t."t v*5 m* v '•Mi: Ml 3000 Meilen durch den Dschungel - David Livingstone : 1813-1873 / von Ben Alex. III. von Giuseppe Rava. [Aus dem Engl, von |anet Reinhardt], -Bad Liebenzell : Verl, der Liebenzeller Mission, 1995 (TELOS-Bücher; Nr. 3971 : TELOS-Kinderbuch) Einheitssacht.: David Livingstone ISBN 3-88002-579-7 NE: Alex, Ben; Rava, Giuseppe; Reinhardt, |anet [Übers.]; David Livingstone; Dreitausend Meilen durch den Dschungel - David Livingstone; EST; GT 3000 Meilen durch den Dschungel David Livingstone Der Mann, der Afrika entdeckte © Copyright 1994 der englischen Ausgabe by Scandinavia Publishing House, Kopenhagen/Dänemark Originaltitel: David Livingstone - The Missionary Who Discovered Africa © Copyright 1994 am englischen Text: Ben Alex Illustrationen by Giuseppe Rava Graphikdesign, art direction and illustration/photos research by Ben Alex Aus dem Englischen von Janet Reinhardt ISBN 3-88002-579-7 TELOS-Bücher TELOS-Kinderbuch 73971 Alle Rechte Vorbehalten, auch der fotomechanischen Wiedergabe © Copyright 1995 der deutschen Ausgabe by Edition VLM im Verlag der St.-Johannis-Druckerei Umschlaggestaltung: Grafisches Atelier Arnold, Dettingen/Erms Satz- St.-Johannis-Druckerei, 77922 Lahr (Schwarzwald) 3000 Meilen durch den Dschungel Spannendes Hörspiel über die Abenteuer des Missionars und Afrikaentdeckers David Livingstone Bestell-Nr. 1 1024 Hautnah werden die Hörer an die aufregenden Erlebnisse und tiefgreifende Sorgen und Probleme des David Livingstone herangeführt. Inhalt: Seite 2 Hinein nach Afrika 2 Dr. Livingstone 4 Das Massaker im Nyangwe, 1871 4 Afrika vor Livingstone 8 im Dschungel verlorengegangen 8 Tropische Krankheiten 9 »Dr. Livingstone, nehme ich an?« 12 Die früheren Reisen des Dr. Livingstone 16 Livingstones Familie 17 Eine sonderbare Krankheit 21 »Donnernder Rauch« 22 Keine Zeit zum Spielen 26 Endlich Missionar 28 Weiter, immer weiter 28 Der geheimnisvolle Nil 34 Die letzte Heimreise 36 Endlich Erfolg 36 Afrika nach Livingstone 40 Die Meilensteine im Leben Livingstones 40 Bibliographie 41 Landkarte von Livingstones Reisen Große Männer und Frauen haben es nicht nötig, von uns geloht zu werden. • . Wir sind es. die es nötig haben, sie kennenzulernen. iß, David Livingstone Der Mann, der Afrika entdeckte 1813-/873 4M» 3000 Meilen durch den Dschungel | m Von Ben Alex Illustrationen von Giuseppe Rava iX Verlag der Liebenzeller Mission Lahr kl;■ li ,.1" ’ • •. * > ;* * * ' » J§ ♦ HINEIN NACH AFRIKA Wir gehen auf eine Reise. Es wird eine lange, harte Reise, wahrscheinlich die schwerste Reise, die du jemals machen wirst. Also packe deine Sachen - und vergiß nicht deine Wanderstiefel, Mückenspray und den Sonnenblocker. Wir gehen nach Afrika. Um dort hinzukommen, wo unsere Reise beginnt, werden wir mit dem Flugzeug über die Wüste der Sahara bis an den Äquator fliegen. Dort werden wir nach Süden abdrehen, die Berge überqueren, den Edwardsee hinter uns lassen und weiterfliegen, bis wir zu einem blauen See kommen, der sich so weit wie man sehen kann nach Süden ersteckt: der Tanganjikasee. Schau nach links! Weit im Osten des Sees siehst du das Dorf Ujiji; und dahinter die tiefen Dschungel von Burundi und Tansania. im Westen liegt das Land Zaire. Bei der Landung wirst du Zebras und Antilopen, eine einsame Herde Giraffen oder Elefanten sehen. Unser Flugzeug fliegt dicht über eine Schonung verkrümmter Bäume hinweg, kommt mit einem Rumpeln auf, rollt die schmale Landebahn entlang und hält. Als wir aussteigen, bläst uns ein heißer, trockener Wind ins Gesicht, der sich so anfühlt, als käme er aus einem riesigen Föhn. DR. LIVINGSTONE Es ist ein gleißender, schwüler Sommertag. Vom Osten her kommen ein Dutzend Eingeborene langsam durch das vergilbte Gras heran. Die Afrikaner tragen nichts außer einem Tuch um die Hüften. Sie tragen schwere Lasten auf dem Kopf. Auf ihren Rücken glänzt der Schweiß. Ein großer weißer Mann hinkt vor ihnen her. Sein Gesicht ist voller Falten, sein braunes Haar von grauen Strähnen durchzogen. Sein Bart und sein Schnurrbart sind fast weiß. Obwohl es so scheint, als ob er erschöpft ist und Schmerzen hat, winkt er seinen Trägern ungeduldig zu, damit sie schneller gehen. Schließlich deutet er mit seinem Stock auf das weiche Gras unter einem hohen Mvu-labaum. Dort lädt die Gruppe ihre Lasten ab und läßt sich ins Gras fallen. Der weiße Mann nimmt ein Notizbuch mit einem Einband aus Metall aus seiner Reisetasche, setzt sich hin und seufzt tief. »So viele Schwierigkeiten sind mir in den Weg gelegt worden«, schreibt er, »daß ich Zweifel habe, ob Gott mit mir ist...« Er läßt das Notizbuch in seinen Schoß fallen und öffnet eine zerlesene Bibel: »Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern ... und lehret sie alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Dieser Mann ist der schottische Missionar, Arzt und Entdecker David Livingstone. Er ist auf der letzten Etappe seines afrikanischen Abenteuers. Laßt uns in seine Fußstapfen treten -und einen Blick in seine Notizbücher werfen. Dabei werden wir herausfinden, warum man David Livingstone den größten Entdecker des neunzehnten Jahrhunderts nennt. Süßkartoffeln und Mais an. Es war Markttag, und Dr. Livingstones Gruppe stockte ihre Vorräte auf, bevor sie weiter nach Norden den Fluß entlanggingen. Dr. Livingstone hatte an der Unruhe und Geschäftigkeit seine Freude. DAS MASSAKER IN NYANGWE, 1871 Am folgenden Morgen erreichte David Livingstones afrikanische Karawane die Ufer des Lualaba- Flusses und das Marktdorf Nyangwe. Frauen in bunten Kleidern breiteten Afrika vor Livingstone Als Livingstone im Jahre 184 t in Südafrika an kam, war die Landkarte des »dunklen afrikanischen Kontinents« bis auf ihren Küstenverlauf ganz anders als unsere Karten heute. Portugiesische Forscher hatten die Umrisse des Kontinents 350 Jahre früher schon genau aufgezeichnet: Bartolomeu Dias segelte die Westküste entlang bis zum Kap der guten Hoffnung (1488). Vasco da Gama umsegelte zehn Jahre später das Kap und erforschte die Ostküste. Er war überrascht, dort Handelsposten der Araber vorzufinden. (Diese wurden spä- ter Sklavenhandelsposten. Zur Zeit von Livingstones Geburt wurden jährlich etwa 100 000 afrikanische Sklaven in arabische Länder, nach Amerika und Brasilien exportiert.) Aber obwohl die Küstengebiete und die unteren Verläufe von Afrikas vier großen Flüssen - dem Nil, dem Niger, dem Kongo und dem Sambesi - von Europäern verzeichnet worden waren, gab es auf den Landkarten im neunzehnten Jahrhundert riesige Diese Karte zeigt Zentralafrika, wie es zur Zeit von Dr. Livingstones Ankunft bekannt war. obwohl er an mehreren tropischen Krankheiten litt. Vor vier Jahren war er losgezogen, um ein uraltes Geheimnis zu erforschen: Wo entsprang der Nil, der längste Fluß der Welt? Forscher hatten sich schon seit Tausenden von Jahren mit dieser Frage beschäftigt, aber niemand hatte die Quelle je gefunden. Das Innere des afrikanischen Kontinents war noch nie erforscht worden; keine Straßen oder Bahnlinien kreuzten durch den undurchdringlichen, dichten Dschungel. Die einzige Art durchzukommen war auf dem "'Schiff. Wenn Livingstone die Quelle des Nil finden und dem Fluß bis zum Victoriasee im Norden folgen könnte, würde das Innere dieses dunklen Kontinents dem europäischen Handel und der Kolonisation offenstehen - und vor allem den Missionaren. Dann könnte die gute Nachricht des Evangeliums Millionen Afrikaner erreichen, die noch nie auch nur den Namen Jesus gehört hatten! Nyangwe war der letzte Ort, an dem Livingstone Proviant kaufen konnte, bevor er die schwierige Reise nach Norden entlang dem Lualaba-Fluß antrat. Livingstone war optimistisch, als er mit den Frauen auf dem Markt verhandelte. Er war davon überzeugt, daß der Lualaba-Fluß ihn zum Nil führen würde. In ein paar Wochen würde er den oberen Nil auf der Landkarte verzeichnen können! Da geschah etwas, das seine Pläne drastisch veränderte. Ein Afrikaner rannte plötzlich aus dem Wald in das Dorf und zeigte auf dunkle Rauchwolken, die hinter den Bäumen aufstiegen. »Sklavenhändler!« schrie er. »Feuer in den Dörfern!« Livingstone wandte sich gerade rechtzeitig um, um ein Bande Araber in weißen Gewändern auf den Dorfplatz stürmen zu sehen. Die Araber hielten an und schossen in die Menge. Kinder schrien und versuchten davonzulaufen. Körbe und Eimer wurden umgekippt. Gemüse und Obst rollten auf die Erde oder zerplatzten. Manche Flächen, die als »unerforscht« bezeichnet wurden. Man glaubte, daß das Innere Afrikas eine riesige Sandwüste sei. Kein Europäer war jemals weiter nach Norden vorgedrun-gen. als bis zu einer südafrikanischen Kolonie am Rande der Kalahari-Wüste, wo holländische Siedler hingezogen waren. nachdem die Engländer ihre Kolonie erobert und die Sklavenhaltung auf ihren Farmen verboten hatten. Dr. David Livingstone war im Jahre 1849 der erste Europäer, der diese Wüste überquerte und in das unerforschte Zentralafrika vordrang. »Afrika ist wie eine Kommo- mittlere Schublade ist fest ver-de«. sagte er. »Die obere und schlossen.« die untere Schublade sind aufgezogen worden. Aber die Afrikaner rannten zum Fluß und sprangen in die überlasteten Kanus; viele wurden von den Arabern in den Rük-ken geschossen, während andere verzweifelt mit Händen und Armen paddelten, um zu fliehen. Die Kanus ken-terten und viele Menschen wurden von der Strömung davongetragen. Ihre Köpfe versanken einer nach dem anderen im Wasser. Die Araber jagten diejenigen, die nicht verletzt oder getötet wurden, und nahmen sie gefangen, um sie dann zum Sklavenmarkt nach Ujiji zu treiben. Livingstone befand sich in einem Schocksustand. Um ihn herum lagei verlerne Kinder, und vom Fluß erklai gen die Schreie der Ertrinkenden. Mehr als dreihundert Menschen waren in dem Dorf getötet worden. , , Später am Tag zählte LivDlgstpne die Rauchsäul^ji, die von den umlie- genden Dörfern aufstiegem siebzehn. »Es ist, als ob man sich in der Hölle befindet«, schrieb er in sein Tagebuch. »Das Herz tut mir weh! Dieser Ort ist eine Räuberhöhle der schlimmsten Sorte!« Noch nie - noch nicht einmal bei Krieg zwischen den Stämmen - waren Frauen und Kinder auf diese Art auf dem Weg zum Markt angegriffen wor-! den. Die Sklavenjäger waren__Plünderer und Mörder. IM DSCHUNGEL VERLORENGEGANGEN In der Nacht war Livingstone unruhig und konnte nicht schlafen. Er rief nach Susi, seinem afrikanischen Diener. »Morgen«, sagte er, »werden wir den Lualaba nach Norden entlanggehen. Es wird eine lange schwere Reise sein. Susi, was meinst du, wie stehen unsere Chancen?« »Nicht gut, Bwana«. erwiderte Susi. »Viele Träger haben uns im Stich gelassen. Bwana ist krank. Wir haben keine Medizin mehr, seit der Träger mit der Arzttasche in den Dschungel weggelaufen ist. Die Chancen stehen nicht gut, Bwana.« »Was mir Sorgen macht«, nickte (Livingstone, »ist, daß ich den Arabern nicht mehr vertrauen kann. In der Vergangenheit waren die Sklavenhändler freundlich zu mir. Sie halfen uns gegen die feindlichen Stämme im Dschungel. Aber nach dem, was heute auf dem Markt geschehen ist, werde ich von ihnen nichts mehr annehmen! Ich frage mich, ob wir umkehren und nach Ujiji zurückkehren sollten.« »Wie weit bis Ujiji?« fragte Susi. »Fünfhundert Meilen«, erwiderte Livingstone. »In Ujiji können wir neue Träger anheuern und Medizin kaufen. Bis wir dort ankommen, werden die Vorräte, die ich von der Küste bestellt habe, sicherlich eingetroffen sein.« Früh am nächsten Morgen gingen Livingstone und seine kleine Karawane denselben Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Susi beobachtete das Gesicht des Arztes, das sich bei jedem Schritt vor Schmerz verzog. »Bitte ruhen Sie sich aus!« sagte Susi, als er Livingstone vorsichtig half, sich gegen einen Baum zu lehnen, bevor er ihm die Schuhe auszog und die großen Geschwüre an den Füßen seines Herrn säuberte. Die Reise zurück nach Ujiji dauerte mehr als drei Monate. Die ganze Zeit wurde Livingstone immer schwächer. Er hatte eine fiebrige Lungenentzündung und furchtbare Geschwüre an den Füßen. Schließlich erreichte die Karawane ihr Ziel - nur um zu entdek-ken, daß die Arzneien und Vorräte gestohlen worden waren! jetzt konnte Livingstone nur noch warten. 4 der Afrikaner heilen und so ihren Respekt und Schutz erlangen. Er konnte sich dadurch auch selbst von tropischen Erkrankungen heilen. Während seiner 32 Jahre in Afrika litt er an Malaria (eine damals meist tödlich verlaufende Krankheit mit hohem Fieber, die von Parasiten und Stechmücken ausgelöst wird), Ruhr (eine Darmkrankheit, die den Weil Livingstone Arzt war, konnte er viele tödliche Krankheiten Tropische Krankheiten Körper austrocknet), Geschwüren (schmerzhaften Wunden an seinen Füßen, die »oft endgültig lähmen, wenn sie nicht zum Tode führen«) und Lungenentzündung. Die Mittel, die Livingstone geholfen haben, waren Chinin und Colomel. Das Foto zeigt einige der Arzneien und medizinischen Geräte, die ihm Stanley im Jahre 1872 mitbrachte. Susi und Chuma, Livingstones treue Diener, brachten sie nach Livingstones Tod nach England zurück. »DR. LI VINGSTONE, NEHME ICH AN?» Aber ein Wunder war auf dem Weg: Eine lange gewundene Karawane war unterwegs nach Ujiji, die aus 192 afrikanischen Trägern bestand und mehr als sechs Tonnen Vorräte mit sich führte: Arzneien, Nahrungsmittel, Töpfe. Stoffe, Decken, Zelte - sogar eine Badewanne! Ein Träger trug eine amerikanische Flagge. Neben ihm stapfte ein großer weißer Mann den anderen voraus. Er hieß Henry Morten Stanley, ein junger Reporter von der Zeitung New York Herald. der größten Sensationszeitung der Welt. »Es gehen Gerüchte um, daß Dr. Li-vingstone tot ist«, hatte Stanleys Chef zu ihm gesagt. »Seit Jahren hat keiner '-i5 mehr vorr dertl mten Forscher etwas gehört. Es könnte sein, daß er im Dschungel verschollen ist. Wenn Sie ihn finden könnten, hätten wir sensationelle Neuigkeiten!« Stanley reiste sofort nach Ujiji. »Ein weißer Mann wurde hier vor kurzem gesehen«, wurde ihm gesagt. Könnte es Dr. Livingstone gewesen sein? Als Stanley und seine Männer um die Mittagszeit am Tanganjikasee ankamen, marschierten sie in das Dorf und feuerten ihre Waffen ab, um auf sich aufmerksam zu machen. Livingstone lag in einer Strohhütte und las seine Bibel, seine einzige Medizin, als er die Schüsse hörte. Susi kam hereingestürzt. »Bwana, eine Karawane kommt den Berg herunter!« rief er. Livingstone stolperte hinaus in die die Hand: "Willkommen in Ujiji!« »Ich kann es nicht glauben!« rief der junge Amerikaner. »Ich bin tausend Meilen gelaufen - und ich habe Sie gefunden!« »Mich gefunden?« fragte Living-stone verwirrt. »Dachten Sie, ich wäre verlorengegangen?« Dr. Livingstone, der sich sehr freute, von Stanley »gefunden« worden zu sein, freute sich noch mehr über den Reichtum an Vorräten, die ihm gebracht worden waren. »Was für ein Wunder«, dachte er. »Gott hat mir sei- heiße Sonne. Das ganze Dorf befand sich im Aufruhr. Durch die Bäume konnte er einen Blick auf Pferde und eine endlose Schlange von Trägern erhaschen, die mit Bündeln und Kisten beladen waren. Das war keine Handelskarawane! Kurze Zeit später kam ein großer junger Mann mit einem Sonnenhelm und einem weißen Tropenanzug auf ihn zu, hielt vor ihm an, nahm sich den Helm vom Kopf und sagte: »Dr. Livingstone. nehme ich an?« Livingstone lächelte und gab ihm ne Gnade gezeigt, als er mir diesen guten Samariter schickte!« Livingstone genoß Stanleys Gesellschaft und seine Vorräte - Kekse, Marmelade, geräucherten Hering und holländischen Käse. Stanley brachte auch die neuesten Nachrichten mit: die Eröffnung des Suezkanals im Jahre 1869, die Wahl des neuen US-Präsidenten, General Grant, die Verlegung des atlantischen Telegrafenkabels zwischen Irland und Neufundland. Stanley stellte Livingstone tausend Fragen für seinen Artikel über den Entdecker. Als Livingstone gewarnt wurde, daß Stanley nur daran interessiert wäre sich ein Vermögen an dieser Sensationsgeschichte zu verdienen, lächelte er nur: »Wenn das wirklich so ist, dann soll es ihm herzlich gegönnt sein, denn das ist viel mehr, als ich selbst jemals an mir verdienen könnte.« In den folgenden Monaten erforschten die beiden Männer zusammen das nördliche Ende des Tanganji- kasees. Livingstone erzählte Stanley von seinen früheren Reisen von Cape-town in Südafrika durch die Steppe Kalahari bis zum atlantischen Ozean im Westen und zur Mündung des Sambesi im Osten. Er erzählte ihm von seinen Gefühlen, als er zum ersten Mal »den donnernden Rauch« - die Viktoriafälle - erblickte. Er berichtete, wie sehr er sich gefürchtet hatte, als ihn einmal ein Löwe anfiel, seine linke Schulter zwischen die Zähne nahm, ihn schüttelte wie eine Katze eine Maus und ihn dann am Boden festklemmte. Er erzählte von dem feindlichen Stamm der Chiboque im Südwesten, die ihn und seine Männer mit ihren Pfeilen getötet hätten, wenn er ihnen nicht den Rücken zugekehrt hätte, um seine friedlichen Absichten zu zeigen. Eines Abends saßen die beiden Männer am Lagerfeuer. Die Stille um sie herum wurde nur von dem Geschnatter der Affen in einem nahen Mangobaum unterbrochen. Livingstones frühere Reisen Die Familie Livingstone am Rande der Kalahari D ie Londoner Missionsgesellschaft beauftragte David Livingstone damit, Robert Moffat in der Kuruman-Mis-sionsstation 1260 Kilometer nördlich von Capetown zu helfen. Sobald er im Jahre 1841 dort ankam, begann Livingstone in den Norden zu gehen, zu »dem Rauch der tausend Dörfer«, wo noch kein Missionar gewesen war. Zwei Jahre später wurde eine Missionsstation bei Mabotsa gebaut, 450 Kilometer nordöstlich von Ku-ruman. Die nächste Station entstand in Kolobeng, 72 Kilometer nördlich von Mabotsa, wo Livingstone seinen ersten und einzigen Menschen zum Glauben führte: den Stammes- m \ V* jrai häuptling der Bakwena. Se-chele. Im Jahre 1849 drang Living-stone noch weiter nach Norden vor, auf die andere Seite der Kalahari, und entdeckte den Nga-mi-See. Die Eingeborenen erzählten ihm von einem »Land voller Flüsse« weiter im Norden. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich Livingstone. daß es seine Aufgabe sei, die »Wasserwege« Zentralafrikas zu verzeichnen. anstatt Missionsstationen zu bauen. Auf seiner nächsten Reise in den Norden entdeckte Livingstone den oberen Sambesi, einen mächtigen Fluß, der 1800 Kilometer lang und bis zu 1,4 Kilometer breit ist. Darauf erpicht. dem Flußverlauf nach Osten und Westen zu folgen, fragte sich Livingstone. ob dies »Gottes Straße« zu den unbekannten Völkern im Inneren Afrikas sein könnte? Livingstones Suche führte ihn nordwestlich nach Luanda am Atlantischen Ozean und zurück durch Zentralafrika bis Quelimane am Indischen Ozean. Die Reise dauerte 20 Monate und führte ihn durch 7200 Ki lometer unerforschte Savanne und Dschungelgebiete. Livingstone war der erste Europäer, der Zentralafrika durchquerte. Aber Livingstone war damit nicht zufrieden. Er wollte bewei sen, daß der Sambesi ein Wasserweg sei, den man mit dem Dampfschiff befahren könne. Im Jahre 1858 führte er eine Expedition englischer Wissenschaftler den Fluß hinauf bis zu den Kebrabasa-Schnellen. An den Schnellen kam der Dampfer nicht vorbei und Livingstone mußte seinen Zam-besi-Plan aufgeben. Statt dessen beschäftig- te er sich mit dem Nil. Als er sich auf den Weg machte, die Quelle des oberen Nil zu finden, war es seine letzte Chance, einem Weisserlauf in das Innere von Afrika zu folgen. Er starb bei dem Versuch. Vier Jahre nach Livingstones Tod verfolgte Henry Stanley den Lauf des Weißen Nil bis zur Quelle 2440 Meter hoch in den Bergen über dem Viktoria See. Aber um diese Zeit war die Vorstellung eines Wasserweges ins Innere Afrikas schon zugunsten von Landwegen und Eisenbahnlinien aufgegeben worden. Livingstones Dampfer »Ma-Robert« auf dem Sambesi »Dr. Livingstone, Sie scheinen anders zu sein als die anderen Missionare, die ich kennengelernt habe«, sagte Stanley. »Sind Sie ein Missionar oder ein Forscher?« »Beides«, antwortete Livingstone. »Missionare sollten immer abenteuerlustig sein.« Dann fügte er hinzu: »Um ehrlich zu sein, glaube ich,,daß die Missionsgesellschaft zu Haüse mjch nicht für einen sehr erfolgreichen Mis- sionar hält. Nach mehr als dreißig Jahren hier habe ich nur einen Menschen bekehrt ... und das nicht sehr erfolgreich.« »Was meinen Sie?« fragte Stanley. »Sechele war ein Stammesfürst in Kolobeng«. erwiderte Livingstone. »Ich blieb bei ihnen, bevor ich die Wüste Kalahari überquert habe. Er war beeindruckt von meinen Arzneien, die sein Volk heilten, und er hörte interes- kann - nur die Liebe zu Christus. Schließlich wurde er Christ, aber er wollte seine vielen Frauen nicht aufgeben.« »Seine Frauen aufgeben?« fragte Stanley. Livingstone schaute in das herabbrennende Feuer und sagte langsam: »Ich bin gewiß, daß das Evangelium die Wahrheit ist, aber wegen der Stam-bin ich mir nicht so sicher.« siert zu, als ich ihm von Gott erzählte. Eines Tages sagte Sechele: 'Doktor, ich möchte, daß Sie mein Herz verändern - jetzt sofort! Es ist stolz und zornig. Bitte geben Sie mir Medizin für mein Herz!« Ich habe ihm gesagt, daß keine Medizin ein Herz verändern war von seiner Ehrlichkeit und seinem Respekt für das afrikanische Volk überzeugt. Stanleys Faszination im Blick auf den Forscher wurde zu tiefer Bewunderung. In seinem Zeitungsbericht, den Stanley im New York Herald veröffentlichte, beschrieb er Livingstone als Held, fast als Heiligen, und pries seine Taten und seinen Charakter. »Vier Monate und vier Tage lang«, schrieb Stanley, »lebte ich mit Livingstone zusammen im selben Haus, im selben Boot oder im selben Zelt und ich konnte keinen Fehler an ihm finden.« Stanleys Artikel machten rund um die Welt Schlagzeilen. Als »Entdecker« des Entdeckers wurde er fast genauso berühmt. Aber Livingstone ignorierte den Ruhm. Er fand es wichtiger, die Aufmerksamkeit der Welt auf den brutalen Sklavenhandel in Afrika zu lenken. Und Stanleys Artikel trugen zum Erfolg dieses Anliegens bei. Regierungen in Europa begannen zu erkennen, wie furchtbar der Sklavenhandel war und welche schlimmen langfristigen Konsequenzen er für Afrika hatte: Er behinderte den friedlichen Handel und die Verbreitung des christlichen Glaubens. Fast vier Jahre nachdem Livingstone nach Afrika kam, heiratete er Robert Moffats Tochter Mary in Kuruman. Sieben Jahre lang begleitete Mary ihren Mann aufseinen Reisen. In diesen Jahren hatten sie fünf Kinder (eines starb mit sechs Wochen). Marys Gesundheit litt sehr und Livingstone entschied sich, seine Familie nach England zu schicken, bevor er seine erste große Reise durch Afrika antrat. Er sah sie erst vier Jahre später während eines Besuches in England wieder. Im Jahre 1862 begleitete Mary ihren Mann auf der Sambesi-Expedition. Vier Monate später starb sie an Malaria und wurde am Ufer des Sambesi begraben. Ihr Tod war ein furchtbarer Schlag für Livingstone. Ein weiterer Schlag traf ihn, als er erfuhr, daß sein ältester Sohn Robert über den Atlantik gesegelt war und im amerikanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Union unter falschem Namen kämpfte, weil er »dem Familiennamen keine weitere Schande zufügen wollte«. Robert starb in einem Kriegsgefangenenlager im Süden im Jahre 1864. Als Livingstone älter wurde, wurde ihm klar, daß er zu wenig Zeit mit seiner Familie verbracht hatte. Aber da war es Bei einem Besuch in England, 1857. Von links nach rechts: Oswell, Livingstone, Thomas, Agnes, Mary und Robert. Ein Kind starb bei der Geburt; ein weiteres Kind, Anna Mary, wurde im Jahr darauf geboren. schon zu spät. Seine Kinder kannten ihn kaum - und sie waren schon selbstständig. EINE SONDERBARE KRANKHEIT frika stand kurz vor einem Bürgerkrieg. Benachbarte Stämme überfielen gegenseitig ihre Dörfer. um Menschen für die wandernden Sklavenhändler gefangenzunehmen: Diese waren meistens Araber und Suaheli von der Küste. Die Jäger drangen immer tiefer in das Innere Afrikas vor, um ihr Geschäft auszuweiten. Sie trieben die Afrikaner mit Eisenringen um den Hals oder an Stämme, die an den Enden gespalten waren und an deren Enden jeweils ein Mensch mit einem eisernen Halsband festgeschweißt wurde. gekettet und in langen Reihen an die Küste. Dann wurden sie nach San- sibar verschifft, und von dort in arabische Länder weiterverkauft. Jedes Jahr wurden etwa 12000 Sklaven aus Sansibar verschifft, obwohl die britische Marine versuchte, im Indischen Ozean die Sklavenschiffe aufizubringen. Gegen die bewaffneten Sklavenhändler war Livingstone machtlos. Das einzige, was er tun konnte, war, den zurückgelassenen Sklaven, die sie am Wegrand fanden, zu helfen. Einmal fand er eine Frau, die am Hais an einem Baum festgebunden war. Sie war einfach zu erschöpft gewesen, weiterzugehen. Die Araber hatten sie in der sengenden Sonne gelassen, damit sie starb. Ein anderes Mal beobachtete der Doktor, wie die Sklavenhändler ein dreijähriges Kind zurückließen und die Mutter weiterschleppten. Später fand er einen zwölfjährigen jungen, der an der Sklavenroute liegengelassen worden war. Bevor er starb, flüsterte der Junge: »Mein Herz schmerzt.« Dr. Livingstone wußte, daß dies ein Schmerz war, den er mit keiner seiner Arzneien bekämpfen konnte. In der Nacht schrieb er in sein Tagebuch: »Die sonderbarste Krankheit, die ich in diesem Land gesehen habe, ist ein ge- brochenes Herz. Diese Krankheit befällt freie Männer, die zu Sklaven gemacht worden sind ... sie scheinen tatsächlich an gebrochenem Herzen zu sterben.« Livingstone entschied, daß es seine wichtigste Aufgabe sein würde, die gebrochenen Herzen der Afrikaner zu heilen. Um das zu erreichen, mußte der Sklavenhandel beendet werden. BevOTet ^ britische Regierung überzeugen konnte, sich intensiver mit dem Aufbringen der Sklavenschiffe zu befassen, würde er ihre Einstellung zu den Afrikanern verändern müssen. Dazu brauchte er Stanleys Hilfe. Im Frühjahr 1872 ging Stanley die 1800 Kilometer von Ujiji zur Küste zurück. Livingstone folgte ihm 540 Kilometer weit. In Unyanyembe verabschiedete sich Livingstone und gab Stanley seine versiegelten Tagebücher und einen Stapel Briefe für die britische Regierung und seine Freunde in England mit. Die beiden Männer sahen sich nie wieder. Livingstone ging nach Ujiji zurück, um sich auf seine letzte Suche nach der Quelle des Weißen Nil vorzubereiten. Stanley kehrte nach England zurück und dann nach New York, begierig darauf, der Welt von dem kleinen jungen zu erzählen, der aufwuchs, um einer der größten Missionare und Entdecker seiner Zeit zu werden. Auf seiner Expedition den Sambesi entlang zum Indischen Ozean entdeckte Livingstone Mosi-oa-tunya oder »den donnernden Rauch« — die größten Wasserfälle der Welt. Er benannte sie neu nach Viktoria, der regierenden Königin von England. Die Viktoriafälle sind 115 Meter hoch. Jeden Tag ergießen sich 500 000 Kubikmeter Wasser über den Rand der Fälle. Wolken aus Gischt und Sprühnebel steigen 100 Meter hoch in die Luft und können aus 20 Kilometer Entfernung gese- hen werden. Von einer kleinen Insel im Sambesi, am Rande der Fälle aus beobachtete Livingstone dieses Schauspiel (das heute zu den sieben Naturwundern der Welt zählt) und pries Gott. Kein Europäer hatte jemals zuvor die Fälle gesehen. Aber er schrieb: »Solch wunderbare Landschaften müssen von den Engeln im Fluge gesehen worden sein.« Livingstone schnitzte seine Anfangsbuchstaben und die Jahreszahl 1855 in die Rinde eines Baumes auf der kleinen insei. Donnernder Rauch KEINE ZEIT ZUM SPIELEN Alles begann damit, daß David Livingstone am 19. März 1813 in Blantyre in der Nähe von Glasgow geboren wurde. Mit zehn Jahren fing er an, in der Baumwollspinnerei in Blantyre zu arbeiten, wo auch sein Vater und Großvater gearbeitet hatten. Es war seine Aufgabe, die abgerissenen Fäden an der Spinnmaschine wieder zusammenzuflicken. Sein Arbeitstag begann um 6 Uhr morgens und endete um 8 Uhr abends. Damals gab es noch keine Gesetze, die Kinderarbeit verboten hätten, keine Gewerkschaften, die die Interessen der Arbeiter vertraten und keine Begrenzun gfeq auf die Länge eines Arbeitstages. ln der Fabrik war es furchtbar heiß, und manchmal fiel es David und seR nen Brüdern sehr schwer, während der langen Arbeitsstunden wach zu bleiben. David träumte oft davon, dem allem zu entkommen, aber er wußte, daß das nur durch eine Ausbildung möglich war. Er wollte in einem weitentfernten Land, wo noch niemand ge: wesen war, Missionar sein. Er wollte auch ein Wissenschaftler sein. Sein Vater hatte ihm erzählt, wie nötig eine neue Art von Missionar gebraucht würde: Prediger mit medizinischer Ausbildung, die sowohl Gottes Wort lehren, als auch Krankheiten heilen konnten. »Hey, Junge! Träumst du schon wieder?« David, der in der Fabrik dabei erwischt worden war, zu träumen, wandte sich um - und bekam einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet. »Das wird dich wach halten!« grinste der Vorarbeiter. Sobald der Vorarbeiter außer Sicht war, zog David sein lateinisches Wörterbuch aus der Tasche und stellte es , oben auf die Spinnmaschine. Er las ein Stück in dem Buch und ging dann die Räder entlang, um nach gerissenen Fäden Ausschau zu halten. Dabei sagte er sich vor, was er gerade gelesen hatte. Jeden Abend um 8 Uhr sammelten sich die Kinder, die in der Baumwollspinnerei von Blantyre arbeiteten, in ei- nem Schulzimmer nebenan für en Unterricht. Die meisten wa-müde um zu lernen; aber nicht . Er bereitete sich eifrig aufseine ift vor, indem er jedes Buch las, n er habhaft werden konnte - be-rs Bücher über die Wissenschaft ie Natur. n 10 Uhr abends ging David nach Hause, um fünf Stunden zu schlafen, bevor er dann wieder zur Arbeit mußte. Seine Familie lebte in einer winzigen Einzimmerwohnung mit einem Kamin und zwei Betten. Das wurde von der Baumwollspinnerei gestellt. David lebte so mit seinen zwei Brüdern, zwei Schwestern und seinen Sonntags wurde nicht gearbeitet. Nach dem Gottesdienst gingen David und sein Bruder Charles am liebsten im Umland auf Entdeckungstour und sammelten Steine, Pflanzen und Insek ten. Eines Sonntags kamen sie zu einem Steinbruch, wo jemand eine Schubkarre mit Steinen belud. »Schau, Charles!« sagte David und nahm einen Stein hoch. »In diesem Stein sind Muscheln.« »Muscheln?« wunderte sich Charles. »Warum sind in dem Stein Mu- scWBJwenn das Meer 90 'fCflometer weit von hier entfernt liegt?« Der Mann, der die Steine auflud, antwortete: »Als Gott die Steine gemacht hat, hat er auch die Muscheln geschaffen und dort hineingelegt!« David lachte und sagte: »|a, Charles, das ist die Wissenschaft!« Charles wandte sich um. »Warum lachst du, David? Die Wissenschaftsbücher sind nicht gut für dich. Schau, was mit deinem Glauben geschehen ist! Glaubst du nicht mehr, daß Gott die Welt erschaffen hat?« »Natürlich«, antwortete David und steckte den Stein in seine Tasche. »Der Mann hat nur die wahre Erklärung übersprungen. Die Muscheln in dem Stein beweisen, daß vor langer Zeit diese Gegend vom Meer bedeckt war. Als das Meer zurückging, versteinerte der Sand - und die Muscheln waren darin eingeschlossen. Das zu akzeptieren. Charles, heißt nicht zu verleugnen. daß Gott die Erde geschaffen hat. Es bestätigt nur, daß in all seiner Schöpfung Logik und Ordnung herrscht!« Als David dreiundzwanzig wurde, hatte er genug Geld gespart, um bei der Spinnerei aufzuhören und in der Stadt zur Schule gehen zu können. Sein Vater lief mit ihm die acht Meilen nach Glasgow und half ihm ein winziges Zimmer in dem Armenviertel Rotten Row zu finden. ENDLICH MISSIONAR Vier Jahre später bestand Living-stone seine letzten medizinischen Prüfungen. Die Londoner Missionsgeseilschaft bestimmte einen Pfarrer, der ihm das Predigen beibringen sollte. Eines Abends, als er in Stanford Rivers auf die Kanzel stieg, vergaß Livingstone seine ganze auswendig gelernte Predigt. »Freunde . . . Ich habe alles vergessen, was ich zu sagen hatte!« stammelte er und eilte hinaus. Aber kurz bevor seine Ausbildun zum Missionar beendet war, hö Livingstone die Predigt eines folgreichen Missionars aus afrika, Robert Moffat. Nai der Versammlung erzäh Livingstone Moffat, d, er bald ein Missions, sein würde, aber n j| wüßte, wohin er gehen sollte. »Herr Moffj fragte er höfli »meinen Sie, ich mich für Afri eignen würde?« Moffats Antwo formte die Vision, die Livingstone die nächstei 33 Jahre seines Lebens füfT ren sollte: »Ja«, sagte Moffat, !»wenn Sie nicht an einem Ort bl ben, sondern in unbekanntes Gebiet Vordringen. In der Morgensonril auf den weiten Ebenen nördlich mei ner Missionsstation, habe ich den Rauch tausender Dörfer gesehen, in denen noch nie ein Missionar gewesen ist!« Im November des Jahres 1840 wurde Livingstorle als praktizierender Arzt anerkannt - obwohl er fast durch die Prüfung fiel, weil er sich mit einem seiner Professoren darüber stritt, wie man ein Stethoskop benutzt. Am näch- sten Morgen ging er an Bord eines Dampfers nach London, dann eines Seglers namens George, mit Kurs auf Cape Town, Südafrika. lauf des Flusses blieb den Europäern bis in die jüngere Zeit unbekannt. Seit den Tagen der Pharaonen hatten Entdecker und Geographen über die Quelle des Nils gerätselt. Niemand wußte etwas Genaues. Der griechische Historiker Herodot berichtete im 5. Jahrhundert vor Christus von zwei geheimnisvollen Bergen mit konischen Gipfeln im Inneren Afrikas. Er glaubte, daß zwischen diesen die Quelle des Nil lag. Der ägyptische Geograph Ptolemäus behauptete im 2. Jahrhundert nach WEITER. IMMER WEITER Zweiunddreißig )ahre später - in Unyanyembe, wo Stanley ihn das letzte Mal verlassen hatte -spürte Livingstone, daß seine Reise bald zu Ende sein würde. In den fünf Monaten, in denen sie auf neue Träger warteten, las er und beobachtete alles um sich herum: die Spiele der afrikanischen Kinder, die Stammessitten und die geologische Struktur des Landes. Der Plan des Doktors war einfach. Sobald die Träger erschienen, würde er nach Südwesten um das südliche Ende des Tanganyika See Vordringen bis zu den Kupferminen von Katanga »Nur acht Tagesmärsche von hier sind die großen Quellen, die Sie suchen«, sagten ihm die Eingeborenen. Er würde dem Lualabafiuß nach Norden folgen, in der Hoffnung, daß er Nil mündete. Dann und nach England zurückkehren. Der geheimnisvolle Nil Der Nil ist der längste Fluß der Welt (3888 Kilometer). An seinem unteren Verlauf entstand eine der ersten Zivilisationen der Welt, die bereits 3000 v. Chr. einen Höhepunkt erreichte. Aber der obere Ver- Christus, daß der Nil aus zwei großen Seen am Fuße »der Mondberge«, südlich des Äquator entsprang. Diese anti ken Theorien blieben bis zum Livingstone kehrte jedoch niemals zurück. Lange Zeit war er ständig krank und hatte innere Blutungen. »Ich bin am Darm erkrankt«, schrieb er. »Ich habe seit acht Tagen nichts zu mir ge-V nommen.« Die Eintragungen in sein Tagebuch wurden täglich kürzer. Die Regenzeit setzte ein. Seine Männer mußten ihn durch überschwemmtes - Gebiet und dicht mit Papyruspflanzen und Lotusblüten bewachsene Sümpfe tragen, um nach einem Stückchen trok-kenem Land zu suchen. Eines Abends machte die Karawane neben einem Ameisenhügel der angriffslustigen Safariameisen halt, die für ihren schmerzhaften Biß bekannt waren. Livingstone wollte beweisen, daß die Ameisen nur beißen würden, wenn man sie dazu herausforderte. Er ließ zu, daß die Ameisen über seinen Fuß krabbelten. Bald war sein ganzer Körper damit bedeckt. Seine Männer brauchten zwei Stunden, um die beißenden Insekten von ihm abzuwischen. Den ganzen Winter über marschier- 18. Jahrhundert unangefochten. Im Jahre 1770 verfolgte der schottische Entdecker James Bruce den Verlauf des nördlichen Flußarms (der Blaue Nil) bis zu seiner Quelle im Hochland Äthiopiens. Man glaubte, daß ein viel längerer Flußarm (der Weiße Nil), weit im Süden entsprang. Im Jahre 1858 entdeckte der britische Entdecker John Speke den Viktoriasee. von dem er glaubte, daß er die Quelle des Weißen Nil sei. Acht Jahre später, als Livingstone auf seine letzte Reise ging, wollte er beweisen, daß Speke unrecht hatte. Livingstone glaubte, daß der Nil weiter im Südwesten, bei den Kup- ferminen von Katanga entsprang. Er starb auf dem Weg dorthin. Nach Livingstones Tod füh“ te sein Freund Henry Stanley die Suche um den Tanganjikasee und den Viktoriasee herum weiter. Stanley löste endgültig das uralte Geheimnis um die Quelle des Nil. John Speke hatte recht gehabt: Der Viktoriasee ist der Ursprung des Weißen Nil. Stanley beim Segeln um den Viktoriasee. te Livingstone weiter. An manchen Tagen kamen sie nur eine Meile weit voran. Er war jedoch fest entschlossen, sein Ziel zu erreichen, und schrieb: »Ich fasse in dem Herrn, meinem Gott, Vertrauen und gehe weiter.« im April konnte Livingstone nicht weiter vorwärts gehen. Er wies seine Männer an, eine Trage zu bauen und ihn zu tragen, obwohl er vor Schmer- zen nur noch stöhnen konnte. Als sie das Dorf des Häuptlings Chitambo erreichten, wußten sie, daß es keinen Sinn hatte, ihren Anführer weiterzutragen. Chuma und Susi, die beiden treuen Männer, die so lange bei ihm gewesen waren, bauten eine große Hütte und füllten sie mit den Dingen, die ihm am meisten bedeuteten: seine Bibel, seine geographischen Instrumente, sein Gewehr, seine Arzneienkiste W' V Ä w* 'jtE l >'X2 und das in Metall gebundene Tagebuch. Am Sonntag, den 27. April 1873, schrieb David Livingstone zum letzten Mal in sein Tagebuch: »Es geht mir sehr schlecht... Wir sind am Ufer des Flusses Molilamo.« Drei Tage später wachte er immer nur für kurze Zeit aus seinem fiebrigen Schlaf auf. Um 23 Uhr erwachte der Doktor und rief nach Susi. »Machen unsere Männer diesen Lärm?« fragte er schwach. »Nein«, sagte Susi. »Die Dorfbewohner verjagen einen Büffel von ihren Feldern.« Der Doktor war etwas verwirrt. »Ist das der Luapulafluß?« fragte er. »Nein, noch nicht,« antwortete Susi. Dann fragte der Doktor auf Suaheli »Slku ngapi kuenda Luapula?« Wie viele Tage noch bis zum Luapu- ,?) nöoCw »Na zani zlku tatu, Bwana!« (ich 'laube noch drei Tage, Herr!) "O du meine Güte <, seufzte der )oktor schmerzhaft auf. Am nächsten Morgen vor der Dämmerung, am 1. Mai 1873, fand Susi den Doktor an der Seite seines Bettes kniend, seinen Körper vorgestreckt und den Kopf in den Händen vergraben. Susi lehnte sich vor und legte vorsichtig seine Hand gegen die Wange von Livingstone. Sie war fast kalt. Dr. David Livingstone war tot. mti .To DIE LETZTE HEIMREISE Chuma und Susi trugen ihren toten Anführer hinaus. Die Dorfbewohner von Chitambo trauerten um den Doktor, schwenkten ihre Bogen und Speere. Zwei Stunden lang war die Luft von Trommeln und Wehklagen erfüllt. Dann schnitt Farjaia. der Assistent des Doktors, der einmal beobachtet hatte, wie Livingstone eine Leiche geöffnet hatte, um die Todesursache festzustellen, die Brust Living-stones auf, nahm das Herz und die Eingeweide heraus und vergrub sie in einer Zinnschachtel unter einem afrikanischen Mvulabaum. Jacob, ein früherer Sklave, den Li- vingstone freigelassen hatte und der bei Missionaren in der Schule war, las den Trauergottesdienst aus dem Gebetbuch des Doktors — er wollte ihm den Respekt erweisen, den er jedem großen afrikanischen Häuptling erwiesen hätte. Dann rieben die Afrikaner den Leichnam mit Salz ein und übergossen ihn mit Brandy aus der Kiste mit Arzneien. Damit bereiteten sie den Körper auf die lange Reise zurück zu Li-vingstones eigenen Leuten vor. Zwei Wochen lang ließ man den Leichnam in der Sonne trocknen, dann wurde er in eine Tierhaut eingewickelt und in einen Zylinder aus der Rinde eines Myongabaumes gelegt. Schließ- lieh wickelten sie ihn in Segeltuch, bestrichen das Ganze mit Teer und befestigten es an langen Tragestangen. Die Gruppe machte sich auf den Weg zur Küste gegenüber von Sansibar, rund 2800 Kilometer entfernt. Neun Monate später kamen sie dort an und wurden von 700 befreiten Sklaven empfangen, die gekommen waren, um sich von dem großen Missionar, der ihnen die Liebe des christlichen Gottes gezeigt hatte, zu verabschieden. Elf Monate nach seinem Tod erreichten die Überreste des berühmten Entdeckers England und wurden mit einem Heldenbegräbnis in der West-minster Abbey beigesetzt. Er wurde im ganzen Land betrauert. Aber Livingstones treue Diener in Afrika trauerten auch. Sein Herz war in afrikanischer Erde begraben, unter den Wurzeln eines schönen Mvulabaumes. ENDLICH ERFOLG An dem schwarzen Tag in Chitambo, als Living-stone seinen Kopf in den Händen begrub und starb, mußte er gedacht haben, daß er versagt hatte. Nicht nur waren die geographischen Fragen, die er lösen wollte, unbeantwortet, sondern auch die Missionsarbeit, die er gründen wollte, gab es nicht, und der arabische Sklavenhandel bestand immer noch. Wenn er nur hätte wissen können, daß innerhalb von fünf Jahren nach seinem Tod alle drei Probleme gelöst wurden - alles wegen seiner anhaltenden Pionierarbeit! Sein Freund Verney Cameron folgte dem Lualaba-Fluß bis zum Congo-Fluß. Die Quelle des Nil wurde von seinem Freund Stanley eindeutig im Viktoriasee nachgewiesen. Neue Missionsgesellschaften entstanden und verteilten sich überall in Zentralafrika. Und im Jahre 1876 wurde der Sklavenmarkt in Sansibar endgültig geschlossen, zum Teil durch den Einfluß eines anderen Freundes, John Kirk Livingstones Tagebücher und Briefe geben detaillierte Auskünfte über die Pflanzen, Steine, Insekten und Tiere Afrikas - und auch über die Menschen und ihre Stammeskulturen. Die großen weißen Flächen, die bis dahin auf den Landkarten »unerforscht« markiert waren, wurden von Livingstone mit Tälern und Hochländern, Seen, Bergen, Wäldern und hunderten von Flüssen gefüllt. Was Livingstone von anderen Ent- 1JNFS1FM (1QFR1 MAROKKO ÄGYPTEN (1922) Französisch WESTAFRIKA (1960) Französisch SOMALIA SUDAN (1956) JIGERIA (1960) (THIOPIt (1942) ilieÄsch ■fama H960) ingTTstn, OST AFRIKA 0963) Belgisch KONGO (1960) OST kFRIKA ANGOLA (1975) Englisch f SÜD 'AFRIKA (1910) Afrika nach Livingstone Livingstone zeigte nie Interesse für die politische Entwicklung der Länder, die er erforschte; er zog nie eine Flagge hoch oder erhob Anspruch auf ein Land im Namen der britischen Regierung. Livingstone nahm an, daß Afrika den Afrikanern gehörte. Trotzdem war der »Kampf um Afrika« eine der tragischen Folgen seiner Pionierarbeit. Nach Livingstones Tod heuerte König Leopold II. von Belgien seinen Freund Henry Morton Stanley an, um »die Mög- ENGLAND FRANKREICH BELGIEN PORTUGAL ITALIEN deckern seiner Zeit abhob, waren nicht nur seine vielen beeindruckenden Entdeckungen, sondern seine seltene Sympathie und sein Verständnis für das afrikanische Volk, dessen Sprachen und Sitten er gelernt hatte. Als Li-vingstone starb, enstand eine neue Einstellung im weißen Europa - Respekt für das afrikanische Volk und eine wachsende Bereitschaft, sie als gleichwertig anzusehen. Livingstone zahlte einen hohen Preis für seinen Auftrag, Afrika zu befreien. Er gab eine Karriere unter seinem eigenen Volk auf und tauschte Komfort und Annehmlichkeiten für harte Zeiten und Krankheiten, sogar bis zu dem Punkt, daß er sich zeitweilig von Gott verlassen fühlte. Aber Livingstone erreichte mehr durch sein anscheinendes Versagen als andere mit ihrem Erfolg. »Die Westminster Abbey hat ihre Tore Männern geöffnet, die größere und bedeutendere Rollen in der Geschichte der Menschheit gespielt haben«, schrieb eine Londoner Zeitung am Tag seiner Beerdigung, »aber die Anwesenden heute waren der Meinung, daß selten jemand eingelassen worden ist, der dessen würdiger war -einer, der weniger selbstsüchtig war in seiner Hingabe an die Pflicht - einer, dessen Hauptbedürfnis es war, seinen Mitmenschen Gutes zukommen zu lassen und das Wissen und die Zivilisation zu fördern - als der tapfere, bescheidene, aufopfernde Afrika-Entdek-ker.« lichkeiten des Kongo zur Entwicklung« zu erforschen. Tatsächlich suchte der König eine Möglichkeit zu kolonisieren -und da Stanley einen Investor für seine nächste Forschungsreise suchte, nahm er den königlichen Auftrag an. Während Stanley durch das breite Kongotal zwischen dem Tanganyikasee und der Atlantischen Küste marschierte, gründete König Leopold “Die internationale afrikanische Gesellschaft« für Wissenschaftler und Geographen. In der Praxis war diese Gesellschaft eine Tarnung für die persönlichen ökonomischen und politischen Interessen des Königs in Afrika. Leopold sicherte das Gebiet des Kongo erfolgreich für sich. Im Jahre 1885 wurde Afrika bei einer Konferenz von 14 europäischen Staaten in Berlin in europäische Kolonien aufgeteilt. Frankreich nahm den nordwestlichen Teil. Belgien einen Teil des Westens. Großbritannien und Deutschland je einen Teil des Ostens. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die deutschen Kolonien unter den anderen aufgeteilt. Der »Kampf« wurde nach dem Motto geführt: »Nimm, was du kriegen kannst.« Dabei gab es keine Regeln außer denen der diplomatischen Rhetorik - und es wurde keine Rücksicht auf die Wünsche der afrikanischen Häuptlinge genom- men, die das Land seit Jahrhunderten regierten. Zusammen mit der Kolonisation kam auch die Zivilisation und ihr versprochener Segen von ökonomischer Entwicklung, Hygiene, Handel, Bahnlinien, Schulung und die Abschaffung des Sklavenhandels. Innerhalb von wenigen Jahren wurde Afrika aus der Steinzeit in das Industriezeitalter befördert - und es ist schwer zu sagen, ob die afrikanische Bevölkerung davon profitiert oder eher verloren hat. Heutzutage kämpfen die afrikanischen Länder unabhängig von ihren europäischen Kolonialherren um Identität und Demokratie. »Ich gehe zurück nach Afrika, um zu versuchen, dort einen Weg für den Handel und das Christentum zu eröffnen; vollendet Ihr die Arbeit, die ich begonnen habe! Ich überlasse sie Euch!« (Livingstone, Vortrag an der Cambridge Universität, 1857) Die Meilensteine im Leben Livingstones 1813 David Livingstone wird am 19. März in Blantyre, Schottland, geboren. 1823 Livingstone beginnt in der Blantyre Baumwollspinnerei zu arbeiten. 1836 Livingstone schreibt sich an der Universität Glasgow ein. 1840 Nach bestandenem medizinischen Examen und einer Ausbildung zum Missionar segelt Livingstone nach Südafrika. 1841 Livingstone erreicht die Missionsstation in Kuruman. Henry Stanley wird in Wales geboren. 1843 Livingstone baut die Pionierstation in Mabotsa auf. 1845 Livingstone heiratet Mary Moffat. 1849 Livingstone überquert die Wüste Kalahari. 1851 Livingstone entdeckt den oberen Verlauf des Sambesi und die Viktoriafälle. 1853-56 Livingstone überquert Afrika zwischen Luanda (Angola) und Quelimane (Mosambik). 1856-58 Livingstone besucht England und wird als Held gefeiert. 1858-63 Die Sambesi-Expedition scheitert. 1862 Mary Livingstone stirbt am Sambesi. 1864 Livingstone besucht England zum letzten Mal. Sein Sohn Robert stirbt im amerikanischen Bürgerkrieg. 1865 Livingstone geht nach Afrika zurück, um nach der Quelle des Nil zu suchen. 1871 Livingstone wird von Stanley »gefunden«. 1873 Livingstone stirbt am 1. Mai in Chitambo. 1874 Livingstone wird in der West-minster Abbey in London beigesetzt. BIBLIOGRAPHIE David Livingstone, Missionary Travels and Researches in South Africa (1857) David and Charles Livingstone, Narrative of an Expedition to the Zambesi and its Tributaries (1865) David Livingstone, The Last Journals of David Livingstone in Central Africa (1874) Jack Simmons, Livingstone and Africa (1955) Jeanette Eaton, David Livingstone (1947) Richard Humble, The Travels of Livingstone (1991) East Africa (Time/Life 1987) Susan Clinton, The World’s Great Explorers: Henry Stanley and David Livingstone (1990) Thomas Pakenham, The Scramble for Africa (1991) Hörspiel: 3000 Meilen durch den Dschungel, VLM TW t KtUman T LA/ \f/ y © EiwArl^ LaHe^ H& . JtiSs* VictorI, Vnyanye-m.1 Latte Ta.-ndattyi.Ha Latte Mweru » tteLraiasa rapiis ivj ’ riARV iimpsvM Kalahari. Desert Vtctorta fall f*~ S* * tW-i QutLman INI) LAN QCEAV Latte Vgatnv KoloL LI VINGSTONES AFRIKA tturuttta-n. Afrikaforscher David LMngstone war einer der ganz großen Entdek-ker des 19. Jahrhunderts. Seine Reisen zu den Quellen des Nil und in das bis dahin unbekannte Innere Afrikas waren gefährliche Abenteuer. Er war ein Mann, der seine Ziele trotz größter Schwierigkeiten erreichte und hohen Glaubensidealen treu war als Missionar und Sklaven-befreier. Jung und Alt werden auch heute Freude haben, seine Abenteuer nachzuerieben. In dieser Serie sind erschienen: Hudson Taylor Mit Volldampf nach China David Livingstone 3000 Meilen durch den Dschungel Martin Luther Der Rebell auf der Ritterburg ISBN 3-88002-579-7 TELOS-Kinderbuch 73971