes erhalten. 10. Lamm, das gelitten, und Lowe, streitet, Labt uns sein Blick, Der zu der siegreichgerungen ! Blutendes Opfer dem Vater zurück Welten Verlorener und Held, der die Hölle bezwungen ! leitet. 20. Schmitz, o mein bebender Laut, Brechendes Herz. Das sich aus irdis die seligen Chöre Seiner Gemeine, in schem Schmerz Ueber die Himmel ge getrennt noch durch Länder und Meere, schwungen ! 11. Du hast in schauriger Tiefe das Doch durch das Band Himmlischer Höchste vollendet, Gott in die Mensch- Liebe umspannt, Eins zu des Ewigen heit gehüllt, daß dein Licht uns nicht Ehre ! 21. Jauchze , Natur, in des Früh blendet. "„Würdig bist du“ Jauchzt dir die Ewigkeit zu,,,Preises und lings beginnendem Wehen ! Singe, du das Werk der Erldsung ge die ou Welt, Die Ruhms, der nicht endet !" 12. Himmlische Liebe, die Namen sehen ! Jauchze, du Heer, Dort am der Erde nicht nennen , Fürst deiner krystallenen Meer: " Ehre sey Gott in Eine Christin. 1834 . Welten, den einst alle Zungen bekennen ! den Höhen !“ Gingest du nicht Selbst in der Sünder Gericht, Sünder entlassen zu können? Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn. 13. Ueber des Todes umnachteten, gran'uvollen Klüften Schwangst du die 2507. Ich danke, Herr, dir innig Palme des Sieges in himmlischen Büf lich , Daß du den kalten Winter mich ten. Wer au dich glaubt, Trägt nun, haft lassen überleben, und mir ver von Hoffnung umlaubt, Ewiges Leben gönut, daß ohne Weh Ich auf zu dei nem Himmel seh', Vom goldyen Licht aus Grüften. 14. Menschensohn, Heiland, in dem umgeben. 2. Lang' lag aufErden Reif und Eis, sich das ew'ge Erbarmen Milde zu eigen gegeben den schuldigen Armen ! Dir an Die Flüff und Auen starrten weiß, Es der Brust Darf nun in Leben und Luft fiel der Schnee wie Flocken ; Wo vor mals lief der Schiffe Heer Die Flüss' Jeder Erstarrte erwarmen. 15. Wahl voller Wunder ! der ein hinunter nach dem Meer, Da war es zige Reine von Allen Eint ſich mit See hart und trocken. 3. Nun aber hat dein göttlich Wort len, die sündig im Staube hier wallen, Trågt ihre Schuld, Hebt in unendlicher Eis , Schuce und Reif getrieben fort, Huld Das, was am tiefsten gefallen. Der Winter ist vergangen; Es glänzet 16. Mir auch ist süß überwindend schou der Blumen Zier Und aller Ban dein Nufen ertönet, Auch dieses feind me Schmuck herfür ; Der Wald beginnt liche Herz hat dein Lieben verföhnet ; zu prangen ! Herr, deine Hand , zu dem Veriveren 4. Die Reben sind von Augen voll, gewandt, hat mich mit Gnade gekro Sie machsen froh und duften wohl; Die Taube läßt sich hören; Der Storch, die net 17. Lobe den Herru, meine Seele! Schwalbe gehn hervor , Die Lerche er hat die vergeben, Heilt dein Gebres schwingt sich auch empor, Den Schd chen, legt in dich ein ewiges Leben ; pfer zu verehren. 5. Wie bist du doch so wunderbar, Wonnen im irdis Frieden im Streit, Alex zu Mein Gott! du theilest Zeit und Jahr, dein fchen Leid, Weiß, Es muß stets anders werden; O lasse 1735 geben. 118. Hoffnung und Liebe, fie tragen mich's empfinden doch, Daß dich kein 408 Sechstes Buch. Mensch ergründe noch), So lang' er lebt | gedenk ich : der dieß macht, hat viel auf Erden ! taufend größre Pracht ! 6. Vielmehr, o Herr, verleihe mir, 5. Schau' ich dann im Frühling an Daß ich der Erde Lust und Zier Nicht Den beblümten Wiesenplan, Schallt böslich mög' amwenden ; Nein, daß ich es mir ins Herz hinein : Ach, wie muß deine Erde sch' Als etwas, das allein der Schöpfer seyn! bestch' In deiner Allmacht Hånden. 6. Schön erglänzt der Gårten Rahm, 7. Es zeigt mir ja der Frühling an, Die erhabne Lilienblum' : Aber noch Daß deine Kraft erwecken kann , Was viel schöner ist Meine Lilie , Jesus starr und todt gelegen. Die Kålt' ist Christ. hin, die Luft ist warm ; Du streckest 7. Ja, in aller Blumen Reihn, Wie aus den milden Arm , Und schenkest sie mögen immer seyn , Wird gar hell Licht und Segen. und klar gespürt Dessen Schönheit, der 8. Wohlan ! dein Frühling lehret | fie ziert. mich), Daß id), mein Gott, demüthig8. Wenn ich zu dem Quellbrunn geh', lich Dir Alles soll befehlen ! Du gibst Oder bei dem Bächlein steh', So ver der Erde frischen Saft , Die Himmel senkt sich gleich in ihn , Als den rein müſſen deine Kraft Mit heil'ger Lust sten Quell, mein Sinn. 9. Lieblich singt die Nachtigall ; erzählen. 9. Du tränkest Auen, Berg und Thal, Süße klingt der Flötenhall ; Aber über Du speisest Thier' ohn' End' und Zahl, allen Ton Ist das Wort : Marien Von oben gibst du Regen ; Das machet | sohn! Wald und Wiesen schön, und wo das 10. Anmuth gibt es in der Luft, Auge hin mag sehn, Da blühet Freud' Wenn das Echo wiederruft; Aber nichts ist hier und dort Süßer, als des Lieb und Segen. 10. Nun, Herr, laß dir befohlen seyn sten Wort. 11. Odu Liebe, komm herfür, Komm, Das Land zu deinem Gnadenschein, Und laß es nicht verderben ! Dein Auge erscheine selber mir! Laß mich sehn dein leuchte Tag und Nacht , Daß unter eigen Licht und dein holdes Angesicht ! 12. daß deiner Gottheit Glanz deiner Himmelsprachht Die Fluren nicht Meinen Geist durchdränge ganz, Und ersterben ! 11. Laß uns dein Wohlthun dank dein Strahl der Herrlichkeit Mich ent barlich Genießen, und stets preisen dich | zückt' aus Ort und Zeit! 13. Ach, mein Jesu, nimm doch hin, Für so viel schöne Gaben. O großer Gott, sind wir schon hier So hoch be Was mir trüber Geist und Sinn, Daß glückt, was werden wir Dort für Er ich dich zu jeder Frist Sehe, wie du ſel ber bist ! quickung haben ! 14. Zich den Geist in dich empor, Daß ich in der Engel Chor Deines mel. Gott sey Daut in aller Welt. Namens Ruhm erhöh', Und mit dir 2508. Keine Schönheit hat die vereinigt steh' ! Jeh. Angelus. Welt, Die mir nicht vor Augen stellt Meinen Schönsten, Jesum Christ, Der Mel. Nicht eine Welt, die in ihr Nichts. der Schönheit Urquell ist. 2. Wann die Morgenroth cutsteht, 2509. Komm, laß uns gehn aufs Und die goldne Sonn ' aufgeht, So er neubelebte Feld, Laß uns besehn des inn're ich mich bald Seiner himmlischen Frühlings Pracht und Freude; Schau da dein Werk, die Erd' im neuen Kleide ! Gestalt. 3. Oftmals denk ich bei dem Licht, Es grünt, es blüht, Dir jauchzet alle Wenn der junge Tag aubricht : Ach, Welt. was ist für Herrlichkeit In dem Licht 2. Der Vöglein Schaar singt lustig der Ewigkeit! Tag und Nacht ; Das Bienlein ſam 4. Seh ich dann des Mondes Strahl melt ein beim hellen Wetter. Wie süß Und die Stern' am Himinelsſaal, So bestrahlt die Sonne Blum' und Blåtter! Frühlingslieder. 409 Du bist's, mein Licht, das Alles fröhlich | was ihm schmecket , So viel ihm noth macht ! ist, kriegt. " 3. Im Herzen du ; da draußen die 3. Sie hausen still im Neste, Bau'n Natur! Ich liebe dich in deinen Schil keine Scheunen auf, Sind nirgends dereien, und muß mich ja herzkindlich hohe Gäste, Und bieten nichts zu Kauf. d'rüber freuen ; Wie schön, wie schön Es singt dafür ein jeder , So gut er ist deine Creatur ! kann und mag , Dem Schöpfer helle 4. Das kleinste Blatt , das feinste Lieder Den ganzen lieben Tag. 4. Der Mensch macht sich viel Pla Gråselein Rühmt deine Kunst ; was grûnt und blüht und lebet, Ein liebend gen, Mehr, als das arme Thier, Und Herz entzückt zu dir erhebet; Wie schön, spannt an seinem Wagen Viel tausend Was “, spricht er, wie groß muß nicht der Künstler seyn ! Sorgen für. 5. Des Himmels Rund, wie tausend- ,,werd ich effen ? Was trink' ich Armer fältig schön ! Wie im Triumph stets doch ? Der Herr hat mein vergessen !“ neue Wunder grünen ! Dein Leben und O Mensch, Gott lebet noch! dein Wirken, uns zu dienen , Kann ich 5. Der alle Vögel speiset , Und in der Winterzeit Das Futter ihnen wei entzückt in dem Gemåhlde ſehn. 6. Die Sonne lockt der Blüthe Knos- set, Wenn Alles liegt beschneit : Wie pen aus ; Die Erde trägt den Schooß sollte der nicht geben , Was dir von voll Erstlings - Gaben, Gras , Kraut Nöthen ist, Den Unterhalt zum Leben? undKorn, zum Nähren und zumLaben ; O trau' ihm als ein Christ! 6. Kommt, die ihr Gott nicht trauet, Hier bring' ich's dir als Priester in dein Daß er euch kleiden kann ! Geht hin Haus. 7. Ich schaue dort mit füßem An aufs Feld , und schauet Die schönen dachtsblick Der Blumen Zier in Gårten Liljen an ! Wer schuf denn ihr Ge und in Wiesen, Gestalt, Geruch und schmeide ? Wenn Salomo wollt' gehn Farben hoch gepriesen, Und bringe dir In Gold und Purpurseide, War er doch nicht so schön! die ganze Pracht zurück. 8. Die Nachtigall ſingt Hallelujah 7. Du siehest sie nicht spinnen, Doch dir, Bewundernd diesen neuen Schmuck sind sie so geschmückt, Daß allerKünst im Grünen ; Herr, höre mich, so will ler Sinnen Darüber wird entzückt. Der ich auch dir dienen , Und deine Liebe Herr, der solchermaßen Den Blumen jauchzt allein aus mir! Kleider gibt , Wird ohne Kleid nicht. 9. Die Lerche trägt dein Lob so hoch lassen Den Menschen, den er liebt. fie kann ; Ich möcht' in dir, als meiner 8. Auf, Seele, lern' ihm trauen ! O Luft, so schweben, Dich, sel'ges Gut, glaub', er läßt dich nicht ! Lern' kindlich mit höchstem Lob erheben; Doch), wer auf ihn bauen , Wenn etwas dir ge erreicht's ? -- ich sink , ich bete an! bricht. Sen ängstlich nicht für morgen, G. Terstegen. Noch was du heut' verzehrt, und lasse den nur sorgen, Der alle Welt ernährt ! A. H. Buchholz. Mel. Vesiehl du delne Wege. Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. 2510. Kommt, lasset uns doch hd ren Die Vögel in dem Wald, Wie sie 2511. Mein ganzes Herz, ermun den Schöpfer ehren , Daß Berg und tre dich , Bei dieser Frühlingsfreude ! Thalerschallt ! Sie fingen ohne Sorgen, Das Erdenrund umgürtet sich Mit ei Sind freudig, denken nicht , Ob ihnen nem neuen Kleide ; Und was vorhin er auch den Morgen Dieß oder das gestorben war, Stellt nun verjüngte Schönheit dar, Wird dir zur Augen bricht. 2. Sie trachten nicht nach Schäßen weide. Mit Kummer, Müh' und Streit ; Der 2. Der Herr spricht, daß es blühen Wald ist ihr Ergötzen, Die Federn sind soll; Der Himmel sendet Boten; Und ihr Kleid. Ihr Tisch ist stets gedecket, Feld und Wald wird hoffnungsvoll ; Sie sind gar hoch vergnügt, Weil jedes, Der Weinstock zeiget Knoten ; Und was 410 Sechstes Buch. sich, wie in einem Sarg, Vor rauhem) rauscht der Wasserfall; Preise! singt Wintersturm verbarg, Erstehet von den die NachtigallHell aufBlüthenzweigen. Todten, 2. Groß ist Gott, der uns gemacht ! ✓ A 3. Wer zweifelt, wenn es grunt und Spricht der Tag zu feiner Nacht ; Stür blüht , An reicher Ernt und Früchten ? me wehn ihm Lieder; Sonne strahlt's Und ist nicht die Natur bemüht , Uns dem Monde her : Groß ist unser Gott! freundlich aufzurichten ? Strebt nicht und der Sagt's der Erde wieder. 3. Soll ich Glücklicher allein Stumm der Wald, der Strom , das Feld, Was irgend Odem in sich hält, Zum Dank von Gottes Größe feyn? Id), ein größ res Leben? Hat er etwa gnadenkeer uns zu verpflichten ? 495 O darum, Seele, wirst du nicht Mich erschaffen? mir nicht mehr, Als " Dich zu den Lehten schreiben , Und mit den Leib gegeben ? der auferlegten Pflicht Allein dahinten 4. Eine Seele gab er mir, Die mit bleiben ! Du ſiehest, daß sich, was nur sehuender Begier Ihn zu finden trach lebt, Nach aller seiner Macht bestrebt, tet, Die sein göttliches Geheiß Und ein Sein Werk mit Ernst zu treiben. bess'res Leben weiß, und den Staub . Belebe dich, o todter Sinn, Und verachtet. 5. Fühl, o Bild der Gottheit, dich! ihr erstarrten Glieder ! Wirf alles todte Wesen hin , Erueure dich nun wieder! Herz und Sinu erhebe sich Zu dem Un Es locket dich die Creatur, Es führet sichtbaren ! Lag und Nacht ist Gott dir dich auf Himmelsspur Die Luft und nah, Der dich schon zum Heil erſah, El' die Welten wären. ihr Gefieder! 6. Wenn die Luft im Nebel graut, 1554 Mel. Nun ruhen alle Wälder. Oder schön, wie eine Braut, Thaler 2512. theure Segensgaben, fich beblumen ; Wenn dein Herz sich Die wir empfangen haben, Herr, Herr, Jesu freut, Oder seufzt in Traurigkeit : aus deiner Hand ! Wohin wir uns nur Eile, Gott zu rühmen! 7. Bis du endlich, o mein Geist, wenden : Von deinen reichen Spenden Prangt überall das weite Land. Von der Feffel dich befreist , Die in 2. Die Luft erschallt von Freude, ||Staub dich drückte ; Bis dein Heiland Und mit dem Hoffnungskleide Ist Flur reicht auch dir Jene Palme, die dich A und Wald geschmückt. Hier steh ich hier Oft im Geist entzückte ! Klamer Eberhard Carl Schmidt, † 1824 . ohne Wehe , Und horche, fühle, sehe, Und Aug und Secle wird entzückt. (Morgenlied.) 3. Was Gott heißt auferwachen, Muß frisch ins Leben lachen, Rein, wie Mel Wie wohl ist mir , o Freund der Seelen. ein Engel lacht. Neu durch den Lenz 2514. Sen uns gegrüßt, du schd geboren, hat sich mein Sinn verloren ner Morgen, Vom Herrn des Lichts In überschwänglich reicher Pracht. uns zugesandt! Du tilgest vieler Her 4. An Gottes Welt gebunden, Von zen Sorgen , Bringst Segen viel aus Schönheit überwunden , Schau' ich Gottes Hand. Owie erhöhst du unsre mich nimmer ſatt. Auf, Seele, auf Freude! Ich seh' in ihrem Jubelkleide nach oben! Der Herr ist hoch zu loben, Der Creaturen ganze Schaar. Ich höre Der solches dir verlichen hat. nene Harmonieen , Ich höre tausend 5. Wie schön ist's schon auf Erden ! Melodicen, Denn Alles bringt Gott Wie wird es einst dir werden Dort, wo Opfer dar. du näher bist Dem dreimal heil'gen 2. Vergoldet stehn der Berge Spitzen, Throne , Geschmücket mit der Krone, Umwölbt vom blauen Himmelsraum; Die Gläubigen verheißen ist! Fint. Des Morgenthaues Perlen blitzeu Am Gras und an der Blätter Saum . Die In eigener Melodie. Saat der Aehren bengt sich nieder, Und 2513. Schön ist meines Gottes rauscher fauft und hebt sich wieder, Ale Welt! Land und Meere, Wald und Feld brachte sie dem Schöpfer Dank. Es lockt Sind's, die von ihm zeugen. Preise ! an Hecken, in den Hainen Die Vogels # Frühlingslieder. 411 mutter ihre Kleinen , Und lehrt sie früh | Herz erquide ? Wenn mich Lieblich den Lobgesang. Deine Güte we and do der Blüthe, In den 3. Auf, fing' auch du, o meiuc Seele, Halmen Weckt zu Dank- und Wonne 2-**** " Ihm, den die ganze Schöpfung preist! psalmen ? ke spr ‫ך‬ Erhebe seinen Ruhm , erzähle, Wie 2. Dein Wame, " Herr, allein' iſt's huldvoll er sich dir beweist. Ja, großer werth, Daß ihn der Mensch mit Liedern Vater, von den Schäßen, Die Aug' und ehrt und ewiglich erhöhet ! Wohl dém, Ohr und Herz ergößen, Ist auch ein der frohes Herzens singt . Und dir ein Theil für mich bereit. Drum fing' ich reines Opfer bringt, Das vor dem Licht in der Wesen Chöre : Herr, dir sey Lob bestehet! Lehr mich, Herr, dich Wür und Preis und Ehre, Von Ewigkeit zu dig preisen ; Heil'ge Weisen Gib dem Ewigkeit ! Joh. Christoph Frbbing. Munde Bis zur letzten Feierstunde ! 3. Hier tout des Wanderers Ge Me I. Wie schön leuchtet und der Morgensternfang Oft fröhlich, öfters schwach und 2515. Wach auf, mein Herz, und bang, - Dort ist das Land der Tone; schau' dorthin, Wie Alles ist so lieblich Dort strömen ew'ge Melodien, O Gott, grún Von Gottes Hand geschmücket ! durch deine Himmet hin , Dort jauch Es lacht mit Pracht das Blumenfeld, zen deine Söhne! Hehre Chöre! Ueber Es schallt und wallt das Luftgezelt, winder ! Gottes Kinder, Lasset meinen Mein Geist ist ganz entzücket. Zieher, Dank sich dort mit euch vereinen ! Albert Knapp. Fliehet Weit von hinnen Aus den Sin nen, ihr Sorgen , Die mich kränken Met. Nun loh', mein' Seel', den Herren. alle Morgen ! 2. Fahrt hin in jenen Trauerpfuht ! 2517. Wer hat den Wald ge Das Feld ist mir ein Predigtstuhl, Der schmücket ? Wer gab der Wiese diese mich erfreut und lehret. DerLilien Kleid Pracht, Die unser Aug' entzücket, Und ist schon geziert, Das frohe Luftvoll unser Herz so fröhlich macht? Wer inbilirt, und wird von Gott ernähret.gicßt im Than und Regen Vom Him Målder, Felder, Die mich lehren, Sie met früh und spat So manchen milden vermehren Meinen Glauben, Den der Segen Herab auf unsre Saat? Wer 1.T Satan nicht soll rauben. füllet unsre Fluren Mit Wachsthum 3. Es ist kein Gräslein, keine Blum', und Gedeihn, Daß alle Creaturen Sich Be Die mich nicht stärkt im Christenthum, ihres Lebens freu'n? 2. Schöpfer, Vater, siehe, Du, Und lehret Gott vertrauen ; Kein Vöge lein ist so gering, Das ich nicht als der das Alles hat gethan! Wir beugen ein Wunderding Pfleg' oftmals anzu unsre Kniee Vor dir, und beten kindlich schauen. Fröhlich), Selig Will ich lean ! Mit fröhlichem Gemüthe Lobprei ben, Mich ergeben Gottes Willen ; Er set dich der Christ, Du Gott der Lieb' und Güte , Deß Freude Wohlthun ist. kann allen Kummer stillen. 4. Wohlan ! was bin ich denn be Es lächelt uns entgegen Nur Weisheit, trübt, Da Gott uns alles Gute gibt ? Lieb' und Macht, NurLicht von deinem 46436 MeinHerz soll dieses fassen ! Er bleibet Segen, Nur füße Schöpferspracht. meine Zuversicht ; Ich weiß gewiß, er 3. Herr, dem Niemand gleichet, läßt uns nicht, Wenn wir nur ihn nicht Wie ist's in deiner Welt so schön ! Gott, lassen! Köstlich , Tröstlich Sind die deine Gnade reichet, So weit die Him Gaben, Die wir haben zu genießen; melswolken gehn! In deinem Schatten wohnen Wir arme Pilger gern, In Falle preisend ihm zu Füßen! Hütten und auf Thronen , Und preisen MeL. Wie schön leuchtet uns der Morgenstern. dich, den Herrn. Kein Herz bleibt lecr 2516, Was soll ich fingen außer von Wonne, KeinMensch geht freuden dir, Wenn ich auf deiner Schöpfung leer, Gott, unter deiner Sonne In die Zier Mit stillen Augen blicke? Wenn fer Welt einher ! 4. Dir will ich stets vertrauen Mit deine Sonne mich bescheint, Wenn Lief' und Hdhe sich vereint, Daß sie mein dankerfülltem Kindersinn , Auf deine Nur 412 Sechstes Buch. Güte bauen, und lieben dich, so lang' | gall Der kühle Maienmorgen ; Und, ich bin. Kein Zweifel mach mir bange, froh begrüßt vom Vögelchor , Steigt 1 Der uns so oft verführt; Du hast ja hehr und hell die Sonn' empor, Die schon so lange Die ganze Welt regiert kurz ihr Licht verborgen. 2. Die Lerch' erwacht auf frischer Du wirst auch ferner walten, Der du uns stets geliebt, Und gnådig das er Au, Und schüttelt sich den Morgenthau Vom steigenden Gefieder. Sie schwebt halten, Was deine Hand uns gibt. Georg Earl Christ. Mayer. und glänzet, kaum gesehn , Und singet aus den blauen Höhn Ihr Morgenlied Mel. Christ , unser Herr , zum Jordan kam., hernieder. 2518. Wie herrlich hebt sich die 3. Wohlauf, o neubelebtes Herz, Natur! Wie glänzend strahlt die Sonne Auf, dich den Vögeln himmelwärts In Auf Berg und Thal, auf Wald und Andacht nachzuſchwingen ! Wach'auf, Flur! Wer fühlt nicht neue Wonne ? dem Herrn, der weit und breit Die Erde Wie blatterreich ist jeder Baum , Wie füllt mit Lieblichkeit, Dein Opfer dars frisch das Laub der Wälder ! Wie weit zubringen ! erstrecket sich der Raum Begrünter Ses 4. Ja, dich, du Segensgott, erhebt, gensfelder, Und buntbeblümter Wiesen ! Was nur inHöhn und Tiefen lebt, Und 2. Wer rief den holden Frühling her ? freut sich deiner Güte ! Dir steigt der Wer hieß den Winter eilen, Dem Thal, stillen Blume Duft, Dich preiſet in der von Reiz und Segen leer , Sie wieder hellen Luft Des Baumes Silberblüthe. 5. Der frohe Fisch im klaren See, zu ertheilen ? Wer spendet junge Frucht: barkeit Der aufgethauten Erde, Macht, Der arme Wurm , tief unterm Klee, daß die Saat im grünen Kleid Zum Dankt freudig dir sein Leben. Dir dankt schlanken Halme werde, Und dann in der ems'ge Bienenſchwarm, Dir, kurz $145 Aehren schieße ? belebt, doch frei von Harm , Der 3. Wer schmücket mit erneuter Pracht Schmetterlinge Schweben. Die Gårten und die Felder? Wer 6. Und hell aus tausend Kehlen schallt schafft's, daß Alles Freude lacht ? Weß Der Vögel Lied vom frischen Wald Zu Hand belaubt die Wälder? Wer gibt deines Thrones Stufen. Durch deine den Blumen ihren Duft, Läßt ihre Far= | Hand gesättigt, ruht Im hohen Nest ben spielen, Erheitert und erwärmt die des Raben Brut, Die früh dich ange Luft, und sendet, sie zu kühlen, uns rufen. sanfte Regengüſſe ? 7. Das Wild im grünen Dickicht 4. Du bist's, o Schöpfer der Natur, preist Dich, der's in dunkler Nacht ge= Vor dem der Winter fliehet, Vor dem speist, Und legt auf Moos sich nieder. Gebirg und Wald und Flur In neuer Froh kehret Roß und Rind und Schaf, Wonne blühet ! Du bist es, der mit Froh kehrt der Mensch , erquickt vom Frendenkraft Die Erde prächtig schmü Schlaf, Zu Weid' und Arbeit wieder. det, Deß Hauch, deß milder Lebens 8. Auch ich, o Schöpfer, blick' empor saft Durch alle Tiefen zücket, Und Ang' Mit deiner Schöpfung großem Chor, und Herz erquicker. Mit Kraft zum Werk erquicket, Da 5. So oft der Frühling sich erneut, rings mein Auge, hell und frisch, Fus Und wir sein Gut genießen, Laß dir in tausendfache Luftgemisch Belebter Wes Kindesdankbarkeit Sich unser Herz er sen blicket. gießen! Laß jede Freude, die uns blüht, 9. D Gott, laß mich, von Lieb' er Den Geist zu dir erheben , Der du dem füllt , Mit Jesu , als dein Ebenbild menschlichen Gemüth Ein höh'res Früh Durchs Erdenleben wallen ; Und wann lingsleben Durch deinen Sohn gegeben ! dieß Leben einst verblüht , Dann laß Im Him mel Joachim Christian Grot. mein ew'ges Freudenlied dir erschallen! Mel. Kommit her zu mir, spricht Gottes Sohn. Joh. Martin Miller. 2519. Wie tdat um mich so süßer !!! " 3 Schall ! Schon weckt die frühe Nachti Sommer- und Herbstlieder. 413 (S. Erntelieder.) b. Sommerlied. sandsp 12 Rinde An stillen Bergen weit und Mel. Wer nur den lieben Gott ic. 2520. Nun kommt, ihr Frommen, breit. Die Vögel spielen in der Höh laßt uns eilen, Zu schauen dieser Zeiten Die Fische plätschern in dem See. Gut! Ein Reichthum, der nicht lang 5. Das årmste Thier kann sich er kann weilen , Und schnell verrauscher, göhen , Der Mensch nur , ach , wird wie die Fluth! Denn nichts in dieser nimmer fatt ; Er hängt an Sorgen und " Welt besteht Ihr Sorgen und ihr an Schätzen , Die er sich vorgebildet 38 Land vergeht. 1 to hat. Ja, thut er fast den lehten Schritt, 71 2. Der Flur und Wälder herrlich So wünscht er noch mehr Reichthum bauet, Der sie beschüßt , erhält und mit. 6. Wer sich zergråmt in Erdenſorgen, nährt, Der sie beglänzer und bethanet, Ist höchsten Ruhins und Lobes werth. Der stirbt wohl mehr, als einen Lod. Er krönt das Jahr mit seinem Gut, Ein armes Thier ist mehr geborgen, Und gibt uns Menschen frohen Muth. Das lebt doch ohne Sorgennoth. Der 3. Es grunt der Wald mit saft'gen Mensch verläßt sich auf Verstand, Und Sproffen, Die Bienen finden süße Kost, taumelt an der Hölle Nand. Das Korn ist golden aufgeschossen, 7. laßt uns unser Leben stellen Die Rebe zeitigt edelu Most ; Hoch tönt Auf Gottes ewig treuen Sinn , Sonst der Lerche heller Klang , Und fern der bauen wir uns tausend Höllen , Und Nachtigall Gefang. werfen seine Himmel hin ! Ein ew'ges 4. Die Früchte schwanken sanft im Sommerleben ist : Reich , stille ſeyn Winde, Die Schafe, frei vom Wollen in Jesu Christ. kleid , Ergehn sich friedlich mit dem c. Mel. Nun ruhen alle Wilder. Herbstlieder . on doch dein größter Ruhm ? Er hat dich 2521. Der raube Herbst kommt ja erschaffen, Geziert mit Glaubeas wieder; Nun sinkt die Freude nieder waffen , Damit du ſeyſt ſein Eigen= (pp Zum sachten Trauertqu. Die Sommer- thum. 6. Schickt er dir Kreuz und Schymer luft vergehet ; Nichts' auf der Welt be stehet, Der Mensch muß eilends auch zen , Nimmt er dir was vom Herzen : davon . Er meint's doch immer gut. Und ſind 2. Du Gott und Herr der Zeiten, wir Gottes eigen, So laßt uns kindlich Hilf, daß wir uns bereiten Zu unsrer schweigen Zu Allem, was sein Wille wahren Ruh' ! Stets zeigst du dein Ge thut ! 7. Wer will der Welt Getummel müthe , Schickt uns aus milder Güte Erwählen für den Himmel ? Hilf, Je= Auch stumme Lehrer mahnend zu ; 3. Ein Graslein will uns sagen, su, Gottes Sohn, Daß wir uns stets Ein Blatt will uns vortragen , Was gewöhnen, Uns nur nach dir zu ſehnen unsre Pflicht soll seyn : Wir sollen Gor und deinem heil'gen Gnadenthron ! 8. Gib einst durch deine Hände Mir tes Gnade Fein ebnen ihre Pfade, Wenn sie bei uns will kehren ein. auch ein sel'ges Ende ; Die Welt ist nur 4. Die Rose läßt sich brechen, Wird Beschwer! Was sie sich auserlesen, Ift niemals widersprechen Des Gårtners trüglich Thun und Wesen, Ein trübes, Meisterhand; Der Apfel, zum Gesundenvolles Meer. nießen, Fållt willig dir zu Füßen Und 9. Hier fahr' ich hin mit Sorgen ; låsset willig seinen Stand. Komm, Herr, am guten Morgen, 5. Mensch, willst du widerstreben, Bring' mich zum sichern Port, Wo mit Dich deinem Gott nicht geben , Was der Engel Weisen Ich ewig dich kann 414 dal Sechstes Buch. preisen , Als meines Lebens Licht und | außen einzuziehen. Es zeiget sich ein Hort! 9661158Helnrich Albert. frischer Keim, Und die Natur wirkt ins geheim Um wiederum zu blühen. Sa Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern, ge, Frage, Was du nennest, Und er Ünd zu tragen 2522. Mein Herz, hab Acht auf feuneft , Ob es müßig, Und diese Zeit, Da sich der Erde schönes überdrüßig ? Kleid In kalter Luft verlieret ! Bleib' CI 4. So sey denn auch mein Herz be aber unveränderlich, Wenn dieser Erde stellt, Daß es des Weinstocks Weise Wechsel dich In schwereProben führet hält, und guter Bärme Weise ! Daß Diene, Grüne Immer weiter ! Es sey es in steter Wirkung bleibt, Und eine heiter Oder trübe; Bleib' beständig in Frucht die andre treibt, Dem großen der Liebe! Gott zum Preise. Neue Treue, Jun 2. Wenn Garten, Weinstock, Feld ger Liebe Frische Triebe Aus den und Wald In ihrer lieblichen Gestalt Zweigen Sollen in die Augen steigen. Die Früchte dargeleget, Daß des er 5. Ihm soll kein Frost, kein Eis + und freuten Schnitters Hand Sich jauch Schnee, und keiner Dürre heißes Weh set Mit Garb Ein Kndsplein je perrücken. Gott will und Land über Berg e zend graub Siehe, Frühe es selbst zu seiner Zeit Zu aller wahren und Und in Zeiten Sich bereiten, Was Fruchtbarkeit Von oben her erquicken. jekt tråget , Wie es neue Knospen | Erwill Ganz still Ehr einlegen, Wenn heget ! dagegen Feinde wüthen. Herz, o trag 3. Es pfleget Alles seinen Saft, Die ihm ew'ge Blüthen ! Lebens- und Erzeugungskraft Von 11 12121 d. Winterlieder. Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. 1 Er frieret, ohne Kleid und Brod, In 2523. Der graue Winter weit und deß die Reichen prassen ! Gott wird sie breit hat schon mit Frost und Traurig einst in ihrem Tod Auch ohn' Erbar CATWHY HAR teit Die Fluren überdecket , Die eiuft| men lassen. Zelte Der Gott in Ewigkeit, Gerechter 7 des Frühlings grüne Zeit So lieblich #T 112 du verwandelst Fahr und Com aufgewecket. 2. So finken wir auch einst ins uns mit Licht und Gnade . O Sonne Grab , und legen ab den Wanderstab, der Gerechtigkeit, Leit' ms auf ew'gem 14645460 Von Erd und Schnee bedecket, Bis Pfade ! Christus fähret himmelab , und uns Mel. Himmel, Erde, Luft und Meer. vom Tod erwecket. " 3. Die Fluchen werden eisenhart, 2524. In der stillen. Einsamkeit Der Bäche frischer Lauf erstarrt, Die Findest du " dein Lob: berkit; Großer Bäume stehn gar traurig; Denn wo Gott, erhöre mich ; Meine Seele fuchet 47994 die Sonn' entzogen ward, Ist Alles) dich ! * kalt und schaurig. 2. Der du alle Sterne führt und 4. Wenn unsre Herzen sind erstarrt, der Jahre Lauf regierst, Unveränderlich Und von der Sünde töbt 1 amb hart, bist du , Nimmer ſtills,cambi dochine WA Tur Wer will das Elend heben ? Des Hoch ||Nuh' 4 T ſten Grad ist Sondeñart, Nur ſie 3. Diese falte Winterluft-Kräftig kann uns beleben! 11 Bi in die Herzen ruft: ,,Seht, wo ist der 5. Der kurze Tag, die lange Nacht Sommer hin ? Nar der Herr erwecker Gar manche Herzen traurig macht; ihn 4. Gleich wie Wolle fällt der Schnee Wie dann in jenem Leben ? Wer hier nicht recht zum Licht erwacht, Muß und bedecketLand und See ; Wehet aber dorr im Dunkel schweben ! Gottes Wind , Sozerfileßet er ge= Ul **** 6. Wie mancher Arme leidet Noth ! schwind. III. 1 Morgenlieder. 415 5. Reif, wie Asdye, nah' und fern' 7. Folgte deines Worts Befehl Auch Streuet aus diehand des Herrn ; Wer fo willig meine Seel ! O daß, Jesu, kann bleiben vor dem Frost, Wenn es deine Lieb In mir lenkte jeden Trieb ! weht von Nord und Ost? 38. Friert da draußen Alles ein, Soll 6. O Beherrscher der Natur ! Allem mein Herz dochbrennen seyn; Leuchte, zeigst du Zeit und Spur; Frühling, mein Heil, in mir, O so glüht und Sommer, Herbst und Eis Nahn und lebt es dir ! dut us fliehn auf dein Geheiß. W III. Mel. Morgenlieder. Was Gott thut , das 2c. Imir mit Zucht begegnest : Hilf, daß ich 2525. Ach Gott und Herr, du Les fey Ganz still dabei, Und, auch, von benslicht, Du Hort des Heils ohn' Noth umgeben, Zunehm' am innern Ende! Ich komme vor dein Angesicht, Leben! 8. Ach, Herr, erhöre, Herr, steh' auf! Und beuge Knie' und Hånde ; Ich lobe dich Demuthiglich In dieser Morgen Vergiß nicht deiner Armen ! Bernimm stunde, Aus meines Herzens Grunde ! ihrFlehn, und merke drauf Mit Hinm 2. Herr, Alles ist in deiner Hand, lischem Erbarmen ! Behut uns wohl, Was uns die Erde bringet ; Dein ist Mach' trostesvoll, Die in der Kammer das Meer, dein ist das Land, DieHöhe weinen , und still vor dir erscheinen ! dir lobsinget ! Du bist mein Gott, Du 9. Es fegue uns Burszler Gott, und geb' uns seinen Frieden; Er helfe hilfft aus Noth; Du kannst mir Alles geben, Mein Schild, mein Fels, mein uns aus aller Noth ; Und soll's einst Leben! feyu geschieden, So hilf, Herr Christ, 3. Ach, Herr, dein Ohr kehr doch zu Zn jener Frist Uus aus, kraft deiner mir, Erhör' mein sehnlich's Flehen ! Leiden, Zu ew'gen Himmelsfreuden ! Martin Hande 11 Denn meine Hülfe steht bei dir, Mein' th Augen aufdich sehen. Du hast bewacht Mel. Aus meines Herzens Grunde. Mich diese Nacht , Drum will ich dich jetzt preisen, Dir kindlich Dank er 2526. Aumächtiger! ichhebe Mein weisen. Aug' empor zu dir Preis dir , durch) 4. Ach, Gott, vergib durch deinen den ich lebe, Und neuer Dank dafür! Sohn Mir alle meine Sünde, Und gib, Herr, deine Huld ist groß, und nie daß ich vor deinem Chron Schutz und mals hat das Lallen Des Dankes , dir Erbarmen finde! Hilf, daß ich mag mißfallen , Das aus dem Herzen floß ! Auch diesen Tag In deinen Wegen wal 1 2. Daß nicht im tiefen Schlummer len Nach deinem Wohlgefallen ! Des Lebens Docht verlischt, Und daß 5. Regiere Willen? und Verstand mich, frei von Kummer, Ein sanfter Mit deines Geistes Lichte, Und mache Schlaf erfrischt : Dieß dank' ich deiner ſtets mit deiner Haud Des Feindes List Macht und deiner Vatertreue ; Durch zunichte. Behüte mich, Herr, gnädig fie bin ich auf's neue Mit heitern lich, Und ſegne, was ich thue, Mit Muth erwacht ! Freude, Heil und Ruhe ! 3. Beschützer unsrer Seelen, Ich 66. Nimm weg mein steinern Herz traue nur auf dich ! Was soll ich für von mir, Damit ich werd' bekehret ; Ein mich wählen? O wähle du für mich! neues Herz gib mit dafür, Das kinds Gib, was mir nühlich ist , Herr, dem lich dich verchret. O daß bein Knecht ich Alles danke! Mich stärke der Gedanke, Allzeit dein Recht Mit ganzem Ernste Daß du stets um mich bist! hielte, und nie mit Sünden spielte ! 4. Er stårte mich mit Freuden , Zu 7. Behute mich vor Stolz und | thun, was dir gefällt ; Er schütze mich Pracht, Wenn du mit Gut mich fegnest ; im Leiden, und vor dem Geist der Und wenn du Kreuz mirzugedacht, und Welt. Will der mich zu sich ziehn, 416 Sechstes Buch. Woll'st du mein Herz bewahren, Mich | deinen Wegen gehn ! Daß ich dich tren lehren die Gefahren Der Sünde sehn umfange, Und, nach dem legten Gange, und fliehn. Dein Antlik möge sehn ! 5. Beglud aud), Herr, die Meinen Chr. Fr. Lich. Nach deiner Gütigkeit ! Verlaß der Ar Mel. Christe , du Beistand zr. men feinen ; Wend' alles Herzeleid! Du willst zwar gern erfreu'n, Eilst Al 2528. An diesem Morgen wollen len beizustehen; Doch soll der Liebe wir dich loben, Gott , unser Vater in dem Himmel droben ! Für alle Gnade, Flehen Dir auch gefällig seyn. 6. Gott, dem ich angehöre , Dein die du uns erwiesen , Sey hochge= Friede ruh' auf mir ; Mein Seufzen, priesen ! 2. Du hast ans Licht der Welt und meine Zähre, Erbarmer, find vor dir ! Deß soll mein Herz sich freu'n. Wer dir lassen kommen, und durch die Lauf' in nicht glaubt, der bebe! Ich sterbe oder dein Reich aufgenommen ; Du låsfest uns in deinem Sohn entbinden Von lebe, So bin ich ewig dein! Ch. Friedr. Neander. | Schuld und Sünden. 3. Du gibst den Geist , der uns so Mel. Aus meines Herzens Grunde. treu regieret , Straft, unterweiſ't, er 2527. Anberend fall ich nieder hält und herrlich zieret, Damit wir fest Vor deinem Gnadenthron ; Dich ruh im Kreuz, ohn' alles Grauen, Dir kön nten meine Lieder, Du werther Gottes nen trauen ! fohn ! Ich lag mit Nacht bedeckt, Von 4. Du hast uns allzeit väterlich er tiefem Schlaf umfangen ; Da hast du, nähret, Was wir bedurft, uns immer mein Verlangen , Mich wieder neu dar bescheeret, Und wenn uns Noth érweckt. 1 und Unglückt hat berühret, Bald draus 2. Du sprichst : Steh' auf und geführet. 5. Jest hast du auch durch deine wandle; Die Kraft ward dir erneut !" Du sprichst: " Geh' hin und handle, Engelschaaren Uns laſſen all' in dieser Wie dir's mein Wort gebeut ! Du kannst Nacht bewahren ; O Herr, woll'st fer nicht irre gehn! Die Liebe und der ner gnådig ob uns walten, und uns Glaube , Sie führen aus dem Staube erhalten ! Dich zu des Himmels Höhn !" 6. Hilf, daß wir stets, wie's zusteht 3. "Ich habe dir geschrieben Mit frommen Christen, Rein bleiben von Flammen in das Herz J Das Wort von der Welt und ihren Lüsten ; Nicht un meinem Lieben , Das Wort von mei- | ſern, Herr, nur deinen heil'gen Willen nem Schmerz, Von meiner Todespein, Laß uns erfüllen ! い Die ich für dich getragen, Daß du 7. Daß Freud' und Glück wir lernen nicht dürftest zagen , Nicht dürftest fromm ertragen, Im Kreuz und Leiden elend ſeyn." nimmermehr verzagen ; Ine treuem 4. ,,Wirst du mich nun verlassen, Kampf das ew'ge Kleinod finden, Und Nicht gehen, wo ich geh', So wird dich überwinden. 8. Also wird unser Geist zum ew'gen einst erfassen Ein tausendfaches Weh ! Doch hältst du tren an mir , Soll dich Wesen Schon hier vom Elend dieser kein Unfall rühren ; Ich will dich herr Welt genesen, Und ewig dort nach die lich führen Zur offnen Gnadenthür !" fem kurzen Leben Bei Christo schweben. 9. Das hilf uns, Vater, der du mit 5. Wie, follt' ich solche Treue Ver achten , solche Huld , Die sich erbeut dem Sohne und heil'gen Geist regierst aufs neue, Zu tilgen meine Schuld ? in Einem Throne! Was wir in Christi Ac), nein, du mein Erretter, Ich folge Namen jest begehret , Werd' uns ge= Varthol, Ringwaldt. deiner Bahn! Geht's auch durch Trüb währet ! falswetter, So geht's doch hinimelan! Mel Befichtdu deine Wege. 6. Verleihe, Herr, verleihe, Daß ich auch diesen Tag Nur deinem Dienste 2529. Auf, auf, den Herrn zu lo weihe; Daß ich unstråflich mag Auf ben, Erwache, mein Gemüth !#Bring' III. Morgenlieber. 417 deinem Vater droben Ein dankerfülltes Sterblichkeit Nach Würdigkeit erhes Lied! Denn wer erhielt mein Leben In ben ? Wer ist es, dem entdeckt Dein dieser dunkeln Nacht ? Der Herr, der herrlich Angesicht Den unerforschten mir's gegeben, Der hat es auch) be- Sinn, Dein heiliges Gericht? wacht. 3. O Quell, aus dessen Grund Das 2. Beschützer aller Welten ! Wie ew'ge Heil geflossen! O reicher Schat, dank ich würdig dir ? Wie soll ich dir in dem, Was köstlich, eingeschlossen! vergelten , Was du gethan an mir ? Anfang, Mittel, End' ! Du , der die Mein Opfer ist geringe; Ein dir ergeb Zukunft sieht ; Vor dem , was längst ner Sinn Ist Alles, was ich bringe'; verwelkt, In ew'gem Glanze blüht! Nimm es in Gnaden hin! 4. Hilf, daß auch diesen Tag Ich 3. O Vater, oft mit Sünde Ver wohl beginn und ende , zu dir die galt ich deine Huld ! Mit tiefer Reu' Seel' erheb', zu dir die Seufzer sende ; empfinde Ich meine schwere Schuld; Und von der Guad' allein Erwarte, Verzeihe mir, und dämpfe Die fündliche was ich will ! Herr, bleib mein Grund, Begier, Mit der ich täglich kämpfe ; mein Ziel ; Halt' meine Seele still ! 5. Zu Allem, was ich thu', Gib Se Herr, hilf zum Siege mir! 4. Send auch auf meinen Wegen gen und Gedeihen, So werd' ich meis Mir deinen Engel zu, und sprich du ner Müh und Arbeit mich erfreuen. selbst den Segen Zu Allem, was ich Wenn du uns selber nicht Reichst deine thu ! Laß stromen Lebenskräfte Aus Gnadenhand, So pflügen wir die See, deinen Himmelshdhu , Daß des Be- und fäen in den Sand! rufs Geschäfte Erwünscht von Statten Mel. Num laßt uns Gott : . gehn !ament 5. Gib mir vor allen Dingen Ge 2531. Auf, auf, ihr meine Lieder, trosten Muth und Geist , Das freudig Mein Herz, mein Geist und Glieder, zu vollbringen, Was meine Pflicht mich Dem Höchsten Lob zu singen , Und heißt. Laß mich in guten Tagen Nicht Opfer ihm zu bringen! 2. Er hat die Nacht gewendet, Das übermüthig seyn , Und auch nicht ängst lich zagen, Wann Trübsal bricht Licht herabgesendet, Und mich ohn' alle berein! Sorgen Erweckt zum frohen Morgen. 6. Hilf, daß in meinem Staude Sch 3. Er ist mein Schutz gewesen, Daß thu', was dir gefällt ; Auch laß mich ich frisch und genesen An diesem Tag nicht in Schande Gerathen vor der aufstehe, Und meiner Pflicht nachgehe. Welt. Flöß' allen meinen Trieben Nur 4. Es hatten tausend Schrecken deinen Willen ein , Und laß auch meine Mich grausam können wecken , Wenn Lieben Von dir gesegnet seyn. Er nicht selbst gewachet Und Alles gut 7. Gib , daß in Kreuz und Glücke gemachet. 5. Mein Leib, Seel und mein Leben Ich stets so leben mag , Daß ich all' Augenblicke Denk an den lehten Tag; Sey ferner ihm ergeben; Hilf, Herr, Und wird er einst anbrechen, So hilf, auch heut', und sende Den Beistand daß ich erfreut Von Herzen könne deiner Hånde ; fprechen : ,,Komm, Herr, ich bin 6. Daß ich von dir geführet, Und bereit !" n ganzeszu be Namens Ehre Mei Le regieret, deines Dr. J. I. Rambach). überall kehre ! Gott, du frommer Gott. Mel. 7. Behüte mich vor Sünden , und 2530. Auf, auf, die helle Sonn laß mich stets empfinden Abscheu vor Umstrahlt der Berge Gipfel ! Auf, auf, allen Dingen, Die Schmach und Reue die Morgenluft Weht durch der Bäume bringen ! 8. Laß deinen Geist mich leiten, Laß Wipfel! Es ist Zeit aufzustehn , Der wache Mond erbleicht ; Der Morgen ihn mein Herz bereiten , Daß als dein stern ist hin, Die Wolkenroth' entweicht ! Kind und Erbe Ich dir nur leb' und 2. Auf,Pfalter,-doch, wer kann Den sterbe. Herrn, der selbst das Leben, In dieser 9. Begleite mich mit Segen Auf al 27 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 418 Sechstes Buch. ** len meinen Wegen ; Sey Thåter meiner grund, Den Ruhm, des dir gebühret ; Thaten, Damit sie wohl gerathen! Weil du in dieser finstern Nacht Mich 10. Verleih' mir Kraft und Stärke, treu behütet und bewacht , Daß kein Daß des Berufes Werke In deinem Schmerz mich berühret ! Ruhig Lag ich, Geisteslichte Ich dir zum Preis ver Ohne Kummer, In dem Schlummer ; richte ! Frei von Banden, Bin ich wieder auf 11. Gib, daß mich deine Güte Vor erstanden. Unfall stets behite ; Hilf, daß ich ewig 4. Berleih denn , daß ich diesen bleibe Ein Glied an Christi Leibe ! Tag Nach deinem Wort vollbringen 12. Mein Hoffen und Vertrauen Laß mag Allein zu deinen Ehren ; Daß ich einzig auf dich schauen, Daß sich mein in ehrlichem Beruf, Wozu dein Gnaden Glaube mehre , Und dich mit Früchten wort mich schuf, Treu sey, dein Reich ehre! zu mehren! Daß ich Klüglich Möge 13. Halt'Freund' uud Anverwandte, wandeln , Heilig handeln , Wie sich's Wohlthäter und Bekannte , Und alle ziemet Dem, der Jesu Namen rühmer. Reichsgenossen Mit deinem Schußum 5. Vergib mir alle Missethat, O schlossen ! Herr, die dich beleidigt hat ; Ach, komni, 14. Und follt' ich Schmach und Nei in mir zu walten, Daß deine Lieb' und den, Kreuz und Verfolgung leiden, So deine Treu' Ja nicht an mir vergeblich hilfmirs' glaubig tragen, Und laß mich sey , Und nimmer mög' erkalten ; Daß nicht verzagen! ich Willig Mog' ergeben All mein Le 15. Hilf allen Hartgeplagten, Er ben Ihm, der sterben, und mich ster freue die Verzagten ; Gib Brod und bend wollt erwerben. Trost den Armen , Den Sterbenden 6. Herr, führe mich aufdeinem Weg, Erbarmen ! Damit mir recht einleuchten midg' All "A 16. Erhbr' anch alle Beter, Bekehr dein barmherz'ger Wille ! Damit der die Uebertreter ; Sev gnådig mir und Geist, die Kraft von dir All' Ungeduld Allen, Daß wir gen Himmel wallen! und Pein in mir Mit Gotteskräften 17. Dann, o mein Gott, am Ende stille. Bis ich Selig Aus dem Leiden Nimm mich in deine Hände, Und laß Werde scheiden , Dich zu sehen , und 4:25 mich selig sterben , Und ew'ges Leben vor dir verklårt zu stehen ! erben! Dr. Johann Laſſening. zu Ohr dein , neig 7. Gott Vater mir! Sohn Gottes, ziehe mich zu dir Mel. Wir schön leuchtet uns der Morgenstern. Mit herzlichem Erbarmen ! Laß durch 2532. Auf, auf vom Schlaf! der des heil'gen Geistes Amt In dem, was Morgenstern Glänzt hell herauf von dir im Herzen flamunt, Mein kaltes Gott, dem Herrn; Die Nacht hat sich herz erwarmen. Stille, Stille Mein verloren; Die ganze Schöpfung steht Verlangen, zu umfangen Dich, mein entzuckt, Jedwede Blume neu sich Leben ! Laß vor dir mich ewig schweben ! 901 911 schmückt, Weil nun der Tag geboren. Mel. Strafe nicht , Heiligster. Sollt' ich Denn nicht Auch zu singen ermuntra Mich erschwingen, Unt dort oben, 2533. Auf, dich, mein Geist , In den frühen Stunden , Da mein Schöpfer, dich zu loben ? 2. So fonn nun selbst und lehre sich Licht und Sonne weist , Und die mich, Mein Gott und Vater, wie ich Nacht verschwunden ! Weißt du nicht dich Soll preisen und dir danken ! Du Deine Pflicht ? Willst du nicht dein Le hast mich ja zum Ebenbild Gefchaffen ben Gott zum Opfer geben ? dir, so treu und mild, Daß ich nicht je 2. Gott, mein Herz lobsinget dir ; O soll wanken ! Vielmehr Dich Herr, sen hochgepriesen Für die Wohlthat, Liebend nennen Und bekennen, Preisen, die du mir Diese Nacht erwiesen ! rühmen, Wie's dir, Höchster, will ge Deine Kraft hat's geschafft, Daß ich ziemen ! ohne Weinen Seh die Sonne scheinen. 3. O darum nimm aus meinem 3. Finsterniß und tiefe Nacht Hat Mund, Was ich dir geb' von Herzens- ten mich umgeben ; Aber du hast mild Ei thed t III . Mergelieber. 419 gewachs Für mein armes Leben. Deine dem ſchliefim Frieden aus, Ohne Trib ren Stand mir bei; W Aelt und Safal Furcht une Graus. tans Take Hieltest du suruce. right pants Herr, dein Schuß hat mich be 4 Laß mich nun auch diefen Tag deckt, Daß lein Traum mein Herrer Deine Gute spuren ; Gib daß ich mein schreckt, Daß mich a Satans List und mag Dirzu Ehren führen ! Lehre Macht Nicht betrübt in dieser Nacht... Leben michae 5. Gleicht mein Bette schon dem Daß ich dich Ueber alle Schäße Diefer,Erde jete! Grab , G'nug ist's, wenn ich hoffnung 5. Lehre mich den felschen Schein bab , Daß, wie ich jetzt aufersteh und Dieser Welt verachten, Lehre meinen gestärkt zur Arbeit geb' .. Geist,allein Nach dem Himmel trach 6. Also soll das, was ich bin, Noch ten! Wenn die Welt Nehe stellt, Herr, lebend'ger , als vorhin , Schöner, als to. hilf mir kämpfen, Und das Böse des Morgens Schein, In der Aufer Rampfen! ftehung seyn ! 2 6. Silf, daß ich die alte Schuld 17. Nun, Herr, teite Sinn und Seel , alipoiet d, Gedul Nicht nochmir mehr erhöhe; auch mit Wen och hab' | Daß ich's beste Theil erwähl', Und von Was zuwider vergehe ! Strauchle ich, Laffe mich dem Herrn. FEAT Schnell dann aufwärts sehen, Wieder S. Meiner Hånde Treu' und Fleiß, aufzustehen ! Und was ich auf dein Geheiß Medlich 7. Gib, daß ich der Sünde Gift thu , und nicht zum Schein , Laß, o Stets mit Sorgfalt meide, Und, wenn Herr, gefegnet feyn ! 1695 075% mich ein Unfall trifft, Stets geduldig Schüße 9 mein' hab' und n selbst n n e t o e h u W h z O n e c G h n c hut ; i r p s i i t ß o t M da Se me He , | , La in No Lei ! D , n ege m nicht unterli , hilf mir wieder Nähre mich in meine Stand , Hüte n e d g h e n ! H ' und Land. mic por Sü 8. Laß mich mein bescheiden Theil 10. Nun, ihr Glieder, die ihr seyd Bis ans Ende finden. Sey, o Gott, Wieder frei von Müdigkeit , Greift die mein Schuh und Heil Bei den Trüb Arbeit fröhlich an ! Dann ist sie schon falswinden. Steb mir bei ; Herr, vers halb gethan. leih , Daß ich bis zum Grabe Dich ** Mel. Der lieben Sonne Licht :c. vor Augen habe! 9. Segne, was ich red und thn , Laß 2535. Auf, Seel, und danke deis es wohl་ gelingen, und mich in Gemis sem heren Aus vollem Herzensgrunde ! fensruh Meinen Lauf vollbringen; Das helle Licht vertreibt die Stern' In Bis ich dort Dir, mein Hort, Bei den dieser Morgenstunde ; Die Sonn' ent Seraphinen Ewig werde dienen. decket dir Der Gottesgnade Zier, Die 10. Soll auch meines Lebens Band sich zu ihrer Kinder Schau Abspiegelt Diesen Tag zerspringen, So wird Jefa in dem Morgenthau . starke Hand Mir auch helfen ringen. 2. Sprich: Gott ! ich bin zu schwach Jesu Pein Soll allein. Aufdem Sterbe dazu, Die Gnade zu erzählen, Die du kissen Meinen Tod versüßen! durch fanfte Leibesruh Erzeigt hast unsern Seelen! Ich kann nicht zeigen blo und gef. - Gutt ſch Danr In 2C. an, Was du mir Gut's gethan, Nebst . E 25 34 FO Auf, ihr Augen, laßt die Andern, die auch trauen bir RG Und Nacht ! Schaut, die Soun' ist aufge eines Glaubens sind mit mir. wacht, und im hellen Gold erhöht Sich meiner Seele Hülf' und Schutz! des Himmels Majestät. Ich • rühme deine, Treue , Die deinen 2. Das Geflügel spieltsein Lied Von Kindern kommt zu Nutz, Und alle More des Schöpfers Wundergar's Auf, mein gen neue. Dir dank ich inniglich, Daß Herz, zu Gottes Chr Being auch du du so guådig mich Und all' die Meinen dein Opfer her! zene dieſe Nacht Durch deine Engel hast be 3. Großer Gott, dir fag' ich Dank, wacht. Daß ich nichtbin ſiech und krank, Sone 4. Gib, treuer Gott, daß ferner auch * 27 420 Sechstes Buch. Ich fromm und chriftlich wandle, Und wacht ! Wolft auch die** Missethat nach der Gotteskinder Brauch In Ein- Barmherzig mir vergeben. Die dich in falt leb' und handle ; Daß Alles mehr meinem Leben So oft erzürnet hat. und mehr Gereich zu deiner Ehr', Dem 3. Du wollt mich auch behuren An Nächstenzum Gedeihn und Dienst, Und diesem ganzen Tag Vor Satans List und Wüthen ," or "Sünden und vor meiner Seele zum Gewinnst. 5. Behüte mich vor alle Dem, Was Schmach ; Vör Feur- und Wassers Leib und Seele höhnet ; Gib uns dage noth , Vor Armuth und vor Schanden, gen angenehm , Was uns mit Segen Vor Krankheit und vor Banden, Vor frdnet. Wend' ab Gefahr und Noth, bdsem, schnelleni Tob. 4. Mein leib und Seel" und Leben, Krieg, Hunger, Feuer, Lod ; Schickt du mir aber Trübsal zu , So gib Ge Mein Weib (Mann) , Gut, Ehr' und Dazu duld, Trost, Hülf' und Ruh'. Kind Sey dir, Herr, übergeben, 6. Ich will gern Alles nehmen an mein Hausgesind ; (Du hast es mir Zu Lieb und auch zu Leide, Weil deine verliehn, ) Mein'Eltern und Verwandte, Hand es andern kann , Und wenden Geschwister und Bekannte , Und was Leid in Freude. Dein Herz, auf mich ich hab' und bin. 5. Laß deinen Engel bleiben , Und gericht't, Kann mich verlassen nicht; Denn wer im Glanben kommt zu dir, weichen nicht von mir, Versuchung abs zutreiben , Die mich verlockt von dir. Der ist gesegnet für und für. 7. Nun , dir sey Alles heimgestellt, Umschließ' mich überall ! So wird mich Leib, Seele , Gut und Leben ; Mach' nichts betrüben , So werd' ich Gutes Alles, wie es dir gefällt, Dir hab ich üben, So komm ' ich nicht zu Fall. es ergeben. Bewahre Stadt und Land, 6. Gott will ich lassen rathen , Der Lehr-, Wehr-, und auch Nährstand ; Er alle Dinge lenkt ; Er fegne meine Tha halte Wort und Sakrament , Gib ein ten, Und was mein Herz gedenkt. Dir fey es heimgestellt , Leib, Seele, Geist vernünftig, selig End'! 8. Mein Herr und Gott ! dich laff und Leben , Und was du mir gegeben ! ich nicht, Dir lieg' ich) arm zu Füßen, Mach's, wie es dir gefällt ! Bis mir dein Mund den Segen spricht, 7. Daraufso sprech' ich Amen ! Und Der Alles kann versüßen ; Bis mich zweifle nicht daran : Gott führt inJesu dein Himmel tränkt, und mir viel Namen Mein Herz auf ebner Bahn. Gutes schenkt, Wenn mich dein süßer D'rauf streck ich aus die Hand, Fang' Gnadengeist Mit meines Jesu Frieden an mein Werk im Frieden, Wie Gott speist. es mir beschieden In meinem Pilger Johann Mattheſud. 1540. 9. Hierauf nehm' ich mit Freuden stand. an , Was mir ist anbefohlen ; Dein Mel. Aus meines Herzens Grunde. Geist mich führ' auf ebner Bahn, Bis Nimm, 2537. Aus tiefem Herzensgrunde du mich heim wirst holen. Herr, mich dann gewiß: Ins ſchöne Paz Preif' ich, Gott Vater, dich) ! Es soll radies! Der Anfang sey mit dir gemacht ! in meinem Munde Dein Lob seyn stetig Das Leben sey mit dir vollbracht ! lich ; Dein Nam ' auch sey dafür Er höht, gerühmt, gepriesen , Was du die Eigene Melodie. Nacht erwiesen und Lebenslang an mir, 2. Komm mir mit deinen Gnaden 2536. Aus meines Herzens Grunde Sag' ich dir Lob und Dank In die Zuvor auch diesen Tag , Weil ich, der ser Morgenstunde, Und all mein Leben- ich beladen Mit Sünden, nichts ver bin ich ! Drum lang. Preis dir auf deinem Thron, mag. O Gott, wie arm Daß ich Stärke, Du Vater aller Ehren, Durch Chris gib mir Kraft und stum , unsern Herren, Den eingebornen heut' alle Werke Anfange seliglich. Sohn ! 3. Herr, wo in deinem Namen Ich 2. Preis dir, daß du aus Gnaden mache den Beginn , Da sprich dazu In der vergangnen Nacht Mich vor dein Amen , Wofern ich redlich bin. Gefahr und Schaden Behütet und be- | Leit' mich auf deiner Bahn, Und laß III. Morgenlieder. 421 zu deinen Ehren Dein liebesreich mich ||Nåhe ; Darum führ' mich allezeit, Wo mehren, So viel ich weiß und kann. ich geh' und stehe. 4. Bewahre die ** Gedanken , Sinn 4. Laß mir , of du sel'ges Licht, O und Verstand in mir , Daß sie nicht du wahres Leben, Dein verklärtes An mögen wanken, Noch reißen mich von gesicht Licht und Klarheit geben ! Daß dir. Ja, was ich thu' und lass', Er der Sünden Dunkelheit Nicht mein geb' ich dir zu Gnaden , So kann mir Herz bedecke , Noch des Satans Zorn nimmer schaden Des Teufels Neid und und Neid Meinen Geist erschrecke. 5. Laß mich deine treue Hand Lei Haß. 5. Vor Pestilenz und Seuchen Besten und beschirmen , Wenn in diesem wahre mich, o Gott, Daß sie mich nicht Fremdlingsland Lüste, mich bestürmen. erschleichen Durch bösen schnellen Tod ! Bald, ach, istein Herz gefällt, Bald vom Schüß mich vor Feindes Wuth, Vor Tod umrungen, Wenn es nicht, du star Sturm und Wasserfluthen , Vor Blitz ker Held, Von dir bleibt umschlungen. 6. Ach, Herr Jesu gib , daß wir und Feuersgluthen , Und was sonst Schaden thut. Recht vom Schlaf erwachen, Und mit 6. Verhüt', daß ich nicht richte Zu reiner Glaubenszier Uns bereitet ma A dem, was Lust erweckt, Mein flüchtig chen, Uns im Geiste Tag für Tag Mit Angesichte , Sonst wird mein Herz bez dir zu vereinen, Weil ja Niemand wis flect. Hilfauch, daß meine Zeit Sey fen mag, Wann du wirst erscheinen. L 7. Laß der Andacht Freudendt Sich flüglich angeleget Auf das , was A Früchte tråget In Glaubensreinigkeit. doch stets ergießen , und in Geist, Ge 37. Nun dir bleib' ich ergeben , O du müth und Seel' Uns beständig fließen, getreuer Hort ! Gib, daß ich möge le Daß in schönster Heiterkeit unsre Lam ben Allein nach deinem Wort ; Damit pen brennen, Und wir in der Dunkelheit den ganzen Tag Ich meinem Herrn ge Helle sehen können ! 8. Herr, dann gehn wir einst mit dir fallen, In Jesu Wegen wallen , und In den Saal der Freuden, Dorthin, Friede haben mag. 8. Gott Bater, sey hoben ! Gott wo uns für und für Nichts von dir Sohn, Gott heil'ger Geist ! Dich will wird scheiden , Wo wir mit des Him ich kindlich loben , So lang es heute mels Heer Deinem großen Namen Ewig heißt ; Bis nach der Pilgerzeit Mein bringen Dank und Ehr'. Hallelujah ! Geist sich hoch wird schwingen , und Amen ! Hallelujah singen Im Reich der Ewig feit. 40 Mel, as Gott thut, das ist wohlgethan. 2539. Brich an, du 5 holdes Mor Mel. Schwing' dich aufzu deinem Gott. genlicht , Daß sich die Welt erquicke ; 2538. Bleibe bei mir, treuer Ermuntrenun mein blöd Gesicht Durd) Freund, Jesu, mein Verlangen , Weil deine Strahlenblicke ! Mein Geist, wach die Sonne wiederscheint, Und die Nacht auf Zum frischen Lauf, Und schick' zur vergangen ! Ach, du wollest nun aufs Arbeit wieder Die ausgeruhten Glieder ! neu' Mir auch helle scheinen , und in . 2. O treuer Wächter Israel ! Sey reiner Liebes - Treu' Dich mit mir ver dankbarlich geehret, Daß du die Nacht einen. an Leib und Seel Mir deinen Schuß 2. Keinen Andern habe ich, Dem gewähret ! Dich preif' ich, Gott, Daß ich mich vertraue, Als nur deine Gnad Angst und Noth Durch dein getreues und dich, D'rauf ich freudig baue. Du Lieben So fern von mir geblieben. 3. Ich lag in sanfter Ruh' und Rast, bist meine Zuversicht , Und mein Held im Kriegen ; Wenn der Arge mich an und kann mit neuer Stärke Ergreifen. ficht, Kann ich durch dich ſtegen, pred die bestimmte Last Ju meines Amtes 3. Ach, so will ich dich, mein Licht, Werke. Mein Gott, gib du Die Kraft Juniglich umfassen , und dich min und dazu , Damit ich deinen Willen Mit 366 nimmer nicht Aus dem Herzen lassen ! Freuden mög' erfüllen! 4. $ Erleuchte michdurch deinen Geist, Finster ist es weit und breit Ohne deine " 422 Silotes Buch. # 1 Du weislich mich regiere, Daß ich, auferstehen. Laß mith Chriftlich Dies wie es dein Wort mich heißt, Ein christsen Morgen 11Trachten, sorgen, Dir zu lich Leben führe. Behüte mich Auch leben, Jesu gang midy hinzugeben. gnädiglich Vor Braudmal im Gewiſſen, 148 Herr Jesu ! teite meinen Gang, Bio Daß ich heut und mein Lebenlang Nach Und Sundenfinsternissen. deinem Willen walle. Auf deinem Her Welt argen der 5. Der Satanfammt Will täglich mich berücken ; Er hat sein zen trage mich, Mit meinem Geist vers Garn mir aufgestellt Mich Arnien zu eine dich, Daß ich nicht irt und falle. bestricken. Ach Gott , mein Schuh ! | Ach, gib Antrieb , Deine Wunden Alle Wend', ihm zum Truh, Von mir Ge- Stunden Zu betrachten, Und die Welt fahr und Schaden Und schirme mich für nichts zit achten. in Guaden ! 5. Regiere mich mit deinem Geist, 6. Gib, daß ich in gelaff'uer Ruh Der mir den Weg zum Himmel weist, Und bei gesundem Leibe Bring diefen Damit ich überwinde ; Daß ich aus Tag mit Freuden zu, Und unbeschädigt kaufe meine Boit Für deines Reichhes ? Bleibe ! Sey meinem Stand Und Ba- Herrlichkeit, und volle Hoffnung finde. terland Hent' and allzeit zugegen Mit Bis ich Endlich) , Sanft im Frieden Hingefchieden, zu dir dringe , Und vie reichem Himmelssegen. Joh. Mindi 7. Erhalte deine Kirchgemein', Und er ge Psalmen finge.bso die dein Zeugniß lieben; Du wollest Mel. Vom Himmel hoch, da komm ' ich her. 14 felbst ihr Labsal feyn, Wenn sie sich je betrüben. Hilf uns den Tag Mit al 2541. Brunn alles Heils , dich lerPlag' Und Mahe überwinden ; Herr, ehren wie , Und + öffnen unſern Mund laß mich Gnade finden! sor dir! Aus deiner Gottheit Heilige 8. Dir, o Gott Water, Sohn und thin, Komm' uns der Segen, dir zum L ۲۰۲۰ ‫ز‬ Geist, Sey hier mit Menschenzungen | Ruhm. 1 Für deine Treu', die du beweisst, Lob, 32. Der Herr, der Schöpfer, bei uns Ehr und Preis gesungen. Ach, hilf bleib , Er segne uns nach Seel ind mir hin zu dem Gersim Der ew'gen Leib ; Vor allem Uebel Tag und Nacht Himmelsgaben, Danu sollst du's himm: Behue' uns seine heilge Macht. and lisch haben ! 578. Der Hørr, der Heiland, unferLicht, leuchten uns sein Angesicht, Das Las mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern mit wir glauben fest und frei , Daß er 2540. Brich an, du schönes Mor uns ewig gnädig fer. RY STAVE 4. Der Herr, der Tröster , ob uns genlicht, und mache hell mein Ange ficht In dieser Freudenstunde ! Brich, schweb' , Sein Antlig über uns erheb', heil'ge Andacht, mit herbor! So fing Daß uns sein Bild werd' eingedrückt ; ich Gott im höhern Chor Ein Lied von Er geb uns Frieden aaverrückt. 5 Jehovah, Water, Sohn und Geist, Herzensgrunde. Proiset, Rühmet Den Segensbruun, der ewig fleußt, Durc)= ohn' Ende, DessenHäude, Dessen Wats serdin uns Wandel, Herz und Simm, ten Guadig Leib und Seel erhalten! 2. Goff, ew'ger Gott ! ich danke dir Und nimm uns ganz zum Opfer hin ! 317 G.Ihrftergen. Bon ganzem Herzen , daß du mir Be wiefen deine Güte ; Daß du mich in der Mel. finstern Nacht Durch deiner 3 Enget Me 1. Chriñus, der aus ſelig macht. * Schaar bewacht Un Lelb , Svel and 2542. Chrifte, wahres Seelenlicht, Gemüthe. Fröhlich Reg' ich heute Deiner Christen Some, du klares wieder Meine Glieder Zum Geschäfte ; Angesicht , Der " Betrübten Wonne ! 4101 Deiner Gifts Lieblichkeit Ift non alle Fröhlich spür' ich deine Kräfte. 3. Ach, gib ini, trenes Vaterhery, Morgen In die bin ich hoch erfreut, Daß alle Sünden, Angst und Schmerz Darf niche ängstlich sorgen. Mit dieser Nacht vergehen! Daß 2 Becke mid) · von Sünden auf or ich in deiner Lieb und Held Much jezo Denn du bist das Leben ! Freudigkeit 11 mbge, frei von Schals; Weu, geistlich zum Glaubenslauf Wolleft du mir gee III. Morgenlieder. 423 ben. Weil du bist das Sonnenlicht, Das | Geist von Sünden rein. Alle Triebe die Welt erfreuet, Ach, so laß mich Ar- des Gemüthes Zeuch, o Jesus, allezeit ; men nicht, Bis ich ganz erneuet ! Alle Regung des Geblütes Lautre von 3. Ohne Licht seh' ich kein Licht ; der Ueppigkeit ! 5. So wird mir, wenn ich im Glau Ohne deine Gnade Wird mein Gang durchs Leben nicht Sicher und gerade. ben Fest beharr an dir, o Gott, Nichts CONTA Ohne dich benett kein Thau Meine das Recht zum Himmel rauben, Weder dürre Seele ! Drum, Herr Jesu, auf Teufel, Welt, noch Tod ; Sondern ich mich schau', Der ich dich erwähle! bin fest gegründet In der Hoffnung, 4. Sende mir von deinem Thron die mich hält, Weil mein Glaube fest Helle Gnadenblicke Daß ich mich , o mich bindet An denHeiland aller Welt. Gottes Sohn , Ganz in dir erquicke ! 6. Gott! auf Jesum will ich leben, Daß mir sonst nichts sey bewußt, Außer ) Und auf Jesum will auch ich) Meinen deiner Liebe ; Diese wed in meiner Geist dir wieder geben ; Halte fest im Glauben mich ! Dieser Wille soll beste Brust Alle Geistestriebe ! 5. Herr, laß ferne von mir seyn, hen ; Sprich) dein Amen selbst dazu, Hoffart, schudde Freude ; Augenluft Dann wird Alles friedlich gehen Bis und eiteln Schein , Jesu, mir verleide ! zur füßen Himmelsruh' ! Was die blinde Welt ergött, Bringet Mel. Wie soll ich dich empfangen ? nur Verderben ; Was sie oft für's Hdch)= 2544. Dank sey Gott in der Höhe ste schäßt, Macht auf ewig sterben. 6. Nun so bleibe stets mein Licht, In dieser Morgenstund' , Daß ich vom Jesu, meine Freude, Bis der frohe Tag Schlaf cufstehe Frisd), heiter und ge= aubricht Nach dem Erdenleide ; Da ich fund ! Wie leicht sind wir gebunden werd' im Ehrenkleid Dir mein Opfer Von Feinden in der Nacht ; Gott hat bringen, Und in alle Ewigkeit Deiner sie überwunden, Und treulich uns be Treue fingen! Chr. Vrátorius. wacht. 2. Nun komm' ich , dich zu bitten, Mel. du Liebe meiner Liebe. O Schußherr Ifrael : Wollst uns auch 2543. Dank sey dir, o Gott der heut beschütten Mit Heil an Leib und Graden, Daß du die vergangne Nacht Seel ! Die Fürsten, Obrigkeiten, Die Vor Gefahr, Angst, Noth und Schaden Christen insgemein In diesen bösen Mich so treulich hast bewacht , Aller Zeiten Laß dir befohlen ſeyn. 3. Halt uns durch deine Gute Bei Feinde List gehindert, Feind' und Rau ber abgewandt, Allen Leibesschmerz ge rechter , heil'ger Lehr' ; Vor Irrthum uns behite, Streit' für dein Wort und mindert Mit getreuer Vaterhand ! 2. Laß dirferner feyn ergeben, Ewig Ehr , Und laß mit deinem Samen Uns guter Menschenfreund , Meinen Leib, sprechen stets im Geist : Des Herren den Geist, das Leben , Da die Sonne Wort und Namen Sey ewiglich ge= wieder scheint. Allen meinen Bluts preist ! befreundten , Allen, die es jemals treu 4. Gib unsrem Leib darneben Ge Mit mir in dem Elend meinten, Steh'sundheit, Nahrung, Fried', Ein keusch auch du in Gnaden bei. und mäßig Leben , Ein fröhliches Ge # 3. Schüße, was du mir bescheeret müth, Daß wir in allen Ständen Auf An Vermögen, Hab' und Gut ! Deine Zucht und Ehrbarkeit All Lieb' und Hand ist's, die es mehret, und die tåg Sorge wenden, Wie uns dein Wort lich Wunder thut. Doch weno wend' ab ein gebent. 5. Gib milde deinen Segen , Daß es Dichten, Daß ich mein Ver trau'n dabei Nicht auf Eitles moge wir auf dein Geheiß Stets gehn richten , und mir Glück kein Fallstrick auf guten Wegen , Thun unser Amt 141) mit Fleiß; Daß jeglicher sein Neze jey. 4. Laß von deiner Demuth Schran Auswerf , und auf dein Wort Sein ten Stets mein Herz umschlossen seyn ; ganz Vertrauen sege ; So geht die Ars Gib mirheili Gedanken , Mach den beit fort.. 424 Sechstes Buch. 6. Was dir Dem ich mich kann Nächsten zum Gewinn , Das will der Hand und Fuß sich regen, Daß ich noch Satan wehren Mit List und bittrem leben kann , Daß Auge, Mund und Sinn. Doch kann er's nicht vollbrin- Ohren Nicht ihre Kraft verloren, Hast gen, Weil du , Herr Jesu Chriſt, Ein du, o, treuer Gott, gethan ! Herr in allen Dingen und unser Bei 3. Ja , dieß aus freien Gnaden ; stand bist. Denn ich bin ja beladen Mit tausend= 7. Wir sind die zarten Reben , Der facher Schuld. Doch willst du meine Weinstock selbst bist du ; Dran ſprossen Flecken Um Jesu willen decken, O Gott, wir und leben , und bringen Frucht aus lauter Vaterhuld. dazu. Hilf, daß wir an dir bleiben, 4. So laß mich denn mit Wonne Und wachsen immermehr ! Laß deinen Aufſchau'n zu deiner Sonne, Die Erd' Geist uns treiben Zu Werken deiner und Himmel ziert. Laß auch_all' meine Ehr'! Joh. Mühlmann. Sünden Vordir, o Herr, verschwinden, Wie Schnee, der sich im Lenz verliert. Mel. Jun danker all', und bringet her. 5. Bewege meine Sinnen, Verklär' 2545. Das äußre Sonnenlicht ist all mein Beginnen Durch deines Gei da, Und scheint mir ins Gesicht ; Gott ftes Licht ; Wie kann mein Fuß bestehen, ist vielmehr dem Geiste nah' Mit sei und ohne Straucheln gehen, Wenn mir dein Gnadentrieb gebricht? nem Lebenslicht. 2. Ach, wohn' in mir , du Gottes 6. Verschließ des Geistes Schranken licht ! Mein Geist dein Himmel werd', Vor nichtigen Gedanken , Vor Dornen Auf daß ich durch dein Angesicht Ganz böser Lust, Vor Disteln eigner Plagen, werd' in dir verklårt ! Die durch Mißtrau'n verjagen Den 3. Wenn sich die Sonne offenbart, Frieden aus der armen Bruſt. So weicht die Dunkelheit ; Vertreib' 7. Ich bin in einer Wüste Voll tau durch deine Gegenwart Die Sünd' und ſend böser Lüste ; Herr, reiche mir die Hand! Ich kann heraus nicht schreiten, Eigenheit! 4. Du bist ein Licht und wohnst im Wird mich dein Wort nicht leiten In Licht ; Ach, mach' mich licht und rein, ein bebautes, sichres Land. 8. Ich will mich stets bemühen Den Um einſt zu ſchau'n dein Angesicht, Und åhnlich dir zu seyn ! Trug der Welt zu fliehen, Der uns so 5. Der Adler schaut geradezu Die leicht verhaft't ; Doch weil auf allen Sonne fröhlich an ; Mein Geistes -Aug' Seiten So leichtlich ist zu gleiten, So eröffne du, Daß ich dich schauen kann ! gib mir stündlich neue Kraft! 9. Ja, lenke mein Gesichte Hin zu 6. Wer dich in deinem Licht erblickt Inseinem Seelengrund, Der steht, wie dem rechten Lichte, Daß sich mein Herz Cherubim , gebückt Vor dir zu jeder kann freu'n , Und mir des Geistes Stund'. Schwingen Durch alle Wolken dringen, " 7. So laß mich wandeln, wo ich bin, Und gleich dem Adler sich ernen'n ! Vor deinem Angesicht ; Mein Thun Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. und Lassen immerhin Sey lauter, rein und licht. 2547. Das Licht geht auf, die blei= 8. Dein Auge leite meinen Gang, chen Sterne fliehen Dem Meere zu, der Daß ich nicht irre geh', Und bleib' mir Berge Spitzen glühen ; Es breche nun 3 nah mein Lebenlang, Bis ich dich ewig auch an der Gnadentag , Der unser fely'! Gerhard Tersteegen. Herz in Gott erleuchten mag! 2. Vorhin umgab uns Nacht und Mel. Welt, sch' hier dein Leben. Todesschwärze ; Nun scheinet neu des 2546. Das Licht, das sich verbor- Himmels goldne Kerze ; Das Erden gen, Ruft wiederum dem Morgen, Es rund, das weiteWeltgebau Erzeigtsich sinkt die trübe Nacht ; Die bleichen wiederum verjüngt und neu. Sterne fliehen, Der Mond muß nieder 3. Wir können rings des Höchsten ziehen, Und ich bin fröhlich aufgewacht. Werke schauen, Und was sein Arm uns. III. Morgenlieder. fegnend wollte bauen ; Leib, Seel' und Sinn bewegen freudig sich In dir, o großer Gott, und lieben dich. 4.Herr, deineHand, und deinerEngel Wache War über uns und über unfrem Dache ; Duhast die tiefe schreckensvolle 425 nicht vergessen seyn , Den du in deine hand geschrieben ein. 7. Laß deine Güt' ob allen Frommen walten ! Du kannst sie wohl in Noth und Tod erhalten. Regter' uns, Herr! wir harren deiner Gnad' , Und treten Nacht Durch deine Huld uns segens nun auf deines Dienstes Pfad. voll gemacht. 5. O wenn von uns und Andern für Mel. Allein Gott in der dh' ſey Ehr’. den Teufel Die Nacht mißbraucht zu Lüften, Zorn und Zweifel, Da richte 2549. Das walte Gott ! ich bin nicht, o großer Gott ! vergib ! Erneure erwacht Mit neu gestärkten Kråften, Und gehe, wie mich Gott bedacht , Zu uns durch deines Geistes Trieb ! 6. Bewahr uns heut' die Leiber und den Berufsgeschäften. Es sey, o Vas die Seelen , Daß uns die Sünd' und ter, Sohn und Geist , Du, der mein Welt nicht möge quålen ; Erhalt' uns treuer Bundsgott heißt , In deinem · aufdes Glaubens schmaler Bahn, Und großen Namen ! 2. Ich danke Gott, ich bin ein Chrift ; nimm uns einst mit Guad' und Ehren an. 7. DerFreunde Haus, ja Stadt und Land laß blühen , und Hunger, Pest, und Aufruhr ferne ziehen; Dein Segen - Lehr' uns Kinder alle dich , O Vater, preisen jeht und ewiglich ! Er helf' mir christlich leben, Und denr. was von dem Argen ist , Raum und Gehör nicht geben. Ich bin von Sa tans Macht befreit, Die Sünde ist ein mal bereut ; Ich will ihr nimmer dienen. 3. Herr Jesu, laß auf ebner Bahn Stets deinen Geist mich leiten ; Und Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. stößt mein Fuß auch öfters an, So laß Geh' du mir 2548. Das walte Gott, der uns ihn doch nicht gleiten. aus lauter Gnaden Beschirmet hat vor vor, und zeuch mich nach! Und führst Leib's- und Seelenschaden ! Wir loben du auch durch Noth und Schmach, So dich, weil deine Gut und Treu' Ist mit hilf mir muthig folgen. 4. Unselig geht's die Straße hin, Die der Morgensonne wieder neu. 2. Wirsind, o Herr, zu deinen Gnas zu der Hölle führet , Wo man bei Last dengaben Viel zu gering, die wir em und Weltgewinn Die Seele doch vér pfangen haben. Was soll mein Herz lieret. Wie selig geht's dem Himmel dafür dir legen dar, ZuLob und Dank, zu Durch kurze Noth zur langen Ruh', Durch Trauern zu den Freuden ! auf deinen Brandaltar? 5. Herr, gib mir Weisheit und Ver 3. Nimm gnädig an das Opfer mei , Dieß reiflich zu erwågen : Der stand nes Mundes Das ich dir geb' als Zeis chen unsres Bundes ! Entzünd' in mir Fluch hång' an dem Sündenstand, An das Herz mit deiner Lieb' , Auf daß ich Christenthum der Segen ; Zween Wege geht man nicht zugleich ; Der schrnale stets empfinde deinen Trieb ! 4. So lang' ich noch soll auf der führt zum Himmelreich, Der breite zum Erde wallen, Laß mich, o Herr, in keine Verderben ! 6. Mein Herz,10 hånge Jesu an ! Sünde fallen; Gib, daß ich stets denk' an des Lebens Ziel , Damit dir diene Der führet dichzum Leben ; Er ist's , der selig machen kann , Die ihm sich ganz Geist, Will' und Gefühl. 5. Gebeut, daß deiner Engel Schaar ergeben. Ja, Jesu, dir geb ich mich mich leite, Und wider meine Feinde fie hin ! Wie ich von dir ergriffen bin, So 100 gend streite ! Denn nimmst nicht du dich, laß es mich ergreifen ! ' mir vornehm oder thu', ich Was 7. Jesu, meiner an, So weiß ich wohl, wie deinen Gescheh Sieh" Ehren zu du ! leicht ich irren kann. " , zu Und Tritten laß meinen dein selbst 6. Ac) , sind vor dir die Sperlinge geachtet, Hast du der kleinsten Würmer Wort mich lehren ; Frr', oder fall ich, Zahl betrachtet: So wird bei dir auch greif' nach mir, Und halt mir stets das 426 Sechstes Buch. 11 Kleinod für , Daß ich nach ihm mich 10. Du weiß'st es, Herr, und sieheft schon, Weil du allwiffend, Gottes Sohn, strecke. 8. Schau' ich die Welt, wie sie be Was heut von Glück und Unglück mir rauscht, Noch scherzt mit dem Verdam Bevorsteh' ; ich befehl es dir. 11. Bleib' du, Herr Jesu, bleib' in men, Und Erde um den Himmel tauscht, Ganz sorglos vor den Flammen : So mir , Und laß mich unverrückt in dir gib, daß ich zurück nicht seh' ; Sprich Aus dieser Welt durch Kreuz und Pein mir wie Loth zu : eile, geh , Und rette Durchdringen , um bei dir zu seyn. deine Seele! 12. Dir sen alleine Lob podund Ehr' ; 9. Herr, ich befehle deiner Huld All Dir , Herr, muß aller Himmel Heer, meine Zeit auf Erden ; Laß deine gött Sammt diesem ganzen Erdenkreis Un liche Geduld Zur Seligkeit mir werden ; endlich geben Ruhm und Preis . Sey bei mir in der Sterbensnoth, Und 13. Denn heilig , heilig, heilig ist führe mich einst durch den Tod Zu deis Der Gott der Allmacht, Jesus Christ, nen Lebensbrunnen! Mit Vater und dem heil'gen Geist Chu S Phil. Friedr. Hiller. End' und ewiglich gepreis't! SD cl. Bom Himmel hoch), da komm' ich her. Mcl . Freu' dich sehr, o meine Seele. 2550. Das walte Gott ! so ist die 2551. Das walt' Gott ! die Mor Nacht Auch wider aller Feinde Macht genrdthe Treibt hinweg die schwarze Nan abermal vorbei, und ich Bin noch Nacht, und der Tag rückt an die Ståtte gesund, und freue mich. Mit des Lichtes froher Pracht. Drum 2. Dieß Alles kommt, o höchstes Gut ! so muntre ich mich auf, Und mein Herz Von deiner våterlichen Hut , Und dei gedenket drauf, Wie ich dir, mein Gott, ner Gnadenflügel Wacht, Du uner lobsinge, und dir Morgenopfer bringe. schöpfte Gottesmacht ! 2. Loben doch am frühen Morgen 3. Ach, Herr, du einzig und allein Dich die kleinen Vögelein ; Eh' ſje für Kannst unser aller Hüter seyn ! Du bist das Futter sorgen, Muß es erst gesungen der Deinen Schuß und Hort, Ihr Leben seyn. Sollt' cin armes Thierlein nun und ihr Gnadenport. Mir hierin zuvor es thun? Nein, das 4. Drum komm ich nun in wahrer Singen, Loben, Beten Hab' ich mehr, Buß , und fall' in Demuth dir zu Fuß' : als sie, von Nöthen. Ach, steh' mir bei und ſchüß' mich heut', 3. Wenn ich könnte übersehen, Wie D Bater der Barmherzigkeit ! viel große Fährlichkeit Ich gehabt hab 5. Die Seele, die du dir erkauft, Und auszustehen Meine ganze Lebenszeit ; selbst mit deinem Blut 1 getauft, Die Ja, was noch für Mißgeschic Alle Laff ich deinem Gnadenschein, O Hei Stund' und Augenblick , Und so lang land, anbefohlen seyn. ich werde leben, Ueber meinem Haupte 6. Hilf, daß sie nicht durch Sünden schweben: # 4. Ad), so würd' ich es erkennen, Wie schuld Verscherze deine Gnad' und Huld, Indem sie von der Tugend Steg Tritt du schwache Sünder trägst , Wie viel auf den breiten Lafterweg. Gut's du uns zu gönnen , Wie du uns 7. Send' ihr, o Jesu, deinen Geist, zu schonen pflegt. Nun, Herr, gib, Daß er ihr treue Hülfe leist , Und sie in daß dieser Tag Mir gefegnet werden Glauben, Lieb' und Tren Erhalte, daß mag, Daß ich dran in deiner Liebe und fie heilig sey.. in deiner Furcht mich übe ! 8. Laß, Jesu, deines Geistes Hand 5. Gib mir stündlich zu erwägen Deine Mein Herz aus allem Unverstand Zur Huld und meine Pflicht ; Was dersel wahren Himmelsweisheit ziehn , und ben steht entgegen, Laß mich ja begin nen nicht. Meine Sinnen und Ber jedes Nergerniß mich fliehn. 110 109. Laß auch mein Thun gerathen stand Leite, Herr, mit deiner Hand, feyn , lub stelle dich mit Gegen ein; Daß ich treu mein Amt verwalte, Rein Sprich dein Gedeihn zu meinem Brod, Gewissen stets behalte. Und tid schütze mich vor Schmachund Roth. 6. Bon mir selbst bin ich untachtig. 3 III . Morgenlieder. 427 Zu verrichten,' was ich foll ; Die Be | Sonn' aufgehst; Wann's Licht anbricht, gierdensind nicht richtig, Der Verstand man vor dir steht. oft irrthumsvoll; Schwach ist meiner 2. Drum beug' ich diesen Morgen Seele Kraft, und der Leib oft mangel- früh In ‫ ر‬tiefer Andacht meine Knie, haft; Meine Wege auch gefährlich, Und ruf zu dir mit heller Stimm' : Die Verrichtung oft beschwerlich. Neig', Herr, dein Ohr, mein Flehn verz 1456 7. Drum, Herr, all mein Thun und nimm! 3. Von Herzen rühm' ich deine Gür', Lassen Sey dir Alles heimgestellt ! Führe mich aufrechtenStraßen, Mach's Weil du mich gnädig hast behür't, Daß mit mir, wie dir's gefällt. Segne den ich nun diese finstre Nacht In Ruh' geringen Fleiß, Lehre mich, was ich und Friede zugebracht. 4. Mein Gott, ich bitt' durch Christi nicht weiß ; Zeige mir, was ich nicht Blut: Nimm mich auch heut' in deine fehe, Leite nich, wohin ich gehe. 8. Sollt ein Fall mich übereilen, Hut , Und laß die lieben Engel dein Ach, so hilf mir bald zurecht ; Halte Mir Wächter und Gefährten seyn ! mich vor Satans Pfeilen , und von 5. Dein Geist mir Leib und Seel Feinden ungeschwächt. Stellt sichmir regier , und mich mit seinen Gaben ein Unglück dar, Oder drohet mir Ge- zier' ; Er führe mich auf rechter Bahn, fahr, Laß mich deine Kraft empfinden, Daß ich was Gut's vollbringen kann. 6. Bewahr mein Herz vor Sünd Ritterlich zu überwinden. $1 9. Willst du mir ein Kreuz zuschicken, und Schand , Daß ich, vom Uebel ab Mach' es, daß ich's kann bestehn. Will gewandt , Mit Missethat mich nicht es mir nicht immer glücken , Und nach beschwer' , Und mein Gewissen nicht meinem Willen gehn , So it's meiner versehr . Sünden Schuld : Doch gib Hoffnung 7. Mein Aus- und Eingehn heut' be und Geduld ! Alles Unglück kannst du wahr', Daß mir kein Unglück widers wenden , und mir wieder Freudesenden. fahr' ; Behüte mich vor bösem Tod, 10. Wird mir Uebles angedichtet, Und hilf mir, wo mir Hülfe noth. Schmähliches geredet nach : Dir, Herr, 8. Amen, o mein Herr Jesu Chriſt, der da Alles richtet, Anbefehl ich meine Der du für mich gestorben bist ! Aus Schmach. Laß mich meiden nur die Gnaden gib nach dieser Zeit Die ew'ge That, So mißglückt der Lügen Rath, Freud' und Seligkeit ! Und von allen Låstrungsbiffen Heilet Mel. Balet will ich dir geben. uns ein gut Gewissen. 11. Willst du, Herr, mich etwa heute 2553. Dein Schirm hat mich um Legen aufdasKrankenbett', So gib, daß fangen In stiller Mitternacht ; ~ Nun ich mich bereite Zu der letzten Ruhe ist mir aufgegangen Des holden Tages stått . Hebe, trag' und pflege mich ! Pracht. Von allen Seiten grüßet Mich Soll ich heim, so wollst du mich Ja vor lauter Freudenschein, Und sanfterFriede schnellem Tod bewahren, Und im Fries fließet Lief in mein Herz hinein. den lassen fahren. 2. Das ist dein heil'ges Weben , D 12. Also will ich mit Vergnügen Gott, durch den ich bin ! Ja, deine Meine Arbeit fangen an ; Dn , Gott Gnaden schweben Durch alle Himmet Bater, wollst es fügen , Daß es wohl hin ; Und strömt die Huld, wie Meere, gerathen kann ! Jesu Christe, segne du ! Auf Erden allerwärts, So dringt auch Heil'ger Geift, fprich Za dazu ! Herr, dir zur Ehre EinTropfen in mein Herz. C in deinem großen Namen Sey mein 3. Verlassen steht mein Bette, Und 4 End' und Anfang. Ainen !ing doch Alles ist so klar ! Da wird mir jede ** M! Mattin Grünwald Stätte Zu einem Dankaltar ; Da pill auch & neuM! tah mashricht spricht an jedem Orte zu mir dein Mor 9el Herp Iefu Chris, metuch Lebond Licht genlicht : Hier ist des Himmelz Pforte dipa 2552. Das walt' Gott Vater und und Gottes Angesicht ! Goti Sohin Gort helger Oeift im 4. Wie heilig follt' ich stehen, sela Himmelsvhron ! Man dankt dir, ehste | ger Goft, vor dir ! Wie ſollt' ich dich erz 428 Sechstes Buch. höhen, Mit Wonnefår und für ! Nimm, | Das Licht des Himmels ewig mein ; was ich kann und habe ! Tilg' meine Dann bricht in mir der Morgen an, Sündenschuld, Und drück auf meine Dem keine Nacht mehr folgen kann. Dr. Hopfenfac. Gabe Das Siegel deiner Huld ! 5. Mein Jesu ! nicht vergebens Laß Mel. In dieser Abendſiunde. mich den Morgen schau'n ! Du bist das Licht des Lebens Hier und in Himmels 2555. Der Morgenhimmel taget, au'n. Dort ist es ewig heiter , Dort Die Schatten sind vorbei ; Gott, dir sey gilt dein Wille nur ; So sey auch mir Dank gefaget ! Denn deine Güt' und ein Leiter Auf deiner lichten Spur! Treu' Ist alle Morgen neu. 6. Ich denke, wie der Morgen Dem 2. Dir hab' ich's zuzuschreiben, Daß Sündenknecht verfliegt , Wie er voll Satans List und Macht Mir fern hat Nacht und Sorgen Am Abend nieder müssen bleiben , Weil du mich in der liegt. Laß jede Morgensonne Im dun Nacht So väterlich bewacht. keln Erdenthal Vom Glanz der ew'gen Aufgang aus der Höhe ! Gib, 3. Wonne Mir spenden einen Strahl ! daß dein Guadenschein Hell über mir 7. Erst will ich dich umfassen Im aufgehe ! Durd) deine Gnad allein tiefsten Herzensgrund , Dann will ich Kann ich bewahret ſeyn. wirken lassen Die Glieder , Geist und 4. Du wollest mich regieren und Mund. Sen du die sel'ge Mitte, Um ziehen ganz zu dir, Durch deinen Geiſt die sich früh und spår Mein Wirken, mich führen Die Wege, die du mir meine Bitte, Mein Schlafund Wachen Durch dein Wort stellest für ; dreht! A. Knapp. 5. Daß ich mich nicht beflecke Mit Sünden wider dich, Noch deinen Zorn 2c. Gott Mel. Mer nur den lieben erwecke, Wenn mein Gewissen ich Ver 2554. Der Morgen glänzt im jun- | legte wissentlich. 6. Nimm weg die Sündenbürden, gen Lichte DurchFeld und Hain, durch) Berg' und Flur ; Ein Strahl von Got: Denn ich stoß' oftmals an ; Und lohne tes Angesichte Durchwallt die blühende nicht nachWürden, Wenn von der ſchma Natur, Und auch in finstrer Herzen | len Bahn Ein Fehltritt wird gethan. 7. Gib, daß ich nie verschiebe Die Nacht hat er sein Freudenlicht ge bracht. wahre Reu' und Buß', — In Frömmig= 2. Erhebe dich, mein Herz, und preise keit mich übe, Und, wie ich soll und muß, Den Schöpfer dieser Herrlichkeit ! Sein Bewahre meinen Fuß. Wort verkündet laut und leise Des 8. Den Glauben in mir stärke, Ihm treuen Vaters Freundlichkeit. O, bleib' deine Kraft verleih' ; Laß ihn viel Lie ihm auch auf ewig treu , Und werde, beswerke Erweisen , und dabei , Was meine Hoffnung sev. wie der Morgen, neu ! 9. Herr, segne meine Thaten , Die 3. Es lag die Nacht auf Höhn und Gründen, und Schweigen deckte rings Werke meiner Hand ; Laß Alles wohl das Feld ; So lag auch einſt die Nacht gerathen , Beschüße Stadt und Land, der Sünden Verfinsternd auf der wei Sen gnådig jedem Stand. ten Welt. Der Sonne weicht die Er 10. Laß deine Huld mich spåren dennacht, Der Wahrheit weicht die Den Tag und allezeit ; Laß keine Noth finstre Macht. berühren Die mir in Freundlichkeit 4. Denn mehr, als Erdensounen glån Verknüpft sind nah' und weit. 11. Herr, alles Uebel wende , Weil zen Mit ihrem bald verglühten Strahl, Weit über aller Himmel Gränzen, ich mich ganz und gar Ergeb' in deine Hoch über diesem Todesthal, Strahlt Hånde ; Laß deiner Engel Schaar Mich Jesu Christi Gnadenticht, Das selbst schirmen immerdar. burdy Grabesnächte bricht. 12. Daß uns der Feind nicht schade, 5. So gib mir, Heiland, deine Gna- So fteure seinem Grimm. Halt' uns de, Und laß mich ganz dir eigen seyn ; in deiner Gnade, und deiner Kinder Dann bleibet auch auf dunkelm Pfade Stimm Erbarmend stets vernimm. } III. Morgenlieber. 429 13. Nun, Herr, laß dir gefallen, 5. So geb' ich dir mein ganzes Herz; Was wir beginnen heut ! Dein Lob soll Ach , zeudh's in Liebe himmelwärts ! herrlich schallen , Hier in der Gnaden Mein Geist umfasse Jesum Christ, Und der Ewigkeit! zeit, Dort in 10 suche nur zu jeder Frist , Was droben ist ! Meil. Die Zelt istnunmehr da. 6. Dir geb' ich meinen Willen hin ; 2556. Der schöne Tag bricht an, Erfüll mit deinem Willen ihn ; Er Die Nacht ist abgethan, Die Finsterniß übe Sanftmuth und Geduld, Er fliche vergangen; Laß uns dein Licht umfan Lug' und Sündenschuld In deiner Huld ! 7. Laß auch der Weisheit edeln gen, Du unfre Sonn' und Leben, Der Welt zum Heil gegeben ! Schein Mir in Verstand und Sinnen 2. Befehl der Engel Schaar, Daß seyn ; Einfältig , treu sev Herz und fie uns heut bewahr' ; Wenn du die Rath, Und walle, frei von Miſſethat, Hand ausstreckest , und uns damit be- Auf ebnem Pfad! 8. Ich opfre dir auch Zung' und deckest, So muß ſammt unfern Sünden Mund, und mache mit dir diesen Das Uebel von uns schwinden. 3. Laß uns in deiner Hut Das thun, Bund : Ich will mich hüten fort und was recht und gut, Und gleich als Kin fort Vor jedem faulen, falschen Wort der leben , Die ſich dir ganz ergeben, An jedem Ort ! 9. Den Werken, die ich heute thu", In deinen Wegen gehen , und fest im Glauben stehen. Herr, gib deinen Segen zu , Zu dei 4. Befällt uns Kreuz und Noth, So nem Preis, des Nächsten Nuß, Des hilf, du treuer Gott, Daß wir in allen Vaterlandes Trost und Schuh, Dem Stücken uns drein geduldig schicken ; Feind zum Truh! Denn dir nichtwiderstreben, Ist ja das 10. Leg' auch wahrhaftiges Ges beste Leben. deihn In mein Gewerb' und Nahrung 5. Gib Speis und Trank dem Leib, ein, Daß ich mir Kleidung, Speis' und Daß er bei Kräften bleib' ; Und soll die Trank Erwerbe sonder Neid und Zank, Seele scheiden, So sey's zu deinen Freu Dir , Herr , zum Dank! den , Daß wir auf deinen Namen Ge 11. Laß mich in Ehrbarkeit und trost hinfahren. Amen. Ruh Mein zeitlich Leben bringen zu ; August Buchner 1638. Wend' ab von unserm Vaterland Krieg, Aufruhr, Hunger , Pest und Brand, Met. Erschienen ist der herrlich' Tag. Und Sund' und Schand'! 2557. Der Tag bricht an und zei 12. Der Obrigkeit gib deinen Geist, get sich. O meine Seele, geh' in dich, Dein Reich zu mehren allermeist ! Den Wie du geschlafen diese Nacht, Und ob Armen gib ihr Kleid und Brod , Den du auch an Gott gedacht, Wann du er Krauten Heil und ſanften Tod, Trost wacht? jeder Noth. 13. Gib uns ein fromm und fröhlich 2. Denn Gottsieht ins Verborgne hin, Prüft auch im Schlafe Herz und Sinu . Herz, Gesundheit auch ; und wenn ein Kein Heil ist, wenn du nicht zuerst zu Schmerz, Ein Kreuz uns widerfahren ihm dich aus dem Schlafe kehrst, und soll, So mach' uns stark und glaubens voll; Dann geht's doch wohl! ihu verehrst ! 3. Drum walt's Gott Vater, der im 14. Nun, Höchster, was uns lieb Geist Zum lieben Sohn uns beten und gut, Gib uns am Leibe, Geist und heißt ! Dich will ich preisen, dich erhdhn, Muth ! Wie du willst, sey dir's heim Dir Opfer bringen, vor dir flehn, Dann gestellt ; Nur nimm uns selig von der schaffen gehn. Welt , Wann dir's gefällt ! 4. Was abersoll ich vpfern dir ? Ge= hört nicht Alles dein au mir? Ja, doch Mel. Traurigkeit 2c. ist das nur mein Gewinn , Wenn ich dir, was ich hab' und bin, Froh gebe 2558. Der Tag ist da, Hallelujah ! hin. Weicht denn, ihr Finsternisse ! Jesus, 430 as Seistes Buch. meine Sonne, fömmt, Daß sie uns | soll auch dein Ruhm Dort erschallen! Amen! begrüße. *** spid vier ande 2. Die Nacht entfleucht ; Mein Hell Met 11 Trautigkeit, Skrzeleid. nicht weicht, Wenn alles Andre schwin det ; Täglich Jesu Gütigkeit Sich 2559. Der Tag ist da ; Sey du mir aufs neue findet. nah, Jesu, mit deinem Lichte ! Wende 290 3. 3war muß ich nun , Die Pflicht deine Strahlen her, Helles Angesichte! ; 2. Nimm an den Dank und Lobge= zu thun, Zur Arbeittwieder wieder gehen gehen; Dennoch soll der Geist dabei In der fang, Du Hüter meines "Lebens ! Ohne Ruhe stehen. dich und deinen Geist Schlafen wir 4. Beim Tagewerk Geh niein Ge vergebens. 3. Ach, laß mich auch Nach Kindes merk Auf Christi zarte Triebe ; Dann genieß ich immerfort Seiner Hirten brauch Vor dir im Lichte wandeln; liebe! Laß mich in der finstern Welt Fromm 5. Die Morgenzeit Gibt Munter und heilig handeln! keit Dem Leib und allen Sinnen ; Nun, 4. Ich bitte dich, Belebe mich, Du meines so will ich Gott zum Preis Heute V₁ Lebens Leben! Laß mich dir, Guts beginnen ! was du mir gibst, Alles wieder geben ! 76. Sein Gnadenlicht Erlöscher nicht, 5. Dein Segensfluß und Friedens Zeigt uns den Weg zum Leben ; Sollt gruß Erquicke meine Scele ! Leuchte ich nicht darin mit Fleiß Nach dem meinem Geiste vor, Den ich dir befehle ! Himmel streben ? 6. Laß meinen Fuß Sters ohn Ver 7. O Jehovah, Sey du mir nah druß Auf deinem Wege gehen; Laß zu Mit deiner Huld und Stärke ! Ohne meiner rechten Hand Gottes Engel dich gelinget mir Keines meiner stehen! Werke! 7. Erbarme dich , Begleite mich ! 8. Kein Glockenschlag Verhallen Wie dunkel wird's auf Erden ! Führe mag, Da ich nicht dein gedenke ; Gib, mich der Heimath zu ; Es will Abend daß ich nach deinem Wort Thun und werden! Reden lenke! 8. Und wenn auch wird, Mein Licht, 9. Ich sitz und steh', Lieg' oder geh', o Hirt, Die Erdensonne weichen, Ach, Beim Effen oder Trinken Wollest du so laß mich durch dein Blut Jenes Licht mir våterlich Jm erreichen, Im Gewissen winken : 10. Daß, wo ich bin, Ich immerhin 9. Das ewig steht , und nicht ver Nur suche deinen Willen, Ohne Furcht geht, Freudenlicht, o Leben ! Dann ihn vor der Welt Kindlich zu erfüllen. werd' ohne Finsterniß Ich im Lichte Gottfried Kleiner, 11. Kömmt Traurigkeit Und Herze schweben! leid, So gib, daß ich nicht zage, Und 715 des Heilands edles Kreuz Ohue Mur In eigener Melodie. reu trage ! geschrei | 2560 . Der Tag vertreibt dief 12. Vor Heuchelei Und Bewahre meine Secle ! Gib, daß fie Nacht ; Ihr lieben Christen, send muut ſich nie mit Neid, Noch mit Hochmuth ter, und wacht , Preiset Gott, den Herren! quale. 2. Die Engel iugen merdar, Und 13. Nimm Fluch und Weh Von Land und See, und gieße drauf den loben Gott in großer Schaar, Der Al Segen, Daß wir unter deinem Thron les regieret. Eicher wohnen mögen! 3. Die Hahn' und Vögel mancherlei, 14. Die Christenheit Hat Zank und Die loben Gott mit ihr Geschrei, Streit, Doch wenig Ruh' hienieden ; Der sie speistFund und kleidet. kleidet. Gib ihr Ruh und Einigkeit Und den 4. Der Himmel, die Erde und das Meer Geben dem Herren Lob und Ehr', edeln Frieden! 15. So loben wir Dich täglich hier, Thun sein Wohlgefallen. Und fingen deinem Namen ; Ewiglich) 5. Alles, was je geschaffen ward, HIL Morgenlieder. T 481 Ein jeglich Ding vach seiner Art Preis | Mein Glück und Kreuz kommt nur von dir. fet seinen Schöpfer 6. Ei nun, Mensch, du edle Natur, 5. Ich lebe, sterb , so bin ich dein '; Odu vernünft'ge Creatur, Sey, nicht Mein Herz will keines Andern seyn . Dir geb' id's heut , und einst im Lod ; so verdrossen ! F 7. Gedenk daß dich dein Herre Nimm mich zu dir, o treuer Gott ! Gott zu seinem Bild geschaffen hat, that Daß du ihn erkenneft ; inspe Mel. Wie schin leuchtet uns der Morgenstern. 8. Und lieb hattest aus Herzens 2562. Dich set ich wieder, Mor grund , Auch bekennest mit deinem, genli cht , und freue mich der edeln Mund, Sein also genießest! 19. Weil du nun seinen Geiſt gefost't, Pflicht, Dem Höchsten Lob zusingen! Und seiner Gnad' genoſſen hast , So Ich will , entbrannt von Dankbegier, 10. Sey munter, bet mit Fleiß und gem Muth lobfingen . Schöpfer, Va neue wach , Sieh , daß du stets in deiner ter, Deine Treue Rührt aufs neue d' ich he empfin Froh Gemüt Mein ; en t Sach Treu werdes erfund ! deine Güte! 11. Du weißt nicht, wann der Herre . Du warst auch diese Nacht um kömmt, Denn er dir keine Zeit bestimmt, mich ; Was wär ich, hättest du nicht Sondern stets heißt wachen.sexy dich So hilfreich mir bewiesen ! Zu 12. So üb' dich nun in seinem Bund, mein em Leben setest du Jeht einen Bob' ihn mit Herzen, That und Mund, neuen Lag hinzu : Sey hoch dafür ge Dank ihm seiner Wohlthat ! FY 13. Sprich : ,,0 Vater in Ewigkeit, priefen ! Durch dich Bin ich ; Und ich Ich dank dir aller Gütigkeit, Mir bis- merke Neue Starke; Dich erhebe Meine Zunge , weil ich lebe! her erzeiget, 3. Ich bin ein Christ ; o Herr, ver 14. deinen ich des Namens würdig sey ! Sohn, Welchem, fammt dir, im höchsten ain M Ruhm ist deine Gnade ! Denn, Thron All' Engel lobsingen. 15. Hilf, Herr, mir, daßichgleicher- ach, was bin ich ohne dich ? Ein irrend weis' Von nun an allezeit dich preis Schaf! erhalte mich, Mein Hirt', auf deinem Pfade ! Stark mich, Daß ich gruse In Ewigkeit! Amen." inMichael Weiß. Stets mich übe, Deine Liebe zu be trachten , Ucber Alles dich zu achten ! Jason36 76.10 4. Auch im Geräusch der Welt soll 79 Tonic Der heilige Gedank an dich Oft mich Mel. Herr Jefu Christ, mein's Lebens Licht. 2561. Des Morgens , wenn ich still zu dir erheben. Im dunkeln Thale ich hier, Einst nimmst du mich ich früh aufsteh , Und Abeuds dann zu Hinauf zu dir , Zum Licht und höhern Bette geh', Schn meine Augen, Herr, Leben . Auf dich Hoff' ich ; Herr, ich $ auf dich) ; Herr Jesu, dir befehl ich werde mich der Erde Gern entfchwin mich! 2. Nur in der Kraft der Wunden gen, Dir dort ewig Lob zu singen ! dein, Da kann ich ruhn und sicherseyn; el. Wer nur den lieben Gott 2c. Mit Leib und Seele, Hab' und Gut ; Mein Schah ist, Herr, dein theures 2563. Die dunkle Nacht ist nun 90 89 Blut. vergangen, Der lichte **Morgen 2 bricht 3: Denn, o Herr Christ, am Kreuzes herein ; Die Sonne fångt schon an zu stamm Dein heilig Blut die Sünd hin praugen Mit ihrem goldnen Freuden nahm ; Drum, ich wach' y oder schlafe ſchein ; Die Vöglein ſingen in demHain, einy Woll'st du, Herr, mir im Herzen und wollen, Gott soll Ehre seyn ! 3000 seyn! 2.5 Drum auf, mein Herz, steh' auf 44. Dein Engel halte mich bewacht, von Bette, Und singe dein Hallelujah ! Darum ich Tod und Höll' nicht acht ! Sing' mit der Lerche um die Wette Denn wo ich bin, bist du bei mir, Dem heil'gen König Jehovah ! Ihm, 482 fer Sechstes Buch. der da wohnt in Heiligthum , Ihm |mit mein Herz die reine Kerze Für dei bringe Lob , und sey nicht ſtumm! nes Geistes Flamme sey ! Ich werde 3. Dank sey dir, daß du mich bez nur durch dich erfreut, Du Sonne der hütet, Daß keine Trübsal mich er Gerechtigkeit ! 3. Vertreib' den Nebel meiner Sun schreckt, und deine Treu', die nie er müder Mich wieder fröhlich auferweckt ; den , Herr Jesu , meines Lebens Licht ! Ach, Herr, ich bin es ja nicht werth, Mein Heiland, laß mich Gnade finden, Des Guten, das mir widerfährt ! Und zeige mir dein Angesicht ! Ich 4. Ich lobe dich, o Herr, mein Le werde nur durch dich 2c. 4. Laß deinen Thau des Segens ben! Und bitte dich, verleihe mir, Daß ich dir Ehre möge geben, Wie dir's ge fließen Auf meiner Seele dürres Land ; bühret, für und für, Und daß mein Laß hier des Geistes Früchte ſprießen, ganzes Leben lang Dir sey ein steter Und pflege mich mit deiner Hand. Ich werde nur durch dich 2c. Lobgesang! 5. Mein Jesu, lenke meine Sinnen, 5. Mein Gott, behüte mich in Gua Sey meine Weisheit , meine Zier ! Mein Heiland, segne mein Beginnen, Mein Schild und Hort, bleib' stets bei mir! Ich werde nur durch dich erfreut, Du Sonne der Gerechtigkeit ! 6. Hilf, daß ich deinen Ruhm be wache , und munter steh auf meiner finge; Hilf, daß mein Geist ein Adler Hut. O lenke selber meine Sache , So sey, Der sich zu dir im Glauben ſchwin gehet Alles recht und gut ! Ich thue, ge, Und stets bei dir im Himmel ſey ! was ich schuldig bin, Und singe dir mit Ich werde nur durch dich erfreut, Du frohem Sinn. Sonne der Gerechtigkeit ! 7. Laß mich dich immer frei beken Mel. Durch Adams Fall ist ganz verderbt. men, Und schenen weder Schmach noch Deinen den nur mich ich Darf ; Leid 2565. Die dunkle Nacht ist wieder nennen, Was will ich mehr in dieser fort, Es strahlt die Sonn' aufs neue, Zeit ? Ich bin beglückt, und sag mit Und mit ihr strahlt, nach seinem Wort, Fug: Ich habe Gott und habe g'nug ! Uns Gottes Lieb' und Treue. Er hat 8. Zeuch mein Gemüth, Herz und uns füßen Schlafgeschenkt, Und frische Herr , beständig zu dir Kraft gegeben, Zur Arbeit Muth ins Gedanken, hin, Und laß mich nicht im Glauben Herz gesenkt , Und neue Lust zum wanken, So lang' ich hier im Leben Leben. bin; Laß all' mein' Sinnen himmlisch 2. Dir sey, v Herr, dafür gedankt seyn, Und meine Seele keusch und rein ! Aus innerstem Gemüthe! Wenn Alles 9. Und wenn ich einst von hier muß um uns fällt und wankt , Steht fest scheiden , Aus dieser jammervollen doch deine Güte. Sie ist ein Pfeiler in Welt, So trage mich zu deinen Freu der Noth , Den dürfen wir erfaſſen, deu Dein Engel in dein Himmelözelt; Dann sind im Früh- und Abendroth Dannschau' ich dich im höchsten Schein, Wir nimmermehr verlassen. Wo Freude wird ohu' Ende ſeyn ! 3. Das Herz ist froh, der Geist ist hell ; Auf deun, zum Tagewerke ! Es Mel. Wer nur den lieben Gott läßt 20. J45 wird ein steter Freudenquell , Wenn 2564. Die dunkle Nacht ist nun man's mit Lust und Stärke Nach Got vergangen , Die goldne Sonne bricht tes Willen treibt und schafft, und fleis berfür ; Komm, o Herr Jesu, mein Big regt die Hände , Bis man's mit zu Verlangen , Mein Licht und meine unverdross'ner Kraft Geführet hat • 301 schönste Zier ! Ich werde nur durch dich Ende. 4. Wie bald kommt doch die Nacht erfreut, Du Sonne der Gerechtigkeit ! 2. Erleuchte mein verdüstert Herze, herbei, Wo Niemand mehr kaun ſchaf Und bleib' in mir mit deiner Tren', Da fen! So laßt uns alle Kräfte treu Und den Auch diesen Tag und allezeit Vor allem Leibs- und Seelenschaden , und hilf mir überwinden weit Mich selbst und meiner Feinde Macht, Die mir zu Schaden sind bedacht ! 6. Gib, daß ich treulich bet' und P III. Morgenlieder. 433 still zusammenraffen ; Daß, wenn die Muß brechen und fallen ; Himmel und Abendwolken nahn, Und Nacht deckt Erden , Die müssen das werden , Was Land und Meere , Auch unsre Arbeit sie gewesen, eh' Gott sie erhöht. " 8. Alles vergehet ; Gott aber stehet sey gethan Gott , unserm Gott zur Ohn' alles Wanken ; Seine Gedanken, Ehre ! Sein Wort und Wille hat ewigen Cigene Melodie. Grund. Sein Heil und Gnaden, Die 2566. Die goldne Sonne, Voll nehmen nicht Schaden, Heilen imHerz Freud' und Wonne , Bringt unsern zen Die tödtlichen Schmerzen, Halten Gränzen Mit ihrem Glänzen Ein uns zeitlich und ewig geſund. herzerquickendes, liebliches Licht. Mein 9. Gott, meine Krone, Vergib und Haupt und Glieder, Die lagen dars schone ! Laß meine Schulden In Gnad' 1 nieder; Aber nun steh' ich, Bin muns und Hulden Aus deinen Augen seyn ter und fröhlich, Schaue den Himmel abgewandt. Sonsten regiere Mich, mit meinem Gesicht. lent und führe, Wie dir's gefället ! Ich 2. Mein Auge schauet , Was Gott habe gestellet Alles in deine Beliebung gebauet Zu seinen Ehren, Und, uns zu und Hand ! 10. Willst du mir geben, Womit lehren, Wie sein Vermögen sey måch tig und groß; Und, wo die Frommen mein Leben Ich kann ernähren , So Einst sollen hinkommen , Wann sie mit laß mich hören Allzeit im Herzen dieß Frieden Von hinnen geschieden Aus heilige Wort : ,,Gott ist das Größte, Das Schönste, Beste! Gott ist das dieser Erde vergånglichem Schooß. 3. Lasset uns singen, Dem Schöpfer Süße, Das einzig Gewisse Von allen bringen Güter und Gaben ! Was wir Schäßen, der edelste Hort!" 11. Willst du mich kränken , Mit nur haben, Alles daß sey Gott zum Opfer gesetzt. Die besten Güter Sind Galle trånken , und soll von Plagen unsre Gemüther ; Lieder der Frommen, Ich auch was tragen : Wohlan denn, Vom Herzen gekommen , Sind Opfers so mach' es, wie dir es beliebt ! Was rauch, der ihn am meisten ergött. gut und tüchtig, Was schädlich und 4. Abend und Morgen Sind seine nichtig Meinem Gebeine, Das weißt Sorgen; Segnen und Mehren, Unglück du alleine, Hast niemals einen zu bits verwehren, Sind ſeine Werke und Chaz ter betrübt ! 12. Trübsal und Zähren Nicht ewig ten allein. Wann wir uns legen, Ist er zugegen ; Wann wir aufstehen, So währen ; Nach Meeresbrausen Und läßt er aufgehen Ueber uns seiner Windessausen Leuchtet der Sonne verz Barmherzigkeit Schein. flärtes Gesicht. Freude die Fülle, Se 5. Ich hab' erhoben zu dir hoch lige Stille Hab ich zu warten In • droben All meine Sinnen! Laß mein himmlischen Garten ; Dahinsind meine Paul Gerhard, Beginnen Ohn' allen Anstoß und glück Gedanken gericht't ! lich ergehn! Laster und Schande, Lus cifers Bande, Fallen und Lücke Treib' Mel. Herr Feſu, melnes Lebens Licht. ferne zurücke; Laß mich auf deinen Ges 2567. Die Morgensonne gehet boten bestehn ! 6. Laß mich mit Freuden, Ohn' alles auf, Erfreut zu wallen ihren Lauf; Neiden Sehen den Segen, Den du Kein Braut'gam ist so schön geziert. wirst legen In meines Bruders und Wie sie die goldnen Strahlen führt. Nåhesten Haus ! Geiziges Brennen, 2. So viel der Himmel Sterne zählt, Unchristlich Rennen Nach Gut mit Ist sie vor allen auserwählt ; Es muß Sünde, Das tilge geschwinde Aus ein großer Herrscher seyn, Der ihr vers meinem Herzen, und wirf es hinaus ! leiht den Wunderschein. 3. Die Himmel singen Gottes Preis, 7. Menschliches Wesen, Was ist's ? gewesen! In Einer Stunde Geht und predigen uns gleicherweis , Daß es zu Grunde, Sobald das Lüftlein ihn auch unser Herz und Mund Ers des Todes drein west; Alles in Allen heben soll zu jeder Stund'! 28 Knapp's gelfii. Liederbuch. II. 1 1 484 Sechstes Buch. 4. Nicht weilt die Sonn' auf ihrer | Pflicht ! Gib Folgsamkeit, gib De Bahn, Sie gehet allezeit voran ; So muth, Licht; Gib Frieden , der die ſollen wir in unfrem Lauf Auch immer Seele nährt , Dem Leibe, was dem streben himmelauf. Mangel wehrt ! 5. Ja, also sey's, denn deine Treu', 9. Auch Andern laß mich nüßlich O Gott, ist täglich an uns neu ; Ach, seyn , Den dürft'gen Bruder gern er so erleuchte denn uns ganz An Seel' freu'n ; Füll' ihm mit Segen Herz und und Geist mit deinem Glanz ! Hand! Für ihn auch schmückest du das 6. Erwärm' und stärke Herz und Land. Sinn, Und, weil ich dein Geschdpfe 10. Führ' ftündlich mich nach deinem bin, So laß durch deinen Gnadenschein Rath Auf meinem ganzen Lebenspfad, Mich Tag für Tag erneuert seyn! Bis zu dem ew'gen Morgenschein ; 7. Damit ich als ein Kind des Lichts Dann wird es nimmer dunkel seyu! In meinem ganzen Leben nichts Ver= Mel. Herre Gott , dein göttlich Wort. lange, denke, red' und thu', Als wo dein Wille stimmt mit zu! 2569. Die Morgensterne loben 8. So werd' ich, Herr, dir allezeit Gott ; Wo bist du, meine Seele ? Wach' Hier danken mit der Christenheit, und auf, wach' auf, und sey nicht todt In dort in deiner Engelschaar Dich herr deiner Leibeshöhle ! Ermuntre dich, lich preisen immerðar. Damit auch ich Den Herren fröhlich preise, Der diese Nacht Für mich ges Met. Herr Jesu Chrift, mein's Lebeus Licht. wacht Nach seiner Vaterweise. 2568. Die Morgensterne loben 2. Gott, du machst aus der Finster dich, Mein Schöpfer, Alles schmücket niß Auch jego wieder Morgen, Machst fich; Die Sonne strahlt zu deiner Ehr unser Leben hold und süß, und frei von Hoch über Thåler, Berg und Meer! bittern Sorgen. Was Odem zieht, 2. Bin ich nicht auch dein Eigen Was wächst und blüht, Was fröhlich · thum ? Bin ich nicht da zu deinem lebt und webet, Hat Kraft und Seyn Ruhm ? Schufft du mich nicht zu deis Von dir allein ; Du bist's , in dem es nem Bild , Mit Kraft zu deinem Lob lebet ! erfüllt ? 3. Gott, du bist auch mein Gott al 3. Ich sollte schweigen ? ich allein lein, Dich lob' ich in der Stille; Daß Sollt', Herr, von dir kein Zeuge ſeyn ? ich darf froh und sicher seyn, Das ist Mein Geist sollt' ruhen, und der Mund dein Gnadenwille ! O daß ich recht An That' nicht, was du mir schenktest, dich gedächt' Beim Schlafen und Er fund ? wachen , Und jederzeit Dir gåb' und 4. Wach' auf, bring' ihm das Opfer weiht Mich selbst und meine Sachen! hin, Sag', Seele, daß ich dankbar bin! 4. Herr, frühe will ich mich zu dir Wach auf, bring' ihm dein Lebenlang Nun schicken, und drauf merken, Was du von deinem Willen mir Kund thust Anbetung, Dank und Lobgesang ! 5. Herr, meine Stärke, Gott, mein und deinen Werken ! Zwar jeder Tag Heil ! An deinen Gnaden nehm' ich Hat seine Plag' ; Auch dieser wird sie Theil; Auch mich schufst du zu deinem haben : Dochlieb' ich dich, So wirst Preis , Auch mir zu gut den Welten du mich Stets führen, heben, laben. freis ! 5. Herr, führe mich durch deine 6. Da prangen deine Schäße mir ! Gnad', Auf die ich gläubig warte! Da sing' ich : " Preis und Ehre dir !" Schütz' mich vor Schand' und Misse Du bist der Schöpfer aller Welt, Der that, Hilf, daß ich dir nacharte ! Gib mich, so wie den Wurm erhält ! deinen Sinn, So lang' ich bin Cin 7. Auch heut' willst du mein Vater Pilger hier auf Erden ; Laß deine Treu' seyn, Auch diesen Tag ist Christus Mir täglich neu , und täglich süßer mein; In seinem Schooße will ich nun werden! Stets als dein Kind zufrieden ruhn! 6. Ich suche deine Weisheit früh; 8. Doch stärke mich zu meiner Laß sie mich heute stärken , Daß ich 3 III. Morgenlieder. 485 Traurigkeit 1c. Mel. mich nicht umsonst bemüh In Wort, Gedank und Werken ! Herr, höre mich ! 2571. Die Nacht ist hin. Mein Ich bitte dich Allein in Jesu Namen ; Geist und Sinn Sehnt sich nach jenem Ach, segne du Heut', was ich thu , Zu Lage, Dem auf ewig weichen muß deinen Ehren! Amen. Finsterniß und Plage. 2. Der Tag ist da, Das Licht ist nah, Das Dunkel zu vertreiben. Vor Mel. Nun fich der Lag geendet hat. dir, Jesu, schönstes Licht, Kann nichts 2570. Die Nacht entflieht, in vol dunkel bleiben! ler Pracht. Bricht an des Tages Schein; 3. Der Sonne Licht Durch Wolken Mein Herz, nimm deine Pflicht in Acht, bricht. O unerschaffne Sonne , Brich Gott will gepriesen seyn ! mit deinem Licht hervor, Mir zur Freud' 2. Du lagest fanft in seinem Schooß, und Wonne! Mit Liebe zugedeckt , Und weil sein 4. Des Mondes Glanz Verliert sich Arm dich fest umschloß, So hat dich ganz ; Er muß dem größern weichen. nichts erschreckt. Mit dir, Glanz der Herrlichkeit, Ist 3. Schließt er dir nun die Augen nichts zu vergleichen ! 5. Der Sterne Pracht Muß mit der auf, So schaue himmelan , Und laß dem Danke freien Lauf, Daß er dich Nacht Vom Himmel Abschied nehmen. Unsers Morgensternes Pracht Darf hören kann ! 4. Dank sey dir, Hüter Israel ! Ich vor nichts sich schämen. 6. Der Menschen Schaar, Die leb schlief, so wachtest du; Drum hatten los war , Greift jetzt zu ihren Werken. beide, Leib und Seel', Die angenehmste Laß mich, Herr, beimeinem Werk Dein Ruh '! Werk in mir merken! 5. Ich gebe mich von Neuem dir ; 7. Ein Jeder will Der füßen Still' Hier hast du Herz und Hand ! Gib du und Ruhe Abschied geben. Jesu, deine dich auch von Neuem mir, und deinen stille Ruh Sey mein Geistesleben ! Geist zum Pfand ! 8. Es will die Hand Nach meinem 6. Nun tret' ich froh die Arbeit an ; Stand Nun auch zum Werke greifen. Gib deinen Segen mir, Daß ich was Aber laß aus deiner Ruh' Nie mein Gutes schaffen kann ; Die Ehre geb' Herz ausschweifen ! ich dir! 9. Wach', e mein Freund, Damit 7. Wend' mein bescheidnes Theil mir kein Feind, Kein Unheil mich berühre. zu, Du weißt, was ich bedarf; Und Meinen ganzen Lebenslauf DeineHand handle, wenn ich Sünde thu', Mit mir regiere ! nicht allzuscharf! 10. Wann aber soll Der Wechsel 8. Lockt Welt und Teufel, Fleisch wohl Der Tag und Nächte weichen? und Blut Mich zu was Bösem an, Dann, wanu anbricht jener Tag. Dem So starke dein Geist meinen Muth, kein Tag wird gleichen ! Daß ich sie dampfen kann ! 11. Wann diese Welt In Trümmer 9. Was heute mir begegnen kann, fållt, Und du heimführst die Deinen, Ist dir allein bekannt ; Doch nehm' ich Sollen heller siebenmal Tag und Ster Alles von dir an, Es kommt von deiner ne scheinen. Hand ! 12. Ja, dann wird nicht Der Son 10. Richt' Alles mir zum Besten ein, ne Licht Dein Salem je verlieren, Und gib mir nur Geduld; Das Kreuz Denn das Lamm ist selbst das Licht, kann uns nicht schädlich seyn, Es Daß die Stadt wird zieren. zeugt von deiner Huld! 13. Hallelujah ! Owär' ich da, Wo 11. Soll diesen Tag mein Lebenss meine Sonne wohnet , Wo die Arbeit lauf Etwa zu Ende gehn , So schließ dieser Zeit Völlig wird belohnet ! mir Jesu Leiden auf, Und laß mich 14. Jesu mein ! Gib Licht und wohl bestehn ! Schein gut unfern . dunkeln Zeiten ; 28 * 436 Sechstes Buch. Führ' uns aus der dunkeln Welt In] die Ewigkeiten! Mel. Der Lag ift bin, mein Jesu ic. 3. A. Freylinghaufen. 2573. Die Nacht ist hin, mein Jesu , mich erleuchte ! Du Himmels Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu ic. thau, mit Gnaden mich befeuchte ; 2572. Die Nacht ist hin, die Fins Treib' aus von mir, o Licht, die Finster sterniß vergangen ; Dich ruf ich an, o niß , Sonst geht das Herz den breiten Jesu, mein Verlangen ! Erbarme dich, Weg gewiß. 2. Sonne du , durchfeure mein und laß aus meinem Sinn, Was fins Gemüthe, 3u preisen heut' die unvers ster ist, auf ewig weichen hin! 2. Erleuchte mich , und laß mich aufs diente Güte, Die du mir stets nach deis erstehen Im Herzensgrund, Damit ner Vatertreu' An Seel und Leib ers man mdge sehen, Wie ich nicht mehr wiesen mancherlei ! 3. Dein Liebesblick entneble meine hienieden lebe mir, Wie all mein Leben, Jesu , nur in dir! Sinnen, Dich und dein Kreuz noch lies 3. Zwar bleibet hier mein Leben ber zu gewinnen ! Verkläre dich von noch verborgen In dir, mein Heil! doch Zeit zu Zeit in mir, Daß ichdurchLod lass' ich dich nur sorgen ; Du wirst ders und Lebeu folge dir ! einst, wenn du dich offenbarst, EB ofs 4. Das Fleisch erschrickt vor dieses Lebens Plage, Es führet auch mein fenbaren , daß du in mir warst. 4. Indessen laß nach dem mich eins Herz die alte Klage; ,,Weh ," spricht zig trachten, Was droben ist, das Frs es oft,,,wer weiß, was heut' geschieht, dische verachten, Damit, der Welt und Ob Gottes Hand mich nicht durchDors Sünd' gestorben ab , Ich, Herr, in dir nen zieht ?” ein neues Leben hab' ! 5. Tritt du denn auf, o Held, und 5. Laß heute mich mein Reden, hilf mir ſiegen ! In deiner Kraft werd' Thun und Dichten Mit aller Treu' zu ich nicht unterliegen , Wenn mich bes deinem Lobe richten, Daß ich, in tiefen stürmt Welt, Teufel, Fleisch und Blut, Gnadengrund gesetzt , Stets vor dir Durch Schaden, Schimpf und Schmerz an Ehr' und Gut. grüne still und unverlegt. 6. Was löblich ist und nüglich an 6. Gott, schwebe mir im Herzen und dern Christen, Herr, damit woll'st du vor Augen, Soll anders dir mein Wan selber mich ausrüsten , Daß Liebe, del heute taugen ; Ruf immerfort in Keuschheit, Demuth , Freundlichkeit meiner Seele Grund : " Mensch, bet' An mir erschein' in jeder Lebenszeit. und wach' all' Augenblick und Stund'!" 7. Nimm weg von mir die todten 7. So wird mein Muth die Trägheit Werk und Sünden, Laß alle Schuld überwinden , NichtHeuchelei die Kräfte und Strafe ganz verschwinden ; Gleich können binden , und wo noch jest Un wie die Nacht dem Tage weichen muß, glaube, Furcht und Pein, Da wird als So weiche sie dem Gnadenüberfluß! dann Glaub', Lieb' und Hoffnung ſeyn. 8. Dein theures Blut, das du für 8. Ich kann mir nicht mit eigner mich vergossen, Das mildiglich von Klugheit rathen ; Denn ich bin nichts, deinem Kreuz geflossen , Das mache nichts sind all' meine Thaten ; So find' mich von allen Sünden rein, So werd' ich auch in aller Creatur Zum wahren ich schön und ohne Tadel seyn ! Heil nicht die geringste Spur. 9. Drum, Jehovah, mußt du dich 9. Mit Herz und Mund seyst ewig du gepriesen, Daß du bisher dich gegen mein erbarmen, (Ich bin ja recht der mich erwiesen Als Vater, Helfer, Rath | Aermste deiner Armen,) Wenn ich nicht und starker Held, Und daß du mich soll im Weltlauf bleiben stehn, Und ein willst retten von der Welt. stens gar zur Hölle nieder gehn. 10. So fleh' ich denn, und rufe voller 10. Beschüße, Herr, mich heute mit Herr Jesu, komm, komm, den Meinen, Laß über uns dein Gnas Sorgen : denantlig scheinen ! Was heilsam ist, Jesu, diesen Morgen ! Der Tag bricht das werde uns bescheert, Und deines an, die Nacht, die ist nun hin ; Ach, Namens Ruhm durch uns vermehrt ! leite mich, der ich dein Pilger bin !" 1 III. Met. Morgenlieder. 437 Was Gott thut, das ist wohl gethan. deinen Schooß verborgen , Von deiner Die Nacht ist hin ; wach Lieb und Huld umfaßt. 3. Nun bin ich aufgestanden ; Die auf mein Herz! Du sollst ein Opfer bringen. Laß deine Flügel himmelwärts Zeit ist nun vorhanden, Ich soll zur Sich voller Andacht schwingen ; Denu Arbeit gehn . Ach , stärke Geist und Gottes Treu' Ist wieder neu ; Er hat Glieder Durch deine Guade wieder, dir Licht und Leben Von neuem jest Und laß mich Alles überstehn ! 4. Begegne mir mit Segen Auf als t gegeben. 2. Bring' deines Dankes Wohlge len meinen Wegen ; Dein Engel leite ruch Dem Vater und dem Sohne ; In mich. Droht Unglück mir und Tücke, Segen wandelt sich der Fluch Von seis So treib' sie bald zurücke, Und handle nem ew'gen Throne; Die Gnadenthür mit mir väterlich. 5. Bewahre mein Gewissen, Und Steht offen dir; Du sollst die höchsten laß mich nichts beschließen , Was dich Gaben Im Sohn der Liebe haben. 3. Du Sonne der Gerechtigkeit, Vers erzurnen kann. Dein Wille sey mein treib' die Nacht der Sünden, Und laß Wille , Daß sich mein Herze stille; in dieser Morgenzeit Mich volle Gnade Denn was du thust, ist wohlgethan. 6. Laß mich nur fromme Seelen Zu finden! Hast du bei Nacht Mich treu bewacht, So sey mir auch am Tage meinem Umgang wählen , Und ihnen Liebe weihn ; Und daß ich fremder Sün Ein Schutz vor aller Plage. 4. Das Gute wende du zu mir, Das de Mich nie theilhaftig finde , So Böse laß mich fliehen ; Laß deine Hand schránke meinen Wandel ein. 7. Soll ich den Tag vollenden ? Es mich für und für Nur nach dem Hims mel ziehen. Gib Rath und That Zur steht in deinen Hånden , Dein Wille edeln Saat; Laß deinen Geist mich werd' erfüllt ! Der Abend wird es weis sen, Da soll mein Mund dich preiseu, stärken zu allen guten Werken. 5. Ich werfe meine Last auf dich ; Und sagen : du bist Sonn' und Schild. 8. Doch), wird es dir gefallen, Daß Ach, hilf fie treulich tragen ! Mach's wunderbar, nur seliglich ; Ich will es ich in meinem Wallen Den Lauf bes aufdich wagen. Kein Kreuz ist mir zu schließen soll, So halt' mich dir ver schwer bei dir ; Und trifft mich deine bunden Durch Jesu heil'ge Wunden ; Dann scheid' ich sanft und freudenvoll. Ruthe, So kommt es mir zu Gute. 6. Du bist mein Gott ; das weiß ich Mel. Christ, der du bist der helle Tag. wohl; Laß mich bei dir nur bleiben, (Abendlied.) Und, was ich heute wirken soll, Zu dei ner Ehre treiben. Dein Segen bluh Aus 2576. Dir , Gott, sey Preis und meiner Müh', Daß, wenn ich Schweiß Lob gebracht, Du Herr des Tages und der Nacht! Dein ist das Dunkel und vergieße, Er nicht vergeblich fließe. 7. Laß auch die Meinen diesen Tag das Licht , Doch Finsterniß ist in dir Dein Gnadenauge leiten ; Und weil ich nicht. 2. Die Sonne mußte mit dem Schein niemals wiſſen mag Das Ende meiner Zeiten : So gib, daß ich Stets freudig Dem Erdkreis heute dienstbar seyn : mich Bereit zum Abschied mache , und Mein Auge ward dadurch erquickt, So kindlich bet' und wache. 8. Schmolle. oft ich ihren Glanz erblickt. 2574. 3. Doch hat mich deine Gütigkeit, An Scel' und Leib vielmehr erfreut, Ja, 2575. Die Sonne kommt zurücke, mehr erquickte mich dein Geist, Deß Und treibt durch ihre Blicke Die dunkle Führung mich zum Himmel weist. Nacht davon. Mein Gott , ich) öffne 4. Der Same, den du außgeſå't, Die wieder Die muntern Augenlieder, Und Pflanze , die in mir entsteht , Bedarf blicke auf zu deinem Throu. den Segen deiner Hand : Dann trågt 2. Ich preise deine Güte, Daß du fie Frucht für's ew'ge Land. Leib und Gemüthe Mir treu bewahret 5. Dabei thut die Geduld sehr viel; hast. Ich schlief ohn' alle Sorgen, In Ein ew'ges Leben ist das Ziel. Was du Mel Nun ruhen alle Målder. 438 Sechstes Buch. gezeugt, erhalt' in mir, Bewahre mich 5. Keinen Tag zählst du vergebens, Gott, durch den ich bin, mir zu ! Jeder vor Ungebühr. 6. Was dein vollkommner Wille seht, ist ein Theil des Lebens ; Jeden, jeden Sey meine Lust, die mich ergött ; Er richtest du. Lehr' mich wachen, daß mir full' es in mir durch die Kraft, Die nie Ungenügt ein Tag entflieh' ! 6. Heute leb' ich ; laß auch heute Glauben, Lieb' und Hoffnung schafft. 7. Wehr' ab des Feindes Neid und Nicht umsonst mein Leben seyu ! Laß Macht, Der nach der Seele Schaden mich nach vollbrachtem Streite Einst tracht't ; Er raubet mir ihr bestes Gut, auch dieses Tags mich freu'n ! Recht Wenn ihm deinSchuß nichtEinhalt thut. zu handeln, gib mir heut' Stärke, Weis 8. Dein Auge, das auf Alles schaut, heit, Innigkeit. Und kennt , was du mir anvertraut, Mel. Wach auf, mein Herz, und finge. Wach' über mir, wann's finster wird, 2578. Du angenehmer Morgen ! Damit sich nicht mein Sinn verirrt. 9. Erleuchte mich, sen mein Geleit Dein Gruß vertreibt die Sorgen, Dein In Angst, Gefahr und Dunkelheit ; Sey | Glanz verschlingt die Schatten , Die meine Stärke, die mich hält , Wenn mich umgeben hatten. mich Versuchung überfällt. 2. Komm, bringe Licht ins Herze, 10. Dein liebreich herze sey mein Daß deine Sonnenkerze Mich nicht in Heil, O Jesu, meiner Seele Theil ! Sey Sünden finde , Und segenslos ver du mein Heil und meine Ruh , Und schwinde ! sprich mir auch im Schlafe zu. 3. Du Aufgang aus der Höhe, 11. Herr , gib mir stets Gedanken Schau', wie ich vor dir stehe, und dich, ein, Die mit dir eins, und heilig seyn ; | du Stern der Sterne , Von Neuem ſu Regier' und treib' mich immerfort Durch chen lerne ! deines Geistes klares Wort. 4. Du hast die Nacht vertrieben, 12. So lieg' ichfanft und mildiglich, Du bist bei mir geblieben ; Du standest Dein Gnadenflügel decket mich ; Ich mir zur Seite , Du wecktest mich auch schlafe bis zur rechten Zeit, Da mir heute. 5. So nimm nun Dank und Lieder! aufgeht die Seligkeit. Ich lebe heute wieder; Doch dieses Mel. Gott des Himmels und der Erden. neue Leben Sey dir allein gegeben. 2577. Dir sey Preis, ich lebe wie 6. Sen du mein Gott auch heute, der, Vater, und empfinde mich ! Mit Daß mich dein Auge leite, Dein Herz mir wachen meine Lieder , Und erheben mein Herz regiere , Und deine Hand dankbar dich ; Denn dein Aug' hat in mich führe. 7. Laß meinen Fleiß gelingen , Und der Nacht Ueber mich, dein Kind, ge wacht. solche Früchte bringen, Die deinen Na 2. Wenn ich einst vollendet habe men ehren , Und mir das Heil ver Diese meine Leidenszeit, Ruh' ich auch mehren. also im Grabe, Keime für die Ewig 8. Gib ein vergnügtes Herze In keit. Auch in dieser langen Nacht Wird Lust und auch im Schmerze. Soll ich mein Staub von dir bewacht. in Kummer leben, So gib Geduld da= 70 3. Aber ich erwache wieder, und neben. mein Lobgesang mit mir ; Dann er 9. Bleib' mir und meinen Lieben In schallen meine Lieder Mächtiger und Liebe zugeschrieben ; Ja, deine Gnaden reiner dir! Ewig wird der Morgen seyn ! sonne Sey aller Menschen Wonne. Ewig schlaf' ich nimmer ein! 10. Ich hab' es dir befohlen ; Willst. 4. Wach auch über meine Tage, du mich heut' heimholen, So sey's nach Vater, meine Zuversicht ! Daß mich deinem Willen, Nur selig und im Stils B. Schmelte. Keiner einst verklage, Wann du kommst | len ! zum Weltgericht; Daß ich meiner Rel. Bon Opit Yo ich nicht lagen. Pflicht hier treu, und dort unerschro den sey! 2579. Du Aufgang aus der Hdhe, i 4 439 III. Morgenlieder. Du Glanz der Herrlichkeit ! Durch deis , mich, Gib, Herr, mir wenig oder viel : ne Gnade gehe Ich aus der Dunkels Denn was du willst, das ist mein Ziel. heit. 1 Wie ist dein Licht so schön ! Ach, Mel. Befehl du deine Wege. Lasse seine Strahlen Mir recht vor Au 2581. Du hast durch deinen Se= gen malen, Wie wohl mir ist geschehn. Herr, uns diese Nacht, Als O gen, Schlummer fanften im lag 2. Ich In der vergangnen Nacht, Und dacht' wir im Schlaf gelegen, Erbarmungs an keinen Kummer, Der Andre traurig reich bewacht ! Jegt find wir aufge macht. In Gnaden angeblickt Von standen Von unsrer Lagerstatt, Frei dir, Herr, leb' ich wieder , Und fühle von des Feindes Banden , Die er ge Herz und Glieder Mit neuer Kraft er leget hat. 2. Schüß' heut auch unsre Pfade, quict. 3. Nun, Herr, von deinem Sorgen Wie du uns zugesagt , Daß uns kein Kommt alles Wohlergehn ; Der Abend Unfall schade, Noch, was sonst Men und der Morgen Muß deinen Ruhm schen plagt ; Laß deine Güte walten, erhöhn. Ach, sich mich ferner an, Daß O Gott, du höchstes Gut, Gleichwie im Berufsgeschäfte Ich deines Lebens du einst die Alten Bewahrt in treuer Hut. Kräfte Allzeit genießen kann! 3. Regiere Herz und Sinnen , Daß 4. Erfüll mit deiner Gnade Das Herz mir früh und spat, Daß mir kein sie nichts außer dir Und deinem Rath Unfall schade; Gib beides : Rath und beginnen , Nach christlicher Gebühr ; That. Schaff' mir in Lieb' und Leid Laß unsre Nahrungssorgen Auf dich Ein ruhiges Gewissen ; Und soll mein geworfen seyn , So sind wir wohl ge Laufsich schließen, So mache mich be- borgen Und ernten fröhlich ein. 4. Laß uns den Nächsten lieben, reit! Ihm gönnen, was ihm gut ; Soll auch Mel. Des Morgens, wenn ich früh aufftch'. dein Kreuz uns üben, So gib uns fro 2580. Du , großer Gott, machst hen Muth, Daß wir die Ruthe küssen deine Trcu' An diesem Morgen wieder Und dir gehorsam seyn ; Dann heilst du neu ; Drum blic' ich froh zu dir empor, das Gewissen , Und hältst mit Strafen ein. Und trage dir mein Herze vor. 5. Ach, gib uns zu erkennen, Wie 2. Ady, habe Dank für deine Hut! Du, höchstes Gut, machst's immer gut. dieses Kreuz der Zeit Nicht würdig ist Ini Schlafe war ich außer mir , Du zu nennen. Der ew'gen Herrlichkeit, Die uns wird offenbaren Des letzten aber in mir für und für. 3. Der Feind hat Böses wohl ges Tages Schein, Wann du mit tausend dacht, Du aber hast es gut gemacht : Schaaren Vom Himmel brichst herein. 6. Auf diesem Hoffnungsgrunde Dein Heil ist nun am Tage da, Drum Steht unser Glaube fest, Der sich mit ſingt mein Herz: Hallelujah ! 4. Send heute deinen Gnadenthau, Herz und Munde Auf deine Treu' vers Daß ich mein Werk im Segen bau' ; läßt. Laß uns im Vorſchmack spüren, du uns Der Schweiß in meinem Angesicht Was du dort hältst bereit, Bis nach Frieden Zum führen wirst heim Fließ' ohne deinen Segen nicht! 5. Fall ich, so hebe du mich auf, dem Streit. Laß Fleisch und Blut nicht seinen Lauf; Mel. Gott, du frommer Gott. Bereite dir mich stets zum Dienst; Dein Gnadenlohn sey mein Gewinnst. 2582. Du Hüter Israel, Nun ist 6. Sey du mein Schild und großer die Nacht zu Ende ; Nun soll mein Er Lohn , Es wohn' im Herzen mir dein stes seyn , Daß ich zu dir mich wende, Sohn; Schlägst du , verbinde mich und geistlich auferweckt, Mit Danken dann auch, Und übe deinen Vaters- vor dir steh' ; Hilf, daß mir mit dem Schlaf Die Trägheit ganz vergeh' ! brauch. 2. Ich soll kein träges Herz Dir, 7. Mein Herz und Auge sieht auf dich ; Bleib nun beim Wirken stets um Herr, zum Opfer geben; Drum wede 440 Sechstes Buch. mich recht auf, Und gib mir Geiſt und gestärkt durch dich, Und heiter ist mein Leben, Daß ich dir, großer Gott, Von Sinn. Herzen dankbar sey ; Denn deine Gür 7. Geſund darf ich das goldne Licht und Treu' Ist alle Morgen neu. Des Tages wiedersehn , Und zu Volls 3. Laß dein' Algegenwart Mir stets führung meiner Pflicht Frisch an die vor Augen schweben , und pråge deine Arbeit gehn. 8. Dir, dessen Treu' kein Ende hat, Furcht In mich durchs ganze Leben, Damit ich unverrückt Dir Flehn und Sey ewig Dank und Lob ; Dir, der vom Seufzen weih', Und wo ich geh' und Fluch der Missethat Durch Jesum mich erhob. steh', Fu, bei und vor dir sev. 4. Laß mich dein Engelheer Auf 9. Gib, daß ich heut' und jederzeit Weg und Steg begleiten , und deinen | Nur thu', was dir gefällt, Das meide, guten Geist In alle Wahrheit leiten ; was dein Wort verbeut, Und was mein Daß ich nicht von dir geh' Zum Haus Herz entstellt. 10. Zu meiner Hånde Werk verleih' fen dieser Welt, Und stets nur freudig Dein gnädiges Gedeihn ! Laß deinen thu', Was dir, mein Gott, gefällt. 5. Vermehre heut' in mir Den Glau Segen täglich neu Bei meiner Arbeit ben und die Liebe, Die Hoffnung und ſeyn! Geduld und alle guten Triebe. Vers 11. Gott, mein Vater, halte mich ! klår' mich mehr und mehr In deiner O Jesus, ich bin dein ! Gott heil'ger DemuthBild, Und ſtårke mir den Sinn, Geist, laß ewiglich Mich deinen Tems Der nur will, was du willt. Joh. Leonhard Bäßler. pel seyn ! 6. Sen du auf jedem Schritt Mein Mel. Es ist das Hell und kommen her. Schuß, mein Licht, mein Segen, Laß deines Geistes Kraft Auch meine Zunge 2584. Erheb', o meine Secle, dich ! regen ; Ja, hilf mir jeden Tag Dein Die Finsterniß vergehet ; Schon zeigt treuer Knecht zu seyn , Und nimm am der Glanz des Tages sich , Die Sonn' am Himmel stehet. Zu Gott erhebe dei Ende mich zu deinen Freuden ein. C. H. v. Bogazky. nen Sinn, Daß er dein Werk in dir bes ginn', Und gnådig dich erleuchte. 2. Im Licht muß Alles rege seyn, Mel. LobtGott, ihr Christen, allzugleich. Und sich zur Arbeit kehren. Der Vogel 2583. Ein heller Morgen steigt singt im Morgenschein Zu seines Schd herab Vom Himmelsheiligthum. Dir, pfers Ehren ; So soll der Mensch in Herr, der mir Empfindung gab , Dir Gottes Licht Aufheben Herz und Ange sicht zu dem, der ihn erleuchtet. bring' ich Dank und Ruhm ! 2. Mit wundervoller Majestät Ist 3. Nun laßt uns an die Arbeit gehn, Berg und Thal erfüllt; Dort stehet deis Und froh den Herrn erheben. In Chri ne Sonn' erhöht, Aus der dein Segen sto laßt uns auferstehn , Und zeigen, quillt. daß wir leben ! Laßt uns in seinem 3. Dich lobet, voll von deiner Pracht, Gnadenschein Nicht eine Stunde müßig Die herrliche Natur. Was in der Lief seyn ! Gott ist's, der uns erleuchtet. und Hdhe wacht, Preist deine Liebe 4. Ein Tag geht nach dem andern nur. fort; Doch Gottes Werk bleibt liegen, 4. Zu seinem Lob, o Höchster du, Weil ohne That, mit leerem Wort So Erhebt sich auch mein Geist, und Viele sich betrügen. Herr, laß uns freu schwingt sich froh nach sanfter Ruh' dig gehu ans Werk, Verleih' uns Öna de, Kraft und Stärk Im Licht, das Zu dir, den Alles preist ! 5. Dir, meinem Gott, will ich mich uns erleuchtet ! uahn Nach sorgenfreier Nacht. Viel 5. Du zeigst, was zu verrichten sey Gutes hast du mir gethan , Und treu Auf unsern Glaubenswegen. So hilf uns nun, und steh' uns bei Mit deinem für mich gewacht.. 6. Ermüdet legt ich gestern mich theuern Segen! So geht dein Wille, Aufs stille Lager hin ; Jetzt leb' ich neus ) Werk und Wort Von Land zu Land, III. Morgenlieder. 441 von Ort zu Ort, So weit deinlicht nur | heraus, So geht das Leid mit Freuden aus. leuchtet. 6. Nun, Seel' und Leib sey dir er 6. Ich flehe, Herr, mach' uns bereit Zu deinem Wohlgefallen ; Laß uns in geben, Da Alles gut und glücklich Zucht und Frömmigkeit Vor deinen steht ; Und wenn der Rest von meinem Augen wallen! Gib Gottesfurcht, die Leben Durch diesen Tag zu Ende geht, ihren Pfad Rein hålt von Sünd' und So machest du durch Christi Blut Auch Missethat, Und die dein Geist erleuchtet. meinen letzten Abschied gut. 7. Wohlan, deß tröst' ich mich im 7. Das Licht des Glaubens sey in mir Ein Licht der Kraft und Stärke ; Glauben ; Im Glück und Unglück bin Die Demuth werde meine Zier In je ich dein ; Nichts kann aus deiner Hand dem Liebeswerke. Die Weisheit sprech' mich rauben , Drum soll mein stetes aus meinem Mund, Und wohn' in mei- Sehnen seyn : Gott ist's, an den mein nes Herzens Grund ; So bin ich recht |Herz sich schmiegt ! In Jeſu nur bin ich M. E. Neumeister. erleuchtet. vergnügt ! 8. Erheb' auf mich dein Angesicht, Mel. Befehl du deine Wege. O Vater aus der Hdhe ! Erhalte mir dein heil'ges Licht , Daß deinen Weg 2586. Erwady' am neuen Morgen, ich gehe, Bis ich erreich' die goldne Mein Herz, zu Gottes Preis ! InRuhe, Stadt, Die deine Hand gegründet hat frei von Sorgen , Schlief ich auf sein Und ewiglich erleuchtet ! VeterLackmann. Geheiß ; und alle meine Lieben Sind froh mit mir erwacht ; Dieß sey dir zu geschrieben, Du Hüter in der Nacht ! Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 2. Voll frohen Glaubens trete Ich 2585. Ermuntert end), erquickte als dein Kind vor dich, Als fåh' ich Glieder! Die dunkeln Schatten sind dich, und bete : Erhdr' in Christo mich ! vorbei ; Der liebe Morgen zeigt sich Dir möcht' ich heut' gefallen In jedem wieder, Und machet Gottes Güte neu, Augenblick , Vor dir in Unschuld wal Die mich in dieser Nacht bedeckt, und len ; Verleih' mir, Herr, dieß Glück ! 3. In deinen treuen Händen Liegt nun zur Arbeit aufgeweckt. 2. Gelobt sey Gott, daß ohne Scha dieses Tages Loos. Du wirst mir Freu den Die Zeit der Ruhe hingebracht, de senden, Du bist so gut und groß ! Und daß der Reichthum seiner Gnaden Und hast du eine Plage Mir heute aus Den frohen Morgensegen macht ! Ich ersehn, So lehr' mich ohne Klage Auch bin vergnügt und bin erquickt, Und finstre Wege gehn ! warte, was Gott heute schickt. 4. Für nichts hab' ich zu sorgen, Alb 3. Sein guter Geiſt wird mich regie- | dafür nur allein, Dir, Herr, mit jedem ren, Er leite mich auf ebner Bahn, Morgen Neu dieses Herz zu weihn. Und helfe mir mein Werk vollführen ! Heil ! wer nach deinem Worte Verhars In seinem Namen fang' ich's an. Sein ret im Gebet , Dabei an jedem Orte Segen wird mein Sonnenschein , Und Stets auf der Wache steht ! 5. Bei dem wird das Geschäfte Der feine Huld mein Schatten seyn. 4. Mein Gott, so laß dich gnädig | Heiligung vollbracht, Weil Christus finden ! Dir hab ich Alles heimgestellt. seine Kräfte Zum Streite tüchtig macht. Ach, Herr, bewahr' mich nur vor Sün- Hilf mir, o Herr, besiegen Die Sünde, den ! Doch wenn das Fleisch aus Fleisch und Welt ! Nie werd' ich unters Schwachheit fällt, So richte mich durch liegen, Wenn deine Hand mich hålt. Jesum auf, und bess're meinen Lebens 6. Herr, nach deinem Reiche Lauf. Sehnt jeden Morgen sich Mein Herz ; 5. Weil jeder Tag von unsern Ta daß ich's erreiche , Dazu bereite mich ! gen Auch seine Plagen mit sich führt, Schenk' heut' den Geist des Lebens Als Mein Gott, so laß mich nicht verzagen, Pfand der Kindschaft mir ! Du wirst Wenn mich ein Kreuz und Unglück | nicht müd' des Gebens, Drum fag' ich rührt ! Durch deine Kraft reiß' mich Alles dir. 442 Sechstes Buch. 5. Dafür laß mich gewinnen Am 7. Was nur mein Herz begehret,! Menschen Kraft, Kunst, Weis innern mir , Wird sogar Der kleinste Wunsch so oft gewähret Von dir, der ist und heit, zarte Sinnen, Verstand und Wis war. Du siehest im Gemüthe , Was senschaft, Daß ich beständig handle, nie ein Auge sah, Und deine große Güte Wie dir's gefällig ist , und vor den Menschen wandle Ohn' Heuchelschein Ruft ihm, -so stehet's da ! 8. Ich wünsche nichts zu haben, und List. Als was zu dir mich führt. Nimm mir 6. Dann fällt auch Kleidung, Speiſe von deinen Gaben , Was leicht mir Mir zu ohn' alle Noth ; Dann hab' ich schädlich wird. Bereite mich) in Frieden, dir zum Preise Genug, Herr Zebaoth. Dich einst, o Herr, zu sehn , Und laß Wer dir sein Herz will ſchmücken, Den mich dann im Frieden zu dir hinüber nährst du leiblich auch, Und weiß'ſt ihn gehn! zu beglücken Bis zu dem letzten Hauch. Georg Neumark. 9. Herr, die Geliebten kennet , Für " die ich jeho fleh', Bevor mein Mund sie Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. nennet, Dein Herz in deiner Hdh'. Er halt' uns bis zum Ende In dir durch 2588. Es kommt daher des Tages dich vereint, Und deinen Engel sende Schein; O Brüder, laßt uns dankbar seyn Dem milden Gott, der uns die Dem Herzen, welches weint. du, der Sonne Führer, Mein Nacht Bewahret gnädig und bewacht! 10. Gott, mein Freund bist du ! Du, aller 2. Laßt uns ihn bitten insgemein Welt Regierer, Schaust mir auch heute In Einem Sinn, einmüthig fein, Daß zu. Es fällt von meinem Haupte Kein er uns halt' in seiner Huld, Und nicht Haar, eh' du es weißt ; Wenn ich dieß gedenke unsrer Schuld. 3. O starker Gott von Ewigkeit, Der immer glaubte, Wie selig wär' mein Anna Schlatter. du uns aus Barmherzigkeit Mit deiner Geist ! großen Kraft und Macht Beschüßeft Mel. Herzlich thut mich verlangen. hast in dieser Nacht : 2587. Es hat uns heißen treten, 4. Send' uns von deinem Himmels Gott, dein lieber Sohn Mit herz thron Gnad', Hülf und Licht durch lichen Gebeten Vor deinen hohen Thron, deinen Sohn ; Steh' du der Seele kräf Und uns mit theurem Amen Erhdrung tig bei, Daß sie vorm Feinde sicher sey. 5. Ach, treuer Gott, nimm unser zugesagt, Wenn nur in seinem Namen Die Seele fleht und klagt. wahr, Bleib' unserWächter immerdar ; 2. So komm' ich denn gegangen In Sey unser Schuß und starkerHeld, Der dieser Morgenzeit, und suche mit Ver mit uns ziehet in das Feld. langen Dich , Gott der Herrlichkeit ! 6. Wir opfern Wort und That und Hor an, was ich begehre Im Namen Sinn In deinen heil'gen Willen hin, Jefu Christ, Und gnädig mir gewähre, Daß unsre Werk, in deinem Muth Was Seelen heilsam ist! Bollführt, befunden werden gut. 3. Du wollest mir nicht geben Der 7. Durch Christum nimm dieß Opfer Erde Lust und Land , Kein Geld noch an, Der für uns hat genug gethan, leichtes Leben, Nicht Ehr' und hohen Daß wir zu deines Namens Ehr' Dein Stand; Denn solches ist nur nichtig Heil genießen immermehr. Und lauter Eitelkeit , Wie Schatten Böhmische Brüder. schwach und flüchtig , Und schwindet mit der Zeit. Mel. Von Gott will ich nicht lassen. 4. Ich bitte , woll'st mir schenken 2589, Es regt sich), was nur lebet ; Ein frommes, keusches Herz, Das nim Es dffnet seinen Mund , Was in den mermehr mag denken Auf Stolz und Wolken schwebet , Und in des Meeres citeln Scherz; Das stets in Liebe flame Grund. Die unermes 'ne Zahl Der We met zu dir, Gott, himmelan, und alle fen in den Lüften, Im Thal und in den Lust verdammet Der breiten Sünden: Klüften : Es danket allzumal. bahn. 2. Kannst du, mein Herz, dieß fas 1 III. Morgenlieder. 443 sen? Willst du, was leblos heißt, Dich | 5. Wer bin ich ? ach, ich bin für erst erwecken lassen, Du gottberufner wahr Vor dir ein Sünder immerdar, Geist? Hast du, den Jesus Christ Zum Der Gutes will , doch Böses wählt, zweiten Mal geboren, O Christ, dich | Und seiner Seele Heil verfehlt ! gar verloren, Daß du so stille bist ? 6. Du aber trågst aus großer Huld 3. Sey wie die Sonnenblume, Die Mit meiner Schwachheit noch Geduld; sich des Nachts verschließt , Und früh | Durch Liebe möchtest du mich ziehn, Den zu Gottes Ruhme Des Sonnenblicks schndden Dienst der Welt zu fliehn! 7. Und ich , ich sollte immer noch, genießt , Wenn sie mit frohem Muth, und ohne Furcht vor'm Wetter Die Gebunden in der Sünde Joch, Auf halbentseelten Blåtter Bald von ein ihrer argen Straße gehn , Und deiner ander thut! Gnade widerstehn ? 8. Mein Gott , erfasse doch mein 4. Dank ihm für Thau und Regen ! Lob' ihn mit Herz und Hand Für Geists Herz, Und richt'es tråftig himmelwärts; und Leibessegen, Den er dir zugewandt ; Entreiße mich der Finsterniß, Der Sün Lob' ihn für die Geduld, Für seine Gut de, die mich dir entriß! 9. Das, Vater, wirke heut' an mir! und Treue, Die täglich stets aufs neue. Erfülle mich mit Heilsbegier , Daß ich Dich trägt bei aller Schuld ! 5. Leb' Ihm, der sich zum Preise | für diesen Gnadentag In Ewigkeit dich Chr. Fr. Lich. Dich wunderbar gemacht ! Sey nach preisen mag ! der Engel Weise Auf seinen Dienst bes dacht, Daß diesen ganzen Tag Sein Gott, du frommer Gott! Mel. Wille, wie dort droben, Im Leben und 2591. Geh ' auf, du Morgenstern ! im Loben Auch hier geschehen mag! 6. Und nach des Lebens Plage Er- Leucht' hell in mir, o Sonne ! Mein wartet dich ein Tag, Den keine Furcht Heiland , ew'ges Licht, Sey meine Kraft noch Plage Hinfort verdunkeln mag : und Wonne ! Durchstrahle du mich ganz Der Tag der Ewigkeit ; Da du solist Mit deiner Liebe Schein , und bringe Sabbath haben , Wenn du all deine lauter Licht Ins finstre Herz hinein. 2. Schaff' mir es rein und neu Mit Gaben Zu seinem Dienst geweiht. dem gewissen Geiste, Daß ich dir reinen iten t 7. Das Ziel der Ewigke Verfüß die Erdenlast. Wie leicht ist zu bestreiten, Dienst In deiner Liebe leiste. Verkläre in mir und deinen Vater ganz, Was du noch vor dir hast ! Auf, Herz, Daß sich mein Innerstes Verklar' in ermuntre dich ! Erweitre deine Schran ken Mit Ewigkeitsgedanken ! Das diesem Glanz. 3. So laß mich allezeit In dir, dem Kleinod zeiget sich ! Lichte, wandeln, Und nicht in Finster > Mel. Vom Himmel hoch , da komm ich her, niß, In Trug und Falschheit handeln. 2590. Es ruft des neuen Tages Führ mich an deiner Hand; Dein Auge Leite mich, Daß ich dir folge treu, Und Licht Mich, Höchster, vor dein Ange ficht, zu preisen deine Gnad und Huld seh' allein auf dich. 4. Laß mich kein falsches Bild In Und deine Langmuth und Geduld ! meine Seele fassen; Dich, Herr, will 2. Wer bin ich, Vater, daß du heut ich allein Darin regieren lassen. Sey em ut du nsöd Daß ; erne mir Den Lebe du mein Licht und Heil ! Erleuchte mei gewendet die Gefahr, Von der ich rings ne Bahn, So folg' ich freudig dir, So umlagert war? 3. Wer bin ich, daß gesunde Kraft geht es himmelan. Dein Hauch in meinen Adern schafft ; Mel. Befehl du deine Wege. Daß jedes Glied sich fröhlich regt Zum! 2592 Selobt sey, der den Morgen . 1,2 Werke, das ihm auferlegt ? 4. Wer bin ich, daß ich ohne Noth Uns sendet nach der Nacht; Der, wenn Genießen kann mein täglich Brod ; Daß wir ohne Sorgen Entschlummern, für du das Glück mir haft gewährt, Daß uns wacht ; Der uns im Schlaf erquis jeder Lag sich selbst ernährt? det, und unsre Kraft erneut ; Gott, 444 Sechstes Buch. der die Erde schmücket , Und, was er 3. Laß die Nacht auch meiner Sun schuf, erfreut! den, Herr, wie diese Nacht, vergehn ; 2. Der Engel heil'ge Heere Erhdhn | O Herr Jesu, laß mich finden Deine ihn mit Gesang. Auf, singt in ihre Wunden offen stehn, Da alleine Hülf' Chore, In ihrer Jubel Klang ! Ertdnet, und Rath Ist für meine Missethat ! Harf und Psalter, Jus Lied der Sera 4. Hilf, daß ich auch diesen Morgen phim ! Dem Schöpfer, dem Erhalter Geistlich auferstehen mag , Und für Ertönt ! lobsinget ihm ! meine Seele sorgen, Eh' erscheint dein 3. Von dir ist mir gegeben, Herr, großer Tag ; Daß ich dann als Sünder was ich hab' und bin ; Und dieß mein nicht Zittern müsse vor Gericht. 5. Führe mid), o Herr, und leite irdisch Leben Flieht schnell zum Tode hin. Bald ist sie ganz verschwunden, Meinen Gang nach deinem Wort ; Sey Der Wallfahrt kurze Zeit ; Doch hängt und bleibe du auch heute Mein Beschul an ihren Stunden Das Heil der Ewig her und mein Hort. Nirgends, als in feit. dir allein, Kann ich recht bewahret seyn. 6. Meinen Leib und meine Seele 4. O süßer, hoher Glaube, Nicht ewig zu vergehn ! Es soll der Mensch Sammt den Sinnen und Verstand, vom Staube Einst wieder auferstehn. Großer Gott, ich dir befehle Unter dei Ach, laß mich's nie vergessen ! Der ne starke Hand ; Herr, mein Schild, heil'gen Hoffnung voll, Laß täglich mich mein Licht, mein Ruhm, Nimm mich ermessen, Was ich einst werden soll. auf zum Eigenthum! 5. Sollt' ich nach Reichthum trach 7. Deinen Engel zu mir sende , Der ten ? Nie komm' es in mein Herz ! des Bösen List und Macht Mir von Nach Ehr und Wollust schmachten ? Leib und Seele wende , Und mich halt' Ihr Lohn ist ew'ger Schmerz ! Hienie- in guter Acht ; Der mich endlich auch den schon, auf Erden Soll meine Seele zur Ruh' Trage deinem Himmel zu. Heinrich Albert. rein, Ein Tempel Gottes werden, Und Jesu eigen seyn. Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. 6. Zwar dieses Lebens Freuden Sind nicht der Christen Loos ; Doch ist in 2594. Gott, du Licht, das ewig ihren Leiden Des Herrn Erbarmung bleibet, Das ohn' allen Wechsel ist, groß. Wir dulden nicht vergebens, Und Das die Finsterniß vertreibet , Der du schau'n von ferne schon Die Wonne sei bleibest, wie du bist: Ich verlaſſe meine nes Lebens, Der Ueberwinder Lohn. Ruh' ; Rufe : werde Licht ! mir zu, 7. Getrost, mein Geist, ermüde In Daß ich, der ich Nacht und Erde, Durch deinem Kampfe nicht ! Dich stårket dein Licht verkläret werde! Gottes Friede Mit Kraft und Zuver 2. Wecke , da der Leib geschlafen, sicht. Ermuntre dich, und streite, Des Auch die Seele geistlich auf; Gib ihr Sieges Lohn ist nah ; Getrost, vielleicht deines Lichtes Waffen, Richt' und leite ist heute Des Kampfes Ende da! ihren Lauf; Laß mich seyn des Lichtes Kind; Hilf mir, weil ich geistlich blind, Eigene Melodie. Jesu, daß ich heller sehe, Und in deinem 2593. Gott des Himmels und der Lichte gehe. Erden, Vater, Sohn und heil'ger Geist! 3. Schenke, Herr, mir und gewähre, Welcher Tag und Nacht läßt werden, Was die arme Seele stillt ; Ach, erneu Und die Sonn' uns scheinen heißt, Und re und verkläre Stets in mir dein Ebens mit starker Hand die Welt Und was bild ! Sende mir den Geist der Kraft, drinnen ist, erhält : Der ein neues Leben schafft, Daß ich 2. Gott, ich danke dir von Herzen, himmlisch auf der Erde, Und Ein Geist Daß du mich in dieser Nacht Vor Ge mit Christo werde. 4. Segne meiner Hånde Werke Zur fahr, Angst, Noth und Schmerzen Hast behütet und bewacht, Daß des bösen Vollbringung meiner Pflicht ; Bleibe Feindes List Mein nicht mächtig wor meiner Schwachheit Stärke , Meines den ist. Lebens Kraft und Licht ; Laß mein Le III. Morgenlieder. 445 bensziel allein Deines Namens Ehre | verdient; Doch, Herr, du bist versühnt ! seyn ; Hilf, daß ich stets wahre Liebe Gedenk an deinen Sohn ! Wir sind sein Gegen meinen Nächsten übe. Schmerzenslohn ; Drum laß uns Ret 5. Führ mich einst zu jenem Lichte tung finden ! 7. Es reuet uns von Herzensgrund, Deiner höchsten Majestät, Wo vor dei nem Angesichte Die verklärte Seele Daß wir von dir gewichen ; Schau, steht, Heller als der Sonnenschein, wie wir suchen deinen Bund, Vor Aeng Schön unsterblich, engelrein ; Laß sie sten schier erblichen ! Sieh' unsre Noth ſeyn mit dir vereinet, Wann mein legter und Haft ! Dahin ist unsre Kraft; Das Herz und Auge weint; Vertreibst du Tag erscheinet! nicht den Feind, So sind wir ganz ver= Me 1. Cin' feste Burg ist unser Gott. loren. (In Kriegszeiten.) 8. Nun, Herr , dein ist allein der 2595. Gottlob , die Nacht ist nun Ruhm, Dein ist die Macht und Stärke ! vorbei ; Ich kann mit all den Meinen, Ich weiß, du kannst dein Eigenthum Von aller Noth und Plage frei , Vor Befrei'n durch Wunderwerke. Du wirfst dir, o Gott, erscheinen ; Dein Schirm uns nicht dahin , Wirst dich uns nicht hat mich bedeckt, Daß mich kein Feind entziehn ; Ich weiß, du lebest doch Wirst erschreckt : Ich lag in sichrer Ruh' Und unsre Feinde noch Zur strengen Rech schloß die Augen zu, Die stets nach dir nung fordern. 9. Beschütz' uns auch, o treuer Gott, nur sehen. 2. Vergib mir, wo ich etwa dir Zu Vor Pest und andern Seuchen , Vor wider bin gewesen ! Die Sünde plagt Mißwachs und vor Hungersnoth, Und mich für und für, Daß ich kann kaum andrer Pein dergleichen. Laß Gnad' genesen. Ich bitt' um Christi Huld : um Gnad' uns sehn , Dein Wort bei Vergib mir meine Schuld ! Laß mich uns bestehn, Erhalte Stadt und Feld, auch diesen Tag Ohn alle Furcht und Und gib , o Friedensheld , Bald Ruh' in Haus und Hütten ! Plag', In deinem Schuhe wandeln. 10. Doch, Herr, wenn dein Verhång 3. Dein guter Geist erleuchte mich, Im Licht einher zu gehen, und meinem niß will , Daß uns der Feind soll tdd= Amte fruchtbarlich, Wie du willst, vorsten, Wohlan, so halten wir dir still ; zustehen. Behút' uns insgemein Vor Du hilfft aus allen Ndthen ! Vergib schwerer Sorg und Pein ; Hilf uns in uns alle Schuld, Und gib uns nur Ge jedem Stand Durch deine milde Hand, duld ! Gib Glauben, Kraft und Muth, So will ich Gut und Blut Mit Freu Gott, unser Trost und Leben! den fahren lassen. 4. Besonders schau ' in Gnaden an So | viel bedrängteChristen, Die täglichNoth Mel. Wle schon leucht't und der Morgenstern. und Qual empfahn, und sich zum Tode rüsten, Weil sie des Feindes Wuth, Wie 2596. Gottlob , die tiefe , dunkle eine wilde Fluth, Nun überall umringt, Nacht Verschwindet vor des Lichtes Und durch die Lande dringt ; Ach, Herr, Macht, Der Tag ist angekommen ! Er wer will uns retten ? zeucht in vollem Siegeslauf Mit seinen 5. Ach , Herr! ach, Herr ! laß das goldnen Strahlen auf; Wir sind der Geschrei Der Armen vor dich kommen ! Angst entnommen. Klinget ! Singer Wir haben ja zu deiner Treu' Die Zu Heute wieder Schöne Lieder Mit dem flucht stets genommen. Steh auf, Munde, und aus reinemHerzensgrunde! 2. Du hieltst uns, Herr, mit deinem Herr Gott, steh' auf! Halt' auf der Feinde Lauf! Zerbrich bei Zeiten noch Schuß Vor aller Feinde Macht und Der Armen schweres Joch, Und laß Truß Erbarmungsvoll umschlossen ; Hast uns mit deiner Gütigkeit , Die uns ruhig wohnen ! 6. Zwar, Herr, du bist gerecht allein ; mehr als erd- und himmelbreit, In Was sollen wir dir sagen? Die Stra Strömen übergossen. Dafür Sen dir, fen sind noch viel zu klein, Womit du Liebster Vater , Bester Rather, Ehr uns willst schlagen. Wir haben mehr erwiesen ; Ewig sollst du seyn gepriesen. 446 Sechstes Buch. 3. O treuer Hort ! verbleib' auch meinen Sinnen Auch die Gestalt gewin heut , Und meine ganze Lebenszeit Mein nen, So drück' ihn selbst darein ! Beistand und Regierer , Daß ich dir 7. Ich darf den Leib wohl pflegen, nicht zuwider leb' , Vielmehr nach dei Ihn nähren, halten rein ; Doch soll er nem Willen streb'; Osey du selbst mein allerwegen In Zucht gehalten seyn. Er Führer! Gib doch, Heut noch , Mein ist mein irdisch Theil; So laß mich sei Erbarmer, Daß ich Armer Nach dem nen Willen In Mäßigkeit nur stillen, Lichte Deines Worts mein Leben richte ! Damit ich find' dein Heil. 4. Nun liebster Vater, ich befehl' 8. Und weil an jenem Tage Kommt Dir, was ich bin, mein Leib und Seel' Alles an den Tag : Gib, daß ich dem In deine Gnadenhånde ; Gib , daß, entsage , Was mich beschweren mag, wenn einst der Augen Licht Mir in des Damit dein Urtheil nicht Ins Finstre Todes Dunkel bricht , Mein Geist in mich verweise , Ich vielmehr dort dich dir vollende ! Laß mich Lieblich Dann preise, Wo's ewig Tag und Licht! entschlafen Mit den Schafen Deines Sohnes ; Weck' mich dann im Glanz Mel. Welt, sieh' hier dein Leben. des Thrones . 2598. Gottlob, ein neuer Morgen ! Mel. Aus meines Herzens Grunde. Ich trete ohne Sorgen Den Tag mit 2597. Gottlob , die Zeit ist kom Freuden an. Bleib' ich getreu im Blau men, Die Stunde stellt sich ein , Da ben , So wird kein Feind mir rauben, wir den Ruf vernommen , Wir sollen Was Jesu Gnad' an mir gethan. 2. Ich bin mit dem verbunden, Der munter seyn. Der helle Tag ist da ; Soll uns das Licht nicht strafen , So mir zu allen Stunden Mit Hülfe nahe müſſen wir nicht schlafen, Das Heil ist ist. Mit seinen Liebeshånden Wird er uns so nah' ! schon von mir wenden Des bdsen Fein 2. Ach , wecke meine Sinnen , Du des Macht und List. Herr des Lichtes, auf! Es eilt die Nacht 3. Ach), ziehe du, mein Bester, Mich von hinnen, Drum fördre meinen Lauf, täglich, stündlich fester An deine Liebes Von Sünden aufzustehn, Und laß mich brust ! Dich innig zu umfangen , Das auch im Lichte Vor deinem Angesichte sey mein Hauptverlangen, Und meiner Seele höchste Lust. Auf guten Wegen gehn. 3. E6 bricht der Tag des Heiles 4. Mein Jesus ist mein Leben, Dem Mit großer Macht herein; Ich soll auch hab' ich mich ergeben ; Mein Auge sieht meines Theiles Ein Licht im Lichte aufihn . Laßt Andre nach den Dingen, ſeyn. Mein Gott, erleuchte mir Die Dir irdisch heißen, ringen , Mich ſoll Augen und das Herze, Damit ich nicht von Jesu nichts abziehn. verscherze , Was mich vereint mit dir. 5. Du sollst mich , Herr , regieren, 4. Gib mir des Geistes Stärke Und Mit deinem Geiste führen , Ich geh' deinen Gnadenschein ; Laß alle finstre aus oder ein. Mein Wollen sey dein Werke Mir abgestreifet seyn ; Hinge Wille , So kann ich immer stille, Und gen steh' mir bei, Damit ich alle Tage wie's auch geht, zufrieden seyn. 6. Will's gleich, nach unserm Mei Des Lichtes Waffen trage, Und nic nen , Oft schlimm zu gehen scheinen, mals schläfrig sey. 5. Hilf, daß ich ehrbar wandle, Wie So geht es dennoch gut. Will mich man am Tage thut, und immer weis ein Kummer drücken, Will ich auf Fe lich handle, Bezähme Fleisch und Blut ; sum blicken, Der Wunderdinge an mir Ja, lasse deinen Geist In deiner Furcht thut. 7. Nun, Jesu, meine Wonne , Du mich leiten , und stets zu dem bereiten, schöne Lebenssonne, Bleib' stets mir im Was recht und heilig heißt. 6. Weil Christum anzuziehen , Den/ Gesicht ; So kann ich nicht verderben ; Christenstets gebührt, So hilfmir, mich Im Leben und im Sterben, Umglänzet G. L. Reiz. bemühen, Daß dieses Kleid mich ziert. mich dein Friedenslicht ! Ich muß ihm ähnlich seyn. Soll er in HV III. Morgenlieder. 447 Mel. Ich seh der Sonne güldne Wangen. es diesen Tag Mit mir und meinem 2599. Gottlob ! nun ist die Nacht Kreuze mag Nach seinem Willen ma verschwunden , Die Finsterniß ist über- chen! 4. Leb' ich nicht fröhlich, frisch, ge= wunden, Das Licht des Himmels trium phirt. Das Erdreich, das die dunkeln sund, Bin dennoch ich zufrieden ; Hat Schatten Mit ihrer Macht umgeben schon der Schmerz mein Herz verwund't, hatten, Steht mit der Sonne Gold ge Will ich doch nicht ermüden. Ich trage dieses harte Joch Auch diesen Tag, und ziert. 2. Wach' auf, wach' auf, mein Geist, weiter noch, So lang es Gott beliebet. 5. Mein Elend ist um eine Nacht und finge ! Dem Vater aller Geister bringe Lob, Ehre, Dank und Kraft und Nun kürzer hier auf Erden; Und Gott, Macht. Erkenne seine Huld und Treue, der mich so treu bewacht, Wird mir nicht Die alle Morgen sich aufs neue Aus untreu werden. Auch heute will er mit mir seyn , und Hülfe, Rath und Trost breitet, und dich stets bewacht. 3. O daß doch mit der äußern Erde verleihn ; Er weiß wohl , was mich Mein Innerstes auch lichte werde ! O drücket. 6. Ihm will ich meinen schwachen daß mein Herz ein Himmel wär', Ein Geist und kranken Leib befehlen ; Was Firmament, daran die Sonne, Mein Jesus , meines Geistes Wonne , Er Jesus, der mein Helfer heißt, Erwählt, will ich auch wählen ; So geht es mir glänzte zu des Schöpfers Ehr' ! 4. O daß derfinstern Nacht Geschäfte im Leben wohl, Und wenn ich heute Durch dieser Sonne neue Kräfte Ent sterben soll, Kann mir der Tod nicht schwänden ganz aus meinem Sinn ! schaden. 7. Ich bin, v Herr, dein liebes Kind, Mein Geist sichstets zum Licht erhübe ; O daß die Allmacht ihrer Triebe Mich und will es ewig bleiben ! Kein Schmerz zens-Sturm, kein Kreuzes-Wind, Soll führte zu ihr selber hin ! 5. Dieß ist mein Wunsch und mein mich von Jesu treiben. Ach, bleib' bei Begehren; Du, Vater, wollst mir das mir bis an mein End', und nimm die gewähren , Sprich Ja und Amen selbst Seel' in deine Hånd' ! So bin ich wohl dazu! So werd' ich einst nach diesen versorget. Tagen Und überstandnem Leid und Pla Mel. Gott des Himmelß und der Erden. gen Genießen dort des Lichtes Ruh'. 3. A. Freylinghausen. 2601. Herr, durch den ich wieder wache, Nimm mein Loblied gnädig an ! Allein Mel. Gott in der Hdh' sey Chr'. Meine erste, beste Sache Ist, daß ich (Für Leidende.) dich loben kann. Gib , daß ich den ganz 2600. Gott Lob und Dank ! die zen Tag Dir zum Lob vollbringen mag. Nacht ist hin, Es kommt der liebe Mor 2. Frühe wollst du gleich durchdrin gen. Auf, schwacher Geist und matter gen Mich mit deinem Geist und Blut, Sinn ! Dir ist ja unverborgen, Wie du und dadurch auch heut bezwingen die finstre Schmerzensnacht In Gottes Meines bösen Fleisches Muth , Daß Schuße hingebracht, Und glücklich über ich so den ganzen Tag Dir, und nicht. mir leben mag. standen. 2. Als ich mich zu der Ruh' gelegt, 3. Meine Stimme wollst du hören, War ich mit Schmerz umgeben. Ich Die nach nichts , als Gnade schreit, sprach , von Pein und Furcht be- und in mir auch heut' vermehren Dei wegt : Werd' ich auch morgen leben ? nes Namens Herrlichkeit , Daß mein Die fast verdorrte Zunge frug, So oft Heil an diesem Tag Recht gefördert die Viertelstunde schlug : Wann wird werden mag. 4. Frühe will ich mich bereiten, Dir der Tag erscheinen ? 3. Gott hat mir mein Gebet gewährt, zum Dienste da zu stehn ; Bleibe du' Ich kann das Licht noch sehen ; Drum mir nur zur Seiten, Wenn ich aus und will ich ihn, der mich erhört, Mit Dank ein werd gehn, Daß ich so den ganzen und Preis erhöhen, Und flehn, daß er Tag Herr, vor dir nur wandeln mag. 448 Sechstes Buch. 5. Zu dir stehet mein Vertrauen, ihr Felsen, uns zu decken Vor Gottes Herr, mein Fels und starker Hort ! Lehre Schrecken ! mich aufdich nur schauen, Und hilf mir 8. Dann werden wir voll Herrlich in Allem fort, Daß ich diesen ganzen keit entzücket, Entgegen dir in Wolken Lag Nicht zu Schanden werden mag. hingerücket , Dein göttlich Licht ver 6. Schicken meine Seelenfeinde Ihre klårt mit Augen sehen , Und bei dir Pfeile auf mich los , So verbirg', o stehen. 9. Jesu Christ, dann wollen wir Freund der Freunde , Du mich nur in deinem Schooß, Daß mich auch an die dort oben Mit Herz und Munde dich sem Tag Kein Fall niederstürzen mag ! unendlich loben. Dreiein'ger Gott ! in 7. Nun denn, wie es mir beschieden, deinem großen Namen Sey Alles Amen! Greif' ich freudig an mein Werk, Und Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. vertraue dir im Frieden : Mein Heil ist dein Augenmerk, Daß dein Ruhm an 2603. Hinauf, mein Geiſt, zu Gor diesemTag An mir größer werden mag. tes Hdhn ! Ich will anbetend vor ihm 8. Laß mich nur von Herzen fassen stehn Und seine Güte loben. Unzähl Allezeit dieß wertheWort, Das du, Jes bar, wie der SterneHeer, Und zahllos, su, hinterlassen, Als du gingstzum Va- [ wie der Sand am Meer , Sind seiner ter dort : Ich bin bei euch jeden Tag !" Liebe Proben. O wie Sind ſie Uner Selig, wer's recht fassen mag ! meßlich, Unvergeßlich Dem Gemüthe, Die Beweise seiner Güte! 2. Noch eh' ich deine Schöpfung sah, Mel. Unschuld'ger Jesu, was hast du verbrochen. Warst du, mein Vater ! mir schon nah', 2602. Herr Jesu, der uns diese War ich von dir umgeben. Du legtest Nacht bewahret , Und treulich keinen mich, mir unbewußt , Geſund an meis Schutz an uns gesparet , Daß Satan ner Mutter Brust, Und schüßteſt auch uns, die wir mit Schlafbeladen, Nicht ihr Leben. Dafür Soll dir, wie's dein konnte schaden : Wille, Geist und Hülle Lob erweisen, 2. Wir stehen auf von unsrer Lager- Jeder Athemzug dich preiſen ! ståtte, Und danken dir, daß du von uns3. Du hast auch deine treue Hand rem Bette Noth, Trübsal, Jammer Vom schwachen Kinde nicht gewandt. wolltest gnädig wenden Mit treuen Und wenn in Jugendtagen Mein Fuß aufsteilen Felsen ging, Und über jähen Hånden. 3. Wir loben dich und deine große Klüften hing, Hat mich dein Arm ge Güte, Und bitten, Herr, mit dankbas tragen. Kindlich , Stündlich , Seele ! rem Gemüthe : Laß fernerhin auch deine freue Dich der Treue , Deren Walten Gute scheinen Ob uns, den Deinen! Dich so wunderbar erhalten ! 4. Regier das Herz mit deinem heil' 4. Wenn ich in tiefen Ndthen lag, gen Geiste, Der immer uns zum Guten Wenn fast mein Herz vor Kummer Beistand leiste , Der in uns hege reine brach, Wenn rings mein Himmel trübe : Liebesflammen, Die von ihm stammen ! Warst du es , der mein banges Herz 5. Verleih' uns auch zu des Berufs Entzog dem herben Seelenschmerz Geschäften Licht und Verstand sammt Durch treue Vaterliebe ; Der sich heitern Leibeskräften , und daß wir Freundlich Dann mir nahte Mit dem ſtets in allen unſern Dingen Dir Früchte Rathe, Der die Leiden Wandelt' in ein Meer von Freuden ! bringen. 6. Gib uks, o Herr, so viel wir nö 5. Du bist es , der den Pilgerpfad thig haben, und daß wir nie mißbrau- Bis heute mir verlängert hat ; Der zum chen deine Gaben; Hilfuns der Keusch verjüngten Leben Aus tiefem Schlaf heit nüchtern uns ergeben Im ganzen mich rief empor, Der mir geöffnet Aug' Leben. und Ohr, Die Kräfte neu gegeben. 7. Dann werden wir, wanndu herein Alles, Alles, Was ich habe, Jede Gabe, wirst brechen , An deinem Tag nicht in Jeden Segen Reicht mir deine Hand Verzweiflungsprechen : Fallt über uns, | entgegen ! III. Morgenlieder. 449 6. Drum will ich, o Herr Zebaoth, 8. Nun, dir sey es heimgestellt, Was Jehovah, treuer Herr und Gott, Dir du willst , geschehe ; All mein Loos in ferner fest vertrauen ! Sey du mein dieser Welt Gehe, wie es gehe ; Mit Stecken und mein Stab, Mein Freund dir gilt mir Alles gleich , Leben oder und Führer bis ans Grab ! Dir folg' Sterben ; Laß mich nur in deinem Reich Joh. Laffenius. ich ohne Grauen , Bis ich Endlich zu Meinen Theil ererben! den Frommen Werde kommen , Die Mel. Seele, du mußt munter werden. dort oben Deine Güte würdig loben. Chr. Fr. Ticy. 2605. Hüter, wird die Nacht der Sünden Nicht verschwinden ? Hüter, Mel. Schwing' dich auf zu deinem Gott. ist die Nacht schier hin ?. Wird die Fin 2604. Hoch gelobt sen unser Gott, sterniß der Sinnen Bald zerrinnen, Und sein Nam' erhöhet, Der den Mens Darein ich verhüllet bin? 2. Mocht' ich wie das Nund der Ers schen in der Noth Schüßet und umfähet ; Der sich gnadenvoll erweist Dem Ges den Lichte werden ! Seelensonne, geh' bet derFrommen, Die zu ihm, gebeugt mir auf! Ich bin finster, kalt und tru im Geist, Als zum Vater kommen. be; Jesu, Liebe, Komm, befordre deinen 2. Seiner Engel heil'ge Wacht Sen Lauf! det er uns Matten ; uns beschirunt in 3. Wir sind ja im neuen Bunde, Da tiefer Nacht Seines Thrones Schatten. die Stunde Der Erscheinung kommen Jeden Schrecken, jeden Feind Hat er ist ; Und ich muß mich stets im Schat abgewehret, Und uns, da die Sonn' ersten So crmatten, Weil du mir ſo ferne bist. scheint, Neue Kraft gewähret. 3. Keinen hatt' ich in der Welt , Der 4. Wir sind ja der Nacht entnom mich konnte ſchirmen ; Gott hielt mich men , Da du kommen ; Aber ich bin in seinem Zelt Sicher vor den Stürmen. lauter Nacht ; Darum wollst du mir, Fällt kein Haar von unserm Haupt dem Deinen , Auch erscheinen , Der Ohne seinen Willen : Owie schläft, wer nach Licht und Rechte tradht't. solches glaubt, So getrost im Stillen ! 5. Wie kann ich des Lichtes Werke 4. So bewahrt mein treuer Hirt Ohne Stärke In der Finsterniß voll Alle, die ihm trauen. Gnad' und Heil ziehn ? Wie kann ich die Liebe üben, auch heute wird Er mich laſſen ſchauen. Demuth lieben , Und der Nacht Ge Steig empor, mein Herz und Sinn, schäfte fliehn ? 6. Ach, daß långer meine Seele Sich Preise seine Gnade , Gib dich ihm zum Opfer hin, Wandle seine Pfade ! nicht quale, Zünd' dein Feuer iu mir an ; 5. Ift, o Vater, was geschehn Wi Laß mich finstres Kind der Erden Helle der deinen Willen ; Hab' ich irgend werden, Daß ich Gutes wirken kann. 7. Das Vernunftlicht kann das Le= übersehn Dein Wort zu erfüllen : Ach, so trage noch Geduld, Strafe nicht die ben Mir nicht geben; Jesus und sein Sunden; Laß mich freie Gnad' und heller Schein, Jesus muß das Herz an Huld Bei dir wieder finden ! blicken und erquicken, Jesus muß die 6. Ich bereue , Herr , vor dir Alle Sonne seyn. Missethaten; Bitte, daß du heute mir 8. Nur die Decke vor den Augen Gnådig wollest rathen , Meine ganze Kann nicht taugen ; Seine Klarheit Lebensbahn Segnen und regieren, Daß kann nicht ein. Wenn sein helles Licht ich möge himmelan Meinen Wandel den Seinen Soll erscheinen, Muß das oire Auge reine seyn. at angino jut führen. 9. Jesu, gib gesunde Augen , Die 7. Gib mir immer heil'gen Muth, " Himmlische Gedanken ; Was mein was taugen , Rühre meine Augen an ! Geist begehrt und thut, Bleib' in deie Denu das ist die größte Plage , Wenn nen Schranken. Gib dem Leib sein am Tage Man das Licht nicht sehen Dr. Christ. Fr. Richter. täglich Brod , Frieden unsern Seelen, kann ! Dann wird auch in Kreuz and Noth uns kein Gutes fehlen. 29 Knapp's geiftl. Liederbuch, II, 450 Sechstes Buch. In elgener Melodie. 4. Verleihe mir den Glauben An 2606. Ich danke dir durch deinen meinen Jesum Christ, Und laß ihn mir Sohn, Gott, für deine Güte, Für nichts rauben, So viel auch Kämpfens deinen Schutzvom Himmelsthron ; Deß ist. Laß meine Sünd ' ihn tragen, Die mir zu schwere Last ! Du wirst mir's freut sich mein Gemüthe. 2. Ich bitte dich von Herzensgrund, nicht versagen, Weil du's verheißen hast. 5. Gib mir der Hoffnung Triebe, Du wollest mir vergeben All Sünd' und Fehl von jeder Stund' Aus mei Die nicht verderben läßt ; Gib mir auch wahre Liebe zu dem, der mich verletzt. nem ganzen Leben. 3. Du wollest mich auch diesen Tag | Laß mich ihm Gut's erzeigen, Und ſu In deinem Schuß erhalten ; Daß mir chen nicht, was mein, Ich bin ja, Herr, derFeind nicht schaden mag, Mit Gna dir eigen, und soll dir ähnlich seyn. den ob mir walten. 6. Laß mich dein Wort bekennen 4. Regier' mich nach dem Willen Vor dieser argen Welt; Mich deinen dein, Laß mich in Sund' nicht fallen, Diener nennen , Nicht fürchten Macht Damit dir mög' das Leben mein, Und noch Geld. O laß durch nichts mich scheiden Von deiner Christenschaar ; all mein Thun gefallen. Nicht Freud' verberg' noch Leiden Dein Leib und Seel befehle 5. Denn ich In deine treuen Hånde ; In aller Noth, Heilswort mir, so klar. 7. Laß mich den Tag vollenden Zu Herr, bei mir bleib', Mir deine Hülfe deines Namens Ruhm ; Laß nichts von sende. 6. Gib, daß der Fürst der argen dir mich wenden, Weil ich dein Eigen Welt Mich nimmermehr verderbe ! thum. Behüte Leib und Leben , Gut, Wen, Jesu, deine Gnad' erhält, Der Hab' und Frucht im Land; Du hast es uns gegeben , Drum steht's in deiner wird des Himmels Erbe. 7. Allein Gott in der Hdh' sey Preis, Hand. 8. Herr Jesu, sey gepriesen Für alle Sammt seinem ein'gen Sohne , Dem heil'gen Geiste gleicherweis ; Gott Gütigkeit, Die du mir stets erwiesen In dieser armen Zeit ! Ich lebe dir zum herrscht im Himmels - Throne ! 8. Er herrscht, und was er uns ver Preise , Denn du allein bist gut ; Dein heißt, Das wirken seine Hände. Gott heil'gerLeib mich speise, Es tränke mich Vater Sohn und heil'ger Geist , Gib dein Blut. 9. Dein ist allein die Ehre, Dein ist Michael Pratorius. mir ein selig Ende ! allein der Ruhm ; Dein Thun dir Nie Mel. Befehl du deine Wege. mand wehre ; Schug' uns, dein Eigen 2607. Ich danke dir von Herzen, thum ! Laß uns im Frieden schlafen, O du mein Herr und Gott, Daß du Nimm uns vorm Feind in Acht, Und mich frei von Schmerzen Gebracht ans wach' ob deinen Schafen Mit deiner Joh. Kohlraß. (Verånd.) Morgenroth. Ich war von Nacht um Gottesmacht ! fangen, Lag in dem Bettwie todt, und Mel. Mein'sHerzens.Jesu C. bin dem Tod entgangen , Durch dich, 2608. Ich gehe nun aus Schlaf mein Herr und Gott. 2. Ich will dich ewig loben , Denn und Ruh , Darin ich sanft gelegen, Dem du bist groß und gut. Du wandtest neuen Tage wieder zu In meines Got treu von oben Der Feinde List und Wuth , tes Segen. Nicht weiß ich, was mir Nun, Herr, mein Flehn gewähre, Brich diesen Tag Von neuer Noth begegnen all denWillen mein, Und laß zu deiner mag Auf meinen Pilgerwegen. 2. Es muß stets neue Trübsal seyn, Ehre Den Tag vollendet seyn. 3. Der Feind will mich erschleichen ; Und jeder liebe Morgen Bahnt einen Laß mich nicht irre gehn ; Laß mich, von neuen Weg zur Vein * und zu des Lebens " dir nicht weichen , Nein , recht und Sorgen. Wer ist's, der vor der Nacht schlecht bestehn. Herr, deine große bernimmt, Was ihm sein Gott den Tag Güte Steh' mir allmächtig bei, Damit bestimmt, Und der Vernunft verborgen ? 3. Wohlan ! ich weiß auch, daßmich Herz und Gemüthe Dir stets gefällig sey. % 99 III. 451 Morgenlicher. Gott Auf Adlersflügeln tråget , Daß wunderbar und unverhofft, Da nur ein mich vor aller Erdennoth Barmherzig- Schritt, ja, nur ein Haar Mir zwiſchen keit umheget. Gott ist noch immer Tod und Leben war. fromm und gut, Daß mir dieLast nicht 4. Verstand und Ehr' hab ich von 4. Mut, Die er ni aufgeleget. dir. Des Leibes Nothdurft gibst du 4. Wie wenig hab' ich oft gedacht, mir, Dazu auch einen treuen Freund, DerNoth mich zu entbinden ! Doch hab' Der's auch in Trübsal herzlich meint. 5. Sohn Gottes ! du hast durch dein ich jedesmal vor Nacht Errettung kön nen finden. Des Abends hab' ich schon Blut Erlöst mich von der Hölle Gluth, gespürt, Daß mich des Höchsten Hand Und das Gesetz für mich erfüllt , Und geführt, und helfen überwinden. meiner Seele Pein gestillt. 6. Wenn Sünd' und Satan mich 5. Drum weil ich deß versichert bin, Was will ich mich denn gråmen ? Be verklagt , Daß mir das Herz im Leib gehrst du dich, verzagter Sinn , Des verzagt, Dann bitt'st als Mittler du Unmuths nicht zu schämen ? Thu', für mich, Und Gott, dein Vater, höret was du kannst! Gott tråget mit , und dich. pflegt bei jedem müden Tritt Dich bei 7. Du bist mein Priester allezeir, der Hand zu nehmen. Mein Heil, mein Licht in Freud' und 6. Wohl! nun soll mir den guten Leid; Ich kann durch dein Verdienst Muth Nicht Angst und Furcht verwes allein hier ruhig und dort selig seyn. hen, Weil ich mich in des Höchsten Hut 8. Gott, heil'ger Geist ! du höchste Darf eingeschlossen sehen. Doch, daß Kraft, Des Gnade in mir Alles schafft : ich dessen sicher sey , So muß ich auch, Ist etwas gut und recht an mir , So von Sünden frei, Des Höchsten Wege stammt es wahrlich nur von dir ! geheit. 9. Dein ist's, daß ich Gott recht er 7. Darum, mein Gott, so leite mich, kenn' , Ihn meinen Herrn und Vater Und lautre mich von Sünden ! Ich will nenn', Sein wahres Wort und Sakra den Fuß beständiglich An deine Tritte ment Behalt und lieb' bis an mein End'; 1 binden. Mit dir getrau' ich diesen Tag, 10. Daß ich in Anfechtung besteh', Und was mir sonst begegnen mag, Ge und nicht in Trübsal untergeh', Daß trost zu überwinden. ich im Herzen Trost empfind', Und end 8. Ich leg auf dich , was mir zu lich freudig überwind'. 11. Drum dank' ich dir mit Herz und schwer , und Leib und Seele beuget ; Du hast mir stets je mehr und mehr Mund, Gott, in dieser Morgenstund' Barmherzigkeit erzeiget ; Drum leg' ich Für alle Treu' und Liebesthat, Die Amt, Beruf und Stand In deine treue meine Seel' empfangen hat. Vaterhand, Diesich zum Sünder neiget. 12. Ja, Vater, deine Gnadenhand Seist und Leib Bleib' über mir heut ausgespannt! 9. Kinderen Herr, ich Zu deinen heil'gen Wunden ; Die El Mein Amt, Freund, Ehr', Leib, Seel' tern, Kinder, Mann und Weib , Und und Gut Befehl ich dir in deine Hut. was mit uns verbunden ; Bis wir, o 13. Hilf, daß ich sey von Herzen Jesu, unfer Heil und unser ewig schd fromm, Damit mein ganzes Christen nes Theil Vor deinem Thron gefunden ! thum Aufrichtig und rechtschaffen sey, Nicht Augenschein und Heuchelei. Mel. Erhalt' und, Herr, bei deinem Wort. C 14. Erlass mir meine Sündenschuld, 2609. Ich trete , Herr vor deinen Und hab mit deinem Knecht Geduld . Thron, Und bitt in deinem lieben Sohn : Zünd' in mir Lieb' und Glauben an, Wend' dein erbarmend Angesicht Von Daß ich voll Hoffnung wallen kann. mir, dem armen Sünder, nicht! 15. Hilf, daß ich selig sterben mag; 2. Du hast mich, oGott Vater, mild Dann wecke mich am jinsten Tag, Daß Geschaffen dir zum Ebenbild; In dir ich dich schaue ewiglich. Amen, Amen, Bodo von Hodenberg. bin, leb' und webe ich; Vergehen müßt erhöre mich ! ich ohne dich. 3. Errettet hast du mich gar oft Ganz 29 * * 452 Mel. Sechstes Buch. Der Tag ist hin, meln Jesu bei mir c. Ben Morgen sehn, So gib, daß wir zu 2610. Ich wache auf; der Leib ist deiner Rechten stehn. 12. Wiewird man dann nach Tages neu gestärket ; Die Seele fühlt des Hoch ften Hand, und merket, Daßihr derHerr, last und Sorgen So ruhig seyn ! hier der Gott des Lebens nah' ; Drum singt ist es noch verborgen ; Doch warten mein Mund dir , großer Jehovah ! wir im Glauben stets darauf, Und dieß 2. Wie liebest du, wie segnest du die allein erleichtert Laſt und Lauf. Kinder! Wie sorgest du für die versöhns (Am Freitas .) ten Sünder ! Wie wachest du, du Hüter Mel. Jesu Lelden, Pein und Tod. Israel ! Wie schüßest du, o mein Im manuel ! 2611. Jesu ! dein ist dieser Tag, 3. Wir ruheten vom Abend bis zum Roth von deinem Blute; Du littst alle Morgen ; Wir waren frei von Unruh' Schmach und Plag' Heute mir zu gute ; und von Sorgen; Du sorgest, und dein Ja, ihn hat dein Tod geweiht, Der mir Auge hat gewacht, und uns das Licht gibt das Leben ; Mir soll deine Marter heut Vor den Augen schweben. des neuen Tags gebracht. 4. Wie Viele sind, die dieses nicht ers 2. Wenn ich sieben Tage hier Alle kennen , Ob sie dich gleich Herr und Wochen zähle, Soll davon nicht einen Versorger nennen ! Wir nicht also ; wir dir Geben meine Seele ? Jesu ! dein rühmen deine Huld ; Wir preisen dich | Erldsungswerk Will ich heute preifen; für Wache und Geduld. Gib zur Andacht Geist und Stärk, 5. Geduld hast du mit unsern schwa: Dank dir zu beweisen! 3. Herr, ich hab' in dieser Nacht chen Seelen ; Nimmst du in Acht, wie wir so vielfach fehlen, So siehst du doch Sanft und füß geschlafen ; Aber bang' des Tages Schuld nicht an ; Du hast hat dir gemacht Meine Last der Stra Dort im Garten floß von dir fen. bei Nacht uns dennoch Gut's gethan. 6. Herr, unser Gott ! wir preisen Blut'ger Schweiß zur Erde, Daß nicht deine Güte, Wir rühmen ſie mit dank- in der Hölle mir Ewig bange werde. barem Gemüthe ; Wir loben dich in dies 4. Mich zu lösen , ließest du Dich, ser Morgenstund Mit Leib und Seel, o Jesu , binden; Schläge flogen auf obwohl mit schwachem Mund. dich zu, Ach, für meine Sünden ! Für 7. Was können wir für deine Treue mich littst du Spott allhier, Der mich geben ? Es soll dir nun Leib, Seele, sollte hdhnen ; Dein Verspienseyn mußte Geist und Leben Zu deinem Dienst auf mir Meine Schmach versöhnen. 5. Fälschlich wardst du, Herr, ver heut' gewidmet seyn ; Wir bleiben heute, flagt, Daß nicht nach dem Sterben Herr, und ewig dein. 8. Laß diesen Tag uns deine Liebe Ich mit Schulden sey geplagt , Wenn spüren ; Laß deinen Geist uns, wie bis ich Huld sollt' erben. Dich verdammte her, regieren ; Mach' unser Herz von man zum Tod Meinen Tod zu tödten ; allen Sünden frei , Damit es dir ein So von der Verdammniß Noth Woll reiner Tempel sey. test du mich retten. 6. Was die Trauernacht anfing, Hat 9. Beglücke uns in Arbeit und Ges schäften ; Ersetze stets an Weisheit und der Tag vollendet, Da mein heil am an Kräften, Was uns noch fehlt, und Kreuze hing, Fürchterlich geschåndet. segne unsern Stand Durch stete Hülfe Sonne ! die ich seh' aufgehn, Konntest deiner Gnadenhand. du sechs Stunden Deinen Schöpfer 10. Laß unserm Geist, so lange wir leiden sehn Voller Todeswunden ? hier wallen, Bei Tag und Nacht durch 7. Ach, ich seh' dich, Herr, mein deinen Geist einfallen , Daß, wo wir Gott , Hart gepeitscht mit Stricken ; find, du gegenwärtig sey'st, Und unser Dornen krdnen dich zum Sport, Die ins Haupt sich drücken , Bis dein edles Thun auch im Verborgnen weiß'st. 11. So führe uns bis an des Tages Angesicht Blutig vor und stehet, Daß Ende ; Regiere du uns selbst und alle der Richter selber spricht : Welch cin Stånde, Und wenn wir einst den gro- | Mensch, o sehet! III. Morgenlieber. 458 8. Endlich wird zum Kreuzestod | halten wohl in Acht , Daß ich all mein Hingeführt mein Leben, Muß zur Til- Hab' und Gut Wieder find' in treuer gung meinerNoth An dem Holze schwe Hut. ben. Schau' ihn, Seele, thue Buß' ! 3. Jesu, dir sey Dank gegeben Für Ach mit welchen Schmerzen Drang die Treue deiner Hand, Für die Gnade, vom Haupte bis zum Fuß Ihm dein für das Leben, Und, was du mir zuge wandt. Ach, zieh' von mir bis ins Grab Tod zum Herzen ! 9. Nackendhångt er in derLuft, Meine Deine Segenshand nicht ab ! Schmach zu hüllen, Da er übers Dür 4. Laßsie ferner mich umfassen, Weil ſten ruft, Um mein's Schlemmens wil ich ganz dein eigen bin; Laß sie mich, len. Ihn verlassen Welt und Gott, mich sie nicht lassen; Dieses bleibe stets Rings ist er verlachet, Bis der Tod der mein Sinn ! Satan, dir entſage ich, herben Noth Selbst ein Ende machet. Jesu, dir ergeb' ich mich ! 10. Herr, du wollst dein Marterbild 5. Nehmt mich auf, ihrJesus -Hände, Meinem Geist vorstellen , Daß mein Schließt mich ein in Gottes Herz ! Wen Herz, mit Reu' erfüllt, Mög' in Thrådet von mir bis zum Ende Sünde, nen quellen ! Meine Schuld, nicht Jud' Schande, Tod und Schmerz ! Schließe und Heid', Hat dich so gequålet ; Jesu, auch, du Tröstershand , All' in dich, meine Sündigkeit , Die hat dich ent- die mir verwandt ! 6. Jesu Hånde, seyd in Allem Meine feelet! 11. Hör , o Heiland , und erhör' | Hülfe, was ich thu' ! Seyd mein Stab, Dieß mein sehnlich Flehen ! Was ge- wenn ich gefallen, Schuhet mich in mei schehen ist bisher, Soll nicht mehr gesner Ruh , Segnet mich, wenn ich er schehen! Laß mich, der ich wider mich wach) , Heilt mich, wenn ich krank und Reuig, büßend schreie, Laß mich nim- schwach ! mer frevelnd dich Kreuzigen aufs neue! 7. Jesushånde ! ob mir waltet ! Im 12. Tödte mich durch deinen Lod, Gebete stårket mich! Mich im Glauben Daß ich dir mag leben, und dir, Herr, fest erhaltet ! Schließt an Gott mich für deine Noth Lieb' um Liebe geben. ewiglich, Daß ich leid' und sterbe wohl, Führe mich auf jedem Schritt, Halt' Wenn ich einmal scheiden soll ! Nemilie Juliane, mich, eh' ich falle ; Ja, mein Jesu, Gräfin von Schwarzburg - Rudolstadt. wandle mit, Daß ich selig walle! 13. Gottes Sohn, duhast mich heut Mel. wir armen Sünder 20. Theu'r mit Blut erworben ; Dein bin ich in Ewigkeit, Lebend und gestorben! 2613. Jeho da die Sonne Lieblich Drum so wollst du heut' in mir Deinen bricht herfür, Soll mein Herz mit Won Freitag halten, Daß die Lieb' auch gene, Herr Gott, danken dir, Weil du gen dir Nimmer mög' erkalten. mich bedecker Diese ganze Nacht, Daß 14. Lehr mich , weil du littst für mich nicht erschrecket Satans List und mich, Freudig mit dir leiden, und ent Macht. 2. Kommt, ihr Gotteskinder, Treibt fagen williglich Allen Fleischesfreuden. Lasse deine Gnad und Huld Mir vor des Hdchsten Wort , Gleich wie sonst, Augen schweben, Daß in Sanftmuth nicht minder , Jeht und immerfort ! und Geduld Ich dir mdge leben. Hebt die Freuden - Palmen Jauchzend himmelan ! Singt die schönsten Pfal Mel. Gott des Himmels und der Erden. men, Die man finden kann. 2612. Jefu Güte hat kein Ende, 3. Seyd vor allen Dingen Inniglich Sie ist alle Morgen neu ; Das beweisen bereit , Freudig zu besingen Gottes Jesu Hånde, Die mich leiten ewig tren ! Herrlichkeit ! Lernt ihn kindlich preisen, daß ich nicht lehte hier , Sondern Lasset Sinn und Muth, Ehr' und Dank Christus nur in mir! erweisen Ihm, dem höchsten Gut. 2. Jesu Hånde find's , die sorgen, 4. O du Geist von oben, O du ſu Daß auf eine Segensnacht Mir er ßes Licht ! Laß uns, Gott zu loben, Doch mich ermüden nicht ! Wenn zum Lobe rühren scheint ein Segensmorgen ; Die160*21 454 Sechstes Buch. Du uns kannst, o Geist, Wird die Seele den Sturm gestillet hast, Still' auch den Sturm in mir! spüren, Daß du in ihr seyst. 7. Lehr mich in Allem dich versteht, 5. Nun auch will ich beten, Herr, aus ganzer Macht , und zu dir hintre Nur sehn auf deinen Wink ; Heiß'st du Hilf mich auf den Wogen gehn , So halt' ten In des Glaubens Pracht. mir, Herr, in Gnaden, Wenn der Sünde mich, wenn ich sink ! Schmerz Schwer hat überladen Mein 8. Ach, laß im Sinken, Herr, mich nicht ! Du weißt, ich bin ja dein; Und geångstigt Herz! 6. Bald will ich auch schreien, Wenn wenn mir's heut' an Muth gebricht, der Feinde Schaar V Mit erbostem So ruf' mir : du bist mein! Anna Schlatter, v. St. Gallen. 1804 . Drauen Stürmer aufmich dar. Bald will ich auch bitten, Wenn ich Armer mel. Vefiehl du deine Wege. seh' , Daß ich hart gelitten , und am Grabe steh'. 2615. Kaum bin ich aufgewachet, 7. Bald will ich dich loben , Wenn Da sich schon Sündenpein Sich in die mir Sorgen nach finstrer Zeit Von der Feinde Loben Seele macher , Und bläst Du mich hast befreit, und vom Rand cin , Daß ich soll dein vergessen O D der Hölle , Wo kein Trost mehr hält, Gort, und deiner Ehr ; Du aber wirkst Zu des Himmels Schwelle Mild hinauf indessen In mir nur desto mehr. gestellt. 2. Du , Herr, hast mich erwecket, ber Gleichwie du mich bewacht ; Du hast 8. Herr, dein Lob ausbreiten, Ist der Engel Lust ; Wollst auch Lob bereiten ein Ziel gestecket Des Satans List und Dir in meiner Brust! Ja, die kleinen Macht, Daß er mich nicht darf lenken Kinder Sollen früh und spät Rühmen, Nach seines Willens Rath, Noch meine Seele kränken Mit Zorn und Missethat. Herr, nicht minder Deine Majestät. 3. Errette, Herr, mein Leben Noch 9. Laß im ganzen Leben Mich, of ferner Gott, nur dich und dein Werk erheben, diesen Tag! Wenn mich will Das du thuft für mich; Bis mit füßen Kreuz umgeben, und ich nichts selbst Weisen, Heiliglich erfreut, Ich dich vermag : Dann wollst du widerstehen, werde preisen In der Ewigkeit. Dann tritt, o Höchster ! zu, Und laß dein Heil mich sehen, Du, meine Hülf' Se 1. Nun sich der Tag geendet hat. und Ruh' ! 2614. Ju deinem Namen , Jesus 4. Du wirst nicht ferne bleiben Mit Christ, Steh' ich vom Lager auf; Zu deiner Wunderhand ; Das will ich kind dir, der allenthalbenist, Richt' ich mein lich glauben , Wie ich's schon oft er Herz hinauf. kannt; Ich hab in Jugendjahren Und 2. Nun wartet wiederum auf mich in der spätern Zeit So oftmals schon Viel Arbeit, Sorg' und Muh' ; Olies erfahren, Herr, deine Freundlichkeit. ber Herr, ich bitte dich, Lehr' mich voll 5. Erhalt und gib in Nöthen Mir enden sie! } Hoffnung und Geduld ; Muß ich ob 3. lehr mich thun nach deinem Sünd' erröthen, So tilge meine Schuld. Sinn Das kleinste, größte Werk ; Sey, Gib Segen und Gedeihen Zu meinem wenn ich im Gedränge bin , Nur du Amtsberuf; Laß mich nicht Arbeit mein Augenmerk . schenen , Wozu dein Rath mich schuf. 4. Du siehest, Herr, ich habe nicht 6. Verleih' mir wahre Buße, Ver Zum Beten lange Zeit; Doch du verzeih', was sündlich ist ; Mein Fels, auf stehst's , wenn's Auge spricht : Ach, den ichfuße, Bist du, Herr Jesu Christ! Herr, ich bin im Streit! Denn sonst ist nichts zu finden, Das 5. Ja, stärke , Herr mich in dem von der Höllenpein Uns Arme könnt' Streit Mit dem , was dir mißfällt ! entbinden; Dir bleibt die Ehr' allein. Ich werde wieder fiegen heut' , Wenn 7. Am Ende meiner Tage , Wann Deine Hand mich hält. mir klage wird bange seyn , Laß mich ohn' Auf dich, Herr, schlafen ein. 6. Und drängt mich der Geschäfte alle Fast, Will ich entlaufen bir: Der du Dann laß die müde Seele Ausruhn in III. Morgenlieder. deinem Schooß, Damit kein Feind sie p 455 Mel. Werde munter , mein Gemüthe. 2617. Last uns früh dem Herren quale, Noch rauben dürf ihr Loos. Vater in der Höhe! O Jesu, fingen Einen lieblichen Gesang, Lasset 8. Herr und Gott! O heil'ger Geist, es vor sein Ohr uns bringen Einen reinen gehe Nach deinem Machtgebot ! Hilf Herzensklang , Weil er uns in dieser mir, dem Armen , Matten, und sag' Nacht So getreulich hat bewacht, Und mir: du bist mein ! So wirst im Todes- nun wiederum mit Wonne Läßt er schatten Du meine Leuchte seyn ! scheinen seine Sonne. 2. O du Sonne der Gerechten, O Me 1. Jesu, meine Freude. HerrJesu, sey gepreist, Du, der seinen 2616. Kindlich will ich treten und armen Knechten Täglich sich getreu von Herzenbeten, Omein Gott, zu dir ! beweist ! Nimm des Herzens Dank, Sollt ich dir nicht danken, Der mich daß du Uns erquickt mit ſanfter Ruh', ohne Wanken Liebet für und für ? Und uns wieder , frei von Schaden, Dessen Macht Mich treu bewacht, Als Sendest einen Tag der Gnaden. 3. Laß auch unsre Seel erwachen, der Nächte duftre Schatten Mich um Herr, aus aller Sünden Haft ! Sen du lagert hatten? 2. Meine Seele zeuget , Demuths mächtig in uns Schwachen, Mit des voll gebeuget, Laut von deiner Treu' ; Glaubens heil'ger Kraft, Weil du Preiset dein Erbarmen , Das an mir, Lasternächte nicht Liebest, sondern Tag dem Armen, War beständig neu ; Daß und Licht, Daß wir , als am Tage, mir oft und unverhofft, Mehr, als ich wandeln , Und nach deinem Willen gewagt zu flehen, Gutes ließ ge- handelt ! 4. Sprich zu unserm Thun den Se schehen ! 3. Laß auf meinen Wegen Deinen gen , Und laß deines Wortes Schein Vatersegen Heut' auch mit mir seyn ! Diesen Tag auf allen Wegen Unfrer Ring' ich spår und frühe, Ist's doch Füße Leuchte seyn , Daß wir gehn auf eitle Mühe , Gibst du nicht Gedeihn ! deinem Pfad Zur verheißnen Him Sendest du Mir Segen zu , Gibst du melbstadt , und indeß in deiner Liebe Fortgang meinen Thaten : Bin ich wohl Herz und Hand und Mund sich übe! berathen! 5. Wirke mit bei unsern Werken, 4. Stehe mir zur Seite , Daß mein Segne deiner Kinder Schweiß ; Komm Fuß nicht gleite ! Sey in jeder Noth | beständig, Herr, zu stärken Unſre Hand Mir ein Schutz und Retter, Und im zu deinem Preis ! Richt' uns auf, Leidenswetter Mein getreuer Gott ; wenn dort und hie Strauchelt unser Daß meinHerz In Gram und Schmerz schwaches Knie ; Hilf uns heben, hilf Keinen falschen Leitstern wähle, Nochjuns tragen, Daß wir nie in Noth ver das Ziel verfehle ! zagen! 6. Schuh' auch Alles, was wir ha 5. Laß mich ja nicht streben In dem kurzen Leben Nur nach Erdenglück ! ben , Herr , durch deine Gotteskraft, Auf das, was da bleibet , Wann der Daß durch deine Gnadengaben Werde Leib zerstäuber, Richte meinen Blick ! lauter Heil geschafft ! Wehre unsrem Gut und Geld In Nichts zerfällt ! Fleisch und Blut, Laß uns leben, höchs Ruh' und Frieden im Gewissen Wird stes Gut , Nur in deinem Geist und mir nicht entriffen ! Namen! Amen, bester König, Amen ! # 6. Eine große Frage Wird am letzten Mel. Jesus, meine Zuversicht. Tage Auch an mich ergehn, Wann vor deinem Sohne An dem Richterthrone 2618. Licht vom Licht , erleuchte Wird der Erdkreis stehn. Daß ich dann mich Du in diesen frühen Stunden! Mit Freuden kann Ihm die rechte Ants Es erhebt die Sonne sich, Und das wort geben : Darnach laß michstreben ! Dunkel ist verschwunden . Hilf, herr, Chr. Fr. Tice. daß mir dieser Tag Neues Leben brins gen mag! 2. Grundquell aller Seligkeit, Caß 456 Sechstes Buch. mir deine Ströme fließen ! Mache selbst im Grimm verleget, Dawider hat sein mein Herz bereit, Deiner Gnade zu ges Engel sich gesehet. Lobet den Herren! nießen! Streu' dein Wort mit Segen 6. O treuerHüter, Brunnquell aller Güter! Ach, laß doch ferner über unser ein, Laß es reich an Früchten seyn! 3. Zünde selbst das Opfer an, Das Leben Bei Tag und Nacht dein' Huld auf meinen Lippen lieget ; Sey mir und Güte schweben ! Lobet den Herren ! 7. Gib, daß wir heute, Herr, durch Weisheit, Licht und Bahn, Daß kein Irrthum mich betrüger, Und kein frem dein Geleite Auf unsern Wegen unver des Feuer brennt, Welches dein Altar hindert gehen , und überall in deiner nicht kennt ! Gnade stehen! Lobet den Herren ! 4. Laß mich heut' und allezeit Heis 8. Treib unsern Willen, Dein Wort lig, heilig, heilig fingen, Und mich in zu erfüllen ; Lehr' uns verrichten heilige die Ewigkeit Mit des Geistes Flügel Geschäfte, und wo wir schwach sind, schwingen ! Gib mir einen Vorschmack da gib du uns Kräfte ! Lobet den Herren! ein, Wie es mag im Himmel seyn ! 5. Du in mir, und ich in dir ! Bau' 9. Richt unsre Herzen, Daß wir ja dein Paradies im Herzen; Offenbare nicht scherzen Mit deinen Strafen, son du dich mir ; Fache meiner Andacht dern fromm zu werden, Vor deiner Zu Kerzen Hell und immer heller an, Wie kunft uns bemühn auf Erden ! Lobet den Herren ! ich's nur ertragen kann ! 10. Herr, du wirst kommen, und all 6. Dieser Tag sey dir geweiht ! Weg mit allen Eitelkeiten ! Ich will deiner deine Frommen, Die sich bekehren, Herrlichkeit Einen Tempel zubereiten, gnådig dahin bringen , Da alle Engel Nichts sonst wollen, nichts sonst thun, ewig, ewig singen : ,,Lobet den Herren !" Als in deiner Liebe ruhn. Paul Gerhard. 7. Du bist mein, o Gottes Sohn ! De T. du Liebe meiner Liebe. Laß mich deine Weisheit hören ! Ich will dich vor deinem Thron Mit ges 2620. Lobet Gott , ihr Christen beugten Knieen ehren, Bis das Licht alle , Lobet ihn zu jeder Zeit ; Preiset der Ewigkeit Mich in vollem Glanz ers ihn mit hellem Schalle Für die theure freut! Benjamin Schmolte.Gütigkeit, Daß er unser Gut und Le ben Vor des Feindes List und Macht, Eigene Melodie. Und, was er uns sonst gegeben , Mit 2619. Lobet den Herren Alle, die getreuem Aug' bewacht ! ihn ehren! Laßt uns mit Freuden sei 2. O du starker Schuß der Frommen, nem Namen singen, und Preis und Gott, mein Herr und Eigenthum! Dank zu seinem Altar bringen ! Lobet Mein Herz hat sich vorgenommen, Auszubreiten deinen Ruhm! Meine den Herren ! 1 2. Der unser Leben. Das er uns ge Zunge soll dir singen Stets ein Lied im geben, In dieser Nacht so väterlich be höhern Ton , Soll des Dankes Opfer decket, und aus dem Schlaf uns fröh bringen Vor des Himmels hohen Thron. lich auferwecket ! Lobet den Herren ! 3. Daß unsre Sinnen Wir noch 3. Dank sey deinen edeln Gnaden brauchen können , und Hånd' und Füs Für des Leibes Ruh' und Rast, Daß Be, Zung und Lippen regen, Das haben du ihn vor Angst und Schaden Diese wir zu danken seinem Segen. Lobet den Nacht behütet hast ! Daß des Satans Grimm und Wüthen Meine Seele Herren! 4. A Daß Feuerflammen Uns nicht nicht verlegt , Bringt zuwege dein Be allzusammen Mit unsern Häusern uns huren, Das sich ihm entgegensetzt. versehns gefressen, Das macht, daß wir 4. Deine Hut, dein treues Walten, in feinem Schooß gesessen. Lobet den hat mich aus dem Schlaf erweckt, Daß die höllischen Gestalten Meine Herren ! 5. Daß Dieb' und Räuber Unser Seele nicht erschreckt; Daß der Feind Gut und Leiber Nicht angetastet und | mich nicht verschlungen, Schafft, Herr, III. Morgenlieder. 457 deine Wach' allein ; Du hast seine Kraft | Wo du wirkst, ist heil und Licht. Willst bezwungen, Daß ich konnte sicher seyn. du deine Kraft mir geben, Dann erliegt 5. Ach, du höchster Menschenhüter, die Seele nicht. Alles Bdse kommt von Ach, du starkeHelfershand, Der du alle mir ; Alles Gute fließt von dir. 7. Segne, Herr, an diesem Tage Himmelsgüter Uns durch Christum zu gewandt ! Sey auch ferner mein Re Mein Beginnen , meinen Tritt ! Muß gierer, Mein Beschirmer, Hülf und ich durch Verdruß und Plage, Ach, so Schut, Meines Lebens Trost und folge tröstend mit ! Willst du mir zur Führer Wider aller Feinde Truz! Seite stehn, Werd' ich nie in Angst 6. Laß mich diesen Tag begehen vergehn. Ohne Sünd' und Missethat ! Höre 8. Mein Bedürfniß, meine Sorgen mein Geber und Flehen, Gib in Allem Leg' ich, Herr, in deinen Schooß. Ma " Hülf und Rath! Sende mir den Geist che mich an diesem Morgen Nur von der Stärke , Daß ich wandle fromm (meinen Sünden los ! Wen du führſt, und recht, und verrichte Geisteswerke der wandelt klug ; Wen du liebst, der Als ein treuer Gottesknecht! hat genug. 7. Laß der Engel starke Schaaren 9. Lehre du mich selig sterben , Weil Mich, und was mir zugethan , Vor ich noch im Leben bin ! Neiß' im fünd Gefahr und Leid bewahren, So lichen Verderben, Herr , nicht meine uns je betreffen kann. Gib uns Allen Seele hin ! Gnad' und Wahrheit sey deinen Segen, Den dein treues Wort mein Theil, Jesus ewiglich mein Heil! Benjamin Neukirch. verspricht ; Leit uns stets auf ebnen B Wegen Bis zum ewigen Freudenlicht ! Mel. Ich dank dir schon durch ic. 1 Me l. Gott des Himmels und der Erden. 2622. Mein erst Gefühl sey Preis 2621. Lobet Gott, ihr, meine Glie und Dank ; Erheb' ihn , meine Seele ! der, Und ihr Sinne , preiset ihn , Daß Der Herr hört deinen Lobgefang : Lob die dunkeln Schatten wieder Mir der fing' ihm, meine Seele ! Nacht von hinnen flichn ; Daß sein 2. Mich selbst zu schützen , ohne Flügel euch bedeckt, Und sein Odem Macht, Lag ich und schlief im Frieden. aufgeweckt! Wer schafft die Sicherheit der Nacht 2. O mein Gott ! wer kann ergrün und Ruhe für die Müden ? den , Wie uns deine Güte trågt ; Wie 3. Du bist es, Gott, und Herr der bei so viel tausend Sünden Dennoch Welt, Und dein ist unser Leben ! Du, uns dein Geist bewegt, und uns mit dessen Kraft es uns erhält, Hast mir's der ganzen Welt Durch dein Wort jest nen gegeben. lebendig hålt! 4. Gelobet seyst du, Gott der Macht, 3. Sprich denn, Herr, und laß ge Gelobt sey deine Treue, Daß ich nach schehen, Daß ich auch an diesem Tag einer sanften Nacht Mich dieses Tags Mog im Geist und Glauben sehen, erfreue ! Was dein starkes Wort vermag! 5. Laß deinen Segen auf mir ruhn, Sprich), so wird mein Leib ernährt ; Mich deine Wege wallen , und lehre Sprich, so wird mein Geist bekehrt! du mich selber thun Nach deinem Wohlgefallen ! 4. Dazu bin ich ja erschaffen, Daß e h ic th und freudenvoll Wider Welt 6. Nimm meines Lebens gnädig ་ und Satans Waffen, Wider Sünde wahr , Auf dich hofft meine Seele! streiten soll. Daß ich mög' ihm eigen Sey mir ein Retter in Gefahr , Ein Vater , wenn ich fehle! seyn, Litt dein Sohn die Lodespein. 5. Oso gib mir Muth und Stärke, 7. Gib mir ein Herz voll Zuversicht, Schmücke selber dir dein Haus ; Wirf Erfüllt mitLieb' und Ruhe; Ein weises mir alle todten Werke Aus des Herzens Herz , das seine Pflicht Erkenn' und Grund hinaus! Ohne dich ist lauter willig thue !**** Noth, Ohne dich ist Alles todt! 8. Daß ich als ein getreues Kind 6. Wo du wohnest, Herr, ist Leben, | Nach deinem Reiche strebe, Gottselig, 22 # 458 Sechstes Buch. züchtig, treugesinnt Durch deine Gnade |Name heilige mein Thun, Dann1412x6 wird t. lebe ; dein Segen auf mir ruhn. 5. Verleih mir ein vergnügtes Herz 9. Daß ich dem Nächsten beizustehu, Nie Fleiß und Arbeit scheue ; Mich und lenk' es immer himmelwärts ! Laß gern an Andrer Wohlergehn Und ihrer mich im Rath der Frommen gehn, Und allem Bösen widerstehn ! Lugend freue; 6. Ich werfe meine Noth auf dich, 10. Daß ich das Glück der Lebens zeit In deiner Furcht genieße , Und Es ist dein Joch; erquicke mich!, Du meinen Lauf mit Freudigkeit, Wenn du hast ja wohl ein Thrånenmaaß, Doch auch ein Gnadenſtundenglas . gebeutst, beschließe. 7. Gib, daß ich heut' und alle Tag Christian Fürchtegott Gellert. An den Gerichtstag denken mag , Und Mel. also hier mein Leben führ', Daß mich Des Morgens, wenn ich früh aufsteh'. 2623. Mein Gott, die Sonne geht einst dort kein Donner rühr' ! herfur, Sey du die Sonne selbst in mir! Met Wie schön leucht't uns Morgensteru Du Sonne der Gerechtigkeit, Vertreib' 2625. Mein Gott, du Vater von der Sünden Dunkelheit! 2. Mein erstes Opfer ist dein Ruhm, demLicht, Hier komm' ich vor dein Aus Mein Herze ist dein Eigenthum ! Ach, gesicht Mit meinem Morgenliede ! Ich tehre gnädig bei mir ein, Und laß mich | lobe dich, der Alles schafft ; Von dir ist unsers Leibes Kraft, und des Gewis deine Wohnung seyn ! 3. Gib, daß ich meinen Fuß bewahr', sens Friede ! Siehe, Frühe Will ich Und ja nicht mit der bdsen Schaar Hin singen, Will dir bringen Dank und auf dem Weg der Sünder geh', Noch Ehre ; O daß es recht feurig wåre ! 2. Du hast die Welt in deiner Macht, bei den Spöttern sit' und steh' ! 4. Herr, leite mich an deiner Hand, Du ordnest Zeiten , Tag und Nacht, Und gib mir Weisheit und Verstand, Gibst allem Fleisch die Speise ; Wir Und folge deinesGeiieb und ehr', haben Brod und Kleid von dir ; Du , Daß ich dich fürchte thust uns Gutes , und auch mir Lehr' ! e legAuf eft ie Sütn,d PPfleges f D t che Träges ; Weise väterli 5. Schreib' dein Gesetz in meinen Sinn, Nimm ganz mich dir zu eigen Deine Kinder , Ja , die Sünder Voll hin, Und schenke mir durch deine Treu', Erbarmen ; O was Gute an uns Armen! Daß ich dir treu in Allem sey ! 3. Trag' alle Welt noch mit Geduld, 6. Hilf, daß ich heut und alle Tag', zeige denen deine Huld, Die sich Und So viel ich noch erleben mag, Ja, hier, und dort in Ewigkeit Dir diene in Ge nach Christo nennen ; Gib deinem Wort und Reich den Lauf, und richte die rechtigkeit ! voll Glaubens auf, Die dich als Vater Mel. Des Morgens , wenn ich früh aufsteh'. kennen ! Wende , Ende Alle Plage, 2624. Mein Gott , du schaffest Alle Klage Der Gemeinde! O sieh, dieses Licht, Das freudig durch die Herr, sich deine Feinde! 4. Bleib auch an diesem Tag mein Wolken bricht; Laß mir's auch licht im Gott , Und laß des Satans Grimm Herzen seyn Durch deinen hellen Gnas und Spott Mich nicht vom Glauben denschein! 2. Der Tag ist wiederum erlebt, treiben ! Schreckt mich die Welt, so steh' Drum dich mein frohes Herz erhebt, mir bei ; Reizt sie, so lehre mich getreu Und rühmet deiner Liebe That , Die An meinem Heiland bleiben. Sünden Finden Sich im Herzen, Die bald mich so wohl behütet hat! scherzen , Die bald kämpfen ; O Herr, 3. Nimm nun auch mein Gelübde hin, Zu dem ich dir verbunden bin, hilfmir sie zu dämpfen! 5. Gib, daß mein Glaube stark und Und gib, daß ich den ganzen Tag Dir Dir treu, Mein Hoffen unbeweglich sey, folches treu bezahlen mag ! 4. Laß Jesum heute mir allein_Weg, Suomen Liebe brünstig; Mein Herz Wahrheit, Licht und Leben sepn ! Sein fep in der Demuth klein , Von aller III. Morgenlieder. 459 Weltbefleckung rein, und auch 7 den 6. Bewahre mir Leib, Seel und Le= Feinden günstig! Fass ' mich, Daß ich hen, Verwandte , Freunde, Hab' und Sonst nichts meine, Als dieß Eine : Gut; Den Himmel laß den Segen ge= Dir zu leben! O Herr, hilf, du kannst ben, Wenn meine Hand das Ihre thut; es geben ! Sey mir in Allem Trost und Licht ; Du 6. Wir wallen hier nach einer Stadt, wirst es thun ; ich zweifle nicht ! Die Gott zu ihremBauherrn hat: Hilf Kaspar Neumann. uns durch diese Wüsten ! Wir essen un Mel. Wie schön leucht't und der ic. fer Brod im Schweiß ; Es macht uns manche Trübsal heiß; Wir streiten mit 2627. Mein Morgenlied preist, den Lüften. Walte, Halte Die Gedan Höchster, dich ; Vom Lager heb ich ken, Die gern wanken, Ganz gerade ! freudig mich , Seh deine Sonne wie Herr hilf, denn du hast Gnade ! der ! Dir, o du Gott der Freundlichkeit, 7. Mit Gott tret' ich die Arbeit an; Sey dieser neue Lag geweiht ! Schan Daß sie mir nun gelingen kann, Gib du gnädig aufmich nieder! Dir, Herr, Leb mir deinen Segen ! Mach' mich, wie es ich ! Sing' ihm , Seele, Lieb' ihn, dein Wille fügt, Mit dem, das da ist, wähle Seine Pfade! Sie sind Selig stets vergnügt, Wie stille Kinder pfle keit und Gnade. gen! Kenne, Nenne Mich als Erben 2. Führ auch die Meinen, Herr, auf Auch im Sterben. Ich empfehle, fie! Sey du ihr Gott, verlaß sie nie, mein Gott, dir Leib und Seele ! So lang' fie hier noch wallen ! Laß un Phil. Friedr. Hiller.ter deinem Schirm fie ruhn , und lehr uns still und freudig thun Nach dei mel. Wer nur den lleben Gott läßt 2c. nem Wohlgefallen. Stark' uns, Tröst 2626. Mein Gott, nun ist es wie uns ! Laß die Müden Deinen Frieden der Morgen, Die Nacht vollendet , ih Tief empfinden, und bei dir Erbar ren Lauf; Nun wachen alle meine Sor mung finden ! gen Auf einmal wieder mit mir auf! 3. Dein Segen strömt uns reichlich Die Ruh' ist aus , der Schlaf ist hin ; zu ; Als treuer Vater waltest du Im Ich sehe wieder, wo ich bin . Himmel und auf Erden. Du nåhrst die 2. Ich bin noch immer auf der Erde, Würmer in dem Staub ; Wie sollt' ich Wo jeder Tag sein Elend hat , Wo ich denn der Sorgen Raub, Des Mangels nur immer ålter werde, Und niemals Beute werden? Von dir Strdmen rein von Missethat. O Gott, der täglich Tausend Gaben, Mich zu laben; Laß mich ernährt, Würd' ich auch deiner mich knieen, Uud vor Dank und Freude Gnade werth ! glühen ! 4. Ein Herz voll Demuth schenke 3. Dein Auge siehet mich aufstehen ; Es leite mich in dieser Welt ! Ich weiß mir! Im Sonnenstrahl des Glückes nicht, was mir wird geschehen ; Herr, hier Laß meinen Fuß nicht gleiten ! Im schicke du , was dir gefällt ! Schließ Wetterleuchten dieser Zeit Erhellt ein mich in deine Vorsicht ein ; Dein will Strahl der Ewigkeit Des Lebens Duns ich todt und lebend seyn! kelheiten. Nacht und Stürme , Die 4. 1. Vergib mir, Vater, meine Suns hier toben Fliehn dort oben; Last und den, Und siehe meinen Mittler an ; Laß Bande Fallen ab im Vaterlande. mich in ihm Erbarmen finden, Weil er 5. Ein Großes bitt' ich auch von dir : für mich genug gethan ! Wenn ich bei Herr, schenke fromme Freude mir , Er dir in Gnaden bin , So geh' ich froh halt mir ihre Liebe ! Das ist ein Quell und ruhig hin. voll edler Lust,hDer er heilet die bedrängte ac hell , was trübe . 5. Hilf mir in allen Dingen rathen, Brust , eund Denn ich bin selber mir nicht klug ; Be- Laß mich, Bitt' ich, Ohne Thränen hüte mich vor Missethaten, Vor Teufels Sie in jenen Himmelshöhen Einmal List und Menschentrug ! Laß mich den freudig wieder sehen! Tag wohl wenden an , und Gutes wire 6. Steil ist oft unsre Pilgerbahu O nimm der Leidenden bich an, Schau ten, weil ich kann ! 460 Sechstes Buch. gnådig auf sie nieder ! Und bricht der nen Augen Die Furcht des Höchsten Gram ihr mattes Herz, Und sinken fie für! in ihrem Schmerz, So hebe du sie wie 7. Vor Unzucht, vor Betrügen, Vor der! Laß sie Friedlich Nach den Lasten Ungerechtigkeit , Vor Falschheit, List Wieder rasten, Bis sie scheiden In und Lügen Behute du mich heut ! Vor dein Reich der Ruh' und Freuden! Geiz, vor bdser Lust, Und vor verweg 7. Einst leg' auch ich den Wander nen Trieben ; Dein treues, heil'ges Lie stab Voll Hoffnung nieder an dem Grab, ben Erfülle meine Brust! 8. Erwed in mir ein Dürsten Nach Und scheide froh von hinnen. Ich kom me, wenn du rufest, gern ; Dann glänzt der Gerechtigkeit, Die du im Lebens die Herrlichkeit des Herrn Mir hell auf fürsten Den Deinen hältst bereit ! Ach, Salems Zinnen ! Preis dir ! Heil mir ! weise selbst mich an Nach deines Worts Dort find Freuden Nach den Leiden, Gesezen ; Laß mich's für Wonne schå Die nicht enden ; Führ mich hin an zen, Wenn ich dir dienen kann ! deinen Hånden ! 9. So oft ich size, halte Die Rechte über mich; So oft ich wandle, walte Mel. Aus meines Herzens Grunde. Getreu und våterlich ; Wach' ich, so 2628. Mein Vater, durch dein schlafe nicht ; Steh' bei mir, wo ichstehe ; Sorgen Entsteht dieß Tageslicht , Da Geh' mit mir, wo ich gehe ; Schlaf' ich, mir ein neuer Morgen Aus deinem so sey mein Licht ! 10. Behut' uns alle Tage VD Pest Himmel bricht. Du Vater alles Lichts, Dein Trösten, deine Treue Wird alle und Hungersnoth, Vor Aufruhr, Krie Morgen neue, und ohne dich ist nichts ! gesplage Und bösem schnellem Tod! 2. Dir sey für so viel Gnaden Lob, Zur Aus- und Eingangszeit Behüte Ehr und Dank gesagt, Daß mir nun meine Seele , Die ich dir anbefehle, ohne Schaden Ein lieber Morgen tagt ! Nun und in Ewigkeit ! 11. Gib mir ein ſel'ges Ende, Und Im Finstern ließest du, O Herr der, Engelschaaren , Mich durch dein Heer schläft der Leib einst ein , So laß in bewahren, und schenktest sanfte Ruh' ! deine Hånde Den Geist befohlen seyn. 3. Laß mir's in deiner Liebe Heut' Ja, gib mir, Lebensfürst, Ein herzliches wieder wohlergehn ; Laß mich mit fro: Verlangen, Dich freudig zu empfangen, hem Triebe Im Glauben auferstehn ; Wann du erscheinen wirst ! 12. Ach, segne und behüte, Mein Sen selbst mein Schirm und Schuß, Laß mir den Tag gelingen , Ihn fröh Gott und Vater , mich! Gott Sohn, lich zuzubringen, Dir dankbar, mir zu dein Glanz der Güte Leucht' ob mir Nut! gnådiglich ! Erheb', Gott heil'ger Geist, 4. Ach aber, laß vor Allen Ein Licht, Dein Antlik, gib mir Friede, Bis mit das ewig ist, In meine Seele fallen, des Lammes Liede Dein Kind dich Phil. Friedr. Siller. Solch Licht heißt Jesus Christ ! Laß ewig preist ! mich in seinem Schein Vor deinen Au Mel. Nun fich der Tag geendet hat. gen wallen, und dir zumWohlgefallen 2629. Mit dir, Herr Jesu, steh ich Sein Lichtskind ewig seyn ! 5. Bewahr' in meinem Herzen Mein auf, In dessen Schooß ich lag. Regiere Glaubenslichtlein noch , Und glimmt's selber meinen Lauf An diesem ganzen oft kaum wie Kerzen , Im Sturm , so Tag! ftårf es doch ! Gieß Del des Geists 2. Ich schlief, es weckte mich kein darcin ; Erwecke deine Liebe, Laß meine Leid, Du schüßtest Leib und Seel' ; Du Hoffnungstriebe Auf dich befestigt decktest mich zur bdsen Zeit, Du Hüter Israel! seyn! 3. Wie viel hast du mir Gut's ge 6. Du, Herr, bist Allen gütig ; Bild' mich nach deinem Sinn , Bis ich, wie than, O Herr, ich bin's nicht werth! du, demüthig Und voller Sanftmuth Du nahmst dich meiner herzlich an, bin! Laß meinen Wandel hier Nach That'st mehr, als ich begehrt. Christi Vorbild taugen, Und ſtelle mei 4. Und mit dem neuen Tageslicht vist24 1 1 III . Ist deine Gute neu. Morgenlieder. 461 Es leuchtet mir alle Macht zerbricht ! Mit Freuden will dein Angesicht, Du stehst mir gnådig bei. ich danken Dir für den Schuß der Nacht; 5. Verlaß mich keinen Augenblick, Laß Erd' und Himmel wanken : Ich Sey in und neben mir! Irr ich, so preife deine Macht! führe mich zurück, und bringe mich zu 2. Mit Freuden will ich glauben dir! Dem, was dein Wort, die Wahrheit, 6. Ja, druck' es tief in meinen Sinn, lehrt ; Dein Wort soll mir nichts rau Wenn es mein Herz vergißt, Daß du, ben , Ob sich gleich Hdll' und Tod em so einsam ich auch bin, Mir gegenwär port. Mit Freuden will ich lieben Dich über alle Welt , und mich in Demuth tig bist! 7. Dieß sey mir Trost und Zuver- üben, Die dir so wohl gefällt; Mit sicht, Wenn mich ein Unglück rührt ; Freuden will ich hoffen Auf deiner Dieß sey mein Schuh, damit mich nicht | Gnade Schein, Weil deine Hand stets Die böse Lust verführt! offen, und mich versorgt allein. 8. Heil dem, der ohne Heuchelei 3. MitFrenden will ich leiden, Mein Die Seele dir ergibt ! Der ohne Leicht Kreuz auch fröhlich tragen fort, Des finn und getreu Dich und den Nächsten Fleisches Wellust meiden, Und schau'r liebt! nach jenem Himmelsport. Mit Freu 9. Heil mir, wenn dein guter den will ich streiten , Bekennen deine Geist Mich führt aufebner Bahn, Daß Lehr', Dein Neich auch auszubreiten, es von meinen Werken heißt, Sie sey'n Nicht schonen Gut und Ehr' , Mit Freus in Gott gethan ! den will ich beten , Die Augst sey nochso 10. Daß man von mir nichts sieht groß; Du wirst mich wohl vertreten, und hört, Was årgert und verführt, und endlich machen los . 4. Mit Freuden will ich enden, Was Das meine Christenpflicht entehrt, Und mir ein Fallstrick wird. du mir anbefohlen hast; Du wirst mir 11. Ich bitte nicht um Ueberfluß Stärke senden Zur anvertrauten Ar Und Schäße dieser Welt ; Gib mir nur beitslast. Mit Freuden will ich dienen was ich haben muß, Und was dir wohl Auch dem, der mich verletzt, Der sich nicht läßt versühnen, Und mir mit Haß gefällt. 12. Schichst du mir Kreuz und Lei zusetzt. Mit Freuden will ich sterben, den zu , So handle våterlich ! Erhalte Der Tod ist mein Gewinn ; Laß mich mir Gewissensruh', Und Zuversicht auf dein Reich nur erben , So fahr ich dich ! fröhlich hin ! 13. Vielleicht bin ich dem Ziele nah, Eigene Melodie. Das meinen Lauf beschließt ; Vielleicht ist schon mein Abend da , Eh dieser 2631. Morgenglanz der Ewigkeit ! Tag verfließt. Licht vom unerschöpften Lichte ! Schid' 14. Herr, es gescheh' dein Will' an uns diese Morgenzeit Deine Strahlen mir ; Dein Will allein ist gut ! Ich ins Gesichte, und vertreib' durch deine lebe dir, ich sterbe dir, Versöhnt durch Macht Unsre Nacht. Jesu Blut! 2. Deiner Gnade Morgenthau Fall 15. Erhebe mich zu Salems Ruh', auf unser matt Gewissen ; Laß die dur Wann mir mein Abend naht, Und theile re Lebensau' Lauter süßen Trost genie mir das Kleinod zu , Darum ich hier ßen, Und erquick' uns , deine Schaar, 101 dich bat! Pfarrer Goy. Immerdar. 3. Gib , daß deiner Liebe Gluth Mel. Nun lob', mein' Seel, den Herren. Unfre todten Werke tödte ; Und erweck 2630. Mit Freuden will ich singen uns Herz und Muth Bei erstandner Dir, höchster Gott, aus Herzensgrund ! Morgenröthe, Daß wir, eh' wir gar Mein Geist soll sich aufschwingen und vergehn, Recht aufstehn. 4. Ach, du Aufgang aus der Höh', rühmen deinen Gnadenbund ! MitFreu den will ich loben Dich, o dreieinig's Gib, daß auch am jüngsten Tage Unser Licht, Vor dem der Höllen Toben Ünd Leichnam aufersteh', Und befreit von 462 Sechstes Buch. aller Plage, Einst in reiner Himmels zier Steh' vor dir! 5. Leucht uns selbst in jene Welt, Du verklärte Gnadensonne ! Führ uns durch das Thrånenfeld In das Land der süßen Wonne, Wo die Lust, die uns erhöht, Nie vergeht. Christ. Knorr v. Rosenroth. Nel. 2 Gott sey Dank in aller Welt. mich unterthänig , Denn mein Herz ge höret dir. Ja, mein Herr, regiere du, Führe mich dem Himmel zu! 6. Du bist ja für mich gestorben, Du erkauftest mich mit Blut ; Schüße, was du dir erworben, Gegen Satans List und Wuth. Starker Heiland, rette du, Führe mich dem Himmel zu! 7. Zeichne, Herr, michzu den Deinen In dem Buch des Lebens an ; Gib mir, Morgenstern auf finstre daß ich dein Erscheinen Herzlich lieb 2632. Nacht, Der die Welt voll Freude macht ! gewinnen kann. Mein Erlöser, führe Jesu, komm' ins Herz hinein , Laß es du, Führe mich dem Himmel zu! licht und heiter seyn ! 8. Lehr mich als am Tage wan 2. Deines Glanzes Herrlichkeit deln, O du heilig guter Geist ! Gib mir Uebertrifft die Sonne weit ; Tausend Weisheit, so zu handeln, Wie es Chri Sonnen geben nicht, Was dein mildes sten würdig heißt. Was ich nicht kaun, Gnadenlicht. schaffe du ; Führe mich dem Himmel zu ! 9. Laß mich süße Weide finden Un 3. Du erleuchtest Alles ganz, Was sich nahet deinem Glanz. Wo du leuchter deinem sanften Stab ; Bleib' ich ei test, wird die Nacht Schnell zum Freus nen Schritt dahinten, Schneide mir den Irrweg ab; Treuer Hirt, dann rufe dentag gemacht. 4. Nur dein freudenreicher Strahl du ! Führe mich dem Himmel zu ! Sendet Trost ins Erdenthal. Ja, du, 10. Wank ich, hilf mir, daß id) Ebenbild des Herrn, Bist der helle stehe ! Bet' ich, seufze du in mir ; Was ich seufze, was ich flche, Sey in Chri Morgenstern ! 5. Nun, du wahres Seelenlicht, sto Ja vor dir ; In dem Leiden stärke Komm' herein, und fäume nicht ! Jesu, du, Führe mich dein Himmel zu ! 11. Wann ich endlich ausgewallet, komm' ins Herz hinein, Laß es ewig Altes Lied. Verändert. Lege du mich in die Gruft ; Wenn dann heiter seyn ! die Posaune schallet, Die uns zum Er Mel. Gott des Himmelß und der Erden. wachen ruft, Führe mich dem Himmel 2633. Nacht und Schlaf ist nun zu ! Dort ist Leben, dort ist Ruh . Phil. Friedr. Hiller. zurücke , Und ich soll zur Arbeit gehn. Nun, die ersten Augenblicke Müssen auf Mel. Durchbrecher aller Bande. den Himmel sehn. Lieber Vater, walte 2634. Nimm mein Herz an dies du, Führe mich dem Himmel zu ! 2. Daß du mich dieNacht beschüßet, sem Morgen , Jesu, ganz von neuem. Dafür sey dir Dank gebracht. Nimm, hin ! Dein Erbarmen, Führen, Sorgen was mir am Tage nüßet , Gleichfalls Tröstet täglich meinen Sinn. Mussen våterlich in Acht. Treuer Vater, walte Lasten dieser Erde Mir auch oft vor du, Führe mich dem Himmel zu! Augen stehn, Läff'st du, daß ich muthig 3. In so mancherlei Beschwerden werde, Mich doch jenes Erbe sehn. Heil, vertrauet ; 2. Ich bin dir, Sieh und wende meine Noth ; Und bei and Stärkt mein meinem Schweiß auf Erden Segne mir Deines Geistes mein täglich Brod. Reicher Vater, segne du, Führe mich dem Himmel zu ! 4. Uebereilte mich die Sünde, (Denn du weiß'st, wie schwach ich bin), So vergib mir, deinem Kinde , Wirf mich nicht im Zorn dahin. O Erbarmer, schone du, Führe mich dem Himmel zu! 5. Jesu, du nur bist mein König , Herrsche du allein in mir ! Mache dir Herz, das auf dich bauer, Daß es bleibt in deiner Hand. Noth und Schwach heit, die mich drücket , Darf mir doch nicht schädlich seyn ; Durch dich wird mein Geist eutrücket Allem Kummer, aller Pein. 3. Hilf, daß ich mich gläubig faſſe, und der väterlichen Hut Als ein Kind mich überlasse; Schenk mir Trene, III. Morgenlieder. 463 Kraft und Muth. Geh' voran ! du 4. Andern Trost verlang' ich nicht, sollst mich führen ; Wirke du, was ich Wenn nur Christus in mir wohnet ; nicht kann ! Laß mich deine Kraft ver Weil alsdann mir nichts gebricht, Wenn die Lieb mit Gnaden lohnet. Selig spuren, Liebe, nimm dich meiner an! 4. Schuge mich mit deinem Frieden, ist's, mit Jesu seyn Ganz allein! Bleibe meines Herzens Lust ! Dir ist, Eigene Melodic. was du mir beschieden, Besser, als mir selbst bewußt. Deine Wahrheit kann 2637. O allerhöchster Menschen nicht trügen; Jeder Tag legt deiner hüter, Du unbegreiflich höchstes Gut ! Treu', Deinem liebevollen Fügen Das Ich will dir opfern Herz und Muth ; verdiente Zeugniß bei. Stimmt an mit mir, gedenkt der Güter, All' ihr Gemüther! Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. 2. Herr, deiner Kraft ich's nur zu 2635. Nun, da die Nacht vergan schreibe Daß ich noch Odem schöpfen , gen ist, So sey dir Dank, Herr Jesu kann ; Du nimmst dich gnädig meiner Christ , Daß du uns, frei von aller an ; Du Vaterher mich nicht vertreibe, z! Plag , Im Frieden läsfest sehn den Tag. Heut' bei mir bleibe ! 2. Ach, leucht' in diesem Jammer 3. Israels Gott ! da ist mein Wille, thal uns stets mit deinem Gnaden Der sich dir willig untergibt, Dich über strahl, Daß Satan, Sünde, Höll' und Alles kindlich liebt; Das ist mein Welt Nicht siege, wenn sie Neße stellt ! Wunsch in früher Stille ; - D Gna 3. Verzeih , o Herr, die Schuld vers denfülle! zeih', und mach' das Herze rein und 4. Dein Angesicht mich heilig leite, neu, Daß wir als dein treu Eigenthum Dein Auge kraftig auf mich seh Ich , Dir leben stets zu Lob und Ruhm . reise, fit , geh' oder steh' ; Mich zu der e heer 4. Ruh,, Ewigkeit bereite Herr mich begleite Bescheer an Seele Rub Leib und und Seel an Leib 4. Besc , , ! Und leg , was wir bedürfen , zu ; Bez 5. Laß Seel und Leib, die du gege schüß durch deine starke Haud Uns ben, Stets seyn in deiner Furcht bereit, Haus und Kirche, Stadt und Land. Als Glieder der Gerechtigkeit Bis in 5. Soll dieser Tag der lette seyn, den Tod vor dir zu schweben, D See Dann, Herr, laß deinen Gnadenschein lenleben ! Uns recht erleuchten, daß wirhier Sanft 6. Gesegne mich auf meinen Wegen, sterben, und dort seyn bei dir. Mein Thun und Lassen lenke du , In 6. Erbarme dich, Herr Jesu Christ! Unruh bleibe meine Ruh Bis ich zus ', Hör' heut uns und zu jeder Frist, Hilf legt mich werde legen In Fried ' und uns im Leben und im Tod, So stehn Segen. Joach.Neander. wir fest in aller Noth ! Mel. Morgenglanz der ic. Mei. In dieser Abendstunde. 2636. Nun, die Nacht ist auch vor 2638. Christe, Stern vom Mor bei; Jesus ist mein Licht und Leben ! gen ! Leucht' uns mit hellem Schein, Daß ich meines Gottes fey, Das nur und bleib uns nicht verborgen An die kann mir Ruhe geben Zu der allergröß fem dunkeln Ort Mit deinem reinen Wort ! ten Noth Und im Tod. 2. Der mich treu erhalten hat , und 2. O Jesu, Trost der Armen n.! Mein Mein geschikt bis diesen Morgen , Weiß in Herz heb ich zu dir; Du wollst dich Allem Rath und That : Drum lass ich mein erbarmen , und Gnade schenken ihn ferner sorgen ; Seiner Lieb ergeb mir, Daß ich trau' gänzlich dir. 3. Mein Leid ich nicht verhehle, Ich ich mich Ewiglich. 3. Komme denn, was immer will : kann nicht fröhlich seyn ; Verwund't ist Dennoch bleib' ich Gott ergeben ; Sei meine Seele Ob all den Sünden mein ; nem Willen halt' ich still ; Jesus ist mein Christ, wollst mir gnädig seyn ! 4. Ist dir verwund't so sehre Die einzig Leben ; Jesus ist's, der mich ers Ibst, und mich tröst't. arme Seele dein : So komm, dich zu 464 Sechstes Buch. mir kehre ! Ich will dein Helfer seyn, 4. Mein Schöpfer steh' mir kräftig bei! Omein Erldser, hilfmir frei! Du Abwenden Schuld und Pein. 5. ,,Laß ab von deinen Sünden, Und Trdster werth , weich' nicht von mir, werd' ein frommer Christ, So will ich Mein Herz mit deinen Gaben zier' ! dich verbinden , Dir schenken meinen 5. Herr, segne und behüte mich, Ers Geist, Der dich zum Himmel weist ! leuchte, Herr, mich gnådiglich ! Herr, 6. ,,Ich will dich selber speisen Mit heb aufmich dein Angesicht, Und dei meinem Leib und Blut, Mein' Lieb' an nen Frieden auf mich richt'. dir beweisen , Und, wie ein Vater thut, Martin Beḥemb. Dir schenken all mein Gut. " Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. Jesu, Lob und Ehre Sing' ich 7. dir allezeit! Den Glauben inmir mehre, 2641. O heilig, heilig, heilig We Daß ich nach dieser Zeit Schau deine sen! Gott Vater, Sohn und heil'ger Unbet. Verf. ( 1550.) Herrlichkeit! Geist, Der du mich dir zum Dienst ers Wenigveränd. lesen, und selbst dich meinen Vater heiß'st: Hier dank ich dir nach Kindes Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Pflicht, Da du mir zeigst das Tages 2639. du , des Himmels Zier licht. und Kron' , Der Sünder Hoffnung, 2. Im Zelte deiner Macht und Gna Trost und Lohn , Der du von Ewigkeit, den Hast du vor Unfall mich bedeckt, Herr Christ, In deines Vaters Schooße und ohne Leibs- und Seelen - Schaden bist! Im Segen wieder aufgeweckt ; Wie 2. Reich' , da wir auf vom Lager theuer, Gott, ist deine Gut', Die deine stehn, Uns deinen Arm aus Himmels Sünder stets behüt't! höhu ; Mach' nüchtern uns, und richte 3. Ich suche nun nach deinem Worte du In unsrem Geist dein Opfer zu ! Dein segensreiches Angesicht ; Sey 3. Am Himmel steht der Morgen meine Kraft und Lebenspforte, Die stern, Das Licht ergießt sich nah und keine Höllenmacht zerbricht : So muß fern. So sende du dein ew'ges Licht der Feind von hinnen gehn , Und mir Auch uns in Herz und Angesicht ! kann nirgends Leid geschehn. 4. Leucht' uns, und treib' aus unsrer 4. Laß auch die Welt mich nicht vers Brust All Eitelkeit und Sündenlust ; leiten Von Jesu, meinem höchsten Gut, Bewohne du nur Herz und Sinn, Daß Die mit so vielen Schändlichkeiten Mich keine Weltnacht sey darin. zu betrügen nimmer ruht. Ihr Gift 5. Der Glaube dringe tief ins Herz ; sey mir ganz unbewußt, Geiz, Hoch Die Hoffnung heb' uns himmelwärts ; muth, Haß und Fleischeslust. 5. Und weil ich noch mein Fleisch Doch als die größeste von drei'n Laß Lieb' um Lieb' im Herzen seyn ! empfinde, (Wann werd' ich ganz erlds stes Jahrh. Aus dem Lateinischen. set doch ? ) So tddte mehr und mehr die Sünde, Des Todes Leib, brich dieses Met. HerrJesu Christ dich 2c. Joch ! Ja, brich es durch des Glaubens 2640. heilige Dreifaltigkeit, Kraft, Der meinerSeeleFreiheit schafft ! 6. Gib Glauben, der in Jesum drin O hochgelobte Einigkeit, Gott Vater, Sohn und heil'ger Geist, Heut' diesen get, Und mit ihm lebt in Herrlichkeit, Tag mir Beistand leist' ! Sein bitter Leiden aufsich bringet, Und 2. Mein' Seel, Leib, Ehr' und Gut seines Lebens Reinigkeit ; Daß ich er bewahr , Daß mir kein Böses wider lang' vor deinem Thron Statt Strafe fahr' , und mich der Satan nicht ver süßen Gnadenlohn. 7. Laß mich des Glaubens Werke let', Noch mich in Schand' und Scha den set . üben, Lieb' Hoffnung, Demuth, Fleiß, 3. Des Vaters Huld mich heut' an Geduld, Genügsam, keusch seyn, Feinde blick', Des Sohnes Weisheit mich er lieben, Amtsklugheit ; schenk mir deine quick , Des heil'genGeistes heller Schein | Huld Zur Sanftmuth, Treu', Gelaſſen heit ; ZumDienst derArmen mich bereit . Mein finstres Herze mdg' erfreu'n. III. Morgenlieder. 465 8. Dein Wort mein Herz stets kråf- | Willst mit tausend edeln Gaben Heut' " tig rühre, Daß ich nur wolle, was du uns Alle wieder laben. 5. Kommet denn, ihr Lieben, alle, willt; Dein Geist mich ſelbſtzum Brun nen führe , Daraus, Herr, dein' Er Schließt mit mir den frohen Kreis ! kenntniß quillt, Der mich zum Lob und Rühmet Gott mit lautem Schalle ! Beten treibt, Und als mein Lehrer in Ihm gebühret Ruhm und Preis. Seine mir bleibt. Liebe, seine Macht Hat uns bis hieher Laßt uns ihn mit zarten 9. Was ich heut' thue, rede, denke, gebracht. Laß, Herr, in deiner Kraft geschehn ; Trieben Innig preiſen, kindlich lieben! 6. Lasset uns in dieser Stunde Unser Die Werke meines Amts so lenke, Daß ſie gesegnet vor sich gehn, Daß ich vor Gott, aus Gott, in dir, O Jesu, wirke nach Gebühr ! 10. Vor Allem wollest du mir schaf fen, Daß dein erwähltes Gnadenkind Stets wachse in des Lichtes . Waffen, Daß keinGeschöpfmich überwind' ; Du bist ja größer , starker Held, Als was sich mir entgegenstellt ! 11. So segne mich denn und behûte, Herr, du ew'ger Segensquell ; Er quicke mich nach deiner Gilte , Dein Antlitz leucht mir freudig hell. Herr, heb' dein Antlig über mich, Dein Fried' bleib' in mir ewiglich ! ganzes Herz ihm weihn , Und geloben, diesem Bunde Ewig, ewig treu zuſeyn. Seines Armes Kraft ist groß ; Sicher ist sein Vaterschooß, und kein Uebel kann uns schrecken , Wenn uns seine Flügel decken. 7. Ja, hier bet' ich mit den Meinen, Die mir deine Huld verlieh : Zähl' ſie allezu den Deinen ! Unser Kreis zerreiße nie ; Täglich knüpfe deine Hand Fest und fester unser Band , Bis wir einst im Lichte droben Hand in Hand dich ewig loben. Mel.. Ich dank' dir schon durch deinen Sohn. 2643. Jesu , meines Lebens Licht , Nun ist die Nacht vergangen; Mel. Freu' dich sehr , ● meine Seele. Mein Geistesaug' zu dir sich richt't, 2642. Ohne Kummer, ohne Sors Dein'n Anblick zu empfangen. gen Legt' ich gestern mich zur Ruh', 2. Du hast, da ich nicht sorgen konnt", Und nun strömt mir dieser Morgen Neue Mich vor Gefahr bedecket , und auch, Lebensfreuden zu. Drum, mein Geift, vor Andern, mich gesund Nun aus dem versäume nicht Dein Gelübde , deine Schlaf erwecket. Pflicht; Danke Gott, der dir das Le 3. Mein Leben schenkst du mir aufs neu' ; Es sey auch dir verschrieben, Mit ben Auch an diesem Tag gegeben ! 2. Ja, wer sollte dich nicht preisen, neuem Ernst, mit neuer Treu' Dich die Großer König der Natur? Dich ja ſen Tag zu lieben. rühmt in frohen Weisen Dankend jede 4. Dir, Jesu, ich mich ganz befehl', Creatur. Jeder Vogel in der Luft, Im Geist dich mir verklåre ; Dein Und das Wild in seiner Kluft , Alles, Werkzeug nur sey meine Seel' ; Den auch der Baum, die Blume Spricht ein Leib bewahr' und nåhre. 5. Durchdring' mit deinem Lebens Wort zu deinem Ruhme. 3. Siehe , Herr, auch ich erscheine faft Herz, Sinne und Gedanken ; Be Voll von deinem Lobe hier , Sing' im kleide mich mit deiner Kraft, In Pro hellen Morgenscheine Dank- und Freu ben nicht zu wanken. denlieder dir. Du hast in der finstern 6. Mein treuer Hirte! ſey mir nah', Nacht Våterlich für mich gewacht, Hast Steh' immer mir zur Seiten , Und, mir Schwachem neues Leben, Neue wenn ich irre, wollst du ja Mich wieder Stark' und Kraft gegeben ; zu dir leiten. 4. Hast an deiner Hand die Meinen 7. Drúc deine Gegenwart mir ein ; Mir aufs neue zugebracht, Ließest kei Bewahr mich eingekehret , Daß ich nen, auch nicht Einen, Treuer Vater, dein eigen mdge feyn, In Allem unge aus der Acht ; Knüpfst mit deiner Se stdret. genshand Fester unser Liebesband, 8. Sey du alleine meine Lust, Mein 80 Knapp's gelfil. Liederbuch. II. 1 466 Sechstes Buch. Schah, mein Trost, mein Leben ; Kein Tempel dir ergeben ; Wähl ihn zur andres Theilſey mir bewußt; Dir bleib Wohnung dir, O du, mein heil und Leben! Ja, wirk und leb' in mir, Be ich ganz ergeben. 9. Mein Denken, Reben und mein weg' und rege mich , Bis Seele, Geist Thun Nach deinem Willen lenke ; Zum und Leib Mit dir vereinigt sich. Gehen, Stehen , Wirken, Ruhn Mir 5. Mein Jesu, schmücke mich Mit stets, was noth ist, schenke. Weisheit und mit Liebe , Mit Keusch 10. 3eig' mir in jedem Augenblick, heit, mit Geduld, Durch deines Geiſtes Wie ich dir soll gefallen ; Zeuch mich Triebe; Kleid' mit der Demuth mich, vom Bösen stets zurück ; Regiere mich Und mit der Sanftmuth an: So bin in Allem. ich wohlgeschmückt Und köstlich ange= 11. Es sey mein Wille gänzlich dir than. 6. O daß mir diesen Tag Stets vor In deine Macht ergeben ; Laß mich ab hängig für und für , Und dir gelassen den Augen schwebe , Daß dein' Allge= leben. genwart Mich wie die Luft umgebe ! 12. Laß mich mit Kraft und willig Damit mein ganzes Thun Durch Herz, lich Mir selbst und Allem sterben ; Zer durch Sinn und Mund Dich lobe in stdr du selber völliglich Meinsündliches niglich , Mein Gott, zu aller Stund'. Verderben. 7. Ach), segue, was ich thu' , Ja, 13. Gib , daß ich meinen Wandel rede und gedenke ! Durch deines Geistes führ' Im Geist, in deinem Lichte, Und Kraft Es also führ' und lenke , Daß als ein Fremdling lebe hier Vor deinem Alles nur gescheh zu deines Namens Angesichte. Kuhm , Und daß ich unverrückt Ver 14. Nimm hin, o reine Liebesgluth, bleib' dein Eigenthum. Dr. Joachim Lange. Mein Alles dir alleine ; Sey du nur, o vergnügend Gut , Mein Höchstes, Mel. Vom Himmel hoch , da komm' ich her. das ich meine! 15. Ach, halt mich fest mit deiner 2645. O Licht, das aus dem Lichte Hand, Daß ich nicht fall , noch weiche ; quillt, Q Licht, das alle Himmel füllt, Zeuch stets mich durch der Liebe Band, Des Vaters Glanz und Herrlichkeit, Bis ich mein Ziel erreiche ! Herr, der des Tages Licht erneut ! Gerhard Terpegen. 2. Du wahre Sonn', erleucht' uns ganz Mit deinem sel'gen Gottesglanz, Mel. Gott, du frommer Gott. Und geuß des heil'gen Geistes Schein, 2644. Jefu, füßes Licht ! Nun In unsre Herzen tiefhinein. ist die Nacht vergangen ; Nun hat dein 3. Zum Vater steige das Gebet, Zu Gnadenglanz Aufs neue mich umfan- ihm, dem Gott der Majestät, Zum Va gen; Nun ist mir Seel und Leib Vom ter, der ſo zärtlich liebt , Und auch den Schlummer aufgeweckt , und wender Sündern Gnade gibt. sich zu dir, Der du mich treu bedeckt. 4. Er schenk uns Kraft zum guten 2. Was soll ich dir denn nun, Mein Streit, Er hebe jede Schwierigkeit ; Gott, zum Opfer schenken? Ich will Sein Arm und gnadenvoller Blic mich ganz und gar In deine Gnade Treib des Versuchers Grimm zurück. fenken , Mit Leib und Seel und Geist 5. Das Herz sey nur durch ihn ge An diesem ganzen Tag ; Das soll mein lenkt, Von schudden Lüsten ungekränkt ; Opfer seyn , Weil ich sonst nichts ver Der Glaube soll von Lügen rein, Und 4 mag. feurig in der Liebe seyn. 6. Christus sey unsre Speis' und 3. Drum fiehe hier, mein Gott, Da hast du meine Seele. Zeuch liebend sie Kost, Der Glaube unſer Wein und zu dir, Daß sie nur dich erwähle ! Hier Most ; Der heilge Geift im Herzens hast du meinen Geist ; Verkläre dich grund Mach' uns durch Himmelstrost darin Durch deinen heil'gen Geist, Und gesund. j 7. Der Tag sey fröhlich, ohne Noth, nimm ihn ewig hin. 4. Da sey denn auch mein Leib Zum Das Augekeusch wie Morgenroth, Der 62 4 III. Morgenlieber. 467 Glaube, wie der Mittag rein, Im Geist 4. Gott von ew'ger Pracht , O foll keine Damm'rung ſeyn. Glanz, dem nichts zu gleichen, Durch 8. Der Tag beginner seine Bahn, dessen Anblick wir Die Seligkeit errei Und mit dem Morgen leucht uns an, chen ! Ach, sende, weil uns noch Der Sohn, der du im Vater bist, O Vas finstre Kerker hålt, Nur einen Strahl, ter, der in Chriſtus iſt! daß wir Verschmähn die Lust der Welt! Aus dem Lateinischen, 7tes Jahrh. nach Christo. 5. werther Gott von Lieb', Der Von A. Knapp. du auch mich erwählet, Und dich so fest mitmir Von Ewigkeit vermählet: Bleib' In eigener Melodie. ewig mir verknüpft, Daß ich in dir 2646. Licht, geboren aus dem entbrenn , Daß uns nicht Lust , nicht Lichte, O Sonne der Gerechtigkeit ! Du Leid, Nicht Tod, noch Teufel trenn'. 6. O edler Gottessohn ! Gott und schickst uns wieder zu Gesichte Die ans genehme Morgenzeit ; Drum will uns auch Mensch geboren ! Zum Heil der gehören, Dankbarlich zu ehren Solche Welt, zur Lust Dem Himmel auser deine Gunst; Gib auch unsern Sinnen, koren ; Du Himmelsfürst ! gib doch, Daß sie sehen können Deiner Liebe Daß mich, der Erd' und Spreu, Dein Brunst! Niedrigseyn erheb', Dein' Allmacht ganz 2. Laß deines Geistes Morgenrdthe ernen ! In unsern dunkeln Herzen seyn , Daß 7. heller Morgenstern ! Erwärme fie mit ihren Strahlen tödte Der eiteln und entzunde Mein Herz, das ich so Werke kalten Schein ! Siehe, Herr, wir kalt und ohne Leben finde ! Komm, wanken ; Thun und auch Gedanken gieße deinen Schein Mir tief in Sinn Gehn auffalscher Bahn ; Du wollst un- und Muth, Damit ich gegen dich Ente ferm Leben Deine Sonne geben , Daß brenn' in heil'ger Gluth. es wandeln kann ! 8. O süßer Morgenthau ! Ergök', 3. Verknüpfe mit des Friedens Bande | erquick und labe Mein Herz, das ångst Der armen Kirche schwache Schaar ; lich seufzt Nach deiner Gnadengabe. Nimm weg von unserm Vaterlande Befeuchte Geist und Sinn, Laß Mund Verfolgung, Trübsal und Gefahr ; Laß und Hand allein Ein Werkzeug deiner uns ruhig bleiben, Unsern Lauf zu trei- Macht, So lang' ich lebe, ſeyn ! ben Diese kleine Zeit, Bis du uns wirst Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. bringen, Wo man dir soll singen Lob Martin Opij. 2648. O unerschaffne Gnadenſonne, in Ewigkeit. Erleuchte mich mit deinem Glanz, Mit Mel. Nyu danket Alle Gott. Friede, Freude, Heil und Wonne ! Hier 2647. reicher Gott von Huld, ist mein Herz, erfüll' es ganz ; Geh' Ursprung höchster Güter, Der du mit auf in deiner schönen Pracht, Ver milder Hand Erfreuest die Gemüther ! scheuche meiner Sünden Nacht ! 2. O stehe mir , mein Gott , auch Geuß deinen Segen aus , Der Allem, was dich liebt , Von unten Fruchtbars heute Mit deines Geistes Unterricht, keit, Von oben Manua gibt. Regierung, Trost und Kraft zur Seite, 2. O starker Gott von Macht , Vor Damit mein Wandel stets im Licht, dem die Thronen zittern , Vor dessen Und ich, als Kind des Tages, frei Von Wort und Wink Die Länder sich er allen finstern Werken sey. schüttern : Erhebe deinen Arm, Nimm 3. Herr, leuchte mir auf meinen We deines Haufleins wahr, Erschrecke deine gen, und führe mich zur Treue an, Feind', Erfreue deine Schaar! Daß id), gekrönt mit Himmelsſegen, 3. fester Gott von Treu' , Deß Tagtäglich auf der schmalen Bahn In Gnadenbund bestehet, So tief der Ab Kraft des Glaubens vorwärts eil', Bis grund liegt, So hoch die Sonn erhöhet : daß ich komm ' zum ew'gen Heil. 4. Ich weiß, mein lieber Gott, du Du meines Glaubens Port, Nach dem mein Schiffsich lenkt, In den beim hdch kehrest Dein Herz in Christo her zu mir ; ften Sturm Mein Herz den Anker ſankt ! Du lebst, du wachſt, du siehst, du hdreſt 30 * 468 Sechstes Buch. Des Herzens redliche Begier ; So Blutig überm Morgenroth ! Leben, nimm umJesu willen dann Mein Mor- wirst du untergehen ? Unterjochet dich der Tod? genopfer gnådig an ! • 6. Nein, du siegst ! es steigt die Mel. Warum sollt' ich mich benn gråmen. Soune Aus dem Schooß des Morgens wie blickt der Morgens auf: Unser Herz erglüht in Wonne, 2649. helle Milder Schein Sanft herein Sieg beflügelt unsern Lauf. 7. Adlersflug der Sonn' entgegen, Auch in meine Zelle ! Hin ist nun der im harten Streit Gibt uns Heldenkraft Himkann Nächte Grauen , Und ich deines Kampfes Segen , Deines Sie melan Wieder fröhlich schauen. Albertini. 2. Vor mir liegt des neuen Lebens | ges Herrlichkeit ! Weites Feld Unbestellt , Mahnt zum Ernst des Strebens. Soll es jenseits Mel. Meinen Jeſum laſs' ich nicht. Früchte tragen: Mußdie Saat Guter 2651. Schließet euch, ihr Augen, That Hier schon Wurzel schlagen. auf, Denn das Auge dieser Erden Will 3. Laß mich, edle Saat zu streuen, durch seinen neuen Lauf Euch zur Mor Spåt und früh Keine Müh' , O mein genfachel werden ! Seht, die Sonne Vater, scheuen ! Sind die Tage schwül | geht euch vor ! Steig, o Herz, zu Gott und bange: Gib mir Muth ! Laß die empor!" Gluth Währen nicht so lange! 2. Lasse deinen ersten Blick Sich 4. Wenn mich Stürme wild umto nach Zions Hdhe wenden ; Siehe auf ben: Laß mich doch Iminer noch Deine die Nacht zurück, Die Gott half so Gure loben ! Laß nie Herz und Hand glücklich enden. Ach, ein solcher Gott ermüden ! Gutes thun, Nimmer ruhn, verdient, Daß sein Lob beständig grünt. Schafft den wahren Frieden. 3. Mein Erbarmer! deine Treu' Hat 5. Soll mein Feld hier herrlich blus mit Flügeln mich bedecket , und jest hen, So laß mich Inniglich Christi wird sie wieder neu , Da du mich hast Geist durchglühen ! Schafft sein Licht aufgewecket ; Ach, was geb' ich dir das Gedeihn und Segen : Keimt hervor, für ? Schau, mich selber bring' ich dir ! 4. Bin ich nun dein Eigenthum, So Wächst empor Frucht aufallen Wegen. wie werd' ich einst voll Freude versorge mich auch heute, Daß, zu dei 6. Zu dir gehn , Vor dir stehn Nach dem nes Namens Ruhm , Lieb' und Segen Erdenleide, Beut mir deine Hand ent mich begleite. Was ich thun und re gegen Guter Saat, Edler That Rei den soll, Alles, Herr, gerathe wohl! Chr. Fr. Lies. 5. Laß denHimmel offen seyn, Wenn chen Erntesegen ! mein Herz zu dir sich hebet , Und laß SM el. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. meine Seufzer ein, Wenn die Noth vor 2650. Reine Kraft vom heitern Augen schwebet. Sprich dein Gnaden= Morgen Strömet mir durch Mark und Wort zu mir : ,,Fürchte nichts, ich bin Bein; Leeren Kummer , eitle Sorgen mit dir ! " 6. Gib mir deinen Gnadenſchein, Scheucht des Morgens heller Schein. 2. Morgenstern ! dein lichter Flim Lasse mich zu allen Zeiten Deiner Huth mer Aus der bleichen Sterne Schaar, empfohlen seyn , Und dein Antlik stets Und der Mondessichel Schimmer Zieht mich leiten. Sey mir immer Sonn' die Seele wunderbar. und Schild, Sonst regier' es, wie du 3. Pilger, wallet ihm entgegen Ins willt. 7. Gib, daß ich ein Brandmal nicht geliebte Morgenland ! Uns umschling' aufHeimathwegen Ein geweihtes Brus Ins Gewissen heute mache. Schieb' derband ! den Sünden Riegel für, Hilf mir, daß 4. Keine Freude, keine Mühe Lock ich bet' und wache ; Denn wer weiß, ob uns ab vom schmalen Pfad ; Unfrer diesen Tag Nicht mein Ende kommen Liebe Fackel glühe Stetig aufzur Muts mag ? terstadt ! 8. Nun ich werfe mich auf dich ! Du 5. Auf! die Kreuzesfahnen wehen kannst Alles helfen tragen, Deine III. Morgenlieber. 469 11. Um das , was er dir verliehen, Hand erhalte mich, Wenn mich Kreuz und Unglückplagen. Kommt der Abend Wird er ziehen Seiner Engel heil'ge dann herbei, Gib, daß ich in Jesu sey ! Wacht ; Zwischen ihren Legionen Wirst du wohnen Sicher vor der Hölle Macht. Eigene Melodie. Friedr. Rudolph Ludw. v. Canip. 2652. Seele, du mußt munter wer Mel. Christus, der und selig macht. den ! Denn der Erden Glänzt hervor 2653. Sey willkommen, lieber Tag, ein neuer Tag. Komm, dem Schöpfer dieser Strahlen zu bezahlen , Was Da ich Licht und Sonne Fröhlich wie dein schwacher Trieb vermag. der schauen mag Mir zu Trost und 2. Deine Pflicht, die kannst du lers Wonne ! Deine Strahlen treiben aus nen Von den Sternen , Deren Gold Finsterniß und Schrecken ; Fort init der Sonne weicht ; So laß auch vor Zweifel, Furcht und Graus ! Gott will Gott zerrinnen, Was den Sinnen Ans uns bedecken. genehm im Finstern dåucht. 2. Jesu , heller Morgenstern , Eile, 3. Schau, wie das, was Athem zies zu erscheinen ! Bleib', ach bleib' von uns het, Sich bemühet Um der Sonne hol nicht fern ! Sind wir doch die Deinen. des Licht! Wie sich, was nur Wachs Ohne dich muß auch der Tag Todt und thum spåret , Freudig rühret , Wenn finster bleiben ; Sünden, Tod und Kum mer mag Nur dein Glanz vertreiben. ihr Glanz durch Schatten bricht. 4. So laß dich auch fertig finden, 3. Deine füße Gegenwart Tilget Anzuzünden Dankes - Opfer nach der alles Grauen. Keine Trübsal drückt Nacht, Weil vor allen Unglücksstürmen zu hart, Wenn wir dir vertrauen. Auch Gottes Schirmen Dich so gnadenvoll die schwere Last wird leicht Durch dein bewacht. Handauflegen ; Wo dein Gnadenblick 5. Bitte, daß er dir Gedeihen Mag hinreicht, Thauet lauter Segen. verleihen , Wenn du auf was Gutes 4. Wer aus Gott, und redlich ist, zielst; Aber daß er dich mag stdren Und Muß sich dir verpflichten , Weil ihn befehren, Wenn du böse Regung fühlst. | sonst des Teufels List Schrecklich bald 6. Denk, daß er auf deinen Wegen wird sichten. Nichts vertilget Sünd Ist zugegen, und erkennet, was du und Lod , Als, daß du gestorben, und thust; Daß er auch verborgne Flecken in deiner lehten Noth Leben uns erwor Kann entdecken, Und die tiefste Sün- ben. denlust . 5. Gib, o Jesu, für und für, Daß 7. Wirfind an den Laufder Stunden wir auf dich bauen, Und mit herzlicher Fest gebunden, Der entführt, was eitel Begier Auf dein Wirken schauen. Wir heißt, Und der deinen Leib, o Seele, find ja in deine Hand, Herr, mit Blut Nach der Höhle Eines Sterbgewölbes geschrieben ; Wiche Himmel, Meer und Land, Würd'st du uns doch lieben. reißt. 8. Drum so fleh' , daß einst mein 6. Sey getrost, meinHerz und Sinn ! Scheiden Nicht ein Leiden , Sondern Nichts kann je dich fällen , Wenn du sanftes Schlafen sey ; Daß ich seh' mit treu dich immerhin Wirst zu Jesu stel em'gerWonne Jene Sonne, Wann des len. Der zu Gottes Rechten sitt, Wird Todes Nacht vorbei. dich treu erhalten ; Ihn, der seine Heerde 9. Treib' nur Gottes Gnadenblicke | ſchüßt, Laß nur ruhig walten ! Nicht zurücke ; Fasse treulich ihren Mel. Morgenglanz der Ewigkeit. Schein; Dann wird deiner Seele Frie den Schon hienieden Süßer als die 2654. Sonne der Gerechtigkeit, Sonne seyn. Goldner Aufgang aus der Höhe ! Ich, 10. Kränkt dich etwas diesen Mor die Unvollkommenheit , Dringe, so gut gen: Laß ihn sorgen, Dessen Thun der ich's verstehe , Durch Betrachtung ein Sonne gleicht, Deren Strahl die Berge in dich. Segne mich ! kronet, und verschdnet , Und auch in 2. Gott, der Herr, ist Sonn' und die Thaler reicht. Schild , Und sein unsichtbares Wefen 470 Sechstes Buch. Stellst du, Jesu, dar als Bild, Uns Kann nicht ganz umleuchtet werden ; zur Sonne auserlesen ! Sonne , brich Wer sich halb und halb bekehrt, Bleibt ein Sündensklav' auf Erden. Jesus, denn auch in mir Hell herfür ! 3. Wem die Furcht des Höchsten aller Gnade Glanz, Will uns ganz. 14. Alle Winkel durchzugehn, Auch lieb , Dem allein bist du versprochen. Gib, daß jeder eigne Trieb In mir sey den Sonnenstaub zu zeigen, Tag und vor dir zerbrochen ! Dann wirst du mein | Nacht am Himmel stehn , Das ist bei Trost und Licht ; Anders nicht. den Sonnen eigen. Heiland , o wie 4. Tilge meine Finsterniß , Meine mühst du dich Stets um mich! Ungerechtigkeiten. Mache mich des 15. In dem Sonnenlichte kann Je Lichts gewiß ; Laß mich Licht und Wahr dermann mit Freude wandeln ; Bin heit leiten , Jezt auch, da ich in die ich Chrifto zugethan, Lehret er mich Hdh' Dürstend seh'. göttlich handeln . Ja, ſein Ange leitet 5. Der die Sonn' uns dargestellt, mich Seliglich ! 16. Wer im Lichte wandelt , stößt Ist wohl herrlich groß zu nennen ; Groß im Lieben seiner Welt ; Doch will ich's Sich nicht leicht au fremde Dinge ; Ihm noch mehr erkennen , Da er uus dich, wird Weisheit eingeflößt, Er verachter das Geringe. Wer sich oft stößt, kommt großes Heil, Gibt zu Theil! 6. Steht die Sonn' erstaunlich hoch, nicht weit, Wird zerstreut. Uebersteigt sie meine Sinnen , I, fo 17. Täglich bleibt der Sonne Gang werd' ich an dir noch Eines tiefern Ab Auf der alten Himmelsstraße Schon grunds innen: Gott seyn, und mein viel tausend Jahre lang ; Heiland, den ich glaubig faffe, Du bist in der alten Bruder seyn, - Fass' ich's ? nein! 7. Unausforschlich ist das Licht An Treu' Täglich neu ! 18. Sonne der Gerechtigkeit , Laß der hellen Himmelssonnen ; Eher stirbet | mein Gesicht, Eh' ich Grund davon ge mich Gnade vor dir finden ! Segne, wonnen; So bin ich für Christi Schein was ich dir geweiht, Bis du mich wirst Viel zu klein. ganz entzünden ! Dann umfängt mich 8. Gottes Himmel ob der Welt Ist nach der Zeit Herrlichkeit ! der Sonne Königshütte. Meines Her zens armes Zelt Darf erkühnen sich Me l. Wer nur den lieben Gott läßt walten. zur Bitte: Jesu , Sonne, meine Zier! 2655. So wird ein neuer Tag ge Wohn' in mir ! 9. Alle Creatur ist froh Bei der boren, Nachdem entflohen ist die Nacht ; Sonne frohem Schimmern ; Dem vor Die Schatten haben sich verloren, Die Allen ist es so , Der im Finstern mußte Sonne steigt in milder Pracht. O wär' wimmern. Chriſtus bringt noch hell're ich (denkt mein Herz dabei) Auch wie die Sonne hell und frei! Freud' Auf das Leid. 10. Herrlich ist die Sonne zwar, 2. Mein Gott, du läſſ'ſt mich) wie Doch dient fie der schndden Erde ; Also der leben , Da ich wie todt im Schlafe stellt sich Christus dar, Daß er Sun lag ; Drum will ich deinen Ruhm ers dern dienstbar werde. Sünder, kom heben , Dir weihen diesen ganzen Tag, met allzugleich! Frewet euch ! Weil mit erbarmungsvoller Macht Du 11. Aber , wer die Sonne fleucht, mich geführt aus dieser Nacht. Wer ihr stolz den Rücken kehret , Wer 3. Wohl, Vater, mir, wenn deinem in düstre Höhlen kreucht, Und des Lich Kinde Die Sonne nicht zur Bosheit tes sich erwehret, Der bleibt auch in scheint ! O schütze mich vor aller Sün de, Und sey auch in der Noth mein seiner Noth Finster, todt. 12. Will die Erdenſonne nicht Einem Freund ! Laß mich vor deinen Augen ihren Glanz aufdringen, So wird auch gehn Und Allem Argen widerstehn! zum Himmelslicht Christus keinenMen 4. Gib Rath und That zu allen schen zwingen; Aufgenommen will er Dingen , Dazu du mich berufen hast ! seyn. Geh' es ein! Laß Müh und Arbeit wohl gelingen, 1 13. Wer halb aus der Grube fährt, Erleichtre mir des Tages Last ! Er III. Morgenlieber. 471 halte mein Gewissen rein, Und gib mir | Gnade kann allein In mir Schwachem stets was Gutes ein! mächtig seyn. 90 5. Will mich die arge Welt verfüh 7. Nun, der Grundstein ist geleget, ren, Und reizet mich mein Fleisch und Herr, es soll dein Name feyn! Wer Blut, So laß mich deinen Geist regie: den Schatz im Herzen tråget, Erntet ren, Und gib mir einen frischen Muth, lauter Segen ein. Alles, was ich red Daß ich dent Satan widersteh , Und and thu' , Schreib ich deinem Na stets auf Jesu Pfaden geh' ! men zu. De a " 8. Freudig will ich nun vom Beten. 6. Was ich bedarf, das wirst du wiffen, Ich will mit dir zufrieden seyn. Su des Tages Arbeit gehn ; Du wirst Gefegne gnädig meinen Biffen , und selbst ind Mittel treten, Mir getreulich schenkst du mir den Kreuzkelch ein, So beizustehn. Meine Losung trugt mich gieß auch einen Honig bei, Daß er nicht : Jesus läßt die Seinen nicht !´´ mir nicht zu herbe sey ! Mel. Werpe munter , mein Gemüthe. 7. Gib, daßich alle Tage denke, EB Bater voller Güt und komm' einmal der legte Tag, Daß ich ) 2657. den Sinn zum Himmel lenke, Und also Treue! Glanz und Licht der Ewigkeit ! täglich sterben mag ! Wenn ich in Christo Deine Gnad' ist täglich neue, Dein Er leb' und bin , So wird einst Sterben barmen stets bereit. Du hast in der mein Gewinn, damn our finstern Nacht, Herr, so gnådig mich bewacht, Und nach Sorgen und Be mühen Sanften Schlummer mir ver 2 Mel. Gott des Himmeld und 20. lieben. atom tre 2656. Tag und Nacht hat sich ge 2. Laß mich Guade vor dir finden, schieden; Scheide, Jesu, nicht von mir ! Und in deiner Lieb' aufstehn ; Vater, Gestern schlief ich ganz im Frieden, laß mir ohne Sünden Dieſes Tages Denn dein Auge war bei mir ; Lasse Licht vergehn ! Jesum Christum laß al seinen Gnadenschein Heut' auch mei lein Mir zum Licht und Leben seyn, nen Leitstern seyn ! Daß sein Feuer in mir brenne , Und 2. Guter Hirte, dein Erbarmen Ift mein Geist ihn hell erkenne ! 3. Herr, bewahre, mehr und stärke so groß, als deine Macht , Denn du haft in deinen Armen Leib und Seele Auch des Glaubens Licht bei mir ne! lei treu bedacht; Nimm von mir des Her Treib' die Lieb auf gute Werke,Ba zens Klang, und der Lippen Lob Hoffnung grund in ( dir! Laß mein Herz ohn' allen Schein Fest in wahrer gefang ! 3. Unter deinem Schuß und Segen Demuth seyn ; Laß nach Christi Bild Laß ich nun mein Bette stehn, und bin mich leben , Deinen Geist mich stets fertig, deinen Wegen Im Berufe nach umgeben. zugehn. Gehe mit mir aus und ein, 4. Wollte bei Verdruß und Sorgen Laß mein Werk gesegnet seyn! Je bei mir ein Zorn entstehn , Laß ihn 4. Dir soll auch mein ganzes Leben doch nochdiesen Morgen, Eh es Abend Willig aufgeopfert seyn. Laß mich wird, vergehn ! Alle Lügen, Haß und einzig darnach ftreben, Daß ich ohne Neid, Unzucht, Ungerechtigkeit, Geiz falschen Schein, Daß ich dir im Glau und schnöde Lust der Sünden Hilf mir ben treu, Und im Wandel heilig fey ! glücklich überwinden! 5. Gib mir stets ein gut Gewissen, 5. Laß mein Herze durstig wallen Schlecht und Recht behüte mich ! Werd' | Nach Gerechtigkeit und Recht ; Lehr' ich etwas dulden müssen, Nimm mein nach deinem Wohlgefallen Stets mich Sorgen über dich , Und befriedige den thun als deinen Knecht ! Du bist doch Sinn Bis das Wetter überhin ! allein mein Gott ; Hilf mir, daß in 6. Stärke mich , du kennst mich Noth und Tod Deinen Geist ich nicht Schwachen, Daß ich leichtlich fallen verliere, Der auf ebner Bahn mich kann ! Rathe mir in allen Sachen, Al führe ! les kommt auf dich aur an ! Deine 6. Was ich rede, denk und dichte, 1 472 Sechstes Buch. Steht, o Herr, in deiner Macht ; Hab' | Herz sey deine Hütte ; Dein Wort sey auf das, was ich verrichte, Droben in meine Speiſe, Bis ich gen Himmel Paul Gerhard. dem Himmel Acht ! Laß, bei under- reise! dross'nem Fleiß, Mir, zu deinem Lob Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. und Preis, Andern stets zum Liebes 2659. Wachet auf, ihr meine Sin zeichen, Alles diesen Tag gereichen ! 7. Gib, so viel in diesem Leben Mirnen , und schwingt euch zu des Him dein Wille zugedacht, Daß auch, was mels Zinnen ! Wohlauf, mein Herz, du mir gegeben, Ich mit Keuschheit mein Sinn und Muth ! Euren Schöpfer nehm ' in Acht ! Wend ab Krieg und sollt ihr preisen, Ihm in dem Staube Hungersnoth, Und den bösen schnellen Dank erweisen , Daß er euch Lieb' um Lod , Bis wir einſt in deinen Hånden Liebe thut! Wie groß ist seine Treu', Selig unser Leben enden! Die alle Morgen neu ! Töne freudig, 8. Mache, Herr, an diesem Lage Daß er mit Macht Verjagt die Nacht, Mich zum letzten auch bereit, Daß ich Und wieder uns ein Licht gebracht ! tiefe Sehnsucht trage, Nach der Him 2. Weh mir zwar , wenn ich die melsherrlichkeit ! Nun, der Vater segne Sünden, Die sich so zahllos anmir fin mich ! Jesu Antlik zeige sich ! Und der den , Anseh' im Licht der Heiligkeit ! heil'ge Geist von beiden Laſſs' mich einſt Will ich meine Schuld betrachten, 6. B. Scharf. Muß ich der Huld mich unwerth ach im Frieden scheiden! ten, Vom Morgen bis zur Abendzeit. Eigene Melodic. Doch richtet immerfort Mich auf dein 2658. Wach' auf, mein Herz, und Gnadenwort, Daß du treu bist! Du singe Dem Schöpfer aller Dinge, Dem wohnst im Licht, Verschmähst doch Geber aller Güter, Dem frommen nicht Ein Herz , das renig zu dir Menschenhüter ! spricht. 2. Heut, als die dunkeln Schatten 3. Herr, ich lag im tiefen Schlum Mich ganz umgeben hatten , Hat Sa mer, Und ruhte sanft ohn' allen Kum tan mein begehret, Du aber hast's ge mer ; Da war dein Aufsehn über mir ; wehret. Das wollt' Alles wohl besorgen, Das 3. Du sprachst: ,,mein Kind , nun zog_mich aus der Nacht zum Morgen, schlafe ! Ich hüte meine Schafe ; Daß ich erneuert steh' vor dir. Der Schlaf wohl, laß dir nicht grauen ; starken Engel Heer War meine sichre Wehr , Wachte treulich, Daß ich ge= Die Sonne sollst du schauen !“ 4. Dein Wort, Herr, ist geschehen, fund Mit Herz und Mnnd Dich loben Ich kann das Licht noch sehen ; Von kann zu dieser Stund'. • Noth bin ich befreiet, Dein Schuß hat wie fchön hast du geschmücket 4. mich erneuet. Dein Himmelsschloß, dran man erbli 5. Du willst ein Opfer haben : Hier det, Daß tausendmal du schöner seyst ! bring' ich meine Gaben; In Demuth Du bist's ja, der's herrlich zieret, Und · fall' ich nieder, Und bringe Flehn und mit allmächt'ger Kraft regieret , Und Lieder. niedersendet seinen Geist. Verleih' ach, 6. Die wirst du nicht verſchmähen, Herr, verleih , Daß er in mir auch sey, Du kannst ins Herz mir sehen , und Mich regiere, Bis, wie du willt, Ich weißest, daß zur Gabe Ich ja nichts bin dein Bild, Dem Heiland ähnlich, keusch und mild ! Bess'res habe. 7. So woll'st du nun vollenden Dein 5. Nichts ist Schönres wohl zu nen Werk an mir, und senden, Der mich annen, Nichts Bess'res in der Welt zu diesem Tage Aufseinen Hånden trage ! kennen, Als des Gewiſſens Reinigkeit. ) ,,Ja" zu meinen Thaten ; Ach, der Uebertreter Herzen, Die win 8. Sprich Hilfselbst das Beste rathen ; Den Anz den sich in tausend Schmerzen , Und fang, Mittel, Ende , Ach Herr , zum ruhelosem Herzeleid ! Gib, Jesu, stets Besten wende ! allhier Ein gut Gewissen mir ! Lenke, 9. Mit Segen mich beschütte, Mein neige Mein Thun dahin, Daß den III. Morgenlieder. 473 f Gewinn Mir rauben mdg' kein Erden- mein Schuß und Hüter bist ? Geist, Seel und Leib sey dein! ſinn! 6. Laß, o Herr, mein Ziel gelingen, 4. Dein treues Aug' hat mich be= Laß mich all meine Zeit verbringen Im wacht, und deine Liebeshand hat al Werk, das du mir anvertraut ! Ach, an len Schaden dieser Nacht Von mir hin deinem Himmelssegen . Ist Alles, gro weggewandt. 5. In deinem Segen schlief ich ein, Ber Gott, gelegen ; Ohn' dich wird Schade nur geschaut ! Hilf mir zu Drum steh' ich wiederum Gesund in treuem Fleiß , und fegne meinen dieses Tages Schein zu deines Na Schweiß; Sey und bleibe Mein hoch mens Ruhm. 6. Hab' Dank , o Jesu , habe Dank stes Gut, Darin mein Muth Bei aller deiner Engel SchaarenleFür deine Liebestreu' ; Hilf, daß ich dir 7. Laß auchruht! Arbeit freudig Lebenlang Von Herzen dankbar Mich und die Meinen wohl bewahren, sey ! 7. Gedenke, Herr, auch heut' an Wo ich ein oder aus muß gehn , Daß nicht in zu schweren Fällen Der Feind mich An diesem ganzen Tag, Und wen mir seine Neze stellen , Noch schädlich de von mir gnådiglich , Was dir miß könne widerstehn ! O Jesu, meine Zier, fallen mag ! Ich traue freudig dir, Lebensquelle, 8. Laß treu mich nüßen meine Kraft Boll Huld und Gnad ! Wer dich nur Und meine Gnadenzeit , Und rüſt' mich hat, Der findet immer Hülf und in der Pilgrimschaft Zur sel'gen Ewig feit ! Rath. 8. Darum geh' all mein Verlangen 9. Wend' ab mein Herz und jeden Nach deines schönen Himmels Pran- Trieb Von aller Sündenlust ; Dein gen, und dessen theurer Herrlichkeit. Friede nur und deine Lieb' Erfülle All mein Reden, Sinnen, Trachten meine Brust ! 10. Erhdr', o Jesu, meine Bitt', Und Müss' alle Lust der Welt verachten In Hoffnung jener süßen Freud'. Herr nimm mein Seufzen an ! Ach, gehe mit Jesu , trugst du doch Für mich des mir Schritt vor Schritt Auf meiner Kreuzes Joch! O wie treulich Begeh Lebensbahn ! 11. Gib deinen Segen diesen Tag, rest du , Daß ich zur Ruh' Dort kom me! leit' mich ja dazu ! Zu meiner Pflicht und That , Damit 9. Nun, o Vater aller Gnaden Im ich fröhlich sagen mag : ,,Wohl dem, Joh. Friedr. Michel. Himmelsthron, ſchüß' uns vor Scha der Jesum hat ! den, Hilf, daß dein Nam' uns heilig Mel. Christus, der ist mein Leben. sey! Dein Reich komme ; Herr! auf . Weil ich nun auferstehe In | 2661 Erden Soll wie im Himmel vollbracht werden Dein Wille ; täglich Brod ver- deinem Gnadenblick, Ist's billig, daß leih' ! Vergib uns unsre Schuld, Dem ich gehe, Von dir, Herr, nicht zurück. Nächsten sey die Huld Nie verläugnet ! 2. Ich preise deine Güte, Die mich Versuch' uns nicht ; Hilf uns, o Licht, so treu bedeckt, Und wieder mein Ge Vom Uebel vor dein Angesicht! müthe 3u deinem Lob erweckt! 1 3. Du hast mich wohl beschirmet Vor aller Feinde Strick ; Was Seel Mel. Nun sich der Lag geendet hat. und Leib bestürmet , Das trichest du 2660. Wacht auf, ihr, meine Sin- zurück. 4. Es muß ja stets erbeben Die ne, wacht, und seyd mit Fröhlichkeit Auf meines Gottes Preis bedacht, Finsterniß vor'm Licht , Dieweil dein helles Leben Durch alle Wolken bricht. Denn es ist Dankens Zeit ! 2. Und du, des Erdenleibes Gast, 5. Nun sey auch, Herr, mir gnådig O meine Seele, du, Die du so sanft ge An diesem Gnadentag, Daß ich, von ruhet hast, Dank Gott für deine Ruh ' ! Sünden ledig , In dir nur wandeln 3. Wiesoll ich dir, Herr Jesu Christ, mag! 6. Gib du mir neue Kräfte , Auf Genugsam dankbar seyn , Daß du " 474 Sechstes Buch. deinem Weg zu gehn, Daß die Berufs- deinen Geist verschwinden ; Gib auch, geschäfte In deinem Licht geschehn! daß ich von deiner Gnadenstärke Die 7. Laß mich gen Himmel blicken Regung merke ! 3. Erwed in mir das theure Gut, Ins weite Firmament, Am Heil mich Und laß es meiner Seele zu erquicken, Das nie ein Sterben den Glauben, 9 kennt ! nimmer rauben ; Und wie du mich 8. Laß deine Engel schweben Von wollt'st diese Nacht erlösen Von allem 1 deinem hohen Thron, Dein Lob mir Bösen: 4. So wehr auch heut', daß Satan anzugeben In reinem, füßem Ton! 9. Damit dein Lob erschalle Durch mich nicht fälle , Daß mir die Welt jeden Himmelskreis, Und dir es wohl nicht Sundenstricke stelle , Daß auch gefalle, zu deines Namens Preis . mein Fleisch mich nicht durch Uebel 10. Ich mische Freud' und Klagen thaten Mag selbst verrathen! 5. Gib dein Gedeihn zu meinem Amt In ihren Harfenklang ; Laß sie dereinst mich tragen Zum himmlischen Gesang ! und Stande, Gib Fried' und Ruh' im Haus, Kird ', Stadt und Lande ; Be Mel. Herr Jesu, meines Lebens Licht. hut' uns, Herr, vor Aufruhr, Krieg 2662. Weil nun die Morgensonn' und Streiten, Und theuren Zeiten!" 6. Laß uns das Heer der Engel anbricht, Laff' ich, o Lebensglanz, dich nicht, Du brechest denn mit Segen an, selbst bewahren , Daß uns kein Leid Wie du schon oft an mir gethan! mag plöglich widerfahren ; Kehr' von 2. Der Schlaf ist ruhig hingebracht, uns ab geschwinde Feuersgluthen, Und Weil du, mein Jefu , hast gewacht, Daß Wasserfluchen ! mir kein Uebel ist geschehn , Und ich 7. Gib, was uns ist zu diesem Leben mit Freuden durft' erstehn. nöthig, Wie du , o Herr , dich felber 3. Drum dank ich dir , und bitte machst crbdtig ; Laß uns auch ſtets, noch: O frommer Gott , vergib mir was wir von dir verlangen, Mit Dank doch, Was ich je wider dich gethan ! empfangen ; 8. Bis du uns nach dem kurzen Ach, sieh' mich ferner gnådig an! 4. Nimm heute mich in deinen Erdenleben Die Fülle wirst in jener Schuß, Bescheer', was mir gereicht zu Freude geben , Die uns dein Sohn Nuß , und dir zur Ehre ; dieß allein am Ende dieser Zeiten Will selbst be reiten. Soll meines Lebens Endzweck seyn ! 9. Nun, Amen, ja, es wird erhdret 5. Dir ist mein ganzes Thun be kannt, Drum sey mein Will' in deiner werden ! Wir sehnen uns, von dieser Hand ; Was löblich ist, dazu gib Glück, armen Erden zu dir hinauf, und deinen Himmelsfreuden, Was schädlich ist, das treib' zurück ! Gott, zu scheiden; 10. Dich sammt dem Sohn und 6. Der schnöden Luft des Fleisches wehr , Beschütz' Leib, Seele, Gut und werthen heil'gen Geifte, Der uns dazu Ehr , Auf daß mit Freuden deiner Gür' den Gnadenbeistand leiste, Im höchsten Ich danke durch mein Abendlied. Chor der Engel ohn' Aufhdren Ewig zu 7. Dann soll um neuen Segen dich ehren. meinHerz anflehen inniglich, Und dich, Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. wie Jakob, lassen nicht, Bis ich erblickt dein Gnadenlicht ! 2664. Wenn sich in stiller Majeståt Die Sonn' am Firmament erhöht, Mel. Unschuld'ger Jesu, was hast du ze. Dann glänzt im vollen Lichte Die Erz 2663. Weilsich nunmehr die finstre de, die sich umsie dreht, Mit heiterm Nacht geendet , Daß Licht und Glanz | Angesichte. sich wieder zu uns wendet, Erneute 2. Die Sonne schmücket Berg und Kraft auch meine Glieder reget, Und Thal ; Ihr Segen waltet überall ; Wird nicht schon manch' Jahrhundert froh beweget: 2. So lass', o Gott, die Macht der Ihr Glanz von Wesen ohne Zahl Em schweren Sünden, Die in mir ist, durch pfunden und bewundert ? 1 3 III. Morgenlieder. 475 9. Komm, Seele, wenn die Sonn 3. Doch ist sie nur ein schwaches Bild Des Schöpfers, der die Welt er aufgeht! Such deinen Heiland im füllt; Gott ist die wahre Sonne ! Aus Gebet ! Geh', suche ihn auf Gol seinem ew'gen Grunde quillt Licht, Le gatha , Und denk , was dort für dich ben, Heil und Wonne. geschah! 4. Das Auge seiner Gnade wacht ; 10. Such ihn in seinen Himmels Es geht, auf unser Wohl bedacht, Am höhn, Er will auf dich herniedersehn ! Abend niemals unter, Und schafft selbst Such' ihn im stillen Herzensgrund : Da in derMitternacht Der Lieb' und Weis gibt er sich am liebsten kund ! heit Wunder. 11. Als du geschlafen, blieb er wach ; 5. Brunnquell der Zufriedenheit, Du flohest ihn, er ging dir nach. Willst Sonne der Gerechtigkeit, Geh auf in du noch nicht sein eigen seyn ? Ist sú meiner Seele ! Zerstreu' der Sünden ßer dir der Sünde Pein? 12. Komm! Er, der alle Himmel Dunkelheit, Daß sie mein Herz, nicht trågt, Komm, Er, der alle Welten quåle ! 6. In deinem Glanz seh' ich das pflegt, hat auch für dich ein ew'ges Licht! Herr, laß mich deiner Gnade Heil ! Geh', nimm dir deinen vollen nicht Muthwillig widerstreben ; In Theil! Christo gib zu jeder Pflicht Mir Won 13. Komm früh, bevor dich Eitelkeit ne, Licht und Leben! Betrügt, verdunkelt und zerstreut ! Je früher du den Herrn gesucht , Je schd Mel. Bom Himmel hoch , da komm ich her. ner wird des Tages Frucht! 2665. Wer ohne Dank und ohn' 14. Bereite dich am Abend schon Gebet Vom Schlafe Morgens auf Zum Morgenopfer vor dem Thron ; ersteht, und Gottes Lob vergessen kann, Wer Abends fromm mit Jesu sprach, Dem glänzt sein Licht noch Morgens Oweh, wie traurig fångt er an! 2. Die Sonne sendet ihm das Licht nach. 15. Laß diese Welt, die früh und Ins Auge wohl und ins Gesicht ; Doch innen ist kein Morgenroth, Die arme spåt Erwacht und einschläft ohn' Ge bet, Verworren, düster, undankbar ; O Seele liegt im Tod. 3. Weß Geist nicht flehn und loben Christ , nimm deiner Seele wahr ! 16. Die Seufzer, die der Glaube mag, Der hoffe keinen Segenstag. Die guten Geister nahn dem Herrn, Die streut, Sind Saaten für die Ewigkeit ; O schönes Ende, süßer Tod, Wer also finstern Geister bleiben fern. 4. Und gehst du ohne Gott hinaus, that des Herrn Gebot ! 17. Wer jeden Morgen, jede Nacht Und kehrst du ohne Gott nach Haus, ――― So denke nicht: Gott ist mit mir, ! Sich ihm von Herzen dargebracht! Er, den du fliehst, ist nicht mit dir! Wie wird's zur letzten Stunde seyn ? Er 5. Wer Ihn von Herzen liebt und betet sich zum Himmel ein! A. Knapp . ehrt, Ist Ihm früh Morgens zugekehrt. Wohl dem, der dann mit Jesu spricht ; Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. Ihm glänzt das schönste Morgenlicht ! 6. IstJesus nicht der Morgenstern ? 2666. Wie glänzt des Morgen Steh' auf, und freue dich des Herrn ! himmels Licht , Das durch die blassen Heißt Christus nicht von alter Zeit Die Wolken bricht ! Die Nacht hat sich ver Sonne der Gerechtigkeit? loren, Da jede Creatur sich freut, Weil 7. Komm, bete an, wo willst du hin ? sich die ganze Welt erneut, Nachdem Was willst du schaffen ohne Ihn ? der Tag geboren. Schaut, wie Se Fehlt Er, so hilft kein Sonnenstrahl, früh Das Geflügel Um die Hügel So ist kein Weg im Erdenthal. Singtund schwebet, Und des Herren Lob 8. Sieh, was die arme Rebe treibt, erhebet ! 2. Auf, auf, mein Herz, ermuntre Die nicht am guten Weinstock bleibt! Sie kränkelt, welket und verdorrt, dich ! Auf, auf, mein Geist, Gott lodet mich, Die Pflichtschuld abzutragen ! Dann muß sie bald ins Feuer fort. 1 476 Sechstes Buch. Er ist's allein, dem Dank gebührt, Der der Welt Mit ihrem göldnen Glanz be uns mit Liebeshånden führt ; Wer kann malen , Der Licht und Feuer in sich es würdig sagen ? Kein Fleiß , Kein hålt! Allein viel größer ist die Wonne, Preis , Kein Gemüthe Kann die Güte Wenn jene Heils- und Lebenssonne, G'nug erheben, Noch ihm Dank nach Wenn Jesus in der Seele ſcheint; Da Würden geben. · wird das ganze Herz erneuet, Da wird 3. Der Herr ist's , der mich diese das Auge hoch erfreuet , Das seine Nacht Durch seiner Engel Schuß be Schuld zuvor beweint. wacht, Mehr , denn mein Herz bes 2. Da wird den abgestorbnen Kräf gehret ; Das macht sein' unerschöpfte ten Ein neues Leben eingeflößt ; Da Gunst , Die himmlisch - süße Liebes- wächst der Eifer in Geschäften , Der brunst, Die jedem Feind gewehret. Un- Trägheit Band wird aufgeldst. Es glück, Fallstrick, Troß und Bligen, Dor- müssen die verworr'nen Schlingen Wie nicht Rizen, Grimm und Wüthen Fåden vor dem Feuer springen, Der Scheucht ihr gnadenvoll Gebieten. Schatten weicht, die Furcht vergeht ; 4. Nun, Gott, mein edler Lebens- Der Gnadenthau durchdringt die Glie hort, Schleuß mir weit auf den Gna- der , und bringt die ersten Kräfte denport, Daß unter deinem Throne, wieder , Daß Alles frisch und neu Als einer Festung , diesen Tag , Ent: ersteht. fernt son aller Klag' und Plag', Ich 3. Sonne, fomm in meine Seele, wohl beschirmet wohne! Daß ich Fröh- Die ohne dich nicht leben kann ! Hier lich Vor dir webe, Kindlich lebe, Und triffst du eine finstre Höhle, Und einen zur Höhe Deines Himmels ruhig sehe ! düstern Kerker an. Wird nicht darein 5. Geuß' reichlich , o du Lebens dein Schimmer dringen, So muß ich fonn', Aus über mich Licht, Freud' und mit dem Tode ringen, Und bleib' in Wonn', Und schaff' ein neues Herze, meiner bangen Nacht. Laß deine Strah Daß ich zu deines Namens Ehr' Leb', len auf mich fallen , So wird mein aufsteh', wandle, lern' und lehr', Nicht Herz vor Liebe wallen, Das Frost und mit den Sünden scherze ; Gib Rath, Trauren starr gemacht ! 4. Komm, leuchte mir auf meinen Die That Auszuführen, Daß zu ſpů ren Du alleine , Den ich ganz von Wegen, und stecke deine Fackel auf; Herzen meine! Bei deinem Schein ist Heil und Segen, 6. Ob auch nach deinem weisen In deinem Licht gelingt der Lauf! Das Schluß Noth, Elend, Schmerz und Licht, das die Vernunft kann geben, Ueberdruß Mich irgendwo berühre, So Ift leer von Wärme, leer von Leben, steh mir bei mit deiner Güt', Daß ich Des Mondes finstrer Kugel gleich. mich vor'm Verzagen hut', Und Furcht Soll sie den kleinsten Schein erlangen, mich nicht verführe. Zeig' mir Stets So muß sie ihn von dir empfangen, hier, Deinem Knechte , Deine Rechte, Und bleibet dennoch kalt und bleich! Daß ich kämpfe , Und durch's Kreuz 5. Sen du das Licht vor meinen Fü Ben, Daß sie des Jägers Netz entgehn, die Feinde dåmpfe ! 7. Auf, o mein Herz, frohlock' und Daß sie nicht in die Gruben schießen, fing', und sey in Trübsal guter Ding', Die auch verdeckt mir offen stehn ! Wie Der Himmel steht dir offen ! Warum leicht ist sonst mein Fuß verstricket, Und bricht Schwermuth bei dir ein ? Wer durch des Feindes Garn berücket, Wo Gottes Kind wollt' irgend seyn , Den mit er stets im Finstern schleicht ! Ich hat ja Kreuz betroffen ; Leide, Meide, will nicht von der Stelle schreiten, und glaub' feste, Daß das Beste Nach Wenn mich nicht wird dein Licht bes dem Streite Dir dein Jesus dort begleiten, Wenn es mir nicht die Wege' reite ! zeigt. 6. In Hoffnung , Herr , auf deine Mel Wie wohl ist mir, o Freund c. Gute , Tret' ich die Arbeit frdhlich an. 2667. Wie lieblich sind der Sonne Halt mein so leicht zerstreut Gemüthe Strahlen, Wenn sie den finstern Theil [ Durch deine Zucht auf rechter Bahn ! III. 1 Morgenlieder. 477 Dein Geist regiere meine Sinnen , Laß | 3. Laff' dich die hohe Sonne leh Denken, Reden und Beginnen Durch ren , Was dir auf niedrer Erdenliahn deine Furcht geheiligt seyn ; Daß ich Dein Seelenfreund , der Herr der Augenblick ge I am Ende meiner Lage Ein unverlegt Ehren , Bis diesen Gewissen trage, So bleib' ich frei von than ; hat er nicht auch die Bahn Nacht und Pein. gemessen , Die heute noch dein Fuß 7. So sey dir denn mein ganzes Le- betritt , Und der der Sonne nie vers ben, Du, aller meiner Wünsche Ziel, geffen , Vergaß er dein auf Cinem Zum ewigen Eigenthum gegeben ! Ach Schritt ? 4. Dein Wandel war in Nacht und merkt' ich dich fein oft und viel ! Mein treuer Heiland, laß mich eilen, Und Sünde ; Wo bliebest du , wenn er keinen Augenblick verweilen ; Dein Herz nicht war ? Er ging dir nach in dunkle sey meines Herzens Ruhm ; Dein Le Gründe , Und bot dir seinen Himmel ben sey mein einzig Leben, Mein Wol dar. Erbarmend lehrt' er deine Seele len sey dir hingegeben, und alle meine Sich ihm vertrauen im Gebet ; Er Kraft dazu ! barmend tilgt er deine Fehle , Als um Erbarmen du gefleht. Mel. Wie schon leucht't uns der Morgenstern. 5. Für bess'rer Welten ew'ge Schå 2668. Wie süß in früher Morgen te Erschloß er dir den irren Blick, stund Ertdnt in meinem Herzens- und zog aus tiefgelegtem Neze Dein grund , Jesu , deine Stimme ! Sie oft betrognes Herz zurück; Er macht mahnet mich, daß du mich liebst , Und dich vor der Welt erbeben, Wenn sie Del dem schwachen Dochte gibst , Da- dich spielend an sich lockt ; Er ist dein mit er heller glimme ! Nåhre, Mehre Heiland, wenn dein Leben Verzagt in Nur dein Feuer , Du Getreuer ! Ach, seinen Pulsen stockt. bewahre Dir mein Herze zum Altare ! 6. Und dieser gåbe dich zur Bente 2. Mit dir steh' ich vom Lager auf, Dem blinden , tödtenden Geschick? Mit dir beginn' ich meinen Lauf, Dein Der Ewigtreue gåbe heute Dem will ich stets gedenken. Mein Heiland, schwachen Kinde keinen Blick ? laß mich nie allein ; Woll'st immer in wirf hinweg die Nachtgedanken ! und bei mir ſeyn, All' meine Schritte Solch Mißtrau'n ehrt den Schöpfer lenken ! Ich dein, Du mein ! Du mein nicht ; Nur dann verſchmachten ſeine Friede, Klang im Liede, Trost im Kranken , Wenn ihr Vertrauen wankt Leide , Brunnquell aller Lebensfreude ! und bricht ! A. Knapp . 7. wirf dich hin zu Jesu Fu Ben , Umschlinge sie mit Kindestreu', Mer. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. So wird dein Herz mit Thränenz · 2669. Wie wird es heute mir er güffen Erfahren, daß er freundlich gehen? Was werden diese Hånde thun? sey; So wird der Tag dir felig Was werden diese Augen sehen ? Wo enden , So stehest du im Abend wird mein Fuß am Abend ruhn? licht Lobpreisend , mit erhob'nen Blick auf, v Herz, zur Morgensonne, Hånden , Vor deines Gottes Ange Auf ihren schönen Heldengang ! Be sicht ! ginn' auch du den Tag mit Wonne, Mit 8. Führ mich , o Jesus Christus, weiter, So fürcht' ich nicht , was Glauben und mit Lobgesang! 2. Der Herr hat ihre Bahn ge- kommen mag ! Wo Sonnen glån= zogen, Darauf fie rubig glänzt und zen, ist es heiter, und wo du wal zieht ; Sie schwebet über Meeres- test , ist es Tag. Ach , sey mit mir wogen und unermess'nem Weltge an jedem Morgen, du, der ge= biet ; und hat sie froh den Lauf vollstern mit mir war! Dir ist mein endet, So flammt sie auf zum letzten Elend unverborgen , Mir dein Er A. Knapp . Mal, Preist ihres Schöpfers Macht, barmen offenbar! und spendet Ein Abendroth mit ihrem ter Strahl. + gup 478 Sechstes Buch. Mel. Befehl du deine Wege. Sund' ; Wenn Alles will verschwinden, 2670. Wohlan ! die goldne Sonne Wenn Hülf und Rath gebricht, laß Ruft mit erneutem Licht, O Schöpfer, mich den Trost empfinden, Den uns meine Wonne, Mich vor dein Angesicht! dein Geist verspricht. 8. Mein Leib, Gut, Ehr' und Leben, Du, Herr, hast mich behütet In dieser finstern Nacht, Daß nicht auf mich ge- Weib, Kind, Beruf und Stand Sey, wüthet Der Feinde Grimm und Macht! Herr, dir übergeben In deine starke 2. Dein Lob ist auszubreiten So hand. Laß uns den Tag verbringen weit die Sonne geht , So weit von In heil'ger Sicherheit , und endlich Mittags Seiten Der ferne Nord erhöht ! fröhlich dringen Ins Reich derHerrlich Du bist der Herr der Ehren, Vor dem, keit! so bald er winkt, Was wir nun nennen Mel. Lobt Gott, ihr Christen allzugleich. hören, Mit Zittern niedersinkt. C 3. Wem sollt' ich Dank bezahlen, 2671. Zu deinem Preis und Ruhm Mein König, mehr als dir ? Seh' ich erwacht , Bring' ich dir Ruhm und die Sonne strahlen, Merk' ich der Erde Preis , Dir, Gott, der durch die Rub' Zier, So ruf' ich : deine Gnade Reicht der Nacht uns zu erquicken weiß. weiter, als man sieht! Boll Ruhms 2. O Vater, deine Gütigkeit Iſt alle sind ihre Pfade, Die Himmel ihr Ge Morgen neu! Du thuft uns wohl von Diet ! Zeit zu Zeit, und groß ist deine Treu'. 4. Sie heißt das Licht aufgehen, 3. Die Zeit, in deiner Furcht voll Macht fruchtbar Land und See, und bracht, Bringt ewigen Gewinn ; So schafft, daß wir bestehen, Luft, Regen, fließe vor dir, Gott der Macht, Auch W mir hin ! Thau und Schnee. Der Berge Grund dieser Tag entdecket Den Schatz, der drinnen liegt, 4. In Allem, was ich denk' und thu', Den deine Güt' erwecket, Die Alles Sey, Jesu, selbst bei mir ! Und wenn überwiegt. ich von Geschäften ruh', So ruh' mein 5. Herr, du Brunn der Güte, Herz in dir. Bleib' auch den Tag bei mir ! Hilf, 5. An deiner Gnade g'nüge mir ! fördre, führ und hüte, Sonst weich' ich Sie ist mein bestes Theil, Mein Trost leicht von dir. Dein helles Licht er und meine Zuflucht hier, und dort mein J. S. Diterich. leuchte Den Irrgang dieser Welt ; Dein ew'ges Heil. Lebensthau mich feuchte, Wenn Trüb Me l. Wo soll ich fliehen hin? sal auf mich fållt. 6. Ach, fördre durch dein Segnen 2672. Zu dir, Herr Jesu , schich Der schwachen Arme Werk, Und laß Ich meinen ersten Blick. Mein Geist mir nichts begegnen, Was über meine vor dir sich beuget , Mein Herz zu dir Start ! Ich werf auf dich mein Sor fich neiget. Mein Heiland, mich um gen , Und zweifle nicht, mein Gott, fasse, und ewig mich nicht lasse ! Du wirst so heut' als morgen Beschee 2. Bleib' du mir innig nah ; Du biſt, ren, was mir Noth. die Liebe ja ; Dir will ich mich verschrei 7. Halt' mich in deinen Zügeln, Be ben , Auch heut' dir treu zu bleiben. schirme mich als Kind Mit deinen Gua In deinem Jesusnamen Will ich auf denflügeln Vor'm Gift und Fluch der stehen. Amen ! G. Terstegen. IV. Berufslieder. Eigene Melodie. Knechte, Sey dir deines Gottes Rechte; Schau auf sie in allen Thaten , Herz, i Herz, vergiß es nicht ! gelegen; Eitel | so p dein Werk gerathen ! Albertini. ist ohn' ihn dein Mühen, Deine Kraft Me l. D Durchbrecher aller Bande. muß ihm entglühen. The stor Was des Meisters Hand dem 2674. Arbeit ist mein Loos auf Er 2673. Alles ist an Gottes Segen, IV. Berufslieder. 479 den, Seit sie Dorn und Disteln trågt. | wirket Segen ! Was ihr thut, das thut Kann mein Leben köstlich werden, Wenn dem Herrn ! Und ein neuer Gnaden es sich nicht thätig regt? Nimmer sols regen Ueberströmt euch nah und fern. len wir's vergessen, Bis der Feierabend 9. Dann erwartet euch am Ende blinkt, Unser Brod im Schweiß zu Eine selge, süße Ruh' ; Ruhe Gottes, effen, Bis uns Gott zur Ruhe winkt. sanft und linde, Weht euch Sabbaths 2. Gott, mein Herr, hat in sechs frieden zu! Und wie die, die vor euch Lagen Erd' undHimmel auch gemacht ; starben, In dem Herrn entschlummert Seiner Schöpfung Werke sagen : Er find , Bringst auch du die vollen Gar hat Alles wohl gemacht ! Erst, als Al- ben Einst mit Freuden, Gotteskind! les schön vollendet, Alles gut sein Auge Christ. Helur. Zeller, Inspector in Beuggen. fah , hat mit Ruhe er geendet ; Dieß Mel. Dieß sind die heil’zen zehn Gebot'. am Siebenten geschah. 3. Und als er im Lauf der Zeiten zu 2675. Das walte Gott, der helfen uns auf die Erde kam , Als der Herr kann ! Mit Gott fang' ich die Arbeit der Ewigkeiten Unsre Menschheit an an; Mit Gott nur geht es glücklich sich nahm , Wurde er in. stiller Hütte fort ; Drum ist auch dieß mein erstes Seinen Eltern unterthan, Und in armer Wort : Das walte Gott ! Menschen Mitte Selbst - ein armer 2. All mein Beginnen , Thun und Zimmermann. Werk Erfordert Gottes Kraft und 4. Ach, wie viele Müh' und Sorgen | Stårk' ; Schwing' dich, mein Herz, zu ―― Hat ihm meine Sünd' gebracht, — Hat Gott allzeit ! Ihr Lippen sprecht mit ihm (nichts war ihm verborgen), Mei- Freudigkeit : Das walte Gott ! 3. Wenn Gott nicht hilft, so kann ne Missethat gemacht ! Dort sein blut' ger Schweiß im Garten , Seine Strie ich nichts ; Wo Gott nicht giebet, da men, Spott und Hohn, Ach), wer gebricht's ; Gott gibt , und thut mir durfte das erwarten ? - Waren meiner alles Gut's, Darum so sprech' ich gu= Sünden Lohn ! ten Muths: Das walte Gott! 5. Und ich sollt die Arbeit scheuen, 4. Will Gott was Gutes spenden Die er nie gescheuet hat ? Nicht des mir, So will ich dankbar seyn dafür ; Segens mich erfreuen, Den sein Fleiß Auf sein Wort werf' ich aus mein Nek, erworben hat? Schau' ich seine Nagel und sage bei der Arbeit stets : Das male In der heil'gen, blut'gen Hand, walte Gott! Eckelt mir mit einem Male Vor des 5. Legt Er mir seinen Segen bei, Müßigganges Tand. Nach seiner großen Gut und Tren , 6. Wohl dem Menschen , der mit So g'nige mir's für Herz und Mund ; Liebe Auf des Heilands Wegen geht, Drum sprech' ich auch von Herzens Der mit dankerfülltem Triebe Niemals grund : Das walte Gott! 6. Trifft mich ein Unglück : -unver tråg und mußig steht ! Seiner Hånde arbeit Segen Wird ihn nähren früh zagt ! Ist doch mein Werk mit Gott und spat. Seht, wie gut auf allen Wes gewagt ; Er wird mir guådig stehen gen Es die fromme Arbeit hat ! bei ; Drum ruf ich alle Tage neu: Das 7. Nicht so wird's der Faule haben, walte Gott ! Den nicht Lust zur Arbeit treibt, Der 7. Ohn' ihn geht Alles segenslos, nicht såen will, nicht graben , Der am Sey Kunst und Wissen noch so groß. Markte müßig bleibt. Immer nåher, Mit Gott nur geht es, wie es soll! Schritt vor Schritte , Kommt der Ar- Drum sprech' ich tåglich glaubensvoll : muth Ungemach, Und mit schreckens- Das walte Gott ! vollem Tritte Eilet ihm der Mangel 8. Theilt Gott was mit aus Gütig nach. feit, So acht' ich keiner Feinde Neid ; 8. Darum ringet , Menschenkinder, Laß haffen, wer's " lassen kann! Ringet nach dem stillen Geist ! In der Ich stimme doch mit Freuden an : Das Stille, Gotteskinder, Schaffet, was walte. Gott! 9. Herr, steh' mir bei mit Nath und der Herr euch heißt ! Schafft das Eure, 480 Sechstes Buch. Mel. Von Gott will ich nicht lassen. That, Und führe mich den schmalen Pfad! Dein Will' allein, der heilig ist, 2678. Sewagt in Jesu Namen, Regiere mich durchJesum Christ ! Das So ist es wohl gewagt ! Denn es ist walte Gott! Johann Betichius. Ja und Amen , Was er uns zugesagt. Der Held in Israel Kann nimmermehr Met. Nun ruhen alle Wälder. uns lügen, Er will uns nur vergnügen 2676. Du sollst in allen Sachen Am Leib und an der Seel'. 2. Es fließet aller Segen Aus seiner Mit Gott den Anfang machen Aus treuer Schuld und Pflicht. Wem hast treuen Hand. Gehn wir auf unsern du Dank zu geben, OMensch, für Heil Wegen Nach Pflicht, Berufund Stand, und Leben? Nur Ihm ; von dir ent So fällt sein Gnadenthau Auf unser Thun und Werke ; Er giebet Kraft und springt es nicht. 2. Der Mensch mit seinem Dichten Stärke Zu unserm armen Bau. 3. Oft will's uns sauer werden ; Weiß wenig auszurichten, Was gut zu heißen sey ! Was will dein kaltes Sin Doch weil es Gott gefålit, Daß wir nen, Du Staub der Zeit, beginnen, noch hier auf Erden Zur Arbeit sind be stellt, So lassen wir den Schweiß Vom Legt Er nicht seine Hülfe bei ? 3. Drum sey nicht zu verwegen Auf Angesichte fließen, Weil wir den Trost Gott segnet frommen deines Lebens Stegen, Und such' nicht schon wissen: eignen Ruhm ; Wie kannst du mit Ver Fleiß." 4. Der Fluch wächst auf der Erde, trauen Auf deine Kräfte bauen ? Sind sie doch kaum dein Eigenthum! Die Dorn und Disteln trågt ; Doch 4. Schlag an die Himmelspforten wenn man die Beschwerde Mit Gott Mit starken Glaubensworten, Da bitte nur überlegt , Kann seine Gnadenhand Beistand aus ; Daher wird Segen flies Die Disteln leicht verkehren, und Rosen Ben, und reichlich sich ergießen Auf drauf gewähren ; Das haben wir er A fannt. dich und auf dein ganzes Haus . 5. Drum gehen wir mit Frieden An 5. Wo Gott die Hand dir reget, Selbst Grund zur Arbeit leget, Da unsres Lebens Pflicht ; Gott hat uns mißt Er Segen bei ; Entziehr Er seine viel beschieden ; Ein Fauler erntet nicht. Gnaden, So muß das Werk mißrathen, An Arbeit und Gebet Mit frohemMuth gegangen! Der wird den Schaß erlans Wie trefflich auch der Meister sey. Dr. Justus Gesenius. gen, Der hier im Segen jå't. 6. O selig ist zu schäßen , Der sich Mcl. Liebster Jesu, wir sind hier. in Gott erfreut ! Kein Neid darf ihn 2677. Fang' dein Werk mit Jesu verlezen, Weil Gort ihm Gnad' erbeut, an, Wenn's im Segen soll gedeihen ; Die Niemand wehren kann. Wohlan ! Dieser Heiland will und kann Dich mit Gott wird sie geben, Denn unsre Håns Nath und Hülf' erfreuen. Alles låsser de heben In Jesu Namen an ! fich vollenden, Wenn der Herr es hat Gott, du frommer Gott. Mel. in Händen. 2. Vater, Sohn und heil'ger Geist ! 2679. Gott, der uns nach dem Gib zu des Berufes Werke , Wie dein Fall Die Arbeit zugemessen , Der uns wahres Wort verheißt, Mir Gedeihen, das Brod im Schweiß Des Angesichts Kraft und Stärke, So wird Müh' uns heißt essen! Dir ist der Müßiggang, nicht verdrießen , Die dein Segen will Der Bdses lehrt, verhaßt, Dem Satan eine Lust, Dem Nächsten eine Last. versüßen. 2. Gib, daß ich willig mich In deine 3. Nun so werf' ich aus mein Netz, ng schicke , Und bei der Arbeit Ordnu Herr, auf deines Worts Verheißen ! Dein Befehl ist mein Gesetz, Deine sters Auf deinen Willen blicke. Wird Gnade will ich preisen : Gib, daß dei gleich mein Angesicht Mit ſaurem nes Namens Ehre Hand und Herz und Schweiß beneßt : Genug, wenn mich Ehrenfried Dürr.dein Geist Bei dem Beruf ergött. Mund vermehre! 3. Bewahre nur mein Herz Vor K IV. Berufslieder. 481 Geiz und Nahrungsſorgen ; Gib mir | Mein Auge ſiehet nur auf dich. Hilf mein täglich Brod, Und sorge selbst für sorgen mir nach deinem Rath, So seg= morgen. Laß mich in meinem Theil nest du mir Rath und That. GabrielWimmer. ↑ 1745. Das Meine fleißig thun , Doch mit Vertrauen stets In deiner Liebe ruhn. Mel. Preis , Lob , Chr' , Ruhm. 4. Ach, fördre, Segensgott , Die Werke meiner Hånde ! Sey du mein 2681. Herr , gib , ach , gib mir Licht undHeil, Mein Anfang und mein Ende. Laß mich bei meiner Last Auf wahre Treu , Zu thun, was mein Be ruf will haben , Damit mir nichts zur jenen Sabbath sehn, Wo wir nach Sünde sey ; Ach, laß mich nicht mein Müh' und Kampf zu deiner Ruhe gehu. Pfund vergraben ! Treib' stets mich an, daß ja nichts unterbleibt, Wozu die Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. m 2680. Herr, deffen Hand die Welt Pflicht in meine Stand mich treibt. 2. Es liege jede Pflicht mir an, Und ernährt, und Jedermann sein Theil be falle mir aufmein Gewissen ; Dochwas fcheert, Regiere mich dochTag für Tag, ich wirken ſoll und kann, Wirſt du mir Daß ich mich redlich nähren mag ! 2. Du sorgft für mich, doch so, daß selber zeigen müssen, Daß mich der ich Auch treulich sorgen soll für mich; Feind mit keinem Schein betrügt, Dein offenbarer Wille heißt : O Men und meine Zeit nicht fruchtlos mir ver fliegt. schenkind, så' auf den Geiſt! 3. Regiere du mein Herz und Haus, 3. Hilf, daß ich in der bdsen Welt So lebe, wie es dir gefällt ! Laß meine Und ordne selber alle Sachen, Ja, führ' höchste Sorgen seyn , Wie ich zum mich immer ein und aus ; Ich will dich kindlich laſſen machen. Mein eigner Himmel gehe ein. 4. Ist meinem armen Leibe wohl, Sinn verirrt beim besten Schein ; Drum So lehre mich auch, wie ich soll Der ses mein Herr, ich will dein Diener ſeyn ! 4. Hilf, daß ich stets in wahrer Treu' Seele thun, was ſich gebührt , Damit Meinen, die du mir befohlen, Zu Den Mangel spürt. fie keinen 5. O treuer Gott, verlaß mich nicht ! ihrem Heil behilflich sey ; Hilf durchs Du weißt ja wohl, was mir gebricht. Gebet uns Segen holen ! Mein Wort Mir werde, was dein Lieben will ! Zu und Wandel leuchte Allen für; Ich sey durch Christum deines Hauses Zier! dir ist meine Seele still. 5. Ich muss ein Licht in Christo ſeyn, 6. Mit Beten geh' ich an mein Werk ; Gib du dem Leibe Kraft und Stärk ! Wo ich mit Menschen Umgang habe ; Ich strecke meine Hånde aus : Herr, | Ich müsse stets aufWucher leihn Die mir gelieh'ne Gnadengabe , Damit, komme segnend in mein Haus! 7. Verfüße mir den ſauren Schweiß, wenn nun der Prüftag kommt herbei, Und hilf, daß ich mit treuemFleiß Das | Du findest, daß ich treu gewesen sey. thu' , was meines Amtes ist ; Ich weiß, 6. Thu' mir dein Werk nur stündlich) daß du mein Helfer bist. fund, Und gib dazu Gedeihn und Står 8. Ichtrau auf deinen Gnadenbund ; [ ke ! Bewege selber Herz und Mund, Ich hoffe, Herr , von Herzensgrund, Und wirk' in mir des Geistes Werke ; Du werdest meinem Werk und Mühn Bewahre mich vor bösem Werk und Den Nahrungssegen nicht entziehn ! Schein, Und laß mein Thuu und Worr 9. Du machst die dürren Berge naß, erbaulich seyn. Du kleidest Lilien , Baum und Gras, 7. O laß mich jede Stunde hier Du nåhrst die Vögel spåt und früh ; Nach deinem Wort dir treulich dienen, Bin ich denn nicht viel mehr, denn ſie? | Und nichts beginnen, was nur mir Im 10. Ach , daß wir stets in jedem Eigendünkel gut geschienen. Nimm Stand Mit allen Gaben deiner Hand | mich an Andern nur als Werkzeug an, Recht dankbar wüßten umzugehn, Wie Daß mich der Eigensinn nicht stürzen würd's so wohl im Hause stehn! fann. 11. Nun, treuer Gott, erhöre mich ! 8. Wenn ich nicht selber helfen kann, 81 Knapp's gelftl. Liederbuch. II. 0 482 Sechstes Buch. So laß mich doch für Alle beten. Treib Mel. Nun freut euch lieben Chriſten 2c. mich nach Zeit und Ort nur an, Stets 2683. Gott ist's, der das Vermd betend vor den Riß zu treten ; Erinn're gen schafft, Das Gute zu vollbringen ; mich, daß ich mit treuem Sinn Bedenk , Er gibt zur Arbeit Lust und Kraft, Und läßt sie wohl gelingen. Was mit des wie ich von dir berufen bin. 9. Hilf mir, mein Pfund und meine Höchsten Willen stimmt, Wird, wenn Zeit Stets für den Himmel anzuwen man's freudig unternimmt, Nicht ohne den. Mein Lauf geh' nach der Ewig Fortgang bleiben. keit, Ihn dort mit Ehren zu vollenden, 2. Gott segnet den, der eifrig ſtrebt, Daß Zeit, Beruf, Ort, Stand durch Vor ihm gerecht zu werden , und treu stille Tren Geheiligt dir, im Himmel nach seinem Willen lebt, Schon gnådig fruchtbar sey. hier auf Erden; Er reicht ihm dar mit milder Hand In seinem Amt, Beruf Mel. Es ist das Heil und kommen her. und Stand , Was ihm wahrhaftig 2682. In Gottes Namen fang' ich nüßet. an, Was mir zu thun gebühret. Mit 3. Gott ist der Frommen Schild und Gott wird Alles wohl gethan , Und Lohn, Er krdnet ſie mit Gnaden ; Was glücklich ausgeführet. Was man in sollte ihrer Feinde Hohn Und Mißgunst Gottes Namen thut, Ist allenthalben | ihnen schaden ? Mit seinem Schuß be recht und gut, Und muß uns wohl ge- deckt er sie, Und ſtårket bei des Lebens deihen. Müh' Ihr Herz mit Trost und Hoff 2. Wer nur nach Gottes Reiche ringt, nung. Dem kommt der Herr entgegen , Daß 4. Drum gib, o Gott, daß ich auf ihm das Wirken wohlgelingt Auf allen dich Bei meiner Arbeit sehe. Mit Licht seinen Wegen. Da hat der Fromme je und Weisheit ſegne mich, Daß deinen den Tag, Daß er von seiner Arbeit mag Weg ich gehe. Laß mich, wie mir's dein Wort gebeut, Nach deines Reichs Ge Brod armen Brüdern geben. 3. Gott ist der Frommen Schild und rechtigkeit Vor allen Dingen trachten. Lohn; Er krönet fie mit Gnaden. Der 5. Mein Vater, ich befehle dir Die bösen Welt Haß, Neid und Hohn Kann Werke meiner Hånde ! Sey überall, ihnen wenig schaden. Gott decket_sie mein Gott, mit mir , Daß ich sie wohl mit seiner Hand, Er segnet ihren Weg vollende ! O hilf, zu deines Namens und Stand, Und füllet sie mit Freuden. Preis, Daß mir die Frucht von meinem 4. Drum komm, Herr Jesu, stärke Fleiß In jenes Leben folge. mich , Zu des Berufes Werken ; Laß Mel. Wie wohl ist mir, o Freund 2c. du mit deiner Gnade dich Bei meiner Arbeit merken ! Gib dein Gedeihen selbst 2684. In Hoffnung , Herr, auf dazu, Daß ich in Allem, was ich thu', deine Güte Tret' ich die Arbeit frdhlich Erfahre deinen Segen. an. Halt' mein so leicht zerstreut Ge 5. Regiere mich durch deinen Geist, müthe Durch deine Zucht auf rechter Den Müßiggang zu meiden, Daß das, Bahn ! Dein Geist regiere meine Sin was du mich schaffen heiß'st, Gescheh' nen ; Laß Denken, Reden und Begin mit Ernst und Freuden ; Damit ich dir nen Durch deine Furcht geheiligt seyn, mit aller Tren' Auf dein Gebot gehor: Daß ich am Ende meiner Tage Ein sam sey, Und meinem Nächsten diene. unverlegt Gewissen trage, So bleib' ich 6. Nun, Jesu, komm , und bleib' bei frei von Furcht und Pein. mir! Leit mich an deinen Hånden, Eigene Melodie. Daß ich, was Ehre bringet dir , Mit dir nur mög' vollenden; So werd' ich ) 2685. In Jesu Namen ganz alleine deine Gütigkeit Einst in des Lebens Fang' ich nun mein Berufswerk an; mdcht' ich's thun, wie er's gethan! Abendzeit Mit ew'gem Trost genießen. M. Sal. Lidcov. Sein Arbeit heilige die meine, So wird fie reine. 2. Dieß ist die Frucht von meinen IV. Berufslieder. 488 Sünden, Daß ich mit Mühe wirken | 13. Bei aller Arbeit und Beschwerde muß ; Drum thu' ich's lieber ohn' Ver- Befördre du dein Werk in mir ; Mein druß, Denn wenn ich's widerwärtig | Ziel sey das alleine hier, Daß ich mit finde, Schmeckt' ich die Sünde. dir vereinigt werde Noch auf der Erde ; 14. Bis ich der Unruh' überhoben, 3. Herr, hilf, ohn' dich geht es nicht richtig! Drum halt' mich, daß ich bleib' Und, frei von Mühe, Furcht und Pein, an dir ; Du selbst mir rath', mich stårk Dieß einzig mein Geschäft wird ſeyn, und führ' ; Denn ich bin kraftlos, un Dich schauen, lieben, ehren, loben Auf G. Terstegen. ewig droben ! vorsichtig, Arm und untüchtig. 4. In Allem ich mich dir ergebe; Mach' mich vom Eigenwillen frei, Da Mel. Nun danket Alle Gott. mit ich nur dein Werkzeug sey, Dir 2686. Komm', Segen aus der nach den Augen seh', dir lebe und fest Hdh', Begleite meine Werke ! • Gib, anklebe. 5. Herr, ein einfältig's Aug' mir Jesu, Wachsamkeit , Dem Geiste Lieb' giebe Beim Werk , ohn Geld ? und und Stärke ! Arbeitsam seyn, ist süß, Weltbegier ; Daß ich, nur zu gefallen Nur sorge du dabei , Daß Martha dir, Das Meine thu' ; und deine Liebe dieser Leib, Der Geist Maria sey! 2. Laß Alles freundlich seyn, Voll Sey mir zum Triebe. Demuth, was ich sage ; Es sey groß 6. Laß mich's, durch solchen Trieb oder klein, und daß ich lieber trage, bewogen, Mit sanftem , stillem Wesen thun ; In Unruh' heimlich in dir ruhn, Als meinem Nächsten werd' Aus eigner Bedachtsam, treu und eingezogen, Kind Schuld zur Last, Auf daß du Ruhm dabei Von deinen Kindern hast. lich gebogen. 3. Wo meine Füße gehn, Was mei 7. Bewahr' du selbst mein Herz und Glieder Vor Leichtsinn und Verdrieß- ne Hånd' arbeiten, Da will ich aufdich lichkeit, Vor Unlust, Sorg' und Heftig sehn, Als stünd'st du mir zur Seiten. keit, und sinkt mein Muth zu tief darz Dein Geist regiere mich , Bis alles, was du willt, In meinem Seelengrund nieder, So stårk' ihn wieder! 8. 3u merken auf dein's Geistes und durch mein Thun erfüllt! · Rühren, Laß unter den Geschäften mein Mel. Wer nur den lieben Gott läßt c. Allzeit meinHauptgeschäfte seyn. Sein helles Aug' mein Thun regiere, Mich 2687. Mein Gott, die Arbeit meis Leit' und führe. ner Hånde Fang' ich in deinem Namen 9. O, daß bei allen Athemzügen Ein an ! Gib, daß ich also fie vollende, Daß stiller Seufzer aufwärts ging , Der sie dir wohlgefallen kann, Und ſtehe mir kräftig in dein Herz eindrüng' ! Möcht' in Guaden bei, Daß mein Beruf ge= ich, so oft die Aderu schlügen , Mich segnet sey. 2. Laß Alles wohl von Statten ge= vor dir biegen ! 10. Du, Herr, mir Rath und Weis hen , Stark mich bei meinem ſauern heit giebe! Wenn ich mit Menschen soll Schweiß, Und laß mich deinen Rath umgehn, Laß es in deinem Geist ge verstehen , Wo ich mir nicht zu rathen schehn, In Sanftmuth, Demuth, Einz weiß ; Verhüte Schaden und Gefahr, Dein Schirm umfah' mich immerdar! falt, Liebe, Aus reinem Triebe. 11. Dein Jesusbild aus mein'm Ge 3. Gib mir Gesundheit, Kraft und fichte, Dein Licht aus Wort und Wan Stärke, Vernunft, Geduld, Geschick del leucht', Daß auch des Nächsten lichkeit, Und wenn ich deine Gute mer Herz erweicht Dir, Herr, und deinem ke, Daß mich dein Segen hat erfreut, Werk beipflichte, Bestraft vom Lichte. So lenke meinen Geist dabei, Daß ich 12. Laß keine Habsucht mich ver nicht übermüthig sey. hindern Von dem , was bei der Arbeit. 4. Verleihe mir ein christlich Leben, mir Dein' Hand zuwirft, auch mit Be Und laß mich nicht der Wucherei, Der gier zu geben dir in deinen Kindern, List und Hårte seyn ergeben, Damit Ja, selbst den Sündern. dein Fluchnicht auf mir sey, Der Alles, 31 * 484 Sechstes Buch. was du mir bescheert, Zur Strafe wie: Der wird die Last in Lust verkehren, derum verzehrt. Die hier uns auf den Schultern lag. 5. Bescheere mir ein fromm Gesinde, Hier leget uns der Tod ins Grab, Dort Dag fleißig, treu und redlich ist , Und wischest du die Thrånen ab. 7. So werf ich nun in deinem Na gib, daß ich es stets empfinde, Daß du ihr Gott und Schöpfer bist. Genieß' men Das Netz des Zeitberufes aus. ich deiner Güt' und Huld, So laß mich Sprich du zu allem Thun dein Amen, üben auch Geduld . und mache lauter Segen draus. Thu' 6. Laß weder Neider , Herr,. noch ich nicht einen reichen Zug, So sen du, Feinde Mir je nach meiner Nahrung Herr, mir selbst genug ! stehn, und mir beständig treue Freunde Mit Nath und That entgegen gehn; Mel. O Gott, du frommer Gott. Denn Aller Herzen und Verstand Hast 2689. Mit Jesu fang'ich an, Mit du, mein Gott, in deiner Hand ! Jesu will ich enden; Was ich nur im 7. Ist denn mein Lebenstag geendet, mer thu , Wohin ich mich mag wenden : Herr, so bestelle du mein Haus, und Sell meiner Augen Ziel Nur Jesus laß mich schauen unverwendet Zur hels Christus seyn Ihn preise meine Hand, ; len Ewigkeit hinaus , Wo deine Aus Ihn meine Zung' allein. erwählten ruhn. Du bist getreu ; du 2. Hab ich nur ihn zum Freund : wirst cs thun. Was frag' ich nach der Erde ? Da ist SNI. Wer nur den lieben Gott ic. kein Fall so schwer, Daß mir nicht Ret 2688. Mein Gott, es ist dein Lietung werde. Durch seine Hirtenhand beswille , Daß ich was Gutes schaffen Wird jede Last zur Lust ; Und auch in foll. Du gibst uns zwar die Hüll' und tiefster Noth Kommt Fried' in meine Brust . Fülle, und macheft Alles ſegensvoll, 3. Mit Jesu stel' ich auf, Mit Je Dochwillst du auch gebeten seyn, Wenn ſu geh' ich schlafen, Und ruhe ohne du uns Kräfte sollst verleihn. 2. Gebet und Arbeit bringen Segen ; Furcht Vor Schrecken und vor Strafen. Die müssen stets beiſammen stehn. Drum Mit Jesu geh' ich einſt Auch freudig in laß mich Herr, auf allen Wegen In mein Grab, Und durch das Todesthal meines Jesu Namen gehn. Mein Auge | Bringt mich sein Hirtenſtab. heb' ich auf zu dir; Wirf einen Blick 4. Herr Jefu, führe mich , So lang' ich leb auf Erden ! Laß nie mich ohne herab zu mir! 3. Laß mich in allen meinen Werken dich) Durch mich geführet werden ! Auf deines Namens Ehre sehn, Und Führ' ich mich ohne dich , So bin ich 1 stets vor allen Dingen merken, Daß bald verführt; Wenn du mich selber nichts kann ohne dich geschehn ; Dann, führst, Thu' ich, was mir gebührt. Herr, verdienest du den Preis, Und nicht 5. Du wirst das gute Werk, Das des Sünders Müh' und Fleiß. du in mir begonnen, Fortführen, bis 4. Gib mir auch ein vergnügtes du ganz Mich für dein Reichgewonnen. Herze, Daß ich mit dir zufrieden bin, Ich hänge fest dir an, Ich lasse nicht Und deinen Segen nicht verscherze von dir , Bis deine Lieb' und Treu Durch Ungeduld und Eigensinn. Der Vollkommen herrscht in mir. 6. Jch opfre dir mein Herz, Mein ist gesegnet in der That, Der stille fol get deinem Rath . Wollen und Beginnen , Leib, Seele, 5. Und wenn du mir nun hast gege Geist , Gemüth, Die Kraft und alle ben, Was meinem Leben heilsam ist, Sinnen. Ach , nimm dieß Opfer an, So laß mich deine Güt' erheben, Weil Laß dir's gefällig seyn ! Gib ganz dein du des Segens Quelle bist, Die ich so Ebenbild In meine Seel hinein! 7. Ich will an jedem Tag Mich in schnell verschließen kann , Nehm' ich nicht Alles dankbar an. niglich befleißen, Dein liebes, frommes 6. Die Arbeit kann nicht ewig wäh Kind zu werden und zu heißen. Ich ren , Am Ende kommt der Ruhetag ; | will gehorsam ſeyn In Lieb' und auch IV. Berufslieder. 485 in Leid, So lange du mich hier Willst | Welt Nach deinem Rath, wie dir's ge haben in der Zeit. fällt, Du lenkst der Menschen Herzen. 8. Und kommt die Stunde mir Nach | Sey auch mein Licht,. Und laß mich deinem Wohlgefallen, Daß meine Hütte nicht, Gott, deine Huld verscherzen ! soll In Erd' und Staub zerfallen : So 4. Dein Wort lehrt mich des Lebens folg' ich frohlich dir ! Du führst mich Pflicht ; Doch fühl ich auch, was mir selber aus , und bleibst mein ew'ges gebricht , Die Blindheit meiner Seele. Licht In deines Vaters Haus. Ach, Gott derHuld, Vergib die Schuld, Aelteres Lied. Wenn ich aus Schwachheit fehle ! 5. Mein Sinn und Herz ist fehler Mel. Alles is an Gottes Ergen. haft; Bald fehlt mir Licht, bald fehlt 2690. Nur für dieses Leben sormir Kraft, Mich) weislich zu regieren . gen, Machet keinen guten Morgen, Drum bitt' ich dich, Laß, Höchster, Aber manche bdse Nacht. Nur um je mich Selbst deine Weisheit führen ! nes Leben sorgen , Bringt einst einen 6. Herr, deſſen Huld uns ewig liebt, frohen Morgen, Wenn man aus dem Laß mich beim Segen, den sie gibt, Auf Grab erwacht. 2. Mein Gott, fehlt es mir an Ga dich, den Geber, schauen ! Auch wenn ben , Wünsch' ich, dieß und jen's zu du schlägst , Und Kreuz auflegst , So laß mich dir vertrauen. haben : Lehr mich ohne Kummer ſeyn, 7. Gib, daß ich meine Lebenszeit, Lehr mich, dir in Kindes Bitten Mein Mur dir mit ganzem Ernst geweiht, In Verlangen auszuschütten ; Denn du deiner Furcht vollbringe ; Bis ich einst hörst und hilfft allein. dir Dort für und für Lob, Preis und 3. Lehr' mich, ohne ängstlich Klagen, Dir vergnügten Dank zu sagen Schon Ehre singe! für das, was wirklich da. Daß nicht Mel. Alles ist an Gottes Segen. Sorgen mich verstricken, und des Wor tes Frucht ersticken, Sage mir : ,,der 2692. Wenn ich mir auf viele Herr ist nah!" Jahre Einen großen Vorrath spare, 4. Reich an guten Werken werden, Weß wird ſeyn mein Ueberfluß , Da Das sey mein Gesuch auf Erden ; An- ich soll gesammelt werden In ein Råum dre Sorgen taugen nichts. Laß in ſehn- | lein kühler Erden, Und noch heute ster lichem Verlangen Mich mit ganzem ben muß? 2. Herr, bewahr mich vor den Stri Herzen hangen An dem Erbtheil jenes Lichts ! cken, Wenn der Geiz mich will berücken ; 5. Da ist Reichthum, der recht wich Das, was da ist, fey genug ! Gib mir tig, Da ist Leben, das nicht flüchtig ; Vorsicht auf mein Scheiden, und mach Jesu, dahin ziehe mich ! Um die Güter auf die Ewigkeiten Mich durch deine jenes Lebens Ist das Ringen nicht ver Gnade klug. 3. Lehr mich bei den Nebengaben gebens, Und die Frucht währt ewiglich. Ph. Fr. Siller. Mangel, oder übrig haben , Hungern oder satt zu seyn. Jesus hat uns mehr Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. erworben ; Was am Kreuz uns aner 2691. Von ganzer Seele preis' storben, Bleibt im Sterben uns allein. 4. Könnte man die Welt gewinnen, ich dich, Herr, der du mich so väterlich Bis diesen Tag erhalten. Laß für und Führe dennoch arm von hinnen, Wer für Noch über mir Dein göttlich Ange nicht Theil am Himmel hat ; Wer sich walten ! reich in Christo glaubet , Dem wird 2. Wer schenkt uns Leben, Glück und nichts im Tod geraubet. Nichts, als Ruh"? Wer gibt uns Kraft und Pflicht ? Gort macht ewig satt. 5. Herr, ich glaube ; laß im Sterben nur du Schaffst Wollen und Vollbrin gen. Wird dein Gedeihn Nicht uns ers Mich mit deinen Kindern erben ! Dort freu'n, So kann uns nichts gelingen. ist unser wahrer Schah. Wird die Seele 3. Du schufft und du regierst die abgefodert, So kommt, wenn der Leib 486 Sechstes Buch. 5. Auchreiße mich kein falscher Trieb vermodert, Mir kein Fremder in den Plaz. Ph. Feiedr. Hiller. Zur Regsamkeit dahin ! Wenn ich vor dir ein Schuldner blieb', Was wåre Mel. Nunfich der Tag geendet hat. mein Gewinn? 2693. Zur Arbeit winkt mir mein 6. daß, vom Joch der Trägheit Beruf, Du, dessen Güte mir Die Kräft' frei , Mein Fleiß auch Andern gern in Seel' und Gliedern schuf; Ich fange Zum Nußen, nie zum Schaden sey ! Wir dienen Einem Herrn. an mit dir! 7. Kein Raum sey schudder Weich 2. O stårke mich zu munterm Fleiß, Gib Lust und Kraft dazu ! Zum Nuzen lichkeit In meinem Thun vergönnt, mir, und dir zum Preis Gedeihe, was Dem Sinn, der Müh' und Lasten scheut, ich thu' ! Und nur nach Freuden rennt ! 3. Herr, ohne dich ist kein Gedeihn, 8. Nie will ich, wie der faule Knecht Vergeblich Müh' und Schweiß. Laß Vergraben, Herr, mein Pfund; Dem deinen Segen mit mir seyn, Dann brin: Faulen wird mit vollem Recht Die Zornesruthe kund. get Frucht mein Fleiß! 9. Mein Fleiß sey auch im Kleinen 4. Gefahr für Leib und Seele droht Der tråge Müßiggang. Zur Arbeit rief treu, Mein Werk in Gott gethan, Daß uns dein Gebot Aus Gnade, nicht aus dermaleins ich fähig sey , Auch Grd • K. B. Garve. Ber's zu empfahn ! Zwang. V. Mel. Tischlieder. Vater unser im Himmelreich. 4. Er hat nicht Lust am ſtarkenHeld, Kein' Pracht noch macht ihm wohlge fällt ; Er liebt's, wenn man ihm zuch tig traut ; Wer auf ihn hofft, hat wohl gebaut. — 5. Ach Herr, gib uns ein fruchtbar Jahr , Den lieben Kornbau und bes 2. Herr, segne uns all dein' Geſchenk , wahr'; Vor Theurung, Hunger, Seuch' Halt deiner Gnad' uns eingedenk, Daß und Streit Behût' uns, Herr, zu aller wir's genießen fromm und recht , Und Zeit! 6. Du unser lieber Vater bist, Weil Seel' und Leib nicht werd' geschwächt. Sprecht Amen , wie's uns Christus Christus unser Bruder ist ; Drum trauen lehrt! Durch Christum sind wir schon wir allein auf dich , Und preiſen All' erhört. Nik. Herrmann. dich ewiglich! 2694. Ar Augen , o du großer Gott, Schau'n aufzu dir in ihrer Noth ; Was lebt und schwebt, das speisest du Mit Wohlgefall'n, zu Nuz und Ruh'. O frommer Vater, treuer Gott , Gib tåglich uns das liebe Brod ! Mel. Mein Gott, ich danke 2c. Mel. Herzliebster Jesu, waß haft du verbrochen. 2695. Auf, dankt dem Herrn zu 2696. Auf, lobt den Herrn, und aller Zeit ! Groß ist sein' Güt' und dankt für seine Gaben , Die wir aus Freundlichkeit; All's Fleisch er speiset seiner Hand empfangen haben ! Hier und erhält, Denn sein Geschöpf ihm an dem Tisch, und, wo wir aller Enden wohlgefällt. Uns sonst hinwenden. 2. Wenn über uns sein Antlig leucht't, 2. Als Vater will er seine Kinder Wenn Reg'n und Thau die Erd' be nåhren, Und ihnen Hülf' in aller Noth feucht't : Alsdann wächst alles, Laub bescheeren ; Will ihnen schenken, was und Gras , Sein Werk treibt er ohn' von guten Gaben Sie nöthig haben. Unterlaß. 3. Derhalben seyd getrost in Gott, 3. Wenn er aufthut ſein' mildeHand, ihr Frommen , Denn ihr sollt Schutz So wird die Füll' in allem Land, Daß und Brod's genug bekommen , Und fich deß freuet Jedermann ; Kein überdieß, nach diesem armen Leben Im Mensch noch Vieh darf hungern dann. Į Himmel ſchweben. ? V. Sischlieder. 487 4. Drum danket ihm von ganzem) ben dir , Jesu , auf Erden verlangen ; Herzensgrunde, Und bittet ihn zu aller Laß uns mit dir Leben verborgen all Zeit und Stunde , Daß er uns helf', hier, Und dir im Geiste anhangen. als seines Reiches Erben , Ihm leben, 5. Laß deinen Lebensgeist innig und sterben. stark uns durchdringen, Und uns dein 5. Dann sind wir recht an Leib und göttliches Leben voll Tugenden bringen, Seel' genesen, und reich genug in die Bis nur wird seyn In uns dein Leben serWelt gewesen ; Dann haben wir den allein ; Jesu, du kannst es vollbringen. besten Schatz gefunden, Und über 6. Gütigster Hirte, du wollest uns wunden. stärken und leiten, Und zu der Hochzeit des Lammes rechtschaffen bereiten ; Mel. Wo Gott zum Haus ic. Bleib uns hier nah , Bis wir, did) 2697. Bescheer uns , Herr , das ewig allda Schmecken und schauen in G. Terstegen. täglich Brod! Vor Theurung und vor Freuden ! Hungersnoth Behüt' uns durch dein'n Eigene Melodie. lieben Sohn, Gott Vater, in dem höch 2699 Danke . t dem Herren, denn ften Thron. 2. Herr, thu' auf dein' milde er ist sehr freundlich , Und seine Güt' Hand, Und ſegne våterlich das Land ; und Wahrheit bleibt ewiglich ! 2. Der, als ein barmherziger, gülti Du, der die jungen Raben speist, Er nährst uns auch Leib, Seel' und Geist. ger Gott , Uns dürftige Creaturen ge 3. Gedent' nicht unsrer Missethat, speist hat. Die, Vater, dich erzürnet hat. Laß 3. Singt ihm aus Herzensgrunde Leuchten dein Barmherzigkeit , Daß mit Jnnigkeit : Lob und Dank sey dir, wir dich loben allezeit ! Gott Vater, in Ewigkeit! 4. Herr, weih' uns deine Gaben ein, 4. Der du uns, als ein reicher, mil Laß Segen in der Speise seyn ; Hilf, der Vater, Speisest und kleidest, dein' daß dadurch erquicket werd' Der dürft' elende Kinder. 5. Verleih , daß wir dich recht lernen ge Leib auf dieser Erd'. 5. Denn dieses Erdenbrod allein erkennen , und nach dir, ewiger Schd Kann uns nicht g'nug zum Leben seyn ; pfer, uns sehnen ! 6. Durch Jesum Christ, deinen aller Dein göttlich Wort die Seele speist ; Verklär's uns, Herr, durch deinen Geist ! liebsten Sohn , Der unser Mittler ist Nikolaus Herrmann. worden vor dein'm Thron! 7. Der helf' uns allesammt fröhlich Mei. Lobe den Herren, den mächtigen König. zugleiche, und mach' uns Erben inſein's 2698. Danke dem Herren, o Seele, Vaters Reiche ! 8. Zu Lob und Ehren seinem heil'gen dem Ursprung der Güter, Der uns ers ; Wer das begehrt, der sprech` Namen quichet die Leiber und nåhrt die Gemu Michael Wels. ther! Gebt ihm die Ehr , Liebet den von Herzen : Amen ! Gütigen sehr, Stimmt an die danken Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. den Lieder ! 2. Du hast, o Güte, dem Leibe die 2700. Dankt dem Herrn ! mit Nothdurft bescheeret ; Laß doch die frohen Gaben Füllet er das ganze Land ; Kräfte im Guten nur werden verzehret ! Alles, Alles, was wir haben , Kommt Alles ist dein, Seelen und Leiber ; alaus seiner Vaterhand ! lein Werd' auch durch beide geehret ! 2. Dankt dem Herrn ! er gibt uns 3. Lebenswort, Jesu, komm, speise Leben , Gibt uns Segen und Gedeihn, die schmachtenden Seelen ! Laß in der Schafft uns Brod und Trank der Reben, Wüste uns nimmer das Nöthige fehlen ; Uns zu stärken, zu erfreu'n. Gib nur, daß wir Innig stets dürsten 3. Dankt dem Herrn ! vergiß, o See= nach dir, Ewig zur Lust dich erwählen. le, Deines treuen Vaters nie ! Dien' 4. Nimm die Begierden und Sinnen ihm kindlich, und erzähle Seine Wun G. N. Fischer. in Liebe gefangen, Daß wir nichts ne- der spåt und früh ! 1 488 Sechstes Buch. Eigene Melodie. " Mel. Ferr Christ, der einig' Gottes Sohn. 2701. Den Vater dort oben Wol- 2703. Dich bitten deine Kinder, Vater , unser Gott : Mach' unsre len wir nun loben , Der uns, als ein milder Gott, Gnådiglich gespeiset hat, Sorgen minder, Gib uns das täglich Und Christum , seinen Sohn , Durch Brod ! Erhalt' uns unser Leben, Das welchen der Segen kommt Vom allers du uns haft gegeben, Bis jen's wir er ben dort. 1 höchsten Thron ; 2. Gesegne, was dem Munde Dein' 2. Sprechend in der Wahrheit : Dir Hand bescheert, Daß uns sey ge Danksagung milde sey Preis und Klarheit , und Herrlichkeit, O mein Gott von sunde ; Die Kraft werd' uns gemehrt, Ewigkeit, Der du dich erweiset, und In deinem Dienst zu bleiben, Der Liebe uns heut' mit deiner Gab' Lieblich hast Werk zu treiben Stets gegen Feder mann. gespeiset! 3. Nimm an dieß Dankopfer, O 3. Wollst deine Lieb' beweisen, Und Vater und Schöpfer, So wir deinem Allen schaffen Rath. Die hungrigen Namen thun, In Christo, dein'm lieben wollst speisen, Mit Gütern machen satt, Sohn ; O laß dir's gefallen, Und ihn Daß wir dich Alle loben , und deine mit seinem Verdienst Zahlen für uns Huld von oben Erkennen stets mit Alle ! Dank. 4. Denn nichts ist zu melden , Das Mel. Unschuld'ger Jeſu, was hast 2c. dir möcht' vergelten Alle Gnad' und Gütigkeit, Erzeigt unserer Schwach- 2704. Did), treuer Vater, wollen heit; Ach, wie mag's auf Erden, Weil wir erheben , und dir zum Danke Leib Alles dein eigen ist, Dir vergolten wer- und Seel' ergeben, Daß du so reichlich den ? Speis' und Trank bescheeret, Die uns 5. Herr, nimm an unsern Dank ernähret. Sammt diesem Lobgefang, Und vergib, 2. Gib, Herr, daneben uns auch das was noch gebricht, Uns zu thun bei dies Gedeihen, Daß unsre Kräfte sich der ser Pflicht! Omach)' uns dir eben, Daß Kost erfreuen, Und wir zur Arbeit mun wir hier in deiner Gnad', Und dort ewig ter hinzugehen, Mit dir aufstehen. Leben! M. Weiß. 1540 . 3. Vor Allem, Vater, laß uns wohl erkennen, Daß wir mit Recht dich) müſ Met. Herr Jeju, meines Lebens Licht. sen Vater nennen , Weil du allein vom 2702. DerMensch lebt nicht allein Abend bis zum Morgen Uns willst ver vom Brod , Vielmehr von einem jeden sorgen. Wort , Das aus dem Munde Gottes 4. Denn wenn der Mensch sich will geht, Darin der Menschen Heil besteht. nur selber rathen , Werden zu Waſſer 2. Gott Vater der Barmherzigkeit, alle seine Thaten ; Sein Werk und Sin Erbarm' dich unser allezeit, Speis' uns wen, wenn's ohn' dich begonnen , Ist mit deinem Himmelsbrod , Dadurch | schnell zerronnen. wir halten dein Gebot! 5. Drum laß inDemuth uns dich kind 3. Daß wir dich ehren, höchstes Out, lich ehren , und deinen Lobspruch un Aus ganzer Seele, Sinn und Muth, aufhörlich mehren , So wirst du ferner Auch herzlich lieben Jedermann, Der deine Tren' erneuen , Uns zu erfreuen. uns hat Bös's und Gut's gethan. 6. Du wirst der Erde Frucht und 4. Hilf, daß mit christlicher Gewalt Wachsthum geben, Daß uns keinHuns Dein Wort uns in Gehorsam halt', ger kürz' und kränk das Leben, Kein Daß wir in dieser letzten Zeit Erleben Blutvergießen, noch auch Peſt und Seu chen Uns je erreichen; Fried' und Einigkeit ! 5. Lob, Preis und Dank sey dir bes 7. Daß wir im Frieden unser Brod weis't, Gott Vater, Sohn und heil'ger genießen, Und dann im Glauben dieses Geist , Der du in gleicher Herrlichkeit Leben schließen , Wenn du uns rufest Lehst und regierst ehn' End' und Zeit ! aus dem Jammerthale Zum Freudens faale. 1 V. Tischlieder. 489 8. Da wollen mit den Engeln wir kommen , Gehorsam gib dazu . Gib dich sehen, und, Herr, dein Wesen won- Brod, vergib die Sünde ; Kein Arges nevoll verstehen , Und dann im höhern uns entzünde ; Lds' uns aus aller Noth ! Nicolaus Selnekker. Ton, mit füßen Weisen Dich ewig preiz fen. Mel. Herr Jesu Christ wahr'r ic. Mel. Christus , der ist mein Leben. 2708. Herr Gott, Vater im Him " 2705. Du Geber aller, Gaben, Du melreich ! Wir, deineKinder allzugleich, schenkst aus Gütigkeit Uns , was wir Wir bitten dich aus Herzensgrund ! nöthighaben, Zu unsrer Stärkung heut . Speiß uns, o Herr, zu dieser Stund' ! 2. Herr, segne diese Speisen, Schenk' 2. Eröffn' uns deine milde Hand, ein zufriednes Herz, Und laß uns stets Behut' uns , Herr , vor Sünd' und dichpreifen, In Freude wie in Schmerz . Schand', Bewahr' uns auch vor theurer 3. Wir danken dir , du Treuer ! Du Zeit ; Gib Frieden uns und Einigkeit. gabst uns Speis' und Trank ; Wir ſin 3. Damit wir leben seliglich , Und gen dir, Erfreuer, Dafür Lob , Preis einst im Himmel schauen dich. Das und Dank! sey heur' und zu aller Frist Amen im Namen Jesu Christ! Mel. Allein Gott in der Höh' sey Chr'. Eigene Melodic. 2706. Sib Jesu, daß ich dich gez nieß' In allen deinen Gaben ; Bleib 2709. Jefu, wir gehn zu dem Eſſen ; du mir einzig ewig süß ! Du kannst den Laß uns deiner nicht vergessen , Denn Geist nur laben. Der Seele Hunger | du bist das Himmelsbrod ! Speis' die geht auf dich ; Vereine mit dir innig Leiber, stårk' die Seelen , Die wir dir jest aubefehlen, Steh' uns bei in aller mich, O Jesu, meine Freude! Lebenswort , o Seelenspeis', Noth ; Hilf uns, daß wir nach der Er 2. MirKraft und Leben schenke ! O Brunn- den Deine Gåst' im Himmel werden. " quell reiner Liebe, fleuß, Mein schmach Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. tend Herze trånke ! So led' und freu' ich mich in dir ; Ach, hab' auch deine 2710. Jrdisch Brod und himm¹iſch Leben Gibst du uns , Herr Jesu Cyriſt ! Luſt an mir, Bis in die Ewigkeiten ! Gerh. Terstegen. Lehr' uns freudig dich erheben, Der du unser Alles bist. Mel. Herr Christ, der einig' Gottesjohn. 2. Dankbar sind dir unsre Herzen, 2707. Herr Gott, nun sey gepries Du hast uns gesättigt nun. Laß in fen ! Wir sagen frohen Dank, Daß du Arbeit, Freud' und Schmerzen Uns in uns Gnad' erwiesen , Gegeben Speis' deiner Liebe ruhn. und Trank, Dein mildes Herz zu mer Mel. Kommt her zu mir, spricht 2c. ken, Den Glauben uns zu ſtårken, Daß 2711. Komin, Jesu Chriſt, ſey un du sey'st unser Gott ! 2. Ob Jemand was genommen Viel ser Gast, Weil du uns dieses Alles hast leicht im Uebermaáß, Wår' undankbar Durch deine Hand bescheeret ! Je mehr gekommen, Wollst du nicht strafen das ! und mehr du bei uns bist , Je süßer Walt' über uns in Gnaden, Wahr' uns Brod und Trank es ist , Je Bess'res vor Sünd' und Schaden Durch Chri auch uns nåhret. stum, deinen Sohn. 2. Der Mensch lebt nicht vom Brod 3. Auch wollest du ernähren Die allein ; Dein Wort, das muß das Beste Seelen allermeist, Und Lebensbrod be seyn, Das unser Herz beseeler. Wer scheeren, Herr, durch dein Wort und nur dem Irdischen vertraut, und nicht Geist, Daß wir nicht Mangel leiden, auf deine Speisung schaut , Der hat Stark sey'n in Leid und Freuden, Und les nichts Gut's erwählet. ben ewiglich. 3. Drum segne du, Herr Jesu Christ, 4. Vater aller Frommen ; Geheiz | Was uns jetzt vorgesezet ist, So ist uns liget ſeyst du ! Laß dein Reich zu uns wohlgerathen ! Wo deine Füße treten 490 Sechstes Buch. hin, Da träufelt Segen und Gewinn, | ben , Die er uns selbst durch_Chriſti Blut verschrieben, Darauf wir einzig Da grünen dürre Saaten. 4. Gib nicht allein für uns zur Noth; und alleine bauen, und fest vertrauen. 8. Nun ihm, sammt Vater und dem Ach, gib auch uns zur Genüge Brod Den Dürftigen und Armen ! Du bist und heil'gen Geiste, Dem alle Welt Dank bleibst alleine reich, Und mußt dich über und Gehorsam leiste , Sey jezt und Alle gleich Zu jeder Zeit erbarmen. ewig Lob und Dank gesungen Mit Herz 5. Dafür wir wollen allezeit Erwei- | und Zungen ! sen unsre Dankbarkeit , und dich als Met. Nun freut euch lieben Christeng'mein. Kinder preisen. Den Dankbar'n gibst du mehr und mehr, Wer Undank hegt, 2714. Mildreicher Gott ! nun wol den låss'st du leer ; Der mag sich selber len wir Für dein mildreiches Speiſen Als deine Kinder für und für Dich herz speisen ! lich rühmen, preisen. Wir danken dir Eigene Melodie. nach unsrer Pflicht; Getreuer Gott, Lebensbrod ! verschmäh' es nicht, Laß es dir wohl 2712. Lebensbrod ! Unentbehrlicher Genuß ! Du bist von gefallen ! dem Himmel kommen, Weil die Seel' 2. Vergib uns, was nicht wohl ge= verhungern muß, Tie dich nicht zu sich than , Und gib , was wir begehren ! genommen ; Meine Seele hungre nur Nimm dich auch forthin unser an, Daß nach dir ; Gib dich mir! wir uns ehrlich nähren. Verleih' in Gr. v. Zinzendorf. Gnaden gute Zeit , Glück, Nahrung, Fried' und Einigkeit, Gesundheit, Heil Mel. Herzliebster Jesu, was hast ic. und Segen. 2713. Lobt und erhöht des großen 3. Laß uns dereinst in Ewigkeit Des Gottes Gute, Denn sie bezeugt sein Himmels Lust genießen. Da wird, was våterlich Gemüthe ; Auch dafür, daß Leib und Seel' erfreut, In Strömen er uns so wohl gespeiset , Sey er ge auf uus fließen ; Da werden wir ohn' Unterlaß Erst sehen ohne Ziel und preiset. 2. Erpfleget uns ſo våterlich zu nåh Maaß, Daß du bist lauter Liebe. Joh. Rist. ren ; Wie sollte das nicht unsre Hoff nung mehren, Daß wir des heil'gen Mel. Wach' auf, mein Herz, und ſinge. Geistes edle Gaben Auch sollen haben ? 3. Die werden uns im Glauben fest 2715. Nun laßt uns Gott , dem begründen, Das Herz mit Liebe gegen Herren, Dankſægen, und ihn ehren Für ihn entzünden, Die Seel' in Liebe, alle seine Gaben, Die wir empfangen Glauben, Hoffen, Ringen Stets auf haben. wärts schwingen. 2. Den Leib , die Seel', das Leben 4. Sie werden füllen uns mit Gei- Hat er allein gegeben ; Dieselbe zu be steswerken, Sie werden uns den Trieb wahren, Will er nie Mühe sparen. zum Guten stärken , Daß wir uns auch 3. Er stärket uns das Leben; Er will der Kranken und der Armen Allzeit er der Seele geben, Was sie von ihren barmen ; Sünden Auf ewig kann entbinden. 5. Daß wir in Unſchuld unſern Wan 4. Ein Arzt ist uns gegeben , Der del führen , Mit Treu' und Demuth selber ist das Leben ; Er, derfür uns ge unsre Werke zieren, Der Weltluft und storben , hat uns das Heil erworben. 5. Sein Wort, sein' Tauf' , ſein dem Fleisch, als Go ** · - Erben, Getrost absterben ; Nachtmahl Dient wider allen Unfall 6. Und so im Vorschmack seine Ruh' Der heil'ge Geist im Glauben ; Lehrt genießen, Bis wir in Chriſto unsern uns darauf vertrauen. 6. Durch ihn ist uns vergeben Die Lauf beschließen , Und dann, von ihm aus Gnaden aufgenommen, ZurFreude Schuld, geschenkt das Leben; O Gott, kommen, wie große Gaben Soll'n wir im Him 7. Die er bereitet denen, die ihn lie- mel haben ! 小 V. Tischlieder. 491 7. Wir bitten deine Güte : O treuer Doch bekennen wir dieß frei : Sie ist Gott, behüte Die Großen mit den Kleis alle Morgen neu! Herr Gott ! nimm gnådig an, 4. nen ! Du kannst's nicht böse meinen. 8. Erhalt uns in der Wahrheit, Gib | Was dir jeder bringen kann ! Nimm der Glauben, Lieb' und Klarheit, Zu prei- Sünder schwachen Dank Für die Speise, sen deinen Namen, Durch Jesum Chri- für den Trank , Bis wir all' in voller stum. Amen! M. Ludw. Helmbold. Zahl Kommen in des Himmels Saal Zu dem großen Abendmahl! In eigener Melodie. Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. 2716. Nun preiset Alle Gottes Gott, von dem wir Alles´ Barmherzigkeit ! Lobt ihn mit Schalle 2718 . Wertheste Christenheit ! Er läßt dich haben , Die Welt ist ein sehr großes freundlich zu sich laden ; Freue dich, Haus! Du aber theilest deine Gaben Recht wie ein Vater drinnen aus. Dein Ifrael, seiner Gnaden ! 2. Der Herr regieret Ueber die ganze Segen macht uns Alle reich ; Ach, treuer Welt; Was sich nur rühret, Ihme zu Gott, wer ist dir gleich? 2. Wer kann die Menschen alle zåh= Füßen fällt ; Viel tausend Engel um ihn schweben , Psalter und Harfe ihm len, Die heut' bei dir zu Tische gehn ? Nicht Einem darf das Ndth'ge fehlen, Ehre geben. 3. Wohlauf, ihr Heiden, Lasset das Denn du weißt Allem vorzustehn , Und Trauern ſeyn ! Zur grünen Weiden schaffest, daß ein jedes Land Sein Brod Stellet euch willig ein ! Da läßt er uns bekommt aus deiner Hand . 3. Nun, Herr, was soll man ſich be seinWort verkünden, Machet uns ledig , von allen Sünden. denken ? Wir haben nichts und du hast 4. Er giebet Speise Reichlich und viel ! So viel, als du, kann Niemand überall ; Nach Vaters Weise Såttigt schenken , Und dein Erbarmen hat kein er All' zumal. Er schaffet Früh- und Ziel ! Ach, immer wird uns mehr be spåten Regen , Füllet uns alle mit sei- scheert, Als wir zusammen Alle werth. nem Segen. Mcl. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. 5. Drum preis' und ehre Seine) Barmherzigkeit , Sein Lob vermehre, 2719. Preist unsern Schöpfer alle Werthefte Christenheit ! Uns soll hin zeit Für alle ſeine Mildigkeit ! Er speis fort kein Unfall schaden ; Freue dich, set, tränket und erhält All sein Ge Israel, seiner Gnaden ! schöpf, das ihm gefällt. Matth. Apelles von Löwenstern. 2. Wennüber uns sein Antlik leucht't, Thau, Regen seine Erd' befeucht't, Mel. Singen wir von Herzensgrund. Dann wächset frendig Frucht und Gras, 2717. Nun, so stimmet fröhlich Sein Werk geht fort ohn' Unterlaß. 3. Er öffnetseinemilde Hand, Dann an, Was den Herren loben kann, Des fen Gut und milder Rath Uns so wohl wächst die Füll in allem Land, Daß gespeiset hat! Denkt, wie hold es sey, Noth und Mangel ferne zieht, Und ihm wie schön, Gott mit Lob entgegen gehn, erschallt ein Freudenlied. 4. Er liebt nicht Helden, festgestellt, Und vor ihm mit Andacht stehn ! 2. Ob wir gleich sind Staub und Nicht Pracht noch Macht ihm wohlge Erd', Dennoch sind wir ihm so werth, fällt ; Er will, wir sollen ihm vertrau'n, Daß man sieht, wie überall, Was sich Auf ihn von ganzen Herzen bau'n. regt auf Berg und Thal , In der Luft 5. Sein Segen sey uns hoch gepreist, und weiten Hdh' , In dem Grund und Daß er so reichlich uns gespeist ; Nimm, tiefen See, uns zu Dienst und Nußen Vater, Dank in Gnaden an Für Alles, was du uns gethan ! steh'. 6. Ach, Heer, gib uns ein fruchtbar 3. Herr, wir sind ja viel zu schlecht, Solches würdiglich und recht zu erzäh Jahr, Das liebe Kornfeld uns bewahr"! len, und noch mehr Dir zu leisten Dank Vor Theurung , Hunger, Seuch' und und Ehr Für die große Vatertreu' ; Streit Behût' uns, Herr, zu dieser Zeit. 492 2 Sechstes Buch. 7. Unser lieber Vater du bist, Weil 4. Er fåttigt , was da lebet , Daß Christus unser Bruder ist ; Drum trauen Alles ihn erhebet, Mit frohem Wohl wir allein auf dich Mit Freuden nun gefallen. Drum laßt ihm Dank ers Nic.Heermann.schallen ! und ewiglich. 5. Groß ist der Herr der Ehren ; In eigener Melodie. Sein Lob woll' er vermehren, Und seg 2720. Singet Gott von Herzens nen, was wir effent, Daß wir sein nicht grund , Lobet ihn mit frohem Mund, vergessen. Der viel Gnad' an uns beweist , Und Mel. Vater unser im Himmelreich. uns reichlich hat gespeist ! Er , der Thier und Vögel nährt, hat uns gnå 2723. Was in und auf der Erde dig auch bescheert, Was wir fröhlich lebt, Was oben in den Lüften schwebt, hier verzehrt. Was unten in den Wassern schwimmt, 2. Preis sey ihm! wir bitten ihn, Das Alles von dir Speise nimmt ! Du Daß er geb' uns ſeinen Sinn, Seine nährst sie, Herr, sie werden satt, Daß Wohlthat zu verstehu, Stets nach sei jedes volle Gnüge hat. Himmelsvater , der du dich 2. nem Wort zu gehn , Zu erhöhen ſeinen Ruhm und sein Evangelium, Weil wir Auch uns erzeigst so våterlich ! Laß deis nen Namen heilig seyn Bei uns, und Christi Eigenthum. 3. Preis und Ehre singen wir! Va [ send' dein Reich herein; Wie dort, ge= ter, Lob und Dank sey dir, Daß du Leib scheh auch hier dein Will ; Gib täglich und Seel' und Geist Hast erhalten und uns die Hüll' und Füll'. 3. Vergib uns unsre Sündenſchuld, gespeist. Gib, daß es uns wohl gedeih', Und daß deine Lieb' und Treu' Stund Wie wir erweisen auch Geduld. Kommt der Versucher, Herr, so wach', Und lds' lich uns vor Augen sey ! uns von dem Ungemach. Das Reich, Mel. Schmücke dich, o lebe Seele. die Kraft, die Herrlichkeit, Ist dein auf 2721. Speif', o Gott, uns, deine ewig, gleich wie heut'. Kinder! Tröste die betrübten Sünder, 4. Vater, der du manche Gab Sprich den Segen zu den1 Gaben, Die Vom Himmel zu uns schicht herab, wir jeho vor uns haben , Daß sie uns Auch die, so unsre Hand allhier Vor za diesem Leben Stärke, Kraft und Nah- jeht empfäht, ach, segne sie Durch Je rung geben , Bis wir endlich mit den sum Chriftum, deinen Sohn , Der uns Frommen zu der Himmelsmahlzeit vertritt vor deinem Thron ! Joh. Heermann. kommen. Mel. Vor deinen Thron tret' ic. Mel. Mach' aufmein Herz und finge. 2724. Wir danken Gott für ſeine 2722. Steht auf, wir wollen kom- Gab'n, Die wir von ihm empfangen men, Und unserm Gott, dem Frommen, hab'n, Und bitten unsern lieben Herrn, Ein Demuthsopfer bringen Mit Bit- Er woll' uns hinfort mehr bescheer'n. ten, Flehn und Singen. 2. Er woll' uns speis'n mit seinem 2. Denn ließ er seinen Segen Auf Wort , Daß wir satt werden hier und unsers Lebens Wegen Nicht reichlich dort. Ach, lieber Gott, du woll'st uns auf uns fließen , Wir würden darben geb'n Nach dieserWelt das ew'ge Leb'n ! 3. Wir danken dir, Herr Jesu Christ, müſſen. 3. Ließ' er uns nicht gedeihen, Auf Daß du uns'r Gast gewesen bist. Bleib' unser kindlich Schreien , Saat, Pflů du bei uns, so hat's nicht Noth ; Du gen, Såen, Garben, Wir würden hung- bist das rechte Lebensbrod. rig darben! VI. Abendlieder. Mel. Dwie selig sind die Seelen. Tage, Endest seine Lust und Plage, 2725. Abend , du kommst jedem Aber seine Folgen nicht. Auch mir sind VI. Abendlieder. 493 sie nun verschwunden , Dieses Tags ( Schuld ! Schone meiner mit der Ruthe, vermischte Stunden, Doch es folget ein und erzeige mir Geduld ! Gericht. 5. Treuer Hirte deiner Schafe, 2. Dort einst werd' ich alle finden ! Wächter in der dunkeln Nacht ! Decke Drum bedecke meine Sünden , Vater, mich in meinem Schlafe , Gib mir dei mit des Mittlers Blut ! Siehe gnådig ner Engel Wacht. Sey du meine Feuer an den Willen, Dein Gebot heut' zu er såule , Daß der arge Feind erſchrickt, Wenn er seine gift'gen Pfeile Auf mein füllen, Mache mein Verſåumniß gut. 3. Vater, leg' an diesem Lage Gnad' schlafend Herze drückt. für Recht in deine Wage ; Siehe mich 6. Deine Wagenburg umschließe Al im Sohn nur an ! Wirst du mich in ihm | les, was mir angehört, Daß man nichts ansehen, Kann ich froh vor dir bestes von Grauen wisse , Welches sonst die hen ; Sonst wär's långst um mich ge- Ruhe1 stört. Laß an unser Bette schrei ben: " Gottes Kinder schlafen hier, than. 4. Nichts weiß ich vor dich zu brin und Gott wird bei ihnen bleiben!" S Schmolte, gen, Als sein Leben, Bluten, Ringen, wie sanfte schlafen wir ! Seine Tilgung meiner Schuld . Ach, Mel. Freu' dich sehr, melne Seele. nicht eine meiner Thaten Ist mir heute so gerathen, Daß sie wecke deine Huld. 2727. Abend ist es. Herr, die 5. Nun, in dein Erbarmen legen Stunde Ist noch , wie in Emmaus, Will ich mich, und deinen Segen Durch Daß aus deiner Jünger Munde Jene den Heiland mir erflehn. Macht er Bitte fließen muß : Bleib' bei uns im dieses Tages Stunden Rein durch seine Erdenthal ! Halt' in uns dein Abend heil'gen Wunden , Werd' ich froh sie mahl , Und dein Friedensgruß erfülle wiedersehn. Anna Schlatter. Herz um Herz mit heil'ger Stille. 2. Hingesunken ist die Sonne. Deine Leuchte sintet nicht ; Herrlichkeit und Mel. Durchbrecher aller Bande. ew'ge Wonne Sind vor deinem Ange 2726. Abend, heller als der Mor ficht. Weithin schimmert Stern an gen, Weil mein Heiland bei mir ist ! Stern; Aber du, o Glanz des Herrn, Fliehet hin, ihr meine Sorgen ! Sanfte Ueberstrahlest alle Sterne In dei wei ten Ruhe, sey gegrüßt ! Wenn mich 3. Selig, wenn du aufgegangen, Flügel decet , Und sein Auge für mich wacht, Ach, so werd' ich nicht erschrecket Wem du in der armen Welt , Wo nur Von dem Grauen einer Nacht. eitle Lichter prangen , Friedlich seinen 2. Kommt, ihr angenehmen Schatz Geist erhellt! Wenn die Tage nun ent ten ! Wieget meine Glieder ein , Daß flohn , Blickt er auf zu deinem Thron, sie ihre Kraft erstatten, Wenn ſie ſchei Und auch auf den dunkeln Wegen nen todt zu seyn ! Deckt, ihr stillen Strahlt ihm Gottes Heil entgegen. Finsternisse , Dieſes Tages Fehler zu, 4. Selig, wer am lehten Tage Nimi Und wenn ich mein Lager grüße, Somer fürchten muß die Nacht , Wenn befördert meine Ruh' ! kein Schrecken, keine Klage, Kein Ge 3. Aber du, mein Herze wache, Denn wiſſensblitz erwacht ; Wenn der Mor dein Jesus klopfet an, Daß er sich die genstern ihm winkt , Während er am Wohnung mache, Wo er ruhn und wir- Abendsinkt, Wenn der Geist dem Geiste ken kann. Laß die Glaubenslampe zeuget, Daß nun erst die Sonne steiger! brennen, Geuß das Oel der Andacht ein, 5. Herr, die Nacht, die nun erschie So wirst du den Freund erkennen, Der nen, Mahnet mich an diesen Tag : Ob dir will zur Seite seyn. ich mit getrosten Mienen Vor dein 4. Laß mein Opfer dir gefallen, Antlig treten mag ? Wandelt' ich im HochgelobterMenschensohn ! Hdre mei Licht vor dir ? Oder war es Nacht in nes Mundes kallen, und des Lobes mir ? Wer den Tag zum Schlaf genom schwachen Ton. Ach, versenk' in deis men , Solchem kann kein Schlummer nem Blute Des vergangnen Lages frommen. 494 Sechstes Buch. 6. Ist mein Tag ein Tag gewesen, deine Engelsleiter Um mich her als O dann schlaf' ich friedlich ein ; Meine heil'ge Wacht. Deinen Geist laß in mir Glieder wirst du lösen, Und des Haup- bleiben , Alles Finstre fern zu treiben. tes Hüter seyn. Dann zum neuen Ta- Decke du mir Leib und Seel' , Treuer geslauf Wach' ich neuerleuchtet auf, Hüter Israel ! 4. Herzlich seyen dir befohlen Alle Bis mein letzter Tag sich hebet, Und Lieben, all mein Gut ! Denn es iſt dir im ewigen Licht verschwebet. 7. Mude bin ich; Herr, entbinde unverhohlen, Was da Noth uns Armen Mich von dieses Tages Last ! War' ich thut. Laß das Herz nach dir nur trach müde nur der Sünde , Die du schwer ten , Und der Sünden Reiz verachten, gebüßet hast ! Aber wer gesündigt hat, Daß es auch zurSchlafenszeit Schmecke Ist zuerst durch Sünden matt ; Wer deine Gütigkeit. 5. Nun wohlan ! in deinem Namen dir lebt im Geist und Frieden, Wird am Abend kaum ermüden. Leg' ich mich getrost zu Bett' ; Sprich 8. Droben wird man nimmer schla= | zu meinem Flehn dein Amen Ueber fen, Aber von der Arbeit ruhn. Owie meine Ruhestätt' ! Morgen will ich dir wohl wird deinen Schafen Dort die süße lobsingen , Und einst ewig Opfer brin Ruhe thun , Wenn das Lagewerk ge- gen Auf dem himmlischen Altar. Amen, than, Wenn der Sabbath kommt heran, ja, das werde wahr! Der den Auserwählten allen Ruft in Mel. Ach, was soll ich Sünder machen. deine Tempelhallen! 9. Sterblich bin ich ; darum thue 2729. Ach , mein Jesu, ſieh', ich Bald ich diese Augen zu. Denken laß trete, Da der Tag nunmehr sich neigt, mich, wenn ich ruhe, An die große und die Finsterniß sich zeigt, hin zu Sabbathruh : Daß, je treuer hier der deinem Thron und bete. Neige du zu Fleiß, Desto schöner dort der Preis ; deinem Sinn Auch mein Herz und Sin Daß die Trågen und die Lauen Drüben nen hin! keinen Sabbath schauen. 2. Meine Tage gehn geschwinde 10. Um das Höchste will ich beten : Wie ein Pfeil zur Ewigkeit ; Auch die Jesus, gib mir deinen Geist ! Ach, was längste Lebenszeit Rauscht vorüber wie hab' ich mehr von Ndthen , Als, daß die Winde , Fließt dahin schnell , wie du mein Leben seyst ? Ja, dann wird es ein Fluß Stürzet seinen Wasserguß. lieblich seyn ! Wachend, schlafend bin 3. Und, mein Jesu, ſieh', ich Armer, ich dein. Also mit der Schaar der Nehme mich doch nicht in Acht , Daß Frommen Laß auch mich zur Ruhe ich dich bei Tag und Nacht Herzlich kommen. A.Knapp. suchte, mein Erbarmer ! Ach), wie man cher Lag geht hin , Da ich kalt und Mel. Alle Menschen müssen sterben. tråge bin ! 2728. Abermal iſt hingeſchwunden 4. Ach, ich muß mich innig ſchämen ; Tageslicht und Sonnenpracht. O wer Du erhältst, du schüßest mich Tag und ohne Sündenwunden Ging' entgegen Nacht so treu, und ich Will's nicht jeder Nacht! Sanft und sicher würd' er recht zu Herzen nehmen, Daß ich ohne schlafen Mit des Hirten guten Scha- Heuchelschein Suchte dankbar dir zu fen, Deren Name dort, erhöht, Schon feyn. 5. Doch ich komme mit Verlangen, im Buch des Lebens steht. mein Herzensfreund, zu dir ! Neige 2. Großer Gott, laß dich erheben, Eh ich geh' zur Lagerstatt , Für die du dein Licht zu mir, Da der Tag nun Guade, die mein Leben Wundervoll bes mehr vergangen. Sey du selbst mein schirmet hat ! Aber sprich zu deinem Sonnenlicht , Das durch alles Dunkel Preise Auch mich los auf alle Weise, bricht ! 6. Laß mich wohl die Tage zählen, Weil dein Sohn am Kreuze hing Für die Schuld, die ich beging. Die du mir noch gönnen willt ; Von dir 3. Schüße mich denn auch noch wei- | sey mein Herz erfüllt ! So wird mich ter Gnådiglich in dieser Nacht. Stelle 1 nichts können quålen. Denn wo du VI. Abendlieder. 495 . bist Tag und Licht , Schaden uns die | Leg' ich mich zu den Füßen ; Ich fleh' Nächte nicht. ihm vor, er spricht mir zu ; Ich sag", a 7. Nun, mein theurer Heiland wache, o großer Heiland, du Bist meiner See Wache du in dieserNacht ! Schüße mich len Wonne ! mit deinerMacht, Wie mit einem Tem 2. Ich denke daß du mich geliebt, peldache, Und im Schlafe sey mein Und danke für die Liebe, Da du dich bis zum Tod betrübt, Daß ich bei Leben Herz Stets gerichtet himmelwärts ! Rud.ErnstSchlicht. bliebe. Ich lebe nun, und liebe dich ; Die schwache Liebe zeige ich Mit mei Mel. Mag ich Unglück nicht tc. nem schwachen Lobe. 3. So zeigst du dich, mein Heiland, treuer Schuhgott ! 2730. Ach, ew'ges Heil , Mein Erb' und Theil, mir In einer sanften Stille, Und meine Mein Trost zu allen Zeiten ! Herr Jesu Seele danket dir Für deine Gnaden Christ, dein helles Licht , Das nie ge- Fülle. Gib, daß mein Herz beständig bricht , Woll' sich auch jezt verbreiten, wacht, Daß, wenn du kommst um Mit In dieser Nacht, Daß Feindesmacht ternacht, Ich dir entgegen gehe ! Ph. Fr. Hiller. Und Satanslist, Die mächtig ist, Mich könne nicht bestreiten. Mel. Befehl du deine Wege. 2. Bin ich gleich fündlich diesen Tag, Wie ich's beklag', In meinem Thun 2732. Auch dieser meiner Tage Iſt gewesen : Hab' ich vor deinem Ange= | schnell dahin geſchwebt , End ohne ficht, Statt meiner Pflicht, Viel Eitel Schmerz und Plage Hab' ich ihn froh keit erlesen : Ach, so vergib Durch deine verlebt. Mich drückt kein schwerer Lieb' Auch dießmal mir , Und laß in Kummer , Kein Leiden ångstigt mich ; dir Mein armes Herz genesen! Nunsehnen nach dem Schlummer Die 3. Nimm mich) in deinen Gnaden- müden Augen sich. 2. Doch ehe sie sich schließen, Sey schooß, Ganz sorgenlos , Befreit von allen Sünden , Bewahrt vor Unfall, dankend, o mein Geist, AufGottes Lob Angst und Noth, Vor schnellem Tod, befliffen, Den jeder Engel preist ! Von Und was sich sonst kann finden Zu meis ihm kamjeder Segen, Der mich sofroh nem Schmerz; Ach sieh , mein Herz, gemacht; Er hat auf meinen Wegen Das mir zerbricht, Sich schuldig spricht, Mich väterlich bewacht. Wollst du der Schuld entbinden ! 3. Hier in der Meinen Kreise , D 4. Dein Gottesflügel decke mich, Vater, bet' ich an , Und rühme laut, Herr, gnådiglich Bis du mich wirst er und preise , Was du an mir gethan. wecken! Dein Lieben sey wie ein Pa Gott voll Lieb' und Treue , Was nier , Stets über mir, Mich Armen macht uns dir so werth , Daß du auch zu bedecken. Laß meinen Geist , Der heut' aufs neue Hast unsre Bitt' erhört ? 4. So manchen unsrer Brüder Deckt zu dir reis't, Dich gläubig ſehn , Und nicht geschehn , Daß Sünden ihn be schon ein frühes Grab ; Und du schauſt 1 flecken. täglich wieder Voll Huld auf uns herab. 5. Wenn ich nun morgen munter bin, Den bittern Kelch der Leiden Reichst So laß den Sinn zu dir voll Lieb' er du so Mauchem zu ; Und wir genießen wachen ; Und, weil dein Wort mich hei Freuden. Wie gnådig, Gott, bist du ! 5. Wie können wir vergelten, Was lig schuf, Im Tagsberuf Mich beten, ringen, wachen, Ja, dir allein Ergeben du an uns gethan ? Welch Opfer, Herr seyn Zu deinem Preis ! Nun denn, ich der Welten , Nimmst du von Sündern weiß, Mein Gott , du wirst's wohl an ? Nur Lied und Freudenzähren, O Vater, haben wir ; Wo, als in Engel machen ! chdren, Lobsingt man würdig dir ? Mel. Sey Lob und Ehr' dem höchsten Gut. 6. Doch auch der Schwachen Lallen 2731. Auch dich, du stille Mitter Verschmähst du, Gnåd'ger, nicht; Wo nacht, kann ich zum Lob genießen. fromme Lieder schallen, Da strahlt dein Dem Heiland, dem mein Herz da wacht, | Gnadenlicht. Auch wir, wir Schwache DA 4.96 Sechstes Buch. bringen Dir unsers Herzens Klang, und deine Treu' ! Wo Jesus sich hins Bis wir verklärt dir singen Der Engel stellet, Da lebt man ewig frei. 7. Laß unsre Seelen bleiben Gefäße Hochgesang. 7. Nun, Vater, wir befehlen Uns deiner Ehr' , Und dir sich einverleiben deiner treuen Hut ; Mach' es mit un Im Glauben immer mehr ; Laß uns am fern Seelen Auch fernerhin noch gut ! lichten Morgen Mit Freuden auferstehn, Schuh' uns in allen Nöthen, Bedecke und frei von Sünd' und Sorgen Gen Stadt und Land , Schirm' Alle , die Salem weiter gehn! jekt beten , mit deiner starken Hand. Mel. Aus meines Herzend Grunde. 8. Laß uns nach sanftem Schlum mer Den Morgen wieder sehn! Gib , 2734. Aus meines Herzens Grunde daß wir ohne Kummer Auf Christi Sag' ich dir innig Dank In dieser Pfaden gehn. Nückt uns zur Grabes- Abendstunde Mit meinem Lobgesang, stille Ein sanfter Tod dann hin, Herr, O Gott, vor deinem Thron , Der du so gescheh' dein Wille! Der Tod ist uns | mich tåglich leitest, Und dir mich zube Gewinn. reitest Durch Christum, deinen Sohn ! 2. Du hast an diesem Tage ſo gnå Mel. Befehl du deine Wege. dig mich bedeckt, Vor mancher Noth 2733. Auch dieses Tages Glänzen und Plage, Die andre hat erschreckt. hat aufgehört zu seyn, Es weicht von Ich bitt demüthiglich, Du wollst mir unfern Gränzen Der Sonne goldner Eines geben : Daß ich in meinem Leben Schein ; Es funkeln schon von ferne Unendlich liebe dich. 3. Du wollest mich behüten In jeder In ihrer Freudenpracht Des Himmels lichte Sterne Herunter durch die Nacht. dunkeln Nacht Vor Deſſen List und Wu 2. Bedenk , wohin wir gehen, Mein then, Der mich zu fållen tracht't. Sey Herz, und sinne drauf: Wie wirst du bei mir in der Noth Nach deinem Lie wohlbestehen Nach diesem Pilgerlauf? beswillen ; Den nur willst du erfüllen Bedenk , was du gehdret : És naht die Im Leben und im Tod. 4. Mein Geist und meine Seele Sey Rechenschaft ! Wer hier sich nicht bes ewig, ewig dein , Und auch des Leibes kehret, Wird übel hingerafft. 3. Ich danke dir demüthig , O Va Höhle Soll dir geopfert seyn. Dazu ter, daß du dich Erzeigt so mild und empfehl ich dir Die ganze Schaar der gütig Die Woche gegen mich ; Daß du Meinen, Sie sind ja auch die Deinen ; mir Licht und Leben Gegönnet allezeit; Erquict' sie für und für! 5. Bring' unsern Geist zur Ruhe Ich will dich hoch erheben In Zeit und In dieserWelt voll Streit ; Was ndthig it! Ewigke ist, das thue Bis zur Vollendungszeit. 4. Dochfiche mein Verbrechen, Sieh Laß deiner Engel Schaar Mit Wonne meiner Sünden Graul ! Ich kann, uns umgeben , und stell' in unserm Le Herr, nur sprechen : Vergib, und mach ben uns auch als Engel dar. mich heil! Zu Jesu Gnadenthrone Eil' 6. Gott will ich lassen sorgen , Der ich mit allem Weh' ; Mein Heiland, alle Ding' vermag. Es wird der güldne huf und schone, Damit ich nicht ver Morge und der so frohe Tag , Der n geh'! uns den Sabbath bringt, Doch endlich 5. Halt mich in treuem Schirme sich noch zeigen, Da Alles sich muß Nach deiner Gottesmacht , Daß mich beugen , Was hart und widrig flingt. kein Feind bestürme Im Dunkel dieser 7. Darum so sprech'-ich Amen, Und Nacht. Die heil'gen Himmelsschaaren zweifle nicht daran ; Ich thu's in Jesu Laß mich an Leib und Seel, In Freud' Namen Der alle Dinge kann. Und so und Leid bewahren, O Hüter Israel ! ist mir die Zeit , Da ich in Jesu lebe, 6. Breit', Herr, auch über alle Er Und nach der Ruhe strebe , Ein Blick ldste diesen Schuh, So bringt uns nicht der Ewigkeit, zu Falle Der Feinde List und Truz. Wie schnell sind wir gefället Ohn' dich | C 3 VI. Mel. Abendlieder. 497 Nun fich der Tag geendet hat. Sich lagre deiner Engel Schaar, So 2735. Bleib', liebster Jesu, weil krümmt der Feind uns nicht ein haar. 7. So schlafen wir im Frieden ein, die Nacht Das Tageslicht verjagt ! Des Satans List und seiner Macht Sen Und bleiben auch im Schlafe dein. Du heilige Dreieinigkeit, Wir loben dich in ganz von mir entfagt ! Michael Weiß. 1540. 2. Laß mit dem hingeschwundnen | Ewigkeit ! Licht Die Gnade nicht vergehn, Und Eigene Melodie. wenn dem Geiste Kraft gebricht So 2737. Chrifte, du Quell des Tags hilf mir doch bestehn! 3. Denk nicht an meine Sündens und Lichts ! Vor dir, Herr, ist verbor ſchuld, Dadurch ich dichbetrübt ; Dent , gen nichts ; Du väterlicher Lichtesglanz, wie du mich mit großer Huld Am Kreus Lehr' uns den Weg der Wahrheit ganz . 2. Wir bitten deine Gottesmacht : zesstamm geliebt. 4. Ach, Vater, nimm dein armes Behút' uns, Herr, indieser Nacht; Bes Kind In deinen Gnadenschooß ! Wenn wahr uns, Herr, vor allem Leid, Gott, finstre Sorgen um mich sind, So mach' Vater der Barmherzigkeit! 3. Vertreib' den schweren Schlaf, inich sorgenlos! 5. Wenn ich wie todt entschlafen bin, Herr Christ, Daß uns nicht schad' des So wach', und laß mich nicht. Und fülle Feindes List ; Das Fleisch in Zuchten meinen müden Sinn Im Traum mit reine sey, So find wir mancher Sorgen deinem Licht. frei. 4. Wenn unsre Augen schlafen ein, 6. Wenn mir's kann irgend nůßlich seyn, So laß, o Herr, geschehn, Daß So laß das Herz doch wacker seyn ; ich der Sonne goldnen Schein Mag Beschirm' uns , Gottes rechte Hand, Und lds' uns von der Sünde Band ! freudig wieder sehn. 7. Soll aber, eh' die Nacht ver 5. Beschirmer, Herr der Christenheit, schwind't, Mein Leben untergehn, So Dein' Hülf' uns allzeit sey bereit ; Hilf laß mich als ein Himmelskind Vor deis uns, Herr Gott, aus aller Noth, Durch deines Leibes heil'gen Tod.. nem Throne stehn ! 6. Gedenk , o Herr, derschweren Zeit, Mel. Vom Himmelhoch, da komm' ich her. Darinnen wir noch sind im Streit ; Der 2736. Christ, der du bist der helle Seel, die du erlöset hast, Gib, o Herr Tag! Vor dir die Nacht nicht bleiben Jesu, Fried' und Rast. 7. Gott Vater sey Lob , Ehr und mag. Duleuchtest uns vom Vater her, Und bist des Lichtes Prediger. Preis, Und seinem Sohne gleicher Weis' 2. Behût' uns, Herr, du besterFreund, Des heil'gen Geistes Gütigkeit Behut' MichaelWeiß. Auch heute Nacht vor jedem Feind ; uns bis in Ewigkeit. Laß ruhen uns in deiner Treu' , Daß Mel. Mein' Augen schließ' ich jeßt. Leib und Seele sicher sey. 3. Obschon die Augen schlafen ein, 2738. Das goldne Weltenlicht, Die So laß das Herz doch wachsam seyn. Sonne, sank in Nacht ; Schwarz liegt Halt über uns , Herr , deine Hand, das Erdenrund Mit aller seiner Pracht. Daß Sünd' und Noth werd' abge: Der Mond allein ist hoch In Klarheit wandt. aufgezogen ; Er und das Sternenheer 4. Wir bitten dich, Herr Jesu Christ, Stehn wach am Himmelsbogen. Behût' uns vor des Teufels List ; Und 2. Ach Jesu , meine Sonn', Ents die in seinem Dienste stehn , Heiß du weiche nicht von mir ! Laß mich, gleiche wie den Mond, Im Lichte seyn vor dir! an uns vorüber gehn. 5. Sind wir doch dein geliebtes Gut, Es leuchte mir dein Wort, Bis mir der Erworben durch dein theures Blut, Tag erscheinet , Da wieder sich mein Nach deines ew'gen Vaters Rath, Der Geist Gestärkt mit dir vereinet. uns dir ganz geschenket hat. 3. Zur letzten Stunde nimm In-jene 6. Befiehl', o Herr, zu deinem Ruhm, Stadt mich ein, Darin du , Gottes Daß jest um uns , dein Eigenthum, kamm, Selbst wirst die Sonne seyn ! 32 Knapp's geiftl. Liederbuch. II. 498 Sechstes Buch. Da wird, wenn diese Welt Im Feuer geleitet , Bewahrt , verschont, Erqui muß vergehen, Mein Glanz durch dich, ckung mir bereitet ! Ich bin's nicht mein Licht, In Ewigkeit bestehen ! werth, daß du so gut und treu ; Mein Alles dir zum Dank ergeben sey! Mel Kommt her zu mir, spricht Gottes 2c. 5. Vergib es, Herr, wo ich mich heut 2739. Der Abend hüllt das schöne verirret , und mich zu viel durch dieß Land In immer schwärzeres Gewand, und das verwirret ! Es ist mir leid, es Bald stehn wir ganz im Dunkeln. Die soll nicht mehr geschehn ; Nimm mich Erd' ist kalt, hat keinen Schein ; Wir nur ein, so werd' ich fester stehn. 6. Da nun der Leib sein Tagewerk müssen stets im Finstern seyn, Will's nicht von oben funkeln. vollendet , Mein Geist sich auch zu sei 2. Mein Auge hat kein eignes Licht, nem Werke wendet, Zu beten an, zu Von selber, Vater, sieht es nicht ; Du lieben_inviglich , Im stillen Grund, bist des Lichtes Quelle. Nur wer mit mein Gott, zu schauen dich. 7. Die Dunkelheit ist da, und Aues gläubigem Gemüth Nach deinem ew' gen Lichte sieht, Dem wird das Auge schweiget ; Mein Geist vor dir, o Ma helle. jeståt , sich beuget ! Ins Heiligthum, 3. Die Wolken hangen tief und ins Dunkle kehr' ich ein; Herr, rede schwer, Und von dem ganzen Sternen du ; laß mich ganz stille seyn. 8. Mein Herz sich dir zum Abend heer Ist heut kein Strahl zu sehen. Dem Lage ist sein Bett gemacht ; Auch opfer schenket , Mein Wille sich in dich ich muß in die finstre Nacht, und kann gelassen senket ; Begierden, schweigt ! Vernunft und Sinne, still ! Mein mu ihr nicht entgehen. 4. Ein Schauer geht aus ihrem Thor der Geist im Herren ruhen will. Mit stiller Ruh' zugleich hervor, Um9. Dem Leib wirst du bald seine fångt das süße Leben. Getrost, mein Ruhe geben; Laß nicht den Geist zer Herz ! du brauchst der Ruh', Schließ' |strent in Unruh' schweben ! Mein treuer du mit Gott dein Auge zu ! Er wird Hirt, führ' mich in dich hinein, Zu dir, mit dir nur kann ich selig seyn. Licht wieder geben. 5. Befehlt die Seele Gott, dem 10. ImFinstern sey des Geistes Licht Herrn! Das Morgenroth ist uns nicht und Sonne; Im Kampf und Kreuz fern, Wer wolltesichbetrüben ? Nehmt mein Beistand , Kraft und Wonne ; still und freudig gute Nacht ; Des Hei- Deck' mich bei dir in deiner Hütte zu, lands ew'ges Auge wacht. Schlaft Bis ich erreich' die volle Sabbathsruh'. G. Terstegen. Fint. wohl, all' unsre Lieben ! Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. 2740. Der Abend kommt , die 2741. Der Abend kommt ; so komm Sonne sich verdecket, Und Alles sich zur auch du Mit deinem Licht und Segen, Ruh' und Stille strecket. Omeine Seel', Mein Gott, daß ich mich zu der Ruh' merk' auf! wo bleibest du? In Gottes Mag fröhlich niederlegen ! Denn ohne Schooß, sonst nirgends, find'st du Nuh'. dich und deine Wacht Wird mir die 2. Der Wandersmann legt sich er- Finsterniß der Nacht Voll Furcht und müdet nieder ; Das Vdglein fliegt Schrecken werden. nach seinem Neste wieder; Das Schaf= 2. Doch deine Flügel find bereit, lein auch in seinen Stall kehrt ein ; Mich treulich einzuschließen, Daß ich Laß mich in dich, mein Gott, gekehret erwünschte Sicherheit Im Schlafe kann seyu ! genießen; Die starken Helden lagern sich 3. Ach, sammle selbst Begierden und Mit Waffen um und neben mich ; Vor Gedanken, Die noch so leicht , aus wem sollt' ich mich fürchten ? 3. Schläft nun derLeib geseguet ein, Schwachheit, vor dir wanken ! Eröffne deinen Schooß, o Vater, du , Daß ich und kann in Frieden liegen, So laß die in dir mit allen Sinnen ruh' ! Seele wachend seyn , Und sich in dir 4. Wie väterlich hast du mich heut' vergnügen. Das ist ihr höchster Troft VI. A 499 Abendlieder. und Ruhm, Daß fie dein werthes Ei genthum In Christo Jesu bleibet. Wie gepri esen 4. du Kein Schatz kann ewiglich so sehr, werden; hab' ich nur dich, was will Im von Furcht und Grauen , Höchster, dieß dein Licht, Bis uns mit dem Mor gen, Wenn wir sind geborgen , Neues heil anbricht! 5. Befehl der Engel starkem Heere, mel und auf Erden ? Ja , war der Daß sie sich lagern hell herum, Durch Himmel ohne dich, O treuer Gott, ihrer Waffen Gegenwehre zu schützen so möcht' ich mich nicht in den uns, dein Eigenthum ! Treibe Traum Himmel wünschen ! und Schrecken, Die uns leicht erwecken, 5. Wie lieblich ist mir deine Huld, Oft auch fündlich find , Weg aus un Wie tröstlich deine Güte ! Und wenn fern Seelen, Daß sie uns nicht quålen, ich ja in Sundenschuld Noch diese Wenn der Schlaf uns bind't! 6. So wollen wir , wenn wir erwa Nacht geriethe, So mach' durch Christi theures Blut Es augenblicklich wieder gut, und lasse mich nicht fallen ! 6. Nun, Gott, die Hånde legst du mir In treuer Liebe unter ; So schlaf ich sanft und wohl in dir, Und werd ich wieder munter, So soll dir Mund und Herz dabei Lob, Preis und Dank für deine Treu' Zum Morgenopfer Erdmann Neumeister. bringen. chen, Mit unserm Danke vor dir stehn ; Sobald uns wird die Sonn' anlachen, Soll auch mit ihr dein Ruhm aufgehn ; Ja, dieß ganze Leben, Das du uns ges geben, Soll nur dir allein, Der du uns so liebest , Uns dich selbst uns giebest, Stets ein Opfer seyn ! Eigene Melodie. 2743. Der lieben Sonue Licht und Met. Licht, geboren aus dem Lichte. Pracht hat nun den Lauf vollführet, 2742. Der goldne Tag ist hinge: Die Welt hat sich zur Ruh' gemacht ; gangen , Die finstre Nacht bricht stark Thu', Seel , was dir gebühret ! Tritt herein , Und jedes Herz trågt nun Ver- an die Himmelsthür', Und bring' ein Lied herfür ; Laß deine Augen, Herz los zu 1 langen, Der Sorg' und Arbeit it los seyn; Doch muß erst vor Allen Zu dem und Sinn Auf Jesum seyn gerichtet Himmel schallen Innig und mit Fleiß hin! 2. Ihr hellen Sterne, leuchtet wohl Unser dankbar Singen , Dir , o Gott, zu bringen Ehre, Lob und Preis. In hohen, goldnen Chdren ; Ihr macht 2. Du hast von Alters her beschuhet die Nächte schimmervoll , Des Schd Uns, deine dir erwählte Schaar ; Wenn pfers Ruhm zu mehren ; Doch heller in Trübsal über uns gebliget, Wenn uns mein Herz Glänzt eine ew'ge Kerz' : der Feind zuwider war; Wenn die Mein Jesus , den ich kenn' und weiß, Wuth der Flammen Auf uns schlug Er, meiner Seele Heil und Preis. 3. Der Schlaf wird liegen dieſe zusammen ; Wenn des Wassers Fluth, Wenn das Gift der Seuchen Uns jezt Nacht Auf Menschen und auf Thieren ; wollt erreichen , Nahmst du uns in Doch Einer ist, der droben wacht, Bei Hut.. dem kein Schlafzu spüren. Dein Aug', 3. Dein Vaterarm hat uns ver o Gottes Sohn, Glänzt stets aufmich liehen, Was unserm Leben wohlge vom Thron ; Drum soll mein Herz than; Dein Vaterherz hat uns ver auch wachend seyn , Damit du wachest ziehen, Was deine Augen Böses sahn ; nicht allein ! Deines Geistes Gaben Mußten tröst 4. Verschmåhe nicht dieß arme lich laben unsre Seel' und Herz; Sas Lied, Das ich dir, Jesu , singe; In tans List und Tücke, Seine Pfeil und meinem Herzen ist kein Fried', Als bis Stricke Warfst du hinterwärts. ich dir es bringe ! Ich bringe, was ich) 4. Ach, treuer Hort, laß auch die kann, Ach nimm es gnådig an ; Es ist Stunden Der dunkeln Nachtzeit ruhig doch herzlich gut gemeint, O Jesu, feyn ! In dir, Herr, nur wird Ruh' ge meiner Seele Freund! ich zu Bette gehu, 5. Mit dir will funden, Bei dir ist Glanz und Gnaden ſchein. Laß uns gläubig ſchauen, Frei Dir will ich mich befehlen ; Du wirst, 32 * · 500 Sechstes Buch. meinHüter, aufmich sehn, Und rathen nicht viel. Wir spinnen Luftgespinnste, meiner Seelen. Ich fürchte keine Noth, Und suchen viele Künste, und kommen Nicht Hölle, Welt und Tod ; Denn weiter nur vom Ziel. 5. Gott, laß dein Heil uns schauen, wer mit Jesu schlafen geht, Mit Freu den wieder aufersteht. Auf nichts Vergånglich's bauen , An 6. Ihr Höllengeister, fort mit euch! Eitelm uns nicht freu'n ! Laß uns voll Hier habt ihr keine Ståtte ; Dieß Haus Einfalt werden, Und vor dir hier auf gehört in Jesu Reich, Er schirmt auch Erden, Wie Kinder, .fromm und froh dieses Bette. Der Engel starke Wachtlich seyn ! 6. Woll'st endlich ohne Gråmen Aus Hält es in guter Acht ; Ihr Heer und ln Schutz, Welt uns nehmen Durch einen dieser Lager ist sein Drum sey auch e h f t u Tru ! 7. Le allen sanften Tod ! Laß, wenn du und ges So will ich ruhig schlafen ein, nommen, Uns in den Himmel kommen, Umfaßt von Jesu Armen. Dein Heil Du, unser Herr und unser Gott! foll meine Decke seyn, Mein Bette dein 7. So legt euch denn, ihr Glieder, Erbarmen. Ich schlafe nur mit dir, In Gottes Namen nieder, Kalt ist der Und kommt ein Traum mir für , So Abendhauch. Verschon' uns, Gott, mit sen er dir geheiligt ganz , Und hell Strafen, Und laſſ' uns ruhig schlafen, Und alle deine Kinder auch! durch deinen Gnadenglanz . Matthias Claudius. 8. So oft mir eine Ader schlägt, Soll dich mein Geist umfangen ; So Mel. Herr Seſu , meines Lebens Licht. vielmal sich das Herz bewegt , Soll dieß seyn mein Verlangen, Daß ich mit 2745. Der måde Tag geht nun lautem Schall Mdg' rufen überall : zur Ruh', Und schließt der Welt die ,, Jesu, du bist ewig mein ! O Hei- Augen zu ; Der goldnen Sonne Freuden schein Hüllt sich ins große Weltmeer land, ich bin ewig dein !" 9. Nun , matter Leib , ſchick' dich ein. zur Ruh', und schlaf fein ſauft und 2. Was lebt und schwebt, was stille! Ihr müden Augen, schließt euch schwimmt und kreucht , und durch die Denn das ist Gottes Wille ! hohen Lüfte fleucht, Der ganzen Erde Schließt aber dieß mit ein : " Herr großer Schooß, Liegt nun im Schlafe Jesu, ich bin dein !" So sey der Schluß regungslos. mit Gott gemacht ; - Nun, treuer 3. Nur mein Gemüth hebt sich em Jesu , gute Nacht! Christian Scriver.por , Und stellt mir deine Wunder vor, Allweiser Herrscher, dessen Macht Für Mel. In allen meinen Thaten. diesen ganzen Erdball wacht! 2744. Der Mond ist aufgegangen ; 4. Wie gütig haft du, Herr, gewollt, Die goldnen Sterne prangen Am Him Daß , was da lebet, ruhen sollt', und mel hell und klar. Der Wald steht durch den Schlaf an Kräften neu, Des 1 schwarz und schweiget, Und aus den Morgens frisch und munter sey ! 5. Wir sehen dieß an Laub und Wiesen steiget Der graue Nebel wun Gras : Des Abends macht dein Thau derbar. 2. Wie ist die Welt so stille, Und in es naß , Bis daß die Nacht vorüber der Damm'rung Hulle So feierlich und geht, Und es gedoppelt schön ersteht. 6. Nach deiner Ordnung leg' ich hold ! Wie eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und mich, und traue, Herr, allein auf dich. Du, meines Lebens Trost und Licht, vergessen sollt. 3. Seht ihr den Mond dort stehen ? O lieber Vater , laß mich nicht ! Er ist nur halb zu sehen, und ist doch 7. Der bdse Feind ist immer wach, rund und schdn. So sind wohl manche Er gehet meiner Seele nach, Ob er sie Sachen, Die wir leichthin belachen, Nachts nicht fållen mag, Wenn's ihm mißlungen ist bei Tag. Weil wir sie nicht mit Augen sehn. 8. Herr, sey mein Hüter und mein 4. Wir stolze Menschenkinder Sind alle doch nur Sünder, Und wiſſen gar | Schuß, Sobiet' ich Sund'und Teufeln " VI. bendlieber. 501 Truk! Nimmst du dich meiner treulich sollt' es diese Nacht geschehn , So an, Wer ist's, der mich verlegen kann ? laß mich in den Himmel gehn ! Samuel Gottlieb Bürde , geboren 1755. 9. Viel Böses hab' ich heut' gethan, Und oft verfehlt die rechte Bahn ; Doch Mel. Nun sich der Tag geendet hat. deines Sohnes theures Blut Macht alle 2747 . Der Sonne Glanz verbirge meine Sünden gut. kommt die dunkle Nacht. Es sich, 10. Dein heil'ger Geist auch wirk Gott, ich preise dich , Du treuer Mein in mir, Und ziehe ganz mein Herz zu dir, Daß es nicht mit der Sünde haft es wohl gemacht. 2. Viel Gutes hast du mir gethan, scherz , nein, ſich ſchwinge himmel VielBöses übersehn, Und was ich sonst wärts ! noch rühmen kann , Das ist durch dich 11. In deinem Sohn ich Leib und geschehn. l', Seel' In deinen treuen Schuß befeh 3. Du hast in meinen Sünden mich Sammt Allen, die mir sind verwandt, Nicht plötzlich hingerafft, Und mir Und mit in deinem Liebesband . auch heute mildiglich Mein täglich 12. Laß uns, von deiner Hand be Brod verschafft. deckt, Durch keinen Unfall aufgeweckt, 4. Ach, decke mit der finstern Nacht Ruhn unter gnåd'gen Himmelshdhn, Nun meine Sünden zu , Und schaffe, Und fröhlich wieder auferſtehn ! daß mein Herze wacht Bei meines Leis bes Ruh ! Mel. Herr Jesu Chriſt , dich 1 zu uns wend'. 5. Sey in der Finsterniß mein Licht, 2746. Der Schlaf, er kommt wohl Im Traume meine Luft; Der Glanz auchzu mir ; Doch ruf, o Vater, ich zu von deinem Angesicht Durchstrahle dir: Gib mir den Schlaf, der süßer ist, meine Brust. Wenn du sein Licht, sein Geber bist ! 6. Ich lege mich in deinen Schooß, 2. Du waltest mit Barmherzigkeit | Dein Schatten ſey mein Schild , So Stets über meine Lebenszeit. Voll schlaf ich sanft und sorgenlos ; Du Lieb' und Weisheit theilst du ſie Iu wachst ja treu und mild. Tag und Nacht, in Ruh' und Müh'. 7. Geht Satan drohend um mich 3. Was gut ist, Vater, kommt von her , Halt' ihm den Rachen zu , Und dir, Viel Gutes thatst du auch an mir.rüste mich zur Gegenwehr, Daß er kein Da ich dir nichts vergelten kann , So Leid mir thu'! 8. Stell' mir im Schlaf, wie Jakob biet' ich dir mein Danken an. 4. Auch will dein Kind ich immer dort, Die Himmelsleiter für; Dein En ſeyn , und immer bleiben , und mich gel fahr an diesem Ort Auch auf und freu'n, Daß du, o Gott, mein Vater ab bei mir ! 9. Gib, daß kein Unfall diese Nacht bist Durch meinen Heiland Jesum mir meine Ruh' verstör', Daß böser Christ. Feinde List und Macht Mir nicht ein 5. Als er ein Mensch auf Erden ♡ Haar versehr ! war, Da brachten sie ihm Kinder dar; 10. Laß Leib und Seele, Hab' und. Er ließ fie freundlich zu sich nahn, Den Gut In deinem Schute stehn ; Laß Segen seiner Hand empfahn . Krankheit, Schrecken, Gluth und Fluth 6. Er liebt und ſegnet auch noch heut' An mir vorüber gehn ! Ein Herz voll reiner Kindlichkeit. Gib 11. Den Freund bewahr , den Feind mir solchHerz, und laß es rein Durch befehr , Bedecke Stadt und Land. aus von allem Schlechten seyn ! Kommt nun der Morgen wieder her, 7. Eo geh' ich denn mit frohem So wird dein Ruhm bekannt. Muth, Zu ruhn in deiner Vaterhut. Schlaf in dieser J 12. Doch stellt mein Kein Haar von meinem Haupte fällt Nacht Die lehte Ruhe für, So nimm Ohn' dein Geheiß, du Herr der Welt ! du meine Seel'in Acht ; Ich leb und 8. Ich schlumm're ruhig und gesund ; sterbe dir ! Doch kommt auch mir die legte Stund' 502 Sechstes Buch. Mel. Mein' Augen schließ' ich jezt. Mel. Wie schön leucht❜t uns der Morgenstern. 2748. Der Sonnenuntergang, Des 2749. Der Tag erbleicht am Him Himmels Abendroth, Das schwarze melszelt, Die Sterne schimmern ob der Kleid der Nacht, Der Schlaf, der halbe Welt ; Wir gehn mit Gott zu Bette. Lod, Entkleidung , Müdigkeit, und Die Arbeit fordert Ruh und Rast ; Hoffnung aufzustehen : Dieß reizet Wir werfen ab die Sorgenlast An mich , o Gott, Vor deinen Thron zu stiller Schlummerstätte , Daß sich gehen. Ruhig unsre Glieder Auch hinwieder 2. Die Sonn' entweicht, nicht du, Mögen stärken Zu des neuen Tages O meiner Seele Licht ; O Sonn', o Werken. Freudenglanz, Entferne dich doch nicht ! 2. Die Finsterniß schwebt hier und Laß deines Sohnes Sonn' Am Himmel dort, Die Welt ist ganz ein dunkler meiner Erde, Daß seines Lebens Tag Ort Ohn' Jesu Licht und Wonne ; Sie Ju mir nie dunkel werde ! blendet uns mit falschem Wahn, Der 3. Der Seelen årgstes Gift, Die nicht vertrieben werden kann, Als durch todte Heuchelei, Da zwar viel bunter des Glaubens Sonne ; Die schafft Uns Schein, Und sonst doch nichts dabei, Kraft, Treibt und übet, Heilt und Als Nacht und Finsterniß Der Strafen giebet Auch bei Schmerzen Gottes Trost wie der Sünden : Das laß, o Heuchler- in unsre Herzen. feind, Sich ja in mir nicht finden! 3. Wir wissen, daß des Tages Licht 4. Die Nacht, der Höllen Art, Des Am Morgen wieder neu anbricht, Satans Herrschenszeit, Der Träum' Wenn sich's auch nun verstecket. So le= und Larven Spiel, Den Sitz der Trau- ben wir der Zuversicht, Daß uns des rigkeit, Der Sünden Ebenbild , Die Heilands ew'ges Licht Einst auch vom Blindheit im Gemüthe, Treib' ferne Lod erwecket ! Ower Rein, hehr Dann von mir weg Durch steten Tag der erstehet, Der empfähet Ew'ges Leben, Güte! Weil er Jesu sich ergeben! 5. Und bleibt auch Manches noch 4. Erhalt', o Hüter Israel, Jetzt Vom alten Seelenschlaf, Der durch und auch künftig meine Seel', Die ich das Schlangengift In Adam uns be dir ganz ergebe ! Schaff, daß ich ruh' traf: So laß dein Lebenswort Doch in dieser Nacht, und daß der Engel stets mich auferwecken, Wenn Andre mit heil'ge Wacht Um all die Deinen der Welt Noch tief im Schlummer schwebe. Auf dich Trau' ich; Laß stecken. mein Sinnen und Beginnen , Wollen, 6. Es fühlt die Seele zwar Des Fühlen Ewig , Herr, auf dich nur Leibes Müdigkeit In ihrem Pilgerlauf zielen ! Und langen Glaubensstreit, Und sehnt Mel. Herzlich) that mich verlangen. durch Christum sich Nach ihres Tages Ende; Dochlegt siesich und dieß Allein 2750. Der Tag hat sich geneiget, in deine Hånde. Die Finsterniß bricht an. Dir sey mein 7. Kommt endlich dann herbei.Die Knie gebeuget, Herr, der uns wohlge lehte Erdennacht, So hat sie ewig than ! Es ist nur Lieb' und Güte, Was g'uug In Nächten zugebracht ! Und du an uns gewandt. Nun auch bei darum hofft und hört Sie nur auf die Nacht behüte Uns deine Vaterhand. 2. Nichts ist, was stetig bliebe In Trompete Der langen Ewigkeit Und steten Morgenröthe. dieser armen Zeit ; Nur Gottes Gnad' 8. Nimm, Herr, mich gnådig an! und Liebe, Die währt in Ewigkeit ; Die Mein Herz ist dein Altar, Ich bin das steht noch Allen offen ; Gott läßt die Opfer selbst, Dein bleib' ich ganz und Seinen nicht. Darauf setz' ich mein gar. Wann Sonn' und Abendroth, Hoffen Und meine Zuversicht. 3. Ihm hab' ich mich ergeben In Nacht, Schlaf und Tod vergehen , So laß mein feurig Herz Dort wie die dieser argen Welt. Was ist des Men schen Leben ? Ein Blumlein auf dem Sonne stehen ! Feld; Des Morgens in dem Thaue, Da r liede VIA Abend 自若 其 藝 易 食品 系 1 . 503 Mel. Traurigkeit 2c. glänzet es so schön ; Des Abends auf 2752. Der Tag ist hin ; Mein der Aue Muß es zu Grunde gehn. 4. Vergib mir, mein Erbarmer, All' Geist und Sinn Sehnt sich nach jenem Sünd' und Missethat ! Nur Gnade will Tage, Der mich völlig machen wird ich Armer, Der viel gesündigt hat. Frei von aller Plage. 2. Die Nacht ist da ; Sey du mir Wollt'st du zur Rechnung schreiben All' meine Schuld vor dir: Gott, wo nah, O Jesus , ew'ge Sonne ! Brich follt' ich bleiben ? Der Tod nur bliebe mit deinem Glanz hervor, Mir zur mir. Freud' und Wonne ! 5. Drum fleh' ich, daß du gnådig 3. Des Mondes Schein Fällt wech Mir in dem Sohne senst ! Mach' mich felnd ein, Die Finsterniß zu mindern ; von Sünden ledig, Und gib mir deinen Laß, Herr, nichts Veränderlich's Mei Geist ; Er leite mich und führe Mein nen Lauf verhindern ! 4. Der Sterne Schaar Gar mild Herz den schmalen Steg , Damit ich nie verliere Den wahren Himmelsweg. und klar Am weiten Himmel flimmert. 6. Leib, Seele, Kraft und Leben, Wohl dem, der in jener Welt Gleich Haus, Ehre, Hab' und Gut, Und was den Sternen schimmert! du mir gegeben, Befehl' ich deinerHut. 5. Was sich geregt, Was sich be Herr, nimm's in deine Hånde, Die wegt, Ruht jest von seinen Werken. Meinen auch zugleich ; Gib uns ein Laß mich, Herr, in stiller Ruh' Dein sel'ges Ende, Und führ' uns in dein Werk in mir merken ! Reich ! Paul Oderborn. (Verändert.) 6. Es ist so still ; Ein Jeder will Der süßen Ruhe pflegen. Laß die Un Mel. Kommt her zu mir, ſpricht Gottes 2c. ruh dieser Zeit, Jesu, bald sich legen ! 2751. Der Tag ist abermal das 7. Ich gehe nun, Sanft auszu hin ; Mein Gott gibt, daß ich ruhig ruhn , Zu meiner Lagerståtte. Neige, bin, Und mich der Sorg' entschlage, Herr, dein Angesicht Ueber meinem Die mir auf meinen Schultern liegt, Bette ! 8. Wach', o mein Freund , Damit Auch mich oft fast zu Boden biegt, Wiewohl ich gern sie trage. kein Feind, Kein Unheil mich bestürme ; 2. Du, Herr, hast Tag und Nacht Sende deiner Engel Schaar, Die mein gemacht, Den Tag zum Werk, zur Haupt beschirme! 9. Wann aber soll Der Wechsel Ruh' die Nacht : Dein Walten sey ge rühmet ; Dir für den Schuß, den du wohl Der Tag und Nächte weichen ? verleihst, FürStårk' und Kraft, die du - Dann, wann anbricht jener Lag, erneuft, Gedankt, wie sich's geziemet! Dem kein Tag wird gleichen ! " 10. Wann diese Welt In Trümmer 3. Ach, gönn' auch heute mir die Ruh', Schließ' gnådig mir die Augen fållt; Und du heimführst die Deinen : zu , Deck' mich mit deinem Flügel ! Sollen heller siebenmal Mond und Dein Arm und deiner Engel Schutz Sterne scheinen. 11. Alsdann wird nicht Das Son Biet' allen finstern Feinden Truß, Als nenlicht Dein Salem je verlieren ; Mauer, Schloß und Riegel. 4. So leg' in deinen Schooß ich hin Denn du selber bist das Licht, Das die Mich selbst, und was ich hab' und bin ; Stadt wird zieren. Wie könnt' ich besser sorgen ? Nun 12. Hallelujah ! O wår' ich da, Wo fürcht' ich keine Teufelslist , Und was Alles lieblich klinget ; Wo man dir in sonst irgend schrecklich ist ; Ich bin vor Ewigkeit Heilig, Heilig, finget ! Leid geborgen. 13. Jesu du, Mein' Hülf und 5. Des Morgens , wenn ich früh | Ruh', Laß dahin mich gelangen, Daß ersteh', und eh' ich zu der Arbeit geh', ich mög' in deinem Glanz Bor dir ewig 3. A. Freylinghausen. Will ich dich kindlich ehren. Ach, denk prangen ! nicht meiner Sündenschuld , Vertilge sie durch deine Huld ! Herr, du wirst mich erhören. 504 Sechstes Buch. Mel. Herr Jesu Chrift, mein's Lebens Licht. ノ Mein Vater, laß dein Kind allein In 2753. Der Tag ist hin, der Sons deinen Schutz befohlen seyn! Johann Rist. nenglanz Hat nunmehr sich verloren ganz; Jest bricht die finstre Nacht Mel. Ferr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. hervor, Und zeiget uns der Sterne Chor. 2754. Der Tag ist hin, die Nacht 2. Auf, meine Seel', und hab' jest bricht ein; Wo soll ich Armer sicher Acht, Was du den ganzen Tag gemacht ! ſeyn, Wenn du mir nicht, o Jesu Christ, Dein Schöpfer will , du sollst ihm nun Trost, Beistand, Rath und Hülfe bist ? 2. Wenn mich ein Schrecken über Von deinem Wandel Rechnung thun. fällt, Satan Neze stellt, 3. Ich komm', o Vater, jezt heran, WennWenn mir derRäuber Dieb und auf mich Wiewohl ich mich nichts rühmen kann; Gesündigt hab' ich diesen Tag, So gehn, Und mir nach Gut und Leben stehn ? daß ich kaum erscheinen mag. 3. So wehre denn, damit mich nicht 4. O großer Gott, die Dunkelheit Ein Feind behend zu Grunde richt , Versetzet mich in Traurigkeit ; Denn und stelle deiner Engel Reihn Mir in die auf bösen Wegen gehn, Die müssen das Haus und Herz hinein ! stets im Dunkeln stehn. 4. Gib, daß mir, was mein Herz bes 5. Wo soll ich hin ? die finstre Nacht gehrt, Von dir, o Vater, sey gewährt ; hat mich zu schützen keine Macht ; Das Befrei' mich auch nach deiner Huld Unrecht läßt sich bergen nicht Vor dir, Von aller meiner Sündenschuld ! o Gott, du großes Licht ! 5. Sprich mich von Fluch und Stras 6. Nimm wieder mich zu Gnaden fen frei, Und lege mir das Zeugniß bei, an , Dieweil ich nicht entfliehen kann ! Daß ich auf Christi Tod getauft, Und Durch Jesum such' ich Fried' und Ruh ; durch sein Blut sey theu'r erkauft! Es deck' mich seine Unschuld zu! 6. So werd' ich ohne Sorg' und 7. Durch Jesum Christum lob' ich Pein In dir geruhig schlafen ein, Und dich, Daß du mich haſt ſo gnådiglich Morgen fröhlich auferstehn , Zur Ar Beschüger diesen ganzen Tag Vor mans beit wieder hinzugehn. cher wohlverdienten Plag' . 7. Geschieht's, so mache dann mein 8. Ach, Herr, ich bin ja nimmer |Mund, Wie jetzt, dein Lob, o Höchster, werth Des Guten, das du mir bescheert, kund ; So dankt mein Herz für deine Und was du sonst auf dieſer Bahn Des Gnad', Und wandelt wieder deinen 1 Lebens hast an mir gethan. Pfad ; 9. Gib mir nun süße, sanfte Ruh', 8. Bis ich nach dieser Sterblichkeit Und decke mich mit Gnaden zu ; Dein Eingeh' zu deiner Himmelsfreud' ; O Engel bleibe stets bei mir, Damit kein dann werd' ich dich ewig sehn , Und Unfall mich beruhr'. freudenreich dein Lob erhöhn ! 10. Es müſſen Diebe, Wasser, Feu'r, Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 28. Gespenster , Schrecken , Ungeheu'r, Sammt andrer Trübsal, Angst und 2755. Der Tag iſt hin, die Sonne Pein, Sehr fern , o Vater, von mir gehet nieder, Der Tagist hin und kehret seyn ! nimmer wieder, Mit Lust und Last; er 11. Herr, schüße mich vor aller Noth, sey auch, wie er sey, Bds' oder gut ; es Laß einen bösen schnellen Tod In dieser ist nunmehr vorbei ! Nacht mich treffen nicht ; Laß schauen 2. Die Zeit vergeht, und wir mit ih= mich des Tages Licht ! ren Stunden. Wohl dem, der sich in 12. Verleih , Herr, wenn die finstre ( diese Zeit gefunden, Und, was die Welt Nacht Verstrichen ist, und ich erwacht, in Thorheit zugebracht, Aus wahrer Daß ich zu früher Morgenszeit Dich Klugheit sich zu Nuß gemacht ! preisen mag voll Innigkeit! 3. Hab.Dank, mein Gott und Herr, 13. Hieraufso geh'ich hin zur Ruh', für deine Pflege , Für gnådige Regies Und schließe Mund und Augen zu . rung meiner Wege, Für alle Gaben VI. Abendlieder. 505 deiner treuen Hand , Für Alles, was Wort, so müssen alle Seuchen, Wie vor bekannt und unbekannt ! dem Licht der düßtre Schatten, weichen ! 5. Wirst du die Huld an meinem 4. Du sammelst mich, wie eine Mut terhenne, Sobald ich mich verlauf und Geiste thun, Dann werd' ich sanft auf von dir trenne. Wie gehst du nach, und meinem Lager ruhn. Werd' ich also lockst, was sich zerstreut; Wie warnest geheilt zu Bette gehen, So werd' ich frisch und fröhlich auferstehen. du vor Sünd' und Eitelkeit ! Stellt sich sodann der frohe 5. Wie sorgest du so treulich für die6. Gaben, Die wir für Leib und Seele Morgen ein, So wird mein Herz schon nöthig haben! Den ganzen lieben Tag wieder bei dir seyn, So folg' ich dir auf deinen Wunderwegen , und freue bist du bemüht , Daß uns ein Segen mich auf einen neuen Segen . aus dem andern blüht. Mel. Nun ruhen alle Wälder. 6. Ich sehe dich im Geist die Flügel breiten, und uns erretten aus Gefähr 2757. Der Tag ist hingeschwun lichkeiten . Ich sehe dich bekümmert und den ; Es hat sich eingefunden Die betrübt , Wenn sich ein Küchlein nicht Jesu, Licht Nacht, die Alles schreckt. darunter gibt. der Frommen , Von dir muß Hülfe kom 7. Du hast nicht Schuld, wenn wir men, So find wir friedevoll bedeckt ! verloren gehen , und eignen Willens 2. Wie vieler Feinde Toben Ist deinen Ruf verschmähen. Wer seine wider uns erhoben In dieser finstern Seele liebet, sieht sich für, Und bleibet Welt ! Doch können sie nicht schaden, in und bei und unter dir. Wenn nur in Lieb' und Gnaden Uns 8. So laß mich denn durch deinen deiner Engel Schutz umstellt. Geist aufErden An Seele, Geist und 3. Zwar haben tausend Sünden, Leib geheiligt werden ; Gib Demuth, Die deinen Zorn entzünden, Nur Stra Einfalt, Glauben , stillen Sinn, Und fen uns verdient; Du aber , Heil der daß ich frei und doch gehorsam bin ! Seelen, Tilgst des Gewissens Quålen, 9. Bedecke mich, so lang' ich Odem Weil du uns selbst mit Blut verſühnt. 4. Drum wollen wir dir trauen, und ziehe , Und mach' um mich dir ferner Muttermühe. Erhalte mich in dieser kindlich auf dich schauen , Wenn unser Kummerzeit, und nimm mich einſt zu Herz verzagt ; Wenn Trübsal sich will dir in Sicherheit ! finden, Kannst du uns, Herr, entbin den Von Allem, was die Seelen plagt. Mel. Du Geist des Herrn´ic. 5. O gib uns, deinen Schafen, Die 2756. Der Tag ist hin, die Schat Gnade, sanft zu schlafen, Bedeckt von ten nehmen zu, Und Mensch und Thiere Engelwacht ; Hut uns vor Sund' und schicken sich zur Ruh' . Der Sonne Schande, Vor jáhem Feuerbrande, Glanz ist von uns weggegangen , und Und was uns irgend Schrecken macht! 6. Am Morgen laß mit Beten Uns Låsset einſam Mond und Sterne vor dein Antlig treten , Und dann mit prangen. 2. Mein Seelenfreund, ich nahe mich Freudigkeit Zu unsrer Arbeit kehren, zu dir, Ich weiß, mein Herr, du gön: Wobei du wollest mehren Des Segens nest dieses mir; Du hast noch nie ein Fluß von Zeit zu Zeit. 7. Wenn wir dann unsre Jahre Er frankes Herz verjaget , Noch seiner Noth erbetnen Trost versaget. füllet, und die Bahre Für uns auch 3. Drum komm' ich auch, so schwach wird bestellt, So laß uns ſelig ſcheiden und matt ich bin, Und lege mich zu deis Zu deinen Himmelsfreuden Aus dieser nen Füßen hin. Mein kranker Geist armen Fremdlingswelt ! naht sich zu deiner Thüre, Damit , o Mel. Was Gott thut, das ic. Arzt, ihn deine Hand berühre. 4. So lege denn die Wunderhand 2758. Der Tag ist hin , ich lebe aufmich, So werd' ich rein, so werd' noch; Mein Schöpfer, sey gepriesen ! ich stark durch dich ! Sprich nur Ein Uch , was für Wohlthat hast du bech 506 、 Sechstes Buch. Von neuem mir erwiesen ! Dein Gna- | Drum, wenn der Leib pflegt seiner Ruh", denstrahl hat überall Mit Segen mich So wach' der Geist doch immerzu ! 7. Zuleht, wann ich vollendet hab' geschmücket, Ja, Leib und Seel' er Hier meinen Lauf, und bin am Grab, quicket. 2. Ich aber habe dich betrübt, Viel So gib mir, daß in süßer Ruh' Ich Missethat begangen ; Doch weil dein schließe Mund und Augen zu! Sohn auch mich geliebt, So laß mich In eigener Melodie. Gnad' erlangen ! Sein theures Blut Macht Alles gut ; O laß um Seinet 2760. Der Tag ist hin ; mein Jesu, bei mir bleibe ! O Seelenlicht, willen Erbarmung auf mich quillen ! 3. Komm, drücke mir die Augen zu, der Sünden Nacht vertreibe; Geh' auf Doch laß mein Herze wachen , Damit in mir, Glanz der Gerechtigkeit ! Er ich nicht des Leibes Ruh' Zur Sünde leuchte mich, o Herr, denn es ist Zeit ! 2. Lob, Preis und Dank sey dir, möge machen! Traumt etwa mir, So sey's von dir, Damit dich meine Sinnen mein Gott, gesungen ! Die Ehr' ist dein, wenn mir ein Werk gelungen. Versteh' Auch schlafend lieb gewinnen. 4. Mein Leib und Seel', mein Hab' ich auch nicht immer deinen Rath, So und Gut Befehl ich deinen Hånden ; führest du mich doch den besten Pfad. Du wollest Raub und Feuersgluth Von 3. Nur Eines ist, was mich empfind unserm Lager wenden. Deck unsre lich quålet : Beständigkeit im Guten Ruh' Mit Segen zu, Daß uns kein mir noch fehlet. Das weißt du wohl, o Feind erschrecke, Auch Krankheit nicht Herzenskündiger ! Ich strauchle noch, erwecke ! wie ein Unmündiger. 5. Soll aber diese Nacht durch Tod 4. Vergib es, Herr ! mir sagt es mein Mein Laufbeschlossen werden, So gib Gewissen : Welt, Teufel, Sünde hat mir ohne Angst und Noth Ein Bettlein mich hingerissen. Es ist mir leid ; ich in der Erden ! Auf Christi Blut Ent stell' mich wieder ein ; Hier ist dieHand : schläft sich's gut, Drum laß mich dieß du mein, und ich bin dein. erwerben: Ihm leben und ihm sterben! 5. O starker Hort der Herzen, die dir trauen, Laß mich dein Heil und Mel. Herr Jesu Chriſt , mein's Lebens Licht. deine Hülfe schauen ! Wenn über mir 2759. Der Tag ist hin, jezt kommt nur deine Gnade wacht, So fürcht' ich die Nacht; Nun hältst du, Herr, die nicht des Argen List und Macht. 6. Du schlummerst nicht, wenn meine beste Wacht ; Ich aber thu die Augen zu, Und schlaf in sanfter, süßer Ruh'. Kräft' erschlaffen. Laß meine Seel im 2. Ach, Gott, wie hab' ich deine Schlafauch Gutes schaffen ! O Lebens Huld Verscherzt mit vieler Sünden sonn', erquicke meinen Sinn ! Dich laſs' Der Tag ist schuld ! Doch gönnst du , daß ich geh' ich nie, mein Licht ! Joachim Neander . zur Ruh' Und schließe meine Augen zu. hin. 3. Ach , wie verklagt zu meinem Mel. Befehl du deine Wege. Hohn Der Satan mich vor deinem 2761. Der Tag ist nun vergangen Thron ! Und dennoch schließt des Leibes seiner Sorgenlast ; Die Nacht hat Mit Ruh Mir jezt die müden Augen zu. angefangen Mit ihrer milden Rast. 4. Wie wacht doch jeho noch die Das Licht hat abgenommen Mit unsrer Welt , Wie trachtet sie nach Gut und Lebenszeit ; Wir sind nun nåher kom Geld ! Ich aber thu' die Augen zu, men Der langen Ewigkeit. Und schlaf in ungestörter Ruh'. 2. Wenn wir im Bette liegen, So 5. Wie Mancher ist voll Angst und liegen wir im Grab ; Wie sollte mich Noth, Wie Mancher liegt jetzt auf den vergnügen, Was an derWelt ich hab' ? Tod! Ich aber thu' die Augen zu, Indem wir schlafen gehen, Schleicht . Und schlaf in sanfter, süßer Ruh'! sich der Tod herein ; Kein Mensch kann 6. Wer weiß, ob, Jesu, dein Gericht lang' bestehen, Es muß gestorben seyn. 3. Wie wir die Kleider lassen, Bevor Nicht diese Nacht herniederbricht ? VI. Abendlieber. 50% uns gleicher führet , Mit manchem Gut gezieret wir schlafen ein, So ple So bleibt maßen Nichts, als der Leichenstein ; Der Hirt in aller Welt. 4. Gott hat mich nicht verlassen ; Ein Dach ist's, das uns decket, Hier und in unserm Grab , Bis uns die Ich aber hab' ohn' Maßen Mich nicht Sonn' erwecker Und Christi Richter gescheut, mit Sünden Und Unrecht zu stab. entzunden Das treue Vaterherz. Ach, 4. Weh' denen, welche sterben Ohn' Vater, laß nicht brennen Den Eifer, ernsten Vorbedacht ! Die müssen ja ver noch mich trennen Von deiner Hand derben In tiefer Todesnacht. Ich aber und Seiten ! Mein Thun und Ueber Erweckt mir Reu' und will gestehen , Daß unrecht ich gethan, schreiten Willzu dem Heiland gehen, Der mich Schmerz. befreien kann. 5. Erhöre, Herr, mein Beten, Und 5. Ich will mich Gott befehlen, Der laß mein Ucbertreten Zur Rechten und mich erlöset hat, und mir kein Ziel er zur Linken Ins Meeres Tiefe sinken wählen , Als jene Gottesstadt , Wo und ewig untergehn ! Laß aber, laß nach des Glaubens Ringen , Erhöhter hingegen Sich deine Engel legen Um König, du Die Deinen all wirst brin mich mit ihren Waffen ! Mit dir will gen Zur füßen Himmelsruh'. ich entschlafen, Mit dir auch auf 6. Mein Herz sey treu befliffen, zu erstehn. 6. Darauf, so lass' ich nieder Mein werden fündenrein, Daß es nicht auf's Gewissen Mir håufe Zorn und Pein. Haupt und Augenlieder, Will ruhen Der Vorsatz ist genommen. In dir, Herr ohne Sorgen, Bis daß der goldne Jesu Christ; Du woll'st zu Hülfe kom Morgen Mich wieder munter macht. Dein Flügel wird mich decken , So men, Der du allmächtig bist! 7. Herr, laß dich gnådig finden, Und wird mich nicht erschrecken Der Feind schütz' mich diese Nacht ; Erlaß mir alle mit tausend Listen , Der mich und alle Sünden, Die ich auf mich gebracht ! Christen Verfolget Tag und Nacht. Gib, daß ich ruhig liege Ohn' allen 7. Ich liege oder stehe, Ich size oder Gram und Schmerz ; Dein Arm sey gehe , So bleib' ich dir ergeben , Und meine Wiege , Mein Lebensquell dein du, Herr, bleibst mein Leben! Das ist ein wahres Wort. Was ich beginn' und Herz! mache, Ich schlafe oder wache, Wohn' In eigener Melodie. ich, als wie im Schlosse , In deinem 2762. Der Tag mit seinem Lichte Arm und Schooße , Bin ſelig hier und Paul Gerhard. Fleucht hin und wird zu nichte; Die dort! Nacht kommt hergegangen, Mit Ruhe Mel. Du, Gott, bist über alles Herr. zu umfangen Den matten Erdenkreis. 2763. Der Tag sich nun geendet Der Tag, der ist geendet ; Mein Herz zu dirsich wendet, Der Tag und Nacht hat , Ich sehne mich nach Ruh'; Und geschaffen Zum Wachen und zum weil mein Leib ist müd' und matt, Schlafen, Will singen deinen Preis. Schließ' ich die Augen zu. 2. Doch, eh' ich zur verlangten Rast 2. Wohlauf, wohlauf, mein Psalter ! Gott, mit Erhebe den Erhalter, Der mir an Leib Hingeh', tret' ich vor dich, und Seele Vielmehr, als ich ja zahle, meiner Sündenlast , Denn , ach , die hat heute Gut's gethan ! All' Augen drücket mich! 3. Erlass' mir, Vater, solche Schuld, blick und Stunden Hat sich gar viel ge= funden, Womit er sein Gemüthe Und Ich bin in tiefer Noth ; Und habe noch unerschöpfte Güte Mir klar gezeiget an. mit mir Geduld Durch Christi bittern 3. Gleichwie des Hirten Freude, Lod ! 4. Wenn mir's denn nun verziehen Ein Schäflein auf der Weide , Sich unterseinerTreue Ohn' alle Furcht und ist, So nimm mein Opfer an, So gut Scheue Ergohet in dem Feld, Und sich ich's, Herr, zu dieser Frist Dir dankend mit Blumen füllet, Den Durst an bringen kann ! 5. Hått'st du mit deiner Engelschaar Suellen stillet : So hat mich heut' ge=| 508 Sechstes Buch. · Nicht über mich gewacht, So håtte uns überfüllet haben, Des Dankes långst Sund' und Gefahr Zum Lode Opfer , wie ich's bringen kann , Und zünd' es selbst vom Himmel seg= mich gebracht. 6. Wie leicht auch hätte Feu'r und nend an ! Raub Mein Gut genommen hin, Mel. Nun ſich der Tag geendet hat. Weil ich ja nur ein armer Staub Und 2765 . Dein Kind, o Vater, ſchla ohne Kräfte bin ! 7. Wie ist die Gnade dankenswerth, fen geht , Weil sich der Tag geneigt ; Die du mir haft erzeigt ! Du hast auf Hoch glänzt des Himmels Majestät, das, was ich begehrt, Dein Ohr herab Der deine Sterne zeigt. geneigt. 2. Mit Seufzern tret' ich nun herbei, 8. Nun, weil mein Danken auch Herr, vor dein Angesicht, Und bitt' : o vollbracht, So hdr' auf meine Bitt', großer Schöpfer, sey In dieser Nacht Und gib mir eine Friedensnacht, Und mein Licht ! 3. Mein Bette sey dein Gnaden deinen Segen mit ! 9. Wenn gleich die Augen schlafen schooß, Da leg' ich mich hinein; Laß ein, Und ich im Dunkeln bin, So laß mich, weil ich so arm und bloß, Dir mein Herz gerichtet seyn Zu dir gen treu befohlen seyn ! Himmel hin! 4. Ach , wasche mich von meiner 10. Ich will mit Jesu , meinem Schuld Durch deines Sohnes Blut, Herrn, Im Frieden schlafen gehn ; Ich Und habe noch mit mir Geduld , Wie will mit ihm , dem Morgenstern, Im eine Mutter thut ! Segen auferstehn ! 5. Leg' mich im Frieden hin zur Ruh', Halt mich in deinem Arm, Und Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. meine Seele immerzu In Andacht hell 2764. Der Tag vergeht, die mude und warm. Sonne sinket Den Bergen zu , der 6. Treib' fern des Feindes Macht Stern des Abends blinket ; O Jesu und List , Und wenn mein Leben wankt, Christ, du wahres Seelenlicht, Mein So segne es in Jesu Chriſt, Damit es Schuß und Schirm, entziehe dich mir nicht erkrankt. nicht! 7. Ist dann der Morgen wieder da 2. Bist du hinweg, so sind wir gleich | Mit seinem Sounenlicht , So sey mir den Blinden , So fåher uns alsbald auch, o Liebe, nah, Und leucht` in mein der Geist der Sünden ; Da schlafen Gesicht. wir in langer, todter Nacht Den 8. Nimm allen Schlaf der Seele Schlaf, davon so Mancher nie er- hin, Und gib mir Munterkeit, zu wir wacht. fen mit erwecktem Sinn Für dich in 3. Oft haben wir den Tag, o Herr, dieser Zeit ! 9. Dann halt, o Vater, stets dein entweihet ; Allein dein Herz ist gutig und verzeihet. Wohlan , so deck' uns Kind In seinem ganzen Lauf; Und Sünder gnädig zu Mit deinen Liebes wenn es strauchelt, laß geschwind Es wieder stehen auf! flügeln in der Ruh' ! 10. Gib Brod ihm und ein ehrbar 4. Den Seelenfeind, und was uns um die Wette zu schaden ſucht , ver Kleid, Daß es nicht betteln darf; Be treib' von unserm Bette ; Dein Engel wahr's vor Schmach und Eitelkeit, schutz sey unsre sichre Macht; Die Denn Menschen richten scharf. 11. Brauch' es zu deines Namens Seele selbst auch halte berend Wacht! 5. und müßte schnell sie diese Welt Ehr' Voll Huld den ganzen Tag, Da verlassen, So hilf ihr, dich im Glauben mit es nicht von ungefähr Dir Schande zu umfassen, Damit sie froh durch's machen mag ! Thal des Todes geh', Und siegreich 12. Es miße treu dem Freund und dring' in deine Himmelshdh'. Feind , Sey fern von Uebelthat ; Zu 6. Nimm nun, o Herr, für alle bleiben, Herr, dein treuer Freund, Sey theuren Gaben , Die heut' und sonst sters sein bester Rath. VI. Abendlieder. 13. Und bricht der Todesabend ein, ‫ه‬ gr bo :! ad de Lai Di vir B a 을 특형 로 발표 nj St b Mat ar mit DerN em 11/2 @ 2.3 bidi M ; nd € ebroe f telle amed Du pank at;} d "E 509 3. Hier leg' ich bis zum Morgen Da es heimkehren soll, So laß es eine Des Lebens Müh' und Sorgen und Garbe seyn, Vou Geistesfrüchten voll ! allen Kummer ab ; Und auf den Ar 14. Laß es gesalbt zum Himmel beitsmüden Gießt süße Ruh und Frie gehn Und fröhlich auf dein Wort Zum den, Und neue Kraft der Schlaf herab. 4. Kommt einst auch meinem Leben ew'gen Leben auferstehn ! Ja, Amen, treuer Hort ! Der Abend : ohne Beben Laß mich 15. Indessensing' ich deinen Ruhm, dann gehn zur Ruh'. Leg' sanft michh O mein Herr Jesu Christ ; Nimm ihn in die Hülle Des Grabes, und drück von deinem Eigenthum, Das dein auf stille Mein Aug' in Jesu Namen zu . 5. Laß, Herr, mich), wann im Grabe ewig ist! Ich ausgeschlummert habe, Zum (chd Mel, Christus , der ist mein Leben. nern Tag erstehn, Und wie die Morgen 2766 Dein Lob will ich erheben, sonng, Des neuen Himmels Wonne, Herr Gott Zebaoth, Der du mich Mit ewig hellen Augen sehn . sters im Leben Erretter aus der Noth! 2 ek. Nun ruhen alle Wilder. 2. Du hast mir beigestanden, Du haft mich väterlich Entrissen Satans 2768. Die Arbeit ist geschlossen, Banden; Drum preiſ' ich frdhlich dich. Des Tages Zeit verflossen , Es nähert 3. Du woll'st dich mein erbarmen, sich die Nacht. Wie nach dem Sturm Der ich um Gnade schrei' ; Sieh' gnå im Hafen, Darf ich nun sicher schlafen ; dig an mich Armen , Sprich mich von Du bist es, Herr, der mich bewacht. Sünden frei! 2. Doch wenn ich jetzt geborgen Ent 4. Mit Gnaden ob mir walte, Das schlummre ohne Sorgen, Sind Andre Bdse von mir treib', Und gnådig mir kummervoll. Verleih' den Lebensmüden erhalte Die Seele und den Leib ! Den milden Seelenfrieden , Der ihre 5. Laß mich stets seyn ergeben Dem | Last erleichtern ſoll ! 3. Sen Schuh und Schirm den Ar treuen Schuße dein ; In meinem gan men! Du wollest dich erbarmen Deß, zen Leben Laß mich dein eigen seyn. 6. Die Nacht mich wohl behüte, Und der jett ångstlich klagt. O daß ein laß mich ruhen fein, Geist, Sinnen sanfter Schlummer Besänftige den Kummer, Der an den wunden Herzen und Gemüthe zu dir gerichtet seyn ! 7. Erwecke mich auch wieder Frisch, nagt ! 4. Entferne von den Kranken Die fröhlich und gesund , Daß ich dir finge zweifelnden Gedanken , und lindre ihre Lieder Voll Lobs zu jeder Stund' ! 8. Wenn ich dereinst soll scheiden, Pein ! O trdste den, der leidet, Und Dann, Vater, steh' mir bei, Dann hilf führe den, der scheidet, In deinen ſchd mir durch dein Leiden, Jesu, mein Heinen Himmel ein ! land , treu ! 5. Du stillest banges Sehnen , und 9. heil'ger Geist, verleihe, Daß hat ein Auge Thränen : Du, Vater, ich zu solcher Zeit Durch Glauben, trocknest sie. Laß mich die Schmerzen Lieb' und Treue Eingeh' zur Seligkeit ! theilen, Des Bruders Wunden heilen ; Wie leicht , wie süß wird dann die Mel. Nun ruhen alle Wälder. Müh' ! 2767. Die Abendsonne sinket ; 6. Du wollest, Herr, mich ſtårken, Vom stillen Himmel winket Herab der Und zu der Liebe Werken Mir deine sanfte Mond. Bedeckt vom dunkeln Hülfe leihn, So wird einst keine Klage Schleier, Ruht süß in stiller Feier, Den letzten meiner Tage Am stillen Sterbebett entweihn. Was auf der weiten Erde wohnt. 2. Wie hast du, Gott, so weise Auf Met. Der Tag ist hin, mein Jesu 2c. unsrerPilgerreise Die Nacht uns zuges, ſellt ! Vertraut hüllt sie den Matten 2769. Die dunkle Nacht mit ihren In ihre stillen Schatten, Als in ein stillen Schatten Legt nun den Schleier über alle Matten ; Ein jeder legt die kühles , sichres Zelt. 1 510 Sechstes Buch. Arbeit vorsich hin, Und überschlägt den sey Ja und Amen ! Dein guter Geist täglichen Gewinn. soll Bürg' und Siegel seyn ; Aufdiesen 2. Ich aber will mich zu mir selber | Trost schlaf ich geruhig ein. 1 wenden, Und ehe sich des Tages Stun Mel. Herzliebster Jesu, was hast du 2c. den enden , zur Rechnung ziehen, was ich heut gemacht, Ob auch dabei sey 2770. Die finstre Nacht hat unser Gottes Trieb vollbracht? Land bedecket, Die Sonne ſich mit ihrem 3. Doch wehe mir! hier zwingt mich Glanz verstecket ; Doch du bist hier, zu bekennen Mein eigen Herz, wie trag' du alles Lichtes Quelle, Und machst es ich sey zu nennen ; Der gute Geist wies helle. 2. Du hörst nicht auf, dein Zion zu mich zur Tugend an, Ich aber ging die breite Sündenbahn. beglänzen, und deine Huld ist ohne Ziel 4. Mein Gott befahl auf ihn allein und Grånzen ; Du bist und bleibst bei zu trauen ; Ich aber wollt' auf Men deinem Volk zugegen Mit Heil und schen lieber bauen ; Mein Gott begehrt', Segen. 3. Herr, ich kann auch von deiner ich sollte seine seyn , Mich aber nahm . die eitle Weltlust ein. Treue sagen, Die voll Erbarmen mich 5. Sein theurer Mund hieß mich den bisher getragen. Du standest mir, mein Nächsten lieben, Ich aber wollt oft lieb Heiland, ja bis heute Mit Kraft zur los ihn betrüben ; So bald mein eigner Seite. Vortheil sich erwies , Geschah's , daß 4. Ich denke jest, o Herr, an meine Sünde, Die ich noch stets in Herz und ich den Nächsten leicht verließ. 6. Wo soll ich hin ? was soll ich, Va Gliedern finde ; Wie oft hab' ich, was 1 ter, sagen ? Nur an mein Herz kann Jesus haßt, geliebet Und ausgeübet ! 5. Ach, halte mir's, mein Heiland, ich voll Reue schlagen ; Nimm deinen Sünder an, der Buße thut, und sprich doch zu gute, Und wasche michmit dei ihn frei durch deines Sohnes Blut! nem theuern Blute, Daßich Vergebung 7. Laß sein Verdienst vertilgen meine aller meiner Sünde und Frieden finde! Sünden! Wo will ich Schuh, wo willst 6. Ach , wenn dein Glanz der Un du Unschuld finden ? Doch, Vater , ja schuld mich bestrahlet , Herr, deſſen mein Glaube ruft mir zu : Trau' Got Blut die Schuld der Welt bezahlet : tes Sohn, und schlaf' in sichrer Ruh' ! So muß alsbald die finstre Nacht der 8. So will ich meinem Jesus neu Sünden Vor dir verschwinden. 7. O wache du, mein Heiland, wann mich geben, und nicht in Furcht und finstrem Zweifel schweben ; Ach, lege, wirschlafen ; Bleib' treuster Hirte, nahe Herr, in mich des Geistes Kraft , Weil deinen Schafen, Und sende deine lieben Engelschaaren, uns zu bewahren ! dieser nur uns neue Herzen schafft ! 9. Hoch in dem Himmel waltet ew's 8. Und wird dereinst die Nacht des der o Himmel, mich, ' ; Deck Todes kommen , So laß mich mit den Friede ger ich matt und müde ! Ich lass', o Herr, auserwählten Frommen , Die ewiglich dein Wächteramt dich thun, So werd' dein glänzend Antlik ſehen, Zum Him ich sanft in deinem Schooße ruhn. mel gehen. Conr. Friedr. Stresow. † 1788. 7 Propst zu Burg, aufder Insel Femern. 10. Wenn morgen hell die Sonnen strahlen blicken, So laß mein Herz sich Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan. früh zur Andacht schicken ; Gib auch, daß ich die ganze Lebenszeit Fortan 2771. Die helle Sonne hat für vollbring' in Herzensreinigkeit ; heut Ihr glänzend Licht verschlossen, 11. Bis du mich aus der armenWelt und ihre goldnen Strahlen weit Ins wirst rufen zu dir hinauf, vor deines Weltmeer ausgegossen ; Sie ruft uns Thrones Stufen, Da ich dich werd' im zu : Geht auch zur Ruh' ! Und nimmt vollen Lichte sehn, Und ewig hell vor nun mit dem Tage Auch von uns Müh’ deinem Antlitz stehn. und Plage. 12. Hilf, Bater, hilf in deines Soh 2. Wohlan! der Wechsel sey will nes Namen, Daß mein Gebet vor dir komm, Den uns der Himmel gönnet ; VI. Abendlieber. 511 Ihr Glieder, geht zur Ruhe fromm, | mächtig ſtundest du mir bei, Und trugſt Vom Schöpfer ungetrennet ! Entlastet mich mit Geduld ! 4. Was bin ich, und was ist mein euch, Legt ab zugleich Die Kleider und die Sorgen Bis zu dem hellen Morgen ! Haus , Daß du an uns gedenkst, Daß 3. Mein Gott, ich wende mich zu du uns schmückst mit Gütern aus, Und dir, Der du mir Leib und Leben, und unsre Pfade lenkst ? was sonst Gutes ist an mir, Aus Gnade 5. Kein Unfall nahe sich zu mir, hast gegeben. Du schüßtest mich Heut' Kein Schmerz ergreife mich! Mein väterlich; Dein Walten hat's verweh Leib und Seel', erfreut in dir, Erheben, Vater, dich! ret, Daß mich kein Leid versehret. 6. Ach, klagte meine Missethat, Die 4. Es hat mich deine Liebeshand oft verlass'ne Bahn, Auf der mein Fuß gestrauchelt hat , Mich jest vor dir nicht an! 7. Wie Vieles hab' ich zu bercu'n ! Mein Gutes selbst ist nichts ! Kann 5. Drum sey gepriesen, treuer Hort, mich einst dieser Tag erfreu'n Am Tage Für solche große Güte ! Verschließ' auch, des Gerichts ? bitt' ich, nie hinfort Vormir dein fromm 8. Könnt' ich im Frieden aus der Gemüthe ! Ach , Vater, hier Lieg ich Welt Von meinem Lager gehn ? lind vor dir ; Vergib mir , deinem Kinde, würd ich heut' vor dich gestellt , Wie würd' ich doch bestehn ? Die heut' begangne Sünde ! 9. Herr, handle nicht nach meiner 6. Umschränke mich mit deinem Schuk, Laß Engel um mich stehen, So Schuld, Und geh' nicht ins Gericht ! fürcht' ich nicht des FeindesTruß, Noch, Gedenk' an deine Vaterhuld, Nur mei was sonst mag geschehen. Ach, weiche ner Sünden nicht ! 10. Bei dir ist die Barmherzigkeit; nicht ! Sey du mein Licht, Daß ich's im Finstern schaue, Und mir des Nachts Erbarme dich auch mein! Du bist ein nicht graue. Gott, der gern verzeiht ; Du wollst auch 7. So leg' ich mich nun ganz getrost mir verzeihn. Im Namen Jesu nieder ; Ist Satan, 11. Mein Trost und meine Zuver Höll' und Welt erbos't, So rasten doch sicht Ist meines Mittlers Blut ; Er, die Glieder, Bis daß du ſie Wirst mor als mein hoherpriester, spricht Fürmich gen früh Von neuem heiter machen. beim Vater gut. Doch soll mein Geist stets wachen. 12. Durch dich, o Jesu, bin ich los • 8. Mein Herz soll sein Gespräch all Von aller meiner Sund' ; Nun leg' ich zeit Mit dir , mein Heiland , haben, mich in Gottes Schooß, Und schläfe Und sich auch in der Dunkelheit An als sein Kind. deinem Lichte laben. Nichts komme mir 13. Dir, Herr, befehl' ich voll Ver Im Schlafe für Vom schuddem Welt trau'n Mich und die Meinen an ; Be getümmel; Mir träume nur vomHim deckeuns, damit kein Grau'n Der Nacht mel! uns schrecken kann! 14. Soll ich das neue Morgenlicht Mel. Nun sich der Taggeendet. Vielleicht nicht wieder sehn, So zeige 2772. Die Last des Tages ist voll mir dein Angesicht Auf Zions lichten bracht, Die Welt eilt nun zur Ruh'. Höhn ! 15. Låss'st du mich aber nach der Die stille Finsterniß der Nacht Deckt Nacht Die Sonne wieder sehn, So fie wohlthätig zu. 2. Herr, du allein bleibst wie du bist, will ich deine Güt' und Macht Mir Pfarrer Giz. Du schläfft und schlummerst nicht, und Kindeslob erhöhn. Finsterniß und Abend ist Bor dir wie Mel. Du , Gott , bist über Alles Herr. Sonnenlicht. Auf ebner Bahn geführet ; Und hab' ich auch in meinem Stand , Was widrig war, gespüret, So hast du doch Mein Kreuz und Joch Mit deinem Trost ges lindert, und Seelennoth verhindert. 3. Herr, Herr, Gott, gnådig und ge- 2773. Die liebe Sonne weicht von treu, Barmherzig, voller Huld ! Wie hier, Den Tag vertreibt die Nacht; 512 Sechstes Buch. Mel. Mun ruhen alle Wälder. Hirt Israels, du bist bei mir, Ich traue deiner Macht ! 2775. Die Ruhe senkt sich wieder 2. Gehst du mir auf, du ew'ges Licht, Auf unsre Erde nieder In stiller dunk So hab ich Sonnenschein ; Bist du bei ler Nacht. Mit ungezählten Leiden mir, so werd' ich nicht.Im Herzen fin Und ungezählten Freuden Ist abermals ster seyn. ein Tag vollbracht. 3. Fürcht', meine Seele, nur kein Leid ! 2. Mir sind des Tages Stunden Dein Licht tritt schon herzu ; Die Son Nicht freudenleer verschwunden , Du ne, die dein Herz erfreut , Schafft dir liebe Vaterhand ! Du hast mich treu gewisse Ruh'. geleitet, Viel Freuden mir bereitet, Die 4. Nacht, bleibe Nacht , wenn nur ich an diesem Lage fand. der Thron Des Himmels hell mir ist ! 3. Drum preif' ich deine Güte Mit Ja , meine Sonn' ist Gottes Sohn, dankendem Gemüthe Und herzlichem Mein Licht heißt Jesus Christ! Gefühl. Was du mir hast gegeben, Mein 5. O, Sündennacht, willst du ent ganzes künft'gesLeben , Sey dir ein preis ziehn Mir Christi Sonnenschein ? Ich send Harfenſpiel. schau aufs Kreuz des Mittlers hin, 4. Hab' ich gefehlt, verzeihe Dem Dann mußt du ferne ſeyn ! Sterblichen, verleihe Zur Buße Kraft 6. Geh' schlafen, Herz, sey trostes und Muth ! Auch ich will Schuld erlas voll! Dich schüßt der Engel Macht ; sen , Will Feinden , die mich hassen, Die Sonne, die dich wecken soll , Sie Verzeihen christlich mild und gut. glänzt bei Tag und Nacht ! 5. Gib, um zu guten Werken Aufs Neue mich zu stärken , Des Schlafes In eigner Melodie. Wohlthat mir! Mein Vater, ich em 2774. Die Nacht ist kommen, pfehle Mein Leben , Leib und Seele, Drinn wir ruhen sollen ; Gott woll' zum und alle meine Lieben dir. Frommen Nach sein'm Wohlgefallen, 6. Erquicung Allen , denen Dein Daß wir uns legen In sein'm Schirm Heilsrath heiße Thränen zu ihrem und Segen, Sein'n Willen zu pflegen. Loose gab ! Herr, lindre ihren Kummer, 2. Treibe von uns , Herr , Die uns und gieße sanften Schlummer Auf alle reinen Geister; Halt' die Nachtwache Leidende herab! Sen selbst unser Meister ; Beschirm' 7. So schlaf' ich denn im Frieden. Feib und Seer Unter deinen Flügeln, Wie labend ist dem Müden Die Ruh' Send' uns dein' Engel. in stiller Nacht ! Herr, mach' den Feier 3. Laff' uns einschlafen Mit guten abend Des Lebens einst mir labend, Gedanken , Fröhlich aufwachen , und Wann alles Tagewerk vollbracht! vor dir nicht wanken ; Laß uns in Züch ten UnserThun und Dichten Zu dein'm Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. Preis richten. 4. Pfleg' auch der Kranken, Als dei- 2776. Die Sonne geht ins tiefe ner Geliebten ; Hilf den Gefangnen, Meer , Die Nacht erscheint vom Him Tröste die Betrübten ; Pfleg' auch der mel her, Darob die schwache, müde Kinder, Sey selbst ihr Vormünder; Des Welt Ringsum in tiefen Schlummer Feind's Neid hinder'. fållt. 5. Denn wir kein besser Zuflucht 2. Der Wolken schwarzes Trauer können haben , Als zu dir, o Herr, In kleid Verbreitet sich am Himmel weit; dem Himmel droben ; Du verläßt kei- Vorhin erglänzten Berg' und Thal, nen Gibst acht auf die Deinen , Die Nun sind sie finster allzumal. dich recht meinen. 3. Ach Jesu, Licht und Lebensschein ! 6. Vater, dein Name Werd' von uns Zeuch du in meinem Herzen ein ; Laß gepriesen ; Dein Reich zukomme, Dein deiner Gnadenstrahlen Macht Aus mir Will' werd' bewiesen ; Frist unser Leben, vertreiben alle Nacht ! 4. Stell' deiner Engel starkes Heer Wollst die Sünd' vergeben, Erlös' uns ! Amen. Mir' um das Bett' zur Gegenwehr ; VI. Abendlieder. 513 Gib, wenn's auf Erden dunkel, todt, hüllst den Kreis der Erden In tiefe In mich ein Himmelsmorgenroth . Dunkelheit. Doch auch in dunkler Stille A 272 2 5. Du aber selbst tritt vor den Riß, Wohnst du mit deiner Fülle, Und zeigst Daß nicht der Fürst der Finsterniß Mich uns deine Herrlichkeit. 5. Du führst aus weiter Ferne Den stor' in der gewährten Ruh', und setze meiner Seele zu. Mond und tausend Sterne Mit Maje 6. Vor schudder Träume Sünden ståt herauf; Sie leuchten dir zur Ehre, bild Sen mir ein Gnadenſchirm und Hoch über Land und Meere, und deine Schild ; Bewahr mich auch vor Feuerss Hand lenkt ihren Lauf. 6. Als Zeugen deiner Stärke Stehn gluth, Vor Sturmeswehn und Waſſer lauter Wunderwerke In deiner Schd fluth ; 7. Vor jähem Fall , vor Dieberei, pfung da. Und du, der sie bereitet, Und Vor Räubergriff und Mordgeschrei, Mond und Sterne leitet, Bist auch im Vor bdser Pest und schnellem Lod, Staub mir innig nah'. Vor aller Leibs- und Seelennoth . 7. Groß, wenn der Morgen thauet, 8. Mein Hoffen steht allein zu dir ; Groß, wenn der Abend grauet, Groß in Ach, Heiland, ach, behüte mir Mein der stillen Nacht ; Im Sonnenschein, ganzes Haus, mein Weib und Kind, im Sturme , Am Menschen und am MeinHab und Gut, mein Hausgesind ! Würme, Groß zeigst du, Schöpfer, deine 9. Und weil ja meines Lebens Frist Macht. Allein in deinen Hånden ist, So sey dir 8. Drum schwinde alles Grauen ; Alles heimgestellt ; Verfahr' mit mir, Dir will ich kindlich trauen , Denn du versorgst auch mich. Ja, Vater, ich wie's dir gefällt. 10. Darauf, so schlaf ' ich sanft und befehle Dir freudig Leib und Seele ; still , Bis ich, o Herr, wenn es dein Du bist mein Gott, ich hoff' auf dich. 9. Laß dirmein kindlichLallen Durch Will', Am Morgen fröhlich aufersteh', Und wieder zu der Arbeit geh'. Jesum wohlgefallen, Und segne meinen 11. Gott Vater , schüß' mich gnå Geist, Bis er, im Grund erneuert, Den diglich! Herr Jesu Christe, decke mich ! großen Sabbath feiert, Wo aller Sel' Gott, heil'ger Geist, steh' dù mir bei, gen Schaar dich preist. Joh. Zach. Leonh. Junkheim. Daß ich vor Unfall sicher sey. " 12. Einst, wann verflogen alle Zeit, Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. Wann ich in deiner Ewigkeit, Will ich, was du mir hier gethan, Nach Würden 2778. Die Sonne wird mit ihrem Schein Nun kurze Zeit uns ferne seyn. preisen, wie ich kann. O Gott, du unbegreiflich's Licht, Von Mel. Nun ruhen alle Wälder. deinen Kindern weiche nicht ! 2797. Die Sonne senkt sich nieder; 2. Zu dir steht unsre Zuversicht, Auf Die stille Nacht kommt wieder , Und dich ist unser Sinn gericht't ; Du bist al mit ihr Schlaf und Ruh'. Sie schenkt lein der rechte Mann , Der uns vor uns neue Kräfte, Beschließt des Tags Feinden schüßen kann. Geschäfte , Und drückt der Müden Au 3. Wir opfern dir uns ganz und gar; Nimm unser heut' , o Vater , wahr ! gen zu. 2. Noch wach' ich, und erzähle Mit Denn, wenn du ziehest ab die Hand, tiefgerührter Seele, Herr, was du mir Ist alles Glück von uns gewandt. 4. Erhdr' in Christo unsre Bitt', Und gethan. Dich preiset mein Gemüthe, Für alle Gnad' und Güte ! Herr, nimm | theil' uns deinen Segen mit ; Gib daß in deiner Gütigkeit Wir bleiben mögen mein stilles Loblied an! 3. Von dir kommt jede Gabe, Das allezeit. Leben, das ich habe , Die Ruhe jeder 5. Nimm unser Abendopfer auf; Nacht. Du bist der Quell der Güter, Richt' hin zu dir des Lebens Lauf Durch Mein Schuß und treuer Hüter , Der, Jesum Christum , deinen Sohn , Der mit dir herrscht im Himmelsthron. wenn ich schlummre, für mich wacht. 4. Du låss'st es finster werden, Und 33 Knapp's gelft . Liederbuch. II. 514 Sechstes Buch. Mel. 1: Der Tag ist hin, mein Jesu 2c. als ich von dir bat ; Du hast dein Ohr 2779. Die Sonn' hat sich mit geneiget Eh' , als ich vor dich trat, ihrem Glanz gewendet, Und, was sie Die Kräfte mir erneuet, Die Thränen follt, auch diesen Tag vollendet ; Die abgewischt , Die müde Seel' erfreuet, dunkle Nacht dringt allenthalben zu, Mein zagend Herz erfrischt. 4. Wer kann doch hier im Leben, Bringt Menschen, Vieh und alle Welt zur Ruh'. Im Irrgang dieser Welt , Ohn ' Angst 2. Ich preise dich), du Herr der Nacht und Trübsal leben , Wenn Gott ihn und Tage, Daß du mich heut vor als nicht erhält ? Wenn er uns nicht ge ler Noth und Plage Durch deine Hand leitet, So ist kein Weg zu sehn ; Wenn und hochberühmte Macht hast unvers er nicht für uns streitet, Dann ist's um uns geschehn. leht und frei hindurch gebracht. " 5. Verzeihe mir aus Gnaden , Was 3. Vergib, wenn ich bei Tage so ge lebet, Daß ich nach dem, was finster ich den Tag verübt , Wodurch ich mich ist, gestrebet; Laß alle Schuld durch beladen , und dich, o Gott , betrübt ; deinen Gnadenschein In Ewigkeit bei Ach ja, ich muß bekennen,. Mein Sün dir erloschen seyn ! denjoch ist schwer , Und ewig müßt' ich 4. Schaff', daß mein Geist dich un brennen, Wenn deine Huld nicht wär'. 6. So tilge meine Sünden Durch gehindert schaue, Wenn ich mich dir in trüber Nacht vertraue, und daß der Christi theures Blut ! Laß mich dein Leib nach diesem schweren Tag.In dei Feu'r entzünden, Anstatt der Höllen ner Kraft sich sanft erholen mag. gluth ! Zerreiß , was mich gefangen, 5. Vergdune, daß der lieben Engel Die Thorheit dieser Zeit ; Entzund' in Schaaren Mich vor der Macht der Fin- mir Verlangen Nach wahrer Reinig sterniß bewahren, Damit ich vor der keit. 7. Der Nächte dunkle Schatten Gibst List und Tyrannei Der argen Feind' im Schlafe sicher sey. du aus Mildigkeit , Damit den armen 6. Herr, wann mich wird die lange Matten Werd' ihre Kraft erneut. So Nacht bedecken , Und in die Ruh' des wend' auch Furcht und Schrecken, Und tiefen Grabes strecken , So blicke mich was der Feind erdacht; Laß uns kein mit deinen Augen an, Daraus ich Licht | Unheil wecken ; O Hüter, halte Wacht ! im Tode nehmen kann. 8. Laß deiner Engel Schaaren, Die 7. Laß mich hernach mit allen dei- Zeugen deiner Ehr', Vom Himmel nie nen Frommen Zum ewigen Glanz des derfahren, Damit mich nichts versehr'; andern Lebens kommen , Da du uns wende fern , was bitter , Angst, hast den großen Tag bestimmt , Dem Schrecken, jåhe Noth, Sturm, Feuer, keine Macht sein Licht und Klarheit Ungewitter, Und bdsen, schnellen Tod! nimmt. 9. Soll ich nach deinem Willen, Der I. Stegmann. ewig fromm und gut, Im Schlaf mein Mel. Befehl du deine Wege.. Ziel erfüllen, So hilf durch Christi 2780. Die Sonn' ist untergangen, Blut! Dann fey mein Todesschlummer Ihr Goldlicht fuhr dahin; Die Nacht Ein Ausgang aus dem Weh', Daß ich hat angefangen, Die Arbeits - Trdsterin. ohn' allen Kummer zu deiner Freude Ich danke dir von Herzen, Gott, ewig geh' ! groß von Macht , Daß ich ohn' Angst Mel. Herzliebster Jesu, was hast 2c. und Schmerzen Auch diesen Tag voll bracht! 2781. Du Quell des Lichts, in dem 2. Wer wollte dir nicht singen, Dem das Licht wir sehen, Oneige, Herr, dein ew'ges Lob gebührt ? Du kannst das Ohr zu unsrem Flehen, Damit in deiz Meer bezwingen , Daß sich kein Tropfener Klarheit unsre Seelen Das Gute rührt. Dein Athem kann verrücken wählen ! 2. Du hast des Lebens Kraft in uns Der schwersten Berge Last , Daß sich die Felsen bücken, Die du gegründet hast. gesenket, Hast ew`ges Heil durch Jesum 3. Du, Herr, hast mir erzeiget Mehr, uns geschenket ; Wie sollten wir nicht 1 VI. Abendlieder. 515 4. Weck' uns zu neuem Leben, Dir freudig auf dich schauen, Und dir ver- | trauen ? ganz uns hin zu geben, Uns deinem 3. Es hält der Glaube sich an deine Werk zu weihn. Laß uns nicht mehr Worte, Die Hoffnung sieht von fern erblinden ! Dein Blut lösch' unsre Sun des Himmels Pforte ; Es ziehet uns zu den, Dein Geist, Herr Jesu, mach' uns dir mit heil'gem Triebe Die ew'ge Liebe. rein! 4. Geendet sind nun dieses Tags Met. Allein Gott in der Hdh' ſey Ehr'. Geschäfte ; Du , Herr, verlichst uns (Psalm 92.) Schuß, Gedeihn und Kräfte ; Vernimm den Dank, den dafür hoch erfreuet Das 2783. Ergreife nun dein Harfen Herz dir weihet! spiel, Da Licht und Tag verschwindet, 5. Doch ach, auch dieser Tag zählt und sich der langen Arbeit Ziel Spår feine Sünden ; Laß uns bei dir, Herr in den Schatten findet. Komm, Seele, Jesu, Gnade finden ! DuCnådiger, ver dring' zu Gottes Thron, Und opfre dei tilg' aus unserm Herzen Der Sünde ner Lieder Ton, Vom Geist des Danks Schmerzen ! entzündet ! 6. Der Sonne Licht entwich aus uns 2. Nie ist man schöner aufgewacht, fern Gränzen ; So laß dein Licht in Als unter Preis und Loben ; Nie fångt Finsterniß uns glänzen, O Lebenssonne, man fel'ger an die Nacht, Als, wo das wie dich in den Höhen Die Engel sehen ! Herz, erhoben, Gott seine leßte Kraft " 7. Dein denk die Seele wachend, noch schenkt, Die Spuren feines Raths auch im Schlummer ; Vergessen sey die durchdenkt, Und seiner Liebe Proben. Sorge und der Kummer ; Nur das sey 3. Gott sorgt und waltet spåt und unsre Sorge, Herr, in Allen Dir zu ge früh, Treu, wie ein Vater pfleget. Gott wacht ; er schläft und schlummert nie, fallen. 8. Keusch übergeben wir dem Schlaf Er, der den Weltbau tråget. Wie ist die Glieder; Gestärkt erwecke ste der ein Mensch so wohl daran, Der Gottes Morgen wieder, und deines Geistes Wegen folgen kann , Und sein Werk Kraft regier' in ihnen, Dir stets zu die überleget ! nen. 4. Das ist des Sünders Arbeit nicht, 9. Noch dauert unser Werktag hier Der seine Zeit durchspielet , Den Tag auf Erden ; Einst kommt die Zeit, da verpraßt, dann ohne Licht Noch seine wird es Sabbath werden; Dann weck Lüste kühlet ; Deß Leben nur im Flei uns aus dem Grab, o Lebenssonne, Zur sche blüht , Der Gott nicht kennt, sein ew'gen Wonne ! Werk nicht sieht, Nochseinen Eindruck Alcuin, Lehrer Karls des Großen. + 804. fühlet. Aus dem Lateinischen. 5. Doch du bleibst Gott, wenn er auch blind, Verzårtelt und verwöhnet, Mel. Num ruhen alle Wälder. Frech, trosig, stolz und weltgefinnt Dich 2782. Ein Tag hat sich geendet, und dein Lhun verhöhnet. Wie weht Und Leib und Seele wendet Sich nun | ihn Wind und Zeit davon ! Bald welket der Ruhe zu. Die Nacht hüllt uns in er, - er modert schon, Verflucht und Schatten , Erquickend für die Matten, unbethrånet. 6. Ich bete dich im Dunkeln an, Stärkt uns mit füßer Schlafesruh' ! 2. Duwachst, Herr, wann wir schla- Doch in dein Licht entzücket, Gott, den fen, Bleibst stets bei deinen Schafen ich nicht satt denken kann, Deß Name Boll Hirtentreue hier ; Willst uns nicht schon erquicket ! Wie selig ist, wer dich einsam lassen, In deine Arm' uns fas- erkennt ! Wer dich im Glauben Vater nennt, Wie hoch ist der beglücket ! sen; An dein Herz, Jesu, sinken wir. 7. Du hebst mein frohes Haupt em 3. Was können wir dir geben ? O Jesu, unser Leben ! Nimm's hin, es ist por ; Wer ist es, der mir ſchade ? Nichts ja dein ! Wir leben oder sterben , Laß sieht mein Aug', nichts hört mein Ohr, uns nur deine Erben, In deiner Gnade Als allenthalben Gnade. Ich weiß mich mit dir ausgefühnt , Ich grüne, selig seyn. 33 * 516 Sechstes Buch. wie ein Palmbaum grunt, Im Alter Auch morgen weckt aufs neu' , So laß noch gerade. meinHerz sich schicken, Auf Jesum hin 8. möchte sich von Stund' zu zu blicken, und dir vor allen Dingen, Stund' Mein Herz in dir entzünden ! In ihm mein Opfer bringen. O könnte doch mein Geist, mein Mund 9. Hilf, daß ich jeden Tag, So viel Genug des Lobes finden : Wie du so ich je vermag , In Gottesfurcht und fromm, so gnådig bist, Und wie kein Liebe Nach Christenpflicht mich übe, Unrecht an dir ist , Der Nachwelt zu Bis ich zulegt voll Freude zu dir von verkünden ! hinnen scheide. 9. Das sey mein Hauptwerk jeden Mel. Bon Gott will ich nicht lassen. Tag , Das jede Nacht mein Dichten! Ob mich der Schlaf umhüllen mag, 2785. Es ist durch deine Gnaden, Vergess ich's doch mit nichten. Herr, Gott von Ewigkeit , Vorüber ohne uimm dieß Loblied ſpåt von mir, Und Schaden Ein Theil von meiner Zeit ! Morgens knie' ich neu vor dir , Mein Die Sorgentrösterin, Die Nacht hat Opfer zu entrichten! Joh. Ad. Lehmus. angefangen ; Mit kindlichem Verlangen Sinkt meine Seele hin. Mel. Auf meinen lieben Gott. 2. Du, Herr, bist's, den ich preise ! 2784. Ermuntre did), mein Sinn ! Du hast mich treu geliebt, Daß mich Auch dieser Tag ist hin ; Es legt die auf keine Weise Des Feindes Macht matten Glieder Der Kinder jetzo nieder betrübt ; Wie viel war der Gefahr! Wie Der Vater aller Treue, Daß uns die leicht ich zu berücken ! Du wehrtest allen Ruh' erfreue. Tücken, Und nahmeſt meiner wahr. 2. Ich rühm', Herr, deine Gut' Und 3. Ich habe Zorn verdienet, Ich ar väterlich Gemüth, Die mir hat Haus mer Mensch voll Schuld . Doch haft gehalten, und Alles wollt' verwalten , du mich versühnet Durch deines Soh Biel Uebel abgewendet, Und Segen zunes Huld. Darum betenn ich dir, gesendet. Herr, alle meine Sünden , Die sich im 3. Doch drückt der Kummer mich, Wenn ich bedenk , daß ich Biel Sun: Herzen finden ; O Gott , vergib fie mir ! den heut begangen, Daß Sorg' und 4. Ich danke dir von Herzen, Daß viel Verlangen Mit mir zu Bette gehet, mich die böse Welt Mit ihren eiteln Auch früh mit mir erstehet. 4. Ich senke meine Schuld In deine Scherzen Nicht gröblich hat gefällt ; ich in Fleischeslust Und andre Gotteshuld ; Was mich hier denkt zu Daß Misset haten Nicht taumelnd bin géra quålen , Will ich dir, Herr, befehlen ! Dein Heil ist mir bewußt ! ; then Du wirst doch allen Sachen Ein gutes 5. Dir sey's auch zugeschrieben, Daß Ende machen. 5. Leib , Seel , Beruf und Stand, ich bis diese Stund' Bin unbeschädigt Hab' , Gut, auch Stadt und Land blieben , An Seel und Leib gesund. Wollst du, v Herr, bewahren Durch Du gabst zu meiner Pflicht Mir Muth deine Himmelsschaaren ! Mein Leben und frische Kräfte , und zu des Tags und meinEnde Stell' ich in deine Hände. Geschäfte Gewiſſen, Gnad' und Licht. 6. O gib auch ferner Segen 3u Als 6. Läuft heut' mein Seiger ab, und wird dieß Bett' mein Grab , So hilf, lem, was ich thu' , Wenn ich mich jetzt daß alle Stunden Ich werde wach ) er will legen Zu friedlich stiller Ruh'. Laß funden, Mit Glaubensöl geschmücket, deiner Engel Heer Mich wie ein Kind bewahren , Und laß mich stets erfahren Und selig hingerücket. 7. schönste gute Nacht ! Wohl Des Himmels heil'ge Wehr. mir, wenn ich), erwacht, Einst diese Welt 7. Laß mich kein Unglück wecken verschlafen Mit Christi treuen Scha Durch Krankheit, Schmerz und Pein; fen, und ewig werde sehen Den Freu Laß kein Gespenst mich schrecken Mit graufenvollem Schein. Du schläfft und denglanz aufgehen ! 8. Doch, wenn mich deine Treu' | ſchlummerstnicht, Drum, Sonne, wollst VI. Abendlieder. 517 du scheinen Ob mir und all den Meinen | Morgenröthe seyn Von jedem Tages Mit deinem Gnadenlicht! Lauf. 8. Und wenn vom heitern Morgen 5. Der Schlaf, des Todes Bruder, Des Lichtes Strahlen gehn , So laß macht Aus mir ein Todtenbild . Ich mich ohne Sorgen Vom Lager aufer= | schlafe, doch mein Herze wacht ; Komm, stehn. Laß dann mit neuem Geist Und Jesu, wann du willt ! kindlichen Gebeten Mich an die Arbeit Met. Nun dantet alle Gott. treten , Zu der die Pflicht mich weist. 9. Mein Gott ! wann mich am Ende 2788. Scht hin zu eurer Ruh`, Der Todesschlaf befällt , Dann nimm Geht hin, ihr matten Glieder ! Schließt in deine Hånde Den Geist aus dieser euch, ihr Augen zu ! Mein Herz, erhol' Welt! Wed' einst mich fröhlich auf, dich wieder ! Wirf ab die Sorgenlast, Wann dein Gericht wird kommen, und Und bitte deinen Herrn , Daß er von führe mit den Frommen Gen Salem deiner Rast Unfrieden halte fern. 2. Bekenn' aus wahrer Ren' Die mich hinauf! heut beganguen Sünden , Und flehe Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. Gott aufs neu', Davon dich zu entbin 2786. Für alle Güte sey gepreist, den. Halt deiner Schulden Meng' Gott, Vater, Sohn und heil'ger Geist ! | Ach nie für leicht und klein ! Bedenk , Ihr bin ich zu geringe. Vernimm den wie Gott so streng , Wie heiß die Hdl Dank , Den Lobgesang , Den ich dir lenpein ! kindlich singe. 3. Doch denk' in gleicher Zeit An ſei 2. Du nahmst dich meiner herzlich | nes Sohnes Büßen, So wird die Freu an, Hast Großes heut' an mir gethan, digkeit Dir alles Leid versüßen : Mir mein Gebet gewähret, hast vå- Schreibst du dir seinen Tod Im wah terlich Mein Haus und mich Beschüren Glauben zu , So schwindet alle get und genähret. Noth, So hast du heil'ge Ruh'. 3. Herr! was ich bin, ist dein Ge nem Gott Die Seele 4. Nun gehe, schenk, Der Geist, mit dem ich dein ge zu empfehlen , Die er in seinem Sohn denk , Ein ruhiges Gemüthe ; Was ich Sich treulich will vermählen ! Fühl vermag Bis diesen Tag , Ist Alles seine Liebesmacht, Die Alles überwiegt, deine Güte. Und die auch in der Nacht Dir klar vor 4. Sen auch nach deiner Lieb' und Augen liegt. 5. Ruht deine Seele nun Durch Macht Mein Schuß und Schirm in dieser Nacht, Vergib mir meine Sün sein allmächtig Sorgen , So wird der den; und kommt mein Lod, Herr Ze Leib auch ruhn Bis an den frohen Mor baoth, So laß mich Gnade finden. gen. Der Engel Heldenheer Beschüßt E.F. Gellert. dein Hab und Gut Durch starke Gez genwehr Vor Raub und Frevelmuth. Mel. Nunsich der Tag geendet hat. 6. Dich soll kein Grau'n der Nacht, 2787. Geh', müder Leib , zu dei Gespenst und Traum umschweben, Noch ner Ruh' ! Dein Jesus ruht in dir ; jåher Flammen Macht Sich über dir er Schleuß die verdroff'nen Augen zu, heben ; Dein gottgelaſs'ner Geist Wird Mein Heiland wacht in mir. eh'r zu solcher Zeit Mit seinem Trost 2. Ich hab' ein gnådig's Wort ge gespeis't Voll süßer Lieblichkeit ; 7. Bis mit dem ersten Tag Du hört: Gott ist mein Schuh, mein Rath, Wenn sich die Hölle gleich empört ; wirst vergnügt erwachen, Da dann der Wohl dem, der Jesum hat! Leib sich mag Zu seiner Arbeit machen ; 3. Dieß Wort ist in der Nacht mein Du aber feire Gott, Frei von der Sün Licht, Wenn Alles finster ist ; Wo die denlast, Die du zu deinem Spott Vor fer Schild ist, da zerbricht Des argen her getragen hast. 8. Du bist ein Knecht nicht mehr, Feindes List. 4. Auf dieses Wort schlaf' ich nun Gott hat dich selbst befreiet ; Drum er ein, und stehe wieder auf. Das soll die ! zu seiner Ehr' Den Geist auch dir vers 518 Sechstes Buch. leihet, Daß du die Welt bezwingst Christus , Gottes Bild , Heilig, felig, Durch wahre Glaubenskraft , Und so hehr und mild! den Lauf vollbringst In trener Ritter 2. Jeko, da die Sonne ſinkt, Da schaft. der Abendstern uns winkt , Sey gelobt und hoch gepreist Sammt dem Vater Mel. Mein's Herzens Jesu . und dem Geist. 2789. Getreuer Gott , ich preise 3. Dir gebührt, o Gottes Sohn, dich, Wie ich dich oft gepriesen ; Denn Stets ein Lied im höhern Ton ; Denn dieser Tag erinnert mich, Was du mir das Leben gabſtuns du : Darumjauchzt Gut's erwiesen. Sonst find' ich Armer dein Volk dir zu ! nichts an mir, Als dieses, daß ich dir | Aus dem Griechischen. In sten Jahrh. nach Christo. Von A. Knapp . dafür Von ganzem Herzen danke. 2. Es muß mein ganzer Lebenslauf Mel. Singen wir aus Herzensgrund. Von deiner Liebe sagen ; Du hast mich ja von Kindheit auf Geführet und ge 2791 . ' nug , mein Herz ! weil tragen. Ja, vor der Welt mußt ich sich geneigt Dieser Tag, die Ruh' ſich schon dein In Christo, dem Geliebten zeigt, und die Arbeit weicht dahin, So seyn ; Das dank' ich dir von Herzen. ermuntre deinen Sinn , Forsch' mit 3. Mein Vater, dein geliebter Sohn Fleiß und gib wohl Acht , Wie von dir Ist mir zum Heil gegeben. Er låd't der Tag verbracht , Was gethan sey, mich ein zu seinem Thron, In seinem was gedacht ? Licht zu leben. Wie manche Seel' ist 2. Für das Gute sage Dank, Sing in der Welt, Der dieses edle Loos nicht Gott einen Lobgesang ; Wo gesündigt fällt! Das dank' ich dir von Herzen. ist, da bitt' Fhn, der dich bei Gott vers 4. Dein Wort thust du mir täglich tritt ; Denn,sonst mußt du, wann die kund, Mit Trost mich zu erfüllen ; Hier Kraft Deines Lebens hingerafft , Ges redet selbst dein treuer Mund , Hier ben schwere Rechenschaft. lern' ich deinen Win. Hier, treuer 3. Wisse, daß die Todesnacht Stund Gott, entdecket sich Dein ganzes Herze lich auf dich dringt mit Macht, Da der gegen mich. Das dank ich dir von Her Sarg dein Bett' wird ſeyn, Wenn man zen. todt dich legt hinein ; Wohl dem, der 5. Und hat sich auch das liebe Kreuz so schlafen geht, und in jener Morgen Bei mir mit eingefunden , Gewiß, so rdth' Einst mit Freuden aufersteht ! hat's uns beiderseits Nur desto mehr 4. Dieß bedenk , und schließ' mit verbunden. Der Glaube trägt es mit Ruh Jetzt die müden Augen zu ; Doch Geduld, Und ist ein Siegel deiner Huld. ersuche Gottes Gut' , Daß stets wache Das dank' ich dir von Herzen. dein Gemüth, Und sein Gnaden-Ange 6. Ich weiß, daß du mich nicht ver ficht Bleib' dein Schutz und Freuden giff'st , Und wirst mich ewig lieben. licht, Wenn dich Sünd' und Tod anficht. Was will ich mehr ? meinName ist Im 5. Nun, Herr, der du Tag und Nacht Himmel angeschrieben ! Und der ist so uns zum Besten hast gemacht , Ach , gewißlichmein, Als könnt' ich jetzt schon vergib die heut'ge Schuld ! Laß auch brinne seyn ! Das dank ich dir von heute deineHuld unsre Ruh' und Schuh Herzen. wehr seyn ; Wend' durch deinen Gna 7. Ach ja, von Herzen dank' ich dir denschein Alle Leibs- und Seelenpein ; Für Alles und in Allen. O laß auch 6. Daß ich also, gänzlich frei Von Alles dir an mir In Christo wohlges des Satans Tyrannei, Wiederum ge= fallen ! In Christo nimm mich gnådig ſund aufsteh' , Frdhlich an die Arbeit auf! Von Herzen sprech' ich Amen ! geh', Und bei früher Tageszeit Rühme drauf, Und nochmals : Amen ! Amen ! | deine Gütigkeit , Die sich stets an mir erneut. Mel. Gott fey Dank in aller Welt. 7. Nun, so schlaf' ich ruhig ein, 2790. Glanz der ew'gen Majestät, Weil mir glänzt dein Gnadenschein, Der durch alle Himmel geht ! Jesus Deiner Allmacht Schild mich deckt, VI. Eig 2: 4 Abendlieder. 519 週 日期 Deine Liebe mich erweckt, Deine Gna den heißen Schmerz ! Laß die Wittwen, denhand mich hält, Der ich Alles heim laß die Waisen Deine Lieb' und Treue gestellt, Weil ich pilgre durch die Welt. preisen ! Gönne Kranken sanfte Ruh! 8. Herr, erleucht' mich bis zum Tod, Sterbenden sprich Trdstung zu! Und weck' mich aus aller Noth, Aus dem 4. Odu treuerMenschenhüter! Nacht lezten, langen Schlaf, Als dein aus- ist vor dir, wie der Tag. Allgewaltiger erwähltes Schaf, Daß ich dir zur Rech- Gebieter, Du verwandelst Schmerz ten steh' , Und auf Salems Auen geh', und Plag' Unversehns in Dank und Wenn ich einst dein Antlig ſeh' ! Freuden ! Ach, laß Alle , die ezt lei den, Bald erlöst aus ihrer Pein, Deis Mel. Mein Gott, das Herz ich bringe dir. ner Waterhuld sich freu'n ! 2792. Gott, der du Gnad' und 5. Vater! dieser Nam' erweitert Weisheit hast, Hast Alles wohl ge Jede Brust, und heilt den Schmerz ; macht ; Du gibst den Tag zu Müh' und Wie der Mond die Nacht erheitert, Kommt die Ruh' in jedes Herz, Das Last , Und dann zur Ruh die Nacht. 2. Dageht die Seele nichtmehr aus, nach deinem Troste weinet, Eh' die Zieht Thur' und Fenster zu, Und will, Sonne wieder scheinet. Owie oft ver wie im verschloss 'nen Haus, Allein seyn wandelst du Bangen Schmerz in füße Ruh'! und in Ruh'. 6. Jesus Christus ! manche Nächte 3. Wie wohl ruht, wer sich müd' ge= schafft, Wen Hit und Kummer traf; Hast du für uns durchgewacht , Und Wie fühlt der Kranke neue Kraft Auf dem menschlichen Geschlechte Durch einen sanften Schlaf! dein Wachen Ruh' gebracht. Tröster! 4. Da soll dir danken, wer sich legt, du willst deinen Kindern Auch durch Und wer vom Lager steigt , Daß Gott, Schlaf den Kummer lindern ; Wachen der alle Dinge trägt, So gütig sich be oder schlummern sie , Weichst du doch von ihnen nie. Joh. Casp. Lavater. zeugt. 5. Noch mehr soll ich dir dankbar Mel. Jesu , der du meine Seele. seyn In meinem Christenlauf' ; In Jesu Namen schlaf' ich ein, Mit Jesu steh 2794. Gott, du läsfest mich errei ich auf. chen Wiederum die Ruhezeit; Das ist 6. Sterb' ich, so schlaf' ich wie ein mir ein neues Zeichen Deiner Lieb' und Kind, Das Gott beforgen mag. Denn Gütigkeit. Laß auch jetzt mein armes die im Herrn entschlafen sind, Weckt Singen Durch die Abendwolken drin L er am jüngsten Tag. Ph. Fr. Hiller. gen , und bleib' auch in dieser Nacht Gnådig auf mein Heil bedacht. Mel. Jesu, der du meine Seele. 2. Neige dich zu meinen Bitten, Stoß 2793. Gott der Lage , Gott der mein Opfer nicht hinweg ! Hab' ich Nächte! Uns're Seele harret dein, Leh gleich oft überschritten Deiner Wahr net sich an deine Rechte; Nie kannst du heit heil'gen Steg, So verfluch' ich nun uns ferne seyn ; Auch in stiller Nächte die Sünden, Will mich nur mit dir ver Stunden hat dich manches Herz ge binden. Reiße du aus meiner Brust funden, und sich aus dem Lärm der Jede Wurzel böser Lust! 3. Herr, es sey ' mein Leib und Leben, Welt Einsam bei dir eingestellt. 2. Vater, viele Menschen weinen, Und was du mir sonst vertraut, Deiner Aber Almacht übergeben , Die vom hohen Viele Kranke schmachten nun! du verlåssest keinen , Heißest wachen, Himmel schaut. Laß um mich und um heißest ruhn , Trocknest viele tausend die Meinen Einen Strahl der Gott Thränen, Und erfüllst das heiße Seh- heit scheinen , Der , was Jesu Namen nen Unzählbarer Leidenden, Die um trågt, Wundervoll zu schüßen pflegt. 4. Laß uns mildiglich bethauen Dei Ruh' und Lindrung flehn. 3. Vater, sende Muth den Schwaz nes Segens Ueberfluß ; Schirme mich chen , Licht in jedes dunkle Herz ! Als vor Angst und Grauen , Wende Scha len, die bekümmert wachen , Lindre du den und Verdruß , Brand und and're 520 Sechstes Buch. Jammerfälle ; Zeichne dieses Hauses | Mel, vom Himmel hoch, da komm' ich her. Schwelle, Daß uns hier kein Lodes: 2796. Gott Lob, daß dieſe Tages frist Nunmehr zurüfgeleget ist , und schlag Des Verderbers treffen mag. 5. Wirke stets in meinen Sinnen, ich mich wieder einen Tag Dem Him Steh' mir auch im Dunkeln bei , Daß mel nåher sehen mag! im Schlafe mein Beginnen Niemals 2. Doch weil mir meine Sünden dir zuwider sey. Schaffe, daß ich schon noth Auch tåglich vorstellt Hdll' und auf Erden , Mdg' ein Geistestempel Tod , So sink' ich oft in großes Leid werden, Der nur dir , und nicht der Und zittre vor der Ewigkeit. Welt, Ewig Licht und Feuer hålt ! 3. Wie tröstlich) kömmt mir's dann 6. Geht, ihr meine müden Glieder, zu Sinn , Daß ich mit Gott versöhnet Geht und ſinket nun zur Ruh' ! Reget bin, Und daß auf Christi theurem Blut ihr euch morgen wieder , Schreib' ich's Auch meine Seligkeit beruht ! 4. So trau' ich ihm, der für mich nur dem Schöpfer zu. Er wird treu , Und mir das Himmelreich_er starb aber ihr ; Wenn halten Wache lich müßt erfalten, Soll auf Jesum es al- warb; Ich halte mich allein an ihn, Als sollt' ich heut' von hinnen zieh'n. lein Selig eingeschlafen seyn. Friedr. Rudolph Ludw. v. Canig. 5. Durch ihn ist droben mir bereit Die Wohnung in der Herrlichkeit, In ſeines Vaters ſchönem Haus , Wann 2795. Gott, Herr und Schöpfer einst dieß arane Leben aus. deiner Welt , Der du am hohen Him 6. Mit froher Seele geh' ich nun C melszelt Heraufführst Deines Lichtes Zu Bett', und lass' die Sorgen ruh'n ; Pracht, und Ruhe gibst in stiller Nacht : Mein treuer Hüter wacht für mich, Wie 2. Damit zumfrohen Tagewerk Der süß mit Jesu schläft es sich ! Leib anziche neue Stark , Und das Ges 7. Er wird mich vor der Feinde List, müth , von Aengsten frei , In frischer | Die zahllos und verderblich ist, Behu Lebenskraft gedeih' : ten, daß ich ohne Weh Am Morgen 3. Jeht, da derTag sich wieder neigt, wiederum ersteh ! Erscheinen wir vor dir gebeugt, und 8. Hilf mir, o mein getreuer Gott, preisen deine Lieb' und Huld , Und Durch deines Sohnes bittern Lod, Der fleh'n als Sünder : hab' Geduld! mit dem heil'gen Geist und dir Sey 4. Wenn dir lobsinget unser Mund, hochgelobet für und für! So ton' es nach im Herzensgrund ; Ein Mel. Herzliebster Jesu 2c. Herz voll Lieb und Zärtlichkeit Sey 2797 Gottlob ! der Tag ist glück . dir in keuscher Furcht geweiht. 5. Ist nun des Tages heller Glanz | lich nun vollendet, Die milde Ruh' der In tiefer Nacht erloschen ganz , So Nacht sich zu uns wendet ; Kommt, leuchte doch des Glaubens Licht ; Auch laßt uns Gott die Ehre freudig geben, in der Nacht erlöſch' es nicht ! Und ihn erheben ! 2. Der Herr hat uns heut' kräftig 6. Laß unsern Geist nicht schläfrig seyn ; Die Sünde nur schlaf' ewig ein ! lich erhalten, Und über uns sein Antlig Die Andacht halt' uns keusch und still, lassen walten ; Lob sey dafür gegeben Wenn Schlafesdunst uns reizen will. ihm in Zeiten Und Ewigkeiten ! 3. Wohl sind wir unwerth solcher ed 7. Frei von unheiliger Begier , Sen auch im Traum das Herz bei dir, Das len Gnaden, Die wir so oft mit Sun mit wir schlafen ungestört, Vom Gift den uns beladen , Auch täglich noch in des Feindes unversehrt. schwere Missethaten Stets mehr gera 8. Schöpfer, Gott, ' den Alles then. 4. Dennoch so laffet uns zum Vater preist , Gottes Sohn, o heil'ger Geist ! Allmacht und Herrlichkeit sind treten , Und ihn aus Herzensgrund mit Ernst anbeten , Er woll' als Vater Dein ; Laß unser Fleh'n erhdret seyn! Ambrofius. † 897. Aus dem Lateinischen nicht des Staubs Verbrechen Nach volt A. Knapp. Würden rächen. Me I. Vom Himmel hoch , da komm' 20. VI. Abendlieder. 521 I H # 5. Er woll' uns våterlich die Nacht | Feuer , Krieg und Wassersnoth , Und bewahren Durch seinen Schuß der star- einen schnellen, bösen Tod. ken Engelschaaren , Damit der böse 5. Laß deine Liebe mich umleuchten, Feind uns nicht bethdre Und nicht ver Da nun die finstre Nacht einbricht ; fehre. Laß deinen Gnadenthau mich feuchten, 6. Hier leg ich, Herr , des müden Und bleibe meiner Seele Licht. Dein Leibes Glieder In deinem Namen zu Geist verbinde sich mit mir , Daß ich der Ruhe nieder , Damit ich fröhlich, im Schlafe sey bei dir! 6. Bewahre, Herr, auch all' die Mei wenn ich früh aufstehe , Zur Arbeit nen, Schließ sie in deine Gnaden ein ; gehe. 7. Dann will ich dir, dem großen Ach, zähl' sie ewig zu den Deinen, Und Gott, lobfingen , Dein hoher Ruhm laß sie dir gesegnet seyn ! Verlängre foll durchdie Wolken dringen; Du sollst | ihrer Jahre Zahl, Befreie sie von Noth von mir , so lang' ich bin auf Erden, und Qual. Gerühmet werden. 7. Sey gnådig, Vater, allen Armen, und allen Menschen nah und fern ! Der Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. Sünder wollst du dich erbarmen, Führ' 2798. Sott Lob, der Tag ist nun sie zu Christo, ihrem Herrn ; Verand're dahin! D'rum ich, mein Gott , dir ihnen Herz und Sinn , Und führe sie dankbar bin, Daß ich den Abend hab' zum Leben hin. erlebt , und deine Guad' ob mir noch 8. O, Vater, gib, was ich gebeten, schwebt. Und laß mich , wenn ich aufgewacht, 2. Ach Herr, sen gnådig , hab' Ge Mit Freuden wieder vor dich tre duld, Vergib mir alle Sündenschuld ! ten, Bis zu der letzten Erdennacht : Dein heil'ger Engel mich bewahr' Vor Dann fing' ich einst vor deinem Thron Ein neues Lied im höhern Ton ! aller Angst, Noth und Gefahr. 3. Lass' mich auch mit der Morgen Mel. Mer nur den lieben Gott 2c. stund' Aufwachen fröhlich und gefund, Daß ich hier deine Ehr ausbreit , und 2800. Gottlob ! nun geh' ich fröh dort dich lob' in Ewigkeit. lich schlafen, Denn Gott hat in mir feine Ruby' ; Er zåhlet mich zu ſeinen Me I. Wer nur den lieben Gott 2c. Schafen, Und decket mich mit Segen 2799. Sottlob ! des Tages Last zu. Weil ich ein Gliedmaß Christi bin, und Plagen, Sind abermals zurückge Eil' ich getrost zum Bette hin. 2. Weil meines Gottes Augen offen, legt ! Nun will ich Dank dem Schöpfer sagen, Daß er mich noch in Liebe trägt, Schließt fröhlich sich mein Auge zu ; Und daß er seine Vaterhand Von meis Er, der mit mir den Bund getroffen, Wacht über mir bei meiner Ruh. O ner Seele nicht gewandt. 2. Herr, mein Gott, sey hoch ge wohl mir, daß ich Jesum hab' ! Er trei priesen Für alle Treu' und Gütigkeit, bet allen Schrecken ab. Die du mir heute haft erwiesen Und seit 3. Mein Lager ist in_Jesu Armen, der ganzen Lebenszeit ! Wer bin ich, o Da schlaf' ich sanft und sicher ein ; Bei mein Gott, vor dir, Daß du so viel ge seinem herrlichen Erbarmen Kann mir than an mir ? der Feind nicht schrecklich seyn ; Ein 3. Ich habe viel gefehlt , versehen ; einzig Wort vertreibt ihn schnell, Das Ach laß es mir vergeben seyn ; Und heißt : Hier ist Immanuel! nimm , als wär' es nicht geschehen, 4. Mich wiegt ein freudiges Gewis Mich ganz in dein Erbarmen ein ! Ge sen, Ich weiß , daß Gott versöhnt mit denke, daß ich Asche bin , Drum gabst mir ; Der wird mich in die Arme ſchlic du Jesum für mich hin! Ben, Sobald ich träumend liege hier. 4. Laß diese Nacht mich friedlich Sein guter Geist schwebt über mir, schlafen , Erquice meinen müden Leib, Sein Engel wacht vor meiner Thur. Und wende von mir alle Strafen, Daß 5. So bin ich denn wohl aufgehoben, Moth und Grduelvon mir bleib' ! Wend' Und schlaf' in Jesu Namen ein. Der 522 Sechstes Buch. Mel. Nun danket Alle Gott. Morgen soll ihn wieder loben , Wenn ich noch werd' am Leben feyn ! Doch 2802. Gott Vater , sey gelobt, fterb' ich auch, so komm' ich hin, Wo Der du im Himmel sizest , Und dieſes ich ein Licht im Lichte bin. Erdenrund Mit starken Hånden schu Benjamin Schmolke.best ! Die Gaben , Herr , womit Du heute mich bedacht , Sind Siegel dei Mel. Der Tag ist hin. ner Treu', Und Zeugen deiner Macht. 2801. Gott sey gelobt ! nun ist 2. Wie wagt's ein Menschenkind, der Tag vollendet , Und Gottes Herz Dein Thun, Herr, auszusprechen, Der ist nicht von mir gewendet ! Deß freuet du zur Gnade schnell, Und langsam bist findlich sich mein Herz in mir ; Mein zum Råchen ? Preis dir, o großer Gott ! Gott ist mein , und bleibt es für und Sieh', dieser Tag ist hin; Durch Gnade bin ich nur Geworden, was ich für! 2. Sehr gnadenreich hat er mich heut bin. 3. Daß mich die Eitelkeit Der Erde beschirmet ; Noth und Gefahr hat mich umsonst bestürmet , Der Engel Heer nicht betrogen, Macht, daß dein Gna umgab mich um und um , Denn Jesus denschutz Allmächtig mich umzogen. Mich hat vor Sünd' und Schmach sprach: dieß ist mein Eigenthum! 3. Lob sey dir, Herr, du Heiland Dein treuer Arm gestärkt ; Wer ist, der Elenden! Lob sey dir hier und an der deinen Schuß , Nicht alle Tage des Weltalls Enden ! Gib , daß dein merkt? 4. Gepriesen sey, o Herr! Was wir Lob stets ausgebreitet werd', Im him hier seh'n und hören, Sind Bilder dei mel und auf dieser armen Erd' ! 4. Ach, bringe deiner Kinder Herz | nes Ruhms Und Zeugen deiner Ehren. zusammen ! Entzünde sie mit wahren O deine Sonne zeigt, So weit ſie ſtrah Andachtsflammen , Damit dein Nam' len kann , Nur Werke deiner Macht, sey überall gepreist , In wahrer Lieb' Und Huld und Weisheit an! 5. Dersilberhelle Mond Erklärt uns, und Kraft durch deinen Geist. 5. Des Tages Licht ist deines Lich wo er scheinet , Was dein huldreiches Schd tes Zenge; Ach gib, Herr, daß mein Herz In Vatertreue meinet. Herz zu dirsich neige, Wenn jeden Tag pfer, nimm mein wahr ; Die dust're das Erdlicht von ihm weicht , Bis es Nacht bricht ein ! Laß ewig mich ein Licht In deinem Lichte seyn! das ew'ge, volle Licht erreicht ! 6. Laß deinen Flügel mich), Wie ein 6. Dein Angesicht entzieh nicht dem Gesichte, Daß in der Nacht ich sey in Gezelt, bedecken ; Laß unter deinem stetem Lichte, So bin ich frei von aller Schutz Mich keine Trübsal schrecken ; Finsterniß, und meine Seele deiner Halt ab den bösen Feind, Der mich will zieh'n von dir! Nur heil'ge Sera Huld gewiß. 7. In dir will ich getrost und sicher phim Laß wachen über mir! 7. Laß mich in keuſchem Sinn In schlafen; Du stellst um mich der Engel heil'ge Waffen, Damit mein Bett in meinem Bette liegen , Kein schnddes, dieser dunklen Nacht Umgeben sey von todtes Bild Durch meine Seele flie einer Gottesmacht. gen. Lehr' mich im Schlummer auch 8. Es ruhe auch die heilige Gemeine Zu dir, o Jesu, fleh'n, Und, wenn die In dir, o Herr! denn sie ist ja die deine. Glieder ruh'n, zu dir im Geiste geh'n. 8. Schieb' , Herr, den Riegel vor, Bewahre sie vor aller Feinde Strick, Gib in der Nacht ihr deinen Gnaden Daß mich kein Feind berühre , Damit blick ! ich dich allein Im Seelengrund ver 9. Erwed' dein Volk nach sanftem spure. O Hüter Israels ! Bewahre je Schlafe wieder, Daß es dir singe den Stand, Und halt in deinem Schuß Dank und Freudenlieder Im neuen Den König und das Land ! 9. Auf meinem Lager will Ich dich Licht und frohen Sonnenschein ; Denn dir gebührt Lob, Preis und Dank allein. nur, Jesu, denken, und alle Sünder furcht In deine Huld versenken; Du VI. bendlieder. 528 bist mein Lebenslicht, Du hast mich aus | Daß der Geist nach ihm sich sehne der Nacht Durch dein allheilig Wort Wie ein armes kleines Kind , Bis er ew'ge Ruhe find't. Zum ewigen Tag gebracht. 8. Hilf den tiefen Schlaf verweh Mel. Gott des Himmels und der 20. ren ! Wenn du redest , laß mich hören ! 2803. Gute Nacht , ihr matten Bleibe, Herr , und lasse du Keinen Glieder! Schlafer und seyd Jesu voll, Sturm des Feindes zu! 9. Herr, bleib' bei uns bis zum Mor Leget euch mit Jesu nieder , Et wird euch bedecken wohl ; Ist gleich hin der gen, und hilf dann aus neuen Sorgen, Sonnenschein, Wird doch Jesus bei Daß dein Nath ohn' Angst und Weh' In uns und durch uns gescheh'; mir seyn. 10. Bis sich unser armes Leben 2. Gute Nacht, ihr meine Freunde ! Mein Freund Jesus sey mit euch ; Der Dir im Tode hingegeben , und dort in sey euer Schirmer heute ! Habt ihr ihn, der neuen Stadt Keines Schutzes nd so send ihr reich ; Was ihr Gutes mir thig hat. 11. Bleib', Herr , es will Abend gethan, Schreib' er euchzum Segen an. 3. Gute Nacht , ihr Erdenſorgen, werden , Bleib', v Licht und Heil der Und was hier mich ångsten will ! Ihr Erden ! Bleib' bei uns ! wir bitten dich ; seyd Jesu nicht verborgen , Er macht Denn die Sonne neiget sich. euch doch Alle still ; Er kann , wen ihr traurig macht, Schmücken, daß er wie Mel. Nun ruhen alle Wälder. der4.lacht. Gute Nacht, nun auch mein fe- 2805. Herr, der du mir das Leben Le ben, Das von Jesu kommen ist ! Ihm Bis diesen Tag gegeben , Dich bet' ich will ich dich wieder geben, Wenn du kindlich an! Ich bin viel zu geringe ihm gefällig bist; Du bist Jesu Eigen: Der Treu', die ich besinge, Und die du thum; Jesu sey Dank, Ehr und Ruhm ! heut' an mir gethan . 2. Mit dankendem Gemüthe Freu ich mich deiner Güte ; Ich freue mich Mel. Sollt' es gleich biswellen scheinen. in dir. Du gibst mir Kraft und Stärke, 2804. Herr, ach, es will Abend Gedeih'n zu meinem Werke, Und schaff'st werden; O du Heil und Licht der Er ein reines Herz in mir. den , Bleib' bei uns ! wir bitten dich, 3. Gott, welche Ruh' der Seelen, Denn die Sonne neiget ſich. Nach deines Worts Befehlen Einher 2. An demTage kann man wandeln, im Leben geh'n ! Auf deine Güre hof Ohne Grau'n und Schrecken handeln ; fen, Im Geist den Himmel offen, und Doch die Nacht, die nun erscheint, Die dort den Preis des Glaubens feh'n ! ist keines Menschen Freund . 4. Ichweiß, anwen ich glaube, Und 3. Wer das Licht des Tages scheuet, nahe mich im Staube Zu dir, o Gott, Wird von Finsterniß erfreuet. Schlans mein Heil! Ich bin der Schuld ent gen, Wolf und Fledermaus Ziehen in laden, Ich bin bei dir in Gnaden, Und der Nacht hinaus. in dem Himmel ist mein Theil. 4. Wer Gott fürchtet, wirkt am Taz 4 5. Bedeckt mit deinem Segen, Eil' ge unter seiner Last und Plage , Da ich der Ruh' entgegen ; Dein Name sey ein Sünder in der Nacht Wachet, und gepreist ! Mein Leben und mein Ende nichts Gutes macht. Ist dein ; in deine Hände Befehl ich, 5. Darum haben wir zu flehen, und Gellert. den Höchsten anzugehen, Daß er seis Bater, meinen Geist! ner Engel Heer Stell' um uns zur Ge Mel. Werde munter , mein Gemüthe. genwehr ; 6. Daß er Angst und Furcht ver- 2806. Herr, es ist von meinem Le treibe , Daß er Schirm und Schatten ben Abermal ein Tag dahin. Lehre bleibe , Daß , wo Niemand wachen mich doch Achtung geben, Ob ich fromm kann, Er sich uns'rer nehme an ; " gewesen bin ? Zeige mir's , o Vater, an! To 7. Daß er uns an sich gewöhne, So ich was nicht recht gethan , 524 Sechstes Buch. hilf, daß meine Seele Ihre Schuldsich 3. Du hast heut von mir abgewandt nicht verhehle. Leid, Jammer, Unglück, Schimpf und 2. Freilich wirst du Manches finden, Schand' , Und deine Hand mir darge Das dir nicht gefallen hat ; Denn ich reicht, Daß meine Last mir wurde leicht. bin noch voller Sünden In Gedanken, 4. D'rum lob' ich dich von Herzens Wort und That. Ach wie oft verging' grund, O Gott, in dieser Abendstund', ich mich, Mein Erbarmer, wider dich ! Und bringe dir mein Opfer dar ; Wer kann merken, wer kann zählen, nimm in Gnaden seiner wahr ! Wann wir, und wie oft wir fehlen? 5. Was etwa heut' ich Guts ge= 3. Aber, o du Gott der Gnaden, | schafft, War einzig, Herr, durch deine Habe noch mit mir Geduld ! Heile mei- Kraft ; Und wenn es fündig sollte ſeyn, nen Seelenschaden, Und vergib mir So ist allein die Sünde mein. meine Schuld. Deine große Vatertreu' 6. Geh , Herr , nicht mit mir_ins Werd' auch diesen Abend neu ! Hilf Gericht , Weil droben Jesus für mich mir künftig deinen Willen Treulicher, spricht ! Laß sein Verdienen kräftig seyn, Daß ich von Neuem werde rein. als heut', erfüllen. 7. O Jesu, der du Hüter bist, Hdr 4. Heilige du mein Gemüthe, Daß mein Schlaf nicht fündlich sey ! Steh' ferner, was mein Seufzen ist! Du mit deiner großen Güte Auch in dieser schläfft und schlummerst nicht bei Nacht, Nacht mir bei. Lösche Feu'r und Lich Ach, halt auch mich in treuer Wacht ! ter aus, und bewahre selbst das Haus, 8. Mein müder Leib begehrt die Ruh' ; Daß ich morgen mit den Meinen Nicht Drum, wenn ich thu' die Augen zu, So gib mir Schlaf, der meine Kraft Er im Unglück müſſe weinen. 5. Steure den gottlosen Leuten, Die neut zu guter Ritterschaft ! im Finstern Böses thun. Sollte man 9. Laß Satans Schrecken ferne seyn, gleich was bereiten , Uns zu schaden, Daß sie nicht zieh'n in's Herz hinein ; wenn wir ruhn : So zerstöre du den Wenn du sein Lügenwerk zertrenust, Rath, Und verhind're selbst die That ; Weicht fern sein Traumwerk und Ge Wend' auch alle and're Schrecken, Die spenst. der Satan kann erwecken. 10. Beschütze mich mit treuer Hand 6. Herr, dein Auge geht nicht unter, Vor Sturin , vor Wetter , Fluth und Wenn es bei uns Abend wird ; Denn Brand , Vor Feindes List und Grau du bleibest ewig munter, Und bist uns samkeit ; Dein Arm bedecke mich allzeit. ein guter Hirt, Der auch in der finstern 11. Vom Sündenschlaf befrei' den Nacht Ueber seine Heerde wacht. Dar Geist, Bis er vom Eiteln los sich reißt, um hilf uns , deinen Schafen, Daß Damit ich nicht entſchlaf' imTod, Und wir Alle sicher schlafen! drüber sink in ew'ge Noth. Wann diese Nacht nun auch vor 7. Laß uns, Herr, geſund erwachen, Wann es rechte Zeit wird seyn , Daß bei, So hilf, daß ich bald wachsam wir ferner uns're Sachen Richten dir sey, Und, eh' ich aus dem Bette geh', zu Ehren ein. Oder hast du, lieber Voll Sehnsucht auf zum Himmel sel'. Gott, Heut' bestimmet meinen Tod, weil die Welt so finster ist, 13. So befehl ich dir am Ende Leib und So eile du, Herr Jesu Christ, Und Seel' in deine Hånde. K. Neumann.brich)' mit deinem Tag herein, Nach) welchem keine Nacht wird ſeyn! Mel. Herr Jesu Chrißt, mein's Lebens Licht. 14. O Licht ! alsdann verklår' uns 2807. Herr Gott, du gibst das Las ganz In deiner Gottheit ew'gem Glanz, geslicht uns zur Vollbringung unsrer Und laß uns ohne Hülle dich In Fren Pflicht, und deine treue Freundlichkeit den anschau'n ewiglich ! Hält uns die Nacht zur Ruh' bereit. Mel. Gott des Himmels und der Erden. 2. Auch dieser Tag ist nun dahin ; Dir danket still mein Herz und Sinu, 2808. Herr, ich danke deinen Gua Daß ich ihn ruhig überlebt, Und daß den, Deiner ew'gen Gütigkeit, Daß du mich von allem Schaden Und Verders Dein Geist noch in mir ſchwebt. I VI. Abendlieder. 525 Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Lich´:. ben haft befreit, Daß ich nach des Ta ges Last Finden kann die süße Rast. 2809. Herr Jesu, meines Lebens 2. Deines süßen Wortes Stärke Heil, Mein Seelengut, mein Herzens Mußte meine Trdstung seyn ; Deines theil, Mein Himmelsweg, mein Freu Armes Wunderwerke Flößten mir Ver denlicht, Das hell macht Herz und Anz trauen ein , und des heil'gen Geistes gesicht ! Licht Wich von meiner Seele nicht. 2. Mein Leib und Seele freuet sich, 3. 3war ich muß mich fündlich nen Mein Mund und Zunge lobet dich, nen, Weil ich vielfach heute fiel ; Muß Daß nun der Tag beschlossen ist, und die Schwachheit dir bekennen, Die ohn' du mein Schuß gewesen bist. alles Maaß und Ziel , Die mein Herz 3. Wiegnädig hast du mich bewacht! so oft bethört , Und von dir mich ab Der Reichthum deiner Güte macht, Die gekehrt. du, o Herr, an mir gethan, Daß id) im 4. Aber du bist stark im Schwachen, Frieden wohnen kann. 4. Zwar mich betrübt der Günde Deine Lieb' erfüllt, was leer ; Du kannst Sünder heilig machen Durch der Buße Schuld, Doch tröst' ich mich durch dei Wiederkehr, Also, daß des Glaubens ne Huld ; Auf deine Wunden blick ich Kraft In uns neue Seelen schafft. hin, Wo ich mit Gott versöhnet bin.. 5. Nun ich will in Demuth sagen: 5. Mir bleibt dein treues Herz ge= Herr , nichts Gutes ist an mir! Doch wiß ; Lieg' ich nun gleich in Finsterniß, ich will drum nicht verzagen ; Was ich Bist du dech, meine Sonne, da, Mnd bin, das ist von dir : Ich bin doch dein mir mit Licht und Troste nah. Gnadenkind , Das in Christo Frieden Jesu , meines Herzens Gut, 6. find't. Darin die Seele freudig ruht , Du, 6. Christum hab' ich mir erwählet, meiner Liebe fel'ges Licht, Dein bleib' Der soll mein Vertreter seyn , Wenn ich ; laß mich ewig nicht ! mich mein Gewiſſen quålet, Wenn Ver Mel. Jesus, meine Zuversicht. suchung bricht herein, Wenn Gesetzes Fluch mir draut, und der Abgrund 2810. Herr, in dieser Abendst und Preis' ich dich, mein Seelenleben! Du, Rache schreit. 7. Ihm nur will ich leben, sterben, der Herzen Ruhegrund, Wirst mi r Ar Durch ihn geh' ich ein zur Ruh' ; In mem Gnade geben , Daß ich , was du ihm hoff' ich heil zu erben , Wann mir gethan, Dankend noch erwägen mein Aug' ich schließe zu ; In des jung- | kann. sten Tages Schein Will ich nur bei 2. Ward mir nicht durch deine Huld Christo seyn. Dieser Tag ein Tag der Freude ? Dn 8. Nun wohlan, in deinem Namen, vergabst mir alle Schuld, Schmücktest Jesu, sey's auch jeht gewagt ! Sprich mich mit deinem Kleide, Das da heißt : dazu dein gnådig Amen, Dann ent Gerechtigkeit. Laß dieß Kleid mir al schlaf' ich unverzagt. Unter deiner lezeit! heil'gen Hut Schlummert Leib und 3. Großer Jesu , deine Treu' Spar Seele gut. mir Seel' und Geist gebunden; Ich be 9. Allem Schrecken wollst du weh kenne dir es frei : Du , du hast mich ren, Daß kein Fall noch Krankheit überwunden, Ich bin dein und du bist mich In dem Schlummer dürfe ftdren ; mein ; Ewig soll die Liebe seyn ! 4. Alles Rechts begeb' ich mich , Das Wahre, Herr, mich kräftiglich ! Wache, daß mich schrecke nicht Wasserfluth und ich an mir möchte haben ; Dennoch, Flammenlicht! Herr, ergibst du dich), Mein zu seyn Das geschiehet 10. Gib mir, wann die armen Kräfte mit deinen Gaben. Gnadenvoll erneuert sind , Daß ich zu nicht zum Schein ; Ewig soll es Wahr dem Tagsgeschäfte Froh erwach' als heit seyn! * Gottes Kind , Und, indem ich auf 5. Auserkorner , laß dein Herz wårts seh' , Froh gen Salem wei Mich im stillen Geist beschauen ! Alles ter geh' ! ift verknüpft mit Schmerz , Auch des 526 Sechstes Buch. Beste macht nur Grauen, Wenn ich werth, Und ein Opfer ist gefunden, dein, o schönstes Licht, Unverrückt ge- Das mich für dein Kind erklärt. nieße nicht. 4. Ich verlange rein zu werden Durch 6. Herr, nicht ich hab' dich erwählt, des Mittlers reines Blut ; Ich begehre Du bist mir zuvor gekommen ; Hättest nichts auf Erden , Als nur dich , du du mich nicht beseelt und durch Liebe höchstes Gut ! Herr, ach rein'ge mein hingenommen, Schwämm' ich auch in Gewissen , Daß mein Herz dir heilig dunklem Sinn Mit der Welt zum Lo sey, und in Geisteskraft befliſſen, Dir de hin. zu dienen ohne Scheu! 5. Laß mich nicht dahinten bleiben, 7. Jesus , deine Liebe nur Sey mein Ziel der wahren Freuden ! Denn Laß mich nicht zurückeschn ! Dein Geiſt der Gnade sichre Spur Glänzt aus dei- müsse stets mich treiben , Unverrückt nem Geist und Leiden ; Das nur hilft voranzugehn, Jenes Kleinod zu erfas= uns zum Genuß, Dem die Sünde weissen, Das mein Heiland mir erwarb, Als er dort am Kreuz, verlassen, Unter chen muß. tausend Qualen starb. 8. Bilde, Herr, mich dir zum Ruhm, 6. Nun will ich mich schlafen legen ; Lehre mich dir innig dienen ; Laß mich Laß mich dir befohlen seyn ; Vater ! als dein Eigenthum Droben vor dem gib mir deinen Segen , Halte Leib und Throne grünen ; Dann will ich im hoch- Seele rein ; Ja , dein Engel mich bez ften Ton Dich erheben, Gottes Sohn ! wahre, Deine Gnade sey mein Schild, 9. Gib aus deiner Todesnoth Kraft Bis ich heim zum Heiland fahre, Und mir auf die Todesstunde ; Dann ist erwach' nach seinem Bild ! mir der Tod kein Tod Nach dem ho Joh. An. Freylinghausen . (Verändert.) heu Gnadenbunde ; Dann wird er ein Mel. Gott des Himmels und der Erden. Schlafen seyn, Das mich führet him melein. 2812. Herr, zur Ruh' will ich mich 10. Nun so schlaf' ich ruhig ein, legen ; Aber vorher denk ich d'ran, Bleib' in deinen Liebesarmen ; und Wie mir deiner Liebe Segen Heut des beim neuen Sonnenschein Hilft mir Guten viel gethan, Nun , in Christo wieder dein Erbarmen, Bis ich über opfern dir Geist und Lippen Dank Sonnenhöh'n Darf vor deinem Antlig dafür. steh'r. 2. Segne mich mit neuen Gnaden, Segne mich mit neuer Huld ; Laß mir keine Sünde schaden , und vergib mir 2811. Herr und Gott der Tag alle Schuld. Jesum nimm zum Bür und Nächte , Der du wachst im Him gen an, Der für mich genug gethan! melzelt, Und voll Gnaden deine Rechte 3. Segne mich in meinem Schlafe ; Ausreckst über diese Welt : Sich , wie Gib , daß unter deiner Hut , Treuer deires Kindes Seele, Da der Tag sich Hirte deiner Schafe , Leib und Seele nur geneigt, Sich nach deines Worts schlumm're gut. wie schläft es sich Befehle Dankend vor dir niederbeugt ! vergnügt, Wenn man so behütet liegt ! 2. Vater, ich bin zu geringe Aller 4. Segne mich mit deinem Schirme Tru' und Gütigkeit, Die du , Schd Durch der Engel trene Wacht, Daß pfer aller Dinge, Mir erzeigt in dieser des Feindes List und Stürme Mich Zeit !, daß ich dir dankbar wäre, nicht schrecken in der Nacht. Ich bin Der ich oft so schudde bin! Wende, dein ; d'rum hat bei dir Satan auch Herr, zu deiner Ehre, Dein Herz fer kein Theil an mir. ner zu mir hin! 5. Segne mich an meiner Habe, 3. Siehe nicht an mein Verbrechen ; Weil du deine Freunde liebst , Und so Ach, gedenke nicht der Schuld, Die du manche gute Gabe Ihnen selbst im strenge könntest rächen, Sondern habe Schlafe gibst. Sende mir, auch wenn noch Geduld ! Denn durch deines Soh- ich ruh , Was mir gut und heil nez Wunden Bin ich dir versöhnt und | sam, zu. Mel. du Liebe meiner Stebe. VI. 6. Abendlieder. Segne mich mit Kraft und Mel. 527 Herr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. Stärke ; Führe mich zum künft'gen 2814. Hinunter ist der Sonnen Tag, Daß ich des Berufes Werke schein , Die finstre Nacht bricht ſtark Frisch und froh verrichten mag ; Daß herein. Leucht' uns, Herr Jesu, wahres mir Alles wohlgelingt, Was die Arbeit Licht , Laß uns im Finstern wandeln nicht ! mit sich bringt ! 7. Segne mich mit langem Leben, 2. Dank sey dir, daß du dieſen Tag Wenn es, Herr, dir wohlgefällt ! Alles Vor Schaden, Angst und vieler Plag' fey dir übergeben und gelassen heimge Aus Gnaden und mit Gottesmacht Uns stellt! Wie du willst, so schick's mit hast nach Seel' und Leib bewacht ! mir, Denn ich leb' und sterbe dir! 3. Laß uns Barmherzigkeit em= 8. Laß, was ich von dir erbeten, pfahn Für Alles, was wir mißgethan, Großer Gott, erhdret seyn ! Morgen und rechne nicht die Sünd' uns zu; will ich vor dich treten, Und mich dei- | Laß schlafen uns in Fried' und Ruh'! ner Gnade freu'n. Nun, mein Leib, so 4. Gib deiner Engel Wacht uns bei, Tege dich! Schlafe wohl , Gott segnet Daß uns kein Feind gefährlich sey ! mich! Erdmann Neumeister. Vor Schrecken , Seuchen , Feuersnoth Behût' uns heut', o treuer Gott ! Mel. Jesu , meine Freude. 5. Und geht's aus diesem Fremd 2813. Hirte deiner Heerde, Nachtlingsland, So nimm die Seel' in deine bedeckt die Erde ; Doch du schlummerst Hand, Und führ' uns All' im Ehren nicht ! Deine Vatermilde Diente mir kleid zum Reiche deiner Herrlichkeit ! Nicolaus Hermann. (Verändert.) zum Schilde In des Tages Licht. Auch bei Nacht Nimm mich in Acht ; Laß Mel. Nun sich der Tag geendet hat. durch deiner Engel Schaaren Mächtig 2815. Jd tomme, treuer Gott, zu mich bewahren ! 2. Vor der Feinde Loben Schüße dir , Ach, sieh mich gnädig an ! Ich will mich von oben Deine Macht und Huld. dir danken für und für, So viel ich dan Ein versöhnt Gewissen Sey mein Ruhe- ken kann. kissen ; Drum vergib die Schuld ! Jesus 2. Du warst von früher Jugendzeit Christ Mein Mittler ist ; Er hat das, Mein Freund in jeder Noth ; Zu helfen was ich verschuldet , Williglich er- warst du stets bereit, Wenn mir Gefahr duldet. gedroht. 3. Wenn herber Kummer trub' und 3. Laß auch meine Lieben Keine Noth betrüben ; Sie sind mein und schwer Aufmeiner Seele lag, Gabst du dein ! Hältst du mit Erbarmen Mich mir Trost von oben her Und Kraft, die in deinen Armen, Schlaf ich fröhlich mir gebrach ). ein. Du bei mir, Und ich bei dir ! Also 4. Du hieltst den Mangel von mir sind wir ungeschieden, Und ich ruh ' im ab, Und auch den Ueberfluß; Dein mil Frieden. des Vaterherz mir gab So viel man 4. Wie, wenn ich mein Bette Bald haben muß.. 5. Und schien's auch oft, daß du, im Grabe håtte ? Jeho roth, bald todt? Doch, hast du's beschlossen, Scheid' ich mein Heil, Dich von mir abgewandt, unverdrossen , Herr, auf dein Gebot ! Empfing ich dennoch stets mein Theil Nie set' ich mich wider dich. Jesus Aus deiner Segenshand. 6. Aufmeines Lebens düsterm Pfad wird nie von mir scheiden ; Drum Gabst du mir, Herr, ein Licht ; Nun sterb' ich mit Freuden. 5. Nun wohlan, ich thue In vers das mir leuchtet früh und spat, Nun gnügter Ruhe Meine Augen zu. Seele, wankt mein Glaube nicht. Leib und Leben Hab' ich dir ergeben, 7. Und wer nach diesem Lichte fragt, TreuerHüter du ! In der Nacht Nimm Nach ihm begierig ist, Dem sey's mit mich in Acht ; Und erleb' ich dann den Preis und Dank gesagt : Es heißet Morgen, Wirst du weiter sorgen. Jesus Christ ! Benj. Schmolle. 8. Mag immerhin des Tages Stern 528 Sechstes Buch. Nun auf und untergehn : Das Licht | fie alle weggelegt ; AufJesum schlaf ich der Welt, gesandt vom Herrn, Bleibt ein. 4 unbeweglich stehn. 4. Ich weiß, daß ich ein Sünder bin ; 9. Es leuchtet uns durch Nacht und Soll dieß mich schrecken ? nein ! Es Graus Durch Kummer und durch bleibt mir dennoch in dem Sinn : ,,Auf Leid Hinauf ins ſtille Vaterhaus, Ins Jeſum ſchlaf' ich ein !“ Land der Seligkeit. 5. Er hat mich ja mit Blut erkauft, 10. So lange dieſes Licht mir scheint, Und also bin ich sein , Und bin in ſei Mein Jesus um mich wacht, Muß von nen Tod getauft. Auf Jesum schlaf mir fliehn der böse Feind , Erschreckt ich ein ! mich keine Nacht. 6. Der Richter schenkt mir alle 11. Drum tönt dir, Herr, mein Lob Schuld , Ist solche gleich nicht klein ; gefang So oft ich geh' zur Ruh'. Auch Durch ihn genieß' ich Vaterhuld ; Auf heut' schließ ich mit Preis und Dank Jesum schlaf' ich ein. Die müden Augen zu. 20 7. Sein Sterben und sein Aufer stehn Ist durch den Glauben mein ; Ich foll mit ihm zum Leben gehn ; Auf Jes Mel. Wenn wir in höchsten Nöthen sind. sum schlaf ich ein. 8. Sein Geist zeugt, daß uns Gott 2816. Ich lase nun mein ird'sches Thun , In Jesu Namen auszuruhn . geliebt, Und einen hellen Schein Von Und bringe dir, o trener Hort, Lob, Preis | ihm in unsre Herzen gibt ; Auf Jesum schlaf ich ein. und Dank nach deinem Wort. Chrison Friedrich Tles. 2. Gott, der du scheidest Tag und 9. Daß ich an Jesum glauben kann, Nacht! Mitdeiner Hülf' iſt hingebracht Und um Erbarmung wein ', Das hat Auch dieses Tages Hih' und Last, Die sein Geist an mir gethan ; Auf Jesum schlaf' ich ein. du uns auferleget hast. 10. Euch Sünden sey nun abgesagt, 3. Ich bin gekommen nåher heut Dem großen Tag der Ewigkeit , Dem Mit euch schläft sich's voll Pein ; Ihr unbegreiflich großen Licht, Dem Sonn'- macht, daß mich mein Herz verklagt; In Jesu schlaf' ich ein! und Mondschein nie gebricht. 4. Die Sonne sinkt dem Meere zu, 11. Herr, laß auch deiner Engel Der müde Leib verlangt nach Ruh' ; Laß Wacht Heut' um mein Lager seyn, So Alles, Herr, verziehen seyn, Sey meine hab' ich eine sanfte Nacht ; Auf Jeſum Ruh' und Rast allein ! schlaf' ich ein! 5. Komm, v Herr Jesu, Komm zu 12. Ich bleib' im Leben und im Tod, mir, Bewach die Scele für und für, O theurer Heiland, dein, Und ſag' im Daß ihr auch schlafend sey bewußt Blick aufs Morgenroth : ,,Auf Jesum Phil. Friedr. Hiller. schlaf ich ein!" Dein Trost und deine Himmelsluſt ! 6. Dein Engel wecke mich gesund, Mel. Ich dank' dirschon c. Damit dich Morgens früh mein Mund Von Grund des Herzens loben kann, 2818. Ich preise dich Herzinniglich, Was Vater, Sohn und Geiſt gethan. O Gott, in deiner Höhe, Daß du mir hast Nun Ruh' und Rast Vergdnnet Mel. Nun fich der Lag geendet hat. ohne Wehe. 2817. Ich lege mich ; was soll hie 2. Herr, jeder Tag Hat seine Plag' bei Mein letter Wahlspruch seyn ? Ich Und Arbeit zwar zu tragen ; Doch deine weiß, daß dieß der beste sey : ,,Auf Je Güt' Und treu Gemüth Läßt Niemand drum verzagen. ' ich ein!" sum schlaf 2. Umhüllet mich die Finsterniß : Er 3. Du selber pflegſt, Du hegst und ist das Licht allein. Drum schüßet und trågst Zugleich ja mit uns Schwachen; erfreut mich dieß : ,,Auf Jesum schlaf Und was man trägt , Als auferlegt, ich ein!" Das pflegst du leicht zu machen. 4. Du hast so oft Gar unverhofft 3. Wer Sorgen mit zu Bette trågt, Verschläft nicht seine Pein ; Ich hab' | Mich_aus Gefahr gerissen ; Wo_ganz VI. Abendlieder. 529 kein Rath, hat meine That Durch | Licht ? Mein Hort, mein Troſt, entzeuch dich gedeihen müſſen. dich nicht! 2. Ich nahe mich durch deine Gnade 5. Ja, was noch mehr, Zu deiner Ehr' Bin ich als Christ geboren ; Des Zu dir ; ach, nah' dich auch zu mir, Sohnes Blut Floß mir zu gut, Sonst Damit mich nicht mein Sündenschade wår' ich ganz verloren. Zum Tod hinreiße, fern von dir ! Es . 6. Dafür will ich Nun inniglich bleibt dabei, du bist mein Heil , Und Hier und in jenem Leben Dir, höchste meiner Seele bestes Theil. Kraft, die Alles schafft , Des Dankes Mel. Lobe den Herren , den mächtigen König. Opfer geben ! 2820. Jesu , mein Heiland ! wie 7. O treuer Mich gnadenvoll zu decken Vor Sa kann ich genugsam dich ehren, Daß du tans List, Die grausam ist, Vor Krank mich heute so gnädig hast wollen er hören, Daß mich die Welt, Wenn sie heit , Angst und Schrecken ; mir verseNeze Feue schne hren ! gestellt, Nimmermehr durfte Vor rsTod, llem 8. Vor noth, Vor Mord und Diebesrånken, 2. Jesu, mein Heiland, wie kann ich Vor Sturm und Streit Und was von dir Lobs genug bringen, Daß du mich erden . irge Leid Sonst ken nd zu ließest von heiligen Engeln umringen, 9. Der Engel Macht, Die mich be Die mich bewach t, Die mit unsterb wacht, Laß, Herr, nicht von mir wei licher Macht Alle Verderber be chen ; Alsdann vermag Mich keine zwingen ! Plag' Und Flamme zu erreichen. Heiland, ich bin ja Jesu, meinGna 3. wür 10. Am Morgen früh Laß mich nich dig der den, Der ich mit t doch nie Verdrossen seyn zum Beten, drückender Schuld mein Gewissen be Nein, dankbar hin Mit Herz und Sinn laden; Doch dein Verdienst, Weil du Zu deinem Throne treten ! 11. Gib, Herr, daß ich In Demuth mich selber versühust , Läßt mir dieß schaden! mich und wahrer Keuschheit übe, mein Heiland, du wollest Jesu, 4. Vergnügsam sey, Und auch dabei Den von mir doch nicht wenden Gnad und Nächsten herzlich liebe. 12. Geschieht nur dieß, So ist's ge Erbarmen, bis einst ich zu treuesten wiß, Ich werde niemals darben ; Wer Hånden Dir Leib und Seel Gläubig reichlich så't , Sieht nie zu spät Die und selig befehl, Wann ich den Lauf soll vollenden ! Ernte voller Garben. 13. Wohlan, ich bin In meinem 5. Jesu, mein Heiland, laß sanft Sinn Auf meinen Gott gegründet, auf dem Lager mich liegen, Und durch Daß mir dabei Vor seiner Treu' All den Schlaf die ermatteten Glieder ver Furcht und Zweifel schwindet . gnügen; Gib auch dabei, Daß mein 14. Ihm bleibt mein Herz In Gemüth sich aufs neu' Stärke zum Freud' und Schmerz Mit Zuversicht Kämpfen und Siegen ! ergeben ; Aufihn denk ich Ganz willig 6. Jesu , mein Heiland , ich bleibe lich zu sterben und zu leben. dir ewig verbunden, Wenn ich bei dir 15. Sein soll allein Die Ehre ſeyn, des Gebetes Erhdrung gefunden . Se Dem Vater, Sohn und Geiste, Dem lig, wer dir Weihet im Erdenthal hier Jedermann , So viel er kann, Lob All seine Gaben und Stunden ! und Anbetung leiste ! Eigene Melodie. Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 2821. In dieser Abendstunde Er 2819. Ich suche dich, ach, laß dich heb ich meine Stimm', Und lob' aus finden ! Wo bist du , meiner Seele Herzensgrunde Gott mit den Sera Ruhm? Verbirg dich nicht vor meinen phim ; - O Herr, mein Lied vernimm! Sünden , Ach , komm und bleib' mein 2. Du hast von mir gewendet Noth Eigenthum! Wo bist du, meines Lebens und Gefährlichkeit, und Hülfe mir ge Knapp's geistl. Liederbuch. II, 34 530 Sechstes Buch. fender In dieser bösen Zeit , Die voller | himmelan , Und Herz und Auge wei Angst und Leid. nen; - Herr, nimm ihr Opfer an! 3. Du hast mir Schuld vergeben, 2. Sind zwei und drei verſammelt Die Strafen abgelenkt , Mir Freud' In deinem Namen hier, - Wår' Alles und reichen Segen Ganz unverdient sonst verrammelt , Gib ihnen offne geschenkt, Gespeist mich und ge- Thür , Die Niemand mdge schließen ! träuft. Wenn sie in kleiner Kraft Dir pflanzen 4. Ich gebe dir die Ehre , Mein und begießen, Sey du's , der Früchte treuer Herr und Gott ! Hilf, daß ich sie schafft ! 3. Laß deine Flamme brennen, Wehn vermehre In Freud' und aller Noth, Auch endlich in dem Tod. deines Friedens Wind , So wird die 5. Ich rühme deine Gaben, und Welt erkennen, Daß wir die Deinen bitte ferner dich : Woll'st Leib und sind. Gebiete jedem Segen, Der unfre Seele laben; Des Argen Macht zer Sehnsucht stillt , Sich über uns zu re gen; Laß Keinen unerfüllt! brich, So schlaf ich sicherlich. Albertini. 6. Dein starker Arm mich decke, Wann ich entschlafen bin , Daß mich Mel. Was Gott thut, das ist wohl gethan. kein Unfall schrecke, Noch etwas meinen 2823 . Komm nur herein, du dunkle Sinn Zum Bösen neige hin. 7. Hilf, daß ich wohl erwäge, Was Nacht, Schließ' alle Augenlieder! Des mir der Schlaf bedeut't. Wenn ich mich lieben Heilands Auge wacht Für seine niederlege, Ist mir das Bett' allzeit theuern Brüder. Still und allein Bei Ein Bild der Sterblichkeit. Jesu seyn, Ihn fest im Herzen tragen, 8. Da ruh' ich, wie im Grabe, Da Das läßt uns nicht verzagen. wår' es Nacht, so stumm und 2. hör und seh ich nicht , Bin leer von aller Habe, Bin ohne Kraft und Licht, still In meines Herzens Tiefen, Daß Bis mir der Tag anbricht. Eigensinn und Eigenwill', und Wahn 9. Bald steh' ich auf mit Freuden, und Irrthum ſchliefen ! Dann wachte Mit frischem Lebenssaft , Darfmeine Er, So mild und hehr Ob meinem fro Seele weiden In deines Wortes Kraft, hen Herzen, und tilgte alle Schmerzen! Das Trost und Friede schafft. 3. Ja, hier in dieser Erdennacht In 10. Also werd' ich mit Wonne Dort Jesu Schooß sich geben, Wo nur sein lieblich schauen an Dich, Jesu, meine Auge uns bewacht, Ist hier schon ew' Sonne, Und nach der Pilgerbahn Dich ges Leben ! Es kommt die Zeit, Wenn auch nicht heut', Da wir durch seine ewiglich umfahn. 11. Drum, wenn ich werde sterben, Wunden Erlangen Sabbathsstunden ! Wird's doch nicht bitter seyn ; Ich 4. Jetzt ist die Lebenszeit noch nicht, werde nicht verderben ; Zur Ruhe geh Hier bin ich noch im Sterben ; Erst, wann das Erdenauge bricht, Werd' ich ich ein, Befreit von aller Pein. tilgtLeben uld! Er Gott Und zeigt die Schuld ich,12. våterlich : Mich o frommer erben., Geduld, Geduld! Er Eh' ich von hinnen fahre, Bitt' das uns auch bewahre Vor bösem , schnellem Tod ; hienieden Schon seinen Blick voll Frieden! Hilf mir aus aller Noth! 5. Mein Jesu, halt auch diese Nacht 13. Zu bringen Lob und Ehre, Bin ich dir, Herr , bereit; Den schwachen Ob mir dein Auge offen , Daß, wenn Glauben mehre, Dann laß mich nach mein Aug' vom Schlaf erwacht, In der Zeit Eingehn zur Herrlichkeit ! mir sey Lieb und hoffen ; Steh' du Heinrich Cäsar , 1650. mir bei ! Herr, deiner Treu' Voll Kind lichkeit befehle Ich Leib und Geist und Mel. Befehl du deine Wege. Seele! 2822. In stiller Abendstunde, In Mel. Freu' dich sehr, o meine 2c. festlich froher Ruh' Vereinen sich zum 2824 um du, gleiche . Komm, o Sonne meiner ohne Bunde, Herz n dich herum die Deinen ; Sie schauen ! Eeele, Du, mein Jesu, komm zu mir ! VI. Abendlieber. 531 Was ich deiner Hand befehle, Dieß | Christus ist mein Leben, Er will mich mein Herz, verbleibe dir ! Komm, und zum Himmel heben ! gib uns deinen Strahl, Daß wir hier In eigenerMelodie. im Erdenthal Nach der Kindschaft füßen Weisen Deine Gnade mögen 2825. Mein Augen schließ ich jest In Gottes Namen zu , Dieweil preisen ! 2. Schau, wie funkeln hoch die der müde Leib Begehret seine Ruh', Sterne An der Wölbung von Sapphir! Weiß aber nicht, ob ich Den Morgen Schau, wie deuten sie von ferne, Was werd' erleben ; Es könnte mich der da sey der Seelen 3ier , Wann sie nach Lod Noch diese Nacht umgeben. erlittner Qual Eingehn in den Him 2. Drum fag' ich dir, o Gott, Von melssaal, IhrenHeiland zu umfangen, Herzen Lob und Dank, Und will auch Der dorthin vorausgegangen ! solches thun Mein ganzes Lebenlang, 3. Danken will ich dir von Herzen, Weil du mich diesen Tag Hast wollen O mein treuer Friedensgott, Daß du treu bewahren, Daß mir nicht Leid noch mich bewahrt vor Schmerzen, Vor des Schmach Hat dürfen widerfahren. 3. Du hast des Satans Grimm Teufels List und Spott. O wie viel, Herr, koster's dich, Bis ein Tag nur Von mir hinweggewandt, und deine freudiglich Für die Sünder kann ver Engel mir zur Hülfe zugesandt. Be gehen! Du nur, nicht wir können's schutz' auch diese Nacht_Mich, Herr, sehen. durch ihre Waffen, Wenn, als ein 4. Groß find deine Gnadengüter, Todtenbild , Der Leib wird liegen Großer, als ein Mensch es denkt, Die schlafen. inir, o getreuer Hüter , Täglich deine 4. Regiere mein Gemüth, Und richt' Liebe schenkt ! Ja, so weit ich immer es ganz zu dir, Daß keine böse Lust seh', It's nur eine tiefe See , Draus Durch Träume mich berühr' ! Laß auch mir, als aus ew'gen Bronnen , Gnad' im Schlaf den Geist Vor deinen Augen um Gnade kommt geronnen. schweben, und dir in deinem Sohn 5. Herr, unn wasche mich von Sün Lob , Preis und Ehre geben ! 5. Und führst du morgen mich Zum den, Gib mir einen neuen Geist! Hilf mir freudig überwinden, Eh mein Le Tageslicht hervor, So zieh, Herr, auch bensfaden reißt! Alles, Alles mir ver mein Herz Zum Himmel bald empor! gib , Und verbrenn's in deiner Lieb' ; Ihr Sorgen , weichet hin ! Du aber, Ach, vertilge, was mich quålet ; Ach, Herr , verleihe Den Gliedern sanfte ersehe, was mir fehlet! Rub', Daß mir der Schlaf gedeihe. 6. Und kame diese Nacht Mein Le 6. Laß dein Auge mich bewahren, Schließ' in deine Hand mich ein, So bensend ' herbei, So hilf, daß ich in dir, kann nichts mir widerfahren, Das mir O Jesu, fertig sey, Damit ich seliglich möchte schrecklich ſeyn ! Halt' in deiner Und sanft von hinnen scheide ; Dann Gnadenhut Leib und Seele, Hab' und führe meinen Geiſt Hinauf zur Him Gut; Laß auch nicht in bösen Träumen melsfreude ! Matth. Apelles von Löwenstern. Meines Blutes Quelle schäumen ! In eigener Melodic. 7. Gehet nun, ihr matten Glieder, eilet eurem Lager zu ! Sammelt eure 2826. Mein Auge wacht Jetzt in E wieder In der sanften Gottes- der stillen Nacht ; Nun ist mein Herz Kräfte Y ruh' ! Meine Seele , du allein Sollst bedacht , Dich, Gott, zu loben. Ach, blindfeln wachend seyn , Dich der schenke mir Kraft , zu lobsingen dir blinden Welt entziehen, und empor Mit deinen Heil'gen hier, Und denen droben ! zum Himmel fliehen. 8. Nichts hab' ich mit dir zu schaffen, 2. Die stille Zeit Sey, Jesu, dir ge= Dunkle Nacht, ich fliehe dich ; Jesu weiht ; Laß nichts die Einsamkeit Vor heil'ge Engelwaffen Stehen göttlich dir entweihen ! Schleuß selber du Mein hell um mich. Fliehe hin, du Erdennoth ! Herz vor Allem zu, Damit es sich in Weichet fern, o Sünd' und Tod ! Jesus | Ruh Mög' in dir freuen ! 34 532 Sechstes Buch. 3. Wie preis' ich dich, Mein Jesu, hehr, In Jesu Namen ! - Im Staube " daß du mich Aus Gnaden kräftiglich hie , Oft unter Streit und Müh', Und Zu dir gezogen ! Ach, håtte doch Mit einst in Harmonie Der Engel, Amen. G. Terstegen, mehrer Treue noch Sich deinem ſanf ten Joch Mein Herz gebogen ! Me l. Nun ruhen alle Wälder. 4. Es schmerzt mich tief, Daß, ſeit dein Geist mich rief, Ich dir so oft ent: 2827. Mein Gott, es eilen wieder . lief Durch Reiz der Sünden. Mein Des Leibes müde Glieder Dem Ruhe treuerHirt, Wie war ich oft verwirrt, lager zu ; Doch soll mein Geist noch Und konnte , wie verirrt, Die Ruh wachen ; Du sorgest für mich Schwa chen; Wenn Alles schläft, so wache nicht finden ! 5. Doch deine Hand War nicht von du ! mir gewandt ; Sie zog mich durch das 2. Du Trdster aller Bldden , Laß Band Der Liebe wieder ; Dein Gnaden- | mich von dir nur reden , Wenn ich im licht Verließ den Sünder nicht ; Dein Bette bin ! Und wach' ich auf, so holdes Angesicht Sah auf mich nieder. schenke, Daß ich nur dein gedenke ; Er 6. Du riefst, ― ich kam, Gebeugt fülle meinen Geist und Sinn! und voller Scham ; Dein Vaterherze 3. Laß Jesum und ſein Lieben, Den nahm Mich aufvoll Liebe ! Da schmolz Geist mit seinen Trieben Mir stets mein Herz In reuevollem Schmerz ; im Herzen seyn ! Gib mir in Jesu Na Du zogst es himmelwårts Im Liebes- men Ein gnadenreiches Amen, So oft triebe. ich sage: ich bin dein ! 4. Ach, laß der Nächte Schrecken Kein 7. Gott voll Huld, Du trågst mich mit Geduld, Vergabst so oft die Grauen mir erwecken ; Ein Hirte schüßt Schuld, Als ich dich flehte ; Und dann sein Schaf! So woll'st du mich bes sprachst du Mir wieder freundlich zu, schirmen Vor der Gottlosen Stürmen, Und schenktest süße Ruh' Mir im Und Friede geben zu dem Schlaf! Gebete. 5. Laß Feuersnoth und Wasser, Laß 8. Herr, ich bin dein, Und will es allen Grimm der Haſſer, Die nächtlich ewig seyn ; Ach, zeuch mich ganz hin Schaden thun, Laß Pest und gift'ge ein, Daß ich nicht wanke ! Wann Seuchen In Gnaden ferne weichen, kommt die Zeit, Daß ich dir ganz ge: Und Leib und Seel' im Frieden ruhn ! 6. Wenn Welt und Hölle wüthet, weiht, Zum heil'gen Schmuck bereit, Als Sieger danke ? Schläfst du nie, der uns hütet ; Du bist 9. Doch deine Gnad', Die ange das ewige Licht. Der große Menschen fangen hat, Wird auch nach deinem hüter, Der Urquell aller Güter, Jeho Rath Das Werk vollenden ; Ich traue vah, schläft und schlummert nicht ! dir; Ach, stark' den Glauben mir ! Ich 7. Herr, du hast Legionen Von En lass' mich für und für Nur deinen geln und von Thronen ; Ach, schenk' uns ihre Wacht ! Laß deine heil'gen Hånden. 10. Mein einz'ges Gut , In dem Schaaren Uns Arme wohl bewahren, mein Sehnen ruht! Du machst mich So lang' noch wechselt Tag und Nacht ! wohlgemuth, In deiner Liebe ; O hauche 8. Und wann mein Stündlein ſchlå dann Den Funken stårker an, Daß ich get , Da man ins Grab mich leget, dich lieben kann Mit måcht'gem So gib mir süße Ruh' ! Auf dich nur Triebe! will ich sehen; Im Blick aufs Auf 11. Beim Sturm der Welt Sey An- erstehen Druck', Jeſu, mir die Augen zu ! Ph. Fr. Siller. ker, der mich hålt , Und birg mich in dein Zelt, Wenn Alles zaget ; In Noth Mel. Aus meines Herzend Grunde. und Pein Nimm mich, o Liebe, ein, So harr' ich kindlich dein , Bis daß es 2828. Mein Gott, in deine Hånde Befehl ich meinen Geist, Nun mich des taget ! 12. Preis, Lob und Ehr' Sey dir je Lages Ende zur Ruhe gehen heißt. mehr und mehr, Jehovah , hoch und Wer kann mein Wächter ſeyn? Wer VI. Abendlieder. 533 kann mich vor Gefahren Beſchirmen | mich erwecken Mit seinem Lebensstab. und bewahren? Nur du, mein Gott, Dann fahr' ich hell empor, Der ew'gen allein ! Sonn' entgegen, Und singe von dem 2. Dir darf ich fest vertrauen, Du Segen , Zu dem er mich erkor. 4. Mein Leib wird seinem Leibe In schläfft und schlummerst nicht ; Der Nächte duftres Grauen Ist vor dir Klarheit ähnlich seyn, So daß er ewig Sonnenlicht. Du schaust mit Vaters bleibe In sonnengleichem Schein. Mein Huld Herab auf deine Kinder, Und Aug', hier wenig scharf, Wird dann trågst uns arme Sünder Mit Lang im Himmelsprangen Die große Gnad inuth und Geduld. empfangen, Daß es Gott schauen darf. 3. Ach Gott , wie soll ich danken 5. Darauf will ich nun grüßen Den Dir alle deine Treu' , Die an mir schönen Morgenschein ; Der soll mir Sündenkranken War jeden Morgen das versüßen, Was mir will herbe neu ! Von meiner Wiege an Hab'‍ich | ſevn. Sey's Abend in der Zeit : Ich so viele Proben Von deiner Huld zu weiß, es kommt in Wonne Einst eine Ioben, Mehr , als ich zählen kann. goldne Sonne, Die heißet : Ewigkeit ! 4. Sen mir auch ferner gnådig ! 6. Ach, möchte sie bald kommen, Ach, Hilf meiner Schwachheit auf! Laß wäre sie schon da, Daß ich mit allen mich, des Kummers ledig , Vollenden Frommen Der Freiheit käme nah !' meinen Lauf! Sen auch in dieser Doch still , erwart' es nur ! Sie wird Nacht, Daß mich kein Unfall schrecke, nicht lang' verweilen , Der Glaube Mein Schild , der mich bedecke , Mein sieht sie eilen , Und merket ihre Spur! Hort, der mich bewacht! 7. Indeſſen geh' ich schlafen, Mein 5. Wehr ab des Satans Tücke, Gott, auf dein Geheiß ! Du wachst ob Der mit Gewalt und List, Daß er deinen Schafen, Wie überm Himmels dein Volk berücke , Wach und geskreis. Dir will ich stille seyn Mit schäftig ist! Verscheuche Furcht und allen Abendsorgen , Bis mir dein ew' Grau'n ; Laß mich , in dir geborgen, ger Morgen Allmächtig bricht herein. Entschlummern und den Morgen Ge Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. sund und fröhlich schau'n ! 6. Ach , nimm auch meine Lieben 2830. Mein Gott , was soll ich In deine Baterhut ! Wir sind dir ja sagen , Daß du mir heut so wohlge= verschrieben Durch Christi theures than ? Mein Herz hat nichts zu kla Blut. Um seiner Todespein Führ' uns gen , Als was mich selbst verklagen aus allem Kummer Nach unserm leh- kann. Du hast in Sündennöthen ten Schlummer Zur ew'gen Ruhe ein ! Barmherzig mich verschont, Und mei Christian Friedrich Tieß. nem Uebertreten Nicht nach Verdienst gelohnt. Herr, sen hochgepriesen, Mel. Bon Gott will ich nicht lassen. Daß deine Vaterhand Nur Gutes mir 2829. Mein Gott, wie soll ich fin erwiesen , Nur Böses abgewandt ! gen Von deiner großen Güt' ? Und 2. O du, der mich erfreute Mit welches Opfer bringen Mit fröhlichem Langmuth und Barmherzigkeit ! Ge= Gemüth , Daß du so treu bedacht, Für wißlich hat dich heute Gar oft mein all mein Heil zu sorgen , Und mich Wandel nicht erfreut ! Laß deſſen dich vom frohen Morgen Geführt bis in erbarmen, Und habe noch Geduld ; Vers die Nacht? gib mir blödem Armen Des ganzen 2. Du aber låſſ'ſst mich wiſſen, Daß Lages Schuld , Sowohl, was in Še noch ein Morgen sey : Da wird nach danken , In Wort und Werk geschehn, Finsternissen Die Welt auf ewig neu, Als, wenn ich deine Schranken Aus Wann Jesus Sonne ist, Wann Ales | Blindheit übersehn ! hell sich hebet, Was ihm hier treu ge3. Ich will mich niederlegen , Wie michs des Dunkels Anbruch heißt, lebet In dieser Gnadenfrist. 3. Er wird den Glanz erstrecken In Doch nur mit deinem Segen , Gott mein verſchloſs'nes Grab, Und herrlich | Vater, Sohn und heil'ger Geist ! Was 534 Sechstes Buch. Mc h dich hab ' ich geho , Her . ffet r du mir haft gegeben, Nimmm, Herr, in¦ deine Hut, Leib, Seele, Geist und Les 2832. Meinhöchstes Gut und Klei ben, und all' mein' Hab' und Gut ! nod bist Auf Erden du , Herr Jesu Dir leben, leiden, sterben, Soll meine Christ! Dich will ich lassen walten, Freude seyn ; Drum laß mich nicht und allezeit In Lieb und Leid In meinem Herzen halten. verderben, Denn ich bin ewig dein! 4. Ja, weil du Großen, Kleinen 2. Dein Lieben mir vor Allem geht, Als Hüter pflegest vorzustehn, So bitt' Kein Gut so fest auf Erden steht ; Ein ich für die Meinen, und Alle, die nun Jeder muß bekennen: Es soll nicht schlafen gehn. Halt über sie die Wa Noth, Noch selbst der Tod Von deiner che, Dein Arm steh' ihnen bei ; Dein Lieb' mich trennen! heil'ger Engel mache Von jedem Feind 3. Dein Wort ist wahr und traget sie frei! Mach' uns in allen Dingen nicht ; Dasselbe dich mir ganz verspricht Durch Gnad' und Wahrheit satt, Bis Im Lode, wie im Leben ; Du bist ja du uns heim wirst bringen In deine mein, Und ich bin dein ; Dir hab' ich Vaterstadt! Kaspar Neumann. mich ergeben. 4. Der Tag nimmt ab ; o Himmels Mel. Auf meinen lieben Gott. zier, Herr Jesu Christ, bleib' du bei 2831. Mein Herz , erzittre nicht, mir, Es will nun Abend werden ! Laß Wenn mir das Licht gebricht , Wenn doch dein Licht Auslöschen nicht ; Sonn' und Tag vergangen ! Bleib' fest Bleib' stets bei uns auf Erden ! an Jesu hangen , Der wird sich zu uns Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. wenden , und Rath vom Himmel 2833. Meinem Gott will ich lob senden. 2. Er hat so manche Nacht Mich singen , Will ihm meine Lieder weihn! väterlich bewacht, Und wird auch fer- Er ließ mir mein Werk gelingen, Gab ner sorgen, Daß ich am frühen Mor- mir Segen und Gedeihn ; Hat Ge gen Mit Freuden werd' erstehen , Und ſundheit mir gewährt , Mich gekleidet und genährt ; Gab mir, daß ich selbst zum Berufe gehen. 3. Laß deine Sorge seyn , Zu fliehn der Armen Konnte liebreich mich er der Höllen Pein Durch Meidung aller barmen. Sünden ; Dann wirst du Gnade finden, 2. Ach , wie Mancher , bleich und Und Gottes heil'ger Segen Wird um hager , und von Kummer schwer ge bichh her sich legen. drückt, Sucht umsonst ein weiches La 4. Mein Geist , erhebe dich , und ger, Das den milden Leib erquickt ! bitte flehentlich um Gottes Guad' und Auf sein Stroh dahingestreckt , Seine Güte, Daß ferner dich behüte Sein Glieder kaum bedeckt, Harrt er wa= Aug'und seine Liebe, Damit dich nichts | chend bis zum Morgen, Unter Thrånen betrübe. banger Sorgen. 3. Jnnig, Vater, sey gepriesen, Daß 5. Ja, Vater, ich befehl Dir kind lich Leib und Seel' ! Du bist's, auf den ich nicht so elend bin, Daß du deine ich sehe, Du bist's , mit dem ich gehe Huld erwiesen Mir, der ich mit leich Zu Bette voll Vertrauen, Das Morgen tem Sinn Oft durch Sünde dich be licht zu schauen. trübt, Nicht so herzlich dich geliebt, 6. Soll's aber nicht geschehn, Soll Als dein Vaterherz es wollte, Daß ich ich von hinnen gehn : So bin ich auch stets dich lieben sollte. 4. Der du mit so großer Treue zufrieden ! Ich suche nichts hienieden In diesem Erdgetummel , Als Jesum Sorgtest für mein Wohlergehn, Dessen ich mich dankbar freue, Merke gnå und den Himmel. 7. Drum mach )' mich allezeit, Ge dig auf mein Flehn ! Meinen Leib treuer Gott, bereit, und laß mich deis hast du bedacht; Auch die Seele nimm nen Willen Auch, wenn ich schlaf, ers in Acht, Daß ich nicht verloren gehe, füllen ; So bleib' ich, Herr, vein Erbe, Guter Vater in der Hdhe ! 5. Deines Sohnes heilge Lehren Ich lebe oder sterbe ! Abendlieder. 535 1 $t VI. Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. Flöße meinem Herzen ein ; Laß mich gläubig ihn verehren, Reich durch ihn 2835. Mit meinem Gott geh' ich an Liebe ſeyn ! Denn, wer nicht an Je zur Ruh', Und thu' mein Aug' im Frie fum glaubt, Bleibet deiner Huld be den zu, Denn Gott im Himmelsthrone raubt; Nur durch Jesum kann ich fin Hålt treue Wacht Bei Tag und Nacht, den Tilgung meiner schweren Sünden. Auf daß ich sicher wohne. 6. hat mich Jesus aufgenommen, 2. Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Chriſt, O dann bin ich wohlgemuth ; Denn ich Der du allein mein Helfer bist : Laß werde dorthin kommen , Wo sich's still mich kein Leid erfahren ! Nimm mich in und selig ruht , Wenn ich, nach voll Schuß ; Vor's Teufels Trutz Woll brachtem Streit, Zu den Våtern mich mich dein Arm bewahren. gereiht, Die nach bangen Erdennächten 3. Laß deiner heil'gen Engel Schaar Schmückt die Krone der Gerechten ! Sich um uns stellen immerdar, Daß Chr. Fr. Tich. alles Leid verschwinde. Gott, heil ger Geist , Sen hochgepreist ! Hut' uns Mel. Nun ruhen alle Wälder. vor Schmach und Sünde! 2834. Mit ihren dunkeln Flügeln 4. Herr, meinen Geiſt befehl ich dir, Schwebt über Thal und Hügeln Jett Mein Gott, mein Gott, weich' nicht von feierlich die Nacht ; In unermess'ner mir , Nimm mich in deine Hände ! O Ferne Sind ihre milden Sterne Rings wahrer Gott, Aus aller Noth Hilfmir an meinem Ende ! angethan mit Königspracht.. 2. Wer zählt die Millionen , Die 5. Preis , Ehre , Lob und Herr= hehr am Himmel thronen , Ein jeder lichkeit Sey Vater, Sohn und Geist eine Welt ? Die er, den wir nur ab bereit , Und seinem heil'gen Namen! nen, Auf ihren lichten Banen Am Die göttlich' Kraft Mach'uns ſieghaft Zügel seiner Allmacht hält! DurchJesum Christum. Amen. 3. Sie glühn im weiten Raume, Mel. Werde munter, mein Gemüthe. Von seines Kleides Saume Ein ferner Widerschein! Wie groß, nicht zu er 2836. Nacht und Stille führen gründen, Muß der, den sie verkünden, wieder Uns den süßen Schlaf herzu ; Die von Arbeit matten Glieder Seh In seines Lichtes Wohnsitz seyn ! 4. Fleug' auf der Andacht Schwin nen sich nach ihrer Ruh'. Aber du ver gen Empor, ihm Lob zu singen, Auch fäume nicht, Meine Seele, deine Pflicht, du , sein Hauch, mein Geist , Der fie Dich zu Gott noch zu erheben, Seinem und dich ließ werden , Und nach des Schutz dich zu ergeben. 2. Prüfe dich vor ihm , o Seele ! Tags Beschwerden Die stille Nacht Nüßtest du auch deine Zeit ? Wärst du, entstehen heißt ! 5. Sie kommt im Sternenflimmer wenn er dir's befåhle, Vor's Gericht zu Und in des Mondes Schimmer , und gehn bereit ? O bedenk es ! Eins ist bringt uns Fried' und Ruh' ; In ihre noth. Denk' an Gott und an den Tod ! dunkeln Schatten Hüllt sie den Arbeits Eile, dich ihm zu ergeben; Nur bei ihm matten, und schließt sein müdes Auge ist Heil und Leben. zu. 3. Herr, ichmuß es dir gestehen, Oft 6. Mein Gott , der meine Lage, vergaß ich meine Pflicht. Ach, dein Des Lebens Glück und Plage Mit Auge hat's gesehen ; Aber schon', und Gnad' und Liebe lenkt, Von dem ich richte nicht ! Mein Vertrauen gründet Alles habe : Dank dir für jede Gabe, sich Nur auf deinen Sohn und dich, Der du auch die Sünder liebest , Lie Die du auch heute mir geschenkt ! 7. Ich bin in deinen Hånden ; Und ber wohlthust, als betrübest. 4. Herrscher über Tod und Leben, soll dereinst sich wenden Des Pilgers Lebenslauf: Laß mich als deinen Erben Nimm dich meiner gnädig an ! Du al Dann nur in Jesu sterben , Und löse lein bist's , der vergeben, Und mein mich im Frieden auf! Friedr. Schint. Herz noch heil'gen kann. Sieh', ich komm' und suche dich, Und mein Mitts 536 Sechstes Buch. ler spricht für mich ; Darum laß mich mir Geduld ; Wollst ewig mich bewah Gnade finden , Und vergib mir meine ren ! Tritte, Schritte, Thun und Dich Sünden. ten Hilf mir richten , Deinen Willen 5. Nur auf dich will ich vertrauen ; Als ein Lichtskind zu erfüllen ! Du bist meines Lebens Kraft. Wofür 4. Laß deiner Seraphinen Wacht follte mir denn grauen ? Du bist's der Mich überschatten diese Nacht Vor mir Hülfe schafft. Wenn dein Segen Schrecken, Angst und Plage ; Und ist michbedeckt, Dann ist nichts, das mich mein Lebenstag vorbei, So hilf, daß erschreckt. Meine Seele und mein Le ich bereitet sen zu jenem großen Tage ! ben Sey dir, Vater, übergeben ! Laß mich Fröhlich Auferstehen , Hin 6. Leb' ich morgen, o so leite Mei zugehen Mit den Frommen , Die vor nen Gang auf deine Bahn ; Nimm dich mit Palmen kommen ! dich dann, daß ich nicht gleite, Mäch Mel. Nun ruhen alle Wålder. tig meiner Schwachheit an. Gib zu meiner Pilgerschaft Deinen Segen, 2839. Nun geht die Sonne nieder, deine Kraft ! Fröhlich geb' ich dann am Die süße Ruh' kommt wieder, Die Seel' Ende Meinen Geiſt in deine Hånde. und Leib erquickt ; Hilf, Herr, daß ich auch sehe Den Aufgang aus der Hdhe, Der hell in meine Seele blickt ! Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 2. Geuß aus, o Gott, von innen In 2837. Nimm diese Nacht, o treuer mein Gemüth und Sinnen Den Geist Vater, Dein armes Kind in deine Hut! der Heiligkeit, Daß ichim Schlaf auch Sen du mein gütiger Berather, Wasch denke, Und mein Verlangen lenke Auf mich mit deines Sohnes Blut Von Al dich, Gott der Herrlichkeit ! o lem, was ich heut' gethan , Und nimm 3. Til alle Schuld der Sünden, fein Opfer für mich an. Die sich in mir befinden, Und mach' mich 2. Ich lege mich nun fröhlich nieder vor dir rein Durch deines Sohnes Blu Als dein begnadigt Eigenthum ; Erten , Damit des Zornes Ruthen Mir wecke mich auch morgen wieder Zu ewig mögen ferne feyn ! deines großen Namens Ruhm. Wenn 4. Halt mich, und was ich habe, meine Augen schlafen ein, So laß die Als dein Geschenk und Gabe, In deiner Seele bei dir seyn. treuen Hut. Ach, steur', o Herr, und wehre, Daß uns kein Fall versehre, Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. Kein Brand und keine Wasserfluth ! 5. Dein Wunderarm verhüte, Damit 2838. Nun geht das Sonnenlicht dahin ; Die Nacht, die Arbeitströsterin, | der Feind nicht wüthe, Noch blende un Istschon herbei gerücket. Wohlan, mein | fer Herz ; Daß kein Gespenst uns quåle, Herz, und suche dir Ein besser Licht, Kein Schrecken uns entseele, Noch uns das für und für Mit Glanz und Trost versehren dürf' ein Schmerz. erquicket ! Jesu! Laß du Alle Sünden 6. Laß uns im Frieden schlafen, Gnådig schwinden Aus der Seele, Die Wach' über allen Schafen, Die Chri stus kennt, der Hirt ; Und laß all deine ich gläubig dir befehle ! 2. Du bist's, o Herr, der diesen Tag Schwachen In deiner Kraft erwachen, Mich aus Gefahr und aller Plag' Er Wann sich die Sonn' erheben wird. barmungsvoll geriffen ; Du bist's , der Mel. Was mein Gott will c. auch so gnådiglich Viel Trost und Wun derhülfe mich In Kreuz hat lassen wis 2840. Nun hat auch dieſes Tages sen; Der mich Fröhlich Lässet leben, Schein Ein gutes, frohes Ende ! Wer Auch gegeben, Was mir nöthig , Ja, wird nun ferner bei mir seyn ? Wer zu Größ'rem noch erbdtig. nimmt mich in die Hånde ? Es fållt 3. Dirdank' ich, liebster Vater, heut', mir bei , Daß Christus sey Ein Bei Daß du mich låssest allezeit Dein Licht stand aller Frommen ; O ja, sein Licht und Heil erfahren ; Vergib mir ferner Entfliehet nicht ! Es wird zu mir auch meine Schuld, Und trag', o Herr, mit kommen. VI. Abendlieder. 587 2. Herr Jesu, meines Lebens Licht, | Voll Gnad und Gütigkeit ; Für alle Mein Trest und meine Freude ! Verlaß Schwachen, Armen Zum Gottesſchirm nun meine Seele nicht, Daß nichts von bereit. Du willst nur Gut's erweisen dir mich scheide! Obleibe du ! So hab' Den Schafen deiner Hand ; Wir wollen ich Ruh' In allen Finsternissen , Weil dich nur preisen In diesem Fremdlings deiner Kraft, Die Alles schafft , Die land. 4. Herr, blicke gnådig nieder, Hdr Feinde weichen müſſen. 3. Vergib mir, was heut' wider dich meinen Bitten zu ! Gib nun, daß Haupt Dein armes Kind begangen, Und laß, und Glieder Empfinden sichre Ruh' ! o treuer Hirte, mich zu deinem Heil Dein Schutz sey meine Decke, Dein gelangen. Gedenke nicht, O du mein Geist sey meine Wehr ; Gib, daß der Licht, Der Menge meiner Sünden ; Tag mich wecke zu deines Namens Nein, lasse heut' Und allezeit Mich, Ehr'. 5. Von deines Sohnes wegen Gib Herr, Vergebung finden ! 4. Zu deinem Schuße sey gestellt mir der Engel Wacht , Sich um mich Leib, Seele, Gut und Leben ; Mach' her zu legen In dunkler Mitternacht. du's mit mir, wie dir's gefällt ! Dir In deine Hånd' empfehle Ich mich, bleib' ich ganz ergeben. Nimm meinen und was da mein , Geist, Sinn, Ver Sinn und Alles hin ! Willst du mich nunft und Seele ; O laß mich deine ferner führen, So wird ihr Erb' Einst, seyn! wann ich sterb', Die Seele nicht ver6. Behüte mich vor Sünden , Vor lieren. Seel' und Leibesnoth , Und laß mich 5. Gib diese Nacht mir sanfte Ruh', Trost empfinden Auch einst in meinem O Gott, durch dein Beſchirmen ; Sprich Tod. Vergib, Herr, was geschehen, meinem Herzen tröstlich zu, Laß mich | Lösch' alle Schulden aus, Und laß mich kein Leid bestürmen ! So ruh' ich sein, droben sehen Dich in des Vaters Haus ! und bleibe dein , Da sonst mir müßte Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. grauen; Dann werd' ich schnell , Ge fund und hell, Den Morgen wieder 2842. Nunmehr erbleicht die goldne schauen. Sonne und geht zur sanften Abend 6. So schläft mein Leib geruhig ein ; ruh' . Ach , komm, Herr Jesu, meine Dochsoll die Seele wachen. Mein Hort Wonne! Steh' still , du Lebenssonne und Heiland , du allein Wirst Alles du ! Bleib' doch bei mir , du Seelen herrlich machen! So lang' ich noch Freund , So weicht von mir der arge Das Erdenjoch Mit dir im Glauben Feind. trage, Regierst du mich ; Dann fahre 2. Laß mir die Flamme deiner Liebe ich Empor zum ew'gen Lage. Als eine Feuersäule seyn , Damit kein Unfall mich betrübe ; Bewahre mich vor Mel Befehl du deine Wege. aller Pein. Komm, decke mich, o meine 2841. Nun ist der Tag vergangen, Ruh' , Mit deinen Gnadenflügeln zu ! Die Nacht bricht stark herein ; Jesu, 3. Mein Schuh , beschüße du mein mein Verlangen, Gib deinen Gnaden Leben ! Mein Licht , bestrahle Geist schein ! Sen selbst mein Licht und Le und Sinn , So werd' ich nicht im Fin ben! Du weiß'st ja, daß ich dir Mein stern schweben, Obgleich ich in der Welt Leib und Seel' ergeben ; So bleibe denn noch bin. Du bist allein das wahre bei mir! Licht, Du bleibest meine Zuversicht. 4. Du bist mein Heil und mein Ver 2. Wenn dunkleNacht mich schrecket Mit ihrer Finsterniß , Bist du's, der langen , Mein Leben, das mich heiter mich bedecket , und stehet vor den Riß. [ macht ; Hält mich nur deine Hand um= Dann bin ich frei von Schaden , An fangen, So fürcht' ich nicht das Grau'n Seel' und Leib bewahrt, Darf mich der der Nacht ; Wem du in Gnaden stehest Sorg entladen Nach Kindes Recht bei, Der bleibt getrost und schreckenfrei. und Art. 5. Erlass' die wohlverdiente Strafe, schaffe_mir Gewiſſensruh' ! Bea [ Und Erbarmen, voll ist Herz Dein 3. 538 Sechstes Buch. wahre Leib und Seel' im Schlafe, Du Dich deinen Kindern gnådig ; Stell' er Seelenhirte dit ! Wenn deine um uns her der Engel Wacht, Mach' Liebe mich bewacht, Soschlaf' ich sanft uns vom Bösen ledig ; Gönn' unfern in dieser Nacht. Gliedern sanfte Ruh' , Das Herz laß 6. Ermuntre, Jesu , meine Secle, zu dir wachen ; Deck' uns mit deinen Und laß sie treu und wachsam seyn !! Flügeln zu ; Schüß alle deine Schwa Beschenk sie mit des Glaubens Dele, chen ! Nun, Herr, du wirst's wohl ma Gib ihrer Lampe Glanz und Schein ! chen. Ach, führe sie nach dieser Zeit Zum In eigener Melodie. Lichte deiner Herrlichkeit ! 2844. Nun ruhen alle . Wälder, Vieh, Menschen , Städt' und Felder, Mel. Christ , unser Herr , zum Jordan kam. 2843. Nunmehr, so hab' ich aber- Es schläft die milde Welt. Ihr aber, mal, Herr, einen Tag vollendet, Darin meine Sinnen, Auf! ihr sollt noch be du manche Plag' und Qual Von mir ginnen, Was eurem Schöpfer wohlge= hinweg gewendet ; Ich habe deiner Va fällt. 2. Wo bist du, Sonne, blieben ? Die tergut' Als wie im Schooß gelegen, Die mich so liebevoll umzieht, Mit ed Nacht hat dich vertrieben , Die Nacht, lem Himmelssegen Auf allen meinen des Tages Feind. Fahr' hin, du Er Wegen. densonne , Wenn Jesus, meine Wonne, 2. Darum Anbetung, Lob und Preis Nur hell in meinem Herzen scheint! Dir, hoher Gott voll Gnaden ! Auch 3. Der Tag ist nun vergangen ; Die bitt' ich dich auf dein Geheiß , Der goldnen Sterne prangen Am blauen Schuld mich zu entladen. Die mich als Himmelssaal. Also werd' ich auch stehen, schwere Bürde schreckt; O laß mich's Wann mich wird heißen gehen Mein tiefdurchdringen : Nur wenn mich Chri Gott aus diesem Jammerthal. 4. Der Leib eilt nun zur Ruhe, Legt sti Blut bedeckt , Und ich um Ihn will ringen, Nur dann wird mir's gelingen ! Kleider ab und Schuhe, Das Bild der 3. Herr, wenn du mich nicht hören Sterblichkeit. Die zieh' ich aus ; da willst , So bleib' ich ohne Freuden ; gegen Wird Christus mir anlegen Das Doch, wenn du mich mit Gnade füllst, Kleid der Ehr' und Herrlichkeit. So drücket mich kein Leiden. Bleib' 5. Das Haupt, die Füß' und Hände du mein Vater , ich dein Kind , So Sind froh, daß nun zu Ende Des La schlaf' ich ohne Sorgen , Bis sich in ges Arbeit sey. Herz, freu' dich ! du goldnen Höhn entzünd't Der hocher sollst werden Vom Elend dieser Erden, wünschte Morgen. Nun, Herr, du ſelbst Und von der Sündenarbeit frei. wirst sorgen! 6. Nun geht, ihr matten Glieder, 4. Ich zweifle nicht an deiner Lieb', Geht hin , und legt euch nieder ! Des Die du mir oft erzeiget ; Drum komme Bettes ihr begehrt. Es kommen andre ich aus freiem Trieb Vor dich , Herr, Zeiten, Da man euch wird bereiten tiefgebeuget, Damit in spåter Abend Zur Ruh ein Bettlein in der Erd'. stund Ich dir mein Opfer bringe, Dein 7. Die Augen stehn verdrossen , Jm heilig Thun von Herzensgrund Mit al Nu sind sie geschlossen ; Wo bleibt nun len Christen singe , Und himmelwärts Leib und Seel' ? Nimm du sie hin in mich schwinge. Gnaden, Sey gut für allen Schaden, 5. Lob, Ehre, Preis und Herrlichkeit Du Aug' und Wächter Israel ! 8. Steh' du zu meiner Seite, Die Sey deinem großen Namen Von uns, die wir zu jederZeit Sind dein erwähl Flügel um mich breite , Und hulle mich ter Samen ! Du nur bist's, der da mach darein ! Will mich der Feind verschlin tig ist, Aufden wir gläubig bauen, Bis gen, So laß die Engel singen : Dieß wir dich, wie du selber bist, Nach herz- Kind soll unverleget seyn ! 9. Auch euch, ihr meine Lieben, Soll lichem Vertrauen Dereinst im Lichte heute nicht betrüben Ein Unfall noch schauen. 6. Erzeig' auch jezt in dieser Nacht Gefahr; Euch Fernen und euch Nahen VI. Abendlieder. 539 Woll' unser Gott umfahen Mit seiner 4. Beschütze meinen Leib und Geist Paul Gerhard. Durch deiner Engel Wache, Daß, was lichten Engelschaar ! da bds' und finster heißt, Mich nicht Mel. Lobt Gott, ihr Chriften, allzugleich. zu Schauden mache. 2845. Nun fich der Tag geendet 5. Laß gegen mich sich Schlaf und hat, und keine Sonne scheint, Schläft Tod Zusammen nicht verbinden ; Laß Alles, was da müd und matt , und keine Krankheit, Angst und Noth Sich um mein Lager finden. was zuvor geweint . 2. Nur du, mein Gott, wachst über 6. Hilf, daß kein Kummer sorgenvoll mir ; Du schläfft und schlummerst nicht. Mich reiß' in finstre Klage, Daß auch, Die Finsterniß ist nicht bei dir , Denn was ich nicht haben soll , Mich nicht du bist selbst das Licht. vergeblich plage. 3. Gedenke, Herr, nun auch an mich 7. Laß durch die Ruh' sich neue Kraft In dieser dunkeln Nacht , und schirme In Geist und Adern rühren, und, daß du mich gnädiglich Mit deiner Engel dein Geist mir Leben schafft, Mich auch Wacht! im Schlafe spüren. 4. 3war fühl ich meine Sünden 8. Doch laß den Schlaf zu rechter schuld, Sie klagt vor dir mich an ; Doch Zeit Auch mit der Nacht verschwinden, denk an deines Sohnes Huld, Der für Und mich in reiner Freudigkeit Das neue Licht empfinden. mich g'nug gethan ! 9. So will ich mich, so viel ich kann, 5. Ihu setz' ich dir zum Bürgen ein, Wenn ich muß vor Gericht. Ich kann Der Erde stets entreißen , Dich ehren, ja nicht verloren seyn .In solcher Zuver und auch Jedermann Zu dienen mich befleißen. ficht. 6. Darauf fchließ' ich die Augen zu, 10. MeinHerz foll deine Hütte seyn, Und schlafe fröhlich ein. Mein Gott Es soll dein Opfer werden, und streben bewachet meine Ruh' : Wer wollte trau ohne Heuchelschein, Dein Kind zu seyn auf Erden. rig seyn? 7. Weicht, nichtige Gedanken, hin! Me I. Nun ruhen alle Wälder. Wo habt ihr euern Lauf? Ich baue jest in meinem Sinn Gott einen Tem 2847. Nun wollen meine Glieder Nach deiner Ordnung wieder, O Gott, pel auf. 8. Soll diese Nacht die letzte seyn zur Ruhe gehn ; Nun enden sich die In diesemJammerthal, So führ' mich, Sorgen , Bis ich am neuen Morgen Herr, in Himmel ein Zur auserwählten Aufs neue darf zum Himmel sehn. Zahl! 2. Wie kann ich aber schweigen, El' 9. Und also leb' und sterb' ich dir, sich die Augen neigen, Von deiner gro Herr, Gott Zebaoth ! Im Tod und ßenHuld ? Mein Geiſt ſieht lauter Pro Leben hilf du mir Aus aller Angst und ben Der Gütigkeit von oben, In Liebe, Noth! Joh. Fr. Herzog. † 1699. Führung und Geduld. 3. Den Leib hast du erquicket, Den Mel. Ich dank dir schon durch ic. Geist hast du beglücket Durch deines 2846. Nun will die schattenvolle Geistes Hand ; Ich finde Tag und Le Nacht Den Erdenkreis bedecken ; Doch ben Mit lauter Huld umgeben , Die weil der Heiland uns bewacht, Bringt du an dein Geschöpf gewandt. sie mir keinen Schrecken. 4. Du hast mich treu geliebet, Ich 2. Sie führet uns zu sanfter Ruh', aber oft betrübet Den, der meinVater Zu Tilgung vieler Sorgen , Bis uns war ; Ich habe dem mein Leben Zum von dir, o Schöpfer du , Erscheint ein Dienst nicht ganz ergeben , Der mich neuer Morgen. ftets rettet in Gefahr. 3. Du aber, Jesu, bleib' mein Licht! 5. O, wie würd ich bestehen, Wenn Entzünd' in meinem Herzen, Wenn mir du, Herr, wolltest gehen Mit mir in der Sonne Glanz gebricht , Der Ans dein Gericht ? Bei mir ist nichts zu dacht helle Kerzen ! finden, Als Schwachheit , Thorheit, - 540 Sechstes Buch. Sünden ; O Herr und Vater, strafe | kein Grimm der Höllen Uns hat kön nicht! nen fållen, Macht, Herr, dein Geleit. 6. Ich falle dir zu Fuße In Glau3. Vergib die Sünd' und schndden ben und inBuße ; Verwirf mich Armen Sachen, Die heute wider dich geschehn ; nicht ! Um Jesu Chriſti willen Laß Laß deinen Sohn das richtig machen, Fluch und Zorn sich stillen ! Verbirg Was wir so mannichfach versehn. mir nicht dein Angesicht ! Schüße, Herr, daneben Unser schwaches 7. Ichweiß, du wirst vergeben, Was Leben Auch in dieser Nacht ! Denn wer dir an meinem Leben Noch jetzt zuwider hilft uns Armen, Wenn nicht dein Ers ist; Mein Mittler ist geschäftig , Sein barmen Ferner für uns wacht ? 4. Gib, daß wir niemals ohne Glau Fürwort bleibet kräftig, Wenn du von mir beleidigt bist. ben hier mögen anzutreffen seyn ! Die 8. So laß denn deine Güte, O vå- | Nacht soll zwar das Licht uns rauben, terlich Gemüthe, Mir zugeneiget ſeyn ! Doch nie des Geistes Kraft und Schein. Nimm mich und all die Meinen, Die Laß uns unsre Leuchten Stets mit Del jezt vor dir erscheinen, In deinen Schutz befeuchten, Und bereitet stehn, Daß wir einst am Ende, Wann du kommst bes und Segen ein. 9. Laß deine Hand uns decken, Uns hende, Mit dir können gehn ! Simon Dach. keinen Unfall schrecken, Gib eine sanfte Ruh' ; Erquicke unfre Glieder , und Mel. Nun ruhen alle Wälder. fag' uns Allen wieder Ein Wort des Schirms und Friedens zu. 2849. Vater aller Frommen ! 10. Laß unsre Feinde schweigen, Der Tag ist nun gekommen Durch dich Wenn sich die Augen neigen, Daß nichts zum guten Ziel. Daß auch die Nacht die Ruhe stdrt ; Laß böse Träume wei sich wende Zu einem guten Ende, Be chen, Den Satan nichts erreichen, Wo fiehl, o treuer Herr, befiehl! durch er unser Elend mehrt. 2. In deinem Himmelsschirme Kann 11. Laß, Herr, um unser Bette Des ich, was immer stürme, Getroſt und Himmels goldne Kette , Die Engels freudig stehn. Wenn deine Hand mich Wache seyn; Laß sie nach deinem Wil decket , Werd' ich mit Fried' erwecket, len Dein Wort an uns erfüllen ; So Und deine Sonne wiedersehn. schlafen wir voll Friedens ein. 3. Du, Herr, aufZions Hügel ! Laß 12. Weck uns dann, treuer Vater, deiner Engel Flügel Umgeben all mein Du unsers Heils Berather, Zur frohen Gut ! Nimm du, o milder Vater, Du Morgenzeit ; Laß uns stets froher wer gnådiger Berather, Mich und die Mei den, Zu dienen dir auf Erden , 3u lo nen in die Hut! 4. Erhalte Leib und Leben , Auch ben dich in Ewigkeit ! Seel und Geist daneben , In deiner Met. Licht, geboren aus dem Licht. theuren Huld. Schirm' uns vor allem 2848. Christe, Schuhherr deiner Schaden ; Vergib aus freien Gnaden Glieder, Du Arbeitstrost, du Gott der In Jesu unsre Sündenschuld ! 5. Thu' Einhalt allem Leide, O Jez Ruh' ! Du sendest mit der Nacht uns wieder Den Schlaf, der Sorgen Til su , meine Freude ! Bleib' auch mein ger, zu ; Hilfst mit neuen Kräften Un Licht im Schlaf, Mein Heiland und fern Amtsgeschäften Auf den andern Erretter, Mein gnädiger Vertreter ; Tag, Willst es treu verhüten , Daß Du bist mein Hirte, ich dein Schaf. 6. Gib mir und allen Christen, Daß kein Fall noch Wüthen Uns verstören mag. wir uns kräftig rüſten , Zum Himmel 2. Nimm an den Dank für allen Se einzugehn ; Daß uns des Feindes Stärke gen Und deines Wohlthuns treue Hut! | Nicht stürz' in bdse Werke, Womit wir Komm uns auch künftighin entgegen einst in Schanden stehn. Mit deiner Gnad' , o höchstes Gut ! 7. Komm , unser Herz zu stillen ! Wir gestehn und sagen , Daß du uns Brich allen bösen Willen ! Schirm' uns von Plagen Gnadenvoll befreit ; Daß ! vor Feuerßnoth ; Laß auch nicht andre VI. Abendlieder. 541 Schrecken uns aus demSchlaf erwecken. 5. Herr, in diesen Abendstunden Vor allem nicht den Sündentod ! Sink' ich preisend vor dich hin; Denn 8. Land , Stadt und alle Freunde, ich hab' es auch empfunden , Daß ich Die ganze Christ- Gemeinde, Laß dir dein Erwählter bin , Daß du treu dich befohlen seyn ; Bleib' auch in meinem mit mir mühst , Mich im Geiste rührst Herzen, So schlaf' ich ohne Schmer und ziehst, Und zum neuen , heil'gen Leben Mich durch Gnade willst erheben. zen Mit dir, o mein Erlöser, ein. 6. Ach , wie hab' ich oft verfehlet, Mel. Herr Jesu Chriſt, mein's Lebens Licht. Deiner Stimme treu zu seyn ! Gott, 2850. werthes Licht der Chri der mich im Sohn erwählet , Gott stenheit! O heilige Dreieinigkeit ! Dein du wollest mir's verzeihn ! Wollst nicht Glanz erleucht' uns das Gemüth , Da auf mein Vergehn , Nein, auf dein Er nun die Sonne nieder zieht. barmen sehn, und von allen meinenSun 2. Am frühen Morgen danken wir, den Mich durch ChristiBlut entbinden ? 7. Blicke hell auf mich hernieder, Des Abends beten wir zu dir, Und un • ser armer Lobgesang Erhebt dich unser Großer Herr der Herrlichkeit , Wenn Lebenlang . des Schlafes Nachtgefieder Uns nun 3. Sen hochgelobt und hochgepreist, | hüllt in Dunkelheit ! Laß uns all'im Gott Vater, Sohn und heiliger Geist ; Frieden ruhn , Keinen heimlich Böses Du dreifach einig wahrer Gott , Tröst thun, Denn die reinen Engel schweben. Wachend über unsrem Leben. unser Herz in aller Noth! M. A. v. Löwenstern, 8. Laß mich stets nach Jesu Bilde nach demLatein, o lux beata trinitas. Dir mein kurzes Daseyn weihn , Und mich auf die Lichtgefilde Jenes ew'gen Mel. Werde munter, mein Gemüthe. Lebens freu'n. Einst sinkt zu der letzten 2851. Sanft erbleicht die Abend Ruh Auch mein sterblich Auge zu; 1 rdthe, Und die Nacht steigt schon her Dann wirst du mich sanft bedecken, und auf; Steige du, mein Dankgebete, Nun noch sanfter auferwecken. zu Gottes Thron hinauf! Våterlich hat Mel. Der lieben Sonne Licht 2c. seine Macht Dich an dieſem Tag be wacht, und du kannst zu seinen Höhen 2852. Schon wieder ist von meiz Jetzt, mein Geist, mit Freuden sehen. ner Zeit Ein Sandkorn abgeronnen ; 2. Lieblich schimmern schon die Sterne Was hab' ich für die Ewigkeit An die Dort zu seinem Ruhm hervor, Und der ſem Tag gewonnen ? Kein Tag kehrt Mond in blauer Ferne Führet ihren mehr zurück; Doch, Gott , vor deinem goldnen Chor. Stiller Friede herrscht Blick Ist jede Handlung offenbar, Die nunmehr um die dunklen Hütten her ; dieses Tags Gefährtin war ! Alles eilt zu frohem Schlummer, Und 2. Prüf' dich, mein Herz, eh' dieſe Nacht Dich in den Schlummer wieget : vertråumet seinen Kummer. 3. O wie süß ist's , schlafen gehen, Wie hast du diesen Tag vollbracht ? Wenn der Tag war fromm vollbracht, Hat Leidenschaft gesieget, Wennsie sich Wenn die Augen kindlich sehen Auf zu dir genaht? Hat der Gewohnheit Pfad Gott in dunkler Nacht ! Wenn mit ihm | Mehr Reiz für dich, als deine Pflicht ? das Werk vollführt, Wenn das Herz, Dann freu dich dieses Tages nicht ! wie sich's gebührt , Treu, mit gläubi 3. Du gdnnst dem müden Körper gem Verlangen, An des Herren Hand Ruh' ; Gib Frieden auch der Seele ! gegangen. Des Herzens Tiefen kennest du , Vers 4. Lieblich werden dann die Pflichten, gib, Gott, wenn ich fehle ! Mit Reue Ob auch manche Last uns drückt, Denn fleh' ich hier : Vergib die Sünde mir, der Herr hilft sie verrichten , Und um Daß nicht im Tode dieser Tag Mir faßt uns unverrückt. Dann ist stets zur Verwerfung werden mag! 4. So nahe dich denn, süße Ruh', ein Segen da, Immer Trost und Hülfe nah. Heil dem, der es recht erfähret, Du Trost bei jedem Kummer ! Des Ar men theurer Reichthum, du, Des Kran Jefum innig liebt und ehret ! 542. Sechstes Buch. ken milder Schlummer ! Nimm, Gott, lich sey'st. Befest'ge selbst und stårte nochDank von mir ! Ich leb' und sterbe Den Vorsatz guter Werke Durch deinen dir; Und ist dieß meine lehte Nacht, guten, heil'gen Geist. Dann sey in dir mein Lauf vollbracht ! 11. Wird nun mein Aug' sich schlie= ßen, Des Schlafes zu genießen , Der Mel. Nun ruhen alle Wälder. mir Erquicung gibt, So heil'ge meine 2853. Sen gnädig, Herr, und höre, Ruhe, Daß ich nichts denk und thue, Wenn nun zu deiner Ehre Mein Herze Das, treuer Vater, dich betrübt ! 12. Laß um mich und die Meinen dir lobsingt; Wenn dankbar mein Ge müthe Dir, Gott der Lieb' und Güte, Das Licht der Gnade scheinen , Daß uns kein Unfall schreckt; Damit der Ein stilles Abendopfer bringt ! 2. Voll Weisheit, Gut' und Stärke neue Morgen, Uns , fern von Gram Sind alle deine Werke , Die du hervor und Sorgen , Zu deinem Lobe freudig 1 Pfarrer Göz. gebracht. Ein Tag sagt es dem an- weckt! dern, Und eine Nacht der andern : Der Mel. Werde munter mein Gemüthe. Herr hat Alles wohl gemacht! 3. Es scheinet deine Sonne, Dann 2854 Send gegrüßt, ihr schönen geht der Mensch mit Wonne Vom Lichter, Deren Gold am Himmel lacht ! Schlaf' an sein Geschäft. Du läsfest's Seyd gegrüßt, ihr Angesichter, Die das finster werden, Daß, frei von den Be höchste Licht gemacht ! Laßt mir euren schwerden Des Tags , der müde Leib güldnen Schein Jener Lichter Vorbild entschläft. feyn, Die in Gottes Salem funkeln, 4. Hat jeder unsrer Tage Auch seine Und zu keiner Zeit verdunkeln ! 2. Euer Glanz muß doch erbleichen, eigne Plage, So machst du sie doch leicht , und mischest in die Leiden Er Euer Schmuck muß einst vergehn, Eure quickung, Trost und Freuden, Bis jede Schönheit muß entweichen, Die soherr Last ihr Ziel erreicht. lich anzusehn. Dort ist Licht ohn' alle 5. Es kommt auf allen Wegen Uns Nacht , Schimmer, den nichts finster deine Güt' entgegen, Und sorgt für uns macht; Dort will sich mein Joseph zei= ser Heil. Dir ist nichts zu geringe, Du gen, Dem sich Mond und Sterne nei trägest alle Dinge , Und Alle haben an gen. dir Theil. 3. Ach, wann werd' ich hingerücket 6. Auch meines Lebens Pfade Be- An den Ort der Herrlichkeit, Den mein zeichnest du mit Guade , So unwerth Glaubensang' erblicket ? Ach , wann ich ihr bin. Ach, mancher Theil des kommt die letzteZeit, Da der Tod mein Lebens Floh mir schon oft vergebens, Auge bricht, Da ich schaue Gottes Licht, Da ich in der Himmelshöhe Und ohne Besserung dahin! 7. Wie oft, wenn ich am Morgen, Rein vor meinem Jesus stehe ? 4. Stern aus Jacob ! Licht und Le Tren für mein Heil zu sorgen , Mich dir zu weihn versprach : Wie folgte oft ben ! Offenbare dich auch mir! Wann mit Sünden Und dunklen Frrgewinden mich Todesnächt umgeben , Licht des Ein Mittag und ein Abend nach ! Lebens, tritt herfür ! Wann mein Leben 8. Was kann ich dir verhehlen ? | von mir flieht, Wann mein Auge nicht Mein Straucheln, Fallen, Fehlen Ist mehr sieht , Ach, so laß auf Salems dir, Herr, offenbar. Vor deinem An- Höhen Deine Herrlichkeit mich sehen ! Vom Jahre 1744. gesichte Ist, wie im Mittagslichte, Auch die geheimste Sünde klar. Mel. Voller Chrfurcht, Dank 9. Ach , Bater , ach verzeihe Die N und Freude. Schuld, die ich bereue, Die oft verlegte 2855. Sink ich einst in jenen Pflicht ! Ach, trage doch mich Armen Schlummer, Aus dem keiner je erwacht ; Mit schonendem Erbarmen , Und geh' | Geh' ich aus der Welt voll Kummer, nicht mit mir ins Gericht! Todesruh', in deine Nacht : Odann 10. Laß mich, um Jesu willen, Mein schlaf' ich anders ein ! Weg aus dieses Herze damit stillen, Daß du mir freund- [ Lebens Pein Wall' ich hin zu Deren VI. Abendlieder. 543 Hütten, Die, nun glücklich, hier auch | beit vorzustehen, Wozu du uns erſchaf Itten. fen hast ; Du aber gib Gedeihen, Daß 2. Jeho schlaf' ich , aufzuwachen wir ohn' eitle Sorgenlast Uns deines Noch für Tage dieser Zeit ! Laß mich Segens freuen, Undkeine Mühe scheuen. fertig stets mich machen, Vater, zu der 6. Nur, daß wir Alles mit Gebet, Ewigkeit, Daß ich Wanderer dann sey Nach deinem Wort beginnen ! Dann Von der Last des Eitlen frei , Von den låssest du uns früh und spåt Viel Se Bürden dieser Erde, Wenn ich nun un- gensfrucht gewinnen. Ja, daß wir alle sterblich werde! Lieb' und Treu' Dem Nächsten stets er 3. Gerne laß den Tag mich sehen, zeigen ! So wird, o Vater, auch dabei Der als Retter mir erscheint , Wenn Dein Herz sich zu uns neigen , Dein mit unerhörtem Flehen , Wer mich lies Geist in uns nicht schweigen. bet, um mich weint. Stärker, als mein 7. So schließ ich uun mein armes Freund im Schmerz, Sey mein gott Lied Und meine blöden Augen ; Der verlangend Herz, Daß ich voll von deis Geist ist wach), der Leib ist müd' ; Ach, nem Preise Ihn zu dir gen Himmel laß mein Bitten taugen , Daß ich am Friedrich Gottlieb Klopstock. Ende meiner Zeit Dir, Vater , meine weise ! Seele Aufdeines Sohns Gerechtigkeit, Mel. Christ, unser Herr, zum Jordan kam. Die ich allein erwähle , In Glaubens 2856. So bin ich heute wiederum kraft befehle ! 8. Dir Schöpfer in des Himmels Der Kreuzeslast enthoben ; Ich geh' in Gottes Heiligthum , In Demuth ihn Thron , Sey Ehr und Lob gesungen ; zu loben. Zu dir, Herr, zieht mich Lie Und dir, o Jesu, Gottes Sohn , Mit bespflicht, Der du von Kindesbeinen Herzen, Mund und Zungen ! Auch dir, Mir ließ'st so oft dein Gnadenlicht In dem werthen heil'gen Geist, Der uns so Glück und Unglück scheinen, Auch mit wohl regieret! Dreiein'ger Gott , sey ten unterm Weinen. hoch gepreis't, Bis uns dein Arm ein 2. Wenn ich gedachte , Hülf' und führer, Wo ew'ges Licht uns zieret ! Rath Sey überall verschwunden , So Mel. Mensch, was nimmst du dir in Sinn, hatte sich durch deine That Oft Hülfe schon gefunden. Kaum rief ich, so ver 2857. So ist denn mit dieſem Lag nahmst du's schon, Und sandtest aus der Alle Plag' , Und was uns gebunden, Höhe Mir Hülfe von dem Gnaden Durch des Höchsten Güt' und Tren' thron, Daß ich noch heute stehe Be Auch vorbei , Und dahin geschwunden. 2. Dafür sey dir Lob und Dank Le freit von Schmach und Wehe. 3. Nun, Herr, ich preiſe deine Macht, benslang, Treuer Gott, gesungen ! Ehre Und deine Wundergüte ; Zeig' mir auch sey dir auch, daß mir Für und für Heut ferner diese Nacht Dein väterlich Ge mein Thun gelungen. müthe! Treib' fernhin alle Feindeslist, 3. Alles, was ich irgend bin: Geist Gespenster, Furcht und Grauen, und und Sinn , Herz , Seel und Gemüthe, was sonst irgend schrecklich ist ; Laß Meines Lebens ganzes Seyn Kömmt mich dich schlafend schauen, Und kind allein, Herr, von deiner Güte. lich dir vertrauen. 4. Und, was ich an Hab' und Gut, 4. Hut' uns vor bösem, schnellen Tod, Freud' und Muth Im Vermögen habe, Vor Krankheit, Mord und Plündern, Ist , sammt meinem Amt und Stand, Vor Feuersbrunst und Wassersnoth ; Deiner Hand Reiche, milde Gabe. 5. Drum steht's ferner bloß bei dir, Steh' bei uns, deinen Kindern , Bei mir, und wer mir angehört ; Ach, laß Was du mir Willst davon noch lassen ; 'uns friedlich rasten , Bis deine Sonne Doch, ich weiß, o Menschenfreund ! Du wiederkehrt; Laß unter Sorg' und La wirst heunt' Gnådig mich umfassen; sten Den müden Geist nicht fasten. 6. Wirst die ganzeLebenszeit, Gleich 5. Frühmorgens hilf uns wachsam wie heut' , Gnådig mich behüten Vor seyn, Hin zum Beruf zu gehen, und Gefahr, Verlust und Noth, Schnellem treu mit erstem Tagesschein Der Ar- Tod , Und des Satans Wüthen. 544 Sechstes Buch. 8. Hilfauch durch diese Nacht, Und 7. Ach, du hast im höchsten Grad Deine Gnad' Uns ja zugewendet , Da habe auf mich Acht, Sey mir zurWon du aus des Himmels Thron Deinen ne ; Sey meiner Seele licht, Wenn Sohn In die Welt gesendet. mir das Licht gebricht, O Lebenssſonne ! Joh. Anast. Freylinghausen. 8. Als ein theures Lösegeld Für die Welt Ward er hingegeben, Ewig treuer Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. Gott, daß wir Dort bei dir Ewig mich ten leben ! 2859. Solaff' ich denn die Arbeit 9. Sollt' ich, da du dieß gethan, stehen , Die Gottes Hand mir aufer Nicht fortan Auch von dir gedenken, legt ! Ichwill mit ihm zur Ruhe gehen, Daß du mir in deinemSohn, Ohne Lohn, Der mich in seinen Armen trågt. Er Werdest Alles schenken ? wacht für mich im stillen Schlaf; Er 10. Nun, auf diesem Felsen soll ist mein Hirt, ich bin sein Schaf. 2. Kein Unglück kann mein Herz er= Freudevoll, Herr , mein Herz bestehen. Ach, ich weiß, daß deine Huld Meine schrecken , Wenn ich in seiner Aufsicht bin, Nicht Feind noch Krankheit mich Schuld Läßt vorübergehen ? 11. Auch zu meiner treuen Wacht erwecken , Wenn an ihm hänget Herz Sind bei Nacht Deiner Engel Schaa- und Sinn. Drum , ſchläft der måde ren Um mein Bett herum gestellt, Mich | Leib auch ein , Will ich in Gott doch vor Welt Und vorm Feind zu wahren. wachsam ſeyn. 12. Drum so schlaf' ich frdhlich ein; 3. Er ist der beste Schutz der Sei Dir allein Bleib' ich hingegeben. Laß nen ; Wer ihm vertraut, bleibt unver mich, o getreuer Hort , Hier und dort leht , Sein Gnadenlicht wird um ihn Dir im Frieden leben ! scheinen, Wenn Feindesgrimm auch an ihn seht. Gott selbst ist Mauer, Burg In eigener Melodie. und Hort, In Haus und Feld und je 2858. So ist nun abermal Von dem Ört. 4. Doch soll ihm unser Herz und Le meinerTage Zahl Ein Tag verstrichen; O wie mit schnellem Schritt Und uns ben In Reinigkeit ergeben seyn , Und vermerktem Tritt Ist er entwichen ! stets nach Buß' und Guade streben, 2. Die Zeit, sie såumet nicht , Sie Entfernt von allem Heuchelschein, Bis kehret ihr Gesicht Niemals zurücke ; er uns zu sich selbst entbeut, Und ewig Ihr Fuß steht nimmer still ; Drum wer uns im Licht erfreut. fie nutzen will, Sich in sie schicke ! 5. Auf diese Hoffnung will ich grün 3. Was träumest du denn noch, Mein den All meines Herzens Zuversicht; Geist ? erwecke doch Die trågen Sinnen, Dann werd' ich mich voll Friedens fin Um von der schnellen Zeit Für deine den , Nicht nur im neuen Morgenlicht, Ewigkeit Heil zu gewinnen ! Nein , auch alsdann, wann diese Zeit 4. Wie mancher Tag ist nicht Vor Ausgehet in die Ewigkeit. deiner Augen Licht Nun schon vergan Mel. Aufmeinen lieben Gott. gen, Da du doch himmelan Zu laufen 2860. So ruhe nun , mein Herz, Deine Bahu Kaum angefangen ! 5. Herr der Ewigkeit , Der du Ohn'alle Sorg' und Schmerz ! Du hast vor aller Zeit All' meine Tage und dich Gott ergeben Sammt Seele, Leib ihren Lauf ohn' Rast Mir zugemessen und Leben ; Der wird auch für dich wa chen, Und Alles sicher machen. hast, Hdr', was ich sage : 2. Er hat dieß große Rund Und def 6. Vergib nach deiner Huld , Wie du bisher Geduld An mir geübet, Da sen tiefen Grund Durch Weisheit ſei meine Sicherheit Dich in verfloss'ner ner Hånde Gemacht , und sorgt ohn' Zeit So oft betrübet! Ende, Wie durch sein kräftig Walten 7. O gib mir Freudigkeit, Den Rest | Werd' jedes Ding erhalten. 3. Wie sollt der Mensch denn nur, der Lebenszeit So anzuwenden , Daß ich den letzten Tag Einst fröhlich sehen Die schönste Creatur, Von ihm verges fen werden , Wenn vor den Ball der mag, Und selig enden! VI. Abendlieder. 545 Erden Er solche Sorge tråget, Daß | Plage, Und vor seinem Angesicht Wird nichts ohn' ihn sich reget ? die Nacht zum hellen Lage. 4. Ja, des Schöpfers Majestät 4. War es nicht Zeugniß g'nug, Was Lieb' er zu dir trug , Als er, da Mag der Geist im Dunkel ahnen, Wie du verloren , Dich wieder neu geboren, sein Odem einst geweht Auf der Waſ Und durch des Sohnes Sterben Geser düstern Bahnen, Als er noch alleine war, Unerschaffen seine Sonnen, Bis macht zum Himmelserben ? Himmel wunderbar Seiner Schd die 5. So sey nun wohlgemuth, Und trau' dem höchsten Gut! Der wird dem pfershand entronnen. 5. Gott, du bist alleine groß , Und Satan wehren Und seine Macht zer stdren, Daß, wenn der Leib wird liegen, in dir ist alle Fülle! Solches schau' ich hüllenlos In der Nächte Todesstille. Dir nichts kann Leid zufügen; Wer erwacht von seinem Tod, Wenn 6. Bis mit des Tages Licht, Du, dein Arm ihn nicht erhebet, Wenn dein h cht't ch fröhlic aufgeri , Ihm innigli wirst danken, Daß er ohn' alles Wan Hauch, dein Morgenroth Seine Glies ken Die Treu' an dir erneuet, So alle der nicht belebet ? 6. Du, der mich zum Tage_rief, Welt erfreuet. Låsfestmich in Schlummer sinken, Wirst, 7. Bleib' du ihm nur auch treu, Und wenn ich im Frieden schlief, Wieder trage zarte Scheu, Was Sündliches mir zum Tage winken. Also sink ich zu üben und Christum zu betrüben . ohne Grau'n In des Traumes Tiefe Es sey dein ganzes Leben Nurihm zum nieder , Schlaf' in kindlichem Ver Dienst ergeben. trau'n , Denn mein Gott erweckt mich 8. Stirb aller Thorheit ab, Und lege wieder. fie ins Grab! Daselbst wird sie ver 7. Wie du lebend mich bewacht, Und wesen, und du wirst recht genesen, So vom Schlummer oft erwecket, Bin ich bald du selbst die Glieder Legft in die in der Grabesnacht , Auch von deiner Erde nieder. Hand bedecket. Heil mir , kann dein 9. Komm, o erwünschter Tag , Den keine Nacht vermag Mit finstrer Furcht zu decken, Mein Herz dadurch zu schre cken! Wer sich hat Gott ergeben, Dem bringt der Tod das Leben. Geisteslicht Meine Tage hier beseelen ! Dann wird auch dem Todten nicht Selge Auferstehung fehlen. 8. Neugeboren fühl ich mich Nach des Schlummers kurzer Weile , Fühle, wie die Schwachheit sich Vor der Mor In eigener Melodie. genluft zertheile. Ach, wie wird es. 2861. Still ist's in der weiten großer Gott , Nach dem legten Schlaf Welt, In der Näh' und in der Ferne ; ( auf Erden, Dort im schönen Morgen Unter'm hohen Himmelszelt Bis hif: roth, Einem Ueberwinder werden ! A. Knapp. auf zum Heer der Sterne Ist der letzte Laut verhallt, Als ob Alles ausgestor Mel. Meinen Jefum laß ich nicht. ben , Alle Schönheit und Gestalt Hin: 2862. Treuer Jesu, wache du gewelket und verdorben. 2. Aber aus den Hdh'n herab Fühl Wenn die matten Glieder schlafen ! Gib o ich Gottes Odem wehen , Sehe schon mir und den Meinen Ruh', Bleib , D aus ihrem Grab Alle Todten auferste Hirte , bei den Schafen ; Schließ' die hen , Hdr' aus aller Himmel Kreis, Thüre selber zu; Treuer Jesu, wache du ! Aus der Erde tiefsten Gründen Seines 2. Treuer Jesu, weiche nicht ! Sonst Namens Ruhm und Preis, Seine Herr wird Trübsal , Furcht und Schrecken, lichkeit verkünden. Das oft mit der Nacht einbricht, Uns 3. Sterben ist des Ird'schen Loos ; vom Schlafe leicht erwecken. Bleib' Darum schläft der Mensch von Erde, bei uns mit deinem Licht ; Treuer Jesu, Bis er in den Erdenschooß Wieder ein weiche nicht ! gegraben werde. Gott allein entschlum 3. Treuer Jesu, steh' uns bei, Daß mert nicht, Kennet nicht des Wechsels in uns der Geist und Glaube , Wann 35 Knapp's geistl. Liederbuch. II. M 1546 Sechstes Buch. wir schlafen , wachsam sey , und kein | lelujah ! Auf, Triumph ! der Tag ist Joh. Anast. Freylinghausen. Seelenfeind ihn raube ; Deine Hülfe da ! halt uns frei; Treuer Jesu, steh' uns Me I. Freu' dich hr, o meine Seele. bei! 4. Treuer Jesu, sorge du, Wann es 2864. Unfre müden Augenlieder einmal kommt zum Sterben ! Bring Schließen jeht sich schläfrig zu, Und mich dann zu deiner Ruh', Mache mich des Leibes matte Glieder Grüßen schon zum Himmels- Erben ! Schließ' mir die Abendruh ; Denn die Finsterniß der selbst die Augen zu ; Treuster Jesu, sor: Nacht Hat des hellen Tages Pracht ge du! Eingesenkt ins Meer so ferne, Und 5. Treuer Jefu, nimm zu dir, End- heraufgeführt die Sterne. lich mich und all' die Meinen. Bricht 2. Ach, bedenke vor dem Schlafen, der große Tag herfür, Da du selber Du, o meines Leibes Gast, Ob du dei wirst erscheinen, Dann führ' uns durchsnes Gottes Strafen Heute nicht vers Himmelsthor Rein und froh zu dir dienet hast ! Weil's noch Zeit ist, falle empor! hin, Thue Buß', und bitte ihn, Daß er dich aus freien Gnaden Aller Strafe Mel. Ach , was soll ich Sünder machen ? woll' entladen. ‫ܐܕܐܐܢ܂‬ 2863. Unerschaffne Lebenssonne, 3. Sprich : Herr, dir ist's unverhoh Licht vom unerschaffnen Licht, Das die len , Wie ich diesen Tag vollbracht. Finsterniß durchbricht ! Gehe auf zu Ach, was mir dein Mund befohlen, meiner Bonne, Und bestrahle meinen hab ich wenig nur bedacht; Habe Sinn, Da es heißt : der Tag ist hin ! meines Amtes Ziel Oft versäumt um 2. Finster ist mein ganzes Wesen ; Land und Spiel, Habe deinen Weg ver Ach, der Sünde dunkle Nacht , Die lassen, Bin geirrt auf bösen Straßen. 4. Ach, Herr, laß mich Guad' erlan mich trub' und todt gemacht , Macht, Tuls daß ich nicht kann genesen, Wenn nicht gen , Gib mir nicht verdienten Lohn ; deiner Klarheit Schein In mein Wes Laß mich deine Huld umfangen, Sich an deinen lieben Sohn ! Vater, nimm sen dringt hinein. Bürgen an, Der für mich genug den Aus Seele 3. Ach, drum eilet meine der Sünden Dunkelheit hin zu deiner gethan ! Dieser hat für mich erduldet, Heiterkeit, Die ich mir zum Trost er: Was mein böses Herz verschuldet. 5. Stelle deiner Engel Schaaren Um wähle, Wenn ich seufzend , mit Ver mich her zu treuer Wacht, Seel' und druß, Mein Verderben fühlen muß. 4. Gott, dein Licht ist ew'ges Leben, Leib mir zu bewahren In der stillen Das die Todten wecket auf. Du nur Mitternacht. Schüße mich vor Angst kannst zum neuen Lauf Freude mir und und Noth, und vor bösem, schnellem Kräfte geben. Lauter Heil und Fried; Laß kein Unglück mich erwecken, den ist, Wo du, Licht des Lebens, bist! Keinen bösen Traum mich schrecken. 6. Laß mich , Herr , von dir nicht 5. Laß mich diese Wonne schmecken, wanken! In dir schlaf' ich fanft und Die uns keusch und heilig macht; Laß wohl. Gib dem Geiste Lichtgedanken, mich in der stillen Nacht Deine Liebes Wenn der Leib auch Schlafes voll, Daß huld bedecken, und vor deinem Gna die Seele für und für Wache, o mein denglanz Alles Finstre schwinden ganz. Gott, zu dir, Bis die Morgenroth auf 6. O, daß mir der Abend käme, Da gehet, und mich Sonnenglanz umfåhet. es soll so lichte seyn ! O, daß deines 7. Vater droben in der Höhe ! Dein Geistes Schein All mein Wesen über Nam' sey uns theu'r und werth ! Dein nahme, Daß es klång' in meinem Sinn : Reich komm' ; dein Will' geschehe ; Un Nun ist alle Nacht dahin! ser Brod werd' uns bescheert. Ach, vers . 7. O, daß mir der Tag erschienen, gib uns unsre Schuld ; Lehr' uns üben Der nicht seines Gleichen hat , Da du Lieb' und Huld ; Laß Versuchung uns deiner Gottesstadt Willst zur Sonn nicht tödten ; Hilfuns, Herr, aus allen Johann Frank. und Leuchte dienen ! Da es heißt : Hal- | Ndthen ! VI. Abendlieder. 547 Mel. Werde munter , mein Gemüthe. dahin Mir die Seele, Leib und Sinn ! 2865. Bater , höre meine Lieder, Christi heiliges Versühnen Lasse dir Nimm mein Opfer gnådig auf! Müde mich ewig grünen! finken meine Glieder Nach des Tages Mel. Valet will ich dir geben. ernstem Lauf. Leib und Seele fordert Ruh, Eilt dem stillen Lager zu ; Laß 2866. Vor Jesu Augen ſchweben, der Nacht Gefahr und Schrecken Sie Ist wahre Seligkeit , Ist ew'ges Licht und Leben Schon in der Erdenzeit. nicht aus dem Schlafe wecken ! 2. Ich erhebe deine Güte , Die so Nichts können und nichts wiſſen, Nichts herrlich strömt von dir ; Haupt und wollen und nichts thun , Als Jesu fol Glieder, Geist, Gemüthe Hast du heut gen müssen , Das heißt im Frieden erhalten mir. Kein Verderben, keine ruh'n. Plag Ueberfiel mich diesen Tag ; Was 2. Man steht von seinem Schlafe In So ich zweifelnd angefangen, Durfte froh | Christi Freundschaft auf, Man fürch tet keine Strafe Im ganzen Tageslauf; zum Ziel gelangen. 3. Ja, mein Vater ! durch dein Lie- | Man ißt und trinkt in Liebe, Und hun ben, Durch der Engel heil'ge Wacht, gerte wohl gern' ; Und alle Herzens Bin ich schadenlos geblieben Vor der triebe Geh'n einzig auf den Herrn. 3. Wenn dann der Tag vollendet, Welt- und Sündenmacht. Keine Lücke, keine Pein Konnte mir zum Fallstrick So legt mansich zur Ruh' ; Von Christo seyn; Dein allmächtiges Beſchirmen unverwendet Thut man die Augen zu, Deckte mich vor allen Stürmen. und wünschet auch den Träumen, Wenn 4. Aber nun, was muß ich klagen ? sie sich stellen ein, Nichts anders ein Sieh , ich klag' ob meiner That , Daß zuräumen, Als Christi Naheseyn. 4. Man geht in stiller Fassung Da= ich mich nicht so betragen, Wie's dein Schutz verdienet hat ; Daß ich oft vers hin bei Tag und Nacht, Und ist auf gaß mein Ziel, Daß ich tief in Sun die Verlassung Der ganzen Welt be den fiel, Daß ich manche Gottesgabe dacht. Man wirket , spricht und hd Treulos angewendet habe. ret, und zielt auf Eins nur hin; Und 5. Herr, das reuet mich vonHerzen ; auch kein Schmerz verstdret Den un Schau , ich kehre mich zu dir, Tiefges verwandten Sinn. 5. Gewiß, wer erst die Sünde In beugt, mit bittern Schmerzen : Weich', ach weiche nicht von mir ! Strafe nicht Christi Blut ertränkt, Und dann gleich die Uebelthat , Die mein Herz began einem Kinde Am Sünderfreunde hångt, gen hat ! Nimm von deinem armen Der wird auch heilig handeln , Und kann dann anders nicht. Herr Jesu, Kinde Alle Schuld und alle Sünde! 6. Laß in dieser Nacht mich schme lehr uns wandeln In deiner Augen Graf v. Anzendorf. den Deiner Liebe Süßigkeit ; Laß kein Licht ! Unheil mich erwecken, Keine Sünd' und Mel. Nun ruhen alle Wälder. Herzeleid. Halte Leib und Seel in Acht Durch der Engel starke Wacht ; Laß 2867. Wann sich die Sonn' erhe dein heiliges Erbarmen Ewig seyn ob bet, Die dieses Rund belebet , Bald mir, dem Armen. grüß ich dich, mein Licht ! Wann sie 7. Also bleib' ich wohlbeschüßet, Al sich wieder neiget , Mein Geist vor dir so schlaf' ich ruhig ein , Und wenn über sich beuget Mit innigster Anbetungs mir es blizet, Bleibt's im Herzen Son pflicht. 2. Die Sonne, Mond und Sterne, nenschein. Höre mich und alle die, Die dich suchen spåt und früh' ! Laß nichts Was in der Näh' und Ferne Hier Schd= als Erbarmen kommen Ueber mich und nes wird gesehn, Was sich auf Erden alle Frommen. reget , Was Luft und Wasser heget, 8. Alles sey dir , Herr, befohlen, Soll mit mir deine Macht erhöhn. Was ich habe, Leib und Geist, Bis du 3. Mit den viel tausend Chören Der nrich hinauf wirst holen, Wo das Him Sel'gen, die dich ehren Vor deinem melsheer dich preist ; Ach, erhalte bis | Throne da ; Mit aller Engel Schaaren 85 * 548 Sechstes Buch. Will ich mein Loblied paaren, Und sin- 3agen, hat er seinen Sohn gesandt, Der an uns sein Blut gewandt. gen mit : Hallelujah ! 4. Vor dich mit Ehrfurcht treten, 4. O der großen Liebesthaten, O der Dich loben, dich anbeten, O davon les wunderbaren Treu', Damit er uns hat bet man! Wohl dem , den du erlesen, berathen , Und noch täglich machet . Du seligmachend Wesen, Daß er zu dir frei ! Wenn wir nur mit Buß und sich nahen kann ! Thrånen Uns nach seiner Hülfe sehnen, 5. Die Zeit ist nur verschwendet, Und ihm nah'n mit Zuversicht : Sendet Drinn man, zur Welt gewendet, In er uns Gnad' und Licht. dir nicht lebt und ruht; Du hast 5. Nun , wir bleiben ihm ergeben uns Geist und Leben Zu deinem Diese Nacht und allezeit, Wie im Ster Dienst gegeben; Bei dir nur hat's ben, so im Leben, Bis zur frohen Ewig die Seele gut. feit ; Da wird er nach kurzem Bangen 6. Nun sich der Tag geendet , Mein | Uns in Ewigkeit umfangen , Und im Herz zu dir sich wendet, Und dankt dir reinsten Sonnenschein Unser Hirt' und inniglich; Dein holdes Angesichte Zum Leben seyn. 6. Unterdeß wird er uns decken Vor Segen auf mich richte, Erleuchte und entzunde mich! des Teufels Trug und List, Wenn uns 7. Ich schließe mich aufs Neue In Krankheit will erschrecken , Wenn Ge e, häft ein; Die fündlich Gesc fahr vorhanden ist; Vor derDiebe Trug deine Vatertreue , en In dein Erbarmen 1 und Wüthen Wird er Leib und Gut alle finstre Kräfte Vertreibe durch dein huten ; Wider Brand und Wasserfluth Naheseyn. Nimmt uns seine Hand in Hut. 7. Morgen werden wir erwachen 8. Daß du mich stets umgiebest, Daß du mich herzlich liebest, Und rufft Mit des goldnen Tages Schein; Da zu dir hinein; Daß du nur Heil und Les wird unser Mund voll Lachen, Unser ben Kannst einer Seele geben , Laß Herz voll Rühmens seyn , Wenn wir nach erneuten Kråften Hin zu unſern früh und spåt mir heilig seyn. 9. Ein Tag der sagt dem andern, Amtsgeschäften Freudig geh'n und ihm Mein Leben sey ein Wandern Zur gro vertrau'n, Und auf seine Gnade bau'n. Ben Ewigkeit. O Ewigkeit, du schöne ! 8. Amen, Vater, laß geschehen Dei Mein Herz an dich gewöhne! Mein nes Kindes arme Bitt ! O Herr Jesu, Heim ist nicht in dieserZeit. Terstegen. hör mein Flehen, Weil das deine mich vertritt ! Heil'ger Geist, du wollst mein Mel. Alle Menschen müssen sterben. Beten Durch des Seufzens Kraft ver 2868. Weil der Tag nun hinge treten ! Dir, dreiein'ger Gott, soll seyn schwunden, und die schattenvolle Nacht Preis und Herrlichkeit allein! Sich vom Himmel eingefunden , Die Mel. Wach' auf, mein Herz, und ſinge. uns Alle ruhig macht : Lasset uns das 2869. Weilsich der Tag will en Herz erheben, Gott, dem höchsten, Dank zu geben, Daß er uns durch seine Kraft den, So laß mich deinen Händen Den Leib sammt meiner Seelen , O treuer Hatet in der Pilgerschaft. 2. In ihm sind wir allzusammen ; Gott, befehlen ! 2. Halt' mich in deinen Armen, Laß In ihm leben, weben wir ; Er nur ist's, von dem wir stammen , Unfrer Seele mich darin erwarmen, Und schüße mich Licht und Zier. Er ist's, der uns führt von oben Vor aller Feinde Toben. 3. Erhalt' auch meine Lieben, Laß und tråget, Und zum Guten ruft und reget, Der durch seinen heil'gen Geist sie kein Leid betrüben ; Hut' Alle sie Uns ermahnt und unterweist. zusammen Vor Wasser, Krankheit, 3. Er ließ unser fich's erbarmen, Flammen. Als uns Satans Macht bezwang, Als 4. Vertreib' aus unsern Herzen Der die Sünde zu uns Armen Mit der Macht Sorgen bittre Schmerzen, Daß deines des Todes drang. Als wir ohne Net- Geistes Freude Sie auch im Schlafe tung lagen Voller Schrecken , voller weide. 5 VI. Abendlieder. 549 5. Nimm weg die Angst der Sün- | gib mir deinen Geist, Der mich zu die den, Die wir in uns empfinden ; Laß ſem ſtårke, Daß auch im Schlaf ich uns durch Chriſti Sterben Nur Gnad ' merke, Wie du mein Heiland ſeyſt! um Gnad' erwerben. 5. Laß, Herr, nicht ganz vergebens, 6. Zum neuen, reinen Leben Wollst | Mein Thun gewesen seyn ; Gib Unter du den Vorsatz geben , Doch auch den halt des Lebens, Sprich deinen Segen guten Willen Durch deine Kraft er drein ! Wenn deine Gnad' und Gunst Nicht uns im Herzen wohnet, So wird füllen. 7. Vermehr' in uns die Triebe Der gar schlecht belohnet Des Menſchen heilig-reinen Liebe, Und gib durch deine Werk und Kunſt. Stärke Das Wachsthum guter Werke. 6. Beim Untergang der Sonnen 8. Die Hoffnung mache feste und Denk ich auch stille nach , Wie schnell mehre sie aufs beste , Daß wir zu al mir bald verronnen Des Lebens kurzer len Zeiten Hell schau'n in Ewigkeiten. Bach , Und wie bei Tag und Nacht, 9. Will uns das Kreuz beschweren, Bei jedem Glockenschlage Dein Wort So laß Geduld ſich mehren, Und mit ins Herz mir sage: „ Mensch ! bleib' ten in dem Weinen Uns deinen Trost in steter Wacht !" 7. Ich dehne meine Glieder Müd erscheinen. 10. Laß uns den wahren Glauben auf dem Lager aus ; Erquic , o Herr, Nie aus dem Herzen rauben, Daß wir sie wieder! Beschirme Gut und Haus. durch treues Ringen Davon das Kleis So ſchlaf' ich ohne Müh', Ohn' alle nod bringen. Sorg und Leiden , Bis ich, o Herr, 11. Nun, dirsind wir ergeben ! Drum mit Freuden Dich preise morgen früh. kann kein Tod und Leben , Auch keine 8. Wann einst die Augen beide Sich Lust, kein Leiden Von dir, o Gott, uns | sterbend schließen zu, Und ich von hin fcheiden. nen scheide, So bring' den Geist zur 12. Du wirst's am besten machen, Ruh ! Mach' Hdll' und Tod zu Spott, In dir steh'n alle Sachen ; Gib nur Und laß der Engel Schaaren Den Leib durch Jesu Hånde Uns einst ein ſelig im Grab bewahren, Bis er auch fährt zu Gott. Ende! Mel. Von Gott will ich nicht laſſen. Mel. Werde Licht, du Stadt der Heiden. 2870. Weil sich die Sonne wen- 2871 . Weil sich nun der Tag ge det und geht dem Meere zu, Weil endet , Sey dir, Höchster , Dank ges sich die Arbeit endet, So geh' ich auch bracht, Daß mein Tagewerk vollendet, zur Ruh'. Preis sey, Herr Jesu, dir und daß du durch deine Macht Mich Für deine Liebestreue, Die , daß mein behütet und erhalten ; Nun , dich laß Herz sichfreue, Mich leitet für und für ! ich ferner walten. 2. Der Mensch ist wohl geboren Zu 2. Was von Sünden ich begangen, Arbeit, Müh' und Fleiß , Doch viel Ist, o Gott, dir wohl bewußt; Drum .. mehr noch erkoren Zu deinem Lob und benek' ich meine Wangen, Drum schlag' Preis, Daß bei der Arbeitspflicht Sein ich an meine Brust , Und ersuche dich Herz mit Beten, Singen Ein Opfer mit Rene : Vater, meine Schuld ver Gott zu bringen , Sey früh und spåt | zeihe ! 3. Bleib auch fernerhin in Gnaden, gericht't. 3. Mit dir , Herr , sey beschlossen Gott der Herrlichkeit , bei mir, Daß Mein Lagewerk und Amt ; Doch halt mir Satan nicht kann schaden, Wie er mich unverdrossen, Und stets von Lieb' trachtet für und für. Laß mich seiner entflammt! Wenn ich nun ruhen soll, List entgehen, Daß ich mag vor dir bes 1 So mach' den Geist mir rege, Damit stehen. er allerwege Sey heil'ger Arbeit voll. 4. Wann ich still im Schlummer 4. Die Arbeit meiner Seele Sey liege, So ermuntre meinen Geist, Daß Zuchtund Heiligkeit, und deines Worts er zu dir aufwärts fliege, Wo du ewig Befehle Mein Licht in Dunkelheit. O | wirst gepreis't, Daß er (frei vom Gråu'l 550 Sechstes Buch. der Sünden) Himmelsvorſchmack mdg' wohl , Daß ich lang' noch nicht in Al empfinden. lem Handle, wie ich handeln soll. 5. Wirst du heute mich bewahren, 5. Bald fehlt Liebe meinem Herzen, Soll dir danken Herz und Sinn ; Ach, Bald wird Mut und Glau schw be h ach, du wirst nicht scharf verfahren, Weil Bald ruf' ich bei klein Schmerze en n ich ja von gestern bin , Ein Geschöpf, Schnell ein ungeduldig Ach ! Wo ich das in der Erden Bald muß wieder hinseh , seh' ich Mängel, Und doch dur Asche werden. stet meine Brust Nach der Tugend rei 6. Leib und Seele , Sinn und Leben ner Engel, Herr, zu werden deine Lust ! Sey und bleibe deiner Hand, Liebster 6. Laß mich täglich weiter kommen, Gott, allein ergeben , Als ein dir ver Mehre deinen Geist in mir , Daß ich trautes Pfand. Laß mich nichts im einst mit allen Frommen Rein sey durch Schlaf erschrecken, Noch durch schwe dein Blut vor dir ; Daß ich dort dir ren Unfall wecken ! Psalmen finge, Der du meine Sonne 7. Nun, mein Gott, ich bin erhöret, bist ; Ach, dein hohes Werk vollbringe Deine Güt' ist mir ein Schild ; Deiner Selbst in mir, Herr Jesu Christ! 7. Dankend leg' in deine Arme Ich Hut bin ich gewähret , Du hast mich mit Trost erfüllt; Fröhlich hoff ich mich nun zum Schlummer hin , Flehe aufzustehen , Meiner Arbeit nachzu dich : o Herr , erbarme Aller dich, die todt im Sinn, Die dich flieh'n und dich gehen. 8. Und so will ich Nacht und Tage nicht lieben, Weil sie nicht erkennen Rühmen deine Freundlichkeit, Bis von dich ! Lehr sie glauben, hoffen, lieben, aller Last und Plage Mich ein sanfter Mach' sie selig , Herr , wie mich ! Anna Schlatter. Tod befreit, Da ich nach vollbrachtem Ringen Dich dort ewig darf besingen. Mel. Nun ruhen alle Wälder. Durchbrecher aller Vande. Mel. 2873. Wenn ichmich schlafen lege, 2872. Wenn die liebe Sonne fin Mein Heiland , und erwäge , Was du ket Hin ins schöne Abendroth , Fühlt an mir gethan, So preist dich mein mein Herz, daß sie mir winket Zum Gemüthe , Und du, voll Gnad und Gebet vor meinem Gott. Er, der diese Güte , Nimmst auch des Nachts dich Sonne führet, Lenkt auch meines Gei meiner an. 2. Ich gehe nun zu Bette ; Du weißt, stes Bahn ; Treu, wie Alles er regieret, was ich gern håtte : Im Traum dein Nimmt er sich auch meiner an. Bild ! Im Schlafen deine 2. O du unaussprechlich Treuer ! heil'ges Nähe ; Und wenn ich dich nicht sehe, Siehe auf dein flehend Kind, Du, vor Sey doch mein Herz von dir erfüllt. dem der Sonne Feuer Flieht , und Schgem mic 3. ewi ' dies ließErb h Arm e Nac en Sterne nimmer find ! Vater bist du mir Aus arm dein en htIn e Ob geworden, Weil mein Bruder Jesus but ein. Gib , daß kein Feind mich ist, Der aus Liebe ließ sich morden, schrecke ; Dein Heil sen meine Decke, Und nun lebet, wo du bist. Dein Licht in Finsterniß mein Schein. 3. Heute fühl ich ja das Wehen, Deines Geistes auch in mir; Du er Eigene Melodie. hörst mein kindlich Flehen, Ziehst mich 2874. Wenn Nacht die Erd' um täglich mehr zu dir. Zwar sind dieses hüllet, Erscheint des Himmels Pracht ; Tages Stunden, Wie ich möchte, nicht mit heil'gem Schauer füllet Mein vollbracht ; Viel hab' ich an mir ge- Herz die hehre Nacht . Dort , in den funden, Was mich dir unähnlichmacht. lichten Fernen , Bei Gottes schönen 4. Vater, sich des Kindes Thränen, Sternen, Mein Geist, dort findest du Seine Reue , und vergib ! Gib nach Im Sturm des Lebens Ruh`. meines Herzens Sehnen Mir zum Gu 2. Ich seh die Zeit zertrümmern , ten Kraft und Trieb. Gerne möcht' ich Was man auf Erden schafft; Dort seh' dir gefallen , Aber ach, ich weiß es ich Welten schimmern In ewig junger VI. Abendlieder. 551 Pracht. Hoch ob der Menschen Walten ) 2. Lob und Dank sey dir gesungen, . Ziehn sie, die schönen, alten Gestirne, Vater der Barmherzigkeit , Daß mein Werk mir ist gelungen Ohne Pein und wandellos Einher, so mild und groß. 3. Gleich wie ein Hirt die Heerde, Herzeleid! Vor den Sünden mancher Führst du sie an der Hand, Durch den Art Hast du treulich mich bewahrt, die kleine Erde, Dieß große All ent Auch die Feinde weggetrieben, Daß ich stand ; Führst all' die Millionen Der unversehrt geblieben. Geister, die drinn wohnen , Wenn sie 3. Keine Weisheit kann ergründen, nicht widersteh'n, Empor zu sel'gen Deine Güt' und Wunderthat, und kein Höh'n. Menschenmund verkünden Würdig dei 4. Du, Lichtquell aller Sonnen, Die nen hohen Rath. Deiner Wohlthat ist fern dort oben steh'n , Füllst mit des zu viel , Sie hat weder Maaß noch Himmels Wonnen , Die deine Wege Ziel. Dennoch will ich dich erheben, geh'n. Wo nicht die Sünde thronet, Dir in Schwachheit Ehre geben. Du Wort des Lebens , wohnet Rein, 4. Dieser Tag ist hingegangen Und ohne Maaß der Zeit, Licht, Kraft und die Finsterniß bricht ein ; Fern ist dei Seligkeit ! ner Sonne Prangen Und ihr freudens 5. Doch ach , mit Schmerz erhebet reicher Schein. Stehe mir , o Vater, Dorthin den trüben Blick, Oft , was bei , Daß es heiter in mir sey , Daß aufErden lebet! Uns floh der Unschuld mich deines Lichtes Quelle Auch in die Glück. In Banden finstrer Mächte ser Nacht erhelle ! Hålt Sünd' hier ihre Knechte ; Nach 5. Hab' ich gleich oft Zorn verdie einem Heiland stdhnt, Was sich nach net, Stell' ich mich doch wieder ein, Denn dein Sohn hat mich versühnet Freiheit sehnt ! schau, dein Heiland lebet, Du Durch des Kreuzes bittre Pein. Ich 6. arme Sünderwelt ! Kommt, Seelen, verläugne nicht die Schuld ; Aber deine froh erhebet Den Blick zum Sternen Gnad und Huld Ist viel größer als zelt ! Seit Erden Sieg errungen, Sind die Sünde , Die ich in und an mir Höll' und Tod bezwungen, Und in dem finde. 6. O du Licht der frommen Seelen! heil'gen Krieg Bleibt uns des Lichtes Sieg. O du Glanz der Ewigkeit ! Dir will ich 7. Wann einst der Donner brüllet mich ganz befehlen Diese Nacht und Und bang die Erd' erbebt, Gerichts allezeit. Bleibe doch) , mein Gott, bei graun uns umhüllet Und Schrecken ob mir, und erhalte mich in dir ; Decke uns schwebt: Dann jauchzt, ihr Got mich mit deiner Liebe, Daß kein Jam teskinder, Denn euch, erlöste Sünder, mer mich betrübe ! Führt Er empor zum Licht , Der eure 7. Wenn sich auch die Augen schlie Fesseln bricht! Ben Und ermüdet schlafen ein , Soll 8. Drum schall' auch von der Erde mein Herz dich doch genießen, Und auf Empor in deine Pracht, Zahllose Ster dich gerichtet seyn. Meine Seele mit nenheerde , Gesang dem Herrn mit Begier Träume stets, o Gott, von dir, Macht! Er wird sein Werk vollführen, Daß ich innig an dir hange, Und auch Wird ewig triumphiren, Und herrschen schlafend dich umfange. immerdar Mit seiner Kinder Schaar! 8. Laß mich diese Nacht empfinden Dr. Bahnmaier. Eine sanfte , süße Ruh' ; Alles Uebel laß verschwinden, Decke mich mit Se Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. gen zu. Leib und Seele, Muth und 2875. Werde munter, mein Ge Blut, All die Meinen, Hab' und Gut, müthe , Und ihr Sinne, geht herfür ! Freunde , Feind und Hausgenossen Daß ihr preiset Gottes Güte, Die er Sey'n in deinen Schutz geschlossen. 9. Ach, bewahr' uns doch vor Schre hat gethan an mir ; Daß er diese Ta geszeit Vor so manchem schweren Leid cken, Schütz' uns, Herr, vor Ueberfall; Durchsein gnadenvolles Walten Mich Laß uns keine Krankheit wecken ; Halte beschirmet und erhalten. fern des Krieges Schall. Wende Feu'r 552 Sechstes Buch. und Wassersnoth, Pestilenz und schnels | In heil'ger Stille walle ; Wenn ich auf len Tod ; Laß in Sünden Keinen ster- dir, o Golgatha, Das meine Sünden ben, Noch án Seel' und Leib verderben. tilgen sah , Am Kreuze niederfalle ; 10. O du großer Gott, erhöre, Was Wenn ich Innig Dich umfaſſe, Dir ins dein Kind gebeten hat ! Jesu , den ich blasse Antlik schaue , Fels des Heils, stets verehre , Bleibe du mein Schuß auf den ich baue! und Rath ! Und du, werther, heil'ger 2. Das Brod der Trübsal aßeſt du, Geist , Der du Freund und Tröster | Und trankst den Leidenskelch dazu, Daß heiß'st : Hdre doch mein sehnlich Fles einst ich möchte finden In deinem Lei be, deinem Blut , Das du vergossen hen ! Amen, ja, es soll geschehen. I. Rist. Verändert und abgekürzt. mir zu gut , Vergebung meiner Sün den. Größter Tröster , laß mich dessen Mel Wie schön leucht't uns der Morgenstern. Nie vergessen, Was du littest, Daß 2876. Wie freundlich blickt der du mir das heil erstrittest! Abendstern Vom heitern Himmel ! nah 3. Auch heute hast du mir gewährt und fern Umweht uns füßer Frieden. Das Mahl , das meine Seele nährt Des Tages Arbeit ist dahin , Von seis Und stärkt zum ewigen Leben. Du nen Leiden ist der Sinn , Von seiner sprachst das Friedenswort zu mir : Geh' Lust geschieden. Tiefes Schweigen hin, mein Kind, es werde dir All' deine Sinker nieder, Ladet wieder Sanft Schuld vergeben ! Ringe, Dringe Mu zum Schlummer, Und verstummt ist je- thig weiter, Kühner Streiter, Dulde, der Kummer. glaube , Daß dir nichts die Krone 2. Doch wenn der Morgen neu fie raube! weckt, Die jest der milde Schlummer 4. Ja, Herr, zu treuer Ritterschaft, deckt, Erwachen neue Sorgen ; Drum Des Geistes Schwert in Glaubens steh' uns, Herr des Schlafes, bei, Daß kraft, Den Helm des Heils zu tragen, sanft und süß die Ruhe sey, und hoff- Hast du auf's Neue mich geweiht, Ge nungsreich) der Morgen ! Gnådig Laß rüstet mich zu Müh' und Streit , Dem die Müden Glieder Neu sich wieder Bösen zu entsagen ; Jede Schndde Lust Kräftig stärken Zu des neuen Tages zu dämpfen, zu bekämpfen Meinen Werken. Willen, Treu den deinen zu erfüllen. 3. Und winkt uns einst die lette 5. So laß mich denn zum Kampfe Nacht , Dann schlummern wir, von gehn ! Daß einst auch mir die Palmen dir bewacht , Bedeckt mit deinem Se- wehn, Gern dulden Noth und Schmer gen. Ein Morgen , dem kein Morgen zen ! Wie selig , o wie selig kann Ich gleicht, Strahlt uns, wann jene Nacht am errung'nen Ziele dann Einst ruhn entweicht, Entzückungsvoll entgegen. an deinem Herzen ; Kann dich Innig Sünd und Leiden Trennt hienieden Dann umfassen, - Ohn' Erblassen, Ung vom Frieden ; Doch nur Wonne Ohne Grauen Dir ins milde Antlit Strahlt des ew'gen Lebens Sonne. schauen! Chriſtian Friedrich Liep. 4. Ihr holden Sterne , sanft und Mel. Nun ruhen alle Wälder. mild, Der ew'gen Heimath schönes Bild, Blickt freundlich auf uns nieder! 2878. Willkommen, liebe Stun Doch heller strahl' auf Tod und Grab den ! Habt ihr euch eingefunden Mit Der Himmelshoffnung Stern herab, der gewünschten Nacht , Die, meiner Und weiche nimmer wieder ! Seine Reine Ruh zu Statten , Aus ihren dunkeln Flamm' erhebe und belebe unsre Her- Schatten Den Augen einen Vorhang zen, Bei des ernſten Abschieds Schmer= | macht ? Dr. Hopfensack. zen. 2. So geht, ihr armen Glieder, Legt cure Bürde nieder, Und schlafet, weil Am Abendmahlotage. ihr könnt ! Genießet bis auf morgen Mcl. Wie schön leucht't und der Morgenstern. Den Stillstand aller Sorgen, Den euch 2877. Wie wird mir doch so wohl, der ew'ge Water gönnt. 3. Du aber, mein Behüter, Und Ges so weh, Wenn ichzu dir, Gethsemaneh, Mal VI. Abendlieder. 553 ber aller Güter, Dank habe deine Treu', 8. Herr, ich schlafe ; deck' mich zu ! Die heut' auf allen Stellen, • In man Gib , daß ich nach der sanften Ruh nichfachen Fällen An mir iſt ſtündlich Zum neuen , kummerlosen Tag, Und worden neu ! immer so erwachen mag! 4. O Vater deiner Kinder ! Ich bin 9. Mein Leib und Seel', mein Hab ja nur ein Sünder , Und nicht des Le- und Gut, Empfehl' ich deiner Lieb' und bens werth; Doch läſſ'ſt du mich auf; Hut ; Beſchirm' uns Alle dieſe Nacht, Erden Noch immer ålter werden, Da Durch deiner Engel starke Wacht. 10. Wann einst mein Lebenstag das Mancher früh von hinnen fährt. 5. Dein Name sey gepriesen ! Du hin, Und ich des Elends müde bin, So haft mir heut' erwiesen Mehr , als ich hilf mir in der letzten Noth , Mach' fagen kann ; Denn wer kann Alles wis- sanft und ſelig meinen Tod. sen , Wo du hast helfen müssen, Da Mel. Wach' auf, mein Herz, und ſinge. ich vorjeht nicht denke dran ! 6. Ist etwas mir gelungen, So ist's 2880. Wohlan, ich bin geborgen von dir entsprungen ; Mein ganzes Von dieses Tages Sorgen , und kann Glück ist dein; Daß ich der Noth ent mit Jesu Schafen In sanfter Ruh' gangen , und Gutes viel empfangen, entschlafen. Das gab dein Segen mir allein. 2. Dir dank ich , Herr des Lebens, 7. Nun, Herr, du wirst's wohl mas Daß Satans List vergebens Auf mich chen, und heute bei mir wachen, Daß hat eingestürmet , Weil du mich ſelbſt ich kann sicherseyn ; Denn ich und auch beschirmet. die Meinen, Wir bleiben doch die Dei 3. Des Kreuzes , das mich drückte, nen ; Drumschlaf' ich unbekümmert ein. Der Noth, die mich bestrickte, Hast du Mel. Wenn wir in höchsten Nöthen seyn. mich selbst enthoben ; dich loben. Dafür will ich 2879. Wohlan, der Tag ist auch 4. Durch deine Wunderthaten Ist vollbracht! Es rückt heran die stille Nacht, Die mir den Feierabend bringt, mir mein Werk gerathen; Dein Beis stand, deine Stärke Trieb meines Am Daher mein Danklied dir erklingt. 1 2. Herr, wie groß war deine Gnad', tes Werke. 5. Ich spürte deinen Segen , Ich Die mein gepfleget früh und spat, Daß ich von keinem Unfall weiß ! Dafür fühlte dein Bewegen ; Dein Geist hat mich geleitet , Und mir den Weg be= sey dir Lob', Ehr' und Preis. 3. Der müde Leib schläft nunmehr reitet. 6. Dein Wort hat mich erfreuet, ein ; Gott, nun wollst du mein Wächter feyn! Ich lieg' in Christi treuer Hand ; Dein Licht hat mich erneuet, Daß ich durch deine Gabe Noch Glauben in Ich Armer bin dir wohlbekannt. 4. Ihr bangen Sorgen fahret hin, mir habe. 7. Für Alles sey gepriesen, Was Weil ich ja wohl versorget bin ! Weg, Trauergeist! weg, Kummerlast ! Mein du mir Gut's erwiesen! Herr, dir soll all' mein Leben Ein Liebesopfer geben. Heiland schafft mir Hülf' und Rast. 8. Ich will mich stets befleißen, Der 5. Weg, Sünde, Teufel, Holl' und Tod ! Ich fürchte von euch keine Noth, Welt mich zu entreißen, Den Sünden Denn ich gehdre Jesu an, Der mich abzusterben, Den Himmel zu ererben. 9. In Demuth will ich kämpfen, von euch erretten kann ! 6. Und wenn ich heut' gestrauchelt Den eiteln Sinn zu dämpfen, Der sich hab' , Ich bitt' es Gott demüthig ab, so oft erhebet Und dir zuwiderstrebet. 10. Du sollst mich mäßig finden ; Und halte mich an seine Gnad' : Schenkt er mir alle Missethat. Kein Geiz soll mich entzünden, Kein 7. Kåm' auch nun ſchnell mein End' Trug , kein Uebernehmen Den Trieb herbei, So glaub' ich, daß ich ſelig ſev ; | zur Andacht låhmen. Denn ich bin Gottes , Gott ist mein, 11. Von Hadern , Zank und Neiden Ihm leb' und sterb' ich ganz allein. Will ich mein Herz abscheiden,. Und 554 Sechstes Buch. ohne Groll und Richten Den Zwiespalt | Kraft hat mir viel Troft verschafft, Dein Arm hat das bescheert, Was mich friedlich schlichten. 12. Beständigkeit im Lieben Soll sich erquickt und nährt. Wie kann ich dir's in Werken üben, und stets getreu er verdanken ? scheinen Dir, Jesu, und den Deinen. 3. Du hast mir über alles dieß Der 13. Mein Brod soll ohne Sparen Sünden Schuld vergeben ; Mein Glau Gern über's Wasser fahren, Die Dürf be zeugt mir als gewiß, Ich werd' auf tigen zu speisen, Und Dank dir zu be ewig leben, und bleibe ewig dein, Und weisen. du, mein Schöpfer mein, Weil ich zur 14. Doch will ich frei bekennen, Daß Buß' erweckt, Weil meine Schuld be Nichts sey mein zu nennen ; Denn was deckt Durch Christi Blut und Leiden. ich Gutes denke Und thu', ist dein Ge 4. Ach, treuer Hirt' , ich bin nicht schenke. werth Des Guten, das du schenkest, 15. Von dir, o Gnadenbronnen, Daß du in mich , der dich entehrt, So Kommt Alles hergeronnen ; Des Geists großen Reichthum senkest ; Daß mir und Leibs Vermögen, Das du wollt'st dein Geist steht bei, Daß mich dein in mich legen. Sohn macht frei, Daß sein Verdienst 16. Ohn' dich und dein Erbarmen mich ziert, Daß mich dein Auge führt, Ift's aus ja mit uns Armen ; Du mußt Dein liebreich Herz verforget. den Willen lenken, Und das Vollbrin 5. O nimm statt meiner Würdigkeit gen schenken. An deines Sohns Versühnen ! Das 17. Nun, Herr, du wollst erhören, konnte nur sein Todesleid Mir Sündi Und Licht und Kraft bescheren , Dann gem wird mein Thun und Wallen, Dir stean , verdienen ! Herr, rechne mir es Als hatt' ich g'nug gethan, Als tig wohl gefallen . war' ich armer Knecht Unschuldig und 18. Dir will ich übergeben Mich gerecht ; Sey mir in Christo gnådig ! selbst mit Leib und Leben ; Verstand, Morgen munter am mich Laß 6. Vernunft und Sinnen, Und alles mein seyn, An den Beruf zu gehen, Doch Beginnen. 19. Ach , laß mein Bitten taugen, vorher mit des Tages Schein Vor dir, Leit' mich mit deinen Augen , Deco Herr, zu stehen Mit Dank und Lob mich mit deinen hånden, Angst, Noth gesang Eh' ich mein Thun anfang' ; Auf daß du dein Gedeihn Aus Gna und Tod zu wenden! wollst verleih'n, Damit es Nutzen den en, n Erwach beim wird Alsdan 20. Mein froher Mund voll Lachen , Mein schaffe. 7. Laß mich all' meine Pilgerzeit Herz voll Rühmens werden, Und grů Mit dir, o Herr, verbringen, Daß ich nen dir auf Erden. 21. Dein soll die Ehre bleiben ; Dir nach Ehr' und Redlichkeit Ohn' Arglist nur will ich's zuschreiben , Wenn ich möge ringen ; Dem Nächsten auch das einst in der Höhe Vor dir mit Palmen bei In Liebe dienlich sey, Nichts thu', was ich nicht wollt', Das er mir thun stehe! nicht sollt', Und nach Gewiſſen handle. Mel. Ein' feste Burg ist unser Gott. 8. Kömmt dann mein Lebensziel her 2881. Wohlan, so bin ich nun der an, So laßmich fröhlich scheiden, Und Last An diesem Tag enthoben ! Drum siegreich auf der Todesbahn . Eingeh'n will für Segen , Hülf' und Raſt Ich, zu deinen Freuden. Dann, Jesu, sey o mein Gott, dich loben, und deiner bei mir, Und halt' mich fest in dir, Daß Watertreu', Die alle Morgen neu, Für ich durch deinen Tod Aus aller Kam alle treue Hut Mit hoch erfreutem pfesnoth Zur Königsfreiheit dringe ! Muth Des Dankes Opfer bringen. 2. Wie bist du mir so mildiglich, D Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. großer Gott, begegnet ! Wie ward so 2882. Zu so viel Tagen, die mir liebevoll durch dich Mir Seel und schon Von meiner Prüfungszeit ent Leib gesegnet! Dein Wort und dessen flohn, Flieht schnell auch dieser, den ich VI. Abendlieber. 555 heut' Durchlebt, ins Meer der Ewig-| 4. Langmüthiger, wer könnte steh'n, feit. Wenn du uns nicht wie schwache Kin 2. Gott, dessen Auge mich bewacht, der trügest ? So laß mich jetzt auch diese Gott weiß , wie ich ihn zugebracht ; Gnade sehn, Daß du mich noch mit Was ich gedacht, geredt, gethan, Sah deinem Wort vergnügest ; Das sagt er genau, und merkt' es an. uns ja , daß du als Vater liebst , und 3. D Seele , denk an deine Pflicht ; Schuld vergibst. Versäume deine Bess'rung nicht ! Denn 5. Ich danke dir für deine Treu', auch der kleinste Theil der Zeit Wirkt Die du an mir auch diesen Tag bewie ein auf deine Ewigkeit. sen. Die alte Huld ward heut' an mir 4. Der Tod vollendet mich vielleicht, auch neu; Sey heut' dafür, und ewig Eh diese Nacht dem Morgen weicht, lich gepriesen ! Wie leicht geschieht's, Und führet mich, wie ich hier bin, Vor daß ins Verderben fällt , Wen Gott nicht hålt! Gott, vor meinen Richter, hin. 6. Du hieltst mich noch, du ließ'st 5. Bewahre guådig mich , mein Gott, michnicht Im Finstern gehn, in Sa Vor einem bösen, schnellen Tod ! Zur Bess'rung und zur Frömmigkeit Gib, tans Schlingen fallen; Du nahmest an, was Jesus für uns spricht ; Sein mein Erbarmer, mir noch Zeit. Furwort , auf das wir glaubig 6. Erhdre våterlich mein Fleh'n ! wallen. ist's So dank' ich dir, daß du so Laß mich den Morgen wiederseh'n ! Ver gnädig bist In Jesu Christ. kürze meine Tage nicht ! Führ' nicht zu 7. Du guter Gott , wer zählt dir schnell mich ins Gericht ! nach, Wie du von uns so vieles Bdse 7. Von allem bösen Vorsatz rein, wendest? Wie viel du gibst, wo Gutes Will ich dir ganz mein Leben weihn . uns gebrach ? Wie viel du uns ver Kein Tag soll wieder mir entfliehn, Es borg'ne Hülfe sendest ? Dir, Herr, ge= segne denn mein Heiland ihn. bührt von deinem Eigenthum Hiefur 8. Von dir bewacht , entſchlaf' ich der Ruhm. nun ; Laß mich in sanfter Stille ruh'n ! 8. Sen auch mein Gott in dieser Mein erst Gefühl nach meiner Ruh Nacht ; Du bleibst ja stets, wie du zu Sey : meine Liebe, Gott, bist du ! vor gewesen. Beſchüße mich durch dei ner Engel Macht ; Kommt eine Noth, Mel. Es kostet viel, ein Christ zu seyn. laß mich davon genesen, und decke 2883. Zur Ruhe geht's , der Tag mich, wie Küchlein in der Ruh', Mit ist hin ; Entladet euch der Last, ihr mü- | Flügeln zu. Wie ich vor dir, o 9. Mein Träumen sey wie Jakobs den Glieder ! Gott, gewesen bin, Das weiß'st du Traum, Daß auch im Schlafauf dich selbst, und ich bedenk es wieder. Mich mein Auge sehe. Laß keinem Bild in straft mein Herz ; ach , Vater, rechne meiner Seele Raum, Das auf die Lust, du Die Schuld nicht zu ! die uns verderbet, gehe, Und rufe mir, 2. Ich bin dein Kind, doch scham' wie einem irren Schaf, Auch in dem ich mich, Daß ich auch heut, nicht Ein Schlaf. 10. Wiegt meinen Leib der Schlum mal nur, gefehlet ; Stellst aber du die Schuld ins Licht vor dich, So wird fie mer ein, So laß dich selbst mein letztes bis aufTausende gezählet. Nun bitt' Denken bleiben ; Und wach' ich auf, ich dich vergib nach deiner Huld Mir laß dieß das Erste seyn, Daß himmel alle Schuld! wärts sich die Gedanken treiben ; Bei 3. Ich bin versühnt , das glaubt Tag und Nacht bleib' ich im Glauben Phil. Friedr. Hiller. mein Herz; Dein Geist ist's , welcher so In Jesu froh. mir von Jesu zeuget ; Nur plagt noch stets mich ein geheimer Schmerz, Daß Mel. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ. so viel Lust im Herzensgrund aufstei- 2884. Zum andern Leben wall' ich get. Doch Eines ist, das mir zur Erd- hin ; Ist's auch zum ew'gen Leben ? Daß, wann ich einst gestorben bin, stung dient: Ich bin verſühnt! 556 Sechstes Buch. 6. Wer sich zur großen Schaar gez Mich Engel sanft umschweben , und mich zu Gottes Heiligthum Auf ihren sellt , Kommt nicht zu seinen Heerden ; goldnen Schwingen Freudig bringen, Der Heiland war nicht von der Welt, Dort meines Mittlers Ruhm In Ewig Und wird es nimmer werden. Hier stehe still und schau' hinein In deines Her keit zu singen? 2. Den Himmel füllt so hehr und zens Liefe, Denk und prüfe : Wo mild Die Nacht mit tausend Sternen ; würd' ich heute seyn , Wenn er zum Sieh von der Ewigkeit ein Bild Tod mich riefe ? Und ihren lichten Fernen ! Ach, dort ist 7. Hab' ich gehdret, als er rief Und wohl ein großes Feld Für tausend Se mich vom Schlaf erweckte ? Blieb' ich ligkeiten ! Wer kann deuten, Was Gott getreu, wenn oft so tief tief Mein Herz sein nach dieser Welt Den Seinen mag be Lieben schmeckte ? Schau ', diese Rechen reiten ? schaft im Licht Gib ihm vor seinem 3. Ja, meine Seele kann dich nicht, Throne ; Deck' und schone Dein altes Du höchstes Gut, ermessen ! Und doch Leben nicht , Sonst geht es um die wirst du im Tageslicht So oft von ihr Krone! vergessen ; Wie vor der Wolk' ein Stern erblaßt, Verhüllt der Welt Getümmel 8. Dem Glauben glänzt dieKrone nur! Und Gewimmel Und eitler Sorgen Last Gut ist's, die zu erlangen, Und, wenn die Welt zur Hölle fuhr, Vor Gottes Den hellen Blick zum Himmel. 4. Und offen steht er immerdar ; Viel Stuhl zu prangen. Gedenke dran : sonnenhelle Nächte , Viel Tage winken durch Christi Tod Aus Sünd' und mild und klar Dem irdischen Ge Angst gerissen Sich zu wiſſen, Gibt in schlechte, Hinauf zu schau'n , hinauf der lezten Noth Ein sanftes Sterbes zu gehn , Und eilig , ohne Säumen, kissen. Ohne Träumen Sich Hütten zu ersehn 9. Gedenke dran , damit die Zeit In jenen ew'gen Räumen! Nicht spurlos dir enteile , Damit dich 5. D, sich zur Erde nicht hinab, für die Ewigkeit Dein Mittler stårt' Wenn Himmel dich umgeben ! Die Er und heile. Mit ihm gelebt, ist wohl de gibt dir nur ein Grab, Im Himmel gelebt ! - Das wird in Kurzem droben wohnt das Leben ; Von dort bist du, Sich erproben, Wenn man den Leib bes mein Geist, entstammt, Und dorthin gråbt , Und sich der Geiſt erhoben. sollst du kehren , Dich verklären : Drum A. Knapp. hat ein Christusamt Der große Herr der Ehren . VII. Geburtstagslieder. Mel. Wunderbarer König. 3. Nichts, als nur Erbarmen Hat 2885. Auf, o Seele, preise Deines dein Herz bewogen, Daß du mich ans Schöpfers Gute ! Sprich aus innerstem Licht gezogen ; Du hast im Geliebten Gemüthe : Alle mein' Gebeine, Seele, Mich schon aufgenommen, Eh' ich noch Geist und Glieder, Singet, finger Lobes zur Welt gekommen. Du hast_mich lieder ! Seyd bereit ; Nun ist's Zeit, Mütterlich In verfloss 'nen Lagen Stets √ Meinen Gott und Herren Freudig zu im Arm getragen. verehren ! 4. Jesu, deiner Treue , Davon ich 2. Vater, deine Treue Zielt auf nun finge, Bin ich ewig zu geringe ! lauter Segen , Menschen zu erfreu'n, O, du gingst aus Liebe In des Todes zu pflegen. Unverdiente Gnade Hat Rachen , Mich vom Tode frei zu ma im ganzen Leben Mich, gleichwie die chen , Schwitztest Blut, Mir zu gut ; Luft, umgeben. O mein Gott, Was | Wardst ein Fluch auf Erden , Daß ich für Noth Hat dein treues Lieben Von frei soll werden. 5. Guter Geist, dein Treiben, Dein mirabgetrieben ! VII. Geburtstagslieder. 557 fo felig Führen Läss'st du mich im Eigenthum zu seyn ; hat mich dein Worte spüren ! Ach, damit ich folge, Geist beseelet, Das Leben dir zu weihn : Feßle Herz und Sinnen , Führe mich So bin ich dir vermählet, und du bist nur stets von hinnen ; Edler Hort, ewig mein. Was Gott dir zugezählet, Fahre fort; Leite mich in Gnaden Daš bleibt, o Liebe , dein! Stets auf Jesu Pfaden ! 7. Hilf mir die Perle finden , Die 6. Herzlich sey gepriesen Deine gro meinem Geist gefällt ; Laß nichts hin Be Treue, Gott , die heute mich aufs fort mich binden In dieser argen Welt ; Neue Mütterlich umfasset ! Laß mich HilfAllen überwinden, Die du mir zu mit Verlangen Unverrückt dir nur an gesellt ; Dann nimm uns , frei von hangen ; Bis du mich Seliglich Al Sünden, Ins himmlische Gezelt ! A. Knapp, len Aergerniſſen Dieser Welt entriſſen ! 7. Ja, laß mich dich ehren, Meister meiner Jugend, Mit dem Wandelwah- Met. Der Tag ist hin, mein Jefu, bei mir bleibe. f rer Tugend ! Heiligkeit und Wahrheit 2887. Dieß ist der Tag, den du, Bleibe mein Geschmeide , Darcin ich Herr, hast erkoren , Daß ich daran mich täglich kleide , Bis ich ganz , In wurd' in die Welt geboren, Darin mein dem Glanz, Dort im Freudenleben Heil ich schaffen sollt' aus dir Und dei Werde lobend schweben. ner Huld, die du geschenkt auch mir! 2. O, daß ich dieß viel eher hått' er Mel. Besiehl du deine Wege. kennet, Und Zeit und Guade , die du 2886. Daß ich die Perle finde, Die mir vergonnet, Viel treulicher gewandt meinem Geist gefällt ; Daß nichts mich | und bålder an ! Wie weit wär' ich schon halt und binde In dieser armen Welt ; auf der Himmelsbahn ! - Daß Jeder überwinde, Den du 3. Vergib es, Herr, was jemals ich mir zugefellt , Bis Jesus ohne Sünde versehen Von Kindheit auf, ja , alles Uns vor den Vater stellt: mein Vergehen , Und laß um Jesu 2. Das hab' ich mir erkoren Zu mei willen meine Schuld Vertilget seyn nes Lebens Stern ; Um dieß lass' ich vor deiner ew'gen Huld! den Thoren Die kurzen Spiele gern. 4. Dank sey dir, daß du mich nicht Und ist's noch nicht geboren , Glänzt hingerissen In meiner Schuld, und im Salem auch noch fern , So ist doch mer im Gewissen Noch aufgeregt durch nicht verloren Mein Seufzen vor dem deines Geistes Zucht zu suchen dich, Herrn. der du mich stets gesucht ! 5. O habe Dank, daß du auch mir 3. Es mahnea mich die Jahre Ans obre Vaterland ; Sie rufen mir : be gegeben Den Willen , dir im Kind wahre Des Geistes Unterpfand ! Du, schaftsgeist zu leben, Und daß du mich den der Wunderbare Mit Wundern durch deine große Gnad' Auch führest fucht und fand, Sprich : heute noch auf dem ew'gen Lebenspfad ! 6. Dank dir, daß du mich bei der erfahre Ich seine Wunderhand! 4. Ach , wenn ich schwer gelitten, Hand genommen, Und, da ich niemals Wer gab mir neuen Muth ? Und wenn wäre selbst gekommen , Selbst ange ich hart gestritten, Wo hat mein Herz führt , daß ich vom irren Sinn Im geruht? Wer hielt auf allen Tritten Grunde zu dir hingekommen bin ! 7. Dank sey die, Herr, daß du, von Mich in getreuer Hut ? Wer war bei meinen Bitten So zärtlichmild und Huld bewogen, In diesem Jahr mich gut? mehr und mehr gezogen ; Daß ich in 5. Was bleibt an diesem Tage, Mein dir, du heller Morgenstern, Stets mehr treuster Führer, mir ? Komm' ich mit geschaut die Herrlichkeit des Herrn ! 8. O, diese Gnade woll'st du heut' einer Klage, Du, meines Lebens Zier ? Hier ist mein Herz, ich trage Es wonne erneuen , Daß ich mich dieses Tages voll zu dir , und kniee hin, und sage : möge freuen Als eines Tages, der auf Auf ewig bleib' es hier! ewig mich, Du theure Liebe, ganz ver 6. Hast du mich einst erwählet, Dein ſeßt in dich ! 558 Sechstes Buch. 9. Wie will ich dann, wenn du mich 8. Auch hast du mich seither erhalten so erhoben, Seelenfreund, dich dafür In deiner Furcht und deiner Gnad', ewig loben! Wie will ich dir in deinem Und deine Güte lassen walten Ob mir, Heiligthum Vollkommentlich dann brin dem Armen, früh und spat, Und mir gen Preis und Ruhm ! aus deiner milden Hand Unzählig Gu 10. Indessen lasse dir auch dieses tes zugesandt. Lallen, Dazu du mich erwecket, wohlge= 9. Ich will von deiner Güte fingen, fallen. Du kennst mein Herz, und weißt, | Und rühmen deine Freundlichkeit ; Ich wie es so gern Aufs beste dir lobsinget, will mich dir zum Opfer bringen In meinem Herrn! dieser frühen Morgenzeit ; Mein gan zes Herz, Gemüth und Sinn Nimm Mel. Wer nur den lleben Gott läßt 20. ewig dir zu eigen hin! 10. Laß es in reiner Liebe brennen 2888. Segrüßet seyft du, schönste Sonne, HerrJesu, meines Lebens Licht ! An diesem Tag und immerdar ! Gib Gegrüßet seyst du , Quell der Wonne, mir den Vater recht zu kennen , Werd' Mein Gott und meine Zuversicht ! Ge mir inwendig offenbar ; Laß deinen grüßet seyft du,Herr der Herrn , Mein Geistes Gnadenschein In mir, als dei nem Tempel, seyn ! König und mein Morgenstern ! 2. Ach , Herr , mein Heiland und 11. thu' nath deinem Wohlge= mein König, Du hochgelobteHeiligkeit ! | fallen Mit mir, du allerhöchstes Gut ! Ich Armer bin doch viel zu wenig Der Dieß Eine bitt' ich dich vor Allen : Be Güte und Barmherzigkeit , Die du im kehre ganz mir Herz und Muth; Dein Fremdlingslande hier Mir haft erzeiget Wille, Herr, sey meine Speis , Und meine Lust dein Lob und Preis ! für und für. 12. Ja , Amen, treuer Heiland, 3. Du hast in meinem ganzen Leben Unzählig Gutes mir gethan, Und wann Amen ! Preis dir , der du mein Alles mich Angstund Noth umgeben, Nahmst bist ! Es lobe deinen großen Namen, du dich hilfreich meiner an, Und zogest Was je durch dich geschaffen ist, Und mich mit starker Hand Aus allem mei stimme fröhlich mit mir ein : Dem Herrn sey Lob und Ehr' allein!" nem Jammerstand. 4. Denn als ich in der Frre ginge, Mel. Alles ist an Gottes Segen. Entfernet von der Lebensbahn , Da mich die Finsterniß umfinge, Und Dun 2889. Gott, mein Gott, du bist kel hatte angethan, Da gingest du mir die Liebe ; Dein Herz flammt in heißem auf vom Herrn Als meines Herzens Tiebe zu mir, derich Asch' und Thon! Morgenstern. El ich noch das Licht. erblicket , Hat 5. Du hieltest meinen Gang zurücke, dein Auge mich erquicket, Mich dein Und zeigtest treu mir die Gefahr, Des Herz geliebt im Sohn! Satans Netz, des Todes Stricke, Mit 2. Gott, du hast , eh' ich geboren, welchen ich umgeben war ; Da wurde Mich zu deinem Reich erkoren Durch sehr mein Herz erschreckt, und von dem erhabue Gnadenwahl; Hast mit uner mess'nem Lieben Auch mich Armen Sündenschlaf erweckt. 6. Ich sank dahin in eine Tiefe Der eingeschrieben In der Himmelsbürger großen Angst und Traurigkeit. Ich Zahl! seufzete, ich schrie, ich riefe : O Ab= 3. Arzt, dich jammerte mein Schade ; grund der Barmherzigkeit ! Herr Jesu, Du begoßest mich mit Gnade, Da ich nimm dich meiner an, Sonst ist es gar noch in Windeln lag ; Gingst mir nach viel Tag und Zeiten, Mich zu finden, um mich gethan ! 7. Da ging dir meine Noth zu Her mich zu leiten Zu des neuen Bundes zen, und sprachst mir Armem freundlich Tag! e rlich ge Pfle , s mütte zu; Dulindertest der Seele Schmerzen, 4. Mehr , Und gabst mir eine sanfte Ruh" In dei Hast du, wenn ich's tief erwäge, An nem sichern Friedenszelt, Du Herr und dein armes Kind gewandt; Nahrung, Heiland aller Welt! Kleider, Trank und Speise, Treu und VII. wunderbarer Weise , Geburtstagslieder. Gab mir deine 559 Mel. Unerfchaff’ne Lebenssønne 2c. milde Hand. 2890. Jesu , Licht und Gnaden 5. Du trägst mich auf Adlers Flu- sonne, Brich in deinem Glanz hervor ! geln, Ueber Thälern, über Hügeln ; Zeuch mein ganzes Herz empor; Jesu, Dein Pfad war im tiefen Meer. Schien meine Freud' und Wonne, Laß in dei auch Alles zu zerrinnen , Ward doch nem Sonnenschein Meine Seele heiter deiner Hülf ich innen ; Dafür sey dir seyu ! Preis und Ehr' ! 2. Herr, laß dir das Lob gefallen, 6. Deine Liebe hat mein Leben, Wie Das in dieser Morgenzeit Dir mein die Luft die Erd', umgeben ; Liebe ist Geist in Liebe weiht ; Dir gebührt der mein Element ; Liebe seh' ich, wo ich Ruhm vor Allen, Weil mir deine Gut' gehe, Liebe find' ich, wo ich stehe, Liebe, und Treu' Heute wird besonders neu . die kein Schwank kennt. 3. Du hast längst, eh' ich geboren, 7. Ach, hatt' ich es recht erwogen, Ja, eh' du die Welt gemacht, All' mein Wie du mich, o Herr, gezogen Mit ge ew'ges Heil bedacht , Mich zur Selig treuer Liebeshand ! Aber nun muß ich keit erkoren , und zum Gotteskind er mich beugen, und mit Thrånen dir be wählt, Alle Tage schon gezählt. zeugen: Herr, ich hab's oft nicht er 4. Keinen Tag hast du vergessen ; Dir Faunt ! ist Alles wohl bekannt , Tage, Jahre, 8. Sonst hårt' ich dein zärtlich Lie- Zeit und Stand , Alles hast du abge ben Nichtbelohnet mit Betrüben, Noch messen. Du hast Alles eingerichtt, gehäuset Schuld auf Schuld ; Dennoch Wohl mir , o ich sorge nicht ! hast du mein geschonet, Mir nachWür 5. Nun, so nimm in deine Pflege den nicht gelohnet , O du Reichthum Mich, mein Herr, aufs neue hin! Bilde der Geduld! mich nach deinem Sinn, Führ mich auf 9. Du, mein Hirt', bist oft gelaufen dem Lebenswege , Kleide mich in dich Boy der guten Schafe Haufen Nach hinein, Laß mich vollen Friedens seyn! dem Einen, das ich bin ; Ließest deine. 6. Bis hieher bin ich gekommen, Stimme hören: Willst du nimmer Hicher führte mich dein Rath Auf der wiederkehren ? Armes Schaf, wo gehst Gnade Wunderpfad ; Wie viel Gut's du hin?" hab' ich genommen, Das mir , deine 10. Herr, du ziehst mich, ichwill eilen, Liebeshand Täglich reichlich zuge Will nicht länger mich verweilan dt ! Nimm mich ganz zu eigen hin ! Jeht 7. Was mir künftig ist vonnöthen, will ich mich dir verschreiben , Stets Jesu, theile mir es mit! Führe du mich dein Eigenthum zu bleiben; O befest'ge Schritt vor Schritt, Lehr' mich glau meinen Sinn ! ben, lieben, beten ; Laß mich deiner 11. Heute geht die Gnadensonne Pfleg' allein Stündlich anbefohlen Neu auf über mir in Wonne, Du er seyn! neuerst deine Treu'. Ströme deiner Huld 8. Denke, Herr, an dein Verheißen, und Güte Ueberschwemmen mein Ge Wie du mir geredet hast; Komm, mir müthe ; Ich bin , gleich dem Adler, alle Sorgenlast Aus dem Herzen aus neu ! zureißen ; und befällt mich) Noth und 12. Herr, ich bin viel zu geringe All Pein , XWoll'st du Trost und Retter der wunderbaren Dinge, Die dein Arm feyn! 9. Komm' ich endlich an die Pforten an mir gethan; Nichts kann ich dafür dir geben; --- Nimm in diesem armen Deiner heil'gen Ewigkeit, Ach, so hilf Leben Nur mein Halleluja . an! im letzten Streit ; Tröste mich mit fü 13. Hochgepriesen sey dein Lieben, Ben Worten , Und laß deinen Gnaden Das mir Armem treu geblieben, Das schein um mein Sterbelager seyn ! 2 Sey gelobt für alle Güte, Für mich bis hieher gebracht ! Hier, und in 10. den Engelchdren , Soll man dieß mein dein Wohlthun jederzeit ! Gnade und Loblied hören: ,,Du hast Alles wohl Barmherzigkeit Fühlt auch heute mein gemacht!" Gemüthe. Dein Erbarmen , Gottes 560 Sechstes Buch. Sohn, Führ mich aufwärts bis zum | Drum hast du mir den Weg Mit Dor Thron ! nen oft vermacht , Und dann bei man cher Noth Doch für mein Heil gewacht. Mel. Aus meines Herzens Grunde. 4. Wie kräftig hast du mich, Mein 2891. Jetzt, da das Licht der Sonne Gott, hernach erwecket, Auch als ich Sich unserm Aug' entzieht, Sing' ich rückwärts wich , Die Hand nach mir mit Freud' und Wonne Dir , Gott, gestrecket ! Hast wiederum aufs neu' mein Abendlied. Den Tag verdank ich Im Grund mich angefaßt , Auch dir, An dem, als ich erwachte, Ich treulich mich erquickt Bei aufgelegter froh und dankbar dachte: ,,Der Herr Last. thut wohl an mir !" 5. Wohl hat so manche Noth Zu 2. Dein sey des Tages Ende , Dein bitter mir geschienen, Doch hat sie mir sey des Tages Nacht , An dem mich zuletzt Zum Besten müssen dienen. Du deine Hände Dereinst ans Licht ge schlägst mit jedem Schlag Mir nur bracht! Herr, groß ist deine Treu', Du dein Bildniß ein, und machst mich da hattest mir das Leben Durch die Ge durch mehr Von Sünd' und Weltſinn burt gegeben, Heut' gabst du mir's rein. auf's neu'. 6. Du willst, o treuer Gott, Mich 3. Vom neuen Lebensjahre Ist schon immer selig führen, Und nicht aus dei ein Tag dahin ; Du, Gott, zählst meine nem Aug und deiner Hand verlieren ! Haare, Gewiß, du zählst auch ihn ! Drum geb' ich mich dir neu An diesem Einst wirst du richterlich Nach allen Tage hin; Sieh, wieder sag' ich zu, meinen Tagen Und nach der Stunde Daß ich nur deine bin ! 7. mache mich nur dir Recht fragen , Die unbenüßt verstrich. 4. Vertilge meine Sünden Mit va kindlich tren und stille ! Mein Ziel, terlicher Huld! Laß mich in Jesu fin mein Augenmerk Sey nur dein heil den Verzeihung aller Schuld ! O ma ger Wille; Dein Auge leite mich Tag che mich getreu, Daß ich dir leb' und täglich aus und ein, Und helfe bis zum sterbe, Und nach dem Tod dein Erbe Tod Mir treu und keusch zu seyn! Im schönen Himmel sey ! 8. Laß meinen Augen stets Nur 5. Getreuer Menschenhüter, Bleib' deinen Weg gefallen ! Laß mich mit diese Nacht bei mir ! Mich, meine Freudigkeit zu deiner Ehre wallen ! Freund' und Güter, Weih' und befehl Gib mir ein treu Gemüth, Und ein zu ich dir. Ich schlafe fröhlich ein ; Du, friednes Herz , Und zeuch mich unver Vater, wirst schon sorgen, Daß ich) am rückt In Liebe himmelwärts ! neuen Morgen In dir kann fröhlich 9. So laß mich still im Geist und seyn! eingekehret bleiben ; Laß Alles , was ich thu', Zu deinem Lob mich treiben! Mel. Gott, du frommer Gott! Herr, nimm mein ganzes Herz Zu dei 2892. Mein Gott, was hab' ich ner Wohnung ein , Daß du dort ewig doch In den verfloss nen Jahren Bis kannst Mein Eins und Alles ſeyn ! diesen Tag von dir Für Lieb' und Treu' Mel. Mein Salomo, dein freundliches zc. erfahren ! Ich stelle nun mich heut' Gnadenlicht, das aus der Voll Daukes vor dir ein; O laß mein 2893. Hdh' geschienen, Als ich das Sonnen ganzes Herz Von Lob erfüllet ſeyn ! 2. Es múſs' aus Herz und Mund licht zuerst erblickt ! Ich preise Gott, Mir nur dein Preis erschallen ; Ich und bin gar hoch beglückt, Daß beides muss auch dir mit Reu', O Herr, zu mir zum Leben sollte dienen ; Gelegnet Fuße fallen. Was nun vergangen ist, sey die erste Lebensstund , Als meines Vergib und decke zu, Und was noch ew'gen Lebens erster Grund ! kommen soll, Regier' und führe du! 2. Zwar war es wohl ein Unglücks 3. Du hast von Jugend auf Mich tag zu heißen , und selbst mein Leben schon zu dir gezogen; O daß ich deinen hieß ein ew'ger Tod , Wenn nicht Im Zug Nicht folgsam stets erwogen ! [ manuel aus finstrer Noth Durch seine 1 VII. Geburtstagslieder. 561 Kraft mich wollen reißen. Was möcht | treuen Schöpfer seyn verbunden. In ein Fluchkind sich wohl wünschen mehr, Seinem edeln Dienst sey ich verzehrt ! Als daß es nimmer je geboren wår ? Denn Er allein ist ew’ger Liebe werth. 10. Doch trau' ich ganz allein auf 3. Drum jauchzt mein Sinn , daß ich auch neugeboren Aus Gott, zum deine Gnade , Daß du , mein Seelen Licht, znr Lebenszuversicht, Als er sein freund , mich hast erldst ; Ich weiß, Leben in mir aufgericht't, Und mich wenn mich dein Tod und Leben tröst't, zum Himmelserben auserkoren ; Ach, Daß Teufel, Tod und Sünde mir nichts hått' ich dochsolch Heil schon längst er schade! Dein Können schenket Licht kannt, und alle Zeit auf Chriſti Ruhm und Glaubenskraft , Ja , Heldenmuth zu sel'ger Ritterschaft. gewandt ! 11. Nun, mein Freund , ich hab' 4. Gott hat mich erst zur neunten Stund gedungen ; Ach, hätt' ich schon aufdich gebauet, Du Fels und Grund zur dritten mich geneigt ! Doch selig, stein meiner Seligkeit ! Du heißestRath daß mein Herz sich da gebeugt , und und Kraft und Held im Streit , Und mir's nicht um die eilfte erst gelungen ! haft auf ewig mich mit dir vertrauet. Was schon geschehn, bleibt wohl ver Herr, gib mir Treue ! du bleibst ewig gangne Zeit, Doch schadet es nicht treu ; So bleib' auch mein, daß ich dein ewig sey! meiner Seligkeit ! 5. Den Frieden Gottes hab' ich nun Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. gefunden, Vergebung aller Schuld er freut mein Herz ; Mein treuer Herr 2894. Schnell entfliehen meine zernichtet allen Schmerz , Nachdem Jahre ; Vom Wieglein bis zur Todten fein Blut mich von dem Fluch entbun- bahre Ist's nur ein leiser, kurzer den. Des Todes Schrecken selbst er: Schritt. Kaum dem Mutterschooß ent schreckt mich nicht , Weil ich im Hoch- bunden , Und kaum die Zeitlichkeit ge funden, Eilt schon zum Grabe hin zeitkleid geh' vor's Gericht ! 6. Mein Geist frohlockt, daß Gott der Tritt. Der letzte Lebenstag , Er mein Gott ist worden ; Es wallt mein kommt mit Einem Schlag , Unverse Blut , wenn Seine Huld mich rührt ; hens ! - Gott fragt uns nicht ; Er Und weil Gerechtigkeit mich Sünder | ldſcht das Licht , Und fordert uns vor ziert, So fleh' ich auch nicht mehr im sein Gericht. Sünderorden. Ich bin des Königs aller 2. Heut', in dieses Tages Feier, Kon'ge Kind , Kein Fluchkind mehr, Schwebt meine Seele heller , freier Vielleicht noch durch die Schöpfung das außer ihm man find't. 7. Drum acht' ich nicht den Land hin ; Doch der Geist zieht meine Blicke der eiteln Erden ; Mein Glaube schaut Gewaltsam auf die Zeit zurücke , Da Wo und ſucht ein andres Ziel, Ein Kleinod, ich nicht mehr am Leben bin. das an Würden viel zu viel , Um mit | hin werd' ich zuletzt Nach dieser Zeit der ganzen Welt vertauscht zu werden. versezt ? Heil'ge Frage ! Selig, wer Ichsag' auf's neu' der Welt nun völlig dann, Frei, sonder Bann, Ein himme ab, und gebe mich dem Heiland bis lisch Loos erwarten kann ! zum Grab. 3. Jesu, schenke meinem Herzen, • 8. Mein Leib und Geist bleibt ewig Daß es in Frenden und in Schmerzen Gott ergeben, Wie Er's in Mutterleib Von deiner Liebe ſey erfüllt ! Gib, daß mir hatgeschenkt. Mich reuet's schmerz ich an jenem Morgen, Da Alles, was lich, wenn mein Herz bedenkt, Daß ich hier ist verborgen , Vor Aller Augen Ihm nicht geopfert all mein Leben. Ach, wird enthüllt , Mit himmlisch frohem stärke mich , daß meines Lebens Rest Sinn Dir stelle Garben hin, Reif und Von deiner Liebe sich nicht trennen läßt ! heilig ; Daß meine That Und Thrå 9. Ein jedes Jahr, ja, alle Tag' und nensaat Gerathe wohl nach deinem Stunden, Die meinem Leben Gott noch Rath ! zubestimmt , Will ich durch göttlich 4. Das wird seyn ein Tag der Won Feu'r, das in mir glimmt, Mit meinem ne, Wenn ich dich schan', o Lebensson 36 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 562 Sechstes Buch. ne, Mit allen Sel'gen fort und fort ; | verklagen, Das laſs' in deinem Blut Wenn ich dir mein Opfer bringe, Dir Versöhnt seyn und vertragen, So in verklärtem Leibe singe, Wie sich's schöpf ' ich neuen Muth, Und geh' mit geziemt am heil'gen Ort; Frei, ohne muntern Schritten In deiner Wahrheit Trug und Schein, Ganz lauter, schön Gleis , Bis ich in Friedenshütten und rein! wie selig , Dort deine Nichts mehr vom Fehlen weiß. Kron', o Menschensohn, Anschauen dür 5. Wohl mir, ich hab' gefunden, Was ewiglich mein Herz erfreut; In fen auf dem Thron! 5. Jesus Christus ! dich zu loben, meines Jesu Wunden Erblic' ichmeine Fühlt heute sich mein Geist erhoben Seligkeit ! Ich laufe nicht vergebens ; Für alle deine Lieb' und Treu' ! Sen du Durch deiner Gnade Glanz Les ich im meines Herzens Freude , Mein Trost Buch des Lebens Schon meinen Na und meine Seelenweide, Und mir an men ganz. Drum will ich mich nicht jedem Tage neu ! Dein sanfter Hirten quålen , Wie es noch werden wird ; stab Begleite mich ans Grab ! Gib mir Von Grunde meiner Seelen Folg' ich Segen ! Du ſegnest gern' ; Sey nah dir , guter Hirt ! undfern Mein ew'ges Licht, o Morgen Mel. Unser Herrscher, unser 2c. Johann Rothe. stern ! 2896. TreuerVater, sey gepriesen, Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. Daß du mir von Jugend auf So viel 2895. Sey fröhlich, meine Seele! Tren' und Lieb' erwiesen, Und in mei Auf, lobe den, der dich gemacht ! Sey nem ganzen Lauf Mich von Tag zu fröhlich und erzähle, Wie er so gnådig Tag begleitet , Und nach deinem Rath dich bewacht ! Er ward in so viel Jah geleitet. 2. Herr, du wirst es ferner machen, ren Nicht müde seiner Tren' ; Sein Wohlthun und Bewahren War alle Wie's der Seele heilsam ist ; Dir befehl' Morgen neu ; Es soll auch nie veralten, ich alle Sachen, Weil du ja mein Vater So lang dein Leben währt ; Nein, er bist ; Gnådig wirst du heut' und mor will dich erhalten, Bis er dich ganz gen Und für alle Zeiten sorgen. verklärt. 3. Alle Tage , die noch kommen, 2. Herr, laß mein kindlich Danken Stehen schon in deinem Buch ; So bin Dir heute wohlgefällig seyn ! Von dir ich der Sorg' entnommen , Denn es will ich nicht wanken , Bis du mich bleibt bei deinem Spruch : Was den führst zum Himmel ein. Mit Sehnen Deinen du versehen , Das , nichts und mit Beten Will ich die ganze Zeit Andres , wird geschehen. Des Lebens vor dich treten , Bis du 4. Meine Sorgen sind vergebens, mich ganz befreit ; Bis daß mich nichts Du gebietest : sorget nichts ! Denn du mehr drücke Vom alten Adamsſinn, | bist der Herr des Lebens, Und der Vater Und ich ein Meisterstücke Der ew'gen alles Lichts ; Drum wirst du, was mei Liebe bin. nem Leben Ndthig ist, wohl sehn und 3. Kreuz, Noth und Trübsalswinde, | geben. Die machen mich nicht irr' im Lauf; 5. Ich, der Arme, kanu nicht ſehen, Mein Seufzen steigt geschwinde Zu Was mir noth und nüßlich ist; Was deinem Jesusherzen auf. Dann reichst ich will, wird nicht geschehen, Weil du du mir von oben Die treuen Hånde zu ; treuer, besser bist. Mein Verstand kann Da mag das Wetter toben : Ich bleib' dich nicht schauen , Doch mein Glaube in stiller Ruh', Und traue deinen Gna- | darf dir trauen. 6. Trau' ich deinem ew'gen Worte, den ; Dein Kreuz und theures Blut Ist ja für allen Schaden Der armen Seele Wenn's auch wunderseltsam steht, Folg' ich dir von Ort zu Orte, Wie gut. 4. Von meines Herzens Grunde dein Fuß, so vor mir geht : Dann ist Bitt' ich, o Herr : gedenke nicht , Was auch auf Wunderwegen Meine Ernte mir bis diese Stunde Noch an der Hei Heil und Segen! ligung gebricht! Was mich noch will 7. Denn die Liebe kann nur lieben, VIII . Wochenlieder. 563 Und mir immer Gutes thun ; Muß sie reich aufgenommen In den theuern gleich das Fleisch betrüben , Kann der Gnadenbund ; Hast mich für dein Kind Geist doch in ihr ruhn , Und aus allen erklåret, Und mir deinen heil'gen Geist, bittern Dingen Lauter Trost und Hei Der ein Pfand der Erbschaft heißt, Eh ich dich noch bat, gewähret. Liebe, wie lung bringen! 8. Deine Ruthen , deine Schläge, vergelt' ich dir, Was du Gut's gethan Die nicht Zorneszeichen sind, Machen an mir? 4. Du hast mich nach meiner Taufe doch nur Glauben rege, Daß ich werde Gottes Kind. Denn je mehr das Fleisch Nicht zu lieben aufgehört ; Hast im erbebet, Desto mehr der Geist sich hebet. ganzen Lebenslaufe Gnad' um Gnade 9. Drum darf ich vor nichts mich mir bescheert. Deine Hand war , statt scheuen , Sondern, wenn mich etwas zu blizen, Stets mit Segen angefüllt ; übt, Mich auf neuen Segen freuen, Unter deiner Langmuth Schild Konnt' Den die Züchtigung mir gibt. Bin ich ich froh und sicher sitzen. Liebe, wie ver durch den Sohn in Gnaden, So kann gelt' ich dir, Was du Gut's gethan an mir? ewig nichts mir schaden. 10. Laß mich, Herr, in Einfalt blei 5. All dein Führen, all dein Sorgen ben, und in Allem lauter feyn! Du Zielte auf mein Wohlergehn ; Jeden wirst Alles schon betreiben , Mir zum Abend, jeden Morgen Durft' ich neue Heil und zum Gedeihn ; Wirst den be Güte sehn. Ströme der Begnadigungen sten Weg mich führen, Und im Tod Sind von meiner Kindheit auf Mit mich nicht verlieren! beständig frischem Lauf In mein Ju nerstes gedrungen. Liebe, wie vergelt Mel. Gott, mein Gott , dir will ich singen. ich dir, Was du Gutes thuſt an mir? 2897. UnveränderlicheLiebe,Brunn, 6. O wie ist mein kurzes Leben Dei den lauter Gnade füllt, Dem mit unner theuren Wunder voll ! Könnt' ich gehemmtem Triebe Heil und Ueberfluß sie doch recht erheben, Wie du willst und entquillt ! Gönne mir, hinab zu blicken wie ich soll ! Doch mein Auge wird ge In den Abgrund deiner Huld, Und, bei blendet Durch ihr unermess'nes Licht ; aller meiner Schuld, Ganz in dir mich Meine Zunge zählet nicht , Was dein zu erquicken ! Liebe, wie vergelt' ich's Herz auf mich gewendet ! Liebe , wie vergelt ich dir, Was du Gutes thust dir, Was du Gutes schufft an mir ? 2. Du hast mich mit treuen Hånden an mir? 7. Nimm zu deinem Eigenthume Durchso manche Trübsalsnacht, Die du gnådig wolltest enden , Wieder an das Seel und Leib und Alles hin ! Leben Licht gebracht. Wo viel Tausend Schiff will ich dir zum Ruhme, Bis ich in dem bruch leiden , Landete ich glücklich an. Himmel bin ! Ich entsage Welt und Das hast du, nur du, gethan ; Dank Sünden , Ja, der allerliebsten Lust ; ſey dir mit tausend Freuden ! Liebe, wie | Laß mich nur an deiner Brust Trost vergelt ich dir, Was du Gut's gethan und volle Ruhe finden ! Liebe , nimm an mir? dieß Opfer an , Weil ich sonst nichts Dr. J. J. Rambach, 3. Du bist mir zuvorgekommen , Als geben kann! ich an der Pforte ſtund ; Hast mich lieb= | VIII. S Wochenlieder. Mel. Wer nur den lieben Gott låst 2c. 2. Huld floß vom Herrn zu jeder 2898. Der Herr hat wieder und Stunde, Sie ruft uns aufzum Lobge= geführet Voll Treu' durch eine Wochen- sang. Er schützte , heilte jede Wunde, zeit; Drum suchen wir, wie sich's ge- Und stand uns bei auf unserm Gang ; bühret, Im Sabbath Fried' und Si- Er bleibt barmherzig, tren, gelind, So cherheit. Der Sonntag ist der beste loft wir auch undankbar sind. Tag; Wohl dem, der ewig ruhen mag ! 3. In Jeju Namen hdr' uns flehen, 36 * 1 564 Sechstes Buch. O Herr, zeig' uns dein Angesicht ! Laß | 4. Nur Eins, Herr, bitt' ich über unsre Schulden untergehen In deiner Alles, Und du verſagſt mir dieſes nicht : Gnade sel'gem Licht ; Laß uns von allen Gedenke keines Sundenfalles ! Dein Sorgen ruhn, Und nur die Werke Got Sohn stand für mich im Gericht, Wo tes thun! er all meine Miſſethat Auf ewig ſchon 4. Wenn uns der Strahl des Mor gebüßet hat. 5. Dein Schwur, Herr, ist noch gens wecket, Sey deine Gegenwart nicht fern ; Gib dann dein Heil uns nicht gebrochen ; Du brichst ihn nicht aufgedecket, Hilfschauen uns das Licht in Ewigkeit, Da du dem Sünder hast des Herrn, und laß, wenn wir zur Kir versprochen , Daß er, wenn ihm die che gehn , Im Geist die Ewigkeit uns Sünde leid , Nicht sterben , sondern sehn! gnadenvoll Als ein Gerechter leben soll. 6. Mein Glaube hålt an diesem Se 5. laß des Evangeliums Kunde Besiegen jedes Sünderherz ; Laß dein gen, und will nun diesen Wochenschluß Erbarmen jede Wunde Ausheilen, stil Getrost und froh zurücke legen, Weil len jeden Schmerz ! Laß hier uns jeden mich der Troft erheben muß: Daß ich Sabbathschein Ein Bild der ewigen stets soll in Christo dein, Und schon in Ruhe seyn ! Hoffnung selig seyn . Erdmann Neumeiſter. Aus dem Engliſchen, überscyt von A. Knapp. Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Mel. Ad), was soll ich Sünder machen. 2899. So ist die Woche nun ge 2900. Wieder eine Woche weiter, schlossen, Doch, treuer Gott, deinHerze | Nåher hin zur Ewigkeit. Ach, wie eilt nicht. Wie sich dein Segensquell er der Strom der Zeit ! Jesu, bin ich auch gossen, So bin ich noch der Zuversicht, bereiter, Mit dir aus der Welt zu gehn, Daß er sich weiterhin ergießt, Und un- | Und dein Angesicht zu ſehn ? aufhörlich weiter fließt. 2. Lehre mich von Herzen glauben ; 2. Ich preife dich mit Hand und Gib mir einen Heldenmuth; Wasche Munde, Ich lobe dich, so hoch ich kann ; mich mit deinem Blut ; Laß mir nichts Ich rühme dich von Herzensgrunde das Kleinod rauben ; Zieh' mich dir viel Für Alles, was du mir gethan , Und stärker nach; Halt' mich arm und rein weiß, daß dir durch Jesum Christ Mein und wach. 3. Amen ! du bist doch mein Leben, Dank ein füßer Weihrauch ist. 3. hat mich in meinen Wochentagen Und ich bin dein Eigenthum; Dir sey Das liebe Kreuz auch mit besucht, So Lob und Preis und Ruhm ! Ewig will gibst du auch die Kraft zu tragen, Und ich dich erheben , Sammt dem Vater mir aus meinen Leiden Frucht . Kein und dem Geist , Der mein Trdster ist F. A. Weibe. Herze seufzt umsonst mit dir ; O darum jund heißt ! dank' ich dir dafür. IX. Stundenlieder. Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. bin. Flügel hat die Lebenszeit ; O ein 2901. Eben jeho schlägt die Stuns ungewisses Heut' ! Doch gewiß, daß de, Die ich lebend hingebracht ; Sollt' ich dem Grabe , Nåher mich getragen ich nicht mit Herz und Munde, Herr, | habe. zu danken seyn bedacht, Daß ich deinem 3. Unser erster Schritt im Leben Ist Paradies, Das dortblühethell und süß, der erste Schritt zum Tod ; Viel in Und der sel'gen Schaar der Frommen Noth und Elend schweben , Ist des Nun ein Schrittlein nåher kommen? Christen täglich Brod. Doch das Ende 2. So viel Stunden und Minuten macht es gut, Und gibt hohen Freuden An dem Uhrwerk streichen hin , Um so muth , Wenn zu allen Augenblicken viele Zeitenfluthen Ich dem Ende nåher Wir die Seele wohl beschicken. ( X. Kinder- und Jugendlieder. 565 4. Denke, wie die Körnlein fallen beste Theil gefunden , Wo sein Geist Eilig in das Stundenglas , Wie des im Frieden prangt. Ach, wie sehn' ich Blutes Ströme wallen Ohne Raft und mich zu seyn In der Engel Freuden Unterlaß ! Alles rinnet unverweilt, Wie schein! Herr, zu enden meine Klagen, das Leben selber eilt. Da soll reifli- Laß die Uhr zur Ruhe schlagen ! ches Bedenken uns vor Gott zur Buße Dr. Joh. Reinhard Hedinger. Lenken. Mel. Alles ist an Gottes Segen. 5. Die Minuten kannst du zählen, Und wie oft die Ader schlägt ; Aber 2902. Herr, die Stunde ſchlågt Maaß undZahlen fehlen, Wenn, durch nun wieder ; Denk an uns und unsre bittre Reu' bewegt, Deine Seele mißt Brüder, Die mit uns im Glauben stehn. und zählt, Wie sie oft und schwer ge- Leite uns , so lang wir wallen , Nur fehlt ! Nein so viele tausend Sünden nach deinem Wohlgefallen, Bis wir in Phil. Friedr. Hiller. Kann ein Stündlein nicht ergründen ! den Himmel gehn ! 6. Hast du dieses nie erwogen, Pil Mel. O du Liebe meiner Liebe. ger, der du eilst zur Gruft? Gott, der selbst dich auferzogen , Ift's, der dich 2903. Streichet hin , ihr leisen zur Buße ruft! Eine Stund' ist schnell Flügel Ewig schnell bewegter Zeit ! Jd vorbei; Schaue, was das Leben sey: will lenken euren Zügel Auf die süße Ein zum Tod gebahntes Wandern, Eine Ewigkeit. Ja, das hab' ich hoch von Ndthen, Denn dieß Leben ist der Grund : Stunde nach der andern ! 7. Zeit und Jahre sind verflossen; Da reif' ich für Morgenröthen , Oder für der Hölle Schlund. Mensch, wie sind sie angelegt ? Ofen für der Hölle Schlund. 2. O du flücht'ge Tagesstunde ! Wie Schiffer auf dem Meer Siehet in ein und Ader regt, Auszukaufen deine Grunde Eine Perlenmuschel Zeit , Auf den Herrn zu seyn bereit, dem klaren hehr, — Fischt er sie, so ist sie seine Del der Lampe zuzugießen, Deinen Kd Saumet er, so ist sie fort, - So im nig zu begrüßen ! schnellen Sonnenscheine Winkt dein 8. Jesu ! du wollst mir verleihen, Kleinod fort und fort. Meine Zeit zu halten werth, Mich nicht 3. O daß ich die Stunde nüßte, Eh' mit der Welt zu freuen, Welche Zeit fie ewig weiter fährt, Daß mich Jesus und Kraft verzehrt. Gib, daß meines unterstüßte , Dessen Mund so treulich Lebens Lauf Sen gerichtet himmelauf, lehrt ! Jesu , hilf die kleinsten Zeiten Daß ichkomme nach dem Streiten Hin Auszukaufen ohne Rast Als die Saat zum Licht der Ewigkeiten ! für Ewigkeiten , Weil du Lebenskronen 9. Ewigkeit hat keine Stunden ; Wer hast! A. Knapp . dieß Ziel mit Gott erlangt , hat das X. Kinder- und Jugendlieder. Mel. Du hast ja dieses meiner 2c. 3. Besinne dich ! getheilte Herzen 2904. Besinne dich, und stehe stille, Erlangen nicht viel hier und dort, Und Denk' über deinen Zustand nach ! Lebst machen sich nur selber Schmerzen ; du aus Gottes Gnadenfülle ? Warum Dring' lieber durch die enge Pfort', Und bist du im Geist so schwach? Behältst | sage ganz dem Weltſinn ab, So kannſt du noch vom Eiteln bei, So kann dein du ruhig gehn zum Grab. 4. Besinne dich ! denn nach dem Herz nicht werden frei. 2. Besinne dich, denn du mußt ſchei- Sterben Bleibt dir nichts übrig von den ; Du bleibst nicht ewig in der Welt ; der Welt ; Dochwartet ewiges Verder Es nimmt ein End' mit Lust und Freus ben Auf den , der Christi Wort nicht den, Und auchmit Schönheit, Ehr und hält. Nur wer gelebt in seinem Licht, Geld ; Ja, alles Ird'sche, was wirsehn, | Verzaget einst im Tode nicht. Das muß zerfallen und vergehn. 5. Besinne dich ! dort liegen viele 566 1 Sechstes Buch. . Wie Schafe in dem zweiten Tod ; O [ nug ; Aber der Lüste Betrug Låsset die strebe nach dem höchsten Ziele, So bist Seele verschmachten. 5. Bäume der Jugend, erfüllet von du frei von jener Noth ! Begehre von der Welt nicht viel ; Die Auferstehung heiligen Trieben , Blühen so herrlich sey dein Ziel ! im Glauben, im Hoffen , im Lieben, 6. Besinne dich ! kurz ist das Leben, Stehn einst voll Frucht , Wann sie der Lang ist die ernste Ewigkeit ! Ach, willst | Gårtner besucht, Grünen auch ewiglich du dich nicht ganz ergeben, Dem Geist, drüben. 6. Gott und dem Heiland als Werk dem Herrn derHerrlichkeit ? Such' ihn ! wend all dein Leben dran ! Er ist's, der zeug zur Ehre gereichen, Das iſt mit dich belohnen kann. irdischer Herrlichkeit nicht zu verglei 7. Befinne dich, wie viel dir fehlet ! chen. Jugend, ach, du Bist ihm die Denk an die künft'ge Herrlichkeit ; nächste dazu ! Laß deine Zeit nicht ver Denk', wie es Manchen dort noch qua streichen ! let, Daß er nicht suchte in der Zeit.. 7. Liebst du ihn herzlich, so müssen Ach, Seele , es ist Jesus Christ, Der dich Engel bedienen ; Friedevoll wan unsrer Seelen Heiland ist! delst du hin in Gemeinschaft mit ihnen, Und mit der Schaar, Die schon am Mel. D, wer Alles hatt' verloren. ew'gen Altar Preiset des Mittlers Ver= 2905. Blick' in Gnaden auf uns fühnen. 8. Guade bei Menschen kann Nie nieder , Heil'ges Kind , Immanuel ! Dir gehören Leib und Glleder, Dir ge mand gesegneter finden , Als wer von Jugend auf alle Begierde der Sünden höret unsre Seel'. 2. Laß uns weiden in den Freuden | Flicht und verflucht, Und bei dem Hei Deiner Kindheit, Jesu Christ! Lehr land sich sucht Freuden , die nimmer uns stündlich, tren und kindlich Seyn, verschwinden. 9. Denk', was für Reichthum und wie du gewesen bist. 3. Hilf uns stündlich vor dir leben, Ehre wird dem widerfahren, Der sich Sterben aller Eigenheit, Meiden alles von Kind an und bis zu den spätesten Widerstreben, Flichen alle Weichlichkeit. Jahren Jesu vertraut, Den man imAlter 4. Hilf entsagen, ohne Zwingen, Al- noch schaut,Heilig mit silbernenHaaren ! ler Hoffart, Heuchelei, Allen, allen bd 10. Blühende Jugend , o denk an die bitteren Leiden Deines Erbarmers, fen Dingen ! Amen, daß es also sey ! die Sand' und die Weltluft zu meiden! Dann geht dein Lauf Freudig zum 2906. BlühendeJugend, du Hoff Himmel hinauf Zu den unsterblichen E. G. Woltersdorf. (Verând.) nung der künftigen Zeiten ! Höre doch Freuden. einmal, und laß dich in Liebe bedeuten! Mel. Du Gottbistüber Alles Herr. Fliehe den Land, Folge der winkenden 2907. Dein bin ich, Vater ; dein Hand, Die dich zu Jesu will leiten ! 2. Opfre die frische, die schöne, le zu seyn, Schufst du mich, höchstes Gut ! bendige Blüthe, Opfre die Kräfte der Dein bin ich ; um mich dir zu weihn, Jugend mit frohem Gemüthe Jesu, Vergoß dein Sohn sein Blut. dem Freund , Der es am treulichsten. 2. Mein Leib, so schön gebaut durch) meint, Ihm, deinem König voll Güte! dich , Mein Geist , der Menschheit 3. Liebevoll suchet der Hirte sich Ruhm, Mein ganzes Wesen lehret mich), Låmmer auf Erden ; Jugend, du sollst Ich sey dein Eigenthum. 3. Ich will es ewig seyn ; die Lust, Und ihm zur Lust und zum Ehrenschmuck werden! Komm doch heran, Segen von froher Jugend Spiel Vertreibe nie aus ihm zu empfahn ! Werde die Zier seiner meiner Brust Der Ewigkeit Gefühl. 4. Nach treu vollbrachter Prüfungs Heerden! 4. Jesum genießen , nur das ist für zeit Nimmt mich der Himmel ein; Freude zu achten; Kindlich und selig Herr, laß nach dieser Seligkeit Mein Preffel, die ewige Liebe betrachten, Das iſt ge- | ganz Beſtreben ſeyn¦ Mel. Løbe den Herren, den mächtigen König. X. IN PE Mel. Kinder- und Jugendlieder. 567 Wer nur den lieben Gott läßt walten. 6. Halt' dich an ihn im Glauben fest, 2908. Der Heiland heißt die Kin Als könntest du ihn schau'n; Und glaube, der kommen , und spricht : o wehret daß er nicht verläßt, Die also ihm ver ihnen nicht! Sie, deren Fleisch er an trau'n. genommen, Beruft er zu des Himmels 7. Sprich kindlich zu ihm : siehe hier Licht. Einst war er selbst ein Kind und Uns Kinder in der Noth ! Zu dir, o klein, um auch ihr Ruhm, ihr Heil zu Vater , fliehen wir Im Leben und im Tod! Ch. K. L. v. Pfell. seyn. 2. Er blicktsie an als seineLieben, und Abendlied für Kinder. fegnet sie mit sanfter Hand ; Sie sind Mel. Nun ruhen alle Wälder. als Bürger angeschrieben In seinem Reich und Vaterland ; Sie waren sein 2910. Der Tag ist nun zu Ende ; schon vor der Zeit ; Sie sollen's seyn in Drum heb ich Herz und Hände zu dir, mein Schöpfer, auf, Und preise deine Ewigkeit. 3. Erruft uns : Werdet wie die Kin Güte Mit fröhlichem Gemüthe; Mein der, Gehorsam Gottes heil'gem Zug ; Danken steigt zu dir hinauf. 2. Du hast mir Kleid und Speise, Wählt, überlegt und zweifelt minder, Und dünket euch nicht selber klug ! Des Nach våterlicher Weise, Und andres Glaubens Kindereinfalt bloß Ererbt Gut's bescheert. Du hast an diesem bei Gott ein sel'ges Loos. Tage Schmerz, Krankheit, Noth und 4. Lernt kindlich euren Mittler faſſen, Plage In Gnaden von mir abgekehrt. 3. Du hast es meiner Seelen, Mein Nach Segen dürſtend, arm und klein, Und alles Andre gern verlassen, Um Gott, nicht lassen fehlen An gutem Un Jesu Eigenthum zu seyn, Der sich den terricht. Dein Wort, das ich gehöret, Schwächsten gern ergibt , Und Kind Hat treulich mich gelehret, Was dein lein wie Apostel liebt ! Befehl und meine Pflicht. 4. Hått' ich nur all mein Leben Mit 5. Dann wird euch seine Liebe seg= nen, Wie er die Kindlein einst geherzt ; eifrigem Bestreben Nach deinem Wort Dann wird er tröstend euch begegnen, geführt ! Ach), aber mein Gewiſſen Wird Wo euch ein Leid der Erde schmerzt ; leider zeugen müssen, Daß nicht ge Dann stehet ihr einst dort vor ihm Mit schehn, was sich gebührt. Kindlein und mit Cherubim ! 5. Drum fall ich dir zu Fuße , Mit Nach Joh. Ad. Lehmus . Zuversicht und Buße : Vergib mir meine Schuld; Vergib , was ich versehen, Mel. Nun sich der Tag geendet hat. Laß Guad' für Recht ergehen, Und 2909. Der Vater ſieht's : Kind, laß trage doch mit mir Geduld! 6. Halt michin deinen Armen, Und es seyn! Der Vater hört's : sey still! Der Vater kommt : begegn' ihm fein ! decke mit Erbarmen Mich , dein Ge Und höre, was er will ! schöpfe zu ! Durch meines Jesu Wun 2. Er ist der unsichtbare Gott, Und den Ist Heil für mich gefunden; Da allenthalben nah' : Drum halte kindlich such' und find' ich meine Ruh'. 7. Gib meinen Eltern Leben , Er sein Gebot! Denk' : immer er ist da! 3. Das, was du nicht, wenn er vor freue sie daneben Durch meine Fröm Wir legen uns nun nieder ; dir Da gegenwärtig stünd', Thun oder migkeit. reden dürftest hier, Das laß, o Gottes Erwed' uns morgen wieder, Zu deinem kind ! Lob und Dienst bereit ! Dr. I. I. Rambach. 4. Hingegen, wenn dich auch Gefahr Mel. Wie groß ist des Allmächt’gen Güte. Und Noth befällt, o Christ ! So glaube wieder fest und wahr, Daß dein Gott 2911 . Der Wahrheit Ruf warnt bei dir ist. oft vergebens Der Jugend leichte , 5. Glaub', daß er, was dich drückt eiteln Sinn , Der in dem Traum des und quålt , Und ångstet im Gemüth, jungen Lebens Taub für die Warnung Was dir an Leib und Seele fehlt, Mit | fährt dahin. Die Jugend ſieht im Zau herspiegel Ihr Leben mächtigweit vers Bateraugen sieht, 44 568 Sechstes Buch. långt , und alle Thaler , alle Hügel | Sobald sie fündlich ist ; Und gib mir lieber Leiden , Wenn dich mein Herz Von heitern Freuden voll gedrångt. 2. Bald trübt ein Strich mit banger vergißt. Klage Die helle Aussicht über's Land. 7. Werd' ich die Zucht erwählen, Viel sinken hin schon am Mittage, Ge- Wirst du zu rechter Zeit Mir schon ein stürzet von des Todes Hand. Wo sind herz vermählen Voll Lieb' und From nun ihrer Hoffnung Schäume? Wo migkeit. 8. Nun laß uns dir vertrauen, Geuß blieb das heißverlangte Glück ? Es fuhr dahin wie Morgenträume , Und aus den heil'gen Geist Auf Jüngling' und Jungfrauen , Wie uns dein Wort ließ nicht eine Spur zurück. 3. Und Andre schont der Tod noch verheißt! *) långer, Daß sie beweinen ihren Wahn. Mel. Herr, wie du willst, so 2c. Siefinden's immer årmer, bånger, Und Ein's hab' ich, liebster Va bittrer nach dem füßen Plan. Die 2913 . Sünde hat den Fluch verbreitet , und ter, dir Recht kindlich vorzutragen ; Gift in ihren Kelch gesä't ; Nicht Fried' Ich weiß, du gibst und schenkst es mir, und Freud' ist dem bereitet , Der auf Du kannſt es nicht versagen : Ich bitte dem Grund der Sünde steht. dich, daß deine Hand Mir schenke Weis 4. All unsre Uebel heilt nur Gnade ; heit und Verstand , Und ein gehorsam Sie macht das arme Leben süß, und Herze. leitet uns auf ebnem Pfade Zum Licht 2. Dieß war's, was Davids from aus tiefer Finsterniß. Habt ihr dieß mer Sohn Von dir sich ausgebeten, oft umsonst gehdret In hingeträumter Als er aufseinen Königsthron Vor kur Gnadenzeit, So ruft die Gnade : kehrt, zem war getreten. **) Und dieß war o kehret Zurück, so lang' es heißet heut' ! dir so angenehm , Daß du sein Haupt 5. Noch rufet Jesus : ,,kehre, kehre noch überdem Mit Ehr' und Reichthum Zurück zu deinem ew'gen Glück ! Wo frontest. 3. Gehorsam war der schönste nicht, so brennt mein Zorn, ich ſchwdre, Schmuck An Jesu, deinem Kinde, Das Daß ich dich rufe nie zurück! " — fleht um Buß auf dieser Erde , Bevor unter Armuth , Schmach und Druck der Gnadentag vorbei, Daß euer Herz Einherging ohne Sünde. Wie willig nicht eiſern werde, Und dieß Jahr euer war dieß theure Lamm, Ja, bis zum letztes sey ! Aus dem Engliſchen, v . A. Knapp. Tod am Kreuzesstamm , Im Lieben, Thun und Leiden! Mel. Ach, bleib' mit deiner Gnade. 4. War mein Erlöser unterthan Den 2912. Du Hüter meines Lebens, elterlichen Hånden, So laß mein Herz Dir sey mein Herz geweiht ! Dir dient von Kindheit an Zu frommer Zuchtsich man nicht vergebens In Zucht und wenden ! Laß meiner Eltern treu Ges bot , Laß ihren Rath bis in den Tod Reinigkeit. 2. Du Hüter meiner Jugend, Mein Mich durch Gehorsam ehren. armes Herz bewahr' In Gottesfurcht | 5. Gib daß ich innigst folgsamsey, und Tugend, Und hilf mir in Gefahr ! Wenn mich die Lehrer ziehen. Laß 3. Ach, laß mich nicht alleine, Daß Widerspruch und Spötterei Mich mehr Nimm auch mich der Feind nicht fällt , Noch daß als Schlangen fliehen. ich bloß zum Scheine Leb' ehrbar vor den Trotz und Lügensinn, Nimm allen der Welt. Eigenwillen hin. Dein Wille sey mein Dr. Joh. Jat. Rambach. 4. Es wohnt in mir die Sünde, Wille! Leichtsinn , Vermessenheit; Hilf, daß Mel. Mir nach , spricht Christus. ich überwinde Auch Lust und Eitelkeit! 5. Komm, reinigenich wieder Durch 2914. Ölickfelge Jugend , cile dein unschuldig Blut ; Dein find des doch , Den Seelenfreund zu suchen, Und Leibes Glieder, Dein sey Herz, Sinn und Muth. *) Joel 5, 1. **) 1 Kdn. 5, 7.9. 6. Laß mich Geſellſchaft meiden, X. Kinder- und Jugendlieder. 569 2. Ach, wie trauert dein Erbarmen, aller Sünde hartes Joch zu fliehn und zu verfluchen! Noch lebst du in der Daß aus deinen Liebesarmen Viele Morgenzeit; Steh' auf! der Mittag schon gerissen sind ! Aber du bist treu geblieben, und mit füßen Gnadentrie ist nicht weit. 2. Zwar ist dein Herz schon hart ges ben Lockest du ein jedes Kind. 3. Siehe denn, wir kommen wieder ; nug, Doch leichter zu erweichen. Kann aber Jesu Gnadenzug Sein Ziel nicht Höre unsre Klagelieder ! Ach, dein Herz bald erreichen , So wird dein Sinn erbarme sich ! Ja, du kommst mit off=. bald wie ein Stein , Und endlich ganz nen Armen , Ueberfließend von Erbar verhärtet seyn. men; Wer dich sucht, der findet dich. 3. Noch bist du nicht so überhäuft 4. Laß uns durch dein Blutvergießen Mit Last und Hindernissen ; Je mehr Allen Segen recht genießen, Den du die Jugendzeit verläuft , Wirst du es uns verdienet hast ! Füll' uns mit dem fühlen müssen : Zerstreuung, Störung Strom der Gnaden, Heile jeder Seele nehmen zu , und hindern schwer die Schaden, Halt' in jedem Herzen Rast. 5. Amen, Jesu, Freund der Sünder, Seelenruh'. 4. Wie Gold ist deine Frühlingszeit ; Hirt und Heiland aller Kinder, Nimm Nun lerne Weisheit kaufen ! O ringe dich unser herzlich an ! Waſch' uns rein früh nach Seligkeit ; Verlaß den gro von allen Sünden ; Laß uns deine Lieb' · Ben Haufen; Sonst wird die Erntezeit empfinden, Daß dich jedes loben kann ! E. G. Woltersdorf. vergehn , Und du wirst leer in Schan den stehn. Mel. Durchbrecher aller Bande. 5. Jetzt sind die Tage, da du blühst ; Jetzt leben deine Kräfte, Und wenn du 2916. Gottes Sohn, ins Fleisch dich mit Lust bemüht, So glücken die gekleidet, Hat die Kinder einst geherzt ; Geschäfte. Ach, aber matt und tråg Es sind Låmmer, die er weidet, Deren und kalt, Das wird man leider allzu Untergang ihn schmerzt. Das heißt bald ! große Sanftmuth üben, Das muß Her 6. Noch bist du deiner Laufe nah', zensdemuth seyn ! Seinem wunderbaren Zwar aus dem Bund' entführet ; Doch) Lieben Ist kein Menschenkind zu klein. ist die treue Gnade da , Die dich so oft 2. Herr, ich preise dein Erbarmen ; noch rühret. Geh' ihr nicht vollends Segnen ist ja deine Lust. Ich lag auch aus der Hand, Sonst wird ſie dir ganz dir in den Armen Als ein Säugling an unbekannt ! der Brust ; Denn ich bin auf dich ge= 7. Noch bist du in der Lämmer Zahl, taufet ; Leib und Seele, freuet euch! Die er mit Hirtenarmen Sich sammeln Jesus, der auch mich erkaufet, Gab mir will; o folg einmal ! Er wird sich da sein Himmelreich ). dein erbarmen. Es kommt zu schnell 3. Mutterliebe ist zu wenig, Vater die Zeit heran, Da man kein Lamm segen gilt gering Gegen das, was ich, mehr heißen kann. o König, Schon als Kind von dir em 8. Die Zeit vergeht, das Ende naht. | pfing. Doch), so war's dein Wohlge Wie oft begråbt man Kinder ! Ach, fallen ; Nimm mein Loben gnådig an, wenn dein Herz gezaudert hat, So eil Bis ich nach dem schwachen Lallen Dort und komm geschwinder ! Wer frühe dir himmlisch ſingen kann ! Ph. Friedr. Hiller. sucht, der findet bald , Und wird an E. G. Woltersdorf. Gnade reif und alt. Morgenlieb für Kinder. Mel. Dwie selig sind die Seelen. Mcl. Gott des Himmels und der Erden. 2915. Gottes Sohn , du guter 2917. Gott! ich preise deine Güte Hirte, Sey uns freundlich, und be- Für den Schutz in dieser Nacht , Da wirthe Deine armeLämmerschaar, Die mein Leben und Gemüthe Von den süz du dir mit Blut erkaufet, Und mit dei- ßen Schlaf erwacht , Und da deiner nem Geist getaufet, Da sie einst vers Sonne Licht Wieder durch die Schats loren war ! ten bricht. * 570 Sechstes Buch. 2. Es hat mich und all' die Mei- | voll ew'ger Gütigkeit In Jesu hoch er nen Weder Angst noch Tod erschreckt, hoben. O lerne wohl in Gottes Sohn Weil die Großen mit den Kleinen Dei Vor seinem heil'gen Gnadenthron In ner Liebe Schild bedeckt, Und dein En- Demuth kindlich beten. gel uns bewacht. Dir sey Lob und 3. Komm, bitte Gott von Herzens grund Daß er dich selbst regiere, Und Preis gebracht ! 3. Mache nun mit diesem Morgen, dich in Gnaden jede Stund' Aufseinen Vater, deine Güte neu ! Laß mich heute Wegen führe ! Dann ist dein Wesen redlich sorgen , Wie ich dir recht dank wohlgethan , Dann gehst du auf der bar sey, Daß mir dieser neue Tag schmalen Bahn, Die in den Himmel fähret! Neuen Segen bringen mag. 4. Dir empfehl ich Seel' und Glie Weihnachtlied für Kinder. der, Dir empfehl ich Leib und Geist. Mel. Lobe den Herren, den mächtigen. Nimm zu einem Opfer wieder , Was mitRecht dein eigen heißt. Laß mich, 2920. Hirte der Lämmer ! o laß als dein Eigenthum , Leben dir allein dir das dankbare Lallen Deiner erlöse zum Ruhm! ten Lämmer in Gnaden gefallen ! Tritt 5. Schenke deinem armen Kinde mit dem Schein Deiner Erbarmung Deinen Geist, der mich regier , Daß herein ! Sprich zu uns : Friede mit mich nicht zu Schand' und Sünde Je Allen ! " ner arge Feind verführ', Der durchbdse 2. Hirte der Lämmer ! wir preiſen Buben lockt, und zuletzt das Herz ver dich, daß du geboren Auch für die Klei stockt. nen, die ohne dich ewig verloren ! Daß 6. Laß mich gern zur Schule gehen, du auch sie Einst in der Laufe so früh Gib mir Lust zu deinem Wort. Muß Dir als ein Erbtheil erkoren. 3. Hirte der Lämmer ! wir danken ichAergernisse sehen, So bewahre mich, mein Hort ! Sonst reißt meinen schwa dir, daß du gestorben, Daß du so lie chen Sinn Leicht der Strom zum Bd bend für uns an dem Kreuze geworben, sen hin. Gott uns versöhnt, Uns mit Erbarmen 7. Laßmich meine Eltern ehren, und gekrönt, Die wir sonst Alle verdorben. erhalte sie gesund ; Laß mich deine 4. Hirte der Lämmer! die Lichtlein Stimme hören, Die mich straft durch der Weihnacht, so helle, Glänzen uns ihren Mund. Segne fie und segne mich lieblich , und dennoch erlöschen sie schnelle; Herr, ach, wie bald Sind Zeitlich hier, dort ewiglich ! Dr. Joh. Jak. Rambach. wir verblühet und alt! Du bist die ewi ge Quelle! Mel. Kommt und last euch Jesum c. 5. Hirte der Lämmer ! in Dir nur ist 2918. Gott, mein Vater, laß mich ewiges Leben ! Komme , den Kindern meiden Allen Weg, der mich verführt, dein Heil und dein Leben zu geben ! Sey Und mich an dem Worte weiden, Das uns willkomm ! Mach' uns dir folgsam uns geistlich neu gebiert, Daß ich grüne und fromm, Bis wir zum Himmel ent wie ein Baum, Der im Paradies find't schweben ! A. Knapp. Raum, Wann ich soll von dieser Erden Mel. Nun sich der Tag geendet hat. Durch den Tod versetzet werden. 2921. Ich bin ein Kindlein, arm undklein, Und meine Kraft istschwach ; 2919. Hab' Gott dein Lebelang, Ich möchte gerne selig seyn, und weiß mein Kind, Vor Augen und im Herzen, nicht, wie ich's mach'. Und hute dich, daß du durch Sünd' Nicht 2. Mein Heiland ! du warst mir zu mögst dein Heil verscherzen. O siehe, gut Ein kleines, armes Kind, Und hast wer den großen Gott Vergißt, und flies mich durch dein theures Blut Erldst het sein Gebot, Der gehet nur zur Hölle ! von Tod und Sünd'. 2. Gedenke wohl zu aller Zeit, Wie 3. Mein liebster Heiland, rath' mir þu den Herrn willst loben , Der dich nun , Was ich zur Dankbarkeit Dir Me 1. Wir Menschen sind zu dem, o Gott. X. Kinder- und Jugendlieder. 571 foll für deine Liebe thun, Und was dein sey Bescheidenheit, Und meine Schön Gib mir den sanften, heit Tugend. Herz erfreut! 4. Ich kann nur flehn, weil ich ges stillen Geist, Der dich durch wahre De hört, Daß du mein junges Herz Zu muth preist, Den Nächsten nie verach einem Opfer haft begehrt : Herr, zich' tet, Sich selbst zu bessern trachtet. es himmelwärts ! 3. Die Lust der Eitelkeit laß nicht 5. Du hast mich in der Laufe ja Mein junges Herz entzünden! Sie macht Mit deinem Heil bekleid't, Und el' ich mich untreu meiner Pflicht, Und bahnt etwas wußt' und ſah', Zu deinem Kind | den Weg zu Sünden. Laß meine Seele keusch und rein und treu in deiner Liebe geweiht. 6. Und so gehdr' ich jener Schaar, seyn, und suchen dir vor Allen, O Va Die droben vor dir steht , In lichten ter, zu gefallen. 4. Preis dir und Dank, mein Schd Kleidern inimerdar Der Engel Lied er höht. pfer, Gott ! Du gabt mir eine Seele! 7. Ja, Herr, ich will, wie man's ver Preis dir und Dank , mein Mittler, sprach, Auf ewig deine seyn , Dir fol: Gott ! Du starbst für meine Seele ! gen gern durch Freud' und Schmach, Mein Leib ist doch nur Asch' und Staub, Nie wird mein Geist des Todes Raub ; Um dort mich auch zu freu'n. 8. Ich armes Kindlein aber kann Mein erst Geschäft auf Erden Sey : Nichts von mir selber thun ; Drum | schön am Geiste werden. 5. Herr, lehre du mich eilen , ihn hilf mir, o du starker Mann ! HerrJe fu, hilf mir nun! Mit Weisheit auszuschmücken ! Denn 9. Ach, nimm mein ganzes Herz das meine Tage flichn dahin, Gleich ſchnel hin , Nimm's liebster Jesu, an ! Ich len Augenblicken. Gib, daß zu leerer weiß ja, daß ich deine bin ; Dein Arm Tåndelei Mir meine Zeit zu kostbar sey, nut retten kann. Und laß es mir gelingen, Sie müglich 10. Bewahr mein Herz, und halt' es zuzubringen. 6. Bewahr mein Auge, daß es nie rein Von Allem, was befleckt ; Ja, dei nes Geistes heller Schein Halt'immer Unreine Gluth ernähre, Und meine Lip mich erweckt. pen, Herr, daß sie Kein frecher Scherz 11. Nimmst du mich früh aus dieser entehre. Die Unschuld sey mein lieb Zeit, Dann ist mir wohl geschehn ; Ich | ster Ruhm, Ein guter Ruf mein Eigen komm' in jene Herrlichkeit , Wo Frie- thum, Den Jeder gern mir gönne, Und denspalmen wehn. Niemand låstern könne. 7. Laß fromme Freundinnen in mir 12. Doch soll ich länger hier noch seyn, Nehm' ich an Jahrenzu, So hilf, Ein Herz, wie ihres, finden ; Verknüpf' daß in des Glaubens Schein Ich froh durch Unschuld uns , daß wir Der lich Gutes thu' ! Freundschaft Glück empfinden ; Laß 13. Und schließ ich endlich meinen unsre Liebe sanft und rein Wie deiner Lauf In Liebe gegen dich , So hebe Engel Umgangseyn , Daß nimmer unsre mich zu dir hinauf; Dann freu' ich ewig Seelen Neid oder Argwohn quålen. 8. Der du mich selbst durch dein Ge mich ! Grafv. Zinzendorf. bot Den Weg zum Himmel lchrest, Ich will dich preisen, Herr mein Gott, Mel. Wenn du mein Flehu erhdrest ! Hier 2922. Ich will in stiller Einsamkeit bringe dir mein Lobgesang Und meine Zu dir mein Herz erheben ; Du selber stille Liebe Dank ; Dort will ich in den wollst mir Freudigkeit, Dich anzurufen, Chören Der Engel dich verchren . Dr. J. A. Cramer. geben ! Vernimm, o Vater, mein Ge bet , Das nicht aus falschem Herzen Mel. So Jemand spricht, ich liebe Gott, geht ; Um deiner Liebe willen, Herr, Jedwedem Kindlein, klein 2923. wollest du's erfüllen ! 2. Vor stolzer Selbstgefälligkeit Be und schwach , Im Schloß und in der wahre meine Jugend ; Mein Vorzug Hütte, Folgt leis' ein Engel Gottes Gebet einer Jungfrau. Ermuntre dich, mein schwacher Geist. 572 Sechstes Buch. nach, Und leitet's Schritt vor Schritte, ! herzlich liebet , Das liebt der Hei Und gibt beiTage wie bei Nacht Treu- land gar zu sehr, Und schickt viel Engel zu ihm her. liebend auf das Kindlein Acht. 11. Drum Kinder, nehmt der Engel 2. Der Engel hat von Gott Befehl, Das Kindlein zu bewahren, Und seinen wahr, Die immer euch umgeben ! Be Leib und seine Seel zu schützen vor denket stets, die Engelschaar Sieht euer Gefahren. Er wartet treulich seiner ganzes Leben , Und will ſich ewig mit Pflicht, und weichet von dem Kindlein euch freu'n , Wenn ihr wollt fromme Kinder seyn! nicht. 3. Wann's Kindlein schläft, der En Morgenlied für Kinder. gel wacht, Es liebend zu beschirmen. Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. Er schimmert durch die dunkle Nacht, Wann Wind und Regen stürmen, 2924. Jefu, hdre deine Kleinen, Und schafft erbarmend immer zu Dem Wann sie sich froh vor dir vereinen Zum morgendlichen Lobgesang ! Laß dir un Kindlein eine sanfte Ruh'. 4. Wann's spielt , dann spielt der ser kindlich Lallen, O sel'ger Heiland, Engel mit, Kann es ihn gleich nicht se- wohlgefallen, und gib ihm einen reinen hen; Er läßt auf keinem Schritt und |Klang , Damit dich Mund und Herz Tritt Das Kind alleine gehen ; Sonst Für deinen Todesschmerz Junig preise, würden unter Fall und Stoß Gar we- Und, unbewußt Der Erdenlust, Sich schmieg' an deine treue Brust. nig Kinder alt und groß. 2. O du Licht vom ew'gen Lichte! 5. Der Engel kommt vom Himmel her, Wo lauter Engel wohnen , Die Lehr uns vor deinem Angesichte Hin nie an Freud' und Jubel leer, Ge gehn mit sanftem Kindersinn ! Laß uns schmückt mit goldnen Kronen, Gehor: deine Schafe bleiben ; - Im Geist der sam, rein und heilig sind ; Drum liebt Kindschaft Alles treiben, Sey uns der er nur ein frommes Kind. lieblichste Gewinn. Wir wollen ewig 6. Er freut sich, wenn das Kindlein dein, Nur dir zur Freude seyn ! Liebe ! gern Der Eltern Willen über, Und segne uns allzumal Im Erdenthal, wenn es seinen Gott und Herrn Von Und dort in deinem Himmelssaal ! A. Knapp. ganzem Herzen liebet ; Wenn es durch Fleiß und Frömmigkeit Der treuen El Me l. Gott des Himmels und der Erden. tern Herz erfreut. 7. Sold Kindlein liebt der Engel 2925. Kinder , die ihr noch im ſehr, Und macht es froh und heiter ; Kreise Eurer lieben Eltern weilt, Un Und hilft ihm fort, und gibt ihm mehr, besorgt um Trank und Speise Fröhlich Und ist ihm treuer Leiter ; Und wenn er hin durchs Leben eilt : O vergesset eure andre Engel find't , So rühmet er sein Pflicht Gegen eure Eltern nicht ! 2. Elternlieb' ist ohne Schranken ; gutes Kind. 8. Doch wenn das Kind im Eigen Kinder, nie belohnt ihr sie ! Aber dan finn Den Eltern widerstrebet, Und faul ken könnt ihr, danken Für der Eltern und tråge immerhin Fern von demHei Sorg' und Müh', Für so manche lange land lebet, Dann weint das treue En Nacht, Schlaflos für euch durchge gelherz Gar manches Mal in bittrem wacht. 3. Sie aus reinem Herzen lieben, Schmerz. 9. Und wenn ein Kind in That und Ihnen gerne folgsam seyn , Nie mit Wort Die Sünde täglich übet, So geht Vorsaß sie betrüben, Jedes Unrecht der liebe Engel fort , Im Herzen tief schnell bereu'n , Ohne klügeln ihnen betrübet, und solch ein Kind steht dann trau'n , Und auf ihre Winke schau'n ; allein, Kein Engel kann mehr bei ihm 4. Ringen, daß die Sorg' und Pflege Nicht an euch verschwendet sey, Daß ſeyn. 10. Ein frommes Kind, das Beten ihr stets auf gutem Wege , Bitten und lernt, Sich im Gehorsam übet, Den Vermahnung treu , Eurem Ziel entge Eigensinn von sich entfernt, Die Eltern | gen geht, Allem Bösen widerſteht ; X. Kinder- und Jugendlieder. 578 5. Eure Kraft der Eltern leihen, | Nur der Weisheit, nur der Tugend, Wenn sie kraftlos sind und schwach ; Laß mein Leben dir allein, Herr, mein Sie mit Trost und Hülf' erfreuen Bei Gott, gewidmet ſeyn ! 2. Führe durch den Geist der Gnade des Alters Ungemach : Dieß ist Kindes Dank und Pflicht ; Kinder, dieß ver Selbst mich auf dem rechten Pfade ; gesset nicht! Fall' ich, so verwirf mich nicht , Herr, von deinem Angesicht. Mel. Nun ruben alle Wälder. 3. Jesu, laß in allen Nöthen Mich 2926. Kommt, Kinder, anzubeten ! voll Inbrunst zu dir beten ; Dich zu Laßt uns zum Vater treten , Der Aller loben sey mein Ruhm , Meine Lust dein Vater heißt ! Er ist's , der uns das Le- | Heiligthum ! ben und seinen Sohn gegeben; Er 4. Hilf auch, daß ich fleißig lerne, schenk' uns auch den heil'gen Geist ! Von Verführung mich entferne , Und 2. Es mangelt unsrer Jugend An an jedem Lebenstag Meinem Nächsten Weisheit und an Tugend , Wir ken- nüßen mag. 5. Gib mir deinen Trost im Leiden, nen Jesum nicht ; Erleucht' uns dir zum Preise , Herr, mach' uns klug Und soll ich von hinnen scheiden, Jesu, und weise Durch deines guten Geistes so gedenke mein, Und nimm in dein E. G. Pfeffel. Reich mich ein ! Licht! 3. Lehr' uns den Heiland kennen ; Eigene Melodie. Gib, daß, wenn wir ihn nennen, Sich unser Herz erfreu ! Hilf, daß wir an 2928. Liebster Jesu ! voll Erbarmen ihn glånben, und ihm gehorsam bleis Trugst du Kinder auf den Armen, Freu ben ; Mach unser Herz ihm recht ge- test dich, sie anzublicken, Und an deine treu ! Brust zu drücken . 4. Pråg' alle heil'gen Lehren, Die 2. Freund der Jugend ! zwar wir ſe wir vom Lehrer hören, Tief unsern Her hen Ach, dich nimmer vor uns stehen ; zen ein ; Gib, daß wir sie zum Segen Doch du liebst uns auch nicht minder, Behalten und erwågen ; Laß uns des Als die dort beglückten Kinder. 3. Jetzt noch schaust du voll Ver Wortes Thåter seyn. 5. Vermehr in uns die Triebe Zum gnügen Selbst die Kleinen in den Wie Beten und zurLiebe, Zu Fleiß und Folg: gen ; Ja , du wachst, wenn ſanft ſie samkeit; Mach' Unvernunft und Laster schlafen , Wie der Hirt bei frommen Uns täglich mehr verhaßter ; Mach' Schafen. werth uns, was dein Wort gebeut. 4. Du, o Jesu, siehst mit Freuden, 6. Wir sind schon jetzt, als Kinder Wenn wir gern das Bdse meiden ! Mehr, Vor dir, Herr, große Sünder ; Ach , als hier den Menschen allen, Möchten geh' nicht ins Gericht! Gott sey uns dir wir wohlgefallen. 5. Laßt, o Brüder, uns bestreben, gnådig ! schenke Uns unsre Schuld, und denke Der vielen Jugendsünden Ihn zu lieben, ihm zu leben ! Laß der= nicht ! einst mit allen Frommen Uns zu dir, I. E. Lavater. 7. Wir sind noch unerfahren ; Uns o Jesu, kommen ! reißt in jungen Jahren Der Sünde Mel. Herr Jesu Chriſt, mein's Lebens Licht. Reiz oft hin ; Laß uns die Lust der Sünde, Daß sie uns nicht entzünde, 2929. Mein Heiland, du hast uns Wie tödtend Gift der Schlange fliehn ! gelehrt : Wer nicht von Herzen umge= 8. Herr, laß zu allen Zeiten Uns kehrt, Recht niedrig wird und Kindern deine Gnade leiten Auf guter, ebner gleich , Der kommt nicht in das Him Bahn ; Führ uns in früher Jugend melreich. 2. So laß uns Kinder kindlich seyn ! Durch Gottesfurcht und Tugend Zum ewig sel❜gen Leben an ! Ehrenfried Liebich. An Jahren sind wir jung und klein, Die Unart aber wächst bald groß, Und Mel. Sollt' es gleich biswellen scheinen. reißt uns Arme von dir los. 3. O Jesu , nimm uns wieder hin 2927. Laß, o Jesu, meine Jugend 574 Sechstes Buch. Gib uns den ſel'gen Kinderfinn, Daß ben Gibt er die Säfte ; O Vater hefte wir in deinem Willen ruhn, Und nicht Fest mich an ihn , der ,,Weinstock" nach unserm Willen thun. heißt ! Abba, gib mir den heiligeu 4. Mach' uns voll froher Zuversicht Geist ! 6. Dann blühet Wonne ! Dann Zur Gnade, die dein Wort verspricht, zeig' uns, wie man Buße thut, und glänzt die Sonne, Die Himmel trâu gib uns Glauben an dein Blut.. fen, Die Früchte reifen, Alle für dich, 5. Den Eigenwillen brich entzwei ; der du sie weihst ; Abba, gib mir den Albert Knapp . Mach' uns von Trotz und Tücken frei. heiligen Geist ! Regier uns selbst mit deiner Hand, Met. In dich hab' ich gehoffet 2c. Und trag' uns bis ins Vaterland. niemals gern 6. Ein Kind bleibt 2931. O, frommer Gott, ich danke allein, Es will bei seiner Mutter seyn, dir , Daß du so liebe Eltern mir Aus Es hångt der Mutter herzlich an : So freier Huld gegeben, Und noch zur Zeit mach' uns, Herr, dir zugethan ! Sie, mir zur Freud', Erhalten bei dem 7. Ein treues Kind weiß keine Lust, Leben. Als nur von seiner Mutter Brust. Da 2. Verzeihe mir die Missethat, Die ruhet es im ganzen Haus Am freudig dich und sie beleidigt hat ; Laß mich es sten und liebsten aus. nicht entgelten , Daß ich) , mein Gott ! 8. Herr, gib auch uns den edeln Auf dein Gebot Geachtet gar so selten. Sinn , Der stets nach dir sich sehnet 3. Gib mir ein Herz voll Dankbar hin, Der stets bei dir, o Jesus Christ, keit , Das meiner Eltern Eifer scheut, Am freudigsten und liebsten ist ! Nicht thut, was ihn erreget ; Sich ih 9. Gleichwie ein sanftes, liebes Kindrer Lehr' Auch nimmermehr Aus Bos Demüthig, niedrig ist gesinnt, So ziehheit widerleget. uns auch mit Demuth an Mit Liebe 4. Ach , pråg mir ein , wie ſau'r gegen Jedermann ! und schwer Ich bis anjezt vom Ur 10. Reiß aus den Stolz, die Heu sprung her Den treuen Eltern worden ; chelei, Damit ich dir ein Kindlein sey, Belohne sie Für solche Müh', Dort in Ob dessen Seele Tag und Nacht Dein der Engel Orden ! 5. Gib meinen Eltern Fried' und Liebesauge freudig wacht! F. G. Woltersdorf. | Ruh' ; Es decke sie dein Segen zu, E. Hilfihr Kreuz ihnen tragen. Behüte Eigene Melodie. sie. Herr, spåt und früh Vor Trüb 2930. Mit tausend Gaben Will sal, Angst und Plagen . Gott uns laben; Aber Eins weiß ich, 6. Und wenn dahin ist ihre Zeit, So Das bet' ich fleißig : Abba , der auch führ sie aus der Sterblichkeit hinauf mein Vater heißt, Abba, gib mir den ins Reich der Ehren ; So preis' ich heiligen Geist! dich , Herr, ewiglich In deinen Him 2. Bei allen Spielen Muß ich's ja melschören. fühlen : Ich bin nicht selig, Nicht in Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. nig fröhlich , Wenn nicht mein Herz den Schöpfer preist ; Abba , gib mir 2932. O, Vater, sey von uns ge preist, Daß du uns deine Kinder heiß'st, den heiligen Geist ! 3. Gut ist's, viel lernen , Trägheit und unser lieber Pater bist, Weil Chri entfernen ; Aber das Beste, Das Schön stus unser Bruder ist! ste, Größte : Liebe zu dem, der Jesus 2. Ach , schenk uns doch zu aller heißt ; Abba , gib mir den heiligen Zeit Gehorsam , Fleiß und Frömmig Geist! keit; Und was ein jedes thut und 4. O Vater, leite Mein Herz noch denkt, Das sey von Jesu Geist gelenkt ! heute Zu seiner Liebe ; Alles zerstiebe, 3. Du allerbester Kinderfreund, Was mich von meinem Heiland reißt ! Der's so barmherzig mit uns meint! Abba, gib mir den heiligen Geist ! Du weißt, wie's einem Kinde ist, Weil 5. Er ist das Leben, Und allen Re- [ du selbst Kind geweſen biſt. X. Kinder- und Jugendlieder. 575 Mel. Herr Gott , dich loben Alle. 4. Wir küssen dir im Geist die Hand, Die schon so viel an uns gewandt. Ach 2934. Sey hochgelobt, Herr Jesu ſegn' uns so , wie's ch'mals war, Als Christ , Daß du der Kinder Heiland man dir Kindlein brachte dar! bist, und daß die kleine Lämmerschaar, 5. Du hast uns durch dein Blut er Dir, König, nicht verächtlich war ! kauft; Wir sind in deinen Tod getauft. 2. Gelobet sey des Vaters Rath Nimm und behalt' dir unser Herz Zum Für seiner Liebe Wunderthat ! Sein Lohn für deinen Tod und Schmerz ! ew'ger Sohn wird arm und klein, Daß Kinder können selig seyn. Mel. Jesu, meine Freude 2c. 3. Gelobetsey der heil'ge Geist, Der 2933. Schöpfer meines Lebens ! jedes Lamm zum Hirten weist , Der Laß mich nicht vergebens Auf der Erde Kindern zu erkennen gibt, Wie brun seyn ! Gieße deine Liebe, Deines Geistig sie der Heiland liebt ! stes Triebe In mein Herz hinein, Daß 4. Er macht durch seinen Gnaden dein Bild, So rein und mild, Schöner zug Ein kleines Kind zum Glauben ſtets bei deiner Pflege An mir leuchten klug ; Dann lernt's mit Freuden das 1 möge ! verstehn, Was weise Männer oft nicht 2. Einmal nur erblühet, Ach , und sehn. bald entfliehet Meine Frühlingszeit. 5. Drum müssen Gottes Engel gehn, Sorglos fie verträumen und dein Heil und bei den Kindern Wache stehn, Daß versäumen, Bringt viel bitt'res Leid; fie der Satan nicht verschlingt , Und Wirst du nicht Mein Lebenslicht, ihre Seel ins Unglück bringt. — Werd' ich dir nicht neu geboren, Ist 6. Laßt doch die Kindlein her zu ſie mir verloren. mir ! So riefst du, Herr ! drum bin ich 3. Dir allein zu leben, Und mit dir hier; Für sie gehört mein ganzes Reich, zu streben Nach der Heiligung ; Thor- Drum ward ich selbst den Kindern heit zu verlassen, Sündenluft zu hassen, gleich ! Bin ich nie zu jung. Mache dieß Mir 7. Du sammelst sie mit sanftem recht gewiß, Eh ich um verlorne Tage Muth , Es segnet fie dein heil'ges Einst vergeblich klage ! Blut ; Du trågst die Lämmer auf dem 4. Dort in deinen Höhen Werden Arm, Dein Buse schüß und hegt sie t n Viele stehen, Schön , wie Himmels warm. glanz, Die hier Kinder waren, Und in 8. Du weidest sie mit süßer Kost ; frühen Jahren Dir sich weihten ganz; Drum sind sie nun auch so früh Zu Dein Wort ist Honig , Milch und der Schaar der selgen Frommen und Most ; Sie werden auch von dir ge küßt, und selbst mit Kräften ausges zu dir gekommen. rust't. 5. Jesu, Freund der Sünder, Der 9. Wenn diese Welt ein Kind ver auch für die Kinder Einst auf Erden wie sanft und stille War acht't, So sind dochKinder deine Macht. kam, dein Herz und Wille , Allem Bösen Ihr Mund , der noch nicht mündig gram ! Herr, auch wir, Wir sollen dir heißt, Dient oft zum Werkzeug deinem Nach Gedanken und Geberden Gleich Geist. 10. Ach lehre unsre Kinderschaar, gestaltet werden. Daß sie zusammen immerdar Mit 6. Selig, wer dich liebet ! Selig, wer sich übet, Gottes Kind zu seyn! Herz und Lippen dich erhdh'n, So wird Diese heil'gen Triebe Gieß' durch deine des Satans Reich vergehn ! Liebe, Unsern Herzen ein, Daß dein 11. Sen hoch gelobt, Herr Jesu Bild , So rein und mild, Dort im Christ, Daß du der Kinder Heiland schönen Himmelssaale Ewig an uns bist, Und daß du, hocherhabner Fürst, strahle! A. Knapp. Der Kinder Heiland bleiben wirst! E. G. Woltersdorf, 1 576 Sechstes Buch. Mel. Herzliebster Jesu, wasz hast du 2c. In eigener Melodie. 2935. SeligeKinder, die dasKind- 2937. Vater, schenk uns deinen lein ehren, Das Bethlehem im finstern Geist, Dich lebendig zu erkennen, Je Stall gesehen , Das reiche Kind, das | ſum unsern Herrn zu nennen , Weil er für uns arm geworden, Den Sohn der unser Mittler heißt ! Laß uns deine Liebe treiben, Daß wir Gottes Kinder Liebe! 2. Selige Kinder , die ihr Sünden bleiben. 2. Lege einen guten Grund Jeht in elend Erkennen, fühlen, und dem Hei zarten Herzen, Daß wir nicht unsre land klagen, Ja, die sonst nichts in ih rem Herzen finden, Als Sünd' und Ar mit Sünde scherzen , Sondern nach der Taufe Bund Glauben und ein gut muth ! 3. Selige Kinder, die an sich verza Gewissen Zu behalten sey'n beslissen. 3. Heil'ger Geist, verlaß uns nicht ! gen, Zu Jesu flehen, und sich selbst nicht helfen , Die ihm gerad in seine Gib, daß wir die guten Lehren Flei Arme laufen, Mit allen Sünden ! Big, still und folgsam hdren ; Gib uns 4. Selige Kinder, die das Bitten Kraft, die uns gebricht ; Lehre uns in lernen, Das Bitten, Suchen, und um Jesu Namen Beten, und erhdr' uns ! Gnade ringen! Wohl denen , die an Amen. seine Thüre klopfen, Bis er sie hdret! Eigene Melodie. 5. Selige Kinder , die den Heiland . ich Jeſu Schäflein Weil 2938 kennen, Den Heiland, der die Sünder Alle liebet, Den Heiland, der die Schaf' bin , Freu' ich mich nur immerhin und Lämmer weidet, Den treuen Hei- Ueber meinen guten Hirten , Der mich wohl weiß zu bewirthen, Der mich lies Land ! bet, der mich kennt, und bei meinem ich er ge 6. Seli Kind , die recht kindl glauben, Die ſich nicht weigern, Se- Namen nennt. 2. Unter seinem sanften Stab Geh' ſum anzunehmen , Die seiner Lieb' aus ichaus und ein, und hab' Unaussprech n ganzer Macht vertraue ; Ja, die sind lich füße Weide, Daß ich keinen Man felig ! gel leide ; Und so oft ich durstig bin, 7. Selige Kinder, die ihm gern ges Führt er mich zum Brunnquell hin. horchen, Die ihn von Herzen über Alles 3. Sollt' ich denn nicht fröhlich seyn, lieben, Die keine größ're Freud' und sch beglücktes Schäfelein ? Denn nach Ehre wissen, Als Jesu folgen ! | diesen schönen Tagen Werd' ich endlich 8. Selige Kinder, die des Fleisches heimgetragen In des Hirten Arm und Lüste Verfluchen, hassen und mit Fü- Schooß ; Amen, ja, mein Glück ist Louise v. Hayu. Ben treten, Die, reich in Gott , das groß ! weltlich eitle Wesen Für Schaden Mel. Mein Freund zerschmelzt 2c. achten ! 9. Selige Kinder, die bei Jesu blei 2939. Wieherrlich iſt's, einSchäf ben, und seine heil'ge Schmach mit lein Christi werden , Und in der Huld Freuden tragen, Bis daß sie voll von des treusten Hirten stehn ! Kein hdh'rer Gnade, voll von Früchten , In Jesu Stand ist anf der ganzen Erden, Als sterben! E. G. Woltersdorf. unverrückt dem Lamme nachzugehn. Was alle Welt nicht geben kann, Das Mel. Gott will's machen ic. trifft ein solches Schaf bei seinem Hir 2936. Trag' mich Armen Mitten an. Erbarmen , Jesu , stets durch deine 2. Hier findet es die angenehmsten Tren; Halt und winke , Wenn ich Auen, Hier wird ihm stets ein frischer sinke, undsteh' meiner Schwachheit bei ! Quell entdeckt. Kein Auge kann die 2. Treib' zurücke, Was mir Stricke | Gnaden überschauen, Die es allhier in Legt, und mich zur Erde zieht. Will reicher Menge schmeckt. Hier wird ein ich fallen, Laß erschallen : Selig, wer Leben mitgetheilt , Das unaufhdrlich ist, und nic vorüber eilt. die Sünde flieht ! XI. Schullieder. 577 3. Wie läßt sich's da so froh und rus | krystallne Strom das Wasser beut. Da hig sterben, Wenn hier das Schaf im fiehet man erst klar und frei : Wie schdn Schooß des Hirten liegt ! Es darfsich und auserwählt ein Schäflein Chriſti Dr. Johann Jacob Rambach. nicht vor Höll und Tod entfärben, | ſey. Sein treuer Hirt hat Hdl und Tod be (Abendlied.) fiegt. Büßt gleich der Leib die Regung Mel. Christ, der du bist der helleLag. ein, So wird die Seele doch kein Raub des Moders seyn. 2940. Wo willst du hin, weil's 4. Das Schäflein bleibt in seines Abend ist , O liebster Pilgrim , Jesu Hirten Hånden, Wenn gleich vor Zorn Christ? Komm, laß mich so glückselig der ganze Abgrund schnaubt. Es wird seyn, Und kehr' in meinem Herzen ein! es ihm kein wilder Wolf entwenden, 2. Laß dich erbitten, liebster Freund, Weil Der allmächtig ist, an den es Weil es mein Herz ja kindlich meint ; glaubt. Es kommt nicht um in Ewigs Du weißt, daß du zu aller Frist Der keit, und wird im Todesthal von Furcht allerliebste Gast mir bist. und Qual befreit. 3. Es hat der Tag sich sehr geneigt, 5. Wer leben will , und gute Lage Die Nacht sich schon von ferne zeigt; sehen, Der halte sich zu dieses Hirten Drum wollest du, owahres Licht, Mich Stab! Hier wird sein Fuß auf füßer Armen ja verlassen nicht ! 4. Erleuchte mich, daß ich die Bahn Weide gehen, Da ihm die Welt vorhin nur Tråber gab; Hier wird nichts Gu Zum Himmel sicher finden kann, Da tes je vermißt, Dieweil der Hirt ein mit die dunkle Sündennacht Michnicht Herr der Schäße Gottes ist. verführt und irre macht. 5. Hilf, Herr , aus meiner letten 6. Doch dieß ist nur der Vorschmack größrer Freuden ; Es folget noch die Noth , Mir einst durch einen sanften lange Ewigkeit! Da wird das Lamm Tod ! Dein Herz, daß nimmer und ver die Seinen herrlich weiden, Wo der läßt, und deine Hände halt' ich fest. XI. Schullieder. Mel. Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. Dunkelheit Erleuchtung , Kraft und Seligkeit! Herzenslenker , Jesus Christ, 6. Dem reine Jugend heilig ist ! Hier werde, wer da fragt und hört, Von dir gelehrt, und ganz zu deinem Sinn bez Lavater. 2. Eröffne heut' uns Aug' und Ohr ! | kehrt ! 2941. Auf deine Heerde , Jesus Christ, Die hier vor dir versammelt ist, Blick nun herab mit deiner Huld! Du trågft Geduld mit Kinderunschuld oder Schuld. Die Herzen zieh' zu dir empor , Daß Mel. Gott ist getreu, sein Herz 1 . Alle wir, so Groß wie Klein , Herr, un dein Und deiner holden Liebe freu'n. 2942. Dein ist das Licht ! ·Vou dir 3. Opflanz' in zarter Kinder Brust nur kommt Verstand , Der deine Kin An Tugend, Recht und Wahrheit Luft ! der ziert ; Du bist's allein , deß milde Daß jedes , fern von Heuchelei , Vom Vaterhand Zur sel'gen Weisheit führt. Lafter frei, Dir ganz und rein erger Bei dir ist die lebend'ge Quelle, In dei ben sey. nem Lichte seh'n wir helle ; Dein ist 4. Gedanken gib uns voller Licht, das Licht! 2. Dein ist die Kraft; Den Lehrer Empfindung auch, die mächtig spricht ! Ein Hochgefühl, das dir entquillt, Mit gibst uns du, Bist seines Lebens Kraft ; Muth erfüllt , Den Gram verscheucht Du theilest ihm des Heils Erkenntniß und Kummer stillt! zu, und wirkest , was er schafft; Er 5. Nicht falle hier auf_Stein und hat gepflanzet und begoffen, - Dein Dorn Der guten Lehre Samenkorn ! Segen kommt darauf geflossen ; Dein Es bringe Frucht in froher Zeit, In❘ ist die Kraft. 37 Anapp's geistl. Liederbuch. II. 578 Sechstes Buch. Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 3. Du gibst den Geist ; Verdrossen ist der Sinn, Wenn du nicht uns er: 2944. Der Morgen gibt uns neue bebst ; Oft sinkt das Herz in trågen Stärke, Und weckt zur Thätigkeit den Schlummer hin, Bis du es neu be- Geist. Er ' ruft uns wieder zu dem lebst ; Dein Geist muß dringen, mah- Werke, Das unfer Gott uns wirken nen, lehren, Daß wir mit offnem heißt. Drum weihen wir die neue Kraft Ohre hören ; Du gibst den Geist! Der Weisheit und der Wissenschaft. 2. Um ihre Schäße zu gewinnen, 4. Du gibst Gedeihn ; Was in uns Und ihres Schmuckes werth zu_ſeyn, wird gesa't , Erweckest du geheim; Leicht wird vom Wind das Samen Muß unser Werk mit Gott beginnen, korn verweht, Und treibet keinen Keim. Von Thorheit und Zerstreuung rein. Ist uns ein Lebenswort geblieben, Wir ringen nach dem schönsten Preis ; Hast du's in unser Herz geschrieben ; Drum segne, Vater, unsern Fleiß ! Dr. Hopfensack. Du gibst Gedeihn. 5. Du gibst die Frucht ; Manch' Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen. zarter Keim ersprießt , und welkt oft 2945 . Du hast uns aus dem über Nacht; Drum, wenn ein Mensch Schlummer wieder Durch deine Mor die reife Frucht genießt, Hast du sie reif gemacht ; Wenn wir im Frühling gensonne neu erweckt. Gestärkt sind Gutes lernten, und einst im Alter seg unsre müden Glieder , Und nichts hat uns in stiller Nacht erschreckt ; Drum nend ernten, Gibst du die Frucht. schwingt sich dankend unser Herz em 6. Dein ist der Ruhm, O Herr der Por, Und miſcht gerühr ſich in der En t Herrlichkeit, und alles Heil von dir! gel Chor. Drum bilde uns in unsrer Jugendzeit 2. In heilger Dankbarkeit erglühe deines Zier, Damit wir Für jede Gabe Gottes unser Herz; Sie ↓ edle Gaben bringen, und einst mit dei lohne treuer Lehrer Mühe, Und schütze nen Heil'gen singen : Hallelujah ! fie vor jedes Undanks Schmerz. Ge . Knapp.horsam sey des Dankes edle Frucht, Und ernster Sinn für Frömmigkeit und Zucht. Mel. Es ist das Hell uns konimen her. 3. Der Heiland gab im Erdenleben 2943. Dein Morgen hat auch uns Des findlichen Gehorsams reinstes erweckt, Gott, zum neuen Leben ; Bild. Dieß heil'ge Bild soll vor uns Du hast im Schlummer uns bedeckt, schweben , Wo's Treu' und Liebe zu er Und neue Kraft gegeben. Jetzt rufft du wiedern gilt ; Dann bleiben wir, ent uns zur Thätigkeit ; So mach auch fernt von eitlem Wahn , Stets guter unser Herz bereit , Auf deinen Ruf zu Lehre willig unterthan. hdren ! 4. Du, Vater alles Lichts, vermehre 2. Laß uns, o Herr, gewissenhaft Den wahren Kindessinn in unsrer Bruſt! Die schöne Bahn durchlaufen, und gib Nur er gewährt vor dir uns Ehre, Und auch heut uns Lust und Kraft, Die schüßt das Herz vor jeder bdsen Lust. Stunden auszukaufen. Nie werd' uns Drum mach uns hier den frommen unsre Pflicht zur Last; Laß uns , wie Kindern gleich, Und droben nimm uns Jesus , ohne Rast , So lang es Tag in dein Himmelreich. Dr. Hopfensack. ist, wirken. (Gebet eines Lehrers.) 3. Ein Tag , in deiner Furcht voll Mel. Jesus, meine Zuversicht. bracht, Kann niemals uns gereuen; Dann darf sich unser Herz der Nacht 2946. Hell und mächtig strömt Und ihrer Ruhe freuen , Und kommt dein Licht Draußen durch die Him dereinst die Nacht heran, Wo Niemand melsweiten ; Jede Schattenhülle bricht, weiter wirken kann, Dann rufſt du uns Herr, vor deinen Lieblichkeiten ; Alles, Dr. Sopfensack. was da leben soll , Wird des milden zum Lichte. Glanzes voll. XL . Schullieder. 579 2. Gib von deinem Freudenschein | nenlicht , Strahlet Christi Angesicht; Auch ein Fünklein in dieß Zimmer ! Heil und Friede, Gnad' und Wahrheit Jesu , laß mein Werk gedeihn. In Leuchten hier in ew'ger Klarheit. der Gnade sanftem Schimmer ! Mach' 3. Wie die Frühlingsblumen blů uns Alle wach und hell, Süßer Lichts- hen In der Sonne mildem Glanz, Also und Lebensquell ! A. Knapp. will er uns erziehen Sich zu einem Blumenkranz ; Segnend_lockt und ru fet er Alle Kindlein zu sich her ; Alle 2947. Jesu, als du wiederkehrtest sollen ihn erkennen, Heiland ihn und Aus dem Heiligthum des Herrn , Wo Bruder nennen. du seinen Willen hörtest, Bliebst du bei 4. Heut' auch will er uns begleiten, den Eltern gern ; Warst stets willig, Auch zur Schule mit uns gehn , Will ihren Willen Treu und kindlich zu er das Herz zur Weisheit leiten, und uns füllen , Fromm , bescheiden für und treu zur Seite stehn , Daß uns diesen für; Gottes Gnade war mit dir. ganzen Tag Keine Sünde fällen mag, 2. Sieh' , jest ziehet deine Heerde Daß wir unter seinem Segen Abends Daß Aus der Schule fröhlich aus. uns zur Ruhe legen. fie fromm , dir ähnlich werde , Lehrst wie wird durch seine Gnade 5. du sie in diesem Haus. Hilf uns , daß wir bei den Lieben Nun zu Haus auch Alles Lernen süß und leicht , Wenn er fröhlich üben Treu und fleißig unfre auf dem Jugendpfade Freundlich uns Pflicht ; Kinderfreund, verlas uns die Hånde reicht ! O wie selig ist ein beginnt, nicht! Dr. Bahnmaier, Kind, Das mit ihm den Tag riebe Das Verstand , Gemüth und Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. Heiligt durch des Mittlers Liebe ! Mel. Jefu, meines Lebens Leben. 6. Komm denn, Herr des ew'gen Le= 2948. Jefu, Hirte unsrer Seelen ! Dank sey deiner Majestät, Daß doch bens , Tritt in unsern Kreis hinein ; nach so vielen Fehlen Mein Verlangen Hilf, und laß uns nicht vergebens Deines Wortes Schüler seyn ! Nimm nach dir steht! 2. Ich bin dir im Geist verbunden, des treuen Lehrers wahr, Segne dei Daß du aller Arbeit Last In den hin ner Kinder Schaar, So wird Alles verflossenen Stunden Gnadenreich ge wohl gedeihen, und dein Herz sich un A. Knapp. fer freuen. segnet hast. , 3. Nun laß mich alleine bleiben, Mel. Ich dank dieschon durch 2c. Und der Liebe Unterpfand Tiefer in das Herz mir schreiben, Die du hast 2950. Mit ehrfurchtsvollem, from an mich gewandt. mem Sinn Soll dich mein Herz erhe 4. Unter deiner Aufsicht wandeln, ben; Es schwand die Finsterniß dahin, Das ist's, was ein Herz entzückt ! Jesu, Ich fühle Kraft und Leben. hilf mir treulich handeln ! Treue macht 2. Ja, Lob und Dank sey dir ge mich recht beglückt ! bracht, Daß deine Hand mich deckte, Sme T. Werde munter, meln Gemüthe. Und, nach dem sanften Schlaf der 2949. Lieblich ist die Morgenstun Nacht, zum neuen Licht mich weckte. 3. Ach Herr, mein schwacher Dank de, Wenn man sie mit Gott beginnt! vermag Kein würd'ges Lob zu fingen ; Freud im Herzen, Dank im Munde Lag Ziemer einem Christenkind , Das nach Drum soll mein Herz den ganzen ** einer sanften Nacht, In des Schöpfers Dir froh zum Opfer bringen. 4. Gib du mir selbst das rechte Licht, treuer Wacht , Ohne Gram und ohne Sorgen Aufgewacht zumhellen Morgen. In deiner Furcht zu leben, und nach 2. Lasset uns gen Himmel schauen, Erfüllung jeder Pflicht Mit heil'gem Wo die Sonne glänzend steht, und auf Ernst zu streben. Berge, Thal und Auen Licht und Le 6. Nur du vermagst mit deiner Kraft ben niedersä't ! Aber mehr, denn Sons Das eitle Herz zu rühren ; Nur du 37 * 220 580 Sechstes Buch. kannst aus der Pilgerschaft Uns einst dankbar werden ! Behut uns spåt und zur Heimath führen. Dr. Hopfenfact. früh, Daß keines von uns Allen, Mdg' in die Sünde fallen, Und hin zur Hölle Mel. Mein Gott, ich banke 1c. flieh'. 2951. Nun hilfuns, o Herr Jesu 8. Laß unsre Eltern sehen An uns Christ , Der du einst hier gewesen bist viel Herzenslust ! Gieß aus den Him Ein freundliches und frommes Kind, melshdhen Den Geist in unsre Bruſt ! So wollen wir es preisen, Wie du auf Ohn' alle Schuld, ohn' alle Sünd' ! 2. Wir Kinder bitten Eines nur ; tausend Weisen Wohl deinen Kindern Versag's nicht, Herr, der Creatur ! - thust . Hilfuns in deinem Willen ruhn ! Lehr' Mel. Vor deinem Thron tret' ie. uns nach deinem Vorbild thun! 3. Gib deinen Geist in unsre Brust, 2953 Vater, der so viel zu gut . Hilf lernen uns mit Kindeslust, Damit uns, feinen armen Kindern, thut, Hab' wir legen rechten Grund, Und ewig Dank, daß wir den Tagnochsehn, Und stehn in deinem Bund. Böhmische Brüder. in die Schule dürfen gehn! 2. Wir kennen ohne Unterricht Auch Mel. Herr Christ, der einig' Gottessohn. Jefum, unsern Heiland, nicht. Hier 2952. süßer Trost von oben, lernen wir, was jeder Christ Von dir heil'ger Gottesgeist , Du bist es , den zu wir loben, Den Herz und Zunge preist ! 3u wiffen schuldig ist. 3. Drum gibst du uns Gelegenheit, lehr uns hell erkennen, Was uns Vater der Barmherzigkeit ! Und von Gott kann trennen, Was Welt und lenkst den irrthumsvollen Sinn Durch Sünde heißt ! deine Zucht zum Guten hin. 2. Ach unser Sinn und Trachten Ist 4. Herr Jesu, großer Kinderfreund ! bdse von Natur, Daß wirso oft verach Du warst dem Mußiggange feind ; Du ten Des Lebens heil'ge Spur ; Da wir saßest bei den Lehrern dort, und hörtest doch sollten streben, Dir, einzig, Gott, freudig Gottes Wort. zu leben, Dir, o Herr Jeſu, nur ! 5. heil'ger Geist , treib meinen 3. Du hast getreue Lehrer In Gua- Sinn Mit Freud' und Lust zur Schule den uns bescheert, Damit wir fie, als hin ! Laß mich fein still und fleißig Hbrer, In Treue halten werth. Doch seyn, Und nimin mich einst zum Hims fruchtet nichts ihr Lehren , Willst du mel ein. nicht Heil bescheeren, Das unser Herz 6. O heil'ger Gott, ich fleh' zu dir, begehrt. Mach' nur ein frommes Kind aus mir ! 4. Laß uns die Weisheit suchen ! und würd ich's nicht in dieser Welt, Gib ein gehorsam Herz ; Lehr' uns dem So nimm mich hin ins Himmelszelt! Leichtsinn fluchen , Der uns verderbt Dr. Joh. Sat. Rambach. das Herz ; Daß wir uns laſſen ziehen, Unart und Sünde fliehen, und streben Mel. Herzliebſter Jesu, was haſt 2c. himmelwärts. 5. An Alter, Weisheit, Gnade Laß, 2954. Sie sind dahin, des Unter Herr, uns wachsen doch, Damit uns richtes Stunden, Jns Meer der Ewig nicht belade Der Sünde schweres Joch. keit dahin geschwunden ; Laßsie, o Gott, Lehr' uns die Thorheit haſſen,__Und in dereinst in spåren Tagen Noch Früchte der Jugend fassen Zucht , Weisheit, tragen ! 2. Erhebt die Weisheit unser Herz Tugend noch. 6. O Jesu , Bild des Lebens ! Hilf, vom Staube, So wird es nie der nies daß die Kinder dich Anschauen nicht dern Lust zum Raube ; Es lernt die vergebens, Und dir entziehen sich ! Zeuch Freuden, die von ihr entsprießen , Mit fie zu deinem Herzen, Und laß uns Dank genießen. nicht verscherzen Den Himmel ewiglich ! 3. Doch wichtiger, als Weisheit 7. Herr, laß uns hier auf Erden dieser Erden , Laß uns, o Herr, das Dem treuen Lehrer nie Im Troß un- | Wort vom Kreuze werden ; Dieß Wort XII. Bieder für arme Kinderanstalten. erleucht' uns stets, durch deine Gnade, | wesen , Des Lebens Pfade! Dr. Hopfensack. leſen. 581 Wenn ich Trägheit mir er 3. Was man Gutes mich gelehret, Schreib' in mein Gedächtniß ein ; Laß 2955. Unseru Ausgang segue du, auch dem , was ich gehöret , Meinen Segne jedes Wort der Lehre ; Gib uns Wandel åhulich seyn. Segne meiner Sammlung, Fleiß und Ruh', Daß sich Eltern Zucht , Laß mich bringen gute unser Wissen mehre ! Pråg' es tief dem Frucht, Daß mich bei des Geists Re Herzen ein; Jede Stunde, Herr , sey gieren Bdse Buben nicht verführen ! Dr. Joh. Jak. Rambach. dein! 2. Dann wird keine eitle Sucht Mel. Nun danket Alle Gott. Unser Herz im Irrthum schlagen ; Dann wird ſegensreiche Frucht Diese 2957. Wir danken dir, o Herr, Für Zeit der Bildung tragen. Nur wer dir alle guten Gaben , Die wir für Geist sein Leben weiht, Bleibt gesegnet und und Herz Auch heut empfangen haben. gedeiht. Dr. Hopfenfact. Gesundheit gabst du uns Und Geistes heiterkeit, und riefst uns liebevoll Zur Mel. Wohl dem Menschen, der. schönsten Thätigkeit. 2956. Vater, dir sey Lob gegeben 2. Laß nie gedankenlos Uns diese Für den Segen deiner Hand , Den du Huld vergessen ; Lehr' uns die Flüch mir im ganzen Leben, und auch jego tigkeit Der Jugendzeit ermessen ! Vor zugewandt. Habe Dank, o höchstes tragem Müßiggang Gib uns die tiefste Licht, Für den treuen Unterricht, Den Scheu, und mach' uns immermehr ich auch in diesen Stunden Hab' in Im Lernen ernst und treu. deinem Wort gefunden! 3. Doch nicht von dem allein Sey 2. Was ich aber nun für Sünden unser Geist geschmücket ; Gib uns die In der Schule hab' gethan , Davon Frömmigkeit , Die unser Herz beglus woll'st du mich entbinden , Eh' ich det. Und wächst nun unser Geist An heimwärts gehen kann ; Wenn ich dein Weisheit und Verstand, So werd' auch Wort nicht geliebt, Wenn ich Bosheit mehr und mehr Das Herz zu dir ge Dr. Hopfenfact. ausgeübt, Wenn ich heuchlerisch gewandt ! Mel. Unsern Ausgang 2c. XII. Lieder für arme Kinderanſtalten. Mel. Warum sollt' ich mich denu gråmen. Auen, Bis du einst Uns erscheinst, 2958. Auf den Bergen , auf den Bis dein Heil wir schauen. Chr. Barth. Haiden, Müd und matt, Niemals Eigene Melodie. fatt, Tausend Schafe weiden. Ach, fie haben keinen Hirten , Der in Acht, 2959. Haus , das Glaube aufge Tag und Nacht, Nåhme die Verirrten ! bauet , Das auf Liebessäulen steht; 2. Eine nur ist seine Heerde, Die er Haus , darin man Wunder schauet; führt und regiert Auf der weiten Erde. Von Erbarmen mild durchweht , Laß Eine hat er sich erkoren; Die sieht ihn die Freudenlieder schallen ! Werde voll :,: vom Preis des Herrn, :,::,: Voll von Vor sich ziehn, Gehet nie verloren . Danken ! :,: 3. Sind nicht wir auch auserwäh 2. Der mit Wohlthat dich gefüllet, let? Gibt nicht er Alles her, Was uns In der letzten Jahre Lauf Manchen Armen fehlet ? Ja, er hat uns kommen heißen Wunsch gestiller , Drücke dir heißen, In die Hut, Die nie ruht ; Sein Siegel auf! Und Sein heil'ger Lasset uns ihn preisen ! Geist entzünde Immer mehr :,: in je du treuer Hirt und Hüter ! dem Kind ,: :,: Seine Flammen ! : 4. Laß uns nie Mangeln hie Deine er' 3. Gründe deine Friedensmauern gen Güter ! Weide uns auf deinen | Auf den unbewegtenFels, Dessen Pfeis 582 Sechstes Buch. ler ewig dauern, Aufden Felsen Israels! Wenn du nicht heilst die Lodeswun Dann besteht, wenn Stürme toben, den, Dein Lebensquellsichnicht ergießt? Doch dein Hort :,: in Ewigkeit :,: 7. Laß, Herr, die du uns anvertrau= :,: Ohne Wanken. :,: test, Dereinst gerettet vor dir stehn, Und in dem Hause , das du bautest, Mel. Ble groß ift des Allmächt'gen Güte. Die ew'gen Lebensdüfteweh'n ! Schenk 2960. Hebt eure Augen zu den Hd unsern Herzen deinen Frieden, Und laß hen, Wenn dunkle Nacht den Erdkreis des Glaubens Werk gedeih'n ; Dann deckt, und seht die tausend Sterne fte wollen wir auch nicht ermüden , Den hen, Die unsers Gottes Ruf geweckt ! guten Samen auszustreu'n ! Chr. Barth. Er zählet alle ihre Heere, Er ruft mit Namen sie heran ; So groß ist seiner Allmacht Ehre, Daß nicht an Einem fehlen kann. *) 2. Und doch erscheinet cinst die Stun de, Da dieses Heer vom Himmel fällt ! 1 Und er, der uns nach seinem Bunde Mit ew'ger Treu' umschlossen hålt, Er sollte seine Menschenkinder Nicht kennen, er, der Alles weiß ? Als wären Menschenseelen minder, Denn Sterne an des Himmels Kreis ! Mel 2961. Warumfollt' ich mich denngråmen. Herr, dein Arm hält uns umfangen, Erägt und speist Leib und 1 Geist, Tröstet alle Bangen ; Deine ist fie Wem segnet; Liebe wacht und Spåt und früh Nicht mit heil bes gegnet ? 2. Uns zu suchen, uns zu finden, Uns durch Huld Und Geduld Fest an dich zu binden, Jesu, das ist deine 3. Er sollte nicht schon lange wissen, Weise ! Für und für Rühmen wir 1524 Wie viele Kinder irre gehn? Wir solls Solches dir zum Preise. ten's ihm erst sagen müssen, Daß hier 3. Du bist tren, o Himmelstönig ! auch sechszig vor ihm stehn ? Nein, Bist allein Gut und rein ; Unsers Herr, du kennest sie mit Namen, Ver Ruhms ist wenig ; Wenig ist, das lobs giffest ihre Anzahl nie ; Und, ob sie gin lich wäre; Selten blüht Ein Gemüth gen oder kamen, In deinem Buche ste Ganz zu deiner Ehre. hen sie. 4. Doch in dir allein ist Friede; 4. Wie trösten solche Heilsgedanken Außer dir Fallen wir, Bleiben krank In off'nem und verborg'nem Harm ! und müde. Soll es nimmer dir gelin Du weißt, wann unsre Kräfte wanken, gen, Unser Herz Aus dem Schmerz Und halfft uns auf mit starkem Arm. Ganz zu dir zu bringen ? Wenn mit der Zahl die Sorgen stiegen, 3. Sanftes Joch des guten Hirten ! So wuchs auch mit der Last die Kraft; Sey willkomm ! Mach' uns fromin ! Nie durfte unser Muth erliegen, Du komm auf die Verirrten ! Sanftes Joch ohn' alle Bürde ! Seelenruh hast ihm immer Sieg verschafft. 5. Du weißt um alle unsre Sorgen, Gibst nur du ; Werd' auch unsre Zierde! Du siehest unsre Sehnsucht an; Wir 6. Unserm Hirten nachzugehen, Nur seufzen nach dem sel'gen Morgen , Da für ihn uns zu múh'n , Nur auf ihn uns dein Geist wird kräftig nahn ; Dazu sehen, - Ihm , der sich für uns ge unserHaus, das du gebauet, Sein fro- geben, Alles weih'n , Ihn erfreu'n : A. Knapp. hes Pfingstfest darf begehn ; Da reicher Das sey unser Leben ! Segen niederthauet Auf jedes Herz Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. auf deinen Hdh'n. 6. O laß die Stunde bald erscheis 2962. Herr Jesu, dessen Majestät nen, In welcher unsre Saat gedeiht, Hochüber Erd' und Himmel geht ! Du Wo deiner Kinder müdes Weinen Sich fieheft auf das Kleine. Was Nichts wandeln wird in Heiterkeit ! Was hilft ist, das erwählest du , Und baust in es, daß wir Brod gefunden , Wenn sanfter Lieb und Ruh Die pilgernde nicht dein Himmelsbrod uns sprießt, Gemeine, Daß sie Schon hie Sich er hebet, Lebt und weber, Siegend strei * Jef. 40, 26, tet, Und dir Frucht und Ruhm bereitet, SEPA XII. Lieder für arme Kinderanstalten. 589 M 2. Ower versteht's , Herr Jesu Wirken lacht.. Rüftig dran, Wer wir Christ, Wie wunderbar und treu du ken kann ! Wie die Saat hier war auf bist? Wer faßt all' deine Wege ? Dein Erden, Wird die Ernte werden! Dr. Bahnmaler. Hirtenamt voll süßer Huld, Des Mit leids herzliche Geduld, Und deine Kran Mel. Befehl du delne Wege. kenpflege? Sieh da , Sieh da ! Hier erscheinen Deine Kleinen, Sanft, ge 2964. Laß, Herr, uns Samen rühret; Du hast uns sie zugeführet. streuen Am Lage deines Heils ! Lehr' 3. Preis dir dafür, ja, ewig Preis ! uns dein Herz erfreuen Durch Wahl Bleib' ewig nun in unfrem Kreis, Und des besten Theils ! Der jauchzt am halt' ihn fest zusammen ; Gib Glauben, Erntefeste, Wer Seelen dir erziehtz Demuth, treues Müh'n , Und laß uns | Deß Wahl wird ſeyn die beste, Wersich täglich heller blüh'n Ju deinen Liebes- für dich gemüht. flammen ! Malte, Schalte Unum2. Du hast von eitelm Golde Dir schränket ; Was dich kränket, Das ver- keinen Schatz erjagt, Nach keinem Eh nichte ; Mach' uns licht in deinem renfolde Der finstern Welt gefragt ; Lichte ! Du hast dich nur gemühet Um das, 4. Ach bleib bei uns ! dann bleibt was droben bleibt, Was für den Vater dieß Haus , Dann geht nur Friede ein blühet, Und Himmelsfrüchte treibt. 3. Ja, wo ein Herz, verloren, Voit und aus und tausendfacher Segen Komm, Weisheit, lehr' uns weise seyu ! Sündentod ersteht, Und, aus dem Geist Komm, Hoherpriester, mach uns rein geboren, Auf Gottes Wegen geht, Da Durch deinen Gnadenregen ! Jesus ist dir mehr gewonnen, Als aller Für Christus, Heut' und gestern ! Brüder, sten Macht , Als aller Himmel Son Schwestern , Wirkt und treibet Nur nen, Als aller Engel Pracht. 1 4. So schau' herab in Gnaden Auf fein Werk, das ewig bleibet! A. Knapp. diese Kinderschaar, Die lang' auf düz 37 stern Pfaden Von dir verirret war ! Mel. Jesu, meine Freude. Du hast sie dir gesammelt, Geführt in 2963. Jefu, Freund der Armen, unsern Kreis ; Mit unserm Chorestam Segnend melt Sie frendig deinen Preis . Laß bein mild Erbarmen aufuns ruhn ! Ohne dich, Herr, schwan= | 5. Laß sie dein eigen werden, Vers ken Wille und Gedanken , Frret unser klåret in dein Bild, In Worten, Sinn, Thun. Send' uns Licht, Wo's uns Geberden Keusch, herzlich fromm und gebricht ! Geuß der Liebe mächtig Feuer mild. Nur pflanzen und begießen, O Uns ins Herz, du Treuer! Jefu, können wir; Das Knospen und 2. Alles , was wir haben , Herr, das Sprießen, Das Reifen kommt von sind ja nur Gaben Deiner freien Huld. dir ! Ach, und auch wir Kinder, Wir sind 6. Führ uns in künft'gen Stunden vor dir Sünder, Fühlen unsre Schuld, Viel neue Kinder zu ! Dein Arm ist uns Reiß die Lust Aus unsrer Brust,* Die gebunden, Erhab'ner König du ! Du vom Himmel abwärts leitet, Jammer kannst die Leiber nåhren, Wenn Geister nur verbreitet ! du ernährst, Wirst Zeitliches bescheeren, 3. Suche, guter Hirte , Rette das Wenn Ew'ges du bescheerst. Verirrte, Nimm's in deinen Schooß ; 7. Auf deine Hände schauen Heißt In der Städte Straßen , In der Ddr uns dein heil'ger Geist ; Er heißt uns fer Gassen, Hungernd, nackt und bloß ! dir vertrauen, Daß du allmächtig seyst. Groß ist noch Die Ernt', und doch Der Zweifel wågt und zählet Nach Mangeln Schnitter ! Vater, sende Pfennigen dein Thun ; Der Glaube, muthbeseelet , Darf in der Allmacht Volle, fleiß'ge Hånde! INTER 4. Unfre Stunden eilen Hin, gleich ruh'n. 8. In deinem großen Namen , Der schnellen Pfeilen ; Eh wir's uns ge= dacht , Kommt die Nacht, da nimmer ew'ge Siegel prägt, Sey heut ein Se Deiner Sonne Schimmer Uns zum gensamen Auf dieses Haus gelegt. 584 the Sechstes Buch. lis Auf dich ist es gegründet, Es soll dein | traut ! Ein Haus für armeKinder, Die Herz erfreu'n, Soll, innig dir verbün- du für dich erschufft; Ein Haus für det, Dein Friedenstempel seyn ! arme Sünder, Die du zum Himmel A. Knapp. rufft. 3. Auf Feld und Straßen irrten Wir ohne Trost und Licht , und dich, 2965. du, der ew'gen Liebe den guten Hirten , Verstand die Seele Sohn, Der von des Vaters höchstem nicht. In Sund' und Schmach versuns Thron Herab zu uns gekommen ! Zu ken, Von Noth und Gram gedrückt, retten uns von Sünd' und Tod, Hast Wår', ach ! in uns der Funken Des Les du der Sünder Schmach und Noth bens bald erstickt. Voll Huld auf dich genommen . Jesus 4. Da kamst du uns entgegen, und Christus ! Dein Erbarmen hat uns bautest uns dieß Haus, Zogst aus den Armen Heil errungen ; Preis und Dank Sündenwegen Uns liebevoll heraus ; Gabst Lehrer uns und Våter Und Müts ſey dir gesungen ! 2. Geuß aus in unser aller Herz ter, reich an Treu', Und riefest Freund' Die Liebe, die für unsern Schmerz und Beter Zu unserm Heil herbei. 5. Von deiner Hände Gaben Machst Ließ Trost und Hülf' erscheinen ! Ruf' unsern Seclen freundlich zu : „ Ach, du uns tåglich satt, Willst unsre Seele wie ich dir gethan, ſo thu' Auch du an laben Mit deinem Wort und Rath. diesen Kleinen !" Was du Liebend Willst uns im Waisenstande Mit Vas Thust, zu retten Sie für dieses, Jenes terhuld erfreu'n, und uns im fremden Leben, Sey, als hått'st du mir's ge Lande Ein Weg zur Heimath ſeyn. geben ! 6. ew'ge Lieb' und Gnade , Die 3. Sieh' hier , was an der kleinen uns mit Heil bedacht; Wie hast du Schaar, Die jüngst auch noch verlass auf die Pfade Der ärmsten Kinder fen war, Die Liebe hat begonnen ! Acht ! Wie ruft uns jeder Morgen Und Manch Schäflein irret noch umher, jeder Abend zu : Der Herr will dich Durch fremde Schuld zertreten sehr; versorgen ! Bei ihm ist Trost und Ruh' ! Ach würd' auch dieß gewonnen ! Jesu ! 7. Herr, lehr uns dich erfreuen In Wecke Herzen, Hände Heut' aufs dieser Pilgerzeit ! Laß lieblich uns ge Neue Zum Erbarmen ! Rette sie in dei deihen Für deine Ewigkeit, Daß dir nen Armen ! einst von uns Allen, Herr Jesu, Gots 4. Grund' fest das Haus der Hoff tes Sohn , Des Dankes Lieder schals nung dort, Und füll es du, o starker ten Vor deinem Gnadenthron ! A. Knapp. Hort, Durch Glauben, Hoffnung, Lie be! Das ist's, wodurch das Werk ge Mel. Eich', -hier bin ich, Chrentdnig. deiht Zu Früchten für die Ewigkeit, Was 2967. Preis dir, Sohn, für uns Nicht menschliches Getriebe! C nicht Deine Gluthen reifen, Hims geboren , Von der theu'r erlösten melssonne, Das vergehet, Gleich der Schaar, Die zum Himmel du erkoren, Spreu, vom Sturm verwehet. Herrscher, groß und wunderbar ! Rath, 1 Dr. Bahamaier. Kraft, Held und ewig Vater, Fürst des Friedens, treu und wahr! Mel. Befehl du deine Wege. 2. Schaue freundlich auf uns nies 2966. du, der mit Erbarmen der, Du, deß Aug' ob uns auch wacht ! Verlor'ne suchen geht, Und zärtlich für Sieh , dir naht dieß Häuflein wieder, die Armen Am Thron des Vaters fleht : Dir zum Segnen dargebracht ! Deffne Laß dir ein Lob gefallen , Das Dank Herzen , Mund und Hånde Heut am barkeit dir singt, Und gib, daß unser Lag, den du gemacht ! 3. Dein Werk ist's , was uns ges Lallen Hinaufzum Himmel dringt ! 2. Hier steht ein Haus gegründet, lungen, Nichts hat unsre Macht Das du, o Herr, erbaut, Das täglich gethan. Selig, wer's durch dich errun uns verkündet : Wohl dem, der Jesu gen, Daß er lieben, gebenkann ! Rath, Mel. Oheil'ger Gelst, kehr' bei uns ein. XII. Lieber für arme Kinderanstalten. 585 That, kleine, große Gabe, — Selig, -- An des Festes schönem Tage ! Ach, wo ist's in dir gethan ! dich das Herz verläßt, Laugt es nicht 4. Wenig Brod, von dir gebrochen, zum Freudenfest. 6. Prüfe, Herr, erwecke, läutre Alle, Großem Volke war's genug, Als den Segen du gesprochen, Jüngerhand um die von dir noch fern ! Komm', dein her es trug. Sprichst du diesem Haus heller Strahl erheitre Unser Herz, du den Segen, Ist auch wenig stets genug. Morgenstern ! Alle sind wir dir gebos 5. Laß nur Glauben bei uns woh- ren, Aber ohne dich verloren; Komm', nen, Glühen deiner Liebe Gluth, Daß Erbarmer, Jesu Christ , Rette, was wir Fleisch und Blut nicht schonen, Dich verloren ist! nur suchen, höchstes Gut ! Daß dir die 7. Dann wird rein der Jubel tönen, ſes Gårtlein grüne, Gib zum Pflanzen Dann die Feier lieblich seyn , Wenn Tren' und Muth! dein ewiges Versöhnen In die Herzen Solche Feste laß uns 6. Was noch irrt auf Sündenwegen, glänzt hinein. Hirtenauge, suche du ! Führ' durch dei tagen, Da man darf von Allen sagen : nes Wortes Segen Es zurück , dem ,,Dieß ist Christi Lämmerschaar !" Himmelzu! Jesus rufet ! Kinder, kom- Amen , Amen , mach)' es wahr ! A. Knapp. met ! Nur bei ihm istFreud' und Ruh' ! 1 Dr. Bahnmaier. S'e l. Was Gott thut, das ist wohl gethan. Me I. Alle Menschen müssen sterben. 2969. Was Glaube thut, ist 2968. Was erblüht zu deinen Eh ren , Was dein Arm, o Jesu, schafft, Muß sich gründen , stärken , mehren, Denn es wächst in deiner Kraft. Sey's ein' Tempel, oder eine Kinderhütte, still und kleine , Die wir hier lebendig schau'n: Du nur kannst lebendig bau'n. 2. Palmen können wir nicht schwins gen, nochmit Weihrauch vor dir steh'n, Aber Hallelujah fingen, Und ein Ho fianna fleh'n. Die wir einst von dir ent fernet, Haben's nun durch dich geler net. Gnade , die vom Himmel drang, Gnade sey der Festgesang! wohl gethan , Ob's auch vermessen scheine ; Er darf dem Unsichtbaren nah'n, Das Große und das Kleine Ihm anvertrau'n; Wo nichts zu schau'n, Da baut auf ew'ge Dauer Er seines Hauses Mauer. 2. Was Liebe thut, ist wohl ges than, Es reut sie keine Mühe ; Sie fået auch die Wildniß an , Damit sie fröhlich blühe. Sie sorgt und eilt, Sie trågt und heilt , Was wund und ohne Pflege Verlassen liegt am Wege. 3. Was Hoffnung thut, ist wohl gethan, Sie schauet in die Ferne ; Sie 3. Gnade hat uns hier geborgen, macht dem schwachen Keime Bahn, Da die Sünd' uns einst zerstreut ; Damit er wachsen lerne. Ihr Eifer Gnade hat sich jeden Morgen Ueber glüht, und wird nicht müd', Und såu unserm Haupt erneut. Daß wir heut' men auch die Früchte : Einst steh'n sie in frohen Weisen Deinen Segensna- | doch im Lichte. 4. Doch was auch Glaub' und Liebe men preisen, Dir und Menschen dan ten's wir, Doch der Ruhm gebührt thu'n , Ist ohne Werth und Stärke, nur dir! Läßt Gott nicht seinen Segen ruh'n 4. Ja, in deiner heil'gen Nähe Und Aufjedem ihrer Werke. Was Gott ge= in deines Geistes Hut Ruht sich's ohne than , Ist wohl gethan , Und was wir Gram und Wehe , Wandelt sich's auf selbst erringen, Kann nimmer wohl *L ge Erden gut. Möcht' es jedes Herz er lingen. kennen, Jedes dir in Liebe brennen !! 5. Was hilft es , daß wir Häuser Bald dann würde Noth und Pein bau'n, Und Kinder darein sammeln, Keine mehr auf Erden seyn. Wenn wir nicht fleißig aufwärts 5. Aber ist's in unsrer Mitte ? Herr, schau'n , Und heiße Bitten stammeln ? du weißest, wer wir sind ! Kinder viel Was Glaub' und Lieb' In Hoffnung indieserHütte, Doch du nicht in jedem trieb , Das kann nur fruchtbar sprie Kind! Dieß, ja dieß nur sey die Klage Ben, Wenn Gottes Segen fließen. 586 Sechstes Buch. " 6. Er schenkt zur Arbeit die Geduld, 3. Und darum gilt's gedenken An Er gibt den Geist von oben ; Und er dich und deinen Tod ; Es gilt, die vergibt uns unsre Schuld , Wenn wir Herzen lenken Weit über Sünd' und zu tråg' ihn loben. Er weist die Bahn Noth; Es gilt, gen Himmel sehen, Den Secten an; Er kann die Herzen Wo du, das Leben, bist ; Du schaffst wecken, Sein süßes Heil zu schmecken. in deinen Höhen , Was gut auf Erden 7. Dew'ges Licht, erleuchte doch ist. 4. Von dir , der starb und lebet, Die Kinder unsrer Pflege, Und führ' in deinem sanften Joch Sie auf dem Fließt Licht und Rettung her; So Lebenswege! Laß Groß und Klein oft ein Tag sich hebet, Ist er von Aufs Neu' sich weihn zu deinem Ei Segen schwer ; So oft die Nacht ge genthume, Zu deinem ew'gen Ruhme! thauet, Sprach zu dem Tag die Nacht: Christian Gottlob Barth. Der Hüter hat gebauet , Der Hirte hat gewacht ! Mel. Befehl du deine Wege. 5. Heil dir für alle Gaben , Heil 2970. Zu sammeln die Zerstreuten, dir für alle Treu ! Was dürfen wir Die ohne Licht und Steg Von Sünd noch haben, Daß nicht dein eigen fey? in Sünde gleiten, Gingst du den Doch Alles willst du missen, - Ach, Todesweg. Seitdem ist keine Höhle, Eins nur sollen wir ; Du rufft uns Wohin dein Strahl nicht dringt ; Nuu ins Gewissen : ,, Gebt eure Herzen wird manch' arme Seele Dem Adler | mir !" 6. Denn da nur blühn die Reiser, gleich verjüngt. 2. Jm Worte steht's geschrieben, Wo du die Herzen haft ; Da nur ge Im Leben thut sich's kund, Herr, wie deihen Häuser , Wo du nicht nur ein dein herrlich Lieben Uns ruft in deinen | Gast, - Wo du uns All und Eines Bund. Was soll auch diese Hütte ? An jedem Lage wirst ; -Deß weigre Was diese Festesreihn ? Du weilst dir sich keines , Das gib , o Lebens A. Knapp. in unsrerMitte, Wir woll'n dein Erb- fürst ! theil feyn ! XIII. Trauungs- und Ehelieder. JasMel. Auf Gott und nicht auf meinen Rath. 47 4. Vielleicht miß auch mein armer 2971. Der heil'ge Augenblick ist Leib Noch viel auf Erden leiden ; Und da! Allmächt'ger, bald verkündet Der wer von uns, Mann oder Weib, Wird Mund das ernste, große Ja, Das bann » verscheiden ? O Gott, wie ewig uns verbindet. Das Mißgeschick, blind Wir Menschen sind , Die nichts Und alles Glück, um das wir könnten gewiffer wissen , Als , daß sie sterben bitten, Hångt ab von wenig Schritten! müssen! 5. Drum set , o Herr, auf dich al 2. Zwar lieblich scheint uns dieser Raum; Doch Mancher ging erfreuet, lein Ich einzig mein Vertrauen. Du So hoffnungsvoll , wie wir ihn kaum, brichst das Haus des Reichen ein, Und Und hat ihn bald gereuet. Zu welchem kannst's dem Armen bauen. Und Trau Web Wird oft die Eh ! Zu welchem altar, Wie Todtenbahr, Siehst du zu Vor deinen ew'gen bittern Leide Wird oft die Hochzeit sammenrücken Blicken. freude ! 6. Was follt ich denn beklommen 3. Was wird denn mir beschieden seyn In meinem Ehstandsleben ? Wird mich auch einst das Ja gereu'n, Das heut ich hier gegeben ? Eff' ich mein Brod In Sorg und Noth? Ess' ich's in Ruh und Frieden ? Was wird mir seyn beschieden ? seyn ? Ich will zum Altar gehen, Denn dorten steh' ich nicht allein : Der Herr wird bei mir stehen. Komm , liebe Braut ! Wer ihm vertraut , Der steht auf Felsensteinen ; Komm, Gott foll uns vereinen ! XIII. Srauungs- und Ehelieder. 587 (Nach der Trauung.) [ er sein Ohr zu eurer Bitt' Herab ins 7. Nun hat der Herr als Weib und Niedre neiget ; Ins Niedre sieht und Mann Zusammen uns gegeben ; Nun höret er ; Er stärkt, was schwach ; er treten wir die Wallfahrt an Durch die füllt, was leer ; Wer darbt, dem will ses Erdenleben, In Freud' und Noth, er geben; Was todt ist, heißt er leben. Bis an den Tod, Biz wir mit müden 8. Die Zahl der Stimmen , die den K Ein Schritten Erreicht die ew'gen Hütten. Herrn In seinen Höhen ehren Wilhelm Meinhold , Pastor auf Usedom, Mel. Ermuntre dich, mein schwacher Geist. hellig, munter, willig, gern, Die müſſen sich vermehren, und sagen : groß ist Gottes Macht , Die uns mit lauter 2972. Der König in der hohen Heil bedacht! Lobt ihn mit frohem Stadt, Der Herr der Ewigkeiten, Der Liede ; Sein Arm wird nimmer müde! 9. Wir wollen jeßt und künftighin seinen Sitz im Himmel hat , Und noch wird zubereiten ; Deß Aug' auf alle Dieß alles Fleißes treiben ; Das soll Lånder geht, In dessen Händen Alles uus Pflicht, Geschäft, Gewinn, Kunst steht, Der aufden Wolkenfähret, Ist's, und Ergögung bleiben : Daß wir den Herrn, den Alles ehrt, und deß Erbar der Gebet erhöret. 2. Der Herr ist gnådig und gerecht, mung ewig währt , In neu erlernten Geduldig, groß von Treue ; Die Liebe Weisen Mit voller Stimme preisen. Dr. Joh. Albrecht Bengel. über seine Knecht' Ist alle Morgen neue. Auftausend Wegen zeigt er das, (Nach der Trauung.) Selbst da, wo wir auf unsrer Straß', Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. In Sonnenschein und Schatten Bei 2973. Der uns zu seinem Lobe eigner Kraft ermatten. R 3. Wirsind ja nun im Jammerstand, schuf, Hat gnadenvoll mit heil'gem Da maucher Tod uns plaget , Als aus Ruf zum Himmel uns berufen. Er dem ersten Vaterland Borlängst mit helf ' cuch, daß ihr aufwärts geht, Und Recht verjaget ; und in des Lebens auf dem Pfad nie stille steht, Bis an Fremdlingschaft Verläßt uns auf dem des Thrones Stufen. Jesu, Hilf du, Weg die Kraft; Doch wer zu Ihm nur Segne , leite Morgen, heute Deine schreiet, Dem wird der Muth erneuet. Seelen ; Laß sie dir sich ganz vers 4. Durch stete Angst und Schmer mählen ! Albert Knapp (28 Junius, 1836). zenstauf, Die wir auf uns genommen, (Vor der Trauung.) Soll dieser Jahre Wechsellauf zu dem, Mel. Was Gottthut, das ist wohlgethan. bas bleibet, kommen ; Doch weder Tod mit falscher Pein, Noch Leben mit er 2974. Du , der die Himmelswdl borgtem Schein, Soll uns von ihm je bung ziert, Kannst Seelen herrlich zie scheiden, Und seine Huld verleiden. ren; Du, der den Sternenlauf regiert, 5. Wenn unsre Stimme sich erhebt, Kaunst Herzen selig führen ; Drum So hört er unser Flehen , und läßt im führe du Uns immerzu An deinen Herzen, das da bebt, Den Lebensodem Liebeshånden Vom Anfang zum Voll wehen ; Er sendet eine Hülfe zu , Wo enden! Eins dem Andern nach der Ruh' Und 2. Jesu, blick in Gnaden drein, nach demrechten Leben In Einem Sinn Wenn wir nun Amen sagen ! Wir wol hilft streben. len nur auf dich allein Den Gang des 6. Er thut, er hat bisher gethan, Lebens wagen. Herr aller Herrn, Bleib Was Gutes euch geschehen; und heute uns nie fern; Dein Dienst sey unfre fångt von Neuem an Sein Licht euch Wonne, Dein Antlig unsre Sonne ! Albert Knapp (28 Junius 1836). aufzugehen ; Was euch bemüht, was euch erquickt, und was er euch aut Mel. Balet will ich dir geben." Hånden schickt, Das soll zu Ihm euch leiten, und seinen Ruhm ausbreiten. 2975. Du Schöpfer zarter Liebe, 7. Das ist uns lieb, wir freu'n uns | Der du die Liebe bist, Vor dem, bei reis mit, Daß Gott sich so erzeiget ; Daß nem Triebe , Die Ehe heilig ist ! Dein 588 Sechstes Buch. * 10. Laß unser Herz nicht schweifen, unerforschlich Fügen Macht' uns zu einem Paar ; Es soll uns hoch vergnü Wo es nicht schweifen soll; Hilf uns gen, Daß es dein Wille war. das Heil ergreifen, Des rechten Glaue 2. Wer sich in deinen Wegen Nach bens voll ; Daß wir einander bringen Jesu Worten übt, Der findet Licht und Zur süßen Ewigkeit, Und dort dir ewig Segen, Der wird von dir geliebt. Lehr' | ſingen Im reinen Hochzeitkleid ! uns dein Zeugniß lieben, Und, was der 11. Gott Vater, ach, behüte Und Heiland spricht , Gern hdren , lernen, segue selbst dein Paar! Herr Jesu, deine üben ! Dieß ist die erste Pflicht. Güte Geleit' uns immerdar ! Leit' uns 3. Gib uns bei trauter Liebe Auch mit deinem Lichte, Gott heil'ger Geist, Liebe zu derZucht ; Unordentliche Triebe auch du ! Von deinem Angesichte Erzeugen Todesfrucht ! Die Keuschheit Ström uns der Friede zu ! Ph. Fr. Hiller. erntet Kronen ; Laß Zucht und Ehrbar keit In unsern Seelen wohnen, Die du (Lob einerfrommen Hausmutter. tir selbst geweiht ! Spruchw. 31 , 10 - 31. ) 4. Laß uns die Lust auf Erden, Die Mel. Herr Christ , der einig Gottes Sohn. Herr, nicht lieber Güter dieser Zeit, 2976. Du Stifter heil'ger Ehe, werden, Als deine Ewigkeit ! Weil wir Verbinde dieses Paar ! In dir, o Gott, von allen Dingen Nichts in die Welt bestehe Sein Bund aufimmerdar ; Der gebracht, und aus der Welt nichts Geist der keuschen Liebe Beherrsche bei bringen , Wenn man den Abschied der Triebe, und mach' ihr Hoffen macht. wahr ! 5. Gib Gnade zum Bemühen, In 2. Begleite nun die Lehren Von ih reiner Furcht des Herrn Die Kinder zu rer neuen Pflicht, Zu deines Namens erziehen, Von Aergernissen fern. Sie Ehren , Mit Gnade Kraft , und Licht ; stehn in deinem Bunde, Du ladest selbst Auf allen ihren Wegen Bekräftige den fie ein ; Laß dir aus ihrem Munde Ein Segen, Den heut' dein Diener spricht ! Lob bereitet seyn ! 3. Wenn sie in Leid und. Schmerzen 6. Lehr'sie das Bdse hassen, Daß sie Nach deinem Rathe seyn, So sprich in fich jederzeit In Liebe ziehen lassen, ihre Herzen Den Trost von oben ein ; Ohn allen Zank und Streit. Laß sie Verleih Geduld und Stärke zu ihrem vor dir gedeihen , Mach' ihrer Jahre Stand und Werke , So wird's gesegnet viel, Daß wir uns ihrer freuen An uns feyn! frer Tage Ziel! 4. Ach, neig auf unser Flehen Dein 7. Gib uns aus deiner Fülle Auch gnädig Ohr jezund ; Laß deine Augen unser täglich Brod, So viel es , Herr, sehen Auf sie und ihren Bund ; Und dein Wille, und deinen Kindern Noth thu , wie die Gemeine Mit Jesu sich Hilfdu das Haus uns bauen Mit dei reine , An ihrem Beiſpiel kund ! ner Segenshand ; Wenn wir uns selbst Mel. Herr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. vertrauen, So bauen wir auf Sand! 8. Schenk uns ein fromm Gesinde, 2977. Ein Weib , das Gott den Das man in Allem ' treu, Keusch und Herren liebt, Und sich stets in der Tu gehorsam finde, Das dir ergeben sey ! gend übt, Ift viel mehr Lob's und Lie Hilf uns , fie treu belohnen , Wie dubens werth, Als alle Perlen aufder Erd'. den Treuen lohnst, Und ihrer Schwach2. Ihr Mann darf mit dem Herzen heit schonen , Wie du auch unser frei Berlassen sich auf ihre Treu' ; schonst ! Sein Haus ist voller Freud'und Licht, 9. Du weißt es, wo wir wallen, An Nahrung wird's ihm mangeln nicht. Kennst unsern blöden Sinn. Ach, wenn 3. Sie thut ihm Liebes und kein Leid, wir irgend fallen, So wirf uns nicht Durchsüßet seine Lebenszeit; Sie nimmt dahin ! Willst du die Ruthe schärfen, sich seines Kummers an Mit Croft und Dann, Vater, lehre du Uns willig Rath, so gut sie kann. unterwerfen , Und sende Trost und 4. Die Woll' und Flachs sind ihre Ruh' ! Lust, Was hierzu dient, ist ihr bewußt; XIII. Trauungs- und Ehelieder. 589 Ihr Handlein greifet selbst mit zu, Hat Gut, Sind zart am Leib und ernst an oftmals Müh , und selten Ruh'. Muth ; Du aber, meine Kron' und 5. Sie ist ein Schifflein auf dem Zier, Gehst wahrlich ihnen Allen für ! Meer, Wenn dieses kommt, so kommt's 18. Was hilft der äußerliche Schein ? nicht leer ; So schafft auch sie an allem Was ist's doch, schdn und lieblich seyn? Ein Weib, das Gott liebt, ehrt und Ort , und ſehet ihre Nahrung fort. 6. Sie schläft mit Sorg', ist früh scheut, Das soll man loben weit und heraus , Gibt Futter, wo sie soll , im breit. 19. Die Werke, die sie hier verricht't, Haus , und speist die Mägde, deren Hand zu ihren Diensten ist gewandt. Sind wie ein schönes, helles Licht; Sie 7. Sie gürtet ihre Lenden fest, Und dringen bis zur Himmelspfort", Und gürtet ihre Arm' auf's best' ; Ist froh, werden leuchten hier und dort. Paul Gerhard, wenn's wohl von Statten geht, Worauf ihr Sinn und Herze steht. Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 8. Wenn Andre löschen Feu'r und Licht, Verlöscht doch ihre Leuchte nicht; 2978. Erhebt euch, frohe Jubel Ihr Herze trachtet Lag und Nacht zu lieder, zu Gottes lichtem Thron em Gott, der Tag und Nacht gemacht. por! Der Welten trägt, er neigt her 9. Sie nimmt den Rocken, setzt sich nieder Voll Huld sein väterliches Ohr. hin, Und schämt ſich nicht, daß sie ihn Gott , der da iſt, ſeyn wird und war, spinn' ; Ihr Finger faßt die Spindel Gott segue dieses neue Paar! wohl, und macht sie schnell mit Garne 2. Ja, möge Gott euch beide segnen ! voll. Mög' er, ohn' den kein Haupthaar fällt, 10. Sie hört gar leicht der Armen Mit Licht und Kraft euch stets begeg= Bitt', Ift gütig, theilet gerne mit; Ihr nen Beim Gang durch diese dunkle Haus und alles Hausgesind' Ist wohl Welt ! Gott, segne dieses neue Paar ! verwahrt vor Schnee und Wind. Sey mit ihm heut' und immerdar ! 11. Sie stickt, fie nåht, sie wirkt mit 3. Kund soll's von heut ein Tag. Fleiß, Macht Decken nach der Künstler dem andern Und eine Nacht der andern Weis , Halt selbst sich sauber ; weiße thun, Wie froh in ihm ihr könnet wan Seid' Und Purpur ist ihr schönes dern, Und still in seiner Führung ruhu. Gott, fegne dieses neue Paar ! Sey mit 1 Kleid. 12. Ihr Mann ist in der Stadt be ihm heut' und immerdar ! rühmt, Bestellt sein Amt, wie sich's ge 4. Nach reich empfangnem Segen ziemt; Er geht, steht und siht oben an, tretet Ihr kaum vom heiligen Altar, So seht ihr, wie hier wieder beter Für Und was er thut , ist wohlgethan. 13. Ihr Schmuck ist, daß sie reinlich euch der treuen Freunde Schaar : Gott, ist; Ihr Ehr' ist, daß sie ausgerüst't segue dieses neue Paar ! Sey mit ihm Mit Fleiße, der gewiß zuleht Den, der heur' und immerðar ! 5. Wohl euch, Gott wolle bei euch ihn liebet , hoch ergött. 14. Sie dffnet ihren weisen Mund, bleiben, Eu'r Fels und eure Zuversicht! Thut Kindern und Gesinde kund Des Mdg' er's in eure Herzen schreibenz Höchsten Wort , und lehrt sie fein Wenn Alles wankt, Gott wanket nicht ! Gott, segne dieses neue Paar! Sey Fromm, ehrbar und gehorsam seyn. 15. Sie schauet , wie's im Hause mit ihm heur' und immerdar ! 6. Laßt euch vom Worte Gottes lei . geht, Und wie es hie und dorten steht ; Sie ißt ihr Brod, und sagt dabei, Wie ten , Nach Jesu bildet euern Sinn, so groß Unrecht Faulseyn sey. Stets eingedenk der Ewigkeiten ; Dort 16. Die Söhne, die ihr Gott be führt das Pilgerleben hin ! Gott, ſegne scheert , Die hålt sie hoch, sehr lieb und dieses neue Paar! Sey mit ihm heut werth; Ihr Mann, der lobt sie spåt und immerðar ! und früh, und preiset selig sich 7. SchwörtjedenMorgen heil'geTrette Gott, Christo, eurem Cheband , Und und fie. 17. Viel Tdchter bringen Geld und prüft am Abend euch aufs Neue, Ob 590 Sechstes Buch. (Nach der Trauung.) ihr noch pilgert Hand in Hand ! Gott, Mel. Nun danket Alle Gott. segne dieses neue Paar ! Sey mit ihm heut' und immerbar! 2980. Gehtfröhlich nun dahin In 8. Schämt euch nicht , Gott um stillem Gottvertrauen ! Ihr werdet fort Guad' zu flehen, Ohn' den euch keine und fort Viel Heil, viel Gutes schauen. Freude blüht; Seyd trage nicht, vor Sehr gnådig ist der Herr ! Habt ihr ihm zu stehen, Bis ihr in Liebe zu ihm nur Ihn erwählt Zum Freund, so wisset glüht ! Gott, segne dieses neue Paar! ihr, Daß euch kein Segen fehlt. Sey mit ihn heut' und immerdar ! 2. Wie er in seiner Hand Die Wel 9. Flieht dieser Erde Eitelkeiten, ten alle tråget, So lenkt er euren Gang Sie sind zu klein für euern Geist ; Denn Im Lieben unbeweget. O bleibt ihm euer warten Ewigkeiten , Wo nichts kindlich treu , So bleibt in Freud' und mehr gilt, was irdisch heißt! Gott, Leid Er selber euer Theil, Bis in die E. E. G. Langbecker. segne dieses neue Paar! Sey mit ihm Ewigkeit ! heut' und immerdar ! (Nach der Trauung.) Mel. Nun danket Alle Gott. 10. Wohlan , ergreift in Gottes freude und voll Vertrau'n den Pilgers 2981. Gott Lob, wir sind getraut; stab, Daß euch nichts von einander Der Segen ist gegeben,, Daß Brauti scheide, Von Gott nichts, bis ins stille gam und Braut Im heil'gen Bunde le Grab! Gott, segne dieses neue Paar! ben ! Nun sind wir Mann und Weib, Sen mit ihm heut' und immerdar; Ein Herz des Andern Herz , Ein Geist 11. Wohlan , es sey mit euch der und auch Ein Leib, In Freuden und in Friede, Die treuste Liebe lebenslang ! Schmerz ! Beim Morgen und beim Abendliede 2. Was Gott zusammen fügt, Darf Stärkt täglich euch im Christengang ! nun ein Mensch nicht scheiden. So les Gott, segne dieses neue Paar ! Sey mit ben wir vergnügt , Der Himmel hilft ihm heut' und immerdar ! und Beiden ; Die Namen schreibet 12. Wohlan, so sprecht: Herr, wir Gott Ins Buch des Segens ein ; Er geloben Dir ew'ge Treue, hand in selbst, Herr Zebaoth, Will Schild und Hand , Bis wir dich schauen einst dort Sonne seyn. oben, In jenem selgen Heimathland ! 3. Erfülle nun dein Wort, Das du, Gott, der da ist, seyn wird und war, o Herr, gesprochen, So wird das Band Sen mit euch heut', sey's immerdar! hinfort Durch keinen Feind gebrochen ! Wohn' unter uns allein , Der du drei Mel. Wer nur den lieben Gott läßt 2c. einig bist, Und laß uns einig seyn In 2979. Es hat der Herr zu allen dir, Herr Jesu Christ ! 4. Mehr unsrer Liebe Gluth, Mach' Zeiten Der Seinen ganzen Laufbedacht, Ihr Kleinstes selbst auf allen Seiten heilig ihre Flammen ; Gib einen treuen Von Ewigkeit her ausgemacht , Bis Muth, Und halt' uns fest zusammen, auf Ein Haar von ihrem Haupt ; | Daß uns kein Kreuze trennt, und keine Wohl dem, der bis aufs Kleinste Last erdrückt ; Daß, wenn die Sonne brennt, uns auch dein Thau erquickt ! glaubt ! 2. Er spricht : befiehl mir deine 5. Wir stellen dir es heim, Wie du Wege; Sie sind in mir schon aus uns hier willst führen ; Du wirst auch erfehn! Trau' meiner treuen Vater Honigseim In unsern Wermuth rühren. pflege, So wird es gut und selig gehn ; Führst du uns wunderbar, Nur selig So geb' ich dir aufjedem Schritt Auch führ uns hin ! In Ndthen sucht man meines Geistes Leitung mit ! did ; Das Kreuz ist nur Gewinn. 3. Sieh' nun, o Herr, auf diese See= 6. Nun, mach' es immer gut, Du len, und laß sie dir befohlen seyn ; Laß Brunnquell aller Güte! Ninum stets in fie nur deine Wege wählen, Mach' fie deine Hut Leib, Leben und Gemüthe ! mit deinem Blute rein , Bis sie zu dei- | Hier hast du Herzund Hand ; Wirst nem Reich eingehn , Und ewig jauch- du, Herr, mit uns seyn, Soll unser zend vor dir stehn ! Ehestand Dir tausend Opfer weihn. XIII. Mel. Trauungs- und Ehelieder. Vom Himmel kommt der 2c. 1 591 6. Dann bleiben wir durchdrungen 2982. Gott Schöpfer, Stifter Von reiner, edler Gluth ; Dann haben heil'ger Eh', Schau' auf dieß Paar aus wir errungen Das höchste Erdengut ! 7. Dann kann uns nichts mehr deiner Hdh, Das vor dir steht, und seinen Bund Hier vor dir schließt mit scheiden, Kein Reichthum, keine Noth, Kein Glück und keine Leiden, Kein Le Herz und Mund ! 2. Mit Gnade schau' auf sie herab! ben und kein Tod. 8. Dann wallen wir im Frieden; Bes Laß sie zusammen bis ins Grab In Lieb' und Treue einig seyn, Und Jesuseligt Hand in Hand, Und tragen still hienieden , Was uns dein Rath ge= all ihr Leben weihn ! 3. Laß sie einander inniglich Stets sandt. lieben, doch nie mehr, als dich ; Von 9. Mag dann die Stunde schlagen, Untreu' fern, im Herzen rein, Auch Die uns dem Schmerze weiht : Die Liebe weiß zu tragen Das schwerste teusch in Wort und Werken seyu ! -4. Lehr sie in Eintracht dir ver- Erdenleid ! trau'n , Zusammen ihre Seel' erbau'n, I 10. Sie glaubt, sie hofft, sie duldet Zusammen deine Hülf' erflehn, Zusam- Mit dir ergebnem Sinn ; Selbst, was men auch dein Lob erhöhn ! sie nicht verschuldet, Nimmt sie in 5. Was ihnen ihr Beruf gebeut, Demuth hin. 11. Doch, wenn nach bangen Schmer Das laß sie thun mit Freudigkeit ; Und fo geling' ihr frommer Fleiß zu ihrem zen Das Leben sich erhellt, Dann wird Lob und deinem Preis ! den treuen Herzen Zum Himmel diese 6. Und wenn des Lebens Last und Welt ! S 12. Denn Liebe , die , durch Leiden Müh Auch sie beschwert, so tröste fie ; Ein Jedes trag' des Andern Last, Wie Geprüft, sich treu bewährt, Sie ist's, du, o Herr, verordnet hast! die Erdenfreuden Zu himmlischen vers 7. Wenn Kreuz nach deinem Rath | klårt. fie drückt , Laß sie darin nicht uner13. Drum lautre unfre Triebe, Ers quickt; Gib süße Tage nach dem Leid, fülle unser Herz Mit wahrer, reiner Und ſegn' es für die Ewigkeit ! Liebe, und lent es himmelwärts ! 8. Und trennet einst der Tod ihr 14. Laß , fest in dir verbunden, Band, So sey's ihr Trost, daß deine Stets einen Pfad uns gehn, Daßwir Hand Die, welche hier sich treu geliebt, einst, treu erfunden, Vereint dein Ant Einander ewig wieder gibt. lig sehn! Johann Adolph Schlegel. Mel. Dir, dir , Jehovah , will ich singen. Mel. Chriftus, der ist mein Leben. 2984. Jehovah , Gott voll Glanz 2983, Herr, sich auf diese Stunde und Ehre, Im loberfüllten Himmel Mit Baterhuld herab , Daß wir bei wohnest du ! Vernimm den Dank und unserm Bunde Beharren bis ans freundlich hdre Auch unsern schwachen Grab! Lobgefangen zu ! Umströmt von Heil, 1 2. Du hast den Schwur vernommen, von deiner Huld gerührt , Lobpreisen Geschrieben in dein Buch ; Ach , laß wir dich, der uns liebend führt. aus ihm uns kommen Nur Segen, 2. O, diese Welt, an milden Gnaden nimmer Fluch ! Wird sie in deinem Eingebornen reich ! 3. Ja, gib uns deinen Segen, Du Wie.heilst du ihren schweren Schaden, guter Vater du ! Wend' uns auf allen An Gnade dir bei allen Völkern gleich ! Wegen Dein Gnadenantlik zu ! Dich rühmet, wer im Sohn gesegnet ist, 4. Zieh' ganz in unsre Hütte Und Und zeuget laut, daß du die Liebe bist! unsre Herzen ein ; Laß stets in unsrer 3. Du, Liebe, liebst; o pflanze Allen Mitte Auch deine Wohnung seyn ! Gleich heilige, gleich sanfte Regung 5. Verklärst du unsre Triebe, Er ein ! Laß unter uns mit Wohlgefallen füllst du unserHerz Mit wahrer, treuer Verbundne Menschenherzen glücklich Liebe, Und hebst es himmelwärts : seyn ! Dich preise, wer zum heilgen 1 592 Sechstes Buch. Liebesband Eintreues Herz durch deine ) fleht ; Ja, gib dich selbst, wir sind dein Eigenthum ! Leitung fand! 4. Ein Paar, vereint zu keuscher 2. Wir wollen, Herr, das beste Theil Ehe, Naht deinem heiligen Altare sich; erwählen, Dich selbst ; du bleibest unser Es knieet hier, daß es dich flehe: Herr, ew'ges Gut ! Wir wollen uns aufs fegne zeitlich uns und ewiglich ! Die neue dir vermählen , Und übergeben dir wahre Liebe stammetja von dir : Drum Leib, Geist und Muth. O drúď aufs segne unser Lieben für und für! neu' dein Gnadensiegel drauf! Wir 5. Wir denken der Verheißungs- sollen dein Geschöpf, dein Tempel worte, Die du dem heil'gen Ehstand seyn ; So prág' uns auch dein neues beigelegt ; Bekräft'ge sie an diesem Leben ein , Das dich nur liebt , und Orte ; Laß diese Lieben dein ſeyn un- | fördre unsern Lauf! bewegt ! Dir treu zu seyn geloben heute 3. Du brachtest uns so wunderbar sie ; Drum flehen wir : o Herr, verlaß zusammen ; Du führtest uns in diesen fie nie! heil'gen Stand. Ach, so entzünde neu 6. Du höchste Macht , du ew'ge der Liebe Flammen , Die uns mit dir Treue, Du Erster, Letter , herrschest zu einem Geist verband ! Gieß' heils immerdar ! Sey unser Fels, ja, deiner ges Del den Lampen täglich zu ! Ja, freue Sich unser Herz in Freuden und treuste Liebe, mach' durch deine Treu' Gefahr ! Hallelujah , Jehovah weichet Erst Alles recht in unserm Herzen neu, nicht ; Sein Antlig leuchtet unserm Daß tåglich es in deiner Liebe ruh' ! J. G. Schöner. 4. Wir wollen stets in deiner Lieb' Angesicht ! uns üben ; Wir wollen nur in dir vers bunden seyn ; Wir wollen nur in dir Mel. Lobe den Herren, den mächtigen, einander lieben, - Du stellst in unsern Gnade Herren 2985. Lobet den ! die Bund dich mitten ein ! Dann reißt das hat Alles vollendet ; Augen und Herzen, Band nicht, das dreifältig ist ; Wir send dankbar zum Himmel gewendet ! bleiben dir, o Gottes Sohn, getreu, Psalmen, erwacht, Preiset die himm- und find, in dir gebunden , dennoch lische Macht, Die uns die Freude ges frei , Weil du der König aller Treuen fendet ! bist. 2. Auf, ihr Geliebten, und lasset den 5. Laß uns nicht in der bden Welt Vater uns loben, Der eure Liebe ge verweilen ! O fåhen wir dieß arme Le krönt mit der Weihe von oben ! Mor ben an Als Pilger, die zur ewigen Heis gen, wie heut , Sey nun das Herz ihm math eilen, Und die im Laufe nichts geweiht , Täglich zum Danken er verhindern kann ! Laß uns auf deinem hoben! schmalen Lebenssteg Stets Hand in 3. Lobet den Herren ! Nun gehet im Hand getreulich weiter gehn, Und nim Frieden von hinnen ; Forthin vom Heimer ruhen, bis wir vor dir stehn ! land gesegnet sen jedes Beginnen ! führe, Herr, uns auf dem ew'gen Weg! feine Kraft, Die in uns wirket und 6. Auf dieser Erde suchen wir nicht schafft, Laff' euch den Himmel ge Ruhe Für unser Fleisch, dem nur der winnen! Tod gehört. Du Meister deiner Glau bigen, o thue Nur Alles von uns ab, (Gebet eines neugetrauten Brautpaars.) was dich nicht ehrt ! Was uns nicht Me l. So führst du doch recht selig. · immer näher zu dir führt, Was uns 2986. Vaterherz, wie sollen wir will nieder zu der Erde ziehn , Das laß dich preisen, Daß du auch uns so selig uns eilig, als wie Schlangen, fliehn ; halt' uns unbefleckt, wie's dir ges hast geführt? Wir kommen nun, uns dankbar zu erweisen , Da unsre Seele bührt! nichts als Liebe spurt. Erweck' uns 7. Du hast so viele Sunder schon selbst zu deinem Lob und Ruhm , Und zum Leben. Zur Herrlichkeit geführt schenke uns viel Weihrauch zum Geber, und heimgebracht. Auch wir sind deis Gib gnådig, was das Herz von dir er- [ ner Führung übergeben ; Und so voll XIII. Trauungs- und Ehelieder. 598 end' uns deine Gottesmacht! Ach, so deines Geistes Spruch, Darinnen sey bewahr' uns stets in deiner Hand ; Du dein Leben, Ohn' allen Sündenfluch! 4. Daß nicht die Liebe weiche, Gib woll'st als Stern des Morgens vor uns gehn, Als Lebenssonne uns vor Augen deiner Liebe Schein, Und kehr' mit dei stehn , Bis wir erreicht das ew'ge nem Reiche In ihrem Hauſe ein! Die Vaterland ! schönste Hochzeitgabe Sen du , dein 8. Laß uns die Lampen dir nur Fried' und Geist, Bis daß der Leib zum stündlich schmücken, Und sehnsuchtsvoll Grabe, Der Geiſt zum Himmel reist! dir stets entgegen gehn ! Laß keinen Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. Feind uns je das Ziel verrücken , Nein, Laß uns stets mit Flehen vor dir stehn ! 2988. Segen über eurem Bunde ! Nur betend wird der Anfang recht Im Frieden fließe jede Stunde In eu gemacht; So führ' uns tief in das Ge-4rer Che sanft dahin ! Sollt' auch oft bet hinein; Darüber werden sich die ein Tropfe Leiden Sich mischen in den Engel freu'n, Das sendet Licht in Kelch der Freuden , So danket eurem jede Erdennacht ! Gott für ihn! Lernt auf zum Heiland 9. So viel wir hier im Geist ein sehn, Und seine Wege gehn Ohne Wan ander lieben, Und trachten, im Gebet ken ! Er sey eu'r Gott In Glück , in uns treu zu seyn , So viel wird uns Noth, Im Leben, und auch einst im Tod! 2. Gott der Eh', sey mit uns Allen ! auf ewig angeschrieben , So viel stellt dort die reife Frucht sich ein. O darum Hilf uns in heil'ger Ehe wallen , Mit gib uns Treu' und Wachsamkeit , Daß Glaubensmuth und Freudigkeit ! Laß Kein's das Andre stdre, noch zerstreu', uns, Herr, in deiner Stärke Verrichten Nein, daß es ihm ein Sporn zum alle unsre Werke Zur Saat auf jene Himmelsey ; Ja, dazu mach', o Herr, Ewigkeit ! Erfreu' uns spåt und früh ; uns selbst bereit ! Mach' uns des Lebens Muh' Leicht in 10. Wir trauen innigst deinen Wun Liebe, Und leicht in dir ! Herr, bleibst derwegen, Wir wissen ja , daß deine du hier , Dann sind wir stark, dann Hand uns führt ; Wir wollen wir siegen wir ! gends unsre Håndé regen , Als wo wir Mel. Lobe den Herren, den mächtigen König. deinen Willen erst gespürt. Nun führ' uns in dieß neue Leben ein ! Steh' hold 2989. Senke, o Vater, hernieder uns bei, und ſegne Herz und Haus, den göttlichen Frieden Auf die Ver Und schirme, tröste , hilf uns selig lobten , die du für einander beschieden ! · Bis Alles wird in dir vollendet Herr, sey ihr Theil ! Segne mit Leben seyn! und Heil Deine Erldsten hienieden ! 2. Führe sie, Jesus, du Heiland, Mel. Befehl du deine Wege. auf ebenen Wegen ; Laß sie einander in 2987. wesentliche Liebe , Du liebender Treue sich pflegen ; Treibe. Quell der Heiligkeit ! Du hast durch zurück Untreu' und bdses Geschick; Gib reine Triebe Den Ehstand eingeweiht; ihnen himmlischen Segen ! 3. Herr, du bist weise, du schenkest Beim ersten Hochzeitfeste Hast du die Braut geführt, Und auf das Allerbeste nicht immer uns Freuden ; Ung zu be Mit deinem Bild geziert. kehren, zu heiligen, schickst du auch Lei 2. Du woll'st auch diesen Zweien, den , Beugst unsern Sinn, Trübeſt den Die deine Hand vereint, Den Eh'stand reichsten Gewinn ; Doch nicht, um von benedeien, Holdsel'ger Menschenfreund ! uns zu scheiden ! 4. Hast du für sie denn auch Leiden Herr, wohn' auch ihrem Feste , Wie dort in Kana , bei, Daß sie und ihre und Thränen erkoren, Daß sie für dich und dein Himmelreich werden geboren : Gåste Dein Segenswort erfreu' ! 3. Leg' deinen Gottessamen In ihre Herr, o gib Kraft ! Du bist's allein,. Seel' hinein, Daß sie in deinem Na der sie schafft; Laß sie nicht gehen ver men Fruchtbare Pflanzen seyn ; Und loren! 5. Laß sie nach freudigen Tagen, was du , Herr, willst geben . Durch 38 Knapp's geistl. Liederbuch . II. 594 Sechstes Buch. nach Sorgen und Weinen , Selig vor | Steht in steter, voller Blüth', Wenn dir, o barmherziger Heiland, erschei- sonst aller Liebe Blum' Als ein Schatz nen, Daß sie verklärt, Deiner Erbars ten sich verzieht ; Und wenn aufhört mungen werth, Dort sich auf ewig all Treu', Ist doch ihre Treue neu. vereinen ! Langbecker. 11. Ihre Lieb' ist immer frisch, Und verjüngt sich fort und fort ; Liebe zierer ihren Lisch, Und versüßet alle Wort' ; 2990. Voller Wunder , voller Liebe gibt den Herzen Rast Bei der Kunst , Voller Weisheit, voller Kraft, Müh' und Sorgenlast. Voller Gnade , Huld und Gunst, 12. Geht's nicht allzeit, wie es soll, Voller Labsal, Trost und Saft, Voller Ist doch diese Liebe still, Hält sich in Wunder, fag' ich noch , Ist der keus dem Kreuze wohl, Denkt, es sey des schen Liebe Joch. Herrrn Will', und versichert sich mit 2. Die sich nach dem Angesicht Nie- Freud' Einer künftig bessern Zeit. mals hiebevor gekannt , Auch sonst im 13. Unterdeſſen geht und fleußt geringsten nicht mit Gedanken zuge : Gottes reicher Segensbach , Speist wandt , Derer Herzen , deren Hand die Leiber, tränkt den Geist, Stärkt des Knüpft Gott in ein Liebesband . Hauses Grund und Dach; Und was 3. Dieser Vater zeucht sein Kind, klein , gering und bloß, Macht er Jener sein's dagegen auf; Beide treibt ihr fondrer Wind , Ihre sondre Bahn mächtig , viel und groß. 14. Endlich, wenn nun' ganz voll und Lauf; Aber wenn dieZeit nun dar, bracht, Was Gott hier in dieser Welt Wird's ein wohlgerathnes Paar! 4. Hier wächst ein geschickter Sohn, Frommen Kindern zugedacht , Nimmt Dort ein' edle Tochter zu ; Eines ist der er sie ins Himmelszelt, und drückt sie Andern Kron', Eines ist des Andern mit großerLuft Selbst an seinen Mund' Ruh' , Eines ist des Andern Licht, und Brust. 15. Nun, so bleibt ja voller Gunst, Wissen's aber Beide nicht ; 5. Bis, so bald es Dem beliebt, Voller Labsal, Trost und Saft, Voller Der die Welt im Schooße hält , und Wunder, voller Kunst, Voller Weis zur rechten Stunde gibt Jedem, was heit, voller Kraft , Voller Wunder, ihm wohlgefällt : Da erscheint in Werk | sag' ich noch, Bleibt der keuschen Liebe Paul Gerhard. und That Der so tief verborgne Rath. Joch! 6. Jederfindet, Jeder nimmt, Was > Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. der Höchst ihm ausersehn ; Was im Mel. Nicht so traurig , nicht 2c. Himmel ist bestimmt, Pflegt aufErden 2991. Von dir, du Gott der Einig zu geschehn ; Und was denn nun so ge keit, Ward einst der Ehe Bund geweiht; schicht, Das ist sehr wohl ausgericht't. Wie hoch ist er zu ehren ! Vernimm, 7. Defters denkt man, daß und dieß Herr, unser innig Flehn ; Sieh' gnådig Håtte können besser seyn ; Aber wie die an, die vor dir stehn, Ihr Bündniß zu 1 Finsterniß * Nicht erreicht den Sonnen beschwören ! Laß sie, Vater, Dir er schein : Also geht auch Menschensinn geben , Einig leben , Treu fich lieben, Hinter Gottes Weisheit hin. Tren die Pflicht der Chriſten üben. 8. Laß zusammen, was Gott fügt ! 2. Nimm sie in deine Vaterhut, Der weiß, wie's am besten sey ; Unser Daß ihnen nie ein wahres Gut Zum Denken fehlt und trügt, Sein Gedank vollen Frieden fehle. Laß ihren Bund ift mangelfrei; Gottes Werk hat festen fie nie entweihn, Keusch, redlich, fromm Fuß, Wenn sonst Alles fallen muß. und stille seyn, Sich und der Welt zum 9. Siehe frommen Kindern zu, Die Segen ! Laß sie, Vater , Voll Ver im heil'gen Stande stehn, Wie so wohl trauen Auf dich schauen, Freudig ster Gott ihnen thu', Wie so schon er lasse ben , und vereint den Himmel erben ! gehn Alle Thaten ihrer Hånd' Auf ein Johann Joachim Eschenburg. gutes , selges End' ! 10. Ihrer Tugend werther Ruhm XIII. Trauungs- und Chelieder. Mel. Wie schön leuchtet uns der Morgenstern. 595 leidensvoll Die Thränen lässet fließen. 2992. Wie schön ist's doch, Herr Doch wer sich still gibt in Geduld, Deß Jesu Christ, Im Stande, da dein Ses Leid wird Gottes große Huld In reis gen ist, Im Wandel heil'ger Ehe ! Wie chen Freuden schließen. Trage, Hoffe steigt und neigt sich deine Gab' Und al- Nur ein wenig ; Unser König Wird be les Gut so mild herab Aus deiner heil- hende Machen , daß die Angst sich gen Höhe, Wenn sich An dich Fleißig wende! 8. Komm, omein König, nah' herzu ! halten Jung'und Alten, Die im Orden Gib Rath im Kreuz , in Ndthen Ruh', Eines Lebens einig worden ! 2. Wenn Mann und Weib sich wohl In Aengsten Trost und Freude ! Deß begehn , und unverrückt beisammen sollst du haben Ruhm und Preis, Wir stehn Im Bande reiner Treue, Da wollen ſingen bester Weis', Und danken wächst das Glück gar schön und klar, alle Beide, Daß wir Bei dir, Deinen Da sieht man, wie der Engel Schaar Willen zu erfüllen , Deinen Namen Im Himmel selbst sich freue. Kein Ewig loben werden ! Amen. Paul Gerhard. Sturm, KeinWurm Kannzerschlagen, Kann zernagen, Was Gott giebet Dem Mel. Wie fchon leucht't uns derMorgenstern. Paar, das in ihm sich lieber. (Pf. 127.) 3. Zwei Herzen sind auf ihn gericht't, Drum thut er, wie sein Wort verspricht, 2993. Wo Gott ein Haus nicht Ist mitten unter ihnen. Von erster bis selber baut, Wo Gott nicht Braut und . zu letzter Stund' Bleibt er der Dritt' in Bråut'gam traut, Ist Rath und Werk ihrem Bund, Dem sie mit Freuden die vergebens . Wo Gott des Hauses Gang nen. Stets wird Ihr Hirt Treu fie regiert, Dem Bräutigam die Braur weiden , Bis mit Freuden Sie einst zuführt, Da quillet Lust des Lebens. Wählet !! kommen In das Vaterland der Zählet, Wåhlet Sorget, denket ! Wenn Gott lenket , Wird's gelingen ; Frommen. 4. Der Mann wird einem Baume Sonst wird Niemand was erzwingen ! gleich , An Aesten schön, an Zweigen 2. Wenn Gott die Stadt nicht selbst reich; Das Weib gleich einem Reben, bewacht , Dann gibt kein Wächter Der seine Trauben trägt und nåhrt, | g'nugsam Acht, und Feind und Flam Und sich jemehr und mehr vermehrt men wüthen. Wo Gottes Hand nicht Mit Früchten, die da leben. Wohl dir, Ehen schließt, Wo Er nicht wird um's ozier, Mannes Sonne, Hauses Won- Ja begrüßt, Da sprossen keine Blüthen. ne, Ehrenkrone ! Gott denkt dein auf Schauet, Trauet : Wer Gott dienet, seinem Throne ! Der nur grünet ; Die ihn fliehen, 5. Den Kindersegen theilt er aus, Müssen sich zu Tode mühen ! Und mehrt mit Freuden euer Haus, 3. Umsonst springſt du vom Lager Sein Reich daraus zu bauen. Sein auf, Und eilst vor Tag mit bangem Wunderwerk geht immer fort, Und seiz Lauf, Brod, Kleidung zu erjagen. Um nes Mundes starkes Wort Läßt eure sonst sitz'st du bis Mitternacht , Und Augen schauen : Freude, Weide, Wenn, denkst, es sey nicht g'nug vollbracht, gleich Saaten, Sie gerathen ; Und auf Und iſs'st und trinkst mit Zagen. Hülle, Allen Ruhet Gottes Wohlgefallen ! Fülle Edler Gaben Soll der haben, 6. Seyd gutes Muths ! wir sind es Der, begnadet, Jesum zu der Hochzeit nicht, Die diesen Orden aufgericht't, | ladet. Es ist Gott, unser Vater ; Der hat uns 4. Gott ist es , der auch Kinder je und je geliebt, und bleibt, wenn uns schenkt , Wenn er ein Paar zu ſegnen fre Sorg uns trübt, Der beste Freund denkt Mehr , als mit todten Gütern. und Rather! Anfang, Ausgang Aller Sucht solchen Segen heiliglich ! Die Sachen, Die zu machen Wir gedenken, ihn erlangen , freuen sich Mit dank baren Gemüthern. Großes Ist es, Wird er wohl und weislich lenken. 7. Zwar bleibt's nicht aus , es Christo schöne Töchter, Edhne Zu ge kommt ja wohl Ein Stündlein, da man båren, Seiner Erben Zahl zu mehren ! 29 596 Sechstes Buch. 5. Sie zieren der Gerechten Haus, | thut. Du nåhrest dich in deinem Stand Sie dauern harte Zeiten aus, Wo Von treuer Arbeit deiner Hand. 3. Wie eine Rebe trägt viel Wein, Andre unterlågen ; Sie thun mit Gott ihr Werk und Amt ; Ist's Noth, so gehn So wird dein Weib auch fruchtbar ſie allesammt Dem stärksten Feind ents seyn, und deine Kinder jung und frisch, gegen. Sorgt nie ; Zieht sie Zärtlich, Wie Delbaumszweig' um deinen Tisch. treulich, Weislich, heilig ; Jesu Saa 4. So segnet Gott den frommen ten Müssen ewiglich gerathen ! Mann, Der ihn um Segen rufet an, 6. Wohl dem, der, von dem Geist Der seine Hoffnung auf ihn baut, Und regiert , Mit Christo seinen Eh'stand | hm von Herzensgrund vertraut. führt , und Gottes Reich erbauet! 5. Gott wird dich ſegnen fort und Wohl dem, der fromme Kinder hat, fort Aus Zion durchsein werthes Wort, Die er zum Heil der Vaterstadt Im Auf daß du sehest in der That Das Geiste wachsend schauet! Jesu , Jesu, Glück , so Gottes Kirche hat. 6. Er gibt dir seiner Freuden viel, Laß geschehen, Was wir flehen ; Laß es Ehen, Die dein Werk ſind , wohl Verlängert dir des Lebens Ziel, Daß ergehen! Joh. Ad. Lehmus. sich dein Herz gesegnet find't Von Kindeskind zu Kindeskind. Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Mel. Valet will ich dir geben.. (Pf. 128.) (Pf. 128.) 3994. Wohl dem, der Gottes We ge geht, und in der Furcht des Hich 2996. Wohl dem, der Jesum ehret, sten steht! Dein' eigne Hand dich Oft betend vor ihm steht, Auf seine nährensoll; So lebst du recht, und geht Stimme hdret, In seinen Wegen geht! dir wohl! Er nåhret sich vom Segen , Der auf 2. Dein Weib wird in dem Hause der Arbeit ruht ; Gott ist auf seinen • seyn Wie eine Reb' voll Trauben fein, Wegen : Wohl dir, du hast es gut! Und deine Kinder um den Tisch Wie 2. Die Gattin, deine Freude, Wird Oelzweiglein, gesund und frisch. wie ein Weinstock seyn , Mit Frucht 3. Sieh , solch ein Segen hångt dar und Zierrath beide Dich und dein Haus an, Wo lebt in Gottesfurcht ein Mann ; erfreu'n ; Gleich jungen Delbaums Es läßt von ihm der Fluch und Zorn, sproffen Hast du noch jung und frisch Den Menschenkindern angebor'n. Zu deinen Freudgenossen Die Kinder 4. Aus Zion wird Gott segnen dich, um den Tisch. 3. Seht, wie hier in der Stille Der Daß du wirst schauen stetiglich Das Glück der Stadt Jeruſalem, Vor Gott Mann, der Gott verehrt , Genießt des Segens Fülle ! Gott gibt, was er be in Gnaden angenehm . 5. Er fristen wird das Leven dein, gehrt. Aus Zion fließt ihm Leben, Aus Und so mit Güte bei dir seyn, Daß du Salem Friede zu, Und Erd' und Hims wirst sehen Kindeskind , Und dein Ge mel geben Sein Lebenlang ihm Ruh'. schlecht stets Frieden find't. 4. Wer ganz dem Herrn vertrauet, 6. Ehr sey dem Vater und dem Fhm bleibet treu gesinnt , Der sieht Sohn , Sammt heil'gem Geist in seinHaus gebauet Von Kind zu Kindes einem Thron , Das ihm auch innigst kind. Gott segnet ohn' Ermüden Den, sey bereit Von nun an bis in Ewigkeit. der sich zu ihm kehrt. Das Volk hat ew'gen Frieden , Das unsern Gott Mel. Vom Himmel hoch , da komm' ich) 26. verehrt. (Pf. 128.) Mel. Gott, du frommer Gott. 2995. Wohl dem, der Gott von Herzen liebt, und seinem Willen sich 2997. Wohl euch, ihr habt es gut, ergibt, In seiner Furcht beständig steht, Die Gottes Hand verbindet , Wenn Glaub² und Liebe sich Nebst Hoffnung Und nie auf bösen Wegen geht ! 2. Wohl dir, wehl dir, du hast es bei euch findet! Gott spricht durch seiz gut ! Nichts ist, was dir leicht Schaden nen Knecht Das Wort des Bundes XIV . 1 Hausstandslieder. 597 4. Wohl euch, ihr habt es gut, Ihr aus; Sein Segen bauet euch Ein ſich res, festes Haus. gottergebnen Beide ! Gott überschütte 2. Wohl dir, du hast es gut , euch Mit Segen, Heil und Freude ! Mann von Treu' und Ehren ! Du wirst, Gottschenk' euch Leibesfrucht, Und zich' nach Gottes Wort, Durch Arbeit dich sie in die Hdh' , Als Zweige um den ernähren, Geliebter Bräutigam ! Nur Tisch, Als Früchte keuscher Eh'. bleibe fromm und treu, Damit des Her 5. Wohl euch, ihr habt es gut ! Der Herr will bei euch bleiben , und euren ren Huld und Segen bei dir sey. 3. Wohl dir, du hast es gut ! Dein Namen selbst Ins Buch des Lebens Stand ist Gott beliebet, Schwester, schreiben. Die Kirche Christi soll Durch liebe Braut! Nimm an, was Gott dir euch erbauet stehn ; Gedenkt daran, so giebet. Du wirst ein Weinstock seyn folgt Euch ew'ges Wohlergehn ! Dr. V. E. Löscher. Um deines Mannes Haus ; Dein Same breite sich In tauſend Zweigen aus ! XIV. Hausftandslieder. Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. ' geben. Die Unterthanen insgemein 2998. Ach Gott des Himmels, Lehr' stille, fromm, gehorsam seyn, Und Lasse mir, So lang' ich bin auf Erden, für die Obern beten. 7. Laß deiner Gnade Sonnenschein Den uns so våterlich von dir Beschied= nen Theil stets werden ! Gib, Herr, uns In unserm Lande glänzen ; Laß keine unser täglich Brod, Wie es dem armen Feinde bei uns ein , und schütze unsre Laß deiner Engel starke Leibe Noth , Und ein genügsam Herze. Grånzen ; 2. Gib Mäßigkeit und Dankbarkeit, Schaar, Um uns bei drohender Gefahr Wenn du uns viel beschieden ; Und Zur festen Mauer werden ! Ph. Friedr. Hiller. wenn uns weniger bereit, So mach' uns doch zufrieden. Leg' uns nur dei Mel. Mun laßt und Gott zc.' nen Segen zu ! Wo man dir traut, cr= stattest du Durch Segen alle Mängel. 2999. Die ihr bei Jesu bleibet, 3. Gib, daß uns keine Sorge frißt ; Deß Wort euch führt und treibet, Die Laß uns kein heidnisch Geizen , Das ihr nicht von ihm gehet, Weil ihr sein alles Uebels Wurzel ist , zu Sündens | Herz verstehet : lusten reizen. Laß uns die Lügen nicht 2. Was speist euch doch , ihr Arz zum Schild, Den Bauch uns nicht zum men ? - Das göttliche Erbarmen ! Gözenbild, Das Gold zum Trost nicht | Das ſegnet ganz verborgen, Auch ohne eure Sorgen. machen. 3. Wenn wir von Tag zu Tagen 4. Laß mich nicht Ehre, Lust und Geld Mit blindem Sinn verlangen. Die Nothdurft überschlagen, Und rech Gebrauch' ich aber dieser Welt, So laß nen dann die Menge , So sind wir im mich nicht dran hangen. Die Zeit ist Gedränge. 4. Doch wenn wir mit Vertrauen kurz, uns ruft das Grab ; Laß mich bes ſizen, was ich hab' , Als wenn ich's | Ihm auf die Hånde schauen, So nåh ret allerwegen Uns ein geheimer Segen. nicht befäße ! 5. Wie dieses mag geschehen, Das 5. Ach, pråge stets mir in den Sinn, Daß ich, dir Haus zu halten, Gesetzt in kann man nicht verstehen ; Allein man deine Güter bin, Sie redlich zu verwal sieht am Ende : Es ging durch Gottes ten. Der Tag, er eilt so schnell herzu, Hånde ! 6. Man wundert sich, und preiset Da willst du , daß ich Rechnung thu' Bon allen meinen Werken. Den Herrn, der uns gespeiset ; Man 6. Gib Frieden und Zufriedenheit, glaubt von Herzensgrunde, Und dankt Laß Alles einig -leben; Verleih' uns mit frohem Munde. fromme Obrigkeit,. Die treulich dir ers } 7. Kommt her und singtzusammen 4 1 598 Sechstes Buch. Wirrühmen deinen Namen ! Du, Herr, | Aufdeine Gnade ganz allein und deine bist unser König , Dir sind wir unters große Güte. Auch laß uns in der Nächte thänig ! Ph. Fr.Hiller. Grau'n Auf deine treue Hülfe schau'n Mit kindlichem Gemüthe ; Selig, Frdh Mel. Mir nach, spricht Christus ic. lich, Selbst mit Schmerzen In dem 3000. Herr Jesu sey du unser Herzen Dir uns lassen, und dann in Grund zum Hause, das da bleibe, Geduld uns faſſen. 5. Gibst du uns ird'sches Glüď ins Befestige du unsern Bund, Tauf' uns zu einem Leibe, Damit die Freund- Haus, So schließ' den Stolz, die Welt schaft mag bestehn, Wozu wir uns bes lust aus, Des Reichthums böse Gäste ; rufen sehn. Denn wenn das Herz an Demuth leer, 2. Mit Seelen , die in Liebe ſtehu, Und volk von eitler Weltlust wår', So` Läßt sich gar Vieles wagen ; Wenn wir fehlte uns das Beste : Jene Schöne, in Einem Sinne gehn, Ist Alles leicht Liefe , stille Gnadenfülle , Die mit zu tragen. Man ist in Christo auch ge Schäßen Einer Welt nicht zu ersehen. wohnt, Daß Liebe sich durch Liebe lohnt. 6. Und endlich flehn wir allermeist, 3. Die Liebes -Eintracht ist so schdu ! Daß in dem Haus kein andrer Geist, Man hört sie lieblich spielen, Wo Brú- Als nur dein Geist regiere. Der ift's, derin der Eintracht stehn, Und sich fein der Alles wohl bestellt, Der gute Zucht herzlich fühlen ; Das ist wie edler Sai- und Ordnung hält, Der Alles lieblich tenklang , Ein freudevoller Lobgesang . ziere. Sende , Spende Ihn uns Al 4. DerHerr ist selbst in ihrem Bund, len, Bis wir wallen Heim, und droben Spitta. Und segnet sie mit Frieden ; Sein Licht | Dich in deinem Hauſe loben ! und Heil wird ihnen kund ; Sie haben Mel. O du Liebe meiner Liebe. schonhienieden Den Vorschmack ew'ger Seligkeit, Die er den Seinen hält bereit. 3002. Micht' hier eine Gotteshütte Bei uns Menschenkindern ſeyn ! Liebe, Mel. Wie schön leucht't uus der Morgenstern . Fomm in unsre Mitte ! Kehr' in unserm (Josua 24, 15.) Hause ein! Laß den Frieden bei uns 3001. Ich und mein Haus , wir wohnen, Alle eines Sinnes seyn, Die find bereit, Dir, Herr, die ganze Le- wir hier beisammen wohnen , Alle deis benszeit Mit Seel' und Leib zu dienen. ner, Herr, uns frcu'n ! 2. Laß uns treu und redlich handeln! Du sollst derHerr im Hauſe ſeyn ; Gib deinen Segen nur darein, Daß wir dir Sey du immer uns im Sinn ! Laß uns willig dienen ! Eine Kleine Fromme, | kindlich vor dir wandeln, Schenk' uns reine Hausgemeine Mach' aus Allen ! stillen, sanften Sinn ! Daß dochKein's das Andre plage , Keines unzufrieden Dir nur soll sie wohlgefallen. 2. Es wirke durch dein kräftig Wort sey ; Eins das Andre willig trage, Fern Dein guter Geist stets fort und fort An von Zorn, von Unmuth frei! unser Aller Seelen ; Es leucht' uns wie 3. Ach, wir sind doch alle Sünder ! das Sonnenlicht, Damit's am rechten Keines ist vom Bdsen rein ; Sey'n wir Lichte nicht Im Hause mdge fehlen . Greise oder Kinder, Allen macht die Reiche Gleiche Seelenspeise Auch zur Sünde Pein. Und doch trägt uns Got Reise Durch dieß Leben uns, die wir tes Güte , Trägt uns liebvoll allzu uns dir ergeben ! mal , Im Palast und in der Hütte, 3. Gieß' deinen Frieden auf das Trägt uns hier und überall. 4. Eines muffen wir noch lernen : Haus, und Alle, die drinn wohnen, aus, Im Glauben uns verbinde ; Laß uns in Durch das Leben stille gehn , Uns von Liebe allezeit Zum Dulden, Tragen seyn Liebe nie entfernen , Wenn wir Brüder bereit, Voll Demuth, sanft und linde. fehlen sehn. ,, Gott, mein Gott, vers Liebe Uebe Jede Seele ; Keinem fehle, zeiht mir gerne! “ Das, das muß dir Dran man kennet Den , der sich den tröstlich seyn. Nun, so merr es dir, und lerne, Als feln Kind, wie er, vera Deinen nennet! MichaelFensborg, 4. Faß unser Haus gegründet seyn zeihn ! 599 XIV. Hausstandslieder. Mel. Sollt es gleich biswellen scheinen. Hochin des Himmels Höhen, Daß un ser Bau gerathen wohl, Vor dem wir 3003. Wo derHerr dasHaus nicht jego stehen. Du hältstmit deiner Macht bauet, Wo man's ihm nicht anver allein Den Grund, die Schwellen, Holz trauet, Wo man selbst sich helfen will, und Stein, Die Säulen, Balken, Riegel. 3. Jehovah! dir sey Lebenslang Steht das Werk bei Zeiten still . 2. Wenn der Herr die Stadt nicht Für alle deine Werke Preis, Ehr' und hütet, Wo der Feind bald schleicht, Ruhm und Lobgesang Und Herrlichkeit bald wüthet, Wird sie, trotz der Wäch- und Stärke ! Der Morgen und der ter Fleiß, Flammen oder Mördern preis. Abendstern Und alle Engel, lobt den 3. Alles Schaffen und Bestreben, Herrn , und danket seiner Güte! 2 Alles Sorgen, Rennen, Beben Thut es Mel. Nun danket Alle Gott. nicht, wenn's Gött nicht thut, Gott, (Fortsetzung.) (PT. 127.) und ſeine treue Hut. 4. So lange dieses Haus Wird auf 4. Springet früh aus curem Bette, dem Boden stehen , Soll Gottesfurcht Ringt und wirket um die Wette, Siht und Treu' Darinn im Schwange gehen, kalt, hungrig , ausgewacht Bis zur Wenn es des Morgens früh Der Sonne spåten Mitternacht : Strahl begrüßt , Und wenn in tiefer 5. Euer Rechnen, Sorgen, Ringen Nacht Man seine Thüren schließt. Wird euch doch kein Glück erzwingen. 5. Gesegnet sey der Mann , Der Wer sich selber Hülfe schafft, Der ver Gott darinnen dienet ! Sein Weib múſſ' schmähet Gottes Kraft. immer seyn Ein Weinstock, der da grü 6. Fleht den Herrn um seine Gnade, net. Ein jedes Menschenkind , Das Suchet Licht auf seinem Pfade , Lebt hier geboren wird Daß nimm in deinen n d und liebt in ihn euch ein, Dan wir Schuh, Herr Jeſu, treuer Hirt! euer Werk gedeihn ! 6. VorBlitz und Feuersgluth Wollst 7. Schlafend gibt er's seinen Freundu dieß Haus bewahren , Vor Sturm den, Gibt noch Größres, als sie mein und Wassersfluth Und anderlei Gefah ten, Daß sie staunen, wenn sie sehn Soren. Ja , wenn ein Christ darin Be viel um d ſich auf ihre Bitte schließet seinen Lauf, So nimm ihn se trittſtehn. 8.Vorrath Segnen Gott, der Herr, in ihre Mitte. Biel Gerliglich In deine Wohnung auf! bete : reiches Brod , Starker Muth, Mel. Alles is an Gottes Segen ze. wenn Unheil droht! (Psalm 128.) 9. Sorgt nicht für den andern Mor gen! Lernt für eure Seelen sorgen, 3005. Wohl dem, der auf Gottes Trachtet nach der Ewigkeit ! Gott ist Wegen, Im Vertrau'n auf seinen Ses gen, Fromm und kindlich stille geht ! nahe jederzeit. 10. Scheint's, daß wenig Trost vor Der sich seiner Arbeit nåhret ; Wohl handen? Nein, ihr werdet nicht zu ihm ! denn ihm wird beſcheeret , Was Schanden ! Nur der Sünder Haus zer er wünschet, hofft und fleht. 2. Er ist sorgenfrei und fröhlich, Ist fållt, Fromme bleiben Herrn der Welt ! Joh. Ad. Lehmus. er Vater, ist er ehlich, Sieht er Frucht von seinem Leib. Wie ein Weinstock Mel. Sch Lob und Chr' dem höchsten Gut. voller Reben, Die ein festes Haus um (Simmerspruch.) geben, Ist sein fruchtbar-frommes Weib. 3. Freudig zählt er seine Kinder; 3004. Wo Gott , der Herr , das Haus nicht baut, Ist alle Müh' vers Welche andre sind gesünder ? Welche gebens ; Wo man aufseine Hülfe traut, blühn und wachsen so ? Alle stark und Da hilft der Fürst des Lebens , Und wohlgepflogen, Alle sittsam, keusch er führt uns sicher ein und aus , Bis wir zogen, Alle fromm, und frisch und froh. 4. Sißen sie an seinem Tische, Welch ererben jenes Haus , Dort bei den ew's fröhlichesGemische Mannichfalt’ger ein gen Hütten. 2. Dir, Gott ! man billig dankensoll, Lieblichkeit ! Wie , wenn sich Oliven 600 Sechstes Buch. 2. Heil, wenn sich Mann und Weib schlingen, Zweige dicht in Zweige drin= gen, Deren jeder Früchte beut. und Kind In einem Glaubensfinn ver 5. Allen gibt Gott Kleid und Speise, bind't, Zu dienen ihremHerrn und Gott Alle schicken sich mit Fleiße , Gott und Nach seinem Willen und Gebot!/ 3. Heil, wenn ein solches Haus der Menschen lieb zu seyn. Also ist sein Haus gesegnet; Gottes Huld thaut, Welt Ein Vorbild vor die Augen stellt, schneit und regnet Ihm durch alle Fen Daß ohne Gottesdienst im Geist Das fter ein. dußre Werk nichts ist und heißt ! 4. Heil, wenn das Rauchwerk und 6. Also wird von Zions Höhen Gott dem Mann entgegen gehen , Der sich Gebet Beständig in die Höhe geht, seinem Dienste weiht. Alles muß und man nichts treibet fort und fort, dem lieben Frommen Glücken und zu Als Gottes Werk und Gottes Wort! 5. Heil, wenn im äußerlichen Stand · Gute kommen , Allenthalben, allezeit. 7. Nicht allein sein Haus wird ſte Mit fleißiger, getreuer Hand Ein Jeg hen ; Auch die Seelen wird er sehen liches nach seiner Art Im Glauben ſei Segensvoll in Gottes Schuß . Auch nen Geist bewahrt ! oft wen'ger Heil'gen wegen Schickt 6. Heil, wenn die Eltern glaubig Gott Ländern Heil entgegen; Seht ! sind ! Und wenn sie Kind und Kindes das ist des Glaubens Nuk. kind Versäumen nicht am ew'gen Glúď ! 8. Viele Jahre wird er zählen, Nicht Dann bleibet ihres Kein's zurück. 7. Wohl solchem Haus ! denn es ge an Enkeln wird's ihm fehlen , Die er Gottes Wege lehrt. Friede segnet ihr deiht ; Die Eltern werden hoch erfreut, Gemüthe ; Frommen schenkt des Hdch- ! Und ihren Kindern sieht man's an, Wie ſten Güte Mehr, als nur ihr Herz bez | Gott die Seinen ſegnen kann. Joh. Ad. Lehmus. gehrt. 8. So mach' ich denn zu dieser Stund' Sammt meinem Hause diesen Bund : Mel. Herr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. Tråt' alles Volk von Jesu fern: Ich 3006. Wohl einem Haus, wo Je und mein Haus ziehn mit dem Herrn ! K. L. v.Pfeil. sus Christ Allein das All in Allem ist ! Ja, wennEr nicht darinnen wår', Wie elend wår's, wie arm und leer! XV. Wiegenlieder. Eigene Melodie. Geb' dir, der alle Ding' vermag. Hie 3007. Ach lieber Herr Jesu Christ ! mit sollst du gesegnet seyn , Du herze Ach Jesus , Herre Weil du ein Kind gewesen bist, So gib liebes Kindelein. auch diesem Kindelein Die Gnade und mein, Behüt' dieß Kindelein ! Heinrich von Laufenberg. cc. 1440. den Segen dein ! Ach Jesus , Herre mein, Behüt' dieß Kindelein ! Mel. Nun fich der Tag geendet hat. 2. Dein'r Engel Schaar, die wohn' ihm bei, Es schlaf', es wach', und wo es 3008. Du liebes Kind ! wie klein sey. Dein Geist behüt's, o Gottes Sohn, du bist, Ohnmächtig, mittellos, Weiß'st Daß es erlang' der Heil'gen Kron'. Ach nicht, was gut und sündlich ist, Liegst Jesus, Herre mein, Behüt dieß Kindes nackend, arm und bloß: lein ! 2. So bist du durch die Laufe doch 3. Nun schlaf' , nun schlaf' , mein Gott wieder einverleibt ; Der forget, Kindelein ! Jesus soll freundlich bei dir daß sein Engel noch Dein Schutz und seyn. Er wolle, daß dir träume wohl, Hüter bleibt. Und werdest aller Tugend voll. Ach 3. Er ist dein Vater, du ſein Kind, Jesus, Herre mein, Behüt' dieß Kindes Er liebet dich so sehr, Und was er an Icin! dir Sündlich's find't, Wirft er ins tiefe 4. Ein' gute Nacht und guten Tag Meer. EY 1 XV. Wiegenlieder. 601 4. Denn Gottes Sohn wollt' dir zu ! Ende Den Geiſt in ſeine Hånde ; Der gut Ein Kind geboren seyn , Daß er Leib schläft bis zur letzten Zeit. 6. Doch wird verklärt er wallen, dich von der Hölle Gluth Mocht' ewig Wann die Posaunen ſchallen, Aus dúſt lich befrei'n. 5. Deßwegen schlaf' in Sicherheit, rer Grabesnacht. Da wollen wir dann In fanfter, süßer Ruh' ! Denn Gott Beide, In ew'ger Himmelsfreude, Den schenkt dirdie Seligkeit Und alles Gut's | Heiland schau'n in seiner Pracht. dazu. 7. Indeß sey Gottes Segen Auf al 6. Schlaf' wohl, mein liebes Kinde len deinen Wegen , Er segne deinen lein ! Der heil'genEngelSchaar Schirmt Lauf, Und laſs' uns ſelig fahren, Die dich vor aller Angst und Pein , Und Engel uns bewahren; So stehn wir wendet die Gefahr. einst zum Leben auf. 7. Ach, frommer Gott, verlass' uns An dem Bette schlafender Kinder. nicht ! Wir trauen deiner Kraft; Herr, In eigener Melodie. fey du unserHeil und Licht Auf dieser 3010. Dunkel ist's. Des Lebens Wanderschaft. 8. Laß dieses Kind zu deinem Preis laute Tone Sind verstummt in tiefer Erwachsen; steh' ihm bei, Damit es Mitternacht ; Sterne wandeln dort in stets auf dein Geheiß Fromm, keusch | lichter Schöne , Alles schlummert, nur und redlich sey ; die Liebe wacht. 9. Bis endlich seine Seele du Durch 2. Mutterliebe hier in dunkler Tiefe, Mutterliebe dort im Himmelslicht ! einensanften Tod Versetest in die Him melsruh', und endest alle Noth. -Ruhe, Herz ! wenn deine Lieb' ent 10. Danksey dir, o Herr Jesu Christ, schliefe : JeneLiebe ſchläft noch schlum Daß du uns auch zu gut Ein schwaches mert nicht. 3. Auch an Euch, ihr Blumen mei Kind geworden bist ; Nimm uns in deine Hut! nes Lebens , Meine Kindlein, hat sie Schlummert nur! långst gedacht ! es halten nicht vergebens Eure Engel Mel. Nun ruhen alle Wålder. hier die stille Wacht. 3009. Du schläfft in deiner Wiege, 4. Hier ist Bethel, hier istHimmels Mein Kind ; ich aber liege Vor Christi leiter ; Boten Gottes steigen auf und Angesicht ; Der hdret Flehn und Beten, ab, Die der Herr als schützende Beglei Und wird uns selbst vertreten ; Denn ter Seinen Kleinen mit ins Leben gab. dieser Hüter schlummert nicht. 5. Fühl ich ihrer Flügel leises We 2. Du warst ehmals verloren ; Nun hen ? Macht ihr Daseyn mir so wohl bist du neu geboren, Vom Sündenfluche und still ? O, noch mehr begehrt des rein ; Gottsage dazu Amen, Und schreibe Glaubens Flehen, Als der Engel- Nähe deinen Namen Ins Buch des ew'gen Wohlgefühl ! Lebens ein ! 6. Tritt herein mit deinem reichen. 3. Gottwohut in deiner Seele, Daß Segen, Du, der Mütter hört und Kiy ihr kein Trost mehr fehle; Er sey dein der liebt, Die durchgrabne Hand auf Heil und Licht ! Gott stark' auch meis fie zu legen, Die uns jede Himmelsgabe nen Glauben , Und laß mir ihn nicht gibt ! rauben ! Gebet und Hoffnung trügen 7. Dein sind sie! du hast sie mir ge= nicht. geben, Wieder leg' ich sie an deine 4. Ja, wår' ich nur in Allen Nach Brust ; Da versiegle sie zum ew'gen Le Gottes Wohlgefallen Ein stilles Kind, ben , Mache deiner Liebe sie bewußt ! 8. Wärest du nicht mein, du Trost wie du! Nun , Jesus woll' mir geben Schaute ich des Lebens Zucht, Demuth, stilles Leben, Und son der Sünder, Klippen an : - Thränen hatt' ich nur derlich der Seelen Ruh'. 5. So schlaf' denn sanft und stille ! für meine Kinder. Doch du lebst, und Ist's Gottes gnåd'ger Wille , So bin nimmst dich unser an. 9. Birg' fie, Herr , in deinen treuen ich auch bereit ; Nur nehm' er an dem 602 Sechstes Buch. Armen , Heile du der Sünde frühen Engel sind bei dir, Sie lagern sich um Schmerz ! Leite ihren Gang durch dein deine Wiege hier , Sie schau'n im Licht Erbarmen; Weiß'st ja um das arme Jehovah's Angesicht, und stehn dir Menschenherz ! doch zur Seiten; Sie tragen , heben, 10. War der Eltern Irrsal und Vers leiten. derben Mit dem ersten Herzensschlag 4. Schlaf', stilles Kind, in Jesu Ar ihr Theil : O, so laß von dir sie Andres men wohl, Wo dir kein Gut's auf ewig erben, Deiner Unschuld bluterrung mangeln foll ! Der Taufe Bund Behålt nes Heil! den festen Grund , Sein Blut hat ihn 11. Schreib' ins Buch des Lebens geschrieben : Er will dich ewig lieben. ihre Namen, Jene neuen, die die Welt Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. nicht kennt ! Halt' im heil'gen Bundesie zuſammen ; Binde du, wenn je die Welt 3013. Schlaf', Kind ! du liegst am ſie trennt. Mutterherzen ; Dieß wacht und sorget 12. Soll es auch für sie durch Nächte schon für dich , Theilt deine Freuden, gehen, Rührt ihr Klagen schmerzlich deine Schmerzen, Vergißt für dich wohl einst mein Ohr, O so führe aus den bit selber sich. Dein Lächeln ist mir Freu tern Wehen Schöner deines Lebens denquelle, und deine Ruhe ist mein Sieg hervor! Glück ; Auf dir, du Seelchen, hold und 13. Weide deine Schafe ! laß mich helle , Ruht wonnevoll mein Mutter schauen, Daß sie nie auffremder Weide blick. gehn, Und in deines Paradieses Auen 2. Dannblic' ich flehend in dieHdhe, Wo dein und mein Erbarmer wohnt, Freudig einst um ihren Hirten stehn ! 14. Schlummert denn in cures Hir Der auch mit seiner süßen Nåhe Hier Er war ten Namen , Kindlein, der sein Reich über deiner Wiege schwebt. euch zugesagt! Sein Verheißen bleiber ein Kindlein einft auf Erden, So hülf Ja und Amen ; - Nächte fliehn, -los und so klein wie du ; Dir gleich an der ew'ge Aufgang tagt ! kindlichen Gebärden , Schloß er auch Eine Christin. 1833 . seine Augen zu. 3. Nun hält er über dir die Wache, Mel. Seelen Bräutigam . Und denket huldreich nur daran , Wie 3011. Schlaf', du liebes Kind ! er dich gut und selig mache, Dich füh Gottes Engel sind Dir zur Wache zuren woll auf ebner Bahn. Deß tröst' gegeben ; IhreFittige umschweben Dich, ich mich; in seine Hände Leg' ich, ge und fächeln Ruh' Deinem Lager zu. liebtes Kind, dich hin ; Er segne dich ! 2. Friede aus der Höh' Hält noch ja, er vollende Sein Werk in dir nach Angst und Weh Von dir ab ; noch frei seinem Sinn ! 4. Willst deiner Eltern Luft du wer von Kummer Liegst du da in sanfrem Schlummer. Schlummre still und lind, den, So lerne früh von Jesus_Chriſt, Schlaf', du liebes Kind ! Albertint. Von ihm , deß Leben hier auf Erden Zum Vorbild uns gegeben ist. Gehors Eigene Melodie. sam, stille, sanft, geduldig War er als 3012. Schlaf' , Kindlein, schlaf ', Kindlein und als Mann ; Er lebt und an deines Heilands Brust ! Er hat an starb für dich, unschuldig, Drum er dir Anna Schlatter. dir recht seine Herzenslust ; Er sieht auf Alles schenken kann. dich, und liebt dich inniglich, Du bist Mel. Mein Jefu, der du mich. in seinen Gnaden ; Kein Unfall soll dir schaden. 3014. Schlaf', liebes Kindelein, 2. Schlaf , Lämmchen, schlaf' in seis In Gottes Namen ein ! Gott wird wohl ner Obhut ein! Er ist bei dir, und läßt wachen , und dich, sein liebes Schaf dich nicht allein. Er ist dein Hirt, Der Durch einen füßen Schlaf Geſtårkter dich bewachen wird ; Er hat dir's zuges machen. 2. Gott wohnet schon in dir, Und fchworen, Drum bleibst du ihm erkoren. 3. Schlaf' , Liebling , schlaf' ! die bleibet für und für Mit dir verbunden. XV. Wiegenlieder. 603 Er hält dich voller Lust An seiner Va- let, Drum der Dienst der Engel eilet, terbrust zu allen Stunden. Sie zu schüßen allezeit. 4. Jesus herzt die kleinen Kinder, 3. Sein Auge fiehet dich, Sein Herz ergdhet dich An deiner Stille ; Sein Liebt sie mehr als alle Sünder , Weil Feuer hålt dich warm , Es reicht sein das Himmelreich ist ihr. Darum liebe Baterarm Dir Gur's die Fülle. Jesum wieder, Liebes Kind, wie deine 4. Dein Heiland, Jesus Christ, Der Brüder, Und die Engel für und für ! 1 auch dein Bruder ist, Wird dich nicht 5. Aus der jungen Säugling' Munde lassen; Sein Herz , so tren und weit, Hat sich Gott zu aller Stunde Macht Will dich voll Zärtlichkeit Ewig um und Stärke zugericht't , Den erbosten fassen. Feind zu schlagen, Und den Satan zu 5. Der Geist, der Abba spricht und verjagen , Daß er sie verschlinge nicht. uns mit Gnad' und Licht Stets sucht 6. Gott hat dir zuerst das Leben In zu pflegen , Will ſeine Himmelzkraft, der Mutter Leib gegeben, Dich gebild't Die lauter Segen schafft, Ganz in dich und wohl gemacht, Vieles Unglück ab gewendet, Vielen Segen dir gesendet, legen. 6. Es soll der bdse Feind , Der es Eh' du warst ans Licht gebracht. fo grimmig meint, Dichnicht verschlin7. Dieß erwäg' einst, und bedenke, gen. Umsonst ist seine Wuth ; Dein Und stets deine Sinnen lenke Zu dem Jesus ist dir gut, Er kann ihn zwingen. | allerhöchsten Gut. Wachs' an Fröm 7. Es soll die bdse Welt, Die Un- migkeit und Jahren , So wirst du das ruh' in sich hålt, Dich nicht versehren. Heil erfahren. Nun , schlaf ein in Der Himmel ist dein Schutz, Es darf Gottes Hut! der Feinde Truh Dich nicht verstören. Mel. Herr Gott, dich loben Alle wir. 8. Ach, könnt' dein Aeugelein Der Engel Glanz und Schein Einmal er: 3016. Schlaf' sanft und wohl, blicken ! Du sähst ein ganzes Heer, Das schlaf', liebes Kind, Weil ja die Engel dienend umdich wår ', Dich zu erquicken. bei dir sind ! Sie sehen Gottes Ange 9. Drum thu' die Augen zu ! Der sicht; Sie wachen hier und schlummern Tod soll deiner Ruh' Nicht Hind'rung nicht. 2. Du schläfft und liegest weich da geben ; Wer hier in Jesu liegt, Und über Alles fiegt, Wird ewig leben.. bei ; Dein Heiland lag auf Stroh und 10. Ach, stårk , Immanuel , Dein Heu Im finstern Stall, auf Holz und Kind an Leib und Seel' Mit Kraft von Stein ; Du liegst in deinem Wiegelein. oben, So soll dich dieses Lamm , Du 3. Dir stdret Niemand Schlaf und Held aus Davids Stamm, Einst ewig Ruh', Ihm setzten tausend Feinde zu ; Loben! Du lebst ohn' Elend und Verlust, Da er viel Trübsal leiden mußt'. Mel. wie felig sind die Seelen. 4. Gott schenke Kraft dir und Ge= 3015. Schlaf' , mein Kindlein, deihn , Er segne dich , und mach' dich sanft und stille ! Gottes Huld ist deine rein, Fromm und an deiner Seele reich, Fülle, Die dich allezeit bedeckt. Seine An Weisheit deinem Jesu gleich. 5. Gott fülle dich mit Gnad' und. Treue dich umgiebet, Seine Liebe dich stets liebet ; Schlafe wohl und uner Licht, Daß durch dich Andern wohl ge schreckt! schicht; Owerd' ein Baym, der Früchte 2. Gottes Engel halten Wache ; gibt, Du Pflanzlein Gottes , das er Schlafe wohl, im Schlafen lache Ueber liebt! 6. Gott ist der wahre Kinderfreund ; ihreFreundlichkeit ! Engel sind der Kin derFreunde, Widerstehen ihremFeinde, Es schüßt auch dich vor jedem Feind Der liebe Heiland, Jesus Christ, Der Sind zu heil'gem Schutz bereit. 3. Engel dienen Kindern gerne; Sie Kinder segnet, herzt und küßt. 7. Sen, wie das traute Jeſuskind , find nie von ihnen ferne, Weil von Gott pie Seligkeit Ihnen ist schon zugetheis Gerecht , getreu und fromm gesinnti 604 Sechstes Buch. · Dieß Kindlein ging die Tugendbahn, Jahre gibt, So wachs' im Geiste Tag Und war den Eltern unterthan. und Nacht, Bis er dich ewig ſelig macht ! Joh. Chrst. Ruben. 8. Dein Gott verklåre für und für Sein liebes Jesuskind in dir, Daß deine Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Seel' erkennt und faßt, Was du am Kindlein Jesu hast. 3017. Schlaf', ſchlaf' du kleiner 9. Was Jesus ist und heißt und thut, Erdengast , Da du den Herrn zum Das ist und thut er dir zu gut. Dein Freunde hast ! Schlaf' ſanft, du ruhst großes Elend macht allein, Daß er ein in Jesu Hand , Der Alles an dich hat gewandt ! Kind, wie du, wollt' seyn. 10. Wer es mit diesem Kinde hålt, 2. Nun schlaf' denn, ſchlaf' denn ! Für den nur ist das Reich bestellt ; er ist nah' , Dein Freund, dein Jesus Der find't, er sey klein oder groß, Mit selbst ist da ; Er wiegt dich mit Erbar ihm dort gleiches Erb' und Loos. men ein, Warum willst du ſo ſchlaflos 11. Wie bald vergeht des Lebens seyn ? Zeit, und bringt uns nah' der Ewig 3. Drum schlaf' nurſanft und fürchte keit ! Es ist noch um ein kleines Nun, nichts ! Dich trifft kein Schrecken des Und um den letzten Schlaf zu thun. Gerichts ; Dir schadet nicht die finſtre 12. Bald weckt uns der Posaunen Nacht , Weil dich dein Heiland ſelbſt Ton, Wir sehen Christum auf dem bewacht. 4. Wohl dir ! du weiß'st von Sorgen Thron, Undum ihn, wer hier in Gefahr, Verachtet, arm und elend war. nicht, Dir gibt der Heiland, was ge 13. Schlaf' , liebes Kind , schlaf' bricht ; Er decket dich mit Gnaden zu ; unbetrübt! Wenn Gott Verstand und Wie süß und sanft ist deine Ruh' ! XVI. Von der Kinderzucht. Mel. Herr, wie du willst, so 2c. Mel. Nach dir, o Herr, verlangetic. 3018. Ach Gott, laß dir befohlen 3019. 1 Herr Jesu, segne unser seyn In diesen bösen Zeiten All' unsre Kind ! Gib, daß es früh dich ſuch' und Kinder, groß und klein , Hilf sie zum find', Und, fern von Land und eitlem Guten leiten ! Gar bald die Jugend Sinn , Sein Herz dir kindlich gebe wird verführt, Wohl auch ein Altes sich hin. verirrt ; Drum hilf uns allen beiden ! 2. Sein fündig Wesen kennest du ; 2. Mit Vatertreue sie behût' , In Doch sagt dein treues Wort uns zu, Gnaden fie regiere ; Dein guter Geist Daß du der Sünder Heiland biſt, Und leit ihr Gemüth , Daß Niemand sie suchest, was verloren ist. verführe. Wir bringen fie dir , Jesu, 3. Obild' es früh' durch deinen Geist, hin: O segne doch ihr Herz und Sinn, Und gib, daß du ihm Alles seyst! Es sey zu deines Blutes Ruhm Von An Sie küsse, lieb' und ziere ! 3. Und weil man dir, Herr, dienen fang ganz dein Eigenthum. foll Allhier in allen Ständen, So 4. Halt' es von Aergernissen fern; mach' fie deiner Weisheit voll, Und laß Lehr' es gehorchen, beten gern , Ein fie Wege finden , Zu dienen dir in der Kind, dem's innig wohlgefällt, Zu ſeyn, Gemein'; Laß jedes dir zur Ehre seyn, wie du warst in der Welt. Eh' sie den Laufvollenden. 5. Dein Leiden , deine Lodespein 4. Dir, meinem Gott, erzieh' ich sie, Müss' heilig ihm und theuer seyn ; Dar In deiner Furcht und Treue; Gib, daß auf soll all sein Glaube ruhn, Dir, Je kein' Arbeit, Sorg' und Müh Ins su, soll es Alles thun. 6. nimm dieß Kind in Gnaden auf, Künft ge michgereue, Daß ich vielmehr inEwigkeit Mich meiner Kinder Selig- Und ſegne seinen ganzen Lauf, Daß es keit Vor deinem Thron' erfreue. nie krumme Pfade geh' , Noch deinem Josua Wegelin. Getste widersteh' ! XVI. Von der Kinderzucht. 605 7. Von uns , den Eltern, forderst's | mit sammt ihnen wir zugleich Dich prei du ; Herr Jesu, schenk uns Kraft dazu, sen dort in deinem Reich. 11. Gott, Vater, Sohn und heil'ger Es zu erziehn zu deinem Ruhm Im Geist, Von dem ein Meer der Gnade lautern Evangelium ! 8. Lehr' uns ihm vor im Guten gehn, fleußt : Du Gott der Kinder, nimm uns Daß es an uns nichts möge sehn, Was ein, Dein selig Kindervolk zu seyn ! deinem Sinn, Herr Jesu Christ , Und Mel. Wo Gottder Herr zum Haus 2c. ´unsrer Pflicht zuwider iſt. 9. Gib, wann die Todten auferstehn, 3021. Ihr Eltern, hört, was Chri Daß wir's zu deiner Rechten sehn, Und stus spricht: Den Kindlein sollt ihr sprechen dürfen, Herr, zu dir : Sieh' wehren nicht , Daß sie sich meinen Ar uns und unsre Kinder hier! men nahn, Denn ich will ſegnend sie empfahn. 2. Auch ihrer ist das Himmelreich, Mel. Vom Himmelhoch, da komm' ich her. Und was ist dem auf Erden gleich ? 3020. Hilf, Gott, daß unsre Kin- Mit aller Weltlust , Pracht und Ehr derzucht Geschehe stets mit Nuß und Hat's bald ein End' und ist nicht mehr. Frucht, und aus dem Mund der Kin 3. Das Himmelreich sich nie ver liert, Darein uns Jesus Christus führt der dir Ein Lob ertöne für und für ! 2. Laß Christenkinder insgemein Den Durch seine Lehr' , dieß ew'ge Wort, Eltern stets gehorsam seyn, Und meiden Das uns macht selig hier und dort. 4. Gehorchet ihm, und bringt sie her, allen Lügenhang, Den Eigenfinn und Daß man von Jugend auf ſie lehr' In Müßiggang. 3. Laß unsern Kindern mangeln nicht Kirchen und in Schulen wohl, Wie man Heilsame Lehr' und Unterricht, Damit Gott gläubig ehren soll. 5. Habt ihrsie lieb mit treuem Sinn, durchs Wort aus deinem Mund Ihr So führet sie zu Jesu hin ; Wer dieß Glaub' erhalte festen Grund. nicht thut, ist ihnen feind , Wie groß Aerg erniß, Mach' auch 4. Behüte sie vor seine Liebe scheint. sie des rechten Wegs gewiß , Wo ihnen 6. Was hilft den Kindern großes ein Verführer naht Mit gift'gem Reiz Geld , Wenn nicht ihr Herz ist gut be zur Missethat. stellt ? Wer sie zu Gott recht führen 5. Nimm ihre Seelen, Herr, in Acht; läßt, Der thut für sie das Allerbest'. Beſchirme sie mit deiner Macht, Damit Ludwig Helmbold. sie dich verlassen nie ; Dein Engel lagre Mel. Werde munter, mein Gemüthe. sich um sie! 6. O Geist der Guad' und des Ge 3022. Sorge, Herr, für unsre Kin bets , Gieß' dich in ihre Herzen stets, der, Sorge für ihr wahres Heil ! Sind sie Furcht Gottes gib in ihren Sinn, Die gleich geborne Sünder, Habensie an dir doch Theil. Sie sind in der Taufe schon aller Weisheit Anbeginn ! 7. Erleuchte sie mit deinem Schein ; Dir geweiht und deinem Sohn ; Darum Laß sie zum Lernen willig seyn , An leite deine Gnade Sie auf ihrem Le Gnad' und Weisheit immerdar Zuneh- benspfade. men lieblich, Jahr für Jahr. 2. Der du fie bisher erhalten , Bei 8. Regiere sie ohn ' Unterlaß, Damit so manchem Unglücksfall, Wollest über siezum vollkommnen Maaß Des Lebens sie nun walten Immerdar und überall. Christi wachsen fort, Und Früchte brin- Bricht Gefahr für sie herein, Wollst du gen durch sein Wort. ihr Beschüßer seyn ; Wenn in Noth sie 9. Vollende sie in dieser Zeit zum zu dir flehen, Laßsie deine Hülfe sehen. Erbtheil in der Ewigkeit, O Herr, der 3. & Dringt auf sie von allen Seiten so erbarmend du Den Kindern sprichst | Der Verführer Schaar heran : Laß doch den Himmel zu ! ihren Fuß nicht gleiten , Halte sie auf 10. Und schließt sich einst ihr Erdensrechter Bahn. Regt in ihrer eignen lauf, So nimm sie selig zu dir auf, Das Brust Sich mit Macht die böse Lust: 606 Sechstes Buch. 5 Gib dann, daß fie muthig kämpfen, 5. Gönne mir die Himmelsfreude,` Und den Reiz der Sünde dämpfen. Daß ich einst am jüngsten Tag Nach 4. Herr, erhalte deinem Reiche Unsre so manchem Kampf und Leide Mit Kinder stets getreu ! O daß keines von Frohlocken sprechen mag : Liebster Va dir weiche, Und dereinst verloren sey ! ter , siehe hier Meine Kinder all mit Immer geh' ihr frommer Sinn und mir ! Ihrer keines ist verloren ! Alle J.L. Schloffer.. ihr Streben darauf hin , Chriſto ganz ſind aus dir geboren! ſich zu ergeben , Und zur Ehre dir zu leben. XVII. Für Obrigkeiten, Fürſten und Unterthanen. Geburtstagslied eines Fürsten. Mel. Nun lob', mein' Seel', den Herren. (Psalm 20.) Willuns zum Ziel sich sehen ; Ihr Wahn treibt sie zu mancher That Die Kirche zu verlegen. Sie sammeln ſich mit 3023. Der Herr, den Alles ehret, List und Macht , und sind auf unsern Und lobt und liebt in Ewigkeit , Der Fall bedacht Mit ihren argen Neßen. 3. Herr Jesu , du hast die Gefahr stets sein Reich vermehret, und herrscht auf Erden weit und breit : Der ſchüße In deinem Amt empfunden ! Was hat dich in Ndthen, Der helf' dir in Gefahr, nicht deiner Feinde Schaar Zu thun sich Wenn du wirst zu ihm treten, Und brin unterwunden ! Wie hat nicht Jud' und Von seinem Heilig Heide sich, Du Mund der Wahrheit, gen Opfer dar. thume Send' er dir Hülfe zu , Und wider dich Mit Heuchelei verbunden ! kröne dich mit Ruhme , Und stärke dich 4. Hab' Acht auf ihren krummen mit Ruh' ! Sinn und ihr geheimes Werben , Die 2. Er geb dir und erfülle, Was dei voller Bosheit gehn dahin, Uns grim nes Herzens Anschlag, ist ; Durch dich mig zu verderben ; Die weder Gott noch gescheh' sein Wille , Der du des Herrn | Obrigkeit Zu chren jemals sind bereit, Gesalbter bist. Wir rühmen seinen und nur auf Frevel bauen ! 5. Ach, mache du die falsche Rott' Namen und unsers Gottes Macht, Und alles Volk sprech' Amen ! Was er Herr Jesu, doch zu nichte ! Laß werden zuvor bedacht, Im Himmel hoch be ihren Rath zu Spott Und übe dein schlossen, Und in dem Heiligthum, Das Gerichte, Daß wir zu geben habenFrist, treibt er unverdrossen ; Gewaltig ist Was Gottes und des Kaiſers iſt, In deinem Gnadenlichte ! sein Ruhm. 3. Mag sich auf Roß und Wagen Geburtstag eines Fürsten. Verlassen gleich die ganze Welt , Wir Mel. Ermuntre dich, mein schwacher Geißt. wollen sing'n und sagen : Der Herr al (Pialni 21.) lein ist unser Held! Er stürzet sie dar nieder ; Wir stehen aufgericht't. 3025. Es freut sich, Herr, in dei Deutschland, singe Lieder ; Dein Gott ner Kraft Des Landes Fürst und Kd verläßt dich nicht ! Wir weichen nicht nig ! Du bist es, der ihm hülfe schafft, 1 zurücke, Du König aller Welt ! Gib Denn unsrer Kraft ist wenig. Du gibst unserm König (Fürsten) Glücke und ihm, was sein Herz begehrt, Sein Geist Heil, wie dir's gefällt ! wird seines Wunschs gewährt ; Du hast nie abgeschlagen , Was er dir vorge= Mel. Sey Lob und Ehr dem höchſien Gut, tragen. 3024 Du treuer Schußherr deiner 2. Du legst mit aller Füll' ihm zu Echaar, O Vater , sey gechret, Daß Den schönenHimmelsſegen ; Die Ehren du so manches Friedensjahr Uns Obrig krone trachtest du Ihm um sein Haupt keit bescheeret , Die unser aller Wohl zu legen. Er sucht des Lebens Gut bei fahrt sich Bis jet annimmt ſo våter- dir, Und du begabst ihn für und für lich, und vieler Noth gewehret, Mit edeln, theuren Freuden , Und ret 2. Ach, aber sich', der Bdsen Rath test ihn aus Leiden. XVII. Für Obrigkeiten, Fürsten und Unterthanen. 607 3. DeinHelfen bringt ihm Preis und | fået In Frieden und Gerechtigkeit. Ruhm, Mit Lob willst du ihn schmü- Dein Heil, das alle Welt umfähet, deu; Sein Segen wanket nimmermehr, Wehr' allen Tücken, allem Streit, Und Es muß ihm Alles glücken. Wenn ihm lasse Fürst und Volk zugleich In Liebe dein Vater - Angesicht In seinem Leiden ziehn zu deinem Reich ! Phil. Friedr. Hiller. (Vermehrt.) Trost verspricht , So weiß er auch aus Nächten Sich siegreich durchzufechten. Am Geburtsfeste eines Regenten. 4. Der König hofft, o Herr, auf dich ; Mèl. In allen meinen Thaten. Drum wird er stets verbleiben. In deine Güte schließt er sich ; Wer will 3027. Gott woll' uns hoch beglu ihn draus vertreiben ? Es ist ja deine den, Mit steten Gnadenblicken Auf rechte Hand Scharf wider alle die ge- unsern König sehn ! Ihn schüßen auf wandt, Die ihn als Feinde hassen. Und dem Throne, Aufseinem Haupt die Kro nicht in Frieden lassen. ne Lang, lang und glanzreich laſſenſtehn. 2. Gott woll' uns hoch beglücken, 5. O hilfihm tragen deine Last, Hilf ihm zu deinem Heile, Damit er einst Mit seinen Gaben schmücken Das ganze die ew'ge Rast Mit deinen Sel'gen Königshaus ! Darüber mächtig walten, theile ! Erzeige, Herr, ihm deine Macht, Den theuren Stamm erhalten, Bis in Die ihn auf seinen Thron gebracht, die fernste Zeit hinaus. Und komm, nach diesem Leben Ihn in 3. Gott woll' uns hoch beglücken, dein Reich zu heben! Ein Gottessiegel drücken Auf jede Kd = nigsthat ! Daß Freud' aus ihr die Fülle Met. Wer nur den lieben Gott ic. Und Heil und Segen quille Zum Wohl, ९ 3026. Gott, Herrscher über alle das keinen Wandel hat. 4. Gott woll' uns hoch beglücken, Thronen! Das ist ein weiser Rath von dir: DenMenschen, die auf Erden woh Mit Lieb' und Eintracht schmücken Den nen, Sehst du die Obrigkeiten für, So Fürsten und sein Land, Damit uns ohne daß man nun an deiner Statt Auch Sünde Stets inniger umwinde Des goldnen Friedens Himmelsband ! Sterbliche zu Richtern hat. 5. Gott woll' uns hoch beglücken, 2. Daß ich mein Brod darf ruhig eſſen , Und wandelu mag auf sichrer Und seinen Engel schicken Am Schluß Bahn, Daß mich der Mörder nicht darf der Pilgerzeit , Der selig, ohne Klage, fressen , Der Räuber nicht entkleiden So Volk als Fürsten trage Zum Freu kann, Der Låstrer mir vergeblich dråut : densaal der Ewigkeit! (V. 13. Elaus Harms ; v. 4. 5. Das schaffst du durch die Obrigkeit. A. Knapp. 3. Daß wir dein Wort im Frieden hören, Die Kirche Lauf' und Nacht Mel. In dich hab' ich gehoffet , Herr. mahl hat, Daß man uns nicht die Schrift darfwehren, Noch ehrlich Grab 3028. Ich danke dir demüthiglich, zur Ruhestatt : Das schaffst du, Gott, O Gott, mein Vater, daß du dich Von der unser denkt , Und Christen uns zu deinem Zorn gewendet , und deinen Fürsten schenkt. Sohn Zur Freud' und Kron' Uns in 4. Die Obrigkeit , durch deine Güte die Welt gesendet. Ist deines Thrones Dienerin ; Die ganze 2. Laß meines Glaubens Aug' und Welt ist dein Gebiete , Da stellst du Hand Ergreifen dieses werthe Pfand, Richterstühle hin. Es lobe dich, es bete Und nimmermehr verlieren ; Laß dieses an, Was Richter heißt und Unterthan ! Licht Mein Angesicht Zum ew'gen Lichte 5. Herr der Herren, schau' hernie führen. 3. Wenn ich dich hab', ist Alles mein. der Auf unsers Fürsten Reich) und Thron! Führ ihn und deines Volkes Du kannst nicht ohne Gaben seyn, Hast Glieder In deiner Gnad' , o Gottes " tausend Weg' und Weisen, Dein' arme Sohn, Daß deine Weisheit, Lieb' und Heerd' Auf dieser Erd' Zu nåhren und Treu Im ganzen Land die Sonne sey ! zu speisen. 6. Die Frucht des Friedens wird ge 4. Gib uns, daß wir an unſerm Ort 608 Sechstes Buch. Dich fürchten, und nach deinem Wort ) meinde , Und als getreue Freunde Ihr Auch unsern Stand so führen , Daß heil'ge Sorgfalt weihn ! Glaub' und Treu' Stets bei uns sey, 6. Lehr' Hohe dein Erbarmen ; Bring' ihnendas Geschrei Der Wittwen, Wai Das Leben uns zu zieren. 5. Insonderheit nimm wohl in Acht sen , Armen und Unterdrückten bei. Des Fürsten, den du uns gemacht zu Hilf ihnen thun dein Recht , Halt' sie unsers Landes Krone ! Laß immerzu in deinen Schrankenz Gib himmlische SeynFried' und Ruh' Aufseinem Stuhl Gedanken Dem fürstlichen Geschlecht ! und Throne. 7. Behute sie vor Schmeichlern Und 6. Halt' unser liebes Vaterland In hartem, bösem Rath, Vor selbstgerech= deinem Schooß und starker Hand ; Be ten Heuchlern , Und vor der Spötter hút uns allzuſammen Vor falscherLehr', Pfad, - Vor Hoffahrt, Wollust, Krieg, Vor Feindesheer, -Vor Pest und Feuer Vor Zorn und Blutvergießen, Und wenn ſie kriegen müſſen, So gib dem Recht flammen. 7. Wohlan, dein Auge ſieht auf die, den Sieg. Die auf dich hoffen, spåt und früh' ; Du 8. Verschone ihre Mångel ! Laß Al wirst ja herrlich walten , Daß deine les heilsam gehu , Laß deine heil'gen Heerd' Hier zeitlich werd' , Und ewig Engel Als Hüter um sie stehn. Herr dort erhalten.. Gott, du segnest gern ; O walte du hie 8. Herr, du kannst nichts als gütig nieden ! Gib deinem Volke Frieden seyn ; Du wollest deiner Güte Schein Durch Jesum, unſern Herrn ! Phil. Friedr. Hiller. Uns Allen ferner gönnen, Daß wir mit Mund Und Herzensgrund Dich loben Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. und bekennen ! Paul Gerhard. 3030. Ihr Menschenkinder, fürch= tet Gott, Und gebet ihm auf ſein Gebot 3029. Jehovah , Herr und König Was euch gebührt zu geben ! Bringt in Der Fürsten und der Herrn ! Dir sind der Welt Schoß , Ehr' und Geld Der wir unterthänig, Du waltest nah' und Obrigkeit daneben.. 2. Bedenkt, was Christus, Gottes fern. Du, Herr im Himmelszelt, Låss'st unter deinem Leiten Bestehn die Obrig Sohn, Der zu uns kam vom Himmels keiten, Zu herrschen in der Welt. thron, Låßt in dem Wort uns lehren: 2. Es zeugen deine Knechte, Daß Wie Jeder soll , Stets ehrfurchtsvoll, keine Obrigkeit , Als nur durch deine Des Fürsten Hoheit ehren. Rechte und deine Macht gebeut. Du 3. Es herrschet doch in dieser Zeit hast siehoch geschätzt ; Wer ihr zuwider NichtKönig, Fürst, nochObrigkeit, Die lebet, Der troßt und widerstrebet Dem, Gott nicht eingeseßet ; Drum sollen sie Von uns allhie Stets bleiben hochge-. was du selbst gescht. Mel. Von Cott will ich nicht lassen. 3. Du Gott der Ordnung, lehre Mich | schäßet. 4. Sie sind ja Hirten, deren Fleiß selbst durch deinen Geist, Daß ich er kenn' und ehre, Was Gottes Ordnung Die Heerde wohl zu schüßen weiß, Sie heißt ! Sie tragen ja deinBild ; Gib, daß sind gesalbte Fürsten ; Sie ſpeiſen oft ich Demuth übe, Und sie mit Ehrfurcht Ganz unverhofft, Die hungern oder liebe, -So wird dein Wort erfüllt. dürften. 4. Verleihe deine Güte , und sende 5. Der Herr, der sie nachseinem Rath Recht und Licht ; Gib ihnen ins Ge Als Obrigkeit verordnet hat, Låßt uns müthe Viel Weisheit zum Gericht ! Du es klärlich sehen, Daß gar kein Stand, herrschest selbst im Land ; Das Herz der Stadt, Reich, noch Land Ohn' Herr Obrigkeiten Kannst du wie Bäche leis schaft kann bestehen. 6. Wer wollte nun die Obrigkeit ten ; Es steht in deiner Hand. 5. Laß uns durch ihr Regieren Und Nicht herzlich lieben jederzeit ? Wer will bei Gerechtigkeit Ein chrbar Leben füh sie schmähn und schelten ? Doch thust ren ; Gib auch Zufriedenheit. Laß sie du das In Stolz und Haß, So wird's die Pfleger seyn Der glaubigen Ge dir Gott vergelten. XVII. für Obrigkeiten, Könige und Unterthanen. 609 7. Viel lieberfollt du Tag und Nacht | Daß sie das Land Wohl halt' im Stand, Gott bitten , daß der Engel Wacht Und allen möge nügen. Dein' Herrschaft möge schüßen, Damit 7. Die Schahung , Steuer, Schoß sie kann Stets Jedermann Mit Recht und Zoll, Wenn dir die Herrschaft nügen soll, Muß sie von dir erheben ; Hat und Gnade nützen. 8. Gott ist es, der dich hålt imZaum Christus doch Sich diesem Joch Auch Durch Obrigkeit, drum gib ihr Raum, willig untergeben. 8. Leb' fleißig , still und fittiglich, Daß fie dich möge zwingen. Wer tro hig thut Mit stolzem Muth, Dem wird Vor Krieg und Aufruhr hüre dich, Denn es nicht gelingen. Gott pflegt anzusehen Mit Grimm gar 9. Gib willig Schahung, Steu'r und bald, Die mit Gewalt Den Obern wis Zoll, Wofern ein Fürst dich schüßen derstehen. 9. O großer Gott, der du der Welt soll , Laß ihn es treu erheben. Hat Christus doch Sich unters Joch Der Gericht und Ordnung hast bestellt, Laß Obrigkeit gegeben ! dir befohlen bleiben All' Obrigkeit, Laß 10. Leb' unter ihr demüthiglich , Vor Bank und Streit Durch sie vom Lande (Abkürzung des vorigen.) Krieg und Aufruhr hüte dich ; Gott treiben ! wird im Zorn ansehen undstürzen bald, Mel. Allelu Gott in der Hdß' sey Chr'. Die mit Gewalt Ihr frech entgegen stehen. 3032 . Gott voll Macht und 11. großer Gott, der du die Welt Wunderthat ! Es ist an allen Orten Mit Herrn und Fürsten hast bestellt, AU' Obrigkeit aus weiſem Rath_Von Laß dir befohlen bleiben All Obrigkeit ; dir verordnet worden. Drum kröne, Laß Zank und Streit Durch fie vom Herr, die Obrigkeit, Die du uns gabst Volke treiben ! für diese Zeit, Mit Segen , Heil und Gnade ! Met. In dich hab' ich gehoffet, Herr. 2. Laß unter ihrer Hand und Wacht 3031. Es herrschet nie in dieser Uns Heil und Wohlfahrt spüren, Daß Zeit Ein König, Fürst, noch Obrigkeit, wir durch deine Lieb' urd Macht Ein Die Gott nicht eingesetzet ; Darum so stilles Leben führen , In Züchten und thut Der recht und gut, Der ſie in De Gerechtigkeit, Und Gutes üben allezeit, Nach rechter Christenweise. muth schäßet. 2. Denn Gott , der sie nach seinem 3. Du wollest selbstihr deinen Schuß, Rath Zu Hütern selbst verordnet hat, Kraft, Ehr' und Ansehn gönnen, Daß Der läßt uns klårlich sehen, Daß gar weder Bosheit, List noch Truß Ihr je kein Stand , Reich, Stadt und Land mals schaden können ; Halt' selber auf Ohn' Herrschaft kann bestehen. recht dein Gebot, Und wer sie ehrt, dem 3. Daß uns das theure Gottes-Wort laß, o Gott, Es wohlgehn hier aufEr Gepredigt wird an unserm Ort, Daß den! wir im Frieden leben, Für solches haben 4. Verleih' dabei das große Gut, wir den Dank Der Obrigkeit zu geben. Daß wir durch ihr Regieren Mit Ehr 4. Daß Vater, Mutter, Weib und furcht, Lieb' und sanftem Muth Selbst Kind Mit Lieb' und Treu' verbunden deine Herrschaft spüren. Gib du ihr find, Daß man kann ruhig wohnen, Weisheit und Geduld , Daß sie durch Machtjederzeit Die Obrigkeit; Wer kann recht Gericht und Huld An deiner Statt uns leite. das g'nug belohnen ? 5. Nie wird ein Christ mit Haß und 5. Laß uns dein Volk und Erbe ſeyn, Neid Den Obern anthun Spott und Und hilf vor allen Dingen, Daß Haupt Leid, Nie drohen oder schelten ; Und und Glieder dir gedeihn, Dir Lob und wer es thut Mit frechem Muth , Dem Ehre bringen. Ja, führe Herrn und wird es Gott vergelten. Knecht zugleich Dereinſt in dein vers 6. Ein treuer Christ soll Tag und klärtes Reich , Um ewig dir zu dienen. Nacht Gott bitten , daß der Engel Macht Die Herrschaft mdge schüßen, 39 Knapp's gelftl. Liederbuch. II . 1 610 Mel. Sechstes Buch. Allein zu dir, Herr Jesu Christ. göttliche Natur! O Gott des Friedens 3033. Was Gott gebeut, geht Al bringe du Dein Volk zur Ruh', Send' lem vor, Sein Wort nur ist zu achten ; unsrem Fürsten Frieden zu! Drum schwinget fich mein Geist emper, Gebet eines Regenten . Mel. Vater unser imHimmelreich. Es gläubig zu betrachten. Wohl ihm, (Psalm 61.) dem Jesus stets im Sinn, Daß er bes denket immerhin, Was Chrifti Wort 3034. Wenn ich dich flehe, Herr, vonihm begehrt ! Der Herr ist's werth, mein Hort, So merk' auf meiner Bitte Daß man all sein Gebot verehrt. Wort, und gehe nicht an mir vorbei, 2. Wohl dem, der merkt aufsein Ge Nein, stehe mir in Gnaden bei ! Denn heiß, Und es erfüllet gerne; Der sich wenn du schweigst, so geht mein Herz bestrebt mit allem Fleiß, Daß er sein Vor tausend Andern höllenwärts. Wirken lerne! Wohl dem, der oftmals 2. Ich hebe Herz und Hånde auf: denkt daran, Ob er in Allem das ge Gott, höre zu, und merke drauf! Es ist than , Was Gottes Will im Himmel kein heuchelndes Gebet , Es ist mein ist! Wer das vergißt, Fürwahr, der ist Herz, das ſeufzt und fleht ! Mein gan kein wahrer Christ. zer Geist hebt sich empor, Und sucht 3. Gott und den Fürsten ehren wir, dein Herz, dein Aug', dein Ohr. 3. Gib mich nicht mit den Sündern Wie Christus selbst gepflogen ; Doch wird der Schöpfer nach Gebühr In hin, Die trügerisch mit leichtem Sinn Allem vorgezogen. Des Fürsten Hoheit Der ew'gen Wahrheit widerstehn, Und ehrt man gern , Weil er uns ist gesetzt nur von außen gleißen schön; Die gegen vom Herrn, Von ihm das Reich zu Christum arg gesinnt, Und doch die größ Lehen trägt, Als Richter schlägt Die, ten Schmeichler find ! welche Böses uns erregt. 4. Die ihrem Nächsten freundlich 4. Wir wissen, daß er unter Gott, thun , Der ihnen soll im Arme ruhn, Der Königsherzen lenket ; Und daß bei Indeß sie heimlich reden kurz, Zu brin fürstlichem Gebot Der Herr doch unser gen ihn zu tiefem Sturz ; Die Schander denket. Wir wissen, daß uns nichts sind unschuld'gen Bluts, Und Räuber geschieht, Was nicht der Herr der Herrn ungerechten Guts ! versieht; Und daß, was Menschen uns 5. Vor solcher Brut behüte mich ! gethan, Ermachen kann Zum Heil für Ihr Wesen sey mir årgerlich ! Herr, uns und Jedermann. zeuch mich ab von ihrem Pfad , Und 5. Wir beten für des Fürſten Herz ; halt' mich rein von ihrem Rath! Denn - Sie fahren Das ist ein bess'rer Segen, Als wenn ihren Frevel råcheſt du ; wir uns nur allerwärts Auf Streit und bald der Hölle zu. 6. Sie kennen nicht das Thun des Klage legen. Wer murrt, der wird als Unterthan Von Gott ein schwer Gericht Herrn, Sein Geiſt, ſein Heil ist ihnen empfahn ; Die Früchte der Gerechtig fern. Sie hassen seiner Wahrheit Licht, keit Sind nur bereit Für den, der sich Und lernen seine Wege nicht ; Sie kön dem Frieden weiht. nen nirgends feste stehn , Und müſſen 6. Wir bleiben unserm Fürsten treu ; wie ein Traum vergehn. 7. Mein Gott, mein Gott , erhöre Denn Treue zeuget Treue. Laß seyn, daß auch nicht Alles sey, Wie's ganz ein mich ! Ich lob' und preiſe kindlich dich ; Volk erfreue : So schwingt sich doch ein Mein Flehen ist gerecht vor dir, Drum Glaubensfinn Am besten über Plagen hdrst du mich, und hilfest mir. Halt' hin ; Ist fromme Lieb' und Glaubens alle Lügner von mir fern ! Mein Leben muth Kein süßres Gut , Als Hader, sey das Licht des Herrn ! Aufruhr, Fluch und Blut? 8. DerHerr ist aller Frommen Schild, 7. Kommt! lasset Gott uns unter Ein Born, aus dem die Gnade quillt ; than, Treu unsrem Fürsten bleiben ! Er gibt mich nicht in Schande hin, Laßt treulich uns, wie jeder kann, Das Mein ganzes Herz hofft nur auf Ihn. Werk des Friedens treiben ! Aus Fries Still, ruhig, froh sey, mein Gemüth ! den, Liebe sprosset nur Des Segens Der Höchste sey dein Ruhm und Lied ! 盐 XVIII. Für Dienstboten. XIX. Für Wittwen. 611 9. Wer Gott vertraut und Jesum | Gott ! Dein Erbtheil werde nicht zu liebt, Wer ihm seinHerz zu eigen gibt, Spott ! Gott, weide sie, erhöhe ſie ! Nicht auf der Stolzen Hülfe baut, Verlasse deine Frommen nie ! Und leg' Nicht auf der Großen Gnade schaut, mir einst das Zeugniß bei: Daß ich Den leitet Gott zu jeder Frist, Sey er Dein Knecht gewesen sey ! Joh. Ad. Lehmus. auch schwach, durch Jesum Christ. 10. Hilf deinem Volk, o treuer XVIII. Sme I. Für Dienstboten. Sollt's gleich bisweilen scheinen. Mel. Auf meinen lieben Gott. 3035. Herr der Könige auf Erden ! 3036. Herr, Gott, an deiner Hand AllerKnechte Knecht zu werden, Kamst Führ' mich in meinem Stand , Darein du von des Vaters Thron, Und er du mich gesetzet, Damit, was dich ers warbst dir deinen Lohn. göket, Mit gutem Fleiß und Willen 2. Sauer kam er dich zu stehen ; Ich möge stets erfüllen ! 2. Verleihe, daß ich nicht Vergesse Durch die tiefsten Leiden gehen Muß test du, durch dich allein Aller. Sünder meiner Pflicht ; Laß ohne Zank und Schmähen Mein Tagwerk mich ver Trost zu seyn. 3. Deines Vaters heil'gen Willen sehen , Fern von dem Heuchelscheine, Leidend, dienend zu erfüllen, War dir In Unschuld, mild und reine. Speise ; Sünderheil War dein Trank 3. Ach, gib mir deinen Sinn, Den und bestes Theil. Denn dieser Eigensinn nimm hin ; 4. Suchtest eigne Ruhe nimmer, Kei bringt dem Herzen Nur Finsterniß und nen eiteln Ruhm noch Schimmer ; Schmerzen ; Laß mich all meine Pflich Dienend gabst du Kraft und Sinn Nur ten, Als dir, dem Herrn, verrichten . zum Heile Andrer hin. 4. Gib Gnade, daß ich tren, Fromm, 5. Jesu, lehr auf dich mich sehen, keusch und redlich sey, und laß mich Wenn mir will der Muth vergehen, nichts begehen, Draus Schaden kann Daß ich oft so mühevoll Mein Berufs entstehen; Laß mich auch nichts begeh werk treiben soll. ren, Was mein Herz kann beschweren. 6. Deines Vaters heil'ger Wille 5. Gesundheit, Luft und Stårk Gib Will auch, daß ich dienend fülle Eine mir, daß ich mein Werk Kann nach Ge Lücke in derWelt, Die sein Rath zu bühr vollbringen; Dann laß es auch lt sammenhå . 7. Gib, daß ich nun willig trage gelingen, und mich, nebst andern Ga Ohne Murren, ohne Klage Dieß mein ben, Geduld und Weisheit haben. 6. Dem allen, was ich thu', Gib Loos, das mir sein Rath Nur zumHeil deine Gnade zu; Auf allen meinen We gegeben hat. 8. Heiland, felbst vollend't durch Lei- gen Verleih' mir deinen Segen, Wie den Zu den höchsten Himmelsfreuden ! | Joseph hat erfahren In seines Dien Führ mich auf der Knechtschaft Bahn | stes Jahren. 7. Ach, Gott, eins bitt' ich noch) : Auch zu deinem Reich hinan ! 9. Dein geringes Menschenleben Ein allzuschweres Joch Wollst du mir Tddtejedes Widerstreben Meiner sünd- nimmer senden , Damit ich kann ver lichen Natur! Lehre mich dir dienen wenden Ein Stündlein dir zu Ehren, nur ! Anna Schlatter. Dein Wort zu lern'n und hören. XIX . Für Wittwen. Mel. Schwing dich auf zu deinem Gott. und Trost verspricht , Wenn die Noth 3037. Arme Wittwe, weine nicht ! am größten. Er sieht auch dein Elend Jeſus will dich trdſten, Der dir Hülf'an , Deine Thrånenfluthen ; O wie 39 * 612 Sechstes Buch. weh wird ihm gethan, Wenn die Her- hat eine Wittwe satt, Daß sie noch zen bluten! Gott zum Richter hat. 2. Arme Wittwe, weine nicht ! Laß 2. Verlasse mich Verlass'ne nicht, die Sorgen fahren , Ob dir dfters Weil mir all' andrer Trost gebricht, Brod gebricht In betrübten Jahren. Sen mein allmächt'ger Schuß, und Jesus gibt dir Mehl ins Cad , Und gib mich nicht dem bösen Sinn Der dein Delkrug quillet , Und durch Got Spotter und Verführer hin ! 3. Ach, gib der argen Welt nicht zu, tes weisen Rath Wird die Noth ge= stillet. Daß sie mir Leid und Unrecht thu', 3. Arme Wittwe, weine nicht, Wenn Umschränke selbst mein Haus , Das du bist verlassen ! Der sein Aug' auf jeßt ein Haus voll Jammers iſt, —Weil dich gericht't, kann dich ja nicht has du der Wittwen Richter bist. 4. An deinem Wort genüget mir; fen. Dersich deinen Vater nennt, Weiß wohl, was dir fehlet, Und der deine Ach ! schreib' es über meine Thür', Es Thränen kennt, hat sie auch gezählet. soll mein Schußbrief sevn ; Der große 4. Arme Wittwe, weine nicht ! Wenn Herr des Himmels spricht: "Belei: die Sorgen toben, und der Satan dich diget die Wittwen nicht !" 5. Denn wer hier eine Wittwe anficht, Schüßt dich Gott von oben. Jesus ist dein Schirm und Schild, Der plagt, Wird bei der Wittwen Gott dich treu will decken. Sen das Wetter verklagt, Und ich erhdre sie, und ma noch so wild , Laß dich's nicht ers che, daß seinWeib und Kind Auch ohne Mann und Vater sind." schrecken ! 6. Ach, laß dein Wort zur starken 5. Arme Wittwe, weine nicht, Wenn in stiller Kammer Du vor Chrifti An Wehr um mich und meine Waisen her, gesicht Klagest deinen Fammer. Witts Laß es zur Mauer seyn ! Denn wider dieses Felsenwort Kömmt weder List wen-Thränen steigen hoch, Bis zu Got tes Herzen; hilft er nicht gleich, hilft noch Stärke fort. 7. Erwecke, wenn ich hülflos bin, er doch, O er kennt die Schmerzen. Mir doch noch manchen guten Sinn, 6. Arme Wittwe, weine nicht ! Je Der an dein Wort gedenkt , Daß die sus hört dein Schreien; Er, der Armen an uns gewandte Treu Ein Gottes Heil verspricht, Wird dich bald er dienst zu nennen sey. freuen. Senf den Anker mit Geduld 8. Gib Gnade , daß ich als dein Nur in seine Wunden, Da wird lauter Kind Auf dich nur meine Hoffnung Fried' und Huld, Lauter Trost gefun grund' In meiner Einsamkeit, Nach den. Laubenart, die zwar allein, Doch nur 7. Arme Wittwe, weine nicht ! Was im Felsen sicher seyn. willst du dich kränken? Denk' an deine 9. Mein Vater, du bist reich genug ; Christenpflicht, Gott wird an dich dens Versieget mir das Del im Krug, Full ken! Ja , vielleicht ist's heute noch, ihn mit Segen an ! Bleib' du nur selbst Daß er dich erquicket, Und nach schwes in meinem Haus, So geht mein Wes rem Kreuzesjoch Dich mit Wonne niges nicht aus. schmücket. 10. Mach' mich auch jener Wittwe 8. Arme Wittwe, weine nicht ! Bleib ' gleich, In dir und deiner Gnade reich, nur bei den Armen ! Jesus , deiner So bin ich reich genug, und zeige mir Seele Licht, Will sich dein erbarmen. und aller Welt, Du seyst der Gott, der Jesus schließt den Himmel auf, Reis mich erhält ! chet dir die Krone; Auf, befördre dei Mel. Chriftus, der ist mein Leben. nen Lauf Zu des Heilands Throne ! 3039. Wer Jesum recht will lies Mel. Warum betrübst du dich, mein 20. ben und ihm gefällig seyn , Muß 3038. Gott Vater, Sohn und heil sich im Treuseyn üben, Doch nicht zum ger Geist, Der du der Wittwen Richter leeren Schein. 1 2. Denn Gottes Engel sehen Und heißst, O Name voller Trost ! Hieran XX. Für Waisen. 618 haben fleißig Acht,. Zu melden , was | bleib' ergeben ; So kann ich fröhlich seyn.. , geschehen Bei Tag und in der Nacht. 3. Verbirgst du deine Sünden ? D Mc 1. Welt, sich hier dein Leben. sichres Menschenkind ! Gott weiß sie wohl zu finden ; Ach, sey doch nicht so 3040. Wo seit viel tausend Jah blind! ren Betrübte Wittwen waren , Da 4. Er kennet seine Frommen, Auch hast du, Gott, verpflegt, Die sich auf den, der Wittwen drückt ; Er hat sie dich verließen, Und glaubig dir zu Fü stets vernommen, Die zu ihm aufge ßen Des Kummers schwere Last ge blickt. legt. 5. Erzählet ihre Zähren, Und samme 2. In dir will ich mich stärken ; Du let selbst sie ein, Will ihre Bitt' gewäh wirst auf mich auch merken, Mein ren, Und ihr Erretter ſeyn. Seufzen ist vor dir. Ich will mit hei 6. Dech will er eifrig wissen, Welch ßem Flehen Vor deinem Antlig ste Weib die Keuschheit übt , Und dessen hen; Du, Wittwenhalfer, siehst nach ist beslissen, Was guten Namen gibt.mir. 3. Den ich, und der mich liebte, 7. Wer will die Wittwe loben, Die leicht und schwägig lebt? Bei der die Deß Abschied mich betrübte, Der ist in Lüste toben, Die wider Tugend strebt ? deiner Hand. Wie wollen wir uns freuen , und unsre Lieb' erneuen Im & Sie soll seyn unbeflecket, Sanft, thränenfreien Vaterland ! arglos von Gemüth , Mit edler Zucht 4. Gestärkt durch deine Gnade Geh' bedecket, Dran man nichts fleckig sieht. ich die schweren Pfade; Du linderst 9. Was unrein, soll sie hassen, Und meine Noth. Ich werd' nicht ewig wei Jesu edles Bild In ihre Seele fassen; nen, Ich komme zu den Meinen ; Bald 1 Das ist der Tugend Schild. · seh' ich sie bei dir, mein Gott! 10. Mein Jesu, laß mich wandeln 5. Hieher ihr meine Waisen , Mit In keuscher Frömmigkeit, Wenn andre mir den Gott zu preisen , Der euch er Gott, sey du ihr Va treulos handeln Im Rausche dieser halten kann ! ter, Ihr Schirmer, ihr Berather ! Zeit. 11. Hilf, daß mein ganzes Leben Nimm dich der armen Schafe an! Johann Caspar Lavater. In Demuth, still und rein, Dir einzig XX. Mel. Für Waisen . Was Gott thut, das ist wohlgethan. und alleine Geh' ich nun hin , und 3041. Ich armes, vaterloses Kind weine. 4. Sich', weinend komm' ich, Herr, Muß schon in jungen Tagen Den Va ter, der so treu gesinnt, Mit schwerem zu dir, O Vater in der Höhe ! Du bist Blick beklagen. Er ging dahin, Und mein Vater; schenke mir , Was wei ich), ich bin Noch hier, auf dieser Er nend ich erflehe ! Gott, du bist mein, Und ich bin dein ; Dein Kind bin ich, den, Voll Sünden und Beschwerden. 2. Er war mein Führer auf der Bahn, dein Erbe, Ich lebe oder sterbe. 5. Dem Vater, der mich so geliebt, Die mein Fuß wandeln sollte; Er nahm sich meiner Schwachheit an, Wenn ich Vergilt du seine Treue ! Womit ich je je straucheln wollte. Wie väterlich) Er sein Herz betrübt, Ach , Vater, das trug er mich, Erlaubte meine Bitten verzeihe ! Einst dort bei dir, Dort wer= den wir uns fröhlich wieder sehen, In seinen Schooß zu schütten! 3. Von ihm empfing ich Speis' und Und ewig dich erhöhen. Trank, Und nichts, denn gute Gaben; Mel. Meinen Jesum laß ich nicht. Und war ich elend, schwach und krank, So eilt' er, mich zu laben. Doch nun 3042. Ich verlass'nes Waiſenkind ist er Für mich nicht mehr ; Verlassen / Muß in Thränen cinsam gehen , Weil 1 614 Sechstes Buch. mir die gestorben sind, Die mein Be- | euch spricht : " Versäumen will ich dich, stes hier versehen. Dieses ist mein Trost Will dich verlassen nicht!" allein : Gott will selbst mein Vater 5. glaubet, bleibet fromm, Und geht auf seinen Wegen, Erwartet mit seyn. 2. Vater in der Ewigkeit , Der du Geduld Den treuversproch'nen Segen ; kennest meine Schwächen! Lindre du Weicht keinen Schritt von ihm, So mein herbes Leid , Und erfülle dein predigt euer Lauf: Die Eltern gingen Versprechen, Daß mir deine Lieb' und hin, Doch nimmt der Herr uns auf! Treu' Immer zur Begleitung sey.. Mel. Freu' dich sehr , • meine Seele. 3. Meiner Eltern heißes Fleh'n Ue bergab mich dir im Sterben ; Laßmich 3044. Nichts Betrübter's ist auf nun die Wirkung seh'n, Und den lez- | Erden, Nichts kann ſo zu Herzen geh'n, ten Segen erben ; Führe mich auf rech- Als wenn arme Wittwen werden, Wenn ter Bahn, Daß ich ihnen folgen kann. verlass'ne Waisen steh'n Ohne Vater, 4. Gib, daß ich mich von der Welt ohne Muth, Ohne Freud' und ohne Allzeit unbefleckt behalte, Wenn mir Gut. Wittwen find verlass'ne Frauen ; Satan Nege stellt , Und im Glauben Wen sieht man auf Waifen schauen ? 2. Alch, wie müssen hier die Armen nicht erkalte. Reiß aus meiner jungen Brust Alle Tück und böse Luſt. Leiden vieles Ungemach ! Weil sich we 5. Sorge für mein Wohlergeh'n, [ nig' ihr' erbarmen ! Denn die Armuth Für die Seele , Leib und Leben ; Laß leidet Schmach ; Aber weh dem, der sie mich fest darauf besteh'n, Alles dir zu drückt. Und sie nicht mit Trost erquickt ! übergeben. Ruh' ich nur in Christi | Weh dem, der die Fremden benget, Bis Schooß, Bin ich aller Sorgen los. fie sich vor ihm geneiget ! 6. Droben ist mein Vaterland, Dro 3. Also muß es hier ergehen In der ben ist mein rechtes Erbe ; Dort hdrt Welt auch mir und dir; Waiſen müſſen auf mein Waisenstand, Wenn ich ein traurig stehen , Wittwen leiden vieles stens selig sterbe , Und die Eltern und hier. Dochlaß seyn ! dein Gott ist dein, das Kind Wiederum beiſammen ſind. Will der Deinen Vater seyn, Sonst ja wäre Gott nicht Richter, Und der Wai Mel. Gott, du frommer Gott. sensachen Schlichter. 4. Wittwen steh'n dei Gottes Ar 3043. Ihr Waisen, weinet nicht ! 1 Wie, könnt ihr euch nicht fassen ? Ver men , Waiſen ſind in Gottes Schooß ; laßt euch auf den Herrn ! Der wird Ihrer will er sich erbarmen, War' die euch nicht verlassen. Sind gleich die Noth auch einst so groß; Und ein un Eltern todt, So lebt doch euer Gott; gerechter Mann Taftet Gottes Augen Wenn aber er noch lebt, So habt ihr an, Wenn er arme Waisen drücket, keine Noth. Und der Wittwen Herz bestridet. 5. Wenn sie bleiben in den Schran 2. Gott ist und bleibet stets Ein Vater allerWaisen ; Er will sie våter ken, Da sie Gott hinein gestellt, Wenn lich Ernähren, kleiden, speisen. Traut sie nicht von Jesu wanken , Der sich ihm mit Kindlichkeit ! Er nimmt sich treu zu ihnen hält : Macht er sie im eurer an Als Richter, Schirm und Himmels- Schloß Alles Drucks und Rath, Der euch nie tauschen kann. Kummers los ; Da soll nicht mehr, wie 3. Gott istein reicher Gott, Der wird auf Erden , Thränenfluth geſchauet euch wohl versorgen; Er weiß ja eure werden. Noth, Sie ist ihm unverborgen. Sey Mel. Warum betrübft du dich 20. eure Zahl auch groß, und euer Vorrath klein, So will doch für euch all Gott 3045. Gott , ein großes Leid mich drückt , Das deine Hand mir zus der Versorger seyn. 4. Habt immer guten Muth ! Gott geschickt, Weil meine Eltern mir Der hat es ja verheißen, Daß er Verlassene Lod nach deinem weisen Rath So früh Will aus der Trübsal reißen. Hört, hinweggenommen hat. 2. Weil ich denn arm und elend bin, wie in seinem Wort Er freundlich zu XXI . ‫וד‬ 615 Greifenlieder. In meiner Noth weiß nirgend hin, So , mich durch deiner Engel Wacht Behu ſtehe du mir bei, Und sey austatt des tet seyn bei Tag und Nacht. Vaters mir! Mein Hoffen stehet nur 6. Ach Gott, ich bitt' in Kindlich)= zu dir. keit: Beschere mir auch allezeit Ein 3. Druck' deine Furcht ins Herz mir Stücklein täglich Brod ! Du wirst für ein, heil'ger Gott ! dann werd' ich den wohl wissen Rath, Den deine Hand ſeyn Glückselig hier und dort. Bin ich erschaffen hat. in Gnaden nur bei dir , So wird zu 7. Ich werfe meine Sorg' auf dich ; schwer kein Leiden mir. Mein Gott, du wirst versorgen mich, 4. Von dir allein kömmt alle Gab' ; Du wirst es machen wohl ; Ich weiß, Ach, schicke mir Verstand herab, Durch Dank, Ehrewerd' ich dir Darüber brin deinen guten Geist, Daß ich mit wohl gen für und für. bedachtem Muth Nur wähle das, was 8. Bricht einst mein Todestag her recht und gut! cin, So laß ein Himmelskind mich 5. Beschüge mich, mein treuer Gott, seyn ! Wenn ich erlange dieß, So fahr In Kreuz , Verfolgung , Angst und ich, frei von aller Qual, Empor zu dei Noth, In Seels und Leibsgefahr ; Laß nem Freudenſaal. XXI . Mel. Greifenlieder. Gott, du frommer Gott. Todten auferstanden, So ist für mich 3046. Bleib', Jesu, bleib bei mir, der Troft, Der feste Trost vorhanden, Es will nun Abend werden ! Der Tag Daß du auch diesen Leib, O starker Le 1 hat sich geneigt Mit meiner Zeit auf bens- Fürst , Zur ew'gen Herrlichkeit Erden; Mein Abschied stellt sich ein ; Einst auferwecken wirst. Die Stunde naht sich nun, Da ichsoll 7. So laß mich freudig geh'n Zu Bette nach dem Grabe , Und schlafen, auf der Welt Die letzte Reise thun. 2. Die Zeit der Pilgerschaft , Die bis ich da Den Tod verschlafen habe ! - sich hier angefangen, Ist über Berg Es sage keiner dann, Daß ich gestor und Thal Durch Kreuz und Noth ge ben sey ; Denn Schlaf und Sterben ist gangen ; Du aber warst bei mir, Auch In Christo einerlei. M. Erdmann Neumeister. wenn ich's nicht gemerkt, Und hast das matte Herz stärkt. Durch deinen Trost ge= Mel. Gott, du frommer Gott. 3. So wirst du mich zuletzt, Mein 3047. Dich preif' ich, ew'ger Gott, Jesu , nicht verlassen ; Mein Glaube Mein Schutz und mein Erhalter, Daß soll dich fest Mit beiden Armen fassen. du mich gnädig führst und leitest bis Ach ja! ich höre schon, Was mir dein ins Alter ! Vergib mir , was ich je, Mund verspricht: Ich weiche nicht von Herr, wider dich gethan , Und sieh dir, So fürchte dich nur nicht! durch Christi Blut Mich mit Erbar 4. Drum fürcht' ich mich auch nicht. men an. Wird meine Seele scheiden, So führest 2. Ich nehm' an Kräften ab, Und du sie ein Ins Paradies der Freuden. zu an Unvermögen ; Drum wirst du So wird der schwere Weg Des ganzen mich hinfort Auch väterlich verpflegen. Lebens gut, Wenn man den letzten Mein Hoffen ist und bleibt Auf dich, Schritt Mit dir zum Himmel thut. mein Gott, gestellt; Bring' mich mit 5. Der Leib nimmt seinen Weg Ins Ehren durch, Und selig aus der Welt ! Grab und in die Erde, Voll Hoffnung, 3. Heb, trag' und führe mich, Mein daß er nicht Im Staube bleiben wer Gott, wie du verheißen ; Laß mich für de. Ich nehme Hoffnung mit In mei deine Huld Dich lieben, loben, prei nen Sarg hinein, Daß mir ein Leben sen. Herr Jesu, schließe mich In dein Erbarmen ein ; Laß mich durch sanfteu muß Auch nach dem Tode seyn. 6. Weil du, Herr Jesu, bist Von Tod Bald ewig bei dir ſeyn! 616 Sechstes Buch. MeL. Nun ruhen alle Wålder. fen, Ich lasse meinen Jesum nicht, 3048. Durch viele Noth und Pla Vielmehr will ich ihn fester fassen, Weil yen hat mich der Herr getragen, Von er mir ew'ges Heil verspricht ; Drum meiner Jugend auf; Ich sah auf meiz ſinge ich : Hallelujah ! Und forge nicht ; nen Wegen Des Höchsten Hand und der Herr iſt nah ! 4. Wie er mir nah in meinem Leben, Segen ; Er lenkte meines Lebens Lauf. 2. Sein Weg war oft verborgen; So will er's auch am Eade seyn, Und Doch wie der helle Morgen Aus dun mir dann Trost und Stärke geben ; keln Nächten bricht, So hab' ich stets Ich bin ja sein, und er ist mein ; Er gespüret: Der Weg , den Gott mich kennet seinen Armen wohl ; Drum mich führet, Bringt mich durchs finstre Thal von ihm nichts reißen soll. zum Licht. 5. Ach Jesu ! wär' ich schon hinüber! 1 3. War Menschenkraft vergebens, Mir graut vor meiner Sündenschuld ; So kam der Herr des Lebens, und half Mir ist mein eignes Herz zuwider ; Ach und machte Bahn. Wußt' ich mir nicht zeige du mir deine Huld ! Dein ganz zu rathen, So that Gott große Tha Verdienst, dein Blut und Tod Ers ten, Und nahm sich mächtig meiner an. quicke mich in Todesnoth ! 6. Laß mich beim Sterben keine 4. Bis zu des Alters Tagen Will Sünden, Auch keine guten Werke ſeh'n; er mich heben, tragen , Und mein Ers retter seyn ; Dieß hat er mir verspro Mein Glaube müsse dich 1 nur finden, chen, Der nie Sein Wort gebrochen ; Wie deine Wunden offen stehn ; So gehe ich dann wohl bereit , Mit Freu Ich werde Sein mich ewig freu'n. 5. Er wird mir Schwachen, Alten, den in die Ewigkeit. 7. Indessen will ich gläubig wallen, Was er versprochen, halten , Denn er ist fromm und treu ; Bin ich gleich Bis du mich selig sterben heißst ; Es matt und müde : Er gibt mir Troft und soll mir nichts mehr wohlgefallen, Alb Friede, und steht mit Muth und Kraft was mich dieser Welt entreißt. Was mir bei. dir mißfällt, nimm weg von mir, Umb 6. Nach wenig bangen Stunden bleib' auf ewig meine Žier ! Hab' ich ganz überwunden ; Ich bin Mel. Jesu, der du meine Seele. 2 vom Ziel nicht weit. Triumph ! o wel che Freuden Sind nach dem legten 3050. Herr, dir trau' ich all mein Leiden Vor Gottes Thron für mich Tage, Laß mich nicht mit Schimpf be bereit ! stehn ! Wie ich von dir glaub' und sage, 7. Ich warte froh und stille , Bis | Alſo laß mir's auch ergehn. Denn dich meines Gottes Wille Mich nach dem hab' ich auserlesen, Du bist stets mein Kampfe front; An meiner Laufbahn Trost gewesen Von der zarten Jugend Ende Sink' ich in Jesu Hände, Der an, Ja, so lang' ich denken kann. mit dem Richter mich versöhnt. 2. Herr, ich preise deine Tugend, Wahrheit und Gerechtigkeit, Die mich Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. schon in meiner Jugend Hat ergözet 3049. Gottlob ! mein Leben läuft und erfreut. Hast mich als ein Kind zum Ende, Ich werde bald nach Hause ernähret, Deine Furcht dabei gelehret, gehn ; Das Haus, das meines Gottes Oftmals wunderbar bedeckt, Daß kein Hånde Für mich bereitet, werd' ich Feind mich hat erschreckt. 3. Fahre fort , o mein Erhalter ! seh'n; Hallelujah ! Hallelujah ! Auch seh' ich meinen Jesum da! Fahre fort, und laß mich nicht In dem 2. Ich bin ermüdet von der Reise, hohen , grauen Alter, Wenn mir Les Da mich so manche Noth gedrückt ; benskraft gebricht. Laß mein Leben in Doch sage ich auch Gott zum Preise: dir leben, Bis ich Unterricht kann ge Er hat gar oftmals mich erquickt ; Ja, ben Kindeskindern, daß dein' Hand wenn schien Alles aus zu seyn , So Ihnen gleichfalls fey bekannt. 4. Stoß mich nicht von deiner Seis fand sich neue Hülfe ein. 3. Er wird im Alter mich nicht las- ten, Wenn mein Ddchtlein schwächlich XXI. Greifenlieder. 617 glimmt, Wenn die schwachen Tritte 4. Herrscher über Tod und Leben, gleiten , und man Hülf' am Stabe Höchster Tröster, tritt herbei ! Wenn nimmt ! Halte mich mit deinem Arme, ich soll den Geist aufgeben , So ver Herr Jesu, dich erbarme ! Fall' ich, nimm mein Angstgeschrei ; Wenn mein hilfmir in die Hdh', Führe mich, wo- Auge wird erblinden , Und die Lebens hin ich geh'. geister schwinden , so sey du selbst 5. Du ergibt mich großen Nöthen, mein Licht, Daß ich seh' dein Angesicht ! 5. Meine Seele soll erheben Dich, Gibst auch wieder große Freud'. Heute låssest du mich tödten , Morgen ist die o Herr der Herrlichkeit, Dort in jenem Lebenszeit ; Da ermunterst du mich Freudenleben, Wenn vollendet ist mein wieder, Und erneuerst meine Glieder, Streit. Da will ich zum Throne drin Holst sie aus der Erde Kluft, Gibst gen_Und dir Preis und Ehre bringen, dem Herzen wieder Luft. Daß dumich so wohl bedacht, Und zum 6. Such ich Trost, und finde kei- | Himmel durchgebracht. nen : Bald, da werd' ich wieder groß ; 6. O wie unvergleichlich schdne Ist Dein Trost trocknet mir mein Weinen, die große Königsstadt , Wo der Engel Das mir aus den Augen floß. Ich Lobgetdne Nimmermehr ein Ende hat ! selbst werde wie ganz neue, Sing' und O wie glänzt die Fürstenkrone, Die der preiſe deine Treue , Meines Lebens eis Herr zum Gnadenlohne Seinen Treuen nig Ziel, Auf des Herzens Saiten- beigelegt, Und auch mir entgegen trågt ! 7. Kommt, ihr strahlenvollen En spiel. 7. Ich bin durch und durch entzün- gel , Kommt und bringet mich dahin, det, Fröhlich ist, was in mir ist ; Herr, Wo ich ohne Noth und Mängel Bei mein ganz Gemüth empfindet Dein dem treuen Heiland bin ! Wo der ganze Heil, das du selber bist. Ich steh' in Himmel klinget , Wo man Heilig ! gewünschtem Stande , Fürchte keine Heilig ! finget ! Mache mich dazu be Noth und Schande; Meine Seele singt reit , Heilige Dreieinigkeit! in mir: Du hast mich erlöset dir! Zacharlas Hensel. Paul Gerhard. Sot e L. Wer nur den lieben Gott 20. Mel. Alle Menschen müssen sterben. 3052. Mein Jesu, tåglich werd' 3051. Höchster Helfer , sey nicht ich) inne, Daß es mit mir zum Sterben ferne ! Mein Beschirmer, steh' mir bei ; geht ; Es werden schwächer meine Sin Hilfmir, daß ich thu' und lerne, Was ne, Der Leib auf matten Füßen steht ; dein heil'ger Wille sey ! Leite mich nach Ich nehm' an allen Kräften ab, Und deiner Gute, Und erleuchte mein Ges neige mich stets mehr ins Grab. můthe ; Laß mir deine Vatertreu' Alle 2. Weil ich denn, wie ich wohl ver merke, Alt, überjahrt bin und am End', Morgen werden neu. 2. Halte mich, o mein Erhalter ! So fey du meine Kraft und Stärke, mein Führer, weiche nicht ; Führe mich Und nimm mich fest in deine Hånd' ; in meinem Alter , Wenn mir Lebens Mein Heiland, durch dein theures Blut kraft gebricht! Gib mir, daß ich christ Mach's nur mit meinem Ende gut ! 3. Ich will von keiner Weisheit wiss lich lebe, Und stets nach dem Himmel strebe ; Hilf mir durch , wenn Qual sen, Als nur von dir, Herr Jesu Christ, und Schmerz Bricht mein halbzerbroch Von deinem Kreuz und Blutvergießen, nes Herz. Wie du von Gott erhdhet bist, Wie du 3. Stoß' mich nicht von deiner Sei noch immer mich vertrittst, Und bei ten. Wenn sich Angst und Ohnmacht dem Vater für mich bittst. häuft, Wenn die schwachen Tritte glei 4. Ich habe dich zu Trost und Freus ten, Und die Hand zum Stabe greift; den, Wie du trägst meine Sündenlast, Fasse du mich bei dem Arme , O mein Mit alle deinem Thun und Leiden, In Heiland, und umarme Mich auch in Lieb' und Glauben aufgefaßt ; Ich der letzten Noth, Bis zu einem sel'gen halte dich, und laß dich nicht Aus meiz Zoot nem Herzen und Gesicht, 1 618 1 Sechstes Buch. 5. Schenk' mir des heil'gen Geistes | 9. Gib, daß ich es nicht achte, Ob Gabe, Gürt' um mich deines Wortes Leib und Seel' verschmachte , Ob mir Schwert, Daß ich allzeit ein Rüstzeug das Herze bricht ; Und låg' ich gar im habe, Womit mein Herz ſich ſtårkt und Grabe : Herr, wenn ich nur dich habe ! wehrt; Und wenn mein Ende nahet sich, - Verlaß mich auch im Sterben nicht! So bitt' und streite du für mich! 10. Mein Gott , dein Vaterherze 6. Nun, Jesu, dir bin ich befohlen, Sey mir in Angst und Schmerze Ein Du bist mein Heil in Ewigkeit ; Bei Del, das alles stillt ; Dein Schooß die dir nur will ich Hilfe holen, Zur Le Ruhestätte, Dein Arm des Nachts mein bens- und zur Sterbenszeit ; Mit dir Bette, Des Tags dein Name Sonn' verlaß ich diese Welt, Mit dir fahr' ich | und Schild. ins Himmelszelt. 11. Mein Jesu, all dein Lieben Sey mir ins Herz geschrieben, Dein Heilö Mme L. Nun ruhen alle ålder. blut mach' mich rein; Dein Tod ſoll 3053. Mein Schöpfer und Erhal mich erretten, Dein Fürspruch mich ter ! Verlaß mich nicht im Alter, Und vertreten, Dein Auferstehn mein Leben wirfmich nicht dahin; Nimm mich nun seyn. hin aufs neue In deine alte Treue, 12. Du Gnadengeist ! dein Segen Auch da ich grau und elend-bin. Soll mich im Alter pflegen , Wie Si 2. Du festest mich auf Erden, Hast meon einstdort. Dein Eindrucksey mein mein Gott wollen werden Von Mutter Siegel, Dein Trieb des Geistes Flügel, leibe an. Vergib der Jugend Sünde, Mein Krank- und Sterbens-Trost dein Und denke deinem Kinde Um Jesu wil Mort. len nicht daran ! 13. So bin ich nicht verlassen; Dich, 3. Dein Sohn Auf ihn bin ich getaufet , Durch ihn mein Gott, will ich faffen, Du meine Zuversicht. Du alter Gott magst wal bin icherlöst ; In seinen heil' gen Wun: den Hab' ich mein Heil gefunden, Erten, Du wirst mich Alten halten! Ja, Amen, Gott verläßt mich nicht! ist's, der mich im Alter tröst't. Phil. Friedr. Hiller. 4. Er war für mich verlassen ; Ihn foll mein Glaube fassen, Als meine Zu Mel. Ich ruf zu dir , Herr Jesu Chrift. versicht; Und weil ich ihn umfasse und 3054. Schau' Seele, hinter dich mich auf ihn verlasse, So weiß ich, zurück Aufdie durchlebten Jahre ; Auch Herr, du låss'st mich nicht. dich hin wirf einen Blick ! Was vor 5. Zwar sind mit ihrer Plage Nun schwere Alterstage, Die nicht gefallen, siehst du ? Grab und Bahre ! Ich bin da. Doch wirst in bösen Tagen Du, schon alt; Wie bald, wie bald Sind guter Gott, mich tragen ; Du bist nicht meine Lebensstunden Hingeschwunden ! Nach kurzem Aufenthalt Werd' ich ferne, du bist nah. 6. Laß meinenKindesglauben Nichts nicht mehr gefunden. 2. Gott, was ich bin, bin ich durch mir vom Herzen rauben ; Stårk' meine Zuversicht : Daß Jesus mir gestorben , dich; Lief fühlt es mein Gemüthe. Daß Jesus mich erworben , und mein Auf Vaterhånden trugst du mich ; Dein Weg war lauter Güte. Herr, Ruhm gedenkt im Himmelslicht. 7. Wenn meine Hände beben, Hilf sey dir ! Denn du hast mir In meinem mir sie selbst aufheben; Und was dein langen Leben Viel gegeben. Was geb' Wort verspricht , Das lehre du mich ich dir dafür ? Wie soll ich dich ers Alten Kühn, fest und kindlich halten ; heben ? 3. Du , meines Lebens Quell und Verlasse mich im Beten nicht! 8. Macht mir der Schmerz oft ban Kraft, Mein Vater, sey gepriesen ! Du ge, Wird mir die Zeit oft lange, Ver hast in meiner Pilgerschaft Mir stund schwind et das Gesicht, und werd' ich lich Gut's erwiesen. Gott, du hast mich täglich matter: Verlaß mich dann, o Oft wunderlich, Und doch stets wohl Vater, Im Leiden und im Hoffen nicht! geführet, Wohl regieret ; Im Kummer XXI. Greifenlieber. 619 selbst hab' ich Dich nah' und treu ge- | ſtårker rede : Mein Heiland ſpricht für mich ! spåret. 8. Wenn Hånd' und Füße beben, 4. Durch dich hab' ich voll Zuversicht So manche Hdh' erstiegen. Du Als zu dem Grabe reif: Gib, daß ich machtest auch manch schwere Pflicht nur das Leben, Das ewig ist , er Mir leicht und zum Vergnügen. Du, greif '. Gott der Huld, Hast mit Geduld, 9. Vergeht die Lust zum Eſſen , So Wenn Sünden auf mir lagen , Mich zeig' mir jenes Man , *) Daß ich getragen, Und tilgest noch die Schuld mich unterdessen Mit Hoffnung ſpei Von meinen alten Tagen. ſen kann. Ph. Fr. Hiller. 5. Mein Gott, Fels meiner Zuver sicht! Mein Schöpfer und Erhalter ! mcl. Christus, der ist mein Leben. Berlaß, verlaß auch jest mich nicht, In Schwachheit und im Alter! Die 3056. Wie Simeon verschieden, Zeit eilt hin, Die Kräfte fliehn ; Mich Das liegt mir oft im Sinn ; Ich führe rufen graue Haare Schon zur Bahre. gern im Frieden Aus diesem Leben Gib , daß so lang' ich bin , Ich deine hin. Kraft erfahre! 2. Ach, laß mir meine Bitte, Mein 6. Komm, und erlöse mich ; ich bin treuer Gott, gescheh'n ; Laß mich aus Vom langen Kampfe müde ! Nimm dieser Hütte Zum obern Tempel gehn ! meine Seele zu dir hin ; Bei dir ist Ruh' 3. Dein Wort ist uns geschehen, und Friede. Schließ meinen Lauf! An diesem nehm' ich Theil : Wer Je Froh hoff' ich drauf: Mein Fleisch sum werde sehen , Der sehe Gottes wird nach dem Sterben Nicht verder= Heil. ben; Verklärt steh' ich einst auf, Die 4. Ich seh ihn nicht mit Augen ; M. G. Seligkeit zu erben. Doch an der Augen Statt Kann mir mein Glaube taugen, Der ihn zum Heiland hat. 3055. Verwirf mich nicht im Al 5. Ich hab' ihn nicht in Armen, ter, Verlaß mich nicht mein Gott ! Bist Wie jener Fromme, da ; Doch ist er du nur mein Erhalter, So werd' ich soll Erbarmen Auch meinem Herzen nie zu Spott. nah. 2. Wie oft hab' ich erfahren, Der 6. Mein Herz hat ihn gefunden ; Vater sey getreu ! Ach, mach' in alten Es rühmt, mein Freund ist mein ! Und Jahren Mir dieses täglich neu ! auch in letzten Stunden Ist meine 3. Wenn ich Berufsgeschäfte Von Seele sein. außen schwächlich thu , Leg' deines 7. Ich kenn' ihn als mein Leben ; Geistes Kräfte Dem innern Menschen Er wird mir nach dem Tod Bei Sich) зи . ein Leben geben , Dem nie der Tod 4. Wenn dem Verstand , den Augen mehr droht. Daß sie Die Schärfe nun gebricht , 8. Mein Glaube darf ihn_fassen, nicht viel mehr taugen, Sey Jesus Sein Geist gibt Kraft dazu ; Er wird noch mein Licht. auch mich nicht lassen, Er führt mich 5. Will mein Gehdr verfallen, So ein zur Ruh. laß dieß Wort allein Mir in demHer 9. Wenn Aug' und Arm erkalten, zen schallen : Ich will dir gnådig seyn! | Hängt sich mein Herz an ihn. Wer 6. Wenn mich die Glieder schmers Jesum nur kann halten , Der fährt im Ph. Fr. Hiller. zen, So bleibe du mein Theil, Und Frieden hin. mache mich im Herzen Durch Christi Wunden heil. *) Das innerliche Mania des Wortes und des Friedens Gottes. 7. Sind Stimm ' und Zunge blöde, Mel. Christus , der ist mein Leben. So schaffe du , daß ich Im Glauben 620 Sechstes Buch. XXII . Me l. Für Kranke. Ach, Gott im Himmel sich darein. Mein Heil in deinem Blute ! Du weißt 3057. Ach, treuer Gott, barmher gar wohl, was Trübsal ist , und wie zig's Herz, Deß Güte sich nicht endet ! dem sey zu Muthe , Den Kreuz und Ich weiß, daß meines Kreuzes Schmerz großes Unglück plagt ; Drum wirſt du, Mir deine Hand gesendet ; Ja, Herr, was mein Herz dir klagt, Gar gern zu ich weiß, daß diese Last Du mir aus Herzen fassen. 9. Sprich meiner Seele herzlich zu, Lieb' ertheilet hast, Und gar aus keinem Haffe. Und tröste mich aufs Beste ; Denn du 2. Denn das ist allzeit dein Gebrauch: bist ja der Müden Ruh', Der Schwas Wer Kind ist , mußß was leiden , Und chen Hort und Veste ; Ein Schatten wen du liebst, den ståupst du auch, vor der Sonne Gluth, Die Freiſtatt, da Schickest Trauren ihm, statt Freuden ; | man sicher ruh’t In Sturm und Unge Führ'st uns zur Hölle, thust uns weh, witter. 10. heil'ger Geist , du Freudendl, Und führ'st uns wieder in die Hdh', ´Und so geht ein's uni's and're. Das Gott vom Himmel schicket , Er 3. Das hat, o Herr, dein lieber freue mich , gib meiner Seel' , Was Sohn Selbst wohl erfahr'n auf Erden ; Mark und Bein erquicket! Du bist der Denn eh' er kam zum Himmelsthron, Geist der Herrlichkeit, Weißt, was für Mußt er gekreuzigt werden ; Er ging Gnade, Trost und Freud' Mein in dem durch Trübsal, Angst und Noth , Ja, Himmel warte. durch den herben, hittern Tod Drang 11. Ach, laß mich schauen , wie so ſchön und lieblich sey das Leben, Das er zur Himmelsfreude. 4. hat nun dein Sohn, der fromm denen , die durch Trübsal geh'n , Du und recht, Sich willig drein ergeben, dermaleins willst geben ! Ein Leben, Was will ich armer Sündenknecht Dir gegen welches hier Die ganze Welt mit viel zuwider streben? Er ist der Spie ihrer Zier Als Schatten nur zu achten. 12. Daselbst wirst du in ew'ger Lust gel der Geduld, Und wersich sehnt nach deiner Huld, Der muß ihm ähnlich Gar süße mit mir handeln , Mein werden. Kreuz, das mir und dir bewußt, In 5. Ach, lieber Vater, wie so schwer Freud' und Ehre wandeln ; Da wird It's der Vernunft, zu glauben, Daß, nur Wonne statt der Pein, Mein Aech wenn du schlägest also sehr, Du doch zen lauter Fauchzen seyn ; Das glaub' D. Gerhard. sollst gutig bleiben ; Wie macht das ich ; hilf mir. Amen ! Kreuz doch Bangigkeit! Wie schwerlich Mel. Christus , der ist mein Leben. will sich Lieb' und Leid Zusammen las ſen reimen ! 3058. Aumächtiger Erbarmer ! Er 6. Was ich nicht kann , das gib du barme meiner dich ! Ein schwer belad's mir, O höchstes Gut der Frommen ! ner Armer Ruft: Herr, erhdre mich! Gib, daß mir nicht des Glaubens Zier 2. Ohnmachtig muß ich liegen, Mein Durch Trübsal werd' entnommen. Er Elend kennest du ; Wer kann's, als du, halte mich , o starker Hort , Befest ge besiegen ? Dir eilt mein Glaube zu. mich in deinem Wort, Behüte mich vor 3. Zwar kann ich dich nicht ſehen ; Murren! Doch glaub ich kindlich dir , und darf 7. Bin ich ja schwach , laß deine so herzlich flehen , Als ståndest du vor Treu Mir an die Seite treten; Hilf, mir! 4. Wie manches Kranken Hütte Be= daß ich unverdrossen sey Im Rufen, Seufzen, Beten; So lang ein Herz trat'st du auf sein Fleh'n ! Und meines nur hofft und glaubt, Und im Gebet Glaubens Bitte , Die solltest du ver beständig bleibt, So lang' ist's unbe- |schmäh'n ? 5. Nein, Heiland aller Seelen, Du zwungen. 8. Ach Jesu , der du worden bist Half' in jeder Noth !. Die dich zum XXII. Für Kranke. 621 Trost erwählen , Lod. Versinken nicht im kraft geben, Ja, Noth und Tod ist lau ter Leben, Wenn nur in dir mein Glaube 6. Ich will in meinen Ndthen Mich grünt. Was noch so schädlich mir gez deiner tåglich freu'n , Und immer fros schienen, Das muß mir doch zum Be her beten: Erbarm' , erbarm' dich sten dienen , Wenn dir die Seele lebt mein ! und dient. 7. Nie will ich muthlos klagen ; Auf 2. Ich halt' es nur für Liebeszeichen, dich nur will ich schau'n , Und jede Was du mir aufgeleget hast. Laß, Herr, Bürde tragen Mit kindlichem Ver mich nur dein Ziel erreichen, Und ſegne traun . diese Liebeslast, Daß sie den Fleisches 14 8. Mit jedem Odem kleiner Wird sinn erdrücke, Der Geist hingegen sich meine Leidenslast ; Mit jedem Puls erquicke, Und in der Heil'gung weiter schlag reiner Ein Herz, daß dich um geh' ! Ich möchte doch, o Herr, aufEr den Noch immer mehr geläutert wer faßt. 9. Wie viel schon ist verschwunden, den, Bis ich wie reines Gold beſteh'. 3. Gib nur Geduld bei allen Schmerz Kommt ewiglich nicht mehr ! Die Zahl der Leidensstunden Ist kein unzählig zen ; Und läßt der Schmerz den Schlaf Heer. nicht zu, So gib doch stets dem armen 10. Der Bangigkeiten bångste Macht Herzen In deiner freien Gnade Ruh ' ! mir nicht ewig bang. Der Schmerz Daß ich mich willig mög' ergeben, Es zensnächte längste Scheint nur, und geh' zum Sterben oder Leben. Laß nur währt nicht lang. dein Blut mein Labſal ſeyn , Und halte 11. Und wie viel stille Stunden mich zu allen Stunden In dir bereit Entfliehen unbemerkt , Wenn ich im und rein erfunden, So bin und bleib Geist empfunden, Daß deine Hand | ich ewig dein. 4. Gar Vieles, Herr, hab' ich ‘oer mich stärkt! 12. Blid' ich mit Glaubensblicken brochen, Ich bleibe dir in ew'ger Schuld; Aus meiner Nacht empor : Du eilst Doch hast du Gnade mir versprochen, mich zu erquicken, Und neigst zu mir und übest gern an mir Geduld. In dein Ohr. deine Freistatt darf ich eilen, Du willst 13. Wenn Jesum ich ergreife Mit von meinem Schmerz mich heilen, Und glaubiger Geduld , Bringt mehr und deckest meine Sünden zu . Die sich nur mehr zur Reife Mich seine Liebeshuld. | selber richten können, Und gläubig dich 14. Laß mich, mein Fels , nicht den Heiland nennen, Die finden Gua wanken , Und weichen nicht von dir! de, Hulf und Ruh'. 5. Ich sehe nichts als lauter Sünde, Gib göttliche Gedanken , Gedanken Und kein Verdienst, nichts Gut's an schöpfer, mir ! 15. Bis an der Prüfung Ende Sey mir ; Doch, wenn ich das mit Schmer deine Huld mein Stab ; Und sterb' ich, zen finde, So bin ich doch gerecht in dir. Ich sterb auf dein Verdienst und o so sende Mir Engel, Herr, herab ! 16. Auf ihren Armen schweben Laß Leiden, Das soll mich um und um be mich empor zum Licht, Und hell im ew's fleiden, In dem will ich zum Vater geh'n ; Ich will mit deinem Blute gen Leben Anschau'n dein Angesicht. 17. Dann will ich niederfallen Vor prangen, Au deiner Gnad' alleine han deinem Strahlenthron ; Dann soll es gen ; Dann werd' ich im Gericht be ewig schallen: Heil dir, o Menschen steh'n. Joh. Kaspar Lavater. sohn ! Mel. Es ist das Heil und kommen her. ་ Mel. Wie_wohl ist mir , o Freund der Seelen. 3060 . Dir stell' ich mich zur Prů 3059. Bewährter Arzt der kran fung dar, du allsehend Auge, Vor ken Seelen ! Ich bin gesund und krank welchem kund und offenbar, Was jede nur dein. Dir will ich mich allein be Seele tauge ! Ach, daß ich doch von fehlen, Du sollst mein Arzt, mein Pfle- Heuchelschein, Von Welt- und Eigen ger seyn. Die Krankheit muß mir Heil- liebe rein, Vor dir erfunden würde! 622 Sechstes Buch. 2. Hab' ich vielleicht die Buß' ge- das kühle Naß Herdringt in Winters spart Bis aufmein Todtenbette? Hab' Wehen. ich vor Sünde mich verwahrt ? Hat 2. Woher entspringt die Krankheit fie mich an der Kette ? Wie? oder bin doch, Die dich so bitter plaget ? Es ist ich frei gemacht ? Und hab' ich tåglich das schwere Sündenjoch , Das unsre darauf Acht, Dir, Jesu, zu gefallen ? Leiber naget ; Die Sünde war schon 3. Ist etwa meine Krankheit schuld, Adams Bann ; Er wird auch stets ge= Daß ich nun fromm will werden ? Wie ? funden Bei Gesunden ; Ach selbst den oder such' ich deine Huld, Weil ich muß Stärksten kann Die Sünde tief ver von der Erden ? Und weil dein heiliges wunden! Gericht Bald zeigen wird, daß ich dich 3. Menschenkind, erkeun' es bald! Wenn Krankheit dir verzehret Des nicht Von Herzensgrund geliebet ? 4. Wie habe ich in dieser Welt Nach Leibes Schönheit und Gestalt Und Fie deinem Reich getrachtet ? Wie war mein ber dich verheeret : Dann ruf' in deiner Christenthum bestellt ? Hab' ich denn Krankheit Pein Mit wohlzerschlagnem auch verachtet , Was dir, mein Gott, Herzen: ,,Laß die Schmerzen , Mein zuwider war , Und was der Sünder Gott, zu scharf nicht seyn , Noch mich blinde Schaar Ohn' alle Scheu ver mit Sünde scherzen !" übet? 4. Ruf' immerfort : Ich suche dich, 5. Wem habe ich mein Herz ge Mein Gott, laß bald dich finden ! Ich schenkt, Dir, oder dieser Erden ? War schrei' in Nöthen ångstiglich), Du wol denn mein Wille drauf gelenkt, Dem lest mich verbinden. Heil' mich, den Heiland gleich zu werden ? Hab' ich du zu nicht' gemacht ! Willst du mich an meine Seel' gedacht, Mit Ernst ge ganz versenken Und so krånken , Daß betet und gewacht , Und Heuchelei ge weder Tag noch Nacht Ich kann an hasset ? dich gedenken? 5. Indessen wart' ich mit Geduld, 6. Hilf mir von allem Selbstbetrug, Daß ich mich ganz durchblicke ! Erhalt Gott ! auf deine Güte ; Bei dir ist mir deinen Gnadenzug , Daß nichts | lauter Lieb' und Huld, Du väterlich's mein Ziel verrücke ! Wirf alle Spreu Gemüthe ! Die Strafe kommt von dei und Stoppeln aus, Mach' meine Seel ner Hand ; Es ist nicht auszusprechen zu deinem Haus, Darin du ewig woh- Mein Gebrechen , Noch meine Sünd' und Schand' , Die du wohl könntest nest ! 7. O daß ich wie ein kleines Kind råchen. Ganz neu geboren würde! O würd' ich) 6. Das weiß ich ja, daß keiner kaun frei von meiner Sund' , Als meiner Ein Himmelsbürger werden, Der, schwersten Bürde ! O mein Erbarmer, wenn nun Trübsal kommt heran, Sich daß ich doch Dein sanftes, gnadenreis weigert der Beschwerden. Weh dem, ches Joch Von ganzem Herzen trüge ! der nicht entschlossen ist , Mit Christo 8. Mein Heiland, wenn dein Herz hier zu leiden , und zu meiden , Was es will , Daß ich von hinnen scheide, ihu in kurzer Frist von seinem Gott So halt' ich dir geduldig still ; Gib, kann scheiden ! daß ich willig leide ! Mach' mich durch 7. Bald steht die Hülfe vor der Thür, deinen Geist bereit; Dein Licht leucht' Dann enden sich die Schmerzen ; Der mir zur Ewigkeit Um deines Todes Sonnen Licht bricht bald herfür, Dann willen ! Samuel urlsperger. dank' ich Gott von Herzen. Er heilt mich als Immanuel ; Ach ! wer auf ihn Mel. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ. kann schauen und recht bauen , Dem 3061. Erwag' es wohl, o Menschen hilft er leicht und schnell ! Drum will kind! Du bist in deinem Leben Den ich ihm vertrauen. Blumen gleich, die vor dem Wind Im 8. Mein Gott, dir dank ich früh offnen Felde beben; Du wächsest, wie und spåt, Daß sich dein Zorn gewens das zarte Gras , Das pldzlich muß det ! Wenn über mich ein Wetter geht, vergehen, Nicht kann stehen, So bald Hast du's aus Huld gesendet; Du XXII. für Kranke. 623 schaust auf mich vom Himmelssaal ; | von den Sünden, Die den Körper oft Die Welt laß ich nun fahren, Zu den entzünden, Und an seinem Geist er Schaaren Halt' ich im Jammerthal, neu't. 7. Dir empfehl' ich nun mein Leben, Die dein Gesetz bewahren. 9. Soll ich von deiner Ruthe Schlag Und dem Kreuze meinen Leib ; Gib, Hier nimmermehr genesen, So kürze daß ich mit Freuden bleib' An dich vil mir die bösen Lag' , Und laß mich lig übergeben ! Denn so weiß ich festig schau'n dein Wesen , Ja , deine ew'ge lich, Ich mag leben oder sterben, Daß Herrlichkeit In Zions goldnen Schran ich nimmer kann verderben , Denn die fen, Wo die Kranken, Vom Siechthum Liebe reinigt mich . Dr. Christian Fr. Richter. ganz befreit, Dir unaufhdrlich danken ! In eigener Melodie. Danklied für die Genesung. Mel. Dir, dir, Jehovah, will ich singen. 3062. Gott, den ich als Liebe ken ne, Der du Krankheit auf mich legst, 3063. Gottlob ! die Krankheit ist Und des Leidens Flamm' erregst, Daßich bezwungen, Die mich dem nahen Tod davon glüh und brenne ! Brenne doch zu geben schien ! Mein Mittler, der den das Böse ab , Das den Geist bisher Tod verschlungen, Nahm mich mit die gehindert, Das der Liebe Regung min fer meiner Krankheit hin ; Er zeigte dert, Die ich öfters von dir hab'. seine Macht und Muttertreu', und daß 2. In der Schwachheit sey du kräfer Herr des Tod's und Lebens sey. tig, In den Schmerzen sey mir süß ; 2. Ich lag von Angst und Noth um Schaffe, daß ich dich genieß', Wenn hullet, Es war mein Leib mit lauter die Krankheit streng und heftig ; Denn Hig' und Gluth Vom Haupte bis zum was jezt den Leib bewegt, Was mein Fuß erfüllet, Das Feu'r durchwühlte Fleisch und Mark verzehret , Was den mir mein ganzes Blut, Die Phantasie Körper jest beschweret, hat die Liebe trieb ihr verworr'nes Spiel, Daß mir selbst erregt. und Anderen der Muth entfiel. 3. Als ich voll Schwachheit sterbend 3. Leiden ist jetzt mein Geschäfte, Anders kann ich jeht nichts thu'n, Als schwebte, War mir doch selber völlig nur in dem Leiden ruh'n; Leiden müs unbekannt, Ob ich nun stürbe oder sen meine Kräfte, Leiden ist jetzt mein lebte ; Die Krankheit fesselte Sinn und Gewinnst; Das ist jezt des Vaters Verstand ; Und dieß ! verdoppelte der Wille, Den verehr' ich ſauft und stille ; Freunde Schmerz , Sie stürmten mit Leiden ist mein Gottesdienst. Gebet des Vaters Herz. 4. Gott, ich nehm's aus deinen Hån 4. Des Höchsten Ausspruch ward den Als ein Liebeszeichen an ; Denn in gegeben, zu gleicher Zeit, da Lod und folcher Leidensbahn Willst du meinen Leben rang : ,,Versöhnte Seele, du Geist vollenden ; Auch die Labung, die sollst leben !" Das war der Tag , da man mir zu des Leibes Stärkung gie man mit Freuden fang : Der König bet, kommt von dir, der mich geliebet ; kommt, der Todte wecken kann ! Dieß Alles kommt, mein Gott, von dir. sagt der freien Seele freudig an!" 5. Laß nur nicht den Geist ermüden 5. Hier lieg' ich , Herr , zu deinen Bei des Leibes Mattigkeit, Daß er sich Füßen, Ich preise deiner Liebe Wun zu aller Zeit In dich senk' in Lieb' und dermacht, Die mich aus Noth und Tod Frieden; Laß des Leibes Angst und gerissen, Und mir ein neues Leben wie Schmerz Nicht der Seelen Auffahrt derbracht ! Erfülle deinen Liebesplan hindern, Und die Ruhe in mir mindern ; an mir, Verbinde mich in Ewigkeit mit dir! Unterstüße du mein Herz! 6. Hilf mir, daß ich ganz bescheiden, 6. Bekehre mich im Grund der See Ganz in Ruh und Freundlichkeit, len, Verånd're mir mein ganzes Herz Sanft und mit Zufriedenheit Mog' und Sinn ! Es müsse sich kein Baun auf meinem Bette leiden ; Denn wer verhehlen ; Herr, nimm mich dir zum hier am Fleische leid't, Wird errettet ganzen Opfer hin ! Erfülle nun , nach 624 Sechstes Buch. deiner Jesustreu', An mir dein Wort: 7. Ich bin ja, Herr, dein liebes Kind, ,,ich mache Alles neu !" Und werd' es ewig bleiben ; Kein 7. An dir laß meine Seele hangen, Schmerzenssturm , kein Kreuzeswind Und redlich alle Lust der Welt vers Soll mich von Jesu treiben. Ach, bleib' ſchmåhn ; Mit deiner Gnade laß mich bei mir bis an mein End', Und nimm prangen, und dort vollendet dir zur die Seel' in deine Hånd', So bin ich Rechten stehn! Dein guter Geist mach' wohl versorget! mich hiezu bereit, zu deines Namens Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. f Ruhm in Ewigkeit ! 3065. Gott, wann erquickt dein Morgenlied eines Kranken. süßer Friede Dieß Herz , das keinen Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Ehr'. Frieden hat ? Ich neze , ganz von 3064. Gott Lob und Dank, die Seufzen milde, Mit Thränen meine Nacht ist hin, Es kommt der liebe Lagerstatt , Und bete : Herr, vernimm Morgen! Auf, schwacher Geist und mein Schrei'n , Und heile mein vers matter Sinn , Dir ist ja unverborgen, dorrt Gebein ! Wie du die finstre Schmerzensnacht In 2. Wie lange willst du mein ver Gottes Schuße zugebracht, und glück gessen? Du schlägst , und ich vers lich überstanden. schmachte schier. Soll ich mein Brod 2. Als ich mich zu der Ruh' gelegt, mit Thränen essen ? Es sey , auch War ich mit Schmerz umgeben. Ich Trübsal kommt von dir ! Nur lehre sprach , von Schmerz und Furcht be mich Gelassenheit Auch in der bångs wegt: Werd' ich auch morgen leben ? sten Prüfungszeit ! 3. Was hilft es, daß ich ängstlich Die fast verdorrte Zunge frug , So oft die Viertelstunde schlug : Wann wird klage ? Blieb je des Höchsten Hülfe fern ? Sind nicht des Menschen längste der Lag erscheinen ? 3. Gott hat mir mein Gebet ge Tage Nur eine Spanne vor demHerrn ? währt, Ich kann das Licht noch sehen ; Sein Zorn währt einen Augenblic Und Drum will ich ihu , der mich erhört, ewig , ewig unser Glück. 4. Dieß Glück wird dem gewiß ers Mit Dank und Preis erhöhen , Und flehn, daß er es diesen Tag Mit mir scheinen , Der kindlich ihm vertrauen und meinem Kreuze mag Nach seinem kann. Nur bis zum Abend währt das Millen machen. Weinen , und Morgens bricht die 4. Leb' ich nicht frdhlich, frisch, ge- Freude an , Da Jeſus , unser Herr und fund, Bin ich dennoch zufrieden ; Hat Freund , Als unser ew'ges Licht er schon der Schmerz mein Herz ver- scheint. wund't, Will ich doch nicht ermüden. 5. Was hilft es, Herz, daß du dich Ich trage dieses schwere Joch Auch quålest ? Sey ruhig, harr' auf deinen diesen Tag, und weiter noch, So lang Gott! Bei Trübsalsstunden , die du es Gott beliebet. zählest , Zähl auch das Ende deiner 5. Mein Elend ist um . Tag und Noth , Und halte dem in Demuth ſtill, Nacht Nun gleichwohl kürzer worden. Der dich durch Beides prüfen will ! Gott, der mich so getreu bewacht, Bei anhaltendem Leiden. Wird , nebst der Engel Orden, Auch Mel. Komin, o komm, du Geiſt des Lebens. heute mit und bei mir ſeyn, Und Hülfe, Rath und Trost verleihn ; Er weiß 3066. Herr , wie lange muß ich wohl , was mich drücket. weinen? Siehe meine Thränen an! 6. Ihm will ich meinen schwachen Wann wird mir dein Heil erscheinen ? Geist und kranken Leib befehlen. Was Hilf, o du , der helfen kann ! Und ver Jesus, der meinHelfer heißt, Erwählt, birg dein Angesicht Långer mir, dem will ich auch wählen ; So geht es mir Armen, nicht! im Leben wohl, Und wenn ich heute 2. Angst und Noth und große sterben soll, Kann mir der Tod nicht Schmerzen Liegen , v mein Gott, auf schaden. mir ! Aus dem tiefbeklemmten Herzen XXII . Für Kranke. 625 Seufzt' ich lange schon zu dir. Schau , | Gottes Rath und Willen Getroſt_er o mein Gott, schaue doch Meiner Leiden geben hat. schweres Joch! 6. Ein Augenblick der Freuden, Die 3. Laß mich nicht von hinnen schei uns der Himmel gibt, Versüßet alles den, Ehe du die schwere Last Meiner Leiden, Womit die Welt betrübt ; Auch langgefühlten Leiden Von mir wegge hier, wo ich mich quåle, Umfångt mich nommen hast ! Rühmen will ich mich in Gottes Huld ; So tröst ich meine dir, Hilfst du, treuer Helfer, mir. Seele , und sage : nur Geduld ! 4. Laß sich meinen Feind nicht 6 7. Am långsten hat's gewähret, freuen Meiner immer gleichen Pein ! Bald geht's zum Ziele hin , Da ich, Lieder will ich dir dann weihen , Dank mein Gott, verkläret, Bei dir im Frie soll dann mein Leben seyn. Ja, mein den bin. Gelang' ich nur zum Erbe In Gott, du hdreft mich, Selig werd' ich seiner Herrlichkeit ; So sterb' ich, wenn noch durch dich ! ich sterbe, Gewiß zur besten Zeit. M. E. Neumeister. 5. Einst werd' ich dir noch lobsingen, noch mich Gott, ! mein liebst Denn du , Mel. Nun ruhen alle Wälder. Fröhlich wird mein Geist sich schwingen, Ganz erlöst von seinem Joch. Ja, ich 3068. Ich hab' in guten Stunden hoff' und harr' auf dich; Mein Gott, Des Lebens Glück empfunden , Und Freuden ohne Zahl. So will ich denn du erlösest mich ! Johann Caspar Lavater. gelassen Mich auch im Leiden faſſen ; Welch Leben hat nicht seine Qual? Mel. Malet will ich dir geben. 2. Ja , Herr, ich bin ein Sünder, 3067. Ich bin der Erde müde ; Die Und stets strafft du gelinder, Als es der Seele wünscht allein, Daß sie, in Ruh Mensch verdient. Sollt' ich, beschwert und Friede, Bei Jesu mdge seyn, Der mit Schulden , Kein zeitlich Weh er mich zum Kind und Erben Des Him dulden, Das doch zu meinem Besten mels hat gemacht. Drum will ich freus dient ? 3. Dir will ich mich ergeben ; Nicht dig sterben , Und ſagen : Gute Nacht ! meine Ruh', mein Leben Mehr lieben, 2. So kommt, ihr füßen Stunden! Der Tod ist mein Gewinn , Weil ich als den Herrn. Dir, Gott, will ich vers trauen, Und nicht aufMenschen bauen ; durch Christi Wunden Gerecht und se und du gern. lig bin. Die Sünde, die mich schrecket, Du hilfft, und du errettest gern. 4. Laß mich nur Gnade finden , Wird durch sein theures Blut In dem Mich alle meine Sünden Erkennen und Gericht bedecket ; So ist mein Ende gut. bere n'n! Jetzt hat mein Geist noch 3. Die finstre Kluft im Grabe Er Kräfte ; Sein Heil laß mein Geschäfte, weckt mir Grauen nicht ; Denn, weil Dein Wort mir Trost und Leben seyn ! ich Jesum habe , So leuchtet mir sein 5. Wenn ich in Christo sterbe , Bin Licht. Wird gleich der Leib zu Erde, ich des Himmels Erbe ; Was schreckt Er darf drum nicht vergehn; G'nug, mich Grab und Tod ? Auch auf des daß ich wieder werde Zum Leben auf Todes Pfade Vertrau' ich deiner Gnade ; erstehn ! Du, Herr, bist bei mir in der Noth. 4. Wenn Gott auch heute fåme, 6. Ich will dem Kummer wehren, Daß er mich aus der Welt zu sich in Gott durch Geduld verehren , Im Himmel nåhme, So ist mein Haus be Glauben zu ihm flehn. Ich will den stellt. Die herzgeliebten Meinen Be Tod bedenken; Der Herr wird Alles fehl' ich seiner Tren' ; Es wird gewiß lenken, Und was mir gut ist, wird ge Ch. F. Gellert. erscheinen, Daß er ihr Vater sey! schehn. 5. Drum will ich fröhlich scheiden, Nach Krankheit. (Psalm. ) Wie, wo und wenn's Gott fügt ; Doch, Mel. Aus meines Herzens Grunde. soll ich långer leiden , So bin ich auch vergnügt. Ich kann mich leidlich stillen, 3069. Ich preise und befinge, Herr, Weil sich mein Will und Rath In deinen Wunderrath, Der mir ſo große 40 Knapp's gelftl. Liederbuch. II. 626 Sechstes Buch. Dinge Bisher erwiesen hat ; Denn des Lammes hefte ! Leiden ist jetzt mein das ist meine Pflicht, In meinem gan Geschäfte. zen Leben Dir Dank und Lob zu geben ; 3. Leiden ist jetzt mein Geschäfte. Mehr hab' und kann ich nicht. Hiezu brauch ich Herz und Muth. 2. Herr, mein Gott, wenn ich Armer Diesem Werke nur zu gut, Spar' ich Vom Bette zu dir schrei”, So bist du meine Lebenssåfte. Leiden ist jetzt mein mein Erbarmer, und stehst mir gnådig Geschäfte. bei. Viel Andre fahren hin Zurfinstern Mel. Mein's Herzens Jesu. Todeshöhle; Doch hältst du meine See 3071. Mein Gott, du schickt mir le, Daß ich noch lebend bin. 3. Ihr Heiligen, lobsinget Und dan= Krankheit zu, Ich liege hart darnieder ; ket unserm Herrn, Der, wenn die Noth Ich habe weder Rast noch Ruh', Kraft eindringet , Bald hört , und herzlich los find alle Glieder ; Mein Herz gern Uns Gnad' und Hülfe gibt ; im Leib ist abgezehrt , Die Schwach Rühmt ihn, deßHand uns tråget, Und heit sich noch täglich mehrt; Ich weiß wenn er ja uns schläget , Nicht allzu mir nicht zu helfen. sehr betrübt! 2. Doch kannst du mir durch deine 4. Gott hat ja Vaterhånde , Er Kraft Hülf und Errettung schicken ; strafet mit Geduld. Sein Zorn nimmt Du kannst mit neuem Lebenssaft Den bald ein Ende, Sein Herz ist voller matten Leib erquicken ; Du kannſt im Huld, Und gönnt uns lauter Gut's ; Schwachen mächtig seyn, Daß mein Des Abends währt das Weinen , Des verdorrendes Gebein Muß wiederum Morgens macht das Scheinen Der ergrünen. 3. Wie elend wär' ich ohne dich! Sonn' uns gutes Muths ! 5. Als Gott sein Angesichte Unlängst Wie trostlos ohne Glauben ! Wie wur von mir gewandt, Ging zwar mein de der Versuchermich Des leßten Lichts Trost zunichte , Ich fiel in armen berauben ! Doch trag' ich, Herr, mit Stand; Ich war in Angst und Noth, dir mein Joch; Die Noth ist groß, Ich führte schwere Klagen, Ich rief in doch größer noch Dein Herz und dein meinen Plagen: Ach, wie so lang', o Erbarmen. Gott! 4. Ich hoff' auf dich , Herr Jesu 6. Nun wohl, ich bin erhdret, Mein Christ! Du kennst meinUnvermögen; Du Seufzen ist erfüllt ; Mein Kreuz ist ab wirst, was unerträglich ist , Mir nime gekehret, Mein Herzeleid gestillt. Mein mermehr auflegen. Gib nur Vertrauen, Gråmen endetsich, Es gehn der Krank- gib Geduld, So wird mich end heit Schmerzen Aus meinem baygen lich deine Huld Aus allem Jammer Herzen; Und dieß geschieht durch dich. führen. 7. Mein Gott, für solche Güte Sag' 5. Willst du, Herr, daß ich von der ich mit höchstem Fleiß Aus dankbarem Welt Jeht noch nicht solle scheiden, Gemüthe Dir Ehre, Lob und Preis ; So sey's in deine Hand gestellt , Ver Bis ich nach dieser Zeit Dort deine kürze nur mein Leiden ! Erwecke from Wunderdinge Mit mehrer'm Lob be- mer Christen Sinn, Die mir, wenn ich singe In alle Ewigkeit ! verlaſſen bin , Mit Trost und Hülf Paul Gerhard. erscheinen ! 6. Gib neue Kräfte, hilf mir auf, Eigene Melodie. Und laß, wenn ich genesen, Mich füh 3070. Leiden ist jest mein Ges ren meinen Lebenslauf Im lautern schäfte. Drum , ihr Lieben : laßt mich Geisteswesen ! Soll's aber bald gestor nun ; Gebt mir weiter nichts zu thun ! ben seyn, So bin ich dein und bleibe Hiezu brauch' ich meine Kräfte. Leiden dein; Herr Jesu, mach' mich selig ! ist jest mein Geschäfte. Me L Wer nur den lleben Gott 2c. 2. Leiden ist jest mein Geschäfte. Andre Sorgen, fahret hin, Weil ich 3072. Mein Gott, ich wart' auf mich mit stillem Sinn An das Kreuz deine Stunde, Die jetzt noch nicht ges 6 fi W 2 Hå die's mich geftet dir : 3. mir ste stille se weiten, verleihm geschehn sehn ! 4. N trauen , kann. Au bauen, Di an!" Ich ly wirst nach d Beleg 5.mer Sch zen; Schmerzenste mein Schmer daß er's nicht ſein Herz, sein laff dich nid wicht ! Mel. T 3 73. MKe i la0 mat Die rann k Schweiß, sie fon Du hast sie mir ge p ich; Du rüfest nicht bbie meinen Deinen. 2. Wo werd' ich Bem sollich michv Christostehtmein St idscha nen. Er ist d fellt Zum Arzt an Derist es,denich n M Ju3d.edereinaJedfue, het st n r S Arzenei si Her en nd, r Befemhile. chI_dcohcfleledid h_mein er ku gebungbeidir finden ! Befried m i ge du i 4. XXII. Für Kranke. 627 kommen ist ! Ich habe diesen Trost zum | tröste das Gewissen ; So wird des Grunde, Daß du voll Raths und Hülfe kranken Leibes Schmerz Zur Hälfte bist. Dein Wort wird endlich doch ers weichen müssen ! Dein Gnadenbund füllt, Die Stunde komme, wann du Macht schon gesund , Und gibt den willt. Kranken Stärke, Mehr, als des Arztes 2. Ich bin, mein Gott, in deinen Werke. Hånden, Mach's nur mit mir , wie 5. Zwar brauch' ich auch des Arztes dir's gefällt ! Ich will zu dir allein Rath ; Doch, soll er mir gedeihen, So mich wenden, Es sey dir Alles heim muß, Herr, deine Wunderthat Die beste gestellt. Die Hülfe kommt allein von Kraft verleihen. Drum hilf mir auch dir; Mein bester Helfer, hilf du mir ! Bet dem Gebrauch Erwählter Arze 3. Wenn Furcht und Hoffnung in neien , Und laß sie wohl gedeihen ! mir streiten, Heißt mich der Glaube 6. Wenn man sonst nur ein einzig stille seyn; Ich sehe deine Hand von Wort Aus deinem Munde hörte , So 1 weiten, Die wird mir Trost und Kraft mußte Schmerz und Krankheit fort, verleihn. Ich werde , Herr (es wird Die Ruh' und Wohlseyn störte. Sprich geschehn) , Noch Luft an deiner Gnade auch zu mir : Ich helfe dir ! So wird sehn! mein ganzes Wesen Sich stärken und 4. Nur deiner Allmacht will ich genesen. trauen, Die allen Kummer åndern 7. Du kannst's an mir noch heute kann. Auf dein Wort will ich gläubigthun; Da du im Himmel wohnest ; Es bauen, Du hast befohlen : " Ruf mich schreit mein Herz, und wird nicht ruhn, an !" Ich hoffe nun, ich rufe nun : Du Bis du, Herr , meiner schonest. Ich wirst nach deinem Worte thun. weiß, du wirst, O Lebensfürst , In 5. Beleg' mich, wie du willst, mit Gnaden an mich denken , und mir Ge Schmerzen; War Jesus doch der sundheit schenken ! Schmerzensmann ! Und diesem geht. 8. Sen du der Arzt und Helfers mein Schmerz zu Herzen, Ich weiß, daß er's nicht lassen kann ; Ihm bricht mann, um deines Namens willen ! sein Herz, sein Mund verspricht : Ich Wenn Niemand sonst mehr helfen kann, lass' dich nicht!" ― Ach, laß mich Kannst du die Krankheit stillen. Ich liege hier , Und schrei zu dir : Herr, nicht ! hilf mir armem Kranken ! Ich will dir ewig danken! Mel. Was Gott thut, das c. 3073. Mein treuer Gott, dir ist be Mel. Befehl du delne Wege. kannt Die Krankheit, die mich drücket ; 3074. Gott, wenn ich soll schei Ich weiß, sie kommt von deiner Hand, Du hast sie mir geschicket ; Das glaube den Aus dieser Zeitlichkeit , So gib, ich; Du prüfest mich , und kannst's daß ich mit Freuden Zum Abschied sey nicht böse meinen In Züchtigung der bereit ! Laß mich nur recht bedenken, Was Welt und Himmel sey ; So werd' Deinen . 2. Wo wend' ich mich nun aber hin ? ich mich nicht kränken, So scheid' ich Wem soll ich mich vertrauen ? Zu Jesu froh und frei. 2. Wenn aller Schlaf verschwindet, Christo steht mein Sinn, Auf diesen will und selbst die stille Nacht , Da Alles n der Ja Welt vorge Er ist ich schaue . stellt Zum Arzt an Leib und Seele ; Ruhe findet, Mir neues Leiden macht : So tröste mich der Schlummer , Den Der ist es , den ich wähle. 3. Mein Jesu, heile doch dein Kind ich im Grab soll thun, Wo ich von al Zuvdrderst an der Seele! Die besten lem Kummer Und Arbeit werde ruhn. 3. Wenn Gott mich in den Schmer Arzeneien sind, Herr, deines Munds Befehle. Ich flehe dich Herzinniglich : zen Gleich nicht viel reden läßt, Halt' Laß mich doch meiner Sünden Ver ich in meinem Herzen Doch meinen gebung bei dir finden ! Jefum fest. Er kennt mein ångstlich 4. Befriedige du mir das Herz, Und Sehnen , Er kennet meine Noth; Er 40 * 1 628 faſſet meine Thrånen , nicht im Tod. Sechstes Buch. Er läßt mich | Gottes und des Geistes gehn , Mögen nimmer dann bestehn ! 4. Wenn Hånd' und Füß' erkalten, Sich fast kein Puls mehr zeigt , Will ich dich dennoch halten, Bis auch mein Haupt sich neigt. Ja , ich bin voller Freuden und himmlischer Begier, Bald vollends abzuscheiden, Daheim zu seyn bei dir. 5. Ja, das muß ein Sünder ſchme cken, Der den Grund verlassen hat ! So muß Tod und Hölle schrecken , Fluch ergehn auf Missethat. Also muß man inne werden, Wie die Stolzen dieser Erden In der Noth und Todesstund' Stehn auf einem falschen Grund ! 5. Wenn Mund und Zung' erstarren, 1 6. O, da stirbt das Herz vor Jam Und ich nichts sprechen kann, Will ich, mer , Und vergeht vor Reu' und Noth, Herr, auf dich harren ; Ach, nimm dich und liegt in der Todeskammer Vor meiner an! So will ich bald dort oben dem Sterben noch wie todt ! Es beginnt Mit aller Engel Schaar Mit Herz und nach allem Dünken In den Abgrund Mund dich loben , Der seyn wird , ist hinzusinken, Und erkennt , daß Gott dabei Heilig, heilig, heilig sey ! und war. 7. Wende dich, verzagter Sünder, 6. Aufdich nur will ichsterben; Mit dir, Herr, fahr' ich hin. Du láss st mich und zerbrich das Schreckenband ! nicht verderben, Drum ist mein Tod Schau, der Todesüberwinder Steht Gewinn. Herr Jesu , ich befehle In zu deiner rechten Hand ! Liegst du an deine treue Hand Den Leib und meine des Abgrunds Spalten : Eile, dich an ihn zu halten ! Er ist Wahrheit, Leben, Seele ; Bring' mich ins Vaterland ! Joh. Jakob v. Moser, dänischer Etatsrath. Licht; Nimm ihu an, er trúgt dich nicht ! 8. Armer, willst du nun verzagen, Mel. Jesu, der du meine Seele. du dürfest, oder nicht ? Sprich, was Ob 3075. Schmerzen sind des Todes Knechte , Krankheit ist des Grabes willst du weiter wagen, Als zu dringen Thur; Unfres Leibes arm Geflechte in das Licht? Greife kindlich, frisch, Hält uns nichts , als Sterben für. verwegen Nach dem oft verschmähten Sterben ist der Sold der Sünden, und Segen ! Flieh nicht ! thue Jesu Hand die Sünde läßt empfinden , Wie Gott nicht noch diese letzte Schand' ! 9. Zwar du hättest längst im Leben duldet keinen Spott. Heilig ist der: Diesem Freund in aller Noth Gänzlich ew'ge Gott! sollen dich ergeben, Und nun stehest du 2. Wenn das Schwert, das uns soll am Tod. Doch, willst du den Zorn dir tödten , Schon ob unserm Nacken häufen, und noch jest nicht ihn ergrei schwebt, Da verdoppeln sich die Nd fen, Daß er auf dein Nothgeschrei Dir then, und man stirbt, indem man lebt. zuletzt noch gnädig sey? Ach, des Schlages ängstlich Harren 10. Fühlst du nicht , daß deine Macht das matteHerz erstarren ; Dieses Schmerzen , Deine Krankheit , deine Lebens Untergang Macht dem Geist Pein, Diese Schrecken in dem Herzen verzweifelt bang. Zeugen seiner Gnade fey'n ? Sieh', er 3. Woraufsoll ich mich da gründen? denkt dich zu erlösen, Daß du ja nicht Welche Zuflucht bleibt mir wohl ? Wo mit dem Bösen, Der nie vor dem Tod ist Rath und Heil zu finden, Dahin erschrickt , Werdest pldtlich hingerüct ! ich mich wenden soll ? Aller Trost muß 11. Liebe, stärker, denn die Hölle, da zerrinnen , Das Gewissen selbst von Fester, als des Todes Schlund ! O du innen Ueberzeugt mich bösen Knecht : ewige Gnadenquelle , Göttlichfester Gott ist heilig und gerecht ! Gnadengrund! Jesu, auf dir will ich 4. Da zerbrechen unsre Stüßen, Al stehen, Wenn die Sinne mir vergehen, ler falsche Grund stürzt um ; Was wir Wenn der Tod mein Haus zerbricht ! rühmen und besitzen : Eingebild'tes Wer in dir stirbt , stirbet nicht, Christenthum , Todter Glaube, kalte 12. Gottes Gnade, Jesu Treue, Liebe, Werke, die nicht aus dem Triebe | Seines heil'gen Geistes Kraft, Die XXII. für Kranke. ist's, deren ich mich freue, Weil sie ew' ges Heil mir ſchafft ! Sie wird, wenn ich muß erkalten , Mich getrost und frei erhalten ; Herr, dein Wort wird nie zu Spott; Jesu, bleib' mein Herr und Gott! Sam. Urlsperger. Mel. 629 Ach, bleib' mit deiner Gnade. 3077. Wenn ich mich im Erkran ken Zu Bette legen muß , So leg' ich in Gedanken Dir, Jesu, mich zu Fuß. 2. Herr, bet' ich, ist's dein Wille, So hilf und heile du ! Wo nicht, so schweig ich stille ; Du führst mich Mel. Gott des Himmels und der Erden. himmelzu. 3076. Sen getrost, o meine Seele, 3. Das Blut aus deinen Wunden Und bestreite ritterlich Deines schwa Wasch' meine Seele rein ; Dieß laß in chen Leibes Höhle ; Die Erlösung nahet lehten Stunden Mir noch zur Trð `sich, Da du aller Angst und Pein Se- ftung seyn ! 4. Laß mir nur deine Gnade ; Dar lig wirst entbunden seyn ! 2. Christus selbst wird für dich kåm an genüget mir ; Der Bund im Wasser pfem, Er, der rechte Siegesheld, Lehrt bade Gibt mir ein Recht zu dir. 5. Da lieg' ich als ein Sünder, Und uns alle Feinde dåmpfen, Die er selber hat gefällt, Als er mit dem Tode rang, [ nehm ' an dir noch Theil ; Denn du bist Und das Höllenreich bezwang. der Erfinder Von unserm ew'gen Heil. 6. Den Geist, der uns lehrt beten, 3. Bin ich aber schwach im Streite, Nunso flieh' ich zu dem Blut, Das aus Und Glauben in uns schafft , Den laß feiner offnen Seite Jesus mir vergoß zu auch mich vertreten , Der geb' mir gut. Da find' ich ein festes Schloß Glaubenskraft ! Wider Satans Mordgeschoß. 7. Ist mir denn nun vergeben, So 4. Owie werd' ich dann empfangen geh' ich Alles ein ; Låſſ'ſt du mich hier Dort den schönen Siegeslohn ! Mein nicht leben, So wird's dort besser seyn. verklärtes Haupt wird prangen Mit 8. Heilt dein Wort nicht die Glie der rechten Ehrenkron' ; Alle Schwach- der , So heilt's die Seele doch ; Die heit und Verdruß Wird seyn unter geb' ich dir jeßt wieder ; Ich sterb', und lebe noch. meinem Fuß. 9. Dein Wort vom Auferstehen 5. Dessen ich mich hier beflissen, Das wird dort mir folgen nach. Hab' ich Sen mir ein Honigseim ; Dein Ruf hier ein rein Gewiſſen, Find' ich drüben wird einst geschehen : " Steh' auf, und Phil. Friedr. Hiller. keine Schmach, Wenn sich mein be gehe heim!" freiter Geist Aus des Leibes Banden Sterbelied. reißt. Mel. Nun ruhen alle Wälder. 6. Unterdessen will ich leiden , Was mein Gott mir auferlegt. Seine Hand 3078. Wie elend müßt' ich ster kuss ich bescheiden , Die mich våterlich ben ! Wie würde mein Verderben So nun schlägt ; Seine Zucht ertrag' ich unvermeidlich seyn , Wenn auf dem still, Laß ihn schaffen, was er will ! Sterbebette Ich keinen Heiland håtte, 7. Er wird mich von allem Bösen, Und wäre Jesus nicht auch mein ! Von der Sündennoth der Zeit Selig 2. Was wäre mir gedienet , Daß noch zulegt erlösen Zu dem Reich der man , als unversühnet, Mich) einen Herrlichkeit, Das er mir nach dieser Menschen nennt, Wenn über Men Welt In dem Himmel vorbehält. schenkindern Der Zorn, als über Sun 8. Ihm sey Ruhm und Dank gege dern, Bis in die tiefste Hölle brennt ? ben; Ihn erheb' ich, wie ich's weiß, 3. Nun ist das Heil erworben , Da Beides, in und nach dem Leben ; Ihm der für uns gestorben, Der ohne Sün allein sey Lob und Preis, Von dem An de war ! Da ward, weil er sein Leben fang dieser Zeit Bis zum Ziel der Für Sünder hingegeben , Die Liebe Ewigkeit ! Simen Dach. Gottes offenbar. 4. So legt sich die Bedienung Des Worts von der Verfühnung Recht an dem Herzen au, Daß solches , aufs 630 Sechstes Buch. Versprechen Von der Vergebung, bre genesen ; Dein Wille, bestes aller We chen, und dort ein Leben hoffen kann. fen ! Dein Vaterwille soll geschehn ! 5. Das ist ein Trost den Kranken, Ich weiß nicht, was ich soll erwählen ; Daß man sich in Gedanken Stets des Ich will mich deiner Huld befehlen und . Verfühners freut ; Der Glaube lernt auf den Ausgang ruhig sehn. ihn halten, Läßt Gottes Gnade wal 8. Und willst du mir Gesundheit ten, - Die waltet bis in Ewigkeit. schenken, So laß mich oft an Alles 6. Herr, laß mein Sterbebette Mir denken, Was ich aufmeinem Bett' em eine Ruhestätte zu deinen Füßen seyn ! pfand ; Ach, an die Kürze meiner La Dein blutiges Versühneu Laß mir zum ge, Ans Zielvon jeder Noth und Plage, Troftgrund dienen, So geh' ich zu dem Und an mein himmlisch Vaterland ! Leben ein! Ph. Fr. Hiller. 9. Wie thdricht wär' es, wollt' ich dessen , Wenn du Gesundheit schenkst, Mel. Ich seh der Sonne güldne Wangen. vergessen; Stets bin ich doch dem Tode 3079. Wie wenig wird in guten nah ! O Vater meines Lebens, schenke Stunden, Gott, deine Vaterhuld em Mir Weisheit , daß ich stets bedenke : pfunden ! Wie leicht vergißt es unser Vielleicht ist jezt mein Ende da ! Herz , Dir, Vater, wenn wir nie er 10. Hilf mir auf meinen Heiland Franken, Für der Gesundheit Glück zu schauen , Ihm willig folgen , ihm ver danken ! Drum sendest du uns weislich trauen, Krank und gesund ihm ähnlich Schmerz. seyn ; Du magst Gesundheit , Krank 2. Bei eignem Schmerz in dunklen heit, Leben, Alsdann mir nehmen oder Lagen Lehrst du uns Andre willig tra- geben: So darf ich deiner Huld mich gen, Geduldig, sanft und liebreich freu'n ! seyn. Du lehrst uns durch der Krank Mel. Nun ruhen alle Wälder. heit Leiden Die Eitelkeit der Erden freuden, und unsre Sünden still be reu'n. 3080. Will bei der Krankheit Plagen, Die mir, o Herr, zu tragen 3. Dann denken wir erst deinem Se Dein Wille auferlegt, Mein schwacher gen und deiner Vorsicht weisen Wegen, Geist verzagen , und unzufrieden kla Darauf dein Rath uns führet , nach. gen, Von tiefem Schmerz und Gram Wir lernen dann, Gott, zu dir treten, bedeckt : 2. Dann stärke du die Seele, Daß Mit Andacht, Ernst und Eifer beten : sie getrost erwähle Geduld, das besf're ,,Sey unsre Stärke, wir sind schwach 4. Ja, mein Erbarmer, wenn ich Theil; Dann lehre sie bedenken, Du leide, Sey meine Stärke, meine Freu wollest Alles lenken Zu meinem wahren, de, Mach' Krankheit selbst mir zum ew'gen Heil! Gewinn! Zeuch mein und aller Kran 3. hat nicht auch er geftritten, Den ken Herzen Durch jede Noth und alle bittern Tod erlitten, Mein Heiland, Schmerzen zu dir, zu deiner Liebe hin ! Gottes Sohu ? Er ging durchs Irr 5. Laß meine Hoffnung niemals gewinde Des Lebens , frei von Sünde, wanken ; Gott der Gefunden, Gott Doch unter bitterm Schmerz undHohn. der Kranken, Stark' jedes Herz, das 4. Willst du ihm angehdren, In ihm du betrübst! Du kannst die Leidenden dein Vorbild chren , Wohlan, so folg nicht haſſen , Kannst, die dich ſuchen, ihm nach ! Gleich ihm, mit Ruh' und nicht verlassen, Du züchtigst uns, weil Würde, Ertrag des Lebens Bürde, du uns liebst. Der Krankheit Angst und Ungemach ! 6. An dich soll sich mein Glaube 5. Hier kampfst du oft mit Schmer halten ; Laß meine Liebe nie erkalten; zen ; Hier brechen oft die Herzen ; Ich sey gesund, ich bleibe krank ; So hier ist die Prüfungszeit ! Doch, kann kein Schmerz den Geist ermüden, wirst du treu befunden, So heilen So bin ich immerdar zufrieden, So ist deine Wunden Einst in der frohen Ewigkeit. mein Herz stets voller Dank. 6. Dann darfst du sicher hoffen, Der 7. Soll ich nicht mehr, mein Gott, XXIII. Reiselieder. 631 Himmel steht dir offen , Dort hast dus 2. Mein Trost und meines Herzens ausgeweint ; Auf jenen Friedensauen Theil, O mache meine Seele heil ! Be Wirst du den Heiland schauen , Auf sprenge sie mit deinemBlut Und mach' ewig mit ihm selbst vereint. all' meine Sünden gut , Und gib mir, 7. Drum, willst aus Vaterhånden nach vergebner Schuld , Bei meiner Du selbst den Tod mir senden, Thu's Schwachheit auch Geduld. Herr, ichzage nicht. Du kannſt nur Gn 3. Berühre mich mit deiner Hand, tes geben, Du bist im Tod' mein Leben, Die so viel Böses abgewandt. Dein Und in der Nacht mein Morgenlicht. Leib mich speise , da ich krank , Dein Candia. Blut sen meiner Seele Trank. Ich will, wie Lazarus allein , Auch wenn ich Abendmahlslied eines Kranken. frank, der deine seyn. Mel. Vater unser im Himmelreich. 4. Wenn's meiner Seele selig ist, So 3081. Zu deinen Füßen liege ich, heile mich , Herr Jesu Chrift ! Soll Mein Jesu, blicke doch auf mich! Du Sterben aber besser seyn , Wohl mir,. bist der Arzt und Wundermann , Der auf Jesum schlaf' ich ein ! Mach' du allezeit erretten kann ; Drum, bin ich es, Jesu, durch dein Blut Mit mir an gleich von Hülfe bloß, Leg' ichmich doch Leib und Seele gut ! in deinen Schooß. XXII. Mel. Nun ruhen alle Wälder. Reiselieder. 7. Du wollst den lieben Meinen In 3082. Barmherz'ger Gott und Va Gnaden auch erscheinen, Getreuer Va ter , Du treuer Menschenrather! Auf ter du ! Wend' ab, was sie betrüber, dein Wort zich' ich aus. Auf unbe Und wenn es dir beliebet, So führ'mich kannten Straßen Wollst du mich nicht ihnen wieder zu. 8. Soll's aber doch geschehen, Daß verlassen, So bin ich überall zu Haus. 2. Ach Herr, der du kannst neigen ich sie nimmer sehen, Und ferne sterben Und nach Gefallen beugen Der Men soll, So bleibe du mein Leben, und laß schen Herz und Sinn ! Erwecke fromme mich dir ergeben , Weil ich dir ewig le Leute, und stell auf meine Seite Beben soll. 9. Gott, du wirst meinen Reisen fördrer, wenn ich einſam bin. 3. Behute mich vor Feinden und Das beste Ziel doch weisen Nach deinem heuchlerischen Freunden, Gib mir die treuen Wort ; Du wirst mich schützen, Engel zu ; Geleit' all' meine Werke, nåhren, Mir Glück und Heil bescheeren. Sen morgens meine Stärke, Und dann | In Jesu Namen zieh' ich fort. am Abend meine Ruh'. Mel. Befehl du deine Wege. 4. Laß mich nach Glauben trachten, Laß dein Gebot mich achten, Halt fern 3083. Beglücke meine Reiſe ! Gott, den falschen Schein; Halt fern die Ei ich vertraue dir ; Du bist der Herr ; be telkeiten Der lastervollen Zeiten, Daß weise Auch deine Treu' an mir. Auf allen meinen Wegen Begleite våterlich sie mich ziehen nicht hinein. 5. Gib mir ein rein Gewiſſen, Das | Mit deinem Heil und Segen, Mit dei ich nie moge missen Und keuschgesinntes | nem Schuße mich. Herz; Daß all mein Thun und Le2. Ich bin in deinen Hånden ; Deß ben Nachdir, Herr, mdge streben ; Die soll mein Herz sich freu'n , Denn du kannst Hülfe senden, Wo mir Gefahren Sünde sey mir nie ein Scherz ! 6. Wenn's nicht nach Wunsch erge dråu'n. Bin ich bei dir in Gnaden, het, Und eine Noth entstehet , So gib So fürcht' ich nichts, mein Gott ! Du mir frohen Muth. Werd' ich auf dich wehrest allen Schaden, Bist Helfer in nur bauen So kann vor nichts mir der Noth. 3. So will ich denn mein Leben, O grauen ; Mit dir wird endlich Alles gut. 632 Sechstes Buch. Herr, mein bestes Gut, Dir freudig dig ist, Der dir mit Kraft und Stärke übergeben In deine treue Hut. Er Zu jedem guten Werke Geschenkt Ver halte meine Kräfte, Beglücke meinen stand und Gnadenfrist. Fleiß Und meiner Pflicht Geschäfte Zu 4. Mein Vorsatz ist geglücket, Mein deinem Ruhm und Preis. Gott hat mich erquicket Mit Gnade, 4. Laß dir auch meine Lieben Zum Lieb' und Treu : Drum dank' ich seinen Schutz empfohlen seyn ; Nichts müſſe | Hånden, Und ſag' an allen Enden, Wie fie betrüben, Dein Trost sie stets er groß mein Gott und Vater sey. freu'n ! Sehn wir uns fröhlich wieder 5. Herr, tilge meine Sünden , Und In Glück und Wohlergehn, So sollen laß mich Gnade finden Vor deinem An unsre Lieder Nur deinen Nuhm erhöhn ! gesicht ! In Gnaden treib' zurücke Des Satans arge Stricke, Die er zum Fall Eigene Melodie. mir hat gericht't. 3084. Bist du gleich ferne von Be 6. Verleihe, daß ich wieder Erquicke kannten , Was schader's , da dir früh meine Glieder , Und dann zu rechter und spåt Ein Heer von glänzenden Tra Zeit Frisch und gesund erstehe, Und auf banten Umher um deinen Wagen steht ? die Reise gehe In deinem Schirm und 2. Was schadet's, wenn die Freunde Machtgeleit'. 7. Nun, du wirst es beſorgen, O Va scheiden , und kein Gefährte mit dir geht, Da dich die Engel selbst begleiten, ter , was mir morgen und heute gut Und Jesus dir zur Seite steht ? mag seyn; Dir hab' ich mich ergeben 3. Die finstre Nacht darf dich nicht Mit Gut, mit Leib und Leben ; Drauf schrecken, Die über Land und Meere schlaf' ich ſauft und sicher ein. fällt; Will gleich die Sonne sich ver: Mel. Die Seele Christ heil'ge mich. stecken: Dein Jesus ist das Licht der 3086. Gleichwie der Sonne Freu Welt. 4. Er, der die Some selbst formiret, denglanz An jedem Orte leuchtet ganz, Darfeines fremden Lichtes nicht ; Wenn So bleibt der Heiland hier und dort seine weise Hand dich führet , Ist dir Stets seiner treuen Seelen Hort. die Nacht auch selbst ein Licht. 2. Wenn ihr Beruf sie reisen heißt, 5. Ich weile hier im fremden Lande, Ist er's, der stets mit ihnen reist. Er Allein in Gottes Eigenthum ; Find' ich reiset mit den Reisenden , und bleibet gleich lauter Unbekannte, So kennet bei den Bleibenden. mich doch Gott, mein Ruhm. 3. Von seinem Gnadenthron und 6. Mein Hort, in dem mein Herz Haus Schließt nichts verbundne See versenket, Zeigt mir ſein holdes Ange len aus ; Im Geist der Lieb' und des sicht, Und spricht : Mein Kind, ſey un Gebets Begegnen sie einander stets. 4. Nundenn, in dieser Reisezeit Be gefrånket , Dein treuer Vater läßt dich fehlen wir voll Kindlichkeit Uns deiner nicht ! Hand, du Seelenfreund , Deß Auge ſegnend uns bescheint ! 5. Jesu ! hdr'im Staub uns flehn, 3085. Der Tag ist nun vergangen, Du treuster Hirt der Deinigen ! Von OJesu, mein Verlangen ! Sey tausend deiner Sorg' und Gnad' allein Laß uns mal geehrt ! An dir nur war's gelegen, zumal umschlossen seyn ! 6. Mach' stark uns all' in deiner Daß mich auf meinen Wegen Des Reiselied am Abend. Mel. Nun ruhen alle Wälder. Stark' ; Versüß' uns jedes Leid und Feindes Grimm nicht hat versehrt. 2. Dein Arm hat mich regieret Und Werk ; Führ' bald uns, wenn das Le wunderbar geführet Durch Wald, durch ben währt , Zusammen, froh und un Berg' und Thal; Du hast mein ganzes versehrt. 7. Dann bau'n ein Eben - Ezer wir, Leben Mit deinem Schutz umgeben, Herr, für deine Hülfe dir, Und unsre und mich befreit von aller Qual. 3. Drum, Seele, laß dich hören, Den Seelen preisen dich, Der uns erhört so Echöpfer zu verehren, Der dir so gna gnädiglich. Aus dem Englischen, v. A.Knapp, XXIII. Reiselieder. Mel. 633 Meinen Jefum laß ich nicht. habe deinen Schuß verspürt, Sowohl 3087. Sehe mit mir aus und ein, bei Tag, als Nacht. 7. Ich opfre dir von Neuem auf, Jesus Christus, meine Liebe ! Laß mich) Schöpfer, Seel und Leib ! Regiere deine Wohnung seyn , Daß mich keine Noth betrübe ; Wo du bist, da weicht meinen ganzen Lauf, Daß er gesegnet die Noth, Wo du waltest, flieht der Tod. bleib'. 8. Ist diese Reise gleich vorbei , So 2. Unterweise gnädiglich Mich, den Sünder, auf dem Wege ; Nimm, o mach' mir doch bekannt , Daß ich hier Herr, beständig mich Hin in deine Hut noch ein Pilgrim ſey ; Bring' mich ins Dr. J. J. Rambach. und Pflege, Daß ich fühle: du seyft Vaterland ! mein, Daß ich spüre : ich sey dein. Reiselied am Morgen. 3. Sprich durchs Wort mit meinem Mel. Nun laßt uns Gott dem Herren. Geist , Laß mich kindlich mit dir ſpre chen. Alles , was von dir mich reißt, 3089. Gottlob ! nun bringt die Wollst du hemmen, hindern, brechen. Sonne Uns neue Kraft und Wonne ; Wehre Feindeslist und Macht ; Nimm Die Nacht ist hingegangen , Der Tag dein armes Kind in Acht ! hat angefangen. 2. Gott! mit welchen Weisen 4. Laß mich keinen Schritt und Tritt Ohne dich, mein Heiland, gehen ! Gehe Soll deine Macht ich preisen ? Was aller Orten mit ; Hdre stets mein sehn soll ich dir , o Leben, Für Lob zum 37 lich Flehen. Bist du nur mein Gott Opfer geben ? 3. Du hast, da ich geschlafen, Von und Freund, Fürcht' ich mich vor kei nem Feind. mir viel Noth und Strafen, Die man 5. Geh' auch wieder mit mir ein, chen aufgerieben , In Gnaden fern ge Bleibe, Jesu, wo ich bleibe ! Eins laß trieben. immer bei mir seyn : Daß deinFreuden 4. Durch dich iſt's nun geschehen, geist mich treibe; So bin ich dein Ei- Daß ich das Licht kann sehen, und daß genthum , Und du meine Kraft, mein ich mich mit Glücke Zur Reise wieder Ruhm. F. A. Weihe.schicke. 5. Nun, Herr, so sen auch weiter Nach vollbrachter Reise. und Begleiter ; Es schaffe MeinFührer Mel. Nunsich der Tag geendet. deine Gnade , Daß mir kein Unfall Gottlob ! die Reise ist voll schade. 3088 6. Ich bin dein Kind, o Vater ; Sen bracht, Der Weg zurück gelegt ; Des Herren Schuß und starke Macht hat du auch mein Berather ! Hilf, daß ich mich bisher verpflegt. mich nicht gråme , Noch irgend Scha 2. Wie viel und mancherlei Gefahr den nehme. 7. Hilf, Vater in der Höhe, Daß Schleicht uns auf Reisen nach ! Doch der getreuen Engel Schaar Bewahrt ich nicht irre gehe ! Leit' mich mit deix vor Ungemach . nen Augen, Laß mein Thun vor dir 3. Durch fie ging meiner Füße taugen. Schritt Im Segen sicher fort. Ich 8. Gib Sicherheit im Lande , Und bring' gesunde Glieder mit An meinen Glück zu meinem Stande ; Erhalt' mir ersten Ort. Leib und Leben, Und was du mir ges 4. Die Meinen hat Gott auch be geben. 9. Gebeut des Satans Kindern, wahrt Vor Unglück, Schmerz und Tod, Und sie vergnügt und wohl gespart Vor Daß sie mein Thun nicht hindern ; Ach, Herr, treib' ihre Tücke Durch deine aller Angst und Noth. 5. Nimm hin den wohlverdienten Macht zurücke. Dank, Mein Gott, für dein Geleit! Es 10. Dein Engel sen mein Hüter, steigt zu dir mein Lobgesang Mit Her Der alle meine Güter, Wie klein sie zensfröhlichkeit. find, beschüße, Daß ich sie treulich nůße. 6. Dein Auge hat mich wohl ge= 11. Draufreif' ich nun von hinnen ; führt, Und hin und her gebracht , Ich Der Schutz von Himmelszinnen Dev J 634 Sechstes Buch. wolle mich begleiten Heut' und zu allen , Wort und in der That Leuchte deiner 05 Zeiten. Füße Pfad ! 12. Dafür will ich dich loben Hier 10. Gibst du Gnade, was zu leiden, und im Himmel oben, und deinen gro So erweich der Stolzen Muth Durch Ben Namen Ohn' End' erheben. Amen ! dein Lieben, durch dein Blut , Daß ich Alles möge meiden, Was nur Wig und Mel. Unerschaffne Lehenssonne 2c. eigner Geist, Und nicht Christi Willen 3090. Herr, der du von Ewigkei heißt. 11. Lege dem, was ich verrichte, ten Jeden Tritt der Deinen kennst, Ort und Ziel und Wege nennst , Wann ? Kräfte der Erbauung zu ; Die verborgne wo ? wie ? sie sollen schreiten : Deine Sabbathsruh' Sey der Wirksamkeit Hand, die drüber schwebt, Faßt und Gewichte, Daß bei eingebild'ter Treu' Mich nichts unvermerkt zerstreu'. führet, was das lebt. 12. Bin ich, Jefu, bei den Deinen : 2. Deinem Licht ist nichts verborgen ; Wirken, wachen, schlafen, gehn, Leiden, Sey der Glanz von deinem Bild, Der Liegen, sitzen, stehn, Hänget ab von deis auch ihre Seel' erfüllt, Nur der Grund nem Sorgen ; Sind wir auch am fremd von dem Vereinen, Der, wenn ich auch Fehler schau', Sie in Liebe nur erbau' ! sten Ort, Leitet uns dein Auge dort. 13. Stärke meine Leibes -Hütte, Denn 3. Wåre auf dem Rund der Erden Nur ein Räumchen ohne dich , O so sie ist dein Tempelbau, Die ich deiner würd' es sicherlich Uns zu einer Hölle Hand vertrau’ ; Und ob sie auch Schmer werden ! Denn der Trost der Deinen ist, zen litte, Werde Jesu Vater nur Står kung seiner Creatur ! Daß du allenthalben bist ! 14. Wecke die, so ich verlasse, Stets 4. Herr, deinholdes Angesichte Geht uns auch auf Reisen vor ; Offen steht zum Flehen für mich auf, Bis nach Herz, Hand und Ohr, Daß uns nichts meiner Reise Lauf Ich sie wiederum zu Grunde richte, Daß nicht Macht umfasse ; Daß ein jedes an mir find' : und Schmeichelei unsrer Seelen Fall Ich sey noch dein Wunderkind ! strick sey. Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. 5. Du bewahrest unsre Glieder, Hältst in Kraft den schwachen Leib, 3091. Ich will mich auf die Fahrt Daß er uns zum Dienste bleib' ; und begeben , Komm, Gottes Sohn, führ wirft Krankheit uns darnieder, Dann, mich dahin ! Ichkann ja ohne dich nicht o Herr, bist du der Mann, Deſſen Wort leben , So bleibe stündlich, wo ich bin ! uns heilen kann ! Herr, geh' voran, ich folge dir ! Mit dir 6. Also sendest du die Deinen Bald ist schon geholfen mir. in Ost und Westen aus , Führest sie 2. Wir wollen stets beiſammen blei von Haus zu Haus , Bettest ihnen ben ; Verirre ich, zieh dir mich nach ! auch auf Steinen, Doch nie aus des Laß kein Geschöpfvon dir mich treiben, Vaters Schooß, Oder ihres Erbes Loos ! Und wende alles Ungemach Mit dir, ; 7. Herr, nun führe deine Sache, Da Herr , zieh ich freudig fort; Bring' ich auf die Reise geh' ! Wo ich ruhe, glücklich mich an Stell' und Ort! wo ich steh' , Lenke, führe schüße, was 3. Laß nimmer mich aus deinen che; Stell mir vor dein Jesusbild ; Händen , Es sey zu Wasser oder Land ; Bleibe du mir Sonn' und Schild ! Regier' und leit' mich aller Enden, Be 8. Treibe, Herr, mich stets zum Be hüte mich vor Sund' und Schand'; ten, Lehre mich die stille Kunst , Treu Schenk auch Gesundheit, Fried' und in leiser Andacht Brunst Vor dein Aut Glück und führe segnend mich zurück. , lih hinzutreten, Wenn die gottvergeßne Welt Sich mit Sünden unterhält. Mel. Nun ruhen alle Wälder. : 9. Laß mich seufzen, eh' ich spreche, Laß mich glauben , ch' ich schweig , 3092. Ich zieh' in ferne Lande Zu Und dein heil'ger Fingerzeig Hüte mich nügen meinem Stande, In den mich vor Land und Schwäche, Daß in Gott gestellt ; Sein Segen wird mich XXIII. Reiselieder. 635 laffen, Was gut und recht ist, faſſen, | Was sich bei ihm in Schuß und Schat Ihm hier zu dienen in der Welt. ten legt. 2. Bin ich in wilden Wüsten , So 3. Daß Gras und Kraut aus seiner beten für mich Christen , Und Christus Wurzel gehet, Daß unser Feld voll ist bei mir , Der Helfer in Gefahren ; Saat und Aehren stehet, Der Blumen Der kann mich doch bewahren Gleich Kraft, der rothen Rosen Blut, Das wie daheim, so auch allhier. schaffest du den Menschen nur zu gut. 3. Er wird auf meinen Reifen Mir 4. Ihm grünt's und blüht's , ihm guten Fortgang weisen , Mich führen trågt es schöne Früchte; Ihm wird es hin und her; Gesundheit, Heil und Le- Nacht, ihm wird's auch wieder lichte, ben , Zeit , Wind und Wetter geben, Sein Werk zu thun ; die Nacht zu sei ner Ruh; O milder Gott ! das Alles Wie es in Demuth mein Begehr. 4. Sein Engel wird mit ziehen ; Der schaffest du . macht die Feinde fliehen, Trittzwiſchen 5. Der du die Menschenkinder also mich und sie , Und wird zu meinem liebest, Und ihnen hier den Erdkreis Frommen So weit mich lassen kommen, übergiebest, Sieh', Herr , auf uns ! Daß ich beinah' selbst weiß nicht wie. zeuch mit uns aus und ein, Laß diesen 5. Leg' ich mich Abends nieder, Er- Lag uns froh und glücklich seyn ! 6. Dir hab' ich mich in Schuß und wach' ich Morgens wieder, Lieg' oder zieh' ich fort, In Schwachheit und in Schirm ergeben , Mein Lassen, Thun, Banden, und was mir stößt zu handen : Geist, Seele, Leib und Leben, Dein Haus- Geschenk, Weib , Kinder und So tröstet mich sein göttlich Wort. 6. Wie er's für mich beschlossen, So Gefind' , Und alle Herzen , die mir will ich unverdrossen Nach seinemRas freundlich sind. 7. So reifen wir in sicherem Geleite ; the gehn; Kein Unglück unter allen Wird mir zu schmerzlich fallen , Mit Dein Engelheer ist nah' auf jeder Seite, Behütet uns vor Raub ! und Mörder ihm will ich es überstehn. 7. Ihm hab' ich mich ergeben zu schaar , Und wendet treulich Schaden sterben und zu leben, So bald er mir ge und Gefahr. 8. So reisen wir mit fröhlichem Ge beut; Es sey heut' oder morgen, Dafür laß ich ihn sorgen, Er weiß allein die müthe, So reisen wir, und preiſen deine Gute. Bleib', Herr, bei uns, und kehre rechte Zeit. 8. Gefällt es seiner Güte, Und fagt mit uns ein , Wenn nun der Tag bald mir mein Gemüthe Nicht was Vergeb wird vollendet seyn ! lich's zu , So werd' ich Gott noch prei Mel. Dießsind die heiligen zehn 27. sen Mit manchen schönen Weisen Da 3094. In Gottes Namen reisen wir heim in meines Hauses Ruh'. 9. Indeß wird er den Meinen Mit Sein Hülf' und Gnad' begehren wir ; Segen auch erscheinen, Ihr Schuß, wie Des Vaters Güte bei uns bleib' , Be meiner, seyn ; Wird beiderseits gewah- wahr auch unser Seck und Leib. Kyrie ren, Was unsre stillen Zähren Erflehen Eleison ! Paul Flemming. von ihm insgemein. 2. Christus sey unser Geleitsmann, Bleib stetig bei uns auf der Bahu, Und wend' von uns des Feindes List, Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 2c. Auch , was sein'm Wort zuwider ist. 3093. Ju dir, o Gott, und deiner Kyrie Eleison ! 3. Der heil'ge Geist auch ob uns Huld und Güte Lebt sorgenfrei und ficher mein Gemüthe ; Dein ist der Weg, walt' Mit seinen Gaben mannigfalt ; das ganze Land ist dein, Dein ist die Er tröst und stårk uns in der Noth, Und führ uns wieder heim zu Gott. Luft, und was mag drinnen seyn. Nikolaus Hermann. 2. Dein ist das Meer, was drauf und Kyrie Eleison ! 1 drinnenschwebet, Was in der Lief und an dem Strande lebet ; Dein ist der Mel. Herr Jesu Christ, meln's Lebens Licht. Wald , und was er trägt und hegt, 3095. In Jesu Namen reis' ich 636 Sechstes Buch. aus, Der selbst aus seines Vaters Haus, | fus ihm den sauern Schweiß Allein vers Als aus dem höchsten Freudensaal, Ist süßen kann. kommen in dieß Jammerthal. 3. Legt er sich müd` im Schatten hin, 2. Was man in Jesu Namen thut, Erliegt die Seele nicht , Dic, wie die Das macht uns freudigHerz und Muth ; | Samariterin *) , _Mit_dem_Erlöser Es muß in ihm gerathen wohl, Und spricht. feines Segens werden voll. 4. Herr, sagt sie ihm : ich glaube 3. Du, Jesu, leitest meinen Gang ; dir, Du bist der Lebensfürst ; Lebendig Ich folge dir mein Lebenlang ; Du Wasser gib du mir , Daß ewig mich führst mich aus und wieder ein , Durch nicht dürft' ! dich wird Alles heilsant seyn. 5. Hier wallen wir der Heimath zu 4. Befiehl den Engeln, daß sie mich Im Regen , Sturm und Wind ; Ach, Auf allen Wegen sicherlich Begleiten, lieber Heiland, ſtårk uns du , So oft und durch ihre Wach' Abwenden alles wir müde sind ! Ungemach. 6. Wir danken, daß du in der Zeit 5. Bring uns im Frieden glücklich | Uns gleich geworden bist; Mach' uns fort, Und leite mich selbst an den Ort ; dir gleich in Ewigkeit, Wo deine Ruhe Ph. Friedr. Hiller. Lenk' aller frommen Chriſten Sinn, Bei ist! denen ich als Wandrer bin. Mel. Ich finge dir mit Herz und Mund. 6. Laß sie mich willig nehmen an, Wenn ich nicht weiter reisen kann ; 3u 3097. Nun denn , frisch auf! es solchen nur laß kommen mich, Die treu, geht nach Haus, Der Abend bricht her von Herzen lieben dich. ein; Ich will dem, der uns ein und aus 7. Vor Straßenräubern mich be Begleitet, dankbar seyn. wahr' , Vor Wassersnoth und Kriegs 2. Es iß fürwahr nicht Menschen gefahr, Vor wilden Thieren, Fall und kunst, Auf sichern Wegen gehn ; Führt Brand ; Behüte mich vor Sund ' und uns nicht Gott und seine Gunst, Würd's Schand'. oftmals seltsam stehn. 8. In deine Hand befehl ich dir 3. Der Feind ist's , der uns Netze Leib, Seel', und wersonst reist mit mir, stellt; Er sucht zu See und Land, Fr An allen Orten , nah und weit , Bei sucht uns in der ganzen Welt Mit un Jedermann, zu jeder Zeit. verdroßner Hand. 9. Behut' in Gnaden Weib und Kind, 4. Doch darf er uns nicht tasten an, Blutsfreunde, Haus, Hof, Vieh, Ge Sein Anschlag geht zurück, Denn Got find', Und was ich mehr verlassen hab', tes Schuß hegt unsre Bahn Vor unfres Feindes Luck . Allda wend' alles Unglück ab. 10. Und wenn ich glücklich dann voll 5. Es zeucht vor uns der Engel bracht, Was zu vollbringen ich gedacht, Schaar , Mit Waffen wohl gerüst't, So führe gnädig mich nach Haus, Wie Und wehret hier, und wehret dar Des alten Mörders List. du mich haft geführet aus. 11. Laß dann mich finden unversehrt 6. Es müssenja noch immerfort Die All' meine Lieben, Haus und Heerd ; | Machanaimgehn **) , Und Gottes Kin Für solchen Schuß und treu Geleit', dern auf sein Wort zu Dienst und Dank' ich dir, Herr, in Ewigkeit. Willen stehn. Johann Heermann . 7. Was Gott verheißt, das ist voll bracht ; Mein Herz, sey wohlgemuth, Mel. Mein Gott, das Herz ich bringe 2c. Und laß ja nimmer aus der Acht, Was 3096. MeinHeiland hat sich müd' dein Gott an dir thut! 8. Du fühlst und siehst, wie gut er gereist ; Er litt auf Erden hier , Was jest des Menschen Schwachheit heißt, | ſey Dem, der ihn ehrt und liebt; Er Doch fündlos für und für. 2. Ein Pilger auf der hårt'sten Reis' *) Joh. 4. Denkt sich zum Trost hjeran, Weil Je; | **) 4 , Mof. ; XXIII.. Reiſelieder. 637 ziert mit Lieb', er führt mit Treu' Ein seyn ; Du waltest allerwegen. Bist du Herz, das ihm sich gibt. beimir, So ist mit dir Auch Glück auf 9. Er trågt uns, wie, wenn rings um meinen Stegen. schlägt Blitz, Hagel, Sturm und Wind, 9. Ich brauche Glück, Weil Netz' und Ein treuer, frommer Vater trågt Sein Strick' Auf einen Wandrer lauern. Dein liebes, zartes Kind . Engelheer Thu' Gegenwehr ! Das sind 10. Erdeckt uns zu mit ſeiner Hand, die besten Mauern. Wie eineMutter thut, In deren Schooß 10. Durchs finstre Thal Leucht' mir das süße Pfand Der keuschen Liebe ruht. dein Strahl ! Dein Arm, der woll' mich 11. Er räumt aus unsern Wegen schützen ! Mir helfe fort Mein Stab, weg Des Unglücks scharfen Stein, und dein Wort , Worauf ich mich kanu schaffet uns, daß Bahn und Steg Feinstützen. grad' und eben seyn. 11. Zeuch mit mir aus ; Bleib' auch 12. Er führt uns über Berg und zu Haus, O Vater , bei den Meinen ! Thal, Und wenn's die rechte Zeit, So Mein Weib und Kind , Mein Haus nimmt er uns in seinen Saal Zur ew's gesind' Bewahr vor Gram und Weinen ! gen Himmelsfreud'. 12. Von Haus und Hab', Als dei 13. Alsdann werd' ich die lehte Reis' ner Gab' , O Herr, wend' allen Scha Und schönste Heimfahrt thun, Und nach den ; Sey dort und hier Bei ihr und dem fauren Erdenschweiß In süßer mir, Und walte mein in Gnaden. Stille ruhn. Paul Gerhard. 13. Die Liebe ruft : Trag' hin , o Luft, Den Wunsch zu meinen Lieben : Morgenlied auf der Reise. Dieß sey ein Tag, da keine Plag' Euchy Mel. Ach Gott und Herr. irgend mdg' betrüben ! 3098. Wach' auf mein Herz ! 14. So sieh' ich hin ; Des Herrn ich Steig' himmelwärts , Die Sonn' ist bin ; Furcht soll mich nicht berühren ; aufgegangen ; Nicht, wie zuvor Mit Gott wird mich aus Und auch nach schwarzem Flor , Ist Wolk' und Luft Haus Mit Freuden wieder führen! umhangen. Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. 2. Das Licht erwacht , Verjagt die Nacht ; Erwach' aud), mein Gemüthe ! 3099. Wer nur mit seinem Gott Zum Glück der Reis' Gib Ehr und verreiset , Der findet immer Bahn ge= macht, Weil er ihm lauter Wege weiset, Preis Des großen Gottes Güte ! 3. Ich schlief die Nacht ; Gott hat Auf welchen stets sein Auge wacht ; gewacht, Deß Augen allzeit offen ; Er Hier gilt die Losung früh und spat : war mein Schirm, Daß kein Geſtürm' Wohl dem, der Gott zum Führer hat ! 2. Er leitet uns mit seinen Augen, Der Feinde mich betroffen. 4. Wie oft wünsch' ich , O Vater, | Er führet uns an seinerHand, Bewährt dich zu preisen recht auf Erden ! Doch vor Dingen , die nichts taugen , Vor was ich kann, Das nimmst du an, Sünden, Eitelkeit und Tand, Und will. bei Sturm und Sonnenschein Der beste Dort wird es besser werden. 5. Mich selbst hab' dir Zum Dank Schirm und Schatten seyn. dafür! Ich kann dir mehr nicht geben ; 3. Wir reisen, Herr, in deinem Na Ich bin schon dein , Hilf mir es seyn ; men ; Sey du Gefährte, Weg und Stab ! Die Engel, die zu Jacob kamen, Send" Und gib mir ew'ges Leben! 6. Verzeih' die Schuld ! Bei dir ist auch zu unserm Schutz herab ; Ev zie Huld, Obgleich ich Zorn verdienet ; hen wir im Frieden fort ; Gott ist mit Dein Kind bin ich, Du kennst ja mich, uns, Gott, unser Hort. 4. Bleib' bei uns, wenn's will Abend Mich, den dein Sohn versühnet. 7. Die Menschenwelt Umfångt dein werden , Gib Licht durch deine Gegen Sen unser Lichtstern hier auf Zelt, Der Himmel, aller Enden ; Du wart. thust noch mehr, Trägst Erd' und Meer Erden , Bis zu der sel'gen Himmel fahrt; So heißt's bis in die obre Stadt : In deinen Allmachtshånden. 8. Ich werd allein Ohn' dich nicht . Wohl dem, der dich zum Führer hat ! 638 Sechstes Buch. Mel. Mirnach, spricht Christus tc. sternissen , Um deinen Wink wohl zu 3100. Wohl dem, der Gott zum verstehn, Und stets nach deinem Wort Führer hat Auf allen feinen Reisen ! zu gehn ! 5. So leite mich denn aus und ein, Er ist ihm Führer, Hülf' und Rath, Und wird den Weg ihm weisen , Den Auf allen Lebenswegen ; Laß auch das Weg, den er erwählen soll ; Denn er ist Kreuz mir Fördrung seyn , Und gib im ja erbarmungsvoll. Leid mir Segen. Ja, führ' durch Alles 2. Er wird in Allem mit ihm ſeyn, mich zur Ruh' , Und unverrückt dem Ihm Mund und Weisheit geben ; Er Himmel zu. schenkt zu Allem sein Gedeihn , Und 6. Geht's gut, so laß nicht Hoffahrt wird die Steine heben, Die da und dort ein ; Geht's schlimm, vertreib' das 3a= im Wege ſind, Warum ? er iſt ſein lie gen; Hilfst du, so laß mir's Stärkung bes Kind. seyn , Im Glauben mehr zu wagen ; 3. Des Vaters Hand wird fort und Doch gib bei Glaubensfreudigkeit Auch fort, AmAbend und am Morgen, Von kindliche Gelassenheit! einem bis zum andern Ort Mich als 7. So führe, Herr, mich unverrückt fein Kind versorgen. Er hebt, er trägt, Durch Alles hin zum Ziele, Daß stets er hilft mir aus , Bis in der Heimath mein Herz nach Zion blickt , Wenn ich ew'ges Haus. das Fleisch noch fühle ; Dann wird einst 4. Herr, geh' voran ! ich folge dir ; meine Pilgrimszeit Zu lauter froher Laß deinen Weg mich wissen ! Ich seh' Ewigkeit. auf dich, o winke mir Aus allen Fin XXIV. Schifffahrtslieder. Abendlied auf der See. Allein Gott in der Hdh' sey Ehr'. 5. Dein Engel trete zu uns ein, Und wend' ab allen Schrecken ; Sollt' auch 3101. Dank sey dir , o du starker Gefahr vorhanden seyn , Woll' er bei Gott, Deß Schuh uns heut' umfangen ! | Zeit uns wecken ! Ja, Herr, sey selber Dank sey dir, o Herr Zebaoth, Der du Licht und Stern, Führ' uns von Klipp' mit uns gegangen , Daß uns die tiefe und Sandbank fern, Auf rechter Spur Meeresfluth Und ihrer Stürme Macht und Straße. und Wuth Nicht hat verschlingen dür 6. Begleit' uns Tag und Nacht hin fort, Bis wir gesund gelangen Ein fen. 2. Du hörst der Armen Seufzer gern, jeglicher au ſeinen Ort , Wo ihn die Der Sünder Flehn und Schreien ; Du Freund' umfangen. Wend' auch von denkst an uns, und bist nicht fern, Die ihnen Feind und Tod , Sammt aller Deinen zu befreien. Zwar lange harrt Leibs- und Seelennoth , Daß wir uns man deiner oft, Doch denkt man, es freudig sehen. sey ausgehofft , Dann kommst du mit 7. Dann wollen frohen Lobgesang der Hülfe. Wir dir, o Vater, fingen, und dir, o 3. Vater, deine Freundlichkeit, Jesu , lebenslang Der Herzen Opfer Gott, heil'ger Geist, mach' Die du uns heut' erwiesen , Sey innig bringen. lich und allezeit In Demuth hochge uns bereit ! Ja, heilige Dreieinigkeit, priesen. Nimm an das Dankgebet von Dein laß uns ewig bleiben! mir, Mach' es durch Christum werth vor dir; Sonst ist's für nichts zu schätzen. Mel. Allein Gott in der Hdh' sey Chr'. 4. Und weil du wundergütig biſt Und hilfft von Herzensgrunde , So bleib 3102. Gott, der du aller Himmel bei uns, Herr Jesu Christ, In dieser Heer, Den großen Bau der Erden, Und Abendstunde ! Behüt' uns auch in dieser has gewalt'ge, wilde Meer Allmächtig Nacht Vor Schiffbruch, Sturm, und ließest werden : Du waltest drüber noch aller Macht Der wilden Meereswellen. [ mit Macht ; Dein Wille, Herr, muß Mel. XXIV. Schifffahrtslieder. 639 seyn vollbracht In Hdhen und in Tie- wachen auf, Noch unser Schiff in vol fen. len Lauf An Felsen sich zerschmettern ! 2. Du hast das Meer mit seinem 10. Wenn sich das wilde Meer er Thor Versiegelt und verschlossen ; Dein hebt und braust mit stolzen Wogen, donnernd Wort stellt sich davor, Wenn Daß unser Herz vor Furcht erbebt, So es sich ausgegossen; Bis hieher, weiter bleib' uns nicht entzogen ! Hoch überm nicht ! sprichst du, Hier lege schnell Meere glänzt dein Thron ; Da waltest zu tiefer Ruh' Die stolzen Wellen nie- du, o Gottes Sohn, Zur Rechten dei der! nes Vaters ! 3. Und wenn sich's nun im Zorne Mel. Auf meinen lieben Gott. thurmt, Wenn seine Wogen wallen, Wenn's tobt und brauset, schwillt und 3103. Herr Jesu, schlafe nicht, stürmt, Muß es doch wieder fallen. In Wenn Mast und Segel bricht ! Laß seinen Ufern muß es stehn, Es darf sein uns nicht untersinken , Noch in dem Ziel nicht übergehn ; Dein Wort hat es Meer ertrinken ; Laß uns nicht also sterben ; Herr hilf uns, wir verderben ! gebåndigt. 4. Du bist der Herr aufwilder Fluth ; 2. Bedrau' der Winde Grimm, Da schaut man deine Werke, Da schaut Wenn sie mit Ungestům Das lecke man, was die Weisheit thut, Und deine Schiff zerschellen , Und an die Felsen macht'ge Stärke. Du sprichst: so fährt prellen ; Wach' auf, Herr, wehr dem mit großem Graus Ein ungeheurer Sausen , Dem Stürmen, Wüthen, Sturmwind aus, Und thürmt das Meer Brausen ! 3. Du bist es, welchem Wind Und zu Bergen. 5. Da fahren wir bald himmelan, Meer gehorsam find ; Darum laß dich Bald stürzen wir zur Höllen ; All' Ar erwecken ! Die Fluth will uns bedecken ; beit wird umsonst gethan, Wir sind ein Die stolzen Wellen schlagen, Daß wir Raub der Wellen. Das Segel reißt, fast ganz verzagen. der Mast zerbricht, Das Tau, der Ans 4. Du bist der Wundermann, Der in fer dauert nicht; Wir taumeln wie die funs will und kann Den kleinen Glau Trunknen. ben mehren, Der Furcht und Schrecken 6. Wir wissen nimmer Hülf ' und wehren ; Ob wir uns gleich entfårbén, Rath, Der kühne Schiffer zaget ; Der Låss'st du uns nicht verderben. 5. Du steu❜rst dem Sturm mit Macht, Tod, derschreckenvoll uns naht, Macht, daß man schreit und klaget. Von dir Wenn Alles bricht und kracht ; Wenn nur wird das Schiffregiert, Du bist es, Wirbelwinde toben, So schauest du von der das Steuer führt, Du leitest durch oben Zu uns herab auf Erden , Daß wir erhalten werden. die Klippen. 6. Du lenkst die wilde Fluth, Be 7. Du fåhrest überm Meer daher Auf deinem Siegeswagen ; Und rast zähmest ihre Wuth ; Wenn gleich das das Wetter noch so sehr, Kannst du's Schiffsich schüttert, Wird es doch nicht doch bald verjagen. Um einen Wink zersplittert. Herr, du kannst uns er ist dir's zu thun, So müssen Sturm und halten ; Dich lassen wir nun walten ! Fluthen ruhn ; Wer ist dir zu verglei Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. chen? ´8. Du bist es, deſſen Allmachtshand 3104. Herr, lasse unſer Schifflein An jedem Ort uns decket ; Sie bleibet heute Dir einen rechten Tempel seyn! über Meer und Land Erbarmend aus- Es hdre Niemand sein Geläute , Alz gestrecket. Mit dir will ich zu Segel du und unsre Schaar allein. Der Him gehn ; Laß günstig deine Winde wehn ! mel sey der Kirche Bogen, An wohlbe Gib sichre Fahrt und Wetter! kannten Lichtern reich ; Ihr Grund sind 9. Führ uns in Gnaden bis zum unermess ' ne 'Wogen, Feld , Straße, Port! Vor Räubern uns behüre; Be Kirchhof uns zugleich. wahr' uns alle fort und fort mit deiner 2. Wo soll ich Trost und Hülfe fin treuen Güte. Laß keinen Sturmwind den, Von Arbeit und Gefahr umringt ? 640 Sechstes Buch. Gebeut, o starker Gott , den Winden, 2. Aus tiefer Noth schrei' ich zu dir : Damit uns diese Fahrt gelingt ! Laß Sey gnådig, Herr, sonst sterben wir ! uns die Heimath_wiedersehen , Nach Dein Ohr, o Vater, neige sich ! Erhör' langer Müh' den sichern Port, Und de und rett' uns våterlich ! nen, die für uns jest flehen , Sey du 3. Komm, treuer Gott, verzeuch nicht lang ! Ach siehe, mir ist angst und bang; ein Licht und sichrer Hort. 3. Wie der Compaß aus starkem Ich bin betrübt , der Tod bricht ein, Triebe Nach einem Punkt beständig Und meine Sünd' erweckt mir Pein. 4. Ach, Vater, ich bekenn' es hier : schaut, So gehe Hoffnung, Glaub' und Liebe zu Dem, auf den mein Herz Ich hab' es wohl verdient an dir, Daß vertraut. Sein Wort hat Keinen je mich verschlingt die wilde Fluth , Und betrogen, Des Herrn ist Himmel, Meer niederzieht zur ew'gen Gluth. 5. Doch bitt ich , Herr , um deine und Land ! Mein Heiland wandelt auf den Wogen , und reicht dem Jünger Huld, O trage mich noch in Geduld ! feine Hand. Friedrich Winkelmann. Laß wider das Gericht noch heut Sich rühmen die Barmherzigkeit! Mel. Werde munter, mein Gemüthe. 6. Schau, großer Gott, auf Jesum 3105. Judie Eegel sanft und linde, Christ , Der auch mein Mittler worden Und doch stark und kühn zugleich, Haus ist; Um seinetwillen ſieh' mich an, Und chen Gottes Himmelswinde , Flügeln | räche nicht, was ich gethan ! 7. Umfasse du mich als dein Kind; Furchend, uns durchs Wasserreich . aber spurlos doch, Schnell, und immer Gebiete, Herr, dem Wetterwind , Und schneller noch Bricht der Kiel die star- der empörten, wilden See , Daß uns ken Wellen , Fort nach nie erblickten nicht länger Leid geſcheh' ! Stellen. Heiliger! sprich nur ein Wort, 8. 2. O du Bild vom flücht'gen Leben, So sinkt die Fluth an ihren Ort, So Dring' uns ernsthaft in den Sinn ! Ob wandelt überm stillen Meer Dein Friede wir spurlos auch verschweben, Pflügen wieder mild einher. wir doch Furchen hin , Furchen , drein 9. Herr, unsre Zuflucht, unser Heil! aus selger Welt Unsichtbarer Same Komm nicht zu ſpåt ! hilf uns in Eil' ! fällt. Unsichtbare Landungsküste Winkt Wer ist bei uns ? ach), du allein ! Herr, laß uns nicht verlassen seyn! uns durch die schäum'ge Wüste. 10. Doch wenn es dir, o Gott, ge= 3. Laßt uns, Brüder, also schiffen, Daß in lehter Brandungsnoth Stran fiel , Daß hier sey unſer Lebensziel, Daß den an den Felsenriffen Nur den mů uns verschlingt die Meeresfluth : Wohl den Leib bedroht, Und, bis der verklårt an ! so ist dein Will' auch gut. 11. Laß, Jesu, wenn wir untergehn, erwacht , Freudigstill die Seele lacht In dem ew'gen Himmelsfrieden , Den Uns dich, nur dich im Geiſte ſehu; Dein Gott seinem Volk beschieden. theures Blut, dein bittrer Tod Versüß' 4. Odaß dort der Seelen viele, Viele uns auch die lehte Noth. 12. Verschlingt das Meer den Leib mögen friedlich ruhn ! O daß es dem Herrn gefiele, Auch durch uns hinzu allhier, So nimm die Seele, Herr, zu zuthun Seelen, noch bis jegt umstrict, dir, Und ruf' am jüngsten Tage mich, Noch bis jezt von Nacht gedrückt, Frei Bei dir zu leben ewiglich. durch uns von Band und Binde ! Eja, Vesper zur See. flügelt uns, ihr Winde! Schiffshauptmann. Friedrich, Baron de la Motte Fouqué. 3107. Laß deine Rechte unser Lied In Sturmesnoth. feyn im Hause unsre Wallfahrt ... Mel. Herr Jesu Christ, mein's Levens Licht. Der du auch im Meere Wege gegeben 3106. In dieserschrecklichen Gefahr, hast, und mitten unter den Wellen fiche Wo Menschenhülf' ist aus so gar, Wo ren Lauf. Herr, was ist der Mensch, nichts zu sehn ist, als der Tod , Ruf daß du sein gedenkest, und ein Menschen kind, daß du dich ſeiner annimmſt ! ich zu dir aus tiefer Noth. XXIV. Schifffahrtslieder. 641 Chor (Matrosen) . Durch aller Zeiten Walten ; Noch hat Herzog aller Gnaden, Bletb' bei kein Blik, kein Felsenriff Denheil'gen uns in der Nacht, Der du uns sonder Bau gespalten. Der Compaß ruht in Schaden Bis hieher durchgebracht ! deiner Hand , Die Heil und Segen Zünd' an der Liebe Kerzen, Du Wach nur umspannt , Weil sie für uns ter in der Hdh', Und segn' an unsern durchgraben . Herzen Den Lobgesang zur See. Chor. Steuermann. Drum haben wir zum Steuermann, Mit dieser Wimpel Wallen, Im let Dich, Fürst der Ehren, erkoren ; Mit ten Abendstrahl, Laß froh hinauf ihn unsrer Macht ist nichts gethan , Wir find gar bald verloren. Sind wir doch schallen zu deinem Gnadensaal! Alle. ein Gemächt von Staub, Der Sünde Durch alle Seemannschöre Gib uns wie der Wellen Raub , Wo du nicht am Lobe Theil, Daß de in der Flaggen Gnade schenkest. Ehre, und dein der Segel Heil! Steuermann . Schiffshauptmann . Walte mit mir, wo ich bin ; Laß mich Wer ist so gnådig, Herr , wie du? nicht den Pfad verlieren, und die Engel Wer kann so viel erdulden ? Wer sieht her und hin Liebreich unser Segel füh mit so viel Langmuth zu , Bei ſo viel ren ; Und die Welle unter mir Rausche schweren Schulden, Die aus der ganzen, Psalmen für und für ! weiten Welt Ohn' Unterlaß bis an das Schiffshauptmann. Zelt Des hohen Himmels steigen ? Gedenke unsrer Lieben Jenseits des Steuermann. Meeres drüben , Die jetzt in dieser Es muß ein treues Herze seyn, Das Stund' Mit uns die Hand erheben ; uns so hoch kann lieben , Da wir doch Laß ihre Seelen leben, und steh' zu dei in den Tag hinein , Was gar nicht gut nem Gnadenbund ! ist, üben. Chor. Alle. Wenn sie voll Angst und Gråmen, Du kannst nicht anders seyn, als gut, So woll'st du sie beschämen Durch dei Daher fleußt deiner Güte Fluth Auf nen Friedenskuß ; Den gib auch unsrem alle deine Werke. Volke , Das deine Zeugenwolke Dir Schiffshauptmann. übers Meer ja schaffen muß. Mit deinem Wandeln auf dem Schiffshauptmann. Geb' nicht mit uns ins Gericht! Meere, das alle Waſſer geheiliget hat ; Mit deiner theuren Gegenwart im Wenn die Windsbraut sich erhoben, Schiffe der Apostel; Mit deiner Fürs Dann versag uns nicht de in Licht Aus bitte in der Nacht, als sie Noth litten ; *) der Zionsburg da droben , Wo, wenn Mit dem ewigen Gnadenlichte, als sie Alles untergeht, Klar der ew'ge Leucht dir zu Füßen sanken im Schiffe ; **) thurm steht ! Mit dem allmächtigen Worte, dem Chor. Du kannst mich nicht verlassen, Der Wind und Meer gehorsam sind ; Mit der Gnade des letzten Abendmahls, das deinem Worte traut , Und ganz auf du mit uns gehalten; Mit deiner dein Erblassen Sein ewig Heil gebaut. hohenpriesterlichen Fürbitte für deine Wenn Mast und Steuer gebrochen, ganzeKirche aufErden ; Mit dem ganz und todt die Kraft des Lichts , Dann zen Verdienste deines Lebens, Leidens sprich , wie du gesprochen: „ Ich bin und Sterbens es ! fürchtet nichts ! " Und wenn ich in den Tiefen , Wo's Chor. nyn und nimmer tagt , Von Sünden, Segne uns, lieber Herre Gott! Steuermann. die da schliefen , Mich sehe angeklagt : führest deiner Kirche Schiff Dann sprich du voll Erbarmen : ,,Komm, Menschenkind , zu mir! " Und trag' auf deinen Armen Gen " Matth. 14, 23.24. **) V. 38. Himmel mich zu dir ! 41 Knapp's geistl, Liederbuch. II. . Du 642 Sechstes Buch. Alle. ihren Stürmen halten? Du thust es, Ja, auch indes Meeres Grund Ruht Water in der Hdh' ; Es ist dein treues mein Herz in dir geborgen ; Wecken Walten. wird dein Segensmund Mich am gro 4. Das wilde Meer, es wogte ſehr, Ben Ostermorgen; Ueber mir rauscht Konnt' eilig uns verschlingen. Du aber sanft die Well' : ,,Friede über Israel !" gingest drüber her, Sein Drohen zu Hafen ist in aller Welt, Wo man bezwingen. liegt zu deinen Füßen ; Und dir sey's 5. Wir sind am Leben ohne Noth, auheim gestellt , Ob wir so, ob so ihn | All', die im Schiffe wohnen ; Der arge grüßen. Bleibt uns nur dein ewig Feind , der bittre Tod Mußt unsres Reich, Ist uns alles Andre gleich. Lebens schonen. Schiffshauptmann. 6. Drum lieg' ich hier gebeugt vor Aber wenn der Thürme Spiken, dir , Und danke für die Gnade , Daß Drauf die goldnen Kreuze stehn, Wie mich und Alle, die mit mir, Befallen der uns entgegen blißen, Und wir in hat kein Schade. denHafen gehn : Dann durch alle See 7. Ach, leit' uns , Jesu , auch hin mannschöre Gib am Lob uns wieder fort! Laß milde Winde wehen , Bis Theil, Daß der Flaggen Macht und wir gesund im sichern Port Vor dir am Ehre Dein, und dein der Segel Heil ! Ufer stehen. Steuermann . 8. Auch ferner uns, o Herr, bewahr' Ach, wir werden wohlerscheinen Mit Vor Schiffbruch, Sturm und Stran= gesenktem Angesicht ; Unſre Augen werden, Und laß auch Andre nach Gefahr den weinen Vor dem ew'gen Gnaden- Durch deine Gnade landen. licht, Wenn mit deinem Kelch und Brod 9. Wir übergeben deiner Macht Du gestillet alle Noth, Und imFrieden Haus, Freunde, Gut, Gesinde , Und deiner Wunden Wieder wir das Land alle Seelen ; Herr , hab' Acht, Führ gefunden. uns mit gutem Winde ! Schiffshauptmann . 10. Führ' nicht allein die Leiber gut, Du Gott aller Gnaden, der du uns Das Ird'sche zu gewinnen ! Zeuch auch berufen haft zu deiner ewigen Herr von dieser niedern Fluth Zum Himmel lichkeit in Christo Jesu, du wollest uns, Herz und Sinnen. die wir eine kleine Zeit leiden, vollbereiz 11. Dreiein'ger Gott ! in dieser Zeit ten, ſtårken , kråftigen , gründen , von Sey stets dir Lob gesungen , Und drü allem Uebel uns erlösen und uns aus- ben einst in Ewigkeit, Wenn ich bin helfen zu deinem himmlischen Reiche durchgedrungen ! durch Jesum Christum, welchem Ehre Me 1. Womit soll ich dich wohl loben. sey von Ewigkeit zu Ewigkeit ! Amen. Alle. 3109. Schwellet sanft, ihr weißen Erhalt uns in der Wahrheit, Gib Segel , In des Höchsten Lebenswind ! ewigliche Freiheit, zu preisen deinen Flieget schnell dahin, wie Vögel, Führt Namen Durchh Jesum Christum ! Amen. uns sicher und gelind ! Stolzer Abgrund, Heinrich Schüße, in Stettin. bleib' im Schlummer ! Spare, Herr, uns Angst und Kummer ! Schirm ' uns, Morgenlied zur See. Mel. Ich dank dir schon durch ze. ew'ge Majestät, Die aufMeereswellen 3108. Gott und Vater, ſiehe, geht ! 2. Du, die Kraft der Ewigkeiten, hier Fall' ich in Demuth nieder; Du Sollst allein der Fåhrmann seyn; Du gabestneu das Leben mir, Froh geb' ich allein sollst uns geleiten und unsichtbar dir es wieder. benedey'n. Dir, Herr Jesu, sey gehul 2. Preis dir, daß du in dieser Nacht digt, Dir, vor dem wir schwer beschul Uns gnädig unterstüßet, Und durch der digt. Aber bitte fort und fort Füruns, heil'gen Engel Wacht Uns allesammt | deine Schuldner, dort ! beschüßet. 3. O laß deine Himmelsblåue, Die 3. Wer kann die ungeheure See MitŢin unſer Antlik lacht , Geistlich auch, XXV. Schifffahrtslieder. 648 und stets aufs neue In uns tilgen alle [ Eigene Melodie. Nacht, Daß wir, nicht vom Feind er- 3111. Wie mit schaumbedecktem griffen , Keusch auf Gottes Wassern Rand Wellen sich bewegen ! Nirgends schiffen, Dich in unsre Herzen ziehn, Rettung , nirgends Land , Nach des Sturmwinds Schlägen ! Aber Einer Nicht, wie Jonas, vor dir fliehn ! 4. Kommt der Sturm, so steur' und ist's, der wacht In dem Sturm und in wehre! Kommt die Nacht, so sey uns der Nacht : Christ, Kyrie ! Du wandelst Licht! Strahl uns auf dem dunkeln auf der See. Meere Gnadenreich ins Angesicht! Laß 2. Einst in meiner lezten Noth Laß uns von den ird'schen Wogen Immer mich nicht verfinken ! Soll ich von dem dar seyn hingezogen, Wo des Lichts kry: bittern Strom Well' aufWelle trinken : stall'nes Meer Wallt vor deinem Throne Reiche mir dann lieb'entbrannt , Herr, Herr, deine Gnadenhand ! Christ, Ky her! rie ! Komm zu uns auf die See! 5. Wie die reine Mittagssonne In 3. Nach dem Sturme fahren wir den Wassern spiegelt sich, Also laß in Froh durchs Meereswallen ; Lassen, heil'ger Wonne Unfre Geister spiegeln großer Schöpfer, dir Unsern Dank ers dich, Dich, den höchsten Quell der schallen, Loben dich mit Herz und Lichter , Dich, den König, Freund und Mund , Loben dich zu jeder Stund '. Richter! ― Nun geh' leuchtend uns Christ , Kyrie ! Ja , dir gehorcht die voran, Gib uns offne Meeresbahn ! See! Albert Knapp. Mel. Herzliebster Jesu, was hast du ic. Mel. Morgenlied auf dem Meere. 3112. Wie schäumt so feierlich zu Wie schön leucht't uns der Morgenstern.unsern Füßen Das große Meer, als 3110. Sey, Weltenaug , o Sonn', wie mit tausend Grüßen, Die uns von gegrüßt , Durch die uns Freud' und fremden, unbekannten Stellen Herüber Segen sprießt Zu Land und auf dem schwellen ! 2. Das klingt in vielen, reich vers Meere! Du, unerschöpfter Lichtesborn, Du füllst des Ueberfluffes Horn , Dir schlungnen Tönen Von Tod und Leben, weicht des Nachtgrau'ns Leere ! Auf Bluten und Versöhnen ; Von neuer warts Steigen, Dirzu nahen, Zu em Christenkirchen sel'gem Glänzen , Und pfahen Licht und Feuer , Selbst des Marterkränzen ! 3. Wohlan, es sey, wie Gott es hat Meergrunds Ungeheuer. erkoren ! Wir treten fort aus Landes 2. Zwar jauchzt hier nicht der Vögel festen Thoren , und setzen Fuß und Chor, Wie fern im Wald, zu dir em Planke, Wie sie auch leichte auf Herz por In mannichfalt ger Weise ; Doch, schwanke! wie auf einen Psalm, so lauscht Mein 4. Du, stürm'sches Meer, wirst uns Ohr, wenn rings das Weltmeer rauscht ein fester Wagen , Du sollst in Gottes Zu seines Schöpfers Preise. Rastlos Dienst uns fürder tragen ; Du und auch Senden, Laut aufbrausend , Viele wir sind ja, nach ew'gem Rechte, Des tausend Meereswogen Hymnen auf höchsten Knechte. zum Himmelsbogen . 5. Sollst du in deinem kühlen Schooß 3. Wir stimmen in ihr Loblied ein, uns tödten, Soll unser Blut an fernem Die wir des Tages uns erfreu'n ; Strand dich röthen, Sollst du zur Heis Jauchzt Ihm mit frohem Muthe , Der math einft im Freudensingen Zurück überall in Ost und West Die milde uns bringen ? Sonne scheinen läßt Auf Bdfe und auf 6. Thu', was der Herr dich heißt, Gute ! Freudig Ehre Stets durch Tus der Liebevolle ! Ob unser Loos zu Tod, gend, Hier die Jugend , Dort das Al zu Leben rolle : Zum ew'gen Leben ter Den allliebenden Erhalter ! führt uns, Herr, dein Wille ; Wir hal Kramply. ten stille ! 3 Friedrich Baron de la Motte Fouqué. 41 * 644 Sechstes Buch. XXV. Mel. Kriegs ? und Friedenslieder. Um Frieden. Erquidke mich , du Heil der Sünder. Wasserfluth, Herwalle deinem Volk zu gut, In Worten und in Werken! 3113. Ach, daß wir Friede sollten 5. Du bist das Haupt, wir Chriſten hdren In unsres Gottes Heiligthum ! find An deinem Leib die Glieder. Be So wird uns keine Furcht bethdren, denk, o Gott und Menschenkind , Wen Denn Gott ist unser Sieg und Ruhm. schlägt der Feind darnieder ? Diesind's, Wir stimmen ein mit unserm Liede : die du so theu'r erkauft, Und die auf deinen Tod getauft, Ja, die du heißest Du Friedefürst, gib Friede, Friede ! Brüder! 2. Laß Güt' und Treue ſich begegnen, 6. Bei dir ist Weisheit, Rath und Es küsseFried' und Recht sich hier; Laß Sieg und Glück vom Himmel regnen, That; Du kannst die Herzen lenken, Auf Erden wachse Treu' herfür! Wir Daß sie nach langer Missethat Auf stimmen ein mit unserm Liede: Du Frieden wieder denken. Laß weichen alle böse Tuck , Und stetig Frieden, Friedefürst, gib Friede, Friede ! Heil und Glück In unser Land sich 3. So fingt man in gerechten Hutz senken ! m n t, ten , So kling was deine Ruh er 7. So wollen wir mit Gideon Den höht; Du wirst mit Gutem uns be Daukaltar dir bauen Du, Herr des ; schütten , Daß unser Land im Wachs , Laß uns den Sohn , Gottes Friede ns thum men ein stimmen un Friede schaue Wir stim mit un: steht. Wir ein mit thum steht. n ! Ach, denker an die n ſerm Liede : Du Friedefürst, gib Friede, Krieges zeit , und macht nun euer Herz Benjamin Schmolke. Friede! bereit, Dem frommen Gott zu trauen! 8. Ach, Friede, Friede ! ruft dein Volk; Krieg bringt uns lauter Scha 3114. Ach, Friede, Friede bitten den ! Vertreib' die finstre Kriegeswolk', Und schau' uns an in Gnaden, D wir, Den woll'st du, Fefu, geben! Friedensfürst, es steht bei dir Alleine Sonne der Gerechtigkeit ! Ach , führe Lod und Leben! Sprich: ich will doch nach Krieg und Streit uns auf euer Schutzherr seyn ; Es soll in meis den Friedenspfaden ! Ju Kriegszeit. - Mel. Aus tiefer Noth ruf ich 2c. ner Christgemein' schweben ! Der sanfte Friede Mel Nun ruhen alle Wälder. 3115. Erbdr' in deinem Sohne, 2. Im Frieden blühet jeder Stand, Gott, auf des Himmels Throne, Was Die Jugend wird gelehret; Durch Got unser Herz dir klagt ! Laß durch die tes Segen trägt das Land Uns Frucht, Wolken dringen , Was wir jetzt vor die uns ernähret ; Der Krieg ist's, der dich bringen, Das Elend , das uns das Recht verdringt , Der Menschen drückt und plagt ! Muth und Blut verschlingt, und alles 2. Schau , Krieg und Blutvergießen, Gut verzehret. Darin wir Arme büßen , Erhebt von Friedensgott, HerrJesu Christ, neuem sich ; Und wenn du nicht wirst 3. Laß Frieden uns erblicken ! Vertilge, wehren , So wird uns gar verzehren was uns nagt und frißt, Wehr' unsrer Die Zornesflamme jämmerlich. Feinde Tücken! Ad), Heiland, daß wir 3. Weh' uns, Herr, ach, wir finden, hörten doch: Zerbrochen ist des Krie Dieß sey der Lohn der Sünden, Die wir ges Joch, Euch soll der Fried' er thun überall ! Wir sind im Grund er quicken !" storben, zum Guten ganz verdorben, 4. Wir wollen gern auf dein Gebot Durch uns und Adams Sündenfall. Als deine Kinder merken ; Errett' uns 4. Du, herr, hast Ruh' bescheeret, nur aus dieser Noth! Du kannst den Und reichlich uns ernähret Bisher so Frieden stärken, Daß er, wie eine manches Jahr; Wie aber solche Gaben XXV. Kriegs- und Friedenslieder. 645 Wir oftmißbrauchet haben, Das ist im 3. Was hilft der Feinde große Men ge? Was hilft dem Riesen große Zorn dir offenbar. 5. Die Lieb' ist hingeschwunden ; Wo Kraft ? Der Ross' und Wagen stark wird noch Treu' gefunden ? Wo Zucht Gedränge Ist's nicht, was Sieg und und Ehrbarkeit ? Regiert denn nicht im Heil verschafft. Der Mensch vertraut Lande Hier eitel Grau'l und Schande, darauf zwar gern ; Doch kommt der Sieg allein vom Herrn. Und Frevel, der kein Wetter scheut ? 6. Drum hast du uns von neuem 4. Drum werf ich mich in deine Ar Nach lang vergebnem Druen Die me, Du Vater der Barmherzigkeit, Strafe zugeschickt, Die uns gleich eis und flehe voll Vertrau'n : erbarme Dich nem Wetter, und ohne Trost und Retz über uns zur schweren Zeit ! Laß Gnade ter, Mit Donnerschlägen niederdrückt.doch für Recht ergehn , So bleiben wir 7. DerFeind dringt aller Orten Er doch aufrecht stehn! grimmt durch unsre Pforten, Und droht 5. Nicht grimmig, ſondern nur mit mit Schwert und Gluth ; Seitdem er uns befehdet, Wird unser Land ver- Maßen , Sind deine Strafen einge ddet, und feuchtet sich von Menschen- richt't. Du wirst uns nicht zerstören lassen, Nein, Vater, nein, daß thuſt du blut. nicht ! Wir sollen nur durch Angst 8. Ach, Herr, laß dich's erbarmen, Geprüfet und gereinigt seyn. Und gehe mit uns Armen Nicht länger und Pein ins Gericht ! Wir habens ja verschuldet, 6. Zuletzt wird Jeder sagen müssen : Was unser Land erduldet ; Doch du Das hat Gott, unser Gott, gethan ! bist unsre Zuversicht. Gerecht ist er in seinen Schlüſſen, Ihn 9. Ruf, Herr, dein Schwert zurücke, bete dankbar Alles an ! Er hilft und er Und siehe, wie sich bücke Dein armes errettet gern ! Lobsinget ihm und preist Volk vor dir ! Schau , unsre Thrånen den Herrn! fließen , Wir müſſen ja wohl büßen, Mel. Was mein Gott will ze. Die schwere Schuld und Ungebühr. schau uns an in Gnaden! 3117. Gib Fried, o frommer, treuer 10. Dein Sohn kann uns entladen Von allem Fluch und Zorn! Sein Blut Gott, Du Vater aller Gnaden ! Wend' löscht alle Flammen ; Er ist uns Arab die groß vorstehend Noth, Verhüt zusammen Für alle Schuld der offne all' unfern Schaden ! Der Feind mit Macht Nur dahin tracht't, Die Völker Born. zu verheeren , Die deinen Sohn , Als 11. Erfüll , o Gott, erfülle Dieß Gnadenthron , Bekennen, loben, ehren. Flehn , so soll dein Wille Auch unser 2. Gib Fried, o Jesu, lieber Herr, Wille feyn ! Wir wollen treu dir dienen ; O komm, uns zu verſühnen, Und deine Du Schirmherr deiner Heerde , Daß deine Kirch' und deine Ehr' Bei uns Sünder zu befrei'n ! erhalten werde ! Der grimme Feind Mel. Wer nur den lieben Søtt läßt walten. Mit Ernst es meint , Daß er uns All 3116. Es ziehn, o Gott, die Krieges ausrotte ; Drum steh uns bei, Herr wetter Jeht über unser Haupt ein Jesu , frei , Die Feinde mach' zu her; Bist du , Herr , hier nicht unser Spotte ! Retter, So ist's für unser Land zu 3. Gib Fried, o Herr, Gott heil'ger schwer! Sich, wie die Fürsten sich Geist , Du Tröster aller Bidden! entzwei'n , Und sich zu unterdrücken Dein' Hulf uns jetzt und all'zeit leiſt' ; drau'n ! Laß nicht die Kirch' in Ndthen ! Geber 2. So laß uns hier allein, o Bater, erwed, Den Glauben stark , Gib wahre Auf dich und deine Vorsicht schau'n ; Buß' und Rene ; Die Feinde stürz', Auf dich , den mächtigsten Berather, Dein Volk beschutz , Auf daß sich's Und nicht auf Menschenhülfe bau'n, ewig freue ! Die ohne dich uns gar nichts nigt, Die nur durch dich uns kräftig schußt. | Cyrtatus Schneegas. 646 Mel. Sechstes Buch. Friedensfest. Dir, dir, Jehovah, will ich singen. Mel. Sollt es gleich bisweilen scheinen. 3119. Goldner Fried' uns sehr er 3118. Selobt, gelobt seyft du mit gbg et; Böser Krieg uns nur verleget. Freuden, Gott , der du so liebreich Wa brin s gt Friede ? Lauter Freud' ; unser denkst, Und nach den schweren Was bringt Kriegen ? Lauter Leid! Kriegesleiden Das süße Friedensglúď 2. GoldnerFried' uns wohl ernähret, uns wieder schenkst ! Verwüstung, Böser Krieg uns schnell verzehret. Was Mord und Jammer heiß'ft du fliehn, bringt Friede ? Wein und Brod ! Was Und neuer Segen soll im Lande bhihn. bringt Kriegen ? Hungersnoth ! 2. Das thust du, Herr ! was du be 3. Goldner Friede lehrt uns singen, hütest , Dem darfsich nimmer der Zer Böser Krieg die Hände ringen. Was stdrer nahn ; Wenn du aus deiner Höh' bringt Friede ? Fröhlichkeit ! Was gebietest, Bald ist dann Haß und bringt Kriegen ? Herzeleid! Zwietracht abgethan. Dein Auge hat. 4. Friede lauter Gutes bringet, auch über uns gewacht, Du hast auch Krieg nur nach Verdammniß ringet. Was macht Friede ? Himmlisch seyn ! uns die Ruh' zurück gebracht . 3. Erkennt den Herrn, ihr Christen, Was bringt Kriegen ?. Höllenpein ! 5. Friede bauet, Friede richtet, preiset Den treuen Gott, der uns mit Krieg zerreißet, Krieg zernichtet. Was Hülf erfreut ; Der seines Armes Macht bringt Friede? Muth und Gut ! Was beweiset In Wundern heiliger Barm= bri ngt Kriegen ? Feu'r und Blut ! herzigkeit ; Deruns aufstarken Gnaden: 6. Friede stammet aus demHimmel, flügeln trägt , und auch die Wunden Aus der Höll das Kriegsgetummel ! heilet, die er schlägt ! Was ist Friede? Gottes Kind ! Was 4. Preist ihn durch kindliches Ver ist Kriegen ? Lauter Sünd'! trauen ; Ihr seht ja nun, wie wohl er 7. Was bringt Friede? Wohlerge= helfen kann ! Das läßt er uns auch fer- hen ! Was bringt Friede ? Feste stehen ; ner schauen, und nimmt sich mächtig Jesu, Herr des Friedens du, Send' uns der Betrübten an. Wo wir nichts kön deinen Friede n zu ! neu, wissen und verstehn, Wird Alles, Dr. Justus Georg Schottel. was uns gut ist , noch geschehn. Mel. Nun laßt und Gott 14. 5. Preist den Erbarmer durch Er . barmen, Wo euer Aug' der Brüder 3120. Gott, der du uns erschaffen, Noth erblickt; Bringt seinen Segen Zerbrich der Feinde Waffen , und laß auch den Armen , Die irgend noch ein in unsern Gränzen Dein Friedens alter Jammer drückt , Auf daß sich Al scepter glänzen ! les, Alles wieder freu', Und in des Friez 2. Beschütze Land und Leute Und dens Rückkehr glücklich sey ! gib uns nicht zur Beute Dem Feind, 6. Preist unsern Gott durch from der uns mit Schnauben Will Gut und mes Leben; Das ist der allerbeste Lob Ehre rauben ! gesang! Groß ist das Heil, das er ge 3. Laß über deine Frommen Nicht geben , und alles Volk sing' ihm sein die Verachter kommen ! Sprich nur Ein Lebenlang ! Olafset Herz und Wandel Wort, so müssen Sie wie der Schnee neu und rein In seines Friedens Gna zerfließen ! denschimmer seyn ! 4. Hilf, daß die Unsern ſiegen, Die 7. Nimm, Vater, unsre Freuden jest zu Felde liegen , Die Gränzen zu lieder, Nimm sie von uns mit Wohlge beschützen, Die wir durch dich befigen ! fallen an! Froh schallt an allen Orten 5. Erschreck den Muth der Feinde ; wieder Der Ruhm von dem, was du an Ja , mach' fie uns zum Freunde ; Wo uns gethan. Herr, unser Gott, dich les nicht , so laß zerrinnen , Was sie , o ben Alle wir! Herr unser Gott , wir Gott , beginnen ! danken ewig dir! 6. Schilt fie in deinem Grimme, Damit sie deiner Stimme Gehorchen, XXV. Kriegs- und Friedenslieder. 647 dir zu Ehren , Und schnell zurücke Friede in dem Lande , Glück und Heil zu jedem Stande ! kehren; 7. Damit wir, weil wir leben , In Ruh' 3. Billig wir vom Frieden ſingen, und Friede schweben, Und deinen großen Loben Gott in allen Dingen. Friede, Namen Ohn' Ende preisen, Amen ! Friede in dem Lande , Glück und Heil zu jedem Stande ! Mel. Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen . 3121. Gott, der du bist ein Freund Bitte um Frieden. Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele, der Menschenkinder , Und ein Erbars mer der betrübten Sünder : Schau' uns 3123. Gott, gib Fried' in deinem doch an, die wir gedrücket werden Von Lande , Wo du wohnst mit deinem viel Beschwerden ! Wort; Glück und Heil zu allem Stan 2. Krieg hat das schöne Land ganz de Gib uns , Herr, an jedem Ort! umgekehret Und unser Leben bis aufs Mach' dem Kriege bald ein End', Deiz Mark verzehret ; Die Seuche hat noch nen Frieden zu uns wend', Daß wir mehr hinweg genommen , Die umge standhaft mögen bleiben , und dein kommen. Wort mit Freuden treiben ! 2. Gott, gib Frieden der Gemeine, 3. Nicht wenig find in Hungersnoth vergangen ; Wir, die wir übrig blieben, Die dich ehrt und dich erkennt , Jesum find umfangen Von Ndthen, die uns Christum auch alleine Ihren Selig ohne Maß und Zählen Martern und macher nennt ! Nimm uns auf in dei quålen. nen Schutz , Brich der Feinde Macht 4. Herr, wie hat die Gnade sich und Trutz, Die dein Voik und Kirch' verwandelt In einen Zorn, der streng bestreiten ; Steh' uns bei auf allen und schrecklich handelt ! Ach , wo ist Seiten ! doch dein väterlich Gemüthe Und milde 3. Gott, gib Fried' an allen Enden, Güte? Wo dein Wort im Schwange geht ! Laß 5. O kehre wieder dich zu uns mit dein Wort nicht von uns wenden, Weil Gnaden, Wend' unsern Jammer, heile dein Ruhm darauf besteht ! Wend' ab unsern Schaden ! Sey unſer Gott, wie alle falsche Lehr', Aller Lügen finstres du es bist gewesen, Daß wir genesen ! Heer; Laß dein Wort uns helle schei 6. Nimm dich des Volkes an, das nen , Und erleuchte all' die Deinen ! dir gehöret; Erhalt' uns das, was uns 4. Gott, gib Fried' in unsern Zeiten, dein Mund gelehret ; Laß uns von dir Und beschirme deine Heerd' ! Wer kann durch Zwang, Gewalt und Leiden, Herr, anders für uns streiten ? Menschen nimmer scheiden ! hülfe ist nichts werth. Darum, o Herr 7. Vielmehr tritt freundlich uns, o Jesu Christ , Der du unser König bist, Herr, zur Seite, Und hilf uns gnådig Streit' für uns, als deine Freunde, Und aus dem blut'gen Streite, Wenn nun stürz' alle deine Feinde ! derFeind erneuert Mord und Kämpfen, 5. Gott, gib Fried' ! es iſt voundthen, Dein Wort zu dåmpfen. Weil die Feinde grauſam ſind , Rau 8. Wir wollen hier nach deinem ben, plündern, quålen, tödten, Scho Willen dulden, Was du uns zuerkennst nen weder Weib noch Kind. Räche das für unsre Schulden ; Nur laß den unschuld'ge Blut , Und des Mord Kampf, der uns zu dir ſoll bringen, brands Feuergluth ! Straf der Feinde Sünd' und Schanden, Deren sie sich Selig gelingen! unterstanden ! Mel. Trau' aufGott in allen Sachen, 6. Gott, gib Fried' ! — ihn kann nicht 3122. Gott, der Frieden hat gege geben Diese finstre, bdse Welt ; All ihr ben, Laß den Frieden um uns schwe Streiten, all ihr Streben Gehet nur ben ! Friede, Friede in dem Lande, nach Ehr' und Geld. Jesu Christ, du Glück und Heil in allem Stande ! Friedefürst , Wenn du Friede geben 2. Friede hat uns Gott gegeben, wirst , Wollen wir dir Ehr' erweisen, Daß wir follen heilig leben. Friede, Und im Frieden froh dich preisen! 648 Mel. 3124. Sechstes Buch. Friedensschluß. Es ist das Fell uns kommen her. ,,Herr, deine Huld und Güte Bleibt jezt und ewiglich !" Gottlob , die schwere Krie 2. Was hätten wir verdienet , O geslast Ist nun von uns genommen ! Herr , nach unsrer Missethat , Dieweil Was du, Herr Gott, versprochen hast, noch immer grünet Bei uns der Sün Ist zur Erfüllung kommen. Fried', den arge Saat ! Fürwahr, wir sind ge Treue und Gerechtigkeit Begegnen uns schlagen Mit einerscharfen Ruth , Und zu unsrer Zeit , und küssen sich mit dennoch muß man fragen : Wer ist, der Buße thut? Wirsind und bleiben bdse ; Freuden . 2. Gottlob ! nun hört man überall Du bist und bleibest treu, Machst, daß Von Fried' und Ruhe ſingen ; Es tdnt ſich bei uns ldse Der Krieg und sein der Festposaunen Schall , Daß Stadt Geschrei! 3. Sey tausendmal willkommen, Du und Kirch' erklingen! Was war bes drångt , verflucht den Krieg , Und ruft theures , werthes Friedensgut ! Nun mit Freuden : Fried' und Sieg ! Fried' ſehen alleFrommen, Wie reicherSegen in dir ruht! In dich hat Gott versenket ist uns wieder worden ! 3. Gott, dir sey Ehre, Preis und Des Lebens höchstes Heil ; Wer dich Dank für deine Wundergüte! Gerech verlegt und kränket , Den trifft ſein tigkeit geht nun im Schwang In dei eigner Pfeil ; Er drückt ihn sich ins nes Reichs Gebiete ; Dein Volk em Herze, und löscht aus Unverstand pfindet dieses schon, Drum ſtimmt es Die goldne Freudenkerze Mit frevel an den Freudenton : Der Fried' ist uns hafter Hand. 4. Dieß drückt uns Niemand besser gewähret ! 4. Dir, Herr, dir sey allein der In unsre Seel' und Herz hinein, Äls Ruhm , Dich loben alle Zungen, ihr, zerstörten Schlösser , Ihr Städte, Daß deinem Volk und Eigenthum Es voller Schutt und Stein, Ihr vormals so erwünscht gelungen ; Du, du hast an grünen Felder , Noch mit Gebein be dein Bolk gedacht , Du hast den Fries streut, Ihr sonst so dichten Wälder, den wieder bracht, Und innigst uns Die ihr verheeretseyd ; Ihr Gråber vol ler Leichen , Getränkt mit Blut und erfreuet. 5. Ach, Herr, wir bitten ferner dich, Schweiß Der Helden, deren Gleichen Der du uns Ruh' gegeben : Erhalt' den Auf Erden man kaum weiß ! 5. Ach , laß dich doch erwecken ! Frieden gnädiglich In unserm ganzen Leben ; Zerbrich der Feinde Spieß' und Wadh' auf, wach' auf, verstockte Welt, Schwert, Verheere den , der uns ver: Bevor dich neues Schrecken Gleich ei heert, und sucht uns zu verderben ! nem Wetter überfällt ! Wer aber Chri 6. Du Friedensfürst , Herr Jesu stum liebet, Hab' unerschrocknen Muth ! Christ! Laß Fried' und Ruhe grünen, Der Friede , den er giebet, Ist doch Wo du mit deinem Worte bist Und das höchste Gut. Nach diesem laßt uns wir dir christlich dienen ; Erhalt des ringen , Nicht achten Kampf und Lands, der Kirche Ruh', Gib Glauben, Streit ; Durch Tod und Leben dringen Lieb' und Treu' dazu, Bis wir im Fries Wir dann zur Herrlichkeit ! den sterben ! J. Rist. Mel. Friedensschluß. Nun lob', mein' Seel', den Herren. Me l. Friedensschluß. Wie schön feucht't uns der Morgenstern. Gottlob ! es ist erschollen 3126. Hallelujah Gott , unserm Das edle Fried's und Freudenwort, Herrn ! Heil Jesu , unserm Morgen Daß nunmehr ruhen sollen DieWaffen stern , und feinem großen Namen! und des Krieges Mord ! Nimm, Vaters Noch stammeln wir in dieser Zeit Dein land , nun wieder Dein Saitenspiel Lob ; einst in der Ewigkeit Erschallt hervor, Und singe Freudenlieder Im das große Amen ! Froher Jubel, Laute hohen , vollen Chor! Erhebe dein Ges Freude Schaller heute , Lob und Ehre müthe zu deinem Gott, und sprich : Tonen heute tausend Chdre ! 3125. XXV. Kriegs- und Friedenslieder. 649 2. Den Tag, o Herr, hast du ge- | Er wird zu uns sich wenden ! Der Herr macht ; Erseufzt nach langer , langer mit seiner starken Hand Wird alle Nacht Erschien er unsrer Erde. Ihn Drangsal enden , Auf daß , zu ſeines riefest du mit Majestät, Und sieh', die Namens Ruhm , Des ganzen Volkes Friedenspalme weht Auf dein allmächs Eigenthum Sey Wohlfahrt, Zucht und tig Werde! Ehre, Ehre sey dem Vater, Ehre. Sey dem Sohne , Sey dem Geiste! 6. Wo Christen jezt im blut'gen Gott bleibt ewig der Getreuste ! Streit Einander treffen müssen, Da 3. Viel tausend Thränen fließen schon, wird dann die Gerechtigkeit Sich mit Erhabner Gott , vor deinem Thron, dem Frieden kussen; Es werden da, wo Voll Danks und hoher Wonne ! Wir jest das Schwert In Feindes Hand schrie'nzu dir in großer Noth; Doch du die Flur verheert, Sich Gût und Treu' entrisfest uns dem Tod ; Nun glänzt begegnen . die Friedenssonne. Friede , Friede, GoldnerFriede, Sey willkommen, Sey 7. Der Herr woll' uns viel Gutes gegrüßet, Daß dein Freudenquell nun thun , Das Land die Früchte geben! Und die in seinem Schooße ruhn, Die fließet! 4. Hallelujah Gott, unserm Herrn ! laff' er blühn und leben ! Gerechtigkeit Heil Jesu , unserm Morgenstern , Der lass er bestehn ; Er lasſſ' uns Heil und uns so hoch gesegnet ! Wir bringen, Friede sehn , Zu seines Namens Ehre ! Paul Gerhard. Herrscher, Preis und Ruhm Dir jest in deinem Heiligthum , Daß uns dein Loblied bei dem Friedensschlusse. Heilbegegnet ! Ewig, Vater, Sey er Mel. Mun danket alle Gott. hoben hier und droben ! Deinem Na 3128. Herr Gott, dich loben wir men Sey Anbetung ! Amen. Amen. Johann Jakob Maier. Für deinegroßen Gnaden; Du hast das Vaterland Der Kriegeslast entladen ; MeL Aus tiefer Noth schrel' ich ic. Hast gnådig uns verliehn Des Friedens 3127. Herr, der du vormals hast goldne Zier ; Drumjauchzet alles Volk : dein Land Mit Gnaden angeblicket, Herr Gott , dich loben wir ! Und wenn du Strafen ihm gesandt, Es 2. Herr Gott, dich loben wir, Die wiederum erquicket ; Der du mit våters wir in langen Jahren Der Waffen licher Huld Verziehen deinem Volk die schweres Joch Und bittre Noth erfah Schuld, Geldset seine Bande : ren ; Jeht rühmet unser Mund Mit 2. Soll nun dein ernstes Strafgez herzlicher Begier : Gott Lob, wir sind in richt, herr, ohn' Ende währen ? Ruh! Herr Gott, dich loben wir! Willst du dein freundlich Angesicht 3. Herr Gott, wir danken dir ! Du Nicht wieder zu uns kehren ? Gott, sendest zwar uns Strafe ; Dein Ernst unser Heiland, o erfreu' Mit deinem hat uns geweckt Aus unserm Sünden Gnadenschein aufs neu' Uns, die dein schlafe ; Doch wieder aufgethan Ist Zorn erschrecket ! deine Gnadenthür ; Deß freut sich unser 3. Owürde mit Posaunenschall Des Herz Herr Gott : , dir danken wir ! Ew'gen Wort gehdret , Daß Friede. seyn soll überall, Wo Christus wird 4. Herr Gott, dich loben wir ! Könnt' verehret! Daß Alle , denen er bekannt, unser Mund wohl schweigen ? Du hast Die Waffen legten aus der Hand, Und den Fürstenstamm Bewahrt mit seinen Zweigen; Hast Kirch' und Land bes bauten Friedenshütten ! 4. Ihr zagt nicht, Heilige des Herrn ; ſchüßt. Gib Gnade für und für! Die Der Muth, der euch beseelet, hält die Nachwelt singe noch : Herr Gott, dich Verzweiflung von euch fern, Die Got: loben wir ! 5. Herr Gott, wir danken dir, Und tes Feinde qualet ! Gott, der da waltet weit und breit, Ist auch zu helfen stets loben deinen Namen ! Herr Gott, wir bereit All denen, die ihn fürchten. loben dich, Und alle Welt fag' Amen ! 5. zu ihm sey unser Herz gewandt ; | Was lebt und Odem hat, Preist dich 650 Sechstes Buch. voll Dankbegier! Herr Gott, wir loben | In Christo , deinem Sohne, Und seuf dich! Herr Gott, wir danken dir ! zen herzlich mit Begier : Verschon', o Joh. Frank. (Verändert.) Herr, verfchone ! Wend' ab die wohl verdiente Ruth, Und Alles, was uns wehe thut , Und laß uns Gnad' er Mel. Ach , bleib' bet und , Herr Jesu Christ. 3129. Herr Gott , du bist der langen ! Kriegesmann, Der allen Kriegen 1. 4. Lösch' unsern Docht nicht gänzlich steuern kann , Du bist's, der Spieß und aus , Wie unsre Feinde hoffen ! Gib, Schwert zerbricht ; Du bleibest unsre daß dein Heiligthum und Haus Uns steh' noch ferner offen ; Halt ab den Zuversicht! 2. Schau' an, o starker Siegesheld, Feind von unserm Land, Und rühr' ihn Die Noth, die uns umfangen hålt, so mit deiner Hand, Daß er von hinnen Weil sich erhebt zu dieser Zeit Viel fliehe! Unfried', Aufruhr, Krieg und Streit ! 5. Gib, Herr, daß wir die goldne 3. Wie schwer wird Arm und Reich Zeit, Da du uns suchst, erkennen ! Be= bedrängt, Da überall man raubt und hüte uns vor Krieg und Streit, Vor sengt, Ja , Schul' und Kirchen selbst Theurung, Pest und Brennen ; Er zerstört, Und jämmerlich das Land barme dich, o Herr und Gott ! Erbar verheert ! me dich in aller Noth, Wie wir auf 4. Die Nahrung fällt uns ganz das dich vertrauen ! 6. Komm, fülle du die Herzen nun hin, Ein fremdes Volk nimmt den Gewinn ; Das treibt ohn' alle Scham Mit deines Geistes Gaben , Daß wir und Scheu' Mord, Unzucht, Raub und rechtſchaffne Buße thun, Dich stets vor Dieberei! Augen haben , Der wohlverdienten 5. Steh' auf, o Herr Gott Zebaoth, Straf' entgehn , Und ewig einst dein Verlaß uns nicht in dieser Noth ! Du Antlik sehn , Durch Jesum Chriſtum. bist's allein , der uns beschüßt , Und Amen! ohne den kein Streiten müßt! 6. So steh' nun unserm Kriegsvolk Mel. Herzliebster Jesu, was hast du 2c. bei, Daß es getrost und sieghaft sey ; 3131. Herr, unser Gott, laß nicht Gib, daß es thu', was dir ist lieb, Und zu Schanden werden Die, so in ihren keine Frevelthat verüb' ! Ndthen und Beschwerden Bei Tag und 1 7. Stred' aus, Herr , deine starke | Nacht auf deine Hände sehen , Und zu Hand, Beschüße Haus, Kirch', Stadt dir flehen ! und Land ; Bewahr' uns all' mit Weib 2. Zu Schanden mache Alle, die dich und Kind, Die wir auf dich geworfen haffen , Die sich allein auf ihre Macht find ! verlassen; Ach, kehre dich mit Gnaden zu uns Armen, Laß dich's erbarmen ! Mel. Wir Menschen sind zu dem , o Gott. 3. Herr, schaff' uns Beistand wider 3130. Herr, straf uns nicht in deis unsre Feinde ! Wenn du Ein Wort nem Zorn, Wie wir es wohl verdienen ! sprichst, werden sie bald Freunde ; Sie Wir sind sonst ganz und gar verlor'n, müssen Wehr' und Waffen niederlegen, Ach, laß dich doch versühnen ! Schau' Kein Glied mehr regen ! 4. Wir haben Niemand, dem wir an, Herr, deines Sohnes Blut , Das unser , Die thut Sünde alle für g'nug uns vertrauen ; Vergebens ist's , auf Bolk begangen ! Menschenhülfe bauen; Mit dir nur 2. Herr, unsre tausendfache Sünd', wollen wirken wir und kämpfen , Die Die nimmer ist zu zählen, Hat deinen Feinde dämpfen. 5. Du bist der Held, der sie kann mächtigen Zorn entzünd`t ; Doch ſchone unsrer Seelen ! Dich jammert ja des untertreten Und das bedrängte kleine Sünders Noth, Du hast nicht Lust an Hauflein retten. Wir trau'n auf dich, ſeinem Tod, Du willst ihn ja bez wir flehn in Jesu Namen : Hilf, Hela kehren. fer! Amen! Isham Heermann, 3. Drum rufen wir, o Gott, zu dir XXV. Kriegs- und Friedenslieder. 651 Friedensschluß. Mel. Nun ruhen alle Wälder. | Treib' Krieg aus unserm Lande , Gib Glück zu jedem Stande ! 3132. Ihr Alten mit den Jungen, 5. Laß, Herr, an jedem Ort Dein Erhebet eure Zungen , Lobt Gott mit seligmachend Wort Uns unverfälscht füßem Klang! Der Herr sey hoch ge erklingen, und in die Herzen dringen, preiset, Der uns den Frieden weiset ; So woll'n wir deinen Namen Mit Freu Joh. Heermann. Bringt Ruhm ihm dar und Lob den preisen. Amen ! gefang ! . Friedensschluß. 2. Vaterland , beschweret , Von Mel. Wir Menschen sind zu dem, o Gott. Feinden ausgezehret , Verwüstet hier und da : Bleib' nun zu Gott gewendet, 3134. Laßt uns des Hdchsten Lob Der alles Unglück wendet, Sing' innig und Ruhm Mit Herz und Mund er ihm: Hallelujah ! heben ! Er hat aus seinem Heiligthum 3. Ihr, die bisher geplaget, Von Den Frieden uns gegeben ; O laßt uns Haus und Hof verjaget, Seyd dankbar seine Gnadenthat Mit Dank ausbreiten immerdar ! Der Feind mit Schwert früh und spat Durch unser ganzes Leben! und Bogen Ist nunmehr fern gezogen ; 2. Er hat erfüllt, was wir begehrt Nehmt wieder ein , was euer war ! Mit Demuth, Angst und Flehen ; Er 4. Der Krieg ist weggenommen, hat das Elend abgekehrt, und Rettung Der Fried ist wieder kommen ; Gott sey uns ersehen , Da unser armes Vater Lob, Ehr' und Preis ! Jezt scheinet neu land, Sammt Haus und Hof, durch die Sonne , und bringt nach Trauren Raub und Brand Ganz wollt' zu Wonne; Drum lobet Gott mit treuem Grunde gehen. Fleiß ! 3. Gott hat den Würger weggejagt, 5. Groß find, Herr, deine Gaben, und uns den füßen Frieden Mit seinem Die wir empfangen haben Aus deiner Segen zugesagt, Der lang' von uns milden Hand; Zu vielen tausendmalen geschieden. Dir, Herr, sey Dank, Preis, Kann man dir nicht bezahlen, Was du Ehr' und Sieg ! Ach, laß durch keinen uns Allen zugewandt ! schnöden Krieg Hinfort uns mehr er 6. Wir bitten deine Treue : Auch müden! ferner Ruh' verleihe, Herr Gott, zu 4. Laß unter uns dein heilig Wort unsrer Zeit ! Wir wollen, weil wir le Nun wieder freudig sthallen, Und Sa ben, Dafür dein Lob erheben Und tans Reich an jedem Ort Durch seine Kraft zerfallen ! Richt wieder auf die deine große Herrlichkeit ! Glaubenslehr', Und laß uns stets zu Mol. Auf meinen lieben Gott. deiner Ehr' Recht fromm und friedlich 3133. In unsrer Kriegesnoth wallen ! Trau'n wir allein auf Gott ; Er wird 5. Im Regiment, das lange Zeit uns nicht verlaſſen , Ob uns die Feind' Fast gänzlich lag zerriſſen, Laß Frieden auch hassen ; Er kann die Bösen schla und Gerechtigkeit Einander wieder küssen! Hilf der gefall'nen Ordnung gen, Die denken uns zu plagen. 2. Sind schon der Feinde viel , So auf, Damit nach des Gesetzes Lauf sett er doch das Ziel, Wie weit sie fol Die Uebertreter büßen ! len kommen, Daß sie nichts thun den 6. Wer Arbeit, Kunst und Tugend Frommen ; Mehr sind aufunsrer Seite, liebt , Dem laß es wohl belohnen ; Als wider uns im Streite. Wenn's für die Frevler Strafen gibt, 3. Dringt schon der Feinde Macht So laß die Unschuld schonen ! Der Daher mit Waffenpracht, Darauf sie Obern frommen, weisen Rath, Der sich verlassen Und trogen ohne Maßen : Bürger treue Folg' und That Laß stets Gott, ohne den sie kämpfen , Wird sie zusammen wohnen ! 7. Erhalt der Eintracht festes Band, bei Zeiten dämpfen. 4. O du, Herr Jesu Christ , Der du Der Zwietracht tritt entgegen ! Den ein Fried'fürst bist, Bescheere wieder Fürsten und das ganze Land Erfüll mit Friede ; Wir sind des Krieges made ! deinem Segen ! So wird bein Ruh 652 Sechstes Buch. stets hdher seyn ; So soll uns Alle, | würde ja die kleine Heerd , Dein Volk, groß und klein, Nur Lieb' und Dank vertilget von der Erd' ! bewegen! 4. Drum steh', o Jesu, steh' doch auf, Und hemm' des Feindes schnellen Mel. Nun danket Alle Gott. Lauf; Halt' seine Tyrannei in Zaum, 3135. Himmelsfriedefürst, Der und gib nicht seiner Buth mehr Raum; 5. Daß er nicht rühme, seine Macht du vor Gott getreten Vor aller Welten Zeit , und uns bei ihm erbeten ! Du Sen stärker , als die Himmelswacht ! nahmst aus Lieb' an dich Einst unser Erhdr' uns , Herr , daß deine Ehr' Ers Fleisch und Blut, Und bittest noch für weitert werde mehr und mehr ! uns Bei Gott ums höchste Gut. Mel. Singen wir aus Herzensgrund. 2. Friedenskdnig du, Du bist für uns gestorben, Da Satan Krieg erregt, 3137. Treuer Wächter Israel, Und hast uns Fried' erworben ! Laß deis Deß sich freuet Leib und Seel', Der du nenbittern Tod, Dein theures Lösegeld, weißest alles Leid Deiner armen Chri Ja nicht vergebens ſeyn Bei uns und stenheit ; O du Wächter , der du nicht aller Welt ! Schläfft und schlummerſt, zu uns richt' 3. Du werther Friedensgeist , Du Dein hülfreiches Angesicht! 2. Schau , wie große Noth und höchster Friedenslehrer! Lehr' uns und alle Welt Und auch die Friedensstörer : Qual Trifft dein Volk jeht überall ! Daß nichts sen köstlicher Hier und in Täglich wird der Trübsal mehr; Hilf, jener Zeit , Als ein demüthig Herz, ach, hilf, ſchüß' deine Ehr' ! Wir vers derben, wir vergehn , Trost wir nicht Als Fried' und Einigkeit! 4. Gott, du Friedensherr, Der du vor Augen sehn, Wo du nicht bei uns denFrieden liebest, Den Frieden nimmst wirst stehn ! hinweg, Den Frieden wieder giebest : 3. Hoherpriester, Jesu Christ, Der Geuß ihn aus über uns Und unser du eingegangen bist In den heil'gen Vaterland, Wie einen Wasserstrom, Ort zu Gott Durch dein Kreuz und Mit gnadenreicher Hand! bittern Tod, Uns versöhnt mit deinem 5. Odreimalhdchstes Gut ! Gib uns Blut, Ausgelöscht der Hölle Gluth, drei gute Gaben: Laß uns vor Teufel, Wiederbracht das höchste Gut ! Holl , und Fleische Frieden haben ; 4. Kläglich schreien wir zu dir, Nimm von uns und zerbrich IhrZank Klopfen an die Gnadenthür', Die wir und Haderjoch, Und laß uns auch zu find dein Eigenthum, Theu'r erkauft zu lest Im Frieden sterben noch! deinem Ruhm ; Herr, wir sind nach dir 6. So wollen wir zu dir Und dei nen Freudenschaaren In deine Frie- genennt, Mach' dem schweren Zorn ein End', Der jegt, wie ein Feuer brennt ! densburg Mit Fried' und Freuden 5. HöchsterHort, Immanuel, Wäch= fahren, und dir, o theures Haupt, An= stimmen Glied für Glied In deinem ter über Leib und Seel' ! Gott mit uns in aller Noth, Um uns und auch in uns Liebesglanz Das ew'ge Freudenlied. Gott, Gott für uns zu aller Zeit ! Troß dem, der uns thut ein Leid ; Gottes Mel. Wenn wir in höchsten Ndthen find. Jefu , großer Krieges Straf' ist ihm bereit ! 3136. 6. Andre trauen ihrer Kraft, Ihrem held ! Schau her, der Feind liegt nun zu Feld, und dürstet stets nach unserm Glück und Ritterschaft ; Deine Christen Blut, Nach Leib und Leben, Ehr' und sehn aufdich, Wir auch trau'n dir festig lich. Laß uns werden nicht zu Schand', Gut. 2. Er trohet auf sein großes Heer, Hilfuns und dem ganzen Land ; Unfre Als wenn kein Gott im Himmel wår', Noth ist dir bekannt ! 7. Ddu wahrer Friedensfürst, Der Und Alles stand' in seiner Hand , Das hin zu nehmen Reich und Land. der Schlange hat zerknirscht Ihren 8. Ach, Herr, ach, ging' es also fort, Kopfdurch seinen Tod, Frieden wieder Wo bliebe dann dein heilig Wort? So bracht bei Gott: Gib uns Frieden guda XXV. Kriegs- und Friedenslieder. 653 Fürbitte. diglich, So wird dein Volk freuen sich, In eigener Melodie. Und wir immer preisen dich ! 3. Seermann. 3139. Verleih' uns Frieden gnå diglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten ; Mel. Meinen Jefum laß ich nicht. Es ist ja doch ein andrer nicht, Der (Psalm 85.) für uns könne streiten. Denn du, unser 3138. Vater, deß die Langmuth Gott , alleine ! 2. Gib unserm Fürsten und aller ist , Die uns Arme läßt genesen, Der du vormals gnådig bist Deinem Bun- Obrigkeit Fried' und gut Regiment, desvolk gewesen, und es oft von seiner | Daß wir unter ihnen Ein geruhig's und stilles Leben führen mögen In al Last Und vom Joch erlöset hast ! 2. Der du ihnen ihre Schuld Pfleg= ler Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Amen. Dr. Martin Luther. test reichlich zu vergeben , Und so viel fach in Geduld Wolltest seinen Jam Da pacem domine; beutscher Vers 2 unbekannter Verfasser, schon 1573 bekannt. mer heben : Hdre nun auch unsre Stimm', Und laß ab von deinem Um den lieben Landesfrieden . Grimm ! Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. 3. Zeig' uns deine Gnad', o Gott, Schaue mild auf unsre Thränen, Wie 3140. Wann, ach wann wird doch wir uns in dieser Noth Herzlich Alle erscheinen Der gewünschte Friedenstag, nach dir sehnen ; Zeig' uns deiner Da sich unser Schmerz und Weinen Gnade Licht, Du, o unsre Zuversicht ! Nach demJammer enden mag ? Wann, 4. Ach, daß du nur durch ein Wort ach, wird der blut'ge Streit Weichen Möchtest Freude hdren lassen ! Daß du von der Christenheit ? Ach, daß ich doch sprächst : es soll hinfort Friede wieder hören sollte, Daß Gott Friede senden wollte! euch umfassen! Daß uns, die wir ohne 2. Goldner Friede, komm zurücke ! Ruh', Ruhe wieder strömte zu! 5. Doch wohlan , wir wollen dir Du hast uns verlassen ganz ; Kehre Herzlich und mit Buße trauen ; Wollen wieder, und erquicke Stadt und Land findlich für und für Nur auf deine mit deinem Glanz ! Brich hervor, du Rechte schauen; Dann wird deiner Himmelskind , Daß man dich auf Er Gnade Schein Auch noch unsre Zu den find' ! Ach, daß ich doch hören sollte, Daß Gott Friede senden wollte ! flucht seyn ! 3. Wie so lieblich-schöne grünet Al 6. Laß die Güte spåt und früh' Treue Seelen bei uns grüßen ! Laß sich les in der süßen Ruby', Da man Gott Recht und Frieden hie Liebevoll einander dem Höchsten dienet Ungehindert im kuffen, und verbreite mehr und mehr merzu ; Wo die Friedensboten schön Auf den stillen Bergen gehn ! Ach, daß Bei uns deines Namens Ehr' ! ich doch hören sollte , Daß Gott Friede 7. Ach , daß Gott bei uns die Treu' fenden wollte ! Und die Wahrheit wieder baue; Daß 4. Alle Lånder sich ergdßen An der Gerechtigkeit dabei Segensvoll vom Himmel schaue; Daß uns Gott in edlen Sicherheit, Sind erfüllt von Fried' und Ruh Alles Lieb's und Gus Gold und Schäßen, Schweigen vom Verlust und Leid ; Schiffen darf man tes thu' ! auf der See, Pflügen in der Au' und 8. Daß die liebe Landesfrucht Wachse Hdh'. Ach , daß ich doch hören sollte, freudenreich auf Erden ; Daß Gerech Daß Gott Fried aussprechen wollte ! tigkeit und Zucht Siegreich mög' er= 5. O wir Armen ! unsre Seelen Aus halten werden! Dann behält nach blut' dem Frieden sind gesett, Sind , im gem Krieg Doch der Friede noch den Jammer sich zu quålen , Armen Scha Andreas Adersbach. Sieg ! fen gleichgeschätzt ! Nichts erschallt, als Weh und Ach, Plag' und Schmach und Ungemach. Ach, daß ich dochhd 654 Sechstes Buch. XXVI. Soldatenlieder. 1 rensollte, Daß GottFried' aussprechen | Stärke, Du kannſt immer helfen noch ; wollte ! Ach, Beweise dich im Werke, Nimm 6. Kirchen , Schulen dde stehen, hinweg des Zornes Joch ! Laß uns, Sind zerstöret und verbrannt; Gottes frei von Kriegespein , Wieder deine Diener traurig gehen Mit ganz ausge- Schafe seyn , Oder doch noch sterbend leerter Hand ; Reine Lehre wird ein hören, Daß du Friede willst bescheeren! Spott, Und die Christen ausgerott't. Mel. Kommt her zu mir, spricht 2c. Ach , daß ich doch hdren sollte, Daß 3141. Wir beugen uns, Herr Je Gott Fried' aussprechen wollte ! 7. Gute Polizei erlieget ; Das Ge su Christ, Der du der Mund der Wahr set und Strafamt fleucht; Ohne Reu' heit bist , Ja, unser Trost und Leben ; und Scheu man krieget ; Die Gerech Wir beugen unsre matten Knie' Vor tigkeit entweicht; Schand' und Laster deinem Gnadenthron allhie Mit Herz nehmenzu; Tugend findet wenig Ruh'. und Håndaufheben . 2. Mir falten unsre Hånd' empor, Ach , daß ich doch hören sollte , Daß Und halten deine Wort' dir vor Auf Gott Fried' aussprechen wollte ! 8. Au' und Feld trägt Stein und deinen Eid und Namen ; Auf deinen Dörner; Haus und hof im Staube Namen liegen wir Vor deinem Vater liegt; Thränen sind's, anstatt der Kör und vor dir , Wir flehn und hoffen, ner, Die der arme Landmann kriegt. Amen ! Alle Lieb' und Furcht erstirbt , Und die 3. Wir hoffen, Amen werd' es seyn, Kinderzucht verdirbt. Ach, daß ich doch | Es werd' erhdret, weil allein Wir dei hören sollte, Daß Gott Fried' aus- nem Namen trauen ! Wir klopfen dar sprechen wollte ! aufbetend an; Ach Herr, laß uns seyn Daß wir dein' Hülfe 9. O Beherrscher aller Fürsten, Laß aufgethan, einmal erbitten dich ! Sieh' dein Land schauen ! 4. Wir rufen in der Zeit der Noth, nach Ruhe dürsten , Laß es ruhen gnå diglich ! Hilf, daß nicht der Heil'gen Da sich Betrübniß, Sünd' und Tod Sinn Fall' in das Verzagen hin ! Ach, Vor unsern Augen weisen ; Ach, Herr, daß ich doch hdren sollte , Daß Gott erhör', und rett' uns doch Aus unsrer Fried' aussprechen wollte ! Sünde schwerem Joch , Daß wir dich 10. Gott, deß alle Macht und ewig preisen ! XXVI. Soldatenlieder. Mel. Herr, wie du willst, ſo. Lehr' meine Hånde streiten, **) Damit 3142. Kein Stand , der hier auf ich, als dein Kriegesmann , Die Krone Erden ist , Entschuldiget die Sünden ; mdg' erbeuten, Geht überall dein Friede Bin ich doch ein getaufter Christ, Und mit, So geh' ich muthig Schritt vor will ich Gnade finden , So ist gewiß Schritt, Auch in des Todes Rachen. 4. Laß mich bedenken meinen Eid, kein and'rer Weg , Als nur der eine Die Vorgeseßten ehren. Sen meines schmale Steg , Den Gottes Wort mir Fürsten Freudigkeit, Dein Reich hier zeiget. 2. Als an Johannes sich gewandt zu vermehren, Und laß sein Kriegsheer Kriegsknechte hier auf Erden : Was insgemein Auch Streiter Jesu Christi soll'n wir thun, in unserm Stand, Das seyn ; Bei dir ist Sieg und Leben! Sprach er : mit wir selig werden ? Wollt ihr in Gottes Reich , Uebt nicht Mel. Ein' feste Burg ist unser Gott. Gewalt, und lasset eud) An euerm 3143. Wohlan, wohlan, Herr Ze baoth, Du Gort von großen Thaten, Solde g'nügen. *) 3. Herr, leg' mir deine Waffen an, Der du den Deinen weißst in Noth Zu #) 246. 8, 14. **) Psalm 144, 1. XXVII. n allgemeinen Nöthen. 655 helfen und zu rathen ; Von Herzen bitt' | Und treib' ihn in die Flucht hinein Mit ich dich : Hilf, Herr , mir gnådiglich seinen Roß und Wagen ! Vernichte ſet Durch alles Erdenleid , Da ich nun in nen Rath, Den er ersonnen hat, Daß dem Streit Die Feinde soll bestehen ! er erfahre nun, Was du, o Gott, kannst 2. Gib mir den rechten Heldenmuth, thun, Wenn wir auf dich vertrauen ! Daß ich der Feinde Dråuen, Wie durs 5. Obschon der Feind auf uns mit stig sie nach meinem Blut , Dennoch Truß Sein grimmig Schwert darf we nicht möge scheuen ! Wenn du mir hen, Kann er uns doch in deinem hilfft, mein Gott , So hat es keine Schuß Nicht schrecken, noch verleßen ; Noth; Du kannst auch ohne Schlacht | Es krummet uns fürwahr Sein Drauen Des Feindes größte Macht Abwenden nicht ein Haar. Stürmt er nun mach und vernichten. tig an , So bist du , Herr, der Mann, 3. In deinem Namen wollen wir Der seinem Zorn kann steuern. 6. Gott, ermuntre meinen Muth, Den Kampf getrost antreten ; Wir geh'n zum Kampfe, Herr, mit dir, Mit Daß ich mit Freuden streite; Stärk Seufzen und mit Beten. Auf Waffen, mich durch Jesu Geist und Blut , Und oder Pferd, Geschosse , Spieß und geh ' mir stets zur Seite ! O Gott, dein Schwert Verlassen wir uns nicht ; All ist der Krieg, Drum gib uns Glück und unsre Zuversicht Ist nur auf dich ge Sieg ! Dafür soll unser Heer Dir ewig richtet. Lob und Ehr' Hier und im Himmel 4. Ach Herr , laß uns doch glücklich bringen. seyn, Den starken Feind zu schlagen, XXVII. Mel In allgemeinen Nöthen. Befehl du deine Wege. Ruth', ach so vergib ! Hab' uns und 3144. In tiefen Aengsten schreien unsre Kinder In Christo dennoch lieb ! Wir dich, Erbarmer , an, Dich), der Gib uns , daß wir dich ehren , Den allein befreien, Allein erhdren kann. Sinn, der dir gefällt ! Komm, komm, Hast du denn ganz verborgen Dein Va uns zu erhören, Erbarmer aller Welt! Joh. Gottfr. Schdner. terangesicht? Kommt uns in finstern Sorgen Nicht mehr ein Strahl vom Mel. Jesus nimmt die Sünder an. Licht? 2. Die Noth von so viel Seiten Bez 3145. Menschenkind, bekehre dich ! raubt uns aller Ruh ; Wir seh'n dem Höre die Posaunen hallen, Die derHdch Sturm der Zeiten Mit bangem Herzen ste feierlich Läßt durch alle Lånder schal zu. Die Hülfe im Gedränge, Wonach len ! Hdre, wie er ringsumspricht Von das Auge thrånt, Verzieht sich in die Vergeltung und Gericht! Långe, Und ist noch nicht ersehnt. 2. Hast du bisher nichts gehdrt Von 3. Wir fallen, müd' im Herzen, der Menge seiner Zeichen, Wie er stra Nachts auf die Lagerstatt , Und tråus fend, richtend fährt Ueber unzählbare men, was mit Schmerzen Uns Tag's Leichen, Wie sein Mund die Vdlker gefoltert hat ; Erwachen wir, so beben schilt ? Wie sein Arm so schwer ver Wir vor der neuen Last. Wie qualvoll gilt ? ist dieß Leben, Herr, wir erliegen fast ! 3. Er will nicht des Sünders Tod, 4. Willst du noch långer schweigen Darum übt er viel Erbarmen, Züchtigt Zu unserm Kummerstand ? Nicht uns | Niemand ohne Noth, Ist geduldig mit Verlass'nen zeigen Die Allmacht dei uns Armen ; Doch des Frevels sichrem ner Hand ? Laß endlich dich bewegen ! Spiel Sehet endlich er ein Ziel. Errett' uns dir zum Ruhm ! Kehr' 4. Fürchte dich vor Gottes Grimm, doch den Fluch in Segen, Das Leid in Fürchte dich vor seinem Blike ! Hdre, Ausgehr wie des Herrschers Stimm Freuden um ! 5. Verdienten wir als Sünder Die von des Himmels Size : „ Wer mir E 656 Sechstes Buch. nicht gehorcht und glaubt , Deß Blut weißest, wir sind Asch' und Staub, sey aufseinem Haupt !" Und ohne dich des Todes Raub. Dar 5. Unbekehrten Sündern bald Wer um, o Vater, gehe nicht Mit uns, den den kommen Schreckenstage , Da in Sündern, ins Gericht ! mancherlei Gestalt Drücken wird die 5. Die Sünde haben wir geerbt, schwere Plage , Da sie zitternd, rath und selber uns noch mehr verderbt ; los stehn, Und in trüber Angst ver Die Welt, der Satan, Fleisch und Blut gehn. Uns zu versuchen niemals ruht. Solch 6. An der Zeiten Himmel her Zei Elend, Herr, kennst du allein; Ach laß gen sich die ernsten Zeichen ; O wie uns dir befohlen seyn ! 6. Gedenk an deines Sohnes Lod, wird so schnelle der In der Todesangst erbleichen , Der nun nicht durch Je An seine Wunden , Angst und Noth ! fum Christ Rein von Sünden wor: Die sind ja für die ganze Welt Die den ist! Zahlung und das Ldsegeld. Deß trdſten 7. Sprich , wohin willst du ent wir uns allezeit, Und hoffen aufBarm flieh'n , Wenn die Zornestage kommen ? herzigkeit. Armer Geist! wo willst du hin, Wenn 7. Leit' uns mit deiner Vaterhand, bestehen kaum die Frommen ? Wehe, Und segne König , Stadt und Land ! wenn zu Reu' und Buß' Erst der Zorn Gib allzeit uns dein heilig Wort, Und dich treiben muß! wehr des Teufels List und Mord ; Laß 8. Gott wird retten ſeinen Ruhm, unser Ende friedlich seyn , So freuen Barthol, Ringwald. Seines Namens Ehr' aufErden ; Seis wir uns ewig dein ! nes Wortes Heiligthum Muß einst anerkannt noch werden. Wohl dem, Mel. Unser Herrscher, unser König. der es hier erkennt, Eh' sein Feuereifer (Psalm 46.) brennt ! 9. Komm, bevor die Welt vergeht, 3147. Gott, der große Himmels Eh die Himmel niedersinken ! Jesus kdnig , Welcher heißt : Herr Zebaoth, ist's, der ewig steht ; Lern' aus seiner Der ist unsre Hülf' und Stärke, Unſre Fülle trinken ! Nur, wer hier gestillt Zuflucht in der Noth , Welche sich mit wird seyn, Geht zum neuen Himmel | Macht aufthürmet Und gewaltig auf ein ! Joh. Rothe. (Verändert.) uns stürmet. 2. Darum soll uns nichts erschrecken, Mel. Vater unser im Himmelreich. Wenn auch diese ganze Welt Ueber un 3146. Nimm von uns, Herr, du sern schwachen Häuptern Wanket und treuer Gott, Die schwere Straf und zusammen fällt, Wenn auch vor des große Noth, Die wir mit Sünden Meeres Wallen Berge weichen und zer ohne Zahl Verdienet haben allzumal ! fallen. Behut' vor Krieg und theurer Zeit, 3. Dennoch soll die Stadt des Hdch= Vor Seuchen, Feu'r und großem Leid . sten, Mit dem Lebensbrúnnelein, Wo 2. Wir sind ein sündenvoll Geschlecht ; die heil'ge Wohnung Gottes, Immer Ach handle nicht nach ſtrengem Recht ! dar fein lustig seyn. Gott hilft ihr, und Herr, wenn du uns nachWerken lohnst, wohnt darinnen; Truh ! wer will ihr's Und unser nicht als Vater schonst, So abgewinnen ? 4. Ja , die Heiden müssen zagen, kann kein Mensch vor dir beſtehn, So Und ihr mächtig Königreich Wird mit muß die ganze Welt vergehn. 3. Ach), Vater, ach, du bist getreu ! Schrecken untergehen und dem Staube Steh' uns mit Trost und Rettung bei ! ſwerden gleich ; Auch das Erdreich muß Beweis' an uns, Gott , deine Gnad', vergehen, Donnert Gott in seinen Hd Und straf' uns nicht auf frischer That! hen. 5. Denn der Höchste, der Gott Ja Wer ist's , der seine Sünden zählt? kob, Ist mit uns und unser Schuß ; Wer merket, Herr, wie oft er fehlt ? 4. Warum willst du so zornig seyn, Dieser bietet allen Teufeln , Sammt Und uns verlassen in der Pein? Du der bdsen Rotte Truz. Laßt uns auf XXVII. n allgemeinen Röthen. 657 ihn uns verlassen, Ihn mit Glaubens- wenn sein Eifer frißt, In Jesu Gnade sicher bist ! So kann dich nichts ver armen fassen ! 6. Kommt und schauet , wie der dammen. 6. Den, der in Buß' und Glauben Höchste Heidenmächte macht zunicht' ; Wie er allen Kriegen steuret , Wie er steht , Soll Schwert und Tod nicht Schild und Bogen bricht, Wie er Fein schrecken. Ob dieses ganze Rund ver desheere trennet Und der Wagen Burg geht, Weiß er : Gott wird mich decken ! verbrennet ! Gott schränkt der Frommen Trübsal 7. Bleibet stille und erkennet, Daß ein, und will die Noth am größten er unser Schuhgott ist ! Er wird Ehre feyn, Weiß er das Ziel zu stecken. g'nug einlegen, Wann sein Schwert die 7. O laß nur Jesum stets dein Herz Völker frißt ; Denn sein Name muß Mit ganzer Inbrunst suchen , Und ra auf Erden Einstens noch verherrlicht | the dir nicht außerwärts , Nach Art werden. der Fleischlich Klugen ! Wenn man sich 8. Gott der Herren und der Heere fremde Helfer wählt, und Retter nach Ift mit uns, und unser Gott; Er ist dem Fleische zählt , Das heißt schon unser Schuß und Hülfe, Unfre Stärke Jesu fluchen. in der Noth. Lasset Welt und Teufel 8. Der Heiland füllt, gleich wie der toben, Lebt doch unser Gott dort oben ! Bliz, Des Erdballs ganze Breite; Von seines Thrones heitrem Siz Durch Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. schaut er Land und Leute. Bei wem er 3148. Wenn Sünd' und Schuld festen Glauben sieht, Der ist, ob Erd' am höchsten steigt, und sich kein Frev und Himmel glüht, Sein Liebling, ler scheuet , Wenn Bosheit bis zum seine Freude. Himmel reicht, und laut um Rache 9. Der Sünderhaufe wird zuleht schreiet, Wenn sich das Wetter schon Der Rache Preis gegeben. Wer Gots erhebt, Der Zorn schon in den Wol tes Ruhm und Recht verlegt , Bleibt ken schwebt , Und mit Verwüstung an den Lügen kleben ; Er fahre noch so dråuet : hoch, er fällt ! Ein Herz, das sic) zu 2. Wenn Gott den stärksten Kriegern Jesu hält, Das wird mit Jeſu leben ! Joh. Ad. Lehmus. winkt , Die sich gleich Adlern zeigen, Wenn das gezogne Schwert schon blinkt, Und Rath und Muth sich beugen : Ach, Kreuz- und Trostlied. Mel. Herr Jesu Christ wahr's 20. armer Christ, wo fliehst du hin ? Was wählt dein Herz ? was wünscht dein 3149 . Wenn wir in hdchsten Nd Sinn ? Gebirge zu ersteigen? then stehn , und mögen keinen Trost 3. Ja, fliehe ! doch nicht Bergen zu; mehr sehn, Und finden weder Hülf nein ! noch Rath, Ob wir gleich sorgen früh Was soll dir Menschenhülfe ? vergeblich suchest du Schutz bei dem und spat : schwachen Schilfe. Fleuch stark und 2. So bleibt dieß unser Trost allein, gleich den Tauben schnell zu Gottes Daß wir im Glauben insgemein An Sohn, Immanuel, Denn der ist Zions rufen dich, du treuer Gott , Um Net Hülfe! 4. Nicht denke : noch ist's immer tung aus der Angst und Noth. 3. Wir heben unser Aug' und Herz Zeit, Ich muß erst um mich sehen ; Noch rett ich hab und Gut und Kleid, zu dir mit Neue, Scham und Schmerz, Dann will ich weiter gehen . Wenn und bitten um Begnadigung, Um aller Gott gebeut , laß Gut und Haus (So Strafen Linderung. 4. Sold) Heil versprichst du gnädige ging dort Loth aus Sodom aus) Im lich, Herr, Allen, die drum bitten dich, Rauch und Feuer stehen . 5. Zürnt Gott, so sey dein Geld und Durch unsern Heiland Jesum Christ, Gut Ein OpferfeinerFlammen ; Zürnt Der unser Heil und Mittler ist. 5. Drum kommen wir, Herr, unſer Gott,soschmelze seine Gluth, Was dich beschwert, zusammen. Nur daß du, Gott, Und klagen dir all' unsre Noth; 42 Knapp's gelftl. Liederbuch. II. 658 Sechstes Buch. Wir stehen nun verlassen gar In gro 7. Auf daß von Herzen wir dafür ßer Trübsal und Gefahr. Nachmals mit Freuden danken dir, 6. Sich nicht an unsre Sünde groß, Gehorsam werden deinem Wort, Dich Sprich uns davon aus Gnaden los ; allzeit preisen hier und dort . Dr. Paul Eberus. Steh' uns in unserm Elend bei, Mach' Plagen uns von alleu frei ! XXVIII. Bei unfruchtbarer Witterung. Nach erlangtem Regen. Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 20. Me 1. Wo foll ich fliehen hin? 3151. Es züchtigt deine Hand, O 3150. Bereite dich, mein Herz, aus Höchster, unser Land ; Zu deinem Va allen Kräften, Entzeuch den Sinn von terherzen Erhebt in bittern Schmerzen irdischen Geschäften ; Nimm alsobald Sich das Geschrei der Armen ; Erhdr dein Saitenspiel zur Hand, Und fing es mit Erbarmen ! ein Lied, von Dankbarkeit entbrannt. 2. Du siehst des Landes Noth ; Sie 2. Schwing' jetzt empor die Flügel kam auf dein Gebot. Du kannst mit deiner Sinnen , und preise Gott, der starken Händen Sie lindern und auch von des Himmels Zinnen Hat dein Gesenden . Ein Wort aus deinem Munde bet und Seufzen mild erhört ; Sprich: Verändert Zeit und Stunde. großer Gott, du bist der Liebe werth ! Herr, wir murren nicht ; Ge= 3. 3. Du hörest stets des armen Volkes Flehen, und willst der Sünder recht ist dein Gericht Bei Allem, was Bitte nicht verfchmähen ; Wir haben wir dulden; Denit groß sind unsre kaum vor deinem Gnadenthron Die Schulden, Und du bestrafft uns min Noth geklagt, so hilfest du uns schon.der, Denn wir's verdient als Sünder. T 1 4. Doch, Vater, deine Huld Istgrd 4. Du siehest an das lechzende Ge filde , Und wässerst es vom Himmel ßer als die Schuld. Gedenk , Herr, an voller Milde, und gibst Befehl, daß die Deinen, Die vor dir reuig weinen ; sich die Wolkenfluth Ergießen soll, wie Gedenke mit Erbarmen An die gebeng tén Armen ! sie nun segnend thut. 5. Verkürze, guter Gott, Die Dauer 5. Ein Tropfenstrom, getrieben von dem Winde Aus Westen her, netzt uns unsrer Noth ! Laß uns, die ängstlich fre dürren Gründe, und unser Feld, flehen , Trost und Erquickung sehen; das einst so durre schien , Das stehet Verkehr' uns unser Leiden In neue Le bensfreuden ! wieder fruchtbar, frisch und grün. 6. Wo ist ein Gott mit dir, Herr, zu 6. Herr, deine Zuchtigung Leit uns vergleichen ? Wer hat uns je gegeben zur Besserung ; Laß sie die Sichern solche Zeichen, Wie du, o Gott ? dir schrecken , Die Schläfrigen erwecken, muß der Sonnenschein, Wind, Regen, Auf dein Gebot zu merken, Und redlich Fromme stärken. Blik stets zu Gebote seyn. Seefeyn. 7. Nun, großer Gott, wir danken 7. Wenn dich das Herz nur liebt, beinem Namen, Wir danken ihm, daß So wird, was uns betrübt , uns noch er Gras, Frucht und Samen zu rech zum Heil gedeihen ; Wer deiner sich ter Zeit durch Regenthau erquickt, und kann freuen , Dem wird auch deine 1 wieder drauf ein warmes Wetter schickt. Gnade Zum Licht auf dunkelm Pfade. 8. Wir bitten dich) : laß deinen mil 8. So stärke denn das Herz , Daß den Segen, Sich ferner noch auf unsre auch im größten Schmerz Es nie an sprich zu unsrer Felder legen , Daß wir mit Dank, in Muth uns fehle; Ruh und ungekränkt Genießen stets, Eccle: Getrost , dich soll kein Leiden was deine Hand uns schenkt ! Von meiner Liebe scheiden ! 12 Johann Frank. dan16 . ă de laCooper XXVIII. Sei unfruchtbarer Witterung. 659 1 Um Sonnenfchein. Ach bleib bei uns, Herr Jesu Chriſt. 3. Du wollest unser Fleh'n und Seufzen nicht verachten ! Der Acker verlecht welkenFrüchteschmach 3152. Der Vater der Barmherz Gott, , Ach,forte ten. du verordnest Tag und ist zigkeit! Mel. dein Zeit, Herr, der du unsre Zuversicht, vorüber gehn ? Soll stets vom Morgen nur Der Wind vertrocknend weh'n? Der du gibst Finsterniß und Licht: 2. Ach treuer Gott ! du bist's allein, 4. Befeuchte, Herr, dein Land, Und Der Regen gibt und Sonnenschein, trånk' die matten Felder; Gieß Regen Wie denn auch Wasser , Feuer, Wind aus und Thau Auf Wiesen, Gårten, In allem dir gehorsam ſind. Wälder, Daß, was bisher gelechzt, 3. Das Himmelslicht hat sich ver Durch deine Gnad' aufs neu' Mit ei steckt, Dadurch wird alles Laud er nem Segensstrom Erfrischt , befruch schreckt ; Dein Regen, der in Strömen | tet sey ! quillt, Hat Ström' und Seen über 5. Ergieß auch deinen Geist, Als einen Gnadenregen, In unser mattes füllt. 4. Das Feld zeigt deine milde Hand, Herz Mit tausendfachem Segen ! Gib Zum Wachsthum eilt das nasse Land, dein Gedeih'n, o Herr ! Breit aus die Und kann doch ohne Sonnenlicht Uns Frömmigkeit , Daß du mit Freuden reichen nicht, was uns gebricht. seh'st, Wie dir dein Land gedeiht ! 5. Ach Gott, wir Sünder seh'n auf Um Sonnenschein. dich , Wir fleh'n zu dir herzinniglich ; Met. Werde Licht, du Stadt der Heiden Wir schrei'n, ach Gott, es brech' herein. 3154. Herr der schönen Himmels Der Sonne klarer, warmer Schein ! 6. Ach, Vater, denke nicht daran, lichter, Kläre deinen Himmel auf; Wie übel wir für dir gethau ! Gedent Sey nicht ein zu scharfer Richter ue nicht unsrer Missethat, Die dich zum ber unsern Sundenlauf; Laß die Wol CASELAS · Zorn beweget hat! Und die Sonne ken bald vergehen , 7. Regiere deiner Wolken Lauf, wieder sehen ! Halt' ihren starken Regen auf; Die klare 2. Zwar das Licht sollt' uns nicht Sonne brech' hervor Aus deines Him scheinen, Weil wir Finsterniß geliebt ; Sollte nicht der Himmel weinen Ueber mels goldnem Thor! 8. Die edle Frucht auf unserm Land die , die Gott betrübt? Sollt' er die Kommt ganz allein von deiner Hand ; mit Licht erfreuen, Die den Herrn des Willst du , so dringt der Mangel ein, Lichtes scheuen? Willst du, so fammeln wir sie ein. 3. Doch er läßt die Sonn' aufge 9. Ach , schenk sie uns , so wollen hen Beides, über Bds ' und Gut' ; wir Dir bringen unsre Dankgebühr ; wie klar ist draus zu sehen, Daß er Wir wollen fingen Lob und Ehr Dir, als ein Vater thut, Der mit seinem böfen Kinde Langmuth trägt bei , gro unserm Gott, sonst keinem mehr ! DIEN Ber Sünde! In Dürre. 4. Frommer Vater, laß uns blicken Mel Gott, du frommer Gott ! Deine Vaterlieb' und Treu' ; Laß das 3158. Herr, allerhöchster Gott Im Land die Sonn' erquicken, Deine Gnade Himmel und auf Erden , Dem Wol- werd' uns neu ! Ja, zu unsrer, Seelen fen, Luft und Wind Allzeit gehorsam wonne Leucht' uns selbst, o Gnaden werden : Sieh' uns in tiefer Noth Vor sonne ! deinem Throne stehn ! Laß gnädig un- ! Bitte um Sonnenschein. fer Fleh'n Hülf und Erfüllung feh'n ! Mel. Herr, wie du willst, so sc. 2. Ach , Aberschütte uns mit deis nem hohen Segen ! Erfreu ans gud 3155 . Gott, der du das Firma diglich mit einem milden Regen, Der ment Mit Wolken kannst bedecken, unser dürres Land Bewässert und er Und wenn's dein Will' für gut erkennt, quict , Und es zu deinem Preis Mit Das Sonnenlicht erwecken: Laß bald Fruchtbarkeit beglückt. des Regens Ende sevu , und gib uns 42 * 660 Sechstes Buch. XXIX . gn Theurung. In Dürre. wieder Sonnenschein, Daß unser Land 1 Mel. Sollt' es gleich biswellen ſcheinen. fich freue! 2. Die Felder trauern weit und breit ; 3156. Vater! weil an deinem Se Blick du herab in Gnaden! Die Früchte gen Alles nur allein gelegen, Ach so find von Feuchtigkeit und Nässe schwer kommen Alle wir Jeht in dieser Noth beladen; Dein Segen, Herr, den du ge= | zu dir ; zeigt, Eich wieder hin zur Erde neigt, 2. Bitten dich , du wollest schauen und drohet zu verschwinden. Auf die ganz verdorrten Auen , Auf 3. Das macht wohl unsre Missethat das arme trockne Land, Das der Som Und viel verschuld'tes Leben, Das dei mer ausgebrannt. nen Zorn erreget hat ; Ach komm', uns 3. Alle Frucht ist fast ersticket, Weil zu vergeben ! Schau, wir erkennen uns kein Thau sie mehr erquicket ; Felder, fre Schuld , Und bitten reuig um Gewälder, Laub und Gras Seufzen nach duld; Erzeig' uns deine Gnade ! 4. Gedenke, Herr, an deinen Bund dem frischen Naß. 4. Herr und Gott ! du kannst das Im gold'nen Regenbogen, Den du, da Noah vor dir stund, Auch hast mit uns Leben Ihnen gar bald wieder geben ; vollzogen ! *) Es währet noch bis diese Alles steht in deiner Hand , Wie uns Zeit Dein Gnadenwort voll Freund : Armen wohl bekannt. lichkeit, Daß du uns wollst verschonen. 5. Herr, erhöre unser Flehen ! Laß 5. Wir glauben dir in jedem Fall, uns Segenswolken sehen! Send' uns Gib Regen oder Sonne; Nur laß die Regen früh undspat, Mache feucht die Herzen überall Empfinden Trost und matte Saat! Wonne ! Darauf, o Herr, dein Will' 6. So soll jeder freudig wieder Dir gescheh , Daß nichts nach unserm Wil anstimmen frohe Lieder, Und mit Her len geh' Im Himmel und auf Erden ! zen, Hand und Mund Rühmen deinen Gnadenbund. 1 Mof. 9, 12 — 14. XXIX . Mel. In Theurung. Warum betrübst du dich. Und gib uns Brod zur G'nig' heraus ; Ad Gott ! in dieser Hun Gedenk , Herr, an dein Volk! Gedenk , gersnoth Verlangt uns nach dem lie wie du einst vierzig Jahr Dein Volk ges ben Brod , Wie den verlor'nen Sohn, speiset wunderbar! 1 Der, als er hungrig in sich schlug, Nach 6. Gedenk an jenes Mehl im Cad, Vaters Brod Verlangen trug. Das deine Kraft vermehret hat Dort 2. Wir sind des Brodes zwar nicht zu Elias Zeit. Als er zu einer Wittwe werth, Daß unser Hunger sehr begehrt, kam, Die ihn in Theurung zu sich Denn unsre Sünd' ist groß. Wir leb nahm. ten sicher und verrucht, Drum sind wir 7. Du bist ja noch derselbe Gott ; billig heimgesucht. Wer dir vertraut wird nicht zu Spott. 3. Doch hast du noch ein Vaterherz, Herr, wir vertrauen dir ! Ernähr' uns Das fühlt ja deiner Kinder Schmerz, theuern Nach deiner großen Und straft nicht ewiglich. Drum leben in der theuern Zeit Nach deiner großen Mildigkeit ! wir der Zuversicht : Dein Vaterherz 8. Ja, Vater, schon von Alters her verläßt uns nicht. 4. O Vaterherz, erbarme dich ! Die Erscheint kein Kreuz von ungefähr, Du Kinder weinen bitterlich , Sie bitten schickest die Leiden zu. O laß sie uns dich um Brod. Horst du der jungen zum Heil gedeih'n! Wir trauen dir, Raben Schrei'n, So wirst du Kindern wir bleiben dein ! M. Friedr. Kont. Darnmann. Brod verleih'n. 312 5. Ach öffne bald dein Vorrathshaus, 1 3157. m D U V fre Un tic gru 06 ich gra De XXX. Bei Seuchen . .661 MeI. Von Gott will ich nicht laſſen. 5. Gott, unser Heil, ach wende Der 3158. Du reicher Trost der Armen, Zeiten schweren Lauf! Thu' deine mil Herr der ganzen Welt, Du Vater den Hände Den Schaß der Allmacht voll Erbarmen, Der Alles trägt und auf! Was nur ein Leben hat, Nährst hålt ! Du, Gott, erhörst Gebet; Er du mit Wohlgefallen ; Drum hilf, und höre, was im Staube Vertrauensvoll | ſchaff' uns Allen Bei unserm Mangel Y Rath ! der Glaube Von dir in Noth erfleht! 6. Du rufft dem Nichts , o Vater, 2. Herr, unsre großen Sünden Ver dienen diese Noth, Daß wir mit Recht Damit es etwas sey. Sey jeht auch , empfinden, Was uns dein Wort ge Gott, Berather , Und hör das Angst droht: Ein fruchtbar Erdreich ſoll, um geschrei , Da uns der Mangel quålt ; feiner Bürger willen , Nichts tragen, Fa, hilf uns und erhöre, Auch nun zu fie nicht füllen. Ach, unser Maaß ist voll ! deiner Ehre ; Ersehe, was uns fehlt ! 3. Ach, unser bdses Leben Druckt 7. Laß unsre Frucht gerathen, Be uns mit Recht so hart ! Doch wollst du reich're du das Land, Erquicke seine uns vergeben Nach treuer Vater Art. Saaten Mit deiner Gnadenhand ; Ja, Es ist der Sünde Frucht , Die uns fegne, was man pflügt, Und trånk's mit bringt solchen Schaden ; Ach, Herr, Thau und Regen , Bis sein Gewächs vergib aus Gnaden Dem, der dein Ant mit Segen Uns wiederum vergnügt. lig sucht ! 8. Dein Gutes überschütte Und 4. Ertrag uns mit Erbarmen, Wir Jahr und Zeit ! Es triefen deine trdne tragen herzlich Reu'; Erhör' uns, deine Von lauter Gütigkeit. Laß Al Tritte Armen, Nach deiner Wundertren ! Du bist die Zuversicht, Zu der wir alle fle les, was nur lebt, Am Morgen wohl hen, Nach der wir alle sehen ; Darum gedeihen , Am Abend sich erfreuen ; Mach' fröhlich, was da lebt! verlaß uns nicht ! XXX. Bei Seuchen. Mel. Herr Jesu Chrift , wahr'r Mensch und Gotts | für uns Alle g'nug gethan : Nimm un 3159. Ach hilf, du Helfer Jesu ser dich beim Vater an! Christ , Weil Hilfe hoch von Ndthen 7. fende deinen Engel her, Daß ist! Bewahr' uns, Herr, ach Herr, be- er mit sanfterHand nunmehr Die Seu wahr' Uns gnådig in der Pest Gefahr ! che wend' von Dorf und Stadt, Die er 2. Schon Viele sind hinweggerafft so hart geschlagen hat ! 8. So Vielehast du, Herr, beschirmt, Inmitten ihrer Pilgerschaft, und viele liegen auf den Led In bitt'rer, jam Daß keine Pest sie hat bestürmt ; Ach sey auch unser Schild und Hort , Und mervoller Noth. 3. Du fährst, o Herr, an unfrem treib' das Gift des Todes fort! 9. Laß keine Plag' in unser Haus Ort Mit deiner Strafe drohend fort, Und mahnst uns, daß wir deine Huld Einbrechen, wenn wir gehen aus ; Und Verscherzt durch schwere Sündenschuld . wenn wir im Berufe stehn, So laß den 4. Ja, Herr, Herr, wir bekennen's Tod vorüber gehn. 10. Send einen milden Gnaden frei, Daß gar nichts Gutes an uns sey, Und daß wir Alle, Jung und Alt, An wind , Darin die Pestilenz zerrinnt, Und laß durch deinen Lebensduft Rein dir gesündigt mannigfalt. 5. Doch reuet's uns von Herzens werden unsre Todesluft. 11. So wollen wir dir allzumal grund ; Wir bitten dich mit Herz und Mund: Sieh an uns sterbliches Ge schlecht ! Laß Gnad' ergehn für stren ges Recht! 6. O Gottes Sohn, Herr Jesu Chriſt, Der du der Sünder Heiland bist, Und Lobopfer bringen ohne Zahl , Weun deine Lieb' und große Treu ' Wird alle Morgen wieder neu. 12. Dann lehr uns auch in Heilig keit Vollbringen unsre Lebenszeit, Und 662 Sechstes Buch. mach' uns auch im Seelengrund Von 4. Ach, in solcher großen Noth Bin allem Sündengift gesund ! ich fast lebendig todt; Mein Gemüth ist hart gequält, Und der Leib fast gar Mel. Bater unser im Himmelreich. entseelt. 5. Herr, erbarme dich doch bald ! 3160 . Almacht'ger König Zebaoth, 90.2 Du ewiger, gerechter Gott ! Es drohet Mir verfällt Fleisch und Gestalt; Sprich uns in deiner Schrift Dein Zorn , der doch meiner Seele zu ! Gib ihr deine alle Sünder trifft ; Wer dein allmäch Gottesruh ! 6. Ach, erquicke mein Gebein, Das tig Wort veracht't, Reizt deines Eifers 1. d strenge Macht. o Vaz Va nur ist als wie ein Schein! Laß, 2. Wer Gott nicht höret , wenn er ter, nicht geschehn , Daß ich und mein ruft, Den schlägt er oft mit gift ger hans vergehu ! Sünden all', 7. Strafe nicht die Sünden al Luft. Wer Gott nicht fucht , wer ihn verläßt, Den strafet er mit Angst und Die ohn' alle Maaß und Zahl Von mir Pest. Wer Uebels thut aufbreiter Bahn, öft begangen sind ; Du bist Vater, ich dein Kind! Dem hångt er Sterbedrüsen an. 3. Herr, wir bekennen dir mit Neu', 8. Ja, weil Niemand kann bestehn, R !!!gehn, O Daß unsre Wunde greulich sey ; Der Wenn du ins Gericht willst Sünden giftiger Geruch Bringt über so sich auf Jesum Christ, Der für mich uns der Seuchen Fluch. Es ist nur uns gestorben ist ! fre Missethat, Die diese Noth erwecket 9. Herr, Herr, neige doc) dein Ohr, hat. Schweige nicht, als wie zuvor, Und 4. Wo Laster herrschen insgemein, wenn ich's erbitten kann, Nuu so schau Da dringen auch die Seuchen ein; und mich gnädig an. wo 'der Teufel sonst regiert , Wird ein 10. Ach, beschige Kind und Weib, verderblich Gift verspürt. Die Pest Gib mir auch gesunden Leib ; Ja , bez liegt nicht in der Natur, Sie stammt schirm' durch deine Hand Mich in mei nem Amt und Stand. aus unsern Sünden nur. 5. Ach, Vater, der gebroch'ne Bund, 11. Co will ich für solche Treu', Gerenet uns von Herzensgrund ; Das Die uns alle Morgen neu, Dich erhe große Uebel schmerzet uns, Wir scha ben in der Zeit, und dort in der Ewig men uns jetzt unsers Thuns. By Wir klas keit. gen selbst uns vor dir an, Daß übel Mel. Befehl du deine Wege. wir vor dir gethan. 6. Verschon uns, Herr, nimm weg 3162. DerHerr, der hoch erhoben, den Fluch! Nimm an den süßesten Ge Das Heiligthum bewohnt , Ist ewig ruch Des Opfers, das der Heiland hoch zu loben , Daß er uns gnädig that; Wir wissen sonst ja keinen Rath ; schont ; Er siehet auf den Armen, Der Erhör im Himmel unsre Bitt' , wo sich in Demuth buckt ; Er übt t lan dem bsa schick . uuser Jesus uns vertritt ! Erbarmen, Der sich inis tu 2. Ob Tausend find gefallen, Und in das Grab gebracht, Bestand er doch 3161. Aus der Tiefe , Herr, ruf' vor Allen, und ward vom Herrn be ich, Treuer Gott, erhdre mich ! Neige wacht. Es legte sich sein Zagen, Weil doch dein Ohr zu mir, Der ich sehulich Gott ihm Schuß verhieß, Und mitten schrei zu dir! in den Klagen Ward ihm die Gnade 2. Ach, wie hålt dein Zürnen an, süß. Daß ich gar nicht wissen kann, Ob dieß 3. Er hatte sich ergeben, Wie Gott nicht der lezte Tag Sen, den ich erles es haben will ; Auf Sterben oder Le ben mag! ben hielt er dem Höchsten still. Da 3. Ach , es hat des Todes Macht mußte Kummer weichen, So fest er sich Schon viel Tausend umgebracht, und gesetzt ; Da ward auch über Leichen der Würger fährt noch fort, Schlägt Sein Herz im Herrn ergöst. 4. Es gab sich sein Gemüthe Zus þald einen hier, bald dort. Mel. Gott sey Dank in aller Belt. XXX. Bei Senchen. 668 " frieden in derNoth, Drum riß ihn Got | worfen schauerlich , Hinab zum Tode tes Gute Allmächtig aus dem Lod. wallest ! Nur unter Jesu heilgem Gott stand zu seiner Seite So oft sein Thron, Durch sein Verdienst und Sor Augenaß, und gab ihmSieg im Streite, gen, Heut' und morgen, Bist du vor'm So oft er weinend saß. schweren Lohn All' deiner Schuld ge= 5. Dafür sey hoch gepriesen Der borgen.Herr im Heiligthum ! Was er an uns 7. Er, der den ew'gen Sieg gewann bewiesen , Vermehret seinen Ruhm . In dunkeln Todesstürmen, Er nur, der Ihm sey der Dank bezahlet, So lang Herr des Lebens , kanu Vor'm Tode bei Tag und Nacht Die Sonnenkerze dich beschirmen. Nur er, der auferstan strahlet, Der Mond amHimmelwacht. den ist , kann vor des Todes Wüthen Dich behüten, Und, wenn du glånbig Sunel. Ich rus' zu dir, Herr Jesu Chriſt. bist, Dir allen Schmerz vergüten. 3163. Der Tod mit scharfer Si 8. Geschrieben hat er keinen Brief, chel auf Daß du nicht sterben sollest. Heil dir, Und achtet keine Macht der Erd', Uns wenn deine Seel' oft rief, Daß du ihm Alle zu gefährden. Sein starker Arm Leben wollest ! und bist du sein, viels schont keinen Rang ; Er erntet schnell leicht so läßt Erh in Kurzem ster und måhet, Was hoch stehet, Und, ben, Dann auch erben ; Doch halt's ficher oder bang , In Sündenfesseln noch freud'ger fest: " Er läßt mich nicht gehet. verderben !" 2. Des Herren heiliges Gericht hat 9. Bist du in ihm, so zage nie , Ob furchtbar sich erhoben, Und was ihm trokig widerspricht, Das schlägt sein Tausende zur Linken, Zehntausende zur Zorn von oben. fürchtet und vereh- Rechten hie Zum Lode niederfinken ! ret ihn , Der uns ins Grab kann stre Nein, zage nicht ! sein Lieben wird Bei den ! - Wie Heuschrecken Wirft er dir auch Ehr einlegen; Voller Segen die Sünder hin, Die wider'n Stachel Wird dein getreuer Hirt Dein Haus und dich verpflegen. lecken ! 10. Wer Gott verehrt, den ehret er, 3. O daß mein Volk umzogen wär' Von einer feur'gen Mauer, Und mitten Wer Jefum liebt, soll leben ! Den wird stünde frisch und hehr In allem Todes- der Herr vom Himmel her Mit Engel schauer ! Und, sollen's dennoch Todte schuß umgeben; Der soll auch in der seyn, Daß Jeder felig stårbe, Nicht, Pestilenz, Wenn sie im Finstern schlei verdårbe, Nein, dort den Freudenschein cher, Unerreichet Fortblühen, wie im Lenz, Deß Hauch durch Blumen strei In Gottes Stadt erwarbe! 4. Ich weiß nicht, will der Herr mit chet. Bann Mein theures Volk auch schla= 11. ja , du Gott und Heiland, gen ; Ich kann nur seufzen himmel- nimm Uns hin in Schirm und Pflege, an : Hdr' deines Volkes Klagen ! Zer- Und hût' uns vor des Todes Grimm reiß' die Himmel ! fahr' herab, Erbarm' Allmächtig allewege ! Laß unsres theu dich deiner Kinder ! Und die Sünder ren Fürsten Haus Mit allen Untertha Leg' nicht zu früh' ins Grab, O Tonen Dein Ermahnen Versteh'n, und desüberwinder ! ohne Graus Nachfolgen deinen Fah 5. Komm, beuge dich) , mein armes nen! 12. Laß uus, in Christi Blut ge= Herz, Zuerst in wahrer Buße, Und fall' in heißem Neueschmerz Dem großen taucht, Dastehen sonder Wehe, Daß, Gott zu Fuße ! Wie oft hast du sein wenn die Pest Verderben haucht, Sie Wort verlegt, Wie oft ihn angelogen uns vorübergehe ; Und hilf du, der mit und betrogen ! Komm, komm, thu' Tödten droht , Daß wir zum Leben Es droh'n dir Todes kommen Mit den Frommen, Dann dort Buße jest! wogen ! stehn ohne Tod , Wann du uns hinge 6. Ermanne dich ! erneure dich, Daß nommen! Albert Knarr te du nicht plötzlich fallest , Und, hinge 1 664 77 Sechstes Buch. MeL Alleinzu dir, Herr Jesu Christ. bei uns die Freude Nach dem bittern 3164. Es hat der große, starke Leide. Gott Uus heimgesucht mit Ndihen ; 4. O du Gott der Götter, Ewig Nach seinem heiligen Gebot Schien er treuer Retter ! Habe Lob und Dank, uns all' zu tödten. Des Todes Schre Daß nach bittern Trånken Du uns cken griff uns an, Und bracht' uns auf wolltest schenken DenErquickungstrank ! die finstre Bahn, Es traten Pest und Nach dem Schmerz Ein frohes Herz, Fieber ein, Mit Qual und Pein, Nach den dunkeln Todessorgen Einen Daß alles wollt' verloren seyn. lichten Morgen! 2. Doch ließ er unter solcher Last 5. Laß den Zorn nicht brenne Weil Uns nicht so ganz erliegen ; Wo sie wir nun erkennen Die verdienten,Ruth '; ward gläubig aufgefaßt , Da mußt Laß auf unsre Auen Deine Sonne das Leben siegen. Wer auch, ob ihm schauen Nach der Regenfluth ! Set gleich sehr gegraut, Auf Gott ver- das Land In neuen Stand ; Bring• trauensvoll gebaut , Und ihn um Ret- anch wieder alle Frohen, Die einst zit tung angefleht, Der ward erhöht, Daß ternd flohen ! 1 er noch jest lebendig steht. Laß euedur n ch frommes Freuen Alles 3. Merkt alle d'rauf mit ganzem sich6. ern Mit dem neuen Jahr ; Fleiß, und nehmt's zur heil'gen Lehre! Treit von unsern Gränzen Sammt Gebt Gott den hochverdienten Preis, den Pestilenzen Alle Kriegsgefahr ! Verkündigt seine Ehre ! Wir haben ci nen Gott und Herrn, Der willig hilft Gib uns Fried ' Durch deine Gut' ; Gib, so nah als fern ; Der Herr ist uns ein daß was mit dir beginnet , Froh sein Ziel gewinnet ! Helfersmann, Der um und an Auch 7. Dann wird nach Gewittern und von dem Tod erretten kann ! 4. Lob sey dir in dem höchsten Thron, nach Furchterschüttern Alles fröhlich Bater aller Güte! Und Jesu Christ, seyn. Zion läßt vor allen Deine Gnad dem liebsten Sohn, Der allzeit uns bez erschallen, Und ſtimmt freudig ein. Je hüte ; Sammt Gott dem werthen, heil der Mund, O Herr, macht kund, Wie gen Geist, Der allezeit uns Hülfe leist', du uns im großen Sterben Doch nicht Auf daß wir ihm zum Dienst bereit, låss'st verderben. Hier in der Zeit, und dort in aller 8. Herr, du wollst dich neigen, Fer Ewigkeit! ner uns zu zeigen Deine Liebeshuld ! Wir sind Adams Kinder und befleckte Mel. Jesu , meine Freude. Sunder; Habe doch Geduld ! Nach 3165. Freuct euch , ihr Sinnen, der Last Gib Ruh' und Rast! Wir ver Weil das Jahr von hinnen , Das uns | sprechen neu zu leben, Und dir Dank sehr erschreckt ! Seufzen, Ftch'n und zu geben. Bitten hat doch Gott bestritten ; Er Mel. Nun ruhen alle Wälder. hat uns bedeckt Vor der Plag' Bis diesen Lag ; Ja, er läßt die bösen 3166. Ist, Jesu, es dein Wille, Seuchen Gnådig von uns weichen. Halt' ich geduldig stille, Wenn ichsoll 2. O wie hat der Würger Wegges schlafen gehn. Ich fall' an meinem rafftviel Bürger Hier in unsrer Stadt ! Ende Gar gern in deine Hånde, Du Sie hat müssen büßen Mit viel Ster wirst schon gnådig mir beistehn. bedrüsen Ihre Missethat. Was gc= 2. Wenn meine Blutesfreunde Sind schah Doch hier und da ! Wie viel taus meiner Krankheit Feinde , Und ihnen send sind gefahren Zu den Todrey ich zur Schen ; Wenn sich da findet schaaren ! Keiner, Der sich erbarmet meiner: So 3. Aber Gott will hören, Und nicht steh mir, liebster Jesu, bei. 3. Wenn Sund' und Tod mich plas ganz verstören Unß, die zu ihm ſchrei'n. Nachso vielen Leichen Soll die Pest gen, und mein Gewissen nagen, So nun weichen und gestiller seyn ; Sie gib mir Troft und Kraft, und laß mich geht fort An fernen Ort ; Darum tönt daran denken, Welchreichen Troft kann XXX. 665 Sei Senchen. schenken, Was deine Wunden mir ver- | Die Zuversicht Beschämt sie nicht, schafft. Warum sollt uns denn grauen ? 5. Gott, es hat deine milde Hand 4. Laß ja mein Herz nicht wanken Von himmlischen Gedanken ! Und wenn Die Gnade nie gesparet, Und deinen es soll geschehn, Daß mein Verstand Engel mir gesandt , Die mich vor'm follt' weichen, Will ich doch mit dem Gift bewahret , Dadurch ich bin In Zeichen Des Lamm's zu meinem Grabe Herz und Sinn Erfreuet und erquicket; Deß dank ich dir, Denn du hast mir gehn. 5. Dich, Jesu , will ich haben, Du, Hülf', Rath und Trost geschicket. Jesus, sollst mich) laben; Mein' Au6. Wohl dem , den Gort in dieser gen, Herz und Mund , Die kann mir Welt Mit Kreuz pflegt zu belegen ! Jesus füllen, und meine Schmerzen ſtil- | Wenn Trübsal auf den Frommen fällt, len , Mich trösten in der Todesstund'. So wirkt sie Heil und Segen. Er selbst 6. Ich freu' mich, Gott zu sehen, wird weis , und flicht mit Fleiß Der Vor feinem Thron zu stehen ; O ange Welt Lust und Vermessen , Wird tren nehmer Tod ! Wie wirst du mich er gesinnt Als Gottes Kind , Der sein quicken , und in den Himmel schicken nicht kann vergessen . 7. Hofft auf den Herrn in Ewigkeit ! Zu dem dreiein'gen, großen Gott !, 7. In wievieltausend Freuden Wird | Halt't fest an seinem Worte, Und scheut wandeln sich mein Leiden, Wenn ich ihn kindlich allezeit , Dringt nach der werd' bei dir seyn ! Ach, Jesu, sieh', engen Pforte ! Ja, fleht und wacht Bei hier steh' ich , Auf deinen Willen seh' Tag und Nacht, Und habr Geduld im ich! Kommst du, so führ' mich him Leiden, So kann nicht Noth, Gewalt melein ! Joh. Kour. Schade ? noch Tod Uns von dem Heiland scheiden. Mel. Was mein Gott will zc. (Nach Pf. 34 u. 116.) Mcl. An Wasserflüssen Babylon. (Pf. 91.) 3167. Lobt Gott, den Herrn, von 3168. Wer unterm Schirm des Herzensgrund, Ihr werthen Christen Höchsten siht , Der ist sehr wohl bede alle , und preiset ihn zu jeder Stund, det ; Wenn Alles donnert, kracht und Mit freudenreichem Schalle ! Denn sein blitt , Bleibt sein Herz unerschrecket ; Wort ist zu aller Frist, Wahrhaft und Er spricht zum Herrn : du bist mein festgegründet; Was er verspricht, Das Licht , Mein' Hoffnung, meine Zuver fehler nicht, Wenn er uns gläubig ſicht, Mein Hort und starke Feste ; Du rettest mich von's Jågers Strick, Und findet. 2. Als ich in heftiger Gefahr An treibst des Todes Netz zurück, Und ſchủ Leib und Leben schwebte, Und ganz mit test mich aufs Beste. Angst umgeben war, Daß alles an mir 2. Frisch auf, mein Herz ! Gott står= bebte, Rief ich zu ihm Mit lauter ket dich Mit Kraft auf allen Seiten ; Stimm' , Und bat, er wollt mich ret- Schau' her, wie seine Flügel sich Weit ten, Weil Angst und Noth, Ja, gar über dich ausbreiten ! Sein Schirm um der Tod Mich ganz umfangen hårten. fångt und deckt dich gar , Sein Schild 3. Da ich also von Herzen rief In fångt auf, was hier und dar Von meinem schweren Zagen, Und hin zu Pfeilen fliegt und tobet. Der Schild Gott, dem Helfer, lief, Erhört' er dieß ist Gottes wahres Wort ; Der Schirm mein Klagen, Und half mir bald Aus ist , was der wahre Hort Versprochen der Gewalt Des Todes, die mich drückte, und gelobet. 3. Wenn dich die schwarze Nacht Daß ich empfand, Wie seineHand Al lein mir Rettung schickte. umgibt, Kannst du fein sicher schlafen ; 4. Der Herr ist fromm , getreu und Des Tages bleibst du unbetrübt Von gut, Und hålt ſein Ohr stets offen Für deines Feindes Waffen. Die Seuche, die, so mit bedrängtem Muth, Ohn' die im Finstern schleicht, und am Mit Wanken auf ihn hoffen , und jederzeit tag in Hütten kreucht , Wird von dir In ihrem Leid Aufseinen Namen trauen. | abgeführet, Und wenn gleich Tauſend 1 666 Sechstes Buch. XXXI. Bei Feuersbrünften. fallen hier, Und Zehentausend neben | ken, Gott, mit Herz und Munde, Daß dir, Bleibst du doch unberühret. du mich aus des Todes Finsterniſſen 4. Dagegen wirst du Lust und Freud' Mächtig gerissen? 2. Es freut sich dieses Morgens Leib An deinen Feinden sehen , Wenn ihnen alles Herzeleid Vom Höchsten wird ge und Seele, Die ich dir stets zu treuem schehen. Wer Gott verläßt, und tro Schuh befehle. Ich bin gesund er het ihm , Der wird von ihm mit gro wacht , und brauche wieder Die mun Bem Grimm Zu seiner Zeit geschlagen. tern Glieder. 3. Wie Viele find des Todes heut Du aber, der du bleibst bei Gott, Hast Gnad', und darfst in keiner Noth Ohn' erblichen ! Doch ist durch dich die Pest Hülf' und Trost verzagen. von mir gewichen; Mich hat das 5. Kein Uebels wird zu deiner Hütt Grauen , das bei Nacht erschrecket, Eingehn und dir begeguen ; Gott wird Nicht aufgewecket. all deine Tritt' und Schritt' Ju ew'ger 4. Du hast mich unter deinem Güte segnen ; Denn er hat seiner Engelschaar Befohlen, daß sie vor Gefahr Dich halten fest umschlossen, Daß dein Fuß möge sicher seyn , und etwa nicht an einen Stein Sich strauchelnd möge stoßen. 6. Du wirst auf wilden Löwen stehn, Und treten auf die Drachen. Du wirst Schirm bewahret , Mein armes Leben gnadenvoll gesparet; Ja, was ich Gu 20 tes sonst genossen habe , Ist deine Gabe. Jesu, deck' mich auch an die 5. fem Tage Mit deinen Flügeln vor Ge fahr und Plage ! Herr, wache gnädig, wie ich kindlich bitte, Ob unsrer ihr Gift und scharfe Zähn' In deinem Hütte ! Siun verlachen. Das macht, dein Gott 6. Ach , lasse mich den Feind mit will bei dir Mein ihm seinen Pfeilen, Die hell am Tage flie Knecht begehret mein, So will ich beispringen ; Er kennet meines Namens gen, nicht ereilen ! Wenn er mich töd Zier, Drum will ich ihm auch nachBetet, kann ich dir zu Ehren Dein Lob nicht mehren. gier Trost, Hülf' und Rettung bringen. 7. Er ruft mich an, so will ich ihn 7. Führ und regiere Herz, Ver Mein ganzes In Gnaden wohl erhören ; Wenn wir nunft und Sinuen , der ihn die Feinde ziehn, So will ich Denken, Reden und Beginnen. Daß stehn und wehren . Ich will ihn reißen ich in Wort und Werken nichts ver aus dem Tod , Und , nach erlitt ner übe, Das dich betrübe! 8. Gib, daß ich heute, ja, so lang' Angst und Noth , Mit großer Ehr' er gößen; Ich will ihn machen lebenssatt, ich lebe, Mich und die Meinen dir al Und, wenn er g'nug gelebet hat, Ins lein ergebe ; Bleib' du bei uns in un ew'ge Heil ihn setzen. P. Gerhard. frem Drang und Mühen, Wenn Andre fliehen! Morgenlied zur Zeit der Pestilenz. 9. Hilf, daß ich möge mich zu al Mel. Herzliebster Jesu, was haft rc. len Zeiten, 3u meinem Ende würdig= 3169. Wie kann ich schweigen in lich bereiten; Und sterb' ich, o so sen der Morgenstunde ? Soll ich nicht dan mein Sterbekissen Ein froh Gewissen ! XXXI . Mel. Bei Feuersbrünsten . Sun ruhen alle alder. Den Hirten mit den Schafen Im Ei 3170. jammervolle Tage , Da fer angesehn ; Es war das Unglücks lauter Angst und Plage Uns hart be feuer So schnell und ungeheuer, Daß troffen hat ! Ein großes Maaß voll Niemand konnte widerstehu. 3. Wo sind doch unsre Häuser ? Sie Thränen It unter Ach und Sehnen wurden wie die Reiser Verzehret durch Jeht unsre Speise früh und spat. 2. Gott hat mit schweren Strafen die Gluch ! Wirsuchen allerwegen, M XXXII. Gewitterlieder. 667 wir doch bleiben mögen, Gleichwie ein 13. Erbaue, was zerstöret, Und was die Gluth verheeret ; Ersetze diesen armer Fremdling thut. 4. Man höret auf den Gassen Von Brand ! So wollen wir von neuen Uns denen, die verlassen, Ein kläglich Angst deiner Güte freuen ; So frenet sich das geschrei ; Ach weh ! wer will der Armen ganze Land. Sich fernerhin erbarmen ? Wer steht Mel. Von Gott will ich nicht lassen. uns in dem Jammer bei ? 5. Herr, dessen strenge Rechte uns 3171. Wir haben jest vernommen, arme Sündenknechte , Wie billig, nicht Wie du , Herr Zebaoth , Zu uns bist verschont : Wir häuften nur auf Gna schrecklich kommen Durch Sturm und den Zorn, Strafe, Grimm und Scha Feuersnoth ; Wir wären gar verzehrt, den; Drum hast du nach Verdienst ge Wenn du es nicht gewendet, und Hülfe lohnt. noch gesendet, Wie wir von dir begehrt. 2. Herr , deine Macht wir preisen, 6. Doch fallen wir in Buße Dir, höchster Gott, zu Fuße, Erkennen unsre Dein Recht ist uns bekannt ; Du kannst Schuld ; Ach , schlage doch gelinder allein uns reißen Aus Feuersgluth und Auf uns erschrockne Sünder, Und zeig' Brand ; Bei uns ist keine Kraft; Du bist's der aller Enden Allein mit seinen uns wieder Gnad' und Huld ! 7. Gedenk an deine Treue, Die alle hånden Hülf' und Errettung schafft. Morgen neue , Gleich wie die Sonu', 3. Du sendest Feuerflammen Als aufgeht ; Du bist ja unser Vater, Er deine Boten aus ; Doch nicht uns zu halter und Berather , Wenn gleich ein verdammen , Wir sind dein Erb' und Haus; Dein Sinn geht nur dahin, Unglückssturm entsteht. 8. Ist groß der Sündenschade , So Durchheilsames Erschrecken Von Sun ist doch deine Gnade Noch größer, als den aufzuwecken , Und uns zu dir zu die Schuld. Du kannst uns nicht vers ziehn. derben ; Denn Christi Blut und Ster 4. Dein unaufhörlich Lieben Und ben Erwirbt uns deine Guad' und Huld. deine Gnad und Kraft Ist doch bei 9. Wir flehn durch seine Wunden, uns geblieben , und hat uns Trost ge Wo wir stets Heil gefunden : Ach, gib schafft. Gleichwie die Meeresfluth uns Trost und Heil! Laß sich um ihret Dein lieber Sohn bedräute, Die Jun wegen Zorn, Grimm und Eifer legen, ger drauf erfreute : So gibst du guten Und bleib' du unser bestes Theil ! Muth. 10. Es soll dir Leib und Leben Zu 5. Haus, Hof, Gut, Leib und Le= deinem Dienst ergeben, Und aufgeopfert ben , Das steht in deiner Hand ; Dy seyn. Dein Geist, Herr, soll uns füh nimmst's und kannst es geben, Regierst Was in der Asche ren, Und jederzeit regieren ; Dein Wort im ganzen Land. liegt, Das soll sich schön erheben. Ein allein soll uns crfreu'n. abgeschuittner Reben Auch neue Kräfte 11. Indessen gönn' uns Armen, Vater, dein Erbarmen , und stel ' uns kriegt. 6. Drum Opfer wir dir bringen Für mächtig bei, Daß fernerhin dein Segen Auf allen unfern Wegen Erfreulich um das, was du gethan ; Von deiner Macht und bei uns sey ! wir fingen; Nimm's Vater, gnådig an 12. Gib wieder, was zusammen Wir Durch Christum deinen Sohn ; Um in den heißen Flammen So schleunig seines Leidens willen Wollst du den eingebüßt ; Erfülle dieß Begehren, Jammer stillen ! Hilf ups ! du thuſt es Joh. Herrmann. Wenu solches deinen Ehren Und unsrer schon. Wohlfahrt dienlich ist. XXXII. Mel. Mo Gott derHerr ic. Gewitterlieder. Gott , Den alle Welt muß ehren , Auf 3172. Ach lieber Herr, du großer dessen mächtiges Gebot Der Donner 068 Sechstes Buch. fich läßt hören! Es zücket feurig Blik |schwach und arm ; Dich kennt die arme um Blik herab von deinem Wolkenfit, Creatur, Doch sie erschrickt und zittert Der Regen fållt in Strömen. nur Vor deiner großen Herrlichkeit, 2. Wir hören deines Himmels Zelt Wenn sie den Sündern Strafe dråut. Dumpfdonnernd wiederhallen ; Der 3. Die Erde bebt von deinem Schall ; Sturmwind brauser durch das Feld, Von deines Donners mächt gem Hall Die Wasserwogen wallen ; Die Felsen | Erschüttert sich der Berge Grund, Es bücken sich vor dir, Die hohen Berge wallt der tiefsten Flüsse Schlund ; Dein zittern ſchier Vor deines Zornes Schel- Glanz blißt schnell und fürchterlich Und ten. trennt das Wolkenheer um dich. 3. O Herr, vor dem der Himmel 4. Du donnerstin des HimmelsHaus, bebt, Wenn du zur Erde blickcft, Wenn Du sendest Schlag und Wetter aus ; unter dir der Cherub schwebt , Und du Dein Blitz durchzucket hell die Luft, dein Feuer schickest ! Wohin mit unserm Der Himmel wird zur Feuergruft ; Das schwachen Sinn, O Herr, wo fliehn wir Erdreich siehet's, und erschrickt, Wenn Arme hin, Wenn du willst mit uns zur Gott den Strahl ſo plöhlich schickt. nen ? 5. Wenn Gott auf Wolken Wolken 4. Willst du nach unsrer Missethat wälzt, So wird ein Berg wie Wachs Die Straf ergehen lassen , So können zerschmelzt Vor unsrem Herrscher aller wir nicht Trost und Rath Vor großer Welt , Der Alles durch sein Schelten Trübsal fassen. Denn alles Fleisch ist fällt. Sein Athem geht mit Blitz und sündenvoll, Und Keiner, wie er werden Sturm ; Dann bebt der arme Erden wurm . foll; Wie können wir bestehen? 5. Doch, großer Gott, erbarme dich ! 6. Wir sehen dich bei jedem Blitz, Gedenk an deine Gnade ; Wend' ab Man hört dein donnerndes Geschütz, das Wetter våterlich , Daß uns der Doch es erstarret uns davor Das Herz, Blih nicht schade ! Du Vaterherz voll der Mund, das Aug' und Ohr. Wie Huld und Treu', Ach, steh' uns armen stark ist deine Rechte doch, Wie ist dein Sündern bei, Und deck' uns mit den Arm so schrecklich hoch! Hånden ! 7. Durch Buße ehrt man deine 6. Bewahre Menschen , Vich und Stimm' ; Wir fürchten den gerechten Kraut , Die Baum ' und Frucht der Grimm , Wir preisen dieser Allmacht Felder, Und was zur Wohnung ist er- Prob , Und singen dir ein zitternd Lob, Dazu u auch Gras und Wälder. und die erschrecklich große Macht baut, Daz Hilf uns, daß nicht mit einem Mal Nimmt betend unser Geist in Acht. Von obenher ein Feuerstrahl Uns jams nimmt berend unser Geist in Acht. 8. Wir haben zwar wohl Zorn ver merlich verderbe. 7. Laß deinen Donner, Sturm und schuld't, Denn wir verschmähten deine Blitz Herr, ins Weite ziehen , Daß Huld ; Wir sind ein sündiges Geschlecht, wir vor deinem Gnadensis Mit froher und deine Strafen sind gerecht, Wenn Seele knieen , und dich im hellen Sons du, mit streugem Zorn erfüllt, Im Wets nenlicht Lobpreisen , dessen Angesicht ter uns zerschmettern willt. 9. Ach, aber, Herr , verderb' uns Uns mild in Christo segnet. nicht mit deinem schrecklichen Gericht ! In großem Ungewitter. Ach, strafe nicht ! ach, schone nur Noch Mel. Nimm von uns Ferr, du treuer Gott. deiner armen Creatur ! Wir sind ja deine 3173. Aumächtiger Herr Zebaoth ! Kinder noch ; So schone, Herr, erbarm Erbarmungsreicher Gnaden-Gott ! Du dich doch ! bist von schrecklicher Gewalt; Doch 10. Wir wissen nirgend anders hin reuet dich die Strafe bald. Wie herr Vor deinem schweren Zorn zu fliehn, lich ist doch deine Macht , Wenn deine Ais nur in deinen Vaterschooß, In deis Stimm' in Wolken kracht! nen Arm, der stark und groß, 31: deiner 2. Wir sind, ach, daß es dich er herrlichen Geduld , Zur väterlichen barm' ! Voll Furcht und Aengsten, ( Gnad' und Huld. [ N XXXII . - Gewitterlieder. 669 11. Gedenke, weil du Vater bist, Hdh', Die Menschen sind voll Ach und Daß dein Erbarmen grundlos ist ! Herr, Weh! 2. Ihr Sünder ! dieses Zorngerichte, " der du allen Jammer stillst , und nicht den Tod des Sünders willst , Du wirst Dieß Wetter habet ihr erregt ; Wenn in dieser unsrer Pein Nicht des Erbar Gott die ganze Welt zunichte Mit sei mens múde seyn ? nen Donnerkeilen schlägt , Wenn uns 12. Wir sehen auch im Blik nach sein Strahl zur Asche macht , Wird alle dir, und in dem Donner rufen wir: Schuld auf euch gebracht! Du, Herr, bist unsre Zuversicht, Wenn 3. Doch, Vater, höre bei den Bligen unser Herz vor Schrecken bricht ; Wir Noch deiner armen Kinder Schrein! fchreien (ach, so höre du ! ) Im Elend Du wollest Stadt und Land beſchüßen, dir noch : Vater ! zu. Und uns im Zorne gnådig seyn. Streck 13. In deinem Himmel höre uns, aus den Arm, der uns bedeckt , Vers Vergiß der Strafe unsres -Thuns ; Wir treib' das Wetter, das uns schreckt! 4. D, Herr, der Donner deines bitten, laß uns Hülfe sehn, Da wir um Jesu Willen flehn ; Denn er ist unser Wortes Zerknirsch' uns den befleckten Gnadenthron ; So hilfuns, Herr, durch Geist, Bis daß ein Jeder seines Ortes deinen Sohn ! Phil. Friedr. Siller. Dich durch ein frommes Leben preist ! Nühr unsre Herzen allzumal Durchs einen Buß- und Glaubensstrahl ! Ungewitter. Nach dem 5. Erscheinst du aber in dem Wetter, Mel. Aufmeinen lieben Gott. O Jesu , Richter aller Welt, So sey 3174. Das Wetter ist vorbei Durch mein Heiland und Erretter, Damit das Gottes Vatertrea' ; Es ist vorbeigegan Urtheil gnädig fällt, und uns denHim gen Nach frem Herzverlangen ; Wir mel zuerkennt, und keine Gluth, die find der Furcht entledigt, Und nichts ist ewig brennt ! uns beschädigt. Mel. Auf meinen lieben Gott. 2. Das macht das Baterherz, Des Heilands Blut und Schmerz, Des 3176. Ein Wetter steiget auf; Mein Trdsters treues Schirmen, Daß dieses Wetters Stürmen uns nicht in Noth Herz zu Gott hinauf! Fall' ihm ge gefeßet, Und auch kein Haar verleßet. schwind zu Fuße In wahrer Reu' und 3. DemHerrnfey Precis dafür ! Nun Buße, Damit er deiner Sünde In. sey und bleibe dir, Nebst unserm Leib Christo dich entbinde ! I 2. Herr, der du gut und from m, Zu und Leben , Der Ruhm allein gegeben, dir ich gläubig komm , Ich fleh' um deire Ja, alle Ehr' und Stärke, Für deiner Erbarmen ; Durch Christum hilf mir Almacht Werke! 4. Erbarmer, siehe doch Auf uns Armen ; um seinetwillen schone , Mir Sünden lohne ! nicht auch fernernoch ! Laß deine Gnad' uns nicht nach Sünden lohne ! 3. Durch Christi theures Blut Gib fassen, In Lieb' und Leid nicht lassen, meinem Herzen Muth, Daß sich's nicht In allen Lebensjahren , Uns deine knechtisch scheu e , und deiner Gottes Hülf' erfahren ! Treue In Allem kindlich traue , Und 5. Dann wollen wir in dir uns freuen für und für, Dir Ehr und Dank auf dein Helfen baue. 4. Ich will mit dem, was mein, Dir beweisen , Dich hoch von Herzen preiz ganz ergeben seyn ; Dein Flügel wird sen, Bis wir im Himmel droben Dich uns decken , Verjagen allen Schrecken, ohne Kummer loben. Und bald zu rechten Zeiten Den Sturm vorüberleiten. Mel. Wer nur den lieben Gott zc. 5. Wohlan ! verlaſs' uns nicht, Bleib 3175. Die Wolken ziehen sich zu unsre Zuversicht, Laß deine Vatertroue sammen , Der Himmel sieht erzürnet Erblicken uns aufs neue, So soll das aus; Er sendet Blig' und Feuerflam ganze Leben Dir Preis und Ehre geben. men Hochdonnernd in die Welt hin Aemilie Juliane, Gräfin zu Schwarzburg : Rudolstadt. aus; Schwerwolkig droht die dunkle ) " 670 21 Sechstes Buch. Mel. Wenn wir in höchsten Nöthen seyn . Herr, den Sünder noch Nach deiner 3177. Ein Wetter zieht am Him Vaterhuld ! mel her, Es donnert stark und blißet 8. Vor deines Vaters Majestät Erz sehr; Ach Gott, mein Vater ! wo bist zittre nicht, o Christ, Wenn Er in Don= du ? Dec' uns mit deinen Flügeln zu ! nerwolken geht und um sich Blige 2. Wir sind vor dir in großer Schuld ; schießt. Doch trau'n wir ganz auf deine Huld, 9. Der Blitz des Herrn fährt wun Die größer, denn die große Welt, Und derbar, Trifft, folgsam seiner Pflicht, Nur den, den Gott will, frümmt kein sich zur Buß und Demuth hält. 3. Es spricht das Wort vor deinem Haar, Wenn Gott ruft : diesen nicht! Thron Für uns bereits dein liebster 10. Sprich, wenn dein Gott dich Sohn. Durch ihn, der für uns litt den tödten will : Gerecht ist sein Gericht! Tod, Hilfuns aus dieser Wettersnoth ! Erist der Herr, ich halte still, Und lass' 4. Wir legen uns in deine Hand, im Tod ihn nicht ! Die schon so viele Noth gewandt ; In 11. Der Herr des Donners ist mein' dieser treuen Hand allein Laß uns vor Freund ; Wenn er mich schnell ents Unglück sicher seyn! rückt , So weiß ich, daß er's gnådig 5. Wirf, Herr, von deinem Wolken meint, Und ewig mich beglückt. sitz Auf unsre Häupter nicht den Blitz! 12. Wer Gott bei stillemWetter ehrt, Bewahr uns auch, o höchstes Gut, Singt ihm ein frohes Lied , Wenn er Vor Hagel, Brand und Wasserfluth ! aufschwarzen Wolken fährt, Der Sün 6. So wollen als Erlöste wir Des der vor ihm flieht. 151C Dankes Opfer bringen dir, Und sagen : 13. Umsonst verbirgt der Freuler wer sich fürcht't in Noth, Der hoff sich; Wer kann dem Herrn entfliehu ? und trau' allein auf Gott ! Ihn traf der Blig , wohin er wich' ; Im Dunkeln tråf' er ihu. 14. Du zitterst vor des Donners Mel. Nun sich der Tag geendet. Streich , Und schlägst an deine Brust ; 3178. Es donnert , Mensch ! wer Doch nach dem Wetter eilst du gleich donnert? wer Bligt aus dem Wolken Zurück zu deiner Lust. zelt? Mert auf, o Sünder ! wer ? der 15. Gott ist barmherzig und ver Herr, Der große Herr der Welt ! schont, Doch ewig schont er nicht; Er 2. In seiner ausgestreckten Hand ist gerecht, der Richterlohnt Dem Sun Liegt schweigend die Natur, Und Erd' der mit Gericht. und Himmel ist im Brand , Ist nicht 16. Was gegen jenen großen Lag ray' Ist dieser Donner ? nichts ! Zehutau mehr, spricht Er nur. 3. Es donnert, Gott ! wie schrecklich send Wetter sind ein Schlag Vom Don ist Des Himmels Wetternacht ! Es ner des Gerichts. Joh. Casp, Lavater. bligt, es donnert ! Gott du bist , Und Bei großem Ungewitter. groß ist deine Macht! 4 Mel. Bennwir in höchsten Nöthen seyn. 4. Gott donnertin des Studers Ohr ; Der Sünder hört's and zagt, hebt zit 3179. Es donnert sehr , o lieber ternd kaum ſein Aug' empor, Wenn das Gott ! Wir hören's wahrlich ohneSpott ; 97123 Gewissen sagt: Mach's mit dem Wetter nicht zu lang! 5. ,,Den, der dich schuf, ernährt und Es ist uns herzlich angst und bang. schüßt , Dich väterlich empfing , Den 2. Ach , unsre schwere Missethat, Gott, der nun am Himmel blist, Den Die großen Zorn verdienet hat, Erschre hieltest du gering! cet uns je mehr und mehr , Und das 6. Gott kennt dein Herz und weiß Gewissen drückt uns sehr.. dein Thun, Er, der die Menschen wägt; 3. Schlag nicht bei uns ein, from= Was bist du, wenn sein Donner nun nter Gott! Siely an des Herren Chrifti Dich schnell zu Boden schlägt ?" Tod ; Befieht den Blißen, daß sie nicht 7. Barmherzig bist du, Vater, doch, Uns treffen mit dem Todeslicht! Voll Langmuth und Geduld; Verschone, 4. heilige Dreieinigkeit , Dein' XXXII. Gewitterlieder. 671 innerste Barmherzigkeit, Nehm' uns in Und ſtraf' uns nicht in deinem Grimm ; Schutz an Seel und Leib , Daß unser | Breit aus der Flügel Gnadenschein, Daß wir darunter sicher seyn. Leben sicher bleib'. rl 8. Erweck uns doch durch deine 5. Kehr von uns den gerechten Zorn, Und gib doch unser liebes Korn Und Macht, Daß uns, aus trågem Schlaf unsre Frucht nicht gar dahin ; Ach, laß gebracht, Wenn nun erscheint der lehte das Ungewitter fliehn! Tag, DeinAug'uns wachend finden mag. 9. Herr Gott, du unsre Zuversicht ! 6. Laß über unser ganzes Land Nur Segen, Frieden, Glücksbestand , Was Verlass' uns einst amEnde nicht, Nimm uns zum Besten wendet sich, Vom him uns zu dir in Himmel ein, Auf daß wir mel träufeln gnädiglich. ewig bei dir seyn ! 7. Kron' unserJahr mit deinem Gut; Mel. A Hallelujah immer weiter. Erweck in uns getrosten Muth , Den (Psalm 46. ) Blitz zu schauen , als dein Werk In 04 3181 Gott ist unsre Hälf' und . kindlich sichrer Glaubensstärk . 8. Die Knechtesfurcht vom Herzen Stärke , Unfre Zuflucht in der Noth ; nimm , zu hören deines Donners Mächtig gehet er zu Werke , Wenn sie Stimm', Und laß bald wieder es ge uns am argsten droht. Laß die Welt schehn, Daß wir die liebe Sonne sehn. gleich untergehen ! Sinkt ihr Inseln in 9. So bitten wir, und glauben fest, das Meer ! Laß, o Meer, den Sturm Es werde dir aufs allerbest' Gefallen, wind wehen ! With' und tobe noch so und erhöret seyn , Was wir zu dir auf sehr! Reiß mit ungestümen Stürmen Erden schrei'n. Alle Berg und Felsen ein ! Wenn der 10. Dir, o Gott Vater , dir , Gott Herr uns will beschirmen, Dürfen wir Sohn, Dir, heil'ger Geist, in einem nicht furchtsam seyn ! Thron , Dir, göttliche Dreieinigkeit, 2. Ging auch Alles gleich zu Trüm mern , Dennoch soll in Gottes Stadt Sey ewig Preis und Ruhm bereit ! 4 Friede feyn, und Freude schimmern, Mel. Ach , bleib' bei uns, Herr JesuChrist. Weil sie Gott zur Wohnung hat. Sanfte 3180. Gewaltiger Herr Zebaoth ! Stidme, Gnadenflüsse Machen sie voll Du gabst die heil'gen zehn Gebot' Mit Ruh' und Lust ; Wenn die ganze Welt Donner, Blitz , Rauch , Dampf und zerrisse, Ist ihr keine Noth bewußt. Gott ist selber bei ihr drinne , Darum Feu't, Aus Wetterwolken ungeheu'r. 2. Damit hast du uns angezeigt, bleibt sie ungestört ! Sie wird seinen Wie du zum Eifer bist geneigt, und Beistand inne , Wenn der Sturm die daß dein Zorn wird ausgeschütt', Wenn Welt durchfährt. dein Geheiß man übertritt. 3. Zagt, ihr Heiden, ja, verzaget ! 3. Du dråuest wider unsre Sünd' | Und ihr Königreiche fallt ! Die ihr nichts Mit Wetter, Flammen , Schloßen, nach Jesu fraget , Bebet, wenn sein Wind, Die du den Bösen hältst bereit, Donner hallt ! Selbst das Erdreich muß So hier, als dort in Ewigkeit. zerfließen , Und vor seinem Ruf ver 4. Herr, unsre Sünden sind ja schwer, gehn ; Doch wir sollen Schutz genießen, Wir haben dich erzurnt so sehr ; Wenn Die wir in der Gnade stehn. Jakobs nach Verdienst dein Arm uns straft, Gott will uns beschüßen, Mit uns ist Herr Zebaoth ! Laßt es donnern stür Sind wir im Zorn gleich hingerafft. 5. Drum bücken wir uns, Herr, vormen, blizen : Er beschirmt uns in der dir: Ach, sey uns gnädig dort und hier! Noth ! 4. Kommet her , und schaut die Du bist's allein, der ans erhält, Wenn Werke, Die der Herr auf Erden thut! uns ein Wetter überfällt. 6. Hochheilig, heilig bist du, Gott ! Er zerstört mit Macht und Stärke ; Er Hochheilig, Herr Zebaoth ! Die Ehr zeigt seines Zornes Gluth . Scht, wie gebührt alleine dir ; Zu deinen Füßen steuret er den Kriegen In der ganzen Liegen wir. weiten Welt! Sein Arm ist gewöhnt 7. Ach, stille deines Donners Stimm ', zu sieger ; Was sich widersetzt , das 672 Sechstes Buch. fällt! Erzerschläget Spieß' und Bogen, der ; Darum schonet deine Hand, Ob Er verbrennt die Wagen gar ! Doch, fie gleich als große Sünder Dir im wenn er sein Schwert gezogen, Nahet Himmel sind bekannt. Dennoch willst bald das Friedensjahr. du wieder segnen , Dennoch låss'st du 5. " Ich bin, spricht der Herr, auf wieder regnen, Und wenn deine Donner ,,Erden, Unter allen Völkern hoch, und hin, Muß herauf die Sonne ziehn. 7. Wer ist , der die Liebesthaten ,,ich will verherrlicht werden ! Men ,,schenkinder, merker's doch ! Seyd doch Deiner Hand verläugnen kann ? Alle ,,stille, und erkennet , Ich bin Gott, willst du mild berathen , Aller nimmst ,,und keiner mehr ! Ich, der sich Jeho du treu dich an. Owenn wir nun Gnade ,,vah nennet, Ich verlange Ruhm und nehmen , Muß sich unser Geist nicht „ Ehr' ! " Großer Herrscher der Heer schámen , Daß er dich so tråge lobt, schaaren , Du bist unser Schuß und Dessen Huld er oft erprobt ? 8. Ach, daß ich doch, wie ich sollte, Ruhm ! Du wirst helfen und bewahren ; Lebre dir, mein Gott, allein , Nichts Sind wir doch dein Eigenthum ! als deinen Willen wollte , Dir gehor Mel. Alle Menschen müssen sterben. sam möchte seyn, und von Elementen, 3182. Gott, vor dessen Macht und Sternen, Mond und Sonne möchte ler Stärke Erd' und Himmel sich bewegt ! nen, Wie ich ewig freudenvoll Dir zum Wenn mein Herz die großen Werke | Dienste stehen soll ! Deiner Allmacht überlegt , So bekenn' Mel. Wo Gott der Herr nicht bei und hålt. ich dir, mein König : Mein Verstand ist viel zu wenig ! Deine Wege bleiben 3183. Gott, wie bist du ſo wun mir Unbegreiflich für und für. derbar , So herrlich und ſo prächtig ! 2. Geb ich auf des Himmels Kräfte | Wer gleicht dir in der Götter Schaar ? Und auf Erd' und Wasser Acht , Wie Wer ist so stark und mächtig ? Du, o ein jedes die Geschäfte Uebt, wozu du Herr Zebaoth , bist der, Der in dem es gemacht : Dann find' ich in jedem Wetter fährt daher, Und aus den Wol Dinge, Sey es herrlich, sey's geringe, ken donnert. 2. Du bist es , der vom Himmel Wunder, deren hohen Preis Ich nicht steigt Auf dunkeln Wettern nieder ; auszusprechen weiß. 3. Du , Herr , bringst des Windes Du bist's, dem sich der Cherub neigt Brausen Aus verborgnen Orten her ; Mit braufendem Gefieder ; Es tråget Und sein ungeſtumes Saufen Schreckt dich des Sturmes Macht; Dich muß, uns nicht von ungefähr. Wenn die o Herr, die finstee Nacht Mit Majeſtåt Wolken sich ergießen , Wenn die Wet umhällen. terstrahlen schießen, Wenn der Donner 3. Es droht dein schwarzes Wolken zürnend kracht, Zeigst du deines Eifers zelt Mit Feuer und mit Schloſſen ; Macht. Dein Donner gehet durch die Welt 4. Doch vergiß'st du deiner Liebe Ge Mit feurigen Geschossen ; Es flammt gen deineKinder nicht. Sen das Wet die Luft, das Wetter schwillt, Daß sich ter noch so trube : Ihnen scheint dein entseget Vieh und Wild In Fluren Gnadenlicht. Mitten in dem Sturm und in Wäldern. 4. Die Erde bebt, und wird erregt, und Wetter Bist du selbst ihr Schutz und Retter, Schonest ihrer Blddigkeit, Der Berge Gipfel zittern ; Ihr Grund, der doch so fest gelegt , Muß wanken Wenn ihr Herz in Aengsten schreit. 5. Wenn du sprichst, so muß sich stil und sich schüttern ; Die Wassergüsse len Regen, Donner, Sturm und Wind, rauschen sehr, Der Sturmwind tobt je Weil sie alle deinen Willen Auszurich- mehr und mehr , Und macht die Seele ten fertig sind. Sommer , Winter, beben. 5. O großer Gott, wir fürchten dich, Frost und Hitze Ordnest du so, wie es müße Zu der Erde Fruchtbarkeit, Alles und deine Wetterstimme ; Wir flehen zu bestimmter Zeit. dich demüthiglich : O strafe nicht im 6. Herr, dich jammert deiner Kin- Grimme ! Schon' unser, o Herr Ze XXXII. Gewitterlieder. 673 Mel. We Gott der Herr nicht ze. baoth, Und laß uns nicht in dieser Noth Und in der Angst versinken. 3185. Herr Zebaoth, du starker 6. Ach, heg' uns, daß kein Feuer Held, Sehr prächtig ausgeschmücket, pfeil uns möge schnell verletzen, Noch Dem alle Welt zu Fuße fällt, Und sich ein beflammter Donnerkeil Schnell in mit Zittern bucket Vor der erhabnen den Tod versehen ! Beſchirme du mit Majeſtåt, Die über alle Himmel geht, starker Hand Uns , unsre Stadt und und allenthalben herrschet! unser Land Vor Brand und Wasser 2. Wir hören, daß sich deine Macht fluthen. In finstern Wolken reget, Daß da und 7. Nimm , segenreicher Gott, in dort dein Donner kracht, und tiefins Acht Die Saaten und die Früchte, Daß Erdreich schläget; Wir sehen, daß von sie derHagelsteine Macht Nicht schlage deinem Sih Hernieder fährt derschnelle und vernichte ; Ja, decke, Vater, und Blik Bei starken Wassergüssen. bewahr' Dein Gut, mit welchem du 3. Darüber bebt uns Herz und Sinn ; das Jahr So mild bisher gekrönet . Wir fürchten zu versinken , Und wiſſen 8. Erhör' uns , o du treuer Hort ! nicht, wo aus und hin Bei deines Feuers Erhör' uns dochin Gnaden, Treib' balb Blinken. Denn wenn du winkst, im das Ungewitter fort Ohn' allen Tod Augenblick Kann uns dein Bliß in tau und Schaden ! So wollen wir mit Freus send Stück Zur Erde niederschmettern . den stehn, Und dankerfüllt gen Himmel 4. Werth find wir zwar , o großer sehn, Wo du in Gnaden thronest. Gott, Daß du uns solltest plagen, Und uns mit Korahs frecher Rott' Hinab Mel. Vater aller Frommen. zum Abgrund schlagen. Wir sollten, 3184. Herr Gott! o sey gepriesen, wie die Männer dort Einst auf Elias Daß du zu dieser Zeit Uns Schuß und Donnerwort, Vom Blitz verzehret wers Schirm erwiesen In der Gefährlichkeit. den. Der Donner schweres Drauen , Der 5. Doch, großer Herr, ach denke nicht, Blige Feuerspeien Hat und kein Leid | Gedenke nicht der Sünden, Die wir ge gethan. than ! laß im Gericht Den starken Eis 2. Wir haben klar gesehen, Herr, fer schwinden ! Die Gnade hebe sich em= deine große Macht. Nichts kanu vor por , Und gehe deinem Rechte vor, dir bestehen , Wenn hoch dein Donner Sonst ist's um uns geschehen ! kracht , Und wenn die Blize zücken ; 6. Laß uns den harten Donnerschlag O dann, Jehovah, bücken Wir ängstlich Zur wahren Buße wecken, Damit, uns vor dir ! wenn nun der jüngste Tag Einbricht 3. Das Wetter ist vergangen, Vor mit seinen Schrecken , Wir allesammt bei ist die Gefahr; Wir haben Schutz bereitet seyn, und uns dein heller Gna empfangen Durch dich , der bei uns denschein Mit ew'ger Freud' umgebe. war; Haus, Hof, Gut, Leib und Les 7. Laß uns an Seele, Leib und Gut ben, Und was du sonst gegeben, Blieb | Kein Unheil widerfahren , Wie du die Alles unversehrt. Männer in der Gluth Des Ofens ließ'st 4. Wie bist du voller Gnaden, Du bewahren, und wie einst bei der Sünd ewig treuer Gott, Der uns bewahrt vor fluth du Den Kasten Noah schloßest zu, Schaden In dieser großen Noth ! Drum Daß er erhalten würde. wir dich herzlich loben ; Dein Ruhm 8. Halt' ob uns deine starke Hand, sey hoch erhoben So weit der Erdkreis Behüt' all' unsre Habe, Auch alleFrüchte geht! auf dem Land Als deine Gnadengabe ; 5. Wollst, Herr, uns fertig machen, So wollen wir dir nach Gebühr , O Daß, wenn der jüngste Tag Mit Don Gott und Schirmherr, für und für Des nern und mit Krachen Vielleicht bald Dankes Opfer bringen. M. Sohaun Frenzel. kommen mag, Wir Alle so bestehen, Mel. Bater unser im Himmelreich . Daß wir mit dir eingehen Zur ew'gen 3186. Ihr Kinder, kommt in dies Seligkeit! ser Noth, Fallt nieder , rufet all 43 Knapp's geifil. Liederbuch. II. 674 Sechstes Buch. zu Gott! Sein Walten stehet nimmer 2. Stille, sanfte Ruhe gießet Dieser still, Er thut und schaffet, was er will ; Auftritt in die Brust, Die den großen Kein Werk und Wunder ist ihm schwer Schöpfer ehret, Die sich seiner Gunst In Himmel, Erde, Luft und Meer. bewußt ; Kindlich Lallen, Steigt durch 2. Eszeucht ein schweres Wetter auf, das Gewölk hinauf. 3. Aus den schwefelvollen Lüften Gott bringt des Wassers viel zu Hauf, Das sichin schwarzen Wolken schwellt ; Drångt sich schlangenförm'ger Blik ; Tiefdunkel ist's um sein Gezelt ; Sein Knall auf Knall bricht schmetternd Fuß geht über Wettern schwer; Auf furchtbar Aus dem dunkeln Himmels fit. Berge zittern, Und die Beste be= Windesflügeln fåhret er ! 3. Gott ! du lenkst der Wetter bet laut. Lauf, Dein Zorn zieht schwer am Him 4. An dem schwarzen Firmamente mel auf; Du rufft hervor zum Sturm Braus't das Wetter im Tumult ; Zittre, die Luft, Die sich verbarg in stiller Kluft, Spitter ! thue Buße ! Fühle endlich Und treibst sie wiederum hinab Mit deine Schuld ! Gottes Donner Predigt dir: bekehre dich ! deinem heil'gen Königsstab. 4. Du bist es, der den Donner führt, 5. Rolle, Donner ! triff den Sünder, Und Nebel, Dampf und Blik regiert, Triffsein Herz ! dochtödte nicht ! Leuch Der in die Hdh' die Wolken hebt, Daß tet, Blige ! scheucht die Laster , Bilder jede gleich den Vögeln schwebt, Woraus vor das Weltgericht ! Seht den Eifer, derRegen träufelnd geht, Daß uns kein Seht ihn, Sünder ! beuget euch ! Hagelsturm beså't. 6. Ueber euern Häuptern schwebte 5. Wenn Schloß' und Hagel stürmt | Erst noch jüngst der bange Lod. Flam und brauſ't Und durch die dunkeln Lüfte menströme stürzten nieder. Bebt und saus't, Wenn Blitz hochdonnernd nie glaubt ! Jehovah droht ; Aber glaubt derbricht, Daß man erschricht vorm auch : Endlich trifft ſein Strahl gewiß. 7. Gott, erschüttre du die Todten! Flammenlicht , Wenn Donner durch die Wolken kracht : Kömmt's Alles her Donnre laut dein Wort herab ! Stürz von deiner Macht. das schwarze Heer der Sünden, Schleu 6. Hier kann kein Mensch vor dir bez d're fie tiefin das Grab ! Mache frucht stehn, Man muß dasWetter lassen gehn ; bar Deinen Weinberg, unser Herz! Niemand kann's kehren wie er will ; Mel. Ein' feste Burg ist unser Gott. Dein Wille nur seht Maaß und Ziel. Die Creatur erschricht vor dir, Sobald 3188. Mein Herz erhebt die Ma jestät Des Königs aller Ehren , Der dein Feuer strahlt herfür. 7. Drum bitten wir in Demuth dich : mächtig in den Wolken geht , und sich Wend' ab dieß Wetter gnådiglich, und läßt donnernd hören ! Dieß ist sein ho treib's in wilde Wüstenei , Damit es her Pfad ! Doch ist er voller Gnad' Niemand schädlich sey, Dahin, wo nie Für Alle, die er kennt , Und seine Kin ein Mensch gewohnt; So wird Mensch, der nennt ; Die darf sein Gang nicht schrecken ! Thier und Frucht verschont ! 8. Bewahr uns gnådig allzumal 2. DerHerr läßt seineFlammen aus, Vor Feuer, Hagel, Wetterstrahl ; Be Und führt der Wolken Wagen ! Davon hut' all , die im Feldesind, Daß sie das erbebt der Erde Haus , Und Thier' und Wetter nicht entzünd' ; Ach, Herr, be Menschen zagen. Nur seiner Kinder schirm' uns mit Gewalt , So preist Herz Wallt fröhlich himmelwärts Und dich fröhlich Jung und Alt! fürchtet kein Gericht ; Sie sehn das An gesicht Des Vaters in dem Sohne. Mel. Prachtig kommt der Herr ic. 3. Und wenn die Luft voll Flammen 3187. Laut und majestätisch) rollet wär', Die Erd' voll Wasserwogen, So Ueber uns der Donner hin, Bange Angst fürchten wir uns nicht so sehr ; Uns ergreift den Sünder, Ihm erbebt der glänzt der Gnade Bogen. Das reine, stolze Sinn. Steht verwirrt da ,:, Lo theure Blut Des Sohnes macht uns Muth, Daß uns kein Zorn verſchlingt, desblässe zeichnet ihn. XXXII. Gewitterſieder. 675 Und unser Abba klingt In Ehrfurcht | mel werden, Wann du dich zu schauen Ph. Friedr. Hiller. und im Glauben. gibst! 4. Wer ist, wie unserHerr und Gott, Mel. Herr, dir ist Niemand zu vergleichen. Der sich so hoch gesehet, Und als Jeho vah Zebaoth Am Niedern sich ergdget, 3190. Wer darf dein Herrschen, Und es mit Flügeln deckt , Wenn er die Gott, verneinen, Der du die Blige lås Starken schreckt! Sein ist allein die sest scheinen Aus deinem dunkeln Wols Ehr ! Heilig, heilig und hehr Ist un- kensis ? Des Donners nahes, fernes sers Gottes Name! Grollen, und deines Wagens furchtbar 5. ihr Gewaltigen der Welt, Rollen Erwiedern Hagel, Sturm und Bringt Anbetung und Ehre Dem, der Blis. Von deinem Site fliegen Pfeile dem Blitz sein Ziel gestellt , Daß er nach allen Seiten flammend hin, Und euch nicht verzehre ! Verschmäht die Seraphinen thun in Eile Nach deinem Stimme nicht, Die hohe Cedern bricht, unumschränkten Sinn. Wie Feuerflammen dråut, Und schrecket 2. Wenn's in den Wolken tobt und und erfreut ; Laßt euch durch sie bekehs wettert, Wenn Schlag aufSchlag hers ren ! 6. Wer ihn nicht fürchtet, ehrt und unterschmettert, Dann bebt die Welt liebt In seinem großen Sohne, Dem vor deiner Macht. Doch darf des Chri wird , weil er den Herrn betrübt, Ein sten Herz nicht zittern, Froh siehet es auch in Gewittern Den reinen Spiegel Wetter einst zu Lohne. DochHeil dem, deiner Pracht. Indeß der Blick zum derihn kennt, und Abba, Vater, nennt ! Der hört in stiller Ruh Den Donner: Himmel schauet , Wohnt Fried' und Der in ſtimmen zu, Und singt sein Hallelujah! Andacht in der Brust, Denn seine Seel' ist dir vertrauet , Und du bist seines Geistes Lust. Mel. Durchbrecher aller Bande. 3. Dein Blig erinnert treue Seelen, 3189. Wenn ich sehe Wolken stei gen, Daß ein Donnerwetter kracht, Die niemals dir das Herz verhehlen, Seh' ich sie zwar an als Zeugen Von Herr, an dein alldurchdringend Wort. laß mich nichts vor ihm verstecken ! des Schöpfers großer Macht. Denn Denn blißend würdest du's entdecken, er ist der Gott der Ehren, Der im Him und richten am geheimsten Ort. Du mel Donner schafft, Und er will uns wollest selber mich durchdringen Mit Ehrfurcht lehren Gegen seine Gottes deiner Wahrheit hellem Blitz ! Dann traft. darf ich stets mit Freude dringen Zu Alles : solches auch ' denk ich 2. Doch Gab der Vater seinem Sohn, Und die deiner Gnade heil'gem Sik. 4. O mache dir mein Herz zu eigen, Herrschaft dieses Balles Führt er auf Daß sich bei mir in Wahrheit zeigen des Vaters Thron. Er bricht einst in einer Wolke Als des Bösen Råcher ein, Dein Sinu und Bild im Herzensgrund ! Und dem theurerkauften Volke Wird er Damit man, Herr, dein göttlich Wesen In meinem Wandel mdge lesen, Vere ein Erldser seyn. 3. Nicht genug ist's, Gott erkennen siegle mich in deinen Bund. Gieß bei Als den Bauherrn der Natur ; Die den der Gnade sanftem Leuchten Dein Le Namen Christi nennen , Folgen einer benswasser in mich aus , Mich tief im höhern Spur. Das mag auchein Heide Grunde zu befeuchten Zu Früchten für wissen, Daß Gott Herr des Himmels dein Vaterhaus. 5. Dein Geist, als Strahl von dei ist; Aber Gottes Sohn zu küssen, Weiß kein Mensch, als nur der Christ. nem Size, Mein Wesen allezeit durch 4. Herr, ich liebe dein Erscheinen, blike, Und leuchte mir, o Gottes Sohn ! Komm, und bring' mich auch dahin, So lang' ich soll im Fleische leben, Laß Wo ich in der Zahl der Deinen Vor dir täglich ſegnend mich durchbeben Den weiß gekleidet bin ! Ist's schon selig Feuerstrahl von deinem Thron ! So auf der Erden, Wenn man glaubt, daß preiset dich mein Herz, o Retter, Im du uns liebst : O wie wird's im Him Morgenroth und in der Nacht, Und 43 * 676 Sechstes Buch. ruht im Sonnenschein und Wetter Ge- | Wenn du entflammt Ausüben willst trost in deiner Liebesmacht ! Ioh Rothe. dein Richteramt. 4. Doch du bist groß, und voller Mel. Allein zu dir, Herr Jesu Chrift. Gnad' ; Ach , rüste dich , zu schüßen 3191. Wie groß, o Gott, ist deine Dein armes Volk voll Missethat, Vor Macht, Die du läſſ'ſt ſehn im Dunkeln, deinen mächt'gen Blißen , Daß uns, Wenn dein ergrimmter Donner kracht, o Vater , treffe nicht Ein Schlag, der Und wenn die Blize funkeln ! Wie Berg' und Felsen bricht ; Beſchirm' uns schrecklich bist du von Gewalt , Wenn vor des Donners Macht, Der schrecklich nun dein Firmament erſchallt , Und in kracht Durch diese dunkle Wetternacht ! zehntausendfachem Licht Dein recht 5. Bewahr' uns, Herr, Leib, Haus Gericht Vem Himmel donnernd zu uns und Gut ; Halt' uns im festen Glau spricht ! ben; Laß uns der Elemente Wuth Der 2. Das Erdreich hört es , und er Hoffnung nicht berauben; Vor einem schrickt , Es zittern Berg' und Hügel ; bösen, schnellen Tod Behût' uns, Herr, Wenn mancher Mensch den Blig er steh' in der Noth Nun deinen schwachen blickt , Hått er wohl gerne Flügel ; Kindern bei, Und mach' uns frei, Daß Denn auch des starken Donners Macht, Leib und Seele sicher sey ! Herr, bezeuget deine Pracht , und 6. Ach , laß dein treues Vaterherz Erkennen voll, In dieser Angst uns sehen ! Du låss'st wir, so großer Sünden wohl, Daß deine Hand uns Frafen soll. ja deiner Kinder Schmerz Dir stets zu 3. Nun, unser ist allein die Schuld, Herzen gehen ! Drum ſchüß' uns, Herr, Daß wir dieß wohl verdienen ; Trag zu dieser Frist , Durch unsern Heiland, aber, Herr, mit uns Geduld, Und laß Jesum Christ , So wollen wir dich in dich wohl versühnen ! Du Vaterherz der Zeit Erheben weit, Und preiſen dich Johann Rist. von Anbeginn, Wo sollen wir jetzt flies in Ewigkeit ! hen hin? Wir sind verloren allesammt, XXXIII. Mel. Erntelieder. Aus meines Herzens Grunde. geerbt ; Doch hat Gott mehr gethan Die Ernt' ist nun zu Ende, Aus unverdienter Gute , Als Mund, Der Segen eingebracht, Womit Gott Herz und Gemüthe Nach Würden rüh alle Stände Satt , reich und fröhlich men kann. macht ; Der alte Gott lebt noch ! Wir 5. O treuer, guter Vater! Du hast können's deutlich merken An so viel viel Dank verdient ; Du, mildester Bes Liebeswerken ; Drum preisen wir ihn rather, Machst, daß uns Segen grunt. Wohlan, dich loben wir Für abgewand hoch. 2. Wir rühmen ſeine Güte, Die uns ten Schaden, Für viel und große Gna das Feld bestellt , Und oft ohn' unsre den ; Herr Gott, wir danken dir ! 6. Zum Danke kommt das Bitten : Bitte Gethan , was uns gefällt ; Die immer noch geschont, Ob wir gleich Du wollest, frommer Gott , Vor Feuer ·⚫ sündlich leben, Die Freud' und Ruh' uns behüten, Und aller andern Noth. gegeben, Daß Alles sicher wohnt. Gib friedenvolle Zeit ; Erhalte deine 3. Er hat sein Herz geneiget , Uns Gaben , Daß wir uns damit laben ; Sünder zu erfreu'n, Genugsam ſich be Regier' die Obrigkeit. 7. Besonders laß gedeihen Dein reiz zeuget Durch Regen , Sonnenschein ; Ward's aber nicht geacht't, So hat er nes, wahres Wort, Daß wir uns deſſen sich verborgen , Und durch verborgnes freuen Forthin an diesem Ort. Bring' Sorgen Zur Umkehr uns gebracht. uns zur reifen Frucht , Daß wir im 4. Zwar manchen schönen Segen ganzen Leben Dir Dank und Ehre ge= Hat böses Thun verderbt, Den wir ben, Mit Frömmigkeit und Zucht. 8. Kommt dann des Lebens Ende, auf guten Wegen Noch hätten sonst 3192. XXXIII. Erntelieder. 677 So nimm, Herr, unsern Geiſt In deine Į Ein Kleid zum Schuße nöthig hat. Das Vaterhånde, Da er der Ruh' geneußt, Frühjahr treibt den Halm empor; Im Da ihm kein Leid bewußt ; Dann erns Sommer jauchzt der Schnitter Chor. 9. Kommt, laßt uns bei den vollen ten wir mit Freuden Nach ausgestand Scheuern Dem Herrn der Ernte dank nem Leiden Die Garben ew'ger Lust. bar seyn. Laßt uns den Bund mit ihm Mel. Wer nur den lieben Gott låßt walten. erneuern ; Laßt ihm uns , was er uns 3193. Dir, Herr, du Geber aller gab, weihn ! Kommt, laßt uns seinen Gaben, Gebühret Preis mein Leben Ruhm erhöhn ! Der Herr ist gut; ſein Ehrenfr. Liebich. lang. Du hdrst das Schrein der jun Lob ist schön ! gen Raben , Du liebst der Lerche Lob Auf das Erntefest. gesang; neig' auch jest dein Ohr zu Mel Nun danket Alle Gott. mir ! Du forderst Dank ; ich danke dir ! 2. Die kleinste deiner Creaturen 3194. Frohlocket Fung und Alt ! Macht deine Weisheit offenbar ; Man Lobsingt dem Herrn, der liebet , Weil ſiehet deiner Liebe Spuren Und deine er den Unterhalt Uns allen reichlich gie Macht von Jahr zu Jahr. Ein jedes | bet ! Er hat ihn auch dieß Jahr So Gråschen lehret mich : Gott schuf die mildiglich bescheert ; Was unser Wün schen war, Ist väterlich erhört. Welt, Gott liebet dich ! 3. Du sorgest väterlicher Weise, 2. Es hat durch Gottes Huld Hier Herr, für die Menschen und für's Vieh ; Fried' und Ruh' gewohnet ; Mit Krieg Du giebest allem Fleische Speise, Du und Untergang hat uns der Herr ver sorgst und ſegnest spåt und früh. Auch schonet ; Kein Feuer, keine Gluth, Kein Bösen theilst du Gutes zu ; Wo ist ein schwerer Hagelstein, KeinWetter, keine solcher Gott, wie du? Fluth Noch Seuche brach herein. 4. Der Erdkreis ist von deiner Güte 3. Die Ernte hat der Herr Uns treu Und herzlichen Erbarmung voll ; Herr, und wohl behütet ; Du bist, Allmäch. unterweise mein Gemüthe, Wie ich dich tiger, Im Wohlthun nicht ermüdet. würdig loben soll ! Gib, daß mein Herz Wer gab uns Sonnenschein, Wer Re dich freudig liebt, Wenn mir dein Herz gen oder Thau? Woher kam das Ge deihn zu unserm Ackerbau ? so freudig gibt! 5. Das Körnlein wird in deinem Na 4. Auf seinen Vater schau'n , Ges men Vom Såmann auf das Feld ge bühret einemKinde ; - Wie schlecht war ftreut; Du, großer Schöpfer, gabst dem das Vertrau'n ! Vergib uns, Herr, die Samen, Da du ihn schufst, die Frucht Sünde, Auch wo einMenschenkind Den barkeit. Der Acker, den du einst ver Sabbath übertrat, Weil es mehr Sorg flucht, Bringt nun durch deinen Segen und Müh' Als Frieden Gottes hat ! 5. Gesegne mildiglich Das, was wir Frucht. 6. Du sendest Fruchtbarkeit der Erde, täglich essen. Laß auch den Armen ſich Gib, Du machst des Ackers Furchen naß ; Nicht sehn von uns vergessen. Du schmückest Wiesen , Baum und daß ein jeder so, Ohn' allen Ueberfluß, Heerde, Du , Gott, bekleidest Blum' Sey in dem Herzen froh, Als wie ein und Gras ; Du träufelst mit dem kühlen Christ seyn muß! 6. Laß, was ein Jeder hat, Hin bis Than Erbarmungen auf Flur und Au. 7. Was dürr ist , feuchtest du mit zur Ernte reichen . Gib selber Rath Regen; Was kalt ist, wärmt dein Son- und That ; Du kannst wohl geben Zei nenschein. Du theilst die Zeiten, wie chen, Daran man sehen mag , Du den Segen, Zu unserm Besten weislich seyst ein reicher Gott , Der uns gibt ein. Bei Wärme, Hiße, Kålt' und Tag für Tag Sein Wort und täglich Frost Grunt , wächst und reifet unsre Brod. Roft. 7. Lob, Dank und Ehre sey Jeht und 8. Im kühlen Herbste wird gesåct ; zu allen Zeiven Dir, Gott, der ewig treu Des Winters Schnee bedeckt die Saat, Uns führen will und leiten ! Dir Bater Die, wenn der kalte Nordwind wehrt, und dem Sohn , Dir, Gott, dem heil' 678 Sechstes Buch. gen Geist, Bis man vor deinem Thron 5. Sie träufeln, deine Tritte , daß All' deine Güte preist. von ihnen Gebirg' und Thal und alle Mel. Ich finge dir mitHerz und Mund. Fluren grünen. Die Hügel hüpfen, Gott, im Feierkleide Vor Dank und . 3195 Gott forgt für uns ! ofingt Freude. ihm Dank, Ihr Christen nah und fern! 6. Du schmückst , du füllest das Ges Vom Aufgang bis zum Niedergang fild' mit Heerden, und Gras entsprießt, Trågt uns die Huld des Herrn. daß sie gesättigt werden. Dem Schnitz 2. Vom Menschen bis zum kleinsten ter rauscht der vollen Felder Segen Zur Wurm Reicht seine Gnad' und Macht ; Ernt' entgegen . Im Sonnenscheine, wie im Sturm, Ist 7. Und Dank und Luft und Fübel er auf Heil bedacht. jauchzt aus Allen, Und Wälder, Auen 3. Mit froh gerührter Seele bringt und Gefild erschallen ! Ein lautes dir Ein Herz vollDank ihm dar ! Die Aehre, frohlockendes Getummel Steigt auf die vom Segen singt, Ift sein ; er krönt Dr. Joh. Andreas Cramer. zum Himmel! das Jahr. 4. Ja, Höchster, wir verehren dich Mme I. Ach, mein Jesu, welch Verderben. Mit kindlich frohem Dank; Du nährst 3197. Herr im Himmel, Gott auf uns und gibst mildiglich Noch mehr, Erden, Herrscher dieser ganzen Welt ! als Speis und Trank. 5. Fried und Gesundheit , Kraft, Laß den Mund voll Lobes werden, Da Gedeihn zu unsrer Hände Fleiß, Auch man dir zu Fuße fällt, Für den reichen das gibst du, und dir allein Gebührt Erntesegen Dank und Opfer darzu Legen. dafür der Preis . 2. Ach, wir haben's nicht verdienet, 6. Laß deines Segens Ueberfluß Uns nun auch heilsam seyn , und hilf Daß du uns so heimgesucht; Ob gleich uns, daß wir beim Genuß uns seiner unser Feld gegrünet, War des wahren Glaubens Frucht Doch bei Wenigen zu måßig freu'n. finden; Ach vergib uns unsre Sunden! 7. Vermehr in uns die Zuversicht, 3. Vate r, der du aus Erbarmen Böse Dir ewig zu vertrau'n, Bis wir dereinst Kinder doch gespeist , Der du Reichen in deinem Licht Des Glaubens Ernte und auch Armen Deines Segens Kraft schau'n . beweis'st: Sey gelobet, sey gepriesen, Mel. Lobfinge Gott ! erheb' ihn ze. Daß du so viel Guts erwiesen! (Pf. 65, 1014.) 4. Duhast Sonnenschein und Regen 3196. Herr, du regierst, daß Alles uns zu rechter Zeit geschickt, Daß wir glücklich werde, Daß sich im Himmet, haben allerwegen Felder voller Korn daß auf deiner Erde , Was lebt, sich erblickt ; Berg' und Thåler, Tiefen, Alles deiner Macht und Treue und Höhen Sahen wir im Segen stehen. 5. Als das Feld nun reifzur Ernte, Huld erfreue. 2. Wie gut ist, was du ordnest ! wie Fingen wir zu schneiden an, Da man vollkommen Verherrlicht deine Huld erst recht kennen lernte, Was dein gro sich an den Frommen, Und (möchten sie ßer Arm gethan. Werden bei des Se nur selbst ihr Heil nicht hindern !) Auch gens Menge Doch die Scheuern fast an den Sündern ! zu enge! 1 6. Ach, wer ist, der folche Güte Dir 3. Du siehst die Erd' an : die Gefilde lachen ! Du wåfferst sie mit Thau, fie genug verdanken kann ? Nimm ein dank reich zu machen ! Dein Strom ist voll ; bares Gemüthe Für die große Wohl durch dich reift das Getreide Zu unsrer that an ; Feld und Haus soll laut ers Freude. schallen: Gott macht satt mit Wohlge 4. Die tiefgefügten Furchen füllt fallen! 7. Gib nun Kraft, den milden Segen, dein Segen , und das verlechzte Land erfrischt dein Regen ; Du machst es Den uns deine Hand befcheert, Auch so weich und segnest seine Saaten , Daß lieblich anzulegen , Daß der Fluch ihn nicht verzehrt! Bleiben wir in alten fie gerathen. XXXIII. Sünden, Kann das Gute leicht ver= 1 Erntelieder. Mel. 679 Singen wir aus Herzensgrund. (Psalm 147.) schwinden. 8. Schenk uns frohe, fromme Her- 3199. Lobt den Herren! ist's nicht zen, Stolz und Geiz laß ferne seyn ; schön, Salems König zu erhöhn ? Der Laß den Undank nichts verscherzen ; Berjagte wieder bringt , Sucht, was Wenn wir neuen Samen streu'n , Somit dem Elend ringt ; Der zerbrochne Laß uns auch künftig haben , Uns und Herzen heilt, Kranken, Matten unver Dürftige zu laben . weilt Rath und Trost und Kraft er 9. Laß dein Wort auchFrüchte brin theilt? gen, Daß man ferner ernten kann ; So 2. Der die fernsten Sterne kennt, wird man hier jährlich ſingen, Wie du Sie mit ihren Namen nennt , Allent uns so wohl gethan. Gib auch, nach | halben Alles schafft, Reich in ungemess "= dem Thränensamen Freudenerut' im ner Kraft, Und doch auf das Niedre Himmel! Amen. sieht, Wüthriche zur Strafe zieht, Um Gedrückte sich bemüht ! Mel. Mir nach, spricht Chriſtus 2e. 3. Singt, ihr Herzen, wechselsweis, 3198. Lobfing, o frohes Erntefest, Tonet unsers Gottes Preis , Der die Preis ihn mit Freudenpsalmen , Der Luft durch Wolken trübt, Der der Erde Saat in Halmen sprießen läßt, Mit Regen gibt, Gras auf Bergen wachsen Aehren krönt die Halmen , Und gibt, heißt, Jedem Thier sein Futter weist, daß sie voll Frucht gedeihn, Thau, Re Selbst die jungen Raben speist ! genguß und Sonnenschein! 4. Armen, Bldden, Hungrigen, Die 2. Im Wetterdunkel wandelt er, ihm auf die Hånde sehn, Auf ihn hof Så't Heil aus milden Hånden , und fen unverwandt , Bricht er Brod mit fährt auf Blih und Sturm einher, Um Vaterhand. Er zerschmettert und zer Segen auszuspenden. Und wenn sie bricht Den, der stolz und troßig spricht ; gleich mit Donnern spricht, Spricht Rosses -Stärke freut ihn nicht. 5. Preise, Zion, deinen Gott, Der doch die Liebe : zittert nicht ! 3. Lobsingt ! uns füllte Gottes Hand der Feinde Drohn und Spott, Als dein Die leeren Scheuern wieder. du Hüter kraftlos macht, Deine Thore treu vom Herrn begabtes Land , Tön' ihm bewacht, Deine Noth zum Segen lenkt, des Dankes Lieder ! Er dachte unsrer Deine Kinder speist und tränkt , Dir Schulden nicht, Voll Gnade schien sein den besten Weizen schenkt ! 6. Satt durch deine milde Hand, Angesicht. 4. Noch strahlet seiner Sonne Huld Alle satt in Stadt und Land, Froh von Auf Sünder und Gerechte ; Noch schont, deinem Vaterblick, Fröhlich ob so reiz noch nåhrt er voll Geduld Auch schuld chem Glück , Knieen wir, Herr, dank beladne Knechte. O fallt aufs neu' mit barlich ; Våter, Kinder freuen sich ; Gus Kindessinn Am Thron des guten Vater Gott, wir preisen dich ! ters hin ! 7. Der du Schnee wie Wolle streust, 5. Des Erdensegens reichen Theil, Schloßen wirfft und schmelzen heiß'st, Wer kann ihn messen, wägen ? Doch Ueber Luft und Sturm regierst, Hit' welch unendlich größres Heil Beut und Frost durch Länder führst , Gibst, Gott in Christi Segen ! Vergeßt, wenn was Meer und Erde trågt : Gott, du euch das Feld begabt, Nicht Jesum, hast uns dargelegt, Was den Hunger der die Herzen labt! niederschlägt. 6. O laßt uns guten Samen streu'n | 8. Gib und laß uns auch dein Wort In stillen Glaubensthaten ! Der Herr Für den Geist, o treuer Hort! Hilfzur gibt Thau und Sonnenschein Zum Aussaat allermeist , Die geschehn soll Wachsthum solcher Saaten. Dann auf den Geist ! Gib uns stets dein ziehnwir einst im Jubelchor Zum Erntes Himmelsbrod ! Denn wo Seelenhunger fest durch Salems Thor! droht, Da ist bittre Hungersnoth. Joh. Ad. Lehinus, 680 Sechstes Buch. Met. Nun lob', mein' Seel', den Herren. Nie hört sein Born zu strömen auf; Nun laßt den Herrn uns Preis seinem Vaterſegen ! 3. Er front das Jahr mit seinem Gut, preisen Für alle Lieb' und milde That! Laß uns ihm Dank erweisen Für seiner Er läßt die Scheuern füllen ; Und Feld Gnadetreuen Rath ! Er hat uns Frucht und Berg und Garten thut Nur seinen gegeben Gar fröhlich auf dem Land, Liebeswillen. Die Wolke regnet, don Hat unser armes Leben Erquickt mit nert, schneit, Wie ihr sein Segenswink reicher Hand. Mit Freuden ist gedies gebeut. Wohl uns des großen Gebers ! 4. Er gibt mit milder Gotteshand ; hen, Was wir gefået aus, Und nach viel Fleiß und Mühen Auch wohl ge Und wenn die Au'n ersterben, Låßt er des Samens edles Pfand Im Acker bracht nach Haus. 2. Wer sollte nicht erkennen , Was nicht verderben. Er hütet ihn im stillen Gott an seinen Sündern thut ? Wer Grund , Und macht im ſchönen Früh sollte nicht ihn nennen Das einzig aller- ling kund, Wie treu sein Herz geblieben. höchste Gut? Es ist nichts, der da sået, 5. Er gibt mit weißem Gottesmaaß, Nichts, der da sammelt ein ; Der Wind Bald reichlicher , bald minder ; Nie desHerren wehet, Es glänzt ſein Son- aber, nein, noch nie vergaß Der Vater nenschein ; Er sendet seinen Segen, ſeine Kinder. Er, der so gern uns Gu Und macht uns freudevoll ; An ihm tes thut, Er weiß, was heilsam ist und nur ift's gelegen, Wenn Gutes kommen gut. Preis seiner Vatertreue! foll. 6. Wißt, unser großer Geber liebt, 3. Wenn er denn nun gespendet Den Die ihm an Milde gleichen, Und, was Segen über Land und Stadt , Wenn er überflüssig gibt, Gern armen Brů Frieden er gesendet, Daß friedlich man dern reichen ! Als Darlehn, das ihm geerntet hat : Dann sollen wir ihn preis wuchern soll , Füllt er des Vorraths fen, Der in den Himmel ſigt, Und auf Räume voll. Preist ihn, den Gott der viel tausend Weisen Uns Sünder nåhrt | Liebe ! 7. Ja, bringt ihm Preis im Heilig und schüßt ; Dann sollen wir ihm dan ken Mit Herz, mit Hand und Mund, thum , An ſeinen Dankaltåren ! Laßt Mit Werken, und nicht wanken Von Haus und Tisch den edlen Ruhm Der feinem Gnadenbund. Gottesgüte mehren ! Ihm bleib' in rei 4. Daß solches nun geschehe, Das ner Dankbarkeit Geist, Seel und Leib wollst du helfen, treuer Gott ! Gib fer zum Ruhm geweiht , Und jeder Tag K. B. Garve. ner aus der Höhe Uns Segen, Licht und des Lebens ! 3200. täglich Brod ! Laß Lebensbrod genie Ben Ein jedes Christenhaus ; Laß Le= SM el. Was Gott thut, das ist wohl gethan. benswasser fließen Auf unsre Herzen aus ; Daß wir nicht bloß auf Erden 3202. Was Gott thut , das ist An Früchten werden reich, Nein, dort wohlgethan ! So denken Gottes Kinder. auch Bürger werden In deinem Him Wer auch nicht reichlich ernten kann, melreich! M. Soh. Weber. Den liebt er doch nicht minder ; Er zieht das Herz Nur himmelwärts, Wenn er Mel. Es ist das Hell und kommen her. es läßt auf Erden Beim Mangel trau 3201 . ,,So lang, als Erd' und rig werden. 2. Was Gott thut , das ist wohlge Sonne stehn , Soll fortgehn Saat und Ernte!" Sprach Gott, als er durch than, Sey's Nehmen oder Geben ; Was Windeswehn Die Schreckensfluth ent wir aus seiner Hand empfahn , Ist ja fernte. Und fest steht, was sein Wort genug zum Leben. Er nimmt und gibt, versprach , Ihm rühmen's Ewigkeiten Weil er uns liebt ; Er übt auch im Ent nach ; Das hallt dieß Jahr ihm wieder. behren, Und will uns Demuth lehren. 3. Was Gott thut, das ist wohlge= 2. Von oben, wo der Ew'ge thront Mit heil'gem Königsstabe, Wo er, des than. Wer darf sein Walten richten, Lichtes Water, wohnt, Kommt alle gute Wenn er, noch eh' man ernten kann, Gabe; Nie hdrt der Gnadenſonne Lauf, Den Segen will vernichten ? Weil er XXXII . Erntelieder. 681 allein Der Schat will seyn, Nimmt er wehren , Wenn er geschäftig Unkraut uns andre Güter, Zum Heile der Ge ftrent ; Die Frucht des Wortes laſs" sich mehren , zu deinem Ruhme weit und müther. 4. Was Gott thut, das ist wohlge breit, Damit am großen Erntetag Ein than; Es geh' nach seinem Willen ! Jeder Garben bringen mag ! Ehrenfried Liebich. Läßt es sich auch zum Mangel an : Er weiß das Herz zu stillen. Wer als ein de T. Wer nur den lieben Gott låst ic. Christ Genugsam ist , Der kann bei kleinern Gaben Doch Frend und Nah 3204. Wir ſingen, Herr, von dei rung haben. nen Segen, Wiewohl sie nicht zu zählen 5. Was Gott thut, das ist wohlge find : Du gibst ans Sonnenschein und than; Das Feld mag traurig stehen : Regen , Frost, Hize, Donner, Thau Wir gehn getrost auf seiner Bahn ; und Wind , So blüht und reiset unsre Was gut ist, wird geschehen ! Sein Saat Nach deinem wundervollen Rath. Wort verschafft Uns Lebenskraft ! Es 2. Der Himmel träufelt lauter Gů nennt uns Gottes Erben ; Wie können te, Die Erd' ist deiner Schäge voll, wir verderben ? Damit ein achtsames Gemüthe Dich 6. Was Gott thut, das ist wohlge finden und bewundern soll, Dich, der than; Laßt in Geduld uns faſſsen ! Er durch seine weise Macht So Herrliches nimmt sich unser gnådig an , Und wird hervorgebracht . uns nicht verlassen ! Er , unser Gott, 3. So sey die Liebe dann gepriesen, Weiß , was uns Noth , Und wird es Gepriesen sey die Wunderkraft, Die uns bescheeren ; Laßt uns ihn gläubig auf den Feldern, auf den Wiesen Für ehren ! Benjamin Schmolke. Thier' und Menschen Nahrung schafft! Du nåhreſt uns, wir werden satt ; Du Mel. O daß ich tausend Zungen hätte. gibst, daß man noch übrig hat. 3203. Wir kommen , deine Huld 4. Du schüttest deines Segens Fülle zu feiern, Vor deinem Antlig uns Herab, die wir doch nicht verdient ; Es zu freu'n ; Bei reichlich angefüllten ist allein dein guter Wille, Daß Feld Scheuern Dir, Herr der Ernte, Dank und Au' und Garten grunt; O, sey zu weihn, Der du mit milder Vater uns gnådig fernerhin, Und wirk' auch Dank in unsrem Sinn ! hand Aufs neu' gesegnet unser Land. 2. Dein Lob, das wir gerührt ver 5. Bewahre ferner unsre Saaten künden, Nimm es , o Vater , gnådig | Und unſre Håuſer, Hab' und Gut ; Be an, und tiefer stets laß uns empfinden, wahr' uns, Herr, vor Missethaten, Vor Wie viel du Gutes uns gethan, Auf Wollust, Geiz und Uebermuth ; Weil daß der Dank für deine Treu' Ein dir sonst im reichsten Ueberfluß Die Seele doch verderben muß. geweihtes Leben sey! 6. Ja, wenn wir, Vater, dein vers 3. Und wie du selber nur aus Liebe Uns schenkest unser täglich Brod , So geffen , Der du so liebend unser denkst, weck' in uns des Mitleids Triebe , Laß So muß der Fluch den Segen freſſen, fühlen uns der Brüder Noth ; Und Mit dem du Feld und Haus beſchenkst; weil du Reich und Arme liebst, So Wird auch der Vorrath nicht zerstreut, dien' auch beiden, was du gibſt! So mangelt doch Zufriedenheit. 4. Durch dich ist Alles wohl ge= 7. So wollen wir denn hier auf Er rathen Auf dem Gefild', was wir beden , Die Saat des Himmels auszu stellt; Doch reifen auch des Glaubens streu'n , Nie måde, nie verdrossen wers Saaten Auf deines Sohnes Erntefeld ? | den, Und uns vielmehr der Ernte freu'n, Sind wir auch, wenn er auf uns sieht, Die einst , nach dieser Zeit der Saat, Ein Acker, der ihm grunt und blüht ? Dein Rath für uns ersehen hat. 5. Der List des Feindes wollst du Siebentes Vom I. Tode und Buch. von den letzten Dingen. Von der Vorbereitung auf den Tod. (Siehe auch von der Hinfälligkeit des sündigen Menschen . 1. Buch, Nr. Mel. Mein Jesu , der du mich 2c. 16. ) Mel. Befehl du deine Wege. 3205. Auf, Seele, fey bereit, 3206. Bedenke, Mensch, das En Weil deine Abschiedszeit Vor dir ver- de; Bedenke deinen Tod ! Wie kommt borgen ! Wer sich bei Zeiten schickt, so oft behende Die bittre Sterbens Wird nicht so leicht berückt, und stirbt noth! Schon morgen, und geschwinder, ohn' Sorgen ! Kannst du gestorben seyn ; Drum bilde 2. Wer aber immerhin Nach seines dir, o Sünder , Ein täglich Sterben Fleisches Sinn Will sicher gehen, Der ein! wird sich in demTod Mit tausendHer 2. Bedenke , Mensch , das Ende, Bedenke das Gericht ! Es müſſen alle zensnoth Umgeben ſehen. 3. Drum will ich lieber hent', In Stände Vor Jesu Angesicht. Kein frischer Gnadenzeit, Den Anfang ma Mensch ist ausgenommen; Dort muß chen. Es mag die rohe Welt, Die sich ein Jeder nahn, Und wird den Lohn be für weiſe hålt, Mich wohl verlachen ! " kommen, Nachdem er hier gethan. 3. Bedenke, Mensch, das Ende, Der 4. Es pflegt ein kluger Mann , So Hölle Angst und Leid , Daß dich nicht viel er immer kann, Sich so zu schicken, Satan blende 4 Mit seiner Eitelkeit ! Daß ersein Haus bestellt, Wenn es dem Hier sind nur kurze Freuden Dort aber ; Herrn gefällt, Ihn wegzurücken . ewiglich Im Feuerpfuhle Leiden ; Ach, 5. Drum will ich seyn bedacht, Eh' Sünder, hute dich ! mich die Todesnacht Ins Grab wird 4. Bedenke, Mensch, das Ende ; Bes senken, Wem ich) all' meine Hab' Zur denke doch die Zeit, Damit kein Land angenehmen Gab' Doch möge schenken. | dich wende Von jener Herrlichkeit ! 6. Dir, großer Seelenfreund, Der Dort wird vor Gottes Throne Der es so treulich meint, Sey denn mein Glaube nur bestehn ; Dort wird die Leben, Mein ganzes Herz und Muth, Lebenskrone Nur der Gerechte sehn. Ja , all' mein' Hab' und Gut Ganz 5. Herr, lehre mich erwägen Des übergeben ! Lebens letzte Zeit, Daß ich zum ew'gen 7. Dieß Alles soll nun dir, O Jesu, Segen Mich mache früh bereit ! Laß meine Zier, Aufewig bleiben. Ich will mich den Tod betrachten und deinen mich dir, mein Ruhm , zu deinem Ei Richterstuhl; Laß mich auch nicht vers achten Der Hölle Feuerpfuhl ! genthum Nun ganz verschreiben. 6. Hilf, Gott, daß ich in Zeiten Auf 8. Ist es dein weiser Rath, Daß ich meinen lezten Tag Durch Buße mich die Thränensaat Noch långer baue, bereiten, Ünd tåglich sterben mag. Im So fuhr mich bei der Hand, Bis ich Tod und vor Gerichte Steh' mir, o im Vaterland Dich selig schaue ! Jesu , bei, Daß ich im Himmelslichte Zu wohnen würdig sey! 683 Bon der Vorbereitung auf den Tod. \ Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. keine Noth. Selig , wer bei guter Zeit 3207. Den Heiland auf den Tod Sich aufseinen Tod bereit't, Und, so zu sparen, Ist nicht die wahre Sterbe oft die Glocke schläget, Seines Lebens kunst. Mit Gnade läßt sich's nicht ver Ziel erwäget ! fahren , Als wie mit eines Menschen 4. Das Gewissen schläft im Leben, Gunst. Und wüßt ein Christ den Lod Doch im Tode wacht es auf; Da sieht noch fern , Er lebte dennoch seinem man vor Augen schweben Seinen gan Herrn ! zen Lebenslauf; Aller Schätze Kostbar= 2. Herr, lehr mich selbst, daß dir zu keit Gåbe man zu jener Zeit , Wenn leben, So nöthig und so selig sey ! Du man nur geschehne Sachen Könnte un hast mir täglich zu vergeben, Da ist's geschehen machen. genug an solcher Treu'. Ein Schalks 5. Diese Welt geringe schätzen, Allen knecht ist, der sich entzieht, Bis er den Sünden widerstehn , Nur im Glauben Kerker vor sich sieht. sich ergötzen, Willig Gottes Wege gehn ; 3. Du, Herr, willst lauter Diener Wahre Lebensbefferung , Stete Fleis haben, Die deine Gnade täglich freut ; scheßzüchtigung, Sich verläugnen und Dein Blut und deines Geistesgaben mit Freuden Schmach um Christi wil Sind kein Geschenk zur Sicherheit. Wolen leiden : 6. Das sind Regeln für Gesunde, Glaube ist, muß Liebe seyn ; Man liebt Da man Zeit und Kräfte hat ; In der nicht erst im Tod allein. 4. Herr, gib, daß mir dein Umgang letzten Todesstunde Ist's gewöhnlich, füße, Dein Angedenken köstlich sey; ach, zu spat ! Sterben ist kein Kinder Und leg' ich mich vor deine Füße, So spiel ! Wer im Herren sterben will, zeig mir deine Huld und Treu ; Der muß ernstlich darnach streben, Wie Schweift mein Herz aus, so ziehe mich er will im Herren leben. In Gnaden wieder fest an dich ! 7. In dem ganzen Bibelbuche 5. Wie sollt ich Dem nicht leben Kommt nichts so erschrecklich für , Als wollen , Der für mich armen Sünder die Worte von dem Spruche : " Ihr starb ? Wie sollt ich Dem nicht dienen Verfluchten, weicht von mir !" Selig, follen, Der mich zum Eigenthum er wer davor erschrickt , Eh' er noch den warb ? Onein, dir, Jesu, leb' ich gern ; Tod erblickt ; Wer mit Zittern hier auf Sterb' ich, so sterb' ich dir, dem Herrn ! Erden Schafft, noch selig dort zu Ph. Fr. Hiller. werden ! 8. Hier in lauter Freuden schweben, Mel. Freu' dich ſehr, o meine Seele. Macht im Tode lauter Noth ; Aber auf 3208. Denket doch, ihr Menschen ein traurig Leben Folgt ein freudens kinder, An den letzten Todestag ! Den reicher Tod. Drum hinweg mit dieser ket doch, ihr frechen Sünder , An den Welt ! Meidet, was sie herrlich hålt! letten Stundenschlag ! Heute sind wir Uebet fleißig eure Sinnen , Daß sie frisch und stark, Morgen füllen wir den Christum lieb gewinnen ! Sarg, Und die Ehre, die wir haben, 9. Euer Wandel sey im Himmel, Wird zugleich mit uns begraben. Da ist euer Bürgerrecht ; Lebt in diesem I. 2. Und was hilft ein langes Leben Weltgetümmel Unbekannt, gerecht und Ohne Buß' und Besserung ? Wer nicht schlecht ; Flieht die Sündensklaverei; will nach Tugend streben , Ach , der Machet eure Seele frei , Daß sie hier sterbe lieber jung ! Unfre Bosheit als Fremdling lebe, Und sich dort zu Johann Hübner. nimmt nicht ab, Sondern mehrt sich Gott erhebe ! bis zum Grab ; Frei von Sünden wird Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes 2c. man nimmer, Und die Welt fast tåglich 3209. Du siehst, o Mensch , wie schlimmer. 3. Langes Leben , große Sünde ; fort und fort Der Eine hier, der Andre Große Sünde, schwerer Lod ; Lernet dort Uns gute Nacht muß geben. Der das an einem Kinde ! Dem ist Sterben Tod hålt keinen andern Lauf, Er sagt 684 Siebentes Buch. zuleht die Wohnung auf Uns Allen, | tůmmel. Erwähle das, was ewig steht, die wir leben. Und ewig nicht zu Grunde geht! 2. Bedenk es weislich in der Zeit, Jesu, du, des Todes Tod, Laß 3. Fleuch allen Schlaf der Sicherheit, mich in meiner letzten Noth Nicht ſin Und bleibe stündlich wacker ! Wie's jezt ken noch verderben ! Nimm selbst dich ist , also bleibt es nicht ; Bald trägt meiner Seele an, Daß auch der Leib man, fern vom Tageslicht, Dich auf mit Ruhe kaun Auf dein Verdienst ab Den Gottesacker. sterben! Hüll' mich in dein Erbarmen 3. Wir werden aus den Gråbern ein, So kann ich nicht verloren seyn ! gehn, Und Alle vor'm Gerichte stehn, Mel. Wer nur den lieben Gott låst ic. Das Christus selbst wird hegen , Wann auf der Engel Feldgeschrei Die Gluth 3211. Ich sterbe tåglich, und mein' das große Weltgebåu Wird in die Asche Leben Eilt immerfort zum Grabe hin. Legen. Wer kann mir eine Bürgschaft geben, 1 4. Alsdann wird erst der ganzen Welt Vergeltung werden zugestellt ; Die Sünder werden büßen, und sich, ohn' allen Trug und Schein , Selbst Klåger, Richter, Würger seyn , Ver dammt durch ihr Gewissen. Daß ich noch morgen lebend bin? Die Zeit geht hin, der Tod kommt her, Ach, wer nur immer fertig wår' ! 2. Ein Mensch, der sich mit Sünden tråget , Ist immer reif zu Sarg und Grab; Der Apfel , der den Wurm 5. Ach, Gott, kömmt mir dieß Ur- schon heget , Fällt endlich unversehens theil vor, So steigen mir die Haar' em- ab. Ich weiß : es ist der alte Schluß, por, Mein Herz fühlt Angst und Daß ich zur Erde werden muß. 3. Es schickt der Tod nicht immer Schrecken ! Ihr hohen Hügel, - beb' ich an, Ihr Berg , und was da Boten, Er kommt uns oft unangemeld't, stürzen kann , Fallt her, mich zu be- und fordert uns ins Land der Todten; decken ! Wohl dem, derHaus und Herz bestellt ! 6. Ach, Jesu, meine Zuversicht, Laß Denn ew'ges Web' und er'ges Glück mir dein strenges Zorngericht An jenem Hångt oft an einem Augenblick. 4. Herr aller Herren ! Tod und Leben Tag nicht schaden ! Bereit' mich wohlj auf jenen Tag, Damit ich selig hören hast du allein in deiner Hand ; Wie mag Den süßen Spruch der Gnaden! lange du mir Frist gegeben, Das ist und bleibt mir unbekannt ; Hilf, daß 7. Gib, daß ich mich bei gutem Sinn, ich jeden Glockenschlag An meinen Ab Und weil ich noch bei Kräften bin, Zum schied denken mag ! Sterben fertig halte , Und nicht , ver 5. Es kann vor Abend anders wer strickt in Sundenlust, Des ew'gen Hei den , Als es am Morgen mit mir war ; les unbewußt , Zum andern Tod er Den einen Fuß hab' ich auf Erden, Den falte! Simon Dach. andern in der Todtenbahr ; Ein kleiner Schritt ist nur dahin , Wo ich der Würs Mel. Ewigkeit , du Donnerwort . mer Speise bin. 3210. Ich geh', ich ſik', und was 6. Ein einz'ger Schlag kann Alles ich thu ', So ruft mir diese Stimme zu: enden , und Fall und Tod beisammen O Mensch, denk an dein Sterben ! seyn ; Drum halt' mich fest in deinen Drum, meine Seele, sey bereit, und Hände n , Und schließ' in Christi Huld schick dich zur Bußfertigkeit, Willst du michein, Daß, wenn der Leib darnieder den Himmel erben ! Schauft du gleich finkt, Sein Antlik meiner Seele winkt ! jekt des Tages Licht, Wer weiß, stirbſt 7. Vielleicht kann ich kein Wort du vor Abend nicht? mehr sagen, Wenn Auge, Mund und 2. Wirf Alles hin, was dieser Welt Ohr sich schleußt ; Drum bet' ich in ge Und ihren Freunden wohlgefällt, Und sunden Tagen : ,,Herr, dir befehl' ich trachte nach dem Himmel , Da lauter meinen Geist !" Verschließen meine Wonne, lauter Lust Dich labt an deiz Lippen sich , So schreie Jesu Blut für nes Jesu Brust Nach dieser Welt Ge mich ! I. Von der Vorbereitung auf den Sod. 685 8. Kann ich die Meinen nicht mehr | nimmermehr verfehle ! Leit mich nach fegnen, So segne du ſie, Herr, für mich ! | deinem Rath allein, Und bring' mich Wenn lauter Thrånen um mich regnen, endlich selig ein Vom Glauben zu dem O Vater, so erbarme dich, und lasse Schauen ! der Verlass'nen Schrei'n Durch deinen 7. Dwall ich nur, mein Gott, vor Sohn erhörlich seyn! dir, So kann mir Niemand schaden! 9. Dringt mir der lehte Stoß zum Ich bin, dieß zeugt dein Geiſt in mir, Herzen, So schließ' mir , Herr, den Dein Erb', ein Kind der Gnaden ; Denn Himmel auf! Verkürze mir die Lodes- machte meines Mittlers Blut Die schmerzen Und hole mich zu dir hinauf; Schulden aller Menschen gut , So bist So wird mein Abschied, ohne Pein, du mir auch gnådig. Ein Heimgang in die Ruhe seyn ! 8. Bald werd' ich zu dem Schluß Benjamin Schmolte. der Zeit Und meiner Wallfahrt eilen. O welchen Schmuck der Herrlichkeit Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. Wirst du mir dann ertheilen ! Ach, 3212. Ich walle meiner Heimath komm , mein Vater, hol' auch mich; zu, Nach Salems stillen Höhen; Nur Dein müder Pilger flehet dich Auf Jesu Ch. A. Reichel. dort kann ich in sichrer Ruh' Mein Wort und Namen! Heil vollender sehen ! Dort geht, nach Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende…. wohlvollbrachtem Lauf, Für mich das Licht des Lebens auf, Und schenkt mir 3213. Ich weiß, es wird mein Ende ew'ge Wonne. kommen; Doch weiß ich nicht : wo, 2. Doch, ach, wie traurig ist die wann und wie ? Vielleicht werd' ich der Bahn , Die mich zum Himmel leitet ! Welt entnommen Heut' Abend oder Ich treffe nichts als Kummer an , Der morgen früh ; Vielleicht ist auch mein meinen Geist bestreitet. Hier schreckt Ziel bestimmt, Eh diese Stund' ein der Feind, dort nagt der Schmerz, Da Ende nimmt. quålet mich mein eignes Herz ; Ach, 2. Dieß Alles kann mich nicht be wer kann hier mich retten ? trüben ; Ich forge nicht für meine Zeit ; 3. Thust du es nicht mit deiner Sie ist in Christi Hand geschrieben, Macht, Unendlicher Erbarmer ! Wo Der führet mich zur Seligkeit. Wenn such ich in der Kreuzesnacht Denn ich, was ſterblich, abgethan, Zich ich, sonsten Schuh, ich) Armer? Auf Erden was unverweslich , an. ist kein Rath für mich, Ich irr' und 3. Ich weiß aus Gottes theurem laufe ohne dich Auf Wegen der Ver Worte, Daß mir der Tod nicht ist ein dammniß. Tod ; Er ist mir eine Himmelspforte, 4. Mein Gott, mein Vater, stårke Ein Ziel und Ende meiner Noth, Ein mich, Daß ich wohl überwinde, Und faufter Abend , der mich kühlt , Wenn die bedrängte Seele sich Auf dein Er ich des Tages Last gefühlt. 4. Drum wart' ich auch mit Herz barmen grunde ! MeinZiel und Wunſch bleibt dieß allein: Einst ewig dort bei verlangen, Bis mich der Tod der Welt dir zu seyn ; Wie kannst du mich ver entrückt; Mit Freuden will ich ihn stoßen? empfangen , Weil Jesus diesen Boten 5. Nein, Vater, nein, das thust du schickt, Der mir den Weg zum Himmel nicht, Dein Wort bleibt ewig stehen ! weist , Und in die Heimath bringt den Dieß heißet mich voll Zuversicht zu Geist. 5. Laß nur, Herr Jesu, meine Seele deinem Throne gehen. Da rufet mir die Gnade zu : Beladner , komm, hier Im wahren Glauben treulich stehn, find'st du Ruh' ; Komm gläubig , du Wenn sie nach deines Munds Befehle sollst leben! Aus dieser armen Welt soll gehn ; Ach, 6. Wohl mir! hier , Vater, ist die mache stets mein Herz bereit Zur Reise Hand; Halt mich , daß meine Seele nach der Ewigkeit! Den schmalen Weg zum Vaterland Nun [ 6. Herr Jesu, laß mich täglich ſter: 686 Siebentes Buch. ben! Steh' mir im lezten Kampfe bei, Jer , und spricht ein einzig Wort, So Damit der Tod mir kein Verderben, muß ich auf und mit ihm fort. Nein, nur des Lebens Anfang sey ; So 4. Drum, meine Seele, sey bereit! scheid' ich fröhlich von der Welt, Wie, Vielleicht geschieht's , er kommt noch wo und wann es dir gefällt. Salomo Frank. Mel. heut , und fordert dich hin vor's Ge richt, Da Christus siht und Urtheil spricht. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. 5. Ach, rein'ge dich von aller Sund', 3214. Mein Gott, ich weiß wohl, Und was an dir sich strafbar find't, daß ich sterbe ; Ichbin ein Mensch, Durch Christi Blut mit Reu' und Leid! der bald vergeht , und finde hier kein Bei ihm nur ist Gerechtigkeit. fichres Erbe, Kein Gut , das ewiglich 6. Leg' freudig ab des Leibes Last! besteht ; Drum zeige mir in Gnaden an, O Seele, du bist nur ein Gast Indiesem schwachen Erdenhaus, Aus dem du ein Wie ich recht selig sterben kann ! 2. Mein Gott, ich weiß nicht, wann mal mußt heraus. ich sterbe, Ob es nicht heute schon 7. Doch wisse, daß dein Seelenhirt' geschieht, Daß ich vor Abend mich ent und Heiland dich erneuern wird , Daß farbe, Der Blume gleich , die schnell auch dein Leib, der hier verwest, Dann verblüht ; Drum mache tåglich mich be auferstehet und genest. reit Zum Hingang in die Ewigkeit ! 8. Da werden Seel' und Leib zugleich 3. Mein Gott, ich weiß nicht, wie Einwohner seyn im Himmelreich, Und ich sterbe, Wie mich des Todes ewig schauen Gottes Sohn Auf seiner Hand berührt; Dem Einen wird das Allmacht Ehrenthron. Scheiden herbe , Wenn Jener sanft 9. Dort wirst du, wie im Anfang, wird heimgeführt. Doch, wie du willst ; seyn , Von aller Sünde lauter , rein, nur dieß verleih' , Daß ich getrost im Gerecht und fromm, wie Gott einst ließ Lode sey! Den Adam seyn im Paradies. 4. Mein Gott, ich weiß nicht , wo 10. Dieß sey's, o Seele, was dich ich sterbe, Und welcher Staub mich tröst't : Christ, unser Herr, hat uns er einst bedeckt; Doch wenn ich nur dieß ldst ; Gib willig nur dieß Leben auf, Heil erwerbe, Daß mich dein Ruf zum Und flieh zu deinem Ursprung auf! Leben weckt, So mdg' es nahe, ferne. Mel. Herr Jesu, melnes Lebens Licht. seyn : Die Erd' ist allenthalben dein ! 5. Nun, treuer Vater, wenn ich ster: 3216. s Sündenmensch , bedenk be, So nimm du meinen Geist zu dir ! den Tod, Der letzten Stunde Angst und Ich weiß , daß ich dann nicht verderbe, Noth ! Mach' dich mit wahrer Buß' be= Lebt Christus und sein Geist in mir. reit , zu leben in der Ewigkeit ! Darum erwart' ich ruhevoll, Wo, wie 2. Besthest du die ganze Welt Mit höchster Ehr' und allem Geld, Erfreut's und wann ich sterben soll ! Benjamin Schmolke.dich doch nur kleine Zeit, und hilft dir nicht zur Ewigkeit. Mel. Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch 2c. 3. Erschallt in deinen Ohren nicht : Todten kommet vor Gericht !? Ist Ihr 3215. Mit Todsgedanken geh' ich doch der jüngste Tag nicht weit , Dem um ; Der Tod um um, und bleibt mir stündlich auf dem folgen wird die Ewigkeit ! 4. Wenn du begehrest Gottes Huld, Fuß, Daß ich stets seiner warten muß. So meid der Sünden schwere Schuld, 2. Den Bogen hat er schon gespannt Die wider deine Seele streit't, So bist Und hålt den Pfeil in seiner Hand, Er du frei in Ewigkeit. nimmt des Seigers immer wahr , Bis 5. Unzählig ist der Sterne Heer, Die daß er ausläuft ganz und gar. Tropfen und der Sand am Meer; Doch 3. Ich weiß, er läßt mir keine Frist ; haben sie Maaß , Ziel und Zeit, Und Ichsey wohl, oder nicht gerüst't, Kommt gleichen nicht der Ewigkeit. I. Von der Vorbereitung auf den Tod. 687 6. Besinn' dich, denke fort und fort, | Und dazu wünsch' ich mir Die ganze Was Ewig für ein Donnerwort ! Ych, Ewigkeit ! 9. Ich lege meinen Geist In deine keiner Zeiten Zeit befreit Dich von der treue Hand; Mein Heiland , du be langen Ewigkeit ! wahrst Dieß dir vertraute Pfand. Sterbensgedanken einer gläubigen Seele. Mein letzter Athemzug Soll reine Liebe Sünder , denk wohin. Mel. seyn ; Ausgehend geh' mein Geist zu Terstegen. 3217. So geht's von Schritt zu deiner Ruhe ein! Schritt zur großen Ewigkeit ; So un Mel Ewigkelt , du Donnerwort. vermerkt verschwind't Die kurze Lebens 3218. Verstocktes Herz , erwachst zeit ! Wo blieb so mancher Tag , und wo so manches Jahr ? Was hat ein du nicht , Bis dir das große Weltge Sterblicher Von dem , das gestern richt Dein Todesurtheil fället ? Weh' war ? dir , wie wird durch Sicherheit Die 2. Du Gott der Ewigkeit, Der mir Buß' in deiner Gnadenzeit So weit dieß Leben gab, Ich geb' es dir zurück, hinausgestellet ! Wo denkst du hin ? Sammt was ich bin und hab' ; Ich Mill | jekt lebst du noch ! ― Kehr' um , D nur leben dir, Dir will ich sterben auch; Mensch, erwache doch! 2. O, kann das dunkle Todesthal, Gib, daß ich Zeit und Kraft 3u deinem Kann der Verdammniß Donnerstrahl Dienst gebrauch ! 3. Verlass' ich diese Welt, Darf ich Dich, Sünder , nicht mehr schrecken ? zum Vater gehn ; Hier bin ich nicht zu Kann des Vergelters heil'ger Spruch, Haus, hier will ich nichts ansehn ; Kann des Gesetzes ew'ger Fluch Den Der kurze Rest der Zeit Soll dir ge todten Geist nicht wecken ? - Das widmet seyn ; O Vater, mach' mich dir sollte scheiden Mark und Bein; Und dir fållt gar kein Kummer ein ? Und jener Welt gemein ! 4. Bereite mich; und wann Dieß 3. Der Herr, der eifrig und gerecht, Leben ist vorbei, Mein ewig- bleibend Kann einen frechen Sündenknecht Mit Gut, Mein wahres Leben sey ! Verlaß tausend Martern plagen , und dich, mich dann auch nicht Im letzten Augen der seine Huld verschmäht , Der ihm blick; Laß mich auf Jesum sehn , Und im Troße widersteht, Mit scharfer Ru the schlagen. O fürchte wohl sein Rache nicht auf mich zurück ! schwert, Bevor es aus der Scheide 5. Ichleer' mich gänzlich aus Vor J dir mit höchstem Recht ; Ich bin ein | fåhrt ! armer Wurm, Und ein unnüßer Knecht. 4. Wie ? wenn sofort der letzte Tag . So ganz entblößt sink ich In Jesu Mit einem Strahl und Wetterschlag Wunden ein, Will auch nur jezt und Dich plößlich übereilte ? Und Gott zum långstverdienten Sold Dir , der den dann In ihm erfunden seyn. 6. Der Feind hat nichts an mir ; Segen nicht gewollt , Den strengen Das Herz in Jesu ruht ; Tief in mein Fluch ertheilte ? Wenn Gnade, Zeit und Nichts versenkt, Ist Jesus all mein Raum vorbei , Was hålfe dann dein Gut; O wie verdank' ichs dir, Daß du Augstgeschrei ? 5. Ach, blicke, Sünder, nur einmal zu mir gewandt Dein offnes Vaterherz, Und wurdest mir bekannt! Hinunter in den Ort der Qual, Wo die 7. Dich, Vater, Sohn und Geist, Verdammten brennen ! Dort nagt der Ich meinen Gott bekenn', Den ich als Wurm in ihnen fort, Und ihrem Durste Schöpfer ehr', Und meinen Heiland wird man dort Kein Trdpflein Waſſers nenn' ; Es ist mir herzlich lieb , Daß gönnen. Dort wollten sie gern Buße du bist, der du bist , Und daß mein thun, Doch ist vorbei die Gnade nun. ganzes Heil In deinen Hånden ist ! 6. Du wähnest , wenn du sterben 8. Ich zeuge, daß du bist Das ewig- mußt , Durch einen Schlag an deine fel'ge Gut, Darin der Geist allein Lebt Brust Des Höchsten Herz zu brechen ! und im Frieden ruht ; Wer dich, nur Doch wie ? wenn, ehe mans geglaubt, dich, verehrt, Deß Dienſt iſt Seligkeit, | Krankheit die Sinne dir geraubt, Und 688 Siebentes Buch. Schmerz und Angst dich schwächen ? | frage rings um mich herum - Die Wer weiß, was dir an Qual bestimmt, weite Welt ist taub und stumm, Und Wann Gott den Odem von dir nimmt ! kann mich nicht bewahren ! Herr Gott, 7. Ach, tritt doch, unbekehrter Sinn, dir kann ich nicht entfliehn - ! Und Zum Lager eines Sünders hin , Der wollt' ichs auch, wo kåm' ich hin ? — mit dem Tode ringet ! Sieh' dieß be: 14. Ich seh' nach düftrem Sünden trübte Jammerbild, Sieh', was vor lauf zu dir, o großer König, auf, Und Gott ein Sünder gilt, Bis es dein Herz falle dir zu Fuße! Herr, ich bereue durchdringet ! Betracht' ihn wohl ; so meine Schuld; Erbarmer, habe noch geht's auch dir, Wenn du dich nicht be Geduld , Hilf mir zu rechter Buße, kehrest hier ! Und rette mich, so lang' es Zeit , Vom 8. Schau ſein verstörtes Angesicht, Höllengrund der Ewigkeit ! Der starren Augen trübes Licht , Die 15. O Vater, deines Sohnes Tod blassen, hohlen Wangen ! So liegt der Versöhnet mich; das hilft der Noth, Mensch im Todesschweiß , Der Nie- Mein Heiland will mich retten ! Hilf mand kennt, von nichts mehr weiß, Demm zu ihm im Glauben fliehn ! - Du alle Kraft vergangen , Der röchelt, warfest unsre Straf' auf ihn, Damit feufzet, ſtöhnt und ächzt, Und innerlich wir Friede håtten! Mein Elend, Gott, in Flammen lechzt ! ist furchtbar groß; Sprich mich um 9. Ach , wåre nun der Geist bereit, Jesu willen los ! Die Pforte zu der Ewigkeit Recht wür 16. Gib mir durch seine Wunden dig zu betreten ! Ach, wäre nur die Ruh , und sprich mir deinen Frieden Rechnung gut, und Gnade durch des Bis zu, ich das Heil gefunden ; Bis ! erbeten Zeit Mittlers Blut zur rechten So blieb er dennoch unverzagt, Wenn alle Sündenmacht gedämpft , Bis sich der Glaube durchgekämpft, Und völlig das Gesetz ihn auch verklagt ! überwunden. Stell' mir des Himmels 10. Auch Dem , der richtig hier ge= lebt, Der nach dem rechten Ziel gestrebt, offne Thür' Und dein versöhntes Ant Wird oft um Trost so bange ; Da lik für! schreckt des Grabes dunkler Schlund, 17. Hilf, daß ich ), o mein Heil und Da klopft das Herz , da seufzt der Licht, Auch des Gehorsams heil'ge Mund : Ach, Gott, ach, Herr, wie lan- Pflicht Von Herzen mdg' ermeſſen ! ge ? Kann Das am grünen Holz ge- und sprichst du mich von Sünden frei, schehn, Wie will es einst dem dürren So laß mich nimmermehr dabei Der Heiligung vergessen , Und ja nicht trens gehn? 11. Noch ist es Zeit ; noch lebest du ; nen, was dein Rath Mit großem Ernst Noch streckt dir Gott die Hände zu verknüpfet hat! 18. Dann werd' ich , Herr , durch Noch kannst du Gnade finden ! Doch wehe dem, der såumen mag ! Wie kann deinen Geist , Was eitel, Welt und des Heils verkürzter Tag So plötzlich Sünde heißt, Mit Freuden überwinden ! dir verschwinden ! Noch siehst du Tod Dann wohnst du selbst in meiner Brust, und Leben hier ; Drum, was du willst, Dann werd' ich mich mit Himmelsluſt das wähle dir ! Auf ewig dir verbinden. Herr Jesu * Christe, laß mich dein Im Leben und 12. Ich sehe meinen Jammerstand ; im Tode seyn ! Die Rache Gottes ist entbrannt, S Chr. Ludwig Laddel, † 1775. meine Miſſethaten ! Die Sünden gehen Mel. Ich dank' dir schon 16. wie ein Meer Hochüber meinemHaupte her! Gott , wer wird mir rathen ? 3219. Warum sollt' ich bekümmert Berdient hab' ich die Höllenpein, seyn um Leben oder Sterben ? Der Weh mir! wer wird mein Retter seyn ? Glaube weiß von keiner Pein, und läßt 13. Ich muß von Gottes Antlik mich nicht verderben. 2. Leb' ich, so leb' ich, Jesu, dir ; fort Ich fahre hin zum Schreckens ort, Wohin die Sünder fahren ! Ich Dir sterb' ich auchdeßgleichen ; Und du, II. Allgemeine Sterbelieder. 689 ‫ܢ‬ oHeiland, lebstin mir, Die Todesfurcht | schwindet vor der Wirklichkeit Im An gesicht des Todes . muß weichen ! 3. Ich leb' in dir , drum mag die 3. In unverhüllter Schreckgestalt Welt Mit ihrem Leben schwinden; Ich Tritt vor uns unsre Sünde, Und von werde Heil, o Lebensheld, In deinem den Augen fällt alsbald Der Selbst verblendung Binde ; Wir sind dann Lode finden ! 4. Was scheidet meinen Gott und ganz auf uns beschränkt, Und Alles in mich ? Laß Tod und Leben kommen ! und an uns lenkt Den Blick auf unser Elend . Ich halte, Heiland, mich an dich, Du 4. Wenn du dann nicht mein eigen Leben aller Frommen ! bist In meiner lehten Stunde , Wenn 5. Ich weiß gewißlich , Herr, du du dann nicht, Herr Jesu Christ, Mich) wirst In Ewigkeit mich halten; Ge labst mit froher Kunde, Daß du für trost will ich, o Lebensfürst, Auf deinen den, der an dich glaubt, Dem Tode Lod erkalten ! I. M. Dilherr. seine Macht geraubt : So muß ich ja verzagen. Mel. Mein's Herzenk Jesu , 2c. 5. Nun aber, weil du mein, ich dein, 3220. Wenn meine letzte Stunde kann ich getrost entschlafen ; Dein hei ſchlägt, Mein Herz hört auf zu schlas liges Verdienst ist mein, Schüßt mich gen ; Wenn man ins stille Grab mich vor allen Strafen ; Du hast ja meinen legt nach all den lauen Tagen : Was Tod gebüßt, und dadurch meinen Lod wår' ich dann, was hårt' ich dann, versüßt Zu einem sel'gen Heimgang . Wår mir die Thür' nicht aufgethan 6. Drum bei dem letzten Glocken Zum fel'gen Himmelreic ? klang Sey du mir, Heer, zur Seite, he 2. Wie flieht der eitlen Freuden und gib mir bei dem Todesgang Dein Schwarm, Wenn sich der Tod läßt freundliches Geleite ; Damit die lehte schauen! Sie überlassen, schwach und Erdennoth Nicht eine Krankheit sey arm , Den Menschen seinem Grauen. zum Tod, Vielmehr zum ew'gen Leben! Splita. Das Blendwerk ird'scher Eitelkeit Vers II. Allgemeine Sterbelieder. Mel. D Haupt voll Blut und Wunden. |Herr Christ, so milde Für mich erblaßt 3221. Abschied will ich dir geben, im Tod! 4. Birg meine Seel' aus Gnaden Du arge, falsche Welt ; Dein sündlich bdses Leben Durchaus mir nicht gefällt ! In ew'ger Sicherheit ; Rück' ſie aus Im Himmel ist gut wohnen ; Hinauf allem Schaden In deine Herrlichkeit ! steht mein' Begier. Da wird Gott Der ist wohl hier gewesen, Wer kommt ewig lohnen Dem , der ihm dient ins Himmelsschloß ; Ja, ewig ist ge allhier. nesen, Wer bleibt in deinem Schooß. 5. Herr, meinen Namen schreibe 2. Rath' mir nach deinem Herzen, Jesu, Gottes Sohn ! Soll ich hier Ins Buch des Lebens ein, Daß fest O dulden Schmerzen , Hilf gnädig mir vereint ich bleibe Mit den Lebend gen davon; Verkürz' mir alles Leiden, dein, Die hoch im Himmel grünen, Stark' meinen blöden Muth ; Laß selig und vor dir wandeln frei ; Eo will ich ewig rühmen , Wie treu dein Herze mich abscheiden, Schenk' mir das ew'ge Valerius Herberger, fey ! Gut ! (Orig.: Valet will ich dir geben, Verändert.) 3. In meines Herzens Grunde Dein Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. Nam' und Kreuz allein Glänz' alle Zeit und Stunde ; Drauf kann ich 3222. Ach, Gott, wenn ich bei mir fröhlich seyn. Erscheine mir im Bilde, betracht', Daß alles Fleisch verdirbet, Zum Trost in meiner Noth, Wie du, Und dabei gebe fleißig Acht, Wie elend 44 Knapp's selfil, Liederbuch. II. > 690 Siebentes Buch. Mancher stirbet : So ruf' ich dich, mein¦ Du wirst mich nicht im Tode laſſen, Vater, an, Denn deine Güt und All- Wirst mich trösten , retten , Wenn ich macht kann Hierin mir einzig helfen ! foll zum Richterthron. Kyrie Eleison. 2. Ich weiß wohl , daß ich sterben 3. Wenn nun fångt das Scheiden muß, Doch nicht, zu welchen Stunden ; an, Wenn die Augen starren , Wenn Drum gib, daß ich in steter Buß' Und ich nimmer reden kann, Ach, so will ich Glauben werd' erfunden , Und diese harren Deiner Hülfe, Jesu ! Wenn Stund' und allezeit Zu meiner Heim mich kein Anstrich mehr erfrischt, Wenn fahrt sey bereit, Sobald du mich ab all mein Lebenslicht verlischt, So gib, forderst. o Herr, mir Kraft Zu guter Ritter 3. Nun, rechne mir's, o Herr, nicht schaft , Und hilf mir selig überwinden ! zu , Wenn ich mich unterfange , Und Es ist nur dein Leiden, Was mir Troft eine Bitte vor dir thu', Weil meinem und Hülfe schafft. Kyrie Eleison! 4. Soll mein matter Geist dann Herzen bange : Vor großen Schmerzen mich behut', Aus lauter unverdienter ziehn Hin zum Vaterlande , Ach , so Gut', Und vor langwier'gem Lager! heiß' den Satan fliehn , Tilg' all' 4. Hiernächst, mein Gott, bewahre meine Schande! Mein auserwählter mich Vor bösem , schnellem Ende ; König , Erquic' durch deinen Geiſt Wahnwitz, Verzweiflung gnådiglich mein Herz, So schwindet auch der Sammt Ungeduld abwende ; Ein sel- letzte Schmerz ; Im Sterben bin ich ges Stündlein mir verleih , Und laß dein , Mein Lebensfürst , allein ; Ach, mich alle Sünd' dabei Im Glauben komm mir Sterbendem zu Hülfe! wohl bereuen! Nimm mich auf, mein Leben , Wegen 5. Laß mich den werthen heil'gen deiner Todespein ! Kyrie Eleison ! Katharina Regina v. Greiffenberg, Geist Bis an mein End' regieren, Und (Verändert.) feine Kraft mich allermeist Im wahren Vom Tode. Glauben spüren , Daß mir alleine In eigener Melodie. komm' zu gut Des Herren Jesu theu res Blut, Das er für mich vergossen. 3224. Aue Menschen müſſen ſter 6. Hilf, Helfer, hilf in Todesnoth, ben , Alles Fleisch vergeht wie Heu ; Laß mich nicht lange quålen ! Dir will Was da lebet, muß verderben, Soll es ich meine Seel', o Gott, Zu treuer anders werden neu ; Dieser Leib , der Hand befehlen ; Verkürz' mir alle To muß verwesen , Wenn er ewig soll ge= despein, Daß, wenn mein Ende bricht | nesen Zu der großen Herrlichkeit , Die den Frommen ist bereit. herein, Ich fahren mög' im Frieden ! Darum will ich dieses Leben, Mel. Mitten wir im Leben sind. Wenn es meinem Gott beliebt , Auch 3223. Ach, wo soll in Sterbens ganz willig von mir geben , Bin dar noth Ich Errettung suchen ? Sünde, über nicht betrübt. Denn in meines Grab und Hölle droht, Feinde, die mir Jesu Wunden Hab' ich schon Erldsung fluchen. Zu Jesu will ich fliehen ! Sein funden , Und mein Trost in Todesnoth vergoff'nes theures Blut Macht mir Ist des Herren Jesu Tod. 3. Jesus ist für mich gestorben, Und im Tode Freud' und Muth. Ach, mein Herr Jesu Christ, Der du mein Heiland sein Tod ist mein Gewinn ; Er hat mir bist , Sen doch meiner armen Seele das Heil erworben, Drum fahr ich mit gnådig, und verschone meiner, Wenn Freuden hin Hier aus diesem Weltge= der Tod vorhanden ist ! Kyrie Eleison ! tümmel In den schönen Gotteshimmel, 2. Willst du, daß ich nun im Grab Da ich werde allezeit Schauen die Würmerspeise werde , Leg' ich gern die Dreieinigkeit. 4. Da wird seyn das Freudenleben, Hütte ab; Sie ist nichts , denn Erde. Herr Jesu, nimm sie wieder ! Ich weiß Da viel tausend Seelen schon Sind mit ja, meiner Sünden Macht hat dich Himmelsglanz umgeben, Dienen Gott und mich ins Grab gebracht ; Doch bist vor seinem Thron, Da die Seraphinen du auchfürmich Erstanden mächtiglich ; | prangen Und das hohe Lied anfangen ; 691 II. Allgemeine Sterbelieder. " Heilig, heilig, heilig heißt Gott, der Von Herzen gern Zum Tod gehorsam werden lern' ! Vater , Sohn und Geist!" 7. Bewahr' mir, bis ich bei dir bin, 5. Da die Patriarchen wohnen, Die Geist des Friedens, Muth und Sinn Propheten allzumal, Wo auf ihren Ehrenthronen Sihet der Apostel Zahl ; Im Frieden, der in Jesu Christ Vielhd Wo in so viel tausend Jahren Alle her ist, Als menschliche Vernunft ermißt. 8. Erstirbt mir das Gebet im Mund, Frommen hingefahren, Da dem Herrn, der uns versöhnt, Ew'ges Halleluj h So laß mir doch im Herzensgrund Nur tönt. Jefum noch vor Augen stehn , Damit 6. O Jerusalem, du Schöne, O wie ich Den Mit hellem Geiste möge sehn ! 9. Weil ich in Jesu leb' und bin, helle glänzest du ! Ach, welch lieblich Lobgetdne Hört man da in sanfter So sterb' ich auch auf Jesum hin ; Ich Ruh' ! der großen Freud' und Won schlafe sanft in Jesu ein ; In ihm allein ne ! Jeko gehet auf die Sonne, Jeho Soll dieß mein Flehen Amen ſeyn ! Ph. Fr. Hiller. geher an der Tag, Der kein Ende neh men mag! Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. 7. Ach, ich habe schon erblicket Diese großeHerrlichkeit, Jezo werd' ich schön 3226. Auf Chriſti Wunden ſchlaf geschmücket Mit dem weißen Himmels- ich ein ; Die machen mich von Sünden kleid , Mit der goldnen Ehrenkrone rein ; Ja, Christi Blut und Herrlichkeit Steh' ich da vor Gottes Throne, Ist meine Zier, mein Ehrenkleid ! 2. Damit will ich vor Gott bestehn, Schaue solche Freude an, Die kein En de nehmen kann ! Wenn ich zum Himmel werd' eingehn ; Johann Georg Albinus. Ein Gotteskind ich ewig bin ; Mit Fried und Freud' fahr' ich dahin. Mel. Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. 3. Hab' Dank, o Lod , du führst 3225. Anheiliger und werther Geist, mich gut; Ichbin ja rein durch Christi Der der Betrübten Tröster heißt ! Mein Blut ; Ins ew'ge Leben wandre ich ; Herz erbebt, mein Muth ist klein ; Du Herr Christ, im Glauben ſtårke mich ! Paul Eberus. kannst allein Mein Trost und meine Stärke seyn. Mel. Wer nur den lleben Gott läßt walten. 2. Vollende gnådig meinen Lauf; Fass meine letzten Thränen auf; Flamm 3227. Auf meinen Jesum will ich meine stummen Seufzer an; Bertritt sterben Getrost mit Fried' und Freu mich dann , Wann ich nicht selbst mehr digkeit ; Durch seine Wunden werd' ich beten kann ! erben Mein ew'ges Erbtheil nach der 3. Bewahre meinen Glauben fest, Zeit. Mein Jesus ist mein Trost allein; Damit er Jefum nie verläßt. Er ist ja Auf Jesum leb' und schlaf' ich ein! 2. Auf meinen Jesum will ich ster doch ein Werk von dir ; Erhalt' es mir, ben, In seinen Wunden stirbt sich's O Geist des Glaubens , für und für! gut; Er läßt mich nimmermehr ver kaum was 4. Ach, lösch' nicht aus, derben , Ich bin erkauft mit seinem noch glimmt, Das Dochtlein, das auf Blut Mein Jesus ist mein . resulein, Thränen schwimmt ! Behüte mich in Auf Jesum leb und schlaf ' ich ein. ich ster Jesum will meinen Auf Die m 3. Noth, vor Auch Tod der meine mir der Feind der Seelen droht ! ben, Denn er bezwang den Tod für mich; 5. Geht einst mein letztes Kämpfen So kann ich nun den Himmel erben ; an, Gib, daß ich Glauben halten kann ; Brich immerhin , mein Herze , brich! Gib, daß mein Herze nicht verzagt, Mein Jesus ist mein Trost allein, Auf Auf Jesum wagt , Was er dem Glau Jesum leb' und schlaf' ich ein. ben zugesagt ! 4. Auf meinen Jesum will ich ster 6. Ach, wehre aller Ungeduld, Dem ben, Er bleibt , wenn Alles mich ver Schrecken vor der Sünden Schuld ; läßt ; Der durch sein Blut mich wollt' Gib, daß ich meinem Gott und Herrn erwerben, An dessen Kreuze halt' ich 44 692 Siebentes Buch. fest ! Mein Jesus ist mein Trost allein, | Wie sanft erblaßt sichs so ! Darf ich Auf Jesum leb' und schlaf' ich ein. mein Heil umfassen , So bin ich ster 5. Auf meinen Jesum will ich sterbend froh. ben; Herr Jesu, nimm die Seele hin! 8. Mein Licht und meine Wonne! Darf ich mit dir den Himmel erben, Wenn du nur um mich bist , So schei So ist das Sterben mein Gewinn.net mir die Sonne , Obgleich es dun Mein Jesus ist mein Trost allein, Auf kel ist. 9. Wenn Leib und Geist sich schei Jesum leb' und ſchlaf' ich ein. 6. Auf meinen Jesum will ich ster- den, So hilf und siehe zu , Und bleibe ben ; Wenn mir das Aug' im Tode selbst bei beiden , Denn beider Gott bricht , Wenn meine Lippen sich_ent- bist du ! 10. Mein Odem mag verrauchen : färben , So bleibt er meines Lebens Licht. Mein Jesus ist mein Trost allein ; Du kennst die rechte Zeit , Mir neu ihn zuzuhauchen Auf alle Ewigkeit ! Auf Jesum leb' und schlaf' ich ein. 11. Dir, meines Lebens Leben, Dir, 7. Auf meinen Jesum will ich sters ben , Mit Leib und Seele bin ich dein ; meines Todes Tod , Geheiligt und er Herr Jesu, laß mich nicht verderben, geben, Weiß ich von keiner Noth. Ach, laß mich ewig selig seyn ! Mein. 12. Herr, möchte dir's gefallen, So Jesus ist mein Trost allein ; AufJeſum | hdrt' ich herzlich gern Schon heute auf leb' und schlaf' ich ein. zu wallen, Und eilte heim zum Herrn. 8. Auf meinen Jesum will ich ster= 13. Von langer Arbeit Lasten Ent ben; Ach, Jesu , hilf in letzter Noth ; kräftet, wünscht ich mir Vollkommen Laß mich das beste Theil ererben ; auszurasten, Und, Jesu, das bei dir. Versüße mir den bittern Tod ! Du bist 14. Zur Ewigkeit verjünget, Glänz' mein höchster Trost allein ; Dir leb' ich dann engelschdn ; Wohl dem, dem und schlaf' ich selig ein! es gelinget, Bald zu dir heimzugehn ! Salomo Frant, 15. Doch, foll mein Lauf noch wäh ren, So sey's, wie dir's gefällt ! Ich Mel. Christus, der ist mein Leben. kämpfe dir zu Ehren ; Nur stärke mich, Joh. Ad. Lehmus. 3228. Aus Jesu quillt mein Le mein Held! ben; Des Sohnes Gottes Hauch Hat In elgener Melodie. mir den Geist gegeben , Und er erhält 3229. Christus , der ist mein Le ihn auch. 1 2. An Jesu hångt mein Leben ; An ben, und Sterben mein Gewinn ; Ihm Ihm bleib' ich allein : Er mag am hab' ich mich ergeben, Im Frieden fahr Kreuze schweben, Er mag verherrlicht | ich hin. seyn. 2. Mit Freud' fahr' ich von dannen, 3. In Jesu steht mein Leben ; Zu Christ, dem Bruder mein, Daß ich Nicht leb' ich mehr durch mich ; Mein mag zu ihm kommen , Und ewig bei Wirken und mein Streben Betreibt er ihm seyn. nur durch sich: 3. Nun hab' ich überwunden Kreuz, 4. Auf Jesum zielt mein Leben ; Leiden , Angst und Noth ; Durch seine Mein Herz weiß nichts, als ihn ; Mich heil'gen Wunden Bin ich versöhnt mit Jesu hinzugeben , Sey ewig mein Be Gott. mühn! 4. Wann meine Kräfte brechen, 5. Für Jesum wallt mein Leben, Mein Odem geht schwer aus , Und ich Wie er es brauchen kann ; Des Herz kein Wort kann sprechen, Herr, nimm zens letztes Beben Bleib' ihm auch zu mein Seufzen auf! 5. Wann Sinnen und Gedanken gethan ! 6. Nach Jesu seufzt mein Leben ; Vergehen wie ein Licht, Das hin und Ach, möchte michsein Zug Zum Lebens her muß wanken, Weil ihm die Flamm' quell erheben, So hatt' ich Alles gebricht : g nug. 6. Alsdann fein sanft und stille, 7. Heißt Jesus mich erblassen : | Herr, laß mich schlafen ein, Nach dei II. Allgemeine Sterbelieder. 693 nem Rath und Willen, Und unverlehet | dir gestritten ; Du ſegneſt, wann's ge nug geweint. seyn. 7. Ach, laß mich an dir kleben, Der 3. So sieh denn meine Thränen, Reb' am Weinstock gleich , Und ewig und sprich mir unterm Sehnen Auch bei dir leben In deinem Freudenreich! deinen Segen ein ! Ich werde dich nicht Simon Graf? lassen ; Gib Kraft, dich fest zu fassen ! Wer dich hålt, wird gesegnet seyn. Mel. Gott hab ich Alles 2c. 4. Du warst ja für die Deinen Auch 3230. Dein find wir, Gott , in selbst versucht im Weinen , Im Blut Ewigkeit; In deiner Hand steht unsre schweiß rangest du ; Daher kann's uns Zeit. Der du gezählt des Hauptes gelingen, Im Flehn Gott zu bezwin Haar, Hast, el ich war, Mir auch be gen ; Du führst auch weinend hims stimmt mein Todesjahr. melzu. 2. Ist nun vollendet unsre Bahn, 5. Ach segne mich mit Leben , Mit So nimm dich unsrer gnådig an. Hilf Gnade, mit Vergeben , Mit Gut, das uns in unsrer letzten Noth, Herr, unser ewig freut ; Mit Glaubenstrost , mit Gott ! Ein sanfter Schlaf werd' uns Lieben, Mit Hoffnung und mit Tries der Tod! ben Von deinem Geist der Herrlich 3. Und macht ihn schwer der Krank- keit! heit Schmerz, So stärke das beklomm'ne 6. Auch wenn ich soll erblassen, Herz, Halt' uns in deiner Vaterhut, Will ich dich doch nicht lassen; Ich Gib uns den Muth, Der ganz in dei- halte mich an dich ; So laß'st du mir's nem Willen ruht. gelingen, Auch durch den Tod zu drin 4. Geist Gottes , in uns wirke du gen ; Dann segnest du mich ewiglich. M. Philipp Friedrich Filler. Die felge Hoffnung ew'ger Ruh', Das mit in gläubigem Vertrau'n, Und ohne Grau'n Wir in die Nacht des Todes Mel. Auferstehn , ja auferstehn. schau'n. 5. Zeig uns die Herrlichkeit des 3232. Der du in den Staub mich Herrn, und unsers Glaubens Lohn wieder rufft, Aus dem du mich erschufst, von fern ; Laß uns, wenn wir zum Va Vernimm mein Beten ! Denn ich) will ter flehn, In Chrifto sehn, Wie der vor dich treten, Vor dich, mein Heil ! uns liebt, zu dem wir gehn. 2. Ich bin, ew'ge Liebe, nicht von 6. Laß Gnad' ergehen dann für Recht! mir ; Ich bin , o Gott, von dir ! Du Denn von dem sterblichen Geschlecht hast mein Leben Aus Gnaden mir ge Ist auch der Heiligste nicht rein. Wer geben, Du großer Gott ! kann je dein, Gott , ohne deine Gnade 3. Schau auf mich, den Sterblichen, seyn? herab! Bald sinkt mein Leib ins Grab. 7. Osey mit deiner Gnad' uns nah', Befleckt mit Sünden , Wo kann ich Ist unsre lehte Stunde da. Wenn un- Hülfe finden, Als, Herr, bei dir ? 4. Angst, der Sünden Angst , und ser Auge sterbend bricht, Leit' uns dein Licht, So fehlt uns Troſt im Tode Todesschmerz Zermalmt mein leidend nicht. Spalding.Herz. Ach, Herr, wie lange ! Wie ist um Trost mir bange, Um Trost im Tod! Mel. Nun ruhen alle Wälder. 5. Herr, dein Sohn , der einst am 3231. Dein Wort , Herr, ist ge Holze hing , Wo Jammer ihn umfing, schehen, Zur Heimath soll ich gehen ; Er hat sein Leben Hin in den Tod ge So führe mich dahin ! Geh' mit, ich geben Für meine Schuld. 6. Aus der Tiefe ruf' ich), Gott, zu will dich fassen ; Ich werde dich nicht dir: Sey gnädig, gnådig mir ! Schau lassen, Bis ich von dir gesegnet bin. 2. Willst du mit mir noch ringen, mit Erbarmen , O Vater, an mich Ar Bis du mich heim wirst bringen , Eo men In deinem Sohn ! ringst du nicht als Feind. Durch Wei- : 7. Wann dein Mund mein lehtes nen und durch Bitten Wird leicht mit Urtheil spricht, Verwirf mich Sünder 694 Siebentes Buch. den Geist der Ghaben, nicht, Nicht im Gerichte Von deinemj den Schenk mir Herz mm seh' ; Gib mei | Daß ich dein Angesichte ! Sieh Jeſum an ! alle Feinde Laß 8. Herr, ich glaube, Herr, ich hoff ner vor dir Lobes voll ich Bis weichen, mich ich nah' Freuden Mit auf dich; Nun meinem Ende ! O Herr, in deine steh' ! Hånde Nimm meinen Geist! Mel. An Wasserflüssen Babylon. M. Joh. V. Basedow. 3234. Der Tag des Todes ist für wahr Besser, als der des Lebens ; Wir 3233. Der Leib neigt sich zum feufzen nach dem Leben zwar, Und wun Grabe, Mein Geist hält sich am Stabe, schen's hier vergebens. Bedenk es tief, Den Jesus ihm gereicht. Bald wird er o Menschenkind, Wie selig doch die aufrecht gehen, und dort im Schmucke Todten sind Die in dem Herren ster stehen, Dem in der ganzen Welt nichts ben ! Sie ruhen ohne Weh und Ach, Die Werke folgen ihnen nach, Als gleicht. 2. Was ich von Gott hier singe, treuen Himmelserben. 2. Des Leibes Zod bringt uns zur Sind lauter Wunderdinge , Davon die Welt nichts weiß ; Hier gilt das stille Ruh', und läßt uns nimmer irren ; Dic Schweigen, Ein kindlich), willig Ben Sündenpforten schließt er zu , Daß gen; Der Glaub' ans Wort erhält den nichts uns kann verwirren, Kein Sun densturm, noch Satans List, Noch Welt Preis. 3. Ich fühle nichts als Sterben, geist, noch, was trüglich ist; O groß ist Und soll ein Leben erben, Wo keine Gottes Gnade, Wenn er uns recht im Fein bald und selig ster Todten sind ; Ich bin der größte Sün Glauben fest, · der, Und dennoch auch nicht minder ben läßt , Daß uns kein Feind mehr schade ! Ein ganz begnadigt Gotteskind. 3. Doch Niemand wird den Him 4. Das kann mein Heiland machen, Das sind die großen Sachen , Die er melssaal Injener Welt erlangen, Den am Kreuz vollbracht. Und da er sie hier der Jesusliebe Strahl Nicht innig versprochen, Sein Wort auch nie ge hat durchgangen ; Der Liebe, die da brochen, So glaub' ich's ihm durch muß allein Des Glaubens Frucht und feine Macht. Wirkung seyn , Des Glaubens, der 5. Wohlan denn , mein Erbarmer, uns lehret : Daß Chrifti then'r- vergoff'= Hier bin ich, ich, dein Armer ; Führ' nes Blut Sey unsrer Seelen höchstes meine Seele aus ! Mein Huttlein ist Gut, Das Hoffnung uns gewähret ! 4. Wohlan, wir wollen Gottes Wort, gebrechlich, Mein Leib gar krank und schwächlich: Komm , bring' mich in Den theuren Schaß, bewahren, Damit wir mögen hier und dort An Seel' und dein Friedenshaus ! 6. Es ist ja all das Deine Gewiß Leib wohl fahren ! Wir wollen beten und ewig meine ; Dein Blut hat mich Tag und Nacht, Und nehmen unsre erkauft : Für mich ist es geflossen, Mit Pflicht in Acht ; Wir wollen auch ge mir der Bund geschlossen ; Ich bin mit nießen Im Abendmahl der Gnade deinem Geist getauft. ´Pfand ; Dieß alles wird den harten 7. Ich bin in deinen Hånden , Die Stand Des Kreuzes uns versüßen. 5. Dann wünsch' ich aufgelöst zu müssen mich vollenden , Und tragen in dein Zelt ; Die müssen mich bekleiden, seyn ; Was migt mir dieses Leben ? Wenn ich nun werde scheiden, Mit ei Bei Jesu find' ich Ruh' allein , Die keine Welt kann geben: Mein Gott, nem Schmuck, der dir gefällt ! 8. Kommt Krankheit , kommen Fie wann soll es doch geschehn , Daß ich ber: Mit dir geh' ich hinüber, Du den dein Antlitz werde sehn? Wann zieh kest treu an mich ; Will Sünd' und ich doch von hinnen ? Geduld ! ich wer Tod mich kränken, Der Feind noch List de bald erfreut Dich schau'n, o Herr erdenken : Ich weise sie getrost an dich der Herrlichkeit , Auf Zions gold'nen 9. Zun Troft für Sund' und Scha Zinnen ! Mel. Nun ruhen alle Wälder. II . Allgemeine Sterbelieber. 695 aus. Dein Ringen , Jesu , mit dem Tod Errette mich in Todesnoth ! 3. Hier lieg' ich armer Wurm, und ben ; Seyd fröhlich, die ihr Gott er geben ! Der Tod ist todt und ferne bete ; Ach kämpfet betend doch mit hin! Sein Stachel gehet ins Verwe- mir, Daß Jesus meine Seele rette, sen, Der Leib steht auf und wird ge- Und mich hindurch im Glauben führ' ! nesen; Der Christen Tod ist ihr Ge- Dein Ringen , Jesu , mit dem Lod winn. Was ist es, das hier stirbt ? Die Reiß mich aus aller Lodesnoth ! 4. So , Jesu , werd' ich nicht erlie Sünde nur verdirbt ; Hochgelobet Sey In dich hüll' ich mich gläubig ein. gen, unser Gott In Todesnoth ! Durch Je Wer mit dir kämpft , wird mit dir sie ſum ist der Tod nun todt. gen, Dann wird sein Tod verschlun 2. Der Feind ist überwunden , Der gen seyn. Dein Ringen, Jesu, mit Strid zerreißt, der uns gebunden , Wir dem Tod hat es vollbracht ; es hat sind von allem Jammer los ; In die Joh. Andr. Gramlich. Freiheit dringt die Seele , und fühlt, nicht Noth ! Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme, 3235. Der Tod führt uns zumLe wie Gott sich ihr vermähle , An Maje Mel. Von Gott will ich nicht lassen. t den ß wie gro . Seh , stát und Gna fie 3237. Dich fronte Gott mit Fren nun geziert ! Wie hoch fie triumphirt ! den, Herr Jesu, nach dem Streit ; Du Hallelujah ! Ruft sie durch Gott ; Was gingst durch Schmach und Leiden Zu ist der Lod ? Der Tod ist nichts ; er ist deiner Herrlichkeit ; Triumph ward ein Spott ! dir dein Tod , Dein Kampf war aus 3. Soll uns der Tod anfechten, Da gekämpfet , Dein stolzer Feind gedam Jesus sitt zu Gottes Rechten , Der Pfet, Nun fuhrst du auf zu Gott. von dem Tod erstanden ist ? Der Herr 2, Ich, Herr, dein Pilger, walle kann jeho nimmer fterben ; Kein Glied Dir, meinem Führer, nach, Und kann an dem Leib verderben ; Ich bin strauchle noch und falle, Denn ich bin sein Glied, ich bin ein Christ. Darum mud' und schwach; Du führst mich ift mir der Tod Ein lieber Freuden auch durch Streit, Durd Kummer Erldster ! Nun wird dir kund bot' ; und durch Leiden Zu meiner Zukunft Des Lebens Grund ! Nun wirst auf Freuden, zu deiner Herrlichkeit. 3. Wie du des Todes Schrecken ewig du geſund ! 4. Wohlauf, du sollst hintreten Vor Allmächtig überwand'ſt , Als du , ihn Gottes Stuhl, und Den anbeten, Der ganz zu schmecken, Herr, im Gerichte Heilig, Heilig, Heilig heißt. Dein Jez standst : So stärkest du auch mich, fus trågt dich mit Erbarmen, und hält Durch's finst're Thal zu gehen ; Denn dich fröhlich in den Armen, Daß er er deine Frommen sehen Im finſtern quicke deinen Geist. Der Tod ist mir Thale dich. 4. Wann ich einst bis zum Grabe und dir Des Lebens offne Thür. Siehe, fiehe, Wenn sanft und leicht Der Leib Vollendet meinen Streit, und gut ges erbleicht , Wird schnell die Krone dir kämpfet habe um meine Seligkeit : Wie werd' ich dann mich freu'n ! Wie gereicht! Auf meine werd' ich voll Entzücken Mel. Wer nur denlieben Gott läßt zc. Krone blicken, Dir ewig dankbar seyn ! 5. Ichwart' auf deinen Segen, Ich 3236. Der Tod kommt an, da soll ich ringen; Darauf ist meiner Seele wart' auf meinen Tod ; Froh seh' ich bang' . Jedoch, getrost ! es muß gelin ihm entgegen, Dem Helfer aus der gen , Weil Jesus mit dem Tode rang ! Noth ; Er endigt meinen Lauf, Und du Dein Ringen, Jesu, mit dem Tod Er nimmst meine Seele, Die ich dir, Herr, befehle, In deinemHimmel auf. halte mich in Todesnoth! 6. Drum harr' ich hier und streite, 2. Das Sündenheer , des Richters Bis meine Stund' erscheint, Und du Strenge, Der Hölle Gluth, des Todes stehst mir zur Seite, Mein Retter und Graus, Die bringen sehr mich ins Ge mein Freunds Der du mich ewig liebst, drånge ; Doch Jesus hielt sie für mich 696 Siebentes Buch. Du tröstest mich im Leiden, Und fåt | drum darf ich ihn nicht schauen ; Du tigst mich mit Freuden , Selbst, wenn führest selbst mich durch das finstre du mich betrübst. Thal, Und machst zur Ruh', was An 7. Mit freudigem Vertrauen Darf dern wird zur Qual. ich vom Kampfplaß schon Nach Sa 2. Jetzt ist der Tod ein Ausgang lems Höhen schauen Auf meines Glaus aus dem Jammer , Ein Hingang in bens Lohn. Sinkt in dem Kampfe mir die stille Friedenskammer , Ein Ueber Mein Arm ermüdet nieder, Dieß stärkt gang, bis mein getreuer Hirt Den Leib und hebt ihn wieder: Mein Lohn ist verklärt zur Seele bringen wird. groß bei dir. 3. Das ist der Tod! soll er noch 8. Erhalt' mir den Gedanken, Groß Christen schrecken ? Vielmehr, er soll er sey bei dir mein Lohn , So werd' ich muntern uns und wecken , Er, der die nimmer wanken Von dir , o Gottes Saat zur vollen Reife bringt, Daß Sohn! So bleib ich dir getren , Der jenseits dann der Ernte Jubel klingt. 4. Was du so oft und theuer und fich für mich gegeben , Daß bald ein besser Leben Mein ewig Erbtheil sey. verheißen : Es solle nichts aus deiner B. Münter. Hand uns reißen, Das stehet fest ; kein Zweifel store mich ! Du wolltest, Herr, Mel. Auf, auf, mein Herz und du 20. wo du bist, sey auch ich. 3238. Die Zeit geht an, die Jeſus 5. Ich will dir , Herr, die Meinen hat bestimmt, Da alles Leid bei mir ein überlassen; Du wollst mit deiner Gnade Ende nimmt. Welt, fahre wohl, mein sie umfassen ! Sen du ihr Schuh, ihr Kerker , mit dem Allen , Was meinem Führer spåt und früh Pa Versorge du, Geist nicht långer mag gefallen ! erhdh', vollende fie! 2. Komm, meine Seele, du sollst das 6. Ich sinne nur auf Dank und hin gehn, Wo Gottes Sohn und seine Freudenlieder zu Gottes Preis, für Diener stehn! Sollst dich gesellen zu mich und meine Brüder, Weil du mit den Schaaren droben, Die unverrückt uns durch Todesschatten dringst, Und den Allerhöchsten loben. uns bei dir zum ew'gen Leben bringſt. 3. Gesegnet sey mir ewig dieser Tag, An welchem ich durch Gott verlaſſen Mel. Herr Christ , der einig Gottes Sohn. mag, Was sterblich ist und mich bis 3240. Ein felig End' aus Gnaden, her geblendet, An welchem sich der Geist Jesu, mir verleih , Daß mir kein Tod zum Lichte wendet. kömnit her kann schaden, Wenn er nun kommit n t in Lebe mein , Chris 4. Herr Jesu Frucht genießen, O die mich Laß ; bei dem Tod ! Mein Trost in Pein, mein Herr, dein Blutvergießen , Das mich Freund in Angst und Noth ! Ich ruf allein macht frei! s eben Du ; zu dir, und rufe nicht verg 2. In meiner letzten Stunde, O Jez ne thust mir auf die gold' Thür des Le ſu, stärke mich, Daß ich mit Herz und bens ! 5. Ich gebe dir von ganzem Herzen Munde Getroft bekenne dich; Verzeih' hin, Was du erlöst, und was ich durch mir meine Sünden, Und laß sich hell didh bin; Nimm meine Seel' an mei entzünden Des Glaubens Licht in mir. 3. Ach, treuer Heiland, wende Zu nes Leibes Ende, Mein Hirt und Hei mir dein Bruderherz, Daß ich ein ſanf land, in getreue Hånde ! 6. Ach , wie so sehr verlanget mich tes Ende Nehm' ohne Pein undSchmerz; nach dir! Komm' doch, mein Trost, Daß auch fein mit Verstande Der Geist mein Leben, komm' zu mir ! Verzeuch des Lebens Bande Geruhig von sich legt. 4. Und stellen sich auch Schmerzen nicht länger, aus der finstern Höhle In Des Todes bei mir ein , Co laß mich deinen Saal zu nehmen meine Seele ! doch im Herzen Dabei geduldig seyn, Met. Der Tag ist hin, mein Jesu t.. Und denken, daß dieß Leiden , Verglis 3239. Du Lebensfürst, dein Sieg chen mit den Freuden Des Himmels, gibt mir Vertrauen ! Der Tod ist todt, Į wenig ist. II. Allgemeine Sterbelieder. 697 5. Laß mich darauf vertrauen, Daß | schmecken nicht, Wenn ich an Jesum ich dort ewiglich Mit Augen werde glaube ! schauen Dich , o mein Heiland , dich, 5. Dein Wort laß meine Leuchte seyn, Und daß ich mit den Deinen Dort werde O Gott, zum ew'gen Leben! Wolst hell erscheinen , Nach deinem Bild ers | mir ein sel'ges End' verleih'n ; Ich will neut. mich dir ergeben, und trauen dir, mein 6. Gib, daß der Engel Schaaren Herr und Gott ! Denn du verläſſ'ſt in Vor's Teufels Grimm und List Die keiner Noth, Die deiner Hülfe warten. 6. Drauf will ich nun befehlen dir Seele mir bewahren, Wenn nun vor handen ist, Daß ich bei'm lehten Rin Den Geist in deine Hånde ; Ach, treuer gen Sollhinzum Leben dringen Durch's Gott , sey du bei mir , Dich nimmer von mir wende ! Und wenn ich nicht Lodes Finsterniß . 7. laß all' deine Christen Sich mehr reden kann , So nimm mein leß bis ans End' der Welt Mit Glaubens- tes Seufzen an , Durch Jesum Chri Barthol. Fröhlich) . waffen rüsten In dir , du Lebensheld! stum ! Amen. Du bist für uns gestorben , Haſt uns dadurch erworben Den Sieg in jedem Streit. Mel. Herr Jesu , meines Lebens Licht. 3242. Erbarmer ! Helfer ! Jesus 8. zeitlic Dir , Herr, fey Preis und Ehre Hier h und auch dort ; Gib uns Christ, O du, der Allen Alles ist ! Du bei reiner Lehre Dein seligmachend Heiland, der mir helfen kann Und hel Wort, Daß wir als Himmelserben fen will, dich fleh' ich an! 2. Nichts wünscht mein Herz, als, Daraufmit Freuden sterben ; Ach ia ! Jesu, dein, Feht dein und ewig dein zu das werde wahr! seyn! Mein Herz verlanget nur nach dir ; Sen du nur Alles, Alles mir. 3. Und wenn des Grabes dunkle Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. Nacht Dem schwachen Fleische bange 3241. Ein Wurm binich, sehr arm und klein, Von Todesnoth umgeben ; macht, So sende du, Herr, Licht und Es ist kein Trost in Mark und Bein, Ruh Durch Glauben an dein Wort mir zu! Im Sterben und im Leben , Als, daß 4. Unsterblich, ewig ist mein Geist, du selbst, Herr Jesu Christ, Ein Wurm Der dich in dieser Hütte preis't ; Er o Jesu , deine Hand Führt für mich geworden bist ; Ach Gott, erlebt ! hör' mein Klagen ! sanft ihn in sein Vaterland. 2. Hilf, daß ich mög' an Deinem 5. Wer an dich glaubt, und sich be Leib Ein wahres Gliedmaaß bleiben ! strebt zu leben hier , wie du gelebt, Mit deinem Geiste bei mir bleib, Wenn Der stirbt, ob er gleich stürbe, nicht, meine Seel' soll scheiden , Wenn mir Kommt ewiglich nicht ins Gericht. vergehet das Gehör, Und meines Blei 6. Gr läßt der Welt vergånglich). bens ist nicht mehr Alhier auf dieser Glück, Läßt Schmerz und Elend hier Erden. zurück , Dringt, ewig frei von aller 3. Dann laß mich nicht in dieser Noth, Ins Freudenleben durch den Tod. Noth Verderben und verzagen ; Komm 7. Der Gott, der mich so zårtlich mir zu Hülf', o treuer Gott ! Hilf du liebt, Der Vater, der so gern vergibt, die Angst mir tragen , Ich bin ja, Vergibt nach seiner großen Huld Mir Herr, dein Eigenthum ; Verklär an die mit Ernst bereute Schuld. mir der Gnade Ruhm , Laß mich im 8. Erbarmung Gottes ! du bist mein ; Frieden fahren! Ich darf mich, Jesu, deiner freu'n ! Du 4. Gedenk, o Vater , an den Eid, gibst dem Schwachen Kraft und Muth, Den du selbst hast geschworen : So Du machst, was ich verdorben, gut ! 9. Der Sünde, die mir Schmerzen wahr du lebst von Ewigkeit , Soll ich nicht seyn verloren, Und soll nicht kom macht, Wird ferner nicht von dir ge= men ins Gericht, Den Tod auf ewig dacht; Du schaffst , o Herr, geheims 3 698 Siebentes Buch. · nißvoll, Daß alles Heil mir werden | lang', wie lange soll's noch währen ? foll. Drum ist's genug ! 10. Evangelium für mich ! Wie 4. Es ist genug, wenn Gott, mein elend, Jesu, ohne dich ! Was bist du Heiland, will ; Er kennet ja meinHerz; Jesu, Jesu, mir ! Wie dank' ich's ars Ich harre sein, und halte ruhig still, mer Sünder dir? Er wendet jeden Schmerz ; Was meine 11. Wie froh schließ ich mein Auge fieche Brust getragen, Heilt er zuleht, zu ! Denn dein bin ich, und mein bist und wird dann sagen : Es ist genug! du ! Wie voll von Hoffnung schlaf' ich 5. Es ist genug ! Herr, wenn es dir ein, Wie froh wird mein Erwachen gefällt , So ende meinen Lauf; Ent ſeyn ! rücke mich dem Jammerthal der Welt, 12. Du zeigst ein ew'ges Erbe mir ! Nimm mich zu dir hinauf! Heil mir ! O war ich droben schon bei dir ! Doch ich fahre hin im Frieden , Mein Kreuz harr ich noch ; die Stunde naht, Wo und Elend bleibt hienicden ; Es ist M. Franz Burmeister. genug! Freudengarben bringt die Saat ; 13. Wo jede Zähre , hier geweint, Met. Wachet auf, ruft und die Stimme. Wo jede Wehklag' , jeder Feind , Wo jeder Kampf und jeder Schmerz Wird 3244. Es mag dieß Haus , das aus der Erden, Nur immerhin zerbro Wonn' und Segen für mein Herz ! 14. Nicht ferne mehr, wie nahe chen werden : Ein andres Haus wird schon - Die Stunde Gottes, Gottes uns erbau't! Gott selbst will diesen Lohn! Die schöne Freiheit , die dem Bau vollführen, Mit ew'ger Himmels Geist Des Glaubenden der Herr ver klarheit zieren , D'ran man nichts Un heißt ! vollkommnes schaut. Hinweg, was ir 15. Anbetung sey, mein Heiland, disch heißt ! Mein Herz, mein Sinn dir! Durch dich wird Alles, Alles mir ! und Geist Fleucht von hinnen , Er Anbetung dir im Todesthal, Anbetung greift dieß Wort, Und ist schon dort, die im Himmelsfaal ! An jenem sel'gen Freudenort! 16. unaussprechliches Gefühl! 2. Da wird kein Vorhang angetrof O Freude sonder Maaß und Ziel ! Ofen ; Das Allerheiligste steht offen ; O Wonne, wenn du strahlend einst Ganz seligste Zufriedenheit ! Hier gibt sich zu erlösen uns erscheinst! Lavater. der Anbetung Grüßen Mit süßer Wonne zu genießen, Die heiligste Dreieinigkeit. Es schenkt sich uns all Mel. Ich hab' genug ze. hier Der Engel schöne Zier ; Alle 3243. Es ist genug ! so nimm, Frommen Umfassen sich Recht brüder Herr, meinen Geist, Zu Zions Geistern | lich; O Herz und Seele, freue dich ! hin ! Löf' auf das Band , das schon 3. Hier ist nur lauter Licht und allmählig reißt, Befreie meinen Sinn. Freude , Hier kleidet uns die weiße O stille doch dieß heiße Schnan, Und Seide Der allerreinsten Heiligkeit. Wir mach' ein Ende meinen Thränen ; Es tragen frische Lebenskronen, Wir ſigen hier auf gold'nen Thronck, Hier wech ist genng ! 2. Es ist genug des Jammers , der felt nimmer Tag und Zeit ; hdr auf, mich drückt , Im Thränenthale hier; mein blöder Sinn ! Wo willst du stre Das Sündengift, es hatte fast erstickt ben hin ? Stille, stille ! Geh' ruhig ein, Den guten Keim in mir ; Es istzu viel, Wo Gott allein Wird Alles und in Al J. Baumgarten. und kaum zu nennen, Was mich von lem seyn ! meinem Gott will trennen; Es ist Mel. Meinen Jesum laß ich nicht. genug! 3. Es ist genug des Kreuzes, das 3245. Ewig , ewig , heißt das mich fast Matt und verzagt gemacht ; Wort, Das wir wohl bedenken müſſen ; Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Zeitlich hier, und ewig dort, Das ist, Last, Die drücket Tag und Nacht ! Da was wir Alle wissen ; Denn nach dieser net' ich oft mein Bett mit Zahren : Wie kurzen Zeit Folgt die lange Ewigkeit. II. Allgemeine Sterbelieder. 699 2. Es wird endlich alle Zeit Von holder anzusehen , Als tausend and're der Ewigkeit verschlungen ; Dieſe bringt hier ; Eh' ich hier långer wohne, Will Freud' oder Leid , Wie man hier dar- ich vor Gottes Throne Viel lieber hús nach gerungen ; Was wir in der Zeit ten seiner Thür. 7. Gott hat die Welt geliebet Also, gethan, Schreibt die Ewigkeit uns an. 3. Ewig wird das Erbe seyn Derer, daß er ihr giebet Den eingebornen Sohn; die an Christum gläuben , und ohn ' Wer gläubig ihn erkoren , Der bleibet allen Heuchelschein Treu in seiner Liebe unverloren, Und trägt des Lebens Preis bleiben ; Für das Leiden dieser Zeit davon. Krdnt fie Gottes Ewigkeit. 8. Ihm bleib' ich hingegeben ; An 4. Aber ewig ist verflucht, Wer die Jesu hängt mein Leben Aus süßer Kin Zeit in seinem Leben Zu verschwenden despflicht ; Ich weiche nicht zurücke, nur gesucht, und sich eitler Lust er Bis ich ihn einst erblicke Von Angesicht geben ; Diesem bringt die Ewigkeit zu Angesicht. Endlich ein unendlich Leid. 9. Mein Herz ist ganz entzündet, 5. Gott, laß mich in dieser Zeit An Die Liebe Christi findet Sich kräftig die Ewigkeit gedenken, und durch keine bei mir ein ; Ich sehne mich mit Freu Sicherheit Mir das rechte Ziel ver den Von dieser Welt zu scheiden, Um, schränken, Daß ich, wann die Zeit vor Jesu, bald bei dir zu ſeyn ! bei, Nicht bei den Verlor'nen sey! In eigener Melodic. 6. Ewig, ewig ! süßer Schall, Wenn " wir Jesu hier gelebet ! Ewig, ewig ! 3247. Freu' dich sehr , o meine Schreckenswort, Wenn man Gott hat Seele, Und vergiß all' Noth und Qual! widerstrebet! Steh'mir, Gott, in Gna Christus , dem ich dich befehle , Ruft den bei, Daß dieß Wort mir Jubel sey ! dich aus dem Jammerthal. Aus der Trübsal dieser Zeit ' Führt er dich zur Mel. Nun ruhen alle Wålder. Seligkeit, Die kein Ohr hat je gehöret, 3246. Fahr' hin, du armes Leben ! Die in Ewigkeit auch währet. 2. Tag und Nacht warst du mein Mein Herz, das kann dir geben Mit Freuden gute Nacht ; Mein Sinn steht Hoffen , Du , mein Heiland und mein nach dem Himmel, Weil mir das Erd Gett ! Ach, mich hat viel Kreuz betrof getümmel Nur Schmerzen und Betrüb: fen , Manches Elend, manche Noth. niß macht. Wie sich freut ein Wandersmann, Bis 2. Nach Jesu, dem Geliebten, Dem den Weg er enden kann , So hab' ich Tröster der Betrübten, Dem dreimal gewünscht, mein Leben Hin in deine ein'gen Gott, Nach ihm dürft' ich von Hand zu geben. 3. Wie die schönen Roſen ſtehen Un Herzen, Bis er mich aller Schmerzen ter einer Dornenschaar , So auch mús Befreit durch einen sanften Lod. 3. Nichts ist die eitle Frende , Als sen Christen gehen Durch viel Tribsal cine dürre Waide, Draufsich der Geist und Gefahr. Wie sie Meereswellen verzehrt ; Und wenn wir angefangen find Und der ungestüme Wind , Also Im eig'nen Licht zu prangen , Wird ist oft hier auf Erden Unser Leben voll Beschwerden. dieser Leib in Staub verkehrt. 4. Ach ! sollten wir auf Erden Wohl 4. Welt und Teufel, Sünd' und wünschen alt zu werden , Wo lauter Hölle, Unser eigen Fleisch und Blut, Angst und Qual, Wo bitt're Feinde Sind so vieler Leiden Quelle, und be lügen, Wo Hasser uns betrügen, und nehmen uns den Muth. Wir sind vol wo man ruhet kaum einmal ? ler Angst und Plag', Und sein Kreuz 5. Christi Huld ererben, Heißt hat jeder Tag ; Wie wir nur geboren Bess'res sich erwerben, Als alles Gut werden, Find't sich Jammer g'nug auf und Geld ; Ihn zärtlich lieb zu haben, Erden. Ist besser, als die Gaben Der Klugs 5. Wenn die Morgenrdthe schim mert, Und der Schlaf sich von uns heit dieser ganzen Welt. 6. Ein Tag in Gottes Höhen Ist wend't, Gibt's so viel, das uns bekums 700 Siebentes Buch. mert, Müh' und Plag' an allem End' |Wo die holden Lebensbäume ſtehu, And wir effen unser Brod Oft mit Dich umweh'n. Thränen, Sorg' und Noth ; Hört die ' 3. Halte fest ! Halte noch ein wenig Sonne auf zu scheinen , So währt oft aus, Laß nicht ab von Jesu Hånden ; Er wollt' in des Todes Graus Dich noch unser Weinen. 6. Drum, Herr Jesu, ach wie gerne zum Leben auch vollenden ! Traue ster Sjolg' ich dir, wo du hingehst! Sey bend auf sein theures Blut , Dann doch jezo mir nicht ferne, Denn dein wird's gut ! 4. Jesu, kommn ! Hirte, bleib' dem Blut hat mich erlöst ! Hilf, daß ich mit Fried und A Freud' Komm' zu deiner Schafe nah ! Fürst des Todes und des Herrlichkeit ! Ach, ich flehe, Herr, ver Lebens, Bleib bei deiner Seele da In lasse Mich nicht auf der Todesstraße ! demKampf des letzten Bebens ! Nimm 7. Gläubig will ich zu dir fliehen, sie hin nach ihrem letzten Schmerz An Auf dem bittern Todesgang ; Mit dir dein Herz ! will ich fröhlich ziehen In das rechte 5. Nun wird's Licht ! Singt doc) Vaterland, In das schöne Paradies, mit Hallelujah , O ihr Lichteskinder Das dein Wort dem Schächer wies ; Alle, Und ihr Engel, die ihr da, Führt Dahin wirst du mich auch führen, Und den Liebling heim mit Schalle ! Ruft : mit ew'ger Klarheit zieren. Glück zu! komm, Jesu, säume nicht ! 8. Ob mir schon die Augen brechen, Nun ist's Licht ! V. 1. 5. Gräfin Benigna v. Reuß. Das Gehör mir ganz verschwind't, Und V. 2, 3, 4. von A. Knapp. die Zunge nicht kann sprechen , Der Verstand sich nicht besinnt : Bist du Fürbitte für einen Sterbenden. doch mein Licht, mein Hort, Leben, Sollt' es gleich bisweilen scheinen. Mel. SWeg und Himmelspfort' ; Du wirst felig mich regieren, und die Bahn zum 3249. Führe bald aus ihrem Lei Himmel führen. den Diese Seel' zu Himmelsfreuden ! 9. Laß einst mit Elias Wagen Deine Du, der helfen will und kann, Jesu, Engel bei mir seyn, Und , wie Laza | Jesu, hdr' uns an! rum, mich tragen In den ſchönen Him2. Hast du nicht dein Blut vergof= mel ein , Wo die Seel' in deinem sen ? Ist's nicht auch für sie geflossen ? Schooß Ruht, erquickt und leidenslos, Diese Seele kennest du ; Jesus, sprich Bis der Leib kommt aus der Erde, Daß ihr Freude zu ! er auch verkläret werde. 3. Eil' um deines Todes willen Un 10. Freu' dich sehr , o meine Seele, fre Seufzer zu erfüllen ! Ach, erlds', Und sergiß all' Noth und Qual ! Chris wir bitten dich, Diese Seele ewiglich ! stus, dem ich dich befehle, Ruft dich 4. Laß uns in dein Herze dringen ! aus dem Jammerthal. Seine Freud' | Hilf ihr Noth und Tod bezwingen ! Je und Herrlichkeit Sollst du seh'n in fus Christus, nimm doch heut Sie in Ewigkeit, Mit den Engeln jubiliren, deine Herrlichkeit ! und dort ewig triumphiren . 5. Laß uns, Herr, nicht länger wei Simon Graf. (Veränd.) nen, Laß uns deine Hülf' erscheinen ! Ewig, ewig danken wir , Gott, für An einem Sterbebette. deine Gnade dir ! Eigene Melodie. 6. Ach, im letzten Augenblicke Trd 3248. Freue dich) ! Das läßt Jesus fte, Vater, und erquicke Den im Kam fagen dir; Freue dich, erlöste Seele ! pfe müden Geist , Wie uns Jesus Jett eröffnetsich die Thür, Jett fährst | Christ verheißt! du aus dieser Höhle ; Er, der Braut' 7. Laß, Herr, nicht zu deinen Fü gam, koinmt, er nahet sich ; Freue dich ! ßen Unser Herz in Angst zerfließen ! 2. Dunkelist's, Schmerzen sind noch Ach, beschließe ihren Lauf, Nimm sic um dich her, Um dein schweres Krans friedlich nun hinauf! kenbette ; Bald gibt's keine Trübsal 8. Auf zu dir, weg von der Erde, mehr, Bald bist du an jener Ståtte, Daß sie ewig selig werde, Daß wir II. Allgemeine Sterbelieder. 701 ewig uns mit ihr Freu'n und selig sey'n | gleicht , Der eilend hin zum Ziele in dir. Lavater. fleucht. 3. Was ist der Mensch ? ein Erden Tod von Kindern. floß! 1 Er kommt auf Erden arm und Mel. Ewigkeit , du Donnerwort. bloß, und bringt , wenn er im Tode 3250. Für jenes Leben reiften sie, fällt , Nicht Gut noch Geld Mit sich Nach meinem Sinne viel zu früh, Doch, von hinnen aus der Welt. Herr, nachdeinem Willen. Wie tief bez 4. Hier hilft kein Ansehn, Ruhnr trübtest du mein Herz Durch meiner noch Gut, Nicht Kunst, nicht Gunſt, Kinder Tod und Schmerz ! Ich weiß noch stolzer Muth. Sey einer noch so ihn nicht zu stillen. Zwar für den Him- hoch gesetzt, und viel ergdht : Sein mel reiften ſie, Doch meinem Herzen | Stündlein kommt ihm doch zuleßt. 5. Heut' ist der Mensch frisch und viel zu früh. 2. Ach, meine Kinder blüh'n nicht gesund, Und morgen liegt er krank und mehr ! Wie hoffnungslos und freuden wund. Heut' blüht erwie die Rose rothy, leer Erscheint mir nun mein Leben ! Dann kommt die Noth , Und morgen Ich sah' sie wie die Blumen blüh'n ; liegt er bleich und todt. 6. Man trägt ein's nach dem anderw Dir wollt' ich sie, mein Gott, erzieh'n, Dir, der sie mir gegeben ; Mein Alter hin ; - Wohl aus den Augen, aus dem sollten sie erfreu'n , Und einst bei mei Sinn ! Die Welt vergiffet unser bald, nem Ende seyn. Jung oder alt, Hoch oder niedrig von 3. Du aber sprachst : Mein sind sie Gestalt. 7. Ach, Herr, lehr' uns bedenken schon, Ich will sie ; gib fic mir , mein Sohn ! Mein Wille soll geschehen. Hier wohl , Daß unter uns die Erde hohl! können sie dich nicht erfreu'n, Und nicht Daß uns das kalte , finstre Grab Aus bei deinem Ende seyn, Du wirst sie ster unsrer Hab' In wenig Jahren zieht ben sehen. - Dein Wille, Herr, mein hinab. 8. Das thut die Sünd', o treuer Gott, geschah, Als ich sie vor mir ster ben sah. Gott! Durch sie kam in die Welt der 4. Dieß war schon Abrahams Ge Tod ; Der nimmt hinweg all' Men bot, Daß er den Isaak zum Tod, Und schenkind , Wie er sie find't , Fragt dir zum Opfer bråchte. O, daß ich doch nicht, von welchem Stand ſie ſind. durch Jesum Christ , Der für uns hin 9. Doch ob mich schon die Sünd' an gegeben ist , Dir also glauben möchte ! ficht, Will dennoch ich verzagen nicht ; Doch, ach, vergib der Kreatur! Nicht Ich weiß, daß Gottes Liebesrath An meiner Statt Den Sohn dahin gege murren, weinen will ich nur. 5. Auch meine Thränen preisen dich ; ben hat. Ich weiß, mein Gott, du liebest mich, 10. Ich weiß, daß mein Herr Jesus Ob du mich gleich betrübest. Einst dank Christ Für meine Schuld gestorben ist, ich dir vor deinem Thron, Daß du mich und auferstanden mir zu gut ; Sein jekt, als einen Sohn, Recht im Ge theures Blut, Das hebt und ſtårket horsam übest. Dich, der mich wieder mir den Muth. trösten kann, Dich, Gott und Vater, 11. Ihm sterb' und leb' ich ewiglich ; bet' ich an. Kein Tod zertrennet ihn und mich ; Im Tod und Leben bin ich sein , und er ist Mcl. Ich hab' mein Sach)' Gott ze. mein; Nie will ich eines Andern senn. 3251. Gott hab' ich Alles heimges 12. Das ist mein Trost zu aller Zeit stellt, Er mach's mit mir, wie's ihm ge In aller Noth und Traurigkeit. Idy fällt ! Mit Freuden ist mein Herz bez weiß, wem ich geglaubet hab' ; Sein reit, Wenn er's gebeut , Zu scheiden Hirtenstab Wird einst mich wecken aus dem Grab. aus der Zeitlichkeit. 13. Dann werd' ich ihn_im_ew`gen 2. Es ist ja dieses Jammerthal Voll Angst und Trübsal überall ; Und unser Licht Anschauen hell von Angesicht In Leben schnell verstreicht, Dem Pfeil es selger Freud' und Herrlichkeit , Die 702 Siebentes Buch. mir bereit. Ihm sey Lob, Preis in Mel. Wer nur den lieben Gott 2c, Ewigkeit. 3253. Gottlob ! ich weiß , wohin 14. Amen ! mein treuer, frommer ich gehe : Dahin , wo mir's am besten Gott! Bescheer' uns einen fel'gen Tod ! ist, Zu meinem Vater in der Hdhe, Zu Hilf, daß wir mögen allzugleich In meinem Bruder, Jesu Christ , und zu deinem Reich Dich schau'n , den heil' dem werthen heil'gen Geist, Der mir gen Engeln gleich ! Joh. Pappus. (Veränd.) ein Licht und Trdster heißt, 2. Ich geh' zum Vater hin durch Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Buße, Der mich, ſein Kind, durch Fes 3252. Gott Lob, es geht nunmehr sum liebt; Ich sink' im Glauben ihm zum Ende, Das größte Leiden ist voll zu Fuße, Bis er mir alle Schuld ver bracht; Mein Jesus reicht mir schon gibt , Durch Christi Blut sich mein er die Hände , Er, dessen Blut mich selig barmt, und mich mit Vaterlied' um macht. Drum laßt mich gehn, ich ziehe armt. fort ; Denn Jesus ist mein lehtes Wort. 3. Ich geh' zu Jesu, meinem Leben, 2. Ozweifelt nicht an meinem Glau Auf dessen Tod ich bin getauft, Der ben ! Ich glaube, daß mich Jesus liebt; fich für mich dahin gegeben, und mich Kein Tod soll mir die Freude rauben, mit Leib und Seel' erkauft ; Mein Weil Jesus Trost und Leben gibt. Ich Glaub' an ihn ist kein Gedicht ; Ich fahre wohl, ich weiß den Ort; Mein halt' ihn fest, ich laß ihn nicht. Jesus ist mein lehtes Wort. 4. Ich geh' zum Trdster hin mit 3. Die Hoffnung hat mich nie betro Freuden , Der mich in alle Wahrheit gen, Ich bin auf sein Gebot getauft ; leit't ; Ich habe Lust dahinzuscheiden Da hab' ich Jesum angezogen, Da hat zu der von ihm bestimmten Zeit; So er mich vom Tod erkauft. Drum bleibt geh' ich täglich, stündlich hin , Bis ich er auch mein Heil und Hort ; Sein daheim bei Jesu bin. Name sey mein lehtes Wort. 5. Ich weiß , es folgt aus Gottes 4. Ich weiß , die Sünde will mich Gnaden Gewiß ein selger Himmels krånken, Ich hab' in mancher Schuld gang ; Gott ist mir gut für allen Scha gelebt; Allein ich darf an Jesum den den, Der Sterbenstag macht mir nicht fen, Der mich in seinen Tod begråbt. bang. Ich fahre hin zu Jesu Christ, So fomm' ich hin zum Lebensport, Der mir vorangegangen ist. Und Jesus bleibt mein leztes Wort. Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. 5. Mein Jesus hat den Tod bezwun gen, Als er am Kreuze selbst verschied ; 3254. Hallelujah , Amen ! Amen ! Da ward mein Tod zugleich verschlun In meines großen Jeju Namen Eil gen ; Er ist mein Haupt, ich bin sein ich dem ewigen Ziele zu. Ueber mir Glied. Was Jesus hat, das hab' ich schwebt Gottes Segen ; Sein Fried dort; Drum sey er auch mein leßtes ist nah' auf allen Wegen ; Mein Herz Wort. erquickt einst ew'ge Ruh'. Du nimmst, 6. Gedenket nicht an eitle Sachen; Herr Jesu Christ, Wenn nun vollendet Der Höchste sorget für die Welt. Be ist Meine Wallfahrt , Durch's Todes fehlt es ihm , er wird wohl machen, thor Den Geist empor ; Dann fing Daß Licht und Recht den Sieg behält. ich dir im hdhern Chor! Gott wende Jammer , Liſt und Mord Kart August Döring. Durch Jefum, der mein letztes Wort ! Mel. Aus tiefer Noth ic. 7. Nun freuet euch , es geht zum Ende ! Mein Jesus heißt mein lehter 3255. Herr Gott ! mein Jammer Ruhm . Wie fröhlich heb' ich meine hat ein End , Ich fahr' aus diesem Le Hånde ! Wo bleibst du doch, mein Eiben, Leg' meine Seel' in deine Hånd', genthum ? Ach, Jesu, sey mein lehtes Wie du sie mir gegeben. Ich bitt' dich, Wort! Ich schweig', und eile freudig Herr, sey guådig mir , Und nimm mich fort ! Benjamin Schmolte. väterlich zu dir ! Mein Geist zu dir thut streben. 1 II. Algemeine Sterbelieder. 703 2. So lang' ich hie war in der Zeit, | führen, Im Himmel zieren Mit Ehr' Hab' ich viel Sund' begangen , Dein und Kron' ; Drauf wag' ich's schon väterlich' Barmherzigkeit Nicht dank- Laß fahren, was auf Erden ; Will lie Tobias Kiel. barlich empfangen; Das reut mich, ber selig werden ! Herr, von Herzensgrund, All' Augen Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. blick, und alle Stund' ; Laß, Herr, mich Gnad' erlangen ! 3257. Herr Jesu Christ, ich weiß 3. Mein Hoffnung steht zu aller gar wohl, Daß ich einmal muß ster Frist Auf deine große Güte , Und mei- ben ; Wann aber das geschehen soll, nen Heiland Jesum Christ, Der meine | Und wie ich werd' verderben Dem Leibe Seel' behüte, Daß sie nicht fall' aus nach, das weiß ich nicht, Es steht vor deiner Gnad', Und mir des Feindes List deinem Angesicht ; Du weißt allein mein nicht schad' , Noch seiner Bosheit Wü- | Ende. then. 2. Und weil ich denn , wie dir be 4. Christus hat für mich g'nug ge wußt, Durch deines Geistes Gabe An than, Am Kreuzesstamm gelitten; Den dir allein die beste Lust In meinem Her sehe ich im Glauben an : Für mich hat zen habe, und feste glaub', daß du al er gestritten, Lod , Hdll' und Teufel lein Mich von der Schuld gewaschen übermocht, und führt mich , weil sie rein, und mir dein Reich erworben: 3. So bitt' ich dich, Herr Jesu Chriſt, unterjocht, hin zu den ew'gen Hütten. 5. Darauf will ich , o Herr und Halt mich bei dem Gedanken , und Gott, Von Herzen mich verlassen ; laß mich ja zu keiner Frist Von diesem So schad't mir nicht des Leibes Tod, Glauben wanken ! Herr, stärke du den Ich ziehe froh die Straßen Zu meinem Glauben mir, Bis meine Seele wird Heiland Jesu Christ , Der hier schon zu dir Im Himmel aufgenommen. mein Begleiter ist, und mich pflegt zu 4. Kann's seyn , so gib durch deine umfassen. Hand, Mir ein vernünftig Ende, Daß 6. Amen , das ist gewißlich wahr, ich die Seele mit Verstand Befehl' in Und kann mich nicht betrügen, Daß ich deine Hände, Und so im Glauben ohne ing ewig Leben fahr' ; Mein Glaub' Grau'n, Mit Fried' und kindlichem wird mir's nicht lügen : Ich will mit Vertrau'n Von hinnen möge fahren. Christo ewiglich , Und allen Heil'gen 5. Macht Krankheitmeine Schwach feliglich Des Todes Macht besiegen ! heit groß Auf meinem Sterbebette, Daß ich im Fieber låge bloß , \ Und un Eigene Melodie. bescheiden red'te : So laßmich's, Herr, 3256. Herr Gott, nun schleuß den entgelten nicht , Weil ich nicht habe Himmel auf! Mein' Zeit zum End sich helles Licht , und mich nicht kann be neiget; Ich hab' vollendet meinen Lauf, finnen. Deß sich mein' Seel' sehr freuet ; Hab' 6. Herr , gib mir in letzter Noth g'nug gelitten , Mich müd' gestritten, Einst friedliche Geberden, Und laß das Schick mich fein zu Zur ew'gen Ruh' Herze mir im Tod Fein sanft gebrochen Laß fahren, was auf Erden ; Will lies werden , Daß mir mein Athem ohne Weh Wie ein verlöschend Licht ausgeh', ber felig werden ! 2. Wie du mir, Herr, befohlen hast, Und aufwärts zu dir fahre. 7. Doch, Jesu, es gescheh' dein Will' ! Hab' ich mit wahrem Glauben Hier meinen Heiland aufgefaßt Ins Herz, Ich will dir nichts vorschreiben ; Hier um dich zu schauen; Hoff' zu bestehen, hast du mich, ich halte still , Du wirst Will frisch eingehen Vom Thränenthal mir treu verbleiben ; Ich glaube, daß Zum Freudensaal, Laßfahren, was auf du, als ein Fürst Des Lebens, mich er halten wirst, Ich sterbe, wie ich wolle. Erden ; Will lieber selig werden. 8. Ich will mein Leben, Leib und 3. Laß mich nur, Herr, wie Simeon, Im Frieden zu dir fahren ! Befiehl' Sinn Dir gänzlich übergeben ; Ich mich Christo, deinem Sohn, Der wird weiß, der Tod ist mein Gewinn Und mich wohl bewahren, Wird mich recht du bist mir das Leben ; Du wirst den 704 Siebentes Buch. Leib ohn' alle Klag' , Das glaub ich | lebt, Der wird nicht kommen ins Ges fest, am jüngsten Tag Zum Leben aufs richt, Des andern Lodes stirbt er nicht. erwecken. Barthol. Ringwaldt. 9. Herr, mein Heil , ich glaube dir ! Erfülle dieß dein Wort an mir, Und nimm mich zu dir in dein Reich, Da leb' ich dann mit dir zugleich! 3258. Herr Jesu Christ , weil ich Deß frenet meine Seele sich ; 10. n, nun soll Von dieser Erde scheide So Erhdre mich , erhöre mich! Auf dein nsvoll, und mache du glaubensvoll, hilf und hilf mich glaube du mich Wort bau' ich ganz allein ; Herr , laß mir durch dein Leiden ; Nimm meine Seel' in deineHand, Weil dudeinBlut michdein auf ewig seyn ! Paul Eberus. (Veränd.) an sie gewandt, Und laß mich dich dort Mel. Herr Jesu Christ, ich weiß gar wohl. schauen. Mel. Christus, der ist mein Leben. 2. Gedenke meiner Sünden nicht, 3260. Herr , meine Lebenshutte Denk' aber meiner Reue ! Hab' ich ver geffen deiner Pflicht, So hegst du wahre Sinkt nach und nach zu Grab; Gez Treue. Ich zweifle nicht, und glaube währe mir die Bitte, Und brich sie fest, Daß mich dein treues Herz nicht stille ab.. 2. Gib mir ein ruhig Ende ; Der läßt ; Drum sterb' ich selig. Amen ! Augen matten Schein, Und die gefalt': nen Hånde Laß sanft entseelet ſeyn. Mel. Herr Jesu Chriſt, wahr'r Mensch. 3. Laß meine letzten Züge Nicht zu 3259. Herr Jesu , wahrer Mensch gewaltsam gehn, Und gib, daß ich so und Gott, Der du litt'st Marter, Angst liege, Wie die Entschlafenen. 4. Doch es gescheh dein Wille ; Ich und Sport, Für mich am bittern Kreuze starbst, Und mir des Vaters Huld er- scheide gleich dahin, In Kämpfen oder warbst : stille : Wenn ich nur ſelig bin. 2. Ich bitt' durch's bittre Leiden 5. Bleibst du mir in dem Herzen, dein, Du wollst mir Sünder gnådig Dein Name nur im Mund , So sind seyn, Wenn ich nun komm' in Ster mir auch die Schmerzen Im Sterben bensnoth, Und ringen werde mit dem noch gesund. Zod. 6. Dein Blut hat mich gereinigt ; 3. Wenn dann mein sterbend Auge Trennt Leib und Seele sich, So werden bricht, und meine Zunge nicht mehr sie vereinigt Zum Seligseyn durch dich. 7. Nach deiner Gnade Größe Nimm spricht, Mein Athem schwer und ångſt lich geht , Mein Blut in Adern stille nur den Geist zur Hand , Es reiße oder ldse Der Tod des Leibes Band. steht; 4. Wenn mein Verstand sich nicht 8. Ichwerde auferstehen , Da geht's besinnt, Mir aller Menschen Trost zer zum Himmel ein ; Ich werde Jesum rinnt : Dann, o Herr Jesu , steh' bei sehen, Und er mir gnådig ſeyn. Ph. Fr. Hiller. mir, Und hilf, daß ich abscheid' in dir! 5. Verkürze mir des Todes Qual, Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. Führ mich aus diesem Jammerthal ; Treib' alle bdsen Geister fern, Leucht 3261. Herr, meinen Geiſt befehl ich dir Im Leben und im Sterben ; du in mir, o Morgenstern ! 6. Lost sich des Lebens letztes Band, Nur, wie du willst, geschehe mir, Doch So nimm mich auf in deine Hand. laß mich nicht verderben ; Hilf mir, Der Leib ruh in der stillen Gruft, Bis daß ich in deiner Hut , Und durch dein einst dein großer Tag ihn ruft. mild-vergofs'nes Blut Den Himmel 7. Dann laß ihn fröhlich auferstehu, mdg' ererben. 2. Gib meiner Seele Gotteskraft, Und glänzend in den Himmel gehn. Gedenke nicht mehr meiner Schuld, Daß ich den Tod verlache ; Gib, daß Gib Leben mir aus freier Huld. mich, was dein Leidenschafft, Am End 8. Dein Wort ist's , das mich hoch auch frdhlich mache. Schließ' felber erhebt: Fürwahr, wer nur im Glauben mir die Augen zu , Und hilf, daß ich I. Allgemeine Sterbelieder. 705 nach fanfter Ruh' Zum Leben einst er [ Doch), wenn der Geiſt drein blåset, So wache. muß es wieder blüh'n. 3. Erlöser , deine Wunden , Sind 3. Dann führe mich, o Jesus, cin Ins Paradies der Freuden , Und laß nun mein Paradies ; Das Loos ist mich bei den Schafen seyn, Die du schön gefunden, Das mir mein Glaube wirst selberweiden, Da michkein Feind, wies. Ich gehe nun zum Schauen, kein Leiden wird Von dir, du großer Ich darf die Heimath sehn , Wo keine Seelenhirt', und deiner Liebe ſcheiden ! Thränen thauen , Und lauter Palmen stehu . Mel. Herr Jesu, Gnadensonne. 4. O wohl mir in der Hdhe! Hier ist 3262. Hier ist nicht gut zu leben, Zeit ohne Zeit ; Der Ring , darin ich Man lebt in Todespein ; Was Jesus stehe, Ist lauter Ewigkeit ; Die Stadt, einst wird geben, Da strebt mein Geist darin ich wohne, Braucht einer Sonne hinein. Das Alte ist vergangen Dort, nicht, Und meines Hauptes Krone Ist wo wir hin verlangen ; Dort wird der Gottes Gnadenlicht. 5. Himmel über Himmel, O tie Tod nicht seyn . 2. Hier ist lang zu bedauern, Mer fes Freudenmeer! Nun dringt kein Welt lang' zu leben hat ; Die Seele wird von getummel Zu meinem Ohre her! Weil Trauern In bangen Nächten matt. Christus mich umschließet, So sprech Dort geht man nie im Leide, Dort ich ohne Noth: ,,OLeben, sey gegrüßer! wechselt nicht die Freude ; Man lebt Fahr' ewig hin, o Tod !" in Gottes Stadt ! Mel. Wie soll ich dich empfangen ? 3. Hier hört man täglich klagen, 3264. Ich bin ein Gast auf Erden, Viel Seufzen und Geschrei, Daß Men und hab' hier keinen Stand ; Der Him schen Menschen plagen , Und trennen sich entzwei. - Dort lebt man froh mel soll mir werden, Da ist mein Vater und stille, Dort ist der Sinn und Wille land. Hier muß ich Unruh' haben, Hier geh' ich ab und zu; Dort wird mein Gott Bei Allen cinerlei . laben Mit ew'ger Sabbathruh'. mich 4. Hier nagt der Schmerz die Glie Was ist mein ganzes Wesen, Von 2. mehrt ; Mittel Dort oft das Den der, legt kein Schmerz uns nieder, Die Lei meiner Jugend an, Als Müh' und ber find verklärt. Wie sanft ist's da zu Noth gewesen? So lang' ich denken leben ! Laßt uns nach diesem streben ! kann , Hab' ich so manchen Morgen, So manche liebe Nacht Mit Kummer Es ist des Ringens werth. 5. Herr, ziehe meine Triebe Im und mit Sorgen Des Herzens zuge Leiden auch dahin ! Denn, wenn ich bracht. dich nur liebe, Ist Alles mein Gewinn ; 3. Mich hat auf meinen Wegen So sterb ich einst im Frieden , Daß Manch harter Sturm erschreckt ; Blik, ich, auf dich verschieden , Bei dir im Donner, Wind und Regen Hat mir Vh. Fr. Hiller.oft Angst erweckt ; Verfolgung, Haß Leben bin ! und Neiden, Wenn ich's auch nicht verschuld't, Hab' ich doch müssen lei den Und tragen mit Geduld. 3263. Hier steh' ich an den Grån 4. Ich habe mich ergeben In alles zen Der tiefen Ewigkeit ; Ich sehe Glück und Leid ; Was will ich besser Kronen glänzen , Die meinem Haupt leben In dieser Sterblichkeit ? Es muß bereit. Das harte Krankenbette Wird ja durchgedrungen, Es muß gelitten mir ein Rosenzelt ; Der Tod zerreißt seyn ; Wer nicht hat wohl gerungen, die Kette, Die mich gefangen hält. Geht nicht zur Freud' hinein. 2. Ich sterbe; doch was sterben ? 5. So will ich zwar nun treiben Ich lebe durch den Tod ! Zerbrechen Mein Leben durch die Welt, Doch denk gleich die Scherben : Der Schaß drinn ich nicht zu bleiben In diesem fremden hat nicht Noth. Das Weizenkorn ver- Zelt. Ich wandre meine Straßen, Die weset , Es fållt auf Hoffnung hin ; [zu der Heimath führt, Da mich ohn' 45 Knapp's geistl. Liederbuch. II. Met. Wie soll ich dich empfangen ? Siebentes Buch. 706 alle Maaßen wird. Mein Vater trösten sich meiner Seele an, Wenn nun mein Leben nichts mehr kann , Und mit dem 6. Mein' Heimath ist dort oben, Da Tod muß ringen ? Wenn aller Sinne aller Engel Schaar Den großen Herr Kraft zerbricht : Thuſt du es , Gott, scher loben, Der seyn wird, istund war ; mein Heiland, nicht? 3. Mich dunkt, schon lieg' ich kraft Deß Machthand Alles tråget, Und für und für erhält, Auch Alles hebt und los da , Dem lehten Augenblicke nal ' , leget, Nachdem's ihm wohlgefällt. Von Herzensangst befallen ; Gehör und 7. Zu ihm steht mein Verlangen, Rede nehmen ab, Die Augen sehen Da wollt' ich gerne hin ! Die Welt bin nur das Grab. Doch kränkt mich Sünd' ich durchgangen, Daß ich's fast müde vor Allen. Des Satans Anklag' hat bin. Je länger ich hier walle, Je wen's nicht Ruh' , Er seht mir mit Versu ger find' ich Freud', Die meinem Geist chung zu. gefalle; Das Meist' ist Herzeleid. 4. Ich höre der Posaune Ton, Und 8. Die Herberg' ist zu böse, Der sehe meinen Richter schon , Um ihn die Trübsal ist zu viel ; Ach, komm , mein Völker stehen ; Geöffnet liegt vor ihm Gott, und löse Mein Herz, wann dein sein Buch, Schon hör' ich des Gesetzes Herz will! Komm', mad) ein sel'ges Spruch, Ihn wendet nicht mein Fle Ende An meiner Wanderschaft , und heu; ,,Verdammniß ist des Sünders was mich frånkt, das wende Durch Theil, Er hat kein Recht an Gottes Heil!" deines Armes Kraft ! 5. Kein Geld noch Gut errettet mich, 9. Wo ich bisher gesessen, Ist nicht erbeut ein Bruder sich, Den umsonst mein rechtes Haus ; Wann mein Ziel andern zu erlösen. Hier muß ein Jeg ausgemessen, So tret' ich bald hinaus licher empfahn Den Lohn für das, was / ich ich Alles ab , und wann ich ausgehauer gethan, Hier schützet nichts den Bd sen. Wer hilft mir nun in dieser Noth, chet, So gråbt man mir ein Grab. Wenn du nicht, o mein Herr und Gott ? 10. Du aber, meine Freude, Du 6. In meiner Seele großem Schmerz meines Lebens Licht, Du ziehst mich, Erheb ich zu dir Aug' und Herz, Der wann ich scheide, Hin vor dein Ange du die Schuld vergibest. Du willst den sicht, Ins Haus der ewigen Wonne, Tod des Sünders nicht, Du willst mich Da ich stets frendenvoll Gleich als die lösen vom Gericht, Weil du im Sohn helle Sonne Mit Andern leuchten soll. mich liebest. Drum fahre Furcht und 11. Da will ich immer wohnen, Und zweifel hin! Ich weiß, daß ich des nicht nur als ein Gast, Bei Denen, die Herren bin. mit Kronen Du ausgeschmücket hast ; 7. Herr Jesu Christ , dein theures Da will ich herrlich singen Von dei- Blut Zeugt , daß ich, dein erkauftes nem großen Thun, Und, frei von schnd- Gut, Der Sünde nicht gehdre. Will den Dingen, In meinem Erbtheil ruhn. Satan dringen auf mich ein, So laß P. Gerhard. Mel. Mein Glaub ist meines Lebens Ruh’. dein Heil viel macht'ger seyn, Und rette deine Ehre. Gib mich in keine fremde Hand! Du hast so viel auf mich ge= 3265. Ich bin ja, Herr, in deiner wandt ! 8. Nein, nein ! ich glaube fest, mein Macht! Du hast mich an das Licht ge= bracht, und du erhältst mein Leben ; Heil! Ich hab' an dir auf ewig Theil, Du kennest meinerMonden Zahl, Weißt, Du bist im Tod mein Leben. So sieg wann ichdiesemJammerthal Muß wie ich über Angst und Noth , Wenn auch der Abschied geben ; Wo, wie und wann die Hölle und der Tod Mit Schrecken Dieweil ich lebe , bin ich sterben soll, Das weißt du, Herr mich umgeben. S ich dein, Dort kann ich keines Andern des Lebens, wohl. 2. Wenhab' ich nun, als dich allein, seyn. Simon Dach, Verändert.) Der mir in meiner lehten Pein Kann Rath und Hülfe bringen ? Wer nimmt II. Allgemeine Sterbelieder. 707 Mel. ** Wenn mein Stündlein vorhanden ist. will ich begraben seyn, In deinem Arm 1 3266. Ich eile meinem Grabe zu, erwachen! Ein Schritt, so bin ich Erde ; Ach, Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. meine Zuflucht, Gott, bist du , So oft Was ist die Zeit, 3267. Ich fall , o Gott, in deine ich zaghaft werde. in der ich bin ? Sie fährt ja wie ein Hände, Ar . dir bleib' ich im Glauben Strom dahin, Der niemals wieder fest ; Verlaß den nicht an seinem Ende, kehret. Der ewig sich auf dich verläßt ! Du 2. Von Allem, das von Jugend an warst mein Gott von Jugend auf, Hilf Mir Müh' und Schweiß erreget, Ist glücklich enden meinen Lauf! nichts, das mich) erretten kann, Wenn 2. Du hast mich je und je geliebet, meine Stunde schläget. Ich sey geehrt, Versorgt, geschüßer und regiert, Mich arm oder reich : Mich macht der Tod oft erquickt , durch Leid geübet , Oft den Andern gleich, Die längst die Erde wunderbar, stets wohl geführt ; Wohin decket. ich ging, wohin ich sah , War, Gott, mir deine Güte nah. 3. Ichfühleschon des Todes Macht, 3. Auch jeht , auf meinem Sterbe Die dieses Haus zerstöret , Sobald in Finsterniß und Nacht Mein Leib zu bette, Sieh' meine Noth, o Vater, an; Erquicke , lind're und errette ; Du bist rücke kehret. In meinen Gliedern trag' ich schon Verwesung , meines Abfalls es, der mir helfen kann ! Hilf noch ein mal; noch Eins ist noth : Ein gutes Lohn, Die Strafe meiner Sünden . End', ein selger Tod ! 4. Ach, welch ein fürchterlicher Blick! 4. Mein Heiland, treib' die Furcht Wir, die noch heute blühen, Gehn mor zurüc ke, Die mir erregt der böse Feind gen in den Staub zurück, Wir sterben Richt ' meine letzten Glaubensblicke Auf und entfliehen. Der Mensch , der hier deinen Tod , o Seelenfreund ! Sprich so viel besaß, Verwelket, wie ein leich du mir Muth und Freude zu , So geh tes Gras Auf Dächern, eh' es reifet. ich freudig ein zur Ruh'. 5. Ein Sarg verschließt den Uebers 5. Ihr armen Güter dieser Erde, rest Von modernden Gebeinen, und Ihr machet mir den Tod nicht schwer ! sein zerbrochnes Haus verläßt Der Wenn ich ein Himmelsbürger werde, Geist , um zu erscheinen , Wo ihm des Brauch ich von allem dem nichts mehr. Ewigen Gericht W Ein unparteiisch Ur Gott gibt mir, wenn das Eitle weicht, theil spricht, Belohnet oder strafet. Den Schah, deß Klarheit nie erbleicht. 6. Jedoch was fürchten wir die Gruft, 6. Dir übergeb' ich auch die Mei Als wären wir noch Heiden? Er, der nen, Du Vater der Barmherzigkeit ! uns von der Erde ruft, Führt durch den Laß sie hinfür nur feyn die Deinen, Tod zu Freuden. Wer glaubt, der bleibt und bleib' ihr Gott zu aller Zeit ; Be und stirbet nicht, Er kommt nicht druhůte sie vor Ungemach , Und bringe fie FL ben ins Gericht, Er geht zur ew gen mir selig nach ! 9: Ruhe Mel. Men's Herzend Jesu. 3268 Ich gehe gern zum Vater . Grab und der Tod Besieg hat 17. t Held, Da er für uns gestorben ; Er hin, Wo du bist hingegangen; Mein hat das Leben hergestellt , Und Hoff Jesu, wo ich jezt schon bin Mite inni nung uns erworben: Daß so, wie ihn gem Verlangen, Das du in meinen kein Grab mehr deckt, Der Christ, aus Geist gelegt, Und das die Adlersflügel seinem Grab erweckt, zum Leben aufs regt, Zum Vater hinzueilen . erstehe. 2. Ich gehe ganz zum Vater hin, 8. So laß nach deiner Weisheit Will nichts zurücke lassen ; Denn Alles, Rath, Herr, meine Stunde kommen ! was ich hab' und bin, Soll ihn getrost Du bist's, der selbst den Weg betrat, umfassen. Und hått' ich tausend Her Beschützer deiner Frommen ! Mit dir, zen mehr, Ja, wenn es Millionen wår , mein Jesu, schlaf' ich ein ; Auf dich | So ging ich ganz mit allen. 45 * 1 708 Siebentes Buch. 3. Ich geh' gebeugt zum Vater [ 4. Gesegn' euch Gott, ihr Meinen, hin, Mich drückt mein schwer Verbre- Ihr Lieben allzumal ! Um michſollt' ihr chen ; Das, was mir sonst geringe schien, nicht weinen, Ichweiß von keiner Qual. Will jest mein Urtheil sprechen. Ich Was Christus euch beschieden, Laßt gehe nicht, ich krieche kaum, Und such' nicht aus euerm Sinn , So fahrt ihr in Gottes Gnade Raum, und muß im auch im Frieden Aus dieser Welt da Staub mich krummen. Joh.Siegfried ? Joh. Leon ? hin ! 4. Doch nein, ich gehe gläubig hin ; Mel. Wie wohl istmir, o Freund der Seelen. Ich weiß, mit Vaterarmen Will er mich aus dem Jammer ziehn, Erfreut, und 3270. Ich sterbe nicht, trok Tod voll Erbarmen; Denn sein mitleidig und Grabe, Worein mein Glaube mu Herze bricht, Ich komme oder komme thig sieht. Das Haupt, an dem ich An nicht ; Drum will ich's gläubig was theil habe, Lebt ewig ; warum nicht gen. sein Glied ? Der Tod ist in den Sieg 5. Ich geh' auch in Gemeinschaft verschlungen, Weil der, derseine Macht Gott, vor dich zu treten, Da bezwungen , Dem Starken seine Rů hin, mich so Erd' als Himmel ziehn, Ber- stung nahm ; Weil er, mein Bürge, mir eint dich anzubeten: Im Himmel deis zur Freude, Mit unaussprechlich rei ner Engel Zahl, Und hier die Frommen cher Beute Aus seinem Grabe wieder allzumal, Und Jesus über beiden! fam. 6. Geduldig nur zum Vater hin, 2. Mein Jesu ! dessen Blut und Ster So oft er im Betrüben Mir will den ben Der Grundstein meiner Hoffnung süßen Trost entziehn, und mich imLeisist , Der du, mir Segen zu erwerben, den üben! Ich geh', ich sink', ich falle Ein Fluch am Kreuz geworden bist! schier : Er sieht's, er eilt, er greift nach Ich bin mit dir längst auferstanden, mir, und hilft; -- ich geh' geduldig ! Da du mich von den schndden Banden 7. Ich geh' getrost zum Vaterhin, Der Sünden - Sklaverei befreit, Und Die Angst ist nun verschwunden ; Mein das Vermögen mir gegeben, In dir, zu Geist hat Kräfte, fortzufliehn , Durch deinemPreis, zu leben In Frieden und was ? durch Christi Wunden ! Es dff= Gerechtigkeit. net sich sein wallend Herz, Ich werde 3. Seitdem mein Geist in deinen Schmerz satt, es weicht der ; Ich geh' Wunden Den Frieden, den du mir vers getrost zum Vater! schafft , und deine Gotteshuld gefun den, Gel' ich mit dir aus Kraft in Mel. Herzlich thut mich verlangen. 1 Kraft. Ich übe mich , bei meinem 3269. Ich hab' mich Gott ergeben, allen Dir, meinem König, zu gefal Dem liebsten Vater nein; Hier ist kein Wallen Dir, meinem König , zu gefal len; Ich lebe nicht , du lebst in mir. ew'ges Leben, Es muß geschieden seyn. Was mir, da ich nichts Eignes habe, ist Er , scha Der Tod kann mir nicht den nur mein Gewinn ; In Gottes Fried Noth ist an Licht und Geistesgabe, Find und Gnaden Fahr ich mit Freuden hin. ich im vollen Maaß in dir. 4. Geht es durch schwere Kämpf' 2. Mein Weg geht jezt vorüber : Welt, was acht' ich dein! Der him- und Leiden , So scheint mir auch in mel ist mir lieber , Da muß ich fliehn Trauernacht Dein Licht des Trostes hinein , Mich nicht mit Schuld bela- und der Freuden, Das mich belebt und Wenn Schmerz und den, Daß ich wegfertig bin. In Got- heiter macht. ten Fried' und Guaden Fahr ich mit Qual den Leib verzehret, Wenn sich die Zahl der Stunden mehret, Die für das Freuden hin. 3. Ach, ew'ge Freud' und Wonne, Fleisch so ångstlich sind, Ja, wenn nun Hält mir der Herr bereit, Wo Chriftus gar die lezte schläget, Bleibt doch mein ist die Sonne, Und Quell der Seligkeit! Glaube unbeweget : Gott ist mein Va Was kann mir denn nunschaden, Wenn ter, ich sein Kind. ich in Christo bin ? In Gottes Fried' 5. Ich sterbe nicht , auch wenn ich und Gnaden Fahr' ich mit Freuden hin. | ſcheide; Der Tod, den du für mich ge= II. Allgemeine Sterbelieder. 709 schmeckt, Führt mich hinauf zur ew'gen , keit Zum ewig frohen Leben. Herr Je Freude, Wo mich kein Elend mehr er- su, du hältst's uns bereit, Du wollst schreckt. Er legt des Leibes matte Glies es mir auch geben ! Ich habe nichts der Zur längst ersehnten Ruhe nieder ; daran verdient , Doch du, der uns mit Dein Kind entschläft in deinem Schooß. Gott versühnt , Wirst meiner dich er Der Geist, der dir sich hingegeben, barmen. Dringt durch, und fångt an recht zu 2. Macht meine Sünde mir noch leben, Von Band und Kerker ewig los. Pein, So macht von allen Sünden Das 6. Ich komme, da du mir gerufen, Blut des Sohnes Gottes rein ; Da kann zu dir ins obre Heiligthum, Und bring' ich Frieden finden. Da sieht Gott nicht an deines Thrones Stufen Dir Dank mehr Sünden an, Deun Jesus hat sie und Ehre, Preis und Ruhm. Dann abgethan Aus herzlichem Erbarmen. 3. Hier ist das Leben jämmerlich fing' ich mit den Seraphinen : Dir, Je su, dem die Himmel dienen , Dir, der In trübsalsvollen Zeiten ; Wir rufen mich durch sein Blut befreit, Dir, der oft: ,,Erbarme dich In Leibs- und sich für mich todt geliebet , Und Alles Seelenleiden ! " Doch in dem Glauben mir zum Erbtheil giebet, Sey Kraft und warten wir ; Er gibt ein seliges dafür ; Ruhm in Ewigkeit ! Andreas Rehberger. Sein Wille ist Erbarmen. 4. Ich warte auf Barmherzigkeit, Mein Heiland, auch im Sterben ; Denn 3271. Ich soll mich freuen, wenn wer sich seines Heilands freut, Der ich sterbe , Und doch erschreck' ich fürchtet kein Verderben. Ich sterb' auf vor dem Tod ; Ich weiß ja , daß ich des Erlösers Tod , Und warte in der nichtverderbe, Und zage vor der Todes lehten Noth Aufs Leben aus Erbarmen. noth; Mein Gott, mein Gott, komm, Ph. Fr. Hiller. stärke mich, Damit ich trener liebe dich ! Mel. Es ist das Heil uns kommen her. 2. Wenn wir nur Alle recht verstån den, Was Sund' und Elend dieser 3273. Ich weiß, daß alle selig Welt ! Wenn wir nur täglich mehr em - seys, Die in dem Herren sterben, Sie pfånden , Welch Kleinod uns ist vor gehen zu der Ruh'statt ein Als seine gestellt ! Dann mußten wir ja fröhlich Himmelserben. Da finden sie die süße seyn, Wenn's heißt : die Mitternacht Rast Von aller ihrer Müh' und Last, bricht ein! Die sie allhier getragen. 2. Ihr Wirken folget ihnen nach, 3. Wie lieblich sollte mir's erklingen, Wenn meines Heilands Ruf erschallt ! Und ob's in diesem Leben Die Welt ver Wie sollt' ich ihm entgegensingen : Ja, wirft als arm und schwach, Wird Gott Amen ! komm, HerrJesu, bald! Drum, fie doch erheben ; Er spendet ihnen sel' o meinHeiland, bitt' ich dich : In mei gen Lohn , Den hier sein hochgelobter Sohn Durch sein Verdienst erworben. ner Hoffnung stärke mich ! 3. Wer von den Christen wollte nun 4. Zu meinem Trost hast du getrauert, Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Und wardst betrübt bis in den Tod, Sein Sterbeftündlein hassen , Und, da Hast in der letzten Nacht geschauert er droben darf ausruhn , Dieß Leben Am Delberg vor der Todesnoth ; Das bang umfassen ? Bei wahren Christen ist für mich ein süßes Bild , Das mich bleibt's dabei , Daß es ihr schönster mit Kraft und Trost erfüllt. Wechsel sey, Im Herren selig sterben. 5. Vergib, o Herr, mir jede Stunde, Mel. Vom Himmel hoch, da komm'ich her. In der ich noch so furchtsam bin! Ich bitte dich von Herzensgrunde , Reiß' 3274. Ich weiß, daß ich ein Sün mich nicht ohne Glauben hin, Und gib der bin , Doch Gottes Sohn ist mein mir einst im Todesschmerz Ein frohes, Gewinn ; Er ward ein Mensch auch mir liebentbranntes Herz ! zu gut, und gab für mich sein theures Blut. Mel. Gottlob, ein Schrittur Ewigkeit. 2. Ach, Vater, hilf, regiere mich Mit 3272. Ich warte auf Barmherzigs deinem Geist beständiglich , Daß mir 710 Siebentes Buch. dein Sohn, mein Trost und Licht , Ja erschallen, Wenn dir von deinen Erlds aus dem Herzen komme nicht. ten Allen Gesungen wird : 3. Und wenn die Zeit vorhanden ist, 13. Lamm , für uns geschlachtet ! So hol' mich heim, Herr Jesu Christ ! nimm Preis und Ehre , Und Lob und Denn ich bin dein, und du bist mein ; Dank durch viel tausend Chöre ; Denn du bist's werth! Bei dir nur will ich ewig seyn. 4. Fürst des Lebens, bleib' bei mir, 14. Alles fage Amen, den Herrn zu Damit ich bleib' ein Glied an dir, Und loben, hier auf der Erd' und im Him nachmals mit dir aufersteh , Danu mit mel droben, Was Odem hat ! Christian Gregor. dir ein zum Leben geh'. 5. Dann preis' ich dich im Himmel reich mit deinen Engeln allzugleich), Mel. Sefu , meine Freude. Die ewigfroh bedienen dich ; Ja, Amen, 3276. Jesu, ach bereite, Stärke und Herr , erhöre mich ! begleite Mich durch deine Huld! Mel. Nun bitten wir den heiligen Geißt. Komm, du Sündentilger, Lösche dei 3275. Ich werd' mich über mein nem Pilger Alle Sündenschuld ! Löse Seligseyn Doch niemals anders, als mich, Ich bitte dich, Daß ich, frei von schamroth freu'n ; Denn es ist lauter | allen Lasten, Möge bei dir raſten. Gnade, und bleibt ein Wunder Seiner 2. O, ihr Höllenflammen Könnt Barmherzigkeit, wie jehunder, So alle mich nicht verdammen, Jesus ist mein Theil! Erist mein Erretter, Er ist mein zeit. 2. Amen ! ja, das werd' ich zu Jesu Vertreter, Meiner SeeleHeil; Ja, sein Füßen Mit ew'ger Beugung bekennen Blut Löscht aus die Gluth ; Mich auch müssen, Weil's Wahrheit ist! hat sein brünstig Lieben In sein Herz 3. Herr , dein Blutvergießen, dein geschrieben. bitt'res Leiden, Und dein am Kreuze 3. Was soll mich erquicken , Wenn für mich Verscheiden Hat mir's ver mich Schmerzen drücken ? Jesus ist's Was soll mich erfreuen, allein. dient. 4. Darauf ganz alleine will ich ver Wenn ich nicht kann schreien ? Jesus trauen , Und will beim Glauben das muß es seyn ! Er verschafft Durch Gei stes Kraft, Daß ich kann in Todes selge Schauen Erwartend seyn. 5. Laß mich nur , Herr Jesu , bis nöthen Unaussprechlich beten. zum Erblassen Dich unverrücklich ins 4. Jesus hat gelitten, Blutend uns Auge fassen Zu meinem Trost; erstritten Freie Seligkeit. Werd' ich 6. In dem ewig schönen Versöhners ihm auf Erden Gleichgestaltet werden bilde, Wie du am ,Kreuze dein Blut so Indem Schmerzenkleid : Werd' ich dort milde Vergossen hast ! Dann auf sein Wort Mit den schönen 7. Und wenn ich im Frieden in deine Himmelskränzen Wie die Sonne glån Hände Einst werd' dürfen aus diesem zen. Elende Von hinnen ziehn : 5. Komm nun , mein Verlangen, 8. So wird mich am Ende dein To- Mich bald zu empfangen, Jesu, süßes des = Kummer Sanft einwiegen zum Licht ! Alles lass ich schwinden , Laß legten Schlummer, Als wie ein Kind. mich dich nur finden, Und verwirf mich 9. Und du wirst die Augen überm nicht ! Ja, ich will Getreu und still Hinblicken Nach dir , Versöhner , mir Herr, in deinen treuen Hånden Meinen selbst zudrücken ; Deß freu ' ich mich. Laufvollenden. wer wird da wissen, wie ihm 10. 6. Denk ich jener Krone Vor des geschiehet, Wenn man dich endlich von Vaters Throne , Die mir Christus Nahem siehet, So wie du bist ! schenkt : Ach dann ist mein Leiden In 11. wie wird's so wohl thun, an ein Meer voll Freuden Tief hinabges deinen Wunden Von unsern irdischen senkt. Komm zu mir! Zeuch mich zu dir , Daß ich dort an deinem Throne Arbeitsstunden Sanft auszuruhn ! 12. Und welch Lobgetöne wird dann Ewig, ewig wohne ! TH II. Allgemeine Sterbelieder. 711 Mel. Eins ist noth, ach Herr, 2c. Stecken, o mächtiger Hirt, Macht, daß 3277. Jesu , großer Ueberwinder ! mir das Todesthal lieblicher wird. Wo ist solch ein Gott, wie du ? Die Ge7. Nun, mein Geist ist dir ergeben, meinde deiner Kinder Eilt in jeder Der du meinen Tod besiegt. Hier find' Noth dirzu. Sie werden berathen, bez ich das wahre Leben, Das mir ewig decktund beschirmet, So oftfie die Bos- Ach genügt. Hier meng' ich mich unter heit der Feinde bestürmet. Da streiten siegprangende Chöre, Und singe dem fie tapfer, und fürchten sich nicht, Weil siegenden Lamme zur Ehre: Sieg, ihnen dein Beistand nur Siege ver- Weisheit und Stärke, Heil, Leben und Kraft, Sey dem, der uns ewige Selig spricht. M.M. M. 2. Mcine dir ergebne Seele Stellt keit schafft ! sich unter dein Panier , Und mit dei Mel. Jesu , meine Freude 2c. nem Freudendle Gibst du Gnad' und 3278. Jesu, liebstes Leben ! Dirbin ng Ver und Kraft mir. Licht, Stärku mögen und Segen und Leben Ist, o ich ergeben Nach der Liebe Pflicht. Du mein Erbarmer , in dir mir gegeben ; wollst mir gewähren Nun zu deinen Wer dir nur vertrauet, dem stehest du Ehren, Ew'ges Heil und Licht. Herz bei, Er findet dich allezeit mächtig und und Sinn Geh' nur dahin, Wie ich) in der Welt so walle, Daß ich dir gefalle. treu. 2. Mitten in dem Leide Dent id) 3. Herr, erweise deine Stärke! Noth deiner Freude, Die du mir versprichst. und Tod bricht bei mir ein. Wenn ich meine Ohnmacht merke, Mußt du mein Ach, wann wird es werden , Daß du Die Schatten des dieser Erden Schwere Fesseln brichst ? Beschützer seyn. Todes erschrecken mich Blöden; Ich komm, mein Heil! Gib mir mein Theil ! liege und schwebe in dußersten Nothen, Gib durch deine treuen Hände Mir ein Tod, Sünden und Hölle, -das schreckt selig Ende! 3. Werd' ich mich nicht freuen, Wenn liche Heer, Bestreiten, bestürmen und du zum Erneuen Mich hasthingerückt ? ängsten mich sehr. Wird es nicht geschehen, Daß ich, dich 4. Held, willst du mich nun verlas zu sehen, Werdenoch entzückt ! Innig sen? Willst du dich entziehn, mein Licht? lich zu fassen dich Und den Grund von Nein, ich will dich gläubig fassen ! Ein deinem Wesen Ganz in mir zu lesen? zig's Heil, dich lass' ich nicht! Du hast 4. Herr, o hilf mir kämpfen, Meine jafür mich auch gekämpft und gerungen, Feinde dämpfen ! Mache mich bereit, Die Hölle zerstöret, den Satan bezwunz Mein mühselig Leben Selig aufzugeben gen; Du tilgtest die Sünde, besiegtest In der besten Zeit ! Hier ist ja Für mich den Tod, Und führtest gefangen, was nichts da, Das am Abend und am Mor schrecket und droht. gen Kann den Geist versorgen. 5. Owo bleibt nun Angst und Schre 5. Laß mich nichts bethdren , Noch en? Alles flieht und ist dahin. Nichts mein Herz verkehren Von dem ew'gen kann mir nun Furcht erwecken , Weil Ziel ; Laß auch die Gedanken Nimmer ich bei und in dir bin. Mein Jesu, in von dir wanken , Sey'n ihr'r noch so deinen mir offenen Wunden Hab' ich viel. Ach), mein Licht, Verziehe nicht ! die erwünschteste Freistatt gefunden ! Du Nimm die Seel' aus ihrem Streite In Kraft meines Lebens, du lebest in mir ; die Himmelsweite ! Und soll ich denn scheiden, ſo ſterb' ich 6. Decke meine Sünden , Laß mich in dir. Gnade finden Auf die letzte Zeit. Wann 6. Ja , in dir will ich entschlafen, die Gräber springen, Die Posaunen Wenn die letzte Stunde schlägt , Da klingen, Stell' mich dar bereit, Ganz nun nichts von Schald und Strafen, lich neu , Verklärt und frei, Und gib Furcht und Angst in mir sich regt. An meinemFlehn und Hoffen Deinen Him dir will ich hangen im festen Vertrauen, mel offen ! So darf mir vor Grab und Verweſung 7. Jesu, du wirst geben , Was ich nicht grauen, Dein Stab und dein bitt' im Leben, Was ich such' im Sinn ; 712 Siebentes Buch. Stets in dich zu dringen , Mich zu dir nöthig thut ! Knie' vor Gott in Demuth zu schwingen , Nirgends anders hin. hin ; Sterben ist auch dein Gewinn, Gib daß ich Indessen mich , Herr in Aber Christus ist dein Leben ; Das laß deiner Furcht und Liebe Unaufhörlich wieder dich erheben ! übe! 2. Mag der sichre Sünder träumen, Ferne steh' ihm noch sein Grab: Wie Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. die Blätter von den Bäumen Jagt der 3279. Kurz ist die Zeit, kurz sind Sturm sein Haar hinab, Und bevor er die Jahr' , Auch voll Versuchung und sich's versieht, Schließet sich sein Au Gefahr ; So fahre hin, o Leben ! Viel genlied, Muß er auf ein Brett sich stres. besser ist, Was Jeſus Chriſt Mir wird den, Und dieFrucht derSünde schmecken. 3. Drum, mein Gott, laß mich bes im Himmel geben. .2. Gott läßt zwar jedes Menschen denken, Was der Sünder nicht bedenkt, kind Absterben wegen seiner Sünd' ; Daß auch mich sie einſt verſenken, Wo Weil ja die Sünde lohnet Mit Todes man Tausende versenkt. Ach) , mein noth ; Und dieser Tod hat keinen noch Gott , wie Mancher fehlt, Den man verschonet. jüngst noch mitgezählt ! Ach, mein Gott, 3. Doch låssetGott die Seinen nicht, wie viele Thränen Fließen, die zurüc Er ruft sie aus dem Grab, und spricht : | ihn sehnen ! Kommt wieder Menschenkinder ! Weil 4. Und was er ist, ach, das werde Jesus Christ Gestorben ist, Zum Trost | Ich vielleicht schon morgen seyn. War und Heil der Sünder. nicht jede Handvoll Erde Dieses Fried 4. Darum ist Sterben mein Gewinn, hofs einstGebein ? Wo ist hier ein Stück Und raffet mich der Tod auch hin, lein Land, Das nicht einst als Herz em Bleibt Christus doch mein Leben , Der pfand , Das als Auge nicht geglühet, nach dem Streit In Ewigkeit Mir will Nicht als Menschenleib geblühet ? die Ruhe geben . 5. Ja, mein armer Leib, zerstoben 5. Drumtraure nicht, o meine Seel' ! Bist auch du in kurzer Zeit ! Ach, viel Weil ich dem Heiland dich befehl', Als leicht liegt schon gewoben Irgendwo dem, der selbst gestorben An deiner dein Sterbekleid ! Doch, meinHerz, sev Statt, Und willig hat Dein Heil das nicht betrübt ! So hat Gott die Welt durch erworben . geliebt, Daß er ihr den Sohn gegeben, 6. Des armen Lebens kurze Zeit Ver Und in ihr das ew'ge Leben. 6. Komme denn, du Nacht der Schre wechselst du mit Ewigkeit; So fahr' nun hin, mein Leben ! Weit besser ist, cken ! Christus ist mein Morgenstern ; Was Jesus Christ Mir wird im Him | Christus wird mich auferwecken, Ich entschlafe in dem Herrn! Sey mein mel geben. Ende noch so nah : Selig sind die Tod Am Sterbebette. ten ja , Die, entronnen dem Verderben Met. Die Tugend wird durchs Kreuz geübet. Dieser Welt, im Herren sterben. silhelm Meinhold, Pasterauf Usedom. 3280. Laß mir, wenn meine Augen, brechen, Herr, deinen Frieden fühlbar Mel. Mag ich Unglück nicht ic. seyn ; Komm, deinen Trost mir zuzu Mag ich dem Tod nicht wi 3282. sprechen, und fegne du mein matt Ge sterben gehn, So will ich Armen, Soll in deinen mir Ruhe derstehn, Gib bein. Darin ich Gnad' und Friede fand, Und mich drein geben ; Ob's Fleisch ein' klei trag' mich vollends mit Erbarmen ne Zeit erstirbt , Doch nicht verdirbt, Sanft zu dir heim ins Vaterland ! Mein Leib muß wieder leben , Wird schön verklärt ; Auch ewig währt Bei'm Am Todtenfeste. Vater mein Jm Leben sein ; Sollt' ich Met. Freu' dich sehr, o meine Seele. denn widerstreben ? 2, Das sey von mir ganz fern und 3281. Laß, o trauernde Gemeine, Hier den stolzen Erdenmuth , Und beweit Zu aller Zeit ! Recht sterben will trachte still das Eine, Was allein die ich lernen , Und schicken mich aufs al II. Allgemeine Sterbelieder. 718 lerbest', Mit Glauben fest, Auch ganz | Herr, daß ich Erde bin, Lehre du mich zu Chrifto kehren ; Denn er ist mein, selbst bedenken ; Lehre du mich's jeden Und ich bin sein , Sein Leiden, Tod, Tag, Daß ich weiser werden mag ! Christian Fürchtegott Gellert. hilft mir aus Noth ; Sollt' sich mein' Freud' nicht mehren ? Mel. Ach, bleib' mit deiner Gnade. 3. Gott schenkt mir seinen eignen Sohn Vom Himmelsthron ; Für mich 3284. Mein Gott, in deine Hånde auch mußt er sterben ; Daß ich des Befehl ich meinen Geist ! Du lebst und ew'gen Lods nicht stürb', und nicht liebst ohn' Ende, Und thust, wie du verdürb', Das mußt' ſein Sohn erwer= | verheiß'ſt. ben. Ist das nicht Gnad', Und edler 2. Du hast mich ja erlöset , Herr, Rath? Was Gott mir thut, So fromm du getreuer Gott ! Wer nicht sein Heil und gut , Macht mich zum Himmels- verstößer, Wird nicht an dir zu Spott. 3. Wem sollt' ich mich empfehlen, erben. Wenn ich will selig seyn ? Dein sind ja alle Seelen , So ist mein Geist auch Mel. Jesus, meine Zuversicht. 3283. Meine Lebenszeit verstreicht, dein. 4. Du hast ihn mir gegeben ; So Stündlich eil ich zu dem Grabe ; Und nimm ihn wieder hin, Dort bei dem wie wenig ist's vielleicht, Das ich noch Herrnzu leben, Deß ich hier eigen bin! zu leben habe? Denk' o Mensch, an deis 5. Mein angeerbter Schade Macht nen Tod ; Såume nicht, denn Eins ist. mich der Hölle werth ; Doch lebt mein Noth! Geist von Gnade, Die ihn zu ' Gott 2. Lebe, wie du, wenn du stirbst, bekehrt. Wünschen wirst, gelebt zu haben. Gü 6. Er ist mit Blut besprenget , Mi‡ ter, die du hier erwirbst , Würden, die Blut von deinem Sohn ; Mit diesem dir Menschen gaben, Nichts wird dich Schmuck umhänget, Laugt er vor dei im Tod erfreu'n : Dieſe Güter ſind nicht nen Thron. dein. 7. Mein Glaube schwingt die Flu 3. Nur ein Herz, das Jesum liebt, gel Bereits zu jener Stadt , Dieweil Nur ein ruhiges Gewissen , Das vor der Geist das Siegel Auf die Erlösung Gott dir Zeugniß gibt , Wird dir deis hat. 8. Gott , warst du mein Befreier nen Tod versüßen ; Dieses Herz, von Gott erneut, Gibt im Tode Freudigkeit. Schon in der Sündennoth, So bist du, 4. Wenn in deiner legten Noth o Getreuer, Es auch in meinem Tod. 9. Du liebst und liebst ohn' Ende, Freunde hülflos um dich beben, Dann wird über Welt und Lod Dich dieß Und thust , wie du verheiß'st. Mein reine Herz erheben ; Dann erschreckt | Gott, in deine Hånde Befehl' ich mei Ph. Fr. Hiller. dich kein Gericht, Gott ist deine Zuver- nen Geist ! 1 ficht ! Mel. Herzliebster Jesu, was hast 2c. 5. Daß du dieses Herz erwirbst, Fürchte Gott, und bet und wache. 3285. Mein Jesus kommt , mein Sorge nicht, wie früh du stirbst ; Deine Sterben ist vorhanden, Ich werde frei Zeit ist Gottes Sache. Lerne nur den von dieses Leibes Banden; Wie soll ich Tod nicht scheu'n , Lerne seiner dich er aber wohl und selig sterben, Dein Reich ererben ? freu'n. 2, Wie du, mein Jesu, bist am Kreuz 6. Ueberwind' ihn durch Vertrau'n ; Sprich: ich weiß, an wen ich glaube, gestorben , Und hast dadurch das Leben Und ich weiß, ich werd' ihn schau'n, uns erworben , So laß auf deinen Tod Denn Er weckt mich aus dem Staube. mich auch abscheidenZu deinenFreuden! 3. Und was du noch zuleht hast aus Er, der rief: es ist vollbracht ! Nahm gesprochen , Eh' dir dein liebevolles dem Tode seine Macht. 7. Tritt im Geist zum Grab oft hin, Herz gebrochen, Das will ich dir, indem Siche dein Gebein versenken ; Sprich : dieAugen brechen, Getroſt nachſprechen. 714 1 Siebentes Buch. 4. Vergib, o Vater, denen die mich | Ende ! Ich bleibe dein, ich sterb' in deis hassen, Die wider mich Neid, Feind- nem Namen ! Jesu, sprich : Amen ! Michael Hunold. schaft ausgelassen ; Vergib doch, weil die Feinde nicht verstehen, Was sie be Mel. Mag ich Unglück nicht rc. gehen ! Mein Lauf, Gott Lob , ist 3286. 5. Vergib auch mir, o Vater, alle Sünde, Und was ich jetzt noch Bdses bald vollbracht ; Welt , gute Nacht! an mir finde ! Ich bin von Fleisch und Wir werden uns nun scheiden. In Jesu Blut oft übereilet, Doch nun geheilet. Namen sanft und still Ich wandern will 6. Ichhab', o Jesu , Seele, Leib und Zur Seligkeit mit Freuden. In dieſer Leben In meinem Testament dir über Welt Ist mir bestellt Nur Angst und geben; Du wirst die Meinen auch, heut Noth, Zuleht der Tod ; Dort endet sich mein Leiden. oder morgen, Hier wohl verſorgen, 2. In Jesu Namen schlaf ich ein; 7. Ich übergebe sie zu deinen Hån Erführt allein Mich aus dem Tod ins den ; Behüte sie vor Schande , Schmach und Sünden! Du wirst, o Vater, die Leben; Denn sein am Kreuz vergoss' nes Blut Kommt mir zu gut, Läßt sen letzten Willen An mir erfüllen . nicht in Angst mich schweben ; Der edle 8. Nun wendesich mein Herz von die Saft Bringt rechte Kraft, Stärkt mir fer Erden! Dein Paradies soll meine mein Herz In Lodesschmerz , Kanu Ruhstatt werden ; Dein Paradies, das Freud' und Wonne geben. schöne, das wird heute Mein, nach dem 3. In Jesu Namen fahr' ich hin; Streite. Denn mein Gewinn Ist Christus, wenn 9. Zwar Höll und Teufel wollen ich sterbe. Ich weiß, daß er mich nicht nun mich quälen , Daß ich des Him verläßt , und glaube fest: Im Tod ich mels Eingang soll verfehlen , Weil ich nicht verderbe. In Ewigkeit Ist mir so oft in Finsterniß gewandelt, So oft bereit Von Gottes Sohn Die Ehren mißhandelt; kron', Das rechte Himmelserbe. 10. Ich aber will die Seufzer tiefer Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. fassen: Mein Gott , mein Gott ! du wirst mich nicht verlassen, Dieweil du 3287. Mein Sterben ist ein Gang selbst von Gott verlassen hingest, Und zum Leben, Ein Gang dahin, woher ich bin. Die Welt mag vor dem Tod er mich umfingest. 11. Mein Herze dürstet nach dir, beben : Mich schreckt er nicht; ich weiß und ich åchze, Ich seufze nachdemHim wohin, Ich weiß , daß er mich dahin mel, ach, ich lechze Nach dir, nach dir, führt, Wo mein Erlöser nun regiert. 2. Ich weiß, daß Gott auch mir zu mit großem Durst, ich Armer , O mein Erbarmer! Liebe Den Sohn in diese Welt gesandt, 12. Ach , laß mich nicht in meiner Damit auch ich zurück nicht bliebe Von Noth versinken, Laß mich die Kraft aus jenem schönen Vaterland, Das ohne deinen Wunden trinken; Ich dürfte, Jesum nimmermehr Mein Vaterland f wie ein Hirsch ; laß dich erblicken, Mich geworden wär'. 3. Ich weiß, er hat durch Blut und zu erquicken ! 13. Jetzt kommt der Trost ; mein Wunden, Durch schweren Todeskampf Herz hat sichgelabet ; Jesu, mit deinem die Bahn , Den Weg zur Herrlichkeit Blut bin ich begabet ; Es ist vollbracht, gefunden , und ging als Sieger mir was übrig istgewesen ; Ich bin genesen. voran; Er sandtemir den heil'gen Geist, 14. Nun ist vollbracht mein Leiden, Der auch im Tod mein Trdster heißt. Kreuz und Jammer , Mein schwacher . 4. Wer will das Heil im Tod mir Leib schläft sanft in seiner Kammer, rauben, Das dieses Trdsters Mund Und wartetstill, bis Jesus diese Glieder verspricht ? Er selbst versiegelt meinen Glauben , Der mich befreiet vom Ge= Mir schenket wieder. 15. Ich gebe dir den Geist in deine richt. Er zieht mir an das Ehreykleid Hånde; Jesu, sey beimir an meinem Der Unschuld und Gerechtigkeit, II. Allgemeine Sterbelieder. 715 5. Des Satans Klagen ſind vernich=- | 6. Ach Gott, da wird meinHerz und tet; Mein Lebensrecht ist offenbar. Muth Sich dankbar aufwärts schwin Der Fürst der Welt ist längst gerichtet gen, Und dir, dreieinig = höchstes Gur, Mit Allem , was ihm dienstbar war. Ein ewig Opfer bringen, Wenn ich mit Für mich ist lauter Seligkeit Von Jesu deiner Engel Schaar Und allen From Christo dort bereit't. men immerdar Dir Hallelujah singe! 6. Was wir davon hienieden wissen, Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Ist wenig ; dennoch läßt der Geist Uns einen Vorschmack oft genießen Von 3289. Mit dir, Herr Jesu, will ich dem , was unvergånglich heißt ; Er scheiden , So leb' ich ewig dort bei dir! nimmt's aus Jesu reicher Füll' , Und Das lehte Wort in deinem Leiden Sey reicht es dar, wie Jesus will . auch mein letztes Wort allhier. Nimm, 7. So laß dir denn an meinem Ende, Jesu, mich, mit deinem Sinn Verei Herr, meinen Geist befohlen seyn ; nigt, aus dem Leben hin ! Nimm , Jesu , mich in deine Hände! 2. Von Herzen sey es euch vergeben! Sprich, heil'ger Geist, den Trost mir Den Vater ruf' ich für euch an, Die ein: Daß ich zu Gott geh' so gewiß, ihr in meinem ganzen Leben Mir ir gend was zu Leid gethan ; Mein Jesus Als Jesus herrscht im Paradies ! Ch. K. 2. v. Pfeil. hat auch euch geliebt, Nicht ihr, die Sünd' hat mich betrübt. Mel. Aus tiefer Noth ruf' ich ze. 3. Dem Vatersinn des Allerhöchsten, 3288. Mein Vate Vater r ,, ach ach ,, nun Des Sohnes ewig fester Treu' Befehl' kommt herbei Der letzte Schlag der ich euch, ihr meineNächsten ! So mach' Stunde, Daß ich vom Leibe werde frei, ich mich von Sorgen frei ; Gott sorge Indem er geht zu Grunde ; Ach, Herr, lebenslang für euch, Mach' euch au nimm auf, nimm auf den Geist, Der ew'gen Gütern reich ! 4. Noch heut' (hdr' ich dich, Jesu, sich von seinem Körper reißt, Nach dei nem Gnadenbunde ! sagen) Bist du bei mir im Paradies ! 2. Will meine Schuld , die in mir Auf dieß Versprechen will ich's wagen; schlief, Auch nun erst recht erwachen, Ach mache du mir's recht gewiß! Laß Und Satan mit dem Schuldenbrief Mir nunmehr alle meine Pein Mit deinem Angst und Schrecken machen : So soll Trost versüßet seyn! 5. Mein Jesu, höre du mich Armen doch Christi Kreuz und Pein Mir dei ner Gnade Denkmal seyn ; Das ſtårket In meiner größten Bangigkeit ; Hör' meine Seele mit Erbarmen , Die jetzo alle Schwachen. 3. Ich bin sein Zweig , er ist der laut und sehnlich schreit : Ach, trånke Stamm , An dem ich werde grünen, mich , du Lebensfürst , Du Freuden Weil ich aufs Neu' zum Leben kam quell, nach dem ich dürft' ! 6. Mein Jesu, hast du mich verlas Durch ihn und sein Versühnen ; Sein Tod das Leben mir erwarb, Mein Tod sen ? Nein; Gott verließ dich ja für auch durch sein Leben starb. Das soll mich ! Mein Gott, hiebei will ich dich zum Trost mir dienen. fassen, So wild der Lod gebärdet sich . 4. Ja , weil er unsre Grabesthür Mein Gott ! wenn mir das Herz num Allein weiß aufzuschließen, So glaub' bricht, Mein Gott, mein Gott, verlass’ ich , daß ich für und für Nicht werd' im mich nicht ! 7. Es ist vollbracht ! du hast crhdret, Tode büßen; Denn er ist ja der Lebens held , Der Tod und Teufel hat gefällt, Mein Herr und Gott ! ich sterbe wohl. Mein Sterben zu versüßen. MeinJesu ! du haft mir gewähret, Daß 5. Sein Auferstehn und Himmel ich in dir verscheiden soll. Gott Lob, fahrt Soll mir ein Vorbild werden, der Alles wohl gemacht ! Gott ewig Daß ich einst werd' auf gleiche Art Er Preis, es ist vollbracht ! 8. Nimm, Vater , nimm in deine stehen aus der Erden , Mit ihm zu sei ner Freude gehn , Ja, stets zu seiner Hånde Den Geist, den nun mein See Rechten stehn Mit fröhlichen Geberden. lenhirt, Mein Jesus, an dem Lebenss 716 Siebentes Buch. ende Von diesem Leibe scheiden wird ! Auge bricht, Ach, dann verlass', vers Er geht zu ihm in Himmel ein, Da lass' mich nicht ! Herr Jesu Christ, mein kann er ewig ſelig ſeyn. Herr und Gott ! Mein Herr und Gott! 9. Dieß soll mein Sinn und Wahl Führ mich zum Leben durch den Tod! spruch bleiben , Wenn mir auch Wort 2. Noch einmal , Vater, preis' ich und Sinn vergehn. Du wollst mir's dich Voll Dank, eh' meine Lippen sich in die Seele schreiben, O Jesu Christ, Im Todesschlummer schließen. Mehr und bei mir stehn ! Komm, send' mir Huld und Liebe hast du mir In diesem deine Engel zu, Und führe mich zu dei ersten Leben hier, Als ich je fas", erwies ner Ruh'! sen. So viele deiner Wunder sah Ich hier bereits ; was werd' ich da Für Eigene Melodie. Wunder schau'n, wenn nun mein Geist 3290. Mitten wir im Leben sind Dich droben in dem Lichte preis't! Von dem Tod umfangen ; Wer ist, der Herr Jesu Christ ! bald laß auch mich, uns Hülfe thu', Daß wir Gnad' erlan Bald laß auch mich Im ew'gen Leben gen ? Das bist du, Herr, alleine ! Uns preisen dich! 3. Noch einmal blick' ich aufzu dir; reuct unsre Miſſethat, Die dich, Herr, erzürnet hat. Heiliger Herre Gott ! Noch einmal , Herr, empfehl ich dir Heiliger, starker Gott ! Heiliger, barm Mich selbst und all die Meinen. Ver herziger Heiland! Du ewiger Gott! laff , o Herr, verlass' sie nie ; Still Laß uns nicht versinken Ju des bittern ihrer Seele Schmerz, wenn sie An mei nem Grabe weinen ! Ach, lcite fie nach Todes Noth ! Erbarm ' dich unser ! deinem Rath , Führ sie des Lebens 2. Mitten in dem Tod anficht Uns schmalen Pfad ; Und wenn nun ganz der Hölle Nachen. Wer will uns aus • folcher Noth Frei und ledig machen ? vollbracht ihr Lauf, So nimm auch sie auf! HerrsieJesu laß Das thust du , Herr, alleine ! Es jam zu und Christ, mich Im und mich sie Ehren , Laß mert dein' Barmherzigkeit Unſre Sünd' und großes Leid. Heiliger Herre Gott! Freudenhimmel schauen dich ! Ch. L. Wib. Heiliger, starker Gott ! Heiliger, barm= herziger Heiland ! Du ewiger Gott! Met. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn. Laß uns nicht verzagen Vor der tiefen 3292. Noch wallen wir im Thrd Hölle Gluth ! Erbarm ' dich unser ! nenthal, Gedrückt von Kummer, Müh 3. Mitten in der Höllen Angst Unfre und Qual ; Doch nur noch wenig Lage ! Sund' nns treiben; Wo soll'n wir denn Dann flichen wir aus dieser Zeit hin bleib möge fliehen hin , Da wir en ? n über in die Ewigkeit, Weit weg von jes Zu dir, Herr Christ, alleine ! Vergossen der Plage. ist dein theures Blut, Das g'nug für 2. Dann sinkt der Leib ins kühle die Sünde thut. Heiliger Herre Gott ! | Grab , Der Staub zu allem Staub her Heiliger starker Gott! Heiliger, barmab, Nicht sterblich mehr zu leben ! Mit herziger Heiland ! Du ewiger Gott ! | freiem Flug und frohem Blick Kehrt Laß uns nicht entfallen Von des rech der entbundne Geist zurück zu dem, ten Glaubens Trost ! Erbarm' dich der ihn gegeben . Dr. M. Luther. unser ! 3. Ohohes Glück, vor Gott zu stehn ! Freude, Jesus, dich zu sehn, Dich, O Mel. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr. herrlich Haupt der Glieder ! Zu sehen 3291. Noch einmal blick ich auf dich in deinem Licht, Von Angesicht zu zu dir ; Noch einmal, Vater, falt' ich Angesicht, Dich, erster aller Brüder ! hier Bor dir die welken Hånde. Herr, 4. Wie wird mir dann zu Muthe nach Erlösung sehn' ich mich : O gib, seyn, Wenn alle Todten groß und klein, daßich, gestärkt durch dich, Den lehten O Jesus, vor dir stehen ! Wenn du mich Kampf nun ende ! Der du der Deinen dann beim Namen nennst , Vor Gott Flehen hörst , und Leben Sterbenden und Engeln mich bekennst , Ich ewig gewährst , Wenn nun mein sterbend dich soll sehen ! d II. Allgemeine Sterbelieder. 717 5. Ich, ich, der jetzt noch Thränen |Ich werde nicht verderben ; Ich lebe weint , Ich werde, wann der Herr er- Dir nur, meinem Herrn , Und Dir nur scheint, Dann leuchten wie die Sonne ! I will ich sterben. Und weil wir, Vater, Ich, Sündiger, von Sünden rein, Ich dich allein Als Lebensgott erheben, Sterblicher, unsterblich seyn ! Ich Got- Werd' ich im Tode todt nicht seyn ; Ich tes Bild und Wonne! sterb', und werde leben. 6. Befreit und ewig fern von Qual, 5. Mein Heiland starb und ward er Getränkt mit Freuden ohne Zahl, Gott höht, Wie dù im Wort verheißen, Da immer, immer nåher ! Dann steigt mit mit er soll, was in ihm steht, Auch aus jedem Augenblick Der Seele unaus dem Tode reißen. Drum låsset er nach sprechlich Glück Noch unaussprechlich treuer Pflicht Mich sinken in die Erde, höher! Daß mir von meinen Gliedern nicht 7. Und aller Seraphinen Schaar, Nur eins verloren werde. 6. Du kennst mich, Jesu ; werd' ich Und wer auf Erden heilig war , Sind alle meine Brüder; Sind alle nur Ein gleich Zum Staub gehn in die Erden, Leib mit mir , Und singen ewig, Jesus, Soll doch mein Leib zu deinem Reich dir, Aus Einem Munde Lieder ! Einst auferwecket werden. Ja, was 8. Der Seligkeiten, Gott, wie viel ! hier einst natürlich war, Wird geistlich Freuden ohne Maaß und Ziel, Hoch auferstehen ; Ich werde einst dein Ant über alles Sehnen ! O Ewigkeit , olig klar Mit neuen Augen sehen. 7. Mit dieser Hoffnung leg' ich mich Ewigkeit! Was ist das Leiden dieser Zeit, Wie nichts sind alle Thränen ! In deine heil'gen Wunden ; O trener 9. Sen stark, sey freudenvoll, mein Heiland, halte dich Mir ewiglich ver Geist ! Gott lebt , Gott hålt, was er bunden ! Ob Hdu' und Tod und Sa verheißt ; Gott ist der Gott der From tans List Sich wider mich verbinden : men! Nichts, glaub' es, ist für dich zu Wenn du nur mir. nicht schrecklich bist, groß, Für did) , zu dem aus Gottes So werd' ich überwinden. Eimon Dach). Schooß Der eigne Sohn gekommen ! Mel. Ach GottundHerr ! ic. Lavater. 3294. Herr und Gott ! Ju mei ner Noth Will ich zu dir mich wenden ; 3293. Gott, nun låsfest du mich Ich ruf zudir : Ach, hilfdu mir Wein hin Aus diesem Leben fahren, Weil ich) | Leben selig enden ! durchaus nicht beffer bin , Als meine 2. Herr, ich befehl' Dir Leib undSeel', Våter waren. Du reißest meinen Fa Und will fie dir ergeben In deine Hånd'; den ab, Der bisher mich getragen ; Ich Dein' Engel send', Wenn ich beschließ muß hinab ins dunkle Grab, Fern von mein Leben. 3. Ach ja, du bist , O'Jesu Christ ! der Menschen Tagen. 2. Sobald des Leibes Kraft und Einst selbst für mich gestorben , An Gotteslamm Du Sinn Nun von mir ist gewichen , So Kreuzesstamm , fahr' ich schnell zu Denen hin, Die vor Sonst müßt' ich ſeyn verdorben. Gottes 4. Dein Kreuz und Hohn, mir sind erblichen, Die wohl schon tan Mel. Was mein Gott will ic. send Jahr und mehr Im Grund ge Sohn , Soll mich in Trübsal trösten ; schlafen haben ; Weg ist mein Thun, Dein theures Blut Kommy' mir zu gut weg Stand und Ehr Und alle meine Auch wenn das Kreuz am größten. Gaben. 5. Dein bittrer Tod und letzte Notly 3. Doch soll ich darum , Herr , bei Lass' mich im Frieden sterben , In deis dir Auch ebenso vergehen ? Wird kein nem Reich , Den Engeln gleich Dein Gedächtniß mehr von mir In deinem Himmelsgut zu erben. Herzen stehen? Soll denn mein Fleisch, 6. Oheil'ger Geist ! Der du ja heiß'st: der Würmer Sport , Ohn' Lebenstrost Ein Trost betrübter Herzen : Ach komm,. verstäuben ? Bist du im Tode nicht mein und send' Auch mir am End' Erleich Gott? Wo soll mein Hoffen bleiben ? t'rung meiner Schmerzen ! 4. Das sey von dir, o Höchster, fern ! 7. Verlass' mich nicht , Wenn naich 718 Siebentes Buch. anficht , Um mich in Furcht zu setzen, | seyn, Werd' singen in der Engel Reihn, Des Teufels Macht, Des Todes Nacht, und mit der Auserwählten Schaar Daß sie mich nicht verletzen. Dein Antlitz schauen ewig klar ! 8. Nun, höchster Hort, Nach dei Martin Behemb (Vokemus). nem Wort Woll'st du mir gnådig geben Die Hoffnung hier, und dort bei dir Mel. Herr Iesu Christ , du höchstes Gut. Ein ew'ges Freudenleben! 3296. Jesu, dent in Todes pein Nicht meiner schweren Sünden, Eigene Melodie. Und hilf mir durch dein Wort allein 3295. Jesu Christ, mein's Les Schmerzen überwinden . Ach , rette bens Licht , Mein Hort , mein Trost, Die mich durch deinen Lod ; Laß wider Zuve Erd rsicht ! Auf mein' en bin ich Satans Macht und Noth Mich Trost drüc Mic ket sehr der nur ein Gast , h und Hülfe finden ! Sünden Last. 2. Sprich meiner Seele tröstlich zu, 2. Ein schwere Reis' hab' ich vor mir Ins himmlisch' Paradies zu dir; Und beut ihr deine Hände ; Dem Leibe Das ist mein rechtes Vaterland, Das, gönne sanfte Ruh' Nach meinem Le bensende! Entfällt mir Schwachem al Herr, dein Blut mir zugewandt. 3. Zur Neis' ist mir mein Herz sehr ler Muth, So stärke mich dein Kreuz matt, Der Leib gar wenig Kräfte hat ; und Blut; Herr, deinen Geist mir Doch meine Seele schreit in mir: Herr, sende! hol' mich heim, nimm mich zu dir! 3. Drauf laß mich ſelig ſchlafen ein 4. Drum stärk' mich durch das Leiden In deinem Schooß und Namen, und * In meiner letzten Todespein; dein laß mich bei den Siegern seyn , Die Dein Durst und Gallentrank mich lab', aus der Trübsal kamen ! Die Meinen Weil ich sonst keine Stärkung hab' ! tröste durch dein Wort , Bleib' du ihr 5. Dein Dornenkranz , dein Spott Vater, Gott und Hort, Zu deinen Eh und Hohn Scy meine Ehr', o Gottes ren ! Amen. Sohn ; Dein Angstgeschrei komm' mir Mel. Herr Jesu , meines Lebens Licht. zu gut, Und schüß' mich vor der Hölle Gluth ! 3297. Jefu, du bist ewig mein, 6. Wenn mein Mund nicht kann re Ich leb', ich sterb', so bin ich dein, Und den frei, Dein Geist in meinem Herzen | bitt', laß mich mit dir zugleich) Ererbe n schrei' ! Hilf, daß mein' Seel den Him dein unsterblich Reich ! nel find', Wenn meine Augen werden. 2. Was wår all deine bittre Noth, blind ! Dein Bluten und dein Kreuzestod, 7. Dein letztes Wort laß seyn mein Wenn ich nun nicht der Seligkeit Ge Licht , Wenn mir das Herz im Tode nicßen sollt' in Ewigkeit ? bricht ; Dein Kreuz , das sey mein 3. Warum hast du dein Leben hier Wanderstab, Mein Ruh' und Nast Verschlossen mit des Grabes Thur, dein heilig Grab ! Wenn nicht mein Tod durch deinen 8. Laß mich durch deine Nägelmal Gna denmahl; Thu' Tod Verschlungen ist, mein Herr und Erblicken meine Gott!? weit die Himmelsthür mir auf, Wenn 4. Darum, o Jesu, steh' mir bei, ich nun schließe meinen Lauf! 9. Und wenn der jüngste Tag bricht Mir Hülfe, Trost und Kraft verleih'; ein, So laß mich die zur Rechten seyn, Verlaß den nicht, Herr Jesu Christ, Daß michnicht treffe dein Gericht, Das Der durch dein Blut erworben ist ! aller Welt ihr Urtheil spricht ! 5. In Frieden laß mich schlafen ein, 10. Dann meinen Leib erneure ganz, Und in dir Ruhe haben fein ; Dein Daß er leucht' wie der Sonne Glanz, Antlik wende zu mir her , Ein selig's Und ähnlich deinem klaven Leib , Auch Ende mir bescheer?! gleich den lieben Engeln bleib'. 6. Das bitt' ich durch das Leiden 11. Wie werd' ich dann so fröhlich | dein , Laß dieß mein letztes Seufzen II. Allgemeine Sterbelieder. 719 seyn : So will ich loben nach der Zeit | Wann werd' ich in völliger Seligkeit Dich, Herr, mein Gott, in Ewigkeit ! | prangen ? 3. Was kann doch beständig bestehen Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. auf Erden ? Weil selber die Erde zu 3298. Jeju , meiner Seele Heil, Asche muß werden , und Alles vergehet Mein ew'ger Reichthum, bestes Theil, im flüchtigen Nu! Drum eil ich, o Du kennest mein Verlangen ! Du siehst Jesu , der Ewigkeit zu ! O herzliches mein Herz, wie ich mich sehn', Aus Sehnen , o heißes Verlangen ! Wann dieser Hütte auszugehn, Die mich hier werd' ich das ewige Wohlseyn em hålt gefangen! Herzlich , Schmerzlich pfangen ? 4. Was bringen am Ende die welt Schreit die Seele Aus der Höhle, Frei zu werden Von der Wallfahrt dieser lichen Freuden ? Nur Klagen, nur Za Erden. gen, nur ewiges Leiden. Die irdischen 2. Das Land, wo lauter Leben ist, Lüste sind schwindendes Nichts , Und Wo du, mein Leben, selber bist, Ent- Feinde des schrecklichen , jüngsten Ge reißt das Herz der Erden ; Das Reich, richts. O herzliches Sehnen, o heißes das du von Anbeginn Bereitet, liegt Verlangen, Wann werd' ich Beständig mir stets im Sinn ; Da will ich Bürger keit ewig erlangen ? werden ; Hasse, Lasse, Was mich hin 5. Hinweg, o du Hochmuth , ihr dert, und mir mindert Das Verlangen, weltlichen Freuden ! Weg, Sünden und In der Gottesstadt zu prangen ! Laster, ich will euch nun meiden! Ja, 3. In deines Vaters Haus, Herr bleibe , mein Herz , nur dem Einen ge Christ , Wohin du vorgegangen bist, neigt, Durch den man die Stufen des Die Stått uns zu bereiten, Verlanget Himmels ersteigt ! O herzliches Sch michbald einzugehn, Und deineHerrlich- nen, o heißes Verlangen ! Wann werd' keit zu sehn ; Du wirst mich selbst be- ich das ewige Leben empfangen ? Dr. Ahasverus Fritsch , geb. 16291701 . gleiten. Ziere, Führe Mich, o Wonne, Lebenssonne , Aus dem Jammer Ju Mel. Wir Menschen sind zu dem , o Gott. die Ruh'- und Friedenskammer ! 4. Dort werd' ich schauen in der 3300. Tod, wie bitter bist du Nåh', Was ich jetzt nur von ferne seh' doch Dem, der in Freuden lebet ; Der In einem dunkeln Worte. Drum komm', nichts empfind't vom Kreuzesjoch, Und o Heiland , såume nicht , und bringe immer oben schwebet ; Der niemals michzum vollen Licht An jenem Freuden durch Versuchung geht, In Glück, in orte! Krone Schöne Mich mit Freu Ehr' und Reichthum steht, Und thut, den Nach dem Leiden, Deinen Namen was ihn gelüftet! Ewiglich zu rühmen. Amen ! 2. Der hat schon seinen Theil dahin, Georg Linzner. Der hier am Eiteln hanget , Dem nichts vergnüget Geist und Sinn, Als Eigene Melodie. was vor Menschen pranget. Was lieb 3299. Jesu, mann soll ich erlöset lich in die Augen fällt, und Fleisches doch werden Von dieser beschwerlichen | lust zufrieden stellt, Wird ihm nicht Bürde der Erden ? O Jesu , wann ewig bleiben. komm ich zur ewigen Raft , Die du 3. Weh' dem, der nie bei guter Zeit durch dein Sterben erworben uns haft ? Will auf den Wechsel sinnen , Den ja herzliches Sehnen, o heißes Ver- dieZeit mit Ewigkeit Doch einmal muß langen ! Wann werd' ich die Ruh' nach beginnen , Und daß ein Richter werde der Arbeit empfangen ? seyn, Der Freud' und Trost, der Straf 2. Ich liege gefangen im Kerker der und Pein Den Frommen gibt und SANGAT Sünden, Wo nichts als Versuchung Bösen ! und Kummer zu finden. Komm, führe 4. Wenn du, o Tod, nun brichst her mich , Jesu , dahin, wo du bist , Wo ein Bei dem, der hier sich letzer, Und friedliches Leben und Seligkeit ist! O nimmermehr gedachte dein , Wie wird herzliches Sehnen, o heißes Verlangen ! | er seyn entseßet ! Sein todter Mammon 720 1 Siebentes Buch. fällt dahin, Und was er sonst wollt' an 6. Hilf, heilige Dreieinigkeit, Daß sich ziehn, Das lässet ihn im Schrecken. ich des Tods gedenke, Und, weil ich bin 5. Darob wird ihm das Herze matt, durch dich erneut, Dich nicht durch Drauf fångt er an zu zagen , Weil er Sünden kränke ; Gib , daß ich froh er zu nichts mehr Zuflucht hat ; O bittre warten mag Den heiligen Erlösungs Lodesplagen ! Er hat gesucht kein tag, Der mich zu dir ſoll bringen ! Christenthum, Er fuhr nur in der Welt herum Im blinden Sündentaumel. Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. 3302. Hoffnung treuer Jesu, der du bist weiß er nicht, 6. Von einer Daraufer sich kann gründen; Er tappt Mein Hirt' , mein Trost und Leben, umber, und kann das Licht In Finster- Mein bester Freund zu jeder Frist, Dem niß nicht finden; Er ruft nach Helfern; ich mich ganz. ergeben ! Ich bitte dich aber ach, Da mehrt die Angst sich tau- Demuthiglich : Wenn ich einmal soll sendfach, Weil keiner sich will melden ! sterben, So laß mich nicht verderben ! 7. Da kommen ihm die Sünden ein, 2. Steh mir im schweren Kampfe Die er sein' Tag begangen ; Er fühlt, bei, Und hilf mir überwinden; Mach er muß verloren seyn , Verfluchet Lust mich von meinen Schulden frei Und und Prangen. Höllenpein, O Todes sprich mich los von Sünden ; In aller noth! Wie bitter bist du doch, o Lod, Noth Scy mir dein Tod und un Dem, der in Sünden stirbet ! schuldvolles Leiden Die Quelle selger Freuden ! Mel. Wir Menschen sind zu dem , o Gott. 3. Erschein mir zu jener Zeit Mit 3301. Lod , wie süße bist du deinen heil'gene Wunden , Die du zu doch Dem , der dich recht erkennet, Dich meiner Seligkeit Aus lauter Lieb' ems vor sich sicht, und dich dennoch Des pfunden ; Dein theures Blut Komm Lebens Anfang nennet ! Dem du ein mir zu gut und labe meine Seele, Daß lieber Bote bist , Weil er in deiner fie des Ziels nicht fehle ! Vollmacht lies't Das Siegel ew'ger 4. Und wenn ich nimmer sprechen Ruhe. kann, Noch meine Hand bewegen, So Tod 2. Der weiß, daß eines Andern nimm die schwachen Seufzer an , Die Dir hat die Macht genommen ; Daß er sich im Herzen regen ! Laß für und für nun ohn' Gefahr und Noth Zum Grabe Gar süß in mir , Wenn mein Gehör könne kommen, Wo er des Todes Nacht verfallen , Herr , deinen Namen verbringt , Bis daß der helle Tag ein schal len! dringt, Der ihn wird auferwecken . 5. Ich bitte dich), mein treuer Gott, 3. Er geht mit aller Freudigkeit Aus Du wollest mich umfassen , Und nicht diesem Jammerthale, Weil er dort in in meiner letzten Noth Aus deinen Ar der Ewigkeit Eingeht zum Freuden menlassen! Kein Menschverdirbt, Der faale. Sein Seelenfreund erwecket ihn, also stirbt . O seliges Erblassen, Dich Und weiß ihn mild emporzuziehn Aus sterbend zu umfassen ! allen Todesschrecken. 6. So komme denn, mein theures 4. Er weiß ja, daß der Engel Schaar Mit großem Triumphiren, Weil er der Heil, Eh' ich von hinnen scheide, Und Welt entrissen war, Ihn wird zur Krd: gib im Geist mir vollen Theil An dir nung führen; Er hat ja Hdll' und Tod und deiner Freude ! So fterb' ich gern besiegt Durch den, der beide hat be- In dir, dem Herrn, Und schwebe frei kriegt Durch seines Kreuzes Waffen. nach oben , Dich ewiglich zu loben. Dr. J. Angelus ? (Scheffler.) 5. Und also gibt er Seel' und Geist Geruhig in die Hånde Dem, der sein Mel. Nun ruhen alle Wälder. Herr und Schöpfer heißt , Und nimmt Welt, ich muß dich laſſen, ein selig Ende, Fährt hin, als wie dert 3303 . Simeon, Im Frieden , weil er Gottes Ich gehe meine Straßen Ins ew'ge Sohn Im Glauben hat gesehen. Vaterland ; Ich muß den Geist auf II. Allgemeine Sterbelieder. 721 geben; Ich lege Leib und Leben Infuns umschweben ; Was wir hier ken nen, Ist nur Müh' und Herzeleid zu Gottes gnåd'ge Vaterhand. 2. Die Zeit ist nun vollendet, Mein nennen. 3. Ihr hingegen ruht in eurer Kam Leben ist geendet, Sterben ist mein Gewinn ; Kein Bleiben ist auf Erden, mer, Sicher, und befreit von allem Was ewig , muß mir werden ; Mit Jammer; Kein Kreuz und Leiden Stdret eure Ruh' und eure Freuden. Fried' und Freud' fahr' ich dahin. 4. Christus wischet ab euch alle 3. Ob mich die Welt betrogen Und oft von Gott gezogen Durch Sünden Thränen ; Ihr habt schon, wornach mancherlei : Will ich doch nicht ver wir uns noch sehnen; Ihr hört und se= zagen, Ich will im Glauben sagen, het, Was hier keines Menschen Geist verstehet. Daß meine Schuld vergeben sey! 5. Ach, wer wollte denn nicht gerne 4. Auf Gott steht mein Vertrauen, sterben, und den Himmel für die Welt Sein Antlik will ich schauen Gewiß ererben? Wer hier noch weilen, Und durch Jesum Christ , Der für mich ist nicht freudig in die Heimath eilen ? gestorben, Des Vaters Huld erworben, 6. Komm, o Christe, komm, uns zu Und der mein Mittler worden ist. erldsen Von der Erde Last, und allem 5. Die Sünde kann nicht schaden Bdsen ! Bei dir, o Sonne , Ist der - Mir, der erlöst aus Gnaden Durch Frommen Herrlichkeit und Wonne ! Christi theures Blut ; Mein Werk kann Eimon Dach. mich nicht retten Aus Sünd' und Sa ‫نہ‬ In eigener Melodie. tansketten ; Sein Tod allein kommt mir zu gut. Schöner Himmelssaal ! 3305. 6. Nichts ist in meinem Leben, Das Vaterland der Frommen, Die aus gro ich ihm könnte geben , Zu tilgen meine ßer Qual Dieses Lebens kommen, Und Schuld ; Ich traue dem Erbarmen ; von keiner Lust In der Welt gewußt! Es hebt und trägt mich Armen Nur 2. Sen mir hoch gegrüßt ! Did) seine unverdiente Huld. such' ich vor Allen , Weil ich dd' und 7. Drauf will ich fröhlich sterben, wüst In der Welt muß wallen, Und Das Himmelreich ererben, Das Jesus von Kreuz und Pein Nie befreit kann mir erwarb ; Zu ihm soll man mich seyn. treiben, Wenn ich hier nicht kann blei 3. Deinetwegen bloß Trag' ich dieß ben, Zu Ihm , der willig für mich starb. mein Leiden, Diesen Herzensstoß Wil 8. Ich fahre denn von hinnen ; O, lig und mit Freuden. Du versüßest möchte sich besinnen Die arme Sündens mir Alles Bittre hier. 4. Trug' mein armes Herz Nicht welt! O, daß sie Jesum hörte, Und sich zu Gott belehrte, Eh sie zu Asch' nach dir Verlangen: O, in meinem Schmez Wår ich långst vergangen ! und Staub zerfällt ! 9. In wenig kurzen Stunden Ist al- | Nichte ist meine Ruh', Du bist's, einzig les Glück verschwunden , Das Sünder du! hier ergdht ; Komm, Kind der Nacht, 5. Gott, dukeunst vorhin Alles, was mit Beten , Zum Gnadenthron zu tre- mich kränket , Und woran mein Sinn ten, Mit Wangen, die die Buße neßt ! | Tag und Nacht gedenket ! Niemand Dr. Johann Hesse. weiß um mich , Als nur du und ich) . 6. Hab' id) noch nicht ſehr Grund zu Eigene Melodie. Pilgerklagen, Oso gib noch mehr Trüb, 3304. wie felig seyd ihr doch, sal mir zu tragen ; Denn du trägst, ihrFrommen, Die ihr durch den Tod zu mein Heil , Doch das meiste Theil! 7. Laß dieß Leben mir Immer bitt Gott gekommen ! Ihr seyd entgangen Aller Noth, die uns noch hålt ge rer werden, Daß ich mich zu dir Seh ne von der Erden, Und die Todesschen' fangen. 2. Muß man doch hier wie im Ker Ferne von mir sey! 8. O wie werd' ich mich Dort an ker leben , Da.nur Angst und Sorgen | 46 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 722 Siebentes Buch. dir erquicken ! Du wirst mich , und ich | Herz zerbricht, Sey dein Herz mein M. Ad. Gottfried Thebesius. Werde dich anblicken , Herrlich , ewig Herze ! reich, Und den Engeln gleich ! Mel. Was mein Gott will, gescheh' allzelt. 9. Schöner Himmelssaal, Vater Land der Frommen, Ende meiner Qual, 3307. So komm, geliebte Todes Heiß mich zu dir kommen ! Mich ver stund', Komm, Ausgang meiner Lei langt allein, Bald in dir zu seyn ! den ! Ich seufz' aus dieſem Erdengrund Simon Dach. Nach jenen Himmelsfreuden ! Komm, o mein Abschied , bald heran ! Ich Mel. Jesu , deine Passion. warte mit Verlangen , Mit weißen 3306. Siche, Herr, du kommest Kleidern angethan, Vor Gottes Thron bald; Komm, Herr Jesu , Amen ! zu prangen. 2. Ihr schwachen Glieder scheut Komm, die Glieder werden kalt ; Denk' an deinen Namen ; Denke, daß du Je euch zwar, So früh entseelt zu werden; fus heiß'st, uns zum Heil erkoren, Daß Die Seele selber flieht nicht gar du auch mein Heiland seyst; Gib mich Schmerzlos von dieser Erden ! Sie nicht verloren ! ångstet fich gar oft und bebt ; Wenn sie 2. Ach, du hast im Fleische schon Oft soll Abschied sagen ; Bald istsiefreuden für uns gebeten ; Solltest du vor Got voll, bald schwebt Sie wieder voller tes Thron Jezt mich nicht vertreten ? Zagen. 3. Doch, Jesu , deine Liebe macht Jetzt, da Sünde, Hdll' und Tod Meine Seeleschrecken? Da mir Schmerz und Mir alle Furcht verschwinden ; Ich werd' in dieser Todesnacht Dich, Herr Todesnoth So viel Angst erwecken ? 3. Ach), mein Glaube siehet dich An des Lebens, finden ! Ich finde, ja, ich dem Kreuze hangen , Wie du stirbest halte dich, Mein Leben, mein Verlan auch für mich , Heil mir zu erlangen ; gen ; O König , du wirst selber mich Ja, vielmehr noch , wie du sig'st Auf Mit deinem Licht umfangen! des Himmels Throne , Wie du mich 4. Drum sterb' ich nicht in dieſem fürbittend ſchüß'ſt, Und mir reichst die Tod , Der Tod ist nur mein Leben; Krone. Nach kurzem Kampf, nach kurzer Noth 4. Meine Schuld ist abgethan, Al Werd' ich im Himmel schweben. Dort les ist vergeben; Gnådig fiehest du zeiget sich in Ewigkeit Gott mir als Le mich an, Ich soll mit dir leben ; Ach, benssonne ; Dort mischt die Unvoll du reichst mir schon die Hand, Mich zu kommenheit Sich nicht mehr in die dir zu ziehen ; Soll ich nicht dem Er Wonne. dentand Williglich entfliehen ? 5. Der Herzog meines Lebens ist 5. ,,Komm, mein auserwähltes Durchs Grab mir vorgegangen; So Kind!" hör ich dich mir rufen ; werd' ich auch zu Jesu Christ Auf glei ,,Schau, was hier für Schäße sind, chem Weg gelangen ; Der letzte Schritt Steig auf Himmelsstufen ! Heute zur Seligkeit Geschieht durch sel❜ges sollst du seyn mit mir In dem Paradiese ; Sterben. Ist Er, mein Haupt, in Herr Komm, nun gebe ich auch dir, Was ich lichkeit, Wie soll sein Glied verderben ? 6. Drum zage nicht, mein schwacher theu'r verhieße !" 6. O der großen Herrlichkeit, Die Sinn , Verlass' den Leib der Erden ; ich schauen werde ! O ein Blick, wie Wirf alles Eitle willig hin , Die Erd' zieht er weit Mich von dieser Erde ! muß Erde werden ! Die Seele bleibt in Schaut, die Engel warten schon, Wie Gottes Hand In ewigem Vergnügen, es Gott befohlen, Mich nun bald vor Das Menschenweisheit und Verstand seinen Thron Selig heim zu holen ! Zu fassen nicht genügen. 7. Jesu, ach, wie soll ich dir Deine 7. Auch wird der Herr zur guten Huld verdanken ? Jesu , ach, laß nicht Zeit Mich aus dem Staub erwecken, in mir Lieb und Glauben wanken ! Und mich mit einem neuen Kleid Voll Jesu, von dir lass' ich nicht In dem Herrlichkeit bedecken. Da werden hell letzten Schmerze ! Und wenn nun mein in Majestät Verklärte Leiber schweben, II. Allgemeine Sterbelieder. 723 Und was in Schwachheit ausgefå't, | reißt , So zeuge du mir laut von innen, Wird sich in Kraft erheben. Und halte freudig meinen Geist ! Sprich : 8. Dem ich im Glauben hier gedient, Gottes Lamm trägt deine Sünd', Du Der wird mich dort hinbringen , Wo bist versöhnt und Gottes Kind ! 7. Ja, Geist der Wahrheit, komm tausendtausend vor mirſind, Und Heilig, Heilig fingen. Da werd' ich seineHerr und lehre Mich diese deine süße Sprach'! lichkeit, Und, was mir Gut's geschehen, Ich gebe dir, o Wahrheit, Ehre, Und Von Ewigkeit zu Ewigkeit Mit hellen spreche dir im Glauben nach : Ja, Got Augen sehen. tes Lamm trägt meine Sund', JIch bin 9. Gott selbst mit seinem Angesicht versöhnt und Gottes Kind ! 8. Auf Gottes Gnad', auf Jesu Wird ewig mich erquicken ; Ich werd' in seinem ew'gen Licht Ihn selber mir Treue, Und auf des heil'gen Geistes erblicken. Herrlichkeit! wie fass' ich Kraft, Die ich ohn' Ende benedeic, mich, Wenn engelreine Seelen Mit Vollend ' ich meine Pilgerschaft ; Denn sonnenklaren Leibern sich Vor Gottes Gottes Lamm trågt meine Sund ', Ich Stuhl vermählen! bin versöhnt und Gottes Kind ! Sam . Urlsperger. Sophia Elisabeth , Herzogin von Sachsen - Zelz. (Verändert.) Heimweh, über Psalm 42. Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Mel. So wünsch' ich nun ein' gute Nacht. 3308. Soll ich mein Haupt im 3309. So scheid' ich aus der Welt Tode neigen, So sprich du, Jesu Geist, dahin und lass' ihr Elend fahren; Sie mir zu ! Nur durch dein Trdsten und bringt nur Jammer meinem Sinn, Doch dein Zeugen Empfängt die Seele wahre wird mich Gott bewahren ! Euch ist die Ruh , Sprich: Gottes Lamm trågt Welt Ein Luftgeselt : Ich find' es nun deine Sünd', Du bist versöhnt und viel anders. Gottes Kind! 2. Ein Hirsch in schwüler Sommer 2. Wenn Welt und Teufel mich er gluth Eilt hin, wo Quellen rinnen ; So schrecken : Ich muß und soll verloren dürftet auch mein Herz und Muth, Den seyn, So wollest du meinHerz bedecken Himmelzu gewinnen. Der Feind stürmt Vor ihrer finstern Todespein ! Sprich : her , Und schreckt mich sehr ; Zu Gott Gottes Lamm trågt deine Sünd', Du weint meine Seele. bist versöhnt und Gottes Kind ! 3. Wann komm' ich in dein Para 3. Wenn Moses will ein Urtheil spres dies , Ins Land der ew'gen Kronen, chen, Wenn das Gesetz im Herzen flucht, Dort, wo mit Pſalmen, hell und süß, So wollest du die Klage schwächen Mit Viel edle Geister wohnen ? Wannfüh deines Trostes süßer Frucht ! Sprich : rest du mich ein zur Ruh', Daß ich Gottes Lamm trägt deine Sünd', Du dein Antlik schaue? bist versöhnt und Gottes Kind! 4. Mein Geist erfährt viel Noth und 4. Will sich der Tod mir furchtbar Qual , Er harret lange, lange ; Ich machen, Dringt er mit Schrecken auf wandle durch das Jammerthal Und mich an : So laß mich ihn getrost ver- tåglich ist mir bange. Der Spdtter lachen, Weil er mich ja nicht tödten Schaar Dringt auf mich dar, Treibt kann ! Sprich: Gottes Lamm trågt Hohn mit meinem Trauern. deine Sünd', Du bist versöhnt und 5. Sie fragen : Sprich , wo bleibt Gottes Kind ! dein Gott? Wann wird er dir erschei 5. Wenn sich von Sorgen dieser Ernen ? Was hilft sein Wort und sein den Noch etwas untermengen will, So Gebot? Was nützt dein Flehn und laß das Herz nicht frre werden Von Weinen ? - O Herr, brich auf, End' dem so nahen Glaubensziel ! Sprich : meinen Lauf, Und nimm mich von der Gottes Lamm trägt deine Sünd', Du Erde! bist versöhnt und Gottes Kind! 6. Führ' mich in deinen Freudensaal, 6. Wenn Kraft und Sinne mir zer Den du bereitet droben , Wo did) der rinnen, Und nun des Lebens Band zers Patriarchen Zahl Und tausend Heil'ge 46 * 724 Siebentes Buch. loben ; Wo schön und klar Der Engel ) Sondern wieder muß vergehn : So ver Schaar Um deinen Thron ſich reihet. dorrt des Lebens Blum', Ihre Schön 7. Was krånkst du dich, mein armes | heit , Luſt und Ruhm ! Herz ? Sey stille, sonder Wanken ! 5. O, mein Herz , bedenke dieß : Gott ist mein Heil; nach Noth und Sterben wartet dein gewiß ; Und zwar Schmerz Werd' ich ihm endlich danken. so , daß man dabei Keine Stunde Ertrag' dein Leid Noch kurze Zeit ; Nach | sicher sey ! Angst kommt Licht und Wonne ! 6. O dann ist der Wechsel groß, 8. Die edle Blume der Geduld | Ueberschwänglich jenes Loos ! Ewig Wächst nur im Leidensgarten. Herr, keit, ja, Ewigkeit Ist das Ende dieser stärke mich nach deinerHuld, Aufdeinen Zeit! Tag zu warten, Sonst komm' ich nicht 7. Ach, Gott, hilf, daß ich es merk', Zum Freudenlicht , Muß zagen und Sterben sey mein täglich Werk! Ster verderben ! ben ist nur dann Gewinn , Wenn man 9. Jest rauscht um mich die Wasser lebt nach Christi Sinn. 8. Ja, Herr Jesu, werde du Selbst fluth ; Ringsum nur Sturm und Wels len ! Kein Sonnenblick will ihre Wuth mein Leben , Licht und Ruh' ! Außer Durchdringen und erhellen. Ich sehe dir, o Herr und Gott , Ist uns Alles nur Der Trübsal Spur, Die ganz mein Gift und Tod! 9. Zeuch mich immer hin zu dir Von Herz umfangen. 10. Drum bin ich müde dieser Welt, der Welt , und wirk in mir Glauben, Durchseufze Tag und Nächte ; Doch der dich recht erkennt, Und in reiner bleibt mein Hoffen stets gestellt Auf Liebe brennt! 10. Alles ist doch Eitelkeit , Was deine starke Rechte. O treuer Hort, Komm, hilf mir fort, Und nimm mich nichts müßet nach der Zeit; Diese Welt ist voll Betrug ; Ach, Herr, mache du hin mit Freuden ! 11. Wie lange soll ich traurig seyn mich klug ! 11. Hilf, daß ich im Tod und Grab Und Feindeshohn ertragen? Es ist wie Mord mir im Gebein, Wenn ihre Bli Durch dich Ruh' und Frieden hab' ; de fragen: " Sag' an, wo ist Dein Endlich rufe mich hervor, Und bring' . Jesus Christ ? Er wird dich nicht mich zum Engelchor ! erlösen !" Fürbitte für einen Sterbenden . 12. Geduld , Geduld , o trauernd Mel. Sollt' es gleich bisweilen scheinen. Herz, Geduld ist dir vonndthen ! Dein Morgen kommt; schau himmelwärts ; 3311. Vater aller Menſchenkinder ! Dein Gott wird zu dir treten ! Sein Jesu, Mittler aller Sünder ! Jesu, der Paradies Bleibt dir gewiß ; Da wollen uns helfen kann , Hdre unsre Fürbitt' an! wir ihm danken ! 2. Ach , mit göttlichem Erbarmen Dr. Philipp Nicolat. (Verändert.) Komm zu Hülfe diefer armen, Hülf': SM el. Gott fey Dank in aller Welt. entblößten Kreatur ! Liebe bist du ; 3310. Sterben ist der Christen Liebe nur! 3. Laß sie nicht in Angst versinken ! Pflicht; Hier auf Erden bleibt man nicht ; Stunden, Tage, Jahr und Zeit Jesu , du, du darfst nur winken ! Laß sie nicht in Noth vergehn ; Was Führen uns zur Ewigkeit. 2. Was nur ins Gesichte fällt, Uns du willst , das muß geschehn ! 4. Sen mit deiner Trdstung nahe! den Tod vor Augen stellt ; Was man mit den Ohren hört , Nichts als Ster: Was kein Aug aufErden sahe, Laß fie sehn in deinem Licht, Gib ihr Muth ben , Sterben lehrt. 3. Wie dem hellen Tag die Nacht und Zuversicht ! 5. Laß sie dich im Geist betrachten; Ein betrübtes Ende macht : Also wird des Lebens Licht Endlich finster und Laß in Angst sie nicht verschmachten! Ach, mit Thränen flehen wir Aus dem zunicht'. 4. Wie kein Pflanzlein bleibet ſtehn, | Staub empor zu dir! II. Allgemeine Sterbelieder.' 725 6. Laß sie bald dein Heil empfinden, gestellt ! Ja, Vater, mach's, wie dirs Tod und Schmerzen überwinden ! gefällt ! Du liebest mich; ich liebe Glauben, was dein Wort verheißt ; dich ; Dir sterbe ich ; Dein bleib' ich Hilf ihr, Gott, durch deinen Geist ! | heur' und ewiglich ! Lavater. Joh. Adam Lehmus. Mel. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr. (Psalm 121.) Mel. O du Liebe meiner Liebe. 3313. Wann ich einst entschlafen 3312. Von allen Menschen abges werde, Und zu meinen Våtern gehn, wandt , Erheb' ich Auge , Herz und Will ich von der armen Erde Friedlich Hand zu deinen ew'gen Höhen. Zion, auf zum Himmel ſehn. Zu des Vater Morijah ist es nicht ; Gott, deiner Gna- | hauses Thoren Schwingt der Pilgrim Nichts ist in der Welt den Angesicht Wünsch' ich vor mir zu sich empor; ― ich Jesum nicht ver , Wenn verloren für arm ist Welt sehen! Die weite mich ; Mich, der ich arm und jåmmers lor. 2. Wer versdhut zur Himmelshdhe lich , Heilt, tröstet , rettet nichts als Du ; Dir , meinem Schöpfer , eil' ich | Seinen Blick erheben kann, Ohne Zit zu. ´Dich fånd' ich gern , Mein Licht tern, ohne Wehe, — O, der ist ein sel und Stern! Gott, sey nicht fern ! Die ger Mann ! Wem der Geist das Zeug niß giebet : Unter Freuden, unter Hülfe kommt mir nur vom Herrn ! 2. Du hast dieß Erdenrund gemacht, Schmerz Hast du Gottes Sohn ge Du hast den Weltlauf überdacht ; liebet,, das ist ein ſel'ges Herz ! Stets währt dein heil'ges Sorgen. 3. Also mocht' ich einſt erblaſſen, Mein Kindeslauf, mein Pfad , mein Und im legten Kampfe nun Als des Grab Ist dir von deinem Thron herab Vaters Kind gelassen Auf demTodten Gleich klar und unverborgen. Du hast bette ruhn ; Ausgetilget meine Fehle, mich kräftig dargestellt, Wo sonst ein | Neugeboren durch den Herrn , Jesum . Schwächling wankt und fållt ; Wo Christum in der Seele , Ueber mir den Satan seine Neze flicht , Da gleitete Morgenstern ! mein Fuß doch nicht. Herr, deine 4. In der angenehmen Stunde Will Hut Brach seine Wuth ; Dir , hdch- | ich, Herr, dich suchen gehn ; Laß in dei stes Gut, Hab' ich in Armen sanft nem Friedensbuude Du mich unver geruht. rücklich stehn! Heute sey mir ein Ver 3. So schlummerst du denn jezt auch föhner , Heute Leben mir und Ruh', nicht , Wenn meiner Augen schwaches Täglich theurer, tåglich schöner, A. Knapp. Licht Mich nimmer richtig führet ; Für das Andre ſorgest du ! Wenn ich hinab zum Grabe geh', Den . Mel. Allein Gott in der Höh' sey Chr'. nächsten Schritt nicht vor mir seh', Und sich meinWeg verlieret. Du siehst, 3314. Wann mein Stündlein vor was mir den Odem hemmt, Was mein handen ist , Und ich ſoll fahr'n mein' so schwaches Herz beklemmt, Wie mich | Straße, Sv g'leit' du mich, Herr Jesu der Krankheit Hige sticht , Wie mich Christ, Mit Hülf' mich nicht verlaſſe ! der Hölle Zorn auficht. Herr , wache | Mein'n Leib und Seel' an meinem End' hier! Gott , sey bei mir ! Steh' gut Befehl' ich, Herr, in deine Hånd', Du dafür , Daß ich den Glauben nicht wirst sie wohl bewahren ! verlier' ! 2. Mein' Sund' mich werden från 4. Herz, fey getrost in Noth und ken sehr, Mein G’wiſſen wird mich na Lod : Gott, der dir stets die Hånde gen ; Denn ihr'r sind viel , wie Sand bot, Reicht sie dir auch im Sterben ! amMeer, Doch will ich nicht verzagen ; Er führt dich aus der Drangſal aus, Gedenken will ich an dein'n Tod ; Herr und läßt in seinem ew'gen Haus Dich Jesu, deine Wunden roth, Die werden süße Ruh' ererben. Dein Ausgang aus mich erhalten ! dem Streiterfeld, Dein Eingang in die 3. Ich bin ein Glied an deinem Leib, bess're Welt Seyseiner Weisheit heims | Deß troft' ich mich von Herzen ; Von 726 Siebentes Buch. Di'r ich ungeschieden bleib' In Todes- wird nicht mehr knechtisch grauên ; noth und Schmerzen. Wenn ich gleich Gott, meinen Heiland, werd' ich schauen sterb', so sterb' ich dir ; Ein ew'ges Le- Von Angesicht zu Angesicht. Bei aller ben hast du mir Durch deinen Lod er- Traurigkeit Führt zur Zufriedenheit worben. Diese Hoffnung, Die er, mein Hort, 4. Weil du vom Tod erstanden bist, Mir fort und fort Verheißt in seinem Werd' ich im Grab nicht bleiben ; Mein theuern Wort. höchsterTrost dein' Auffahrt ist, Tod's 5. Nun darf mich kein Tod mehr furcht kannst du vertreiben ; Denn wo schrecken , Im Glauben kann ich hier du bist, da komm' ich hin, Daß ich stets schon schmecken Die Kräfte der zukünft' bei dir leb' und bin ; Drum fahr' ich gen Welt. Ich bin schon in Hoffnung hin mit Freuden. felig, Mein Glaube macht mich allzeit 5. So fahr ich hin zu Jesu Christ, fröhlich, Weil er das Unsichtbare hält. Mein Armesich ausstrecken ; So schlaf Getrost mein Herz und Muth ! Zuleht ich ein, und ruhe fein, Kein Mensch wird Alles gut , Wenn wir glauben; kann mich aufwecken, Denn Jesus Wer glaubt, behält Durch dich das Christus , Gottes Sohn ; Der wird die Feld, O Jesus, und besiegt die Welt! Himinelsthür'. aufthun , Mich führ'n Mel. Was mein Gott will ze. Nikolaus Hermann. zum ew'gen Leben. 3316. Was hat ein frommer Christ Sterbensfreudigkeit. doch noth, So heidnisch sich zu halten, Mel. Wachet auf, ruft unß die Stimme. Weun Gott ihm selig durch den Tod 3315. Was beweget mich zu Die Seinen läßt erkalten ? Er hat den trauern ? Mein Leiden wird nicht ewig Geist zum Unterpfand , Daß, die auf dauern , Es währt nur einen Augen- Christum sterben, Den Himmel als ihr blick. Schwing' dich auf zu jener Freu- Vaterland Unwidersprechlich erben. 2. Schaut dorthin , wo der Höchste de, O Seele, die du trägeſt Leide! Laß allen Land der Welt zurück ! Wer keine sich Gibt herrlich zu genießen ! Wo Hoffnung hat, Der wird von Seufzern Freuden sind , wo mildiglich Die Le matt, und muß zagen ; Doch wer ein bensströme fließen, Wo weder Herzleid Christ Von Herzen ist, Hat Freudig- noch Gefahr Mag ewig hingelangen, Und wo der lieben Engel Schaar Die keit zu jeder Frist. 2. Zwar bekümmert mich die Sünde, Frommen hålt umfängen. 3. Der Auserwählten Freud' und Luft Die ich an mir und Andern finde, So lang' ich leb' in dieser Welt ; Diese will Geht über alle Zungen ; Sie ward noch ich stets beklagen, Doch nie in meinem Keinem hier bewußt, Ist in kein Herz Leid verzagen, Weil mein Vertrauen gedrungen ; Kein Aug' hat jemals an Jesum hält. Er, er ist's, der mich tröst't ; gesehn, Kein Ohr hat je gehöret, Was Durch ihn bin ich erlöst. Jesu, Jefu, dem dort Gutes soll geschehn, Der Wie wohl ist mir, Wenn ich allhier In Gott hie herzlich ehret. diesem Glauben traue dir! 4. Wer also hier im Erdenthal Sich 3. Meine Schuld ist mir vergeben, christlich läßt bedeuten, Wird froh im Ich habe Theil an jenem Leben, Das Geist zum Himmelssaal Die Seinen weiß und glaub' ich festiglich ! Lob sey hinbegleiten, und flehen, daß er auch Gott, der mir geschenket Die Sünden, der Pein und aller Last der Erden die mein Herz gekränket , Und sich ers Durchein erwünschtes Stündelein Bald barmet über mich ! Was kann mir Sa mög' erledigt werden. tan thun ? Ich bin und heiße nun Kind 5. Wir wollen, die entschlafen sind, und Erbe. Was acht' ich Hohn ? Die Im Frieden schlafen lassen, und stets Ehrenkron Besit' ich in der Hoffnung nur seyn auf das gesinnt , Der Sun den Weg zu haffen, Daß wir, weil sie schon. 4. Meinen Jesum werd' ich sehen, [ nun ewig nicht zu uns herwiederkoms Und ihm zu seiner Rechten stehen In men, Zu ihnen in das wahre Licht vollem Glanz und hellem Licht ; Mir Bald werden aufgenommen, S. Deg, II. Allgemeine Sterbelieder. 727 Mel. Christus , der ist mein Leben. 16. Wenn schwarze Wetter dråuen, 3317. Was willst du, Seele, Wenn Gottes Zorn entbrennt : Hier in trauern? Die Fäulniß ficht dich an? den Grabgebauen Man keinen Jam Des Grabes enge Mauern ? Die finstre mer kennt. 17. Man weiß von keinem Leiden, Todesbahn ? 2. Will's dich, o Herz, beschweren, Von keinem Sündengift, Von keinem Daß Würmer dir einmal Den armen Zorn und Neiden ; Nichts hier die Lod Leib verzehren ? Blick aufzum Ster ten trifft. 18. Kein Schweiß ist da zu finden, nensaal! 3. Was ist doch aber Sterben Und Wo alle Arbeit ruht ; Man treibet gehn ins finstre Grab ? Ein heilsames keine Sünden, Vergießt kein Menschen blut. Verderben, Die beste Himmelsgab' ! 4. Die Grube gibt das Leben, Das 19. Der Hunger ist verwiesen, Kein Modern Schmuck und Pracht. Wilst Seufzen wird gehört ; Glückselig wird du nach Ruhe streben ? Hier ist die gepriesen Der, den der Wurm ver zehrt. stille Nacht. 20. Die Hüllen unsrer Seelen Sind 5. Dein vergnigtes Schlafen, Das kein Erwecken stört! Da man von kei vor dem Sturm bedeckt, Vor aller nen Waffen, Von keinem Kummer hört ! Sünde Quålen, Das Christi Volk er 6. Der Stein ist ja versiegelt, Kein schreckt. 21. Dieß brachte uns zuwegen Des Unglück parfherein ; Die Kammerthür Heilands Freundlichkeit ; Der führt verriegelt Vor aller Angst und Pein. 7. Der Staub deckt alle Thrånen, mit vollem Segen Ins Land der Ewig Der Sand die Sorgenlast. Wohl dir, keit. 22. Er hat das Grab geweihet, wenn du ein Sehnen Nach dieser Ruhe Weil er im Grabe lag ; Den Glauben hast ! 8. Was soll dieß Laufen, Streiten ? dieß erfreuet Gleich einem Hochzeit Denk' an die Krone dort ! Wohl dem, tag. 23. Da wird uns zubereitet Das der fein bei Zeiten Heimgeht an jenen Ort! himmlische Gewand, Darinnen er uns 9. Im Thal der Todten glänzet leitet Zum ew'gen Heimathland. 24. Ein Weizenkorn vergehet, Zum Ein ew'ges Freudenreich ; Mit Licht wird einst bekränzet Der Leib, so todt Keimen stirbt's zuvor; Der Leib wird und bleich. ausgefået Zum neuen Lebensflor. 25. O seliges Ersterben ! In dunkle 10. Die dunkeln Grabesgrüfte Er quicken meine Brust; Es hauchen Les Grüfte gehn , Um zum vollkommneu benslüfte Mich an mit heil'ger Lust. Erben Im Himmel aufzustehn ! 11. Ihr stillen Todtenbeine , Ich 26. Fahr hin , du armes Leben, blick euch freundlich an ! Ich lass ' euch Das ohne Ruh' und Rast ! In Sturm gern alleine Auf meiner Todesbahn. und Fluthen schweben , Ist mir zu 12. Warum? mein Jesus schliefe schwere Last! Auch in der dunkeln Kluft ; Lag er 27. Komm, liebe Todeskammer, Er einst in der Liefe, Was fürcht' ich mei öffne mir die Thür ! Nimm mich nach ne Gruft? allem Jammer Im Frieden ein zu dir! 28. Ich komme zum Vergnügen 13. Er schlief bis an den Morgen In stolzer Siegesruh' ; Die will ich ihm Mit Jesu, meinem Herrn. Ich soll abborgen, Thu' ich die Augen zu. ins Bette liegen Voll Schlafs ; drum 14. Ich freue mich zu kommen An sterb' ich gern. einen kühlen Ort, Woselbst das Schiff 29. Du aber, Ueberwinder Des To der Frommen Wirft Anker in demPort. des, führe mich, Wie alle Gotteskin 15. Da hat man ausgeweinet, Da der, Im Sterben über sich ! 30. Vermodert diese Hütte, So lebt forgt man nimmermehr ; Im Land, wo's dunkel scheinet, Geht's still und mein Geist ja noch; Herr, meine beste Bitte Jft : Freiheit von dem Joch, friedlich her, 728 Siebentes Buch. 31. Getrost ! ich scheide munter, Die Ruhe lacht mich an ! Ich finke froh hinunter; - Mir winket Canaan ! 32. Du, Herr, bist meine Freude, Dein Du siegelst meinen Stein ; bleib' ich, wenn ich scheide Und modre, Dr. Joh. Deinh. Hedinger. ganz allein. Mel. Beficht du deine Wege. 3319. Wenn Gott von allem Bd sen Und dieser Lebensnoth Wird meine Seel erlösen Durch einen sanften Tod : Wenn ich werd' aufgenommen, Von allen Sünden rein, In das Geschlecht der Frommen : Wie selig werd' ich ſeyn ! 2. Dann wird mein Mund voll La Mel. Echdufter Immanuel, Herzog der Frommen. chen, Und meiner Stimme Klang Ein 3318. Wechselt, ihr Jahre, verlaus lieblich Loblied machen, Gott, unserm fet, ihr Zeiten, Fliehet mit eilenden Flus Heil, zum Dank ; Ihm werd' ich Ehre then dahin ! Endlich doch müßt ihr zum bringen ; Ja selbst der Himmelsſaal Hafen mich leiten, Wo ich gesichert vor Wird ewig wiederklingen Von seiner Sterblichkeit bin ! Kurz nur und fluch Wunder Zahl. tig Seyd ihr und nichtig ; Aber die 3. Herr, stille mein Verlangen, Daß Ewigkeit ist mein Gewinn. ich der Bande frei, Womit ich bin um 2. Zwar wird in Kurzem die Hütte fangen, Und ganz dein eigen sey! So zerfallen, Drin meine Seele so lange lang' ich hier muß leben, So bin ich gewohnt ; Doch, kann ich långer im Leibe immerzu Mit Sündenſchuld umgeben, nicht wallen , Wird Er, der über den Und finde keine Ruh'. 4. Was dein Gesch mir zeiget, Er Cherubim thront, Mir noch ein Leben Liebevoll geben Wo mich der Tod und freuet meinen Geist ; Doch ist mein Fleisch geneiget Zum Bösen allermeist. die Trübsal verschont. 3. Ford're mir über die irdischen Ich kann mich oft nicht retten , Weiß Jahre Keiner die Rechnung, als Chris weder aus noch ein, und schrei in die ſtus nur, ab ! Ob ich auch zu den Gessen Ketten : Wo soll ich sicher seyn ? 5. Vom Jaminer, den ich treibe, Von storbenen fahre, Und mich muß legen und dieses ins finstere Grab: Laß ich im Glauben meines Fleisches Streit, mich be der ist's, Wer , Leibe Todes Den mir nicht rauben, Der sich aus freit ? Doch will ich Alles leiden, Wenn Liebe zum Tod für mich gab. du, Gott ! nur nicht Dich je von mir 4. Wollten die Füße mir oftermals scheiden Mit deinem Angesicht. willst wanken, Wählt' ich für Gnade so oft 6. Laß deinen Geist mich ſtårken, die Natur : Kehrt' ich doch bald zu den hilf, daß ich überall Kann seinen Bei göttlichen Schranken , Sucht ich im stand merken, So fürcht' ich keinen Glauben die richtige Spur. Drum steht Fall Und ob ich lang' muß weinen, ; mir offen Seliges Hoffen; Christo nur So wird die Sonne mir Um so viel hel leb' ich, ihm sterb' ich auch nur. ler scheinen, Wenn sie nun bricht her 5. Hier bin ich, Herr ! und hier sind für. auch die Meinen! Schreib uns ver 7. Hier muß ich Samen streuen Mit einigt ins Lebensbuch) ein ! Wie könnt' Thránen vieler Pein; Dort werd' ich ich doch vor dir selig erscheinen, Sollt' mich erfreuen, Und das wird ewig ſeyn. auch nur Eines verloren dort seyn ? Hier muß ich traurig fingen In meiner Nein, allzusammen Zeuch in die Flam Prüfungszeit, Dort werd' ich Garben men Deiner geheiligten Lieb' uns hins bringen Im Reich der Seligkeit. ein ! Tod eines Kindes. 6. Herr, Herr, ich flche dich kindlich Mel. In allen meinen Thaten. mit Thränen ! Du nur erkennst , wie mein Inneres steht ; Jesu , du siehest 3320. Wenn kleine Himmelserben mein kindliches Sehnen, Das nach dem In ihrer Unschuld sterben, So büßt obern Jerusalem geht. Doch bin ich man sie nicht ein ; Sie werden nur dort stille, Wie es dein Wille ! Führ' mich oben Vom Vater aufgehoben , Damit sie unverloren sey'n. zur Heimath, sey's frühe, ſev's ſpåt ! 2. Sie sind ja in der Taufe Zu ihs Allgemeine Sterbelieder. 729 • II. 00: 5. Mit goldner Harfen Harmonie rem Christenlaufe Für Jesum einge Sie weiht, Und noch bei Gott in Gnaden ; Lobsingen ihrem Heiland fie ; Seelen, auf, Was sollt' es ihnen schaden , Wenn er schau'n sein Antlig. nun über sie gebeut ? Und folget ihrem Siegeslauf! 6. Ihr Glauben, Dulden, Lieben, 3. Der Unschuld Glück verscherzen, Stets kämpfen mit den Schmerzen, Thun Bleib' uns auf ewig theuer nun. Mit so viel Seelennoth, Im Angstge= | O Jesu, laſſe du geſchehn, Was unsre fühl der Sünden Das Sterben schwer Lieben droben flehn ! 7. Wir sehn Verlust , und sie Ge empfinden : Davor bewahrt ein früher Lod. winn, Sie suchet täglich unſer Sinn ; 4. Ist einer alt an Jahren So hat Du aber tröstest über'm Grab, Und er viel erfahren, Das ihn noch heute trocknest alle Thränen ab. krånkt, Und unter so viel Stunden Oft 8. Herr, wie Elisa dort gefleht, Als wenige gefunden, Daran er mit Ver- sein Elia ward erhöht , So flehn wir : gnügen denkt. gib an deinem Heil Uns Lebenden nun Aus dem Engliſchen, 5. Zwar, wer in seiner Jugend Den zwiefach Theil ! von A. Knapp . Weg zur wahren Tugend Durch Jesum Christum find't, und sich den wahren In bekannter Melodie. Glauben Hat niemals lassen rauben, Der lebt und stirbt auch wie ein Kind. 3322. Wer weiß, wie nahe mir 6. Allein wo sind die Reinen , Die mein Ende ? Hin geht die Zeit, her jezt noch so erscheinen, Wie sie das kommt der Tod. Ach wie geschwinde Wasserbad Vor Gottes Augen stellte? und behende Kann kommen meine Lo Wo ist der, der nie fehlte , Den nicht desnoth ! Mein Gott , ich bitt' durch die Sünd' im Neze hat? Christi Blut , Mach's nur mit meinem 7. Wie leicht geht nicht bei Kindern Ende gut. Von uns erwachs'nen Sündern Das 2. Es kann vor Abend anders wer fremde Feuer an ! Sind sie der Erd' den, Als es am frühen Morgen war : entrissen, Dann können wir erst wissen, Dieweil ich leb' auf dieser Erden, Daß sie die Welt nicht fållen kann. Schweb' ich in steter Tod'sgefahr. wohl denn diesem Kinde ! Es Mein Gott, ich bitt' 2c. 8. 3. Herr, lehr' mich stets mein End' starb nicht zu geschwinde. Zeuch hin, du liebes Kind! Du gehest ja nur schla bedenken , Und wenn ich dann einst ster fen und bleibest bei den Schafen, Die ben muß , Die Seel in Jesu Wunden Andreas Rothe. fenken, und ja nicht sparen meine Buß'. ewig unsers Jesu sind. Mein Gott, ich) bitt' ic. Mel. Die Seele Christt heil'ge mich. 4. Laß mich bei Zeit mein Haus be 3321. Wer malt den sel'gen Au stellen, Daß ich bereit sey für und für, genblick, Wer nennt das herrliche Ge und sage stets in allen Fällen : Herr, schick, Wenn nun zu Gottes Majestät wie du willst, so schick's mit mir ! Mein Ein sterbender Gerechter geht ? Gott, ich bitt' 2c. 2. Ein Seufzer, - und die Kette 5. Mach' mir stets süße deinen Him: bricht ! Kaum sagt man : todt ! mel Und bitter diese schndde Welt ; schon ist es Licht ! Und der entbund'ne Gib , daß mir in dem Weltgetümmel Geist ist schon Erhoben vor den ew'gen Die Ewigkeit sey vorgestellt! Mein Thron. Gott, ich bitt' 2c. 6. Ach, Vater, deck' all meine Sünde 3. Der Glaube möchte fliegen nach, Doch seine Flügel sind zu schwach. In Mit dem Verdienste Jesu zu , Damit jenes unerschaff' ne Licht Dringt ein ich hier Vergebung finde, Und dort die langgewünschte Ruh'. Mein Gott, ich verweßlich Auge nicht. 4. Wir wissen's, und das ist genug, bitt' ic. 7. Ichweiß, in Jesu Blut und Wuns Nach oben geht der Sel'gen Flug ; Dort sind sie frei von Sorg ' und Leid, den Hab' ich mir recht und wohl gez bett't; Da find' ich Trost in Todesstuns Und ruhu in Jesu nach dem Streit. 730 Siebentes Buch. den, Und Alles, was ich gerne hått'. Gott, vor dir mein ganzes Herz, So Mein Gott, ich bitt' 2c. erhdrst du meine Bitte, Und verbindest 8. Nichts ist, das mich von Jesu meinen Schmerz. scheide, Nichts, es sey Leben oder Tod! 7. Drum getrost, o meine Seele ! Ich leg' die Hand in seine Seite, und Warum bist du so betrübt ? Bleib' in sage : mein Herr, und mein Gott ! deiner Trübsalshöhle, Bis das Kreuz Mein Gott, ich bitt' c. dich ausgeübt! 9. Ich habe Jesum angezogen Schon 8. Aberharr' auch gleicherweise Auf långst in meiner heil'gen Lauf' ; Du Herren, deinen Gott, Und vertrau', den bistmir auch daher gewogen, Hastmich daß ich ihn preise Nach verschwund'ner zum Kind genommen auf. Mein Gott, Todesuoth. ich bitt' 2c. 10. Ich habe Jesu Leib gegessen, 9. Er wird seine Hülf' erweisen Mei Ich hab' sein Blut getrunken hier: nem bleichen Angesicht, Daß ich droben Nun kannst du meiner nicht vergessen, ihn darfpreisen , Wenn mir hier das Ich bleib in ihm, und er in mir. Meinerze bricht. Gott, ich bitt' c. Mel.. Nun ruhen alle Wålder. 11. So komm ' mein End' heut' oder morgen : Ich weiß, daß mir's mit Jesu 3324. Wie sanft sehn wir den glückt ; Ich bin und bleib' in deinen Frommen, Nun bald der Erd' entnom Sorgen, Mit Jesu Blut schön ausge- men, Sich seinem Ziele nahn! Wo sich schmückt. Mein Gott, ich bitt' 20. des Lebens Freuden Vom sichern Sun 12. Ich leb' indeß in dir vergnüget, der scheiden, Da gehn des Chriſten Und sterb' ohn' alle Kümmerniß! Es Freuden an. gehe, wie mein Gott es füget; Ich 2. Er lächelt seinem Ende, Und hebt glaub' und bin es ganz gewiß : Durch voll Dank die Häude Zu seinem Vater deine Gnad und Christi Blut Machst auf, Der bei der Welt Verderben So du's mit meinem Ende gut. froh ihn lehret sterben, Nach einem Aemilia Juliane, wohl vollbrachten Lauf. Gräfin zu Schwarzburg : Rudolstadt. 3. Sein ruhiges Gewissen Bebt nicht vor Finsternissen, Die Grab und Hdü Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. umgibt ; Die schreckensvollen Pfade (Pf. 42. ) Erleuchtet ihm die Gnade Des Gottes, 3323. Wie der Hirsch nach frischer den er treu geliebt. Quelle Schreit mit lechzender Begier, 4. Hier fließen keine Thrånen Der Also schrei ich laut und helle, O mein Angst ; hier ächzt kein Stöhnen Der Gott, zu dir! Gott, mein Reu', die ihn zerreißt. Sein Herz, zu 2. Welcher Durst, o welch Verlan: Gotterhoben, Empfängt den Trost von gen Treibt mich, Lebensbrunn, zu dir ! oben, und Fried und Freud' im heil'= Ach, wann werd' ich Trost empfangen ? gen Geist. Ach, wann find' ich dich in mir? 5. Er segnet froh die Seinen, Die 3. Seel' und Geist wünscht dich zu sehen, Dich, mein heiland, Jesu Christ! um fein Lager weinen, Ermahnt und Ohne dich muß ich vergehen , Wenn tröstet sie ; Und seiner Trenewegen Er füllt Gott seinen Segen , Und weichet du nicht mein helfer bist. 4. Meine Thranen, meine Klagen auch von diesen nie. Sind, oHerr, mein täglich Brod, Weil 6. Die Engel steigen nieder, Voll ich höre zu mir sagen : Wo ist nun dein froher Jubellieder Die Seele zu em pfahn; Er stimmt in ihre Chöre An Schuß und Gott ? 5. Wenn ich solches dann vernehme, betung, Preis und Ehre Dem Mittler, So betrüb' ich mich in mir, Daß ich | ſeinem Heiland, an. 7. Laß, Höchster , mich bestreben, vor mir selbst michschäme ; Gleichwohl So in der Welt zu leben, Wie man flieh' ich noch zu dir. 6. Denn sobald ich nur ausschütte, dieß Glück erwirbt, Damit ich einst als II. Allgemeine Sterbelieder. 731 Erbe Der Seligkeit auch sterbe, Wie ein ? Denn Sterben ist ja mein Ge winn ; Ich fahre hin Wo ich in ew'ger ein Gerechter, Frommer stirbt. Ch. Fel. Weiße. Freude bin. 2. Die Seele wünscht, sie wäre los, Me I. Warum betrübst du dich, mein 2c. Und ruhte dort in Christi Schooß, Weil 3325. Wie selig ist ein frommer ihr, die fest gebunden an, Die Frei Christ, Der in dem Herrn gestorben ist ! heitsbahn Nichts, als der Tod, eröff Ihn hat der kühle Tod Geführet aus nen kann. dem Jammerthal, Entnommen aller 3. Dann liegt der Leib in sanfter Ruh', Wenn ihn die Erde decket zu, Angst und Qual. 2. Er ist der Sünd' und bösen Welt Die Arbeitszeit ist dann vorbei ; Ganz Entgangen, die uns Arme hålt , Und fündenfrei Lernt er im Grab, was Ruhe vielfach ångstet noch ; Er hat vollendet sey. 4. Er schläft, doch währt es nicht seinen Krieg, Erhalten den erwünschten gar lang ; Wenn der Posaune heller Sieg. 3. Wir Andern müssen seufzen noch Klang Vom Himmel schallt, so ist be= Hier unter einemharten Joch, Im Ker hend Sein Schlaf zu End' , So, daß ker unsers Leibs , Da Sorge, Furcht er keinen Tod mehr kennt. 5. Dann wacht er auf aus seinem und Schrecken wohnt, Und Trübsal Grab, und legt die Sterbekleider ab ; unser nie verschont. 4. Er aber ruht ohn' Weh' und Ach, Er kommt zur Freiheit aus der Haft, In seinem sanften Schlafgemach, Von Denn ihm verschafft Sein Heiland neue allen Sorgen frei ; Kein Kummer ist Lebenskraft. ihm mehr bewußt, Er lebt in steter 6. Ich wach' und schlaf' in Gottes Freud' und Lust. Hand, Sein Schuß ist nie von mir ge 5. Sein Geist, der ist in Gottes wandt; Ich weiß, daß mich der Herr Hand, Und schauet das gelobte Land, erhält, Wenn auch die Welt Am lez Dahin der Tod nicht kommt ; Er lebt ten Tag in Trummer fållt. in Gottes Paradies , Dahin ihn hier 7. Komm , Gottes Sohn , komm, fein Glaube wies. wann du willt! Dann wird mein Her süßer Freundlich mit wischt IhmHerr 6. Der te Leidenswunsch erfüllt ; Viel besser ist's, thränenfeuch das keit ich sen bei dir, Als daß ich hier Noch Selbst von den Wangen ab ; Er hat, kämpfe leidend für und für. 8. Da werd' ich ohne Ziel der Zeit was uns noch jezt gebricht, Und siehet Gott in seinem Licht. ben deine Herrlichkeit, Wenn ich ich e Erhe herzl 7. Wer wollt denn nicht gern Hinscheiden aufden treuen Herrn ? vom Tode werd' erstehn Und fröhlich Wer wollte bleiben hier , Und nicht im gehn Ins Heiligthum, dich stets zu Himmel lieber seyn, Als auf der Erd' sehn. 9. Da wird mein Mund voll Rüh in Angst und Pein ? seyn , Wenn du mich führst zum mens 8. Komm, Jesu, komm, und führ' Erbtheil ein , Das du mir långst mit ls Himme uns aus, Geleit' uns in dein haus, Bring' uns zu deiner Ruh', Daß Mund und Hand Hast zuerkannt, Als wir sammt allen Engeln dich Dort md du an mich dein Blut gewandt. 10. Nun, Amen, ja, es werde wahr ! gen rühmen ewiglich) ! Ich warte nur der Engel Schaar, Die Mel. Ich hab' mein' Sach' Gott helmgestellt. du, wenn meine Hütte birst, O Lebens 3326. Wie sollt' ich nicht ergeben fürst , Mir zur Begleitung schicken seyn Zu scheiden, wann der Tod bricht | wirst ! f 732 Siebentes Buch. III . Von der Sterbensfreudigkeit. Mel. Herzlich thut mich verlangen. 3327. Ach, auserwählte Stunde, Wann trittst du endlich ein ? Das Herz ruft mit dem Munde : Ich will erlöset seyn ! Der Erde bin ich müde, Zum Himmel will ich hin , Wo ich in Ruh und Friede Bei meinem Jesus bin. långst mit ihm bekannt ; Führt er doch aus Wüsteneien Mich in das gelobte Land. 2. Håtte gleich mein ganzes Leben Friede, Ruh und Sicherheit : Macht die Sünde doch daneben Tausend Un rub', Furcht und Streit. Diese Plage, dieß Verderben Weicht von mir nicht 2. Mich hat die Welt betrogen, Noch eher hin , Als bis_durch ein sanftes täglich thut sie dieß; So ist das Herz Sterben Ich bei Gott im Frieden bin. umzogen Mit großer Kümmerniß. Und 3. Ach! das Grab in kühler Erde scheinen meine Sinnen Von außen I des Himmels Vorgemach ; Und gleich vergnügt, So fühl ich doch von wenn ich zu Staube werde , So zers innen, Was da für Sorge liegt. stäubt mein Weh und Ach. Ja, verlier' 3. Geduld muß zwar inzwischen ich Leib und Glieder, So verlier' ich Zum Troste bei mir stehn, Y Die Thra nichts dabei, Denn Gott schaffet Alles nen abzuwischen, Die aus den Augen wieder Aus den alten Trümmern neu. gehn ; Doch ist der Trost am größten, 4. Meine Seele zieht indessen In die Wenn ich im Himmel bin ; Drum wåre Hütten Gottes ein. ! wer kann die mir's am besten, Ich käme bald das Luft ermessen, Welche dort wird ewig hin. ſeyn ? Jetzt entzückt mich schon das 4. Herr Jesu , mach ein Ende ! Sehuen ; Was wird erst alsdann ge Komm, schließ' die Lebensthur'; Komm, schehn, Wenn mich Gottes Hand wird reiche mir die Hände , Und führe mich krdnen, Und ich ihn darf ſelber sehn ? von hier! Du nur bist meine Sonne ; 5. Laßt mich fahren, laßt mich schei So laß den Wunsch geschehu , Daß den Aus der armen Erdenwelt ! Laßt dich zu seiner Wonne Mein Auge möge mich zu den ew'gen Freuden, Die mein sehn ! Heiland dort bestellt ! Täglich , stünd 5. Zerfällt der Leib im Staube, lich will ich sterben , Bis mein Gott Wenn er ins Grab muß gehn, So sagt mich schlafen legt, Und als seinen Le mir doch mein Glaube, Daß er wird benserben Meinen Geist zum Himmel M. E. Neumeiſter. auferstehn. Du wirst ihn nicht vergess trågt. sen, Wo und wie lang' er liegt ; G'nug, Mel. Christus , der ist mein Leben. daß sich unterdessen Die Seel' an dir vergnügt. 3329. Ach wär' ich doch schon dro 6. Sowart' ich mit Verlangen, Bis fich dieß Leben schließt , Und jenes an gegangen, Das in dem Himmel ist. So sterb' ich alle Tage, Bis ich gestor ben bin, Und endlich freudig sage : Gottlob! nun fahr' ich hin! M. Erdmann Neumeister. Mel. O du Liebe meiner Liebe. 3328. Ach , daß nicht die lehte Stunde Meines Lebens heute schlägt ! Mich verlangt von Herzensgrunde, Daß man mich zu Grabe trägt. Denn ich darfden Tod nicht scheuen, Ich bin | ben ! Mein Heiland, wår' ich da, Wo dich die Schäaren loben, Und ſång' : Hallelujah ! 2. Wo wir dein Antlig schauen, Da ſehn' ich mich hinein, Da will ich.Hût ten bauen ; Denn dort ist gut zu seyn. 3. Da werd' ich Alles sehen: Den großen Schöpfungsrath , Was durch dein Blut geschehen, Und deines Gei stes That. 4. Da feiery die Gerechten, Die un gezählte Schaar, Mit allen deinen Knechten Das große Jubeljahr. 5. Mit göttlich-süßen Weisen Wird III. Der Von der Sterbensfreudigkeit. 733 吉 mein verklårter Mund Dich ohne Sünde | nach kurzem Schlummer Ein ew'ger preisen, Du meines Lebens Grund ! Morgen an. Heil mir ! er ist nicht fern, 6. Da werden meine Thränen Ein Der legte meiner Lage ; Er kommt, Meer voll Freude seyn. Ach stille bald und meine Klage Wird Lobgesang dem V. Münter, mein Sehnen, Und hole mich hinein ! | Herrn. Ernst Gottlieb Woltersdorf. Mel. Aus meines Herzens Grunde. Mel. Wie schön teucht't und der Morgenstern. 3330. Der letzte meiner Lage Ist 3331. Gott Lob ! die Zeit kommt mir vielleicht nicht fern ; O dann wird nun heran, Da ich die Hoffnung haben meine Klage Ein Lobgesang dem Herrn! kann , Von dieser Welt zu scheiden ! Vollbracht ist ganz mein Lauf; Ich Wie hab' ich mich unzähligmal Ge trete hin zum Throne, Und Gott sehr wünscht aus diesem Jammerthal Hin aufzu Gottes Freuden ! Sehnlich hab' mir die Krone Der Ueberwinder auf. 2. Für seines Reiches Erben hat ich, Dieses Leben Aufzugeben Stets. Jesus mich erklärt ; Was fürcht' ich begehret, Bis mir's Gott nunmehr ge mich zu sterben , Wie er mich sterben währet. 2. Nun, die Erlösung nahet sich ! So lehrt? Mir ist der Tod Gewinn ; Da mit ich selig werde , Entschwing' ich mach' ich denn in Demuth mich Ge faßt zur Himmelsreise ; Da werd' ich mich der Erde, Der ich versöhnet bin. 3. Nicht mich , nur meine Bürde nach gar kurzer Zeit Im Himmel seyn Verschließt die finst're Gruft ; Mich bei Gott erfreut Aufwunderbare Weise. hebt zu hdh'rer Würde Mein Vater, Ewig Werd' ich Vor ihm schweben, der mich ruft; Sein Bote heißet : Tod ! Bei ihm leben In viel Freude, Nach Er, furchtbar nur den Sünderu, Will dem ausgestand'nen Leide. 3. Nichts acht' ich Sünde, Höll' und kommen Gottes Kindern, Führt mich Tod , Nichts Welt und Teufel ; alle hinauf zu Gott. 4. Ich, der Gefahr entronnen, Geh' Noth Hat nun ein selig Ende. Hiemit aus dem Kampf hervor ; hoch über beschließ ich meinen Lauf; Herr Jesu, alle Sonnen hebt mich mein Glaub' nimm die Seel' hinauf In deine treuen empor. Da tret' ich in die Reihn Der Hånde ! Preis dir ! Heil mir ! Jubi Engel, meiner Brüder ; In ihre hohen liret, Triumphiret ! Himmlisch Leben Lieder Stimmt mein Triumphlied ein. Wird mein Heiland nun mir geben ! 5. Gott schaut von seinem Throne Mel. Wer nur den lieben Gott 2c. Mit Huld auf mich herab , Dem er in seinen Sohne Das Recht der Kind: 3332. Hallelujah ! sie hat geschla schaft gab. Ich darf zu ihm mich nahn, gen, Die Stunde, da mich Jeſus ruft ; Für meinen Kampf auf Erden Bon Du Freistatt gegen alle Plagen, Sey ihm gekrönt zu werden , Sein Kleinod mir gesegnet, stille Gruft ! Dein Tod versüßt mir meinen Tod , O Jesu , du zu empfahn. 6. Die Leiber seiner Frommen Sind mein Herr und Gott ! 2. Gottmensch, Erlöser, ſey willkom :: Saat, von ihm gefä't ; Die Freudenzeit wird kommen, Da reif die Ernte steht. men, Du, meiner Seele Bräutigam ! Alsdann , am Erntetag , Wird er ein Du hast dem Tod die Macht genommen, neues Leben Auch meinem Staube ge Für mich erwürgtes Opferlamm ! Dein Lod versüßt 2c. ben, Der tief im Tode lag. 3. Was ist der Tod ? Der Weg zum 7. Dir bleib' ich, Herr, ergeben, Dir, großer Lebensfürst , Der du mich Leben ; Sey, Bote Gottes, mir gegrüßt! einst zum Leben, Zum Himmel führen | Schieß' deinen Pfeil, ich kann nicht bes wirst ! Ich harre dieser Zeit, Getreu ben ; Hier ist mein Herz , ich bin ein in deinem Bunde ; Ich freue mich der Christ ! Dein Tod versüßt 2c. Stunde, Die ewig mich befreit. 4. Du, der am Kreuz für mich er:: 8. Dann geh' ich, frei von Kummer, blasset, Machst mich von allen Sünden: Des Todes dunkle Bahn ; Mir bricht rein ; Du , welchen meine Seele faſſet, 734 Siebentes Buch. Mein Bruder, wirst mein Richter seyn ! | Scepter tråget, Eine schöne Krone Dein Tod versüßt 2c. Schon zum Gnadenlohne; Da werd' 5. Ich weiß, an welchen Herrn ich ich ergdget, Und zur Ruh' geseket. glaube ; Ich kenne dich, du guter Hirt, 8. Mein Erldser lebet, Der mich fel= Der meinen Leib aus seinem Staube ber hebet Aus des Todes Kammer, Einst glorreich auferwecken wird. Dein Da liegt aller Jammer ; Fröhlich, Tod versüßt 2c. ohne Schrecken, Will er mich erwecken. 6. Jehovah, König aller Thronen, 9. Dieser Leib soll gehen Und in Nun wird mein aufgelöster Geist In Klarheit stehen, Wann die Todten wer jenen heil'gen Höhenwohnen, Wo man den Aufstehn aus der Erden ; Chri dich ewig, ewig preist! Dein Tod ver- | stum werd' ich schauen, Darauf kanıt süßt 2c. ich trauen. 7. O stört mich nicht mit euren Kla 10. Ihm will ich lobsingen, Preis gen, Singt Pſalmen, ihr, die ihr mich und Ehre bringen, Rühmen seine Güte liebt; Ihr findet mich in wenig Tagen Mit Seel' und Gemüthe , Preisen sei Da, wo es keine Thrånen gibt ! Dein nen Namen Ohn' Aufhören. Amen. Dr. Böhme. Tod versüßt 2c. 8. Hallelujah ! dem Herrn sey Ehre! Mel. Befehl du deine Wege. Wo schwingt sich meine Seele hin ? Ich ſeh´der Seraphinen Chöre Lobsingend 3334. Herzlich thut mich verlan mir entgegen ziehn . DeinTod verfüßtic. gen Nach einem sel'gen Tod, Weil ich G.C. Pfeffel, hier bin umfangen , Von Trübfal, der dieses Lied auf seine eigene Schmerz und Noth. Ich habe Lust, zi Beerdigung dichtete. scheiden, Daheim beim Herrn zu seyn, In seinen Himmelsfreuden ; Jesu, Mel. Gottes Sohn ist kommen. führ mich ein ! 3333. Herr, nun laß in Friede, 2. Du hast mich ja erkaufet Mit Lebenssatt und müde , Deinen Diener deinem theuren Blut ; Ich bin auf dich fahren Zu den Himmelsschaaren , Se getaufet, Dein wohlerworbues Gut. lig und im Stillen ; Doch nach deinem Wie sollte mir denn grauen, Wenn Willen! meine Kraft zerrinnt ? Weil ich auf 2. Gerne will ich sterben , Und den dich kann bauen , Bin ich dein sel’ges Himmel erben; Christus mich geleitet, Kind. Welchen Gott bereitet Zu dem Licht 3. Ob gleich füß ist das Leben, Der der Heiden, Das uns seht in Freuden. Lod gar bitter mir, Will ich mich doch 3. Hier hab' ich gestritten, Ungemach ergeben, Zu sterben willig dir. Ich erlitten , Ritterlich gekämpfet , Man weiß ein bess'res Leben, Da fährt die chen Feind gedämpfet , Glauben auch Seele hin ; Mein Jesus wird mir's ges gehalten Richtig mit den Alten. ben, Sterben ist mein Gewinn. 4. Der Leib zwar in der Erden Wird 4. Thränen muß ich lassen, Weinen ohne Maßen, Schwere Gänge laufen, Würmern dann zum Raub , Doch auf Mit der Christen Haufen Ueber Suns erwecket werden Durch Christum aus den klagen, Kreuz und Trübsal tragen. dem Staub. Dann glänzt er wie die 5. Nunmehr soll sich's wenden, Sonne, Dann lebt er ohne Noth In Kampf und Trübsal enden ; Gott will Himmelslicht und Wonne ; Was scha mich erlösen Bald von allem Bdsen ; det mir der Tod? 5. Ob mich die Welt auch reizet Zu Es soll besser werden , Als es war auf Erden. bleiben långer hier, Und manche Seele 6. Frieden werd' ich finden, Ledig geizet, Nur reich zu seyn in ihr : Gott seyn von Sünden , und auf allen Sei lob, daß ich's nicht achte ! Es währt ten Nicht mehr dürfen streiten ; Mich nur kurze Zeit. Das, wornach ich nun foll ganz umgeben Himmlisch Freuden trachte, Daß bleibt in Ewigkeit. leben. 6. Und wenn mir auch das Schei 7. Mir ist beigeleget , Wo man den Von Freunden wehe thut, Gibt S F d III. Von der Sterbensfreudigkeit. 735 uns in solchem Leiden Der Herr viel | Frommen, Die zu ihrem Heiland kom Kraft und Muth. Hier ist noch Gehn men. und Kommen , Hier wechselt Zeit und 3. Bei Gott zu seyn , verlangt mich Ort, Dort dauert bei den Frommen sehr ; Die Sehnsucht steiget mehr und Das Wiedersehen fort. mehr, Dich, Jesu, zu umfassen. Soll's 7. Muß ich auch hinterlassen Be- nicht bald seyn, o Friedefürst, Daß ich, trübte Kinder klein : Gott wird sie treu den innig nach dir dürft't , Werd ' end umfassen, Er wird ihr Trdster seyn. [ lich frei gelassen ? Aus ! aus ! Führ' Drum will ich gerne sterben, und trauen aus Mich, den Müden ! Bring' zum meinem Gott ; Er läßt sie nicht verder Frieden Den, der thrånet, Undsich nur nach Jesu sehnet! ben, Er hilft aus aller Noth. M. Johann Caspar Schade. 8. Was wollet ihr verzagen ? Der Herr wird mit euch seyn ; Er wird euch Mel Nun ruhen alle Wälder. heben, tragen, Und führen aus und cin. Die Wittwen und die Waisen 3336. Ich habe Lust zu scheiden Schüßt er mit Vatertreu' ; Ihr werdet Von dieser Welt mit Freuden , Mein ihn noch preisen, Daß Er ein Vater Gott, wann dir's gefällt ; Es stehet mein Verlangen Nach dir ; laß mich fey. 9. Kommt, stillet eure Thränen, Ihr umfangen, Herr Jesu, dich im Him Lieben, die ihr weint ! Besänftigt euer melszelt ! 2. Ich habe Lust zu ſcheiden ; O Je= Sehnen, So gut es auch gemeint ! Versenkt euch ins Vertrauen, Daß wir su , durch dein Leiden Hast du mic) in kurzer Zeit Uns fröhlich werden recht befreit ! Du tilgest meine Sun schauen In Gottes Ewigkeit ! den, Daß ich kann Gnade finden, 10. Nun, o Herr Jesu, wende Ich Schenkst mir die wahre Seligkeit. 3. Ich habe Lust zu scheiden , Weil mich zu dir allein ; Gib mir ein selig's Ende, Laß Engel um mich seyn ! Führ' all mein Kreuz und Leiden Alsdann ein mich ins ew'ge Leben, Das du erwor= Ende hat; Drum ich den Tod nicht ben hast, Weil du dich selbst gegeben scheue , Weil ich mich innig freue Auf Für meine Sündenlast. jene schöne Himmelsstadt. 11. Laß mich nicht wanken, merke 4. Ich habe Lust zu scheiden ; Es Auf mich, Herr Jesu Christ ! Den darf mich Niemand neiden, Wenn ich schwachen Glauben stärke In mir zur bei Jesu bin ; Der kann mich wohl bes lehten Frist ! Hilf ritterlich mir ringen ! schüßen Vor aller Feinde Blizen; Zu Nimm, Heiland, mich in Acht, Daß ihm steht Herz, Gemüth und Sinn. ich mag fröhlich singen : Gottlob, es 5. Ich habe Lust zu scheiden. Du Christoph Knoll. (Veränd.) helles Licht der Heiden Wirst mich ist vollbracht ! durchs finst're Thal Des Todes sicher Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. bringen, Daß ich kann fröhlich singen, 3335. Ichfreue mich von Herzens Wann ich komm' in den Freudensaal. 6. Ich habe Lust zu scheiden ; Mein grund Auf jene heilig ernste Stund', Da ich soll schlafen gehen. O wie wird Jesus wird mich weiden, Wo nichts es so lieblich thun, Wenn dieser Leib als Freude ist, Wo ich nur Ruhe habe, darf endlich ruhu Im Grab ohn' alle Und ewiglich mich labe. Hilf mir bald Wehen! Erden Werden, Ist kein hin, Herr Jesu Christ! Schade; Jesu Gnade Wird erwecken, Met. Jesu , meine Freude. Was sich hier ins Grab muß strecken. 2. Bedenk, mein Herz, wie wird dir 3337. Jesu, Ruh' der Seelen , Laß seyn , Wenn du dein Pilgerkleid voll mich nicht so quålen hier in dieser Pein Hast endlich ausgezogen, Das Welt ! Ich bin matt und müde, Suche Sündenkleid der Sterblichkeit , und Ruh' und Friede In dem Himmelszelt. nun der Geist aus dieser Zeit Zur Ewig- Komm, ach komm! O Jesu , komm! keit geflogen! Fröhlich , Selig Wirst Führe mich aus diesem Leiden hin zu du preifen Gott, den Weisen, Mit den | Himmelsfreuden ! 736 Siebentes Buch. 2. Dein Knecht hat gestritten, Kreuz | Alles überwunden , Was dir in dem und Noth erlitten, Jesu, Seelenfreund ! Wege war, Zu dem Vater durchzudrin Laß mich nun ausrasten Von der Arbeit gen, Und auch uns zu ihm zu bringen ; . Lasten, Morgen oder heut. Jesu, komm ! Weil du die Versöhnungsmacht Meist Ach Jesu, komm ! Bringe mich zu Ruh' im stillen Kampf vollbracht. und Friede, Ich bin matt und müde. 3. › Doch was deine Lippen sagen, 3. Was ich denk und thue Ist nach Macht zu Gott gewisse Bahn ; Was Himmelsruhe Nur allein gericht't. Al uns qualt, das war dein Klagen, Uns les ist nur Mühe, Was mir spåt und res Flehns nahmst du dich an. Dieß frühe Von der Welt geschicht. Gottes geschieht, um mich zu lehren, Wo auch Schein Der gibt allein Fried' und Ruh ' ich mich hin soll kehren, Wenn der heim in meinem Herzen , Lindert meine gerufne Geist Alles richtig machen heißt. Schmerzen. 4. Vater! (fagtest du) laß dies 4. Beichet nun, ihr Sünder, Weicht sen Ihren blinden Frevelnach ! doch, ihr Weltkinder , Alle fern von Edle Langmuth, sey gepriesen ! Nun mir! Die ihr streitet, krieget , Die ihr wie soll ich eigue Rach Wider meinen dfters ſieget In dem Bösen hier ! Him Nächsten hegen , Und mir selbst den melsfreud' Ist mir bereit; Sanfte Wegverlegen ? Jesu, deine Mittlerhuld Ruh' und süßes Leben Wird mir Jesus Tilge mein' und seine Schuld ! A. Fritsch. geben. 5. Deine Mutter , deinen Jünger, Welchen du, er dich, geliebt, Haſt du, Nach eigener Melodie. Eintrachts- Wiederbringer, Gleich ver 3338. Mit Fried' und Freud' fahr sorgt, und gleich geübt. Gib, daß die, ich hin, Ist's Gottes Wille. Getroſt | so_ich_verlasse , Rechter Sinn zuſam ist mir mein Herz und Sinn, Sanft men fasse , Und in deiner Lieb' und und stille , Wie Gott mir verheißen Treu' Eins des Andern Zuflucht sey! hat ; Der Tod ist mein Schlaf worden. 6. Heute, (unvergleichlich's Heu 2. Das machet Christus , Gottes te ! ) Heute sollest du gewiß Sohn, Der treue Heiland , Den du (Glaube, rede, bete, streite! ) Seyn mich, Herr, hast lassen schau'n , Und mit mir im Paradies ! Dieſes machst bekannt, Daß er das Leben sey lasse, wie dem Schächer, So auch mir, und Heil, In Noth und auch im Ster- o Todesråcher, Bricht der Augen mat ben. ter Schein, Meiner Seele Leitstern 3. Den hast du Allen vorgestellt In seyn! 7. Ach, warum bin ich verlas großen Gnaden ; Zu seinem Reich die ganze Welt Heißen laden , Durch sein sen , O mein Gott , mein Gort theuer heilsam Wort , Das allerwärts vondir? Jesu, wie ist dieß zu fassen? erschollen. Klagst du so, wie geht's dann mir? 4. Er ist das Heil und sel'ge Licht | Fa, durch dieses scharfe Ringen Wirst Für die Heiden, Zu leiten, die dich ken du deinen Flüchtling bringen, Troß der nen nicht , und zu weiden. Er ist dei Sünden Scheidewand , Zum geheimen nes Israels Preis, Ehre, Freud' und Priesterstand. Dr. M. Luther. Wonne. 8. Aber welch bedenklich Dürsten Klagt der ausgeddrrte Mund Unſres Mel. Alle Menschen müssen sterben. reichen Lebensfürsten In derSchrift-Er 3339. Mittler! alle Kraft der füllungsstund ? -Für die lechzens volle Worte, Die du in der hohenPein Vor Kehle , Für die ächzensmatte Seele der offnen Todespforte Ließest deine Bleibt , wenn nichts den Stand mehr Losung seyn, Bleibt, indem ich auch | hält, Mir zum Labsal dieß bestellt ! abscheide , Meiner Seele Füll'• und 9. Nun, nun ist das Heil erworben ; Weide. Nun ich so gerüstet bin, Sehnt | Denn du fagst : Es ist vollbracht ! mein Geist zu dir sich hin. Jesu , ch' du noch gestorben, Leuchtet 2. Wenig Wort' in langen Stunden schon die Siegesmacht ! Alles mag um Red'test du vom Kreuze dar , Bis du uns vergehen, Dennoch bleibt das Heil 2 III. Von der Sterbensfreudigkeit. 737 uns stehen : Du Vollender bist in mir, ¦dahin , Weil ich im Tode sicher bin. Tod, Holl und Leufel können mir Nicht Und ich jezt vollend't in dir ! 10. Vater, rufft du, ich befehle schaden ; Jesus steht dafür ; Drum Meinen dir geweihten Geist ! fåhret mein Geist im Frieden dahin. O so hilf auch meiner Seele ! So vers 5. Nun fåhret mein Geist im Frieden, tritt mich allermeist; Wann der lehte dahin, Weil ich des Lebens múde bin. Zug vorhanden, Lds' mich aus des To Es ist genug, Herr, lds ' mich auf, Und des Banden , Nimm dann deines Pil nimm mich in den Himmel auf, So grims wahr, Stelle mich dem Vater fåhret mein Geiſt im Frieden dahin ! dar ! Samuel Krell. 11. Diesesieben festen Siegel Drück , Mel. Es ist gewißlich an der Seit. o Lamm, auf meine Brust, Daß ich zu dem Zionshügel, Deffen Spur mir nun 3341: Wohlmir, ich geh' zur Ruhe bewußt , Unverweilt gezogen steige, hin ; Mein Glaube hat gewonnen ! Und sonst alles Andre schweige, Außer Durch dich, erhöhter Heiland, bin Ich deiner Worte Chor ; Dieser hebet mich) allem Zorn entronnen. Dir bring' ich empor! Lob und Dank dafür : Wie groß, wie 12. Wahrheit, prüfe ! Licht, durch reich war auch an mir Dein göttliches scheine Noch einmal was in mir ist, Erbarmen ! 2. Einst lebt' ich elend ohne dich, Ob ich Alles lauter meine ? Daß dein Sinn, o Jesu Christ, Mich enthalt' im In Finsterniß und Schande ; Herr, Tod und Leben ; Laß den Geist mir meiner Sünden scham' ich mich , Bes Zeugniß geben, Daß ich Gnad' und seufze ihre Bande ; Doch deine treue Glaubensgab hab'. Und sofort das Leben Liebe wich Nie ganz , fie drang mit Macht in mich, Ich mußte zu dir 13. Nun so darf ich mit dir rufen ; fliehen. 3. Da nahmst du mich mit Sanft Nun so werd' ich auch erhdrt; Nun so folg' ich durch die Stufen, Wo der muth an, Bereit, die Schuld zu schen Eingang unverwehrt zu dir führet, ken; Was ich von Jugend auf gethan, Sun und zu Allen, Die dir 1 Hallelujah Deß willst du nicht gedenken. schallen ; - Du, du hastdenFeind ge derfreund, der so verzeiht, So tröstet dampft! ― Ewig ist es ausgekämpft ! und so ganz befreit, Wo ist doch deines Dr J. A. Bengel. Gleichen? 4. So darf ich denn, von dir erlöst, Nur dir mich überlassen, Und, sonst von Me L O heiliger Geiſt, o Heil 2c. allem Trost entblößt , Die Hoffnung 3340. Nun fåhret mein Geist im sicher fassen In jener Welt erzeigst du : Frieden dahin, Weil ich bereit zumLos mir noch mehr und herrlicher als hier, de bin ; Mit meinen Augen hab ich Barmherzigkeit und Güte. schon Erblickt den wahren Gottes Sohn ; 5. In dieser süßen Hoffnung bloß Drum fähret mein Geist im Frieden Besieg ich alles Grauen ; Warum ? dahin. dich, Mittler, hoch und groß, Darf id) 2. Nun fåhret mein Geist im Frieden begnadigt schauen. Du kommst, du dahin, Weil ich getrost zum Tode bin; kommst ; ich zage nicht , Du bleibst ja Mein Herz sich fest im Glauben hålt einst auch im Gericht Als Nichter mein An Christ, den Heiland aller Welt ; Erldser. Drum fähret mein Geist im Frieden 6. Drum schließ' ich fanft die Augen dahin. zu, Befehl dir meine Seele: Die 3. Nun fåhret mein Geist im Frieden nimmst und die bewahrest du ; Ach, dahin, Weil ich zum Tode zeitig bin ; diese theure Seele, Um die du ſelbſt am Von Sünden hat mich Christi Blut Kreuze rangst In Martern und in To Rein abgewaschen, mir zu gut ; Drum desangst, Die kannst du nicht verlaſſen ! I. G. Schöner. fähret mein Geist im Frieden dahin. 4. Nun fåhret mein Geist im Frieden 47 Knapp's geistl. Liederbuch. II, 738 Siebentes Buch. Mel. Valet will ich dir geben. die Hölle rauben , So sprich : „ Es ist 3342. Zu dir, du Fürst des Lebens,,,vollbracht ! Ich hab' es ausgestanden, Jesu, ruft mein Herz ; Ach, laß mich ,,Was dieser leiden soll ; Hier ist mein nicht vergebens Ausschütten meinen ,,Blut vorhanden , Hier ist die Süh Schmerz! Es ångsten mich die Sun- ,,nung voll ! " 5. So kann ich drauf mit Freuden den, Es schrecket mich der Lod; Der Satan will mich binden, Die Hölle Aus diesemKerker ziehn, Auf dein Ver dienst und Leiden , Weil ich versichert macht mir Noth ! 2. Ach, niemand kann mich retten, bin : Du wirst, eh' ich erbleiche , Mir Als du mit deinem Blut ; Ich sehe in das Herze schrein , Ich soll in dei ferne Ketten , Drob schwindet mir der nem Reiche Und Paradieſe ſeyn. 6. Herr Jesu, deinen Hånden Be Muth. Es schreien, die mich hassen: ,,Wo ist doch nun dein Gott ? Du bist fehl ich meinen Geist ! Du wirst mir von ihm verlassen, Du bleibst des Teus Engel senden , Wenn er von hinnen reif't ; Die werden ihn begleiten In fels Spott! " 3. In meinem größten Zagen Soll, deinen Ehrensaal, Da wirst du mir bes Jesu, deine Pein, Die du für mich erreiten Ein süßes Freudenmahl. 7. Mein Körper mag indessen Im tragen , Mein höchstes Labsal seyn. Laß mich dein Blut erblicken , Das du sanften Grabe ruhn , Kein Grab, kein vergossen hast! Laß mich dein Kreuz er Würmerfressen Soll ihm ein Leides quicken , Wann Mund und Wang' er thun ; Denu, Herr, durch dein Begra ben und siegreich Auferstehn Soll ich blaßt. 4. Ach, stärke meinen Glauben, Und ihn wieder haben, Und ganz zum Him nimm mich wohl in Acht ; Will mich mel gehn. a) Mel. Allgemeine Begräbnißlieder. Gott fey Dank in aller Welt. Gerechtigkeit ; Nun ruhet er im Frie 3343. Aller Gläub'gen Sammel den. platz Ist da, wo ihr Herz und Schatz, 2. Herr, dir sey Preis ! durch deine Wo ihr Heiland Jesus Christ, Und ihr Kraft Ift ihm sein Kampf gelungen ; Leben hier schon ist. Dein Arm hat ihm den Sieg verschafft, 2. Eins geht da, das Andredort In Daß er die Kron errungen ; Die legt die ew'ge Heimath fort, Ungefragt, ob er dir zu Füßen hin, und spricht : Herr, Die und Der uns noch irgend nut- das ist dein Gewinn ! Du bist mein lich wär' ? 3. Doch der Herr kann nichts ver- Heil, mein Leben ! 3. Er wusch in deinem heil'gen Blut sehn ; Und wenn es nun doch geschehn, Die Kleider rein und helle ; Darum in Hat man nichts dabei zu thun, Als zu Gottes Frieden ruht Sein Leib an die schweigen und zu ruhn . fer Stelle, Bis ihn der ewigtreue Hirt 4. Manches Herz , das nicht mehr Zum Leben auferwecken wird, Der Herr, da, Geht uns freilich innig nah; Doch, o Liebe, wir sind dein, und Du willst des Lebens Quelle . 4. Weg ist nun alles Leid und uns Alles ſeyn! Schmerz , Die Thränen abgewischet : V. 1. 3. 4. von Graf inzendorf. Getröstet ewiglich sein Herz, Geſtärket V. 2. v. Christian Gregor. und erfrischet. Nun wohnet er im sel's gen Licht, Bei Christo dort, das nim Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. 3344. Am Grab des Christen sin mer nicht In Ewigkeit verlischet. 5. Der Geist, zur Ewigkeit gereift, get man Vom Sieg mit lauter Freu den. Er hat vollendet seine Bahn, Er Ist heim zum Herrn gegangen , Hat duldet Kreuz und Leiden , Gekämpfet nur die Hülle abgestreift, Die ihn all einen guten Streit In Glauben und hier umfangen; ind hat aus Jesu IV. Allgemeine Begräbnißlieder. Christi Hand Ein ander, neu und hell Gewand Vor ſeinem Thron empfangen. 6. Drum fingen wir Hallelujah ! Wie wohl ist ihm geschehen ! Wie gegenwärtig und wie nah Wird er dich, Herr, nun sehen ! Wir ſehn ihm nach, er sieht herab Auf uns, die wir bei seis nem Grab Ihm nachzukommen flehen. E. Ludw . ». Pfeil. 739 5. Senkt nun den Leichnam nieder Zum Staube seiner Brüder, Wo ihn kein Schmerz erweckt ; Wo keine Wuth der Seuchen, Kein Fieber , Stöhnen, Keuchen Den schwachen Leib auf Fol tern strect. 6. Einst wird er neu sich heben, Wann Gottes Todte leben , und eine Welt erwacht. Drum triumphirt der Glaube: Heil diesem todten Staube! In eigener Melodie. Auch er erwacht ! auch er erwacht ! 3345. Auferstehn , ja auferstehn 7. Nun schauet auf, Betrübte ! Dort wirst du , Mein Staub , nach kurzer wandelt der Geliebte Nach Finsterniß Ruh' ; Unsterblich's Leben Wird , der im Licht. Vergdnnet ihm die Freude, dich schuf, dir geben. Hallelujah ! Gebietet eurem Leide , Und wiſcht die 2. Wieder aufzublühn, werd' ich ge 3ähren vom Gesicht! så't! Der Herr der Ernte geht , Und 8. Wir aber stehn und weinen Vor sammelt Garben, Uns ein, die in Ihm | modernden Gebeinen, Als Pilgrime der starben! Gelobt sey er! 1 Zeit ; Wir gehn auf Jesu Wegen Der 3. Tag des Danks , der Freuden offnen Gruft entgegen, und dir, o süße thrånen Tag! Du meines Gottes Tag ! Ewigkeit ! Wann ich im Grabe Genug geschlum Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. mert habe, Erwechst du mich. 4. Wie den Träumenden wird's dann 3347. Das Grab ist da; hier steht uns seyn ; Mit Jesu 'gehn wir ein Zu mein Bette, Da ich zum Tode sinken seinen Freuden ! Der müden Pilger Leis foll. Ach, wer sich gut gebettet hätte, den Sind dann nicht mehr. Der schliefe fanft und ruhte wohl ! Wir 5. Ach, ins Allerheiligste führt mich denken, ach, zu wenig dran , Daß man Mein Mittler ; dann leb' ich Jm Heis so leichtlich sterben kann. ligthume, Zu seines Namens Ruhine, 2. Das Grab ist da ; so heißt es im Dann schau ich ihn ! mer; Wir gehen ein und gehen aus. Friedrich Gottlieb Klopstock. Die Welt hat manchen hellen Schim mer, Doch bleibt sie uns ein Fremd Mel. Welt, ich muß dich lassen. lingshaus ; Gefällt's am besten uns 3346. Da stehen wir, die Deinen, darin, So reißet uns der Tod dahin. O treuer Gott , und weinen An dieser 3. Das Grab ist da ; schon in den offnen Gruft , Indessen deine Sonne Wiegen; Wie manches Kind grüßt In heller Pracht und Wonne Herab kaum die Welt , So muß es gleich im glänzt aus der Himmelsluft. Sarge liegen, Dieweil der Lod nicht 2. Fließt nur, ihr Thrånen, fließet ! Ordnung hält , Und ohn' Erbarmen Ein Sterblicher beschließet Des kurzen Viele bricht, Die Frucht sey zeitig oder Lebens Lauf. O du, die ihn ernährte, nicht ! Nimm, mütterliche Erde , Dein Kind 4. Das Grab ist da ; die besten Jahre mit milden Armen auf! Sind auch des blassen Todes Raub ; 3. Sey ihm ein sanftes Bette, Nachts Der wirft den Stärksten aufdie Bahre, volle Grabes - Ståtte , und dec' ihn und legt den Schönsten in den Staub. kühlend zu ! Er schlafe hier im Frieden Ein jeder Schritt, den wir vollbracht, Den Balsam - Schlafdes Müden, Des Führt näher uns zur Grabesnacht. Kranken lang' erseufzte Ruh'. 5. Das Grab ist da ; sobald wir ål 4. Verbergt euch, ihr Gebeine , Inter, So gehen wir dem Kirchhof zu ; diesem stillen Haine Vor Frost und Die Glieder werden immer kålter, Und Sonnengluth. Ihr Wolken geht ge- sehnen selbst sich nach der Ruh' ; Denn linde , Weht sanfter hin, ihr Winde, Sterben ist der feste Schluß : Ein Jun ger kann, ein Alter muß! Wo eines Chriſten Aſche ruht ! 47 * 740 Siebentes Buch. 8. Dann laß mich froh erwachen, 6. Das Grab ist da. Wie sollt' ich wähnen , Daß es noch ferne von mir Mach' meinen Mund voll Lachen, Und sey ? Ach, man begråbt ja Den und laß mein neu Kleid glänzen, Wie Lilien Ph. Fr. Hiller, Jenen, Und Jeder muß an diese Reih'. in den Lenzen ! Wie Manchen legt man auf die Bahr', Mel. Der lieben Sonne Licht 16. Der junger und gesünder war ! 7. Das Grab ist da. Wenn ohne 3349. Die Christen gehn von Ort Grauen Ich einſt zur Ruh' mich legen | zu Ort Durch mannichfalt'gen Jammer, foll, So muß ich dir von Herzen trauen, und kommen in den Friedensport, Und Mein Heiland, und dich kennen,wohl ; ruhn in ihrer Kammer. Gott nimmt Denn du bist meines Todes Tod, Stehst sie nach dem Lauf Mit seinen Armen bei mir in der letzten Noth. auf; Das Weizenkorn wird in ſein Beet 8. Das Grab ist da. Vom Welt AufHoffnung schöner Frucht gesä't. getümmel Dahin, o Herr, mein Sin2. Wie seyd ihr doch so wohl gereist ! nen richt' ! Je nåher Grab , je nåher | Gelobt ſey'n eure Schritte, Du friede Himmel, Wenn ich gelebt nach Chris voll befreiter Geist, Du jezt verlaſſs'ne stenpflicht ; Ja, dann erschreck ich nicht Hütte ! Du, Seele, bist beim Herrn; dafür, Mein Grab wird mir zur Him- Dir glänzt der Morgenstern. Euch melsthür'. Glieder deckt mit sanfter Ruh Der 9. Das Grab ist da. Weg, Eitels Liebe stiller Schatten zu. 3. Wir freu'n uns in Gelassenheit keiten, und Erdenlust, ich sag' euch ab! Ich will mich täglich so bereiten , Daß Der großen Offenbarung ; Indessen ich den Tod vor Augen hab'. Ich bin bleibt das Pilgerkleid In heiliger Ver ein Mensch, so heißt es ja : Das Grab wahrung. Wie ist das Glück so groß ist da ! das Grab ist da! In Jesu Arm und Schooß ! Die Liebe Benj. Schmolte. führ' uns gleiche Bahn : So tief hinab, sohoch hinan! Mtc. Ludw. Graf v. Rinzendorf. Mel. Nun laßt uns Gott den Herren. 1 Mel. Christus, der ist mein Leben. 3348. Das Lamm , am Kreuz ge= storben, HatFried' und Heil erworben ; 3350. Die Liebe darf wohl weinen, Nun heißt bei seinen Schafen Das Wenn man ihr Fleisch begråbt. Kein Sterben ein Entschlafen. Christ soll fühllos scheinen, Weil er auf 2. Sie gehn nicht als Verbrecher Erden lebt. 2. Doch låsset gleich der Glaube Zur Strafe vor den Rächer ; Sie gehn nur hin, und liegen, Wie Streiter nach Sein Aug' zum Himmel gehu ; Was auch der Lod mir raube, Soll herrlich dem Kriegen. 3. Ohn' Angst vor ew'gem Jammer auferstehn ! Gehn sie in ihre Kammer , Zur Nuh' 3. So ist's uns um die Herzen, Die sich zu begeben Auf frohes Wieder Gnade macht uns so; Uns ist doch wohl leben. in Schmerzen , Im Trauern sind wir 4. Sie legen ihre Glieder In Ruhe froh. 4. Was tröstet uns ? das Hoffen : bettlein nieder, Und fallen ohne Kum mer, Wie Kinder, in den Salummer. Wie gut ist's, Chriſti ſeyn ! Wir ſehn 5. Auf göttliches Erbarmen, Indes denHimmel offen, Und nicht das Grab Erldsers Armen, Versiegelt zu dem Er allein. 5. Herr Jesu, unser Leben ! Wir ben, Låßt sich's gar sanft hinsterben. 6. O Jesu , deine Gnade Macht, danken weinend dir, Daß du uns Trost daß kein Sterben schade ; Laß auf dein gegeben, Denn davon leben wir. 6. Was wir in Schwachheit såen, Blutvergießen Mich einst die Augen Das wird in Herrlichkeit Auf dein schließen ! 7. Laß mir auf dein Versprechen Wort auferstehen ; Das ist's, was uns Mein Herz im Glauben brechen ; Be erfreut. wahre mein Gebeine, Bis ich vor dir erz 7. Herr, bild' aus unsrem Staube scheine. Den neuen Leib, der dort, Nicht mehr " 741 Algemeine Begräbnißlieder. V dem Tod zum Raube, Dich schauet im- } Quell, Und Gottes Angesicht sonnenhell Ph. Friedr. Hiller. Leuchtet unausldschlich ! Dort schweigt merfort ! das Sehnen , Ja , dort versiegen des Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Kummers Thränen; Dort ist kein Tod. 3. Es strahlt der heiligen Wunden 3351. Die Nacht des Grabes wird vergehen, Wann du, o Tag, gekommen Schein Jus Meer des himmlischen bist, An dem wir herrlich auferstehen, Lichts hinein! Wird das Gold der Gas Wie Jesus auferstanden ist, Waun feine sen, Der Perlen Funkeln Jn dir, Stadt Stimm' aus unsrer Gruft Den Leib Gottes, nicht überdunkeln Den hellsten ins Leben wieder ruft. Lag? 4. Ihn ewig haben in reinster Lust, 2. Was wird es für ein Tag der Wonne Für die im Herrn Entschlaf's Unendlich ruhn an der milden Brust, — nen ſeyn, Wann nun die ew'ge Lebens Heiliges Entzücken ! Die Herzen klo fonne Strahlt in das dunkle Grab hin pfen Vor Wonne hoch, und mit Freu ein, Wann Leib und Seele, neu ver dentropfen Füllt sich das Aug'. 5. Die Harfen klingen dir , Gott eint, Ganz in Sein Bild verklärt er und dem Lamm! Die Braut umarmet scheint ! der Bräutigam In endloserLiebe ! Die Mel. Schwing' dich auf zu deinem Gott. Gluth derFlammen Schläget uns über (2 Timoth. 4, 7ff.) dem Haupt zusammen - D Seligkeit ! 6. Es tönt durchs zahllose Sünder 3352. Einen guten Kampf hab' ich Auf der Welt gekämpfet , Denn Gott heer : ,,Wo wären wir, wenn das Lamm hat mir gnädiglich All mein Leid ge nicht wär' ? O ihr lang ersehnten, des Quellen dåmpfet, Daß ich meines Lebens Lauf Ihr seyd gefunden, Heilige Seliglich vollendet , Und mein' arme Heils , ihr Wunden ! Nehmt ew'gen Albertini. Dank !" Seel hinauf, Christo zugesendet. IV. 2. Forthin ist mir beigelegt Der Ge= Mel. Balet will ich dir geben. I rechten Krone , Die mir ew'ge Freud' erregt Vordes Himmels Throne. Fort: 3354. Erschreckt nicht vor den hin ist der Herr mein Licht , Dem ich Grüften , Die ihr an Jesum glaubt ! mich vertrauet, Weil ihn nun von Ans Uns trösten seine Schriften , und er ist gesicht Meine Seele schauct. unser Haupt. Man gråbt wohl hier 3. Hier in dieser argen Welt Ist beim Såen uns als verweslich ein ; kein wahres Leben. Dem , der einzig Wir werden auferstehen , und unvers mir gefällt , Hab' ich mich ergeben : weßlich seyn ! Jesu, der mich führet hin In das Reich 2. Die wir zum Grabe gehen, Sind der Freuden ; Denn sein Tod ist mein årmlich hingestreut; Wir werden auf Gewinn, Mein Verdienst sein Leiden. erstehen In süßer Herrlichkeit. Wir 4. Gute Nacht, ihr meine Freund', werden bei dem Såen In Schwachheit Alle meine Lieben, Alle, die ihr um weggeschafft; Wir werden auferstehen mich weint ! Laßt euch's nicht betrüben ! In frischer Lebenskraft. Hier thu' ich die Augen zu , Leg' ins 3. Der Leib ist nur von Erden, Der Grab mich nieder : Schaut, die Sonne hier wird ausgesåt ; Ein himmlischer` geht zur Ruh' , Kommt doch morgen wird's werden, Der geistlich aufersteht, wieder! Heinrich Albert. Herz, fasse diese Dinge, Wenn dir der Moder droht, So wird die Furcht ge Mel. Nun bitten wir den heil'gen Geift. ringe, Und du getrost im Tod ! 3353. Erheitr' uns, Trdster, den 4. Herr, du hast uns erworben, Was Du bist in nassenBlick ! Zeig' uns des Vaterlands sterbend uns erfreut; Ruh' und Glück! O du Land des Fries Schmach gestorben, und lebst in Herr dens,Heimath der Seelen ! Der Schmers lichkeit. Du wirst auch uns verklären ; zen Gluth wird uns nicht mehr quålen AufHoffnung sterben wir ; Kraft, Ehr In deinem Schooß ! und Leben währen Dort ewiglich bei dir ! Phil. Grieby, Hiller, 3. Dort springt der ewigen Freuden 742 Siebentes Buch. Met. Es ist genug, so nimm nur 2c. mein Heiland, der mich ruft, Die Ar 3355. Es ist vollbracht ! Gottlob, beit abgenommen. Drum schic' ich es istvollbracht ! Mein Heiland nimmt mich zur kurzen Rast , Und leg' in dir mich auf. Fahr' hin, o Welt ! ihr der Sorgen Last , Den Leib des Todes Freunde, gute Nacht ! Ich ende meinen nieder. 3. Auf dich, mein Gott, hab' ich ge Lauf. Ich sehne mich von hier zu schei den, und fahre heim zu Christi Freu baut, Vergnügt mit deinem Walten ! Das Kleinod , das du mir vertraut, den; Es ist vollbracht ! 2. Es ist vollbracht ! Mein Jesus Hab' ich bis jezt behalten. Der Glaube, hat aufsich Genommen meine Schuld ; der dich fest umschlingt, Die Ehrfurcht, Er hat gebüßt am Kreuzesstamm für die dir Lieder singt , Bleibt auch mein mich; theure Liebeshuld ! Durch letter Odem ! 4. Nun strebt mein Geist mit vollem seine heil'gen Todeswunden Hab' ich das Leben nun gefunden. Es ist voll Lauf Zu der Gerechten Wohnung. Du bracht ! selbst, mein Heiland, hebst mich auf, 3. Es ist vollbracht ! Weg Krankheit, Und sagst mir von Belohnung , Von Angst und Pein! Weg, Sorg und einem Kranze, der mir grunt , Den Ueberdruß ! Durch Golgatha geh' ich meine Schwachheit nie verdient, Den nach Zion ein Mit leichtem, frohem du mir selbst gewunden. 5. Er ziere mich , wo jene Schaar Fuß. Auf jenen lichten Friedenshöhen. Darf ich nun frei von Banden gehen. Dir ew'ge Palmen schwinget, Wo du Es ist vollbracht ! von Heil'gen immerdar Mit Festgefang 4. Es ist vollbracht ! Dort bin ich umringet ! Da soll, von deiner Huld außer Noth , Ins ew'ge Gut gesetzt ; erfreut , Von Ewigkeit zu Ewigkeit Dort speiset mich der Herr mit Him Mein Geist dir Ehre geben. welch ein Tag, der mich ders 6. melsbrod , Und Allem, was ergött. Dort sing' ich mit verklärten Mienen einst zu deiner Rechten stellet ! Und, Den füßen Psalm der Seraphinen. Es wenn du Seel' und Leib vereinst, Den ist vollbracht! Våtern zugesellet, Die mit vollkomm 5. Es ist vollbracht ! MeinLeib mag nem Jubelton, Das Lamm, den Sie immerhin Der Würmer Speise seyn. ger, Gottes Sohn, Den Ehren- König Ich weiß es, daß ich Staub und Asche preisen ! 7. Laß der Verlornen wenig seyn, bin, Doch Jesus ist ja mein ; Der wird mich fanft im Grabe decken, Und einst Und viele der Gekrönten ! Sie drången in Klarheit auferwecken. Es ist voll fich mit mir herein , Die Haufen der Versöhnten ! Wen du beriefst, der wähle bracht! 6. Es ist vollbracht ! Gottlob, es ist dich ; Wer dich erwählt, der sehne sich, vollbracht! Mein Heiland nimmt mich Durchs Grab zu dir zu dringen! Joh. Ad. Lehmus. auf. Fahr hin, o Welt ! Ihr Lieben, gute Nacht! Ich ende meinen Lauf. Met. Nun fich der Lag geendet hat. Ein lieblich Loos ist mir gefallen : Heil mir, ich darf gen Himmel wallen ! Es 3357. Ei, wie so selig ſchläfest du ist vollbracht. Andreas Gryphlus. Nach manchem schweren Stand, Und liegst nun da in süßer Ruh' In deines Mel. Wenn mein Stündlein vorhandenist. Heilands Hand ! 3356. Esnaht mein freudenvollster 2. Sein Leiden hat dich frei gemacht Tag, Da ich entbunden werde, Da ich | Von aller Angst und Pein ; Sein letztes zur Ruh mich legen mag In deinem Wort : es ist vollbracht ! Das singt Schooß, o Erde ! Ein sanfter Schlaf, dich lieblich ein. 3. Du läff'st dich zur Verwandelung den Niemand stort, Ein klein Gewdib wird mir bescheert , Wo ich kann sicher In dieß Gefilde så'n , Mit Hoffnung fchlummern. und Versicherung, In Klarheit aufzu 2. Sey mir willkommen, süße Gruft ! stehn. Ich sey auch dir willkommen ! Mir hat 4. Verbirg' dein liebes Angesicht 7 IV. Algemeine Begräbnißlieder. 748 Mel. Jesus, meine Zuversicht. Im kühlen Erdenschooß ! Wer hier ge lebt in Christi Licht, Der erbt ein selig 3360. Geht nun hin, und grabt Loos. mein Grab ! Denn ich bin des Wan 5. Wir hoffen, daß dein Seelen- derns müde ; Von der Erde scheid' ich freund , Der ewig treue Hirt, Dich, ab, Denn mir ruft des Himmels Friede, der (die) so oft nach ihm geweint, Dort Denn mir ruft die süße Ruh' Von den schon empfangen wird. Engeln droben zu. 6. Er führe, was ihm lieb und werth, 2. Geht nun hin , und grabt mein Und was zu ihm sich hålt, Als seine Grab ! Meinen Lauf hab' ich vollendet, auserwählteHeerd' Auch vollends durch Lege nun den Wanderstab Hin, wo al die Welt! Gottfried Neumann. les Ird'sche endet ; Lege selbst mich nun hinein In das Bette sonder Pein. 3.. Was soll ich hienieden noch In 3358. Gedenke mein, mein Gott, dem dunkeln Thale machen? Denn wie gedenke mein , Weil du mein Heiland mächtig, stolz und hoch Wir auch ſtel bist ! Ich liebe dich; ich habe dich al len unsre Sachen , Muß es doch wie lein Zum Trost, Herr Jesu Christ ! | Sand zergehn, Wenn dieWinde drüber Ach, laß mich doch mein Heil nun sehen, wehn. Ach, hdre doch mein lehtes Flehen ! 4. Darum, Erde, fahre wohl, Laß Gedenke mein ! mich nun im Frieden scheiden ! Deine 2. Gedenke mein, weil mich die Welt Hoffnung, ach, ist hohl, Deine Freu vergißt, Aufdiesem Todesgang ! Mein den selbstsind Leiden, Deine Schönheit, Herze bricht, die Lebenskraft zerfließt, Unbestand, Deine Herrlichkeit nurTand. Es will mir werden bang'. Wenn mir 5. Darum lehte, gute Nacht ! Sonn' die müden Augen brechen, Wenn meine und Mond und liebe Sterne, Fahret Lippen nicht mehr sprechen, Gedenke wohl mit eurer Pracht ! Denn ich reis' mein ! in weite Ferne, Reise hin zu jenem 3. Ich denke dein , spricht Jesus, Glanz , Worin ihr verschwindet ganz. weißst du wohl, Daß dein Erlöser lebt, 6. Die ihr nun in Trauern geht, Fah Mel. Es ist genug, so 2c. Der deinen Staub dereinst erwecken soll, { ret wohl, ihr lieben Freunde ! Was von Den jeho man begråbt ? Es sollen auch oben niederweht , Tröstet ja des Herrn mein Heilgenießen, Die um dein Leben Gemeinde ; Weint nicht ob dem eiteln weinen müssen. Ich denke dein ! Schein! Droben nur kann's ewig seyn. 4. So ruhe wohl ! Gott hat an dich 7. Weinet nicht, daß nun ich will gedacht, Und Frieden dir geschenkt. Von der Welt den Abschied nehmen, Schlaf, müderLeib ! schlafwohl zur gu Daß ich aus dem Irrthum will , Aus ten Nacht, In Christi Grab versenkt ! den Schatten, aus den Schemen, Aus Vergiß die hier erlittnen Schmerzen, dem Eiteln, aus dem Nichts , Hin ins Wir ſegnen dich in unserm Herzen. Land des ew'gen Lichts. ruhe wohl! 8. Weiner nicht ! mein süßes Heil, Meinen Heiland, hab' ich funden, Und Mei. Ruhetwohl, thr Todtenbeine. ich habe auch mein Theil In den heil' (Jes. 26, 20.) gen Todeswunden , Woraus einst sein 3359. Gehe hin in deine Kammer, theures Blut Floß der ganzen Welt zu Gottes Volk, geh' in das Grab ! Geh' gut. 9. Weint nicht ! mein Erlöser lebt ! mit Freuden ; deinen Jammer Legst du dann auf einmal ab. Sen getrost, auf Hoch vom finstern Erdenstaube Hell allen Seiten Werden Engel dich bes empor die Hoffnung schwebt , und der Himmelsheld, der Glaube; Und die gleiten. 2. Geh', wenn deine Zeit verflossen ! ew'ge Liebe spricht : Kind des Vaters, Crust Moriz Arudt. Denn die Thüre wird nach dir Fest und zittre nicht ! " eilends zugeschlossen; Engel halten Rel. Es ist das hell uns kommen her. Wach' dafür, Und die Zeit wird bald vergehen, Bis zum frohen Auferstehen. 3361. Getreuzigter Herr Jesu 744 Siebentes Buch. 1 Christ, Vertritt uns durch dein Leiden, einst und uns Allen Des großen Got Und steh' uns bei zu aller Frist, Bis tes Stimme wird erſchallen , Daß er wir zu dir abscheiden ! Und gehen wir des Lebens unvollkommne Dinge Zur dann aus der Zeit , So gib uns selber | Klarheit bringe. 8. Dann wird er uns, wenn die Pos das Geleit' In deine ew'gen Freuden. 2. Du gingst in Tod zu unsremHeil, saunen klingen , Mit großen Freuden Und lagst für uns im Grabe, Daß uns all' zusammen bringen , Daß wir vom ser Leib auch in dem Theil Mit dir Tod und allen Kümmernissen Nichts Gemeinschaft habe ; Und wie dein Leib, | ferner wiſſen. 9. Das woll't, geliebte Freunde, wohl für uns verwund't, Verherrlicht wieder auferstund, Soist's auch uns verheißen. bedenken , und euer Herz nicht, wie die 3. Kein' Frucht das Weizenkdrnlein | Heiden, kränken, Die für den Todten, bringt, Es fall' denn in die Erden ; So welche sie begraben , Kein' Hoffnung muß auch unser ird'scher Leib Zu Staub | haben. 10. Gotthelf', daß wir einmal auch und Asche werden, Eh' er kommt in die Herrlichkeit, Die du, Herr Jesu, uns still entſchlafen , Und von dem Herrn bereit't Durch deinen Gang zum Vater. sammt allen seinen Schafen Am jùng 4. Wir wachen oder schlafen ein, sten Tag zum Leben aus der Erden Er So sind wir doch des Herren ; Sein wecket werden ! wollen wir auf ewig seyn, Das soll kein Mel. Jesu Christ, miein's Lebens Licht. Feind uns wehren. Durch Adam kommt auf uns der Tod ; Christus hilft uns 3363. Gleichwie ein Weizenkorn, so aus aller Noth : Drum loben wir den klein, Gesä't wird in das Feldhinein, Herren. Es stirbt und modert ganz und gar, Und grünet doch im gleichen Jahr : Mel. Herzliebſler Jesu, was hast du 2c. 2. So sinkt der Erdenleib ins Grab 3362. Geliebte Freunde, was wollt Als Staub , und Asche tief hinab ; Und ihr verzagen ? Wozu das Seufzen, doch wird draus ein Körper klar, Der Weinen und Wehklagen , Darum daß lebt im Himmel immerdar. dieser Leib soll in die Erden Geleget 3. Was hier natürlich, schwach und werden ? krank Zum Todesstaube niedersank, Da 2. Wißt ihr nicht, daß ſein Stünd wächst ein geistlich Bild heraus , Das lein ist gekommen ? Der Herr hat gnå ewig wohnt in Gottes Haus. 4. Hier sa'n wir Samen aus mit dig ihuhinweg genommen, und aus der Angst, von der er oft umwoben, Heraus Leid, Dort geht er auf in Herrlichkeit ; Und was wir arm zu Grab gebracht, gehoben. 3. Hier hat er in Gefahr zu allen Wird auferstehn in Gottes Macht. 5. Hier ist's ein arm, ein irdischBild, Zeiten Mit Trübsal, Welt und Sünde müssen streiten, Viel Herzeleid erfahren Von Noth und Sterblichkeit umhüllt ; Dort auf der schönen Edensflur Ist's und ertragen Mit manchen Klagen. 4. Nun hat er allen Jammer übers lauter himmlische Natur. 6. Fleisch, Blut nicht erbet Gottes wunden , In süßer Ruh' den besten Schatz gefunden, Darnach er mit dem Reich ; Drum ſinkt's zum Grabe hin so Heiland treu gestrebet, Als er gelebet. bleich. Es muß verwesen ganz und 5. Sein Geist lebt nun bei Gott in gar, Daß Alles werde neu und klar. 7. Doch werden wir nicht sterben großerFreude, Ist angethan mit einem weißen Kleide, und kann mit aller En- All', Vielmehr einst beim Posaunenhall gel süßen Weisen Den Herren preisen. Verwandelt werden wunderbar ; Das 6. Auch dieser Leib , der nun wird | nehme Jeder treulich wahr ! eingesenket, Ist wie ein Korn ins gute 8. Daß er erwarte jene Zeit Gedul Land versenket, Wird auferstehn in dig und mit Freudigkeit, Damit erfinde Kraft nach Himmelsweise, Dem Herrn felgen Lohn, Wann nun erscheinet Got: tes Sohn. zum Preise. 9. Macht uns die Welt hienieben ihm 7, Dae wird geschehu , wann 745 IV. Allgemeine Begräbnißlieder. bang', So währt doch Kreuz und Angst | 4. Mensch, es ist der alte Bund, Und nicht lang' ; Drum tröstet uns , was der Tod zählt keine Jahre ; Bist du künftig ist. Dazu hilf uns, Herr Jesu heute auch gesund , Dennoch denk an deine Bahre! Jeder sinkt einst in den Christ ! 10. Da wird uns Gottes Jubeljahr Grund ; Mensch, das ist der alte Bund. 5. Ach , wer weiß, wie nah' mein Versüßen alle Leiden gar ; Da wird die müde Seel' erfrischt , Und jede Thrån' Tod ! Ich will sterben, eh' ich sterbe ; Dann wird mir die leste Noth, Kommt ihr abgewischt. 11. Hilf unsrer Schwachheit, lieb- sie einst, doch nicht so herbe ; Rüstemich ster Gott, Daß wir durch Kreuz, Noth, dazu, mein Gott ! Ach, wer weiß, wie Leid und Spott Im rechten Glauben nah' mein Lod! 6. Selig, wer in Christo stirbt ! Denn wallen fort, Dann ewig bei dir leben dort! ihm wird der Tod zum Leben. Der das Leben hier erwirbt , Dem nur wird es Mel. Bachet auf, ruft und die Stimme. dort gegeben. Wer nicht lebet, der vers 3364. Hallelujah, Amen, Amen ! Farbt ; Selig, wer in Chriſto ſtirbt ! Benj. Schmolte. Ruh' sanft in jenem großen Namen, Vor dem sich Erd' und Himmel beugt. Mel. So hab' ichnunden Feld 26. Sieh', an deiner Laufbahn Ende Bist du ; er nahm in seine Hände Die Seel 3366. Hier liegt sie meine Wan auf, die der Welt entfleucht. Heil dir, derhütte , Nun habe ich ein himmliſch erlöster Geist , Der nun am Thron ihn Haus . Nun bin ich fort aus eurer preist ! Jesus Christus Hat dich ver- Mitte, Denn meine Pilgerfahrt ist aus. söhnt ; Von ihm gekrönt, Haſt du, wo- Im Grabe kann ich nicht verderben, nach du dich gesehnt. Das Lebenfand ich ja im Sterben ; Im 2. Mag den Leib die Erde decken : Geistleib werd' ich auferstehu, Ichwerde Du ruhest, der Verwesung Schrecken meinem Jesu gleichen, Von dem ich hier Ergreifen deine Seele nicht. Weinend, nicht wollte weichen ; Das sollet ihr der doch voll Hoffnung såen Wir hier dich einstens sehn. aus, und auferstehen Sollst du im schd 2. Zerbrochen ist sie , meine Hütte, nern Tageslicht. Geh' ein zu deiner Sonst låge sie nicht hier im Grab ; Was Ruh' ! Der Herr schleußt nach dir zu, aber ich auf meine Bitte Von meinem Bis die Allmacht , Die jetzt dich deckt, Gott empfangen hab' , Das hat mein Dich wieder weckt Zum Leben, da kein Heiland hingenommen , Und nun bin Tod mehr schreckt. F. G.Klopstock. (Verånt.) ich zu ihm gekommen ; Kein Tod und Hölle hålt mich auf. Ihr sollt euch Mel. Jesus, meine Zuversicht. nicht um mich betrüben, Kommt nur 3365. Heute mir und morgen dir ! mir nach, ihr meine Lieben , und endet So hört man die Glocken klingen, Wenn gläubig euren Lauf! Johann Michael Hahn. (Seine Grabschriftfür ihnselbst.) wir die Verstorbnen hier Auf den Got tesacker bringen ; Aus den Gråbern Mel. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. ruft's herfür : Heute mir und morgen dir! 3367. Hier schlaf ' ich ein in Jesu 2. Heute roth , und morgen todt ! Schooß, Dort wach' ich auf zum schd Unser Leben eilt auf Flügeln ; Ist es nern Loos, Das mir bei ihm beschieden. nicht ein klug Gebot, Daß wir uns an Der Geist ruht sanft in Gottes Hand, Andern spiegeln ? O foldh Denken thut Das Sterbgebein, mit ihm verwandt, uns noth: Heute roth und morgen todt ! Schläft hoffnungsvoll im Frieden . So 3. Eines folgt dem Andern nach, wie Er hie In der Erde Lag, so werde Wieder Wind bewegt die Wellen ; Was Ich auch liegen , Dann erstehen durch ,7 die Hoffnung auch versprach, Kann sie sein Siegen. 2. Er, den der Streich des Lodes einen Bürgen stellen? Jeder find't sein Schlafgemach; Eines folgt dem An traf, Vollführt in meinem letzten Schlaf dern nach, Die ew'gen Friedsgedanken. Die Sünde 746 Siebentes Buch. muß im Tod vergehn, Ein heil'ger Leib nes *) Pracht, Des Sterns, der aus wird auferstehn , Der nicht mehr darf dem Dunkeln Uns aufgegangen ist, Ob erkranken. Lichthehr, Wie Er Aus der dessen lichtem Funkeln Mein Herz der Erde Wiederkehrte , Werd' ich stehen, Welt vergißt. Und mit ihm gen Himmel gehen. 2. Lebt wohl ! ich muß nun scheiden ; 3. Mit dir, Herr Jesu , schlaf' ich Ihr Freunde, gute Nacht ! In Freuden ein, Mit dir will ich begraben seyn, und in Leiden Ward mir's gar schwer Und mit dir auferstehen. Mit dir will gemacht. Nach Kummer, Angst und ich, in Aehnlichkeit Des Leibes, den dir Thränen, Nach Arbeit, Müh' und Gott bereit't, Ins Vaterhaus eingehen. Noth Ruf ich mit heißem Sehnen : O Mit dir Wird mir Fried' und Freude, komm, mein Herr und Gott! 3. O, komm, und ſchließ' dem Matten Frei vom Leide , Dort gegeben ; Mit Baumeister. Die müden Augen zu ; Bett' ihm in dir werd' ich ewig leben ! B. 2, v. A. Knapp. kühlem Schatten Zur letzten, stillen Ruh' ! Gib ihm im kühlen Grabe Den Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten. letzten weichen Pfühl, Als einz'ge, lette 3368. Ich lieg'und schlafe ganz im Gabe Vom armen Weltgewühl ! 4. Fahrt wohl ! Ihr sollt nicht wei Frieden , Wann einst mein Stündlein kommen ist; Was mich gedrückt , benen, Ihr Freunde , lieb und fromm. schwert hienieden, Das Alles dann Das Licht wird wieder scheinen, Das mein Herzvergißt. Ich lieg' und schlafe ruft dem Schläfer : komm! Das klingt fröhlich ein, um droben bei dem Herrn in seine Kammer : ,,Steh',Lodter, steh' nun auf! Steh'aufvonNoth und Jam zu seyn. -- Der Himmel thut sich auf! " 2. Ich lieg' und schlafe ganz im Frie mer, 5. Lebt wohl ihr sollt nicht klagen, den, Mir ist das Grab nicht schauer Daß ich von hinnen muß! Die Nacht wird wieder tagen Mit Freudenüber fluß; Der König aller Frommen Wird mitder Krone stehn, Und Engel werden kommen, Und mich zu Gott erhöhn. 3. Ichlieg' und schlafe ganz im Frie E. M. Arndt. den, Wie laut aud) Stürme mich ums Mel. Ich bete an die Macht der Liebe. wehn. Das höchste Glück ist mir be schieden, Kein Sterblicher kann es ver 3370. Ich ruhe nun in Gottes Ar stehn. Der Himmel ist mir aufgethan, men ; Mein Leib schläft sanft und selig Ich schau' und bete Jesum an. ein; Nun kann die Seele recht erwar= lich; Ichbleibe nicht von dem geschie den, Der durchsein Blut erkaufte mich. In Grabesnacht ist er mein Licht ; Zu ihm steht meine Zuversicht. 4. Ich lieg' und schlafe ganz im Frie- men In ew'ger Liebe hellem Schein. den ; Wie süß wird doch die Ruhe seyn Sonst hatt' ich wenig Ruhestunden, Dem Herzen , das sich oft hienieden Nun hab' ich sie in Gott gefunden. Gemüht, der Ruhe sich zu freu'n ; 2. Nun hab' ich Alles zu genießen, Dem, der gehofft und sich gesehnt, Deß Worauf mein Glaube sich gefreut ; Der Aug' im Stillen oft gethrånt ! Lebensquell läßt auf mich fließen Die 5. Wann lieg' und schlaf' ich ganz Ströme seiner Süßigkeit. Mein Freu im Frieden ? Wann nimmst du mich), denmeer ist Gottes Fülle, In ihm ist - Wann wird der meine Seele stille.. i mein Jesus , hin? 3. Mein matter Leib schläft in der Tag mir seyn beschieden , Da ich darf in die Heimath ziehn ? O Jesu, komm, Erden, Bis ihn der treue Hirt erweckt; und führe du Mich bald hinein zur ew' Zum Sonnenglanze wird dann werden gen Ruh' ! E. G. E. Langbecker. Der Staub, den jetzt die Nacht bedeckt ; Er wird mit Freuden auferstehen, und mel. Balet will ich dir geben. schön zur großen Hochzeit gehen. 3369. Ich muß von hinnen gehen, 4. Da wird das Lamm mich ewig. Hab', Erde, gute Nacht! Mich ) lockt zu Himmelshöhen Des Morgenster *) Offenb. 22, 16. IV. Algemeine Begräbnißlieder. 747 weiden Auf Auen sel'ger Sicherheit ; | gar kein Alter an, Auch junge Leute Da ist das Himmelsbrod der Freuden sterben. 4. So oft du athmest, muß ein Theil In Ewigkeit auch mir bereit ; Das hab' ich schon von Gott empfangen , Mit Des Lebens von dir wehen ; Rasch fliegt denen, die vorangegangen. daher des Todes Pfeil ; Und du willst 5. Ihr, die ihr Thränenbrod noch sicher stehen ? Du meinst, es sey noch speiset, Denkt an des Himmels Honig lange Zeit , Und bist von deinem Grab seim ! Ob ihr noch durch die Wüste nicht weit , Trågst schon den Tod im reiset: Gott bringt zu rechter Zeit euch Herzen. 5. Dein Leben ist ein Rauch und heim; Da werdet ihr mit Freuden fe hen , Wie wohl mir durch den Tod ge Schaum, Ein Dunst und schwanker Schatten, Ein leichter Wind, ein leerer schehen. Traum, Ein Gras auf dürren Matten. Mel. Christus , der ist mein Leben. Sprich nicht : ich bin frisch und gesund ; 3371. Ich weiß, an Wen ich glau Vielleicht wird dir zu dieser Stund' be , Und daß mein Heiland lebt , Der Der Sarg ſchon abgemeſſen ! 6. Drum mache dich zum Tod ge= aus dem Todesstaube Den Geist zu sich erhebt. schickt , Und denk in allen Dingen : 2. Ich weiß , an Wem ich hange, Würd' ich in Eile hingerückt , Wie Wenn Alles wankt und weicht , Der, würd' es mir gelingen ? Wie könnt' ich wenn dem Herzen bange, Die Retters - jezt zu Grabe gehn ? Wie könnt' ich) hand mir reicht. jezt vor Gott bestehn ? - Dann wird 3. Ichweiß, wem ich vertraue, Und, dein Tod zum Leben! wenn mein Auge bricht , Daß ich ihn Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. ewig schaue, Ihn selbst von Angesicht. 4. Er trocknet alle Thränen So trd- 3373. Laß sterben, was bald ster stend und so mild, Und mein unendlich ben kann ! Die Welt ist so beschaffen, Sehnen Wird nur durch ihn gestillt. Daß Dem erst wohl ist um und an, 5. Ich weiß, beim Auferstehen, | Der selig eingeschlafen. Was wohnen Wann ich verkläret bin, Werd' ich mit hier für Plagen nicht, Die uns aus Jeju gehen Durch Ewigkeiten hin. diesem Erdenlicht Nachvielem Leid erst 3.1- 4 A. H. Niemeyer. raffen ! V. 5 von Albert Knapp. * 2. Wir Alle gehen Einen Gang ; Ein Hauch nur wirft uns nieder, Macht Mel. Wenn mein Stündleln vorhanden' ist. uns in allen Adern bang' , Und löset 3372. Komm, Sterblicher, be unsre Glieder ; Dann nimmt nach trachte mich; Du lebst, ich lebt' aufEr Krankheit , Müh' und Pein Der Tod den ! Was du jezt bist , das war auch uns Alle zu sich ein, Und schicket Keinen ich ; Was ich bin, wirst du werden. Du wieder. 3. Weil ich nun dieses sicher weiß, mußt mir nach, ich ging voran ; Ach, denke nicht in deinem Wahn , Daß du Was soll ich seyn beklommen , Ob ich als Kind, ob ich als Greis Von hier nicht dürfest sterben ! 2. Bereite dich, stirb ab der Welt, werd' hingenommen ? Wer zeitig stirbt, Denk an die letzten Stunden ! Wenn hat minder Noth, Kann vielem Unheil man den Tod verächtlich hält, Wird er durch den Tod Fein aus dem Wege sehr leicht gefunden. Es ist die Reihe kommen. heut an mir; Wer weiß, vielleicht 4. Steht er in Chriſti Unschulds gilt's morgen dir, Ja, wohl noch diesen kleid, So wird's ihn hoch erheben, und Abend. ihm vor vielen Alten weit Den Preis 3. Sprich nicht : ich bin ja noch des Sieges geben. Der heil'gen Engel nicht alt, Ich kann noch lange leben ! weiße Schaar, Die hier stets ſein Ge Wie Viele heißt des Tods Gewalt Den leitsvolk war, Wird ihn auch dort um Geist schnell von sich geben ! Es ist gar schweben. bald um uns gethan ; Der Tod sieht 5. Laß sterben , was bald sterben 748 Siebentes Buch. kann! Gott läßt geboren werden, und Zeit , Was unsichtbar, die Ewigkeit. hilft uns auch nicht minder dann, Da sagen wir, trok Zweiflerspott : Der Wenn wir entfliehn der Erden. Wer Staub zu Staub, der Geist zu Gott! klug ist, gibt ihm Ehr' und Preis, Daß 4. Hinauf den Thränenblick , hin er im Herrn zu sterben weiß Mit freu auf! Nach oben geht der Seele Lauf ; digen Geberden. Simon Dach. Der Fürst des Lebens brach die Bahn Durch Grabestiefen himmelan ! Mel. Freu' dich sehr, o meine Seele. 5. Im Erdenschooß , da er geruht, 3374. Lasset ab von euren Thrå- Ruht auch sein Knecht so gut, so gut. aen, Und vergesset euer Leid ! Christen Im Vaterhaus , da nun er wohnt, sollen sich ja sehnen Nach des Himmels Wohnt auch sein Knecht , so hoch Herrlichkeit ; Denn hier macht die belohnt. Sund' uns bang' Unser ganzes Leben 6. Heil dir im feligen Genuß ! Heil Lang ; Aber in dem Himmel droben Ift uns beim frohen Wiedergruß ! Im Lo uns Frieden aufgehoben . desschmerz und Trennungsleid , Ge= 2. Thöricht ist, wer noch auf Erden trost , wir überwinden weit! 7. An Grüfte reiht sich unsre Gruft; Lang' zu bleiben wünschen mag, Wer die irdischen Beschwerden Nimmt für Ob spåt dein Ruf, o Gott, uns ruft ? einen guten Tag. Wen Gott liebt, den Ob bald du unsre Zeit erfüllst ? Herr, führt er aus In sein ew'ges Freuden wie du willst, Herr , wie du willst! 8. Nur lehr' uns fromm zum Ziele haus ; Lang mit dieser Welt umgehen, Heißt nur viele Noth bestehen. gehn, und mach' uns werth, vor dir zu 3. Wohl dem, der in seiner Jugend, stehn ; Dann führ auch uns auf Christi In des zarten Alters Blüth', Jung Bahn , Den Leib hinein, die Seel von Jahren, alt von Tugend, Seines hinan! Friedrich Sachse, Hofprediger in Altenburg. Lebens Ende sieht ! Wer gen Himmel steigt empor Zu der lieben Engel Chor, Mel. Hüter , wird die Nacht 2c. Da das Lied zu Gottes Ehren Ewig 3376. Leget euch im Frieden nieder, ungestört soll währen ! 4. Wen Gott dahin hat erhoben, Meine Glieder , Wie ihr euch einst in Der ist frei von der Gefahr ; Ein Tag der Nacht , Eure Kräfte zu erholen, ist viel besser droben , Als hier unten Gott empfohlen , Und zur Ruhestatt tausend Jahr . Da ist Gottes Haus gemacht ! und Stadt, Wo man Licht und Leben 2. Ruhet frei von allemJammer In hat ; wie herrlich werden scheinen der Kammer , Die der Herr verriegeln Manche, die wir hier beweinen ! wird, Um sie, wann ihr sollt erwachen, 5. Drum laßt uns die Thrånen ſpa- | Aufzumachen , Er , des Lebens Thúr' ren , Und nur fleißig seyn bedacht, und Hirt. 3. Dann auch geht die freie Seele Einst auch selig heim zu fahren, Wann der Lebenslauf vollbracht; Daß wir Aus der Höhle, Ihren Heiland anzu gern die kurze Zeit Geben um die Ewig sehn , Sich) in seinen ew'gen Freuden keit. Christo leben, Christo sterben, So zu weiden , Wie es hier nicht kann Heißt das Himmelreich) ererben ! geschehn. 4. Gute Nacht, o Welt, sammt Al Mel. Nun laßt und den Letb begraben. len, Die noch wallen hier auf deinem 3375. Lebwohl ! die Erde wartet trüben Meer ! Schau, nun werd' ich dein; Geh' in der Mutter Kammer ein ! aufgenommen Zu den Frommen , Und Die Hand der Liebe deckt dich zu ; zum großen Himmelsheer ! 5. Die ihr Ende stets betrachten, Schlaf' eine sanfte, süße Ruh' ! 2. Hinab den Thränenblick, hinab ; Und verachten Dieser Welt verkehrten Der letzte Gruß folgt dir ins Grab ! Wir Sinn , Jefum , bis sie nun erkalten, fehn dein Antlitz nun nicht mehr, Und Gläubig halten , Fahren sanft und ſe Simon Dach, nie des Pilgers Wiederkehr. lig hin! 3. Was sichtbar ist, das nimmt die 1 IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 749 Mel. Hier liegt mein 2c. ben; Doch zeiget er noch seine Huld: 3377. Legt ein und grabt mich in Kein Glaub'ger kann verderben. die Erde , Weil ich des Lebens müde 4. Gleichwie ein Weizenkdrnlein bin, Denn was ich dort erlangen werde, klein Gesä't wird in den Boden, Vers Bringt mir weit beſſeren Gewinn ; Hier modert , und grünt hernach fein Im ging's durch Plagen, Nacht und Sors sanften Frühlingsodem: So wird des gen: Dort geht mir auf ein ew'ger Herrn Volk in der Erd' Auf kurze Zeit begraben ; Doch wird's erstehen unvers Morgen. 2. Was trauert ihr, ihr Tiefbetrüb sehrt, und neue Leiber haben. 5. Ich hab' auf mein'n Herrn Jes ten , Daß mich mein Jesus von euch führt ? Vergleichet euch den Kreuz- sum Christ Mein Hoffen, Thun und geübten, Die hier so manche Last be Leben Gestellt, weil er zu aller Frist rührt! Laßt ab vom Weinen und vom Mein Heiland ist gewesen; Der wird Klagen, und lernt das Kreuz mit Chri euch, liebe Freunde hier, Die ich zurück gelassen , Beschirmen , und mit großer sto tragen! 3. Ein armes Thun, ein elend Leben Zier Endlich auch zu sich faſſen. 6. Darum lasset ab von Traurigkeit, Ist uns in dieser Welt bereit ; Wir müssen hier in Aengsten schweben, Und Thut mich nicht mehr beweinen ! FIR wallen in der Eitelkeit. Drum geber mir ist nichts als lauter Freud', Ich euch im Herrn zufrieden, Daß ich von seh' die Sonne scheinen. Mein Geist erhebt den Herren hoch Für solch un euch bin abgeschieden ! 4. Ihr Engel, führt mich in den sterblich Leben ! Was suchen wir denn Himmel, Nehmt meine Seele frennd- Bess'res noch ? Gott woll's euch Allen Ludwig v. Störnigk. lich auf! Ich lasse dieses Erdgetümmel, geben! Es ist vollbracht mein Lebens Lauf; Ich zieh und finde mein Verlangen, Das Ewige, Hins, Ueber- und Eingang Mel. Mirnach, spricht Christus tc. Dem ich im Glauben nachgegangen . 5. Dort hör' ich von den Seraphinen 3379. Mich Staub vom Staube Ein dreimal heilig Lobgetdn ; Ich sehe, führt mein Lauf Zum dunklen Grabe wie sie Gott bedienen, und darf in ihre nieder; Doch die Verklärung hebt mich Reihen stehn ! Folgt mir ! der Himmel auf Mit glänzendem Gefieder. Wie stehet offen ; Folgt nach in Glauben, ist der Leib der Sünde schwer ! O, daß ich schon unsterblich wär' ! Lieb' und Hoffen ! 2. Hier zåhl' ich meiner Stunden Zahl Mel. Was mein Gott will ic. Und meiner Tage Sorgen ; Dort dffnet 3378. Mein' Wallfährt ich voll sich mir ohne Qual Ein wandelloser endet hab' In diesem bdsen Leben ; Morgen. Die Ewigkeit ist still und Jehund trägt man mich in das Grab, hehr. O, daß ich schon unsterblich Darauf thut sich anheben Ein' nene wår' ! 3. Hier blühen Blumen, und ers Freud' und Seligkeit Bei Christo, mei nem Herren, Die allen Frommen ist gehu, Hier modern edle Früchte; Dort bereit: Dieß ist die Kron' der Ehren, wird Verwestes auferstehn Im heil' .2. Der Leib muß zwar verwesen gar gen Lebenslichte , Dort ist derFreuden Und ganz zu Staube werden ; Doch Wiederkehr; O, daß ich schon unsterb wird daraus ein Körper klar , Der ist lich wår' ! 4. Hier rinnt ein Quell, sein Wasser: nicht mehr auf Erden ; Er leuchtet dort bei Jesu Christ. Ohn' Jammer und Ge stirbt Vom Frost und von der Hise brechen , Wird sich ergeh'n zu aller Dort fließt ein Strom, der nie verdirbt, Von unsers Gottes Site ; Dort ist der Frist An Gottes Lebensbächen . 3. Solch ewig Leben hat er mir Wonne grundlos Meer. O, daß ich Durch seinen Tod erworben ; Der Tod schon unsterblich wär' ! 5. Hier bildest du den schwach, en stand lang vor meiner Thur , Bis ich Zu dem verborguen Leben ; Port Thon der ist dieses Und ; gestorben jetzt bin Sünden Schuld, Wir müssen Alle ster= | wirst du, Herr, vor deinem Thron Die 750 Siebentes Buch. Herrlichkeit ihm geben. O, daß ich in 3. Himmel, bist du aufgethan ? Ja, der Engel Heer Schon jezt , schon jezt | wohlan, jezt komm' ich an ! Wohl mir, unsterblich wär' ! Dr. J. Fr. v. Meyer. wohl, ich sehe schon Chriſtum auf dem Ehrenthron. Mel. Nun laßt uns den Leib begraben. 4. Und nun holt mein Seelenfreund, 3380. Nun lasset uns den Leib be- Der sich hier mit mir vereint, Mich zu graben, Dieweil wir keinen Zweifel ha- | seinen Freuden ein , Ewiglich bei ihm ben, Er werde wieder auferstehn, Und zu seyn. ſchön verklårt zum Himmel gehn. 5. Ich umfasse dich, mein Heil, Dich, 2. Er ist nur Erd und von der Er mein Kleinod , Erb' und Theil ; Dich den, Drum muß er wieder Erde wer verlass' ich ewig nicht , Denn du bist den; Jedoch nach dieser Zeiten Lauf mir Sonn' und Licht! 6. Führe mich dem Vater zu, In Steht er von dieser Erde auf. 3. Sein Geist, befreit von Schmerz die ewigsüße Ruh', Daß ich ihm zur und Leiden , Lebt unterdeß bei Gott in Rechten steh , Und ihn, wie er selbst ist, Freuden; Denn seines Jesu Blut und seh'! Lod Entreißet ihn der Höllennoth. 7. Heil, mein Wünschen ist erhört ! 4. Sein Leiden, Trübsal, Noth und | Ew'ge Freud' ist mir bescheert ! Ewig, Plagen Sind nun durch seinen Tod ewig wird sie ſeyn ! Selig, felig schlaf' zerschlagen. Nur hier ertrug er Christi | ich ein! Last ; Dort ist es Lust , was ihn um Mel. Mir nach, spricht Chriftus. faßt. 5. Ist nun auch gleich der Leib ge 3382. O, daß ich einst als Chriſti storben, So bleibt der Geist doch un Knecht Von hinnen möchte scheiden, verdorben ; Denn dieser ist in Gottes Und sagen : Liebe , lebet wohl, Nun Hand, und jener schläft im kühlen will das Lamm mich weiden ; zum Sie Sand ; ge neigt mein Leben sich , Gott tröstet 6. Bis daß ihn Gott am jüngsten euch , und segnet mich ! Tage , Vollkommen frei von aller 2. Ich schmecke die vergebne Schuld, Plage, Erweckt und jauchzend dahin zum Ziele kommt mein Sehnen ; Zur Palme wird mein Wanderstab, Zu führt , Wo er dann ewig triumphirt. 7. Hier ist er nur in Angst gewesen ; Perlen meine Thrånen ; Ich bin , eh' Dort aber wird er einst genesen, Wo er euer Lied verklingt , Dort , wo man der hellen Sonne gleicht, und in voll heilig , heilig singt! kommner Wonne leucht't. Mel. Wie groß ist des Allmächťgen Gûte. ` 8. Nun schlafet sanft , erblaßte Glieder! Wir unterdessen fallen nieder, 3383. Grab, du fins e Schre Und bitten dich, getreuer Gott : Verleih censstätte ! Seitdem in dir das Leben uns einen sanften Tod! lag, Besingt man dich als weiches 9. O Jesu, dessen Blut und Sterben Bette Der langen Nacht zum ew'gen Von Welt, von Satan und Verderben Tag ! Dein starrer Frost wird sanfte Uns frei gemacht : ach, führ' uns ein, Kühle, und deine Tief' ist Sicherheit; Daß wir auch ewig bei dir sey'n ! Dein Dunkel ward zur heil'gen Hülle, Michael Weiß. (Verändert.) Zum Schlafgewand dein Sterbekleid. 2. Einst bricht die Welt, die Himmel Mel. Jest , Jesu , komm' zu mir. staunen , Des Todes Sieger schwebt 3381. Nun, so ist mein Haus bez herab ; Erkommt, umschallt von Welt stellt ; Gute Nacht, du arme Welt ! pofaunen , und seine Stimme sprengt Dich, sammt aller Angst und Noth, bas Grab. O selig, die im Herren stars ben! Sie treten vor des Grabes Thür', Laff' ich nun , und geh' zu Gott. 2. Meine Sünd ist abgethan ; Chris Wie er, und bringen ihre Garben, Und sti Unschuld zog ich an; Ja , mein ernten Wonne für und für ! Albertini, Kampf ist nun gekämpft, und des Sa tans Macht gedämpft. IV. Algemeine Brgräbnißlieder. 751 In eigener Melodie. 5. Doch, was dein treuer Heiland 3384. Ruhet wohl , ihr Todten thut, Geschieht uns Allen auch zu gut ; beine, In der stillen Einsamkeit ! Ru Der wird im Grab ſein Gnadenlicht het, bis der Herr erscheine An dem En Dir zeigen, und dich lassen nicht. 6. So ruh' in deiner stillen Gruft, de dieser Zeit , Euch zu rufen aus den Grüften Zu den freien Himmelslüften ! Bis dir dein Jesus wieder ruft! Wir 2. Nur getrost , ihr werdet leben, folgen ihm indessen still , Und leiden, Weil das Leben , euer Hort , Die Ver- wie sein Rath es will. 7. Das helf' uns Christus, Gottes heißung hat gegeben Durch sein theuerwerthes Wort : Die in seinem Namen Sohn , Der ist und bleibt der Seinen sterben , Sollen nicht im Tod ver- Lohn , Der Alles , wann es Zeit und derben. Stund', Uns geben wird von Her 3. Und wie sollt' im Grabe bleiben, | zensgrund ! Der ein Tempel Gottes war ? Den der Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. Herr ließ einverleiben Seiner aus erwählten Schaar, Die er selbst mit 3386. Schweigt nun, ihr Klagen Blut und Sterben Hat erkauft zu und ihr Thränen, Ihr Lieben , wiſcht die Zähren ab! Das Leben ja, das wir Himmelserben ? 4. Nein , die kann der Tod nicht ersehnen , Wird neugeboren in dem halten, Die des Herren Glieder sind ! Grab. Seht ihr das Kreuz auf Grüf Muß der Leib im Grab erkalten , Da ten stehen ? Manch hellen Stein auf man nichts als Asche find't : Wird doch dieser Flur ? Da lernet glauben ohne Gott, was vor gewesen , Wieder neu Sehen: " Sie sind nicht todt, ſie ſchla fen nur!" zusammenlesen. 5. Jesus wird , wie er erstanden, 2. Wohl ruhen hier die matten Glie Auch die Seinen einst mit Macht Füh- der Im dunklen Schlafgemach ent ren aus des Todes Banden , Führen seelt ; Getrost, bald steigt die Seele aus des Grabes Nacht, Zu dem ew'gen nieder, Die sich dem Leibe neuvermählt ! Himmelsfrieden , Den er seinem Volk Bald kommt ein Tag im Freudenschei beschieden. ne, Da Gottes Hauch um Gråber 6. Ruhetwohl, ihr Todtenbeine, In schwebt, und lebenswarm sich dieß der stillen Einsamkeit ! Ruhet , bis der Gebeine Zur ew'gen Herrlichkeit erz Herr erscheine An dem Ende dieser Zeit ; hebt. Da sollt ihr mit neuem Leben Herrlich 3. Was jetzt in der Verweſung Grüfte hinuntersinkt, so todt und ihm entgegenschweben ! Johann Conrad Hiller. schwer , Steigt dann gleich Adlern in die Lüfte, Und wölbt sich hell um Gei Mel. Herr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. fter her. So muß das Weizenkorn, er 3385. Ruh' fanft in deiner Erden storben, Erst in die dunkle Furche gehn, gruft, Bis dich dein Heiland wieder Bis es sich drunten Kraft erworben, ruft! Der wird am jüngsten Tage dich In goldnen Achren aufzustehn. 4. Nimm , Erde , denn die theure Erwecken sanft und seliglich. 2. Du warest Erd' und wirst zur Leiche, Und birg ſie ſanft in deinem Erd' Jus Grab versenkt ; doch einst Schooß! Sie war ein Mensch aus verklärt Ins ew'ge Leben gehen ein Zu Gottes Reiche , Und ihre Würde war ihm groß. Sie war einst eines Geistes hellen Seraphinenreihn. 3. Obgleich du hier nur kurze Zeit Hülle , Der ausging von des Ew'gen gepilgert in der Sterblichkeit , Bist du Mund ; Sie war bewohnt von Chriſti doch nun ein selig Kind, Wie alle Gotz Fülle, Und stand in seinem Liebes teskinder sind. bund. 4. Wir haben herzlich dich geliebt, 5. Dec', Erde, diesen Leib ! der Schd Dein Tod nun innig uns betrübt, und pfer Vergißt doch nicht das edle Bild, ach, wir können's nicht verstehn , Daß Das er , als gnadenreicher Töpfer, du se bald sollst von uns gehn. |Nach seinemWesen schuf so mild. Bald 752 Siebentes Buch. . wird die Stunde niederschweben , Die sie sterben , Wohnung , Heil und Leben jeho schon der Hoffnung winkt ; Dann erben ! wird in Klarheit sich erheben, Was 2. Ihre Seligkeit und Freude Hat nun in Schwachheit niedersinkt. den Anfang, wann der Geist Von dem Aus dem Lateiniſchen : Jam mocsta quiesce querela, Leibe , von dem Leide Zu den reinen 8tes Jahrh. 11. Chr., Geistern reist ; Wann er auf Elias überseßt von Albert Knapp. Wagen Wird in Abrams Schooß ge= tragen. 3. Arbeit, Elend, Angst und Klage, 3387. Sey willkommen , sanfte Sammer, Wehmuth, große Noth, Alle Nuh ! Seyd gegrüßt, ihr Schlummers Morgen neue Plage, Kreuz, das schwes stunden ! Mutter Erde, deck' mich zu, rer, als der Tod, Drohet hier nur Chris Der ich nun der Noth entbunden ! fti Schafen ; Doch die Todten ruhn Nimm, was dein ist , mein Gebein ! und schlafen. Gott hat wieder auch , was sein. 4. Nur die Leiber ruhn in Höhlen, 2. Lang' genug hab' ich gewacht, Lang' genug hat meine Seele Zuge- Denn: Gott ist der Geister Lust; Er ent bracht in Erdennacht, In des Leibes deckt den frommen Seelen , Was kein armer Höhle. Nun geh' ich nach aller Aug und Herz gewußt , Und erquickt sie nach dem Ringen , Das er selber Pein Durch den Tod zum Leben ein. half vollbringen . 3. Gott ist's, der mich schlafen legt, 5. Selig, felig sind die Todten, Die Und der Engel sanftes Singen Wird, indem sein Schooß mich hegt , Lieblich am Ende wohl bestehn , Und mit wel über mir erklingen. Auch mein Leib ist chen Gottes Boten , Engel selbst, zun sanft bedeckt, Bis der Herr mich wieder Grabe gehn ; Die von Christo, wann sie sterben, Wohnung, Heil und Leben weckt. E. M. Freiberg. 4. Zwar, ich schlaf' in dieser Welt, erben! In der dunkeln Leichenkammer ; Aber Mel. Bachet auf, ruft und die Stimme. dort im Himmelszelt Weiß die Seele nichts von Jammer, wo sieselig und 3389. Selig sind des Himmels Erben, Die Todten, die in Christo ster erhöht Bei den Kindern Gottes steht. 5. Still und friedlich bin ich fort ben , Zur Auferstehung eingeweiht ! Von den Meinen hingegangen. Nun- Nach den letzten Augenblicken Des Entzücken, mehr bin ich in dem Port, Wo gestillet Todesschlummers folgt mein Verlangen , Wo mir , was die Folgt Wonne der Unsterblichkeit ! Im Liebe gibt , Haß und Unruh' nimmer Frieden ruhen sie , Los von der Erde Müh'. Hosianna ! Vor Gottes Thron, trübt. 6. Herr, du halfft mir, daß ich hier Zu seinem Sohn Folgt ihnen ihrer Aufwärts drang vom Pilgerstande, Werke Lohn ! Dort daheim zu seyn bei dir, In dem 2. Dank, Anbetung, Preis und Eh schönen Vaterlande , Wo dein Blut re , Sey dir durch alle Himmelsheere, uns eine Stadt Herrlich zubereitet O Weltversöhner, Jesu Christ ! Ihr, hat. der Ueberwinder Chdre, Bringt Dank, 7. Sicher bin ich nun zu Haus, Wo Anbetung, Preis und Ehre Dem Lam du Alles biſt in Allen ; Dort theilst du me, das geopfert ist! Er sank, wie wir, die Freuden aus , Frei , nach deinem ins Grab; Laßt nun vom Weinen ab, Wohlgefallen ! Dort ertönt dir mein Ihr Erlösten ! Nicht Schmerz , nicht Pein, Nur Wonn' allein Wird an des Gesang, Herr, nun Ewigkeiten lang. Lammes Throne seyn. Mel. Ruhet wohl, ihr Todtenbelne. 3. Nicht der Mond , nicht mehr die 3388. Selig, ſelig sind die Todten, Sonne Scheint uns alsdann ; Er ist Die am Ende wohl bestehn , Und mit uns Sonne, Der Sohn, dieHerrlichkeit welchen Gottes Boten, Engel selbst, des Herrn ! Heil, nach dem wir weis zu Grabe gehn ; Die bei Christo, wenn [ nend rangen , Nun biſt du, Heil , uns Mel. Meinen Jesum taſſ' ich nicht. IV. Algemeine Begräbnißlieder. 753 aufgegangen, Nicht mehr im Dunkeln, 3. Sen dieserLeib der Würmer Spott: nicht von fern! Nun weinen wir nicht Die Seele lebt bei ihrem Gott, Dersie, mehr; Das Alte ist nicht mehr ; Halle als auserwähltes Pfand, Verwahrt in lujah ! Er ging voran Des Todes Bahn ; seiner treuen Hand ! Wir folgen ihm einst himmelan ! 4. Welch Leiden, Jesu, hast du nicht Friedr. Gottl. Klopstock. Geschmeckt für uns im Zorngericht ; DieWelt war dir ein Jammerthal, Du Mel. Mein Wallfahrt ich vollendet hab'. mußtest büßen unsern Fall! 3390. So ist die Wallfahrt nun 5. Doch eh' der dritte Tag vorbei, vollbracht In dieses Lebens Wegen ; Wardst du von Lodesbanden frei : Dein Mein Sarg und Grab ist mir gemacht, Leib erstand in Majestät , Du wurdeſt Darein will ich mich legen. Ich habe himmelan erhöht. 6. Deß freu'n wir uns und warten nun genug gelebt , Ich war genug be schweret ; Dem Geist, der hier in Noth drauf, Mit dir zu schließen unsern geschwebt , Wird Ruhe nun gewähret. Lauf. Hinfort ist uns nun nichts bes 2. Geh', leg' dich hin , mein arm' wußt, Als deines Paradieses Lust. Gebein! Der Sold für meine Sünden 7. Herr, sieh , der Todte geht zur Muß doch einmal erleget seyn , Der Ruh ; Weck bald ihn auf, und tritt Tod wird ihn wohl finden ! All' meine herzu ! - Und Jeder denke Nacht und Lebenskraft muß zwar Vermodern und Tag, Wie er der Sünde sterben mag ! 8. Das hils uns , Christe , höchstes verwesen; Doch wird Gott , was ſein Bildnißwar, Einst neu zuſammenlesen. Gut, Der du uns ldsest durch dein Blut 3. Das Waizenkorn keimt nicht her Von Teufel, Tod und ew'ger Pein ; für, Es sey denn vor erstorben ; So, Dir sey Lob, Preis und Ehr' allein ! meine Glieder, seyd auch ihr Zwar todt, Mel. Jesus, meine Zuversicht. doch nicht verdorben ; Der Herr wird euch aus eurer Gruft' Bald wieder las 3392 Staub bei Staube, ruht ihr sen blühen, und unverweslich durch die nun In dem friedenvollen Grabe ! Luft Zu eurer Seele ziehen! Möchten wir wie ihr auch ruhn In dem 4. Nun hält, mein Geist, dich nichts friedenvollen Grabe ! Ach , der Welt mehr an ; Fahr hin im hellen Kleide, entrannt ihr schon , Kamt zu eures Das dir dein Jesus angethan Von reis Glaubens Lohn ! ner Unschuldseide ! Fahr' hin, sein Blut 2. O du unsre Zuversicht , Unſer besprenget dich, Und mischt sich in dein Theil ist einst das Leben ! Wenn auch Weinen ! Fahr hin , so kannst du unser Auge bricht, Wirst du, Mittler, würdiglich Vor Gottes Thron er uns es geben ! Gottes und des Men scheinen ! schen Sohn, Deinen Frieden gabst du 5. Wohl dir , o Todter , weil dich | schon! 3. Wann wir einst , wie sie, zu nun Die Engel Gottes leiten ! Nun darfst du droben ſelig ruhn, Und durch ruhn , Zu den Todten Gottes gehen, die Himmel schreiten ! Fahr' hin, fahr' Woll'st du überschwänglich thun, Ueber hin, wir hören schon Das Heilig, Hei Alles , was wir flehen ! Herr , dein lig klingen! O Herr, in diesem Lebens Wort : ,, es ist vollbracht!“ Tilget alle Todesnacht. F. G. Klopstock. ton Laß dort auch uns einst singen ! Mel. Nun laßt und den Leib begraben. Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. 3391. Co traget mich nun immer 3393. Sterben führet uns zum Le hin Zum Grab, wo ich verwahret bin, ben ; Seyd fröhlich, die ihr Gott erge Bis Gott, mein Vater und mein Hirt, ben ! Des Todes Macht ist längst da Mich wieder auferwecken wird. hin. Mag der Leib auch jetzt verwesen, 2. Der Mensch wird hier nach leßter Bald steht er auf, und wird genesen; Noth Zu Staub und Erde durch den Den Frommen ist der Tod Gewinn. Tod ; Doch wird der Heiligen Gebein Was ist's , das an uns stirbt ? Die Bewahrt durch Gottes Gnadenſchein. | Sünde nur verdirbt. Hochgelobet Sey 48 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 754 Siebentes Buch. unser Gott In Todesnoth ; Er hilft 6. Sterben muß ich ; aber sterbend um Leben durch den Tod. werd' Ich in dem Herrn verklärt ; Gott 2. Dann ist Alles überwunden ; Die werd' ich sehen; Er heißt mich zu sich Seel' ist ihrer Last entbunden, Und gehen, und tröstet mich. 7. Sterben muß ich ; doch in deinem ewig allen Kummers los . Ihre Freu den sind unendlich , Ihr Gott wird ihr Schooß , Mein Gott , von Gnaden als Gott recht kenntlich, Und seine Ho groß ! In deinem Leben Darfich durch heit ewig groß. Mit Siegespracht ge Christum schweben , Dein Antlig schmückt, In hohe Wonn' entzückt, schau'n. 8. Sterben muß ich ; o wie ruhig Kann sie jauchzen Vor ihrem Gott: Was ist der Tod ? Er ist geworden ganz zu ist Mein Herz , Herr Jesu Christ! Spott! Im Niedersinken Seh' ich die Palme 3. Sollt' uns noch das Grab an winken ; Du reichſt ſie mir ! Dr. Cåsar Malan in Genf. fechten, Da Jesus sitzt zu Gottes Rech ten, Der von dem Tod erstanden ist ? Aus dem Französischen überseßt von Albert Knapp. Unser Haupt kann nimmer sterben ; Mel. Alle Menschen müssen sterben. Wie könnte denn sein Glied verderben? Ich bin sein Glied , ich bin ein Christ! 3395. Trost im Leben, Trost im Drum schreckt mich nicht die Gruft, Grabe Danken wir, Herr Jesu Christ, Aus der er einst mich ruft ; Jesus lebet, | Deinem Heile , das die Gabe Uner Und nimmt auch mich Gewiß zu sich; hörter Liebe ist. Von dem Himmel Erldste Seele , freue dich! stiegst du nieder, Sahst das Elend dei 4. Ja, du wirst vor Gott noch treten, ner Brüder , Ihre Knechtschaft, ihren Mit frohem Dank ihn anzubeten, Den Schmerz ; Dir , Erbarmer , brach das aller Himmel Loblied preist ; Jesus Herz! 2. Rath für sie hast du erfunden, wird dich mit den Freuden Der Aus erwählten ewig weiden , Und du wirst Licht in ihrer Dunkelheit , ueberwun schan'n, was er verheißt. O Tod, was den, überwunden Sündennoch und bist du mir? Des rechten Lebens Thür' ! Sterblichkeit ; Hast voran den Kampf Schau', o Seele, Die Herrlichkeit, Die durchstritten , Alles bis zum Tod ge uns bereit Von Ewigkeit zu Ewig litten, und dich auf den Thron geseßt, teit! Lebst, regierst und ſegneſt jekt. 3. Treulich nimmst du dich auf Er Mel. Auferstehn , ja auferstehn. den Der erlösten Menschheit an. Se 3394. Sterben muß ich, muß zum lig hilfft du Allen werden! Wer im Staube hin . Von hinnen fliehn , Gar Glauben will , der kann. Nur aufwohl arm und leise ; Ich bin der Würmer gewählten Wegen Führst du sie dem Ziel entgegen, Bis ihr Geist, durch Speise Im stillen Grab. 2. Sterben muß ich ; dann , dann Kampf bewährt, Froh im Tod gen höret auf Mein nicht'ger Lauf; An je Himmel fåhrt. 4. Welche Zeugen dieser Treue ner Stelle Versiegt die trübe Quelle Schlafen friedlich hier in Ruh' ! Wel Des Irrthums mir. 3. Sterben muß ich; all mein Leid | che bringest du aufs Neue Täglich die und Streit , Verdruß und Bangigkeit, sen Todten zu ! Jeder Grabstein dient Mein Sorgen, Sehnen, Und meine bits zum Siegel ; Sieh , auch unter diesem tern Thrånen Sind dann dahin. Hügel Liegt manch) Denkmal dir zum 4. Sterben muß ich ; was mir einst Ruhm , Jeho noch dein Eigenthum. 5. An des Christen Grabesstätte gefiel, Der Erde Land und Spiel, uns sein Gedächtniß heut, Deis Rührt Das mich betrogen, Ist dann vorbeige ner weisen Führung Kette, Seine zogen, Ein armer Wahn . 5. Sterben muß ich ; doch durch einen Riß Der Todesfinsterniß Sch ' ich in Wonne Des neuen Himmels Sonne Mir hell aufgehn, fromme Lebenszeit ; Seines Umgangs Lieb und Frieden, Seine Uebungen hienieden, Und sein stiller Glaubens gang, Bis er hin zum Schauen drang. IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 755 6. Wir versenken seine Hülle Weisheit , Ehr' und Geld Kann das Herz nend in der Erde Schooß ; Dort in deis nicht füllen. ner Freuden Fülle Schwebt sein Geist 2. Selig ist, der sich in Gott, Weil nun kummerlos , Bringt im himmli- er lebt, ergohet, und auf Jesum bis schen Gepränge Ausgesuchte Lobge- zum Tod Sein Vertrauen fehet ! Er, fånge ; Wir, voll Mängel noch und mit seinem Geist und Wort, Kann uns schwach, Lallen fie im Thale nach. Freude geben ; Er ist heut' und immer 7. Führ uns auch zu jenem Ziele ! fort Unser Trost und Leben. 3. Also scheid' ich froh dahin Aus Hilf uns durch die Todesnacht ! Deis ner Marternwaren viele, Bis du riefft : dem armen Leben , Denn ich darf zu ,,Es ist vollbracht !" Dieses Siegs, o Jesu ziehn, Dort vor ihm zu schweben. Fürst des Lebens , Trösten wir uns Komm nur , Tod , du bleicher Gast ; nicht vergebens , Sind nicht bloß auf Himmelsbot', erscheine : Führet doch Erden dein, Werden deine Erben seyn ! durch dich zur Rast Gottes Sohn das Johann Gottfried Schöner. Seine ! 4. Laß, o Jesu, meinen Geist Dir Me I. du Liebe meiner Liebe. feyn anbefohlen ! Laß, wenn du mich 3396. Unser Keiner lebt ihm selber, scheiden heiß'st , Engel mich einholen! Keiner stirbt ihm selber hier ; Was wir Kleide mich ins reine Kleid , Laß mich leben , was wir sterben , kommt , o Gnade finden ; Gib mir Kraft zum Herr, allein von dir ! Du mußt helfen, letzten Streit ; Hilfmir überwinden ! tragen , heben, Du bist unser bestes 5. Also scheid' ich fröhlich ab ; Gute Theil, Bleibst im Tode, bleibst im Le Nacht, ihr Lieben ! Legt man gleich mich in das Grab , Laßt's euch nicht ben Unser Trost und unser Heil. 2. Glauben , schauen, Leben, betrüben ; Bald wird's ewig Morgen sterben, Gilt mit dir uns Alles gleich ; seyn , Da wir mit den Frommen In Wenn wir nur mit Christo erben, Macht des Herren Freudenschein Froh zuſam der Tod uns ewig reich. Dann erst men kommen! fångt des Christen Leben und das Mel. Befehl du delne Wege. rechte Wohlseyn an , Wann er sich zu dir erheben und dein Antlik schauen 3398. Verborgen und versiegelt fann. Bis auf die letzte Zeit , Verschlossen 3. Nun, es scheiden , oder bleiben und verriegelt Ist Gottes Herrlichkeit. "/ Unfre Lieben , oder wir : Jesu , dir ,, Geht hin und ruht, ihr Frommen , - ,,Bis Gotz uns einverleiben, Das sey unsre Sorge Verkündigt der Prophet, hier! Selig, wer entschläft im Frieden, tes Tage kommen, Bis ihr einst auf Selig wir, die noch nicht todt ! Sind ersteht!" die Leiber auch geschieden , Sind die 2. Geläutert und gereinigt , Wie Geister doch in Gott. Gold in Gluth bewährt, Mit Sera 4. Heil und Weisheit , Kraft und phim vereinigt , Vor Gottes Schaar Stärke Gebt Jehovah mehr und mehr ! geehrt , Wird Mancher , der hienieden Alle seine Weg' und Werke Sind voll Verachtung litt und Hohn ; Ihm klingt Herrlichkeit und Ehr' ! Singet ihm, in selgem Frieden Das Hochzeitlied am ihr Gotteskinder , Der uns liebt' am Thron. 3. Die gottlos Wesen trieben , und Kreuzesstamm ! Bringet Ruhm , ihr Ueberwinder , Gott , dem Vater, und merkten nicht aufs Wort, Ach , weh', dem Lamm! Prälat Weissensee. 1722. sind eingeschrieben Zur Qual am fin stern Ort! Die Lehrer aber glänzen, Mel. Jesu Leiden , Pein und Lod. Zum heil'gen Gottesmahl Geschmückt 3397. Unser Leben ist ein Traum, init ew'gen Kränzen , Wie Stern' am Albertint. Leichter , als ein Schatten ; Wir ge Himmelssaal. denken heute kaum , Was wir gestern hatten; Es ist nichts in dieser Welt, Das uns möchte stillen ; Freude, Schön 49 * 756 Siebentes Buch. Mel. Nun ruhen alle Wälder. als wir flehn, Mehr noch, als wir jest 3399. Was haben wir zu sorgen, verstehn ! Klopstock. Wenn heut' uns oder morgen Des Lei Mel. Befehl du deine Wege. bes Hütte bricht ? Sie muß zerbrochen werden , Ist nur aus schwacher Erden, 3401. Was oft die Menschen den Und währet in die Långe nicht. ken, Worauf ihr Sinn gericht't, Kann 2. Wir wissen, daß wir haben Ein Gott bald anders lenken ; Sein Will' Haus, gar reich an Gaben, Im Him ist uns'rer nicht. Wir halten Jubels mel prächtig stehn, Gebaut durch Got feste, und wollen fröhlich seyn ; Doch tes Stärke, Nicht durch der Hånde kömmt das Allerbeste Vom Hdchſten Werke , Das nimmer , nimmer wird ganz allein. 2. Und ob es oft zwar scheinet, Als vergehn. 3. Das ist ein Bau voll Leben, Wo wäre, was er thut, Mit uns nicht wohl wir in Freuden schweben, Die noch kein gemeinet, So ist es dennoch gut ; Was Ohr gehört, Kein Aug' hat wahrge ist doch hier für Freude, Die nicht zu nommen , Die in kein Herz gekommen, gleich dabei Mit Eitelkeit, mit Leide Und die kein Mund je hat gelehrt. Und Müh' vermischet sey? 3. wohl den frommen Seelen, 4. Nach der Behausung sehnen Wir uns aus diesen Thrånen, Und uns Die Gott versehet hat Aus ihres Ker verlangt allein, Mit dem, was Jesus kers Höhlen In seine große Stadt ! droben, Den Seinen aufgehoben Auf Ihr' Öhren dürfen hören, Ihr' Augen sehen an, Was keine Zunge lehren, ewig überkleid't zu seyn. 5. Gott aber , der bei Zeiten Uns Kein Herz ermessen kann. dazu will bereiten , Schenk' uns des 4. Kann hier uns so ergößen , Was Glaubens Kleid, Daß wir nicht na Menschenwitz beginnt, Wie hoch ist ckend gehen, In Sünden häßlich ste das zu schätzen, Was Gottes Geist er hen, Gehöhnt in alle Ewigkeit! finnt ! Dort, dort wird angefangen Die 6. Wird dann dieß Haus von Erden rechte Jubelzeit, Die immer wird be Einst abgebrochen werden , So führt gangen Und währt in Ewigkeit. Johann Peter Tig. der Herr uns aus , und läßt uns auf dem Wagen Der heil'gen Engel tra gen In seines Vaters Freudenhaus. 7. Da wollen wir, von Leben und Lust erfüllt, erheben Der Stimm' und Saiten Klang, Und singen : Ihm ge höre Macht, Weisheit , Herrschaft, Ehre, Und aller Liebe Preisgesang ! Simon Dach. Mel. Jesus, meine Zuversicht. Mel. In dich hab' ich gehoffet, Herr. 3402. Was stehn und weinen wir zuhauf Bei diesem todten Leichnam ? auf! Gen Himmel schickt die Herzen ! Der weise Rath Des Herren hat Selbſt Theil an unsern Schmerzen. 2. Der Mensch, sein schönes Mei sterstück, Auf welchem ruht sein Gnas denblick , Der nicht ohn' ihn kann wer 3400. Was ist diese Lebenszeit, ben Dieß Tageslicht : Sollt er auch Diese schwülle Mittagsstunde, Gegen nicht Nach seinem Willen sterben ? die Unsterblichkeit ? Doch an dieser kurz 3. Wir sind ja Vdgeln vorzuziehu; kein Sperling ohne ihn, Wo Dochfällt zen Stunde Hängt , du unerforschter fern sein Wort nicht fehlet. So istfür: Gott , Gleichwohl Leben oder Lod! 2. Jesu, unsre Zuversicht, Wahrheit, wahr Auch jedes Haar Auf unsrem Auferstehung, Leben ! Wann einst un Haupt gezählet. 4. Sein ist auch diese ganze Welt, ser Auge bricht, Wollst du uns dein Le ben geben. Gib uns hier den Frieden Nichts Eignes ist für uns bestellt, schon, Gottes und des Menschen Sohn ! Wir sind des Herrn der Ehren. Greift 3. Daß wir deinsind, nicht der Welt, erdarein ? Ernimmt , was Sein ! Was Daß du uns wirst auferwecken : Die wollen wir uns wehren ? 5. Und haben wir viel frohen Muth, sen Trost der bessern Welt Laß uns auch im Tode schmecken. Gib uns mehrnoch, Wenn er uns Gut's um Gutes thut, M isti Gra der Hei fai 6 fieg lieg Wir Der IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 757 Was wollen wir nicht leiden ? Was auferstand , laß, Jesu, dein Im Leben wollen wir Die Trübsal hier, Wenn er und im Tod' ung seyn ! Sam. Gottlieb Bürde. ſie ſendet, meiden ? 6. Gib gern hin, was Gott haben will , Halt seinem weisen Rathschluß still , Das wird ihm wohl gefallen ! Wen Unschuld ziert, Ja, solchen führt Er gerne heim vor Allen. 7. Wer weiß es wohl, vor welcher Noth Er sie zur Ruh' bringt durch den Tod ? Hier ist viel Sturm und Jam mer! Wie selig ist, Wen Jesus Christ Legt in des Grabes Kammer! Mel. Ich hab' mein' Sach 20. A. 3404. Wohlauf, wohlan zum letz ten Gang! Kurz ist der Weg, die Ruh ist lang. Gott führet ein, Gott führet aus. Wohlan, hinaus ! Zum Bleiben war nicht dieses Haus. 2. Du Herberg' in der Wanderzeit, Du gabest Freuden, gabst auch Leid ! Jezt schließe, Welt, das Haus biſt du, S. Er thut wie ein getreuer Hirt, Die Thüre zu ! Dein Gaft geht in die Der, wenn er Wetters inne wird. Die ewige Ruh, Schafe treibt zuſammen, Den Hürden 3. Geht in ein bess'res Schlafgemach, zu, In sichre Ruh' Vor Hagel, Sturm Die Freunde folgen seguend nach. Hab' und Flammen. gute Nacht! der Tag war schwül Im 9. Er wird uns auch zu seiner Zeit Erdgewühl; Hab' gute Nacht , die Heimholen aus der Sterblichkeit zu Nacht ist kühl. seinenHimmelsschaaren. Herr, laß uns 4. Ihr Glocken, tonet festlich drein nur Auf deiner Spur In jenes Leben und lautet hell den Sabbath ein, Der fahren ! Simon Dach. nach des Werktags kurzer Frist Durch Jesum Christ Für Gottes Volk vorhan= Met. Herr Jesu Christ , mein's Lebens Licht. den ist ! B. 3403. Wir haben ihn zur Ruh' ge bracht; Erschläft nun eine lange Nacht. 5. O felig , wer das Heil erwirbt, Kein Ruf zu wecken ihn vermag, die Posaun' am jüngsten Tag . Als Daß er im Herrn , in Christo, stirbt ! O selig, wer, vom Laufe matt, Die 2. Gott nahm den Freund, den er Gottesstadt , Die droben ist, gefunden uns lich, Zurück; uns důnkt es zwar zu hat ! 6. Was suchst du, Mensch, bis in den früh, Doch immer ist's die rechte Zeit, 1 Tod ? Du suchst so viel, und Eins ist Wenn Gott, der weise Gott gebeut. 1 3. Die reife Frucht wird abgepflückt, Noth ! Die Welt beut ihre Güter feil ; Wieschön sie auch den Baum geschmückt; Denk af dein Heil, Und wähl' in Gott So riefGott aus der Frommen Schaar das beste Theil! 7. Was sorgst du bis zum letzten Den ab, der reif zum Himmel war. ? Nichts brachtest du , nichts Tritt h 4. Gott riefihn zu sich in sein Reic ; du mit. Die Welt vergeht mit nimmst Mit diesen Worten tröstet euch! Ein Schmerz ; Schau himmel und Luft Gast und Fremdling war er hier ; Er wo der Schatz ist, sey dein ! Da, wårts ist daheim, bald folgen wir. Herz. 5. Des Frommen Ziel ist nicht das 8. Mit Gott bestell' dein Haus bei Grab; Er tauscht den morschen Wan- Zeit, Eh dich der Lod an Todte reiht. derstab Mit Palmen, und das Pilger- Sie rufen : gestern war's an mir, kleid Mit dem Gewand der Herrlich- Heut' ist's an dir, Hier ist kein Stand, feit. kein Bleiben hier. 6. Sein Lebensquell ist nicht vers 9. Vom Freudenmahl zum Wander siegt; Selbst das , was in der Erde stab, Aus Wieg' und Bett' in Sarg liegt, Der Leib, den wir verweslich så'n, und Grab. Wann , wie und wo , ist Gott bewußt ; Schlag' an die Brust, Wird unverweslich auferstehn. mußt von dannen , Mensch , du Du 7. Du, der uns dieses Heil erwarb, Der für uns lebte, litt und starb, und mußt! 758 Siebentes Buch. 10. Da ist kein Siß zu reich, zu arm, | Von aller Qual entbunden ; Sie wird KeinHaupt zu hoch, kein Herz zu warm, vor ihres Gottes Thron Von nun aǹ Da blüht zu ſchön kein Wangenroth ; gleich gefunden ; Sie lebt getröstet und Im Finstern droht Der Tod, und über vergnügt , Indeß der Leib im Grabe all der Tod. liegt und schläft mit Ruh' und Frieden. 11. Ach , banges Herz im Leichen 4. Hier lebt der Fromme zwar im thal, Wo ist dein Licht, dein Lebens Streit; Er muß beständig kämpfen strahl? Du bist es , Jesu , der mit Mit Welthaß und mit Satans Neid, Macht Aus Gråbernacht Das Leben Der ihn durchs Fleisch will dåmpfen. hat ans Licht gebracht. Doch wenn er nun den Lauf vollbracht, 12. Dein Trostwort klingt so hoch Dann wird ihm glänzend aufgemacht und hehr : ,,Wer an mich glaubt, stirbt Die Thür zu Gottes Freuden. nimmermehr !“ Dein Kreuz, dein Grab, 5. O kein Gerechter schmeckt den dein Auferstehn , Dein Himmelgehn Tod, Er kann nicht mehr verderben ! Läßt uns den Himmel offen sehn. Schmerz, Jammer, Elend, Angst und 13. Wohl dem, der sich, mit ihm ver Noth, Die müssen an ihm sterben ; Er traut, Schon hier die ew'gen Hütten aber stirbt den Sünden ab , Doch lebt baut ! Ersieht das Kleinod in der Fern', fein Geist, indeß im Grab Der Leib der Und kämpfet gern, Und harrt der Zu Ruh' genießet. kunft seines Herrn. 6. Drum glaube, wenn bist du ge C. 14. Nun, Thor des Friedens , öffne recht, Du werdest überwinden ; Denn dich! Hinein ! -hier schließt die Wall Chriftus, Gottes treuer Knecht, Trägt sollst fahrt sich. Ihr Schlummernden im alle deine Sünden. Im Glauben Si wie Seligkeit, Zur davon bald du Friedensreich, Gönnt allzugleich Auch Frieden Gottes fahren. Im meon, ihm (ihr) ein Räumlein neben euch! 15. Viel Gråber sind an diesem Ort, Mel. Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. VielWohnungen im Himmel dort ; Be reitet ist die Ståtte schon Am Gnaden- 3406. Wo bist du , Seele, hinge: thron, Bereitet ihm (ihr) durch Gottes kommen? Wohin entrückte dich der Tod? In deine Heimath aufgenom Sohn. 16. Sein ist das Reich mit Allge men, Bist du in Ruh' bei deinem Gott ! walt; Erzeugt und spricht : Ich komme Uns hålt die Erde noch gefangen , Die bald! Ja, komm, Herr Jefu, führ uns uns mit Netzen viel umstrickt, Du aber ein ! Wir harren dein : Amen ! dein laß bist der Noth entgangen , Du bist er Idst ! dir hat's geglückt ! Friedrich Sachse, uns ewig seyn! 2. Du ruhest nun in deiner Kam Hofprediger in Altenburg . mer, - Der Erde? ― nein, in Gottes Mel. Wenn meln Stündlein vorhanden ist. Schooß! Frei bist du nun von allem 3405. Wohl dem, der hin im Fries Jammer, Dein Glück ist groß, und schön den fährt! Wohl des Gerechten Seele, dein Loos. Du schwimmst im Meer der Die keine Trübsal mehr versehrt, Daß ew'gen Freuden ; Was geht dir ab vor fie fich ferner quåle ! Sie lebt befreit Gottes Thron ? Dich rühret nimmer in Gottes Hand, Und kommt ins rechte mehr ein Leiden ; Du hast nun deinen Vaterland, Das Christus uns erwor Gnadenlohn. ben. 3. Du hast , wornach wir uns erst 2. Vom blinden Weltvolk wird sie sehnen , Du schau'st den Freund , den zwar Oft anders angesehen ; Das Bräutigam. Er wischt dir ab all' deine meinet, daß es ganz und gar, Nun nm Thrånen, Vor deinem Auge steht das sie sey geschehen : Ihr Freiseyn rechnet Lamm. Was hier nie in ein Herz ge= es für Pein, Ihr Abschied muß Ver- drungen, Kannst du nun alles klar vers derben seyn , Die Hinfahrt ein Ber- stehn, Und ewig wird von dir besun gen, Was hier kein Auge je gesehn. gehen. J. C. Bavater. 3. Sie aber ist im Frieden schon, IV. Mel. Allgemeine Begräbnißlieder. 759 Eins ist noth, ach Herr ic. zu den Menschen mit bittenden Hån 3407. Wo ist eine Lebensfreude, den: Umsonst! nur beim Sohne des Die von Schmerzen unversehrt ? Wo Vaters ist Ruh ; Eilt, Seelen, bei Zei ist Hoheit, die im Leide Nicht am Ende ten dem Einigen zu ! 4. Ach , was hier uns angehdret, sich verzehrt ? Ach Alles vergehet wie nichtige Schatten, Es muß wie ein Ueberlebet nicht den Tod ! Seyst du Traumbild entfliehn und ermatten ; Am ] reich und hochgeehret : Das hilft nichts Morgen, da steht es so blühend , so in letter Noth. Der Sterbetag reißet grün, Am Abend noch muß es so trau es alles von hinnen ; Drum eilet, das rig verblühn. ewige Gut zu gewinnen ! Bei Christus 2. Doch von deinem Angesichte, Je allein ist Erlösung und Ruh' ; Eilt, fu, gehet aus die Ruh' ! Deine Kraft Seelen, bei Zeiten dem Einigen zu ! wird nie zunichte, Ewig lebst und leuch 5. Seht, wo ist hier Ruhm und test du. So wollst du dem Geiste Barm Freude ? Wo ein frischer Blumenkranz ? herzigkeit schenken, Deß Hülle wir hier Wo ist Silber, Gold und Seide ? Alles in die Erde versenken ! Du hast ihn er- liegt in Asche ganz ! Drum flehet den kaufet, geliebt und erwählt, Drum heiligen König der Ehren, Und himm bleib' er dir ewig im Frieden vermählt ! lische Güter, die nie sich verzehren! 3. wie bitter , wenn vom Leibe Bei Christus allein ist Erldsung und Sich die Seele trennen foll ! Weinend Ruh' ; Eilt, Seelen, bei Zeiten dem Ei fragt sie, wer ihr bleibe, Wer sie mache nigen zu! trostesvoll ? Sie blickt zu den Engeln : Nach Johann von Damaôlus. † 754. Aus dem Griechischen, von Albert Knapp. ſie können's nicht wenden! Sie flieht ! b) Für Kinder. Mel. Gott sey Dank in aller Welt. Durch Jesu Gnad' Zichn wir auch hin 3408. Auch die Kinder sammelst zur Friedensstadt ! du, Treuer Hirt, zur ew'gen Ruh' Von Mel. Nun ruhen alle Wälder. dem Jammer dieser Welt, Der sie schon 3410. Gottlob, die Stund' ist kom so früh befällt. 2. Sie entgehen allem Leid Dieser men, Da ich werd' aufgenommen Zur leht betrübten Zeit; Sie sind von Ver schönen Himmelspracht ; Ihr Eltern führung frei, Sie bewahret deine dürft nicht klagen , Mit Freuden sollt Treu. ihr sagen : Der Herr hat Alles wohl 3. Dieß Kind eilt der Heimath zu gemacht! 2. Kurz ist mein irdisch Leben ; Ein In die ew'ge Himmelsruh , Wo sein ต้ Heiland Jesus Christ Ewig nun sein bess'res wird mir geben Gott in der Alles ist. Ewigkeit; Da werd' ich nimmer ster 4. Glaubig blicken wir dir nach In ben, In keiner Noth verderben, Da ist dein flilles Schlafgemach , Bitten um mein Leben lauter Freud'. 3. Gott eilet mit den Seinen, Läßt dein Auferstehn, Freuen uns aufs Wie derfehn. fie nicht lange weinen In diesem Thrä nenthal ; Hier schnell und selig sterben Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. Heißt schnell und glücklich erben Des 3409. Früh' aus aller Noth ent schönen Himmels Ehrensaal. 4. Wie oftmals wird verführet nommen, Bist du zu Gottes Ruh' gekommen , Du holdes Wesen, liebes Manch Kind, an dem man spåret Le Kind ! Ausgelöscht sind alle Schmerz bend'ge Frömmigkeit ! Die Welt, voll zen, Du ruhst an Gottes Vaterherzen | List und Tücke , Legt heimlich ihre Mit Allen, die schon droben sind. Mit Stricke , Bringt ihren Kindern Herzez Engeln spielest du In selgerHimmels= | leid. ruh ; Hallelujah ! Früh' oder spat 5. Sie mag die Neße stellen ; Mich 1 760 Siebentes Buch. wird sie nun nicht fållen , Mir thut sie | lein, Geboren in die Welt; Doch hat nun kein Leid ; Denn wer kann mich mein Sterbeſtündlein Mein Gott mir verlegen, Da Christus_mich versetzen bald gestellt. Ich weiß gar nichts zu Wollt' in des Himmels Sicherheit ? fagen , Was Welt ist und ihr Thun ; 6. Zuvor bracht' ich euch Freude ; Nur Noth in meinen Tagen Hab' ich Jeht, da ich von euch scheide, Betrübt gesehen nun. 2. Mein allerliebster Vater , Der sich euer Herz. Doch, wenn ihr's recht betrachtet, und Gottes Walten achtet, mich zur Welt gezeugt , Und mein' herz liebste Mutter, Die zärtlich mich ge Wird bald sich lindern aller Schmerz. 7. Gott zählet alle Stunden , Er fåugt, Die laſſen mich begraben, Mit schlägt und heilet Wunden , Er kenner Seufzen inniglich ; Doch Gott hat's Jedermann ; Nichts ist jemals gesche- wollen haben , Er nimmt mich auf zu hen, Was er nicht vorgesehen, und sich. was er thut, ist wohlgethan. 3. Er nimmt mich auf zu Gnaden, 8. Wenn ihr mich werdet finden Zum Erben in sein Reich. Der Tod Vor Gott, frei aller Sünden, In weis kann mir nicht schaden , Ich bin den ßen Kleidern stehn , Und tragen Sie Engeln gleich ; Mein Leib wird wieder gespalmen In Hånden, und mit Pfal leben In Ruh' und ew'ger Freud', men Des Herren Lob und Ruhm er Und mit der Seele schweben In großer Herrlichkeit. höhn : 4. Lebt wohl, ihr , meine Lieben, 9. Da werdet ihr euch freuen, Es wird euch herzlich reuen, Daß ihr euch | Du treues Elternherz ! Laßt ab von dem so betrübt. Wohl dem, der Gottes Wil- Betrüben, Vergesset euren Schmerz ! len Gedenket zu erfüllen, Und in Ge- Mir ist sehr wohl geschehen , Ich leb' duld sich ihm ergibt ! in Wonn' und Freud' ; Ihr sollt mich 10. Lebt wohl und seyd gesegnet ! wieder sehen Dort in der Ewigkeit. Was jetzt euch hier begegnet, Ist An dern auch geschehn ; Viel müssen's noch Mel. Ruhe ist das beste Gut. erfahren. Nun Gott woll' euch bewah: 3413. Kinderseelen, die demHerrn ren ; Dort wollen wir uns wiedersehn ! Wohlgefällig sind, Führet er aus Gna Mel. Jesus, meine Zuversicht 1c. den gern Früh aus Tod und Sünd' 3411. Outer Hirt, du hast gestillt Ins Vaterland ; Nimmt sie früh aus Deines Lämmchens langen Fammer; Noth und Schmerz , Zicht sie an sein Ach, wie ruhig, blaß und mild Liegt's Vaterherz Mit sanfter Hand. 2. Selig ist die Kinderschaar, Die in seiner kleinen Kammer ! Und kein Seufzer bang' und schwer Quålet sei nach oben geht, Und am himmlischen Altar Triumphirend steht ! Drum wei nen Busen mehr. 2. In der Welt voll Angst und Grau'n net nicht ! Wen Er liebt, den führt er Willst du es nicht länger leiden ; Auf früh Aus der Erde Nacht und Müh den Paradiesesau'n Soll dein liebes Zum Himmelslicht. 3. Selig, wer die letzte Noth Ueber Lamm nun weiden, Und mit unbefleck hat , und, erlöst vom bittern wunden tem Kleid Schweben in der Herrlich Tod, Kömmt in Gottes Stadt ! Wie feit. 3. D, Herr Jesu, möchten wir, Wo gut ist's dort, Wie die Engel jauchzend es schwebt , auch einstens schweben, stehn, Wo die Friedenspalmen wehn, Und dein ſel'ges Lustrevier Uns auch Wo nichts verdorrt! Himmelsnahrung geben! Dann sind Mel. • Von Gott will ich nicht lassen. Noth und Tod Gewinn, Nimmst du auch das Liebste hin. 3414. Laffet die Kindlein kommen Wilh. Meinhold, preußischer Pastor. Zu mir , spricht Gottes Sohn ; Und wen er angenommen, Der ist gesegnet Met. Herzlich thut mich verlangen. schon. Ja , auch der Kleinen Schaar 3412. Ich war ein kleines Kind- Wird nicht im Tod verloren , Weil IV. Algemeine Begräbnißlieder. 761 der ist Mensch geboren , Der bei dem 2. Was schadet's mir, daß mein Ge Vater war. bein Muß in dem Schooß der Erde 2. Einst hat er sich geneiget Zu feyn ? Die Seele schwebt, ohn' alles Kindern freundlich hier , Mit treuem Leid, In Himmelsglanz und Herrlich Wort bezeuget: „ Das Himmelreich keit. ist ihr!" Kommt nicht sein theures 3. Was frag' ich nun nach jener Welt, Blut, Das er am Kreuz vergossen, Weil Jeſus Chriſt mich küßt und hålt? Den Kleinen, wie den Großen Zur Se In ihm erfreu' ich mich allein, Ohn' ihn konnt' ich nicht ſelig ſeyn. ligkeit zu gut ? 4. MitWeinen ward ich erst gebor'n, 3. Drum nach des Herrn Verlan gen Bringt ihm die Kinder her, Auf Zum Jauchzen bin ich nun erkor'n ; Ich daß sie Gnad' erlangen ; Niemand es singe mit der Engelschaar Das Halle ihnen wehr'. Führt sie fröhlich herzu lujah immerdar. Zu Jesu offnen Armen! Er wird sich 5. Nichts lieber meine Zunge singt, ihr erbarmen, Und schenken süße Ruh'. Nichts schöner meinen Ohren klingt, 4. Obgleichsie zeitlich sterben, Wenn Nichts theurer meinem Herzen ist, Als Gott es so gefällt, Sind sie dochhim unser Heiland Jesus Christ. melserben, Los von der schnöden Welt ; 6. Wie manches Kind fällt sich zu Sind frei von der Gefahr, Und dürfen todt , Wie manches stirbt in Wassers nimmer leiden , Lobsingen Gott mit noth ; Wie manches leidet lange Qual, Eh' es kommt aus dem Thrånenthal! Freuden In seiner Engel Schaar. 7. Sollt' euch denn das nicht tröst= Mel. Gott, du frommer Gott. lich seyn, Daß ich nun ruhe ſanft und 3415. Leb'wohl, o Waterherz ! Leb' fein, und daß mir meine Todesnoth wohl, o Mutterliebe ! Es muß geschie Versüßet hat mein Herr und Gott? den seyn , Wie sehr ich euch betrübe. 8. Drum legt die Hand auf euern Was soll ich auf der Welt, Wenn mir Mund, Und seht auf ihn, der euch vers der Himmel lacht ? Darum gehabt euch wund't, Der euch zu trösten ist bereit Und sich erbarmt in Ewigkeit. wohl, Ihr Eltern, gute Nacht! M. Michael Schirmer. 2. Leb' wohl, o Vaterland ! Wer weiß, was noch für Plagen , Gleich Mel. Es ist genug, so nimm 2c. Wellen über dir Dereinst zusammen schlagen ! Doch ruft den Schöpfer an, 3417. Osel'ges Kind, so führt dich Seyd nüchtern stets und wacht ; Und nun der Tod Zu deinem Jesus hin! so gehabt euch wohl, Ihr Alle, gute Dein Schmerz entflieht, dein Schlaf wird Morgenroth , Dein Sterben ein Nacht! 3. Du auch, mein kleiner Leib, Ruh' Gewinn. Dein Jesus ruft dir zu : ich sanft im Schooß der Erde, Bis ich einst lebe, Ich bin der Weinstock, du die Re schön verklärt In dir Gott schauen be ! O sel'ges Kind! werde ! Die Seele bleibt indeß In Jesu 2. O selges Kind ! du reißst dich zeit Lieb' und Macht, Der sie gegeben hat ; lich ab Von dieser argen Welt ; Du flichst vor ihr hinunter in dieß Grab, Dir sag' ich gute Nacht ! 4. Schlaf' wohl, du sel'ges Kind, Weil es dem Herrn gefällt, Daß deine Das wir so sehr geliebet ! Du hast uns Seele bei ihm lebe ; Der Weinstock for durch den Tod Das erste Mal betrübet. dert seine Rebe. O sel'ges Kind. Der dich aus diesem Leid Zur Frende 3. Oselges Kind! die Taufe pflanzte hat gebracht, Dem sey Lob, Ehr' und dich In diesen Weinstock ein ; Jetzt zie= Preis ! Er hat es wohl gemacht. het er hinauf voll Liebe dich In Zions Sonnenschein ; Dort pflegt er ewig Mel. Nun lasset und den Lelb begraben. dich als Rebe, Daß eines in dem an 3416. Nun lieg' ich sel'ges Kinde dern lebe. O selges Kind ! 4. fel'ges Kind ! die Welt hat lein ; Ich schlief in Jesu Namen ein, Und bin durch einen schnellen Tod Ent Thränen viel, Doch wenig reine Lust. gangen aller Angst und Noth. Wie wohl ist dir , daß du am hohen 762 Siebentes Buch. Ziel Nun stehst mit leichter Brust ! Nun ( liehn, Damit du dort als reiner Geist sind die Thränen überwunden, Die Re- Auf ewig unſer eigen ſeyſt! 9. Nun, liebstes Kindlein, geh' zur be hat den Weinstock funden ; O selges Kind! Ruh' ! Dein Heiland schließet nach dir 5. O selig's Kind ! Gott rufe dieſes zu . Er, der dich nun mit Erde deckt, Wort Auch deinen Eltern zu : Wie se Ist's auch, der einst dich auferweckt. A. Knapp. Jan. 1837. lig ist nun euer Kindlein dort In stiller (Für seinen Erstlingssohn .) Himmelsruh'! Olernet Gott das Seine 1 -- f 132 e i HERE 55395C5 b 21 b Li 37543 geben ; Kein Weinstock läſſet ſeine Re Mel. Jesus, meine Zuversicht. ben. O selges Kind ! selges Kind! so sehen wir dir 3419. Schönstes Seelchen , gehe 6. nach, Und preisen deinen Tod ; Wer fort! Engel, gehe von der Erden! Es überwindet, dem wird tausendfach Ver ist hier für dich kein Ort , Daß du md füßt die Erdennoth. Dein zarter Geist, gest himmlisch werden. Gib der Welt er blüh' und lebe, An Christi Weinstock nun gute Nacht, Weil dir Gottes Him mel lacht. eine Rebe ! O sel'ges Kind ! Benjamin Schmolke. 2. Kinder, die von dieser Welt Bald abscheiden , sind vollkommen. Wessen Auf ein nach der Geburt verstorbenes Erst: Seele Gott gefällt, Der wird bald hin lingskind. weggenommen. Keine Trübsal der em Mel. Vom Himmel hoch, da komm' ich her. pfind't, Wer da stirbet als ein Kind. 3418. Schlaf' wohl, mein Kind, 3. Kleine Kinder Engel sind ; Kin mein Erstlingssohn, Du liebliches Ge der will der Himmel haben. Eltern lie bild von Thon ! Wie schnelle wirst du ben zwar ein Kind ; Doch, weil Kinder wieder Erd', Und doch in deinem Gott Gottes Gaben , Sind am besten sie verklärt ! versorgt Bei Gott, der sie uns geborgt. 4. Jesus hat nicht nur allein Die 2. Ein Ringen nur, ein leiser Schrei, So war dein Erdenlauf vorbei, So tra Betagten kommen heißen; Kindlein, test du die Todesbahn Mit zarten Füß- die unmündig seyn, Und doch seinen Namen preisen, Werden auch mit ihm lein schweigend an. 3. Die Mutter gab dich mir ans zugleich Siten in des Vaters Reich. 5. Dorten bist du auch nunmehr, Herz ; Ich nahm dich hin mit stillem Liebstes Seelchen bei den Engeln, Wo Schme rz , und Heilandd Schmerz, deinem Heilan Und taufte deinem Heil'gen , rein und hehr , Wissen die Geist zu dich; Dann nahm Er deinen nichts von Sündenmängeln . Was hier sich. 4. Auf meinen Armen starbest du, abgekürzt die Zeit , Gibt dir dort die Ewigkeit. Und flogst dem schönen Himmel zu ; 6. Du bist eine Himmelsbraut Dei Wir riefen nach: o liebes Kind, Fahr nes lieben Heilands worden . Jesus, hin, wo deine Engel sind ! der sich dir vertraut, Hat dich aus dem 5. Fahr' hin zur ewig süßea Lust An Sündenorden Bald genommen ; mun deines Mittlers treue Brust ! Da bleiz hast du, Himmelskind , die Himmels bet unser Kindlein zart In Ewigkeit ruh' ! gar wohl bewahrt. 7. Droben an dem Wolkendach 6. Ein Mutterkuß, ein Vaterkuß Glänzt dein Bildniß uns von ferne ; War unser erster, lehter Gruß, Bis uns Seufzer, die wir schickennach, Schwin beim Auferstehungsfest Der Herr dich gen sich bis an die Sterne. Gute Nacht wieder küssen läßt. aufs Wiedersehn ! Gute Nacht aufs Simon Bornmeister. 7. Wie wirst du dann gewachsen seyn ! Auferstehn ! Wie wird im hellen Engelreihn Dann Mel. Valet will ich dir geben. unser Kindlein , stark und schön , In 3420. So hab' ich obgesteget, Christi selger Mannheit stehn ! 8. Wie wollen wir dann mit dir Mein Lauf ist nun vollbracht ; Zu mei knie'n Bor Jhm, der dich uns kurz ver- nen Füßen lieger Des Todes Grimm di fa u IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 763 und Macht. Wohlauf denn, meine Lie- j Lämmchen, völlig rein, Bei Gottes ben, Thut nicht so ångstiglich ; Was Lamm im Himmel seyn. wollt ihr euch betrüben ? Es steht gar 5. Zieh, zarter Liebling, ziehe hin, wohl um mich ! Wo Engel dich umschweben ! DeinHei 2. Die noch auf Erden wallen In land will dir zum Gewinn Nun eine irrthumsvoller Zeit , Vermögen kaum Krone geben. Es führet dich dein kur zulallen Vom Licht der Ewigkeit. Viel zer Lauf Zur langen Herrlichkeit hin besser wohl gestorben, Als in der Welt auf. gelebt! Die Schwachheit ist verdorben, 6. Ach, unsre Schäße sind fürwahr Darinnen ich geschwebt. Bei Gott wohl aufgehoben. Hier stehn 3. Zum Schmucke bringt mir Krânze, | fie täglich in Gefahr , Hier treibt die Damit mein Sarg noch prangt ! Aus Welt ihr Toben ; Im Himmel nur, da jenem Himmelslenze hat meine Seel' bleiben sie, Drum sterben sie uns nicht erlangt Die ewig grüne Krone; Die zu früh. 7. Ju Gottes Hånden wollen wir werthe Siegespracht Rührt her von Gottes Sohne , Der hat mich schön Dich herrlich wieder finden ; Wer glåu bedacht. big Thränen sået hier, Wird froh dort 4. Noch nehet ihr die Wangen, Ihr Garben binden. O das verfüßt den Ab Eltern, über mir ; Euch hat das Leid | schiedskuß, Daß er nicht bitter schme nmfangen, Das Herz zerbricht euch den muß ! schier ; Des Vaters treue Liebe Sieht Mel. Es ist genug, so nimm 2c. sehnlich in mein Grab , Die Mutter 3422. Zeuch hin, mein Kind ! Gott stehet trübe, Und kehrt die Augen ab. 5. Ich war euch nur geliehen Auf selber fordert dich Aus dieser argen eine kurze Zeit ; Gott will mich zu sich Welt. Ich weine zwar, dein Tod betrů ziehen , Drum werfer hin das Leid, bet mich) ; Doch , weil es Gott gefällt, Und sprecht: " Gott hat's gegeben, So unterlaß ich alles Klagen , Und Gott hat's zu nehmen Macht ; Er will mit stillem Geiste sagen : Zeuch nimmt's zum ew'gen Leben ; Auf ewig | hin, mein Kind ! ist's vollbracht!" 2. Zeuch hin, mein Kind ! Der Schd Dr. Gottfr. Wilh. Sacer. pfer hat dich mir Nur in der Welt ge= liehn. Die Zeit ist aus ; darum befiehlt Mel. Mir nach, spricht Chriftus 2C. er dir Nun wieder heimzuziehn. Zeuch 3421. So wirst du, liebes, holdes hin ! Gott hat es so versehen ; Was Kind, Zu unserm Schmerz begraben, Gott beschließt, das muß geschehen. Da es nur kurze Zeiten sind, Daß wir Zeuch hin, mein Kind ! 3. Zeuch hin, mein Kind ! Im Him begrüßt dich haben. O theure, süße Gnadenfrist, Die du bei uns gewesen mel findest du , Was dir die Welt ver bist! sagt ; Denn nur bei Gott ist wahre 2. Du warest unsers Herzens Lust, Freud' und Ruh' , Kein Schmerz, der Und unsrer Augen Weide. Nun, da du Seelen plagt. Hiermüſſen wir in Aeng von uns scheiden mußt , Wird unsre sten schweben, Dort kannst du ewig Lust zum Leide. Wir senken dich mit fröhlich leben. Zeuch hin, mein Kind ! 4. Zeuch hin, mein Kind ! Wir fol Thränen ein, Ach ! mußt du schon er blasset seyn ? gen Alle nach, So bald es Gott gefällt. 3. Doch Heil! dein Jesus rufet dich, Du eiltest fort , eh' dir das Ungemach Ihm müssen wir dich lassen. Er wird Verbittert diese Welt. Wer lange lebt, dich mehr als våterlich, In seine Arme steht lang' im Leide ; Wer frühe stirbt, Zeuch hin, fassen. Er hat das erste Recht zu dir ; kommt bald zur Freude. mein Kind ! Uns warst du nur geliehen hier. 5. Zeuch hin, mein Kind ! Die En 4. Von uns hast du den Tod geerbt, Von ihm erbst du das Leben ; Den gel warten schon Auf deinen zarten Sünden, die dich hier verderbt, Darfst Geist. Nun fichest du, wie Gottes lies du nun Abschied geben. Nun wirst du, ber Sohn Dir selbst die Krone weist. 764 Siebentes Buch. 4. Wohlan, zu solcher Himmels Nun wohl, dein Seelchen ist entbunden, Seyd ihr gelangt zur rechten überwunden. freud' Jesum Du hast durch Zeuch hin, mein Kind! Zeit, Indeß ich hier noch traurig geh' ; Gottfried Hoffmann. Sein Reich zukomm', ſein Will' ge= scheh'! Mel. HerrJesu Christ , meines Lebens Licht. 5. Doch, Herr, sieh' meine Thränen 3423. Zicht hin, ihr lieben Kinder, an, Vergiß die Schuld, die ich gethan, zieht ! Und wollte Gott ! ich zöge mit So daß ich weiß mit frohem Muth, Mit euch ins ew'ge Vaterland , Das Es sey auch meiner Seele gut ! Jesu Gnad euch zugewandt ! 6. Die Kinder, die mich noch er 2. Wie habt ihr mich so oft erfreut, freu'n, Laß durch Gebet und Zucht ge Wenn ich gerieth in Traurigkeit ! Doch deihn ; Ich will sie einzig dir erziehn ; über alle Freude geht, Daß ihr vor o segne täglich mein Bemühn — ! Gottes Throne steht. 7. Hilf, daß auch wir ins Himmel 3. Denn eure Engel ohne Zahl Be= fingen eure Gnadenwahl ; Kein Ohr reich In Kind'sgestalt gehn allzugleich, hat jemals hier gehört Die Freude, die Ohn' Unterlaß dich, Gottes Sohn, Stets loben, lieben, bis zum Thron! euch wiederfährt. c) Am Grabe von Lehrern. Am Grabe eines frommen Seelsorgers . | Lehrer Lebewohl, Wo unter dir die Erde Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. hohl, Und sorge für dein Ende ! Daß er 3424. Herr, deß himmlisches Froher, Als hienieden , Dich im Frie Panier Auf stummen Todtengrüften den Dort mag sehen, Wann die Lod hier In stiller Hoheit wehet ! Wie heisten auferstehen ! 5. Dort ist es herrlich ! - wach', o lig-ernst ist dieser Ort , Wo unser Leh Auf daß du nicht mit Sünden wach', rer auf deinWort zum letzten Schlum mer gehet ! Thränend, Sehnend Stehn schmach Trostlos zum Grab gelangeſt ; die Freunde, Die Gemeinde , Klein' Nein, daß du deinen Lehrer dort, Ver und Große , Vor des Grabes offnem klärt durch Christi Geist und Wort, Schooße. Vor Gottes Thron umpfangest ! Jesu, 2. Doch hier ist nur des Leibes Ruh' ; Denn treuen Zeugen dffnest du Dein Reich der ew'gen Wonne. Dort leuchten sie im Himmelsglanz , Und schweben als ein Sternenkranz Um dich, du Lebenssonne ! Wie sie Dich hie Lies bend ehrten, Wenn sie lehrten, Wirst Nur du, Ew'ges Leben, Kannst es ge ben ! Komm , regiere, Daß kein Herz A. Knapp. dich je verliere ! Bei der Beerdigung eines alten frommen Predigers. Mel. Es ist genug, so nimm nun 26. du droben Sie vor deinen Engeln lo 3425. Schlaf' , Simeon ! Fahr', ben. Diener Gottes, hin zu deines Herren 3. Deck' dieses Grab mit Frieden zu, Ruh' ! Du darfst hinweg aus Noth Und laß auch in des Winters Ruh und Jammer fliehn, Und eilst demHim Dieß Korn viel Früchte tragen! Was mel zu . Dein Geist ist seiner Wallfahrt unsers Lehrers treuer Mund Gezeugt müde ; Nun ist bereit der süße Friede. von dir und deinem Bund , Weck auf Schlaf', Simeon ! in künft'gen Tagen ! Innig, Sinnig, 2. Schlaf', Simeon ! Genug ge Stark und heiter Wirk' es weiter Uns wacht allhier In Liebesmüh' und Fleiß ! zum Segen , Leir' uns deinem Reich | Es ist vollbracht ; der Himmel rufet entgegen ! dir zum schönen Siegespreis ; Dort, 4. Komm, o Gemeinde, tritt herbei ! wo die Lebensbäume stehen, Soll nun Am Grab des Hirten gib auf's neu dein Geist mit Freuden gehen; Schlaf', Dich hin in Jesu Hånde ! Sag' deinem Simeon! 4 IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 765 3. Schlaf', Simeon ! Du hast der Ist schnell erblaßt ; Des Todes Arm Völker Licht Im Glauben hier erblickt ! hålt nimmer Rast.. Du hieltest Ihn beståndig im Gesicht 2. Auch er, um den das Auge weint, Und an das Herz gedrückt. Der hier Der uns zum Segen einst vereint, Sank dein Heiland ist gewesen , Läßt deine durch des Todes strenge Macht In Seel' auch dort genesen. Schlaf', Grabesnacht ; Sein Tagewerk hat er vollbracht. Simeon! 4. Schlaf', Simeon ! Dein Jesus 3. Die Kindlein, die er hier gelehrt, drücket dir Die Augen selber zu. Welch Wie man den lieben Heiland ehrt: Sie füßer Ton schallt von dem Himmel hier: stehn verlassen , schau'n empor Zum ,,Geh ein zu meiner Ruh! Geh , Himmelsthor; Dort weilt er nun im frommer Knecht , aus allem Leiden! Engelchor. 4. Ach wir, wir trauern, klagen ſehr: Geh' ein zu deines Herren Freuden !“ Der Lehrer ist bei uns nicht mehr ! Wir Schlaf', Simeon ! 5. Schlaf, Simeon ! Schlaf, treuer sehn nicht mehr sein Angesicht Im Er Vater, wohl In deiner Ehrengruft, denlicht ; Sein Glaubenswort erquickt Bis Gottes Sohn, wann Alles wachen uns nicht. 5. Hoch über Sterne ging sein Lauf, soll, Dir und den Deinen ruft. Er wed' einst alle deine Schafe So sanft wie Zu seinem Heiland sanft hinauf. Dort dich vom letzten Schlafe ! Schlaf, Siz fingt er Preis vor Gottes Thron ; Die Lebenskron Schmückt ihn, als ew'ger meon ! Gnadenlohn. 6. Laßt uns im Glauben an den Beim Grabe eines Lehrers. Herrn Auch wirken, kämpfen, dulden Mel. Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. gern : Dann wird auch uns zum Gna 3426. Wie Blumen welkt das Le denlohn Die Siegeskron' ; Dann sehn ben hin, Wie Schatten, die vorüber wir ihn vor Gottes Thron. E. E. G. Langbecker. ziehn ; Was heiß in Liebe wir umfaßt, d) Mel. Beim Tode eines Fürsten . Wie sie so sanft ruhn. I. 5. Laß nun, o Christe, König der Könige, Den treuen Knecht dort schauen dein Angesicht ! Vor deinem Stuhl leg' er die Krone Nieder, und bringe dir Preis und Ehre ! II. 1. So ruhn in Christo alle die Sci 3427. Des Herrn Gesalbter ruht in der Våter Gruft ; Des Landes Vaz ter, der dieses Namens werth, Ist zu der Ruhe eingegangen , Welche den Gläubigen Gott verheißen. 2. Die grünen Felder, die in der Blü- nigen Von ihrer Arbeit , die sie in the stehn, Die dunkeln Thåler hören Gott gethan, Und ihre Werke folgen den Glockenton, Die blauen Spisen ihnen Nach in des ewigen Friedens hoher Berge Tönen ihn wieder in wei- | Hütten. ten Auen. 2. Von ihren Augen wischt er die Sie kommen freudig, 3. Auch manche Thråne unter den . hrånen ab. Sterblichen hat unser Herrscher vor bringen die Garben ein, - Die weinend dir, o Gott, geweint , Und seine Seele gingen, edlen Samen Trugen in Hoff dir befohlen: Herr, Herr, dir leb' ich, nung, in Lieb' und Glauben. 3. Wann einst die Stimme wieder dir sterb' ich ! " Amen ! -4. Gib ihm , Erbarmer , den er um mich auferweckt, Des Menschensohnes, Treue bat, Des Sieges Palmen unter die durch die Gråber dringt : Dann den Seligen, Der so viel Jahre für wird , was irdisch und verweslich, uns wachte, Und dir, wie David, von Himmlisch und jugendlich auferstehen. Herzen diente! 4. Preis, Ruhm und Ehre ſey dir, 766 ! Siebentes Buch. o Gott, gebracht Für deine Werke, die | Land Um den Vater, Der Freud' und du an uns gethan : Daß, wie in Einem Leid Voll Innigkeit Mit uns getheilt Alle sterben, Ewig in Einem ſie wieder in dieser Zeit. leben ! 3. Laß ihn ruhn in Deinem Frieden ! Und wie die Kron' ihm hier beschieden, Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. So kron' ihn mit Barmherzigkeit Dort, 3428. Herr der Herren ! über wo Die alleine taugen, Die rein vor schwänglich Mit Preis gekrönt , dem, deinen Flammenaugen Erscheinen in was vergånglich, Tief unter seinen des Glaubens Kleid ! Was er uns Füßen liegt ! Du bist heilig, heilig, hei Gut's gethan, Schreib' ihm zum Se lig, Dein Himmelreich bleibt unzer gen an, Nun und ewig ! Ja, laſſe ſchön, theilig, Wenn aller Glanz der Welt Mit Lobgetdn' Ihn einst zum Leben verfliegt. Schau' gnadenvoll herab, Da auferstehn ! 4. Herr, deß Kronen ewig schimmern, du gelegt ins Grab Unsern Fürsten ! O steh' uns bei Voll Kraft und Treu', Wenn Reiche dieser Welt zertrümmern, Daß nicht dein Volk verwaiset sey! Komm, hilf uns aus zu deinem Reich ! 2. Schwer ist's, wenn, vom Tod ent Lehre du den neuen Fürsten und unser kleidet, Ein Vater von dem Volke schei- | Volk einträchtig dürsten Nach deinem det, Und vor den höchsten Richter geht. Leben allzugleich. Dann schadet keine Nicht durch uns soll er verzagen ; Wir Noth , Dann tödtet uns kein Tod, treten nur mit Liebesklagen Zum Throne Denn Du lebest. Dann sind wir dein deiner Majestät. In ernstes Trau'r In Freud' und Pein ; Du willst den Albert Knapp . gewand Hüllt rings sich Stadt und Deinen Alles seyn ! e) Für einen frommen Greis. Mel. Befehl du deine Wege. 4. Du hast im Erdgetümmel Dich Der Herr der Ernte winket, stets zu ihm geneigt, und Christi Weg Die reife Aehre fällt ; Die Abendsonne zum Himmel Dem Gläubigen gezeigt. sinket, Der Wand'rer sucht ein Zelt ; Nun rief er, fest im Hoffen, Doch matt Der Knecht von vielen Jahren Geht, vom Erdenlauf: Ich seh' den Himmel Herr, zur stillen Rast. Laß ihn in Fries offen, O Jesu, nimm mich auf! 5. Wohl dir! du wirst ihn sehen, den fahren, Wie du verheißen hast! 2. Viel ist von ihm getragen , Sein Den liebend du umfaßt ; Wohl dir ! Werk war lang und schwer. Nun fühlt dir ist geschehen Wie du geglaubet hast. er keine Plagen und keine Lasten mehr. Der Herr bringt dir entgegen Den Sein Abend ist gekommen , Vollendet schönen Gnadenlohn. Uns bleibt dein ist sein Thun ; Wie wird er bei den Werk, dein Segen, Und dein Gebet am Thron. Frommen Nun sanft und ſelig ruhn ! Schöpfer und Erhalter, O 3. Dein Rath hat ihn geleitet, O 6. Herr, oft wunderbar. Dein Schuß hat führ' auch uns so tren , und steh' uns ihn begleitet In Ndthen und Gefahr ; noch im Alter Mit deiner Hülfe bei ! Mit deines Geistes Stärke Hast du führ' uns, bis wir sterben, Auf dei sein Thun gelenkt , Zum langen Tage - nes Sohnes Bahn, Und endlich nimm werke Ihm Kraft und Frucht geschenkt. als Erben Uns dort mit Ehren an! 3429. f) Mel. Für einen Vater. Nuhet wohl, ihr Todtenbeine. les Grab umziehn ; Stürme werden 3430. Vater! hier imErdenschooße drüber fliegen , Schnee auf deinem Ruhst dulange nun forthin ; Bald wird Bette liegen. auch mit grünem Moose Sich dein stil 2. Doch in unsern treuen Herzen S IV. Allgemeine Begräbnißlieder. 767 Wird dein Geist, dein Bild, dein Wort | Schlummer , Dein Erwachen ohne Unter tiefen Liebesschmerzen Unver Kummer! gånglich leben fort , Wie du liebend 5. Jesus Christus , Herr der Tod= uns umfangen, Und im Frieden hin ten ! Der du nichts von dem verlierst, Was dein Vater dir geboten , Daß gegangen. 3. O wie heilig ist dieß Bette, Da du's zur Vollendung führst : Dieses dich Jesus hingelegt ! O wie theuer Vaters Geist und Ende Legen wir in diese Ståtte, Die nun dein Gebeine deine Hånde ! 6. Komm, in unser Herz zu geben hegt , Das im ew'gen Osterwehen Deiner Wahrheit hellen Schein , Daß, Himmlischklar soll auferstehen! 4. Schlafe wohl , o Vater, schlafe wann sich die Todten heben, Unser Va Deiner Wallfahrt Leiden aus, Bis der ter ohne Pein Spreche bei des Herrn Hirte seine Schafe Sammelt in des Erscheinen : „ Sieh , hier bin ich und Albert Knapp . Vaters Haus! Sanft sey dir der lehte die Meinen ! g) Mel. Für eine Mutter. Freu' dich sehr, o meine Seele, 4. Edler Mund, zum Reinen, Gro zum lehten Ben, und zu Lieb' und mildem Wort Schlummer, Blaß, im weißen Sterbe- Freundlich , lieblich aufgeschlossen, kleid, Ohne Schmerzen, ohne Kummer, Nimmer tönest du hinfort; Aber, was Seh' ich dich mit stillem Leid ; Viel die Lippe sprach , Tdnt in unsen Her getreue Mutter du ! Jeho trägt man zen nach , Bis nach langer Grabes dich zur Ruh! Schlumm're süß im stille Hallelujah dir entquille. kühlen Grunde Bis zur Auferstehungs 5. Herz , das ohne Falsch geschla= stunde ! gen Für den Gatten, für das Kind, 2. Auge , das mit Lieb' und Seh- Das uns sterbend noch getragen, O nen Oft die Seinen angeblickt ! Seg- wie ruhest du so lind ! Weinend, dan nend mit viel tausend Thränen, Haben | kend rufen wir : Ew'ger Segen folge Nie auf dieser dir ! Wann die Grüfte sich bewegen, wir dich zugedrückt. Erde mehr Blickst du zärtlich auf uns Schlage wieder uns entgegen ! 6. Dann wird froh die Thråne flie her; Doch zu Wiedersehens - Grüßen Ben, Wie sie jetzt in Trauer fließt ; Wirst du heller dich erſchließen. 3. Hand, die treulich uns geleitet, Froh wird dich dein Kind begrüßen, Die uns nichts, als Liebe gab, Freud' Das dich heut in Thränen grüßt ; und Trost um uns verbreitet , Ruhe Dann, dann wird der schwere Stein nun im stillen Grab ! Unermüdet war Weg von deinem Grabe seyn ; — Chri dein Fleiß , und dein Tagewerk war stus war im Tod dein Leben, - Ewig heiß ; Wann die Todten auferstehen, darfst du vor ihm schweben ! Albert Knapp, Wird in dir die Palme wehen ! 3431. Eingefargt h) Für eine fromme Gattin. Mel. Sieh', hier bin ich , Ehrenkönig. Vielgeübte, Deines Gatten Wonne du ! 3432. Seh' zum Schlummer Ohne All' die Deinen, Die hier weinen, Gön Kummer,Theures, gottvertrautesHerz ! nen doch dir deine Ruh'. Nun ist's stille; Deine Hülle Schläft hier 3. Schlafe, schlafe ! Seine Schafe aus den letzten Schmerz ; Und die Liebe, Kennt auch hier der treue Hirt. O Wenn auch trube, Schaut durch Thrås hier schwindet , Was da bindet , Was nen himmelwärts. die Seelen quålt und irrt ! Dieß Ver 2. Geh' zur Ruhe ! Thu', o thue wesen Schafft Genesen, Das dich ewig Friedevoll die Augen zu ! Vielgeliebte, | freuen wird. 768 Siebentes Buch. 4. Jauchzend stehen, Wiedersehen 5. Herr umfasse Uns , und lasse Wird dich unsre Liebe dann , Deren Leuchten hell dein Angesicht ! Stets be Zahre, Gott zur Ehre, Bitter, doch im hüte Deine Güte Dieses Grab mit Glauben rann. Dann beim Krdnen Freudenlicht ! Laß dich loben Hier und Wird ertönen , Was die ew'ge Liebe droben , Denn die Liebe stirbet nicht ! kann ! A. Knapp. i) Mel. Für einen frommen erwachsenen Sohn. Meinen Jesum laſſ' ich nicht. 3433. Still, o Herz, und lasse gern Hier am früherschloss'uen Grabe Die fen Jüngling seinem Herrn , Ihn die theure Liebesgabe ! Beuge dich vor Gottes Thron, Gib ihm den geliebten Sohn! 2. Gib ihn , wie dort Abraham 4. Aber du , der Alles kann, Kannst auch heilen diese Wunde ! Was uns noch so weh gethan, Stillt ein Wort aus deinem Munde , Stillt ein Blick ven Jesus Christ , Der für uns ge opfert ist. 5. O kein Opfer ist so groß , Als dein Sohn , den du gegeben ! Traf Fromm vertraut des Höchsten Wegen, nicht ihn der Todesstoß, Daß wir könn Als sein Isaak wie ein Lamm Auf dem ten ewig leben ? Gott, der Jesum uns Brandaltar gelegen. Da schwur Gott verliehn , Nimm auch unsern Liebling ihm einen Eid : ,,Heil sey dir in Ewig- hin! feit! " 6. Herr, dein Sohn in unsrer Brust, 3. Ach, ein Kindlein thut so weh, Unser Sohn in deinen Armen ! So ver Und viel weher thut ein Leben, Das gute den Verlust Uns mit himmlischem schon kräftig in die Hdh' Blüthenvoll Erbarmen, Das den herbsten Schmerz sich durfte heben, Und im schönen Gar- versüßt, Herz an Herzen ewig schließt ! A. Knapp. tenland Tiefmit frischen Wurzeln ſtand. k) Mel. Für eine fromme Jungfrau. Warum sollt' ich mich denn gråmen. 4. Weinet nicht ! hindurchgedrungen 3434. Selig sind, die früh sich gür- Ist dieß Herz ; ueberwärts Hat es sich ten , Aufzustehn , Nachzugehn Ihm, geschwungen. Weint ihr um des Ad dem guten Hirten ! Selig sind des lers Wonne , Wenn er fährt Von der Lamms Jungfrauen ! *) Droben ziehn | Erd' Auf zur goldnen Sonne ? Sie dahin Auf den Salems - Auen. 5. Weint nicht ! die den Herrn um 2. Wo er hingeht in den Hdhen, fassen, Ihm erblühn , Ihm erglühn, Läßt sie Er Licht und hehr Sich zur Müsset ihr ihm lassen. Seinen Garten Seite gehen. Aller Welten heil'ge wird er hüten ; Dort stehn mild, Bild Schwellen Schließt er auf, Zeigt den an Bild, Sel'ge Jungfrau'nblüthen. Lauf Aller Lebensquellen. 6. Herr, dort oben bei den Deinen 3. Ihr Gebein liegt hier in Grüften, ft auch Sie , Die wir hie Inniglich Daß es rein Möge seyn Einst in Him beweinen. Onach dieses Lebens Mu melslüften. Ach, und unsre Thräne hen Laß uns du In der Ruh' Droben fließet hier noch fort, Wann er dort ewig blühen ! A. Knapp. Schon die Seelen grüßet ! " Offenbarung 14, 4. 769 IV. 1) Allgemeine Begräbnißlieder. Einweihung eines Kirchhofs. Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. und Geistes Namen Bleib' ihm dieß 3435. Friedhof, den wir ernst be Siegel aufgeprägt ! Hier ruht die Saat Der helle Morgenstern treten, Nimm unter flehenden Gebeten des Herrn; Nun diesen ersten Todten auf, Daß von Steht darüber, Bis nach der Nacht allem Leid und Jammer Er ruh' in stil In Gottespracht Der Tag der Ewig ler Grabeskammer Nach hier vollbrach keit erwacht. tem Pilgerlauf! Der Tod war hier sein 2. Dann wird dieß Gefilde kreisen, Loos ; Nun öffnet ihren Schooß Ihm Dann hoch ausgehn mit neuen Weisen die Erde. Komm, Sterbgebein ! Sink Der himmlische Posaunenschall ; Braus sanft hinein In Gottes mildem Gna send wird der Donner gehen, Natur denschein! und Tod wird zitternd stehen, Wann's 2. Heilig sey uns nun die Erde, Die, ruft : ,,erwacht, ihr Todten Al' ! "' —-daß sie Gottes Acker werde , Wir still Auf stehen Alle dann, Kind, Eltern, in Christi Namen weihn ; Wo wir hin Weib und Mann. O Jehovah In deis ter Sårgen gehen ; Einst auf bemoos nen Höhn ! Laß Guad' ergehn! Laß ten Hügeln stehen, Wo Gråber sich an uns zum Leben auferstehn ! Gråber reihn. Doch über Grab und 3. Bdcke legt man hier zu Schafen, Zeit Schaut in die Ewigkeit Unser Lichtskinder zu den Teufelssklaven, Zu Glaube, Wo Freund mit Freund Sich Heil'gen Lügner in das Grab ; Staub neu vereint, Wo Gottes ew'ge Sonne mit Staube wird vermischet, Doch sei scheint. nen Auserwählten wischer Gott frühe 3. Laßt, o laßt's uns ernst bedenken : dort die Thränen ab. Am Auferstehungs In kurzem wird man hier versenken tag Wird dann ein Donnerschlag Als Auch unser sterbliches Gebein ! Ach, les scheiden ! Die Hölle nimmt, Was des neuen Kirchhofs Thore, Sie dffnen ihr bestimmt, - Der Selgen Flug gen sich dem Trauerchore , Und Freunde Himm el schwimmt . tragen uns hinein . Die Stunde nahet 4. Glaub' es, sterbliche Gemeinde ! bald, Sie kommt für Jung und Alt. Nimm Jesum heute dir zum Freunde, Ew'ger Vater! Dann rufest du Zur Grabesruh ; 1 Dann führ' uns auch dem In dem allein die Seligkeit ! Sein Aug'. ist wie Feuerflammen, Er kann erlösen 1 Himmel zu! 4. Schlummert Alle sanft im Grabe und verdammen , Wie Er uns findet Nach abgelegtem Pilgerstabe, Ihr, die nachder Zeit. Heil Dem, der Ihm ge der Tod einst hier vereint! Moge jeder dient ! Aus dessen Grabe grunt Ew's Weh' Dem, der fleucht ! Ruh' empfinden , Und einen gnåd gen ges Leben. Richter finden, Wann jener große Lag Ach, der erbleicht Dort, wo dem Recht erscheint !, Jesus, du allein Kannst die Gnade weicht. O unsre Hoffnung seyn ! Hallelujah ! 5. Du allein, o Mann der Schmerz Führ' uns durch Noth , Führ uns durch zen, Du hast den Schlüssel zu den Hers Tod Hinaufzum ew'gen Morgenroth ! zen, Daß sie Dich wählen , nicht den Elias Gerh. Jul. Hundeiter, Lod. Lehr um dich uns gläubig wer Pastor in Hötensleben bei Magdeburg. ben, Daß wir auf deine Wunden sters ben, und auferstehn im Morgenroth ! Mel. Wachet auf, ruft uns die Stimme. Von dir, du Herr der Welt , Sen die 3436. Heilig sey uns diese Ståtte, ses Feld bestellt ! Madh)' in Gnaden, Dieß große, tiefe Todtenbette, Wo Chri Was hier geht bleich Zum Todtenreich, ſtus einst uns schlafen legt ! Heilig sey Dort Deinem Sonnenleibe gleich ! Albert Kuapp. es ! Amen, Amen ! Ins Laters, Sohns Knapp's geifil. Liederbuch. II. 49 1 770 Siebentes Buch. V. Von der Auferstehung der Todten. 3 11 Mel. Christus, der ist mein Leben. Mehr , viel mehr, als wir verstehn, 3437. Einst geh' ich ohne Beben Mehr, als unsre Thränen flehn, Gibt Zu meinem Tode hin; Denu Christus uns, der ewig liebet. ist mein Leben, und Sterben mein Ge 4. Sey, Seele , stark, und fürchte winn. nicht, Durchs finstre Thal zu wallen. 2. Ich scheue nicht die Schrecken Nah an des Thales Nacht ist Licht ; Der freudenleeren Gruft. Der wird Der Engel Jubel schallen Ins lezte mich auferwecken, Der mich zum Grabe Seufzen der Natur ; Der bei sich selbst uns Gnade schwur, Sein Haupt am ruft. 3. Und rief mich , abzuscheiden, Kreuze neigte , Er erfüllt des Bundes Auch heute schon mein Gott, So folg' Eid; Er ist ganz Barmherzigkeit ; Dank ich ihm mit Freuden, Und sterb' auf fey ihm, Preis uns Ehre ! fein Gebot. 5. Anbetung ihm ! des Bundes Eid 4. Des Lebens frische Blüthe Ver Erfüllt er, der seinLeben Mit herzlicher modre nur im Staub ; Die Wange, Barmherzigkeit hin in den Tod gege= die sonst glühte, Sey der Verwesung ben, In jenen Tod aufGolgatha! Dem Raub. Vater, der dich bluten sah, Ward ich 5. Ich hoff' ein bess 'res Leben, Das durchdich versöhnet. Sohn ! erwürgt bist nie von mir entflicht ; Ein Leib wird du für mich, Eh die Welt war ; Dein mich umgeben, Der nimmermehr ver bin ich, In Zeit und Ewigkeiten ! blüht. Klopstock. 6. Dann eil' ich dir entgegen, Mein Mel. Alle Menschen müssen sterben. triumphirend Haupt, Und seh' entzückt den Segen Des Heils, das ich geglaubt. 3439. Gehtzu Grabe, müde Glie M. Cor. Sturm . der, und beschließt des Lebens Gang ; Legt ie bangen Sorgen nieder, Die Me1. Hallelujah, denn und istheut' ic. euch einst gedrückt so lang' ! Doch ihr 3438. Einst reift die Saat ; mein dürfet nicht erschrecken, Daß euch Erd' Staub ersteht zu Christi ew'gem Leben. und Staub bedecken; Denn ihr steigt, O, die ihr unsern Glauben schmäht, wann Jesus ruft, Wiederum aus eurer Wie werdet ihr dann beben ! Im Wet Gruft. ter des Gerichtes bebt , Wer dann in 2. Müsset ihr gleich zur Verweſung Gottes Sohn nicht lebt ; Fallt über ihn, In des Todes Kammer gehn : Zweifelt ihr Berge! Hosianna , Jesus Christ, nicht an der Genesung ! Ihr sollt herr Mas euch jetzt für Der für mich gestorben ist, Ist auch für lich auferstehu. mich erstanden ! Schwachheit drücket, Wird dann völlig 2. Ich sinke zu verwesen ein , und weggerücket , Wann den Höchsten Leib werde wieder Erde; Doch werd' ich und Geist Wiederum vereinigt preist. nicht aufewig seyn, Was ich im Grabe 3. O, wie freudig kann d'er sterben, werde. Im Schooße Gottes ruht mein Der in solchem Glauben stirbt, Weil Geist Von diesem Leben aus, und fleußt erweiß, daß im Verderben Seine Seele Von Wonn' anbetend über. Ach ), mein | nicht verdirbt ! Denn sie bleibet unverz Auge fahe nie, Meinem Ohr ertönte loren ; Wer demnach aus Gott geboren, nie Solch Heil in diesem Leben. Legt den Zweifel völlig ab , Und geht 3. Das kam in keines Menschen Herz, hoffnungsvoll ins Grab. Was denen Gott bereitet, Den Pilgern, 4. Gott, der du vor allen Zeiten die oft bittrer Schmerz Zum ewigen Ewig und unendlich bist, Hilf mir die Leben leitet. Wir schauen in das tiefe sen Wahn bestreiten, Der in vieler Her Mecer, Erforschens nicht ; denn Gott zen ist ! Gib, daß ich für meine Seele ist der, Der überschwänglich liebet. Jederzeit das Beste wähle ; Denn ich V. Von der Auferstehung der Todten. 771 weiß, es folgt der Zeit Ganz gewiß die gers Pfeil ist stumpf! Hallelujah Des Grabes Nacht Ist hell gemacht Ewigkeit. 5. Kommt es endlich zu dem Ende, Durch ihn, der Leben uns gebracht. O so nimm, Herr, meinen Geist In die 2. wie tröstlich bist du, Glaube ! treuen Vaterhånde, Denen ihn kein Nicht ewiglich bleib' ich im Staube, Feind entreißt. Laß mich dort aufSa- DesMittlers Ruf durchtönt meinGrab : lems Höhen Bei den Auserwählten ste- ,,Fürchte nicht des Todes Nächte ! hen, und von deinem Glanz und Schein Durchs Nachtthal führt dich meine Rechte, Ich schirme dich mit meinem Ewig ungetrennet ſeyn ! Stab ! Auf, Seele, glaub' an mich, Mel. Lobt Gott, ihr Christen allzugleich. Denn ich erwecke dich Von den Todten! 3440. Sott hat uns Jesum auf Ich bin das Haupt ; Wer an mich crweckt Durch seine Herrlichkeit ; Drum glaubt, Wird"1, als mein Glied, mir wird der Christ nicht mehr erschreckt, nicht geraubt. Wenn gleich der Tod ihm dråut. 3. Heilmir ! der am Kreuz gestorben, 2. In Christo sind die Gläubigen, Hat Seligkeit auch mir erworben ; Mich In ihnen wohnt sein Geist ; So können schreckt nicht Tod, noch Sterbekleid. sie hinüber sehn In das, wasleben heißt. Ewig werd' auch ich einst leben , Er 3. Weil Jesus lebt , so leben wir, wird mich aus dem Staub erheben Zum Als mit ihm aufgewacht, Und gehn einst Leben in der Herrlichkeit. Er, der alls aus dem Staub herfür Durch seines mächtig ruft : Kommt wieder aus der Vaters Macht. Gruft, Menschenkinder ! Der ruft auch 4. Wie unser Leib schon in der Zeit mich Dereinst zu sich ; Frohlock', Des Geistes Tempel war, So bleibt er Seele, freue dich ! 4. Ich, das schwächste deiner Kin ferner Gott geweiht Zum Dienst auf immerdar. der, Ich flehe: Todesüberwinder, Der 5. Und fällt der alte Bau gleich ein ; du dem Grab' die Schrecken nahmst : Er baut ihn wieder neu, Daß er soll ewig Kommen meine legten Zeiten , Dann herrlich seyn , Und von Zerstörung frei. woll'st du mich zum Tod' bereiten, 6. Ward Jesus , unser Herr und Weil du hiezu vom Himmel kamst! Christ , Lebendig und verklärt , So Stark meinen schwachen Muth Auf wird's, weil sein Geist in uns ist, Auch dein versöhnend Blut Abzuscheiden ; Mach' mich bereit Zur Ewigkeit Noch unserm Leib gewährt. 7. Hoffnung, wie bist du so groß ! vor dem Ablauf meiner Zeit ! Johann Caspar Wilke. Wie groß ist unser Heil ! Die Ehre, die das Haupt genoß, Wird auch dem Leib Mel. Freu' dich sehr , o meine Seele. zu Theil. 8. Dein bin ich, Jesu, ich bin dein ! 3442. Heil und Weisheit , Kraft Laß an dem Auferstehn Mich deinen und Stärke Sey dem höchsten Gott bes Mitgenossenseyn ; Sprich nur, so wird's reit ! Alle seine Weg' und Werke Sind geschehn. Preis sey voll Heil und Seligkeit . 9. Es wohne nur dein Geiſt in mir, Gott und Gottes Lamm , Das uns Den ich vom Vater hab' , So wall' ich half am Kreuzesstamm ! Lob und Dank frei und freudig hier, Und steige froh sey seinem Namen, Ewig, ewig ! Amen, ins Grab. Ph. Friedr. Hiller. Amen ! 2. Die mit Palmenkränzen prangen, Mel. Machet auf, ruft und die Stimme. Sind das Ueberwinderheer ; Die das auferstehen Feiertleid empfangen, haben keine 3441. Hallelujah ! Soll ich, soll aus den Grabe gehen ! Sünde mehr. Ihr hochzeitlich Ehren Schweig', Zweifel, der im Herzen nagt ! kleid, Das ist die Gerechtigkeit , Die Er, der unsern Tod bezwungen , und uns Christus hat erworben, Da er ist herrlich sich dem Grab entschwungen, für uns gestorben. Er, Jesus Christus, hat's gesagt. Ihr 3. Gottes Lamm hat uns geführet Christen, singt Triumph ! Des Wür- Aus der tiefen Höllengluth ! Gottes 49 * " 772 Siebentes Buch. Lamm hat uns gezieret Und geschmückt Staube, Und rufst : Wacht auf, und mit seinem Blut ! Gottes Lamm uns kommt zu mir! O Jesu , unsre Zuvers würdig macht, Daß vor Gott wir Lag ficht ! Wir harren dein ; du lässt uns G. F. Liber. und Nacht Stehn mit königlichen Kro nicht ! 1 nen, und in seinem Tempel wohnen. Mel. Mir nachspricht Christus. 4. Nun wird uns und unsre Seelen Weder Sonn' noch Mondenschein, We 3444. Herr, du bist meine Zuver der Durst noch Hunger quålen, Auch sicht ! Du lebst, auch ich soll leben. Du kein Feind zuwider seyn. Gottes Lamm wirst mir, was dein Wort verspricht, uns nun regiert, Und zum Lebensstrome Unsterblichkeit einst geben. Ein Christ führt, Wo uns Gottes Huld erfrischet, kommt nimmer ins Gericht ; Dieß stårs fet meine Zuversicht. Und die Thrånen selbst abwischet. Joh. Heermann. (Abgekürzt.) 2. Hier geh' ich oft mit Thränen hin, Den Samen auszustreuen ; Dort wird Mel. Aufmeinen Jesum willich sterben. der herrlichste Gewinn Der Ernte mich 3443. Herr, deine Todten werden erfreuen. Ich leide, doch verzag ich leben , mit neuen Leibern auferstehn. nicht ; Denn du bist meine Zuversicht. 3. Hier trag' ich deine sanfte Last, Du hast dein Wort von dir gegeben ; Das steht, wenn Sonn und Mond ver: Doch groß ist Christen- Würde; Und gehn. Einst geht ein Morgen auf mit diese Welt, die das nicht faßt, Nennt's Pracht, Dann ist vorbei die Todesnacht. fälschlich eine Bürde. Einst trifft die 2. Allmächtiger, du kannst erwecken ; Spötter dein Gericht, Dann sieget meine Allgütiger, du wirst es thun! Was Zuversicht. 4. Sink' immer hin, mein Leib, in sollten uns nochZweifel schrecken, Wenn wir in deiner Gnade ruhn ? Einst wacht, Staub! Gott wird dich neu beleben. wer hier sich Christo weiht , Auch mit hier nur werd' ich des Todes Raub ; Dort werd' ich ewig leben ! Wie helle ihm auf in Herrlichkeit ! 3. Er starb, errang das Leben wie strahlt dieß Trosteslicht ! Wie stark ist der, und lebt für uns im Himmelslicht ; meine Zuversicht! 5. Herr, diesen Segen dank' ich dir! Er ist das Haupt, wir seine Glieder, Drum zagen wir im Tode nicht. Sein Mich aus der Gruft zu heben, Gingst Leben, seine Gotteskraft Ist's, was uns du aus deinem Grab herfür ; Du lebst, und ich soll leben. Ich glaub' es dir, ew'ge Freiheit schafft. 4. Den unsre Seele ewig liebet, Deß und zweifle nicht ; Dein Wort ist meine Tempel selbst ihr Körper war, Du Zuversicht. bist's, der, ob er gleich zerstiebet, Ihn 6. In diesem Glauben stärke mich ! auferwecket, schön und klar ; So weicht Laß mich den Trost empfinden, Den von ihm der Sünden Sold ; Verwesung großen Trost, daß ich durch dich Den Lod kann überwinden. Grab und Ber reinigt ihn als Gold. wesung schreckt mich nicht, Denn du 5. Noch sehnet sich dort deine From me, Vom Druck der Erdenhütte frei, bist meine Zuversicht. Daß diese geistlich wieder komme, Und. Mel. Eollt' ich meinen Gott nicht fingen ? ihr ein himmlisch Werkzeug sey ; Und wennsich Gruftund Moder nahn, Facht 3445. Ja, ich werd' einst auferste hen ! Wonne strömt durch) meinen Geist ! dieß nur ihre Sehnsucht an. 6. Entflamme uns zu dieser Bitte, Soll die Seligkeiten schen, Die mir Heiland, und gewährefie ! Zeuch uns Jesu Wort verheißt ! Ist es möglich, zu dir, lenk' unsre Schritte, Daß alle daß ich Armer Dieses Glückes würdig Furcht des Todes flieh' . Die Hoffnung bin ? In den Staub, Herr, sink' ich hin, \ der Unsterblichkeit Vertreibe Sünde, Spreche : groß bist du , Erbarmer! Wer dich kennt in dieser Zeit , Preise Furcht und Leid ! 7. Wir sind erhört ! so spricht der deine Herrlichkeit. 2. Herr, du hast aus freier Milde Glaube, Und schwingt in Hoffnung sich) Mir Unsterblichkeit verliehen; Diesen dem auf doch zulezt zu dir ; Du stehst V. Von der Auferstehung der Todten. 778 2' 5.A Zug von deinem Bilde , O vor allen | Kommt, ererbt die neue Welt ! Kommt, ſchẳt' ich ihn ! Qualgedanke, Spott der und schmeckt des Himmels Frieden ! Hölle: Seines Daseyns Werth ver- Was kein irdischer Verstand Je begriff, ſtehn, Und dann in ein Nichts vergehn, kein Herz empfand , Das, und mehr, An des Grabes finstrer Schwelle ! - ist euchbeschieden ! Lebtnun ewig ! lobt Nein, o Gott, dein Geisterreich ) Ist dir und preist Gott, den Vater, Sohn und Geift! " M. Jacob Friedr. Schmidt. † 1790. selbst an Dauer gleich! 3. Zwar verdammte mich die Sünde Mel. Was Gott thut, das ist wohlgethan. Zu der finstern Ewigkeit ; Ich erblicke tiefe Schlünde Ewiger Verworfenheit ; 3446. Ich freue mich der frohen Doch , dieß Elend abzulehnen , Trug Zeit, Da ich werd' auferstehen. Dann nach deinem heil'gen Nath Jeſus meine werd' ich in der Herrlichkeit Dich), Gott, Missethat; Er nur konnte mich versöh- | mein Heiland, sehen ; Dann werd' auch nen! Preis ihm, der am Kreuze starb, ich, O Herr , durch dich, Vereint mit allen Frommen, Zur ew'gen Ruhe kom Und mir ewiges Heil erwarb! 4. Du, Gedanke, reidh an Wonnen, men. Daß ich Jesu eigen bin , Hebst mich 2. Ja, Herr, du führst sie einst heran, über alle Sonnen Hoch in Gottes Him Die Stunde der Erlösung, Die Stunde, mel hin. Nun mag Grab und Hölle da ich hoffen kann Trost, Freiheit und schrecken : Mich Erldsten schrecket Genesung ; Da, Engeln gleich , Im nichts ; Die Posaune des Gerichts Himmelreich Mich Ruhe , Lust und Wird mir keine Furcht erwecken, Weil Leben In Ewigkeit umgeben. 3. Der du die Auferstehung bist, Du mein Herr an meiner Statt Todesangst erlitten hat ! bist's, an den ich gläube. Ich weiß, 5. Heil mir ! voll des ew gen Lebens , | daß ich durch dich, Herr Christ, Im Tod Denk ich dieser Erde kaum ; Wollust nicht ewig bleibe. Auch werd' ich nicht winket mir vergebens ; Ihr Genuß ist Vor dein Gericht, Wie die, die dich vers Todestraum. Und ihr, irdischen Be- schmåhten , Mit Angst und Schrecken schwerden, Wåren eurer noch so viel : treten. 4. Ich hoffe dann mit Freudigkeit Ihr habt doch ein kurzes Ziel , Bald müßt ihr verwehet werden. Krankheit, Vor dir, mein Haupt, zu stehen , Und Sorgen, stürmt herzu : Christus gibt mit dir in die Herrlichkeit Frohlockend mir Himmelsruh' ! einzugehen. O, hilf mir doch Aus 6. Heil mir ! o mich dunkt, ich sehe Gnaden noch , Zum Glück der Ewig Schon den großen Wonnetag, Da ich keiten Mich würdig zu bereiten! Peter Busch. aus der Gruft erstehe , Wo ich, Staub beim Staubelag. Gottes Athem haucht Mel. Valet will ich dir geben. hernieder, Allmachtsruf durchdringt mein Grab, Christus weckt mit seinem 3447. Ich geh' zu deinem Grabe, Stab Meinen Leib verherrlicht wieder! Du Siegesfürst und Held ! Die Hoff dann steig' ich neu empor , Werfenung, die ich habe, Ist nur aufdich ge stellt. Du lehrst mich fröhlich sterben, hin den Todesflor! 7. Heilmir! Heil uns, seinem Volke ! Und fröhlich auferstehn , und mit den Feldgeschrei , Posaunenton , Und sein Himmelserben Ins Land des Lebens Wagen, jene Wolke , Zeugen : das ist gehn. Gottes Sohn ! Jesus kommt , von 2. Du hast geweiht die Erde, In die Pracht umgeben ; Hellem Schnee gleicht man dich gelegt, Daß mir nicht bange sein Gewand ! Seht, er hat in seiner werde, Wenn meine Stunde schlägt. Hand Fluch und Segen, Tod und Le Was an mir ist vom Staube, Geb' ich ben ! Legionen Seraphim , Sein Ge dem Staube gern, Weil ich nun freudig folge, dienen ihm! glaube : Die Erde ist des Herrn ! 8. Heil mir ! zu des Richters Rech 3. Du schlummerst in dem Grabe, ten Werd' ich von ihm selbst gestellt ; Daß ich auch meine Ruh' Im School Ihr Gerechten, der Erde habe, Schließt sich mein Aug' Liebreich ruft er: Siebentes Buch. einstzu. Nun soll mir gar nicht grauen, | Und faſſ ' ein fest Vertrauen : Ichwerde Wenn mein Gesicht vergeht ; Ich werde den, der ewig bleibt, In meinem Leibe den wohl schauen , Der mir zur Seite schauen ; Ja, in demLeibe derhierstirbt, steht. Und scheinbar in dem Grab verdirbt, 4. Dein Grab schließt Stein und Darin werd' ich Gott sehen. Siegel, Und dennoch bist du frei. Auch 6. Ich selber werd' in seinem Licht meines Grabes Riegel Bricht deine Ihn sehn und mich erquicken ; Mein Hand entzwei. Du wirst den Stein Auge wird sein Angesicht Mit großer schon rücken, Der mich im Grabe deckt ; Lust erquicken ; Ich werd' ihn mir sehn, Dann werd' ich Den erblicken , Der mir zur Freud' , Und werd' ihm dienen mich vom Tod erweckt. ohne Zeit, Ich selber, und kein Fremder. 5. Du fährstzu Himmelshöhen, Und 7. Trotz sey nun Allem, was mir will reichst mir deine Hand , Daß ich dir Mein Herze blöde machen ; Wår's noch nach kann gehen Ins rechte Vaterland. so mächtig, groß und viel , Kann ich Man treib' und Da ist es sicher wohnen , Und lauter doch fröhlich lachen. Glanz um dich ; Da warten lauter Kro- spanne noch so hoch Sarg, Grab und Lod : so bleibet doch Gott, mein Erld ven In deiner Hand auf mich. Haul Gerhard. 6. O meines Lebens Leben ! O meifer, leben. mes Todes Tod! Dir will ich mich er Mel. Jesus lebt, mit ihm auch ich. geben Auch in der letzten Noth ; Dann schlaf' ich ohne Kummer In deinem 3449. Jesus, meine Zuversicht, Und Frieden ein , und wach' ich auf vom mein Heiland, ist im Leben ! Dieses Schlummer, Wirst du mein Loblied weiß ich, sollte nicht Sich mein Herz feyn ! Benjamin Schmolte. (Veränd.) zufrieden geben , Was die lange Lo desnacht Mir auch für Gedanken SM el. Menn mein Stündlein vorhanden ist. macht? 3448. Ich weiß, daß mein Erldser 2. Jesus , er, mein Heiland, lebt ; lebt, Das soll mir Niemand nehmen ; Ich werd' auch das Leben schauen, Er lebt, und was ihm widerstrebt, Das Seyn, womein Erlöser schwebt ; War mnuß sich endlich schämen. Er lebt für um sollte mir denn grauen? Lässet auch wahr, der starke Held ; Sein Arm, der ein Haupt sein Glied , Welches es alle Feinde fällt, hat auch den Tod be nicht nach sich zieht ? 3. Ich bin durch der Hoffnung Band zwungen. 2. Mein Heiland lebt ! ob ich nun 3u genau mit ihm verbunden, Halt' ihn werd' In Todesstaub mich strecken, mit des Glaubens Hand Fest in meinen So wird er mich doch aus der Erd' lezten Stunden , Daß mich auch kein Hernachmals auferwecken ; Er wird Todesbann Ewig von ihm trennen kann. mich reißen aus dem Grab' Und aus 4. Ich bin Staub , und muß daher dem Lager, da ich hab' Ein Kleines Auch einmal zu Staube werden ; Dies ſes weiß ich ; doch wird er Mich erwecken ausgeschlafen. 3. Zwar Alles, was der Mensch hier aus der Erden , Daß ich in der Herr trågt, Das Fleisch und seine Knochen, lichkeit Um ihn seyn mög' allezeit. Wird , wann er sich hin sterben legt, -5. Einen Leib , von Gott erbaut, Zermalmet und zerbrochen Von Ma Wird die neue Welt mir geben. Dani den, Motten, und was mehr Gehöret wird der von mir geschaut, Der mich zu der Würmer Heer ; Doch foll's nicht will zu sich erheben. Im verklärten stets so bleiben. Leib werd' ich Jeſum ſehen ewiglich. wahre feinem doch Alles auferstehn In| soll n 4. Es 6. Dieser meiner Augen Licht Wird ihn, meinen Heiland, kennen ; Ich, ich wird Gott erhöhn ; Was umkam, wird selbst, kein Fremder nicht, Werd' in sei genesen ; Was Tod und Grab hat ganz ner Liebe brennen, Und die Schwachheit verheert , Und die Verweſung ausge um und an ' Wird von mir seyn abge than. zehrt, Wird Alles wieder kommen. 7. Was hier kränkelt, seufzt und fleht, 5. Das hab ich je und je geglaubt, Wir Frd wert mei seyn 8 nid) ihr = einf Gr 20 TEX E FAT 774 fol Iar hei Fu de © n n 22 # V. Von der Auferstehung der Todten. 7775 Wird dort frisch und herrlich gehen ; | gründ' Ich meine Seligkeit, Und meinen Frdisch werd' ich ausgefä't, Himmlisch Glauben ; Amen. Hallelujah ! werd' ich auferstehen ; hier verweset. Mel. Nun ruhen alle Målder. mein Gebein, Dort werd' ich unsterblich seyn. 3451. Tod , wo ist dein Schre 8. Send getrost und hocherfreut ! den ? Mein Jesus wird mich wecken, Jesus trägt euch, meine Glieder. Gebt Wann ich begraben bin ; Einst werd' nicht Raum der Traurigkeit ! Sterbt ich auferstehen, Des Herren Geist wird ihr : Christus ruft euch wieder, Wann wehen Allmächtig durch die Gråber hin. 2. Die Erd' ist meine Kammer, Wo einst die Posaune klingt, Die durch alle Gråber dringt. ich von allem Jammer Ganz sicher Da wird mich nichts 9. Lacht der finstern Erdenkluft, Lacht schlafen kann. ermüde Ich ruh' in stillem Frieden, n; ich des Todes und der Höllen ! Siegre follt ihr aus der Gruft Euch dem Hei Bis meines Gottes Tag bricht an. 3. Die staubgewordnen Glieder Gibt land zugesellen ; Dann wird Schwach heit und Verdruß Liegen unter eurem mir lebendig wieder Der ewigtreue Hirt, Wann er mit Engelschaaren Vom Him Fuß. mel niederfahren und allen Todten rus 10. Nur daß ihr den Geist erhebt fen wird. Von den Lüften dieser Erden, Und euch 4. Da soll mein Leib von Erden So dem zu eigen gebt, Dem ihr wollt vers hell und glänzend werden , Wie Jesu einigt werden. Schickt das Herze dort Gliedersind ; Da werd' ich nimmer wei hinein , Wo ihr ewig wünscht zu seyn ! nen; Ich soll verklärt erscheinen Als Louiſe Henriette, Kurfürfin v. Brandenburg. ein unsterblich Himmelskind . 5. Ja, wann ich in dem Grabe Sanft Mel. Christ lag in Lodesbanden. ausgeschlafen habe , So werd' ich auf 3450. Ift Christus auferstanden, erstehn ; Weil Christus von den Ban So kann ein Christ fest gläuben , Er den Des Todes auferstanden , Darf werd' in Todesbanden, Im Grabe nim ich zur ew'gen Freiheit gehn. 6. Drum wenn ich soll entschlafen, merbleiben. Könnte keiner auferstehn, So wäre Christus nicht gesehn Leben- Will ich zu Jesu Schafen Gern sinken in mein Grab! Der Himmel bleibt doch dig nach dem Tode. Hallelujah ! 2. Wår er nicht auferstanden, Was stehen , und Osterlüfte wehen Schon wär' all' unser Glaube ? Der würde ja hier auf meine Gruft hinab. zu Schanden; Wir wären noch im 7. Ich bleibe nicht dahinten ; Der Staube Der Sünden und des Todes Herr wird mich schon finden , Wann Dann werd' Nacht, Ja, in der Höllen Uebermacht, nun sein Tag erscheint. Als deren Gift er worden. Hallelujah ! ich mit Entzücken Ihn leiblich auch er 3. So wir auf Chriſtum bauen Al- blicken , Der hier ſich geistlich mir ver D lein in diesem Leben , Da nichts als eint. 8. Schallt nur, ihr Ruhelieder ! Kreuz zu schauen, Und wir in Furchtenschweben: So wären wir elender dran, Sinkt nur ihr matten Glieder, Ins Als sonst ein Mensch auf Erden kann ; stille Grab hinein ! Da schlaf' ich ohne Ichhoff' ein ewig's Leben ! Hallelujah ! Sorgen, und kommt der ew'ge Morgen, 4. Denn Christus ist erstanden, Der Wie wird mir dann, ach, dann mirseyn! Nach I. Quirsfeld. Von A. Knapp . Erste von den Todten, Die unter uns vorhanden; Nach dem sich Gott erbo Mel. Jerusalem, du schöne 2c. ten, Daß, wie durch Einen Menschen wår Der Tod auf uns gekommen her, 3452. Tod, du kannst mich nim So auch das Leben käme. Hallelujah ! mer halten ! Dieses sing' ich glaubens 5. Wie all' in Adam sterben, So all' voll, Wenn ich schon durch dich erkal in Christo leben ; Der Erstling muß erst ten, und im Grab verwesen soll. Je erben, Darnach, die ihm gegeben, In sus lebt, und ich bin sein , Drum ist Drauf auch sein Leben mein. Auferstehung , Leben, Freud'. Ï뤘ã 776 Siebentes Buch. 2. Sollt'st du mich zu halten wiſſen, | strahlt, wie Jeſus, ihr Gerechten, Als Der Da ich doch in Jesu bin ? Nein, dein Sonnen in des Vaters Reich ! Sünden Menge deckt, Zur Herrlichkeit erweckt Euch die Liebe ! Ihr habt ge liebt, Geliebt, geliebt ! Das iſt's, was Albertini. euch die Kronen gibt. 3. Auferstehu , (o süßes Hoffen ! ) Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Auferstehen werd' ich einst, Wann die Zeiten eingetroffen, Und du, Jesu, nun 3454. Wann das Gefä'te aus der erscheinst. Dein Geist wird nie Todes Erden Einſt mit verklärtenLeibern steigt, raub ; Er verkläret meinen Staub. Dann wird man neu geboren werden ; 4. Herr, wie bin ich dir verpflichtet ! Hier sind wir nur zum Tod gezeugt. Preis dir, o Herr Jesu Christ, Daß du | Dort wird die vorige Person Ein neuer unsern Tod vernichtet , Als du aufer: Mensch vor Christi Thron. standen bist! Laß mich durch dein Auf2. Was wir vom ersten Adam was erstehn Frei und froh nach Zion gehn ! | ren , Wird Erde, weil wir Erde ſind ; Ph. Friedr. Hiller. | Hernach wird sich.auch offenbaren, Was man im andern Adam find't. Was Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. Fleisch war, wird dann geistlich seyn, 3453. Wachet auf im Schooß der Das Frdische wird himmlischrein. 3. Ein Christ ist schon aus Geist ge= Erde, Und rühmt ! deß erstes Wort ,,es werde !" Im Anfang Erd' und boren, Daß er ein ew'ges Leben hat ; Himmel schuf, - Der will's Land der Geht nun sein Todesleib verloren, Baut Todten stürzen ! Des Grabes Scepter Gott was Neu's an deſſen Statt; Der will er kürzen ; ' O Erdkreis, hdr der neugebornen Seelen Haus Geht dann Allmacht Ruf! Komm, Himmel, kemm vom Staub auch herrlich aus. und schau ! Sein Thau ist wie der Thau 4. Du, Erstgeborner aus den Todten, Grüner Felder! Der Hölle Pfort' Und Herr Jesu, du hast uns mit Macht, Schreckensert Erbebt vor seinem zwei uns , denen Tod und Hölle drohten, ten Wort. Zum neuen Leben wiederbracht ; Du 2. ,,Deine Todten sollen leben ! " bist's, in dem des Vaters Kraft Durch So tont's ! und Meer und Abgrund ge Glauben neue Menschen schafft. ben Gehorsam ihre Beute her. Erde, 5. Ach , lebe in mir, bis ich sterbe, Feld voll Todtenbeine ! In deinem wei Und laß in dir mich lebend seyn, Und ten Mutterschreine Liegt harrend långst führe mich zu jenem Erbe Mit denen, ein zahllos Heer. Wohlauf, Trompe die dir folgen, ein : So lobt mein Geist tenschall! Du weckt sie allzumal ! dich ewighin, Wenn ich dort neugebo Ph. Friedr. Hiller. Stürme brausen ! Aufschließt der Held ren bin ! Das Todes Zelt ; Dein ist der Schlüs Mel. Halt im Gedächtniß Jesum Christ. sel, Herr der Welt ! 3. Seht, wie drången sich die Hor- 3455. Wann, Herr, einst die Po den Der Todten an die offnen Pforten, saune ruft : Kommt wieder, Menschen Und grüßen das entwohnte Licht ! Hört ! kinder ! Und du mich weckst aus meiner es rauscht ! es regt sich Leben ! Der Gruft , O Todesüberwinder ! Wann Odem Gottes weht ! sie heben Ihr neu- ich in Klarheit aufersteh', Und mich un bekleidet Angesicht! Herab vom Him- sterblich , himmlisch seh' : Dann werd' melsthron Erscheint des Menschen ich Lob dir jauchzen ! 2. DenLeib, den ichhier irdisch trug, Sohn In den Wolken ; Sein Angesicht Ist Sonnenlicht ! Er winkt , - da Werd'ich dort geistlich tragen ; Dasselbe steht das Weltgericht ! Herz, das in mir schlug, Wird wieder 4. Wehe! weh' euch, ihr zur Linken ! in mir schlagen. Du fährst von deinem Da steigt mein Leib aus Die Schalen eurer Frevel sinken, Zum Thron herab, Abgrund schleudern Donner euch ! Heil seinem Grab, Und finder seine Seele. 3. Wie wird mir , dem Erwachten, bir, fel'ge Schaar zur Rechten ! Ihr ¿ Band, das ist zerrissen , Und ich lebe einst durch ihn. Nichts wird Christo einverleibt , Was im Tod auf ewig bleibt. fenn We Ver mei schre der 4 Der e f พ a Von der Auferstehung der Todten. 777 seyn ! Welch himmlisches Entzücken, | Glieder zieht hinab , Wo sie in Staub Wenn Seel' und Leib, von Sünden rein, zerfallen.. Verherrlicht sich erblicken ! Ich seh' 3. In diesem Leben hab' ich nichts, mein Grab zum letztenmal ; Des Todes Als Arbeit , Müh' und Leiden. Ein schreckensvolles Thal Bleibt ewig in schwacher Strahl des höhern Lichts der Tiefe! Entdeckt mir ew'ge Freuden. Dein 4. Ich fahr empor, und finde Den, | Auferstehn macht mich gewiß, Zerstreut Der mir dieß Heil erworben ! Mit dies des Grabes Finsterniß , Verheißt mir sen Augen werd' ich sehn Dich, der ew'ges Leben. 4. Du konntest durch des Vaters für mich gestorben; Dich, Herr, der für mich auferstand , Und herrlich nun zur Macht Aus deinem Grabe gehen, Und rechten Hand Des ew'gen Vaters thro aus der kurzen Todesnacht Zum Trost net ! mir auferstehen. Zum Siegel der Ges 5. Ich weiß, daß dein Wort Wahr- | rechtigkeit Liegt nun der Stein vom heit ist, Trotz alles frechen Spottes. Grabe weit, Der Tod zu deinen Füßen. 5. Ich lebe ! Friede sey mit euch! Ich weiß, daß du mein Heiland bist, Und schmecke Frieden Gottes ; Und der Ich leb', und ihr sollt leben ! Mir ist bewahrt mir Herz und Sinn, Daß ich die Macht, mir ist das Reich Des Va im Tode freudig bin, Und auf dein Le ters übergeben ! " Welch herrlich Wort ! ben sterbe. mein Herr, mein Gott ! Nun fürcht' ich 6. Dieß Leben ist ein langer Tod ; nicht mehr Grab und Tod , Ich sehe Dort ist mein Heil und Erbe. Dort dich lebendig ! 1 liegt mein Theil nach Müh' und Noth ; 6. Ich weiß gewiß , mein Heiland Ich lebe, wenn ich sterbe. Ich werde lebt, Auch mich wird er erwecken! Mein seyn, wo Jesus Christ, Der Todten Erst Geist, den er so hoch erhebt , Besiegt geborner, ist, und hinfort nimmer sters des Todes Schrecken ; Und wenn mir ben. seine Stimme ruft, Geht auch mein Leib 7. Grabt meinen armen Leib nur aus seiner Gruft, Dem Leibe Christi ein! Staub waren seine Glieder, Staub ähnlich. sollen sie im Grabe seyn ; Doch bald er 7. Mit diesen Augen werd' ich dich, wach' ich wieder. Gefä't werd' ich, um Gott, mein Erlöser, schauen; Dann, aufzublühn ; Das todte Feld wird wie dann wird deine Hand für mich Ein der grün Zu tausendfachen Früchten. Haus des Friedens bauen. Mit ew'ger 8. Im himmlischseligen Vertrau'n, Wonne schau' ich dann Dich, den ich Einst fröhlich aufzustehen, Laß mich, hier nicht sehen kann, Und doch von Erlöser , ohne Grau'n Den Weg des Herzen liebe. Todes gehen! Es zeige mir ein sanfter 8. Dann bist du ganz und ewig mein, Tod, So wie ein schönes Abendroth, Dann werd' ich helle glänzen ; Dann Von fern den schönern Morgen ! wirst du meine Weisheit seyn , Mein Ch. G. v. Hippel. (Veränd.) Haupt mit Woune kränzen. O halte deß mich eingedenk , Daß ich dein hei Mel. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. liges Geschenk Mit ew'ger Kraft ums 3456. Wenn der Gedanke mich er= | fasse ! M. Joh. Ferd. Mudre. schreckt, Daß dieser Leib von Erde Ent Mel. Ein Lammlein geht 1c. • seelt, von Erd' und Staub bedeckt, Selbst Erd' und Asche werde : Dann, 3457. Wenn dieses Haus der mein Erlöſer, ſtårke mich, Daß ich mich Sterblichkeit, Die Hütte voll Beschwer halte fest an dich, Der du bist aufer den , Mein schwacher Leib, zu ſeiner standen ! Zeit Wird abgebrochen werden ; Wenn 2. Was würd' ich nach dem Tode ich den Lebenslauf vollbracht , Den feyn , Den deine Macht bezwungen, Gottes Rath mir zugedacht, Der meine Wenn du mir nicht durch Todespein Tage zählet : So geht mein Leben drum nein, ich find' ein besser Unsterblichkeit errungen ? Verzweifeln nicht aus , der mich erwähler. dem, Bel | Haus meine Einſt Grah das müßt' ich, wenn 778 Siebentes Buch. 5. Hiedurch entbyennet uns das | Und laß es nimmer stranden ! Herz In himmlischem Verlangen ; Es 9. Kleid', Herr, mich in dich selber schwingt und sehnt sich himmelwärts, ein ; Dein Heil sey meine Decke! Laß Die Hütte zu empfangen, Die uns mit mich wie du gesinnet seyn , Daß mich Gottes Klarheit füllt, Die alles Weh kein Sturm erschrecke, Wenn ich durchs und Seufzen stillt , In Christi treuen Todesthal muß gehn ! Durch dich will Armen. Der Geist spricht : komm, ach ich vor Gott bestehn, Mit dir bleib' ich komm, mein Licht ! Komm bald herbei verbunden! Dein Stab , mein Hirte, und såume nicht, Vollende dein Erbar tröstet mich , Wann ich verscheide, bis men ! ich dich, Du Leben, hab' gefunden ! VI. Mel. Bom Ende der Welt und vom Weltgericht. Es ist gewißlich an der Zeit. kommen offenbar, Wann du wirst wie 3458. Der Heiland kommt zum derkommen. 3. Wenn dann der Weltkreis vor dir Weltgericht, Den Erd' und Himmel weigert euch), Erldste, nicht, bebt , In seinem Grund erschüttert, ehren! Jetzt aufsein Wort zu hören ! Wer ihn Und Alles, was auf Erden lebt , Vor allhier nur ,,Herr" gcuannt , Und ihn bangem Warten zittert, Wenn alle En nicht durch die That bekannt, Der wird gel um dich stehn : Dann werden Erd' dort nicht bestehen. und Himmel sehn, Wie hoch dich Gott 2. Herr, ich will deiner Majestät erhöhet. Mit Kindestreue dienen, Ist gleich, 4. Dann werden, Herr, auf dein Ge wie Gott dich hat erhöht, uns noch heiß Die Todten wieder leben , Dein nicht ganz erschienen. Was uns hier Feind mit Furcht , dein Freund mir noch verborgen war , Wird einſt voll- Preis Sich aus dem Grab erheben. Dan Daß Schr 5. Thro den ; Vers dann Full ner 6 rid vor wå uni ner erh 34 in1 vo: be U ༣ Re 2. Der Kerker bricht da nur entzwei, 6. Dieß Sehnen wirkt mit aller Der schndde Sitz der Sünden ; Die Macht , und läßt uns nimmer Friede ; Seele wird von Banden frei, Und kommt Es treibt zum Seufzen Tag und Nacht, zum Ueberwinden; Was sterblich und Und macht der Welt uns múde. Was verweslich heißt, Das fällt dahin ; der | Hoheit, Pracht und Wolluſt heißt, Das edle Geist Erlangt dann erst sein Leben ; quålet uns ; ach ! spricht der Geist, Die Sünde selbst mit ihrer Qual Stirbt, Was hilft des Fleisches Freude ? Die und was sonst im Jammerthal Mich Erde gibt nur Sorg' und Pein ; Ich hat mit Noth umgeben. kann nicht froh, nicht sicher seyn , Bis 3. Ein neuer Leib, von Gott erbaut, ich von hinnen scheide! Wird mich alsdann bedecken, Wo man 7. Wie freuet sich mein Herz und von Menschenhand nichts schaut, Wo Sinn , Wie froh ist mein Gemüthe, weder Gram noch Schrecken ; Wo nichts Daß ich dort eingeschrieben bin Durch die selge Ruhe stört, Wo man nichts meines Gottes Gute! Daß ich durch mehr von Klagen hört, Wo stolzer meines Königs Wahl Vereint bin mit Friede blühet ; Wo Gott ist All's in Al der Seelen Zahl , Die zu dem Lamme lem ganz, Und wo der Geiſt im ew'gen kommen , Die Gott aus dieser argen Welt Erwählt, und in sein Himmels Glanz Sein hohes Antlitz siehet. 4. Das wissen wir durch Gottes zelt Als Kinder aufgenommen ! Geist , Der uns dieß Wort verklåret, 8. O wåre nur mein Herz schon recht Und das, was sonst so schrecklich heißt, | Bekleidet und geschmücket ! Mein Thun In lauter Licht verkehret. Der Geist ist noch so arm und schlecht, Das Gott zeugt, daß Geist Wahrheit sey , Er an mir erblicket. Ich habe Adams Fall steht dem Glauben kräftig bei , Der geerbt, Ich bin durch eigne Schuld ver weit hinüber schauet In das beglückte derbt, Untreu, voll Sünd' und Schan Kanaan, Wenn vor der rauhen Todes- den. O decke meine Blöße zu, Mein bahn Dem armen Herzen grauet. Heiland ! bring' mein Schiff zur Ruh', a re 2 er D F VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 779 Dann zeigt die That, Herr Jesu Christ, I weicht hinunter in die Nacht, Wo Qual, Daß du derFürst des Lebens bist, zum Geheul und Zähneknirschen wacht !" Schrecken aller Sünder! 8. Gott, erweck' uns in der Zeit 5. Dann sammeln sich um deinen der Gnade , Daß unsre Seele sich des Thron Die Deinen, Herr , mit Freu Fluchs entlade ! Ja, mach' uns rein den ; Du gibst der Treue ew'gen Lohn, durch Jesu Geist und Blut , Daß wir Vergiltst der Erde Leiden. Sie ernten entgehn der tiefen Höllengluth ! dann nach Gottes Rath Der Freuden Mel . Es ist gewißlich an der Zeit. Füll' aus Thränensaat Im Reiche dei ner Gnade. 3460. DerRichter kommt ; von sei 6. Herr, laß auch mich dem Weltge nem Thron Soll ich mein Urtheil hd richt Getrost entgegensehen , und dort ren ; Jehovah , Gott und Menschen vor deinem Angesicht Mit den Er sohn, Den alle Himmel ehren , Er wählten stehen! Durch dich von Angst kommt mit Majestät und Pracht , Er und Furcht befreit , Im Schauen dei ruft der ganzen Welt mit Macht, Und ner Herrlichkeit Mit Psalmen dich ich muß auch erscheinen. erhöhen! 2. O ja, wie gerne werf' ich mich Vor dir , mein König , nieder ! Dein Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu rc. frecher Feind entsetze sich, Ich singe 3459. Der letzte Bliß schlägt mir Jubellieder. Der Himmel stürzt, die in meine Sinnen, Daß Herz und Muth Erde brennt, - Der Geist, der dich im vor Schrecken mir zerrinnen; Mein Geist Glauben kennt, Bleibt doch getrost, vernimmt den ew'gen Donnerschlag, und jauchzet. 3. Erwürgtes , nun erhöhtes Lamm! Und überlegt mit Furcht den jüngsten Bei deiner Gottheit Strahlen Kenn' Zag. 2. Donnerstreich , davor auch ich dich doch als Bräutigam An dei Thronen zittern , Der alle Welt wird nen Wundenmalen. Ich eile , sie zu auf den Grund zersplitfern ! O schwe- grüßen, hin ; Ich weiß , daß ich der rer Schlag , davor die Erde fleucht, deine bin , Du kannst mich nicht ver= Vor dem die Schöpfung und der Tod läugnen. erbleicht ! 4. Zwar weiß ich wohl, nach stren 3. Bedent', o Herz , wie wirst du gem Recht Verdien' ich Fluch und dann erstaunen ! Bedenk den Hall der Hölle ; Doch darum wurdest du ein himmlischen Posaunen, Der rufen wird : Knecht, Und tratst an meine Stelle ; IhrTodten, stehet auf! Kommt vors Daß ich von Sündenſchulden frei, Und los von aller Strafe sey, Hast du für Gericht mit eurem Lebenslauf!" 4. Es treten auf vor dem gerechten mich bezahlet. 5. Du ließest einmal über dich Des Richter Viel Laster dort, viel schreck liche Gesichter, Und zagen, -und das Todes Urtheil sprechen ; Wie könntest eigne Wissen zeugt, Was Satans Zorn du nun über mich Den Stab , mein Bürge , brechen ? Nein , nein , dein und Rachgier nicht verschweigt. 5. Man höret , wie der Löw' aus wahrer Mund verspricht : Wer an dich Juda brüllet : ,,Zur linken Hand, ihr, glaubt, soll ins Gericht Nicht mehr die ihr nie gestillet Mir meinen Durst gezogen werden! 6. Nun hast du, Heiland, ja in mir und Hunger ! seyd verflucht, Ihr Heu Helvolk! ihr Bäume sonder Frucht!" Den Glauben angezündet , Der feinen 6. Hingegen ruft er denen zu der Trost und sein Panier Bei deinem Rechten: Komm her, du Schaar ron Kreuze findet. So fehlt es nicht ; ich treu befundnen Knechten ! Was einst ihr habe Theil An dem, durch dich erworb meinen Kleinsten hier gethan , Nehm nen, Heil; Es kann mich nichts ver ich, als wär' es mir geschehen, an !" dammen. 7. ,,kommt , Schafe , kommt zu 7. Worüber das Gesetz verklagt, meiner füßen Weide , Geht in das Reich Das sind vergebne Sünden. Wenn man der namenlosen Freude ! Ihr Böcke, nach Missethaten fragt, Ist keine mehr 780 Sicbentes Buch. zu finden. Dein Blut, daß theure Löse- nicht mehr erbarmt er sich, Und sein geld, Für mich, wie für die ganze Welt, Gericht ist fürchterlich. 4. Wenn furchtbar seiner Donner Hat Alles abgetragen. 8. Auf dieses darf ich jederzeit Mich | Schall Und der Posaunen Wiederhall frei vor dir berufen , Und so nah ich Der Erde Grund erschüttern, Und plök mit Freudigkeit zu deines Thrones lich nun der Bau der Welt Mit Kra Stufen. Was selber deinem Vater chen stürzt , in Trümmer fållt , Wenn werth , Bas er für ganz und voll er alle Menschen zittern , und vor den fläct , Wirst du auch gelten lassen. Richter hingerückt, Der Spötter glau 9. Ach, Herr , nur Eines bitt' ich bet und erschricht : bich : Gib Kraft , und Muth , und 5. Dann ist nicht mehr zur Buße Treue, Daß ich, so lang' ich walle, Zeit ; Wo werdet ihr Barmherzigkeit anich Vor die mit Zittern freue. Du Und Gnad' und Rettung finden, Da kennst des schlauen Feindes List, Der ihr der Sünde Maaß noch häuft? Tag und Nacht geschäftig ist , Mein Fühlt, ch' euch dieser Tag ergreift, Die Lasten eurer Sünden , Daß ihr nicht Ziel mir zu verrücken. 10. Laß mich beständig wacker seyn, | selbst euch einst verflucht, Und in Ver Daß dich und mich nichts trenne ! Fldß zweiflung Lindrung sucht! immer Del des Glaubens ein , Daß 6. Mein Herz erschrickt, es bebt in meine Lampe brenne , Und mich dein mir Mein Jnnerstes, o Gott, vor dir, großer Hochzeittag , So plößlich er Ich bin ein Miſſethåter ! Begnadige, auch kommen mag , Nicht unbereitet wenn dein Gericht Auch mir mein finde! ewig's Urtheil spricht, Herr, mich, den 11. Erhebe dich, komm, Bräutigam ! | Uebertreter ! Du, der die Sünder nicht Uns wird auf Erden bange ! Komm, verstößt , Du hast auch, Jesus, mich eile, hochgelobtes Lamm, Verzeuch erlöst! doch nimmer lange ! Es ruft der Geist, 7. Tag Gottes, Tag der Ewigkeit, es ruft die Braut , Der du auf ewig Du predigst uns den Werth der Zeit dich vertraut : Komm bald, Herr Jesu ! Laut mit des Donners Stimme ! Reizt, Amen. B. G. Retz. Christen, nicht durch cure Schuld Den Gott der Langmuth und Geduld , Daß Mel. Ewigkeit , du Donnerwort . er nicht bald ergrimme ; Denn schreck 3461. Der unfre Schwachheit an lich wird der Sünder Pein, Der Sei sich nahm, Als er , uns zu versöhnen, nen Wonne ewig seyn ! Dr. Gottlieb Benedict Funt. kam , Kommt zum Gerichte wieder ; Nicht fern ist seiner Zukunft Zeit ; In Mel. Befehl du deine Wege. aller seiner Herrlichkeit Steigt Jesus dann hernieder; O sichrer Erdkreis, 3462. Des Menschen Sohn wird bess're dich ! Der Tag des Schreckens kommen In seiner Herrlichkeit , Und nahet sich ! sprechen zu den Frommen : " Euch ist 2. Warum verzeucht der Richter, das Reich bereit! Kommt her , ems Gott? Wo bleibt der Rächer? frågt pfaht den Segen , Schaut euer Erb der Spott. Hört, Sünder, hört's mit theil an ! Ihr habet meinetwegen Den Beben: Euch, die ihr frevlend wider Brüdern wohlgethan !" 2. D wohl euch, ihr Gerechten, Die strebt, und in der Bosheit sicher lebt, Zur Bess'rung Frist zu geben ! Doch, ihr das Reich bewohnt ! Der Herr läßt bald ist euer Maaß erfüllt, Bald kommt seinen Knechten Durchaus nichts un der Richter und vergilt ! belohnt. Was wir jetzt Guts erweisen 3. Dann dffnet um euch her sich weit Den Christen, wird er dort Vor allen Der Abgrund jener Ewigkeit Mit allen Engeln preisen Mit seinem Königs seinen Schrecken; Dann wird, wenn wort. Gottes Fluch euch droht, Nicht Berg 3. Alsdann erst wird er melden, und Meer , nicht Grab und Tod Vor Was unsre Werke werth , Und mildig. seinem Born euch defen ; Denn nun lich vergelten Dem, der sich nicht bes schn Dü die E 4 Wer gen dar Kra Gro wei 5 No der ber S dir du Se R me fa de E n r VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 781 Mel. Ewigkeit, du Donnerwort. schwert, Aus herzlichem Erbarmen Dem Dürftigen sein Brod Zu brechen, und 3464. Du bist der König aller die Armen Zu kleiden in der Noth. Welt ; Dir werd' auch ich einſt vorge 4. Er wird's mit Ruhm gedenken, stellt , Um Rechnung abzulegen. Jetzt Wenn Einer willig war , Die Dursti Heiland in der Gnadenzeit, ( Finst Rich gen zu trånken, Der Noth zu reichen ter in Gerechtigkeit, Von deines Va dar , Die Gäste aufzunehmen , Der ters wegen ! Wer wird sich deinem Aug' Kranken Arzt zu seyn , und ohne entziehn ? Allmächtiger , wer wird ents Groll und Gråmen Elenden sich zu fliehn ? weihn. 2. Durch dich , o Wort , ward ich 5. Gibst du von deiner Habe Dem gemacht ; Wie sorgsam hast du ausge Nackten gern ein Kleid : Wohl dir ; dacht, Wo ich jezt Haus soll halten ! denn große Gabe Ist dir vom Herrn Mehr, als ich sie durchzählen kann, bereit! Dort wird er dich erquicken Hast du mir Güter ausgethan , Sie Mit Himmelsspeis ' und Trank , Und weislich zu verwalten. Nicht mein ist, dir ein Wohnhaus schmücken , Darin was ich hab' und bin , Nicht mein Er du nie wirst krank. rungnes mein Gewinn . 3. Vou dir ist mein belebter Geist, 6. Dort wird er dich bekleiden Mit Heil und Herrlichkeit , Und dir sein Von dir das Blut, das mich durch= Reich bescheiden Durch alle Himmel fleußt , Und die geraden Glieder ; Dun weit. O, da wird volle Gnüge und zeichnest meines Lebens Lauf, Mit dir Wach', steig' ich zum Alter auf, Mit dir leg" schöner Reichthum ſeyn ! daß dich nichts betrüge , Sonst ist die ich mich nieder ; Auf deine Kosten bin Schuld ja dein. ich hier; Du rufest mir, dann sterb' ich dir. Mel. Nun ruhen alle Wälder. 4. Herr, kommt denn Klage wider 3463. Die Welt kommt einst zu mich ? Weint wo ein Armer, daß er sammen Im Glanz der ew'gen Flam sich Durch mich versäumet sebe ? Ein men Vor Christi Richterthron ; Danu Schwächrer, daß ich ihn verdrängt ? muß sich offenbaren, Wer Die und Ein Waise, daß ich ihn gekränkt , und Jene waren ! Sie kennt und prüft des er in Schaden stehe ? Daß ich der Witt Menschen Sohn. wen Recht gebeugt ? Daß ich mich 2. Der Gráu'l in Finsternissen, Das Brüdern hart gezeigt ? Brandmal im Gewissen , Die Hand, 5. Gibt der Verkläger vor dir an, die blutvoll war ; Das Aug' voll Ehe Daß ich mein Amt nicht recht gethan? brüche, Das frevle Maul voll Flüche, Und Eid und Pflicht vergessen? Daß Das Herz des Schalks wird offenbar. ich durch Hig' und Furcht gefehlt ? 3. Das Flehn der armen Sünder, Den Meinen Gortes Rath verhehlt ? Das Thun der Gotteskinder, Die Hand, Zum Bösen still gesessen ? Und manchen die milde war ; Das Aug' voll edler Tag, und manche Nacht Von meinem Zåhren , Der Mund voll Lob und Leh Leben schlecht verbracht ? ren, Des Christen Herz wird offenbar. 6. Ist Moses Zeuge wider mid), 4. Wo wird man sich verstecken ? Daß ich nicht Gott , nicht , Heiland, Was will die Blöße decken ? Wer dich , Ganz und allein geliebet ? Nicht schminkt sich da geschwind ? Wen kann pünktlich strenge Heiligkeit, Mit git die Lüge schützen ? Was wird ein Welt- ternd banger Schüchternheit , Unaus ruhm nügen? Da sind wir Alle , wie gesetzt geüber ? Zählt er mir tausend wir sind ! Sünden vor, und klagt sie ein vor deis 5. Herr, diese Offenbarung Druck' nem Ohr ? du mir zur Bewahrung Beständig in 7. Klagt er, daß ich , unselig klug, den Sinn, Daß ich au das nur sehe, Wohl oftmals deinem Geisteszug Im Ich gehe oder stehe, Wie ich vor dei Undank ausgewichen ? Währt deine nem Auge bin ! Ph. Fr. Hiller. Frist, ach, nur noch heut' ? Ach, Gott, ist meine Gnadenzeit Mit diesem Tag 782 Siebentes Buch. verstrichen ? Was soll ich thun ? was ( Die Hoheit, die an jenem Lag Du wirst fang' ich an, Der ich nicht widerspre- dem Blick entfalten ? Wann auf des chen kann ? Himmels Wolken einst Du mit der En 8. Ein Weltkind , das auf Listen gel Heer erscheinst , Das Weltgericht sinnt, Macht oft den klügsten Richter zu halten ? Dann sieht die Welt die blind ; Ich will dirs nicht verhehlen. Majestät, Wozu dich Gott , dein Gott Mein Herz bezeugt's : Die Schuld ist erhöht ! groß ! Doch, schreibe du, und zähl' mich 3. Dann tout dein Ruf in jedes Zeit In gn f ten das wir von Ri der leb ha L . 3465. Erhöhter Jesu , Gottes alte muß verwandelt seyn, Damit hier Sohn, Der du schon längst der Him der Gerechtigkeit Die Wohnung werde mel Thron Als Herrscher eingenom zubereit't. 2. Des Herrn Wort wird die neuen men ; Du wirst dereinst zur rechten Zeit In großerKraft und Herrlichkeit Vom machen, Sein Wort, das einst die er Himmel wieder kommen ! Gib, daß mit sten schuf. Vergehen die mit großem freudigem Vertrau'n Dich dann auch Krachen, Stehn jene da auf seinen Ruf. Wenn in den alten Klarheit war, meine Augen schau'n! 2. Ist hier ein Geist, der faſſen mag | So sind vielmehr die neuen klar. 346 888 schwiegen solche Zeugen nicht, und stehn ! hålfen mit zum Leben ! Doch, soll ich Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. Gottes Hütten sehn , So muß es durch dein Blut geschehn ! Joh. Ad. Lehmus. 3466. Es sollen neue Himmel wers den, Die alten schmelzt das Feuer ein; Mel. Ewigkeit, du Donnerwort. Wir warten einer neuen Erden , Die mich dem neu, entge S los, Versöhner meiner Seelen ! Durch Grab Mit heil'gem Donnerschall hinab, streiche meine Missethat, So wird für Und schafft ein neues Leben ; Auf dei meine Schulden Rath! nen Wink muß Erd' und Meer Der 9. Ersetzen, zahlen kann ich nicht ; Todten unzählbares Heer Dem Lichte Kein Kunstgriff schützt mich vor Ge wiedergeben ; Was die Verweſung hier richt, Wenn mich dein Zorn will schre gesehn, Muß aus den Grüften auf cken. Wer åndert meiner Schulden erstehn. 4. Du sammelst sie vor deinem Brief? Verdeckt mein Grab mich noch so tief, Wird's mich vor dir verdecken? Thron , Daß Alle den gerechten Lohn Mein Mittler , Richter bist nur du ; Nach ihrer That empfangen. Dann trifft den Bösen Schmach und Pein, Dir , Richter , Mittler , eil ich zu ! 10. Der du zur Rache langsam bist, | Die Frommen gehn zum Leben ein, Gib mir noch längre Gnadenfrist, Um Das sie durch dich erlangen. So zeis besser Haus zu halten ! So will ich , be- gest du, Herr Jesu Christ, Daß du der bend vor'm Gericht, Die mir so theu'r Menschen Richter bist! 5. Gib , wann dein großer Lag er befohlne Pflicht Getreulicher verwalten, Nichts von der Gnadenzeit verthun, scheint , Daß ich im Richter auch den Freund, Den Heiland wieder finde; Nie müßig seyn , nie ſicher ruhn. 11. Mein Herz soll ganz von Tücken Daß ich mit Freuden vor dir steh', Und rein, Mein Haus soll dir ein Bethaus ein zu deinem Himmel geh', Befreit feyn, Mein Amt mit Muth betrieben ; vom Fluch der Sünde ! Hilf, daß ich Mein heißer Ernst sey gut gemeint, nüße diese Zeit, zu schaffen meine Se Mein Fürwort gelte Freund und Feind, ligkeit ! Ich lebe, Guts zu üben. Der, den die 6. Dein Name sen mir ewig werth, Sorge niederdrückt, Sey unerkannt und was dein Wort von mir begehrt, von mir erquickt. Das laß mich treulich üben ! Dich), den 12. Hilf schaffen mir der Zeugen der ganze Himmel preist , Dich soll im viel, Die, wenn der Richter zürnen Glauben auch mein Geist Aus allen will, Mir gutes Zeugniß geben ! Ich Kräften lieben ; Dann werd' ich einst trete nackt vor dein Gericht ; Ach, mit Bobgetön' Vor dir an deinem Tage 3. loren; Stund Ihr G Ihr Le dann i 4. J Wo si Zur ne Heilig Opfer neuen 5. Und i VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 783 3. Da geht kein Bürger mehr vers | fey , Wann du nun wirst erscheinen ; loren ; Der , der für sie gestorben ist, und lies mich aus dem Buche frei, Stund auf, und hat sie neu geboren, Worin nur stehn die Deinen ! Laß mich Ihr Gott, ihr Herr, ihr Jesus Christ ; mit ihnen ſelig ſeyn , Mit dir gehu in Ihr Leben, das verborgen war, Wird den Himmel ein, Den du uns hast erworben ! dann in ihm erst offenbar. 4. Herr, laß auf dieser alten Erden, 7. Herr Jesu Christ , es wird uns Wo sich noch Tod und Sünde find't, lang mit deinem jüngsten Tage ; Den Zur neuen mich geboren werden , Wo Menschen wird auf Erden bang Bei Heiligkeit und Leben sind ; Dein reines ihrer vielen Plage ! Komm , Richter, Öpferblut allein Weiht mich zum deine Macht ist groß , Und mach' uns bald aus Gnaden los Von allem Uebel! neuen Tempel ein! 5. Laß alles Alte an mir sterben, Amen. Barthol. Ringwald. (Verändert.) Und schaffe selber Alles neu ; Mach' (Original : Es ist gewißlich an der Zeit.) mich zu der Verheißung Erben, * Und in Mel. Jefu, hilf siegen , du Fürste zc. dem Warten froh und treu, Bis Alles neu, und Alles da, Dem hier der Glaub' 3468 . Heilig und heiter, du größ Ph. Friedr. Hiller. ter der Lage, Bist du für Alle, die Je entgegen sah ! sum erkannt! Dunkel und furchtbar, Eigene Melodie. voll Schrecken und Klage , Jenen , die 3467. Es trifft gewißlich ein die Jesu den Rücken gewandt ! Tag des Zeit , Daß Gottes Sohn wird kommen Gerichtes , willkommen den Deinen, In seiner großen Herrlichkeit , Zu rich Hemme den Kummer, und stille das ten Bös' und Frommen ; Dann wird Weinen ! das Lachen werden theu'r, Wann Alles 2. Donner und Blih und der Schall wird vergehn im Feu'r, Wie Petrus da der Posaunen, Schwarzes Gewdik und von zeuget. verheerender Sturm Brausen daher ; 2. Ausgehen wird Posaunenton - o wie wirst du erstaunen! Susder, Ringsum, wo Todte modern ; Da wird wie wirst du dich krummen als Wurm ! der Herr vor seinen Thron All Men Hörest du's donnern ? ach, willst du schenkinder fodern ; Da wird erzittern noch schlafen ? Eile zum Mittler, ent Erd' und Tod, Wenn sie vernehmen fliehe den Strafen ! das Gebot , Daß alles Fleisch soll 3. Beuge dich flehend vor'm Throne. leben. 3. Ein Buch wird aufgeschlagen der Gnade, Weine um Buß und Er bald, Darinnen steht geschrieben, Was rettung zu Gott ! Sieh' und erkenne, alle Menschen, jung und alt, In dieser wie schrecklich dein Schade ; Mache den Welt getrieben. Da wird erstaunend Ew'gen nicht länger zum Spott ! Bleibe vor Jesus anbetend im Staube, Jedermann Anhören, was er hat ges ! Bis du kannst freudig bekennen : ,,ich than In seinem ganzen Leben. weh' dem Menschen , welcher glaube !" 4. 4. Kinder der Gnade , seyd muthig hat Des Herren Wort verachtet , Und hier auf Erden früh und spat Nach im Kriegen ! Stehet im Streit, den für Lust, Geld, Ehr getrachter ! Fürwahr, Jesum ihr führt ! Bleibet bei Ihm nur, er wird gar schlecht bestehn , Mit Sa- so werdet ihr siegen, Weil Er euchsel tans Rotten müssen gehn Von Christo ber von oben regiert ! Kronen und Scepter , unsterbliche Freuden Wer in die Hölle . Jesu , hilf zu jener Zeit, Hilf den euch schmücken nach irdischen 5. mir durch deine Wunden , Daß in dem Leiden. 5. Richter der Völker , und König Buch der Seligkeit Mein Name werd' gefunden ! Daran ich denn auch zweifle der Deinen , Brich) uns im Herzen die nicht; Der Feind muß weichen im Ge Fesseln entzwei ! Laß uns die Hülfe von cben erscheinen , Mach" vom Betruge richt; Du hast die Schuld bezahlet. 6. Vor Gottes Thron mein Beistand der Sünden uns frei , Daß wir , erz 784 Siebentes Buch. füllt von unsterblichem Leben, Freudig treuer Gott , In uns rechtschaffne die Häupter entgegen dir heben ! Buße, Hilf uns aus aller Noth ! 4. Du willst ja Rechnung haben Mel. Mache dich , mein Geist , bereit ! Von einem jeden Wort, Gedanken, 3469. Herr, du kommst mit gro- Werk und Gaben, und was wir da und ßer Kraft Einst herab auf Erden ; dort Voin Guten unterlassen und Dann soll ich zur Rechenschaft Dar: Sündliches gethan ; Doch , weil wir gestellet werden ; Dein Gericht Scho- dich umfassen , So nimm uns gnådig net nicht, Richter aller Welten ; Denn an! 5. Willst du uns einmal stellen Vor du willst vergelten ! 2. Weh' dann mir W in Ewigkeit, deinen Richterstuhl, So stoß' uns nicht Wenn ich deine Gabe, Geisteskraft und zur Höllen Und in den Feuerpfuhl! Gnadenzeit, Nicht benüßet habe ! Weh' Dort ist nur ew'ger Schaden ; Ach, dann mir, Hab' ich hier Nur im Wahn | führ' uns aus der Schand , Und stell geträumet, Und mein Heil versäumet ! uns , Herr, aus Gnaden zu deiner 3. Lehre mich gewissenhaft Meine rechten Hand! 6. Wir warten mit Verlangen, Zeit verwenden, Eingedenk der Rechen schaft Jeden Tag vollenden ! Gib, daß Wann du , o Lebensfürst , Mit großer ich Daraufmich Allzeit und noch heute Kraft und Prangen Einmal erscheinen. Ernstlich vorbereite! wirst, Da du von allem Bösen, Das 4. Zeigt sich erst die Ewigkeit Furcht uns betroffen hat , Uns endlich wirst bar in der Nähe, O dann ist es nimmer erlösen Aus großer Huld und Guad'. Zeit, Daß ich Guad' erflehe ; Wenn der 7. Bewahre unsre Seele Vor schnö Tod Mir schon droht, Kann ich deinen der Sicherheit, ' Und laß am Glaubens dle Es uns zu keiner Zeit Auf Erden Willen, Herr , nicht mehr erfüllen. 5. Strafet mich dein guter Geist je gebrechen ; O Herr , nimm uns in Jeht um meine Sünde : Hilf, daß ich, Acht ! Wir wollen freudig sprechen : wie er verheißt, Die Versöhnung finde ! ,,Welt , Sünde , gute Nacht !" Steh mir bei, Rein und neu , Wenn 8. Herr , lehre uns bei Zeiten Ver du mir vergeben , Nun in dir zu leben ! | läugnen diese Welt, Die uns auf allen 6. Also werd' ich im Gericht Einst Seiten So manche Netze stellt ! Hilf, vor dir bestehen , und dein Königsan- daß wir alle Stunden Bereit und wacker gesicht, Herr, im Frieden sehen ! Ewig seyn, Und wenn wir überwunden, dein Werd' ich seyn, Und nach kurzen Nimm uns in Himmel ein ! Proben Dich ohn' Ende loben. Mel. Echönster Immanuel, Herzog der Frommen. Mel. Befehl du deine Wege. 3471. Herr, o wie wird man so 3470. Herr Himmels und der Er- prächtig dich schauen , Wann du heran de, Du Richter aller Welt ! Du Erz- zu dem Weltgericht zichst ! Himmel hirt deiner Heerde, Der Alles trägt und Erde wird stehen mit Grauen, und hålt ! Wann kommt die legte Wann du mit flammendem Blick ſie Stunde? Wann kommst du zum Ge- ansiehst. Alles wird zittern , Und sich richt? Wir schrei'n aus Herzensgrunde : erschüttern , Wann du im Wetter der ,, Herr, verlass' uns nicht!" Herrlichkeit glühst. 2. Sonnen und Sterne, sie werden 2. Denn denken wir zurücke An un fern Lebenslauf, So wacht des Her sich schwärzen , Und wie ein Rauch an zens Lücke In dem Gewissen auf. Wir dem Himmel verziehn ; Diese gewalti können nicht bestehen Vor deinem An gen , glänzenden Kerzen Stürzen vor gesicht, Wir müssen ganz vergehen deiner Erscheinung dahin. Stürme, sie sausen; Meere, fie brausen, Müssen Vor deinem Zorngericht. 3. Herr, laß uns Gnade finden In vor'm Antlitz des Ewigen fliehn. 3. Alle, die hier dein Erbarmen ver dieser Gnadenzeit ! Vergib uns unsre ** ♥♥ * ♥♥ ~ Sünden , Sie sind uns herzlich leid ! fåumet, und nicht bei Zeiten zu dir sich Wir fallen dir zu Fuße, Ach , wirke, gewandt ; Alle , die Buß' und Bekeh VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 785 01 rung vertråumet, Und nicht die Wege Ich begehre deine Huld ; Hilf, daß ich des Friedens erkannt, Werden mit für alle Sund' In die Heil und Gnade Heulen Unterwärts eilen , Weil nun find', Eh' der große Tag einfällt, Der die Blige des Richters entbrannt. zur Rechnung ist bestellt! 4. Aber , die hier sich zur Hochzeit 5. Ich beseufze meine That, Die geschmücket, Und die mit Sehnsucht den Zorn verdienet hat ; Es errdthet entgegengesehn ; Die sichbei Zeiten zum mein Gesicht Ueber der gebrochnen Himmel geschicket, Und auf dich harr- Pflicht ; Ach, ich bitt' in ſolcher Noth, ten mit gläubigem Flehn, Werden dich Schone mein , du treuer Gott! 6. Weil Maria funden Gnad', Als schauen , Ferne von Grauen , Und mit Entzücken entgegen dir gehn. fie weinend Buße that, Weil dem 5. Sehet, ihr Frommen, die Blüth' | Schächer ward gewährt, Was sein an den Bäumen ! Freuet euch herzlich, Mund von dir begehrt : O, ſo ſetz'ich der Sommer ist nah' ! Euer Erbarmer freudiglich Meine Hoffnung fest auf wird nimmermehr säumen, Eh' ihrs | dich ! vermeinet, so stehet er da. Schwinget 7. Mein Gebet ist zwar nicht werth, ihm Palmen! Singet ihm Psalmen ! Daß ihm solches widerfährt ; Aber du, Sorget, wie Jeder den König em mein Hort, verhüt Aus unendlich grø Ber Gut', Daß ich in der Höllen Weh' pfah ! 6. Laßt euch, o laßt euch das Herz Nicht in Ewigkeit vergeh' ! nicht beschweren , Bleibet doch nich 8. Hilf, daß, wo du stellest hin Dei tern und gläubig und frei ! Dann kann ne Schäflein, ich auch bin ; Reiß' mich euch Niemand die Hoffnung verwehren, von den Böcken weit, Die du wirfst ins Daß euch der Heiland nicht fürchterlich Hdllenleid ; Laß mich dir zur Rechten sey. Ihr seyd erkoren , Wiederges stehn Und zur Herrlichkeit eingehn ! 9. Wenn du einſt in deinem Grimm boren; Bleibt bis zum Ende dem Kd nig nun treu ! Durch des strengen Urtheils Stimm' 7. Jesus, o lehre uns kämpfen und In den Höllenpfuhl die Schaar Wirfft, eilen, Daß wir mit Freuden entgegen Die dir entgegen war : Sprich mir mit dir gehn ! Laß uns, o Herr, nicht bei den Frommen zu : Komm, Gesegneter, (Mach : Dies irac , dies illa. ) Dingen verweilen , Die vor des Mens auch du ! schensohns Thron nicht bestehn ! Dann Mel. Jesut , den ich meine. magst du kommen ; Wir sind ent nommen Dem, was die Frevler mit 3473. Jauchzet All', ihr Frommen ! Todesnoth sehn . Er wird wiederkommen , Majestätisch, prächtig , Herrlich , groß , allmächtig, Mel. Zweierlet bitt' ich von dir. Welten zu vernichten, Alles Fleisch zu 3472. Höchster König, Jesu Christ, richten. Der du groß und schrecklich bist, Der 2. Wenn nun Alles klaget , Jam du theilst umsonst die Ruh' Allen Aus mert, heult und zaget, Sehn getrost die erwählten zu ! Brunnquell aller Gütig Deinen , Jesu , dich erscheinen , Freu'n keit, Führ mich auch zur Himmels: sich , dich zu sehen , Und vor dir zu freud'! stehen. 2. Frommer Herr, erhdre mich Und 3. Euch zum Trost , ihr Frommnen, erinn're gnådig dich, Wie du kamest in Wird er wiederkommen ; Im TriumphE die Welt, und zum Opfer dich gestellt, gepränge Wird er mit der Menge Al Daß ich dort an jenem Tag AllerQual ler Engelschaaren Schnell hernieder entgehen mag ! fahren. 3. Eher hattest du nicht Nast, Bis 4. Eilt dem Herrn entgegen ! Er 3 du mich gefunden hast, Hingst am bringt ew'gen Segen Allen Gottes Kreuz in Todespein , Daß mein Herz kindern ; Aber Fluch den Sündern, dein möchte seyn ; O laß solche Müh Sie zur Qual der Flammen Ewig zu und Pein Nicht an mir verloren seyn ! verdammen ! 4. Heil'ger Råcher aller Schuld, I 5. Da wird er sie scheiden ; Zu des 50 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 786 Siebentes Buch. Himmels Freuden Führt er Gottes |knechten Ihr Theil in ew'ger Pein. Kinder; Aber alle Sünder Müssen mit Was ernten die für Freuden, Die Got den Teufeln Heulen und verzweifeln. tes Antlik sehn ! Was fühlen die für 6. Zwar ihr Frommen müſſet , Bis Leiden , Die zu der Hölle gehn ! der Lauf sich schließet , Oft beschwert 7. Laß , Jesu , dieß Gerichte Mir mit Plagen , Last und Hize tragen, stets vor Augen seyn , Und drücke ſein Muh'und Kampfnicht achten, Weinen, Gewichte In mein Gewissen ein ! Laß seufzen, schmachten. mich im Glauben wandeln , Laß mich 7. Seufzet nicht ! Behende Eilt der hier allezeit Als ein Erldster handeln, Laufzum Ende; Da wird er vom Bdsen Der seinen Richter scheut! Eure Seel' erlösen, Sie erhöhn zu Eh 8. Einst, wann die bdse Rotte, Ver ren, Herrlich sie verklären. folgt vom Donner, eilt, Und ewig fern 8. Herr, du woll'st uns stärken, von Gotte, Gequålt und låsternd heult, Selbst zu guten Werken , Immer fort Am Tage deiner Rache , Herr, nimm zu machen ; Lehr' uns flehn und was dichmeiner an , Und führe meine Sache chen, Daß dann Preis und Segen Uns Wie du am Kreuz gethan ! dort krönen mögen ! Benjamin Schmolke. (Verändert.) Me l. Valet will ich dir geben. Eigene Melodie. 3474. Ich denk an dein Gerichte, 3475. Jenen Tag , den Tag der Du Richter aller Welt ! Der Thor Wehen, Wird die Welt im Brand vers nennt's ein Gedichte , Das Schwachen gehen, Wie Prophetenspruch geschehen. nur gefällt. Mich soll sein Wahn 2. Welch ein Grau'n wird ſeyn und nicht stören , Weil mich des Wortes Zagen, Wann der Richter kommt mit Licht und mein Gewissen lehren , Du Fragen, Streng zu prüfen alle Klagen ! haltest einst Gericht. 3. Die Posaun' in Wundertönen, 2. Ich höre die Posaunen, O Herr, Die durch alle Grüfte dröhnen , Ruft : im Geiste schon ; Ich sehe mit Erstaus zum Thron ! den Erdensöhnen. nen Dich auf dem Richterthron , Um 4. Erd' und Tod wird ſehn mit Be den die große Menge Erhabner Engel ben Alle Creatur sich heben , Ant steht ; Welch herrliches Gepränge, wort vor Gericht zu geben. Welch hohe Majestät ! 5. Und einBuch wird aufgeschlagen, 3. Umsonst sucht dann der Sünder Das da wird von Allem sagen , Weß Vor deiner Macht zu fliehn. Herr, die Welt ist anzuklagen. 6. Also vor des Richters Walten alle Menschenkinder Wirst du zur Rech nung zichn. Du rufst, und sie erschei Wird , was heimlich , sich entfalten, nen Vor deinem großen Thron. Den Vor der Rache nichts behalten. Sündern und den Deinen Gibst du ge 7. Ach, wie werd' ich Armer stehen? rechten Lohn. Wen zum Anwalt mir erflehen , Wann 4. Dihrzur rechten Seite, Wie lieb Gerechte schier vergehen? reich ruft er euch : ,,Kommt her, Ge 8. Hehrer König, Herr der Schre benedeite , Erbt meines Vaters Reich !" den ! Gnade nur deckt unsre Flecken! Nun triumphirt ihr Hoffen, Erldst von Gnade , Gnade laß mich decken ! 9. Liebevoller Jesu , siehe, Wie ich aller Müh', Sehn sie den Himmel of fen, Und du , Herr , segnest sie! Ziel war deiner Mühe , Daß ich jenem 5. Doch, was für Blize schießen | Zorn entfliehe ! Auf die zur linken Hand ! Sie werden 10. Mir nach war dein Gang ge= hören müſſen : „ Euch hab' ich nie erwendet, Du am Kreuz für mich ver kannt ! Geht von mir, ihr Verfluchten, pfåndet ; So viel Müh' sey nicht ver zu jenem Feu'r verdammt , Das Sa schwendet ! tan, dem Verruchten , und seinen 11. Richter mit der heil'gen Wage! Tilge wider mich die Klage Vor dem Schaaren flammt !" 6. Dann ziehen die Gerechten Ins großen Rachetage ! 12. Siel', id feufze schuldbeladen, ew'ge Leben ein, Dann ist den Sünden 1 VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 787 Schamroth über schwerem Schaden ; | Wann ihr ihu werdet sehen, Den gro Ben Gottessohn , In welchen ihr ge= Hör' mein Flehen, Gott, in Gnaden ! 13. Du, der freisprach einst Marien, stochen, und dem ihr Hohn gesprochen ? Und dem Schächer noch verziehen, haft Dann ſißt er auf dem Richterthron. 7. Da werdet ihr erschrecken, Euch auch Hoffnung mir verliehen. 14. Mein Gebet gilt nicht so theuer ; suchen zu verstecken Vor seinem Zorn Aber wirf mich, o du Treuer, Nicht und Grimm ; Ach, aber, ach, ihr Tho ren! Wie wird sie euch durchbohren, hinab ins ew'ge Feuer! 15. Zu den Schafen mich geleite ; Die schreckensvolle Donnerstimm' : Von den Böcken in die Weite Stelle 8. ,,Geht von mir, ihr Verfluchten, mich zur rechten Seite ! Ihr Bösen und Verruchten, Hin in den 16. Wenn Verworfne dein Verdam Feuerfee ! Dort sollt ihr nun empfinden men Niederstürzt in Höllenflammen, Die Früchte eurer Sünden , Und mit Ruf' mit Sel'gen mich zuſammen ! den Teufeln ew'ges Weh' !'' 17. Sieh , im Staub wind' ich die 9. O, wollt ihr das nicht hdren, So Hånde, Asche wird mein Herz elende ; eilt euch zu bekehren, und lernet Gutes Sorge , denke mein am Ende! thun; Verlaßt das bdse Wesen , So 18. O du Tag, du Tag voll Zåhren, werdet ihr genesen', Und sanft in Jesu Wann vom Staube wiederkehren Zum Liebe ruhn ! Gericht die Sündenschaaren ! Gott, 10. Nehmt innig dieß zu Herzen, und sucht mit Reu' und Schmerzen dann woll'st du gnådig fahren ! 19. Jesu, frommer König du, Gib Noch heute euer Heil, Daß ihr es md uns Allen ew'ge Ruh' ! Amen. get finden , und euch für eure Sünden Thomas a Celano , 1250. Nicht wird der Höllenpfuhl zu Theil! Aus dem Lateinischen : Dies irae , dies illa , Mel. Haupt voll Blut und Wunden, überseßt. 3477. Laßt ab von Sünden Alle, Laßt ab, und zweifelt nicht : Der Herr 3476. Ihr Menschen, thut doch im Donnerhalle Wird kommen zum Buße ! Ach, fallet Gott zu Fuße, Und Gericht ! Sein Stuhl ist schon bereitet, kuffet seinen Sohn ! Den hat er euch Der Herr kömmt offenbar , Voll Herr gegeben zu eurem Schutz und Leben, lichkeit , begleitet Von einer großen Schaar. Zum Mittler und zum Gnadenthron. 2. Erschrick, o sichre Seele ! Dieß ist 2. Soll's euch nicht ewig kränken, So lernet doch bedenken Zu dieser eurer der letzte Tag ; Dein Leib kommt aus Zeit, So lang' das Leben grünet, Was der Höhle, Darin er schlafend lag. Da euch zum Frieden dienet Allhier und mußt du stehu entkleidet , Und hören an mit Scheu', Wie Christus selber dort in Ewigkeit ! 3. ihr verirrte Seelen ! Warum scheidet Den Weizen von der Spreu! wollt ihr nicht wählen Das eine gute 3. Wohl dir, wenn du geschmücket Theil? Wollt ihr zum Herrn der Ehren In wahrem Glauben bist ! Alsdann Euch nimmermehr bekehren , Und su wirst du gerücket Hinaufzu Jesu Christ. chen euer Seelenheil ? Wer aber nicht von Herzen Den Herrn 4. O, kommt zu eurem Hüter ! hier hat geliebt , Der wird durch tau Kommt , suchet doch die Güter, Die send Schmerzen In Ewigkeit betrübt. 4. Was wird der Richter machen ? ewiglich bestehn ! Kommt, suchet Jesu Gnade Auf rechtem Glaubenspfade, Er richtet nicht allein ; Er wird zugleich Und lernet seine Wege gehn ! in Sachen Dein wahrer Zeuge seyn ; 5. Er kommt , Gericht zu halten Dann wirst du sehr erschrecken , Wann Mit Jungen und mit Alten ; Es währt auf dem Urtheilsplan Der Richter wird noch kurze Frist , Dann wird er Allen aufdecken, Was heimlich du gethan. geben , Nachdem bei Leibes Leben Ihr 5. Wie willst du doch bestehen Vor Sinn und Werk gewesen ist. seinem großen Zorn , Wenn er dich 6. Wie wird's euch dann ergehen, läſſet ſehen Die Wunden, Schläg' und 50 * Mel. Nun ruhen alle Wålder. 788 Siebentes Buch. Dorn', Und was er mehr getragen, Onem Angesicht , So laß mich fröhlich schnöder Knecht, für dich! Dann wird sehen Dein klares Himmelslicht ! dich Christus fragen : Mensch, warum Mel. Wie schön leucht❜t und der Morgenstern. schlugst du mich ? 6. Hab' ich nicht gern vergossen 3478. Mensch, willst du getrd Mein Blut für deine Schuld ? Ward stet seyn, So sammle dir die Schätze ich nicht hart geschlossen? Litt ich nicht ein, Die allen Gram vertreiben, Wor mit Geduld? Trug ich nicht deine nach kein Dieb begierig ist, Die weder Strafen und Marter Tag und Nacht, Rost noch Motte frißt, Die stets im Bis ich am Kreuz entschlafen, Und Al- Himmel bleiben ! Uebe Liebe , Glaub' les wohl vollbracht ? und leide, Bis die Freude Wird erſchei 7. Wie hast du nun vergolten Mir, nen, Müßtest du auch tåglich weinen. was ich dir gethan ? Oft hast du mich 2. Dann steige ruhig in dein Grab ! gescholten , Bist auf der Sündenbahn Du legest ja von dir nur ab , Was irs Mit den verfluchten Haufen, Nur mir diſch und aufldslich. In Schwachheit zum Spott und Hohn , In Sicherheit wirst du ausgesä't, In Herrlichkeit und gelaufen ; War das der Liebe Lohn? Majestät Erstehst du unverweslich. 8. Ach, Gott, wie wird erschüttern Jesus Christus Wird dich Armen Voll Alsdann ein Menschenkind ! Dort mußte Erbarmen Einst erwecken, Ob . dich Juda zittern , Als nun begann der Berg' und Hügel decken. 3. Ja, Herr, ich weiß, die Stunde Wind, Das Donnern und das Blißen, 1 Als der Posaunen Schall Her scholl von schlägt, Wo einst mein Staub, von dir Sina's Spiken ! Da schrie es überall ! bewegt , Sich wieder muß verklåren ; 9. Wie wird der Sünder schreien, Wo Alles, was in Gråbern ist , Er Wenn ihn der Richter fragt : Warum stehen wird , Herr Jesu Christ , Und er nicht mit Treuen Gethan, was ihm | deine Stimme hören. ,,Menschenkinder, gesagt? Wie wird er können schauen Meine Brüder , Kommet wieder!" Sein Flammenangesicht, Das ihm mit Wirst du rufen,,,Kommt zu meines Angst und Grauen Leib , Seel und Thrones Stufen !“ 4. Und nun zerkracht mit Donner Geist zerbricht? 10. Wer kann den Jammier nennen, hall Wie ein Gefäß der Erdenball ; Den der zu tragen hat , Der nie sich Die Sonne ist verschwunden, und alles wollte trennen Von Welt und Miſſe= | Licht , das jetzt erscheint , Das ſtrdmt, that! Er wird viel Tauſend ſehen In du ew'ger Menschenfreund, Aus deinen Herrlichkeit und Licht , Bei Gott dem heil'gen Wunden ! Mächtig, Prächtig Richter stehen , Der ihm sein Urtheil | Wirst du schimmern Ob den Trümmern Dieser Erde : Unter dir die große spricht. 11. Die großen Gotteszeugen, Sie Heerde! 5. Dann dffnet sich das Himmels zeugen wider ihn ; Er muß sich zitternd beugen Vor'm Thron des Richters hin, thor, Und im Triumph steigst du em Weil er dem Satan diente Und seine por Mit den erstandnen Schaaren. Lust geübt, und Den, der ihn versühnte, Ein Adler würd' in Ewigkeit Dieß Geschåndet und betrübt. Volk der Unermeßlichkeit Mit Flügeln 12. Himmel ! es erschallet Der nicht umfahren. Zittern , Schüttern Sünder Klaggefchrei : „ Ihr Berg' und Wird der Himmel Vom Getümmel, Hügel, fallet, und schmettert uns ent Wenn's am Throne Sinket vor dem zwei! Bedeckt uns vor dem Pfuhle, ew'gen Sohne! Der aus dem Abgrund blißt. Und Dem, 6. Weltgericht , o Weltgericht, der auf dem Stuhle Im heil'gen Zorne Wenn nun der Herr zum Sünder spricht! Wenn Grausen ' und Ent ſigt !" Jesu, lehr' mich denken Stets sehen Mich Sünder auch umfangen 13. an den jüngsten Tag , Daß ich zu dir will , Dann naht sich mir die Liebe mich lenken und christlich leben mag ! still Mit ihren er'gen Schäßen ! Wie Und wenn ich dann soll stehen Vor deis der Nieder Leg' am Throne Vor dem VI. Bom Ende der Welt und vom Weltgericht. 789 Sohne Meine Pfunde Ich , und hör'sten, die ihn haßten, Sind erstarrt, da aus seinem Munde: sie ihn schau'n. 7. ,,Ei, frommer Knecht, ererb' 3. Himmel, Meer und Erde fliehen, denn heut' Das Reich , das ich dir Die er selbst im Anfang ſchuf, Seine hielt bereit! Geh' ein zu Gottes Freu- | Feinde bebend, furchtvoll, Hören der de!" Nun hebt mich Gott an seine Posaune Ruf: ,,Kommt zum Throne, Brust, Daß nicht vor Schmerz, daß kommt zum Throne, kommt zum Thro ich vor Lust Noch einmal ihm verscheine ! Stellt euch vor dem Richter dar!“ de! Wonne, Sonne ! O Beglücken, O 4. Seine Kinder, die ihn lieben, Se Entzücken, Genießen, Ganz in Gothen nun sein Freudenlicht ; Wonne tes Lieb' zerfließen! Wilhelm Meinhold, glänzet statt des Traurens Aus dem Pastorauf Usedom. frohen Angesicht. Sel'ge Seelen ! sel'ge Seelen ! felge Seelen ! Seht, er kommt in Wolken dort! Mel Aus meines Herzens Grunde. 5. Die Erlösung , långst erwartet, 3479. S strenge Donnerworte : Ich kenne eurer nicht ! Brecht durch Seht, wie herrlich sie erscheint ! Seine die Herzenspforte , Eh Gott das Ur- Kinder, sonst verworfen, Sind in Herr lichkeit vereint. Hallelujah ! Hallelu 1 theil spricht ! O laßfie nie mich hören! jah ! Hallelujah ! Nun kommt das ver Bekehre mich zu dir ; Nimm, was mich heißne Reich ! will bethdren , Mein Seelenfreund, 6. Seht ihn lächelnd, fest entschlos= von mir ! 2. Dort helfen keine Thränen, Ken sen, Alles Uebel zu zerstreu'n ! Alle flehend Jammerwort ; Wie sehr die Kinder Gottes jauchzen ; Ewig werden Thoren stöhnen , So müssen sie doch sie sich freu'n ! O, komm eilend ! o, fort. Hier gilt noch das Betrüben, fomm eilend ! o, kommeilend ! Hallelu Und was man Beten heißt ; Willst du jah ! komm , mein Heil! mich, Heiland, lieben, So gib es mei Vorige Melodie. nem Geist ! . , wie majestätisch, 3481 Seht 3. Wer hier dich nicht erkennet , t g Komm der große Menschen mächti Herr , aus deinem Wort , Der bleibt e, zahllos, prächtig, Gefolg sohn ! Sein et Am Tag des Ur von dir getrenn theils dort. Ach, gib mir Lust und Liebe Stellt sich um den Wolkenthron . Hal Zu deinem Wort, und Kraft, Daß ich lelujah ! Hallelujah ! Hallelujah ! in dem mich übe, Was deine Wahrheit Fauchz' ihm laut , erlöste Schaar! 2. Todesschrecken gåhrt im Herzen schafft! lebe Der verworfnen Rotte nun ; Unnenn 4. O Leben meiner Seele, stets in mir! Zeuch, wie ich dirs bez bare Höllenschmerzen Lassen sie nun fehle , Mein Herz noch mehr zu dir! nimmer ruhn. Laut Geheule, laut Ge Ich weiß, du wirst's erkennen , Wenn heule, laut Geheule Brüllt durch die er ich dir lebe hier, Und mich den Deinen schrockne Luft ! 3. Alle Berge, Inseln, Meere, Himmel nennen, Wenn du mich find'ſt in dir. und der Erde Ball Fliehen ; seinerFeinde Heere Schrecket der Posaunen Hall : Mel. Rufet laut , ihr Wächterstimmen. ,,Kommt zum Richtstuhl ! kommt zum 3480. Prächtig kommt der Herr, Richtstuhl ! kommt zum Richtstuhl ! mein König, Laut erschallt der Jubel Kommt, und hört desRichters Spruch!" ton ; Unter Millionen Heil'gen Glänzt 4. Tag der Wonne, reiner Freuden, der große Menschensohn. Hallelujah ! Du brichst an in voller Macht ! Frohes Hallelujah ! Hallelujah ! Sey will Ende aller Leiden Denen , die man komm vor deinem Thron! sonst verlacht! Hallelujah ! Hallelu 2. Durch die tiefen Ewigkeiten Sin- jah ! Hallelujah ! Seht, der heitre get man nun seine Huld ; Herrlich glån Tag erwacht ! zen seine Maale , Alle fühlen ihre 5. Rede freundlich mit den Deinen! Schuld; Die ihn haßten , die ihn haß Eile , Herr , zum Weltgericht ! Siche 790 Siebentes Buch. deine Kinder weinen ; Führe sie doch hen, Und vor des Menschen Sohn, bald zum Licht ! Die Bedrängten, die Wann er vertheilt den Lohn, Beherzt Bedrängten, die Bedrängten Seuf- zu stehen ! zen: Jesu, komm doch bald! Mel. Wachet auf, ruft und die Stimme. 6. Theu'r Erkaufte, singt ihm Lie der! Seht das Lamm auf seinem 3483. Wachet auf, ihr Menschen Thron! Hallt, ihr Himmel, hallet wie kinder ! Werft alles Frd'sche hin, ihr der ! Rühmt den großen Menschensohn ! Sünder , Damit ihr wohl bedenken Komm, Herr Jesu ! komm, Herr Jesu ! mögt : Daß ihr einst müßt auferstehen, komm, Herr Jesu ! Komm, die Deinen Und vor den strengen Richter gehen, warten schon ! Der recht Gericht und Rache hegt ; Der alle Wort und That, Und aller Herzen Mel. So ist nun abermal 2c. Rath Weiß und kennet ; Der , was 3482. Mach' dich, o Mensch, be einst gar Verborgen war, Darstellet reit! Vergiß der Eitelkeit, Die dich hell und öffenbar. 2. Ach denkt , was zu jener Stunde umgeben ; Bedenk nach deiner Pflicht Das lezte Weltgericht, Und jenes Le Der starke Gott aus seinem Munde Für ben! ein erschrecklich Urtheil spricht, Welches 2. Die Zeit verfliegt wie Rauch ; die dort sollen haben, Die hier sein Dein Leben ist ein Hauch, Ein Traum, Wort und Gnadengaben In sich einst ein Schatten ; Du wirst hinweggerafft, machten stets zunicht : " Weich', du Dem Richter Rechenschaft Dort ab verdammte Schaar, Und stürze immer dar Hin zur Hölle ! Nun kömmt som zustatten. 3. Da gilt nichtfalsche Kunst, Nicht Thron Dein Sündenlohn ! Fahr' ewig Freundschaft oder Gunst , Kein frech | fern von Gottes Sohn !“ Verneinen ; Was du noch hier versteckt, 3. Doch, o süße Guadenworte Für Wird dort ganz aufgedeckt Im Licht den, der an des Himmelspforte Zu erscheinen. Gottes Reich geladen wird ! ,,Kommt, 4. Man schlägt die Bücher auf, uun kommt, ihr, meine Frommen ! Geht Der Menschen Lebenslauf Wird durch ein, und werdet aufgenommen, wo ich gegangen ; Ein Jeder wird davon, bin Sonne, Heil und Hirt' ! Zur Freu Wie er gelebt, den Lohn Genau em de, die zuvor Kein Aug' wußt' und kein Ohr! Oder Wonne, Die ohne Leid pfangen. 5. Wer sich zum Herrn gewandt, Gott hålt bereit Im Reiche seiner Den wird zur rechten Hand Der Herr | Herrlichkeit ! bekennen ; Wer aber von ihm wich, 4. Darum laßt uns also leben, Dem Der muß dann ewiglich Im Feuer Schöpfer Herz und Sinn ergeben, Daß brennen. uns nicht treffe sein Gericht; Daß die 6. Ihr sichern Sünder , wacht ! Welt durch ihre Tücke Nicht unsren Denkt an die lange Nacht Voll Höls Seelenblick verrücke Von Gottes heil' lenschrecken ! Laßt euch die Gnadenzeit, gem Angesicht ! O Mensch, bei Tag Die Gott euch täglich beut, Zur Buß und Nacht Sey allezeit bedacht__Hier crwecken ! im Leben, Daß du einmal In Gottes 7. Bestellet ener Haus, Macht heut Saal Mögst kommen, frei von Höl die Sachen aus, Hofft nicht auf mor lenqual! gen ! Der Richttag rückt herbei; Doch . Mel. Es ist gewißlich an der Zelt. wie und wann es sey, Ist euch ver 3484 . Was hilft uns doch in Ster= borgen. 8. Ach kaufet in der Zeit Das Del bensnoth Gunst , Reichthum, stolzes der Frömmigkeit Zum Lebenswerke ; Leben ? Muß Schönheit nicht dem blaf Fullt cure Lampen an, Daß an euch sen Tod Sich endlich auch ergeben ? Jedermann Den Glauben merke ! Die Herrlichkeit und Lust der Welt Zer 9. Wacht , daß ihr würdig seyd, springt wie Glas, zerbricht und fällt, Dem großen Herzeleid Noch zu entges | Und muß wie Rauch vergehen. VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 791 Mel. Ach Gott, vom Himmel, sich darein. 2. Darauf erfolgt der große Tag, Das ewige Gerichte, Da nichts ver 3485. Wann einst des Allerhöchſten borgen bleiben mag Vor Gottes An Sohn Wird in den Wolken kommen, gesichte. Da wird die Menschheit ins Zu geben ihren lezten Lohn Den Bösen gemein Enthüllt vor Erd' und Himmel und den Frommen : Dann wird vor sei nem Stuhl die Schaar Der Völker jeyn Mit allen ihren Thaten. 3. Da müssen Fürst und Herren, werden offenbar, Die je gelebt auf bloß Von Purpur, Gold und Seiden, Erden. 2. Da wird, was hier verborgen war, Als wie ein and'rer Erdenkloß, Den Spruch des Richters leiden : Der Papst Entdeckt in Gottes Lichte ; Da muß muß da zur Rechenschaft : Ob er nach hervor, was recht und wahr, Zum gro Christi Wort und Kraft Sein Kirchen: Ben Weltgerichte ; Und Gute, Bose, Groß und Klein, Wird dann ohn' al amt geführet ? 4. Die Lehrer, was sie bis anher len Lügenschein Zur Rechnung abge= Gelehret und getrieben, Und ob sie treu wogen. 3. Weh' dem, ja, weh' in Ewigkeit, in rechter Lehr und heil'gem Sinn ge blieben ? Ob sie geglaubt dem Herrn Der dann beschämt muß stehen ! Weil allein, Ach, oder eiteln Lügenschein Ver Alles, was in dieser Zeit Aus Bosheit ist geschehen , Wår's noch so heimlich theidigt und gerühmet ? auch gethan , Sich öffentlich muß zei 5. Die Rath' und Richter allzumal gen an! Bedenkt's , ihr Menschen Wird Jesus dann befragen, Warum alle! sie sich in manchem Fall So faul und 4. Hier steht der Acker, Unkrauts schlecht betragen , Und wider die Ge voll, Die Frucht ist kaum zu sehen ; t n rechtigkei Den Fromme Angst und Allein die Ernt' und Scheidung soll Zu Herzeleid Vorfäßlich zugezogen ? ihrer Zeit geschehen ; Hier ist noch Gut 6. Des Adels Stolz und Schwelge und Bds vermengt ; Wann aber das rei, Der Bürger Geiz und Schinden Gericht anfängt, Dann wird es anders Bleibt dann auch nicht von Strafe frei, werden. Wie and're Schand' und Sünden. Was 5. Bedenkt es, ihr Verächter, doch, öffentlich im Licht geschieht, Und was Ihr Kinder dieser Erden , Die ihr in das Licht des Tages flieht, Wird Got Sünden lebet noch und Uebermuths tes Eifer råchen. Geberden! Die ihr die Frommen drückt 7. Der Weiber Tück und Uebermuth, und plagt , Und Alles ohne Scheue List, Untreu, Schmach und Lügen, Und was die Welt nur Böses thut, Wird ſeinen Lohn dann kriegen ; Die Art ist allbereits gewest , Und an den argen Baum gesezt, Ihn furchtbar abzu hauen. wagt ; Einst findet euch der Rächer! 6. Die dann zur Linken müſſen ſtehn, Als die vom Herrn Verfluchten, Be reu'n es in gar bittern Wehn , Daß sie nicht Gnade suchten, Da noch zur Bu Be war die Frist ; Jeht wird der Hei 8. Zwar merkt die Welt nicht viel land Jesus Christ Mit Recht ihr stren darauf, Sie bleibt bei ihren Sitten, ger Richter. Welt, o Welt , bekehre dich, 7. Seht fort den ganz verkehrten Lauf, Hört weder Flehn noch Bitten, und Und laß dich Buße lehren ! Noch will Und dir ſein spottet oft bei böser That Der From- er dein erbarmen sich , men treu gemeinten, Rath zu ihrem Heil gewähren. Wohl dem , der frei von Sünd' und Schuld , In guten ew'gen Schaden. Geduld Nach ew'gem Le 9. Bedenk , o Mensch, die Ewigkeit, Werken mit trachtet! ben Und jene Qual ohn' Ende, Damitsich 8. Mein Heiland, ach bewahr auch in der Gnadenzeit Dein Jesus zu dir mich, Sammt allen frommen Herzen, wende! Gel' aus von Sünden, leide Daß wir nicht unvorsichtiglich Die ch, Und ritterli dich, Thu' Buße, streite Gnadenzeit verscherzen ! Laß uns zu ! Wegen Gottes auf bleib' deiner Rechten stehn, Und in des Hima 792 Siebentes Buch. mels Freuden gehn , kommen. Amen ! Wann du wirst , nicht erschrecken, Weil mich der Heiz land aller Welt In seinen Gnadenar men hålt ! Mel. Ewigkeit , du Donnerwort. Mel. Vater unser im Himmelreich. 3486. Wenn nun, da Niemand es vermeint, Schnell jener große Tag er- 3487. Wie hab' ich bises Men scheint, Wie will ich dann entgehen ? schenkind Begangen so viel schwere Jesu, stark ist deine Hand ! Zdg' ich Sund' In meines Fleisches Wahn und gleich über Meer und Land, Und über Lust, Wie Gott, dem Richter, ist bes Berg' und Höhen, Führ' ich gleich in wußt, Vor dessen Augen insgemein den Abgrund ein : Du würdest doch zu- | Kein Wesen mag verborgen seyn ! 2. Die Schuld wird mir wie Berge gegen seyn ! 2. Mich dunkt, er nahet schon her- schwer, Und zahllos, wie der Sand am bei, Ich hör im Geist das Feldgeschrei Meer ; O Sünd' , o schwere Fluches Und die Posaune schallen ; Die Stim- last; Du tddtest alle Ruh' und Rast! me, die durch Felsen bricht, Ruft : Was jagst du mir für Schrecken ein ! „ kommt ihr Todten vor Gericht !" Ich Denn Gott will einst mein Richter hör' die Donner hallen. Die Elemente | ſeyn. 3. Mich dunkt, ich seh' ihn heute schmelzen schon, Der Richter seht sich auf den Thron . schon Auf seinem hohen Wolkenthron ; 3. Mein offenes Gewiſſensbuch Läßt Ich sehe flammen seinen Grimm, Ich Ihr mich nichts Andres, als den Fluch Und hdre donnern seine Stimm' : die Verdammniß lesen. So viele Sun- Menschenkinder,groß und klein, kommt, den stellen sich Mir vor, und zeugen stellt euch vor dem Richtstuhl ein !“ wider mich Von meinem argen Wesen. 4. Wie werd' ich Sünder da bestehn, Ach, ach ! wo flieh' ich Armer hin, Daß Wenn Gott wird ins Gerichte gehn ? ich frei und errettet bin ? Sein Ohr ist's ja, das Alles hdrt, Und 4. Mein Heiland Jesu, du allein niemals wird sein Aug' bethdrt ; Ihr Mußt meiner Seele Zuflucht seyn, Zeugniß ist so klar und rein, Daß Nie Wenn dein Gericht michschrecket ! Ich mand kann unschuldig seyn. such in deinen Wunden Ruh', Und 5. Weh mir, es heben Zeugen sich, fliehe dem Erbarmen zu, Das mich ver Wohin ich schaue, wider mich) ! Es jeu birgt und decket. O Lebensfürst, ers get alle Creatur Vor Gott mit höchstem dffue mir Durch deinen Spruch des Eidesschwur : Daß anders nichts als Himmels Thür ! Qual und Pein Soll meiner Sünden 5. O großer Richter aller Welt, Zahlung seyn! Wenn Satan mir vor Augen stellt Das 6. Die Sonn' am hohen Himmel schwarze Buch der Sünden , In wel Ich hab' ihm stets mein helles spricht: chem alle Blätter voll , Daß ich vor Angst verzagen foll : So laß mich Gnade Licht Zu Nuk und Freuden zugewandt, finden ! Laß mich ins Buch des Lebens Dochhat er's nicht mit Dank erkannt ; sehn, Wo deiner Kinder Namen stehn ! Drum soll mit finst'rerHöllenpcin Sein 5. Erbarme dich, erbarme dich ! In Undank abgestrafet ſeyu ! 7. Das Feuer spricht : an meiner deine Hånde hast du mich Mit Blut einst eingeschrieben . Hier seh' ich meine Gluth Wärmt er so oft sein Fleisch Gnadenwahl , Wenn mich die Sünden und Blut, Doch dankt' er nie für meine ohne Zahl Erschrecken und betrüben. Kraft Dem höchsten Gut, das Alles Hier schrieb dein Blut das Urtheil ein, schafft ; Drum soll er brennen in der Daß ich nicht soll verloren seyn. Pein, Die schmerzlich wird und ewig 7. Ihr Himmel brecht ! brich, Welt feyn ! kreis, brich ! In Jesu Wunden will ich 8. Die Luft spricht : daß er nicht mich Vor curem Sturz bedecken. Er vergeht, Hab' ich ihm Odem zugeweht ; scheine nur, du großer Tag ! Erſchalle, Was nieine Höh' und Tiefe hegt, Ward legter Donnerschlag : Du wirst mich | ihm zum Undank vorgelegt ; Drum foll ) VI. Vom Ende der Welt und vom Weltgericht. 793 er in der Höllenpein Mit Rauch und mich kann keine Freistatt seyn , Alz deine Wunden ganz allein. Dampf geångstet ſeyn ! 18. 3u deinen Wunden fliehe ich, 9. Das Wasser spricht : mein ſte ter Dienst Gab ihm viel Freuden und Herr Jesu , trok dem Feind, der sich Gewinnst ; Was unrein, nahm ich von Mir widersetzt ! hilf meiner Noth, ihm hin, Doch unrein blieb sein Herz Trok Teufel, Sünde, Welt und Tod ! und Sinn; Drum soll er in dem Pfuhl In dir und deiner Gnad' allein Soll der Pein Versenket und ertrånket ſeyn ! ewig meine Ruhe ſeyn ! 10. Die Erde spricht : so manches Mel. Herzlich thut mich verlangen. Jahr Bot ich ihm tausend Früchte dar; Ich bracht' ihm Brod und Wein herfür, 3488. Wie werd' ich doch bestehen, Mißbraucht hat er's zur Ungebühr ; Vor deinem Richterthron ? Gott, Drum stimm' ich in das Urtheil ein : [ wie wird's mir gehen Vor deinem lie Der Abgrund soll sein Lager seyn ! ben Sohn , Wann Er, mit Kraft ume 11. Noch hårter klagt mich Satan geben, Erscheint im ew'gen Licht, Und an, Und spricht, daß ich nichts Gut's aller Menschen Leben Das letzte Urz 1 gethan, Mich auch zu seinem Dienste | theil spricht ? mehr Gewendet, als zu Gottes Ehr' ; 2. Worauf will ich mich gründen ? Drum müſſe mir der Hölle Pein, So Worauf bin ich gefaßt ? Ach Herr, gut als ihm, bereitet seyn. sich' meine Sünden, Und ihre Berges 12. Der Tod hat alle Augenblick last ! Ach, wenn sie mich verklagen, Auf mich gestellet Fall' und Strick ; Welch' namenlose Pein, Und welch ein Sein Rachen und der Hölle Schlund ew'ges Zagen Wird mir bereitet seyn ! Stehn wider mich in einem Bund, Und 3. Wenn alle Missethaten, Wenn drånen mir die årgste Pein, Die dort jedes eitle Wort, Das hier mein Herz verrathen, Mich einst verklaget dort! wird ewig, ewig seyn ! 13. Ja, über dieses schwere Joch Wenn das , was schlimm begangen, Quålt mich auch mein Gewissen noch! Wenn jede Untreu' nun Die Strafe foll Was soll ich Sünder Es klagt vor Gott mich selber an, und empfangen : zeuget, daß ich nichts gethan, Denn thun? nur, was mit der Höllenpein Ohn' En 4. Doch wenn ich dieß nur falſe, Daß du, herr Jesu Christ , Von dem de muß bestrafet seyn. 14. Ach Gott, ach Gott, wo soll ich ich nimmer lasse , Mein Richter selber hin ? Schau', wie ich rings umgeben bist : So darf ich mich nicht scheuen, bin Mit vieler Feinde Schreckensmacht, Vor deinem Richterstuhl ; Du selbst Die mich verklagen Tag und Nacht ! wirst mich befreien , Vom tiefen Höl Wo soll ich aus, wo soll ich ein, Das lenpfuhl. 5. Verdammt mich meine Sünde : mit ich möge sicher seyn? 15. Denn führe ich auch himmelan ! So hab' ich wider Dich gethan, Der über alle Himmel geht , Dem Alles zu Gebote steht; Vor dir kann ich nicht sicher seyn! Du drohſt mir selbst mit Höllenpein! 16. Ja, eilte ich auch hoch erhöht Mit Flügeln wie die Morgenrdth' Zum allerfernsten Meeresstrand, So würde doch dort deine Hand Mit Weltgericht und Todespein Schwer über meinem Haupte seyn. 17. Jesu, du mein Fels und Hort ! Zu dir komm ' ich nach deinem Wort ! Zu dir eil' ich mit meiner Angst, Weil dy nach meinem Heil verlangst ; Für Dein Blut , Herr , spricht mich fref, Daß ich das Leben finde, Und durch dich selig sey ! Will Gottes Zorn verz dammen ? Du bist mein Heil und Rath, Der alle Höllenflammen Für mich ge tilget hat. 6. So heb' ich Haupt und Hånde und Herz getrost empor , Dieweil nun bald das Ende Der Zeiten bricht her vor. Du wirst mich würdig machen, Durch deinen Gnadenſchein ; Herr, laß mich beten, wachen , Und keusch und mäßig seyn ! 7. O komm, mich zu erlösen, Herr, wann es dir gefällt ; Errette mich vom Bösen , Und dieser argen Welt! Ich Siebentes Buch. 794 weiß, du wirst mich stellen zu deiner | Der Kleinen und der Großen , Aus je rechten Hand , Und Denen zugesellen, der Zeit, aus jedem Ort, Wird vor dir Die ewig du erkannt ! aufgeschlossen ; Es muß hervor in hel les Licht ; und Alles wågt dein scharf Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. Gericht Im Angesicht der Welten. 3489. Wir glauben an dich, Jesu 4. Vor dir entflieht die Dunkelheit, Christ , und an dein Wiederkommen, und jede Nacht wird helle ; und Wahr Wann voll die Zahl der Sünder ist, heit und Gerechtigkeit Tritt an des Un Und voll die Zahl der Frommen ! Auf rechts Stelle ; Die Wahrheit Gottes Himmelswolken kommst du dann, Daß spricht durch dich, Und Alles, Aules dich kein Aug' ertragen kann Des Bd zeiget sich, Wie's ist und war und seyn wird. sewichts und Heuchlers. 2. Mit aller deiner Engel Heer Fährst 5. O Jammer dann dem Bösewicht, du zur Erde wieder ! Die Erde bebt ; es und Freude dann dem Treuen , Wenn dampft das Meer, Die Sterne stürzen nun dein Mund das Urtheil spricht, nieder! Da stehst du , Richter aller Das dich nie kann gereuen ! O, All Welt! Um dich ein Heer, das Niemand gerechter , lehre mich In treuem Her zen tragen dich, und deine Pfade wan zählt, Der auferstand'nen Todten ! I. Cafp. Lavater. 3. Und jede That, und jedes Wort deln ! VII . Mel. V Von der Verdammuiß und Hölle. Schmücke dich , o liebe Seele. nen Proben Deine Macht im Himmel Ph. Fr. Hiller. 3490. Gott, gedenk ich ans Ver loben! dammen, An die Pein in jenen Flam Mel. Herr Jesu Christ, mein's Lebens Licht. men, An den Zorn von deinem Stuhle, An die Qual im Schwefelpfuhle , An 3491. Ihr bringer zu die edle Zeit das Feuer, das man fühlet, Das kein In Wollust und in Ueppigkeit; Der Tröpflein Wasser kühlet : O so schrei Seelen Schiffbruch ist nicht weit Von ich auf der Stelle : ,,Herr, bewahr' | eurer Freuden Lieblichkeit. mich vor der Hölle !" 2. Bei Gasterer'n, die wohl bereit, 2. Da ist ewiges Verderben , Und Da jauchzet ihr, man hört euch weit; ihr Wurm wird niemals sterben ; Weil Ihr sauft, indeß der Tod herschleicht, der Spruch unwiderstreblich, Ist die und euch die Sterb'gewande reicht. Reue nun vergeblich ; Und aufdas Ge 3. Ihr breitet euren Reichthum aus, heul der Armen Folgt im Himmel kein und schmücket euer Hof und Haus Mit Erbarmen. so bet ich: ,,Herr, be Marmor als wär's ein Palast; Doch , hüte Mich hievor durch deine Güte!" drückt den Geist die Sündenlast. 3. Vater , vor dem Höllenfahren 4. Ihr suchet Lust im leichten Tanz, Kann mich deine Macht bewahren ; Nichts, als deines Sohn's Versühnen, Im Schauspiel , auf der Mummen Mag mir zur Errettung dienen , und schanz, Da , wenn der Leib so lustig sein kräftiges Vertreten Kann mich von springt , Die Seele bis zum Abgrund bem Feu'r erbeten. Nur dein Geist kann, finkt. 5. Mit Blumen seyd ihr schön ge bis ich sterbe, Mir das Pfand seyn zu schmückt , Von fremdem Rauchwerk dem Erbe. 4. Führ mich durch die enge Pforte, oft entzückt, Wenn unterm Kleid, das Bei dem Licht von deinem Worte; Laß prächtig blinkt, Die Sünde bis zum mich ja nicht sicher leben , Nicht der Himmel stinkt. 6. Gedenkt bei solcher Eitelkeit, Weltlust mich ergeben ; Mich nicht bis zum Grab verschulden, Was ich leide, Was für ein End' euch sen bereit : glaubig dulden , Und nach überstand'- Der reiche Mann, der's auch VII. Von der Verdammniß und Hölle. 795 so kunnt' , Erwartet euch im Stuhl erscheinen In Klarheit , gleich) Höllenschlund ! den hellen Edelsteinen , Wenn Jener, Aus dem Lateinischen : Gaudetur voluptatibus. der an kein Gericht gedacht , Mit Schmach und Angst wird vor's Gericht Mel. Der Tag ist hin, mein Jesu 2c. gebracht. 3492. Kein Mensch kann sich vor 11. O da wird man den Unterschied jenem Thron verstecken , Der Alles erblicken, Was die, so sich in Christi weiß ; wer will ihn dort bedecken ? Er Willen schicken , Vor denen, die nur fliehe hier, wohin er kann und will : gehn nach eignem Sinn , Für Ruhm Gewißlich, dort hålt er dem Urtheil erlangt und herrlichen Gewinn ! still ! Mel. Sollt' ich meinem Gott nicht singen ? 2. Wie aber will's dem Sünder dann ergehen? Wie wird er mit der Rech- 3493. Mensch, du siehst fast alle nung da bestehen, Wenn er sich keine Stunden , Wie der hier, und jener hier hat abgelegt, und keine Wahrheit dort , Durch des Todes Hand gebun den, Wandert aus dem Leben fort. in dem Herzen hegt? 3. Du blinde Welt ! die thut, was Ach ! wir Arme mögen bleiben Achtzig ihr gelüftet, Und, wie im Traum, sich Jahr in dieser Welt : Endlich wird der mit dem Wahne brüstet , Als sey kein Baum gefällt , Endlich wird uns doch Richter über dieser Welt : O was ist vertreiben Von dem hellen Erdenkreis Jener Feind, den jeder weiß. dir für ein Gericht bestellt! 4. Du wirst es einst mit Angst und 2. Wie man Rosen sieht aufgehen, Schaden merken, Wie scharf der Herr Die man morgen reißt herab : Also, geblickt nach deinen Werken ; Machst die wir heute stehen, Fallen morgen in du vor Menschen hier gleich hier einen das Grab. Flücht'ges Laub ist unser Dunst: Weh ! vor dem Ew'gen gilt nicht Leben ; Manchen, der in voller Pracht List noch Gunst. Blühet, und mit ganzer Macht Hohe 5. Verlaß dich nicht darauf, daß Dinge will erstreben, Ueberfällt noch Mancher bleibet Hier ungestraft : der heut der Tod, Und stürzt Leib und Seel' höchste Richter schreibet Ihm dennoch in Noth. feine Sünden an zum Fluch, Und zeich 3. Faß es klüglich doch zu Herzen, net ihn nicht in das Gnadenbuch . Wirfhinweg die Sicherheit ; Achte nicht 6. Die Stolzen läßt er hier oft pråch für Spiel und Scherzen Solche Furcht tig blühen ; Sie wissen nichts von Un der Sterblichkeit ! Ach, sey augenblick glück, Sorg' und Mühen, Das liebe lich wacker ! Denn es bleibt auch dabei Kreuz geht ihre Thür vorbei ; Wer Gotz nicht, Daß dein Leib und Angesicht Niedersinkt im Gottesacker. Denkest tes Kind, der weiß, was Trübsal sey. 7. Dann aber wird der Lorbeerwald du, des Grabes Stein Werde immer verbrennen, Wann Christus kommt, die auf dir seyn ? 4. Nein, wir müssen auferstehen Heuchler all' zu nennen ; Des Kreuzes Freund soll aber selig seyn , Und glån Aus der Erde düsterm Schooß , und zen, wie der gold'ne Sonnenschein. vor Christi Richtstuhl gehen, Unverhül 8. Laß einen Stolzen gleich der Säule let, offen, bloß ; Wann der Richttag stehen : Er muß, wie du, doch in die wird erwachen, Schallt des Engels Erde gehen; Wann aber ihn das Grab Feldgeschrei, Und dieß ganze Welt einst wiederspeit , So tritt er auf, in gebau Bricht und fällt mit großem Schand' und Sport gekleid't. Krachen; Erdkreis, Abgrund und das 9. Doch wann die Gruft den From Meer Geben ihre Todten her. 5. Dann, dann wird vergolten wer men hingenommen, Wird er doch einst mit Jauchzen wiederkommen. Drum den, Was wir übel oder gut Einst ge liebe Gott, und fürchte sein Gericht, than auf dieser Erden: Den Verkehr Dann stehst du auf, als wie das Mor ten sinkt der Muth ; O wie zaget ihr Gewissen, Das ohn' allen Trug und genlicht ! 10. Du wirst getrost vor Christi Schein, Zeuge muß und Klåger seyn, 796 Siebentes Buch. Daß sie sich verdammen müssen Vor | Sohn gegeben , Daß wir sollen durch des Höchsten Richterstuhl Zu dem ties ihn leben.. fen Höllenpfuhl ! 5. Jesu , ewiger Erlöser, Bring 6. welch ungeheurer Schrecken, mich in dein ewig Licht, Mach' dein Schauriger , als je ein Mann Einen Lob an mir stets größer ; In der Hölle Jammer hier entdecken, Eine Qual er dankt man nicht. Dein Geist lehr' mich finnen kann! Wenn die linke Schaar ohne Krånken An die Ewigkeit geden Ph. Friedr. Hiller. wird schreien : „ Berg` und Hügel, fallt ken ! heran ! Stürze, was sich) stürzen kann, Eigene Melodie. Ueber mich, mich zu befreien Vor des Lammes Feuersih, Von des Fluches 3495 Ewigkeit, du. Donners wort! Du Schwert, das durch die Seele ew'gem Blik !" Prach Geld an die Welt, den li Acht 8. Bist Will du d fel'g und ter S chen 9 Du boh We Da De Teg je DBESTAA 3 F m es 1610 7. O du süßer Brann der Gnaden, bohrt! O Anfang fouder Ende! D Jesu, meine Zuversicht ! Wollest mich Ewigkeit, Zeit ohne Zeit ! Vielleicht schon hier entladen Voni verdammens schon morgen oder heut' Fall' ich in den Gericht ! Ach gib, daß ich werd' er deine Hånde ! Mein ganz erschrock'nes funden Unter denen, die bekleid't Ste- Herz erbebt, Daß mir die Zung' am hen mit Gerechtigkeit, Die nur quillt Gaumen klebt. 2. Kein Unglück ist in aller Welt, aus deinen Wunden , Daß ich, aller Schande frei , Deines Segens fähig Das endlich mit der Zeit nicht fållt ; sey! Nichts , nichts ist ohne Ende. Die 8. Gib , daß ich bei guten Sinnen, Ewigkeit nur hat kein Ziel ; Man mag Eh mir Wig, Verstand und Kraft, da denken , was man will : Sie hat Sammt der Gnadenfriſt zerrinnen, und kennt kein Ende , Wie selbst der Ucbegute Ritterschaft, Mich zum Ster- Sünder-Heiland spricht : Ihr Wurm, ben fertig halte, Und, o Jesu, reines ihr Feu'r vergehen nicht." Licht , Nicht in Sünd', in Laſtern nicht 3. Ewigkeit, du machst mir bang ! Zu dem andern Tod erkalte , Wo kein Denn ewig, ewig ist zu lang ; Hier gilt Wiederkehren statt , Noch die Hoffnung fürwahr kein Scherzen ! Drum, wenn Anker hat ! ich diese lange Nacht Mit all' der gro Ben Pein betracht', Erschreck' ich recht Mel. Ruhet wohl, ihr Todtenbeine. von Herzen. Nichts ist für Sünder 3494. Nur ein plötzlich Angeden weit und breit So schrecklich, als die ken An die finstre Ewigkeit Kann schon Ewigkeit ! eine Seele kränken , Die sich jezt der 4. Ach Gott, wie bist du so gerecht! Sünde freut. O was wird man da er: Wie strafest du den bösen Knecht Mit fahren, Wenn sich die wird offen ew'ger Qual und Schmerzen ! Den baren! Sinn, dem Sünde wohlgefällt, Nimmt 2. Ewig seyn, und doch nicht leben, er mit in die and're Welt. O Mensch), Heulen , aber unerhört ; Sünden tra- |faff ' es zu Herzen ! Hier, hier nur ist gen, ohn ' Vergeben ; Leiden, was be- die Gnadenzeit, Dort strafet Gott, wie ständig währt ; In den tiefen Finsters er gedråut. nissen Brennen , und vom Licht nichts 5. Ach, fliehe doch des Teufels Strid ! wissen! Die Lust kann einen Augenblick , Nicht 3. Dürsten , wo kein Tropf' zum långer, dich ergößen. Dafür willst du Kühlen ; Zagen, wo kein Trost und die arme Seel' Auf ewig in des Teu J Nath ; Sterben, und die Pein doch füh fets Hdhl, O Mensch, zum Pfande len ; Reuen, aber nun zu spat ; und setzen? Für eine kurze Lust der Welt im Schwefelpfuhl ersoffen, Doch nicht Hast du so lange Pein erwählt ? 6. Wach' auf, oMensch, vom Sun End' und Rettung hoffen ! 4. Gott, bewahr' mich vor den Flam- denschlaf! Ermunt're dich, verlornes men, Die dein Eifer angezünd't, Daß Schaf, Und bess're bald dein Leben ! mein Glaube für's Verdammen Heil Wach' auf! denn es ist hohe Zeit, Dich in Christo Jesu find't ; Du hast ja den übereilt die Ewigkeit, Dir deinen Lohn zu geb ter La ben m 1. $ L VII. Von der Verdammniß und Hölle. 797 zu geben. Vielleicht ist heut' dein leg der, den Gott verstoßen hat, Und ſchrie' ter Tag ; Wer weiß doch , wie er sters er sich auf ewig matt, Nicht gehnkann ben mag? aus denPforten, Dahinter, fürchterlich 7. Ach, laß die Wollust dieser Welt, verlångt, Das Höllenfeuer ihn versengt. 5. Mein Herz, o fleuch in Jesu Pracht, Hoffahrt, Reichthum, Ehr' und Geld Nicht långer dich besiegen ! Schau' Schooß! Der ist erbarmungsreich und an die große Sicherheit , Die falsche groß Für dich und alle Seelen ! Er ist Welt, die böse Zeit In Satans Stri für den , der an ihn glaubt , Und der cken liegen ! Vor allen Dingen hab' in ſich beugt mit Herz und Haupt , Das gute Theil zu wählen. Erwähle Jesu Acht Die ewig, ewig lange Nacht ! 8. Ach, du verlornes Menschenkind ! Gnadenlicht, So brennt dich einst die Bist du denn toll , von Herzen blind ? Hölle nicht ! 6. Die Engel sind schon långst be Willst du dieß nicht bedenken ? Willst Die Frommen, wann es Gott stellt, Zum Sinn und deinHerz du denn nicht sel'gen Ewigkeits- Gewinn Mit Ernst gefällt, An dieſen Ort zu tragen. Sic und Eifer lenken ? Wo ist ein so bered- stehen auf den Wink bereit, Und geben ter Mann, Der dieses Wort ausspre- | Allen das Geleit , Die es auf Jesum chen kann? wagen; Er ist's , der sie zur Heimath 9. Ewigkeit , du Donnerwort ! führt, Wo sie kein Leiden mehr berührt. 7. Dortzeig' mir, Herr, was Abram Du Schwert, das Dem das Herz durch bohrt , Der hier in Sünden wandelt ! sieht , Und wie sich deine Schaar be Wer denkt es ganz , das ew'ge Leid, müht, Dich preiſend zu bedienen, Und Das Gort dem Sünder hat gedråut, wie, die hier der Höll' entflohn , Um Der gottlos lebt und handelt ? Ach, deinen hellen Gnadenthron Als Him ſegn' uns, Gott, mit Jesu Heil ! Sey melspflanzen grünen ! Für Alles dieses gabst du dich ! O liebster Heiland, jezt und ewig unser Theil! Joh. Rist. (Verånd.) rette mich ! 8. So lang' ich noch auf Erden bin, Mel. DEwigkeit, du Donnerwort. Schick' ich mein Herze schon dahin, 3496. Menschen, diese kurze Zeit und mert auf deine Worte. Du bist Führt in die lange Ewigkeit, zu Him der Herr im Himmelreich. Du hast die mel oder Hölle! So bleibt's nicht, wie Schlüssel auch zugleich Zur ew'gen un es jego ist; Der Feind sucht, wie er Höllenpforte! Hinfort bedarf ich euch mit List Die Neze heimlich stelle, der nicht; Ich glaube, was mein Hei Drinn er ein blindes Herz verstrickt, | land spricht ! Und in den Schlund des Todes rückt. 2. Die Sündenlust ist bald vorbei ; Met. Durchbrecher aller Bande. Dann folgt ein ew'ges Angstgeschrei ; 3497. Schrecklich ist's, den Zorn Man will gekühlet werden, Und wär's sich häufen Auf das künftige Gericht, mit einem Tropfen klein ! Doch kann und den harten Nacken steifen, Bis ihn auch dieses nicht mehr seyn , Man ist | Gott im Tod zerbricht. O Gott, lehre nicht mehr auf Erden , Wo uns von mich erwågen, Wie der Unterschied so dir, o treuer Hirt, Der Glaubensdurst groß Zwischenjenem Fluch und Segen, gestillet wird! Zwischen Hdll' und Abrams Schooß ! 3. Dann hebet ihr die Augen auf, 2. Ewig wird dein Wort nicht feh= Und merket, doch zu spåt, darauf, Was len, Daß du , Gott , ein Richter bift, ihr nicht merken wolltet : Daß ihr die Der einst allen Menschenseelen Mit ger Herzen zu dem Mann, Der ſegnen und rechtem Maaße mißt. Du låss'ſt Grimm verdammen kann , Bußfertig wenden und Zorn und Aengsten, Preis und Ehr' solltet! Dann ist die Gnadenzeit dahin, und Frieden sehn ; Jenen zeigst du dich am strengsten, Diesen als den Gud Und Gott gibt euch der Hölle hin. 4. Die Kluft, die zwischen Gott und digsten. euch , Dem Himmel und dem Höllen 3. Laß mich's keinen Tag vergessen, reich, Ist so befestigt worden , Daß Daß du mir als Lebensfürst Einst mit Siebentes Buch. 798 rechtemMaaße meſſen, Und mein Thuh | und Anſehn, Pracht und Geld , Mit vergelten wirst. Weh' da, wen du wirst schndder Lust erfreue, Wenn ichhernach verfluchen ! Die Verfluchten leiden in steter Pein Dort muß ein Spott des Pein ; Wohl den Seelen, die dich ſu= |Teufels ſeyn ? chen, Denn du willst Vergelter seyn ! 3. Wo gibt die Schrift uns Hoff 4. Lehr' die Seele darauf merken, nungsgrund, Daß aus dem tiefen Höl Wie ich unter Gottes Macht Mit Ge- lenschlund Der Sünder werde kommen ? duld in guten Werken Nach dem ew' Die größte Marter , Pein und Tod, gen Leben tracht'! Dieß sey meine Vor- Der Holle Qual, Angst, Plag' und bereitung, Daß ich wandle in dem Noth , Würd ' eher leicht genommen, Licht, Bis bei jener großen Scheidung | Såh' der Verdammte nur einmal Ein Uns dein Mund das Urtheil ſpricht. Ende seiner herben Qual. Ph. Fr. Hiller. 4. Doch wehe, Gott sey es geklagt ! Nun ruhen alle Wälder. 7. Ertrag' dein Kreuz mit stillem Laß mich das Heil in Jesu sehn! 5. Ich war dem Tod zum Raube ; Sinn, Mein Herz, und leg' den Kum Nun gib mir, daß ich glaube ! Wer mer hin ! Einst wird es anders werden ; glaubt, wird selig seyn. So geh' ich Es kommt der hocherwünschte Tag, nicht verloren, So bin ich neu geboren, (Wann ist's, ach, daß er kommen mag?) Der dich vom Leid der Erden In jenes So dring' ich in das Leben ein. Ph. Fr. Hiller. ew'ge Reich versetzt , Wo Gott uns ohne Maaß ergött. Mel. Ewigkeit , du Donnerwort . 8. Schaff', daß dein Geist den Sun 3499. Wenn ich an dich, o Ewig- denleib Noch wenig Jahr mit Ernst keit, Gedenk in allem meinem Leid, betäub', Laß Fleisch dich nicht regieren; Dann lern' ich muthig leiden. Du hilfft, Erwäg' das stete Weh' und Ach, Und o Zeit, ohn' alles End', Daß ich den denk der ew'gen Freude nach : So wirst Sinn vom Bösen wend', Und Bdses du Ekel spüren Vor dem, was dich zur lerne meiden. Du mahnſt mich an end- Hölle senkt, Und Lust an Dem, der lose Pein, und an das stete Seligseyn. Himmel schenkt! Ewigkeit, wer dich betracht't, 2. Traurigkeit , o Herzeleid. Met Wird durch dein Immerseyn gebracht 3500. Wie groß wird seyn Die ist's, Was Zu wahrer Sündenreue! daß mich die schndde Welt Mit Ehr' Qual und Pein, Die Sünder leiden ihnen 4. Müh Hier, Gemi 5. hält, da fi ehret. 6. Rath Zerste Angf 7. In Peit & Unt der em er! oE Lar BBQERE Sie werden långer noch geplagt ; Und wenn sie heulend fragen: Währt dieses 3498. Viel besser, nie geboren, Als namenlose Leid, strenger Gott, in ewiglich verloren, Von Gott getrennt Ewigkeit ? Sind ewig diese Plagen ? sich sehn; Von keinem Heile wissen, So tonet doch kein Trosteswort Hinab Vom Licht zu Finsternissen , Vom Le- in ihren Schreckensort. ben zu dem Tode gehn. 5. Heil dir, du grundlos ew'ge Lust, 2. Von Freuden in den Klagen, Die allen Frommen dort bewußt , Und Vom Hoffen im Verzagen, Von Wol ewig beigeleget ! Hier eine kleine Zeit lust in der Pein; Von Freiheit in den gehöhnt, und dort in Ewigkeit gekrönt, Banden, Von Ehren in den Schanden, Vom Sturm nicht mehr beweget ! O Von Ruhe in der Qual zu seyn! ewigsüße Himmelszeit , Die uns von 3. Fm Fluch aufewig brennen, Gott nun zu Nun erfreut ! seinen Gott nicht nennen , O das ist ja 6. Da werden wir im höchsten Licht betrübt ! Ach Gott, ich flieh' gerade Allein zu deiner Gnade, Mein Gott, Der heil'gen Gottheit Angesicht Mit ew'ger Wonne kennen, Bei unserm Hei der du die Welt geliebt ! seyn , Und seine selige Ge 4. Du hast den Sohn gegeben, Im land ewig Liebe Brüder nennen ; Ent In mein' Sohn ein ewig Leben ; Im Sohn will fernt von aller Qual und Noth Verges ich dich flehn, Dich flehn um deine Liebe, Dich flehn aus heißem Triebe : sen Sünde, Hdll' und Tod ! Mel. müssen, Sich ni 2. V Herrn, Sehen r feinen F 3. noch A Und de 33 ch Li fa 8 1 i VII. Von der Verdammniß und Hölle. 799 müssen, Welche hier durch Gottes Geist | Schwert, durch Strang und Rad, Die Sich nicht bessern ließen ! zeugen, daß Gott richtet ; Wer dieß 2. Vom Himmel fern, Sind sie vom nun jezt vernichtet, Der lernt es drüben Herrn, Dem Freudenquell, geschieden ; viel zu spat. 5. Sieh doch, wie die Geberden An Sehen nimmermehr das Licht , Finden keinen Frieden . dem verändert werden, Den hier trifft 3. Hier haben doch Die Sünder Todesspruch ! Er hat den Tod empfan noch Auch Theil am Glück der Erden, gen ! Wie bleichen ihm die Wangen! Und der Sinnenfreuden viel Können Wie scheut das Herz den letzten Bruch ! ihnen werden. 6. Das soll in uns erwecken Ein 4. Hier können sie Bei Sorg und weisliches Erschrecken Vor jenem Ur Müh' Sich_mancher Hülfe freuen, theilstag, An dem Gott selbst wird thro Hier, wenn sie ein Vorwurf plagt Ihr nen , und allen Sündern lohnen Mit Gemüth zerstreuen. scharfem Blitz und Donnerschlag. 5. In jener Welt , Die nichts ent 7. Hier schickt er schwere Seuchen, hält, Was hierihr Herz begehret, Ach, Hier läßt er Krieg durchstreichen Ein da fühlen sie sich arm, Elend und ent ungerechtes Land ; Ruft giftig böse ehret. Würme, Fluth, Hunger, Hagel, Stür 6. Die Hölle hat Nicht Trost und me, Dazu des Wetters Feuerbrand. 8. Wenn hier schon solche Plagen Rath Für ihre bangen Herzen ; Nicht Zerstreuung lindert dort Jammer, Den Ungerechten schlagen , Wo Huld mit Zorn vermengt : Wie wird Der Angst und Schmerzen. 7. Es kehrt ihr Blick Niemals zurück drüben bluten , Den dort mit Eisenru In ihre frühern Zeiten , Ohne bittre then Der Höchsteschläget und versengt ! 9. O daß wir weise wären , und Pein und Qual Ihnen zu bereiten. 8. Wer Gottes Rath Verachtet hat möchten uns bekehren ! O laßt vom Und stirbt in seinen Sünden, Der wird Unrecht ab ! Wer's hier nicht wohl be der Verdammniß Lohn Fürchterlich reuet, Weh, weh, wenn ihm dort dråuet empfinden. Des strengen Richters ehr'ner Stab! 9. So draut der Herr , Gerecht ist 10. Laßt uns die Sünden tödten, er! Wahrhaftig ist sein Dråuen. Lehr', Daß wir einst nicht erröthen , Wann o Gott, den Leichtsinn mich Und das uns der Richter ruft ! Noch kann uns Laster scheuen! I. W. Reche. Buße retten ; Himweg, ihr Sündenket ten! Jesu, spreng' die finstre Kluft ! Mel. Nun ruhen alle Wälder. 11. Wir bitten dich mit Thrånen, 3501. Wie magst du dir doch heu Bergib uns, Herr ! mein Sehnen Geht cheln , Und so betrüglich schmeicheln, aufdie Gnade nur. Ich bin der Unge Du blindes Kind der Welt, Mit Hoff rechte ; Schenk' deinem armen Knechte nung, kein Gerichte Ergeh' an jenem Die neue, göttliche Natur ! .12. 3u dir will ich mich wenden; Lichte, Da Erd' und Himmel nieder fällt ! Ach, brich mitLiebeshånden Herr, mei 2. Dein Wahn gibt kein Gesetze ; Er nen knecht'schen Stand ! Ich will hin führt dich in die Netze, Die Satan auf fort mein Leben Mit tiefstem Dank erge gespannt, Dich Armen zu berücken, ben In deiner Liebe heil'ges Band.. Und mit der Sünde Stricken zu ziehen Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. in des Todes Land. f 3. Will Gott die Schuld nicht rå 3502. Zwei Ort ', o Mensch, hast chen: Warum denn läßt er sprechen du vor dir, Dieweil du lebst aufErden ; So Manchem hier sein Recht ? Wer Die stehn dir nach dem Tode für, Und hier der Straf' entgehet, Dem wird sie einerwird dir werden ; Sobald du deine dort erhöhet, Wo blinde Gunst kein Zeit vollbracht , Wird jener Ort dir Urtheil schwächt. aufgemacht , Den du dir hier erwählet. 4. Die ihre Blutschuld müssen Auf 2. Der eine ist die Himmelshdh', blut'ger Richtstatt büßen Durchs | Da Gott der Höchste wohnet ; Der andre 800 Siebentes Buch. ist das Höllenweh, Das allen Sündern Johnet ; Dort geht es wohl, hier übel zu; Hier ist viel Pein ; dort hat man Ruh' ; Dort jauchzt man ; hier ist Wei men. je gesagt , Das kommt ihm vor, das nagt und plagt Die fündenvolle Seele. 6. Die Augen , die nach Pracht ge= schaut, Die zuchtlos frechen Ohren, Die Stirn , die stolz auf sich getraut, Hölle! welch ein Wort bist du ! Die Zung , die falsch geschworen, Der 3. Was wird dadurch bedeutet ? Ach, Jam: Mund, der Låsterung gebar, Die Hand, mer ohne Ziel und Ruh', Der Sündern der Fuß, so greulich war : Sie werden ist bereitet , Wo Gottes Feinde insge drunten brennen. 7. Ja, alle Glieder insgemein, Die mein Sich wälzen in des Teufels Pein sich in Sünden üben , Wird künftig Und seinem ew'gen Feuer! Fluch und Qual und Pein In Ewigkeit 4. Da muß der Mensch, der Arges betrüben. Da wird die hier gesuchte thut, Ohn' Ende sich zerquålen. Da Freud' In desto größres Herzeleid flammet unerhörte Gluth Für Leiber Beim Satan sich verkehren. und für Seelen ; Den Wurm, der nim 8. Darum, o Mensch, erkenne wohl, merwird ertddr't, Das Feu'r, das ewig Was dort sich wird begeben ! Denk, nicht vergeht, Wird er beständig fühlen. was man thun und lassen soll, Und åndre 5. Die Angst, die sein Gewiſſen hat, | bald dein Leben ! O Gott, regier' uns, DerFluchin seinem Herzen, Die Straf ' | Alt und Jung , Daß wir durch Jesu für alle Frevelthat Machtihmviel taus Heiligung Entfliehn dem Schlund der send Schmerzen ; Was er gethan und Hölle! VIII. Mel. Vom ewigen Leben und deſſen Herrlichkeit. Auf meinen lieben Gott. aussprechlich freuen Und seliglich ers 3503. Ach , Jesu , wie so schön neuen , Wann du mir wirst mit Lachen Wird mir's bei dir ergehn ! Du wirst Die Himmelsthür' aufmachen ! mit tausend Blicken Mich durch) und 7. ,,Komm her , komm , und ems durch erquicken, Wann ich von dieser pfind', O auserwähltes Kind ! Komm, Erde zu dir mich schwingen werde. schmeckte, was für Gaben Ich und mein 2. Ach, was wird doch dein Wort, Water haben ! Komm, wirst du sagen, Du süßer Seelenhort , Was wird doch weide Dein Herz in ew'ger Freude ! '"1 seyn dein Sprechen , Wenn dein Herz 8. Ach, du so arme Welt ! Was ist aus wird brechen Zu mir und meinen dein Gold und Geld hier gegen diese Brüdern , Als deines Leibes Gliedern ! Kronen und mehr als goldne Thronen, , 3. Was für ein schönes Licht Wird Die Christus hingestellet Dem Volk, mir dein Angesicht, Das ich in jenem das ihm gefället ? Leben Werd erstmals sehen , geben ! 9. Hier ist der Engel Land , Der Wie wird mir deine Güte Entzücken Selgen Friedensstand; Hier hdr ich mein Gemüthe! 4. Dein' Augen, deinen Mund, Den nichts als Singen, Hier seh' ich nichts Leiv, für nich verwund't , Da wir so als Springen ; Hier ist kein Kreuz, fest drauf trauen , Das werd' ich Alles kein Leiden , Kein Tod , kein bittres schauen , und innig , herzlich grüßen Die Maal an Hånd' und Füßen. 5. Ja, was ich hier geglaubt, Das steht gewiß und bleibt Mein Heil, dem nirgends gleichen Die Güter aller Rei chen ; All andres Gut vergehet ; Mein Erbtheil, das bestehet. @ 6. Ach, Herr, mein schönstes Gut ! Bie wird sich all mein Muth So un Scheiden . 10. Dich, Jesu, meine Zier , Dich laß ich nicht von mir ; Dein will ich stets gedenken, Herr, der du mir wirst schenken, Mehr, als mit meiner Seelen Ich wünschen kann und zählen. 11. Ach, wie ist mir so weh, Eh' ich dich aus der Hdh' , Herr, sehe zu uns kommen ! Ach daß, zum Heil uns From= V men T Noch 12. Mir zi da zu hen, 2 Herz z (2 MM 350 fomm Sche behå 2. Lech Also du h 3. Meir bens für 4 The Hi Se W Fin in S di 3u n S VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 801 men Du einen Wunsch und Willen dir singen, Jesus Christ ? O daß mei Noch möchtest heut' erfüllen! nes Staubes Bürde Bald mir abgenom 12. Doch, du weiß'st deine Zeit ; men würde ! Fliehe schneller, fliehe Zeit, Mir ziemt nur, stets bereit Und fertig Mich verlangt nach Ewigkeit! 2. Ewigkeit, du Trost des Lebens, da zu stehen, Und so zum Herrn zu ge hen, Daß alle Stund' und Tage Mein Stärke du mein müdes Herz ! Dich ers wart' ich nicht vergebens, Frohes Ziel Herz zu dir mich trage. von jedem Schmerz! Ewigkeit, du Meer Paul Gerhard. (Anfang des Drig.: Die Zeit ist nunmehr nah.) der Freuden ! Mich gelüftet abzuschei den, Fern' von Irrthum, Sünd' und Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. Pein, Jesus Christ, bei dir zu seyn. 3. Mit Versuchung stets umgeben, Folg ' ich oft der Sünde nach; Will mein kommen, Daß ich Gottes Angesicht so ist mein Schaue, und was er den Frommen Vor Geist auch höher streben, Fleischzu schwach) ! O wie schwer wird's behält im ew'gen Licht? mir aufErden ! Mocht' ich frei vomJoche 2. Wie nach einer Wasserquelle werden , Das so hart mich niederdrückt, Lechzt ein Hirsch in Sommersgluth, Wenn mein Geist zum Himmel blickt ! Also dürftet meine Seele Nach dir, o 4. Ach, wie heiß ist mein Verlangen ! du höchstes Gut ! Meine Seele ringt nach dir , Jesus, 3. Ihren Durst begehrt zu stillen ringt, dich zu umfangen ; Ach, wann Meine matte Seele hier Aus dem Les rufft du : komm zu mir ! Siehst du nicht bensquell ; da quillen Frische Wasser mein banges Sehnen ? Zählst du denn für und für. nicht meine Thränen ? Wie ein Hirsch 4. Ach , sie wünſchet bald zu sehen nach Quellen schreit, Schmacht' ich IhrenHeiland Jesum Christ , Und zum nach der Ewigkeit. Himmel einzugehen, Wo die wahre 5. Ach, so komm, o Tod, und eile, Heimath ist. Eile, Ewigkeit herbei, Daß ich hier 5. Gott, o laß mich dahin kommen, nicht mehr verweile, Daß ich bald bei Wo ich schau' dein Angesicht , Wo ich Jesu sey ! Hier kann ich nicht Ruhe finde, was den Frommen Ist bereiter finden, Dort , nur dort ihn ganz em in dem Licht ! pfinden, Dort von jeder Sünde rein, 6. Ich will mich im Geist erquicken | Ihm und Engeln ähnlich seyn. Hier mit Christi Leib und Blut , Und 6. Doch, mein Herz, sey wieder stille ; die Seufzer aufwärts schicken , Gott, Jesus ist auch hier bei dir. Hier bist du, - Herr, nun dein Wille , Jesus, zu dir, mein höchſtes Gut! 7. Klagt mich an der Fluch der der gescheh' in mir ! Gib mir nur Ge Sünde: Ohne Schaden geh ich hin; duld, und stärke Mich zu jedem guten Gott ist nabe seinem Kinde, Weil ich Werke, Daß ich auf die Ewigkeit Jede Lavater. Stunde sey bereit! Christo eigen bin. 8. Muß ich auch mit Schmerzen Mel. Jesu, der du meine Seele 2c. wallen Durch das finstre Todesthal : 3506. Ach , wie ist doch unser Leben Christus läßt mich doch nicht fallen, In der jammervollen Welt Mit so vie= Bis ich bin im Himmelssaal. ler Angst umgeben, Daß oft aller Muth 9. Also wird das Feld gewonnen ! entfällt ; Wenn zu äußerlichen Plagen Also geh' ich himmelein, Wo ich über Sich noch findet Seelenzagen, Und wir Sternen, Sonnen Ewig darf bei Christo bei viel Sturm und Win d Auch von ſeyn. Innen trostlos sind ! 2. Doch, Gottlob ! daß alles Leiden Mel. Jesu, ber du meine Seele. Ist ein Leiden dieser Zeit , Und wenn 3505. Ach, wann werd' ich dahin wir von hinnen scheiden, Mit uns stirbt kommen, Wo du, mein Erldser, bist ? all' Angst und Leid ! Ja, Gottlob ! daß Wann mit den verklärten Frommen Lob auf die Stunden , Da wir Schmerzen 51*** Knapp's geistl. Liederbuch. II. 3504. Ach, wann werd' ich dahin Siebentes Buch. hier empfunden , Folgt ein Tag voll fü- | Hier und droben; Du bist meiner Seele Ber Freud' Drüben in der Ewigkeit. Zier ! Du hast dich zum ew'gen Leben 3. Wie ein Fünklein zu betrachten Mir gegében ; Hole mich, mein Gott, I. C. Allendorf. Gegen alle Meeresfluth : So ist unser zu dir! Kreuz zu achten Gegen das verheißne Mel. Du Gott, bist über Alles Herr. Gut. Bei Betrachtung jenes Lebens Schreckt uns allee Leid vergebens, 3508. Bald zieh ich mit dem Denn das Leiden dieser Zeit Ist nicht Sterbekleid Mein Elend alles aus ; Mein Schmuck wird JeſuHerrlichkeit, werth der Herrlichkeit. 4. Ewig nichts vom Elend wissen, Mein Ort, des Vaters Haus. 2. Mein Umgang , aller Himmel Ewig bei dem Herrn zu seyn , Ewig DieFreude mein Gefühl, Mein Heer, Freud' und Trost genießen , Das ver füßt ja alle Pein ; Drum so will bei al Lagwerk ewig Preis und Ehr , Die lem Kranken Ich dochallzeit daran den ich Ihm sing' und ſpiel'. Im Gesangbuch meiner sel. Gattin gefunden. ken, Daß nach dieser Leidenszeit Folgt M. David Mehner. die ew'ge Seligkeit. Eigene Melodie. nett Her ich nen wie De 1 ESME &. Z 802 n i n Meine Armuth macht 2c. 3509. Das, was ich wünsche, stir 3507. Auf den Auen jener Freuden bet nicht, Es muß in Ewigkeit bestehen, Sollst du weiden ; Seele schwinge dich Obgleich die ganze Welt zerbricht, Ob empor ! Als ein Adler fleuch behende ! gleich die Himmel untergehen. Ich Jefu Hånde Oeffnen dir das Perlen hoff' auf das , was Gott verspricht ; Das, was ich wünsche, stirbet nicht. thor. 2. Das , was ich wünsche , stirbet 2. Laßt mich gehen, laßt mich fahren Zu den Schaaren Derer, die des Lam nicht, Es ist ein ewiges Vergnügen ! mes Thron Dort, wo Cherubinen schwe Es ist ein immer helles Licht, Ein ben, Schon umgeben Mit dem reinsten Schat, den nichts kann überwiegen. Weg Alles, was die Welt verspricht ! Jubelton! 3. Treuer Jesu , sey mir gnådig ! Das, was ich wünsche, stirbet nicht! 3. Das , was ich wünsche, stirbet Mache ledig Mich von aller Furcht und nicht ; Es ist ein ganz vollkommnes Le Pein; Bringe mich zum sichern Hafen, Zu den Schafen, Die du führtest schon ben , Ein Ueberfluß, dem nichts ge= bricht, und Freuden, die kein Leid um hinein ! geben. Mein Herz ist stets darauf ge= 4. Nichts soll mir am Herzen kleben, Süßes Leben, Was die Erde in sich richt't; Das, was ich wünsche, stirbet hålt! Sollt' ich in der Wüste weilen, nicht! 4. Das, was ich wünsche, stirbet Und nicht eilen ? Nein, ich eil' ins Him nicht; Es ist, was hier kein Ohr gehd lt ! er Heiland ! gib Vertrauen, ret, Was nie erblickt der Augen Licht, melsze 5. Selg Ohne Grauen, Glauben, der durch Al- Was keines Menschen Herz erfähret. les dringt! Nach dir sehnt sich meine Ich hoff' auf Gottes Angesicht ! Das, Seele In der Höhle , Bis sie sich von was ich wünsche, stirbet nicht! 5. Das, was ich wünsche, stirbet hinnen schwingt. ; Es ist Gott selbst, der mein Er nicht 6. O wie bald kannst du es machen, Das höchste Gut, das schönste gdhen, Daß mit Lachen Unser Mund erfüllet größte Schat, der nicht zu , Licht Der sey! Du kannst durch des Todes Thú n. Wenn auch der Tod mein schåge ren Träumend führen, Und machst uns Herz zerbricht ; Das, was ich wünsche, auf einmal frei. Salomo Frank. 7. Du hast unsre Schuld getragen ; | stirbet nicht ! Furcht und Zagen Muß nun ferne von Rom Wiedersehen. mir gehn. Tod, dein Stachel liegt dar Mel. Mein's Herzens Jesu, meine Luft. nieder! Meine Glieder Werden fröhlich 3510. Der Trennung Last liegt auferstehn ! 8. Gottes Lamm ! dich will ich loben | schwer auf mir ; Ich liebe sie, die Mei GA ge Mel. 90 de 1 VIII. Vom ewigen Leben und dessen Herrlichkeit. 808 nen. Laß einen Lichtstrahl mit von dir, | Stäub wird auferstehn ! O Wiedersehn, Herr, aufdie Frag' erscheinen : " Werd' OWiedersehn ! Wie tröstest du dieSeele ! Christian Fr. Dan. Schubart. ich nach meinem Tode gleich In dei nem ew'gen Königreich Die Meinen Elgene Melodie. wiedersehen?" 2. Ich hdre schon von deinem Thron 3511. Die Seele ruht in Jesu Ar Des Geistes Stimm' ausgehen ; Sie men, Sanft schläft der Leib im Erden zeuget mir : Durch Gottes Sohn Wirst schooß; Die ew'ge Huld wird sie um du sie wiedersehen ! Wenn du durch ihn armen, Die Ruh wird unaussprechlich bist Gottes Kind , Wenn sie in ihm ge- groß. Was sieht sie nun nach wenig storben sind , So findet ihr euch wieder. Stunden Des Kampfs, und nach ge 3. Die fromme Seele trennt sich heilten Wunden Dort oben amkrystall nicht Von gleich gesinnten Frommen ; nen Meer ! Getrocknet sind nun alle Sie werden All' in Gottes Licht Aufs Thränen, Gestillt ihr Seufzen und ihr neu' zusammen kommen , Von keinem Sehnen, Und Alles göttlich um sie her. 2. Nun ist sie aller Qual entnom Lode mehr getrennt ; Denn Gottes En gel, der sie kennt , Versammelt die Er men, Ihr Weh und Weinen ist vorbei; wählten. Sie ist in Salem angekommen , Und 4. Der Fromme fieht den frommen ganz im tiefsten Grunde neu. Im Gold Mann, Der Christ den Christen wie der ew'gen Herrlichkeiten Steht sie dem der; Das Weib trifft ihren Gatten an, Könige zur Seiten, und schautsein hol Der Bruder seine Brüder. Die fromme des Angesicht; Sie ist inseinem Wonne Mutter füßt ihr ind ; Denn alle Aus wesen Für alle Ewigkeit genesen , Ein erwählten sind In Gottes Stadt beis ew'ges Licht in seinem Licht. sammen. 3. Sie jauchzt Erldsten dort entge 6. Zum Berge Zion kommen wir, Zu gen : ,,Mir ist so unaussprechlich wohl ! Gottes Stadt im Himmel, Wo Engel Ich bin durch meines Mittlers Segen stehen, Herr, vor dir Im jauchzenden Des Lebens und der Wonne voll ! Ein Gewimmel! Zu der Gemeinde Strah schönes Erbtheil ist mir worden , Ge lenchor, Zu Geistern steigen wir empor treten bin ich in den Orden Der Heili Vollendeter Gerechten. gen mit reiner Pracht ! Die Himmel 6. DochFrommen nur wird's Freude sind mir aufgeschlossen ; Auf, stimmt feyn, Wennsie sich wieder sehen ; Gott mit an, ihr Lichtgenossen : Der Herr hat lose häufen nur die Pein Mit ihrer Brüs Alles wohl gemacht ! " der Wehen. Dort fühlt der Lüstling 4. Ja, wohl gemacht durchs ganze fein Gericht, und er verlangt die Brü Leben , Auch wohl durch jene Todes der nicht zu sehn im Feuerpfuhle. pein ! Sein våterliches Tragen, Heben 7. Drum bitt' ich dich durch Christi Half mir heraus , hindurch , hinein ; Blut , Erbarmer in der Hdhe : Mach' Heraus, aus allen Erdenlüsten, Hin meine Lieben fromm und gut, Daß ich durch, durch die Versuchungswüsten, fte wieder sehe ! Auch mich erhalte dir Hinein , ins schöne Kanaan , Wo ich getreu ; Dann, Vater, bin ich auch das auf ewig grünen Auen Darf meinen bei, Wann sich die Lieben finden. treuen Führer schauen, Der große Ding' Jesu, welch ein Tag für dich, an mir gethan. 8. Ein Festtag voll Erbarmen , Wenn so 5. O schöner Tag voll Engelwonne ! Augenblick voll Ewigkeit, Als Chri viel tausend Seelen sich Vor deinem Thron umarmen ! Dann bluten Herzen stus, meine Lebenssonne , Mich_ange= nimmermehr, Dann ist das Aug' von blickt im letzten Streit ! Als ich in mei Thränen leer, Denn du hast sie getrockner Todesstunde Vernahm aus seinem net. Hirtenmunde : Getrost! mein bist auf 9. Weint nicht, ihr Lieben ! denn ge ewig du ! Und ich mit jubelvollen Schaa wiß Sollt ihr mich wieder finden In ren, Die Hüter um mein Sterbbett' was Gottes Stadt, im Paradies, Von Fes rent, Aufstieg zu Göttes Sabbathruh' ! 6. Das kamim ist nun bei seinem feln frei und Sünden. Auch unser 51 * 7 " 804 V Siebentes Buch. Hirten, Der es mit ſeinem Blut gewann, Hülle ist gefallen , Die vor den Augen Und der so viele der Verirrten Zurück lag , Und freudenreich vor allen Er rief auf die rechte Bahn. Sein Lieben glänzt der neue Tag. 5. Nun ist die Welt nicht trube, ist so unermessen, Es muß von seinem Biſſen eſſen, und trinkt aus seinem Das Leben nimmer leer ; Mit ewig Becher mit ; Es liegt in ſeinem Schooß treuer Liebe Winkt er von dorten her. und Armen, Und schmeckt des Göttli Er ist vorausgegangen, Und zieht das chen Erbarmen, Der für ſein Schaf den treueHerz In heiligem Verlangen Ihm Tod erlitt. nach und heimathwärts. 6. Owende deine Blicke Nur immer 7. Nun ist der Seele ganz erschienen Er, der ihr Eins und Alles war ; Das dort hinauf! Dort gehet deinem Glücke große Wort : Ich bin in Ihnen," Ist Die rechte Zukunft auf. Dort ſtrahlet ihrnun völlig offenbar. Ein unergründ - dir hernieder, Was du ihm treu ges lich Meer des Guten , Ein Urgrund glaubt, Und du siehst Alles wieder, ew'ger Segensfluthen Beseligt den Was dir die Welt geraubt. verklärten Geist. Er schauet Gott von 7. Dort bist du bei den Deinen, Die Angesichte und weiß , was ,,Gottes nichts mehr von dir reißt, Die er mit Erb' im Lichte, Und ein Miterbe Jesu" all den Seinen Dich ewig grüßen heißt. heißt. Dort hast du überwunden ! O fast' es 8. Wir, die noch in der Wüste wal- nur, mein Herz ! Was sind die Erden len, Im Glauben laßt uns halten an, stunden Mit ihrem kurzen Schmerz? 8. Ein Traum in schweren Aengsten Daß uns das Loos auch möge fallen In jenem schönen Kanaan, Wo wir einst mit der Schaar der Frommen Verklärt zusammen sollen kommen, Um ewig bei dem Herrnzu seyn ! Wie wohl, wie wohl wird uns geschehen , Wenn wir ihn ewig, ewig sehen , In aller Himmlischen Verein! I. C. L. Allendorf. Umhüllt hier noch den Geist; Doch wenn dir's nun am bångsten, Kommt Gott : - die Hülle reißt ! Dann strah let dir in Klarheit Des Himmels Mor genlicht, Und siehe : Gottes Wahrheit Vlant. Betrog den Glauben nicht ! Mel. Dwie fellg send ihr duch 2c. 3513. Cilt nur, Stunden, fliehet, Me l. Wie soll ich dich empfangen. Jahr und Zeiten ! Nach dem Vater jes 3512. Dort über jenen Sternen, ner Ewigkeiten Steht mein Verlangen ; Dort ist ein schönes Land , Mit seinen Meine Seele will ihn gern umfangen. 2. Wohl mir ! kurz ist meiner Hütte weiten Fernen Dem Glauben wohlbe kannt. Da glänzen schöne Blüthen Dauer. Fällt ihr Druck gleich meinem In ew'ger Herrlichkeit, Da winkt dem Geiste sauer , Und wird er müde : O, Kampfesmüden Die Ruhe nach dem wie süß wird seyn der ew'ge Friede ! Streit. 3. Drückt den Geist nur, Lasten und 2. Kein Mensch hat rechte Worte, Beschwerden , Bis zum Seufzen, bis Damit er's schildern kann ; Doch zieht's zum Aengstlichwerden ! Denn wird mir von jedem Orte Dich wunderbar hinan ; bange : Reizt die Ewigkeit, die ich ver Du kannst es nicht vergessen, In Freude lange. 4. Müder Geist, sey in dem Herrn nicht und Schmerz , Und seine Wonne messen, Das kann kein Menschenherz. nur wacker ! Dorten seh' ich auf dem 3. Doch ist es Allen offen , Die nur Gottesacker Die Ruhekammer, Sichers im Glauben stehn , Und die ihr liebstes heit vor Sturm, vor Noth und Jammer. Hoffen Im Worte Gottes sehn ; Bei 5. Owie gut, wie sanft wird sich's stillen Bußethrånen Enthüllt sich seine hier liegen ! Dort wird sich der Geist in Lust, Dann strömt ein ew'ges Sehnen Freiheit wiegen , Und den Gebeinen Will Gott auch zum Leben einst er Allmächtig durch die Brust. 4. Auch ist er selbst gekommen, Der scheinen. 6. Sterbend fang' ich an erst recht dort beim Vater war, Und machte seinen Frommen Im Glauben Alles klar. Die zu leben, Schmeckt die Freude, die der Herr z Freude 7. fomme genom fie hin 8. melsh die G Wohl 9. hier state dem 10 Chi Hier nach 1 geffe heit aus phi lier Ipi S Li be g D VIII. Bom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 805 Mel. Durchbrecher aller Bande. Herr zu geben , Mich läßt erbleichen, 3514. Einen Tag im Himmel le= Freude, der sonst keine zu vergleichen. , Freuet mehr als tausend hier. ben 7. Selges Nun ! die sel'gen Geister kommen: Nun wird meine Seele aufs Sollt' ich an der Erde kleben ? Nein, genommen ; Mit dieſen Schaaren Soll vor dieser ekelt mir. Könnt' ein Mensch auchtausend Jahre Hier in eitler Freude fie himmelan in Frieden fahren. 8. Froher Schwung durch alle Him seyn, Wår' es gegen jene wahre Doch melshöhen ! Gleich, ja gleich soll ich wahrhaftig eine Pein. 2. Hier ist Seufzen, hier sind Schmer die Gottheit sehen. Da ist die Pforte ; Wohlmir, nun bin ich am rechten Orte ! zen , Tausendfältiger Verdruß, Und 9. Pracht'ger Aufschluß ! was ist kein Mensch freut sich von Herzen, Der hier zu sehen ! Hunderttausend Maje den Tod befürchten muß. Aber dort ståten stehen, Gott zu besingen , und sind keine Thränen, Dort kein Leid und dem Lamme Lob und Preis zu bringen. kein Geschrei, Und der Tod kann Allen 10. Himmelsbürger, reiner Geister denen, Die dort leben, nicht mehr bei. 3. Ewig währet da dieWonne, Ewig Chore! Wenn ich euer Hallelujah hdre Hier oben tönen , Kann ich mich nicht in der Gottesstadt, Die die Herrlichkeit zur Sonne, Und das Lamm zur Leuchte nach der Erde sehnen. 11. Wohl und Weh der Erde ist ver hat. Jest noch kann's kein Herz ers gessen ; Ich verehr und seh' die Klar kennen , Wie man Ewigkeiten mißt, heit Deffen, Der für mein Leben Sich Noch ein Mund die Größe nennen, Die bei solchen Freuden ist. aus Liebe in den Tod gegeben. 12. Gottnun schauen, bei ihm trium 4. Gott zu schauen. Gott zu dienen, phiren, Ohne Furcht, es wieder zu ver Das ist ihre Luft allein ; Denn er selber, lieren, sichrer Friede ! Dieses Lebens Gott mit ihnen , Wird ihr Gott auf wird man niemals můdé ! ewig seyn. Herr, entzünde mein Ver 13. Nun kann ich den Glanz des langen , Zieh' auf Erden meinen Sinn, Himmels leiden, Mich selbst in dem Nur dem Himmel anzuhangen, Bis ich Ph. Friedr. Hiller. Licht der Gottheit weiden. Wer kann's ewig freudig bin! verstehen, Der es nie mit Augen selbst V Mel. Werde munter , mein Gemüthe. gesehen? Auserwählter Seelen große 3515. Einst ist alles Leid vergan 14. Schaaren, Die ihr von so vielen hun gen, Wie ein kurzer Traum der Nacht, dert Jahren Dort angekommen, Wohl | Wenn der Herr, die hier gefangen, Ihrer mir, daß ihr mich auch aufgenommen ! Bande ledig macht ; Dann wird unser 15. Schöner Umgang, Liebe ſonder Herz sich freu'n, Unser Mund voll Dan Tücke, Holdes Wesen ohne falsche kes seyn ; Jauchzend werden wir erhe Blicke! Schmuck weißer Seide Wird ben Ihn, der Freiheit uns gegeben. 2. Herr, erhebe deine Rechte, Richt' der Unschuld hier zum Feierkleide. 16. Hier seh' ich die Våter alter Zei aufuns den Vaterblick ! Aus derFremde ten , Der Propheten hohe Seligkeiten, ruf' die Knechte In die Heimath bald Der Mårtrer Prangen , Alle, Alle die zurück ! Unser Loos ist Kampfund Leid ; Kürz' uns ab die Prüfungszeit ! Führ voran gegangen. 17. Auch ich bin nun ihrer einer wor uns, wenn wir treu gestritten , In des den ! Ich gehöre auch in ihren Orden, | sel'gen Friedens Hütten. 3. Ernten sollen wir mit Freuden, Falle mit nieder, Bringe die dem Lamm Was wir weinend ausgeså't ; Jenseits geweihten Lieder. 18. Reines Friedensleben , ew'ge reift die Frucht der Leiden , Und des Freude, Meine Hoffnung, meines Geiz Sieges Palme weht ; Gott reicht uns stes Weide , Du, mein Verlangen ! des Glaubens Lohn Gnådig dar durch Wann, ach wann wirst du bei mir an seinen Sohn; Die ihm lebten, die ihm fangen ? starben, Bringen jauchzend ihre Garben, 806 Siebentes Buch. S Mel Befehl du deine Wege. 2. Hier sind noch die Leidenswochen, 3516. Ein Tröpflein von den Re Thränen hemmen oft das Licht; Doch ben Der süßen Ewigkeit Kann mehr weil Er für uns gesprochen, Währt es Erquickung geben, Als dieser eiteln Zeit ja zu lange nicht. Er bereitet uns die Gesammte Wollustflüsse ; Und wer nach Wonne Schon in seines Vaters Haus, jener strebt , Tritt unter seine Füße, Und der Glanz von jener Sonne Crock Was hier die Welt erhebt. net bittre Quellen aus. 2. Wer von dir möchte sehen Nur 3. Liebe, sehnt sich , den zu sehen, einen Blick, o Gott ! Wie wohl würd' Den sie ungesehn schon liebt ; Liebe ihm geschehen ! Die Welt wår' ihm ein sehnt sich , hinzugehen , Wo man sich Spott; du erhabnes Wesen , So nicht mehr betrübt. O daß meines herrlich, mild und rein, Wie würd' er Herzens Triebe Möchten alle himmlisch ganz genesen In deiner Augen Schein ! feyn, Stets dann fiele mir in Liebe Fes 3. Du reichlichste Belohnung Der sus und sein Himmel ein ! Auserwählten Zahl ! Wie lieblich ist 4. Ist mirwohl, so könnt' ich denken : die Wohnung, Da deiner Gottheit Dort erst geht das Wohlseyn an, Wann Strahl Sich offenbarlich zeiget ! 2 er wird mit Wonne trånken, Die man Herrlich- edler Tag , Dem diese Sonne hier nicht kosten kann. Ist mir weh', steiget, und ihn erleuchten mag ! so könnt' ich denken : Dort bekommt 4. O Licht, das ewig brennet, Dem man's ewig gut , Wo die Seele nichts keine Nacht bewußt, Das keine Nebel kannkränken, Die von ihrer Arbeit ruht. kennet! Gesellschaft, reich anLust ! Da 5. Herr nach deinem Wohlgefallen Gottund Engel kommen Mit Menschen Nahmst du in mir, du schon mein Herz in überein , und ewiglich die Frommen Daß es, weil ichnoch muß wallen, Doch Berherrlicht werden seyn! 5. Vollkommne Eintracht bringet nur Freude hat an dir. Gib mir auch zärtlich Schnen , Aus der Fremde Dort immer neue Freud' ; Aus ew'ger ein Lieb' entspringet Endlose Fröhlichkeit. heimzugehn, Dich, den Preis und Ehre Gott selbst ist solcher Wonne, Unendlich krönen, In der Herrlichkeit zu sehn ! 6. Dein Geist ist's , der solch Ver füßer Quell, Ist seiner Blumen Sonne langen In den Gläubigen erregt, Jene Im Paradies , so hell. 6.Was wünschest du für Gaben ? Du | Kleidung zu empfangen , Die man in wirst sie finden dort, Und in dir selber has dem Himmel trägt. Geist der Liebe ! ben Den Reichthum fort und fort ; Denn gib mir Flügel Bis zum Thron des Gott, vor welchem Kronen und Perlen, Lammes hin ; Denn du bist schon hier Staub und Spott, Wird selber in uns mein Siegel, Daß ich Christo eigen bin. wohnen, Und wir in unserm Gott! 7. Vater, der du mir zum Leben Auch 7. Wann werd' ich einmal kommen den Sohn der Liebe gabst , Und auch zu jenem Freudenmeer ? O daßich auf mich dem Sohn gegeben , Mich in seiz genommen , und schon bei Jesu wår ! nem Worte labst : Laß es auch an mir Nimmunterdeß mein Flehen, Herr Je geschehen, Daß mein Glaube hoch sich fu, gnådig an, Bis ich in jenen Höhen freut : Jesum werd' ich droben sehen, Dein Antlitz schauen kann! Jefum in der Herrlichkeit! Erasmus Francisci. (Finx.) Ph. Fr. Hiller. (Verånd.) Mel. Durchbrecher aller Bande. (Joh. 17, 24.) Mel. So hab' ich nun den Feld 21. 3518. Es ist noch eine Ruh' vor 3517. Es ist auch für uns gebeten, handen ; Auf, müdes Herz, und werde Die wir Christi Jünger sind , und den Licht ! Du seufzest hier in deinen Ban Kreuzesweg betreten , Den allein der den , Und deine Sonne scheinet nicht. Glaube find't. Seelen, sucht es hier Sieh auf das Lamm , das dort mit mit Flehen, Bis das Schau'n euch dort Freuden Dich wird vor seinem Stuhle erfreut ! Jesum sollen wir einst sehen, weiden ; Wirf hin die Laſt, und eil' ihm Jesum in der Herrlichkeit, zu ! Bald ist der schwere Kampf volls VI endet, B det, Dar 2. Di Die Rub hat, da n Liebe fie Gottesla diese Ru locket we len, und heut ein LieblichE 3. S len, Di Eilt , e Geht n Ihr hab für läßt selbst wi ſein Vo auch di nur get 4. laben, Kanni dem e darf F frische beide furze S Rub man 5. bring aus. gen, Schr gleic chen Er w Die F Wer schel 6. den, faffer euch Flúg nicht tet sc mein dich fom VIII. Vom ewigen Leben und beffen Herrlichkeit. 80% Mel. Folget mir, ruft uns das Leben. endet, Bald, bald der ſaure Lauf geen det, Dann gehst du ein zu deiner Ruh'. 3519. Es vergehen alle Zeiten, Die 2. Die Ruhe hat uns Gott erkoren, uns bis zum Grab begleiten, Dann er Die Ruhe, die kein Ende nimmt ; Es folgt die Ewigkeit, Eine Zeit und keine hat, da noch kein Mensch geboren, Die Zeit ; Eine Zeit, die an wird fangen, Liebe sie uns schon bestimmt. Das Doch zu Ende nicht gelangen ; Darum Gotteslamm, es wollte sterben , Uns heißet jene Zeit Ewigkeit, ach Ewigkeit ! diese Ruhe zu erwerben, Es ruft, es 2. Ewig ! bringet Freud' und locket weit und breit : Ihr müden See- Schmerzen ; Ewig ! donnert in dem len, und ihrFrommen, Versäumet nicht, Herzen, Und macht dem Gewissen bang'; heut einzukommen Zu meiner Ruhe Ewig, ewig währet lang ! Zähle, lieber Lieblichkeit ! Mensch, zusammen An dem Himmel 3. So kommet denn, ihr matten See alle Flammen , Zähle aller Sterne len, Die manche Laft und Bürde drückt ! Heer, Alle Tropfen in dem Meer ; Eilt, eilt aus euern Kummerhöhlen, 3. Alle Perlen in dem Thaue, Alle Geht nicht mehr seufzend und gebückt ! Blumen auf der Aue, Alle Blätter Ihr habt des Tages Last getragen, Das an dem Klee, Alle Flocken in dem für läßt euch der Heiland sagen : Ich Schnee ! Alles, was die Zahlen fassen, selbst will eure Ruhstatt ſeyn ! Ihr seyd Will sich nicht vergleichen lassen Mit sein Volk , er will euch schützen ; Will den Zeiten, ohne Zeit, Die man nennet : auch die Hölle auf euch blizen : Seyd Ewigkeit! nur getrost, und gehet ein ! 4. Ewig wird es wohl ergehen De 4. Was mag wohl einen Kranken nen, die in Jesu stehen ; Doch die hier laben, Und einen müdenWandersmann ? nicht wurden sein , Werden ewig leiden Kannjener nur ein Bettlein haben, Auf Pein. Drum, o Mensch ! steh' ab von dem er sånftlich ruhen kann, — Und Sünden , Weil du noch kannst Gnade darf sich dieser niedersehen, An einem finden, Und gedenke alle Zeit An die frischen Trunk ergdten , Wie sind sie lange Ewigkeit ! beide dann vergnügt ! Doch dieß sind Mel. Hallelujah, immer weiter. kurze Ruhestunden ; Dort wird die ew'ge Ruh' gefunden, Dort, wo an Jesu Brust 2520. Hallelujah ! bald wird's hei Ben! Nun hab' ich den Lauf vollbracht ! man liegt! 5. Da wird man Freuden - Garben Da werd' ich den Heiland preiſen, Daß bringen, Denn unsre Thrånensaat ist er es so gut gemacht. Nur Geduld! aus. O welch ein Jubel wird erklin es währt nicht lange ; Drückt dich gleich gen, Welch Lobgetön' im Vaterhaus ! die Sünde noch, Macht sie dir gleich Schmerz, Seufzen, Leid, Tod und der oft noch bange, O wie kurz ist dieses gleichen Wird müssen ferne von uns wei Joch ! Dann soll es erst recht ans Lo chen; Wir werden unsern König sehn, ben, Erst recht an ein Danken gehn, Er wird am Brunnquell uns erfrischen, Wann ich vor dem Vater droben Werd' im weißen Kleide stehn. Die Thränen von den Augen wischen ; 2. Da wird Alles an mir leben, Bin Wer weiß , was sonst noch wird ge ich gleich noch oft so todt. Die vor sei schehn ? 6. Da ruhen wir und sind im Fries nen Augen schweben , Wiſſen nichts den, und leben ewig sorgenlos. Ach, mehr von der Noth. Jauchzend will fasset dieses Wort, ihr Müden , Legt ich triumphiren, Singen, rühmen, was euch dem Heiland in den Schooß ! Ach, ich kann, Und wenn sie die Harfen rüh Flügel her ! wir müssen eilen, und uns ren, Stimm' auch ich mein Lied mit an. nicht långer hier verweilen ! Dort war- Laßt mich eilen , laßt mich fahren ! tet schon die sel'ge Schaar. Fort, fort, Meine Seele strebt hinein, Wo der Got mein Geist zum Jubiliren ! Auf, gürte teskinder Schaaren Sich im ew'gen dich zum Triumphiren ! Auf, auf! es Lichte freu'n ! 3. In Jerusalem dort oben Gibt es kommt das Ruhejahr! M. Johann Slegmund Kunth. keine Heuchler mehr ; Keine Feinde, 808 Siebentes Buch. welche toben, Keine Herzen, welche leer ;, Und was der Tod zerriß , Wohnt nun Keine Sünde, die uns plaget , Keinen in süßemFrieden In Gottes Paradies; Kummer, der uns drückt, Keine Stunde, Der Ehmann, ſein Gemahl, Geschwi da man zaget ; Alles jauchzt und wird ſter und Verwandte, Freund', Brüder erquickt. Laß die Welt sich selig preis und Bekannte, Sie leben allzumal ! fen Mitten in der Sündennacht : Hal9. Dazu viel tausend Seelen , Die lelujah ! bald wird's heißen : Nun hab' niemals wir gekannt ; Es wird nicht ich den Lauf vollbracht! eine fehlen, Sie sind uns all' verwandt : Hier der Apostel Schaar, Dort Mårtrer Mel. Beuch ein zu deinen Thoren. und Erzvåter, Propheten, heil'ge Beter, 3521. Herr Jesu, wollst mich weis - Sie leuchten hoch und klar. hen Durch deinen Freudengeist, Mich 10. Sie werden sich nicht schämen, fingend zu erfreuen In dem, was himm- Ju unserm Kreis zu stehn, Uns in die lisch heißt! - Einhimmlisch Paradies, Arme nehmen , Als Brüder mit uns Darin von allem Bösen Der Herr mich gehn. Der Engel heil'ges Heer Wird wird erlösen, Das hofft mein Herz gewiß. freundlich uns umgeben, Und jauchzend 2. Ein Tag ist angesehet In meines mit uns schweben Im goldnen Freuden Gottes Sinn ; Mein ganzes Herz er meer ! göket Und tröstet sich darin. Das ist 11. Da dürfen wir nicht sagen : Wer der jüngste Tag ; Da wird mich Gott ist Der oder Die? Eh' noch die Lippen erwecken, Und liften alle Decken, Drinn fragen , Kennt unser Auge sie. Das Stückwerk ist vorbei ; Wir werden ganz ich begraben lag. 3. Lod , Krankheit , Sünd' und uns kennen, In reiner Liebe brennen, Schmerzen, Angst, Jammer und Ge Dort, dort ist Alles neu ! 12. Da wird man hören klingen Das schrei, und alle Pein im Herzen Ist ewig dann vorbei. Fahr hin, mein hohe Saitenspiel ; Des Himmels Chor Herzeleid! Mein Gott , dem ich vers wird bringen Der edeln Psalmen viel. trauet, Hat mir ein Haus erbauet Im Der Heiland, hehr und mild , Durch wandelt alle Chdre , Wenn seines Na Glanz der Ewigkeit ! 4. Er wird michhold umfangen Und mens Ehre Die weiten Himmel füllt. trösten mein Gemüth, Wird ſtillen mein 13. Da singt man ewig, ewig Dem Verlangen , Das in der Seele glüht. großen Wunder- Gott : Ja, heilig, hei Da wird sein lieber Sohn Abwischen lig, heilig Ist der Herr Zebaoth! Da alle Zähren , In Herrlichkeit verkehren tönt es hell und weit, Preis ihm für Der Seinen Schmach und Hohn. seine Werke ! Lob, Reichthum, Heil und 5. Leib, Seele, ganz verkläret, Soll Stärke Sey Gott in Ewigkeit! 14. Kein Ohr hat je vernommen, leuchten sonnehell; Was nur ein Herz begehret, Fließt her aus Gottes Quell. Kein Auge hat gesehn , Was dort bes In jenem Freudenreich Soll unser Ant reit den Frommen In Gottes lichten. liz werden An Schönheit und Geber Hdhn. Oschönes Freudenzelt ! Wenn ich von dir erzähle, Dann schwingt sich den Den lieben Engeln gleich. 6. Da werden wir mit Freuden Den meine Seele, Und fliehet aus der Welt! 15. Drum laßt uns nicht verzagen, Heiland schauen an, Der durch sein Blut und Leiden Den Himmel aufge= | So lang' es wallen gilt ; Die Welt mag than ; Da wird uns offenbar Der Va- | uns verjagen : DerHerr ist unser Schild. ter mit dem Sohne, Der Geist in Einem Es währt noch kurze Zeit, So wird er Throne, Der seyn wird, ist und war. selbst erscheinen , Heimführen all' die Komm, Tag der Ewigkeit ! 7. Hier müssen wir noch lallen, Wie Seinen. Dr. Philipp Nicolal . (Verandert.) Kinder, schwach und klein ; Dort aber wird in Allen Jehovah selber seyn. In Mel. Es ist gewißlich an derZeit. jener Sommerzeit Wird Gott mit ew' ger Wonne Aufgehen als die Sonne 3522. Herz , freue dich der Ewig Dem Volk, das er geweiht. teit ! Dusollst aufJesum sterben ; Was 8. Was einst im Herrn verschieden, | dich als Kind im Hoffen freut, Wirst V bu vol wünsch glaubt, ewig bl 2. Thron Ein sd Ein 2 Tropfl schonn hier ni 3. bald u liche jekt ni den Gl getröste ben! 4. N land ei Michun feit zu nem Ge Herzin S 3529 meine dig nid mein Beim 2. mehr, Wohn Ruh' mir be 3. Staub geln, werd' Von C 4. sparsa Fulle n reine & zückend 5. 3 wucher fich hel Flamm rein ver 6.3m aufErd VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 809 du vollkommen erben. Was du ge wir dort oben werden ? O Herrlichkeit, wünscht, das soll geschehn ; Den du ge dort in des Lichtes Reichen Ihm selbst glaubt, den wirst du sehn, Und so soll's zu gleichen ! 7. Gott Lob, daß ich hier fremd bin, ewig bleiben. 2. Ein Blick auf unsers Heilands wie die Våter ! Sie gingen früher heim, Thron, Ein Strahl von jener Sonne, ich folge später. Gott Lob, ich darfzu Ein schwacher Klang vom Harfenton, jener Heimath Freuden Mit Jeſuſcheiz Ein Vorschmack jener Wonne , Ein den ! Tröpflein von demLebensquell Ist hier Mel. Aus meines Herzens Grunde. schonwunderschön und hell; Doch kann's hier nicht so bleiben. 3524. Hier Jesum zu erkennen, 3. Es ist ein froher Augenblick, Der In ihm durch Glauben stehn, Für ihn bald uns muß verlassen ; Das Sterb in Liebe brennen , Mit ihm zum Leiden liche hålt uns zurück, Wir können's gehn : Das ist schon Seligkeit , Allein jezt nicht faſſen ; Nur flammt dieß uns noch auf der Erden ; Ach aber, was den Glauben an , Daß sich das Herz wird's werden , Bei ihm seyn allezeit ! 2. Bei ihm auf seiner Weide, Von getrösten kann : Dort soll es ewig blei ben ! Lebenswassern satt ; Bei ihm in ſeiner 4. Nimm ganz mein Herz , o Hei Freude , Bei ihm in seiner Stadt ! Bei land ein Mit diesen großen Dingen, ihm vor seinem Thron ; Doch, schwacher Mich unaufhörlich und allein ZurEwig Sinn, zurücke Mit dem zu kühnen keit zu schwingen ! Bleibst du mit dei Blicke ! Hier sieht kein Aug' davon. 3. Erhalt', o Herr, mich Armen Im nem Geist in mir, So bleibet auch mein | Herz in dir, Und so wird's ewig bleiben. Glauben nur in dir, und bleibe mit M. Philipp Friedrich Hiller. Erbarmen In dieser Zeit bei mir, Bis sie durchstritten ist ! Ich bin , so lang' Mel. Herzliebster Jesu, was hast ic. ich walle, Nicht sicher vor dem Falle, 3523. Hier bin ich fremd , wie Wenn du nicht bei mir bist. meine Båter waren ; Wie sollt' ich freu 4. Laß mich, bis ich entschlafe, In dig nicht zur Heimath fahren ? Mir ist dir erfunden seyn , Und führ zur Zahl mein Bürgerrecht schon aufgehoben der Schafe Mich in den Himmel ein. Beim Herrn dort oben! Bin ich alsdann bei dir, Verherrlichter 2. Dort, wo mein Fuß nicht irret Erldser, So wird mein Heil noch grö mehr, noch gleitet , Ist mir die ew'ge ßer, Dein Nam' erst groß an mir. Wohnung schon bereitet ! Dort ist die Phil. Friedr. Siller. Ruh' in Gottes reinem Frieden Auch) Mel. Icfus, meine Zuversicht. mir beschieden. 3. Hier wall' ich, noch umhüllt mit 3525. Hier ist nur mein Prüfungs Staub und Erde, Umringt von Mån- | stand ; Hier ist nicht mein bleibend Erbe. geln, Sorgen und Beschwerde ; Dort Dort, dort ist mein Vaterland , Das werd' ich leicht und froh mit Legionen erreich' ich, wann ich sterbe. Dann Von Engeln wohnen. bring' ich dir, Herr, mein Gott, Preis 4. Was hier die schwachen Hånde und Dank für meinen Tod. 2. Salem , die du droben bist, Wo sparsam nehmen, Davon wird dort die Fülle mich umströmen ; Den Geist wird der Unsichtbare wohnet, Wo mein Mitt reine Freud' an Gottes Werken Ent ler, Jesus Christ , Die Vollendeten be zückend stärken. lohnet ! Salem, nie gedenk ich dein, 5. Die kleine Kraft wird dort sich | Ohne göttlich mich zu freu'n! 3. Er, dein König, der mich hier Auf wuchernd mehren , Das dunkle Wort sich heller stets verklären ; In heil'gen der Bahn des Friedens leitet, Er, mein Flammen werden dort die Seelen, Sich Heiland, hat in dir Eine Ståtte mir rein vermählen. bereitet, und an deiner Bürger Heil 6. Zwar Gottes Kinder sind wir schon hat auch meine Seele Theil. aufErden; Doch wer spricht aus, was 1 4. O wie wohl wird dann mir ſeyn, 810 Siebentes Buch. Wenn ich darf von hinnen scheiden, | Sinn und Blicke Durchdringt der neue Hinter mir der Erde Pein, Vor mir Tag. ew'ge Himmelsfreuden ! Nach des 6. Ich sehe sie, die sel'gen Himmels= schwülen Tages Last, Komm' ich dann au'n ; Schon winkt der ferne Strand ; Laut in mir ruft's : ,,Dein Glaube zur süßen Rast. 5. Nur die Kinder dieserWelt Muß wird zum Schau'n ! Du nahst dem der Rufzum Tod erschüttern ; Wer sich Vaterland ! Die dein Herz tief beklom fest an Jesum hålt , Darf nicht zagen men In bldder Ahnung sah , Die und erzittern ; Wer in ihm Vergebung Stund' ist nun gekommen ! Der Augen fand, Eilet froh ins Heimathland. blick ist da !" 7. Wer naht mir dort ? welch un 6. Daß ich diese Freudigkeit Bis an meinen Tod empfinde, Mache siegreich aussprechlich Bild ? Sanft leuchtend mich im Streit, Jesu, gegen Welt und schwebt's daher ! Sein Blick so hold, Sünde ; Stärke mich in meinem Lauf, sein Antlik sanft und mild, Und doch so himmlisch hehr! Schon ſink ich dir Dann am Ziele nimm mich auf! Dr. B. Münter. zu Fuße, Und zeuge, wer du bist, Mit sel'gem Liebesgruße : Mein Heiland Mel. Jerufalem, du hochgebaute Stadt. Jesus Christ! 8. Er blickt auf mich, neigt mir ſein 3526. Hinauf, hinauf! die Flügel regen sich; Die trage Hülle sinkt! Das Antlitz zu , Er stößt mich nicht zurück ! Zeichen tont ; ― o Ton, ich kenne dich, Sein Wort ertönt: ,,Geh' ein zu mei ner Ruh', Zu deinem ew'gen Glück ! Vereine dich den Meinen, Und wer noch um dich weint , Sollsich mit dir vereinen , Wann meine Stund' er: Wilh. Neuendorff, scheint !" 2. Lebt wohl, lebt wohl, ihr treuen Prediger in Preußen. Seelen all ; Die Thrånen trocknet ab! Seht nicht so bleich in Sorgen allzu Mel. Beschränkt, ihr Weisen, 2c. mal Auf meinen Leib herab ! Dem 3527. Ich eile meiner Heimath zu, wird gar sanft gebettet Im kühlen Er denschooß; Ich aber bin gerettet und Zum stillen Paradies der Freuden, Zum Hochzeitsaal, zum Ort der Ruh, Zum aller Qualen los. vollen Meer der Seligkeiten, Zum Va 3. Beugt euer Knie und faltet eure ter shaus , zum Lammesthron , Zur Hand , und stimmt das Siegeslied ! Quell des Trosts, zum großen Lohn, Es ist gesprengt, der Seele hartes Band, u Christi treuerfundnen Knechten, Und der Gefangne flieht. Wohl hab' Zum Heer vollendeter Gerechten. ich lang' gerungen, Wohl brach mir oft Mei n Aug', das einst von Thränen der Muth ; Nun bin ich durchgedrun ran n , Schwingt sich im Glauben das gen, Wie ist der Friede gut ! hinan. 4. O Lebensluft, die meinen Geist 2. Sollt' ich mein thrånendes Gesicht erhebt, Du heilst mein krankes Herz ! Nur stets auf meine Sünden lenken, Friedenshauch, der meine Brust um Daran der Vater selber nicht, Um ſei= schwebt, Du scheucheſt jeden Schmerz ! nes Sohnes Blut, will denken : So So pflegt mit hellem Singen Ein Vbg fand ich keine Freudigkeit , Und wes lein frei und leicht ZumHimmel sich zu der Kraft noch Muth im Streit ; Ich schwingen , Wann Frost und Winter müßte mich mit Furcht und Zagen, Zu fleucht. meines Heilands Unehr', plagen. Nein, 5. Ein neues Licht gießt wunderbar lieber dort hinauf geschaut , Wo mir und schön Die goldne Strahlenpracht. mein Heiland Hütten baut! Mich dunkt , ich seh' aufdämmernd 3. Der Vater schuf mich ja dazu, ferne Höhn , Der Nebel sinkt mit Der Sohn hat mich dazu erkaufet, und Macht; Die Erde blieb zurücke, Auf schrieb mich in das Buch der Ruh', der ich seufzend lag , Und Herz und Als mich sein Geist darauf getaufet; Der aus der Fern' erklingt ! In diesen niedern Gründen Ist die Verbannung aus; Die Wege darf ich finden zu meines Vaters Haus. Nun Bund Ob fid Unges doch e Gotte 4. nicht, broche Herze Heil v Lodg de zug bunde befreie gnådig gethan 5. S Und tra Der mi dem sid alten S fann n fromm darum mich i als eng 6. Mich schlung lers To schlung hieß , Mein Und Drück fomm' 7. dich B , gla Weg 8 tindli d Lieb'1 treuen schdn wirst v oben ste M 3528 Bon ein Geist v wolle g VIII. Vom ewigen Leben und dessen Herrlichkeit. 811 Nun will er nicht zurücke gehn, Sein | nenlauf, Die Furcht, der Streit, die Bund und Siegel bleibt mir stehn. Trübsal auf, Da ist des Elends Etide. 2. Da wird man nach der Arm uth Ob sichdie ganze Schaar der Hölle Mit Ungestüm dargegen stelle , So bleibt's reich , Und nach dem Spott geeh ret, doch ewig fest dabei, Daß ich ein Erbe Wo kein Verfolgen, keine Seuch , Stein Gottes sey. Feind , kein Tod mehr währet ; Da 4. Zwar läugn' ich meinen Schaden wird das Kreuz erst lieblichsüß , Und nicht, Daß ich den Bund mit ihm ge was man hier ein Glauben hieß, V Zird brochen; Doch beugt es mich, mein dort ein Schauen werden. 3. Da wird das Wort des Tr osts Herze bricht ; Ich geh' zu Dem, der Heil versprochen , und mir zu gut den erfüllt , Daß sich der Christen Tra:uern Tod geschmeckt; Hier wird mein Scha- In Freude einst verkehrt und stillt, Und de zugedeckt, In ihm der Gnaden- die wird ewig dauern. Denn alles Lei bund erneuet, und ich von aller Schuld den dieser Zeit Ist doch nicht wertl, der befreiet; Gott nimmt auch mich so Herrlichkeit , Die an uns soll er= gnådig an, Als hått' ich keinen Fall scheinen. gethan. 4. Da haben wir Zufriedenheit, Die 5. Ich lebe zwar noch auf der Welt, noch kein Ohr entzücket ; Da schauen Und trage schwer am Leib der Sünden, wir die Herrlichkeit , Die noch kein Der mich mit so viel Noth entstellt, An Aug erblicket ; Da ist die Freude ohne dem sich so viel Mångel finden ; Den Schmerz, Die noch in keines Men alten Menschen fühl ich wohl, Und schen Herz In dieser Zeit gekommen. 5. Da ist , was Gott bereitet hat kann nicht, wie ich will und soll, Dem frommen König Früchte tragen; Doch Den Seelen , die ihn lieben ; Da : wird darum soll ich nicht verzagen: Ich hülle man ohne Arbeit satt ; Man frei it sich mich in Jesum ein ; Dann bin ich mehr ohn' Betrüben; Da hat man I teich als engelrein. thum ohne Pein ; Die Hasser nuissen seyn ; Man liebt und ja uchzt ferne 6. Und wenn die lehte Todesnoth Mich hålt mit Angst und Noth um ohn' Ende. 6. Da ist Lust ohne Eitelkeit , Licht schlungen, So trau' ich auf des Mittlers Tod, Der siegreich meinen Tod ver- ohne finstre Schranken, Die hischste schlungen. Der mich im Leben seine Ehre ohne Neid, Gesundheit ohn ' Er hieß , Wird auch in dieser Finsterniß kranken , Ein herrlich Wesen ohn' Ver Mein Tröster, Licht und Führer heißen, druß, Ein Lebens anfang ohne Schluß. Und mich aus allen Nöthen reißen ; Das schenk' mir, Vater ! Amen. Drückt Er mir nur die Augen zu , So M. Ph. Fr. Siller. komm' ich völlig in die Ruh' ! Mel. Der Erstgeborne cc. 7. Auf, auf, mein Geist, ermuntre dich Bei allem deinem schweren Leiden! 3529. Ich hab' von ferne, herr, O, glaube Jesu sicherlich : Dieß ist der deinen Thron erblickt, und hätte gjerne Weg zu ew'gen Freuden ! Ergib in Mein Herz vorausgeschickt, und hatte kindlicher Geduld Dich deines Vaters gern mein müdes Leben, Schöpfen der Lieb' und Huld ! Er wird in seinen Geister , dir hingegeben ! treuen Hånden Dich unaussprechlich 2. Das war so prächtig , Was ich schön vollenden , Und ehe du dich's im Geist gesehn ! Du bist allmäch tig, wirst versehn, Wirst du verklärt dort Drum ist dein Licht so schön. Kdant' ober stehn . ich an diesen hellen Thronen Doch schon von heute an ewig wohnen ! Mel. Es ist gewißlich an der Zeit. 3. Nur bin ich fündig , Der Erde 3528. Ich glaube, darum rede ich noch geneigt ; Das hat mir bündig Von einem bessern Leben ; Der heil'ge Dein heil'ger Geist gezeigt ! Ich bin Geist versichert mich, Daß Gott es noch nicht genug gereinigt, Noch nicht wolle geben. Da hört der bittre Thrå ganz innig mit dir vereinigt ! 812 Siebentes Buch. 4. Doch bin ich fröhlich, Daß mich 2. Ja, hilf, daßWelt und Erde Mir kein Bann erschreckt ; Ich bin schon se ganz gering und klein, Der Himmel lig, Seitdem ich das entdeckt. Ich herrlich werde ; O, zeuch mich dort hins will mich noch im Leiden üben, und ein, Wo ich ohn' Ende wohne , Wo dich zeitlebens inbrünstig lieben. schon mein Kleinod glänzt , Und wo 5. Ich bin zufrieden , Daß ich die die Perlenkrone Mein frohes Haupt Stadt gesehn ; und ohn' Ermüden Will umkränzt. ich ihr näher gehn , und ihre hellen 3. Was mir schon ist gegeben, Das goldner Gassen Lebenslang nicht aus pråg' in meinen Sinn , Wie ich das I. L. Hermes. ew'ge Leben Schon hab' und ſelig bin; den Augen lassen. Wie du mich schon im Glauben Ge Mel. Befehl du keine Wege. bracht zum Vaterland ; Wer will mir und S lauf! 10. hier in verwei 3530. Ich hoff' ein ewig Leben ; dieses rauben? Hier ist dein Geist, Nach kurzem Erdenleid Wird Gottes mein Pfand! Hult mir geben Endlose Seligkeit. 4. Ich bin mit dir erhöhet Hoch Einsi:, wenn mein Schmerz am größ- über Satans Wuth , Der nach dem ten, Am größten meine Noth, Kommt, Kleinod stehet ; Ich siege durch dein ewig mich zu trösten , Mein bester Blut. Du wahrst mir selbst meinErbe; Freurid im Lod. Kein Pfeil reicht dort hinauf; Du 2. Dann wird mein Heil gerathen, nimmst mich, wann ich sterbe, Zum vol Mehr , als ich kühn geträumt, Wenn len Erbtheil auf. aus den Thränensaaten Nun Freuden5. So geh' ich schon dort oben Im errte keimt ; Zum Vater werd' ich drin- Geiste aus und ein; So bleibt mein gen, zum Himmel gehen ein , Die Herz erhoben, Und soll recht himmliſch wollen Garben bringen ; Wie selig seyn. theure Himmelsgabe, O averd' ich seyn ! träufle stets herab , Daß ich damit 3. Dort stillt derHerr mein Sehnen, mich labe ; So ſchreckt mich nicht das Mir ewig dort vereint ; Er trocknet Grab ! 6. Wie süße ruhn die Müden ! Wic alle Thränen , Die hier mein Auge weint ; Er wird zum Quell mich leiten, ruht dort manches Kind ! Nun , wir Der ewig überfließt ; Was wird er mir sind ungeschieden Von denen, die dort bereit en, Wenn ihn mein Geist ge find ; Wir ruhen schon zusammen In nießt ! Einem Haus und Schooß ; O, stiegen 4. Herz, blicke froh nach oben , Zu unsre Flammen Nur stets nach jenem ihm , der nie dich läßt ! Ist Erdenglück | Loos ! zerste ben , So halt' am Ew'gen fest! 7. Gib süße Himmelsliebe, Die Bere itet ist die Ståtte ; Der Heimath nach dem Himmel stdhnt , Die sich in eile zu, Wo eine Freudenkette Und nie heißemTriebe Nach dir, o Jeſu, sehnt ; gestörte Nuh' ! Die stündlich, weil wir wallen, Zu dir 5. Herr, Herr, mein Gott, bereite die Seufzer schickt ; Ja , dir nur zu Sich stündlich hålt ge= Auch für die Ståtte mich ; Dann nimm gefallen mich auf, dann leite Mich dahin gnå= | ſchmückt ! 8. Hinweg, was hier zur Weide digli ch, Wo ich dein Antlik ſchaue Im stillen Himmelslicht ; O du , dem ich Der armen Welt nur geht ! Nur das verti:aue, Verlass' im Tod mich nicht! sey meine Freude, Daß dort mein Na me steht ; Nur das sey meine Ehre, Mel. Valet will ich dir geben. Mein Reichthum, mein Gewinn, Daß 35 31. Ich will , o Herr , - gib ich hinauf gehdre, und dort ein Erbe Flugel ! - Mich über alle Welt zu je | bin! 9. Laß mich von jener Freude Ganz nen i Sternenhügel, zu deinem Freuden eingenommen seyn, Daß ich hier Alles zel : Hinauf in Himmel schwingen. fordre meinen Lauf, Nimm, frei von meide , Was dort nicht darf hinein ! tesstat Mein Und se citeln Dingen , hinauf! Mein Herz mit dir So geh' mein ganz Beginnen , Mein Wandel da hinauf; Ja, ja, richt' Herz Daß i entgeg ende, 3532 Berg u Feld F Und eil 2. blic , S Da frei glud T fie über Aufda land? 3. C sie sich hoh', s lauf u fie, wie verflår Durch 4. S du mir Wie lat dir! S dem bd Zeit ! Erb' de 5. S edle Sa Was in war, Nun wi aus Jes det Sch 6. und hoch wer dort Joch, U ſeb' fie Freihei tC geben Br 7. Un VIII. Vom ewigen Leben und deſſen Herrlichkeit. 818 und Sinnen, Herr, stets zum Sieges radies , Im Heiligthum des Herrn, Iauf! Dann schaut mein Geist , was er einst 10. Laß deinen Pilgrim eilen , Und glaubend pries , Was er gesehn von hier im Nachtrevier Bei keinem Tand fern. Das Hosianna hallet So hell verweilen ; Entflamme die Begier, von Chor zu Chor ; Das Hallelujah Daß ich stets meinem Ende Mit Luft schallet_In Ewigkeit empor ! entgegen seh', Im Frieden einst voll 8. Jubelklang von Gottesharfen ende , Und jauchzend vor dir steh'! schön Aus Chdren ohne Zahl , Daß C. S. v. Bogarty. von dem überschwänglichen Getdn' Er bebt der Freudensaal ! Wer zåhlet hier In eigener Melodie. die Zungen, Die unsres Gottes Ruhm 3532. Jerusalem, du heil'ge Got Von Anfang schon besungen Im ew's tesstadt , Ach , wår' ich schon in dir ! gen Heiligthum ? Joh. Matth. Meyfarth. (Veränd ert.) Mein hoffend Herz ist dieser Erde satt, Und sehnt sich fort von hier ; Weit über Mel. Wachet auf, ruft und die Stimnte. Berg und Thale , Weit über Flur und. 3533. Jefus kommt , von allem Feld Fleugt's auf zum Himmelssaale, Und eilet aus der Welt. Bösen Uns, seine Christen, zu erld sen; 2. O schöner Tag, o sel'ger Augen: Er komint mit Macht und Herrlichkeit. blic , Wann bricht dein Glanz hervor, Einst, an seinem großen Lage, Ver Da frei und leicht zum reinen Himmels wandelt sich der Frommen Klage In glück Die Seele steigt empor? Da ich ewige Zufriedenheit. Sey fröhlich, fie übergebe In Gottes treue Hand, Volk des Herrn ! Er kommt, er ist nicht Auf daß sie ewig lebe In jenem Vater fern, Dein Erretter. Dein Schmerz ist land? kaum Ein Morgentraum, Bald nacht 3. Schnell, wie ein Blitz, schwingt er ew'gen Freuden Raum . 2. Augenblicke dieser Leiden , Was siesich dannhinauf In lichte Himmels hdh', Wennsie verläßt den alten Erden seyd ihr gegen jene Freuden Der 1nbe lauf Und all sein bittres Weh' ; Wenu gränzten Ewigkeit ? Seht die kron' fie, wie auf dem Wagen Eliå, ganz am Ziele prangen , Und kämpft und verklärt, Von Engeln fortgetragen ringt, fie zu erlangen, Die ihr dazu bez Durch reine Hdhen fährt. rufen seyd ! Euch halt' in eurem Lauf 4. Himmelsburg, gegrüßet seyft Kein Schmerz des Lebens auf , Ueber du mir, Thu' auf die Gnadenpfort' ! winder ! Das Ziel ist nah' ! Bald seyd Wie lange schon hat mich verlangt nach ihr da, Dann ſinget ihr Hallelujah ! 3. Der sich euch zum Volk erwählet, dir! Ich eile freudig fort, Fort aus dem bösen Leben , Aus dieser nicht'gen Der eure Thränen alle zählt , Stritt Zeit! Nun hat mir Gott gegeben Das auch mit unerschöpftem Muth. Wie Erb' der Ewigkeit. hat Jesus nicht gerungen ! Wie tief 5. Was für ein Volk, welch eine war er von Angst durchdrurigen ; Wie edle Schaar Kommt dort gezogen her ? seufzt er laut, wie floß sein Blut ! Doch Was in der Welt von Auserwählten sahn die Feinde nicht Auf seinem Ange= war, Naht mir im Strahlenmeer ; sicht Bange Schrecken. Es nahm den Nun wird mir zugesendet Die Kron' Lauf zu Gott hinauf; Da gingen ihm aus Jesu Hand, Die er mir zugewens die Himmel auf. det Schon fern im Thrånenland! 4. Wohl uns , wenn wir mit ihm 6. Propheten groß, Apostel, hehr leiden ! Dann ernten wir, auch wir und hoch, Blutzeugen ohne Zahl, Und einst Freuden Mit ihm, dein Ueber wer dort trug des schweren Kreuzes winder, ein. Laßt uns kämpfen, laßt Joch , Und der Tyrannen Qual; Ich uns ringen, Mit unserm Herrn hin seh' sie herrlich schweben In selger durchzudringen, Um einst da, wo er iſt, Freiheit Glanz, Das edle Haupt um zu seyn! Die Hülfe schafft nur Er; geben Von lichtem Sonnenkranz. Sein großer Nam' ist Herr , unsre 7. Und lang' ich an im schönen Pa- | Stärke ! Die ihm vertrau'n , Und auf 814 Siebentes Buch. ihn bau'n, Die werden seine Hülfe | Hier find' ich wahrlich große Ding', schau'n. Ach, Aug' und Ohr ist zu gering , Zu 5. Ja, du kommst, von allem Bösen sehn, zu hör'n ; - ja zu bewundern Uns, deine Christen, zu erlösen ! Deß nur, Erreichen meine Sinne kaum die sind wir froh, und danken dir. Auch Spur. 8.,,Den Tag beschließet keine Nacht, in bangen Prüfungstagen Soll unser Herz doch nie verzagen ; Auf deine Zu So lange Gottes Auge wacht ; So kunft hoffen wir. Wir wissen, wer du lange Jesus bleibt der Herr , Wird's bist ; Wir trau'n dir, Jesu Christ, Und alle Tage herrlicher ; Was ist's , daß find stille. Wenn gleich die Welt zu man von Lagen reden mag ? Hier ist Arm ist's, der die Ewigkeit ein einz'ger Lag !" Trümmern fällt : Dein 1 Dr. Balth. Münter. uns ewig hålt ! 9. Auf Labor war es auch wohl schdn , O Liebe, dich verklärt zu ſehn, Mel. Du , unser auserwähltes Haupt. Doch deine selge Ewigkeit Geht über 3534. Ich zieh' mich auf den Sab Tabors kurze Zeit. Hier währt die bath an, So eilig, als ich immer kann, Freud' und Wonne sonder End' ; Wohl Denn meine Seel gehört zur Braut, Dem, den ewig nichts mehr von die Die ihrem Mann ist angetraut. Nun trennt! 10. Hier fall' ich hin vor's Lammes kommt der Bräutigam , und holt mich ein, Daß ich bei ihm auf ewig möge Thron ! Da lieget vor ihm meine Kron'. Preis, Ehre, Lob, Dank, Ruhm und seyn! 2. Mein Herr und Gott, da komme Macht Sey dem erwürgten Lamm ges ich zu dir heim ; ach, umfaſſe mich bracht ! Dieß ist das Lamm , dem ich ―――― mein Vor deinem majestät'schen Thron, Als gefolget bin ; So sieht es aus, deiner bittern Arbeit Lohn ! Hier steh' Herz, schau ewig hin ! ich run, befreit von aller Last, Weil du Christian Anton Müller. B. 7 und 8 von N. L. Gr. v. Zinzendorf. sie selbst mir abgenommen hast ! 3. Mit welchen Theilen fang' ich Mel. Jesu , meines Lebend Leben. an, zu schauen diesen Himmelsplan ? Hierist ja Alles hoch und hehr, Mein 3535. Lern', o Seele, schon auf Er Sinn weiß keine Schranken mehr ! Wie den , Ehe du im Himmel bist , Selig stehet diese Stadt im goldnen Licht ! denken, selig werden , Schmecke Lust, Wie herrlich ist hier Alles zugericht't ! die himmlisch ist ! Schwing' dich dan 4. Ihr Engel, führet mich herum ! kend zu dem Throne , Wo den Vater Ich bin des Königs Eigenthum , Und mit dem Sohne, Wo auch Gott, den alles meines Elends quitt ; Hallelujah ! heil'gen Geist , Ew'ges Hallelujah nun sing' ich mit ! So zeiget mir denn preist. alle Herrlichkeit, Die mir mein Seelen 2. O, wie herrlich ), o, wie prächtig freund ha: zubereit't ! Ist der Bau der neuen Stadt ! Ja, all 5. Auf, laßt uns mit einander gehn, weise und allmächtig Ist, der sie ge Der Gaffen Herrlichkeit zu sehn ! Nun gründet hat ! Hier wohnt Gott , der bin ich in der Ewigkeit , Auf die ich Gott der Ehren, Dessen Ruf die Hims mich so oft gefreut ! Doch , ach, kein mel hdren ; Hier ist Jesus - Jehovah Tausendtheilchen hört' ich je Von dies Seinem Volk in Freuden nah' ! 3. Cherubinen, Seraphinen, Hoher sen Wundern, die ich jetzo seh' ! 6. Vielleicht ist's nur ein süßer Geister Heldenschaar , Sind bereit, Traum ? Geb ich der Schwärmerei dem Herrn zu dienen , Leuchten vor nicht Raum ? Nein , es ist Amen ! es ihm hell und klar ; Aller Auserwählten ist Ja ! Die himmlischsüße Zeit ist da ! Lieder Schallen durch die Himmel Nun geht mein Leben an , vor Gott zu wieder, Lieblich, wie der Harfen Klang; ftehn, Ich darf nicht müde ſeyn, nicht Alles tont vom Lobgesang. 4. Hier jauchzt dem erwürgten schlafen gehn ! 7. Wie lange währt der schöne Lag, Lamme Seine ganze Christenheit, Daß Daß ich mich recht drein schicken mag ? es an des Kreuzes Stamme Für sie starb Konig Schul flar , 5. den, Hier Leid vor herrs Fried ewig! 6. Blic groß der U die E Freu gerla 7. Meit mele dem auf Bie nur 35 der Leil haf W fid B S de Zur mi mi fer Je en re R de F VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 815 starb zur Seligkeit ; Hier , vor Jesu Glanz ? Ist der Ort nicht angenehm, Königsstuhle, Ist der Weisheit hohe Eden und Jerusalem? 8. Soll es nicht von Edelstein Und Schule; Hier wird das im Schauen klar , Was im Glauben dunkel war. von lauter Golde seyn ? Sinkest du vor 5. Hier vergilt Gott seinen Freun Freude nicht Hin im reinsten Sonnen den, und ist selbst ihr großer Lohn ; licht? 9. Schmeckst du nicht, wie wunder Hier schreckt keine Furcht vor Feinden, Leid und Schmerzen fliehn davon. Hier, süß Deines Heilands Paradies ? Hast vor Gott, ist Lust die Fülle , Hier du nicht von seiner Frucht Dir was herrscht ewig sanfte Stille , Lieb' und Schönes ausgesucht ? 10. Schau' auf jenes Blumenbeet ! Friede küssen sich In dem Himmel Höre, wie der Westwind weht , Der in ewiglich. 6. Bleibe stets mir unvergeßlich, deine Seele dringt, und dir Schlaf und Blick in jenes Lichtgebiet! D , wie Ruhe bringt ! 11. Wie dein Gott, den du geliebt, groß, wie unermeßlich Zeigt sich mir der Unterschied! Leicht sind in der Welt Dir sichzu erkennen gibt ; Und deinJe die Leiden; Ueberschwänglich dort die sus seinen Gast In die treuen Arme Freuden ; Kurz währt hier mein Pil faßt! gerlauf, Jene Wonne hört nicht auf. 12. Wahrlich, solches zeiget sich 7. Selig bin ich schon im Hoffen, Gottes Kindern wesentlich; Drum, o Meine Seele siehet schon Ihres Him Seele, sey bereit Zu der frohen Ewigkeit! mels Thure offen, Ihren Jesus auf dem Thron. Laß, mein Gott, mich hier Mel. Wie schön leucht't und der Morgenstern. aufErden Immer mehr so selig werden, 3537. Mein Geist, o Gott, wird Bis. zur Himmelslust gewöhnt , Mich ganz entzückt , Wenn er nach jenem nun die Erfüllung krönt! Himmel blickt, Den du für uns bereitet ; Wo deine milde Vaterhand Aus neuen Mel. Gott sey Dank in aller Welt. Wundern wird erkannt, Die du daselbst 3536. Meine Seele, sey bereit zu verbreitet. Mächtig Fühl ich mich der frohen Ewigkeit , Da du deine erhoben , Dich zu loben, Der zum Le Leibeslast Schon im Geist verlassen | ben, Das dort ist, mich will erheben. hast ! 2. Mes sind die Freuden dieser Zeit, Herr, gegen jene Herrlichkeit , Die wir im Himmel finden ? Du stellst uns hier auf Erden zwar Viel Wunder deiner Gute dar, Zum fröhlichen Empfinden ; 3. Schweben dir im Vorspiel nicht Doch hier Sind wir Bei den Freuden Schöne Engel vor Gesicht, Die zu nochmit Leiden Stets umgeben. Dort deinen Diensten stehn, Wann es soll nur ist vollkommnes Leben. 3. Kein Tod ist dort mehr und kein zum Ende gehn? 4. Siehe, wie das Firmament Hell Grab , Dort wischest du die Thränen mit Freudefeuern brennt, und sich, dich ab Von deiner Kinder Wangen ; Dort mit Glanz und Pracht zu empfangen, ist kein Leid mehr, kein Geschrei, Denn du, o Herr, machst Alles neu, Das Alte fertig macht ! 5. Wirst du denn noch nicht gewahr ist vergangen ! Hinfort Sind dort Von Jener auserwählten Schaar, Welche dir Gerechten , Gottes Knechten , Keine entgegen zeucht, und dir Siegespalmen | Plagen Mehr zur Prüfung zu ertragen. reicht? 4. In unsers Gottes Heiligthum 6. Horst du keinen Harfenklang , Schallt seines Namens hoher Ruhm Keinen Engelslobgesang ? Und empfin Von lauter frohen Zungen ; Hier det dein Gemüth Kein Triumph- und strahlt die Herrlichkeit des Herrn, Hier schaut man sie nicht mehr von fern, Freudenlied ? 7. Sichest du nicht Kron' und | Hier wird sie ganz besungen. Freund Kranz, Und der Thronen goldnen lich Gibt sich Den Erldšten , Sie zu 2. Hast du nicht im Geist erblickt, Was den Pilger dort erquickt , Wann sich der erschöpfte Geist Aus des Leibes Banden reißt? 1 Siebentes Buch. 2. Laß Fleisch und Welt und Augen- | schlafen ein , Und zu der Ruhe kom lust In mir nicht länger walten ! Ein men? Wann werd' ich in den Chdren Bess'res ist mir ja bewußt, Daran ich seyn Der Engel und der Frommen ? mich soll halten. Laß meinen Sinn Wann komm' ich zu der Våterschaar Sichschwingen hin zu dir mit Freud' Hinauf, zum großen Jubeljahr ? Herr, und Wonne ; Du bist mein Licht und wird's nicht bald geschehen? Zuversicht, Herr, meine Seelenſonne ! 2. Ach, soll noch nicht das ird'ſche Ha Der gel feE hi Her feit Wa Da feby' gest balt 5 ich den fcha feit wir 6 mer ſch Gu Gi Dc Ac DA LED BUCS CAL trösten , Der zu kennen , Den ſie hier 3. O Vater, laß dein schwaches Kind Stets deine Liebe ſuchen ! Welt schon Vater nennen. 5. Vor feinem Antlih wandeln sie, ist nur Dampf, Welt ist nur Wind, Auf ewig frei von aller Müh , Und Die Welt will ich verfluchen. Dein Un schmecken seine Güte; Hier stört den terthan Lauf in der Bahn , Zu dienen Frieden ihrer Brust, Und ihre tausend seinem Fürsten ; Ich soll allein Nach fache Luft Kein feindliches Gemüthe. Jesu rein, Und ſeiner Gnade dürſten. 4. Wenn Kreuz und Trübsal kommt Kein Neid , Kein Streit Hemmt die Triebe Reiner Liebe Unter Seelen, Die heran , So laß mich nicht verzagen ; Dein Wort ist's, das mir helfen kann, nun ewig nicht mehr fehlen. 6. Gott, welche Schaar ist dort ver Mein Elend leicht zu tragen ! Ich weiß eint! Die Frommen, die ich hier be ja wohl , Herr, daß ich soll Mit dir weint, Die find' ich droben wieder ; auf ewig leben ; Sollt' ich denn nicht, Dort sammelt deine Vaterhand Sie, O du, mein Licht, Nach solcher Wohl die dein Lieben hier verband , Herr, fahrt streben ? alle deine Glieder. Ewig Werd' ich, 5. Was ist doch Trübsal, Kreuz und Frei von Mångeln , Freundschaft pfles Noth ? Was ist das kurze Leiden ? gen. O, ein Umgang voller Segen ! Was Herzensangst und was der Tod ? 7. Dort ist mein Freund, des Hoch- Was ist des Geists Verscheiden , Wenn sten Sohn, Der mich geliebt ; wie glänzt ich nur mag Den großen Tag Der sein Thron In jenen Himmelshöhen ! Herrlichkeit bedenken , Und aus der Da werd' ich dich , Herr Jesu Christ, Welt Ins Himmelszelt zu Zions Der du die Lebenssonne bist , Mir zum Stadt mich lenken? Entzücken sehen ! Da wird , Mein 6. O schöne Stadt, o Gottes Haus, Hirt, Von den Freuden Nichts mich O Haus voll ew'ger Wonne ! Mein scheiden, Die du droben DeinenFreun Herz fliegt aus der Welt hinaus Zu dir, o Freudensoune , Daß ich das Licht den aufgehoben. 8. Wie herrlich ist die neue Welt, Und Angesicht Des Allerhöchsten schaue, Die Gott den Frommen vorbehalt, Ja, daß ich mich Herzinniglich Dir, Wenn sie im Glauben sterben ! O Jesu, meinem Gott, vertraue ! Herr der Herrlichkeit ! Du hast die 7. Wann werd' ich doch dein Ange Stått auch mir bereit't, Hit mir sie sicht, O Jesus Christus, sehen ? Wann auch ererben! Laß mich Treulich Dar werd' ich einst in deinem Licht, O Licht nach streben, Dir zu leben Auf der der Seelen , stehen ? O süßes Bild, Erde, Daß ich dort dein Erbe werde ! Treu , fromm und mild ! Wann werd' I. S. Diterich , nach Ahasveros Fritsch. ich aufgenommen , Daß aus der Zeit zur Ewigkeit Ich eilig möge kommen? Original : It's ? oder ist mein Geist entzückt ? 8. Omöcht' ich Armer doch, befreit Mel. Was mein Gott will, gescheh' allzeit. Von aller Sünde Schrecken, Herr, deine 3538. Mein Gott ! erschaffen hast süße Herrlichkeit In jenem Leben du mich zu deinem Freudenleben ; Das schmecken ! O Liebesgluth, Du höchstes weiß und glaub ich festiglich , Und Gut, Wann werd' ich dich empfinden? kann doch nicht erheben Mein Herz zu Laß mich die Welt, Herr, als ein Held dir , Und für und für Nach jenem Le Ganz siegreich überwinden ! ben trachten. Es ist mir leid, Daß in Mel. Allein Gott in der Hih' ſey Ehr'. der Zeit Ich dieß nicht recht kann 3539. Mein Gott , wann soll ich achten. CAM 2ª SEUS e A 155 816 3 G lic D let mi fd ift ne me be in di SI VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 817 Haus Zerbrechen dieser Hütten ? Darf befällt , In meinem finstern Herzen aus dem Kerker nicht heraus Die Seele, Licht, Und Heiterkeit im Angesicht. die gestritten ? Wann kömmt der Tod, Dann , Jesu Christ, mein Herr und der mein Gewinn ? Wann geh' ich zu Gott, :,: Dann wird ein Schlummer dem Vaterhin ? Herr, wird's nicht bald | mir der Tod. geschehen ? 3. Und wenn mein Geist aus Bld 3. Wann werd' ich für die Sterblich- digkeit Sich dennoch vor dem Tode keit Unsterblichkeit erlangen ? Wann scheut , Weil ihn die Sünden krånken : werd' ich nach dem Erdenstreit Mit Dann laß mich, Herr, auf deinen Tod Himmelspalmen prangen ? Wann wird Die Hoffnung bau'n : ,,es wird mein mein Geist verklärt und rein , Die Gott Der Sünden nicht gedenken !" Glieder geistlich , himmlisch seyn ? Der Trost, den du auch mir erroarbst, Herr, wird's nicht bald geschehen ? Als du zum Heil der Sünder starbst, 4. Wann gibst du mir die Herrlich und fühltest , wie dich Gott verließ : keit Des Lebens, mir dem Sünder ? Der mache mir das Sterben süß. O Wann ist dem durst'gen Geist bereit Jesu Christ, mein Herr und Gott, :, : Das Erbtheil deiner Kinder ? Wann Verlass' mich nicht in meinem Tod! 4. Auf kurze Zeit schließt sich zur seh' ich dich in deinem Licht Von An gesicht zu Angesicht ? Herr, wird's nicht Ruh' Mein thrånenvolles Auge zu, bald geschehen ? Und schlummert in dem Staube. Doch 5. O siehe her, getreuer Hort ! Soll der, der mich zum Grabe ruft, Der ruft ich allhier noch wallen ? wär' ich an mich einst auch aus der Gruft; Ich dem schönen Ort , Wo Engelslieder weiß, an wen ich glaube. Er lebet, und schallen, Wo du durchstrahlst die Ewig ich werd' durch ihn Der Grabesnacht keit, Allheilige Dreifaltigkeit ! Herr, gewiß entfliehn. Mein Geist und mein verklärt Gebein Wird sich des Herrn, wird's nicht bald geschehen ? 6. Wie sonst ein Hirsch in Som- des Mittlers, freun. Herr Jesu Christ, mersgluth Nach Wasser pflegt zu mein Herr und Gott, :,: Zum Leben schreien, Dürst ich nach dir, o höchstes | schaffst du um den Lod. Gut! Nur du kannst mich erfreuen. 5. Du bleibest meine Zuversicht, Gib mir des Himmels Vorschmack hier, Mein Trost, wann einst das Weltges Dann nimm durch Jeſum mich zu dir ! richt Die Engel auspoſäunen. Vor dei nem Thron werd' ich dann stehn, Dich, Ach, laß es bald geschehen ! Richter aller Völker, sehn, Dich sehn, Mel. Herzlich lieb hab' ich dich, ● Herr. und froh erstaunen. Auch mir schenkst 3540. Mein Heiland, wenn mein du dann jenes Heil, Der Auserwähls Geist erfreut Im Glauben aufdie Herrs ten sel'ges Theil. Ich soll, dein Mund lichkeit Des ew'gen Lebens blicket, schwur es mir zu , Ich soll lebendig Das du für mich bereitet hast: Wie seyn, wie du ! Herr Jesu Chriſt, mein leicht dunkt mir dann jede Last, Die Herr und Gott,,: Stårk' diesen Glau mich hienieden drücket ! Dann wird der ben mir im Tod! Eitelkeiten Land In meinen Augen Mel. Wie groß ist des Aümächt’gen Güte. schlecht, wie Sand ; Der Erde Pracht ift mir, wie nichts, Bor'm Anblick je- 3541 . Mein Jesu, der du mir durch nes ew'gen Lichts . Herr Jesu Christ, Leiden Ein Erbtheil in dem Licht ver mein Herr und Gott , :,: Dieß Heil schafft, Gib durch den Vorschmack je verdant' ich deinem Tod. ner Freuden Mir zu dem Kämpfen Erleuchte meine 2. Wann einst auf deinen Wink mein Muth und Kraft ! Geist Des Leibes Banden sich entreißt, Glaubensaugen, Daß sie schon in der Dann stårk' ihn aus der Höhe , Daß Sterblichkeit Von ferne das zu sehen ich, durch deinen Hirtenstab Beschüßt, taugen , Was dein Verdienst mir dort ins Todesthal hinab Getrost und freu- bereit't. dig gehe. Die Klarheit jener ew'gen 2. Ermuntre mich durch jene Krone, Welt Schaff ', wenn mich Dunkelheit | Die du mir dorten beigelegt , Damit 52 Anapp's geiftl. Liederbuch. II. 6 818 Siebentes Buch. ich meiner ja nicht schone , Wenn sich | Was unerforschlich hier geschab ; Da die Sünd' im Fleische regt. Sucht mich schau' ich im Zusammenhang Des Hich der Schein der Welt zu blenden , Ach, sten Rath mit Preis und Dank. so erinn're mich daran, Daß ich in dei 5. Dawerd' ich zu dem Throne drins nen treuen Händen Viel tausend Gro gen , Wo Gott, mein Heil, sich offen Ber's finden kann. bart; Ein Heilig, Heilig, Heilig ſin 3. Zeig' mir beståndig in der Hdhe, gen Dem Lamme, das erwürget ward ; Wenn ich in meinem Pilgerstand Hier und Cherubim und Seraphim, Und weinend durch die Wüste gehe , Mein alle Himmel jauchzen ihm. Salem und gelobtes Land, Und lehre 6. Da werd' ich in der Engel Schaa mich, wie alles Leiden, Das hier mich ren Mich ihnen gleich und heilig sehn, beuget und beschwert, Der überwichtig ) Das nie gestörte Glück erfahren, Mit vollen Freuden In jener Herrlichkeit Frommen heilig umzugehn. Da wird nicht werth. durch jeden Augenblick Ihr Heil mein 4. Wenn ich dem Ziel einst näher Heil, mein Glück ihr Glück. rücke, Das meinerHoffnung Sehnsucht 7. Da werd' ich dem den Dank be stillt, So schärfe doppelt meine Blicke, zahlen, Der Gottes Weg mich gehen Und zeige mir dein Marterbild. Laß hieß, Und ihn zu Millionenmalen mich in meinen legten Stunden Er- Noch segnen, daß er mir ihn wies ; Da blicken, wie dein Haupt sich neigt : So gibt mir wieder Gottes Hand Den wird mir in den offnen Wunden Das Freund, den ich auf Erden fand. 8. Da ruft, o möchte Gott es ges offne Paradies gezeigt. 35 Se M ner an Sa grü 2 gen wird der der ſch To 3 So Ge den Sel 80 ewi A den und ſch Re tern Leid 5 Und Feir ewi gen Die dort 6 ten uns meld wic men Wir 73 5. Hier seh' ich dich in einem Spie ben ! Vielleicht auch mir ein Selger gel, Hier gibt dein Wort mir Hoff zu: Heil sey dir ! denn du hast mein nungslicht; Dort (davon ist dein Geist Leben, Die Seele mir gerettet, du ! O das Siegel), Dort seh' ich dich von An Gott, wie muß das Glück erfreun, Der gesicht. Dort find' ich bei den Engels Retter einer Seele seyu ! 9. Was seyd ihr Leiden dieser Er choren Den ewig frohen Aufenthalt ; Dort kann kein Leid die Wonne stdren . den Doch gegen jene Herrlichkeit, Die Ach komm, Herr Jesu, komm nur bald ! offenbart an uns foll werden Von Ewig Andreas Rehberger. keit zu Ewigkeit ? Wie nichts, wie gar nichts gegen sie Ist doch ein Augenblic Mel. Wer nur den lieben Gott ic. voll Müh' ! Chr. F. Gellert. (Abgekürzt,) 3542. Nach einer Prüfung kurzer Elgene Melodie. Lage Erwartet uns die Ewigkeit. Dort, dort verwandelt sich die Klage 3543. Nein , nein , das ist kein In selige Zufriedenheit. Hier übt der Sterben, Zu seinem Gott zu gehn, Der Glaube seinen Fleiß , und jene Welt dunkeln Erd' entfliehen , und zu der Heimath ziehen In reine Sternenhöhn ! reicht ihm den Preis. 2. Hiersuch' ich's nur, dortwerd' ich's 2. Nein, nein, das ist kein Sterben, 2? und ver Ein Himmelsbürger seyn, Beim Glanz finden; Dort bin ich heilig klårt ; Dann werd' ich ihn erst ganz der ew'gen Kronen In süßer Ruhe woh empfinden, Der wahren Tugend hohen nen, Erldst von Kampf und Pein. Werth; Den Gott der Liebe werd' ich 3. Nein, nein, das ist kein Sterben, Der Gnadenstimme Ton Voll Majestät sehn, Ihn lieben, ewig ihn erhöhn. 3. Da wird des Vaters heil'ger zu hören : ,,Komm, Kind, und schau' Wille Mein Will und meine Freude mit Ehren Mein Antlitz auf dem seyn , und lieblich Wesen , Heil die Thron !" 4. Nein, nein, das ist kein Sterben, Fülle Am Throne Gottes mich erfreu'n . Dann läßt ein ewiger Gewinn Mich Dem Hirten nachzugehn ! Er führt sein Schaf zu Freuden, Er wird dich ewig fühlen, daß ich selig bin. 4. Da werd' ich das im Licht erken weiden, Bo Lebensbäume stehn. 5. Nein, nein, das ist kein Sterben, nen, Was ich auf Erden dunkel sah; Herrlichkeit gekrönt Zu Gottes Mit Das wunderbar und heilig nennen, Bol best 6 Se ew nen 213 VIII • Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit, 819 Volk sich schwingen , Und Jesu Sieg | schon mit hohen Worten Ihre Pracht besingen, Der uns mit Gott versöhnt. vor Augen stellt. Ich will lieber dort nein, das ist kein Sterben, Du Thürhüter , Als hier Herr seyn aller 6. Heil der Creatur ! Dort strömt in Güter. Freude dieser Welt vergeht, ew'gen Wonnen Der Liebe voller Bron- Gottes Tempel ewig steht. nen; Hier sind es Tropfen nur. 8. Oso laßt uns fröhlich eilen Un Dr. Cåsar Malan, in Genf. frer neuen Heimath zu , Wo, was hier Uebers. von A. Knapp. uns kränkt zuweilen, Sich verkehrt in füße Ruh', Wo uns Freude wird ums Mel. Jefu, der du melne Seele. geben, Licht ob unsrem Haupte ſchwe 3544. NeuerHimmel,neue Sonne, ben! Salem, das du droben bist, Sey Sey willkommen tausendmal ! Neue gegrüßt in Jesu Christ! Wohnung voller Wonne, Neugeschaff Mel. Auferstehn, ja auferstehn. ner Sternensaal, Neuer Erdball, reich an Zierde, Neue Leiber, neue Würde, 3545. Nicht unendlich ist meinPila Salem, das du droben bist : Seyd ge gerstand, Ich hab' ein Vaterland Wos grüßt in Jesu Christ! bin ich gehe; Mit Geistes - Augen sehe 2. Heil uns, wenn einmal vergan: Ichschon hinein. gen Dieses alte Weltgebäu ! Dann 2. Und ich komme täglich näher hin, wird Alles herrlich prangen, Alles wie Die Wandertage fliehn Gleich schnels der werden neu. Dann wird alles Heer len Pfeilen ; Bald werde ich ereilen der Sünden Trübsal und Geschrei ver Des Vaters Haus. schwinden , Und der lehte Feind, der 3. Zwar in mancher Stunde wird Tod, Untergehn im Morgenroth. mir bang Auf diesen Uebergang ; Die 3. Feind und Kriege müssen weichen ; lehten Schritte Aus einer Pilgerhütte Solche Freude hebtsich an, Welche kein Sind nicht ganz leicht. Gesang erreichen Und keinHerz ergrün 4. Doch sind sie nun vollends auch den kann. Was kein Auge je gesehen, gethan, So hebt die Ruhe an, und Sehn wir dann in Klarheit stehen ; heitre Blicke Werf' ich alsdann zurücke Wonne, die kein Ohr gehört, Ist dann Auf meinen Weg. ewig uns beschert. 5. Jede Dunkelheit im Glaubenslauf 4. Ach, wie plöglich ist verschwun Klärt sich dann lieblich auf; Ich seh den Alle Freude dieser Welt , Wenn im Lichte Die Wege und Gerichte Des uns in den Freudenstunden Oft ein Herrn erhellt. schnelles Leid befällt ! Dort, in jenem 6. Jede Mühe, jeder faure Tritt, Wonneleben , Wird, ob unsern Häup Und was ich sonsten litt , Wird dann tern schweben Lauter Wohlseyn ohne vergessen, Denu groß und unermeſſen Leid, Das sich mehrt in Ewigkeit. Ift dort mein Glück. 5. Gottes Knechte werden trinken 7. Schauen darf ich ihn von Anges Und sich fröhlich essen satt ; Gottes ficht in reinen Himmelslicht, Der Feinde werden sinken , Ewig arm nnd mich erkaufte Mit seinem Geiste taufte ; ewig matt. Jene werden jauchzen, fin Wie wird mir seyn ! gen, Triumphiren , Palmen schwingen: 8. Ja, er räumt mir eine Wohnung Diese voller Schand und Leid Heulen ein, wo ichihm nahe seyn, und Engels dort in Ewigkeit. freuden Durch alle Ewigkeiten Genies 6. Die hienieden Thränen såen, Erns Ben soll. ten droben Freuden ein ; Ach, wie wird 9. Dann komm' ich zu einer großen uns doch geschehen In des neuen Him Schaar, Die auch in Trübial war, mels Schein ! Werden wir nicht als Und nun sich weidet, Vom Hirtenselbst wie traumen Unter Gottes Lebensbåu geleitet Zum Lebensquell. men? Welche Wonne sonder Schmerz 10. Dann leb' ich in höchster Innig Wird ergreifen unser Herz ! keit Mit Frommen allezeit ; Kein Miss 7. Eine Stund' ist besser dorten, verständniß, Kein Mangel an Erkennts Als viel Jahr' in dieser Welt, Ob sie niß Eutzwelt dà mehr. 52 820 Siebentes Buch. 11. Sund' und Mängel sind dann kommenheit ; Da überströmet ihn die abgethan ; Ein Jedes will und kann Fülle Des reinsten Lichts, der höchsten In Gottes Stadt dringt Vollkommen lieben , Und Jedes stets Seligkeit. keine Sünd' hinein , Drum wird auch sich üben Im Lob des Herrn. 33 D vi es di en a M Ste hi na fei O7 fe C SP 12. It's ein Wunder, wenn man da die Wohnung ewig seyn ! heim sich sehnt ? Wenn hier das Auge 6. Mein Gott , der du im Heimath thrånt ? Daß unter Schmerzen Der lande Dieß feste Haus auch mir bereis Wunsch entquillt dem Herzen : O, wår' tet hast, Lds' auf des ird'schen Lebens ich dort! Bande, Nimm ab von mir der Sünden 13. Still, mein Herz! ich will nicht ganze Last ! Dein Pilgrim eilt des Wes früherhin, Bis ich es würdig bin ; Jd ges Ende zu ; Bring' ihn dahin, führ will zwar eilen, Doch auch noch länger ihn zu deiner Ruh' ! weilen Im Thrånenthal. 7. O Tag derHerrlichkeit und Won 14. O du lieber, treuer Heiland du ! ne! Du långst ersehnter, goldner Ruhe Gib, daß ich immerzu So lang' ich tag ! Komm bald, komm bald, daß ich walle, Ich dir, nur dir gefalle ; Dann die Sonne, Des Lichtes Quell, und Je geht es gut! ſum schauen mag! Wie lange währt O Tag des 15. Welch ein Trost ! du sprichst : des Erdelebens Nacht ? ich komme bald ; Nur was du hast, das | Heils, geh' auf in deiner Pracht ! halt' Bis an das Ende ! Dann reichen Mel. Wle groß ist des Allmächt’gen Güte. 7 meine Hände Die Krone dir! Pfr. Ott. 3547. angenehme Augenblicke, Drin sich die süße Hoffnung regt, Daß Met. Dir, dir, Jehovah, will ich fingen. einst auch uns, zum ew'gen Glücke, Die 3546. Noch, Vater, nochist's nicht benedeite Stunde schlägt ; Da wir zu erschienen, Was wir im obern Reiche den vollend'ten Schaaren , Wo's hei werden seyn , Wenn wir dir treu im lig, heilig , heilig ! tönt, Erlaubniß Glauben dienen, Und durch den Tod kriegen heimzufahren, Und den zu sehn, zum Leben gehen ein. Kein Ohr hat es der uns versöhnt ! 2. Owelche Freud' und welche Wons gehört, kein Aug' gesehn, Kein Geist, ne, Welch unaussprechlich heller Schein der hier noch wallet, kann's verstehn. Un 28 We sa 2. Doch wissen wir : wann es erschei Von allerHimmelHimmel Sonne Wird net, und wann der Tag der Freiheit über unserm Haupte seyn, Wenn wir bricht herein, Wo Alles jauchzt , was das neue Lied mitsingen, Wo Gett sich hier geweiner, Dann werden wir dir sichtbar offenbart , Und Ruhm und gleich, o Kdnig, feyn ! Dann werden Preis und Ehre bringen Dem Lamme, Chr. Gregor. wir, was hier unmöglich ist, In deinem das erwürget ward! Licht dich schauen, wie du bist. ERI. Ewigkeit, du Donnerwort. 3. O Leben, das hier Niemand ken Ewigkeit , du Freudens net , Das Gottes Geißt durch's Wort 5348. uns glauben lehrt, Das, wennsich Leib wort, Das mich erquicket fort undfort! und Seele trennet, Des Gläubigen O Anfang sonder Ende ! O Ewigkeit, Nur du, Freud ohne Leid ! Ich weiß vor Her entbund'ner Geist erfährt ! nur du ersåttigeſt den Geist ; Ihn läſſet | zensfröhlichkeit Nichts von dem Welt Elende, Weil mirverfüßt die Ewigkeit, leer, was Welt und sichtbar heißt. 4. Was ist die Herrlichkeit der Ers Was uns betrübet in der Zeit. 2. Kein Glanz ist in der armen Welt, den ? Was Wolluſt, Ruhm, Geſundheit, Reichthum, Glück ? Des Weltsinns Der endlich mit der Zeit nicht fällt, Freuden sind Beschwerden, Und laſſen Und gänzlich muß vergehen ; Die Ewig stets der Reue Qual zurück. O selig, keit nur hat kein Ziel, Ihr Licht, ihr wer sich ew'ge Hütten baut Dort, wo selges Freudenspiel Bleibt unveråns B dert stehen; Ja, Gott in seinem Worte man Gott von Angesichte schaut! 5. Dawohnetsanfte Ruh' und Stille, spricht : Sie kennet die Verweſung Da schwingt der Geist sich zur Voll nicht. 1 f VIII . 3. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. O Ewigkeit, du wåhreft lang ! 821 Mel. O Ewigkeit, du Donnerwort. Und wenn mir ist auf Erden bang, 3549. Ewigkeit, mein einig's Weiß ich, daß das aufhdret. Drum, Ziel , Dahin mein Geist gern wandern wenn ich diese lange Zeit Erwåge, will ! Wann werd' ich in dich kommen? fammt der Seligkeit, Die ewig nichts Wann wird doch aller Sündenstreit zerstöret: So acht' ich alles Leiden nicht, Sammt aller finstern Eigenheit Von 6 meinem Geist genommen ? Ach , daß Das mich nur kurze Zeit anficht. 4. Was ist doch aller Christen Qual, doch heut' die Stunde fåm', Daß mich Die Pein der Mårt'rer allzumal, So das Ew'ge in ſich nåhm' ! vieles Kreuz und Leiden ? Wenn man 2. O Ewigkeit, wär' ich in dir ! O es gleich zusammentrågt, und alles auf Ewigkeit, wärst du in mir! Dann hårt' die Wage legt, So wird sich's schnell der Streit ein Ende. Dann sånk' ich entscheiden : Des ew'gen Lebens Herr ohne fernern Streit Zur ewigen Voll lichkeit, Die überwiegt dieß Alles weit. kommenheit In meines Gottes Hånde. 5. Ach, siehst du die Verdammten Wann kommt doch jene Stund' heran, an, Wie lang ihr Elend währen kann, Daß ich so glücklich werden kann ? Wie grauſam ſie geplaget, Wie sie dort 3. O liebe , süße Ewigkeit ! Vers sterben ohne Tod , und heulen in der schlinge ganz die Jammerzeit , Die höchsten Noth, Vom Feuerwurm gemeine Sünd' geboren ! O führe sie zum naget : Wie groß ist dann die Herrlich- End' hinan, Daß ich als ein vollkomm' keit, Von diesem Allem ſeyn befreit ! ner Mann Dir ganz sey auserkoren ! 6. Im Himmel lebt der Selgen O Ewigkeit , du mein Begier , Wår' Schaar Bei Gott viel tausend, tausend ich in dir, und du in mir ! Jahr', Sie werden deß nicht müde. 4. Ein Trdpflein aus der Ewigkeit Sie dürfen sich mit Engeln freu'n, Sie sehen stets der Gottheit Schein, Ihr Verschlinget alle Dunkelheit, Die meis Erb' ist güldner Friede , Wo Christus nen Geist sonst quålet. O Ewigkeit, er gibt, wie er verheißt, Das Manna, gieße dich! Verschlinge Alles gar, was mich So vielfach nochentseelet! Komm, das die Engel speist. 7. Ach, wie verlanget doch nach dir überströme mich noch heut', Du Liebes Mein mattes, armes Herz nach dir, Du meer der Ewigkeit ! 5. Wie lange soll die Jammerzeit unaussprechlich Leben ! Wann werd' ich doch einmal dahin Gelangen, wo Dich, freudenvolle Ewigkeit, Fern von mein schwacher Sinn Stets pfleget hin der Seele halten ? Wann wird doch einst zu streben? Ich will der Welt vergessen die Eigenheit, Die Ungleichheit, der ganz, Und streben nach des Himmels Sinnenstreit , Vergehn und nimmer walten? Brich durch, brich durch, o Glanz! 8. Fahr' hin, du schudde Sucht und Ewigkeit , Und ende diesen langen Pracht, Du Puß und eitle Kleiders Streit! tracht, Fahr' hin, du sündlichs Weſen ! 6. Wie werd' ich dann so fröhlich Fahr' hin, du falsche Liebesbrunst, Du seyn, Wann du einst völlig brichst her armer Stolz und Goldesdunst, und ein, Du ew'ges Liebeswesen ! Dann was die Welt erlesen ! Fahr hin, du werd' ich alles Kummers frei , Dann machst mirschlechten Muth ! Die Ewig- | werd' ich durch dich völlig neu Geboren keit, die ist mein Gut! und genesen. Freude, die kein Menschh 9. Ewigkeit ! du Freudenwort, verspürt, Als wer ihr selbst theilhaftig wird! Das mich erquicket fort und fort! Anfang fonder Ende ! DEwigkeit, 7. So eile denn, o Ewigkeit , Und Freud' ohne Leid ! Ich weiß von keiner ziche mich noch in der Zeit Ganz in Traurigkeit, Wenn ich zu dir mich dein Liebeswesen ! Mein Geist sehnt wende. Erhalt' mir, Jesu, dieſen Sinn, | ſich auch immerzu Nach dir, und findet keine Ruh , Bis er in dir genesen. Bis ich bei dir im Himmel bin ! M. Caspar Heunisch. Verkürz' all meine finst're Zeit, Du füße, lichte Ewigkeit ! 822 Siebentes Buch. Vater unser im Himmelreich. ein. Da werden Leid, Geschrei und Wei g fi D { b ‫ہو‬ er GORENG 2 F L li m er f a a 2 ~ G Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie ruhn ! Da find' ich aller Wünsche Fülle ; 2. lang bist du, o Ewigkeit! Gleichwie an Was ich gehofft, das schau' ich nun; einer Kugel rund Kein Ausgang und Weit, über alle Hoffnung weit , Wird -kein End' ist kund, So auch), o Ewig mir dein Rath zur Seligkeit. keit an dir Sich zeigt nicht Eine noch 3. Wie überwiegend ist die Wonne, Ausgang mir. Die den entbund'nen Geist entzückt, Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie Der dich , o Gott, als Schild und 3. lang bist du, o Ewigkeit ! Es trüge Sonne In unverhülltem Glanz erblickt! wohl ein Vögelein Weg aller Berge Hier find' ich, treuster Jesu, dich ; Dein, Sand und Stein, Wenn's auch nur o mein Leben, freu' ich mich! kåm' all' tausend Jahr ; Du, Ewigkeit, 4. Süß ist die Freundschaft edler bleibst immerdar ! Seelen , Die dort, im Himmelslicht 4. Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie verklärt, Sich Gottes Führungen er lang bist du, o Ewigkeit ! Wenn nur zählen, Der sie durch Prüfungen be all tausend Jahr ein' Zähr' Abfldsse währt, Und wundervoll nach seinem von den Augen her, So wüchse das Rath Zur Ehr' und Freud erhoben hat. 5. Nie geht ein Frevler, ein Empd zur Wassersmeng' ; Doch Meer und Welt ist dir zu eng. rer Zu Zions heil'gen Thoren ein ; Weit Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie draußen sind die Friedensstdrer , Die 5. lang bist du, o Ewigkeit ! So lang und Lügner müssen ferne seyn; Kein Men lang Gott Gott wird seyn , So lang fchenfeind, kein Mammonsknecht Hat wird seyn der Hölle Pein , So lang Theil an Salems Bürgerrecht. wird seyn des Himmelsfreud' ; Olange 6. Wohl uns, wo reine Himmels Freud', o langes Leid ! klarheit Durch alle Wege Gottes scheint, Ewigkeit, o Ewigkeit ! Wie Wo lauter Liebe, lauter Wahrheit Die 6. lang bist du, o Ewigkeit ! Wie schreck- | Himmelsbürgerschaft vereint, Und wo lich bist du in der Pein, Wie lieblich in du selbst, Herr Jesu Christ, Der Brunn der Freude Schein ! O Mensch , dahin quell aller Freuden bist! dein Sinnen stell , Denk an den Him 7. Zur Hoffnung solcher Seligkeiten, mel und die Höш'! Und zur Vereinigung mit dir, Wollst 7. O Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie du , o Herr, mich vorbereiten ; Ach, lang bist du, o Ewigkeit ! Ein Augen- | ſchaff' ein reines Herz in mir ! Du, den blick ist alle Freud' , Dadurch man ich schauen soll, bist rein ; Herr, zeuch kommt in stetes Leid ; Ein Augenblick mich ganz in dich hinein ! ist alles Leid , Dadurch man kommt in E. Ch. Lappenberg. stete Freud'. mel. Wie schön leucht’t uns der Morgenſiern. Ewigkeit, o Ewigkeit, Wie 8. " Iang bist du, o Ewigkeit ! Wer sich bez 3552. Himmelsflur ! o Freu finnt, zu Gott so spricht : Hier brenn', denfeld ! Du Gotteshaus, du Friedens hier schneid' , hier straf und richt' ; selt ! Wie soll ich dich erheben? Mein Hier handle nach Gerechtigkeit : Vers Trauergeist verlieret sich, So oft mein schon' mich nur in Ewigkeit ! Herz gedenkt an dich, Daß ich in dir Daniel Wülfter. (Veränd.) soll leben. An dich Denk' ich, Wo ich stehe, Wo ich gehe ; All' mein Sinnen Mel. Ber nur den lieben Gott låst walten. Kann in dir nur Ruh' gewinnen. 3551. Gott, wie wohl thust du 2. Du bist das schöne Paradies, ben Deinen! Zur Ruhe führest du sie Da man, was Gottes Wort verhieß, N G di a Ewigkeit , o Ewigkeit, nen Mir nur ein dunkles Traumbild 3550. Wie lang bist du, o Ewigkeit ! Doch eilt seyn. Da wird nach leicht vergeſſ’nem zu dir des Menschen Frist, Die ihm so Schmerz Sich mit den Engeln freu'n kurz gemessen ist ; Schnell fleucht das mein Herz ! Hier dahin zum Dort, Gleichwie 2. Wie lichtvoll wird mein ganzer der Pfeil vom Bogen fort. Wille, Mein Gott, in deinem Willen The Mel. S 171 e S 11 a f 11 VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 828 NachHerzerswonne findet. Der große 2. Hier, in diesen Pilgerhütten, In Gott, der Leben gibt, hat dich, weil er der heißen Prüfungszeit, Hier gibt's, die Seinen liebt, Im Anfang schon ge bis man ausgelitten , Manche Noth gründet. Die Thür Zu dir Kann man und manchen Streit ; Hier wird oft die finden In den Gründen, Da man beste Kraft Von dem Weinen weg glaubet, und imGlauben treu verbleibet. gerafft. 3. Himmelsburg, wie schön bist 3. Ach , wie wünsch' ich dich zu du ! Wie wohnet dort so süße Ruh , schauen , Jesu , liebster Seelenfreund, Wo Gott ist selbst zu schauen ! Die Dort auf deinen Salemsauen , Wo Seele dringet in dich ein, Die hier, in man nicht mehr klagt und weint, Son Lieb' und Glauben rein, Ganz ihrem dern in dem höchsten Licht Schauet Gottvertrauet. Fröhlich, Selig Flieht Gottes Angesicht! von hinnen, Wessen Sinnen Deine 4. Komm doch, führe mich mit Freu Freuden Lieb gewinnen hier im Leiden. den Guter Hirt , an deiner Hand! 4. O Jesu, wann, ach wann wird's Bringe mich nach vielem Leiden In seyn, Daß du mich führst zum Himmel das rechte Vaterland, Wo dein Lebens ein, Zur ew'gen Lust und Wonne? wasser quillt, Das den Durst auf ewig Mein Seufzen steiget himmelan : Ach, stillt ! 5. O der auserwählten Stätte, Jesu, zeige mir die Bahn , Sey mir Licht,Weg und Sonne! Laß mich Fröh Voller Wonne, voller Zier ! Ach, daß , lich zu dir kommen Mit den From ich doch Flügel hätte, Mich zu schwin men, Da das Leben Du mir wirst auf gen bald von hier, Nach der neuerbau ewig geben ! ten Stadt, Welche Gott zur Sonne hat ! 6. Soll ich aber långer bleiben Auf 5. Ach, rufe meiner Seele doch, Daß ſie von diesem Erdenjoch Zu dir sich dem ungestümen Meer, Wo das schwa aufwärts schwinge ! Ach , ruf' auch che Schifflein treiben Sturm und Wel aus der Sterblichkeit Den schwachen | len hin und her : Ach, so laß in Kreuz Leib, wann es nun Zeit , Daß er in und Pein , Hoffnung meinen Anker Freuden springe ! Bring' mich Selig seyn! Aus dem Leide Zu der Freude, Daß 7. Dann werd' ich nicht unterſin ich lebe und in stolzer Ruhe schwebe ! ken, Wår' das Meer auch noch so wild. 6. Führ mich in deinen Ehrenſaal, Deine Leuchte wird mir winken Von Führ mich zu deinem Hochzeitmahl, dem Ufer hell und mild, Und in ihrem Dein hohes Lob zu hdren ; Laß mich Freudenschein Führst du mich zum dich schauen , wie du bist , Und deinen Port hinein. Joh. Conrad Hiller , Kanzlist in Stuttgart. Vater, wie er ist ; Ach, stille mein Be (Veränd.) gehren ! Laß mich Freudig Jubiliren, Triumphiren Mit den Deinen, Die zu Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende. deinem Dienst erscheinen. 7. Herr Jesu Christ, ich warte dein, 3554. Seelen, die ihr Christo Und hoffe bald bei dir zu seyn, Dich lebet , Und seinem Herzen nahe seyd, ewig zu verehren , und die verklärte Die ihr in seiner Liebe schwebet Am Himmelslust, Die nur den Seligen be- guten Lage, wie im Leid : Welch gött wußt zu schauen und zu hören. Nun liches Verheißungsmeer Fließt schon auf! Mein Lauf Geht zum Ende ; Je auf Erden um euch her! su, wende Bald mein Leiden ! Führe 2. O glaubt es ! euch ist schon be mich zu deinen Freuden! schieden Des Glaubens ew'ger Freu denlohn , Zu herrschen dort im tiefsten Mel. Gott des Himmels und der Erden. Frieden Mit Christo auf des Vaters 3553.Jerusalem, du Schöne ! Thron, Wie Er's nach seinem Liebes Da man Gott beständig ehrt, Und das rath Selbst in dem Wort versprochen himmlische Getone : Heilig, heilig, hei- | hat. lig ! hört : Ach , wann komm' ich doch 3. Wann alle Feinde find bezwun einmal hin zu deiner Bürger Zahl ? geu und ihm zu seinem Fuß gelegt, Siebentes Buch. da fr ze di B DEL il b u fd QA B di D it 15 CAS 1480 Wenn aller Tod im Sieg verschlungen, | treibet, Der Fluch gedämpft, der Stric Und keine Schlange mehr sich regt : entzwei ; Wenn unser Herz von Herzen Dann lebt in stiller Ewigkeit Gott und gläubet, Daß Gott versöhnt und Va die Creatur erfreut. ter sey. 4. Dann wird das Reich beständig 2. Verlangt der Glaube sich zu står blühen, Das euch von Gott bereiter ist ; ken, So nimmt und braucht er Gottes Dann wird die Liebesflamme glühen Wort ; In dieſem kann er kråftig mer In jedem Geist vor Jesus Christ ; Dann ken , Wie gut Gott hier, wie herrlich brennet stets die heil'ge Gluth Auf dem dort. Es ist ein Zeuge, der uns zeiget, Altar dem höchsten Gut. Was sonst entfernt und künftig ist, 5. Da werdet ihr das Leid vergessen, Der himmelwärts die Herzen neiget, Das euch hienieden einst gedrückt ; An Daß man die Plagen leicht vergißt. 3. Preßt hier die Noth noch manche Gottes Tische sollt ihr essen, Bis ihr von Wonne seyd entzückt. Denn Gott, Thränen Auch gottergeb'nen Herzen an Huld und Liebe reich, Umfaßt und aus , So denken sie mit frischem Sch tröstet ewig euch. nen Fein oft an ihres Vaters Haus, 6. Die lehte Thräne wird er wischen Wo sich der Jammer ewig leget, Wo Von euren Augen våterlich ; Kein alle Thränen abgewischt, Wo alle Sun Schmerz mehr wird sich drunter mi den ausgefeget, Wo keine Schlangen schen, und keine Trauer nahen sich, brut mehr zischt. 4. Freut uns der Schmuck, den wir Weil Christi Hand im Friedenszelt In Ewigkeit euch trägt und hält. erblicken, Wenn uns die Hoffnung Au 7. In weißen Kleidern werden wan gen gibt : Wie wird uns erst der Herr deln Die neuen Leiber, die er gibt, Daß erquicken, Der ewig seine Kinder liebt ! ihr könnt himmlisch) , heilig handeln, Dort führt er uns auf frische Weide, Wie er, der göttlich, heilig liebt. Das Dort, wo das Lebenswasser quillt, Wird für erhöht im Heiligthum Ihr kindlich in der ewig reinen Freude Des Herzens feines Namens Ruhm. tiefster Durst gestillt. 5. Hilf, Jesu, hilf, laß meine Seele 8. Dort werdet ihr als Priester stc hen , Als Himmelsfürsten vor dem Voll Glauben und voll Hoffnung seyn, Thron , Und freudig durch die Welten und nimm sie bald aus dieser Höhle gehen, Dem Sohn zu sammeln weitern In die verklärte Heimath ein ! Doch Lohu, Daß aus der Sünde Todesnacht mache meine Kleider helle, Und meinen Geist von allem frei, Daß ich noch vor Noch And're werden freigemacht. 9. Da werdet ihr vom Strome trin des Himmels Schwelle Schon hier bes ken, Der von dem Throne ſich ergießt, | ſtåndig in dir sey ! Und desto tiefer niedersinken, Je Höhe Mcl. Alle Menschen müssen sterben. res der Geist genießt. Ihr bleibet in euch selber klein ; Was euch erhöht, ist 3556. wie fröhlich , o wie selig Gnad' allein ! Werden wir im Himmel seyn ! Da, da 10. Wie hell wird jene Leuchte schei ernten wir unzählig Unsre Freudengar nen, Wenu Gott euch Sonne ist und ben ein. Jesu, da wird ohne Zähren, Schild! laffet gern das Trauern, Unser Leben ewig währen ; Jenes La Weinen, Und denkt an Christi Eben ges goldne Pracht Wird verdunkeln bild, Das, wenn ihr seiner Leiden voll, keine Nacht. Dort endlich an euch schimmern foll! 2. Neue Wunder deiner Güte Wer Joh. Rothe. (Merând.) den unser Glück erhöhn, Und mit stau nendem Gemüthe Werden wir von na onet. Wie groß ist des Aün:ächt'gen Güte. hem sehn, Daß dein Lieben überschwẳng 3555. süßer Blick in jenes Leben, lich, und die Wohlfahrt unvergånglich, Den nur der Geist durchs Wort ge Die du nach des Lebens Last Deinem währt, Wenn sich das Herz ganz Gott | Volk bereitet hast. 3. O wie werden wir so schöne In ergeben , und Jesus sich in uns verklärt! Wenn uns der Treiber nicht mehr der Klarheit Gottes seyn ! Wie wird da 323 824 t n VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. das Lobgetdne Deiner Engel uns er freu'n! Wie wird unſ're Krone glån zen Bei so vielen Siegeskrånzen ! Wie wird unser Kleid so rein , Heller , als die Sonne seyn ! 825 den großen Herrn der Herrn : Wie er in des Friedens Stille Herrschet in Ge rechtigkeit , Und mit seiner Freuden fülle Alle Frommen mild erfreut ! 2. Seine Heerden selber leiten Will 4. Da wird Jesus offenbaren Seine der ew'ge Hirt fortan ; Seiner Blicke volle Herrlichkeit Allen , die sein eigen Lieblichkeiten Zünden Herzen lieblich waren In dem Glaubensthal der Zeit. an. Seines Angesichtes Glänzen Da, mit göttlichemEntzücken, Wird ihn Wird ihr heller Sonnenschein , Seine unser Aug' erblicken, Ihn, der einst am Liebe sonder Grånzen Ewig ihre Ruhe Kreuze hing , Und vom Grab zum seyn. Throne ging. 3. Freundlich wird der Sohn uns 5. Da wird der Erlösten Menge führen Durch des Himmels reine Hdh' ; Ein Herz, Eine Seele seyn, Und in Nimmer wird uns Qual berühren, Nim ihre Lobgesange Stimmen alle him- mer Furcht und Sündenweh , Wenn mel ein. Da wird eins im andern le= | zum Rand der Himmelsquelle Uns der ben, Kindlich in der Liebe schweben, gute Hirte lenkt , Wenn des Lebens Und mit seligem Vertrau'n In Ge- stromes Welle Ewig frisch die Seelen tränkt. schwisterherzen ſchau'n. 6. Ach, wer sollte sich nicht sehnen, 4. Herr, wann soll die Zeit uns grů Bald in Zion dort zu stehn, Und aus ßen, Die dein heilig Wort erfüllt, Wo diesem Thal der Thränen, In den Freus der Gnade Ueberfließen Unfres Herzens densaal zu gehn , Wo sich unser Kreuz Dürsten stillt ? Komm ! es rufe nicht in Palmen, Unser Klagelied in Pfalz vergebens Deine Braut verlangend dir! men, Unſre Last in Lust verkehrt , und Fürst des Friedens, Fürst des Lebens, Komm', und herrsche für und für ! das Jauchzen ewig währt ! Aub Felix Neffs Leben. v. Meyer v. Knonau. 7. Was ist unser Loos auf Erden, Ob es noch so köstlich sey? Ist's doch Mel. Werde munter, mein Gemüthe. niemals von Beschwerden , Sorge, Furcht und Kummer frei! Schnelle folgt 3558. Schic , mein Herz , die auf Lust das Weinen ; Dort nur wird Glaubensblicke Ueber Welt und Zeiten die Zeit erscheinen , Da kein Wechsel hin ; Sieh' nicht auf den Stand zu mehr uns beugt, Und der Jubel ewig rücke , Drinn ich noch auf Erden bin ! Blicke nur nach jener Stadt , Welche steigt. 8. Sey, o Seele, hoch erfreuet Ues Gott zum Bauherrn hat ; Schan' nur ber dein erhabnes Glück ! Hebe tåglich hin auf jenes Leben , Das dir Gott auferneuer Nach der Heimath deinen will ewig geben. 2. Hier ist Ehre, aber nichtig ; Hier Blick! Trachte ernstlich, hinzukommen. In die Freudenstadt der Frommen ; ¦ ſind Schäße, aber klein ; Hier ist Freu Trachte, weil du hier noch bist, Nur de, aber flüchtig ; Dort muß Alles bess nach dem, was droben ist! fer seyn. Hier sind Thrånen, hier ist 9. Jesu , Jesu , mein Verlangen ! Noth , Die verkürzt der nahe Tod ; Zieh' mich hin, du Lebensfürst, Wo du Dort wird Freude ewig währen, Dort ewig mich umfangen Und mit Wonne hin soll mein Aug' sich kehren. trånken wirst ! Laß mir Sinn und Herz 3. Gott, ich lobe dein Erbarmen, aufErden Geistlich, rein und himmlisch Daß ich dorthin sehen kann! Deine werden, Bis das Loos in jener Welt Gnade hat mir Armen Auch die Augen aufgethan. Halt sie fest auf jenes Mir aufs allerschönste fällt. B. Schmolle. (Veränd.) Ziel ! Was man hier sieht, ist ein Spiel. Zeig mir, was ich ferne sehe , Bald Mel. D Durchbrecher aller Bande. den Himmel in der Nähe! 3557. , wie wallet vor Entzi Phil. Friedr. Siller. den Mir das Herz, wenn ich von fern Schaue mit des Geistes Blicken Ihn, Siebentes Buch. 826 Mel. Seelenbräutigam . ben, und bis jeho treu geblieben, Sagt 3559. Selig, felig ist, Sagt uns und rühmet ohne Scheu, Da Gott bei Jesus Christ, Wer da glaubet und nicht uns Menschen wohnet , Daß die Mühe schauet , Gottes Vaterworten trauet, wohl belohnet, und gar hoch vergolten Undzu jeder Frist Wach und betend ist. sey ! 6. Saget, wo sind eure Zahren ? 2. Reid) mir mehr und mehr Sol chen Glauben her, Jesu, mir, und als Können sie wohl långer währen ? Wo len Denen , Die sich irgend nach dir ist Angst und Herzeleid ? Ob Gott nicht sehnen, Daß sich immer mehr Ihr den Geist erfrischet , Thränen von den Augen wischet , und das Herz in sich Herz zu dir kehr' ! 3. Preis und Dank sey dir , Jesu, erfreut ? 7. Droben ist kein Schmerz und für und für Für das, was du angefan scheuen , , Denn das ist Droben ist kein Tod zu Droben gen ! Ach, ich warte mit Verlangen, Daß Schreien Alte geht vorbei ; ich gänzlich mir Sterb', und lebe dir! 4. Jedes Kind will hier und dort Und, der auf dem Stuhle thronet, Und 5. Die ihr euch dem Herrn verschrie- Wenn du mich im Himmelreich Wirkt für S Gla rigke Dan tes f 7 der mic mer Dai laf Hin m 35 wir Mi ber Fr fer ihe ber be F 2200 219 288 für und für Dich, o Gott und Heiland der seinen Knechten lohnet , Spricht : preisen, Und dir Ehr' und Dank erweis ich mache Alles neu! 8. Siehe, meine Seele, siehe , Was sen ; Laß auch mich schon hier Eigen 1 werden dir! ein Leben voller Mühe Für ein schönes 5. Nimm nur Alles hin , Schien' Ende nimmt! Wer sollt' in den Pilger mir's auch Gewinn ! Außer dir laß mir tagen Nicht die Last mit Freuden tra= auf Erden In der Welt nichts lieber gen, Dem solch ew'ge Lust bestimmt ? werden ; Nimm mich völlig hin, Bis SR el. Freu' dich sehr, o meine Seele. ich bei dir bin! 6. Herr der Herrlichkeit! Ach, daß 3561 . Tausendmal wünsch' ich zu ich schon heut' Bei dir wår' mit Allen gehen Dahin, wo Gott Alles ist, Mit denen , Die nach deiner Ruh' ſich seh- den Cherubim zu ſehen Meinen Heiland nen! Doch wir stehn bereit, Wartend Jesum Christ, Daß ich schau' die Herr auf die Zelt. lichkeit , Die Er durch sein Blut bes reit't , Und daheim ſey bei den Lieben, Mel. Alles ist an deinem Segen. Die ins Lebensbuch geschrieben. 3560. Siehe, meine Seele, ſiehe, 2. Gott, mein Gott, o sey mir gnå Was ein Leben voller Mühe Für ein dig, Der ich trage schwere Last ! Mach' schönes Ende nimmt ! Wer sollt' in den mich von der Sünde ledig , Die mich Pilgertagen Nicht die Laſt mit Freuden | oft zerdrücket fast ! Laß erscheinen jene tragen, Dem solch hohe Lust bestimmt ? Zeit , Da ich frei von Sund' und Leid, 2. Siehe doch die Stadt der From Da ich völlig darf empfangen , Was men Aus dem Himmel zu uns kommen, mein heiliges Verlangen. 3. Jesu, wollst dich ganz vermählen Wie das Herz verlanget hat ! Mutter tausend schöner Söhne , O Jeruſalem, Hier im Seelengrund mit mir ! Dann du Schöne, Sey willkommen, Gottes darf ich mich nimmer quålen , habe stadt ! schon den Himmel hier. Nur bei dir ist 3. Siehe, wie sie niederrücket, Aehn wahre Freud' Ohne Fluch und Bitter lich einer Braut geschmücket , Die sich keit ! S verbind' mich dir hienieden, zu dem Manne stellt ! Höre, Seele, Daß ich geh' zum ew'gen Frieden ! willst du hören, Was man in den Him4. Dann, wenn ich dich werde sehen, melschören Von dem neuen Salem hålt ? Dich, mein Trost, Herr Zebaoth , Und 4. Gott verläßt die höchsten Thro- vor deinem Throne stehen Mit den nen, und will bei den Menschen woh- Frommen, liebster Gott ; Dann wird nen, Heißet uns sein Volk allein. Hd- mein Herz freuen sich , Frdhlich singen ret, wie er sich erkläret , Wie er's mit ewiglich, Und in süßer Liebe brennen, der That bewähret : Ewig unser Gott Deine Wunderhuld bekennen ! zu seyn ! 5. Selig werd' ich mich dann schätzen, an der mache seyn Schn Men 6. mein d. ទ VIII. Vom ewigen Leben und dessen Herrlichkeit. 827 an deine Tafel setzen, und den Engeln 7. Die Sonne, diesich aus der Nacht machen gleich ; Himmlisch leicht wird Empor hebt in verjüngter Pracht, Sagt seyn mein Herz, Ohne Klagen, ohne uns : wir sehn uns wieder ! So sagen Schmerz. wie selig werd' ich leben, uns der Sterne Chor , Der Frühlings Wenn mich Klarheit wird umgeben ! blumen nener Flor , Der Nachtigallen 6. O du unbeflecktes Leben ! O du, Lieder. meines Gottes Thron ! Was kannst du 8. Und Christus , unser Meister, für Wonne geben , und welch süßen spricht : Ihr, meine Lieben, weinet nicht, Glaubenslohn ! Denn du gibst fürTrau Ich will euch wieder sehen ! Und ewig rigkeit , Freudendl und schönes Kleid ; freuen sollt ihr euch mit mir in meines Dann werd' ich mit füßen Weiſen Got Vaters Reich, Dort, in des Himmels Höhen. tes heil'ge Liebe preiſen. 9. Mit Jesu sind und bleiben wir 7. Jesu, laß mich ewig stehen Bei In jener bessern Welt, wie hier, Durch Liebe stets vereinigt ; Und in dem Glanz der Ewigkeit Wird unser Bund vom Dunst der Zeit Und Weltſinn ganz ge= reinigt. 10. Steht still dann unsers Lebens Lauf: Die Liebe höret nimmer auf, Vom Wiedersehen. Wie kalt der Tod auch wehet ! Verlö Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes ic. schen kann die Liebe nicht, Wenn auch 3562. Vor dir anbetend , denken der Bau der Welt zerbricht , Und Alles wir, Gott, der Lieben, die einst hier untergehet. 11. Ein schöner Garten Gottes blüht Mit uns zusammen lebten ; Mit uns, vereint durch das Gefühl Der Lieb' und Dort, wo das Heer der Sterne zicht Im Freundschaft, nach dem Ziel Des bes glänzenden Getriebe ; Dort, wo die Le bensbäume stehn, Dort werden wir uns fern Lebens strebten. 2. unvergeßlich süße Zeit , Da wieder sehn, In ewig süßer Liebe. 12. Dort trifft der fromme Gatte ihre holde Zärtlichkeit Uns diesseits noch beglückte! Glück, das uns so bald dann Die heißgeliebte Gattin an, Einſt verschwand , Als sie des Todes kalte durch den Tod geschieden ; Und ihre Kinder sehen sie, Zum Lohn für ihres Hand Aus unsern Armen rückte ! 3. Die Theuern - o dieß hoffen Lebens Müh', Und alle ruhn im Frieden. wir! - Sind nun, o Vater, dort bei 13. Neu angeknüpfet wird das Band dir. Und aller Noth entgangen. O fie Der Freundschaft, das des Todes Hand besitzen jetzt, was sie Gesucht in dieses Zerstört mit bittrem Schmerzen. Ein Lebens Müh' ; Gestillt ist ihr Verlangen. reiner Ton der Liebe klingt In jeder 4. Wir folgen ihnen gläubig nach, Brust, und Treue schlingt Sich ewig Und leise führt uns jeder Tag Dem um die Herzen. 14. O dieser Trost der bessern Welt lezten Tag entgegen. Uns allen winkt das ernste Grab, An dem wir einst den Sey , bis hier unsre Hütte fällt Die Blume unsrer Seele ! Du aber, Vater, Wanderstab zur Ruhe niederlegen. 5. O möchten wir die Lieben dort gib uns Kraft , Daß einst nach unsrer An jenem hohen Himmelsort Dann Pilgerschaft Dort Niemand von uns Lavater. alle wiedersehen , Und angestrahlt von | fehle ! deinem Glanz Mit ihnen in dem Sie Mel. Die Tugend wird durch's Kreuz geübet. gerkranz Vor deinem Throne stehen! 6. Wir glauben, Gott, und zweifeln 3563. Wann werd' ich dich nach nicht; Uns leuchter deines Wortes Licht Würden loben ? Mein Heiland , wann und läßt uns freudig hoffen. Selbst erblick ich dich ? Wann werd' ich ganz in den Bildern der Natur Sehn wir der zu dir erhoben? Wann führst du in die Zukunfthelle Spur ; Wir ſehn den Him Heimath mich ? Mein Glaub' erblickt mel offen . dich zwar von weiten, Doch ist das Ziel der auserwählten Schaar ! Jesu, laß mich fröhlich ſehen Deine Klarheit im merdar! Ach, meinHeiland, tritt herzu, Daß ichsuch und finde Ruh' ! Hilfmir, laß mich überwinden , Und in dir den Himmel finden! 828 Siebentes Buch. den , Wenn ich dich ohne Hülle ſeh', | Und das Elend ganz verschwinden, Was Wenn ich mit den erlösten Heerden Auf die Seele hier noch drückt ; Soll der Salems grünen Auen geh' ! Wenn du Leib frei von Beschwerden, Christi Leibe dein Volk und Bdse scheidest , Wenn ähnlich werden : Wird er erst ins Grab du das Fest des Lebens hältst, Und dann geschickt. auch mich mit Wonne weidest, Und dir 7. Es ist keine Straf' dem Müden, auch mich zur Rechten stellst! Wenn er ruhig und im Frieden Nach 3. Doch), soll ich jenes Fest mithal- | der Arbeit schlafen kann. Sterben ist ten, So gib mir auch einFeierkleid! Mein bei Christen Schlafen, Dadurch landen Herr, bewahr mich vor'm Erkalten, sie im Hafen Des gelobten Landes an. Und schmücke mich zur Ewigkeit ! Laß 8. Sterben bringet sie zum Schauen deine Unschuld mich bedecken, So werd' In des Paradieſes Auen Deſſen, was ich im Gericht bestehn , Und darf nicht sie hier geglaubt ; Dort empfangen fie als ein Schalk erschrecken, Wenn du die die Gaben , Die sie hier in Hoffnung haben, Von dem auserwählten Haupt. Gäste wirst befehn . 4. So bleibe denn in deinem Frieden 9. Die Erhörung aller Bitten Fin Mein Auge stets A aufs Ziel gericht't. den sie in Salems Hütten ; Und was Das Erbe, das du mir beschieden, Ent hier verborgen war, Sehen sie imhellen geht mir, wenn ich treu bin, nicht. Seh' Lichte Mit verklärtem Angesichte. Dort ich die Tag' und Stunden eilen , So ist Alles offenbar. rückt die Ewigkeit heran ; Herr, lasse 10. Ihre hier beneßten Wangen, mich in nichts verweilen, Was mir dieß Dran noch bittreZähren hangen, Wer Ziel verdunkeln kann! den freundlich abgewischt, und auf die vollbrachten Leiden , Werden sie am Mel. Owieſelig ſind die Seelen. Quell der Freuden Von dem Heiland 3564. Was sind doch die Gottes- | süß erfrischt. kinder, Die versöhnten, armen Sünder, 11. Dort versiegen alle Schmerzen, Wenn sie leben, wenn sie todt? Auser- Keine Sorg' ist mehr im Herzen, Keine wählte Himmelserben , Die in Jesu Bürde noch Gefahr; Gott ist nimmer nach dem Sterben Sicher schlummern zu verlieren , Ewig währt das Trium ohne Noth ! phiren, Und das große Jubeljahr. 2. Dieser ist ihr Eins und Alles, 12. Eine goldne Siegeskrone Fin Und der wahre Trost des Falles ; Dieß den sie zum Gnadenlohne, In des Welt macht allen Schaden gut. Einen Him- erbarmers Hand , Prangen in dem weis mel voll Vergnügen, Labsal in den leg- | Ben Kleide, Und genießen ew'ger Freuz Jesu , hilf zu diesem Stand ! ten Zügen Haben sie durch Christi Blut. de. 3. Was er in dem Wort versprochen, Mel. Alle Menschen müssen sterben. Bleibet ihnen ungebrochen , Wird er füllt zu seiner Zeit. Christus kann nicht 3565. Weinet nicht mehr um die untreu werden; Hålt er's ihnen nicht Frommen , Die der Tod euch hat ge= auf Erden, Hålt er's doch in Ewigkeit. raubt ! Zu dem Herrn sind sie gekom 4. Selbst der Tod, wennsie nun ster men, Dem sie liebend hier geglaubt. ben, Kann an ihnen nichts verderben, Er hat sie hinauf gezogen Aus den Christi Sterben ist sein Gift; Er muß Stürmen wilder Wogen ; In das stille ohne Leid und Klagen Sie in Chriſti Friedensland Führte sie die Vaterhand. Himmel tragen, Wo kein Leiden mehr 2. Selig, die in Jesu sterben, Den sie liebten, und nicht sahu ! Sie find fie trifft. 5. Gläubig sterben ist kein Schade, seines Reiches Erben , Gehen nun des Nein, es ist durch Gottes Gnade Got Lichtes Bahn, Zum Genuß aus der Ents tes Kindern ein Gewinn ; Sie verlieren behrung, Aus der Schmach zu der Vers klârur Der 3. Glav E CH A ZO noch nicht erreicht , Bis in den ew'gen ) nur den Jammer; Durch des Grabes Herrlichkeiten Der Glaube vor dem finstre Kammer Gehen sie zum Him Schauen weicht. mel hin. 2. Wie wohlwird meiner Seele wer6. Soll der letzte Rest der Sünden, pfen fie i Daß den VIII. Vom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 829 klärung Führt sie der, den sie geliebt, dir und ewig Ehre, Der die Bahn zum Der aus Liebe uns betrübt. Himmel brach ! Lehr uns beten , wa= 3. Mühe war ihr Loos hienieden, chen, ringen, Daß auch wir zum Him Glaubensarbeit war ihr Theil ; Kåm- mel dringen ! Führ' uns All' auf Sie pfend um den Seelenfrieden, Suchten gerhöhn, Zu der Lieben Wiederſehn ! Wilhelm Hülsemann sie in Jesu Heil. Liebe haben sie be wiesen Vor dem Herrn, den sie geprie Mel. Liebe, die du mich zum Bilde. sen; Littensie auch Hohn und Schniach, (Psalm 126.) Dennoch folgten sie ihm nach. 4. Tief war oft ihr Herz betrübet, 3566. Welche hier mit Thränen Daß es ihm nicht treuer war , Daß es såen und in ihrer Traurigkeit, Die der ihn nicht mehr geliebet In der treuen Herr gesendet, gehen , Ernten Vonne Kampfer Schaar; Ach, der Liebe heiße nach dem Leid , Ja, solch ew'ge Him Thränen Sind geweint im stillen Seh melslust, Die nur Engeln ist bewußt. 2. Trauernd gehn sie hin und wei nen; Um Erlösung flehten sie Von den Denn der Trübsal trifft ſie viel ;; nen, Kämpfen schwerer Müh'. 31. 5. Ihr Gebet ist nun erhöret, Bon Oft will nicht die Sonne scheinen, Oft den Banden sind sie frei ; Ihre Liebe ist erblicken sie kein Ziel, Und verschmachten . verklåret, Und belohnt wird ihre Treu . Į in der Noth, Bis sie ldst ein sanfter Lod.. 3. Doch fie tragen edeln Samen, In das Grab sank nur die Hülle, Daß ihr Geist trinkt aus der Fülle, Die von Weil sie in der Trübsal sind, und Gott Gottes Throne fließt und das lehte nennet sie mit Namen , Nennet jegli chen sein Kind, Redet ihnen tröstlich Leid versüßt. 6. In dem Herrn sind sie vollendet, zu, Führet sie zur stolzen Ruh. 4. Darum kommen sie mit Freuden, Der für sie am Kreuze starb ; Ihm in Klarheit zugewendet , Der für sie das Weil sie aus der armen Welt Freudig, Heil erwarb; In der Stadt der Erst glaubend , hoffend scheiden , Wie es gebornen, In der Burg der Auserkor ihrem Gott gefällt. Froh gehn sie zum nen Krdnt die Ruhe ihren Fleiß, Brin Himmel ein , In des Heilands Reich zu seyn. gen sie dem Retter Preis . 7. Ewig, ewig folgen ihnen Ihres 5. Dann erscheinen fie mit Garber Glaubens Werke nach ; Nun ist jene Fauchzend, voller Herrlichkeit, Dürfen Ernt' erschienen , Die des Höchsten nimmer flehn und darben Nach dem Wort versprach. Ihre reifen Saaten Mangel dieser Zeit. Schau, sie leben stehen Glänzend in des Himmels Hdhen, hell im Licht, Sehen Gottes Angesicht ! M. Johann Grüner. Und im jauchzenden Verein Bringen sie die Garben ein. En e I. Gott des Himmels und der Erden. 8. Weinet nicht mehr um die Theuern, (Offenb. 7, 9-17. ) Die der Tod von euch getrennt ! Sie, die ihre Siege feiern , Sind bei Dem, 3567. Wer sind die vor Gottes Ewig glänzen ihre Throne Jene unzählbare Schaar ? Jes der sie erkennt. Namen In dem Buch des Lebens . der tråget eine Krone, Jeder stellt den Amen ! Ihres DankesLobgesang Schallt Lamm sich dar ; Jeden ziert ein weiß Gewand, Mit den Palmen in derHand. die Ewigkeit entlang. 2. Laut erschallen ihre Lieder : Heil 9. Und es naht die große Stunde, Die euch zu den Lieben bringt , Wo ihr, sey dem, der auf dem Thron ! Heil dem in der Engel Bunde, Einst das Lied Retter seiner Brüder ! Heil dem großen vom Lamme singt. Dann seht ihr die Menschensohn ! Alle Engel stehen da,. Schwestern, Brüder , Gatten, Eltern, Alles singt : Hallelujah ! Kinder wieder. Nach der Trennung 3. Das sind die, die siegreich kamen: leztem Schmerz Sinkt ihr an ihr lies Aus dem tiefen Trübsalsmeer, Die ihr bend Herz. Kreuz hier aufsich nahmen , Aller eig= 10. Führ' uns, Herr, in ihre Chdre, nen Würde leer ; Sieh' ihr weißes Ehren Zeuch uns ihnen alle nach ! Preis ſey | kleid Heißt : des Lamms Gerechtigkeit ! 830 Siebentes Buch. ges S und stus! Dir % ôTE §§ Ã Ï Ä ¿ ´Ä Mel. Sey Lob und Ehr' dem höchsten Gut. 4. Darum sind sie vor dem Throne, Dienen Gott bei Tag und Nacht, Wer 3568. Wie froh wird meine Seele fen ihre Lebenskrone Nieder vor des seyn , Wenn Jesus einst wird ſagen : Thrones Pracht, Wo ihr großer Mitt: Kommt, ihr Gesegneten, herein, Befreit ler sitt, Der sie ewiglich beschützt. von allen Plagen ! Kommt, erbet meines 5. Hunger, Durst und Sonnenhite Vaters Reich . Das er bereitet hat für Drücken sie nun ewig nicht ; Donner, ench, Eh' er die Welt geschaffen ! Stürme, Feu'r und Blige , Angst der 2. Mit was für Freuden werd' ich Höllen und Gericht , Sind hier ewig gehn Zum Freunde meiner Seelen! nun vorbei, Denn der Herr macht Al Ichwerde ihm zur Rechten stehn ; Mich les neu ! wird kein Feind mehr quålen. Das 6. Er, der ihnen Heil erworben, Da auserwählte Gotteslamm , Das für er, als das rechte Lamm , Für die ganze mich hing am Kreuzesstamm , Wird Welt gestorben An dem hohen Kreuzes mich zur Hochzeit führen . stamm, Führt sie hier, und will allein 3. Der Vorschmack muß mich schon Ihres Herzens Weide seyn. allhier Im Gnadenreiche laben : Im 7. Er bringt sie zu Wasserquellen, Himmel soll ich für und für Das Brod Wo das ew'ge Leben quillt; Nichts kann des Lebens haben ; Die Lebensbrunnen ihre Lust vergållen ; Hier wird nun ihr werden dort Auf Leib und Seele fort Durst gestillt; Alles Dürsten wird er und fort Aus seiner Fülle fließen. frischt, Alle Thrånen abgewischt. 4. Gott hat vom Anbeginn der Welt 8. Ach , Herr Jesu , sich' ich hebe Dieß Erbtheil mir bereitet. Ihm gleis Meine Hände zu dir auf! Hilf, daß ich cher weder Gold, noch Geld , Das oft nach dir nur strebe In dem bangen zur Hölle leitet. Dieß Erbtheil bleibet Pilgrimslauf! Hier bin ich im Kampf ewig mein , So lange Gott wird ewig wann werd' ich seyn be seyn. und Streit, freit! 5. Darum, mein Herz, verzage nicht 9. Wasche mich von meinen Sünden, In deinem Kreuz und Leiden ! Dein Jea Mache meine Kleider hell ! Laß in dei sus ist dein Trost und Licht ; Nichts nem Blut mich finden Deines Lebens kann von ihm dich scheiden. Das kurze Freudenquell. Gib mir, Jesu, Glau Leid, das dich beschwert, Ist jenerHerr benskraft! Sie ist's, die das Gute schafft. lichkeit nicht werth, 3u welcher du sollst 10. Mache, Herr, mich neu geboren ! kommen. Denn die neue Creatur Hast du dir al 6. Da wirst du Gott von Angesicht lein erkoren; Zeige mir des Geistes Zu Angesichte sehen. Wie wohl wird Spur ! Reiß' die Decke vom Gesicht, dir bei diesem Licht In Ewigkeit ge Leuchte mir, du Gnadenlicht ! schehen! Du wirst befreit von aller Pein, 11. Daß mein Theil sey bei den Gefegner in dem Herren seyn, Und Frommen, Die dir, Jesu, ähnlich sind | ewiglich dich freuen. Und aus großer Trübsal kommen ; Daß Mel. Wie schön leucht't und der Morgenßern . ich als dein liebes Kind Dort zum Ziele komme hin, Wo ich ewig bei dir biu. 3569. Sie wird mir danu, o daun 12. Hilf, daß ich dir willig diene mir seyn , Wenn ich, mich ganz des Als ein Priester Gottes hier , Daß ich Herrn zu freun , In ihm entschlafen vor dir leb' und grüne In des Glau werde ! Von keiner Sünde mehr ents bens edler Zier, und, wenn es auf Er weiht , Erhaben über Sterblichkeit, den blitzt, Bleibe stets von dir beſchüßt ! Nicht mehr ein Mensch von Erde ! Freu' 13. Wann willst du mein Flehn er dich, Secle ! Starke, tröste Dich), Ers füllen? Komm, mein Heil, daß ich dich löste, Mit dem Leben, Das dein Gott schau' ! Eile, meinen Durst zu stillen ; dir dann wird geben ! Führe mich auf Zions Au , Wo mein 2. Ich freue mich, und bebe doch ; Leben, neu gemacht, Herr, nach deinem So beugt mich meines Elends Joch, Bild erwacht ! Die Sterblichkeit darnieder. Der Herr erleichtert, was mich drückt, Mein ban za er 3. Mei Der zum Fre verg Crl ften nic brid Vie ich Lob Ich Den i h VIII . Bom ewigen Leben und deffen Herrlichkeit. 831 ges Herz, durch ihn erquickt, Glaubt, lich Herz empfand ? Wie wird mir und erhebt sich wieder. Jesus Chri- seyn ? o welche Seligkeit Empfind' ich, stus ! Laß mich streben , Dir zu leben, denk ich jener Freudenzeit ! Dir zu sterben, Deines Vaters Reich 3. Wie wird mir seyn, wenn Engel zu erben! harfen tönen, Und sanft ich ruh' in mei 3. Verachte denn des Todes Graun, nes Hirten Schooß; Wenn ausgeweint Mein Geist er ist ein Weg zum Schaun, sind alle meine Thränen, Und ich nun Der Weg im finstern Thale. Er sey ganz von Erdenfesseln los ! Wie wird dir nicht mehr fürchterlich , Er führt mir seyn, o du, mein Herr, mein Gott! zum Heiligthume dich , Zum ew'gen Wenn nicht mehr schrecken Sünde, Höll' Freudenmahle. Gottes Ruh ist uns und Tod? vergånglich , Ueberschwänglich ; Die 4. Wie wird mir seyn, wenn ich sie Erlösten Wird sie unaussprechlich trd- wiedersehe, Die Theuren Alle, die ich hier geliebt ; Wenn ich mit ihnen in des ſten. 4. Herr, Herr, ich weiß die Stunde Heilands Nähe Lobsingend steh', von. nicht, Die mich, wenn nun mein Auge Trennung nie betrübt! Wie wird mir bricht, Zu deinen Todten sammelt. seyn ! o Freuden ohne Zahl , Ihr strd Vielleicht umgibt mich ihre Nacht, Eh' met Licht ins dunkle Erdenthal ! ich dieß Flehen noch vollbracht , Mein 5. Ja, unaussprechlich sind die sel'gen Lob dir ausgestammelt. Vater, Vater ! Freuden , Die dort der Herr mir einst Ich befehle Meine Seele Deinen Hån- bereiten wird ! Drum will ich harren, den ; Laß mich nur im Frieden enden ! ¡ stille ſeyn und leiden , Bis mich nach 5. Vielleicht sind meiner Tage viel ; kurzem Streit der treue Hirt.Aus Gna Ich bin vielleicht noch fern vom Ziel, den führt zum ew'gen Frieden ein ; Mein An dem die Krone pranget : Dann sey Herr, mein Gott, wie wird alsdann mir E. G. Langbecker. ein jeder Tag geweiht Dem Ringen seyn ! um die Seligkeit, Nach der mein Herz Eigene Melodie. verlanget. Laß mich , Vater, Reiche Saaten Guter Thaten Einst begleiten 3571. Wird das nicht Freude seyn, Vor den Thron der Ewigkeiten! Nach gläubigem Vertrauen Dort selbst 6. Wie wird mir dann, ach dann mir den Heiland schauen In Salems gold seyn, Wenn ich, mich ganz des Herrn nem Schein? An seinen holden Blicken zu freu'n , Ihn dort anbeten werde ! Und Worten sich erquicken ? Wird das Von keiner Sünde mehr entweiht, Ein nicht Freude seyn? Mitgenoß der Ewigkeit, Nicht mehr 2. Wird das nicht Freude seyn , Wenn, der Mensch von Erde ! Heilig !, Heilig ! | die uns Gott genommen, Uns dort ent Heilig ! fingen Wir, und bringen Dei gegen kommen , Und jauchzend holen nem Namen Ehr' und Preis auf ewig. ein ? Wenn liebend wir umschließen, Amen! Klopstock. (Veränd.) Was thrånend wir verließen ? Wird das nicht Freude seyn ? Eigene Melodie. 3. Wird das nicht Freude seyn, Sehn 3570. Wie wird mir seyn , wenn untern Füßen liegen , Womit man hier ich dich , Jesu, sehe In deiner göttlich muß kriegen ? Gott dienen engelrein, hohen Majestät ! Wenn ich verklärt Von Schmerzen, Kümmernissen Und vor deinem Throne stehe, Und Ewigkeit Sorgen nichts mehr wissen ? Wird das mich Staunenden umweht ! Wie wird nicht Freude seyn? Herr ! ich faff' es nicht, mir seyn? 4. Wird das nicht Freude seyn, Was Nur Thrånen rinnen mir vom Ange unaussprechlich, hören , Des Höchsten sicht. Lob vermehren. MitEngeln stimmen ein, 2. Wie wird mir seyn , wenn deines | Wenn sie mit süßem Klingen Ihr drei Hauptes Strahlen Mein Haupt um mal Heilig singen ? Wird das nicht leuchten, das dem Grab entschwand, Freude seyn? Und wenn im Himmelsglanz sich vor 5. O das wird Freude sevn ! Weg, mirmahlen Die Freuden, die kein sterb Güter dieser Erden , Ihr Ehren doll 832 Siebentes Buch. Beschwerden, Du eitler Freudenschein ! | tone ! Himmelspracht, mit der ich mich Gehabt euch wohl, ihr Lieben! Will bekrone ! Ich bin erquicket, Und vom euch mein Lod betrüben, Denkt : dort Strom der Freudenfluth entzücket. 5. Ach, hier, wo mich Lebensbäche wird Freude seyn ! Hand Chriſtian v. Schweintp.trånken, Hdr' ich auf an Tod und Welt zu denken. Wen sie berühren , Der Mel. Dwie fellg send ihr doch, ihr Frommen. wird nicht Gedächtnißqual mehr spüren. 3572. Wohl ! ich kann die Bande 6. Freudenmeer in reiner Himmels: niederlegen ; Sel'ge Geister, schwebet hdhe ! Wenn ein Mensch dein frohes mir entgegen, Die ihr im Frieden Schon Wallen sähe, Würd' er in Zähren Auf vor mir aus dieser Welt geſchieden ! gelöset, hier zu seyn begehren. 7. Majestät! der Ehrfurcht heil'ger 2. Wunderbar verklärtes Angesichte ! Widerschein vom allerhellsten Lichte ! Schrecken Heißet mich mein blödes Auge Durch diese Blicke Leuchtet Gottes An decken ; Ich bin erschüttert, Daß mein Geist bei vollem Jauchzen zittert. gesicht zurücke! 3. Ach, wie funkeln dort die Sternen 8. Aber du willst dennoch dich mir kronen ! Welches Schimmern mächt'ger zeigen ? Willst , Herr Jesu, dich zum Laß dir zu Füßen Von diesen Chdren Sünder neigen? Engelthronen! Kann ich schon das dreimalHeilig hören. Ewig mich in Lob und Dank zerfließen ! Dr. Johann Valentin Pietsch. 4. Hohes Lied voll ew'ger Sieges Amen ! Hallelujah ! 1 Anha ng. Von der Person Chrifti. (Zu Nro. 285. ) MI. Wieschön leucht't uns der Morgenßteru. dein Morgenroth, Ich darf in Gnad^ S wer dich kennt , was bist du Dem, erwarmen. Jesus Christus ! Deine Du süßes Kind von Bethlehem , In Schmerzen In dem Herzen Heilen deiner armen Krippe ! Wie hell ist deis Alles ! Nimm mich hin , du Trost des ner Augen Licht, und welche Freudens Falles ! 4. Dwer dich kennt , wie leuchtet botschaftbricht Aus deiner holdenkippe! Jesus Christus ! Laß mich schmecken Dem So rein , so göttlich angenehm Und entdecken All dein Leben, Das die Dein milder Osterfriede ! Dich, der voll ender auferstand, Und Sünd' und Teus Christnacht uns gegeben ! überwand , Preis' ich mit ew'gem fel 2. Ower dich kennt , wie lehrst du Den, Der du als Lehrer wolltest gehn Liede. Jesus Christus ! Komm, und Auf dieser dunkeln Erde ! Wie Tiefes faff' mich ! Komm, und laſſ' mich Aufs spricht dein Weisheitsmund ! Wie erstehen , und mit dir ins Leben gehen ! 5. Ower dich kennt , was bist du Hohes wird der Seele kund , Daß sie durchstrahler werde ! Jesus Christus ! ihm, Der du im Chor der Seraphim Sey mein Lehrer, Ich dein Hörer Dir Zum Himmel aufgefahren ! Du König zu Füßen! Laß die Weisheit auf mich auf dem Throne dort, Dich will ich und fließen! dein sel'ges Wort Im Herzen stets bes 3. Ower dich kennt , wie füllest du wahren ! Amen, Amen ! Was F entbehret, Den mit der Gottversöhnungsruh', Wer dich ehret , O mein Leben ? Gekreuzigtes Erbarmen ! Du ſankst als Komm, dich ewig mir zu geben ! A. Knapp. Leben in den Tod , Mir Todtem wird Troftlied. (3u Nro. 2395.) Eigene Melodie. 3. Was Gott ut, das ist wohl Was Gott thut, das ist wohlgethan, gethan, Er wird mich wohl bedenken ; Es bleibt gerecht dein Wille. Wie er Mein Arzt , der Alles heilen kann, fångt meine Sachen an, Will ich ihm Wird mich mit Gift nicht tränken. Er halten stille. Er ist mein Gott, Der ist getreu , Und steht mir bei ; Auf ihn in der Noth Mich wohl weiß zu erhal- nur will ich bauen, und seiner Güte trauen. ten; Drum laff' ich ihn nur walten. 2. Was Gott thut das ist wohlges 4. 1 Was Gott thut, das ist wohlge than ; Er wird mich nicht betrügen ; [ than , Er ist mein Licht, mein Leben, Erführetmich aufrechter Bahn, Drum Der mir nichts Böses gdunen kann ; las ich mir genügen An seiner Huld, Ihm will ich mich ergeben In Freud' Und hab' Geduld ; Er wird mein Un- und Leid ; Es kommt die Zeit , Da dfs glück wenden ; Es steht in seinen feutlich erscheinet , Wie treulich er's Hånden. gemeinet. 58 Knapp's selfil, Liederbuch. II. 834 Anhang. 5. Was Gott thut, das ist wohlge= | 6. Was Gott thut, das ist wohl than; Muß ich den Kelch gleich schme- gethan ! Dabei will ich verbleiben ; Es den, Der bitter ist nach meinem Wahn, mag mich auf die rauhe Bahn Noth, Lass ich mich doch nichts schrecken, Tod und Elend treiben : So wird Gott Weil er zuletzt mich doch ergdtt Mit mich Ganz våterlich In seinen Armen süßem Trost im Herzen; Da weichen halten ; Drum laſſ'ich ihn nur walten. alle Schmerzen. M. Samuel Rodigast. Gerechtigkeit Gottes. (3u Bd. I Nro. VI pag. 20.) Mel. Allein Gott in der Hih' .2c. 5. Der Untergang der ersten Welt, Gerechter Gott! vor dein Gericht Muß Die aus der Art geschlagen, Das Feuer, alle Welt sich stellen. Du wirst vor das auf Sodom fällt, Aegyptens lange ihrem Angesicht Auch mir mein Urtheil Plagen , und andre Wunder deiner fällen. Olehre dein Gericht mich scheu'n Macht, Sind Zeugen, wenn dein Zorn Und stets mit Ernst beslissen seyn , Vor erwacht, Wie du den Sündern lohnest. dir einst zu bestehen. 6. Bleibt hier viel Bdſes ungestraft, 2. Du schaust von deinem hohen | Viel Gutes unbelohnet, So kommt ein Thron Auf alle Menschenkinder , Be Tag der Rechenschaft, Der keines Suns stimmestJedem seinen Lohn, DemFrom- ders schonet. Da stellst du , Herr ins men und dem Sünder, Du siehest die helle Licht, Wie recht und heilig dein Person nicht an ; Auf das allein, was Gericht ; Dann triumphirt der Fromme. 7. GerechterGott! laß mich, wie du, wirgethan, Siehst du gerechter Richter ! 3. Viel Gutes und Barmherzigkeit Das Gute eifrig lieben, Gib felber mir Gibst du schon hier den Frommen , Du die Kraft dazu , Wirk' inniges Betrus schügest sie vor vielem Leid, Darein die ben ; Und wenn die Sünde sich noch Sünder kommen, und zeigest einst vor regt, und das Gewissen niederschlägt, aller Welt , Das der allein dir wohl So tröst' mich deine Gnade. 8. Laß mich, o du gerechter Gott, gefällt, Der in der Wahrheit wandelt. 4. Doch dem, der dich, o Herr, nicht Stets dein Gesez verehren, Doch allers scheut, Dem Thoren und Verbrecher, meist dein Hauptgebot : Daß ich foll Der dein Gesetz und Recht entweiht, Jesum hören ! Er schenkt mir die Ges Bist du ein strenger Rächer. Verach- tigkeit, Die mich von Sünd' und Tod tung, Elend, Schmerz und Hohn Und befreit ; In Ihm laß mich ſie finden ! “ NachJ. J. Rambach, sdser Tod ist oft sein Lohn Schon hier in diesem Leben. Ueber die christliche Kirche. In eigener Melodie. 3. (3u Nro. 1043.) Herr Gott, wir bitten dich Jerusalem, Gottes Stadt, Ist Christi Durch dein große Güte : Dein armes Gemeine, Die Gott ihm erbauet hat Volk gnådiglich Vorm Argen behüte ! 4. Erhalt' es in deiner Hut Hier bei Aus edlem Gesteine. 2. Ihr Grundvest' ist Jesus Christ, deiner Wahrheit, Aufdaß es dich, Herre Darauf sie gar eben Durch Gott's Gott, Lobe in der Klarheit. Böhmische Brüder. Wort erbauet ist Zum heiligen Leben. Zum ersten Band zu Nro. 1275. Eigene Melodie. finn , Helle Augen in die Wahrheit, König, gib nns Muth und Klarheit, Und ein leichtes, lichtes Herze zum Ges Einen will'gen, einen muntern Jüngers winn , Das einmüthig , Ehrerbietig * 1+ gs B-**** Wnhang. 885 Vor demGnadenthrone stehe, Bis dein quemes Gartenland ! O, der Treue Leben unsernGeist mit Kraft durchgehe. Komm' aufs neue, In dem Innersten 2. Gib uns deines Geistes Regung zu wohnen ! Es gilt Treue, wenn der Alle Tage tieferund empfindlicher, Deis Fürft den Kampf soll lohnen. ner Gnade Lieb'sbewegung Immer herz 4. Hore, Jefu, unser Flehen , Du verbindlicher, Daß wir stündlich Treu zum Segnen aufgelegter Seelenfreund ! und kindlich, Und mit unverwandtem Laß die Segen stärker gehen , Als der Triebe Dringen mögen in dein Herz voll Unglaub' und die Sorge nimmer meint ! Liebe. Hilfuns, deinen Armen, Kleinen, Um wie sind die Seelen glücklich, aufdeinem Gnadenpfade Durchzuwan 3. Die sich ihrem Heiland gänzlich zuge- dern viele, viele Glaubensgrade. wandt ! Wår'n wir doch ein recht ge GrafN. L. v. Zinzendorf. schicklich , Und dem Meister ganz bes Zum zweiten Band zu Nro. 1721 . Eigene Melodie. 6. Mache uns in Allem gründlich, In den ersten Gnadentagen Wird Aber auch in Allem kindlich , und dars man von demLamm getragen ; Endlich innen üb' uns stündlich, Bis wir lauter muß man lernen wagen, Selber seinen Einfalt sind ! Gang zu gehn. 7. Lamm! wir sinken vor dir nieder ; 2. Manchmal geht's durch Dorn Hör die sanften Lobelieder , Und gib und Hecken, Doch das Meiste ist der jedem deiner Glieder Einen eignen Schrecken, Und die Treue bleibt nicht Gnadenblick ! stecken ; Nichts als Sieg steht im Pa 8. Mach' uns von dir unabwendlich, nier. 3. Laßt uns unsern Herzog loben Denn du liebst uns ja unendlich ! Werde Wegen der vergangnen Proben, Derer, unsrem Geist recht kenntlich) , D du die noch aufgehoben, und die gegen theurer Schmerzensmann ! wärtig sind ! 9. Soll'n wir långer vor dir wallen, 4. Manches ist noch zu erfahren, König ! so gib Muth in Allem ; Laß die Aber er weiß uns zu wahren, und wird Losung stets erschallen: ,,Er mit uns, " keine Mühe sparen, Bis er uns zum und wir mit Ihm ! ´´ Ziel gebracht. 10. Gib, daß alle deine Reben Fest 5. Liebe! hier ist unser Wille ! Den an dir, dem Weinstock, schweben ; So versiegle in der Stille, Und gib uns aus | wird unfer Thun und Leben Auch dem deiner Fülle Licht und Kraft , so viel defnen ähnlich seyn ! AnnaNitschmann, uns noth ! Zu Nro. 1272. Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade du hast zu deinem Samen Uns mir Jefu , Brunn des ew'gen Lebens ! deinem Blut erkauft. Stell', ach stell dich bei uns ein! Laß 4. so laß uns dich erkennen! uns nun und nie vergebens Wirken und Komm, erkläre felbft dein Wort , Daß beisammen seyn ! wir dich recht Meister nennen, Und dir 2. Du verheißest ja den Deinen, Daß folgen immerfort. du wollest Wunder thun , und in ihrer 5. Bist du mitten unter denen, Welz Mirt' erscheinen : Ach, erfüll's, erfüll's che sich nach deinem Heil Mit vereins auch nun! so sen auch uns tem Seufzensehnen, 3. Herr, wir tragen deinen Namen, ser Theil ! Herr, wir sind auf dich getauft, T Denn 6. Lehr uns fingen, lehr uns beten, 53 * 836 Cubang . Hauch' uns an mit deinem 9. Gib uns Augen, gib uns Ohren, wir vor den Vater treten , Wie's dein Gib uns Herzen, die dir gleich ! Mach' Mund die Kinder heißt. uns redlich, neugeboren, Herr, zu dei 7. Sammle die zerstreuten Sinnen, nem Himmelreich ! 10. Ach ja ! laß uns Christen wers Wehr der Flatterhaftigkeit ! Laß uns Licht und Kraft gewinnen Zu des Glau: den, Christen, die ein Licht der Welt, bens Wesenheit. Christen, die ein Salz der Erden, Wie's 8. gefalbres Haupt der Glieder, dem Vater wohlgefällt ! Hieronymus Annoni, Nimm auch uns zu solchen an ! Bring' das Abgefallne pieder Auf die frohe Himmelsbahu. Zu Nro. 1272 . Mel. Der Tag ist hin, mein Sefuze. mit Freudigkeit zu bicken. Herr, schenk Immanuel, blick auf uns Pilger alle, uns doch auch diese Heldenart Bis in Und schaffe, daß dir jeglicher gefalle ! den Tod, bis zu der Himmelfahrt ! 6. Wir brauchen Sanftmuth, Wir stehen hier vor deinem Angesicht : guter Herr, verstoß' uns Arme nicht ! folche die uns hassen, Mit Liebeshånden. 2. Wir brauchen Licht, die wir uns kräftiglich zu fassen , Damit ihr Herz Jesu, diese Christen nennen , Damit wir dich und | für dich gewonnen werd' ! Ach, sey uns Kraft werd' uns bescheert ! deine Kraft erkennen. 7. Wir brauchen Demuth, die sich Sonn' und Mond und Morgenstern ! Durchleucht' uns ganz, du Herrlichkeit willig beuget, Und in der Selbſterniedri gung bezeuget, Daß Gottes Reichthum des Herrn ! 3. Wir brauchen Gnade, die du bei den Armen ist ; Gib solche Demuth uns bereitet , Als du am Kreuz die uns, Herr Jesu Christ ! 8. Immanuel ! schwing' hoch die Arme ausgebreitet. Was sind wir ohne Gnade? Nichts sind wir ! Herr, unser Siegesfahnen , Und sammle dir fein Leben stehet nur in dir! vieleUnterthanen, Die recht und schlecht 4. Wir brauchen Geist ; den sende aufdeinem Worte stehn, Und durch den uns hernieder In Herzensgrund , in Tod ins neue Leben gehn ! Sinne und in Glieder, Daß er uns fein 9. Immanuel! erhör' uns arme in Wort und Werken treibt, und dir, Kinder! Immanuel! erquicke deine Sünder! Immanuel ! komm , mache dem Haupt, auf ewig einverleibt. 5. Wir brauchen Muth, in Trüb dir uns gleich ! Immanuel ! gib uns dein sal uns zu schicken, Und unters Kreuz Himmelreich ! Hieronymys Annoni. (Werånd.) Zu Nro. 1459. Mel. du Liebe meiner Liebe. Löwenzahnen, Er entführt demHöllens Wer kann mich zu Jesu bringen? O pfuhl. Fliegt, ihr Seufzer, fließt, ihr wer zeiget mir die Bahn ? Thut es Les Thränen, Trager mich zu ſeinem Stuhl! sen , Beten , Singen : Ach, wie greif 3. was frommet Dem sein Wis ich's ernstlich an ? Es gebricht an Lust sen , Der sich nicht im Wesen übt? und Kräften, - " Gnade nur bringt Darf man Gott mit Worten küssen, mich dazu ; Sie nur führt aus Welt- Wenn der Wandel ihn betrübt? Nein! geschäften und verhilft zur Seelenruh'. hier gilt kein halbes Wesen! Willst du 2. Ower sollte denn nicht tracten gehu zum Himmel ein ? Willst du ewigs Nach dem Recht zur Himmelsstadt ? lich genesen ? Hier ist Christus : werde Owersollte denn nicht schmachten, Bis fein! er Jesum in sich hat ? Er entreißt den 4. Menschenwerk und Geistesgaben Anhang. 837 Machen ehrbar uns und klug ; Aber ich du nicht für meine Sünden Leib und muß Jesum haben , Sonsten hab' ich Blut an mich gewandt ? Binde mich nicht genug. O, bis er mein Herz re- mit goldnen Ketten Deiner Lieb' ans gieret , Bis er Frieden mir zuspricht, sanfte Joch ! Lehr' mich glauben, fol Bis mich seine Liebe zieret, so gen, beten ! Lehr mich Alles ! lehr mich's doch! lang' genes' ich nicht ! 5. wann wird es doch sich fügen, 7. Nun, so breite deine Flügel, Adler Daß ichjauchze meinem Gott? O wann Gottes, über mich ! Trage mich auf werd' ich recht besiegen Menschenlob und | Zions Hügel , Denn mein Geist begeh Menschensport? O wann weichet alles ret dich! Sey mein Licht, mein Lebens Böse, Satan , Welt und Eigenheit ? spiegel, Meines Auges Morgenstern, Ach, Erldser, komm, erlöse! Führe mich Meiner Seele Friedenssiegel! Höre mich! Du hörst ja gern ! zur Seligkeit! Hieronymus Annoni. ( Merând.) 6.Herr, hilfsuchen! Herr,hilffinden ! Werde mir doch recht bekannt ! Hast Zu Nro. 1392. mel. Aber nur den lieben Gott låst walten. feinem Blut, und spricht : das Hims Ichglaub' (o Herr, hilf meinem Glaus melreich ist mein ! Herr, laß mich im ben!) Daß du der große Jesus biſt, mer gläubig ſeyn ! 6. Der Glaube machet Lust zum Der unsrem Feind den Raub zu rauben, Sterben Versüßt des Todes Angst und Vom hohen Himmel kommen ist. mach' in diesem Glauben stark Mein Pein ; Er machet uns zu Chriſti Erben, Herz und all mein Lebensmark! Und schläfert uns im Frieden ein ; Die 2. Der Glaube machet arme Sünder Seele fährt in ihre Ruh' ; Herr Jesu, In Freuden groß , und dennoch klein. hilfmir auch dazu! 7. Der Glaube hat ein edles Ende, ~ Sie sollen Gottes liebe Kinder , Ge schwister seines Sohnes seyn. Herr, Das ist der Seelen Seligkeit. Man schenke solchen Glauben mir ! Um sol drückt den Freunden noch die Hände, Und spricht : nun seyd auch ihr bereit! ches Glück ruf' ich zu dir. 3. Der Glaub ist thätig durch die Ich gehe vor, folgt munter nach! Liebe, Wer glaubt, der liebet auch ge Herr, gib mir diese Glaubenssprach ! wiß. Die Liebe gibt ihm Lichtestriebe, 8. Der Glaub' ist noth . Es ist uns Er lebt nicht mehr in Finsterniß. Er möglich , Daß man sonst Gott gefallen hat und licht des Geistes Zucht. kann. Doch ist sein Vaterherz bewegs Herr, hilfzur Wurzel und zur Frucht ! lich ; Er gibt, klopft man nur herzlich 4. Der Glaube flieht das Weltge: an , Den Glauben gern' in reichem tummel, Das eitle Wesen dieser Welt, Maaß. Herr, gib ! ich bitt' ohn' Un Indem er sich zum ew'gen Himmel, terlaß. 9. Ich glaube, Herr ! hilf mir zum Als wenn er ihn schon sähe, hålt. Er ziehet an den neuen Sinn. - Herr, Glauben , O mach' ihn von der besten Art, Daß mir kein Feind ihn könne dieser Sinn ſey mein Gewinn ! 5. Der Glaube stärkt in Noth und rauben , und daß ich bleibe drinn bes Schmerzen , Und zeuget einen Heldens wahrt , Bis ich nach aller Glaubens muth. Durch ihn wohne Christus in zeit Dich schauen darf in Ewigkeit ! Steronsmus Annoni. (Werkudere ) dem Herzen ; Man fühlt die Kraft von Weihnachtlicd. mmer. Wein Gott in der Fbh' ze. (3u Nro. 300.) Schwester von Jes in dir geschehen ? Bethlehem! o Bethlehem ! Was ist | ruſalem, Laß mich dein Wunder ſehend 838 Muhang. Ephrata , o Davids Stadt ! Was | Hab' ich Nichts für Dichmitgebracht, sich in dir begeben hat, Das kann kein Kann Dich mit Nichts bewirthen ; Hab' auch nicht Gold und Weihrauch, Herr! Mensch verstehen. 2. Nun ist erfüllt die lange Zeit, Mein Herz nur hab' ich , und nichts Nun ist das Heil geboren; Nun endet mehr, Das Herz des oft Verirrten. alles Herzeleid , Nun lebet, was ver 6. Du nimmst mein schlechtes Opfer loren. Ogroße Freud' ! o große Freud' ! an ? Du gibst mir deinen Frieden ? O Was sollt ich mich nicht freuen heut' ? Wunderkind aus Kanaan ! Was fühl Nun bin auch ich erkoren ! ich mir beschieden ! OFriedefürst, Held, 3. Ich saß gehüllt in dunkle Nacht, Kraft und Rath ! Den Frieden, den die Wie einst die armen Hirten ; Die Nacht, Welt nicht hat, Fühl ich auch mir bes das war der Sünden Macht, Die Lüfte, schieden ? die mich kirrten. 7. Wie nun mich lockt der Sünden Da blizte plöglich weit und breit Das milde Licht der Macht : Sie soll mich nicht verloden. Herrlichkeit Herab auf mich Verirrten. Wenn nun mich schreckt die Lodesnacht : Ob 4. Und als mir ward so wohl und Sie läßt mich unerschrocken. weh, Da hört' ich süß erschallen : ,,Gott Sünde, Trübsal, Grab und Tod Fahr ,,sen die Ehre in der Höh' , Den Men aufich, wie das Morgenroth, Mitewis schen Wohlgefallen ! Und Friede sey gem Frohlocken ! Wilhelm Meinhold, auf Erden hier Den Seelen, die voll Heilsbegier 3u Gottes Kinde wallen!" Pastor in Crummin (nicht Eremmin) 5. Drumkomm' auch ich aus dunkler auf der Insel Usedom. Nacht; Doch, wie die armen Hirten, Von der Bekehrung. Ste 1. (3u Nro. 1469. ) Wer im Herzen will erfahren. 4. Herr! was hast du mir geboten, Habe Dank, du ewige Liebe, Daß du Der ich nichts dir geben kann ! Wie mich erwählethast, Und ich deine sanfte seh' jetzt die Welt ich an ? Wie die Grås Last Freudig michzu tragen übe ! Ach, ber meiner Todten ? Wie die Leiden wie sanft ist doch die Last, Die du selbst dieser Zeit ? Wie den Lauf zur Ewigs feit ? getragen hast! 2. Stolz und Hoffahrt war mein 5. O du Wunderftrahl der Liebe, Trachten , und Unglaube war mein Und der reinsten Himmelslust ! Rege Ruhm, Und die Welt mein Heiligthum, doch in jeder Brust Ahnung deiner füs Und die Lust der Zeit mein Schmachten ; ßen Triebe! Mache doch, daß jedes Herz Und doch seufzt' ich oft und schwer, Sehnend schlage himmelwärts ! 6. Und, wenn es dich nicht ersehnet, Denn sie ließ das Herz mir leer. - Weist das glückliche dich ab : Seze 3. Doch du hast es ausgefüllet, Der u Alles hast erfüllt ; Du, o süßes De dich an jedes Grab , Drüber ein ges muth - Bild, Haft die Hoffahrt mir ge brochnes lehnet, Bis es seligahnend stillet ; Du, o süßes Licht der Welt, spricht : ,,Jesus, meine Zuversicht! " Wilhelm Meinhold. Haft die Seele mir erhellt! Bußlied. (3u Nro. 1677.) Mel. Bion flagt nilt Angst und Schmerzeu. schaft ! Und von welcher Schreɗenss Ach , mein Jesu, hilf mir tragen ! höhe Ist der Abgrund, dran ich ſtehe ! 2. Uber, wie mich Jammervollen Denn ich trage nicht mein Leid ; Ich muß an mir selbst verzagen, Und vers Täglich mein Gewissen quålt, Dennoch gehn in Traurigkeit. Weh, weh ! zu hab' ich nur das Vollen , Aber das welcher Kraft Wuchs in mir dieLeidens Wollbringen fehlt. Was ich will, bas Anhorg. 889 thu' ich nicht ; Was ich nicht will, das von den Ketten Der Verdammniß mich geschicht, Denn mein frevelndes Ge nicht retten. 6. O du ew'ger Gnadenbringer, Der blüte Hemmt denVorſaß im Gemüthe. 3. Neige dich zu deinem Knechte, du suchst, was sich verlor, Und verziehst Eh' dein Knecht auf ewig fällt ! Ach, dem armen Jünger , Der, wie ich, sich mich flieht schon der Gerechte , Ja, einst verschwor, Und verziehst mit ſanfs mich fliehet schon die Welt. Alles ruft tem Sinn Selbst der Ehebrecherin, Wie mit blindem Haß : Sehet , welch ein am Kreuz dem armen Schächer : Hilf, Menschist das, Dir den rechten Glau mein Heiland, mein Fürsprecher ! 7. Nur zu dir , dem Allertreusten, ben heuchelt, und dem Satan heimlich Steht mein Hoffen unbewegt ; Du nur. schmeichelt ! 4. Doch du weißst ja alle Dinge ; siehst es , wie mit Fäusten Mich der Darum weißst du auch zu gut , Wie Satansengel schlägt. Zieh' mir deinen ich rang und wie ich ringe Gegen mein Harnisch an, Führ mich auf die Sie verderbtes Blut ! Ach , was hab' ich gesbahn ! Willst du mir zur Seite gehen, nicht versucht ? Weh! mich selbst hab' Werd' ich bald als Sieger stehen. ich verflucht, hab' mein ew'ges Heil. 8. Zwar noch fliehst du mich ; ich verpfåndet , Und mich doch nicht um Armer Will dich aber wohl erschrei'n, gewendet! Denn sonst müßte ja ,, Erbarmer " 5. gerechter Gott ! wie still' ich nicht dein süßer Name seyn. Wie das Deinen Zorn an jenem Tag ? Wehe Weib aus Kanaan Ruf' ich dich so mir! mein Geist ist willig , Aber ach, lange an, Bis du sanft zu mir dich mein Fleisch ist schwach ! Hilf, Herr wendest , und mir auch Brosamen Wilhelm Meinhold. Jesu ! steh' mir bei , Mach' mich kräfs | spendest. tig, mach' mich frei ! Ich allein kann Himmelfahrtslied. Mel. Christus, der ist mein Leben. (Zu Nro. 675.) 7. Da hüllt dich eine Wolke Vor Ich folgte dir von ferne zu deiner unsern Blicken ein. Fahr wohl ! denn Marterbank ; Nun wår' ich auch so deinem Volke Wirst du doch nahe ſeyn. gerne Bei deinem Freudengang. Todesüberwinder! O großer 2. 8. Bis an der Welten Ende Hebst Stegesfürst ! Ich weiß, daß du mich du, Herr Jesu Christ , Für uns die Sünder Nicht von dir weisen wirst. Segenshånde Zum Vater, wo du 3. Hier auf den fernsten Hügel Des bist. Delbergs laß mich knie'n , Wo schon 9. Drum macht mein Todtenbette die Wolkenflügel Dein heil'ges Haupt mir auch kein Herzeleid ; Ich weiß es umziehn ! 4. Wie glänzest du, umfloffen Vonia : die Stätte Hältst du mir schon bereit. ewo'ger Gloria ! Wie Thränen-übergos 10. Låßt auch das Haupt die Glie sen Stehn deine Jünger da! 5. Denn sieh' ! du hebst die Arme der ? Der Hirte auch sein Lamm ? Der Und nun, Bruder seine Brüder ? Die Braut der Zum letzten Segen auf, o Herr, erbarme! - Nun fährst du Bräutigam ? 11. Und Du, du solltest lassen, Was himmelauf! 6. Der Glanz von deinem Strahle zu dir seufzet hier ? Nein ! fahr' nur Mein Heil, ich Verklärt die Bergeshdh', Wie drunten, deiner Straßen, Wilhelm Meinhold, tief im Thale, Ach, dein Gethsema= | folge dir! neh ! 840 Anhang. Pfingfilied. Sme L Wie schön leucht't uns der Morgenstern. (3u Nro. 727.) vom Schlaf erstehen heißt , Und unsre Komm , Geist des Herrn , du ewige Kräfte regen ! Leite! Streite , Gott Kraft! Rüft' uns zu unsrer Ritterschaft der Stärke ! Hilf zum Werke , Daß Mit deinen starken Waffen ! Komm, die Deinen Hell in Finsterniſſen ſcheis Gnadenregen, Gotteswort ! Sich', unfre | nen ! 4. In Ketten schmiedet uns die Welt, Herzen sind verdorrt, - Nur du kannst Leben schaffen. Steige , Neige Dich Und ihre schwere Fessel hålt Des Geis hernieder, Komm, uns wieder Frei zu stes Flug gefangen. Herr, reiße du machen , Stark zum Beten und zum das Band entzwei, Daß wir die Bahn Wachen! auffliegen frei, Die du vorangegangen ! 2. Die Welt ist gar ein wüstes Feld, Eile, Heile Unfre Wunden ! Laß ge= Mit Doru und Disteln nur bestellt, Da funden Knie und Hånde; Führ uns, Hålmlein ſpårlich sprießen. Drum ist Herr, zum guten Ende! der Boden dürr und leer, Drum muß 5. Ach, hilf zum Sieg ! wenn Du die Kraft von oben her , Und Thau es willst , Und uns mit deiner Kraft vonHimmel fließen. Segne ! Regne Auf erfüllst, Muß Satan unterliegen, und die Deinen ! Licht laß scheinen Ueber was hienieden uns bedroht, Fleisch, ihnen, Daß sie fröhlich blühn und grus Welt und Sünde, Noth und Tod Bes nen. fiegt im Staub sich schmiegen. Frohs 3. Oft wird der Glaube arm und lich , Selig , Ueberwinder , Heilsvers schwach, Wir lassen leicht im Kampfe kunder, Soll von Allen Dann dir Hals Bruno Lindner, nach, Der trågen Ruh' zu pflegen. lelujah schallen ! Cand.Theol, aus Leipzig. D sende, Vater, deinen Geist, Der uns Frühlingslied. Mc . (3u Nro. 2514.) Gieb', hier bin ich, Ehrentinig. 4. Soll ich sagen ? Nicht mehr was Süßes Leben! Heilges Weben, Das gen, Dir inFreuden aufzustehn ? Gott durch Erd' und Himmel fliegt, und des Lebens ! Ist's vergebens, Nach dem die Schmerzen unsrer Herzen Liebes Lebensquell zu gehn ? Nein ! er quillet, voll in Schlummer wiegt : Kommn, ers Nein, er stillet Nochdes Herzens tiefste wähle Meine Seele ! Meine Quellen | Wehn . 5. Lenzesdufte! Lebenslüfte ! Koms find versiegt. 2. Viel verdorben und gestorben met, strömt in mich hinein , Daß ich Ach, blühe, Dufte, glühe In der Gottes Ist mir schon in dieser Welt. aus füßen Paradiesen Ward in Wus blumen Reihn ! Helft mir keimen Im ften ich gestellt, und dem Sehnen Ha- Geheimen , Meines Gottes Kind zu ben Thränen Reichlich oft sich zuge seyn ! 6. Licht vom Osten ! Laß mich kosten sellt! 3. Unterdessen Unermessen Blüht's Deinen sel'gen Friedensquell ! Wer dich und grünet's um mich her. Schnee trinket, Dem versinket Au sein Todess verschwindet, Alles kunder Milde Frühs winter schnell, Und im Schauen Gru lingswiederkehr, Und da droben, Lichts ner Auen Wird sein Aug' auf ewig hell ! Albert Knapp, durchwoben , Winkt der Himmel sanft und hchr. 841 Anhang. Von der Wiedergeburt. (3u Nro. 1459.) 1 Mel. Wie groß ift deß Allmächtigen 26. Lauf. Der Hölle schrecklichen Gewal Ich batdenHeiland : „ gib mir Gnade, ten Gab Er mich ohne Schonung hin, Als Rebe fruchtbar dir zu seyn ! Führ' um meines Herzens tiefste Falten Von auf dem Lieb's und Glaubenspfade allen Seiten zu durchziehn . 5. Noch mehr. Vergrößerung Stets tiefer mich ins Hoffen ein ! Dein Antlik leuchte stets mir heller, Dein der Schmerzen Schien von Ihm selber Geist mit immer stårk'rer Gluth Be- auszugehn; Er selber häufte meinem lebe stets mich , reiner, schneller zu Herzen Der Selbsterkenntniß tiefste Wehn. Wie Jona feinen Kürbis suchen dich, o höchstes Gut ! " dürren Stengel hangen Am trocken 2. Er war's , der so mich beten ) , auf den Tod erschrocken, ich Solag sah, lehrte ; Er ist's auch, wie ich hoffen darf, Der gnadenreich mein Flehn er Mit ausgebrannter Seele da. hörte, und Lebensstrahlen auf mich 6. Warum, Herr ! schrie ich bebend, warf. Doch that er dieß in solcher thürmest Du auf mich Armen Noth um Weise, Daß, eh' ich seinen Trost ver: Noth ? Warum, o großer Gott, bestür nahm , Mein Herz auf seiner Glau mest Du meine Seele bis zum Tod ? bensreise Beinahe zur Verzweiflung ,, So, sprach er, håuf' ich deinem Le ben, Gebet - erhörend , Last um Last, fam. 3. Ichdachte: lauter Segensstunden Um Licht und Gnade dir zu geben, Gibt er nun auf mein Flehen mir. Ich Darum du mich gebeten hast! " hoffte: plöglich losgebunden , Werd' 7. ,,So schmelz' ich dich in meinem ich nun auferstehen dir ! Du wirst mich Tiegel, Damit du nicht mehr bleibest auf den Felsen heben , Darauf mich dein , Und pråg' in dich des Kreuzes nimmer trifft ein Bann ; Dein Fries Siegel, Dich ganz vom Stolze zu bes denszelt wird mich umgeben , Darin frei'n. Ich bin ein Tödter deiner Plane, Bis du dem Eigenwillen fluchst, Und ich ſelig jauchzen kann. 4. Ach, weit entfernt ! da brachen unter meiner Friedensfahne In Mir Beulen, Verborgen in dem Herzen, dein Eins und Alles ſuchſt ! " Bach dem Engliſchen des W. Cowper, auf; Ich sah mit Seufzen , Weinen, v. A. Knapp. Heulen Ausströmen meines Blutes Lied für eine Kinderanſtalt . (3u Nr. 2963.) Mel. O du Liebe meiner Liebe. Heilsgedanken hier ! O daß immerfort n este denf rn , Herr, sich stillten unsre Herzen nur in dir ! Freu Laß an unse daß dein mildreiches Sterben Und dein Heil zugegen seyn ; Mach', wie vormals, deinen Gåsten Aus dem Wass dein füßes Auferstehn Alle Herzen fer edelnWein! Denn wir müssen dich könnte werben , Deinen Himmelspfad ja haben , Oder wir gedeihen nicht ; zu gehn ! 4. Schau die Kinder, die dir ſingen ! Nur bei deinen Geistesgaben Leuchtet Sind sie dein , o Gottes Sohn ? Werz uns der Freude Licht. voll zu n 2. Gott des Friedens , Fürst voll den sie einst alle dringe Freude ? O wir beugen uns, Er Klarheit, Kehre wieder jedes Jahr! deinem Thron nur hebt uns himmels Mache hier in Guad' und Wahrheit loser ! Eins reicher bist und größer, du Daß : Sey uns wärts Deine Weisheit offenbar . enherz.. Mensch arine das Als wie die Frühlingssonne, Die alljährlich 5. Möchten wir doch Alle danken wiederkehrt, Und in milde Lebenswonne Deiner Gnade würdiglich ! Möchten Allen Winterfrost verklårt ! wir uns freudig ranken, Guter Weins 3. Odaß täglichsich erfüllten Deine 842 Anhang. - stock, nur um dich ! Wåren kindlich dich durch alle Decken Leuchtend in ihrHerz zu preisen, Immer unsre Herzen reg' ! hinab ! Owie würdest du uns weisen, Allezeit 7. Friedenskönig, komm, vollende, Was der Glaube schwach begann ! den besten Weg ! Kommet, milde Christushände, Ziehet 6. Nicht zum Bleiben in dem Tode All' uns himmelan ! Thau desHimmels, 1 Ruft uns deiner Stimme Schall ; Lehre goldner Regen , Quell der Gnade, gib doch vom Lebensbrode Essen deine Kin uns Saft ! Jesu, du hast Macht und der all ! Nicht wir können sie erwecken; Segen, Wir sind Zeugen deiner Kraft! A. Knapp. Wer beseelt ein Todtengrab ? Fahre Du Berzeichnißt der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung , nebst kurzer Angabe ihrer Lebensumstände. Adersbach, Andreas, eln preuß. Dichter, Alcuin (auch Albinus ). Geb. in der Mitte des 8ten Jahrhunderts in der Zeitgenosse von Simon Dach. 1410. Seine englischen Proving York. Gest. 804 als Liederstehen in Heinrich Alberti's Arien und Liedern. Abt des Stiftes St. Martin zu Tours in Frankreich. Ein für seine Zeit gelehrter Adolph , M. Gottlob , Archidiaconus und Mann und eifriger Beförderer der Wissens Senior in Hirschberg , geb. 30 Oft. 1685 schaften. Lehrer. Freund und RathgeberKarls zu Niederwiese in der Oberlausiß ; ein gott: des Großen, der ihn vielfach zu Errichtung seligerMann ; wurde den 1 Aug. 1745 nach ei besserer Unterrichtsanſtalten gebrauchte. ner eigenthümlichen Ahnung, während erpre: digte. vom Bliße auf der Kanzel erschlagen. Albinus, Iohann Georg, geb. in Unter meißa bei Weißenfels d. 6 März 1624 . Nemilie Juliane, Gräfin von Schwarz Pfarrer in Naumburg, st. daselbst d. 25 Mai burg-Rudolstadt, Tochter des Grafen Al 1679. Sein erst später bekannt geworde bert Friedrich von Barby , geb. 19 Aug. 1675 zu Rudolstadt. st. 2 Dec. 1706. Eine pes Lied : Alle Menschen müssen sterben,“ fromme und geistreiche Frau, die 587 Lieder verfertigte er auf das Begräbniß von Paul gedichtet hat, von Senßberg in Leipzig. Alber , Erasmus (Alberus), geb. in der Albrecht, Markgraf zu Brandenburg-Kulms Wetterau, wo sein Vater Schulmeister war, bach , geb. 28 März 1522. Der deutsche ein Schüler und Freund Luthers, und ein Alcibiades genannt , ein gegen das Papsts Werkzeug zu Verbreitung der Reformation, thum oft bitter eifernder Mann, auch sonst die er in dem Ländchen Dreieichen einführte. streitlustig und unruhig, weßhalb er an. 1554 Bekleidete mehrere Pfarrstellen, erhielt uns vom Kaiser geachtet und seiner Herrschaft ter Luthers Vorsig an. 1543 die theol. entseyt wurde. Als ein armer Flüøtling, Doctorswürde in Wittenberg, ward an. 1545 von Kummer und Krankheit gebeugt, ers Prediger in Babenhausen bei Hanau, an. 1548 tannte er sein Unrecht, und starb bei seinem Schwager, dem Markgrafen Karl von Baden, Prediger in Magdeburg, mußte dort wegen des Interims , dem er widersprach, feine in Pforzheim , als ein reuiger und gläubiger Stelle niederlegen, lebte nachher 2 Jahre Christ 8 Jan. 1557. Sein Lied ,,Was mein in der Stille zu Hamburg, und wurde zuz Gott will dichtete er während seiner Vers bannung in Lothringen oder in Frankreich. lest Generalsuperint. in Neubrandenburg, wo er den 5. Mai 1555 starb. Er soll auch noch in Zeiten seines Glúas Albert (Alberti ), Heinrich , geb. 28 nie ohne Gebet zu Pferde gestiegen seyn. Jun. 1604 zu Lobenstein im Voigtlande, Allendorf, Johann Conrad Ludwig, geb. 1695 zu Josbach bei Marburg. Gest. Organist an der Domkirche zu Königsberg d. 5 Jun. 1775 in Salle an der Saale als in Preußen. Ein Freund Simon Dachs, dessen Lieder er auch neben manchen an: Pastor zu St. Ulrich und Scholarch , auch als stolberg -Wernigerodischer Consistorials dern in Musit gesegt hat. Starb d. 6 Oft. 1668. Ein für seine Zeit vorzüglicher Mu rath. Herausgeber der Kdthnischen Lieder, fifer, und ein tiefer Dichter. and selbst Verfasser von etwa 140 Gefáns Albertini , Johann Baptist von , geb. gen. Ein gottseliger Mann, dessen Lieder, 1769 in Neuwied , aus einer Graubündt: wenn er selber auch keine ausgezeichneten nerischenFamilie, desberühmten Dr.Schleyer poetischen Talente besaß, öfters durch seine machers Studiengenosse, aber von ihm sehr innige Frömmigkeit einen eigenen Schwung verschieden. Zulent Bischof der Brüder: erhalten. gemeinde, in Herrnhut wohnhaft. Gab Altenburg , M. Michael, geb. 1585 in Trochtelborn in Thüringen, st. 12 Febr. zwei Sammlungen vortrefflicher Predigten, 1640. Bekleidete mehrere Predigerstellen und und einen Band geistlicher Lieder heraus. wurde 1638 Pfarrer zu Sct. Andreas in in welchen sich Genialität mit lebendiger Erfurt. Erlitt viele Drangſale im dreißigs Frömmigkeit paart, nicht ohne Beimischung jährigen Kriege. Nach neueren Behaups mancher der Brüdergemeinde eigenthums tungen soll das Lied ,,Verzage nicht , du lichen Formen. Ein ausgezeichneter Manu voll Geiks und Lebens. Stars am Ende hauflein flein, " von dem Könige Gustav Adolph von Schweden gedichtet , und von desJahrs 1831 in Berthelsdorfbei Herrnhut. 844 Verzeichniß Altenburg wohl nur überfest und in Muſif und vieler andern , zum Theil myſtiſchen gesegt seyn. Schriften, in welch leßteren er dfters zu weit gegangen ist. Gleichwohl einer der Ambrofius , geb. ums Jahr 340, wahre frommsten, tiefsinnigſten Liederdichter unse scheinlich in Trier , wo sein Vater , als rer Kirche , der Meisterwerte ersten Rangs Diserstatthalter von Gallien , seinen Sis geliefert hat. Er war ein treuer Eiferer hatte. Starb als Bischof in Mailand 597. für das Haus Gottes, voll freisinnigen Ge Ein großes Licht der Kirche Christi ; ein fühls, und starb an Alteration , nachdem Mann voll Glaubens und heiligen Geistes, dessen Namen in unvergånglichen Ehrenf ihm preußische Werber, die mit Trommel schlag in die Kirche einbrangen, meh steht. Er hat große Verdienste um das Kirchenlied und den Kirchengesang. - Ob rere Jünglinge aus der Kinderlehre weg er Verf. des bekannten Lobgesangs , Te gerissen hatten. Sein vortreffliches Lied : Deum laudamus “ fey , ist nicht völlig entheiligster Jesu, Heiligungsquelle," isteine Ueberseßung aus dem holländischen Original schieden, aber wahrscheinlich, und beruht auf von Lodesteyn. vielen alten Zeugnissen. Einer alten Sage nach wurde dieses Lied von Ambrosius bet Aschenberg , Johann Wilhelm , geb. der Laufe des Augustinus , ober eigentlich 24 April 1769 zu Remscheid im Bergiz schen, gest. d. 21 Nov. 1819 als Kirchens von beiden, so verfertigt, daß beide, unverz rath und Prediger zu Hagen in der Grafs abredet, wie aus göttlicher Eingebung die schaft Mart. Verf. einiger Lieder. Worte desselben abwechselnd vor der Ges meinde fangen. Aschenfeld , Prediger in Flensburg , ums Jahr 1817. Ist nicht weiter bekannt. Anna Sophia, Landgråfin von Hessens Darmstadt, geb. in Marburg 17 Dec. 1658. Bahnmaier, Dr. Jonathan Friedrich, geb. den 42 Jul. 1774 in Obristenfeld bei ft. als Aebtissin zu Quedlinburg d. 15 Dec. Marbach , woselbst sein gottseliger Vater 1685. Eine fromme, gebildete Fürstin, die Stiftsprediger war. War früher bis 1819 mit ihren einfachen , aus treuem Herzen. geftoffenen 52 Liedern manche Seelen ihrer Prof. der Theol. in Tübingen , wo er das Zeit und noch späterhin erquickt hat. Prediger:Institut errichtete . ſeit 1819 De: kan und Stadtpfarrer in Kirchheim unter Angelus , Johann, f. Scheffler. Ted. Verfasser mehrerer christl. Schriften. Annoni, Hieronymus. Pfarrer zu Mutz renzim Kanton Basel, Herausg.eines Gesang Mein theurer , ehrwürdiger College, mit welchem ich 3 Jahre lang an Einer Ges buchs, das für seine Zeit viel Gutes enthält. meinde gearbeitet habe. Starb 1770. Verf. mehrerer Lieder. Anton Ulrich , Herzog zu Braunschweig Barth , M. Christian Gottles , geb. 31 Jul. 1799 in Stuttgart , studirte in und Lüneburg, geb. 4. Oft. 1655 zu Hiy Tübingen bis 1821, bald nachher Pfarrer ader im Lüneburgiſchen , ſtudirte 1650 in in Mottlingen bei Calw auf dem Schwarzs Helmstädt. War Anfangs Bischof in Hals walde, wo er gegenwärtig lebt. Seine berstadt , dann Statthalter des Detanats fieblichen Jugendschriften , Gedichte und im Stifte Straßburg. Regierte hierauf andre verdienstvolle Arbeiten , die der Cals sein Land zuerst gemeinschaftlich mit seinem Bruder Rudolph August , dann von 1704 wer- Verein herausgibt, ſind bekannt. an, nach dessen Lode, allein. Stiftete in Basedow (Baſſedau), Jo ha un Bernhard, Wolfenbüttel eine Ritteratademie, war geb. in Hamburg 11 Sept. 1728. Geft. 8. 25 Jul. 1790 in Magdeburg , wo er Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft unter dem Namen : der " Siegprangende“ ; nach Niederlegung des von ihm geſtifteten ward 1710 aus politischen Ursachen katho: Philanthropins in Deffau seit 1789 gelebt hatte. Würde vielleicht mehr geleistet has lisch, ließ sich aber auf seinem Sterbebette ben, wenn sein Leben in eine bessere Zeit gefals von evang. Predigern Troft einsprechen, len wäre. Seinem Lied in dieser Sammlung und starb in Salzdahlum d. 27 März 1714. 3 Berf. mehrerer Lieder. habe ich einiges Christologische beigefügt. Arndt , Ernst Moriz , geb. 1769 zu Bäßler , Johannu Leonhard , geb. d. Schoris auf der Insel Rügen ; 1806 Pro: 19 Dec. 1745 in Memmingen, Rector des Lyceums daselbst. Starb 9 ft. 1811. feffor der Geschichte in Greifswalde . 1816 hat Er Prof. der Geschichte in Bonn. Verf. von etwa 50 geistl. Liedern. durch seine volksthümlichen Schriften von Baumann , M. Gottlob , geb. 10 Dft. 1794 in Besigheim , Sohn des dortigen 1815 an viel zu Anfachung eines bessern deutschen Nationalgeistes gewirkt, und 1819 Práceptors , der an. 1821 als Pfarrer in eine treffliche Abhandlung über das deutsche Kemnath bei Stuttgart starb. Seit 1822 Kirchenlied herausgegeben , worin sich als Pfarrer in Noyingen und Wellingen , bei Anhang über 20 zum Theil vorzügßche Kirchheim unter Teck. War zuerst Kaufs Kirchenlieber von ihm befinden. mann, und machte als solcher weite Reis Arnold, Gottfried, geb. in Annaberg d. sen, verließ aber diesen Beruf, und ſtudirte 5. Sept. 1665, ft. d. 20 März 1740 als inTübingen die Theologie, mit jenem Sinn, der Matth. 15 , 45. 46. ausgebrüɗt iſt. Pfarrer und Inspector zu Verleberg , auch Mein geliebter, treuer Mitarbeiter an - bies K. preußischer Hiſtoriograph. Verfasser der bekannten Kirchen und Keyer Geschicht fem Liederschave. Σ C 11 B 1 $ · der bekannteren Liederdichter diefer Sammlung. 845 Das bekannte Gerhardtsche Lied : „ haupt Baumgarten, Jacob , geb. 50 Aug. 1668 voll Blut und Wunden," ist meist eine zu Wolmirstådt im Magdeburgischen , wo Uebersehung des latein. Orig . v. Bernhard : ſein Vater Megger und Bierbrauer war. Salve, caput cruentatum. Er war ein Schüler Scrivers, Breithaupts und A. H. Frante's , wurde 1697 Suspector Bernſtein, Chriſtian Andreas, geb. in Domnis im Saalkreise , wo sein Vatere Pres des tönigl. Pädagogiums in Halle, und 1700 diger war. War zuerst Informator am Adjunct der theolog. Facultät; an, 1715 Garnisonsprediger in Berlin , nachher, wes tönigl. Pädagogium zu Glaucha bei Halle ; gen eines Blutsturzeß , der ihn einige Zeit 1699. Pastor adjunctus seines Wa ters in Domnių. Stars d. 18 Oft. 1899. Verf. dienstunfåbig machte, Prediger bei den Fried von 6 Liedern. richswerderschen und Dorotheenſtädtiſchen Gemeinden in Berlin, an. 1717. Er starb Betichlus, Iohann, ist unbekannt. Soll d. 29 Jun. 1782. Ein tieffühlender, Verf. dreier geift!. Lieder seyn. Scheint frommer Mann. cc. 1700 gelebt zu haben. Baumeister , N. N. Mitglied der Brüders Bickel , Johann Daniel Karl , geb. d. gemeinde und der Unitäts- Direction , von 24 Jun. 1787 zu Altweilnau , N'aſſaus welchem im Anhange des neuen Herrnhutis Usingen'scher Superintendent in Mo Bbach; schen Gesangbuchs mehrere sæßne Lieder starb d. 28 Jun. 1809. Verf. v. 2 Lies dern. Gab 4779 das Naſſau - Usi: zgische stehen. Das Lied : "Bringt dem Herren frohe Lieder," ist wohl auch von ihm. Gesangbuch heraus. Beda venerabilis , geb. 672 oder 673 in Bienemann , Dr , Caspar (Meliſſ‹ inder), England , auf einem zum Bisthum Dur: geb. in Nürnberg 1540. Studirte in Jena ham gehörigen Gute. Geft. als Mönc und Tübingen , tries besonders die griechis und Priester im Kloster Jarrow im I. 785. sche Sprache, so daß er vom Kaiser Maxis milian 11. als Dolmetscher nach Griechen: Ein gelehrter und frommer Mann , weß: wegen ihm auch der Name des Ehrwürz land geschldt wurde, wo er sich Melissans der nannte. War zuerst Professor in : Lauins digen" beigelegt wurde, dabel ein für seine Zeit vorzüglicher Liederdichter. Sein Heims gen, dann Abt zu Bahr und Gene r. Sus gang wird als sehr rührend und trostreich perint. zu Pfalz Neuburg , wo er wegen beschrieben. Er hat unter Anderm auch Verfolgungen abtrat. Er erhielt raachher eine Kirchengeschichte Englands verfaßt. in Jena 1571 die theolog. Doctorwürde, Das hier mitgetheilte Himmelfahrtslied ward hierauf Informator der Prinzen von (Nr. 661 ) ist von mir frei überseßt. Sachsen Weimar , mußte aber auch diese Stelle, da man ihn des Flacianis nus bes Behemb , Martin (Bbhme, Bohemus), geb. 16 Sept. 1557 in Lauban , wo sein juldigte, an. 1575 niederlegen... Jin Bater Stadthauptmann war ; zulegt Obers Jahr 1578 kam er als General - Sipperint. Starb Febr. 1622. pfarrer daselbst. 6 nach Altenburg , wo er d. 12 Sept. 1591 Verfasser von 500 geistl. Liedern. starb. Er hat Mehreres geschrieb en , und 5 Lieder gedichtet. Bengel , Dr. Joh. Albrecht , Würtemb. Confiftorialrath und Prálat von Alpirs: Birken , Siegmund von, auch Betus bach ; geb. in Winnenden in Würtemberg d. lius genannt, geb. 25 April 1696 zu Wils 24 Jun. 1687. Starb in Stuttgart d. 2 Nov. denstein bei Eger in Böhmen . Musite schon 4752. Ein Mann Gottes, unſtråflich_im in seinem sten Jahre mit seinen Bater Wandel und in der Lehre, wenn auch seine wegen Religions - Verfolgung ausi vandern. apokalyptischen Rechnungen nicht eingetrofs Als dieser voller Unruhe und Sorge war. fensind; einer der ersten Theologen Deutsche fand der Knabe auf dem Wege ein Blätt lands. S. seine Biographie von M. J. chen Papier , auf welchein das Eiebet des Chr. Fr. Burt. Szerrn stand und worein ein Pfennig ein Bernhard von Clairvaux , geb. 1091 gewickelt war, und reichte es seine in Vater zu Fontaine in Burgund ; gest. 1155 im zu dessen großer Beschämung und Glaus Kloster Clairvaux in der Champagne, dess bensstärkung, so daß er voll Troste 8 weiter sen erster Abt er war ; ein Zeitgenosse zog. Birken lebte in Bayreuth und Nürn Friedrich Barbaroſſa's. Erwarb sich um berg, ward vom Kaiser in den Adelsstand den Cisterzienser : Orden große Verdienste, erhoben.. und starb d. 12 Jul. 1.681 als so daß dieser von ihm den Namen des taisert. Pfalzgraf und gekrönter Dichter. Bernhardiner-Ordens erhielt. Ein vortreffs Verfasser von 52 geist. Liedern . licher Mann seiner Zeit, voll Frömmigkeit, Bogatky, Karl Heinrich von . geb. doctor mellifluus genannt, und von großem 7. Sept. 1690 zu Fantowe in Niederfchles fien. Sein Vater war talsert. Oberstlieus Einfluß auf seine Zeit. Veranlaßte auch Kreuzzug. einen Sein herrliches Lied tenant, feine Mutter eine geb. v. Kalts reuth. Studirte zuerst in Jena und Halle ist mehrfach, von Martin Moller ( Jesu füß , wer dein gedenkt) , von dem kathol. die Rechtswissenschaft , widmete sich aber daselbst von 1716 - 18 der Theologie. Bischof Joh. Mich. Saiter in Regensburg (Schon deines Namens Süßigkeit) und Bon 1746 privatisirte er in Salle, nachdem er seine Güter zum Besten des dortigen vom Grafen Zinzendorf (Jeſu , deiner zu gedenken ins Deutsche überfest worden. Waisenhauses verkauft hatte. Er søriet 846 1 Verzeichniß viele erbauliche Schriften , und war ein 4478, Schüler und Freund Johann Reuchs lins. Ein Orientalist und Ueberseßer mehs 9 durch Frömmigkeit, Demuth und Liebe aus: gezeichneter Mann. Verfasser von 411 rerer Theile des alten Teſtaments. Lehrer Liedern. Er starb 15 Jun. 1774 . der hebräischen Sprache zu Ingolstadt in Böhme , David , geb. 2 April 1605 zu Bayern, und nachher in Wittenberg. Starb Bernstadt in Schlesien ; von 1658 an Pastor, nach 1536. Er ist der Verfasser des befanns ten uralten Passionsliedes : Da Jesus an Consist.-Assessor und Senior in seiner Vas terstadt. Verf. von 9 Liedern. Starb 9 Febr. dem Kreuze stund, welches hier (... Da Jeſus 1657. an des Kreuzes Stamm“ Nr. 466) in einer neueren Form gegeben ist. Böhmer, Dr. Justus Henning, geb. in Hannover d. 29 Jan. 1674. Starb 25 Aug. Breithaupt , Dr. Joachim Justus, geb. 1749 ; ein berühmter Rechtsgelehrter, der zu Nordheim im Königreich Hannover an. über dem Rechte dieser Welt die Gerechtig 1658. Bekleidete geistliche Aemter in Wol tigkeit Christi, die allein vor Gott gilt, nicht fenbüttel, Kiel und Meinungen, und wurde vergessen hat, und doch bei seiner Gottselig: spåter von seinem Amte in Erfurt, wo er teit Geheimer Rath, Director und Kanzler Professor und Prediger war , mit seinem der Universität Spalle geworden ist. (Das Collegen, Aug. Herm. Franke, entlassen. Er wurde hierauf after Prof. der Tveos Lied: "Brich durch, mein angefochtnes Herz," Nr. 464 ist auch von ihm.) logie in Halle, General-Superintendent des Herzogth. Magdeburg und Abt des Klosters Böhmische Brüder. Die altenLieder dies ser von der päpstlichen Kirche so viel vers Bergen , wo er viele Jünglinge auf gotts felige Weise zum Dienst der Kirche herans folgten Glaubenszeugen , aus welchen her: Bitbete. Starb 16 März 1772. Ein vors nach (1722) die Brüdergemeinde entſprang, gehören zu den lieblichsten Kleinodien der trefflicher Mann. christlichen Kirche. Szerder sagt von ihnen : Bruhn , M. David , geb. 50 Sept. 1729 zu Memel, Schüler des frommen Jacob in den Gesängen der alten böhmischen Brüder ist eine Tiefe, Einfalt und Innig: Baumgarten , zulest Prediger an der St. 1 Marienkirche in Berlin. Ward in seinen felt, die wir wohl laſſen müſſen , weil wir reyten Lebensjahren schwächlich. Starb sie nicht haben." - Sie wurden cc. 1540 27 April 1782. Verf. von 11 Liedern. von Michael Weiß (S. d. Art.) ins Deutsche überseßt. Bruiningk , Heinrich von , Sohir des Bonaventura , geb. 1221 in Bagnarea im Probsts Justin von Bruiningk in Riga, geb. daselbst 26 Aug. 1758 ; war ein bes Florentinischen. Erat in den Franziskaner gabter und gesegneter Prediger in den Brus Orden, und nahm biebei start seines Fa= miliennamens " Johannes von Fidenza,” den dergemeinden Zeist und Gnadenfrey 1770 1782, dann Mitglied der Unitäts- Direction neuen ,,Bonaventura“ (griechisch : „ Euſta: in Sperrnhut, wo er d. 22 Oft, 1785 ents chius") an. Ward Professor der Theologie in Paris, und zuleyt Cardinal. Als solchen fchlief. (S. d. Art. v. Wobeser.) schickte ihn Papst Gregor X 1274 auf die Buchfelder, N. N., ein reformirter Predis allgem . Kirchenversammlung in Lyon, wo ger in Emden in Ostfriesland , ums Jahr 1650. Freund des frommen und erleuch, er in demselben Jahre starb. Ein scholasti teten Under Eyck, des geistlichen Vaters scher Theologe und zugleich einer der besten von Joachim Neander. Mystiker seiner Zeit , in der katholischen Kirche der feraphische Lehrer" genannt, Buchholz , M. Andreas Heinrich, geb. 25 Nov. 1607 zu Schöningen in Brauns und seit 1482 sogar als Heiliger verehrt. Berf. mehrerer geistl. lateinischer Lieder, schweig , wo sein Vater Superintendent die denen des Bernhard v. Clairvaux ähn= war. Zulegt Oberhofprediger in Brauns lich sind. Das hier überſeyte (Nr. 461) schweig. Starb 20 Mai 1671. Verfasser mehrerer Schriften , auch von Romanen, beginnt im Orig. Recordare sanctae crucis. so wie von manchen Liedern. Bonin , Ulrich Bogislaus v. , geb. 28 Sept. 1682 zu Carpin bei Kdslin in Hinter: Buchner, M. August, geb. 1591 in Dress pommern. In seinen Mannesjahren Miliz den. Gest. 1661 als Professor der Bereds famkeit und Dichtkunst in Wittenberg. Ein tár, als welcher er mehrere Feldzüge mit gelehrter, geistreicher Mann, der nicht nur machte; ward durch die Schriften Bunians und A. H. Franke's erweckt , verließ 1710 in den alten Sprachen , sondern auch im den Kriegsdienst und ſludirte in Halle Theo: Deutschen viel Gewandtheit besaß ; Opigens Logie. Ward Hofmeister des Grafen v. vertrauter Freund, und Mitglied der fruchts bringenden Gesellschaft unter dem Namen Ebersdorf, privatiſirte nächher daselbst. Er starb d. 9 Jan. 1752. Ein frommer Mann. des ,,Genossenen. Er hat viele lateinische und deutsche Gedichte herausgegeben. (Das Lied Nr. 157 ist auch von ihın.) Bornmeister, Simon, geb. 1652 in Bürde, Samuel Gottlieb, geb. d. 2, Dec. Nürnberg ; gest. 1688 ebendaselbst als Rec: 1755 in Breslau , tbnigl. preus. Kammers tor zu Sct. Sebald und Professor der Ge director in Berlin, Verfasser von etwa 100 Liedern , worunter einige sehr liebliche. schichte, auch Mitglied des pegnesischen Blu menordens. (Nr. 705 : Einmüthiglich im Stillen," ist auch von ihm.) Böschenstein, Johann, geb. in Estingen 23 2 S C C C der bekannteren Lieberdichter dieser Sammlung. 847 gesegneter Prediger , namentlich in Barby, Burt, M. Philipp David, geboren den Enadenfrey und Herrnhut, wo er d. 25 März 26 Jul. 1714 zu Neuffen in Würtemberg. 1776 starb. Er war der Gründer des Schüler und Amtsgehülfe des f. Mannes neueren Brüderfeminariums in Barby, und Gottes J. A. Bengel, später dessen Schwies Serausgeber der Reden Zinzendorfs über gersohn. Er starb d. 22 März 1770 zu biblische Texte. Ein vorzüglicher Mann. Kirchheim unter Teck als Specialsuperin tendent und Stadtpfarrer , nachdem er an Connow , Christian Friedrich , geb. 1612 in Brandenburg. Director der Schule mehreren andern Orten als Prediger und Seelsorger gewirkt hatte. Auch als Ge: in Langermünde. Starb an der Pest 1682. lehrter und erbaulicher Schriftsteller hat Cramer , Dr. Johann Andreas , geb. Burt Bieles geleistet. Bengel nannte ihn 5. 29 Jan. 1725 in Idstadt im Erzge fein andres Ich." Von ihm sind einige birge, wo sein Vater ein armer Prediger war. Ein edler , geistvoller Mann und Verse des Liedes : Glaubiger Jesu , auf reichbegabter Dichter ; Freund Gellerts und Vertrauen, " das eigentlich 30 Verse hat. Klopstods. War zuerst Pfarrer in Crell Burmeister , M. Franz Joachim , geb. aus Lüneburg, Rector in Nürnberg. Starb wih bei Halle, dann Oberhofpred. in Queda linburg, daraufhofprediger in Kopenhagen, 1688 ; war früher Johann Rifts Gehülfe und kehrte von dort als Superintendent bei dessen Arbeiten , auch kaisert. gekrönter Poet, und Mitglied des Elb : Schwan : Or: nach Lübeck zurüď. Starb d. 12 Jun. 1788 dens unter dem Namen Sylvander. allgemein verehrt als Professor der Theol. und Kanzler der Universität Riel. Er hat Busch, Peter, geb. 15 Nov. 1682 in Lů: bec, Kaufmannssohn. Prediger an der Vieles geschrieben. Seine zahlreichen geiſt lichen Gedichte und Lieder enthalten viel Kreuzkirche in Hannover. Starb 3 Mai 1744. Verfasser von 51 Liedern und meh= Vortreffliches; Doch hat er zu dem an. 1780 von ihm besorgten neuen schleswig-holsteis reren Schriften. Cäsar, Heinrich, Pfarrer zu Leuenhagen nischen Gesangbuch auch manche geringere, trockene Lieder geliefert. in Preußen ums Jahr 1650. Califius , L. Johann Heinrich, geb. Eraſſelius , Bartholomaus , geb. 21 an. 1653 zu Wohlau in Schlesien , früher Febr. 1667 zu Wernsdorf bei Glancha ; ein Schüler Aug. Herm. Franke's. Zuerst Pfarrer in Sulzbach; dichtete 77 geistliche Pfarrer zu Nidden in der Wetterau, nachs Lieder. Er starb als hofprediger und Con: sistorialrath in seiner Vaterstadt an . 1705. her in Düsseldorf; starb den 10 Nov. 1724. Verf. von 9 Liedern ; ein edler Mann. Canik, Friedrich Rudolph Ludwig von, ein edler, trefflicher Geist seiner Dach , M. Simon , geb. d. 29 Jul. 1605 in Memel, und starb d. 15 April 1659. Beit, - aus einem altadeligen Geschlechte. Geb. in Berlin 27 Nov. 1654, studirte in Professor der Poesie zu Königsberg in Preußen, und gekrönter Dichter ; Meister Leyden und Leipzig, machte bedeutende Reis der preußischen Dichterschule, der gediegenste sen nach Frankreich, Holland, England und und correctefte aller mehr betrachtenden Italien, versah mehrere ansehnliche Staats geistl. Liederdichter, von einer ganz eigenen dienste in Preußen , zulest furfürstl. bran: Lieblichkeit in Gedankengang und Ausdruck. denburg. geheimer Staatsrath ; ward an. Es sind hier viele seiner geistlichen Geles 1698 von Kaiser Leopold in den Freiherrn genheitsgedichte, abgekürzt und mit den für stand erhoben. nud starb d. 11 Aug. 1699 die Kirche nöthigen Veränderungen aufs in Berlin. Verfasser geistreicher Gedichte, genommen. (S. die Ausg. seiner geistl. die gesammelt an. 1727 von Joh. Ulrich Lieder von A. Gebauer.) v. König herausgegeben wurden. Claudius, Matthias , geb. 15 Aug. 1740 Darnmann , M. Friedr. Conrad , geb. 19 Jul. 1710 zu Quedlinburg. War Obers zu Reinstein in Szolstein. Der bekannte pfarrer und Superintendent in Brandens liebliche Wandsbecker Bote, der am 21 Jan. burg an der Havel, und starb 1782. Er 1815 in Wandsbeck starb. Ein eben so gab 1765 das Brandenb. Gesangbuch heraus, naiv aeistvoller, als frommer Schriftsteller, und hat selbst mehrere Lieder gedichtet. dessen Name unter den Deutschen nie ver Decius , Nicolaus, an. 1524. Anfangs hallen soll. Mönch, dann Probst im Kloster Steterburg Clausnitzer , M. Tobias , geb. 1618 zu Thum bei Annaberg , schwedischer Feldpres in Wolfenbüttel, wurde hierauf evangelisch, und ein Schulcollege in Braunschweig an diger im 30jährigen Kriege , nachher Kirs der Sct. Katharinen- und Aegidienschule, chenrath und erster Pfarrer in Pargstein und Weyden in der Oberpfalz. Verf. von hernach Prediger in Stettin , wo er bald 3 Liedern . Starb 1684. darauf durch Vergiftung gestorben seyn foll. Seine Lieder , die er als Meister im Clemens, Gottfried, geb. in Berlin 1 Sept. Szarfenspiel selbst in Musik seßte , sind ein 1706. Wurde als Student der Theologie theures Gemeingut der ev. Kirche von ihrem init Spangenberg und mit der Brüders Anfang an. Uebrigens sind die beiden : gemeinde befreundet. Von 1734-1746 ,, Lamm Gottes" und " Ulein Gott in Hofprediger in Lobenstein, dann in Sorau, der Sadh Ueberfegungen aus lateinischen dann in Ebersdorf; trat 1746 in die Brit der : Unität, und war ein sehr begabter, Originalien. The 848 " 1 Verzeichniß ihn ein, aber sein ungebrochner Wille und Derschau (Dir ( au ), Dr. Bernhard von. sein brausendes Genie gestattete der Vers geb. in Königsberg 17 Jul. 1891 ; studirte föhnungspredigt Zinzendorfs feinen dauern 8 Jahre in Deutschland , und wurde am Aug. 1619 Dr. Theol. , 1621 Oberpfars den Einfluß. Er starb 1754. Von ihm ist Nr. 202 : Jesu, sieh darein !" rer in der Altstadt von Abnigsberg , nachs her Beisiger des Samländischen Consistos Diterich , Job. Samuel , Probst und riums. Ein lieblicher , törniger Dichter. Ober:Consistorialrath in Berlin, geb. daſelbſt 15 Dec. 1721. Starb 44 Jan. 1797. Starb den 13 März 1659 . Ein wohlgesinnter , obwohl etwas vom Derschan , Christoph Friedrich von. modernen Geiste der Poesie tingirter Dichs geb. 12 Jan. 4714 zu Königsberg in Preus ter, der auch ältere Lieder für ſein Zeitalter sen. Gest. 14 Dec. 4799 in Ostfriesland als peus. Regierungspräsident. Verwandt überarbeitete. (Nr. 2168. „Nach meiner Seele Seligkeit" ist auch von ihm . ebenso mit dem älteren Dichter dieses Namens, das Lied : Gott du bist die Liebe, Nr. 60.) und Verf. mehrerer Dichtungen. (Das Lied Nr. 1768 ,,,Seele, suche doch den Glück,“ Döring , Karl August , geb. 28 Auguſt 1785 zu Marthalvensleben im Magdeburs ist von ihm , und hier ein wenig verändert.) alschen. 1810 Archidiaconus in Eisleben. Denike, David , geb. In Zittau d. 51 Jan. 1605 , wo sein Vater Stadtrichter war. an. 1816 Prediger in Elberfeld. Ein sehr Besuchte das dortige Gymnasium , studirte fruchtbarer, frommer und in vielen seiner in Wittenberg . Jena und Königsberg, Poesien geistreicher Dichter. snachte von 1625 27 gelehrte Reisen Drese, Adam, geb. cc. 1630. War zuerst beim Herzog Bernhard von Braunschweig nach Holland , England und Frankreich, Secretar und Capellmeister. lebte nach bess ward 1689 Hofmeister bei dem Herzog Georg von Braunschweig und Lüneburg, sen Tode als Privatmann in Jena , und starb an. 1718 als Capellmeister in Aru 1639 Abt des Stifts Bursfeld, 1640 520fs stadt. Wurde nach einem leichtsinniger rath , und 1642 Confiftorials und Klosters April 1680. rath in Hannover. Starb Leben durch Ph. Jac. Speners Schriften befehrt, an. 1680 , von welcher Zeit an er Er hat mit Dr. Justus Gesentus an. 4659 in seinem Hause Erbauungsstunden hielt ein gutes Gesangbuæ für Hannover her ausgegeben , und war ein frommer, milde für welche er seine Lieder verfertigte. Spener thätiger Mann. rühmt seinen gründlichen Ernst und seine Deßler, Wolfgang Christoph, geb. Einsicht ins wahre Christenthum. Das schöne Lied: " Seelenbräutigam " hat er 11 Febr. 1660 in Nürnberg, wo sein Was ter, Nicolaus Deßler, Juwelier war. Wollte selbst in Musit gesest. anfänglich die väterliche Profession erlers Drewes , Johann Friedrich Ludwig nen, stand aber wegen Kräuflichkeit davon geb. 1762 zu horn in der Grafschaft Lippe, ab. Fing das Studium in Altdorf an, reform. Pfarrer in Detmold. wollte auch nach Straßburg gehen , kam Dürr , Ehrenfried, geb. in Mühlau im aber, wegen Schwächlichkeit in die Dienste Voigtlande 29 Sept. 1650. Generalsuperin tendent und Präses des Conſiſtoriums in des Erasmus Finx (Francisci), dem er mit Eisleben. Starb 6. Nev. 1715, Ein vers feiner Sprachkenntniß bei Herausgabe vers dienter. gläubiger Mann, schiebener Werte zur Hand ging. Er hat viel Ausländisches ins Deutsche überseßt. Eber (Eberus), Dr. Paul, geb. 8 Nov. 1511 Im J. 1705 ward er Conrector bei der zu Kisingen in Franken. wurde frühe durch einen Fall vom Pferde trånklich ; ſtudirte Schule zum heil. Geist , litt aber vielfach an Steinſchmerzen und andern Uebeln, und in Nürnberg und Wittenberg , 1544 Prof. starb S. 11. März 1722 Ein edler, tiefs der Philos. daselbst, an. 1556 Prof. der sinniger Dichter, von welchem 56 Lieder hebräischen Sprache, 1558 Generalſuperins bekannt sind. tendent und Prof. der Theologie, an. 1559 Dilherr, Johann Michael, geb. 14 Oft. Dr. derselben. Nach Bugenhagens Lode wurde er Paſtor und Superintendent in Wittens 1604 zu Themar im Henneberg'schen , wo sein Vater Regierungsrath war. An. 1651 berg. Starb 10 Dec. 1569. Prof. der Beredtsamkeit in Jena, dann Edeling , Christian Ludwig , aus Los cbendas. Prof. der Geschichte, Poesie und begrün im Saalkreise ; war zuerst Infors Theologie, 1646 Oberprediger bei der St. mator des Grafen Nikol. Ludw. v. Zinzenz Sebaldskirche, Director des Gymnasiums dorf, dann Juspector und Oberpfarrer in und Inspector der Stadtbibliother und der Schwanebed bei Halberstadt, wo eran. 1742 Alumnen. Starb 8 April 1669. Ein starb. Dichtete 10 Lieder im Geschmack der frommer und gebildeter Mann , der viele hallischen Schule. Erbauungsschriften hinterlassen hat. Eschenburg , Dr. Johann Joacim, geb. 1 Dec. 1745 in Hamburg, eines Kaufs Dippel, Johann Conrad, geb. in Frans tenstein 4673. ein in seinem Leben vielfach manns Sohn. Professor am Carolinum in Braunschweig . umgetriebener, von Zweifeln bewegter Mann, Drei Jahre vor seinem der viele theol. Streitschriften unter dem Tode feierte er sein sojähriges Jubiläum Namen Christianus Demokritus herausgab. und starb als geheim . Justizrath und Cas Binzendorf wirkte zulegt wohlthätig auf | nonitus des Cyriatusſtifts in Braunschweig, Fo F Fe F F Fi RFI der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 849 reise nach Moskau zum Czar Michael Fes d. 29 Febr. 1820. Ein verdienter Beförs derowitsch, von wo er an. 1654 nach Sol derer der schönen Literatur Deutschlands, stein zurüdkehrte. Am 27 Oft. 1635 bes und Verf. von 15 geistl. Liedern . gleitete er eine deutsche Gesandtschaft nach Falkner , Just us , aus Zwickau gebürtig, Persien, tam d. 5 Aug. 1657 in Ispahan deutscher Prediger zu New - York und Als banien ums Jahr 1700. an, blieb 5 Monate daselbst , und kehrte über Moskau zurück. Sein bekanntes Lied Feddersen, Jacob Friedrich, geb. 51 Jul. In allen meinen Thaten“ dichtete er vor 1756 in Schleswig. War lange Zeit Doms seiner Reise nach Persien. Er starb früh prediger in Braunschweig , zulest Consist.s zeitig in Hamburg d. 7 April 1640. Ein Rath, Probst und Hauptpaſtor in Altona, glänzender Kopf, zu seiner Zeit als der erste wo er d. 31. Dec. 1788 starb. Verfasser Dichter angesehen , doch wenig in das Chriz mehrerer geistt. Lieder. stenthum eingeweiht , obwohl sein obiges Feneberg , Johann Michael Nathas Lied eine schöne Ausnahme von vielen seis nael, geb. 1751 zu Oberdorf im Allgäu, ner übrigen Gedichte macht , in welchen er trat in den Jesuiterorden, ward nach Auf dem Weltgeiste gehuldigt hat. hebung desselben 1775 Professor zu Ingol ſtadt, alsdann am Gymnaſium zu Dillingen, Flessa , Joh. Adam , geb. 1694 auf der Goldmühle bei Bayreuth , wo sein Vater 1795 Pfarrer in Sorg. Hier fand er den Müller war. 1725 Prof. auf dem Gymnas vollen Genuß des göttlichen Friedens, und wurde durch zwei große Leiden geprüft. Er fium in Bayreuth, 1750 Hofdiakonus, 1751 Consist.-Assessor daselbst , 1741 Prof. und brach ein Bein , welches er unter unság Director des Gymnaſiums in Altona ; starb lichen Schmerzen sich abnehmen lassen mußte, bald darauf erlitt er um des Evangeliums als Generalsuperintendent des Herzogthums willen viele Verfolgungen. Bis an sein Schleswig 41 ft. 1776. Es ist jedoch ungewiß , ob er der Verf. des schönen Lies Ende hatte er init Armuth zu kämpfen. Er war ein Mann voul Liebe, Einfalt, und des : " Ichwill dich immer treuer lieben" ist. Es soll an. 1750 gedichtet seyn. lobte den Herrn in allem ſeinem Leiden. Er starb als Pfarrer zu Vöhringen 1812. Flittner , Johann , geb. 1 Nov. 1618 zu Sein vertrauter Freund, Joh. Mich. Sailer, Suhl im Hennebergischen, Sohn eines Eiſen håndlers ; Prediger in Wolgast ; von da vers hat sein Leben beschrieben. trieben, starb er in Stralsund d. 7 Jan. Finy, Erasmus , genannt Francisel , geb. in Lübeck, aus einem adeligen Geschlecht, 1678. Ein tiefer Mensch. d. 19 Nov. 1627. Sein Vater, Frans Förster , Christian Friedrich , geb. in ciscus , war Rath bei dem Herzoge von Gera 10 Oft. 1769. Mitglied der Brüders gemeinde in Kleinwelte. Starb 27 Oft. Braunschweig und einigen Reichsständen. 1829. Verfasser mehrerer geistl. Lieder. In seiner Jugend erlitt er einen doppelten Beinbruch , weßhalb er kein öffentliches Amt Förksch, Baſilius, geb. zu Rosla in This annahm , obgleich er die Rechtswissenschaft ringen , ums Jahr 1609 , starb als Pastor zu Gumperda bei Orlamünde. Soll nach erlernt hatte. Er lebte in Nürnberg den Einigen der Verf. des Liedes seyn : OChriste, Wissenschaften , gab in Verbindung mit Wolfg. Christoph Deßler viele Schriften Stern vom Morgen. (O Christe, Morgens heraus, wurde von Heinrich Friedrich, sterne. Nr. 2658.) Grafen von Hohenlohe und Gleichen an. 1688 Fouqué , Friedrich , Freiherr de la Motte, geb. in Brandenburg 1777, eln bes zum Rathe ernannt, und starb in Nürn berg d. 20 Dec. 1694. Ein geistreicher kannter, fruchtbarer Schriftsteller ; lebt in Halle. Man hat von ihm auch eine liebs und frommer Mann. liche Sammlung von Miſſionsliedern. Fischer M. Christoph (auch Vischer), geb. in Joachimsthal , 1544 Pastor in Jüters Francisci, ſ. Finx. bod, an. 1555 auf Melanchthons Empfeh Frank , Johann , geb. 1 Jan. 1618 zu Guben in der Niederlaufih, sludirte zu Cotts lung Stiftspfarrer und Superintendent bus, Stettin , Thorn und Königsberg die in Schmalkalden , 1571 Pastor und Genes Rechte, und trieb daneben die Poesie , für ralsup. in Meinungen, 1574 Hofprediger und Superintendent - Adjunct in Belle, welche er vorzügliche Gaben besaß. Starb • 1577 Oberpfarrer in Halberstadt, und 1585 als Bürgermeister in Guben d. 18. Jun. Fürstl. Lüneburg. Gen. - Superintend. und 1677. Einer der tiefsten, gediegensten Kirs Sofprediger in Zelle, wo er 22 Jun. 1600 chendichter , dessen Erzeugnisse mit den Lies dern Paul Gerhards wetteifern - Viele starb. Ein verdienter Mann. seiner edeln Gesänge hat der vortreffliche Fischer, Gottlob Nathanael, geb. 12 Jan. 1748 in Graba bei Saalferd. Musiter Johann Crüger , Musikdirector der Gest. als Rector der Domschule und Cons Kirche zu St. Nicolai in Berlin componirr. (C. Johann Crügers Choralmelodien, fistorialrath in Halberstadt, d. 20 März 1800. mitgetheilt c. von E. C. G. Langbeder. Berlin 1855.) Flemming , Dr. Paul, geb. 5 Ott. 1609 zu Hartenstein im Erzgebirge, wo sein Vas Frank , Melchior , aus Zittau gebürtig, ter Schullehrer war. Studirte die Medicin fürstlicher Capellmeister in Coburg, Dichter und Konseher mehrerer Lieder, die er 1608 und machte an. 1655 eine Gesandtschaftss 54 Knapp's getfil. Llederbuch. II. 1 • Verzeichniß n S Ge n R Ge i 31 a ปี f CHOCONF MWM = Q = F C 4 L Ge in re Gel ge bi ge fe B ie Ti Ge te b fc de ni je Li D Be fer 201 ba au Lid vie สะ Lieder von ihm ſind. Litt viel an Zahns herausgab. Er ist Ueberseßer des alten las tein. Himmelfahrtsliedes ; coelos ascendit schmerzen ; unter solchen hat er das sadne hodie,,,Gen Himmel aufgefahren ist." Lied: " Mein Herz, gib dich zufrieden,“ ges macht. welches aus dem 14ten oder 15ten Jahrhuns dert stammt. Freystein, Dr. Johann Burkhard, Hof und Justizrath in Dresden, und ums Frank , Michael, geb. 16 März 1609 in Schleusingen, eines Kaufmanns Sohn. Jahr 1720 gestorben. Sein einziges Lich Lehrer an der Stadtſchule in Coburg. Starb zeugt für seinen Christenglauben. 24. Sept. 1667. Ein gekrönter Dichter, Fricker, M. Johann Ludwig , geb. zu von guten Gaben. Stuttgart d. 14 Jun. 1729 von sehr armen Eltern ; studirte die Theologie zu Lübingen. Frank , Salomon , geb. 6 März 1669 in Weimar, wo er Ober:Conſiſtorial-Secretár Ein sehr geistreicher , durch Reisen in Hols war. Starb d. 11 Jun. 1725. Verfasser land, England , Mähren und Ungarn mit von 300, zum Theil guten Liedern. Nr. 2594. den Eigenthümlichkeiten der verschiedenen Gott, du Licht, das ewig bleibet,“ ist auch Confeffionen und Religionsparteien wohl von ihm. vertrauter Mann ; in die Theosophie durch Franke, Dr. August Hermann , geb. in Oetinger eingeführt, sonst Joh. Albr. Lübeck 12 März 1665, wo sein Vater, Jo Bengels Schüler. Nach einer kurzen, reichs hannes , Doctor der Rechte und Syndikus gesegneten Wirksamkeit ſtarb er als Pfarrer bei dem Domcapitel war. Der berühmte zu Dettingen unter Urach d. 18 Sept. 1766. Von ihm ist ein frommes, tiefsinniges Buch : und wahrhaft fromme Stifter des Waisen: Weisheit im Staube." hauses in Halle, und Professor der Theolo sie daselbst. Ein Glaubensheld voll Liebe, Fritsch , Dr. Ahasverus , geb. 16 Dec. 1629 im Städtchen Mücheln bei Freiburg Einfalt und heiliger Lapferkeit, dabei ge lehrt und voll schönen Wissens, Verfasser in Thüringen , wo sein Vater Bürgermeis ster war. Studirte in Halle und Jena, vieler gesalbten Schriften . Starb in Halle den s Jun. 1727. Seine beiden andern und starb als Kanzler der Universität Jena Lieder, welche noch nie in neueren Gesangs d. 24. Aug. 1701. Ein tüchtiger und büchern standen , waren in der Form nur frommer Staatsmann , und Verf. von wenig zu verändern , um kirchlich brauchbar 2 Liedersammlungen. zu seyn , was sie wegen ihres vortrefflichen Fröbing , Johann Christoph, geb. 8 Mai 4746 zu Ohrdruf in Thüringen. Gest. den Inhaltes so wohl verdienen. (S. seine Le bensbeschreibung von Guerite, Salle 1827.) 25 Jan. 1805 zu Mark - Oldendorf im Hils Das Lied: " Gottlob ! ein Schritt zur Ewigs. desheimischen. Verf. von etwa 100 Lies feit 2c. dichtete er , als er auf die unge: dern. (Nr. 2752 : „ Auch dieser meiner Lage" ist auch von ihm.) rechteste Weise von seinem Amte in Erfurt vertrieben ward, am Tage seiner Abreise. Frohberger, Christian Gottlieb, geb. 27 Jul. 1742 zu Wehlen bel Pirna. Frauenholt , Johann Christian, war Pfarrer zu Rennersdorf bei Herrnhut. Capellmeister in Straßburg. Gab 1727 eine Verfasser mehrerer geistl. Lieder. Sammlung geistlicher Poeſien heraus. Frenzel, M. Johann, geb. in Annaberg, Fröhlich, Bartholomäus, Pfarrer zu Perles berg an der Priegnių. Starb 1587. Vitar am Domstift in Magdeburg und Ca nonitus in Zeiz. Starb 1674. Frommann , Dr., war Consistorialrath in Stuttgart, und an. 1742. Mitheraus Freyberg , M. Christian August, soll, geber des werthvollen alten würtemb. Ges nach Richter, der Verf. des im Burg'schen sangbuchs. Sein schönes Lied : „Du hast Gesangbuche (1745) ſtehenden Liedes seyn : fa dieses meiner Seele, ". das noch viel zu Selig, felig find die Todten." wenig bekannt ist, zeugt von seiner froms Freylinghausen , Johann Anastas men Gesinnung . Es scheint übrigens nach fius, geb. in Gandersheim im Fürstens einem åttern ,,Ach ſieh', wie ſich mein Herz thum Wolfenbüttel d. 14 Dec. 1670, Sohn Ward an. 1696 eines Bürgermeisters. betrüber gearbeitet zu seyn. (S. Ram bachs Anthologie, ster Bd, p. 854.) Frankens Gehälfe in Halle , nachher sein Schwiegersohn, nach dessen Tode an. 1727 Füger, M. Caspar (Fugger), geb. in Dress den, Conrector an der Kreuzschule, und zus fein Nachfolger im Pastorat zu St. Ulrich legt Diakonus daselbst. Starb 24 Jul. 1617. und im Directorat des Waisenhauses und des Pädagogiums. Ein frommner, gedieges Fulda , Fürchtegott Christian, geb. 29 Sept.1768 zu Otterwisch bei Leipzig. Pres ner Mann; ein Muster von Verläugnung diger in Halle, an der Kirche zu uns. L. seiner selbst. Um Franken im Predigtamte Frauen. Verf. von 48 Liedern. und bei seinen ausgedehnten Waisenhaus: arbeiten zu unterstüßen, entsagte er 20 Jahre Funk, Gottlob Benedict, geb. 29 Nov. 4734 zu Hartenstein in der Grafschaft lang allen noch so schönen Aussichten auf Schönburg ; Schüler und Freund von Dr. genügende Versorgung, und arbeitete an der Joh. Andr. Cramer. Zulest Rector der Seite seines Freundes, ohne einen Kreuzer Domschule und Consistorialrath in Magdes Gehalt zu beziehen. Starb 12 Febr. 1739. burg. Starb 18 Jun. 1814. Sat ein für seine Zeit recht gutes Gesang aug mit Noten herausgegeben , worin 43 | Garve, Karl Bernhard , geb. bei Hans G 850 Ter 6 Ger fro der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 851 ter, mütterlicher Seite , des Grafen Nit. nover 24 Jan. 1765, Prediger in der Brüs Ludw. v. Zinzendorf, Gemahlin des geheimen dergemeinde. Lebt gegenwärtig in Neusalz Rathsdirectors und Landvogts , Nicolaus an der Oder. Verfasser von 365 geistlichen Frhrn. von Gersdorf in Dresden. Eine sehr Liedern, worunter viele sehr gute sind. fromme und dabei wissenschaftlich gebildete Gedike , Lampertus , geb. 6 Jan. 1685 Frau, deren Erziehung viel auf den Grafen zu Gardelegen in der Altmark. Feldprobst Binzendorf eingewirkt hat ; Verfasserin vieler in Berlin , ein frommer , gediegener Mann. geist Lieder. Sie starb in Großhenners Die beiden schönen Lieder: "Wie Gott mich dorf in der Lausitz , den 5 März 1726. führt , so will ich gehn,“ und : ,,Entbinde mich , mein Gott," find von ihm. - Er Gesenius , Dr. Justus , geb. 6 Jul. 1601 zu Eßbeck im hannov. Amte Bauenstein, tvo starb d. 21 Febr. 1755. sein Vater Pastor war. Starb d. 18 Sept. Geier , Dr. Martin , geb. 24 April 1614 1671 als Hofprediger , Consistor.:Rath und in Leipzig , eines Kaufmanns Sohn. War Generalsuperintendent in Hannover. Er zuerst Professor der Theologie in Leipzig, und sein Freund David Denike gaben (1647) auch Pastor und Superintendent daselbst, das hannoversche Gesangbuch heraus, worin yon 1665 an aber Oberhofprediger und kurs In diesem Buche ihre Lieder stehen. fürstl. Beichtvater in Dresden. Ein vors kommen zuerst ältere Lieder verändert vor. trefflicher Mann, der in Freiberg d. 12 Sept. Es ist übrigens bei mehreren Gesängen 4680 felig verschied. Verfasser mehrerer Lieder. nicht recht gewiß, ob sie Gesenius, oder Des Geibel, Dr. Johannes, geb. 4 April 1776 nicke angehören. in Hanau , seit 1798 Pastor der evangel. Gestus , Bartholom dus, war ums Jahr reformirten Gemeinde in Lübeck. 1600 Cantor zu Frankfurt an der Oder. Gellert, M. Christian Fürchtegott, Hat 1604 einzelne geistliche Lieder mit Mu geb. sit, vierstimmig geseßt, herausgegeben. Jul. 1715 zu Haynichen im Erzges birge, wo sein Vater 50 Jahre lang predi: Gotter, Ludwig Andreas, geb. 26 Mai ger war. Starb als außerordentlicher Pros 1661 in Gotha , wo sein Vater Oberhof: prediger und erster Superintendent war. fessor der Philosophie in Leipzig . Ein hoch: verdienter Mann, durch seine Schriften noch War Anfangs geh. Secretär , und zulet jest in Deutschland allenthalben beliebt. Hof und Assistenzrath in Gotha. Ein from, Seine geistlichen Lieder und Oden, 54 an der mer, geistreicher Mann , dessen Lieder sich. Zahl , soll er, wie Joh. Georg Müller von durch ihre Herzlichkeit und Salbung aus: Schaffhausen berichtet , innerhalb 11 Tagen, zeichnen. Mit großer Mühe brachte man unter steter Anrufung Gottes, verfaßt haben. ihn den Demüthigen, dazu, ſeine Lieder ans Er starb mit freudigem Bekenntniß Jesu dern mitzutheilen. Das vollständige Manus Chrifti d. 15 Dec. 1769. Er war einer der script derselben (251 an der Zahl) befindet Ersten, die auf den Werth der alten Kirchen: fich in der gräft. Bibliothek in Wernigerode, lieder wieder aufmerksam machten. Er starb d. 19 Sept. 1735. Gerhard , paul, geb. 1606 oder 1607 zu Gottfried von Straßburg , ein Minne: Gräfenhaynichen in Kursachsen, wo sein Va: fänger aus der Zeit der Hohenstaufen , lebte ter Bürgermeister war. Im Jahr 1657 in der ersten Hälfte des dreizehnten Jahr. Diakonus zu Set. Nicolai in Berlin ; von hunderts. Einer der vortrefflichsten Dichter, dieser Stelle aber durch den Kurfürsten Fried: dessen hier nach Ludw. Tiecks Bearbeitung rich Wilhelm enthoben , weil er einen Re: mitgetheiltes , an ein paar Stellen ganz vers aus Gewissenhaftigkeit nicht unterzeich: wenig geändertes Lied eine Fülle tiefer, heiliger Gedanken enthält. nen wollte. Zuleht Archidiakonus in Lüb ben , wo er am 7 Jun. 1676 selig ent: Gottschling , M. Gottfried , Senior und falief. ( S. 1. Leben von Ernst Gottlieb deutscher Pastor in Medzibor , einem schles Roth , Leivi. 4829.) unstreitig der erste fischen Städtchen im Fürstenthum Dels , an deutsche Kirchendichter , der mit ächter Ge: der polnischen Gränze. Starb 4728. Verf. nialität die lieblichste Frömmigkeit und Hers mehrerer Lieder. jenseinfalt verbindet. Berfasser von 120 Graf, Simon, geb. 1605 in Schäßburg in Liedern, worunter mehr als 30 als classische Siebenbürgen. War zuerst Feldprediger, Muster für alle Zeiten dastehen. In seinem dann Pfarrer zu Schandau an der böhmis Leben war Gerhard oft fast ängstlich gewis: fchen Gränze. Starb d. 25 März 1659. senhaft und innerlich angefochten. An dem Göz , M. Christian Gottlieb, geb. zu Altare zu Lübben knieend , nach einer sehr Hengen in Würtemberg , d. 29 Aug. 1746. bangen Nacht, hat er das schöne Lied : ,,Wach Im Jahr 1784 Pfarrer in Plieningen und auf, mein Herz, und finge“ verfertigt. Die Hohenheim bei Stuttgart. Ein sehr guter, Lieblichkeit seiner Lieder verdanken wir den gebildeter christlicher Dichter, der bisher we, vielen schweren Prüfungen des gottseligen niger bekannt war, als er's verdiente. ( Das Mannes , von denen einer seiner Zeitgenos: Lied : ,,Seelenruhe , höchstes Gut" ist auch sen sagt: fle hätten Gerhard eher zum von ihm .) Schreien als zum Singen vringen follen. Gramlich ( Grammlich ) , Johann An Gersdorf, Henriette Katharina, Freis dreas, geb. 1 Jul. 1690 in Stuttgart, Hofs prediger daselbst. Ein frommer Mann. Fr frau von , geb. Freiin v. Friesen, Großmuts 54 % De 852 Verzeichniß 2008 SRACE- 86 be Ia Hai m al to 13LE ftarb d. 7 April 1726. J. Ulbr. Bengel in Holstein d. 14 Jun. 1755. Prediger in St. Petersburg und Senior der protest. fegnete ihn zu seinem Tode ein , während der Sterbende ihn segnete. Er war durch Geistlichkelt daselbst. Verf. von 180 geistl. Liedern. Starb 2 Jan. 1800. Dr. Joh. Reinh. Sedingers Predigten ers weckt worden, und sou oft auf dessen Grabe Großer , M. Samuel , •geb. 8 Febr. 1884 geweint haben. zu Paschkerwit , eines Predigers Sohn. Graumann, Dr. Johann ( Gramann, Po: War Rector in Görlit, an. 1712 Mitglied der Königl. Akademie in Berlin , und ſtarb liander) geb. 4. Jul. 1487 zu Neustadt in in Görlitz als Emeritus d. 24 Jun. 1756. Bayern, studirte in Leipzig, ward Subrector, und an. 1519 Dr. Ed's Amanuensis bet der Ein frommer Schulmann , der 2547 Schü 1: ler gebildet hat. bekannten leipziger Disputation mit Luther. Dort wurde er von der evangel. Wahrheit | Grünwald, M. Martin, geb. 26 April 1664 überzeugt, ging darauf als Dr. Theol. auf in Zittau. Ein Schüler von Chriſtian Weiſe. Archidiakonus in Zittau , wo er am 2 April Luthers Empfehlung nach Preußen, wurde 1746 starb. Verfasser mehrerer gelſtt. Lieder. Pfarrer bei der Altstädt'ſchen Kirche in Kö. nigsberg, und half hier mit Paul Speratus Gryphins , Andreas (Greiff) , geb. 2 Okt. und Joh. Brismann die Reformation ein: 1616 in Groß-Glogau , gekrönter Poet und in den Adelstand erhoben ; ein geiſtvoller, führen. Ward wegen seiner schönen geistl. tiefgebildeter Mann. Machte bedeutende Sieder der preußische Orpheus genannt. Er starb am Schlage d. April 1541. Reifen, wurde 164 7 Landſchafts:Syndikus im Fürstenthum Glogau, und Mitglied der (poes Greding, Johann Ernst , P. L. C., get. tischen) fruchtbringenden Gesellschaft unter 30 Jun. 1676 in Weimar, Rector der dem Namen des Unsterblichen. Er hat sich evangel. luth. Schule in Hanau, juleßt Pfar: große Verdienste um die deutsche Dichtkunst rer in Altheim bei Hanau . Verfasser des erworben. Starb in der Versammlung der schönen Passionsliedes : Der am Kreuz ist meine Liebe. (S. Lied. Sch.) Glogau'schen Landstände am Schlagfluß den 16 Jul. 1664. Gregorius I., geb. in Rom ums Jahr 550 ; gest. daselbst als Papst 640. Bon feinen Günther , Cyriakus , geb. in Goldbach bei Gotha 1650. Lehrer am Gymnasium in Zeitgenossen der Große“ genannt. Hatte Getha. Starb daselbst im Oktober 1704. große Verdienste um beſſere Einrichtung des öffentlichen Gottesdienstes und des Kirchen. Verf. von mehr als 30 geiſtt. Liedern, worun gesangs. Luther erklärte den ihm allermeist ter mehrere gute ſind. zugeschriebenen Hymnus : Rex Christe, factor Günther, Martin, gab 1720 als Candidat in Dresden 60 geistliche Lieder heraus, omnium (zweifach hier überseßt Nr. 279 und Nr. 465), in seinen Tischreden für den wurde 1721 Prediger in der Kurpfalz. Ein edler Dichter. Das Lied Nr. 2180 (Wie allerbesten Hymnus , weil darin die Haupt: lieblich ist es in der Stille! ) ist von ihm. wahrheiten von Chriſto liegen. Gregor, Christian , geb. 1 Jan. 1725 ju Guſtav Adolph, König von Schweden, geb. Diersdorf in Schlesien. Ward fromm erjogent. 9 Dec. 1594 , gefallen in der Schlacht bei Lügen, unweit Leipzig, b. 6 Nov. 1652. Fr Bom Jahr 1742 an Mitglied der Brüders gemeinde, wo er vieljähriger Organist und foll der eigentliche Verf. des Liedes seyn : Musikdirector in Herrnhut war. Bulegt ,,Verzage nicht, o Häuflein klein. ” (Nr. 2586.) Mitglied der Unitätsdirection. Stard in Er theilte dieſes Lied seinem Beichtvater Dr. Berthelsdorf d. 6 Nov. 1801. Ein begab: Jacob Fabricius in Prosa mit, der es auf des Königs Wunsch in jene 5 berühmten Verſe ter und gesegneter Mann, der Asaph Herrn huts. Er hat das Gesangbuch und Chorals brachte, die des Königs Lieblingslied wurden. buch der Brüdergemeinde gefertigt, und man: Der große Schwedenkönig , dieſer ſleghafte ches schöne Lied gedichtet. Vertheidiger des evangeliſchen Glaubens , ist jur Genüge bekannt. Das mitgetheilte Lied Greiffenberg, Regina Katharina von, geb. 1688 in Sepßenegg in Destreich. Nach möchte eine kleine Feder aus dem Adlersgefies 1676 trat ſie ats Präsidentin der sogenann der seiner edlen Seele zu nennen seyn. (S. ten Lillenzunft in die von Zesen'sche deutsch: Altenburg, Michael.) gefinnte Genossenschaft, und starb als Wittwe Gustav Adolph , Herzog zu Mecklenburg, in Nürnberg, ihrem gewöhnlichen Wohnorte, geb. 1635 , gest . 1695 ; ein gelehrter und 1694. Eine begabte Dichterin, die nament: frommer Fürst. Dichtete geistliche Lieder in Das deutscher und lateinischer Sprache. lich sehr gute Sonette geschrieben hat. Lied : ,,Vater, bene an deinen Namen“ Gretgen, Adam , Advokat in Sorau ; ſtarb Nr. 1874 ist von ihm. 1660. Das Lied: Erhalt' uns deine Lehre," Nr. 1139 ist (nach Bunsens Angabe in f. Gef. Händel, Gottfried, Sotprediger und Cons fiftorialrath in Ansbach. Lebte an. 1690. B. p. 881 ) von ihm , nicht von Andreas Gryphius. Ein eifriger Mann. Groß Dr. Johann (Major.) , geb. 26 Dec. Hagius, Petrus, aus dem Hennebergiſchen 1564 zu Reinstädt bei Orlamünde ; Profess gebürtig , ein guter lateinischer Poet , und 1602 Rector auf dem Kneiphof in Königsberg for der Theologie in Jena. Starb d. 4. Jan. 1654. in Preußen, und gräft. Erbachischer Rath und Grot, Johann Christian , geb. zu Prön Amtmann in Breuberg. Starb 51 Aug. 1620. Hahn , bel Bi 1758 ter un Würte Michel stillén, Wohn bauun ger ju cr me nen t haben Schrif Die der 8 starb Hanc gebor in B mehr Harde Nov geb. der Weiß teter. You Lebe Sei riche inn and Jed das kaffi Har Dig gen ab pa B ta Har in he w De et I der bekannteren Lieberdichter dieser Sammlung. 1 a 858 in Tübingen 31 Aug. 1815. Ein gediegener, Hahn, Johann Michael, geb. in Altdorf, wahrhaft frommer Mann , der ein treffliches bel Böblingen in Würtemberg , d. 2 Febr. Predigtbuch u. a. geschrieben hat ; ein Geist, der 1758 eines Bauers Sohn. Ein sehr begab. mit großen Gaben ſehr demüthig daherging. ter und frommer Mann, von welchem die in Würtemberg wohl bekannte Secte der s. 8. Haßlocher , Soh. Adam ; geb in Speyer Michelianer abstammt. Er widmete sich einem 24 Sept. 1645. Naffau,Saarbrückſcher Sus perintendent, Consist. , Rath und Hofprediger stillén, beschaulichen Leben , hielt in seinem in Weilburg. Starb Juli 1786 daselbst, Wohnorte Sindlingen bei Herrenberg Er: 84 Jahre alt. Sein Lieb (,,du sagst : Ich bin bauungsstunden, und ermahnte seine Anhäng ein Christ,") ist eine Uebers. aus Arndts ,,wah. ger ju einem ernſten, gottseligen Leben. Hätte rem Christenthum " II B. & Cap. → Berf. er mehr Bildung gehabt, so würde er bei seis v. 25 Liedern. nen trefflichen Gaben noch Größeres geleistet haben. Verf. von 10 Bänden christlicher Haug, M. Balthasar. geb. in Stammbefm bei Calw in Würtemberg d. 4 Jul. 1731, Schriften, die nach seinem Tode herauskamen. prof. am Gymnaflum und an der Akademie Die hier von ihm mitgetheilten Lieder sind in der Form mehrfach geändert worden. Fr in Stuttgart , auch prediger an der Stiftss kirche daselbst. Verf. von 79 zum Theil gu! starb in Sindlingen d. 20 Jan. 1819. ten Liedern. Ein kenntnißreicher Mann. Hancke , Martin , an. 1633 bei Breslau Starb 3 Jan. 1792, geboren , Rector des Elisabeth , Gymnasiums in Breslau. Gest. 24 April 1709. Verf. Hayn , Henriette Louise von, geb. 22 mehrerer geistl. Lieder. Mai 1724 in Jdstein, wo ihr Vater herzogt. Nassauischer Oberjägermeistor way. Sie Hardenberg , Friedrich von , genannt wohnte von 1744 - 50 in Herrnhaag , und Novalis (von einem Gute seiner Familie), nach Auflösung dieser Gemeinde seit 1750 in geb. 1772 auf dem Gute seines Vaters in der Grafschaft Mansfeld. Starb 1801 in Herrnhut als Pflegerin der Mädchen und ler Weißenfels , als ein bei dem Bergbau Beam: digen Schwestern. Starb d . 37 August 1782. teter. Ein tiefer, milder, genialiſcher Geist, Eine fromme, tieffühlende Seele und begabte voll großartiger Ahnungen, der bei långerem Dichterin. Viele ihrer Lieder stehen im herrns Leben wohl noch weit Größeres geleistet hätte. hutischen Gesangbuche. Seine Schriften find bekannt. Seine geist, Hecker, M. Heinrich Cornelius, geb. in lichen Lieder athmen in vielen Stellen das Hamburg 1699. Pastor in Meuselwih bel Altenburg. Starb 1745. Verf. von 9L innigste Gefühl und ächten Chriſtenſinn , in geistlichen Liedern. andern streifen fie and Schwärmerische an. Jedenfalls haben wir das köstliche Wenige, Hedinger , Dr. Johann Reinhard, das dieser ausgezeichnete Mensch und hinter: Würtemb. Hofprediger und Consist.: Rath, lassen hat, in hohen Ehren zu halten. geb. 7 Sept. 1664 in Stuttgart , starb das. d.28 Dec. 1704, Eine gottgeheiligte Feuers Harms, Claus, geb. 1778, der theure Pre: seele , voll Geist und Leben. Seine Poesien diger der Gerechtigkeit. War in seiner Jus gend dem Müllerhandwerke gewidmet , ist waren übrigens meist zu blumenreich in vers aber nun Generalſuperintendent und Haupt. altetem Geschmack. Seinen Lebenslauf siehe pastor in Kiel. Seine Schriften wie feine in der Chriftoterve, Jahrg. 1836. Auf seinem Sterbebette ließ er sich vom Hofcapells Verdienste um die evangel. Kirche Deutschys lands find bekannt. meister die Harfe schlagen, und rief voll fetis ger Hoffnung aus : „ Jauchzend will ist sters Harsdörffer, Georg Philipp, geb. 1607 ben! (inter jubila moriar.) in Nürnberg. Gest. daselbst 1658 als Raths, herr. Ein eifriger Beförderer des neuer: Heeren , Heinrich Erhard , geb. 16 Febr. wachten Studiums der deutschen Sprache und 1728 ju Bremen im Herzogthum Bremen. derDichtkunst ; Mitglied der fruchtbringenden Gest. als emeritirter Dompaftor in Bremen d. 8 März 1811. Verf. von 32 Liedern. Gesellschaft unter dem Namen des Spielen: Das Lied : ,,Noch fing' ich hier aus dunkler den." Stiftete mit Johann Klaj den noch bestehenden Pegnesischen Blumenorden. Ein Ferne, " Nr. 1109. ist von ihm , nicht von Elies. Küster. Mann, der viel geschrieben und gedichtet hat. Das Lied : "Das walte Gott , der uns aus Heermann , Johann , geb. 11 Okt. 1585 lauter Gnaden " Nr. 2548 ist von ihm. im Städtchen Rauden im Fürstenthum Wohs tau, eines Kürschners Sohn . Ein Zögling Hartmann, M. Karl Friedrich), geb. 4 Jan. 1745 in Adelberg. Studirte in Tübingen im des frommen Valerius Herberger , Predigers dortigen Stipendium . Ward Professor der in Fraustadt. Ward 1608 jum Dichter ge Frönt in Brieg, was er auch an der evangel. Karls : Ukademie auf der Solitude, wo er eins mal dem Herzoge Karl , der von einem Balle Kirche Deutschlands wohl verdient hat. aus ihn fragte : Ob er nicht auch einmal Ein Mann , der sich in seinem ganzen Leven tanzen wolle? geantwortet haben soll : ja, Eeines völlig gefunden Tages zu erinnern wenn es mit David vor der Bundeslade, wußte , fromm und kerngediegen , durch viel einhergehe. Pfarrer in Kornwestheim bei dußere und innere Trübsal geführt, in ſeinen Liedern ein ächter , treuherziger Deutscher. Luwigsburg ; Nachher Dekan in Neuffen, zur gläubig und erfahrungsreich , nicht ohne poes legt in Lauffen am Neckar. Dort nahi er seine Entlassung , und starb im privatstande tische Kraft. War Prediger inKöben, wurde Verzeichniß in I in C tersh nen Hende in Zörb Hiller Wür gest. dicht Hiller 699 tem bei 476 bei ten for. 24 ü verb fach sprü dem tiich gart und • Tho win fter M (N Hin MECH A aber durch den 30jährigen Krieg von dort Mattheflus gibt ihm das Zeugniß , daß er vertrieben , und starb in Lissa d. 27. Febr. viele gute Lieder und Choräte gemacht habe, 1647. Verfasser vieler geistlichen Lieder, und das erstere bezeuge ich ihm auch. Fr die zu den Zierden und Segnungen der evan: litt viel am Podagra, und starb d. 3 Mai gelischen Kirche Deutschlands gehören. 1561. Sein herrliches Sterbelied : ,,Wenn Heinrich von Laufenberg , Dekan des mein Stündlein vorhanden ist , wird von Domcapitels zu Freiburg im Breisgau , in einem Alten ,,die fröhliche Heerposaune des der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ein heiligen Geistes genannt, unter deren Klange lieblicher Sänger, von welchem der sel. Joh. so viele Christen selig entschlafen find.“ Jac. Banga mehrere Lieder aufgefunden hat. Hermann, Dr. Johann Gottfried, geb. (S. Chriftoterpe 1854. p. 230.) 1707 in Alt : Jeßnig in Kursachsen, Oberhof Held, Lic. Heinrich , geb. ¡u Guhrau in prediger in Dresden, wo er an. 1791 starb. Schlesien , wo er 1643 Licentiat der Rechte (Er, und nicht L. H. Schlosser, ist der Verf. und Praktikus war. Verf. mehrerer Lieder. des Liedes; Edler Geist im Himmelsthrone, Helmbold, M. Ludwig, geb. 21 Jan. 1532 Nr. 704.) in Mühlhausen in Thüringen. Studirte in Hermes, Dr. Johann Timotheus, geb. öffentlicher nachher ward Erfurt, und Leipzig 1758 zu Petnic in Pommern. Gestorben Professor dafelbst; 1574 Rector in Mühl: in Breslau als Oberpfarrer und Superins hausen, und endlich Pastor und Superinten: tendent d. 24 Jul. 1821. Verf. mehrerer, dent daselbst. Auf dem Reichstage ju Augs: zu seiner Zeit berühmten Schriften , auch burg 1566 crsielt er vomKaiserMarimitianII. von 112 geistlichen Liedern. den poetischen Lorberkranz. Starb d. 12 Aprit Hermes , Dr. Johann August, geb. 1598. Verfasser mehrerer guten Lieder. 24 Aug. 1736 in Magdeburg. Superin: tendent in Quedlinburg ; ſtarb 6 Jan. 1822. Hengstenberg, Karl , gab als evangelischer Pfarrer zu Wetter in der Mark 1825 heraus : (Das Lied; ,,Ach , sieh ihn dulden , bluten, " Psalterion, oder Erhebung und Trost in hei: sterben," ist von ihm.) ligen Gesängen." Herrnschmidt, Dr. Johann Daniel, Hensel , zacharias , Pastor und Inspector geb. in Bopfingen 11 April 1675, wo sein zu Frankfurt a. d. Oder, nicht lange vor 1736. Bater Pastor war. War Franke's Freund Henzen, Johann Daniel , geb. in West: und Adjunct in Halle , nachher Prediger in phalen. Starb 1753 zu Fischbeck im Hessen: Bopfingen , dann Superintendent und Con: Schaumburgischen als Prediger des dortigen sistorialrath von Nassau:Idstein. Zuleht 1715. adeligen Stifts. War vorher Missionär un: Dr. Theol. und Pastor in Glaucha , wo er ter den, Juden , hernach Pfarrer in Sachsen am 5. Febr. 1725 starb. Ein frommer, gewesen. Verf. von 9 erbaulichen Liedern. gelehrter, geistvoller Mann. Verf. von 47 Liedern. Herberger, Valerius, geb. 21 April 1562 zu Frauſtadt in Polen, wo sein Vater Kürsch: Herwig, Sophie , Tochter des gegenwärtigen ner , auch Poet und Fechter war. Studirte Dekans und Stadtpfarrers Herwig in Eßs in Leipzig und ward nachher Lehrer , dann lingen. Eine an. 1835 frühe vollendete Jung: Prediger in Fraustadt , wo er die Pest über: frau , gebrechlichen Körpers , aber tiefklarer, stand. Starb daselbst am 28 Mai 1627 . gottgeheiligter Seele , die aus ihrem edeln Sein vortreffliches Lied ,,Valet (Abſchied) Angesichte widerleuchtete. will ich dir geben,“ hat er zur Pestzeit an. 1613 Herzog , Dr. Johann , geb. in Dresden gedichtet. Ein frommer, durch Glauben und 5. Jun. 1647, wo sein Vater Prediger war. Doctor der Rechte in Jena, ein frommer Liebe ausgezeichneter Mann, Verfasser mehre ret gefegneten Erbauungsschriften. und gelehrter Mann . Starb 24 März 1699. Herder , Johann Gottfried von , geb. Hesse (Heß) , Dr. Johann, geb. in Nürns berg , 24 September 1490 in Nürnberg, ju Mohrungen in Ostpreußen d. 25 Aug. eines Kaufmanns Sohn. Machte Reis 1741, gest. 18 Dec. 1803 in Weimar als Consist.:Präsident, Oberhofprediger und Gen.: sen nach Italien ; wurde Canonikus , nach, Superintendent. Der berühmte, große Schrift: her Prediger in Breslau. Durch Luthern steller. Berf. von 58 geistl. Liedern. Ein wurde er kräftig für die evangel. Lehre ges Genius ersten Rangs. wonnen, und wirkte als Prediger der Maria Hering, A. G. L., Hofgerichtsrath zu Edštin Magdalenen:Kirche viel zur Einführung der In pommern. Geft. 1770. Ein Mann von Reformation in Breslau mit. Starb den fehr frommer Gesinnung und großer Gewis: 6 Jan. 1547 mit den ɑlateiniſchen) Worten : senhaftigkeit, dessen Tod von all seinen Mits Komm, Herr Jesu Christe ! - Sein Lied: bürgern betrauert wurde. (Berf. des Liedes : .. Welt, ich muß dich lassen !" wurde ehmals Berlas mich nicht, bis ich erkalte. Nr. 1553.) bel Hinrichtung von Missethätern gesungen. Hermann, Nikolaus, ein frommer, durch Hevelke, Johann Andreas, geb. 14 Nov. füße Einfalt in Christo ausgezeichneter Dich 1741 zu Conit in Westpreußen, gest. 21 Jan. ter. Cantor und Schulmann in Joachims: 1791 als Prediger in Thorn. Verf. von that an der voigtländischen Gränze. Er war 5 Liedern. (Nr. 585 : „ Auf, meine Seele, Vorfänger des bekannten Johann Matthes auf zur Freude," ist von ihm.) fius, deffen Predigten er, als sein vertrauter Hey, Wilhelm, geb. in Leina bel Gotha, Freund, ie und je in Verse zu bringen pflegte. 1789, Sohn des dortigen Pfarrers, ſtudirte bu un Str ih te ge h Hit ed te L to LEFFEFFI 854 n fe 18 der bekannteren Liederdichter diefer Sammlung. t bak ne 4 p tas 47 I 855 Ende anrief. Drei Stunden vor seinem in Jena und Göttingen , 1828 Hofprediger Tode schrieb er einem Freunde : nun wäre in Gotha , später Superintendent in Ich: es an seiner Lebensuhr am letzten Körnlein. tershausen bei Gotha. Verfasser vieler schö: Schon im 18ten Jahre hatte er sich seinen nen geistlichen Dichtungen. Sarg verfertigen lassen. Er starb d. 8 Dec. Heyder, Friedrich Christian, geb. 1677 1685. in Merseburg , von 1699 an Prediger in Zörbig. Dichtete mehrere Abendmahlslieder. Hoffmann , M. Gottfried , geb. ¡u Lem, berg in Schlesien d. 5. Dec. 1658 ; Rector Hiller, Friedrich Conrad, Jur. Cons. in Zittau. Starb , nachdem er mit seinen Würtembergischer Kanzlei:Advocat, geb. 1662, Schülern das heil. Abendmahl genoſſen hatte, gest . 1726. Hat einen Band geistl. Ge: dichte herausgegeben. vlößlich , d. 1 Okt. 1712. Verfasser von 47 geistl. Liedern. Hiller, M. philipp Friedrich, geb. 6 Jan. 1699 zu Mühlhausen an der Enz, in Wür: Hoffmann, Dr. Gottfried, geb. in Stutts gart 1669. Studirte in Tübingen , und temberg, Pfarrer zu Steinheim an der Brenz machte nachher schöne Reisen. Wurde zuerst bei Heidenheim. Starb daselbst d. 24 April 1769 Ein edler , volksthümlicher , und da: Diakonus in Stuttgart , nachher Profeſſor der Theologie und Superattendent des 1theos bei sehr fruchtbarer Dichter, der in den leß: logischen Stipendiums in Tübingen. Fr ten Jahren seines Lebens die Sprache ver: for. Sein Geistliches Liederkäſtlein“ ist in verlor in seinen leßten Jahren die Sprache, und starb 1728. Nr. 717 ist von ihm . Würtemberg nach der Bibel vielleicht das verbreitetste Buch , und enthält kurje, viels Hojer , Conrad , Subprior zu Mollenbeck, nach Rambach am wahrscheinlichsten Bers fach treffliche Lieder , die einen eigenen, fasser des Liedes : "Ach Gott , wie manches sprüchwörtlichen Styl haven. Er gab außer: Herzeleid , " welches gewöhnlich dem Martin dem noch mehrere Schriften, z. B. eine poe: Moller zugeschrieben wird. tische Uebersehung von „ Arndts Paradies: gårtlein," eine Typologie, voetische Morgen: Homburg , Ernst Christoph , geb. in und Abendsegen, und ein Gedicht über den Mühla bei Eisenach 1605. Rechtsconsulent • Thau" u. f. w. heraus. Sein Gedächtniß in Naumburg, und von 1648 Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft unter dem Nas wird , als ein hochgesegnetes , bei den Chri ften Würtembergs nie´erlöschen. In seinem men des Keuschen. Starb d. 21 Jun. 1681. Wandel war er ein exemplarischer Christ. Berf. von 148 Liedern. Ein frommer, viels (Nr. 1561 ist auch von ihm.) geprüfter Mann. Hinkelmann , Abraham , geb. 1652 zu Hopfenſack , Dr. Herausgeber einer kürzlich Döbeln bei Meißen. Gest. 1695 in Ham erschienenen Sammlung geistlicher Lieder, worin viele recht gute und chriftlichgediegene burg als Hauptpastor . zu Set. Katharinen vorkommen. Vorsteher einer Erziehungss und Scholarch) , an den Folgen des bittern Verdrußses , den sein College , der bittre, anstalt in Düſſeldorf. ftreitfüchtige Dr. Joh. Friedr. Mayer , auch | Htörnigk , Ludwig von , aus Darmſtadt, ihm , dem Freunde des unschuldig verfolg: Doctor der Philosophie, der Rechte und der ten Predigers Johannes Horb, eines Schwa: Medicin, kaisert. Pfalzgraf; wurde 1647 in gers von Phil. Jac. Spener , verursacht. Wien katholisch , und darauf kurmainziſcher Rath. Starb 1667. Das Lied : ,,Mein' hatte. Ein frommer Mann , Verf. von 4 Liedern. Wallfahrt ich vollendet hab'," dichtete er auf das Leichenbegängniß des Königs Gustav Hippel, Theodor Gottlieb von, geb. Adolph ; es wurde den 23 Jun. 1635 zuerst 31 Januar 1741 in Gerdauen in Ostpreu: Ben Geheimer Kriegsrath und erster Bürs in Frankfurt a. M. in der Barfüßerkirche germeister zu Königsberg in Preußen. Ein gefungen. edelfinniger , geistvoller Mann und berühm: Huber , Johann Ludwig , geb. in Groß: ter Schriftsteller ; Verfasser von 52 geistl. Heppach in Würtemberg , 4 März 1725. Liedern. Starb 23 April 1796. (Nr. 2216 : Früher Oberamtmann in Tübingen , vom ,,Dir hab' ich mich ergeben , " ist auch von Her og Karl aber an. 1764 entseßt und auf ihm > die Festung Aspera geseßt, weil er, als edler, gewissenhafter Mann , sich nicht zu Erpress Hodenberg, Bodo von, Marschall bei dem Herzog Christian Ludwig zu Braunschweig: Privatisirte von fungen gebrauchen ließ. Lüneburg , zuletzt Landdrost zu Osterode. 1788 in Stuttgart und starb 50 Sept. 1800. Lebte um 1640. Verf. von 11 relig. Dichtungen. Höfel, Dr. Johann , geb. zu Uffenheim in Hubert , Conrad , ein Prediger , gest. in bohem Alter 1686. Franken d. 24 Jun. 1600 , wo sein Vater fürstl. brandenburg. Boigt war. Studirte Hübner , M. Johann , geb. in Torgau "d. in Gießen , Straßburg und Jena , ward 17 Mär 1668. Zuerst Rector in Merses nachher Rechtsconsulent in Schweinfurt, und burg , nachher Rector des Johanneums in feierte dafelbft 1678 fein 50jähriges Jubi: Hamburg. Starb d. 21 Mai 1751. Ein Idum. Ein gottfeliger Mann , der für ars frommer , vielverdienter Schulmann", Verf. der bekannten biblischen Historien." Das me, trante 2eute ein eigenes Haus bauen Ileß , täglich seine Betftunde hielt , und bei Lied: Vertraue deine Wege" Nr. 2504 in jerom Glodenſchlage den Herrn um ein seliges auch von ihm. 856 & Verzeichniß Яlett, ninge binge unter rer C druck Klop 2 JL Come Gym: feiner Nau Theo nach lichen Pen auch Bad hagi nisa fcher 180 Tand für Kird feine gelu Knac 12 Tog gei Ge Kna 17 S Kn rai Lu sta Kn Ia in m Kn ge 2 te ji. to F ir BELLE SEE Hundeiker , Ellas Gerhard Julius, Zeit Miſſionar in Westindien, und starb in Norddeutschland 1827. Er hat 2 Hefte geifts Pastor zu Hötenslebens in Preußen. Gab licher, zum Theil sehr inniger Gedichte herauss 1855 eine Sammlung christlicher Lieder mit einer Vorrede vom Bischof J. B. Drdsecke gegeben , wovon ich aber bloß das 1ste Heft erhalten kannte. / in Magdeburg heraus. Hunold, M. Michael, geb. zu Lelßnig in Kurs Junkheim, Dr. Johann Zachar. Leons fachsen, d. 25 Okt. 1694 ; Archidiakonus in hard, Consist. - Rath und Gener. Superint. Rochlitz. Ein gottseliger, durch viele Leiden in Anspach, geb. daselbst 1729, gest. 1790. bewährter Mann. Starb 1672. Verf. von Das Lied : ,,Die Sonne fenkt sich nieder" 16 geistlichen Liedern . Nr. 2777 ist nicht von ihm, sondern nur Huß, Johannes , geb. 6 Jul. 1575 ju von ihm mit 2 Strophen vermehrt. Der Hussentees in Böhmen ; der bekannte hoch: Berf. jenes Liedes S... ist unbekannt. Junk herzige Glaubensheld und Vorläufer Luthers. heim gab mit Joh. Peter Ut 1781 das Am 6 Jul. 1445 in Constanz verbrannt, Anspachische Gesangbuch heraus. noch in den Flammen zu Jesu betend. Kayser, Nikolaus , Prediger in Hof, Ba Jacoponus , auch Jacobus de Bone ter des gegenwärtigen Oberconsistorialraths dictis genannt, Franciscanermönch, geb. zu in München ; gab eine Schrift über das heil. Todi im Herzogth. Spoleto in Oberitalien, Abendmahl heraus , worin fich die hier ets gest . 1306. Er soll sich göttlicher Offenbas was abgekürzten , oder veränderten Lieder, rungen gerühmt haben. Da er den Papst nebst andern, befinden. Lebte cc. 1780. Bonifaz VIII wegen seiner schändlichen Sit: Kellner von Zinnendorf, Joh. Wil ten angriff, ließ ihn dieser zu dem berühm: helm, geb. in Ackendorf 15 Jan. 1665, wo sein Vater Schullehrer war, von altades ten Musiker Palestrina ins Gefängniß wers fen. Sein berühmtes Lied : Stabat mater ligem Geschlechte. Zuerst sächsischer Feldpres " dolorosa (S. Nr. 545) , woju Pergolesi diger , dann Pfarrer in Kieslingswalde in die herrliche Musik lieferte, ist hier nach C. der Oberlausit , wo er 1709 seines Amts entfeht wurde, weil er das Tanjen als ein W. Wielands Uebersetzung, unter den geeig neten Veränderungen, mitgetheilt. fündliches Vergnügen untersagte. Er pris vatisirte hierauf in Halle, kaufte das Rits Jäger von Jägersberg , Christoph Adam, geb. 25 Jan. 1684 ; Gräflich Stol: tergut Obergurk, und wurde Königl. Preuß. Hofrath in Halle. Starb im Nov. 1738. berg: Wernigerodischer Hofmeister , ein vielge: prüfter , wahrhaft frommer Mann , Verf. Kern, M. Gottlob Christian, geb. 13 Jan. von 26 geistl. Liedern. Starb & Sept. 1759. 1792 in Söhnstetten , Sohn des dortigen Pfarrers , der von den Franzosen schwere Job, Johannes , geb. 2 Febr. 1664 ju plünderung erlitt. Studirte in Tübingen Frankfurt a. M. , wurde 1711 Rathsherr ; 4712 Syndikus ; - 4752 Baumeister in im Stift, wo er Primus seiner Promotion war. Wurde an. 1817 Repetent in Tübin: Leipzig. Starb d. 5 Febr. 1736. Verf. von 5 Liedern. gen, an. 1820 Djakonus in Besigheim, nach: Johannes von Damaskus (Monachus), her Professor im Seminar zu Schönthal, wo geb. zu Damaskus in Syrien , gegen den " er viel Gutes wirkte , zuleßt Pfarrer in Anfang des achten, oder am Ende des Tten Dürrmenz:Mühlacker an der Enz. Starb da: Jahrhunderts. Geft. cc. 754 als Mönch selbst 5 Aug. 1855. Er war ein feiner, tiefs im Kloster des heil. Sabas bei Jeruſalem. denkender, in allen Zweigen der Wissenschaft gründlich gebildeter Mann, von ungeheuchels Ein berühmter Mann , der die Theologie zuerst systematisch bearbeitete, auch ein eifri ter Demuth und Liebe , der seinen Lauf in ger Beförderer des Kirchengesangs mit seis Christo seliglich vollendete. Kürzlich ist eine nem Freunde Kosmas von Jerusalem (Ha Predigtsammlung von ihm erschienen. Seine Aufsätze in der Tübinger theol. Zeitschrift giopolita). Die griechische Kirche verehrt und in der Chriſtoterpe find bekannt. ihn als einen Heiligen , und legt ihm den Namen : ,,Sänger" bei. In den alten Ges | Keymann , M. Christian , geb. 27 Febr. fangbüchern heißt er auch die göttliche und 1607 zu Pancraz in Böhmen, wo sein Vas lieblichtönende Leyer , die sangreiche Elcade, ter Pfarrer war. Rector in Zittau. Starb die Hellfingende Nachtigall. Das hier mits 15 Jan. 1662. Verfasser mehrerer geistl. Lieder. getheilte Lied (Nr. 8407. ) ist von mir nach den Hauptgedanken des Originals : nola Kiel, Tobias, geb. in Ballstädt bei Gotha. Tov ẞlov Tovpn etc. frei überseht. War ums Jahr 1618 Prediger zu Eschens berge im Gothaischen. Jonas, Dr. Justus, auch Jodo kus Joi nas genannt, geb. in Nordhausen d. 5 Jun. Kleiner, Gottfried , geb. zu Rudelsdorf 4495. Buthers Freund und Gehülfe bei der in Schlesien ; studirte in Leipzig die Theo, Reformation , auch Zeuge feines Endes und Togie. Buleht Pfarrer in Freyburg. Verf. von etwa 150 geistl. Liedern . Ein frommer, sein Leichenredner. Bekleidete mehrere wicht finnvoller Mann. tige geift . Aemter , nachdem er die Rechts: wissenschaft verlassen hatte , und starv end: Klesel , Abraham (Cleset) , geb. 1636 su rich als Superintendent in Eisfeld d. 9 Oft. Fraustadt in Polen, Pfarrer in Jauer. Starb 1702. Verf. des Liedes : ,,Du Stern que 1555. Ein frommer, gediegener Mann. Jörgens, Friedrich Sudwig, war einige Jacob , Gottes Sohn“ Nr. 454. 3 7 Kö T Ro e Ro 6 bi der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. D H I 1 I 857 von 11 geistlichen Liedern. Ein frommer Klett, M. Karl August, geb. in Unterlens ningen 10 März 1766. Studirte in Tü Mann. vingen. Seit 1810 Pfarrer in Dettingen | König, Samuel, ums Jahr 1700. Prof. unter Teck bei Kirchheim. Verfaſſer mehre: am Gymnasium in Bern. Das schöne Lied": " Du Geist des Herrn, der du von Gott 2c.' rer geistreichen Lieder , die jedoch nicht ge. druckt find. ist von Freylinghausen bloß verbeſſert. Klopstock , Friedrich Gottlieb , geb. Köpken , Friedrich von , geb. 9 Dec. 2 Jul. 1724 in Quedlinburg, wo sein Vater 1757 in Magdeburg. Preuß. Hofrath und Curator des Sebaſtianstifts daselbst. Verf. Commissionsrath war. Besuchte zuerst das von 10 Liedern. Starb in Magdeburg d. Gymnasium seiner Baterstadt , sodann in 4. DEt. 1811. (Nr. 2761 : ,,Die Abends seinem 16ten Jahre die Schulpforte tei Naumburg, studirte an. 1745 in Jena die sonne Anket," ist von ihm.) Theologie , nachher in Leipzig ; ging 1748 Kramer, Mauritius , geb. 1646 in Ym: nach Langenfalza. Als Dichter der vortreff: merswort bei Meldorf im Holsteinischen. Ein lieblicher, inniger Dichter. Verf. von lichen Oden und des „ Messias “ erhielt er eine Pension von dem Könige von Dänemark, 89 geistl. Liedern. Pfarrer zu Marne in Süder.Dithmarschen. Starb 1702. auch einen Jahrsgehalt vom Markgrafen in Baden, und wohnte längere Zeit in Kopen: Krell, M. Samuel, Rector in Waldenburg hagen; dann zog er nach Hamburg als dä: im Meißnischen Erzgebirge, zwischen Zwickau und Altenburg , lebte ums Jahr 1656. nischer Legationsrath und Baden 1 Durlach's Dichtete mehrere geistliche Lieder. (Nicht scher Hofrath. Starb in Hamburg d. 14 März zu verwechseln mit dem bekannten Socinianer.) 1805. Einer der größten Dichter Deutsch: lands , voll edeln , heiligen Schwungs, aver Kreuzberg, Amadeus, f. Sinold. für die eigenthümliche Natur des evangel. Krummmacher, Dr. Friedrich Adolph, geb. 15 Jul. 1767 in Tecklenburg, wo sein Kirchenliedes weniger geeignet, daher auch Vater Hoffiskal, Bürgermeister und Advocat seine Umbildungen alter Lieder seine wenigst war. Bersah mehrere Schul , und geistliche gelungenen Producte sind. Aemter. Seit 1824 Pastor an der Set.' Knack, Gustav Friedrich Ludwig, geb. 12 Jul. 1806 in Berlin. Studirte die Theo: Ansgarii Kirche in Bremen. Verfasser der logie in Berlin. Verf. mehrerer schönen beliebten "Parabeln“ und mehrerer andern werthvollen Schriften. geistlichen Dichtungen , voll tiefen, frommen Kunth , M. Johann Sigmund , geb. Gefühls, nur oft etwas zu weitſchweifig. in Liegni Dkt. 1700. Pastor und Sus Knapp, Albert, geb. in Tübingen d. 25 Jul. 1798. Diakonus an der Hoſpitalkirche in perintendent in Baruth in der Oberlaufih. Stuttgart. Starb 1779. Verf. von 8 Liedern. Sein Vater, Gottfr. Gabr. Knapp , starb 21 Jul. 1828 als Oberjustiz Küster, Sam. Christian Gottlieb, geb. rath in Tübingen ; seine Mutter Henriette 1762 zu Dom Havelberg, des dortigen Obers predigers Sohn ; Superintendent in Berlin. Ludovike Regina, geb. Finckh, v. Stuttgart, Küttner , M. Kart Gottfried , geb. starb in Tübingen 50 Jun. 1827. Knoll, M. Christoph, geb. 1563 zu Bunz: 21 Febr. 1759 zu Pleiße bei Chemnitz, gest. lau in Schlesien , gest. 1621 als Diakonus als Superintendent in Pirna d. 15 März 4789. Das Lied: " Wenn sich in stiller in Sprottau. Sein Lied : Herzlich thut Majestät" Nr. 2664 ist von ihm. mich verlangen" dichtete er zur Pestzeit. Knorr von Rosenroth, M. Christian, Lackmann, Peter , Oberpfarrer und Schuls geb. 45 Jul. 1656 in Altrauden , einem inspector zu Oldenburg im Holstein'schen. Starb im Sept 1715. Dorfe im Fürstenthum Llegniß, wo sein Va: ter Pastor war. Studirte zu Stettin, Leips Lampe , Dr. Friedrich Adolph , geb. in jig und Wittenberg die Chemie und orien Detmold , 19 Febr. 1685 , wo sein Vater Prediger war. Prediger in Duisburg und talischen Sprachen , reiste durch Holland, geheis 1668 Frankreich und England, wurde Bremen ; nachher Professor der Theologie und pastor in Utrecht ; kam wieder 1727 mer Rath und Karzleidirector bei dem Pfalz, grafen Christian August zu Sulzbach. Ein | nach Bremen als Pastor ju St. Ansgaril eigenthümlicher Mann, der in der Medicin," und Prof. Theol. Starb am Blutſtur; d. 8 Dec. 1729. Verf. von 50 geistt. Liedern, Theologie Kabbala , Chemie, Philosophie die nach ihrem tiefen und frommen Inhalte manchfache Kenntnisse besaß. Verfasser von mehr kirchliche Geltung erhalten haben wür 75 geistlichen Liedern. Starb 8 Mai 1689. den , wenn sie nicht meistens in ungangba, Köhler , Benjamin Friedrich , geb. zu reren Bersmaßen und mit Untermengung Döbeln in Kursachsen 22 Jun. 1750. Gest. fremdartiger Bilder gedichtet wären. als Regierungsrath in Dessau 4 Mai 1796. Christian Kohlros , Johann , ein Kirchenlehrer in Langbecker , Emanuel Gottlieb, geb. in Berlin 31 Aug. 1793. Basel , zur Zeit der Reformation , vielleicht Verfasser mehrerer geistt. Lieder , worunter eine person mit Johann Rhodanthracius. Starb 1558 . sich mehrere recht tiefempfundene befinden, die aber der Feile bedürften. Ein verdiens Koitsch, Christian Jacob , geb. in Mei, ter, liebwerther Mann , der eine schöne Ben. Professor des Gymnasiums in El Schrift über das deutsch evangelische Kirs bing in Preußen. Starb 1735. Verfasser " 858 Verzeichniß Löber 23 Ger Alt 29 Lode gen 182 Lan Oh Liet Lösc 167 fist d. me គទី ៦ ≡ឺ៖ ទី seine Erzeugnisse aber tragen den lieblichen chenlied" Berlin 1850 geschrieben hat, worin Stempel der holden Feuerseele , die in ihm besonders die Lebensläufe der älteren evange Ivar. - In der Poeke hatte er sich nach. lischen Liederdichter auf eine wohlthuende Klopstock gebildet , obwohl mit Originalität. Weise beschrieben sind. Lange, Ernst, geb. in Danzig 1650 . Bür: Lehmus, Johann Adam , geb. 2 Jan. germeister daselbst. Starb daselbst 4727. 1707 von frommen Eltern in Rothenburg an der Tauber, wo sein Bater Rector des Ein edler, tiefsinniger Mann, voll Geist und Er studirte in Jena Gymnasiums war. Krait. Berf. vieler geistl. Dichtungen , die wohl näherer Nachforschung und Revision unterDr. Buddeus beſonderer Leitung. Ward werth seyn dürften , da man so wenige von zuerst Diakonus an der Hospitalkirche in seiner Vaterstadt, dann Oberpfarrer, sodann ihnen tennt. Nr. 435 : Im Abend blinkt Besperprediger and Superintendent. Wirkte der Morgenstern“ ist auch von ihm. Ebenso Nr. 54 ,,Gott ist die wahre Liebe." daselbst, als ein gewaltiger Prediger, in gros Bem Segen. Seine lehte Krankheit, die ihn Lange, Dr. Joachim , geb. 26 Okt. 1670 ju Gardelegen in der Altmark , wo sein Va: sehr durchläuterte, hielt ihn nicht von seiner ter Cenior des Magistrats war. Stuben: Thätigkeit ab , indem er z. B. In seinem Hause noch eine Beichte hielt. Er starb den genosse A. H. Franke's in Leipzig, und Hauss Lehrer bei Christian Thomastus. Pfarrer in 17 Febr. 1788. Lehmus , dessen Gesänge bisher beinahe nirgends in Gesangbüchern Berlin, nachher Prof. der Theologie in Halle und Director des Seminariums daselbst. vorkommen , war ein eben so frommer , als Ein gottseliger Mann . Starb 7 Mai 1744. geistvoller und ungemein fruchtbarer Dichter, Lange, Dr. Johann Christian , geb. in in seinen Liedern von einer besondern Kraft, Leipzig 25 Dec. 1669 , wo sein Vater Advo: oft voll schlagender Gedanken. Er hat sehr cat war. Speners und Petersens Freund, viele Lieder , z. B. über alle Psalmen , über die Sonntagsevangelien , und einen dicken Professor in Gießen. Nachher Superinten: dent und Hofprediger in Nassau : Jdstein. Band über die Hauptpunkte der ganzen heis Ein frommer, Verfasser von 17 Liedern. ligen Schrift gedichtet. Die hier mitgetheils geistreicher Mann. Starb 16 Dec. 1756. ten find in der Form mehrfach geebnet. Lappenberg, Samuel Christian, geb. in Lehr , Leopold Franz Friedrich , geb. Bremen den 17 Aug. 1720. Prediger in zu Kronenberg bei Frankfurt a. M. 3 Sept. Lesum bei Bremen. Verf. von 3 geistlichen 1709, wo sein Vater Nassauisch:Idsteinischer Liedern. Gest. 15 Aug. 1788. Hofrath war. Studirte in Jena, dann uns Lassenius , Dr. Johann, geb. 26 April ter A. H. Franklin in Halle, wo er pastor 1636 zu Waldau in Pommern. Studirte Freylinghausens Kinder informirte. 1740 Diakonus in Köthen. Starb in Magdeburg in Rostock, und machte Reiſen nach Holland, Frankreich, England, Spanien und Portugal. bei seinem Schwiegervater d. 26 Jan. 1744. Litt in seinem früheren Mannesalter ernst: Ein gottseliger, inniger Mann , Verf. von 28 geistl. Liedern. liche Verfolgungen , und ward von den Jes fuiten bis an die türkische Gränze geschickt. Lenz , Ludwig Friedrich , geb. 26 Mai 1717 in Altenburg. Gestorben daselbst als Später Hofprediger und Consistorialrath in Kopenhagen. Ein vortrefflicher , durch seine Hofrath und Kreisamtmann d. 5 Jul. 1780. Berf. mehrerer geistl. Dichtungen. Erbauungsschriften ſegensreicher Mann, auch Freund Dr. Joh. Reinh. Hedingers. Starb Liebich , Ehrenfried , geb. in Probsthayn 29 Aug. 1692. im Fürstenthum Liegniß 13 Jun. 1715, eines Laurentii , Laurentius , geb. in Huſum Müllers Sohn. Sollte anfänglich bis ins in Holstein den 8 Jun 1660, wo sein Vater 16te Jahr auch Müller werden, studirte aber ein angesehener Bürger und Liebhaber der hernach in Breslau und Leipzig. An. 1742 Mufit war. Studirte in Kiel Cantor und Pfarrer in Lomniß und Erdmannsdorf, wo er am 23 Dec. 1780 starb. Ein guter, Musikdirector an der Domkirche in Bremen. Starb 29 , Mai 1722. Verfaſſer von 126 frommer Dichter , für seine Zeit besonders geist Liedern , unter welchen mehrere vor: correct, der auch sonst viel gearbeitet hat. zügliche, durch Salbung und Einfalt ausge (Ift auch Verf. des Liedes : Gott , der bu zeichnete sich befinden. Quell der Wesen bist. Nr. 94.) Lavater, Johann Caſvår, geb. 15 Nov. Lindemann, Johann, ein Abkömmling von Luthers mütterlicher Geschlechtslinie. Can 1741 in Zürich , starb daselbst als Pfarrer tor in Gotha. Starb ums Jahr 1650. an der St. Petri-Kirche d. 2 Jan. 1801 an den Folgen eines Schuffes , welchen er von Linzner, Georg, geb. zu Camenz in der einem französischen Soldaten d. 16 Sept. 1799 Oberlausih. Ums Jahr , 1680 Privatlehrer · erhalten hatte , als er auf der Straße die in Breslau. einrückenden Soldaten erfrischen und besänf: Liscov, M. Sato me (Liseovius), geb. 25 Okt. tigen wollte. Ein vortrefflicher , ungemein 1640 zu Niemißſch. in der Niederlaufit , eis begabter Mensch und Chriſt , vielseitig , pros nes Predigers Sohn. Studirte in Wittens ductiv , und dabei weitherzig und demüthig, berg , und ward dort als Dichter gekrönt. wie nur wenige. Er hat sehr Vieles ge: Starb als Diatonus in Burjen d. 5 Dec. schrieben , Manches flüchtig , Mehreres voll 1689. Ein guter, frommer Siederdichter, fæöner, tiefer Ideen und Erfahrungen . Allel der Mohreres geſchrieben hat. eim G Löw geb fter beg ‫مان‬ 210 Re d. Li Loc Li D m de fü S in Lu Lo Pu 1 der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 859 Löber , Gotthilf Friedemann, geb. chengesangs , nach Poefte und Musik. Starb 23 Oft. 1722 in Rohneburg. Gest. als in Eisleben den 18 Febr. 1546 Nachts 2 Uhr. Generalsuperintendent und Consist.:Rath in | Maas, Maria , eine Jüngerin Christi, lebt Altenburg d. 22 Aug. 1799. Verf. von gegenwärtig als betagte Wittwe in Basel. 2 Liedern. Eine begabte geistliche Dichterin von vieler Loder, Friedrich Wilhelm , geb. in Re: Productivität. gensburg 14 Febr. 1757. Gest. d . 30 Mai | Magdeburg , Joachim , aus der Mark ges 1823 als Hof und Consistorialrath , auch bürtig, 1552 Prediger in Hamburg, ſeit 1558 Landtagsmitglied der gotha'schen Stände, zu in Magdeburg, wo er 1560 starb. Soll Verf. Ohrdruf. Verf. von mehr als 40 geistlichen des Liedes seyn : ,,Wer Gott vertraut, bat Liedern . wohl gebaut.“ Der 1ste Vers war Ernst Löscher, Dr. Valentin Ernst, geb. 29 Dec. Ludwigs, Herzogs zu Pommern, Sinnspruch ; 1673 in Sondershausen , starb als Obercon: Den sten Vers haben viele gläubige Seelen beim Sterben gebetet. sistorialrath und Superintendent in Dresden d. 12 Febr. 1749. Ein geistreicher und from: Malan., D. César , geb. 1786. Prediger in mer Mann , der auch bei der Visitation der Genf, Vorsteher einer dortigen religiösen Ges Brüdergemeinde sich rechtschaffen benahm. sellschaft. Ein Mann von hohen Geistes: Bor seinem Ende dictirte er seiner Tochter gaben. Herausgever geistlicher Lieder und ein herrliches Bekenntniß seines evangelischen andrer werthvollen Schriften. Glaubens, auf welches er nun freudig ster: Mann , M. Johann Karl Gottlieb. ben wolle. geb. 31 Mär 1766 zu Taucha bei Leipzig, Löwenstern, Matthäus Apelles, von, Gest. 13 Jul. 1821 als Archidiakonus in geb. d. 20 April 1594 zu Neustadt im Fürs Naumburg. Berf. mehrerer geistl. Lieder. stenthum Oppeln, eires Sattlers Sohn. Ein (Nr. 140 ,, Gott ist unsre Zuversicht" iſt begabter Mann, besonders in der Musik vor: auch von ihm. ) züglich. Vom Kaiser Ferdinand III. in den Maria, Königin von Ungarn , geb. 1505. Adelstand erhoben. Staatsrath des Herzogs Schwester Kaisers Karl V. Gemahlin des im Karl Friedrich von Münsterberg: Dels. Starb Kriege gebliebenen Königs Ludwig, gest. 1558. d. 11 April 1648. Verf. von 30 geistlichen Sie stand in einiger Verbindung mit Dr. Lus Liedern. ther, der nach einigen Angaben das ihr zus Loskiel , Georg Heinrich , geb. 1740 in geschriebene Lied : "Mag ich Unglück nicht wis Liefland, Sohn eines mit der Brüdergemeinde derstehn" als Akrostichon ihr gedichtet haben verbundenen Predigers ; war Prediger in foll. mehreren Brüdergemeinden , Gründer der Marot, Samuel, geb. 11 Dec. 1770 in Erziehungsanstalten zu Kleinwelke und Gnas Magdeburg , gegenwärtig Consistorialrath in denfrey, Berf. des gesegneten Buches ,,Etwas Berlin. fürs Herz," und der Geschichte der Indianers Marperger , Dr. Bernhard Walther, geb. in Hamburg d. 14 Mai 1681 , gest. als Overs Mission in Nordamerica, 1789. Seit 1782 in dem Brüdergemeinde:Ort Bethlehem an: hofprediger in Dresden d. 29 März 1746. gestellt, Wo er als Mitglied der Unitäts: Ein frommer, gediegener Mann. Aeltesten : Conferenz an. 1813 entschlief. Ein Maſius , Heinrich , geb. in Burg auf der Insel Femarn; von 1687 an Rector in begabter, nüchterner und gesegneter Mann. Ludämilia Elisabeth, Gräfin zu Schwarz Schwerin, wo er 1708 noch lebte. Verf. von 50 Liedern, die nach glaubwürdigen Zeugs burg Rudolstadt , geb. 7 April 1640 . Fine nissen sehr schön seyn sollen , von welchen sehr fromme , geistreiche und gelehrte Dame. aber leider nur die wenigsten bekannt gewor: Starb als verlobte Braut ihres Vetters, den sind. des Grafen Christian Wilhelm von Schwarz: burg : Sondershausen , mit ihrer Schwester, Matthestus , M. Johann , geb. 24 Jun. Christiane Magdalene , an Einem Tage , d. 1504 u Rochtig , wo sein Bater Raths, mitglied war. Studirte in Wittenberg als 12 März 1672. Verfasserin von 215 geist: Tichen Liedern. Luthers Tischgenosse und Freund , ward zus leht Pastor in Joachimsthal. Ein edler, Louise Henriette, Kurfürstin von Branden: burg , geb. als Prinzessin von Dranien im gläubiger Mann. Sein Cantor und Glaus Haag d. 17 Nov. 1617. Eine geistvolle, bensgenosse, Nikolaus Hermann , brachte öfs hochgebildete und gottselige Frau, Gemahlin ters seine Predigten in Verse. Er starb, auf des großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, mit der Kanzel vom Schlage gerührt , d. 8 Okt. welchem sie am 27 Nov. 1646 vermählt wurde. 1565. Sein einziges Lied : Aus meines Herzens Grunde" dichtete er in einer schwes Sie war herablassend , und eine Versorgerin ren Anfechtung. Es war des großen Königs der Armen und Waisen. Starb d. 8 Jun. Gustav Adolph von Schweden tägliches Mors 1667. Verfasserin von 4 Liedern, worunter genlied. das bekannte; Jesus, meine Zuversicht," ein Maulisch, Dr. Johann , geb. 14 Aug. güldnes Kleinod der evangel. Kirche ist. Luther , Dr. Martin , geb. in Eisleben 4617 au Freiberg in Meißen, ward Professor 40 Nov. 4485 , eines Bergmanns Sohn ; der Theologie in Danzig und Seniordes Mis feine Mutter war eine geb. Lindemann. Der nifteriu me daselbst. Starb 8 Jun. 4669 Berf. von 54 geistt, Liedern. große Reformator, Bater des deutschen Kirs 860 Verzeichniß ihn von da weg in die Wetterau. Spåter Maher , Johann Jacob , geb. 24 Mai 1769 in Biberach. Seit 1797 Prediger das diente er in den pensylvanischen Gemeinden selbst. Mitarbeiter am Biberacher Gesangs ber Brüdergemeinde. buch von 1802 und Verf. von 19 Liedern, Meyer , Johann Friedrich von , geb. 1772 in Frankfurt a. M. , Schöff und Syndi: die, daselbst stehen. kus daselbst, an. 1824 Präsident der gesetzs Meinhold, wilhelm, Pastor in Cremmin gebenden Versammlung ; — àuch Präſident auf der Insel Usedom in Pommern. Ein geistvoller Dichter. Verf. eines christlichen der Bibelgesellschaft daselbst. Sein großes Bis Epos ,,Otto von Pommern “ und einer Samm, belwerk (1819) erwarb ihm verdienten Ruhm lung vermischter Gedichte in 2 Bdn. , worin und von der Universität Erlangen die theol. Doctorwürde. Außer andern trefflichen Schrift fich viel Treffliches befindet. Lebt noch. ten hat er die „ Blätter für höhere Wahrheit Melanchthon, Philipp (deutſch : Schwarz: " in 10 Bänden , und neuerlich eine Samm: erb), geb. 16 Febr. 1497 zu Bretten in der lung seiner tiefgefühlten , trefflichen Gedichte Pfalz, wo sein Vater, Georg Schwarzerd, Rüstmeister des Pfalzgrafen war. Seine unter dem Titel „ Hesperiden“ herausgegeben. Mutter, Barbara, war eine nahe Berwandte Ein Mann, der ewiglich im Hauſe des Herrn bleiben wird. 1 des berühmten Humaniſten Johann Reuchlin (Capnio). Der große, unvergeßliche Refors Meyfart , Dr. Johann Matthaus, geb. mator, ein Mann von eben so großen christ, 9 Nov. 1590 zu Wallwinkel in Thüringen, eines Predigers Sohn. Studirte in Jena lichen Tugenden, als tüchtiger Gelehrsamkeit, Luthers innigster Freund und Gehürfe. Seine und Wittenberg. Buleht Pastor und Pros Gattin war Catharina , Tochter des Bürger: fessor der Theologie in Erfurt ; starb 86 Jan. 1656. Ein geistvoller Mann. meisters Crapp in Wittenberg. Er starb daselbst als Professor der Theologie d. 19 Aprit Miller , Johann Martin, geb. in Ulm 1560. 8 Dec. 1750. Geistlicher Rath und Prediger an der Dreifaltigkeitskirche daselbst. Gestors Melissander, f. Bienemann. Menken , Dr. Gottfried , geb. 29 Mai ben 21 Jun. 1814. Berf. mehrerer, zu ſeiner 1768. Sein Vater hieß Gootie Menken, Zeit vielgelesenen Schriften, und ein begabter Dichter. feine Mutter war eine geb. Tieling. Stu: dirte in Jena von 1788 -90, dann in Duiss Möckhel, Johann Friedrich, geb. 16 Jan. burg. 1793 Pfarrgehülfe zu lledem im Ele 4661 in Kulmbach, eines Goldschmids Sohn. Pfarrer zu Steppach und Limpach , bei Neus vischen ; 1791 ref. Gehülfeprediger in Frank furt a. M. Nachher reform. Prediger in stadt an der Aisch. Sein schönes Morgens Meblar. Hierauf Pastor primarius an der lied (,,Nun sich die Nacht geendet hat," Kirche St. Martini in Bremen. Starb das im Liedersch.: „ Wacht auf, ihr meine Sinne, Er starb wacht") dichtete er an. 1691. selbst d. Jun. 1851. - Ein großartiger, wahrhaft frommer und gediegener Mann, am 19 April 1729 . reich an Glauben und Wissen ; Verf. vortreff: Moller (Möller) Martin , geb. 10 Nov. licher Homilien und andrer Schriften, die zur 1547 zu Kropstädt bei Wittenberg , eines Neubelebung des evangelischen Schriftstus Maurers Sohn. Oberpfarrer in Görlitz. Ein diums , namentlich auch zu neuer Anerkens frommer, inniger Mann. Starb 2 März 1606. nung der Göttlichkeit des alten Test. viel ges Möller , Divisionsprediger in Münster. In wirkt haben und noch immer wirken. Er der Liedersammlung von Claus Harms 1850 ging durch viele Trübsale und Anfechtungen, stehen mehrere Lieder von ihm. und konnte in den letzten Jahren seines Les Moser, Johann Jacob von, aus dem bens nicht mehr predigen. (S. die v. C. H. alten Geschlechte der Moser von Filseck , geb. G. Hasenkamp gehaltene Leichenrede.) in Stuttgart d . 18 Jan. 1701. Ein sehr bes Menter , Johann , geb. 27 Jul. 1658 zu gebter Mann, Verf. ungemein vieler Schrifs Jahma in der Oberlausit. Lebte als Pfar ten, ein edler Patriot und gediegener Christ. rer zu Kemniß vei Bernstadt in der Obers Ward vom Herzoge Karl von Würtemberg laufit, wo er am 24 Febr. 4754 starb. Ein als würtemb. Landstand ungerechter Weise auf exemplarischer Mann, Verf. von etwa 35 Lies die Bergfeftung Hohentwiel geseßt, wo er viele dern , unter welchen einige sehr gute. Lieder dichtete und Andres schrieb , alles auf Papierschnißel mit einer Lichtscheere , die sich Meß, Joh. Jacob , geb. 25 Jul. 1771 ju Freyrachdorf im Fürstenthum Runkel. Kirs nun in den Händen des Oberamtmanns Franz chenrath, Superintendent und Pfarrer in v. Knapp in Kirchheim u. T., seines Urenkels, Neuwied. und meines lieben Betters , befindet. Fr Meyer, Georg Karl Christian , geb. wurde zulegt vom Könige von Dänemark zum 6 Nov. 1730 ju Destädt in Braunschweigi, Etatsrath ernannt , unb starb , nach vielen fchen, Pfarrer in Evesen, Gilzum und Hachum Steinschmerzen, in Stuttgart d. 30 Sept. 1785. im gleichen Herzogthum. Starb 18 April 1818. Verf. von 122 Liedern. Moser, Friedrich Kart, Freiherr von, Sohn des berühmten Joh. Jac. v. Moser, Meyer, Simon , wohnhaft in Langenfalze, geb. in Stuttgart den 18 Dec. 1725. Ein mit der Brüdergemeinde verbunden. Fin genialer, durchaus trefflicher , vielseitig gebils Verbot der Privatversammlungen an. 1739, peter und frommer Staatsmann. Erlitt viele bei welchem Anlaß er Nr. 1062 dichtete, trieb Tr Mi fche star 479 ant schi ju Mül Det Pro stoc lifa Ta fas u. Kr 16 Mi ret na 17 deE Müt Leu ner fan Mül Har bel bed 170 Mut Lü wo m Be fich Mü 15 in fep m Mi 24 p M i n 8 n in N i der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 861 Trübsale und fürstliche Kränkungen. War frommen Prediger Theodor Untereyk erweckt. Nachher gesegnet durch den Umgang mit Phil. Minister und Kanzler am Heſſen:Darmstädtis Jac. Spener und Joh. Jac. Schüß, ( S.d. schen Hofe, zog sich aber von dort zurück, und Art.) Wurde Rector in Düsseldorf, wo er starb im Privatſtande in Ludwigsburg an. 4798. Verfasser mehrerer geistt. Lieder und Erbauungsstunden hielt , und auch predigte, Auf seinem andrer werthvollen Schriften. weßhalb ihn die Feinde der Wahrheit von da schönen, hellen Angesichte, das noch im Bilde vertrieben. 1679 wurde er Prediger in Bre men, wo er, ein Mann Gottes , viele inner: zu sehen ist, spiegelt sich seine Feuerseele. Müller , Dr. Heinrich , geb. in Lübeck 18 liche Anfechtungen erlitt, sich aber mit der Oft. 4651, eines Kaufmanns Sohn in Rostock. Losung tröstete : Besser, sich zu Tode gehofft, I als im Unglauben untergehen ! In seiner Professor, Pastor und Superintendent in No: stock. Ein gläubiger Kernmann , voll himm. } Todesstunde am 51 Mai 1680 ließ er sich lischen Sinnes, der sich in dieser Welt keinen Hebr. 7. 8. 9. vorlesen. Es war das Pfingst: fest. Ein Gewitter stieg auf, und er rief: Tag glücklich gefühlt zu haben bekannte. Vers Das ist mein Vater mit seinen feurigen Wa faffer mehrerer geſegneten Erbauungsschriften, gen und Rossen ! - Nachher sprach er: es u. a. der bekannten Erquickſtunden , und der geht meiner Seele wohl. 1 Es sollen wohl Kreuz , Buß und Betschule. Starb d. 17 Sept. 1675. Berge weichen und Hügel hinfallen, aber Gots tes Gnade wird nicht von mir welchen , und Müller, Johann Georg, geb. 1651. Pfar der Bund seines Friedens nicht hinfallen. rer zu Limbach in der Chemnißer Inspection, Er ist der erste Dichter der reformirten Kirche, nachher in Schkölen bei Naumburg. Starb 1745. Das Lied 988 : (,,Tretet her zum Tisch voll eigenthümlicher Kraft, Tiefe und Innig: Feit. Tersteegen gab s. Lieder mit andern des Herrn") ist von ihm. heraus , und Spener achtete sie sehr hoch. Müller , Christian Anton , Pfarrer in " Leuwarden ums Jahr 1750. Mehrere seis (Nr. 268 : Am Anfang warest du das Wort, ' und Nr. 250: "Wie flieht dahin der Menschera ner Lieder finden sich im Herrnhutischen Ges Beit," find auch von ihm.) fangbuche. Müller, Michael, geb. in Blankenburg am Neander , Christoph Friedrich, geb. Harze 1675. Cand. Theol. und Informator 26 Dec. 1725 in Eckau in Kurland. Probst des Dobblenischen Kreiſes in Kurland. Berf. bei dem Freiherrn von Gaisberg auf Schau: beck bei Großbottwar in Würtemberg. Starb von mehr als 40 Liedern. (Nr. 2562 : „ Dich 1704. seh' ich wieder, Morgenlicht ," ist auch von ihm.) Mudre, M. Johann Friedrich , geb. in Lübben in der Niederlaufit d. 26 Dec. 1716, Nebel, Charlotte Elifabeth, geb. Nam: wo fein Vater ein Weber war. Pfarrer in bach, eine fromme und begabte Frau , deren Mittelfaida bei Freyberg ; starb 30 Mai 1810. geistliche Lieder nach ihrem Tode erschienen Verf. von 99 geistl. Liedern , unter welchen 1761. Verfasserin von Nr. 2857 ; Nimm diese Nacht, o treuer Vater , “ und von Nr. sich manche liebliche befinden. 2145 : ,,Mein Heiland , fleh' die Macht der Mühlmann , Lic. Johann , geb. 28 Jul. Sünden." 1578 in Pegau, studirte in der Fürſtenſchule in Pforta, dann in Leipzig und Jena. Pros Nehring , Johann Christian , geb. in fessor der Theologie in Leipzig. Ein feiner Gotha. Inspector des Waisenhauſes inHalle ; Mann. Starb d. 44 Nov. 1615. nachher , an. 1716 Pfarrer in Mort bei Münter , Dr. Balthasar , geb. in Lübeck Halle. Starb 1756. Verf. mehrerer geistl. Lieder. 24 März 1755. Deutscher Prediger zu St. Petri in Kopenhagen. Starb daselbst 5 Okt. Neuendorff , Wilhelm , preußischer Pre: 1793. Ein sehr begabter Mann , bei wel: diger in der Mark , Berf. von lieblichen geistl. Dichtungen. Lebt gegenwärtig. chem öfters die Form seiner Zeit von seinem edeln Willen zu scheiden seyn dürfte. Berf. Neukirch, Benjamin, geb. 1665 zu Reinte im Fürstenthum Mogau ; gest. 1729 als von etwa 100 geistl. Liedern. Muthmann, Johann, Pastor zu Pöseneck Markgräft. Brandenb. Hofrath in Anspach). Ein begabter Mann ; Verf. vieler Gedichte. in Sachsen , und Adjunct der Saalfeldischen Superintentendur, ein frommer Mann, der an Neumann , Caspar , gob. in Brestaų, 14. Michaelis 1747 auf einer Visitation in der Sept. 1648. Pfarrer und Professor der Theologie in Breslau. Ein gelehrter und Kirche zu Schlöttwein am Schlage starb, als wahrhaft frommer Mann , voll Glaubens er gerade den Bers zum Schluſsſe des Gottes und demüthiger Liebe. Seine 59 geistlichen dienstes fingen ließ : Ach Herr, laß die lieben Lieder , die als Anhang zu seinem ,,Keru Ergelein an meinem End c. (S. das Lied : aller Gebete" herauskamen, sind einfach, aber Herzlich lieb hab' ich dich.) sehr herzlich. Nachtenhöfer, M. Caspar Friedrich, geb. in Halle in Sachsen d . 5.März 1624, Nenmark, Georg, geb. 16 März 1621 ju wo sein Vater ein Advokat war. Studirte Mühlhausen in Thüringen, sächsischer Archiv: sekretär , Bibliothekar und kaisert. Hof und in Leipzig. Prediger In Coburg. Starb Pfalzgraf in Weimar. War Mitglied der 25 Nov. 1685. fruchtbringenden Gesellschaft unter dem Na: Neander , Jo a ch i m (Neumann), geb. 1640 men des ,,Sprossenden" (von 1655 an), in Bremen. Zum Leben aus Gott durch den 862 Verzeichniß Dinke Man geistl Wietse 1690 als Leibr Preu ten, rede Liede Plan scher Jaß, Fu ner me Tch Bra R m 16 DE Bra 25 L3 und starb den 8 Jul. 1681. Ein begabter 1611 in Halle, wo sein Vater Superintens dent und Pastor war. Studirte in Wittens Dichter. berg. Starb als Oberhofprediger , Kircheni Neumeister , M. Erdmann, geb. in lech: rath und Generalsuperintendent in Weißen, teriß bei Weißenfels d. 2 Mai 1671 , eines Schulmeisters Sohn. Studirte aufderSchul: fels d. 14 April 1684. Ein frommer Mann, Verfasser vieler geistl. Lieder. pforte, hernach in Leipzig. Bekleidete mehrere Kirchenämter in Bibra , Weißenfels und So. Opitz , von Boberfeld , Martin , geb. rau , und ward endlich Paſtor zu St. Jakob 1597 in Bunzlau. Früher Professor der la teinischen Sprache. Gest. 1639 als königl. und Scholarch in Hamburg, wo er d. 18 Aug. polnischer Historiograph und Secretär in Dan 1756 starb , nachdem er am 30 Jun. 1747 als glücklicher Vater und Großvater sein zig. Im Jahr 1627 von Kaiser Ferdinand III in Wien als Dichter gekrönt, und unter dem 50jähriges Jubiläum gefeiert hatte. Ein gläubiger Mann und strenger Eiferer für die Namenszusäße : ,,von Boberfeld" geadelt ; ev. lutherische Lehre , Verfasser vieler Schrif: Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft mit dem Namen : der Gekrönte." Det erste ten ; dichtete gegen 700 Lieder, worunter sich manche recht ansprechende befinden. Dichter seiner Zeit , von vortrefflichen Gaben und hoher Geistesbildung, auch überaus ſprach: Neunherz, M. Johann, geb. 16 Aug. 1653 gewandt ; - hat sich hohe Verdienste um zu Schmiedeberg , eines Kaufmanns Sohn. die deutsche Poesie erworben. Simon Dach Oberpfarrer in Hirschberg, wo er 1737 starb. Verf. mehrerer Schriften und geistl. Lieder. mar sein Freund. Neuß, Dr. Heinrich Georg, geb. 11 März Oßwald , Heinrich Sigmund, lebte noch 1827 als königl. preuß. Geheimerrath in Bress 1654 zu Elbingerode auf dem Harz , eines lau. Gab 1793 eine Sammlung geistl. Lies Chirurgus Sohn Superintendent, Conſiſto: der und Gedichte heraus , die viel Schönes rialrath und Ephorus in Wernigerode. Starv enthalten. d. 30 Sept. 1716. Verf. mehrerer geistlichen Lieder. Pappus , Dr. Johann , geb. in Lindau am Nicolai, Dr. Philipp, geb. in Mengering: Bodensee d. 16 Jan. 1549 des dortigen Bürs hausen in der Grafschaft Waldeck d. 10 Aug. germeisters Sohn. Studirte in Straßburg und Tübingen. Professor der Theologie und Prä, 1556. Ein frommer , eifriger Mann , voll Glaubensmuth ; hat einen Freudenspiegel fident des Kirchenconvents in Straßburg. Ein Mann von edeln Gaben und Gesinnun‹ des ewigen Lebens " und viele polemische gen. Zeichnete sich durch ein ungemeines Schriften geschrieben. Das Predigtamt ver: Gedächtniß aus. Starb d. 15 Jul. 1610. waltete er in Mengeringhausen , Härdike, Köln , Wildungen , Unna (wo er eine große Pauli, Joachim , soll ums Jahr 1763 Pres diger bei Berlin gewesen seyn. Verf. mehre: Pest erlebte, so daß vor seinem Fenster in rer Kirchenlieder. einem Jahre gegen 1100 Personen beerdigt wurden) , und zuleht als Pastor zu St. Ka: Petersen , Dr. Johann Wilhelm , geb. tharinen in Hamburg, wo er d. 26 Okt. 1608 1 Jun. 1649 in Osnabrück , gest. 31 Jan. starb. Zu seinen zwei bekannten herrlichen 1727 auf seinem Gute Thymern bei Zerbst, Liedern , die wie großartige Dome da stehen, wo er seine leste Lebenszeit vollbrachte. War und deren eines (Wie schön leucht't uns) er Superintendent in Lüneburg , daselbst aber In einer heiligen Entzückung dichtete, hat sein 1692 wegen chiliastischer Ansichten seines Organist, David Scheidemann in Ham: Amts entseßt. Hatte die vortreffliche Sophie burg, die eben so köstlichen Melodien compo: von Merlau zur Gattin. (S. ihr Leben in nirt. Genanntes Lied erlebte über 400 Nach: Kanne's Leben aus dem Leben erweckter und bildungen , und gab der ganzen kirchlichen merkwürdiger Christen der protest. Kirche.) Dichtkunsteinen neuen Schwung. (S. ,,Ueber Schrieb viele lateinische und deutsche geistl. Lieder und andre Schriften. Bei allseinen das deutsche Kirchenlied" v. Langbecker.) Niemeyer, Dr. August Hermann , geb. Eigenthümlichkeiten ein edler, frommer Mann. in Halle d. 1 Sept. 1754 , wo sein Vater Pfeffel , Gottlieb Conrad , geb. zu Cols Archidiakonus war. Professor der Theologie mar im Elsaß d. 28 Jun. 1736. - Er ſtudirte in Halle und Kanzler der Universität. Ein zu Halle die Rechte. In seinem 21ſten Jahre geistreicher, hochgebildeter Mann. Feierte d. erblindete er völlig , welches ihn jedoch nicht 2 April 1827 sein 50jähriges Jubiläum, abhielt, ein Erziehungshaus für proteſtantiſche allgemein verehrt. Starb d. 7 Jul. 1828. Jünglinge zu errichten , in welchem er mit Verf. vieler Schriften , und von mehr als seinem Freunde Lerse treffliche Zöglinge bil: 100 geistl. Liedern , worunter sich mehrere dete. Im Jahre 1808 wurde er noch Pras schöne befinden. fident des evangel. Consistoriums zu Colmar. Novalis, f. Hardenberg. Er starb 1809. Besonders bekannt ist er als Dichter lehrreicher Fabeln. Das Christens Oderborn , Paul. Unter diesem Namen habe ich das alte Lied : „ Der Tag hat sich ge: thum war bei ihm Herzenssache. neiget" irgendwo gefunden, Uebrigens jieht Pfeil , Christoph Karl Ludwig von, Rambach dieses (Anthol. II Thl. p. 175) in königl. preußischer Minister und Gesandter Abrede. Hier ist das Lied in erneuerter Form bei dem schwäbischen und fränkischen Kreiſe, mitgetheilt. geb. 1712 ju Grünstadt im Leiningischen; Olearius , Dr. Johann , geb. 17 Sept. starb d. a4 Febr. 2784 zu Deufstetten bet Pr 95 ន S 4 der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 868 Dinkelsbüht. Ein sehr frommer , begabter | Reichel , Christoph August, geb. 4 Jul. 1715 ju Großreuth bei Nürnberg , Prediger Mann. Hat viele, zum Theil eigenthümlkthe an der St. Aegidienkirche in Nürnberg. Berf. geistl. Lieder gedichtet. Pietsch, Dr. Johann Valentin , geb. von 30 Liedern. Starb d. 10 Febr. 1774. 1690 zu Königsberg in Preußen, gest. daselbst Reißner, Adam, geb. 1471 ein Schüler des als Prof. der Dichtkunst, königl. Hofrath und berühmten Johann Reuchlin , der in der St. Leibmedikus , auch Ober : Landes : Medikus in Leonhardskirche in Stuttgart begraben liegt, Preußen 1755. Verf. von poetischen Schrifs und von welchem er die alten Sprachen ers ten, die Gottsched an. 1725 mit einer Vor: lernte. War zuerst Hofmeister der Söhne redeherausgegeben hat. Man kennt 15 geistl. des berühmten Feldhauptmanns Georg von Lieder von ihm. Frundsberg, nachher deſſen Geheimschreiber, Plank , ein Studiofus , der wegen demagogi: in welcher Eigenschaft er , unter Karls von scher Verirrungen in Bayern lange gefangen Bourbon und Frundsbergs Anführung an. 1527 Rom erstürmen half. Ueber diesen saß, im Kerker sich zu Gott bekehrte, und vor Eur Beit gestorben seyn soll. Mehrere seis Feldzug gab er nachher wichtige Memoiren ner geistl. Dichtungen , Ausflüsse eines from: heraus. Er war Rechtsgelehrter , und ein men Gemüthes , ſind neulich im Druck er: gottseliger Mann. Starb in Frankfurt a. M., schienen. wo er lange privatisirte, 1568. Sein Lied: In dich hab' ich gehoffet Herr, " war ein Prätorius , M. Michael, geb. 1571 ju Lieblingslied Speners , der es beinahe täglich Kreuzburg in Thüringen , Capellmeister an zu singen, und sein Haupt dabei zu entblößen mehreren fürſtl. Höfen , gest. in Wolfenbüttel 1621. (Sein Lied: „ Ich danke dir durch pflegte. deinen Sohn," ist von 1609.) Reiz, Wilhelm Gottlieb , Pfarrer zu Prätorius, Christoph, war im 17 Jahrh. Eßdorf bei Nossen in Franken ; ein sehr from Advokat in Stendal. (Von ihm ist das mer Mann , Verfasser eines gesalbten Com munionbuchs , in welchem sich einige Lieder Lied : Christe, wahres Seelenlicht.) von ihm befinden. Starb 12 März 1808. Preffovius, Christian, wurde 1691 Pfar rer in Germendorf und Bubero , in der In: Reuß , Gräfin Benigna von , Schwester spection Zehdenick. Dichtete Lieder über die des Grafen Heinrich XXIX von Reuß : Eberss Evangelien. dorf, und der Gräfin Erdmuth Dorothea, der Gattin des Grafen von Zinzendorf. Eine Prudentius , Aurelius Clemens , geb. in Calagurris, jeßt Calahorra in Altcastilien gottselige Frau. in Spanien, gegen die Mitte des 4ten Jahr: Richter , Dr. Christian Friedrich , geb. in Sorau in der Niederlaufit 1676. Fin hunderts. Starb 405 , nachdem er den Ge: schäften einer vom Kaiser ihm übertragenen vortrefflicher, gottgeheiligter Mann, voll tiefen poetischen und christlichen Gefühls. Stu ansehnlichen Ehrenstelle freiwillig entfagt dirte Medicin und Theologie in Halle , und hatte. Einer der ersten christl. Dichter des Alterthums. Das schöne Lied : ,,Jam moesta ward praktischer Arzt am Waisenhause da, selbst. In Gemeinschaft mit ſeinem Bruder, quiesce querela , “ früher das gewöhnliche Begräbnißlied der Kirche (von mir Nr.3386. Dr. Christian Sigismund Richter, verfertigte überseht) hat ihn zum Verfaſſer. er die berühmten hallischen Arzeneien und Tincturen, namentlich die sogenannte essentia Quirsfeld, Johann , geb. 1642 in Dres; dulcis , welche zur Emporbringung des Wais den ; starb 1686 in Pirna als Archidiakonus ; Verf. mehrerer Erbauungsbücher. senhauses in Halle so viel mitgewirkt haben. Rambach , Dr. Johann Jacob , geb. zu Berfaffer von 33 zum Theil köftlichen, durch: Halle in.Sachsen , 24 Febr. 1693. Wollte aus aber gesalbten Liedern. Starb frühzeitig zuerst ein Tischler werden , wie sein Vater, d. 5 Dkt. 1711. Hat auch eine merkwürdige medicinische Abhandlung über die Kreuzigung wurde aber durch einen Fall untauglich dazu, Christi und noch Andres geschrieben. ergriff die Arzneiwiſſenſchaft, wurde aber von dieser zur Theologie geleitet. Er ward erster Rieger , Philipp Friedrich , Sohn des frommen Predigers Georg Conrad Rieger zu Profeffor der Theologie und Superintend. in Stuttgart , war in früheren Jahren seinem Gießen. Ein vorzüglicher Dichter und from: Bater nicht ähnlich. Lange Zeit fröhnte er mer Schriftsteller, der Geistestiese mit schöner Klarheit vereinigt. Sein Enkel ist der be: zum Verderben Würtembergs den Absichten des verschwenderischen und gewaltthätigen Hers kannte Hymnologe Dr. Aug. Jac. Rambach, Pastor prim. in Hamburg. - Er starb 15 Apr. Jogs Karl Eugen , dessen vornehmster Günfts ling er Jahre lang war. Man weiß nicht, 4755. (Das Lied Nr. 1 „ Anbetungswürd', rvas der Grund war, der den Herzog bewog, ger Gott" ist von ihm , und von Diterich urplößlich seinen Liebling auf die Feste Ho bloß in der Form verbessert.) hentwiel in die Tiefe eines schauerlichen Ger Rehberger, Andreas, geb. 18 Nov. 1716 fängnisses werfen zu lassen , wo er 4 Jahre in Nürnberg , wo sein Vater Oberpfarrer zu St. Sebald war. Studirte in Altorf. An: lang liegen mußte. Die väterlichen Ermah nungen wurden ihm hier wieder neu , und tistes und Prediger zu St. Jakob in Nürn; berg , wo er den 16 Mai 1769 starb. Ein der Besuch eines würdigen Geistlichen, welcher ihm endlich gestattet ward , brachte ihn zur frommer, um seine Gemeinde sehr verdienter Selbsterkenntniß. Später begnadigte ihn der Mann , und Verfaſſer vieler innigen Lieder. 864 Berzeichniß Herzog und übertrug ihm, als Generalmajor 1 in Jena. Ward Rector des Gymnasiums am grauen Kloster in Berlin , wo er den 19 die Befehlshaberstelle der Feste Hohenasperg. März 1708 starb. Sein schönes Lied : „ Auf Ein gewisser düßtrer Ernſt blieb ihm bis ans Ende. Er starb cc. 4772. In dem Liede : Gott, und nicht auf meinen Rath" dichtete er 1675 seinem kranken Freunde , Severin ,,,Glaubiger Jesu , auf Vertrauen“ sind viele Verse von ihm. Gastorius in Jena , zum Troste, der nachher die schöne Melodie dazu componirte. Miegerin , Magdalena Sibylla , geb. in Maulbronn d. 29 Dec. 1707. Tochter Rothe , (Roth) Johannes ; ein Basler, war Bögling des Armen: Schullehrer :Seminars des Prälaten Phil. Heinr. Weiſſenſee in Dens in Beuggen unter des vortrefflichen Chriſtian kendorf. Ihr Gatte, Immanuel Rieger, Mußte wegen Heinrich Zellers Leitung . war zuerst Oberamtmann in Blaubeuren, nachher Regierungsrath und Stadtoberamt. Kränklichkeit austreten , und privatifirt in Basel. Hat 5 Bändchen Gedichte Pilger: mann in Stuttgart, wo sie als Wittwe starb, 51 Dec. 1786. - Sie war eine vielseitig harfe" geschrieben . Ein theurer Mann von frommem , tiefem Sinne , deſſen For aber gebildete , geistvolle und fromme Frau ; gab noch gefeilt werden muß. 67 geistliche Oden ,,Sonntagsübungen“ here aus, und nachher noch eine Sammlung geists Rothe, Johann Andreas , geb. 12 Mai licher Gedichte , wozu Dr. Triller eine Vors 4688 zu Lissa bei Görliß , wo sein Bater Pfarrer war. Studirte in Leipzig. Im rede lieferte. Ihr Bildniß zeigt ein schönes, Jahre 1722 von Grafen v. Binzendorf auf heiteres Antlig, voll männlichen Geistes. die Pfarrei Berthelsdorf berufen . Im Jahre Ringwaldt, Bartholomäus, geb. 1581 . Pfarrer zu Lengfeld in der Mark Brandens 1757 Pfarrer zu Hermsdorf bei Görlitz , 1742 burg. Ein edler , frommer Lehrer , und Pt. in Thomendorf. Ein sehr begabter, gött: seliger Mann , Zinzendorfs Freund . Starb Verfasser vieler geistl. Lieder, worunter meh: rere recht gute. Starb in hohem Alter. 1758. Verf. mehrerer theol. Schriften , und von 45 geistl. Liedern . Rinkart, M. Martin, geb. 26 April 1586 in Eilenburg, eines Küfers Sohn . Studirte Ruben , Johann Christoph , Jur. Lie. in Leipzig die Theologie und trieb die Musik. und Amtmann zu Burgemünde im Hessen Darmstädtischen. Lebte um 4700. Berf. Ward juleht 1617 Archidiakonus in Eilen: mehrerer geistl. Lieder. burg, wo er, ein frommer Mann, durchKrieg, Pest, Theuerung und Hungersnoth ſchwer ge: Nunge, Christoph , geb. 1619. Beſißer einer prüft wurde. Starb den 8 Dec. 1649. Sein Buchdruckerei in Berlin , ein frommer , durch berühmtes Lied : ,,Nun danket alle Gott" ist Trübsale vielgeprüfter Mann. Gab 1644 ein christl. Gesangbuch heraus , „ Praxis pie eine Uebersetzung der Worte in Jeſus Sirach), tatis melica, " wovon er 20 Aufl. erlebte. Cap. 50 , 24 26. Es ist das deutsche Te Deum laudamus, Starb etwa 1680. Verf. von ungefähr 50 Liedern. Mist, Johann , geb. in Ottensee bei Altona d. 8 März 1607. Ward vor seiner Geburt Ruopp , M. Johann Friedrich, Adjunct schon zum Studium der Theologie bestimmt. der theol. Fakultät in Halle und Inspector der Freitische. Starb d. 26 Mat 1708. Verf. Eines Predigers Sohn . Studirtein Rinteln, von 7 Liedern. Rostock, Utrecht und Leyden die Theologie, Mathematik und Medicin. Ward 1644 kais | Mutilius, Martin, geb. zu Düben in Kurs sachsen 1550. Archidiakonus in Weimar. sert. Hofe und Pfalzgraf, gekrönter Dichter und herzogt. mecklenburgischer Kirchenrath ; Sein Lied: " Ach Gott und Herr," dichtete er den 29 Mal 1604. Starb 18 Jan. 4618. sonst Prediger in Wedel, einem holsteinischen Flecken an der Elbe. Mitglied der frucht: Sacer, Dr. Gottfried Wilhelm, geb. in bringenden Gesellschaft unter dem Namen des Naumburg 14 Jul. 1655 , wo sein Vater Oberbürgermeister war. Studirte auf der „ Rüftigen.“ Bon Kaiser Ferdinand III in den Adelstand erhoben. Stiftete an. 1660 Schulpforte und in Jena. Doctorirte 1671 einen poetischen „ Elbschwan . Orden," in wels in Kiel, wurde Kammerconsulent in Wolfen: chem er sich ,,Daphnis“ und Palatin nannte. büttel, wo er den 8 Sept. 1699 starb. Ein Ein überaus fruchtbarer Dichter , Verf. von edler , wahrhaft frommer Dichter , der auch 658 geistt. Liedern, der sein herrliches Talent in seinem Amte durchaus gewissenhaft war, und viele Barmherzigkeit übte. durch Bielschreiben oft verwäſſerte, sonst aber manche gediegene Kernlieder verfertigt hat, Sachs, Hans, der vielberühmte deutscheMeis die er übrigens nie in seiner Kirche fingen stersänger, geb. d. 5 Nov. 1494 zu Nürn ließ, obwohl man sie an andern Orten in den berg, gur Zeit derPest, eines Schneiders Sohn. Kirchen sang. Ging durch viel Kreuz und Ward sorgsam erzogen und besuchte die las Anfechtung , und war ein gottseliger Mann tein. Schule, ward aber krank. Erlernte in und treuer Seelsorger. Sein Name foll in seinem 15ten Jahre das Schuhmacherhandwerk Ehren bleiben ! (Hans Sachs, der war ein Schuh:Macher, und Ritter, Jacob , geb. 29 Mai 1627 ; ſtarb Poet dazu! ), tam aber wegen seiner vortreff: als fürstl. Magdeburgischer Secretär in Halle. lichen eichterischen Anlagen unter die Meisters Starb 14 Aug. 1669. fänger , wo ein Leineweber, Leonhard Nuns Rodigast, M. Samuel, geb. 19 Okt. 1649 nenbeck , sein Lehrmeister ward. Er bereiste im Dorse Gröben in Thüringen. Studirte als Meistersänger die meiſten Städte Bayerns 865 der bekannteren Liederdichter diefer Sammlung. forger und Beter , der frühe aufzustehen und am Rhein. Seine Erftlinge der Dicht: Eunst widmete er an. 1514 in München pflegte , und seine Predigten unter stetem Flehen verfertigte. Er trachtete , bei seinen dem Lobe Gottes. Machte hernach zu Hause schönen Gaben und Kenntnissen , nicht nach sein Meisterstück, und trieb seine Profession hohen Würden, weil er urtheilte,,, daß von im Segen. War zweimal verheurathet , und hohen Aemtern der Weg allemal schwer in starb in hohem Alter , als einer der ersten "1 den Himmel sey." Hat sich um die Geschichte Sänger Deutschlands, d . 25 Jan. 1576. des Kirchenliedes sehr verdient gemacht. Sachse, Friedrich , gegenwärtig herzogl. Sachsen:Altenburgischer Hotprediger in Alten: Scheffler, Johann (Johannes Angelus, auch Angelus Silesius) , geb. in Breslau 1624, burg. Verf. mehrerer sehr guten Lieder. studirte die Medicin ; war Würtembergisch. Sahme, M. Arnold Heinrich, geb. 1 1 Jun. Dels'scher Leibarzt, und wurde durch Wei, 1676 in Königsberg ; Consistorialrath und gels und Schwenkfelds Schriften für die my Mitglied der königl. Akademie in Berlin. stische Theologie gewonnen. Ging 1655.jur Starb den 26 April 17,54 . katholischen Kirche über, nachdem er sich von Sailer , Dr. Johann Michael, geb. einem spanischen Mystiker, Johannes ab An 17 Nov, 1751 zu Aresing bei Schroben gelis , den Namen Johann Angelus beige hausen in Bayern . Früher Professor der legt hatte. Ward hernach bischöft. Breslauis Theologie in Landshut. Ein geistvoller, hochverdienter Schriftsteller, dessen theol. und scher Rath und Priester , und lebte im dor tigen Jesuitenkloster. Starb d. 9 Jul. 1677. pädagog. Schriften noch immer im Segen Barf. von 205 Liedern und schönen poeti: wirken. Ein Freund Lavaters. Starb als fchen Sprüchen, die er meistens noch als Bischof zu Regensburg 20 Mai 1852. Ber: Protestant verfaßte. Ein höchst ausgezeich fasser schöner religiöser Dichtungen. neter geistl. Dichter , von einer Innigkeit Sannom, Joh. Friedrich , ein sjähriger Knabe zu Offenbach , von welchem daselbst und geiftvollen Milde , worin er vielleicht noch von Keinem übertroffen worden ist. eine Sammlung von Liedern erschien. Lebte CC. 1765. Erdmann Neumeister sagt von ihm : papaeus Schade; Johann Caspar , geb. 15 Jan. hic angelus , sed bonus. ― Seyen seine Lieder woher fie wollen , so sind sie eine uns 1,666 zu Kühndorf im Hennebergischen. Ward 1685 in Leipzig Herm . Aug. Franke's verwelkliche Zierde der Kirche Jesu Chriſti. Stubengesell, und an. 1688 Magister in Das Lied : „ Morgenstern auf finstre Nacht,“ Nr. 2652 ist auch von ihm . Leipzig. Diakonus an der St. Nikolaikirche in Berlin , wo er frühzeitig am 25 Jul. Schein, Johann Hermann, geb.cc.1687 1698 starb. Ein eifriger, vortrefflicher Leh: zu Grünhayn bei Zwickau , ein berühmter rer , gewissenhaft, und gegen die Bösen in Tonseger. Cantor und Capellmeiſter, zuerst der Gemeinde streng. Sein Orah wurde am in Weimar , dann in Leipzig. Starb 1650. Abende seines Begräbnißtages von einigen Er hat die schöne Melodie zum Liede : ,,Mir derselben verwüstet. Ein Liederdichter, nicht nach, spricht Chriftus , unser Held," compos nirt. Sammelte auch ein Gesangbuch. von ausgezeichneten Gaben , dessen Lieder Scheitt , Dr. Christian Ludwig , war aber dennoch ein Feuergeist durchwehet. Schalling , Martin , geb. in Straßburg Hofrath und Bibliothekar in Hannover. 21 April 1532. Studirte 1550 in wit: Schenk, M. Hartmann, geb. 7 April 1654 tenberg; ward zuerst Prediger in Regens: in Ruhla bei Eisenach, eines Kaufmanns Set, ... Studirte in Helmstädt und Jena, Pfarrer zu burg, dann Pfarrer zu Vitßeck in der Obers pfaz , dann Diakonus nnd Superintendent Bibra im Hennebergischen , 41669 Diakonus zu Ostheim und Pf. in Völkershausen. Starb in Amberg. Dort wegen Relig. Streitig 2 Mai 1681. keiten entseßt. Zuleht Prediger an der Mas rienkirche in Nürnberg, wo er den 29 Dec. Schenkendorf , Mar von , geb. in Tilst 1608 nach 50jähriger Amtsführung starb. 1784. Der bekannte patriotische Sänger, Ein frommer Mann , von dessen Liede : der besonders während des Befreiungskrieges " Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr," Gellert 1813 fang, und im preußischen Heere mit, urtheilte , es Ley mehr werth , als ganze focht, dabei ein edler, frommer Mann. Starb Bände neuerer Lieder , die kein Verdienst, in Coblenz 1817. als das einer glätteren Sprache haben. ― Schiebeler , Dr. Johann Daniel, geb. Dieses Urtheil ist durchaus wahr , obwohl in Hamburg 25 März 1741 , gest. daselbst, auch die Sprache darin weit edler ist , als als Canonikus des Domstists , den 19 Aug. in vielen neueren. Dieses Lied war Spes 1771. Verfasser von 11 geistlichen Liedern. ners gewöhnliches Sonntags : Abendlied. (Nr. 2266 : ,,Der Herr ist mein Vertrauen“ Schamelius , Johann Martin, ein ist von ihm.) frommer Mann , Verf. des bekannten Lie Schink , Johann Friedrich , geb. in der:Commentars, geb. zu Meuselwitz im Als Magdeburg d. 29 Apr. 1755. War eine Zeit Tang Theaterdichter in Hamburg, privatisirte tenburgischen d. 5 Jun. 1668 , eines Pastors dann in Holstein, Raßeburg und Berlin. Zus Sohn. Studirte in Leipzig und Halle. Ober: pfarrer in Naumburg, Berlor seine schöne Teßt (1822) herzogl. Bibliothekar in Sagan. Bibliothek durch einen Brand , und starb Berf. von 100 geistt. Liedern. am Oſterdienstag 1742. Ein eifriger Seet: Schirmer , M. Michael, geb. in Leipzig 55 Knapp's gelfil, Liederbuch. II. 866 Verzeichniß 1606. Conrector bei dem grauen Kloster in sein Gesicht , und starb den 12 Febr. 1737. Berlin; ging durch viele Anfechtungen, weßs Ein wahrhaft frommer, vielgeprüfter Seel: halb er der deutsche Hiob genannt wurde. forger, von ausgezeichneten poetischen Gaben, frommer heraus. Ein Gab biblische Lieder mit welchen er vielen Segen gestiftet hat. Mann. Starb & Mai 1673. Er schrieb sehr Vieles, und daher kamen ihm Schlatter, Anna , geb. Bernet , eine geist= auch viele minder gelungene Lieder aus der Feder. Manche derselben aber haben eine volle, gediegene Frau von entschiednem Chri stensinn. Sie war verehlicht mit dem Kauf: ganzeigene Tiefe und Wärme, und einen unvers gänglichen Werth. (Nr. 2787 : ,,Geh , mü: Aumann Hein-Schlatter in St. Gallen , einem, Behrwürdigen Biedermann , welchem sie eine der Leib . zu deiner Ruh,“ ist auch von ihm, eben so Nr. 129 : ,,An Gott will ich gedens zahlreiche , dem Herrn getreue Familie gebar und mit treuester Sorgfalt erzog. Ihre ern: ken," und Nr. 2378 : ,, Seele, fey zufrieden." aſten und herzlichen " Mutterworte“ an meh: Schmuck , Dr. Vincentius, geb. 17 Dkt. Morere ihrer Kinder , wie auch ihre Correspon: 1565 zu Schmalkalden , eines Buchdruckers und Rathsherrn Sohn. Studirte in Leipzig. benz mit mehreren ausgezeichneten Christen, find bekannt. Sie starb an. 1826. Ihr An. 1617 Superintendent und Prof. der schriftlicher Nachlaß, worurter mehrere werth: Theologie in Leipzig. Starb d. 1 Febr. 1628. Hat auch mehrere latein. Lieder überseßt. volle Lieder und Gedichte, ist kürzlich in 2 Bån: den herausgekommen. Schneegaß , M. Cyriakus , Pfarrer und Superintendentur : Adjunkt zu Friedrichsrode Schlegel, Dr. Johann Adolph, geb. in im Gothaischen, starb den 23 Okt. 1597. Verf. Meißen 17 Sept. 1721. Generalsuperin: einiger Lieder. tendent des Fürstenthums Calenberg ; ein edler, sehr begabter Dichter, Verfasser vieler Schneesing , Johann (Chiomuſus) , ein frommer, gelehrter , im Unterrichten der Ju geistl. Lieder; hat auch ältere Kirchengesänge gend fleißiger Mann , dabei ein guter Ma: überarbeitet. Starb d. 10 Sept. 1793. Ier. Lebte ums Jahr 1522. War zuerst Schlicht , Bevin Johann, geb. 25 Okt. kr51681 zu Calbe an der Mulde, wo sein Vater Vikarius in Gotha, dann Pfarrer in Frimar bei Gotha. Starb 1567. salArchidiakonus war. Ein begabter, besonders in den alten Sprachen erfahrner Mann. Schöner, Johann Gottfried, geb. 15 Apr. Director des Pädagogiums in Hildburghaus 1749 zu Rogheim bei Schweinfurt , wo sein fen , später Prediger in Berlin an der St. Bater Pfarrer war. Studirte in Leipzig und Georgenkirche. Starb 10 Jan. 1725. Erlangen. Diakonus an der Hauptkirche zu Schlosser, M. Johann Ludwig , geb. St. Lorenz in Nürnberg. Wurde an. 1799 1702 in St. Goar in Hessen, ein geistreicher vom Nervenzittern in der linken Seite befal Starb 1754 als und gelehrter Mann . len , das ihm seine Arbeiten sehr erschwerte, Hauptpastor der St. Katharinenkirche und so daß er nur mit Hülfe einer Maschine , die Scholarch in Hamburg. das Papier festhielt , schreiben konnte. Ein Schmidt, Johann Eusebius , geb. ju vortrefflicher, durchaus frommer Mann und Hohenfeld in Thüringen, ein Freund und Schü: unermüdeter Seelsorger , auch ein guter Eri ご Ter Aug. Herm. Franke's, kam 1697 als Pre: bauungsschriftsteller. Seine geistl Lieder und biger nach Siebleben bei Gotha , wo er 1745 Gedichte tragen das Gepräge der Wieder: starb, alt 76 Jahre. Ein frommer, tieffüh: geburt. Er starb, von allen Redlichen bes Tender Mann. Verf. von 42 Liedern , die trauert, d. 18 Jun. 1818. In Freylinghauſens Gesangbuche stehen. Schottel , Dr. Justus Georg, geb. 1612 Schmidt , M. Jacob Friedrich , geb. in Eimbeck. Consistorialrath und Hofgerichts, 2 April 1730 zu Blaſten:Zell im Gothaiſchen. Assessor in Wolfenbüttel. Mitglied der frucht: Pastor an der Stadtkirche daselbst. Gestor: bringenden Gesellschaft unter dem Namen: ben d. 2 März 1796. Verf. mehrerer Kir: ,,Der Suchende. " Ein gründlicher und ges chenlieder. lehrter Forscher der deutschen Sprache. Das Schmidt, Kramer Eberhard Karl, geb. Lied : ,,Ist. Jesu, es dein Wille " Nr. 3166. 29 Dec. 1749 in Halberstadt. • Gest. daselbst ist auch von ihm . Er hat mehrere geistliche als Dom:Vikarius und Kriegsfecretär. Ein Lieder gedichtet. bekannter Dichter. Schrader, Johann Hermann, geb. 9 Jan. Friedrich, Schmieder , M. Benjamin 1684 in Hamburg. Bon 1726 an Consist.s geb. 19 Febr. 1756 in Leipzig. Starb als Nath , Probst und Hauptpastor in Tondern. Rector des Gymnasiums in Halle. Verf. Starb den 21 Oft. 1737. Gab 1751 dag von 14 geistl. Liedern. Tonderische Gesangbuch heraus , worin 1 23 Schmolke, Benjamin , geb. d. 21 Dec. 1672 in Brauchitchdorf im Fürstenthum Lieg: Lieder von ihm stehen. nit , wo sein Vater Pastor war. Studirte Schröder , Johann Heinrich, geb. 1666 in Leipzig. Ward zuerst seines Vaters Ad: zu Hallerspringe im Fürstenthum Talenberg, war ein Schüler A. H. Franke's. Ums Jahr funkt , und nachher , nach mehreren Beför: Derungen auf den Kirchenämtern in Schweid: 1700 Pfarrer in Möseberg bel Magdeburg. Riß an 1714 Oberpfarrer, auch Kirchen: und Starb nach Einigen 1699, nach Andern 1714, Schul-Inspector daselbst. Am Sonntage Läs nach den neuesten Untersuchungen erst 1728. tare rührte ihn der Schlag ; später verlor er Berf. von 6 Liedern, worunter die 2 bekanns der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 867 4 ten trefflichen Kernlieder: Jesu, hilfflegen," 1552 zu Hersbruck bei Nürnberg. Ein from: mer , vielgeprüfter Mann , Melanchthons und: ,,Eins ist Noth, ach Herr 2c." Schubart , Christian Friedrich Da vertrauter Freund. Studirte in Wittenberg. niel, geb. in Obersontheim in der Grafschaft 1558 Hofprediger in Dresden; 1561 Prof. Limpurg d. 26 März 1739. Studirte in Er: der Theologie in Jena ; 1568 Prof. der Theol., Superintendent und Pastor zu St. Thomä langen , wo er Magister ward , und predigte in Leipzig; 1570 Hofprediger und Gen.:Su mit vielem Beifall, gerieth aber als ein über: perintendent zu Wolfenbüttel, und Doctor aus kraftvoller, sanguinischer Mensch aufAb: der Theol. zu Wittenberg ; 1577 wieder Prof., wege, und ward 1768 Organiſt und Muſik: director in Ludwigsburg , da er ein vorzüg Superintend. und Pastor in Leipzig. Starb d. 24 Mai 1592. Berf. mehrerer Lieder, licher Musiker war. Er verlor seinen Dienst, die in dem von ihm herausgegebenen Gesangs und ward von dem würtemb. Herzog Karl buche stehen. Der schöne Liedervers (an. 1580 von 1777 - 1787 auf der Festung Hohen: entstanden) : ,,Laß mich dein seyn und bleis Asperg gefangen gehalten , wo er viele tiefe ben" ist auch von ihm. christliche Rührungen empfing und eine große Zahl geistlicher Lieder dichtete. Nach seiner Sieber , M. Justus , geb. 7 März 6281 in Eimbeck, wo sein Vater Advokat war. Stus Befreiung wurde er Hof: und Theaterdichter dirte zu Helmstädt und Leipzig , ward Simon in Stuttgart, wo er am 10 Okt. 1791 starb. Grafs Nachfolger auf der Pfarrei zu Schan, Ein Mann von außerordentlichem , sprühen: dem Talent, der aber seine Kraft nicht ge: dau im Meißnischen. Ein gekrönter Dichter. nugsam benüßt und geregelt hat. Starb 25 Jan. 1695. Schüß , Lic. Johann Jacob, geb. in Silberrad, Fräulein M. C. von , ist uns bekannt. Soll Herausgeberin seyn der ,,Biblis Frankfurt a. M. d. 7 Sept. 1640, war Rechts: schen Denksprüche mit Anwendungen in Ber consulent daselbst. Ein vertrauter Freund sen auf alle Tage im Jahre, sammt Morgens Speners und Joachim Neanders. Starb d. 22 Mai 1690. Sein einziges , wirklich von und Abendgebeten auf alle Wochentage , und etlichen Liedern, " Nürnberg 1795. ihm verfaßtes Lied machte großes Aufsehen, und wurde dem Hugo Grotius u. a. juge: Sinold, Philipp Balthasar, genannt v. schrieben. Es ist eine Zierde des deutschen Schütz (Amadeus Kreuzberg) geb. d. 5 Mai Kirchengesangs. 1657 bei Gießen , auf dem Schloſſe Königs: berg. Studirte in Jena; versah mehrere Schüße , Heinrich , Regierungsfecretär in Aemter, und ſtarb als Gräft. Solmischer Ges Stettin, lebt gegenwärtig. Gab eine Samm: heimer Rath zu Laubach d. 6 März 1742. lung von geistl. Dichtungen ,,Rosen von Je: Schrieb viele Erbauungsschriften unter den richo" lieblichen Inhaltes an. 1835 heraus. Schwämmlein , Georg Christoph , geb. angenommenen Namen Ludwig Ernst von in Nürnberg 1652. Rector der Schule zu Faramund , und : Amadeus Kreuzberg. Ein begabter , frommer Mann ; Berfasser von Et. Jacob in Nürnberg. Ein frommer und 72 Liedern. gelehrter Mann. Starb 1705. Er istVerf. des Liedes : „Meinen Jeſum ich erwähle," Spalding , Dr. Johann Joachim , geb. Nr. 2041. 1714 zu Triebsees in schwedisch Pommern, Schweinik , Hans Christoph von , geb. starb 1804 als Consistorialrath , Probst und 1645 zu Rudelsdorfim Fürstenthum Schweid: Oberprediger an der Nikolaikirche in Berlin. niß, warLandesältester im Görlißischen Kreise, Ein edler , geistvoller Mann. Wahrschein. kön. polnischer und kursächsischer Rath und licher ist übrigens das ihm zugeschriebene Lied : Kammerherr. Starb 1722. Sein Lied: ,,Dein find wir Gott in Ewigkeit“ v. Zollis Wird das nicht Freude seyn ?" dichtete er Eofer. auf den Tod seiner ersten Gattin , Theodore Spangenberg , August Gottlieb , geb. von Festenberg. d. 15 Jul. 1704 zu Klettenberg in der Grafı Scriver , M. Christian , geb. d. 2 Jan. schaft Hohenstein, eines Predigers Sohn. Stu 1629 zu Rendsburg in Holstein, eines Kauf: dirte die Theologie in Jena unter Buddeus, und trat von 1726 ―—— 32 als Lehrer dersels manns Sohn. In seinem ersten Lebensjahre ben auf. Im Jahre 1727 schloß er seine verlor er seinen Vater an der Pest ; seine Muts ter lag auch , als sie ihn säugte , daran nie, Freundschaft mit dem Grafen von Zinzens der, wurde aber doch erhalten. Er be: dorf und den mährischen Brüdern. Ging 1733 nach Herrnhut , und ward ein auser: suchte die Schulen in Rendsburg und Lübeck, und studirte in Rostock. Ward 1653 Diako: wähltes Werkzeug zur weiteren Gründung nus in Stendal in der Altmark , an. 1667 und Erbauung der Brüdergemeinde in Eng Pastor an der St. Jakovskirche in Magde: land und Pensylvanien , in welchen beiden Ländern er die Jahre 1735 - 1762 meist abe 1 burg, 1685 Senior und Assessor des geistl. Gerichts daselbst ; 1690 von der Prinzessin wechselnd verlebt hat. 1744 ward er jum Anna Dorothea , Aebtissin von Quedlinburg, Bischof ordinirt , und kam nach Zinzendorfs Helmgang in die Unitätsdirection, deren Mit: als Hofprediger und Kirchenrath dahin berus fen. Starb d. 5 April 1693. Ein durch Lehre glied er von 1762 bis zu seinem Ende blied. und Leben ausgezeichneter Erbauungsschrift: Ein unermüdeter , hochgesegneter Arbeiter des Reiches Gottes , voll Demuth und Sanft, steller, dessen Gedächtniß stets im Segen bleibt. Selneder, Dr. Nikolaus , geb. 6 Dec. muth , durchaus nüchtern und kerngediegen, 55 * 868 Verzeichniß dabei heiteren Geistes , der auch von seinem Nord:Carolina, wo er am 21 Dec. 1787 edeln Antlig wiederleuchtete; -der Melanch: heimging. thon der Brüdergemeinde. Starb in Ber: Stange , Karl Ludwig , geb. in Groß: thelsdorf d. 18 Sept. 1792. Bottwar in Würtemberg d . 5 März 1792. Spener , Dr. Philipp Jacob , geb. in Studirte in Tübingen. Diakonus in Can: Rapportsweiler im Ober : Elsaß d. 15. Jan. stadt; seit 1834 Pfarrer in Gerlingen bei 1655. Sohn eines Raths und Registrators. Stuttgart. Verfasser mehrerer, größtentheils Studirte in Straßburg. Ward 1663 Frei: noch ungedruckten geistlichen Dichtungen, worunter fich viel Schönes , aus frommem prediger in Straßburg. 1666 Pastor und Senior zu Frankfurt a. M. Fing daselbst Gemüthe Entsprungenes befindet. 1670 feine Collegia pietatis an, die ihm vie: Stegmann , Dr. Jofua , geb. 1588 ju len Verdruß verursachten ; wurde 4686 Hof: Sulzfeld in Franken, Sohn eines Geistlichen. prediger und Kirchenrath , auch kurfürstlicher Studirte in Leipzig. Professor der Theologie Beichtvater in Dresden , wo er aber wegen in Rinteln und Heſſen:Schaumburgiſcher Su: perintendent. Starb d. 5 Aug. 1652. Ein seiner christt. Freimüthigkeit in Ungnade fiel. guter Dichter. Erhielt 1691 , den Ruf als Consistorialrath, Probst, Inspector und erster Prediger zu St. Steinhofer , M. Friedrich Christoph, geb. 1706 in Owen an der Teck in Wür: Nikolai in Berlin, wo er den 5 Febr. 1705 temberg , wo sein Vater Stadtpfarrer war. starb. Ein vortrefflicher , sehr gelehrter und. Studirte in Tübingen Theologie , und war weiser Mann, dessen hohe Verdienste um die evang. Kirche allgemein bekannt sind. Verf. der Erste seiner Promotion. War längere von 11 Liedern. Zeit Hofprediger des Grafen Reuß in Ebers; dorf, und als solcher mit Zinzendorf, Span: Spengler , Lazarus , geb. 1479 in Nürn: genberg, und der Brüdergemeine nahe ver: 1 berg; gest. 1554 daselbst als vorderster Raths: bunden. Kehrte sodann in sein Vaterland schreiber. Ein einfichtsvoller Staatsmann, zurück, wurdePfarrer in Dettingen bei Urach, eifriger Beförderer der Religion, und Luthers in Zavelstein , dann in Ehningen, bei Reut: sehr geschäßter Freund. lingen , und starb als Superintendent und Speratus, Dr. Paul, aus dem schwäbischen Stadtpfarrer in Weinsberg d. 11 Febr. 1762. Geschlechte der von Spretten , a Rutilis ge: Ein gelehrter, sehr gottseliger Mann, der ein nannt. Geb. 13 Dec. 1484. Hielt sich lange brennendes Licht seiner Zeit war , und durch) in Paris auf, besuchte die italienischen Aka seine vortrefflichen Schriften noch immer im demien , lehrte zu Augsburg , Würzburg, Segen fortwirkt. Salzburg und Wien die Theologie. Wurde in Wien eingekerkert , weil er daselbst das Steinhofer, Christoph Ludwig, geb.im Kloster Maulbronn 1747, erzogen von seinem reine Evangelium gepredigt hatte. Kam Oheim F. Chr. Steinhofer, Dekan zu Weins: 1523 nach Wittenberg , wo er Luthern ken: berg. Er erfuhr in seiner Jugend die züch: nen lernte ; dieser empfahl ihn an den Herzog tigende Gnade Gottes, als er zu einem welt: Albrecht von Preußen , der ihn zu seinem förmigen Christenthum sich hinneigte. Die Hofprediger und zum Bischof zu Liebmüht im Demüthigungen , welche ihn betrafen, waren Pomesanischen Kreise ernannte. Mit Joh. nicht umsonst. Fromme ältere Freunde nah: Brismann und Joh. Poliander (Graumann) men sich seiner an , namentlich der ältere legte er in Preußen den ersten Grund zur Storr. Er wurde ein würdiger Prediger an Reformation. Er starbd. 17 Sept. 1554. mehreren Gemeinden in Würtemberg ; Einfalt, Luther hörte das Treffliche Lied : „ Es ist das Liebe und Ernst zeichneten ihn aus. Seines Heil uns kommen her“ einst vor seinerThüre Oheims Geist ruhte auf ihm . Am 25 März von einem Bettler fingen, und ward dadurch 1821 starb er als Stadtpfarrer zu Welzheim. zu Thränen gerührt. Es hat auch sonst vie: ten Segen gestiftet, und besonders in Magde: Steinnet, Joh. Adam, geb. 1689 zu Groß: Kniegniz , wo sein Vater , ein Freund Spe: burg und Heidelberg zur Einführung der Re: ners, Prediger war. In seiner Kindheit formation mitgewirkt. entging er mehreren sehr augenscheinlichen To: Sperl, ein katholischer Priester, der an. 1800 desgefahren, so daß von ihm Jemand prophe: christliche Gesänge , vorzüglich für die öffent: jeyte: Diesem Kinde wird vom Feinde sehr liche Gottesverehrung der Katholiken“ (Nürn: nachgestellt ; er merkt vielleicht, daß aus ihm berg), herausgab, worunter sich mehrere ſchöne ein Mann werden wird , der seinem Reich Lieder von ihm selbst befinden sollen. großen Abbruch thut. " Das war besonders Spitta, Karl Johann Philipp , geb. der Fall, als er 1717 als prediger nach Töp: 1801 in Hannover , Prediger in Hameln. Timode und 1720 nach Tefen als Oberpres Herausgeber der lieblichen Sammlung geist: diger berufen ward. Die Katholiken vertrie: licher Lieder: " Pfalter und Harfe." ben ihn von dort. GrafZinzendorf hatte ihn Stach, Matthäus, aus Mähren gebürtig ; aber an den Markgraf G. F. C. von Brans kam frühe zur Brüdergemeinde nach Herrn: denburg mit den Worten empfohlen : ,,Der hut, und ward 1755 einer der ersten Missio: Markgraf könne eines Propheten Lohn em: näre in Grönland , wo er, als ein wahrhaf: pfangen, wenn er Steinmeß aufnehme. Die: ter Glaubensmann in großem Segen gewirkt ser ernannte ihn daher zum Superintendenten hat. Er fam 1774 nach Bethhabara in in Neustadt an der Aisch. Später berief ihn 1 der bekannteren Liederdichter dieser Sammlung. 869 König Fr. Wilhelm I von Preußen zum Ge: 25 Jan. 1740 in Augsburg , eines Rechtss neralsuperintendenten in Magdeburg und gelehrten Sohn. Studirte in Jena und Halle. zum Abt des Klosters Bergen. Er starb den War zuerst Prediger in Halle, dann in Magdes 17 Jul. 1762. burg, zuleßt Hauptpaſtor an der St. Petri Steinmetz, Johann Fran ; Christoph, kirche und Scholarch daselbst. Starb in Ham: geb. 1730 in Landau bei Arolsen , starb als burg d. 26 Aug. 1786 am Blutsturze. - Ein sehr begabter Mann und eifriger Prediger, Generalsuperintendent in Arolsen 1791. Die 9 Lieder über das Gebet des Herrn sind von Berf. vieler geistl. Lieder. (Das Lied : „ Ach ihm . Eönnt' ich mit derKirche Gliedern" Nr. 1015 Steuerlein , Dr. Johann , ein gekrönter ist auch von ihm.) Dichter, geb. 5 Jul. 1546 in Schmalkalden, Taddel, Christian Ludwig, geb. 1706 in eines Pastors Sohn. Starb als Stadtschultheiß Rostock (oder Schwerin ? ) Gestorben daselbst 1775 als Director der fürstlichen , jest großs in Meinungen d. 5 Mai 1613. herzoglichen Kanzlei. Ein frommer Manu . Stier, Rudolph, geb. etwa 1800 in Frau: und kraftvoller Dichter. stadt im Großherzogthum Posen. Studirte in Wittenberg unter dem ehrwürdigen Semi: | Tafinger, Dr. Wilhelm Gottlieb, geb. in Vaihingen an der Enz 4 Mai 1691. Starb nar:Inspector Heubner ; war zuerst Inspector am Schullehrerseminar zu Karalene in Lit: als würtembergischer Stiftsprediger , Prälat thauen , dann Lehrer am Missions : Institut und Consistorialrath. Gab mit Consistorials rath Frommann (S. d. Art.) an. 1742 das in Basel, gegenwärtig Pfarrer in Frankleben alte Würtemb, Gesangbuch heraus. Das beiHalle. Ein würdiger Gottesgelehrter und Dichter, dessen Schriften im Segen wirken. schöne Lied : Zum Leven führt ein schmaler Stilling , Dr. Johann Heinrich Jung, Weg," ist nicht von Dr. Hedinger , sondern geb. 12 Sept. 1740 im Grund, Amts Hilgen: nach M. Balthasar Haug's Angabe wahrs scheinlich von Tafinger. bach im Herzogth. Nassau. War zuerst Pro: fessor der Camerat : Dekonomie: und Finanz: Tapp, Jacob, ums Jahr 1620 Superintens wissenschaften in Marpurg , später geheimer dent in Schöningen bei Helmstädt; soll zu Hofrath in Karlsruhe , wo er d. 2 April , dem Liede Steuerleins ; „ Das alte Jahr 1817 starb. Das vielgeprüfte , an ernsten vergangen ist," den 2ten Theil, von B. 3 an, und seligen Erfahrungen so reiche Leben die: hinzugedichtet haben. ſes merkwürdigen Mannes ist bekannt genug, Tersteegen , Gerhard, geb. 27 Nov. 1697 wie seine gesegneten Schriften. zu Mörs in Westphalen ; lernte in seiner Ju: Stockfleth , Lic. Heinrich Arnold , geb. gend die alten Sprachen , und nachher vis 17 April 1647 zu Alfeld im Hannover'schen; in sein 19tes Jahr die Handelschaft, erwählte ſtudirte in Altdorf; Oberhofprediger , Bran: hierauf das Bandmachen und führte ein stils denburgischer Kirchenrath, Gen.: Superinten: les Leben , voll ernsten , heiligen Umgangs mit Gott. Er war ein leuchtendes Licht sei: dent und Director des Gymnasiums in Bay: reuth. Starb 8 Aug. 1708, Mitglied des ner Umgegend , und auch in die Ferne ; ein Pegnitz:Ordens unter dem Namen : Dorus, ächter Mystiker , deffen Schriften der Auss und Verf. von 2 Liedern. Das Lied : ,,Wun: fluß der innigsten Gemeinschaft mit Gott und Christo find. Unter seinen 111 geistl. Lie: deranfang, herrlich's Ende“ ist von ihm. Stockmann , M. Erust , geb. in Lüßen dern, die ganz kunstlos verfaßt sind, befinden sich mehrere Stücke ersten Rangs , von uns 18 April 1654, eines Predigers Sohn. Stu: nachahmlicher Tiefe , Klarheit und Einfalt dirte in Jena. Consistorialrath und Kirchen: rath in Weimar. Starb den 28 April 1712. Er starb zu Mühlheim an der Ruhr den Storr , M. Johann Christian , geb. 5 April 1769. 1712. War zuerst Hofcaplan in Stuttgart, Thebesins, M. Adam, geb. den 6 Dec. 1596 dann Stiftsprediger und Consistorialrath da: zu Seifersdorf bei Dresden. Pastor zu St. selbst, wo er d. 8 Mai 1775 (60 Jahre, Petri und Pauli in Liegniß , wo er am 12 Dec. 1652 starv. Er hatte eine eigene Art zu 11 Monate und 5 Tage alt) starb. Bater des berühmten Dr. Gottlob Christian Storr, predigen , welche Methodus Thebesiana ges nannt wurde. ein Schüler Bengels , gründlich gelehrt, von tiefer, frommer Gesinnung und großem Eifer | Thilo, Valentin, der Jüngere, Sohn eines für das Reich Gottes. Verf. mehrerer geistl. Diakonus gleiches Namens in Königsberg, geb. daselbst d. 19 April 1607. Studirte in Lieder und andrer Schriften, die noch im Se: gen wirken. seiner Vaterstadt , machte eine Reise nach Strefow , Conrad Friedrich , geb. 1705 Holland ; wurde Professor der Redekunst, zu Reventlow im Herzogthum Schleswig. und Königl. Polnischer Geh. Sekretär in Kös Gest . 1788 ju Burg auf der Insel Femern nigsberg. Ein Freund Simon Dach's. Starb d. 27 Jul. 1662 . als Probst und Consistorialrath . Verfasser vieler geistl. Lieder. Thomas von Aquino, geb. 1224 aufdem Stübner, Conrad Gerhard, ein Candidat Schlosse Roccaficca im Neapolitanischen, aus einem gräflichen Geschlechte. Trat in den des Predigtamtes ums Jahr 1727 , Verf. Dominikanerorden, lebte als Lehrer der Theos mehrerer Lieder , deren einige In Rambachs Hausgesangbuche stehen. rogie in Paris und in mehreren italienischen Sturm , M. Christoph Christian , geb. Städten, juleht in Neapel, Papft GregorX 870 Berzeichniß fandte ihn auf die Kirchenversammlung in Tribbechow, Johann, geb. 1678 in Gotha. Lyon ; er starb aber unterwegs in der Abtei Professor in Halle, Hofprediger bei dem Prins Fossanuova im Neapolitanischen 1274. Ein zen Georg von Dänemark , Gemahl der Kös nigin Anna von Großbritannien. Er soute ausgezeichneter Geist , einer der berühmtesten Scholaftiter , Doctor angelicus genannt. Probst in Magdeburg werden , verftet aber Wurde 1325 canonifirt. Er hat die Litur: unverschuldet in eine Verstandeszerrüttung, und starb zu Tenstädt in Thüringen 1712. gie zu dem von Papst Urban IV an. 1264 verordneten Frohnleichnamsfeste verfaßt, und Sein Lied: D du Hüter Ifrael, “ das hier mehrere andre latein. Lieder gedichtet. Das abgekürzt gegeben ist, nennt Zinjendorf „ ein erstaunliches Lied." hier überseßte, und in einigen Stellen biblisch veränderte (Nr. 954) beginnt im Origingt : Triller, Dr. Daniel Wilhelm, geb. 1695 Lauda, Sion, salvatorem. in Erfurt. Geft. 1782 zu Wittenberg als Thomas a Kempis, nach seiner Vaterstadt Kurf. Sächs. Hofrath und ord. Profeſſor der Medicin. Berf. von 154 geistl. Liedern. Kempen so genannt, geb. ums Jahr 1580 Sein Geschlechtsname war Hamerken Urlſperger, Samuel , geb. 51 Aug. 1685 Studirte die Theologie in zu Kirchheim unter Teck. Wurde 1714 Hofi (Hämmerlein). Deventer, trat sodann in seinem 20ften Jahre caplan in Stuttgart, nachher Hofprediger und in das Augustinerkloster auf dem Berge der Consistorialrath daselbst. Ein Freund Aug. Hermann Franke's , der ihn einst predigen heil. Agnes bei Zwoll, wo er nach 5jährigem Noviziat das Gelübde leistete. Er hat viel hörte. Nach der Predigt fragte er Franken, geschrieben. Sein vortrefflichstes, oft gedruck: wie ihm seine Predigt gefallen habe ? Franke antwortete ihm mit tiefem Ernste : Ich habe tes und übersetztes Buch sind die 4 Bücher von der Nachfolge Chrifti. Das Lied Nr. 2554 : gehört, daß du noch ein stummer Hund bist ! -,,Dulde, Christ, des Lebens Leiden" ist einem Diese Antwort erschütterte ihn, im Innerſten, Abschnitte daraus nachgebildet. Er starb als und ward ihm ein Anlaß zu gründlicher Bes kehrung, worauf er sehr ernstlich und furcht: Superior feines Klosters 1471. . Thomas von Celano , aus Italien gebür los predigte. Er wurde aber bald (1720) tig , ein Mönch aus dem Minoritenorden als Superintendent nach Herrenberg verſeßt, ums Jahr 1250. Schrieb eine Biographie und 1722 Pastor zu St. Annen in Augsburg, wo er 1763 ſein Amtss und Ehe : Jubiläum des bekannten Franz von Affist. Weit wich: tiger ist sein erhaben einfaches Lied : ,,Dies | feierte, und als ein vielgeſegneter , allgemein irae dies illa," das ihm nach den meisten geliebter Seelsorger den 20 April 1772 starb, Zeugnissen angehört, obwohl es auch Andern, Vischer, f. Fischer. 3. B. dem Minoriten:General Matthäus von Walther, Dr. Michael, geb. 1598 in Nürns berg , Hofprediger der Herzogin von Brauns Aquasparta (starb alsCardinal 1302), demCar: schweig:Lüneburg , dann Profeſſor der Theos dinal Latinus Frangipani, einem Minoriten, logie und Generalsuperintendentin Helmstädt. (starb 1294) und Andern zugeschrieben wird. Gest. in Zelle 1662. Verf. des edeln Liedes : Dieses erhabene Lied ist im lateinischen Ori: O Christe , Stern von Morgen , (D Christe, ginal , auch dem Wortklange nach , wie der Morgensterne) Nr. 2658. Schall einer Posaune der Auferstehung , un: nachahmlich in der Uebersetzung , und doch, Walz , Johann Leonhard , geb. in Lörs rach 21 Sept. 1740. Oberhofprediger und wegen des heiligen Reizes , der darin liegt, Kirchenrath in Karlsruhe. Starb d. 8 Nov. von Bielen überſeßt , von A. W. v. Schlegel, 1817. (Nr. 2627 : ,,Mein Morgenlied preist, J. G. Fichte , A. L. Follen , Claus Harms, Höchster dich," ist von ihm.) J. F. v. Meyer , in Bunsens Gesangbuch, von mir , u. 2. Die hier mitgetheilte Wasser , Tobias , geb. 1676 in Dettingen. Gestorben 1747 daselbst als Generalsuperint., Uebersetzung ist von mir, nebß einigen Stellen Consistorialrath und Oberhofprediger. von A. W. v. Schlegel. Tich, Christian Friedrich , ein Preuße, Weber , M. Jeremias , geb. 23 Sept. 1600 in Leipzig. Archidiakonus ju St. Tho gab 1836 eine geistt. Liedersammlung der mas daselbst und außerordentl. Professor der Herr, mein Hort“ heraus. Theologie. Starb 19 März 1645. Titins (Tieße), Christoph , geb. 24 Mai 4644 inWilkau vei Brestau , eines Predigers Wegelin, M. Josua , war Anfangs Pfar rer zum heil. Geist in Augsburg, nachherPfar, Sohn. Studirte in Altdorf und Jena. Pa: rer und Senior zu Presburg in Ungarn ums stor zu Hersbruck bei Jena. Starb d. 2 1Febr. 1703. Jahr 1640. Tik, Johann Peter, geb. 1619 in Liegnis, Wegleiter , Dr. Christoph , geb. 1659 int Nürnberg ; gest. 1706 zu Altdorf als Prof. Professor der Dichtkunst in Leipzig , dichtete der Theologie und Diakonus , auch kaisert. mehrere schöne Lieder. Starb 1689. gekrönter poet und Mitglied des Pegnesischen Lode, Heinrich Julius , geb. 50 Mai Blumen Ordens unter dem Namen Jrenian. 1755 zu Zollenspiecker bei Hamburg. Stu Verf. von etwa 16 geistl. Liedern. dirte in Göttingen. Superintendent , nach: her Consistorialrath , Hofprediger und Dom : Weihe , Friedrich August , geb. 19 Mai 1721 zu Hardorf im Halberstädtischen , eines probst in Schwerin , wo er d. 50 Dec. 1797 Predigers Sohn. Studirte in Halle. Pastor starb. Verfasser einer Sammlung driftliger in Covfeld vel Minden. Ein frommer und Lieder, J der bekannteren Liederdichter biefer Sammlung. 871 Sonst ist von ihm nichts bekannt. Sein Lied gewissenhafter Seelsorger. Verf. mehrerer geistl. Lieder. fteht (hier etwas geändert) im alten Würs temb. Gesangbuche. Weingärtner , Sigismund , zu Anfang des 17ten Jahrhunderts Prediger in oder bei Wilhelm II Herzog zu Sachsen Weimar, geb. Heilbronn. 11 April 1598 in Altenburg , starb d. 17 Mai 1662. Ein Fürst, der eine löbliche Regies Weiſe, M. Chriſtian , geb. 30 Apr. 1642 in Zittau. Studirte in Leipzig , Rector in rung führte, und im dreißigjährigen Kriege Zittau ; ein hochverdienter Mann. Starb als tapferer Held in mehreren Schlachten d. 21 Dkt. 1708. Verf. mehrerer geistlichen focht. Zu seinem Liede : ,,Herr Jesu Christ, Lieder und anderer Schriften. dich zu uns wend', " soll ihn der Anblick eines Weiß, Michael, Pfarrer zu Landskron und Bildes von dem gekreuzigten Erlöser veran: laßt haben . Fulneck in Böhmen, ein Zeitgenosse Luthers, ein vortrefflicher Glaubensmann und ein Wilhelmi , Dr. J. C. War hessischer Res Sänger, der die alten Lieder der böhmischen gierungsadvokat und Stadtsyndikus in Gies Ben. Lebte ums Jahr 1700. Soll nach Brüder ins Deutsche überseßte und selbst meh: rere durch Tieje und Einfalt ausgezeichnete Einigen der Verf. des Liedes seyn : „ Gott ist und bleibt getreu." dazu gab. Sie erschienen an. 1531 . Weiße , Christian Felir , geb. 28 Jan. Wilke, Johann Kaspar , geb. 18 Sept. 1756 in Suhla im Hennebergischen. Gest. 1726 in Annaberg , geft, als Kreissteuerein: nehmer in Leipzig d. 16 Dec. 1804. Fin als Hufschmid daselbst d. 28 Jun. 1784. bekannter Schriftsteller ; dichtete mehrere geist: Verf. von 35 geistlichen Liedern. liche Lieder. ( Das Lied : Was hilft es mir Wimmer, Gabriel , geb. 29 Okt. 1671 ju Sagan in Schlesien. Ein frommer , vielges ein Christ zu seyn , Nr. 1662 ist von ihm.) prüfter Mann. Pfarrer in Alten : Mörbitz, Weissel, Georg, geb. 1590 ju Domnau in Diöc. Borna. Starb d. 14 März 1745 nach Preußen; war zuerst drei Jahre lang Rector 48jähriger, treuer Amtsführung. zu Friedland auf Natangen , dann 1623 Pfarrer an der neuerbauten Roßgärkschen | Winkelmann , Dr. Friedrich , Arzt in Kirche in Königsberg. Ein edler Liederdichter. Braunschweig. Soll daselbst 1807 gestorben Starb 1 Aug. 1635. feyn. Weißenborn, Dr. Johann, gest. 1700 in Winkler, Johann Joseph, geb. 25 Dec. 1670 zu Luckau in Meißen. Zuerst Nachs Jena als Profeſſor der Theologie. Superint., Pastor und Kirchenrath. Sein Lied : ,,Wun: mittagsprediger an der Kirche St. Petri in derbar ist Gottes Schicken" hat er als Rector Magdeburg ; dann Feldprediger, als welcher in Schmalkalden bei der Krankheit seiner er nach den Niederlanden und nach Italien ging. Nachher Diakonus an der Domkirche Gattin zwischen 1672 und 1683 verfertigt. in Magdeburg . Später Oberdomprediger Wenigk (Wenicke) , Johann Ernst, Pa: und Consistorialrath. Ein vortrefflicher, tiefs stor zu Eitsdorf im Hennebergischen ; von finniger Mann , und Verf. von 10 schönen, 1752 an Pastor ¡u Cobstädt und Grabs: Leben. Berf. einiger Lieder. werthvollen Liedern. Starb d. 11 Aug. 1722. Seine Lieder stehen im Freylinghaus Werlhof, Dr. Paul Gottlieb, gest. 1767 fischen Gesangbuche. zu Hannover als k. großbritanniſcher Hof; und Leibmedikus. Ein geiſtvoller und edler Mann, Wiß , Christian Ludwig , geb. im Aug. auch ein guter Dichter ; Verf. von 2 geist: 1741 zu Osnabrück. Pastor zu St. Nikolak lichen Liedern. in Göttingen. Gest. 28 Febr. 1778. Verf. mehrerer geistl. Lieder, und Herausgeber eines Werner, Dr. Georg, geb. 1607 zu Bopfin: Gesangbuchs. Das Lied : ,,Still , niedrig, gen in Schwaben ; 26 Jahre lang Professor ohne rauschendes Gepränge, " Nr. 457 ist der Rechte in Helmstädt. Starb d . 28 Sept. auch von ihm. 1671. Verf. mehrerer Lieder , und einer poet. Uebersehung von 100 Psalmen Davids . Wikenmann, M. Thomas, geb. in Ludwigs. burg d. 2 Nov. 1759. Studirte in Tübins Weissensee , Philipp Heinrich , geb. in Vichberg, in Würtemberg 1673. Würtemb. gen. Ein frommer Mann , dabei ein aus gezeichneter Geiſt , berühmt durch mehrere Rath, Consistorialrath, Prälat zu Denkendorf. Ein Freund J. A. Bengels. Starb d. 6 Jan. theol. und philosophische Schriften. Er stard 1767. DasLied von ihm : ,,UnserKeiner lebt ihm frühzeitig, d. 22 Febr. 1787 zu Pempelfort selber," ursprünglich ein Gelegenheitsgedicht bei Düſſeldorf, wo er als Hausgenosse des auf ein Begräbniß , fand ich auf der Seite berühmten Philosophen , des geh. Rathes eines alten Buches , kaum noch leserlich ge: F. H. Jacobi, lebte. schrieben, und habe es mit wenigen formellen Witzstat, Hans, geb. zu Wertheim in Frans Veränderungen hier mitgetheilt. Es ist von ken; foll ums Jahr 1528 unter den Wies Jahr 1722. Die fromme und geistreiche Si: dertäufern in Zwickau gelebt haben. Das bylla Magdalena Rieger, geb. Weissensee, vortreffliche Lied : „ Kommther zu mir , spricht war seine Tochter. Gottes Sohn," (L. S. Nr. 217) wird ihm Weydenheim, Johann ; ist unbekannt. zugeschrieben ; doch ist es nicht gewiß... Scheintim 1 7ten Jahrhundert gelebt zu haben. Wobeser, Ernst Wetislaus Wilhelm von, geb. 29 Nov. 1727 zu Luckenwalde in Wieland , Martin, Pfarrer in Kleinbotts war im Würtembergischen ums Jahr 1700.. ber Mark Brandenburg. Bis 1764 Majos · 872 Verzeichniß der bekannteren Liederdichter ze. in Diensten des Reichsgrafen von Neuwied. Collegium Gellianum. Studirte Anfangs Gest. in Herrnhut als Mitglied der Brüders Theologie, dann aber in seinem 32sten Jahre gemeinde d. 16 Dec. 1795. Sein Freund die Rechtswissenschaft. Prof. Jur., Appellas Heinrich v. Bruiningt hat Antheil an dem tionsrath und Consistorialdirector in Wits Passionsliede " Du meines Lebens Leben :c. “ tenberg. Starb am Steine und an den Fol gen eines Falls d. 17 April 1690. Sein Er hat auch Horajens Oden und Davids Psalmen überseßt. Symbolum war: Prout religio suggerebat,“ (wie es die Religion eingivt). Verf. von Wolf, Dr. Jacob Gabriek , geb. 1684 ju 20 geistlichen Liedern. Greifswalde. Königl. Preuß. Hofrath und Prof. der Rechte in Halle. Ein gottseliger Bihn, M. Johann Friedrich, geb. 7 Sept. Mann. Starb 6. Aug. 1754. Bon ihm 1650 zu Suhla im Hennebergischen. Stus stehen 19 Lieder im 2ten Theile von Frey, dirte in Leipzig. Starb als Archidiakonus in tinghausens Gesangbuch. (Das Lied : „ Es Suhla d. 16 Jan. 1719. Verf. von 5 gus ten Liedern. ist gewiß ein köstlich Ding, " Nr. 2220 ist auch von ihm , eben so Nr. 1649. ,,Seele, Zimmermann, Johann Christian, geb. was ermüdst du dich ? '') 1702 zu Langenwiese im Schwarzburgiſchen. Woltersdorf, Ernst Gottlieb , geb. Gest. 1788 als Probst zu Uelßen im Hannòs verschen. Verf. von 7 Liedern, die in dem 1740 1 Mai 1725 zu Friedrichsfelde bel Berlin, von ihm redigirten Haunöv. Gef.:Buche stehn. wo sein Vater Prediger war. Lehterer starb als Prediger an der St. Georgenkirche in Binzendorf und Pottendorf, Nikolaus Berlin. Sein Sohn besuchte in Berlin Ludwig Graf von , geb. in Drezden d. das Gymnasium zum grauen Kloster und 26 Mai 1700, wo sein Vater Geheimer Rath studirte bis 1744 in Halle. Ward 1748 und Kammerherr war. Phil. Jacob Speners prediger in Bun¡lau, wo er 4756 ein Wai: Pathchen , von welchem er in seinem 5ten fenhaus stiftete. Er starb frühe, vom Dienste Jahre auf Hoffnung für das Reich Gottes im Weinberge des Herrn verzehrt, d. 17 Dec. feierlich eingesegnet wurde. Bon seiner from: 1761. Ein von der Liebe Jesu Christi tief menGroßmutter, Henriette Catharine v. Gerů: durchdrungener Mann , innig , feurig , voll dorf (S. d. Art.) vis in sein 10tes Jahr mit großer Sorgfalt erzogen. Kam in das päs barmherziger Liebe; dabei ein geistvoller, dagogium in Halle unter Franke's Leitung, strömender Dichter , der oft nur zu copios 6 Jahre lang. Studirte 1716 in Wittenberg, ist, und, wenn er in einer bessern Geschmacks, und reiste 1719 nach Holland, England und periode gelebt hätte, noch ungleich Treffliche: res geleistet haben würde. Unter seinen Frankreich. Ward 1721 Hofs und Justizrath in Dresden hielt aber daneben Erbauungė: 219 Liedern befinden sich mehrere ausgezeich: nete Stüde. stunden und predigte. Im J. 1722 ward er der Gründer der Brüdergemeinde in Herrns Wülffer , M. Daniel , geb. In Nürnberg hut, und von da an beginnt seine vielbewegte, 1671.Prof. und Prediger daselbst. Starb 1685. segensreiche Wirksamkeit, welche Spangenberg Behner , Dr. Samuel , geb. 4 Mai 1694 in 8 Bänden beschrieben hat. Er war eine au Suhla, eines Geistlichen Sohn. Superin, Feuerscele vom ersten Range , voll Liebe ju tendent und Consistorialrath in Schleusingen. Jesu und seinem Volke , dabei von herrlichen Starb den 27 April 4655. Gaben, auch in der Poefte. Seine große Pro: Seller, Christian Heinrich, geb. 29 März ductivität hat seinen späteren Erzeugniſſen in 1770 auf Hohen: Entringen , einem Schloß: der Form geschadet. Dennoch hat er mehrere gute oberhalb Tübingen. Sein Vater, Chris vortreffliche Lieder geliefert. Er starb auf ein stian David Zeller, Hofrath, wohnte später: hin in Ludwigsburg. Er studirte in Tü, sanfte, feligeWeise in Herrnhut d. 9 Mai 1760. bingen die Rechte , folgte aber seinem inne, Binzendorf, Christian Renatus , Graf ren Triebe zur Erziehung , ward zuerst Hof: von, zweiter Sohn des Grafen N. L. v. Zinjen: meister in Augsburg , dann in St. Gallen dorf, geb. in Herrnhut 19 Sept. 1727 ; erjogen Lehrer und Erzieher von 42 Kaufmannst daselbstbei den Eltern, von 1757-39 in Jena; föhnen , hernach Inspector an der latein. seit 1744 seines Vaters Gehülfe bis 1749. Schule in Zofingen , im Wargau , endlich Seine lehten Lebensjahre brachte er bei dems felben kränkelnd in London zu, wo er, als ein 1820 Gründer und Inspector des vielgeseg: frühreifer, inniger Jünger des Heilandes, am neten Armenkinder, und Armen:Schullehrer. Instituts in Beuggen am Rhein , oberhalb 28 Mai 1752 heimging . Er hat mehrere Lie: Lehren der gedichtet, die sein Vater 1754 herausgab. Basel. Seine gediegene Schrift : der Erfahrung für Armenschullehrer," wie Zwick, Dr. Johann , geb. in Constanz am fein vortreffliches " Monatblatt von Beug: Bodensee. Studirte in Basel undFreyburg die gen" find bekannt , und eben so der Geist Rechte, und erhielt in Bologna die juriſtiſche des Glaubens und der Liebe , welcher in ie: Doctorwürde ; ging aber zur Theologie über, ner Anstalt , wie in den hier mitgetheilten und wurde Pfarrer in Riedlingen , dort aber Liedern athmet. wegen seines Eiters für das reine Evangelium von den Papisten vertrieben. Er ging wieder Siegler, Dr. Caspar, geb. 13 Sept. 1621 in Leipzig. Ein sehr begabter, in der Ma: nach Constanz, wurde 1525 daselbst Prediger, thematik, Musik und Dichtkunst wohlerfah: wohnte dem theol. Convent in Wittenberg bei, zener Mann. Gründete in Leipzig das und starb 1542. Verf. von 8 Liedern. Car T e 90 ! FTEB19བྱ Sa 43 Cent Fiar 68 E Verzeichniß der Versmaaße. (Jamben. Spondåen . I. Zweizeilige Versmaaße. 1. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich . Nro. 2699. Daktylen .) 2660. 2671. 2765. 2772. 2816. 2817. 3008. 3088. 3508. 2695. 2755. 2747. 2773. 2787. 2792. 2845. 2907. 2909. 3096. 3097. 3195. 2763 . 2815 . 2921 . 3357. 8. Ach , bleib bei uns , Herr Jesu Christ. Vom Himmel hoch , da konim' ich her. Die Seele Christi heil'ge mich. Erhalt' uns , Herr , bei deinem Wort. Herr Jesu , meines Lebens Licht. Nro. 13. 47. 91. 95. 104. 134. 135 . 170. 172. 179. 200. 227. 231. 258. 276. 293. 308. 325. 330. 340. 341 . 345. 352. 371. 373. 379. 409. 418 . 421. 422. 424. 455. 448. 465. 473. 495. 528. 551. 569. 574. 631. 662. 671. 684. 690. 692. 714. 724. 755. 734. 738. 759. 764. 792. 803. 819. III . 825. 870. 877. 889. 901. 948. 966. Vierzcilige Versmaaße. 979. 1013. 1014. 1016. 1025. 1029 . 5. 1049. 1077. 1088. 1089. 1092. 1096. 1102. 1103. 1135. 1145. 1284. 1522. Wach' auf, mein Herz , und singe. 1325. 1326. 1332. 1335. 1339. 1362 . Nun laßt uns gehn und treten. Nro. 71. 150. 805. 860. 980. 1008. 1373. 1391. 1412. 1420. 1423. 1429. 1094. 1397. 1506. 1799. 1803. 1939. 1460. 1612. 1617. 1667. 1700. 1754. 1737. 1738. 1775. 1790. 1793. 1802 . 2449, 2485. 2491. 2531. 2578. 2658. 2715. 2722. 2869. 2880. 2999. 3089. 1835. 1836. 1840. 1842. 1851. 1855 . 1856. 1885. 1910. 1926. 1952. 1949. 3120. 3348. 1955. 1958. 2009. 2014. 2036. 2059. 6. 2052. 2058. 2065. 2084. 2100. 2186. Christus , der ist mein Leben. 2251. 2281. 2338. 2354. 2371. 2575. Ach bleib' mit deiner Gnade. 2387. 2418. 2453. 2467. 2468. 2541. Nro. 474. 648. 696. 776. 922. 1252 . 2550. 2552. 2561. 2567. 2568. 2576. 1398. 1409. 1527. 1533. 1585. 1756. 2580. 2588. 2590. 2609. 2625. 2624. 1788. 1872. 1997. 2447. 2451. 2452. 2635. 2639. 2640. 2645. 2662. 2665. 2486. 2661. 2705. 2766. 2912. 2983. 2680. 2695. 2697. 2702. 2708. 2719 . 3039. 3055. 3056. 3058. 3077. 3228. 3229. 3260. 3284. 3317. 3329. 5350. 2724. 2736. 2757. 2745, 2746. 2755. 2754. 2759. 2776. 2778. 2795. 2796 . 5571. 5437. 2nh). C. 839 . 2798. 2807. 2809. 2814. 2850. 2879. 7. 2882. 2929. 2934. 2940. 2951. 2953 . Nun sich der Tag geendet hat. 2977. 2982. 2994. 2995. 3006. 3016 . Lobt Gott , ihr Christen , allzugleich. 3017. 5019. 5020. 5021. 3038. 3086. Mein Gott, das Herz ich bringe dir. 3095. 3106. 3129. 5136. 3149, 3152. Nro. 355. 598. 599. 400. 404. 405. 3159. 3177. 5178. 3179. 3180. 5215 . 415. 416. 433. 501. 589. 650. 655. 5216. 3226. 3242. 3259. 3274. 3295. 663. 681. 793. 796. 843. 850. 1097. 3297. 3321. 5363. 5375. 3385. 3391 . 1189. 1200. 1255. 1329. 1371 , 1383 . 3403. 3416. 3418. 54253. 5491 . 1411. 1422. 1455. 1509. 1510. 1514, 9. 1630. 1635. 1671. 1733. 1741. 1774. 1847. 1854, 1913. 1934. 1956. 1978. Ich danke dir durch deinen Schn. 2066. 2165. 2171. 2196. 2382. 2412. Mein erst Gefühl sey Preis und Dank. 2464. 2545. 2570. 2583. 2614. 2629. Erheb’, o Seele, deinen Sinn. II. Dreizeilige Versmaaße. 2. Der Tag vertreibt die finstre Nacht. Nro. 2560 . 1 5. Dies irae , dies illa. Nro. 1126. 3475. 4. Christe, dú Lamm Gottes . Nro. 950. 874 Verzeichniß der Versmaaße. Nro. 35. 240. 610. 769. 928. 1219. 23. 1267. 1457. 1644. 1762. 1763. 2606. Jesu , Jesu, komm zu mir. 2622. 2846. 2950. 3108. 3219. 3440. Gott fey Dank in aller Welt. 10. Nro. 16. 119. 226. 335. 449. 512. 716. 775. 787. 799. 872. 1055. 1062. Der Tag ist hin, mein Jesu , bei mir 2c. Nro. 15. 37 92. 253. 482. 558. 1166. 1179. 1202. 1207. 1223. 1244. 1271. 1286. 1386. 1614. 1708. 1732. 575. 1012. 1057. 1295. 1310, 1319. 1875, 2024. 2054. 2166. 2389. 2394. 1337. 1443. 1450. 1559. 1567. 1593. 2500. 2508. 2524. 2534. 2632. 2790. 1638. 1674. 1730. 1900. 1925. 1951 . 2076. 2270. 2548. 2572. 2573. 2610 . 3161 , 3310. 3343. 3381. 3408. 5536. 2740. 2755. 2760. 2764. 2769. 2779. 24. 2801. 2887. 5093. 3150. 3239. 3459. Ringe recht, wenn Gottes Gnade. 5492. 2nh) . . 836. O, wer Alles hått' verloren! 11 . Nro. 216. 403. 601. 844. 1098. 1190. Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen. 1275. 1276. 1327. 1530. 1557. 1652. Ich danke dir in glaubensvoller Neue. 1712. 1715. 1801. 1816. 1860. 2056. Nro. 17. 57. 162. 246. 265. 457. 2098. 2111. 2147. 2149. 2209. 2210. 497. 499. 505. 513. 515. 519. 524. 2240, 2366. 2650. 2700. 2710. 2905. 538. 541. 548. 561. 568. 597. 697 2948. 3525. 3504. Dinh). 6. 845, 1051. 1105. 1129. 1142. 1256. 1334 . 25. 1378. 1505. 1520. 1781. 1862. 1931. Sollt es gleich bisweilen scheinen . 2114. 2126. 2217. 2329. 2331. 2370. Seligkeiten . 2422. 2425. 2438. 2445. 2488. 2528 . Urquell aller Gottes Segen. Alles ist an 2602. 2663. 2696. 2704. 2713. 2770. Liebster Jesu, du wirst kommen . 2781. 2797. 2935. 2954. 3112 . 3121. Nro. 6. 33. 154. 361. 722. 804. 812. 3131. 3169. 3196. 3285. 3362. 3523. 858. 1050. 1080. 1095. 1446. 1468. 12. 1615. 1750. 1818. 1869. 1873. 1980. Bringt her , bringt her dem Herren ic. 1988. 2057. 2206. 2212. 2558. 2379. Triumph , Triumph dem Herrn ic. 2384. 2673. 2804. 2927. , 3003. 3035. Nro. 640. 641. 1257. 1895. 3119. 3122. 3156. 3249. 3311. 13. 26. Beuch meinen Geist 2c. Hier legt mein Sinn sich vor dir nieder. O wie selig seyd ihr doch, ihr Frommen. Nro. 221. 884. 1229. 1467. 1626. Nun lasset uns den Leib begraben. 2177. 2431. 3304. 3513. 3572. Nro. 876. 919. 985. 1691. (Eigene Melodie.) Nro . 1792. 2367. 3380. 27. 14. Trau' auf Gott in allen Sachen. O daß doch bald dein Feuer brennte. Liebster Jesu voll Erbarmen. Nro. 745. 1112. 1558. 1646. 2051. Nro. 1101. 2022. 2928. 2485. 3084. 28. 15. Dunkel ist's , des Lebens laute Löne. Nro. 3010. Auf, auf, mein Herz , und du, mein 29. Du Geist des Herrn , der du von Gott. Nro. 700. 702. 1068. 1078. 1087. Den die Engel droben 26. 1421. 2756. 3238. Nro. 368. 16. 30. Gen Himmel aufgefahren ic. du Geist der Herrlichkeit 2c. Nro. 666 . Nro . 746 . 17. 31 . Komm, laß uns gehn aufs neu belebte Feld. Seelenweide, meine Freude c. Nro . 2509. Nro. 1248 . 18. 31b. gesündigt. hab' allein, dir ich An an dir In den ersten Gnadentagen. Nro. 640. 641. 1678. ( Eig . Mel.) 2n ). C. 855. 19. 32. Mein Vater, bilde mich , dein Kind zc. Ach , Alles , was Himmel und . Nro. 1633. 1808. Nro. 1281 . 20. 33. Wir sind ein Eigenthum des Lamms . Wie sie so sanft ruhn. Nro. 871, 936. Nro. 3427. 3529. 21. 34 . Nicht eine Welt, die in ihr Nichts vergeht. Barmherziger , ewiger Gott 2 . Nro. 1636. (Eigene Melodie.) Nro. 192. . 34 . 22. Benn ich in Angst und Noth mein' Augen, Jerusalem, Gottes Stadt. Nro. 1881. Ninh) , $ 834, Verzeichniß der Versmaaße. 875 52. Jesus Christus , unser Heiland 2c. Fünfzeilige Versmaaße. Nro. 616. 35. 53. Gelobet feyst du , Jeſu Chriſt. Christus ist erstanden 2c. Nro. 587. Erschienen ist der herrlich Tag. 54. Du , deß sich alle Himmel freu'n. Nro. 110. 140. 155. 386. 425. 464. Leiden ist jeßt mein Geschäfte. Nro. 3070. 514. 585. 599. 600. 602. 613. 651. 677. 688. 689. 822 , 1074. 1355. 1804. 55. 1854. 1892. 1977. 2437. 2490. 2557. Stilles Lamm und Friedefürst ! 2675. Nro. 1770. (Eigene Melodie.) 56. 36. Lobe den Herren , den mächtigen König. Wie fleucht dahin der Menschen Zeit. Nro. 376. 392. 393. 680. 891. 1183. Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt. 1470. 1497. 1548. 1757. 1833. 1897. Nro. 225. 230. 527. 1059. 1299. 2073. 1929. 1941. 1942. 1943. 1946. 1967. 2104. 2123. 2159. 2523. 2664. 2941* 1968. 1992. 2027. 2346. 2506. 2698. 3225. 3230. 3251. 3326. 3404. 3426. 2820. 2906. 2920. 2985. 2989. 37. 57. Warum betrübst du dich, mein Herz. heiliger Geist, o heiliger Gott. Nro. 2109. 2388. 3045. 3157. 3325. Nro. 632. 633. 751. 3340. 38. Auferstehn, ja auferstehn. V. Nro. 70. 609. 1965. 3252. 3345 . Sechszeilige Versmaaße. 3394. 3545. 39. 58. O Traurigkeit , o Herzeleid. Ich, armer Mensch , ich armer Sünder. Nro. 480. 492. 554. 571. 576. 577. Wer weiß , wie nahe mir mein Ende. 2558. 2559. 2571. 2752. 3500. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Nro. 41. 49. 62. 115. 117. 146. 151. 40. 215. 239. 241. 320. 321. 372. 452. In dieser Abendstunde. 472. 477. 486. 488. 490. 523. 583. Nro. 2555. 2638. 2821 . 630. 678. 789. 810. 847. 875. 896. 41. 899. 900. 935. 957. 968. 974. 999. Gott ist mein Lied 2c. 1015. 1031. 1075. 1083. 1106. 1109. Nro. 5. 2427. 1113. 1194. 1290. 1291. 1312. 1320. 42. 1331. 1345. 1370. 1379. 1387. 1424. Nein, nein , das ist kein Sterben. 1461. 1473. 1483. 1499. 1515. 1573. Nro. 3543. 1591. 1596. 1598. 1599. 1628. 1629. 43. 1631. 1661. 1663. 1664. 1670. 1680. Hier ist mein Herz ic. 1681. 1692. 1705. 1707. 1714. 1719. Nro. 36. 1727. 1746. 1751. 1755. 1777. 1782. 44. 1811. 1817. 1822. 1849. 1927. 1960. Verleih' uns Frieden gnädiglich. 1984. 1987. 1994. 2017. 2035. 2037. Nro. 3139. 2053. 2064. 2071. 2072. 2075. 2077. 45. 2158. 2169. 2180. 2199. 2219. 2225. O allerhöchster Menschenhüter. 2269. 2295. 2294. 2308. 2311. 2385. Nro. 2637. 2401. 2403. 2415. 2446. 2477. 2483 . 46. 2520. 2554. 2563. 2564. 2585. 2626. Kommt heraus , all' the Jungfrauen . 2641. 2648. 2655. 2687. 2688. 2718. Nro. 516. 2799. 2800. 2819. 2837. 2842 , 2859. 47. 2888. 2898. 2899. 2904. 2908. 2944. Herr, dede zu , was ich ic. 2978. 2979. 3026. 3049. 3052. 3065. Nro. 1311 . 3072. 3091. 3099. 3116. 3175. 3193. 48. 3203. 3204. 3207. 3211. 3213. 3214. Der schmale Weg ist breit genug zum Leben. 3227. 3236. 3252. 3253. 3267. 3271. Nro. 1576. (Eigene Melodie.) 3289. 3308. 3322. 3332. 3347. 3351. 49. 3368. 3443. 3454. 3466. 3542. 3551. In Jesu Namen ganz allein. 3554. 2ỉnh) . C. 837. Nro. 2685. 59. 50. In allen meinen Thaten. Ach , wie nichtig , ach 2c. Nun ruhen alle Wälder. Nro. 210. 1542. O Welt, sieh hier dein Leben. 51. Nro. 166. 182. 212. 228. 303, 339. Lobet den Herren , denn er ist sehr re." 537, 542. 553, 563. 694, 779, 507. Nro . 1945. 2619 , IV. 1 876 Verzeichniß der Versmaaße. 958. 1093. 1158. 1243. 1283. 932. Nro. 218. 454. 532. 778. 795. 1249. 1367. 1382. 1384. 1474. 1485. 1523. 1546. 1377. 1603. 1783. 1800. 1826. 1526. 1556. 1618. 1619. 1764. 1806 . 1827. 1828. 1876. 1904. 1962. 2185. 1829. 1865. 1902. 1953. 2033. 2069. 2191. 2314. 2374. 2408. 2409. 2694. 2723. 3034. 3081. 3146. 3160. 3173. 2216. 2224. 2228. 2234. 2260. 2285. 3186. 3487. 2296. 2315. 2332. 2335. 2595. 2496 . 68. 2512. 2521. 2546. 2575. 2598. 2676. 2744. 2757. ' 2767. 2768. 2775. 2777. Erquicke mich, du Heil der Sünder. 2782. 2805. 2827. 2834. 2839. 2844. Ich bete an die Macht der Liebe. Nro. 183. 196. 273. 749. 954. 1569. 2847. 2849. 2853. 2867. 2873. 2878. 2910. 2926. 5009. 3027. 3040. 3048. 2010. 2195. 2493. 3113. 3370. 3377. 3053. 3068. 3078. 3080. 3082. 3085. 69. * 3092. 3115. 3132. 3166. 5170. 3251 . Wo soll ich fliehen hin. 3233. 3246. 3305. 3320. 5324. 3336. Auf meinen lieben Gott. 3599. 3410. 3451. 3463. 3476. 3501 . Nro. 188. 194. 203. 451. 1330. 1363. 60. 1735. 2005. 2118. 2297. 2321. 2556. Mir nach, spricht Chriſtus 2. * 2672. 2784. 2831. 2860. 3036. 3103. So Jemand spricht : ich liebe Gott. 5133. 5151. 3174. 3176. 5503. Nro. 21. 50. 445. 676. 774. 861 . 70. 902. 911. 1150. 1400. 1404. 1564. Salomo, dein freundliches Regieren. 1666. 1728. 2117. 2441. 2914. 2923. MeinNro. 220. 291. 419. 1079. 1477. 3000. 3100. 3198. 3379. 3382. 5421 . 1606. 1853. 2000. 2015. 2325. 2469. 3444. 2893 . 61. 71. Kommt her zu mir , spricht Gottes Sohn. Preis , Lob , Ehr', Nuhm . Wohlauf, mein Herz, verlaß die Welt. Nro. 256. 286. 378. 649. 1963. 2494. Nro. 198. 213. 217. 366. 432. 487. 2681. 665. 706. 721. 781. 814. 878. 924. 72. 1020. 1069. 1305. 1405. 1418. 1419. Ich scheide mich von allen Dingen. 1672. 1936. 1969. Ich seh der Sonne güldne Wangen. " 1559. 1587. 1537. 2085. 2179. 2386. 2416. 2504. 2034. Nro. 2016. 2214. 2423. 2599. 3079. 2507. 2519. 2711. 2739. 2751. 3141 . 73. 3562. Wir Christenleut'. 62. Nro. 364. 401. 413. 426. 2144. Es kostet viel, ein Christ zu seyn. 74. Es ist nicht schwer , ein Chriſt zu seyn. Nro. 48. 73. 908. 1430. 1454. 1582. Wie herrlich ist's , ein Schäflein Chriſti. 1592. 1594. 1879. 2040. 2130. 2222. Mein Freund zerschmelzt. Nro. 414. 2939. 2312. 2339. 2883. • 65. 75. Wie schön ist unsers Königs Braut. Dir , dir , Jehovah , will ich fingen. Nro. 1156. 5554. Nro. 272. 458. 489. 693. 756. 825. 846. SS2 . 910. 933. 1778. 1786. 1863. 76. 1885. 1905. 1919. 2089. 2473. 2945. Ach , lieber Herr Jesu Chriſt. Nro. 3007. 2984. 3063. 5118. 3546. 64. 77. Ach Gott und Herr! Die Jesum lieben. Nro. 1511 . 1 Ich dank dir schon. Nro. 691. 831. 1292. 1321. 2093. 78. 2818. 3098. 5294. Ein Kind ist uns geboren heut'. 65. Nro. 790. 3438. 79. In dich hab' ich gehoffet , herr. Da Jesus an dem Kreuze stund. Du unvergleichlich Gut c. Nro. 14. 56. 147. 460. 466. 570. Nro. 4. 638. 791. 1107. 1351. 1478 1815 . 80. 1912. 2015. 2102. 2194. 2204. 2263 . Wie lieblich ist dein Auferstehn 2c, 2275. 2320. 2381. 2691. 2786. 2832. Nro. 647. 2855. 2951. 5028. 5030. 3031. 3279. 81 . 5402. Kein Christ soll ihm die Rechnung. 66. Nro. 2364. Mein Jesu , der du mich. 82. Herr ! habe Acht auf mich. Das , was ich wünſche , ſtirbet nicht. Nro. 2137. 2858. 3014. 3205. 3482. Nro. 5509. 67. 83. Nimm von uns, Herr , du treuer Gott. Komm, beug' dich tief, mein Herz und Sinn. Vater unser im Himmelreich. Nro. 2124. Verzeichniß der Versmaaße. 877 124 IN 7 624. 673. 748. 906. 923. 926. 987. 84. 1119. 1140. 1159. 1188. 1199. 1407. Heut' triumphiret Gottes 2c. 1459. 1503. 1649. 1654. 1731. 1752. Nro. 590. 1753. 1785. 1857. 2020. 2042. 2143. 85. 2152. 2154. 2162. 2163. 2164. 2170. Ach, Jesu , meiner Seele Freude. 2239. 2272. 2322. 2344. 2480. 2487. Nro. 591. 2618 2651. 2810. 2862. 2946. 2955. 86. 3042. 3087. 3138. 3145. 3245. 3283. Mensch, was nimmst du dir in Sinn. 3360. 3365. 3387. 3392. 5400. 3411 . Nro. 2857. 3419. 3433. 3449. 3525 . 87. 98. Mein Leben ist ein Pilgrimstand. Nro. 1761 . Meine Armuth macht mich schreien. Wo ist meine Sonne blieben. 88. Seele, du mußt munter werden. Mit tausend Gaben. Nro. 852. 1170. 1513. 1677. 1819. Nro. 2930. 2025. 2121. 2359. 2605. 2652 , 3376 . 89. 5507. Herr Jesu, ew'ges Licht. 99. Nro. 1830. Ach , mein Jesu , welch Verderben. 90. Herr, ich habe mißgehandelt. Mit Fried' uud Freud' fahr' ich dahin. Nro. 52. 189. 190. 754. 1071. 1316 . Nro . 3358. 1406. 1765. 1787. 2090. 2105. 2257. 91. 2432. Ich will dich lieben , meine Stärke. 100 . Nro. 2019. Liebe , die du mich zum Bilde. 92 . Komm, o komm , du Geist des Lebens. Nro. 69. 223. 427. 736. 1034. 1187. Schlaf', Sindlein, ſchlaf'. Nro. 3012. 1198. 1365. 1445. 1609, 2231. 3066 . 3452. 3565. 3567. 93. 101. Wie wird mir ſeyn, wenn ich dich, Jesu, sehe. Gott will's machen , daß die. Nro. 3570. Nro. 143. 2226, 2233. 2252. 2478. 94. 2936. Alles ist an Gottes Segen. 102. O wie selig sind die Seelen. Nro. 128. 158. 267. 280. 367. 461. Fahre fort , Zion , fahre fort. Nro. 969. 2232. 2274. 2712. 5248. 544. 545. 621. 635. 770. 833. 913. 103. 934. 940. 947. 975. 1110. 1127. 1153. Ach , mein Jesu , welch Verderben . 1205. 1220. 1252. 1343. 1444. 1453. Werde licht, du Stadt der Heiden. 1475. 1492. 1545. 1637. 1643. 1655. 1656. 1659. 1773. 1824. 1859. 1924. Unser Herrscher, unser König. Nro. 439. 1044. 1193. 1975. 1998. 2002, 2055, 2160, 2202. 2255. 2295. 2247. 2484. 2871. 2896. 3147. 5154. 2323. 2337. 2341. 2455. 2458. 2690. 3197. 3359. 3384. 3388. 3494. 2692. 2725. 2889. 2902. 2915. 3005. 104. 5015. 3560, 3564 . Ach , was soll ich Sünder machen. 95. Wer im Herzen will erfahren. Gott des Himmels und der Erden. Unerschaffne Lebenssonne. 402. Nro. 27. 32. 85. 86. 95. 257. Nro. 331. 382. 438. 888. 1032, 1091 . 578. 617. 809. 856 , 1091. 1111. 1342. 1481. 1891. 2120. 2136. 2174. 2181 . 1287. 1532. 1549. 1874. 1889. 1898. 2248. 2288. 2299. 2729. 2863. 2890. 2031. 2208. 2577. 2593. 2601. 2612 . 2900 , 3090. 20. C. 838 . 2621. 2633. 2656. 2803. 2808. 2812 . 105. 2917. 2925. 3076. 3353 . Nuft getroft, ihr Wächterstimmen. 96. Nro. 762. 763. 874. 1928. 2108 . 2281. 5180. 3481. Liebster Jesu, wir sind hier. 106 . Nro. 304. 312. 525. 709. 720. 827. 838. 854. 883. 894. 904. 917. 1164 . Morgenglanz der Ewigkeit. 1108. 1116. 1117. 1125. 1657. 1699. Nro. 2631. 2636. 2654. 107. 1870. 2115. 2318. 2361. 2456. 2495 . 2677. Seelen-Brautigam . 97. Nro. 302. 920. 1171. 1298. 1720. 1721. 2059. 2362. 3011. 3559. Jesus , meine Zuversicht. 108. Meinen Jesum lass' ich nicht. Jesu, den ich meine. Jesus nimmt die Sünder au. Nro. 82. 171. 197. 247. 25. 332 . Gottes Sohn ist kommen. 333. 354. 389, 406. 547, 608, 618. Nro, 336, 348, 388 , 3333, 3473, 878 Verzeichniß der Versmaaße. 109. 105. 106. 108. 125. 145. 178. 187. 193. Nicht so traurig, nicht so sehr. 199. 205. 206. 207. 211. 233. 240. 248. Nro. 2373. 2990. 3472. 249. 252. 274. 277. 289. 306. 322. 365. 110. 387. 390. 395. 428. 456. 496. 504. 549. Muhet wohl, ihr Todtenbeine. 596. 604. 622. 628. 634. 642. 645. 646. Nro. 3384. 3388. 3430. 652. 657.658. 659. 664. 667. 672. 824. 111. 834. 836. 851. 863. 864. 867. 893.909. Weil ich Jesu Schäflein bin. 925. 939, 945. 959. 961. 962. 993. 994, Nro. 2938. 997. 1006. 1017. 1018. 1019. 1024. 112. 1030. 1038. 1040. 1041. 1064. 1070, Meine Seele willst du ruhn. 1099. 1121. 1132. 1136. 1144. 1181. Nro. 1348. 1196. 1215. 1263. 1269. 1277. 1304. 113. 1317. 1324. 1335. 1340. 1341. 1359. 1361. 1364. 1374. 1375. 1376. 1401 . Holder König, Freude unsrer Herzen. Nro. 2008. 1402. 1403. 1415. 1434. 1448. 1458. 1504. 1512. 1536. 1552. 1568. 1572. 114. 1574. 1597, 1605. 1624. 1639. 1642. Schöner Himmelssaal. 1668. 1669. 1679. 1696. 1704. 1744. *Nro. 3305. 1747. 1760. 1807. 1815. 1821. 1850 . 115 . 1858. 1867. 1888. 1896. 1901. 1911. Vater, schenk' uns deinen Geist. 1933. 1970. 2048. 2087. 2092. 2095. Nro. 2957. 2112. 2116. 2168. 2172. 2183. 2187. 116. 2205. 2207. 2220. 2230. 2253. 2265. Schön ist meines Gottes Welt. 2273. 2276. 2278. 2279. 2292. 2310. Nro. 2515. 2313. 2326. 2330. 2363. 2404. 2410. 117. 2414. 2439. 2466. 2471. 2476. 2479. Last uns rufen allzugleich. 2498. 2499. 2511. 2549. 2584. 2600. Nro. 1846. 2608. 2682, 2683. 2714. 2731. 2741. 118. 2783. 2789. 2913. 2919. 2943. 2998. Wenn ich ihn nur habe. 3004. 3018. 5024. 3032. 3057. 3060. Nro. 2668. 3064. 3071. 3101. 3102. 3114. 3124. 119. 3127. 3130. 3134. 3142. 3148. 3155. Großer Prophete, mein Herze. 3172. 3183. 3185. 3201. 3209. 3212. Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens. 3220. 3222. 3241. 3255. 5257. 3258. Nro. 338. 445. 483. 788. 1036. 1065 . 3261. 3266. 3268. 3272. 3273. 3288, 1138. 1206. 1465. 1501. 1522. 1971 . 3292. 3296. 3300, 3301. 3314. 3341 . 2419. 2249. 2243. 2167. 2133. 2142. 3344. 3356. 3361. 3372. 3375, 3405. 3468. 3448. 3455. 3456. 5458. 3460. 3467. 120. 3484. 3485. 3489. 3502. 3510. 3522. Nun bitten wir den h . Geiſt 2c. 7 Nro. 307. 699. 742. 758. 782. 1028 . 3528. 3559. 3568. Minh). 6. 854, 837. 127 . 1399. 1410. 1866, 3353. Herr Christ, der einig' Gottessohn. 121 . Herr Jesu, Gnadenſonne. Wie ist es so lieblich , wenu Chr. zuſ. Wenn meine Sünd' mich kränken. Nro. 1289. Nro. 278. 493. 559. 565. 594. 773. 122. 828. 955. 1225. 1318. 1389. 1393. 1452. O Ursprung des Lebens 2c. 1463. 1604. 1706. 1791. 1983. 2012. Nro. 1540. 2081. 2193. 2237. 2703. 2707. 2952. 123. 2976. 5184. 3240. 3262. Jesu , wann soll ich erlöset doch werden. 128. Nro. 3299. ! genug ist nimm. so Es 124. Gott ist getreu, sein Herz. Nun preiset alle Gottes Varmh. Nro. 77. 138. 139. 142. 242. 503. Nro. 2716. 1352. 1439. 1524. 1620. 2280. 2300. 125. 2942. 3243. 3355. 3358. 3417. 3422. O Sanctissima etc. 3425. Nro. 411 . 129. VI. O Lamm Gottes unschuldig. Siebenzeilige Versmaaße. Nro. 107. 467. 485. 536. 539. 126. 130. Wenn mein Stündlein vorhanden ist. Erleucht' mich, Herr, mein Licht. Sey Lob und Ehr' dem höchsten Gut. Nro. 1427. 1791. 131. Allein Gott in der Höh' ſey Ehr'. Es ist das Heil uns kommen her. Vergiß mein nicht. Mein's Herzens Jesu, meine Lust. Das ist mir lieb, das mein c. Wie wohl ist mir, daß ich nunmehr. Wo Gott, der Herr, nicht bei uns hält. Nro. 40. 1495. 1810. Nro. 18. 19. 24. 58, 63 , 87. 90. 102, Verzeichniß der Versmaaße. 879 VII. 132. Die Nacht ist kommen. Achtzeilige Versmaaße. Nro. 2774. 153. 133. Herzlich thut mich verlangen. So wünsch' ich nun ein' gute Nacht. Valet will ich dir geben. Nro. 3309. Befiehl du deine Wege. 134. Haupt voll Blut und Wunden. Heiliger, Heiliger 2c. Nro. 26. 38. 130. 168. 169. 173. 250. Nro. 326. 251. 269. 357. 358. 397. 429. 436. 469. 135. 479. 533. 661. 698. 707. 737. 797. 798. Haus, das Glaube aufgebauet. 849. 862. 865. 977. 996. 1004. 1009. Nro. 2959. 1023. 1052. 1139. 1143. 1155. 1172. 136. 1209. 1210. 1221. 1238. 1246. 1279. In dulci Jubilo. 1360. 1396. 1425. 1440. 1471. 1519. Nro. 315. 1525. 1561. 1575. 1577. 1647. 1717. 137. 1722. 1740. 1745. 1845. 1852. 1908. Als Gottes Lamm und Leue ic. 1948. 1995. 2001. 2063. 2067. 2156. Nro. 572. 2161. 2173. 2227. 2259. 2261. 2264. 138. 2266. 2287. 2301. 2350. 2353. 2392. Wird das nicht Freude seyn ? 2396. 2407. 2435. 2492. 2510. 2529. Nro. 3571 . 2544. 2553. 2581. 2586. 2587. 2592. 139. 2607. 2615. 2670. 2732. 2733. 2750. Singen wir aus Herzensgrund: 2761. 2780. 2822. 2841. 2866. 2886. Nro. 362. 1128. 1887. 1894. 2319. 2964. 2966. 2970. 2975. 2987. 2996. 2503. 2717. 2720. 2791. 3137 , 3199. 3067. 3074. 3083. 5144. 3162. 3206. 3472. 3221. 3263. 3264. 3269. 3319. 5327. 140. 5334. 3342. 3354. 3369. 3398. 3401 . Jesu, meines Lebens (Herzens ) Licht. 3412. 3420. 3429. 3447. 3462. 3470. Nro. 305. 430. 1986. 3477. 3479, 3488. 3512. 3516. 3530. 141 . 3551. Meine Hoffnung stehet feste. 154. Nro. 2119. 2291 . • O Gott, du frommer Gott. 142. Nun danket Alle Gott. Wachet auf, ihr faule Christen. Nro. 1. 11. 42. 53. 72. 80. 97. 122. Nro. 2097. 2106, 2150. 175. 202. 209. 214. 238. 264. 271 , 309. 143. 337. 342. 359. 375. 391. 440. 478. 550 . Jesu unser Trost und L. 592. 741. 744. 767. 806. 845. 855. 895. Nro. 314. 963. 964. 981. 1011. 1082. 1114. 1115 . 144. 1146. 1302. 1349. 1380. 1381 , 1385 . Meine Seele sehnet sich 2c. 1388. 1392. 1408. 1441. 1480. 1486. Nro. 857. 1531. 1554. 1579. 1583. 1584. 1610. 145. 1640. 1660. 1673. 1676. 1682. 1716. Weltlich Ehr' und zeitlich 2c. 1718. 1736. 1779. 1789. 1823. 1884. Nro. 229. 1907. 1909. 1920. 1952. 1957. 1961 . 146. 2103. 2110. 2198. 2236. 2347. 2356. Schönster Immanuel, Herzog der Frommen. 2369. 2420. 2443. 2444. 2450. 2459. Nro. 284. 299. 1547, 1921. 3318. 2472. 2530. 2582. 2591. 2644. 2647. 3471 . 2679. 2686. 2689. 2788. 2802. 2892. 147. 2957. 2980. 2981. 2997. 3043. 3046. Ihr Kinder des Höchsten! 3047. 3128. 3135. 3153. 3194. 3415. Nro. 1272. 1462. 155. 148. Aus meines Herzens Grunde. Strahlet, ihr Lichter c. Zeuch ein zu deinen Thoren. Nro. 420. Von Gott will ich nicht laſſen. 149. Nro. 129. 133. 254. 310. 313. 349 . Lobet, ihr Himmel, ihr Wolfen ic. 351. 370. 595. 656. 660. 670. 701. 739. Nro. 1947. 760. 761. 808. 887. 898. 1007. 1084. 150. 1273. 1413. 1580. 1581. 1903. 1937. Den Vater dort oben wollen . 1989. 2079. 2082. 2091. 2107. 2221 . Nro. 2701 . 2302. 2303. 2355. 2398. 2421. 2448. 151 . 2470. 2474. 2526. 2527. 2536. 2537. Gib dich zufrieden und sey stille. 2579. 2589. 2597. 2628. 2678. 2734. Nro. 2223. 2785. 2828, 2829. 2870. 2891. 3029. 152. 3069. 2158. 5171. 3192. 3237, 3330, God save the King etc. 3346. 3414, 3521. 3524. Mro, 1133, 880 Verzeichniß der Versmaaße. 156. 167. Jerusalem, du meines Gottes. Die Tugend wird durchs Kreuz g. Nro. 627. 1157. 2397. 3526. 3532 . Wie groß ist des Allmächt'gen Güte. 168. Nro . 67. 76. 259. 261. 292. 475. 476. 529. 534. 546. 674. 1043. 1086. 1161 . Auf diesen Tag bedenken ic. Nro. 586. 653. 1164. 1215. 1241. 1280. 1285. 1472 169. 1507. 1556. 1551. 1553. 1675. 1805. 2128. 2145. 2211. 2306. 2406. 2463. Entfernet euch, ihr matten Kräfte. Nro. 1426. 2096. 2489. 2669. 2911. 2960. 3013. 3104. 170. 3280. 3383. 3386. 3406. 3541. 3547. Die Gottesseraphim c. 5555. 3565. 2nh. 6. 845 . 157. Nro. 164. 171. Auf Gott und nicht auf meinen Nath. Was Gott thut, das ist wohlgethan. Wenn Seelen sich zus. find. Nro. 30. 78. 131. 137. 149. 156. 615. Nro. 1288. 629. 695. 784. 785. 811. 817. 818. 907. 172. 1301. 1313. 1315. 1500. 1566. 1724. O großer Geist, o Ursprung 26. Nro. 9. 1820. 2113. 2131. 2132. 2244. 2258. 173. 2298. 2349. 2424. 2481. 2525. 2539. 2574. 2758. 2771. 2823. 2969. 2971 . Sag' an , o Mensch , wer ist wohl werth 2c. 2974. 3041. 5073. 3202 , 3302 , 3446 . Nro. 297. 174. 9. . 833. 158. Wer Jesum bei sich hat. Herre Gott, dein göttlich Wort. Nro. 2255. 175. Was mein Gott will, gescheh'. Durch Adams Fall ist ganz 2c. O großer Gott von Macht ic. Nro. 144. 176. 195. 40S. 450. 502 . Nro. 31. 176. 517. 725. 815. S16. 840. 848. 1048. 1147. 1154. 1305. 1556. 1356. 1369. Auf, auf, mein Herz mit 2c. 1608. 1625. 1651. 1687. 1726. 2007. Nro. 582. 177 . 2080. 2286. 2305. 2307. 2324. 2433. 2565. 2840. 3117. 3167. 3293. 3307 . Mein Auge wacht jekt in der ſt. 3316. 3378. 3390. 3538. Nro. 2826. 159. 178. O Ewigkeit, du Donnerwort. O Sünder, denk, wohin. Nro. 3217. Mein Glaub' ist meines Lebens Nuh'. Nro. 562. 1163. 1479. 2352. 3210 . 179, 3218. 3250. 3265. 3461. 3464. 3465. Wenn Nacht die Erd' umhüllet. 3486. 3495. 3496. 3499. 3548. 5549, Nro. 2874. 160. 180. Ermuntre dich, mein schwacher Geist. Voller Ehrfurcht, Dank und Freuden. Nro. 120. 148. 232. 365. 380 . 1224. Sion klagt mit Angst und Schmerzen. 1780. 2218, 2268. 2345. 2922. 2972. Freu' dich sehr, o meine Seele. 3025. Werde munter mein Gemüthe. 161 . Nro. 45. 159. 181. 208. 219. 243. 528. 355. 457. 470. 471. 498. 526. 543. Der lieben Sonne Licht und Pracht. Nro. 98. 842. 2342. 2555. 2743 , 2852. 551. 564. 614, 637. 669. 704. 717. 719. 5349. 747. 832, 837. 841. 873. 950. 991. 1054. 162. 1072. 1222. 1294. 1296. 1306. 1307. 1342. 1353. 1372. 1433. 1436. 1565. Mein Jesu, dem die Seraphinen. 1571. 1602. 1621. 1650. 1658. 1694. Nro. 1174. 1254 , 1558. 1645. 1848. 1697. 1702. 1739. 1742. 1809. 1837. 2013. 165. 1839. 1868. 1880. 1940. 1993. 2003. 2032. 2083. 2088. 2146. 2153. 2188. Mein' Augen fchließ' ich jeßt. 2201. 2282. 2289. 2368. 2380. 2399. Nro. 2738. 2748. 2825. 164. 2415. 2429. 2430. 2457. 2462. 2551. 2594. 2617. 2642. 2657. 2727. 2806. Christ lag in Todesbanden 2c. 2824. 2833. 2836. 2851. 2854. 2855. Nro. 579. 588. 3450. 165. 2864. 2865. 2875, 2901. 2918. 2949. 2956. 3022. 3044. 5105. 3123. 3140. So führst du doch recht selig, Herr. 3208. 3247. 3281. 3374. 3431. 3442. Nro. 2. 7. 22. 74. 75. 84. 132. 153 . 235. 1184. 1442. 1776. 2241. 2986. 3515. 3558. 3561. 2n ). 6. 838, 181. 166. Jefu, der du meine Seele. Du bist ja, Jesu, meine Freude. Ja, Tag des Herrn, du söllst mir heilig. Freu' dich, Seele, rühm' und preise. Nro. 311, 892, 1076. 2129. Alle Menschen müſſen ſterben, Verzeichniß der Bersmaaße. } 881 187. Womit soll ich dich wohl loben. Nr. 125. 160. 191. 201. 222. 319. Warum sollt' ich mich denn gråmen. 344. 350. 491. 508. 509. 510. 521. 540. Nro. 85. 224. 385. 726. 780. 1195. 1205. 1254. 1435. 1541. 1554, 2044. 612. 639, 685. 712. 735. 786. 829. 859. 2390. 2591. 2393. 175. 2649. 2958. 929. 931. 937. 941. 942. 945. 944. 946. 2961. 3434. 967.971.972.976. 978. 984. 998. 1000. 138. 1010. 1027. 1067. 1100. 1178. 1180. 1185. 1186. 1255. 1259. 1270. 1554. Die wir uns allhier beiſammen finden . 1568. 1432. 1447. 1488. 1495. 1496. Nro. 749. 1165. 1239. 1260. 1283. 1595. 1601. 1616. 1623. 1693. 1748. 1999. 1796. 1831. 1890. 1981. 1985. 2026. 189. 2029. 2094. 2157. 2190. 2205. 2271 . Folget mir ! ruft uns das Leben. 2516. 2328. 2345. 2553. 2576. 2402. Nro. 830. 1713. 2184. 2245 , 3519. 2454. 2460. 2465. 2505. 2545. 2728. 190. 2795. 5051. 2794. 3075. 2868. 3109. 2947. 5182. 2968. 3224. 5050. 5539. Ruhe ist das beste Gut. 5395. 3439. 3505. 3506, 3535, 5544. Himmelan, nur himmelan. Nro. 152. 1226. 1543. 1546. 1754. 3556. 3565. 4767, 1769, 5413 . 182. 191, O Durchbrecher aller Bande. Jesus ist das schönste Licht 2c. O du Liebe meiner Liebe. Nro. 343. 620. Nro. 51. 59. 64. 180. 285. 384. 455. 192. 530. 555. 710. 718. 802. 855. 956.1022. 1056. 1122. 1177. 1227. 1236. 1250. Löwen laßt euch wieder finden. Nro. 1047. 1268. 1278. 1466. 1469. 1482. 1484. 193. 1487. 1528. 1555. 1709. 1710. 1729. 1798. 2045. 2078. 2154. 2135. 2138. Preis dem Todesüberwinder . Nro. 636. 2141. 2148. 2155, 2176. 2182. 2250. 194. 2256. 2983. 2309. 2327. 2334. 2360. wir armen Sünder. 2620. 2634. 2674 , 2726. 2811. 2872 . Nro. 2613. 2903. 2916. 3002. 3189, 3313, 3328 . 195. 3396. 3497. 3514. 5517. 3557. Gott, den ich als Liebe kenne. 2n ). . 836 , 4, 5. 841 , Nro. 3062. 183. 196 . Jesu, deine Passion. Still ist's in der weiten Welt. Jesus Christus blick' dich an. Nro. 2861. Schwing zu deinem Gott dich auf. 197 . Christus, der uns ſelig macht. Jesu, wir gehn zu dem Eſſen. Nro. 39. 270. 462. 500, 511, 520, 522. Nro. 2709. 535. 567. 573. 903. 983. 1058. 1262. 198. 1500. 1328. 1570. 1882. Meinen Jesum ich erwähle. 2304. 2317. 2340. 2377. Nro. 2041. 2604. 2611. 2653 , 3037. 199. 3397. Das ist unbeschreiblich 2c. 184. Nro. 1590. 200. Schmücke dich, o liebe Seele. König , dem kein König gleichet. O du Hüter Israel ! Willst du. Nro. 257. 446. 556. 682. 771. 785. Nro. 1502. 1698. 853. 927. 952. 965, 970. 982. 990. 1085, 201. 1265. 1309. 1600. 1688. 1703. 1784 . Wie mit schaumbedecktem Nand. 1832. 1966. 2178. 2426. 2440. 2721 . Nro. 3111 . 3490, König, gib uns Muth und Klarheit Anh, 185. S. 835. 201. Straf' mich nicht in deinem Zorn. Mache dich mein Geist bereit. Es glänzet der Chriſten 20. Nro. 711. 915. 988. 1045. 1344. 1347. Nro. 141. 768. 1258. 1517, 1518. 1550. 1627. 1665. 1768. 1771. 1794. 1795. 202. 2099. 2125. 2175. 2189: 2400, 2533. Lobe den Herren, o meine Seele. 3469. Nro. 1944. 203. 186. , Die lieblichen Blicke. Eins ist Noth ! ach, Herr, dieß Eine. Nro. 2101. Nro. 234. 296. 300. 394. 441. 605. 204. 1042. 1175. 1192, 1588. 1589. 1607. 1690. 1766. 1812. 1861. 1914. 19 : 7. Bleibe bei uns, denn es will Abend werden Nro. 1797. 2062 , 2405. 3277. 3407. 56 Knapp's geißt. Liederbuch . II. 1297. 1264. 2242. 2246. 2538. 2542. 3306. 3352, 882 Verzeichniß der Versmaaße. VIII. 484. 506. $60. 687. 938. 960. 1538. 1586, 2086. 3168. 5234, 3457. Neunzeilige Versmaaße. 218. 205. 1 Mein Heiland nimmt die Sünder an. Nro. 301. 1451. 1653. 1725. 1991. Ein' feste Burg ist unser Gott. 3527. Nro. 290. 327. 723. 752. 1053. 1061. 219. 1134. 1137. 1148. 1149. 1182. 1214. 1428. 1498. 1899. 2061. 2595. 2881 . Herr, dir ist Niemand zu vergleichen. 3143. 3188 . Mit welcher Zunge, welchem Herzen. Nro. 118. 2030. 3190. 206. 220. Komm, heiliger Geist, Herre n. Nro. 89. 109. 184. 703. 727. 729. 732. D Licht, geboren aus dem Lichte. Nro. 2646. 2742. 2848. 740. 753. 757. 1046. 1204. 1841. 221. 207. Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf. Christ unser Herr zum Jordan 26. Nro. 3256. Nro. 10. 28. 96. 103. 111. 186. 826. 222. 890. 897. 1081. 1314. 1641, 1662. 2518. Gott lebet noch ! Seele. 2843. 2856. Nro. 2348. Wir glauben All' an einen Gott. 223 . Nro. 113. 1414. 1416. Gott sey gelobet und geb. 208. Nro. 1001. Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ. 224. Jesu Christ, mein schönstes Licht. Ein Kindelein so löbelich ze. Nro. 55. 165. 396. 868. 869. 1039. Nro. 377. 3438. 1366. 1394. 1449. 1632. 1689. 1711 . 1 225. 2038. 2049. 2197. 2417. 2436. 2884 . Schöp ſteh' mir bei 26. Mein fer 3054. 3061. 3163. Nro. 101. 209. 226. Allein zu dir, Herr Jesu ic. Nro. 79. 266. 879. 1063. 1293. 1325. Der Tag mit seinem Lichte. Nro. 2762. 1877. 2336. 2428. 5033 , 3164. 3191. 227. 210. Ich laſs' dich nicht, du mußt mein Jesus. Nur Gott allein ! o goldnes Wort! Nro. 2047 . Nro. 2011. 228. 211. Jesu, meine Freude. Chriſt iſt erſtanden ic. Wort aus Gottes Munde. Nro. 654. Nro. 136. 262. 281. 285. 295. 298, 212. 356. 518. 584. 619. 755. 777. 801. 866. Komm heiliger Geist! Erfüll' 2c. 886.912. 1002. 1005. 1167. 1168. 1230. Nro. 731. 1231. 1476. 1494. 1538. 1634. 1684. 213. 1685. 1843. 1990. 2025. 2028. 2046. 2213. 2229. 2238. 2254. 2262. 2372. Sieh', hier bin ich, Ehrenkönig. Nro. 552. 1508. 1613. 1686. 1695 . 2778. 2411. 2616. 2813. 2933. 2963. 3165. 3276. 3278. 3337. 1886, 2060, 2967. 5432 , 2inh. C. 840 , 229. 214. Sollt' ich meinem Gott nicht singen. Unser Wandel ist im Himmel. Auferstanden, auferstanden. Nro . 1772. Nro. 3. 34. 45. 116. 167. 316. 318. 215. 557. 580. 606. 623. 643. 675. 708. 989. obet 2c. du sevst Hochgel 1529, 1723, 1930. 1972. 2277. 2442, Nro. 329. 2461. 2897. 5445. 3493. 230. IX. Gott ist gegenwärtig. Zehnzeilige Versmaaße. Wunderbarer König. 216. Nro. 65. 1228. 1274, 1915. 1976, 1982. 2885. Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen. Nro. 157. 317. 686. 715. 1245. 1486. 231. 1490. 149. 1564. 1578. 1648. 1749. Freuet euch, ihr' Christen, alle 26. 1834. 1878. 2018. 2122. 2365. 2434. Nro. 383. 2514. 2667. 2684. 3059. 3270. $366 . 232. a 3511, 3518. 16. Herrn Sey fröhlich im 217 Nro. 1261. 1464. 1489. 255 . Ein Lammlein geht und trägt die Schuld. Die goldne Sonne, voll Freud'. An Wasserflüssen Babylon. Nro. 412, 2566. Nro. 68, 185, 204, 260, 288, 455, 481, p 888 Verzeichniß der Wersmaaße. X. 2501. 2517. 2650. 2830. 1895. 5023. 3125. 3200. Eilfzeilige Versmaaße. 239. 234. Mag ich Unglück nicht. Herr Gott, dich loben wir ! Nro. 880. 1825. 2290. 2335. 2357. Nro. 1922. 1923 . 2730. 5282. 3286. 240. 255. Entbinde mich mein Gott. Ich will streben nach dem Leben. Nro. 1590. Ich will's wagen . 341. Nro. 2140. Mitten wir im Leben sind. XI. Stárk' uns, Mittler, dein ſind wir. Zwölfzeilige Versmaaße. Nro. 468. 916. 3223. 3290. 236. 242. Oheil'ger Geist, kehr' bei uns ein. Laffet uns den Herren preisen. Wie schön leucht't uns der Morgenstern. Nro. 1838. 1938. Jesu, wundervoller Held. 243. Nro. 94. 112. 121. 127. 263. 268. $24. ! immer weiter. 360. 369. 381. 423. 434. 598. 644, 679. Hallelujah Nro. 3181. 3520. 713. 730. 750. 765. 766. 813. 820. 821 . 859. 885. 905. 914, 953. 992. 995. 1118. XIII. 1123. 1130. 1131. 1141. 1162. 1176. Dreizehnzeiliges Versmaak. 1191. 1201. 1208. 1211. 1212. 1216 . 1266. 1431. 1560. 1562. 1611. 1906. 244. 1918. 1973. 2050. 2074. 2215. 2267. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr! 2497. 2515. 2516. 2522. 2532. 2540. Nro. 442. 1350. 1417. 2004. 2008' 2562. 2596. 2603. 2625. 2627. 2666. 5291. 3512. 5540. 2668. 2749. 2838. 2876. 2877. 2962. 2965. 2973. 2991. 2992. 2993. 3001 . XIII. 3110. 3126. 3298. 3331. 3335. 3367. Vierzehnzeilige Versmasße. S. 833. 3424. 3478. 3552, 3569. 245. . 840. Dinh . O Gott, du Tiefe sonder Grund. 237. Nro. 8. Wachet auf! ruft uns die Stimme. 246. Heiligster Jesu, Heiligungsquelle. Auf, auf zu Gottes Lob 26. Gott, der du allen gütig. Nro. 88. Nro. 12. 20. 25. 44. 46. 61. 81. 114. 247. 124. 161. 245. 294. 417. 444, 447. 459. Gott der Vater wohn' uns bei. 463. 494. 581. 607. 611. 668. 685. 728. Nro. 1033. 1308. 1814. 800.807. 921. 949. 951. 973. 986. 1120. 248. 1151. 1152. 1160. 1169. 1173. 1197. 1217. 1218. 1233. 1235. 1237. 1240. Wer Gottes Minne will erjagen. Nro. 2070. 1247. 1251. 1544. 1622. 1683. 1871. 1 1893. 1916. 2192. 2200. 3235. 3244. 3393. 3409. 5453, 3483. 1974. 2021. 2127. 2151 . XIV. 2659. 2894. 2924. 2988. 3254. 3315. 3364. 3389. Sechzehu- und Achtzehnzellig. 3428. 3435. 3436. 3441 . 249. 3533. Jesaja dem Propheteu das 2c. 238. Nro. 99. 250. Mun lob', mein' Seel', den Herren. Kyrie, Gott Vater zc: Auf, meine Seele, finge. Nro . 100. Nro. 23. 29. 54. 60. 66. 126. 177. 251. 256. 287. 347. 593, 626. 705. 743. 772. 1003. 1037. 1395. 1438, 1759. 1935. Jn dir ist Freude 2c. Nro. 285. 1950. 1954. 1959. 1964. 1979. 2482, 1-8 56 * Alphabetisches Register. (Die Liedernammern laufen durch belde Bånde durch.) Nro. 21. Ach, Jesu, zeuch mich von der Erden 1743 Nro. Ach , könnt' ich mich doch bekehren . 1294 1787 Ach, könnt' ich mit derKirche Gliedern 1015 Abba, Vater von uns Allen 2725 Ach,laffe dich, o Seele, nichtso blenden 2114 Abend, du kommst jedem Tage • 2079 2726 Ach, laß mich weise werden Abend, heller als der Morgen 5172 2727 Ach, lieber Herr , du großer Gott Abend ist es ; Herr , die Stunde 2462 Ach, lieberHerr Jesu Christ ! Weil du 3007 Abermal ein Jahr verflossen . 782 2728 Ach, mein Herr Jesu ! dein Naheseyn • Abermal ist hingeschwunden 265 45 Ach, mein Herr Jesu, wenn ich dich sc. • Abgrund wesentlicher Liebe 5221 Ach, mein Jesu , hilf mir tragen. Abschied will ich dir geben nD . C. 838. 5327 Ach, auserwählte Stunde 189 Ach, bleib' bei uns, Herr Jesu Christ 1016 Ach, mein Jesu , welch Verderben 2729 1788 Ach, mein Jesu , sieh, ich trete Ach, bleib' mit deiner Gnade 1742 Ach, Menschenfreund,Herr Jesu Christ 2408 Ach, daß aller Welt Getummet Ach, daß nicht die leßte Stunde ~ 3328 Ach, nach deiner Gnade trachtet • 2316 3115 Ach , nimim dich deines Volkes an • 1219 Ach, daß wir Friede ſollten hören · 2171 Ach, fagt mir nichts von Gold und 2c. 1984 Ach, du vergnügte Einsamkeit Ach, freundlichster Herr Jesu Christ 2409 Ach, schone doch, o großer Menschenh . 1295 5114 Ach , fegne und behüte, mein Gott • 2448 Ach, Friede, Friede bitten wir Ach , Gott des Himmels , laſſe mir 2998 Ach , fehet, welche Lieb' und Gnad' 1249 · 2447 Ach, Gott, es hat mich ganz verderbt 186 Ach , fey mit deiner Gnade 458 Ach, Gott, gib du uns deine Gnad' 1418 Ach, sieh ihn dulden, bluten, sterben Ach, Gott, in dieser Hungersnoth 3157 Ach, Sünder, sey doch nicht so blind 2183 · 209 1460 Ach , traue nicht der Welt Ach, Gott, in welche Freudigkeit Ach, Gott, ist noch dein Geist bei mir 187 Ady, treuer Gott , barmherzig Herz 3057 1744 Ach, Gott, laß deine Liebe bei mir . 1983 Ach , treuer Gott, ich ruf' zu dir 2095 Ach, Gott, laß dir befohlen seyn • 5018 Ach, treuer Gott, wie nöthig ist Ach, Gott, mich drückt ein schwerer ic. 579 Ach , trener Schuhgott ! ew'ges Heil 2730 907 Ach, Gott und Herr , du Lebenslicht 2525 Ach ! über deiner Mutter Grab . 1985 1292 Ach, unfelig ist zu nennen, wer Lust die . groß wie Ach, Gott und Herr , 1019 .1789 Ach , Vater , der die arge Welt Ach, Gott, verläß mich nicht! Ach, Gott vom Himmel , sieh darein 1017 Ach , Vater , du versucheſt uns • • 2116 1791 Ach, Gott, wenn ich bei mir betracht', 5222 Ach, Vater von uns Allen Ach, Gott, wie manches Herzeleid 2514 Ach, wann werd' ich dahin kommen, 3504 Daß ich dich Ach, Gott, wie sicher schlummern wir 1018 1 Ach, heil'ger Gott, gedeute nicht , 1293 Ach , wann werd' ich dahin kommen, 3505 Wo du , mein . 1419 Ach, Herr, bekehre mich zu dir 188 Ach , wann werd' ich schauen dich • 1986 Ach, Herr, dir ist bewußt • · 1420 Ach, Herr, gib Acht ! In unsrer c. 2093 Ach, wann wird kommen jene Zeit · 3329 2094 Ach, wár' ich doch schon droben Ach, Herr, höre, wie ich schreie 208 Ach, was bin ich , mein Erretter · 1677 Ach, Herr, lehre mich bedenken 190 · Ach,Herr und Gott, du höchstes Gut 2185 Ach, was sind wir ohne Jesum 5159 Ach, wenn ich dich, mein Gott nur habe 1987 Ach, hilf, du Helfer, Jesu Christ Ach , Jesu, dessen Treu' im Himmel 264 Ach, wiederum ein Jahr verschwunden 2463 191 Ach, Jefu, gib mir sanften Muth . 2410 Ach , wie hat das Gift der Sünden 1119 Ach, Jesu, Jesu, höre, was ich ❤ 2315 Ach, wie selig ist der Ort 3506 1790 Ach , wie ist doch unser Leben Ach, Jesu, wahrer Gottessohn . 2317 + 3503 Ach, wie lange willt du mein Ach, Jesu , wie so schön . LI Alphabetisches Register. 885 Siro. Nro. 1367 578 An Jesum Christum gläuben Ach , wie lieblich sind die Füße 1989 Ach , wie nichtig , ach , wie flüchtig 210 An Jesum will ich denken 2674 • 1296 Arbeit ist mein Loos auf Erden . Ach, wie will es endlich werden 3037 1297 Arme Wittwe, weine nicht Ach, wo flieh' ich Sünder hin 1220 Ach, wo soll in Sterbensnoth 5223 Armes Zion , traure nimmer Adam hat im Paradies 312 Auch dich , du stille Mitternacht • 9731 3408 Alle Abend , alle Morgen 128 Auch die Kinder ſammelst du 1014 All' Augen, o du großer Gott 2694 Auch dieser Tag ist nun vollbracht 2732 Alle deine Sorgen, wirf sie beut 2254 Auch dieser meiner Lage ist schnell Alle, die gottselig hier und unstråflich 2115 Auch dieser Tag ist wieder hin , mit 9464 • 2733 Alle, die gottselig hie woll'n in . • 2318 Auch dieses Tages Glänzen 9529 · 3224 Auf, auf, den Herrn zu loben Alle Menschen müssen sterben Alle Welt, was lebt und webet • • 1889 Auf, auf, die helle Sonn' umſtrahlt 9530 2531 Allein Gott in der Höh' sey Ehr' • 1888 Auf, auf, ihr meine Lieder 313 Allein und ohne Gott zu seyn · 2172 Auf, auf, ihr Reichsgenossen 2 Allein zu dir, Herr Jesu Christ, c. 266 Auf,auf! mein Geist, auf, auf! den 2c. 1745 Allenthalben, wo ich gehe, size, liege 1988 Auf, auf, mein Geist, betrachte 582 Aller Gläub'gen Sammelplaß 5343 Auf, auf, mein Herz , mit Freuden · Aller heil'gen Engel Chöre 361 Auf, auf, mein Herz , und dü , mein 1421 • 267 ganzer Sinn Aller Segen , Heil und Leben Alles ist an Gottes Segen, - Herz ic. 2673 Auf, auf, mein Herz, und du , mein 1068 Alles ist an Gottes Segen und an ic. 2255 ganzer Sinn ! Wirf 2c. • Alles ist euer ! o Worte des ewigen c. 1497 Auf, auf, mein Herz, und du, mein Sinn 2194 814 Alles lebt und schwebt im Preise 1890 Auf,auf, mein Herz und ganzer Sinn Alles fey dir übergeben 2256 Auf, aufvom Schlaf! der Morgenstern 2532 Alles wird ein Ende nehmen • 314 2257 Auf, auf! weil der Tag erschienen 88 Augenugsam Wesen , das ich ic. 1990 Auf! auf! zu Gottes Lob , ihr • Auheiliger und werther Geist • 3225 Auf, Christenmensch, auf, auf, zumic. 2117 652 Allmächtiger Erbarmer 3058 Auf Christi Himmelfahrt allein Allmächtiger Herr Zebaoth 3226 3173 Auf Chrifti Wunden schlaf' ich ein Almächtiger ! ich hebe mein Aug' 2526 Auf, dankt dem Herrn zu aller Zeit 2695 Allmacht'ger König Zebaoth • 2941 3160 Auf deine Heerde , Jesus Christ 2260 All mein Wünschen geht auf Gnade 1365 Auf deine Weisheit schauen 3507 Alwissender, vollkommner Geist 28 Auf den Auen jener Freuden Als am Kreuz der Herr gehangen 459 Auf den Bergen , auf den Haiden · 2958 2319 Als Christus geboren war 362 Auf den Nebel folgt die Sonn' Als Christus mit seiner Lehr 1708 Auf des Himmels Wolken schwebend 1152 2320 1133 Auf dich hab' ich gehoffet, Herr Als einst der Fürst der Welt 2118 Als Gottes Kirche blind und krant 1134 Auf dich , Herr Jesu Christ • Als Gottes Lamm und Leue . .. 572 Auf dich , mein Vater , will ich bauen 2214 929 Als Jesus an dem Kreuze hing 460 Auf, die ihr euch Chriſten nennet 4 315 Als Jesus Christus , Gottes Sohn 692 Auf! die ihr Jesum liebt • 653 Als Jesus Christus in der Nacht • 928 Auf diesen Tag bedenken wir Als Jesus Christus seinen Lauf • 651 Auf, du priesterlich's Geschlechte • 1250 1368 Also hat Gott die Welt geliebt, das m. 332 Auf, du zagendes Gewissen Also hat Gott die Welt geliebt, daß er 1366 Auf, ermuntre dich , mein Geist · 2533 Also liegst du in der Erd' 3345 573 Auferstehn, ja auferstehn wirst du 1498 Am Anfang warest du das Wort • 268 Auf ewig ist der Herr mein Theil 46 Amen! Amen ! lauter Amen 69 Auf, erwacht, ihr heil'gen Triebe • 363 Amen! deines Grabes Friede 580 Auf, freuet euch von Herzensgrund Amen! Gott Vater und Sohne • 2449 AufGott und nicht auf meinen Nath 2258 Amen ! Lob und Preis und Stärke 581 Auf, ihr Augen , laßt die Nacht • 2534 • 3259 Am Grab des Chriſten ſinget man 3344 Auf, ihr betrübten Sinnen 2119 • Am Kreuz erblaßt 571 Auf, ihr Christen , Christi Glieder Anbetend fall' ich nieder vor deinem Auf, ihr Gottes Hausgenossen . • 2465 Angesicht 2587 Auf, ihr Herzen , laßt uns dringen 1891 1 Auf, ihr Streiter , durchgedrungen 2120 Anbetungswürd❜ger Gott 1020 An dein Bluten und Erbleichhen 783 AufLeiden folgt nach kurzem Streit An deinem Worte bleib' ich feste • 1792 Auf, lobt den Herrn, und danktfür 2c. 2696 461 Auf, mein Geist und mein Gemüthe 1893 An des Herren Kreuz zu denken · · 8322 • An diesemMorgen wollen wir dich loben 2528 Auf, mein Herz , ermanne dich An dir allein, an dir hab' ich gesündigt 1678 Auf, mein Herz ! ermuntre dich • 469 An dir, an dir háångt Herz und Sinn 1793 Auf, mein Herz ! und lobe Gott • 1894 Angenehmer Frühlingsschein . · • 2500 Auf, mein Herz, und fäume nicht 1794 583 • An Gott will ich gedenken 129 Auf, meine Seele, auf zur Freude 886 Alphabetisches Register. Nro. Mro. 2466 1892 Bis hieher hat mich Gott gebracht 2215 Bist du gleich ferne von Bekannten 3084 316 1569 Bist du's , der da kommen sollte 5227 Bittet , fo wird euch gegeben 1796 2521 Bleibe bei mir , treuer Freund 2538 2261 Bleibe bei uns, denn es will Abend c.11201797 3046 2523 Bleib', Jefu , bleib' bei mir 2885 Bleib', liebster Jesu, weil die Nacht 2735 1710 1567 Bleibt bei Dem , der euretwillen 364 Bleibt, Schäflein! bleibt, verlasset nicht 908 2905 453 Blic' in Gnaden auf uns nieder 2906 1422 Blühende Jugend , du Hoffnung 565 Brenne hell , du kampe meiner Seele 794 5205 Brich an, du helles Morgenlicht !. 366 2555 Brich an, du holdes Morgenlicht ! 2539 2121 Brich an, du schönes Morgenlichten 2540 464 3161 Brich durch, mein angefochtnes Herz 1298 Bring, Seele, Preis dem Höchsten dar 585 1251 584 Bringt dem Herren frohe Lieder ! 463 Bringt her, bringt her dem Herren c. 1895 1570 Bringt her dem Herrn Sob, Dank u. c. 1896 1371 Bringt Preis u. Nuhm dem Heiland 2c. 586 1252 3228 Brüder, öffnet doch dem Triebe 2541 269 Brunn alles Heils , dich ehren wir 1300 1299 Brunnquell aller Gütigkeit 3411 2536 Brunnquell aller Liebe 762 Bürger unzählbarer Kreise 2754 2537 2736 1679 Christ, der du bist der helle Tag 233 Christ fuhr gen Himmel 654 1500 Christ ist mein Hirte, der mich fand B. 588 Christ lag in Lodesbanden 890 Bald zieh' ich mit dem Sterbefleid • 5508 Christ, unser Herr, zum Jordan lam 192 Christ ! wenn die Armenmanches Mal 2412 Barmherziger , ewiger Gott • 3082 Christe, du Beistand deiner Kreuzgem. 1021 Barmherz'ger Gott und Vater 367 . 899 Christe, du bist Mensch geboren Barmherziger, laß deine Gnade 930 Barmherz'ger Vater , höchster Gott 2324 Christe, du Lamm Gottes Bedenke, Mensch, das Ende . 5206 Christe, du Quell des Tags u. Lichts 2737 465 Befiehl du deine Wege, und was 130 Christe, du Schöpfer aller Welt 1570 Befreie mich von allem Schlummer 2096 Christe Jesu , hilf, daß wir Beglücke meine Reife ! Gott , ich 3083 Christe, mein Leben im Glauben, im c. 1992 2542 Beglückter Stand getreuer Seelen . 1499 Christe, wahres Seelenlicht 931 • 1778 Christen, auf, stimmt frohe Lieder Beherrscher aller Majeftaten . 2415 1709 Christen, die ihr Chriſti Glieder Bei dir , Jefu , will ich bleiben Betlemmnes Herz ! was willst du 24. 2325 Christen, durchTaufe dem h. Geiste 20.891 Bereite dich, mein Herz, aus allen c. 5150 Christen erwarten in allerlei Fällen 1501 1502 Bescheer' uns, Herr, das täglich Brod 2697 Christen sind ein göttlich Voll Beschirm ' uns, Herr, dein reines Wort 1135 Christen, wenu das Kreuz uns drücket 2327 1373 Beschränkt, ihr Weisen dieser Welt 1991 Christi Blut und Gerechtigkeit . 1503 Beschwertes Herz, leg' ab die Sorgen 1086 Christum hab' ich mir erwählt 1993 2904 Christum über Alles lieben Besinne dich , und stehe ſtille 3229 Betet an den Gott der Stårte 5 Christus , der ist mein Leben . 270 161 Christus , der uns ſelig macht Betet an, ihr Menschen, bringet 763 114 Christus , du Gefalbter Gottes ! Betet an! laßt uns lobsingen 587 Betet an, verlorne Sünder ! 234 Christus ist erstanden 1795 Christus ist mein Schah und Leben 2328 Betgemeine, heil'ge dich Betrübtes Herz, sev wohlgemuth • 2326 Christus , Licht von Gott , erhelle . 1153 162 Bewacht, ihr Engel Gottes, unsre 16. 2. Bewahre, Herr, mir Sung' und Mund 1568 # 460 Bewahre mich, o Freund der Seelen 2122 Da Jesus an des Kreuzes Stamm Bewährter Arzt der kranken Seelen 5059 Da stehn die Armen vor der Thür 9414 3346 1569 Da stehen wir , die Deinen Bewahr vor fündlichen Gedanken • 1372 Dauf, ewig Dant fep deiner Liebe 999 Bildet euch auf eure Werte + $101 1461 Dant fep dir, o bu starter Gott 16 an mein Ende will ich singen Auf, meine Seel, erheb' mit Fleiß Muf, meine Seele, sey bereit Auf meinen Heiland Jesum Christ. Auf meinen Jesum will ich sterben Auf meinen lieben Gott Auf meines Gottes Willen Auf, o Seele, laß dein Trauern Auf, o Seele, preise, deines 2c. Aufrichtigkeit, Herr, liebet d. Seele Auf, schicke dich , recht feierlich Auf, Seele, auf, und säume nicht Auf, Seele, auf! was faumest du? Auf, Seele, schwinge dich empor • • Auf, Seele, sey bereit , weil ic. Auf, Seel', und danke deinem Herrn Auf, was willst du hier verweilen ? Aus der Tiefe, Herr , ruf' ich • Aus der tiefen Gruft Aus des Todes Banden ist der Herr Ausgeblutet, ausgerungen Aus Gnaden soll ich selig werden Aus Gnaden wird der Mensch gerecht Aus Jesu quillt mein Leben Aus irdischem Getümmel Aus meiner Sünden tiefer Noth Aus meines Herzens Grunde sag ' ich Aus meines Herzens Grunde fag' ich dir Aus tiefem Herzensgründe Aus tiefer Noth laßt uns zu Gott Aus tiefer Noth schrei' ich zu dir • 2 Alphabetisches Register. 887 Nro. Nro. 1254 2543 Dein Wort, o Herr, bringt uns zus . Dant sev dir , o Gott der Gnaden . 818 8544 Dein Wort, o Herr, ist milder Thau Dank sey Gott in der Höhe 89 Dem Armen willig Hülfe spenden . 2415 Dank und Anbetung bringen wir . 655 Dante dem Herren, o Seele, dem ic. 2698 Dem Herrn, der unser Tod bezwang 935 1000 Dem König, welcher Blut und Leben Danket, danket Gott mit Freuden 368 2699 Den die Engel droben Danket dem Herren , denn er ist d 3207 sparen zu Tod auf den Heilan Den Danket demHerrn, der den Himmel, 3208 1897 Denfet doch, ihr Menschenkinder • die Erde gebar . 90 Dankt dem Herrn, ihr Gottesknechte 1898 Denk' ich an Gott mit heltrem Sinn I 469 Dankt dem Herrn, ihr Heilsgenossen 1798 Denk' ich der Dornenkrone 271 Dankt dem Herrn mit frohen Gaben 2700 Den meine Seele liebt, der hat nicht 1573 933 Den Namen haben , daß man lebe Das Abendmahl ist zubereitet 2701 2467 Den Vater dort oben wollen wir Das alte Jahr ist nun dahin ; erneure • 2739 Das alte Jahr vergangen ist ; wir d. 2468 Der Abend hüllt das schöne Land 2545 Der Abend kommt, die Sonne sich zc. 2740 Das außre Sonnenlicht ist da • 235 Der Abend kommt, so komm auch du 2741 Das Brünnlein quillt • 1799 193 Der allem Fleische giebet Das Elend weißt du , Gott, allein 470 467 Der am Kreuz ist meine Liebe Das fromme Lamm erduldet . Das goldne Weltenlicht, die Sonne 2738 Der besteFreund ist in dem Himmel 1994 471 Das Grab ist da, hier steht mein Bette 3347 Der den Bau der Himmel tråget tod 1154 Kreuzes den man Der, den durch 589 Das Grab ist leer, das Grab ist leerl 441 • 1253 Der, den uns der Vater ſendet Das ist eine sel❜ge Stunde 2262 Der du bist A und O, Anfang und Ende 2469 Das ist meine Freude, daß, indem 91 Das ist mir lieb, daß Gott, mein Hort 1899 Der du bist drei in Einigkeit 1221 795 Der du das Volk regierest Das ist wohl recht die lehte Zeit • 1800 3348 Der du der große Vater bist Das Lamm am Kreuz gestorben • 211 r 2546 der Der du Menschenkinde Schaar • Das Licht, das sich verborgen 1301 440 Der des du Himmels Schlüssel hast • • Das Licht des Herrn erscheint 1782 Das Licht geht auf, die bleichen 2c. 2547 Der du die Himmel ausgebreitet 574 2160 Der du, Jesu, Herr Ruh' und Nast Das sen alle meine Tage Das Volk des höchsten, und wer fest 2263 Der du in den Staub mich wieder rufft 3232 2125 2675 Der du mich vom Tod erkauft Das walte Gott, der helfen kann ! 1255 Das walte Gott, der uns aus lauter ic. 2548 Der du noch in der leßten Nacht • 1801 2551 Der du trägst die Schmerzen Aller Das walt' Gott, die Morgenrothe 318 · 2549 Der du uns das Heil errungen Das walte Gott ! ich bin erwacht 272 2450 den zu Der Schaaren beglückten du Das walte Gott ! in dem wir alle sind 1155 Das walte Gott! so ist die Nacht • 2550 Der du zum Heil erschienen Der Schaar falschen gedenkt 2552 Christen 1574 Das walt' Gott Vater und Gott Sohn 1571 Der Frühling isterschienen; derWinter 2501 Das , was christlich ist, zu üben 695 3509 Der Geist erinnert uns noch dessen Das , was ich wünsche, stirbet nicht 1376 236 Der Glaub' ist eine Zuversicht Das Wesen aller Wesen 3174 Der Glaub' ist Gottes Werk und That 1577 Das Wetter ist vorbei durch Gott 1375 815 Der Glaube macht allein gerecht . Das Wort des Herrn betracht' ich gern 2126 Der Glaube 2886 fiegt, des hoch wehn ic. Daß ich die Perle finde 238 237 Der Gnadenbrunn fließt noch Daß kein Mensch verloren werde 2742 Dein bin ich, Herr , dir will ich mich 1572 Der goldne Tag ist hingegangen 2523 2907 Der graue Winter weit und breit Dein bin ich , Vater , dein zu seyn . 2908 Der 2124 Kinder heißt Heiland die kommen Dein Erbe, Herr, das du erkauft 369 Dein Heiland will, du ſollſt ihm åhulich 2329 Der Heiland kommt ! lobfinget ihm 3458 Der kommt Heiland zum Weltgericht 468 Deine heilige Geburt 590 934 Der Heiland lebt , er drang hervor Deinem Heiland , deinem Lehrer • 591 · • DerHeiland lebt, er lebt, ja, Amen 2942 Dein ist das Licht ! von dir nur 592 Dein Kind, o Vater , schlafen geht . 2765 Der Heiland stehet auf 2971 2123 Der heil'ge Augenblick ist da ! Dein Leben ist die Pilgerschaft 370 DeinLieben, o Vater, durchdringt ic. 1462 Der heil'ge Christ ist kommen 796 2766 Der Herr bricht ein um Mitternacht Dein Lob will ich erheben 3023 Dein Mittler kommt ; auf, blöde Seele 317 Der Herr , den Alles ehret • Dein Morgen hat auch uns erweckt 2943 Der Herr, der aller Enden regiert 1506 5429 1022 Der Herr der Ernte winket Dein Reich komme , dessen König Dein Schirm hat mich umfangen • 2553 Der Herr, der hoch erhoben, das 16. 3162 5230 Der Herr, der ist's, den meine Seel' Dein sind wir , Gott , in Ewigkeit 1900 2264 erhebet Dein Wille nur geschehe ! Nur das 151 816 Der Herr , der uns berufen hat Dein Wort, Herr, ist die rechte Lehr' 3231 Der Herr ermahnt uns zum Gebet 1802 Dein Wort, Herr, ist geschehen Dein Wort ist meines Lebens Licht 050 817 Der Herr fahrt auf gen Himmel 888 Alphabetisches Register. 1 Nro. Nto. Der Herr hat Alles wohl gemacht ! DerTag ist hin, mein Geist und Sinn 2752 Das . 47 Der Tagisthin, mein Jesubeimirbleibe 2760 DerHerr hat Alles wohl gemacht, Er 1901 Der Tag ist nun vergangen; Der Sonne 1094 Der Herr hat mich erkaufet 1995 Der Tag ist nun vergangen mitseiner 2761 Der Herr hat überwunden 593 Der Tag ist nun vergangen , o Jesu 3085 Der Herr hat wieder uns geführet 2910 2898 Der Tag ist nun zu Ende ; Drum • 2762 Der Herr, in dessen Gute sich Erd' 2451 Der Tag mit seinem Lichte 2763 594 Der Tag sich nun geendet hat Der Herr ist auferstanden Der Herr ist der Begründer . 1083 DerTag vergeht, diemüde Sonnesinket 2764 18 Der Tag vertreibt die finstre Nacht 2560 Der Herr ist Gott und Keiner mehr · 595 DerHerr ist gut, in dessen Dienst wir c. 48 Der Tod hat zwar verschlungen Der Herr ist in den Höhen • • 3235 29 Der Tod führt uns zum Leben 3163 764 Der Tod mit scharfer Sichel fährt Der Herr ist König ; weit und breit Der Herr ist meine Stärke! 1902 Der Tod kommt au ; da soll ich ringen 3236. Der Herr ist mein getreuer Hirt, Der Trennung Lastliegtschwer aufmir 3510 Der mich 867 Der Unchrist leidet, weil er muß • 2350 Der unsre Schwachheit an sich nähm_3461 Der Herr ist mein getreuer Hirt, Mir wird 2973 1504 Der uns zu seinem Lobe schuf Der Herr ist mein Vertrauen 3266 Der Vater hat zum Schmerzenslohn 1156 • 2265 Der Vater kennt dich. Kenn' auch ihn Der Herr ist meine Zuversicht 50 70 Der Vater ſieht's ! Kind, laß es seyn ! 2909 Der Herr ist treu, der Herr ist ewig 2c. Der Herr ist unsre Zuversicht . 1024 DerWahrheit Rufwarnt oftvergebens 2911 Der Herr kennt Aller Herzen 1575 Der Weg istgut, der durch das Leiden 2c. 2331 Der Herr, meinHirt, läßtmir nicht ic. 1505 Der Werke Ruhm muß vor der Gnade 1378 784 472 Der zu des Vaters Rechten sist • Der Hirte stirbt für seine Heerde • 1120 Des Dankes Opfer bringen wir • 1904 Der im Heiligthum du wohneſt 1577 Der ist in Wahrheit frei zu nennen 1507 Des Friedensgottes Wille Der Jünger Christi Zeichen heißt • 2416 Des Glaubensziel einst zu erreichen 1379 2972 Des Glaubens Zuversicht wohnt nur 1380 Der König in der hohen Stadt . 3233 Des Herrn Geist macht das Herz gewiß 695 Der Leib neigt sich zum Grabe 3427 Der lehte Blizz schlägt mir in meinen zc. 3459 Des Herrn Gefalbter ruht 3330 Des Herrn Geſeß verkündet den ic. 1256 Der letzte meiner Tage 819 Der lieben Sonne Licht und Pracht 2743 Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit 3462 Der Mensch lebt nicht allein vom Brod 2702 Des Menschen Sohn wird kommen 694 Des Morgens, wenn ich früh aufsteh' 2561 Der Mensch , voni. Fleiſch geboren . 1425 Der Mond ist aufgegangen 2744 Des Tempels Vorhang ist entzwei 3944 Dich bitten deine Kinder, o Vater 2703 Der Morgen gibt uns neue Stärke 1996 Der Morgen glänzt im jungen Lichte 2554 Dich , Jesu , laß ich ewig nicht 881 2555 Dich, Jefu , preifen unsre Lieder Der Morgenhimmel taget 3237 2745 Dich fronte Gott mit Freuden Der müde Tag geht nun zur Ruh 2127 Der rauhe Herbst kommt wieder 2521 Dich, o Heiland , zu bekennen 3047 Der Richter kommt von seinem Thron 3460 Dich preis' ich , ew'ger Gott • Der Sabbath ist vergangen 1093 Dich ruf' ich an, Herr Jesu Christ 2417 Der Schlaf, er kommt wohl auch zu mir 2746 Dich seh' ich wieder , Morgenlicht . 2562 Der schmale Weg iſt breit genug • 1576 Dich, trener Vater, wollen wir erheben 2704 • 2767 2556 Die Abendsonne sinket . Der schöne Tag bricht an 2768 • 1903 Die Arbeit ist geschlossen Der Seraphinen Chöre • 1508 2747 Die Beschwerden dieser Erden Der Sonne Glanz verbirget ſich Der Sonnenuntergang, des Himmels 2748 Die Christen gehn von Ort zu Ort 3349 132 Der Spötter Strom reißt Viele fort 1025 Die Deinen , Herr , sind lauter ic. Der Sünden Last drückt unsreHerzen 1680 Die dunkle Nacht ist nun ver 2565 2557 gangen, Der Der Tag bricht an, und zeiget sich Der Tag des Herrn kommtfeierlich • 1069 Die duukle Nacht ist nun vergangen, 2564 Die goldne 3234 Der Tag des Todes ist fürwahr 2749 Die dunkle Nacht ist wieder fort · 2565 Der Tag erbleicht am Himmelszelt 2750 Die dunkle Nacht mit ihren ſtillen 2c. 2769 Der Tag hat sich geneiget, die ze. • 1803 • 2751 Die Einfalt spricht von Herzen Der Tag ist abermal dahin 165 2558 Die Engel, die im Himmelslicht • Der Tag ist da, Hallelujah !. 2559 Die Ernt' ist nun zu Ende, der Segcn 3192 DerTag istda ; ſey du mir nah 2753 Die Feinde deines Kreuzes drohn . 1136 Der Tag ist hin ; der Sonnenglanz 936 Der Tag ist hin, die Nacht bricht ein 2754 Die fiuftre Gruft, in die du sankst DerTag ist hin, die Schatten nehmen zu 2756 Diefinstre Nacht hat unser Landbedeckt 2770 DerTag ist hin, die Sonne gehet nieder 2755 DieFreud' amHerrn ist unsre Kraftic. 1257 • 2757 Die Frucht der Freude wächset nicht 1509 Der Tag ist hingeschwunden 1381 Der Tag ist hin , ich lebe noch 2758 Die Gnade ist der Hort der Armen 376 094 Alphabetisches Register. 889 Nro. 822 1382 Dieß sind dieheil'gen zehn Gebot', Die 2452 Dießsind die heil'gen zehn Gebot', Wie 823 1385 Dir dank' ich, Gott , für deine Liebe 239 1905 2566 Dir , dir , Jehovah , will ich fingen 910 164 Dir ew'ge Treue zu geloben . 1258 Dir, Gott,sey Preis und Lob gebracht 2576 2216 1463 Dir hab' ich mich ergeben 3195 3771 Dir, Herr, du Geber aller Gaben 1222 212 Dir , Herr Jesu , Heil der Erden 900 909 Dir, Herr, sey dieses Kind empfohlen 932 820 Dir schwör' ich ew'ge Treue 2577 821 Dir fey Preis, ich lebe wieder 1510 Dir ftell' ich mich zur Prüfung dar 3060 901 2999 Dir, Vater aller Kinder , dir 273 2267 Dir will ich danken bis zum Grabe 1302 1259 Dir wollt' ich gern , o Gott . Die Jesum lieben, Kann nichts betrüben 1511 Dort liegt in seiner Mutter Schooß 374 • 1026 Dort über jenen Sternen 3512 Die Kirche Christi, die er geweiht 115 Die Last des Tages ist vollbracht • 2772 Dreieinig großer Gott vollEhren • 3550 Dreiein'ger , heil'ger , großer Gott 1121 Die Liebe darf wohl weinen 92 1746 Dreieinigkeit! du Gott ohn'alles Ende! Die Liebe Gottes und der Erden • 1579 Die liebe Sonne weicht von hier • 2773 Du aller Geiſter Ruh' ! 2578 2418 Du angenehmer Morgen ! Die Liebe zeigt ohn' Heuchelei 2080 Du armer Mensch, laß deinen Sinn 1303 Die Menschen suchen Wissenschaft 2579 Die Morgensonne gehet auf . • • 2567 Du Aufgang aus der Höhe 475 2568 Du Bild der Demuth und der Gute ! Die Morgensterne loben dich • 2569 Du bist der König aller Welt 3464 Die Morgensterne loben Gott Die Nacht des Grabes wird vergehn 3551 Du bist ein Mensch, das weißt du wohl 2268 911 • Die Nacht entflieht; in voller Pracht 2570 Du bist getauft; o Herrlichkeit ! 2129 Die Nacht ist hin, die Finsterniß c. 2572 Du bist ja, Jesu , meine Freude ! 1906 Die Nacht isthin. Mein Geistund Sinn 2571 Du bist mein Gott, ich preise dich 696 Die Nacht ist hin ! mein Jesu, mich 2c. 2573 Du bist , o Geiſt der Gnaden 596 Die Nacht ist kommen , drin wir • 2774 Du bist, o Herr , aus eigner Kraft Die Nacht ist hin; wach' auf, meinHerz ! 2574 Du boses Herz ! wen willst du richten ? 2269 93 Die Ruhe fenkt sich wieder auf unsre 2775 Du , den der Himmel Loblied preist Die Sanftmuth siegt! ja sie gewinnt 1157 Du , der die Himmelswölbung ziert 2974 1225 Die Schaar ist oft gering und klein 1711 Du , der einst von deinen Höhen • 476 473 Du, der für mich ans Kreuz geschlagen Christi heil'ge mich Die Seele 19 183 Du , der im höchsten Himmel thront Die Seele ist dazu geboren 194 1747 Du , der kein Böses thut ! Die Seele kann die wahre Nuh' 1804 Die Seele ruht in Jesu Armen . • 5511 Du , deß sich alle Himmel freu'n 1027 Du ewiger Abgrund der seligen Liebe 1261 Die sich auf den Herrn verlassen • 2776 Du Ewiger, des Vaters Sohn, einst 165 Die Sonne geht ins tiefe Meer 658 Die Sonne hat beschlossen den tiefsten 2470 Du fährst gen Himmel , Jesu Christ 2332 • 2779 Du fühlst, o Chriſt, das Leiden Die Sonn' hat sich mit ihrem Glanzic. 2780 Du Geber aller Gaben , du schenkſt 2705 Die Sonn' ist untergangen 1580 Die Sonne kommtzurücke, und treibt 2575 Du Geber guter Gaben Die Sonne senkt sich nieder, die 2c. 2777 Du gehst zum Garten, dort zu beten 477 697 474 Du Geist der Gnaden, Geist der 2c. Die Sonne stund verfinstert 698 Die Sonne wird mit ihrem Schein 2778 Du Geiſt der Gnad' und Wahrheit 699 657 Du Geist des Vaters, Geistdes Sohns Die Stunde der Vollendung kam 700 allgewalt'ge 1384 Du Geist von Gott, du 2c. Die Sünden sind vergeben ! das is 1578 Du gibst, o Herr ! uns heute Nub'. 1070 Die Trene siegt und wird gekrönet 213 Die Tugend wird durchs Kreuz geübet 2128 Du , Gott ! bist außer aller Zeit 2081 Du Gott des Lichts , vor dem desic. 1087 Die Weisheit dieser Erden ist noch Die Welt tommt einſt zuſammen • 3463 Du Gott , du bist der Herr der Zeit 2471 1581 2082 Du, Gott , hast's angefangen Die Welt will Alles wissen 937 Du , großer Gott, machst deine Treu' 2580 Die wir am Altare stehen 1582 Die wir uns allhier beiſammen finden• 1260 Du , großer Gott , wie stell' ich mir 478 Schmerzensmann 3175 großer Du Die Wollen ziehen sich zusammen 1158 Die Zeit geht an, die Jesus hat best. 3238 Du großer Zionskönig 1805 Dies ist der Tag,den du hast, Herr, ic. 2887 Du guter Hirt auf Zions Auen 2581 371 Du hast durch deinen Segen . Dieß ist der Tag, den Gott gemacht 1424 372 Du hast ja dieses meiner Scele Dieß ist die Nacht, da mir erschienen 1806 373 Du hast mein Herz in Händen • Dies ist die rechte Freudenzeit Nro. Die Gnade ist geschäftig Die Gnade sey mit Allen, die Gnade Die Gnade wird doch ewig seyn • Diegoldne Sonne, voll Freud' und 1c. Die Gottesseraphim erheben Die göttliche Liebe bringt heil'ges c. • Die Handschrift ist zerrissen Die helle Sonne hat für heut 4 • • Die Herrlichkeit der Erden • • Die hier vor deinem Antlik stehn Die Himmel tonen Gottes Preis Die Himmel und der Himmel Heer Die Hoffnung, die auf jenes Ziel . • Die ihr bei Jesu bleibet Die ihr den Heiland kennt und liebt • Die ihr Eines Leibes Glieder 890 Alphabetisches Register. Nro. Nro. Du hast uns aus dem Schlummer ic. 2945 • 824 Eben jeho schlägt die Stunde, die ich 2901 Du hast zwar Alle, großer Gott 704 Edler Geist im Himmelsthrone Du Haupt und Herr deiner Christ 940 1028 Edles Mahl, von Gott bereitet gemein' ! 240 825 Eh' Gott den Grund der Welt gelegt Du heil'ges Buch) von Gott gegeben 2161 Du Herr der Seraphinen, dem tausend 166 Ch' wir noch aus den Höhlen. 376 938 Chre sey Gott in der Höhe! Du, Herr, hast aus Barmherzigkeit 167 4 Ehr' und Dank sey dir gesungen . Du Herrscher aller Welt 3357 1224 Ei, wie fo selig schläfest du Du Hirte mit dem Wunderstab 1907 Eile, ach eile, dich bald zu versöhnen 2419 Du hochgelobter Gott 1712 Du Hüter Israel, nun ist die Nacht 2582 Eile, eile, meine Seele 1587 • 2912 Eil, Herz, allein zu Jesu hin ! Du Hüter meines Lebens 2097 868 Eilet, die ihr Jesum wählen Du, Jesu, bist das Licht allein 71 Eil't nur, Stunden, fliehet, Jahr' und Du kannst's nicht böse meinen · 3513 Du kummervolles Christenherz Beiten 2333 2173 2334 Ein Ausblick in die Ferne Dulde, Christ, des Lebens Leiden 959 Ein Brod speiset uns zum Leben • 1941 Du Lebensbrod, Herr Jesu Christ Ein Christ braucht keinen Schaß auf ic. 1749 Du Lebensfürst, dein Sieg gibt mir Vertrauen • 5239 Ein Christ, ein tapf'rer Kriegesheld. 2131 659 Ein Christ kann ohne Kreuz nicht seyn 2132 Du Lebensfürst, herr Jesu Christ . • Du Lehrer armer Blinden 701 Ein Christ scheint ein verächtlich Licht 1514 1137 Du liebes Kind ! wie klein du bist 3008 Ein' feste Burg ist unser Gott 5431 Du liebes Sonntagsmorgenlicht 1088 Eingefargt zum leßten Schlummer Du Liebster aller Lieben ! Herr Jesu, 1997 Ein göttlich Kind, den Menschen gleich 377 2196 Du, meine Seele, singe ! Wohlauf • 1908 Ein großer Name in der Welt 1159 • 1807 Eine Heerde und Ein Hirt! Du, meine Sonne, scheine mir 2583 Du meines Lebens Leben 479 Ein heller Morgen steigt herab Dunkel ist's. Des Lebens laute Tóne 3010 Ein Herz, o Gott, in Leid und Kreuz 2c. 2217 2472 • 1748 Ein Jahr der Sterblichkeit Du, o schönes Weltgebäude • 1512 Ein Jahr ist wieder hingeschwunden , 2473 Du Quelle der Zufriedenheit . 378 Du Quell des Lichts, iu dem das Licht 2781 Ein Kind ist uns geboren heut' 1909 195 Ein König ist der Herr Durch Adams Fall ist ganz verderbt Durch deine Nöth und bittern Tod 480 Ein Lammlein geht und trägt die Schuld 481 1515 Durch Jesum kann ich auch mit Freud' 428 Ein lieblich Loos ist uns gefallen Durchs Kreuz führt Gott die Seinen 133 EinPriester, der selbst Schwachheit hat 785 3240 • 3048 Ein felig End' aus Gnaden Durch viele Noth und Plagen • 1516 Du reicher Trost der Armen, o Herr 3158 Ein fichrer Schaß für alle Zeiten Du fagft : Ich bin ein Christ ; der ist's, 1585 Ein Tag hat sich geendet und Leib · 2782 Du fagft : ich bingerecht durch meines 1584 Ein Tröpflein von den Reben · • 3516 482 1385 Ein Vogel kann sich in sein Nest c. Du fagst: ich bin gerecht, weil ich Du schläfft in deiner Wiege 3009 Ein Weib, das Gott, den Herren, liebt 2977 Du schöneWelt, wie herrlich schmückt 2502 Ein Wetter steiget auf; mein Herz . 5176 3177 Du Schöpfer zarter Liebe 2975 Ein Wetter zieht am Himmel her 276 Du schwingst dich von der Erden 660 Ein Wort, des ew'gen Gottes werth 1225 702 Ein Wort hast du gesprochen . Du felger Geist, der du von Gott ic. Du siehst, o Mensch, wie fort und fort 3209 Ein Wurm bin ich, sehr arm und klein 3241 2098 2676 Eine von den Lebensstunden Du sollst in allen Sachen mit Gott Du Stern aus Jakob, Gottes Sohn 434 Einem steht mein Herz nur offen • 1998 3352 Du Stifter heil'ger The 2976 Einen guten Kampf hab' ich 3514 Du that'st der größten Wunder viel 442 Einen Tag im Himmel leben 1226 Du tödtend Gift der Eigenliebe . 2195 Einer, ach nur Einer iſt's • 1585 Einer eibt König, wenn Alles erlieget 1138 Du tráges Herz, wie lange 2133 Du treuer Schußgott deiner Schaar 3024 Einer ist König, Immanuel ſieget! 275 • Du Unruh' meiner Seelen 2335 Einer ist mein bester Freund . 1160 Du, unser Beistand, heil'ger Geist 703 Einer ist's, an dem wir hangen 319 Du verheißest langes Leben 1513 Einer ist's ! Nur Er kann geben • 1262 Du Volk des Herrn, komm', fomm' Eines ist für mich und dich herbei 274 Eines wünsch' ich mir vor Allem ic. 1999 Du weinest ob Jerusalem 2556 Einiger Mittler und ewiger Priester 485 .705 Du wesentliches Ebenbild 443 Einmüthiglich im Stillen . 2915 Du wesentliches Wort 375 Eins hab' ich, liebster Vater, dir Du willst das ganze Herz 1808 Eins ist Noth ! ach, Herr, dieß Eine 1588 Du wohlversuchtes Oberhaupt 2130 Eins ist Noth ! wer hat dief Cine ? 1589 Du Wort des Vaters ! rede du 1 1586 Cins nur wollen, Eind nur wissen . 2208 Du wunderbare Liebe • • 1425 Einst fahren wir vom Waterlaube . 1461 9 Alphabetisches Register. 3 891 Nro. Nro. 2979 Einst geb' ich ohne Beben 3437 Es hat der Herr zu allen Zeiten . Einst ist alles Leid vergangen • 2587 3515 Es hat uns heißen treten • 3031 Einst reift die Saat ; mein Staub ic. 3438 Es herrschet nie in dieser Zeit 72 Einst rief, der unser Heil vollbracht 1162 Es hilft uns unser Gott 3517. Empor zu Gott, mein Lobgesang! • 379 Es ist auch für uns gebeten 1374 Endlich bricht der heiße Tiegel • · 2337 Es ist das Heil uns kommen ber 798 Entbinde mich, mein Gott 1590 Es ist die lehte Stunde ; ach, Seelen Entfernet euch, ihr bösen Lüste 1681 Es ist durch deine Gnaden, o Gott • 2785 Entfernet euch, ihr matten Kräfte • 1426 Es ist genug ; so nimm, Herr, m. Geist 5243 2220 Entset' dich nicht, o lieber Christ 2338 Es ist gewiß ein köstlich Ding 277 Entzünde mich mit deiner heil'gen Liebe 2000 Es ist in keinem Andern Heil 1592 Erbarmer, Helfer, Jeſus Chriſt 3242 Es ist nicht schwer ein Christ zu seyn Erforsche mich, erfahr' mein Herz • 484 Es ist noch eine Ruh' vorhanden • 3518 242 Erforsche mich, o Bott ! Sieh, ob ic. 1682 Es ist noch Raum ! sein Haus 486 Erfülle, Herr, mein innigstes c. • 2270 Es ist vollbracht ! das muß ertönen . Ergebung heißt das schöne Wort • 2218 Es ist vollbracht! dieß Freudenwort 487 488 Ergebung, Herr, in deinen Willen . 2219 Es ist vollbracht ! Er ist verschieden . Ergreife nun dein Harfenspiel 2783 Es ist vollbracht ! Gottlob, es ist volls 335 Ergrunt, ihr Siegespalmen! bracht 661 Erbab'ne Majestát, an Macht 489 31 Es ist vollbracht ! ihr Segensworte • Erhalt' uns deine Lehre, Herr 490 1139 Es ist vollbracht ! ſo ruft am Kreuze • 381 Erhalt' uns, Herr, bei deinem Wort 1029 Es jauchze heut die ganze Welt ! • Erhalt' uns, Herr, durch deinen Geist 1265 Es kommt daher des Tages Schein 2588 Erhalt' uns, Jefu, in der Gnade . 892 Es kostet mehr, als man im Anfang 2. 1593 Erhebe den Herren, der Alles in Allen 1464 E8 kostet viel ein Christ zu seyn 1430 Erhebe dich, du Volk des Herrn 1163 Es liegt die Macht in meinen Hånden 1164 Erhebe dich, mein froher Mund 1910 Es mag dieß Haus, das aus der Erden 3244 Erheb', o meine Seele, dich ! . 2584 Es muß hindurchgedrungen seyn • 1594 Erhebt euch, frohe Jubellieder 2978 Es naht mein freadenvollster Tag • 3356 Erheitr' uns, Tróſter, den naſſen Blic 3353 Es regt sich, was nur lebet • 2589 Erhöhter Jesu, Gottes Sohn 2590 • · 3465 Es ruft des neuen Tages Licht Erhöhter Siegesfürst und Held · 308 598 Es rühme heut und allezeit Erhöre gnädig unser Flehen . • 706 882 Es saß ein frommes Hauflein dort . Erhöre, großer Gott, erhör' • 3466 869 Es sollen neue Himmel werden . Erhör' in deinent Sohne, Gott • 3115 Es spricht der Unweisen Mund wohl 1030 1519 Erinn're dich, mein Geiſt, erfreut 599 Es tagt in meiner Seele Er ist erstanden, der sein Blut ic. • 3467 597 Es trifft gewißlich ein die Zeit 3519 Er kommt, er kommt ! geht ihm 2c. 320 Es vergehen alle Zeiten ! Licht 309 Erleucht' mich, Herr, mein 1427 Es war die ganze Welt Erlöser, einst im Staube 826 • 485 Es wolle Gott uns gnädig seyn Erlöser, ich bin zwar nicht werth 1304 Es ziehn, o Gott, die Kriegeswetter 3116 Ermunt're dich, mein Herz im Glauben 241 Es züchtigt deine Hand, o Höchster 3151 · 1306 380 Euch, ihr schnöden Eitelkeiten Ermunt're dich, mein schwacher Geist 3245 Ermunt're dich, mein Sinn ! auch 2784 Ewig, ewig heißt das Wort 827 Ermunt're dich, o Menschenkind 1428 Ewig wesentliches Licht ! 243 Ermuntert die Herzen, erweckt die 2c. 1517 Ew'ge Liebe ! mein Gemüthe . 2340 Ermuntert euch, erquickte Glieder ! . 2585 Ew'ge Liebe, ſorge du, ich kann 2271 • Ermuntert euch, ihr Frommen 797 Ew'ge Wahrheit, deren Treue • 1595 • 2474 Ew'ger Gott, der du das Leben Erneure mein Gemüthe durch zc. 12 1429 Ew'ger Gott ! du bist lebendig Erneure mich, o ew'ges Licht ! 196 Erquice mich, du Heil der Sünder 8. 600 Erschienen ist der herrlich' Tag 3246 5354 Fahr' hin, du armes Leben Erschreckt nicht vor den Grüften 2586 Fang' dein Werk mit Jesu an, wenn's 2677 Erwach' am neuen Morgen Erwag' es wohl, o Menschenkind ! • 3061 Faff , mein Herz, was Jesus spricht 1386 1264 • 1591 Faßt die Seelen in Geduld Erwecke, Jesu, stets mein Herze 707 Er wird es thun, der fromme, treue 2c. 2339 Fein niedrig seyn auf Erden 942 Es donnert, Mensch ! wer donnert, c. 3178 Feiert nun das Mahl der Gnaden • 1165 Es donnert sehr, o lieber Gott! . • 3179 Fern im Osten, an der Erde Gränzen 662 Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen 321 Es fåhret heute Gottes Sohn 1305 Fleuch, Wollust, die an Qualen reich ! 2186 Es fallen mir Gedanken eiu • 2134 663 Flicht, entflieht der Last der Sünden Es fragt mein Herz, wo gehst du hin? 2135 Es freut sich, Herr, in deiner Kraft · 3025 Fliehet, flieht, verkehrte Triebe • Es glänzet der Christen inwendigeste. 1518 Folget mir ! ruft uns das Leben · • 1713 • 2344 5164 Fortgetámpft und fortgerungen Ce hat der große, starte Gott 892 Alphabetisches Register. Nro. Nro. Freudenvoll ist meine Seele 710 . 601 Geist des Glaubens, Geist der Stärke Freude war auf Carmels Höhen 711 1227 Geist des Herrn, dein Licht allein · Freu' dich, o fromme Christenheit 712 664 Geist des Lebens ! heil'ge Gabe 715 Freu' dich, Seele, rühm ' und preiſe 943 Geist Gottes, der die Nacht erhellt . Freu' dich sehr, o meine Seele 714 3247 Geist Gottes, unerschaff’ner Geist • 2475 Geist Gottes, wer kann dich verstehen? Freudig will ich dich erheben 715. • 3248 Geist vom Vater und vom Sohn, weihe 716 Freue dich ! das läßt ic. Freuet euch, als Jesu Gåste 944 Geist vom Vater und vom Sohne! Der 717 3361 Freut euch des Herren allzumal 1911 Gekreuzigter Herr Jesu Chriſt Freuet euch, erlöste Brüder ! 382 Geliebte Freunde, was wollt ihr ic. 3362 Freut euch herzlich, all'ihr Frommen 1072 Gelobt, gelobt sey'st du mit Freuden 3118 2592 383 Gelobt sey, der den Morgen • Freuet euch, ihr Christen alle! 97 Frenet euch, ihr Menschenkinder 384 Gelobet fey der Herr, mein Gott 603 3165 Gelobt sey Gott, daß Jesus lebt Freuet euch, ihr Sinnen, • 1913 Freund, der mir Alles ist, der mich • 2459 Gelobt fey meines Gottes Macht. • 1166 Gelobet feyst du Gott mein Hort • 1912 Freunde, Brüder, freuet euch Friedefürst, zu dem wir flehen 386 491 Gelobet feyst du, Jesu Chriſt Frieden, ach Frieden, den göttl. Frieden 1465 Gen Himmel aufgefahren ist 666 Frieden Gottes zu genießen 1466 Gen Himmel fuhr mein Heiland auf 667 • Frieden, hohen Gottesfrieden 1122 'nug, mein Herz ! weil sich geneigt 2791 • 5435 Gepriesen seyft du, Jesu Christ • 1099 Friedhof, den wir ernst betreten Frisch, frischhindurch, mein Geist u. H. 2342 Gerechter Gott, vor dein Gericht, 385 Fröhlich soll mein Herze springen 5. Dinh). 5. 854. 493 Frohloc', mein Herz, weil Jesus Christ 665 Gerührte Seelen, knieet ums Kreuz 902 Froblocket, Jung und Alt ! Lobsinget 3194 Getauft bist du, geliebtes Kind Frommer Vater, Gott der Stärke 1809 Getreuer Gott ! dein gnädig Walten 1031 Frommes Herz, sey unbetrübet · 2789 2343 Getreuer Gott, ich preise dich Früh aus aller Noth entnommen 68 3409 Getreuer Gott, wie viel Geduld 73 Frühmorgens, da die Sonn' aufgeht 602 Getreu ist Gott, und bleibt getreu Führe bald aus ihrem Leiden . 604 5249 Getrost, ihr Sünder ! Jesus lebt · Für alle Güte sey gepreist 387 2786 Getrost, mein Herz, in allem Leid ! Für jenes Leben reiften ſie 5250 Getrost, mein Leiden hat ein Ziel • 2345 Für unsre Brüder beten wir 2453 Gewagt in Jesu Namen, so ist • · 2678. Fürst der Fürsten, Jesu Christ 3180 799 Gewaltiger Herr Zebaoth ! Fürwahr, dieß ist ein theures Wort 1431 Gib deinen Frieden uns, o Herr deric. 1520 Fürwahr, er nahm, als wie ein Lamm 492 Gib dich zufrieden und sey stille. · 2223 Gib die Weisheit meiner Seele • · 2083 G. Gib Fried, o frommer, treuer Gott \ 3117 Gebenedeit, o Gottes Sohn . 2706 765 Gib, Jefu, daß ich dich genieß Geb' und der Herr ein ew'ges Gut 828 2476 Gib, Jesu, deinen Segen Gebt dem Höchsten allezeit Ehre · 2503 Gib mir das Wollen und Vollbringen 1596 Gedanke, der uns Leben gibt! 2420 244 Gib mir, o Gott, ein Herz Gedenke mein, Jehovah, stets im Be 1812 Gib uns, guter Vater, heute ften 2477 1810 Gib, Vater ! in den trüben Tagen Gedenkemein, mein Gott, gedenke mein 3558 Glanz der ew'gen Majestát • • 2790 · 1811 Glaubiger Jesu, auf Vertrauen • • Gedenke mein nach deiner Güte 444 Geduld ist euch von Nöthen 2221 Glaub und Liebe senken sich • 2272 Geduld ist Noth, wenn's übel geht. • 2222 Gleichwie der Sonne Freudenglanz 3086 Gegrüßet seyst du, schönste Sonne 2888 Gleichwie ein Weizenkorn so klein • 3563 Geh' auf, du Morgenstern ! 2914 2591 Glücksel'ge Jugend, eile doch Geh' aus, mein Herz, und sucheFreud 2504 Goldner Fried' und sehr ergohet • 3119 Gehe hin in deine Kammer 135 3359 Gott, Allerhöchster, du hast Kuhm • 5087 Gott, aus dessen Wort entsprossen Gehe mit mir aus und ein 116 2787 Gott bei mir au jedem Orte ! . 32 Geh', müder Leib, zu deiner Ruh' ! Geh' und säe Thränensaat 2344 Gott, deine Gnad' ist unser Leben 1387 Geh zum Schlummer ohne Kummer 3452 Gott, deine Gute bet' ich an! • 50 Geheimnisvoll in tiefer Nacht 134 Gott, deine Güte reicht so weit 1813 dahin Geht fröhlich nun 51 2980 Gott, dein Lieben ist ein Lieben Geht hin, ihr gläubigen Gedanken • 3062 49 Gott, den ich als Liebe kenne Geht hin zu eurer Ruh', geht hin • 2788 Gott, der du Allen gütig • 1685 Geht nun hin und grabt mein Grab 3560 Gott, der du aller Himmel Heer 3102 Geht zu Grabe, müde Glieder 3439 Gott, der du aus ew'gen Gnaden • 1307 Geist aus Gottes Höhe ! Geist 1167 Gott, der du bist ein Freund der c. 3121 Geist der Wahrheit ! lehre mich 718 709 Gott, der du den Sohn gegeben . • Liebe und Geist der Kraft, der Zucht 708 Gott, der du Gnad und Weisheit hast 2792 Alphabetisches Register. 898 Nro. Nro. 79 42 Gott ist mein Heil, Glück, Hülf' u. ¿c. Gott, der du heilig bist! Gott, der du im Himmel throneſt 2174 Gott ist mein Hort, und auf f. W. " 831 Gott, der du Quell der Weſen biſt 94 Gott ist mein Licht, Gott istmeinHeil 2273 138 Gott, der du über Alle reich 1597 Gott ist mein Licht ! verzage nicht 5 3120 Gott ist mein Lied ! er ist der Gott Gott, der du uns erschaffen • 3122 Gott ist mein Schild, darum verzag² 139 Gott, der Frieden hat gegeben 5147 Gott ist's, der das Vermögen schafft 2683 Gott, der große Himmelskönig 2347 Gott der Lage, Gott der Nächte ! ་ 2793 Gott ist und bleibt getreu, er hört 80 · 2679 Gott ist und bleibt getreu, ſeinHerze Gott, der uns nach dem Falle 1308 Gott ist unsre Hülf' und Stärke 3181 Gott, der Vater, steh' mir bet ❤ 1140 Gott, der Vater, wohn' uns bei 4814 Gott ist unsre Zuversicht Gott der Wahrheit und der Liebe 829 Gott kennet mich ; deß freuet ſich · 1521 2348 136 Gott lebet noch ! Seele was verz. Gott, der wird's wohl machen 140 Gott, des Himmels Herrn, zu loben 1914 Gott lebet noch, und stirbet nicht 2593 Gott lebet ! sein Name gibt Leben und Gott des Himmels und der Erden 117 141 Sterben . Gott, dessen Allmacht ſonder Ende Gott, dir sey Dank gegeben 169 Gott lebt ! wie kann ichtraurig seyn ? 2349 Gott, du bist alleine gütig 2184 Gott lieben, ist mein Leben, Was · 2001 2796 Gott, du bist heilig und gerecht 1783 Gottlob, daß dieſe Tagesfriſt Gott, du bist mein Gott, meine Bier 1815 Gottlob ! der Sonntag kommt herbet 1089 13 Gottlob ! der Tag ist glücklich nun 2c. 2797 Gott, du bist selig ohne mich • 2798 Gott! du gibst uns milden Regen 719 Gottlob, der Tag ist nun dahin ! 170 830 Gottlob, der uns noch immer liebt · Gott, du hast das Wort des Lebens 1. 720 Gottlob ! des Tages Last und Plagen 2799 Gott, du hast in deinem Sohn Gott, du läsfest mich erreichen 2794 Gottlob, die Krankheit ist bezwungen 3063 Gott, du läsfest Treu' und Güte 2505 Gottlob, die Nacht ist nun vorbei · 2595 3088 Gott, du Licht, das ewig bleibet 2594 Gottlob! die Reise ist vollbracht 3124 Gott, du Licht, du Wort und Leben ! 1435 Gottlob ! die schwere Kriegeslast • Gott, du Stifter aller Wonne ! 3410 52 Gottlob ! die Stund' ist kommen • 2596 Gott, du Urquell aller Dinge 1816 Gottlob, die tiefe, dunkle Nacht 2597 Gott, du Vater, deine Liebe 1309 Gottlob, die Zeit ist kommen 3331 Gott, du weißt in welchen Zeiten 1032 Gottlob, die Zeit kömmt nun heran 2598 Gottes liebste Kinder gehn 1684 Gottlob, ein neuer Morgen ! 322 1074 Gottlob! ein neues Kirchenjahr Gottesruhe, Sabbathſtille 2479 2915 Gottlob ! ein Schritt zur Ewigkeit Gottes Sohn, du guter Hirte Gottes Sohn, ins Fleisch gekleidet . 2916 Gottlob ! es geht nunmehr zum Ende 5252 3125 Gottes Sohn ist kommen 388 | Gottlob, es iſt erſchollen 2224 389 Gottlob, ich kann mich trösten Gottes- und Marien-Sohn Gottes Winde wehen 1168 Gottlob, ich weiß, wohin ich gehe • 3253 Gott, ew'ger Gott ! du fanutest mich 2197 Gottlob, mein Leben läuft zum Ende 3049 3089 Gott fährt auf! was soll ich klagen 668 Gottlob! nun bringt die Sonne Gott, gedent' ich ans Verdammen • 3490 Gottlob nun geh' ich fröhlich schlafen 2800 3123 Gottlob! nun istdie Nachtverschwunden 2599 Gott, gib Fried' in deinem Lande Gott, gib mir deinen Geist zum Beten 1817 Gottlob und Dank ! die Nachtist hin . 2600 2981 3251 Gottlob wir sind getraut Gott hab' ich Alles heimgestellt 5440 Gott, mein Gott, du bist die Liebe . 2889 Gott hat uns Jesum auferweckt . Gott, Herrscher über alle Thronen ! 3026 Gott, mein Vater, laß mich meiden 2918 168 Gott, Herr und Schöpfer deiner Welt 2795 Gott, meines Lebens Meister 2480 • Gott ! ich habe dir ergeben 1818 Gott mit uns, Immanuel! Gott, ich preise deine Güte 2917 Gottrufet noch ; sollt' ich nicht endlich 1310 Gott, ich preise dich mit allen Frommen 1467 Gott, ſchaff' in mir ein reines Herz 1820 Gott, ich trete hin, und bete 2478 Gott Schöpfer, Stifter heil'ger Eh 2982 323 1819 Gott sey Dank in aller Welt Gott, in welchem ist und webet 310 Gott ist die Liebe selbst 53 Gott fey gelobt mit Freuden . Gott, ist die Lieb' und wird ewiglich c. 2346 Gott fey gelobt ! nun ist der Tag voll. 2801 1001 Gott, ist die wahre Liebe 54 Gott sey gelobet und gebenedeiet • 1598 74 Gottfeligkeit ist kein Gewerbe Gott ist ein Fels, ersteht uns ewigfest Gott ist ein Gott der Liebe 2421 Gottseligkeit kann's nicht vermeiden 1599 Gott ist ein Schuh in Nöthen 1037 Gott sorgt, Gott sorgt, derfür mein 2c. 442 Gott ist gegenwärtig 1915 Gott forgt für uns, o ! singt ihm Dank 3195 2187 Gott ist getreu, er selbst hat's oft 75 Gott spricht, daß die nur selig seyn 1033 Gott ist getreu! O Wort des Lebens ! 76 Gott und Vater ! wende dich 1750 77 Gott und Welt, und beide Glieder Gott ist getreu ! Sein Herz, f. Vaterh. 78 Gott unser Herr ist Sonn' und Schild ! 2481 Gott ist getren, fein Wort ist da 1821 Gott ist mein Gott, er sorgtfür mich 137 Gott unser Vater, der du bist Alphabetisches Register. *0.10 894 Nro. Gott unserm Gott sev Lob 1151 1114 Hallelujah ! Preis und Ehre ! . 1090 Gott Vater, aller Dinge Grund! 1123 Hallelujah ! schöner Morgen 3332 3152 Hallelujah, sie hat geschlagen Gott, Vater der Barmherzigkeit 3126 1822 Hallelujah Gott unserm Herrn Gott Vater, der du allen Dingen 766 55 Hallelujah! wie lieblich stehn Gott Vater! ewig vor der Zeit 1920 2802 Hallelujah wird man Gott Vater, sey gelobt, der du Gott Vater, sende deinen Geist 721 Halte fest, Seele, halte fest an Gott 2274 945 Halt im Gedächtniß Jesum Chriſt Gott Vater, Sohn und heil'ger Geist, der du 832 3038 Halte, was du hast empfangen 1685 Gott Vater, Sohn und heil'ger Geist, Hast du Angst im Herzen 2350 du G. 893 Hått ich nicht Gott zum Troste Gott, von dir hab' ich mein Leben 95 Haus, das Glaube aufgebaut, das auf 2959 Gott, vor dem kein Mensch gerecht ! 923 Hebt eure Augen zu den Höhen . • 2960 446 43 Heiland, deine Menschenliebe Gott ! vor dessen Angesichte 2454 Gott, vor dessen Macht und Stärke 3182 Heiland, still an dich zu denken 1067 Gott, wann erquickt deinfüßer Friede 3065 heil den hohen Auserwählten! 325 3183 Heil der Erde, Preis der Welt Gott, wie bist du so wunderbar • 1172 Gott, wie dank' ich deiner Treue • • 81 | Heil, Heil dem größten Sohne 611 14 Heil! Jesus Christus ist erstanden ! Gott,wie du bist, so warst du schon 1824 143 Heile mich, du Arzt des Falles ! Gott will's machen, daß die Sachen 1714 245 Heil mir ! ich habe dich gefunden Gott wohnt in der Himmelshöhe • 3027 Heil'ge Einfalt, Gnadenwunder ! 2209 Gott woll' und hoch beglücken 912 2136 Heil'ge Guadenstunde · Großer Fürst der Herrlichkeiten 853 Großer Gott, du Herr der Zeit • .2162 heilig, heilig foll uns bleiben Großer Gott! ich will dir danken 1468 Heilig ist der Menschheit Retter • 1600 44 • • 1169 Heilig ist Gott, unser König Großer Gott in deinem Lichte 3436 33 Heilig sey uns diese Ståtte Großer Gott, in dem ich schwebe 722 Großer Gott, sich dochvom Himmel 1034 Heil'ger Geist! du Himmelslehrer • · 4228 Heiliger, Heiliger, Heiliger, Herr 326 Großer Gott und König ! Großer Gott, wir fallen nieder 1916 Heiliger Schöpfer der löblichsten Dinge 1921 Ber Heiland ! dein Erbarmen · 1170 Heil'ger Tisch, den Jesus decket . 947 • 2188 Großer Hirte deiner Heerden 1035 Heil'ger Vater, du begehrest Großer Immanuel, schaue von oben 1036 Heil'ger Vater, Gott der Stärke ! • 1433 447 Großer Jesu ! in den Tagen 1432 Heiligster Jesu, Heiligungsquelle • · 2002 Heiligt euch, ihr meine Glieder 1601 Großer König, den ich ehre · 1265 Heilig und heiter, du größter der Tage 3468 Großer König, hier sind Seelen 494 786 heil sey dir, du ew'ges Leben Großer Mittler, der zur Rechten Großer Prophete, mein Herze begehret 445 Heil und Weisheit, Kraft und Stärke 3443 • 946 605 Heil! und steht der Tisch des Lebens Großer Schöpfer, dessen Güte 1686 Großer Schöpfer, Herr der Zeit! · 2163 Heiß verlangend und erbangend . • 1171 Hell und mächtig strömt dein Licht • 2946 Großer Sünderfreund ! du hast 2804 20 Herr, ach, es will Abend werden Groß ist Gott, wohin ich sehe ! Größter Morgen, der die Erde 606 Herr, allerhöchster Gott, im Himmel 3153 Groß und machtig ist dein Name • 1917 Herr, allerhöchster Gott, von dem wir 1388 Gute Nacht, ihr matten Glieder ! • 2803 Herr, aller Weisheit Quell u. Grund ! 2084 1779 Guter Hirt, du hast gestillt . 3411 Herr, Alles, was du schufst 34 Herr, allwissend und allsehend! Herr, als einst dein Kampf geendet 1173 S. 1602 1825 Herr, auf dich will ich fest hoffen Hab' Dank, o frommer Gott ! Herr, aufdein Wortsoll's seyn gewagt 723 Habe Dank, du ew'ge Liebe! S. Anh. Herr, auf den so viele Juden hoffen 1229 S. 838. 669 Hab' Gott dein Lebenlang, mein Kind 2919 Herr, auf Erden muß ich leiden 390 Herr ! bei jedem Wort und Werke · 1715 Hab' herzlich Dank und Lobgesang • 278 5254 Herr Christ! aus Gott gezeuget Hallelujah ! Amen, Amen 3364 Herr Christ, mein Leben und mein Hallelujah! Amen, Amen, ruh 1825 Trost 3441 Hallelujah ! auferstehen 279 3520 Herr Christe, treuer Heiland werth Hallelujah ! bald wird's heißen 800 en 324 Herr, da du einst gekomm Hallelujah! dich, Vater, preist 1311 • 3126 Herr, decke zu, was ich gelebet Hallelujah Gott, unserm Herrn ! 607 Herr, dein Arm halt uns umfangen 2961 Hallelujah ! jauchst, ihr Chore . 834 608 Herr! dein Gefeß, das du der Welt • jah, lebt ! Jesus Hallelu 1230 Hallelujah ! Lob, Preis und Ehr' !. 1918 Herr, dein Volk erwecke! 855 609 Herr, dein Wort, die edle Gabe Hallelujah ! lobsingt, Hallelujah . ·· 21 t so weit reicht Almach deine Herr, 1919 jah Hallelu ! lobt Gott den Herren !. $27 610 Herr, deine Kirche danket dir! Hallelujah ! mein Heiland lelt!. • Alphabetisches Register. 895 Nro. Nro. Herr, deine Rechte und Gebot 836 Herr ! hierbin ich, nimm mein Herze 1436 Herr, hier sind wir, dich zu hören • 1100 Herr, deine Sanftmuth iſt nicht zu 883 • 2422 Herr, hier stehet unser Hirt Hermessen Herr, deine Todten werden leben • 3443 Herr, hilf mir tragen meine Last • 2352 3470 1038 Herr Himmels und der Erde Herr, deine Treue ist so groß 1829 Herr! deines Namens Süßigkeit • 448 Herr, hore, Herr, erhöre ! 2003 948 herr, ich bin dir gänzlich eigen Herr! der du als ein stilles Lamm • 2808 482 Herr, ich danke deinen Gnaden • Herr, der du deinen Namen . 952 724 Herr! ich falle vor dir nieder Herr, der du deinen Sohn gesandt 82 Herr, der du Gnad' und Hülf' verh. 1826 Herr, ich fühle Dank und Preis 83 1312 Herr, ich glaube deiner Treue Herr, der du in der Höhe wohnest 1316 • 2805 Herr, ich habe mißgehandelt Herr, der du mir das Leben 1827 Herr im Himmel, Gott auf Erden • 3197 Herr, der du unser Vater bist • 2810 , 3090 Herr, in dieser Abendstund' Herr, der du von Ewigkeiten • 1040 Herr, der du vormals hast dein Land 3127 Herr Jesu aller Menschen Hort! Herr der Herren ! überschwänglich • 3428 Herr Jesu Christ ! Allein du bist ♦ 1437 495 • 1251 Herr Jesu Christ dein theures Blut Herr der Himmelsheere ! . 3035 Herr Jesu Christ dich zu uns wend' 1102 Herr der Könige auf Erden! 3154 Herr Jesu Christ, du höchstes Gut . 1317 Herr der schönen Himmelslichter 391 1073 Herr Jefu Christ, du wirst ein M. Herr! der Tag soll heilig seyn 1266 2164 Herr Jesu Christe, Gottes Sohn! Herr der Zeit und Ewigkeit Herr, dessen Hand die Welt ernährt 2680 Herr Jesu Christ, ich weiß gar wohl 3257 2004 Herr, die Stunde schlägt nun wieder 2902 Herr Jesu Christ, mein einzigs Heil 2351 Herr Jesu Chriſt, weil ich nun söll • 3258 Herr, dir hab' ich mich ergeben 671 118 Herr Jesu Christ, zeuch uns dir nach Herr, dir ist Niemand zu vergleichen 496 Herr, dir trau' ich all' mein Tage . 3050 Herr Jesu, deine Angst und Pein 672 2275 Herr Jefu, deiner Glieder Ruhm Herr, du bist meine Zuversicht ! . 1174 Herr, du bist meine Zuversicht ! Dul. 3444 Herr Jesu, der du Friedensboten 214 Herr Jesu, der uns diese Nacht 2c. · 2602 Herr, du bist unser Schuß 2962 949 Herr Jefu, dessen Majestát Herr, du blicst in meine Seele 953 950 Herr Jesu, dir sey Preis und Dank Herr, du hast für alle Sünder 767 171 Herr Jesu, du regierst . Herr, du hast in deinem Neich 768 Herr, du kommst mit großer Kraft 3469 Herr Jesu, erhöheter König der Ehren 1830 Herr, du regierst, daß Alles glücklich 3196 Herr Jesu, ew'ges Licht · 1604 837 Herr Jesu, Guadensonne .. Herr! du willst dein Reich erhalten 954 1313 Herr Jesu ! hier ſind deine Brüder Herr, du wollest meiner schonen 1687 951 Herr Jesu, höre mein Gebet Herr, du wollst uns vorbereiten 1458 Herr, durch den Glauben wohn' in mir 1434 Herr Jesu, Lebenssonne ! 2005 • 2601 Herr Jesu, meine Ruh' ! ach Herr, durch den ich wieder wache 870 Herr, es ist ein Tag erschienen . • 1091 Herr Jesu, meine Zuversicht! 2809 2806 Herr Jesu, meines Lebens Heil . Herr, es ist von meinem Leben • 3103 Herr, führe mich auf ebner Bahu • 1603 Herr Jesu, schlafe nicht, wenn 3019 2681 Herr Jefu, segne unser Kind! Herr, gib, ach gib mir wahre Treue 5000 3036 Herr Jesu, sey unser du Grund Herr Goft, an deiner Hand 429 Herr Gott, dich loben Alle wir 172 Herr Jesu, Trost der Heiden 3259 Herr Gott, dich loben wir für deine 3128 Herr Jesu, wahrer Mensch und Gott 955 Herr Gott, dich loben wir, Herr, dich 1923 Herr Jesu, wahres Leben ! • 3521 1922 Herr Jesu, wollst mich weihen Herr Gott, dich loben wir ! Herr Gott • 1688 Herr Gott, du bist der Kriegesmann 3129 Herr, laß deine Liebe decken 2138 15 Herr, laß mich dein Daseyn wissen Herr Gott, du bist die Zuflucht aller 2c. 1605 · Herr Gott, du gibst das Tageslicht 2807 Herr ! laß mich deine Heiligung · 3104 Herr Gott, du hast ein Gnadenreich 1039 Herr, lasse unser Schifflein heute 2426 Herr Gott, du kennest meine Tage • 1751 Herr, lehre du mich deinen Willen 1606 1314 Herr, lehr' mich thun nach deinem 2c. Herr Gott, du meine Zuversicht 2225 • 1315 Herr, mache meine Seele stille Herr Gott, ich fall' auf meine Knie 3261 • 3255 Herr, meinen befehl Geist ich dir Herr Gott, mein Jammer hat ein End ! 3260 Herr Gott, nun schleuß den Himmel zc. 3256 Herr, meine Lebenshütte . 838 • • 2707 Herr, mein Licht, erleuchte mich Herr Gott, un fey gepriesen ! 3184 Herr, mein Licht, mein Heil n. Leben ! 1924 Herr Gott! o sev gepriesen 839 Herr Gott, Vater im Himmelreich ! 2708 herr, mich dürstet nach dem Segen 3335 1828 Herr, nun laß im Friede . • Herr Gott, von großer Majestát 1252 Herr, öffne meines Herzens Thur ! 1103 Herr, Gott, wir suchen wieder 2137 herr, o wie wird man so prächtig 2c. 5471 Herr, habe Acht auf mich, und reiß' . 1348 670 | Herr, rechnest du die Sünden ↑ Herr, Herr! dein Himmelfahren 896 Alphabetisches Register. Nro. Nro. Herr, sieh' auf diese Stunde . 2983 Hilf,Helfer ! hilfin Angst und Noth` ~ 2354 Herr, stårte mir den Glauben ! • 2484 1389 Hilf,Herr Jesu, laß gelingen Herr, straf' uns nicht in deinem Hilf,Jesu ! daß ich meinen Nächsten ic. 2425 Born 3130 Hilf, lieber Gott, wie große Noth / 1041 Herr und Gott der Tag und Nächte 2811 hilfmir, mein Gott! hilf, baß nach 2c. 1608 1753 Herr und König aller Ehren ! 328 Himmelan geht unsre Bahn 1754 Herr, unser Gott, Beherrscher aller c. 1925 Himmelan, nur himmelan • 1926 Himmel, Erde, Luft und Meer 119 • Herr, unser Gott, dich loben wir Herr, unser Gott, laß nicht zu Schanden 3131 Himmelsbeherrscher, Regiererder ze. 1522 500 Herr, unser Gott! wann kömmt dein c. 4267 Himmelstönig, höchster Gott ! 2198 Herr, unser Gott, wer ist dir gleich ? 96 Hinab geht Christi Weg ; und du Herr, vernimm mit Wohlgefallen 1253 Hinauf, hinauf, die Flügel regen sich 3526 Herr von unendlichem Erbarmen • 1927 Hinauf, mein Geist, zu Gottes Höhe ! 2603 2814 Herr, vor dem die Seraphinen • 1831 hinunter ist der Sonnenschein · 2813 Herr, wenn du willst, so kannst du mich 1689 Hirte deiner Heerde, Nacht • 2920 Herr, wie du willst, so schicke's mit mir 2276 Hirte der Lämmer! o laß dir das 1832 Herr, wie lange muß ich weinen ? 3066 Hocherhab❜ner Gott, ich trete • 1690 Hochgelobter Gottesgeist · 894 Herr, wie mancherlei Gebrechen Herr, wie tont ſo ſanft und milde • 1234 Hochgelobt fey unser Gott, u. sein N. 2604 · 1928 329 Herr, wir fallen vor dir nieder ochgelobet sev'st du, Jesu Christ 1177 Herr ! wir senden in die Ferne . • 1175 Hochgesegnet sevd ihr Boten ❤ 98 Herr Zebaoth ! dein heilig Wort 840 Hochheilige Dreieinigkeit 841 Herr Zebaoth, du starter Held 3185 Höchster Gott! in deinem Lichte 1104 Herr, zeig'mir stets die rechte Spur ! 871 Höchster Gott, wir danken dir 3051 Herr, zur Muh' will ich mich legen • 2812 Höchfter Helfer, sey nicht ferne! 3472 Herz, du mußt von Lobe wallen . 1469 Höchster König, Jesu Christ • 5522 Höchster Priester, der du dich 787 Herz, freue dich der Ewigkeit . 726 Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr ! 2006 Höchster Tröster, tomm hernieder ! 6 Herzlich thut mich verlangen 3334 Höchstes Wesen, ew'ge Sonne! 501 Herzliebster Jesu, was hast du . • 497 Hochtheurer Heiland, mildes Herz! 769 Herzog der erlösten Sünder • • 612 Hoch über Erd' und Welt und Zeit Herzog unsrer Seligkeiten 1607 Holder König, Freude unsrer Herzen 2008 502 Herz und Herz vereint zusammen 1268 Hör' an, mein Herz, die siebenWort • 2226 Horch, meine Seele, auf ein Wort . 2009 Herz und Wille, sanft und stille Heute darf's ein Sünder wagen 956 Hore doch, Seele, die theure Verheißung 1833 1390 Heute fährt der Heiland auf 673 Höre meinen Glauben, wer 2506 Heut' fang' ich wieder an zu zahlen 2483 Hor' ich euch wieder, ihr Töne des ic. Heut' ist das rechte Freudenfest 725 Hört das Wort voll Ernst und Liebe 1609 330 Heut' ist des Herren Ruhetag • · 1074 ort, was die Donnerstimme spricht Heute mir und morgen dir 5365 Hört, was Gott, der Herr gesprochen 1042 Heute, sprach mein Heiland, heute 331 498 Hosianna Davids Sohne, der 332 Heut' triumphiret Gottes Sohn 613 Hosianna! Davids Sohn tommt in 3. Hier bin ich fremd, wie meine Water 333 Hosianna! Gottes Sohn kam . waren 334 5525 Hosianna ! jauchzt, ihr Frommen • 335 957 Hosianna! unser Hort, Gott . Hier bin ich, Jesu, zu erfüllen 1178 Hier ist meines Bleibens nicht 1752 Hüter ! ist die Nacht verschwunden ? Hier ist mein Fels, hier will ich st. 215 Hüter wird die Nacht der Sünden . 2605 Hier ist mein Herz,Herr, nimm es hin 2007 8. 1439 Hier ist meinHerz ! O Gott ich geb' 3262 Ja, endlich muß der Glaube ſiegen · 1834 Hier ist nicht gut zu leben • 3445 Hier ist nur mein Prüfungsstand • 5525 Ja, ich werd' einſt auferstehen • 3524 Ja, Tag des Herrn, du sollst mir heilig 1076 Hier Jesum zu erkennen Hier komm' ich eingeladen 958 Jauchzet All', ihr Frommen! er wird 3473 336 Hier legt mein Sinn sich vor dir nieder 1691 Jauchzet, all' ihr Frommen ! • 614 Hier lieg' ich, Herr, im Staube . 2353 Jauchzet Gott in allen Landen! 1470 Hier lieg' ich nun, mein Gott, zuie. 1319 Jauchst, ihr Erlösten, erhebet 392 Hier liegt sie, meine Wanderhütte • 3366 Jauchst, ihr Himmel frohlocket Hier schlaf' ich ein in Jesu Schooß . 3367 Jauchzet, ihr Himmel, Jehovah hat 2c. 1929 393 1176 Jauchzet, ihr Völker! vereint euch • Hier stehen wir, von nah und fern 280 • 5263 Jauchzet ! Jesus ist erschienen Hier steh' ich an den Gränzen Hiersteh' ich, Vater, bei des Sohnes 2c. 499 Jauchst und dankt dem Gott der Götter 394 2424 Jauchst und rühmt, ihr meine Kräfte 1930 Hilf, Abgrund der Barmherzigkeit Hilf, Erbarmer, schaue her 197 Jauchst unserm Gott mitfreudigem c. 1931 Hilf, Gott, daß unsre Kinderzucht 2c. 3020 Ich armer Mensch doch gar nichts bin 1835 Alphabetisches Register. 897 Nro. Nto. 2227 Ich armer Mensch, ich armer Sünder 1320 Ich habe viel gelitten ; mein Jesus 5529 Ich armes, vaterloses Kind 3041 Ich hab' von ferne 2228 Ich bat den Heiland : gib mir Gnade. Ich harr' am finstern Tage 3530 C. 2ng. C. 841 . Ich hoff' ein ewig Leben Ich bete an die Macht der Liebe. • 2010 Ich hoffe nur auf Gnade • 1393 Ich bin als Christ getauft 895 Ichhöre deine Stimme, mein Hirt 1717 2485 1321 Ich höre deine Stimm ' erschallen Ich bin befleckt und angesteckt Ich bin der Angst entnommen • 2012 1471 Ich fenne deine Liebe, mein H. 959 3067 Ich komme als ein armer Gast • Ich bin der Erde múde ; die Seele 960 Ich bin des Lebens müde, der armen E. 2355 Ich komme Herr, und suche dich Ich bin ein armes Sündenkind 2815 198 Jch komme, treuer Gott, zu dir 1856 Ich bin ein Gast auf Erden 3264 Ich komme vor dein Angesicht Ich bin ein Kindlein arm und klein 2921 Ich lass' dichnicht, du mußtmein Jesus 2011 1718 Ich bin ein Pilgrim hier aufErden • 1755 Ich lasse Jesum nicht! Ich bin erlöst durchmeines Mittlers ic. 503 Ich lase nun mein ird'sches Thun 2816 896 Ich lebe, aber doch nicht ich Ich bin getauft aufdeinen Namen 2013 246 Jch leb' in Gottes Sohne Ich bin gewiß, daß weder Tod 1525 Ich bin im Himmel angeschrieben 2817 1472 Ich lege mich ; was soll hiebei Ich bin ja, Herr, in deiner Macht . 3265 Ich liebe dich, mein Herr und Gott! 2014 2139 Ich bin nun genesen, weil ich • • 1002 Ich liebe Gott, und will ein Spott Ich bin und bleibe dein 1610 Ich lieg' und schlafe ganz im Frieden 3368 Ich bin und lebe, Gott, du bist 1952 Ich lobe dich von ganzer Seelen 1043 • 1756 Ich muß und will, mein Jeſus, an dir 2c. 2015 Ich blic' in jene Höhe Ich blinder Armer komm zu dir • 1522 Ich muß von hinnen gehen 3369 Ich danke dir demüthiglid, 3028 Idh preife dich herzinniglich 2818 Sohn Ich danke dir durch deinen 2606 Ich preife dich mit Herz und Munde 1106 Ich danke dir für deinen Tod 961 504 Ich preife dich, o Herr, mein Heil . Ich danke dir in glaubensvoller Neue • 1003 505 Ich preise dich von Herzen · Ich danke dir, mein Herr, daß 337 Ich preise und besinge Herr 5069 • 2607 Ich ruhe nun in Gottes Armen Ich danke dir von Herzen, o du 3370 • Ich danke Gott in Ewigkeit 1394 1933 Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ ! deinem Thron vor mich schame Ich 2507 inniglich, daßdu Ich danke, Herr, dir 1523 Ich denk' an dein Gerichte 3474 Ich scháme mich vor meinen Sünden 1719 Ich eile meinem Grabe zu 3266 Ich scheide mich von allen Dingen • 2016 Ich eile meiner Heimath zu 507 3527 Ich sehe dich mit Beten Ich Elender! wer rettet mich 1934 199 Ich singe dir mit Herz und Mund Ich Erd' und Asche! wer bin ich ? 1611 Ich finte, Jesu, hilf! 2356 Ich ergebe mich dem Willen 3271 2277 Ich soll mich freuen, wenn ich sterbe 3267 Ich fall', o Gott, in deine Hånde 1440 Ich soll zum Leben dringen Ich folge Jesu nach : das hab' ich 395 1716 Ich steh an deiner Krippe hier Ichfolgte dir von ferne. S. Anh. S. 839. 145 Ich steh' in meines Herren Hand • 3446 Ich freue mich der frohen Zeit Ich sterbe nicht, troß Tod und Grabe 3270 Ich freue mich, die Stätte zu begrüßen 1105 Jch sterbe täglich, und mein Leben . 3211 56 Ich freue mich, mein Gott, in dir . 2819 • 1523 Ich suche dich, ach laß dich finden! • Ich freue mich mit Beben 1692 Ich trage Leid ob meinen Sünden Ich freue mich von Herzensgrund • 3335 Ich trete, Herr, vor deinen Thron . 2609 • 1612 Ich fühle einen Durst in mir Ich und mein Haus, wir sind bereit € 3001 Ich gehe gern zum Vater hin · 5042 3268 Ich verlass'nes Waisenkind Ich geh', ich sit , und was ich thu' • 3210 Ich wache auf; der Leib ist neugestärkt 2610 2608 Ich gehe nun aus Schlaf und Ruh • • 3212 3447 Ich walle meiner Heimath zu Ich geh' zu deinem Grabe . 5412 1391 Ich war ein kleines Kindlein • Ich glaub' an einen Gott 3272 3528 Ich warte auf Barmherzigkeit Ich glaube, darum rede ich • 1269 Ich weiß, an wen ich glaube. Er gibt 1474 Ich glaube, daß die Heiligen 1392 Ich weiß, an wen ich glaube, ich weiß 1396 Ich glaube, lieber Herr ! Hilf • Ich weiß, an wen ich glaube; mein J. 1395 Ich glaub' (o Herr, hilf meinem Ichweiß, an wen ich glaube, und daß 3374 Glauben ! ) S. Anh. S. 837. 506 Ich weiß, an wen mein Glaub' sich hält 2279 Ich grüße dich am Kreuzesstamm . 3275 Ichhabe g'nug; mein Herr ist J. Ch. 1524 Ich weiß, daß Alle selig fevn 3068 Ich weiß, daß ich ein Sünder bin • 3274 Stunden guten in Ich hab' 2278 Ichweiß, daß mein Erlöser lebt, das soll 3448 Ich habe Gottes heil'gem Rath 615 144 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt ; erist Ich hab' in Gottes Herz und Sinn 3336 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt ! Was 2557 Ich habe Lust zu scheiden 3269 Ich weiß, es kann mir nichts geschehen 146 Ich hab' mich Gott ergeben Ich habe nun den Grund gefunden . 1473 Ich weiß, es wird mein Ende kommen 3213 57 Sinapp's geistl. Liederbuch. II. 898 Alphabetisches Register. Nro. Nro. 1004 Jesu, du hast längst die Fülle • · 1838 Ich weiß, ich kann nicht sterben • · 903 Ich weiß, mein Gott, daß all' mein 2c. 147 Jesu, du hast ung erkauft • 1526 Jesu, du König der Engel u. h. Ch. 1757 Ich weiß von keinen Plagen 2282 Ich wende mich von allen Dingen 2017 Jefu, du wirst Alles machen 2963 Ich werd' mich über mein Seligseyn 3275 Jesu, Freund der Armen, laß dein 965 Ich will beten, Gott wird hören · 1837 Jefu, Freund der Menschenkinder Ich will den Bund mit meinem Herrn 962 Jesu, geh' voran auf der Lebensbahn ! 1721 • 3277 Ich will den Herren ewig loben • 1.. 311 Jesu, großer Ueberwinder Ich will den Herren loben 1935 Jesu Güte hat kein Ende, sie ist · 2612 2023 Ich will dich immer treuer lieben • 2018 Jefu hab' ich mich ergeben 2019 Jesu, Herr der Menschenherzen 1180 Ich will dich lieben, meine Stärke • 1936 Jesu hilfbeten, und gib mir ein Amen 788 Ich will erhöhen immerfort 2922 Jefu, hilf mein Kreuz mir tragen 2358 Ich will in stiller Einsamkeit Ich will lieben, und mich üben · 1613 Jefn, hilffiegen, du Fürste des Lebens! 2142 2948 Ich will mich auf die Fahrt begeben 3091 Jefu, Hirte unsrer Seelen ! 2924 963 Jesu, höre deine Kleinen • Ich will, mein Jeſu, dich · 2024 1937 Jesu, Jeſu, komm zu mir ! Ich will mit Danken kommen · 3551 Jesu, laß mich nicht dahinten 1694 Ich will, o Herr, gib Flügel · 2140 Jesu, Licht und Gnadenſonne · 2890 Ich will streben nach dem Leben • 1324 Jesu, liebstes Leben 3278 Ich will von meiner Missethat 2359 1441 Jefu, mein Erbarmer, höre Ich will zum Eigenthum · 964 Jesu, meine Freude, meines Herzens 2025 Ich will zum Liebesmahl 1005 Ich wünsche Ruh', der arme Geist ist m. 2280 Jesu, meine Freude! Ich und du 2820 5092 Jesu, mein Heiland! wie kann ich Ich zieh' in ferne Lande 281 Ich zieh mich auf den Sabbath an • 5554 Jefu, meine Liebe, den mein Elend Jedwedem Kindlein, klein u. schwach 2923 Jefu, mein Sehnen, mein Wünschen 2027 2026 148 Jesu, meiner Seele Leben Jehovah, dein Regieren macht, daß 511 Jehovah, du unendlich herrlich's Wesen 1442 Jesu, meiner Seele Licht 1615 Jehovah, Gott voll Glanz und Ehre 2984 Jefu, meines Herzens Leben ! 510 Jehovah, großer Gott, laß dir mich 2c. 1443 Jefu, meines Lebens Leben • 3029 Jefum will ich lieben 886 Jehovah, Herr und König 2486 Jehovah,hoher Gott von Machtund zc. 22 Jesu, nun sey gepriesen 5337 Jehovah ist das Licht und Heil .. 2281 Jesu, Ruh der Seelen 1270 7 Jefu, Seelenfreund der Deinen Jehovah ist mein Licht u. Gnådenſonne • 2189 842 Jesu, sieh auf meine Noth Jehovah redet! hôre zu 2028 Jehovah stand auf Sinai 843 Jefu, Sonn' im Herzen ! Jesu 3475 Jeju, Wahrheit, Licht und Leben! · 1616 Jenen Tag, den Tag der Wehen • 2426 Jerusalem, du heilge Gottesstadt . 3532 Jesu, wen dein Geist bekehret 1125 • Jesu, wir betreten heut Jerusalem, Gottes Stadt. Anh. S. 834. 2709 99 Jesu, wir gehn zu dem Essen Jesaia, dem Propheten, das geschah 802 Jesu, ach bereite . 3276 Jesu, wirst du bald erscheinen ? 1758 Jesu, all die Deinen S01 Jefu, zeuch mein Herz • 1271 Jefu, als du wiederkehrtest 2947 Jesu, ziehe bei uns ein 913 2020 Jesus Christus ! dein Erbarmen Jesu! Alles bist du mir ; ewig foll • 1179 Jesus Chriſtus gab sich uns 449 Jefu, bittend kommen wir Jefu , Brunn des ew'gen Lebens. 2285 Jesus Christus, gestern, heute • ♠ . 2nh . . 855 . 512 Jesus Christus hat vollbracht Jesu Christ! Anfang und Ende! • 1444 Jesus Christus hat ein Reich 1614 770 Jefu Christ, mein Licht und Leben! 2021 Jesus Christus herrscht als König • • 2611 Jesus Christus ist die Liebe 282 Jesu ! dein ist dieser Tag . 2284 Jesu, deine tiefen Wunden 508 Jesus Christus ist noch heute 2361 Jesu, denke der Gemeine • 1044 Jesus Christus, Liebster, Bester 1695 Jesu, der du bist alleineHaupt und 2c. 2455 Jesus Christus, Trost der Deinen 1126 Jesu, der du einst gerungen 2141 Jesus Christus, Ueberwinder Jesu, der du meine Seele 1693 Jesus Christus, unser Heiland, der den Tod 616 888 Jesu ! der du selbst vor Zeiten 617 Jesus Christus , unser Heiland, der Jesu, der du Thor und Niegel 509 966 von uns Jefu, der du wolltest büßen 1045 Jesus, der du deine Liebe låssest" • 2022 Jesu ! dessen gute Hand 1527 Jesu, dir fall ich zu Fuße 1445 Jesus, der ist mein Leben 283 Jefu, dir will meine Seele 1446 Jesus, ew'ge Sonne! Jesu, du allein sollst mein Führer . 1720 Jesus, Immanuel, Herzog d. Frommen 284 Jesu, du bist Allen gütig ; König ! • 1447 Jesus ist kommen ! Grund ewiger Freude 358 Jesu, du bist unser Friede 1475 Jesus ist mein Leben, dem ich mich 2229 Alphabetisches Register. 899 Nro. Nro. 6 967 In Gottes Schooß leg' ich mein Loos. Jesus ist's, der auf dem Throne · 2682 Gute deine auf 3533 In Hoffnung, Herr, Jesus kommt, von allem Bösen 123 Jesus labet unsre Seelen · 1528 In Jehovah's ew'gem Nechte 2682 Jesus lebt ! mit ihm auch ich 618 In Jesu Namen ganz alleine 118 619 In Jesu Namen läßt uns hin Jesus lebet wieder ! Stimmt • 509 620 In Jesu Namen reis' ich aus Jesus, mein Erlöser, lebt ! 78 3449 In Jefu rub' ich sanft und stille Jesus, meine Zuversicht, und mein • 172 , Jesus nimmtdie Sünder an ; faget doch 247 In Jesu will ich bleiben • 282 Jesus schwebt mir in Gedanken · 2029 In stiller Abendstunde 4 621 In tiefen Nöthen schreien wir Jesus siegt! aus Todtengrüften . 3143 " 2487 In unfrer Kriegesnoth trau'n wir . 3150 Jesus soll die Losung seyn 271 Jesus, unser Friede! Labsal • 1476 Irdisch Brod und himmlisch Leben 1236 2560 Ifrael wird auch noch finden Jesus , wie liebst du die Deinen 3450 2613 Ist Christus auferstanden Jeho , da die Sonne lieblich 514 2891 Ist dieser nicht des Höchsten Sohn Jeht, da das Licht der Sonne 2287 Jezt ist böse Zeit, und der Christ • 2362 It Gott für mich, so trete 2363 • 2165 It Gott für uns in aller Petn Jeht ist die angenehme Zeit . 3166 803 Ift, Jesu, es dein Wille, halt' ich Jeht wird noch allem Volk gesagt Je zuweilen einſam ſeyn , Ist nicht 2175 R. Ihr Alten mit den Jungen , Erhebet 3152 Kann Menschenfinn in deine Tiefe dr. 1184 924 Ihr armen Sünder, kommt zu Hauf 674 Kaum bin ich aufgewachet, da sich • 2615 Ihr aufgehabuen Segenshånde 5491 Kehrt, Menschenkinder, euch zu mir ! 1525 Ihr bringet zu die edle Zeit 727 Kein Christ soll ihm die Rechnung ic. 2364 Ihr Christen, freut, o freuet euch ! Ihr , die ihr dient dem großen Gott 1181 Kein größ'rer Trost kann seyn im 2c. 1326 Jhr , die ihr euch nach Christo nennt 1617 Kein Mensch ist irgend, weit und breit 2428 1618 KeinMensch kannsich vor jenem Thron 3492 Jhr , die ihr Gott nun dienet 2508 396 Keine Schönheit hat die Welt . Jhr, die ihr los zu seyn begehrt 597 Kein Stand, der hier auf Erden ist 3142 Ihr, die ihr war't verloren 2190 Ihr Eltern, hört, was Christus spricht 5021 Keuscher Jesu , hoch von Adel • 1529 IhrKinderdes Höchsten! wie steht's ic. 1272 Kind des Höchsten , lebe, lebe 2925 3186 Kinder, die ihr noch im Kreise • Ihr Kinder , kommt in dieser Noth 2210 398 Kindereinfalt ist das Beste Ihr Kinder, seht das Kindlein an 1839 3476 Kinder Gottes , laßt uns beten . Ihr Menschen, thut doch Buße ! 402 3030 Kinder, laßt im Geist uns gehen Ihr Menschenkinder, fürchtet Gott • 3413 Ihr Seelen , laßt uns bringen 339 Kinderseelen , die dem Herrn 3043 Kindlich will ichtreten und von Herzen 2616 Ihr Waisen, weinet nicht ! Wie 2c. • 1185 513 Kirche Christi , breite, breite Ihr Wunden, fließt, fließ', offne S. 2565 173 Klag' nicht, mein Herz, wenn alle:c. Ihr wunderschönen Geister 2c. 435 Komm, beuge dich, mein Herz u . Sinn 286 Im Abend blinkt der Morgenstern . Komm, du goldnes Licht der Sonne ! 1127 Immanuel, blick aufuns Pilger alle tc. 728 Komm , du heil'ge Himmelsflamme C. Dinh). C. 836 . · Immanuel ! der Herr, ist hier 399 Komm , Geist des Herrn , du ew'ge 400 Immanuel ! du Freudenkind ! Sraft ! S. 20. C. 840. 401 Komm, Geiſt des Vaters u. des Sohns ! 729 Immanuel ! du Segensquell ! 844 Komm, Gottes Geist, du höchster Gast 730 Immer muß ich wieder lesen 1940 Immer noch strahlst du, erleuchtendeL. 1183 Komm, heil' uns , o Immanuel! In allen meinen Thaten · 2285 Komm, heil'ger Geist, auf uns herab 733 In aller Welt, aus jedem Volk 2427 Komm, beiliger Geist, erfüll' dieHerzen 751 845 Komm, heiliger Geist, Herre Gott! 732 Inbrünstig preis' ich dich 2614 Komm, heil'ger Geist, o Schöpfer du 734 In deinem Namen , Jesus Christ 969 In deinem Namen, Quell der Gnaden 968 Komm herein , Haupt der Deinen · 1619 Komm, Herz, und lerne ſchauen In den ersten Gnadentagen , S. Anh. 340 C. 835. Komm, Himmelsfürst , komm, 20. In der stillen Einsamkeit findest du 2524 Komm, himmlisch Licht, du b. Geist 1107 In der Welt ist kein Vergnügen · 216 Komm, Jesu Chriſt , ſey unſer Gaſt_2711 515 Indeß du dort im Himmelssaal 925 Komm , Kind der Nacht , das gern In die Segel fanft und linde 3105 Komm, komm, du Licht in Gottespracht 1141 In dieser Abendstunde Erheb' ich 2c. 2821 Komm,laß uns gehn aufs neuselebte ic. 2509 In dieser schrecklichen Gefahr • 3106 Komm, nein Herz, in Jest Leiden 970 285 Komm nur herein, du duykle Nacht 2823 In dir ist Freude In allem Leide · 735 In dir, o Gott, und deiner Huld u. G. 3095 Komm, o Geist, o beilig Wefen In Gottes Namen fang' ich an 736 2682 Komm, o komm, du Geist des Lebens 3094 Komm , o Sonne meiner Seele . In Gottes Namen reisen wir 2824 341 In Gottes Reich seht Niemand ein 1448 Komm, o Weltheiland, Jesu Christ 57 900 Alphabetisches Register. Nro. Nro. Komm, Quell der Liebe ! geuß • • 1841 Laß uns doch nicht begehren 1759 Komm! rufet dir mein Glaube 1624 737 La , Vater, deinen guten Geist Komm , Schöpfer, komm, o h. Geist 521 738 Laß zum Labsal, wenn ich schmachte 3374 Komm, Seele, betend zu demHerrn 1842 Lasset ab von euren Thränen 2686 Laßt ab von Sünden Alle • 3477 Komm, Segen aus der Höh' 3414 Komm,Seele, geh' in Gott zur Ruh 2230 Lasset die Kindlein kommen • Kommist du , großer Gottesfohn 39 304 Laffet nur den weisen Gott • 3372 Lasset uns beständig trachten Komm,, Sterblicher , betrachte 675 Komm , Tröster , komm hernieder 1277 739 Laßt uns dem Heiland eigen seyn Komm über uns , du werther Geiſt 623 740 Lasset uns den Herren preiſen , o 2c. Komm , Volk der Christen , fomm • 342 Lasset uns denHerren preiſen, u. verm. 1938 Komm, Weisheit, komm • 1620 Laßt uns des Höchsten Lob und Ruhm 3134 Kommt, betet an bei Christi Gruft 2617 622 Laßt uns früh dem Herren fingen Brüder gehen! Kommt, • , laßt uns 972 1275 Laßt uns hier an heil'ger Stelle 174 Kommt, Christen, kommt, laßt uns 2c. 2488 Laßt uns mit Freuden loben Gott • Kommt, die ihr nicht gewohnet send • 1723 450 Lasset uns mit Jesu ziehen Kommt heraus, all' ihr Jungfrauen 1939 516 Laßt uns mit süßen Weiſen 1846 Kommt her zu mir, spricht Gottes 2c. 217 Laßt uns rufen allzugleich Kommt , ihr Kranten ! tommt ihr`ic. 971 Laßtuns zum Berge Gottes gehn · 1046 • 3187 Kommt, ihr Sünder, Dem zu klagen 1327 Laut und majestätisch rollet 1625 Kommit ins Pieich der Liebe 1274 Lebend'ger Gott, verleihe mir • 2712 Kommt, Kinder, anzubeten! 2926 Lebensbrod ! Lebensbrod! . 2145 Kommt, kommt, den Herrn zu preiſen 25 Leben will ich; doch zuvor muß ich Kommt, lasset uns doch hören 2510 Leb' wohl ! die Erde wartet dein • 3375 Kommt, laßt uns knien u. niederfallen 2489 Leb' wohl, o Vaterherz ! Leb' wohl • 3415 Kommt, rühmet weit und breit 451 Lebst du in mir, o wahres Leben · 2030 Kommt, Seelen ! dieser Tag muß h. 741 Lebt, ihr Christen, so allhier aufErden 1626 Kommt, Seelen, kommt nach Golgatha 517 Legt ein und grabt mich in die Erde 3377 Kommt, Seelen ! und beschauet 3376 287 Leget euch im Frieden nieder 219 Kommt, und last euch Jesum lehren 1621 Lehre , Herr, mich wohl bedenken Kommt und laßt uns beten ! 1843 Lehr' mich, Herr, die Worte wågen 2182 2429 Konig aller Ebren, Jesu 518 Lehr' mich Liebe willig üben . • 3070 König aller Königreiche! 1186 Leiden ist jest mein Geschäfte König , dem fein König gleichet 771 Leite mich, mein Gott, ach, leite 2288 • 3535 König, dem wir Alle dienen 1275 Lern', o Seele, schon auf Erden Licht , das in die Welt gekommen • 1187 König, gib uns Muth und Klarheit, • 2618 6. 2n). . 834. Licht vom Licht, erleuchte mich • 2430 1276 Liebe, die der Glaube zeuget König ! fiel' auf deine Kinder • • 2031 Kreuz , wir grüßen dich von Herzen 2366 Liebe , die du mich zum Bilde 2289 1622 Liebe , die nicht auszusprechen ! Kron' und Lohn, beherzter Ringer Kurz ist die Seit, kurz sind die J.. 5279 Liebe, du ans Kreuzfür uns erhöhte ! 2431 1278 Kyrie, Eleison ! Christe, Eleison ! • 1844 Liebe ist die größte Gabe 343 Kyrie! Gott Vater in Ewigkeit • 100 Liebes Herz, bedenke doch " • 2432 Liebet nicht allein die Freunde Lieblich ist des Abends Schweigen • 1095 • 2949 Lanum , erwürgt am Kreuzesstamme 2231 Lieblich ist die Morgenstunde 1627 Lamm Gottes ! das zur Schlachtbank 519 Liebster Heiland , nahe dich 804 • Laß bei unsern Freudenfesten . S. Anh. Liebster Jesu, du wirst kommen 1697 S. 841 . Liebster Jesu , hór' mein Klagen $1188 Laß deine Rechte unser Lied ſeyn • 5107 Liebster Jeſu ! laß uns heut' 344 Laß dich Gott! du Verlaſſ'ner • • 2232 Liebster Jesu , sey willkommen 2928 Laß es gehen , laß es stehen . • • 2253 Liebster Jesu ! voll Erbarmen • 2964 Liebster Jefu, wir sind hier,deinem W. 904 Laß, Herr, und Samen streuen 1696 Liebster Jesu, wir sind hier,dich u. dein 1108 Laß , Jesu , mich's vergessen nie 1328 1845 Liebster Vater , ich , dein Kind Laß mich dein seyn und bleiben · • 1530 2181 Liebt, ihr irdischen Gemüther Laß mich meine Zunge zähmen • 1397 Lobe den Herren, den ewigen Vater c. 1941 Laß mich vor allen Dingen 520 Lobe den Herren, den mächtigen König 1942 Laß mir alle Wochen seyn • Laß mir , wenn meine Augen brechen 3280 Lobe den Herren, du, meine begnadigte 1943 Seele Laß, o Herr Jesu, laß dein Reich aufE. 1142 1944 · 2927 Lobe den Herren , o meine Seele Laß, o Jesu , meine Jugend 288 1623 Lob, Ehre, Preis und Dank sey dir Laß, o Jesu , mir auf Erden 1143 • 3281 Lob Gott getrost mit Singen Laß , o trauernde Gemeine • 624 Laß, Seele, laß das Eitle ſeyn • 218 Lobe Gott, o Christenheit! Laß sterben , was bald sterben kann 3373 Lobet den Herren, Alle , die ihn x. 2619 Alphabetisches Register. A 901 Nro. Nro. herfür, geht Sonne die Gott, Mein fr. sehr ist er denn 1945 Lobet den Herren, Sen du 2c.. 2623 Lobet den Herren ! die Gnade hat ic. 2985 Lobet den Vater, den reichen Erhalter Mein Gott, die Sonne geht zur Ruh' 1096 der Seinen • 1946 Mein Gott, du bist und bleibst mein ic. 149 • 2620 Mein Gott ! du hast mich eingeladen 1075 Lobet Gott, ihr Christen , alle Lobet Cott , ihr meine Glieder · • 2621 Mein Gott , du hast uns offenbaret 846 872 Mein Gott , du schaffest dieses Licht 2624 Lobet Gott mit vollem Mund Lobet, ihr Himmel, ihr Wolken, ihr ic. 1947 Mein Gott, du schiæst mir Krankheit zu 3071 625 Mein Gott, du Vater von dem Licht 2625 Lob, Preis , Gewalt und Ehre • 345 Mein Gott, du wirst mich nichtverlassen 523 Lob sey dem allerhöchsten Gott · • Lob und Dank sey dir gesungen • 1940 Mein Gott, du wohnst im ew'gen Licht 847 57 Mein Gott, du wohnest in der Höhe 2199 Lobsinge Gott! erheb' ihn, meine Seele! 848 626 Mein Gott ! du zeigst dein Angesicht Lobfinge , meine Seele • 3198 Mein Gott , erleuchte mein Gesicht 2085 Lobsing', o frohes Erntefest 1189 Mein Gott, erschaffen hast du mich 3538 Lobſingt dem Heiland aller Welt 2827 Lobfingt dem Herrn mit Herz u . Mund 914 Mein Gott , es eilen wieder 1144 Mein Gott , es ist dein Liebeswille 2688 Lobsingt in seinem Heiligthum • 1949 403 Mein Gott , ich danke herzlich dir Lobt den Herrn ! die Gnadenſonne Lobt den Herren ! iſt's nicht schön • 5199 Mein Gott, ich klopf' an deine Pforte 1849 Lobt Gott den Herrn, von Herzensgr. 3167 Mein Gott, ich schäme mich, weil c. 1330 404 Mein Gott, ich wart' auf deine Stunde 3072 Lobt Gott, ihr Chriſten allzugleich • 775 Mein Gott, ich weiß wohl, daß ich sterbe 3214 Lobt Gott , ihr seine Knechte 1948 Mein Gott, in deine Hände Befehl' ich 2828 Lobt Gott mit vollem Schalle 3284 1128 Mein Gott, in deine Hände ic. Lobt, ihr Frommen , nah und fern · 1551 Mein Gott, mein Schöpfer u. Regierer 2055 Lobt , o ihr Heiligen , lobt c. Lobt und erhöht des großen Gottes G. 2713 Mein Gott ! mir bat dein lieber Sohn 1724 1047 Mein Gott, nun ist es wieder Morgen 2626 Löwen, laßt euch wieder finden 1950 Mein Gott, sey hoch gepriesen Mein Gott u. Herr, halt' selbst die W. 2100 M. 58 Mein Gott und König , deine Gút' 2099 Mein Gott und Vater , der du mir 2436 Mache dich, mein Geist , bereit 3482 Mein Gott und Vater , gib du mir 2435 Mach' dich, o Mensch, bereit ! Mache, Gott, nach deinem Willen 2032 Mein Gott und Vater , steh' mir bei 1850 1190 Mein Gott, wann ſoll ich schlafen ein ? 3539 Macht euch auf! die Morgensonne • 2892 Machthoch das Thor, dieThüren weit ! 346 Mein Gott , was hab' ich doch 2830 Macht weit die Pforten in der Welt 1191 Mein Gott , was soll ich sagen Mag ich dem Tod nicht widerstehen 3282 M,in Gott, weil ich in meinem Leben 1629 Mag ich Unglück nicht widerſtehn • 2290 Mein Gott, wenn aus des Herzens ic. 1786 41 289 Mein Gott, wie bist du so verborgen Man kann nichts ohne Jesum thun 2829 Man soll den Tod verkünden • 973 Mein Gott, wie soll ich fingen . 1449 2033 Mein Gott ! zu dir ſend' ich empor Mein Alles , was ich liebe 2367 MeinHeiland, bleib', ach, bleib' in mir ! 2036 Mein armes Herz , sey unbetrübet Mein' Augen heb' ich sehnlich auf 1847 Mein Heiland , du hast uns gelehrt 2929 Mein' Augen schließ' ich jeßt 2825 Mein Heiland, du woll'ſt dich in uns 1450 2293 2826 Mein Heiland , es ist deine Sache Mein Auge wacht jest in der 1534 Mein blödes Herz, schau himmelwärts 2144 Mein Heiland , führe mich Mein Engel , weiche nicht , wenn ich 175 Mein Heiland hat sich müd gereist 3096 Mein Erlöser ! Gottes Sohn 522 MeinHeiland, könnt' ich deiner Gnaden 2037 Mein Erlöser und mein Heil ! 1785 Mein Heiland lebt, und durch die zc. 627 Mein erst Gefühl sey Preis und Daut 2622 MeinHeiland, lehr' mich in dir bleiben 1631 290 Mein Heiland, mache mich recht treu 1725 Mein fester Fels und starker Hort Mein Freund ist mein und ich bin ſein 2034 Mein Heiland nimmt die Sünder an 1451 1480 MeinFriedefürst, dein freundliches N. 1477 Mein Heiland , ſegne mich Mein ganzes Herz, ermuntre dich 2511 Mein Heiland ! sieh die Macht der ic. 2145 772 Mein Geist , erkenne deinen Werth 2292 Mein Heiland siget droben 2038 Mein Geist, o Gott, wird ganz entzückt 5537 Mein Heiland soll es einzig seyn Mein Geist, o Herr , nach dir sich sehnet 1848 MeinHeiland, wenn mein Geisterfreut 5540 Mein Geist sehnt sich nach Nuhe • 1533 Mein Herr und Gott, ich liebe dich 2039 Mein Geist und Sinn ist hocherfreut 1478 Mein Herz, ach denk' an deine Buße 1531 Mein Glaub' ist meines Lebens Muh' 1479 Mein Herz, du mußt im Himmel seyn 1760 · 3188 Mein Gott, ach, lehre mich erkennen 1628 Mein Herz erhebt die Majestát 2831 Mein Gott, an deiner Gnade 1398 Mein Herz , erzittre nicht 291 Mein Gott, das Herz ich bringe dir 1329 Mein Herze wallt, so oft es Sein c. 2234 Mein Gott, die Arbeit meiner Hånde 2687 Mein Herz , gib dich zufrieden 2235 Mein Gott, die Sonne geht herfür ! 1092 Mein Herz , gib dich zur Ruh' ! 902 Alphabetisches Register. Nro. · • 2042 Mein Herz, hab' Acht auf diese Zeit 2522 Meinen Jesum lass ich nicht Mein Herz ist schon gewöhnet 849 Meinen Jefum will ich preifen • • 2460 2044 Mein Herz, o mach' dichfertig 805 Meines Herzens reinste Freude 1532 MelnHerz, o freuer Gott, mein Herz 2369 Meines Lebens beste Freude MeinHerz und Sinn den Herren hoch 1951 Mensch , du siehst fast alle Stunden 3495 453 Mein Himmelskönig , mich regier' ! 1851 Menschenfreund, nach deinem Bilde 1634 Mein Jesus, auf der schnöden Erden 452 Menschenhülf' ist nichtig 5145 Mein Jesu, da du mir durch Leiden 3541 Menschenkind , bekehre dich ! 548 Mein Jesu, dem die Seraphinen • 2043 Menschenkind , merk' èben 2166 974 Menschen ; unser Leben eilt Mein Jesu, der du vor dem Scheiden 406 Mein Jesu , komm und mache mich 1630 Menschgeborner Gottesſohn 55 Mein Jesu, lehr' mich beten 1852 Mensch, was du thust, nimm dich in 2c. Mein Jefu , meines Lebens Licht ! 200 Merket das Heute, das wichtige Heute 2167 1635 Mein Jesu , täglich werd' ich inne 3052 Merk', Seele , dir das große Wort 3379 Mein Jesu , wie du willt . 2236 Mich Staub vom Staube führt 2714 Mein Jesu, zeuch mich ganz zu dir 2040 Mildreicher Gott! nun wollen wir 1483 Mein Jesus kommt, mein Sterben 2c. 3285 Mir ist Erbarmung widerfahren Mein Jesus soll in aller Noth 1726 Mir nach ! spricht Christus, unser Held 1728 Mein König! den die Liebe 1854 347 Mit deiner Gluth entzünde mich 975 Mein König und mein Gott 1952 Mit dem Haufen deiner Frommen 2629 Mein König weiß wohl zu regieren 1535 Mit dir, Herr Jesu , steh' ich auf Mein Lauf, gottlob ! ist bald vollbracht 3286 Mit dir, Herr Jesu, will ich scheiden 3289 Mein Leben ist ein Pilgrimstand 1761 Mit ehrfurchtsvollem, frommem 2950 Mein Leib und Seele freuen sich Sinn 405 Mein lieber Gott, gedenke meiner! 349 2294 Mit Ernst , ihr Menschenkinder 2630 Mein Morgenlied preist, Höchster c. 2627 Mit Freuden will ich singen Mein Reich ist nicht von dieser Welt 1048 Mit Fried' und Freud'fahr ich dahin 3338 1954 Mein Schifflein schwebt dahin auf 2c. 2370 Mit fröhlichem Gemüthe dankt · Mein Schöpfer , steh' mir bei • · 2834 101 Mit ihren dunkeln Flügeln 2490 Mein Schöpfer und Erhalter ! 3055 Mit jedem neuen Jahre neu Mein Sehnen ist dir nicht verborgen 1727 Mit Jesu fang' ich an , mit Jeſu 2689 Mein Siegesfürst, dein rieben sey 2c. 1853 Mit meinem Gott geh' ich zur Ruh' 2835 676 Mein Sterben ist ein Gang zum Leben 3287 Mit Preis und Ruhm gekrönt, hast du 3290 Meinthöichtes Herz, warum schwankest 2101 Mitten wir im Leben sind 3339 Mein treuer Gott , dein gutes Werk 1632 Mittler , alle Kraft der Worte Mein treuer Gott , dir ist bekannt 3073 Mit tausend Gaben will Gott uns 2930 3215 Mein treuster Jesu, meine Lust • 1536 Mit Todsgedanken geh' ich um 1538 Mein treuster Heiland, laß mirs gehn 524 Möchtest du dich freuen • 3002 Mein Trost, damit ich Nacht und Tag 1557 Mocht hier eine Gotteshutte 2045 Mein Trost in Zweifelsnächten ist . 2371 Möcht' ich dich nur einzig lieben ! • 2651 Mein Trost und Anker in aller Noth 1399 Morgenglanz der Ewigkeit ! 2240 Mein Vater, ach, nun kömmt herbei 3288 Morgen soll es besser werden Mein Vater, bilde mich 1653 Morgenstern auf finstre Nacht . · 2632 Mein Vater , deine Gnade 1953 Mein Vater, durch dein Sorgen • 2628 N. 2296 Mein Vater in der Höhe! 1857 Mein Vater, lehre mich 1781 Nach dir , Herr, verlanget mich Mein Vater, zeuch mich Schwachen 1452 Nach dir, o Gott, verlanget mich ! 2237 Mein ic. · 1855 Mein Wollen , Laufen, Zwingen Meine Hoffnung stehet feste 2291 Nach dir, o Herr, verlanget mich, du 1856 Meine Lebenszeit verstreicht . 3283 Nach einer Prüfung kurzer Tage • 3542 2168 Meine Seel' erhebet dich , Gott 505 Nach meiner Seele Seligkeit Miene Seel', ermuntre dich 525 Nacht mit tausendjähr'gem Schatten 1192 Meine Seele ist genesen 1481 Nacht und Schlaf ist nun zurücke .• 2633 Meine Seel' ist stille zu Gott 2238 Nacht und Stille führen wieder · 2856 407 Meine Seel ist voller Freude 1482 Naht heran zur armen Krippe . Meine Seele, laß Gott walten • 2295 Name aller Namen, die vom Himmel 2046 Meine Seele, nimm zu Herzen • 526 Nehmt glaubig an, was Gott verleiht 1858 Meine Seele, sey bereit 976 3536 Nehmt das Pfand der theuern Gnaden Meine Seele, senket sich 1237 2259 Neige dich zu uns hernieder Meine Sorgen , Angst und Plagen 2368 Neig', o mein Gott, dein Ohr zu mir 1332 2372 Mein' Wallfahrt ich vollendet hab' 3378 Nein , ich will nicht sorgen ! 2297 Meine Zuflucht ist die Liebe 59 Nein , murren will ich nicht Meinem Gott will ich lobsingen 3543 2855 Nein , nein, das ist kein Sterben 550 Meinen Jesum ich erwähle • 2041 Nein , wir warten keines Undern Nro. 1 > Alphabetisches Register. 903 Nro. Nro. Neuer Himmel, neue Sonne 3544 Nun laßt uns Gottes Güte wohlfassen 150 Nicht Böses sollen wir vergelten • 3416 2434 Nun lieg' ich sel❜ges Kindelein 1959 Nicht der Anfang , nur das Ende · 2146 Nun lob' den Herrn , o Seele ! • 774 Nicht eine Welt , die in ihr Nichts 1636 Nun lobet Alle Gottes Sohn. Nicht genug ist's , liebe Christen • 1637 Nunmehr erbleicht die goldne Sonne 2842 Nicht ohneKreuz und Erdennoth 2c. 2241 Nunmehr so hab' ich abermal, Herr 2843 528 Nicht Opfer und nicht Gaben • • 2435 Nun, o Herr Jesu , ist's vollbracht ! 2573 Nun preiset Alle Gott ! Sein Nath 744 Nicht so traurig , nicht so sehr • Nicht um Reichthum, nicht um Ehre 1860 Nun preiset Alle Gottes Barmherzigk. 2716 2844 Nicht unendlich ist mein Pilgerstand 3545 Nun ruhen alle Wälder • 2845 977 Nun sich der Tag geendet hat Nicht würdig bin ich Armer 3381 3044 Nun , so ist mein Haus bestellt Nichts Betrübter's ist auf Erden Nichts darf meinen Frieden stören 1484 Nun, so stimmet fröhlich an, Was ic. 2717 1453 1729 Nun , so will ich denn mein Leben Nichts soll mich von Jesu trennen 2846 Niedrigster Jesu , Demuthsquelle !. 2200 Nun will die schattenvolle Nacht 978 Nun wollen meine Glieder • . 2847 Niemand lernet Jesum kennen • 1861 Nimm andenschwachen Preis u. Ruhm 1955 Nur dein Wille soll geschehen 292 Nimm dich , o meine Seel', in Acht ! 1762 Nur Ein Erlöser , Christus , lebet Nimm die Nede meines Mundes 3494 1859 Nur ein plößlich Angedenken 2690 Nimm diese Nacht , o treuer Vater 2837 Nur für dieses Leben sorgen Nimm mein Herz an diesem Morgen 2634 Nur Geduld , Geduld , mein Herz! 2242 2047 430 Nur Gott allein ! o goldnes Wort Nimm mich nun im Frieden hin 120 Nimm nichts zu thun in deinen Sinn 2102 Nur Gott ist gut ! Hallelujah! • Nimmvon uns, Herr, du treuer Gott 3146 Nurmeinem Gottbegehr' ich zugefallen 1638 · 3291 Noch einmal blic' ich auf zu dir S. 1279 Noch geht der Weg hienieden. 2637 Noch ist der Herr in seiner Stadt 1145 allerhöchster Menschenhüter 203 Nochsing' ich hier allgemeine Noth ! 1 aus dunklen Fernen 1109 Noch trag' ich meinen Schah 2103 Anfang sonder Ende, Gott aller 2c. 2492 5547 Noch,Vater, noch ist's nicht erschienen 3546 angenehme Augenblicke 629 auferstandner Siegesfürſt Noch wallen wir im Thränenthal 3292 Noch bitten wir den heiligen Geist 742 | 5 23etDeljem , o 23etflelem ! 6.2inh). S. 837. 1115 Nun bittet alle Gott mit Herzen 2087 Nun bricht die finstre Nacht herein 1097 Ob Menschen klug und weise sey'n Nun da die Nacht vergangen ist • 410 2655 Christenheit, sen hocherfreut 2437 Nun danket alle Gott mit Herzen • 1957 Christenmensch , erbarme dich ! 1765 Nun danket alla Gott, und bringet 1146 Christ, erhebe Herz und Sinn ! Nun danket All' und bringet Ehr' • 1956 Chrifte, Schußherr deiner Glieder 2848 Nun dankt, ihr Christen, alle Gott 176 O Christe, Stern vom Morgen 2638 745 Nun denn, frisch auf! es geht nach O, daß doch bald dein Feuer brennte Haus 5097 , daß ich einst als Christi Knecht 5382 • 2636 O, daß ich håtte mit empfunden 630 Nun, die Nacht ist auch vorbei Nunfåhret mein Geiſt im Frieden dah. 3340 O , daß ich tausend Zungen hätte • 1960 2169 Nun freut euch all', ihr Frommen! 743 , daß von meinen Lebenstagen Nun freut euch, Christen, insgemein 248 , daß wir täglich recht bedächten 1280 1193 Nun freut euch hier und überall 628 der angenehmen Zeiten 2176 2838 die stillen Abendstunden Nun geht das Sonnenlicht dahin 1961 Nun geht die Sonne nieder, die süße2c. 2839 O dreimal großer Gott 529 677 drückten Jesu Todesmienen Nun, Gottes Kinder, freuet euch! 631 1116 du, der einst im Grabe lag Nun, Gott Lob! es ist vollbracht 2965 du, der ew'gen Liebe Sohn Nun hat auch dieſes Tages Schein 2840 293 2951 du, der mir den Ödem gab Nun hilf uns , o Herr Jesu Christ • du, der mit Erbarmen 678 2966 Nun ist der Himmelsweg mir offen Nun ist der Strick zerrissen! 1485 du, des Himmels Zier und Kron' 2639 746 408 O du Geist der Herrlichkeit • Nun ist der Tag der Seligkeit • 61 du großer Gott der Liebe. Nun ist der Tag vergangen, die Nacht 2841 Nun ist Alles wohlgemacht ! 527 du Hüter Israels ! Willst du dich 1698 du Liebe meiner Liebe 409 530 Nun ist es Zeit zu singen hell • 201 du majestätisch Wesen Nun jauchz' dem Herren alle Welt ! 1958 747 351 du Quell der Himmelsfreude ! Nun jauchzet all', ihr Frommen 2148 Durchbrecher aller Bande · Nun kommt, ihr Frommen, laßt uns 2c. 2520 411 du felige, du fröhliche Nun laßt den Herrn uns preisen • 3200 1784 3380 du treuer Menschenhüter Nun lasset den Leib begraben 748 • 2491 erhabner Geist des Herrn ! Nun laßt uns gehn und treten 3495 2715 Ewigkeit, du Donnerwort ! Nun laßt uns Gott dem Herren 904 Alphabetisches Register. Nro. Nro. 3424 3548 Herr, deß himmlisches Panier Ewigkeit, du Freudenwort • Ewigkeit, mein einig's Ziel . 3549 Herr, du Sonne der Gerechtigkeit 1078 Ewigkeit, o Ewigkeit 873 Herr Jesu , großer Meister !. · 3550 884 Herr Jesu, höchster Himmelslehrer Ofrommer Gott, ich danke dir, Daßdu 2931 294 frommer und getreuer Gott 1333 Herr Jesu, unsre Wonne 633 Oft hålt dein Antlik sich verborgen 151 O herrlicher Tag , o fröhliche Zeit Fürst der Seraphinen • 177 Herr , um deinen Trost war mirs 1486 3294 Ogläubig Herze, benedei' u. preise Herr und Gott in meiner Noth 249 850 Gnadenlicht, das aus der Höh' ic. 2893 Herr, versammelt sind wir hier O Gott, der du das Firmament 3155 Herr, vor dem sich Erd' und 2191 Himmel beuget 1129 O Gott, der du mein Vater bist 1455 O Gott, der du von Herzensgrund 178 Herr, wie selig ist ein Geist 555 O Gott des Friedens , heil’'ge mir 1639 hilf, Christe, Gottes Sohn O Gott, deß starke Hand die Welt • 3552 Himmelsflur , o Freudenfeld 121 Himmelsvater, Vater von uns ic. 1862 Gott! dich kennt dieWelt nicht recht ! 1539 O Gott, du bist die Liebe! • 3135 Himmelsfriedefürst, der du 60 Gott, du bist mein Preis und Ruhm 1077 Ohne dich , Herr , ist kein Friede • 1643 2642 Ohne Kummer , ohne Sorgen O Gott, du Brunnquell aller wahren 790 höchster Priester, Jesu Christ Liebe . 2438 2048 Gott , du frommer Gott höchstes Gut , sey hier und dort 1640 184 höchstes Licht , vollkommnes Gut Gott, du gabst der Welt im Anfang 122 O Gott, du reines Wesen jammervolle Tage, Da lauter • 3170 887 O Gott, du Tiefe sonder Grund · 3553 Jerufalem , du schöne 8 413 Jesu Christ , dein Kripplein ist Gott, ein großes Leid mich drückt 3045 791 O Gett! es kommen deine Kinder Jefu Chriſt, du bist das Heil • 1194 1049 Jefu Christ , du wahres Licht Gottes Lamm, Herr Jesu Christ! 531 Gottes Lamm ! mein Element 979 Jefu Christe , Gottes Lamm . • 1400 Gott, es mag wohl keine Pein Jesu Chrifte, Gottes Sohn, Du ic. 1335 2374 355 Jesu Chrifte, Gottes Sohn ! wie c. O Gottes Sohn, Herr Jesu Chriſt 1401 Jesu Christ, mein's Lebens Licht 3295 Gott, mein Schöpfer, ew'ger Fürst 1641 O Gott, mein Vater ! mich regier' . Jefu Christ, mein schönstes Licht 2049 102 3296 Jesu , dent' in Todespein O Gott! mein Vater und mein Herr 2086 1006 • O Gott, nun låsfest du mich hin Jesu , dir sey ewig Dank 5293 3297 O Gott! o Geiſt ! o Licht des Lebens Jesu, du bist ewig mein 749 Gott und Vater , siehe hier • 3108 Jefu, du Hirte der gläubigen Heerde 1281 1148 Gott voll Macht und Wunderthat 3032 Jesu , einig wahres Haupt 250 O Gott, von dem wir Alles haben Jefu, Freund der Seelen . 2718 3136 O Gott, wenn ich soll scheiden • Jefu , großer Siegesheld! 3074 885 Gott, wie hat die Eitelkeit Jefu , Herr der Herrlichkeit 204 2050 Jesu , Jesu , Gottes Sohn ! • Gott, wie herrlich ist dein Reich 1642 1008 Jesu , meine Wonne Gott, wie wohl thust du den Deinen 3551 1336 Gott, wir ehren deine Macht Jesu, meine Zuversicht 103 · 5298 Jesu , meiner Seele Heil Grab, du finstre Schreckensstätte 3385 1863 O große Freude , die auf der Weide 412 D Jefu , meiner Seele Leben 1864 große Freud' und Herrlichkeit • 1402 Jefu, meiner Seele Lust Jefu, meines Lebens Licht, Nun ist 2643 große Freud' und Seligkeit . • 1454 1007 O großer Geist, deß Wesen Alles 2c. Jesu, mein Verlangen . 36 Jefu,schau ! ein Sünder ganz beladen 1337 Ogroßer Geist,o Ursprung aller Dinge! 9 1238 O großer Gott, der alle Welten füllet Jefu , sey nicht ferne 37 202 O großer Gott voll Gnade Jefu, fieh darein, und hilf • 1334 2644 O großer König , Jesu Christ Jefu, füßes Licht ! Nun ist die 2c. 306 2052 O gütiger Herr Jesu Christ 532 Jesu , süß , wer dein gedenkt 980 O Haupt voll Blut und Wunden Jesu, treuer Hirte! 533 Jesu, wannsoll ich erlöset doch werden O Haupt, vor dem ſich Alles bucket 534 3299 352 Von dieser 2c. O heil der Welt, Herr Jesu Christ ! 536 Jefu , welche Lasten Oheilige Dreifaltigkeit, göttliche c. 104 251 Jesu, wie viel Gutes hat unser Gl. Oheilige Dreifaltigkeit, O hochgelobte 2640 2051 Jesus Christus, Herr der Ehren O heilige Dreifaltigkeit ! Wer kann 105 Jesus Christus , wachs' in mir . 1644 2641 O heilig , heilig , heilig Wesen heil'ger Geist , kehr' bei uns ein ihr Friedenskinder laßt euch bitten 1282 750 436 König aller Ehren ! Herr Jesu O heil'ger Geist , o heil'ger Gott 751 537 Ronig aller Ehren ! Mir schmilzt heil'ger Geist, wir sind tiefgebeugt 307 1338 König , dessen Majestát 632 O heil'ger Gott , allmächt'ger Held fónnt' ich dich nach Würden loben 2053 106 O heiligste Dreieinigkeit, Voll ic. tónnt' ich, Gott, dir würdig singen 2495 Herr, dein seligmachend Wort . 1147 2 Alphabetisches Register. 905. Nro. Nro. OLamm, das keine Sünde je beflecket Vater der Gemeine • • 107 538 OLamm, das meine Schuldenläst 2c. 2953 575 O Vater, der so viel zu gut Lamm, für uns geschlachtet • 1283 108 Vater , Gott von Ewigkeit O Lamm Gottes , unschuldig ! 1648 539 O Vaterherz , o Licht, o Leben O Lehrer , dem kein Lehrer gleich 454 O Vaterherz, wie föllen wir dich preiſen 2986 O Licht, das aus dem Lichte quillt 2645 2932 Vater , sey von uns gepreist 1867 Licht, geboren aus dem Lichte 2646 O Vater, unser Gott , es ist Liebe, die den Himmel hat zerrissen 414 1541 was für ein herrlich Wesen • O Liebesmeer, wie soll ich dich nach 2c. 2461 252 was wåren meine Freuden O liebster Herr Jesu Christ 62 775 welch ein Trost für meine Seele O meine Seel', erhebe dich 1285 10 welche fromme, schöne Sitte O mein Jesu , dessen Wunden welchen Reichthum, Herr, hat dir 1404 540 O mein keuscher Jesu Christe • 1764 2192 Welt , du Lust der Reichen ! Himmel Mensch ist zu fern , der O 3303 1403 Welt, ich muß dich lassen O Mensch, der selig werden will 542 1359 Welt, sieh hier dein Leben O Menschen, diese kurze Zeit 2147 3496 , wer Alles hått' verloren O Mensch, ermuntre deinen Sinn! 1340 wer dich kennt, was bist du dem ! 253 O Menschenkind , was hast du in 2c. S. Anhang , S. 833. O Mensch, wie ist dein Herz bestellt? werthes Licht der Christenheit! 851 2850 O Mensch, willst du getröstet seyn 2987 wesentliche Liebe , du Quell 3478 Christ O milder Heiland, Jesu wie blickt der Morgen helle ♦ • 2649 455 O möchte das entfloss'ne Jahr • 3556 2494 wie fröhlich , o wie ſelig Opfer für die ganze Welt! 431 wie ist des Wortes Lehre 852 Oreicher Gott, voll Gútigkeit 221 2298 wie mögen wir doch unser Lehen O reicher Gott von Huld 2647 wie reich ist der zu schäßen . 1868 O reines Wesen , lautre Quelle 1645 2177 wie felig können Christen leben O fanfter Jesu , Quell der Ruh' 2104 wie felig lebt schon hier eine Seele 2054 Rath Schöpfer, als ich keinen 897 wie felig seyd ihr doch, ihr Frommen 3304 O Seele , laß dir sagen wie selig sind die Seelen 898 2055 Seelen, die ihr Christo lebet 3554 358 wie so gar sanftmüthig Seele, schaue Jefum an!. • 456 | 806 wie verlanget mich • 1456 O Seele, willst du Ruhe finden 3557 wie wallet vor Entzücken sel'ger Chor , ihr Seraphim • 179 1542 wie wichtig und wie richtig O sel'ges Kind, so führt dich nun wundergroßer Siegesheld 5417 679 O siehe, Herr und Gott , wie wir 981 wundergroße Treu' 1284 Sohn des Vaters ! laß mich mit dir gehen • 1730 N. OSterbliche, was macht ihr aufd. Erde 220 Prächtig kommt der Herr, mein König 3480 Ostern, Ostern, Frühlingswehen ! 2056 635 Pråge , Jesu , meiner Seele O stilles Lamm, o fauftes Wesen ! 1646 Prange, Welt , mit deinem Wiſſen 2088 • Ostrenge Donnerworte 3479 Prediger der süßen Lehre 853 Sündenmensch, bedenk' den Tod ! 3216 Preis dem Todesüberwinder ! 636 • 3555 Preis dir , du aller Himmel Gott! O süßer Blick in jenes Leben 1962 O füßer, hoher Glaube 905 1647 Preis dir , o Vater , und o Sohn ! füßer Stand , o sel'ges Leben 2967 2211 Preis dir , Sohn , für uns geboren O füßer Trost von oben 2952 Preis, Ehre, Lob und Dank und Macht 1963 Osüße Ruh', die du, Herr, uns erworb. 1079 Preis, Ehr' und Andacht opfern wir 109 O süßes Wort, das Jesus spricht • 2375 Preiset Gott in allen Landen 637 O theure Segensgaben, Die wir 2512 Preis hall' an diesem Freudenfest! 752 ermessen? Demuth! wer tiefe dich kann O 541 Preis ihm, dem Allregierer 1964 doch bist bitter wie du Tod , O 110 3300 Preis ihm ! er schuf und er erhält Tod, wie füße bist du doch 753 3301 Preis sey dem Vater, der verheißt Tod, wo ist dein Schrecken? • 3451 Preis und Dank dem, der die Weltic. 1965 O Tod , wo ist dein Stachel nun ? • 638 634 Preist Gott in dieser Freudenzeit ! O Traurigkeit ! o Herzeleid! 1009 576 Preist, Leib und Seele , preiset O treuer Freund der Sünder 2719 254 Preist unsern Schöpfer allezeit O treuer Jesu, der du bist • 3302 Propheten haben prophezeit 792 O unerforschte, höchste Macht 926 24 Prüfe dich , o Seele, wohl unerschaffne Ghadensonne . 1050 2648 Prüfet alle falschen Geister Ursprung des Lebens , o ewiges Licht 1540 O Vater aller Frommen ! Der Tag 2849 R. O Vater aller Güte , Herr 2193 Reicher König, hab' Erbarmen • 1342 O Vater, dem droben 1865 Reine Engel! ungesehen 180 Vater der Barmherzigkeit 1341 Reine Kraft vom heitern Morgen • 2650 Vater, der du im Himmel bist 1866 Reiß' dich los von allen Schmerzen 2376 Knapp's geistl. Liederbuch. II. 58 906 Alphabetisches Register. Nro. · Nichtet auf des Mittlers Leiden Richtet euch doch allezeit Ringe recht, wenn Gottes Gnade Ringet nach der engen Pforte Minnt, ihr Augen ! fließt , ihr 2c. Ruft getrost , ihr Wächterstimmen ! • Ruhe hat uns Gott verheißen Ruhe ist das beste Gut, das man 20. Nuhe meines Geistes ! Herr + Ruhet wohl, ihr Todtenbeine Muh' sanft in deiner Erdengruft Rühmt euch nicht, ihr stolzen Geister • Rüstet euch, ihr Christenleute! Nro. 543 Schredlich ist's , den Zorn sich häufen 3497 1487 1699 Schuld und Strafe sind erlassen 2149 Schüße die Deinen , die nach dir • 1051 181 2150 Schußgott ! dessen starke Rechte 544 Schweiget, bange Zweifel, schweiget 1488 874 Schweigt nun, ihr Klagen und ihr c. 3386 1765 Schwellet sauft, ihr weißen Segel . 3109 1545 Schwing' dich auf zu deinem Gott, Du 2377 295 Schwing dich aufzu Gott, mein Geist 1767 5384 Schwinge dich aufwärts, o Seele, c. 1967 125 3385 Schwingt euch, Herz und alle Sinnen 985 296 Seele! denk an jene Nacht 2151 Seele, du mußt munter werden ! L 2652 547 Seele , geh' nach Golgatha C. 1343 Seele , hast du Seelenfrieden ? . Sag' au, o Mensch ! wer ist wohl werth 297 Seele, hast du wohl erwogen 10 927 Saget mir von keinem Lieben 1732 2057 Seele , Jesus ruft dir zu • Sagt , was hat die weite Welt 2059 854 Seelenbräutigam , Jefu Saget, wer die Klugheit kennet 2212 Seelen, durch den Mund der Gnaden 1544 Sammelt Schäße nicht auf Erden 1545 1766 Seelenfreiheit, süßes Leben Sammle , Gemeinde des Herrn 680 Seelen • 2170 , laßt uns Gutes thun Sanft erbleicht die Abendrothe 1546 2851 Seelenruhe, bestes Gut Sanft, o Christ, ist Jesu Joch . • 1731 Seele, rühme, derer Gaben, die 2440 · 2152 Seele Schaffet eure Seligkeit allezeit 152 • , ruh' in jeder Nachtstill' 2153 Schaffet, o ihr Menschenkinder Seele,fey zufrieden ! Was dir Gottic. 2378 Schaff' in mir, Gott, ein reines Herz, 1768 • Seele, fuche doch dein Glück Du 1457 1649 Seele, was ermüd’ſt du dich . Schaff' in mir,Gott, ein reines Herz, 1769 Seele! was kann höher ſeyn 1700 Ein Herz ic. Seele, was willst du dich gråmen . 2379 Schaff'in mir, Gott, ein reines Herz! 222 • Mein c. 1458 Seele, willst du Nuhe finden Seele, wohlauf! des Unendlichen c. 1968 25 Schauet auf zur Sternenhalle • 2988 Segen über eurem Bunde ! 681 Schau', großer Herr der Herrlichkeit 2456 , . du Segens des Segne, Herr 1701 Schau' meine Armuth an , o Herr 1010 verheißen du wie uns, Segne 1869 Schau' mit herzlichen Erbarmen • 2495 uns zu guter Leht Segnet 5054 • Schau', Seele, hinter dich zurück 915 Geiſt Schau', wie das Lamm mit tapferm ic. 546 Segne, Vater , Sohn und 2457 Seelen Vater, unsre Segne, 1195 Schaut das Ende treuer Zeugen 1197 vergebens 545 Sehnsuchtsvoll und doch Schaut die Mutter voller Schmerzen 255 Liebe welche Sehet, fehet, 1966 Schicke dich , erlöste Seele en Seht , ihr auf Mensch Gottes ! Sohu 415 Schic , mein Herz,die Glaubensblicke 5558 984 Seht, Geliebte , sich ergießen Schlaf', du liebes Kind ! Gottes Engel 3011 Seht , welch 550 ein Mensch ist das ! Schlaf', Kind, du liegst am Mutter: Sebt, welch ein Mensch ! o Menschen herzen 5013 548 finder • Schlaf', Kindlein, schlaf”, an deines Seht, Mensch! ein welch wie so lag 3012 Heilands Brust 549 schwer 5014 Schlaf', liebes Kindelein • 3481 Schlaf , mein Kindlein, fanft u. ftille 5015 Scht, wie majestätisch , mächtig men 1080 Schlaf' fanft und wohl, schlaf', liebes 2c. 3016 Sey auch mir , auch mir willkom • 2854 Schlaf , fchlaf, du kleiner Erdengaft 3017 Seyd gegrüßt , ihr schönen Lichter • 1082 Send stille , Sinn und Geist Schlaf', Simeon ! Fahr', Diener Gottes · 5425 Sey du mir nur nie ein Schrecken . 1871 Sey fröhlich im Herrn, o du heilige :c. 1489 Schlaf' wohl , mein Kind , mein c. 3418 Sey fröhlich , meine Seele 2895 2651 Schließet euch , ihr Augen , auf 1098 • en Abend am noch gepries Sey 3075 Schmerzen sind des Todes Knechte 1110 Sey gesegnet, ſey willkommen 1 982 • Schmücke dich , o liebe Seele 1650 Ende das an bis getreu Sey 2894 • Schnell entfliehen meine Jahre 2154 2058 Sep getreu und weiche nicht Schon deines Namens Süßigkeit • 3076 3305 Sep getrost , o meine Seele Schöner Himmelsfaal . 2853 2513 Sey gnädig , Heer und höre Schön ist meines Gottes Welt • 3419 Sey Gott getreu , halt seinen Bund 1651 Schönstes Seelchen, gehe fort 256 Schön tönt der festliche Gesang • 1196 Sev hochgelobt, barmherz'ger Gott elobt 2934 t 2852 Sey hochg Jesu , Herr Chris . → Schon wieder ist von meiner Zeit 2201 Sev hochgelobt in Ewigkeit, Mein Schöpfer aller Menschenkinder ". 1969 Gott, daß ic.. 2933 Schöpfer meines Lebens ! Laß mich 7 907 Alphabetisches Register. Nro. 555 ? sterben du sollst ! Höchsten des Sohn Sen hochgelobt in Ewigkeit , Mein 2857 Gott , für 63 So ist denn mit diesem Tag 419 Sey Lob und Ehr dem höchsten Gut 1970 So ist denn nun die Hütte aufgebaut Sen , mein Herz , nur unverzaget 2580 So ist die Wallfahrt nun vollbracht 3390 416 So ist die Woche nun geschlossen · 2899 Sen mir gegrüßt, du Heil derWelt! 2858 298 So ist nun abermal von meiner . • Sey mir hochwillkommen, Jesu 2441 • 551 So Jemand spricht : ich liebe Gott Sey mir tausendmal gegrüßet 3307 · 2581 So komm, geliebte Todesstund' Sen , Seele, ruhig unverzagt Sey's noch so trübe nah und fern · 2382 So lang', als Erd' und Sonne stehn 5201 1053 · 2244 So lange Christus König ist Sen stille, müdgequältes Herz 1872 1081 So lang' ich hier noch walle Sen stille, Welt , und lasse mich 2859 Sey uns gegrüßt, du schöner Morgen 2514 So laß ich denn die Arbeit ſiehu 855 Sen, Weltenaug', o Sonn', gegrüßt 5110 Soll dein verderbtes Herz 437 Soll ich denn, Jesu, mein Leben in T. 2383 Sey willkommen , Licht der Weisen • 2653 Soll ich denn mich täglich kränken ? 2245 Sey willkommen , lieber Tag • 3387 Soll ich mein Haupt im Tode neigen 3308 Sey willkommen , sanfte Ruh' Selge Kinder, die das Kindlein ehren 2955 Soll mein Begehren weiter gehn · 1653 154 Selige Freiheit vollkommener Seelen 1547 | Sollt' es gleich bisweilen scheinen · 1548 Sollt' ich aus Furcht vor Menſchen Selige Seelen, die treu 876 kindern • Selig , ja felig, wer willig ertråget 2243 Selig,felig ist,Sagt uns Jesus Christ 3559 Sollt ich meinem Gott nicht fingen? 1972 • 5388 Sollt' ich meinem Gott nicht trauen 2299 Selig , selig sind die Todten . 3389 Sonne der Gerechtigkeit, goldner A. 2654 Selig sind des Himmels Erben 5454 Sonne der Gerechtigkeit, leuchte · 1202 Selig sind, die früh sich gürten 1652 Sorge, Herr, für unsre Kinder · · 3022 Selig sind die geistlich Armen 2246 Selig sind die Geistlicharmen , denn Sorge, Vater, forge du 2860 das H. • •· 1549 So ruhe nun, mein Herz 577 • Seligstes Wesen, unendliche Wonne 1550 So ruhest du, o meine Ruh 3309 • 1870 So scheid' ich aus der Welt dahin Sende, Vater, deinen Geist 554 Senke, o Vater, hernieder den 2989 So schließest du die Augen zu 84 417 So felig führt der Herr die l. Seinen Seraphinen steigen nieder 3391 552 So traget mich nun immerhin · Seße dich, mein Geist, ein wenig 2496 Seße dich zu meiner Rechten 682 So viel wir Jahre zählen 1344 So wahr als du kein Miethling bist 2061 Sichrer Mensch, noch ist es Zeit 683 So wahr ich lebe, spricht dein Gott 1346 Siegesfürst und Ehrenkönig! 684 354 So weiß ich nun, Gottlob, wohin · Sieh, dein König kommt zu dir ! 2655 1199 So wird ein neuer Tag geboren Sieh , ein weites Todtenfeld 3306 So wirst du, liebes, holdes Kind · 3421 Siehe, Herr, du kommeſt bald 257 Speis', o Gott, uns, deine Kinder ! 2721 Siehe, meine Seele, siehe deines Ic. Siehe, meineSeele, fiehe, was ein Leben 3560 Starker Gott, wie überschwänglich . 1406 1407 Sieh,Herr, ich soll dein Werk verrichten 875 Start ist meines Jesu Hand 916 Sieh, hier bin ich, Ehrenkönig 2060 Stark' uns, Mittler ! dein ſind wir ! 553 Staub bei Staube ruht ihr nun · 3392 Sieh Jesum Christum leiden! 2722 Sieb, Jesus kommt mit heil 985 Steht auf, wir wollen kommen Sieh, Lobgesange strömen dir 776 Steig auf, du Lied, im höhern Chor 1130 Sieh uns, deine Gäste nahen 986 Steig auf, mein Pfalm, mein Lobgesang 1973 Sich, wie lieblich und wie fein 1286 Steig auf mit Gott, du junges Jahr 2497 • 1654 Sie ist da, die schöne Stunde 1198 Steil und dornicht ist der Pfad 3393 Sie sind dahin, des Unterrichtes St. 2954 Sterben führet uns zum Leben 3310 418 Sterben ist der Chriſten Pflicht Sing', Herz, ein Lied im höchsten Ton Sinst doch unserm König . 777 Sterben muß ich, muß zum Staubehin 3394 2247 Singet dem Herren ein neues Lied 1971 Stets gelassen sich erweisen · 2248 Singet Gott, denn Gott ist Liebe • 64 Stille doch, mein armes Herze • 2720 Stille, mein Wille ! dein Jesus hilft 2c. 2249 Singet Gott von Herzensgrund Singt unserm Gott ein neues Lied 1200 Stilles Lamm und Friedefürst ! · • 1770 2861 1201 Still ist's in der weiten Welt Singt unserm König Jeſus Chriſt 457 Sint' ich einst in jenen Schlummer 2855 Still, niedrig ohne rauschendes 2c. · • 3433 So bin ich heute wiederum 2856 Still, o Herz und lasse gern · 1347 So bin ich nun kein Kind der Erden 1551 Strafe nicht, o Heil ster 754 So führst du doch recht selig, Herr 153 Strahl der Gottheit, Kraft der Höhe .. 420 So gehst du denn mit vollen Schritten 1345 Strahlet, ihr Lichter, Mond 2903 So geht's von Schritt zu Schritt 3217 Streichet hin, ihr leisen Flügel 1552 So hab' ich nun den Fels erreichet 1490 Such , wer da will, ein ander Ziel 556 So hab' ich obgefieget, mein Lauf 3420 Sünder! freue dich von Herzen • • 1405 Sünder, willst du sicher seyn . · • 1348 So hoffich denn mit festem Muth 58 * E Nro. Mrs. 3497 1051 181 3596 5109 2377 1767 2652 547 1545 921 1750 1541 154 2174 1516 2571 1709 104 170% 579 441 156 10 15 91 908 Alphabetisches Register. Nro. Nro. unumschränkte Liebe 65 Unveränderliche Liebe 2897 • 1203 Unverfälschtes Christenthum 1657 Unvergeßlich soll die Stunde 918 Unverwandt auf Chriſtum ſehn 1658 Tag, den mir der Herr gemacht ! 987 Seligke Urquell aller iten 1873 Tag, der Erleuchtung uns gebracht 1204 Tag und Nacht hat sich geschieden . 2656 N. .V. Tausendmal wünsch' ich zu gehen 3561 Valet will ich dir geben 3221 Theures Wort aus Gottes Munde 856 Vater aller Menschenkinder • • • 3311 Thu' Rechnung ! diese will • 154 Vat 9 er, deines Geistes Wehen • • 1056 Thut mir auf die schöne Pforte · • 1874 Tod, du kannst mich nimmer halten 1111 Vater, denk av deinen Namen 3452 Vater, der du ewig bist 1875 Trachtet nicht nach hohen Dingen ! 2202 Trag' mich Armen mit Erbarmen 2936 Vater der Ewigkeit, Erbsohn der Liebe! 299 Vater der Menschen, Beherrscher Trauernd und mit bangem Sehnen 1206 639 . 3138 988 Vater, deß die Langmuth ist . Tretet her zum Tisch des Herrn Vater gegeben dir sey Lob , 2956 • • Treuer Heiland, voll Erbarmen ! 1205 Vater ! hier im Erdenschooße • • • 3430 Treuer Heiland, wir sind hier • · 857 Treuer Herr, vor dem wir sind ic. 2865 1239 Vater, höre meine Lieder • 1702 Treuer Hirte deiner Heerde • . 1054 Vater ! laß mich Gnade finden Treuer Hirte deiner Schafe 1659 989 Vater! meine Seele kennet dich 2937 Treuer Hirte, der sein Leben 557 Vater, schenk' uns deinen Geist . 2458 Treuer Hirte, wir sind hier 917 Vater, sieh auf unsre Brüder 1876 2062 Vater unser im Himmelreich Treuer Jesu, Herr und König 2657 Treuer Jesu, wache du 2862 Vater voller Güt' und Treue! 858 Vater ! weil an deinem Segen 3156 • Treuer Meister, deine Worte Treuer Vater! deine Liebe 300 • 1655 Vater ! wir sind dir versöhnet Treuer Vater, sey gepriesen · 2896 Verborgen und versiegelt . 3398 Treuer Wächter Ifrael, deß sich fr. · 3157 Verborg❜ner Gott, dem nichts verborgen 2385 Triumphire, Gottes Stadt 1055 Verborg'ner Gott, duwohnſtin einem L. 40 Vereint euch, Glieder Christi, heut' 1149 Triumph, Triumph dem Herrn, er • 1877 lebt, er I. 640 Vergib uns, lieber Herre Gott Triumph, Triumph ! des Herrn Ge Vergiß den Freund, o Seele nie • 1734 falbter f. 641 Vergiß mein nicht, daß ich dein nicht 1878 Triumph! verlaßt die leere Gruft! 642 Vergiß mein nicht, der du an mich · 1879 Tröster der Betrübten ! Pfand der G. 755 Verlaß mich nicht, bis ich erkalte · 1553 · 2300 Trost im Leben, Trost im Grabe · 3595 Verlaß mich nicht ! mein Gott 1660 990 Verlaß mich nicht, o Gott Trost und Hülfe aller Armen . 3159 Verleib uns Frieden gnädiglich u. Vermehre stets des Herren Preis . 1977 Ueber aller Himmel Heere 919 685 Versammelt euch zum guten Hirten der rwin m Uebe ! nim die Palmen 3218 643 Verstocktes Herz, erwachst du nicht • 1733 Verstummtes Lamm, das vor dem ic. 558 Um Christum schäß' ich Alles hin • 1408 Umschließ' mich ganz mit deinem 2c. 1491 Versucht und prüft euch selbst unermeßlich, ewig ist Gottic. 16 Vertraue deine Wege dem Höchsten 2301 Unerschaffne Gottes Lieb' . 3055 1771 Verwirf mich nicht im Alter Unerschaff'ne Lebenssonne . 2863 Verzage nicht, o Häuflein klein! · 2386 3498 Unser Christenthum auf Erden 1656 Viel beffer, nie geboren Unser Geist soll dich erheben 1459 1974 Vielen fehlet oft nicht viel 686 Unser Gott ist groß und machtig 124 Vollendet ist dein Werk, vollendet Unser Gott, wir danken dir 991 1117 Voller Ehrfurcht, Dank und Freuden · 1975 Voller Wunder, voller Kunst 2990 Unser Herrscher, unser König Unser Keiner lebt ihm selber . 2178 3396 Vom Geräusch der Welt geschieden Unser Leben bald verschwindet 421 223 Vom Himmel hoch, da komm ich her 422 Unſer Leben ist ein Traum 3397 Vom Himmel kam der Engel Schaar unsern Ausgang segne du 644 2955 Vom Tod erstand’nes Osterlamm! 258 Unser Thun ist nichtig , unsre Fr. · 1976 Von Adam her so lange Zeit . 1735 Unser Wandel ist i himmel; in Von allen Dingen ab, die nicht dem ird. 3312 1773 Von allen Menschen abgewandt Unser Wandel ist im Himmel ! Richte 1772 Von des Himmels Thron 920 Unfre müden Augenlieder 2991 2864 Von dir, du Gott der Einigkeit Unter allen großen Güteru • 2442 Von dir, mein Gott, kommt Licht u. 2c. 2089 Unter Alles mich zu fügen · · 2203 Von dir, o treuer Gott, muß Fried' 2443 Unter meiner Feinde Menge 2384 Von dir, o Vater, nimmt mein Herz 2387 Süßes Leben , heil'ges Weben ! Đỉnh . C. 840. Süß ist's, für ein ew'ges Leben S. Alphabetisches Register. 909 Nro. 155 2063 Was Gott gefällt, o Menschenkind . 559 Was Gott thut , das ist wohlgethan. 2691 S. Anhang , S. 833. 2302 Was Gott thut, das ist wohlgethan! So 3202 3399 2305 Was haben wir zu sorgen . 356 778 Was hat dich bewogen, und herab 3561 Was hat die Welt mit mir zu schaffen ? 1661 1556 921 Was hat die Welt zu hoffen 1350 Was hat ein frommer Christ dochnoth 3316 2866 Was hilft es mir, ein Christ zu seyn 1662 Was hilft uns doch in Sterbensnoth 5484 2. Was hinket ihr, betrog'ne Seelen • 1663 Wach' auf, du Geist der ersten Zeugen · 2065 756 Was ich zu wiſſen ängstlich bin 1058 Wach' auf, mein Herz ! der Höchste ruft 1012 Was ihr thut, verfolget nicht 779 Wach' auf, mein Herz, die Nacht isthin 645 Was in dem Himmel schwebet 2723 Wach' auf, mein Herz ! steig himmel Was in und auf der Erde lebt wärts 1059 3098 Was ist das Leben dieser Welt Wach' auf, mein Herz, u. schau dort hin 2515 Was ist der Mensch, des Staubes Sohn 1780 260 Wach' auf, mein Herz und singe • 2658 Was ist der Mensch, daß du gedenkst! 225 Wachet auf, ihr Christenbrüder! • 1240 Was ist der Mensch ? ein Erdenstaub Wachet auf, ihr faulen Christen ! · 2106 Was ist des Menschen Leben ? • • 1409 • 3400 Wachet auf, ihr meine Sinnen, und 2659 Was ist diese Lebenszeit ? . 2066 Wacht auf, ihr meine Sinne, wacht 2660 Was ist mein armes Herz vor dir ? 17 Wacht auf, ihr Menschenkinder . · 3483 Was ist, o Gott, imHimmel, was aufE. Wachet auf, im Schooß der Erde · 5453 Was ist's, daß ich mich quale ? • • 2395 226 Wachet auf, ruft uns die Stimme 807 Was ist unsre Lebenszeit ? 2107 Was kann mir armen Sünder Trost 2c. 561 Wacht auf, wacht auf, ihr Chriſten • 2396 Wachet, wacht, der Herr wird kommen ! 2108 Was klagst du, mein Gemüthe 2304 Was mein Gott will, gescheh' allzeit 2305 Wache, Wächter Israel! 2105 Was mich in dieser Welt betrübt • 1774 Wach', o Seele, wach' im Glauben • 1207 Was oft die Menschen denken 3401 Walte, walte nah und fern 1287 Was reißt so mächtig Sinn und Herz ? 1208 Wandelt, ihr geliebten Brüder 1242 Wann, ach wann wird doch erscheinen 5140 Wasserströme will ich gießen 3564 Wann das Geså'te aus der Erden · 5454 Was sind doch die Gotteskinder 227 Wann einst des Allerhöchsten Sohn 3485 Was sind wir arme Menschen hier ! 562 • Wann, Herr, einst die Posaune ruft 3455 Was soll ich dir, o Jesu, du ! · 2516 Wann schlägt die angenehme Stunde 1241 Was soll ich fingen außer dir 2867 Was soll ich thun? ach Herr, was • 1352 Wann sich die Sonn' erhebet . 1664 Wann werd' ich dich nach Würden loben 3563 Was sorg' ich doch in diesem Leben Wann wird der Tag, o großer Gott, ic. 1057 Was stehn und weinen wir zuhauf . 3402 687 War'n wir nur ſters Kinder ! 2213 Was stehen wir und sehn hinauf • 1060 Wärst du für mich nicht Mensch 2c. • 259 Was toben doch fast allzugleich Warum betrübst du dich, mein Herz ? 2388 Was uns mit Frieden und Trost erfüllt 1410 · 2250 Warumbist du sobetrübt, armes Herz 2389 Was von außen und von innen 261 Warum, Herr, låſſeſt du mich geh'n • 1351 Was war' ich ohne dich gewesen ? Warum sollt' ich bekümmert seyn • 3219 Was weinest du ? ein hingeschwund' 2397 nes Gl. 224 Warum sollt' ich mich bestreben 2205 1554 Was willst du, armer Erdentioß Warum sollt' ich mich betrüben 228 Warum sollt' ich mich denn gråmen ? 2390 Was willst du, armes Leben • 2398 Warum willst du doch für morgen 2391 Was willst du dich betrüben 3317 Warum willst du draußen stehen • 555 Was willst du, Seele, trauern 156 Warum willst du verlassen 2392 Was zagst du ? Gott regiert die Welt 2593 Wechselt, ihr Jahre, verlaufet, ihr Z. 3318 Warum zagst du, bange Seele 809 Warumzerstreust du dich, mein Herz 2109 Wed' uns auf, getreuer Hüter · 1353 Was alle Weisheit in der Welt 111 Weg, ihr schnöden Eitelkeiten 2090 Was beweget mich zu trauern 3315 Weg mit Allem, was da scheinet Was denkst du doch, o Menschenkind 2201 Weh' mich vom sanften Mittag an ! 2251 2155 Was die Welt hofft, ist vergånglich 1555 Weichlich bei dem Kampf verzagen 85 Was dir, Herr, Freude macht 1736 Weicht, ihr Berge ! fallt, ihr Hügel! 86 Was erblüht zu deinen Ehren . 2968 Weicht, ihr Berge ! stürzt, ihr Hügel ! Was freut mich noch, wenn du's nichtb. 112 Weicht von mir, ihr Trauerstunden . 2399 2868 Was für Kummer, was für Schmerz 2394 Weil der Tag nun bingeschwunden 2064 Weil ich Jesu Schäflein bin • · • 2938 Was gibst du denn, o meine Seele 1492 Was Glaube thut, ist wohlgethan · 2969 Weil ich meinen Jesum habe Was Gott gebeut, geht Allem vor 3033 Weil ich nun auferstehe in deinem · 2661 Nro. Von dir will ich nicht weichen Von Furcht dahin gerissen Von ganzer Seele preis' ich dich Von Gott soll mich nichts trennen • Von Gott will ich nicht lassen Vor deinen Augen stehen wir Vor dir anbetend danken wir Vor dir, Todesüberwinder ! Vor Gericht, Herr Jesu, steh' ich hie Vor Jesu Augen schweben 910 Alphabetisches Register. Nro. Nro. Weil nun die Morgensonn' anbricht 2662 Wer das Kleinod will erlangen 2157 • 2869 Werde Licht , du Volk der Heiden · Weil sich der Tag will enden 439 Weil sich die Sonne wendet 2875 2870 Werde munter , mein Gemüthe Weil sich nun der Tag geendet • • 2871 Wer doch seufzt so bang' und schwer 1244 Weil sich nunmehr die finstre Nacht 2663 Wer einfam ſißt in ſeiner Kammer 1558 Weine nicht! Gott lebet noch 2206 2400 Wer Geduld und Demuth liebet Weinet nicht mehr um die Frommen 3565 Wer Gottes Diener werden will • 1737 Welche hier mit Thränen såen • 2070 5566 Wer Gottes Minne will erjagen Welch eine Sorg' und Furcht • 2110 Wer Gottes Wort nicht hält, u. spricht 1666 Welchhimmlisch Licht ist's, das der W. 859 Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut 2307 • 2517 Weltlich Ehr' und zeitlich Gut 229 Wer hat den Wald geschmücket? Wem soll ich meine Klagen • • 38 563 Wer Heil sich wünscht und Segen • 438 Wem Weisheit fehlt, der bitte 2091 Wer im Herzen will erfahren 1559 Wendet euch zum Herrn, ihr Sünder 1354 Wer Jesum bei sich hat Wen dürftet, ruft Immanuel • 566 301 Wer Jefum Christum treulich liebt Wenn Alle untreu werden · • 2067 Wer Jefum für den Meister hålt 1738 3039 • Wenn aus dem Dunkeln ich michsehne 2401 Wer Jesum recht will lieben 567 Wenn Christus seine Kirche schüßt . 1061 Wer ist der, der seine Noth 877 Wenn der Gedanke mich erschreckt 3456 Wer ist , der's dankbarlich bedenkt Wenn der Herr einst die Gefang'nen 2402 Wer ist, wie Gott, von Rath und That 878 302 Wenn dich Unglück hat betreten 1880 Wer ist wohl , wie du , Jeſu . 1883 Wenn die liebe Sonne sinket 2872 Wer ist wohl würdig , sich zu naben 26 Wenn dieses Haus der Sterblichkeit 3457 Wer kann dein Thun begreifen ? 1557 Wer kann dich g'nug erheben, dich, Gott 126 Wenn doch alle Seelen wüßten 27 Wenn Einer alle Kunst u. alle Weish. 2444 Wer kann Gottes Reichthum messen 66 Wenn es nach der Welt sollt' gehn 1062 Wer kann in diesem Leben 1013 Wenn Gottes Sohn, mein Jesus Christ 205 Wer kann so freudenvoll, wie ich Wenn Gott von allem Bösen 3319 Wer fann mich zu Jesu bringen ? C. 2n ) . 5. 836 . Wenn heiße Thränen mir entfließen 2403 Wenn ich an dich , o Ewigkeit 3499 Wer malt den fel'gen Augenblick • 3321 Wenn ich dich sehe, Herr, mein Hort 5034 Wer nicht vergibt, der wirdfürseine S. 2445 1355 Wer noch die Lüste dieser Welt . • 1667 Wenn ich die heil'gen zehn Gebot ! Wenn ich einst entschlafen werde • 3315 Wer nur den lieben Gott läßt walten 2308 3099 Wenn ich, Heiland, hier im Staube 1705 Wer nur mit ſeinem Gott verreiset Wenn ich ihn nur habe , Wenn er 2068 Wer nur nach diesem Leben greift • 1668 · 2665 Wenn ich in Angst und Noth • • 1881 Wer ohne Dank und ohn' Gebet 860 Wenn ich in mein Kämmerlein • • 1882 Wer Ohren hat , der höre 757 564 Wer recht die Pfingsten feiern will Wenn ich, Jesu, deine Leiden Wenn ich mich im Erkranken · • 3077 Wer ruft der Soun'ü. schafft den Mond 2498 2071 • • 2873 Wer feinen Jesus recht will lieben Wenn ich mich schlafen lege Wenn ich mir auf viele Jahre • 2692 Wer sich aufseine Schwachheit steu❜rt 1356 2111 Wennich nur dich, den Heiland, habe 2306 Wer sich dunken läßt zu stehen Wenn ich nur dir gefalle , So lang 2069 Wer sind die vor Gottes Throne • 3567 Wenn ich , o Schöpfer ! deine Macht 125 Wer unterm Schirm des Höchsten sikt 3168 5189 Wer weiß , wie nahe mir mein Ende 3322 Wenn ich sehe Wolken steigen 1493 Wenn ich, was heimlich ist, vollbracht 2092 Wer will Gottes Auserwählte 3320 Wer will mich von der Liebe fcheiden 2072 Wenn kleine Himmelserben 1669 Wenn man der Kriegstrompeten • 1209 Wer wird in deiner Hütte dort . 87 Wenn meine leßte Stunde schlägt • 3220 Wer wollte nicht auf Gottes Treu' 182 Wenn mein Stündlein vorhanden ist 5514 Wer zählt der Engel Heere 262 565 Wesentliche Liebe! Vater Wenn meine Sünd' mich kränken 1211 Wenn Nacht die Erd' umhüllet . 2874 Weß ist das Fest ? Zu wem empor Wenn nun, da Niemand es vermeint 5486 Wie bin ich, Herr, so unbeständig ! 1670 793 Wenn Seelen ſich zuſammenfinden 1288 Wie bist du mir so innig gut 2664 Wie Blumen welkt das Leben bin 3426 Wenn sich in stiller Majestát Wenn Sünd' und Schuld am höchsten2c. 3148 Wie daß du doch, o sündlich's Herz 1357 1210 Wie den Hirsch nach friſcher Quelle 3323 Wenn von den Geistlichtodten 2900 Wenn wir des Höchsten Freun dlichkeit 2179 Wieder eine Woche weiter 03 646 Wenn wir in höchsten Nöthen stehn 3149 Wie du, Herr Jesu, auferweckt 3078 Wenn wir uns vor dir sammeln • 1245 Wie elend müßt' ich sterben? 861 Wenn zu Zeiten Dunkelheiten • • 2252 Wie ernstlich strafest du das Herz • 2309 Wer ausharrt bis ans Ende 2156 Wie es Jesus mit mir füget Wer bin ich , o Herr Zebaoth 206 Wie findet sich ein Mensch betrogen 2446 230 Wer da hat, dem gibt man noch 1665 Wie flieht dahin der Menschen Zeit Wer darfdein Herrschen, Gott vern. 3190 Wie freundlich blickt der Abendstern | 2876 Wphabetisches Register. H 911 Nro. Nro. • • 2112 Wie freundlich muß mein Heiland ſeyn 992 Wie so gefährlich ist es doch • 3568 Wie soll ich dich empfangen • • • 357 Wie froh wird meine Seele ſeyn • 1979 • 1494 Wie soll ich g'nug dich loben Wie getrost und heiter du Geb. 423 Wie follt' ich meinen Gott nicht lieben 2075 Wie glanzest du, o Morgenstern Wieglänzt des Morgenhimmels Licht 2666 Wie sollt' ich nicht ergeben seyn . • 3326 • 1739 Wie Gott michführt, so will ich gehn 2310 Wie so wenig gibt's der Seelen 2668 Wie Gott will ! also will ich sagen • 2311 Wie füß in früher Morgenstund' 1705 1560 Wie theuer , Gott, ist deine Güte Wie groß ist deine Herrlichkeit 1561 Wie thoricht handelt doch ein Herze 1358 Wie groß ist deine Liebe 67 Wie tiefgebeugt liegst du im Staube 1255 Wie groß ist des Allmächtigen Güte 2519 424 Wie tont um mich so süßer Schall Wie groß ist dieser Freudentag ! Wie groß ist unsre Seligkeit . 1562 Wie tónst du schön, erhabnes Spiel ! 1118 • 1706 Wie groß, o Gott, ist deine Macht 3191 Wie treu , du guter Hirte 997 Wie groß , wie angebetet ist . 1212 Wie unaussprechlich. gut bist du 3500 Wie wenig wird in guten Stuuden 3079 Wie groß wird feyn die Qual • 5488 Wie grundlos sind die Tiefen deiner L. 568 Wie werd' ich doch bestehen Wie gut ist's doch in Gottes Armen 157 Wie wird es heute mir ergehen ? • 2669 Wie gut ist's , von der Sünde frei ! 1671 Wie wird mir dann, o dann mir seyn 3569 Wie hab' ich, böses Menschenkind • 5487 Wie wird mir doch so wohl , so weh 2877 Wie hat es doch ein Mensch so gut 1672 Wie wird mir seyn, wenn ich dich, 2c. 3570 Wie heilig, Herr ist diese Ståtte • 1112 Wie wohl ist mir, daß ich nunmehr 2c. 1495 Wie heilig ist die Ståtte hier 993 Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen 1563 Wie heilig ist doch dieser Ort 994 Wie wohl ist mir, wenn ich an dich ged. 2076 1412 Wie herrlich hebt sich die Natur! 2518 Wie wohl ist mir , wie froh bin ich 3080 Wie herlich ist das Abendmahl 995 Will bei der Krankheit Plagen • 648 • Wie herrlich ist, o Gott, dein Nam ' 11 Willkommen , Held im Streite 2878 Willkommen , liebe Stunden ! Wie herrlich ist's , ein Schäflein 649 Christi werden 2939 Willkomm, verklärter Gottessohn • 1980 Wie herrlich ſizeſt du dort oben 1213 Willst du in der Stille fingen Wie herrlich war des Menschen Geist 185 Wir beugen uns , Herr Jefu Christ 3141 Wie ist es so lieblich, wenn Christeu 2c. 1289 Wir bitten Gott, den heil'gen Geist 758 569 Wie ist mein Herz so fern von dir, Wir danken dir , Herr Jesu Christ du u . 2957 1704 Wir danken dir , o herr, für alle 2724 Wir danken Gott für seine Gaben Wie ist mein Herz fo fern von dir, von dir 3571 • 2404 Wird das nicht Freude seyn 1413 Wie kann ein Sunder in der Zeit 1411 Wird mir das Angedenken • 2312 Wie kann ichschweigen in der Morgen Wirf alle Sorgen hinter dich stunde 426 3169 Wirf, blöder Sinn, den Kummer hin Wie kann und soll ich dich genug • 1246 1011 Wir feiern dieſe Stunde 922 Wie könnt' ich sein vergessen . 996 Wir flehu um deine Gnade 689 Wie lieb' ich dich, Herr Jesu Christ 2073 Wir freuen uns , Herr Jesu Christ 1214 Wie lieblich ist dein Auferstehn 647 Wir gehn auf ernsten Gang hinaus • 1131 Wie lieblich ist dein Wohnplaß doch 1978 Wir gehn in diesem Gotteshaus Wie lieblich ist doch, Herr, die Ståtte 1083 Wir glauben All' an Einen Gott ! Also 1414 Wie lieblich ist es in der Stille 2180 Wir glauben All ' an Einen Gott, 113 Wie lieblich klingt's den Ohren • 303 Schöpfer • Wie lieblich find der Sonne Strahlen 2667 Wir glauben an dich, Jefu Christ . · 1063 Wie mag sich doch der Erde Sohn . 2207 Wir haben eine feste Stadt Wie magst du dir doch heucheln 3501 Wir haben ihn zur Ruh' gebracht • 3403 • 2077 Wie mit schaumbedecktem Nand . 3111 Wir haben Jesum nicht gesehen • Wie muß, o Jesus, doch 1673 Wir haben jeßt vernommen, Wie du 3171 Wie oft, Herr Jefu, hast du wollen ! 810 Wir kommen, deine Huld zu feiern 3203 Wie sanft sehn wir den Frommen 3324 Wir liegen hier zu deinen Füßen • 1707 207 Wie Schafe fröhlich weiden 862 Wir Menschen sind in Adam schon Wie schaumt so feierlich zu unsern 2c. 3112 Wir Menschen sind lebendig todt • 1359 864 Wie schön ist's doch an einem Orte 1113 Wir Menschen sind zu dem , o Gott Wieschön ist's doch, Herr Jesu Christ 2992 Wir sind noch von der Heimath fern 1775 Wieschön leucht't uns der Morgenstern 2074 Wir sind vereint, Herr Jesu Christ 1215 Wie felig ist das Volk des Herrn 863 Wir sind zu diesem Leben nicht geboren 1776 650 Wie selig ist der Lehrer Stand 889 Wir fingen dir , erstandner Held 425 Wie felig ist ein frommer Christ 3325 Wir fingen dir , Immanuel Wie felig ist's , o Jesu, dir zu leben 1674 Wir fingen, Herr, von deinem Segen 3204 1132 Wie sicher lebt der Mensch, der Staub! 231 Wir fingen heute deinem Nuhm 811 Wie Simeon verschieden 3056 Wir warten dein, o Gottes Sohn 127 Wo bist du , Seele, hingekommen ? 3406 Wie sind die Werte groß und viel 912 Alphabetisches Register. Nro. 1150 Wo bleibet die Barmherzigkeit 2439 Wo regt sich noch ein guter Geist 866 570 Wort aus Gottes Munde Wo bleibt die Welt mit ihrem Dank 427 3003 Wort des Vaters, Licht und Wahrheit Wo der Herr das Haus nicht bauet 3040 1216 Wo seit viel tausend Jahren Wo gehn die Friedensboten hin? 1363 Wo Gott,derHerr, das Haus nicht baut 3004 Wo soll ich fliehen hin , Weil 2c. 1364 Wo Gott, derHerr, nicht bei uns hålt 1064 Wo soll ich hin ? Wer hilfet mir ? 1741 Wo Gott ein Haus nicht selber baut 2995 Wo soll ich hin ? wo aus und an? 759 | Wo willst du hin , weil's Abend iſt? 2940 Wo Gottes Geist ein Herz besikt • 158 1360 Wunderanfang , herrlich's Ende Wohin soll ich nun fliehen ? 1982 Wohlan ! der Tag ist auch vollbracht ! 2879 Wunderbarer König , Herrscher 159 2670 Wunderbar ist Gottes Schicken Wohlan! die goldne Sonne ruft 2880 ◄ Wohlan ! ich bin geborgen 3. Wohlan , so bin ich nun der Last • 2881 • 2405 Wohlan , so sey das Ziel gesteckt • 1361 Saget nicht, wenn Dunkelheiten 1085 Wohlan , wohlan , Herr Zebaoth 3143 Seige dich uns ohne Hülle! 1247 1084 Beig' in deiner heil'gen Schöne Wohlauf, Herz und Gemüthe! • 761 1884 Beuch ein zu deinen Thoren Wohlauf, mein Herz , du sollst 3422 432 Beuch hin, mein Kind ! Gott felber Wohlauf, mein Herz, verlaß die Welt 360 Wohlauf, wohlan, zum lehten Gang 3404 Beuch , Jesu ! in die Herzen ein 690 359 Beuch mich , o Jesu ! ganz nach dir Wohlauf, zur Freud' und Lust 691 Wohl dem, dem Gott all' seine Sünd' 1415 Zeuch uns nach dir , So eilen wir Wohl dem, der an den Schöpfer glaubt 1416 Zieht hin , ihr lieben Kinder , zieht ! 3423 1218 Wohl dem , der auf Gottes Wegen 5005 Sion fest gegründet stehet 1290 Sion, wenn Gott dein Gefängniß nun 1065 Wohl dem , der Christo angehöret ! 780 Wohl dem, der fest im Glauben steht 1885 3ions Herr und Gott ist König! · 1248 2994 Bitternd standen Jakobs Kinder Wohl dem, der Gottes Wege geht Wohl dem, der Gott von Herzen liebt 2995 Zu deinem Preis und Ruhm erwacht 2671 · 3081 Wohl dem, der Gott zum Freunde hat 1564 Bu deinen Füßen liege ich 1886 Wohl dem, der Gott zum Führer hat 3100 Zu den Höhen aufzusehen 3342 Wohl dem, der hin im Frieden fährt 3405 Zu dir , du Fürst des Lebens 1417 • 2996 Su dir , Herr Jesu , komme ich Wohl dem, der Jesum ehret . 2672 Wohl dem , der Jesum liebet 865 Su dir , Herr Jesu , ſchick ' ich Wohl dem, der sich mit Ernst bemühet 2158 Su dir tommt nun, Herr Jesu Christ 879 906 Wohl dem, der stets aus Ende denkt 2113 Su dir , Vater , flehen wir WohldemMenschen, der nicht wandelt 1565 Bu folgen will ich mich bequemen • 2406 880 Wohl einem Haus , wo Jesus Christ 3006 Zu Gott allein hab' ich's gestellt • 2253 2997 Su Gott ist meine Seele ſtill Wohl euch, ihr habt es gut • 2884 Wohl ! ich kann die Vande niederlegen 3572 Zum andern Leben wall' ich hin 2499 2313 Sum Ende geht das alte Jahr Wohl mir, daß Jeſus helfen will ! 1291 Wohl mir , ich geh' zur Ruhe hin • 3344 Bum Himmel auserkorne Seelen Wohl mir! Jesu Christi Wunden 1496 Zum Leben führt ein schmaler Weg 2159 813 1566 Zu Mitternacht ward ein Geschrei. Wohl uns , der Vater hat uns lieb 2693 998 ur Arbeit winkt mir mein Beruf Wohl uns , die das Vorrecht haben • 1362 Zur Ewigkeit sind wir gebildet . • 1777 Wo ist ein Heiland, so wie du 160 Wo ist eine Lebensfreude 5407 Zürne nicht auf stolze Sünder • • 781 Wo ist ein solcher Gott , wie du ! 263 Zur Rechten Gottes sißest du 2883 Wo ist ein solcher Gott zu finden 1675 Sur Nube geht's , der Tag ist hin 2970 • 2078 Bu sammeln die Zerstreuten Wo ist Jesus, mein Verlangen Bo Jesu Geist regiert, da ist 760 Su so viel Tagen , die mir schon • 2882 Wollt ihr den Heiland finden? 1740 zu uns fomme , Herr , dein Reich ! 1066 2407 Wollt ihr euch, o liebe Christen 812 Swar muß ich ferne stehen 1887 1981 weierlei bitt' ich von dir Womit soll ich dich wohl loben Wo noch schwermuthvoll und blöde 1217 Zwei Ort', 9 Mensch , hast du vor 3502 1676 dir Woran fehlt's immer noch Nro. Druckfehler. Erster Band. Vorwort: Seite X 2. 21 v. u. übereinstimmen - 1. übereinstimmt. 1. Gedanken. XV 2. 15 D. D. Gedankens - XL L. 11 v. u. Pſalmenlieblich ― 1. Psalmen lieblich. Seite 178 Spalte 2 Linie 2 von oben lies : Heil für alle Seelen ist. 2 . Heiligster, 196 9 von oben Heil'gfter 2 - 11 v. u. hört und glaubet -- 1. hört und glaubt. 201 202 2 - 10 v. o. heilig und ſelig - 1. Seilig , felig. - 14 v. o. deiner Treue - 1. deiner Treu'. 238 1 -15 v. u. heiligen Erhöhung - 1. Heiligen Erhöhung, 258 - 4 v. u. Lehnua - 1. Lehmus . 269 3 v. u. tilge das Punctum. 2 288 4 v. o. statt des Punktums : ein Comma. 306 4 v. u. Leiden werth - 1. Leiden Werth. 343 2 551 9 v. o. der Höchsten - 1. des Höchsten . 604 4 v. u. Febl - 1. Fehlen. 2 8 v. u. Liebeshöhle - 1. Leibeshöhle. 619 G 22 v. u. sterbliche Sünder ! - 1. sterbliche Sünder , 660 Zweiter Band. 1 Spalte 1 Linie 9 v . u. erzeiget Gy I. erzeuget. Seite - I. Nun von dir. ― 1 - 24 v. o. Nur von dir, — 19 7 v. o. dort stehn, - I. dort oben stehn. 141 - 23 v. u. Adlersgefiedern 1. Adlersgefieder. 164 8 v. o. vor allen Dingen I. von allen Dingen. 1 195 26 v. d. Ehrist ― 1. Christ. 239 2 13 v. o. knieen - 1. Inte'n. 398 - - 24 v. o. vor Menschen hier gleich - 1. vor Menschen 1 795 gleich. HARD Verseßte Liedes - Nummern : Statt 242 I. 224. - St. 233 . 733. St. 3994 I. 2994. St. 749 1. 794. St. 828 I. 882. Die übrigen Druckfehler , die schwerlich sinnstörend sind, wolle der geneigte Lefer selbst verbessern. 1 1